KiZ-ePaper 29/2015

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Nr. 29 I 16. Juli 2015 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,– I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 70

Der Papst in der Armensiedlung. Junge Studenten überreichten Papst Franziskus eine Kappe. Reuters

3 Im Gespräch. Ausbildung hilft Afrika. 5 Thema. Alkohol löst das Falsche. 15 Sieben Sakramente. Die neue Reihe der KirchenZeitung – mit Michael Max. 17 For You. Stimmen für die Burg Altpernstein. 22 Impressum.

Papst Franziskus in Lateinamerika

Die Welt ist nicht käuflich Bolivien und Paraguay waren die Länder, die Papst Franziskus auf seinem Heimatkontinent von 5. bis 12. Juli besuchte. Dabei ermunterte er zu Solidari­ tät statt Konsumrausch. Er kritisierte die Konsum­ gier und warnte davor, „alles in Käufliches zu ver­ wandeln“. „Wenn das Kapital sich in einen Götzen verwandelt (...), wenn die Geldgier das ganze sozio­ ökonomische System bevormundet, zerrüttet es die Gesellschaft, verwirft es den Menschen, macht ihn zum Sklaven, zerstört die Brüderlichkeit unter den Menschen, bringt Völker gegeneinander auf und gefährdet – wie wir sehen – dieses unser gemein­

sames Haus“, meinte er in einer Rede. „Der neue wie der alte Kolonialismus, der die armen Länder zu bloßen Rohstofflieferanten und Zulieferern kos­ tengünstiger Arbeit herabwürdigt, erzeugt Gewalt, Elend, Zwangsmigrationen und all die Übel, die wir vor Augen haben“, betonte er. Was Solidarität mit Menschen bedeutet, zeigte Papst Franziskus bei seinem Besuch im Armenvier­ tel Banado Norte in Paraguays Hauptstadt Asun­ cion, ebenso beim Besuch im berüchtigten Gefäng­ nis Palmasol. Kirche muss an die Ränder, zu den Armen gehen, so die Botschaft. Seite 8/9


2 Meinung Kommentare

16. Juli 2015

Leiden können

Politischer Sommer Die sommerliche Sitzungspause des Natio­nal­rats war gelegentlich Anlass zur Kritik. Doch egal, ob die Abgeordneten sich zu einer Griechenland-Sondersitzung treffen müssen oder nicht: Heuer dürfte der Sommer politischer werden, als sich das vielleicht mancher wünscht. Denn mit Ausnahme des August geht der Hypo-Untersuchungsausschuss weiter. Das Problem der Asylwerber-­ Unterbringung wird kaum rasch gelöst sein. Und in Oberösterreich und Wien gibt es im Herbst Wahlen, deren bundespolitische Bedeutung sich nach den Urnengängen in der Steiermark und im Burgenland noch gesteigert hat. Dazu kommt die EU-Ebene: Wie geht es mit Griechenland weiter? Was macht Europa mit den Flüchtlingen? International schließlich bleibt zum Beispiel der sogenannte „Islamische Staat“ erschreckende Realität.

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In seiner Haut möchte ich nicht stecken, sagt man: in der Haut des Kranken mit ­einem chronischen Leiden nicht, auch nicht in der Haut eines dieser tausenden Flüchtlinge, die über das Mittelmeer kommen – und nirgendwo will man sie haben. In der Haut der Angehörigen eines Unfallopfers nicht, und auch nicht in der Haut des Menschen mit einer verkorksten Lebensgeschichte. Das Leid möge draußen bleiben. So hoffen es Menschen. Dafür beten sie. Gott, b ­ ewahre! Doch es bricht trotzdem herein in das ­Leben: in das eigene und in das der anderen. „Ich mag dich leiden“, sagt man. Ein Ausdruck, der andeutet, dass Menschen g­ erade im Leiden eine besondere Tiefe in der Beziehung erleben können. Ich mag dich auch im Leiden, bedeutet es dann. Es gibt nicht nur jene, die den Leidenden aus dem Weg

gehen. Es gibt auch die Menschen, die mitleiden können, und die sogar die Nähe zu Leidenden suchen – damit sie nicht allein seien. Das Christentum ist keine bloße Glücks­ religion für schöne Momente. Da haben die Leidenden nicht einfach nur „Pech gehabt“. Auch im Leiden bleibt ein Mensch nicht ­alleine. Das ist eine tröstliche Botschaft – weil Gott den Menschen leiden kann.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: michael max, pfarrer

Einer, der auf Menschen zugeht

Heinz Niederleitner

Michael Max ist Pfarrer von Neumarkt am Wallersee in Salzburg. Der gebürtige Gmundner ist Autor unserer neuen ­Glaubensserie „Sieben Sakramente“.

Immer noch intransparent

Neugierig. Michael Max ist vielfach ­engagiert. Er ist u. a. Liturgiereferent der ­Erzdiözese Salzburg, Präsident des Rates der ArbeitsgemeinSchon als Ministrant hat sich Michael Max schaft der Priesterräte in Europa und seit 2005 vorstellen können, einmal Pfarrer zu werden. Pfarrer von Neumarkt am Wallersee. „Wir sind „Ich bin ganz klassisch katholisch in der sehr eine Gemeinde im Wachsen, es wird hier em­ iele junge Familien lebendigen Pfarre Gmunden aufgewachsen – sig gebaut und es ziehen v ­ otwendig, auf Menschen als Ministrant und bei der ­Jungschar. Das hat zu. Deshalb ist es n mich geprägt“, sagt der 44-Jährige. zuzugehen. Das ist eine herausfordernde, Als „großes Geschenk“ be-­ aber auch eine sehr schöne Arbeit. Ich bin ja zeichnet er die Zeit während sehr aufgeschlossen und neugierig und finde seines Studiums der Litur- andere Menschen grundsätzlich interessant, giewissenschaften in Rom weil ich von ihnen sehr viel lernen kann.“ am Päpstlichen Athenae­- Eine weitere wichtige Aufgabe für seine ­Pfarre um Sant’Anselmo und sind die 70 Asylwerber, die derzeit im Zen­in der französischen trum von Neumarkt untergebracht sind. „Im Pfarrhof werden Deutschkurse abgehalten „Ich gehe gerne auf und unser Pfarrsaal dient immer wieder als Menschen zu, weil Ort, wo Einheimische und Flüchtlinge mit­ ich von ihnen, besonders einander kochen oder Feste feiern. Wir sind ­ ürgermeister ein Programm wenn sie aus anderen dabei, mit dem B ­ etreuung und den Kulturen stammen, viel zu entwickeln, was die B ­ iele über mich selber lerne.“ Umgang mit den Flüchtlingen betrifft. V MICHAEL MAX Dinge sind hier zu beachten, denn es geht um Bilder, die entstehen, um Wahrnehmung, die da ist, um den Kontakt von Mensch zu Mensch, damit wir Vorurteile abbauen.“ susanne huber

privat

Wegen der aktuellen Krise in Griechenland ist fast untergegangen, dass die EU-Abgeordneten vergangene Woche mehrheitlich dafür abgestimmt haben, das umstrittene Transatlantische Freihandelsabkommen, TTIP genannt, zu unter­stützen. Rechtlich ist die verabschiedete Resolution ­allerdings nicht bindend. Dazu braucht es erst die Zustimmung des EU-Parlaments. Schon seit zwei Jahren verhandelt die EU mit den USA über TTIP – ­hinter verschlossenen Türen. Nicht nur das wird von vielen kritisch ­betrachtet. Befürchtet wird u. a., dass eine Verbesserung von Lebensmittelstandards letztlich erschwert bzw. generell verhindert wird. Es fehlt hier nach wie vor an Transparenz und öffentlicher Diskussion das geplante Abkommen betreffend. susanne huber

Hauptstadt am Institut Catholique de Paris. „Da sind Freundschaften entstanden, die hoffentlich ein Leben lang halten.“


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Im Gespräch 3

16. Juli 2015

Ostafrikaner/innen sammeln Erfahrungen bei einer vom Land OÖ ermöglichten landwirtschafltlichen Ausbildung

Die Hilfe, die Afrika braucht Als Gäste des Landes Oberösterreich lernten Eugenie Uwanyirigira (30) aus Ruanda und Hawa Shomary (29) aus Tansania Österreich von seiner besten Seite kennen. Am Ende des Ausbildungsprogrammes ist für sie klar: So kann Entwicklungshilfe nachhaltig funktionieren. Dagmar Giglleitner

Landwirtschaft in Afrika: Spontan steigen Bil­ der vor dem inneren Auge auf – kleine Vieh­ herden, eine hügelige Landschaft. Es liegt auf der Hand, dass die Arbeit dort nicht mit ­einem österreichischen Betrieb vergleichbar ist. Wie anders die Situation aber tatsächlich ist, wird im Gespräch mit Eugenie und Hawa klar, wenn sie von einer der größten Über­ raschungen ihres Aufenthaltes in Österreich erzählen. Diese erlebten sie bei der zweiwö­ chigen Praxis auf dem Ziegenhof Goldberg in Enzenkirchen, als sie Cyriak Laner kennen­ lernten. „Es ist in unserer Heimat unmög­ lich, einen Mann zu finden, der sein Leben der Landwirtschaft widmet – schon gar kei­ nen weißen. Die Bauern in Afrika sind ent­ weder alt oder haben keinen Zugang zu Bil­ dung“, erzählt Hawa. Kredite und Bildung. In ihren Heimatlän­ dern arbeiten Eugenie und Hawa in Mikrof­ inanzinstitutionen. Dadurch bekommen Bauern, die sonst keinen Zugang zu Finanz­

dienstleistungen haben, Mikrokredite die ih­ nen ermöglichen, ihr Leben zu verbessern. Zu ihren Aufgaben gehören auch die Bera­ tung und Betreuung der Kunden. Diese müs­ sen erst lernen, wie sie den Kredit sinnvoll in­ vestieren können, da oft die Kenntnis von für uns selbstverständlichen Techniken fehlt und sie trotz harter Arbeit ständig um ihre Exis­ tenz kämpfen müssen. In der achtwöchigen Ausbildung, die aus Theorie an verschiede­ nen Landwirtschaftsschulen und Praxis in Betrieben bestand, konnten die beiden jun­ gen Frauen das dringend notwendige Fach­ wissen erwerben. Ideen mit Zukunft. Bedingung für die Teil­ nahme war die Entwicklung eines Projektes, das an die Probleme in Ostafrika anknüpft. Eines davon ist die Trockenzeit zwischen Juni und September, in der die Tiere nicht genug Futter bekommen, weil die Lagerung von Gras in Form von Heu oder Silage den Bauern unbekannt ist. Hawa möchte in ihrem Pro­ jekt das Wissen um diese Techniken weiter­ geben. In einem zweiten Schritt will sie den Bauern helfen, bessere Milchkühe zu kaufen, da eine Kuh aus der Region nur fünf bis acht Liter Milch pro Tag liefert. Eugenies Pläne konzentrieren sich auf die Verarbeitung der tierischen Rohstoffe: „Es gibt kaum Milchoder Fleischprodukte in unserer Heimat: kei­ ne Wurst, keinen Käse, kein Jogurt. Die Men­ schen wissen nichts über die Herstellung und

können deshalb auch keine Vorräte anlegen.“ Und Hawa ergänzt: „Die Landwirtschaft soll nicht nur zum Überleben sein, sondern auch Gewinne bringen. Dafür muss aber die Pro­ duktivität gesteigert werden.“ Gastfreundschaft. Neben dem umfangrei­ chen Fachwissen waren die Frauen vor al­ lem von der für sie unerwarteten Herzlichkeit der Menschen beeindruckt. „Ich dachte, dass Europäer grundsätzlich keine Afrikaner mö­ gen. Das wurde uns in der Schule und von unseren Eltern vermittelt“, erklärt Eugenie. Die Zeit auf dem Ziegenhof von Cyriak Laner hat auch ihre Einstellung zur Landwirtschaft grundlegend verändert. Beide träumen jetzt da­ von, selber einen Bauernhof zu bewirtschaften. Wirksame Hilfe. Hawa und Eugenie freuen sich schon, ihre Projekte in die Tat umzuset­ zen. Für die beiden ist „diese Ausbildung die Art von Hilfe, die Afrika braucht. Dadurch werden wir ermächtigt, uns selber zu helfen, und für euch ist das billiger, als uns immer nach Hause zu fliegen. Jemanden abzuschie­ ben ist keine Lösung, sondern damit läuft Eu­ ropa vor den Problemen davon. Wir können durch die Ausbildung anderen helfen – und wenn es nur 100 Bauern sind. Das ist schon etwas. Wir brauchen mehr solche Program­ me, damit die Menschen nicht nach Europa fliehen, sondern sich entscheiden können, in ihrer Heimat zu bleiben.“

Die Arbeit auf dem Ziegenhof Goldberg in Enzenkirchen war für Hawa Shomary (l.) und Eugenie Uwanyirigira eine neue Erfahrung. Ihr Gastgeber Cyriak Laner (Mitte) war mit den beiden sehr zufrieden. „Seit die Mädchen beim Melken helfen, geben die Ziegen deutlich mehr Milch“, scherzt er lachend. KIZ/DG


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16. Juli 2015

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Stellenausschreibung Philippinen-Missionar Lois Ortner auf Heimatbesuch Geschäftsführer/in

Die KirchenZeitung ist das Leitmedium der Diözese Linz. Ab 1. Dezember 2015 suchen wir eine/n Geschäftsführer/in. Vollanstellung (37 Wstd.). Aufgaben. Dienstgeberfunktion. Personalplan und -auswahl, Führung der Mitarbeiter/innen, Verantwortung für Administration. Finanzverantwortung. Erstellung des Budgets, Controlling, Jahresabschluss, Sorge um Liquidität und Veranlagung, Koordination der Buchhaltung und Geldverkehr. Verbreitung und Werbung. Marketingplanung, Strategie zur Kundengewinnung/-bindung, Planung von Werbemaßnahmen, Anzeigen und Beilagen, Verantwortung für Druck und Versand. Vertretungsaufgaben. Vernetzung auf Österreichebene, Vertretung der verlegerischen Interessen in verschiedenen Verbänden. Anforderungen. Fachlich. Ausbildung im Bereich der Sozial-Wirtschaftswissenschaften, Medienbranche; Führungserfahrung, Kenntnisse in Organisation und Administration, EDV, Kenntnis der Kirche in OÖ; Erfahrung in Projekten und Veranstaltungen. Persönlich. Christlich-weltoffene Gesinnung, Grundidentifikation mit der kath. Kirche; strategisches, wirtschaftliches und kreatives Denken, Kontakt-, Kommunikations- und Teamfähigkeit, Entscheidungsfreude, Verhandlungsgeschick. Entlohnung nach dem KV Wochenzeitungen für kfm. Angestellte, mind. € 3.823,– brutto/mtl. Schriftliche Bewerbungen sind bis 27. August 2015 erbeten an: KirchenZeitung Diözese Linz, Herausgeber BV Willi Vieböck, wilhelm.vieboeck@dioezese-linz.at, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; XX Näheres unter www.kirchenzeitung.at/job

Priester, Baumeister, Muskelmann Pater Lois Ortner aus Tragwein wirkt seit 28 Jahren auf den Philippinen als Missionar. Als Krönung seines Einsatzes will der 59-Jährige eine große Kirche bauen, doch vorher plagen ihn noch andere Sorgen. Lois Ortner ist auf dem besten Weg, Weltpriester in der Diözese Linz zu werden, als plötzlich die großen Zweifel kommen. Nein, es ist nicht der Zölibat, wie er dem Bischof erklärt. Dafür stört ihn der Wohlstand mancher Pfarrer. So will der junge Mann nicht leben. Ortner trifft eine Entscheidung, die alles auf Kopf stellen wird. Er tritt dem Orden der Steyler Missionare bei, geht in die Ferne, führt fortan ein Leben in Armut unter den Ärmsten. So trug es sich vor 28 Jahren zu, wie Ortner sich erinnert. Seither ist der heute 59-Jährige auf den Philippinen als Priester im Einsatz, die letzten 13 Jahre auf der Insel Sibuyan. Alle paar Jahre kommt er auf Heimaturlaub nach Tragwein, um Freunde und Familie zu besuchen. So verbringt er den heurigen Sommer im Mühlviertel. „Ich bin auch wegen meiner Geldsorgen nach Hause gekommen“, sagt er im Gespräch mit der KirchenZeitung. Lois Ortner sammelt für die Aufstockung der von ihm gegründeten Hauptschule. 120.000 Euro braucht er dafür, 20.000 hat er schon beisammen. Ständig auf der Baustelle. Ortner muss die Schule ausbauen, weil die philippinische Regierung die Dauer der Hauptschulzeit von vier auf sechs Jahre verlängert hat. Für die nötige Infrastruktur sorgt die Regierung nicht. „Das ist typisch“, sagt Lois Ortner, der sich aber zu helfen weiß. Zum einen nützen dem Missionar seine Kontakte zum Gouverneur, die ihm die nötigen Formalitäten erleichtern. Zum anderen ist der von einem Sägewerks-Betrieb abstammende Priester ein talentierter Baumeister. Das bestehende Schulgebäude, die Kapelle und einige Hängebrücken, das alles hat er bereits erbaut. Überall legt Ortner selbst Hand an. Er zeigt Fotos her, auf denen er einen 40-KiloZementsack schultert. „Die habe ich 300 Höhenmeter den Berg hinauf getragen“, sagt er. Schaffen kann er das, weil die Arbeit auf seinen Baustellen seinen Körper gestählt hat. Er ist der wahrscheinlich muskulöseste Priester Oberösterreichs. Die Menschen in seiner Pfarre lieben ihn, weil er so viel für sie tut. „Als ich beim Dorffest verkündet habe, dass die Schule

Starker Einsatz für sein Dorf: Missionar Lois Ortner. privat

erweitert wird, haben die Leute gar nicht mehr mit dem Klatschen aufgehört“, freut sich Lois Ortner und ergänzt: „Wir sind alle ein Block, alle im Ort halten zusammen.“ Die Hängebrücken retten Menschenleben und ohne Ortners Schulen würde es finster aus­sehen für die Zukunft der Kinder. Die Schule ist so beliebt, dass auch Kinder von den Nachbardörfern einen weiteren Schulweg in Kauf nehmen. „Im Gegensatz zu vielen anderen Schulen auf den Philippinen gibt es bei uns kein Gewaltproblem“, betont der 59-jährige Priester. Mit strengen Regeln und einer liebevollen Leitung hat die Schuldirektorin, Mum Rose, den Laden im Griff. Für die Erweiterung lässt der Missionar auch sein Lieblingsprojekt, den Neubau einer großen Kirche, momentan hintanstehen. In ein paar Jahren will er damit fertig sein und dann wieder weiterziehen. Auf eine andere Insel, wo er von vorne beginnen will. Er hat den Westen des Inselstaats im Visier. Den Süden der Philippinen, wo die Islamisten-Hochburgen sind, wird er auf jeden Fall meiden, wie er erzählt. „Dort leben Missionare viel zu gefährlich. Da ist sehr schnell der Kopf ab.“ Paul Stütz

Schulausbau Wer für Lois Ortners Schule spenden will, kann dies über die Steyler Missionare tun. Kontakt: Tel. 02236/803-218, E-Mail: pilz@steyler.at


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Oberösterreich 5

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Asylquartiere Eine Alkoholerkrankung kommt nicht über Nacht. Hilfe für Betroffene, Angehörige und Bezugspersonen bietet unter anderem ABS, die Alkoholberatungsstelle vom Sozialverein B37 in Linz. Fotolia/Photographee.eu

Die Alkoholberatungsstelle ABS in Linz lädt ein zum Tag der offenen Tür

Alkohol löst das Falsche „Alkohol ist ein hervorragendes Lösungsmittel“ steht auf einem Plakat der Alkoholberatungsstelle ABS vom Sozialverein B37 in Linz. Der Satz wird fortgesetzt: „Es löst Familien, Ehen, Freundschaften, Arbeitsverhältnisse, Bankkonten und Gehirnzellen auf. Es löst nur keine Probleme!“ Ernst Gansinger

Die Alkoholberatungsstelle ABS in der Linzer Stifterstraße feiert am Freitag, 17. Juli das Zehn-Jahr-Jubiläum mit einem Tag der offenen Tür. Im vergangenen Jahr nutzten 940 Menschen – 565 Betroffene und 375 Angehörige – die Angebote von ABS: Beratung, Betreuung und Begleitung, Psychotherapie, moderierte Selbsthilfegruppen. Hier tanken sie Motivation, die Alkoholkrankheit in den

Griff zu bekommen. Fast die Hälfte aller Hilfesuchenden kommen regelmäßig und mehrmals. Nicht nur Betroffene und ihre Angehörigen wenden sich an ABS, auch Dienstgeber/ innen suchen hier Rat. Zwei Drittel der alkoholkranken Klienten sind Männer. Schleichendes Werden. Eine Alkoholerkrankung schleicht sich meist unbemerkt ins Leben. Sie ist nicht begrenzt auf eine Altersgruppe, Berufsgruppe oder soziale Schicht. „Jede Ausgangssituation einer Beratung ist so einzigartig wie jeder Mensch. Entscheidend ist der Lebensweg und das Stadium der Alkoholproblematik“, heißt es in der Einladung zum Tag der offenen Tür. XX Alkoholberatungsstelle ABS, Stifterstraße 29, 4020 Linz, Tel. 0732/77 04 24, E-Mail: abs@b37.at; www.b37.at

Einen verbindlichen Fahrplan für den Abbau der Zelte, in denen Asylwerber/innen untergebracht sind, hat Landeshauptmann Pühringer mit Innenministerin Mikl-Leitner vereinbart. Ab 20. Juli werden die Zelte abgebaut, Ende Juli soll kein Zelt mehr stehen. – Derzeit sind in Thalham 50 Personen und in Linz etwa 230 Personen in Zelten untergebracht. Der Oö. Landtag hat am 9. Juli das „Unterbringungs-Sicherstellungsgesetz“ beschlossen. Es soll dazu beitragen, dass die benötiten 1500 weiteren Quartiere geschaffen werden. Landesrätin Jahn will das Angebot der Stadt Linz rasch umsetzen. Linz bietet an, so viele feste Übergangsquartiere in der Stadt bereitzustellen, dass alle in Linz in Zelten leben­den Asylwerbenden untergebracht werden können. Der Vorsitzende von SOS-Menschenrechte, Gunther Trübswasser, bezeichnete das Oö. Unterbringungs-Sicherstellungsgesetz als Lichtblick. Die „Auslagerung“ von 500 Asylwerbern in die Slowakei nannte er dagegen einen weiteren Tiefpunkt der humanitären Verpflichtungen gegenüber Menschen auf der Flucht.

Junge Menschen nicht behindern! Ein Zeichen der Solidarität setzte der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, Dr. Christoph Leitl. Er besuchte am 9. Juli das Jugendzentrum STUWE in der Linzer Steingasse. Gegen den Spiellärm des Jugendzentrums wie auch gegen das nächtliche Läuten der Domglocken brachte ja Architekt Wolfgang Lassy eine Klage ein. „Über Kinderlachen sollte man sich wirklich freuen“, betont Leitl, für den junge Menschen eine Ermutigung für die Zukunft sind. „Wenn sie Sport betreiben und dabei fröhlich sind, sollten wir uns mit ihnen freuen und sie

nicht einschränken oder behindern.“ In Richtung klagenden Architekten meint Leitl: Wenn er damit nicht leben kann, müsste er als wohlbestallter Architekt in der Lage sein, ein anderes Domizil zu finden, das seinen Anforderungen entspricht. Leitl stellt sich auch hinter das Läuten der Domglocken: „Ich bin stolz auf die Kirchenglocken, die in unserem Land überall läuten.“ Sie seien „Ausdruck unserer Werthaltung und unserer christlichen Kultur. Und sie gehören zu Identität des Landes und seiner Einwohner/innen.“ EG

Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer, stärkte dem Jugendzentrum STUWE den Rücken: „Mir gefällt, was ihr macht, Jugend muss gerade auch in der Stadt Raum haben.“ Links neben Leitl stehend Veronika Plasser, STUWE-Leiterin. Leitl lobte auch das Diakonie–Getränk Erlkönigin – im STUWE gibt es nur alkoholfreie Getränke! KIZ/EG


6 Oberösterreich

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Abbé Albert Franck auf der Bühne des Design Centers. rennez | photodesign

Vertreter der charismatischen Erneuerung lockte seine Fans nach Linz

„Tage der Freude“ in Linz Drei Tage lang stand das Design Center im Zeichen des gemeinsamen Betens und Singens – und der Vorträge von Abbé Albert Franck.

Yoga oder Körperkult mit Tätowierungen hinzugeben.

Zur Sache

„Mit dem Heiligen Geist hast du den Blick auf das Wesentliche“, sagte Abbé Albert Franck auf der Bühne vor einem Kreuz, flankiert von zwei riesigen Monitoren. „Halleluja“, antwortete das begeisterte Publikum. Von 7. bis 9. Juli sprach der Pfarrer aus der luxemburgischen Gemeinde Gilsdorf, Vertreter der charismatischen Erneuerung, vor 1800 Menschen über die Kraft des Glaubens und des Heiligen Geistes. Mit viel Energie auch noch am dritten Tag umkreiste Abbé Franck einzelne Botschaften der Bibel. Er bestärkte die Zuhörenden darin, den Heiligen Geist in sich selbst zu spüren und hinausströmen zu lassen, auf Jesus zu vertrauen und sich nicht nach seiner Ansicht falschen Angeboten wie

Abschluss im Mariendom. Eröffnet wurden die „Tage der Freude“ von Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Bischof Dr. Ludwig Schwarz. Unter den Ehrengästen waren Abt Ambros Ebhart vom Stift Kremsmünster und Stanislaw Szyrokoradiuk, Bischof der ost­ukrainischen Diözese Charkiw und ukrainischer Caritas-Präsident. Neben den Vorträgen standen abendliche Gottesdienste mit Heilungsgebet, Anbetung und Beichtmöglichkeiten auf dem Programm. Der Verein KISI – God‘s singing kids bot ein eigenes Kinderprogramm. Organisiert wurden die Tage unter dem Motto „Glaube allein genügt?“ vom Unternehmer Günther Seybold aus Neuhofen/Krems. Sie endeten am 10. Juli mit ­einem gut besuchten Festgottesdienst im ­Mariendom. C. Grüll

Bischofsbesuch aus Afrika in Schönau im Mühlkreis

Gedenkgottesdienst für verstorbene Patient/innen

Neuer Name für die KatholischTheologische Privatuniversität

Schönau i. Mkr. Mit einem Gottesdienst wurde am 3. Juli der Besuch von Joseph Mlola, Bischof der Diözese Kigoma in Tansania, und Pfarrer Ferdinand Barugize gefeiert. Dieser war zwei Jahre lang in Schönau, Pierbach und Unterweißenbach als Kaplan tätig gewesen. Anschließend sprachen die Gäste über die Fertigstellung eines Schülerzentrums in der Diözese Kigoma und über die Situation der Kirche in Tansania angesichts der massiven Flüchtlingsbewegungen. Allein in der Diözese leben ca. 70.000 Flüchtlinge aus dem Kongo und 56.000 aus Burundi. Die beiden Geistlichen betonten, wie wichtig es für die Entwicklung in ihrem Land sei, konkrete Hilfe aus Oberösterreich zu erhalten.

Elisabethinen Linz. In der Klosterkirche wurde mit den Angehörigen in einem Gedenkgottesdienst an die im Juni verstorbenen Patien­t/ innen des Krankenhauses gedacht. Elisabethinen Fluss des Lebens: Jede Blume in einer PETFlaschen erinnerte an einen Menschen.

Linz. Die Katholisch-Theologische Privat­ universität (KTU) ändert ihren Namen auf Katholische Privatuniversität (KU). Die Entscheidung war nach einem Prozess mit der Agentur SERY* Creative Communications gefallen, bei dem die Universität ihre Werte ­herausgearbeitet und das Selbstverständnis geschärft hat, so Rektor Dr. Franz Gruber. Die Umbenennung soll die Erweiterung des Angebotes in Richtung Philosophie und Kunstwissenschaft widerspiegeln. Unter der Bezeichnung „Deine neue Denkwiese“ präsentiert sich die KU als eine Plattform der Wissensvermittlung mit den Akzenten u.a. auf klaren Strukturen und persönlicher Betreuung.

Elisabethinen

XX www.ku-linz.at

Charismatische Erneuerung ... ist eine christliche, konfes­ sionsübergreifende geistige Strömung, aufgekommen in den 1960er Jahren. Sie ist nach dem griechischen Wort „charis“ für Geschenk, Gnade benannt. Im Mittelpunkt stehen u.a. die persönliche Entscheidung für Jesus und die gemeinsame Bitte um die Erfüllung mit dem Hl. Geist. Der traditionelle Gottesdienst wird durch freie Elemente ergänzt. Ansprechpartner in der Diözese sind ein Priester und ein Laie.


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Kultur 7

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Kulturland

Private Liebestragödie und politisches Weltgeschehen im Musical „Elisabeth“ in Linz

„Elisabeth“: Drama ohne Ende „Wie man plant, so kommt es nie“ – singen die Protagonisten des Muscials „Elisabeth“. Beruhigend, dass dies am Hof des Kaisers nicht anders war. Beim Gastspiel im Linzer Musiktheater lief alles wie am Schnürchen. Der Welterfolg von Michael Kunze und Sylvester Levay auf Basis der Originalproduktion der Vereinigten Bühnen Wiens wurde kürzlich erfolgreich in Linz präsentiert. Kirche, Adel, Beamtenwelt tanzen fröhlich, das einfache Volk leidet hingegen unter Armut und Hunger. All das findet in dieser Geschichte, die im 19. Jahrhundert spielt, ihren Platz. Die unglückliche Liebe zwischen Kaiser Franz Joseph und seiner Sissi ist der Angelpunkt, um den sich alles dreht. Die freiheitsliebende Sissi (Janne Marie Peters, die die hohen Partien strahlend meistert) versucht aus dem höfischen Korsett auszubrechen. Der Einfluss der Schwiegermutter, die ihren Sohn (Maximi­lian Mann) als Machthaber stets lehrte, „streng, stark, kalt und hart“ zu sein, wirkt sich zerstörerisch auf das Beziehungsleben des kaiserlichen Ehepaares aus. Zu spät entrinnt der Sohn dem Machtbereich der Mutter (glaub-

würdig: Angelina Arnold). Elisabeth beginnt ihr eigenes Leben zu gestalten und entflieht der kaiserlichen Welt, in der sie nur auf ihre Schönheit reduziert wird. Das emanzipatorische Lied „Ich gehör nur mir“ zählt mittlerweile zu den Klassikern des Musical-Genres. Ihre Todessehnsucht, die sie schon als junges Mädchen fühlte, begleitet Elisabeth ein Leben lang. Der Selbstmord ihres Sohnes Rudolph (Thomas Hohler) treibt sie auf ihrem rastlosen Lebensweg immer tiefer in die Einsamkeit. Der Feilenmord durch die Hand ­Luigi Luchenis (beeindruckend Kurosch Abbasi) holt sie aus diesem trostlos wirkenden Leben. Der schöne Tod (überzeugend: Mark Seibert) hat ein leichtes Spiel. Sie wirft sich ihm in die Arme – und ist befreit von diesem Dasein. Bei der aktuellen Produktion beeindrucken sängerische Leistung und schauspielerisches Talent der Solist/innen sowie des ganzen Ensembles. „Elisabeth“ (bis 9. August in Linz) bringt reduzierte, effektvolle Bühnenbilder, aufwändige Kostüme, schnelle Szenenwechsel, witzige Choreographien und erstklassige Musiker/innen auf die Bühne. Heftiger Applaus im Publikum. Elisabeth Leitner

n Sozialkomödie in Arbeiterkammer Linz. Ein 13-köpfiges Ensemble des Oö. Blasmusikverbands ist Teil des Bühnengeschehens im Theaterstück „Brassed off“. Die Komödie thematisiert „das Zerstören der Industrie für ein paar lausige Pfund“ im nord­ englischen Grimley. Bis 2. August ist die Produktion in Linz zu sehen, Beginn jeweils 20 Uhr. n Orchesterkonzert in Gallneukirchen. Am Fr., 24. Juli um 19 Uhr findet in der Gusenhalle Gallneukirchen ein Orchesterkonzert mit der Upper Austrian Sinfonietta statt. Oboist Paul Rischanek besucht die 2. Klasse des Stiftsgymnasiums Kremsmünster und wird als Solist zu hören sein.

Eine Liebe, die an den höfischen Konventionen scheitert. Elisabeth geht ihren Weg – bis zum Tod. Bischoff (2)

n Willi Resetarits & Insingizi in Frankenburg. Auf dem Gelände des Frankenburger Würfelspiels werden Willi Resetarits und die Musikgruppe Insingizi gemeinsam mit Katharina Stemberger ein Open-Air-Konzert geben. Resetarits möchte damit ein Zeichen für mehr Mitmenschlichkeit und Toleranz in der Asyldebatte setzen. Das Konzert findet am Fr., 24. Juli um 20 Uhr statt. XX Info: www.frankenburgerkultursommer. at

n Retrospektive Franz Kohler in Wels. Arbeiten von Franz Kohler werden in der Galerie Forum Wels bis 9. August gezeigt.

Filme: „Taxi Teheran“ und „Underdog“

Kein Sommerloch im Sommerkino Im Juli und August wird das Kinopublikum traditionellerweise nicht gerade mit cineastischen Leckerbissen verwöhnt. Doch heuer kann der Kinosommer punkten. So hat man im „voestalpine open space“ am OK-Platz in Linz noch bis 31. August die Möglichkeit, Höhepunkte aus dem vergangenen Kinojahr zu sehen. Doch auch das Premierenprogramm kann sich sehen lassen. Ab 21. Juli wird „Taxi Teheran“ des iranischen Regisseurs Jafar Panahi präsentiert, der heuer auf

der Berlinale mit dem Goldenen Bären prämiert wurde. Panahi, der 2010 wegen seiner regimekritischen Filme zu Berufs- und Reiseverbot verurteilt wurde, weiß diese Restriktionen geschickt zu umgehen. In „Taxi Teheran“ spielt er einen Taxilenker, der durch seine Passagiere in Dialoge verstrickt wird, die die Stimmung im Land wiedergeben. Heikle Themen, die religiöse und ethische Fragen betreffen, werden da angesprochen. – 274 Hunde hetzen durch die menschen-

leeren Straßen hinter einem Mädchen auf einem Fahrrad her. Verfolgen sie es oder ist das Mädchen das „Leittier“ einer entfesselten Horde? Kornel Mundruczós neuer Film „Underdog“ (ab 24. Juli) ist eine Parabel auf Ausgrenzung im Gewand eines sozialkritischen Horrorfilms. Anspielungen auf die Ausgrenzungspolitik von Viktor Orbán sind offensichtlich, aber auch Hitchcocks „Die Vögel“ lässt grüßen. Markus Vorauer XX Tipp „Victoria“: www.kirchenzeitung.at/kultur


8 Thema

16. Juli 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

„Heute hat sich der Konflikt um die Befreiungstheologie entkrampft“ Der Papst bereiste seinen Heimatkontinent: Sein Hauptthema Armut hat er bei seiner Wahl aus Lateinamerika mitgebracht. Wie er zur lange umstrittenen Befreiungstheologie steht, erklärt der Theologe P. Martin Maier SJ. Interview: Heinz Niederleitner iten umgebracht worden, denen angehängt wurde, sie seien Marxisten – eine Beschuldigung, die auch gegen Romero erhoben wurde. Doch der Kalte Krieg ist zu Ende und wir haben neue Voraussetzungen. Deshalb hat sich dieser Konflikt heute entkrampft.

Die Ansprache des Papstes zu den lateinamerikanischen Unabhängigkeitsbewegungen ­wurde auch als Referenz an die Befreiungstheologie ­gedeutet. Andererseits heißt es oft, Papst Franziskus sei kein Befreiungstheologe. Was stimmt?

Maier: Man sollte in diesem Zusammenhang besser von Befreiungstheologien in der Mehrzahl sprechen. Diese Theologien haben unterschiedliche Formen. In Argentinien wurde eine Theologie entwickelt, die von der Volksfrömmigkeit ausging und nicht so sehr den sozialanalytischen Zugang gewählt hat. Papst Franziskus ist stark geprägt von dieser argentinischen Theologie der Befreiung, die man Theologie des Volkes nennt. Die Aufmerksamkeit für die Zeichen der Zeit, die Praxisorientierung und vor allem das Eintreten für die Armen verbindet aber die Theologien der Befreiung. Das hat sich Papst Franziskus, der eine arme Kirche für die Armen will, zu eigen gemacht. Ich würde nicht sagen, dass er ein Befreiungstheologe ist, aber er setzt sich für die zentralen Anliegen dieser Theologie ein. Der 1980 in El Salvador ermordete Erzbischof Oscar Romero hat das auch getan. War seine Seligsprechung heuer erst durch Franziskus möglich?

Maier: Er war die treibende Kraft hinter dieser Seligsprechung, denn er hat dafür gesorgt, dass die Blockade aufgehoben wurde. Für ihn ist Romero das Vorbild eines Bischofs, der nach seinen Schafen riecht, der die Option für die Armen ins Zentrum seines Wirkens gestellt hat und den Weg Jesu gegangen ist. Papst Benedikt XVI. hat bereits Ende 2012 ein

Zur Person Der deutsche Theologe P. Dr. Martin Maier SJ studierte unter anderem in El Salvador und ­arbeitete dort in einer Landpfarre. Seit 2014 wirkt er im Europäischen Sozialzentrum der Jesuiten in Brüssel. Im ­August erscheint sein Buch ­„Oscar Romero – Prophet ­einer Kirche der Armen“ (Herder-Verlag).

Hatte Rom mit der Befreiungstheologie nicht auch so lange Probleme, weil für Johannes Paul II. die Bedrohung durch den Kommunismus das große Thema war? Und weil Benedikt XVI. als einstiger Präfekt der Glaubenskongregation selbst eine Partei im Konflikt war?

Maier: Papst Franziskus kommt aus Lateinamerika und kennt die Situation von ­Armut und Elend. Von daher ist die Situation sicher anders als bei Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Die bekannten Befreiungstheologen und ihre Bücher sind „in die Jahre gekommen“. Gibt es neue Entwicklungen? Nehmen wir das zu wenig wahr? Die Option für die Armen – das Hauptanliegen der Befreiungstheologie – bleibt aktuell. Reuters

Signal in die Richtung gesetzt, dass es mit der Seligsprechung Romeros vorangehen soll. Johannes Paul II. hat Romero als Märtyrer gesehen. Die Blockierer der Seligsprechung waren nicht sosehr die Päpste, sondern eine Gruppe von Kardinälen sowie konservative Kirchenund Oberschichtskreise in El Salvador. Rund um die Befreiungstheologie gab es viele Konflikte – mit Rom aber auch vor Ort in Lateinamerika. Ist das jetzt gelöster als früher?

Maier: Die Geschichte der Befreiungstheo­ logie ist eine Konfliktgeschichte. Das hängt einerseits damit zusammen, dass die kirch­ liche Bewegung, die sich mit der Befreiungstheologie verbunden hat, auf soziale Ver­ änderungen gedrängt hat. Damit waren die Interessen derer berührt, die von den Verhältnissen profitierten. Andererseits gibt es den Hintergrund des Kalten Krieges. Die Befreiungstheologie wurde – polemisch und falsch – als ­sozialistisch und marxistisch bezeichnet. In Lateinamerika selbst waren alle Mittel recht, um dagegen zu kämpfen. Viele Christ/ -innen wurden verfolgt und ermordet. 1989 sind zum Beispiel in El Salvador sechs Jesu-

Maier: Das liegt einerseits sicher daran, dass in Europa die neueren theologischen Veröffentlichungen in Lateinamerika weniger wahrgenommen werden. Die Aufmerksamkeit war ja einst auch wegen des Konfliktes um die Befreiungstheologie groß. Auf der anderen Seite hat Gustavo Gutiérrez, der zu Recht als Vater der Befreiungstheologie gilt, gesagt, er mache sich nicht sosehr Sorgen, ob es die Theologie der Befreiung gibt, sondern, wo die Armen im 21. Jahrhundert schlafen. Diese Frage ist brennend aktuell. In Lateinamerika gibt es nach wie vor viele Millionen Menschen, die in Armut und Elend leben. Das sprach Papst Franziskus auf der Lateinamerikareise an. Kirche und Theologie müssen sich mit dieser Frage konfrontieren und Lösungen suchen. In seiner Enzyklika „Laudato si’“ verbindet der Papst die soziale Frage mit der Ökologie. Ist das auch aus der Befreiungstheologie erwachsen?

Maier: In dieser Enzyklika ist nicht explizit von der Befreiungstheologie die Rede. Aber methodisch und inhaltlich ist diese Enzyklika von den Grundanliegen dieser Theologie mitgeprägt. Der bekannte Befreiungstheologe Leonardo Boff beschäftigt sich zum Beispiel seit Jahren mit dem Zusammenhang zwischen Befreiung, Armut und Ökologie.


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 9

16. Juli 2015

Papst Franziskus wurde nach seiner Ankunft in El Alto von Kindern und vom Präsidenten Boliviens, Evo Morales, begrüßt (links im Bild). Die Insassen des bolivianischen Gefängnisses Palmasol freuten sich über den Besuch des Papstes am 10. Juli in der Haftanstalt. Reuters (2)

Die Herzen der Menschen Südamerikas schlagen für Franziskus

Reise mit vielen Höhepunkten Radikale politische Botschaften, bewegende Gesten und Begegnungen und eine erstaunliche körperliche Konstitution: Die erste lange Papstreise nach Lateinamerika hatte es in sich. Von den etwa 20 großen Auftritten des Paps­ tes bei dieser Reise bleiben vor allem vier in Erinnerung. Zu ihnen gehört die große M ­ esse in Quito, der Hauptstadt Ecuadors, am 7. Juli. Vor mehr als einer ­Million Menschen ver­ suchte der erste lateinamerikanische Papst die große historische Versöhnung zwischen der katholischen Kirche und den zumeist anti­ klerikalen lateinamerikanischen Unabhängigkeitsbewegungen des frühen 19. Jahrhunderts. Er schlug einen Bogen zwischen den Frei­ heitsträumen der Generation der Freiheits­ kämpfer um Simon Bolivar auf der einen und der revolutionären, radikalen Dimension des Evangeliums auf der anderen Seite. Rede in Santa Cruz. Der zweite Papstauftritt dieser Reise, der das Prädikat historisch ver­ dienen könnte, war seine Rede vor dem inter­ nationalen Kongress der Volksbewegungen in Santa Cruz (Bolivien). Seite an Seite mit dem linken bolivianischen Präsidenten Evo Mo­ rales verlas der „revolutionäre Bruder Papst Franziskus“ eine knapp einstündige Grund­ satzrede, in der er den Kapitalismus und den Kult des Geldes als „Dung des Teufels“ und als „sanfte Diktatur“ kritisierte. Zugleich er­ mutigte er die Aktivisten der überwiegend linken Volksbewegungen, ihr Schicksal in die Hand zu nehmen und mutig und kreativ für eine gerechte Gesellschaft einzutreten. Dass

Morales dem Papst am selben Tag auch noch ein Kruzifix mit den kommunistischen Sym­ bolen Hammer und Sichel überreichte, sorgte für einige Aufregung insbesondere in den USA. Die Kritik des Papstes an den schlei­ chenden links-diktatorischen Tendenzen, die Morales zeigt, fiel zurückhaltend aus, war aber für Kenner der Szene unüberhörbar.

Wenig innerkirchliche Ansagen. Neben dem, was in Erinnerung bleibt, ist auch auf­ fällig, was bei dieser Reise fehlte. So registrier­ ten Beobachter aufmerksam, dass außer dem Kardinalstaatssekretär kein weiterer hochran­ giger Chef einer Kurienbehörde den charis­ matischen Papst begleitete. Auch gab es ver­ gleichsweise wenige innerkirchliche Ansagen in seinen Äußerungen. Die eine war die in allen drei Ländern wiederholte Mahnung an die Priester, ihren Klerikalismus und ihren Machtdünkel abzulegen und sich auf die Auf­ gaben einer dienenden Kirche zu besinnen.

Gefängnis Palmasol. Die dritte, zutiefst be­ wegende Szene der Reise war der Besuch des Papstes im bolivianischen Gefängnis Palma­ sol, einer der berüchtigtsten Haftanstalten La­ teinamerikas. Der faktisch als geschlossenes Stadtviertel in Eigen- „Dass der Papst sich ins Gefängnis Palmasol traute regie der Inhaftierten organisierte und es schaffte, den Häftlingen durch seine Nähe Knast gilt als eine Art Vorhölle auf und seine Menschlichkeit Hoffnung zu geben, Erden, in der Banden und Drogen­ war eine der stärksten Episoden dieser Reise.“ händler regieren. Dass der Papst sich hierhertraute und es schaffte, den Häftlin­ Die zweite fiel ganz am Anfang, als der Papst gen durch seine Nähe und seine Menschlich­ in Guayaquil ausdrücklich die Familiensyno­ keit Hoffnung zu geben, war eine der stärksten de im Oktober erwähnte. Er warb dafür, um Episoden dieser an emotionalen Höhepunkten „konkrete Lösungen“ und um Mut zu beten – was wohl in Richtung einer veränderten Sexu­ überreichen Reise. almoral weist. Und die dritte war sein Werben Seelsorger und Tröster. Bewegend waren für eine gastfreundliche, sich verschenkende auch die Worte und Gesten des Papstes im Kirche bei der Abschlussmesse in Asunción. Nationalheiligtum Paraguays und des Gua­ Neue Maßstäbe für sein Pontifikat hat Franzis­ rani-Volkes in Caacupe. Obwohl er aus dem kus bei dieser Reise auch in gesundheitlicher reichen und eher ungeliebten Nachbarland und körperlicher Hinsicht gesetzt. Trotz eines Argentinien kommt, bejubelten ihn die im­ einwöchigen Marathons mit sechs Flugreisen mer wieder von Kriegen, Naturkatastrophen und 21 Ansprachen, mit Zeitverschiebungen und Verarmung heimgesuchten Gläubigen als und enormen Klima- und Höhenveränderun­ Seelsorger und Tröster. Dass er bereits als Erzbi­ gen zeigte sich der 78-Jährige abgesehen von schof in Buenos Aires den dort lebenden Gast­ einem kurzen Aussetzer am vorletzten Tag arbeitern aus Paraguay besonders nahe war, der Reise in Asunción in erstaunlich guter baute ihm Brücken und öffnete die Herzen. Verfassung. kathpress/ Ludwig Ring-Eifel


10 Panorama stenogramm n Zivildienst-Mittel auf­ stocken. Für eine Aufstockung und gegen die geplante Kürzung der Mittel für den Zivildienst hat sich die „Vinzenzgemeinschaft Eggenberg“ ausgesprochen. ­Kürzungen hätten drastische

16. Juli 2015

Quartiersuche für Flüchtlinge

Asyl: Kirche wünscht sich bessere Kooperation Bei der Quartiersuche für Flüchtlinge wünscht sich der Generalsekretär der Österreichischen Bischofskonferenz, Peter Schipka, eine bessere Kooperation zwischen Politik und Kirche. Es gebe noch Kapazitäten im kirchlichen Be­ reich, „aber um diese zu heben, braucht es die Zusammenarbeit mit den politischen Ent­ scheidungsträgern“, so Schipka in einem In­ terview mit der Tageszeitung „Die Presse“. Gemeinsam müssten „unberechtigte Ängste“ und „rechtliche Hürden, die einem Quartier­ angebot entgegenstehen“, abgebaut werden.

„Vinzi-Pfarrer“ Pucher: Mittel für Zivildienst aufstocken statt kürzen. Franz Josef Rupprecht

Auswirkungen auf die „Vinzi­ Werke“, so „Vinzi-Pfarrer“ Wolfgang Pucher in einem of­ fenen Brief an Innenministerin ­Johanna Mikl-Leitner. Ohne den vollen finanziellen Beitrag des Ministeriums für den Zivildienst sei dieser für die „VinziWerke“ nicht mehr leistbar. Klostergärten im Mondschein. Österreichs Klöster und Stifte laden im Juli und August zu den „Langen Nächten der Klos­ tergärten“ ein. Insbesondere wäh­ rend den Vollmondnächten am 31. Juli und 29. August können Besucher die abendlichen Kloster­ gärten im Mondschein erleben.

Kritik. Dort, wo die Kooperation zwischen Kirche und politischen Entscheidungsträgern gut ist, sei „sehr viel möglich. Wir stehen vor

Die Kirche „muss sich bei der Flüchtlingshilfe nicht verste­ cken“, heißt es von Seiten der Bischofskonferenz. epv/Uschmann

u Infos unter: www.kloesterreich.at

„Externe Schwestern“ der Caritas Socialis. Das 40-jährige Bestehen ihres Säkularkreises und damit die kirchenrechtliche Anerkennung ihrer „externen Schwestern“ hat die Schwestern­ gemeinschaft Caritas Socialis gefeiert. Dem Gottesdienst zu diesem Anlass am Montagabend stand der emeritierte Wiener Weihbischof Helmut Krätzl vor, der das Werden dieser Lebensform seit Beginn begleitet. Die Mitglie­ der des Säkularkreises versprechen in der Lebensweihe, in Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam zu leben. Sie wohnen – anders als die Schwesterngemeinschaft – weiter in ihrem eigenen Umfeld, gehen ihrem Beruf nach und sorgen selbst für ihren Unterhalt.

KirchenZeitung Diözese Linz

Bernd Wachter, Caritas-Generalsekretär, spricht sich dafür aus, dass an der bedarfs­ orientierten Mindestsi­ cherung nicht gerüttelt werden darf. caritas

einer großen Aufgabe, gemeinsam ist sie aber lösbar“. Völlig unverständlich ist für Schipka vor diesem Hintergrund die jüngste Kritik ei­ nes ÖVP-Mandatars am angeblich f­ehlenden Engagement der Kirche bei der Quartier­ suche. Das sei „politisches Hickhack“, das niemandem helfe. Kirchliche Projekte. Die Kirche rede durch ihr Handeln, verwies Schipka auf aktuelle kirchliche Projekte, „die eine deutliche Spra­ che sprechen“. In der Diözese Eisenstadt etwa werde durch die Öffnung von Pfarrhöfen die bisherige Zahl von 54 kirchlich untergebrach­ ten Asylwerbern bis Ende des Jahres auf rund 200 vervierfacht. Und das obersteirische Stift Admont stelle 70 Flüchtlingen ein vom Land erworbenes und adaptiertes Schulheim als Quartier zur Verfügung. „Nicht an die große Glocke“ hänge man die Hilfeleistungen vieler Pfarren, die sich um Aufnahme und Unter­ stützung von Asylwerbern bemühen, die pri­ vat oder in kommunalen Einrichtungen un­ tergebracht sind. Zahlen. Dass sich die Kirche nicht verstecken muss, belegten Zahlen. „Derzeit sind rund 4000 Asylwerber im Bereich der Grundversor­ gung im kirchlichen Bereich untergebracht und werden von der Caritas betreut – im Juli 2014 waren es rund 3000“, so Paul Wuthe, Sprecher der Österreichischen Bischofskonfe­ renz. 2000 dieser Plätze seien Quartiere, die im kirchlichen Eigentum stehen.

Nicht an Mindest­ sicherung rütteln

„Pädagogische Werk­ tagung“ in Salzburg

Die bedarfsorientierte Mindest­ sicherung ist das letzte Netz im österreichischen Sozialstaat. Da­ ran darf nicht gerüttelt werden!“ Mit dieser Forderung r­eagierte Caritas-Generalsekretär Bernd Wachter auf die innerhalb der Re­ gierung ausgebrochene Debatte über den möglichen Missbrauch der Mindestsicherung. Die Cari­ tas verwies in ihrer Stellungnah­ me auf die Statistik Austria, wo­ nach 19 Prozent der Menschen in Österreich „armuts- oder aus­ grenzungsgefährdet“ seien. „Da sollte an einer so wesentlichen Innovation wie der bedarfsorien­ tierten Mindestsicherung nicht sinnlos herumdiskutiert wer­ den“, ärgerte sich Wachter.

Das Thema „Einander anerken­ nen“ bildet den Schwerpunkt der 64. „Internationalen Pädagogi­ schen Werktagung“ (13.–17. Juli) in der Großen Aula der Uni Salz­ burg. Den Eröffnungsvortrag hielt Caritas-Präsident Michael Landau. Von Dienstag bis Freitag kamen und kommen Fachleute aus Österreich und Deutschland zu Wort, u. a. der emeritierte Tü­ binger Professor für Erziehungs­ wissenschaft, Hans Thiersch, der deutsche Medienwissenschaftler Prof. Bernhard Pörksen und der Tagungsverantwortliche Prof. Bucher. Die Pädagogische Werk­ ­ tagung gilt als eine der wichtigs­ ten pädagogischen Tagungen im deutschsprachigen Raum.


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Panorama 11

16. Juli 2015

Die verstorbene Kriegswitwe Hava steht für Fotokünstlerin Claudia Henzler stellvertretend für das vom Krieg ausgelöste Leid.

Claudia Henzler/henzlerworks.

Gedenken an das Srebrenica-Massaker Eine Kunstinstallation der Fotokünstlerin Claudia Henzler macht den Salzburger Dom seit Samstag zum „Schau-Platz“ für Frieden und Versöhnung: Anlass ist das vor 20 Jahren während des Bosnienkriegs verübte Massaker von Srebrenica, wo am 11. Juli mehr als 8000 muslimische Bosnier zwischen 13 und 78 Jahren von der serbischen Armee u ­ nter Ratko Mladic ermordet wurden. An diese Tra­

gödie erinnert Henzler mit dem großflächi­ gen Porträt der heuer im Februar verstor­ benen greisen Kriegswitwe Hava, das zwei Wochen lang an der Außenfassade des Doms zum Residenzplatz hin zu sehen sein wird. Ab 23. Juli wird Claudia Henzlers Ausstellung „20 Jahre Srebrenica. Leben nach dem Massa­ ker.“ im Alten Rathaus in Salzburg gezeigt. u Info: www.henzlerworks.com

Beit Jala: Gericht erlaubt Sperrmauer

Marx dämpft Erwartungen an Synode

Mit Überraschung und Fassungs­ losigkeit hat Bischof William Shomali vom Lateinischen Patri­ archat Jerusalem auf das jüngs­ te Urteil von Israels Obersten Gericht reagiert, dem Bau ­einer Sperranlage auf einem christ­ lichen Landstück bei Beit Jala im Westjordanland t­ eilweise stattzugeben. Das Gericht in ­Jerusalem hatte mit der Entschei­ dung sein Urteil vom A ­ pril ge­ kippt, in dem die Richter die ge­ plante Mauerführung als ille­ gal bewertet und die Armee ver­ pflichtet hatten, eine Alternativ­ route zu suchen, die keine Beeinträchtigung für die lokale Bevölkerung und zwei Klöster in Cremisan darstelle.

Kardinal Reinhard Marx, Vorsit­ zender der Deutschen Bischofs­ konferenz, warnte vor zu hohen Erwartungen an die Weltbischofs­ synode im Oktober. Es werde „nicht einfach und ein langer Weg sein, zu den Themen Ehe, Familie und Sexualität etwas glo­ bal Verbindliches zu sagen“, sag­ te der Münchner Erzbischof. Er habe in den vergangenen Mona­ ten das Gefühl bekommen, dass es auf vielen Baustellen, mit de­ nen er zu tun habe, unübersicht­ licher geworden sei. Es gehe nicht darum, dem Zeitgeist zu huldigen. Auch spreche der Geist nicht nur durch die Bischöfe, sondern auch durch die Geschichte. Auf ihn und aufeinander gelte es zu hören.

Bei einer Gedenkzeremonie zum 20. Jahres­ tag des Massakers von Srebrenica auf dem Friedhof im bosnischen Potocari kam es am Samstag neben Versöhnungsszenen auch zu einem Eklat. Der serbische Premier Aleksan­ dar Vucic wurde mit Steinen und Flaschen beworfen. Eine Versöhnung zwischen Ser­ bien und Bosnien scheint auch nach zwei Jahrzehnten noch nicht in Sicht zu sein.

weltkirche Griechenland-Krise. Die französischen Bischöfe wol­ len sich nach dem Referendum in Griechenland für den Dialog unter den EU-Staaten einsetzen. Die Kirche werde den Prozess der europäischen Einigung weiter begleiten, um ihm eine Zukunft zu ermöglichen, so die Französi­ sche Bischofskonferenz. Das Nein im Referendum mache das Misstrauen der Bürger gegenüber den EU-Institutio­ nen deutlich. Es sei falsch, wenn Finanzmanager und In­ stitutionen über Entscheidungen und Bedingungen eines einzelnen Mitgliedstaates bestimmen wollten, hieß es. n Zunehmende Einschränkungen der Religionsfrei­heit in Europa kritisierte der Vatikan. Dieses Menschenrecht dürfe nicht „marginalisiert“ oder nur auf die Privatsphäre beschränkt werden, sagte der stellvertretende vatikanische Außenminister Antoine Camilleri. kna


Sonntag

16. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 19. Juli 2015

Hirte meines Lebens Schafe und ihre Hirtinnen. Undenkbar ... abends nicht mit allen Tieren heimzukehren, ein entlaufenes Tier nicht zu suchen, die Schwachen und Kleinen nicht zu unterstützen, die Schafe nicht rechtzeitig auf die Weide und zur Tränke zu führen und sich um sie zu kümmern ... Undenkbar, dass Gott seine Herde verlassen oder vergessen könnte.

1. Lesung

2. Lesung

Evangelium

Jeremia 23,1–6

Epheser 2,13–18

Markus 6,30–34

Weh den Hirten, die die Schafe meiner Weide zugrunde richten und zerstreuen – Spruch des Herrn. Darum – so spricht der Herr, der Gott Israels, über die Hirten, die mein Volk weiden: Ihr habt meine Schafe zerstreut und versprengt und habt euch nicht um sie gekümmert. Jetzt ziehe ich euch zur Rechenschaft wegen eurer bösen Taten – Spruch des Herrn. Ich selbst aber sammle den Rest meiner Schafe aus allen Ländern, wohin ich sie versprengt habe. Ich bringe sie zurück auf ihre Weide; sie sollen fruchtbar sein und sich vermehren. Ich werde für sie Hirten bestellen, die sie weiden, und sie werden sich nicht mehr fürchten und ängstigen und nicht mehr verloren gehen – Spruch des Herrn. Seht, es kommen Tage – Spruch des Herrn –, da werde ich für David einen gerechten Spross erwecken. Er wird als König herrschen und weise handeln, für Recht und Gerechtigkeit wird er sorgen im Land. In seinen Tagen wird Juda gerettet werden, Israel kann in Sicherheit wohnen. Man wird ihm den Namen geben: Der Herr ist unsere Gerechtigkeit.

Jetzt aber seid ihr, die ihr einst in der Ferne wart, durch Christus Jesus, nämlich durch sein Blut, in die Nähe gekommen. Denn er ist unser Friede. Er vereinigte die beiden Teile (Juden und Heiden) und riss durch sein Sterben die trennende Wand der Feindschaft nieder. Er hob das Gesetz samt seinen Geboten und Forderungen auf, um die zwei in seiner Person zu dem einen neuen Menschen zu machen. Er stiftete Frieden und versöhnte die beiden durch das Kreuz mit Gott in einem einzigen Leib. Er hat in seiner Person die Feindschaft getötet. Er kam und verkündete den Frieden: euch, den Fernen, und uns, den Nahen. Durch ihn haben wir beide in dem einen Geist Zugang zum Vater.

Die Apostel versammelten sich wieder bei Jesus und berichteten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten. Da sagte er zu ihnen: Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus. Denn sie fanden nicht einmal Zeit zum Essen, so zahlreich waren die Leute, die kamen und gingen. Sie fuhren also mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein. Aber man sah sie abfahren, und viele erfuhren davon; sie liefen zu Fuß aus allen Städten dorthin und kamen noch vor ihnen an. Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange.


Wort zum Sonntag

Routenplaner Meine Schüler/innen der 1. Klasse staunen nicht schlecht, wenn sie hören, welch außer­ gewöhnliche Fähigkeiten Hirten vor mehr als 2000 Jahren nutzten. Im Unterrichtsgespräch werden dann plötzlich diese Randfiguren zu Helden, die Wasser „rochen“, ihre Herde mit ­einem einfachen Stab gegen wilde Tiere ver­ teidigten und (ohne Navigationsgerät!) den richtigen Weg fanden. Die Figur des Hirten verbindet die ­Schriftstelle bei Jeremia mit dem Markusevangelium. Die Hirten bei Jeremia vernachlässigen die ihnen anvertraute Herde und kommen ihrer Fürsorge­ pflicht nicht nach. Markus zeichnet ­dagegen ein ganz anderes Bild: Jesus lehrt die ­Menschen. Er spürt, dass sie ohne Plan auf dem Weg sind. Er ver„sorgt“ sie mit dem, was sie am not­ wendigsten brauchen: Orientierung, Angebote für ein wertschätzendes Leben in einer Gesell­ schaft, wo Arme, Kranke, Flüchtende durch den Rost fallen. Dieser Hirte, der uns – fast wie ein Navigationsgerät – mehrere Routen ­anbietet, um die Frage nach dem „Wie kann ­Leben gelingen?“ beantworten zu können.

reuters

D

er Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen. Er lässt mich lagern auf grünen Auen

und führt mich zum Ruheplatz am Wasser. Er stillt mein Verlangen; er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.

­ iese Frage habe ich auch in einer Religions­ D stunde einer Oberstufenklasse gestellt: Welche Ratschläge gibt Jesus? Die Antwort folgte prompt: Tu das, was du von anderen erwartest, auch ihnen. Die sogenannte „Goldene Regel“ wurde von meinen Schüler/innen ausgewählt, weil sie es einfach auf den Punkt bringt. In unserem Miteinander – egal ob Schule, ­Familie, Arbeitsplatz usw. – bieten sich ­viele Ge­ legenheiten, diesen „goldenen“ Weg zu ­gehen. Es sind die kleinen Dinge des Lebens, oft als unwichtig oder nicht erwähnenswert abgetan, die Leben glücken lassen. Das Interesse an- und füreinander, das „Sich-Einsetzen“ für andere, das „Sich-Kümmern“ um kleine, kranke und schwache Menschen – es sind Attribute der Hirten: versorgen, beschützen, begleiten.

Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht,

Zum Weiterdenken

ich fürchte kein Unheil;

Manchmal fühle auch ich mich „wie ein Schaf ohne Hirte“. Auf angstvollen Wegen – ohne ­Erkenntnis von Sinn und Ziel der Reise – ­finde ich hier Zuflucht: Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen … (vgl. Ps 23,1–6).

denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.

Irina Wutzlhofer antwortpsalm, aus psalm 23

unterrichtet Religion am Gymnasium in Oberpullendorf. Sie ist verheiratet und Mutter eines Sohnes und lebt in Sigleß im Burgenland. Die Autorin erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


14 Bewusst leben

16. Juli 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

aufgetischt Gurkensuppe Zutaten: 1 Gurke, 2 rote Paprika, 20 g Butter, 1 l Suppe, 6 EL gekochter Reis, Salz, Pfeffer, Dill, Gurkenkraut (Borretsch), Curry. Zubereitung: Die Gurke schälen, den Paprika entkernen, beides würfelig schneiden und in einem Topf mit der heißen Butter bissfest dünsten. Mit Suppe aufgießen, den gekochten Reis hinzufügen und aufkochen lassen. Bei Bedarf etwas nachwürzen. Die Suppe vor dem Servieren mit frischem Dill bestreuen.

Ribiselschnitten

Unternehmungen mit Freunden sind in jedem Lebensalter wichtig für eine lebendige und gelungene Partnerschaft. fotolia/Xalanx

Beziehung lebt davon, einander Zeit zu schenken – miteinander und ohne einander

Mann- und kinderfreies Haus

Zutaten Teig: 250 g Butter, 250 g Staubzucker, 1 Pkg. Vanillezucker, 5 Dotter, 350 g Mehl, 1 Pkg. Backpulver, 8 EL Milch. Zutaten Belag: 5 Eiklar, 200 g Backzucker, 1 Pkg. Vanillezucker, 1 Prise Salz, 200 g Ribisel.

Gerold ist zehn Jahre alt und spielt ausschließlich mit Buben. Nicht, weil sonst Frauen sein Umfeld dominieren würden. In seiner Familie gibt es eine ausgeglichene Mischung an Bezugspersonen. Der Grund ist einfach, dass er mit Mädchen nicht so viel Spaß hat, weil diese für ihn „so nervig sind“.

Zubereitung: Die handwarme Butter mit dem Staubzucker und dem Vanillezucker schaumig rühren. Nach und nach die Eidotter untermengen, Das mit dem Backpulver versiebte Mehl abwechselnd mit der Milch unter die Masse rühren. Den Teig auf ein Blech streichen und im vorgeheizten Rohr bei 200 °C (Heißluft) ca. 20 Minuten vorbacken. Für die Ribiselhaube Eiklar, Zucker, Vanillezucker und Salz zu einem steifen Schnee aufschlagen und die Beeren untermengen. Die Masse auf den Kuchenboden streichen und bei 220 °C (Heißluft) weitere 10 Minuten backen, bis die Ribiselhaube eine schöne Farbe angenommen hat.

Dagmar Giglleitner

Schwesternkost und Himmelsspeise, Einblicke in Küche und Kloster der Benediktinerinnen von Steinerkirchen a. d. Traun, 2013.

Dass sich Gerold mit Buben wohler fühlt, ist ein Beispiel für die Unterschiede, die es zwischen Männer- und Frauenfreundschaften gibt. Dazu gehört „ein grundsätzliches Verstehen alleine dadurch, dass der andere auch ein Mann, die andere auch eine Frau ist“, erklärt Josef Lugmayr, Familien- und Lebensberater der Diözese Linz. In Männer- bzw. Frauenrunden entstehen andere Themen und Aktivitäten als in gemischten Gruppen. Dort wird die Unterschiedlichkeit nicht so deutlich, weil man sich aufeinander einstellt. Aber dass Männer gerne etwas unternehmen und Frauen sich eher im Gespräch austauschen, ist eben doch nicht nur ein Klischee. Eigenständigkeit. Während für Kinder wie Gerold Freunde in erster Linie Spielkameraden sind, so gewinnen sie in der Jugendzeit immer mehr an Bedeutung als Vertrauenspersonen und Anlaufstelle bei Problemen. Mit der ersten Partnerschaft können diese Freundschaften aber schnell ins Hintertreffen gelangen. Besonders junge Paare laufen Gefahr, nun alles vom Partner zu erwarten und mit ihm teilen zu wollen. „Interessanterweise ist die Lage bei den Männern tendenziell kritischer. Sie verlieren offensichtlich ihre Kumpel schneller aus dem Blick“, berichtet Josef Lugmayr. „Tatsache ist aber, dass ein Mensch nie alles erfüllen kann, wonach man sich

sehnt. Die Erfahrung zeigt, dass Beziehungen umso besser funktionieren, je mehr die Partner auf eigenen Füßen stehen und nicht vom anderen abhängig sind.“ Entlastend. Freundschaften sind entlastend, weil sich durch die anderen Ansprechpersonen nicht der Partner für alle Bedürfnisse verantwortlich fühlen muss. Darüber hinaus wird eine Beziehung spannender, wenn jeder auch Eigenes erlebt. Diesen Aspekt schätzt Traudi Ollmann (54) aus Bad Leonfelden besonders, weshalb sie schon seit Jahrzehnten regelmäßig an zwei Frauenrunden teilnimmt. In einer der Runden vereinbarten die Freundinnen, dass „das Haus bei den Treffen mann- und kinderfrei sein muss. Erst dadurch bekommen die Gespräche ihre besondere Qualität“, erzählt Traudi. Wichtig ist ihr der Austausch mit ihrem Mann Hans (55), der seine Freundschaften ganz anders gestaltet. Dadurch lernt sie auch nach 27 Jahren Ehe neue Facetten ihres Partners kennen. Immer wieder schmunzeln die beiden über ihre Unterschiedlichkeit: „Nach einem Treffen antwortet Hans manchmal auf die Frage, wie es seinem Freund geht, mit: ‚Darüber haben wir nicht geredet!‘ Welche Frau weiß nach zwei Stunden nicht, wie es ihrer Freundin geht!? Männer haben offensichtlich ganz andere Themen.“ Zeit zu zweit. Probleme gibt es, wenn für die Paarbeziehung zu wenig qualitative Zeit übrig bleibt. Bei Traudi und Hans war es oft so, dass er am Abend müde war und sie gerne etwas unternahm. „Hans hat mich aber nie eingeengt, sondern immer ermutigt, zu tun, was mir Freude macht“, meint Traudi. „Unsere Lösung war, einen fixen Beziehungsabend pro Woche zu vereinbaren. Seither gibt es zum Glück keine Schwierigkeiten mehr.“


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

16. Juli 2015

Taufe – Gott schenkt sich dem Menschen

Der Beginn eines Weges mit Jesus

Durch die Taufe ist ein Mensch in die Gemeinschaft mit Jesus Christus und in die Kirche als Gemeinschaft der Glaubenden aufgenommen.

I

ch will aber nichts von der Erbsünde hö­ ren!“ Mit diesen Worten eröffnete eine gute Freundin, der es auch sonst nicht an Direktheit mangelt, unser Taufgespräch. Wir sprachen also über die Taufe: n Dass die Feier einem Weg folgt, der an der Schwelle zum Kirchenraum beginnt: Wir ge­ hen mit eurem Kind in die Kirche hinein, in das Gebäude aus Stein und in die Gemein­ schaft, die aus lebendigen Steinen gebaut ist. n Drinnen hören wir Gottes Wort, das Licht ist auf dem Weg. n Wir rufen auf dem Weg zum Taufbecken die Heiligen an, denn Kirche ist eine Gemein­ schaft auf dem Weg und auch schon am Ziel. n Wer getauft wird, wird mit seinem/ihrem Leben im Wasser hineingetaucht in Christus, um ihm ähnlich zu sein im Leben, im Tod und im Auferstehen. n Von dort geht der Weg weiter zum Altar. Dort versammelt sich die Gemeinschaft der Getauften zur Feier der Eucharistie. Dort nen­ nen wir gemeinsam Gott unseren Vater im Himmel. n So sind wir tatsächlich Schwestern und Brüder, Kinder eines Vaters, sein Volk, seine Kirche, in deren Mitte die Neugetauften nun tatsächlich angekommen sind. Mein „Woher“ und mein „Wohin“. Wenn wir über die Taufe reden, dann reden wir vom Leben. Von dem, was es braucht, um gut sein zu können, um sein „Woher“ und sein „Wo­

Das Kind möge mit offenen Sinnen Jesus begegnen und als wacher Mensch leben.

hin“ in einer rituellen Gestalt bergen zu kön­ nen. Die Taufe ist ein Initiationsritus. Initia­ tion bedeutet: Auf den Weg bringen, auf ein Ziel hin ausrichten. Das Ziel des Lebens wird auf dem Weg des Lebens schon erfahrbar. Das Ziel des Lebens heißt einmal ganz und end­ gültig Mensch sein, der Weg des Lebens heißt Mensch werden. Für die Christen und Chris­ tinnen ist Gott in Jesus Christus ein Mensch geworden, hat er seinen Weg zu uns gefun­ den, damit wir den unseren zu ihm gehen können. Keine Angst vor „nicht gut genug“. Aber was trennt denn Gott und die Menschen voneinander? Die Angst, die in jedem Men­ schen wohnt, dass unser Menschsein nicht gut genug ist für dieses Leben, am Ende steht ja der Tod. So nehmen wir von Anfang an den Wunsch mit hinein in unser Leben, nicht einfach Mensch, sondern Gott zu sein.

Sieben Sakramente Spürbare Zeichen des Wirkens Gottes Teil 1 von 7 von Dr. Michael Max Liturgiereferent der Erzdiözese Salzburg und Pfarrer in Neumarkt/wallersee

KNA

Diese Angst und dieses Wünschen aber wei­ sen uns nicht den Weg zum Paradies, son­ dern den, der direkt hinausführt. Das abzu­ legen schafft der Mensch nicht allein. Eintauchen in das Leben und die Liebe. Gott wird Mensch, damit der Mensch nicht Gott sein braucht. Mit ganzem Leben und ganzer Liebe tauchen wir im Wasser der T ­ aufe in das Leben und in die Liebe Gottes. Damit alles, was dem Leben und der Liebe entgegen­ steht und sie bedroht, darin nicht mehr ­unsere letzte Sorge sein braucht, weil Gott sie in Christus mit uns teilt und uns so ­davon ­erlöst. Deshalb wird das Kind dann mit Öl ­gesalbt, eingehüllt in einen kraftvollen, heil­ vollen Zusammenhang. Deshalb kann es dann ein neues, weißes Kleid tragen, denn niemand wird für sich selbst getauft, sondern damit man merkt, dass sein/ihr Weg einer in Christus ist. Deshalb entzünden wir die Tauf­ kerze an der Osterkerze. Seinem Licht zu fol­ gen bedeutet, an ihm Maß nehmen: an der Art wie er mit der Schöpfung, den Menschen und mit Gott umgegangen ist. Das Licht des Auferstandenen wird so auch in der dunkels­ ten Stunde, in der Stunde unseres Hinüber­ gehens, an unserer Seite sein. Es war ein angenehmer und langer Abend unter Freunden. „Eben, es geht ja auch ohne Erbsünde!“, sagte sie. „Gut, dass es die Taufe gibt“, gab ich zur Antwort.


lach mit piepmatz Vor Gericht: „Angeklagter, warum haben Sie das Auto ge­ stohlen?“ – „Ich musste schnell zur Arbeit, Herr Richter.“ Dar­ auf der Richter erstaunt: „Aber Sie hätten doch den Bus neh­ men können!“ – „Ich weiß, aber für den habe ich keinen Führer­ schein!“

KK

Ente auf die Plätze, fertig, los!

Siegfried Schütz aus Alberndorf sandte uns diesen Witz. Danke!

Sommerzeit – Zeit für Spiele im und am Wasser. Wahrscheinlich hattest du bereits viele lustige Ideen im Wasser ausprobiert. Aber hast du auch an eine Quietsch­ entenrallye gedacht?

Im Urlaub auf dem Bauern­ hof reitet Petra jeden Morgen auf dem Haflinger aus. „Petra ist noch nicht zurück!“, sorgt sich die Mutter eines Tages am Früh­ stückstisch. „Aber es kann nicht mehr lange dauern“, antwortet der Vater: „Ihr Pferd ist nämlich schon da!“

Dieses besondere Wettrennen ist ganz einfach und macht richtig Spaß: Ihr braucht mehre­ re Plastikentchen und einen geeigneten Bach oder Fluss. Wenn die Enten gleich aussehen, solltet ihr sie vorher kennzeichnen, zum Bei­

Simon zu David: „Kennst du den Unterschied zwischen einem Klavier und einer Babybadewan­ ne?“ – „Nein, wieso?“, antwor­ tet David verwundert. Simon: „Dann pass bloß auf, falls du mal ein Klavier kaufst, dass sie dir kei­ ne Babybadewanne andrehen!“ Die Oma will Hansi beloh­ nen, weil er so brav war, und sagt großzügig: „Weil du heute so lieb warst, bekommst du die neue Eu­ ro-Münze!“ – „Ach, Oma“, meint Hansi, „das wäre doch nicht nö­ tig gewesen! Ein alter Zehn-EuroSchein hätte es doch auch getan!“

Welche Ente kommt wohl als Erste ins Ziel?

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

Hindernisse. Noch spannender ist die En­ tenrallye, wenn ihr entlang der Strecke ver­ schiedene Hindernisse und Stationen ein­ baut, zum Beispiel einen Boxenstopp, einen Wasserfall, eine Sackgasse usw. Probiert aus, was eure Enten alles bewältigen können!

Fotolia/christiane65

spiel mit einem wasserfesten Stift oder einer Schleife, damit ihr den Sieger eindeutig fest­ stellen könnt. Dann müsst ihr nur noch Start und Ziel vereinbaren, die Enten ins Was­ ser setzen – und los gehts! Jeder betreut sei­ ne Ente und achtet darauf, dass sie nicht am Ufer strandet. Mit ein bisschen Glück ist dei­ ne Ente die schnellste Schwimmerin!

balduin baum

Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

Tiere basteln. Falls ihr keine Quietsch­enten zur Verfügung habt, könnt ihr euch aus Ästen, Tannenzapfen, Schnüren und anderen Materi­ alien eigene schwimmende Tiere basteln. Fin­ det selbst heraus, welche Materialien sich gut eignen! Bei selbst gemachten Schwimmern ist der Sieg nämlich nicht nur Glückssache, son­ dern auch von euren Bastelkünsten abhängig.

Alternativ-Rennen im Pool. Selbst wenn du keinen Bach in der Nähe hast, kannst du ein Quietsch­entenrennen veranstalten. Auch für das Planschbecken oder den Pool gibt es viele Möglichkeiten: Wer kann seine Ente als Erstes ans andere Ende befördern, ohne sie zu be­ rühren? Welche Ente schwimmt am schnells­ ten eine Runde im Strudel oder kommt zuerst vom Rand in die Mitte? Dagmar Giglleitner

kiki-kontakt

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den

Die KirchenZeitung für Kinder 16. Juli 2015

XX Bist du auf den Geschmack gekommen? Am So., 13. September 2015, ab 11 Uhr veranstalten die Kinderfreunde und der Samariterbund in der Gemeindeschottergrube Alkoven ein Quietsch­entenrennen! 5000 Enten werden um die Wette schwimmen, wobei das Startgeld für eine Ente 5 Euro beträgt. Die Teilnehmer/innen erwarten tolle Preise und der Erlös kommt den Vereinen zugute.


16. Juli 2015

Die Burg Altpernstein befindet sich im Kremstal. Nicht zuletzt die stimmungsvolle Umgebung macht sie so beliebt.

KJ OÖ

Katholische Jugend kämpft für Erhalt der Burg Altpernstein Die Katholische Jugend hat eine Online-Petition für den Erhalt der Burg Altpernstein als Begegnungszentrum gestartet. Wieso die Burg für die Jugendlichen so wichtig ist, erklärt Burgleiter Gerald Frühauf. Interview: Paul Stütz

Die Burg Altpernstein soll im Herbst 2015 renoviert werden. Was sind denn die größeren Brocken?

Gerald Frühauf: Die größeren Brocken sind die Kapelle und der Meditationsraum, diese sollen ausgebaut und saniert werden. Zusätzlich werden die Zimmer erneuert und verschönert und in kleinere Einheiten umgebaut. Zusätzlich müssen die Fluchtwege auf einen aktuellen Stand gebracht werden. Die Renovierung war zuerst für Herbst 2014 angesetzt, ist dann um ein Jahr verschoben worden. Was war der Grund?

Frühauf: Das Projekt ist komplex und sehr groß. Einige behördliche Auflagen waren vorher nicht absehbar und haben es nötig gemacht, das Projekt neu zu planen, damit es gut umsetzbar ist. Die Katholische Jugend hat den Online-Aufruf „Wir sind Burg“ gestartet. Was wolltet ihr erreichen mit der Unterschriftenaktion?

Frühauf: Die Katholische Jugend will darauf aufmerksam machen, wie vielen Leuten etwas an der Burg liegt. Wir sehen das als einen unglaublichen Erfolg, dass wir innerhalb von einer Woche fast 1300 Unterstützer haben.

Gerald Frühauf leitet die Burg Altpernstein seit zwei Jahren. KJ OÖ

Das sind alles Menschen, die besondere Erlebnisse auf der Burg hatten und ihre Erfahrungen an künftige Generationen weitergeben und somit dem Haus einen Sinn geben. „Die Burg ist einfach ein Anders-Ort, es passieren hier immer wieder Dinge, die in anderen Seminarhäusern nicht möglich wären.“ Wurde die Aktion gestartet, weil die Renovierung von manchen Seiten in Zweifel gezogen worden ist?

Frühauf: Ich bin mir sicher, dass die Katholische Jugend hinter der Burg Altpernstein steht. Es gibt zwar Stimmen, die das in Frage stellen, bei solch großen Projekten ist das jedoch normal. Mit der Aktion kann man gut aufzeigen, dass es wichtig ist, in die Burg zu investieren. Wem wollt ihr die Unterschriften von „Wir sind Burg“ vorlegen?

Frühauf: Wir werden die Liste den Entscheidungsträgern der Diözese Linz vorlegen. Wäre es eine praktikable Variante, den Umbau wieder zu verschieben?

Frühauf: Die Option steht natürlich im Raum. Bevor wir die Renovierung nur halb machen, wäre es besser, diese um einen gewissen Zeitraum zu verschieben und es dann ordentlich zu machen. Für mich steht jedoch derzeit noch außer Frage, dass der Renovierungsbeginn mit Herbst 2015 hält. Jetzt könnte man die Burg Altpernstein auch aufgeben und das Geld nicht in Sanierung stecken, sondern in ein komplett neues Begegnungszentrum für die Katholische Jugend. Wieso ist das aus deiner Sicht nicht sinnvoll?

Frühauf: Die Burg ist einfach ein Anders-Ort, es passieren hier immer wieder Dinge, die in anderen Seminarhäusern nicht möglich wären. Dieses „Weg-von-demGewohnten“, das macht viel aus. Was ist ein Beispiel für eine Erfolgsgeschichte auf der Burg?

Frühauf: In meinen zwei Jahren als Leiter habe ich immer wieder hautnah erleben dürfen, was die Burg auslösen kann. Zum Beispiel war letztes Jahr einmal eine Klasse mit einem sozial schwierigen Burschen auf der Burg. Es war im Vorhinein nicht klar, ob das klappt. Auf der Burg hat er sich aber geöffnet und es ist menschlich unglaublich viel weitergegangen. Der Junge wollte dann gar nicht mehr nach Hause fahren, so gut hat es ihm gefallen. Solche Geschichten machen mich zu einem großen Fan der Burg und zeigen mir, wie sinnvoll die Arbeit des Burgteams ist.

ZUr SACHE Petition für die Jugendburg Anfang Juli hat die Katholische Jugend Oberösterreich die Online-Petition „Wir sind Burg“ gestartet. Der Aufruf lautet: „Zeig mit deiner Stimme, dass dir die Burg wertvoll ist und du hinter unserem besonderen diözesanen Jugendhaus stehst, ein Raum für Impulse zur Persönlichkeitsentwicklung, zur Begegnung und Vertiefung im Glauben. In der alten, denkmalgeschützten Burg steckt junges Leben und sie soll auch zukünftig ein Treffpunkt für die kj oö sein!“ Damit wird ein weiteres Kapitel in der langen Diskussion um die 1000 Jahre alte Burg Altpernstein in Micheldorf aufgeschlagen. Im Herbst 2014 sollte die Renovierung starten, musste jedoch wegen Auflagen zu den Fluchtwegen verschoben werden. Die Ordinariatskonferenz der Diözese Linz hat am vergangenen Freitag, 10. Juli, festgehalten, dass man die Behördenentscheidung zu den aktuellen Auflagen für die ­Bur­g­renovierung abwarten muss. Bis auf weiteres wird die (eingeschränkte) Nutzung der Burg möglich sein. Die Kosten für die Umbaumaßnahmen bei der Burg sollen sich etwa auf drei Millionen Euro belaufen. www.wir-sind-burg.com


18 Termine namenstag

Mag. Birgit Kopf ist Krankenhausseelsorgerin und leitet die Seelsorge im AKH Linz. Privat

Birgit (23. Juli) Auf meinen schwedischen Namen bin ich sehr stolz. Ich habe den Namen deshalb bekommen, weil mein Vater in seiner Jugend einige Zeit in Schweden gearbeitet hat und diese Zeit für ihn eine sehr schöne war. Vor einigen Jahren überraschte mich mein Mann am 23. Juni mit einem tollen Sektfrühstück. Auf meine Frage, was es denn zu feiern gäbe, antwortete er: „Du hast doch heute Namenstag!“ Er hatte sich im Monat geirrt. Ich fand das so lustig, dass wir seither immer schon am 23. Juni meinen Namenstag mit einem Sektfrühstück feiern. Aus dem Irrtum meines Mannes hat sich unser ganz eigenes Namenstagsritual entwickelt. Und jedes Jahr wieder müssen wir darüber lachen. Die heilige Birgitta lebte im 14. Jahrhundert. Sie war Ehefrau, Mutter von acht Kindern und Beraterin zweier Päpste. Birgitta war eine Frau, die sich trotz vieler Schwierigkeiten den Herausforderungen ihrer Zeit gestellt hat. Darin ist sie mir Vorbild. Birgit Kopf

16. Juli 2015

freitag, 17. 7. 2015 XX Bad Mühllacken. Meditation, Meditationsraum, Kneipp-Tradi­ tionshaus, 19.45 Uhr, Ltg.: Sr. M. Susanne Eibensteiner. XX Eberstalzell. Lesenacht, Bibliothek, 19 Uhr, Veranstalter: KBW. XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, mit Ewald Donhoffer, Wien. XX Freistadt. Nachtkonzert, Von Sehnsucht und stiller Trauer, Cembalomusik aus England, Deutschland und Frankreich, Kirche St. Peter, 22 Uhr, Bernhard Prammer, Cembalo. XX Kremsmünster. Oö. Stiftskonzerte, casalQuartett & Otto Lechner, Werke von Joseph Haydn, Stift, Kaisersaal, 20 Uhr. XX Kremsmünster, Stift. Ökumenische Sommerakademie, Thema: Warum Leid, War Hiob arm? Eine sozialethische Perspektive, 8.30 Uhr, Nur leidige Tröster? Die Kirche vor der Frage des Leids, 10.15 Uhr, ökumenischer Gottesdienst in der Stiftskirche, 12 Uhr. samstag, 18. 7. 2015 XX Klaus. Liederabend, Lieder von Franz Schubert, Johannes Brahms und Franz Salmhofer, Bergkirche, 19.30 Uhr. XX Kremsmünster. Oö. Stiftskonzerte, Zwei Klaviere, Amara & Vladar, Werke von Sergej Rachmaninow, Stift, Kaisersaal, 20 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. Musikalische Meditation, Musik der italienischen Romantik, 17 Uhr, Peter Paul Kaspar und Martina Schobesberger, Orgel. XX Linz, Mariendom. Abendkonzert, Werke von Johann Sebastian­ Bach, Charles Marie Widor u.a., Improvisation, 20 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. sonntag, 19. 7. 2015 XX Brunnenthal. 300 Jahre „Leopold Freundt“-Orgel in Brunnenthal, Werke von B. Storace, B. Pasquini, Georg und Gottlieb Muffat u.a., 11.30 Uhr, Gustav Auzinger, Orgel, Werke von B. Marini, A. D. Philidor, G. Fantini u.a., Concerto Stella Matutina, 19.30 Uhr. XX Frauenstein. Gestaltete Anbetung mit Beichtgelegenheit, Wall-

fahrtskirche, 19 Uhr. XX Gmunden. Jazz on the Steamboat, mit einer Jazzfahrt auf der Gisela den Sonntag beschwingt ausklingen lassen, Hotboogieclub, Rathausplatz, 19 Uhr. XX Linz, Mariendom. Mittagskonzert, Orgelwerke von Johann Sebastian Bach und Julius Reubke, 10.45 Uhr, Gerhard Raab, Orgel. XX Seitenstetten. KornmandlFrühschoppen, ab 10 Uhr, Schau­ dreschen mit altem Dreschkasten und Dreschflegeln, mit traditionellem Krapfenbacken, ab 13 Uhr, Stiftsmeierhof. dienstag, 21. 7. 2015 XX Linz. Orgelvesper, Martin-Luther-Kirche, 17.15 Uhr, Martin Riccabona, Orgel. mittwoch, 22. 7. 2015 XX Freistadt. O dulcis Jesu, o dulcis Amor – von irdischen und himmlischen Qualen, Konzert, Ensemble Colcanto, Liebfrauenkirche, Böhmertor, 20.30 Uhr, Ltg.: Bernhard Prammer. XX Wels, St. Josef. Gottesdienst mit Chormusik unter anderem aus dem Bereich neues geistliches Lied, Pfarrkirche, 19 Uhr. donnerstag, 23. 7. 2015 XX Linz, Alter Dom. Kirchenmusik, Internationales Orgelkonzert, 20 Uhr, Organisten: Jürgen Essl, Peter Planyavsky, Klaus Sonnleitner. freitag, 24. 7. 2015 XX Freistadt. Fantasia, Nachtkonzert, Solofantasien für Violine von G. Ph. Telemann, Kirche St. Peter, 22 Uhr. XX Gallneukirchen, Die Seele frei schreiben, Workshop, Bücherinsel, 18 bis 21 Uhr, Anmeldung unter: m.dewagner@buecherinsel.at oder Tel. 0664/858 26 37. XX Schärding. Konzert, The Breeze – J. J. Cale Tribute, Schtoahensch, Schlosspark, bei Schlechtwetter im Kubinsaal, 20 Uhr. XX Wels, St. Josef. Konzert, Messe in D-Dur, Chorsätze zum Gottesdienst von der Renaissance bis zur Gegenwart, Chor der Chorsingwoche 2015, Linzer Domorchester,

KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Ltg.: And­ reas Peterl, Marina Ragger, Johann Baumgartner. samstag, 25. 7. 2015 XX Buchkirchen. Pfarrfest, Gottesdienst, 19 Uhr, Pfarrkirche, anschließend gemütliches Beisammensein, Pfarrzentrum St. Jakobus, The magic Priest, lassen Sie sich von dem bekannten Pfarrer Gert Smetaning in seiner 90-minütigen Liveshow verzaubern, 20 Uhr. XX Enns. Laudi Lauriacenses, Spiele von Enns/Lauriacum, Römerfest, Umzug am Hauptplatz, 10 Uhr, Rednerbühne: Landesausstellung & Limes Welterbe 2018, 14 Uhr, Führung zu den römischen Ausgrabungen unter der Basilika St. Laurenz, 14.30 Uhr usw., Sportplatz Maria Anger, ab 10 Uhr. XX Hagenberg i. Mkr. Blumenstecken, Pfarrkirche, 10 bis 12 Uhr, Ltg.: Monika Lehner, Gerti Kohlberger. XX Linz, Ursulinenkirche. Musikalische Meditation, Musik der französischen Romantik, 17 Uhr, Peter Paul Kaspar und Martina Schobesberger, Orgel. XX St. Florian. Oö. Stiftskonzerte, Concerto Köln & Julia Lezhneva, Werke von Georg Friedrich Händel, Francesco S. Geminiani, Charles Avison, Marmorsaal, 20 Uhr.

Julia Lezhneva bei den OÖ. Stiftskonzerten am Sa., 25. 7. und So., 26. 7. in St. Florian. Oö. Stiftskonzerte sonntag, 26. 7. 2015 XX Buchkirchen. Pfarrfest zu Jakobi, Festgottesdienst, 9 Uhr, Glaubensfeier für Jung-Familien, Pfarrzentrum, 9.30 Uhr, Frühschoppen, Pfarrzentrum, ab 10 Uhr.

ausstellungen – basar – Theater XX Bad Hall. Bibelausstellung, Expedition Bibel – Unsere Bibel mit allen Sinnen entdecken, Museum Forum Bad Hall, bis 13. 10. XX Dietach. Gartenlust trifft Schmiedekunst, Schaugarten Messner, Heubergstraße 41, im Juli, Di. und Do., 10 bis 17 Uhr. XX Freistadt. Die Walpurgisnacht – eine FaustSaga, Schauspiel, Bühne Mühlviertel, Messehalle Freistadt, Fr., 24. 7. und So., 26. 7., 20 Uhr. XX Leopoldschlag. Jägerstätter, Besser die Hände gefesselt als der Wille, Sommertheatertage, Grenzlandbühne, Premiere, Sa., 25. 7., 20

Uhr, weitere Vorstellungen: Mi., 29. 7. bis Fr., 31. 7., jeweils 20 Uhr, Kartenreservierung: Tel. 0664/638 93 89. XX Linz. Büchermarkt, Karmeliten, Mo., 20. 7. bis Sa., 1. 8., Mo. bis Sa. täglich 9 bis 17 Uhr. XX Nußdorf am Attersee. „Weltreligionen – Weltfrieden – Weltethos“, Ausstellung, bis 20. 9., Gemeindeamt. XX Schlägl. Stiftsausstellung, bis 26. 10., Öffnungszeiten: Sonntag und Feiertag, 11 bis 14 Uhr, Di. bis Sa., 10.30 bis 14 Uhr. XX Schärding. Cities, Martin Staufner zeigt sei-

ne neuesten Werke, Ausstellung im Rahmen der Schärdinger Festwochen, Schlossgalerie, Vernissage, Fr., 24. 7., 19 Uhr, Ausstellungsdauer: 25. 7. bis 30. 8., Fr. bis So., 14 bis 17 Uhr. XX Schärding. Eintauchen in die gute alte Zeit, Sammler-Antikmarkt, Stadtplatz, 26. 7., 8 bis 16 Uhr. Interessierte, die noch ausstellen möchten, können sich bei Frau Maria Mayer melden, Tel. 0049178/173 26 77. XX Seitenstetten. Wallfahren & Pilgern – Wege zum Leben, Ausstellung, Benediktinerstift, bis 31. 10., 9 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr.


Termine 19

16. Juli 2015

bildung – spiritualität – kurs

Liturgie

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Kräuterweibl und Wurzlmandl, Kräuterkundelehrgang für den Hausgebrauch, Fr., 31. 7., 19 bis 21 Uhr, und Sa., 1. 8., 9 bis 15 Uhr, Ltg.: Hermann Gabriel.

Lesejahr B Lesereihe I

Grünau, Marienheim  07616/82 58 XX Kontemplative Exerzitien, Mi., 5. 8., 18 Uhr bis Sa., 15. 8., 9 Uhr, Ltg.: Sr. Huberta Rohrmoser, P. Roberto Maria Pirastu OCD. JUFA – Gästehaus Grünau  0664/846 08 35 XX Lebendig unseren Glauben (neu) entdecken, Familien-Urlaubswoche im JUFA-Gästehaus Grünau, vormittags: Bibelarbeit und Lebensfragen, Programm für Kinder mit Kinderbetreuung, nachmittags: Möglichkeit zu eigenen oder gemeinsamen Unternehmungen, So., 19. 7. bis Sa., 25. 7., Begleitung: Franz Kogler u.a., Info und Anmeldung: Andreas Gruber, gruberandi@aon.at, Tel. 0664/846 08 35. XX Enns. Laudi Lauriacenses, Spiele von Enns/Lauriacum, Römerfest, Adlerweihe, antike Musik, Exerzierprogramm usw., Sportplatz Maria Anger, ab 10 Uhr. XX Gmunden. Jazz on the Steamboat, mit einer Jazzfahrt auf der Gisela den Sonntag beschwingt ausklingen lassen, White Hats, Rathausplatz, 19 Uhr. XX Linz, Mariendom. SonntagMittagskonzert, Orgelwerke von Johann Sebastian Bach, Louis Vierne und Olivier Messiaen, Sabine

Kremsmünster, Subiaco  07583/52 88 XX Glaubensseminar, Jesus Christus – der gute Hirt, Mo., 3. 8. bis Do., 6. 8., 14 Uhr, Ltg.: Mijo Barada und Team. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Lies ein Stück Holz, Exerzitien für Frauen, So., 2. 8., 18 Uhr, Ref.: Susanne Schuster. Steyr Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Madame Mallory und der Duft von Curry, Kino unterm Sternenhimmel, Tragikomödie, Arkadenhof, Fr., 17. 7., 21.30 Uhr, nur bei Schönwetter. XX Verstehen Sie die Béliers?, Kino unterm Sternenhimmel, Komödie, Arkadenhof, Sa., 18. 7., 21.30 Uhr, nur bei Schönwetter. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Schwarz, Orgel, 10.45 Uhr. XX Linz, Urfahr. Hl. Messe, Übersetzung in Gebärde, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Mondsee. Kirchenführung in der Basilika St. Michael für Kinder mit deren Eltern, Mutter Anna lehrt die Gottesmutter Maria das Lesen, Pfarrkirche, 17.30 Uhr. XX St. Florian. Oö. Stiftskonzerte, Concerto Köln & Julia Lezhneva, Werke von Georg Friedrich Händel, Francesco S. Geminiani, Charles Avison, Marmorsaal, 15 Uhr.

Donnerstag, 23. Juli 2014 Hl. Birgitta von Schweden, Mutter, Ordensgründerin, Schutzpatronin Europas. L: Gal 2,19–20 Ev: Joh 15,1–8

Sonntag, 19. Juli 2015 16. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jer 23,1–6 L2: Eph 2,13–18 Ev: Mk 6,30–34

Freitag, 24. Juli 2014 Hl. Christophorus, Märtyrer in Kleinasien. Hl. Scharbel Mahluf, Ordenspriester. L: Sir 51,1–8 Ev: Mt 10,28–33 L: Sir 3,17–25 Ev: Mt 19,27–29 L: Ex 20,1–17 Ev: Mt 13,18–23

Montag, 20. Juli 2014 Hl. Margareta, Jungfrau, Märtyrin in Antiochien. Hl. Apollinaris, Bischof von Ravenna, Märtyrer. L: Sir 51,1–8 Ev: Lk 9,23–26 L: Ez 34,11–16 Ev: Joh 10,11–18 L: Ex 14,5–18 Ev: Mt 12,38–42

Samstag, 25. Juli 2014 Hl. Jakobus, Apostel. L: 2 Kor 4,7–15 Ev: Mt 20,20–28

Dienstag, 21. Juli 2014 Hl. Laurentius von Brindisi, Ordenspriester, Kirchenlehrer. L: 2 Kor 4,1–2.5–7 Ev: Mk 4,1–10.13–20 (oder 4,1–9) L: Ex 14,21 – 15,1 Ev: Mt 12,46–50

Sonntag, 26. Juli 2014 17. Sonntag im Jahreskreis. L1: 2 Kön 4,42–44 L2: Eph 4,1–6 Ev: Joh 6,1–15

aussaattage

Mittwoch, 22. Juli 2014 Hl. Maria Magdalena. L: Ex 16,1–5.9–15 oder Hld 3,1–4a oder 2 Kor 5,14–17 Ev: Joh 20,1–2.11–18

Bild-Lexikon der Heiligen

KirchenZeitung Diözese Linz

20. 7.: Frucht 21. 7.: Frucht bis 2, von 3-6 Blüte, von 7 bis 16 Blatt, 16 bis 17 Wurzel 22. 7.: Wurzel von 1 bis 15, von 16 bis 24 Blatt 23. 7.: Wurzel ab 1 24. 7.: Wurzel bis 23 25. 7.: Blüte ab 0 26. 7.: Blüte bis 9, ab 10 Blatt Aus: Aussaattage 2014, M. Thun.

KiZ-webClub Gast im Kloster Seit jeher suchen Menschen in der Gastfreundschaft von Ordensleuten Abstand vom Alltagsstress. Klöster und Stifte entwickelten im Laufe der Zeit Angebote, mit denen Menschen zu ihrer Mitte finden, Lebensfreude schöpfen und ihre Gesundheit stärken können. „Mitleben“: Manchmal fühlt man sich ausgebrannt, durchlebt ein „Krea-Tief“ oder eine Trauerphase oder sehnt sich nach Zei-

ten der Stille und Besinnung. Ordenshäuser bieten sich hier als Kraftquellen an: Sie lassen Menschen bei sich mitleben, am Gebet und an der Arbeit teilhaben. „Urlaub im Kloster“: Dabei ist es möglich, als Gast aufgenommen zu werden, ohne an sonstigen Programmen teilzunehmen. Abgesehen von den vereinbarten Mahlzeiten teilt man sich den Tag selbst ein. Nähere Info auf www.gastimkloster.at.

KiZ-webClub-Mitglieder erhalten bei Buchung eines Angebots von „Gast im Kloster“ kostenlos das Gebetsbüchlein „Beten im Alltag“ zugeschickt. Buchung oder Reservierung bitte der KirchenZeitung melden: Sie bekommen das Büchlein von uns zugeschickt. Aktion gültig bis 31. Dezember 2015. > www.kirchenzeitung.at/webClub


teletipps Sonntag

19. bis 25. Juli 2015 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

19. Juli

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der evangelisch-methodistischen Kirche in Schmitten-Brombach im Taunus. ZDF 12.30  Orientierung. (Religion). Kinderarbeit in Bolivien. – Peru: Katholische Schwestern betreiben Schule für körperlich beeinträchtigte Kinder. – „Warum Leid?“ Ökumenische Sommerakademie Kremsmünster. ORF 2 18.20  Österreich-Bild aus Kärnten. 800 Jahre Friesach – Mittelalter auf Schritt und Tritt. ORF 2 19.15  Erlebnis Bühne – Künstlerportrait. Robert Stolz – Musik der Versöhnung. Die Dokumentation soll den „anderen“, unbekannten Robert Stolz zeigen: Einen couragierten Mann, der nach dem Anschluss Österreichs etlichen Verfolgten zur Flucht verhalf und der wesentlich zur Versöhnung zwischen Juden und Deutschen beitrug. ORF III u20.15 ORFeins Safe Haven (Drama) ORF 2/ARD Tatort (Krimi) ZDF Das Traumschiff (Familienfilm). 22.10  Give Peace a Chance. (Dokumentation). Kann Pop die Welt retten? Die größten und einflussreichsten Friedenslieder und Protestsongs. arte Montag

20. juli

15.35  Renn, wenn Du kannst. (Spielfilm, D, 2008). Zwei ungleiche junge Männer, ein sorglos-resoluter Zivildienstleistender und ein misanthropischer Rollstuhlfahrer, begegnen einer jungen, ihrerseits von Lebensängsten geplagten Cello-Studentin. Vorzüglich gespielter, beschwingt inszenierter Film. arte 16.25  Reisen & Speisen. (Magazin). Gärten im Voralpenland. Hinter Klostermauern und Bauernzäunen. ORF III 18.20  Äthiopien – Die Brunnen der Borana. (Dokumentation). Wenn die Trockenzeit in Oromia im Süden Äthiopiens beginnt, sammeln sich die Borana, traditionelle Viehzüchter, mit ihren Herden bei den „singenden Brunnen“. Dabei handelt es sich um eine Ansammlung von Wasserlöchern, die wie eine Treppe angeordnet sind. arte 20.15  Schindlers Liste – Eine wahre Geschichte. (Dokumentation). Oskar Schindler steht für Eigenschaften, die während der Nazi-Diktatur selten waren: Menschlichkeit und Mut. ZDFinfo

Morgengedanken von Kräuterbäuerin Dr. Romana Seunig, Schwarz, Kärnten. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Mo 20.15  Für immer Dein. Ein alter Mann möchte für seine an Alzheimer erkrankte Frau und sich selbst ein Holzhäuschen bauen, als sich abzeichnet, dass sie in ihrem Heim nicht mehr zurecht kommen. Der Film erzählt vom bewegenden Kampf um eine Liebe, die sich gegen die Anfechtungen von Alter, Krankheit und äußeren Druck behaupten muss. Das Erste Foto: ARD Degeto

Sa 16.15  Amazing Grace. Bewegendes, eindrucksvoll ausgestattetes Historiendrama mit überzeugenden Darstellern, das die Geschichte einer zutiefst empfundenen humanen Mission, aber auch den Weg einer Gesellschaft zur zivilisierten Nation reflektiert. In Rückblenden führt der Film die Barbarei des Sklavenhandels im 18. Jahrhundert vor Augen. ServusTV Foto: Bristol Bay Productions LLC

u20.15 ORF 2 Liebesg‘schichten und Heiratssachen ZDF Unter anderen Umständen (Krimi).

20.15  Die Gruberin. (Komödie, D, 2013). Überzeugend gespieltes modernes Heimatdrama. ZDF

Dienstag

21. juli

13.55  Good Morning, Vietnam. (Spielfilm, USA, 1987). Überzeugende Tragikomödie, die von Anteilnahme für die Opfer auf beiden Seiten dieses Krieges geprägt ist. arte 17.00  Kloster Andechs und das Land am Fuß des Heiligen Berges. (Dokumentation). Gastfreundschaft wird seit 550 Jahren in Andechs groß geschrieben. BR u20.15 ORFeins Soko Donau (Krimi) ORF 2 Universum. Bodensee – Wildnis am großen Wasser ARD Tierärztin Dr. Mertens (Serie) ZDF Königliche Kindheit (Doku). 22.35  kreuz und quer. (Religion). Tauschen & Teilen. Der Trend zum Leben ohne Geld. ORF 2 Mittwoch

22. juli

10.20  Eröffnung Bregenzer Festspiele. Intendantin Elisabeth Sobotka leitet ihre erste Spielzeit mit „Turandot“ ein. 3sat 19.00  Stationen. (Religion). Warum musste Biggi sterben? BR u20.15 ORFeins Der letzte Bulle (Krimi) ORF 2 Rosamunde Pilcher: Englischer Wein (Romanze) ARD Der Wettbewerb (Fernsehfilm). Donnerstag

23. juli

12.25  360° Geo Reportage. (Dokumentation). Bangladesch, Schiff der Hoffnung. Seit einigen Jahren sind zwei Krankenhaus-Schiffe in der Region unterwegs. arte

u20.15 ORFeins Europa League Qualifikation 2. Runde Rückspiel: Wolfsberger AC – FC Shakhtyor Soligorsk ORF 2 Die Rosenheim-Cops (Krimi) ARD Donna Leon – Feine Freunde (Spielfilm). Freitag

24. juli

12.00  Tiere, Meditation und Gebet. (Dokumentation). Vanja Palmers hat auf dem Schweizer Berg Rigi ein Begegnungszentrum gegründet, in dem die spirituelle Praxis aller Weltreligionen geübt werden kann. 3sat u20.15 ORFeins Eat Pray Love (Spielfilm) ORF 2 Ein Fall für zwei (Krimi) ARD Clarissas Geheimnis (Spielfilm). Samstag

25. Juli

17.40  Unser Österreich. (Dokumentation). Unter der Drachenwand – Ein Porträt des Mondseelandes. ORF III u20.15 ORFeins Arthus (Komödie) ORF 2 Wenn die Musi spielt – das Jubiläums-Open-Air ARD Wer weiß denn sowas XXL (Quiz) ZDF München Mord (Krimi). 23.20  Das Wort zum Sonntag von Pfarrer Wolfgang Beck, Hannover. Das Erste Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf von Prof. Susanne Heine, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Reportagen und Berichte. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Zisterzienser-Abtei Mehrerau, Bregenz. Festspiel-Gottesdienst. Orchester-Messe. Foto: Abtei So 10.00, Ö2. Styriarte – Matinee. Ludwig van Beethoven: Missa solemnis D-Dur op. 123. So 11.03, Ö1. Motive – Glauben und Zweifeln. „Denn wir können die Kinder nach unserm Sinn nicht formen.“ Was Erwachsene lernen sollten, um Kinder ins Leben zu begleiten. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Andrea Riemer, Autorin und Beraterin für Fragen zu Selbstführung und Führung. „Geführt von Musik.“ Mo–Sa 6.57, Ö1. Betrifft: Geschichte. Jeder kann es werden. Zur Geschichte des Begriffs Opfer. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Abschied vom Papier? Lesen und Schreiben im digitalen Zeitalter. Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Jacques Offenbach: Hoffmanns Erzählungen. Live-Übertragung von den Bregenzer Festspielen. Do 19.30, Ö1. Im Gespräch. „Die armenische Identität ist ein Konstrukt aus Geschichte und Schicksal eines Volkes.“ Gespräch mit Anahit Balayan, Kultur- und Religionswissenschafterin. Fr 16.00, Ö1 Logos. „Spiritualität im säkularen Zeitalter.“ Gespräch mit den spirituellen Kontemplationslehrern Anselm Grün und David SteindlRast. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: Reden über Gott und Welt. Dienstag: Radioakademie. Beten mit Benedikt XVI.


KirchenZeitung Diözese Linz

Personen & Dank 21

16. Juli 2015

DAnk

geburtstage

n St. Pantaleon. Bei der diesjährigen Jät-Aktion auf dem Pfarrfriedhof gab es eine willkommene Hilfe: Vier Asylbewerber, die in Ostermiething unter­ gebracht sind, erklärten sich zur Mitarbeit bereit. Die sengende Hitze machte ihnen weniger aus als den Helfer/innen aus der Pfarre. Die Pfarre dankt allen für ihren Einsatz.

n Am 21. Juli 2015 vollendet KonsR Johann Tropper, Ständiger Diakon in Schwanenstadt, das 80. Lebensjahr. Er wurde in Burgau in der Steiermark geboren und wuchs in Schwanenstadt auf. Tropper ist gelernter Mühlenbauer und leitete von 1972 bis 2001 die Firma Tropper Maschinen und Anlagen GmbH in Schwanenstadt. Schon Anfang der 1950er Jahre war er aktiv bei der Katholischen Jugend, seit über 40 Jahren arbeitet er im Pfarrgemeinderat mit. 1992 wurde Tropper zum Diakon geweiht. Seit 1993 ist er Dekanats-Männerseelsorger, seit 1996 zusätzlich Dekanatskämmerer. Er ist verheiratet und hat fünf Kinder. n Am 22. Juli 2015 feiert KonsR Ludwig Walch, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Steyr, seinen 70. Geburtstag. Er stammt aus Pregarten und wurde 1970 zum Priester geweiht. Nach Kaplansposten in Ternberg und Großraming war er Präfekt am Petrinum. Walch war dann Seelsorger in Steyr-Ennsleite, St. Ulrich und Steyr-Hl. Familie, dazu viele Jahre auch Religionsprofessor

n „Pensionisten mit Rollator“, eine Fotografie von Alois Litzlbauer (links im Bild), wurde beim heurigen Pressefotobewerb der Austria Presse Agentur APA in der Kategorie Chronik nominiert. Damit war der Fotograf aus Waldzell unter den besten fünf in dieser Sparte. Es ist seine dritte Nominierung bei diesem seit zehn Jahren bestehenden Bewerb. Die Preisverleihung fand im Konzertsaal der Wiener Sängerknaben in Wien statt. Die KirchenZeitung gratuliert zu diesem herausragenden Bild. Aufmerksamen Leser/innen wird nicht entgangen sein, dass die Redaktion immer wieder auf Bilder von Alois Litzlbauer zurückgreift. A. Litzlbauer

n Am 23. Juli 2015 wird OStR KonsR Dr. Wolfgang Jungschaffer, Augustiner Chorherr des Stiftes Reichersberg, emertierter Professor, 85 Jahre alt. Er stammt aus Mondsee, feierte 1950 seine Ordensprofess und wurde 1954 zum Priester geweiht. Nach verschiedenen seelsorglichen Aufgaben unterrichtete er viele Jahre an den Pädagogischen Akade­ mien in Baden bei Wien und Salzburg. Seit 1994 ist er im Ruhestand.

Weihejubiläum n Der Jesuit P. Dr. Hubert Dopf, emeritierter Hochschulprofessor und bis vor Kurzem Kirchenrektor bei den Marienschwestern in Klein-Erla, St. Valentin, begeht am 27. Juli 2015 das 65-Jahr-Jubiläum seiner Priesterweihe. Der Jubilar wohnt nun im Altenheim St. Rudigier in Linz.

St. Florianer Sängerknaben

n Sensenschmied-Trachten. Rund 100 Gugelhupfe verkaufte kürzlich die „Sensenschmiedtracht Garstnertal“ unter ihrer Obfrau Hanni Stöger (links) für den „guten Zweck“. Die selbst gebackenen Kuchen dufteten nicht nur verführerisch, sie waren auch eine Augenweide. Stummer

in Steyr. Von 1985 bis 2013 war Walch Pfarrer in St. Ulrich, ab 1983 zusätzlich Pfarrmoderator von Kleinraming. Von 2001 bis 2013 war er außerdem Dechant des Dekanates Steyr.

St. Florianer Sängerknaben: Seit 26. Juni sind die St. Florianer Sängerknaben und sechs Mitglieder des Männerchores in den USA unterwegs. Die ersten Konzerte gaben sie in New York, beim österreichischen Botschafter und Kardinal Timothy Dolan (im Bild der Blick vom One World Trade Center). Am 16. Juli kehren sie nach Hause zurück.

Zu Gott finden Sr. M. Ilse Schiefer von den Marienschwestern vom Karmel ist seit 2009 im Marienheim in Grünau, dem Erholungs- und Exerzitienhaus des Ordens. Nach 39 Jahren Tätigkeit als Kindergartenpädagogin fiel mir hier eine neue Aufgabe zu. Mit meinen Mitschwestern und drei Mitarbeiterinnen betreue ich dieses Haus. Wir bemühen uns, dass sich unsere Gäste wohlfühlen können. Der Großteil unserer Gäste kommt hierher, um für sich Einkehr zu halten. Sie möchten Ruhe und Stille erfahren, es genießen, die Hektik und den Druck einmal hinter sich lassen zu können – und so zu sich selber, zu Gott zu finden.

Sr. M. Ilse Schiefer.

Aber es kommen immer wieder junge Menschen zu Seminar-Wochenenden für ihr Studium hierher; engagierte Pfarrgemeinderäte halten bei uns ihre Klausuren; und es finden Frauenwochenenden statt. Auch Urlauber sind willkommen – so manche entwickeln sich zu Stammgästen. Es ist eine schöne, interessante, spannende Aufgabe. Im Laufe eines Jahres bin ich mit vielen sehr unterschiedlichen Menschen in Kontakt. Da kommt es auch zu einem intensiven Austausch und ich entdecke viel Verbindendes, vor allem dass wir gemeinsam unterwegs sind in der immer neuen Ausrichtung auf Gott hin. Unsere Gäste sollen sich aufgehoben wissen, einmal so sein dürfen, wie sie wirklich sind, ein Stück Daheim finden. Ich wünsche mir, Menschen in unserem Haus so etwas wie ein kleines Bethanien zu bieten! XX www.marienschwestern.at


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com STELLENANGEBOT Haushaltshilfe, ca. 20 Stunden/Woche, St. Florian/Linz, gesucht. Telefon 0681/84 62 88 22.

 Petition. Bayer, BASF und Syngenta verklagen die Europäische Kommission, um das Verkaufsverbot von Pestiziden zu kippen. Im Internet kann an die Untenehmen eine Petition unterzeichnet werden, die aufruft, die Klage fallen zu lassen:  http://action.sumofus.org/de/a/ bayer-bees-lawsuit-de/?sub=mtl

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Praktikum: Dagmar Giglleitner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 47,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

16. Juli 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Sonnige Aussichten auf bis zu 25.000 Euro „Sunny Money“, das neue Rubbellos der Österreichischen Lotterien, vermittelt Urlaubsfeeling und bietet die Chance, bis zu 25.000 Euro zu gewinnen.

Sommer, Sonne, Strand und Surfen – das „Sunny Money“-Rubbellos sorgt für Urlaubsstimmung. Egal, ob Aktiv-Urlaub mit dem heißen Ritt im kühlen Nass vor Augen oder eher Relax-Urlaub mit Abhängen im Liegestuhl und die Füße im warmen Sand vergraben. – Das neue Rubbellos gibt es in zwei Erscheinungsformen und nähert sich optisch damit von zwei Seiten dem Thema Urlaub: Zum einen ist ein Surfer darauf abgebildet, der die Wellen des wilden Ozeans meistert, und zum anderen ein Pärchen, das vom Liegestuhl am Strand aus übers Meer blickt und die Ruhe genießt. „Sunny Money“ will behilflich sein, dass Urlaubsträume in Erfüllung gehen. Die Serie besteht aus 1,4 Millionen Losen, beinhaltet zwei Höchstgewinne zu je 25.000 Euro sowie mehr als 420.000 Gewinne von 2 Euro bis 2.500 Euro. Es ist in allen Annahmestellen der Österreichischen Lotterien zum Preis von 2 Euro erhältlich. Die Chance auf einen Gewinn liegt bei 1 : 3,33 und die Ausschüttungsquote beträgt 55 Prozent.  ANGABEN OHNE GEWÄHR

TOTO

LOTTO

Ergebnisse Runden 28A 28 B

6 AUS 45

12X 11X 111 1X1 X12 X12 3: 0:0

Mi., 08. 07. 15: 1 4 8 11 38 39 Zz: 16 J O K E R: 5 7 7 5 4 2

121 1X1 X11 X21 112 111

So., 12. 07. 15: 2 3 12 20 21 25 Zz: 26 J O K E R: 0 7 7 2 9 4

1: +:1 1: 1:0

2: 0:2

2: 1:2

3: 2:1

4: 0:1

4: 1:0

5: 2:1

5: 1:1

ANLIEGEN UND HINWEISE  Über-Macht und Würde. Aktiv gegen Menschenhandel ist die Salvatorianerin Schwester Maria Schlackl. Am 21. Oktober organisiert sie in Linz die zweite Veranstaltung der Initiative „Aktiv gegen Menschenhandel in OÖ“ in Kooperation mit dem Verein SOLWODI. Der Verein, gegründet von österreichischen Ordensfrauen, setzt sich für Frauen ein, die Opfer von Menschenhandel, sexueller Gewalt und Ausbeutung geworden sind. Maria Schlackl sieht es humanitär als Gebot der Stunde an, gegen Menschenhandel, Ausbeutung und Zwangsprostitution aktiv zu werden. „Beziehung statt Bezahlung“, „Sexualität – eine Verbündete der Liebe und nicht der Ausbeutung“ „Wo Geld fließt, kann Liebe nicht im Spiel sein“ – dies sind Statements auf der Einladung zur Veranstaltung am Mittwoch, 21. Oktober im Ursulinenhof Linz, Kulturzentrum, OK-Platz 1, 18.30 bis 21 Uhr. Schon im Vorfeld wird am Sonntag, 18. Oktober, um 18 Uhr in der Ursulinenkirche in Linz eine ökumenisch-spirituelle Feier stattfinden, die Superintendent Gerold Lehner und Sr. Maria Schlackl leiten: „Aufsteh‘n für Menschenwürde“. Bei der Veranstaltung am 21. Oktober kommen Bundespräsident Dr. Heinz Fischer, Landesrätin Mag. Doris Hummer und die Zweite Landtagspräsidentin Gerda Weichsler-Hauer zu Wort. Anita Kienesberger, die Autorin des Buches, „Fucking poor“, wird ein Statement abgeben: „Was hat Sexarbeit mit Arbeit

zu tun?“, der Psychotherapeut und Theologe Dr. Arnold Mettnitzer spricht über „SEHNSUCHT, Lust und Frust“. Zu Wort kommen auch Oberst Erwin Meindlhumer und Chefinspektor Manfred Bauer vom Landeskriminalamt OÖ sowie der Männerforscher, Psychotherapeut und Theologe Dr. Erich Lehner. Tanzen und musizieren werden die „Dance Company Variable“ und das „Trio Sunshine“; Christine Haiden moderiert.

frau/ein Fchmann sind und eine Minderung der Erwerbsfähigkeit von mindestens 25 Prozent haben.  Anmeldung bis 30. September 2015: www.auva.at  Infos: http://www.esf.at/esf/wp-content/ uploads/info_folder1.pdf

 Sommerkino. Moviemento und CityKino laden ein zum Sommerkino in Linz (7. Juli bis 3. August), Steyr (9. Juli bis 22. August), Vöcklabruck (13. Juli bis 6. August) und Freistadt (12. bis 30. August). Die Filme, Spielzeiten und Spielstätten sind in der Programmzeitung Nr. 318 für Moviemento & City-Kino veröffentlicht.  https://www.moviemento.at/index. php?site=content&c=373

Maria Schlackl SDS kann bei der Veranstaltung am 21. Oktober 2015 Bundespräsident Heinz Fischer begrüßen. PRIVAT

 Östereichischer Berufswettbewerb für Menschen mit Behinderung. Vom 19. bis 22. November 2015 finden in Salzburg die Abilympics Austria 2015 statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Sieger/innen nehmen am Internationalen Berufswettbewerb 2016 in Bordeaux, Frankreich, teil. Teilnehmen können Menschen, die in ihrem Beruf eine Fach-

 Burgfestspiele Reichenau. Die Burg Reichenau im Mühlkreis ist Theater-Spielort seit 1995. Heuer kommen zur Aufführung die Stücke „Die Siebtelbauern“ von Stefan Hellbert frei nach dem gleichnamigen Film von Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzky sowie „Der Räuber Hotzenplotz“ von Otfried Preußler. „Die Siebtelbauern“ werden von 16. Juli bis 8. August zwölf mal aufgeführt; „Der Räuber Hotzenplotz“ steht zehnmal am Spielplan.  www.burgfestspiele.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 23

16. Juli 2015

Behindertenpolitik Still und leise wurde in der oö. Behindertenpolitik während der letzten fünf Jahre ohne jeden Lösungsansatz vor sich her geschwiegen. Der Landesrechnungshof ließ die Bombe platzen: Ein Schuldenloch von 38 Mio Euro wird vor sich her geschoben. Da fehlt jeder Lösungsansatz zur Umsetzung des sogenannten Chancengleichheitsgesetzes. Geistig behinderte und in der Mobilität eingeschränkte erwachsene (!) Personen sitzen weiterhin lautlos ohne jede Lobby in ihrem Kammerl zu Hause bei den alternden Eltern. Jene, die schon einen betreute Tagesstruktur- oder einen Wohnplatz haben, müssen in Zukunft mit Personalaufnahmestopp und Zivildienerstopp (!) irgendwie kostenreduziert durchgebracht werden. Der Zusammenpferchfaktor wird drastisch erhöht! Die Behindertenpolitik reduziert auf die Ökonomiefrage wie in den Dreißigerjahren ohne solidarische humanistische und ethische Grundsatzreflexion. Unsere von uns gewählten Politiker/innen völlig ratlos, eingeknäuelt in Wahlkrämpfe, in Parteiräson, in Bundesländergrenzen, in Abgrenzung zu Bund und zur EU. Machterhalt an erster Stelle. Ein peinliches unorientiertes Seilziehen in die blaue Mitte unserer westlichen Hochkulturgesellschaft. Wann kommen die Zelte für Behinderte? FRITZ BAUMGARTNER, ST. GEORGEN/ GUSEN

Priesterweihe Zur Priesterweihe am 4. 7, Nr. 28, S. 4

Zufällig war ich bei diesem Ereignis zeitweise im Linzer Dom. Was ich gesehen und gehört habe, hat mich an meine Kindheit in den 1950er Jahren erinnert. Wir haben die Freiheit, GOTT zu suchen, jeder wie er kann und will. Meine Einladung ist, einen großzügigen und liebevollen GOTT zu suchen. Ich kann mir vorstellen, das dieser über – seltsam kostümierte Menschen, – Verwendung einer Sprache, die mehr als 90 % nicht verstehen, – autoritäre Anweisungen zum Kommunionempfang, – eigenartigen Zeremonienablauf

milde lächelt. (Bischof) Ludwig Schwarz ist Leiter der Diözese Linz, in der ich froh bin dabei zu sein. Ich empfehle ihm, darüber nachzudenken, ob es sinnvoll ist, dass er diese Zeremonie leitet und die Hauptkirche der Diözese der passende Raum ist. Schwestern und Brüder, der Friede sei mit euch. PETER SCHAUMBERGER, ALTENBERG

Neuanfang in Gottes Namen

n e l l e t s e b t z t e J ieren g abonn eitun KirchenZ wählen! s u a k n che und Ges

Zum Leserbrief von Pfr. Franz Steinkogler, Nr. 28

Ihre Überlegung, Herr Pfr. Steinkogler, macht mich nachdenklich. Ich befürchte, wenn diese Schranke fällt, wird das EHEVERSPRECHEN VOR GOTT noch mehr aufgeweicht. Die Geschiedenen-Wiederverheirateten sind von Gott genauso geliebt wie alle Menschen. Sie können den Gottesdienst mitfeiern, müssen aber akzeptieren, dass sie die Altarsakramente nicht empfangen dürfen. Jesus hilft ihnen, diese Last zu tragen. GRETE KORENJAK, NEUZEUG

Burnout – WU-WEI Ferien – Freizeit! Sie sollen nicht dazu dienen, vom ICH davonzulaufen, sondern zum ICH zurückzufinden. Wie könnte man das besser, als wenn man in stiller Natur allein oder in ganz kleiner Gesellschaft seine Nerven ausschwingen lässt. Im Nationalpark Kalkalpen gibt es unzählige solcher Plätze. Ein altes chinesisches Sprichwort heißt: WU-WEI, zu deutsch: Nicht handeln. Das heißt: Nicht geschäftig sein, ruhig sein, mit sich selbst in ORDNUNG kommen. Burnout ist keine klinische Krankheit. Sie kann aber eine Krankheit auslösen. WUWEI ist die billigste Erholung. Dazu brauchen wir wenig Geld! Es bleibt für andere Aufgaben!

Einsenden an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

ich bestelle ein Jahresabo der KirchenZeitung um derzeit € 47,60. Als Geschenk wähle ich Bio-Leinöl-Geschenkset Taschenschirm mit Lampe Buch „Über Gott, die Welt und die Menschen“ v. Matthäus Fellinger Mein Abo beginnt mit der nächstfolgenden Ausgabe für mindestens ein Jahr und danach bis zum Widerruf, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist zum Halbjahr.

ich bestelle ein Probeabo und erhalte die KirchenZeitung vier Wochen gratis zum Kennenlernen. Mein Abo beginnt mit der nächstfolgenden Ausgabe und endet automatisch nach 4 Wochen.

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KONS. FRANZ LUGMAYER, STEYR

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Meine Daten werden von der KirchenZeitung vertraulich behandelt und nicht an Dritte übermittelt. Mit meiner Unterschrift akzeptiere ich die AGBs.

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unter uns Ein Hoch auf das Ritual

DENK mal

So roch der Sommer Sommer, als ich ein Kind war – unter diesem Motto wechseln sich KirchenZeitungs-Mitarbeiter/innen im Sommer ab, das DenkMal zu schreiben. Wir wollen uns erinnern und die Leser/innen dabei auf die Reise mitnehmen. ernst gansinger

Domspatz Die Schule macht Ferien. Hoffentlich nicht auch die gute Schule jetzt, wenn die Wahlwerbung in Fahrt kommt.

Papier. Wir Kinder spielten gerne Schnitzeljagd. Eine alte Ledertasche, vollgestopft mit Papier und Stiften, war da meine Begleiterin. Das Spiel, Fährten zu legen, war lustig, und bis heute rieche ich sehr gerne Papier und altes Leder. Machen Sie mit. Wie roch Ihr Sommer? Schreiben Sie uns bis 24. Juli 2015. Wir verlosen ein Buch mit dem Duft einer nicht so nahen Welt: „Mahin – Der Duft des Granatapfels“ von Magdalena Froschauer. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 27 hat Franziska Elser, Vorchdorf gewonnen. (Das Los hat für die Nordwaldkamm-Wanderung entschieden.)

Christine Grüll christine.gruell@kirchenzeitung.at

merk-würdig­­ „Mit zunehmender Enttäuschung sehen wir, wie ein internationales Gipfeltreffen dem anderen folgt ohne irgendein bedeutendes Ergebnis.“ Papst Franziskus nannte bei einer Rede in Bolivien die „Verteidigung der Mutter Erde“ die vielleicht wichtigste Aufgabe.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Das waren Gerüche! Noch heute bin ich flugs in meiner Kindheit, wenn meine Nase – was mir selten gegönnt ist – einen dieser Impulse aufnimmt: alte Teppiche, die ein bisschen miachteln (wie ich bis heute die Umgangssprache meiner Kindheit verwende). Ferien, das war verbunden mit dem Bau von Behelfszelten im Garten, errichtet aus allerlei Stangen, über die wir Decken und Teppiche hängten, die Mama dafür freigab. Da sie aus dem Keller hervorgeholt wurden, wo sie das ganze Jahr über Feuchtigkeit aufschnappten, miachtelten sie. Aber uns Kindern war das egal: das Zelt, das Nächtigen im Freien dann, darum gings. Ein anderer Geruch, den ich mit Kindheits-Sommer verbinde, ist der von Leder und

Auch frisches Heu und frisch gemähtes Gras gehören zu den Erinnerungen auslösenden Gerüchen – als Pfadfinder nahmen wir oft diese Wohlgerüche der Natur auf. fotlia/francovolpato

Die vielen Freiheiten, die wir haben, erfordern viele Entscheidungen. Da tun Rituale manchmal gut. Sie folgen bestimmten Regeln und bringen etwas Struktur ins chaotische Leben. Ich mag Rituale. Morgens stehe ich früh auf, um genügend Zeit für die vorgegebenen Abläufe zu haben. Dabei kann das Kaffeetrinken vor dem Waschen kommen oder auch danach – so viel Freiheit muss sein! Auch der restliche Tag vergeht nach bestimmten Mustern: die Zugfahrt zur Arbeit, das Heimkommen, die Mahlzeiten mit der Familie oder an manchen Wochenenden der Besuch von Freunden samt Übernachtung. Ganz besonders aber mag ich die Rituale im Kirchenraum. Sie sind wie ein Handlauf, der durch den Gottesdienst führt, von einer Handlung zur nächsten. Und weil der äußere Rahmen vorgegeben ist, können sich Herz und Hirn auf die Botschaft der Gebete und der Predigt einlassen. Rituale zu hinterfragen und, wenn es Zeit ist, auch zu verändern, gehört natürlich zum Ritual dazu. Beim letzten Gottesdienst begleitete nicht nur die gewohnte Orgel aus der Kirche hinaus. Ein jazziges Saxophon spielte uns aus Leibeskräften ein Lächeln in die Gesichter. Ein Hoch auf das Ritual! – Und auf die Abweichungen.


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