KiZ-ePaper 28/2015

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Nr. 28 I 9. Juli 2015 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,– I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 70

4 Oberösterreich. Koordinator für Flüchtlinge in Pfarren. 6 Thema. Vier Burschen falten Figuren aus Leidenschaft. 27 Diözese. Personelle Veränderungen in Pfarren und Stiften. 28 Kultur. Jägerstätter-Stück auf der Grenzlandbühne Leopoldschlag. 22 Impressum. Wie die bunten Wäscheklammern. Menschen, Dinge, Tätigkeiten oder sommerliche Ruhe geben Halt im Leben.

Im Leben gut festgehalten Neue Kraft schöpfen in Urlaub und Ferien – und bei allem, das man gerne macht

Egryll

In der Sommerhitze fühlen sich die Tage manchmal schon schwer an. Da klingen die Zauberwörter Schulschluss, Urlaub und Ferien wunderbar nach Erholung. – Ist die Erschöpfung da, tut es gut, wenn etwas Halt gibt: Der Glaube. Menschen, die wie bei „Mikado“ bei Burnout helfen. Eine Gemeinschaft wie die der Minis auf Romwallfahrt. Jemandem zu helfen, der seine Heimat verlassen musste. Wie bunte Wäscheklammern reihen sich die Möglichkeiten aneinander. Sie halten fest, an Tagen der Stille und bei Gegenwind. CG Seite 4, 5 und 9


2 Meinung KOMMENTAR

9. Juli 2015

Mit der Kraft des Verbindlichen

Gerechte Lösung gesucht

Äußerlich betrachtet mögen sie gleich aussehen: die billige und die teure Tasche, Möbel- und Kleidungsstücke, die Qualitätsuhr oder irgendein nachgemachtes Imitat. Angreifen muss man die Dinge, benutzen, um wirklich feststellen zu können, was sie taugen. Es sind oft die unscheinbaren Details, die den Dingen Dauer geben – ob Sorgfalt auch auf jene Teile verwendet wurde, die das prüfende Auge gar nicht sieht. Vor allem ist es die Art, in der die Dinge verbunden sind: kunstvoll, oder eben nur schlampig verklebt oder verschraubt. Auf die Verbindungen muss man achten – nicht nur bei Möbeln oder Maschinen, sondern vor allem im Menschlichen. Wo man sich bloß vom äußeren Schein der Oberflächen leiten lässt, wird man bald enttäuscht sein. Schön, aber es hält nicht.

„Du trage, was dich trifft, denn wahrlich, unverdient trifft es dich nicht!“ Für viele Beobachter dürfte in diesem Satz aus Grillparzers „Medea“ eine Antwort auf die aktuelle griechische Tragödie liegen. Dass vor allem die griechische Politik an der Misere, in der das ganze Land steckt, in vieler Hinsicht schuld ist, ist klar. Es soll zum Beispiel daran erinnert sein, dass Griechenland jahrelang falsche Budgetdaten nach Brüssel gemeldet hat.

Europa steht jetzt vor einer Gratwanderung: Es darf sich nicht weiter von der griechischen Regierung zum Besten halten lassen und damit ungerecht gegenüber gebeutelten Ländern wie Spanien sein, die auch harte Reformen ertragen müssen. Gleichzeitig muss man aber jenen helfen, die in Griechenland am meisten leiden. Schwierig ist das auch deshalb, weil das kaum ohne Tsipras und Co. gehen wird.

Auf den ersten Blick sieht man es nicht. Aber wie gut ist es, wenn man Menschen trifft mit dem Leim der Verlässlichkeit, der nicht bei der ersten Belastungsprobe alles auseinanderfallen lässt, mit Geduld und Humor, mit denen die Erschütterungen alltäglicher Beanspruchung abgefedert werden. Es sind die Bindekräfte, die Halt geben. Menschen sollten es sich wert sein – sie leben als Original – und nicht als Imitat.

MATTHÄUS FELLINGER CHEFREDAKTEUR MATTHAEUS.FELLINGER@ KIRCHENZEITUNG.AT

KOPF DER WOCHE: SR. SYLVIA STEIGER FMA, SOZIALPÄDAGOGIN/AUTORIN

Don Boscos Geschichte erzählen Aus Anlass des 200. Geburtstags von Don Bosco hat am 17. Juli in Hartberg (Steiermark) das Musical „Giovanni Bosco – Live for Youth“ Premiere. Das Buch dafür schrieb Schwester Sylvia Steiger.

DON BOSCO ÖSTERREICH

Aber wäre ein Zurückziehen auf die Haltung „selber schuld“ gerecht? Offenbar beschleichen EU-Politiker zu Recht Zweifel. Denn rund um die griechische Abstimmung wurden humanitäre Hilfsprogramme für die Hellenen ins Auge gefasst. Zwar hat auch die griechische Gesellschaft die Misere mitzuverantworten, wenn man zum Beispiel an den offenkundig laschen Umgang beim Zahlen von Steuern denkt. Hier geht es nicht um Vorurteile, sondern um Daten, die Ökonomen ansprechen. Dennoch wäre es falsch zu sagen, jeder Bewohner Griechenlands sei in gleichem Maße daran schuld. Korruption zum Beispiel schadet immer denen, die keine oder wenige finanzielle Mittel haben. Profiteure sind jene, die Geld haben, und jene, die an Machtpositionen sitzen.

KirchenZeitung Diözese Linz

„Traue ich mir so was zu? Ich hab’ das noch nie gemacht.“ Diese Frage stellte sich die 49-Jährige, als sie 2013 mit der Idee eines Musicals über den berühmten Ordensgründer Don Giovanni Bosco (1815–1888) konfrontiert wurde. Das Leben des Heiligen kannte sie „durch und durch“, wie sie sagt. Seit 25 Jahren gehört die aus Lenzing (OÖ.) stammende Sozialpädagogin den Don-Bosco-Schwestern an, aktuell wirkt sie im Kinder- und Jugendhaus in Stams (Tirol). Aber es sollte keine rein his„Don Bosco hat uns durch sein Leben eine wichtige Botschaft gegeben. Durch ein Musical erreicht sie viele Menschen.“

torische Geschichte sein. Die Frage, die sich die Autorin stellte, war: „Wie kann die Botschaft Don Boscos heute wirksam sein?“ Die Lösung: In einer Rahmenhandlung findet ein junger Straßenmusikant in Wien ein Buch über Don Bosco. Während der Komponist Alois Lugitsch die Musikstücke in der heutigen Rahmenhandlung eher rockig angelegt hat, sind die Stücke, die in der Zeit Don Boscos spielen, eher lyrische Balladen. Zudem gibt es schwungvolle Tanznummern. Auch heute aktuell. „Das Schreiben der Szenen war gar nicht so schwer“, berichtet Sr. Sylvia Steiger. „Ich stellte mir die Szene ganz bildlich vor und schrieb nieder, was ich sah und hörte. Schwieriger war es, die Liedertexte zu schreiben: Es sollte sich reimen, ohne kitschig zu werden.“ Wenn beim Texten gar nichts mehr ging, sagt die Ordensfrau, half das Gebet. Neben Don Bosco und dem jungen Straßenmusikanten ist ihr die Figur der Maria Mazzarello (1837–1881) im Musical wichtig: Sie gründete zusammen mit Don Bosco den Schwestern-Orden. Gespannt wartet Sr. Sylvia Steiger jetzt auf den 17. Juli: Sie hat zwar immer Informationen und Musikstücke zugesandt bekommen. Das ganze Musical sieht sie aber erst bei der Premiere. NIE

HEINZ NIEDERLEITNER SR. SYLVIA STEIGER

 Näheres siehe: www.musical-festspiele.at


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Im Gespräch 3

9. Juli 2015

Westring im Zeitraffer

„A 26 – Linzer Autobahn. Jetzt geht‘s los“ war auf den Tafeln zu lesen, die Kinder vom Landestheater-Chor in die Höhe hielten, während die Politiker auf der Bühne symbolisch Spaten stachen. KIZ/EG

Mit dem Bau der vierten Donaubrücke wird 2016 begonnen, 2018 soll sie fertig sein. Spannweite: 305 Meter. Am Linzer Ufer sind heuer noch drei Häuser abzureißen. 2018 soll die neue Donaubrücke befahren werden können, dadurch, versprechen die Verantwortlichen, werden täglich 20.000 Autos weniger auf der Nibelungenbrücke fahren. 2018 beginnt der Abschnitt 2, Tunnel Freinberg – Freigabe 2024; Abschnitt 3 – Neue Westbrücke, Verbindung zur A7 – Beginn 2027, Fertigstellung 2029

Ab 2016 wird gebaut. Linz bekommt eine vierte Donaubrücke – und mehr Verkehr oder Verkehrsentlastung?

Im Namen des Verkehrs Die Positionen können unterschiedlicher nicht sein: Ja oder Nein. Mehr Straße oder nicht? Straße macht mobil oder Straße erzeugt Verkehr. Das Ja hat sich durchgesetzt, das Nein stand am Rande und pfiff: Spatenstich zum Linzer Westring war.

ten Pfeifkonzert begleiteten. Er empfahl ihnen, statt zu pfeifen sich einmal in die Autoschlange des täglichen Staus zu stellen. Verkehrsminister Alois Stöger meinte, es sei wichtig, den Menschen die Mobilität zurückzugeben – durch Straßen, Schiene und Breitband.

120.000 Flugblätter an die Linzer Haushalte versandte die ASFINAG mit der Einladung, am 5. Juli Nachmittag, es war Sonntag, auf den Linzer Hauptplatz zu kommen. Bei Musik und Gratiswürstel sollte der Spatenstich zum Linzer Westring gefeiert werden.

„Schande!“, riefen den Lobredenden die Westring-Gegner zu. Zuvor hatten sie sich am Taubenmarkt zur Gegen-Demonstration eingefunden. Sie brachten dort die ihrer Meinung nach gravierendsten Einwände gegen den Bau des Westrings vor: Wohin mit all den Autos, wo doch jetzt schon kein Platz mehr ist? Die neue Autobahn ende direkt vor dem staugeplagten Bindermichl. „Verbrennt Körperfett, nicht Öl“, war auf einem Spruchband zu lesen. Bürgerinitiativen haben Beschwerden gegen Bescheide erhoben. Jener zum Wasserrechtsverfahren hat aufschiebende Wirkung. Gegen den Naturschutz-Bescheid sei eine Beschwerde in Vorbereitung.

Es muss heute möglich sein ... Es war ein sehr heißer Sonntag. Viele hochrangige Politiker sprachen, bevor sie den Spaten symbolisch zum Baubeginn in die Hand nahmen, Lob auf den Westring. Die Linzer Autobahn, so sagt es die ASFINAG (Autobahn- und Schnellstraßen Finanzierungs AG), bringt Verkehrsentlastung für die oö. Landeshauptstadt und Erleichterung für Tausende Pendler aus dem westlichen Mühlviertel. Landeshauptmann-Stv. Ing. Reinhold Entholzer betonte, Individual- und öffentlicher Verkehr sollten nicht gegeneinander ausgespielt werden. LH-Stv. Franz Hiesl meinte, 40 Jahre Planung reichen wohl aus und „es muss heute möglich sein, dass etwas umgesetzt wird“. LH Josef Pühringer sagte, er wisse, dass es nie angenehm ist, in der Nähe seines Hauses eine große Straße zu bekommen. Weitblick aber sei wichtig. Er bat die Gegner/innen des Westrings um Verständnis. Vizekanzler Reinhold Mittlerlehner sprach die Gegner als „Pfifferlinge“ an, die die Spatenstichfeier mit einem lau-

Unterstützung. Bei Würstl, Getränk und Musik setzten sich etwa 1000 Bürger/innen der Hitze des Tages und des Themas aus. Wer sich hier umhörte, bekam viel Unterstützung für die Westring-Entscheidung zu hören: Verkehrsentlastung sei wichtig. „Mir tun die Menschen leid, die jetzt unter dem Stau leiden. Linz braucht eine vierte Brücke“, sagte einer und die neben ihm Sitzenden stimmten zu. „Die da hinten alle pfeifen, die fahren da wahrscheinlich nicht“, sagte ein anderer. Vereinzelt war aber auch zu hören: Der öffentliche Verkehr brauche auch Einsatz!

Kommentar Lärmfragen „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“ – Dieses Zitat der Schriftstellerin Evelyn Beatrice Hall haben viele im Namen der Demokratie schon gesagt. Leider viel weniger befolgt. Während der Reden der Westring-Spatenstichfeier haben die Gegner gepfiffen und mit ihren Radglocken geläutet. Obwohl die Argumente der Westring-Gegner teilend, ging mir der Protest gegen den Strich: Lasst sie reden, hört ihnen zu und werft dann eure Argumente ein – so wie es bisher in der Westring-Auseinandersetzung geschehen ist. Warum jetzt diese Vorstellung? Mit Lärm wirbt sich schlecht! Andererseits: Welche Chance, gehört zu werden, haben in einer Straßenbau-Gesellschaft die Straßenbau-Skeptiker? Die Befürworter haben es leicht, keinen Lärm zu schlagen, sie machen durch politische Entscheidungen Lärm. Ernst Gansinger


4 Oberösterreich

9. Juli 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Hans Schwarzbauer-Haupt, Koordinator für Flüchtlingsunterbringung in Oberösterreich

„Die Aufgabe ist sicher lösbar“ Die Kirche verstärkt ihr Engagement bei Flüchtlingsquartieren und hat „Diözesane Koordinatoren für Flüchtlingsunterbringung“ bestellt. Für Oberösterreich zuständig ist Hans Schwarzbauer-Haupt, der die Flüchtlings- und Migrant/innenhilfe der Caritas aufgebaut hat. Er gab der KirchenZeitung ein erstes Interview.

Hans Schwarzbauer-Haupt, der neu bestellte Flüchtlingskoor­ dinator für Ober­ österreich. Caritas OÖ

Der katholischen Kirche wird oft der Pauschalvorwurf gemacht, zu wenig Quartiere bereitzustellen. Was halten Sie dem entgegen?

Welche Eindrücke haben Sie in den Gemeinden und Pfarren? Überwiegt die Hilfsbereitschaft oder die ablehnende Haltung gegenüber Flüchtlingen?

Hans Schwarzbauer-Haupt: Derzeit [Stand 1. Juli] werden in rund 50 kirchlichen Quartieren, darunter 20 Pfarren und Klöster bzw. Ordensgemeinschaften, in Oberösterreich rund 1200 Asylsuchende betreut, von Caritas oder Volkshilfe. Dazu kommen einige Pfarren sowie Ordensgemeinschaften, die Wohnungen für anerkannte Flüchtlinge zur Verfügung gestellt haben. Die Caritas betreut derzeit insgesamt 2378 Asylwerberinnen und Asylwerber in Oberösterreich – einen Teil davon in eigenen Quartieren. Das Engagement betrifft aber nicht nur die Quartiere. So halten Freiwillige an vielen Orten Deutschkurse für Flüchtlinge ab.

Schwarzbauer-Haupt: Während der Kriege im ehemaligen Jugoslawien war die Hilfsbereitschaft der Pfarren sehr groß. Wenn ich zurückschaue auf die letzten 25 Jahre, ist für mich klar, dass eins gleichbleibt: Es gibt eine Vielzahl an ehrenamtlich Engagierten für die Flüchtlinge in den Pfarren. Ich mache außerdem immer wieder die Erfahrung, dass sich in vielen Orten die zuerst ablehnende Haltung ändert. Durch direkten Kontakt zu den Flüchtlingen ändern sich die Vorbehalte und die Integration gelingt.

momente Priesterweihe im alten Ritus. Am Samstag, 4. Juli 2015 weihte Bischof Ludwig Schwarz Philipp Faschinger aus Vorderweißenbach zum Priester. Faschinger gehört der Priesterbruderschaft St. Petrus an. Sein künftiger Einsatzort wird Thalwil in der Schweiz sein. Die Weiheliturgie fand im alten (tridentinischen) Ritus in lateinischer Sprache statt. Die konservative Seite www.katholisches.info berichtet unter dem Titel „Ein Gnadenstrom – Priesterweihe im überlieferten Ritus in vollem Linzer Dom“ darüber: „Nach Jahrzehnten wurde erstmals wieder in der Kathedralkirche der Diözese eine heilige Messe im überlieferten Ritus zelebriert.“ Für die Plattform „ein Tag der Verherrlichung Gottes“.

Es gibt noch zu wenig Quartiere für Flüchtlinge. Ist diese Aufgabe überhaupt lösbar?

Schwarzbauer-Haupt: Es ist eine Herausforderung, aber es sind auf jeden Fall lösbare Dimensionen. Es braucht den Willen zur Zusammenarbeit. Und ich merke, dass dieser Wille von christlicher Seite da ist. Klar ist aber auch, dass viele Fragen zu bedenken sind, wenn eine leerstehende Wohnung für Flüchtlinge adaptiert werden soll. Es gibt immer wieder Fälle, wo der gute Wille da ist, das Projekt aber etwa wegen baulicher Anforderungen nicht umsetzbar ist. Damit die Aufgabe lösbar ist, ist es aber auch notwendig, dass die Asylverfahren rascher erledigt werden, als es derzeit der Fall ist. Ist für Sie absehbar, wann es genug Quartiere gibt?

Schwarzbauer-Haupt: Das lässt sich überhaupt nicht abschätzen, Prognosen sind nicht möglich. Jetzt arbeite ich einmal und dann schaue ich, wie sich das entwickelt. Interview: Paul Stütz

u Weiterführende Fakten zum Thema Asyl und Flüchtlinge finden sich in dieser Ausgabe auf den Seiten 10 und 11

Traditionen und Reformen in der Kirche waren Thema beim heurigen Bertholdfest

Höfische Rituale sind im Vatikan out Garsten. Als der heilige Berthold vor über 900 Jahren dem Kloster Garsten als erster Abt vorstand, legte er besonderen Wert auf das Miteinander. Die Pfarre Garsten will dem beim Bertholdfest gerecht werden, das heuer am 3. Juli stattfand. Franz Gruber, Rektor der Katholischen Privatuniversität Linz, referierte zum Thema „Was erhoffen Menschen von Papst Franziskus?“. Gruber betonte, dass Papst Franziskus auf „innere Größe der Menschlichkeit statt höfische Rituale“ setze. Es entspreche dem Amtsverständnis von Jorge Bergoglio, „Autorität zu sein, ohne autoritär zu sein“. In der Jugendmesse, die im Rahmen des Festes stattfand, griffen die Jugendlichen jene Themen auf, wo sie sich Bewegung in Kirche und Gesellschaft erhoffen. Machtmissbrauch, Umgang mit Sexualität und der Stellenwert von Frauen verstellen allzu oft den

wertschätzenden Blick aufeinander. Diese Hindernisse räumte die Jugendgruppe symbolisch weg, indem sie jene Schachtelmauer einrissen, welche anfangs die Sicht auf den Altar verstellte.

Die Kirche soll sich bewegen. Die Hindernisse wurden in Garsten zumindest einmal symbolisch weggeräumt. privat


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Oberösterreich 5

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Kurz notiert

Ingrid Föderl-Höbenreich (rechts) leitet die Einrichtung Mikado. Links: Jährlich wenden sich mehr als 1000 Menschen an Mikado und nehmen 5000 Beratungen und Therapie-Einheiten in Anspruch. Mikado (2)

Im Oberen Mühlviertel ist seit 30 Jahren ARCUS Sozialnetzwerk verankert. Mikado gehört dazu

Mikado – doch bewegen Mehr als 1000 Menschen suchen jährlich Hilfe bei Mikado, der psychosozialen Beratungsstelle vom ARCUS Sozialnetzwerk. Begonnen hat die Arbeit in Sarleinsbach, wo bis heute der Hauptstandort ist. Seit 2006 gibt es auch in Gramastetten eine Beratungsstelle. Ernst Gansinger

Wieso heißt eine psychosoziale Beratungsstelle Mikado? Mag. Ingrid Föderl-Höbenreich erklärt, wie es zu dem Namen kam: Es sollte einerseits ein Name sein, mit dem Kinder etwas verbinden, denn auch für sie ist Mikado da. Das Spiel Mikado ist bekannt. Und dieses Spiel bietet zudem ein Beispiel, wie man etwas angehen kann, wenn man das Gefühl hat, gar nichts geht mehr: „Da muss man halt auch einmal unten etwas herausziehen, damit sich wieder etwas bewegt.“ Tendenz steigend. Der Bedarf an psychosozialer Beratung und Unterstützung nimmt zu. 40 bis 50 Menschen, die sich Hilfe in psychischen Krisen erwarten, sind bei Mikado auf der Warteliste. Doch Ingrid Föderl-Höbenreich kann mit einem Team von 15 Mitarbeiterinnen zumindest zusagen, dass Hilfesuchende binnen einer Woche einen ersten Termin erhalten. Bis zur Übernahme kann es dann schon noch einige Wochen dauern. Überbrückend können weitere Entlastungsgespräche angeboten werden. 5000-mal beraten, betreuen und bieten die Mikado-Berater/ innen in akuten psychischen Krisen oder bei Problemen der Lebensbewältigung Therapie. Das Umfeld einbeziehen. Herbst und Frühling sind die dichtesten Zeiten für die psy-

chosozialen Dienste. Mikado ist auch für Kinder mit psychischen Problemen eine Anlaufstelle. Sie kommen meist mit den Eltern, oder Lehrer machen darauf aufmerksam. Ältere wenden sich selbstständig an die Hilfseinrichtung. Auffälliges Verhalten, psychisch bedingte körperliche Krankheiten, Ängste, Rückzug, Schulverweigerung, Essstörungen, Ritzen – die Anlassfälle, warum Menschen in jungen Jahren Hilfe brauchen, sind vielfältig. Bei Essstörungen sind vom Land Oberösterreich alle psychosozialen Organisationen angehalten, Hilfe zu leisten. Wenn sich Kinder Schaden zufügen, wenn sie in eine psychische Krise geraten, ist es wichtig, nicht nur am Symptom zu arbeiten – hier ist der Arzt zuständig –, sondern auch das Umfeld einzubeziehen. Diese Umfeldsicht pflegt Mikado besonders. Online-Beratung. Der höchste Anteil der Beratung, Therapie und Betreuung betrifft erwachsene Menschen mit Depression, Burnout/Überforderung, Ängsten, Zwängen, Panikattacken. Mikado arbeitet gut mit den Hausärzten zusammen. Immer stärker nachgefragt wird auch die 2010 begonnene Online-Beratung. Bis heute haben auf diesem Weg mehr als 2400 garantiert anonyme Beratungen stattgefunden. Regelmäßig trifft sich eine offene Selbsthilfegruppe Depression. Mikado bietet auch Familienberatung und Scheidungsberatung an, zu der Paare, die sich einvernehmlich trennen, verpflichtet sind. Durch die Berufseignungstests ist Mikado Jugendlichen im Bezirk ein zusätzlicher Begriff. XX Online-Beratung: www.arcus-sozial.at/­de/ mikado-beratung/onlineberatung.html XX Mikado, Seilerstätte 8, 4152 Sarleinsbach, Tel. 07283/700 80

Flüchtlingsquartiere. Geschlossen haben die ÖVP, SPÖ und die GRÜNEN ein Maßnahmenpaket der Oö. Landespolitik für Flüchtlingsquartiere präsentiert. Ausreichend feste Quartiere für Asylwerber/innen sollen in Oberösterreich zur Verfügung gestellt werden. Die derzeit bestehenden Zelte müssen bis Ende Juli 2015 abgebaut werden. Das Innenministerium benötigt bis zu diesem Zeitpunkt 1500 neue Betreuungsplätze. 500 sollen in Landwirtschafts-, Berufs- und Pflichtschulen bereitgestellt werden. 200 Plätze sind in weiteren Quartieren fixiert, 400 Plätze sind in Vorbereitung, für 400 Plätze werden sowohl feste Quartiere als auch Plätze für Wohncontainer gesucht. XX Hotline für Quartierangebote: Tel. 0732/772 01 52 49.

Menschenrechtswidrig. Die Allianz zur Chancengleichheit für Menschen mit Beeinträchtigung erklärt die vorenthaltenen Leistungen für Menschen mit Beeinträchtigungen für menschenrechtswidrig und fordert rasche Besserung. In einer Resolution an die Politik, die Medien, die Behindertenanwaltschaft und die Volksanwaltschaft weist sie darauf hin, dass in Oberösterreich mehr als 6000 Antragsteller mit Beeinträchtigung auf eine Leistung im Rahmen des OÖ. Chancengleichheitsgesetzes warten; viele von ihnen haben akuten Bedarf. Beim derzeitig angekündigten Ausbau von 152 Wohnplätzen bis zum Jahr 2020 würden lediglich zehn Prozent des aktuell dringendsten Bedarfs von 1494 Plätzen gedeckt. Temelin-Störfall. UmweltLandesrat Rudi Anschober hat gemeinsam mit dem Anti-Atombeauftragten Oberösterreichs, Dalibor Strasky, am 5. Juli vom Temelin-Betreiber CEZ Aufklärung zum jüngsten Störfall beim AKW Temelin verlangt. Die Informationen dazu seien nicht zufriedenstellend. Wann war der Störfall, wann wurde er erkannt, wann wurde Österreich informiert? Was sind die Ursachen?


Ungewöhnlich und bemerkenswert: Mit flinken Fingern falten vier junge Burschen aus kleinen bunten Papierschnipseln immer wieder die gleiche Figur und stecken diese zu einer langen Schlange zusammen. Das ist aber nur die Vorarbeit. Was sie dann daraus machen, entspricht ihrem Teamnamen: FALTGenial. brigitta hasch

Wie so oft war es Zufall, konkret die Aufgabenstellung, einen Stern dreidimensional darzustellen. Tobias sollte sich für das Schulfach „Darstellende Geometrie“ etwas einfallen lassen und stieß auf zusammengesteckte Sterne in Origamitechnik. Die erledigte Hausübung war aber nicht der Schluss, sondern der Anfang der Geschichte. Denn da gab es noch zwei Brüder, Moritz und Lorenz, sowie dessen Freund Paul, die von der Begeisterung am Fal-

Exakt schneiden, ten rasch angesteckt waren. Seither verfeinern sie ständig ihre Technik und denken sich neue Modelle aus. Aufgabenteilung. Tobias ist mittlerweile 18 Jahre alt und wird ab Herbst in Linz Mechatronik studieren. Er ist hauptsächlich für die Homepage der Gruppe verantwortlich, greift aber auch immer wieder gern zum Papier. Moritz ist 15 und besucht die BAKIP. Viele Figuren sind seine Kreationen, gerne tüftelt er an Verbesserungen und Weiterentwicklungen. Lorenz und Paul sind Schulfreunde und mit 13 die Jüngsten im Team. Sie produzieren

manchmal fast wie am Fließband. Zunächst schneiden sie ganze Stapel von A4-Bögen mit einer Papierschneidemaschine auf das Format A9. „Wir legen die Blätter ein und schneiden sie immer auf die Hälfte, bis wir 32 kleine Papierstücke pro Blatt haben“, erklärt Lorenz. Farblich sortiert kommen diese in eine eigene Schachtel. Fingerfertigkeit pur. Der nächste Schritt sorgt beim Zuschauer schnell für Verwirrung, die jungen Herren bleiben hingegen gelassen: „Das Falten machen wir oft auch beim Fernsehen, hinschauen müssen wir kaum noch.“

Einblicke in die Werkstatt (von links nach rechts): Die gefalteten Dreiecke warten griffbereit auf ihren Einsatz. Paul (links) und Lorenz haben ihr Markenzeichen, den Genius, am Leiberl und in der Hand. Eines der Prunkstücke, das viel Zeit und Hirnschmalz gekostet hat, ist ein roter Alfa.


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Thema 7

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FALTGenial bei der Arbeit. Tobias, Paul, Lorenz und Moritz haben die 3D-Faltkunst für sich entdeckt und tüfteln ständig an neuen Kreationen. kiz/bh (3)

Über 100 Modelle aus Kopierpapier Das Material für ihr Hobby können die Burschen ganz einfach im Papierfachgeschäft kaufen. In Packungen zu 100 oder 500 Stück tragen sie nur buntes Kopierpapier in ihre Werkstatt.

falten, stecken Mit geübten Händen entstehen kleine Dreiecke, die wiederum sorgsam zu einer Schlange gesteckt ihrer zukünftigen Gestalt als Tier, Monster oder Auto harren. 1000 Teile und mehr. Wie die bunten Teile zusammengesteckt werden, bleibt Geheimnis von FALTGenial. Je nach Größe werden schon einige 100, manchmal gegen 1000 Teile oder sogar mehr verbraucht. Räumliche Vorstellungskraft und viel Geduld gehören jedenfalls dazu, bis die kleinen Meisterwerke fertig sind. Und: Kleber ist bis auf ganz wenige Ausnahmefälle verpönt.

Schwierig ist lediglich die Farbe Schwarz, sagen sie. Dieses Papier ist teurer und man bekommt es nicht in der gewünschten Stärke, denn zu dick darf das Papier ja nicht sein. Gelistet. Fein säuberlich nach Figuren bzw. Themen geordnet finden sich über 100 Modelle in einer tabellarischen Übersicht am Computer. Zusätzlich angeführt und nach Farben getrennt sind die Stückzahlen der verwendeten Einzelteile. Diese Genauigkeit ist sinnvoll, wenn man eine Figur öfter zusammenstecken möchte. Denn in kleinem Rahmen werden die Figuren auch verkauft. „Wir verdienen nichts, aber die Materialkosten kommen wieder herein“, erklärt Paul. XX Mehr Infos auf: http:// faltgenial.jimdo.com

Aus der Modellpalette: Schwäne wurden schon in vielen Farben und auch Größen geschaffen. Die „Angry Birds“ entstanden in Anlehnung an die ComicFiguren (Mitte). Anlässlich der Fußball-WM wurden viele bunte Sterne aus einer anderen Grundform gesteckt. FAltgenial (4)


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

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momente Fest in Pregarten. Das neue Pfarrzentrum in Pregarten ist mittlerweile 100 Tage alt und die Bevölkerung ist eingeladen, dies mit einem großen Fest am Samstag, 25. Juli im Garten und im Pfarrzentrum zu feiern. Begonnen wird um 17 Uhr mit Musik von Fritz (von den Stubenhockern) und Harry. Acht Nachwuchstalente der Theatergruppe Comedia werden Sketches aufführen, ein Luftballonstart, tolle Tombolapreise und die Versteigerung eines alten Pianos runden das Programm ab. Ein Höhepunkt ist der Auftritt von „Elvis“ um 20.30 Uhr. Hofkirchen/Traunkreis. Internationalen Besuch bekam die Pfarre Hofkirchen im Traunkreis am Sonntag, 28. Juni im Rahmen der Veranstaltungsreihe des Katholischen Bildungswerkes unter dem Namen „Pfarrmatinee“. Abbé Claude, Direktor der Caritas in Kinshasa, berichtete über die Lage in seinem Heimatland – der Demokratischen Republik Kongo. Das Landwirtschaftsprojekt der Caritas unterstützt die Ausbildung der Menschen zu Landwirten und Landwirtinnen und sichert so die Existenzgrundlage der von Armut und Hungersnot geplagten Bevölkerung. Nach dem Vortrag beantwortete Abbé Claude noch die vielen Fragen der Besucher/innen. Abschließend wurde zu einem traditionellen österreichischen Mittagessen im kleinen Kreis in den Pfarrsaal eingeladen.

Abbé Claude (Bild Mitte), Caritasdirektor im Kongo, berichtete in der Pfarre Hofkirchen von seinem Heimatland. pfarre

Neuer Helm für Ennser Kirche

Der Turm der Stadtpfarrkirche Enns-St. Marien hat am vergangenen Freitag, 3. Juli einen neuen Helm bekommen. Die Sanierung des Kirchturmes ist eine spektakuläre Angelegenheit. Zur Wiederaufsetzung des Turmhelmes, dessen Dachstuhl komplett er-

neuert wurde, musste Anfang Juli ein 200-Tonnen-Kran eingesetzt werden. Die Glocken werden nun von einer eigens gegossenen Betonplatte dauerhaft geschützt. Am 4. Oktober 2015 kann das Fest der Turmkreuzsteckung begangen werden. Bild: Birklbauer

Weibern feiert groß das 65-Jahr-Jubiläum ihres Alt-Pfarrers Josef Andlinger

Ministranten aus 50 Jahren überraschten ihren Altpfarrer Weibern. „Ursprünglich wollte ich eigentlich Arzt werden. Die Erlebnisse während der Nazi-Zeit und als Soldat waren so prägend, dass ich mich dann für den Priesterberuf entschieden habe.“ Das erzählt der 88-jährige Priester Josef Andlinger in einem Interview auf der Homepage der Pfarre Weibern. Als Josef Andlinger nach Weibern kam, schrieb man das Jahr 1961. John F. Kennedy war gerade als US-Präsident vereidigt worden, in Berlin wurde die Mauer errichtet und die Katholiken in aller Welt warteten auf den Start des Zweiten Vatikanischen Konzils im Jahr 1962. Seine Brüder sind auch Priester. Erst 50 Jahre später, im Jahr 2002, ging der aus Oberkappel im Mühlviertel stammende Josef Andlinger in Weibern in Pension – im Alter von 75 Jahren. Ende Juni feierte er nun das 65-Jahr-Jubiläum seiner Priesterweihe. Mit Bischof em. Maximilian Aichern, seinen Brüdern Kurt und Erwin – die ebenfalls Priester sind – und Weiberns Pfarrmoderator Johannes Blaschek. Als besondere Überraschung waren außerdem die ehemaligen Ministranten

(seit 1961) eingeladen.„Viele sind gekommen und haben so ihre Wertschätzung und Verbundenheit mit ihm zum Ausdruck gebracht – das war sehr berührend“, erzählt Stefanie Eibelhuber vom Seelsorgeteam in Weibern. Josef Andlinger ist nur einer von vier Priestern in Oberösterreich, die heuer das 65-Jahr-Jubiläum ihrer Weihe feierten. Neben ihm sind das Josef Kammerer, Walter Mitsch und Josef Spaller.

Josef Andlinger (Mitte) mit Bischof Aichern (r.) und Bruder Erwin Andlinger. Pfarre


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

Junge Menschen über ihren Dienst am Altar und über die Rom-Wallfahrt

pfarrimpulse

„Wir profitieren von einer guten Gemeinschaft“

Gutau und die drei Johannes

In wenigen Woche beginnt die große Romwallfahrt der Ministrant/innen. Was junge Leute antreibt, sich für den Glauben zu engagieren, erfragte die KirchenZeitung. Tagwache ist jeden Sonntag in aller Herrgottsfrüh. Was eine Horrorvorstellung für viele Heranwachsende ist, kann die Welser Zwillingsschwestern Hemma und Lioba Bauer nicht schrecken. Die beiden elfjährigen Ministrantinnen sind für die Acht-Uhr-Frühmesse immer bald auf den Beinen. „An das frühe Aufstehen gewöhnt man sich schnell“, sagen sie. Ein Lohn für die Mühen: „Das leckere Frühstück im Pfarrheim.“ Hemma und Lioba sind „erblich belastet“, wie sie sagen. So war ihr Papa früher ebenfalls Ministrant. „Unsere Eltern waren sehr stolz, als wir zu ministrieren begonnen haben, dass wir den Glauben ernst nehmen. Seit zwei Jahren schaut Mama uns vom Himmel her beim Ministrieren zu“, erzählen sie. In der Schule müssen sich Hemma und Lioba dafür einiges anhören: „Die Meinungsäußerungen über die Kirche sind meistens sehr verächtlich.“ Zweifel haben die Zwillinge aber nicht: „Wir profitieren von einer sehr guten Gemeinschaft und von einem Freundeskreis, mit dem man sich auch sonst gerne trifft.“ Und für den Papa hat die Sache auch einen ganz praktischen Nutzen. „An den Sonntagen, während wir ministrieren, kann er Hausmann spielen, kochen und putzen“, berichten die Zwillinge. Glaube hilft in schwierigen Momenten. „Es ist super, dass ich bei so einer Gemeinschaft dabei sein kann.“ So formuliert es Johanna Holoubek aus Leonding. Johanna ist 19 Jahre alt, war durch die Familie „immer

schon in der Kirche“ und ministriert seit der Erstkommunion. Mittlerweile leitet sie selbst eine Ministrantengruppe in der Pfarre St. Michael. Dort arbeitet Johanna viel mit spielerischen Elementen, bringt den Glauben immer wieder zur Sprache. Was bedeutet der Glaube ihr selbst? „Immer wenn ich in schwierige Situationen komme oder zögere, denke ich mir: Gott wird es schon richten.“ Hohe Meinung vom Papst. Ausflüge wie zum großen Minitag in St. Florian Mitte Juni. aber auch die anstehende Rom-Wallfahrt gehören zu den Höhepunkten im Kirchenjahr für die Leondinger „Minis“. Sebastian Poltschak (27) ist Johannas „Kollege“ und einer der jungen Wallfahrer, die in Rom mit dabei sein werden. Groß ist die Vorfreude bei ihm, immerhin haben sich die Leondinger schon das ganze Jahr auf die Reise vorbereitet. Das Papsttreffen ist für Sebastian zwar nicht der Hauptgrund für die Romwallfahrt, vom katholischen Kirchenoberhaupt hat er aber eine hohe Meinung: „Papst Franziskus lebt das, was er predigt. Er ist sehr volksnah und kann auf die Leute zugehen.“ Paul Stütz

Gottfried Haydtner und Gerald Mühlbachler bilden das Kirchenpflegerteam in Gutau im Mühlviertel. Dadurch ist ihr Blick für besondere Kunstschätze in ihrer Pfarrkirche geschult. Der Kirchen­Zeitung berichten die beiden Kundigen von einem Spezifikum in Gutau. Es gibt dort gleich drei Heiligenstatuen mit dem Namen Johannes. Da ist erstens Johannes der Täufer über dem Taufbecken. Geboren sechs Monate vor Christus zog er im Alter von 30 Jahren in die Wüste und an den Jordan. Dort taufte er die Büßer. Ihm erschien Jesus und ließ sich von Johannes taufen. Johannes Nepomuk ist die Statue beim Kircheneingang. Er ist dafür bekannt geworden, dass er das Beichtgeheimnis nicht brach und als Strafe in Prag von der Karlsbrücke in die Moldau gestürzt wurde. Als 1719 die Grabstätte geöffnet wurde, fand man seine Zunge unverwest.

Große Rom-Wallfahrt Rom wird Anfang August zum Zentrum der internationalen Ministrantenwelt. Mehr als 3100 Ministrant/innen aus Österreich setzen von 2. bis 8. August 2015 ein Zeichen für eine lebendige bunte Kirche. 1200 davon kommen aus Oberösterreich, genauer gesagt aus 84 Pfarren. Sie gehören zu den fast 8500 Jugendlichen aus Europa, Asien und Südamerika, die am Internationalen Treffen teilnehmen. Papst Franziskus nimmt sich Zeit für eine gemeinsame Begegnung.

Dienst am Altar aus großer Überzeugung. Lioba (links) und Hemma Bauer ministrieren in Wels-Hl. Familie, Johanna Holoubek und Sebastian Poltschak in Leonding-St. Michael. pfarre (4)

Johannes der Täufer. Gleich zwei Namenskollegen von ihm sind ebenfalls in Gutaus Pfarrkirche als Statuen verewigt. pfarre

Johannes der Evangelist wiederum ist nicht nur an der rechten Säule der Chorempore zu finden, sondern auch in der Brüstung der Kanzel. Er ist Patron der Theologen, Notare, Bildhauer, Schriftsteller, der Buchdrucker, Kerzenzieher u. a. und wird als Verfasser des vierten Evangeliums bezeichnet. Paulus nannte Johannes mit Petrus und Jakobus die Säulen der Kirche. Er war Fischer und Lieblingsjünger Jesu.


10 Thema

9. Juli 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Was man über Asyl in Österreich wissen sollte Die Asyldebatte in Österreich ist geprägt von vielen Emotionen und wenigen Fakten. Manche Fragen lassen sich auch nicht seriös beantworten oder eine Antwort nur schätzen – zum Beispiel, wie viele Asyl­anträge es dieses Jahr insgesamt geben wird. Für andere Fragen gibt es dafür sehr konkrete Informationen. Wir versuchen einen Überblick über einige der wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema Asyl. Heinz Niederleitner

Wer bekommt Asyl?

Österreich hat sich völkerrechtlich dazu ver­ pflichtet, Flüchtlingen gemäß der Genfer Flüchtlingskonvention Asyl zu gewähren. Das sind Menschen, die sich aus wohl be­ gründeter Furcht vor Verfolgung wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe oder wegen ih­ rer politischen Überzeugung außerhalb ihres Herkunftsstaates befinden. Im Asylverfahren wird geprüft, ob Asylgründe – also diese Vor­ aussetzungen – vorliegen. Wie läuft das Asylverfahren ab?

Zunächst findet das Verfahren beim Bundes­ amt für Fremdenwesen und Asyl statt. Im Falle eines negativen Bescheids kann beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde ein­ gelegt werden. Eventuell sind dann Rechts­ mittel bei den Höchstgerichten möglich. Rund 40 Prozent der Asylwerber erhalten der­ zeit Asyl in erster Instanz. Mit einem positi­ ven Bescheid ist man anerkannter Flüchtling. Eine negative Entscheidung beendet den Auf­ enthalt, außer es liegen Gründe vor, die eine Abschiebung unmöglich machen, das kann zum Beispiel ein Bürgerkrieg sein. Wie lange dauert ein Asylverfahren?

Daten über eine durchschnittliche Gesamt­ dauer gibt es keine. Laut Innenministerium dauert die „erste Instanz“ beim Bundesamt durchschnittlich 4,2 Monate, Erfahrungen in der Caritas lauten entsprechend auch „un­ ter einem halben Jahr“. Über eine eventuell dann folgende Beschwerde wäre beim Bun­ desverwaltungsgericht innerhalb von sechs Monaten zu entscheiden. Aufgrund der mo­ mentanen Anzahl der Fälle könne das aber derzeit nicht sichergestellt werden, heißt es seitens des Gerichts. Laut der Caritas Öster­

reich gibt es Fälle, bei denen nach über einem Jahr noch keine Einvernahme am Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl erfolgte. Das Ver­ fahren beim Bundesverwaltungsgericht kön­ ne zwei bis drei Jahre dauern, sagt Claudia Schmidt, Juristin bei der Caritas Österreich. Was ist die Grundversorgung?

Während der Dauer des Asylverfahrens und bis zu vier Monate darüber hinaus sind hilfs­ bedürftige Asylwerber in der Grundversorgung (Verpflegung, Unterbringung, Krankenver­ sorgung, Beratung, Schulbedarf, Bekleidung, ein Taschengeld). Zum Beispiel bei Vollver­ sorgung (Unterbringung, Verpflegung) er­ halten die Quartiergeber 19 Euro pro Person und Tag. Der Asylwerber bekommt ein mo­ natliches Taschengeld von 40 Euro. Daneben gibt es andere Unterbringungsvarianten. Sind Asylwerber zum Beispiel für die Verpflegung selbst zuständig, erhalten sie pro Person und Tag laut Caritas zwischen 3,50 und 6,50 Euro. Dazu kommen maximal 150 Euro im Jahr als Bekleidungsbeihilfe und maximal 200 Euro im Jahr für Schulbedarf. Im Jahr 2014 wurden für die Grundversorgung laut Innenministe­ rium insgesamt rund 200 Millionen Euro auf­ gewandt, das sind rund 0,26 Prozent des Bun­ desbudgets. Heuer ist entsprechend der stark

50 weitere Zelte: Statt weniger werden die Notunterkünfte mehr. nie

gestiegenen Zahlen von Asylwerbern mit hö­ heren Kosten zu rechnen. Nach der Grund­ versorgung können anerkannte Flüchtlinge, die sich nicht selbst erhalten können, Min­ destsicherung beantragen. Die Caritas emp­ fiehlt, früher mit der Integration der Men­ schen zu beginnen, damit diese fähig werden, sich selbst zu erhalten. Wer sind die Asylwerber?

Insgesamt wurden von Jänner bis Mai heuer 20.620 Asylanträge gestellt, im Vergleichs­ zeitraum des Vorjahres waren es 7279. Asyl­ werber aus Syrien (5265), Afghanistan (3926), dem Irak (2510) und dem Kosovo (2260) ste­ hen heuer an der Spitze der Asylstatistik. Die Kosovo-Zahlen sind stark rückläufig, da das Land als sicher gilt und Asylverfahren prak­ tisch keine Chance auf positive Bescheide haben. Für das ganze Jahr 2015 wird eine Gesamtzahl von rund 70.000 Anträgen ge­ schätzt. 78 Prozent der Antragsteller sind Männer. 2320 Asylanträge von Jänner bis Mai wurden von unbegleiteten Minderjährigen gestellt, 132 davon waren unter 14 Jahre alt. Wie viele Flüchtlinge sind jetzt da?

Aktuell befinden sich laut Innenministeri­ um rund 29.000 Asylwerber in der Grund­ versorgung (0,34 Prozent der Bevölkerung). Daneben leben 3700 subsidiär Schutzberech­ tigte in Österreich (sie haben keinen Asylsta­ tus, aber eine beschränkte Aufenthaltserlaub­ nis). Zudem gibt es noch 2500 Personen, die als „geduldet“ gelten. Über die anerkannten Flüchtlinge, also jene, die Asylstatus erhal­ ten haben, führt das Innenministerium keine Statistik. Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UN­ HCR) nennt für Anfang 2014 eine Zahl von 55.398 Personen, das wären 0,65 Prozent der Bevölkerung.


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

9. Juli 2015

Kirche und Asylwerber

4000 Asylwerber leben in kirchlichen Quartieren Die Kirche bündelt ihre Kräfte zur Unterbringung und Versorgung von Flüchtlingen – und bemüht sich um weitere Quartiere. Unterdessen werden zusätzliche Zelte aufgestellt.

Warten in Traiskirchen: Das Flüchtlingslager ist als Erstaufnahmezentrum völlig überlastet. reuters

Warum arbeiten Asylwerber nicht?

Weil sie das in der Regel nicht dürfen. The­ oretisch besteht ein eingeschränkter Zugang zum Arbeitsmarkt nach drei Monaten, ab­ hängig von einer Erlaubnis. Praktisch dür­ fen Asylwerber bestenfalls zur Saisonarbeit in Tourismus und Landwirtschaft eingesetzt werden (sog. „Bartenstein-Erlass“). Laut So­ zialministerium ist unter Umständen der Be­ ginn einer Lehrausbildung möglich, wenn es in einem Beruf einen Mangel gibt. Generell verweist das Ministerium auf eine Studie, wo­ nach bei einer Zulassung der Asylwerber die Arbeitslosigkeit steigen würde. Die Caritas Österreich ist nicht für einen völ­ lig freien, sondern für einen „effektiven“ Zu­ gang zum Arbeitsmarkt. Das bedeutet ohne die Einschränkungen auf Saisonarbeit bei gleichzeitiger Umgestaltung des Ersatzkraft­ verfahrens, das den Zugang von Ausländern zum Arbeitsmarkt regelt. Neben dem Arbeits­ markt können sich Asylwerber unter Umstän­ den gemeinnützig beschäftigen. Wie viele Flüchtlinge können wir aufnehmen?

Das ist offenbar keine Frage des Könnens, sondern des Wollens. Die europäische Statis­ tikagentur Eurostat stellte für 2014 fest, dass es in Österreich 3,3 Asylwerber pro 1000 Ein­ wohner gab, in Deutschland waren es 2,5. Schweden hatte den EU-Höchstwert mit 8,4. Portugal lag unter 0,1. Bei 0,1 befanden sich Tschechien, Estland, Spanien, Kroatien, Ru­ mänien und die Slowakei. Seitens der Cari­ tas verweist man darauf, dass 86 Prozent aller Flüchtlinge weltweit in Entwicklungsländern Aufnahme finden. Im Libanon, einem Land etwas kleiner als Tirol, leben demnach über zwei Millionen Flüchtlinge (232 pro 1000 Einwohner) – freilich unter ganz anderen Be­ dingungen als in Österreich.

Derzeit leben über 4000 Perso­ nen in Grundversorgung in ei­ nem kirchlichen Quartier. Vor einem Jahr waren es rund 3000. Die Zahl der Quartiere soll nun laufend erweitert werden. Das ist eines der Ergebnisse der am Freitag in Wien stattgefunde­ nen Konferenz, an der die Diö­ zesankoordinatoren für Flücht­ lingsquartiere sowie Vertreter von Orden, Caritas und Katholi­ scher Aktion teilgenommen ha­ ben. Daneben engagiert sich die Caritas österreichweit in der mo­ bilen Flüchtlingsbetreuung für über 10.000 Menschen. Die kirchlichen Quartiere sind von unterschiedlicher Größe und Art. Sie befinden sich in Pfarrhöfen, Klöstern oder auch Wohnhäusern. Rund die Hälfte der Quartiere steht in kirchli­ chem Eigentum, bei der zweiten Hälfte handelt es sich um von kirchlichen Einrichtungen ange­ mietete Räumlichkeiten. Neben den schon von Flüchtlingen be­ wohnten Unterkünften hat die Kirche zuletzt zahlreiche weitere Quartiere angeboten. Diese sind von den Behörden aber aus un­ terschiedlichen Gründen abge­ lehnt worden, wie kirchliche Ver­ antwortliche berichten. Erste Tagung. Die Bischofs­ konferenz hat festgelegt, dass in jeder Diözese ein „Diözesan­ koordinator für Flüchtlings­ unterbringung“ bestellt wird. Dieser soll die bereits existieren­ den kirchlichen Maßnahmen in diesem Bereich erheben und die Suche nach weiteren Quartieren für die Grundversorgung über­ nehmen. Die Koordinatoren tag­ ten vergangenen Freitag unter dem Vorsitz des Generalsekre­ tärs der Bischofskonferenz, Peter Schipka, zum ersten Mal. Sie sol­

len auch die Gespräche mit den Ländern über geeignete kirch­ liche Quartiere oder Wohnungen führen. Die Beratung von Pfarren und Ordensgemeinschaften in Flüchtlingsfragen gehört zu ihren Aufgaben. Die kirchlichen Hilfeleistungen sind vielfältig, zugleich freilich auch unübersichtlich, weil viele verschiedene Rechtsträger be­ teiligt sind. Viele Ordensgemein­ schaften und Pfarren bieten Quartiere an, deren Betreuung teils von der Caritas, der evan­ gelischen Diakonie oder anderen Organisationen übernommen wird. Ähnlich verhält es sich mit diözesanen Einrichtungen. Die Kirche prüft derzeit auch geeig­ nete Flächen als mögliche Stand­ orte von Containerunterkünften. Briefe an die Politik. Unterdes­ sen wurden vergangene Woche seitens des Innenministeriums weitere Zelte als „Notquartiere“ aufgestellt. In Briefen an den Bundespräsidenten, die Bundes­ regierung und die Landeshaupt­ leute forderte die Katholische Ak­ tion (KA) „gemeinsam Wege aus der derzeitigen Misere bei der Un­ terbringung und Versorgung von Flüchtlingen und Asylwerbern“ zu finden. In Ländern und Ge­ meinden würden viele Hilfswil­ lige erleben, „dass bürokratische und baurechtliche Standards vor­ geschoben werden“, um keine Flüchtlinge aufnehmen zu müs­ sen. „Wer den Angstmachern auf diese Weise nachgibt, handelt menschenverachtend und bringt unser Land auf einen Weg, der nicht zukunftsfähig ist“, sagt die KA. kathpress/nie

Überblick über die Asyl-Unterbringung: Schipka. kathbild/Rupprecht/A.


12 Panorama stenogramm n Ehrendoktorate. Gleich zweimal erhielt Benedikt XVI. in Castelgandolfo vergangene Woche eine Ehrendoktorwürde: Eine von der päpstlichen Universität Johannes Paul II. in Krakau, die andere von der Krakauer Musikhochschule. Bisher hatte der emeritierte Papst bereits acht Ehrendoktortitel.

Akademische Auszeichnungen für Benedikt XVI. Reuters

Deutschlandbesuch. Papst Franziskus plant eine Reise nach Deutschland. Er sprach auf dem Flug nach Lateinamerika von einer Einladung durch Kanzlerin Angela Merkel. Ein konkretes Datum nannte er nicht. Hus-Gedenken. Nach Konstanz begannen nun auch in Prag die Feierlichkeiten zum Gedenken an den Märtyrertod des Vorreformators Jan Hus vor 600 Jahren. Der Patriarch der Hussitischen Kirche, Tomas Butta, würdigte die Haltung von Papst Franziskus: Die Bitte des Papstes um Vergebung für dessen Tod und die Verfolgung der Hussiten sei „ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Versöhnung“ gewesen. Miva sammelt. Bei der Christophorus-Aktion im Juli richtet sich die Miva auch ­heuer wieder an alle Verkehrsteilnehmer: Die Idee ist, einen Cent pro unfallfreien Kilometer für ein Auto zu spenden, das der Arbeit der Kirche in den Entwicklungsländern dient. Beispielland ist heuer Peru. In der Hauptstadt Lima werden zum Beispiel Schwestern unterstützt, die die einzige Schule dort für Kinder mit körperlicher Beeinträchtigung betreiben. Sie brauchen ein Auto für den Transport von Lebensmitteln und Medikamenten. XX Siehe www.miva.at

9. Juli 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Nach dem Referendum

Ein Nein und das Ringen um die Zukunft Griechenlands Die Griechen haben mehrheitlich Nein gesagt zum den Plänen der EU, die je nach Standpunkt als Rettungspaket oder neoliberale Sparpolitik bezeichnet werden. Es bleibt die Frage, wie es nun weitergehen kann. Für die Globalisierungskritiker von Attac ist das griechische Nein ein „Sieg der Demo­ kratie“ über „verordnete Verarmungspolitik“. Für den Eurogruppenchef Jeroen Dijssel­ bloem ist das Ergebnis der Abstimmung „sehr bedauerlich für die Zukunft Griechenlands“. Auch in der Kirche gibt es unterschiedliche Zugänge: Verständnis für das Nein der Griechen hat DDr. Severin Renoldner, Bereichsleiter für Bildung und Kultur im Pastoralamt der Diözese Linz: „Wir würden unter diesen Voraussetzungen genauso abstimmen“, sagt er. Bei uns führe man sich die schlimme Situation der Griechen nicht ausreichend vor Augen. Die EU-Sparpolitik habe die Konjunktur in Griechenland mitruiniert. Eine Alternative wäre für Renoldner der Schuldenschnitt, also der Verzicht der Gläubiger auf weite Teile des Geldes. „Es ist nicht vorstellbar, dass das Land auch nur 50 Prozent seiner Schulden zurückzahlen kann“, sagt Renoldner. Er argumentiert auch theologisch: Von der kirchlichen Soziallehre her müssten Schulden, die ein so großes Ausmaß angenommen haben, dass sie nicht mehr zurückgezahlt werden können, auch moralisch nicht gezahlt werden. Das entspreche dem alttestamentarischen Gebot des Schuldenstreichens. Auch einem Privatschuldner lasse

„Oxi (sprich: ochi) – nein“, sagten die Griechen. Strittig ist aber, was das für die Zukunft bedeutet. Reuters

man ja ein Existenzminimum. Die Schulden sollten laut Renoldner auch nicht die Steuerzahler anderer Staaten schultern, sondern Banken und Konzerne, die aus seiner Sicht von Griechenland profitiert hätten. Die EU solle Athen unterstützen, zum Beispiel bei der Verfolgung von Steuerflüchtlingen. Hilfskredite für Griechenland sollten aus Renoldners Sicht zinsfrei sein. Im fünften Buch Mose stehe, dass man bei der Nothilfe für den Bruder keine Zinsen nehmen dürfe. Keine fertige Lösung. Eine andere Perspektive vertritt Mag. Helmut Kukacka, Präsident der Arbeitsgemeinschaft katholischer Verbände. „Die Kirche und ihre Soziallehre haben keine fertige Lösung für die Krise. Es gibt aber Prinzipien, an denen man sich orientieren kann. An sich ist es eine moralische Verpflichtung, Schulden zurückzuzahlen“, sagt der einstige Staatssekretär. Die aktuelle griechische Regierung habe die Probleme geerbt. Doch dass die EU bei ihr als Sündenbock herhalten müsse, sei unfair. Die Probleme seien durch die leichtfertige Finanzpolitik des griechischen Staates der letzten Jahrzehnte entstanden. „Schuld der EU ist es, zu lange zugeschaut zu haben“, sagt Kukacka. Einen Schuldenschnitt könne man ins Auge fassen, wenn es keine andere Lösung mehr gebe. In der EU existiere auch das Prinzip der Solidarität, aber: „Dass Europa die gesamten Lasten übernimmt, ist nicht denkbar.“ Weiteres Geld für Griechenland müsste zur Schaffung von Jobs verwendet werden. Die EU und Athen sollten neue Gespräche beginnen, sagt Kukacka. Die Idee, dass Griechenland den Euro verlässt, überzeugt ihn nicht. Ökonomische Sicht. Ein Investitionsprogramm hält Univ.-Prof. DDr. Johann Brunner für wichtig. Ein Schuldenschnitt für die Griechen sei politisch schwer vermittelbar, sagt der Vorstand des Instituts für Volkswirtschaftslehre an der Uni Linz. Deshalb hätten die Gläubiger auf Erleichterungen im Schuldendienst gesetzt: geringe Zinsen und längere Laufzeiten. Ökonomisch laufe das ziemlich auf dasselbe hinaus. Es gehe ja um die Belastung des Budgets durch den Schuldendienst. In Griechenland sei viel gespart worden und es habe Anzeichen für eine Verbesserung gegeben. Für Brunner ist aber durch die griechische Regierung viel Vertrauen zerstört worden, sodass sich die Lage wieder verschlechtert habe. Heinz Niederleitner


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

9. Juli 2015

stenogramm Ökologie-Enzyklika ist „bahnbrechend“

In Quito, der Hauptstadt Ecuadors, wurde Papst Franziskus herzlich willkommen geheißen.

reuters

Papst Franziskus besucht die Armenhäuser Lateinamerikas

Reise zu den Ärmsten Der argentinische Papst reist nach Ecuador, Bolivien und Paraguay. Ähnlich wie bei der Wahl seiner Reiseziele in Europa, wo der Papst bislang bewusst „an die Ränder“ ging, ist auch diesmal die Zusammenstellung keineswegs zufällig. In den drei Ländern Ecuador, Bolivien und Paraguay verdichten sich symbolträchtig die bis heute ungelösten ethnischen, wirtschaftlichen und politischen Probleme Südamerikas. Alle drei haben Erfahrungen mit Kriegen, Putschen und Diktaturen. Verschlossene Eliten, politische Instabilität, Streiks sowie ethnische und geografische Zerrissenheit zwischen den Landesteilen haben mit dazu beigetragen, dass diese Länder arm geblieben sind. Mit einem jährlichen Brutto-Inlandsprodukt, das in Bolivien unter 2500 Euro pro Kopf liegt und auch in Ecuador und Paraguay trotz verbesserter Rohstoffexporte noch nicht 5000 Euro erreicht hat, liegen sie weit abgeschlagen hinter den vergleichsweise „reichen Vettern“ in Argentinien, Brasilien und Chile. Dort ist das Pro-Kopf-Einkommen mehr als dreimal so hoch. Armutsmigration und Rassismus. Für den Argentinier Franziskus ist insbesondere der Besuch in Bolivien und Paraguay daher nicht einfach ein Heimspiel: Zehntausende Armutsmigranten aus beiden Ländern s­uchen bei den reicheren Nachbarn Arbeit und Brot –

und sie werden oft nicht gut behandelt. Auch der innerlateinamerikanische Rassismus spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle: In Argentinien und Chile dominieren die weißen Nachfahren der Europäer auch zahlenmäßig. In Bolivien und Paraguay sind es die kleineren und dunkelhäutigeren Nachfahren der Ureinwohner, die Guaraní oder Ketschua sprechen; viele von ihnen können weder lesen noch schreiben. Auch in Ecuador ist der Anteil der Indigenen besonders hoch. Hinzu kommt noch eine beträchtliche afroamerikanische Minderheit. Soziale und humane Aufgaben. Das Reiseprogramm des Papstes zeigt, dass es ihm bei seiner ersten größeren Lateinamerika-Reise nicht nur um die politische Dimension geht, also um Frieden und soziale Gerechtigkeit. Indem er eine Kinderklinik, ein Altenheim und einen Brennpunkt wie das berüchtigte bolivianische Riesengefängnis Palmasola besucht, zeigt er, wo er die sozialen und humanen Aufgaben der Kirche sieht. Doch auch die Frömmigkeit ist ihm wichtig. An sieben Tagen wird er fünf große Gottesdienste halten und mehrere Wallfahrtskirchen und Kathedralen aufsuchen. Die erste dieser Kirchen, in der er öffentlich beten wird, ist das erst 2009 erbaute Heiligtum der Göttlichen Barmherzigkeit in Guayaquil: ein Ort, der bestens passt zu seinem „Evangelium der Barmherzigkeit“. kathpress/Ludwig ring-eifel

Eine Woche vor seinem 76. Ge­ burtstag am 12. Juli feierte der austro-brasilianische Bischof Erwin Kräutler mit einem Festgottesdienst im Salzburger Dom sein Goldenes Priesterjubiläum. Bei einem Festakt danach wurde er mit dem Ehrenzeichen des Landes Salzburg für sein „vorbildhaftes und großartiges Lebenswerk als Seelsorger, als Missionar und als Anwalt der indigenen Völker Amazoniens und der intakten Lebensräume am Rio Xingú im Amazonasgebiet in Brasilien“ geehrt. Die kürzlich erschienene Umwelt-Enzyklika „Laudato si’“, bei der Bischof Kräutler als Mitautor wirkte, ist für ihn ein „Highlight“. Dass Amazonien in Verbindung mit den indigenen Völkern, die dort leben und für die sich der Bischof seit 50 Jahren einsetzt, „in diesem Ausmaß und mit dieser Entschiedenheit in einem Päpstlichen Lehrschreiben hineinkommt, ist für mich bahnbrechend.“ Amazonien habe eine klimaregulierende Funktion für den Planeten Erde; es sei längst bewiesen, „dass die Abholzung der Regenwälder Folgen hat für das Weltklima. Es geht darum, dass die gesamte Menschheit Mitverantwortung trägt für die Bewahrung der Schöpfung, dass wir sie bebauen, hegen und pflegen. Es geht um das Überleben der zukünftigen Generationen.“ Papst Franziskus habe die Gabe, die Dinge ganz klar zu benennen. „Das ist das Typische für ihn. Über jeden Absatz kann man meditieren.“ susanne Huber

Bischof Erwin Kräutler hält sich derzeit in Salzburg auf. kiz/huber


14 Zu Gast

9. Juli 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Spielepreis Kinderspiel des Jahres Kinderspiel des Jahres 2015 Spinderella, Verlag Zoch, Autor: Roberto Fraga, für 2 bis 4 Spieler, ab 6 Jahren, Spieldauer ca. 20 Minuten, Preis: ca. € 30,– Aus der Nominierungsliste zum Kinderspiel 2015 Schatz-Rabatz, Noris, Karin Helling, 2-4, ab 6, ca. 20 Min., ca. € 20,– Aus der Empfehlungsliste zum Kinderspiel 2015 Joe‘s Zoo, Piatnik, Wolfgang Dirscherl, 2–5, ab 4, ca. 15 Min., ca € 11,– Fliegenschmaus, HABA, Dietmar Keusch, 2–4, ab 6, ca. 20 Min., ca. € 13,– Der verdrehte Sprachzoo, Ravensburger, Klaus Kreowski, 2–4, ab 4, ca. 20 Min., ca. € 14,– Schau mal! Was ist anders?, Amigo, Haim Shafir, 2–6, ab 4, ca. 10 Min., ca. € 8,– Die Spinne seilt sich zu den Ameisen ab: Spinderella, Kinderspiel des Jahres.

Zoch

Am Spieltisch krabbeln Ameisen, seilen sich Spinnen ab und treiben Affen ihr Unwesen

Tiere als Spiele-Botschafter Der neue Spiele-Jahrgang ist ausgelobt: Österreichische und deutsche Preise sind vergeben. Und wir können einige der preisgekrönten Spiele auf Seite 23 verlosen. Vielen Kinderspielen haben Tiere zum ausgezeichneten Ruhm verholfen. So kann man Ameisen, Spinnen und Affen SpieleBotschafter nennen. ernst gansingerr

Auch das Auge und die Hände spielen mit. – Schon, wenn die Schachtel geöffnet wird und einem fein säuberlich verpackt Holzfiguren entgegenlachen oder eine kleine Landschaft aufzubauen ist, steigt die Vorfreude auf das Spiel. Gerade bei Kinderspielen und Spielen für die Familie tut sich da in den letzten Jahren viel an Vorfreude-Pflege. Wenn sich die Vorfreude auch noch über eine leicht lesbare Spielanleitung weiter nähren lässt, kann‘s spielend losgehen. Die prämierten Spiele nähren in diesem Sinn allesamt die Vorfreude. Spinderella. Die kleine Spinne Spinderella wird von ihren Spinnenbrüdern am feinen Spinnenfaden abgeseilt. Sie will mit Ameisen spielen, sie in ihrem Lauf unterbrechen und wieder zum Start zurückschicken. Das Spiel „Spinderella“ wurde zum „Kinderspiel des Jahres“ (deutscher Kinderspiel-Preis) gewählt. Eingebaute Magneten machen den besonderen Reiz des Spiels aus. Spinderella schwebt über der Ameisenstraße und schnappt sich Ameisen – hoffentlich die der Mitspielenden.

Begreifbar. „Warum greifen Kinder trotz des massiven Angebots an elektronischen Medien nach wie vor gerne zu Brettspielen?“, fragt Sabine Koppelberg, die Jury-Koordinatorin zum Kinderspiele-Jahrgang 2015, in einem Kommentar zum „Spiel des Jahres“. Und antwortet: „Hier können sie die Spielidee und den Spielmechanismus im wahrsten Sinn des Wortes begreifen ...“ – Tatsächlich hat Spielen viel mit Begreifen zu tun, wenn die Figuren über Felder gezogen, dabei einiges eingefangen wird, wenn Karten umgedreht und Belohnungs-„Futter“ geerntet wird. Die Zutaten zum Spiel machen das Greifen oft zu einem sinnlichen Erlebnis. Vielfaches Fördern. Alle hier vorgestellten Spiele sind also griffige Spiele. Manche fördern den sprachlichen Ausdruck, manche die Koordination, manche das Merkvermögen. Alle fördern die Gemeinschaft, das Beisammen-Sein, das Miteinander-etwas-Erleben. Schatz-Rabatz aus dem Verlag Noris ist unter diesen Spielen irgendwie ein Ausreißer aus dem tierischen Spielvergnügen. Piraten, die Schätze sammeln, haben wenig Zeit, sich mit Tieren zu befassen. Sie haben Stress, ihre Schatztruhe möglichst voll und nicht übervoll zu bekommen, denn schließlich bekommt von Käpt‘n Raffzahn nur der das Schiff, der der geschickteste Schätze-Raffer ist. Und noch ein kleiner Ausreißer kommt von Amigo: „Schau mal!“ ist eine nette Memory-Variante. Die Karten zeigen beidseitig ein fast ähnliches Bild, zum Beispiel eine Sonne, die aus einer Wolke herauslugt, und auf

der anderen Seite die gleiche Sonne über der Wolke. Jemand dreht eine Karte um, die anderen dürfen nicht zuschauen, welche. Dann geht‘s darum, möglichst rasch die umgedrehte Karte zu erkennen. Weitere Tiere. Zwei Spiele haben den Zoo zum Thema. Bei einem – „Joe‘s Zoo“ aus dem Verlag Piatnik – ist die Spiellogik ähnlich wie bei „Schau genau!“. Auch hier werden Karten umgedreht, nur dass auf der Rückseite ein anderes Zootier abgebildet ist. Im Tiger-Gehege ist dann zum Beispiel ein Zebra. Die Spielfigur zieht von Gehege zu Gehege. Wer weiß, welches nicht hierher gehörende Tier (Rückseite) sich da aufhält, bekommt Futter und schreitet voran, dem Ziel entgegen – die Tiere wieder zurück an ihre Plätze zu bringen. Bei „Fliegenschmaus“, einem Spiel von HABA, ziehen die Spieler/innen ihre Fliegenfiguren möglichst geschickt zum Schmaushaufen. Dazu legen sie auf den Zugfeldern Karten, die das Vorwärtskommen der eigenen Fliegen beschleunigen und jenes der anderen behindern. Ravensburger hat ein neues Lernspiel herausgebracht und in dem Spiel viele Tiere versammelt. Es ist das zweite Zoospiel, das wir vorstellen: „Der verdrehte Sprachzoo“. Die Kinder erfinden Geschichten zu Tieren und Motiven; zwei Bildkarten geben vor, zu welchen. Diese Karten werden in drehbaren Feldern abgelegt. Sind alle Felder belegt, beginnt die Erinerungsrunde: Ein Sichtfeld wird verdeckt und die Spielenden müssen nun zu den solo-sichtbaren Karten die erfundenen Geschichten von vorher nacherzählen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

9. Juli 2015

„Zweifel gehören dazu“ Warum schreibt ein Banker ein Buch über seinen Glauben? Weshalb heißt das Werk „Wenn du zweifelst, freue dich“? Und wieso ist dieses Buch nicht immer todernst? Das erklärt der Autor Wolfgang Rachbauer im Gespräch. Interview: Heinz Niederleitner Was treibt einen Bankmanager an, ein Buch über seinen Glauben zu schreiben?

Rachbauer: Erstens hat mich das Thema schon immer interessiert. Zweitens ist es mir wichtig zu ver­mitteln: In Banken gibt es auch Menschen, die sich Gedanken machen jenseits von Geld, Krediten und Sparen. In der Bankenwelt spricht man an sich über den Glauben nicht. Aber nach dem Erscheinen des Buches bin ich hier Menschen begegnet, die religiös sind und mir zum Beispiel von Erfahrungen aus Medju­gorje berichtet haben. Wünschen Sie sich, dass Menschen mehr über ihren Glauben sprechen?

Rachbauer: Absolut. Glaube ist bei uns ja ein Thema wie die Steuern: Darüber spricht man nicht gerne. Aber man kann damit positive Dinge erleben. Jüngst habe ich in unserer Kaffeeküche eine Muslimin getroffen und nebenbei bemerkt: Jetzt ist doch Ramadan. Sie hat mir daraufhin von ihrem Glauben erzählt und berichtet, wie sie und ihr Mann versuchen, den Ramadan zu leben. Das ist gar nicht leicht.

Ihr Buch ist ein persönliches Glaubensbekenntnis. Und dennoch ist Ihnen der Zweifel wichtig, wie ja der Titel andeutet. Warum?

Rachbauer: Es gibt Menschen, die Zweifel bekommen und dann denken, jetzt sei es mit dem Glauben vorbei. Wenn ich mit meinem Buch etwas erreichen möchte, dann, dass die Leute sagen: Zweifel gehören dazu, es ist mit dem Glauben nicht vorbei, wenn ich Probleme habe. Wie stehen Sie selbst zum offiziellen Glauben der Kirche?

Rachbauer: Mir ist klar, dass ich manches in meinem Buch provokant anschneide. Es beginnt ja damit, wie schwierig es ist, an die Jungfrauengeburt zu glauben. Mit manchen Dogmen tue ich mir schwer. Aber ich versuche, daran zu glauben. Ich bin da noch immer auf dem Weg. Ihr Buch ist auch mit einem Augenzwinkern geschrieben. Ist es ein Problem, wenn man das Thema Glaube nur todernst angeht?

Rachbauer: Für mich ist der Glaube sehr wichtig und ich möchte keine Abstriche machen. Aber ich denke, manchmal sind wir zu ernst und können uns einen lachenden Jesus nicht vorstellen. Ein anderer Aspekt ist, dass man die Leser mit Humor einfacher erreicht. Das Kapitel über die Beichte ist zum Beispiel ein Plaudern darüber, wie es einem mit der Beichte geht. Toleranz – auch innerkirchlich – ist Ihnen im Buch wichtig. Fehlt es daran in der Kirche?

Wolfgang Rachbauer arbeitet als Führungskraft im mittleren Management einer international agierenden Bank. Privat

Rachbauer: Ja, das glaube ich schon. Aber es stellt sich auch die Frage: Wo hört Toleranz auf? Wenn sich jeder den Glauben so

Zum Nachdenken über den Glauben will Wolfgang Rachbauer die Leser seines Buches anregen. photocase.com | © pischare

zurechtbiegt, wie er ihn braucht, dann hört es sich für mich mit der Toleranz auf. Es gibt „Leitplanken“. Aber zwischen diesen Leitplanken finde ich verschiedene Positionen bereichernd. Sie betonen im Buch immer wieder, kein Theologe zu sein. Belehren ist nicht Ihre Absicht. Aber was wollen Sie mit Ihrem Buch erreichen?

Rachbauer: An sich habe ich das Buch für mich geschrieben. Ich frage mich, wie ehrlich man ist, wenn man mit einem Buch einen konkreten Zweck verfolgt. Aber ich würde mich freuen, wenn es andere zum Nachdenken über den eigenen Glauben anregt. XX Buch: Wolfgang Rachbauer: „Wenn du zweifelst, freue dich. Ein Versuch, an Gott zu glauben.“ Verlag Anton Pustet, 174 Seiten, 22 Euro.


Sonntag

15. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 12. Juli 2015

einander alles sein Ein Wanderstab, an den Füßen nur Sandalen, und sonst nichts. Weder Brot noch Geld, keine Vorratstasche und kein zweites Hemd. Das Wichtigste aber: keiner ist alleine ­unterwegs. Jeweils zwei seiner Jünger zusammen sendet Jesus aus, um Gottes Botschaft zu den Menschen zu bringen und Kranke zu heilen.

Evangelium Markus 6,7–13 Er rief die Zwölf zu sich und sandte sie aus, jeweils zwei zusammen. Er gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben, und er gebot ihnen, außer einem Wanderstab nichts auf den Weg mitzunehmen, kein Brot, keine Vorratstasche, kein Geld im Gürtel, kein zweites Hemd und an den Füßen nur Sandalen. Und er sagte zu ihnen: Bleibt in dem Haus, in dem ihr einkehrt, bis ihr den Ort wieder verlasst. Wenn man euch aber in einem Ort nicht aufnimmt und euch nicht hören will, dann geht weiter, und schüttelt den Staub von euren Füßen, zum Zeugnis gegen sie. Die Zwölf machten sich auf den Weg und riefen die Menschen zur Umkehr auf. Sie trieben viele Dämonen aus und salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie.

1. Lesung Amos 7,12–15 Zu Amos aber sagte Amazja (der Priester von Bet-El): Geh, Seher, flüchte ins Land Juda! Iss dort dein Brot, und tritt dort als Prophet auf! In Bet-El darfst du nicht mehr

als Prophet reden; denn das hier ist ein Heiligtum des Königs und ein Reichstempel. Amos antwortete Amazja: Ich bin kein Prophet und kein Prophetenschüler, sondern ich bin Viehzüchter, und ich ziehe Maulbeerfeigen. Aber der Herr hat mich von meiner Herde weggeholt und zu mir gesagt: Geh und rede als Prophet zu meinem Volk Israel!

2. Lesung Epheser 1,3–14 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel. Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, damit wir heilig und untadelig leben vor Gott; er hat uns aus Liebe im Voraus dazu bestimmt, seine Söhne zu werden durch Jesus Christus und nach seinem gnädigen Willen zu ihm zu gelangen, zum Lob seiner herrlichen Gnade. Er hat sie uns geschenkt in seinem geliebten Sohn; durch sein Blut haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden nach dem Reichtum seiner Gnade. Durch sie hat er uns mit aller Weisheit und Einsicht reich beschenkt und hat uns das Geheimnis seines Willens kundgetan, wie er es gnädig im Voraus

bestimmt hat: Er hat beschlossen, die Fülle der Zeiten heraufzuführen, in Christus alles zu vereinen, alles, was im Himmel und auf Erden ist. Durch ihn sind wir auch als Erben vorherbestimmt und eingesetzt nach dem Plan dessen, der alles so verwirklicht, wie er es in seinem Willen beschließt; wir sind zum Lob seiner Herrlichkeit bestimmt, die wir schon früher auf Christus gehofft haben. Durch ihn habt auch ihr das Wort der Wahrheit gehört, das Evangelium von eurer Rettung; durch ihn habt ihr das Siegel des verheißenen Heiligen Geistes empfangen, als ihr den Glauben annahmt. Der Geist ist der erste Anteil des Erbes, das wir erhalten sollen, der Erlösung, durch die wir Gottes Eigentum werden, zum Lob seiner Herrlichkeit.


Wort zum Sonntag

1 + 1 = viel mehr als 2 Zugegeben! Mathematik war nie meine ­Stärke. Trotzdem behaupte ich guten Gewissens, dass das obige Ergebnis auf keinen Fall falsch sein kann. Die Herleitung meines Beweises ­beruht auf zwei Schriftstellen, aus dem Markus­ evangelium und aus dem Buch Kohelet. Markus berichtet von der Aussendung der Jün­ ger (6,6b–13). Jesus schickt sie nicht einzeln, um die unreinen Geister auszutreiben – wobei das doch viel effizienter gewesen wäre: zwölf Jünger hätten als Einzelkämpfer gleichzeitig an zwölf Orten salben und heilen können! Nein, Jesus entsendet seine Jünger zu zweit. Paarweise! Warum tut er das? Die Lösung für meine ungewöhnliche Gleichung „1 + 1 = viel mehr als 2“ fand ich bei Kohelet (4,9–12). Er bringt es hier auf den Punkt: „Zwei sind ­besser als einer allein ... Denn wenn sie hinfallen, richtet einer den anderen auf ...“.

sally2001 / photocase.de

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Die Mathematik-Lehrer/innen mögen nun ­bitte nachsichtig sein: 1 + 1 MUSS also mehr als nur 2 sein! Jesus gibt seinen Jüngern nicht nur einen Begleiter mit auf den Weg, sondern mit ihm auch jemanden, der Geborgenheit verleiht, der stützt, wärmt und schützt. Es sind also zwei Menschen unterwegs, die füreinander ­alles sind, was sie im Moment besitzen. Sie sollen keine Vorräte einpacken, keine Kleidung zum Wechseln, kein Geld. Der jeweils andere ist das Wertvollste, was sie auf ihrer Reise mitnehmen. Jesus rechnet nicht nach strengen mathemati­ schen Grundregeln. Er erinnert uns vielmehr daran, dass wir uns im Leben auf unsere(n) ­Begleiter verlassen dürfen, dass wir nicht ­alleingelassen sind. Gerade die Ratschläge von ­Kohelet gehen mir sehr zu Herzen – haben sie mich doch auch schon bei meiner eigenen Ehe­ schließung ­begleitet. Es ist ein unbezahlbares Geschenk, eine/n Partner/in zu haben, der/dem ich in jeder Situation voll vertrauen kann, die/der zuhört, tröstet, das eigene Glück teilt!

ch will hören, was Gott redet: Frieden verkündet der Herr seinem Volk

und seinen Frommen, den Menschen mit redlichem Herzen. Sein Heil ist denen nahe, die ihn fürchten. Seine Herrlichkeit wohne in unserm Land. Es begegnen einander Huld und Treue;

Zum Weiterdenken „Das mach’ ich mir mit mir selbst aus. Ich will niemanden belasten.“ Sich in persönlichen ­Krisenzeiten einem Freund anzuvertrauen ist kein Zeichen von Schwäche. Im Gegenteil: Das macht Freundschaft aus.

Gerechtigkeit und Friede küssen sich. Treue sprosst aus der Erde hervor;

Irina Wutzlhofer unterrichtet Religion am

Gerechtigkeit blickt vom Himmel hernieder.

Gymnasium in Oberpullendorf.

[...] Gerechtigkeit geht vor ihm her,

Sie ist verheiratet und Mutter

und Heil folgt der Spur seiner Schritte.

im Burgenland.

eines Sohnes und lebt in Sigleß Die Autorin erreichen Sie unter

Antwortpsalm, aus Psalm 85

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

9. Juli 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Bahnfahrt in die Vergangenheit Meine Bahnfahrt nach Wien wäre sicher ganz anders verlaufen, wenn nicht dieser Bär da gewesen wäre. Dieser kleine, braune, verschnuddelte Teddybär. eine wahre geschichte von Albert a. FEldkircher

Ich hätte meinen Platz im reservierten Abteil – wie immer in Fahrtrichtung – bezogen, mei­ ne Schuhe ausgezogen und Birkenstock-San­ dalen angezogen, mich gemütlich im ErsteKlasse-Fauteuil zurückgelehnt. Ich hätte den letzten Roman von Johannes Mario Simmel aus dem Seitenfach meiner Reisetasche gezo­ gen und mich in die Lektüre vertieft, wäh­ rend der Intercity „Franz Schubert“ sein mo­ notones Tarrat-Tarrat-Tarrat hören ließ. Aber diesmal war es anders. Ich bemerk­ te ihn sofort und als Erstes, als ich die Schie­ betür zum Abteil Nummer 12 zurückschob. Sein Kopf und ein Ärmchen lugten aus dem riesigen Trekking-Rucksack heraus und seine bernsteinfarbenen Knopfaugen sahen mich an – jedenfalls schien es mir so. Ich suchte etwas irritiert nach der Nummer meines Sitz­ platzes und – schaute wieder dem Teddybär in die Augen, denn der Rucksack stand eben auf dem für mich reservierten Platz. Ich sprach die junge Frau gegenüber an – oder besser gesagt: Ich wollte sie ansprechen. Denn meine Stimme versagte. Ich räusper­ te mich und setzte erneut an: „Entschuldi­ gen Sie bitte: Ihr Rucksack steht auf meinem Sitzplatz. Würden Sie bitte ...?“ Sie fiel mir ins Wort und sagte hastig: „Klar – nur: Der Rucksack ist sehr schwer. Wenn Sie ihn mir hinaufheben ...? Oder, wenn es Ihnen nichts ausmacht, den Platz daneben zu nehmen?“ Nein, es machte mir nichts aus. Im Gegenteil. Ich wollte, dass der Rucksack stehen blieb. Ich nahm schräg gegenüber neben der Frau Platz, die ich noch nie gesehen hatte und die am Ende dieser Bahnfahrt mehr von mir wissen würde als die meisten anderen Men­ schen, die mich kannten. Der Teddy auf meinem Platz irritierte mich. Die anderen Plätze des Abteils waren frei. Ich stellte meinen Sitz halb auf Liegepo­

sition und streckte meine Beine aus. Gleich­ zeitig musterte ich verstohlen meine Sitz­ nachbarin. Sie war etwa Mitte 20, um eine Kopflänge kleiner als ich und von so zierli­ cher Gestalt, dass ich mich unwillkürlich frag­ te, wie sie das wohl mit dem großen, schwe­ ren Rucksack schaffte. Während ich sie von der Seite beobachtete, ließ ich den Teddybä­ ren nicht aus den Augen. Was war das bloß? Wie konnte ich – ein erwachsener Mann mich von diesem kleinen Stofftierchen so in den Bann ziehen lassen, dass mir sogar vor­ hin das Wort im Hals stecken geblieben war? Erinnerungen wurden wach. Sie musste mich beobachtet und meine Gedanken er­ raten haben, denn sie begann im selben Mo­ ment zu sprechen, als ich mich aufraffte, sie anzusprechen. „Sie mustern meinen Teddy aber gründlich!“, sagte sie und in ihrer Stim­ me schwang Interesse mit. „Ja“, sagte ich, „Ihr kleiner Teddybär fasziniert mich wirk­ lich.“ Ich sah sie an und in ihren Augen stand eine Frage. So sprach ich weiter: „Wissen Sie, ich hatte auch einmal so einen Teddy. ‚Bärle‘ hieß er und hat Ihrem Teddy so unglaublich ähnlich gesehen, dass ich im Moment glaub­ te, meinem ,Bärle‘ zu begegnen.“ Ich hielt inne. Das war schon mehr, als ich eigentlich sagen wollte. „Sie hatten Ihr ,Bärle‘ offenbar sehr gern. Es bedeutete Ihnen mehr als ein anderes Spielzeug?!“ – „Ja, es bedeutete mir wirklich sehr viel“, hörte ich mich nachdenk­ lich sagen. Ich fühlte mich erleichtert, als sich die Ab­ teiltür öffnete und der Schaffner eintrat. „Die Fahrkarten, bitteschön.“ Ich zog meine AboKarte aus der Brusttasche und reichte sie dem Bahnbediensteten. Meine Platznachba­ rin stand auf und nestelte an ihrem Rucksack herum, um ihre Fahrkarte herauszunehmen. Dabei purzelte der kleine Teddy herunter und wäre auf den Boden gefallen, hätte ich nicht

mit einem schnellen Reflex eine Hand aus­ gestreckt und ihn aufgefangen. So hielt ich diesen Teddybären in meiner Hand, während seine Besitzerin dem Schaffner den Fahr­ schein reichte. „Wünsche angenehme Rei­ se, die Herrschaften.“ Damit war der Schaff­ ner wieder verschwunden und ich saß da mit einem fremden – und doch so sonderbar ver­ trauten Stoffteddy in der Hand. Meine Reisebegleiterin hatte sich wieder ge­ setzt und halb zu mir gewandt. „Danke, dass Sie meinen Teddy vor dem unappetitlichen Fußboden gerettet haben“, sagte sie und zeig­ te dabei ein erstes Lächeln. „Möchten Sie mir nicht etwas von Ihrem ,Bärle‘ erzählen?“, fragte sie darauf rundher­ aus und warf mir einen aufmunternden Blick zu. „Wenn es Sie interessiert – gerne!“, ant­ wortete ich zunächst zögernd. Und während der Zug das „Deutsche Eck“ passierte, erzähl­ te ich dieser Frau neben mir meine Geschich­ te vom „Bärle“. Ich tauchte dabei tief in mei­ ne Kindheit ein – zurück in die Zeit, als ich ein sechsjähriger Bub war. Eine Reise in die Kindheit. „Meine Mut­ ter war damals an einer schweren Lungen­ tuberkulose erkrankt und musste für drei Monate in eine Spezialklinik nach Natters, in der Nähe von Innsbruck. Ich konnte sie während der ganzen Zeit nicht einmal besu­ chen, wegen der Ansteckungsgefahr. Es war eine schlimme Zeit für mich, denn einerseits fehlte mir die Mutter sehr, andererseits hat­ te mein Vater für diese Zeit eine Haushälte­ rin eingestellt, die ich überhaupt nicht leiden konnte. Ich glaube, sie mich auch nicht. Es war die Hölle ...!“ Meine Reisegefährtin lauschte aufmerksam und ermunterte mich weiterzusprechen. „Während dieser Zeit in Natters nähte meine Mutter zwei Teddybären: einen hellbraunen für meinen Bruder und einen dunkelbraunen


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

9. Juli 2015

zur sache

auryndrikson – fotolia.com

Kleiner Bär mit großen Ohren ...

für mich – genauso wie der Ihre“, sagte ich und stellte dabei fest, dass ich den Teddy immer noch in der Hand hielt. „Es war ungefähr zur Hälfte der Krankenhauszeit, da kam ein Päckchen mit der Post. Ich vergesse nie die überschäumende Freude, als ich mein ,Bärle‘ auspackte. Es war wie Liebe auf den ersten Blick und von diesem Augenblick an war ,Bärle‘ mein ständiger Begleiter. Man sah es ihm auch an. Nach zwei Jahren war sein Stoff-Fell schon recht abgewetzt und ein Ohr hatte meine Mutter wieder annähen müssen. Aber ohne ,Bärle‘ wollte ich nirgendwo hingehen. Auch in der Schultasche war er stets mit dabei. ER war mein Talisman.“ Das traurige Ende von „Bärle“. Während meiner Erzählung hatte ich immer noch den kleinen Stoffbären in der Hand gehalten. Meine Gesprächspartnerin hatte mich nicht unterbrochen. Jetzt fragte sie: „Und wo ist Ihr Teddybär geblieben? Haben Sie ihn noch?“ „Nein, mein ,Bärle‘ gibt es leider nicht mehr“, antwortete ich und eine Wehmut überkam mich dabei. „Es war an einem heißen Sommertag, etwa zwei Jahre später. Ich spielte mit Freunden am Achdamm. Es war unser liebster Spielplatz: Wasser, Steine, Bäume – und die Bahnlinie unserer Regionalbahn führte dort vorbei. Es war ein beliebtes Spiel, an den Geleisen zu horchen, ob der Zug kam. Man presste dabei ein Ohr auf den Schienenstrang und konnte die Vibration des herannahenden Zuges schon hören, bevor man ihn sehen konnte. So war es auch an jenem Nachmittag. Ich war wieder auf Horchposten und hörte das Klopfen, das einen nahenden Zug ankündigte. Ich wollte diesmal besonders lange hören. Als meine Freunde plötzlich schrien: ,Der Zug!‘, sprang ich auf und rannte weg. Dabei fiel ,Bärle‘ aus meiner Hosentasche auf die Schiene. Ich wollte zurücklaufen, aber

inzwischen war der Zug schon ganz nahe herangekommen. Ein schrilles Warn­ signal des Lokführers fuhr mir durch alle Knochen. Ich blieb wie angewurzelt neben dem Bahndamm stehen und musste zusehen, wie mein ,Bärle‘ zermalmt, zerrissen und zerstückelt wurde von den schweren Eisenrädern. Auch als der Zug schon vorbei war, stand ich wie gelähmt da, unfähig, die zerfetzten Teile zusammenzusammeln.“ „Es muss für Sie schrecklich gewesen sein, damals“, hörte ich die Frau neben mir sagen. „Ja. Es war, als ob ich einen guten Freund verloren hätte. Meine Spielkameraden halfen mir, die Überreste zusammenzusuchen, und wir beerdigten mein ,Bärle‘ dort neben dem Bahndamm. Das klingt vielleicht übertrieben, dramatisiert, aber wir haben wirklich ein kleines Grab gemacht und ich war froh, dass meine Freunde mich nicht auslachten, sondern meine Traurigkeit teilten.“ „Das tue ich auch“, sagte sie leise. „Jetzt verstehe ich, warum Sie so fasziniert waren, als Sie meinen Teddy sahen. Am liebsten würde ich Ihnen meinen Teddy geben“, fügte sie hinzu, „aber ich hänge selbst so an ihm, seit ich ihn vor zwölf Jahren von meiner älteren Schwester bekommen habe. Sie ist an Krebs gestorben und hat diesen Teddy noch im Krankenhaus für mich gemacht. Er ist mein ständiger Begleiter.“ Wie eine Wiedergeburt. Ich merkte, dass ich den kleinen Bären immer noch in meiner Hand hielt, und reichte ihn jetzt meiner Reisegefährtin hinüber. „Danke, dass Sie mir Ihre Geschichte anvertrauten“, sagte sie. – „Danke, dass Sie mir zugehört haben“, entgegnete ich. Ich fühlte mich sonderbar wohl und befreit, ja dankbar für diese Begegnung mit „Teddy und Frauchen“. Denn: Ich hatte mein geliebtes „Bärle“ wiedergefunden. In meinem Herzen.

... Horst Winter besang schon 1947 seinen kleinen Talisman. So ein Teddy (oder auch ein anderes Plüschtier) erobert sofort das Herz des neuen Frauchens oder Herrchens. Das gilt für Kinder genauso wie für Erwachsene: Plüschtiere werden überall geliebt. Psychologen versuchen es so zu erklären: Mit dem Plüschtier hat man immer etwas Vertrautes dabei. Besonders, wenn die Umgebung fremd ist, die Welt rundherum verrückt spielt oder wenn es darum geht, Ängste zu überwinden, hilft ein Knuddeln und Drücken. Hat man den Teddy im Arm, ist die Geschichte gleich nicht mehr so gruselig; ist die kleine Maus in der Schultasche dabei, scheint die Prüfung leichter zu gelingen; sitzt der alte Stoffdackel auf der Hutablage im Auto, fühlt man sich im Ausland nicht so fremd. Man kann dem alten Freund aber auch seine Sorgen erzählen, er wird immer geduldig zuhören. Mit dem Plüschteddy, dem Stoffhund oder der Kuschelmaus wird die Welt einfach für kurze Zeit wieder klein und in Ordnung. Darf der Teddy aufs Sofa? Was für Kinder selbstverständlich ist, scheint so manchen Erwachsenen peinlich. Muss es aber nicht. Menschen scheinen nämlich von Natur aus das Bedürfnis zu haben, sich mit Vertrautem zu umgeben. Und mit Dingen, die sie mit anderen verbinden. Das können Plüschtiere sein ebenso wie Fotos oder Geschenke von Freunden und Verwandten. Der Ring von der Großmutter oder ein geweihtes Amulett in der Geldbörse ist nur unauffälliger, haben aber im Prinzip die gleiche Funktion wie ein alter Stoffbär: Er vermittelt Geborgenheit und Vertrautheit. Und sollte der Besuch den alten Teddy am Sofa doch belächeln, hilft ein Zitat von Altmeister Erich Kästner: „Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch.“ b. Hasch


Da geh ich hin Mühlviertler Kinderspiele. Vom 10. bis 12. Juli und vom 17. bis 19. Juli 2015 finden in Perg zum 40. Mal die MÜKIS – die Mühlviertler Kinderspiele, organisiert von der Pfarre Perg – statt. XX Infos zum Programm:

KK

Die KirchenZeitung für Kinder 9. Juli 2015

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Da meld ich mich Brieffreundin gesucht. Ka­ tharina ist neun Jahre alt, malt und bastelt gerne, fährt mit dem Skateboard und spielt Flö­ te. Schreib ihr, wenn du im glei­ chen Alter bist und auch eine Brieffeundin haben möchtest. XX Katharina Schwarzenberger, Alte Schulstr. 16, 3313 Wallsee.

lach mit piepmatz „Heuer mache ich nichts im Urlaub. Die ersten Tage liege ich einfach nur im Schaukelstuhl.“ – „Wird dir da nicht langweilig?“ – „Hm, wenn es so weit ist, fange ich mit dem Schaukeln an.“

Sommerurlaub – Rätselzeit!

Sagt der Bauer zu seinem Urlaubsgast: „Bei uns auf dem Land werden Sie vom Hahn ge­ weckt.“ – „Sehr gut, bitte auf 11 Uhr stellen!“

Wohin wandert Konrad? Errate die Be­ griffe, an denen ein Schild angebracht ist, und schreibe die Anfangsbuchstaben in der richtigen Reihenfolge auf den Wegweiser, dann hast du die Lösung! Die schickst du bis 20. Juli an kiki@kirchenzeitung.at oder

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

kiki-kontakt

KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Unter den Einsendungen verlosen wir drei gefal­ tete Piepmätze von FALTGenial (siehe Be­ richt Seite 6–7). Schöne und erholsame Ferien wünscht dir KiKi!


9. Juli 2015

Riesenspaß beim Riesenwuzzler. So feierten die Jugendlichen das 10-Jahres-Jubiläum des Ask Ju in Aigen-Schlägl.

Jeden Freitag gibt es das große Wiedersehen im Ask Ju Am 7. Juli 2005 wurde das Ask Ju, das Jugendzentrum im Maierhof in Aigen-Schlägl, mit einem großen Fest eröffnet – und am 3. Juli 2015 konnten die zehn erfolgreichen Jahre gebührend gefeiert werden. Der Rückblick auf zehn Jahre Jugendarbeit im Ask Ju-Jugendzentrum zeigte ein Bild von abwechslungsreichen Angeboten. Diese reichen von gemeinsamen Kinobesuchen oder Eisstockschießen über die Teilnahme beim österreichweiten Projekt „72 h ohne Kompromiss“ bis hin zu Reisen und sportlichen Aktivitäten. Rund 20 Jugendliche kommen regelmäßig zu den Öffnungszeiten jeden Freitag von 16 bis 20 Uhr. Das Jugendzentrum Ask Ju hat für die Region eine große Bedeutung. „Auf den Spielplätzen sind die Jugendlichen nicht

musiktipp

gerne gesehen, bei uns haben sie eine Alternative, wo sie herzlich willkommen sind. Hier können sie Zeit verbringen, sich einbringen, ihre Talente entdecken, und wir vom Team sind für sie da“, meint Jugendzentrumsleiter Wolfgang Thaller. Elke, 15, sagt: „Für mich und meine Freunde ist das Ask Ju besonders wichtig. Wir sehen uns ja eine ganze Woche nicht – aber am Freitag sind dann alle im Ask Ju.“ Stefanie Poxrucker, Dekanatsjugendleiterin im Dekanat Altenfelden und auch im Team, ergänzt: „Über die Gemeindegrenzen hinaus ist das Impulszentrum im Maierhof bei den Jugendlichen ein Anziehungspunkt.“ Jubiläumsfest. Zu dem von den Jugendlichen organisierten Fest kamen am Freitag, 3. Juli trotz Freibadwetter rund 150 Leute.

aufgeschnappt

Die Band Backslash spielte beim Jubiläumsfest im Ask Ju. Ein Gutteil der Band sind ehemalige Zivildiener des Jugendzentrums.

­ines der Highlights war dann E am Nachmittag das große Riesenwuzzler Turnier. In Fünfergruppen kickten die Teams um tolle Preise. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Jugendkantorei Schlägl und der neu gegründeten Band Backslash, die auch nach dem Jubiläumsfest in dieser Formation durchstarten will. P. S.

szene

Mit Sophie Hunger ins Weltall entschweben „Was will mir eine Schweizerin über Rock’n’Roll erzählen?“, dachte ich. Früher. In meiner Unwissenheit. Schließlich kam mir Sophie Hunger auf dem Max-Herre-Album „Hallo Welt!“ im Song „Berlin – Tel Aviv“ unter – und wie ich angetan war von dieser Stimme. „Supermoon“, Hungers bereits viertes Album, ist ein buntes Kaleidoskop voll unterschiedlicher Songs und Sprachen. Bereits im Titeltrack gibt sie sich entrückt und Hungers Gesang dringt wie von einer fremden Welt zu uns durch. Ein wunderbar poppiges „Mad Miles“ scheint das

Raumschiff langsam der Erde näher zu bringen, ehe die Raumkapsel in einem gewagten Gitarrensolo auch schon wieder entgleitet. Ein von Drums gesampeltes „Fathr“ und ein vor sich hinpluckerndes „The Age Of Lavender“ brin-

ask ju (2)

Mein Tipp Taizéfahrt. Das Haus St. Antonius in Grein lädt Jugendliche und junge Erwachsene zur Fahrt nach Taizé. Diese findet unter dem Motto „Komm und sieh“ von 1. bis 10. August statt. Informationen und Anmeldungen per Tel. 07268/78 61 oder per Mail: haus-antonius@aon.at

KOntakt

Schreib an die FORYOU-Redak­tion: paul.stuetz@ kirchenzeitung.at

xxx moment mal gen uns Sophie Hunger nicht wieder. Da bedarf es schon des französischen Ex-Fußballnatio­ nalspielers Eric Cantona, um mit der Chanteuse in Kontakt zu treten und sie mit „La Chanson d’Hélène“ wieder sanft dem Boden entgegensinken zu lassen. Mit verzerrter Stimme und zu Trip-Hop-artigen Beats singt sie in Schwyzerdütsch über das endgültige Entschwinden – den eigenen Tod („Heicho“), ehe sie glockenklar, einem Gebet gleich, mit „Queen Drifter“ endgültig allem Irdischen entschwebt. Klaus Rauscher Bewertung: êêêêê Zum Vormerken: Posthof Linz, Sa., 21. Nov. 2015 u Sophie Hunger – Supermoon (erschienen bei Caroline)


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN

IMPRESSUM

FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91. PARTNERSCHAFT Draußen ist viel Sonnenschein, nur in mein Herz kommt keine rein. Wenn Du es bist, eine nette Frau, gerne 60 bis 70 Jahre, mit christlicher Lebenseinstellung, würde ich mich über einen Brief sehr freuen. Bezirke Braunau, Ried, Schärding (Sinn-Viertel). Zuschriften an KirchenZeitung, Chiffre 14/2015, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. VERSCHIEDENES FREUDE ERLEBEN! Gitarren-Wochenendkurse in Ihrer Heimatgemeinde möglich. Info: 0650/512 74 79. Aktuelle Termine, Kursorte: www.walter-nimmerfall.weebly.com

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 47,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

Med. Masseurin hilft Ihnen bei Arbeiten und betreut Sie. Telefon 0680/230 72 96. Alexander B. (15 J.), bittet um Patenschaft für seine berufl. Ausbildung. Sr. Marlene, 0676/84 00 36-506.

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr anzeigen@kirchenzeitung.at

DANK & EHRUNG  Beim Pfarrfest am 5. Juli in Thalheim ehrte die Pfarre OSR Hubert Hanghofer für seinen

PFARRE

60-jährigen Einsatz im Dienst der Kirchenmusik. Er gründete 1955 den Motettenchor, der seitdem Gottesdienste und Feierlichkeiten begleitet. Seit 60 Jahren spielt Hubert Hanghofer zudem in jedem Gottesdienst die Orgel und begeistert die Gemeinde mit eigenen Kompositionen.  Landeshauptmann Josef Pühringer gratulierte George Wozasek, von 1980 bis 2013 Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde in Linz, zu seinem 90. Geburtstag am 27. Juni und

9. Juli 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Toto jetzt mit 50.000 Euro „Summer Cash“ Toto garantiert in den Runden 28A bis 31B, also acht Mal, eine Gewinnsumme für den Dreizehner von 50.000 Euro. Die Toto-„Sommerpause“ ist vorbei (ab sofort gibt es wieder zwei Runden pro Woche), „Sommerfußball“ wird möglicherweise noch in so manchem Stadion geboten, aber fix – und neu – ist jetzt das Toto „Summer Cash“ in Höhe von garantierten 50.000 Euro. „Summer Cash“ ist eine Promotion, die heuer erstmals bei Toto durchgeführt wird. Dabei wird bei acht Toto-Runden eine Dreizehner-Gewinnsumme von 50.000 Euro garantiert. Das heißt, in den Runden 28A bis 31B – das ist vom 6. Juli bis zum 1. August 2015 – dotiert Toto den DreizehnerGewinnrang, wenn nötig, auf jeweils 50.000 Euro auf. Dabei handelt es sich um eine garantierte Mindestsumme. Sollte durch Jackpot-Ereignisse die Dreizehner-Summe den Betrag von 50.000 Euro überschreiten, so kommt selbstverständlich diese höhere Gewinnsumme zur Auszahlung. Spielprogramm und Annahmeschluss für die „Summer Cash“-Runden sind u.a. im Internet unter www.win2day.at, im Teletext auf Seite 725 sowie in der in allen Annahmestellen aufliegenden Toto-Vorschau nachzulesen. 

TOTO Ergebnisse 27. Runde 2015

6 AUS 45

1: +:1 2: 2:2 3: 0:0 4: +:+ 5: +:1

Mi., 01. 07. 15: 22 23 26 30 35 42 Zz: 19 J O K E R: 1 7 3 6 3 6

ANGABEN OHNE GEWÄHR

So., 05. 07. 15: 16 20 25 27 35 36 Zz: 26 J O K E R: 9 1 3 3 6 8

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ANLIEGEN UND HINWEISE dankte ihm für die Bereitschaft, gute Kontakte zu anderen Religionsgemeinschaften zu halten.  Ende Juni wurde Konsulent Alfred Baumgartner, Vorsitzender des Bundes der Egerländer Gmoin, von Bürgermeister Klaus Luger mit der Kulturmedaille der Stadt Linz für seinen unermüdlichen Einsatz für die Volksgruppe geehrt.  Linz. Bei der 2. Österr. Benefizgala für Menschen mit DownSyndrom in Linz wurde ein Spendenreinerlös von 75.000 Euro erzielt. Er wird auf Behindertenorganisationen aufgeteilt, darunter das CaritasHeim St. Pius in Peuerbach, die Lebenshilfe Vöcklabruck und die Linzer Festivalorganisation sicht:wechsel. Das Seminarhotel Wesenufer in Waldkirchen am Wesen wurde mit dem sozialen Unternehmerpreis „MEVISTORing 2015“ ausgezeichnet. Initiator ist der Verein „Ein Platz im Leben“.

 Sommeroasen für Leib und Seele. Fortsetzung der Hinweise auf Angebote kirchlicher Häuser in Oberösterreich: Familien-Urlaubswoche „Lebendig unseren Glauben (neu) entdecken“, begleitet von Franz Kogler, 19. bis 25. Juli im JUFAGästehaus Grünau im Almtal.

ren Sie sich unter www.kloesterreich.at Bibliothek bei Nacht in der Stiftsbibliothek Admont – am 22. Juli, 5. und 19. August mit Führungen – beim Julitermin um 22 Uhr, bei den Augustterminen um 21 Uhr.  Info und Anmeldung: Bene-

 Info und Anmeldung: Andreas Gruber, Tel. 0664/846 08 35, E-Mail: gruberandi@aon.at

diktinerstit Admont, Tel. 03613/23 12-604; www.stit-admont.at

Pilgerangebote: www.dioezeselinz.at/pilgern Das Bildungszentrum St. Franziskus in Ried i. I. lädt ein zum Radeln in der Oberpfalz, 23. bis 28. August.  Info und Anmeldung: Franziskushaus Ried, Riedholzstraße 15a, 4910 Ried/I, Tel. 07752/827 42; www.franziskushaus.at

Sich in die Stille der Klöster zurückziehen? – In den Klöstern sind Gäste willkommen: www. gastimkloster.at. Oberösterreichs Klöster und Stifte haben auch für Kunst-, Kultur- und Naturliebhaber/ innen viel zu bieten. Informie-

Sommertage im Stift Schlägl, 12. bis 15. August, geleitet von Hofrat Dr. Franz Gumpenberger und Konsulent Hans Veit, geistlich begleitet von Abt Martin Felhofer. Trommeln und Meditieren im Stift Schlägl, 31. Juli bis 2. August (Leitung: Josef Dirhammer).  Info und Anmeldung: Seminarzentrum Stift Schlägl, Schlägl 1, 4160 Aigen-Schlägl, Tel. 07281/88 01-400; www.stift-schlaegl.at

Lange Nacht der Klostergärten. Unter anderem am 31. Juli und 29. August bei den Marienschwestern in Bad Mühllacken.  Infos: www.kloesterreich.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

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Ein Fest für die Madonna Frauenstein/Molln. Im Hochaltar der Bergkirche in Frauenstein steht eine 60 cm hohe Gnadenstatue. Die Schutzmantelmadonna wurde von Kaiser Maximilian I. in Auftrag gegeben, als Dank dafür, dass er aus Seenot errettet wurde. Heuer feiert die Pfarre das 500-Jahr-Jubiläum. Der Höhepunkt ist die Festmesse am Sonntag, 12. Juli, 9.45 Uhr mit Bischof Ludwig Schwarz. Anschließend wird ein Frühschoppen in der Pöln-Halle gefeiert.

Grünau, Marienheim  07616/82 58  Kontemplative Exerzitien, Do., 23. 7., 18 Uhr bis So., 2. 8., 9 Uhr, Ltg.: Sr. Huberta Rohrmoser, P. Laurentius Resch OSB.

MARKUS HUEMER

Konzerte auf dem Domplatz Linz. Der amerikanische Jazz-Gitarrist und Sänger George Benson, geboren 1943, spielte mit Größen wie Miles Davies und landete mit Liedern wie „This Masquerade” oder „On Broadway“ Millionenhits. Er wurde mehrfach mit dem Grammy Award ausgezeichnet. Gemeinsam mit dem fast 30 Jahre jüngeren Soul-Sänger und Komponisten Gregory Porter – seine Musik ist beeinflusst von den Gospels der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung der 1960er Jahre – ist George Benson am Dienstag, 14. Juli, 19.30 Uhr auf dem Domplatz zu erleben.

r KiZExklusiv fü en Leser/inn

SPIRITUALITÄT Stift Kremsmünster  07583/52 75-0  Date mit Gott, Zeig uns deine Wege, o Herr, Wochenende für Sinn-Sucher von 17 bis 35 Jahren, Impulse, Gebetszeiten, Gemeinschaft, Spezial, 17 Uhr bis So., 12. 7., 14 Uhr, Fr., 10. 7.

 Benefizkonzert auf Schloss Altenhof im Mühlkreis. Am Freitag, 10. Juli, und am Samstag, 11. Juli, jeweils 19.30 Uhr gibt Clemens Hellsberg, ehemaliger Vorstand der Wiener Philharmoniker, zwei Benefizkonzerte. Gemeinsam mit seinen Söhnen Dominik und Benedikt, mit Robert Bauerstatter, Andrea Wutschek, Manfred Hecking und Sopranistin Lydia Rathkolb bringt er Kammermusikwerke von Händel, Smetana, Mozart, Sibelius und Rossini zu Gehör. veranstaltet werden die Konzerte zugunsten des Malteser Hospitaldienstes Austria.  Info & Karten: Tel. 07285-262, E-Mail: info@schloss-altenhof.at

 „Phantom der Oper“ in Bad Leonfelden. Von Donnerstag, 16. Juli bis 8. August präsentieren das Große Symphonieorchester des Landes OÖ, die Musiktheaterstudios der Anton Bruckner Privatuniversität, die „Musical Theatre Academy“ Puchenau u.a. das Musical von Andrew Lloyd Webber.  Karten unter Tel. 07213/63 97 oder www.oeticket.com

George Benson (oben) und Gregory Porter. GLAVIANO, SONGKICK.COM

 Die KiZ verlost 20 x 2 Karten für das Konzert Gregory Porter & George Benson. Einsendungen bis Sonntag, 12. Juli an: KirchenZeitung, „Musik am Dom“, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz oder per E-Mail: service@kirchenzeitung.at

 Ökumenische Sommerakademie im Stift Kremsmünster. Von Mittwoch, 15. Juli bis Freitag, 17. Juli lädt die Sommerakademie zu Gesprächen zwischen renommierten Wissenschafter/innen, Kirchenvertreter/innen und Besucher/innen zum Thema „Warum Leid?“ ein. Die Vorträge finden bereits zum 17. Mal im Kaisersaal statt, im Fischkalter gibt es am 15. Juli um 19 Uhr einen Empfang des Landeshauptmannes. Den Abschluss der Tagung bildet der Ökumenische Gottesdienst am 17. Juli, 12 Uhr in der Stiftskirche.  Anmeldung: Tel. 0732/78 42 93, E-Mail: sommerakademie@ktu-linz.ac.at

ANGEBOT DER WOCHE

Verspielte Ferien

Infos zu den Spielen finden Sie auf Seite 14 und auf den Internetseiten vom Spiel des Jahres: www.spiel-des-jahres.com Anfang August verlosen wir weitere Spiele – Spiele für Ältere.

Zum Ferienstart verlosen wir Spiele. – Die Ferien können kommen, und wenn es manchmal regnet, gibt es dennoch super Abwechslung.

 Wir verlosen ein Kinderspiel des Jahres „Spinderella“ sowie je ein „Schatz-Rabatz“ und „Joe‘s Zoo“, 2 Spiele „Fliegenschmaus“ und je 4 Spiele „Schau mal!“ sowie „Der verdrehte Sprachzoo“.

Die Verlage Amigo, HABA, Noris, Piatnik, Ravensburger und Zoch haben Spiele zum Verlosen zur Verfügung gestellt.

 Schreiben Sie uns bis Fr., 17. Juli (Kennwort: „Spiele“), welches Spiel Sie gerne gewinnen – wir berücksichtigen so gut wie möglich den

Vieles dreht sich bei den zu verlosenden Spielen um Tiere. Links: eine Figur aus „Schau mal; rechts eine Karte aus „Joe‘s Zoo“. Spielwunsch der unter allen Einsendungen gezogenen 13 Bewerbungen.  Adresse: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 1039 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at.


24 Termine namenstag

Sr. Dr. Kunigunde Fürst war bis 2012 Generaloberin der Franziskanerinnen von Vöcklabruck und wirkt nun in der Ordensniederlassung in Kasachstan. KiZ/Archiv

Kunigunde (13. Juli) Wer war diese Frau, die vor 1000 Jahren gelebt hat? Mit Hemma von Gurk verband sie eine Freundschaft. Aus Luxemburg stammend hat Kunigunde den Ottonen Heinrich geheiratet und wurde mit ihm 1014 zur ersten deutschen Kaiserin gekrönt. Auf sämtlichen Kriegszügen war sie an der Seite ihres Gatten, ungewöhnlich für diese Zeit! Noch zu Lebzeiten stifteten sie der Kirche zahlreiche Güter, da ihre Ehe kinderlos blieb. Den Dom zu Bamberg ließen sie als Grablege erbauen. Tilman Riemenschneider schuf 500 Jahre später ein Grabmal. In Deutschland ist der Name Kunigunde häufig zu finden. Für mich aber war es ein Schock, diesen Namen als Ordensnamen zu erhalten. Erst allmählich freundete ich mich an, insbesondere nach einem Besuch in Bamberg und als mir der Name Kunigunde in seiner Bedeutung aufging: Die für ihre Sippe Kämpfende. Auch in Kasachstan ist er nicht fremd, weil viele deutsche Menschen hier gelebt haben. Sr. Kunigunde Fürst

9. Juli 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

freitag, 10. 7. 2015 XX Bad Mühllacken. Meditation, Meditationsraum, KneippTraditions­haus, 19.45 Uhr, Ltg.: Sr. M. Susanne Eibensteiner. XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, mit Gustav Auzinger, Rohrbach. XX Wels. Oö. Stiftskonzerte, Classic Impro, Jazztrio Breinschmid, Minoriten, 20 Uhr. samstag, 11. 7. 2015 XX Bad Schallerbach. Benefizkonzert, Konzertantes bis Traditionelles, Werke von W. A. Mozart, J. Massenet, D. Schostakowitsch etc., Landesmusikschule, 14 Uhr. XX Lambach. Oö. Stiftskonzerte, Paul Gulda & Michael Dangl, Sommerrefektorium, 20 Uhr. XX Linz, Karmeliten. Sonderpostamt, 11 bis 15 Uhr, Briefmarkenschau – mit zahlreichen Objekten von Fr. Stefan Domitrovits OCD, 10 bis 18 Uhr, Impulse zu Spiritualität im Alltag von Teresa von Avila von den Marienschwestern vom Karmel mit musikalischer Gestaltung von Sr. M. Emmanuela & Renate Ritzberger, 15.15 Uhr, Krypta der Karmeliten. XX Linz, Ursulinenkirche. Musikalische Medidation, Musik der deutschen Romantik, 17 Uhr, Peter Paul Kaspar und Martina Schobesberger, Orgel. XX Seewalchen. Barocke Orgelmusik, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Birgit Födinger. sonntag, 12. 7. 2015 XX Altenhof. Kamillusfest, Festgottesdienst, 10 Uhr, Frühschoppen, 11 Uhr, Kapelle Haupthaus, Dorfplatz assista das Dorf, bei Schlechtwetter im Veranstaltungssaal. XX Atzbach. Fatimatage, Menschlich Gott begegnen, Anbetung und Beichtgelegenheit, 18.30 Uhr, Krankensegnung und eucharistischer Segen, 19.15 Uhr, Abendgottesdienst mit Festpredigt und Weihe an das Heiligste Herz Jesu und an das Unbefleckte Herz Mariens, anschließend Lichterprozession, 19.30 Uhr, mit P. MMag. Lukas Six OSB. XX Brunnenthal. Brunnenthaler Konzertsommer, Evangelina Mascardi, Barockgitarre, Lincoln Almada, Harfe, Barockkirche, 19.30 Uhr.

Fatimafeier mit Lichterprozession in der Wallfahrtskirche Maria Trost. Mo., 13. 7., 20 Uhr. Gemeinde Rohrbach-Berg XX Frauenstein. Festmesse mit Bischof Dr. Ludwig Schwarz, anschließend Frühschoppen, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Gmunden. Jazz on the Steamboat, Jazzfahrt auf der Gisela, Charlie Haidecker, Rathausplatz, 19 Uhr. XX Kremsmünster. Oö. Stiftskonzerte, Klavier Recital, Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Gustav Mahler, Maurice Ravel, Alexandre Tharaud, Stift, Kaisersaal, 11 Uhr. XX Linz, Karmeliten. Skapulierfest, Werke von Michael Haydn, Michael Stenov, Lieder aus dem Gotteslob in Sätzen von Michael Stenov, Karmelitenkirche, 10 Uhr, Ltg.: Michael Steinhuber-Novacek. XX Linz, Mariendom. Mittagskonzert, Werke von Dietrich Buxtehude, Johann Sebastian Bach und Jehan Alain, 10.45 Uhr, Andreas Peterl, Orgel. XX Linz, SolarCity. Elia-Fest, Frühschoppen und Kinderprogramm, ab 10 Uhr. XX Linz, St. Konrad. Sonntagsmesse, religiöse Popmusik, Chor und Band „P4“ aus der Pfarre, Pfarrkirche, 10 Uhr, Ltg.: Robert Staudinger. XX Oepping. Orgelkonzert, Stiftsorchester, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Ingemar Melchersson. XX Schardenberg. Fatima-Wallfahrt, Pfarrkirche, Beichtgelegenheit ab 19 Uhr, Rosenkranz, 19.30

Uhr, hl. Messe, 20 Uhr, anschließend Lichterprozession und Anbetung mit eucharistischem Segen, mit Prälat Dr. Franz Breid, Hofkirchen im Mühlkreis. XX St. Florian. Konzert, Österreichisches von Bruckner bis zur Gegenwart, Stiftsbasilika, 16.30 Uhr, mit Markus Stephanek, Salzburg. montag, 13. 7. 2015 XX Bad Mühllacken. Liederabend, Unterwegs mit Ihm, mit neuen geistlichen Liedern und besinnlichen Texten, Kurshauskapelle, 19.30 Uhr, mit Pfarrer Rudi Wolfsberger. XX Linz, Pöstlingberg. FatimaWallfahrt zum Pöstlingberg, Kreuzweg ab Petrinum, 15 und 19 Uhr, hl. Messe, Basilika, 16 und 20 Uhr, mit P. Mag. Eugen Szabo OSFS. XX Münzbach. Fatimafeier, Pfarrkirche, Beichtgelegenheit, ab 19 Uhr, Aussetzung und Anbetung, 19.30 Uhr, hl. Messe mit Predigt, 20 Uhr. XX Rohrbach-Berg. Fatimafeier mit Lichterprozession und Predigt, Wallfahrtskirche, 20 Uhr. XX Vestenthal. 280. Fatimafeier, stille Anbetung, Beichtgelegenheit, 14.30 Uhr und 18.30 Uhr, Rosenkranz und heilige Messe, 15 Uhr und 19 Uhr, Predigt: GR Anton Schuh, Pfarrer i. R. in St. Peter/Au. XX Schardenberg. Fatima-Wallfahrt, Pfarrkirche, Beichtgelegen-

ausstellungen – basar – Theater XX Attnang. Bibelausstellung, Expedition Bibel – Unsere Bibel mit allen Sinnen entdecken, Bildungszentrum Maximilianhaus, bis 12. 7. XX Bad Hall. Bibelausstellung, Expedition Bibel – Unsere Bibel mit allen Sinnen entdecken, Museum Forum Bad Hall, bis 13. 10. XX Dietach. Gartenlust trifft Schmiedekunst, Schaugarten Messner, Heubergstraße 41, im Juli, Di. und Do., 10 bis 17 Uhr. XX Freistadt. Die Walpurgisnacht – eine FaustSaga, Schauspiel, Bühne Mühlviertel, Messehalle

Freistadt, Fr., 17. 7., 20 Uhr. XX Hirschbach. Altes Spielzeug erhalten, Bilder von Ingrid Gailer-Stopper, Hirschbacher Bauern Möbel, Museum Edlmühle, bis 6. 9., Di. bis Sa., 14 bis 17 Uhr, So., 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr. XX Linz. Malen ist mein Leben, Tatjana Gamerith, Ausstellung, bis 4. 9., Mo. bis Fr., täglich 14 bis 18 Uhr, Konvent der Elisabethinen. XX Nußdorf am Attersee. „Weltreligionen – Weltfrieden – Weltethos“, Ausstellung, bis 20. 9., Gemeindeamt.

XX Schlägl. Stiftsausstellung, bis 26. 10., Öffnungszeiten: So. und Feiertag, 11 bis 14 Uhr, Di. bis Sa., 10.30 bis 14 Uhr. XX Seitenstetten. Wallfahren & Pilgern – Wege zum Leben, Ausstellung, Benediktinerstift, bis 31. Oktober, 9 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr. XX Steyr. Erinnerungen mit Zukunft, Sonder­aus­ stellung, generationsübergreifende Suche nach Erinnerungen 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, bis 31. Juli, Öffnungszeiten: Di. bis So., 9 bis 17 Uhr, Museum Arbeitswelt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

9. Juli 2015

heit ab 6.30 Uhr, hl. Messe, 7 Uhr, Rosenkranzprozession zum Fatimaheiligtum, 8.30 Uhr; im Fatimaheiligtum: Beichtgelegenheit ab 7.30 Uhr, Pilgermesse, 9 Uhr, Krankenmesse, 10.30 Uhr, anschl. Marienweihe, stille Anbetung, Rosenkranz, 13 Uhr, Schlussandacht mit eucharistischem Segen, 13.30 Uhr, mit Prälat Dr. Franz Breid, Hofkirchen im Mühlkreis. dienstag, 14. 7. 2015 XX Attnang. Der heilige Hain – der Eibenwald, wir werden still, lassen uns vom Ort in eine andere Welt führen, rätselhaft und voller Mythen begegnet uns der sommerliche Eibenwald und seine Bewohner, eine etwas andere Kräuterwanderung, Treffpunkt: Parkplatz vor der Ortseinfahrt Traunkirchen aus Richtung Gmunden kommend, 17.30 bis 21 Uhr, Anmeldung erforderlich, Tel. 07674/665 50 oder maximilianhaus@ dioezese-linz.at XX Linz. Orgelvesper, Martin-LutherKirche, 17.15 Uhr, Philipp Sonntag, Orgel. mittwoch, 15. 7. 2015 XX Freistadt. Barockmusik auf Originalinstrumenten, Les Accords Extraordinaires, französische Barockmusik für Traversflöte, Sopran und B. C., Liebfrauenkirche, Böhmertor, 20.30 Uhr, Originalklang Freistadt, Anna Magdalena Auzinger, Sopran. XX Kremsmünster, Stift. Ökumenische Sommerakademie, Thema: Warum Leid?, Eröffnung, 14 Uhr, Hat Gott kein Erbarmen oder existiert er nicht? Gott vor dem Gerichtshof der Vernunft, 16.15 Uhr. donnerstag, 16. 7. 2015 XX Attnang. Sommerkino im Schlosshof, Welcome Home, bitte Sitzgelegenheit mitbringen, bei

Schlechtwetter im Maximiliansaal, 21 Uhr, Anmeldung erwünscht, Tel. 07674/665 50. XX Bad Mühllacken. Bibelabend, Meditationsraum, Kneipp-Traditionshaus, 19.45 Uhr, mit Sr. M. Goretti. XX Bad Mühllacken. Selbsthilfegruppe für Burnout-Patienten, KneippTraditionshaus, 18.30 bis 20.30 Uhr, Ltg.: Anita Mayr, Dipl. ProphylaxeTrainerin. XX Kremsmünster, Stift. Ökumenische Sommerakademie, Thema: Warum Leid, Zwischen Kiddush ha-Sehm und Widerstand, historischer Umgang mit Leidenserfahrungen im Judentum, 9 Uhr, Zwischen Hinnehmen und Aufbegehren. Alttestamentliche Ansätze im Umgang mit dem Leid, 10.45 Uhr, Gottes Macht und Gottes Liebe. Zum Problem der Theodizee bei Paulus, 14 Uhr, „... was es ist“ – Das ganze Leben vor Gott, 15.45 Uhr, Podiumsdiskussion, 17.15 Uhr. XX Linz. Stammtisch Pflegende Angehörige, forte, Elisabethinen, 16 bis18 Uhr. freitag, 17. 7. 2015 XX Bad Mühllacken. Meditation, Meditationsraum, Kneipp-Traditionshaus, 19.45 Uhr, Ltg.: Sr. M. Susanne Eibensteiner. XX Eberstalzell. Lesenacht, Bibliothek, 19 Uhr, Veranstalter: KBW. XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, mit Ewald Donhoffer, Wien. XX Freistadt. Nachtkonzert, Von Sehnsucht und stiller Trauer, Cembalomusik aus England, Deutschland und Frankreich, Kirche St. Peter, 22 Uhr, Bernhard Prammer, Cembalo. XX Kremsmünster. Oö. Stiftskonzerte, casalQuartett & Otto Lechner, Werke von Joseph Haydn, Stift, Kaisersaal, 20 Uhr. XX Kremsmünster, Stift. Ökumenische Sommerakademie, Thema: Wa-

Anliegen und Hinweise Plattform Zugkunft Mühlkreisbahn. Unter dem Titel „Dreiländernetz laden die Veranstalter zum 2. Tag der Dreiländer Verkehrsvernetzung am Samstag, 18. Juli 2015 ein. Das Treffen beginnt mit der Abfahrt des Zuges auf dem Mühlkreisbahnhof in Urfahr um 9.29 Uhr. Der Zug erreicht um 11.01 Aigen-Schlägl. Mit dem Bus geht die Reise nach Waldkirchen weiter. Dort findet eine kurze Wanderung zum Emerenz-Meier-Haus statt, eine Besichtigung der Auswanderer-Ausstellung oder ein Stadtrundgang, Mittagessen. Weiterfahrt um 14.10 nach Haidmühle, von dort 1,5 Kilometer Wanderung (mit Koffern, alle sollen Koffer mitnehmen – Verkehrslücke als verkofferte Situation) nach Nové Údoli. Proklamation an der Grenze. Fahrt mit dem CD-Dampfzug um 16 Uhr von Nové Údoli nach Horni Plana, Rücktransfer von Nové Údoli nach Aigen-Schlägl, dort Abfahrt mit der Mühlkreisbahn um 19.44 Uhr. Veranstaltung bei jeder Witterung.

rum Leid, War Hiob arm?, eine sozialethische Perspektive, 8.30 Uhr, Nur leidige Tröster?, Die Kirche vor der Frage des Leids, 10.15 Uhr, Ökumenischer Gottesdienst in der Stiftskirche, 12 Uhr. samstag, 18. 7. 2015 XX Kremsmünster. Oö. Stiftskonzerte, Zwei Klaviere, Amara & Vladar, Werke von Sergej Rachmaninow, Stift, Kaisersaal, 20 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. Musikalische Meditation, Musik der italienischen Romantik, 17 Uhr, Peter Paul Kaspar und Martina Schobesberger, Orgel. XX Linz, Mariendom. Abendkonzert, Werke von Johann Sebastian Bach, Charles Marie Widor u.a., Improvisation, 20 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. sonntag, 19. 7. 2015 XX Frauenstein. Gestaltete Anbetung mit Beichtgelegenheit, Wallfahrtskirche, 19 Uhr. XX Linz, Mariendom. Mittagskonzert, Orgelwerke von Johann Sebastian Bach und Julius Reubke, 10.45 Uhr, Gerhard Raab, Orgel. XX Brunnenthal. 300 Jahre „Leopold Freundt“-Orgel Brunnenthal, Werke von B. Storace, B. Pasquini, Georg und Gottlieb Muffat u.a., 11.30 Uhr, Gustav Auzinger, Orgel, Werke von B. Marini, A. D. Philidor, G. Fantini u.a., Concerto Stella Matutina, 19.30 Uhr. XX Seitenstetten. KornmandlFrühschoppen, ab 10 Uhr, Schaudreschen mit altem Dreschkasten und Dreschflegeln mit traditionellem Krapfenbacken, ab 13 Uhr, Stiftsmeierhof. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Wassertrinken. Das Ökosoziale Forum hat eine 8-seitige Broschüre mit Wissenwertem zum Thema herausgegeben. XX Bestellmöglichkeit: Tel. 0732/25 30 41

aussaattage 13. 7.: Wurzel bis 10, von 11 bis 24 Blüte 14. 7.: Wurzel von 1 bis 7, ab 8 Blüte, Pflanzz. Beg. 8 15. 7.: Blüte bis 15, ab 15 Blüte/Frucht 16. 7.: Blüte/Frucht bis 2, von 2 bis 11 Blüte, ab 12 Blatt 17. 7.: Blatt 18. 7.: Blatt bis 4, von 5 bis 24 Frucht 19. 7.: Frucht ab 5 Aus: Aussaattage 2015, M. Thun.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe I Sonntag, 12. Juli 2015 15. Sonntag im Jahreskreis. L1: Am 7,12–15 L2: Eph 1,3–14 (oder 1,3–10) Ev: Mk 6,7–13 Montag, 13. Juli 2015 Hl. Heinrich II. und hl. Kunigunde, Kaiserpaar. L: Kol 3,12–17 Ev: Lk 19,12–26 L: Ex 1,8–14.22 Ev: Mt 10,34 – 11,1

Dienstag, 14. Juli 2015 Hl. Kamillus von Lellis, Priester, Ordensgründer. L: Ex 2,1–15a Ev: Mt 11,20–24 oder L: 1 Joh 3,14–18 Ev: Joh 15,9–17 Mittwoch, 15. Juli 2015 Hl. Bonaventura, Ordensmann, Bischof, Kirchenlehrer. L: Eph 3,14–19 Ev: Mt 23,8–12 L: Ex 3,1–6.9–12 Ev: Mt 11,25–27 Donnerstag, 16. Juli 2015 Gedenktag Unserer Lieben Frau auf dem Berge Karmel. L: Sach 2,14–17 Ev: Mt 12,46–50 L: Ex 3,13–20 Ev: Mt 11,28–30 Freitag, 17. Juli 2015 L: Ex 11,10 – 12,14 Ev: Mt 12,1–8 Samstag, 18. Juli 2015 Marien-Samstag. L: Ex 12,37–42 Ev: Mt 12,14–21 Sonntag, 19. Juli 2015 16. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jer 23,1–6 L2: Eph 2,13–18 Ev: Mk 6,30–34


teletipps Sonntag

12. bis 18. Juli 2015 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

12. juli

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Barmherzigenkirche in Graz. 400 Jahre sind die Barmherzigen Brüder in Graz im Spital und im Kloster tätig. „Gottes heilsame Gegenwart.“ ORF 2 12.30  Orientierung. (Religion). Papst Franziskus in Bolivien. – Hubert Leeb – ein Missionar in Pension? – Ramadan im Flüchtlingslager Traiskirchen. ORF 2 15.40  Looking for Eric. (Spielfilm, GB/F/I/B/E, 2009). Ein von Arbeit und familiärer Situation überforderter Briefträger schöpft durch die Solidarität seiner Kollegen neuen Lebensmut. Die Komödie überzeugt durch ihr mit viel Humor vermitteltes Plädoyer für Solidarität. 3sat 20.15  Tote schlafen fest. (Spielfilm, USA, 1945). Ein beispielhaftes Werk Hollywoods, das die gesellschaftlichen Umbrüche im Amerika der 1940er Jahre spiegelt. Humphrey Bogart zeigt in der Hauptrolle eine seiner besten Leistungen. arte u20.15 ORFeins Wie beim ersten Mal (Komödie) ORF 2/ARD Tatort (Krimi) ZDF Inga Lindström: Frederiks Schuld (Melodram). 22.15  Maria muss packen. (Dokumentarfilm). Nach 66 Jahren in der gemeinsamen Wohnung muss sich ein Ehepaar eine neue Bleibe suchen. Die Veränderung fördert hinter den Ritualen eines jahrzehntelang eingespielten Alltags Unausgesprochenes und Verdrängtes zutage und zwingt das Paar dazu, sein Leben im hohen Alter noch einmal zu überdenken. Brillanter Dokumentarfilm. 3sat Montag

13. juli

20.15  alpha-Forum: Roland Pelikan. (Dokumentation). Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt. Ein Porträt des Industrie- und Sozialpfarrers. ARD-alpha u20.15 ORFeins The Mentalist (Krimi) ORF 2 Liebesg‘schichten und Heiratssachen ZDF Hattinger und die kalte Hand (Krimi). Dienstag

14. juli

16.00  Lord of the Dance. (Tanz). Eine der erfolgreichsten Tanz-Shows. arte u20.15 ORFeins Soko Donau (Krimi) ORF 2 Universum: Amerikas Naturwunder ARD Tierärztin Dr. Mertens (Serie) ZDF Der Monaco-Clan (Dokumentation).

Morgengedanken von Msgr. Ernst Pöschl, Eisenstadt. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. So 16.00  Gottesdienst mit Papst Franziskus. In Asunción, der Hauptstadt von Paraguay, feiert Papst Franziskus nach der Begegnung mit Bewohnern des Armenviertels Bonado Norte einen Gottesdienst auf dem Gelände Nu Guazu. Die Feier bildet den Abschluss der SüdamerikaReise, die den Papst von Ecuador über Bolivien nach Paraguay Foto: BR/Moths führt. BR

Mo 22.25 kreuz und quer. Nach uns die Sintflut – Das Wasser in den Weltreligionen. Dreierlei Bedeutung wird dem Wasser zugeschrieben: Es ist strafend, reinigend und lebenspendend. Der Sintflut-Mythos macht die mehrfache Bedeutung des Wassers deutlich, die alle Weltreligionen eint: Es ist Segen und Bedrohung zugleich. 3sat

22.30  kreuz und quer. (Religion). Das Christentum und die Sexualität. ORF 2

u20.15 ORFeins Love Stories – Erste Lieben, zweite Chancen (Spielfilm) ORF 2 Ein Fall für zwei (Krimi) ARD Almuth und Rita (Spielfilm) ZDF Der Kriminalist (Krimi).

23.25 kreuz und quer. Die biblischen Plagen – Flucht aus dem Pharaonenreich. ORF 2 Mittwoch

15. juli

19.00  Stationen. Religionsmagazin. BR u20.15 ORF 2 Clarissas Geheimnis (Fernsehfilm) ARD Ein Schnitzel für alle (Fernsehfilm) ZDF Aktenzeichen XY ... ungelöst. 21.40  Die syrische Braut. Eine junge Frau, deren syrische Familie auf den israelisch besetzten Golanhöhen lebt, überschreitet die Grenze nach Syrien, um einen Mann aus einer drusischen Familie zu heiraten. Die Tragikomödie macht Gräben sichtbar, die nicht nur Völker, sondern auch Familien trennen. arte Donnerstag

16. juli

18.25  Unterwegs im Süden Afrikas. Botswana. Dokumentationsreihe über den Alltag der Menschen in den drei Nachbarländern Südafrika, Botswana und Namibia. arte u20.15 ORFeins Europa League Qualifikation 2. Runde ZDF Eine ganz heiße Nummer (Komödie). Freitag

Samstag

Foto: ORF/Metafilm/Fritz Kalteis

18. juli

16.55  Unser Österreich. Reinhardt bis Karajan – Historischer Rückblick auf die Salzburger Festspiele von 1920 bis 1970. ORF III 18.40   Unser Österreich. Salzburg – Im Schatten der Felsen. Eine facettenreichen Geschichte einer prächtigen Stadt, erzählt mit noch prächtigeren Bildern. ORF III 20.15  Joseph Haydn: Die Schöpfung. Im Großen Festspielhaus eröffnet Marc Minkowski mit seinem Ensemble Musiciens du Louvre die Salzburger Festspiele 2015. Auf dem Programm steht Joseph Haydns Oratorium „Die Schöpfung“. 3sat u20.15 ORFeins Kindsköpfe (Komödie) ORF 2 Starnacht am Wörthersee ARD Frag doch mal die Maus (Show) ZDF Der Kommissar und das Meer (Krimi). 22.30  Wolfskinder. Der Film erzählt die Geschichte einer ostpreußischen Flüchtlingsfamilie, die sich auf den Trecks aus ihrer Heimat verloren und auf wundersame Weise wieder zusammengefunden hat. Phoenix

17. juli

20.15  Sarajevo – Der Weg in die Katastrophe. Es begann in Sarajevo, Ende Juni 1914. Ein serbischer Nationalist erschießt den österreichisch-ungarischen Thronfolger und dessen Frau. Wenige Wochen später herrscht Krieg in Europa. Dokumentation. ZDFinfo

Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf von Dr. Christoph Weist, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Reportagen und Berichte. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus Kirchschlag, Niederösterreich. Lieder und Musik vom Passionsspiel; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Menschenbilder. „Mein Cello hat mir mein Leben gerettet.“ Anita Lasker-Wallfisch. So 14.05, Ö1. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Styriarte 2015. J. Haydn: Missa in tempore belli C-Dur Hob. XXII/9, „Paukenmesse“; Symphonie C-Dur Hob. I/97. So 20.30, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Wolfgang Treitler, Theologe, Judaist. „Radsport.“ Gesellschaftlicher Spiegel und Widerstand. Mo–Sa 6.57, Ö1. Betrifft: Geschichte. Was geschah in Srebrenica? Völkermord in einer Enklave. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Alte Musik – neu interpretiert. Michael Haydn: Missa Sancti Hieronymi; Christus factus est; Timete Dominum; Ave regina caelorum. Di 19.30, Ö1. Praxis. „Katholisch – ohne Papst.“ 125 Jahre Utrechter Union der altkatholischen Kirchen. Mi 16.00, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Gemeinsam sind wir stark. Möglichkeiten und Schwächen des Sozialstaates. Mi 21.00, Ö1. Die Hörspiel-Galerie. „Jugend ohne Gott.“ Von Ödön von Horváth. Sa 14.00, Ö1. Logos. „Spiritualität im säkularen Zeitalter.“ Johannes Kaup im Gespräch mit dem Benediktiner David Steindl-Rast. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: Menschen in der Zeit. Raphael Bonelli – Perfektionismus, Krankheit unserer Tage. Dienstag: Beten mit Benedikt XVI.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 27

9. Juli 2015

Personelle Veränderungen in der Diözese Die Personalstelle gibt folgende Ände­ rungen in den Pfarren und Stiften bekannt, die – wenn nicht anders angegeben – mit 1. September 2015 wirksam werden: Neuer Dechant KonsR Mag. Johann Fehrerhofer, Pfarrer in Bad Kreuzen und St. Thomas am Blasenstein sowie Pfarrmoderator in Pabneukirchen, wird mit 1. Sep. 2015 zum Dechant des Dekanates Grein bestellt in Nachfolge von Msgr. Karl Wögerer, Pfarrer in Waldhausen. Veränderungen in den Pfarren: Dr. Sheen Palackathadathil, Priester der Diö­ zese Palai, wurde mit 1. Juni 2015 zum Kooperator in Kallham bestellt. Kap.-Kan. KonsR Mag. Leon Sireisky, Pfarrvikar in Mattighofen und Pfarradministrator von Pischelsdorf, wurde von 1. Juni bis 31. August 2015 zusätzlich zum Pfarrprovisor von Feldkirchen bei Mattighofen bestellt in Nachfolge von KonsR Mag. Jozef Martin, der als Pfarrer emeritierte. Dr. Karol Bujnowski, Pfarrprovisor in Reichenthal, wird zusätzlich zum Pfarrprovisor von Waldburg bestellt in Nachfolge von KonsR OStR Mag. Dr. Thomas Eppacher, der als Pfarradministrator emeritiert. Dr. Krzysztof Drzazga, Priester der Erzdiözese Lublin, wird zum Kooperator in Vöcklabruck bestellt. GR Mag. Jan Plata, Pfarradministrator in Neukirchen am Walde, wird zusätzlich zum Pfarrprovisor von St. Aegidi bestellt in Nachfolge von KonsR Karl Burgstaller, der zum Kurat für das Dekanat Altheim bestellt wird. GR P. Mag. Adam Raczynski CR, Pfarradministrator in Steyr-Gleink und Dechant des Dekanates Steyr, wird zusätzlich zum Pfarrprovisor von Dietach bestellt in Nachfolge von KonsR P. Josef Eßl OMI, der Pfarrer in Steyr-Resthof bleibt, und mit 1. Juli zum Pfarrmoderator von St. Ulrich bei Steyr in Nachfolge von Dr. Deogratias Ssonko, der in die Erzdiözese Kampala, Uganda, zurückgekehrt ist. P. Mag. Edwin Reyes SVD wird zum Kooperator in Marchtrenk bestellt. GR Dr. Marian Sawinski wird als Pfarradministrator in Mettmach und St. Johann am Walde entpflichtet und zum Kurat für das Dekanat Peuerbach bestellt. KonsR Mag. Gilbert Schandera, Pfarrer em., wird als Kurat für das Dekanat Gmunden

entpflichtet und zum Pfarrmoderator von Reichenau bestellt. Mag. Paul Traunwieser, Pfarrprovisor in St. Oswald bei Freistadt, wird zum Pfarrprovisor in Feldkirchen bei Mattighofen bestellt in Nachfolge von Kap.-Kan. KonsR Mag. Leon Sireisky bzw. KonsR Mag. Jozef Martin Mag. Martin Truttenberger, Pfarrer in Schönau im Mühlkreis und Pierbach sowie Dechant des Dekanates Unterweißenbach, wird zusätzlich zum Pfarrprovisor von Kaltenberg bestellt in Nachfolge von KonsR Johann Georg Wimmer, der Pfarrer in Königswiesen, Pfarrprovisor von Mönchdorf und Pfarrmoderator von Unterweißenbach bleibt. GR Mag. Johann Wimmer wird als Pfarrmoderator von Hofkirchen an der Trattnach entpflichtet und dort zum Pfarrprovisor bestellt; er bleibt weiterhin Pfarrer in Bad Schallerbach, Dechant des Dekanates Wels-Land und Seelsorger für das Institut St. Pius. Stift Reichersberg GR Mag. Klemens Pillhofer, Stiftsdechant, bisher Pfarradministrator in Kirchdorf am Inn und Pfarrprovisor in St. Georgen bei Obernberg und Mörschwang, wird Pfarradministrator in Reichersberg. MMag. Markus Grasl, bisher Pfarrprovisor in Reichersberg und Antiesenhofen, wird Pfarr­ administrator in Kirchdorf am Inn, St. Georgen bei Obernberg und Mörschwang. GR Mag. Gerhard Eichinger, Administrator des Stiftes, wird Pfarradministrator in Antiesenhofen. Stift Lambach Abt MMag. Maximilian Neulinger wird mit 1. Juli Pfarradministrator in Lambach, in Nachfolge von P. Mag. Tobias Kellner, der beurlaubt wird. Neue Pfarrassistent/innen: Klaus-Peter Grassegger wird mit 1. Juli Pfarr­ assistent in St. Ulrich bei Steyr, er war bisher Pastoralassistent in Steyr-Hl. Familie. Dr. Markus Himmelbauer wird Pfarrassistent in Wolfsegg. Mag. Thomas Hofstadler wird Pfarrassistent in Feldkirchen an der Donau, er war zuletzt dort Pastoralassistent. Mag. Robert Kettl wird Pfarrassistent in Neuhofen im Innkreis in Nachfolge von Mag. Johann Wolfthaler, der in Pension geht. Mag. Anna-Maria Marschner wird Pfarr­assis­ tentin in Gschwandt in Nachfolge von Marianne Pichlmann.

Leben gesund lieben! Krankenhaus-Seelsorgerin Maria Manzenreiter gehört dem Säkularinstitut der Kamillianischen Schwestern an. Wir sind in Europa ungefähr 20 Kamillianische Schwestern, die Mehrheit kommt aus Oberösterreich. Ich gehöre dem Säkularinstitut (SI) an. Säkular heißt: Wir leben nicht im Kloster, sondern in der Welt. „Wir können lieben, weil Gott uns zuerst geliebt hat“ (1 Joh 4,19). Das ist zutiefst unser Auftrag im kamillianischen Geist: Leben gesund lieben! Das kann ich sowohl in unserer Gemeinschaft der Kamillianischen Schwestern als auch in meinem

Maria Manzenreiter.

privat

Beruf als Krankenhaus-Seelsorgerin bei den Barmherzigen Brüdern in Linz. Beim Bereitschaftsdienst komme ich oft in Ausnahmesitua­ tionen, wo ich nur erahnen kann, wie sehr Christus in diesen Menschen leidet. Und derselbe Christus, der in mir ist, kann wieder aufrichten und neue Kraft geben. Gerade bei Menschen, die nicht die volle Bandbreite des Lebens genießen können, bei gehörlosen und taubblinden Menschen, für die die einfache Kommunikation schon mühsam ist, darf ich im Krankenhaus und in den Lebenswelten da sein und ihnen ein Stück Lebendigkeit vermitteln, indem ich Brücke bin in der Kommunikation, im Gottesdienst und Ansprechperson für ihre Sorgen und Ängste. Es erfüllt mich mit Dankbarkeit, dass ich gesund sein darf und eine Fülle von Möglichkeiten im Leben habe. Und der hl. Kamillus von Lellis, dessen Fest wir am 14. Juli feiern, ist mir Bruder und Vorbild, Begleiter und Fürsprecher. www.kamillianer.at


28 Kultur für sie gelesen Goldene Herzen brechen zu leicht

9. Juli 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Sommertheatertage in Leopoldschlag von 25. Juli bis 8. August

Jägerstätter an der Grenze

Von der brennenden Welt und der Kraft des Feuers schreibt Christine Lavant. Ihr 100. Geburtstag wäre letzte Woche gewesen. Eine faszinierende, kräftige, traurige, mitreissende, hinabziehende, ausdrückliche Sprache wurde viel zu lange nicht gehört. Die Sprache einer Frau, die ihr Leben lang gelitten hat, die hinab gestiegen ist in die vielen Tode der Freude. Eine Frau, die nach Liebe sich sehnte und nur ein paar Brösel in ihre Bettlerschale bekam. In Vorbereitung ist eine vierbändige Gesamtausgabe ihres Werks. Der erste Band wurde 2014 herausgegeben – mit zu ihren Lebzeiten veröffentlichten Gedichten. E. G. Durch eines der vielen gelben/ Löcher des Himmels/ tröpfelt der Mut/ in mein gläsernes Herz.// Ich darf keinen Tropfen verbrauchen,/ ehe die Sonne/ aufgeht und zeigt,/ wie verlassen ich bin.// Durch eines der vielen gelben/ Löcher des Himmels/ drängt mein Gebet/ in das goldene Haus.// Ich darf es noch lang nicht betreten./ Gläserne Herzen/ brechen zu leicht/ in der prüfenden Hand.// Christine Lavant, Zu Lebzeiten veröffentlichte Gedichte, Wallstein Verlag, 720 Seiten, ISBN 978-3-8353-1391-0, € 39,10

Die Uraufführung vor zwei Jahren in Haag war ein großer Erfolg. Ab Ende Juli ist Felix Mitterers Stück „Jägerstätter“ auf der Grenzlandbühne zu sehen. Die Proben sind emotional, erzählt Hauptdarsteller Bernhard Jahn. „Es war das erste Mal, dass ich ein Textbuch in einem durchgelesen habe“, sagt Bernhard Jahn, immer noch fasziniert von der Erzählweise des Autors Felix Mitterer. Bernhard Jahn, Berater für medizinische Produkte, tritt seit zehn Jahren als Schauspieler auf der Grenzlandbühne auf, seit sechs Jahren ist er auch Produktionsleiter. Immer auf der Su-

che nach interessanten Stücken hat ihn die Lebensgeschichte Franz Jägerstätters auf Anhieb fasziniert. „Ich wollte sofort mehr wissen und habe am Computer nach den Briefen von Franz und Franziska gesucht.“ Am 25. Juli feiert das Stück in Leopoldschlag Premiere. Bernhard Jahn wird die Rolle des „Franz“ spielen. Deshalb beschäftigt ihn dessen Entscheidung, gegen das nationalsozialistische Regime aufzustehen. Aber auch, dass Jägerstätter für seine Friedensüberzeugung in den Tod gegangen ist und seine Frau mit den drei kleinen Töchtern auf dem Hof zurückgelassen hat. „Ich kann seine Entscheidungen verstehen“, sagt Bernhard Jahn, „aber ich weiß, ich würde mich ganz anders verhalten.“ Mit der Rolle des Franz drücke sich aber das Besondere des Theaterspielens aus: die Möglichkeit zu haben, sich in jemanden hineinzuversetzen, der man nicht ist. Tränen bei den Proben. Seit zweieinhalb Monaten wird geprobt. Jüngere Darsteller kennen die Geschichte von Franz Jägerstätter nicht, doch ältere erinnern sich an die heftigen Gespräche ihrer Väter. Und auch wenn sich die Einstellung zum Wehrdienstverweigerer Jägerstätter etwas geändert hat, wird immer noch heiß diskutiert. „Viele Szenen haben eine so tiefe Tragik, dass es uns die Tränen in die Augen treibt“, sagt Bernhard Jahn. Er hofft, dass sich die Emotionen auf das Publikum übertragen. Christine Grüll

Bei der Probe: Bernhard Jahn als Franz Jägerstätter. Grenzlandbühne

XX Termine: Samstag, 25. Juli (Premiere), 29. bis 31. Juli, 1., 6. bis 8. August, jeweils 20 Uhr, 9. August, 15 Uhr, Tel. 0664/638 93 89 (18–21 Uhr).

Faust-Stück beim Festival Theaterzeit in der Messehalle Freistadt von 10. bis 26. Juli 2015

Rastlos zwischen Himmel und Erde Mit „Die Walpurgisnacht – Eine Faust-Saga“ bringt das Festival Theaterzeit die Geschichte von Faust und dem Teufel auf die Bühne. Ein seltsam gealterter Magier namens Doktor zieht mit seinem Assistenten Voland und einem Gefolge durch die Lande. Sie faszinieren das Geschwisterpaar Heinrich und Margarete, zwei junge Wissenschafter. Eine unheilvolle Familiengeschichte treibt die beiden immer weiter in die Arme der eigenartigen Truppe – bis das Ganze auf dem Ball der Walpurgisnacht eskaliert. Regisseur Ulf Dückelmann stützt sich in seiner Inszenie-

rung auf den Faust-Stoff in Goethes „Faust“, im Roman „Der Meister und Margarita“ von Michail Bulgakow und Fjodor Dostojewskis „Die Brüder Karamasow“. Liebe und Familienzwist, der Konflikt zwischen Glaube und Wissenschaft und die ewige Suche nach dem Lebenssinn werden mit Leidenschaft erzählt – verwoben mit Video, Film und der musikalischen Begleitung der Pianistin Anna Pavlova (die zuletzt ein Solokonzert in der New Yorker Carnegie Hall gegeben hat). u Termine: Fr., 10. 7. (Premiere ), 16. bis 18. und 24. bis 26. 7., jeweils 20 Uhr, www.theaterzeit.at

Rasantes Stück, rasantes Ensemble.

Theaterzeit


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

9. Juli 2015

Kulturland

Die Jurymitglieder entschieden am 30. Juni einstimmig

Eine gedeckte Tafel

Mit der Kulturmedaille des Landes OÖ wurde Stephan Rabl, künstlerischer Leiter des Theaterfestivals für junges Publikum SCHÄXPIR, ausgezeichnet. Seit 2002 ist er für die StückausDer wahl verantwortlich. Stephan Entwurf für die Neu- Rabl gründete 1986 die Clowncompagnie „Die Schockerlingestaltung ge“ und leitete bis 2001 das „Szedes Altarne Bunte Wähne“-Festival in raumes im Mariendom. NÖ. Seit 2004 ist er auch Direktor und künstlerischer Leiter des Dazu gehören ein Dschungel Wien – Theaterhaus für junges Publikum. Beleuch-

Der Altarraum im Linzer Mariendom wird neu gestaltet. Im Rahmen eines Architekturund Kunstwettbewerbs hat sich ein Entwurf durchgesetzt, der heutige Liturgie und historischen Raum kunstvoll miteinander verbindet. Kirchen sind Stein gewordener Glaube, so heißt es. Der Mariendom in Linz ist ein beeindruckendes Zeichen dafür. Im Gegensatz zu den unverrückbar wirkenden Steinmauern verändert sich jedoch der Raum in seinem Inneren. Seit der Domweihe vor 91 Jahren haben sich die Anforderungen an die liturgische Feier verändert. Der Altarraum soll den heutigen Bedürfnissen entsprechend gestaltet werden. Dazu wurde ein Architektur- und Kunstwettbewerb ausgeschrieben. Am 30. Juni haben sich nun die neun Vertreter/innen der Jury aus kirchlichen und wissenschaftlichen Bereichen sowie ihre Berater/innen entschieden. Aus sieben Einreichungen wurde der Vorschlag des Berliner Architekturbüros KUEHN MALVEZZI und des Künstlers Heimo Zobernig ausgewählt. Das Besondere daran: Die Entscheidung war einstimmig, sagt auch Jurymitglied und Diözesanbaumeister Wolfgang Schaffer: „Sie beruht auf der breiten Zustimmung aller Fach- und Sachexperten.“ Klare Formen, freie Mitte. Der Entwurf von KUEHN MALVEZZI und Heimo Zobernig entspricht dem Wunsch der Rudigierstiftung – sie ist verantwortlich für den Dom –, die Kreuzung von Lang- und Querschiff im Kirchenraum zu berücksichtigen. So stehen Altar und Ambo präzise in der Längsachse, Bischofssitz und Priestersitz links und rechts davon. Die Querachse führt in der Mitte zwischen Altar und Ambo durch. Dort, wo sich die Achsen schneiden, entsteht ein freier Raum. Er gibt nicht nur den Blick besser auf den ursprünglichen Hauptaltar frei. Er macht zudem die großzügige Grundstruktur des historischen Raumes wieder sichtbar, so die Jury. Sie lobt die klare künstlerische

Die Gewinner Das Architekturbüro KUEHN MALVEZZI wurde 2001 von Simona Malvezzi, Wilfried Kuehn und Johannes Kuehn in Berlin gegründet. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt in der Gestaltung

Kulturmedaille für SCHÄXPIR-Leiter

tungskonzept sowie ein Akustikonzept für den Chor. KUEHN MALVEZZi, Visualisierung: Davide Abbonacci, KUEHN MALVEZZI

Gestaltung der liturgischen Objekte: „Da auf jede Form der zusätzlichen Ornamentierung verzichtet wird, wird die Kraft der historischen Ornamentik nicht in Frage gestellt.“ Erhöhte Altarinsel. Die Versammlung der Gemeinde an einer gedeckten Tafel – KUEHN MALVEZZI und Heimo Zobernig griffen diese Grundidee der Altarinsel auf. Sie wird an drei Seiten von Bänken umrahmt, mit Blickrichtung zum Altar. Die Veränderungen werden auch die Funktionen und Aufgaben des Kirchenraumes stärker bewusst machen. Das hat sich bereits in den Diskussionen in der Jurysitzung gezeigt. „Architektur und Kunst kommunizieren bei diesem Entwurf miteinander, das hat uns angesteckt“, betont Wolfgang Schaffer. Ab Herbst 2015 wird der Umbau im Detail geplant, Baubeginn ist Ende Juni 2016. Die Altarweihe im MariaEmpfäng­is-Dom steht auch schon fest: Sie ist am 8. Dezember 2016. Christine Grüll

öffentlicher Räume und Ausstellungen. Sie sind bei zahlreichen Wettbewerben ausgezeichnet worden, u.a. gewannen sie den Bewerb für das interreligiöse „House of One“ in Berlin 2012. Der Künstler Heimo Zobernig ist gebürtiger Kärntner und lebt in Wien. Er ist Professor für Bild-

hauerei an der Akademie der bildenden Künste Wien. Die Arbeiten des international erfolgreichen Künstlers sind seit den 1980er Jahren in Ausstellungen zu sehen. Noch bis November vertritt er Österreich auf der Kunstausstellung Biennale in Venedig.

n Orgelkonzert in St. Florian. Am Sonntag, 12. Juli, 16.30 Uhr präsentiert der Salzburger Organist Markus Stepanek österreichische Musik von Anton Bruckner bis zur Gegenwart, darunter „Der grimmige Tod mit seinem Pfeil“ von Augustinus Franz Kropfreiter. n „Musik und Mission“ im Stift Wilhering. Das Wilheringer Damenquartett mit Familie, Abt Reinhold Dessl und em. Abt Gottfried Hemmelmayr laden am Sonntag, 16.30 Uhr, zu einem „Konzert unter den Platanen“ und „Südamerikanischen Klängen“. n Geburtstagsfest für eine Orgel. Im Rahmen des Brunnenthaler Konzertsommers wird am Sonntag, 19. Juli, der 300. Geburtstag der Barockorgel mit

Die Orgel in Brunnenthal. Brunnenthaler Konzertsommer

einem Gottesdienst um 9.15 Uhr und einer Orgelmatinee um 11 Uhr mit Gustav Auzinger gefeiert. Um 18 Uhr bringen „Concerto Stella Matutina“ Barockmusik vor der Kirche zu Gehör, um 19.30 Uhr ein Abendkonzert.


30 Dank, Personen & Werbung

KirchenZeitung Diözese Linz

GEBURTSTAGE

IM GEDENKEN

 Am 23. Juni 2015 starb Angelika Gmeiner in Batschuns in Vorarlberg. Sie war die erste Mitarbeiterin des Eheund Familienreferats (heute BEZIEHUNGLEBEN.AT) der Diözese Linz. Angelika Gmeiner wurde 1922 in Vorarlberg geboren. Sie trat dem Säkularinstitut der Frohbotschaft Batschuns bei und kam nach zehn Jahren als Seelsorgehelferin in Hamburg in das Linzer Referat „Ehe und Familie“. Sie war die erste Sekretärin von Dr. Bernhard Liss, mit dem sie die Lebensberatung in der Diözese aufgebaut hat. Nach einer Ausbildung war sie selbst lange als Beraterin tätig, auch nach der Pensionierung. Angelika Gmeiner wurde auf dem Friedhof Blumenstraße in Bregenz bestattet.

9. Juli 2015

 Am 30. Juni 2015 starb Pater Gottfried (Santiago) Kamleitner im Franziskanerkloster in Enns. P. Gottfried wurde 1933 in Neustadtl an der Donau geboren. 1952 nahm er in Pupping den Habit des hl. Franz von Assisi und erhielt den Namen Gottfried. 1958 wurde er zum Priester geweiht und von Papst Johannes XXIII. als Missionar nach Bolivien gesendet. Er baute die Pfarre Campamento auf und sorgte als Kustos des Vikariates Chiquitos und wiederholt als Guardian der Regionalfraternität San Ignacio für seine Mitbrüder. 2008 übergab er die Pfarre an die Diözese und kehrte nach Österreich zurück. 2010 erkrankte er schwer. P. Gottfried fand auf dem Ennser Friedhof seine letzte Ruhe.

 Am 10. Juli feiert KonsR Rupert Baumgartner, Augustiner Chorherr des Stiftes St. Florian, Kooperator in der Stiftspfarre, seinen 75. Geburtstag. Er wurde 1940 in Regau geboren, 1966 zum Priester geweiht, war Kooperator in der Stiftspfarre, dann Stiftspfarrer und ist seit 2005 wieder Kooperator. Er ist Kirchenrektor der Spitalskirche St. Johannes. Von 1987 bis 1997 war er Dechant des Dekanates Enns-Lorch.  Am 11. Juli wird KonsR Erwin Ecker, emer. Pfarrer, Kurat in Steyregg, 85 Jahre alt. Er stammt aus Lembach, wurde 1955 zum Priester geweiht und war Kooperator in Bad Zell, Eferding und LinzSt. Peter. Von 1966 bis 2007 war er Pfarrer in Steyregg, er hilft als Kurat weiterhin in der Pfarre mit.  Am 12. Juli vollendet KonsR Josef Friesenecker, Augustiner Chorherr des Stiftes St. Florian, emer. Pfarrer, das 85. Lebensjahr. Er stammt aus Windhaag bei Freistadt, wurde 1956 zum Priester geweiht und war Kaplan in St. Martin i. M. sowie in Attnang. Von 1968 bis 2011 war er Pfarrer in St. Oswald bei Fr.

 Am 12. Juli feiert Lic. theol. Heidelinde Hinteregger MSc, Altenheimseelsorgerin in Linz und Leiterin der Krankenhausseelsorge in Freistadt, ihren 60. Geburtstag. Sie stammt aus Linz und war zwei Jahre a.o. Hörerin am Institut Camillianum in Rom für eine Krankenpastoral-Ausbildung. Hinteregger studierte Theologie in Linz und São Paulo. Ab 1990 war sie Generalleiterin der Gemeinschaft der Kamillianischen Schwestern. Nach mehreren Stationen in Linz und Kirchdorf (interimistische Leitung im KH) war sie seit 2011 in Freistadt und im Seniorenzentrum Spallerhof, Linz tätig. Mit 31. Juli geht sie in Pension.  Am 15. Juli wird P. Johann Dipplinger, Oblate des hl. Franz von Sales, 75 Jahre alt. Er stammt aus Altheim, wurde 1969 zum Priester geweiht. Bis 1978 war er Erzieher in Dachsberg und Kaplan in Prambachkirchen, bis 1978 Kaplan in Klagenfurt, am Pöstlingberg in Linz und 27 Jahre lang Pfarrer in Artstetten und Pöbring. Seit 2014 ist er in Dachsberg und hilft als Kurat in der Pfarre Maria Scharten mit.

WEIHEJUBILÄEN

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

SOMMERJOBBER HABEN RECHTE, NICHT NUR PFLICHTEN

Tipps für den Ferialjob ohne Ärger

 Am 10. Juli begehen die Benediktiner des Stiftes Kremsmünster KonsR P. Andreas Kolm, Pfarrmoderator in Steinhaus b. Wels, KonsR P. Bruno Niederkrotenthaler, Pfarrer in Weißkirchen b. Wels sowie OStR KonsR Mag. P. Dr. Benno Wintersteller, emer. Professor, Kooperator in Kremsmünster-Kirchberg, das 50-JahrJubiläum ihrer Priesterweihe.

Viele junge Menschen gehen in den Ferien arbeiten, um Geld zu verdienen oder wertvolle Erfahrungen in der Arbeitswelt zu sammeln. Bei der Arbeiterkammer gibt´s die wichtigsten Infos vorab und kostenlose Vertretung, falls der Sommerjob zum Flop wird.

Überstunden dürfen von Jugendlichen nicht verlangt werden. Fallen dennoch welche an, müssen sie mit einem Zuschlag von mindestens 50 Prozent bezahlt werden. Die AK rät, die Arbeitszeit und Pausen jeden Tag genau aufzuschreiben – so kann in einem Streitfall geholfen werden.

S

Das Dienstverhältnis endet mit Ablauf der vereinbarten Arbeitsdauer automatisch. Eine Kündigung des befristeten Dienstverhältnisses ist nicht möglich.

 Am 15. Juli vor 55 Jahren wurden die Benediktiner des Stiftes Kremsmünster KonsR P. Wilhelm Hummer, emer. Pfarrer, sowie KonsR P. Markus Mittermayr, emer. Pfarrer, zum Priester geweiht.

In der Broschüre „Arbeiten in den Ferien“ hat die Arbeiterkammer wichtige Infos zusammengestellt. Sie kann unter 050/69 06-444 bestellt werden. Junge Leute behalten da-

 Am 17. Juli feiert KonsR P. Franz Hofstätter, Redemptorist, Vikar im Kolleg Puchheim, Attnang-Puchheim, sein 55-Jahr-Jubiläum als Priester.

chüler/-innen und Studierende, die das Glück haben, für die Ferienzeit Arbeit gefunden zu haben, sollten darauf achten, dass sie korrekt behandelt werden. Unklarheiten gibt es oft gerade zu Beginn des Ferialjobs. Wichtig ist, dass der Betrieb die Ferialarbeiterin/den Ferialarbeiter bei der Krankenkasse anmeldet und Dauer, Tätigkeit sowie Bezahlung vereinbart werden.

mit den Überblick über ihre Rechte und Pflichten. Kostenlose Beratung bei Fragen und Vertretung bei Problemen gibt’s auch in allen Bezirksstellen der Arbeiterkammer Oberösterreich. Weitere Infos: ooe.arbeiterkammer.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

9. Juli 2015

Vorkonziliare Priesterweihe Ich bin schockiert, dass sich die Diözese Linz bzw. Bischof Ludwig dafür hergibt, eine eigene Priesterweihe durchzuführen, um einen Priester im vorkonziliaren lateinischen Ritus zu weihen. Ein einmaliges Ereignis im deutschen Sprachraum und wohl so etwas wie ein Tabubruch. Haben sich die Verantwortlichen die möglichen Konsequenzen überlegt: Wo führt es hin, wenn ein Mitglied der Petrusbruderschaft sich schon bei der Weihe weigert, sich gemeinsam mit den anderen Priesteranwärtern weihen zu lassen? Welche kircheninternen Spaltungstendenzen sind in der Folge zu erwarten? Und welches Gottesbild und welches Verständnis von Kirche vertreten solche Priester, die mit dem 2. Vatikanischen Konzil nichts zu tun haben wollen?

Gedanken zu Gott, Religion und Glaube, zeichnerisch dargestellt von OLIVER MICHAEL EDELMANN, ASTEN.

MAG. GERHARD PRIELER, LEONDING

Neuanfang im Namen Gottes „Der Tragebalken, der das Leben der Kirche stützt, ist die Barmherzigkeit!“ So schreibt Papst Franziskus im Verkündigungsschreiben „Misericordiae Vultus“ des Jahres der Barmherzigkeit. Ich bin jetzt fünf Jahre Priester und habe viele Aussprachen und Beichtgespräche geführt. Dabei durfte ich erfahren, was Papst Franziskus in diesem Schreiben festgehalten hat: „Auf die Schwere der Sünde antwortet Gott mit der Fülle der Vergebung.“ Vieles konnte bereinigt und in neue Bahnen gelenkt werden! Ich freue mich mit den Menschen, die einen Neuanfang schaffen! Und ich darf durch die Absolution die Vergangenheit der Barmherzigkeit Gottes anvertrauen, und den Segen Gottes für einen Neuanfang zusagen! Ich kann nicht wirklich verstehen, dass Menschen, die eine zweite Ehe eingegangen sind, lebenslang die Absolution und die Kommunion verweigert werden muss! Menschen morden, auch wenn das Tötungsverbot das menschliche Leben schützt. Einem Mörder darf ich, wenn er bereut, die Absolution geben und einen Neuanfang ermöglichen! Ehen scheitern, auch wenn alle Menschen sich nach einer dauerhaften, lebenslangen Beziehung sehnen! Und meistens laden beide Partner Schuld auf sich. Niemand rüttelt am Tötungsverbot, niemand will das Gebot Christi zur Unauflöslichkeit der Ehe in Frage stellen! Aber sowenig ich bei einem Mord das Gebot infrage stelle, wenn ich die Absolution erteile, so wenig stelle ich bei einer gescheiterten Ehe das Gebot infrage, wenn ich im Namen Gottes einen Neuanfang ermögliche! Genauso wenig stelle ich durch die Absolution irgendein Gebot infrage, ganz im Gegenteil, durch die Notwendigkeit der Absolution wird klargestellt: Es ist kein Kavaliersdelikt! Auch wenn ich nicht alle Folgen

meines Handelns wieder gutmachen kann, so schenkt doch Gott dem Suchenden einen Neuanfang! Kann ich da als Priester wirklich nein sagen!? Muss ich Lasten auf die Schultern legen, die die Menschen nicht tragen können?

wenn der Mensch zur vollkommenen Reue (Liebesreue) über seine Sünden gelangt. MAG. THEOL. ALFRED RAMEDER, HOLLENSTEIN/YBBS

Jesus, ein „Familienmensch“

PFR. FRANZ STEINKOGLER, WAIZENKIRCHEN

Zum Leserbrief von Alois Lenglinger, Nr. 27

Caritas-Jahresbericht

Es gibt im Neuen Testament viel eindeutigere Stellen als die von Herrn Lenglinger erwähnte: Jesus betrachtet seine leiblichen Verwandten jedenfalls nicht als seine wahren Verwandten (Mt 12,46–50; Mk 3,31–35; Lk 8,19–21). Jesu Lohnverheißung gilt nur jenen Jüngern, die um seines Namens/um des Evangeliums/um des Reiches Gottes willen ihre Familien verlassen (Mt 19,29; Mk 10,29–30; Lk 18,29–30). Wenn jemand nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern gering achtet, kann er nicht Jesu Jünger sein (Lk 14,26). Laut Jesus werden Ehen jedenfalls nicht im Himmel geschlossen (Mt 22,30; Mk 12,25; Lk 20,34-35). Und dass Jesus – zumindest für sich selbst und für jene, die es erfassen können – eher ein „Eunuchentum“ um des Himmelreiches willen als Lebensideal ansieht, folgt wohl deutlich genug aus Mt 19,12. Höchst vielsagend ist schließlich die Stelle nach Lk 8,1– 3: Unter den Frauen im Gefolge Jesu befindet sich u.a. auch Johanna, die Ehefrau des königlichen Beamten Chuzas. Sie hat ihren Mann offenbar verlassen, um Jesus zu begleiten und ihn (mit dem Geld ihres Mannes?) zu unterstützen. Die Bibelwissenschaftler haben Jesus schon in alle möglichen Klischees zu zwängen versucht. Das Klischee des „vorbildlichen Familienmenschen“ werden sie ihm aber garantiert nie überstülpen können.

Dem Fachausschuss CARITAS der Pfarre Schärding ist folgende Mitteilung wichtig: „Caritas & Du“, der Jahresbericht der Auslandshilfe 2014 der Caritas Oberösterreich, ist total beeindruckend. Die Zahlen sind Zeugen vom Einsatz der Caritas. Die kurzen, präzisen und auch so aussagekräftigen Schilderungen der einzelnen Projekte nehmen mit in das Geschehen. Dazu die Fotos, die die Seele berühren. Es geht gar nicht anders, als auch mitzuunterstützen, mitzutun. Es gibt so viele Möglichkeiten. Man muss sie nur sehen wollen. GRETE KUBAI, SCHÄRDING

Missverständnis Zum Leserbrief von Alfred Rameder, Nr. 24

Hinsichtlich der Beschaffenheit des Auferstehungsleibes ist ein Missverständnis zu klären: In meinem Leserbrief habe ich nie von einem Auferstehungsleib geschrieben. Auferstehung bedeutet Teilnahme an der göttlichen Natur und hat natürlich mit Quantenphysik und Raumenergie NICHTS zu tun. Mir ging es um ein Plädoyer für die Existenz eines Reinigungsortes (Fegefeuer). Die Raumenergie habe ich mit dem Tod in Verbindung gebracht, nicht mit dem Auferstehungsleib. Für mich ist der Tod kein punktuelles Ereignis, sondern ein erbärmlicher Zustand, aus dem wir nur durch das WUNDER der Auferstehung befreit werden können. Diese ist aber nur dann möglich,

DR. JOHANN HAHN, PERG

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. KirchenZeitung, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz; leserbriefe@ kirchenzeitung.at


unter uns Vorbereitungsfalle

DENK mal

Schulsachen

Abtauchen in die verdienten Ferien.

Schule aus! Ferien. Wir blicken dennoch ein bisschen auf die Schule zurück und gestalten diesen Rückblick literarisch, stöbern bei großen Schriftstellern. ernst gansinger

Domspatz Gute Nachricht für alle, die schlecht hören: NSA hat die besten Hörgeräte.

fotofrank

Und ich will schon mit roter Tinte an den Rand schreiben: „Sinnlose Verallgemeinerung“ – da stocke ich. Aufgepasst, habe ich denn diesen Satz ... nicht schon mal gehört? Machen Sie mit. Die knappen Textzeugnisse sind Werken von Zweig (Die Welt von Gestern), Mercier (Nachzug nach Lissabon), Horvath (Jugend ohne Gott) und Torberg (Der Schüler Gerber) entnommen. Bei welchem Buchstaben A bis D steht der Zweig-Text? Schicken Sie uns die Lösung bis 17. Juli 2015. Wir verlosen ein Buch „Die Welt von Gestern“. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 26 hat Sr. Hildegundis, Baumgartenberg und Elfriede Reiter, St. Martin i. Mkr. gewonnen. (Gefragt war nach der Kirche St. Paul vor den Mauern, San Paolo fuori le Mura.)

brigitta hasch brigitta.hasch@kirchenzeitung.at

merk-würdig­­ „Wir brauchen gute Leute in der Politik.“ Irmgard Griss, ehemalige OGH-Präsidentin, spricht sich im Interview mit der Kärntner Kirchenzeitung dagegen aus, die Politikerkaste nur schlecht zu machen, „sodass kein anständiger Mensch darüber nachdenkt, in die Politik zu gehen.“

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

A: Die Schüler nannten ihn Gott Kupfer ... Kupfer wusste, dass er, sowie er aus dem Machtbereich der Schule draußen war, niemandem und mit nichts imponieren konnte. B: „Ich unterrichte dort oben“, sagte Gregorius zu der Frau und zeigte durchs Fenster hinauf zu einem anderen Gebäudeteil ... auf einmal gingen sie nebeneinander auf das Klassenzimmer zu. C: Bis zum vierzehnten oder fünfzehnten Jahre fanden wir uns mit der Schule noch redlich zurecht. Wir spaßten über die Lehrer, wir lernten mit kalter Neugier die Lektionen. Dann aber kam die Stunde, wo die Schule uns nur mehr langweilte und störte. D: „Alle Neger sind hinterlistig, feig und faul.“ – Zu dumm! Also das streich ich durch!

Fotolia/

Der Urlaub ist die schönste Zeit des Jahres, sagt man zumindest. Doch wie sieht es in den Tagen und Wochen davor aus? Klar, man muss den Arbeitsplatz ordentlich zurück­lassen, dabei gerät der Papierkorb schnell an seine Leistungsgrenze. Auch der Mailordner, der seit den Weihnachtsferien an chronischer Überlastung leidet wird entrümpelt. Raus mit den alten Nachrichten, der LöschButton hat Hochbetrieb. Und dann gibt es noch im privaten Bereich jede Menge Urlaubsvorbereitungen: Der Reißverschluss der Reisetasche klemmt, keine Chance. Ach ja, die Wanderschuhe haben schon beim letzten Urlaub lauter Blasen verursacht! Und der Bikini? Wäre der Wechsel auf Badeanzug schon angesagt oder hat die Last-Minute-Diät gewirkt? Beim Sommerpulli fehlen sicher ein paar Knöpfe, auf der Lieblingshose bemerkt man erst jetzt die hartnäckigen Obstflecken, die Sonnencreme ist abgelaufen und bei der Gelegenheit müssen auch die alten Durchfalltabletten entsorgt werden. Nicht die Zeit seit dem letzten Urlaub, nein, die Vorbereitungen auf den kommenden machen so richtig urlaubsreif. Außer, man bleibt daheim auf Balkonien, legt sich auf die Liege und liest ein paar gute Bücher – genau das werde ich in den nächsten Wochen tun.


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