KiZ-ePaper 28/2013

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Nr. 28 I 11. Juli 2013 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 68

3 Im Gespräch. Selbstbestimmt im Alter.  7 Kultur. Fridolin Dallinger – Komponieren mit dem Radiergummi.  8 Thema. Wohin geht Europa? 10 Panorama. ­Ereignisse der Weltkirche – von Rom bis Kairo. 14 Bewusst leben. Schutz vor zu viel Sonnenstrahlung. 22 Impressum. Papst Franziskus besuchte am 8. Juli die Flüchtlingsinsel Lampedusa.

KNA/REuters

Das Licht des Glaubens führt in die Welt Die „vierhändige Enzyklika“ der Päpste Benedikt und Franziskus

Unterzeichnet hat sie Papst Franziskus – aber zum größeren Teil geschrieben wurde sie noch von seinem Vorgänger Benedikt: die neue Enzyklika „Lumen Christi“. Franziskus hat ihr vor allem die Verknüpfung mit der Welt von heute dazugefügt: „Das Licht des Glaubens lässt uns nicht die Leiden der Welt vergessen.“ Und: „Das Leiden erinnert uns daran, dass der Dienst des Glaubens am Gemeinwohl immer ein Dienst der Hoffnung ist, die vorwärts blickt.“ Mit einem Besuch auf der Flüchtlingsinsel Lampedusa hat Franziskus am Montag diese Intention unterstrichen. Seite 15


2 Meinung Kommentar

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Reiseandenken

Heilige Päpste und die Kirchenpolitik Papst Franziskus hat entschieden. Vermutlich noch heuer werden zwei seiner Amtsvorgänger heiliggesprochen. Der eine, Johannes XXIII., der „Vater des Konzils“, gilt vielen als Mann des Aufbruchs, der die Kirche im Vertrauen auf den Geist Gottes mutig in die heutige Zeit hineingeführt hat. Der andere, Johannes Paul II., gilt bei all seiner Dynamik und politischen Wirkkraft denselben Leuten als jener Papst, der das Schiff der Kirche zurückrudern und vieles, was in Bewegung gekommen war, einbetonieren ließ. Und es gibt auch die andere Gruppe, die die Bedeutung der beiden Päpste jeweils genau umgekehrt sieht. Deren Heiligsprechung wird die jeweiligen Sichtweisen kaum verändern und das kirchenpolitische Match bleibt – vorerst – offen. Hans Baumgartner

Die großen Tafeln mit den Ankunfts- und Abflugzeiten auf Flughäfen führen es vor Augen: Die Welt ist zusammengerückt. Ein paar Stunden nur trennen von Städten, von denen Menschen früherer Generationen höchstens einmal gehört haben. Zusammengerückt ist die Welt – aber sind sich die Menschen deshalb auch nähergekommen? Das ist das Problem vieler heute: Was von all dem, was in dieser globalisierten Welt an meine Augen und Ohr dringt, lasse ich wirklich an mich heran? Die große Welt mit all ihren Problemen – sie überfordert maßlos. Aber vielleicht gibt es doch ein Stück mehr Verantwortung dafür, was ich selbst gesehen und erlebt habe. Der Hilfsbedürftige auf meinem Lebensweg. Aber auch: Die Lebensfreude von Menschen, die viel bescheidener

susanne huber

leben müssen, als es unserem Standard entspricht. Wie sehr lasse ich mich davon berühren? Es ist Reisezeit. Da nimmt man Andenken mit. Es geht dabei nicht nur um Dinge, die man in Vitrinen stellt. Es geht um ein Stück Aufmerksamkeit, Interesse und auch Mitverantwortung für die Menschen, die mir auf diesem Stück Lebensweg begegnet sind, auf mich zu nehmen. Das wäre schon viel.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: elisabeth fónyad-kropf, katholische jugend

Die Vielfalt zählt Die Jugendlichen dort abholen, wo sie stehen und ihre jeweiligen Bedürfnisse sensibel wahrnehmen – das ist der neuen Bundesgeschäftsführerin der Katholischen Jugend Österreichs (KJÖ) ein großes Anliegen. Am 1. Juli hat die gebürtige Grazerin das Amt von Benedikt Egger übernommen.

Gewalt gegen Frauen auf dem Tahrir-Platz

susanne huber

kjö

Während der aktuellen Massenproteste auf dem Tahrir-Platz in Kairo kommt es dort auch vermehrt zu sexuellen Übergriffen gegen Frauen. In Banden organisierte Gruppen sind unterwegs, umringen ihre Opfer, wenden Gewalt an; Menschen, die helfen wollen, werden bedroht oder zusammengeschlagen. „Human Rights Watch“ spricht von mindestens 91 sexuellen Übergriffen und Vergewaltigungen in letzter Zeit. Und als ob das noch nicht schlimm genug wäre, gibt es Äußerungen von islamistischen Klerikern, die den Frauen daran die Schuld geben. Weil sie sich nicht unter die Männer mischen dürfen. Dort hätten sie nichts zu suchen. Als Frau lebt man in Ägypten gefährlich, vor allem dann, wenn man öffentlich Stellung bezieht – und die Polizei schaut weg, ist nicht da.

KirchenZeitung Diözese Linz

Es ist das wechselseitige aufeinander Zugehen von Kirche und Jugend, das der 28-jährigen Steirerin besonders am Herzen liegt. „Einerseits ist es wichtig, die Kirche daran zu erinnern, auf die vielfältigen Bedürfnisse „Kirche soll ein Ort sein, an dem sich Jugendliche mit ihren Interessen und Begabungen einbringen und entfalten können, wo sie sich wohl und akzeptiert fühlen, wo sie bestärkt werden und sich vernetzen können.“ elisabeth fónyad-kropf

und Interessen der Jugendlichen nicht zu vergessen und von ihnen zu lernen; und umgekehrt auch die Jugendlichen an die Kirche zu erinnern und ihnen den Glauben weiterzugeben.“ Diese „doppelte Beziehung“ funktioniere beispielsweise in dem Sozialprojekt „72 Stunden ohne Kompromiss“ der Katholischen Jugend besonders gut. „Die Aktion wächst und findet hohen Zuspruch bei den Jugendlichen, die sich in gemeinnützigen Projekten für Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen, vermehrt einsetzen wollen, weil sie Freude daran haben und auch davon profitieren. Hier nehmen wir sie ein Stück ihres Weges mit und begleiten sie. Umgekehrt kommt von den jungen Leuten viel ,drive‘ in die Kirche zurück, weil sie anders denken“, so Elisabeth Fónyad-Kropf. Neues denken. Vielfalt – darauf kommt es der Theologin und Betriebswirtin auch an, wenn es um ihre eigene Spiritualität geht. „Die verschiedenen Zugänge sind interessant. Man kann durchaus einen Rosenkranz mit neuen Meditationsformen verbinden. Mir macht das Freude, es möglichst bunt zu halten.“ Das spiegelt sich auch in ihrem Freundeskreis wider. „Ich habe viele Freunde, die unterschiedlich in ihrem Glauben verhaftet sind. Mich begeistern Leute, die Neues denken, und es ist spannend, sich über die verschiedenen Standpunkte auszutauschen.“


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Im Gespräch 3

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Nachdenklich ist der Blick auf eine Alters-Zukunft, in der man sich die Bewahrung seiner Würde und Selbstbestimmung wünscht. OKAPIASCULLY

Das Bedürfnis, sein Leben selbst zu bestimmen, hört mit dem Alter nicht auf

Selbstbestimmung braucht Hilfen Das Recht auf Selbstbestimmung im Alter ist auch ein Anspruchsrecht, unterstützt und gefördert zu werden.“ – So formulierte DDDr. Clemens Sedmak bei den 19. Diakonie-Dialogen Ende Juni in Linz. „Ich entscheide“ ist die Losung auch für die Teilhabe von Menschen mit Demenz! ernst gansinger

Was sich in der Theorie anschaulich formulieren lässt, braucht eine Praxis, die sich dem gehobenen Anspruch stellt. Einschränkungen. Am Linzer Froschberg führt die Caritas das Seniorenwohnhaus St. Anna. Für dessen Leiterin Mag. Andrea Anderlik ist Selbstbestimmung oberstes Gebot in Altenheimen. Die 86 Bewohner/innen von St. Anna – 80 Prozent haben (in unterschiedlichen Graden diagnostizierte) Demenz – werden mit diesem Pflege-Anspruch betreut. Das bedeutet: Keine Einschränkungen, ausgenommen ärztlich angeordnete. Aber auch in diesem Fall müssen weitere Voraussetzungen erfüllt sein, bevor Einschränkungen möglich sind. Menschen etwa, die weggehen und sich dabei in Gefahr bringen, bekommen in den Schuh einen Chip eingebaut, der es erleichtert, sie wieder zu finden. Diese nur ärztlich anzuordnende Freiheitsbeschränkung muss der Bewohnervertretung gemeldet werden.

Gemeinschaft hilft. Möglichst viel auf die Menschen eingehen, die bei uns wohnen. – Dies ist das Credo zeitgemäßer Pflege. Im Heim ist es daher selbstverständlich, dass jeder Mensch aufstehen oder essen kann, wann er/sie will. Die Pflegenden sind bemüht, von den Angehörigen möglichst viel aus der Lebensgeschichte der Bewohner/innen zu erfahren, um bei Dingen anknüpfen zu können, die in deren Lebensgeschichte eine gute Rolle gespielt haben. Im Bereich Tagesstruktur werden schwer demenzkranke Menschen möglichst viel beschäftigt. Ist ihr Tag strukturiert, verringert dies ihren Drang wegzugehen. Wichtig sei, die Menschen nicht allein zu lassen. Verwirrten Menschen hilft es, dass immer jemand da ist. Daher wird gemeinsam im großen Raum die Mittagsruhe verbracht. Solche Themen wurden auch bei den Diakonie-Dialogen angesprochen Alle Menschen wünschen sich, selbstbestimmt zu leben, auch im Alter. Selbstbestimmung heißt, Entscheidungen treffen zu können. „Ich bin viel mehr.“ Beeindruckt hatte bei den Diakonie-Dialogen das Zeugnis von Helga Rohra, einer jetzt 59-jährigen Frau, die mit 54 Jahren die Diagnose Demenz wie ein Keulenschlag traf. Sie war erfolgreiche Dolmetscherin. Nachdem sie sich vom Blitz der Diagnose erholt hatte, begann sie ein neues Dolmetschen – dolmetschen in eigener Sa-

che: „Sprecht nicht über Menschen mit Demenz, sprecht mit ihnen“, sagt sie und setzt fort: „Ich habe Demenz, aber ich bin viel mehr – ich bin Mutter, Dolmetscherin, habe Interessen und Fähigkeiten trotz meiner Krankheit. Ich möchte weiter meinen Sport betreiben, ich möchte weiterhin in die Oper gehen.“ Es sei wichtig, den Menschen mit Demenz nach der Diagnose eine Perspektive zu geben. Dafür sei psychosoziale Betreuung und Begleitung wichtig. „Ich brauche Hilfe, die mir den Glauben an mich zurückgibt.“ XX Helga Rohra schildert im Buch „Aus dem Schatten treten“ ihr Leben mit der Krankheit.

Mag. Andrea Anderlik, Leiterin von St. Anna, sagt: „Wichtig ist, die Menschen nicht allein zu lassen.“ privat

Helga Rohra, demenzkrank, sagt: „Das Ich geht nicht verloren, auch wenn die Sprache schwindet.“ rohra


4 Oberösterreich

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Der Kalvarienberg von Schenkenfelden Die Pfarre Schenkenfelden hat mit der Gemeinde seit 2010 den Friedhof erweitert und die gesamte Kalvarienberganlage samt den 14 Kreuzwegstationen renoviert. Die lebensgroßen Figuren der Kreuzwegstationen wurden von einem Restaurator professionell behandelt. Am 29. und 30.Juni wurden die Kreuzwegstationen und der neue Friedhof von Pfarrer Franz Holl im Rahmen der 300-Jahr-Feier des Kalvarienberges eingeweiht. Dabei wurde Johann Georg Freiherr von Harruckers gedacht, der 1711 bis 1713 die Kalvarienbergkirche samt den Kreuzwegstationen erbauen ließ.

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Zehn Jahre mit Seelsorge-Teams

Auch während der Renovierung ein Bild, das zur Besinnung einlädt: die Mischmaschine in der Kalvarienberg-Station. Ganhör

Neuen Aufgabe für Sr. Juliane Baldinger

P. Markus Bucher erneut Mariannhiller-Provinzoberer

Sr. Juliane Baldinger aus Meggenhofen wird ab 1. Jänner 2014 die Leitung des neuen Internationalen Noviziates der Schwestern Notre Dame de Sion in KIZ/Archiv Jerusalem übernehmen. Sie ist derzeit in El Berba, Ägypten, tätig. „Wir beten dafür, dass möglichst viele Gruppierungen, insbesondere die Christen, ihren passenden Platz bekommen und nicht nur ein fundamentalistischer Isalm die Oberhand gewinnt“, schreibt Sr. Juliane an die KirchenZeitung über die angespannte Lage.

P. Markus Bucher wurde erneut zum Provinzoberen der Österreichprovinz der Mariannhiller bestellt. Für eine vierte Amtszeit war eine päpstliche Dispens KIZ/Archiv erforderlich. Neben seinen Aufgaben im Orden und bei den Mariannhillern von Riedegg ist Markus Bucher – wie Papst Franziskus Jahrgang 1936 – seit Langem auch Geistlicher Assistent der Katholischen Männerbewegung in Oberösterreich. Er ist ebenso als Aushilfspriester tätig.

Offenhausener hoffen auf hohen Pegelstand der Spenden

Kleine Fische gegen große Not Offenhausen. Der kleine Fisch Swimmy aus dem gleichnamigen Bilderbuch von Leo Lionni hat die Pfarre Offenhausen inspiriert, die Aktion „Kleine Fische gegen große Not“ zu starten. Berührt von der Not vieler Menschen, die durch Hochwasser oder Muren ums wirtschaftliche Überleben kämpfen, werden Cent- und Euro-Münzen gesammelt. In den Geschäften und Banken des Ortes stehen wassergefüllte Gläser als Erinnerung an das Hochwasser. Darin versenken die Offenhausener die „kleinen Fische“ aus ihrer Geld-

tasche, kupferne oder goldglänzende Münzen. Gemeinsam sind wir stark, vermittelt der kleine Fisch Swimmy. Das ist auch die Botschaft dieser Aktion der Pfarre Offenhausen. Bis Ende Juli können noch „kleine Fische“ als Zeichen der Solidarität mit den Menschen in Oberösterreich gespendet werden. Die Pfarre hofft auf einen hohen Pegelstand in den wassergefüllten Gläsern. Chiara und Nina sammeln fleißig Münzen. Roland Mayr

Im Herbst 2003 wurde das erste Seelsorgeteam für die Pfarre Pergkirchen beauftragt – und fünf Teams aus dem Dekanat Molln begannen ihre Ausbildung. Zehn Jahre später sind die ehrenamtlichen Seelsorgeteams aus der Diözese Linz nicht mehr wegzudenken. Am 26. Juni hielten die Seelsorgeteam-Begleiter/innen einen Erfahrungsaustausch. Bereits 100 Pfarren werden in Oberösterreich – jeweils zusammen mit einem zuständigen Priester – von Laien oder Diakonen geleitet, 54 davon durch Pfarrassistent/innen und 46 durch ein Seelsorgeteam. Die Pfarren Riedberg und Kleinreifling kommen dazu. In den Teams von Leonstein, Traunkirchen, Steinbach a. d. Steyr und Peterskirchen bereiten sich Nachfolger/innen auf ihre Aufgabe vor. Auf Personensuche für das Seelsorgeteam sind die Pfarren Magdalenaberg, St. Roman, Sigharting, Allerheiligen und Zell a.d. Pram. Die neue Situation bringt auch neue Fragen mit sich, so etwa, wie ein Seelsorgeteam seine Arbeit auch wieder beenden kann. Das soll nun geregelt werden. Der Erfahrungsaustausch der Teambegleiter zeigte ein unterschiedliches Bild. Während es in einem Teil der Pfarren schwierig ist, neue Leute als Nachfolger/innen für ausscheidende Teammitglieder zu bekommen, herrscht in anderen Pfarren der Schwung des Anfangs. Es soll, so die Erfahrung der Begleiter/innen, darauf geachtet werden, dass nicht zu viel Arbeit und Entscheidungbefugnis bei einzelnen Leuten zusammenkommt. Bilanz im Ganzen: Die Seelsorgeteams haben sich etabliert. Im Herbst werden wieder regionale Treffen der Seelsorgeteam-Pfarren stattdfinden.


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Oberösterreich 5

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Notizen

Sozialverein B37

Obdachlos in Linz Der Bedarf an Wohnplätzen und Nachtquartieren für obdachlose Menschen in Linz steigt wieder. Das spiegelt die Statistik des Vereins B37 wider: 170 Frauen und 530 Männer sowie 70 Minderjährige nächtigten im Jahr 2012 in Unterkünften vom B37. Insgesamt verzeichnete das B37 mehr als 130.000 Nächtigungen. Im Wohnheim für psychosoziale Wohnbetreuung lag die Auslastung mit bis zu 125 Bewohner/innen knapp über 100 Prozent. ALOA (aktiv leben ohne Alkohol) betreute 26 Männer und 4 Frauen im Wohnheim. Das B37 führt zudem ein Übergangswohnheim und eine Notschlafstelle, es hat eine Mobile Wohnbetreuung, eine Alkoholberatungsstelle, einen Psychologischen Dienst und bietet in einer Werkstatt an, dem Tag mit kreativen Arbeiten einen Rahmen zu geben. B37-Sozialarbeiter/innen sind täglich auf Linzer Straßen und Plätzen unterwegs, gehen verdeckter Wohnungs­ losigkeit nach und betreuen obdachlose Menschen. wohnungslosen Menschen auf den Straßen sind

Linz-St. Magdalena. „Fahre nicht schneller, als dein Schutzengel fliegen kann” war das Motto der ersten Kinderfahrzeugsegnung in der Pfarre. Kinder der 4. Klasse VS haben nach bestandener Fahrradprüfung und erstem Führerschein in der Tasche im Gottesdienst Überlegungen eingebracht, warum wir unseren Glauben mit einem Fahrrad vergleichen können: Das Fahrrad trägt, bietet Möglichkeit, genauer hinzuschauen und eine Pause einzulegen... Nach dem Gottesdienst wurden vor der Kirche die Räder und Kinderfahrzeuge sowie ihre Besitzer/innen gesegnet. Die Notschlafstelle zählte letztes Jahr fast 21.400 Nächtigungen von 350 Personen. KIZ/EG

Reden über Jägerstätter: (v.l.n.r.) Elisabeth Jungmeier von „Pax Christi“, KiZ-Redakteur Josef Wallner, Felix Mitterer, Gerti Drassl und Gregor Bloèb. Karl Fuchs

Podium in der Pfarrkirche Haag

Stadt Haag. An die 200 Leserinnen und Leser der „KirchenZeitung“, darunter Pfarrgemeindemitglieder aus St. Radegund, kamen am Freitag, 5. Juli zum Podiumsgespräch über das Theaterstück „Jägerstätter“ in die Pfarrkirche Haag. KiZ-Redakteur Josef Wallner sprach mit Autor Felix Mitterer, Gerti Drassl („Franziska“), Gregor Bloèb („Franz“) und Elisabeth Jungmeier von der katholischen Friedensbewegung „Pax Christi“ über Friedensbewegungen wie die „Friends of Franz“ in den USA, die sehr persönlichen Gedanken der Akteure zum Stück, über Begegnungen mit Franziska Jägerstätter und Franz Jägerstätters Motorrad. Anschließend wechselte das Publikum zur Bühne des Theatersommers Haag. Das Stück wurde mit großem Beifall und Bravo-Rufen gewürdigt. C. Grüll

Braunau-St. Stephan. „Hier bin ich auch als Flüchtling ein Mensch – anders als in den Nachbarländern meiner Heimat“ – so die Aussage eines afghanischen Asylwerbers. Den Menschen persönlich und mit seinem Namen wahrzunehmen, dafür war die Einladung der Asylwerber aus dem ehemaligen Kapuzinerkloster in den Pfarrhof, ausgesprochen von Pfarrer Mag. Wolfgang Schnölzer, Pfarrgemeinderat und Caritaskreis, gedacht. Das „Hoa­ matland“ und ein afghanisches Heimatlied, ausgedruckte Landkarten der jeweiligen Heimatländer, angeregte Gespräche bei Kaffee und Kuchen und ein begeistert angenommenes Spiele­ angebot für die Kinder boten Raum für einen kulturellen Austausch in herzlicher Atmosphäre. Auch Kirchenbesuch, Orgelbesichtigung samt kleinem Orgelkonzert und Turmbesteigung fanden großes Interesse.

Braunau-St. Stephan lud Asylwerber/innen ein.

w. greunz


6 Zu Gast

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Cäcilia Aigner aus Großraming geht viel. Die Religionslehrerin ist oft auch nach der Schule zu Fuß unterwegs. Wenn sie geht, ihren Kraftbaum aufsucht, kann sie sich gut spüren. Stundenlanges Gehen ist sie daher gewohnt. Heuer im Frühjahr hat sie aber mehrere Gänge zugelegt. Sie pilgerte nach Assisi und erlebte, dass das Gehen viel Kraft gibt, auch wenn es müde macht. Ernst Gansinger

Cäcilia Aigner war 40 Tage nach Assisi unterwegs.

privat

Man soll nicht gleich umdrehen! Cäcilia Aigner nutzte ein freies Halbjahr und pilgerte nach Assisi. Sie startete am 16. April in Gurk. Gurk hat sie als Startort gewählt, weil sie dorthin schon mit der Pfarre Maria Neustift in drei Raten gepilgert ist und es nicht möglich war, von daheim loszugehen, weil in den Bergen noch viel Schnee lag. Besondere Heilige. Als sie vor Jahren Gregor Sieböcks Beschreibung des Inkaweges gelesen hat, weckte dies in ihr die Sehnsucht, selber auch einmal eine lange Strecke zu erwandern. Der prominente Jakobsweg ist ihr zu sehr Massenweg. Sie wollte gehen und dabei auch viel allein sein. Das Buch von Ferdinand Kaineder, der nach Assisi pilgerte, und die anziehenden Heiligen dieser Stadt – Franziskus und Klara, die aus ihrem engen Leben ausgebrochen sind – waren wichtige Anregungen, Assisi als Pilgerziel zu wählen. Etwa 1000 Kilometer und 40 Tage war Cäcilia Aigner unterwegs. Durch den Startort Gurk hat sie zudem eine weitere starke Heilige in ihren Pilgerweg einbezogen – Hemma. Allein sein. Dieses Alleinsein beim Gehen und die Stille sucht sie auch bei vielen Wanderungen, die sie von daheim aus unternimmt. Sie wählt gerne Berge aus, etwa den Gamsstein bei Brunnbach, auf denen es keine Hütte gibt und wo deshalb nicht viele zu ihren Gipfeln unterwegs sind. Und sie geht zum Sonnenaufgang hinauf, ist schon wieder am Rückweg, wenn andere erst aufsteigen. Kosmisches Gebet. So war sie auch in den ersten drei Wochen fast immer allein unter-

wegs. „Das kosmische Gebet hat mich durchgetragen“: die Kraft der Erde aufnehmen, sie zum Herzen bringen, die Kraft Gottes spüren und sich der Mitwelt öffnen, verbunden mit allem und achtsam gegenüber den Mitmenschen und der ganzen Schöpfung. Beim Gehen habe sie gespürt: Niemand erwartet etwas von mir. Ich selber bin die Mitte. So mit ihr in der Mitte ging sie den Weg hin zu den Heiligen der Armut. Die Armut auf dieser Welt lässt die Religionslehrerin aus Großraming seit Jahren nicht los.

Begegnungen. Beschenkt wurde die Pilgerin durch Begegnungen auf dem Weg und durch den Weg mit sich. So hat sie gelernt, „dass man manchmal Grenzen ignorieren und überschreiten muss“. Manchmal müsse man einfach probieren, ob ein Weg nicht doch noch weiterführt, auch wenn er sich zunächst als ungangbar oder gesperrt präsentiert. Man sollte nicht gleich umdrehen. Natürlich gibt es auch Signale zum Umdrehen, die man besser befolgt: etwa, wenn sich ein knurrender Hund in den Weg stellt.

Da abgewiesen, dort willkommen. Der Weg machte sie reich, wenn es auch Erfahrungen des Entsagens gab. Sie meinte, sie könnte auf ihrem Pilgerweg immer wieder in Pfarrhöfen übernachten. In keinem einzigen aber fand sie Aufnahme. Das begann schon in Villach. Viel bessere Erfahrungen hat sie außerhalb des kirchlichen Bereichs gemacht: Gastfreundschaft, Gespräche, Interesse. „Immer bin ich beschenkt worden, und sei es mit einer Zitrone“, mit der sie ihr Trinkwasser auffrischen konnte.

Getragen sein. Cäcilia Aigner fasst ihre PilgerErfahrung in einem Lob tragender Gemeinschaft zusammen: „Ich habe gespürt, dass ich getragen werde. So viele Leute waren mit mir verbunden, Schüler/innen daheim, Menschen aus den Pfarren Neustift und Großraming. Wenn ich anstand, war plötzlich immer irgendjemand da, der weitergeholfen hat. Wer sich auf einen Weg einlässt, auf den kommt ganz viel des Weges zu. Menschen öffnen sich. Man bekommt viel zurück, wenn man selber offen auf Menschen zugeht.“

Neuer Pilgerweg

Wer sich zu Fuß auf den 355 Kilometer langen Weg macht, kommt durch Salzburg, St. Wolfgang, Bad Ischl ... Mit dem Rad ist man auf 485 Kilometern entlang der Flüsse Inn, Donau und Traisen unterwegs. Bei der Mariazeller Peregrinari wurde auch das Pilgertagebuch „Mein Weg nach Mariazell“ vorgestellt (ISBN 978-3-200-03121-0)

Eine neue bayrisch-österreichische Pilgerroute – Via Maria – wurde Ende Juni im Rahmen der Pilgerausstellung „Mariazeller Peregrinari“ in Mariazell präsentiert. Der Pilgerweg verbindet Altötting und Mariazell durch Fußwege, Radwege, Straßen und Schienen.

XX www.viamaria.at


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Kultur 7

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„Das Wichtigste beim Komponieren ist der Radiergummi“ Komponiert hat er schon mit 13. Seitdem ist er vielfach ausgezeichnet worden. Ein Besuch im Eferdinger Haus des Komponisten, Pädagogen und Malers Fridolin Dallinger, der heuer 80 Jahre wurde. Das Gespräch führte Christine Grüll

im Rundfunk haben sie damals sehr viel gemacht. Man konnte schreiben, wie man will, und wurde unterstützt. Vorher hat man nur probiert, wie weit man sich hinauswa­ gen konnte. Ich war zwölf Jahre alt, als der Zweite Weltkrieg aus war. Dann habe ich zum ersten Mal Felix Mendelssohn gespielt, zum ersten Mal Gustav Mahler gehört. In der Künstlervereinigung MAERZ haben wir viel debattiert.

Sie hatten angeblich schon als Kleinkind einen starken Willen. Hilft das im Kunstbetrieb? Fridolin Dallinger: Bescheidenheit ist eine Tugend, aber ohne Ehrgeiz geht es nicht. Man muss sich ein Ziel setzen und mit allen Mitteln versuchen, es zu erreichen. Ich habe gespürt, dass ich mich der Musik widmen muss und mit 13 Jahren Komposition bei Helmut Eder gelernt. Ich habe ihn damals als gefeierten Komponisten erlebt und dachte, das möchte ich auch werden. Wichtig in der Kunst ist aber die Selbstkritik, sonst kommt keine Qualität zustande. Helmut Eder hat damals gesagt, das wichtigste Instrument beim Komponieren wäre der Radiergummi. Ich habe nie eine Seite geschrieben, ohne am nächsten Tag das Geschriebene zu überprü­ fen, und dann ist schon radiert worden. Was spricht Sie beim Komponieren an? Die romantische Vorstellung ist, dass man vom Meeresrauschen und Waldgeräuschen beeinflusst wird. Das ist nur bedingt richtig. Ich empfange durch die Natur sehr starke Eindrücke. Das Flirren der Luft, die summenden Insekten oder eine bestimmte Stimmung, das sauge ich auf und reflektiere es in der Kunst. Meine Musik ist aber ein Surrogat, kein Abbild der Natur. Ich stelle Ansprüche an das Publikum, und es lässt sich fordern, aber gewisse Barrieren dürfen nicht überschritten werden. Ich habe auch Zwölftonmusik geschrieben, bin aber zu der Erkenntnis gekommen, dass man das Publikum damit nicht berührt.

Wie haben Sie als Pädagoge den Weg zu qualitätsvoller Musik gewiesen? Ich habe u.a. an der Pädagogischen Hoch­ schule der Diözese Linz unterrichtet. Die angehenden Lehrer habe ich darauf hin­ gewiesen, etwa in der Kirche keine billigen Rhythmen und nicht nur mit Gitarre zu spielen. Wenn man Kinder und Jugendliche nur auf diese Art fischen will, ist das nicht der richtige Weg. Sie wollen auch einmal etwas Geheimnisvolles hören. Das könnte durchaus eine lateinische Messe sein.

„Malen ist mir lustig und ein Bedürfnis“: Fridolin Dallinger,1933 in Eferding geboren, war Lehrer und ist seit 1993 freischaffender Künstler. KIZ/CG

Ab den 1960ern waren Sie sehr erfolgreich. Wie haben Sie diese Zeit des Aufbruchs erlebt? Ich habe 1965 den Staatspreis bekommen, das Ballett „Die Sieben Todsünden“ wurde im Theater an der Wien aufgeführt, und

Was wünschen Sie sich für die Musik? Wir haben in Oberösterreich eine Förderung wie sonst nirgends. Das Musikschulwerk und das Chorwerk sind die Basis, und die Förde­ rung sollte bis zur Spitze reichen. Deshalb war ich auch nie gegen das Linzer Musiktheater, auch wenn es viel kostet. Wenn es in Oberös­ terreich so weitergeht, bin ich zufrieden. Klage gibt es keine. (Der Komponist arbeitet zurzeit an einer Deutschen Messe. Das vollständige Interview lesen Sie unter www.kirchenzeitung.at/kultur).

Kulturland n Skapulierfest in der Karmelitenkirche Linz. Am Sonntag, 14. Juli, um 10 Uhr bringen Cantores Carmelis mit Organist Andreas Schnee unter der Leitung von Michael Stein­ huber-Novacek u.a. die Sequenz Flos Carmeli von Michael Stenov zu Gehör.

n Kammermusiktage in St. Marien. Der künstlerische Leiter Peter Aigner und die Gemeinde St. Marien laden im September jeweils um 19 Uhr zu einer Kon­ zertreihe in die Pfarrkirche und die Kirche St. Michael. XX Termine und Info: So., 22. September, Voices unlimited, Mi.,

25. September, „Oö. David-Trio“, jeweils Kirche St. Michael sowie Fr., 27. September, Vienna Saxophonic Orchestra, Pfarrkirche, Tel. 07227/81 55, www.kammermusik-stmarien.at

n FRANZen gesucht. Das Bil­ dungshaus St. Hippolyt in St. Pölten sucht bis Ende September

Künstler mit dem Namen Franz, die sich mit Heiligen dieses Na­ mens beschäftigen. Zu sehen ist die Ausstellung ab 4. Oktober, ab Jänner 2014 ist sie im Bildungs­ haus St. Franziskus in Ried. XX Info: Franz Moser, Tel. 02742/ 35 21 04-927 oder 0676/749 72 91, E-Mail: fm.hiphaus@kirche.at


8 Thema

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Schulmeister: „Unser Modell der sozialen Marktwirtschaft steht auf dem Spiel“

Das Wohl Europas nicht den Spekulanten überlassen Regierungen zerbröckeln, die Zahl der Arbeitslosen erreicht neue Rekordwerte, die Wirtschaftsdaten gehen in den Keller: Europa steckt mitten in einer neuen Krise. Viele sagen, die „alten Rezepte“ verschärfen die Lage weiter und fordern in einem Brief an die Regierungsspitze einen Kurswechsel. Zu ihnen gehört auch der Wirtschaftsforscher Stephan Schulmeister.

G

riechenland sei ein Fass ohne Boden, heißt es immer wieder. Doch von den über 207 Milliarden an EU-Rettungsgeldern sind 77 Prozent in den Finanzsektor geflossen, auch um europäische Banken zu schonen, während der Bevölkerung ein immer schärferer Sparkurs zu schaffen macht. Allein in Athen verteilen die orthodoxen Kirchengemeinden täglich 10.000 Essensportionen. Die Schlangen vor Ausgabestellen für Medikamente werden immer länger, viele Pensionist/innen warten hier ebenso wie Frauen mit Kindern. In den Kliniken werden immer öfter Schwangere vor der Geburt abgewiesen, weil sie keine Krankenversicherung und kein „Bares“ haben. Die Zahl der Arbeitslosen ist seit Ausbruch der Krise auf 27 Prozent gestiegen, fast zwei Drittel der jungen Leute haben keinen Job.

Dr. Stephan Schulmeister. Der Ökonom hat für das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) viele Jahre lang die internationalen Finanzmärkte und die Wettbewerbssituation analysiert. Lesenswert ist sein Buch „Mitten in der großen Krise. Ein ,New Deal‘ für Europa.“ Picus-Verlag, € 9,90

Krise vor uns. Auch in Portugal, Spanien, Italien oder Frankreich kommen die Regierungen immer mehr unter Druck. „Wenn die EU mit ihren bisherigen Rezepten weitermacht, dann haben wir die große Krise nicht hinter uns, sondern vor uns“, ist der Wirtschaftsforscher Stephan Schulmeister überzeugt. Deshalb appellierte er vor kurzem gemeinsam mit zahlreichen Vertreter/innen aus den Bereichen der Ökonomie, Gewerkschaft, Politik und der Zivilgesellschaft (u. a. Kath. Arbeitnehmer/innen) an Kanzler, Vizekanzler und Finanzministerin: Europa braucht einen Kurswechsel in seiner Wirtschaftspolitik. So nicht. Konkret fordert die Allianz die österreichische Regierung auf, der geplanten „Vertiefung“ der Wirtschafts- und Währungsunion so nicht zuzustimmen. „Es geht dabei um die Durchsetzung eines neoliberalen Wirtschaftskurses“, der für Schulmeister im klaren Gegensatz zur christlichen Soziallehre und zu der in Europa viele Jahrzehnte erfolgreich praktizierten sozialen Marktwirtschaft steht. „In einer ersten Etappe wurde auf die von den neoliberalen Finanzmärkten mitverursachten Schuldenkrise mit rigiden Sparkursen geantwortet. Damit wurde“, so Schulmeister, „die von den Neoliberalen stets gepredigte Schwächung des Sozialstaates vorangetrieben. Die damit ausgelöste gleichzeitige Schwächung der Wirtschaft – Verlust der Kaufkraft und Rückgang der Investitionen –, führt dazu, dass man nun die zweite Etappe am neoliberalen Sanierungspfad in Angriff nimmt“, sagt Schulmeister. Er meint damit den von der EU-Kommission vorbereiteten Pakt für „Abstimmung (Konvergenz) und Wettbewerbsfähigkeit“. Spirale nach unten. „Letztlich geht es bei dieser zweiten Welle darum, Löhne, Lohnnebenkosten, Arbeitsschutzregelungen oder Sozialleistungen abzusenken, um damit wettbewerbsfähiger zu sein. Dafür“, so Schulmeister, „sollen u. a. die Branchenkollektiv-

Hans Baumgartner

verträge fallen und die Löhne etc. betrieblich ausgehandelt werden. In einer Zeit, wo viele Arbeitslose auf einen Job warten, wäre das geradezu eine Einladung, eine Lohn- und Sozialspirale nach unten zu öffnen“, sagt Schulmeister. „Die Folgen wären, gerade für ohnedies schon angeschlagene Volkswirtschaften, verheerend; der Nutzen hingegen äußerst fragwürdig“, meint der Wifo-Experte für internationalen Wettbewerb. Es käme durch sinkende Kaufkraft zu einem weiteren Einbruch der Konjunktur, zu einem Anwachsen der Armut, zu einem Ausfall von Steuerund Sozialeinnahmen mit weiteren Sparmaßnahmen. Die Wettbewerbsvorteile für Europa wären allerdings nur sehr gering, weil ein Großteil des europäischen Warenaustausches innerhalb der EU stattfindet. „Das würde nur zu einem höchst negativen Lohn- und Sozialwettbewerb zwischen den EU-Ländern führen, der die Wirtschaft in Europa insgesamt schwächt“, fürchtet Schulmeister. Was die Wettbewerbsfähigkeit zwischen ehemaligen Hartwährungsländern (z. B. Deutschland, Österreich) mit traditionell zurückhaltender Lohnpolitik und ehemaligen „Weichwährungsländern“ angeht, sieht Schulmeister einen gewissen Korrekturbedarf. „Aber das ist etwas anderes, als Kollektivverträge mit Löhnen, die zum Leben reichen, oder Arbeitnehmerrechte leichtfertig über Bord zu werfen – so, wie das jetzt im Raum steht. Es wurde beim letzten Gipfel im Juni nur deshalb nicht weiterverfolgt, weil Merkel vor den HerbstWahlen keine kritische EU-Front haben will.“ Radikale Wende. Schulmeister fordert nicht weniger als einen radikalen Schnitt in der Wirtschaftspolitik. Bisher habe die Politik viele Milliarden für Banken- und Konjunkturpakete ausgegeben und dabei nur die Symptome der Krise bekämpft, nicht jedoch die Ursachen. Im Gegenteil, „die neoliberalen Finanz-Alchemisten haben weiterhin mit ihren Spekulationen auf Staatspleiten, Wechselkurse oder Rohstoffe blendend verdient und


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Thema 9

Anstellen für Grundnahrungsmittel. Immer mehr Griechen können sich nur noch über „Sozialläden“ ernähren. In der EU ist die Armut mit 120 Millionen Betroffenen so hoch wie noch nie; fast ein Viertel der jungen Erwachsenen (bis 25) ist arbeitslos, in Griechenland sind es fast zwei Drittel. Die jüngste „Job-Garantie“ der EU wird daran wenig ändern. Reuters

die Realwirtschaft beschädigt.“ Die Politik lasse sich noch immer zum Handlanger jener Finanzakteure machen, die für die Krise verantwortlich sind, kritisiert Schulmeister. „Wenn wir schauen, wann die Wirtschaft gut gelaufen ist, dann sind das immer Phasen, wo das Gewinnstreben – und das ist nun einmal der Motor des Kapitalismus – sich nur in der Realwirtschaft entfalten konnte und es nicht möglich war, durch das Hin- und Herschieben von Geld mehr Geld zu machen.“ Wenn man sich die wirtschaftlichen ,Spielregeln‘ der 50er und 60er Jahre anschaue oder die des heutigen China, „dann sieht man, dass durch die Stabilisierung der Wechselkurse und der Zinssätze zwei für die Unternehmen ganz wichtige Preise nicht vom freien Markt gebildet wurden, sondern von der Politik gesteuert wurden. Damit schuf man einerseits für Unternehmen den Anreiz, real zu investieren und damit Arbeitsplätze zu schaffen; andererseits entzog man den Finanzmärkten wesentliche Möglichkeiten zu spekulieren; man konnte das Geld nur vermehren, indem man es in die reale Wirtschaft investierte.“ Austrocknen. Der Blick zurück zeige aber auch, so Schulmeister, dass mit dem Aufkommen des neoliberalen Finanzkapitalismus ab den 70er Jahren die ökonomischen und sozialen Probleme immer größer geworden sind – sinkende Realeinkommen, steigende Unsicherheit auf den Arbeitsmärkten, Rückbau des

Sozialstaates, wachsende Kluft zwischen Rei- New Deal. Der Wechsel der „Spielregeln“ chen und Normalbürgern. „Deshalb brauchen würde zumindest mittelfristig zu einer Saniewir wieder eine realkapitalistische Spielanord- rung der Wirtschaft und der Staatshaushalnung, wo das Geld in die konkrete Wirtschaft te führen, ist Schulmeister überzeugt. „Kurzfließt und das Aktionsfeld der Finanz- fristig aber bräuchte es wegen der enormen Alchemisten ausgetrocknet wird.“ Diese Än- wirtschaftlichen und sozialen Verwerfungen derungen herbeizuführen, so Schulmeister, (Arbeitslosigkeit etc.) einer Anschubfinanzieerfordere keine Milliarden-Rettungsschirme, rung, um damit ohnedies dringend notwensondern Politiker, die – so wie einst Präsident dige Investitionen im Umwelt- und EnergieRoosevelt während der Weltwirtschaftskrise effizienzbereich, im Bildungssystem, der Kin– bereit sind, neu zu denken und die Fehler derbetreuung oder Pflege zu tätigen.“ zu korrigieren. Konkret fordert Schulmeister Ähnlich wie F. D. Roosevelt für seinen erfolgu. a. die Gründung eines europäischen Wäh- reichen „New Deal“ in den 30er Jahren würde rungsfonds, der bisher verhindert wurde, aus auch Schulmeister sich das Geld dafür bei Angst, man müsste für schwächere Län- Man muss den Finanz-Alchemisten das Spielfeld wegnehmen und der mitzahlen. „Das Anreize schaffen, damit das Kapital in die Realwirtschaft fließt. müssen wir jetzt auch.“ Aber durch einen gemeinsamen Wäh- den Bessergestellten holen. „Weniger aus sorungsfonds wäre es praktisch unmöglich, ge- zialen, sondern aus wirtschaftlichen Grüngen einzelne Länder zu spekulieren – ein we- den: Wenn man bei den Reichen durch eine sentlicher Auslöser für die Eurokrise und ihre sehr moderate Vermögenssteuer von 0,5 Profatalen Folgen. „Die Zinsen für Staatsschul- zent etwas abschöpft, dann schlägt sich das den und damit die Finanzierungskosten für nicht wirklich auf deren Konsum und damit das Gemeinwesen gehören dem Spiel priva- direkt auf die Wirtschaft nieder – so wie das ter Finanzjongleure entzogen“, fordert Schul- bei Kürzungen von Löhnen oder Sozialleismeister. Ähnliches müsste für die weltweiten tungen der Fall wäre. Und außerdem ist es Wechselkurse gelten. Da würden per Com- auch für Wohlhabende interessant, in einem puter stündlich Milliarden hin- und herge- krisenfesten Umfeld zu leben.“ Auch die Einschoben und damit ein Klima der Instabilität führung einer Finanztransaktionssteuer wäre erzeugt. Dass man diesen Spekulationen weit- eine kurzfristig notwendige Zwischenlösung, gehend einen Riegel vorschieben kann, habe „bis sich das wilde Spekulieren durch neue Spielregeln ohnedies aufhört.“ die Schweiz vor einem Jahr vorgemacht.


10 Panorama stenogramm n Neben der Kirche. Vor 25 Jahren, am 30. Juni 1988, weihte der französische Erzbischof Marcel Lefebvre gegen das ausdrückliche Verbot des Papstes vier Mitglieder der von ihm gegründeten Priesterbruderschaft

Erzbischof Lefebvre brach vor 25 Jahren mit der Kirche. KIZ/A.

St. Pius X. zu Bischöfen. Damit zogen sich er und die beteiligten Bischöfe die Exkommunikation zu. Bereits 1975 hatte Rom der Piusbruderschaft die kirchenrechtliche Zulassung entzogen. 2009 hob Papst Benedikt die Exkommunikation der Bischöfe auf; Rom begann einen Dialog mit der Piusbruderschaft. Nachdem diese sich bis jetzt jedoch weigerte, den nachkonziliaren Messritus sowie wesentliche Lehren des Konzils über die Ökumene, die nichtchristlichen Religionen und die Religionsfreiheit anzuerkennen, kündigte Rom kürzlich ein Ende des Dialogs an.

11. Juli 2013

Ägypten: Nach Protesten wurde Präsident Mohammed Mursi vom Militär gestürzt

Christen erleichtert über Mursi-Absetzung Christliche Vertreter werten die Absetzung von Ägyptens Präsident Mohammed Mursi durch das Militär als „wichtiges Signal“. So sagte etwa der Pfarrer der deutschsprachigen katholischen Gemeinde in Kairo, Joachim Schroedel, gegenüber dem „Münchner Kirchenradio“, das ägyptische Volk habe bewiesen, dass es sowohl eine weltliche als auch eine religiöse Diktatur ablehne und, wenn nötig, auch abschaffe. Auch der koptische Bischof für Deutschland, Anba Damian, begrüßt im Gespräch mit der deutschen katholischen Nachrichtenagentur KNA die Entmachtung Mursis. Notbremse gezogen. Nach Schroedels Einschätzung war die Absetzung kein Putsch. Das Militär habe lediglich auf die seit Wochen erhobenen Forderungen im Volk re-

Jubel in Kairo: Präsident Mursi ist nach tagelangen Protesten vom Militär gestürzt und festgenommen worden. reuters

Asyl für Snowden. Er sehe wenig Gründe, warum Österreich dem Aufdecker des USamerikanischen Abhorch- und Datenskandals, Edward Snowden, kein Asyl gewähren sollte. Das sagte Caritaspräsident Franz Küberl. Natürlich müsste Snowden wie jede/r andere Asylwerbende ein Verfahren durchlaufen; aber die Bedrohung mit einer langjährigen Haftstrafe für die Aufdeckung rechtsstaatlicher „Ungeheuerlichkeiten“ sei wohl ein starker Asylgrund. Golan-Geld. Österreich sollte die durch das Ende des GolanEinsatzes frei werdenden Mittel für die Entwicklungshilfe einsetzen. Das forderten die Abgeordneten Bayr (SPÖ) und Huainigg (ÖVP) sowie der Dachverband „Globale Verantwortung“.

KirchenZeitung Diözese Linz

Dr. Anna FindlLudescher wird bei der Fachtagung Weltkirche (19./20. Juli) in Lambach über Wege der Glaubensvermittlung heute sprechen. KIZ/A.

agiert und die Notbremse gezogen, da sonst sehr viel Blut geflossen wäre. Christen, aber auch der Großteil der Muslime hätten nicht mehr länger zusehen wollen, wie das Land weiter gegen die Wand gefahren werde. Der Geistliche zeigte sich zuversichtlich, dass die christlichen Kirchen nun wieder an den Beratungen für eine neue Verfassung teilnehmen werden. Die von Mursi „durchgepaukte Verfassung“ müsse mit Hilfe aller gesellschaftlichen Kräfte neu geschrieben werden. Neuwahlen. Die angekündigten Neuwahlen sieht Schroedel ebenfalls positiv. Laut Umfragen lehnten mittlerweile etwa zwei Drittel der Ägypter eine religiöse Regierung der Muslimbrüder ab. Die Präsidentschaft Mursis habe den Muslimbrüdern insgesamt sehr geschadet. Die Bevölkerung und das Militär hätten Mursi nicht deswegen abgesetzt, weil er islamische Werte vertritt, sondern weil er die wirtschaftlichen und sozialen Probleme des Landes nicht angepackt habe. Religiöse Führer dabei. Der Oberbefehlshaber der Armee, Abdel Fattah al-Sisi, ­hatte vergangene Woche auch den koptisch-orthodoxen Papst-Patriarchen Tawadros II. in die Beratungen über die Zukunft des Landes einbezogen. Das ägyptische öffentlich-rechtliche Fernsehen zeigte Sisi bei der Verlesung der Absetzungs-Begründung gemeinsam mit religiösen Führern, darunter Tawadros und Al-AzharGroß­imam Ahmad Mohammad al-Tayyeb.

Dichter Sommerreigen der Bildung

„Stück Gerechtigkeit“ für die Opfer

Der Sommer bietet in der Kirche Österreichs traditionell einen dichten Reigen an Bildungsveranstaltungen. Zu ihrem Jahresschwerpunkt „Einander begegnen“ tagt die Kath. Frauenbewegung (9. bis 13. Juli). „Vom Männchen zum Mann“ lautet der pointierte Titel der Sommerakademie der Männerbewegung (10. bis 13. Juli). Die Ökumenische Sommerakademie in Kremsmünster stellt anlässlich von zehn Jahre Ökumenisches Sozialwort die Frage „Wer ist mein Nächster?“ (10. bis 12. Juli). Die Pädagogische Werktagung in Salzburg befassen sich mit „Vorbildern“, die Salzburger Hochschulwochen mit „gefährlichem Wissen“.

Vergangene Woche wurde am Landesgericht Steyr der ehemalige Internatsleiter des Stiftes Kremsmünster zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Dem inzwischen vom Vatikan laisierten 79-jährigen ExPater wurden u. a. sexueller Missbrauch Minderjähriger und schwere Gewaltdelikte angelastet. Die Verteidigung legte wegen „Verjährung“ Berufung ein. Der Abt des Stiftes, Ambros Ebhart, zeigte sich über die aufgezeigten Vorfälle tief betroffen. Durch das Gerichtsverfahren sei den Opfern „ein Stück Gerechtigkeit“ zuteil geworden. Das Stift hat bisher auch über die Klasnic-Kommission 700.000 Euro an Entschädigungen an 38 Betroffene ausbezahlt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 11

11. Juli 2013

Papst Franziskus traf bei seinem Besuch auf Lampedusa mit Bootsflüchtlingen zusammen.

reuters

Lampedusa: Gedenken an Verunglückte Papst Franziskus hat während eines Besuchs auf der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa „brüderliche Solidarität“ mit den Flüchtlingen aus Afrika und Asien angemahnt, die über das Mittelmeer nach Europa kommen. Niemand fühle sich verantwortlich für die alltäglichen „Dramen“ während der Überfahrt von Afrika nach Europa und das „Blut der Brüder und Schwestern“, die hierbei ums Leben kämen, sagte Franziskus am Montag während

einer Messe mit Flüchtlingen und Inselbewohner/innen am Hafen. Vor dem Gottesdienst war der Papst am Montagvormittag mit Einheimischen und Bootsflüchtlingen zusammengetroffen. Bei einer Bootsfahrt vor der Küste warf Franziskus einen Kranz ins Mittelmeer – zum Gedenken an die Menschen, die bei der gefährlichen Überfahrt von Nordafrika her ums Leben kamen. In den vergangenen drei Jahrzehnten sind dabei Schätzungen

Direktoren der Vatikan­ UNESCO sieht Syriens bank traten zurück Welterbe gefährdet Der Direktor der Vatikanbank IOR, Paolo Cipriani, und sein VizeDirektor, Massimo Tulli, sind von ihren Ämtern zurückgetreten. Medien sehen darin einen Zusammenhang mit dem aktuellen Scarano-Skandal. Das IOR war in den vergangenen Jahren auch im Zusammenhang mit Vatileaks und mit verdächtigen Transaktionen in die Schlagzeilen geraten. Nach einer Neubesetzung im IOR-Aufsichtsrat hatte Papst Franziskus nun eine weitere Kontrollkommission eingerichtet. Sie soll eine „bessere Harmonisierung“ des vatikanischen Geldinstituts mit dem universalen Auftrag des Vatikans und der Kirche ausleuchten.

Die UNESCO sieht Syriens Welterbe durch den Krieg gefährdet und hat daher die sechs ­ syrischen Welterbestätten auf die Liste des bedrohten Weltkulturerbes aufgenommen. Ein hinreichender Schutz der Stätten sei aufgrund des bewaffneten Konflikts nicht länger möglich, erklärte die UN-Weltkultur­ organisation ihre E ­ ntscheidung. Die sechs von der UNESCO als Welterbe anerkannten Stätten Syriens sind die Altstädte von Damaskus, Aleppo und Bosra, die Ruinen der antiken Stadt Palmyra, die Kreuzritterburgen Krak des Cheva­liers und Qalat Salah ad-Din sowie nordsyrische antike Dörfer.

zufolge mindestens 20.000 Menschen ertrunken oder verdurstet. In seiner Predigt kritisierte Franziskus indirekt die EU-Flüchtlingspolitik sowie die politischen Führungen in den Herkunftsländern der Flüchtlinge. Er bat Gott um Vergebung für die „Grausamkeit in der Welt, in uns und auch in jenen, die in der Anonymität Entscheidungen sozialer und wirtschaftlicher Natur treffen, die den Weg für Dramen wie dieses ebnen“.

weltkirche Heiligsprechungen. Johannes XXIII. und Johannes Paul II. sind auf dem Weg zur Heiligsprechung. Papst Franziskus hat entschieden, dass das zur Entscheidung über eine Heiligsprechung der beiden Päpste notwendige Konsistorium einberufen werden soll. Ein Datum für die Kardinalsversammlung ist noch nicht bekannt. Priestermord. Laut Angaben der koptischen Diözese für den nördlichen Sinai herrscht nach einem Priestermord durch örtliche Islamisten Panik unter Kopt/innen. n In Erfurt/Thüringen wurden kürzlich zum ersten Mal „MeisterEckhart-Tage“ veranstaltet, die an den mittelalterlichen Mystiker erinnerten. Schirmherrin der Veranstaltung war die deutsche Schauspielerin Martina Gedeck („Die Wand“). reuters


Sonntag

15. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 14. Juli 2013

Quelle der Freude und des Lebens Wieviel kann ein einziges Wort bedeuten? Ein Wort der Schrift, in die Hand genommen, vorsichtig. Schweigen, Staunen, Fühlen, Schmecken. Heute eines, morgen eines. Jeden Tag eines, das durch das Leben begleitet. Ermutigung und Zuspruch, jeder und jedem von Gott her zugesprochen.

1. Lesung

2. Lesung

Deuteronomium 30, 10–14

Kolosser 1, 15–20

(Mose sprach zum Volk:) Er wird dir Gutes tun, wenn du auf die Stimme des Herrn, deines Gottes, hörst und auf seine Gebote und Gesetze achtest, die in dieser Urkunde der Weisung einzeln aufgezeichnet sind, und wenn du zum Herrn, deinem Gott, mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele zurückkehrst. Denn dieses Gebot, auf das ich dich heute verpflichte, geht nicht über deine Kraft und ist nicht fern von dir. Es ist nicht im Himmel, so dass du sagen müsstest: Wer steigt für uns in den Himmel hinauf, holt es herunter und verkündet es uns, damit wir es halten können? Es ist auch nicht jenseits des Meeres, so dass du sagen müsstest: Wer fährt für uns über das Meer, holt es herüber und verkündet es uns, damit wir es halten können? Nein, das Wort ist ganz nah bei dir, es ist in deinem Mund und in deinem Herzen, du kannst es halten.

Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene der ganzen Schöpfung. Denn in ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden, das Sichtbare und das Unsichtbare, Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten; alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen. Er ist vor aller Schöpfung, in ihm hat alles Bestand. Er ist das Haupt des Leibes, der Leib aber ist die Kirche. Er ist der Ursprung, der Erstgeborene der Toten; so hat er in allem den Vorrang. Denn Gott wollte mit seiner ganzen Fülle in ihm wohnen, um durch ihn alles zu versöhnen. Alles im Himmel und auf Erden wollte er zu Christus führen, der Frieden gestiftet hat am Kreuz durch sein Blut.

Evangelium Lukas 10, 25–37 Da stand ein Gesetzeslehrer auf, und um Jesus auf die Probe zu stellen, fragte er ihn: Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen? Jesus sagte zu ihm: Was steht im Gesetz? Was liest du dort? Er antwortete: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und

ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken, und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst. Jesus sagte zu ihm: Du hast richtig geantwortet. Handle danach, und du wirst leben. Der Gesetzeslehrer wollte seine Frage rechtfertigen und sagte zu Jesus: Und wer ist mein Nächster? Darauf antwortete ihm Jesus: Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab und wurde von Räubern überfallen. Sie plünderten ihn aus und schlugen ihn nieder; dann gingen sie weg und ließen ihn halbtot liegen. Zufällig kam ein Priester denselben Weg herab; er sah ihn und ging weiter. Auch ein Levit kam zu der Stelle; er sah ihn und ging weiter. Dann kam ein Mann aus Samarien, der auf der Reise war. Als er ihn sah, hatte er Mitleid, ging zu ihm hin, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie. Dann hob er ihn auf sein Reittier, brachte ihn zu einer Herberge und sorgte für ihn. Am andern Morgen holte er zwei Denare hervor, gab sie dem Wirt und sagte: Sorge für ihn, und wenn du mehr für ihn brauchst, werde ich es dir bezahlen, wenn ich wiederkomme. Was meinst du: Wer von diesen dreien hat sich als der Nächste dessen erwiesen, der von den Räubern überfallen wurde? Der Gesetzeslehrer antwortete: Der, der barmherzig an ihm gehandelt hat. Da sagte Jesus zu ihm: Dann geh und handle genauso!


Wort zum Sonntag

Immer schon trage ich tief in mir ein Wort Kennen Sie auch die Sehnsucht, Gottes Stimme zu hören? Moses verpflichtet in der alttestamentlichen Lesung sein Volk auf Gottes Wort: „Du sollst auf die Stimme Gottes hören!“ Ich erinnere mich an eine Frau, die mir erzählte, wie sie einen Zugang zur Bibel suchte. Es wollte ihr nicht so recht gelingen. Langweilig erschienen ihr die vielen Bücher, Briefe und Verse des Neuen oder Alten Testaments, in denen sie stöberte: „Ich fühlte mich überhaupt nicht angesprochen“, sagte sie. Nach mehreren enttäuschenden Versuchen wollte sie die Bibel schon zuschlagen, als ihr Blick auf eine Stelle fiel, die sie in Bann zog: „Ich, ich habe dich bei deinem Namen gerufen. Du bist mein.“ (Jes 43, 1). Die Frau war in diesem Augenblick tief berührt von dem Wort. Plötzlich, so berichtete sie, schien ihr die Bibel lebendig, persönlich.

Miss X / photocase.com

Einmal am Tag, da solltest du ... ein Wort in deine Hände nehmen, ein Wort der Schrift. Sei vorsichtig, es ist so schnell zerdrückt und umgeformt, damit es dir passt. Versuch nicht hastig, es zu melken, es zu pressen, damit es Frömmigkeit absondert. Sei

Kann ein einziges Wort so viel bedeuten? Ich denke ja! Mir scheint, unser Leben ist darauf gegründet, dass am Anfang ein Wort steht: Weil wir freundlich angesprochen werden, lernen wir sprechen; weil wir angespornt werden durch gutes Zureden, lernen wir laufen. Das sind Worte, die einem Gegenüber zugesprochen werden. Erst in einer Beziehung zwischen zwei Menschen entfalten Worte ihre Wirkkraft. Unser ganzes Leben ist durchtränkt von Worten der Ermutigung und des Zuspruchs. In diesem Sinn verstehe ich auch den Prolog des Johannesevangeliums, wo es heißt: „Im Anfang war das Wort.“ Wir sind von Gott Angesprochene. Immer schon tragen wir Gottes Wort tief in uns. Im Laufe der Jahre habe ich in der Bibel schon etliche Worte entdecken können, die von dieser Zusage sprechen. Worte, die mir Perlen geworden sind in meinem Alltag, weil sie von der Schönheit, Liebe und Verbundenheit Gottes zu mir erzählen.

Zum Weiterdenken Wir tragen Gottes Wort tief in uns, ganz nah, im Herzen. Es gibt Worte, die mir etwas bedeuten, die mich tragen. Ich erinnere mich an ein Wort in der Bibel … und trage es heute mit mir herum.

einfach still. Das Schweigen, Hören, Staunen ist bereits Gebet und Anfang aller Wissenschaft und Liebe.

katharina rizza ist Geistliche Begleiterin,

Betaste das Wort von allen Seiten, dann halte es in die Sonne und leg es

lebt in Vorarlberg und arbeitet

an dein Ohr, wie eine Muschel. Steck es für einen Tag wie einen Schlüssel

als Pädagogische Mitarbeiterin

in deine Tasche, wie einen Schlüssel zu dir selbst. Fang heute an!

Bildungshaus Batschuns.

im Bereich Palliative Care im Die Autorin erreichen Sie unter

Paul Roth

u sonntag@kirchenzeitung.at


14 Bewusst leben

11. Juli 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Baklava Zutaten (ca. 20 Stück): 2 unbehandelte Zitronen, 550 g Zucker, 100 g Honig, 250 g Pistazien gehackt, 150 g Mandeln oder Walnüsse gehackt, 2 TL Zimt, 180 g Butter, 20 Strudelteigblätter (je 50 x 30 cm), 2 TL Kokosflocken, grüne Lebensmittelfarbe. Zubereitung: Von einer Zitrone die Schale dünn (ohne weiße Innenhaut) abschneiden. Beide Zitronen auspressen. 300 ml Wasser mit der Zitronenschale und 500 g Zucker bei mittlerer Hitze 15 bis 20 Minuten kochen. Dann Honig und den gesamten Zitronensaft zugeben und weitere fünf Minuten kochen. Abkühlen lassen und durch ein feines Sieb in eine Schüssel geben. Pistazien, Nüsse, Zimt und den restlichen Zucker vermengen. Butter zerlassen und bereitstellen. Eine eckige Auflaufform mit etwas zerlassener Butter ausstreichen. 10 Strudelteigblätter nacheinander mit Butter bestreichen und übereinander in die Auflaufform geben. Die Nussmischung gleichmäßig darauf verteilen. Die restlichen Strudelblätter ebenfalls mit Butter bestreichen, auf die Nussmasse legen und leicht andrücken. Mit einem scharfen Messer in 20 gleich große Stücke teilen. Restliche Butter gleichmäßig auf die Oberfläche streichen. Im vorgeheizten Rohr auf mittlerer Schiene bei 160 °C eine Stunde backen. Den heißen Kuchen sofort noch einmal in exakte Stücke schneiden und mit dem kalten Sirup begießen. Vier Stunden abkühlen und durchziehen lassen. Kokosflocken mit grüner Lebensmittelfarbe färben und Baklava damit bestreuen. Afiyet olsun!

Baklava – nicht nur TürkeiUrlauber schwärmen von der süßen Nachspeise. MATISSE – FOTOLIA.COM

Schirm und Schatten: Den Sonnenschein genießen und trotzdem auf die Gesundheit achten – der richtige Schutz macht‘s möglich. FOTOLIA.COM

Das beste Rezept gegen Sonnenbrand: Sechs Teelöffel Sonnencreme

Sommer, Sonne und Sonnenschutz Die Sonne lockt nach draußen. Um die Haut vor ihr zu schützen, empfehlen sich Sonnenschutzmittel vom Hut bis zur Creme. Doch welche ist die beste? CHRISTINE GRÜLL

Die Sonnencreme feiert Jubiläum: Vor 80 Jahren wurde „delial“ präsentiert, die erste Sonnencreme mit UV-Filter. Denn ab den 1920er-Jahren brachte die „freizügige“ Bademode mehr Sonnenbrände mit sich. Gebräunte Haut wurde zunehmend als schön empfunden. Doch Institutionen, die sich dem Kampf gegen Hautkrebs verschrieben haben, vertreten heute ein anderes Idealbild: Je blasser die Haut, desto besser war der Sonnenschutz. Schutz vor Sonnenbrand und Allergie. Hut und Sonnenbrille, lange Ärmel und lange Hosen empfiehlt die Österreichische Krebshilfe und Sonnencreme nur auf der verbleibenden nackten Haut. Sonnenschutzmittel werden als Creme, Öl, Gel, Schaum oder als Stift angeboten. Treibgasfreie Pumpsprays erleichtern das Auftragen auf die Haut. Wichtig ist, dass das Mittel durch UVA- und UVB-Filter schützt. Der UVB-Faktor schützt vor Sonnenbrand und wird auf den Produkten mit dem Lichtschutzfaktor (LSF oder SPF) angegeben. Der UVA-Filter soll Sonnenallergien und frühzeitiger Hautalterung vorbeugen. Er wird EU-weit mit einem Logo angegeben, bei dem die Buchstaben „UVA“ in einem schwarzen Kreis abgebildet sind.

Welche Sonnencreme hält, was sie verspricht? Der Verein für Konsumenteninformation und internationale Verbraucherorganisationen haben kürzlich ein gemeinsames Testergebnis vorgestellt. Die Sonnenmilch von Hofer (Ombia Sun Tropical Feeling, LSF 20) und der Sonnenspray Light von Lidl (Cien Sun, LSF 20) sind in der Liste der geprüften Produkte nicht nur die besten, sondern auch die günstigsten. Ebenfalls ausgezeichnet wurde Eucerin. Es kostet aber fast acht Mal so viel: 12,33 Euro pro 100 ml im Gegensatz zu 1,60 Euro für die günstigen Produkte. Sechs Teelöffel. Generell sollte viel Schutzmittel aufgetragen werden. Die EU empfiehlt jeweils die Menge von sechs Teelöffeln für die Bereiche Gesicht, Arme, Oberkörper, Rücken und je ein Bein. Kinder sollten bis Ende des 2. Lebensjahres nicht eingecremt werden, und sich, auch wenn sie älter sind, nur bedingt in der Sonne aufhalten. Sonnenbrände in Kinderjahren erhöhen das Hautkrebsrisiko. Wie lange ist Sonnencreme haltbar? Sonnenschutzmittel, die man über den Winter im Keller lagert, schützen auch im nächsten Sommer, meint die Stiftung Warentest. Der Geruch sollte jedoch unverändert sein – und die Creme sollte sich nicht in ihre Bestandteile aufgelöst haben.  Sonnenschutzmittel-Test kostenlos unter www.ak-konsumenten.info


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

11. Juli 2013

Enzyklika „Lumen Fidei“ (Licht des Glaubens) erschienen. Zwei Päpste als Autoren

Ein Dokument des Übergangs von den Schwierigkeiten und dem Mut, den es braucht, um in der Welt von heute den Glauben zu leben und weiterzutragen.

Mit einiger Spannung war sie erwartet worden, die gemeinsame Enzyklika von Papst Franziskus und seinem Vorgänger Benedikt XVI. Ein „Lehrschreiben zu vier Händen“ gab es in der Kirche noch nie. Alois Halbmayr

Die Spekulationen blühten. Wird die Handschrift des neuen Papstes schon erkennbar sein? Werden neue Akzente gesetzt? Die Lektüre des Textes zeigt: Diese Enzyklika ist ein Dokument des Übergangs. Franziskus reiht sich zum einen ganz in die Spuren seines Vorgängers ein, setzt aber im Schlussteil einige, wenn auch noch recht zaghafte neue Akzente. Man darf daher gespannt sein, ob und wie sich diese neuen Akzente in den anstehenden Strukturreformen und Personalentscheidungen auswirken werden. Vermächtnis. Die Enzyklika mit dem Titel „Licht des Glaubens“ (Lumen Fidei) schließt die Trilogie ab, die Benedikt mit einer Enzyklika über die Liebe (Deus Caritas, 2005) und die Hoffnung (Spe Salvi, 2007) begonnen hatte, aber durch seinen Rücktritt im Frühjahr dieses Jahres nicht mehr beenden konnte. Franziskus schreibt selbst im Vorwort, dass er die wertvolle Arbeit seines Vorgängers übernommen und „den Text durch einige weitere Beiträge“ ergänzt habe (Nr. 7). Sprache, Stil und Bezüge deuten darauf hin, dass ein Abschnitt aus der Einleitung und das letzte Kapitel die Handschrift des neuen Papstes tragen. Es ist und bleibt aber ein Werk, aber mit unterschiedlicher Linienführung. Lehrstück. Der Text bringt noch einmal alle Themen und Überzeugungen, für die Benedikt in seinem knapp achtjährigen Pontifikat oft recht vehement eingetreten ist: das Verhältnis von Vernunft und Glaube, die enge Bindung des Glaubens an die Wahrheit, die Absage an jeden Relativismus, die Skepsis gegenüber dem (auf Messbares) reduzierten Vernunftbegriff der Moderne, die Notwendigkeit der Einheit im Glauben, die Kirche als treue (und einzige) Hüterin der Wahrheit. Zum Abschluss des von Benedikt ausgerufenen „Jahr des Glaubens“ wird ein theologisches Lehrstück vorgelegt, das einem Vermächtnis gleicht und alle Vorzüge, aber auch die Grenzen seines Ansatzes zeigt. In einem großen Bogen und anhand exemplarischer Gestalten buchstabiert diese Enzyklika aus, was Glauben heißt, in welcher Weise Christus den unverrückbaren Bezugspunkt bildet. Wer glaubt,

Licht des Glaubens – die erste Enzyklika aus den Händen von zwei Päpsten. Reuters

sieht mehr (Nr. 18). Und: „Die Geschichte Jesu ist der vollkommene Erweis der Verlässlichkeit Gottes“ (Nr. 15). Meisterhaft wird die Lichtmetapher auf Christus hin in ihren verschiedenen Bezügen erhellt. Aufschlussreich, wenn auch merkwürdig „zeitlos“, sind die in einer selten gewordenen Mischung aus theologischer Reflexion und meditativer Grundhaltung entfalteten Ausführungen über den Glauben als Hören und Sehen, über das unaufgebbare Ineinander von Glaube und Vernunft, von Wahrheit und Liebe. Zugleich werden jedoch auch Positionen wiederholt und eingeschärft, die innerkirchlich längst umstritten sind und auf eine Lösung drängen: der einseitige, pessimistisch gefärbte Blick auf die Moderne, die Überbetonung von Lehramt und Hierarchie, eine verkürzte Theologie der Sakramente, ein einseitiges Familienbild. Seltsam blass bleibt der Text, wenn es um mögliche Glaubensgründe geht. Es ist keine Rede vom Glaubenssinn der Gläubigen, vom Volk Gottes auf dem Weg durch die Zeit, von Frauen und Laien, auch nichts

Prof. Dr. Alois Halbmayr lehrt Dogmatik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Salzburg.

Neue Töne leise. Erst im vierten, dem letzten und kürzesten Kapitel, erklingen leise neue Töne, gerät die Welt mit ihren Nöten stärker in den Blick. Die Handschrift des Franziskus wird hier deutlicher erkennbar. Pastorale und politische Motive treten in den Vordergrund. Da ist die Rede davon, dass der Glaube, der aus der Liebe kommt, ein „Dienst am Gemeinwohl“ ist und mithilft, gerechte Strukturen aufzubauen und das Leben der Gemeinschaft zu bereichern (Nr. 51). Glaube lässt uns „die Natur mehr achten, da er uns in ihr eine von Gott eingeschriebene Grammatik und eine Wohnstatt erkennen lässt, die uns anvertraut ist, damit wir sie pflegen und hüten“. Er hilft uns, Entwicklungsmodelle zu finden, „die nicht allein auf Nutzen und Profit gründen“ (55). Und schließlich kommt der Papst in einer längeren Passage auf das Leiden zu sprechen. Der Glaube kann eine tröstende Kraft sein, vor allem in jenem Leiden, das sich nicht beseitigen lässt, aber vielleicht doch „zu einem Akt der Liebe und des SichAnvertrauens in die Hände Gottes werden kann“ (56). Ein (Marien-)Gebet zum Schluss findet sich auch in früheren Texten von Jorge M. Bergoglio. Die bewegenden Fragen. Dennoch, so ganz will der Text der Enzyklika nicht zu dem passen, wie wir Franziskus in den ersten 100 Tagen seines Pontifikats kennengelernt haben. In der Betonung der Kontinuität fehlt dem Dokument das Frische und Unmittelbare, auch das Neue und Überraschende, mit dem „der Papst vom anderen Ende der Welt“ schon so viele Hoffnungen geweckt hat. Hier spiegeln sich nochmals zwei unterschiedliche Perspektiven, die sich nur mehr schwer vermitteln lassen, eben ein Dokument des Übergangs. Vielleicht wollte sich Franziskus damit die Möglichkeit eröffnen, in seiner nächsten Enzyklika stärker auf die Probleme einzugehen, die ihn und mit ihm sehr viele Menschen innerhalb und außerhalb der Kirche umtreiben: das Problem der Armut, die globale Ungleichheit mit einer stetig wachsenden Zahl an Ausgeschlossenen, die Traditionskrise des Glaubens, die Struktur- und Glaubwürdigkeitskrise innerhalb der Kirche. Fürwahr eine große Agenda. Diese Enzyklika hat sie noch nicht angepackt. Aber sie nährt die Hoffnung, dass dies bald geschehen möge. u Die Enzyklika: www.kirchenzeitung.at


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lach mit piepmatz Ein kleiner Hund läuft in der Wüste verzweifelt herum und sucht einen Baum. Schließlich winselt er: „Wenn jetzt nicht bald einer kommt, geschieht ein Unglück!“ Lehrer: „Hans, wie kannst du ,blind‘ nur mit ,dt‘ schreiben?“ – „Mit einem Kugelschreiber, Herr Lehrer!“ „Führen Sie auch Bücher?“, fragt der Finanzbeamte den Fleischhauer. „Nein, ich verkaufe nur Fleischwaren!“ Erwin kommt am letzten Schultag nach Hause, das Zeug­ nis in der Hand. Erwartungs­ voll erhebt sich der Vater aus dem Sessel. Aber Erwin winkt ab und sagt: „Bleib nur ruhig sitzen, Papa, ich tue es ja auch!“

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Du brauchst nur einen Ball, dann ist auch das Becken im Garten nicht nur eine Abkühlung, sondern das reinste Vergnügen! Andriy Petrenko – Fotolia.com

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

Wasser-Limbo. Es muss versucht werden, unter einem Stab durchzutauchen. Wer den Stab berührt, scheidet aus.

Lautlos wie ein Fisch. Einer Person, die in der Mitte des Beckens steht, werden die Augen verbunden. Die anderen müssen nun versuchen, von einem Beckenrand zum an­ deren zu kommen, ohne abgeschlagen zu werden.

Keine Zeit für Langeweile In vielen Gemeinden werden Ferienaktionen für Kinder organisiert. KiKi hat noch ein paar Internet-Adressen für alle, die gerne gemeinsam mit anderen Kinder aktiv sein möchten. Tanzen bis zum Abwinken: wie wär‘s mit einer Ferientanz­ woche?

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Lust auf Theater? Die Theatergruppe Stadt Haag führt das Stück „Die drei Räuber“ auf, Premiere: 14. Juli, darauf folgen sechs weitere Termine.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Politik 17

10. 12. 2011

11. Juli 2013 HBLA (2)

In der Schule der Nächstenliebe Zwei Wochen lang besuchten die Schüler/innen der siebten Klassen des BG/BRG Dr.-Schauer-Straße Wels im Rahmen des „Compassion“-Projekts Kindergärten, Senioren- oder Obdachlosenheime. Sie lernten dabei viel über verschiedene soziale Berufe und die Bedeutung von Nächstenliebe. AARON GRUBER

Drei Wochen vor Ferienbeginn starteten die 55 Jugendlichen ihre Praktika in verschiedenen sozialen Einrichtungen. Ein großer Teil der Schüler/innen verbrachte die Zeit in Kindergärten in Wels und Umgebung. Dort lernten sie alle Ähnliches: Der Beruf von Kindergartenpädagog/innen ist nicht so einfach, wie weithin angenommen. „Kindergärtnerinnen müssen körperlich und seelisch immer für die Kinder da sein“, berichtet ein Schüler über seine Erfahrungen. Im Umgang mit den drei- bis sechsjährigen Kindern lernten die Praktikant/innen, geduldig zu sein, auch wenn ein und dasselbe Kind mehrmals täglich nach ihren Namen fragte. Einige der Gymnasiast/innen arbeiteten sogar in lernpädagogischen Kindergärten. Die Begegnung mit körperlich und geistig beeinträchtigten Kindern war für sie unbekanntes

cd-tipp

Terrain und ein besonders intensives Erlebnis. Im Altenheim. Viele arbeiteten in Altenheimen. Zu den Aufgaben der Praktikant/innen zählten Essen austeilen, Betten machen und aufräumen. Regelmäßige Gespräche mit den Senior/innen und gemeinsames Arbeiten sind wesentlich für die geistige Verfassung der Bewohner/innen. So schrieb die 17-jährige Susanna in ihrem Projekttagebuch: „Es ist wichtig, den Leuten das Gefühl zu geben, gebraucht zu werden und nützlich zu sein.“

2739 Stunden waren die Schüler/innen „ehrenamtlich“ tätig. Den Kindern hat es Spaß gemacht.

aufgeschnappt

HTL-Schüler sichern Kirche Mit einer ausgetüftelten Stahlkonstruktion haben Schüler der HTL Vöcklabruck die Martinskirche in Alt-Attnang absichern geholfen. Tiefe Risse hatten sich dort im Gewölbe über dem Altarbereich gebildet. Im Zuge der großangelegten Sanierungsmaßnahmen im Sommer 2012 wurde die gesamte Tragweite ersichtlich. Auf Vorschlag von HTL-Fachlehrer und Alt-PGR-Obmann Franz Schachinger wurde die HTL Vöcklabruck in den Bau des Stahlträgers mit einbezogen. Unter Schachingers maßgeblicher

Der Umgang mit Obdachlosen in einer Notschlafstelle gestaltete sich für eine Schülerin ebenfalls als absolutes Neuland. „Ehrlich gesagt hatte ich ein eher klischeehaftes Bild eines Sandlers im Kopf. Die Erfahrungen, die ich während der letzten Tage gesammelt habe, haben mich allerdings eines Besseren belehrt.“ Nach den zwei Wochen waren sich alle Schüler/innen einig: Das „Compassion“-Projekt ist eine wichtige Erfahrung für das zukünftige Leben und sollte definitiv von mehr Schulen praktiziert werden.

szene

xx

terrichtet wird und Führung wurde bereits wie professionell die Sanierung der wir mit Firmen Martinskirche im Vorjahr zusammenarbeiten“, durchgezogen. Die Schüler sagt Schachinger. der 3. Maschinenbauklasse r Diese Art der de lbe wö Ge fertigten mit den lten nun das Stahlträger ha Konstruktion en. BAIER Professoren DI Gerhard Kirche zusamm sei etwas ganz Stricker und DI HerEigenes gewesen. mann Bauernfeind „Die Schüler haben sich sehr bei der aus dem Statikerplan die Erarbeitung und Umsetzung eingesetzt.“ Werkstattzeichnungen an. Im Werkstättenunterricht wurden dann mit Die Stahlkonstruktion wurde im Juni den Schülern die Stahlträger unter Franz unter den Augen der interessierten Schachinger angefertigt. „Dieses Projekt HTL-Schüler in der Kirche von einer zeigt, wie praxisnahe in der HTL unFachfirma eingebaut und verspannt.


18 Termine namenstag

Friedrich Purer ist Seelsorger bei den Barmherzigen Brüdern und ab September Aushilfspriester in Hagenberg KIZ

Friedrich (18. Juli) Aus der Kindheit erinnere ich mich, dass ich von der Magd Hilda „Fritzi“, von den Eltern „Fritzl“ und von meinen Brüdern „Fritz“ genannt wurde. Bei den Jungscharschulungen in den 70er-Jahren begann ich mich als „Friedrich“ vorzustellen. Ich teile diesen Namen mit berühmten Kaisern wie Friedrich II. und III. und dem weniger ruhmreichen „Friedrich mit der leeren Tasche“. Vom hl. Friedrich, Bischof von Utrecht, wissen wir, dass ihn sein Bischof beauftragte, Heiden, welche nach der Taufe verlangten, zu unterrichten. Und er erfüllte diesen Auftrag mit größtem Segen. Auf den Hintergrund von Spannungen mit Judith, der Gemahlin Kaiser Ludwigs, wurde er am 17. Juli 838 nach der Messe mit Dolchen erstochen. Die Namensbedeutung „der Friedensreiche“ ist bei mir zwar nicht immer ablesbar, doch kann ich dankbar feststellen, dass im persönlichen Zuhören und im Dienst als Priester auch durch mich Friede spürbar werden konnte. Das erhoffe ich mit Gottes Hilfe weiterhin. Friedrich Purer

11. Juli 2013

freitag, 12. 7. 2013 XX Atzbach. Fatimatage, Anbetung, Beichtgelegenheit, 18.30 Uhr, Krankensegen, eucharistischer Segen, 19.15 Uhr, anschließend Lichterprozession, Anbetung bis 24 Uhr, mit P. Dr. Karl Wallner OCist, Stift Heiligenkreuz. XX Buchkirchen. Ziemlich beste Freunde, OpenAirKino, Pfarrzentrum, 20.30 Uhr. XX Eberstalzell. Lesenacht für Mädchen & Buben von 8 bis 10 Jahren, Bibliothek, 19 Uhr, bei Schönwetter Nachtwanderung, Anmeldung am Gemeindeamt, mitzubringen sind: Trainingsanzug, Schlafsack, Hausschuhe und ­Taschenlampe. XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, mit Vincent Ranger. XX Freistadt. Originalklang 2013, Music of the Golden Age, Nachtkonzert, Pfarrkirche St. Peter, 22 Uhr, mit M. Mauch und H. Sandiland. XX Linz. Nacht der Familie, 18 bis 24 Uhr, www.familienkarte.at XX Ried i. I. Orgelmusik, Pfarrkirche, 18 bis 18.30 Uhr, weltliche Orgel-Lustbarkeiten mit R. Pumberger. XX Schärding. Konzert mit Werken von J. S. Bach, X. Internationales Orgelfestival Schärding, Kurhauskirche der Barmherzigen Brüder, 19.30 Uhr, mit Johannes Dandler und der Cantorey der Kirche. XX Schörfling. Orgelkonzert, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Brett Leighton. samstag, 13. 7. 2013 XX Bad Schallerbach. Marienfeier, Pfarrkirche, Rosenkranz und Beichtgelegenheit, 14 Uhr, hl. Messe mit eucharistischem Krankensegen, 15 Uhr. XX Kremsmünster. Oö. Stiftskonzerte, Werke von L. van Beethoven, Kaisersaal des Stiftes, 20 Uhr, mit dem Wiener Kammerorchester und Stefan Vladar. XX Linz, Mariendom. Klassik am Dom, Konzert, Domplatz, 20.30 Uhr, mit Piotr Beczala. XX Linz, Pöstlingberg. Fatimawallfahrt, ab Petrinum, Kreuzweg, 15 Uhr und 19 Uhr, Basilika, hl. Messe, 16 Uhr und 20 Uhr mit Prediger P. Benedikt Leitmayr OSFS. XX Linz, Ursulinenkirche. Orgelstation, Norddeutsche Barockmusik, 17 Uhr, mit Peter Paul Kaspar.

XX Mondsee. Mondseer Jedermann, Karlsgarten (neben Basilika), bei Schlechtwetter im Festsaal Schloss Mondsee, 20.30 Uhr. XX Ried i. I. Jugendkatechese, Redemptoristinnenkloster St. Anna, 15.30 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Schardenberg. Fatimawallfahrt, Beichtgelegenheit, 6.30 Uhr, hl. Messe, 7 Uhr, Pfarrkirche, Rosenkranzprozession zum Fatimaheiligtum, 8.30 Uhr, Pilgermesse, 9 Uhr, Krankenmesse, 10.30 Uhr, Marienweihe, stille Anbetung, 12 Uhr, mit Primiziant. XX Vestenthal. Fatimafeier, ­stille Anbetung, Beichtgelegenheit, 14.30 und 18.30 Uhr, Rosenkranz, hl. Messe, 15 und 19 Uhr, anschließend Lichterprozession, mit Dr. Gerhard Maria Wagner. sonntag, 14. 7. 2013 XX Altenhof. Kamillusfest, Festgottesdienst, Kapelle im Haupthaus, Dorfplatz, assista Das Dorf, 10 Uhr, mit Generalvikar DDr. Severin Lederhilger, Pater Dr. Anton Gots, anschließend Frühschoppen, bei Schlechtwetter im Veranstaltungssaal. XX Freistadt. Originalklang 2013, Matinée mit Liedern und Klavierwerken von J. Haydn, W. A. Mozart, Salzhof, Vergeinersaal, 10.30 Uhr. XX Gmunden. Deutsche Singmesse in F-Dur von C. Krenslehner, Festmesse und Uraufführung im Rahmen der Salzkammergut Festwochen, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr, mit dem Gmundner Kammerchor. XX Kremsmünster. Erneuerung im Geiste des Zweiten Vatikanums, Messe mit Predigt über das Z ­ weite Vatikanische Konzil, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Kremsmünster. Oö. Stiftskonzerte, Werke von L. van Beethoven, Kaisersaal des Stiftes, 11 Uhr, mit dem Wiener Kammerorchester und Stefan Vladar. XX Linz, Karmelitenkirche. Skapulierfest, 10 Uhr mit Werken von H. Isaac und M. Stenov, aufgeführt von Cantores Carmeli unter der Leitung von Michael Steinhuber-Novacek. XX Linz, Mariendom. Sonntag-Mittagskonzert, Orgelwerke von P. Hindemith, F. Bridge, C. Schumann u.a., 10.45 Uhr, mit Andreas Hagmüller.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Linz, Stadtpfarre Urfahr. Messe, übersetzt in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Neufelden. Konzert mit Werken von G. Strozzi, A. Gabriel, G. Caccini u.a., Kirche St. Anna in Steinbruch, 16 Uhr, mit Elena Bertuzzi, Ivano Zanenghi, Gustav Auzinger. XX Oepping. Orgelkonzert mit Werken von D. Buxtehude, H. Scheidemann, S. Scheidt, J. S. Bach, Pfarrkirche, 16 Uhr, mit Christopher Zehrer. XX St. Florian. Orgelsommer, Konzert, Stiftsbasilika, 16.30 Uhr, mit der Schola Floriana, Andres Uibo, Estland. XX St. Marienkirchen b. S. Gottesdienst mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, anschließend Pfarrfest. XX Vyšší Brod (Hohenfurth). Missa brevis in C, „Spatzenmesse“, von W. A. Mozart, Pfarrgottesdienst, ­Kloster, 10 Uhr, mit dem Kirchenchor und Orchester Vorderweißenbach, Ltg.: Dir. Konrad Ganglberger. XX Zwettl a. d. R. Gestillt – gesättigt – umarmt, musikalisches Picknick, Treffpunkt: vor der Pfarrkirche, 17 Uhr, mit Magdalena FroschauerSchwarz. montag, 15. 7. 2013 XX Geiersberg. Mit Liedern beten, Meditationsraum, Pfarrheim, 20 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. Cantare e Suonare, Werke von B. Marini, D. Castello, A. Bertali, C. Ph. E. Bach, N. A. Porpora, 20 Uhr, mit dem Ensemble Castor. XX Zwettl a. d. R. Gestillt – gesättigt – umarmt, fit in den Tag mit Frühmesse und Frühstück, Pfarrkirche, 7.30 Uhr, mit Augustine Ratzenböck, Veronika Enzenhofer, Eva Waldhäusl. dienstag, 16. 7. 2013 XX Zwettl a. d. R. Gestillt – gesättigt – umarmt, ein mittäglicher Imbiss zum Innehalten und Lauschen, Pfarrheim, 12 Uhr, mit Magdalena ­Froschauer-Schwarz. mittwoch, 17. 7. 2013 XX Freistadt. Liebe zwischen Himmel und Erde, Originalklang-Konzert, Liebfrauenkirche, 20.30 Uhr, mit dem Vienna Vocal Consort und Ewald Donhofer.

ausstellungen – Fachtagung – Theater XX Stadt Haag. Jägerstätter, von Felix Mitterer, Theatersommer, Hauptplatz, 11. 7. bis 13. 7., 17. 7 bis 20. 7., 24. 7. bis 27. 7., 1. 8. bis 3. 8., 8. 8. und 9. 8., jeweils 20.30 Uhr, mit Gregor Bloèb und Gerti Drassl. XX Stadt Haag. Die drei Räuber, special!junior!­ senior! Theaterwerkstatt Haag, Hauptplatz, Premiere, 14. 7., 18.30 Uhr, 15. 7., 16. 7., 22. 7., 23. 7., 30. 7., jeweils 18.30 Uhr, 21. 7., 16 Uhr, Jugendliche, Senioren und Menschen mit Beeinträchtigung gemeinsam auf der Theater-Bühne.

XX Lambach. Die Flamme nähren. Wege der Glaubensvermittlung heute, Fachtagung Weltkirche, Stift, Fr., 19. 7., Registrierung, 9 Uhr, Tagungsbeginn, 11 Uhr bis Sa., 21. 7., 17 Uhr, Ref.: Fr. Gabriel Lionel Afagbegee, Südafrika, Fr. Polycarp Kaviak, Papua Neuguinea, Mercedes de Budalles Diez, Brasilien, Anna Findl-Ludescher. XX Leonding. Maximilian Joseph von Österreich-Este, Turm 9 – Stadtmuseum, Daffingerstraße 55, Ausstellung bis 6. 10., jeweils Do. bis So., 13 bis 18 Uhr.

Maximilian-Ausstellung in Leonding. oö kultur


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 19

11. Juli 2013

XX Linz. 18. City-Senior/innen-Treff mit Impulsvortrag „Langzeitbeziehungen“, Priesterseminar, 14.30 Uhr, Ref.: Dr. Martha Schicho. donnerstag, 18. 7. 2013 XX Linz. Der Dieb der Worte, Premiere, OK Platz (OmU), 21.15 Uhr, Sommerkino, Regie: Brian Klugman, Lee Sternthal. freitag, 19. 7. 2013 XX Pasching. DorfKirchenNacht, Ort der Stille und Besinnung, ­Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Orgelmusik, Texten, Taizéliedern uvm. XX St. Florian. Orgelsommer, Konzert, Stiftsbasilika, 16.30 Uhr, mit ­Peter Friesée, Roman Hauser. XX Schörfling. Orgelkonzert, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Martin Riccabona. XX Wallern. Orgel trifft Streichorchester, Konzert, evangelische ­Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit dem

­ nsemble Sonare und Christian MülE ler, Orgel.

aussaattage

samstag, 20. 7. 2013 XX Pinsdorf. Bei Gott kannst Du auftanken! Just do it!, Pfarrkirche, bei Schönwetter am Kirchenplatz, 19 Uhr, Segensfeier zum Christophorustag. XX Schärding. Festwochen-Konzert, Werke von B. Galuppi, J. N. Hummel, W. A. Mozart u.a., Kubinsaal, 20 Uhr, mit dem Kammerorchester Ensemble Classico.

15. 7.: Wurzel 16. 7.: Wurzel 17. 7.: Wurzel bis 7, von 8 bis 11 und ab 19 Blüte 18. 7.: Blüte bis 13, ab 14 Blatt 19. 7.: Blatt 20. 7.: Blatt bis 7, von 8 bis 24 Blüte Pflanzzeit Ende 21. 7.: Frucht von 1 bis 9

sonntag, 21. 7. 2013 XX Neufelden. Konzert mit Werken von G. F. Händel, A. Corelli, Kirche St. Anna in Steinbruch, 16 Uhr, mit Manuel Staropoli, Manuel Tomadin. XX Linz, Mariendom. SonntagMittagskonzert, Orgelwerke von J. S. Bach, C. Franck, 10.45 Uhr, mit Sabine Schwarz.

XX Trauma, Angst und Liebe, Psychotherapie mit der Methode „Aufstellung des Anliegens“, Do., 25. 7., 9 Uhr bis Fr., 26. 7., 18 Uhr, Ref.: Prof. Dr. Franz Ruppert. Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43 XX Wunderbar und zauberhaft – der Sommer gibt mir Kraft!, Mutter-Kind-Woche, Mo., 29. 7., 10 Uhr bis Sa., 3. 8., 10 Uhr, Ltg.: ­Karin Obermayr. St. Gilgen, Kloster Gut Aich  06227/23 18 XX Die Kraft der Stille, Kontem-

plationsseminar, So., 28. 7., 17 Uhr bis Fr., 2. 8., 13 Uhr, Ltg.: Mag. Susanne Gross. Kremsmünster, Subiaco  07583/52 88 XX Bekehre dich und glaube an das Evangelium, Seminar, Di., 30.7., 18 Uhr bis Fr., 2. 8., 14 Uhr, mit Mijo Barada. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Zwölf Söhne Jakobs und eine Tochter Abrahams, Frauen(-) und Männer(rollen) in der Bibel, BibelSommerWoche2013, So., 28. 7., 18 Uhr bis Fr., 2. 8., 12 Uhr, Begl.: P. Mag. Hans Eidenberger SM, Ingrid Penner.

Aus: Aussaattage 2013, M. Thun.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe I sonntag, 14. Juli 2013 15. Sonntag im Jahreskreis. L1: Dtn 30,10–14 L2: Kol 1,15–20 Ev: Lk 10,25–37

bildung – spiritualität – kurs Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50

City-Senior/innen-Treff mit Dr. Martha Schicho am Mittwoch, 17. Juli in Linz. privat

Montag, 15. Juli 2013 Hl. Bonaventura, Ordensmann, Bischof, Kirchenlehrer. L: Ex 1,8–14.22 Ev: Mt 10,34 – 11,1 oder L: Eph 3,14–19 Ev: Mt 23,8–12 Dienstag, 16. Juli 2013 Gedenktag Unserer Lieben Frau auf dem Berge Karmel. L: Sach 2.14–17 Ev: Mt 12,46–50 L: Ex 2,1–15a Ev: Mt 11,20–24 mittwoch, 17. Juli 2013 L: Ex 3,1–6.9–12 Ev: Mt 11,25–27

donnerstag, 18. Juli 2013 L: Ex 3,13–20 Ev: Mt 11,28–30 freitag, 19. Juli 2013 L: Ex 11,10 – 12,14 Ev: Mt 12,1–8 samstag, 20. Juli 2013 Hl. Margareta, Jungfrau, M ­ ärtyrin in Antiochien. Hl. Apollinaris, Bischof von Ravenna, Märtyrer. Marien Samstag. L: Sir 51,1–8 Ev: Lk 9,23–26 L: Ez 34,11–16 Ev: Joh 10,11–18 L: Ex 12,37–42 Ev: Mt 12,14–21 sonntag, 21. Juli 2013 16. Sonntag im Jahreskreis. L1: Gen 18,1–10a L2: Kol 1,24–28 Ev: Lk 10,38–42

Angebot der woche

Spiel-Spaß Wir verlosen 5 x Qwixx und 4 x Kakerlakak, ausgezeichnete Spiele dieses Sommers. Die Juroren der diesjährigen Spielepreise „Spiel des Jahres“ und „Spiel der Spiele“ haben Spiele zu Siegern gekürt, die durch einfache Spielregeln überzeugen. Qwixx (Nürnberger Spielkarten Verlag, 2 bis 5 Spieler, ab 8 Jahren) wurde in Deutschland zum Preis „Spiel des Jahres“ nominiert („Hanabi“ wurde es schließlich). Qwixx ist ein Würfelspiel, bei dem alle an jedem Würfelergebnis ­teilhaben,

nicht bloß der/die würfelnde Spieler/in. Sie können das Ergebnis in einer, wie sie denken, günstigen Weise auf ihrem Spielblatt eintragen. Das Spiel ist schnell erklärt und gespielt – wäre da nicht die Lust, noch einmal und noch einmal zu spielen. Kakerlakak (Ravensburger, 2 bis 4 Spieler, ab 5 Jahren) bekam in Österreich den Titel „Spiele-Hit für Kinder“. Die Spieler/ innen lotsen Kakerlaken in ihre Fallen. Würfelergebnisse geben vor, welches Weg-Element im Labyrinth verdreht werden kann. Der/die Spieler/in trachtet, geschickt zu verdrehen, damit der Weg zu seiner/ihrer Falle frei wird. XX Schreiben Sie bis Fr., 19. 7. (KW: „Spiele“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: office@kirchenzeitung.at. Teilen Sie uns auch mit, welches Spiel Sie bevorzugen.


teletipps Sonntag, 14. juli 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Geplant: „Neuer Erzbischof von Canterbury: Kann Justin Welby die Gräben in der Anglikanischen Kirche überwinden?“; „Beistand und Gedenken: Papst Franziskus besucht Flüchtlingsinsel Lampedusa“; „Imame in Österreich“; „Mit der Caritas durch Äthiopien“. ORF 2 20.15 Uhr: Die Donau – Reise in ein unbekanntes Europa (1+2/6) (Dokumentationsreihe) Drei Schweizer Radio- und Fernsehjournalisten – erkunden die europäische Lebensader. 3sat 20.15 Uhr: ORF 2 Tatort (Krimireihe) ARD Polizeiruf 110 (Krimireihe) ZDF Frauen-FB-EM/Island : Deutschland 21.55 Uhr: Vicky Cristina Barcelona (Spielfilm, E/USA 2008) Mit Javier Bardem, Patricia Clarkson, Penélope Cruz u.a. – Regie: Woody Allen – Spritziger, amüsanter Film mit überzeugenden Darstellern. ORFeins Montag, 15. juli 20.15 Uhr: The King‘s Speech (Spielfilm, GB/AUS 2010) Mit Colin Firth, Geoffrey Rush u.a. – Regie: Tom Hooper – Furiose Darstellerleistungen, für die es auch mehrere renommierte Preise gab, tragen das ebenso amüsante wie sensible Porträt Prinz Alberts, des späteren englischen Königs George VI. ORFeins/ARD 20.15 Uhr: ZDF Mörder auf Amrum (TV-Film) BR laVita: Ökostrom – jein danke? (Magazin)

14. 7. bis 20. 7. 2013 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

21.45 Uhr: Wirtschaft im Islam (1+2/2; Dokumentation) Die Dokumentation bietet eine umfassende Bestandsaufnahme der islamischen Finanzwelt. ORF III

freitag, 19. juli

dienstag, 16. juli 20.15 Uhr: ORFeins Soko Kitzbühel (Krimireihe) ORF 2 Universum: Feuerberge – Oasen im Ozean (Doku) BR Hochzeiten (Spielfilm) 22.05 Uhr: Kabuli Kid – Eine Geschichte aus Afghanistan (Spielfilm, F/AFGH 2008) Mit Hadji Gul, Valéry Schatz u.a. – Regie: Barmak Akram – Eine lebensbejahende allegorische Geschichte, die das vom Bürgerkrieg gezeichnete Kabul beschreibt. ORF III 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Gebt mir mein Gesicht zurück“: Preisgekrönte Dokumentation. // (23.20 Uhr) „Dorf der Frauen“. ORF 2 Mittwoch, 17. juli 10.15 Uhr: Eröffnung Bregenzer Festspiele 2013. ORF 2 19.00 Uhr: stationen.Magazin (Reigion). BR 20.15 Uhr: Wenn Liebe so einfach wäre (Spielfilm, USA 2009) Mit Meryl Streep, Steve Martin, Alec Baldwin u.a. – Regie: Nancy Meyers – Vergnügliche Liebeskomödie, die weniger auf Realitätsnähe setzt, denn auf schlagfertige Dialoge und ein glänzendes Ensemble. ZDF 20.15 Uhr: ARD Die Zeit der Kraniche (TV-Film)

ARTE F / © Rezo Productions / ARTE France Cinéma

Mittwoch, 17. Juli, 20.15 Uhr: Ein schlichtes Herz (Spielfilm, F 2008) Mit Sandrine Bonnaire, Marina Foïs, Pascal Elbé u.a. – Regie: Marion Laine – Nach einer Erzählung von Gustav Flaubert erzählt die Regisseurin in ihrem ersten Film recht einfühlsam die Geschichte einer zartfühlenden jungen Frau, auf deren Sehnsucht nach Wärme und Geborgenheit eine strenge Dienstherrin rigide reagiert. Beeindruckend auch durch eine sensibel agierende Hauptdarstellerin. arte donnerstag, 18. juli 20.15 Uhr: Im Schatten (Spielfilm, D 2010) Mit Misel Maticevic, Karoline Eichhorn u.a. – Regie: Thomas Arslan – Spannender, vorzüglich inszenierter Gangsterfilm um einen professionellen Kriminellen, der nach seiner Haftentlassung wieder ins „Alltagsgeschäft“ einsteigen will. ZDFkultur 20.15 Uhr: Der Kaufmann von Venedig (Oper) Live von den Bregenzer Festspielen. ORF III 20.15 Uhr: ORF 2 Die RosenheimCops (Krimireihe) ARD Der Duft von Holunder (Spielfilm)

20.15 Uhr: Willkommen auf dem Land (Fernsehfilm, D 2012) Mit Senta Berger, Günther Maria Halmer u.a. – Regie: Tim Trageser – Ein gut aufgelegtes Ensemble spielt sich durch eine vorhersehbare und doch menschlich bewegende Geschichte. arte 20.15 Uhr: ORF 2/ZDF Ein Fall für zwei (Krimireihe) ARD Die Lebenslüge (Spielfilm) 21.20 Uhr: Die Zauberflöte (Oper) Live von den Bregenzer Festspielen. ORF 2 samstag, 20. juli 18.10 Uhr: Oper im Grünen (Reportage) Weit entfernt von Städten wie Wien oder Graz wird im idyllisch gelegenen Schloss Tabor in Neuhaus am Klausenbach Hochkultur geboten. Eine Reportage über einen Kulturbetrieb im Dorf. ORF III 20.15 Uhr: Mein Vater (Fernsehfilm, D 2003) Mit Götz George, Klaus J. Behrendt u.a. – Regie: Andreas Kleinert – Exzellent besetzt, nimmt sich der nach einem klugen, souveränen Drehbuch meisterlich umgesetzte Film ernsthaft der Probleme Krankheit und Generationenkonflikt an. WDR 20.15 Uhr: ORFeins Everybody‘s Fine (Spielfilm) ORF 2 Wenn die Musi spielt – Sommer Open Air (Show) ARD Verstehen Sie Spaß? – Best of (Show) ZDF Rette die Million! – Das große Prominentenspecial (Rateshow)

radiophon

privat

Dechant P. Mag. Clemens M. Reischl OSB Pfarrer von Mautern und Rossatz

So 6.04 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. „Aufatmen und Freiwerden – Chancen dafür schenkt Gott jeden Tag, nicht nur im Urlaub“, sind die morgendlichen Gedanken dieser Woche überschrieben. ÖR

Zwischenruf ... von Superintendent Manfred Sauer (Villach/Ktn.). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. U.a.: Bibelkommentar zu „Das Beispiel vom barmherzigen Samariter“ (Lk 10,25-37). So 7.05, Ö1 Motive. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Glückliche Kindheit – vom Wunsch zur Wirklichkeit“ – Zum 100. Geburtstag des Kinderschutz-Pioniers Hans Czermak. Von Klaus Vavrik, Kinderarzt, Kinder- und Jugendpsychiater und Präsident der Österreichischen Liga für Kinder- und Jugendgesundheit. Mo–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis. Mi 16.00, Ö1

Logos. „Was glauben Sie?“ – Der Soziologe und Theologe Tomáš Halik. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Täglich. 7.30 Lat. Messe 20.40 Lat. Rosenkranz (KW: 5885, 7250, 9645 kHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche 20.20 Abendmagazin (Wh am folgenden Tag 6.20): (So) Reden über Gott und Welt; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di) Die Radioakademie (3): Reise um den Globus: Die Weltjugendtage; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuz des Südens; (Fr) Prisma-Magazin; (Sa) Unsere Woche, mit der Betrachtung zum Sonntag (Hinweis: Die deutschsprachigen Sendungen um 16.00 Uhr und 20.20 Uhr können nur über Satellit empfangen werden.)

So 10.00 Uhr: Fritz-Press GmbH Katholischer Gottesdienst. Aus der Dompfarre Klagenfurt St. Peter und Paul/Ktn. – Im Rahmen des Festivals Musica Sacra gestalten Domkantorei und Domorchester den Festgottesdienst, dem Dompfarrer Peter Allmaier vorsteht, mit Liedern aus Johann Joseph Fux „Missa in C, K. 46“. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Personen, Dank & Werbung 21

11. Juli 2013

DANK

Personelle Veränderungen Die Personalabteilung Priester gibt für Dechanten und Pfarren mit 1. September 2013 in Kraft tretende Veränderungen bekannt Dechanten Kap. Kan. Johann Schausberger, Pfarrer in St. Pantaleon und Riedersbach, wird für eine weitere Amtsdauer von drei Jahren (bis zum 75. Lebensjahr) als Dechant des Dekanates Ostermiething bestätigt.

Spendenübergabe durch Schüler/innen der HS Frankenburg. Willi Frickh

n Frankenburg. Unter dem Motto „Wir setzen ein Zeichen gegen Armut“ haben die 4. Klassen der HS Frankenburg im Zuge des Religionsunterrichtes einen Jausen-Verkauf organisiert. Der Reinerlös dieser Aktion betrug 650 Euro und wurde an den Verein KWETU NI KWENU gespendet. Dieser Verein fördert Entwicklungsprojekte zwischen Österreich und Tansania. Norbert Habring, ein Vereinsmitglied, nahm diese Spende am 3.Juli von einigen SchülerInnen mit großer Freude entgegen. n St. Georgen, Mörschwang und Kirchdorf/I. Als Belohnung für den Ministrantendienst gab es einen Ausflug in den Bayern Park. 29 Minis, fünf Begleitpersonen und Seelsorger Mag. Klemens Pillhofer hatten einen erlebnisreichen Tag.

Mag. Dipl. Soz.päd. Gert Smetanig, Pfarrer in Mauerkirchen und Burgkirchen, wird für eine Amtsdauer von fünf Jahren zum Dechant des Dekanates Braunau in Nachfolge für Dechant Msgr. Stefan Hofer bestellt. GR Mag. Alfred Gattringer, Pfarrer in Treubach und Roßbach, wird für eine Amtsdauer von fünf Jahren zum Dechant des Dekanates Aspach in Nachfolge von Dechant Msgr. Stefan Hofer bestellt. Pfarren GR Mag. Harald Ehrl CanReg, Pfarrer der Stiftspfarre St. ­Florian,

Andrea Schachinger

TT Entgeltliche Einschaltung

FERIALJOBS UND PFLICHTPRAKTIKA

Tipps für Ferialarbeiter/innen Viele Schüler/innen, die in den Ferien arbeiten, um Geld zu verdienen oder wertvolle Erfahrungen in der Arbeitswelt zu sammeln, werden nicht oder zu wenig bezahlt, nicht ordnungsgemäß angemeldet, als billige Arbeitskräfte ausgenutzt. Die AK hilft ihnen.

A

uch heuer gehen wieder Tausende oberösterreichische Schülerinnen und Schüler in den Sommerferien arbeiten. Jene, die das Glück haben, für die Ferienzeit Arbeit gefunden zu haben, sollten darauf achten, dass sie korrekt behandelt werden. Ebenso wichtig ist es, dass sie wissen, wo sie im Problem-

fall Rat und Hilfe bekommen, nämlich bei der AK. Diese hat die Broschüre „Arbeiten in den Ferien“ zusammengestellt, die den jungen Leuten hilft, über ihre Rechte und Pflichten informiert zu sein. Darin erfahren die Schüler/innen, was ein Ferialjob ist, wie lange sie arbeiten müssen bzw. dürfen oder wie viel Geld sie dafür bekommen müssen. Ein wichtiger Tipp ist: Am Beginn eines Ferialjobs oder Praktikums Dauer und Tätigkeit sowie die Bezahlung schriftlich vereinbaren. Wenn Schüler/innen mehr als 1.210 Euro im Monat verdienen, müssen sie Lohnsteuer zahlen, können sich diese aber wieder vom Finanzamt zurückholen.

Jugendliche dürfen keine Überstunden machen. Fallen dennoch welche an, müssen sie mit einem Zuschlag von 50 Prozent bezahlt werden. Tipp: Arbeitszeit unbedingt aufschreiben! Die AK-Broschüre „Arbeiten in den Ferien“ kann unter 050/69 06-444 bestellt werden. Weitere Infos: www.arbeiterkammer.com

Arbeiterkammer Oberösterreich Volksgartenstraße 40, 4020 Linz Telefon 050/69 06

wird zusätzlich zum Pfarrprovisor von Linz-Ebelsberg bestellt – in Zusammenarbeit mit Kooperator MMag. Dr. Josef Richter und Kooperator MMag. Klaus Sonnleitner CanReg, Mag. Martin Schachinger (Pfarrassistent in Linz-Solarcity) und Pastorale Mitarbeiterin Elisabeth Reinsprecht – in Nachfolge von Pfarrer GR Mag. Helmut Kritzinger CanReg, der Pfarrer in Vöcklabruck wird. Mag. Andreas Golatz, Pfarradministrator in Linz-St. Michael, wird zusätzlich zum Pfarrmoderator in Linz-Hlgst. Dreifaltigkeit bestellt – in Zusammenarbeit mit Pfarrassistent Mag. Franz Pamminger – wo KonsR Franz Peter Handlechner, Pfarrer em. als Pfarrmoderator entpflichtet und zum Kurat für das Dekanat Bad Ischl bestellt wird. Gleichzeitig legt KonsR Franz Peter Handlechner sein Amt als Dechant des Dekanates Linz-Süd zurück. MMag. Dr. Josef Richter, Neupriester, wird zum Kooperator in Linz-Ebelsberg bestellt. Mag. Dr. paed. Peter Prochác, Priester der Diözese Banska Bystrica, Slowakei, wird zum Kooperator in Gallspach bestellt und als Kooperator in Weyer entpflichtet. Hr. Mag. Maximilian Pühringer OPraem wird zum Kooperator von Sarleinsbach und Putzleinsdorf bestellt und zugleich als Kurat entpflichtet. P. Artur Kania CMM, Priester aus Polen, wird zum Kooperator in Gallneukirchen bestellt und im Schloss Riedegg wohnen.

Die heurige Familienwallfahrt um geistliche Berufe des Dekanates Braunau richtete die Pfarre Mining aus. Josef Romberger


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN KAUF – SUCHE Erfahrene Altenpflegerin kauft kleines Auto, wenig Kilometer, ca. 70 PS, kommt in gute Hände. Tel. 0664/73 66 37 26. PARTNERSCHAFT Christlicher Mann, suchst Du eine christliche Frau für eine Ehe? Bauerstochter, 27 Jahre, schlank, hübsch, fröhlich, seit zehn Jahren Krankenschwester, würde gerne eine Familie gründen. Kennwort: „Die Erde ist schön, es liebt sie der Herr. Neu ist der Mensch, der liebt … Die Erde ist schön, es liebt sie der Herr. Neu ist der Mensch, der liebt wie er!“ Zuschriften an „Nr. 27/2013“, KirchenZeitung, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Elisabeth Ecker, Regina Spiegel. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 45,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN

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11. Juli 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Österreichische Lotterien unterstützen „Schmetterlingskinder“ Gemeinsame Forschung von IMBA und DEBRA Ihre Haut ist so verletzlich wie der Flügel eines Schmetterlings. Schon bei geringsten Belastungen bildet sie Blasen oder reißt. Wunden und Schmerzen sind deshalb ständiger Begleiter. Laut Europäischer Union zählt die unheilbare Hautkrankheit Epidermolysis bullosa (EB) zu den sogenannten seltenen Krankheiten (Rare Diseases). Insgesamt leben in Österreich rund 500 Betroffene, in ganz Europa sind es 30.000. Die Österreichischen Lotterien, der Verein DEBRA Austria und das Forschungsinstitut IMBA ziehen hier an einem Strang, damit schnellstmöglich eine Therapie für die „Schmetterlingskinder“ gefunden werden kann. Am IMBA, dem Institut für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, wird seit 2009 intensiv an einer Stammzelltherapie geforscht. Die Heilungschancen sind vielversprechend. Die hochspezialisierte und aufwändige Forschung ist teuer. Damit diese weitergeführt werden kann, bedarf es einer entsprechenden Finanzierung. Federführend sind hier seit 2013 die Österreichischen Lotterien und DEBRA Austria. 

TOTO Ergebnisse 27. Runde 2013

6 AUS 45

1: 2:2

Mi., 03. 07. 13: 2 3 20 22 38 41 Zz: 14 J O K E R: 1 5 4 7 9 4

X21 211 X11 2X2 2: 2:3

3: 1:0

4: 0:1

ANGABEN OHNE GEWÄHR

LOTTO

So., 07. 07. 13: 12 16 17 19 31 32 Zz: 36 J O K E R: 4 3 9 3 2 8

ANLIEGEN UND HINWEISE  Christophorus-Aktion. Am Christophorus-Sonntag, 21. Juli, wird in den Kirchen die Christophorus-Sammlung durchgeführt. Mit dem Erlös wird ein MIVA-Auto unterstützt, das für Schul- und Krankentransporte in Indien in weit auseinander liegenden Dörfern benötigt wird. In vielen Pfarren werden auch Fahrzeuge gesegnet. Beim Christophorus-Haus in Stadl-Paura, dem Sitz der MIVA, ist an diesem Tag um 9 Uhr der Festgottesdienst mit MIVA-Bischof Dr. Ludwig Schwarz, anschließend allgemeine Fahrzeugsegnung und Fest.  Elisabethinen in Linz mit Service für Migrant/innen. Das Ordenskrankenhaus der Elisabethinen in Linz (mit jährlich 32.000 stationär und 76.000 ambulant behandelten Patient/innen) bietet ab sofort auf seiner Webseite die wichtigsten Informationen in Türkisch, Serbisch und Englisch an. Dies betrifft vor allem die Informationen zu den Zentren, Abteilungen, Ambulanzen und Instituten des Hauses sowie über den Aufenthalt im Krankenhaus – vom Aufnahme- und Entlassungs-Prozedere über Verpflegungsmöglichkeiten bis zu Seelsorgeangeboten.  www.elisabethinen.or.at

 Pflegegeld-Plattform. Der Verein für Kompetenz in der Pflege bietet im Internet auf seiner Webseite meinpflegegeld.at Informationen zum Thema Pflege und Pflegegeld

an. Zielgruppe sind Angehörige, Freunde und auch Arbeitgeber.  Bewusstseinsregion Mauthausen, Langenstein und St. Georgen. Seit Mitte November 2012 entwickelt die Region das Projekt zur Bewusstseinsregion. Die Ideenfindungsphase ist abgeschlossen – in den Diskussionen ging es darum, „mit dem Wissen um die Vergangenheit die Zukunft zu gestalten“. Den Stand des Projektes kann man auf www.bewusstseinsregion.at verfolgen. Ein erster Baustein zur Umsetzung entwickelter Ideen ist der in Gründung befindliche Gemeindeverband der drei Gemeinden.  Open-Air-Filmretrospektive. Vom 21. bis 24. August werden vor der KZ-Gedenkstätte Mauthausen (Besucherzentrum) Filme über die Folgen der NS-Herrschaft, Nutznießer, Profiteure und ihre Opfer gezeigt. Beginn ist jeweils um 20 Uhr, der Eintritt ist frei: Mi., 21. August, Die Mörder sind unter uns, D 1946 (u.a. mit Hildegard Knef); Do., 22. August, Der Rat der Götter, DDR 1949/1950 (Musik: Hanns Eisler); Fr., 23. August, Wir Wunderkinder, BRD 1958 (Regie: Kurt Hoffmann, mit Hansjörg Felmy, Johanna von Koczian, Elisabeth Flickenschildt, Pinkas Braun und Ingrid van Bergen); Sa., 24. August, The good German, USA 2006 (u.a. mit George Clooney). Es gibt einen Gratis-Busshuttle von Wien/Linz nach Mauthausen und retour.

Die Volontär/innen mit Magdalena Jetschgo, Fachreferentin VOLONTARIAT bewegt (links), und Pater Petrus Obermüller (ganz rechts). KATHBILD

Die Welt bewegen Sieben junge Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher starten in den nächsten Wochen zu ihrem Freiwilligen-Einsatz. Nach Ecuador zur Mitarbeit in einem Kinder- und Jugendprojekt brechen für ein Jahr die 23-jährige Maria Brandstätter aus Windhaag (3. v. l.), Julia Ametsreiter (18) aus Neuhofen/I und Gerid Rudelstorfer (19) aus Grieskirchen (7. v. l.) auf. Magdalena Hemetsberger aus Weyregg (5. v. l.) und Johanna Rachbauer aus Schildorn (2. v. l.) – beide 17 Jahre – werden ein Jahr in der Republik Kongo in Projekten mitarbeiten, der 19-jährige Lukas Harrer aus Gallneukirchen (6. v. l.) in Indien und Bettina Radinger (21) aus Aschach (4. v. l.) in Malawi. Sie wurden – nach sechs Monaten Vorbereitungszeit – am 6. Juli zu ihren Einsätzen verabschiedet.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 23

11. Juli 2013

Erinnerung an Sendungstag Selbst wenn dieses Ereignis – Sendung in den kirchlichen Dienst durch Bischof Weber – bereits 43 Jahre zurück liegt, bleibt dieser Tag, der 2. Juli, Maria Heimsuchung, ein Tag, der bis heute seine besondere Bedeutung hat. Jede von uns nimmt dieses Gesendet-Sein bis heute, selbst wenn die meisten bereits in Pension sind, als das Leben prägenden Auftrag sehr ernst. Im Grunde sind die meisten von uns traurig, dass dieser Aufbruch, den Frau Dr. Hildegard Holzer 1945 für die Frauen in der Kirche in die Wege geleitet hat, mit dem Haus-Abschlussfest am 26. April 2013 endgültig abgebrochen wurde. DR. BARBARA SIEBENBRUNNER, STEYR

Wirklich das Beste? Zu „Attac – Nicht das Volk, sondern die Reichen haben profitiert“ , Nr. 25, S. 12

Mich erstaunt immer wieder, wie scheinbar gleichgültig viele Menschen Nachrichten gegenüberstehen, die uns ja wach rütteln sollten. Oder ist es Ohnmacht gegenüber unserem herrschenden System, gegenüber der Politik und ihrer Handlungsunfähigkeit? (...) 670 Milliarden Euro hat die EU für „Bankenund Reichenrettung“ ausgegeben, ohne das System entscheidend zu reformieren. (...) Der US-Geheimdienst NSA bespitzelt die ganze Welt, zeichnet allein aus Deutschland 60 Mio Telefongespräche auf, bespitzelt Angela Merkel – die Kanzlerin eines befreundeten Landes. (...) Nikolaus Berlakovich stimmte in Brüssel vor ein paar Wochen gegen ein Verbot der schon in vielen Staaten wegen deren schädlichen Auswirkungen (Bienensterben) nicht mehr erlaubten Neonicotinoide. (...) Dann sind da

noch die Reste des „Pflanzenschutzmittels“ Glyphosat, die kürzlich in Mehl und Backwaren gefunden wurden. (...) Die EU hat jahrelang eine Studie dazu verschwiegen, die belegt, dass das Mittel zu Geburtsfehlern führen kann! Und ganz aktuell: Die Häuser und die landwirtschaftlichen Flächen im Eferdinger Becken wurden bewusst geflutet vom Kraftwerksbetreiber Verbund; klammheimlich mitten in der Nacht wurden die Schleusen geöffnet. Dann wird zuerst alles bestritten – „alles ist genau nach Vorschrift erfolgt“. Die betroffene Bevölkerung wurde nicht zuvor informiert, obwohl die besagten Ablaufpläne bis zur Landesspitze bekannt sein müssen. In diesem Fall gibt es viele Verantwortliche bis zur Landesspitze. (...) Wenn ich jetzt eins und eins zusammenzähle, dann kann ich mich fragen: Wollen unsere Politiker und die EU wirklich das Beste für das Wählervolk und deren Kinder? (...) HUBERT EHGARTNER, TAISKIRCHEN

Brief an den Papst An Papst Franziskus hat eine Linzer Familienrunde einen Brief gerichtet. Nuntius Peter Zurbriggen hat ihn weitergeleitet. Darin heißt es u.a. (voller Wortlaut: http://www.kirchenzeitung.at/ leserinnen):

Sie haben Ihr Amt in einer sowohl innerkirchlich, vor allem aber auch gesellschaftlich turbulenten Zeit übernommen. Es wird Ihnen ähnlich ergehen wie uns. Viele Situationen machen uns traurig bis wütend: Die Reichen werden immer reicher. Doch für Kindergärten, Schulen, Universitäten, Umweltprojekte, Sozialeinrichtungen, Pflegeheime, Jugendhäuser oder für Maßnahmen gegen Arbeitslosigkeit und Armut usw. fehlt es an Geld. Diese Konzentration von immer

mehr Reichtum in immer weniger Händen spaltet unsere Gesellschaft immer tiefer in Gewinner und Verlierer. (...) Lieber Papst Franziskus, die ganze Welt schaut und horcht derzeit auf Sie. Nützen Sie die Gunst der Stunde und erheben Sie kraft Ihres Amtes und Ihrer moralischen Autorität Ihre Stimme zugunsten einer radikalen Veränderung der immer größer werdenden Ungerechtigkeiten. Wir sind überzeugt, viele Menschen in allen Regionen unserer Erde erhoffen, ja erwarten von Ihnen eine klare, soziale Botschaft zu den drängenden Problemen unserer Zeit, denn „jeder Mensch ist mehr wert als alles Gold der Erde“, wie es der Gründer der Katholischen Arbeiterjugend Kardinal Joseph Cardijn bereits vor vielen Jahren zutreffend formuliert hat. (...) ELISABETH UND FRANZ ASCHAUER, ELISABETH UND JÖRG ARDELT, MARIANNE UND KARL HUBER, EVA UND HANS RIEDLER, LINZ

Danke für die Hilfe (...) Das Miteinander-verbunden-Sein durften wir in den vergangenen Tagen in Hallstatt erleben und ich möchte mich bei allen freiwilligen Helfer/innen aus unseren Nachbarorten, aus Hallstatt, bei der freiwilligen Feuerwehren, den Rekruten des Bundesheeres, bei den Mitarbeiterinnen und den Mitarbeitern des Roten Kreuzes, beim Verein GEA (...) herzlich bedanken. Sie alle haben gezeigt, dass es gelebte Solidarität und Hilfsbereitschaft gibt, die hilft, nach so einer Katastrophe einen neuen Anfang zu machen. (...) JOSEF PETER ZAUNER, HALLSTATT

 Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung durch die Redaktion. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung.at

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Info und Bestellung: 0732 / 7610 - 3969, Fax DW 3939 abo@kirchenzeitung.at www.kirchenzeitung.at/abo


unter uns Wie ich einmal von einem Opernstar bemerkt wurde Kennen Sie das? Sie haben Karten lange vor dem Konzerttermin erstanden. Und als nun der Abend gekommen ist, haben Sie das Bedürfnis nach allem Möglichen, nur nicht danach, das Sofa zu verlassen. So erging es mir an einem warmen Donnerstag – aber es wurde ein schöner.

DENK mal

Eine starke Frau Während der Sommer- und Ferienzeit schreiben in dieser Rubrik Mitarbeiter/innen der KirchenZeitung von faszinierenden Menschen, denen sie begegnet sind. Große Lebenskraft und Lebensfreude.

©Fotolia/Renate W.

Barbara Erber

ungseinrichtungen gab, schaffte meine Nachbarin es, ihrem Sohn trotz Vorurteilen, Geldund Zeitmangel eine glückliche Kindheit zu ermöglichen, sich politisch zu engagieren und ein humorvoller Mensch zu bleiben. Machen Sie mit. Welche 1907 im südschwedischen Vimmerby als Astrid Anna Emilia Ericson geborene Autorin sorgte als junge Frau mit ebenso großer Lebenskraft alleine für sich und ihren Sohn? Wir verlosen zwei Bücher. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 26 hat Klara Wögerbauer aus Sarleinsbach gewonnen (die richtigen Zahlenreihen lauteten: 5, 4, 6, 3, 1, 2; 6, 2, 3, 1, 5, 4; 4, 5, 1, 2, 3, 6; 3, 1, 4, 6, 2, 5; 2, 3, 5, 4, 6, 1; 1, 6, 2, 5, 4, 3).

Christine Grüll christine.gruell@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Jetzt sind eine lange Weile Ferien, hoffentlich keine Langeweile-Ferien.

„Die Stadt gehört uns allen ... und doch werden Menschen immer wieder aus öffentlichen Räumen vertrieben.“ Titel in der neuen „Kupermuckn“, StraSSenzeitung, die sich als Sprachrohr für Randgruppen versteht

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Letzten Herbst verstarb eine Nachbarin in der Siedlung, in der ich aufgewachsen bin. In meiner Kindheit habe ich sie nicht als faszinierende Persönlichkeit betrachtet, vieles, das mich heute an ihr beeindruckt, ist mir ganz normal erschienen. In schwierige Familienverhältnisse geboren, musste meine Nachbarin sehr früh als Fabriks­ arbeiterin für ihren Lebensunterhalt aufkommen. In den 70er-Jahren lernte sie einen afrikanischen Studenten kennen und wurde schwanger. Der Vater ihres Kindes kehrte in seine Heimat zurück und meine Nachbarin zog ihren Sohn von Anfang an alleine auf. In einer Zeit, in der uneheliche Kinder­­ – noch dazu mit dunkler Hautfarbe – und deren Mütter gesellschaftlich gemieden wurden, es kaum Unterstützung oder Kinderbetreu-

Elina Garanca singt auf dem Linzer Domplatz. Mein Mund steht offen. Begeisterung lässt mich oft etwas unwürdig aussehen. Umso würdiger verlassen Elina Garanca, der Tenor Bryan Hymel und der Dirigent Karel Mark Chichon, Ehemann von Frau Garanca, im stürmischen Schlussapplaus die Bühne. Ich eile in den VIP-Bereich, bekomme ein Mikrofon in die Hand gedrückt und soll den Ehrengästen das Warten verkürzen. Denn die Opernsängerin soll noch einmal erscheinen und eine Torte anschneiden. Ich erhebe also Mikrofon und Stimme und sage, dass wir noch warten müssen. „Man muss nicht auf Elina Garanca ­warten – sie ist schon da“, sagt sie, die plötzlich im Raum steht und mich direkt ansieht. Ich vergesse Ehrengäste, Torte und den Rest des Sofas in meinem Hinterkopf. Leider vergesse ich auch den Namen ihres Mannes, den ich ebenfalls ankündigen sollte. Aber das fällt dann niemandem mehr auf.


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