KiZ-ePaper 30/2015

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Nr. 30 I 23. Juli 2015 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,– I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 70

3 Im Gespräch. Ausländische Priester helfen über den Sommer. 4 Reportage. Abt Berthold beim Ikonen­ malen.

7 Kultur. Betrach­ tung über Anna selbtritt. 14 Bewusst leben. Autoteilen leicht gemacht. 22 Impressum. Der Glockenklang ist fixer Bestandteil christlicher Kultur und mancherorts – wie beim Linzer Dom – Zankapfel

An die große Glocke gehängt Serienstart in der KirchenZeitung

Fotolia/DEDI

Glocken gehören zur christlichen Identität und gelten als Friedenssymbol. Was nicht verhindert, dass in einigen Gemeinden rund um den Klang des Glockenschlages heftig gestritten wird. Prominentestes Beispiel: der Linzer Mariendom. Der Glockenexperte Siegfried Adlberger erklärt, warum manche Glocken tatsächlich zu laut sind und was die Kritik an den Glocken mit der Mentalität der Österreicher zu tun hat. Ein Interview zum Serienstart „An die große Glocke gehängt“. Seite 6


2 Meinung Kommentar

23. Juli 2015

Im Schatten

Rücksichtslose Ausbeutung

Jetzt ist sie da. Die Sommersonne. Doch wer sie wirklich genießen will, meidet die direkte Sonneneinstrahlung – und sucht besser den Schatten. Orte, an denen kein S­ chatten zu finden ist, sind schwierige Lebensorte, nur tauglich für hochangepasste Lebewesen. Es ergeht Menschen auch in anderen ­Lebensangelegenheiten so: dass man das ganze an Gutem nur schwer aufnehmen kann. Zwar weiß man, was besser wäre, steigt aber dann doch ins Auto statt in den Bus und bestellt Schnitzel statt Gemüse. In der Hilfsbereitschaft für andere, im Einsatz für eine gerechtere Welt, beim Kleiderkauf: immer ringt das Herz um diese kleinen Kompromisse. Ganz konsequent zu sein, das fällt schwer – und manchen, für die nur das hundertprozentig Richtige Geltung hat, verbittert es das Herz.

Wasser, Wälder, ­fruchtbares Land, Rohstoffe wie E ­ rdöl, ­Erdgas, Kohle, Kupfer, Kobalt, Gold, Silber, Diamanten und Uran – die Erde ist reich an wertvollen Schätzen. Vor ­allem in afrikanischen Ländern finden sich große Rohstoffvorkommen. Aber auch Asien und Lateinamerika verfügen über ge­waltige natürliche Ressourcen. Die Gier nach Bodenschätzen wird immer größer, sind sie doch ein lukratives Geschäft für internationale K ­ onzerne. Zu den Leidtragenden dieser Rohstoffausbeutung zählen vor allem die Menschen in den ­jeweiligen Ländern vor Ort.

susanne huber

Auch der Schatten ist eine Erscheinung des Lichts: auf das Maß des Erträglichen ­gedämpftes Licht eben. Es wäre schon viel, wenn man seine persönlichen kleinen ­Lebensentscheidungen wie im gedämpften Licht des Erträglichen, des persönlich Schaffbaren, treffen würde: dann würde einem die gleißende Sonne der Konsequenz nicht so leicht das Herz verbrennen. Zwischen Sonne und Finsternis liegt ein breiter Raum.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: thomas j. nagy, autor, kommunikationscoach

Erinnerungen an den Kardinal Am 3. August jährt sich Kardinal Franz Königs Geburtstag zum 110. Mal. Über ihn ist nun eine neue CD mit Texten erschienen, die „Antworten auf Fragen unserer Zeit“ geben. Herausgegeben hat sie der Autor und Kommunikationscoach Thomas J. Nagy. susanne huber

privat

Mit den massiven Menschenrechtsverletzungen und Umweltverschmutzungen im ­Hinblick auf die Ausbeutung ­natürlicher Ressourcen durch ­internationale Konzerne hat sich der Vatikan am vergangenen Wochenende auseinandergesetzt. Der Päpstliche Rat für Gerechtigkeit und Frieden hat dazu gemeinsam mit Vertretern kirchlicher Hilfswerke in Rom zu einer Konferenz geladen. 30 Betroffene aus Afrika, Asien und Lateinamerika hatten dabei die Möglichkeit, über ihre Anliegen zu sprechen. Skandalös ist, dass manche Teilnehmer im Vorfeld der Konferenz eingeschüchtert und bedroht wurden. Papst Franziskus, der bereits in seiner Umwelt-Enzyklika „Laudato si“ die rücksichtslose Ausbeutung von Rohstoffen angeprangert hatte, fordert zu Recht von den internationalen Konzernen einen „radikalen Wandel“ ihrer Geschäftsmodelle. Aber auch die politischen Verantwortlichen sind zum Umdenken gefordert. Doch ob die korrupten Eliten an der Macht, die sich durch die Geschäfte mit den Ressourcen bereichern, während die Zivilbevölkerung daneben in Armut lebt, dazu ­bereit sind, ist fraglich.

KirchenZeitung Diözese Linz

Es ist die „zeitgenössische Sprache“ von Franz König, die Thomas J. Nagy fasziniert. Bei seinen Recherchen zur Biographie über den Kardinal, die im März erschienen ist, und zur neuen CD ist er auf viele zum Teil sehr alte Texte gestoßen, „aber deren Inhalte sind so aktuell, „Egal, welchen Text man von Kardinal Franz König nimmt, aus welcher Zeit auch immer, man findet einen Satz, der Kraft hat und auch heute, elf Jahre nach seinem Tod, aktuell ist.“ thomas j. nagy

dass sie Antworten geben auf Fragen, die wir heute haben. Das ist das Besondere an Kardinal Franz König gewesen“, sagt der 52-jährige gebürtige Klosterneuburger. Hand geschüttelt. Mit 15 Jahren hat Thomas J. Nagy Kardinal Franz König persönlich kennengelernt. „Es war bei einer Messe im Freien in Klosterneuburg um den 1. November. Ich war froh, dass ich als Ministrant und Stabträger weiße Handschuhe anhaben durfte, weil es sehr kalt war. Mir ist aufgefallen, immer wenn mir der Kardinal den Stab gab, waren seine Fingerabdrücke besonders lange darauf sichtbar. Er hatte so warme Finger gehabt und ich dachte mir, das gibt es nicht, denn uns beutelte es alle ab, weil der Wind so gepfaucht hat. Dann zog ich mir heimlich einen Handschuh aus und versuchte, seine Fingerabdrücke auf dem Stab zu fassen. Ich habe da eine besondere Energie vermutet. Das hat er bemerkt, denn in der Sakristei ist er dann extra zurückgekommen und sagte zu mir, ich hätte mir die Handschuhe nicht ausziehen sollen bei dieser Kälte; er gibt mir auch so gerne die Hand – die er mir dann schüttelte und herzlich dabei gelacht hat. Eine schöne Erinnerung.“ u CD-Tipp: „Kardinal Franz König. Antworten auf Fragen unserer Zeit.“ Herausgegeben von Thomas J. Nagy. Styria Premium 2015, Euro 18,99.


KirchenZeitung Diözese Linz

Interview 3

23. Juli 2015

Interview mit Ferienkaplan David Lubuulwa aus Uganda

„Ich mag die stillen Messen hier“ In vielen Pfarren sind im Sommer Ferienaushilfen aus dem Ausland im Einsatz. Die KirchenZeitung befragte den ugandischen Priester David Lubuulwa zu seinen Erfahrungen in St. Marien.

Was habe Sie vorher von Österreich gewusst?

Lubuulwa: Dass es ein entwickeltes Land ist, und ich wurde nicht enttäuscht. Österreich ist ein schönes Land. Ich finde gut, dass Österreich so sauber ist und die Gebäude so gut gebaut sind. Das Wichtigste ist aber: Die Leute sind so nett. Ich habe nur positive Erfahrungen gemacht. Auch wenn ich auf der Straße jogge, sagt jeder: „Hallo, hallo, wie geht’s?“

Interview: Paul Stütz

Sie sind seit einer Woche in der Pfarre St. Marien. In Ihrem ersten Gottesdienst hatten Sie eine besondere Überraschung?

Die Messen in Österreich und Uganda werden nicht gleich ablaufen?

David Lubuulwa: Ich habe 40 Kilo Ananas aus Uganda mitgebracht und nach der Messe verteilt. Als ich letztes Jahr das erste Mal hier war, haben mir so viele Leute Geschenke gegeben für meine Buben im Knabenseminar in Uganda und ich habe mir gedacht: Ich will etwas zurückgeben.

Lubuulwa: Es gibt in der Kirche in Uganda viel mehr Bewegung und Tanz. Die Afrikaner/innen klatschen immer, die Kulturen sind eben unterschiedlich. In Österreich ist die Liturgie stiller, aber mir passt das ganz gut. Ich selbst bewege mich auch nicht so viel. Ich mag es geistlich und still.

40 Kilo Ananas, wie konnten Sie die im Flugzeug transportieren?

Lubuulwa: Am Flughafen in Uganda hat mich das Personal auf dieses Übergepäck angesprochen. Als ich erklärt habe, dass das für meine Freunde in Österreich ist, war es kein Problem mehr. Sie sprechen sehr gut Deutsch. Wie haben Sie die Sprache gelernt?

Lubuulwa: Ich habe mir viel selbst beigebracht, ich übe jeden Tag viel. Wenn man in der Diözese Linz jemand vertreten will, braucht man ein Sprachzeugnis. Was mir manchmal noch schwerfällt, sind die Predigten. Zuerst schreibe ich die Predigten auf Englisch auf und dann übersetze ich auf Deutsch. Ich bitte die Leute immer, das auszubessern, und nach dem Gottesdienst frage ich, ob es gepasst hat. Was war der Grund, sich als Ferialaushilfe zu bewerben?

Lubuulwa: Im Priesterseminar in Uganda wissen alle, dass in Europa Priester besonders gebraucht werden, das motiviert mich. Außerdem hatte ich in Uganda keine Gelegenheit, nach der Priesterausbildung in einer Pfarre zu arbeiten, weil es bei uns so viele Priester gibt. Ich unterrichte in einem Knabenseminar. In einer Pfarre in Uganda helfe ich am Sonntag aus, aber meine richtige Gemeinde ist sozusagen in Österreich. Das freut mich. Warum sind Sie gerade nach Österreich gekommen?

Lubuulwa: Ich habe viele Bewerbungen geschrieben an mehrere Diözesen. Ich habe mir

Ist das Tanzen ein besonders lebendiger Ausdruck des Glaubens in Afrika?

„Meine richtige Gemeinde ist in Österreich.“ Der ugandische Priester David Lubuulwa freut sich über seinen Ferieneinsatz in St. Marien. KIZ/PS

gedacht, die Diözese, die sich am schnellsten meldet, dort gehe ich hin. Und das war in Oberösterreich. Müssen Sie selbst auf Urlaub verzichten? Machen Sie zu einer anderen Zeit Urlaub?

Lubuulwa: Wir haben Trimester an der Schule, jedes Jahr habe ich drei Mal Ferien, ein Drittel davon bin ich in Österreich, also bleiben noch freie Tage übrig. Ich finde auch, wenn ich nach Österreich komme, gibt es nicht so viel Arbeit wie in Uganda. In Uganda bin ich immer in der Klasse, in St. Marien ist es also auch ein bisschen wie Urlaub für mich.

Lubuulwa: Nein, das finde ich nicht. Die Leute sind einfach so, aber ich würde nicht sagen, dass der Glaube davon abhängt, wie man Gottesdienst feiert. Es kommt mehr darauf an, welche Verbindungen man mit seinem Gott hat. Wie beschäftigen Sie in Uganda eigentlich Themen der Familiensynode? Zum Beispiel Fragen wie Homosexualität?

Lubuulwa: Die Homosexualität ist bei uns auf politischer Ebene ein großes Thema. Das Parlament wollte ein Gesetz dagegen verabschieden. Die Position der katholischen Kirche in Uganda ist, dass Homosexualität nicht gutgeheißen wird. Aber sie müssen verstanden und unterstützt werden. Ich selbst bin gegen Strafen oder Isolation. Und die Mehrfachehe?

Lubuulwa: Das ist ein großes Thema und ein Problem der Kirche, weil es in der Tradition verankert ist, da braucht es eine Einstellungsänderung bei den Menschen in Uganda.

Was machen Sie alles in St. Marien?

Lubuulwa: Ich feiere die Sonntagsmesse und wochentags Gottesdienste, ich besuche viele Leute zu Hause, auch Kranke und Alte, rede viel mit den Leuten. Wenn Sie Österreich und Uganda vergleichen: Behandeln die Leute Sie als Priester gleich?

Lubuulwa: Das hat mich überrascht, die Christen haben in Uganda oder Österreich in ähnlicher Weise Respekt.

Zur Person Father David Lubuulwa (31) ist heuer das zweite Mal in St. Marien im Sommereinsatz. Zuvor wirkte er in Grieskirchen als Aushilfe. Father David ist in seiner Heimat Lehrer für Chemie und Informatik in einem Knabenseminar in Kisubi in der Nähe der Hauptstadt Kampala.


4 Oberösterreich Stenogramm Besuch aus Tansania in Kirchdorf an der Krems Vor beinahe acht Jahren spendete die Pfarre Kirchdorf an der Krems ein MIVA-Auto für den Einsatz in Tansania. Das war auch der Startschuss für die Pfarrpartnerschaft mit der Pfarre Kakonko (Tansania). Eine Projektgruppe aus der Pfarre koordiniert und begleitet seither die Umsetzung. 12 Ausbildungsgruppen, 15 Rollstuhl-Dreiräder, 12 Häuser und der Aufbau eines Heimes für eine Gruppe von Schulkindern mit Behinderung wurde mithilfe aus Oberösterreich inzwischen umgesetzt. Jetzt nach sieben Jahren besuchte Bischof Joseph Mlola, Diözese Kigoma, aus Tansania und Pfarrer Ferdinand Barugize ihre Partnerpfarre in Kirchdorf. Dabei wurden die bisherigen Umsetzungen gefeiert und künftigen Maßnahmen vereinbart.

23. Juli 2015

Die KiZ schaut Abt emeritus Berthold Heigl beim Ikonenmalen über die Schulter

„Es ist schön, wenn Christus beginnt, dich anzuschauen” P. Berthold Heigl, der emeritierte Abt von Seitenstetten, hat das Ikonen-Malen für sich entdeckt. Die erste Ikone ist wenige Monate nach seiner Herztransplantation entstanden. Seither zündet er jeden Tag ein Licht vor ihr an. Josef wallner

Fast 70 Jahre musste Abt Berthold Heigl alt werden, damit er sich eine Sehnsucht aus seiner Gymnasialzeit erfüllen konnte. „Ich habe als Student gerne gezeichnet, habe aber mein Talent nie entwickelt. Immer war etwas anderes wichtiger.“ Im Vorjahr aber war es dann soweit. Er stieß zu einem Freundeskreis von Ikonenmalern, die sich schon länger im

Pfarrer Ferdinand Barugize, Bischof Joseph Mola und Kirchdorfs Pfarrer Pater Severin Kranabitl beim Gottesdienst. haijes

Stift Wilhering plant Anlaufstelle für Besucher Als gutes Gesamtpaket aus Nachhaltigkeit, Regionalität, Verlässlichkeit und sozialer Verantwortung bezeichnet Abt Reinhold Dessl die Verpachtung der 160 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche und zwei Hektar Glashausfläche des Stiftes Wilhering an die Oö. Obst- und Gemüseverwertungsgenossenschaft. Die 123 „efko“-Landwirte sichern mit der Übernahmen die nachhaltige Weiterführung der Stifts-Betriebe mit ihren 26 Angestellten. „Es geht aber nicht ums Zusperren und Verpachten, sondern um das Öffnen neuer Felder, bei denen wir uns auf unsere Kernkompetenzen konzentrieren“, so der Abt. Das Stift wird daher im kommenden Jahr im ehemaligen Meierhof ein Besucherempfangszentrum mit Klosterpforte, Klosterladen und kleiner Gastronomie einrichten sowie den Stiftsgasthof mit Startwohnungen für anerkannte Flüchtlinge revitalisieren.

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Die erste Ikone, die Abt Berhold Heigl geschaffen hat. Er hat die Gottesmutter von Vladimir, kurz Vladimirskaja, gemalt. Das Original ist eine Ikone des späten 11. oder frühen 12. Jahrhunderts. (Größe 104 cm x 69 cm). Sie ist ein Nationalheiligtum Russlands und somit eine der wichtigsten Ikonen der gesamten russischen Orthodoxie. Die Vladimirskaja befindet sich heute in der Museumskirche des heiligen Nikolaus von Tolmacach, die zur Tretjakov-Galerie in Moskau gehört. kiz/jw

Pfarrhaus von Waidhofen an der Ybbs oder an anderen Orten trafen. Wenn der Abt von seiner ersten Ikone erzählt, die er geschrieben hat – wie das Malen im Fall von Ikonen genannt wird –, spürt man, dass er Feuer gefangen hat. Darum sitzt er heuer wieder im Kurs: im Zeichensaal des Stiftsgymnasiums Seitenstetten, wo er während seiner Schulzeit auch schon gesessen ist. Sieben Frauen und Männer arbeiten in Stille – konzentriert und gesammelt – an ihren Werken. Angeleitet werden sie von Theresia List aus Graz. Eine innige Beziehung. Auf einem Tisch etwas abseits liegt das Erstlingswerk des Abtes vom Sommerkurs 2014. Die Ikone zeigt Maria und das Jesuskind, das sich an seine Mutter schmiegt. Es ist der Bildtyp der „Vladmirskaja“, eine Darstellung, die in Russland sehr verehrt wird. Abt Berthold fasziniert die Zärtlichkeit und die innige Beziehung zwischen Mutter und Kind, die aus der Ikone spricht. Da bei Ikonen nach einem Jahr nochmals eine Schutzschicht aufgetragen werden soll, hat er sie in den Zeichensaal gebracht. Ansonsten hat sie einen Ehrenplatz in seinem Zimmer, aber nicht nur das: Das Bild ist ihm ans Herz gewachsen. Täglich zündet er in der Früh vor der Ikone ein Teelicht an und legt ein paar Weihrauchkörner auf. Das wurde zu seinem Morgenritual. So begleitet ihn die Botschaft der Ikone in den Tag hinein. Danke meinem Herzbruder. Die besondere Verbindung zur „Mutter Gottes der Zärtlichkeit“, wie Abt Berthold sie auch nennt, hängt mit seiner Lebenssituation zusammen. „Myokardiopathie im Endstadium“ diagnostizierten die Ärzte. Die Herzleistung war auf 20 Prozent abgesunken. Das bedeutete: permanente Müdigkeit, Wasser sammelte sich im ganzen Körper an, jeder Schritt wurde zur Anstrengung und das Atmen schwer. Was Abt Berthold in dieser schweren Zeit nicht zu hoffen gewagt hatte, ist eingetreten: Eine Herztransplantation hat sein Leben von Grund auf verändert. Es war wie eine Geburt, wie ein neues Leben, das im Frühjahr 2014 begann.


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Oberösterreich 5

23. Juli 2015

Stenogramm Flüchtlinge in der Pädagogischen Hochschule

Abt emeritus Bertold Heigl bei der Arbeit an seiner Christus-Ikone. Der 69-Jährige leitete von 1984 bis 2013 das Benediktinerstift Seitenstetten im niederösterreichischen Mostviertel. Jetzt ist er – mit großer Freude, wie er betont – in der Pfarrseelsorge als Provisor der Pfarren Konradsheim und Böhlerwerk tätig. kiz/jw

Jeden Tag denkt er seither an seinen Spender. „Wenn ich zum Chorgebet gehe, komme ich an einer Herz-Jesu-Statue vorbei. Dort danke ich täglich für mein Herz. Auch wenn ich nichts über den Spender weiß, weil er von Gesetzes wegen anonym bleiben muss, ist er für mich wie ein Bruder. Ich nenne ihn meinen Herzbruder.“ Das Bild ist wie ein Brennglas. Die Ikone war das Erste, das Abt Berthold nach seiner zweiten Geburt geschaffen hat. Darum die intensive Beziehung zur „Lieben Frau der Zärtlichkeit“. Den Trost und den Schutz, die Nähe und Zuwendung Gottes, die er in seiner Krankheit durch Gebet und Beistand unzähliger Menschen erfahren hat: das bündelt sich für ihn in der „Vladimirskaja“. Und diese Botschaft gibt er nun weiter – mit Freude und Begeisterung. Oft hat er schon Fotos von seiner Ikone als Karten verschickt und verschenkt. Gerne predigt er auch darüber. Im Malen entsteht Beziehung. An der Ikone, die Abt Berthold nun in Arbeit hat, ist schon gut die Gestalt von Christus zu erkennen, des Pantokrators, des Weltenherrschers. „Es ist wunderschön, wie man das Bild Jesu wachsen lassen darf. Wenn das Gesicht dann Konturen bekommt, wenn Christus beginnt dich anzuschauen.“ Der Blickkontakt mit

Die Pädagogische Hochschule der Diözese Linz stellt zwei Monate lang Zimmer ihres Wohnheimes für Flüchtlinge zur Verfügung. Seit vergangener Woche wohnen 23 Personen im Haus. Initiiert wurde diese Aktion von Ulrike Lischka, der Direktorin der Adalbert Stifter Praxismittelschule. Mag. Franz Keplinger, der Rektor der Pädagogischen Hochschule, macht auf den Zusammenhang von Bildung und Einsatz für Menschen in Not aufmerksam: „Bildung hat immer auch etwas mit der Kultivierung der Menschlichkeit zu tun und wir freuen uns natürlich darüber, dass unsere Hochschule einen kleinen konkreten Beitrag zur Aufnahme der Flüchtlinge in Österreich beitragen kann.“

Fest der Toleranz

Christus ist für ihn das Faszinierende am Schreiben der Ikone: „Er schaut mich an und ich schaue ihn an.“ Und das nicht nur für einen kurzen Augenblick, sondern Stunde um Stunde. Da wächst eine Beziehung. Das Malen ist für ihn eine Art Exerzitien. Es hilft zur Sammlung. Die Handys sind auf lautlos gestellt, keine Hintergrundmusik, keine geistlichen Werke der Klassik, und auch sonst ruft keine Verpflichtung. Man kann ganz bei der Sache sein. Abt Berthold summt manchmal einen Kanon vor sich hin: „Im Schauen auf dein Antlitz verwandelst du uns in dein Bild“. Immer wieder. Oder er spricht das Jesusgebet, das in den orthodoxen Kirchen eine weit verbreitete Gebetsform ist und bei der oft im Rhythmus von Ein- und Ausatmen der Name Jesu Christi angerufen wird.

Frankenburg. Am Sonntag, 26. Juli, um 10.30 Uhr beginnt die Würfelspielgemeinde Frankenburg die Spielsaison mit einem Fest der Toleranz am Würfelspielgelände in Leitrachstetten. Eine ökumenische Andacht erinnert an das Leid durch Religionskriege und mahnt zu Toleranz und Akzeptanz von Menschen mit anderer Glaubensrichtung, Hautfarbe oder Lebensweise. Anschließend wird das Musikstück „Haushamerfeld“ von Fritz Neuböck aufgeführt.

Vom Dunkel zum Licht. Die Schritte, wie Ikonen entstehen, beeindrucken Abt Berthold: Man beginnt mit dem dunklen Hintergrund, über Dutzende Schichten, die immer heller werden, wächst dann das Bild. Gold, die Farbe des Göttlichen, ist das Letzte, was aufgetragen wird. Ikonen werden so zu Fenstern, die einen Blick in den Himmel freigeben möchten, betont der Abt. Die Segnung der Ikonen am Ende der Kurswoche unterstreicht nochmals deren Funktion: sie möchten einladen, nach oben zu schauen.

Maria Neustift. Unter Leitung eines Kisi-Kids-Teams haben Kinder und Jugendliche aus Maria Neustift das Musical „Paulus: von Gott berufen – Botschafter Jesu“ einstudiert. Das Ergebnis des Workshops ist zu bewundern: am Freitag, 24. Juli, um 16.30 und 19 Uhr im Haus des Dorfes Maria Neustift. Vorverkaufskarten im Pfarramt Maria Neustift: Tel. 07250/204.

Paulus-Musical


6 Oberösterreich

23. Juli 2015

Kritik an Glockenschlag des Linzer Mariendoms. Solche Konflikte sind für Experte Siegfried Adlberger an sich nichts Neues.

KirchenZeitung Diözese Linz

fotolia/ebastian krüger

Glockenexperte sagt über Linzer Mariendom:

„Klang des Linzer Dom-Glockenschlags könnte verbessert werden“ Warum manche Glocken tatsächlich zu laut sind und wieso er sich mehr händisch geläutete Glocken wünscht, erklärt Glockenexperte Siegfried Adlberger. Ein Interview zum Start der Glockenserie in der KirchenZeitung. Interview: Paul Stütz

Kritik am Glockenschlag gibt es nicht nur beim Linzer Mariendom, sondern auch in einigen Pfarren. Mancherorts wurde der Glockenschlag daraufhin deutlich reduziert. Eine sinnvolle Maßnahme?

Siegfried Adlberger: Es kommt schon vor, dass die Uhrschläge auf Glocken zu laut sind, weil die Anlage möglicherweise schlecht ein­ gestellt und nicht gewartet ist. Die Schläge kann man mit mehr oder weniger einfachen Maßnahmen auf ein erträgliches Maß brin­ gen. Solche Klangverbesserungen durchzu­ führen würde ich in Pfarren als ersten Schritt empfehlen, bevor man etwas anderes macht. Trifft das beim Linzer Dom auch zu?

Adlberger: Ich glaube, der Konflikt ist dort anders gelagert. Wenn es beim Linzer Ma­ riendom schon eine Änderung gibt, wäre ich jedenfalls dafür, den nächtlichen Glocken­ schlag zu verbessern statt abzuschaffen. Ist die Kritik am Klang der Glocken generell eine neue Erscheinung?

Adlberger: Nein, die hat es insbesondere aus dem Eck der Atheisten in den letzten Jahr­ zehnten immer gegeben. Das hängt aber auch mit der Mentalität der Österreicher zu­ sammen. Das ist so, wie wenn ich ein Haus neben die Autobahn baue und dann sage: „Ihr dürft’s nicht mehr fahren.“

Siegfried Adlberger berät als Glockenreferent der Diözese Linz die Pfarren bei Neuanschaffungen und Renovierungen von Glocken. Diözese Linz Haben Sie Angst, dass immer mehr Glocken verstummen?

Adlberger: Eigentlich nicht, es gibt viele Leu­ te, die wollen das Fortlaufen der Zeit durch den Glockenschlag hören. Ich habe eher die Angst, dass das Authentische immer mehr verloren geht. Es ist auch eine Bequemlich­ keitserscheinung, dass sämtliche Glocken elektrifiziert werden. Alles muss auf Knopf­ druck und schnell gehen. Eigentlich sollte das Gegenteil passieren und es sollte wieder mehr Glocken geben, die per Hand geläutet werden. Glocken kosten Geld, egal ob Renovierung oder Neuanschaffung. Steht das in den Pfarren eigentlich immer außer Zweifel?

Adlberger: In letzter Zeit wird viel nachge­ dacht vor einer Investition, weil der Spar­ zwang auch die Glocken betrifft. Es wird gut überlegt, ob man das eine oder andere benö­ tigt oder nicht. Das Gute ist aber, dass Glo­ cken tief verwurzelt sind bei den Menschen. Gerade am Land geht das sofort ab, wenn eine Glocke nicht mehr läutet. Dann gibt es sofort Widerstand. Aber auch in der Stadt gibt es das Bedürfnis, dass man die Glocken mehr vernimmt. Auf diese besondere Kultur, die es seit vielen Jahrhunderten gibt, sollte man nicht verzichten.

Gerade Glockenanlagen, die in den Sechzigerjahren erbaut wurden, sind heute oft Sanierungsfälle.

Adlberger: In den Sechzigerjahren hat man ganz stark auf die Kosten schauen müssen, da gab es wenig Alternativen. Zum Teil hat man in der Vergangenheit zu leichtfertig Holz­ stühle gegen Stahlstühle ausgetauscht. Da ist man eine Zeitlang einen Irrweg gegangen. Bei aktuellen Glockenprojekten wird so wenig Stahl wie möglich verwendet. Holz hält in der Regel viel länger als Stahl, nämlich jahr­ hundertelang. Da geht der Trend nun wieder hin, dass man nachhaltig denkt und so baut. Könnte man ähnlich, wie es vereinzelt bei Orgeln schon geschieht, auf digitales Glockenläuten setzen? Das würde viel Geld sparen.

Adlberger: Es gibt schon Pfarren, die darü­ ber nachgedacht haben, aber das wäre eine traurige Entwicklung. Glocken haben viel mit Identität zu tun. Zudem spürt man beim Läuten von Glocken die Schwingungen, die durch den Anschlag entstehen. Eine Pfarr­ kirche erkennt man am Klang der Glocken. Das alles würde man mit einer Digitalisie­ rung mit einem Schlag aufgeben. Nicht ohne Grund werden die Glocken gesalbt; Ich kann mir nicht vorstellen, dass man einen Laut­ sprecher segnet.

An die große Glocke gehängt Serie: Teil 1 Sommerserie der KirchenZeitung über die Bedeutung der Glocken


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Kultur 7

23. Juli 2015

Kulturland n Musik in St. Anna Steinbruch. Am So., 26. Juli wird in St. Anna Steinbruch Patrozi­nium gefeiert: Um 9.45 Uhr sind die „Voices“ beim Gottesdienst mu­ sikalische Gäste. Um 16 Uhr werden Martina Schobesberger und Gustav Auzinger beim Kon­ zert an der Orgel und am Cem­ balo zu hören sein.

Hl. Anna selbdritt: Es handelt sich bei dieser gotischen Skulptur vermutlich um eine Arbeit aus der Werkstatt des Hans von Judenburg. Ihm wird auch der berühmte Bozener Hochaltar zugeschrieben. Die Skulptur stammt wahrscheinlich aus einem Bauernhaus bei Wartberg an der Krems. Georg Wozasek, der ehemalige Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde, hat sie dem Oö. Landesmuseum geschenkt, mit der Verpflichtung, sie dauerhaft auszustellen. Landesmuseum/Bruckböck

Gedenktag der hl. Anna und des hl. Joachim seit dem Mittelalter am 26. Juli

Hineingeboren in eine Familie elisabeth Leitner

Niemand lebt ganz alleine auf dieser Welt. Jede und jeder kommt aus einer bestimm­ ten Tradition. Und ist hineingeboren in großes Familiengeflecht, das sich immer weiter verästelt. Mit all den Generationen im Rucksack lebt der Mensch im Jetzt und schaut zurück: auf Menschen, die in Erinnerung geblieben sind und bis ins Heute wirken. Die hl. Anna könnte so jemand gewesen sein. Als Mutter Mariens und Großmutter Jesu wurde sie besonders im Mittelalter verehrt. Zahlreiche Kirchen, Kapellen und Pilgerwege geben Zeugnis davon. Die Verehrung Jesu blieb nicht bei seiner Person stehen. Woher kommt er? Wer sind seine Vorfahren? – Die hier dargestellte Frauenfigur hat zwei klei­ nere Figuren auf dem Schoß sitzen: linkerhand eine mädchenhaft wirkende, betende

n Würfelspiel in Frankenburg. Die Frankenburger Würfel­ spiele beginnen mit einem Fest der Toleranz am So., 26. Juli, um 10.30 Uhr. Nach der ökumeni­ schen Andacht wird die Kompo­ si­tion „Haushamerfeld“ von Fritz Neuböck erklingen. Die tra­ ditionellen Würfelspiele werden am 31. Juli, um 18 Uhr eröffnet. n Operette in Helfenberg. „Die Piraten von Penzance“ – eine satirische Operette – feiert am Mi., 29. Juli Premiere in der Kul­ turfabrik Helfenberg (19.30 Uhr).

Wecker am Domplatz Linz. „Ich wünsche mir, dass sich die Menschen in meinen Liedern wiederfinden, dass sie sich dort selbst begegnen“, sag­ te Konstantin Wecker im Ge­ spräch mit der KirchenZeitung. Am Fr., 7. August gibt es die Chance, Konstantin Wecker live auf der Bühne zu erleben vor der Kulisse des Linzer Marien­ doms. Er ist mit seiner „40 Jahre Wahnsinn“-Tour hier zu Gast. XX Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Karten! KW: Wecker am Domplatz, Adresse: Seite 19 unten, Einsendeschluss: 3. August.

Frau mit Schleier, rechts einen jungen Mann oder Bub mit erhobener, segnender Hand. Die gotische Skulptur zeigt die hl. Anna selbdritt mit Maria und Jesus. Selbdritt ist ein altes Wort für „zu dritt“. Die kostbare Holzfigur befindet sich nun in der Gotiksamm­ lung des Oö. Landesmuseums und lädt zur Betrachtung ein: Etwas von diesem Un­ glaublichen, Unfassbaren hat sich bereits in den Generationen vorher angekündigt und ist nicht einfach vom Himmel gefallen. Auch Jesus ist in eine Familie hineingeboren. Er wird hier wie seine Mutter getragen und gehalten – von einer Frau: der hl. Anna.

Konstantin Wecker.

annik Wecker


8 Thema

23. Juli 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Ökumenische Sommerakademie

Glaube schützt vor Leiden nicht Warum Leid? Eine seriöse Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Mit den Erfahrungen des Leidens setzen sich biblische Schriften ebenso auseinander wie Philosophie und Theologie. Die Ökumenische Sommer­ akademie im Stift Kremsmünster ging drei Tage lang der Frage nach. Matthäus Fellinger

Hätte Gott die Welt nicht besser schaffen können? Hätte es für einen Gott, der Wasser in Wein verwandeln kann, keine Alternative gegeben zu diesem Fressen und Gefressenwerden der Tiere? Und hätte Gott die menschliche Freiheit nicht ohne die Neigung zu üblen Taten ausstatten können? Für den

Alfred Kubin, Hiob. Nichts ist ihm geblieben, um 1900, Tusche, laviert. Oberösterreichisches Landesmuseum, Linz

Mainzer Sozialphilosophen Norbert Hoerster sind all das Gründe, die nicht gerade für Gott sprechen, vor allem nicht für einen allgütigen Gott. Am Eröffnungstag der 17. Ökumenischen Sommerakademie, die von 15. bis 17. Juli im Stift Kremsmünster stattfand, legte der ehemalige Jesuitenschüler seine G ­ ründe dar, die ihn zum Zweifler an Gottes Güte gemacht haben: „Ich glaube zwar an einen Gott, aber nicht an einen Gott, der sich um die Schicksale und Handlungen der Menschen kümmert“, fasst Hoerster seine Kritik zusammen. Die Frage nach dem Warum des Leides bewegt. Insgesamt waren es rund 450 Menschen, die sich in der Sommerhitze zumin-

dest an einem der drei Tage mit diesem Thema auseinandersetzten. Für den Theologen Magnus Striet aus Freiburg bleibt die Frage nach Gott offen, doch gäbe es für die christliche Theologie gute Gründe, auf Gott zu setzen. Das „Warum“ des Leides bleibt unbeantwortbar. Und dieser Gott mutet seinen Geschöpfen sehr viel zu. Die Frage nach dem Leiden wird Gott am Ende der Zeiten selbst beantworten müssen, meint Striet – vielleicht wäre die Antwort in seiner Menschwerdung zu finden: „Gott selbst wird Mensch, um sich in menschlicher Weise erfahrbar zu machen“, meinte Striet. Wie ein Roman. Bücher und Texte der Bibel so zu lesen wie einen Roman, oder sie aufzunehmen wie einen vielstimmigen Bach-Choral. Dazu ermunterte Ilse Müllner, Professorin für Altes Testament in Kassel. Sie meint auch das Lesen der biblischen Texte mit all den geschilderten Leiderfahrungen: das Buch Hiob zum Beispiel; Hiob, der trotz seines untadeligen Lebens seinen Reichtum und seine Familie verloren hat und der nun Gott anklagt und den Tag verflucht, an dem er geboren wurde. Da kommen seine Freunde und wollen ihn trösten, wie sie es gelernt haben. Sie meinen es redlich. Weinende Helden. In biblischen Büchern ist Klagen keine Frauensache, stellt Müllner fest. König David etwa wird als Weinender beschrieben, als er den Tod Sauls und seines Freundes Jonathan beklagt. „Das öffentliche Klagen mit äußeren Gesten und Weinen gehört in der biblischen Literatur zum Bild von Männlichkeit dazu“, so, wie einem die weinenden Helden auch in der griechischen Antike begegnen. Im Klagen und Beten erwarten sich die Beter Zuwendung durch Gott. Die ­biblischen Klagelieder besingen das Schrecklichste, was den Menschen passieren konnte – mit dem Aufschrei: Wo bleibt Gott? Selbst den Wunsch nach Vergeltung tragen Menschen in ihrem Leid vor Gott hin – und überlassen diesem die Antwort. „Die Psalmen fordern nicht zu Gewalt auf, sondern zum Gewaltverzicht; der Moment zwischen


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Thema 9

23. Juli 2015

Wörtlich

„Beten ist Ausdruck der Hoffnung, gehört zu werden.“ Ulrike Wagner-Rau Theologin in marburg

Zum 17. Mal war der Kaisersaal des Stiftes Kremsmünster Austragungsort der Ökumenischen Sommerakademie. Auch die KirchenZeitung ist Mitveranstalterin. Diözese Linz

Gewaltwunsch und Gewaltausübung wird durch das Gebet unterbrochen, der Wunsch nach Vergeltung wird abgegeben an Gott“, betonte Müllner. In ihrem Vortrag schilderte die Theologin auch, wie die Psalmen durch das Leid zum Lob Gottes führen. Leid von Gott. Dass die Erfahrung von Schwachheit und Leid einerseits und die Allmacht und Güte Gottes andererseits kein Widerspruch sein muss, stellte Ulrich Heckel, Professor für Neues Testament in Tübingen, am Beispiel des Paulus dar. Paulus war krank – und hat, wie er selbst sagt, im Leiden Gottes Zuwendung und Gegenwart erfahren. „Auch die Leiden der Welt gehen auf Gott zurück“, meint Heckel – Gott ist in diesem Sinn für das Leid „mitverantwortlich“. Leid aushalten. „Glaubende sind vor den Schrecken des Lebens nicht besser geschützt als andere Menschen, auch Betende erfahren Flucht, Gefangenschaft, Folter, auch religiöse Menschen können Leiden nicht ungeschehen machen“, meinte die Marburger Theologin Ulrike Wagner-Rau. Religiöse Praxis müsse einen Raum für ein „Leidwesen“ offen halten. Es gehe darum „fremden Schmerz“ auszuhalten – in Anteilnahme für das Schicksal der Leidenden. Was solche Anteilnahme bedeuten kann, schilderte Cecily Corti, die Leiterin der VinziRast-Einrichtungen in Wien, die vor allem für Obdachlose tätig ist. Nicht aus einem Nachdenken über das Leid ist sie zu ihrem Engagement gekommen, sondern aus Betroffenheit. So hat sie sich im Jahr 2002 nach einem Vortrag des Grazer Armenpfarrers Wolfgang Pucher entschlossen, selbst aktiv zu werden. Sie glaubt nämlich, „dass es an jedem Einzelnen von uns liegt, wie es in der Welt weitergeht“. Doch Menschen nur ein Dach über dem Kopf

zu sichern, sei nicht genug. „In Österreich muss niemand hungern, aber was der Staat nicht kann, ist lieben“. Leben mit offenen Fragen. „Es ist ein Zeichen von Weisheit, mit offenen Fragen leben zu können. Aufgeklärte Menschen macht es traurig, aber den weisen Menschen beruhigt das, dass unsere Welt viel größer ist, als wir verstehen“, vermutet der Salzburger Theo­ loge Clemens Sedmak. Auch in den Fragen des Leidens ergeht es dem Menschen so. Man liest etwa das Buch Hiob und versinkt tiefer und tiefer in der Erfahrung echten und tiefen Leidens. Und das Leiden ist nicht gerecht verteilt. Die Herausforderung sei, sich im Leiden nicht mit anderen zu vergleichen. Am Schlusstag der Ökumenischen Sommerakademie kamen Vertreter/innen der christlichen Kirchen zu Wort. Oberkirchenrätin Hannelore Reiner ging auf die Aufgabe der Kirchen ein: „In einer Gesellschaft, in der ­Gefühle verpönt sind, sind es die christlichen Kirchen, die Orte und Rituale schaffen, wo diese menschlichen Regungen öffentlich gestattet sind – eine Aufgabe, die dringend gebraucht wird“, meinte sie. Aber: „Trost kann nur angenommen werden, wenn die Kirchen auch den Mut haben, gegen vermeidbares Leid aufzutreten.“ Für Innsbrucks Bischof Manfred Scheuer ist die Palette, wie Menschen Trost finden können, vielfältig. Es kann eine Freundschaft sein, es können Bücher sein, die trösten. Manchmal helfen, wie Thomas von Aquin schon meinte, genug Schlaf und ein Bad. Und manchmal kann man sich Probleme auch vom Leibe schwitzen, meint Scheuer, der gerne in die Berge geht. „Die Seele muss zur Ruhe kommen können, braucht Zeiten der Stille und Freiräume, in denen wir uns nicht gehetzt und gedrängt fühlen.“

„Jesus lehrt nicht eine ­Mystik der geschlossenen Augen, sondern eine Mystik der offenen ­Augen und damit der unbedingten Wahrnehmungspflicht fremden Leides.“ Manfred Scheuer bischof von Innsbruck

„Es ist bezeichnend, dass die Evangelien die Leiden, die passieren, in Verbindung mit der Verherrlichung des Lebens Jesu bringen.“ Andrej Cilerdžic Bischof der Serbisch-Orthodoxen Kirche, Diözese Österreich-Schweiz

„Wir fragen uns, was Gott will, damit wir ein gottgefälliges Leben führen; wir wollen nicht seine Eigenschaften herausfinden.“ Willy Weisz Vizepräsident des Koordinierungsausschusses für christlichjüdische Zusammenarbeit, Wien


10 Panorama stenogramm n Mehr Bildung. Der am Donnerstag von Integrationsminister Sebastian Kurz vorgestellte Inte­ grationsbericht 2015 bestätigt nach Ansicht der Caritas ein Defizit in der österreichischen Integrationspolitik. Caritas-Präsident

Michael Landau unterstützt die Forderung nach mehr Sprachkursen für Flüchtlinge. Franz Josef Rupprecht

Michael Landau unterstützt die zentrale Forderung der BerichtAutoren, dem Expertenrat für Integration, nach mehr Sprachkursen in den jeweils benötigten Sprachniveaus. Niedrige Löhne. Zum ­Sommerschlussverkauf machte die „Clean Clothes“-Kampagne auf „mangelhafte“ Bekleidung aufmerksam. ­Konsumenten ­können über die neue „­Living Wage Defect“-Website ihre ­Bekleidung symbolisch wegen ­unzureichender Löhne an ModeUnternehmen zurückschicken und damit ein Zeichen für Existenzsicherung in der Bekleidungsindustrie setzen. Getragen wird die Kampagne von einem Zusammenschluss von entwicklungspolitischen NGOs, darunter die Katholische Frauenbewegung und „Jugend Eine Welt“.

23. Juli 2015

„Fachtagung Weltkirche“ im Stift Lambach

Zentralafrika und Irak im Fokus „Selig, die Frieden stiften. Kirchliches Engagement gegen Gewalt und Krieg“ – so lautet das Thema der heurigen „Fachtagung Weltkirche“. Die dramatische Situation im Irak und in der Zentralafrikanischen Republik steht im Mittelpunkt der diesjährigen „Fachtagung Weltkirche“ von 24. bis 25. Juli im oberösterreichischen Stift Lambach. 2013 schlitterte die Zentralafrikanische Republik in einen Teufelskreis von tödlicher Gewalt und Vergeltung. Der Erzbischof von Bangui, Dieudonne Nzapalainga, setzt sich mit aller Kraft für den Frieden ein, wird deshalb aber auch mit dem Tod bedroht. Er hätte eigentlich als Haupt­referent bei der Fachtagung auftreten sollen, musste seine Teilnahme aber kurzfristig absagen. Der Grund: Papst Franziskus wird

Zentrales Thema der Fachtagung Weltkirche heuer: „Selig, die Frieden stiften. Kirchliches Engagement gegen Gewalt und Krieg“. Im Bild: das Plakat zur Tagung. fachtagung weltkirche

im November die Zentralafrikanische Republik besuchen. Eine vatikanische Vorausdelegation wird zur Planung des Besuchs in Bangui erwartet. Statt Erzbischof Nzapalainga wird deshalb Abbe Philippe Grebalet über die Situation in der Zentralafrikanischen Republik referieren. Abbé Grebalet ist Priester in der Diözese Alindao und dort u. a. Verantwortlicher für die Ausbildung der Katechisten. Irak. Die Ordensschwester Luma Khudher wird auf der Fachtagung über das Friedens­ engagement der katholischen Kirche im Irak berichten. Im Sommer 2014 musste die Dominikanerin mit ihren Mitschwestern vor den IS-Terroristen aus Mossul und Karakosch fliehen. Derzeit ist sie in Flüchtlingslagern des irakischen Kurdengebietes im Einsatz, wo sich die Schwestern u. a. um die medizinische Versorgung der Flüchtlinge und die Kinder­ betreuung angenommen haben. Stand der Friedensforschung. Der Konfliktforscher Maximilian Lakitsch wird schließlich in seinem Vortrag Einblicke in den aktuellen Stand der Friedens- und Konfliktforschung geben. Die „Fachtagung Weltkirche“ ist eine Veranstaltung der Vereinigung der Frauenorden Österreichs, der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften Österreichs, der MIVA-Austria und der Koordinierungsstelle für internationale Entwicklung und Mission. u www.fachtagung-weltkirche.at

NGOs unzufrieden über Hunderte Jugendliche Konferenz-Ergebnisse bei Treffen in Pöllau

u www.cleanclothes.at

Jubiläum. Die 102-jährige Ordensfrau Adelgundis Delneri von den Schulschwestern beging ihr 80-Jahre-Professjubiläum. Noch vor dem Ersten Weltkrieg, im Jahr 1913, wurde Sr. Adelgundis geboren. Einige Jahre vor dem 2. Weltkrieg trat sie in die Gemeinschaft der Armen Schulschwestern ein. Sie studierte in Rom Kunst und wirkte viele Jahre als Kunsterzieherin und Malerin. Die Jubilarin lebt derzeit in der Gemeinschaft der Schulschwestern in Gorizia in Italien.

KirchenZeitung Diözese Linz

Hilde Wipfel von der KOO äußerte sich kritisch zu den Ergebnissen der UN-Entwicklungskonferenz. kiz/a

Enttäuscht über die E ­rgebnisse der UN-Entwicklungskonferenz in Addis Abeba/Äthiopien zeigten sich heimische Entwicklungshilfe-NGOs. „Die Staaten der UNGemeinschaft haben die Chance verpasst, eine gemeinsame Ant­wort auf aktuelle Herausforderungen zu finden“, beklagte Hilde Wipfel von der Koordinierungsstelle der Bischofskonferenz (KOO). Annelies Vilim, Geschäftsführerin des Dachverbands AG Globale Verantwortung, sagte, dass die Bekräftigung der Geberländer, 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens für Entwicklungshilfe auszugeben, „ohne konkrete Maßnahmen wertlos ist.“

Mit einem großen Abschlussgottesdienst der rund 400 jungen Teilnehmer aus zahlreichen Ländern Europas ist am Sonntag das traditionsreiche katholische Jugendtreffen im oststeirischen Pöllau zu Ende gegangen. Der emeritierte steirische Diözesanbischof Egon Kapellari rief dabei die versammelten Jugendlichen zur „gemeinsamen und vertiefenden Einübung in ein entschiedenes Christsein“ auf und appellierte an sie, ihre Mitverantwortung als Christen für ihre Mitmenschen ernst zu nehmen. Kapellari verwies dazu ausdrücklich auf die „prophetische Wächterstimme“ von Papst Franziskus.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 11

23. Juli 2015

Die Schwestern vom Orden der „Dienerinnen des Planes Gottes“ kümmern sich in den Armenvierteln Limas um Kinder und alte Menschen.

miva

MIVA-Autos und Rollstühle für Peru Die österreichische Missions-Verkehrs-Ar­ beitsgemeinschaft (MIVA) bittet bei ihrer Spendenaktion zum Christophorus-Sonntag am 26. Juli wieder um einen Zehntelcent pro unfallfreiem Kilometer. Das Hilfswerk der katholischen Kirche hat sich die Finan­ zierung von Fahrzeugen aller Art für Mission und Entwicklung zum Ziel gesetzt. MIVA-Au­ tos bringen Priester in die Dörfer, Kinder zur Schule, Patienten ins Krankenhaus, medizini­ sches Personal zu den Stützpunkten. Mit den Spenden aus Österreich werden alljährlich

Projekte in etwa 60 Ländern der Welt unter­ stützt. Rund 5,3 Millionen Euro Spendenein­ nahmen konnte die MIVA 2014 verzeichnen und damit 2086 Fahrzeuge finanzieren. Schwerpunktland der diesjährigen Christo­ phorus-Aktion ist Peru. Einer von vielen MI­ VA-Projektpartnern dort ist der Frauenorden „Siervas del Plan de Dios“ („Dienerinnen des Planes Gottes“) in der Hauptstadt Lima. Mit großem Einsatz sorgen sich die Schwestern um Menschen in den Armenvierteln. Sie un­ terrichten die Kinder oder bringen den Alten

Vatikan begrüßt Einigung im Atomstreit

Deutschland: Anstieg bei Kirchenaustritten

Die Vereinbarung über das Nu­ klearprogramm mit dem Iran wird vom Vatikan „sehr positiv“ gesehen, erklärte dessen Spre­ cher Federico Lombardi. Es hand­ le sich um ein „wichtiges Ergeb­ nis“. Zugleich forderte er weitere Anstrengungen aller Beteiligten, damit die Vereinbarung F­ rüchte trage. Der Vatikan hatte in der Vergangenheit wiederholt eine diplomatische Lösung des Kon­ flikts angemahnt. In dem seit 13 Jahren schwelenden Streit über das Nuklearprogramm des Irans war am Dienstag in Wien eine Ei­ nigung zwischen der Regierung des Landes und den internatio­ nalen Verhandlungspartnern ver-­ kündet worden.

2014 sind in Deutschland so ­viele Menschen wie noch nie aus der katholischen und aus der evange­ lischen Kirche ausgetreten. Allein in der katholischen Kirche stieg die Zahl der Austritte um mehr als 20 Prozent auf 217.716 (2013: 178.805). Der bisherige Höchst­ stand lag bei rund 192.000 im Jahr 1992. Laut der am Freitag in Bonn veröffentlichten Statistik der Deutschen Bischofskonferenz hat damit knapp jeder hundertste Ka­ tholik (0,91 Prozent) 2014 seiner Kirche den Rücken gekehrt. Mit insgesamt fast 24 Millionen Kir­ chenmitgliedern ist die römischkatholische Kirche in Deutschland trotz der Austritte weiterhin die größte Religionsgemeinschaft.

Essen. Zudem betreiben die Schwestern eine Schule für Kinder und Jugendliche mit kör­ perlichen Behinderungen. Einige der Schüler kommen aus Armensiedlungen am Rand der Stadt. Sie werden täglich von einem Chauf­ feur mit einem Kleinbus abgeholt und zu­ rückgebracht. Die Ordensgemeinschaft ist für ihren Dienst in der riesigen Stadt auf funktio­ nierende Fahrzeuge angewiesen. Die Schwes­ tern haben die MIVA aber auch um die Fi­ nanzierung von besseren Rollstühlen für die Schule gebeten. u Info: www.miva.at

weltkirche Pluto-Mission. Begeisterung herrscht auch im Vatikan über die geglückte Pluto-Mission der US-Raumfahrtagentur NASA. Die Sonde „New Horizons“, die neuneinhalb Jahre unterwegs war, sendet seit kurzem lupenreine Bilder und Daten des Zwergplaneten in die Forschungszentralen der Erde. „Großartig. In allem, was wir an Schönem, W ­ ahrem und Gutem machen, suchen wir Gott, auch wenn wir mit­ unter nicht ausdrücklich an Gott glauben: Ich rede von den Menschen, die nicht glauben können“, sagt ­Pater José Funes, Leiter der päpstlichen Sternwarte in Castelgandolfo. n Der Glaube hat für den deutschen Entertainer Harald Schmidt (57) eine große Bedeutung. „Ich suche Gott nicht. Aber ich glaube daran, dass es etwas gibt, das größer ist als wir. Das gibt mir doch eine große Gelassenheit“, so der bekennende Katholik. kna


Sonntag

17. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 26. Juli 2015

Ein Zicklein bedeutet Zukunft Hunger. Nicht der vom Fasten. Erst recht nicht der, der davon kommt, dass es erst später etwas zu essen geben wird. Hunger nach Brot. Hungern, nach Leben, und nach Sinn im Leben. Wie kann er gestillt werden? Wo? Wer wird den Hunger stillen? Eine der verschiedenen Antworten ist: selber Brot sein für andere. Sich verschenken. Oder eine Ziege verschenken, für ein Kind in Burundi. Eine Ziege gibt Milch und sie bringt Zicklein. Sie ist Zukunft für eine ganze Familie, in eigener Verantwortung und Würde.

Evangelium Johannes 6,1–15 Danach ging Jesus an das andere Ufer des Sees von Galiläa, der auch See von Tiberias heißt. Eine große Menschenmenge folgte ihm, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat. Jesus stieg auf den Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern nieder. Das Pascha, das Fest der Juden, war nahe. Als Jesus aufblickte und sah, dass so viele Menschen zu ihm kamen, fragte er Philippus: Wo sollen wir Brot kaufen, damit diese Leute zu essen haben? Das sagte er aber nur, um ihn auf die Probe zu stellen; denn er selbst wusste, was er tun wollte. Philippus antwortete ihm: Brot für zweihundert Denare reicht nicht aus, wenn jeder von ihnen auch nur ein kleines Stück bekommen soll. Einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, sagte zu ihm: Hier ist ein kleiner Junge, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; doch was ist das für so viele! Jesus sagte: Lasst die Leute sich setzen! Es gab dort nämlich viel Gras. Da setzten sie sich; es waren etwa fünftausend Männer. Dann nahm Jesus die Brote, sprach das Dankgebet und teilte an die Leute aus, so viel sie wollten; ebenso machte er es mit den Fischen. Als die Menge satt war,

sagte er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrig gebliebenen Brotstücke, damit nichts verdirbt. Sie sammelten und füllten zwölf Körbe mit den Stücken, die von den fünf Gerstenbroten nach dem Essen übrig waren. Als die Menschen das Zeichen sahen, das er getan hatte, sagten sie: Das ist wirklich der Prophet, der in die Welt kommen soll. Da erkannte Jesus, dass sie kommen würden, um ihn in ihre Gewalt zu bringen und zum König zu machen. Daher zog er sich wieder auf den Berg zurück, er allein.

1. Lesung 2 Könige 4,42–44 Einmal kam ein Mann von Baal-Schalischa und brachte dem Gottesmann Brot von Erstlingsfrüchten, zwanzig Gerstenbrote, und frische Körner in einem Beutel. Elischa befahl seinem Diener: Gib es den Leuten zu essen! Doch dieser sagte: Wie soll ich das hundert Männern vorsetzen? Elischa aber sagte: Gib es den Leuten zu essen! Denn so spricht der Herr: Man wird essen und noch übrig lassen. Nun setzte er es ihnen vor; und sie aßen und ließen noch übrig, wie der Herr gesagt hatte.

2. Lesung Epheser 4,1–6 Ich, der ich um des Herrn willen im Gefängnis bin, ermahne euch, ein Leben zu führen, das des Rufes würdig ist, der an euch erging. Seid demütig, friedfertig und geduldig, ertragt einander in Liebe, und bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch den Frieden, der euch zusammenhält. Ein Leib und ein Geist, wie euch durch eure Berufung auch eine gemeinsame Hoffnung gegeben ist; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist.


Wort zum Sonntag

Für eine Zukunft ohne ...

caritas österreich

D

er Herr ist gnädig und barmherzig, langmütig und reich an Gnade.

Der Herr ist gütig zu allen, sein Erbarmen waltet über all seinen Werken. Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen Speise zur rechten Zeit. Du öffnest deine Hand

… Hunger! Diesen Titel trägt die diesjährige ­August-Sammlung der Caritas. Mit Spenden für Notfallpakete können wir dazu beitragen, den Hunger im Südsudan und im Nahen Osten zu lindern (Infos unter: www.caritas.at). Hunger als körperliches UND seelisches Grundbedürfnis ist Inhalt sowohl der Lesung aus dem 2. Buch der Könige als auch im 6. Kapitel bei Johannes: Von einem Brotwunder ­berichten beide Texte und davon, dass eine zu geringe Menge an Brot trotzdem und auf unerklärliche Weise alle Anwesenden satt macht. Ausgehend davon stelle ich mir die Frage: Was kann ein einfaches Stück Brot für Menschen bedeuten? Als Mama eines Kindergartenkindes fällt mir das Jausenbrot ein, das ich jeden Morgen mit Gemüse oder Obst in die Jausenbox lege. Aber nicht nur das Brot landet in der Box: alle meine guten Wünsche für den Vormittag und den Gedanken, dass es meinem Kind gut gehen wird, packe ich ebenfalls ein: Brot und Fürsorge. Eine weitere Brot-Perspektive: Schätzungen ­zufolge könnte jene Menge an Brot, die pro Tag in Wien weggeworfen wird, die Stadt Graz ernähren: Brot als Wegwerf-Artikel des 21. Jahrhunderts. Und noch ein Beispiel: Bilder aus Flüchtlingslagern in der ganzen Welt, die uns vor Augen führen, wie dankbar Menschen für ein Stück Brot nach traumatisierenden Fluchterfahrungen sind: Brot als Luxusgut des 21. Jahrhunderts. Jenes Brot, das Elischa und Jesus an die Menge verteilen, enthält also viel mehr und macht nicht nur körperlich satt! Jesus gibt sich selbst – für uns. Er ist das Brot des Lebens, das auch unsere geistigen Bedürfnisse stillt. Es geht um Fürsorge, um das Teilen mit jenen, die nichts haben. Es geht um Verständnis, Wohlwollen und Toleranz gegenüber unseren Mitmenschen. Dieses Brot, nach dem wir hungern, kann diese Bedürfnisse erfüllen – und es ist in unendlich viele Portionen teilbar.

Zum Weiterdenken „Brot“ für andere sein. Für Flüchtende, für ­Leidende, für Kinder in Kriegsgebieten kann ­dieses Brot in Form von Gemüsesaatgut, Boden­ bearbeitungsgeräten, Kleidung, Hygieneartikeln oder Schulgeld „Not-wendend“ sein. Irina Wutzlhofer unterrichtet Religion am

und sättigst alles, was lebt, nach deinem Gefallen.

Gymnasium in Oberpullendorf.

Gerecht ist der Herr in allem, was er tut,

eines Sohnes und lebt in Sigleß

Sie ist verheiratet und Mutter

voll Huld in all seinen Werken.

im Burgenland.

antwortpsalm (aus Psalm 145)

u sonntag@koopredaktion.at

Die Autorin erreichen Sie unter


14 Bewusst leben

23. Juli 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Nur 1,17 Personen sitzen durchschnittlich in einem Pkw. Anders gesagt: Für 117 Personen sind 100 Autos auf der Straße (Quelle: Umweltbundesamt, VCÖ 2015). Die Verbesserung dieser ineffizienten Nutzung ist für eine zukunftsfähige Mobilität dringend notwendig. Alexandra GI – fotolia.com

Mobilität im Wandel: Das eigene Auto ist nur mehr eine von vielen Möglichkeiten. Neue Ansprüche erfordern neue Lösungen

Autoteilen leichter gemacht Autos oder Öffis – dieser Gegensatz löst sich immer mehr auf. Heute heißt es oft: sowohl – als auch. Die Menschen wollen jederzeit schnell mobil sein und dabei aber auf die Kosten und die Umwelt achten. Die gemeinsame Nutzung von Autos (Carsharing) ist eine der zahlreichen neuen Ideen. Dagmar Giglleitner

Gerade junge Menschen und Bewohner/innen von städtischen Gebieten suchen nach Alternativen zum eigenen Auto und greifen deshalb immer mehr auf Mitfahrbörsen und Carsharing-Angebote zurück. Für beides gibt es sowohl professionell betriebene als auch private Plattformen und Internetseiten (z.B. www.mitfahrgelegenheit.at, www.zipcar.at oder www.carsharing247.com). Ein großer Teil der Kommunikation wird auch über Facebook geführt. Das Paradebeispiel dafür sind die in Graz studierenden Oberösterreicher/ innen, die sich über das soziale Netzwerk zu Fahrgemeinschaften zusammenschließen. Es mag manchen gefährlich erscheinen, mit völlig fremden Menschen eine so weite Strecke mitzufahren. Da es jedoch keine attraktiven Zugverbindungen gibt und ein eigenes Auto oder gewerbliche Carsharing-Angebote zu teuer sind, ist das private Mitfahren für viele die beste Alternative. Widersprüchlich. Im Kontrast zum Trend des Autoteilens, der geschichtlich betrachtet ja keine neue Idee ist, stehen die Fakten

des Pkw-Besitzes: Im Jahr 2014 kamen österreichweit im Schnitt auf 1000 Einwohner 547 Autos, wobei es große Unterschiede zwischen den Bundesländern gibt (Quelle: Statistik Austria). Der Grund für diese auch im EUVergleich hohe Anzahl ist laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hauptsächlich die starke Zersiedelung, die dazu führt, dass viele Haushalte gleich zwei oder mehr Autos besitzen. Josef Thurnhofer, ÖAMTC-Landesdirektor von Oberösterreich, sieht eine andere Ur­sache auch darin, dass Autos „einfach, praktisch und für viele leistbar“ seien. Initiative des ÖAMTC. Dennoch ist es eine Tatsache, dass sich das Mobilitätsverhalten der Menschen bereits geändert hat und weiter verändern muss, weil der motorisierte Individualverkehr langsam, aber sicher an seine Grenzen stößt. Das erkannte auch der ÖAMTC und entwickelte die App (Anwendung für ein Handy) „mobito“. Damit soll es möglich sein, die Verwaltung des eigenen Autos und die gemeinsame Nutzung eines Fahrzeugs einfacher zu organisieren. Als Vorteile des Programms im Gegensatz zu bereits bestehenden Apps und Carsharing-Diensten nennt Thurnhofer die durch Mitgliedsbeiträge finanzierte professionelle Entwicklung und die Vertrauenswürdigkeit. Das vorrangige Ziel in der Anfangszeit sei, Menschen, die sich bereits ein Fahrzeug teilen, in der Organisation zu unterstützen. Thurnhofer hofft aber, „dass wir aufzeigen können, welche Vorteile Carsharing hat, und es dadurch attraktiver wird“.

Konkrete Beispiele. Die Situationen, in denen die Nutzung von „mobito“ sinnvoll ist, sind laut ÖAMTC vielfältig. Der Kauf und die gemeinsame Nutzung eines Wohnwagens von mehreren Familien wäre mit „mobito“ einfach umzusetzen. Es wäre auch nicht mehr notwendig, ein großes Auto anzuschaffen, nur um damit einmal pro Jahr bequem in den Urlaub zu fahren. Über „mobito“ könnte mit wenigen Klicks ein Autotausch mit Freunden ausgehandelt werden. Für den Alltag kann die App besonders in Landgemeinden relevant werden, wo Nachbarn ihre Autos so miteinander teilen, dass nicht mehr jede Familie zwei Pkw in der Garage haben muss. Und nicht zuletzt ist „mobito“ für jene interessant, die wie die Studierenden regelmäßig Fahrgemeinschaften bilden, weil damit die Kosten einsichtig und fair geteilt werden können. In den Kinderschuhen. „mobito“ ist der Versuch des ÖAMTC, auf die immer individueller und komplexer werdende Mobilität zu reagieren. Das Programm steht zwar bereits zur Verfügung, muss aber noch ausreichend getestet und weiterentwickelt werden. Erst durch das Ausprobieren und das Feedback verschiedener Menschen kann es wirklich ein Beitrag zu mehr nachhaltigem Verkehr werden. XX Der ÖAMTC bittet Nutzer/innen um Rückmeldungen und Hinweise: www.mobito.at, InfoTelefon: 0810/95 52 77, E-Mail: info@mobito.at.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

23. Juli 2015

Das Geschenk ist das Wichtigste bei der Firmung ... aber das Geschenk bist Du selber, Gottes Geschenk für Deine Mitmenschen und für die Welt.

kna

Firmung – ein Mensch bekennt sich eigenverantwortlich zu seinem Glauben

,Geist-reich‘ und lebensmutig unterwegs

W

as ist das Wichtigste an der Firmung?“ Lautes Schweigen. Ich wiederhole meine Frage, ­aufmunternd und mit einem Augenzwinkern. Es soll ja nicht gleich am Anfang zu ernst werden. Schließlich ist das ja das Starttreffen der Firmvorbereitung. Dennoch, gleich am Anfang aufzuzeigen und etwas zu sagen, ist immer ein Risiko. Ich versuche es anders. „Was haben eure Eltern gesagt, das ihr auf diese Frage auf keinen Fall antworten sollt?“ Grinsen bei einigen Kindern und Erwachsenen. „Was soll man nie das Wichtigste bei der Firmung nennen, auch wenn alle sich darauf freuen?“ „Das Geschenk!“, platzt es aus einer in der ersten Reihe heraus. Alle lachen. „Richtig“, sage ich, „das Wichtigste an der Firmung ist tatsächlich das Geschenk! Allerdings nicht unbedingt jenes Geschenk, das ihr am Firmtag von euren Patinnen und Paten erhalten werdet. Das ist auch nicht unwichtig. Wo Geschenke etwas über eine freundschaftliche Beziehung aussagen, ­haben sie immer einen Wert. Aber davon ­abgesehen, das wichtigste Geschenk bei der Firmung seid ihr selbst!“ Was soll aus mir werden? Heute feiern wir die Firmung meist in einem Alter, in dem die jungen Menschen sich langsam zu fragen beginnen: Was will ich aus diesem Leben einmal machen? Was will ich einmal erreichen? Was will ich einmal sein? Die christliche Antwort,

der wir in der Firmung eine Gestalt ­geben, ist: „Habe Mut zum Leben, ­verschließe Dich und Deine Talente nicht vor den anderen. ­Werde stark, um offen sein zu können. Offenheit braucht Mut und Vertrauen, denn Offenheit macht auch verwundbar. Aber nur so wirst Du ein Geschenk sein können. Ich will Geschenk sein für Dich. Tief in uns wohnt die Ahnung, dass wir uns nicht allein genügen, dass der Weg zum „Ich“ nur über das „Du“ führt. Wo wir dabei Abkürzungen nehmen wollen, machen wir immer schlechte Erfahrungen. Gott hat den Menschen nach seinem Abbild gemacht. Gott ist die Liebe, ist in sich ein großes, ewiges, liebendes SichHinschenken und Empfangen. Das Echo davon erfahren wir in unserer menschlichen Fähigkeit, uns hinzugeben, eben: Geschenk sein zu können.

Sieben Sakramente Spürbare Zeichen des Wirkens Gottes Teil 2 von 7 von Dr. Michael Max Liturgiereferent der Erzdiözese Salzburg und Pfarrer in Neumarkt/wallersee

Wenn in der Taufe unser Lebensweg darauf ausgerichtet wird, Christus ähnlich zu sein, dann erhalten wir in der Firmung die Kraft dazu, diesen Weg zu gehen. Taufe und Firmung gehören zusammen, wie zwei Seiten einer Medaille. Es war lediglich eine Entwicklung der Geschichte in der lateinischen Kirche, die beide voneinander trennte. Gottes Geist ist mit Dir. Der ganze Ritus der Firmung erzählt also von Stärkung zum Offensein: Der Firmspender breitet seine Hände über die Firmlinge aus. Im Namen der Gemeinde betet er für sie um den Beistand des Heiligen Geistes. Gott selber, der offen macht, damit Hinschenken und Empfangen gelingen können. Die biblische Tradition nennt sieben G ­ aben, an denen das für die Menschen erfahrbar wird. In jeder von ihnen wird der Mensch selbst zur Gabe. Dann wird jedem und jeder einzeln noch einmal die Hand ganz persönlich auf den Kopf gelegt, die Stirn wird mit heiligem Öl gesalbt: Habe Mut zum Leben als Christ, als Christin, Du bist von Gott her eingehüllt in einen guten, heilsamen Zusammenhang. Und jeder und jede hört ganz persönlich: „Sei besiegelt …“. Empfange das Gütesiegel für Dein Leben: Den Heiligen Geist, in dem Gott selber sich schenkt, und in dem auch Du zum Geschenk werden darfst für andere.


Da geh ich hin Bild- und Erzähltheater. Tauch ein in Geschichten und spiele mit, wenn die Bücherei am Dom in Linz Kinder bis etwa 8 Jahre zu einem Bild- und Er­ zähltheater einlädt. Am 25. Juli und am 28. August 2015, jeweils um 10 Uhr, können die Kinder aus Bilderbüchern auswählen, die dann aufgeführt werden.

KK

Wertvolles Wasser Eine warme Dusche oder ein Glas Wasser gegen den Durst: Frisches Trinkwasser ist immer verfügbar. Die Kinder der VS Mühldorf lernten jedoch, dass viele Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser haben – und starteten gleich eine Spendenaktion.

XX www.buechereiamdom.at

lach mit piepmatz

Bei einem Workshop erfuhren die Kinder der Volksschule Mühldorf, Gemeinde Scharn­ stein, viel Interessantes rund um das Thema „Wasser“. Hast du gewusst, dass Wasser so wichtig ist, dass Menschen ohne Wasser nicht leben können? Das hat Emilia Lasch, die im Herbst die 4. Klasse besuchen wird, besonders beeindruckt. Sie erfuhr auch, dass Trinkwasser ganz sauber sein muss, aber viele Menschen nur verschmutztes Wasser haben. Besonders Kinder werden dadurch krank und sterben.

Die kleine Motte darf zum ersten Mal allein die Garderobe verlassen. Als sie wiederkommt, fragt die Mutter: „Und, wie war‘s draußen?“ „Toll“, strahlt die kleine Motte: „Alle Men­ schen, die mich gesehen haben, klatschten vor Begeisterung in die Hände!“

Arbeit statt Schule. Ein weiteres Problem ist, dass Menschen in armen Ländern viele Kilometer durch unwegsames Gelände laufen müssen, um Wasser nach Hause zu schlep­ pen. In Kambodscha zum Beispiel, einem Land, das in Südostasien liegt, ist das die Auf­ gabe der Kinder, die oft nicht zur Schule ge­

Wie wurde das Jodeln erfunden? Zwei Japaner sind auf einer Bergtour. Da fällt ihr Radio in eine Schlucht. Sagt der eine Japaner zum anderen: „Hol-dudi-ladio!“ Herr Meier zu Frau Huber: „Wohin geht denn diesmal der Urlaub?“ „Wir wollen nach Sicht!“ Meier verwundert: „Wo liegt das denn?“ „Keine Ahnung! Aber im Radio heißt es immer: Schönes Wetter in Sicht!“

kiki-kontakt

Die KirchenZeitung für Kinder 23. Juli 2015

Wohin wandert Konrad? Das war die Rätselfrage der KiKi vom 9. Juli 2015. Die Lösung lautet „BER­ GE“ und wurde von vie­ len Kindern erraten. Bei der Verlosung haben Julia Loimayr aus Pollham, Te­ resa Pichlmeier aus Weng

Achim Ahlgrimm/deike

und Lena Resch aus Leon­ ding gewonnen.

Wassertragen ist anstrengend! Auch Emilias Freundin Elena (Mitte) konnte das erleben. Privat

hen können, weil sie viele Stunden am Tag mit Wasserholen verbringen. Eigenes Erleben. Weil diese Probleme für uns so schwer nachzuvollziehen sind, be­ schlossen die Volksschulkinder, selbst zehn Kilometer zu wandern und dabei einen Was­ serkanister zu tragen. Emilia erzählt, dass ihr durch diese Erfahrung bewusst wurde, wie gut es uns in Österreich geht. Sie konnte spü­ ren, wie mühevoll das Wasserholen für die Kinder in Kambodscha sein muss, die ja noch viel größere Kanister tragen müssen. Das Taschengeld teilen. Den ganzen Juni lang sammelten die Kinder Geld für einen Brunnen, wobei viele von ihrem Taschengeld oder Ersparten gaben. Die Klasse von Emilia verkaufte auch Selbstgebasteltes in der Nach­ barschaft. Am Ende hatten alle zusammen 750 Euro gespart! Diese gab die Schule dem Verein KAKIHE aus Laakirchen, der damit einen Brunnen in Kambodscha bauen wird.

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

Dagmar Giglleitner


23. Juli 2015

Ein junges Orchester spielt auf: Die „UpperAustrianSinfonietta“ unter der Leitung von Peter Aigner probt für ihr Konzert.

Privat (2)

Der Stürmer mit dem Doppelrohrblatt ihn beim Üben. Alle werden mitfiebern, wenn Paul am 24. Juli in der Gusenhalle in Gallneukirchen seinen großen Auftritt hat. „Paul ist unser jüngster Solist“, berichtet Dirigent Peter Aigner. Er leitet die „UpperAustrianSinfonietta“ seit 2003.

Paul Rischanek wuchtet den Ball ins Tor und entlockt seiner Oboe unglaubliche Töne. Beides tut er gerne. Der zwölfjährige Schüler tritt am 24. Juli als Solist bei einem Konzert der „UpperAustrianSinfonietta“ auf. Dass er mit seiner Oboe so eng verbandelt ist, können seine Kollegen vom Fußballverein Tus Kremsmünster nicht ganz verstehen. Manchmal lässt er als Stürmer ein Fußball-Training sausen, wenn er noch üben muss, erzählt Paul Rischanek. Er ist zwölf Jahre alt, besucht das Stiftsgymnasium Kremsmünster und spielt seit seinem siebten Lebensjahr Oboe. Nicht berühmt, aber schön. Seine Eltern sind beide Oboisten. Kein Wunder, dass sich Paul für dieses Holzblasinstrument mit Doppelrohrblatt entschieden hat? – „Nein, das war meine eigene Wahl“, entgegnet Paul: „Die Oboe ist ein seltenes Instrument. Die ist nicht so berühmt

cd-tipp

Paul Elias Rischanek mit seiner Oboe: Der talentierte Jungmusiker ist auch begeisterter Fußballer.

und klingt sehr schön.“ In der Jugendkapelle Kremsmünster ist man froh, einen so engagierten Oboisten zu haben. Kürzlich hat Paul beim Bundesjugendwettbewerb von „Prima La Musica“ den ersten Preis erhalten. Mit seinen Eltern und den beiden Schwestern Anna Katharina und Laura kann er bald ein Ensemble gründen: Hackbrett, Bratsche, Klavier, Fagott und Geige sind schon besetzt. Die Familie fördert Paul in seinem musikalischen Werdegang: Papa Thomas ist sein Lehrer, Pauls Mama Petra unterstütz

aufgeschnappt

Katholische Jugend nimmt Flüchtlinge auf Camp mit Das Sommercamp der Katholischen Jugend in Weyregg am Attersee beginnt am 25. Juli. 18 Flüchtlingen aus Bad Ischl, Scharnstein, Altmünster, Klaffer und Rohrbach wird die Teilnahme am Sommercamp ermöglicht und ihnen die Chance gegeben, fernab von den Sorgen des Alltages eine Woche mit österreichischen Jugendlichen zu verbringen. Eine Herausforderung stellt allerdings die Finanzierung der Teilnehmerbeiträge der Flüchtlinge für das Camp dar. Er beträgt pro Person 165 Euro und ist für die Flüchtlinge einfach nicht leistbar.

Üben, üben, üben. Das Orchester des Oö. Landesmusikschulwerks bietet jungen Musikerinnen und Musikern im Alter von 13 bis 18 Jahren die Möglichkeit, Erfahrungen im Orchesterspiel zu sammeln. „Auf der Bühne muss es den Kindern Spaß machen, dann sind sie ganz bei der Sache und mit Leidenschaft dabei“, beschreibt der Dirigent seinen Zugang. Zweimal im Jahr gibt es ein Treffen – und dazu Konzertauftritte. Im Brucknerhaus Linz war die „UpperAustrianSinfonietta“ mehrmals zu Gast, zuletzt mit der Komödie „Der Goldene Mozartstrudel“. Auf Schloss Weinberg wird nun vor dem nächsten Konzert eine Woche intensiv ge-

szene

probt, Referent/innen betreuen die jungen Orchestermitglieder. Zum Abschluss steht ein Konzert mit Musik von Mendelssohn Bartholdy, Beethoven und Cimarosa auf dem Programm. Und bei Domenico Cimarosa kommt auch Paul Rischanek wieder ins Spiel. Er wird beim Konzert für Oboe und Streicher als Solist zu hören sein: „Jetzt muss ich noch viel üben. Mir ist wichtig, dass ich gut stimme und dass es gut klingt“, sagt Paul. Ein wenig aufgeregt ist er schon. Das bringt den Kreislauf in Schwung, genauso wie Fußballspielen. „Das ist gut für die Kondition“, meint Paul. Abkühlung verschafft ihm in den kommenden Tagen ein Sprung in das Swimming-Pool im Garten und Eis-Essen. – Das zählt neben Oboe-Spielen und Fußball-Training zu seinen beliebten Sommerhobbys. Elisabeth Leitner XX Konzert in der Gusenhalle, Gallneukirchen, Fr., 24. Juli, 19 Uhr, Info: www. peteraigner.at/UAS.php

xxx moment mal

Spender/innen sind also gesucht. Kontakt: E-Mail: hanna.fellner@dioezese-linz.at, Tel. 0676/87 76 3618.

Chorwoche in Passau SING.INN ist eine Chorwoche für Jugendliche ab 14 Jahren, die am Chorsingen und musikalisch interessiert sind und im Idealfall schon Chorerfahrung haben. Sie findet vom 9. bis 14. August im Haus der Jugend in Passau statt. Zu unterschiedlichen musikalischen Themen wird im Plenum, in den beiden Kammerchören (zur Auswahl) und in einem von vier Workshops gearbeitet und geprobt. Das Grand Finale stellt

das (in einen geistlichen und einen weltlichen Teil unterteilte) Abschlusskonzert am Freitagabend dar. Anmeldeschluss: 26. Juli 2015. u http://ooe.kjweb.at/sing-inn-2015/

Eine Woche auf der Burg Entspannen, Spaß haben und Leute kennenlernen. Das alles bietet von 17. bis 22. August die Sommerwoche „the week: burg“ auf der Burg Altpernstein in Micheldorf. Es warten tolle Programm­angebote auf die jugendlichen Teilnehmer/in­­nen ab 14 Jahren. Anmeldeschluss: 27. Juli 2015. u http://ooe.kjweb.at/the-week-burg


18 Termine namenstag

Mag. Berthold Tauber leitet das Bildungshaus Greisinghof in Tragwein. Privat

Berthold (23. Juli) Der Name Berthold setzt sich aus den althochdeutschen Wörtern „beraht“ (glänzend) und „waltan“ (walten) zusammen und war im Mittelalter in Südwestdeutschland sehr stark verbreitet. Abt Berthold aus St. Blasien im Schwarzwald (1110–1142) prägte das Benediktinerstift Garsten in bedeutender Weise und trug als erster Abt des Klosters wesentlich zu dessen Bekanntheitsgrad bei. Es wurden ihm Frömmigkeit und Güte als bezeichnende Eigenschaften zugeordnet, aber auch der Stellenwert der Seelsorge war ihm sehr wichtig. Seinem Organisationstalent ist der bedeutende wirtschaftliche und kulturelle Aufschwung des Klosters zuzuschreiben. Vieles erinnert auch heute noch an Berthold von Garsten. So wurde beispielsweise die Orgel der Stiftskirche nach ihm benannt und zu seinen Ehren wird der Bertholdtag am 27. Juli gefeiert. Vermutlich verdanke ich meinen Vornamen der geografischen Nähe von Garsten zu Sierning, wo ich geboren wurde und meine Kindheit verbrachte. Berthold Tauber

23. Juli 2015

freitag, 24. 7. 2015 XX Attersee. Orgelkonzert, Wallfahrtskirche Maria Attersee, 20 Uhr. XX Freistadt. Fantasia, Nachtkonzert, Solofantasien für Violine von G. Ph. Telemann, Kirche St. Peter, 22 Uhr. XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, mit Dorothea Lusser, St. Pölten. XX Gallneukirchen, Die Seele frei schreiben, Workshop, Bücherinsel, 18 bis 21 Uhr, Anmeldung unter: m.dewagner@buecherinsel.at oder Tel. 0664/858 26 37. XX Lambach. Selig, die Frieden stiften, internationales Friedensgebet, Stiftskirche, 16 Uhr. XX Lenzing. Jubiläumskonzert, European Jazz & Pop Orchestra, Spezial Guest: Chor der VS/LMS Gunskirchen, Kulturzentrum, 20 Uhr. XX Oberthalheim. Gartenfest, Wolfgang Schnürl, Musik, Pfarre, 19 Uhr. XX Schärding. Konzert, The Breeze – J. J. Cale Tribute, Schtoahensch, Schlosspark, bei Schlechtwetter im Kubinsaal, 20 Uhr. XX Wels, St. Josef. Konzert, Messe in D-Dur, Chor der Chorsingwoche 2015, Linzer Domorchester, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Ltg.: And­ reas Peterl, Marina Ragger, Johann Baumgartner. samstag, 25. 7. 2015 XX Buchkirchen. Pfarrfest, Gottesdienst, 19 Uhr, Pfarrkirche, anschließend gemütliches Beisammensein, Pfarrzentrum St. Jakobus, The magic Priest, lassen Sie sich von dem bekannten Pfarrer Gert Smetanig in seiner 90-minütigen Liveshow verzaubern, 20 Uhr. XX Enns. Laudi Lauriacenses, Spiele von Enns/Lauriacum, Römerfest, Umzug am Hauptplatz, 10 Uhr, Rednerbühne: Landesausstellung & Limes Welterbe 2018, 14 Uhr, Führung zu den römischen Ausgrabungen unter der Basilika St. Laurenz, 14.30 Uhr usw., Sportplatz Maria Anger, ab 10 Uhr. XX Gallneukirchen. AktivKreativInklusiv-Wochenende für Jung und Alt, Veranstaltungssaal Bethanien, Evang. Pfarrhaus, Pfarrzentrum St. Gallus, Ludwig-SchwarzSchule, Martin Boos-Landesschule,

und am So., 26. 7., 10 bis 17 Uhr. XX Gunskirchen. Jubiläumskonzert, European Jazz & Pop Orchestra, Special Guest: Chor der VS/LMS Gunskirchen, Volksschule, 20 Uhr. XX Hagenberg i. Mkr. Blumenstecken, Pfarrkirche, 10 bis 12 Uhr, Ltg.: Monika Lehner, Gerti Kohlberger. XX Linz, Ursulinenkirche. Musikalische Meditation, Musik der französischen Romantik, 17 Uhr, Peter Paul Kaspar und Martina Schobesberger, Orgel. XX Pregarten. 100 Tage Pfarrzentrum, buntes Programm, ab 17 Uhr, im Garten und Saal. XX St. Florian. Oö. Stiftskonzerte, Concerto Köln & Julia Lezhneva, Werke von Georg Friedrich Händel, Francesco S. Geminiani, Charles Avison, Marmorsaal, 20 Uhr. sonntag, 26. 7. 2015 XX Andorf. Jubiläumskonzert, European Jazz & Pop Orchestra, Special Guest: Chor der VS/LMS Gunskirchen, Turnhalle, 11 Uhr. XX Buchkirchen. Pfarrfest zu Jakobi, Festgottesdienst, 9 Uhr, Glaubensfeier für Jung-Familien, Pfarrzentrum, 9.30 Uhr, Frühschoppen, Pfarrzentrum, ab 10 Uhr. XX Enns. Laudi Lauriacenses, Spiele von Enns/Lauriacum, Römerfest, Adlerweihe, antike Musik, Exerzierprogramm usw., Sportplatz Maria Anger, ab 10 Uhr. XX Gmunden. Jazz on the Steamboat, mit einer Jazzfahrt auf der Gisela den Sonntag beschwingt ausklingen lassen, White Hats, Rathausplatz, 19 Uhr. XX Linz, Mariendom. SonntagMittagskonzert, Orgelwerke von Johann Sebastian Bach, Louis Vierne und Olivier Messiaen, Sabine Schwarz, Orgel, 10.45 Uhr. XX Linz, Urfahr. Hl. Messe, Übersetzung in Gebärde, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Mondsee. Kirchenführung in der Basilika St. Michael für Kinder mit deren Eltern, Mutter Anna lehrt die Gottesmutter Maria das Lesen, Pfarrkirche, 17.30 Uhr. XX Oberthalheim. Anna-Fest, Festgottesdienst, 9 Uhr, St.-Anna-Kirche, anschließend Frühschoppen, Klosterhof. XX St. Florian. Oö. Stiftskonzerte, Concerto Köln & Julia Lezhneva,

KirchenZeitung Diözese Linz

Werke von Georg Friedrich Händel, Francesco S. Geminiani, Charles Avison, Marmorsaal, 15 Uhr. XX St. Wolfgang. Kirchenkonzert, Barockmusik aus Österreich und Italien, Ensemble ColCanto, Pfarrkirche, 20.30 Uhr. dienstag, 28. 7. 2015 XX Linz. Orgelvesper, Martin-Luther-Kirche, 17.15 Uhr, Lukas Frank, Orgel. XX Vorchdorf. Kirchenkonzert, Pfarrkirche, 20 Uhr. mittwoch, 29. 7. 2015 XX Hagenberg i. Mkr. Russischer Abend, Konzert, Resonanz plus, Schlosskapelle, 20 Uhr. donnerstag, 30. 7. 2015 XX Bad Mühllacken. Bibelabend, Meditationsraum, Kneipp-Traditionshaus, 19.45 Uhr, mit Sr. M. Goretti. XX Bad Mühllacken. Selbsthilfegruppe für Burnout-Patienten, Kneipp-Traditionshaus, 18.30 bis 20.30 Uhr, Ltg.: Anita Mayr, Dipl. Prophylaxe-Trainerin. XX Linz, Mariendom. Abendkonzert, Werke von Jean Sibelius, Edvard Grieg u.a., Improvisation, 20 Uhr, Orgel: Wieland Meinhold, Weimar. XX Wels. Repair Café, Treffpunkt Mensch und Arbeit, Carl-Blum-Straße 3, 18 Uhr. freitag, 31. 7. 2015 XX Bad Mühllacken. Meditation, Meditationsraum, Kneipp-Traditionshaus, 19.45 Uhr, Ltg.: Sr. M. Susanne Eibensteiner. XX Linz, Alter Dom. Kirchenmusik, Werke von Franz Schubert, Messe in C für Soli, Chor und Orchester, Chor und Orchester der Stadtpfarre Linz, 9 Uhr, Ltg.: Robert Staudinger. XX Taufkirchen a. d. Tr. KinderSommerkino, Neues von Pettersson und Findus, Gemeindezentrum, Kultursaal, 16 Uhr, ab 5 Jahre. XX Seitenstetten. Vollmondnacht, Carpe noctem – Genieße die Nacht, historischer Hofgarten des Stiftes, bei Regenwetter im überdachten Innenhof des Stiftsmeierhofes, 20 Uhr. XX Taufkirchen a. d. Tr. Sommer-

ausstellungen – Festival – Theater XX Dietach. Gartenlust trifft Schmiedekunst, Schaugarten Messner, Heubergstraße 41, im Juli, Di. und Do., 10 bis 17 Uhr. XX Gmunden. Awake the Lake, Fr., 24. 7., Impuls mit Wolfgang Haag, 9 Uhr, Bergmesse mit P. Bernhard, 13.30 Uhr, Abend der Barmherzigkeit, 20 Uhr, Sa., 25. 7., Impuls 1 mit Johannes Hartl, 10 Uhr, hl. Messe, 11 Uhr, Impuls 2 mit Johannes Hartl, 16.30 Uhr, X-Fest, 20.30 Uhr, So., 26. 7., hl. Messe mit Abt Ambros, 11 Uhr, Pensionsatstr. 9, Veranstalter: Loretto-Gemeinschaft.

XX Leopoldschlag. Jägerstätter, Besser die Hände gefesselt als der Wille, Sommertheatertage, Grenzlandbühne, Premiere, Sa., 25. 7., 20 Uhr, weitere Vorstellungen: Mi., 29. 7. bis Fr., 31. 7., Sa., 1. 8., Do., 6. 8., Fr., 7. 8. und Sa., 8. 8., jeweils 20 Uhr, Kartenreservierung: Tel. 0664/638 93 89. XX Linz. Bild- und Erzähltheater, Kinder in die Bücherei, Bücherei am Dom, Di., 28. 7., 10 Uhr. XX Linz. When you close your eyes I do not exist, Skulpturen, Grafiken, Objekte, Jenseits von fertig, Katharina Balak, Architektur, HolzArt, Ulrich

Balak, Bildhauer, Galerie-halle Linz, Vernissage: Fr., 24. 7., 19 Uhr, bis 21. 8., Öffnungszeiten: Mi., Do.: 10 bis 18 Uhr, Fr., 10 bis 14 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung, Tel. 0676/320 70 82. XX Schlägl. Stiftsausstellung nur mit Führung, Öffnungszeiten: bis 26. Oktober, Sonn- u. Feiertage: 11 und 14 Uhr, Di. bis Sa., 10 Uhr und 14 Uhr, Führungen jederzeit nach Voranmeldung möglich: Tel. 07281/88 01-0. XX Seitenstetten. Wallfahren & Pilgern – Wege zum Leben, Ausstellung, Benediktinerstift, bis 31. 10., 9 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 19

23. Juli 2015

kino, Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand, Platz vor dem Gemeindezentrum, bei Schlechtwetter im Kultursaal, Beginn: 20.30 Uhr, Filmstart: 21.30 Uhr. samstag, 1. 8. 2015 XX Linz, Ursulinenkirche. Musikalische Meditation, Musik der englischen Romantik, 17 Uhr, Peter Paul Kaspar und Martina Schobesberger, Orgel. sonntag, 2. 8. 2015 XX Gallneukirchen. Fußwallfahrt auf den Pöstlingberg, Abgang beim Lagerhaus, 4 Uhr, Abschluss mit Gottesdienst in der Basilika, 9.05 Uhr, Pilgerbegleiter: August Wolfsegger. XX Linz, Alter Dom. Orgelmesse, Orgelmusik von jesuitischen Komponisten, 10.30 Uhr, Alois Koch, Organist der Jesuitenkirche Luzern (CH). XX Linz, Mariendom. SonntagMittagskonzert, Werke von Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy und Jürgen Essl, 10.45 Uhr, Andreas Hagmüller, Orgel. XX Linz, Ursulinenkirche. Gottesdienst mit Duetten von Ch. Gounod, J. Rheinberger u.a., Carian Paar und Barbara Lengauer, Gesang, Anton Reinthaler, Orgel, Anton Reinthaler, Klavier, 20 Uhr. XX Schlierbach. Stiftskonzert, Orgel und Trompete, Werke von J. S. Bach, D. Buxtehude, G. Torelli, T. Albinoni, J. Langlais, H. Tomasi u.a., Stiftskirche, 20 Uhr. XX Schwanenstadt. Hl. Messe, Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX St. Wolfgang. Kirchenkonzert, Barocke Kostbarkeiten, Austrian Baroque Company, Pfarrkirche, 20.30 Uhr. XX Waldhausen. Konzert der donauFestwochen, geistliche Werke von W. A. Mozart, Johann Michael Haydn und spätbarocke Klangwelten, Collegium Vocale Salzburg, Salzburger Barockensemble, Stiftskirche, 11 Uhr.

spiritualität ­– kurs

Liturgie

Kremsmünster, Subiaco  07583/52 88 XX Exerzitien für Priester und Diakone, So., 9. 8. 18 Uhr bis Do., 13. 8., 13 Uhr, Ltg.: Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz SDB.

Lesejahr B Lesereihe I

Stift Schlägl, Seminarzentrum  07281/88 01-400 XX Trommeln und Meditieren, durch Trommeln und meditative Übungen die Mitte finden, Fr., 31. 7. bis So., 2. 8., Anmeldung: Josef Dirhammer, Tel. 0650/254 03 40 oder meditation@dirhammer.at. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Aquarellmalen für Anfänger/innen und Fortgeschrittene, Mo., 10. 8., 9 Uhr bis Fr., 14. 8., 13 Uhr, Ltg.: Dkfm. Heinrich Sandler. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX LON – Gitarrenkurs I, ein Gitar­ renwochenende für Anfänger/innen, Fr., 7. 8., 15.30 Uhr bis Sa., 8. 8., 16.30 Uhr, Ltg.: Walter Nimmerfall. XX Trau dich – Vertrau auf deine Singstimme, auch für Menschen, die kein Instrument spielen, So., 9. 8., 14 bis 18 Uhr, Ltg.: Walter Nimmerfall. XX Ikonenmalkurs, Mi., 12. 8., 15 Uhr bis So., 16. 8., 16 Uhr, Ltg.: Mag. Silvia Bozinova-Deskoska, Vesna Deskoska. XX Was soll ich rufen? – Von Prophetinnen und Propheten inspiriert/ provoziert/gerufen, BibelSommerWoche 2015, Sa., 1. 8., 17 Uhr bis Fr., 7. 8., 12 Uhr, Ltg.: Ingrid Penner/ P. Hans Eidenberger SM, Anmeldung: bibelwerk@dioezeselinz.at oder Tel. 0732/76 10-32 31.

Sonntag, 26. Juli 2015 17. Sonntag im Jahreskreis. L1: 2 Kön 4,42–44 L2: Eph 4,1–6 Ev: Joh 6,1–15 Montag, 27. Juli 2015 Hl. Berthold, Abt von Garsten. L: Ex 32,15–24.30–34 Ev: Mt 13,31–35 oder L: 1 Joh 2,7–11 Ev: Mk 6,32–44

Donnerstag, 30. Juli 2015 Hl. Petrus Chrysologus, Bischof von Ravenna, Kirchenlehrer. L: Eph 3,8–12 Ev: Lk 6,43–45 L: Ex 40,16–21.34–38 Ev: Mt 13,47–52 Freitag, 31. Juli 2015 Hl. Ignatius von Loyola, Priester, Ordensgründer. L: Lev 23,1.4–11.15–16.27.34b–37 Ev: Mt 13,54–58 oder L: 1 Kor 10,31 – 11,1 Ev: Lk 14,25–33 Samstag, 1. August 2015 Hl. Alfons Maria von Liguori, Ordensgründer, Bischof, Kirchenlehrer. L: Lev 25,1.8–17 Ev: Mt 14,1–12 oder L: Röm 8,1–4 Ev: Mt 5,13–19 Sonntag, 2. August 2015 18. Sonntag im Jahreskreis. L1: Ex 16,2–4.12–15 L2: Eph 4,17.20–24 Ev: Joh 6,24–35

aussaattage Bild-Lexikon der Heiligen

Dienstag, 28. Juli 2015 L: Ex 33,7–11: 34,4b.5–9.28 Ev: Mt 13,36–43 Mittwoch, 29. Juli 2015 Hl. Marta von Betanien. L: Ex 34,29–35 oder 1 Joh 4,7–16 Ev: Joh 11,19–27 oder Lk 10,38–42

27. 7.: Blatt 28. 7.: Blatt bis 18, ab 19 Frucht Pflanzzeit Ende 18 29. 7.: Frucht 30. 7.: Frucht bis 21, ab 22 Wurzel 31. 7.: Wurzel 1. 8.: Wurzel bis 18 von 19 bis 24 Blüte 2. 8.: --Aus: Aussaattage 2015, M. Thun.

Angebot der woche

donauFestwochen MOZARTS SALZBURG Eindrucksvolle Messklänge von W. A. Mozart & Michael Haydn Collegium Vocale der Salzburger Bachgesellschaft Salzburger Barockensemble Albert Hartinger, Leitung SONNTAG, 2. AUGUST 2015, 11 UHR Stiftskirche Waldhausen, 4391 Waldhausen

Feierliche Messklänge erfüllen die imposante Stiftskirche Waldhausen. Im Zentrum der Konzertmatinee: W. A. Mozarts sogenannte „Piccolomini-Messe“ aus dem Jahr 1775. Mehr als 40 Jahre wirkte dessen Nachfolger als Hof- und Domorganist, Johann Michael Haydn, in Salzburg, ein Meister der Kirchenmusik. Spätbarocke Klangwelten am erzbischöflichen Hof, die noch zu Mozarts Zeit im Dom zu hören waren, bilden den Ausgangspunkt des Programms. Mit dem Collegium Vocale der Salzburger Bachgesellschaft und dem Salzburger Barockensemble unter Gründer und Leiter Albert

Hartinger sind profilierte Spezialensembles für diese eindrucksvolle geistliche Literatur Gast der donauFESTWOCHEN. Wir verlosen 5 x 2 Karten für das Konzertmatinee in Waldhausen. Schreiben Sie bis Fr., 29. 7. (KW: „donauFestwochen“): KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at


teletipps Sonntag

26. Juli bis 1. August 2015 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

26. juli

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Kirche St. Amandus in Aschendorf/Ems, Niedersachsen, mit Pfarrer Ulrich Högemann. ZDF 10.10  Zwischen Medizin und Religion. (Kultur). „Professor Bernhardi“ bei den Festspielen Reichenau. Toleranz und Respekt zwischen den Religionen und unterschiedlichen gesellschaftspolitischen Überzeugungen stehen im Mittelpunkt des Stücks von Arthur Schnitzler. ORF 2 11.05  Festakt zur Eröffnung der Salzburger Festspiele 2015 aus der Felsenreitschule. Musikalisch steht der Festakt im Zeichen von Kurt Weill. ORF 2 16.30  Erdbeben. (Katastrophenfilm, USA, 1974). Die Zerstörung der Stadt Los Angeles in einem großen Erdbeben. Eine technisch perfekte Show, u. a. mit Charlton Heston und Ava Gardner. 3sat 18.20  Österreich-Bild aus Salzburg. Die Faszination der Eisriesen – Die Eisriesenwelt im Salzburger Tennengebierge ORF 2 u20.15 ORFeins Mission: Impossible 4 (Actionfilm) ORF 2 Tatort (Krimi) ARD Polizeiruf 110 (Krimi) ZDF Rosamunde Pilcher: Englischer Wein (Melodram). Montag

27. juli

20.15  60 Jahre Fernsehen. (Dokumentation). Am 1. August 1955 gingen die ersten Fernsehwellen durch den österreichischen Äther. ORF III zeigt in einer dreiteiligen Reihe die Sternstunden des österreichischen Fernsehens. Teil 1 widmet sich den großen Unterhaltungsformaten, wie der Farkas-Doppelconference oder Hans Joachim Kulenkampffs „Einer wird gewinnen“. ORF III u20.15 ORFeins The Mentalist (Krimi) ORF 2 Liebesg‘schichten und Heiratssachen ARD Zwei an einem Tag (Spielfilm) ZDF Herzversagen (Krimi). 23.00  Tres. (Spielfilm, Uruguay, 2012). Eine stille, melancholische Familienkomödie aus Uruguay, die von ihrem stoisch-trockenen Humor und einer atmosphärischen Bildsprache lebt, die die Befindlichkeiten und Beziehungen der Figuren reflektiert. arte Dienstag

28. juli

20.15  Universum. (Dokumentation). Wildes Italien: Von den Alpen ans Mittelmeer. ORF 2

Morgengedanken von evang. Pfarrer Harald Kluge, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40,Ö2. So 20.15  Das Weltkulturerbe im Südwesten. Die Zisterzienseranlage Maulbronn (Baden-Württemberg) gehört zum UNESCOWeltkulturerbe – wie sieben weitere Welterbe-Stätten im Sendegebiet des SWR. Heute gilt Maulbronn – eines von fast 300 Zisterzienserklöstern in Europa – als die besterhaltene mittelalterliche Klosteranlage nördlich der Alpen. Foto: SWR/Klosterverwaltung SWR 20.15  Juden & Muslime – So nah. Und doch so fern. (Dokumentation). Die besondere Beziehung zwischen Juden und Muslimen in den vergangenen 1400 Jahren ist Gegenstand dieser vierteiligen Dokumentationsreihe. arte u20.15 ORFeins Fußball UEFA Champions League Qualifikation 3. Runde ZDF Die Suche nach Hitlers „Atombombe“ (Dokumentation). Mittwoch

29. juli

19.00  Stationen. (Magazin). Glück im Chaos. Jutta Neupert begleitet zwei Großfamilien. BR u20.15 ORF 2 Inga Lindström: Der Tag am See (Romanze) ARD Jahr der Drachen (Fernsehfilm). 22.20  Der Neurosenpflücker – Woody Allen und seine Filme. (Dokumentation). In der Dokumentation erzählt Woody Allen, was ihn wirklich am Filmemachen interessiert. ORF III Donnerstag

30. juli

18.20  Äthiopien – Aufbruch ins Gelobte Land. (Dokumentation). In den letzten 30 Jahren wanderten etwa 100.000 Juden aus Äthiopien nach Israel aus. Die Doku begleitet Misgano vor ihrer Ausreise. arte 20.15  Die sieben Samurai. (Spielfilm, Japan, 1953). Kurosawas faszinierendes Samurai-Epos ist packendes Abenteuerdrama, episches Gedicht und philosophische Meditation zugleich. arte u20.15 ORFeins Europa League Qualifikation 3. Runde ARD Donna Leon – Sanft entschlafen (Spielfilm) ZDF Bandidas (Spielfilm).

Di 22.35  kreuz und quer. Das Leben vergeht schnell genug – Entschleunigung und Ruhestand. Steckt man im Berufsleben, klagt man nur allzu oft über das Hamsterrad, in dem man läuft und läuft und läuft. Ab dem Tag der Pensionierung steht es plötzlich still. Viele sind gefährdet, mit ihrer Zeit nichts anfangen zu können. – Whg. Do 11.55. ORF 2 ORF/Metafilm/Riess

Freitag

31. juli

11.30  Stolperstein. (Dokumentation). Muskeln für Muskeln – Mit Engagement gegen die Krankheit „Spinale Muskelatrophie“. 3sat 19.40  Hoagascht. (Reportage). A Liadle für di. Kärntner Lieder. Servus TV u20.15 ORFeins Mit dir an meiner Seite (Drama) ORF 2 Die Chefin (Serie) ARD Die Landärztin – Entscheidung des Herzens (Spielfilm). 22.10  Geronimo – Das Blut der Apachen. (Spielfilm, USA, 1993). Eine entscheidende Phase aus dem Leben des Apachenhäuptlings dient als Vorlage für ein von HollywoodRessentiments befreites Bild des Kampfes zwischen Indianern und amerikanischem Militär. ServusTV Samstag

1. august

14.55  Fast vergessen. (Dokumentation). 200 Jahre lang war der Schweizer Kanton Aargau ein Zentrum der Strohhut-Industrie. Heute ist Kurt Wismer einer der letzten Strohhutmacher. ServusTV u20.15 ORFeins Aushilfsgangster (Komödie) ORF 2 Donna Leon – Acqua Alta (Krimi) ARD Verstehen Sie Spaß? Best of ZDF Supercup 2015 VfL Wolfsburg – FC Bayern. 23.05  Wort zum Sonntag von Gereon Alter, Essen. Das Erste Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf von Prof. Ulrich Körtner, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit.Berichte aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre St. Egyden an der Drau, Kärnten. Zweisprachig. So 10.00, Ö2. Foto: Pfarre

Motive. „Wozu bilden?“ Wie der Mensch zum Menschen wird. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken.So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tagvon Topsy Küppers, Schauspielerin und Autorin. „Gelobt sei die Schlagfertigkeit.“Mo–Sa 6.57, Ö1. Betrifft: Geschichte. Das osmanische Reich und Europa. Feindbilder im Kopf und historische Wirklichkeit. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell.Mo–Fr 18.55, Ö1. Salzburger Festspiele. F. Liszt: aus Harmonies poétiques et religieuses: Nr. 5 Pater noster; Nr. 3 Bénédiction de Dieu dans la solitude. – J. S. Bach/F. Busoni: Choralvorspiel „Ich ruf‘ zu Dir, Herr Jesu Christ“ BWV 639. – J. S. Bach/H. Bauer: „Die Seele ruht in Jesu Händen“, u. a. Di 10.05, Ö1. Praxis. Kinder und Jugendliche zwischen Wünschen und Erwartungen. Mi 16.00, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Die Kraft der Asketen im Land der Morgenröte. Mi 21.00, Ö1. Hörbilder. Unter Einsvierzig. Eine kleinwüchsige Familie: Von Erbgutschäden, vorgeburtlicher Diagnostik und Mut zum Leben. Feature. Sa 9.05, Ö1. Apropos Musik. J. Haydn: Missa in tempore belli C-Dur, Hob. XXII/9, „Paukenmesse“ u. a. Sa 15.05, Ö1. Logos. Was glauben Sie? Der Theologe Eugen Drewermann. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: Aktenzeichen. Vincent van Gogh – Leben in Leidenschaft. Dienstag: Radioakademie. Beten mit Benedikt XVI.


KirchenZeitung Diözese Linz

Personen & Dank 21

23. Juli 2015

DAnk n Haus Bruderliebe Wels. Prälat Josef Ahammer und Bischof Ludwig Schwarz kamen kürzlich in das Haus Bruderliebe, um mit den Priesterjubilaren, die im Haus wohnen, Gottesdienst zu feiern und ihnen zu ihrem Fest zu gratulieren: Pfarrer Josef Kammerer für 65 Jahre, Pfarrer Walter Huber für 60 Jahre und Prof. Alois Dametz für 67 Jahre priesterlichen Dienst. Unter den Festgästen waren auch die Bürgermeister Peter Koits aus Wels und Bernhard Brait aus St. Florian am Inn.

Geschäftsführer Erwin Windischbauer (von links), Pflegedirektorin Sandra Kaufmann, Sr. Gisela Wiesinger und Ärztlicher Direktor Prim. Dr. Hans Schöppl. KH Braunau

n Haus für Senioren Wels. Anlässlich des Fastenmonats Ramadan hat die Muslimische Jugend Österreich eine Sozialaktion gestartet. Die Jugendlichen besuchten mit den Bewohner/innen des Hauses für Senioren Wels den Tierpark in Wels. Unterstützt wurde die Muslimische Jugend dabei von Schüler/innen des BG-BRG Wels, die ein soziales Praktikum im HfS Wels absolvierten.

im Jahr 1961 beinahe durchgehend im Krankenhaus tätig. Sr. Gisela Wiesinger war in den letzten Jahren an allen wichtigen Weichenstellungen für eine moderne Spitalszukunft beteiligt. Ihre positive Lebens- und Glaubenseinstellung sowie ihre Sorge um die Mitarbeiter/innen und Patient/innen kennzeichnen die geistliche Schwester, die sich im Haus allergrößter Beliebtheit erfreut.

n Fachschule Bergheim. Im Rahmen des Schulschluss-Gottesdienstes überreichten die fleißigsten Läuferinnen des Projekts „Laufwunder“ an die Caritas OÖ einen Scheck über 5.000 Euro. Diese Summe wurde heuer im Mai „erlaufen“: Schüler/innen, Lehrkräfte und Angestellte suchten sich Sponsoren und ließen sich die gelaufenen Kilometer entsprechend „auszahlen“. Mit dem Betrag können im Kongo drei Brunnen errichtet werden.

n Hartkirchen. Die Goldhaubengruppe spendete für die Pfarrbibliothek 200 Euro, für die SelbA-Gruppe 200 Euro sowie 1.000 Euro für die Katastrophenopfer in Nepal. privat

„Mein Spitzname ist Schwester Ferrari“ Sr. Helene Kocian ist Franziskusschwester im Seniorenheim Losensteinerstraße in Linz. Zurzeit bin ich viel in der Pforte des Seniorenheims und in der Klausur tätig. Bei der Pforte erlebe ich sehr viel Freude, vor allem mit Kindern. Das hängt auch mit dem Carello, meinem Elektrofahrzeug, zusammen, das ich nun schon vor 26 Jahren bekommen habe. Mit diesem Fahrzeug mache ich Besorgungen in der Apotheke, fahre zum Schuster oder ins Blumengeschäft und erledige Postwege und Krankenbesuche. Es macht mir Freude, mit dem Carello unterwegs zu sein. Mein Spitzname ist Schwester Ferrari oder die rasende Schwester, wohl gut gemeint

n Krankenhaus Braunau. Anlässlich ihres 80. Geburtstages beendete Sr. Gisela Wiesinger Ende Juni ihre Funktionen als Geschäftsführerin im Krankenhaus St. Josef Braunau und ihre Aufgabe als Krankenhausoberin. Die Franziskanerin von Vöcklabruck ist seit Beginn ihrer Ausbildung zur Krankenschwester Sr. Helene Kocian stammt aus dem Gurktal in Kärtnen. privat

geburtstage n Am 27. Juli 2015 vollendet Geistlicher Rat Friedrich Eder, emeritierter Ständiger Diakon in Gallneukirchen, das 70. Lebensjahr. Er stammt aus Gallneukirchen, ist verheiratet und arbeitete von 1963 bis zu seiner Pensionierung 2009 im Landesdienst. Während dieser Zeit war er von 1968 bis 1971 als Entwicklungshelfer in Tansania. 1990 wurde Eder zum Diakon geweiht. In der Pfarre spendete er zahlreiche Taufen, leitete Begräbnisse und besuchte kranke Menschen. Darüber hinaus leitete er Glaubenskurse, Pfarrwallfahrten

und arbeitete in verschiedenen Arbeitskreisen des Pfarrgemeinderates mit. 15 Jahre lang war er Dekanatskämmerer. Im Juli 2009 beendete er seinen ehrenamtlichen Diakonatsdienst. n Am 29. Juli 2015 feiert KonsR P. Bruno Niederkrotenthaler OSB seinen 75. Geburtstag. Der Benediktiner des Stiftes Kremsmünster stammt aus Neuhofen/ Kr., legte 1961 die Ordensprofess ab und wurde 1965 zum Priester geweiht. Er war Professor am Stiftsgymnasium, Konviktspräfekt und Seelsorger in mehre-

ren Stiftspfarren. Seit 1991 ist er Pfarrer in Weißkirchen bei Wels. n Am 30. Juli 2015 wird GR Mag. Rupert Niedl, Pfarrer in Ried im Innkreis, 60 Jahre alt. Er wurde in St. Pantaleon geboren und 1996 zum Priester geweiht. Anschließend war er Kooperator in St. Georgen an der Gusen und von 1998 bis 2014 Pfarradministrator bzw. Pfarrer in Maria Scharten. Seither ist er Pfarrer in Ried im Innkreis. Niedl war von 1999 bis 2010 außerdem Referent für Behindertenpastoral im Pastoralamt der Diözese Linz.

bei der Geschwindigkeit von 10 km/h. Zurück zur Pforte: Wenn Buben kommen, kann es schon sein, dass wir mit dem Carello eine Runde im Hof drehen. Das macht ihnen immer riesige Freude. Freilich, Süßigkeiten hab ich in der Pforte auch parat. Das gehört zur Gastfreundlichkeit. Ich bin gerne Franziskusschwester. Die Schlichtheit und Einfachheit, die Gottes- und Nächstenliebe sind letztlich das Lebensprogramm. So ist jeder Tag ein Gottesgeschenk. Bruder Immerfroh, wie der heilige Franziskus auch genant wird, zeigt uns den Weg. Danke! XX www.franziskusschwestern.at


22 Anzeigen KLEINANZEIGEN PARTNERSCHAFT Welcher ehrliche, treue, intelligente und große Mann (35 +/-) sucht ebensolche Frau, die sich eine Familie wünscht? Freue mich sehr auf deine Nachricht! Zuschriften an KirchenZeitung, Chiffre 18/2015, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

HINWEISE  Rose im Wind. Der Förderverein „FöJoCa“, Förderverein zum Kampf gegen Blutkrebs, hat eine Benefiz-CD mit Instrumentalmusik herausgegeben – insgesamt 14 Titel mit Trompetenbaladen von Dieter Bieniek. Die CD kann über die Vereins-Homepage www.fjoca.de bezogen werden (€ 15,–). Der Erlös kommt Leukämiekranken zuguten. Anlass war der Tod von Dieter Bieniek, der im Alter von 40 Jahren starb.  www.fjoca.de

 Berufswettbewerb. Für den 8. Österreichischen Berufswettbewerb für Menschen mit Behinderungen sind noch Bewerbungen möglich. Nähere Informationen und Anmeldeformular dazu bietet die VereinsHomepage.

23. Juli 2015

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Praktikum: Dagmar Giglleitner, Christoph Pötz. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 47,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr anzeigen@kirchenzeitung.at

 Solidarische Ökonomie. Im Rahmen der ATTAC-Sommerakademie findet von 5. bis 13. September 2015 in Berlin die Wandelwoche für Solidarische Ökonomie und ein Kongress statt – mit 100 Workshops, acht Podien, 25 Diskussions-Foren sowie internationalen Gästen aus Brasilien, Mali, Bangladesch, Äthiopien, Griechenland, Spanien, Italien, Portugal etc.  http://www.solidarische-oekonomie.de/

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Mit System den Europot knacken Der EuroMillionen Systemschein umfasst 33 Vollsysteme und ist auch als Quicktipp spielbar. „Fünf plus zwei“ Zahlen werden bei EuroMillionen gezogen; warum aber nicht gleich „sechs plus drei“ oder „sieben plus fünf“ ankreuzen und damit seine Gewinnchancen erhöhen? Dies sind nur zwei von insgesamt 33 Systemen, die auf dem EuroMillionen Systemschein angeboten werden. Der Systemschein ist eine einfache und bequeme Möglichkeit, mit mehreren Tipps an einer Ziehung teilzunehmen und damit die Chance auf den Europot zu erhöhen. Je nach gewähltem System kann der Spielteilnehmer im Zahlenfeld von fünf bis zu zehn Zahlen und im Sternenkreis von zwei bis zu elf Sterne ankreuzen. Man muss die Zahlen aber gar nicht selbst ankreuzen, man kann die einzelnen EuroMillionen Systeme auch als Quicktipp spielen. Es handelt sich dabei um sogenannte Vollsysteme, das heißt, dass aus den angekreuzten Zahlen im Zahlenfeld und jenen im Sternenkreis alle möglichen „5 plus 2“-Tippkombinationen gebildet werden. Sämtliche Informationen zum EuroMillionen Systemschein gibt es im Internet unter www.win2day.at sowie in einem eigens aufgelegten Systemplan, der in allen Annahmestellen der Österreichischen Lotterien erhältlich ist.  ANGABEN OHNE GEWÄHR

TOTO

LOTTO

Ergebnisse Runden 29A 29 B

6 AUS 45

222 22X X21 X22 2X2 1X2 3: 0:2

Mi., 15. 07. 15: 3 15 17 25 28 33 Zz: 1 J O K E R: 4 5 6 2 2 4

XX2 X11 11X X11 111 X1X

So., 19. 07. 15: 1 4 18 28 40 43 Zz: 37 J O K E R: 4 0 9 5 3 8

1: 0:1 1: 1:1

2: 0:2

2: 2:2

3: +:+

4: 0:1

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5: 1:+

5: +:1

Ihre Anzeige im Internet – www.kirchenzeitung.at/anzeigen. Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr.

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

LERNEN MIT DEN ELTERN ODER UMS TEURE GELD

 www.mmz.at/documents/Berufswettbewerb_Info_Folder.pdf

 Fahrrad-Mitnahme in Zügen. Seit Ferienbeginn ist auf der Westbahnstrecke die Mitnahme von Fahrrädern auch in zwei Railjet-Zügen täglich möglich. Ab Ende 2016 soll das in allen Railjet-Zügen der Fall sein.

KirchenZeitung Diözese Linz

Nachhilfe belastet viele Familien Die Freude über die Sommerferien ist in tausenden Familien getrübt: Für sie steht Nachhilfe am Programm. Oft müssen Eltern den Stoff mit ihren Kindern durchgehen – oder tief in die Tasche greifen. Die AK hat Preise von Instituten verglichen.

O

ffensichtlich tut sich die Schule schwer, ihren pädagogischen Aufgaben nachzukommen. Geld, Personal und Rahmenbedingungen fehlen, um den Bedürfnissen aller Kinder und Jugendlichen gerecht zu werden. Die Folge: Mehr als die Hälfte der Eltern muss fast täglich oder mehrmals pro Woche dem Nachwuchs beim Lernen helfen. Dazu

kommt, dass mehr als jeder fünfte Haushalt mit mindestens einem Schulkind bezahlte Nachhilfe in Anspruch nimmt. Rund 16 Millionen Euro gaben die Familien in Oberösterreich im vergangenen Jahr für Nachhilfe aus, jeder betroffene Haushalt im Durchschnitt rund 610 Euro. Damit alle Kinder die gleichen Chancen auf gute Bildung haben, fordert die AK den flächendeckenden Ausbau von Ganztagsschulen, an denen die individuelle Förderung aller Schüler/-innen gratis stattfindet. Jenen Familien, die über den Sommer Lernhilfe brauchen, rät

die AK, vorher unbedingt auf ooe.arbeiterkammer.at zu schauen. Dort gibt‘s nützliche Tipps rund um dieses Thema und einen Preisvergleich von Nachhilfe-Instituten in ganz Oberösterreich. Das hilft sparen – immerhin unterscheiden sich die Tarife stark!


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 23

23. Juli 2015

Laudato si’ – eine neue Chance Als seinerzeit die Initiative Schöpfungsverantwortung ins Leben gerufen wurde, erfüllte mich dies mit großen Erwartungen. Verantwortung kann man nur für etwas tragen, was man auch verstanden hat. (...) Daher hoffte ich, man werde sich im Rahmen dieser Initiative intensiv mit den Ursachen und Folgen der Umweltbeeinträchtigungen auseinandersetzen (...) Kaum etwas davon ist geschehen. Glaubte man zu wenig an die eigenen Ziele oder fehlte der Mut zur Wahrheit? Mangelnden Mut kann man Papst Franziskus und seiner Enzyklika „Laudato si’“ nicht vorwerfen. In beispielhafter Weise versucht er eine ganzheitliche Darstellung der Umweltproblematik und scheut sich nicht, Ursachen und Folgen im Klartext anzusprechen. „Laudato si’“ ist für mich das, was ich mir von der Initiative Schöpfungsverantwortung erwartet hatte. Es genügt aber nicht, zusammenfassend einmal zwei Seiten darüber in der KirchenZeitung zu berichten oder sich mit Bischof Kräutler darüber zu freuen, dass die Indios am Amazonas besondere Aufmerksamkeit erfahren. Unserer Verantwortung können wir nur gerecht werden, wenn wir uns ernsthaft und dauerhaft mit der Botschaft auseinandersetzen, die Papst Franziskus in Zusammenarbeit mit vielen Fachleuten aus aller Welt nicht nur an die Katholiken, sondern an die ganze Menschheit richtete. Ganz besonders müssten sich aber die kirchlichen Institutionen bis hinein in

die Pfarren fragen, was sie im Interesse der Enkelkinder zur Umsetzung der Ideen des Papstes beitragen können. Franziskus hat alles in seiner Macht Stehende in Überfülle getan, der Erfolg hängt von uns allen ab. ADOLF STAUFER, MOLLN

Neugestaltung im Dom Mit Staunen habe ich die Erläuterung und Begründung der Neugestaltung des Linzer Doms gelesen. Statt den Anleitungen des Konzils zu folgen, wird ein historischer Raum für die „nachkonziliare Liturgie“ zerstört. (...) Wie können Sie nur so das Konzil betrügen? Das Wort „Gebet“ kommt nur in der Begründung der Jury nur im Zusammenhang mit der Gebetsrichtung des Priesters vor. (...) Kostet dieser Umbau, den ich auf Grund der Darstellung auf der Website nur als Zerstörung empfinden kann, wirklich fast eine Million Euro? Haben Sie an die pastoralen Auswirkungen gedacht? Der Papst lehnt jeden Aufwand ab. Hat die Kirche tatsächlich so viel Geld für so etwas? Gibt es Spenden in dieser Höhe? Ist die Instandhaltung des Doms gesichert? Hat sich seit dem 23. Juni 2005 wirklich so viel geändert? Denken Sie an die vielen Flüchtlinge? (...)

n e l l e t s e b t z t e J ieren g abonn eitun KirchenZ wählen! s u a k n che und Ges

Einsenden an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

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FELIX MAYRHOFER, EICHGRABEN

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Als Geschenk wähle ich Bio-Leinöl-Geschenkset Taschenschirm mit Lampe Buch „Über Gott, die Welt und die Menschen“ v. Matthäus Fellinger Mein Abo beginnt mit der nächstfolgenden Ausgabe für mindestens ein Jahr und danach bis zum Widerruf, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist zum Halbjahr.

ich bestelle ein Probeabo und erhalte die KirchenZeitung vier Wochen gratis zum Kennenlernen. Mein Abo beginnt mit der nächstfolgenden Ausgabe und endet automatisch nach 4 Wochen.

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 Heiß, aber schön. Bei Höchsttemperaturen ging am 5. Juli das Pfarrfest von Enns-St. Laurenz über die Bühne. Dementsprechend waren auch mehrere der zahlreichen Spielstationen mit nassem Vergnügen gepaart. Der Gottesdienst wiederum wurde im wohltuenden Schatten einer Birkengruppe gefeiert, gegessen wurde unter dem Kirschbaum des Pfarrgartens. „Heiß, aber schön“, lautete der einhellige Kommentar vieler Besucher/innen.

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unter uns Personalisieren!

DENK mal So friedlich konnte es im Sommer bei uns Geschwistern sein.

Geschwisterliebe Wenn ich an die Sommer meiner Kindheit denke, muss ich unweigerlich lächeln, weil mir eine schöne Erinnerung nach der anderen in den Sinn kommt. Was fast alle miteinander verbindet, ist mein Bruder Clemens. Dagmar Giglleitner

en, Frisbee, Tischtennis, Radtour, Picknick auf dem Dach unserer Hütte (das war natürlich verboten), Traktorfahrten – nichts von dem hätte ich je erlebt, wenn sich Clemens aller Ablehnung zum Trotz nicht immer wieder um mich bemüht hätte. Danke, dass du mir gezeigt hast, wie spannend die Welt, ist und mich vor dem Dasein als Bücherwurm gerettet hast! Machen Sie mit. Welcher Mensch war für Ihr Leben prägend? Schreiben Sie uns bis 31. Juli 2015. Wir verlosen das Buch „Geschwister – Liebe und Rivalität“ von Horst Petri. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 28 hat Siegi Witzany, St. Georgen a. d. Gusen gewonnen. (C)

Elisabeth leitner elisabeth.leitner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig­­

Dass man sich gar so schlapp fühlt – bei so viel Sonnenenergie.

„Ich suche Gott nicht. Aber ich glaube doch daran, dass es etwas gibt, was größer ist als wir, und das gibt mir doch eine große Gelassenheit und Beruhigung“ Harald Schmidt, deutscher Entertainer, im Kölner Domradio

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Als Kind war eine meiner Lieblingbeschäftigungen das Lesen. Wenn ich in ein Buch vertieft war, vergaß ich alles um mich herum. Meine Eltern sagten oft kopfschüttelnd, dass ich „von Luft und Buchstaben“ lebe. Schwierig war dieses Hobby für meinen Bruder Clemens. Er ist ein sehr aktiver Mensch und wollte immer etwas unternehmen: „Dagmar, gemma aussi!“ „Dagmar, spü ma wos!“ Mich nervte es meistens, wenn er mich aus einer meiner spannenden Bücherwelten rausriss. Jetzt empfinde ich dagegen große Dankbarkeit: Ich erinnere mich kaum an die Bücher, die ich in den Sommerferien verschlang, aber die Abenteuer mit meinem Bruder haben sich eingeprägt. Ob Lagerfeuer, Zelten, Baumhausbau-

privat

Personalisieren – das ist das Credo im Journalismus. Wen interessieren schon Zahlen, Daten, Fakten. Eine persönliche Geschichte muss her. Etwas, das den Menschen nahegeht. – Das hat auch die Politik erkannt. Am besten, überall und immer mit Menschen reden. Auf der Straße, im Volkshaus, bei Diskussionsrunden. Kontakt suchen. Interesse zeigen. Menschen angreifen. Dass das ganz schön schwierig ist, hat Angela Merkel dieser Tage schmerzlich bei einer Begegnung mit einem weinenden Flüchtlingsmädchen erfahren. Direkter Kontakt mit Menschen, noch dazu vor der Kamera, kann zu unerwarteten Reaktionen führen! – Als mir Endris, ein anerkannter Flüchtling aus Äthiopien, seine Geschichte erzählte und die von der Hilfsbereitschaft einer Familie, die ihn bei sich im Einfamilienhaus aufnahm, war ich zu Tränen gerührt. Das geht nahe. Es zeigt: Es gibt Wege zueinander. Begegnungen wie diese verändern den Blick, machen dankbar. – Ist es nicht bei vielem so? Seit ich etwa meine ersten Erdäpfelstauden ausgerissen und danach händisch die Kartofferl ausgegraben habe (in völliger Unkenntnis, wie es richtig geht), sehe ich die Gaben der Natur mit viel mehr Respekt und Dankbarkeit. Die persönlich geernteten Erdäpfel schmeckten dann auch himmlisch. Kein Wunder!


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