KiZ-ePaper 29/2016

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Nr. 29 I 21. Juli 2016 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,15 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 71

 Martin Grubinger. Ein leidenschaftlicher Musiker in Höchstform am Linzer Domplatz. F. LITZLBAUER

3 Im Gespräch. Reformation war Thema bei der Ökumenischen Sommerakademie. 4 Diözese. Beeindruckende JägerstätterAufführung in Mettmach. 8 Thema. Magdalena Holztrattner über die Ausbeutung der Welt. 14 Bewusst leben. Sommer im Glas. – Einkochen. 15 Glaube. Helga KohlerSpiegel über Essen und Trinken in der Bibel. 22 Impressum.

Begeisterung steckt an Linzer Mariendom als Ort der Begegnung und der Kultur

Noch kurz vor Konzertbeginn war Martin Grubinger alleine auf der Bühne zu sehen, er ging einzelne Passagen durch. Mit seinem „Percussive Planet Ensemble“ fegte der Weltstar der Percussion dann bei „Klassik am Dom“ wie ein Wirbelwind über die Bühne, als gäbe es kein Morgen. Da passte jeder Einsatz. Das Publikum war von Grubingers „Heimspiel“ begeistert. Neben der Virtuosität und Schnelligkeit beeindruckte die Begeisterung, mit der die Musiker ihre Klangwelten erzeugten. Blickkontakt, zuhören, im Rhythmus bleiben – und ab geht die Post. Das Ganze wäre ohne die Leistungen des Einzelnen undenkbar. Seite 6/7.


2 Meinung Kommentar

21. Juli 2016

Schwimmkurs

Nicht resignieren.

Schwimmen muss man können, wenn man den festen Boden verlässt und sich auf den See hinauswagt. Die meisten Leute können es. Es erscheint nahezu als eine selbstverständliche Fähigkeit. Neugeborene halten sich von Natur aus über Wasser, sagt man, nur verlernen sie es bald wieder. Unsere Zeit gleicht eher dem bewegten Meer als dem Festland. Alles beständig im Wandel. Fixpunkte sind rar. Wo der Boden unter den Füßen ins Schwimmen gerät, muss man selbst schwimmen können. Beunruhigend ist das für Menschen, die nur auf dem Festen zurechtkommen: mit fixen Standpunkten, felsenfesten Überzeugungen, unumstößlichen Prinzipien. Manche suchen Kirchen auf, weil sie gerade in diesen einen Ankerplatz vermuten. Fest. Unverrückbar. Aber auch Kirche und Glaube gleichen mehr dem

Wenn man an Nizza denkt, kommt normalerweise Urlaubsstimmung auf. Nicht so in diesen Tagen. Auf der Flaniermeile der Côte d’Azur hat sich ein Blutbad zugetragen. Der Attentäter ist ein nach Frankreich eingewanderter Tunesier. Er fährt am französischen Nationalfeiertag mit einem Lastwagen in eine Menschenmenge, die sich dort am Abend wegen eines Feuerwerks versammelt hatte.

nassen Element als dem Festland. Vielleicht sollten Kirchen so etwas wie Schwimmkurse im Glauben anbieten, damit man mit dem Beweglichen besser zurechtkäme – und lernt, wie man sich über Wasser hält. Schwimmen ist anstrengend. Das schon. Aber es gibt kaum einen Menschen, dem es nicht ein Vergnügen wäre. Und auch das ist eine erstaunliche Erfahrung derer, die den Kopfsprung wagen: Auch Wasser trägt.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: ahmed shaheed, UN-sonderberichterstatter

Religionsfreiheit im Visier Der neue UN-Sonderberichterstatter für Religions- und Weltanschauungsfreiheit heißt Ahmed Shaheed. Der Muslim folgt dem deutschen Katholiken Heiner Bielefeldt nach.

UN/Photo Amanda Voisard

Die Karikaturzeichnung auf der Titelseite der „Salzburger Nachrichten“ vom Wochenende berührt: Frankreich, „la Grande Nation“ – „die große Nation“ – weint, trauert, ist ohnmächtig, bis ins Mark erschüttert. Da ist einem zum Mitweinen zumute. Das Attentat ist ein Angriff auf „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“, ein Schlag gegen die Demokratie und die Rechte der Menschen.Was sind die Wurzeln dieser Gewalt, die sich fortlaufend nicht nur in Frankreich, sondern weltweit wiederholt? Die Botschaft des Terrors hat eine klare Sprache und macht erneut deutlich: Niemand ist sicher, es kann jeden treffen. Angst, Wut und Hass sollen geschürt werden. Und gerade dem sollten wir entgegentreten. Aber das ist schwer. Auch wegen der Bilder, die uns an den furchtbaren Ereignissen teilhaben lassen. Ob es sich um den Anschlag in Nizza oder um Gräueltaten anderswo auf der Welt handelt – vermehrt werden sie via Handy aufgenommen und ins Netz gestellt. Das hat nicht nur eine respektlose Note den Toten, Verletzten und Angehörigen gegenüber. Es wird dadurch weiterer Hass, weitere Gewalt angestachelt. Genau das wollen die Terroristen: gegenseitigen Hass anzetteln. Trotz all dieses Wahnsinns darf uns die Angst nicht übermannen. Was die Bekämpfung des Terrors betrifft, so ist die gesamte Gesellschaft gefordert, dagegen etwas zu tun. susanne huber

KirchenZeitung Diözese Linz

Er ist Diplomat, war Außenminister der Malediven und ist Experte zum Thema Menschenrechte und Anwalt für Demokratie. Anfang Juli gab der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen in Genf bekannt, dass der gebürtige Malediver Ahmed Shaheed zum neuen UN-Sonderberichterstatter für Religions- und Weltanschauungsfreiheit ernannt wurde. Die Entscheidung, dass eine Persönlichkeit, die ihre Wurzeln in einem muslimisch geprägten Land hat, dieses Amt überneh„Die hohe Zahl an Hinrichtungen im Iran und die anhaltende Verfolgung von Journalisten, Anwälten und Menschenrechtsaktivisten, die Einschränkung der Rechte von Frauen und Mädchen sowie religiöser Minderheiten sind beunruhigend.“ Ahmed Shaheed

me, sei ein wichtiges Signal, so die Reaktion des Vorsitzenden der deutschen CDU/CSUBundestagsfraktion, Volker Kauder. „Leider ist es Realität, dass die Religionsfreiheit gerade in vielen muslimisch geprägten Ländern missachtet wird. Umso wichtiger ist es, dass die Angehörigen aller Religionsgemeinschaften – einschließlich der Muslime – zusammen für die Freiheit des Glaubens eintreten“, sagt Volker Kauder. Der zunehmende religiös motivierte Extremismus und die wachsende religiöse Intoleranz stelle mittlerweile eine Hauptbedrohung für den Frieden in der Welt dar, so Kauder. Als UN-Sonderbeauftragter müsse Shaheed die Entwicklungen schonungslos benennen. Dies sei Voraussetzung dafür, dass die Weltgemeinschaft geschlossen für Religionsfreiheit eintreten könne. Untersuchen und berichten. Der 52-jährige Ahmed Shaheed war bislang Sonder­ berichterstatter der Vereinten Nationen für Menschenrechte im Iran. Seine Aufgabe war, die Lage der Menschenrechte in diesem Land zu beobachten und Fälle von Menschenrechtsverletzungen zu untersuchen. Künftig wird Ahmed Shaheed in seinem neuen Amt Verstöße gegen die Religions- und Glaubensfreiheit in UN-Mitgliedsländern untersuchen und Berichte darüber an den Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen liefern. kathpress


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Im Gespräch 3

21. Juli 2016

Rund 400 Leute nahmen an der 18. Ökumenischen Sommerakademie im Stift Kremsmünster teil. KIZ/MF

Ökumenische Sommerakademie in Kremsmünster

Reform führt in die Mitte Vor einer Abendmahlsgemeinschaft braucht es mehr Kirchengemeinschaft – meint Kurien-Kardinal Kurt Koch. Vor dem Reformationsjubiläum 2017 erwarten viele ein deutliches ökumenisches Zeichen. Matthäus Fellinger

„Wir brauchen ökumenische Beunruhigungspillen, keine Beruhigungspillen.“ Kardinal Kurt Koch

Immer, wenn es in der Kirchengeschichte radikale Veränderungen gegeben hat, waren sie auf das Evangelium bezogen. Für Christinnen und Christen ist es auch heute eine Herausforderung, sich auf ihre Mitte zu besinnen – und diese Mitte ist Christus. Bischof Manfred Scheuer stellte dies an den Beginn der Ökumenischen Sommerakademie 2016, an der, von 13. bis 15. Juli, rund 400 Personen im Stift Kremsmünster teilnahmen. Anlässlich des 500-jährigen Reformationsjubiläums ging es unter dem Titel „Es muss sich etwas ändern“ um Anstöße der Reformation. Späte Folge. Am Anfang stand ein starker Reformwille – und Martin Luther war nicht der erste, der die Missstände der damaligen Kirche anprangerte. Er wollte die Kirche nicht spalten, sondern reformieren. Deutlich wurde in Kremsmünster: Dass es vor 500 Jahren zur Spaltung kam, kann man nicht Martin Luther als Schuld anlasten, es lag auch an der katholischen Kirche, die den Bann über Luther sprach. Der Linzer Theologe Franz Gruber sieht erst im Zweiten Vatikanischen Konzil das „viel zu späte Echo auf Einsichten, die auf die Reformationszeit und auf den Reformator Martin Luther zurückgehen“. Freilich: Bereits im 16. Jahrhundert hatte die katholische Kirche im Konzil von Trient aus eigener Kraft einen Erneuerungsweg versucht. Er brachte vor allem eine bessere Ausbildung des Klerus. Wie der Historiker Klaus

„Ökumene kann nicht vorankommen ohne gemeinsame Buße und Bekehrung.“ Bischof Michael Bünker

Unterburger (Regensburg) aufzeigte, lag in der schlechten Ausbildung des Klerus einer der Hauptgründe für die damalige Unzufriedenheit mit der Kirche. Der wohlhabende Klerus sicherte sich die Pfründe, und überließ die Seelsorgearbeit einem kaum ausgebildeten Klerus. „Nicht die Gebildeten, die Schlauen kamen in die kirchlichen Ämter.“ „Theologie soll helfen, dass die Menschen das Leben besser verstehen“, verweist die evangelische Theologin Athina Lexutt (Gießen) auf eine der Früchte der Reformation. Bildung wurde als hohes Gut gesehen. Hohe Erwartungen. Noch spannender als der Blick in die Geschichte war für viele Akademieteilnehmer die Frage, wie es mit der Ökumene weitergehen kann. Dieser Frage stellten sich der Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen Kardinal Kurt Koch und der evangelische Bischof Michael Bünker als Generalsekretär der Evangelischen Kirchen Europas. Das Geden-

ken 2017 werde ein Erfolg, wenn eine weitere Annäherung zwischen evangelischer und katholischer Kirche gelinge. Zum Beginn des Jubiläumsjahres haben die beiden Kirchen gemeinsam für 31. Oktober 2016 ins schwedische Lund eingeladen. Papst Franziskus wird kommen. Viele erwarten sich gerade dort ein solches „Zeichen“. Drängende Anliegen. In Kremsmünster brachten Betroffene das Anliegen gemischtkonfessioneller Paare vor, dass erlaubt werden möge, bei der jeweils anderen Konfession kommunizieren zu dürfen. Kardinal Koch meinte zwar, die katholische Kirche würde evangelischen Christen und Christinnen die Kommunion nicht verweigern, er könne andererseits den katholischen Christ/innen nicht einfach erlauben, im evangelischen Abendmahl zu kommunizieren. Allerdings verwies er auf das persönliche Gewissen, in dem solche Fragen zu beantworten wären. „Wenn jemand der Überzeugung ist, Gutes zu tun, kann ich nicht von Sünde reden“, fügte er hinzu. Vielleicht gilt auch hier, was der Grazer Soziologe Manfred Prisching in Bezug auf die Politik meinte: „Reform braucht einen gemeinsamen Willen – und der ist schwierig zu bekommen.“ Bünker und Koch wollen den Erwartungsdruck nicht steigern. Vor einer Abendmahlsgemeinschaft braucht es für Koch zunächst mehr verbindliche Kirchengemeinschaft. „Wir brauchen ökumenische Beunruhigungspillen, nicht Beruhigungspillen“, meinte er. „Allzu selbstgenügsam haben wir die trennende Mauer der Vergangenheit aufrecht erhalten“, meinte Michael Bünker. Und: „Ökumene kann nicht nach vorne kommen ohne gemeinsame Buße und Bekehrung – und mit Bekehrung ist nicht die Bekehrung des Anderen gemeint“.


4 Oberösterreich

21. Juli 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Im Dekanat Linz Süd sucht Wege zu mehr Zusammenarbeit

Ehrenamt stößt an die Grenzen Linz-Marcel Callo. Zwei Jahre lang ließen die Pfarren des Dekanates Linz-Süd ihre Anliegen und Ideen für die zukünftige Gestaltung der Seelsorgearbeit reifen. „Reife Zeiten“ nannten sie diesen Prozess. Offenherzig verlief die Begegnung des Dekanates mit Bischof Manfred Scheuer, die zum Abschluss dieses Prozesses bereits am 12. Juni 2016 in der Pfarre Marcel Callo stattfand. In Linz Süd wohnt fast die Hälfte aller Linzerinnen und Linzer, zusammen rund 50.000 Katholik/innen. Vielfältig die Themenpalette, die es zu beraten galt: Finanzen und Bauten; Entwicklung des Ehrenamtes; Interkulturelles; Liturgie und neue Feierformen; Verhältnis Seelsorge und Administration; Vernetzung und zeitgemäße Strukturen; Weite der Kirche. Auf Unterstützung angewiesen. Mehrere Pfarren des Dekanates können nicht mehr ausgeglichen bilanzieren – und sind auf diözesane Unterstützung angewiesen. Dass die Vernetzung zwischen den Pfarren bereits geschieht, zeigt die Tatsache, dass die Firmvorbereitung zumeist nicht mehr nur in den Pfarren, sondern in den Seelsorgeräumen gemacht wird. Die Arbeitsgruppe „Ehrenamt“ hatte mit großem Einsatz einen Fragebogen erstellt und ausgewertet. Eines der Ergebnisse lautete: Was sich Ehrenamtliche vor allem

Beim Abschlusss des Dekanatsprozesses des Dekanates Linz Süd.

erwarten, ist Respekt und Wertschätzung ihrer Arbeit. Was aber auf Dauer nicht geht, ist, dass der Personalmangel bei den Seelsorgern immer mehr durch Ehrenamtliche ausgeglichen werden soll. Die Gruppe, die sich mit der Liturgie befasste, brachte es auf den Punkt: Ohne Öffnung der Weiheämter auch für Frauen und Verheiratete, können die seelsorglichen Dienste nicht aufrecht erhalten werden. Bischof Manfred Scheuer dankte allen, die ein offenes Ohr

Eder

und ein Herz für die Nöte und Sorgen ihrer Mitmenschen haben. Von hier nimmt Seelsorge letztlich ihren Ausgang. Das erste im Glauben ist immer, dass wir von Gott angesehen und geliebt sind. Unser Tun ist die Antwort darauf. Was bleibt, ist die Erfahrung, dass ein intensiver Austausch, wie er beim Dekanatsprozess geschah, neue Möglichkeiten zeigt und Ermutigung schenkt. Kriechbaumer/Eder

Theaterstück über Franz Jägerstätter in Mettmach

„Besser die Hände gefesselt als der Wille“ Das Theater Mettmach bringt diesen Sommer unter der Regie von Felix Mitterer Franz Jägerstätters Leben unter dem Titel „Besser die Hände gefesselt als der Wille“ auf die Bühne. Es sind vor allem Ehrenamtliche, die auf und hinter der Bühne dafür sorgen, dass die Theaterbesucher/innen einen Eindruck

von Jägerstätters Überzeugungen bekommen, nur für Regie, Technik und Musik wurden Profis engagiert. Am 9. Juli besuchte Bischof Manfred Scheuer eine Aufführung und war von der Inszenierung beeindruckt. „Ich bin dankbar, dass die Mettmacher die Charaktere so menschlich gezeichnet haben.

Sehr deutlich wird die Seele Jägerstätters spürbar und sein Ringen um die Gewissensentscheidung. Die Entscheidung Jägerstätters für den Glauben und gegen den Nationalsozialismus spiegelt innere Vorgänge und dramatische Beziehungen der Gegenwart“, so Scheuer. Bischof Manfred Scheuer (2. v.l.) zeigte sich von den Schauspieler/ innen (rechts) begeistert. theater Mettmach

XX Weitere Vorführungen finden am 28., 29. und 30. Juli jeweils um 20.00 Uhr in der Festspielhalle Mettmach statt. Kartenvorverkauf unter www.theater-mettmach.at oder telefonisch: 0664/416 38 18 (Mo, Di: 16.00 bis 19.00 Uhr, Do, Fr, Sa: 10.00 bis 15.00 Uhr)


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Oberösterreich 5

21. Juli 2016

STENOGRAMM Ein Nein muss genügen.

Langer Schatten der Geschichte. Was soll mit Hitlers Geburtshaus in Braunau passieren? REUTERS/ DOMINIC EBENBICHLER

Politologe will Entmystifizierung von Hitlers Geburtsort Braunau erreichen

Wie Braunau das HitlerStigma überwinden soll Der Ministerrat hat die Enteignung des Hitler-Geburtshauses beschlossen. Die Debatte um die Zukunft des leerstehenden Gebäudes ist in vollem Gange. Politologe Andreas Maislinger bringt seine Idee vom Haus der Verantwortung neuerlich ins Spiel. Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) hatte sich dafür ausgesprochen, das Haus, in dem Adolf Hitler die ersten drei Jahre seines Lebens verbrachte, abzureißen. Unterstützung erhielt er vom Leiter des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstands, Gerhard Baumgartner: Der Platz, auf dem das Haus steht, solle völlig entpolitisiert werden, es solle beispielsweise ein Supermarkt an der Stelle gebaut werden, so Baumgartner. Mystifizierung des Hitler-Hauses. Eine gegensätzliche Position vertritt der Politologe Andreas Maislinger: „Wird das Haus abgerissen, dann entsteht dort der Hitler-Platz. Das ändert nichts an der besonderen Aura des Ortes“, sagt Maislinger, der Gedenkdienste und die Braunauer Zeitgeschichte-Tage initiierte. „Es geht nicht darum, wo Hitler gelebt hat, sondern welche Mystifizierung es gibt“, so Maislinger. Die sei in Braunau stark ausgeprägt, während es beispielsweise in einem Ort wie Leonding ganz anders sei. Wo die Familie Hitler von 1898 bis 1904 gelebt hat, ist heute eine Bestattung untergebracht. Für Braunau dagegen komme eine „normale Nutzung“ aufgrund der speziellen Situation nicht in Frage. Der Politologe bringt seine Idee, das Gebäude als Haus der Verant-

wortung zu nutzen neuerlich ins Spiel. Seit dem Jahr 2000 kämpft er dafür, dass sich junge Menschen aus aller Welt in Hitlers Geburtshaus mit Braunau und der eigenen Geschichte befassen. „Sie sollen weder in der Opferrolle sein, noch ein Büßerhemd anziehen müssen“, erklärt Maislinger im Gespräch mit der KirchenZeitung. In dem Haus solle es weniger um die Aufarbeitung von Verbrechen und das Erinnern an unfassbares Leid gehen, sondern um den Umgang mit einem Mythos. Im Haus der Verantwortung soll es drei Zeitebenen geben: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Eine Abteilung soll sich mit den Alliierten beschäftigten, als Dank für die Befreiung. Weg vom Ruf als Hitler-Stadt. Das Haus der Verantwortung, wie es Andreas Maislinger vorschwebt, könnte sich mit Schulprojekten vernetzen und so weite Kreise von Braunau aus ziehen. Letztendlich glaubt Maislinger, dass Braunau mit dem Haus der Verantwortung von seinem Ruf als HitlerStadt loskomme. „Braunau kann zur Stadt der Verantwortung werden.“ Bestätigt sieht er sich durch die Unterstützung in der lokalen Bevölkerung und durch prominente Befürworter. Ein Ex-Kanzler und ein Ex-Vizekanzler, Alfred Gusenbauer und Erhard Busek, sowie Paul Chaim Eisenberg, bis vor Kurzem Wiens Oberrabbiner, und der Linzer Bischof Manfred Scheuer plädieren für ein Haus der Verantwortung. „Ich sehe sehr gute Chancen, dass das Projekt jetzt verwirklicht werden kann“, ist Maislinger zuversichtlich. PAUL STÜTZ

Das Gewaltschutzzentrum Oberösterreich ist schon seit 1998 in der Unterstützung und Betreuung von Opfern familiärer Gewalt und Gewalt im sozialen Nahrraum aktiv. Im Jahr 2015 wurden 2137 Fälle betreut, was einem leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr entspricht. Geschäftsführerin Maria SchwarzSchlöglmann betont aber, dass das nicht unbedingt auf einen generellen Anstieg von häuslicher Gewalt schließen lässt, sondern auch auf den höheren Bekanntheitsgrad des Gewaltschutzzentrums und des Gewaltschutzgesetzes zurückzuführen ist. „Generell ist zu erkennen, dass Betroffene tendenziell immer früher Hilfe suchen. Früher wandten sich Opfer erst nach drei bis vier Jahren Gewalt in der Beziehung an uns“. Bedarf im Asylbereich. 2015 waren 84% der Klient/innen Frauen, davon hatten etwa 30% Migrationshintergrund. Ein Teil der Betroffenen in diesem Zusammenhang sind Frauen auf der Flucht und Asylwerberinnen. Das Gewaltschutzzentrum sieht Bedarf an speziellen Schulungen, Einrichtung von Schutzräumen für Frauen sowie an muttersprachlichen Materialien, um Frauen, die durch Flucht besonders ausgesetzt sind, vor Gewalt zu schützen. Strafrechtliche Verbesserungen. Die mit 2016 in Kraft getretene Strafrechtsreform führte zu einigen Verbesserungen für Frauen, die Opfer von sexualisierter Gewalt wurden. Künftig wird nicht mehr nur die Berührung der intimsten Stellen des Opfers als sexuelle Belästigung angesehen, sondern jede intensive entwürdigende Berührung. Der Tatbestand der Vergewaltigung ist nicht mehr nur bei Drohung und Gewaltanwendung gegeben, sondern bei jeder gegen den Willen des Opfers durchgeführten sexuellen Handlung. SP


6 Oberösterreich

21. Juli 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Integration bedeutet, aufeinander zuzugehen

Können Fremde Freunde werden? Können Fremde Freunde werden? Muss man das Fremde gänzlich überwinden, um sich gut zu verstehen? Mit diesen Fragen setzt sich das „Fremde Freunde Festival“ des Kunst- und Kulturvereins Raumschiff auseinander. Sarah parnreiter

Ziel des Festivals ist es, Personen, die sich mit der Flüchtlingsthematik auseinandersetzen, eine Plattform zu geben und interkulturellen Zusammenhalt zu fördern. Aus den Einsendungen verschiedener Künstler/innen wurde eine Austellung konzipiert, die bis zum 23. Juli im Veranstaltungsraum Raumschiff am Pfarrplatz in Linz zu sehen ist. Den Organisator/innen war es von Anfang an wichtig, auch Flüchtlinge, also die Menschen, um die es beim Festival eigentlich geht, in dieses einzubinden. Daher sind in der Ausstellung die Werke eines geflüchteten Pakistani zu sehen, und Musiker aus Syrien gestalten die Eröffnung und die Finissage musikalisch mit. Zusätzlich soll der Austausch zwischen Geflüchteten und Österreicher/innen im Rahmen mehrerer Veranstaltungen gefördert werden. Speed Integration. Neben Konzerten, Vorträgen und Filmvorführungen wurde am 9. Juli ein sogenanntes „Speed Integrati-

Gegenseitiges Kennenlernen beim „Speed Integrationing“ in Linz. Weberberger

oning“ veranstaltet, bei dem ähnlich wie beim „Speed Dating“ Österreicher/innen und Flüchtlinge die Gelegenheit hatten, neue Bekanntschaften zu schließen und Brücken zu bauen. So zumindest die Theorie, in der Praxis waren zwar einige Flüchtlinge gekommen, aber kaum österreichische Besucher/innen. Erst nachdem man einige Passant/innen zum spontanen Mitmachen überreden konnte, konnten die Gespräche stattfinden. Alle tragen zu Integration bei. Diese waren ein positives Erlebnis für alle Beteiligten. „In Erinnerung bleiben wird mir das Gespräch mit einem Syrer, der seit einenhalb Jahren in Österreich lebt und seit dem Sommersemester an

der Universität Informatik studiert. Seine Freude hier zu sein und seine Motivation, sich gut zu integrieren, haben mich sehr berührt“, erzählt Anna Weberberger, eine der Organisatorinnen des Fesivals. Schade finde sie das geringe Interesse am Austausch mit Flüchtlingen aber doch: „Wir verlangen von den Flüchtlingen sich zu integrieren, tragen aber, meiner Meinung nach, dazu selbst oft zu wenig bei“. Das Festival findet noch bis zum 23. Juli statt. Am 22. gibt die syrische Band Basalt ein Konzert, und am 23. findet der Trash Charity Flohmarkt statt. Es gibt syrisches und afghanisches Essen zu probieren. Die Einnahmen gehen an SOS Menschenrechte.

Klassik am Dom: Fakten und Ausblick

6 Jahre und 36.000 Besucher

Fußballleidenschaft in der Schöneringer Kirche.

pfarre

Die Welle für Gott Schönering. Das erlebt ein Priester auch nicht oft. ­Michael Münzner wurde am 10. Juli von einer jubelnden Menge in der Schöneringer Kirche begrüßt. Der Gottesdienst am Tag des Fußball-EMFinales stand ganz im Zeichen des runden Leders. Die legendäre Isländer ­„Anfeuerungshu“ wurde

gefolgt von einen Interpretation von David Guettas EM-Song, um anschließend die Fürbitten mit der La-Ola-Welle durchs Kirchenschiff in den Himmel zu schicken. Liverpool-Fans sorgten mit ihrer Hymne „You’ll never walk alone“ für eine besondere Atmosphäre.

Linz. Mit „Klassik am Dom“ Weltstars nach Linz zu bringen: das ist die Idee von Kulturmanager Simon Ertl. Mit den Kooperationspartnern U-live, der Agentur Graustein-Events und der KirchenZeitung Diözese Linz wurde diese Konzertreihe nun das sechste Jahr unter freiem Himmel veranstaltet. Clemens Pichler unterstützt die Veranstalter als Dommeister tatkräftig. 36.000 Besucher/innen nutzten bislang die Möglichkeit, Musik unter freiem Himmel am Domplatz zu genießen. Bischofsvikar und KiZ-Herausgeber Willi Vieböck begrüsste die Gäste vor dem Konzert „an diesem Ort der Begegnung und der Kultur“. „Bis jetzt hatten wir 17 regenfreie

Konzerte hier“, blickt Simon Ertl mit Dankbarkeit zurück, auch wenn das Bangen und Zittern um das richtige Wetter heuer groß war. Keines der Konzerte wurde durch einen Regenguß gestört. Stars wie Diana Krall zeigten sich von der Wetterlage im Kombination mit dem Mariendom angetan: „Je mehr es regnet, umso mehr liebe ich es!“ gestand sie dem Publikum und lächelte selig. Auch Thomas Quasthoff sagte es frei heraus: „Ich komme gerne wieder!“ – Und das, wo er sich in jungen Jahren nach einem Hoppala im Mariendom geschworen hatte, nie mehr wieder nach Linz kommen zu wollen; alles längst vergessen. Das neue Programm wird im Herbst präsentiert.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 7

21. Juli 2016

Diana Krall (li.) lockte 2700 Besucher/innen zu Klassik am Dom. Regen, Wind, Wetter machten der zarten Künstlerin aus Kanada nichts aus, beflügelten sie sogar. Beeindruckend: Jocelyn B. Smith und Bassbariton Thomas Quasthoff (re.) samt Wiener Bigband, die sowohl solistisch als auch im Duett, überzeugten. FOTOS: KIZ/FRANZ LITZLBAUER (7)

Klassik am Dom 2016: mit Diana Krall, Thomas Quasthoff und Martin Grubinger

Musikalisches Feuerwerk am Linzer Domplatz Martin Grubinger entzündete ein musikalisches Feuerwerk, Thomas Quasthoff und Jocelyne B. Smith huldigten höchst glaubwürdig Frank Sinatra. Diana Krall bewegte die Fans mit jazzig-poppigen Songs. Fast 8000 Besucher/innen kamen heuer zu „Klassik am Dom“ – und waren begeistert. ELISABETH LEITNER

„Dass ich hier bei Klassik am Dom spielen darf, darauf freue ich mich wahnsinnig!“, sagte Martin Grubinger im Interview mit der KirchenZeitung – vor dem Konzert. Diese Begeisterung war am Samstag, 16. Juli für das Publikum fast mit den Händen greifbar und in jeder Sekunde hörbar: 3.200 Zuhörer/innen zog Grubinger mit seinem „Percussive Planet Ensemble“ für mehr als zwei Stunden in den Bann. Fassungslos und begeistert verfolgten viele im Publikum das Geschehen auf der Bühne: unglaubliche Beats und peitschende Rhythmen wechselten mit rasanten Soli am Marimbaphon, an der Trommel, an Kochtöpfen und sonstigem Gerät. Dazu fantastische Bläsersätze und Soli von den einzelnen Musikern. Die ganze Band wogte und wippte im Rhythmus, angefeuert durch Multipercussionist Grubinger, der als Leader erkennbar war, aber dennoch nicht die ganze Zeit im Mittelpunkt stand. Stücke wie Joe Zawinuls „Birdland“ verstand man erst hier

richtig: der ganze Urwald war am Domplatz zu Gast. Unglaublich mit welcher Dynamik und Präzision hier ein Kosmos an Instrumenten zum Klingen gebracht wurde. Den Höhepunkt bildete das für den Songcontest komponierte Stück „Speeding up the Images“, das hier erstmals live erklang. „Haben Sie Lust? Wir hätten noch was und freuen uns schon den ganzen Tag darauf!“, so moderierte Grubinger das Stück an. Mehr als 30 Musiker waren schließlich auf der Bühne in Aktion, dazu der Chor des Landesverbandes auf der Ballustrade des Mariendoms postiert, ein Posthorn beim Seitenportal. Das alles hatte Gänsehautcharakter. Als eine „Transzendenz-Erfahrung“, bezeichnete ein Besucher anschließend dieses Konzertereignis, das mit Standing Ovations endete. Sein erstes „Heimspiel“ – Grubinger hat in Linz zehn Jahre an der Bruckner Uni studiert und die Musikschule Mondsee besucht – beeindruckte Jung und Alt und war hoffentlich erst der Anfang einer Konzertserie, die bald fortgesetzt wird. – Tags zuvor begeisterte Bassbariton Thomas Quasthoff mit seiner Stimme – und seinem Humor. Mit ihm auf der Bühne: die ausdrucksstarke Sängerin Jocelyn B. Smith und die erstklassige Bigband der Wiener Volksoper. Diana Krall umgarnte sacht und stimmungsvoll am Do., 14. Juli ihr Publikum mit jazzig-poppigen Songs voller Sehnsucht und Liebesleid. Berührend.

Impressionen zu Klassik am Dom 2016. Mehr in unserer Fotogalerie auf www.kirchenzeitung.at.


8 Thema

21. Juli 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Fachtagung Weltkirche vom 22. bis 23. Juli im Agrarbildungszentrum Lambach

„Unserer Mutter Erde wird Gewalt angetan“ Schöpfung in Gefahr Die „Fachtagung Weltkirche“ steht heuer unter dem Motto „Schöpfung in Gefahr! Aufstehen gegen Raubbau und Gier“ und möchte „einen Kontrapunkt zur Umweltzerstörung, der Ausbeutung der Rohstoffe und der Bevölkerung in Entwicklungsländern setzen. Die Fachtagung wolle daher „den Entrechteten eine Bühne eröffnen, dem Schrei der Armen Resonanzraum geben und einen Schrei gegen die Gier anzetteln“, heißt es in einer Ankündigung zur Veranstaltung. Immer mehr Menschen würden bereits beginnen, die Betroffenen weltweit neu in den Blick zu nehmen und die eigene Lebensweise auf ein ökologisch-sozial-spirituelles Welt- und Menschenbild auszurichten, so die Veranstalter (Ordensgemeinschaften Österreichs, MIVA, KOO, Katholische Jugend Österreich). Die Tagung vom 22. bis 23. Juli findet heuer im Agrarbildungszentrum Lambach statt. Prominentester Referent ist Erzbischof Roque Paloschi aus Brasilien. Er ist seit September 2015 der Nachfolger von Bischof Erwin Kräutler als Präsident des Indianer-Missionsrates CIMI der brasilianischen Bischofskonferenz. Paloschi wird über das kirchliche Engagement gegen die Zerstörung des Amazonasgebietes berichten. Aus dem Kongo kommt der Jesuit P. Ferdinand Muhigirwa Rusembuka. Er berichtet über den Rohstoff-Reichtum des Kongo und die dramatischen Folgen für das Land und den Großteil seiner Bevölkerung. Magdalena Holztrattner, Leiterin der Katholischen Sozialakademie Österreichs, wird grundlegende Gedanken zur Schöpfungstheologie und einer Schöpfungsethik darlegen. u www.fachtagung-weltkirche.at

Der Verlauf der Weltgesellschaft der letzten 150 Jahre zeigt eine starke Entwicklung dahingehend auf, „dass unsere Welt als Schöpfung mehr und mehr ausgebeutet wird auf eine Art, die zunehmend irreversibel ist“, sagt Magdalena Holztrattner. Die Leiterin der Katholischen Sozialakademie Österreichs ist eine der Referenten/innen der Fachtagung Weltkirche in Lambach. interview: susanne huber

Wie sehr sehen Sie die Schöpfung in Gefahr?

Magdalena Holztrattner: Der Raubbau an der Natur, die Ausbeutung und Zerstörung von Ressourcen wie Hölzer und Edelmetalle in Afrika und Lateinamerika, das Leerfischen der Meere, die Verschmutzung der Luft und der Gletscher etwa durch den Flugverkehr: Aufgrund unserer Lebensweisen werden Bedingungen geschaffen, die ein zukünftiges Leben von Menschen auf unserem Planeten gefährden. Es ist eine Lebensweise, die zunehmend unserer Mutter Erde Gewalt antut. Die Gefahr

liegt begründet in einer Haltung, die ich den totalen Konsum nenne. Was konkret meinen Sie damit?

Magdalena Holztrattner: Es ist eine Wirtschaftsweise, die nicht an die Gesellschaft und nicht an die Natur denkt. Es geht hauptsächlich darum, mehr und kurzlebigere Konsumgüter zu produzieren und nicht darum, auf Qualität und Nachhaltigkeit zu schauen. Ein Handy beispielsweise hat man keine 20 Jahre, sondern zwei Jahre; dann wird es kaputt und man muss sich ein neues kaufen. Geräte werden so gebaut, dass man sie nicht oder kaum reparieren kann. Das ist ein totaler Konsum, der irreversible, nicht wiederherstellbare Schäden an der Schöpfung, an der Natur hinterlässt. Und wir leisten uns einen Konsum, der auch Menschen in Armut bringt und in Armut hält, der Menschen auch tötet – so wie Papst Franziskus in seiner Enzyklika „Laudato si’“ sagt: diese Wirtschaft tötet. Sie sprechen da auch von Landraub, von Vertreibung und Ermordung von Menschen ...

Magdalena Holztrattner: Es werden nicht nur Menschen umgebracht z. B. in Lateinamerika, weil Großgrundbesitzer über Leichen gehen, um Rindfleisch zu produzieren oder Soja anzubauen, damit der eigene Markt, der europäische Markt oder der US-amerikanische Markt bedient wird; es werden auch im landwirtschaftlichen Bereich, in der Agroindustrie Mittel verwendet wie Glyphosat, die krankmachen. Dieser totale Konsum, der nicht auf Nachhaltigkeit hinzielt, betrifft auch die zeitliche Dimension und wirkt sich nicht nur auf die Menschen und die Natur heute aus, sondern auch in Zukunft. Ein Meer, das leergefischt ist, das ist morgen nicht wieder belebt. Eine Erde, die durch Quecksilber verseucht ist durch den Goldabbau, die ist morgen nicht wieder gesund. Ein fruchtbarer Boden, der zuasphaltiert wird, der ist morgen nicht wieder begrünt. Was also tun, um dem Raubbau und der Gier entgegenzuwirken?

Magdalena Holztrattner ist Theologin, Pädagogin, Organisationsentwicklerin und seit März 2013 Leiterin der Katholischen Sozialakademie Österreichs (ksoe). ksoe

Magdalena Holztrattner: Es braucht eine Veränderung des Bewusstseins, es braucht eine Veränderung in den Haltungen – bei den Einzelpersonen, bei Menschen in der Erwerbstätigkeit, bei Menschen, die in der Zivilgesell-


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 9

21. Juli 2016

Umweltzerstörung, Raubbau an den Rohstoffen und Ausbeutung von Menschen in den Ländern des Südens – mit dieser Thematik setzt sich die heurige Fachtagung Weltkirche auseinander. Im Bild: Kinder beim Goldwaschen in der Demokratischen Republik Kongo. reuters

schaft Einfluss nehmen in den Medien, bei Menschen, die Entscheidungen treffen auf wirtschaftlicher Ebene, auf politischer Ebene. Es geht um die Frage, welches Verständnis von Gesellschaft und Wirtschaft habe ich. Ist es ein Gesellschaftsbild, das auf Konkurrenz hin getrimmt ist, auf asoziales und unsolidarisches Verhalten? Und was bewirkt mein Tun und auch mein Nicht-Tun? Papst Franziskus hat das ebenfalls angesprochen in seiner Enzyklika: Kaufen ist auch eine moralische Handlung, nicht nur eine ökonomische. Wir leben alle auf dem gleichen Planeten, deswegen haben wir eine Verantwortung – für das soziale Zusammenleben und auch dafür, wie wirtschaftliche Formen unser Zusammenleben prägen. Und die Verantwortung gilt es auch zu leben, je nach Einflussbereich und Gestaltungsmöglichkeit. Jeder kann etwas tun – über Haltungen, über Einstellungen, über Stimmungen, die wir verbreiten. Dieser Verantwortung der Schöpfung gegenüber nachzukommen gelingt ja nicht immer. Wie geht es Ihnen dabei?

Magdalena Holztrattner: Ich tu, was mir möglich ist, ohne dass ich dabei verkrampft bin. Gelassenheit ist wichtig. Ich habe vor kurzem einen Spruch gelesen von Fred Lux: „Entspannen Sie sich, das ist wahrscheinlich das Beste, was Sie zur Rettung der Welt beitragen können.“ Das heißt nicht, dass mir alles egal ist, sondern dass ich das, was mir möglich ist, tue, aber in der Haltung der Gelassenheit, in der Haltung des Entspannens, und auch in der Haltung, dass ich für meinen Lebensstil, so wie er jetzt ist, wahrscheinlich drei Erden

brauche. Das ist natürlich viel zu viel. Es ist Unrecht, dass ich so lebe. Und trotzdem zu sagen, ja im Bereich meines Möglichen tu ich so viel, wie für mich gut ist. Das ist für manche zu wenig, für manche zu viel. Es muss für einen selber passen ...

Magdalena Holztrattner: Und es muss so passen, dass ich glücklich bin, dass ich froh bin, dass ich entspannt bin, dass ich lachen kann, ohne unverantwortlich zu sein. Ein bisschen so, wie es im ersten Teil des Spruchs der Jesuiten heißt: Handle so, als ob alles von dir und nichts von Gott abhinge. Das bedeutet, mich engagieren und schauen, wo lege ich mein Geld an, wie viel sind mir Lebensmittel wert, wie kann ich meinen Ressourcenverbrauch gestalten, dass er für mich, für meinen Lebensstil und für unsere Gesellschaft passt und es trotzdem nachhaltig ist. Das ist die eine Seite. Und die andere Seite gemäß dem zweiten Teil des Spruchs – vertraue so, als ob alles von Gott und nichts von dir abhinge – lebe ich im Wissen, ich bin begrenzt, ich bin ein Kind meiner Zeit, ich habe Fehler, ich sehe viele Sachen nicht, ich habe auch meine Narzissmen und Egoismen und Bedürftigkeiten, die ich gestillt haben will. Welche schöpfungsethischen Gedanken sind für Sie zentral?

Magdalena Holztrattner: Wenn wir daran glauben, dass wir beschenkt sind von Gott mit dieser Erde und mit unserem Leben auf dieser Erde als seine Schöpfung, dann ist die logische Konsequenz daraus, dass wir die anderen Menschen und die Mitwelt als Ge-

schwister sehen und nicht als Objekte, die wir ausbeuten dürfen und mit denen wir nichts zu tun haben, weil sie anders aussehen, weil sie einen anderen Glauben haben, weil sie geflohen sind, weil sie in einem anderen Kontinent leben, weil sie einem anderen Milieu angehören. Wir sind alle Geschwister, ob wir wollen oder nicht. Und das kann führen zur Sorge umeinander und füreinander, zur Dankbarkeit und zur Freude aneinander und zur Achtsamkeit. Wir sollten wegkommen von einem individualethischen Bewusstsein und hinkommen zum Bewusstsein, alles ist mit allem verbunden. Es geht um Ganzheitlichkeit. Das hat auch mit Spiritualität zu tun. Über Gott hängen wir zusammen. Im Hinblick auf ein gutes Leben für alle, bietet die ksoe immer wieder den Lehrgang „Soziale Verantwortung“ an. Worum geht es dabei?

Magdalena Holztrattner: Da geht es darum, Kompetenzen zu entwickeln, gesellschaftliche Zusammenhänge zu erkennen und zu schauen, wo kann ich etwas gestalten, wo kann ich etwas verändern; es geht darum, diese Kompetenzen in den Menschen zu stärken und sie zu befähigen, aktiv zu werden in der Gesellschaft, in der Kirche. Der nächste Lehrgang beginnt im Oktober, dauert zwei Jahre, ist berufsbegleitend und für jeden zugänglich, der sagt, mir ist es wichtig, dass ich an einer gerechteren Welt mitbaue; hier kann man sich nicht nur Instrumente dafür holen, sondern das eigene Tun und Denken in der Gesellschaft reflektieren und lernen, gemeinsam als Gruppe tätig zu werden. u www.ksoe.at


10 Panorama stenogramm n Geburtstag. Am Donnerstag, 14. Juli, feierte der Salzburger Erzbischof Franz Lackner seinen 60. Geburtstag. Lackner steht der Erzdiözese seit Jänner 2014 vor. Zuvor war der Franziskaner seit 2002 Weihbischof der Diözese Graz-Seckau. Gefei-

Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner wurde vergangene Woche 60 Jahre alt. EDS

ert hat Lackner seinen Geburtstag bereits vorab am 23. Juni mit einem Gottesdienst und einem Festsymposion, da er zeitgleich auch sein silbernes Priesterjubiläum feiern konnte. Filmkritik. Euphorische Kritiken in der „profanen“ Filmkritik und auch unter katholischen Fachleuten erntet derzeit der Streifen „Toni Erdmann“: Die tiefsinnige und zugleich komödiantische Vater-Tochter-Geschichte mit dem österreichischen Burgschauspieler Peter Simonischek in der Titelrolle ist jüngster „Kinotipp der Katholischen Filmkritik“ in Deutschland, wo er jetzt ebenso wie in Österreich in die Kinos kam. Der Spielfilm der deutschen Regisseurin und Drehbuchautorin Maren Ade hatte seine vielumjubelte Premiere bereits bei den Filmfestspielen in Cannes, wo er als erster deutscher Streifen seit 2008 in den Hauptwettbewerb eingeladen wurde und danach als Favorit für die Goldene Palme galt. Neue Präsidentin. Die Katholische Aktion Salzburg steht unter neuer Leitung: Die bisherige Vizepräsidentin Elisabeth Mayer folgt Doris Witzmann als Präsidentin nach. Als Vizepräsidenten wurden Gunther Mackinger und Johannes Huber gewählt. Das gab die Erzdiözese Salzburg in einer Aussendung bekannt.

21. Juli 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Nizza: Mindestens 84 Tote und 202 Verletzte

Tiefe Trauer nach Attentat in Nizza Große Bestürzung und Trauer herrschen, nachdem am Donnerstag vergangener Woche in Nizza bei den Feierlichkeiten zum französischen Nationalfeiertag ein Lkw in eine Menschenmenge raste und dabei mehr als 80 Menschen ums Leben kamen. In einem Telegramm an Nizzas Erzbischof Andre Marceau hat Papst Franziskus den Anschlag vom Donnerstag verurteilt. Er beklagte die zahlreichen Opfer, „darunter auch Kinder“. Weiter äußerte der Papst „tiefe Trauer“ und bekundete seine geistliche Nähe zum französischen Volk. Er bitte Gott für Frankreich „um das Geschenk des Friedens und der Eintracht“, heißt es in dem Schreiben. Den betroffenen Familien, den Verletzten und den Rettungskräften sagte Franziskus sein Gebet angesichts dieser „Prüfung“ zu.

Blumen im Gedenken an die Getöteten des Anschlags in Nizza. reuters

Lieselotte Wohlgenannt, langjährige SozialakademieMitarbeiterin, feierte am 15. Juli ihren 85. Geburtstag. ksoe

Sprachlos. Tief erschüttert über den verheerenden Terroranschlag in Nizza zeigte sich auch der österreichische „Europabischof“ Ägidius Zsifkovics. Der Anschlag sei „der Gipfel der Menschenverachtung und Gottlosigkeit“ – ihm müsse nun „umso entschiedener die Macht der Liebe“ entgegengesetzt werden, so Zsifkovics. Dem Terror dürfe es nicht gelingen, „den Glauben an das Gute und Sinnerfüllte, an das Menschliche und Menschenwürdige, an das Leben und Lebenswerte zu brechen“. Entsetzt und „letztlich sprachlos“ haben sich zudem der Linzer Bischof Manfred Scheuer und der evangelisch-lutherische Bischof Michael Bünker anlässlich des jüngsten Terroranschlags von Nizza gezeigt. Am Freitagabend fand in Nizza ein Gedenkgottesdienst für die Opfer des Terroranschlags statt, dem der Vorarlberger Bischof Benno Elbs an der Seite des Bischofs von Nizza, André Marceau, vorstand. Es gehe jetzt darum „Zeichen zu setzen, die dem Hass entgegenwirken.“ Fahrer erschossen. Am späten Donnerstagabend war im südfranzösischen Nizza ein Lastwagen durch eine Menschenmenge gerast, die sich zu einem Feuerwerk anlässlich des Nationalfeiertags auf der Strandpromenade versammelt hatte. Nach aktuellen Medienangaben wurden mindestens 84 Menschen getötet und 202 verletzt, viele von ihnen schwer. Der mutmaßliche Angreifer, ein 31-jähriger Tunesier, wurde von der Polizei erschossen.

GrundeinkommensPionierin wurde 85

Sommerstudientagung der Frauenbewegung

Seit Jahrzehnten gehört sie zu den Vordenkerinnen eines von Erwerbsarbeit unabhängigen Grundeinkommens für alle: Am 15. Juli vollendete Lieselotte Wohlgenannt, langjährige Mitarbeiterin der Katholischen Sozialakademie Österreichs (ksoe), ihr 85. Lebensjahr. Aus diesem Anlass gibt die ksoe ihren Buchklassiker „Grundeinkommen ohne Arbeit“ im September neu heraus. Die Idee dazu brachten die österreichischen Jesuiten und Sozialethiker Herwig Büchele und P. Alois Riedlsperger aus den USA mit, wo es in den 1980er-Jahren viel Lobbyismus für ein bedingungsloses Grundeinkommen gab, so Wohlgenannt im „Kathpress“-Interview.

Zum Abschluss der Sommerstudientagung der Katholischen Frauenbewegung Österreichs (kfbö) diskutierte eine hochkarätige Runde über „Frauen auf der Flucht“. Kfb-Vorsitzende Veronika Pernsteiner, Fluchtexpertin Tirhas Habtu, der Wiener Pastoraltheologe Paul Zulehner und Rainald Tippow, Flüchtlingskoordinator der Erzdiözese Wien, verwiesen dabei auf das große Engagement von Frauengruppen in den Pfarren für geflüchtete Menschen. Die Tagung unter dem Motto „Frauen.Leben.Stärken“ fand heuer vom 12. bis 15. Juli in der Bundeslehranstalt Francisco Josephinum in Wieselburg, Niederösterreich, statt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 11

21. Juli 2016

Demonstration auf dem Taksim-Platz in Istanbul. Der Putsch in der Türkei ging nicht gegen Christen.

reuters

Türkei: Kirche nicht durch Putsch bedroht Nach dem Putschversuch in der Türkei gibt sich die katholische Minderheitenkirche ruhig. Weder während des Putschs noch im Zuge der Rückeroberung der Kontrolle durch die Regierung habe es Bedrohungen gegeben, sagte der Generalsekretär der Türkischen Bischofskonferenz, Anton Bulai, am Samstag der deutschen Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). „Wir haben geschaut, wie sich die Dinge entwickeln, wie die Leute reagieren“, so der Franziskaner-Mi-

noritenpater telefonisch aus Istanbul. Zur Möglichkeit eines weiteren Islamisierungsschubs unter Präsident Recep Tayyip Erdogan wollte sich der Vertreter der Bischofskonferenz nicht äußern. „Es ging nicht gegen Christen oder Religionen. Unter diesem Gesichtspunkt sind wir ruhig“, sagte Bulai. Auch der Sprecher der Bischofskonferenz, Rinaldo Marmara, äußerte sich zurückhaltend. Er sprach von einer heiklen Situation. Wie auch sonst bei politischen Fragen

Italien: Verschwinden kirchliche Ehen?

Rom: Forum Romanum ist wieder geöffnet

Eine Studie prophezeit ein baldiges Verschwinden kirchlicher Eheschließungen in Italien. Nach Schätzungen des Forschungsinstituts CENSIS könnte die Zahl der katholischen Trauungen im Jahr 2031 gegen null tendieren. Die Ehe werde kaum noch mit gesellschaftlichen und religiösen Werten verbunden und oft als nicht mehr notwendig angesehen, berichtete die italienische Tageszeitung „Italia Oggi“. Laut der Studie sank die Zahl kirchlicher Eheschließungen seit 1964 von 412.000 jährlich auf heute 108.000. Grund für den Abwärtstrend sei u. a. eine veränderte Rechtslage, die nichteheliche Lebensgemeinschaften aufgewertet habe.

Der Carcer Tullianum, das antike Verlies römischer Staatsfeinde am Forum Romanum, ist nach Jahren wissenschaftlicher Untersuchungen und Restaurierungen wieder zu besichtigen. Ein neugestalteter Museumsbereich illustriert die über 3000-jährige Geschichte des Ortes, an dem u. a. der gallische Heerführer Vercingetorix und der jüdische Rebell Simon bar Giora bis zu ihrer Hinrichtung gefangen gehalten wurden. Das unterirdische Verlies präsentiert sich nach der Entfernung späterer Zutaten wieder in der antiken Gestalt. Der Überlieferung nach wurden hier die Apostel Petrus und Paulus gefangen gehalten.

sei mit einer Kommentierung durch die Bischöfe nicht zu rechnen, sagte Marmara unter Verweis auf die Minderheitensituation der Christen und den fehlenden Rechtsstatus der katholischen Kirche in der Türkei. Man werde in jedem Fall erst die Entwicklung der nächsten Tage abwarten. Die in sieben Verwaltungsbezirke gegliederte katholische Kirche in der Türkei zählt nach vatikanischen Angaben rund 46.000 Gläubige unter 79 Millionen Einwohnern.

weltkirche Papstattentäter will Priester werden. Ali Agca (58), Papstattentäter, will katholischer Priester werden. In der Türkei lebe er „wie ein Rentner, der seine Zeit vertut“, s­ agte Agca der italienischen Zeitung „Il Giornale“. „Deshalb will ich Papst Franziskus bitten, dass er mich im Vatikan empfängt und ich Priester werde.“ Bereits nach dem Besuch von Johannes Paul II., der den Anschlag am 13. Mai 1981 auf dem Petersplatz überlebt hatte, in ­Agcas Haftzelle habe er angefangen, das Evangelium zu ­studieren. n Markus Schächter (66), früherer ZDF-Intendant, berät den Vatikan künftig in Medienangelegenheiten. Der Papst berief ihn zum Mitglied des vatikanischen Mediensekretariats. Schächter ist zudem Honorarprofessor für Medienethik an der Hochschule für Philosophie München. kna


Sonntag 17. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 24. Juli 2016

Gott lässt dich nicht hängen Deine Bitten werden erhört. Dieses Versprechen Jesu erscheint ungeheuerlich – und braucht dennoch Vertrauen. Auch Abraham hatte keine Scheu, Gott zu bitten – immer wieder.

Evangelium Lukas 11, 1–13 Jesus betete einmal an einem Ort; und als er das Gebet beendet hatte, sagte einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie schon Johannes seine Jünger beten gelehrt hat. Da sagte er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater, dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen. Und erlass uns unsere Sünden; denn auch wir erlassen jedem, was er uns schuldig ist. Und führe uns nicht in Versuchung. Dann sagte er zu ihnen: Wenn einer von euch einen Freund hat und um Mitternacht zu ihm geht und sagt: Freund, leih mir drei Brote; denn einer meiner Freunde, der auf Reisen ist, ist zu mir gekommen, und ich habe ihm nichts anzubieten!, wird dann etwa der Mann drinnen antworten: Lass mich in Ruhe, die Tür ist schon verschlossen, und meine Kinder schlafen bei mir; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben? Ich sage euch: Wenn er schon nicht deswegen aufsteht und ihm seine Bitte erfüllt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seiner Zudringlichkeit aufstehen und ihm geben, was er braucht. Darum sage ich euch: Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet. Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet. Oder ist unter euch ein Vater, der seinem

Sohn eine Schlange gibt, wenn er um einen Fisch bittet, oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet? Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt, was gut ist, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten.

1. Lesung Genesis 18, 20–32 Der Herr sprach zu Abraham: Das Klagegeschrei über Sodom und Gomorra, ja, das ist laut geworden, und ihre Sünde, ja, die ist schwer. Ich will hinabgehen und sehen, ob ihr Tun wirklich dem Klagegeschrei entspricht, das zu mir gedrungen ist. Ich will es wissen. Da trat Abraham näher und sagte: Willst du auch den Gerechten mit den Ruchlosen wegraffen? Vielleicht gibt es fünfzig Gerechte in der Stadt: Willst du auch sie wegraffen und nicht doch dem Ort vergeben wegen der fünfzig Gerechten dort? Das kannst du doch nicht tun, die Gerechten zusammen mit den Ruchlosen umbringen. Sollte sich der Richter über die ganze Erde nicht an das Recht halten? Da sprach der Herr: Wenn ich in Sodom, in der Stadt, fünfzig Gerechte finde, werde ich ihretwegen dem ganzen Ort vergeben. Abraham antwortete und sprach: Ich habe es nun einmal unternommen, mit meinem Herrn zu reden, obwohl ich Staub und Asche bin. Vielleicht fehlen an den fünfzig Gerechten fünf. Wirst du wegen der fünf

die ganze Stadt vernichten? Nein, sagte er, ich werde sie nicht vernichten, wenn ich dort fünfundvierzig finde. Er fuhr fort, mit ihm zu reden: Vielleicht finden sich dort nur vierzig. Da sprach er: Ich werde es der vierzig wegen nicht tun. Und weiter sagte er: Mein Herr, zürne nicht, wenn ich weiterrede. Vielleicht finden sich dort nur dreißig. Er entgegnete: Ich werde es nicht tun, wenn ich dort dreißig finde. Darauf sagte er: Ich habe es nun einmal unternommen, mit meinem Herrn zu reden. Vielleicht finden sich dort nur zwanzig. Er antwortete: Ich werde sie um der zwanzig willen nicht vernichten. Und nochmals sagte er: Mein Herr, zürne nicht, wenn ich nur noch einmal das Wort ergreife. Vielleicht finden sich dort nur zehn. Und wiederum sprach er: Ich werde sie um der zehn willen nicht vernichten.

2. Lesung Kolosser 2, 12–14


Wort zum Sonntag

Beten – die Kehrseite des Stolzes

misterQM / photocase.com

I

ch will dir danken aus ganzem Herzen, dir vor den Engeln singen und spielen;

ich will mich niederwerfen zu deinem heiligen Tempel hin und deinem Namen danken für deine Huld und Treue. Denn du hast die Worte meines Mundes gehört,

Als einer unserer Söhne mit fünf Jahren einmal sehr krank war und es nicht besser werden wollte, saß ich ängstlich an seinem Bett. Er war geschwächt und sagte: „Bete das Vater Unser für mich.“ Das habe ich gemacht und mehrfach das Gebet wiederholt. Es hat mir geholfen und ihn beruhigt. In Situationen, in denen sich eine Not so im Körper ausbreitet, dass einem die Worte fehlen – helfen Gebete, deren Worte man auswendig kann. Das wusste meine Großmutter, die oft den Rosenkranz betete, und das wussten Generationen von Christen auch davor. Irgendwann ist unser Sohn wieder gesund geworden. Vermutlich wäre das auch ohne Beten passiert, denn in Zeiten hochentwickelter Medizin stellt sich die Frage, ob bei Kinderkrankheiten beten überhaupt notwendig ist. Man muss doch nur die richtigen Medikamente oder Kräuter finden, oder? Was mich an der Bibelstelle Lk 11,1-13 so anrührt ist, wie heftig uns Jesus hier zum Bitten ermutigt. Trau dich Gott zu mit deinen Anliegen und Nöten! Scheinbar kleine Probleme kannst du genauso vor Gott tragen wie die großen! Persönliche Nöte genauso wie jene, welche die großen politischen Zeitfragen betreffen. Du darfst darauf vertrauen, dass dich Gott Vater-Mutter nicht hängen lässt. Deine Bitten werden erhört werden. Dieses jesuanische Versprechen erscheint ungeheuerlich und doch braucht es genau dieses Vertrauen darauf, gehört und nicht abgewiesen zu werden, welches uns die Kraft zum Beten gibt. Beten ist die Kehrseite des Stolzes und der Überzeugung – alles selber richten zu müssen. Wer nicht bittet, dem kann auch nicht gegeben werden. Beten ist aktives Tun, nicht passives Hinnehmen. Aktivität ohne Aktionismus. Und ich bin sicher: vieles von dem, was an Gutem in unserer Welt geschieht, wird in Gebeten herbeigesehnt.

deinen Namen und dein Wort über alles verherrlicht. Du hast mich erhört an dem Tag, als ich rief; du gabst meiner Seele große Kraft. Dich sollen preisen, Herr, alle Könige der Welt, wenn sie die Worte deines Mundes vernehmen.

Zum Weiterdenken Welches persönliche oder weltpolitische Problem beschäftigt Sie gerade besonders? Welche Bitte verbindet sich damit für Sie? …wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten.

Sie sollen singen von den Wegen des Herrn; denn groß ist die Herrlichkeit des Herrn.

Dr. Silvia HabringerHagleitner

Der Herr nimmt sich meiner an.

ist Religionspädagogin und leitet

Herr, deine Huld währt ewig.

gionslehrer/innen an der Pädago-

Aus dem Antwortpsalm 138

das Institut Ausbildung für Religischen Hochschule der Diözese Linz. Sie erreichen sie unter u sonntag@koopredaktion.at


14 Bewusst leben aufgekocht Gemischtes Gemüse in Essig und Öl Zutaten: 2 kg Kraut, 2 große Zwiebeln, 3 Kohlrabi, 5 gelbe Paprikaschoten, 6 rote Paprikaschoten oder Pfefferoni, 2 Karfiolrosen, 6 EL Salz. Gewürzsud: 3 l Wasser, 750 ml Essig (7,5% Säure), 5 EL Zucker, 1 EL Pfefferkörner, 1 TL Wacholderbeeren, 1 EL Senfkörner, 3 Lorbeerblätter, 1 Pkg. Einsiedehilfe, 250 ml Öl. Zubereitung: Sauber geputztes bzw. geschältes Gemüse hobeln oder in Stücke schneiden (kleine Pfefferoni können ganz bleiben), Karfiol in kleine Röschen teilen. Gemüse mit Salz vermischen, über Nacht stehen lassen und am nächsten Tag die entstandene Flüssigkeit abgießen. Für den Gewürzsud Wasser mit Essig und den Gewürzen einmal aufkochen, das Gemüse dazugeben, 5 bis 10 Minuten kochen lassen, vom Herd nehmen, dann die Einsiedehilfe und das Öl hinzufügen und untermengen. In vorbereitete Gläser füllen und sofort verschließen.

Gemüsequintett Zutaten: 350 g Kürbisfleisch, 100 g Karotten, 100 g grüne Paradeiser, 2 gelbe Paprikaschoten, 4 rote Pfefferoni, 200 ml Wasser, 1 EL Salz, 8 Lorbeerblätter, 2 TL Senfkörner, 2 EL schwarze Pfefferkörner, 350 ml Weißweinessig, 250 g Feinkristallzucker. Zubereitung: Kürbisfleisch in Würfel schneiden, Paradeiser waschen und in Spalten schneiden, Karotten schälen und in Scheiben schneiden, Paprikaschoten von weißen Adern befreien und in Stücke schneiden, Pfefferoni waschen und die Stiele abschneiden. Gemüse jeweils getrennt in kochendem Salzwasser blanchieren, dann in sterilisierten Einkochgläsern schichten. Wasser mit Salz, Gewürzen, Essig und Zucker ca. 5 Minuten köcheln, über das Gemüse gießen, nach dem Erkalten die Gläser verschließen und kühl lagern. XX Das Bäuerinnen-Einkochbuch, Weltbild Verlag

21. Juli 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Einkochen mit überlieferten Rezepten und neue Ideen

Der Sommer im Glas Zucchini, Karotten, Tomaten, Kirschen, Beeren und Marillen - der Sommer kommt mit einer Überfülle an Obst und Gemüse daher, das im eigenen Garten geerntet und dann zu Eintöpfen, Salaten oder Kuchen verarbeitet wird. Was nicht gegessen werden kann, muss keineswegs verderben: Durch Einkochen können die Vitaminspender für den Winter haltbar gemacht werden.

Das BäuerinnenEinkochbuch, Von süßen Marmeladen bis zu sauren Gurken. Weltbild Verlag.

Sarah parnreiter

Bewusst regional. Was früher eine Notwendigkeit war, um auch im Winter Gemüse zur Verfügung zu haben, entwickelt sich zum neuen Trend. Auch wenn mittlerweile das ganze Jahr über ein Überangebot an Obst und Gemüse in den Supermarktregalen liegt, entscheiden sich immer mehr Menschen dafür, ihre eigenen Produkte anzubauen und zu verarbeiten. Man will wissen, woher die Nahrungsmittel kommen und wie sie angebaut wurden. Darauf haben auch schon viele Supermärkte reagiert. Sie bieten vermehrt regionale Produkte an. Viele Konsument/innen entscheiden sich auch bewusst dafür, bei regionalen Bauern in den Ab-Hof-Läden einzukaufen. Besonders Freude bereitet es dann aber doch, wenn man die Möglichkeit hat, selbst Gemüse und Obst anzubauen – denn noch regionaler geht es nicht mehr. Die sprichwörtlichen Früchte dieser Arbeit lassen sich im Sommer ernten. Wenn man aber nach dem zehnten Kirschkuchen nicht mehr weiß wohin mit den Früchten, und man alle bekannten Zubereitungsarten für Zucchini

bereits ausprobiert hat, empfiehlt es sich, die restliche Ernte für den Winter zu konservieren. Traditionell kreativ. Während das Einkochen früher vor allem praktische Gründe hatte, lassen Köch/innen heutzutage bei den Rezepten ihrer Kreativität freien Lauf. Statt der üblichen Erdbeermarmelade finden sich im Bäuerinnen-Einkochbuch Rezepte für Erbeermarmelade mit weißer Kuvertüre oder Most, oder die Erdbeeren werden mit anderen Früchten wie etwa Orangen, Rhabarber, Kirschen oder Holunderblüten vermischt. Auch Gemüse lässt sich hervoragend auf raffinierte Weise haltbar machen. Chutneys sind süß-saure, manchmal scharfe Saucen aus der indischen Küche, die bestens zu verschiedenen Fleischsorten passen. Sie können zum Beispiel aus Kürbis oder Pfirsichen hergestellt werden, auch ein Rezept für ein Quitten-Apfel-Chutney gibt es. Wer beim exotischen Essen lieber auf der sicheren Seite bleiben möchte, kann Bekanntes wie Essiggurken leicht selbst herstellen.

Von dieser Ernte kann man auch im Winter noch genießen.

KIZ/Leitner


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

21. Juli 2016

Der Tisch ist gedeckt, die Gäste können Platz nehmen. Gemeinsames Essen und Trinken nimmt auch in der Bibel einen wichtigen Platz ein. FOTO: BEGSTEIGER

Essen und Trinken in der Bibel

Bitte zu Tisch! S

ommer – endlich wieder Zeit, miteinander im Garten zu grillen oder auf dem Balkon zu sitzen, gemeinsam zu essen und zu trinken. Es ist nicht überraschend, dass dies schon in der Bibel wichtig war, denn Essen und Trinken ist ein Geschenk Gottes, und – wie es im Jüdischen heißt: „Essen und Trinken ist eine Mitzwa, eine gottwohlgefällige Tat.“ Gastfreundschaft. Es gibt mehrtägige Hochzeitsfeste in der Bibel, es gibt das Totenmahl, bei dem im Haus der Trauernden das Brot gebrochen und ein Trostbecher Wein getrunken wird. Es gibt überraschenden Besuch wie bei Abraham und Sara, bei dem drei unbekannte Männer, manchmal als Engel bezeichnet, den beiden die frohe Nachricht von

Überraschendes in der Bibel von Helga Kohler-Spiegel PROFESSORIN FÜR RELIGIONSPÄDAGOGIK UND PÄD. PSYCHOLOGIE AN DER PÄDAGOGISCHEN HOCHSCHULE VORARLBERG

TEIL 3 VON 3

Gott bringen, dass sie trotz des hohen Alters noch ein Kind bekommen werden (Gen 18, 1–15). Im Neuen Testament im Hebräerbrief heißt es dazu: „Vergesst die Gastfreundschaft nicht, denn durch sie haben einige, ohne es zu ahnen, Engel beherbergt.“ (Hebr 13,2) Die Bibel erzählt von königlichen Festbanketten, Essen und Trinken über viele Tage hinweg. Dabei kann es auch zu Konflikten kommen, wenn – wie am Beginn des Buches Ester im Alten Testament – die Königin Waschti sich weigert, dem Befehl des Königs zu folgen und vor den schon betrunkenen Fürsten und dem Volk aufzutreten. Eine spannende Geschichte zum Nachlesen: Ester 1,1–2,4. Wer sitzt wo? Auch das Gerangel am Tisch war schon damals bekannt, wie in Familien, unter Geschwistern, oder in Teams. Unter dem Stichwort „Der Rangstreit der Jünger“ ist in den Evangelien von Markus, Matthäus und Lukas überliefert, dass die Jünger diskutieren und sich wohl auch streiten darüber, wer denn bei Jesus, und vor allem, wer im Himmel den besten Platz erhalten wird. (siehe dazu die Stellen Mk 9, 32–49; Mt 18, 1–14; Lk 9, 46–50)

Platz am Tisch. Jesu Bild für das Reich Gottes ist das Gastmahl, das gemeinsame Essen und Trinken, und alle haben Platz am Tisch. Jesus ist immer wieder bei Pharisäern eingeladen, er liegt mit ihnen bei Tisch, er diskutiert und isst mit ihnen (z. B. Lk 7,36). Jesus holt den Zöllner Zachäus an den Tisch und isst mit ihm (Lk 19, 1–10). So geschieht Veränderung, Zachäus findet zurück in die Gemeinschaft. Jesus isst mit „Zöllnern und Sündern“, Jesus sei, so wird ihm von Kritikern nachgesagt, „ein Fresser und Säufer“ (Mt 11,19). Jesus pflegt das gemeinsame Essen bis hin zum letzten Mahl Jesu mit seinen Jüngern vor seinem Tod, ein letztes Zusammensein und bereits Vorwegnahme des Abschieds und Erinnerung. Das zeigt: Jesus ist bei den Menschen, Jesus ist mit den Menschen. Und Gemeinschaft pflegen auch wir bis heute, wenn wir miteinander essen und trinken. Ein gottgefälliges Tun. Vielleicht mögen Sie sich daran erinnern, wenn Sie Tag für Tag das Essen vorbereiten und kochen, oder wenn Sie mit der Familie oder mit Freunden und Bekannten zusammensitzen: „Essen und Trinken ist eine Gott wohlgefällige Tat.“


DA GEH ICH HIN  Pflasterspektakel am Domplatz. Der Spielebus »Flotter Fridolin« der Kinderwelt OÖ, eine große Hüpfburg, eine Schminkaktion, lustige Ballontiere, Riesen-Mikado und viele andere Stationen sorgen für Unterhaltung am Domplatz.  Do., 21. 7. und Fr., 22. 7. von 16 bis 20 Uhr, Sa., 23. 7. von 14 bis 20 Uhr. Im Spektakelzelt der Kinderkulturbühne gibt es am Donnerstag und Freitag, von 16 bis 19 Uhr und am Samstag, von 14 bis 18 Uhr, ein abwechslungsreiches Programm.

KK

Buongiorno, Bonjour und Kalimera! Ferienzeit ist Reisezeit und viele verbringen eine Woche oder zwei im Ausland. In den meisten Urlaubsländern kann man sich gut auf Englisch oder sogar Deutsch verständigen, aber es freut viele Menschen, wenn man es auch in ihrer Landessprache versucht.

LACH MIT PIEPMATZ

Ein gutes italienisches Eis kann man mit den Worten: „Un gelato, per favore!“ bestellen. Wenn du dein Eis in einer Tüte möchtest, sag „con il cono“, für einen Becher „con la copetta“. Und was sich hinter cioccolato, vaniglia, fragola, nocciola und limone verbirgt, ist leicht zu erraten: Das sind natürlich die Namen der Eissorten Schokolade, Vanille, Erdbeere, Haselnuss und Zitrone. Wenn du dich dann mit „grazie“ bedankst, hast du den Eiskauf gemeistert. Gar nicht so schwer, oder?

 Auf der Tafel im Gasthaus steht: „Hier spricht man acht Sprachen!“ Kommt ein Tourist und bestellt auf Englisch sein Essen. Der Wirt versteht ihn jedoch nicht. Fragt der Gast nach: „Wer spricht denn hier die acht Sprachen?“ Darauf der Wirt: „Na, unsere Gäste!“

 Pauli zu seiner Mama: „Wie ärgerlich, heute habe ich auf Chinesisch geträumt!“ „Wieso ärgerlich?“ „Weil ich kein Wort verstanden habe!“

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung. at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI

Kalimera, Griechenland! Es müssen nicht immer gleich ganze Gespräche sein, viele Menschen freuen sich schon, wenn man

sie in ihrer Sprache begrüßt. Auf Griechisch gibt es dafür viele Möglichkeiten. Morgens bis zum späten Nachmittag sagt man in Griechenland „Kalimera!“, danach „Kalispera!“ und am späten Abend „Kalinichta!“, also „Gute Nacht!“. Wem das zu kompliziert ist, kann den ganzen Tag über „Jassas“ sagen, aber nur zu Personen, zu denen man auf Deutsch „Sie“ sagen würde. Zu Freunden sagt man eher „Jassu“. Versuch es einfach. In Frankreich begrüßt man sich mit „Bonjour!“. Wenn du neue Menschen kennenlernst, kannst du dich auf Französisch vorstellen. „Ich heiße...“ heißt „Je m‘apelle...“. Ausgesprochen wird es allerdings ganz anders als es geschrieben wird, nämlich wie „Schö mapell“. Aber davon brauchst du dich nicht abschrecken lassen, denn sollte dich wirklich jemand einmal nicht verstehen, kann man immer noch Zeichensprache probieren! SP

Ein Regentropfen trifft einen Regenwurm Tropfi, der kleine Regentropfen träumt eines Nachts davon, einen kleinen Regenwurm zu treffen. Als er Gedanken verloren auf einem Brett landet und gerade darum fürchtet, von einem Marienkäfer getrunken zu werden, hört er eine zarte Stimme.

BALDUIN BAUM

 Es streiten sich ein Franzose, ein Engländer und ein Österreicher, wer die komplizierteste Sprache hat. Der Franzose: „Natürlich wir Franzosen. Wir schreiben ‚Monsieur‘ und wir sagen ‚Mosjö‘.“ Der Engländer: „Wir schreiben ‚Elevator‘ und sagen ‚Lift‘.“ Der Österreicher: „Natürlich sind wir die Sieger. Wir schreiben ‚Entschuldigen Sie bitte, ich habe Ihren letzten Satz nicht richtig verstanden‘ und wir sagen ‚Hä?‘“

Die KirchenZeitung für Kinder 21. Juli 2016

Es ist der Regenwurm, der ihm zu Hilfe kommt. Die beiden werden Freunde mit ihrer gemeinsamen Freude am Wasser.  Ein Regentropfen trifft einen Regenwurm, Riki Neudorfer, illustriert von Sabrina Kuhls, Brighton Verlag, Ober-Flörsheim 2016


21. Juli 2016

Vincent Kriechmayr genießt sein „Heimrennen“ in Hinterstoder. „Das Publikum hier ist super!“

GEPA pictures/ M. Oberlaender

Ich hab immer schon ungern verloren Vincent Kriechmayr ist aktuell der beste Oberösterreicher im alpinen Schizirkus. In den Sommermonaten hat er mehr Zeit und besucht gerne seine Familie in der Koglerau. Brigitta Hasch

„Griass eich!“, völlig locker und unkompliziert steht Vincent Kriechmayr vor dem elterlichen Bauernhof und begrüßt die Besucher. Erst vor Kurzem wurde ein neuer Traktor angeschafft und da soll der Händler noch einiges nachjustieren. Ob er selbst auch gern mit dem Traktor fährt? „Eigentlich nur selten. Früher bin ich mit dem Großvater oft mitgefahren, auf einem alten SteyrTraktor. Mit dem neuen kenn ich mich zu wenig aus“, grinst er. Pause daheim. Vincent Kriechmayr genießt gerade eine freie Woche mit seinen Eltern Heinrich und Gertrudis, dem Zwillingsbruder Rafael und der Schwester Jacoba. Auch wenn er den ganzen Winter über viel unterwegs ist, kommt er immer wieder gern nach Hause. Hier auf dem Bauernhof in der Koglerau nahe dem Pöstlingberg ist er aufgewachsen. „Natürlich helf ich auch am Hof, wo ich halt gebraucht werde. Ich lass mich einteilen und das mach ich dann.“ Ambitionen, einmal den Bauernhof zu übernehmen hat der 25-Jährige allerdings

nicht. Das wird Bruder Rafael einmal machen. Sommertraining. Das Sommertraining absolviert Vincent Kriechmayr hauptsächlich im salzburgischen Obertauern, das er schon aus seiner Kinder- und Jugendzeit gut kennt. Am täglichen Programm stehen etwa sechs Stunden Konditionstraining, dabei ist er oft in der Kraftkammer und auf dem Ergometer. Daheim wird übrigens auch trainiert, erzählt er. Eine echte Renn- und Trainingspause gibt es für den Speedspezialisten nur im Frühjahr. Nach Saisonende werden die Schneeverhältnisse noch für ausgiebige Materialtests genutzt und dann heißt es drei Wochen Urlaub. Mit zehn in die Schihauptschule. „Mein Vater war im Winter in Obertauern Schilehrer, das war sicher für mich förderlich“, erinnert sich Vincent Kriechmayr. „Mit zehn Jahren dann ins Internat nach Windischgarsten zu kommen, weg von den Eltern, das klingt hart und ich hatte schon auch Heimweh. Aber für meine sportliche Entwicklung war das super, und ich bin meinem Vater dafür dankbar.“ Nach einigen Junioren-Staatsmeistertiteln und Erfolgen im Europacup debütierte der Oberösterreicher am 19. Dezember 2010 im Weltcup, beim Riesentorlauf in Alta Badia. Seither gehört er

Ferien daheim. Auf dem elterlichen Hof in der Koglerau fährt Vincent Kriechmayr auch ab und zu mit dem Traktor. KIZ/HASCH

zum Stamm der österreichischen Speedmannschaft. Weltcup-Leben. Was macht den guten Schiläufer Vincent Kriechmayr zum Spitzen-Rennläufer? „Ich war schon immer sehr ehrgeizig und hab nur ungern verloren. Dafür heißt es natürlich viel trainieren. Aber das ist schließlich mein Job.“ Ob man am Ende der Saison nicht einen Lagerkoller bekommt? „Nein, denn ich verstehe mich mit meinen Kollegen wirklich gut. Man ist aber vielleicht etwas ausgebrannt nach den vielen Rennen.“ Ein lockeres Leben, wie aus früheren Zeiten oft berichtet wird, ist der Weltcupzirkus schon lange nicht mehr. Auf der Piste heißt es, alles aus sich herauszuholen. Nach dem Rennen gibt es die Autogramm- und Selfiewünsche der

Fans. „Manche sind da schon hartnäckig, aber das macht mir nichts. Nur vor dem Start brauch‘ ich meine Ruhe. Da stören auch manchmal Kameraleute, die in der Konzentrationsphase unbedingt Nahaufnahmen machen wollen.“ Die nächste Saison. Traditioneller Auftakt in Sölden ist am 23. Oktober. Der Saison-Höhepunkt ist natürlich die Weltmeisterschaft im Februar in St. Moritz. Für Vincent Kriechmayr soll es immer einen Schritt nach vorne gehen, wie er sagt. Er möchte am Stockerl stehen und auch Rennen gewinnen. Ehrgeiz, Können und Training sind darauf ausgerichtet, und „das letzte Prozent zum Sieg passiert im Kopf.“


18 Termine namenstag

Anna Niklas ist verheiratet, hat eine Tochter und wohnt in Krenglbach. Privat

Anna (26. Juli) Schlägt man heute in der österreichischen Statistik für Vornamen nach, so findet man Anna seit einigen Jahren in den Top 10. Meine Eltern entschieden sich für diesen Namen, da er zwar nicht so häufig war (damals Platz 37), aber einen modernen Klang hat und es auch eine Heilige dazu gibt. Ich war die einzige Anna in der Schule und auch in der Jungschargruppe – leider ohne pfiffigen Spitznamen. Ich bin mit meinem Namen zufrieden; er ist modisch, kurz und kann auch von kleinen Kindern schnell ausgesprochen werden. Obwohl die heilige Anna nicht in der Bibel erwähnt wird, wird sie als Mutter Marias und Großmutter von Jesus verehrt. Der Namenstag der heiligen Anna wird am 26. Juli gefeiert. Anna kommt aus dem Hebräischen und bedeutet Anmut, Gnade, Erbarmung. Die Heilige steht als Patronin der Mütter, der Armen, der Kauf- und Bergleute. Häufig wird sie mit Matronengewand und einem Buch dargestellt. Anna Niklas

21. Juli 2016

freitag, 22. 7. 2016 XX Freistadt. Orgelpunkt12, 30 Minuten Orgelmusik und Texte, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr. XX Kremsmünster. OÖ. Stiftskonzerte, Österreich-Ungarn HaydnPhilharmonie, Werke von Franz Schubert, Wolfgang Amadeus Mozart, Joseph Haydn, Kaisersaal, 20 Uhr, Alexander Lonquich, Klavier und Dirigent. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Magdalenaberg. Musikalische Abendandacht zum Namensfest der Hl. Maria Magdalena, Pfarr- und Wallfahrtskirche Magdalenaberg, 20 Uhr, Vokalensemble „Kablüs“ aus Scharnstein. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr, (jeden Freitag bis Christkönig). XX St. Stefan am Walde. Benefizkonzert zur Unterstützung der Pfarre bei der Flüchtlingsbetreuung, Musikalische Reise, Ortsplatz, 20 Uhr, bei Schlechtwetter beim Mayrwirt, Madahasu, Sigi Mittermayr & Georg Höfler, Barbara Neubauer & David Neumüller. XX Wels. Stammzellen aus der Nabelschnur, Informationsabend für werdende Eltern, um Anmeldung wird gebeten: 0800/034 00 000 oder kundenservice@vita34.at, Hotel Ploberger, 19 Uhr. samstag, 23. 7. 2016 XX Buchkirchen. 32. Pfarrfest, Gottesdienst, Pfarrkirche, 19 Uhr, Irischer Abend, Pfarrzentrum St. Jakobus, 20 Uhr. XX Pinsdorf. Überpfarrliche Segensfeier, Was gibt uns Sicherheit im Leben?, mit Fahrzeugsegnung, Firma Buchinger in Pinsdorf, 19 Uhr, bei jeder Witterung, musikalisch gibt es eine Rarität, Franz Schwentner aus Altheim, Drehorgel, nach der Segensfeier gibt es eine Agape, Drehorgelkabarett, der Reinerlös wird für die Sanierung der Kirchenorgel verwendet. sonntag, 24. 7. 2016 XX Brunnenthal b. Schärding. Ensemble 392, Konzert, Barockkirche,

19.30 Uhr, Werke von Jean-­Philippe Rameau, Michael Blavet u.a., mit Marie-Sophie Pollak, Sopran, Julia Stocker, Traversflöte, Johannes Ötzbrugger, Theorbe und Barockgitarre, Tizian Naef, Cembalo. XX Buchkirchen. 32. Pfarrfest, Festgottesdienst Ehejubilare, Pfarrkirche, 9 Uhr, Familien-Glaubensfeier, Pfarrzentrum, 9.30 Uhr, Frühschoppen mit dem Musikverein Buchkirchen, Pfarrzentrum, 10.30 Uhr, Ursophon Mitmach-Theater, für Kinder von 0-99, 11 Uhr. XX Magdalenaberg. Pfarrfest, Hl. Messe, 8.15 Uhr, mit Abt Bruno Hubl, musikalische Gestaltung: Jägerchor Inzersdorf, anschließend Frühschoppen, Pfarrkaffee mit den Old Boys, Ministranten Tombola, Pfarrflohmarkt und Maibaumsägen. XX Maria Schmolln. Fahrzeugsegnung, vor der Kirche, 11.30 Uhr. XX Pinsdorf. Gottesdienst, „Sorgenfrei leben oder die Himmelfahrt des Autoreifens“, bei der Firma Buchinger, 9.15 Uhr, mit Franz Schwentner, Drehorgel, anschließend Frühschoppen. XX St. Florian. OÖ. Stiftskonzerte, Academy of Ancient Music, Just Bach, Stift St. Florian, Marmorsaal, 11 Uhr, Rachel Brown, Flöte, Alastair Ross, Cembalo, Pavlo Beznosiuk, Violine und Leitung. XX St. Wolfgang. 42. Internationale Kirchenkonzerte, Orgelkonzert, Die neue und die alte Einfachheit..., Werke von Antonio Valente, Arvo Pärt, Francisco Peraza u.a., Pfarrkirche, 20.30 Uhr, Carlos Arturo Guerra Parra, Madrid. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr. montag, 25. 7. 2016 XX Linz, Ursulinenkirche. Ihr Engel in den Himmelshöh´n, Abendmusik, Werke von Helmut Rogl, Barbara Strozzi, Balduin Sulzer u.a., Einlass: 19.30 Uhr, Konzertbeginn: 20 Uhr, Anna Maria Pammer, Sopran, Michael Oman, Blockflöte, Martina Schobesberger, Cembalo & Orgel. dienstag, 26. 7. 2016 XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 bis 17.45 Uhr, Marnuel Schuen, Orgel.

KirchenZeitung Diözese Linz

mittwoch, 27. 7. 2016 XX Freistadt. Originalklang, Barockmusik auf Originalinstrumenten, musicam et cantum propter somnum laudes, Musik vom Hofe der Salzburger Erzbischöfe, Liebfrauenkirche beim Böhmertor, 20.30 Uhr, Ensemble Delirio Amoroso & Virgil Hartinger, Tenor. XX Wels. 38. Chorsingwoche für Kirchenmusik, Gottesdienst, mit Chormusik unter anderem aus dem Bereich „Neues Geistliches Lied“, Pfarrkirche, 19 Uhr. donnerstag, 28. 7. 2016 XX Linz, Karmelitenkirche. Effata Messe, Rosenkranz, 18.30 Uhr, Messe und Anbetung, 19 Uhr. XX Linz, Mariendom. Linzer Orgelsommer, Reger-Reflexionen, Werke von Johann Sebastian Bach und Max Reger sowie eine Improvisation, 20 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. freitag, 29. 7. 2016 XX Bad Ischl. 60. Ökumenische Kirchenmusik Studienwoche Gosau 2016, Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Sebastian Bach, Pfarrkirche St. Nikolaus, 20 Uhr, Chor der Kirchenmusik-Studienwoche Gosau, Oberösterreichisches Kammerorchester, Vera Stuerwald, Sopran, Sophia Maeno, Alt, Johannes Kaleschke, Tenor, Thomas Herberich, Bass. XX Grein. Auftakt donauFESTWOCHEN mit einer Stimme der österreichischen Gegenwartsliteratur & Perlen barocker Kammermusik, Werke von Georg Friedrich Händel, Henry Purcell, Francesco Geminiani, Schloss Greinburg, 20 Uhr, Hannah Medlam, Sopran, London Baroque. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr, (jeden Freitag bis Christkönig). XX Wels, St. Josef. 38. Chorsingwoche für Kirchenmusik, K ­ onzert, Joseph Haydn, Messe in B-Dur, Theresienmesse, Chorsätze zum Gottes­dienst von der Renaissance bis zur Gegenwart, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Chor der Chorsingwoche 2016, Linzer Domorchester, Ltg.: Andreas Peterl, Marina Ragger,

ausstellungen – Flohmarkt – Theater XX Gföhl. Winnetou-Spiele, Sommerschauspiel, Freilichtbühne, 30. 7. bis 28. 8., Beginn: Sa., 19 Uhr, Sonn- und Feiertag, 17 Uhr, Mo, 15. 8., Andacht mit Pferdesegnung, 11 Uhr, Tag der offenen Tür, bis 16 Uhr, Info und Verkauf: info@winnetouspielegfoehl.at, Tel. 0676/667 32 31. XX Gmunden. Ausstellung, editieren wir exklusiv, eine neue Unikatgrafik, von Hermann Nitsch, bis 20. 8., Galerie 422, Mi., Do., Fr., 14 bis 18 Uhr, Sa., 10 bis 16 Uhr Sonn- und Feiertag geschlossen. XX Mettmach. Jägerstätter, Theater, Festspielhalle, Do., 28., Fr., 29. und Sa., 30. 7., jeweils um 20 Uhr.

XX Mondsee. Mondseer Jedermann, Sa., 13. 8., Sa., 20. 8., Sa., 27. 8., Freilichtbühne im Karlsgarten, bei Schlechtwetter im Kultur- und Veranstaltungszentrum Sala Schloss Mondsee, 20.30 bis ca. 22.15 Uhr. XX Niederthalheim. Margarita-Kirtag, So., 24. 7., Festgottesdienst, 8.30 Uhr, Pfarrcafé, Weinfischen, EZA-Markt, Standlmarkt, Hüpfburg, 9.30 Uhr, Großer Musi-Kirtag-Frühschoppen, ab 10 Uhr. XX Schärding. Antikmarkt, Marktplatz, So., 24. 7., 8 bis 16 Uhr. XX Schlägl. Stiftsausstellung, nur mit Führung

ab 6 Personen, bis Mi., 26. 10., Sonn- und Feiertage: 11 oder 14 Uhr, Di. bis Sa., 10.30 oder 14 Uhr, Führungen nach Voranmeldung möglich, Tel. 07281/88 01-0. XX Thalheim b. Wels. Art Diagonale Traunkunst, Ausstellung Museum Angerlehner, bis 7. 8., Öffnungszeiten: Fr. bis So., 10 bis 18 Uhr. XX Wilhering. Der Tag, an dem der Papst gekidnappt wurde, Komödie von Joao Bethencourt, theaterSPECTACEL, bis 23. 7., 26. 7. bis 31. 7., Scheune des Stiftes Wilhering, jeweils um 20 Uhr, Karten unter Tel. 0732/78 32 38, E-Mail: gutleber@gmx.at.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 19

21. Juli 2016

Johann Baumgartner. SAMSTAG, 30. 7. 2016  Bad Aussee. 60. Ökumenische Kirchenmusik Studienwoche Gosau 2016, Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Sebastian Bach, Pfarrkirche St. Paul, 20 Uhr, Chor der Kirchenmusik-Studienwoche Gosau, Oberösterreichisches Kammerorchester, Vera Stuerwald, Sopran, Sophia Maeno, Alt, Johannes Kaleschke, Tenor, Thomas Herberich, Bass. SONNTAG, 31. 7. 2016  Bad Ischl. 60. Ökumenische Kirchenmusik Studienwoche Gosau 2016, Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Sebastian Bach, Pfarrkirche Evangelische Kirche, 20 Uhr, Chor der Kirchenmusik-Studienwoche Gosau, Oberösterreichisches Kammerorchester, Vera Stuerwald, Sopran, Sophia Maeno, Alt, Johannes Kaleschke, Tenor, Thomas Herberich, Bass.  Linz, Alter Dom. Kirchenmusik, Hl. Ignatius von Loyola, Sätze aus dem Gotteslob für Bläserquartett, Bläserensemble der Capella Lentiensis am Alten Dom, 9 Uhr, Ltg.: Bernhard Prammer.  St. Anna. Musik im St. Anna

Steinbruch, Feierliches Hochamt zum Patrozinium, 9.45 Uhr, Vokalensemble „Singa-Pur“, mit Pfarrer KonsR Karl Arbeithuber (St. Peter i.Mkr.)  St. Wolfgang. 42. Internationale Kirchenkonzerte, Orgelkonzert, Orgelwerke des „Giovanni Sebastiano Ruscello“, Werke von Johann Sebastian Bach, Pfarrkirche, 20.30 Uhr.  Waldhausen. Ave Jesu, Lux Serena, Anton Heiller in Waldhausen, Vokalwerke der Renaissance von Andrea und Giovanni Gabrieli, Johann Sebastian Bach, Girolamo Frescobaldi, Anton Heiller und Johannes Kerschner, Stiftskirche, 11 Uhr, ensemble 15.21, Florian Wieninger, Violone, Silva Manfré, Orgel.

MIVA – FAHRZEUGSEGNUNGEN

LITURGIE Lesejahr C Lesereihe II SONNTAG, 24. JULI 2016 17. Sonntag im Jahreskreis. L1: Gen 18,20–32 L2: Kol 2,12–14 Ev: Lk 11,1–13 MONTAG, 25. JULI 2016 Hl. Jakobus, Apostel. L: 2 Kos 4,7-15 Ev: Mt 20,20-28

Zur Christophorus-Spendenaktion bittet die MIVA, einen Zehntelcent pro unfallfreiem Kilometer für ein MIVA-Auto zu geben. Termine zu den Fahrzeugsegnungen finden Sie unter: www.miva.at/fahrzeugsegnungen

Tragwein, Greisinghof  07263/860 11  Authentisch bewegt, Authentic Moment, Tanzen, Meditation, Leibarbeit und Alexandertechnik, Fr., 5. 8., 18 Uhr bis So., 7. 8., 12 Uhr, Ltg.: Dagmar O´Leary, Mag. Bettina Bergmair.  Ikonenmalkurs, Mo., 8. 8, 15 Uhr bis Fr., 12. 8., 16 Uhr, Mag. Silvia Bozinova, Vesna Deskoska.

DONNERSTAG, 28. JULI 2016 L: Jer 18,1–6 Ev: Mt 13,47–52 FREITAG, 29. JULI 2016 Hl. Marta von BEtanien. L: Jer 26,1–9 oder 1 Joh 4,7–16 Ev: Jo 11,19–27 oder Lk 10,38–42 SAMSTAG, 30. JULI 2016 Hl. Petrus Chrysologus, Bischof von Ravenna, Kirchenlehrer. MarienSamstag. L: Eph 3,8–12 Ev: Lk 6,43–45 L: Jer 26,11–16.24 Ev: Mt 14,1–12 SONNTAG, 31. JULI 2016 18. Sonntag im Jahreskreis. L1: Koh 1,2; 2,21–23 L2: Kol 3,1–5.9–11 Ev: Lk 12,13–21

BILDUNG – SPIRITUALITÄT – KURS Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50  Lehrgang Maltherapie mit Mag. Brigitte Längle-Pollhammer, basierend auf dem Konzept einer Maltherapie nach C. G. Jung wird Malen als Selbstgestaltung entdeckt. Start: September 2016, Lehrgangsfolder kann gerne angefordert werden, Anmeldung erforderlich, Ref.: Mag. Brigitte Längle-Pollhammer.

MITTWOCH, 27. JULI 2016 Hl. Berthold, Abt von Garsten. L: Jer 15,10.16–21 Ev: Mt 13,44–46 L: 1 Joh 2,7–11 Ev: Mk 6,32–44

AUSSAATTAGE DIENSTAG, 26. JULI 2016 Hl. Joachim und Hl. Anna, Eltern der Gottesmutter Maria. L: Jer 14,17b–22 Ev: Mt 13,36–43 L: Sir 44,1.10–15 oder Spr 31,10– 13.19–20.30–31 Ev: Mt 13,16–17

25. 7.: 26. 7.: 27. 7.: 28. 7.:

Blatt Blatt - 16, ab 17 Frucht Frucht bis 2 Frucht von 3 - 9, ab 10 Wurzel 29. 7.: Wurzel 30. 7.: Wurzel bis 22, ab 23 Blüte 31. 7.: Blüte Aus: Aussaattage 2016 , M. Thun.

ANGEBOT DER WOCHE

donaufestWochen Ave Jesu, lux Serena | Anton Heiller in Waldhausen Sonntag, 31. Juli 2016, 11 Uhr, Stiftskirche Waldhausen Meisterwerke der Renaissance, von J. S. Bach, G. Frescobaldi und der Gegenwart – die Hommage an „Anton Heiller in Waldhausen“ bringt den gesamten Kirchenraum zum Klingen. Vokalensemble 15.21 Florian Wieninger, Violone ∙ Silva Manfrè, Orgel

Das Vokalensemble 15.21, der Violonist Florian Wieninger und die Organistin Silva Manfrè nehmen diese besondere historische Konstellation als Ausgangspunkt für eine Hommage an „Anton Heiller in Waldhausen“. Mit italienischer Vokalpolyphonie der Renaissance, Musik des Barocks, insbesondere von Johann Sebastian Bach – und Heillers Leidenschaft für die Neue Musik, die sich auch in einer Uraufführung des niederösterreichischen Komponisten Johannes Kerschner abbildet. Dabei bespielen die Musikerinnen und Musiker den gesamten Kirchenraum mit einem eigens für das Konzert entwickelten Raumkonzept – es er-

wartet Sie eine eindrückliche Bühne der Alten Musik mit Kontrapunkten! MICHAEL HORWATH Die KirchenZeitung verlost 5 x 2 Konzertkarten. Schreiben Sie bis Mi., 28. 7. (KW: „donauFestwochen“): KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: office@kirchenzeitung.at


teletipps Sonntag

24. bis 30. Juli 2016 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

24. juli

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der Leonhardskirche in Stuttgart. Mit Pfarrer Matthias Vosseler. Über die Macht der Musik und warum Christen singen, darum geht es in diesem Gottesdienst. ZDF 10.15  Gardiner dirigiert Bruckner. Messe Nr. 1 d-moll. BR 12.30  Orientierung (Religion). Friedensgemeinden in Kolumbien. – Pater Georg Sporschill wird 70. ORF 2 13.05  Einkehr vor der Haustür (Dokumentation). Oberösterreichs schönste Pilgerrouten. Der Jakobsweg, die Via Nova, der Weg des Buches oder der Wolfgangweg. Das sind nur einige der Routen, die jährlich Pilger anziehen. 3sat 16.50  Der Junge und der Wolf (Spielfilm, F, 2009). Ein junger Mann, Angehöriger eines Clans nordsibirischer Rentierzüchter, soll sich für das Amt des neuen Oberhirten seines Stamms bewähren. Faszinierend fotografierter Familien- und Naturfilm als spannende Abenteuerund Initiationsgeschichte vor überwältigender Landschaft. 3sat 18.20  Österreich-Bild aus der Steiermark. Der Krieg an der Grenze vor 25 Jahren. ORF 2 20.15  Seefestspiele Mörbisch: Viktoria und ihr Husar (Kultur). ORF III Montag

25. juli

15.00  Planet Wissen (Dokumentation). Indien – Land zwischen Armut und Aufbruch. ARDalpha 15.35  Universum History (Dokumentation). Stauffenberg – Die wahre Geschichte. Claus Schenk Graf von Stauffenberg war Symbolfigur und Hoffnungsträger der deutschen Widerstandsbewegung. ORF 2 23.50  Gardiner dirigiert Haydn und Mendelssohn. Musikalischer Querschnitt durch die christlichen Konfessionen. BR Dienstag

26. juli

22.15  Der Katakombenpakt (Dokumentation). „Wir verzichten auf Titel, Luxus und leben mit den Armen!“ 40 Bischöfe, die sich „Gruppe Kirche der Armen“ nannten, unterschrieben im November 1965 in den Domitilla-Katakomben am Rande Roms den sogenannten Katakombenpakt. Ein Dokument mit prophetischem Charakter. Phoenix

Morgengedanken von Dietmar Grünwald, Spiritual im Augustinum, Graz. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Mo 12.30  Unterwegs auf dem polnischen Jakobsweg. Wer dem Massenpilgern in Spanien oder Frankreich entkommen will, ist auf dem „Droga Jakuba“ genau richtig. Rund 1000 Kilometer lang ist der polnische Jakobsweg von Ogrodniki an der Grenze zu Litauen bis nach Zgorzelec vis a vis von Görlitz an der Grenze zu Deutschland – und fast unberührt. Foto: RBB Phoenix 22.25  Zona Norte (Dokumentarfilm). 2001 hat Regisseurin Monika Treut die Menschenrechtlerin Yvonne Bezerra de Mello porträtiert, die sich um Straßenkinder in Rio kümmert. Jetzt fragt Treut nach dem Stand des Hilfsprojekts. 3sat 22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Göttliche Frauen: Dispute und Wortgefechte. In der dritten und letzten Folge der Serie „Göttliche Frauen“ stellt die Historikerin Bettany Hughes auf ihrer Spurensuche nach der oft verborgenen Geschichte der Frauen in den Religionen Frauen vor, die allen Widerständen zum Trotz als starke Frauen ihr Leben lebten und in der Gesellschaft wirkten. ORF 2 Mittwoch

27. juli

18.00  Der Papst, die Polen und die Freiheit (Dokumentation). Die erste seiner Pilgerreisen nach Polen war die wichtigste, kurz nach seiner Wahl zum Papst, im Juni 1979. Hier hat Johannes Paul II. einen enthusiastischen Empfang erlebt. Krzysztof Czajka spricht mit Zeitzeugen, die die erste Pilgerreise des Papstes immer noch lebendig in Erinnerung haben. Phoenix 19.00  Stationen (Religion). Jugend ohne Gott? Von der Sinnsuche junger Menschen. Für katholische und evangelische Jugendliche nimmt die Bedeutung ihrer Religion immer mehr ab, während muslimische und christlich-orthodoxe Jugendliche angeben, dass sie besonders viel Wert auf den Glauben an Gott legen. Ist die Jugend hierzulande also wirklich so „gottlos“, oder findet sie nur andere spirituelle Formen, ihrem Leben einen Halt und Sinn zu geben? BR

Fr 9.05  Papst Franziskus in Auschwitz. Im Zuge seiner Reise nach Polen zum Weltjugendtag Krakau besucht Papst Franziskus die KZ-Gedenkstätte AuschwitzBirkenau. Er wird dort KZ-Überlebende treffen, die ehemalige Todeszelle von Pater Maximilian Kolbe besuchen und vor Jugendlichen und internationalen politischen Repräsentanten eine AnFoto: Archiv sprache halten. ORF 2 Donnerstag

28. juli

11.05  Eröffnung der Salzburger Festspiele, live aus der Felsenreitschule. ORF 2 22.15  Arvo Pärt – Das verlorene Paradies (Klassik). Die Konzertreihe „Ouverture sprirituelle“ der Salzburger Festspiele widmet sich heuer der Musik des östlichen Christentums. Zu den bekanntesten Vertretern zählt der estnische Komponist Arvo Pärt, dessen musikalische Selbstfindung in den 1970ern mit dem Übertritt zum russisch-orthodoxen Glauben einherging. ServusTV Freitag

29. juli

23.15  Die Kinder des Kardinals (Dokumentation). Vor mehr als 30 Jahren flüchtete Nguyen Van Tin wie viele Vietnamesen nach dem Krieg mit seiner Familie in überfüllten Booten übers Meer. Zur gleichen Zeit richtete Kardinal König den Appell an die österreichische Bevölkerung, den Flüchtlingen Hilfe zu leisten. Er ließ seinen Worten Taten folgen: Anfang der 1980er Jahre nahm er eine sechsköpfige vietnamesische Flüchtlingsfamilie im Erzbischöflichen Palais auf und gab Vater Nguyen Van Tin Arbeit und Bleibe in der Erzdiözese. ARD-alpha Samstag

30. juli

23.25  Das Wort zum Sonntag spricht Pastorin Elisabeth RabeWinnen, Lengede. Das Erste Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf von Martin Schenk, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Lebensweisen – Glaubenswelten. Ein Panorama mit Reportagen und Berichten aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst – Festspielmesse – aus der Pfarre Bregenz Herz Jesu. Carl Maria von Weber: Jubelmesse in G. So 10.00, Ö2. Fotos: Pfarre; Neuhold Matinee. Luigi Cherubini: „Messa per l‘incoronazione di Carlo X“ für Chor und Orchester A-Dur. So 11.03, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Warum verlassen Menschen ihre Heimat? Über Migration und ihre Gründe. So 17.10, Ö1. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Johanna Schwanberg, Leiterin des Dommuseums Wien. „Der Jenseitsmaler.“ Zum 500. Todestag von Hieronymus Bosch. Mo–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Humanitäre Hilfe neu gedacht. Globale Krisen brauchen Innovationen. Mo–Do 9.05, Ö1. Radiokolleg. „Schwarzer Regen.“ Hiroshima und Nagasaki in der Literatur. Mo–Do 9.30, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Tao – aus den Religionen der Welt. „Echo der Prophetenworte.“ Hadithen als Richtschnur muslimischer Lebenspraxis. Sa 19.05, Ö1. Peter Iljitsch Tschaikowsky: Jolantha. Oper in einem Akt. Sa 19.30, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: Reden über Gott und Welt. Dienstag: Radioakademie. Glauben in Schwarz und Weiß – 800 Jahre Dominikanerorden.


KirchenZeitung Diözese Linz

Personen & Dank 21

21. Juli 2016

geburtstage

DAnk & Ehrung Alois Watzinger bekam die Kulturmedaille des Landes OÖ verliehen. land oö

bei den Ungenacher Kulturtagen, die er mit Auftritten im Gitarrenduo mit Klaus Obermaier bereichert.

Die Kinder des Linzer Lerncafés freuen sich über die Spende der Goldhauben. caritas

n Goldhauben helfen. Die 70-Jahr-Feier der Linzer Goldhaubengruppe stand ganz im Zeichen des Helfens. Beim Jubiläumsfest im Landhauspark in Linz behängten die Goldhaubenfrauen eine 70 m lange Leine mit 1070 selbst gemachten „Linzer Augen“. Den Gesamterlös des Keksverkaufs rundeten die „Goldis“ aus eigenen Mitteln auf 1500 Euro auf und spendeten ihn zugunsten des Caritas-Lerncafés, in dem die Kinder aus sozial benachteiligten Familien kostenlose Lern- und Nachmittagsbetreuung erhalten. n Kulturmedaille. Das Land Oberösterreich hat Alois Watzinger aus Ungenach die Kulturmedaille verliehen. Watzinger unterrichtet seit 1979 an der Landesmusikschule in Vöcklabruck und Regau. Mit 18 Jahren hat er die Leitung des Kirchenchors der Pfarre Ungenach übernommen. 40 Jahre hat er diese Funktion bereits inne. Großes Engagement zeigte er auch

n St. Johann/Wimberg. Bei einer Wortgottesfeier stellte sich die Religionslehrerin Maria Baumgartner aus St. Johann kürzlich als neue Dekanatsseelsorgerin der Katholischen Frauenbewegung vor. Sie folgt in diser Funktion dem im letzten Herbst verstorbenen Pater Petrus Mittermüllner nach.

Maria Baumgartner. privat

n Spenden an das Stift St. Florian. Restlos ausverkauft und hoch bejubelt war das Konzert mit dem Franz Xaver Frenzel-Quartett im Rahmen der OÖ Stiftskonzerte in St. Florian. Der Veranstalter, Club Soroptimist Int. Linz I, freute sich über diesen gelungenen Charityevent. Der Club spendete 2500 Euro für die Restaurierung der Stiftsbibliothek und 5000 Euro an den Verein Alleinerziehende.

Ehrung n Bad Mühllacken. Beim Feuerwehr-Landesbewerb der Jugend in Frankenburg am 8. und 9. Juli holte die Jugendgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Bad Mühllacken den Landessieg. Die Jungfeuerwehrleute setzten sich damit gegen mehr als 600 Gruppen durch. In der Kategorie Bronze, in der die Bad Mühllackener den Titel holten, traten 299 Gruppen an. In Bad Mühllacken wurde den frisch gebackenen Landesmeistern ein großer Empfang bereitet (siehe Foto). Familien, Freunde und Feuerwehrkameraden sowie

n Am 24. Juli 2016 feiert Oberstudienrat KR Dr. Ferdinand Reisinger, Augustiner Chorherr des Stiftes St. Florian, em. Univ.-Prof. an der Katholischen Privat-Universität Linz, seinen 70. Geburtstag. Er wurde 1946 in Mauthausen geboren, trat 1964 in die Ordensgemeinschaft der Augustiner Chorherren von St. Florian ein und wurde 1970 zum Priester geweiht. Er studierte in Salzburg Philosophie und Theologie sowie Politikwissenschaft und Geschichte. Ab 1978 hatte Reisinger Lehraufträge an der Katholisch-Theologischen Hochschule Linz (heute: Kath. Privat-Universität) und an der Pädagogischen und Religionspädagogischen Akademie der Diözese Linz (heute: Private Pädagog. Hochschule der Diözese Linz). Von 1983 bis 2011 war er Professor für Gesellschaftslehre und Pastoralsoziologie an der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz. Von 1986 bis 2004 und von 2005 bis 2011 war Prof. Reisinger Stiftsdechant von St. Florian. Seither ist er Pfarrer in Hargelsberg. Dr. Ferdinand Reisinger ist außerdem Landesfeuerwehrkurat und seit 2013 Dechant des Dekanates Enns-Lorch. n Am 27. Juli 2016 vollendet Oberstudienrat KR Dr. Alfons Illig, em. Pfarrer, wohnhaft in Wels, sein 75. Lebensjahr. Er stammt aus Schörfling und wurde 1965 zum Priester geweiht. Er war Kaplan in Langholzfeld, Religionsprofessor in Linz und Traun. Von 1986 bis 2011 war Dr. Illig Seelsorger in Traun-Oedt-St. Josef, zuerst als Pfarrer, ab 2009 war er dort Kurat. Seit Mitte 2015 wohnt er im Altenheim Bruderliebe in Wels.

KiZ-Termine

der Bezirks-Feuerwehrkommandant Johannes Enzenhofer und Abschnitts-Feuerwehrkomman-

dant Rudolf Reiter kamen, um persönlich zu gratulieren. ff bad mühllacken

Um Ihre Termine rechtzeitig im Terminkalender aufnehmen zu können, bitten wir Sie, die Ankündigungen bis spätestens Donnerstag vor Erscheinungsdatum zu schicken.


22 Anzeigen & Hinweise

BETREUUNG Agentur „Betreuung 12-24“. Ihr verlässlicher Partner für „Rund um die Uhr“-Betreuung! Wir finden für Sie die geeignete Betreuerin – leistbar, kompetent, warmherzig und motiviert! E-Mail: info@betreuung12-24.at Tel. 0660/722 52 13. www.betreuung12-24.at KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com VERSCHIEDENES Suche Klavier- oder Keyboardbegleitung für kleinere Konzerte aus Raum Linz, Linz-Land, Wels, Wels-Land für Klassik, Geistliches und Klassisches. Zuschriften an KirchenZeitung, Chiffre 09/2016, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

KirchenZeitung Diözese Linz

HINWEISE &ANLIEGEN  Schulbildung in Burundi. Die Eine-Welt-Selbstbesteuerungsgruppe Tragwein pflegt seit Jahrzehnten Kontakt nach Burundi (Afrika) und fördert verschiedene Schulprojekte. Die Gruppe sucht Personen, die bereit sind, Jugendlichen eine schulische Ausbildung zu ermöglichen.  Kontakt für Spenden: Erni Aigenbauer. Tel. 07263/885 93.

 Tage im Stift Schlägl. Ein interessantes Programm hat das Stift Schlägl rund um Maria Himmelfahrt 2016 von 12. bis 16. August für seine Gäste zusammengestellt. Es reicht vom Mitfeiern der Liturgie über Wandern im Böhmerwald mit Abt Martin bis zum Besuch von Konzerten und Kennenlernen des Stiftes und der Stiftsbrauerei.  Detailinformationen gibt es beim Seminarzentrum Stift Schlägl unter Tel. 07281/88 01 400 oder per E-Mail unter seminar@stift-schlaegl.at

 Lesepaten gesucht. „Zusammen Lesen – Zusammen Entdecken“ – unter diesem Motto sucht das Österreichische Rote Kreuz gemeinsam mit Hofer nach Lesepaten für Kinder mit Förderbedarf. Erwachsene, die sich freiwillig engagieren möchten, sind herzlich eingeladen.  Interessierte können sich ganz einfach bei „Zusammen Lesen – Zusammen Entdecken“ anmelden: www.roteskreuz.at/hofer-lesepaten.

 Rockkonzert in Linz. Der australische Rockgitarrist Joe Mater gibt am 28. Juli ein Konzert in der Seelsorgestelle Elia in der Solar City (Pegasusweg 1-3, 4030 Linz). Es findet im Innenhof statt, bei Schlechtwetter jedoch im großen Saal. Beginn ist um 20.30, Einlass bereits um 20 Uhr. Eintritt: Freiwillige Spenden. Der Erlös des Abends geht in die Kassa des Elia Segel, einem Sozialfonds, der bedürftige Familien in Linz-Solar City unterstützt.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Praktikum: Dominik Hennerbichler, Sarah Parnreiter, Christoph Pötz. Geschäftsführer: Horst Hüttler. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Peter Mayrhofer, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 49,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

KLEINANZEIGEN

21. Juli 2016


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 23

21. Juli 2016

Lichtblick Der Linzer Bischof Scheuer sagte bei der ökumenischen Tagung in Kremsmünster: Nachdem die katholische und evangelische Kirche Jahrhunderte lang über seine Person gestritten haben, können sie beide heute Luther „gemeinsam als Zeugen des Evangeliums, Lehrer im Glauben und Rufer der geistlichen Erneuerung“, würdigen. Bravo! Handelt bitte nächstes Jahr beim Reformationsfest in Deutschland danach! PFR. HELMUT ROHNER, DORNBIRN

Ein barmherziges Zeichen Ich lebe seit über 40 Jahren in einer konfessionsverbindenden Ehe (meine Frau ist evangelisch). Mit großem Interesse verfolgten ich und einige andere direkt Betroffene das Referat von Kardinal Koch am 15. Juli im Rahmen der Ökumenischen Sommerakademie in Kremsmünster. Dabei hat er a) hingewiesen, wie wichtig es sei, in der heutigen säkularen Welt gemeinsam die Gegenwart Gottes zu zeigen und b) gesagt, dass es neue mutige Impulse für die Annäherung zwischen katholischen und evangelischen Christen brauche. Zu a) Gerne möchten wir konfessionsverbindenden Paare bei den Gottesdiensten in unseren (beiden) Kirchen ein Zeichen setzen in der – nicht nur geduldeten – Möglichkeit der eucharistischen Gastfreundschaft - noch dazu, wo wir uns im Sakrament der Taufe verbunden wissen. Leider macht es uns die röm. kath. Kirche noch immer nicht möglich, unseren Glauben hier gemeinsam auszudrücken und zu leben! Zu b) Was läge näher, als das Jahr 2017 als Anlass für so einen mutigen Impuls zu nehmen und eine Änderung/Ergänzung der betreffenden Bestimmungen im Ökumenischen Direktorium 1993 durchzuführen? Warum wagt es

keiner der Kardinäle und Bischöfe „mutige Vorschläge“ zu machen – um die der Bischof von Rom selbst gebeten hat? Aber vermutlich wird erst Papst Franziskus (vielleicht schon im Oktober im schwedischen Lund) ein „barmherziges“ Zeichen setzen (müssen), damit sich auch Kardinäle und Bischöfe „trauen dürfen“. GERHARD GRÖSSWANG, BAD ISCHL

Was ist bedauerlich? Zum Leserbrief Nr. 28/23

Bedauerliche Wahlwiederholung? Natürlich sollte man auch einen Verfassungsgerichtshof kritisieren dürfen. Allerdings ist es im gegenständlichen Fall, der Aufhebung der jüngsten Präsidenten-Stichwahl, unangebracht, daraus einen Gegensatz zum „Wählerwillen“ und „Unverhältnismäßigkeit“ zu konstruieren. Noch dazu, wenn man diese Sache mit dem Beklagen der Wahlkosten und einem angeblichen Sinken der Wahlbeteiligung sowie wachsender Politikverdrossenheit untermalt. Dazu kommt das Wiederholen der Behauptung, dass das Verfassungsgericht keine Wahlfälschungen nachgewiesen habe. Dagegen stellten die Richter sehr wohl fest, dass es massenweise Unregelmäßigkeiten gegeben habe, die zu viel Raum für Wahlmanipulationen boten. Weshalb man die Wahl letztlich aufhob. Nicht die Entscheidung des Verfassungsgerichts ist der wahre Grund für „negative Kommentare aus vielen Ländern“, sondern die „Schlampereien“. Diese sind zu unterbinden. Dazu kommt die von den Verfassungsrichtern nicht peinlich behandelte Frage nach der in unzähligen Briefwahlen, besonders alter Leute, eigentlich ausgehebelten „geheimen, freien und persönlichen Wahl”. Natürlich ist die Briefwahl hier viel bequemer, als sogenannte fliegende Wahlkommissionen etwa in städtische Heime zu schicken. FRIEDRICH GRUBER, LINZ

KULTURLAND  Originalklang Freistadt. Das Barockfest „Originalklang Freistadt“ endet mit einem Konzert am 27. Juli um 20.30 Uhr in der Freistädter Liebfrauenkirche, es musiziert das Ensemble Delirio Amoroso.  Karten: Tel. 0699/81 93 22 15.

 Status Quo am Linzer Domplatz. Die legendäre Band gab bekannt, 2016 zum letzten Mal ihre Live-Show „Last ever full Elektro Tour“ zu präsentieren. Die Abschluss-Tournee führt am 30. Juli nach Linz, Status Quo macht am Domplatz Halt, Beginn: 20 Uhr.  Karten im Domcenter, für KiZ-Abonnent/innen gibt es 10% Ermäßigung, Tel. 0732/94 61 00

 Benefizkabarett in Linz. Am 21. September findet in der Arbeiterkammer Linz ein Benefizkabarett mit Günther Lainer und Ernst Aigner statt. Der Erlös geht an den Verein Zu-Flucht“, Beginn: 20 Uhr. Der Kartenverkauf hat bereits jetzt begonnen.  Karten: Verein Zu-Flucht, www.zu-flucht.at/aktuelles

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

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UNTER UNS Ein halbes Leben

DENK MAL

Zweckentfremdet Manchmal geht es einem bei Geschenken ja so. Man sagt Danke und fragt sich gleich: Was soll das eigentlich sein, was ich da bekommen habe? Das kann dann gelegentlich zu einem Hoppala führen. PAUL STÜTZ

DOMSPATZ Vielleicht wäre es nachhaltiger, sich von der Sommersonne nicht bloß die Haut bräunen, sondern das Herz erwämen zu lassen.

KIZ/PÖTZ

Ein seltsames Bild. Meine Frau kam von der Arbeit nach Hause und kriegte sich vor Lachen nicht mehr ein. Letztendlich lasen wir das Billet dann doch und konnten die Zweckentfremdung aufklären. Das Geschenk war keine Duschhaube, sondern ein Fahrradsattelschutz.

SARAH PARNREITER

Machen Sie mit: In welcher Jahreszeit fällt in Österreich im langjährigen Durchschnitt am meisten Niederschlag? Schicken Sie die Lösung bis 28. Juli an uns. Wir verlosen ein Buch. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at

Beim Denk Mal Nr. 27 (S A N D) hat Martha Kern aus Bad Zell gewonnen.

PRAKTIKUM@KIRCHENZEITUNG.AT

MERK-WÜRDIG „Permanent wird irgendetwas anders – ohne dass sich etwas ändert.“ DR. MANFRED PRISCHING, SOZIOLOGE, AM 14. 7. 2016 BEI DER ÖKUMENISCHEN SOMMERAKDADEMIE IM STIFT KREMSMÜNSTER

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Eines schönen Tages bekam ich von den Freunden der Katholischen Jugend (KJ) ein rotes, ca. 20 cm großes, rundes Plastikdings geschenkt. Da ich zu den Menschen gehöre, die alles am liebsten gleich ausprobieren, legte ich den Erklärungstext im Billet zu Hause gleich weg. Der Spruch, der auf dem Ding geschrieben war, sollte mir Hinweis genug sein: „Pessimisten stehen im Regen, Optimisten duschen unter den Wolken“, stand zu lesen. Aha, duschen, dachte ich mir, das wird eine Duschhaube sein. Schon ein bisschen altmodisch für eine Jugendorganisation, aber okay, was weiß ich schon. Schon stand ich damit unter der Brause. Am Abend setzte sich meine Tochter in die Badewanne, ihr Kopf geschmückt von der unförmigen Plastikhaube.

Schaut komisch aus, oder?

Das Semester ist vorbei, die Student/innen kehren nach Oberösterreich zurück und auf allen sozialen Netzwerken trudeln Nachrichten ein, ob man denn nicht Zeit für ein Klassentreffen hätte. Mit meiner Oberstufenklasse treffe ich mich regelmäßig, die Matura ist bei uns ja noch nicht so lange her, und der Kontakt noch da. Umso mehr hat es mich gefreut, dass Anfang Juli ein Volksschulklassentreffen organisiert wurde. Zehn Jahre ist es jetzt her, seit wir aus der Volksschule in die „große weite Welt“ entlassen wurden. Das mag für manche nicht nach viel klingen, für uns ist es immerhin unser halbes Leben. Auf der Fahrt zum Treffen herrschte aufgeregte Spannung: Werden wir uns alle wiedererkennen? Welche Namen fallen mir noch ein? Wie haben sich alle verändert? Dass von 24 ehemaligen Schüler/innen ganze 15, und sogar unser vielgeliebter Lehrer kamen, war erfreulich. Gesprächsstoff gab es für den ganzen Abend: „In welche Schule bist du dann gegangen? Ach, eine Freundin von mir auch, kennst du die vielleicht? Und was machst du jetzt so?“ Es ist schön zu sehen, dass es allen anscheinend gut geht. Der Abend war für viele sicher ein Anlass, darüber nachzudenken, was sich in einem halben Leben alles ändern kann, und wie die nächsten zehn Jahre aussehen könnten.


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