KiZ-ePaper 27/2017

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Nr. 27 I 6. Juli 2017 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,20 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 72

3 Im Gespräch. Wohnen in Gemeinschaft. 6 Oberösterreich. Zahlreiche Neubesetzungen in den Pfarren. 12 Thema. Papst ernennt neuen Glaubenspräfekten. 18 Bewusst leben. Kinderrechte – Kinderpflichten. 26 Impressum. Wie der Marienkäfer bevölkern Abermilliarden Kleinlebewesen die Erde.

WOJCIECH KOSZ/STOCKFOTO

Die ganze Welt im Augenschein

Hinaus in die weite Welt. Das ist für viele der Ferientraum. Deshalb sind die Straßen so voll. Die unerschlossenen, die unentdeckten Gebiete liegen oft ganz nahe, bisweilen direkt zu Füßen. Sie zu entdecken, dazu lädt der Sommer ein. Wer genau hinsieht, wird die Achtung vor dem Leben stärken. Alles, was auf dem Erdboden lebt und kriecht und in den Lüften herumschwirrt, was wächst und blüht, zeugt vom Wunder der Schöpfung. Wer es wahrnimmt, wird staunen. Seite 8/9


2 Meinung Kommentar

6. Juli 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Was wirklich drinnen ist

Müllers Isolation

Verpackungstechnische Gründe seien es, und weil die Ware keinen Schaden nehmen soll, sagt die Wirtschaft. Ob Frühstücksflocken oder ein winziger Ersatzteil: die Verpackung ist meist unverhältnismäßig groß. Mehr Schein als Sein, sagt der Volksmund zu solchen Größenverhältnissen. Es ist lange her, dass Philosophen meinten, man müsse die Welt vom Religiösen befreien, das bloß ersonnen worden wäre, um Menschen etwas vorzuspiegeln – weil sie es ohne die Vorstellung eines Himmels schlecht aushielten. Eine Vertröstung also. Alles ließe sich auf natürliche Ursachen zurückführen, müsse seine handfesten Gründe haben und zumindest theoretisch auch erklärbar sein. Doch während das Religiöse massiv infrage gestellt wurde, begann man die Welt einzuhüllen in einen Nebel von Täuschungen und Vorspiegelungen – und niemand fin-

Was die Gründe dafür waren, dass Papst Franziskus Kardinal Gerhard Müller als Leiter der Glaubenskongregation nicht im Amt bestätigte, blieb zunächst unklar. Den Spekulationen sind Tür und Tor geöffnet. Im Rückblick werden jedenfalls Grenzen der Zusammenarbeit mit Andersdenkenden beim Reformwerk des Papstes sichtbar.

det etwas dabei. Die Tatsachen selbst erscheinen manchem doch etwas zu nüchtern. Die fast täglich ins Haus flatternde Flut an Werbeprospekten verkündet dieses „Ersatz-Evangelium“ aus einem Gemisch aus Übertreibung, Täuschungen und Ablenkungen, mit ständig neuen Verführungsmethoden. Täuschung ist zur anerkannten Kunst geworden. Die Kaufläden des modernen Lebens sind vollgestellt mit Verpackungen. Aber wer öffnet sie und sieht nach, was wirklich drinnen ist?

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

HEINZ NIEDERLEITNER

Der Kardinal hat betont, dass es zwischen ihm und Franziskus keine theologischen Auffassungsunterschiede gebe. Dass lässt sich zwar mit dem Verweis auf veröffentliche Meinungen Müllers bezweifeln. Dennoch wird man ihm unterstellen dürfen, dass er zum Papst loyal sein wollte. Er hat sich gegenüber dem Vorgehen der vier konservativen Kardinäle abgegrenzt, die Franziskus wegen dessen Schreibens „Amoris laetitia“ unter Druck setzen. Inhaltlich dürfte er dieser Gruppe sehr wohl nahestehen. Um beim Aufbruch von Papst Franziskus aktiv dabei zu sein, fehlte Müller offenbar das Vertrauen in die Richtigkeit dieses Weges. Für offene Opposition war er dagegen zu diszipliniert. Das führte ihn in eine gewisse Isolation. Mit Interesse wird zu verfolgen sein, wie sich Müller jetzt positioniert, da er auf kein hohes Amt mehr Rücksicht nehmen muss.

Kopf der Woche: Christoph Ehrenfellner, komponist

Kreativ und begabt „Judas“ – so heißt die neue Kirchenoper des Komponisten Christoph Ehrenfellner, zu der er das Libretto und die Musik geschrieben hat. Uraufgeführt wird das Werk am 6. Juli in der Retzer Stadtparrkirche St. Stephan im Rahmen des Festival Retz. susanne huber

Robert Herbst

heinz.niederleitner@ koopredaktion.at

Die Figur des Judas biete viel Potential für eine Oper, sagt Christoph Ehrenfellner. „Mein Judas ist ein Leidenschaftlicher, der vom Schicksal belastet ist mit inneren seelischen Knoten und der letzten Endes über seine Hitzköpfigkeit stolpert“, erzählt der Komponist. Die Rolle seines Ju-

„Mit meinen Kompositionen möchte ich das Publikum emotional erreichen.“ Christoph ehrenfellner

das birgt den Mose- als auch den ÖdipusMythos in sich, und da eine Oper „ohne Liebe trocken wird“, ist diese eingebettet in die Auftragskomposition des Landes Niederösterreich. „Musikalisch ziehe ich alle Hebel, die man in einer Oper ziehen kann; das habe ich von Wagner und Richard Strauss gelernt. Ich arbeite mit Tonalität, Motiven und Themen, die in den entscheidenden Momenten musikalisch wiederkommen.“ Die religiöse Thematik zeigt auf, dass Judas „ein suchender, verzweifelter Mensch ist, getrieben vom Wunsch nach Erlösung“ – darum geht es in der Begegnung mit Jesus, dessen Zitate ausschließlich aus dem nicht kirchlich anerkannten Thomasevangelium stammen. Hohes Niveau. Christoph Ehrenfellner gilt in der internationalen Musikwelt als Komponist von höchster Qualität. Aufgewachsen in einem musikalischen Haushalt, wollte er zunächst „Sänger und Geiger werden. Das Komponieren tauchte plötzlich auf, durch Begegnungen mit dem ungarischen Komponisten György Kurtág“, sagt der 41-jährige gebürtige Salzburger, der mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Klosterneuburg lebt.


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Im Gespräch 3

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Wohnen in jeder Lebenslage

Gemeinsam wohnen im Alter Der Kolping-Verein hat in Linz ein neues Haus für ältere Menschen eröffnet. Ein Gespräch mit Kolping-Präsidentin Christine Leopold über leistbares Wohnen, Familie im Wandel und die Kolping-Idee. Interview: Christine Grüll

Kolping Österreich betreibt verschiedene Wohnprojekte in Österreich. Was ist der Kolpinggeist in diesen Häusern? Christine Leopold: Grundsätzlich geht es bei

Kolping immer um die Hilfe zur Selbsthilfe. Die Mobilisierung der eigenen Kräfte soll angeregt werden, damit die Menschen befähigt werden, ihr Leben selbst oder wieder selbst in die Hand zu nehmen. Bei Jugendlichen ist es ein anderer pädagogischer Ansatz als bei Erwachsenen, die aus verschiedenen Gründen – durch Überschuldung, Obdachlosigkeit, Arbeitsverlust, Scheidung oder Suchtkrankheit – in Turbulenzen gekommen sind. Das Thema „Wohnen“ heute und in Zukunft: Wo sehen Sie hier die größten Herausforderungen? Leopold: Derzeit ist ganz sicher das leistbare

Wohnen eine große Herausforderung. Unsere Einrichtungen sind ja als vorübergehende Hilfestellung gedacht. Es fällt auf, wie

KR Mag. Christine Leopold ist Präsidentin von Kolping Österreich. KiZ/CG

schwer es für die Leute geworden ist, leistbaren Wohnraum zu finden. Wir sind bemüht, Spenden für eine Kaution aufzutreiben. Oder wir mieten zum Beispiel im Namen von Kolping eine Wohnung an, wenn eine Frau Probleme hat, weil auf dem Lohnzettel zu wenig draufsteht. Die „Stadtoase“ in Linz will älteren Menschen eine Teilhabe am Gesellschaftsleben ermöglichen. Wie kann das gelingen? Leopold: Grundsätzlich hat das Haus in Linz

den großen Vorteil, dass auch Jugendliche darin wohnen. Das heißt, es wird informell zur Begegnung der Generationen kommen, etwa im Speisesaal beim Mittagessen. Dann gibt es formelle Angebote wie die Suche von Partnern für Kartenspiele oder einen gemeinsamen Ausflug. Ein Haus ist schnell einmal gebaut, aber das Leben im Haus zu gestalten, das ist die wichtige und heraus-

fordernde Tätigkeit von Kolping. Bei uns beginnt das schon in der Architektur. Alle unsere Häuser zeichnen sich durch großzügige Gemeinschaftsräumlichkeiten und einladende Eingangsbereiche aus sowie durch Verweilplätze, wo man gerne ins Gespräch kommt. Privatsphäre ist jederzeit möglich, aber es ist die Einladung da zur Gemeinschaft. Wir von Kolping sind überzeugt, dass sich der Mensch in der Gemeinschaft besser entfalten kann und sich wohler fühlt. Sind solche Häuser auch von politischem Interesse? Leopold: 80 Prozent der Menschen werden

nach wie vor von Angehörigen gepflegt. Aber die Familienstruktur ändert sich. Die Familien leben nicht mehr in unmittelbarer Nähe, die Kinder werden weniger, die Geschwisteranzahl nimmt ab. Deshalb glaube ich, dass das Bewusstsein der Politiker gegenüber Angeboten für ältere Menschen schon sehr ausgeprägt ist. Die vier Säulen der Kolpingarbeit sind Familie, Arbeit, Gesellschaft und Religion. Wie kommt Glaube in den Projekten zum Ausdruck? Leopold: Wir bemerken vor allem bei älte-

ren Menschen, dass die Frage des Glaubens, der Religion ein großes Thema ist. Auch die Jungen beschäftigen sich damit, vielleicht nicht in einer herkömmlichen Art und Weise, aber in einer modernen. Die Kolpinggemeinschaft ist getragen von einer religiösen Grundstimmung. Wir stützen uns auf das Evangelium, auf das Wirken Adolph Kolpings und auf die katholische Soziallehre. Sie spiegelt sich in unserer Arbeit wider.

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Kolping-Wohnprojekte

Kolping Stadtoase in Linz: Betreubares Wohnen mitten im Zentrum. Ältere Menschen können selbständig einen Haushalt führen und bedarfsgerechte Hilfe in Anspruch nehmen, am gemeinsamen Mittagstisch und an Veranstaltungen in Begleitung der Kolping-Mitarbeiter/innen (im Bild Andrea Nitsche mit einer Bewohnerin) teilnehmen (www.kolping-stadtoase.at). Kolping Linz

Kolping Österreich hat sich seit der Gründung durch den Priester Adolph Kolping vor rund 160 Jahren vom Gesellenverein zum Sozialverband entwickelt. Die Hauptaufgabe ist das Jugendwohnen mit ca. 6000 Plätzen. Daneben bietet Kolping – in Oberösterreich in acht Städten – Einrichtungen für Mutter und Kind, junge Frauen bzw. Kinder, für Jugendliche in Notsituationen, für Menschen mit Behinderung und für Pflegebedürftige sowie betreubares Wohnen.


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Bischof Manfred Scheuer beim Festgottesdienst mit Priesterjubilaren

Priester sind Zeigefinger auf Jesus hin Am 29. Juni 2017, dem Hochfest Peter und Paul, feierten Priesterjubilare mit Bischof Manfred Scheuer und Bischof em. Maximilian Aichern OSB einen Dankgottesdienst. „Wir sind auf dem Holzweg, wenn wir mit der Frage kommen: Was kann ein Priester, was darf er, was die anderen nicht dürfen?“, betonte Bischof Manfred Scheuer am 29. Juni beim Gottesdienst mit Weihejubilaren im Linzer Alten Dom. Wesentlich sei vielmehr, Menschen zu Jesus zu führen und sie ihm „abzugeben“, die eigene Berufung

als Geschenk zu verstehen und Dankbarkeit dafür zu entwickeln. Die Identität des Priesters befinde sich in einer Krise, zumal Priester oft keine Mittler zwischen Gott und den Menschen, sondern nur Verwalter seien, zitierte der Bischof Papst Franziskus. Die Kirche müsse dagegen ankämpfen, indem sie ihre Selbstbezogenheit aufgebe. Sie solle sich nicht selbst für das Licht halten, sondern müsse Jesus ins Zentrum rücken. Ähnlich sollten auch Priester sich nicht selbst zelebrieren, sondern Zeugen sein und mit ihrem Leben „wie

„Nach dem Festgottesdienst mit Priesterjubilaren im Alten Dom“, der Jesuitenkirche.

Diözese

Bertholdfest im Zeichen der Dankbarkeit Garsten. Die wichtigsten Dinge im Leben bleiben Geschenk. Das betonte Abt Petrus Pilsinger OSB vom Benediktinerstift Seitenstetten beim diesjährigen Bertholdfest in Garsten. In Anlehnung an den hl. Berthold, dessen seelsorgliches Wirken von einer tiefen Gottesbegegnung geprägt war, forderte er auf, dass man die sonntägliche Begegnung mit Gott auch von Montag bis Samstag spüren sollte, denn „wer Christus in sich trägt, lebt anders“. Begonnen hat das Bertholdfest am Freitag, 31. Mai mit einem Jugend-Event. Beim Riesenwuzzler-Turnier nahmen rund 80 Jugendliche mit Begeisterung teil. Am Freitagabend gab es eine Lesung von Bern-

hard Schmalzl unter musikalischer Begleitung von Manuela und Andreas Weiss. Die drei Künstler gestalteten den gut besuchten Abend unter dem Titel „Gelassenheit – Mut – Weisheit“ mit Texten persischer und abendländischer Mystiker von Dschalal ad-Din ar-Rumi über Hildegard von Bingen bis hin zu Dorothee Sölle. „Was wäre, wenn wir beliebig über unser Leben verfügen könnten?“, lautete eine zentrale Frage des Abends, die den Bogen spannte zum sonntäglichen Festgottesdienst mit Abt Petrus Pilsinger OSB vom Benediktinerstift Seitenstetten Niederösterreich. Manuela Weiss am Klavier bei der Lesung mit Musikbegleitung. Staltner

ein Zeigefinger“ auf Jesus verweisen: durch konkrete Hilfe für andere, in Form von Begleitung, Hinführung, Anwaltschaft und Lebenshilfe. Werkzeug der Versöhnung. Besonders forderte Scheuer die Rückbesinnung auf den Wert der Eucharistie, in der sich das Leben, Sterben und die Auferstehung Jesu bündle. Hoffnungsgebend sei die Feier der Eucharistie jedoch vor allem, da Gott in ihr eine „Botschaft der Wiederzusammensetzung dessen, was zerbrochen ist, und der Festigung dessen, was auseinandergefallen ist“ schenke, so Bischof Scheuer weiter. Die Kirche dürfe nicht vergessen, dass sie vor allem ein „Werkzeug der Versöhnung“ sei, um Mauern, Abgründe und Entfernungen zu überwinden. Entscheidend sei für diese Tätigkeit „nicht der Reichtum der Mittel, sondern die Kreativität der Liebe“. 15 Weihejubilare aus der Diözese Linz – Priester, die vor 25 bis 60 oder sogar 65 Jahren ihre Weihe empfangen hatten – waren der Einladung in den Alten Dom in Linz gefolgt und feierten mit Bischof Scheuer und seinem Vorvorgänger, Altbischof Maximilian Aichern, den Dankgottesdienst. Insgesamt begehen in diesem Jahr 64 oberösterreichische Priester ein Weihejubiläum, davon 42 Welt- und 22 Ordenspriester.

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Oberösterreich 5

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Sprachlos darüber, dass das Töten schöngeredet wurde: die Schülerinnen Lisa Gfrerer und Eva Kerschhaggl. KiZ/CG

In Kürze Das Erbe der Väter Das Netzwerk „Der Weg der Männer“ lud anlässlich seines 25-jährigen Bestehens zu einem Kongress in das Bildungshaus Greisinghof in Tragwein. Von 29. Juni bis 2. Juli 2017 sprachen Vortragende mit christlichem, buddhistischen bzw. schamanistischem Hintergrund

Neues Vermittlungsprogramm für Schüler/innen in Schloss Hartheim in Alkoven

„Gnadentod klingt nach Erlösung“ Wörter und Begriffe bewerten Menschen, bis hin zur Abwertung. Wie Sprache unsere Wahrnehmung beeinflusst, erfuhren Schülerinnen im Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim. Sie klingen ganz harmlos: Wörter wie Flüchtlingsflut, Geringverdiener oder Bildungsferne. Doch sie tragen eine negative Bewertung mit sich. Die „Flut“ macht Männer, Frauen und Kinder auf der Flucht zur Bedrohung. Geringverdiener werden gering geschätzt. „Bildungsfernen“ wird unterstellt, dass sie keine Chance auf Bildung haben. Auch Wendungen wie „an den Rollstuhl gefesselt“ haben es in sich. Gefesselt heißt gefangen sein. Das reduziert einen Menschen auf seine Behinderung, die er selbst vielleicht nicht als Gefangenschaft erlebt. Sprache charakterisiert und bewertet Menschen. Da ist der Weg zur Abwertung oft nicht weit. Wie das funktioniert, haben Schülerinnen des Lungauer Multiaugustinums in Schloss Hartheim erfahren. Mord getarnt als Gnadentod. „Gnadentod klingt nach Erlösung“, stellt eine der jungen Frauen erschüttert fest. Sie und ihre Mitschülerinnen stehen in einem der Ausstellungsräume des Schlosses. Hier wird an die Ermordung von Menschen mit Behinderung erinnert. Adolf Hitler hatte 1939 mit dem Euthanasiebefehl, dem Erlass zum Gnadentod, das Töten amtlich gemacht. Monika Gebetsroither-Hartl, pensionierte Lehrerin, führt die Jugendlichen durch die Ausstellung und erzählt: Arbeitslose, Kranke oder

Menschen mit Behinderung wurden schon vor dem Nationalsozialismus als „unwertes Leben“ bezeichnet. Die beständige Abwertung mündete in Mord. Er wurde mit der positiv besetzten göttlichen Gnade verharmlost. Wie Gruppen gegeneinander ausgespielt wurden, zeigt ein Rechenbeispiel aus einem nationalsozialistischen Schulbuch: Ein Heim für Menschen mit Behinderung kostet jährlich 104.000 Reichsmark. Dafür könnten 17 Eigenheime für „erbgesunde Arbeiterfamilien“ errichtet werden. „Mit technokratischen Begriffen wurde dargestellt, was Menschen kosten und was sie bringen“, sagt Monika Gebetsroither-Hartl, „da gibt es durchaus Parallelen zu heute.“ Worte und Taten. Mit welchen sprachlichen Mitteln werden heute Menschen an den Rand der Gesellschaft gedrängt? Damit setzten sich die Schülerinnen gegen Ende des dreistündigen Vermittlungsprogrammes auseinander. Unter den Texten, die sie zum Nachdenken anregen sollten, war ein Zitat der Schriftstellerin Toni Morrison: „Es beginnt immer mit Worten. Erst fällt die Hemmschwelle bei den Worten, und dann kommen die Taten.“ Christine Grüll

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Monika Gebetsroither-Hartl und Markus Rachbauer sind Teil des Teams, das das Vermittlungsprogramm „Die Macht der Sprache“ erarbeitet hat. Schloss Hartheim

Galsan Tschinag, Schriftsteller und Schamane, sprach über die geistige Umkehr zum Überleben der Menschheit. Bewrnd Schwald

zu den verschiedenen Aspekten des Themas „Das Erbe der Väter“. Florian Sedmak vom Männernetzwerk freute sich über ein zahlreiches Publikum, das zur Hälfte weiblich war, und verwies auf ein Motto des Netzwerkes: „Männerarbeit ist Friedensarbeit, auch zwischen den Geschlechtern.“ Gott ist Vater. P. Hans Eidenberger SM, geistlicher Leiter des Bildungshauses, hielt den Eröffnungsvortrag. Die Frage nach dem, was vererbt wird, und nach dem Beginn der Vererbungskette beantwortete P. Hans Eidenberger aus „christlich-jüdischer Perspektive“: Die allererste VaterGestalt sei Gott selbst, der Erbe an die Menschheit verschenkte, indem er seinen Sohn sandte: „Christsein heißt, göttliches Erbe durch die Taufe zu empfangen, zu gestalten und an andere weiterzugeben.“ „Gott ist Vater“ sei jedoch in der Bedeutung von „Wir sind Geschwister“ zu verstehen und nicht in der Bedeutung eines männlichen Gottes: „Es ist keine Begründung dafür, ein Patriarchat auf Erden zu errichten.“ C. G.


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Veränderungen in den Pfarren Mit Ende des Arbeitsjahres bzw. ab September 2017 werden zahlreiche Zuständigkeiten in der Diözese Linz neu geregelt. Die folgenden Personaländerungen treten bzw. traten in Kraft: Mag. Marek Zareba, Priester der Diözese Sosnowiec, Polen, wurde zum Kooperator in Vöcklabruck bestellt. KonsR Mag. Franz Gierlinger, Pfarrer in Aspach, wird als Pfarrmoderator von Höhnhart in Zusammenarbeit mit Pfarrassistentin Mag. Christine Gruber-Reichinger bestellt und zugleich als Pfarrer von Höhnhart entpflichtet. Paul Mutebi Ssemunaaba wurde zum Kooperator in Riedau bestellt und zugleich als Kooperator in Schärding entpflichtet. P. Mag. Werner Hebeisen SJ wurde als Krankenhausseelsorger im Ordensklinikum der Elisabethinen in Linz bestellt. Mit 1. August 2017: Propst MMag. Markus Grasl CanReg wird zum Dechant für das Dekanat Altheim bestellt in Nachfolge von Ehrenkan. KonsR Dr. Roman Gawlik. Mit 1. September 2017: KonsR Mag. Franz Aumüller, Pfarrer in Taiskirchen und Pfarrprovisor von Peterskirchen und Geiersberg, wird zusätzlich zum Pfarrprovisor von Andrichsfurt bestellt in Nachfolge von Lic. theol. Jophy Francis. Mag. Thomas Adamu wird zum Kurat in Altmünster bestellt und zugleich als Kurat in Nußdorf entpflichtet. Prälat KonsR Dr. Franz Breid wird als Pfarrer in Hofkirchen i. Mkr. entpflichtet und als Kurat im Dekanat Sarleinsbach bestellt.

provisor von Aurolzmünster in Nachfolge von GR Dr. John Umeojiakor.

und St. Radegund in Nachfolge von Josef Steinkellner, der Kurat im Dekanat Ostermiething wird.

Kan. KonsR Dr. Martin Füreder wird Pfarrmoderator von Linz-St. Konrad in Zusammenarbeit mit Pfarrassistentin Dipl.Päd. Monika Weilguni und Pastoralassistent Dr. Josef Hansbauer.

Mag. Krzysztof Mielnik, Pfarr­ administrator in Mettmach, wird zusätzlich Pfarrmoderator von Mehrnbach in Zusammenarbeit mit Pfarrassistent GR Johann Traunwieser.

Mag. Florian Giacomelli wird als Kooperator in Hofkirchen i. Mkr. entpflichtet und wechselt in die Diözese St. Pölten.

Kingsley Okafor (Awka, Nigeria) wird Kooperator in SteyrStadtpfarre.

Ehrenkan. KonsR Franz Haidinger, Kurat im Dekanat Bad Ischl, wird zum Pfarrprovisor von Traunkirchen bestellt in Nachfolge von KonsR Mag. Franz Benezeder. KonsR Gerold Harrer wird als Pfarrer in Kronstorf sowie als Pfarrmoderator von Niederneukirchen und St. Marien entpflichtet, bleibt aber Pfarrprovisor von Weichstetten. Didacus ILO (Awka, Nigeria), wird Kooperator in Sierning. GR Mag. Jan Jakubiak, Pfarradministrator in Wernstein, wird zusätzlich Pfarradministrator von Münzkirchen und St. Roman in Nachfolge von Friedrich Traunwieser. Mth. Michael Lubega wird zum Kooperator in Linz-St. Michael bestellt und als Kooperator in Bad Ischl entpflichtet. Ing. Dr. Markus Luger wird Pfarradministrator in Hellmons­ ödt und als Kurat im Dekanat Linz-Süd entpflichtet.

P. Mag. Gabriel Buchinger CP wird Kooperator in Ried im Innkreis.

GR Mag. Franz Mayrhofer, Kurat im Dekanat Freistadt, wird Pfarrmoderator von Windhaag bei Freistadt und Grünbach in Zusammenarbeit mit Pfarrassistent Dipl.-Pass. Peter Keplinger.

Lic. theol. Jophy Francis, Pfarrer in St. Martin i. Ikr. und von Utzenaich, wird zusätzlich Pfarr-

Mag. Markus Menner, Pfarrer in Ostermiething, wird zusätzlich Pfarrprovisor von Tarsdorf

Lic. theol. Dr. Anselm Olisaeke wird Kooperator in Münzkirchen. GR Dr. Victor Onyeador wird Kooperator in Aurolzmünster und als Kurat im Dekanat Ried entpflichtet. Richard Ozoude wird Kooperator in Mondsee und als Kooperator in Sierning entpflichtet. KonsR Mag. Nikola ­ Prskalo, Pfarrer in Steyr-Stadtpfarre und Pfarrmoderator von Garsten, wird zusätzlich Pfarrmoderator von Kleinraming in Zusammenarbeit mit Pfarrassistent Mag. Reinhard Brandstetter sowie zum Pfarrprovisor von Steyr-Münichholz bestellt. Mag. Heinz Dieter Reutershahn, Pfarrer in Linz-Heiliger Geist und Pfarrmoderator von Linz-St. Magdalena, wird zusätzlich Pfarrmoderator von LinzStadtpfarre Urfahr in Zusammenarbeit mit Pfarrassistentin Mag. Ursula Jahn-Howorka. Mag. Thomas Schawinski wird Pfarrprovisor in Eberschwang, Pattigham und Pramet. GR Dr. Markus Schlagnitweit, Hochschulseelsorger und Geistlicher Assistent der Kath. Hochschulgemeinde, Geistlicher Assistent der Kath. Hochschuljugend Österreichs und Geistlicher Assistent des Forums St. Severin, wird zusätzlich Kirchenrektor der Ursu-

linenkirche Linz in Nachfolge von KonsR Prof. Peter Paul Kaspar. KonsR Mag. Reinhold Stangl, Pfarrer in Gampern, wird Pfarr­ moderator von Seewalchen in Zusammenarbeit mit Pfarrassistentin Mag. Alexandra Freinthaler. Friedrich Traunwieser wird Pfarrmoderator in Niederneukirchen in Zusammenarbeit mit Pfarrassistentin Mag. Elisabeth Hötzmanseder-Sommer und Pfarr­­ moderator von St. Marien in Zusammenarbeit mit Pfarrassistent Mag. Franz Landerl. Mag. Niko Tomic wird Pfarradministrator in Wels-Stadtpfarre und zugleich als Kooperator in Wels-Hl. Familie entpflichtet. Dipl.-Soz.-Päd. Mag. Franz Trinkfaß, Pfarrer in GmundenOrt, wird zusätzlich Pfarrprovisor von Altmünster in Nachfolge von KonsR Mag. Franz Benezeder. GR Dr. John Umeojiakor (Aurolzmünster und Mehrnbach) kehrt nach Nigeria zurück. Stift Kremsmünster KonsR P. Mag. Arno Jungreith­ mair OSB, Pfarrer in Kremsmünster und Pfarradministrator von Sattledt, bleibt Pfarrer in Kremsmünster, wird Pfarrer von Sattledt, zusätzlich Pfarrer von Rohr im Kremstal in Nachfolge von KonsR P. Michael Gruber OSB. KonsR P. Mag. Wolfgang Pichler OSB, Pfarrer in Thalheim und Pfarrprovisor von Schleißheim, wird zusätzlich Pfarrmoderator von Steinhaus in Zusammenarbeit mit Pfarrassistentin Sr. Bernadette Aichinger. KonsR P. Andreas Kolm OSB wird Kurat im Seelsorgeraum Almtal und als Pfarrmoderator von Steinhaus entpflichtet.


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Diözese Linz 7

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P. DDr. Leopold Fürst OSB, Pfarrer in St. Konrad und Viecht­ wang und Pfarradministrator von Scharnstein, wird zusätzlich Pfarrer von Grünau im Almtal.

Vorderweißenbach und Kooperator von Bad Leonfelden und zugleich als Kooperator von Vorderweißenbach und Ottensheim entpflichtet.

KonsR P. Christoph Eisl OSB wird als Pfarrer in Grünau entpflichtet und kehrt in das Stift Kremsmünster zurück.

Franziskaner

Stift Lambach P. Elija Oberndorfer OSB wird zum Kooperator in Stadl-Paura und Lambach bestellt. Stift Schlägl H. OStR. Mag. Christian Zoidl OPraem, Pfarrer von Linz-Hl. Familie und Pfarrprovisor von Linz-Don Bosco, wird zusätzlich Pfarrmoderator von Linz-St. Severin in Zusammenarbeit mit Pfarrassistent Dr. Helmut Eder und Pastoralassistentin Mag. Barbara Hinterberger. H. Ludolf Miesbauer OPraem, Pfarrer in Pfarrkirchen und Expositus von Altenhof, wird zusätzlich Pfarrprovisor von Hofkirchen. Stift Schlierbach KonsR P. Mag. Martin Spernbauer OCist wird Pfarradministrator von Wartberg an der Krems in Zusammenarbeit mit Kooperator P. Mag. Josaphat Johannes Pham Van Duy OCist und in Nachfolge von Abt Mag. Nikolaus Thiel OCist. P. Mag. Josaphat Johannes Pham Van Duy OCist wird Kooperator von Wartberg a. d. Krems. P. Mag. Markus Zimmermann OCist wird Kooperator von Kirchdorf/Krems. Stift Wilhering Abt em. KonsR P. Gottfried Hemmelmayr OCist wird als Stiftspfarrer in Wilhering entpflichtet. Prior KonsR P. Mag. Johannes Mülleder OCist wird Stiftspfarrer in Wilhering und zugleich als Kooperator von Bad Leonfelden und als Pfarrprovisor von Vorderweißenbach entpflichtet. P. Mag. Otto Rothammer OCist wird Pfarrprovisor von

GR P. Alois Kitzbichler OFM wird Pfarradministrator von Kronstorf in Nachfolge von KonsR Gerold Harrer. Redemptoristen P. Mario Marchler CSsR wird Kooperator in Maria Puchheim. Salesianer Don Bosco KonsR P. Franz Ruthofer SDB übersiedelt ins Don Bosco Haus Wien. P. MMag. Dr. Bernhard Maier SDB, Kurat in Linz-Don Bosco, beendet mit 30. Juni 2017 seinen Dienst in der Diözese Linz und geht nach Turin, Italien. KonsR P. Dipl.-Theol. Siegfried Mitteregger SDB wird als Kooperator in Linz-St. Severin entpflichtet. Er übersiedelt nach Linz-Don Bosco und bleibt Kooperator sowie KIM-Seelsorger.

Kirchturm als Attraktion für Gäste

Tourismusverband

Braunau am Inn. Die Pfarrkirche St. Stephan ist ein Wahrzeichen der Stadt und besitzt mit ihrem 87 m hohen Turm den sechst-, manche behaupten sogar den dritthöchsten Kirchturm Österreichs. Wie auch immer: Vom Turm aus hat man einen beeindruckenden Blick über Braunau selbst, auf Simbach, oft bis nach Burghausen und darüber hinaus. Die Pfarre St. Stephan, die Stadtgemeinde und der Tourismusverband haben kürzlich Treppen und Umgang auf den erforderlichen Sicherheitsstandard gebracht, sodass Besucher/innen der Stadt nun den Turm besteigen können. XX Anmeldungen zur Turmbegehung beim Tourismusverband Braunau: Tel. 07722 /626 44 oder info@tourismus-braunau.at

KonsR P. Johann Stummer SDB beendet seinen Dienst als Direktor und Kirchenrektor von St. Anna in Oberthalheim mit 31. Juli und übersiedelt nach Linz-Don Bosco. KonsR P. Josef Parteder SDB wird als Pfarrer in Linz-St. Severin mit 31. August 2017 entpflichtet und übersiedelt nach Amstetten. Steyler Missionare P. Samuel Balkono SVD, Kooperator in Wels-Herz Jesu, wird zusätzlich als Krankenhausseelsorger im Klinikum Wels-Grieskirchen in Wels bestellt. Mit 1. Oktober 2017: Dr. André-Jacques ­ Kiadi Nkambu, Pfarrprovisor in Bachmanning, wird zusätzlich Pfarrmoderator von Offenhausen in Zusammenarbeit mit Pfarrassistentin Dipl.-PAss. Mag. Claudia Mayr und Pfarrmoderator von Pennewang in Zusammenarbeit mit Pfarrassistent Mag. Friedrich Klinglmair.

Kinder erobern Mutterhaus Franziskanerinnen von Vöcklabruck. Unter dem Motto „Aufsteh’n, aufeinander zugeh’n“ luden die Franziskanerinnen zu einem Kinderfest. An die 350 kleine und große Gäste kamen am 24. Juni 2017 ins „Mutterhaus“ nach Vöcklabruck. Vielfältig waren die Begegnungsmöglichkeiten bei Tanz, Spiel, beim gemeinsamen Beten und Feiern, dem Kennenlernen anderer Menschen und Religionen sowie bei 32 Workshops. Ein besonderes Highlight war dann die Zaubershow mit „The Magic Priest“ Gert Smetanig. Den Abschluss fand das Kinder.Franziskus.Fest mit einem Segnungsgottesdienst, zu dem auch Bischof Manfred Scheuer gekommen war. Das Fest wurde von Sr. Johanna Pobitzer und Sr. Stefana Hörmanseder sowie ihrem Team organisiert. Franziskanerinnen


Die reizvolle Aulandschaft an der Donau im Machland ist für viele Menschen Spielwiese und Rückzugsort zugleich. Auf einem Lehrpfad rund um die Gemeinden Naarn und Au kann man den vielfältigen Naturraum im Einklang mit der Flusslandschaft erkunden. Paul Stütz

Zuerst die gepflegte Einfamilienhäuser-Siedlung, dann die weiten Maisfelder, dahinter die grüne Au. Der Einstieg in den Lehrpfad in Naarn ist von Beginn an das Wechselspiel von Zivilisation und Natur. Über einen ­Meter hoch sind die Maispflanzen bereits und dampfen an dem schwülwarmen Sommermorgen. Ein paar Radfahrer und Läufer sind unterwegs, ansonsten ist es sehr ruhig. Nur das Vogelzwitschern ist zu hören. Eine Kapelle lädt nach wenigen Metern am Rundweg zum ersten Verweilen ein. Das kleine Gotteshaus erinnert damit an die zwei großen Hochwasser in den Jahren

Im Einklang mit 2002 und 2013. Die erste Flut traf weite Teile von Naarn. 2013 sorgte der neu errichtete Damm dafür, dass das Machland trocken blieb. Die Hochwasser-Schutzmaßnahmen werden auf dem Lehrpfad, der sich durch die Au schlängelt, noch öfters ins Auge stechen. Ehemaliger Altarm der Donau. Nach der ­ Kapelle führt der Weg vorbei an dem Insektenhotel, das von

Der Aulehrpfad ist gut beschildert. Rechts im Bild: Das Insektenhotel ist derzeit kaum bevölkert. KIZ/PS, aulehrpfad

der Landjugend Naarn errichtet wurde (siehe Spalte rechts). Offenbar haben die kleinen Tierchen aber reizvolle Wohnungsalternativen, denn zurzeit ist ihr Hotel fast unbewohnt. Nach zwei Kurven führt eine Holzbrücke direkt über den Sumpf zur Brandl-Lacke: Willkommen, Wildnis! Der ehemaligen Altarm der Donau ist mit seinen zahlreichen Fischarten ein wahres Anglerparadies. Wer etwas gefangen hat, kann es auf einem Grill-


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Reportage 9

6. Juli 2017

Die Brandl-Lacke ist idyllisches Herzstück des Aulehrpfads.

Solidaritätspreis für Landjugend Naarn Einer der federführenden Vereine bei der Gestaltung des neuen Aulehrpfads war die Landjugend Naarn. Dafür bekamen die Naarner von der KirchenZeitung 2017 den Solidaritätspreis. Die Jugendlichen steuerten ein Insektenhotel bei, das sie im Frühsommer 2016 wochenlang in Eigenregie fertigstellten. Miteinbezogen wurden dabei auch Asylwerbende aus Naarn. Mit 3,5 Metern Länge und 2 Metern Höhe sind die Dimensionen des Insektenhotels beeindruckend. „Von der Größe her ist das fast ein Weltrekord“, sagt Martin Schinkinger von der Landjugend Naarn. Es bietet Unterkunftsund Brutmöglichkeiten für viele Nützlinge: Bienen und Hummeln, Hornissen und Wespen, Marienkäfer und Ohrwürmer können es sich hier wohnlich machen. Die Landjugend Naarn hat zur Belebung und zum Schutz eines sensiblen Ökosystems einen wertvollen Beitrag geleistet.

Michael Zobl

dem Fluss platz gleich zubereiten. Die Wassertropfen glitzern nach dem nächtlichen Gewitter auf den Pflanzen, malerisch sind die Seerosen in der dunkelgrünen Lacke. Nach dem Waldstück grüßt bereits von Weitem das neue Wahrzeichen von Naarn: Doni, ein Drei-Tonnen-Stahlfisch, der innen sogar begehbar ist. Bevor wir die 500 Meter zu ihm zurückgelegt haben, erfahren wir in einer weiteren Sta­tion Wissenswertes zur Tierwelt in der Au: etwa dass hier die Wasseramsel, der Eisvogel und das Rebhuhn leben. Nach dem Besichtigung von Doni geht es das Donauufer entlang zum Yachthafen, Naturteich und Campingplatz in Au an der Donau. Direkt daneben befindet sich ein schön angelegter Kinderspielplatz. Von nun an geht es wieder zurück in Richtung Naarn, über Mischobstwiesen zu dem Schaubienenstock des Imkervereins, der im Gegensatz zum Insektenhotel stark bevölkert ist. Hunderte Bienen drängen sich in dem Holzrahmen und lassen sich mit der bereitliegenden Lupe genau betrachten. Ein wahrhaft einmaliges Erlebnis!

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Die Landjugend Naarn wurde mit einem Solidaritätspreis ausgezeichnet. KiZ/franz Litzlbauer

Rundweg Aulehrpfad

Spannende Einblicke: der Schaubienenstock. KIZ/PS

Der Aulehrpfad verbindet die MachlandGemeinden Naarn und Au an der Donau, in beiden Orten kann man den Rundweg beginnen, der sehr vielfältig ist: vom Donaustrand bis zur Freizeitanlage, vom Wald bis zur Uferpromenade, vom Naturteich bis zum Yachthafen. Der Pfad führt ohne Steigungen über sieben Kilometer, die reine Gehzeit beträgt zwei Stunden. Wobei man deutlich länger braucht, wenn man sich für die zwölf Stationen etwas Zeit nehmen will. Zu beachten ist vor allem im Sommer, dass der Großteil des Wegs in der prallen Sonne ist. Beste Tageszeit zum Aufbruch ist im Sommer ist der frühe Morgen. www.aulehrpfad.at


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6. Juli 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

„Zugesperrte Schulen sind Verschwendung“ Ferienbeginn – die Schüler freuen sich auf freie Tage, aber viele Eltern stehen vor dem Problem, nicht zwei Monate lang für ihre Kinder da sein zu können. Der Lehrer und Autor Nikolaus „Niki“ Glattauer hat eine Idee, wie man das ändern könnte. Was er von der gemeinsamen Schule, die es laut beschlossener Schulreform in Modellregionen geben soll, und vom Religionsunterricht hält, verrät er im Interview. Interview: Heinz Niederleitner

Zur Person Niki Glattauer Der 1959 Geborene arbeitete als Journalist, bevor er Lehrer wurde. Daneben machte er sich als Autor, gerade auch zum Thema Schule, einen Namen. Zuletzt erschienen: „Best of Schule“ und das Kinderbuch „Flucht“. Glattauer unterrichtete bisher an einer Neuen Mittelschule in Wien Deutsch und Geografie. Er wird nun Direktor eines Zentrums für Inklusiv- und Sonderpädagogik.

Mit Ferienbeginn schließen die Schulen für zwei Monate ihre Pforten. Sie kritisieren das – aber was genau wäre die Alternative? Niki Glattauer: Es ist eine Ressourcenver-

gerechtigkeit verschärft. Denn Schüler, um die sich niemand aus der Familie kümmern kann, sind derzeit benachteiligt.

schwendung, wenn Tausende Schulen im Land zusperren, während viele Schülerinnen und Schüler nicht von ihren Eltern zwei Monate lang betreut werden können. Heute bieten die Schulen oft Freizeitanlagen wie Sportplätze oder sogar Schwimmbäder. Ich stelle mir vor, dass teilweise Lehrpersonen, aber auch Freizeitpädagogen für die Kinder in den Ferien in den Schulen da sind und sich in einer lockeren Art um sie kümmern. Studierende könnten so Praxis im Umgang mit Schülern sammeln. Wo es notwendig ist, könnte Nachhilfe angeboten werden. Natürlich sollten die Kinder nicht gezwungen werden, ihre Ferien in der Schule zu verbringen. Aber viele würden es gerne tun.

Die gemeinsame Schule aller Schüler bis zum 14. oder 15. Lebensjahr nannte ein Politiker „sozialistische Gleichmacherei“. Was sagen Sie dazu? Glattauer: Als Vater und Lehrer komme ich

Ein „Mehr an Schule“ bedeutet es auch, dass Sie für die Ganztagesschule plädieren, die auch ein Teil der Schulreform ist. Was ist der Vorteil? Glattauer: Ich bin nicht für eine verpflich-

Nikolaus Glattauer

Manfred Weis

tende Ganztagesschule: Wo am Nachmittag Eltern da sind, die den Kindern gemeinsame Freizeitgestaltung sowie Hilfe beim Lernen bieten können, soll man das nicht zerstören. Aber gerade im städtischen Bereich sind immer mehr Kinder darauf angewiesen, dass sie am Nachmittag eine außerfamiliäre Betreuung bekommen. In solchen Fällen sollte man seitens der Schule sagen können: „Du solltest am Nachmittag dableiben, damit dir jemand bei der Hausübung hilft.“ Ohne Ganztagesschule wird die Bildungsun-

zu dem Schluss, dass es gescheit ist, Kinder nicht mit neun Jahren zwischen Gymnasium und Neuer Mittelschule zu teilen. Am Ende der Volksschule lässt sich nicht sagen, ob ein Kind nicht noch ein bestimmtes Talent entwickelt. In den zehn Jahren zwischen den letzten Kindergartenjahren und dem 15. Lebensjahr sollten Kinder möglichst druck- und auslesefrei unterrichtet werden. Das sollte so individualisiert wie möglich geschehen und danach bin ich auch für Differenzierung. Denn dann kann der Schüler entscheiden: Bin ich jemand, der in einer Oberstufe weitermacht, eine berufsbildende Schule besucht oder ein schönes Handwerk erlernt. Das wäre auch gut für Kinder, die derzeit in ein Gymnasium gepfercht werden, ohne dort hinzugehören. Denn für Eltern läuft ja ein Schwarzweißfilm ab: „Ich muss alles tun, damit mein Kind aufs Gymnasium geht und nicht in der Neuen Mittelschule landet.“ So wird die frühere Hauptschule zur Restschule. Auf den Ruf nach mehr Schule reagieren manche damit, auf ihr Elternrecht auf vorrangige Erziehung ihrer Kinder zu pochen, das ihnen nicht weggenommen werden dürfe. Wie realistisch ist solch eine Argumentation?


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

6. Juli 2017

Was tun mit den Ferien? Auf eine lockere Art könnte man sie teilweise auch in der Schule verbringen, sagt Niki Glattauer.

Glattauer: Dahinter steht ein Gedanke, der

mir fremd ist, nämlich dass Schule „falschere“ Werte als jene der Eltern vermitteln würde. Natürlich wollen Eltern ihren Kindern bestimmte Werte vermitteln. Aber ich kenne keinen Fall, wo die Schule die Werte der Eltern korrigieren würde. Eltern und Schule ziehen doch an einem Strang. Im Übrigen sehen wir, dass Eltern oft die Zeit für Erziehung fehlt, weil beide Teile Vollzeit arbeiten gehen müssen. Das ist traurig, aber das Gegenstück – „Frau zurück an den Herd“ – ist noch schlimmer. Ein Kind sollte möglichst viel elterliche Unterstützung haben – und möglichst viel von der Schule.

mittag statt, weil das aufgrund der Vielfalt der Religionen anders mit dem Stundenplan nicht organisierbar ist. Nachmittagsstunden machen Religion aber nicht attraktiv.

„Warum sollte eine Stunde Religion pro Woche* weniger wichtig sein als die vierte Stunde Mathematik?“ Niki Glattauer

Sie haben auch eine Lehrbefähigung für den Religionsunterricht beim Studium erworben und treten dafür ein, dass es statt des konfessionell getrennten Unterrichts einen Religionenunterricht für alle Kinder geben soll. Warum? Glattauer: Für mich ist auch der derzeitige

Religionsunterricht wichtig, aber er greift mittlerweile zu kurz. Denn man kann die Schüler/innen vom Religionsunterricht abmelden – mit 14 Jahren können sie das selbst. Dieses Freistellen des Religionsunterrichts ist ein Fehler. Religion gehört zu unserem Leben. Gut damit umgehen zu können, ist eine wichtige Bereicherung. Aber ich kenne zum Beispiel persönlich in Wien niemanden, der evangelischen Religionsunterricht besucht. Auch die Muslime gehen nur zu einem kleinen Teil in den schulischen Islamunterricht. Am ehesten kommen noch die Orthodoxen. In Wien findet der Religionsunterricht in der Regel nur mehr am Nach-

Wie sieht Ihre Alternative zum nach Konfessionen getrennten Religionsunterricht konkret aus? Glattauer: Ich bin für einen verpflichtenden

Religionenunterricht am Vormittag, bei dem in einer Art „Ringvorlesung“ den Schülern die großen Weltreligionen vorgestellt werden. Warum sollte eine Stunde Religion pro Woche* weniger wichtig sein als die vierte Stunde Mathematik? Ich denke, dass wir so auch den Radikalismus besser in den Griff bekommen. Denn wenn sich Kinder nach drei Wochen Belehrung durch einen Freund auf der Straße oder in einer radikalisierten Moschee zum Heiligen Krieg rufen lassen, zeigt das, wie religiös unterbelichtet sie sind. Wenn sie aber erfahren, was der Prophet wirklich sagt, und wie Christen, Juden oder Buddhisten dazu Stellung nehmen, fiele Verführung auf weniger fruchtbaren Boden.

przemekklos / photocase.de

Nach wie vor läuft an nicht wenigen Schulen der Schulversuch, bei dem Schüler/innen, die sich von Religion abmelden, in den Ethikunterricht gehen müssen. Ist das für Sie keine Alternative? Glattauer: Ich bin kein Freund davon, Ethik

als Ersatzgegenstand für Religion aufzubauen. Gut vorstellbar wäre, Ethik im Rahmen des Religionenunterrichts zu behandeln. Wir kennen die Rede von den „Ghettoschulen“ in Gegenden mit großem Migrantenanteil. Eltern vermeiden es, ihre Kinder dorthin zu schicken. Aber entstehen nicht auch auf dem Privatschulsektor „Wohlstandsghettos“? Glattauer: Ich werfe niemandem vor, seine

Kinder auf eine Privatschule zu schicken, wünsche mir aber, dass die öffentliche Schule gestärkt wird. Ich bin selbst in eine katholische Privatschule gegangen, meine Tochter in der Volksschulzeit auch. Mein Sohn besucht eine öffentliche Volksschule. Zumindest in der Privatvolksschule meiner Tochter wurde auf eine soziale Durchmischung geachtet. Aber die Schulpolitik müsste sagen: Wir haben genug Privatschulen. Denn sonst wird durch die Hintertür die ZweiKlassen-Gesellschaft noch stärker geprägt. Gesellschaften sollten solidarisch zusammenhalten. Zu sagen: „Ich schaue, dass es meinem Kind gutgeht, und der Rest ist mir egal“, schafft keine Welt, in der unsere Kinder glücklicher sind als in der heutigen.

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* Wenn weniger als zehn Kinder eines Bekenntnisses pro Klasse zum Religionsunterricht angemeldet sind und das ist weniger als die Hälfte der Klasse, wird nur eine Stunde pro Woche erteilt.


12 Thema stenogramm Rücktritt. Der Linzer Bischof Manfred Scheuer ist als Präsident von Pax Christi Österreich zurückgetreten. Hintergrund ist eine Kontroverse über eine Veranstaltung mehrerer Organisationen, darunter Pax Christi, mit einem Vertreter der Palästinenserregierung in Linz. Laut der Schriftstellerin Anna Mitgutsch soll es dort zu antisemitischen Aussagen gekommen sein. Pax Christi bestreitet dies. In einer Stellungnahme sagte Bischof Scheuer: „Ich bin überzeugt, dass aufgrund der Shoah gerade in Deutschland und Österreich eine besondere Verantwortung und Sensibilität gegenüber dem Staat Israel notwendig ist.“ „Ehe für alle“. Homosexuelle Paare in Deutschland können künftig die Ehe schließen. Das entschied der Bundestag vergangene Woche. Die katholischen Bischöfe kritisierten die Entscheidung scharf, die evangelische Kirchenführung warb für gesellschaftliche Versöhnung. Berlins katholischer Erzbischof Heiner Koch sagte, die Kirche werde nun verstärkt für das katholische Verständnis der Ehe als Sakrament werben; es bleibe von der Entscheidung unberührt. Unterdessen scheiterte im österreichischen Nationalrat ein Antrag, der Druck in der Frage einer „Ehe für alle“ gemacht hätte.

In Österreich bleibt die staatliche Ehe bis auf weiteres heterosexuellen Paaren vorbehalten. nie

6. Juli 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Personalveränderung gibt Anlass zu weitreichenden Spekulationen

Papst wechselt Gla Kurz nachdem die Beurlaubung von Kardinal Pell bekannt wurde, kam am Wochenende die nächste Überraschung aus dem Vatikan: Der Papst verlängerte die Amtszeit des konservativen Kardinals Gerhard Ludwig Müller als Glaubenspräfekt nicht. Heinz Niederleitner

War das jetzt eine Strafe, wie es der Regensburger Theologe Wolfgang Beinert in den Raum stellte? Oder geht Papst Franziskus einfach nur dazu über, Amtszeiten im Vatikan nach fünf Jahren auch wirklich auslaufen zu lassen, wie das Müller selbst in einer ersten Reaktion sagte? Da sich der Vatikan einer offiziellen Begründung enthielt, schossen die medialen Spekulationen rasch ins Kraut: Vom „Bruch“ war da die Rede und es hieß: „Der Papst räumt auf“. Konflikt. Auch bei nüchterner Sichtweise lassen sich Bruchlinien zwischen Müller und dem Papst ausmachen: Der Papst hat etwa vor ein paar Monaten drei Mitarbeiter der Glaubenskongregation entlassen, die Müller jedoch lobte. Beim Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen unterstützte Papst Franziskus eine liberale Auslegung seines Schreibens „Amoris laetitia“, während Müller das Gegenteil tat. Dass der Glaubenspräfekt vor nicht allzu langer Zeit sinngemäß meinte, es sei seine Aufgabe, dem Pontifikat theologische Struktur zu geben, könnte man auch als Kritik am Papst verstehen. Dennoch hat Müller stets – und auch jetzt – betont, zwischen ihm und Franziskus gebe es keine Konflikte. Ist es also wirklich so, dass der Papst die bisher schon bestehende, bei Kardinälen aber kaum relevante Fünf-Jahres-Grenze der Amtszeit ernst nehmen will und Müller nur zufällig der erste ist, den das trifft? „Änderungen im Umgang mit den Amtszeiten hat Papst Franziskus schon länger angekündigt. Das betrifft nicht nur die strikte Auslegung der absoluten Altersgrenze von 75 Jahren“, sagt dazu Pater Bernd Hagenkord, Leiter der deutschsprachigen Abteilung von Radio Vatikan, gegenüber der Kirchenzeitung. Andererseits ergänzt er: „Kardinal Müller hat sich einige Male sehr deutlich zu Wort gemeldet. Ich kann mir

schon vorstellen, dass das dem Papst nicht gepasst hat. Ob das aber der Grund für die Nicht-Verlängerung der Amtszeit war, weiß ich nicht. Ich denke eher, dass da mehrere Überlegungen zusammenkamen.“ Den Zusammenfall mit der Beurlaubung von Kardinal George Pell (siehe rechte Seite) hält Hagenkord für Zufall: „Der Ablauf der Amtszeit von Kardinal Müller ist gegeben und auf die Ermittlungen in Australien gegen Pell hat der Vatikan keinen Einfluss.“ Dass Pell als Präfekt des vatikanischen Wirtschaftssekretariats ausfällt, ist aber nicht unheikel: „Die Wirtschaftsreform ist eine der tragenden Säulen der Kurienreform von Papst Franziskus“, sagt Pater Hagenkord. „Pell hat das mit der ihm eigenen Energie vorangetrieben. Über die Sommerpause hält es der Vatikan locker aus, dass Pell nicht da ist. Danach wird man sehen müssen, wie es weitergeht.“ Geregelt ist jedenfalls die Nachfolge von Müller in der Glaubenskongregation: Deren bisherigee Sekretär Luis Francisco Ladaria Ferrer übernimmt das Amt des Präfekten. Er ist seit dem legendären (und berüchtigten) Al­ fredo Ottaviani der erste Glaubenspräfekt, der direkt aus dem Apparat der Behörde kommt. Seine Vorgänger Šeper, Ratzinger, Levada und Müller waren vorher Diözesanbischöfe gewesen. Für Pater Hagenkord liegt der große Vorteil in der Bestellung Ladarias darin, dass dieser „nur das Büro wechseln muss und gleich weiterarbeiten kann, weil er die Akten und die Arbeitsweise kennt. Ladaria ist ein guter, unprätentiöser und sorgfältiger Mann, der von sich selbst sagt, dass er keine Extremismen – weder konservative noch progressive – mag“, sagt P. Hagenkord über seinen jesuitischen Ordensbruder. Rom. Kardinal Müller, der mit 69 Jahren als Kardinal eigentlich zu jung fürs Altenteil ist, macht sein Amtszeitende nach eigenem Bekunden „wenig aus“. Er wolle in Rom bleiben, wissenschaftlich arbeiten, in der Seelsorge tätig sein, „die Wahrheit des Evangeliums verkünden und nicht den Leuten nach dem Mund reden“. Damit schließt Müller eine Rückkehr in seine frühere Diözese Regensburg aus. Dort hatte er sich einst mit Kritikern scharfe Konflikte geliefert.

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Thema 13

6. Juli 2017

Zur Person

aubenspräfekten

Kardinal Gerhard Müller tritt nach fünf Jahren als Präfekt der Glaubenskongregation ab.

KNA

Ermittlungen gegen den vatikanischen Finanzchef

Papst Franziskus beurlaubt Kardinal Pell Die australische Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Kardinal George Pell, den vatikanischen Finanzchef und Berater von Papst Franziskus. Dem früheren Erzbischof von Sydney wird sexueller Missbrauch vorgeworfen. Pell wies die Anschuldigungen vergangene Woche zurück. Er habe Papst Franziskus über die Entwicklungen informiert und werde in Absprache mit seinen Ärzten und Anwälten nach Australien reisen, „um meinen Namen reinzuwaschen“, sagte Pell. Es ist das erste Mal, dass gegen einen Kurienkardinal wegen eines solchen Verdachts ermittelt wird. Pell war bereits im Okto-

Kardinal George Pell muss am 18. Juli in Melbourne vor Gericht erscheinen. reuters

ber 2016 in Rom von australischen Polizisten zu den Missbrauchsvorwürfen verhört worden. Zwei über 40 Jahre alte Männer beschuldigen Pell, sie in den 1970er Jahren in einem Schwimmbad in Ballarat sexuell belästigt zu haben. Zu der Zeit war Pell Priester in der Stadt. Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gegen Pell waren auch schon früher aufgekommen. 2002 war Pell von einer Untersuchungskommission der Erzdiözese Melbourne vom Missbrauchsvorwurf aus Mangel an Beweisen nicht weiter verfolgt worden. 2014 ernannte Franziskus den damaligen Erzbischof von Sydney zum Präfekten des neu geschaffenen vatikanischen Wirtschaftssekretariats. Pell gehört zudem dem Kardinalsrat an, der den Papst bei der Kurienreform berät. Pell werde ab sofort nicht mehr an öffentlichen liturgischen Feiern teilnehmen, erklärte Vatikansprecher Greg Burke. Das Wirtschaftssekretariat werde seine Arbeit in Pells Abwesenheit wie gewohnt fortführen. kathpress

Ein Mann der Mitte Der Papst hat den bisherigen Sekretär der Glaubenskongregation, Luis Francisco Ladaria Ferrer, an die Spitze der Behörde berufen, nachdem die Amtszeit von Kardinal Ludwig Müller nicht verlängert wird. Jesuit. Ladaria ist bislang nicht als ausgesprochener FranziskusMann in Erscheinung getreten. Er ist jedoch wie der Papst Jesuit und spricht dessen Muttersprache. Der auf Mallorca geborene Geistliche gilt als gemäßigt konservativ. Er selbst sieht sich als Mann der Mitte. In einem Interview sagte er 2008, er liebe keine Extreme – weder progressiver noch traditionalistischer Art. „Ich glaube, dass es da einen Mittelweg gibt, nämlich den, den der Großteil der Theologieprofessoren hier in Rom und die Kirche allgemein eingeschlagen haben“, sagt der neue Präfekt. In der Öffentlichkeit trat Ladaria selten auf. Wie Müller lehrte er als Professor das Fach Dogmatik, seit 1984 an der Gregoriana in Rom. Studiert hatte Ladaria unter anderem an der Jesuiten-Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt/Main, weswegen er auch Deutsch spricht. Der Spanier leitet die von Franziskus 2016 eingerichtete Kommission zum Frauendiakonat. Das Gremium soll die Rolle von Diakoninnen in der frühen Kirche erforschen.

Luis Francisco Ladaria Ferrer ist neuer Präfekt der Glaubenskongregation. kna


14 Lebendige Kirche

6. Juli 2017

Die Bewohner von Hwi Hka werden ihr Dorf verlassen und als Viehzüchter einen Neuanfang setzen.

KirchenZeitung Diözese Linz

privat

Die Pfarrcaritas Traunkirchen hilft einem Dorf der Volksgruppe der Kachin in Myanmar zu einem Neuanfang

Von Tagelöhnern zu Viehzüchtern Die Pfarrcaritas Traunkirchen hat 2009 in Myanmar ein Waisenhaus errichtet. Jetzt will sie dem Dorf, aus dem eine Reihe der Kinder kommen, wirtschaftlich auf die Beine helfen, damit die Bewohner selbst zur Kinderbetreuung beitragen können. Josef Wallner

„Waisenhaus Traunsee“ steht in weißen Buchstaben auf einem blauen Transparent, das auf der Fassade eines einstöckigen Hauses im Osten Myanmars hängt. Die Pfarrcaritas Traunkirchen hat in Zusammenarbeit mit dem Malteser Hilfsdienst das Gebäude errichtet. Die Entfernung in das asiatische Land beträgt 8000 Kilometer, aber Ewald Fink, der Motor des Projekts, fühlt sich den

Kindern Myanmars nahe. Die Freude, die ihm das Waisenhaus macht, lässt ihn alle Anstrengung vergessen. Seit 2009 das Haus eröffnet wurde, haben schon viele Kinder den Einstieg ins Berufsleben geschafft. Keine Selbstverständlichkeit in einem so armen Land. Das Projekt soll aber nicht ewig am Geldtropf aus Österreich hängen. Darum hat Fink eine neue Initiative gestartet: Die knapp 60 Familien des Dorfes Hwi Hka sollen wieder zu Viehzüchtern werden, wie es der Tradition ihrer Volksgruppe, der Kachin entspricht. Die Kachin, sind Christen. Der einstige Bürgerkrieg ließ die Dorfbewohner von Hwi Hka verarmen, sie wurden vertrieben, konnten keine Schule besuchen und blieben Analphabeten. Heute leben sie von Gelegenheitsarbeiten. Die Dorfgemeinschaft

n St. Georgen a. W. – Königswiesen – Kaltenberg. Mehr als 50 Pferde waren am 24. und 25. Juni im Mühl- und Waldviertel zur Rosswallfahrt unterwegs . Die Wallfahrer wurden in jeder Ortschaft von Pfarren und Gemeinden herzlich aufgenommen. NOEPS

hat 40 Kilometer von Hwi Hka entfernt Land, auf dem man wieder Viehzucht betreiben könnte. Das wollen die Leute auch, doch aus eigener Kraft ist dieser Neuanfang unmöglich. Die Pfarrcaritas Traunkirchen wird daher den Familien mit der Finanzierung von 100 Kühen unter die Arme greifen. Die Dorfbewohner können sich mit der Umsiedlung ein Einkommen erwirtschaften, das ihnen selbst zu einem menschenwürdigen Leben verhilft. Mit den zu erwartenden Überschüssen können die Bewohner zum Betrieb des Waisenhauses beitragen, ist Fink überzeugt. Land OÖ, MIVA und private Spender haben bereits ihre Hilfe zugesagt, weitere Unterstützung ist aber notwendig. XX Infos: Ewald Fink, Tel. 0 ­ 7617/24 96, E-Mail: ewald.fink@aon.at

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n Kolping Gmunden. Die 50. Friedenswanderung des internationalen Kolpingwerks führte 280 Pilger/innen, darunter vier aus Gmunden und zwei weitere Oberösterreicher/innen (im Bild), in die Schweiz, in die Heimat des Nikolaus von der Flüe. privat


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

6. Juli 2017

Zu Hause bleiben, obwohl man innerhalb des Krankenstandes schon wieder gesund ist, oder die sozialen Regelungen ausnützen? begsteiger

Am Ast sägen, auf dem man sitzt? Wer krank ist, soll zu Hause bleiben und sich auskurieren. Was aber tun, wenn man noch krankgeschrieben ist, aber früher gesund wird? Blaumachen oder nicht? Das ist eine Frage des Gewissens und der Vorbildwirkung. Fallbeispiel: Von Montag bis Donnerstag war ich krank, aber der Arzt hat mich am Montag für die ganze Woche krankgeschrieben. Er sagte, wenn es mir früher besser ginge, könne ich mich ja selbst über die Gebietskrankenkasse gesundmelden. Freitag in der Früh habe ich keine Beschwerden mehr, weiß aber, dass ich in der Firma ohnehin nicht alles aufarbeiten kann, weil ab Nachmittag manche Leute nicht mehr erreichbar sind. Kann ich mir nicht einfach noch einen Krankenstandstag „gönnen“? Antwort: In Österreich, ja in einem großen Teil Europas, haben wir eine sehr soziale Regelung von Krankschreibungen: Die Entscheidung liegt allein beim Arzt, der über seine Gründe niemandem Rechenschaft schuldet. Der Arbeitgeber hat die ärztliche Entscheidung zu respektieren. Ja er muss

dem kranken Arbeitnehmer sogar für eine lange Frist den vollen Lohn fortzahlen und darf ihm deswegen nicht kündigen. Viel sozialer geht es nicht. Wo diese Regelung eingehalten wird, ist sie wirklich großartig. Achten oder ausnützen? Die Regelung lebt aber wie alle Sozialgesetze davon, dass sie nicht ausgenützt wird. Sie ist finanziell nur solange tragbar, wie sie wirklich nur dort in Anspruch genommen wird, wo jemand auf sie angewiesen ist. Wird sie hingegen in größerem Umfang missbraucht, entstehen schnell Finanzierungslücken. Außerdem spielt auch hier wieder die Vorbildwirkung eine Rolle: Wenn in einer Belegschaft der Eindruck entsteht, dass manche Mitarbeiter/innen sich großzügig krankschreiben lassen, sinkt bei den anderen die Hemmschwelle, es ihnen nachzutun. Irgendwann aber werden

die Vorgesetzten ihren Arbeitnehmer/innen nicht mehr vertrauen. Die Atmosphäre ist nachhaltig vergiftet. Dankbar sein. Man soll den Ast nicht absägen, auf dem man sitzt, auch nicht ein bisschen. Vielmehr sollte man dankbar sein, wenn man früher gesund wurde als gedacht. In dieser Dankbarkeit macht die Arbeit gleich doppelt so viel Freude.

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Ethik im Alltag Eine Serie mit Michael rosenberger universitätsprofessor für moraltheologie, katholische privatuniversität linz. teil 3 von 3


Sonntag 14. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 9. Juli 2017

Mündig bei den Menschen und unmündig vor Gott Die Gebote, die Jesus uns gibt, sind nicht bedrückend; sie erfrischen unser Herz wie ein Kübel mit Wasser die trockene Gartenerde besprengt.

1. Lesung Sacharja 9,9–10

Juble laut, Tochter Zion! Jauchze, Tochter Jerusalem! Siehe, dein König kommt zu dir. Gerecht ist er und Rettung wurde ihm zuteil, demütig ist er und reitet auf einem Esel, ja, auf einem Esel, dem Jungen einer Eselin. Ausmerzen werde ich die Streitwagen aus Efraim und die Rosse aus Jerusalem, ausgemerzt wird der Kriegsbogen. Er wird den Nationen Frieden verkünden; und seine Herrschaft reicht von Meer zu Meer und vom Strom bis an die Enden der Erde.

2. Lesung

Evangelium

Röm 8,9.11–13

Matthäus 11,25–30

Ihr aber seid nicht vom Fleisch, sondern vom Geist bestimmt, da ja der Geist Gottes in euch wohnt. Wer aber den Geist Christi nicht hat, der gehört nicht zu ihm. Wenn aber der Geist dessen in euch wohnt, der Jesus von den Toten auferweckt hat, dann wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen, durch seinen Geist, der in euch wohnt. Wir sind also nicht dem Fleisch verpflichtet, Brüder und Schwestern, sodass wir nach dem Fleisch leben müssten. Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, müsst ihr sterben; wenn ihr aber durch den Geist die sündigen Taten des Leibes tötet, werdet ihr leben.

In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du das vor den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen. Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden; niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will. Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.


Wort zum Sonntag

Ach, so g’scheit!

Schwere Last: Eine Bäuerin trägt Wasserkübel an einem Joch.

Das heutige Evangelium lässt uns über die nach Jesus unbrauchbaren Weisen und Klugen nachdenken. Niemals disqualifiziert der Herr eine bestimmte Bildungsschicht. Ihm geht es um hochnäsige Haltung. Wäre Jesus gegen die wirklich Gebildeten gewesen, hätte er zuerst sich selbst mit seiner einmaligen Weisheit ablehnen müssen. Unmündige, wie Jesus sie meint, sind immer offen für seine Botschaft. Unmündige, Arme und Letzte sind im Reich Gottes gehobene Klasse. Der Geist Gottes gibt jedem ein, worin Unmündigkeit vor Gott besteht. Zur Erkenntnis des eigenen Unmündig-Seins gelangen wir mit der Weisheit Seines Herzens. Jesus beschreibt das Joch seiner Botschaft als leicht, wie eine freundschaftliche Berührung. Wir sollen spüren, dass wir in seine Frohe Botschaft eingespannt sind. Die horchende Klugheit und die salomonische Weisheit Marias sind bis heute bei Menschen, welche erkennen, dass diese Welt Grenzen hat und ihre eigenen Möglichkeiten begrenzt sind. Deshalb wünscht Gott von uns jene Unmündigkeit, die uns den Weg zu wahrer Weisheit und Klugheit erschließt. Herz Jesu, bilde unser Herz nach deinem Herzen!

Branson DeCou

I

Zum Weiterdenken

ch will dich erheben, meinen Gott und König, ich will deinen Namen preisen auf immer und ewig.

Die Nähe zu Jesus soll uns täglich zur Ruhe kommen lassen. Denken wir an alle, die sich plagen und unter schweren Lasten stöhnen. Dass sie zu Jesu Füßen lauschend ruhig einund ausatmen können. Nehmen wir uns der Menschen an, auf denen das Joch übermäßiger Arbeit oder der Druck der Arbeitslosigkeit und damit verbunden der Hoffnungslosigkeit lastet? Praktizieren und fördern wir stille Momente und Ruhepausen in unseren liturgischen Feiern?

Jeden Tag will ich dich preisen und deinen Namen loben auf immer und ewig. Der Herr ist gnädig und barmherzig,

langmütig und reich an Huld. Der Herr ist gut zu allen, sein Erbarmen waltet über all seinen Werken. Danken sollen dir, Herr, all deine Werke, deine Frommen sollen dich preisen. Von der Herrlichkeit deines Königtums sollen sie reden, von deiner Macht sollen sie sprechen,

josef kuzmits

von Geschlecht zu Geschlecht währt deine Herrschaft.

Rektor und Seelsorger im Caritas

Der Herr stützt alle, die fallen,

Antwortpsalm, aus Psalm 145(144)

turgiereferates in der Kroatischen gossmann

er richtet alle auf, die gebeugt sind.

Haus St. Martin sowie Leiter des LiSektion der Diözese Eisenstadt Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

6. Juli 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Fast reflexartig kommt bei manchen Menschen beim Thema „Kinderrechte“ auch die Frage nach den Kinderpflichten. Für die Schulpsychologin Andrea Richter hat allerdings das eine nichts mit dem anderen zu tun und sie erklärt auch, warum. brigitta hasch

Gefüllte Weinblätter 4 Personen

ca. 30 Minuten

leicht

vegetarisch

zutaten 16 Weinblätter (Dose) 100 ml Olivenöl 100 ml Essig 250 g milder Ziegenkäse

∙∙ ∙∙ ∙∙ ∙∙

Zubereitung Weinblätter ca. 10 Minuten dünsten. Öl und Essig aufkochen und über die Weinblätter gießen. Mindestens 1 Stunde marinieren. Weinblätter auflegen, in die Mitte 1 bis 2 TL große Stücke vom Ziegenkäse geben. Das Stielende über den Käse legen, die Seiten einschlagen und zur Spitze hin aufrollen. tipps Dazu passt gut Jogurtsauce: 200 ml Jogurt mit je 1 TL Basilikum und Pfefferminze vermengen, mit einer zerdrückten Knoblauchzehe abschmecken. Eventuell Salz dazu. In der Bibel finden wir Weinblätter nur im Zusammenhang mit einem Verbot, und zwar für Manoachs Frau, während sie mit Samson schwanger war: „Nichts, was vom Weinstock kommt, darf sie genießen; weder Wein noch Bier darf sie trinken und nichts Unreines essen. Alles, was ich befohlen habe, muss sie beachten.“ (Ri 13,14). XX Die Bibel kulinarisch entdecken. Gerda Greslehner und Gundi Hartl haben eine Reihe von biblischen Speisen als Kostprobe für die Lange Nacht der Kirchen in der Stadtpfarre Linz nachgekocht. Aus dem großen Interesse wurde ein Kochbuch. Medieninhaber: Stadtpfarre Linz (Tel. 0732/77 61 20).

Rechte und

Pflichten der „Für mich sind Kinderrechte und Kinderpflichten auf keinen Fall die zwei Seiten einer Medaille“, so Andrea Richter. Sie erklärt: „Die beiden haben genau genommen gar nichts miteinander zu tun. Kinderrechte sind Grundrechte. Sie gelten auf jeden Fall, auch wenn Pflichten nicht erfüllt werden.“ Ein klares Statement, das sie noch weiter ausführt. Kinderrechte sind grundlegende Normen. Als Schulpsychologin sind für die Expertin vor allem drei Kinderrechte besonders relevant, da sie im Unterricht und im Miteinander von Lehrer/innen und Kindern eine große Rolle spielen: Das Recht auf Gleichbehandlung, auf Schutz vor jeglicher Gewalt, Vernachlässigung oder Ausbeutung sowie das Recht auf Bildung sind für sie mehr als gesetzliche Normen. Sie sind, wie alle Kin-

Hofrätin MMag. DDr. Andrea Richter leitet die Abteilung Schulpsychologie und Bildungsberatung im Landesschulrat NÖ. privat

derrechte, die Basis für die Stellung von Kindern und Jugendlichen in der Gesellschaft. Sie sind nicht verhandelbar und es ist wichtig, Kinder darüber auch zu informieren. Die Einhaltung der Kinderrechte in Schulen hält Richter für weitgehend gegeben. „Körperliche Gewalt durch Lehrkräfte kommt nur mehr in seltenen Fällen vor. Dagegen wird psychische Gewalt leider noch eingesetzt, vor allem auch wenn Lehrerinnen und Lehrer sich überfordert fühlen, z.B. durch öffentliche Beschämung von Kindern und Jugendlichen in der Klasse. Aber auch dem müssen wir entschieden entgegenwirken.“ Pflichten regeln den Umgang. Das Schulgesetz schreibt den Schülerinnen und Schülern ein angemessenes Verhalten in der Schule vor. Sie haben den Anweisungen des Lehrkörpers zu folgen. Auch jegliche Form von Gewalt verbietet dieses Gesetz. „Halten sich Kinder und Jugendliche nicht an diese Pflichten, wird die Schuld dafür gerne bei anderen gesehen. Gymnasium und Mittelschule verweisen auf die Volksschule, diese wiederum auf den Kindergarten, und hier sieht man oft ein Versäumnis in den Familien“, weiß Richter aus ihrer Erfahrung. In Wahrheit sollte jeder dazu beitragen, den Heranwachsenen die Regeln im Umgang miteinander zu vermitteln. Dazu zählt auch, die eigene Vorbildwirkung zu erkennen und


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Alltag 19

6. Juli 2017

Internationale Pädagogische Werktagung

Das Recht der Kinder auf ihre Rechte Nicht nur für Eltern und Kinder, auch für Pädagoginnen und Pädagogen ist die Achtung der Kinderrechte Teil ihres Alltags. Die Themen der Vorträge und Arbeitskreise dieser Tagung geben verschiedenste Blickwinkel wider.

Kinder als Erwachsener selbst seine Pflichten zu erfüllen. „Man sollte Kindern und Jugendliche nicht nur zurück melden, wenn ihr Verhalten nicht angepasst oder falsch ist. Es ist wichtig die gewünschten Verhaltensalternativen aufzuzeigen. Darum sollten etwa auch Klassenregeln positiv formuliert werden und nicht aus einer langen Liste aus Verboten bestehen“, so Richter. „Ja, Kinder haben Pflichten und es ist auch aus pädagogischer Sicht sinnvoll, ihnen altersgemäß bestimmte Aufgaben zu übertragen“, das gilt für die Schule ebenso wie für den privaten Bereich. Aufgaben, die der Entwicklung des Kindes entsprechen, fördern Selbstvertrauen, Selbstständigkeit und Pflichtgefühl. Den Geschirrspüler ausräumen oder das Zimmer sauber halten – es sind alles Pflichten, durch die der junge Mensch erfährt, dass er Teil des Miteinanders ist. Und ein „Gut gemacht“, motiviert. Demokratie lernen. Früher gehörte auch ein unbedingter Gehorsam gegenüber den Eltern zu den Kinderpflichten. „Heute wissen wir, dass das ein gefährlicher Auftrag sein kann. Kinder und Jugendliche müssen früh lernen, Aufforderungen auch zu hinterfragen und im Zweifelsfall abzulehnen.“ Teilhabe und Mitsprache bei den Kinderpflichten sind für Andrea Richter ganz wichtig, um Kinder an die Regeln der Demokratie heranzuführen.

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Jedes Kind hat ein Recht auf BIldung, aber auch die Pflicht, Hausübungen zu machen. Firma V/Fotolia.com

Wozu braucht es eigentlich Kinderrechte? Wie sieht es mit den Kinderrechten in Österreich aus? Wo liegen die speziellen Anforderungen, wo die aktuellen Probleme? Fachtagung. Etwa 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden auch heuer wieder in Salzburg bei der wichtigsten deutschsprachigen Fachtagung für Pädagog/innen erwartet. Die Kinderrechte, ihre Bedeutung, Entwicklung und offene Probleme werden dabei diskutiert. Dass diese Rechte schon im Säuglingsalter beginnen – mit dem Recht auf ungeteilte Aufmerksamkeit und Schutz –, kommt ebenso zur Sprache wie der Aspekt der Mitwirkung und Teilhabe der Kinder an ihren Rechten.

Die pädagogische Erwartung aus dieser Partizipation ist, dass die Kinder lernen, aktiv Verantwortung zu übernehmen, selbstständig zu handeln und sich sozial zu engagieren. Voraussetzung dafür ist natürlich, die Kinder und Jugendlichen selbst über ihre Rechte zu informieren und sie darin immer wieder zu bestärken. Rechte von Kindern auf der Flucht. Für Kinder, die, teils allein, teils mit ihren Familien, aus Kriegsgebieten flüchten mussten, gelten die Kinderrechte auf ganz besondere Weise. Öffentliche Bewusstseinsbildung, Sensibilisierung und Aufklärung sollen helfen, dass ihre Rechte auf Schutz, aber auch auf Gleichheit und Bildung mithilfe von gelebter Integration gewährleistet bleiben. XX Die Kinder- und Jugendanwaltschaften in den Bundesländern geben Antworten auf Fragen zu Kinderrechten und helfen bei Problemen. Kontaktdaten auf: www.kija.at

Ein Überblick. In dieser Grafik der UNICEF sind die zehn wichtigsten Kinderrechte veranschaulicht. Österreich war eines jener Länder, die die Kinderrechtskonvention am ersten Tag (26. Jänner 1990) unterzeichnet hatten. Nach der Genehmigung durch den Nationalrat am 26. Juni 1992 wurde die Konvention am 6. August 1992 ratifiziert. 30 Tage nach der Ratifizierung ist die Kinderrechtskonvention am 5. September 1992 in Österreich in Kraft getreten. unicef.at


20 Bewusst leben

6. Juli 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Die letzte Schulwoche

Geschafft! Nach einem a ­ nstrengend Schuljahr beginnen nun endlich die Ferien. Natallia Vintsik/ fotolia

mit e­inem kleinen Grüppchen an Schüler/ in­ nen etwa eine interessante Ausstellung

kiz mit witz

RatMal

„Du, Papa“, fragt die kleine Susi, „wächst du eigentlich noch?“ Der Vater erstaunt: „Wie kommst du denn darauf?“ Susi: „Naja – dein Kopf kommt schon aus den Haaren raus!“

Gesucht: Die Felder mit Zahlen nennen die Wochen im Sommer, die viele Schüler/ innen und auch deren Eltern schon sehnsüchtig erwarten.

„Wenn du mir zehn Euro gibst“, sagt der kleine Max zu seiner großen Schwester, „dann verrat ich dir Papas Passwort vom Computer. Dann kannst du, so oft du willst, Spiele darauf spielen.“ Die Schwester gibt ihm das Geld und Max flüstert ihr ins Ohr: „Sternchen, Sternchen, Sternchen, Sternchen ...“ „Hast du die Fensterscheibe in der Aula eingeworfen?“, knöpft sich der Schuldirektor Fritzchen vor. „Ja“, sagt Fritzchen, „aber nicht mit Absicht. Ich hab gerade meine Steinschleuder gereinigt, als sich plötzlich ein Schuss gelöst hat.“ Lehrer: „Welchen Nutzen hat die Sonne?“ Schüler: „Keinen! Nachts scheint sie nicht, und am Tag ist es sowieso hell.“

Auflösung: Loopy der letzten Woche.

­esuchen. Der Rest der Klasse erscheint b nicht, oft toleriert von den Eltern, „weil eh nichts mehr los ist“. Manche Familien planen sogar ihre Urlaubsflüge und Buchungen so, dass ihre Kinder die letzten Schultage versäumen. „Von uns gibt es für diese Art von verlängerten Ferien ein klares Nein“, heißt es dazu aus dem Landesschulrat in Linz. Jedes Jahr werden in solchen Angelegenheiten sogar Strafverfahren eingeleitet, die in der Regel mit einer Geldstrafe enden. Es soll ein deutliches Zeichen für die Schulpflicht gesetzt werden, die auch durch eine günstigere Urlaubsbuchung nicht aufgehoben wird. Anders verhält es sich bei Ferialpraktika. Hier können Schulen selbstverständlich eine Woche früher freigeben. „Sonst könnten manche Schüler/innen ihr Praktikum gar nicht absolvieren“, lautet die Argumentation. b.h.

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© Dir. Ernst Hausner

Jedes Jahr ein leidiges Thema: Nach den aufregenden Wochen im Mai und Juni, vielen Klausuren, Schularbeiten und Entscheidungsprüfungen, dem nervenaufreibenden Stress für Schüler/innen und Lehrkräfte findet endlich die Notenkonferenz statt. Damit fällt viel Druck von den Schultern aller Betroffenen, aber auch die Motivation ist irgendwo zwischen den vielen Formeln und Vokabeln verloren gegangen. Trotz Ausblick auf die Ferien finden manche Menschen immer noch Beklagenswertes aus den Schulen zu berichten: Schließlich kann man sich über Lehrer/innen, die noch Stoff durchnehmen, genauso ärgern wie über jene, die nur mehr Freizeitprogramm machen. Fragt sich, was man da tun soll. Durchaus nachvollziehbar ist hingegen ein gewisser Unmut mancher Lehrkräfte, die sich bemühen, ein sinnvolles „Jahresausklangs-Programm“ zu gestalten, und dann


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6. Juli 2017

Ricki-Ticki und der kleine Pft

backen eine Sternenstaubtorte

BALDUIN BAUM

„Wo hat sich denn unsere RickiTicki versteckt?“, fragte Oma verwundert. „Die ist in ihrem bunten Kuschelzelt und träumt vor sich hin“, antwortete Mama. Ricki-Ticki liebte es, sich Zeit zum Tagträumen zu nehmen. In ihrem kunterbunten Kuschelzelt klappte das besonders gut. Mama hatte ihr innen ein paar Sternenlichter angebracht, die so schön funkelten. Sofort verschwand sie in ihre magische Traumwelt, wo ihr guter alter Freund, der kleine Pft, schon auf sie wartete. „Heute pflücken wir ein paar Sterne vom Himmel, mein lieber Pft. Aber nur die ganz kleinen, die man fast nicht sieht, damit der Sternenhimmel nicht leer wird!“ Pft war ganz aufgeregt und holte sofort Urliomas altes Fischernetz aus dem Keller. Auf einem Hügel hüpften sie abwechselnd dem Himmel entgegen und bei jedem Sprung konnten sie einige kleine Sterne einfangen. Sie sammelten sie in einer Keksdose und als sie voll war, gingen sie zurück zum Haus. In der Küche war eine alte Kaffeemühle. „Die ist genau richtig!“, freute sich Ricki-Ticki. Sie füllte die Sternchen ein und drehte die Mühle ganz lange rundherum, bis nur mehr feinster Sternenstaub übrig war. „Jetzt noch eine Prise Kümmel, eine Vanilleschote und

BUCHTIPPS  Jetzt sind auch die Kirschen reif. Sophie, eine kleine Französin, lebt in der Stadt. In den Ferien darf sie ihre Tante auf dem Land besuchen und streift gerne mit ihrem Cousin Michel durch den Garten. Dann übersiedelt die Familie in den Süden Frankreichs und zunächst ist Sophie darüber sehr traurig. Bis sie entdeckt, was hier alles blüht und wächst. Ein Bilderbuch mit schönen Zeichnungen zum Anschauen, aber auch wissenswerten Informationen zum Vorlesen.  Jetzt sind auch die Kirschen reif! Gerda Muller, übersetzt von Tatjana Kröll, für Kinder ab 5 Jahren, Moritz Verlag, Frankfurt 2017, 14,95 Euro.

SUSI KRAUTGARTNER

drei Esslöffel Gummibärchen.“ Die beiden mischten die Zutaten in einer großen Schüssel mit dem Mixer, füllten den Teig in eine Sternenbackform und dann ab in den Ofen! Nach 35 Minuten war die Sternenstaubtorte goldgelb und roch ganz wunderbar. „Hm, mein lieber Pft! Das ist das allergrößte Tortenglück“, schwärmte Ricki-Ticki, als sie das erste Stück probierte. „Ricki! Lass uns auf den Spielplatz gehen!“ Mama beendete den schönen Traum, aber Ricki konnte auf ihrer Zunge noch den ganzen Tag köstlichen Sternenstaub schmecken. SUSI KRAUTGARTNER

 Annas Mama ist super. Annas Mama ist krank. Sie hat Multiple Sklerose. Nicht nur der Name ist schwierig auszusprechen, es ist auch nicht leicht, die Krankheit zu erklären. Sie schreitet in Schüben voran und verläuft bei jedem anders. Anna hat viele Fragen dazu. Mit diesem Buch kann man mit Kindern ins Gespräch kommen, Ängste abbauen und Fragen beantworten.  Annas Mama ist super. Kinderbuch mit animiertem Hörbuch-App. Zu bestellen bei Caritas socialis, Tel. 01/717 53-31 30. Gratis Hörbuch downloaden auf: www. cs.at/mama.

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

9. bis 15. Juli 2017 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

9. juli

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche St. Nikolaus in Bergisch Gladbach, mit Pfarrer Andreas Süß. „Ich werde euch Ruhe verschaffen.“ ZDF 9.35  Joe Zawinuls Erdzeit (Porträt). Ein Film, der das Ende von Jazzlegende Joe Zawinuls Erdzeit und den Beginn seiner Ewigkeitszeit dokumentiert. Gespräche über das Leben, das Sterben und Gott – ein Film über Freundschaften und eine große Liebe. ORF 2 12.30  Orientierung. Brisante Personalentscheidung: Papst tauscht Leitung der Glaubenskongregation aus. – Spurensuche: Ausstellung über das Turiner Grabtuch in Wien. – Nachbar in Not: Caritas-Hilfe in Kenia. ORF 2 20.15  Die Australien-Saga (Dokumentarfilm). Anhand seltener historischer Aufnahmen, exklusiver Interviews und spannender Spielszenen veranschaulicht das Dokudrama die bewegte Geschichte des Kontinents, der zugleich ein einziges Land ist. ServusTV Montag

10. juli

20.15  Madame Mallory und der Duft von Curry (Komödie, USA, 2014). Ein junger indischer Koch und sein Vater fliehen aus politischen Gründen nach Frankreich, wo sie in einer Kleinstadt ein Lokal eröffnen. Das passt der Chefin eines benachbarten Sterne-Restaurants nicht in den Kram. Eine märchenhafte Komödie, die ein Hohelied auf Tradition und Provinz singt und fremdenfeindlichen Ressentiments mit den Mitteln der Kulinarik begegnen will. ORF eins Dienstag

11. juli

11.00  Der alte Mann und der Storch (Dokumentation). Der Kroate Stjepan Vokic kümmert sich seit 24 Jahren aufopferungsvoll um das Storchenweibchen Malena, das wegen einer Schussverletzung nicht mehr fliegen kann. Der Film erzählt von einer einmaligen Freundschaft zwischen Mensch und Tier, von selbstloser Fürsorge und grenzenlosem Vertrauen. arte 22.30  Scientology: Ein Glaubensgefängnis (Dokumentation). Scientology wirbt damit, ihren Mitgliedern zu spirituellen Erkenntnissen zu verhelfen. Regisseur Alex Gibney lässt in seinem investigativen Dokumentarfilm Aussteiger zu Wort kommen und zeigt die Abgründe der Scientology-Bewegung auf. BR

Morgengedanken von Pfarrmoderator Gilbert Schandera, Reichenau, Oberösterreich. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Mo 12.20  Der letzte Wilde – Österreichs einziger Urwald. Exotische Falter flattern über das Laub, nachts schwirren verschiedene Fledermausarten über dem Geäst. Seit dem Ende der letzten Eiszeit ist der Rothwald in den niederösterreichischen Kalkalpen nie von Menschen genutzt worden. Er zählt zu den letzten unberührten Urwäldern Mitteleuropas. Foto: cc/Christoph Leditznig ServusTV Mittwoch

12. juli

19.00  Stationen (Religionsmagazin). Väter und Söhne – Rivalen oder beste Freunde? BR 20.15  Die Frau in Gold (Drama, GB, 2015). Spielfilm über das Thema der Zwangsenteignung jüdischen Eigentums. ORF 2 23.15  Das Leben der Anderen (Drama, D, 2005). Die DDR Mitte der 1980er Jahre: Ein mächtiger Minister, der eine gefeierte Theaterschauspielerin begehrt, will deren Lebensgefährten aus dem Weg schaffen. Der eindringlich inszenierte, herausragend gespielte Film analysiert die Mechanik eines Unrechtssystems. Über die künstlerischen Qualitäten hinaus ein wichtiger Beitrag zur Aufarbeitung der DDR-Geschichte. BR Donnerstag

13. juli

17.00  Das Buch der Bücher. Über das Brot. Auf der Suche nach Textstellen, die die Kraft der biblischen Sprache spüren lassen. ARD-alpha 20.15  Geheimnisse des Kalten Krieges (Dokumentation). Der ideologische Gegensatz zwischen den USA und der UdSSR führt nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem Rüstungswettlauf. Die beiden Lager bedrohen sich mit gegenseitiger Vernichtung. Das sogenannte „Gleichgewicht des Schreckens“ bestimmt von nun an die Weltpolitik. ZDFinfo Freitag

14. juli

13.20  Auf verwehten Spuren (Dokumentation). Jochen Schliessler macht sich auf die Spuren seines Vaters, des Dokumentarfilmers Mar-

Di 22.35  kreuz und quer. Konstantinopel – Das goldene Zeitalter. Das heutige Istanbul blickt auf eine einzigartige Geschichte als Hauptstadt dreier Weltreiche zurück. Im zweiten Teil der Serie sucht der britische Historiker Simon Sebag-Montefiore im modernen Istanbul nach den goldenen Spuren des vergangenen christlichen Konstantinopel. ORF 2

Foto: ORF/BBC/Anna Cox

tin Schliessler (1929 bis 2008), der nach Südamerika aufbrach und mit einzigartigen Filmdokumenten über das Leben der Amazonas-Indianer, der Nachfahren der Inkas im Andenhochland, belohnt wurde. 3sat 21.15  Österreichs Orte der Kraft (Dokumentation). Im Mittelpunkt der Sendung stehen der Platz um die Fragerwand und die Wilhelmskapelle in Salzburg, die Salzofenhöhle in der Steiermark, die Kienbachklamm in Oberösterreich und die Fehhaube im Waldviertel. ServusTV Samstag

15. juli

19.40  Hoagascht (Volkskultur). Die Leibschmiede des Papstes. Bertl Göttls Reise führt vom oberösterreichischen Molln in den Vatikan – mittelalterliche Schmiedekunst und eine prunkvolle Zeremonie der Schweizer Garde stehen dabei im Mittelpunkt. ServusTV 20.15  Der große Anfang – 500 Jahre Reformation (Dokumentation). Die dreiteilige Dokumentation taucht ein in die Welt Martin Luthers, in eine Zeit voller Widersprüche, ungeahnter Zusammenhänge und Weichenstellungen, die bis heute unser Leben bestimmen. ZDFinfo 21.20  Live: La Margarita (Kultur). Styriarte 2017. Das Rossballett ist eine Mischung aus klassischer Dressur, kunstvoller Inszenierung und prachtvoller barocker Musik! ORF III Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Protestantisches zur Zeit von Ulrich Körtner, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus Lienz-Heilige Familie, Osttirol. Musik: „Vater, Sohn und Heiliger Geist“; „Rise up, here we are“; „Taste and see“; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Pfarre Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Autorin, Übersetzerin und Literaturwissenschafterin Susanne Schaup zum 200. Geburtstag von Henry David Thoreau. „Das Mark des Lebens aussaugen.“ Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Wilde Wasser. Vom Wert natürlicher Flüsse für Natur und Mensch. Mo–Do 9.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Die bedrohte Fleischfresserin. Über den Schutz einer Pflanze, die in Brasilien neu entdeckt wurde. Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Warum sind Seuchen so gefährlich? Von Bakterien, Viren, Ratten und Schutzanzügen. Do 16.40, Ö1. Im Gespräch. „Afghanische Frauen sind stark!“ Renata Schmidtkunz im Gespräch mit Nahid Shahalimi, Künstlerin u. Friedensaktivistin. Do 21.00, Ö1. Logos. Die Degradierung und Rehabilitierung der Maria Magdalena. „Von der Heiligen zur Hure – von der Prostituierten zur Apostelin.“ Eine Woche vor ihrem Festtag am 22. Juli begibt sich Logos auf Spurensuche nach einer verkannten Frau. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Menschen in der Zeit. Rafik Schami – Grenzgänger aus Syrien. Dienstag: Radioakademie. Maria und die Päpste: Das vierte Geheimnis von Fatima.


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Ausblick 23

6. Juli 2017

Kirchenmusik im Sommer: Chorwoche und Orgelkurse Puchberg, Schlierbach. Die Kirchenmusik ist gefragt. Im Sommer bietet das Referat für Kirchenmusik Folgendes an: die Chorsingwoche im Bildungshaus Schloss Puchberg von 23. bis 28. Juli 2017. Ziel dieser Woche ist die Aus- und Weiterbildung von Chorleiter/innen und Chorsänger/innen und die gemeinsame Lust am Singen und an der Gemeinschaft ausleben zu können. Einstudiert wird als Hauptwerk Mendelssohn Bartholdys Psalm 95 „Kommet herzu“ für Soli, Chor und Orchester. Weiters wird Chormusik von der Renaissance bis zur Gegenwart erarbeitet. Es gibt u.a. einen Seminarchor für Neues Geistliches Lied.

Ökumenische Sommerakademie

Anmeldungen ehestens (7. Juli). Im August folgen dann die Orgelsommerkurse im Stift Schlierbach. Der Basiskurs für Erwachsene beginnt am 6. August und dauert bis 11. Dann folgen Einsteigerkurse für Jugendliche bis 16 Jahre. Der dritte Kurs beginnt am 20. August. Fünf Tage lang können Organist/innen, die in der Praxis stehen, ihr Orgelspiel verfeinern und verbessern. Referent/innen sind: Marina Ragger, Gerhard Raab, Magdalena Hasibeder, Andreas Peterl, Wolfgang Mittschiffthaler. elle

Chorsingwoche & Orgelkurs. kimus

Um die Verantwortung für die Erhaltung von Natur und Umwelt geht es bei der Ökumenischen Sommerakademie 2017 im Stift Kremsmünster. „Gärten in der Wüste – Schöpfungsethik zwischen Wunsch und Wirklichkeit“ ist der Titel der Veranstaltung, die vom 12. bis 14. Juli 2017 stattfindet. In der jüdisch-christlichen Bibel und auch im Islam haben Gärten eine besondere Bedeutung. Das Paradies der Schöpfungsge-

XX Infos und Anmeldung zu allen Kursen: Referat Kirchenmusik, Tel. 0732/76 10-31 11, E-Mail: kirchenmusik@dioezese-linz.at

Theater Spectacel Wilhering ne des Stifts Wilhering beginnt am 12. Juli das Theater Spectacel Wilhering mit „Romeo und Julia“ (Bild) nach William Shakespeare. Joachim Rathke führt Regie. Auf der Bühne sind Bettina Buchholz, Nora Dirisamer, Julia Frisch, Sabine Martin, ­Daniel Jeroma, Sven Kaschte, Simon

Kirschner und Markus Subramaniam zu erleben. Nach der Premiere am 12. Juli um 20 Uhr besteht im Juli noch 14 Mal die Gelegenheit, Romeo und Julia in Wilhering zu erleben. Im August folgt dann Teil 2 mit „Es war die Lerche“. elle XX Karten und Infos: Tel. 0699/10 97 67 39.

KiZ-Angebot

Klassik am Dom 1 + 1 Bald ist es so weit, Klassik am Dom eröffnet am 16. Juli die Saison. Bislang nutzten über 35.000 Besucher/innen die Angebote von Klassik am Dom. Die Colin-Konzertagentur veranstaltet in Kooperation mit KirchenZeitung und LIVA diese Konzertreihe am Linzer Dom­ platz. Drei Konzerte finden heuer von 16. bis 19. Juli statt: n Martin Grubinger & The Percussive Planet Ensemble, Heim-

fotolia

schichte ist ein Garten, aus dem die Menschen als Konsequenz ihres Handelns vertrieben wurden. Die Vorträge und Diskus­ sionsrunden finden Sie auf: www.kirchenzeitung.at Romeo und Julia.

Herzenberger

KIZ/Litzlbauer

Stift Wilhering. In der Scheu-

spiel 2.0, am So., 16. Juli 2017, 21 Uhr (Achtung, geänderte Beginnzeit!). n Klassiker & Klassik, Best of Haindling und Carmina Burana mit den Münchner Symphonikern (Chor und Orchester), am Di., 18. Juli 2017, 20 Uhr (siehe dazu auch Bericht auf Seite 29). n Erwin Schrott & Friends, Cuba Amiga, am Mi., 19. Juli 2017, 20 Uhr.

XX Anmeldung an der Katholischen Privat-Universität Linz, Bethlehemstraße 20, 4020 Linz, Tel. 0732/78 42 93, E-Mail: sommerakademie@ku-linz.at

bildung Das Angebot der Kirchen­ Zeitung für unsere Leser/in­ nen: 1 Karte kaufen und 1 Karte gibt es GRATIS dazu (1 + 1). Die ersten 30 Anrufer/innen können dieses Angebot ­nutzen. KW: „Klassik am Dom ­1 + 1“. Kontakt: KirchenZeitung, Tel. 0732/76 10-39 44: Einfach anrufen, Konzertwunsch bekannt geben, die Karten werden dann an der Abendkassa hinterlegt.

Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Familienrekonstruktion, „... erst die Akzeptanz, das Annehmen und die Aussöhnung mit der Familie ermöglicht es, eigene Wege zu beschreiten“, Fr., 21. 7., 14 Uhr bis Fr., 28. 7., 16 Uhr, Anmeldung und Information: Andrea Siegrist, Tel. 0699/13 26 11 81 oder info@familienrekonstruktion.at, Ltg.: Dr. Max Kastenhuber, Markus Fellinger und Mag. Ulrike Schiesser. XX Bibel- und Singwoche für Sehende und Blinde, „Das Hohelied der Liebe singen“, Sa., 22. 7., 18 Uhr bis Sa., 29. 7., 12 Uhr, ­Anmeldung bis Fr., 23. 6., Ltg.: Monika ­Aufreiter.


24 Termine namenstag

KonsR Willibald Eichinger ist emeritierter Pfarrer und Kurat in der Pfarre Pregarten. Privat

Willibald (7. Juli) Der hl. Willibald (geboren 700, gestorben am 7. Juli 781) war der erste Bischof von Eichstätt. Er war ein Verwandter des hl. Bonifazius. Der Name bedeutet: Willenstark. Der hl. Willibald machte seinem Namen wirklich alle Ehre. Er hatte einen starken Willen, den er zum Wohl seiner Diözese einsetzte. Ich habe den Namen meiner Taufpatin zu verdanken, die eine Cousine meiner Mutter war. In meinem Heimatort Waldhausen war der Name unbekannt. Während meiner Studienzeit im Petrinum in Linz hat es noch e­ inen älteren Willibald gegeben. Bekannt wurde der Name durch ein Kinder-Comic-Heft in den Fünfziger-Jahren: Willibald der Zauberlehrling. Gerufen wurde ich in der Familie und im Freundeskreis immer in der Kurzform: Willi. Meinen Namenstag „feiere“ ich am 7. Juli. Ich war zweimal am Grab meines Namenspatrones. Ich schätze ihn sehr. Willibald Eichinger

6. Juli 2017

Freitag, 7. Juli XX Freistadt. Orgelpunkt 12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, Dorothea Lusser, Orgel. XX Lambach. Oö. Stiftskonzert, Das Lied II., Des Knaben Wunderhorn, Johannes Brahms, Robert Schumann, ­Gustav Mahler, Sommerrefektorium, 20 Uhr, Anna Lucia Richter, Sopran, Gerold Huber, Klavier. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr; Herz-Jesu-Messe, ­Gnadenkapelle, 19.30 Uhr. Samstag, 8. Juli XX Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria Puchheim, gemeinsames Gebet um Vertiefung

XX Seitenstetten. Solo-Klavierkonzert, Klaviermusik vom Feinsten, Werke von Franz Schubert, Franz Liszt, Frédéric Chopin, Stift, Maturasaal, 20 Uhr, mit Andreas Stockinger. XX St. Florian. Oö. Stiftskonzert, Die Bruckner Sinfonie I., Werke von Anton Bruckner, Stiftsbasilika, 18 Uhr, Bruckner Orchester Linz, Michel Tabachnik, Dirigent. Sonntag, 9. Juli XX Brunnenthal. Brunnenthaler Konzertsommer, Werke von G. Ph. Telemann, J. S. Bach, W. F. Bach, Barockkirche, 19.30 Uhr, Anne Freitag, Wolfgang Glüxam. XX Freistadt. Meditativer Abendgottesdienst, Reisen mit leichtem Gepäck, in freier und sinnenreicher Form, ohne Kommunionfeier, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr.

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Festmesse, die Pfarrgemeinde feiert den Namenstag von Bischof Ulrich dem Pfarr-, Kirchen- und Ortspatrons, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit dem Kirchenchor Kleinraming, anschließend Standerl am Ortsplatz mit vielen Angeboten. XX Timelkam. Gottesdienst, Pfarrkirche, 9 Uhr, anschließend Pfarrfest mit der Marktmusik Timelkam. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr. XX Windischgarsten. Hl. ­Messe, Nikolaimesse, Pfarrkirche, 9 Uhr, anschließend Prozession zum Pfarrheimvorplatz, Maibaumumschneiden, mit musikalischer Umrahmung der Musikkapelle. Montag, 10. Juli XX Linz, Karmelitenkirche. Loretto-Gebetskreis, Rosenkranz, 1 ­ 9 Uhr,

Abend­musik in der Ursulenenkirche, 10. 7. um 20 Uhr, mit Armonico Tributo Austria. im Glauben, für Familien und um geistliche Berufe, Neuer Wein in neue Schläuche (vgl. Mt 9,17), Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Anbetung, Information, 15.30 Uhr, S­ chlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Autobus von der Linzer HerzJesu-Kirche, 12.30 Uhr, Zelebrant und Prediger: P. Peter Gangl SJ, Superior und Kirchenrektor. XX Maria Schmolln. Sammelaktion (Schultaschen, Schulsachen) für Rumänien, Pfarrheim, 10 bis 11 Uhr; Vorabendmesse, Klostergarten, 19.30 Uhr.

XX Garsten. Jugendmesse im Rahmen des Bertholdfestes, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Grünau i. Almtal. Kontemplative Exerzitien für Geübte, Marienheim, 18 Uhr, Ref.: Sr. Huberta Rohrmoser. XX Kremsmünster. Missa ­Sancti Nonnosi, Jubiläumsmesse 1777, Friedrich Kramel, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. Solo-Motetten von G. Fauré und Ch. Gounod, 20 Uhr, Susanne Thielemann, Sopran, Anton Reinthaler, Orgel. XX St. Ulrich b. Steyr. Ulrichsfest,

Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. XX Linz, Ursulinenkirche. Abendmusik, Concerto da Camera, Werke von G. Ph. Telemann, Carl Heinrich Graun u.a., 20 Uhr, Karten an der Abendkasse ab 19 Uhr, Einlass: 19.30 Uhr, mit Armonico Tributo Austria. Mittwoch, 12. Juli XX Freistadt. Originalklang, Barockmusik auf Originalinstrumenten, O Amarillie, schönste Zier, Musik aus Deutschland und Italien zur

Ausstellung – Flohmarkt – Theater XX Altenberg. Der Bockerer, Theater, Katzjaga­ stadl in Oberbairing, Fr., 7., Sa., 8., So., 9., Mi., 12., Do., 13., Fr., 14., Di., 18., Mi., 19., Do., 27., Fr., 28. und So., 30. 7., jeweils um 20 Uhr. XX Hirschbach. Gemeinschaftsausstellung ­zweier Schwestern, Gemalte Erzählungen, Christine Ortner, Sensitive Farbräume, Elfriede Keplinger, Bauernmöbelmuseum, bis 31. 10., Di. bis Sa., 14 bis 17 Uhr, So., 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr, sowie nach Vereinbarung, Tel. 07948/558 95. XX Linz. Verliebt in Berlin!, Ausstellung in der Galerie Kulturformen, Kunst im Kontext mit Beein-

trächtigungen, Café Viele Leute, Pfarrplatz 4, bis 16. 9., Öffnungszeiten: Di. bis Sa., 10 bis 19 Uhr. XX Pregarten. 2. Pregartner Aistfestspiel, Lumpazi, nach Johann Nestroy, Sommertheater, im Freigelände hinter der Bruckmühle, bei Schlechtwetter im Saal, Kulturhaus Bruckmühle, 7., 8., 13., 14. und 15. 7., jeweils um 20 Uhr, Einlass: ab 19 Uhr. XX Pregarten. Pfarrflohmarkt, Volksschule, So.,16. 7., 7 bis 16 Uhr. XX Rohrbach-Berg. Sichtweisen, Malereien, Skulpturen und Zeichnungen, Villa Sinnenreich,

bis 15. 9., Di. bis Sa., 10 bis 16 Uhr und So., 13 bis 18 Uhr. XX Steyr. Bücher-Fundgrube, Evangelische Pfarrgemeinde, Bahnhofstr. 20, alter Gemeindesaal, So., 9. 7., 11 bis 12.30 Uhr. XX Vöcklabruck. Großer Flohmarkt, Kolpinghaus Vöcklabruck, Sa., 8. 7., 8 bis 17 Uhr und So., 9. 7., 9 bis 12 Uhr, der Erlös kommt der Jugendarbeit und karitativen Zwecken zugute. XX Wilhering. theaterSPECTACEL, Romeo und Julia, Scheune des Stiftes Wilhering, Di., 11. 7., 20 Uhr.


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Termine 25

6. Juli 2017

Zeit des 30-jährigen Krieges, Liebfrauenkirche beim Böhmertor, 20.30 Uhr. XX Schwanenstadt. Atzbacher Fatimatage, Vergeben im Leben, Anbetung und Beichtgelegenheit, 18.30 Uhr, Krankensegen und eucharistischer Segen, 19.15 Uhr, Abendgottesdienst mit Festpredigt und Weihe an das Heilige Herz Jesu und an das Unbefleckte Herz Mariens, 19.30 Uhr, anschließend Lichterprozession mit der Fatima-Madonna, mit Pfarrer Dr. Gerhard Maria Wagner. Donnerstag, 13. Juli XX Linz. Fatima-Wallfahrten zum Pöstlingberg, Kreuzweg, 15 Uhr und 19 Uhr ab Petrinum zum Pöstlingberg; hl. Messe, Basilika, 16 und 20 Uhr, Predigt: P. Benedikt Leit­mayer OSFS. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 20 Uhr, Ltg.: P. Peter Gangl SJ, Eingang Domgasse 3. XX Maria Schmolln. Lichterprozession und Friedensgebet, vom Friedensdenkmal zur Fatimakapelle, 19.30 Uhr. XX Vestenthal. 292. Fatimafeier, stille Anbetung und Beichtgelegenheit, 18 Uhr, Rosenkranz, 18.30 Uhr, heilige Messe, 19 Uhr, Prediger: Dr. Norbert Kokott. Freitag, 14. Juli XX Eberstalzell. Piraten, Eroberer und Abenteurer aufgepasst, Kinder­-

Schatzsuche, Lesenacht, Öffentliche Bibliothek, ab 14.45 Uhr, Schatzsuche, anschließend Lagerfeuer mit Knackerbraten, 15 bis 19 Uhr, abholen der Kinder im Pfarrheim, 21 Uhr, mitbringen: Rucksack, ­feste Schuhe, Regenschutz, kein Handy, Anmeldung im Gemeindeamt, für Kinder im Alter 8 bis 11 Jahren. XX Freistadt. Orgelpunkt 12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, Heribert Metzger, Orgel. XX Kremsmünster. Oö. Stiftskonzerte, Voces8, From the Nave to the Stage, Stift, Kaisersaal, 20 Uhr. XX Walding. Bildungskino, Pfarrgarten, 21 bis 23 Uhr. Samstag, 15. Juli XX Bad Goisern. Pilgern am Weg des Buches, 8 bis 18.40 Uhr, mit Robert Kronberger. XX St. Florian. Oö. Stiftskonzert, Werke von Ludwig v. Beethoven, Wiener Akademie, Stift, Marmorsaal, 18 Uhr, Martin Haselböck, Dirigent. Sonntag, 16. Juli XX Linz, Karmelitenkirche. Skapulierfest, Missa ad honorem Mariae de Monte Carmelo, Uraufführung, Magnificat, Vers vor dem Evange­lium, Flos Carmeli, Ave maris ­stella, Gotteslob-Bearbeitungen, ­Michael Stenov, 10 Uhr, Cantores ­Carmeli, Collegium Instrumentale Carmeli, Andreas Schnee, Orgel, Ltg.: ­Michael Stenov.

Ehevorbereitung Liturgie Partnerkurs für Brautpaare XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 2. 9., 9 bis 18 Uhr.

Lesejahr A Lesereihe I

Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

aussaattage

10. 7.: Frucht bis 4, ab 5 Wurzel 11. 7.: Wurzel 12. 7.: Wurzel bis 4, ab 12 Blüte 13. 7.: Blüte bis 18 und ab 23 14. 7.: Blüte bis 10, ab 11 Blatt 15. 7.: Blatt 16. 7.: Blatt

Sonntag, 9. Juli 14. Sonntag im Jahreskreis. L1: Sach 9,9–10 L2: Röm 8,9.11–13 Ev: Mt 11,25–30

Aus: Aussaattage 2017, M. Thun.

Montag, 10. Juli Hl. Knud, König von Dänemark, Märtyrer. Hl. Erich, König von Schweden, Märtyrer. Hl. Olaf, König von Norwegen. L: Sir 44,1a.2–3b.7–8.10–15 Ev: Mt 10,34–39 L: Gen 28,10–22a Ev: Mt 9.18–26

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Dienstag, 11. Juli Hl. Benedikt von Nursia, Vater des abendländlischen Mönchtums, Schutzpatron, Europas. L: Spr 2,1–9 Ev: Mt 19,27–29

XX Veranstaltungshinweise für die Termin­seite bitte immer gleich an office@kirchenzeitung.at schicken.

Mittwoch, 12. Juli L: Gen 41,55–57; 42,5–7a.17–24a Ev: Mt 10,1–7 Donnerstag, 13. Juli Hl. Heinrich II. und hl. Kunigunde, Kaiserpaar.

Sommer-Oasen für Leib und Seele Der Urlaub steht vor der Tür. Für alle, die noch auf der Suche nach „Sommer-Oasen für den kleinen Urlaub“ sind, hier ein paar Tipps aus der Fülle an kirchlichen Sommerangeboten. Treffpunkt Dominikanerhaus Steyr:

Katholische Frauenbewegung:

Kino unterm Sternenhimmel

Sommerwochen für Frauen

Maximilianhaus Attnang-Puchheim:

Katholische Männerbewegung: Jungfamilienwoche – Ferienspaß im Mühlviertel Katholische Jugend: Sommerangebote für Jugendliche Musikalische Sommerwochen des Kirchenmusikreferates der Diözese Linz

Sommerkino im Schlosshof Bildungszentrum Stift Schlierbach:

Einladung zur Kreativität Bildungshaus Greisinghof:

Seminare und Natur Kneipp Traditionshäuser der Marienschwestern: Wohlfühlen mit Kräutern Greisinghof und Ritzlhof: Bibelgärten

entdecken

Sommer auf Klösterreichisch Lesestoff für den Urlaub Spiel und Spaß für den Sommer Tolle Filme für gemütliche Stunden auf der

Bibelwerk Linz: Sommerangebote Maximilianhaus Attnang-Puchheim:

Couch

Stille im Kloster

Kirchen

Pilgerangebote BEZIEHUNGLEBEN.AT: Paartage auf der Alm-

hütte

Stille und Musik in oberösterreichischen

Alle Angebote finden Sie unter: www.dioezese-linz.at/sommer

L: Ev: L: Ev:

Kol 3,12–17 Lk 19,12–26 Gen 44,18–21.23b–29; 45,1–5 Mt 10,7–15

Freitag, 14. Juli Hl. Kamillus von Lellis, Priester, Ordensgründer. L: 1 Joh 3,14–18 Ev: Joh 15,9–17 L: Gen 46,1–7.28–30 Ev: Mt 10,16–23 Samstag, 15. Juli Hl. Bonaventura, Ordensmann, Bischof, Kirchenlehrer. L: Gen 49,29–33; 50,15–26a Ev: Mt 10,24–33 oder L: Eph 3,14 –19 Ev: Mt 23,8–12 Sonntag, 16. Juli 15. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 55,10–11 L2: Röm 8,18–23 Ev: Mt 13,1–23 (oder 13,1–9)


26 Anzeigen & Hinweise

6. Juli 2017

KLEINANZEIGEN

KirchenZeitung Diözese Linz

Hoch hinaus im Hubschrauber

BETREUUNG Agentur „Betreuung 12-24“. Ihr verlässlicher Partner für „Rund um die Uhr“-Betreuung! Wir finden für Sie die geeignete Betreuerin – leistbar, kompetent, warmherzig und motiviert! Tel. 0660/722 52 13. www.betreuung12-24.at

Alberndorf/Riedmark. Unter dem Motto „Hoch hinaus“ lud der Verein Lyoness Child & Family Foundation Ende Juni junge Menschen mit Behinderung vom Diakoniewerk, ihre Familien und Begleitpersonen zu einem Tag mit Kinderattraktionen und einem Hubschrauberflug ein. „Wir möchten erreichen, dass die Kinder für einen Tag ihre Sorgen und Probleme vergessen können“, so Vereinsobfrau Nina Passegger.

KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com

FOTO: JOHANN HAMMER

PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676/362 51 46.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Alexandra Kaiser, Tamara Mayr, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 50,40 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

Lehrgang Sterbebegleitung Zum dritten Mal startet die Akademie für Gesundheit und Bildung der Kreuzschwestern GmbH (Akademie Wels) im Herbst den Lehrgang „Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung“. Der Lehrgang umfasst fünf Module und richtet sich an Menschen, die beruflich oder ehrenamtlich schwerkranke Menschen begleiten oder sich mit dem Thema vertiefend auseinandersetzen wollen.  Start ist am 7. September im Seminarhaus St. Klara in Vöcklabruck, www.akademiewels.at, Tel. 07242/415-937 30.

Wachstum und sein Ende Der Verbrauch von Ressourcen ist nicht nur ökologisch schädlich, sondern überfordert die Menschen auch psychisch, betont Niko Paech, Professor für Produktion und Umwelt in Oldenburg. Am Donnerstag, 13. Juli spricht er um 20 Uhr im Kulturzentrum Kino Kremsmünster (Josef-Assam-Straße 4–8) über das Ende des Wachstums und darüber, wie es weitergehen könnte.

Fälschungen erkennen Bilder und Filme sind ein leicht zugängliches Kommunikationsmittel. Sie sind aber auch

leicht zu verändern oder sogar zu fälschen. Das Seminar „Manipulation von Film und Bild“ will die Medienkompetenz von Lehrenden und Schüler/innen stärken und wird im Umfang von einer bis zu fünf Unterrichtseinheiten angeboten.  FAME – Filmen als Methode, Sissi Kaiser, www.sissikaiser.com, Tel. 0650/516 40 04.

Pflegeeltern gesucht Knapp 1900 Kinder in Oberösterreich werden außerhalb der eigenen Familie – entweder bei Pflegeeltern oder in sozialpädagogischen Einrichtungen – betreut. Die Kinder- und Jugendhilfe des Landes OÖ und planB OÖ bauen die Unterstützung für Pflegeeltern aus, um mehr Plätze für Pflegekinder zu gewinnen. Für 2018 ist ein Informationsschwerpunkt zum Thema in jedem Bezirk geplant.  www.kinder-jugendhilfe-ooe.at, www.planb-ooe.at

Rezepttaxi in Wels Dringend benötigte Medikamente können in Wels und Umgebung nachts und an Feiertagen unter Tel. 141 angefordert werden. Das „Rezepttaxi“ wurde von 18 Apotheken in Kooperation mit dem Hausärztlichen Notdienst HÄND und dem Taxiunternehmen 234 initiiert.

20 Jahre „Freunde der Caritas“ Juli

Juli

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Martin Grubinger

Klassiker & Klassik

Erwin Schrott

AND THE PERCUSSIVE PLANET ENSEMBLE

MIT DEN MÜNCHNER SYMPHONIKERN

AND FRIENDS

Heimspiel 2.0

Best of Haindling & Carmina Burana

Cuba Amiga

Domplatz Linz | www.klassikamdom.at

Am 27. Juni 2017 feierten die „Freunde der Caritas OÖ“ ihr 20-Jahr-Jubiläum. Das Forum unterstützt Menschen in Not im In- und Ausland. Die mehr als 140 Mitglieder aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Kunst, Kultur und Kirche sammelten insgesamt 2,6 Millionen Euro. Diese kamen von Armut betroffenen Oberösterreicher/innen zugute, der Wärmestube für Obdachlose, dem Haus für Mutter und Kind oder Kindern mit Beeinträchtigungen in Weißrussland. Unter den Mitgliedern sind Obfrau Ingrid Trauner, Geschäftsführerin des Trauner-Verlages, Christa Pühringer, Georg Starhemberg, Andreas Mitterlehner, Generaldirektor der Hypo OÖ, und Josef Stockinger, Generaldirektor der Oö. Versicherung.


Neu: Neu: Steuergutschrift Neu:Steuergutschrift Steuergutschrift Neu: Steuergutschrift kommt kommt automatisch automatisch kommt automatisch kommt automatisch

BMF/Colourbox

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Entgeltliche Einschaltung des Bundesministeriums für Finanzen

Entgeltliche Entgeltliche Einschaltung Einschaltung des des Bundesministeriums Bundesministeriums für Finanzen für Finanzen

Entgeltliche Einschaltung des Bundesministeriums für Finanzen

BMF/Colourbox

Das soll Dasgewährleisten, soll gewährleisten, dass eine dass eine nachträgliche nachträgliche Änderung Änderung nichtdass nicht mehr mehr Das soll eine Dasgewährleisten, soll gewährleisten, dass eine nachträgliche Änderung nichtmehr mehr erforderlich erforderlich ist. ist. nachträgliche Änderung nicht erforderlich erforderlich ist. ist. Warum Warum erst erst ab Juli ab 2017? Juli 2017? Warum erst ab Juli 2017? Warum erst ab Juli 2017? Bis dahin Bis dahin werden werden die meisten die die meisten ArbeitArbeitBis dahin werden meisten Arbeitnehmerveranlagungserklärungen nehmerveranlagungserklärungen zur zur nehmerveranlagungserklärungen zur Bis dahin werden die meisten ArbeitBerücksichtigung von steuerlichen Berücksichtigung Berücksichtigung von steuerlichen von steuerlichenzur nehmerveranlagungserklärungen Abzugsposten abgegeben. Werdas das Abzugsposten Abzugsposten abgegeben. abgegeben. 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28 Kultur KULTURLAND

6. Juli 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Förderpreise des Diözesankunstvereins für bildende Kunst und Architektur vergeben

Ausgezeichnete Kunst

Linzer Orgelsommer Die Brucknerorgel im Alten Dom Linz (Ignatiuskirche) zählt zu den bedeutendsten Klangdenkmälern Österreichs. Das Instrument, an dem Anton Bruckner während seiner Tätigkeit als Linzer Domorganist 13 Jahre lang wirkte, befindet sich heute noch als einzige der sogenannten Brucknerorgeln im Originalzustand. Der Linzer Orgelsommer lädt ein, dieses Klangdenkmal neu zu erleben: Das erste Konzert findet am Do., 13. Juli, um 20 Uhr statt. An der Orgel: Bernhard Prammer mit Werken von Jürgen Essl, Max Reger, Cesar Franck, Franz Dansagmüller und Jean Claude Daquin. Das nächsten Konzerte sind am 27. Juli, 10. und 24. August. Der Konzertsommer endet am 4. September mit einem Konzert zu Bruckners 193. Geburtstag. ELLE

Linz, Kunstuniversität. Elke Halbmayer (bildende Kunst) und Nicole Rodlsberger (Architektur) haben am 30. Juni 2017 die diesjährigen Förderpreise des Diözesankunstvereins erhalten. Halbmayer überzeugte mit ihrer Masterarbeit „Eine Frage der Zeit“ die Jury. Ihre Installation und die Videoarbeit bringt die Situation eines Operationsraumes mit einer Großküche in Verbindung. Auf dem Behandlungstisch liegen rote Fäden, an deren Enden Nadeln hängen. Auf dem Abladewagen stapeln sich ausgezogene, bereits getrocknete Strudelteige. Das Video zeigt in einer Nahaufnahme das Ausziehen eines frischen Strudelteigs und das Vernähen der dabei entstandenen Löcher mit Operationsbesteck und rotem Baumwollfaden. Der ausgezogene Strudelteig – in der Weiterverarbeitung als Apfelstrudel der Inbegriff österreichischer Esskultur – verwandelt sich in dieser Arbeit in eine Art Haut. Der Strudel erinnert an Heimat, Herkunft, Tradition und Identität. Der Versuch des Vernähens dieser Hautrisse macht u.a. die Brüchigkeit und Verletzlichkeit menschlicher Identitäten sichtbar. Die Künstlerin eröffnet mit dieser Arbeit ver-

Eine Frage der Zeit. Masterarbeit von Elke Halbmayer, ausgezeichnet mit dem DKV-Preis. EH

schiedene Deutungen – die Jury rund um DKV-Obfrau Martina Gelsinger würdigte neben der Vielschichtigkeit auch die haptische Qualität und die Unmittelbarkeit der Wirkung dieser Masterarbeit. Nicole Rodlsberger, Johannes S. Vilanek und Julius Jell erhielten den Förderpreis für Architektur für ihre Arbeit „Unter der Bahn“. Die Arbeit stellt die Frage nach einer nachhaltigen Siedlungs- und Instrastruktur in einem bestehenden Siedlungsgebiet. Zersiedelung und Isolation werden dabei kritisiert, Möglichkeiten der Verdichtung erörtert.

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ELLE

„Vergiss die Welt da draußen. Sie existiert nicht mehr“ Neu im Kino: Der Film „Innen Leben“ erzählt eine bewegende Familiengeschichte. Obwohl der Syrienkrieg bereits sechs Jahre andauert, wurden bisher keine Spielfilme darüber gedreht, so als könnte die Fiktion die zerstörerische Dimension dieses Krieges nicht wiedergeben. Jetzt kommt mit „Innen Leben“ (der Originaltitel „In Syriated“ ist wie immer treffender) des belgiFilmtipps von schen Filmregisseurs Markus Vorauer. Philippe Van Leeuw FOTOLIA ARAHAHN ein Film ins Kino, der sich in Form eines Kammerspiels diesem schrecklichen Konflikt annähert. Angeregt von der Geschichte einer syrischen Kamerafrau, die ihm von ihrem Vater erzählte, der drei Wochen lang in seiner Wohnung in Aleppo festgesessen ist,

gelingt Van Leeuw ein beklemmendes Psychogramm über die Situation der Zivilbevölkerung in Syrien. Er orientiert sich dabei an der aristotelischen Poetik, indem er seine Geschichte an einem Handlungsort auf eine Zeitspanne von 24 Stunden beschränkt. Der Film beginnt mit einem Blick aus einem Fenster auf einen Innenhof. Der Ton verheißt nichts Gutes: Man hört Helikopter-Rotoren, Explosionen und plötzlich einen Schuss. Der Blick gehört einem alten, kettenrauchenden Mann, der sich schließlich resignativ in die Wohnung zurückzieht. Diese Wohnung bildet in der Folge das Refugium einer Gruppe von elf Menschen, die ihr Domizil in dem halb zerstörten Haus nicht aufgeben wollen. Nur Halima, die als Gast bei Oum und ihrer Familie in einem Zimmer lebt, möchte mit ihrem Mann Samir und ihrem Baby nach Beirut fliehen. Doch der Versuch, die Wohnung zu verlassen, endet für Samir damit, dass ihn ein Scharfschütze er-

schießt. Das Hausmädchen Delhani wird Zeugin dieser Tat und berichtet Oum, der Mutter der Familie, davon, die ihr absolutes Schweigen verordnet. Die Frage Delhanis: „Was ist, wenn Samir gar nicht tot ist?“, wird in der Folge zur Belastungsprobe für die Beziehungen in der Wohnung. Ein Netz von Lügen zieht sich über die Eingeschlossenen. In der Aussage des alten Manns, des Schwiegervaters von Oum, wird die ganze Verzweiflung der Gruppe manifest: „Vergiss die Welt da draußen. Sie existiert nicht mehr.“ Doch der abgeschottete Mikrokosmos wird vom Schrecken der Außenwelt schnell eingeholt. „In Syriated“ zeigt den Syrienkrieg aus der Perspektive der Zivilbevölkerung und was es bedeutet, etwas zu erhalten, was man aufgebaut hat. Nach diesem Film könnte vielleicht auch mancher Politiker die Flüchtlingskatastrophe anders bewerten. Innen Leben (Original: „In Syriated“), Philippe Van Leeuw, Start: Sommer 2017.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

6. Juli 2017

2 x 2 Karten zu gewinnen!

Die Konzerte am Linzer Domplatz (li.) lockten seit 2011 an die 36.000 Besucher/innen an. Heuer sind beim ersten Konzert am 18. Juli die Münchner Symphoniker und die Arcis-Vocalisten sowie „Haindling“ zu erleben. KIZ/FL,BORGGREVE

Linzer Konzertreihe „Klassik am Dom“ mit Klassiker von Carl Orff

Für das Konzert „Carmina Burana und Haindling“ am Di., 18. Juli verlosen wir 2 x 2 Karten. Gewinnfrage: In welcher Stadt sind die beiden Musiker Carl Orff und Hans-Jürgen Buchner (Bild) geboren? Schicken Sie wdie richtige Antwort bis 10. Juli an: KirchenZeitung, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz, Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.

Glück, die Kaiserin der Welt – so lautet die erste Strophe der „Carmina Burana“. Das gewaltige Chor- und Orchesterwerk wird am 18. Juli am Domplatz erklingen. ELISABETH LEITNER

„O Fortuna velut luna statu variabilis“* – wenn der Chor sein „O Fortuna“ stimmgewaltig in die Nacht hinausschickt, dann kann sich der Klassiker von Carl Orff in der nächsten Stunde am Domplatz so richtig entfalten. Das explosive Werk wird im zweiten Teil des „Klassiker und Klassik“ Abends – nach dem Auftritt von „Haindling“ – erklingen. Die Wechselhaftigkeit von Glück und Wohlstand, die Flüchtigkeit des Lebens, die Freude über die Rückkehr des Frühlings und die Genüsse und Gefahren von Trinken, Völlerei, Glücksspiel und Wollust sind Themen dieser mittelalterlichen Liedsammlung und erinnern an Kohelet aus dem Alten Testament, der ebenfalls beklagt: „Alles ist Windhauch.“ Unentdeckte Lieder. Lange schlummerten die Lieder aus dem 11. und 12. Jahrhundert unentdeckt im Kloster Benediktbeuern, die Autorenschaft ist unbekannt. Die Lieder sind überwiegend in Latein, einige auch in Mittelhochdeutsch und Altfranzösisch abgefasst. Erst 1803 wurden sie im Zuge der

Auflösung des Klosters in der Bibliothek entdeckt. „Carmina Burana“ heißt übersetzt Lieder aus Benediktbeuern. Der Komponist Carl Orff stieß 1934 auf die Textsammlung, hat eine Auswahl von 24 Liedern vertont – und damit berühmt gemacht. 1937 war Premiere. Das explosive, pulsierende Werk entwickelte sich schnell zum Klassiker und zählt zu den Hits der Chöre. Jetzt – 80 Jahre nach der Premiere – bringen die Münchner Symphoniker und die Arcis-Vocalisten unter der Leitung von Andreas Kowalewitz „Carmina Burana“ am Linzer Domplatz zur Aufführung. Zwei Komponisten aus München. Der Komponist Carl Orff ist 1895 in München geboren, er sagte über sich: „Ich bin ein Altbayer, in München geboren, und diese Stadt, dieses Land, diese Landschaft haben mir viel gegeben und mein Wesen und mein Werk mitgeprägt.“ – Gleiches gilt auch für Hans-Jürgen Buchner von „Haindling“. Er stammt aus Straubing bei München. Der Frontmann versteht es, sein Publikum zu begeistern. Die Musik von „Haindling“ ist Popmusik mit starken Einschlägen von Jazz und bayerischer Volksmusik. Instrumente aus aller Welt bereichern das Klangspektrum von „Haindling“ und laden zu einer musikalischen Reise rund um die Welt ein.

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* O Fortuna! Wie der Mond so veränderlich.

KICKFILMGSMBH

O Fortuna! – „Carmina Burana“ bei Klassik am Dom

Für die Konzerte mit M. Grubinger (So., 16. 7.), Haindling & Münchner Symphoniker (Di., 18. 7.), E. Schrott & Friends (Mi., 19. 7.) erhalten KiZ-Abonnent/innen 10 % Ermäßigung im Domcenter (Tel. 0732/94 61 00). Beachten Sie dazu auch das einmalige Angebot 1 + 1 auf Seite 23.

KULTURNOTIZ  Musik in St. Anna, Steinbruch. Am So., 9. Juli, um 16 Uhr beginnt die vierteilige Konzertreihe in St. Anna, Steinbruch. Barocke Raritäten sind hier zu hören: mit Elena Bertuzzi (Sopran), Ivano Zaneghi (Laute), Gustav Auzinger (Orgel). Das nächste Konzert ist am So., 16. Juli.  Ein Sommertag in Wilhering. Musik und Texte zum Sommer bringt das Konzert unter den Platanen am So., 9. Juli im Stiftspark Wilhering. Das Konzert mit dem Wilheringer Damenquartett sowie Freunden beginnt um 16.30 Uhr.


30 Personen & Dank Ehrung & DAnk n St. Leonhard bei Freistadt. In einer Feierstunde wurde das neue Bild am Pfeffer-Bildstein an der Maascher-Straße enthüllt. Initiator Friedrich Frühwirth (im Bild), Betreuer von Kleindenkmälern, bedankte sich bei Rosa Kiesenhofer und ihrem Sohn Ernst. Dank ihrer Unterstützung konnte Elisabeth Traxl aus Grünbach ein neues Bild, das die Heilige Familie zeigt, anfertigen. Die Erhaltung der Kleindenkmäler ist dem Verschönerungsverein St. Leonhard ein besonderes Anliegen: „Es ist schön, wenn Kleindenkmale nicht verschwinden, sondern erneuert werden.“

6. Juli 2017

Kath. Privatuniversität verlieh KUL-Preise Zum zweiten Mal verlieh die Katholische Privatuniversität am Samstag, 1. Juli die KUL-Preise. Ausgezeichnet wurden hervorragende vorwissenschaftliche Arbeiten in den Themenfeldern Religion/Theologie, Philosophie und Kunstwissenschaft. Die Preise sollen einen Anreiz schaffen, sich mit solchen Themen zu beschäftigen. Über Preise dürfen sich freuen:

KirchenZeitung Diözese Linz

ProfessJubiläum

Caritas Socialis

David Franjic, Regau, BG Vöcklabruck – Thema: Das Buch Hiob als mögliche Antwort auf die Frage der Theodizee. Anna Lumerding, Aigen-Schlägl, BG/BRG Rohrbach – Die ethische Bewertung von Tier- und Menschenversuchen für medizinische Forschungszwecke. Chineye Hanna Udeani, Linz, Europagymnasium Auhof – Die Darstellung des Bösen in Filmbeispielen. Anerkennungspreise ergingen an: Thomas Bernhard Rabanser, Linz, Petrinum – Katholisches Kirchenliedgut im Wandel des 20. Jahrhunderts. Lydia Raffetseder, Unterweitersdorf, BORG Linz-Honauerstraße – Ethische Gründe für einen veganen Lebensstil.

n Am Herz-Jesu-Fest, dem 23. Juni 2017, feierten die Schwestern der Caritas Socialis ihre Professjubiläen, unter ihnen Sr. Bonifatia Kitzmüller CS, die auf 60 Jahre Ordensleben zurückblickt. Sr. Bonifatia (Katharina) würde 1930 in Oberneukirchen geboren und trat 1955 in die Gemeinschaft ein. Ihre Berufung führte sie unter anderem in die ­Bahnhofsmission Innsbruck und ins Pflegeheim Dachau. Seit 1990 lebt und wirkt Sr. Bonifatia in Wien-Kalksburg, wo sie mit der wöchentlich vorbereiteten Gruppe „Frisch und froh“ zur geistigen und körperlichen Aktivierung der Mitschwestern beiträgt.

Hackl

geburtstage n Am 8. Juli 2017 wird KonsR Ing. Wolfgang Zopf, Ständiger Diakon in St. Florian am Inn, 70 Jahre alt. Zopf war Lehrer an der Landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschule in Otterbach bei Schärding, 1990 wurde er zum Ständigen Diakon geweiht. 21 Jahre war er Krankenhausseelsorger in Schärding. Neben seinen pfarrlichen Aufgaben in St. Florian ist Zopf noch als Seelsorger im Altenheim Esternberg tätig. Darüber hinaus ist er Feuerwehrseelsorger des Bezirks Schärding. Er ist verheiratet und Vater von fünf Kindern. n Am 8. Juli 2017 feiert der Jesuit P. Mag. Werner Hebeisen seinen 65. Geburtstag. Er stammt aus St. Marienkirchen bei Schärding, besuchte das Priesterseminar in Linz und trat anschließend in das Noviziat der Jesuiten in Innsbruck ein. 1988 wurde er zum Priester geweiht. Danach studierte P. Hebeisen Kirchenmusik in Wien, war zehn Jahre

WeiheJubiläum Seelsorger in Andrä im Lavanttal und ist seit 2003 Seelsorger an der Ignatiuskirche Alter Dom in Linz. Neben seinem seelsorglichen Engagement ist er ein leidenschaftlicher Musiker. Er spielt viele Instrumente, komponiert und veranstaltet Konzerte sowie besinnliche Stunden. n Am 9. Juli 2017 vollendet Dr. Wilhelm Achleitner sein 65. Lebensjahr. Er stammt aus Steyr, absolvierte die HTL für Maschinenbau in Steyr und studierte dann Theologie in Linz, Rom und Salzburg. Von 1978 bis 1987 war Achleitner Ausbildungsleiter für die Laientheolog/innen an der Universität Salzburg, anschließend bis 1994 Universitäts-Assistent für Dogmatik mit Abschluss des Doktorats in Theologie. Seit 1994 ist Dr. Achleitner in der Leitung des Bildungshauses Schloss Puchberg, seit 1995 Direktor des Hauses. Er ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.

n Am 11. Juli 2017 feiern vier Benediktiner des Stiftes Kremsmünster das 40-Jahr-Jubiläum ihrer Priesterweihe: Prälat Mag. Ambros Ebhart, Abt des Stiftes Kremsmünster, KonsR P. Mag. DI Gotthard Niedrist, Pfarrprovisor in Buchkirchen bei Wels, Ökonom und Forstmeister des Stiftes, KonsR P. Mag. Dr. Amand Kraml, Direktor der Sternwarte, KonsR P. Mag. Josef Stelzer, Kurat in Pfarrkirchen bei Bad Hall. n Am 12. Juli 2017 begeht KonsR Franz Leonhartsberger, emeritierter Ständiger Diakon, wohnhaft in Dimbach, das 25-Jahr-Jubiläum seiner Weihe zum Diakon.


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KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

6. Juli 2017

Vorschläge bleiben aus Zu KiZ Nr. 25, S. 12

Zum Bericht über den Ausgang der Bischofskonferenz in Mariazell unter dem Titel „Bischöfe greifen Appell des Papstes für die Armen auf“: Bei der Versammlung der österreichischen Bischöfe wurden u.a. zwei wichtige Punkte besprochen; zum ersten Mal soll weltweit ein „Welttag der Armen“ stattfinden und zweitens im Jahr 2018 eine Bischofssynode zum Thema „Jugend“. Vor zwei Jahren hat Papst Franziskus Bischof Kräutler und alle mutigen Bischöfe und Bischofskonferenzen zur Ausarbeitung von Vorschlägen, wie man dem Priestermangel begegnen könnte, aufgerufen. Er hat ausdrücklich von „mutigen“ Vorschlägen gesprochen. Findet sich davon ein Wort im Endergebnis der Synode? Wir haben privat nachgefragt und eine total allgemeine, vorsichtige Stellungnahme von höchster Stelle bekommen. Ein so wichtiges Thema ist also wieder verschoben worden. Traurig, denn in der Erzdiözese Wien gibt es heuer zum Beispiel einen einzigen Neupriester. MAG. MARIA SCHWARZ, WIEN

Priestermangel Dass viele Priester derzeit bereits mehrere Pfarren betreuen müssen ist allgemein bekannt. Dass aber auch ein 70-Jähriger noch für drei Pfarren zuständig und ein anderer zusätzlich zu seiner Aufgabe als Dechant für sechs Pfarren letztverantwortlich ist (ab Herbst dann „nur mehr“ für vier) hat mich doch ziemlich überrascht – nachzulesen in der letzten Ausgabe der Kirchenzeitung. So wird es nicht nur für die Bischöfe, son-

dern auch für Christen und Mitglieder der Katholischen Kirche immer schwieriger, menschenunwürdige Zustände in der Gesellschaft und nicht dem Gemeinwohl dienende Strukturen zu kritisieren. HANS RIEDLER, LINZ

Kreises! Danke den Bischöfen Aichern und Scheuer für den versöhnlichen und visionären Epilog und die berührende „ÖFFNUNG“ des Linzer Marien-Domes für den Heimkehrer Johann Gruber aus Tegernbach bei Grieskirchen! FRITZ BAUMGARTNER, ST. GEORGEN/GUSEN

Der Fall Gruber Danke für die seit Jahrzehnten regelmäßig in der KirchenZeitung veröffentlichten Hinweise auf den Priester Dr. Johann Gruber im KZ Gusen und die gute Recherche und die laufende Berichterstattung zum neuen Theaterstück des Linzer Autors Thomas Baum. Die Kirche hat lange gebraucht, Verweigerern dieses gnadenlosen Unrechtsregimes eine aufatmende Würdigung zu geben. Die im Mai 1945 von den USA befreiten Häftlinge klopften an das Tor des Linzer Bischofshofs, um von ihrem Priester „Papa Gruber“ aus dem Lager GUSEN zu erzählen. Die Antwort der katholischen Macht war weiterhin jahrzehntelanges Schweigen. Der Oberösterreicher Johann Gruber, (auch) 1889 geboren und am Karfreitag 1944 vom Lagerleiter persönlich zu Tode malträtiert, ist endlich wieder ein mutiger und visionärer Gegenpol zu dem historisch schwer auf unserer Region lastenden Politdämon aus Oberösterreich. Seien wir froh, das Gedenken mit derlei Lichtgestalten wachhalten zu können, dabei immer eine Brücke bauend in die Gegenwart und Zukunft. Reflektieren wir täglich über Demokratie und Rechtsstaat und über Menschenwürde! Danke an den Historiker DDr. Helmut Wagner, Danke dem Schauspieler Franz Froschauer & Team! Danke an Thomas Baum, Danke der zähen und souveränen Ausdauerkraft des Papa-Gruber-

Spieglein an der Wand Einmal mehr hat sich Papst Franziskus dieser Tage zur Rolle der Frauen in der Gesellschaft geäußert und die anhaltende Benachteiligung von Frauen kritisiert. So positiv es ist, dass sich der Papst um die Gleichberechtigung von Frauen sorgt, so sehr bleibt mit einem schalen Beigeschmack doch die Frage: „Kirche, kannst du dich in den Spiegel schauen?“ DR. HARALD PRINZ, ENNS

Notlüge ja oder nein? Die Serie „Ethik im Alltag“ interessiert mich. Den Beitrag vom 22. Juni habe ich mehrmals gelesen und überdacht. Eine Notlüge scheint mir jedoch nie angebracht! Wenn der Vater den begründeten Eindruck hat, dass der Klassenvorstand die Tochter bloßstellen und beschämen will, dann ist der Klassenvorstand als Erzieher wohl fehl am Platz? Eine Auseinandersetzung mit der Wahrheit täte ihm vielleicht gut. Die Tochter wird trotzdem spüren, ob der Vater zu ihr steht oder nicht. SR. RITA JÄGER, ZAMS

 Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. An: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at


unter uns Matura – reif oder bloß fertig?

Denkmal

Kurzer Sommer – langer Sommer Gehören Sie zu jenen, denen die Sommerferien zu lang sind? Holland wäre ein Tipp. Dort dauern sie nur sechs Wochen. ganz exakt: Sommerferien sind von 1. Juli bis 31. August. So gilt es dort ein für allemal. M. FEllinger

Machen Sie mit. In Österreich haben die Pflichtschulkinder insgesamt neun Wochen im Sommer Ferien. Wie viele Wochen hielten Sie für ideal? Schreiben Sie uns bis 14. Juli, wir verlosen drei Bücher.

Jenny Sturm/ Fotolia

Adresse: KirchenZeitung, K ­ apuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.

Beim Denkmal Nr. 24 (Man benötigt 6 Schnitte beim Schachbrett, und es sind 4 Buben und 3 Mädchen in der Familie von Klaus) haben Maria Hammer aus Katsdorf, Alfred Ortner-Lohner aus Scharten und Gerlinde Arabadzoglou aus Esternberg gewonnen.

Josef Wallner Josef.wallner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Da hat sich in der Glaubenskongregation ja fast Unglaubliches zugetragen.

„Die Kirche soll sich nicht selbst für das Licht halten, sie muss Jesus ins Zentrum rücken.“ Bischof Manfred Scheuer Beim FEstgottesdienst mit Priesterjubilaren am 29. Juni

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Andere Länder, andere Sitten. In den südlichen Ländern Europas dauern die Sommerferien am längsten – kein Wunder, die Sommerhitze würden den Schulbetrieb wohl zu sehr beeinträchtigen. In Italien haben die Kinder zwölf Wochen zwischen Juni und September frei. In Spanien sind es elf Wochen. In England mit den gemäßigten Temperaturen gibt es wie in Holland nur sechs Sommer-Ferienwochen. Dafür haben die Kinder zu Ostern zwei ganze Wochen und Ende Mai/Anfang Juni sowie im Oktober auch noch einmal je eine Woche frei. Semesterferien im Februar gibt es auch. In Holland ist es ähnlich. Da kommen zu den Sommer­ ferien noch die Frühlings-, Mai- und Herbstferien dazu. Die Belgier schließlich sind da

Zwei unserer Kinder haben vor wenigen Wochen maturiert. Eine Freude für die ganze Familie, angefangen von den Großmüttern bis zu den Cousins und Cousinen, am meisten freuen sich natürlich die Betroffenen selbst. Die S­ chule ist vorbei, endlich ist man mit der Schule fertig. Jetzt heißt das Zeugnis aber, das den Maturanten und Maturantinnen in feierlicher Form überreicht wurde, nicht bloß Abschluss-Zeugnis, sondern Reifeprüfungszeugnis. Es ist ein staatliches Dokument, der Bundesadler als Wasserzeichen macht das Papier zu etwas Besonderem. Bleibt nur noch die Frage, ob es auch das bescheinigt, was draufsteht: dass die Besitzer/innen eines Maturazeugnisses wirklich reif sind. Mancher Streich lässt – zumindest kurzzeitig – daran Zweifel aufkommen. Oder auch die eine odere andere S­ ituation, in der man als Eltern nicht schweigen kann. Doch ein Blick in die Natur macht gelassen. Wenn man etwa an Tomaten denkt. Oft sind sie noch ein bisschen grün, wenn sie von der Staude genommen werden, noch nicht ganz reif. Aber das macht nichts. Wenn man ihnen ein bisschen Zeit gibt – auf der Fensterbank reifen sie nach und werden ganz wunderbare Früchte.


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