KiZ-ePaper 30/2014

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Nr. 30 I 24. Juli 2014 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 69

t Ein Stimmkünstler auf der Bühne: Bobby McFerrin begeisterte das Publikum am Linzer Domplatz. tom Mesic

3 Im Gespräch. Unterwegs im Einklang mit der Natur.   5 Oberösterreich. Ein Kühlschrank für alle. 10 Thema. Jugend will leben – in aller Welt. 11 Panorama. Christophorus Aktion 2014.

14 Bewusst leben. Der Fleck muss weg! 17 For you. Abenteuer Motocross. 22 Impressum.

Dankbar für das Wunder des Lebens

Im Gespräch mit der KirchenZeitung sagte Weltstar Bobby McFerrin, er sei dankbar für das Wunder, am Leben zu sein – und er hoffe, etwas von dem positiven Lebensgefühl vermitteln zu können, das seine Musik trägt und inspiriert. Mehr als 3500 Menschen ließen sich bei Klassik am Dom von dem Stimmkünstler auf eine musikalische Reise mitnehmen. Seine neu interpretierten Spirituals erfüllten den Domplatz. Der Mariendom bot im Juli eine prächtige Kulisse für die Konzerte von Erwin Schrott und Bobby McFerrin: 5500 Besucher/innen lauschten unter freiem Himmel den Klängen der Musik. Seite 7


2 Meinung Kommentar

24. Juli 2014

Bodenverhältnisse

Wohin mit den Flüchtlingen? An die 70.000 Flüchtlinge sind heuer bereits an den italienischen Küsten gelandet. Und trotz des geänderten Einsatzes der italienischen Küstenwache und Marine erreichen uns immer wieder Meldungen von Katastrophen. Weil Europa die legalen Fluchtwege geschlossen hat, machen skrupellose Schlepper mit dem Leben der Menschen ihr Geschäft. Nach der Katastrophe vor Lampedusa im Oktober 2013 ertönte durch ganz Europa der Ruf nach einer neuen Asylpolitik. Geschehen ist bisher nichts. Auch Österreich schiebt regelmäßig hunderte syrische Flüchtlinge aus Italien wieder dorthin zurück – und liefert sich innenpolitisch ein beschämendes „Spiel“ um Aufnahmequoten. Hans baumgartner

Im Garten ist es so und auf der Erde überhaupt: Es gedeiht nicht richtig, wenn Böden ausgelaugt sind. Es wächst auch nicht gut, wenn sie überdüngt wurden. Auf die Bodenverhältnisse kommt es (neben Wetter und Schädlingen) ganz entscheidend an, ob etwas wächst. Man muss darauf achten. Auch der Boden des Menschseins verlangt Behutsamkeit. Da kommt es dann nicht auf die richtige Düngemischung aus Phosphor, Kali und Stickstoff an, sondern ob genug Vertrauen im Boden ist – dass nicht beim ersten Sturm gleich alles zugrunde geht. Und Zeit lassen muss man dem, was wächst. Manchmal braucht ein Bäumchen halt noch ein Jahr – und ein Mensch auch. Bodenbelastung durch giftige Stoffe sind ein längst erkanntes Problem – wie sie sogar das

susanne huber

Grundwasser verseuchen. Im Menschlichen ist es das Gift des Neides und der Gleichgültigkeit am Nächsten, das Böden sauer und Grundwasser giftig macht. Da wächst nichts Gutes mehr. Vor allem der Friede hat es schwer auf solchem Boden. Die Freude auch. Am 28. Juli 1914 erklärte Österreich Serbien den Krieg. Es war kein guter Boden damals. Heute muss man ihn pflegen, damit morgen Menschen darauf leben können.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: A. o. Univ.-Prof. Dr. Ulrich Winkler

Begeisterter „Grenzgänger“

Abgestürzt. Im Kampfgebiet.

„Die spannenden Fragen an die Theologie werden heute von den ,Rändern‘ her gestellt“, ist Ulrich Winkler überzeugt. Bei den Salzburger Festspielen moderierte er eine Gesprächsrunde über die „Mystik“ im Islam. Hans Baumgartner

KIZ/Privat

Eine malaysische Passagiermaschine auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur. Abgestürzt. Im Kampfgebiet in der Ostukraine. Alle 298 Insassen sind tot. Vieles deutet darauf hin, dass die Maschine abgeschossen wurde. Russland und die Regierung in Kiew haben nun damit zu tun, sich gegenseitig die Schuld zuzuweisen. Verantwortung für die Katastrophe will niemand übernehmen. Untersuchungen der Absturzursache und die Bergung der Opfer wurden von prorussischen Rebellen behindert. Das ist skandalös. Und es zeigt sich wieder einmal: mit Waffen sind Konflikte nicht zu lösen; sie erzeugen nur noch mehr Leid. Wladimir Putin hat kein Interesse daran, den Ukraine-Konflikt zu entschärfen. Er muss endlich damit aufhören, Öl ins Feuer zu gießen und die radikalen Separatisten mit Waffen zu versorgen.

KirchenZeitung Diözese Linz

„Es gehört zu meinen frühen Kindheitserinnerungen, dass ich einmal Theologie studieren möchte“, erzählt Ulrich Winkler. Dass er dazu gekommen sei, verdanke er auch den Bildungsreformen der frühen 70er Jahre (Kreisky/Firnberg). „Ich komme von einem kleinen Mühl„Ich bin fasziniert, welch spannende Fragen Menschen auf der Suche sowie fremde Religionen an uns stellen und möchte meine Erfahrung ,von den Rändern‘ in die katholische Kirche und Theologie einbringen.“ A.o. Prof. Dr. Ulrich Winkler

viertler Bauernhof mit vier Geschwistern und hätte mir ohne die damals geschaffenen Beihilfen das Petrinum nie leisten können.“ Das Geld für sein Studium in Linz, Jerusalem („das war wirklich teuer“) und Salzburg verdiente sich Winkler als Kellner bei Volksfesten und Schichtarbeiter in der VÖEST. Zum Fach „Dogmatik“ kam er schließlich, „weil mich die inneren, systematischen Zusammenhänge des Glaubens besonders interessierten und weil ich in Gottfried Bachl einen großen Lehrer hatte, der alle Fragen zuließ“. Blick geweitet. Vor 26 Jahren gründete Winkler mit anderen eine Arbeitsgruppe, die sich mit außereuropäischen Theologien (Lateinamerika, Afrika) und deren Umfeld (Kontext) sowie mit anderen Religionen befasste. Anstoß waren eine ziemliche Ratlosigkeit, die der „fleißige Theologe“ bei manchen Themen in der Schule hatte und die Einsicht, dass christliche Lehre nicht im luftleeren Raum, sondern immer auch als Antwort auf konkrete Situationen hin (Zeichen der Zeit) entwickelt werde. Bei der Gründung des Instituts (2001), später Zentrum „Theologie Interkulturell und Studium der Religionen“ war Winkler ebenso dabei wie beim Universitätslehrgang „Spirituelle Theologie im interreligiösen Prozess“, den er mit „viel Herzblut“ in Salzburg und in der Schweiz leitet.


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Im Gespräch 3

24. Juli 2014

Mutterkühe können Passanten attackieren, wenn sie sich bedroht fühlen. „Abstand halten, Kälber nicht streicheln oder füttern und Hunde anleinen“, rät Landwirtschaftskammerpräsident Franz Reisecker. Smrcoun - Fotolia.com

Unterwegs im Einklang mit der Natur Grundsätzlich darf jede/r in Oberösterreich die Wälder zur persönlichen Erholung und Entspannung nutzen. Dabei sind aber immer gewisse Regeln einzuhalten, gibt der Präsident der OÖ. Landwirtschaftskammer ÖR Ing. Franz Reisecker zu bedenken. brigitta Hasch

Für Fußgänger/innen gibt es in Oberösterreichs Wäldern kaum Einschränkungen. Auf dem Rücken von Pferden oder im Sattel eines Mountainbikes sieht die Sache schon etwas anders aus. „Das sogenannte freie Betretungsrecht gilt nicht automatisch für Reiter und Radfahrer“, erklärt Franz Reisecker. Dazu ist die Zustimmung des Waldeigentümers bzw. des Erhalters der Forststraße notwendig. Oft ist aber auf einer Wanderkarte ein Weg ausdrücklich als Radstrecke oder Reitweg gekennzeichnet. In diesen Fällen kann man davon ausgehen, dass es zwischen dem örtlichen Tourismusverband und den Besitzern und Erhaltern der land- und forstwirtschaftlichen Gründe ein Abkommen gibt. Diese Strecken sind dann meist auch gut beschildert. Aber Achtung: Versperrt ein Schranken den Weg oder ist ein ausdrückliches Verbotsschild aufgestellt, müssen Radler/innen und Reiter/innen davon ausgehen, dass die Wanderkarte fehlerhaft ist.

Eigentumsrechte achten. Wälder, Felder, Wege und Flüsse haben grundsätzlich Eigentümer oder Pächter. Zum Eigentum zählen dabei auch alle Früchte und Tiere. In Wäldern wird trotzdem das Sammeln von Pilzen oder Beeren zumeist geduldet, wenn dies in normalen Mengen und nicht gewerbsmäßig passiert. „Wir sprechen von einem stillschweigenden Dulden, wenn das Sammeln nicht durch eine Tafel ausdrücklich untersagt ist“, erklärt dazu Dr. Franz Staudinger von der Rechtsabteilung der OÖ. Landwirtschaftskammer. Die mengenmäßige Grenze bei Pilzen liegt bei zwei Kilogramm pro Tag. Sich im Vorbeigehen einfach einen Apfel oder einen jungen Maiskolben zu pflücken ist grundsätzlich nicht erlaubt. „Fast jeder Bauer wird Ihnen sagen, dass Sie sich gerne einen Apfel nehmen können, aber fragen sollte man“, rät dazu der Rechtsexperte. Rein rechtlich wird kaum etwas passieren, aber es ist ein Ärgernis für den Landwirt und widerspricht dem angemessenen Umgang mit fremdem Eigentum. Strenges Jagd- und Fischereirecht. In einem fremden Gewässer einfach die Angelrute auszuwerfen kann hingegen auch gerichtliche Folgen haben. „Das Jagd- und Fischereirecht sieht strafrechtliche Sanktionen vor. Egal ob Wilderei oder Fischdiebstahl, es ist grundsätzlich strafbar und wird auch mit

hohen Geld- und sogar Freiheitsstrafen geahndet“, erklärt Franz Staudinger. Wird während der Schonzeit und im größeren Umfang gejagt, sind bis zu drei Jahre Freiheitsentzug möglich. Lagerfeuerromantik. Sowohl Campieren als auch das Entzünden eines Lagerfeuers bedürfen der Zustimmung des Waldbesitzers. Da jedoch schon eine kleine Feuerstelle im Wald besonders während der trockenen Sommermonate eine große Gefahr nach sich ziehen kann, gelten zwischen April und Oktober die Brandschutzverordnungen der Bezirkshauptmannschaften. Danach sind Feuerstellen im Wald grundsätzlich verboten. Achtung: Kuh-Attacken! In den Sommermonaten begegnet man als Wanderer oft Kuhherden mit Muttertieren und ihren Kälbern. Landwirte und Almbetreiber weisen oft schon mit Warntafeln darauf hin, dass man grasenden Tieren begegnen könnte. Grundsätzlich ist das nicht gefährlich, man sollte aber unbedingt einige Verhaltensregeln beachten. Hunde sind in diesem Fall unbedingt an die Leine zu nehmen. Beim Queren von Weiden oder Almen rät Franz Reisecker: „Abstand halten und die Kälber auf keinen Fall streicheln oder füttern.“ Im Zweifelsfall sollte man auch einen Umweg in Kauf nehmen.


4 Oberösterreich Kommentar

Entweiht? „Porno in der Kirche“. Über diesen Fall aus Hörsching hat man vor einer Woche viel lesen können. Eine Pornodarstellerin hatte sich in die Kirche geschlichen und dort Filme drehen lassen. Neben anderen Aspekten stand die Frage im Raum: Wurde die Kirche dadurch entweiht? Die eigentliche „Entwürdigung“ betrifft nicht den Kirchenraum. Es ist die Geringschätzung dessen, was Menschen heilig und wertvoll ist. Das kränkt und verletzt. Deshalb muss etwas gut gemacht werden. In Hörsching soll es mit einem Zeichen geschehen, sodass Menschen wieder mit gutem Gefühl hier feiern und beten können.

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An sechs Orten in Oberösterreich findet diesen Sommer die Kinderuni statt

Hochschulen in Kinderhand Die Linzer Hochschulen verwandelten sich vergangene Woche für drei Tage in die so genannte Kinderuni. Erstmals gab es auch an der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz Vorlesungen und Workshops für die Nachwuchsstudent/innen im Alter von 5 bis 16 Jahren. Martin Pötz

Jemanden nur mit dem Zeigefinger am Aufstehen hindern und mit einem Zauberstab die Haare zu Berge stehen lassen. Solche Experimente konnten die Teilnehmer/innen des Workshops mit dem Titel „Was kann Einstein, was ich nicht kann?“ ausprobieren. Wo sonst die Student/innen der Privaten Päda-

Es bleibt die Frage: Warum empfinden Menschen Pornografie unter solchen Umständen als besonders skandalös, während sich sonst die Gesellschaft daran gewöhnt hat, als eine Realität unserer Zeit? Was vor Gott nicht recht ist, ist auch vor den Menschen nicht recht. Und wofür man sich vor Gott nicht schämen muss, dafür braucht man sich auch vor den Menschen nicht schämen. So verweist das Beispiel Hörsching auf den Umgang mit Sexualität überhaupt. Einerseits braucht es den „freien“ Umgang mit Sexualität, in dem Menschen diese als Gabe Gottes erleben und verantwortlich gestalten. Da ist nichts, wofür man sich schämen müsste. Andererseits braucht es Empörung, wenn Menschen sich reduziert auf ihre Geschlechtsmerkmale bloß benutzen und „konsumieren“. Da ist dann Vieles zum Schämen. Und dann stellt gerade die christliche Botschaft noch eine Frage: Was ist mit den Menschen, die solches tun? Verurteilung allein ist nicht die Antwort. Matthäus Fellinger

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gogischen Hochschule der Diözese Linz ihre Lehrveranstaltungen besuchen, durften Kinder und Jugendliche an altersgerechten Vorlesungen und Workshops teilnehmen. Vielfältiges Angebot. Schwerpunkte der Kinderuni an der PH waren Natur und Naturwissenschaft, Sport und die digitale Welt der Computer und Handys. Exkursionen brachten die Kinder und Jugendlichen unter anderem ins Gugl-Stadion, in den Botanischen Garten und in die Traun-Donau-Auen. Im hauseigenen Theater bekamen die Nachwuchsstudent/innen Schauspielunterricht. Die „kleinen“ fühlten sich wie die „großen“ Student/innen. Sie konnten sich inskribieren, benutzten die originalen Hörsäle, aßen in der Mensa und bekamen bei einer Sponsionsfeier das Diplom überreicht. Sogar die Kursleiter waren „echt“. Einige unterrichten auch während des Studienjahres an der PH Linz. Fortsetzung in Steyr. Neben Linz gibt es die

Nicht alle Experimente funktionieren beim ersten Versuch. Aber die Kinder geben nicht auf. KIZ/MP

Kinderuni an fünf weiteren Standorten im Land. In Wels, Hagenberg, Ennstal und Almtal ist diese schon abgeschlossen. Die Steyrer Kinderuni läuft von 25. bis 28. August. Auch dort erwarten die Kinder und Jugendlichen Vorlesungen, Workshops und Exkursionen zu spannenden Themen. Die Organisatoren in Steyr waren Kinderuni-Pioniere in Oberösterreich. Sie veranstalteten vor elf Jahren die erste Ausgabe.

Besuch in Oberösterreich und Aufführung eines Theaterstückes von Kohout

Schriftsteller Pavel Kohout ausgezeichnet Linz/Traun. „Meine Auszeichnungen in Österreich (...)

verdanke ich der Tatsache, dass man mich dort in der besseren Hälfte meines Lebens kennengelernt hat“, sagte Pavel Kohout einst. Am 15. Juli erhielt der 86-jährige das ­Goldene Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich. Pavel Kohout trat 1945 der Kommunistischen Partei der damaligen Tschechoslowakei bei, wurde aber zu einem Regimekritiker und Dissidenten. Beim Prager Frühling 1968 war er einer der Wortführer. Mit der „Charta 77“ machte er auf Menschenrechtsverletzungen aufmerksam und wurde daraufhin ausgebürgert. Ein Theaterstück von Kohout wird derzeit im Schloss Traun aufgeführt. Ursula Ruhs und Daniel Pascal inszenieren. mp

Goldenes Ehrenzeichen. Landeshauptmann Josef Pühringer überreicht die Auszeichnung an Pavel Kohout (rechts). Land OÖ

XX „August, August, August - Ein Zirkusstück für Jung und Alt“. Infos: www.schloss-traun. at und telefonisch unter 07229/620 32


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Oberösterreich 5

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Ein Kühlschrank für alle

Neukirchen teilt Lebensmittel. Seit Mitte Juni steht im Pfarrheim ein öffentlich zugänglicher Kühlschrank. Fotolia/fuzzbones

Neukirchen/Vöckla. Täglich landen Unmengen an genießbaren Lebensmitteln im Mistkübel statt auf dem Teller. Jeder oberösterreichische Haushalt wirft jährlich im Durchschnitt Lebensmittel im Wert von 277 Euro weg. Die Gemeinde Neukirchen an der Vöckla setzt sich für die sinnvolle Verwertung von Lebensmitteln ein – und zwar mit einem Kühlschrank für alle. Im Eingangsbereich des Pfarrheims ist dieser rund um die Uhr öffentlich zugänglich. Einwandfreie, genuss­ taugliche Lebensmittel können so von Privat zu Privat weitergegeben werden. Pünktlich vor der Urlaubszeit wurde der Kühlschrank Mitte Juni aufgestellt, und die ersten Aufstriche, Kekse und Kokosbusserl sind schon dort gelandet und getauscht worden. In großen Städten hat sich das Prinzip unter dem Namen Food­ sharing bereits bewährt. Die Agen­­­­da-21-Arbeitsgruppe startet in Neukirchen den Versuch, ob das Konzept auch am Land funktioniert. „Irgendwer muss einmal damit anfangen“, ist sich Irmgard Ramp von der Arbeitsgruppe sicher, dass der Kühlschrank mit der Zeit vermehrt genutzt wird. u Infos: http://myfoodsharing.at

Pfarren feiern ihr Jubilare Linz. Rund 50 Priester begin-

gen in der Diözese Linz um den 29. Juni und in den ersten Julitagen runde Priesterjubiläen, darunter Bischof Ludwig Schwarz (50 Jahre). Bischof em. Maximilian Aichern feierte am 12./13. Juli das 55-Jahr-Jubiläum seiner Priesterweihe in seinem Heimatkloster St. Lambrecht. Die meisten Priester begingen ihre Jubiläen festlich mit ­ihren Pfarren. Für d ­ iese ist das oft ein Höhepunkt des Pfarrfest zum goldenen Priesterjubiläum. Bürgermeister Peter „Kirchen­­­­­jahres“, spüren sie doch Harringer gratuliert Regaus Pfarrer Franz Hörtenhuber. Pfarre zunehmend, dass es nicht selbstverständlich ist, e­ inen Priester als Seelsorger zu haben. Für Pfarrer KonsR Franz Hörtenhuber hat die P ­ farre Regau ein großes Fest am 6. Juli ausgerichtet. Statt persönlicher Geburtstagsgeschenke bat der Jubilar, für die Renovierung des Pfarrheimes zu spenden.

Kurz notiert Bäckerei vor Fertigstellung. Im Rahmen der von „Hope for Future“ in Korogocho, Nairobi, initiierten Bildungs- und Sozialprojekte wird bereits im August eine, mit einem Schulungsbetrieb kombinierte Bäckerei starten. Feder­führend ist bei diesen Projekten Solidaritätspreisträger Otto Hirsch. Eine, von der Fußballlegende Helmut Köglberger gegründete Fußballakademie wird von seinem Sohn Stefan geleitet. Dabei geht es neben dem Fußball auch um Ausbildung und um die Nahrungsmittel-Versorgung. Bomben auf Oberdonau. Als zehnter und letzter Band der Reihe „Oberösterreich in der Zeit des Nationalsozialismus“ w ­ urde am 10. Juli das Buch „Bomben auf Oberdonau“ von Gerwin Strobl veröffentlicht. In Ober­ österreich setzte der Luftkrieg im Zweiten Weltkrieg 1944 ein. Dieses vergleichsweise späte Datum verlieh dem Reichsgau Oberdonau erhebliche Bedeutung im NS-Staat als „Ausweichquartier“ für Industrie und bombengeschädigte Zivilisten. „Bomben auf Oberdonau“ kann als Fallstudie eindringlich darlegen, wie eine 1944 noch vollkommen unbeschädigte Region binnen weniger Monate wirtschaftlich lahmgelegt wurde. Das Buch beschreibt auch die Kriegsverbrechen an notgelandeten ­alliierten Fliegern. XX Das Buch ist im Buchhandel oder im Oö. Landesarchiv erhältlich. 438 Seiten, ISBN 978-3-902801-15-9, 30,– Euro

Spiegel-Treffpunkt. Der 190. Spiegel-Treffpunkt in Oberösterreich hat seine Pforten geöffnet. Kürzlich feierte Spiegel, ein Geschäftsfeld des Katholischen Bildungswerkes Oberösterreich, die Gründung der neuen Einrichtung in Ried im Traunkreis. Wieder haben sich engagierte Frauen dazu entschlossen, wertvolle Angebote für die Jüngsten in ihrer Pfarre und Gemeinde zu gestalten. Sabina Haslinger leitet künftig den neuen Spiegel-Treffpunkt in Ried im Traunkreis.


6 Kultur/Oberösterreich Kulturland n Konzert in Brunnenthal. Beim vierten Konzert des Brunnenthaler Konzertsommers tritt das Ensemble Castor, ein oberösterreichisches Ensemble für Alte Musik, auf. Es präsentiert italienische Barockwerke. Stargast ist Sologeiger Enrico Onofri aus Italien. Das Konzert findet am 27. Juli um 19.30 Uhr in der Barockkirche Brunnenthal statt.

n Komödie in Linz. „Die Schule der Diktatoren“ ist eine groteske Komödie in neun Bildern von Erich Kästner. Der Linzer Theater Club präsentiert die Erstaufführung in Oberösterreich. Gespielt wird noch bis 9. August, täglich außer an Sonntagen und bei Regen. Beginn ist jeweils um 20.30 Uhr im Rondell am Linzer Schlossberg. n Ausstellung im Stift. Bilddialoge zu „Vulkanischem Geschehen“ sind im Stift St. Florian zu sehen. Die Ausstellung von Brigitte Längle und Ferdinand Reisinger trägt den Titel „Ausbruch - Umbruch - Aufbruch“. Die Eröffnung ist am 25. Juli um 19 Uhr im Altomontesaal. Bis 5. September können die Bilder nach Anmeldung besichtigt werden. n Ausstellung in Schärding. Eine Ausstellung mit dem Titel „Leben“ wird in der Schärdinger Schlossgalerie eröffnet. Der Kulturverein Schärding zeigt Werke von Therese Eisenmann. Die Eröffnung ist am 25. Juli um 19 Uhr. Die Ausstellung dauert von 26. Juli bis 31. August und ist von Freitag bis Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet.

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In Schweden sind Katholik/innen in der Minderheit

Eine kleine Gruppe in der Fremde Etwa ein Prozent der Bevölkerung Schwedens ist katholisch. Die Diözese Stockholm umfasst das ganze Land und hat 44 Pfarren. Bis zum Jahr 1999 war die Evangelisch-Lutherische Kirche Staatsreligion. Eine Gruppe der Katholisch-Theologischen Privatuniversität (KTU) Linz war eine Woche in Schweden. Martin Pötz

Das Ensemble Castor musiziert in Brunnenthal. Konzertsommer

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„Der Zusammenhalt einer Gruppe, die in der Fremde ist, war ganz stark zu spüren“, erzählt KTU-Studentin Gudrun Becker. Sie war eine von elf Student/innen, die mit Prof. Hildegard ­Wustmans im Rahmen eines Seminars Katholik/innen in Schweden besuchte. Die Gruppe reiste unter anderem nach Stockholm und Uppsala, sowie nach Vatsdena und Omberg im Westen des Landes. Viele Katholik/innen, die heute in Schweden leben, haben Migrationshintergrund. In der Religion finden sie Anschluss und ein Gefühl der Heimat. „Einmal sind wir bei einem Pfarrcafé mit sieben, acht Leuten aus vier Länder an einem Tisch gesessen“, so Becker. Dennoch ist die Liturgie zumeist in der Landessprache, „weil es schon das Konzept ist, auf Schwedisch Liturgie zu feiern, wenn man in Schweden beheimatet ist“, ergänzt Wustmans. Kooperation mit Evangelischen. Die multikulturelle Vielfalt der Katholischen Kirche in Schweden weckt auch das Interesse der Evangelischen. Am Newman Institute, der einzigen katholischen Ausbildungsstelle für Theologie in Skandinavien, sind auch evangelische Student/innen inskribiert, die am katholi-

schen Glauben theologisch interessiert sind. „Ich hatte den Eindruck, dass die Ökumene ­allge­mein sehr unaufgeregt ist“, sagt Gudrun Becker. Es gebe auch katholische Gottesdienste in evangelischen Kirchen. Begegnungen auf allen Ebenen. Das wertvollste an der Reise waren die zahlreichen Begegnungen und Gespräche. Die Gruppe wurde sogar vom einzigen Bischof der einzigen Diözese von Schweden empfangen. Bischof ­Arborelius war sehr interessiert am Austausch mit dem Besuch aus Oberösterreich. Auch von den vielen kleinen Gesprächen mit Katholik/ innen erzählt Hildegard Wustmans: von dem Ehepaar, dass jeden Sonntag über eine Stunde zum Gottesdienst fährt, von den Südamerikaner/innen, Afrikaner/innen, Syrer/innen, die in der Pfarrgemeinde eine neue Heimat gefunden haben. „Jeder Person, der wir begegnet sind, haben wir angemerkt, dass der Glaube eine wichtige Ressource in ihrem Leben ist“, so die Professorin. Gudrun Becker meint, dass die schwedischen Katholik/innen weniger die institutionellen, kirchenpolitischen Fragen beschäftigen. Vor allem sei die Frage nach Heimat und Identität entscheidend, aber auch grundlegende theologische Diskussionen sind wichtig. Die Strukturen haben ganz andere Dimensionen als hierzulande. Am schwedischen Pastoralamt arbeiten nur fünf Mitarbeiter/innen, die schwedische Caritas hat sechs Hauptamtliche. Das meiste wird ohnehin ohne Bezahlung erledigt. „In den Pfarren läuft fast alles über Ehrenamt“, meint Becker. Prof. Wustmans ergänzt: „Ohne Ehrenamt ginge da gar nichts.“

Mit Schwedischer Gastfreundschaft wurde die Gruppe der KTU vielerorts empfangen. M. MAYER


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Kultur 7

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KURZ NOTIERT In der Reihe „Klassik am Dom“ mit Erwin Schrott (12 .7.) und Bobby McFerrin & Friends (17 .7.) war auch Domorganist Wolfgang Kreuzhuber im Mariendom zu hören (19 .7.).

ALLE FOTOS: TOM MESIC (6)

Klassik am Dom: Bobby McFerrin im Konzertsaal unter freiem Himmel

Weltstars am Domplatz Stimm-Künstler Bobby McFerrin belebte bei Klassik am Dom den Linzer Domplatz mit seiner Musik. Nach zwölf Jahren war der Weltstar aus New York wieder hier zu Gast und nahm das begeisterte Publikum mit auf eine Reise durch die Welt der Spirituals. ELISABETH LEITNER

Musik ist für ihn der pure Ausdruck der Freude, am Leben zu sein, ein Dankgebet für das Geschenk der Schöpfung, so bringt es Bobby McFerrin im Interview mit der KirchenZeitung auf den Punkt: „Ich denke, es ist meine Aufgabe als Künstler, Freude zu machen“. Dieser Selbstverpflichtung ist der Weltstar in Linz nachgekommen. Über 3500 Besucher/innen ließen sich vom Programm „SpiritYouAll“ inspirieren. Neu arrangiert, neu interpretiert und doch vertraut, erfüllten Titel wie „He’s got the whole world in His hands“ oder „Joshua fought the battle of Jericho“ den ausverkauften Domplatz. Begleitet wurde der Musiker von seinen „Friends“: Gil Goldstein (Arranger) David Mansfield, Armand Hirsch, Jeff Carney und Luis Cato sowie seiner Tochter Madison McFerrin. Sie trugen den Sänger musikalisch auf Händen, reagierten auf jeden dezenten Fingerzeig, jedes Augenzwinkern. Berührend auch jene Nummern, bei denen der Ausnahmekünstler schlicht am Klavier saß und mit seiner wunderbaren Stimme Songs wie „Jesus makes it good“ intonierte. Der Einladung zum kollektiven Mitsingen und Mitschnippen folgte das Publikum immer

wieder bereitwillig. Als sich Bobby McFerrin im zweiten Teil des Abends an den Rand der Bühne setzte und der Menge ein Mikro zum Improvisieren anbot, nahmen sich drei junge Leute ein Herz und jammten mit dem Vokal-Artisten und seiner Band. Mit einer Zugabe, bei der Bobby McFerrin solistisch auftrat und noch einmal kurz seine Vokalkunst aufblitzen ließ, ging der Abend am Domplatz nach zwei Stunden zu Ende. Besuchermagnet Klassik am Dom. Insgesamt war die Konzertreihe sehr gut besucht: über 5500 Konzertbesucher/innen füllten bei Opernstar Erwin Schrott und Bobby McFerrin den Domplatz. Das milde Wetter verwöhnte die Veranstalter Universal, blue moon entertainment und KirchenZeitung Diözese Linz. Für nächtes Jahr wird bereits an einer neuen Konzertreihe mit internationalen Stars getüftelt. Das Bemühen der Diözese, den Domplatz nach dem Kulturhauptstadtjahr 2009 nachhaltig mit Leben zu erfüllen, wie Bischofsvikar und Herausgeber Willi Vieböck in einem Gespräch erklärte, ist damit aufgegangen. Dommeister Clemens Pichler ist der Mann hinter den Kulissen, der bei Klassik am Dom beinahe rund um die Uhr im Einsatz ist. Er ist mit den Veranstaltungen sehr zufrieden und meint: „Die Qualität der Künstler ist natürlich 1a – Weltstars eben. Das Veranstaltungsformat Klassik am Dom macht deutlich, was für eine einzigartige Location der Domplatz ist und welches Potential in diesem Ort steckt. Weltstars an einem der schönsten Orte von Linz – das ist eine reizvolle Kombination.“

Mehr als 5500 Besucher/innen nutzten in der heurigen Saison das Angebot der Konzertreihe. Die Veranstalter Universal, blue moon entertainment und KirchenZeitung Diözese Linz planen bereits das Programm für 2015. Die KirchenZeitung wird exklusiv informieren, sobald Details dazu bekannt sind.

Oper und Tango: Erwin Schrott und Nino Machaidze (re.). Barbara Rett (Mitte) führte durchs Programm.

Ein Foto mit Erwin Schrott: nach dem Konzert gab es noch die Möglichkeit, die Stars kennen zu lernen.

Im Gespräch: Florian Dittrich von Universal (li.) mit Dommeister und Organisator Clemens Pichler.  Fotogalerie: Alle Fotos von Klassik am Dom unter www.kirchenzeitung.at/ fotos/klassik-am-dom


8 Thema zur Sache Schritte im Kleinen führen weiter Dass sich der Islam mit pluralen Gesellschaften schwer tue, habe zum Teil auch etwas mit seinem „Urtrauma“ zu tun: Die Vision, eine universelle Gemeinschaft aller Menschen zu bilden, sei bereits durch die frühe Spaltung in Sunniten und Schiiten schwer beschädigt worden, meint Ulrich Winkler. Im Übrigen gebe es bei uns beides: Muslime, die sich sehr wohl in der Gesellschaft engagieren wollen und mit ihr auch in einen kritisch-selbstkritischen Diskurs treten, und solche, die einen Staat im Staat bilden. Eine Rückzugstendenz, die es auch sonst in der Gesellschaft gebe. Es daher ganz wichtig, dass man den Islam bewusst dort hinholt, wo die Diskurse nicht im Verborgenen, sondern öffentlich geführt werden, etwa an den Universitäten oder auch den Schulen, betont Winkler. Es gibt nicht die großen Patentlösungen, meint Winkler. Notwendig wären viele kleine Schritte, die man dort ansetzt, wo man Probleme sieht bzw. Begegnung möglich ist. Berührt sei er etwa, wie am Schulzentrum Friesgasse der Schulschwestern in Wien bewusst Muslime gefördert werden – ganz im Sinne des II. Vatikanums, das den Christen aufgetragen hat, andere Religionen nicht nur zu tolerieren, sondern die Spuren des Geistes in ihren religiösen Werten zu fördern.

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Salzburger Festspiele: Islam verstehen – Herausforderung für Europa

Religion kann sein Unheil und Segen Wieder macht er Schlagzeilen – „der Islam“: Der brutale Vormarsch der ISIS im Irak, Übergriffe somalischer Al-Qaida-Kämpfer in Nachbarländern, eine Serie von Anschlägen von Boko Haram in Nigeria, in Österreich und Deutschland angeworbene Dschihadisten. Der Theologe Ulrich Winkler warnt eindringlich davor, nur diese Problembilder in den Blick zu nehmen. Hans Baumgartner

Zum dritten Mal eröffneten heuer die Salzburger Festspiele mit einer „Ouverture spirituelle“ ihr Programm. Immer soll es dabei auch zu einer künstlerischen Begegnung mit einer der Weltreligionen kommen. Begleitet wird dieser Auftakt jeweils von einer Gesprächsreihe (Disputationes), die gemeinsam vom Herbert-Batliner-Europainstitut und den Festspielen veranstaltet wird. Heuer geht es dabei um das Thema „Islam verstehen – Herausforderung für Europa“. Bilder prägen. Er wisse nicht, wie die Themenwahl der Festspielgespräche zustande gekommen sei, meint der Salzburger Theologe Ulrich Winkler (s. auch Kopf d. Woche.) Aber dass es im Hinblick auf das Verständnis des Islam große Herausforderungen gebe – politisch, gesellschaftlich, aber auch in der ganz persönlichen Wahrnehmung und Haltung – sei unbestritten. Auch deshalb, weil der Islam

Zusammenleben und Verständnis konkret: Sr. Beatrix Mayrhofer mit Teilnehmerinnen des muslimisch-christlichen Musikprojektes am katholischen Schulzentrum Friesgasse in Wien. Rupprecht

bei uns vor allem als „Problem“ wahrgenommen werde, in der innenpolitischen Debatte (Wahlkämpfe, Moscheekonflikte etc.) ebenso wie in der globalen Sichtweise. Spätestens seit dem 11. September 2001, den Anschlägen auf die Twin Towers, werde der Islam vor allem mit Gewalt, Hass und Terror in Verbindung gebracht. Die an Konflikten orientierte mediale Vermittlung trage dazu ihren Teil bei. Gerade deshalb sei es umso wichtiger, genauer hinzuschauen, warnt Winkler vor generalisierenden Pauschalurteilen. Hinschauen. Genauer hinschauen, das sei schon im konkreten Zusammenleben mit dem/der „Anderen“ ein herausfordernder, komplexer Prozess – und erst recht im Zusammenhang mit anderen Religionen, betont Winkler. Dazu sei einerseits der Blick der Religionswissenschaften hilfreich – die Analyse der Lehre, der Ethik, der Riten, der Spiritualität etc. mit dem Bemühen, die Argumentation des anderen zu verstehen. Der kanadische Religions- und Islamwissenschaftler Wilfred Smith habe aber zu Recht deutlich gemacht, dass sich das, was wir mit dieser Systematik als „Religion“ beschreiben, erheblich von dem unterscheidet, was die Gläubigen darunter selber verstehen. „Wenn ich beispielsweise meine Mutter, eine über 80-jährige Mühlviertler Bäuerin, frage, was für sie christlicher Glaube ist, dann wird sie mir kaum etwas über christologische oder ekklesiologische Lehrsätze erzählen, sondern über ihr in der Volksfrömmigkeit verankertes Glaubensleben und die praktische Nächstenliebe.“ Schon da: zwei Gesichter einer Medaille. Blickwinkel. Was man unter Religion verstehe, so Winkler, hänge also sehr stark von den Parametern ab, die „wir anlegen“ – und diese seien oft, damit es noch komplizierter wird, auch bei bestem Bemühen von eigenen kulturellen Prägungen oder Machtinteressen überlagert. Winkler nennt dafür zwei Beispiele: So etwa seien viele von uns in der Schule erstmals mit dem Islam im Zusammenhang mit den Türkenbelagerungen in Berührung gekommen. Und er erinnere sich noch, wie der Lehrer sagte: ,Wäre da nicht Prinz Eugen gewesen, stünde heute auf unseren Kirchen der Halbmond.‘ Und der palästinensi-


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Thema 9

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Die Sufis – eine Frömmigkeitsform des Islam, die auch im „Westen“ viele Menschen fasziniert. Einen umfassenden Blick auf den Islam als Religion und als Quelle von Spiritualität, Werten und Kultur versuchten die Salzburger Festspiele mit ihrer „Ouverture spirituelle“ und den gemeinsam mit dem Herbert-Batliner-Europainstitut organisierten Disputationes zu geben. Turkeycitytour.com

sche Literaturhistoriker Edward W. Said habe zu Recht auf die Diskrepanz zwischen der abendländischen Faszination von der „mystische Tiefe des Orients“ (Indien als Born einer neuen Spiritualtät) bei gleichzeitiger Betonung der politischen, wirtschaftlichen und technischen Überlegenheit (Macht) des „aufgeklärten Westens“ hingewiesen. Und schließlich, so Winkler, gebe es noch die vielfach belegte Beobachtung, dass die Außensicht einer Religion sich auf das Bewusstsein der Menschen drinnen übertrage. Wenn der Islam im Westen über Jahrzehnte (seit Arafat) mit Terror in Verbindung gebracht werde, dann mache das auch etwas mit den Muslimen. „Als ich Anfang der 80er Jahre in Jerusalem studiert habe, war ich oft in der Westbank und im Gazastreifen. Da war Religion oder gar Religion als politische ,Munition‘ kein Thema. Heute ist das ganz anders.“ Finsteres Mittelalter. Die Behauptung, dass „der Islam“ eine despotische, zur Gewalt neigende, zivilisationsfeindliche Religion sei, lässt Winkler nicht gelten. So hätten umfassende Forschungen von Angelika Neuwirth zur Entstehungsgeschichte des Islam und des Koran gezeigt, dass es sich hier um einen Text der „europäischen Spätantike“ handelt, der in der Auseinandersetzung mit einer müde gewordenen hellenistischen Philosophie, einem sich verengenden Judentum, einem an den Kaiserkult angelehntes Christentum und den Sagen der Wüstenvölker entstanden ist. Seine damals faszinierende Botschaft war,

dass jeder Mensch gleich ist vor Gott, von ihm angenommen allein durch sein Menschsein – ohne Rücksicht auf seinen Stand, seine Ethnie etc. Die sogenannte „Umma“, die weltweite geschwisterliche Gemeinschaft aller Menschen, sei etwas, so Winkler, das unserer viel späteren europäischen Aufklärung sehr nahe komme. Die abendländische Darstellung des Islam habe sich damit aber kaum auseinandergesetzt, wohl auch aus Angst vor den aufklärerischen Ideen für die eigenen Machtgefüge. Für uns war der Islam über Jahrhunderte die Eroberungsreligion der Omajaden und späterer Dynastien, eine Religion, die mit dem Schwert verbreitet wurde. Ein Urteil, das die Indigenas Lateinamerikas wohl auch über das Christentum fällen könnten. Prof. Dr. Ulrich Winkler lehrt am Fachbereich systematische Theologie (Dogmatik) und am Zentrum für Theologie interkulturell in Salzburg.

Gewalt. Auf die Frage, was nun Boko Haram, Hamas, Al-Qaida, die ISIS-Kämpfer oder die jungen Dschihadisten aus Europa mit „dem Islam“ zu tun haben, meint Winkler: Da gibt es die relativ einfache Antwort, dass dahinter fast immer soziale, wirtschaftliche, ethnische oder auch persönliche Problemlagen stehen, die dann religiös „aufmunitioniert“ werden.

Das sei aber nur die halbe Antwort. Denn dann stellt sich doch die schwerwiegende Frage: Warum ist Religion in der Lage, zur Munition zu werden? Das habe, so Winkler, etwas damit zu tun, dass Religionen das Potential haben, den Menschen Letztes abzuverlangen, wie das Beispiel der Kriegspredigten aus dem 1. Weltkrieg zeige. Gerade im Islam ist dieses Bewähren des Lebens vor Gott eine sehr ernste Sache. Da tiefste Glaubensüberzeugungen aber immer ein Stück weit über die natürliche Vernunft hinausgehen, sei es besonders wichtig, sie kritisch anfragen zu lassen. „Deshalb würde ich auch nicht sagen, Religionen würden von einigen Bösewichten oder Systemen ,missbraucht‘, nein, sie tragen in sich selber das Potential, Unheil anzurichten und Segen zu sein.“ Deshalb sei Religionskritik von außen – etwa die Frage, wie hältst du es mit den universellen Menschenrechten und dem Völkerrecht –, aber auch die selbstkritische Überprüfung nach innen, bis zum eigenen Verhalten, ein unerlässliches Korrektiv für jede Religion. Schon die prophetische Kritik im Alten Testament mache das deutlich. Es sei nicht zu leugnen, dass heute im Islam fundamentalistische Strömungen, die es auch in anderen Religionen gebe, einen stärkeren Zustrom haben als noch vor zehn oder 20 Jahren, sagt Winkler. Sie hätten leider auch die Mittel, entsprechende mediale Aufmerksamkeit zu finden. Dabei gehe oft unter, dass es in vielen Regionen auch einen anderen Islam gebe, einen friedfertigen und durchaus selbstkritischen.


10 Thema

24. Juli 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Jugendarbeit der Salesianer in der Krisenregion Nordostindien

Wut in Mut gelenkt Fachtagung Weltkirche 2014 „Jugend will leben“, so lautet das Thema der diesjährigen „Fachtagung Weltkirche“, zu der die Missionsorden und katholische Entwicklungsorganisationen am 25. und 26. Juli ins Stift Lambach einladen. Diskutiert wird über Antworten des Glaubens auf die Sprache der Gewalt. Es sei „Privileg junger Menschen, den Tod weit weg zu wissen“, heißt es in der Ankündigung der Veranstaltung, doch sei es „umso schrecklicher, wenn er früh zu ihnen kommt“. Wenn etwa im brasilianischen São Paulo 18 der 20 täglichen Todesopfer der Gewalt unter 25 Jahre alt sind, so seien diese meist „am falschen Ort zur falschen Zeit“ gewesen – zwischen den Fronten im Bandenkrieg um Geld und Drogen. Zwar könne der Glaube und das Evangelium als „befreiende, frohe Botschaft“ dem Lebenshunger junger Menschen dienen; viele fühlten sich aber gerade von der Kirche nicht verstanden, die ihnen ihre Lebendigkeit scheinbar „einschränken“ wolle, sagt Pater Erhard Rauch, Generalsekretär der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften. Verschiedenste Ansätze der Kirche, um auf Jugendliche in einer gewalttätigen Umgebung entgegenzugehen, stellen die drei Hauptreferenten vor: Hildete Emanuele Nogueira de Souza, Nationalsekretärin der Katholischen Jugend Brasiliens für die Jugendpastoral; Consuelo Aguirre Martinez, Ordensschwester aus Lesotho; und Thomas Jerry, Salesianerpater und Vorsitzender der Jugendkommission der Bischofskonferenz für Nordost-Indien (siehe Bericht rechts). u www.fachtagung-weltkirche.at

Gewalt steht in der Konfliktregion Nordostindien an der Tagesordnung. Der indische Salesianerpater Thomas Jerry ist Wegbereiter der Friedensarbeit mit Jugendlichen in diesem Gebiet. Besonders für junge Menschen „ist es schwierig, ihr Leben inmitten von Konflikten positiv zu gestalten“, sagt der Inder. John war ein zorniger junger Mann. Er wollte Rache. Dafür, dass sein Vater ermordet wurde. Seine Leiche fand man auf der Straße. John kommt aus Karbi Anglong, einem Distrikt im Bundesstaat Assam im Nordosten Indiens. Ein Krisenherd. Immer wieder kommt es zu Konflikten zwischen den unterschiedlichen ethnischen Völkern – im Nordosten sind das insgesamt 220 indigene Gruppen. Johns Vater wurde Opfer einer solchen Auseinandersetzung zweier rivalisierender Stämme. Rache zu nehmen, damit ist der damals 19-jährige John aufgewachsen. Doch es verlief anders. Wut als Motor. Der junge Inder kam in Kontakt mit den Salesianern. „Es war 2003 und wir waren gerade dabei in der Region ein Friedensprogramm mit jungen Leuten aufzubauen“, erzählt Salesianerpater Thomas Jerry, einer der Referenten der Fachtagung Weltkirche in Lambach (siehe Randspalte). „Für die Menschen hier ist die Gewalt ständig präsent und wir wollten den Spieß umdrehen und eine aktive Rolle als Friedensstifter übernehmen. Jungen Menschen, die oft für die vorherrschende Gewalt verantwortlich gemacht werden, haben wir in Workshops Raum gegeben, um über ihre Gewalterfahrungen, über ihre Gefühle der Hilflosigkeit, über ihre angestaute Wut und den Zorn zu sprechen“, berichtet der langjährige Projektpartner der Dreikönigsaktion. Die Teilnehmer lernten, Wege des Dialogs zu suchen, Verhandlungen

Salesianerpater Thomas Jerry (rechts) bei einem Projektbesuch im Gespräch mit einer jungen Inderin. Marlies Felfernig

zu führen, Situationen zu analysieren. Mit der Zeit wurde diese negative Energie in positive Bahnen gelenkt. Die Wut war sozusagen ein Motor für Veränderungen in ihrem Leben. „Wir haben ihnen vermittelt, dass sie nicht Zuschauer und Opfer von Gewalt sein müssen, sondern dass sie aktiv zum Frieden beitragen können.“ John hat das damals, kurz nach dem Workshop, gemacht. Er weigerte sich bei einem anstehenden Stammeskonflikt Rache zu üben und zu töten. Und rettete damit 25 Menschen das Leben. Wegbereiter. Heute ist John 30 Jahre alt und leitet ein Friedensteam, das Workshops u. a. zur Traumabewältigung an 40 Schulen, sechs Universitäten und in 22 Dörfern abhält. Pater Thomas Jerry, der ursprünglich aus Kerala stammt, ist Wegbereiter dieser Friedensarbeit mit Jugendlichen in Nordostindien. Sechs Jahre lang war der promovierte Soziologe zuständig für die kirchliche Jugendpastoral in den sieben nordostindischen Unionsstaaten. Konflikthintergründe. Die Hintergründe der Auseinandersetzungen in dieser Region sind vielfältig. Es geht um Konflikte zwischen den unterschiedlichen ethnischen Völkern, dazu kommen aufständische Rebellengruppen, die seit Jahren um die Unabhängigkeit von der Regierung in Neu-Delhi kämpfen. „Es gibt auch militante Gruppen, die häufig Konflikte schüren, die sich dann auf die Bevölkerung ausbreiten. Das beginnt oft damit, dass jemand getötet wird, eine Leiche gefunden wird und dann breitet sich der Konflikt aus wie ein Feuer. Gerüchte kursieren, Leute geraten in Panik, eine Gruppe greift die andere an“, sagt der Salesianerpater. Im Bezirk Karbi Anglong, wo das Volk der Karbis die Mehrheit bildet, löst z. B. der Zustrom von muslimischen Einwanderern aus Bangladesch ständig große Unruhen aus. „Die Karbis haben Angst, ihr Land, ihre Ressourcen, ihre Identität zu verlieren. Auf der anderen Seite fordern jene, die zugezogen sind, ihre Rechte ein.“ Netzwerke aufbauen. Derzeit leitet Pater Thomas Jerry das Don-Bosco-Institut für Soziale Arbeit in Jorhat im Bundesstaat Assam. Die Studenten/innen werden auch nach ihrer Ausbildung zu Sozialarbeiter/innen unterstützt, ihre eigenen Organisationen zu gründen. Die Idee dahinter ist, ein Netzwerk von sozialen NGOs aufzubauen. susanne huber


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 11

24. Juli 2014

Waisenkinder in Kamerun in einem MIVA-Auto auf dem Weg zur Schule.

miva austria

Christophorus-Aktion 2014 Rund um den „Christophorus-Sonntag“ am 27. Juli bittet die österreichische „MissionsVerkehrs-Arbeitsgemeinschaft“ (MIVA) im Zuge ihrer traditionellen „ChristophorusAktion“ wieder um Spenden für Fahrzeuge für die Seelsorge und Entwicklung in Afrika, Lateinamerika und Asien. Vor allem an Autofahrer wird dabei appelliert, „pro unfallfreiem Kilometer einen ‚ZehntelCent‘ für ein MIVA-Auto“ zu spenden. Auch finden rund um den 27. Juli österreichweit Fahrzeugsegnungen statt. Die MIVA Austria kooperiert

jedes Jahr mit Projektpartnern in rund 60 Ländern. Eines der Schwerpunktländer 2014 ist Kamerun. Dort haben u. a. die Tertiarschwestern des hl. Franziskus um Fahrzeuge angesucht. Sie errichteten im Nordwesten des Landes ein Schwerpunktkrankenhaus. Dazu gehört ein großes „Cardiac Centre“, eine Herzstation, in der auch am offenen Herzen operiert wird. Es ist die einzige derartige Einrichtung in ganz West- und Zentralafrika. Zusätzlich betreiben die Schwestern, deren Mutterhaus in Brixen in Südtirol

Anglikanische Kirche bekommt Bischöfinnen

Irak: Entführte Nonnen freigelassen

Die anglikanische Kirche von England hat das Bischofsamt für Frauen geöffnet. Die Generalsynode stimmte kürzlich in York mit den Zwei-Drittel-Mehrheiten von Bischöfen, Geistlichkeit und Laien für eine Zulassung von Bischöfinnen. Erste Bischofsernennungen für Frauen wären nach Meinung von Beobachtern bereits bis Jahresende möglich. Die jetzige Entscheidung der C ­ hurch of England als anglikanische Mutterkirche wird die ökumenischen Beziehungen zu Katholiken und vor allem Orthodoxen nicht leichter machen. Die vorreformatorischen Kirchen sehen in der Öffnung des Bischofsamtes einen Bruch der Tradition.

Zweieinhalb Wochen nach ihrer Entführung in der irakischen Stadt Mossul wurden zwei Ordensschwestern und drei weitere Entführungsopfer freigelassen. Der chaldäische Patriarch Kardinal Louis Sako sagte, dass die Befreiten in guter Verfassung seien. Indes wird die Lage in Mossul für Christen und Schiiten immer dramatischer. Die ISIS-Besatzung hat in mehreren Stadtteilen angeordnet, an beide Gruppen keine Nahrungsrationen mehr auszugeben. Mitarbeiter der für die Verteilung zuständigen Behörden berichteten, ihnen würde bei Nichtbeachtung dieser Anweisung eine Verfolgung nach dem Scharia-Gesetz drohen.

liegt, eine große Krankenpflegeschule, ein Waisenhaus und eine Grundschule. Vom Krankenhaus aus werden kleinere medizinische Stationen in vielen Orten des Landes betreut. Der Fuhrpark der Institutionen ist minimal. Im Herzzentrum etwa muss man auf den einzigen Ambulanzwagen zurückgreifen, um Gastärzte vom eine Tagesreise entfernten Flughafen in Douala abzuholen. Ein MIVA-Auto könnte dem abhelfen. u MIVA-Spendenkonto: IBAN AT 57 5400 0000 0077 7771, BIC OBLAAT 2L

weltkirche Ukraine. Mit Bestürzung hat Papst Franziskus auf den Absturz der malaysischen ­Verkehrsmaschine in der ­Ukraine reagiert. Er bete für die Opfer und ihre ­Familien und appellierte zugleich an die Konflikt­ parteien im Land, Verhandlungen für eine friedliche ­Lösung des U ­ kraine-Konflikts aufzunehmen. Beim Absturz der ­Boeing 777 am 17. Juli starben 298 Menschen. Die ­Hintergründe sind bislang unklar. Die Ukraine und ­Russland beschuldigen sich gegenseitig, die Maschine abgeschossen zu haben. n Alfonsas Svarinskas (89) ist am 17. Juli in Litauen verstorben. Der Priester verbrachte über 21 Jahre in sowjetischen Gefängnissen und Lagern. Er gehörte zu den wichtigsten Widerstandskräften Litauens. Die Kirchenzeitung hatte sich mehrfach für ihn eingesetzt. kiz/a


Sonntag

17. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 27. Juli 2014

Sei, wer du wirklich bist! Ein „hörendes Herz“ ist es, was er von Gott erbittet ... Salomo wusste, wer er „wirklich“ war, nämlich ein Knecht Gottes. Er nimmt seine Berufung zum König und somit zum Diener seines Volkes ernst. Von der gleichen Hingabe erzählt das Gleichnis vom Schatz im Acker. Die Freude über den gefundenen Schatz beflügelt den Mann so sehr, dass er alles andere verkauft. Solche Erkenntnis befähigt, die eigenen Grenzen zu überschreiten und offen für das Geheimnis Gottes zu werden.

Evangelium

1. Lesung

Matthäus 13,44–52

1 Könige 3,5.7–12

Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war. Ein Mann entdeckte ihn, grub ihn aber wieder ein. Und in seiner Freude verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte den Acker. Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie. Weiter ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Netz, das man ins Meer warf, um Fische aller Art zu fangen. Als es voll war, zogen es die Fischer ans Ufer; sie setzen sich, lasen die guten Fische aus und legten sie in Körbe, die schlechten aber warfen sie weg. So wird es auch am Ende der Welt sein: Die Engel werden kommen und die Bösen von den Gerechten trennen und in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen. Habt ihr das alles verstanden? Sie antworteten: Ja. Da sagte er zu ihnen: Jeder Schriftgelehrte also, der ein Jünger des Himmelreiches geworden ist, gleicht einem Hausherrn, der aus seinem reichen Vorrat Altes und Neues hervorholt.

In Gibeon erschien der Herr dem Salomo nachts in einem Traum und forderte ihn auf: Sprich eine Bitte aus, die ich dir gewähren soll. [...] (Salomo sprach:) So hast du jetzt, Herr, mein Gott, deinen Knecht anstelle meines Vaters David zum König gemacht. Doch ich bin noch sehr jung und weiß nicht, wie ich mich als König verhalten soll. Dein Knecht steht aber mitten in deinem Volk, das du erwählt hast: einem großen Volk, das man wegen seiner Menge nicht zählen und nicht schätzen kann. Verleih daher deinem Knecht ein hörendes Herz, damit er dein Volk zu regieren und das Gute vom Bösen zu unterscheiden versteht. Wer könnte sonst dieses mächtige Volk regieren? Es gefiel dem Herrn, dass Salomo diese Bitte aussprach. Daher antwortete ihm Gott: Weil du gerade diese Bitte ausgesprochen hast und nicht um langes Leben, Reichtum oder um den Tod deiner Feinde, sondern um Einsicht gebeten hast, um auf das Recht zu hören, werde ich deine Bitte erfüllen. Sieh, ich gebe dir ein so weises und verständiges Herz, dass keiner vor dir war und keiner nach dir kommen wird, der dir gleicht.

2. Lesung Römer 8,28–30 Wir wissen, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt, bei denen, die nach seinem ewigen Plan berufen sind; denn alle, die er im Voraus erkannt hat, hat er auch im Voraus dazu bestimmt, an Wesen und Gestalt seines Sohnes teilzuhaben, damit dieser der Erstgeborene von vielen Brüdern sei. Die aber, die er vorausbestimmt hat, hat er auch berufen, und die er berufen hat, hat er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht gemacht hat, die hat er auch verherrlicht.


Wort zum Sonntag

Vor-Zeichen Gnade Einer von den vielen Wünschen, die meiner Enkelin Veronika zur Taufe mit auf den Weg gegeben wurden, berührt mich besonders: „Sei wer du wirklich bist! Gott ist an deiner Seite.“ Salomo war schon erwachsen und König, als er seinen Wunsch formulierte: „Verleih daher deinem Knecht ein hörendes Herz, damit er dein Volk zu regieren und das Gute vom Bösen zu unterscheiden versteht.“ (1 Kön 3,9) Salomo wusste, wer er „wirklich“ war, nämlich ein Knecht Gottes. Die Begründung seines Wunsches zeigt, dass er sich auch von seinem Volk in den Dienst genommen weiß. Er nimmt seine Berufung zum König und somit zum Diener seines Volkes ernst. Die Perspektive des Dienstes für das Leben insgesamt, nicht nur für sein eigenes, ist ihm Orientierung. Von der gleichen Hingabe erzählt das Gleichnis vom Schatz im Acker (Mt 13,44). Die Freude über den gefundenen Schatz beflügelt den Mann so sehr, dass er alles andere verkauft. Solche Erkenntnis befähigt, die eigenen Grenzen auf ein Mehr-als-Alles hin zu überschreiten und offen für das Geheimnis Gottes zu werden.

reinhilde woditsch

Du schaust mich an, ... wie keiner mich sieht. Dein Blick dringt vor bis zum Grund der Seele. Du erkennst und liebst mich.

Gottes Stimme ruft immer in eine konkrete Situation und will in Bewegung bringen. Salomo kann sich auf das Geschenk und die Zusage Gottes verlassen. Der Mann im Gleichnis ist sich seiner Sache ebenfalls sicher. Das bedeutet auch, dass der Ruf Gottes radikal ist. Es bedarf keiner Diskussion und ist immer lebensförderlich. In der Mathematik gilt, was in der Klammer steht, als Quantität. Erst das Vorzeichen verleiht dieser Menge Qualität. Bernd Jochen Hilberath schreibt in seinem Buch „Auf das VorZeichen kommt es an“, dass das, was ohne unser Zutun schon da ist, die Qualität unseres Lebens bestimmt. Gott schenkt unserem Leben diese Qualität von Anfang an. Deshalb kann ich mich dem obigen Wunsch an meine Enkelin anschließen. Darüber hinaus möchte ich uns allen wünschen: Sei wer du wirklich bist! Gott ist an deiner Seite.

Zum Weiterdenken Wie kann ich meiner Berufung, den Gott des Lebens sichtbar und spürbar zu machen, folgen?

Du siehst meine Wege und Umwege.

Reinhilde Woditsch

Du hast die Geduld,

le Eisenstadt und Mitarbeiterin am

Religionslehrerin an der Volksschu-

mich zum Ziel zu führen.

Institut für religionspädagogische

Martin Gutl

schule Burgenland.

Bildung der Pädagogischen HochDie Autorin erreichen Sie unter u sonntag@kirchenzeitung.at


14 Bewusst leben

24. Juli 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

aufgetischt Bunte Beerentorte Dieses Rezept ist auch für Diabetiker/innen geeignet. Wer kleckert, findet Tipps zur Flecken­entfernung gleich nebenan. Für den Teig: 4 Eier, 100 g Zucker, 1 Prise Salz, 75 g Weizenmehl Type 405, 75 g Speise­ stärke, 1 Msp. Backpulver. Für den Belag: 200 g Fruchtaufstrich Waldbeere, 500 g Beeren gemischt, 1 Pkg. Tortenguss rot, Süßstoff flüssig, 40 g Mandelblättchen. Zubereitung: Backofen auf 175 °C (Umluft 150 °C) vorheizen. Backform mit Backpapier auslegen. Für den Biskuitteig die Eier trennen, Eigelbe mit 2 EL warmem Wasser verrühren, 80 g Zucker zugeben und schaumig schlagen. Die Eiweiße mit Salz und 20 g Zucker steif schlagen, auf die Eigelbcreme geben. Mehl, Stärke und Backpulver mischen und darübersieben. Alles vorsichtig vermengen. Den Teig in die Form geben, im Ofen 25 Minuten backen (mittlere Einschubhöhe), aus der Form nehmen und auskühlen lassen. Den Biskuit waagrecht durchschneiden. Den unteren Boden mit Fruchtaufstrich bestreichen, die obere Hälfte wieder daraufsetzen. Restlichen Aufstrich oben und rundherum aufstreichen. Beeren waschen, wenn n ­ ötig zerkleinern und auf die T ­ orte ­geben. Tortenguss nach Anleitung zubereiten, statt Zucker den Süßstoff verwenden. Die ­Beeren damit überziehen. Mandelblättchen ohne Fett anrösten. Mit­hilfe einer Teigkarte an den ­Tortenrand drücken.

Das Backbuch für ­Diabetiker, 72 Rezepte – von süß bis pikant, Trias Verlag Stuttgart.

Die Sonne zaubert nahezu alle Flecken aus der Wäsche. fotolia/ dinozzaver

Mit der Kraft von Hausmitteln im Kampf gegen Obstflecken

Der Fleck muss weg! Saftige Melonen, süße Kirschen, leuchtende Heidelbeeren – die sommerlichen Obst­ ge­nüsse sind allesamt köstlich. Mitunter hinter­­lassen sie aber auch bleibende Eindrücke auf Bluse oder Hemd. Dagegen helfen nicht nur chemische Keulen, auch Omas Hausmittel zeigen Wirkung. Brigitta Hasch

Obstflecken haben nicht zu Unrecht den Ruf, schwierig zu sein. Viele von ihnen hinterlassen nämlich auch nach oftmaligem Waschen noch Flecken oder Ränder. Besonders hartnäckig und augenscheinlich sind die dunklen Flecken von Erdbeeren, Kirschen und all den anderen roten oder lilafarbenen Früchten. Doch auch Äpfel, Bananen oder Birnen haben es in sich. Hier entstehen die Flecken oft erst nach einiger Zeit durch das Zusammenwirken von Enzymen und Sauerstoff. Grundsätzlich gilt: Je eher man den Fleck entdeckt und behandelt, desto größer ist die Chance, ihn gut entfernen zu können. Nicht gleich zur Schere greifen. Bevor man aus der Lieblingsbluse ein Faschingskostüm mit bunten Flicken macht, sollte man sich der reichen Erfahrungsschätze der Großmütter bedienen. In Zeiten, als es noch keine industriellen Fleckenentferner gab, waren Putzhilfen wie Ammoniak oder Wasserstoffperoxid auch in jedem Haushalt zu finden. In einem Buch aus den 20er Jahren liest man zum Thema „Obstflecken“ zwei einfach klingende Ratschläge: Ausspülen mit Zitronensaft oder: „Man hält den Fleck über Wasserdampf und wäscht mit Salmiakgeistwasser oder Seife nach.“

Sauer macht sauber. Dazu braucht es nur etwas Zitronensäure, die man als Pulver für die Herstellung von Marmeladen kaufen kann. Angerührt mit Wasser kommt sie auf den Fleck. Haushaltsessig oder Essigessenzen haben eine ähnlich Wirkung. Sie alle greifen die Gerbsäuren in den Obstflecken an und entfernen so den Schandfleck. Geduld ist dabei allerdings schon von Nöten. Zwei Alleskönner. Beliebt und vielseitig im Haushalt einsetzbar sind Soda und Gallseife. In einer Soda-Wasser-Lösung können Kleidungsstücke lange eingeweicht werden. Mit der Gallseife – hergestellt aus Rindergalle und Kernseife – bearbeitet man den Fleck auf dem angefeuchteten Kleidungsstück. Die Gallseife wird nicht ausgewaschen, bevor man die Wäsche in der Waschmaschine oder im Waschbecken normal weiterreinigt. Milchprodukte und Sauerkraut. Ein weiterer Geheimtipp aus Omas Zeiten klingt auf den ersten Blick eigenartig: Obstflecken können in Milch oder Buttermilch eingeweicht und vorbehandelt werden. Auch hier arbeiten Mikroorganismen gegen ein Festsetzen der Gerbsäuren aus dem Obst. Sauerkraut auf den Fleck gelegt bewirkt dies ebenso. Nach etwa 30 Minuten kann man die Textilien wie gewohnt waschen. Letzte Hoffnung: Sonne. Ein sonniger Tag erheitert nicht nur die Gemüter, er kann auch letzter Retter am Fleckensektor sein. Wie von Zauberhand bleicht die Sonne auch hartnäckige Ränder aus dem Gewebe. Doch Achtung: Diese Methode eignet sich nur für helle Kleidungsstücke.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

24. Juli 2014

Kath. Kriegs- und Friedensethik nach dem 1. Weltkrieg

Gottgewollte „Ordnung“ Die furchtbaren Fehler der Kriegsbegeisterung wurden leider von der Kirche nach 1918 nicht aufgearbeitet, die Ursachen nicht erforscht, die Schuld nicht bedauert. Und so war man dazu verurteilt, die – nicht eingesehenen – Fehler zu wiederholen. Das Grundproblem der katholischen Kriegsbegeisterung von 1914 lag nicht in einer Begeisterung von Gewaltanwendung. Die Lehre vom „gerechten Krieg“ hätte, bei ernsthafter Prüfung, ausgereicht, den Ersten Weltkrieg als ungerechten und unangemessenen Massenmord zu verurteilen. Das Problem lag in der jahrhundertelang gepflegten Treue zum Königs- bzw. Kaiserhaus, das man als Hort der Sicherheit für die katholische Welt ansah. Wenn daher ein Krieg im Interesse des Kaisers ausgerufen wurde, musste es sich um einen „gerechten“ Krieg, für die „gute“ Sache handeln. Offenbar bereitete es auch niemandem Kopfzerbrechen, dass auf beiden Fronten des Ersten Weltkrieges die Bischöfe mit ihren Gläubigen für den jeweiligen Sieg beteten. Glaubten sie an einen gespaltenen Gott, der gegen sich selbst auf Seiten beider Kriegsparteien kämpft? Ohne Einsicht und Reue. Es bestand aller Grund, über die übertriebene Loyalität und den blinden Obrigkeitsglauben selbstkritisch nachzudenken, was die republikanischen und demokratischen Parteien auch taten, nicht aber die Kirchenleitung. Weder der – auch von Kaiser Karl legitimierte – Giftgaseinsatz noch die zehn Millionen Opfer dieses sinnlosen Wahnsinnsaktes führten zu Reue, Einsicht und Umkehr. Viele Bischöfe, namentlich der Linzer Oberhirte Johannes M. Gföllner, bedauerten zutiefst das Ende der Monarchie, die Niederlage, und konnten sich mit der Republik nicht identifizieren. Obrigkeitsglaube. Und so war es schicksalhaft, dass die katholische Obrigkeitsgläubigkeit auf die folgenden Regime übertragen wurde, die mit den Mitteln der Diktatur, ohne demokratisches Diskutieren, wieder das ganze Volk zum blinden Gehorsam und zu den Waffen aufriefen. Man tut den österreichischen Bischöfen sicher unrecht, wenn man ihren Aufruf, 1938 für den Anschluss Österreichs an das Hitler-Reich zu stimmen,

als Ausdruck echter Zustimmung deutet. Er war unter Trickserei, Erpressung und Täuschung zustande gekommen. Dennoch: der katholischen Kirche fehlte es an einer offiziellen Lehre, die ihr hätte helfen können, das Unrecht zu erkennen und sich gegen einen Verbrecherstaat, oder wenigstens gegen den mörderischen Krieg dieses Staates zu stellen. Gehorsam statt Gewissen. Und so kamen kirchlich loyale Personen wie Franz Jägerstätter, die das klar erkannten, unter den Druck des Lehramtes, dem Führer Gehorsam leisten zu müssen. Jägerstätter zitierte in seiner Unterredung mit dem Linzer Bischof Joseph Fließer die NS-kritischen Aussagen seines Amtsvorgängers (Gföllner), aber Fließer konnte ihm sinngemäß nur antworten: wir haben jetzt diese Regierung, und daher muss jeder Christ dieser Regierung gehorchen. Wenn also die „gottgewollte Obrigkeit“ nicht einmal vom kirchlichen Lehramt auf gut und böse überprüft werden konnte, dann konnte ja nur Hitler selbst beurteilen, ob sein Krieg und Massenmord gerecht sei, und die Christen hätten seinem Urteil zu folgen. 1945 war den Bischöfen weltweit klar, dass diese moralische Lehre ganz und gar unmoralisch geworden war. Sie hätte die Kirche zum Handlanger aller Schreckensregime, ihrer Kriege und Gewalttaten gemacht.

Der Krieg und die Kirche Serie: Teil 4 von 5 Dr. Severin Renoldner Sozialreferent Diözese Linz, Pax Christi Österreich

„Im Vaterunser“ aus dem Jahr 1914 heißt es: „Geheiligt werde Dein Name, wo Frieden herrscht: uns gönnen sie‘s nicht! Siehe, rundum des Hasses Samen ist aufgeschossen wie Giftkraut zum Licht: Es ist kein Kampf von gleich gegen gleich!“ Heinz Niederleitner

Den Angriffskrieg ächten und bannen Papst Pius XII. formuliert es in seiner Weihnachtsbotschaft 1944 (die US-Armee hatte Rom schon befreit!) neu: „Eine Pflicht ist im Übrigen allen auferlegt; eine Pflicht, die keine Verzögerung, keinen Aufschub duldet: die Pflicht, alles nur irgend Mögliche zu tun, um ein für alle Mal den Angriffskrieg als rechtmäßige Lösung internationaler Streitigkeiten und als Werkzeug nationaler Bestrebungen zu ächten und zu bannen … Die Beschlüsse, die von den internationalen Kommissionen angenommen und bis jetzt bekannt geworden sind, lassen erwarten, dass ein wesentlicher Punkt jeder zukünftigen Weltorganisation die Bildung eines Organs sein wird, das den Frieden aufrecht erhalten soll … und das auch die Aufgabe hat, jede Angriffsdrohung im Keime zu ersticken. … dass die Theorie vom Kriege als dem geeigneten und angebrachten Mittel internationale Konflikte zu lösen, von nun an überlebt sei.“


lach mit piepmatz Ein Mann läuft mit einem Pinguin auf dem Arm durch die Stadt. Passant: „Wo haben Sie denn den her?“ – Mann: „Ist mir so zugelaufen! Was meinen Sie, soll ich mit ihm machen?“ – Pas­ sant: „Gehen Sie doch mit ihm in den Zoo!“ – Nach ein paar Stunden treffen sich die drei wie­ der. Passant: „Aber ich sagte Ih­ nen doch, gehen Sie mit ihm in den Zoo!“ – Mann: „Waren wir ja, jetzt gehen wir ins Kino.“

KK

Tipps für Leseratten und Bücherwürmer Sommerzeit ist Badezeit. Und wenn die Sonne zwischendurch einmal nicht scheint, kannst du die Ferienmonate auch gut nutzen, um ein paar lustige und spannende Bücher zu lesen.

Zwei Goldfische sitzen auf einem Baum und stricken. Da fliegen zwei Elefanten vorbei. Sagt der eine Goldfisch: „Ja, flie­ gen müsste man können!“

Schild in der U-Bahnstati­ on: „Auf der Rolltreppe müs­ sen Hunde getragen werden!“ – Passant: „Und wo bekomme ich jetzt auf die Schnelle einen Hund her?“

Maja geht es wie vielen an­ deren Mädchen. Sie liebt Pferde, aber ihre Eltern haben nicht das Geld, um ihr ein eigenes Reit­ pferd zu kaufen. Maja beginnt, dafür zu beten und ahnt dabei nicht, auf welche Weise ihr Gott bald antworten wird ...

kiki-kontakt

XX Maja und Bella – Pferdeträume werden wahr; Inken Weiand, SCM-Verlag Witten.

Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

Es ist schon wieder August. Leider bleiben den vier Kindern der Schnackerlbahn Bande nur

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den

Natürlich findet alles ein gutes Ende. Farben­ frohe Bilder und große Buchstaben sprechen besonders jüngere Leseratten an.

Turbulente Abenteuer für große und kleine Mäuse findest du im neuen Buch von Erwin Moser. Eigentlich will Franz Feldmaus bloß zum Bauernhof, Sonnenblumenkerne für sein Frühstück besorgen. Doch weil die Haus­ maus schon alle Kerne aufgegessen hat, gera­ ten sie und der gemütliche Franz von einer haarsträubenden Situation in die nächste: Um vor dem Kater Viktor zu fliehen, müssen sie sich aus dem Fenster abseilen, auf einem Huhn davonreiten und schließlich sogar eine nächtliche Reise in einer Flasche unterneh­ men …

Junge: „Was ist ein Rotkehl­ chen?“ – Schwester: „Ach, irgend so ein verrückter Fisch!“ – Junge: „Hier steht aber: Hüpft von Ast zu Ast!“ – Schwester: „Da siehst du, wie verrückt der ist!“ Kommt ein Holzwurm nach Hause und sagt zu seiner Frau: „Du, heute ist eine Holzladung aus Hongkong angekommen. Gehen wir chinesisch essen?“

Die KirchenZeitung für Kinder 24. Juli 2014

mehr wenige Sommerferienta­ ge. Nach dem großen Bahnhofs­ brand ist es ziemlich ruhig ge­ worden am Sonnenhang, zu ruhig, findet Lukas, der Anfüh­ rer der Falken. Wer fängt den Feuerteufel von Aschach an der Steyr? Ein überaus spannendes Abenteuerbuch ab 8 Jahre.

Ein aufregender Tag im Leben von Franz Feldmaus; Erwin Moser, Residenz Verlag, 32 Seiten, Hardcover, 12,90 Euro

XX Die Schnackerlbahn Bande: Jagd nach dem Feuerteufel; Klaudia Lehner, Ennsthaler Verlag.

Skulptur „Der goldene Todes­ reiter“ wird gestohlen und Wu­ schels Ratte Freddy verschwin­ det. Olaf, Wuschel und Latif beobachten einen Verdächtigen. Ist er der Dieb? Plötzlich wird seine Tochter entführt. Schaf­ fen es die Kinder rechtzeitig, sie zu befreien, den Diebstahl auf­ zuklären und Freddy zu retten? Ein Krimi zum Mitraten für Leu­ te ab 10.

Seltsame Dinge geschehen bei einem Museumsbesuch: Die

XX Das Geheimnis des goldenen Reiters; Simone Ehrhardt, SCM-Verlag Witten.


24. Juli 2014 lasisch ( 3)

Erfolgreich im Motocross-Sport unterwegs: Selina (14) und Ellena (15) Lasisch (im Bild von links).

Motocross gibt Ennser Schwestern den puren Adrenalinkick Ellena (15) und Selina (14) Lasisch aus Enns zählen zu den besten Motocrossfahrerinnen Österreichs. Selbst die männliche Konkurrenz bekommt von den schnellen Schwestern oftmals nur den Auspuff zu sehen. Paul Stütz

Angefangen hat alles an einem Weihnachtsfest. Christian Lasisch wusste nicht so recht, was er seinen Töchtern, 6 und 7 J­ahre, schenken sollte. Praktisch „aus Verlegenheit“, wie er sagt, landete ein Motocross-Spielzeugmoped unterm Christbaum. Das war im Jahr 2005. Es folgten die ersten Kinderrennen, die Ausrüstung und Leistungen wurden immer besser. Aktuell zählen Ellena und Selina zu den besten Nachwuchsfahrer/innen Österreichs. Dabei zweifeln manche Mitschüler/innen, wenn die LasischSchwestern von ihrem Hobby erzählen. „Die glauben, wir ge-

ben nur an“, erzählt Ellena. Spätestens, wenn sie die Motorräder in der Garage der Lasischs sehen, wissen sie, dass die Mädchen keine Märchen erzählen. „Dann sind sie meistens ganz still“, lacht Ellena. Starke Schultern. Rasantes Tempo, hohe Sprünge, waghalsige Überholmanöver sind typisch für Motocross. Die Schwestern bringen die nötige Portion Mut mit. „Dir muss alles egal sein. Du musst das Hirn ausschalten“, meint Ellena. „Beim Rennstart habe ich jedes Mal voll den Adrenalinkick“, ergänzt Selina. Im Kopf gehen die Schwestern die Strecke vor dem Rennen durch. Sie wissen: die erste Runde ist die wichtigste. Nach dem Massenstart gilt es, sich in den engen Kurven die beste Position zu sichern. Mit Laufen, Radfahren und gezieltem Krafttraining bereiten sich Ellena und Selina auf die anstrengenden Rennen vor. „Man

Hohe Sprünge tragen viel zur Faszination des Motocrossports bei.

braucht vor allem starke Schultern“, sagt Ellena. Trainingsstrecken finden sie in Kaplice in Tschechien, in Ort im Innkreis und in Langenlois vor. Beinahe jedes Wochenende ist ein Rennen. Meistens ist die gesamte Familie mit dabei. Auch den jüngeren Bruder Ronaldo (9) haben Ellena und Selina mit der Leidenschaft angesteckt. Bereits mit vier Jahren hat er sein erstes Rennen bestritten. Derzeit führt Ellena den Ladies-Cup als Titelverteidigerin an. Selina liegt an der 4. Stelle. Sind bei einem Rennen zu wenige Mädchen am Start, fahren

die Schwestern bei den Burschen mit. Diese abzuhängen gelingt oft und ist sehr befriedigend, wie Ellena meint: „Es ist ein tolles Ge­­ fühl, die Burschen zu versaugen.“ Wirbelsäule gebrochen. Mo­to­ cross ist nicht ungefährlich. Besonders Ellena hat sehr schmerzliche Erfahrungen gemacht. Sie hatte bereits einen Kreuzbandriss und gebrochene Wirbeln. Da war sie mehrere Monate außer Gefecht gesetzt. Ans Aufhören hat sie aber nie gedacht. Ellena: „Ich habe mich schon im Krankenhaus wieder auf die Rennen gefreut.“

Spaß im Sommer

Motorsport-Begeisterung: Ellena pilotiert eine 250ccm-Maschine, Selina steuert ein 85 ccm-Motorrad, Ronaldo eine 45 ccm-Maschine. KIZ/PS

Vom 6.-11. Juli trafen sich 44 Jugendliche im Jugendhaus Schacherhof, Seitenstetten (NÖ) beim Sommerlager „It’s Summertime“. „Die Gemeinschaft und die Freundschaften, die in so einer Woche entstehen, sind unbeschreiblich.“, sagt Barbara Schallauer vom Schacherhof. Höhepunkte der Woche: Gemeinsamer Gottesdienst, Schnitzeljagd durch St. Valentin und Lagerfeuer-Singen bis spät in die Nacht.

Outdoor-Action beim Sommerlager. schacherhof


18 Termine

Berthold Pree aus Großraming, genießender Pensionist, allerdings auch noch voll funktionstüchtig, in der Diözesanleitung der KAB OÖ als Stv. Vorsitzender. Privat

Berthold (27. Juli) Seit über 62 Jahren trage ich diesen Namen und denke gelegentlich über den Patron nach. Ich finde ihn sinnstiftend und begleitend für meine religiöse und soziale Prägung. Mein Eltern- und Großelternhaus war mit der P ­ farre Garsten aufs engste verbunden, die auf den Heiligen Berthold geweiht ist. Er machte das Stift Garsten im 11. Jahrhundert zu einem Zentrum der Reformen und führte es zu wirtschaftlicher und kultureller Blüte. Als Abt war er streng, aber gütig in der Seelsorge. Er war maßgeblich für die Entwicklung der Seelsorge in der Enns- und Steyrtal-Region verantwortlich. Umso mehr Bedeutung gewinnt seine Anerkennung heute, wenn ich an die entfesselten Kräfte der Wirtschaft denke, wo die Menschen ausgebrannt und entwürdigt werden. Sie brauchen die Seelsorge dringender denn je. Er ist zwar ein kleiner und l­okaler „Heiliger“ und selten genannt, aber für mich ein wichtiger Wegbereiter!

freitag, 25. 7. 2014 XX Attersee. Orgelkonzert, Wall­ fahrtskirche Maria Attersee, 20 Uhr, mit Ingrid Keplinger. XX Grein. Musica Alta Ripa, Donau­ festwochen Strudengau, Schloss Greinburg, 20 Uhr. XX Haag a. H. Das Lied in mir, Som­ merkino, Mülikoasahof, 21.30 Uhr. XX St. Georgen i. A. Musica Sacra, Konzert, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit den Wiener Sängerknaben. XX Wels. Abschluss-Konzert der Chor-Singwoche für K ­ irchenmusik 2014, Pfarrkirche St. Josef, P ­ ernau, 19.30 Uhr, mit Werken von J. S. Bach, G. F. Händel, J. Haydn und W. A. Mozart. samstag, 26. 7. 2014 XX Ardagger. Tucto il mundo è fantasia, Konzert, Donaufestwo­ chen Strudengau, Stiftskirche Ar­ dagger, 20 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. Orgel­ stationen, Johann Sebastian Bach, 17 Uhr, mit Martina Schobersber­ ger, Peter Paul Kaspar. XX Offenhausen. Konzert mit Wer­

ken von A. Bruckner, F. Mendels­ sohn Bartholdy u.a., Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Gerda Reiter und Anton Reinthaler. XX St. Florian. Stiftskonzert mit Werken von Antonio Vivaldi, Mar­ morsaal, 20 Uhr, mit dem Venice Baroque Orchestra. sonntag, 27. 7. 2014 XX Brunnenthal. Sommerkonzert mit Werken von A. Corelli und A. Vivaldi, Barockkirche, 19.30 Uhr, mit dem Ensemble Castor. XX Garsten. Bertholdtag, Festgottes­­­ dienst, Stiftskirche, 8.30 Uhr. XX Heiligenberg. Festgottesdienst, Missa brevis von J. de Haan, 9 Uhr, mit dem Kirchenchor Reichenthal. XX Linz, Mariendom. Sonntag-Mit­ tagskonzert an der Rudigierorgel, Werke von C. Saint-Saens, J. S. Bach und J. Bonnet, 10.45 Uhr, mit Ly­ dia Mayr. XX St. Florian. Stiftskonzert mit Werken von Antonio Vivaldi, Mar­ morsaal, 11 Uhr, mit dem Venice Ba­ roque Orchestra. XX St. Georgen. Echt schräg, Kon­ zert und Lesung, Attergauhalle,

KirchenZeitung Diözese Linz

20 Uhr, mit Ursula Strauss, Matthias Bartolomey und Klemens Bittmann. XX St. Peter a. Hart. Gedenkmesse Opfer 1. Weltkrieg, 9.45 Uhr. XX St. Wolfgang. Orchesterkonzert mit Werken von W. A. Mozart, G. F. Händel, L. Boccherini u.a., Pfarr­ kirche, 20.30 Uhr, mit dem Mozart Concertino Salzburg, Susanne Mül­ ler, Markus Stepanek, Peter Hödl­ moser, Ltg: Rudolf Hollinetz. XX Waldhausen. Konzert Donau­ festwochen Strudengau, mit Enrico Onofri und Ensemble Castor, Stifts­ kirche Waldhausen, 11 Uhr. montag, 28. 7. 2014 XX Linz, Ursulinenkirche. Concer­ to Italiano, 20 Uhr, mit Enrico Onofri und dem Ensemble Castor. mittwoch, 30. 7. 2014 XX Eferding. Schlosskonzert, Schloss Starhemberg, 20 Uhr, mit Austrian Baroque Company. XX Waldhausen. Die Winterrei­ se von F. Schubert, Konzert,Donau­ festwochen Strudengau, Landes­ musikschule, 20 Uhr.

Fahrzeugsegnungen zu Christophorus Samstag, 26. Juli Pinsdorf, 19 Uhr, vor der Kirche. Losenstein, 19 Uhr, vom Ortsplatz bis zum Parkplatz der Neuen Mittelschule, Gottesdienst mit anschließender Fahrzeugsegnung. Sonntag, 27. Juli Neukirchen, 8.15 Uhr und 10.15, am Dorfplatz. Großraming, 9 Uhr, am Kirchen­platz. Holzhausen, 9 Uhr, am Parkplatz rund um die Kirche. Stadl-Paura, 9 Uhr, beim ChristophorusHaus der MIVA, Festgottesdienst mit Bischof Ludwig Schwarz, anschließend allge-

Miva

namenstag

24. Juli 2014

meine Fahrzeugsegnung und Segnung von Kinderfahrzeugen sowie eines MIVA-Autos für ­Kamerun. Rohr, 9.45 Uhr, am Parkplatz beim Gasthaus Stehrer. Reichersberg, 10 Uhr, vor der Stiftskirche. Neukirchen am Walde, 10.15 Uhr, vor der Kirche. Tumeltsham, 10.15 Uhr, am Dorfplatz.

St. Leonhard, 10.20 Uhr, am Marktplatz Linde Richtung Bergstraße. St. Oswald, 10.30 Uhr, am alten Sportplatz neben der Kirche. Mönchdorf, 10.30 Uhr, Kirche. Wels-Herz Jesu, 10.30 Uhr, am Pfarrheimparklpatz. Maria Schmolln, 11.15 Uhr, vor der Kirche. Mehrnbach, 9 Uhr und 10.30 Uhr, am Gemeindeplatz.

Berthold Pree

ausstellungen – FLOHMÄRKTe – Theater XX Alberndorf. Krimi-Grillerei: Eine Liebesge­ schichte oder doch ein Drama, Sepp´n Ranch in Oberweitersdorf, Fr., 1. 8. und Sa., 2. 8., 19 Uhr, mit der Theatergruppe Alberndorf. XX Linz. Family Days, Alles zu Klängen und Ge­ räuschen, Time Out.02, Ars Electronica Center, Sa., 26. 7. bis So., 27. 7., 10 bis 18 Uhr. XX Linz. Extremes Leben am Dach Südamerikas – Kakteen aus Chile, Botanischer Garten, bis So., 14. 9., täglich von 7.30 bis 19.30 Uhr. XX Maria Neustift. Fohmarkt, Haus der Dorf­

gemeinschaft, Fr., 1. 8., 16 bis 22 Uhr, Sa., 2. 8., 9 bis 14 Uhr, Kleine Flohmarkt Nachtmusik am Fr., 19 Uhr. XX Peuerbach. Lebenselexiere – Schutz vor Krebs durch Naturstoffe, Schlossmuseum, Sonderausstellung bis 31. 10., jeweils Fr. bis So. und Feiertag, 10 bis 17 Uhr. XX Pregarten. Bücherflohmarkt, Polygebäude, jeden So., 27. 7. bis 7. 9., 8.30 bis 11 Uhr. XX St. Florian. „Ausbruch-Aufbruch-Umbruch“ – Bilddialoge zu vulkanischem Geschehen, Stift,

Eröffnung: 25. 7., 19 Uhr, Ausstellung bis 5. 9., nach Anmeldung, Tel. 07224/89 02 oder 0664/ 81 10 201. XX Schlägl. Stiftsausstellung mit Führung, Stift, Di. bis Sa., 10.30 und 14 Uhr, So., Feiertag, 11 und 14 Uhr, sowie nach telefonischer Anmel­ dung, Tel. 07281/88 01-0; Museum „Kultur.Gut. Oberes Mühlviertel“, Meierhof des Stiftes, nach Voranmeldung, Tel. 07281/88 01-0. XX Seitenstetten. Wallfahren & Pilgern – Wege zum Leben, Stift, Ausstellung täglich bis 31. 10.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 19

24. Juli 2014

bildung – spiritualität – kurs

Liturgie

Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43 XX Die große und die kleine Hand, Oma-Enkelkinder-Tage, Mo., 11. 8., 10 Uhr bis Do., 14. 8., 10 Uhr, Ltg.: Maria Reichör.

Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Lies ein Stück Holz, Exerzitien für Frauen, Fr., 8. 8., 18 Uhr bis Do., 14. 8., 14 Uhr, Ltg.: Susanne Schuster.

Lesejahr A, Reihe II

Puchheim, Exerzitienhaus  0732/77 08 66-23 XX Ignatische Einzelexerzitien, Mi., 6. 8., 18 Uhr bis Sa., 16. 8., 9 Uhr, Ltg.: P. Josef Kazda SJ.

Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Ikonen malen, Für Anfänger/­ innen und Fortgeschrittene, Mi., 13. 8., 14 Uhr bis So., 17. 8. 17 Uhr, Ltg.: Mag. Silvia Bozinova-Deskoska.

Schlägl, Stift  07281/88 01-400 XX Zeit für die Seele – in die Mitte kommen, Fr., 8. 8., 10 Uhr bis So., 10. 8., 13 Uhr, Ltg.: Josef Dirhammer.

Sonntag, 27. Juli 2014 17. Sonntag im Jahreskreis. L1: 1 Kön 3,5.7–12 L2: Röm 8,28–30 Ev: Mt 13,44–52 (oder 13,44–46) Montag, 28. Juli 2014 L: Ev:

Jer 13,1–11 Mt 13,31–35

Dienstag, 29. Juli 2014 XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Hl. Marta von Betanien. L: Jer 14,17b–22 oder 1 Joh 4,7–16 Ev: Joh 11,19–27 oder Lk 10,38–42

samstag, 2. 8. 2014 XX Linz, Ursulinenkirche. Orgelstationen, G. F. Händel, 17 Uhr, mit Peter Paul Kaspar. XX Puchheim. Monatswallfahrt der Legio Mariens nach Maria Puchheim, Thema: Auf dem Prinzip der Liebe beruht all unser Tun, Basilika, 14 Uhr, Autobus von Linz-Herz Jesu, 12.30 Uhr.

Hl. Petrus Chrysologus. L: Eph 3,8–12 Ev: Lk 6,43–45 L: Jer 15,10.16–21 Ev: Mt 13,44–46

mittwoch, 30. Juli 2014 donnerstag, 31. 7. 2014 XX Linz, Alter Dom. Ignatius­messe von R. Staudinger, 9 Uhr, mit dem Chor und Instrumentalisten der Stadtpfarre Linz. XX Linz, Mariendom. Orgelkonzert mit Werken von J. S. Bach, C. Franck, F. Liszt, C. M. Widor u. a., 20 Uhr, mit Yvonne Dornhofer. freitag, 1. 8. 2014 XX Frankenmarkt. Wienerlieder, Konzert, Schloss Stauff, 20 Uhr, mit Karl Markovics, Wolf Bachofner und den Neuen Wiener Concertschrammeln. XX Freistadt. Leben und Wirken des heiligen Pater Pio, Ton-Farblichtbild-Vortrag, Marianum, 19 Uhr. XX Windhaag b. P. Ghirlande ­sacrae, Konzert, Donaufestwochen Strudengau, Filialkirche Altenburg, 18 Uhr Konzerteinführung mit Kulinarium, 20 Uhr Konzert.

sonntag, 3. 8. 2014 XX Gallneukirchen. Fußwallfahrt zum Pöstlingberg, Start: 4 Uhr, Lagerhaus, Gottesdienst Basilika Pöstlingberg, 9.05 Uhr. XX Linz, Mariendom. SonntagMittagskonzert an der Rudigierorgel, Werke von C. Saint-Saens und L. Vierne, 10.45 Uhr, mit Johannes Zeinler. XX Schlierbach. Marimba und ­ Orgel, Concerti grossi von Bach und Vivaldi, Stiftskirche, 20 Uhr, mit ­

donnerstag, 31. Juli 2014 Hl. Ignatius von Loyola. L: Jer 18,1–6 Ev: Mt 13,47–52 L: 1 Kor 10,31 – 11,1 Ev: Lk 14,25–33 freitag, 1. august 2014 Hl. Alfons Maria von Liguori. Herz-Jesu-Freitag. L: Jer 26,1–9 Ev: Mt 13,54–58 L: Röm 8,1–4 Ev: Mt 5,13–19 samstag, 2. august 2014 Hl. Eusebius. Hl. Petrus Julianus Eymard. Marien-Samstag. L: 1 Joh 5,1–5 Ev: Mt 5,1–12a L: Apg 4,32–35 Ev: Joh 15,1–8 L: Jer 26,11–16.24 Ev: Mt 14,1–12 sonntag, 3. august 2014 18. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 55,1–3 L2: Röm 8,35.37–39 Ev: Mt 14,13–21

Georg und Magdalena Hasibeder. XX Schwanenstadt. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Steyr. Missa brevis in C, KV 220, (Spatzenmesse) von W. A. Mozart, ­Michaelerkirche, 10.15 Uhr, mit der Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia. XX Vöcklamarkt. Romantik im Sextett, Konzert, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Lily Francis, Johannes Dickbauer, Firmian Lermer u.a.

aussaattage 28. 7.: Frucht ab 9 29. 7.: Frucht 30. 7.: Frucht 31. 7.: Frucht bis 5, ab 6 Wurzel 1. 8.: Wurzel bis 5, von 6 bis 12 Blüte 2. 8.: ------------ 3. 8.: Wurzel von 13 bis 23 Aus: Aussaattage 2014, M. Thun.

Angebot der woche

Donaufestwochen Strudengau

précieux“ steht für höchste Verfeinerung der Schwesternkünste Poesie und Musik. „Ghirlande sacrae“ verbindet Texte zum Thema der „Göttlichen Liebe“ mit zeitgenössischen Perlen französischer und österreichischer Lautenkunst.

Barocke Klangwelt und Lyrik Im Rahmen der 20. donauFESTWOCHEN wird am 1. August in der Filialkirche Altenburg, in Windhaag bei Perg, das Konzert „Ghirlande sacrae – Poesie und Musik“ dargeboten.

Für dieses exquisite Programm hat der profilierte Lautenist Hubert Hoffmann kongeniale Künsterkolleg/­innen gewonnen: Sven Schwannberger (Laute und Gesang), Johannes Silberschneider und Eva Herzig (Rezitation).

Zeitgleich zum Dreißigjährigen Krieg entwickelte sich in Frankreich ein neuer Musikstil: Der „­Style

Näheres unter: www.donau-festwochen.at oder Tel.: 0650/505 77 06, Mag. Iris Blumauer.

jürgen berlesreiter

Die KirchenZeitung verlost 4 x 2 Karten für das Konzert. XX Schreiben Sie bis Di., 29. 7. (KW: „Donau­ festwochen“): KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at


teletipps Sonntag, 27. juli 9.30 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Aus der Pfarrkirche St. Gallus in Bregenz mit Dekan Paul Solomon. ORF 2/ZDF 10.00 Uhr: stationen.Dokumentation: Alpenklöster – Stift Rein (Religion). BR 20.15 Uhr: Die Truman Show (Spielfilm, USA 1998) Mit Mit Jim Carrey, Laura Linney u.a. – Regie: Peter Weir – Brillant inszeniert setzt sich der beachtliche Film mit der Illusions-Maschinerie der Unterhaltungsindustrie und den verschwimmenden Grenzen zwischen Realität und Scheinwelt auseinander. PULS 4 20.15 Uhr: J. Edgar (Spielfilm, USA 2011) Mit Leonardo DiCaprio, Naomi Watts u.a. – Regie: Clint Eastwood – Die Lebensgeschichte J. Edgar Hoovers, hervorragend inszeniert und gespielt. ATV 20.15 Uhr: ORFeins Kokowääh (Spielfilm) ORF 2/ARD Tatort (Krimireihe) Montag, 28. juli 20.15 Uhr: In guten Händen (Spielfilm, GB/FR/D/LUX 2011) Mit Maggie Gyllenhaal, Hugh Dancy u.a. – Regie: Tanya Wexler – Pointensichere Komödie, die die Prüderie der viktorianischen Zeit aufs Korn nimmt und dabei mit cleveren Dialogen und guten Darstellern unterhält. arte 20.15 Uhr: ORF 2 Liebesg‘schichten und Heiratssachen ZDF Mord in Ludwigslust (TV-Film)

27. 7. bis 2. 8. 2014 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

22.30 Uhr: Kirche gegen Staat – Kirchenasyl als letzter Schutz vor Abschiebung? (Reportage) Flüchtlinge aus aller Welt bei ihren Hoffnungen, Ängsten und Problemen im Kirchenasyl. BR

freitag, 1. august

dienstag, 29. juli 20.15 Uhr: ORF 2 Universum: Expedition Mittelmeer (Doku) ZDF Königliche Dynastien: Die Hohenzollern (Doku) 22.15 Uhr: 37°: Wie wir uns trauen! – Heiraten in drei Kulturen (Religion). ZDF 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Göttliche Frauen – Dispute und Wortgefechte (2/3)“: Wie für Frauen sowohl Bildung als auch das geschriebene Wort zu lebenswichtigen Instrumenten in einer von Männern dominierten Welt wurden. // (23.20) „Dorf der Frauen“: Ein Dorf in der afrikanischen Savanne, in dem ausschließlich Frauen leben. ORF 2 Mittwoch, 30. juli 19.00 Uhr: stationen.Dokumentation: Der Olavsweg – Pilgern in Norwegen (Religion). BR 20.15 Uhr: Männertreu (Fernsehfilm, D 2013) Mit Matthias Brandt, Maxim Mehmet u.a. – Regie: Hermine Huntgeburth – Fernsehdrama, das deutliche Parallelen zum Fall des ehemaligen US-Präsidenten Clinton aufweist. ARD 20.15 Uhr: ORF 2 Rosamunde Pilcher: Lords lügen nicht (Reihe) ZDF Bankraub für Anfänger (TV-Film)

ORF/Telepool/Dale Robinette

So., 27.7., 22.20 Uhr: Up in the Air (Spielfilm, USA 2009) Mit George Clooney, Vera Farmiga u.a. – Regie: Jason Reitman – Von Firmen als Rausschmeißer engagiert, jettet ein Mann permanent durch die USA, ohne Bindung an einen Ort oder gar eine Person. Als er sich verliebt, macht er einen Selbsterkenntnis- und Wandlungsprozess durch. – Perfekt zwischen amüsantem Wortwitz und stiller Tragödie austariertes Porträt eines Anti-Helden, das dessen oberflächlichen Lebensstil aufzeigt, ohne selbst oberflächlich zu sein. ORFeins donnerstag, 31. juli 20.15 Uhr: Mensch, Hund! – Der Rasse-Wahn und seine Folgen (Dokumentation) Der Rassenwahn bei Hunden und das Leid der Tiere, wenn sie zum schlichten Mode-Accessoire verkommen. 3sat 20.15 Uhr: ORF 2 Die RosenheimCops (Krimireihe) ZDF Offroad – Pack das Leben bei den Hörnern (TV-Film) 21.00 Uhr: scobel – Dürfen wir Tiere töten? (Diskussion) Die unbedingte Würde der Tiere und wie sich ein „würdegerechtes Verhalten“ seitens des Menschen begründen lässt. 3sat

20.15 Uhr: Der Börsenhai (Fernsehfilm, FR 2011) Mit Grégory Gadebois, Benjamin Jungers u.a. – Regie: Claire Devers – Ein beeindruckender Film über die maßlose Gier von Teilen der Finanzbranche, der seine Geschichte ebenso amüsant wie schockierend erzählt. arte 20.15 Uhr: ORFeins Jesus liebt mich (Spielfilm) ORF 2 Die Chefin (Krimireihe) 22.40 Uhr: Universum History: Der rätselhafte Kontinent – Amerika vor Kolumbus (1/2; Dokumentation) Das Leben und die Landschaft in Amerika vor der Zeit der Eroberung durch die Europäer. ORF 2 samstag, 2. August 20.15 Uhr: Auf der Suche nach außerirdischem Leben – Haben wir Nachbarn im All? (Dokumentation) Die spannende wie beeindruckende Suche nach Leben im Weltall. arte 20.15 Uhr: Findet Nemo (Animationsfilm, USA 2003) Regie: Andrew Stanton, Lee Unkrich – Oscarprämiert, stimmig bis ins kleinste Detail und mit Liebe und Sorgfalt gestaltet, erzählt der Film von einem Clownfisch, der vom Aquarium ins heimatliche Riff zu entkommen plant. ORFeins 20.15 Uhr: ORF 2/ZDF Die große Grillshow (Kochshow) ARD Verstehen Sie Spaß? (Unterhaltungsshow)

radiophon

marco uschmann

Dr. Christoph Weist Ehemaliger Leiter des Amtes für Hörfunk und Fernsehen der Evangelischen Kirche A. B., Wien

So 6.05 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Die Sonne ist in der Bibel die lebensspendende Lichtquelle. Sie steht für die Herrlichkeit von Gottes Schöpfung, für die Macht des auferstandenen Christus, für den Optimismus des Glaubens und für die Versöhnung zwischen den Menschen. ÖR

Zwischenruf ... von Christine Hubka (Wien). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. U.a. Bibelkommentar von Teresa Schweighofer zu „Die Gleichnisse vom Schatz und von der Perle“; Das Gleichnis vom Fischnetz“ und „Abschluß der Rede“ (Mt 13,44– 52). So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „,Als lachten alle Sterne‘ – Texte von Antoine de Saint-Exupéry aus Anlass seines 70. Todestages“. Von Manuel Rubey, Schauspieler. Mo–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1

Logos – Theologie und Leben. „Was glauben Sie?“ – Der austrobrasilianische Bischof Erwin Kräutler. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Eutelsat 1-Hotbird 13° Ost 12.034 MHz oder Intelsat Atlante 325.5° Ost – 4.097.75 MHz Täglich. 16.00 Treffpunkt Weltkirche (Satellit und Internet) 18.00 (Satellit) und 20.20 (Internet) Abendmagazin: (So) Reden über Gott und Welt (Di) Radioakademie: „Papst Franziskus – Gespräche mit jungen Leuten“ Eine Sendereihe von Stefan von Kempis.

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Pfarre St. Margarethen bei Wolfsberg. pfarre – Dechant Mag. Engelbert Hofer feiert mit der Gemeinde den Gottesdienst. Die musikalische Gestaltung obliegt dem gemischten Chor St. Margarethen, einem Bläserdoppelquartett der Trachtenkapelle St. Margarethen sowie dem Jugendchor „Chorus Paradisi“ unter der Leitung von Martina Ragger. ÖR


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Personen, Dank 21

24. Juli 2014

Geburtstage

Profess-Jubiläen bei den Marienschwestern

n Am 25. Juli feiert KonsR Lic. theol. P. Johann Stummer,

vom Orden der Salesianer Don Boscos, seinen 80. Geburtstag. Er stammt aus Altenfelden. P. Stummer war von 1975 bis 2004 Seelsorger in der Linzer Don BoscoPfarre. Anschließend war er bis 2010 Direktor im Noviziat in Oberthalheim, wo er noch Kirchenrektor ist.

Am 12. Juli feierten die Marienschwestern vom Karmel in der Linzer Karmeliterkirche sechs Professjubiläen. Sr.

M.

Ignatia

Kniewasser

aus Kirchdorf, Sr. M. Valeria N­öhammer aus Haag am Hausruck und Sr. M. Josefa Honeder aus Windhaag bei Perg feierten ihr Goldenes Professjubiläum. 1964 wurden sie in den Orden aufgenommen. Ihr 40-jähriges Professjubiläum feierte Sr. M. Elisa Dieplinger aus St. Marienkirchen an der Polsenz. Zwei Marienschwestern wurden zum 25-jährigen Professjubiläum geehrt, Sr. M. ­Emmanuela Reichl aus ­Steyregg

Die Jubilarinnen mit Generaloberin Sr. M. Michaela Pfeiffer (links), P. Theo­­phan Beierle und Bischofsvikar Franz Heidinger (rechts). marienschwestern

und Sr. M. Margret Grill aus Waidhofen an der Ybbs. Die Jubilarinnen erneuerten ihre Ordensprofess und bekundeten

in Dankbarkeit: „Was ich vor 50, 40 und 25 Jahren versprochen habe, dazu stehe ich auch heute.“

DANK & Ehrungen n Holzöfen für Guatemala. Auf einer offenen Feuerstelle bereitete Ende Juni die Katholische Männerbewegung Helfenberg Essen zu, das verkauft wurde. Mit den Einnahmen und der Unterstützung weiterer Spender konnte der Betrag von 2.760 Euro für ein Projekt in Guatemala der Aktion „Sei so frei“ übergeben werden. Mit dem Geld werden Holzöfen angeschafft, ein Stück kostet 160 Euro. In dem mittelamerikanischen Land kochen bis heute zahlreiche Familien täglich auf offenen Feuerstellen. Die Rauchgase verursachen in vielen Fällen Atemwegsprobleme und Verbrennungen. n 45 Jahre im Katholischen Bildungswerk. 1969 hatte Erika Kastinger begonnen, im Katholischen Bildungswerk Timelkam mitzuarbeiten. Nach über vier Jahrzehnten musste sie ihre Funktion aus gesundheitlichen Gründen zurücklegen. Sie engagierte sich bei etwa 700 Veranstaltungen mit rund 58.000 Besuchern. n Auszeichnung in Kamerun. Dem aus Pfarrkirchen im Mühlkreis stammenden ­Pater Erwin Hain wurde die Auszeichnung „Pro E ­ cclesia et Pontifice“ verliehen. K ­ ardinal ­Filoni, der Präfekt der Kongregration der Glaubensverbreitung, brachte die Ehrenzeichen von Rom nach Kamerun. In B ­ amenda wurden sie bei einem großen Fest an insgesamt 20 Missionare übergeben. Pater Erwin Hain erhielt die Auszeichnung für seine Verdienste um den Aufbau und die Entwicklung der Diözese Bamenda. Derzeit lebt er in Absam/Tirol.

n Kulturmedaillen. Wilhelm Kerbl aus Micheldorf und Horst Winklehner aus Gallneukirchen wurden für jahrzehntelanges Engagement mit der Kulturmedaille des Landes Oberösterreich ausgezeichnet. Kerbl war 48 Jahre Organist in der Pfarre Micheldorf. Winklehner ist seit über 50 Jahren Sänger und Solist in verschiedenen Chören. n Ehrung in Timelkam. Max Schirl bekam für diverse Tätigkeiten in der Gemeinde, in einigen Vereinen, bei der Feuerwehr und in der Pfarre den Ehrenring der Marktgemeinde Timelkam. 20 Jahre lang leitete er das Katholische Bildungswerk. Auch im Pfarrgemeinderat engagierte er sich über viele Jahre. n Egerländer Jubiläum. Die „Eghalanda Gmoi z‘Linz“ feierte in Leonding ihr 110-jähriges Bestehen. „Bundesvüarstäiha“ Konsulent Alfred Baumgartner erhielt das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich. Die Linzer Gmoi wurde 1904 gegründet und ist die älteste noch bestehende im Verband. In Österreich gibt es noch drei Gmoin.

Auszeichnung durch LH Josef Pühringer.

Privat

n Am 25. Juli wird KonsR ­Johann Kreindl, emer. Pfarrer, wohnhaft in Vöcklabruck, 75 Jahre alt. Er stammt aus Bad Zell. Nach mehreren Kaplansposten und Tätigkeiten als Pfarrprovisor war Kreindl von 1976 bis 2004 Pfarrer in Kallham. Als Kurat im Dekanat macht er seither Seel­ sorgaushilfen, besonders im St. Klara-Heim in Vöcklabruck. n Am 27. Juli vollendet KonsR Dr. P. Anton Gots, vom Orden der Kamillianer, wohnhaft in ­Altenhof am Hausruck, sein 80. Lebensjahr. Er stammt aus St. Johann in Ungarn. 1978 gründete Gots das Behindertendorf Altenhof am Hausruck. Seit 2010 ist er dort Seelsorger. n Am 28. Juli feiert KonsR Josef Atteneder, emer. Pfarrer, Kran-

kenhausseelsorger in Linz, seinen 75. Geburtstag. Er stammt aus Liebenau. Atteneder war Pfarrprovisor in Desselbrunn, Kooperator in Linz-Christkönig und von 1972 bis 2005 Pfarrer in Gutau. Seither ist er Kranken­ hausseelsorger bei den Elisa­ bethinen in Linz.

n Am 28. Juli wird L­ udolf Miesbauer, Prämonstratenser des Stiftes Schlägl, Pfarrer in Pfarrkirchen im Mühlkreis, 65 Jahre alt. Er stammt aus Aigen im Mühlkreis. Seit 1987 ist Miesbauer Pfarrer in Pfarrkirchen im Mühlkreis. n Am 29. Juli vollendet KonsR P. Franz Ruthofer vom Orden der Salesianer Don Boscos sein 80. Lebensjahr. Er stammt aus Perchtoldsdorf (NÖ). Von 1999 bis 2002 war er Kooperator in Lenzing, seither ist er Seelsorger in Oberthalheim.


22 Anzeigen & Hinweise

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Gemeinsam spielen und gewinnen Den TeamTipp für Lotto, Toto und EuroMillionen gibt es auch auf win2day.at Die Österreichischen Lotterien schlagen mit dem TeamTipp ein neues Kapitel in Sachen Spielteilnahme bei Lotto „6 aus 45“, EuroMillionen und Toto auf. Er ist ideal für alle, die Wert auf ein gemeinsames Spielerlebnis legen, gemeinsam mehr Tipps spielen und auch gemeinsam gewinnen wollen. Der TeamTipp erhöht die Chance auf einen gemeinsamen Gewinn. Der TeamTipp kann sowohl in allen Annahmestellen als auch über die Spieleplattform win2day.at gespielt werden, und zwar via Normalschein und als Quicktipp – und darüber hinaus bei Lotto und Toto auch via Systemschein. Auf win2day.at kann jeder User seinen TeamTipp erstellen und dann entweder Freunde einfach via Facebook, Twitter, Google plus oder per E-Mail zum Mitspielen einladen; oder aber man stellt diesen TeamTipp gleich öffentlich auf den win2day-„Marktplatz“ und macht ihn somit für jedermann zugänglich. Beim TeamTipp spielen – und gewinnen – bis zu zehn Personen gemeinsam mit denselben Tipps, wobei jedes TeamMitglied seine eigene Quittung erhält und damit seinen Gewinn unabhängig von den anderen Mitgliedern beanspruchen kann. Damit gehören Fragen, wie „Wer behält die gemeinsame Quittung?“, oder „In welchem Verhältnis wird geteilt?“, der Vergangenheit an.  ANGABEN OHNE GEWÄHR

TOTO

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Mi., 16. 07. 14: 1 4 13 17 22 40 Zz: 16 J O K E R: 0 3 7 4 1 4

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 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

MIT DER AK ZU AMBROS UND UMBERTO TOZZI

Sommer-Open-Air im Aquapulco Ein Musik-Abend für die ganze Familie findet demnächst wieder im Aquapulco in Bad Schallerbach statt: das große Sommer-Open-Air. AK-Mitglieder bekommen ermäßigten Eintritt.

D

er Countdown läuft – bald ist es wieder so weit: Am 26. Juli 2014 steigt im Aquapulco in Bad Schallerbach wieder die Party des Jahres. Die Arbeiterkammer Oberösterreich und der ORF laden ein zum großen Sommer-Open-Air. Auch heuer wird wieder ein Programm geboten, das sich hören

lassen kann: mit dabei der österreichische Pop-Musiker Leo Aberer, die steirische Rockband „Tagträumer“, der italienische Star Umberto Tozzi und als großes Highlight des diesjährigen Sommer-Open-Airs einer der erfolgreichsten Vertreter des Austropop – „unser“ Wolfgang Ambros. Mitreißende Live-Musik unter freiem Himmel, ein erlebnisreicher Abend voll guter Laune für die ganze Familie ist garantiert! Und das zu erschwinglichen Preisen, denn für AK-Mitglieder gibt’s das Sommer-Open-Air auch heuer wieder zum ermäßigten Eintrittspreis

KirchenZeitung Diözese Linz

HINWEISE

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

ÖSTERREICHISCHE LOTTERIEN

KLEINANZEIGEN

24. Juli 2014

von nur 14 Euro. Karten sind erhältlich in allen Raikas und natürlich auch an der Abendkasse. AK-Leistungskarte nicht vergessen!

Arbeiterkammer Oberösterreich Volksgartenstraße 40, 4020 Linz Telefon 050/69 06

 Aktion „Schulbildung“. Die Eine-Welt-Selbstbesteuerungsgruppe Tragwein fördert verschiedene Schulprojekte in Burundi (Afrika). Im vergangenen Jahr konnten in der Diözese Muyinga 28 Jugendliche unterstützt werden. Für das neue Schuljahr sucht die Tragweiner Gruppe wieder Personen, die bereit sind, Kindern in Burundi eine schulische Ausbildung zu ermöglichen. Durchschnittlich werden pro Kind und Jahr 100 Euro benötigt.  Wer spenden will, wendet sich möglichst bis Ende Juli an: Erni Aigenbauer: Tel. 07263/88 593 oder Anna Pilz: Tel. 07263/88 218.

 Freiwillige für Jugendtreff. Ohne engagierte Freiwillige ist ein Betrieb des kirchlichen Jugendtreffs D22 im Alten Schl8hof undenkbar. Interessierte werden eingeladen, den Vorstand zu verstärken. Die ehrenamtliche Arbeit bietet Einblick hinter die Kulissen heutiger Jugendarbeit und hilft, persönliche Stärken zu erweitern und einzubringen.  Nähere Informationen unter jugendzentrum.d22@dioezese-linz.at oder 0676/35 96 620 (Sabine Coser, stellvertretende Obfrau).

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Jutta Kram, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer, Heinz Niederleitner. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 46,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 23

24. Juli 2014

Straßenmaut Da die Politik derartig vielen Spendern und Provisionsempfängern verpflichtet ist – nicht nur in Österreich –, gelangt die einfachste, gerechteste, effizienteste Wegekostenabgabe nicht zur Anwendung. Die Zapfsäule ist die beste und gerechteste Abrechnungsmaschine. Zwischen 3 und 6 Cent Treibstoffaufschlag je Liter und der gewünscht Einhebungsbetrag wäre europaweit gesichert. Etikettendruckereien, Trafiken, Tankstellen, Strafbehörden, Anwälte, Verfassungsexperten, Exekutive, Gerichte und vor allen die Firmen, die automatisierte Überwachungs- und Abrechnungssysteme (go-box) liefern und hohe Summen für die laufende Instandhaltung abzweigen, könnten den Kuchen nicht teilweise wieder verspeisen. Der unverantwortbare Ausweichverkehr würde ausbleiben. Wenigfahrer und Fahrer ­ mit Niedrigenergieautos würden nicht überproportional zur Kassa gebeten werden. Benutzer von treibstofffressenden Protzkisten achten ohnehin nicht auf den Treibstoffpreis und auf die verursachten Umweltschäden. Unsere Bundesministerin könnte auf Klagen gegen Deutschland mit ungewissem Ausgang verzichten. Für die Politik würden sich viele Möglichkeiten von Effizienzsteigerungen bieten – wären da nicht diese Verpflichtungen. Eine spürbare Senkung der Sozialabgaben ist längst überfällig. Die Deckelung bei den S­o­­ zialabgaben gehört aufgehoben und stellt eine Begünstigung der Besserverdiener dar (Flat tax steht für ein gerechtes Abgabensystem).

dankenspiel“? Die Tatsache vorausgesetzt, dass Gott die Liebe ist, dürfen wir darauf vertrauen, dass die Schöpfung als Ganzes und jedes Individuum im Speziellen vom Schöpfer aus Liebe geschaffen ist und am Leben erhalten wird. Wenn ich nun Gedanken der Lieb­ losigkeit gegenüber meinem Nächsten zu­lasse, katapultiere ich mich selbst aus diesem harmonischen Gefüge des Friedens. Wenn ich bemerke, dass ein Mensch etwas gegen mich hat, gilt es herauszufinden, womit ich diese Abneigung provoziert habe. Um Verzeihung zu bitten, sich zu entschuldigen, ohne Heuchelei die Versöhnung anzubieten, sind menschliche Großtaten, die ohne Gottes Hilfe schwer gelingen. Gebhard Blesl, Graz

Themen, auf die es ankommt Zum Leitartikel „Warm anziehen“, Nr. 28, S. 2

In allen Zeitungen tun sich die LeserbriefSchreiber/innen viel eher durch Kritik als durch Lob hervor. Ich weiß nicht, ob Herrn Mag. Fellinger an Belobigungen etwas liegt. Seinen Leitartikel „Warm anziehen“ muss ich aber unbedingt zum Anlass nehmen, ihm endlich einmal mein Lob und auch meine Bewunderung auszusprechen. Vor allem für seine Fähigkeit, aus dem Wust von sich anbietenden Themen regelmäßig jene auszuwählen, auf die es wirklich ankommt, und diese dann auch mit großer Gedankentiefe und -schärfe abzuhandeln. Noch dazu in ­einer prägnanten Kürze. DR. JOHANN HAHN, PERG

Walter PLÖDERL, St. Florian

Pacem in terris

Gefährdeter Friede

Das Rundschreiben „Pacem in terris“ von Papst Johannes XXIII. soll nicht v ­ergessen werden, es ist heuer aktueller denn je. 1965 konnte ich an einer Studienreise nach

Im Kleinen wie im Großen ist der Friede unter uns gefährdet. Ist das mehr als ein „Ge-

Moskau teilnehmen – zehn Jahre nach dem Staatsvertrag von 1955. An einem freien Nachmittag hatte ich die Gelegenheit, in Petersburg die Kasaner-Kathedrale mit dem ­ Museum für die Geschichte der Religion und des Atheismus zu besuchen. In der Oberkirche war die russische Kirche, die bis 1917 vom Zaren gelenkt wurde, negativ dargestellt. Nach den bekannten negativen Punkten fand ich überraschend am Ende einer großen Textstelle „Pacem in terris“. Das Recht des Menschen hängt mit der Pflicht, sein Leben zu erhalten, zusammen. Außerdem verlangt die Würde der menschlichen Person, dass der Mensch aus eigenem Entschluss in Freiheit handeln kann. Man möge ferner immer unterscheiden zwischen dem Irrtum und dem Irrenden, „denn der dem Irrtum Verfallene hört nicht auf, Mensch zu sein, und verliert nie seine persönliche Würde, die immer noch geachtet werden muss“. Auch dem einfachen Leser fällt die Betonung des Personenbegriffs auf. An 32 Stellen wird der Ausdruck „Person“ verwendet, nur an fünf Stellen „Persönlichkeit“. Das ist sehr zu beachten. Schon zwei Wochen nach Erscheinen von „Pacem in terris“ erschien in einer Moskauer Zeitschrift eine ausführliche Zusammenfassung. Chruschtschow selber äußerte sich in der Mailänder Zeitung „Il Giorno“ sehr positiv über das Papstschreiben. Nach der Heiligsprechung von Johannes XXIII. wäre „Pacem in terris“ zu lesen eine Pflicht. Hoffentlich. Konsulent OSR Franz Lugmayr, Steyr

Anm. d. Red: „Pacem in terris“ finden Sie unter http://www.vatican.va/holy_father/john_xxiii/ �  Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Zusendungen an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at


unter uns Nett „Wie gefällt dir mein neues Kleid?“ – „Nett!“ „Wie war der gestrige Abend?“ – „Ganz nett!“ „Wie findest du seine neue Freundin?“ – „Ja, nett.“ Nett, so stelle ich immer wieder fest, ist selten Kompliment. Meistens ist es eine „nette“ Umschreibung für etwas, was man nicht so recht aussprechen möchte oder kann. Nett ist in Wirklichkeit nur die hinterlistige Schwester von grauenhaft und schrecklich. Wenn es wirklich gefällt, ist ein Kleid chic oder perfekt geschnitten. Ein Abend ist super gelaufen und eine neue Freundin ist mindestens attraktiv, liebenswert oder charmant.

DENK mal

Das gescheiterte Barfuß-Experiment Wenn Mama sagt: „Was ist denn das für ein Blödsinn?“, und Papa meint, es sei eine gute Idee, dann ist es für unsere Serie „Einmal etwas Verrücktes machen“ genau das Richtige. Ich wollte für einen Tag Schuhe und Socken zuhause lassen. Und scheiterte. Martin Pötz

Domspatz In der KirchenZeitung wird seit vielen Jahren geschlechtergerecht geschrieben. Auf eine Domspätzin warte ich aber immer noch

KIZ/PS

meines Oberkörpers nicht „underdressed“ fühlen? Beides geht gar nicht, dachte ich mir. Was würde sich Bobby McFerrin denken, wenn jemand mit T-Shirt zu seinem Konzert kommt? Er kam auf die Bühne, sang großartig – und hatte ein T-Shirt an. Machen Sie mit. Welcher bekannte Priester und Kurbegründer hat das Barfuß­gehen schon im 19. Jahrhundert für die Gesund­­­heit empfohlen? Schreiben Sie uns die richtige Antwort bis 1. Au­­­gust. Wir verlosen zwei Bücher. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 28 („Kein Gast ohne Wirt“) hat Bianca Hundstorfer, Weißkirchen gewonnen.

brigitta hasch brigitta.hasch@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Jeder hat das Recht auf Unerreichbarkeit.“ Bernd-M. Wehner, Bundesvorsitzender des Verbandes der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung in Deutschland

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Ich suchte mir für das Experiment einen schönen Sommertag aus. Es verlief besser als erwartet. Die Schotterstraße konnte ich über die Wiese umgehen, der Asphalt war meist angenehm glatt. Bus, Zug und Bahnhof fühlten sich angenehmer an als gedacht. Nur ein paar Leute warfen einen kurzen Blick auf meine Füße. In der Redaktion und beim Mittagessen war das Experiment für ein paar Minuten Gesprächsthema. Als ich mich für „Klassik am Dom“ anzog, begann ich zu überlegen. Passen nackte Füße zum gestreiften Hemd? Oder soll ich gar ein T-Shirt anziehen, damit sich meine Füße in Anbetracht

Pflastersteine sind deutlich kühler als Asphalt.

Nett hat immer einen Beigeschmack. Wäre der Nachbar hilfsbereit, würden wir es ja sagen. Und auch, wenn die Bedienung im Gasthaus besonders freundlich wäre. Aber die beiden sind eben nur „nett“, nicht mehr. Sie stechen nicht heraus, fallen nicht auf, weder negativ, aber schon gar nicht positiv. Bei „eh nett“, „ganz nett“ und „... nett“ – also nett mit einer Pause voran, sollte man besonders misstrauisch sein. Da ringt jemand mit Worten, der nicht beleidigen will, aber auch nicht loben kann – weil es dazu wahrlich keinen Anlass gibt. Und sagen Sie jetzt bitte nicht: „Nett geschrieben!“


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