KirchenZeitung Nr. 29/2013

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Nr. 29 I 18. Juli 2013 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 68

 Zusammenhalt. Das ist eines der großen Themen Europas, wenn es um soziale Fragen geht. Die Kirchen bieten sich als Gesprächsort an. © PRILL MEDIENDESIGNFOTOLIA.COM

3 Im Gespräch. Klein-Bauern und -Bäuerinnen braucht das Land. 5 Oberösterreich. Einigung auf KindergartenDienstrecht. 7 Kultur. Kleider machen Büßerinnen.

Ökumenische Sommerakademie über die sozialen Herausforderungen der Zeit

Österreichs Kirchen starten Sozialwort-Prozess neu Ab November 2013 werden die christlichen Kirchen Österreichs erneut einen Dialog zu sozialen Fragen starten. Die Inhalte des vor genau zehn Jahren erschienenen Sozialwortes sollen neu durchdacht und fortgeschrieben werden. Der gegenwärtige Vorsitzende des Ökumenischen Rates in Österreich, Bischof Michael Bünker, ließ bei der Ökumenischen Sommerakadmie, die von 10. bis 12. Juli im Stift Kremsmünster stattfand, aufhorchen. Das vor zehn Jahren erschienene Sozialwort, das federführend vom damaligen Linzer Bischof Maximilian Aichern vorangetrieben wurde,

sei immer noch von erstaunlicher Aktualität, meinte Bünker. In den letzten zehn Jahren seien jedoch neue Entwicklungen dazugekommen, die ein intensives Nachdenken erfordern. Die Kirchen wollen sich am Gespräch darüber beteiligen, wie Europa seine Zukunftsentscheidungen treffen soll, betonte Bünker, denn: „Aus dem Öffentlichkeitsanspruch des Evangeliums leitet sich der Öffentlichkeitsauftrag an die Kirchen ab.“ Bei der Sommerakademie ging es über die biblische Grundfrage „Wer ist mein Nächster?“, konkret um die Frage, wie das Soziale in einer Egogesellschaft wach gehalten werden kann. Seite 8/9

10 Österreich. MIVA lädt zur ChristophorusSammlung. 14 Beratung. Auch getrennte Eltern können gute Eltern sein. 17 For you. Verliebt aus der Ferne. 22 Impressum.


2 Meinung Kommentar

18. Juli 2013

Die mit dem Feuer

Schlechte Karten für Behinderte Sie sind für ihre Hartnäckigkeit ebenso bekannt wie für ihre parteiübergreifende Netzwerkarbeit, wenn es um Anliegen von Behinderten geht: der ÖVP-Abgeordnete FranzJoseph Huainigg und die Grüne Parlamentarierin Helene Jarmer. Sie beide wissen aus eigener Erfahrung, wie wichtig es ist, auch als Mensch mit Behinderung ein selbstbestimmtes Leben zu führen – und dass das für viele immer noch nicht selbstverständlich ist. Die gehörlose Jarmer und der auf den Rollstuhl und ein Beatmungsgerät verwiesene Huainigg sind nicht nur effiziente Behindertenpolitiker, sie sind für viele Menschen mit Behinderung auch glaubwürdige Vorbilder. Für ihre Parteien offenbar nicht! Denn beide wurden auf den Nationalratswahllisten auf Kampfmandate anstatt auf sichere Listenplätze gesetzt. Da steigt einem die Galle hoch!

Nur der Mensch kann es – sonst niemand: Feuer machen. Selbstverständlich ist es geworden, dass man das Feuer zur Verfügung hat; ganz einfach ist es, es herzustellen. Aber zigtausend Jahre hatten Menschen nur Angst vor dem Feuer. Sie waren ihm ausgeliefert. Machen konnten sie es nicht. Feuer aus dem Stein schlagen zu können, das ist eine der revolutionärsten Erfindungen. Menschen, das sind die mit dem Feuer. Es gibt Dinge, die sind nicht von selber auf der Welt. Mit der menschlichen Liebe ist es auch so – dass einer nicht nur sich selbst im Sinn hat, sondern dem Anderen gut ist. Woher kommt das? Diese Fähigkeit zur Nächstenliebe, überhaupt zur Liebe? Befehlen lässt sie sich nicht. Man kann sie nicht fordern. Erhoffen, das schon – und staunen, wenn sie da ist. Es ist wie mit dem Feu-

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Tolle Erfahrung mit Folgen In diesen Tagen sind 550 Teilnehmer/innen aus Österreich zum Weltjugendtag nach Rio aufgebrochen. Seit Montag unterwegs ist auch Barbara Andrä, die WJT-Nationalkoordinatorin der Katholischen Jugend.

Mutig und ohne Furcht

susanne huber

er: Dass der Funke, den Gott in das Herz gelegt hat, wirklich entflammt. Und wie es die Menschen mit dem gewöhnlichen Feuer gemacht haben, so können sie es auch mit der Liebe tun: Sie kultivieren sie weiter, wollen sie nicht mehr verlieren. Fast überall kann man es jetzt entzünden. Das Feuer ist wiederholbar geworden – und bleibt dennoch Wunder. Die Menschen – das sind die mit dem Feuer. Man nenne es Liebe.

Kopf Der Woche: Mag. Barbara Andrä, Weltjugendtag

hans baumgartner

Hans Baumgartner

Nein, Angst vor dem erwarteten Millionengedränge beim Weltjugendtag in Rio habe sie keine, sagt Barbara Andrä. Sie hat als „interessierte Jugendliche“ bereits an den Weltjugendtagen in Toronto, Sidney und Köln teilgenom-

KIZ/Privat

Oktober 2012: Taliban-Kämpfer schießen der 15-jährigen Malala in den Kopf. Sie hatte sich dafür eingesetzt, dass Mädchen in Pakistan in die Schule gehen dürfen. Sie hat den Anschlag überlebt. Aber nicht nur das. Schwäche, Furcht und Hoffnungslosigkeit habe sie dadurch überwunden, sagte Malala am 12. Juli, ihrem 16. Geburtstag. Die Schülerin steht vor der UNO und fordert – nach wie vor – Bildung für alle Kinder weltweit. Ihr Schicksal zeige, so die junge, mutige Frau, dass Extremisten nicht nur Angst vor Büchern und Schreibgeräten, sondern auch vor Frauen hätten. Für viele wurde Malala zur Hoffnungsträgerin. Zu Recht ist sie für den Friedensnobelpreis nominiert.

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„Das Tollste am Weltjugendtag ist das Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln. So voll können die gar nicht sein, dass da nicht jemand eine Gitarre oder Ukulele auspackt – und alle beginnen zu singen.“ Barbara Andrä

men. „Aber bei allem Gedränge gab es da immer einen guten, respektvollen und lockeren Umgang miteinander.“ In den vergangenen Monaten hat sie für die Katholische Jugend – gemeinsam mit Eva Mathias von den Erneuerungsbewegungen – den Weltjugendtag in Österreich vorbereitet. Jetzt freut sie sich, dass es losgeht. Anstoß. Mit Weltjugendtagen verbindet Barbara Andrä eine „total positive Grundstimmung“, die Möglichkeit, „ganz unkompliziert viele junge Leute kennenzulernen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen“ und das Gefühl „es gibt viele ganz ,normale‘ Jugendliche, die trotzdem katholisch sind und eine Freude haben, ihren Glauben zu feiern“. Für sie persönlich war die Teilnahme am Weltjugendtag in Toronto der Anstoß, sich ehrenamtlich in ihrer Pfarre zu engagieren: „Zuerst sagte ich vor elf Jahren zu, eine Firmgruppe zu leiten. Dann begann ich eine Jugendgruppe aufzubauen. Inzwischen sind wir eine Handvoll Leute, die einen wöchentlichen Jugendtreff organisieren. Und sogar eine Jugendband gibt es jetzt in der Pfarre. Seit 2007 war die gelernte Kultur- und Sozialanthropologin zunächst bei der KJ Wien und seit September bei der KJ Österreich beschäftigt. Mit jungen Leuten zu arbeiten „taugt mir, weil viele von ihnen der Kirche recht unvoreingenommen, ohne Kastldenken, begegnen“.


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Im Gespräch 3

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Ulrike Stadler (oben bei der Stall­ arbeit) hat den Hof auf Stiermast umgestellt. KIZ/EG (2)

Kleinbäuerliches Arbeiten soll auch ein spirituell-kontemplatives Tun sein.

Kleinbauern braucht das Land

Die Welt sei sehr widersprüchlich. Hier ein Luxushotel, das vor Ort alles für die Gäste selber erzeugt. Reiche Gäste buchen Aufenthalte zu Höchstpreisen. Und dort kleine Landwirtschaften, die ums Überleben ringen, weil die meisten Nahrungsmittel immer industrialisierter erzeugt werden. Hier Romantik, dort Wurzel-Verlust.

Faire Welt. „Früher wurden Dienstboten schlimm ausgenutzt“, sieht die Vollerwerbsbäuerin eine Parallele zu heute. In der industrialisierten Landwirtschaft sei das Ausnutzen ausgelagert. „Woher kommt die Elektronik, woher kommen die Maschinen? Unter welchen Bedingungen wurden sie erzeugt? Und das Land haben wir in diesen Ländern der Billigproduktionen den kleinen Leuten auch noch weggenommen!“ Eine kleine, nicht total auf Automatisierung setzende Landwirtschaft bei uns sei auch ein Beitrag zu einer faireren Welt. Noch einmal zieht sie einen Vergleich zu früher, um auf eine ungesunde Entwicklung hinzuweisen: „Keinem Bauer früher wäre eingefallen, arbeiten zu gehen, um seinen Knecht zahlen zu können. Heute geht er arbeiten, um den Traktor kaufen zu können.“

Auf Seite der Kleinen. „Wo werden die Kleinen seelsorglich betreut?“, fragt Ulrike Stadler. Die Kirche müsste auch auf Seite der Kleinbauern stehen. Das sei wichtiger als das Bewahren und Verwalten von Kunstschätzen oder ein Mitmischen bei hochwissenschaftlichen Forschungen, etwa zum Urknall. Für das Gespräch hat sie eine Jägerstätter-Kerze angezündet. „Er ist viel mehr als ein Wehrdienstverweigerer. Er war auch ein spiritueller Kleinbauer, der mir Kraft gibt.“ Sie greift erneut den Hinweis auf die Pflege des kirchlichen Kunstreichtums auf: „Gott stellt mit der Natur erneuerbare Kunstschätze zur Verfügung.“

Wohin fährt der Zug der Gesellschaft? Ulrike Stadler hat ihren Betrieb von Milchkühen auf Stiermast umgestellt. Für notwendige Investitionen wurden Kredite aufgenommen. Wirtschaftlich über die Runden kommt der Hof, weil auch die Pensionen von Mann und Schwiegermutter eingebracht werden. Für die Kreditgeber biete eine Landwirtschaft natürlich Sicherheit, aber für einen Bauernhof gebe es bei diesem Wettbewerb nach immer mehr und größer keine Sicherheiten. Die Gesellschaft müsste sich des Werts von Kleinbauern bewusst werden, des Werts von Nahversorgung und einer Landwirtschaft, die

„Gibt es die kleinen Bauern und Bäuerinnen nicht mehr, geht den Menschen viel verloren“, sagt Ulrike Stadler. Sie führt in Engerwitzdorf eine 20-Hektar-Landwirtschaft und möchte, dass die Kirche – ähnlich der Betriebsseelsorge – eine eigene Seelsorge für Kleinbauern und -bäuerinnen aufbaut. ernst gansinger

schöpfungsverwurzelt ist. Ulrike Stadler kritisiert auch die Kirche. Sie mache beim Verdrängungswettbewerb mit, etwa die Erzdiözese Wien, die landwirtschaftliche Flächen zu einem Preis gekauft hat, den kleine Landwirte unmöglich zahlen können. Die Flächen seien damit für kleinbäuerliche Bewirtschaftung verloren. – In den armen Ländern unterstützt die Kirche die Kleinbauern, aber bei uns ..? Vom Schöpfer lossagen. Nachhaltigkeit und Nahversorgung nennt Ulrike Stadler Vorzüge kleinstrukturierter Landwirtschaft. Diese Kleinheit, kritisiert sie, vermisse sie auch bei manchen Biobetrieben. Das Immer-Mehr, Immer-Größer industrialisierter Landwirtschaft sei Ausdruck des Lossagens vom Schöpfer nach dem Motto „los aus dieser Abhängigkeit.“ Das gehe schief. „Kleinbäuerliches verwurzelt die Menschen wieder!“ In der Verbundenheit mit der Schöpfung wachse auch die Dankbarkeit. XX In ihrer Sehnsucht nach der Verbindung von Kleinbauerntum und Kontemplation fühlt sich Ulrike Stadler sehr von Büchern des Karmeliten­ paters Reinhard Körner angesprochen. Zum Beispiel vom Buch „Jesus für Kleinbauern und solche, die es werden wollen“, ISBN 978-3-89680-415-0.


4 Oberösterreich

Firmlinge helfen Flüchtlingen Wallern. Eine Firmbegleiterin erzählte beim Firmstart von den afghanischen Jugendlichen in Gallspach (siehe auch Seite 6). Daraus wurde die Idee für ein Sozialprojekt geboren. Drei afghanische Jugendliche besuchten im April die Firmlinge. Im Mai betrieben die Firmlinge bei den Geschäften in Wallern und Bad Schallerbach ein „coffee to help“. Sie ersuchten die Einkaufenden auch, haltbare Lebensmittel und Hygieneartikel mitzukaufen. Das Spendenergebnis betrug 750 Euro und 270 kg Lebensmittel sowie 220 Hygiene-Artikel.Die Spenden wurden auf alle 35 Jugendlichen aufgeteilt. Das Geld wird für Fahrrad­ reparaturen und Freizeitaktionen verwendet.

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Schiebetüren in Christkönig: Kompromissvorschlag Linz-Christkönig. Im Fall der nicht genehmigten Schiebetüren (siehe KiZ Nr. 27) in der Pfarrkirche Christkönig schlägt das Bundesdenkmalamt einen Kompromiss vor: Die beiden Haupteingänge sollen zwar nach wie vor in den Originalzustand gebracht werden, der Seiteneingang jedoch lediglich optisch verbessert werden. Wichtig dabei ist, das alle Veränderungen in Rücksprache mit dem

Bundesdenkmalamt erfolgen. Hätte die Pfarre schon vor dem Einbau der Schiebetüren mit dem Baureferat der Diözese und dem Bundesdenkmalamt Kontakt aufgenommen, „hätten sie sich viel Zeit und Geld erspart“, sagt Dr. Ulrike Knall-Brskovsky, Landeskonservatorin für OÖ. Zudem seien die Schiebetüren kein würdiger Eingang für eine Kirche, sondern gleichen dem Eingang einer Shopping City. C. G.

Altarbild in der Pfarrkirche Linz-St. Peter

Ein Schiff in der Kirche Für das Fest des Hl. Petrus am 29. Juni gestaltete Christine Mayr-Lumetzberger ein neues Altarbild mit dem Titel „Schiff“. Das Bild auf weißem Baumwollstoff bezieht sich in seinen Farben Rot, Blau und Schwarz auf den Kirchenraum und vor allem auf das große Glasfenster von Alfred Stifter an der linken Altarseite.

Spendenübergabe durch Firmlinge.

Daniela Klein

Apfelbäume für alle Attersee. Ende Juni wurden auf der kirchen­ eigenen Wiese mit Blick auf die Kirche „Maria Attersee“ vom Pfarrgemeinderat drei Apfelbäume gepflanzt. Sie sollen allen, die in Attersee wohnen, arbeiten oder auf Besuch kommen, zur Verfügung stehen – zum Frucht Genießen oder als Schattenplatz. Bei Pfarrveranstaltungen können die Äpfel, wenn die Bäume dann gut tragen, auch Saft für erfrischende Getränke liefern. Vielleicht, so der Pfarrgemeinderat, folgen ja auch noch weitere Bäume. Platz ist vorhanden.

Das Motiv. Dem Motiv liegen mehrere Bedeutungen zugrunde: Das Boot des Fischers Petrus und der anderen Fischer auf dem See Genezareth, das Boot als Symbol des Menschenfischers, die Schiffsreisen des Apostels Paulus, das Kirchenschiff als Gebäude, das Schiff als Bild für die Kirche oder als Bezug zu Linz, als Stadt an der Donau. Pfarrer Franz Zeiger findet im Bild auch seine eigene Begeisterung für die See und die Seefahrt wieder. Das Bild wird Das „Schiff“ von Christine Mayr-Lumetzberger zu besonderen Anlässen in der ist 1,6 x 3 m groß und wird in der Mitte von Pfarrkirche zu sehen sein. C. G. einem Webfehler durchzogen. MM

Schutzengel aus dem Gotteslob Ende Oktober erscheint das neue „Gotteslob“. Die Pfarre Pinsdorf hat mit einem Projekt Patinnen und Paten für die neuen Bücher gewonnen.

Mitglieder des Pfarrgemeinderates beim Setzen eines der drei Apfelbäume. pfarre

„Eine Tonleiter zum Himmel“ nennt die Pfarre ihr Projekt, bei dem beinahe alle der insgesamt 300 Patenschaften bereits vergeben wurden. Eine Patenschaft kostet 5 Euro. Dafür werden in den neuen Gebets- und Gesangsbüchern die Namen der Patinnen und Paten verewigt, zudem erhalten sie Anfang

Dezember ein kleines Geschenk. Bei jeder neuen Patenschaft wird ein weiterer Teil einer Stoffbahn sichtbar, die vom Kindergarten bemalt wurde und von der Decke des Kirchenraums herabhängt. Das neue „Gotteslob“ sollte am 1. Adventsonntag in den Gottesdiensten eingeführt werden. Die bisherigen Bücher können umweltgerecht über die Altpapiersammlung entsorgt werden – oder kreativ verwertet werden, wie in der Pfarre Pinsdorf: Hier werden aus dem Altpapier neue Schutzengel gefaltet.


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Oberösterreich 5

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In Krabbelstuben, Horten und Kindergärten gibt es höhere Einstiegsgehälter

Einigung auf neues Dienstrecht „Ich will die engagiertesten Be­werber/innen für unsere elementaren Bildungseinrichtungen und Horte“. – So sprach Bildungs-Landesrätin Mag. Doris Hummer über ihr Motiv für die Einigung auf ein neues Dienstrecht für Elementarpädagog/ innen in Oberösterreich.

Wichtige Neuerungen sind: Die Übernahme der Krabbelstubenpädagog/innen in das Dienstrecht, höhere Einstiegsgehälter und flachere Lebensverdienstkurve. Wobei das neue Gehaltsschema für alle Neueinsteiger/innen gilt und für alle anderen die Möglichkeit besteht, umzusteigen.

Das neue Dienstrecht biegt in die Zielgerade. Waldhäusl/ Ebner Helmut

Das Land Oberösterreich unterstützt im Zuge der Einführung des neuen Dienstrechtes Städte und Gemeinden und erhöht die pauschale Gruppenförderung. Zu dieser Einigung gibt es von Seiten der Träger kirchlicher Kindertageseinrichtungen Signale der Erleichterung. Mag. Edith Bürgler-Scheubmayr, Geschäftsführerin der Caritas für Kinder und Jugendliche, sieht klare Schritte in Richtung zukunftsorientierter (etwa deutlich höheres Anfangsgehalt) und einheitlicher Gestaltung der Entlohnung von Pädagog/innen in Krabbelstuben, Horten und Kindergärten. Die Caritas führt 21 solcher Einrichtungen und die Pfarren sind Träger von 270 Kindergärten, Krabbelstuben und Horten. EG

Caritas: Hochbetrieb nach Hochwasser Die Hochwasserbüros der Caritas OÖ haben bisher für etwa 3000 Menschen finanzielle Soforthilfe geleistet. Darüber hinaus erfahren dort betroffene Hochwasseropfer Beratung, Vermittlung von Hilfsangeboten und nun in einer zweiten Phase finanzielle Unterstützung in besonderen Notlagen; 350 Trocknungsgeräte wurden an Betroffene verliehen. Im Juli und August sollen jetzt die Gelder im Rahmen der Wiederaufbau-Hilfe ausbezahlt werden. Am 4. Juli lud das Theresiengut am Pöstlingberg zum Sommerfest ein. Die Einrichtung der Kreuzschwestern bietet auf einem BioBauernhof volljährigen Menschen mit geistiger Beeinträchtigung Wohnen und Beschäftigung an (siehe auch KiZ Nr. 27). Die Klienten und Klientinnen verwöhnten die Gäste mit gegrilltem Fleisch und Würsten, selbstgemachten Salaten und ausgezeichneten Süßspeisen. Zum Höhepunkt des Abends begeisterte der Theresiengut Chor mit Liedern wie „Bergwerk“. Beim Line Dance mischten sich Klientinnen, Klienten, Besucherinnen und Besucher. Zum Ausklang gab es ein Petersfeuer.

Darüber hinaus helfen die MitarbeiterInnen der Caritas bei der Antragstellung für die Katastrophenhilfe des Landes OÖ sowie für Mittel aus der ORF-Spendenaktion. An den ORF können Anträge um finanzielle Unterstützung auch für den Wiederaufbau bzw. die Sanierung der Wohnräume gestellt werden. XX Hochwasserbüros hat die Caritas in Schärding, Eferding, Ottensheim, Mauthausen, Ebensee und Ostermiething sowie in den zwölf regionalen Caritas-Sozialberatungsstellen. Alle Kontakte unter www.caritas-linz.at

Sommerfest auf dem Theresiengut

Notizen Photovoltaik. Die Landwirtschaftskammer OÖ will einen Ausbau der Photovoltaikanlagen und einen Abbau der aufwändigen Bürokratie bei der Förderabwicklung. Gerade in der Tierhaltung seien Photovoltaikanlagen sinnvoll.“ Bei Hitze müssen Stallungen gekühlt und belüftet werden. Photovoltaikstrom entlaste die bei Hitzewellen ohnehin belasteten Stromnetze. ReVital. In den zwölf ReVital Shops in Oberösterreich wurden im letzten Jahr 536 Tonnen ReVital-Produkte verkauft. ­ReVital sammelt Altwaren, bereitet sie auf und verkauft daraus gewonnene Produkte. Ab September werden in Oberösterreich 14 Standorte in Betrieb sein, sagt Landesrat Rudi Anschober. Sinnstifter. In der Altenpflege und -betreuung droht ein Personalmangel. Landeshauptmannstellvertreter Josef Ackerl, für diesen Bereich zuständig, fordert daher zum wiederholten Mal mehr Finanzmittel (die durch eine „Millionärssteuer“ aufzubringen wären). Außerdem unterstützt er die Initiative „Sinnstifter“, die interessante Berufe in der Alten- und Pflegebetreuung bewirbt: www.sinnstifter.at Quartiere für Asylwerbende. Die Asylquote in Oberösterreich ist Anfang Juli bei 87,5 Prozent gelegen. Damit habe Oberösterreich, so Landeshauptmanstellvertreter Josef Ackerl, die Vereinbarung über zur Verfügung zu stellende Quartierplätze für Asylwerber/innen erfüllt. Windpark. Am 11. Juli ist im Kobernaußer Wald bei Munderfing der Spatenstich für Oberösterreichs nächsten Windpark erfolgt. Fünf Windräder werden im Frühjahr 2014 in Betrieb gehen und 33 GWh Strom pro Jahr erzeugen. Damit werde die Stromerzeugung aus Windkraft um 83 Prozent gesteigert, sagt Landesrat Rudi Anschober. Der Windpark ist zu drei Viertel im Besitz der Gemeinde Munderfing.


6 Zu Gast

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Auch in den Ferien geht das Projekt „Schule für Afghanistan“ am Gymnasium Dachsberg weiter

Kein „Charity-Golfturnier“ Für manche Schüler ist der Zeugnistag der Startschuss für noch intensiveres Lernen: Die afghanischen Jugendlichen, die fast ein halbes Jahr am Gymnasium Dachsberg unterrichtet wurden, verbessern derzeit ihre Deutschkenntnisse in einem Sprachcamp. Dagmar Giglleitner

Seit Jänner 2013 hatten 32 asylsuchende Jugendliche aus Afghanistan die Möglichkeit, im Rahmen eines einzigartigen Projektes am Gymnasium Dachsberg Unterricht zu bekommen. Die Idee entstand, als Dir. P. Ferdinand Karer bemerkte, dass die nicht mehr schulpflichtigen jungen Burschen keine Aufgabe hatten und den ganzen Tag nur „rumhängen“ konnten. „Es war sehr langweilig, immer zu Hause zu sein“, bringt Arif Mohammadi (16) die damalige Situation auf den Punkt.

am Gymnasium stattfindet, übernehmen diese Aufgabe sechs Dachsberger Ehemalige, die Lehramt studieren und so auch Praxiserfahrungen sammeln. Ein auffallender Unterschied zum „normalen“ Unterricht sei die freundliche Atmosphäre zwischen Lehrer/innen und Schülern: „Die Jugendlichen kommen her, weil sie wollen und nicht, weil sie müssen. Dadurch kann ein viel größerer persönlicher Bezug entstehen. Sie haben uns sogar schon gebeten, weniger Freizeit und mehr Unterricht anzubieten!“, erzählen Barbara Gruber (24) und Anna Wiesinger (21). Fasziniert sind die beiden von der Dankbarkeit und Ehrlichkeit, die ihnen die Afghanen entgegenbringen. Das wird im Gespräch mit Arif Mohammadi spürbar, der bei der Frage, wie es ihm in Dachsberg gefalle, zu strahlen beginnt und immer wieder betont, wie nett die Lehrenden seien und wie viel er bereits gelernt habe.

Blick in die Zukunft. Eine Gruppe der afghanischen Jugendlichen darf im nächsten Schuljahr weiterhin das Gymnasium besuchen. Dennoch ist die Zukunft sehr ungewiss: Asyl werden nur wenige bekommen; manche erhalten vielleicht subsidiären Schutz. Man kann davon ausgehen, dass längerfristig nur die Hälfte der 32 jungen Afghanen in Österreich bleiben kann. „Die Situation ist für alle Beteiligten zermürbend und die Stimmung oft betrübt“, berichtet P. Karer. Ans Aufgeben denkt er trotzdem nicht: „Für mich geht es nicht darum, ein schnelles Projekt im Sinne eines ‚Charity-Golfturniers‘ zu machen und dann wieder in den Alltag zurückzukehren, als ob nichts gewesen wäre. Wie wir mit Grenzen umgehen, ist die große Frage der Zukunft. Dazu braucht es große Offenheit und Menschen, die quer- und weiterdenken. Das ist letztlich der Sinn von Bildung.“

Bilanz nach einem halben Jahr. Rückblickend überwiegen die positiven Aspekte: „Durch das ungeheure Engagement ist die Lehrerschaft enger zusammengewachsen. Und wir konnten dieses Wort ‚Integration‘ plötzlich hautnah erleben – mit allen Herausforderungen und Ängsten, die es gab. Das hat unsere Schule verändert, weil sie in ihrem Auftrag, Menschen ganzheitlich zu bilden, viel greifbarer wurde“, resümiert P. Karer.

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen: Anna Wiesinger, Muhammad Afsali, Arif Mohammadi, Najibullah Nazari und Barbara Gruber (v. li.) beim Unterricht im Sprachcamp. Kiz/dg

Freiwilliges Lernen. Während des Schuljahres wurden die afghanischen Schüler von über 40 Lehrer/innen aus Dachsberg und Umgebung ehrenamtlich unterrichtet. Im Sprachcamp, das in den ersten drei Ferienwochen

Faire Feier

Rechtsextremismus bestrafen!

Vorderweißenbach. Das EZA Team lud ein zum ProjektSonntag. Das Saiten­ musikensemble Christa Ruhsam spielte beim Gottesdienst. Projektreferentin Monika Weilguni stellte das Projekt „KUMARE“ vor – ein Programm für Umweltschutz und biologische Landwirtschaft auf den Philippinen.

Vorfälle, in denen die österreichische Strafjustiz auffallend mild geurteilt beziehungsweise Verfahren überhaupt eingestellt hat, beunruhigen auch die Katholische Aktion Oberösterreich.

EZA Team mit Monika Weilguni (links hinten). Der Verkaufsstand wurde vom EZA Team entwickelt und von Schülern der Fachschule Kirchschlag gebaut. 1.560 Euro Erlös wurde dem Projekt „KUMARE“ übergeben. Eckerstorfer

Es dürfe nicht sanktionslos hingenommen werden, wenn jemand historische Tatsachen wie die Existenz von KZ-Krematorien im Zweiten Weltkrieg oder die Ermordung von Anne Frank öffentlich leugne, sagt Dr. Bert Brand­ stetter, Präsident der Katholischen Aktion OÖ. Auch die

antisemitische Beschimpfung eines jüdischen Rabbiners durch einen Nazi-Hooligan auf dem Wiener Schwedenplatz falle in eine ähnlich Kategorie. Polizisten hätten den Vorfall beobachtet, seien aber nicht eingeschritten. Die KA OÖ appelliert an die Justiz, rechtsextreme Vorfälle nicht zu bagatellisieren. Ähnlich äußerten sich auch das Mauthausen Komitee Österreich, das Antifa-Netzwerk, SPÖ, GRÜNE und KPÖ sowie die Israelitsche Kultusgemeinde.


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Kultur 7

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Kulturland Sozialfestival im Mühlviertel „Tu was, dann tut sich was“ heißt das Sozialfestival, das seit 3. Juli ein Jahr lang in der Region Mühlviertler Alm stattfindet. Die Bewohner/innen sind eingeladen, Ideen für ein besseres Zusammenleben zu verwirklichen. Dafür erhalten sie organisatorische und finanzielle Unterstützung. Insgesamt stehen 200.000 Euro zu Verfügung. Mitte August trifft eine Jury die erste Auswahl, weitere Sitzungen finden im November 2013 und im Jänner 2014 statt. Modische Maria Magdalena: Ausschnitt aus dem Bild „Kreuzabnahme“ von Rogier van der Weyden. Er malte es für die Hippolytuskirche im französischen Poligny. Heute ist es im Museo del Prado in Madrid zu sehen. Verlag Anton Pustet

Gedenktag am 22. Juli in allen großen christlichen Konfessionen

Kleider machen Büßerinnen Die Sünderin zeigt sich schon am Kleid: Maria Magdalena ist auf Kreuzigungsbildern oft aufreizend gekleidet. Ein neues Buch gibt Einblick in das, was Gewänder erzählen. Maria Magdalena ist gebeugt vor Trauer – Jesu Leichnam wird vom Kreuz genommen. Der burgundische Maler Rogier van der Weyden malte das Bild „Kreuzabnahme“ Mitte des 15. Jahrhundert. Die dargestellten Heiligen sind nicht nur auffallend modisch gekleidet. Er prägte damit auch das Bild von Maria Magdalena als trauernder Sünderin. Was Kleider erzählen. Die Kunst- und Kostümhistorikerin Silke Geppert untersucht in ihrem Buch „Mode unter dem Kreuz“ die Funktion der Kleidung, in der Heiligenfigu­ ren im 15. Jahrhundert dargestellt wurden. Maria Magdalenas Kleid erzählt ihre Geschichte. Die roten Schmuckärmel und der grüne Gürtel, der mit den Buchstaben „IEHSVS MARIA“ bestickt ist, zeigt sie als die reiche Adelige, die sie gewesen sein soll. Das tief ausgeschnittene Dekolleté spielt ebenso auf ihr Leben als Sünderin an wie das

sichtbare Unterkleid – ein zu damaliger Zeit schockierender Anblick. Ihr violetter Mantel ist bis zur Hüfte heruntergerutscht. Er ist ein Symbol für Luxuria, die Sünde der Verschwendung, aber auch dafür, ein altes Leben abzulegen und ein neues zu beginnen. Der Kleider-Code. Silke Geppert bietet mit vier Kleider-Codes ein Werkzeug, um mehr aus einem Gemälde lesen zu können. Der historische Code gibt etwa Aufschluss über Kleiderformen, die nicht dem damaligen Zeitstil entsprechen, so wie das oft tunikaartige Hemd von Christus. Der modische Code lässt erkennen, zu welchem Stand die Person gehörte. Der topografische oder geografische Code ermöglicht die zeitliche oder örtliche Zuordnung wie bei der Kleidung der Heiligen Drei Könige. Der Mantel der Schutzmantelmadonna ist ein Beispiel für den metaphorischen Code: Er ist ein Symbol für Schutz und allumfassende Liebe. Christine Grüll XX Mode unter dem Kreuz, Kleiderkommunikation im christlichen Kult, Silke Geppert, Verlag Anton Pustet, Salzburg 2013, € 25,–.

u Info & Einreichungsformular: Verband Mühlviertler Alm, Klaus Preining und Theresa Schachinger, Tel. 07956/73 04, www.tu-was.at

n Ausstellung in Seewalchen. Lore und Rupert Six zeigen bis 29. Juli in ihrer Galerie S.I.X., Litzlberger Straße 30a, Arbeiten von Hans Schabus sowie des Künstlerduos Six/Petritsch. Für ihre Fotodokumentation „Atlas“ bewältigten sie 40.000 km mit Motorrädern auf einer aufgelassenen Rennbahn. „Weltumrundung“. S.I.X. Raum für Kunst

u Öffnungszeiten & Kontakt: Mo. 18–20 Uhr, Fr. 16–19 Uhr, So. 10–13 Uhr, Tel. 0664/243 20 29.

Modisches in Oberösterreich Maria Magdalena und andere Büßende wurden oft in Kleidern gemalt, die der Mode der Zeit entsprachen. In diesen Heiligen sollten sich die Betrachtenden eher wiederfinden können als in Maria, Johannes oder Jesus. Sorgfältig inszenierte Kleider finden sich auch auf Kreuzigungsbildern in oberösterreichischen Kirchen. Zum Beispiel das Kreuzigungsbild auf dem Altar in der Hallstätter Kirche (Mitte 15. Jh.) oder auf der Außenseite des Flügelaltars in der Filiale St. Michael in Oberrauchenödt (nach 1500).


Zur Sache Sozialwort wird fortgeschrieben „Die christlichen Kirchen Österreichs bieten sich erneut als Orte an, in denen die Fragen über die Zukunftsentscheidungen Europas diskutiert werden können.“ Das betonte der evangelische Bischof Michael Bünker bei der Ökumenischen Sommerakademie im Stift Kremsmünster. Als Vorsitzender des Ökumenischen Rates der christlichen Kirchen kündigte er einen einjährigen Diskussionsprozess über das Sozialwort der Kirche ab November 2013 an. Das Sozialwort ist am 1. Adventsonntag 2003, also vor zehn Jahren, erschienen.

Das führt zum Zerbröseln der Solidarität „Auch unsere Zeit ist Gottes Zeit. Es sollte uns eine heilige Unruhe erfassen, wie wir als Einzelne und als Kirche der Verantwortung in unserer Zeit gerecht werden können“, meinte die Wiener Sozialethikerin Ingeborg Gabriel bei der Ökumenischen Sommerakademie im Stift Kremsmünster. Sie trat dafür ein, das Sozialwort der Kirchen Österreichs auf die neuen Herausforderungen hin fortzuschreiben. Interview: Matthäus Fellinger

Seit knapp zehn Jahren ist das Sozialwort der Kirchen Österreichs auf der Welt. Haben Sie den Eindruck, dass damit etwas bewegt wurde? Bischof Michael Bünker ist Vorsitzender des Ökumesnischen Rates.

Der neue Metropolit der griechisch-orthodoxen Kirche, Arsenios Kardamakis, hielt einen eindringlichen Appell gegen ein Aufsplittern Europas: „Niemand kann die überheblichen und gefährlichen Behauptungen begründen, dass manche Völker und manche Menschen besser seien als andere.“ Enkelgerecht. Der Innsbrucker Bischof Manfred Scheuer forderte, die Gesellschaft „enkelgerecht“ zu gestalten. „Europas Staaten sind dabei, eine ganze Generation zu verlieren“, warnte er. Das gesellschaftliche Leben sei heute von einer großen Unübersichtlichkeit gekennzeichnet. Das führe dazu, dass sich die Verantwortlichkeiten, besonders in der Finanzwelt, zunehmend verflüchtigen. „Wir tun uns schwer zu realisieren, dass der Mensch im Mittelpunkt der Wirtschaft zu stehen hat.“

Ingeborg Gabriel: Ob ein Wort, egal ob eine Predigt oder eben ein Sozialwort, im Herzen bewegt und im Kopf etwas in Gang setzt, lässt sich schwer sagen. Ich glaube, dass einiges passiert ist, was sonst nicht geschehen wäre. Für die Kirchen gilt, dass damit eine wirklich intensive Zusammenarbeit angestoßen wurde. Es wurde Vertrauen geschaffen, das ohne diesen Prozess nicht gegeben wäre. Sie plädieren jetzt für eine „Fortschreibung“ des Sozialwortes. Glauben Sie, dass heute in der Gesellschaft eine Neugier dafür da ist, was die Kirchen zu den gesellschaftlichen Problemen sagen?

Gabriel: Ob Neugier das genau trifft, weiß ich nicht, aber Neugier wird auch stimuliert, wenn man neue und notwendige Sachen sagt. Wenn sich die Kirchen zu den wirklich wichtigen Themen, die in der Luft liegen – zu Wirtschaftskrise, Finanzkrise, auch zu Fragen der Demokratie und Ökologie –, fundiert und glaubwürdig zu Wort melden, werden sie auch gehört werden. Da ist ein spürbares Vakuum in der Gesellschaft da, in das hineinzusprechen von den Kirchen erwartet wird. Es geht um die Frage: Können wir unsere Welt überhaupt noch positiv sehen angesichts der vielen Entwicklungen, die heute in die falsche Richtung laufen. Ich glaube, dass in der gegenwärtigen Zeit schon das Gefühl da ist, dass wir irgendwie auf einer Kippe sind – und dass, wer immer

etwas dazu zu sagen hat, das auch zu Gehör bringen muss, damit man aus diesen Sackgassen wieder herauskommt. Eines der gesellschaftlichen brisanten Themen ist das Thema der Zuwanderung (Migration). Wie beurteilen Sie die politische Diskussion darüber?

Gabriel: In einer globalisierten Welt finden Migrationen statt, ob wir wollen oder nicht. Wir können nicht so tun, als könnten wir in eine homogene Gesellschaft wie in den Sechzigerjahren zurück. Wir müssen diesen Wandel konstruktiv gestalten. Das ist gegenwärtig nicht der Fall. Ich plädiere für eine Blickumkehr: Könnten wir nicht sagen, dass die Menschen, die zu uns kommen, ein Potential mitbringen, auf dem wir – gemeinsam mit ihnen – auf- und weiterbauen. Und dann wird es auch gewisse Grenzen geben müssen. Ich bin nicht gegen jedwede Zugangsbestimmungen. Aber ich muss sehen, dass ein gesellschaftlicher Wandel gegeben ist, der in jedem Fall stattfindet. Wenn ich diesen Wandel konstruktiv gestalte, kann das für alle Seiten ein Vorteil sein. Wenn ich dann Grenzen einziehe, ist das etwas anderes, als wenn ich nur behördliche Abwehr-Schikanen aufbaue, die im Endeffekt zu nichts führen. Was ist das Besondere, das die Kirchen einbringen können?

Gabriel: Die große Stärke der Kirchen ist: Sie haben eine umfassende Lebensdeutung. Wir wissen, woher der Mensch kommt, wohin er geht, was seine Bestimmung ist, wozu er also


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Thema 9

18. Juli 2013

Stenogramm „Wer ist mein Nächster?“ fragte die Ökumenische Sommerakademie vergangene Woche in Kremsmünster. Dazu Zitate von Vortragenden.

„Wer wirklich seine Interessen und Bedürfnisse im Blick hat, der sieht, dass er seine Mitmenschen und funktionierende soziale Beziehungen bitter nötig hat.“ Univ-Prof. Dr. Ingeborg Gabriel lehrt Christliche Gesellschaftslehre und Sozialethik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. Fotos: KIZ/MF

auf der Welt ist. Das ist eine unerhörte Stärke. Ich glaube, dass sich unsere Gesellschaft heute sehr in methodischen und funktionalen Prozessen erschöpft, weil man eigentlich nicht mehr um die grundlegenden menschlichen Ziele weiß. Da können die Kirchen etwas einbringen. Es muss nicht jeder gleich den ganzen christlichen Glauben teilen, aber wesentliche Elemente dieses Wissens um den Menschen können wir teilen. Deshalb sollen wir uns auch um ethische Allianzen bemühen. Kirchen haben hier eine wichtige Kristallisations- und Deutungsfunktion. Das Sozialwort vor zehn Jahren war ein österreichisches nationales Wort, das im Ausland viel Beachtung fand. Müsste eine Fortschreibung nicht auf europäischer oder überhaupt internationaler Ebene geschehen?

Gabriel: Natürlich hielte ich es für sehr sinnvoll, wenn auf europäischer Ebene solche Prozesse stattfinden würden. Es gäbe ja die Organisationen der Kirchen, die das Potential dazu hätten. Die meisten Probleme sind ja europäisch, wenn nicht weltweit. Viele Themen, wie die Frage der Migration und Integration, betreffen nicht nur die christlichen Kirchen, sondern die Religionen insgesamt. Hielten Sie ein gemeinsames Sozialwort der Religionen für sinnvoll und möglich?

Gabriel: Ich glaube, das ist im Augenblick nicht das, was ansteht. Wohl aber halte ich es für sinnvoll, sich zu fragen, was Religion für Integration bedeutet. Da passiert in Ös-

terreich auch viel. Aber das könnte man vor allem mit der muslimischen Gemeinschaft aber noch weiter vertiefen. Ich kenne da sehr positive Beispiele, die mir zeigen: Wenn man gerade jungen Menschen die Möglichkeit gibt, über gewisse Dinge zu reflektieren und sich darüber klar zu werden, kann das recht fruchtbar sein. Die Ökumenische Sommerakademie hat die Frage gestellt „Wer ist unser Nächster?“. Hat unsere Gesellschaft ein tragfähiges Empfinden für den Nächsten?

Gabriel: Die meisten Menschen haben Empathie für den Anderen, für Mitmenschen. Egoisten hat es immer gegeben. Für bedenklich halte ich, wenn der Egoismus heute ideologisch legitimiert wird, im Sinn von sozialdarwinistischen und evolutionistischen Theorien. Da sage ich: Na bitte, Egoismus ist wunderbar. Ich folge meinem eigenen Nutzen und trage damit zur Evolution bei. Das ist zwar Unsinn, entlastet aber davon, moralisch zu handeln, und legitimiert den Egoismus. Solche pseudowissenschaftlichen Theorien sind weit verbreitet. Man sehe sich nur die Universum-Sendungen oder viele Wissenschaftsjournale an. Sie tun, als ob die Evolution die neue Offenbarung wäre. Es ist dann normal geworden, dass Menschen nur ihre eigenen Interessen verfolgen, und es wird dann notwendig, sich zu legitimieren, wenn man sich für andere einsetzt. Das führt zu einer Erosion der Solidarität. Das halte ich für gefährlich, weil es moralische Potentiale aushöhlt.

Michael Pauen, Professor für Philosophie, Berlin

„Das Eingehen auf die Schwächsten ist etwas, was einer aufgeklärten modernen Gesellschaft zutiefst guttut. Wenn die moderne Gesellschaft keine Kirchen hätte, bräuchte sie solche dringend.“ Heinrich Bedford-Strohm, Bischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Bayern

„Es braucht Erfahrungsfelder von Solidarität im überschaubaren Bereich. Was dort nicht gelebt wird, kann sich nicht nach außen verwirklichen.“ Ansgar Kreutzer, Professor für Fundamentaltheologie in Linz


10 Panorama stenogramm n Mörder freigelassen. Die brasilianische Justiz hat den Mörder der katholischen Ordensfrau und Mitstreiterin von Bischof Kräutler, Dorothy Stang, freigelassen. Rayfran das Neves Sales war 2005, nachdem er den

Sr. Dorothy Stang (73) wurde am 12. Februar 2005 erschossen. KIZ/A.

Auftragsmord gestanden hatte, zu 27 Jahren Haft verurteilt worden. Nun wurde er bereits nach acht Jahren wegen „guter Führung“ enthaftet. Mit seiner Freilassung rechnet nach Angaben seines Anwalts nun auch der zu 30 Jahren Haft verurteilte Großgrundbesitzer Vitalmiro Bastos de Moura, der den Mord in Auftrag gegeben und bezahlt hatte. Spiritueller Start. Zum zweiten Mal beginnen die Salzburger Festspiele ihr Programm mit einer „Ouverture spirituelle“. Heuer treten dabei bedeutende Werke der abendländischen Sakralmusik (u. a. Haydns Schöpfung unter N. Harnoncourt) in einen Dialog mit spiritueller Musik des Buddhismus. Begleitet wird das künstlerische Programm von dreitägigen Disputationes, die unter der Leitung von Erhard Busek vom HerbertBatliner-Europainstitut veranstaltet werden. Entführte Bischöfe. Außenminister Michael Spindelegger hat vor einer internationalen Menschenrechtstagung in Wien an das Schicksal der in Syrien entführten beiden Erzbischöfe erinnert. Mar Gregorios Y. Ibrahim und Boulos Yazigi sind am 22. April von islamistischen Rebellen entführt worden. Seither fehlt jede Spur von ihnen. Mar Gregorios hätte bei der Menschenrechtstagung als Referent auftreten sollen.

18. Juli 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Sommerakademie der Katholischen Männerbewegung

Mann heute: Weder Macho noch Softie Vom „Männchen zum Mann“ lautete der provokante Titel der Sommerakademie der Katholischen Männerbewegung in Melk. Dass der Weg von den alten „starken“ Männerbildern der Vergangenheit zum „neuen Mann“ längst nicht gegangen ist, darauf machte zu Beginn der Sommerakademie Markus Theunert sehr eindringlich und anschaulich aufmerksam. Dabei brach der 40-jährige Soziologe und Präsident des Dachverbandes Schweizer Männer- und Väterorganisationen gleich einmal ein Tabu: nämlich dass „der richtige Mann alles im Griff hat“ und sogar seine eigene Rollenverunsicherung aus „sachlicher Distanz“ betrachte. Er dagegen stieg mit sehr persönlichen „Männererfahrungen“

Die KMB-Sommerakademie fand nach Bad Leonfelden und Tatzmannsdorf heuer erstmals in Melk statt. KMB/Zarl

Prof. Dr. Wolfgang Beinert rechnet mit einem Bruch zwischen katholischer Kirche und Piusbrüdern. Das würde auch ihre Einflussnahme auf die Kirche beenden. KIZ/A.

in den Dialog mit den Sommerakademieteilnehmer/innen ein. Seine Jugend war geprägt vom Mainstream des Feminismus, Sprüche wie „Frauen an die Macht und Männer auf dem Mond“ gefielen ihm durchaus, als verständnisvoll zuhörender „Softie“ war er in bester Gesellschaft, den „Aufriss“ bei Frauen aber machten die „verachteten“ Macho-Männer. Versöhnung nötig. Dieser erlebte Widerspruch wurde zur Geburtsstunde seines männerpolitischen Engagements, sagt Theunert. Der Macho sollte es nicht sein, der Softie passte aber auch nicht. Der dritte Weg eines „ausbalanzierten Mannes“, für den es ein „sowohl als auch“ statt eines „entweder oder“ gab, der nicht nur seine „weibliche Seite“ beleben, sondern sie zum Teil seines Mann-Seins machen wollte, der letztlich mehr Mann und damit ganz Mensch werden wollte, zeigte sich als durchaus hürdenreich. Theunert schildert den inneren Leidensdruck zwischen dem, was man sein soll (leistungsbereit, tüchtig, gesund, omnipotent …), dem, was man sein will, und dem, was man dann ist. Wer aus diesem Korsett zwischen unerfüllbaren und unentrinnbaren Männlichkeitsidealen nicht ausbricht, verkomme zum Bonsai-„Männchen“. Die Männer heute seien gleichzeitig Wächter und Gefangene, sie sitzen zwischen Selbstunterdrückung durch die alten historischen Rucksäcke und Rebellion. Notwendig, wenngleich mühsam, sei eine Aussöhnung, konsequent Schritt für Schritt.

Letzte Frist für Pius-Brüder

Caritas startet August-Sammlung

Der Regensburger Bischof Rudolf Vorderholzer begrüßte die seit kurzem kursierende Meldung, dass die römische Glaubenskongregation der Pius-Bruderschaft eine letzte Frist setzen wolle, um die Einheit mit der Kirche zu wahren. Gleichzeitig betonte Vorderholzer, in dessen Diözese sich ein internationales Priesterseminar der Bruderschaft befindet, die Forderung, dass die Lefebvrianer die Lehren des II. Vatikanischen Konzils anerkennen müssten. Der Regensburger Dogmatiker Wolfgang Beinert glaubt nicht mehr an eine Einigung, da keine der beiden Seiten von ihrer Position abrücken könne, ohne sich selber aufzugeben. Er rechne mit einem Bruch.

875 Millionen Menschen leiden unter Hunger; in der afrikanischen Sahel-Zone verhungern jedes Jahr 300.000 Kinder. Das betonte Caritas-Auslandschef Christoph Schweifer. Es gebe nicht zu wenige Lebensmittel auf der Erde, aber viele Menschen haben keinen Zugang oder können sich die Nahrungsmittel nicht leisten. Schweifer wies darauf hin, dass seit der Lebensmittelkrise 2008 die Preise um 50 bis 200 Prozent gestiegen seien. Mitverantwortlich dafür seien die seit der Wirtschaftskrise zunehmende Spekulation mit Nahrungsmitteln, die Verspritung wertvoller Lebensmittel sowie der Aufkauf wichtiger Landflächen in Entwicklungsländern.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 11

18. Juli 2013

Seit 60 Jahren finanziert die MIVA Fahrzeuge im Kampf gegen Armut und Unterentwicklung.

miva

Unfallfreie Kilometer für Indien Die Schwestern im Gebiet Janampet in Indien sind für die dortige Bevölkerung große Hoffnungsträger. Die Armut ist erschreckend, der Kampf gegen Dürre und Lebensmittelknappheit, aber auch gegen Krankheiten wegen mangelnder Hygiene, gehören zu ihren größten Herausforderungen. Weiters kümmern sich die Schwestern um Ausbildung und Aufklärung, da vor allem Frauen ihre Rechte kaum kennen. Sie versuchen den Menschen zu helfen und ihnen den christlichen Glauben näherzubringen, ohne ihnen ihre eigenen Bräuche zu nehmen. Erst

am Abend können sie die Dörfer besuchen, da tagsüber die meisten Einheimischen auf den Feldern arbeiten. Aus diesem Grund benötigen die Schwestern ein Transportmittel, das ihnen auch in der Nacht Sicherheit gibt. Sie bitten daher die MIVA um einen Jeep. Im Mittelpunkt der heurigen Christophorus-Aktion der Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft MIVA Austria stehen pastorale und soziale Projekte in Indien. Mit dem Slogan „Pro unfallfreiem Kilometer einen Zehntel Cent für ein MIVA-Auto“ werden weit verstreut liegende indische Dörfer un-

Irland: Parlament billigte Vatikan: Anpassung der Abtreibungsgesetz Strafbestimmungen Das irische Parlament hat ein umkämpftes Abtreibungsgesetz gebilligt. In der Nacht zum Freitag nahmen die Abgeordneten den Entwurf der Regierung von Ministerpräsident Enda Kenny mit 127 gegen 31 Stimmen an. Das nach monatelangen Kontroversen verabschiedete Gesetz muss noch das irische Oberhaus passieren, bevor es in Kraft treten kann. Damit sind in dem katholisch geprägten Land Abtreibungen künftig unter bestimmten Bedingungen legal. Die irischen Bischöfe hatten bis zuletzt gegen das Abtreibungsgesetz opponiert. Sie kündigten an, dieses Gesetz mit einer Verfassungsbeschwerde vor dem Obersten Gerichtshof anzufechten.

Der Vatikan passt seine zivile Strafgesetzgebung zum Schutz von Minderjährigen sowie zur Ahndung von Geldwäsche und Korruption internationalen Standards an. Wie der Vatikan mitteilte, sind etwa sexuelle Gewalt gegen Kinder sowie Produktion und Besitz von Kinderpornographie künftig eigene Straftatbestände. Als Reaktion auf die Vatileaks-Affäre ist auch die Verbreitung von vertraulichen Dokumenten als Delikt in das Gesetzeswerk eingefügt worden. Zudem schafft der Vatikanstaat die lebenslange Haftstrafe ab. Das höchste Strafmaß beträgt künftig 30 bis 35 Jahre Gefängnis. Das überarbeitete Strafrecht soll am 1. September in Kraft treten.

terstützt, indem dringend benötigte Fahrzeuge für Priester und für den Schul- und Krankentransport angeschafft werden. Am Christophorus-Sonntag, dem 21. Juli, wird in den Kirchen für die Aktion gesammelt. In vielen Pfarren werden nach den Gottesdiensten Fahrzeuge gesegnet. Die ChristophorusAktion findet heuer zum 54. Mal statt. 2012 konnte die MIVA in ihrem bislang erfolgreichsten Jahr Spenden in der Höhe von 5,7 Millionen Euro lukrieren. Damit wurden insgesamt 345 Hilfsprojekte mit 2161 Transportmitteln in 67 Ländern finanziert.

weltkirche Religionsfreiheit. Die EU-Bischofskommission ­COMECE begrüßt die neuen Richtlinien der EU zum Schutz der Religionsfreiheit weltweit. Kritik. Erstmals hat ein evangelischer Landesbischof massive Kritik am Familienpapier der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) geäußert. Der württembergische evangelische Landesbischof Frank Otfried July erklärte, dass darin die Bedeutung der so genannten klassischen Familie nicht ausreichend geachtet werde. n Paolo Dall‘Oglio, italienischer Jesuitenpater und Wiederbegründer des syrisch-katholischen Klosters „Dair Mar Musa al-Habaschi“, hat aus Anlass des Beginns des islamischen Fastenmonats Ramadan einen Friedensaufruf an die Muslime Syriens veröffentlicht. kiz/a


Sonntag

16. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 21. Juli 2013

bis mein Herz still wird und dich hört Wenn es doch so einfach wäre wie in dieser Marta-Maria-Geschichte! Den meisten wird es bekannt sein: Marta müht sich um ihren Gast, und ihre Schwester Maria sitzt einfach vor Jesus und hört ihm zu. „Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen. Aber nur eines ist notwendig“, sagt Jesus. Sich hinsetzen können, zuhören, nur dasein für jemand anderen ... wenn das Hören doch so einfach wäre! Sich Zeit nehmen, zur Ruhe kommen, still werden, hören ... auf die leise Stimme aus dem Herzen.

Evangelium

1. Lesung

2. Lesung

Lukas 10, 38–42

Genesis 18, 1–10a

Kolosser 1, 24–28

Sie zogen zusammen weiter, und er kam in ein Dorf. Eine Frau namens Marta nahm ihn freundlich auf. Sie hatte eine Schwester, die Maria hieß. Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seinen Worten zu. Marta aber war ganz davon in Anspruch genommen, für ihn zu sorgen. Sie kam zu ihm und sagte: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester die ganze Arbeit mir allein überlässt? Sag ihr doch, sie soll mir helfen! Der Herr antwortete: Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen. Aber nur eines ist notwendig. Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden.

Der Herr erschien Abraham bei den Eichen von Mamre. Abraham saß zur Zeit der Mittagshitze am Zelteingang. Er blickte auf und sah vor sich drei Männer stehen. Als er sie sah, lief er ihnen vom Zelteingang aus entgegen, warf sich zur Erde nieder und sagte: Mein Herr, wenn ich dein Wohlwollen gefunden habe, geh doch an deinem Knecht nicht vorbei! Man wird etwas Wasser holen; dann könnt ihr euch die Füße waschen und euch unter dem Baum ausruhen. Ich will einen Bissen Brot holen, und ihr könnt dann nach einer kleinen Stärkung weitergehen; denn deshalb seid ihr doch bei eurem Knecht vorbeigekommen. Sie erwiderten: Tu, wie du gesagt hast. Da lief Abraham eiligst ins Zelt zu Sara und rief: Schnell drei Sea feines Mehl! Rühr es an, und backe Brotfladen! Er lief weiter zum Vieh, nahm ein zartes, prächtiges Kalb und übergab es dem Jungknecht, der es schnell zubereitete. Dann nahm Abraham Butter, Milch und das Kalb, das er hatte zubereiten lassen, und setzte es ihnen vor. Er wartete ihnen unter dem Baum auf, während sie aßen. Sie fragten ihn: Wo ist deine Frau Sara? Dort im Zelt, sagte er. Da sprach der Herr: In einem Jahr komme ich wieder zu dir, dann wird deine Frau Sara einen Sohn haben.

Jetzt freue ich mich in den Leiden, die ich für euch ertrage. Für den Leib Christi, die Kirche, ergänze ich in meinem irdischen Leben das, was an den Leiden Christi noch fehlt. Ich diene der Kirche durch das Amt, das Gott mir übertragen hat, damit ich euch das Wort Gottes in seiner Fülle verkündige, jenes Geheimnis, das seit ewigen Zeiten und Generationen verborgen war. Jetzt wurde es seinen Heiligen offenbart; Gott wollte ihnen zeigen, wie reich und herrlich dieses Geheimnis unter den Völkern ist: Christus ist unter euch, er ist die Hoffnung auf Herrlichkeit. Ihn verkündigen wir; wir ermahnen jeden Menschen und belehren jeden mit aller Weisheit, um dadurch alle in der Gemeinschaft mit Christus vollkommen zu machen.


Wort zum Sonntag

Hellhörig für Sinn Jesus stellt meine Vorstellungen mit diesem Evangelium wieder einmal auf den Kopf: Nicht die fleißige Marta, sondern die dasitzende und nichtstuende Maria erhält sein Lob und seine Unterstützung im schwesterlichen Streit. Nicht Leistung gewinnt seine Anerkennung, sondern das Hören. Und tatsächlich scheint das Hören eine große Bedeutung für Jesus zu haben, wiederholt er es doch häufig in seinen Reden. Mir kommt vor, die Jünger und Jüngerinnen müssen sich arg anstrengen, wollen sie das rechte Hören und Tun lernen. Immer wieder werden sie – werden auch wir – eingeladen zum Hören des Wortes. Mit dem Hören auf Gottes Wort nimmt Glauben wohl seinen Anfang.

Ich will mir Zeit lassen

Richtig hören zu können, so wurde mir im Laufe der Jahre immer deutlicher, ist auch eine wertvolle Voraussetzung im Pflegeberuf, und unschätzbar in Palliative Care. Geht es in der palliativen Pflege doch um die letzten Tage, Wochen und Stunden im Leben. Menschen mit einer begrenzten Lebenserwartung sollen sagen dürfen, wonach sie sich sehnen und was sie bedürfen. Bei einer Befragung über die Wünsche zur Versorgung am Lebensende wurde von den meisten der Befragten genannt: „Dass ich meinen Willen äußern darf.“ Gehört- und Gesehen-Werden bezeichneten auch die Bewohner und Bewohnerinnen eines Pflegeheims als das ihnen am Wichtigste, vor der Pflege und vor dem Essen und Trinken.

Wenn das Hören doch so einfach wäre in dem Vielerlei der Aufgaben! Ich erlebe zuweilen, wie und Raum gönnen; mich die Arbeitsbelastung in einen Aktivitätsstrudel zieht und das Gespür für das Wesentwill nicht zulassen, liche und Wichtige dabei verloren gehen kann. dass mich In solch beladenen Zeiten tut mir Stille gut. In der Stille und in der Ausrichtung auf Jesus Aufgaben ersticken, kann sich mein Leben ordnen und ich werde Forderungen erdrücken. hellhörig für die Nuancen und Schwingungen des Lebens, und frei für das momentan SinnIch will Sorge tragen volle in der jeweiligen Situation. zu dem, was in mir angelegt ist; behutsam pflegen, was in mir wächst; mich ausrichten

Zum Weiterdenken Jesus lädt uns zum Hören ein. Die Stimme, die aus dem Herzen kommt, ist meist ganz leise. Ich werde still und lausche in mich hinein.

auf das, was letztlich wichtig ist.

katharina rizza ist Geistliche Begleiterin,

Ich will werden,

lebt in Vorarlberg und arbeitet

was ich

als Pädagogische Mitarbeiterin

sein kann.

Bildungshaus Batschuns.

im Bereich Palliative Care im Die Autorin erreichen Sie unter

max feigenwinter / waldhäusl

u sonntag@kirchenzeitung.at


14 Bewusst leben

18. Juli 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Auch getrennte Eltern können gute Eltern sein, wenn sie auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen

Weil es um das Wohl des Kindes geht Wie um Besitztümer und Statussymbole wird verhandelt, geschachert und gestritten, wenn es um die Obsorge, Besuchszeiten oder auch einfach nur um die Frage, wo das Kind künftig zur Schule gehen soll, geht. Mitten drinnen das Kind, das selten gefragt wird, was es sich eigentlich wünscht. Dabei würde die Antwort verblüffend einfach ausfallen:

Ganz für das Kind da sein – das gibt Kindern Sicherheit und Geborgenheit.

WALDHÄUSL

Kinder wollen beide Elternteile. Kinder wollen Eltern, die nicht schlecht übereinander reden, und ein Mindestmaß an Freundlichkeit an den Tag legen, wenn sie sich begegnen. Kinder wollen Eltern, auf die sie sich verlassen können, und einen Alltag, in dem sie wissen, was als Nächstes passiert. Wenn eine Kontaktregelung getroffen wurde, sollte diese auch eingehalten werden. Nichts ist schlimmer für ein Kind, als wenn es sich die ganze Woche auf den Papa gefreut hat und dieser eine Stunde vorher anruft und sagt, dass er nicht kommen kann. Genauso wichtig ist es, dass Mütter einen regelmäßigen Kontakt zulassen bzw. fördern. Von beiden Eltern zu beachten ist das Recht des Kindes auf Privatsphäre, also die Kontakte zum anderen Elternteil nicht zu kontrollieren.

Dreierlei Tapas Tapas sind kleine deftige Häppchen, die in Spanien gerne zu Wein oder Bier gereicht werden.

Für jenen Elternteil, der nicht mehr im gemeinsamen Haushalt lebt: • Zeigen Sie Ihrem Kind, dass es für Sie wichtig ist. • Eine lebendige Beziehung bedeutet Anteil am Alltäglichen zu haben: spontane Telefonate, Hausaufgaben machen, das Kind vom Musikunterricht abholen oder mit seinen Freund/innen gemeinsam etwas unternehmen. Nicht die Anzahl der Stunden, sondern die Qualität der gemeinsam verbrachten Zeit ist entscheidend. • Die Zeit, in der Ihr Kind mit Ihnen zusammen ist, möchte es Sie als Mutter/Vater erleben. Es reicht nicht aus, Ihr Kind mit Geschenken und Aktivitäten zu überhäufen, Sie brauchen auch nicht immer Action anbieten. • Ihr Kind wünscht sich einen regelmäßigen, sicheren, verlässlichen und persönlichen Kontakt zu Ihnen! Halten Sie sich an die Vereinbarungen, die Sie mit Ihrem Kind treffen, und machen Sie keine Versprechungen, die Sie nicht einhalten können. • Ihr Kind wünscht sich auch Zeit nur mit Ihnen allein – ohne Ihre/n neue/n Partner/in oder Geschwister. • Ihr Kind soll sich auch bei Ihnen zu Hause fühlen. So soll es ein eigenes Bett und eine eigene Spiel- oder Arbeitsecke haben, d.h. aber auch, dass es in diesem Zuhause Rechte und Pflichten hat. Für jenen Elternteil, der mit dem Kind zusammenlebt: • Zeigen Sie Ihrem Kind, dass es Ihnen wichtig ist und dass Sie sich freuen, wenn es zu seinem Vater/seiner Mutter geht! Achten Sie darauf, dass das verbale und non-verbale Verhalten übereinstimmt. Kinder spüren, wenn Sie etwas nicht ehrlich meinen. • Lassen Sie Ihr Kind auch während der Woche Zeit mit seinem Vater/seiner Mutter verbringen, so erlebt Ihr Kind seinen Vater/seine Mutter nicht nur als „Sonntags-Papa“, sondern eine/n Alltagsvater/-mutter, der/die sich z.B. auch um Hausaufgaben kümmert.

Marinierte Oliven. Eine Knoblauchzehe, Thymian und Petersilie fein hacken, mit Olivenöl, vermischen. Grüne und schwarze Oliven getrennt darin wälzen und in kleine Schälchen füllen. Datteln in Speck. Datteln längs aufschneiden und Steine herauslösen. Mit je einer Mandel füllen. Speckscheiben halbie-

• Lassen Sie sich nicht irritieren, wenn Ihr Kind vor und nach den Besuchen bei seinem Vater/seiner Mutter mit Gereiztheit, Aggressionen oder mit Weinerlichkeit reagiert. Jeder Besuch ist verbunden mit einer Trennung von Ihnen, nach jeder verbrachten Zeit mit dem Vater/der Mutter muss sich das Kind auch wieder von ihm/ihr trennen. Ein Kind braucht Zeit, um diese Trennungen ohne Angst und Wut akzeptieren zu können. Für beide Elternteile: • Übermitteln Sie Botschaften betreffend finanziellen Vereinbarungen, Urlaubsplänen etc. an den anderen Elternteil immer direkt und nicht über Ihr Kind. • Nehmen Sie sich bei der Übergabe Zeit, miteinander über wichtige Angelegenheiten, die Ihr Kind betreffen, zu reden. • Ihr Kind wünscht sich, dass Sie bei wichtigen Ereignissen oder Veranstaltungen, z.B. bei Kindergarten- oder Schulfesten, beide dabei sind! Familienfeste wie Weihnachten oder Geburtstage sollten aber besser nicht gemeinsam gefeiert werden, da im Kind sonst die Hoffnung verstärkt wird, dass die Eltern wieder zusammenkommen. • Benutzen Sie Ihr Kind nicht, um Informationen über die Lebensgewohnheiten Ihres/Ihrer Ex-Partners/Ex-Partnerin zu bekommen, etwa eine/n neue/n Partner/in, geplante Urlaube oder Möbel.

BERATUNG MAG. MAGDA PIRKER LANDESLEITERIN RAINBOWS CARITAS EISENSTADT beratung@kirchenzeitung.at

 Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.

ren. Datteln mit je einer halben Scheibe Speck umwickeln. Öl in einer Pfanne erhitzen und Datteln rundherum anbraten, bis der Speck goldbraun ist. Käse-Feigen-Spießchen. Feigen waschen, trocken tupfen und je in vier Spalten schneiden. Käse in acht Würfel schneiden. Je eine Feigenspalte mit

einem Holzspieß auf einen Käsewürfel spießen. Auf jede Feige etwas Preiselbeeren geben. ¡Que aproveche!

WALDHÄUSL

Wenn Eltern sich trennen, beginnen oft jahrelange, zermürbende Konflikte. Denn jetzt geht es um die gemeinsamen Kinder.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

18. Juli 2013

Jesus und der Lieblingsjünger

Ein Mann blieb treu, ein einziger Fünfmal erzählt das Johannesevangelium von einem „Jünger, den Jesus liebte“. Es bestand offenbar eine besondere Nähe, die diese beiden verband: im Leben, im Sterben – und darüber hinaus.

M

it Mittelmaß gab sich Jesus nicht zufrieden. Alles musste außergewöhnlich groß, fantastisch sein. Er hatte nicht nur einen Traum, sondern unendlich viele. Die ganze Welt sollte licht und farbig werden. Gemütliches Familienleben? Nein, das reichte nicht. Am besten sollten alle Menschen zu einer Familie werden. Andere hofften vielleicht auf eine Paarbeziehung. Jesu Wille aber war es, alle zu umarmen. Wenn er sprach, war sein Lieblingswort sofort herauszuhören: „Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe. Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.“ (Johannes 13,34.35) Mutterliebe und „Weltliebe“. Jemandem, der die ganze Welt mit Liebe überziehen will, kann es natürlich unangenehm sein, wenn ihm eher altmodische Formen der Zuneigung widerfahren. Da war etwa seine Mutter. Schon als Jugendlichen hatte Jesus das geärgert: Zufrieden saß er mit seinen Freunden zusammen, sie hörten Musik, waren in Gespräche über den Sinn des Lebens vertieft. Da klopfte es an die Tür. „Wollen deine Freunde vielleicht etwas zu trinken haben?“ Die Mutter konnte sich nicht dezent im Hintergrund halten, auch später nicht, als der Sohn erwachsen war. Sie war so stolz auf ihn und überzeugt von ihm, dass sie ihn bei einem Festgelage drängte, für mehr Wein zu sorgen. Da herrschte er sie an: Was geht’s dich an, Frau, was ich tue? (Johannes 2,4) Dabei liebte auch Jesus seine Mutter – nur schien das viel „zu eng“ zu sein für einen, der den gesamten Erdkreis durch Liebe verwandeln will. Schon bald aber musste auch er erkennen: Die Welt bestand nicht nur aus Liebe. Da gab es Getuschel, Neid, Beschimpfungen und Widerstand – selbst unter sei-

Die Geschichte einer besonderen Nähe – Jesus und der Jünger an seiner Brust.

nen Vertrauten. Und Jesus sprach: Wahrlich, wahrlich: Einer unter euch wird mich verraten. Da sahen sich die Jünger untereinander an, und ihnen wurde bange, von wem er wohl redete. (Johannes 13,21.22) Denn die Jünger, seine Vertrauten, wussten: Jeder von ihnen war in der Lage, die Liebe zu verraten. Kein ausgeflippter Fan. Vielleicht sprach Jesus gerade deshalb so viel von ihr, weil sie viel zu selten war? Jesus ahnte, schon bald würde die Liebe verglimmen, ganz verlöschen – wenn unter seinen Freunden nicht ein ganz besonderer Mensch gewesen wäre. Kurioserweise war er deshalb so besonders, weil er sich im Gegensatz zu all den anderen ziemlich normal verhielt. Möglicherweise handelte es sich sogar um den einzigen Menschen weit und breit, der von Jesus weder ein Autogramm noch ein Poster besaß. Er war kein ausgeflippter Fan, niemand, der ihm schmeichelte. Er sagte seine Meinung. Und wenn Jesus sich wieder einmal in nicht enden wollenden Sätzen über das Wesen der Liebe verwickelte, lächelte er einfach. Diese Ehrlichkeit betörte Jesus. Was aber zog diesen Menschen an Jesus an? Er konnte es kaum in Worte fassen. Es war nicht spektakulär, keine Sensation. Aber gerade das war unendlich viel. Er merkte nämlich, wie er in der Nähe Jesu ganz er selber wurde. Es war aber einer

Paare der Bibel Bekannte Geschichten neu erzählt Teil 6 von 7 Georg Magirius Evangelischer Theologe und Autor

KIZ/A

unter seinen Jüngern, den Jesus lieb hatte, der lag bei Tisch an der Brust Jesu. (Joh 13,23) Ganz nahe. Er lag an seiner Brust, und nicht nur das, er lehnte sich an Jesus, um nach dem Namen des Verräters zu fragen. Den aber sprach Jesus nicht aus. Es waren doch so viele, die Jesus am Ende alleine ließen. Als er sich schließlich dem Tod entgegenquälte, waren nur Frauen bei ihm geblieben. Auch seine Mutter stand da, die er einst angeherrscht hatte, und die – wie Mütter oft sind – nicht anders konnte, als weiterhin zu ihm zu halten. Ein Mann aber war nicht davongelaufen, ein einziger. Und das war eben jener, der an Jesu Brust gelegen hatte. Da, ganz am Ende, fühlte und sprach der Prophet einer weltumspannenden Liebe nur noch ganz privat. „Als Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zu seiner Mutter: Frau, dein Sohn! Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! (Johannes 19,26.27) Der Lieblingsjünger Jesu ist eine anonyme Gestalt aus dem Johannesevangelium. Obwohl im Johannesevangelium mehrfach erzählt wird, dass alle Jünger von Jesus geliebt werden (Joh 13,1.34), erhält der Lieblingsjünger eine hervorgehobene Position. Insgesamt fünfmal kommt der Begriff „der Jünger, den Jesus liebte“ in der Passions- und Auferstehungsgeschichte vor. Als einziger Jünger am Fuß des Kreuzes ist er ein beispielhaft Gläubiger. Aus dem Evangelium geht jedoch nicht hervor, wer diese Person ist. Am Schluss des Johannes-Evangeliums heißt es: „Dieser Jünger (den Jesus liebte) ist es, der all das bezeugt und der es aufgeschrieben hat; und wir wissen, dass sein Zeugnis wahr ist (Joh 21,24). Davon leitet sich die Tradition ab, dass Johannes der „Lieblingsjünger“ sei; ebenso wie aus der mehrfachen Erwähnung bei den anderen Evangelisten, dass Johannes mit Petrus und Jakobus zum engeren Kreis um Jesus gehört hatte.


DA GEH ICH HIN  Der Schatz am Silbersee. Der Schurke Cornel Brinkley sucht mit einer Horde Banditen den sagenumwobenen Schatz im Silbersee. Doch Apachenhäuptling Winnetou, sein Blutsbruder Old Shatterhand und der kauzige Westmann Sam Hawkens sind Brinkley auf der Spur.

KK

Post von Piepmatz Piepmatz macht Urlaub! Er ist quer durch ganz Oberösterreich unterwegs und hat versprochen, hin und wieder eine Karte zu schreiben. Unser lustiger Freund erzählt zwar viel, was er so gesehen und erlebt hat, aber leider nicht, wo er die Postkarte abgeschickt hat. Kannst du KiKi helfen, es zu erraten? Kennst du den See oder die Stadt, wo Piepmatz gerade Ferien macht?  Mach mit und gewinne! Schreib die

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Die KirchenZeitung für Kinder 18. Juli 2013

Liebe KiKi! Ich bin an einem coolen See und habe beim Baden einen schönen Blick auf den Traunstein und das Schloss Orth. Außer mir und den Kindern schwimmen hier auch viele Schwäne mit ihren Jungen herum. Gestern habe ich ein tolle Schiffsfahrt mit einem ganz alten Raddampfer, der Gisela, gemacht. Liebe Grüße, dein Piepmatz


KirchenZeitung Diözese Linz

Politik 17

10. 12. 2011

18. Juli 2013

Wiedersehen macht Freude: Die Zeit bis dorthin kann für Verliebte lange und herausfordernd sein – aber auch eine Chance für die Beziehung.

Kiz/DG

„Ein Ende muss in Sicht sein“ Sommer, Sonne, Freizeit, Reisen, Freunde treffen,... Normalerweise warte ich sehnsüchtig auf den Ferienbeginn. Dieses Jahr sah ich ihm jedoch mit gemischten Gefühlen entgegen. Dagmar Giglleitner

Einerseits freute ich mich darauf, vom Studienort Graz wieder nach Hause zu kommen, andererseits bedeutete das eine Trennung von meinem Freund für nicht absehbare Zeit. Während für die meisten der Sommer wie im Flug vergeht, erscheinen die Wochen für uns als junges Paar unendlich lange und schwierig – sogar mit modernen Kommunikationsmedien. Fragen und Zweifel. In Graz ist es relativ einfach, eine gute Beziehung zu führen: Wir studieren beide, haben einen ähnlichen Freundeskreis und fast jeden Tag ergibt sich eine Möglichkeit, einander zu sehen und am Leben des anderen teilzuhaben. Mit der näher rückenden Trennung tauchten jedoch Fragen und Zweifel auf: Wie viel Kontakt und in welcher Form wollen wir? Wie ernst ist es wirklich mit unserer Beziehung? Halten wir auch zueinander, wenn nicht alles locker und leicht ist? Was passiert, wenn wir einen Konflikt haben und nicht von Angesicht zu Angesicht miteinander reden können? Wie gehe ich damit um, wenn die Sehnsucht überhand nimmt? In dieser Situation ist es hilfreich, mich mit jemandem auszutauschen, der Ähnliches erlebt hat. Johanna Ruttinger (25) hat die Herausforderung, von ihrem Freund Konrad Moser (24) für längere Zeit getrennt zu sein, bereits zweimal erfolgreich gemeistert und kann deshalb in mancher Frage weiterhelfen.

Bald nachdem ihr euch kennengelernt habt, bist du für das Wintersemester 2010 nach Madrid gereist. Wie ging es dir damals?

Johanna: Am Anfang sprach vieles gegen die Beziehung. Ich wollte keinen Freund, weil ich wusste, dass ich weggehen würde und außerdem gerade eine Beziehung beendet hatte. Konrad hat diese Argumente aber nicht akzeptiert und so trafen wir uns weiter und lernten uns besser kennen. Schließlich entschieden wir, es trotzdem zu probieren. Wir waren optimistisch, weil zu diesem Zeitpunkt für uns beide klar war, dass wir es ernst meinen. Als Konrad für ein halbes Jahr nach Kolumbien ging, wart ihr schon länger zusammen. War die Trennung dadurch leichter oder schwieriger?

Es war einfacher, weil wir mehr Zeit hatten, um uns gemeinsam darauf vorzubereiten. Außerdem kannten wir uns schon besser, hatten mehr Vertrauen zueinander und wussten, dass der andere keinen Blödsinn machen würde.

genossen, dass ich tun und lassen konnte, was ich wollte und mich nicht immer mit ihm absprechen musste. Außerdem hatte ich mehr Zeit für meine Freundschaften. Wenn der andere da ist, kommt das schnell zu kurz, weil die Zweisamkeit wichtiger ist. Hattet ihr oft Kontakt oder war es wichtig, eigenständig zu bleiben?

Als ich in Spanien war, haben wir fast jeden Tag geskypt. Es war wichtig zu wissen, was beim Anderen los ist. Das war wegen der Zeitverschiebung schwieriger, als Konrad in Kolumbien war. Aber wenn wir nicht telefonieren konnten, haben wir zumindest Nachrichten geschrieben. Viele Beziehungen zerbrechen an einem Studienaufenthalt im Ausland. Woran liegt es, dass ihr es schon zweimal geschafft habt?

Ich denke, dass es auf den Typ Menschen und auf die Erwartungen ankommt. Natürlich erlebt man ein Auslandssemester als Single anders. Aber für mich war Party nie das Wichtigste. Ich bin mit der Einstellung weggegangen, dass ich viel Kontakt haben möchte und fühlte mich deshalb nie eingeschränkt.

Wie hat eure Beziehung von der Auslandserfahrung profitiert?

Da wir nicht ständig zusammen waren, haben wir in der kurzen gemeinsamen Zeit viel intensiver geredet. Das geht im Alltag oft verloren – man macht die verschiedensten Dinge zusammen und kann sich dabei gar nicht richtig wahrnehmen. Es braucht aber in einer Beziehung diese Zeiten, in denen man wirklich auf den anderen konzentriert ist! Welche Tipps hast du für Paare, die mit der Situation konfrontiert sind, sich längere Zeit nicht zu sehen?

Ich habe erfahren, dass es wichtig ist, den anderen zu ermutigen, auch wenn man im Moment vielleicht selber zweifelt. Gegenseitiges Vertrauen ist ebenfalls grundlegend – sonst muss man den anderen immer ausfragen und das wird schnell problematisch. Es ist sicher auch gut, im Vorhinein auszumachen, wie der Kontakt sein soll, damit die Erwartungen nicht zu verschieden sind. Das Wichtigste ist jedoch, dass ein Ende in Sicht ist. Ob es nun vier Wochen oder sechs Monate sind – es braucht ein fixes Datum, auf das man sich freuen kann.

Du hast beide Seiten erlebt: Weggehen und Zurückbleiben. Was war für dich herausfordernder?

Für mich war es in Spanien schlimmer. Einerseits natürlich, weil wir so frisch zusammen waren, andererseits, weil ich jeden Tag viel Neues erlebte und damit alleine klar kommen musste. Es war schwierig, wenn ich Konrad nach Besuchen zum Flughafen brachte und wusste, dass ich ihn wieder lange nicht sehen würde. Als er hingegen in Kolumbien war, habe ich es teilweise sogar

Konrad und Johanna auf einer gemeinsamen Reise in Panama.

privat


18 Termine namenstag

Mag. Margareta Gschwandt­ ner ist Pfarrassistentin in Desselbrunn. Privat

Margareta (20. Juli) Wir sind nicht anonyme Nummern auf dieser Welt, sondern Personen mit besonderem Namen. Mit diesem Namen sind wir in Gottes Hand geschrieben – das bedeutet mir sehr viel. Von Kindheit an werde ich „Greti“ gerufen, von einigen auch „Margareta“. Ich mag meinen Namen und es freut mich, wenn in der Pfarre Desselbrunn, wo ich seit Geburt lebe und nun als Pfarrassistentin wirken darf, von „unserer Greti“ gesprochen wird. Es ist ein Zeichen, dass ich dazugehöre und meinen Platz habe. Meine Namenspatronin, die hl. Margareta von Antiochien, ist eine große Glaubenszeugin, eine Märtyrerin des 3. Jahrhunderts. Besonders freut mich, dass sie zu den 14 Nothelfer/innen gehört, eine der „hl. drei Madeln“ der Nothelfer ist. Die vielfältige Not der Menschen sehen, hören, fühlen – einfach für sie da sein und so vielleicht ein kleines Stück weit helfen können – vor allem auch in der seelischen Not – das ist für mich ein hohes Ziel. Ist das nicht eine Aufgabe, für die es sich zu leben lohnt und die letztlich Sinn schenkt? Margareta Gschwandtner

18. Juli 2013

freitag, 19. 7. 2013 XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, mit Jörg Halubek; „Sterne – Augen – Nacht“, Nachtkonzert, Kirche St. Peter, 22 Uhr, mit Sven Schwammberger. XX Haag a. H. Sommer in Orange, Sommerkino, Mülikoasahof, 21 Uhr. XX Oftering. Diavortrag über die Tätigkeit in Tansania, Gemeindesaal, 19 Uhr, mit Hans Eiber. XX Pasching. DorfKirchenNacht, Ort der Stille und Besinnung, P ­ farrkirche, 19 Uhr, mit Orgelmusik, Texten, Taizéliedern uvm. XX St. Florian. Orgelsommer, Konzert, Stiftsbasilika, 16.30 Uhr, mit ­Peter Friesée, Roman Hauser. XX St. Florian. OÖ Stiftskonzerte, Marmorsaal, 20 Uhr, mit The King‘s Singers. XX Schärding. Tierische Führung durch die Au, Treffpunkt: Alte Innbrücke, 17 Uhr mit Biologin Mag. Gertrude Pammer. XX Schörfling. Orgelkonzert, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Martin Riccabona. XX Wallern. Orgel trifft Streichorchester, Konzert, evangelische ­Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit dem ­Ensemble Sonare, Christian Müller. samstag, 20. 7. 2013 XX Buchkirchen. Pfarrfest, Gottesdienst, Pfarrkirche, 19 Uhr, Rock im Pfarrhof, Konzert, 21 Uhr, mit Philipp Zaininger, Felix Krinzinger und „Hoib so Wüd“. XX Kremsmünster. OÖ Stiftskonzerte, Werke von L. van Beethoven, Kaisersaal des Stiftes, 20 Uhr, Klavierkonzert mit dem Wiener Kammerorchester, Dirigent: Stefan Vladar. XX Linz, Ursulinenkirche. Orgelstation, Werke von G. F. Händel, 17 Uhr, mit Peter Paul Kaspar. XX Mondsee. Mondseer Jedermann, Karlsgarten (neben Basilika), bei Schlechtwetter im Festsaal Schloss Mondsee, 20.30 Uhr. XX Pinsdorf. Bei Gott kannst Du auftanken! Just do it!, Pfarrkirche, bei Schönwetter am Kirchenplatz, 19 Uhr, Segensfeier zum Christophorustag. XX Schärding. Festwochen-Konzert, Werke von B. Galuppi, J. N. Hummel, W. A. Mozart u.a., Kubinsaal, 20 Uhr, mit dem Kammerorchester Ensemble Classico.

sonntag, 21. 7. 2013

mittwoch, 24. 7. 2013

XX Andorf. Konzert des European Jazz & Pop Orchestra, Sporthalle, 11 Uhr.

XX Freistadt. Spargite flores – verstreute Blüten, Originalklang-Konzert, Liebfrauenkirche, 20.30 Uhr, mit Musica Antiqua Salzburg. XX Seitenstetten. Brot und T ­ ulpen, Grill & Kino, Stiftsmeierhof, Grill­ abend, 19 Uhr, Freiluftkino, 21 Uhr. donnerstag, 25. 7. 2013

Das European Jazz & Pop Orchestra in Andorf. Poporchester Buchkirchen. Pfarrfest, Gottesdienst, Pfarrkirche, 9 Uhr, Glaubensfeier für Familien im Freien, Treffpunkt: Tor Pfarrzentrum, 9.30 Uhr, anschließend Frühschoppen. XX Freistadt. Matinee im Salzhof, Vergeinersaal, 10.30 Uhr, mit dem Ensemble Ars Antiqua Austria. XX Kremsmünster. OÖ Stiftskonzerte, Werke von L. van Beethoven, Kaisersaal des Stiftes, 20 Uhr, Klavierkonzert mit dem Wiener Kammerorchester und Stefan Vladar. XX Neufelden. Konzert mit Werken von G. F. Händel, A. Corelli, Kirche St. Anna in Steinbruch, 16 Uhr, mit Manuel Staropoli, Manuel Tomadin. XX Linz. Stadtrundgang mit Brucknerstiege im Alten Dom, Treffpunkt: Tourist Info Hauptplatz, 11 Uhr, Infotel. 0732/70 70-20 09. XX Linz, Mariendom. Sonntag-Mittagskonzert, Orgelwerke von J. S. Bach, C. Franck, 10.45 Uhr, mit ­Sabine Schwarz. XX Schärding. Tatort Rockpodest, Schlosspark, 19.30 Uhr, mit Miro Nemec. XX St. Wolfgang. Orgelkonzert, Werke von N. de Grigny, J. S. Bach, J. Thurlow, u.v.m., Pfarrkirche, 20 Uhr, mit William Whitehead. montag, 22. 7. 2013 XX Linz. Klangmeditation zur eigenen Kraftquelle, elisana, Zentrum für Gesundheite der Elisabethinen, Eisen­handstraße 4–6, 16 Uhr. dienstag, 23. 7. 2013 XX Vöcklamarkt. Die Legende vom Heiligen Trinker, Kirchenschauspiel, Pfarrkirche, 20 Uhr, Regie: Silvia Armbruster.

XX Linz. Informationsveranstaltung zur Ausbildung Demenztrainer/innen, Jägermayrhof, Römerstraße 98, 17.30 Uhr. XX Linz. Linzer Frühling, Lesung, MS Helene, Schiffsanlegestelle Urfahrmarktgelände, 19.30 Uhr, mit Hans Dieter Aigner. XX Linz, Alter Dom. Orgelkonzert, Werke von J. S. Bach und Improvisationen, 20 Uhr, mit Jürgen Essl. freitag, 26. 7. 2013 XX Freistadt. Orgelpunkt12, Werke von C. Erbach, J. J. Froberger, u.v.m., Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, mit Rupert Gottfried Frieberger. XX Linz, Minoritenkirche. Orgelkonzert, 19.30 Uhr, mit Rupert Gottfried Frieberger. XX Pram. Dolce Farniente – Texte im Abendrot, Lesung, Schloss Feldegg, 19 Uhr, mit Monika Krautgartner, Gabriele Grausgruber u.a. samstag, 27. 7. 2013 XX Mondsee. Mondseer Jedermann, Karlsgarten (neben Basilika), bei Schlechtwetter im Festsaal Schloss Mondsee, 20.30 Uhr. XX St. Florian. Oö Stiftskonzerte, Werke von A. Vivaldi und J. S. Bach, Marmorsaal, 20 Uhr, mit dem Freiburger Barockorchester. sonntag, 28. 7. 20132 XX Linz, Mariendom. Sonntag-Mittagskonzert, Orgelwerke von D. Buxtehude u.a., mit Stefan Donner. XX St. Florian. OÖ Stiftskonzerte, Werke von A. Vivaldi und J. S. Bach, Marmorsaal, 20 Uhr, mit dem Freiburger Barockorchester. XX St. Wolfgang. Abendmusik für Stimme, Violine und Orgel, Werke von A. F. Kropfreiter, H. I. F. Biber, J. S. Bach u.a., Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Helena Dearing, Wolfram Wincor, Peter Hödlmoser.

ausstellungen – straSSenkunst XX Bad Ischl. Für immer jung, Kinderporträts aus der Sammlung Frank, Photomuseum, Eröffnung, Fr., 26. 7., 19 Uhr, Ausstellung bis 31. 10., täglich von 9.30 bis 17 Uhr. XX Gmunden. Fotoausstellung Galerie Cimmic, Hipphalle, 19.30 Uhr, bis 2. 8., Ausstellung Margarita Wanitschek XX Kremsmünster. EinBlick ins Kloster. Mönchtum einst und heute, Stift, Sonderausstellung, Do., 11. Juli bis November, täglich von 10 bis 17 Uhr.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Linz. Pflasterspektakel, internationales Straßenkunstfestival mit 300 professionellen Künstler/innen, Innenstadt, Do., 18. 7. bis Sa., 20. 7. XX Schärding. Michael Ferner, Schlossgalerie, Vernissage, Fr., 26. 7., 19 Uhr, Ausstellung bis So., 1. 9., jeweils Fr. bis So., 14 bis 17 Uhr. XX Schlierbach. NS-Zeit im Stift Schlierbach, Fotos und Originaldokumente, Sonderausstellung bis 31. 10., Führungen täglich um 10.30 und 14 Uhr, Gruppen ab zehn Personen jederzeit auf Anmeldung, Tel. 07582/830 13.

Interna­ tionale Akro­baten aus 40 Nationen. stadt linz


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 19

18. Juli 2013

70. Todestag Jägerstätters

Lesejahr C Lesereihe III

Die Pfarre St. Radegund und Pax Christi laden zu Gedenkfeiern ein: Do., 8. August, 18 Uhr, Vesper, Kirche St. Radegund; dann „social evening“, GH Hofbauer. Fr., 9. August, 10 Uhr, Franz Jägerstätter und die Bibel, Pfarrheim Tarsdorf, Ref.: Prof. Dr. Otto Schwankl, Uni Passau; 13.30 Uhr, Fußwallfahrt Tarsdorf – St. Radegund; dort um 16 Uhr Andacht zur Todesstunde Jägerstätters und um 19.30 Uhr, Gottesdienst mit Bischof em. Maximilian Aichern.

Montag, 22. Juli 2012 Hl. Maria Magdalena. L: Ex 14,5–18 oder Hld 3,1–4a oder 2 Kor 5,14–17 Ev: Joh 20,1–2.11–18

bildung – spiritualität – kurs

Grünau, Marienheim  07616/82 58 XX Kontemplative Exerzitien, So., 4. 8. bis Mi., 14. 8., Ltg.: Sr. ­Huberta Rohrmoser, P. Roberto Maria ­Pirastu OCD. Kremsmünster, Subiaco  07583/52 88 XX Freundschaft mit Jesus, Botschaften des Johannes-Evangeliums, Exerzitien, Mo., 5. 8., 18 Uhr bis So., 11. 8., 13 Uhr, Ltg.: Bischofsvikar Franz Haidinger.

donnerstag, 25. Juli 2012 Hl. Jakobus, Apostel. L: 2 Kor 4,7–15 Ev: Mt 20,20–28

sonntag, 21. Juli 2013 16. Sonntag im Jahreskreis. L1: Gen 18,1–10a L2: Kol 1,24–28 Ev: Lk 10,38–42

XX Infos: www.jaegerstaetter.at

Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43 XX Farben bestimmen unser Leben, Mutter-Kind-Woche, Mo., 5. 8., 10 Uhr bis Sa., 10. 8., 10 Uhr, Ltg.: Sabine Pesendorfer.

Liturgie

Dienstag, 23. Juli 2012 Hl. Birgitta von Schweden, Ordensgründerin, Schutzpatronin Europas. L: Gal 2,19–20 Ev: Joh 15,1–8

Schlierbach, Stift  0732/76 10-31 11 XX Sommerorgelkurs, Anfänger und leicht Fortgeschrittene, So., 4. 8. bis Fr., 9. 8., Ref.: Wolfgang Mitterschiffthaler, Magdalena Hasibeder, Andreas Peterl. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Sommerkino, Arkadenhof, Fr., 2. 8., 21.15 Uhr, bei Schlechtwetter findet die Filmvorführung im City Kino statt. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Malend mir selbst begegnen, Maltherapeutische Selbsterfahrung, Mo., 5. 8., 15 Uhr bis Mi., 7. 8., 12 Uhr, Ltg.: Mag. Elfie Hackl-Ceran.

freitag, 26. Juli 2012 Hl. Joachim und hl. Anna, Eltern der Gottesmutter Maria. L: Ex 20,1–17 Ev: Mt 13,18–23 oder L: Sir 44,1.10–15 oder Spr 31,10–13.19–20.30–31 Ev: Mt 13,16–17 samstag, 27. Juli 2012 Hl. Berthold, Abt von Garsten. L: Ex 24,3–8 Ev: Mt 13,24–30 oder L: 1 Joh 2,7–11 Ev: Mk 6,32–44 sonntag, 28. Juli 2012 17. Sonntag im Jahreskreis. L1: Gen 18,20–32 L2: Kol 2,12–14 Ev: Lk 11,1–13

aussaattage Christophorus mit dem Jesuskind, Fresko in Rom. pattloch mittwoch, 24. Juli 2012 Hl. Christophorus, Märtyrer in Kleinasien, Hl. Scharbel Mahluf, Ordenspriester. L: Sir 51,1–8 Ev: Mt 10,28–33 L: Sir 3,17–25 Ev: Mt 19,27–29 L: Ex 16,1–5.9–15 Ev: Mt 13,1–9

22. 7.: Frucht von 10 bis 16, ab 17 Wurzel 23. 7.: Wurzel 24. 7.: Wurzel bis 13, ab 14 Blüte 25. 7.: Blüte 26. 7.: Blüte bis 17, ab 18 bis 24 Blatt 27. 7.: Blüte und Frucht von 1 bis 12, ab 14 Blatt 28. 7.: Blatt Aus: Aussaattage 2013, M. Thun.

Angebot der woche

Agrarium Der Freizeitpark Agrarium feiert 20-Jahr-Jubiläum: 1993 öffnete das Agrarium seine Pforten als Nutzpflanzen-Park mit 60 Themengärten in Steinerkirchen an der Traun. Im Laufe der Jahre bevölkerten hunderte Tiere, vor allem bedrohte Haustierrassen, die Wiesen des 100.000 m² großen Geländes. Nach und nach kamen ­Action-Highlights wie Body Zorbing (eine umwerfende Sportart) oder PowerPaddler, aber auch lehrreiche Spielformen für die gesamte ­Familie hinzu.

Heute ist das Agrarium außerdem ein Naturpark, der die Besucher mit einem Blütenmeer verzaubert und alte Blumen-, Kräuter- sowie Gemüsesorten hegt und pflegt. In der Jubiläums-Saison dreht sich alles um die Zahl 20: Besucher/innen, die heuer ihren 20. Geburtstag feiern, haben die gesamte Saison freien Eintritt. Ehepaare, die heuer ihren 20. Hochzeitstag haben, sind im Gasthaus „Zaubergartl“ zu einem Essen eingeladen. Und alle Steinerkirchner dürfen an jedem 20. im Monat gratis ins ErlebnisParadies. Agrarium Steinerkirchen/Tr., Tel. 07245/258 10, E-Mail: office@agrarium.at, www.agrarium.at

Die KirchenZeitung verlost zwei Familientickets für den Freizeitpark Agrarium. XX Schreiben Sie bis Fr., 26. 7. (Kennwort: „Agrarium“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 1039 39, E-Mail: office@kirchenzeitung.at


teletipps Sonntag, 21. juli 9.30 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Von der Internationalen Gartenschau in Hamburg, mit Erzbischof Werner Thissen. ZDF 20.15 Uhr: Jackie Brown (Spielfilm, USA 1997) Mit Pam Grier, Robert De Niro, Bridget Fonda u.a. – Regie: Quentin Tarantino – Detailreich entwickelte Charaktere, souveräne Besetzung, Inszenierung und Fotografie machen den Film anschauenswert. arte 20.15 Uhr: ORFeins Ohne Limit (Spielfilm) ORF 2/ARD Tatort (Krimireihe) ZDF Sommerwellen (TV-Film) Montag, 22. juli 20.15 Uhr: George (Doku-Drama, D 2013) Mit Götz George, Muriel Baumeister u.a. – Regie: Joachim Lang – Mit zahlreichen Spielszenen, Archiv-Aufnahmen und Interviews nähert sich das Doku-Drama dem umstrittenen wie faszinierenden Schauspieler Heinrich George, dessen Sohn Götz ihn in dieser Produktion spielt. arte 20.15 Uhr: ARD Goethe! (Spielfilm) ZDF Nachtschicht – Reise in den Tod (Krimireihe) 21.55 Uhr: Die schönen Wilden (Spielfilm, F 1975) Mit Yves Montand, Catherine Deneuve, Luigi Vannucchi u.a. – Regie: Jean-Paul Rappeneau – Einfallsreich pointierte Komödie, die ungeachtet einiger Mängel schwungvoll unterhält. arte

21. 7. bis 27. 7. 2013 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

dienstag, 23. juli 20.15 Uhr: Copacabana (Fernsehfilm, A/D 2007) Mit Bruno Ganz, Nicole Heesters, Erni Mangold, Christiane Paul u.a. – Regie: Xaver Schwarzenberger – Hochkarätig besetzter Fernsehfilm, der Problemen einer weit verzweigten Familie komödiantische Töne abgewinnt. 3sat 20.15 Uhr: ORFeins Soko Kitzbühel (Krimireihe) ORF 2 Universum: Wildes Russland (Doku) 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Nelson Mandela – das Sterben einer Ikone“ // (22.50 Uhr) „Faszination Kabbala“. ORF 2 Mittwoch, 24. juli 19.00 Uhr: stationen.Dokumentation: Eifersucht – die quälende Leidenschaft (Religion). BR 20.15 Uhr: ARD Schimanski: Schuld und Sühne (TV-Film) ZDF Fußball 21.05 Uhr: Der fünfte Akt des Lebens – Die Revolution der Altersbilder (Dokumentation) Der spannende Film sucht mit Hilfe von Experten nach den Hintergründen der wichtigsten Altersbilder der letzten 2.500 Jahre. 3sat donnerstag, 25. juli 20.15 Uhr: Jane Austen‘s Northanger Abbey (Fernsehfilm, GB 2006) Mit Felicity Jones, Sylvestra Le Touzel u.a. – Regie: Jon Jones – Gediegene Fernsehadaption, die Einflüsse aus der „Schwarzen Romantik“ aufweist. arte

freitag, 26. juli 11.00 Uhr: Eröffnung der Salzburger Festspiele 2013. ORF 2

ZDF/NBCU

Sonntag, 21. Juli, ab 6.05 Uhr: Sagenhaft (Thementag) Einen Tag lang lädt ‚3sat‘ dazu ein, in bunten Kostümen und Heldengeschichten in die Vergangenheit zu reisen. 24 Stunden lang gibt es Schwertkämpfersagen, Gaunerkomödien, Liebeslegenden, Kostümfilme, Literaturverfilmungen. So etwa „Emma“ (18.15 Uhr), die amüsante und geistreiche Verfilmung eines Romans von Jane Austen, oder „Tiger & Dragon“ (20.15 Uhr/ Foto), Ang Lees faszinierender Martial-Arts-Film, der sich zu einem romantischen Abenteuerfilm von zeitloser Schönheit verdichtet. So auch „Cartouche, der Bandit“ (16.40 Uhr), der, mit gelegentlicher Neigung zu lustvollem Kitsch, JeanPaul Belmondo in einer Paraderolle zeigt. 3sat 20.15 Uhr: Cassandras Traum (Spielfilm, USA/GB 2007) Mit Ewan McGregor, Colin Farrel u.a. – Regie: Woody Allen – Hintergründige, unterhaltsame, auch mit handfester Situationskomik aufwartende Tragikomödie. Kabel 1 20.15 Uhr: ORFeins Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels (Spielfilm) ORF 2 Die Rosenheim-Cops (Krimireihe) ARD Schokolade für den Chef (Spielfilm)

16.00 Uhr: Große Freiheit Nr. 7 (Spielfilm, D 1944) Mit Ilse Werner, Hans Söhnker, Gustav Knuth u.a. – Regie: Helmut Käutner – Guter alter Kintopp, der Hans Albers als Schauspieler und Sänger von seiner besten Seite zeigt. 3sat 20.15 Uhr: Kalte Rache (Spielfilm, F 2010) Mit Thierry Frémont, Laurent Terzieff u.a. – Regie: Saara Saarela – Intelligent konstruierter Thriller. arte 20.15 Uhr: ORF 2/ZDF Ein Fall für zwei (Krimireihe) ARD Im Fluss des Lebens (Spielfilm) samstag, 27. juli 16.30 Uhr: Der Adlerweg – wo es in Tirol am schönsten ist (Film). ORF 2 20.15 Uhr: Trauzeuge gesucht (Spielfilm, USA 2009) Mit Paul Rudd, Jason Segel, Rashida Jones u.a. – Regie: John Hamburg – Die romantische Komödie begleitet ihre Hauptfigur durch einen amüsant inszenierten Parcours voller Fettnäpfchen. ORFeins 20.15 Uhr: ORF 2 Mordkommission Istanbul (Krimireihe) ARD Melodien der Berge (Volksmusik) 0.30 Uhr: Weltjugendtag am Zuckerhut: Vigilfeier mit Papst Franziskus live aus Rio de Janeiro (Religion). ZDF

radiophon Zwischenruf ... von Prof. Dr. Ulrich Körtner (Wien). So 6.55, Ö1

privat

Mag. Erich Baldauf Dechant, Pfarrer in St. Christophen, Dornbirn/Vbg.

So 6.04 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Die ‚Morgengedanken‘ befassen sich mit einzelnen Elementen der Erzählung vom Schiffbruch, den Paulus auf dem Transport nach Rom erlebt. Es ist der Gefangene Paulus, der die Sorge trägt, dass alle „Schiffbrüchigen“ an Land gerettet werden (Apg 27,44). ÖR

Erfüllte Zeit. U.a.: „Maria und Marta“ (Lk 10,38-42) – Bibelkommentar: Maria Elisabeth Aigner. So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Schalom Ben-Chorin – ein Brückenbauer zwischen Juden und Christen“ – Zu seinem 100. Geburtstag (am 20. Juli). Von Wolfgang Treitler, Theologe und Journalist. Mo–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1

Radio Vatikan Die deutschsprachigen Sendungen um 16.00 Uhr und 20.20 Uhr können nur über Satellit empfangen werden: Eutelsat 1-Hotbird 8-13o E 11804 MHz, oder: Intelsat AOR-IS 907@332,5o E4161.705 MHz // Die 16.00-UhrNachrichten sind auch über den Astra-Satelliten unter WRN (World Radio Network) empfangbar. Täglich. 7.30 Lat. Messe 20.40 Lat. Rosenkranz (KW: 5885, 7250, 9645 kHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche 20.20 Abendmagazin (Wh am folgenden Tag 6.20): (So) Aktenzeichen; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di/Fr/Sa) Weltjugendtag 2013 in Rio; (Mi) Die Woche in Rom, mit Berichten vom Weltjugendtag; (Do) Kreuz des Südens

Franziskanerprovinz

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Franziskanerkirche/Wien 1. – P. Gottfried Wegleitner feiert in Wiens einzigem Sakralbau im Renaissancestil mit der Gemeinde den Gottesdienst, in dem Lieder aus dem „Gotteslob“ und aus der „Missa Dixit Maria“ von H.L. Hassler erklingen werden. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Personen, Dank & Werbung 21

18. Juli 2013

DANK

Fahrzeugsegnungen zum Christophorus-Fest Samstag, 20. Juli Krenglbach, 19 Uhr, Feldmesse mit Fahrzeugsegnung bei der Christophorus-Kapelle (Familie Angermair), anschließend gemütliches Beisammensitzen (organisiert vom ARBÖ Krenglbach/Pichl). Losenstein, 19 Uhr, Messe, anschließend Fahrzeugsegnung bei der Pfarrkirche. Sonntag, 21. Juli Braunau-St. Franziskus, 8 Uhr und 10.45 Uhr – nach diesen beiden Gottesdiensten Fahrzeugsegnung Frankenburg, 8.30 Uhr, Schulplatz. Taufkirchen an der Pram und Sigharting, 8.30 Uhr, Messe in Taufkirchen, anschließend Fahrzeugsegnung. Rohr/Krems, 8.45 Uhr, Parkplatz beim Gasthaus Stehrer. Neumarkt im Hausruckkreis, 9 Uhr, Messe, anschließend Fahrzeugsegnung hinter der Kirche. Stadl-Paura, 9 Uhr, Festgottesdienst mit MIVA-Bischof Dr. Ludwig Schwarz, anschließend Fahrzeugsegnung, Christophorus Haus. Schörfling, 9 Uhr. Mönchdorf, 9.15 Uhr, Messe, anschließend Fahrzeugsegnung vor der Kirche. Treffling, 9.30 Uhr. St. Thomas bei Waizenkirchen, 9.30 Uhr, Fahrzeugsegnung bei der Kirche, anschließend Frühschoppen und Mittagstisch, organisiert

von den „Motorradfreunden St. Thomas“. Allhaming, 9.45 Uhr, Kirchenplatz. Hofkirchen, 10 Uhr. Leonding-St. Michael, 10 Uhr, Messe, anschließend Fahrzeugsegnung am Stadtplatz (organisiert von der KMB Leonding). St. Roman, 10 Uhr, Pendlerparkplatz. Pötting, 10.15 Uhr. Neukirchen am Walde, 10.15 Uhr. Tumeltsham, 10.15 Uhr, Kirchenplatz.

Fahrzeugsegnung 2009 beim MIVA-Haus.

KIZ/EG

St. Leonhard, 10.20 Uhr, Marktplatz. St. Johann am Walde, 10.30 Uhr, Parkplatz bei der Kirche. Wels-Herz Jesu, 10.30 Uhr. Sonntag, 28. Juli Schwand/Innkreis, 10.15 Uhr.

Anliegen und Hinweise n Pilgern. Einen Überblick über Pilgerwege in Kärnten, Slowenien und Friaul gibt die Broschüre „Grenzenlos pilgern“. Sie wurde von der Pressestelle der Diözese Gurk im Rahmen der Broschürenreihe zum Christentum im Alpe-Adria-Raum herausgegeben. Auf 72 Seiten werden 13 Pilgerwege und 8 Besinnungswege in der Alpe-Adria-Region

Der Weg des Buches, der erste evangelische Pilgerweg in Österreich ist einer der beschriebenen Pilgerwege in der Broschüre. Diözese Gurk

vorgestellt. Die Broschüre liegt auch in slowenischer und italienischer Sprache auf. XX Grenzenlos pilgern ist u. a. in allen Raiffeisenbanken Kärntens, in den Kärntner Pfarren und unter www.kath-kirche-kaernten.at erhältlich.

n Ausbildung zur Referent/in für „Biofaire Frühstücke und Jaus‘n“. Was können die/der Konsument/innen beitragen, damit Arbeiter/innen und Bäuerinnen und Bauern in den Herkunftsländern der Produkte ein menschenwürdiges Leben haben? – Im Rahmen der „Bio-fairen Frühstücke und Jaus‘n“ wird dazu informiert, diskutiert und motiviert. Welthaus der Diözese Linz bietet für Menschen, die dafür als Referent/innen arbeiten wollen, an zwei Halbtagen, 11. und 12. Oktober, in Linz eine Ausbildung an. XX Info sowie Anmeldung: Heidemaria Hofer, Tel. 0732 / 76 10 - 32 76; E-Mail: heidemaria.hofer@welthaus.at

n Schulprojekt Weißrussland und Nussdorf. Vier Projektmitarbeiter/innen sind derzeit im Computercentrum in Svetlogorsk, Weißrussland, wo sie mit Kindern deutsch sprechen und Englisch für Anfänger anbieten. Das Projekt von Grete Kubai aus Schärding stützt sich bei diesem 13. Einsatz wieder auf Franziska Freinberger aus Nussdorf am Attersee, die schon einmal dabei war und auch als Firmhelferin in ihrer Pfarre das Projekt mit Firmlingen unterstützte. Auch Mutter Regina und Bruder Benjamin Freinberger gehören dieses Mal – wie ein Mann aus Bayern – dem Team an. Im Reisegepäck haben sie auch 1.000 Euro Spenden für das Caritas-Projekt St. Lukas bei Minsk, Spenden aus einer neuerlichen Initiative in Nussdorf. n REWE International übergab der Caritas Östereich 350.000 Euro Spenden zur ­Unterstützung arbeitsloser Jugendlicher in Österreich und benachteiligter Erntehelfer in Südspanien. REWE will „Konsumenten neue Impulse für einen umwelt- und sozialverträglichen Konsum geben und Produkte mit nachhaltigem Mehrwert forcieren“, sagte Frank Hensel, Vorstandsvorsitzender von REWE ­International. Er verwies auf das Nachhaltigkeitsprojekt PRO PLANET von REWE. In Kooperation mit Caritas und GLOBAL 2000 sei damit ein Bewertungssystem zur Nachhaltigkeit von Obst und ­Gemüse entwickelt worden. Das PRO PLANET Label tragen Produkte, die die Umwelt und Gesellschaft während ihrer Herstellung, Verarbeitung oder Verwendung deutlich weniger belasten. n Weitersfelden. Beim Fest aus Anlass u. a. seines Priesterjubiläums betonte Pfarrer Mag. Ireneusz Dziedciz, dass auch ein Priester im zwischenmenschlichen Bereich und im Glauben von der Bevölkerung gestärkt wird, die voll und ganz hinter ihm steht. Ein respektvoller, toleranter und wertschätzender Umgang bilde die Grundlage zu diesem Miteinander.


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91. KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a, Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr, Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com STELLENAUSSCHREIBUNGEN BÜROSEKRETÄRIN für die Diözesanstelle der Katholischen Jugend 18,75 WoSt., ab 1. Sept. 2013 Bewerbungen bis 4. August an: Pastoralamt der Diözese Linz z. H. Mag.a Margarethe BirngruberWimmer, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz, margarethe.wimmer@dioezese-linz.at Pfarre Linz-Hl. Familie sucht mit 1. September eine(n)

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Elisabeth Ecker, Regina Spiegel. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 45,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

18. Juli 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Jetzt wird wieder im Geld geduscht Das Rubbellos Money Maker sorgt während des Sommers wieder für eine spezielle Art der Abkühlung. Es regnet in der Gelddusche täglich um 19.20 Uhr in ORF 2 für jeweils 30 oder vielleicht sogar 40 Sekunden Geld. Das beliebte Sommer-Rubbellos „Money Maker“ gibt es ja schon seit einigen Wochen wieder in allen Vertriebsstellen der Österreichischen Lotterien. Den Reiz des „Money Maker“-Rubbelloses bildet die Chance, in der Geldscheffel-TV-Show aufzutreten. In der heißen Gelddusche heißt es dabei zwar kühlen Kopf bewahren, zuvor allerdings ein glückliches Händchen zu beweisen, denn: Jeder Kandidat muss vor Eintritt in die Gelddusche eine von drei Karten ziehen. Je nach gezogener Karte darf er 30 Sekunden Geld scheffeln, 30 plus 10 Sekunden zusätzlich Geld scheffeln oder 30 Sekunden scheffeln und mit verdoppeltem Gewinn nach Hause gehen. Wer drei ORF-Symbole aufrubbelt, dem ist der Eintritt in die Gelddusche und das Geld-Scheffeln vor laufender Fernsehkamera sicher. Geld-geduscht wird bis Sonntag, dem 25. August 2013. Alexander Rüdiger präsentiert die TV-Show täglich um 19.20 Uhr in ORF 2. 

TOTO Ergebnisse 28. Runde 2013

6 AUS 45

1: 2:2

Mi., 10. 07. 13: 1 13 17 30 31 33 Zz: 18 J O K E R: 7 3 9 8 1 1

XX2 XXX 2X1 1X1 2: 2:2

3: 1:+

4: 1:1

ANGABEN OHNE GEWÄHR

LOTTO

So., 14. 07. 13: 16 17 21 28 40 42 Zz: 2 J O K E R: 7 6 7 4 1 6

PFARRSEKRETÄR/IN (18,75 Wochenstunden) Ihr Aufgabengebiet: • Sekretariatsaufgaben (Parteienverkehr, E-Mail, Telefon, Matriken) • Organisatorische Unterstützung

ANLIEGEN UND HINWEISE

Ihr Profil: • Erfahrung in Sekretariatsarbeit • Kontaktfreudigkeit und Einfühlungsvermögen • Organisationstalent und Freude an Teamarbeit • Verschwiegenheit und Diskretion Wir bieten: • Unbefristetes und vielfältiges Dienstverhältnis • Entlohnung nach dem KV der Diözese Linz Ihre Bewerbungsunterlagen senden Sie uns bitte bis spätestens 12. August 2013 an: Pfarrer Mag. Christian Zoidl, Pfarre Linz-Hl. Familie, 4020 Linz, Bürgerstraße 58 (E-Mail: pfarrer@hlfamilie.at). Tel. 0676/ 87 76-34 20. Weitere Infos unter www.hlfamilie.at VERSCHIEDENES Künstlerische Malerarbeiten an Kirchen, Fassadenerneuerung und Restaurierung, Preisnachlass. Kontakt: E-Mail: reart@szm.sk, www.reart.eu IHRE ANZEIGE AUF KIZ-WEB NEU: Seit 1. Juli können Sie Ihre Kleinanzeige für nur 50 % Aufschlag auf den Print-Anzeigenpreis auch auf: www.kirchenzeitung. at/kleinanzeigen schalten. Infos: www.kirchenzeitung.at/anzeigen. Bei Fragen kontaktieren Sie uns bitte: anzeigen@kirchenzeitung.at oder unter Tel. 0732/76 10-39 58.

 Die „Trau di leb‘n“-Sommerwoche ist fast ausgebucht. Es gibt nur noch 15 freie Plätze für diese Woche vom 29. Juli bis 3. August auf der Burg Altpernstein. Jugendliche im Alter von 14-17 Jahren erleben, was es heißt, Teil der katholischen Jugend zu sein, inhaltliche Kleingruppenphasen, kreative und sportliche Workshops und lässiges Abendprogramm. Viel wichtiger jedoch: eine alte Burg voller junger Leute!  Infos/Anmeldung: kj oö Forum Pfarre/ Gemeinde, Tel. 0732/76 10-33 61; E-Mail: kj.veranstaltung@dioezese-linz.at Kosten: € 149,–.

 Zukunftsberuf Sozialbetreuung. Mit 1. Juli 2013 trat das „Fachkräftestipendium“ in Kraft. Es sichert den Lebensunterhalt für Menschen, die sich zu Facharbeitskräften in bestimmten Mangelberufen ausbilden lassen. Darunter fallen auch Ausbildungen in den Sozialbetreuungsberufen Altenarbeit, Familienarbeit, Behindertenarbeit sowie Behindertenbegleitung, die in den CaritasAusbildungszentren in Linz und in Ebensee angeboten werden. Das Stipendium beträgt für eine maximal dreijährige Vollzeitausbildung pro Monat 795 Euro. Zielgruppe sind karenzierte Arbeitnehmer/innen und Beschäftigungslose mit einer Qualifizierung unterhalb des Fachhochschulniveaus oder Selbstständige, deren Gewerbe ruht. In den Caritas-Ausbildungszenren in Linz und Ebensee beginnen die Diplomausbildungen im September 2013.  Infos: 0732/ 76 10 - 20 20; www.ausbildungsozialberufe.at

 Hiroshima-Gedenken. Zum Gedenken an die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki findet am 6. August um 18 Uhr auf dem Wiener Stephansplatz eine Hiroshima-Veranstaltung statt, die mit einem Laternenmarsch zur Karlskirche abgeschlossen wird. Es werden auch Grußbotschaften für eine atomwaffenfreie Welt präsentiert. Sie können bis Ende Juli an das Friedensbüro Wien gesandt werden: pax.vienna@chello.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 23

18. Juli 2013

Der zweite Blick Erstaunlich, was mir erst auf den zweiten Blick beim Korrekturlesen auffällt. Seit Jahren habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht, jede Seite der KirchenZeitung zweimal durchzulesen. Da versteckt sich ein Tippfehler, dort fehlt ein Komma, hier taucht die Frage auf: Schreibt man diesen Namen wirklich so?, und da entdecke ich eine Wortwiederholung usw. Aber nicht nur Fehler fallen mir beim zweiten Mal auf, sondern auch der Inhalt des Gelesenen vertieft sich. Die Menschen, von denen die Rede ist, werden lebendiger, ihre Anliegen verständlicher, der Textfluss harmonischer. Ist es nicht auch so mit dem zweiten Blick auf Situationen und Menschen? Was auf den ersten Blick schon bewertet und kategorisiert wird, hat auf den zweiten Blick viele Facetten und versteckte Schönheiten. ANDREA FRÖSCHL, LINZ

(Andrea Fröschl ist Korrektorin der KirchenZeitung).

Ein starkes Sprachrohr Jede Woche freue ich mich herzlich auf das Erscheinen Ihrer Zeitung, ist sie für mich doch der Beweis dafür, dass es noch Medien und Menschen gibt, die sich für echte Werte und vor allem auch für Solidarität mit den Schwachen und Schwächsten einsetzen. Die Gedanken von Herrn Chefredakteur Fellinger bei seinen „Reiseandenken“ finde ich wunderbar, führen sie doch Menschen zusammen, weil Aufmerksamkeit und Mitverantwortung unsere Welt zum Positiven verändern. Und ein Spitzenpolitiker unserer Republik bräuchte sich um seinen Wahlerfolg im September keine allzugroßen Sorgen zu machen, wenn er den bewegenden Artikel von Dr. Ste-

phan Schulmeister sich zu Herzen nehmen würde und darüber hinaus noch den Mut und die Kraft aufbrächte, nach dieser Sicht der Dinge und der Welt seine Politik und damit unsere Welt zu gestalten. „Der Friede ist das Werk der Gerechtigkeit“, so habe ich es vergangene Woche in einer kleinen Kirche hoch oben bei Ötztaler Bergbauern gelesen, und gerade für die Verwirklichung dieses Zitates, ja dieser Lebensweisheit und Überlebensnotwendigkeit, setzt sich diese Zeitung in besonderem Maße ein. Gäbe es doch viele dieser starken Sprachrohre! Vielen herzlichen Dank dafür! HANS VEIT, AIGEN-SCHLÄGL

ren und auch des Kameradschaftsbundes tatkräftig bei den Rettungs- und Aufräumarbeiten unterstützt. Zusätzlich haben 20 Kameradschaftsbundgruppen und der Bezirksehrenobmann mit Gattin für betroffene Kameraden im Bezirk Braunau gespendet. So konnte in Verbundenheit und Wertschätzung über die Vereinsgrenzen hinaus elf stark betroffenen Kameraden mit insgesamt 6.573,– Euro zusätzlich geholfen werden. Ich bedanke mich als Obmann der Bezirksleitung ganz herzlich für diese beeindruckend gelebte Kameradschaft! KARL GLASER, ST. PETER AM HART

Es gibt Alternativen

Sozialstaat abgeräumt Zum Beitrag mit Stephan Schulmeister in KIZ Nr. 28; S. 8/9

Ich schätze es sehr, wenn wirtschaftliche Zusammenhänge allgemein verständlich dargestellt werden! Subjektiv beschleicht mich ja seit Jahrzehnten das dumpfe Gefühl, dass der Sozialstaat abgeräumt wird und, dass Lohndumping in vollem Gange ist. Dieser Beitrag schärft den Blick. Ich bin gespannt, wer uns vor der kommenden Wahl ein klares Angebot macht gegen die „Vertiefung" der Wirtschafts- und Währungsunion, zur Eindämmung der Spekulationsgeschäfte und für eine Transaktionssteuer, für moderate Vermögenssteuern, und für eine Stärkung des Sozialstaates. Herzlichen Dank für den ausführlichen Beitrag!

Ergänzung zum Leserbrief "Wirklich das Beste?", Nr. 28

Welche Gedanken und Gefühle steuern Landwirte, Weinbauern und Nahrungsmittelproduzenten bei ihrem Pestizid- und Düngemitteleinsatz? Gehen sie sorgsam genug mit ihrem Kapital – dem ihnen von ihren Vorfahren anvertrauten Boden – und mit den Wohl und der Gesundheit der Konsumenten um? Gibt es Alternativen, wenn ja, welche? Sind Änderungen nur auf so steinigem Weg wie in Kairo möglich, mit vielen Rückschlägen und Toten? Neue Wege beschreiten, die Sichtweise ändern, mit anderen Augen sehen, das rechte Hören, die je eigenen Lebensgewohnheiten überdenken, neue Schritte setzen, Verantwortliche auch nach moralischer und charakterlicher Kompetenz bestellen – ich denke, es gibt Alternativen! HUBERT EHGARTNER, TAISKIRCHEN

HANS MADERTHANER, RIED IM TRAUNKREIS

Beeindruckend Viele vom Hochwasser geschädigte Mitmenschen wurden von Kameraden der Feuerweh-

 Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung durch die Redaktion. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung.at

n e l l e t s J e t z t b e onnieren ng ab u t i e Z n e len! h ä w Kirch s u henk a c s e G d un

Info und Bestellung: 0732 / 7610 - 3969, Fax DW 3939 abo@kirchenzeitung.at www.kirchenzeitung.at/abo


unter uns Mut zum Fehler

DENK mal

Humor verbindet Während der Sommer- und Ferienzeit schreiben in dieser Rubrik Mitarbeiter/innen der KirchenZeitung von faszinierenden Menschen, denen sie begegnet sind. Humor und Federball: Kinder in Kerala im Jahr 1996. Christine Grüll

Domspatz Kein Sommerloch! Die österreichische Fußball-Bundesliga startet ja. Aber ein Sommerlochness! Viele warten, dass begeisternder Fußball auftaucht.

Schon vor dieser Begegnung und noch viele Male danach habe ich ähnliche Szenen erlebt. Doch damals, mit dem Federballschläger in der Hand, habe ich es richtig verstanden: Dass ich mich überall dort zuhause fühle, wo Menschen meine Art von Humor verstehen. Machen Sie mit. Für welchen Roman, der in Kerala spielt, erhielt die Autorin Arundhati Roy 1997 den Booker-Preis? Wir verlosen zwei Bücher. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 27 hat Sr. Benedicta Pecksteiner aus Linz gewonnen (Sie schrieb uns u.a. ein Zitat von Albert Einstein: „Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.“).

Dagmar Giglleitner praktikum@kirchenzeitung.at

merk-würdig „We demand our rights“ – Wir fordern unsere Rechte Motto des Solidaritätskonzertes für die Flüchtlinge im Wiener Servitenkloster Am 20. Juli um 20 Uhr in der Linzer Ursulinenkirche.

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Witz und Humor verbindet die Menschen, egal welche Sprache sie sprechen. Das ist mir inmitten einer Gruppe von Kindern im südindischen Kerala bewußt geworden. Seitdem denke ich immer wieder und gerne an sie. Vor 17 Jahren reisten meine Freundin und ich ein paar Wochen im Süden Indiens. Auf einer Wanderung kamen wir an einer Schule vorbei, vor der Buben und Mädchen miteinander Federball spielten. Sie luden uns auf ein Match ein und lachten Tränen, als wir Erwachsene schließlich theatralisch im Schatten eines Baumes „zusammenbrachen“. Wir scherzten auf Englisch miteinander und überbrückten Lücken im Wortschatz mit Mimik und Körpersprache. Sowohl die indischen Kinder als auch wir zwei Europäerinnen genossen es, dass unser Humor wechselseitig verstanden wurde.

Privat

Meine ersten vier Semester Musik- und Theologiestudium waren ein Fulltime-Job mit intensivem organisatorischen Aufwand. Ich gestehe jedoch, dass ich an diesem Arbeitspensum teilweise selber schuld war, weil ich ziemlich ehrgeizig bin und lieber weniger schlafe, als schlechte Noten zu bekommen. Diese Einstellung ging gut, bis ich am Ende dieses Semesters nach dem Klavierspielen ein Ziehen in meinen Handgelenken spürte. Weil ich nicht sofort reagierte, konnte ich bald nicht einmal mehr einen Stift ohne Schmerzen halten. Diagnose: Sehnenscheidenentzündung. Therapie: So wenig Belastung wie möglich. Ich wurde nachdenklich und mir fiel auf, wie oft ich bereits Signale meines Körpers ignoriert hatte, weil ich dachte, dass die Welt untergeht, wenn ich eine Aufgabe nicht hundertprozentig erledige. Also überlegte sich mein Körper Symptome, die mich mit Sicherheit ruhig stellen und mich meine Einstellungen hinterfragen lassen: Ist mir Erfolg und Anerkennung wichtiger als Gesundheit und tragende Freundschaften? Zählt im Leben nicht eher, jeden Moment intensiv wahrzunehmen, als etwas Spektakuläres zu erreichen? Diesen Sommer will ich nützen, um Mut zu sammeln: Nicht für die nächsten Prüfungen, sondern Mut zum „Nein“, Mut für Schwächen – Mut zu tun, was ich will und nicht, was ich tun sollte.


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