KiZ-ePaper 30/2016

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Nr. 30 I 28. Juli 2016 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,15 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 71

Aus noch so wenig Erde wachsen Pflänzchen, jede noch so kleine Hilfe trägt zu einem menschenwürdigen Leben bei. © ALEPVFOTO - FOTOLIA.COM

Eine Schaufel voll Hoffnung Gemeinsames Hilfsprojekt von Caritas und KirchenZeitung

Man kann es sich in Mitteleuropa nicht oft genug vor Augen halten: in den Ländern des Südens bewegt man mit wenig Geld Großes. Mit wirklich kleinen Beträgen: 35 Euro reichen, um einer Familie in der Demokratischen Republik Kongo für ihre Landwirtschaft Starthilfe zu geben. Unterstützt mit Werkzeug, Saatgut und Setzlingen für Obst und Gemüse zeigen sich rasch Erfolge, die sich sehen lassen können. Eine Caritas-Mitarbeiterin aus Oberösterreich erzählt, wie sich das Leben von Honorine Bamanisa verändert hat. Dank der Hilfe eines Landwirtschafts-Programms der Caritas konnte sie den Ertrag ihres Feldes deutlich steigern - und kann nun nicht mehr drei, sondern alle fünf Kinder in die Schule schicken. Mehr auf den Seiten 6 und 7

3 Laien stärken Rückgrat der Seelsorge. Der Einsatz von Pfarrassistent/innen. 4 Traun. Katholische und evangelische Pfarre gemeinsam unterwegs. 15 Glaube. Serie zum Sport. 17 Weltjugendtag. Tausende Jugendliche machen in OÖ Station.


2 Meinung Kommentar

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Wogegen leben Sie?

Tief betroffen.

Eine Schreckensnachricht folgt der nächsten. Die Gefühle schwappen über. Auch hier bei uns in Österreich. Es ist ein lauer später Samstag Abend. Auf dem Nachhauseweg treffe ich einen jungen Mann und es ergibt sich spontan ein Gespräch. Es dauert nicht lange und das Thema lautet „Amoklauf“. Die Gemüter sind erhitzt. In den Augen des Gesprächspartners blitzten Ärger, Wut, Unverständnis. Es passiere so viel an Gewalt, nun auch schon in unserer unmittelbaren Umgebung; die Flüchtlinge werden immer mehr; wo soll das noch alles hinführen. Tiefe Betroffenheit und auch Schmerz machen sich breit. Trotz der Dramatik heißt es, einen kühlen Kopf zu bewahren und Kraut und Rüben nicht durcheinanderzubringen. Da sind wir uns im Laufe des Gesprächs einig. Terroristen und Amokläufer sind laut Ermittlungsergebnissen in der Regel keine Flüchtlinge. Viele sind geneigt, hier pauschal zu verurteilen und Flüchtlinge unter Generalverdacht zu stellen. Da ist Vorsicht geboten.

Gegen die Rechten. Gegen die Linken. Gegen globale Erwärmung. Gegen die großen Konzerne, Geldlobby und Ausbeuter. Gegen Flüchtlinge. Gegen Sozialschmarotzer. Gegnerschaft hat für viele große Anziehungskraft. Sie vereint – eine Zeit lang. Fast könnte man fragen: „Wogegen leben Sie?“ – und merkt an der Frage, dass das Gegen allein auf dürren Beinen steht. Das scheint ein wenig das Problem geworden zu sein: dass das Gegen für viele plausibler geworden ist als das Für. Empörung ist leichter entfacht als die Motivation. Aber wer wollte sich Menschen anvertrauen, bei denen man zwar ganz gut weiß, wogegen sie sind, aber nicht, wofür sie stehen? FürBitten folgen in der Liturgie der Botschaft des Evangeliums, nicht Gegen-Bitten. Leben mit einem erkennbaren Für. Das wäre

es. Eine Grundhaltung des Für-Seins, der Menschen nicht bloß die Grenzen aufzeigen will, sondern Räume öffnet zum Leben. Auch der Protest und die Empörung brauchen den Rahmen des Für – sonst werden sie lebensfeindlich. Wirkliche Motivation kommt aus dem Für. Danach sollte man Menschen fragen: Politiker ebenso wie Wirtschaftsleute, Nachbarn, Verwandte und vor allem sich selbst. Wofür lebst du?

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: ninorta bahno, neue weinkönigin in Trier

Syrische Weinkönigin Ninorta Bahno ist syrische Christin und vor den Wirren des Krieges in ihrer Heimat nach Deutschland geflüchtet. Am 3. August wird sie als erster Flüchtling zur Weinkönigin von Trier gekrönt. So kann erfolgreiche Integration aussehen.

kna

Dijamant Z. (20), Sabine S. (14), Chousein D. (17), Roberto R. (15), Giuliano K. (19), Armela S. (14), Can. L. (14), Selcuk K. (15), Sevda D. (45) – die getöteten Opfer des Amoklaufs in München sind hauptsächlich junge Menschen. Der Täter, ebenfalls ein junger Mann, habe die Tat schon länger geplant und sich dann auch selber erschossen. Laut Ermittlern war es ein Einzeltäter. Am Sonntag Abend ereignete sich gleich eine weitere Bluttat in Bayern. Attentäter: ein junger Syrer, der in der Nähe eines Musikfestivals eine Bombe zündete; der Mann starb, mindestens 15 Menschen sind dabei verletzt worden. Ein Suizidanschlag mit islamistischem Hintergrund wird hier vermutet, ist aber noch nicht sicher.

KirchenZeitung Diözese Linz

Auch in Syrien hat der Weinbau eine jahrtausendealte Tradition. „Ich liebe Wein, er ist mehr als ein Getränk – er ist ein Kulturgut“, sagt Ninorta Bahno in einem Interview des „Trierischen Volksfreund“. Der Riesling zählt zu ihrer Lieb­lingssorte. Vor einem Jahr wurde die aramäische Christin mit 24 weiteren syrischen Flüchtlingen zum Weinfest in Trier eingeladen, „Ich möchte eine Botschafterin für die Integration und für das Zusammenleben in meinem neuen Land werden.“

susanne huber ninorta bahno

wo sie in Kontakt mit der Winzervereinigung kam. In Folge ist sie zur 68. Trierer Weinkönigin aufgestellt worden. „Ich glaube, damit haben wir einen echten Coup in Sachen Integration und Weltoffenheit gelandet, der weit über Trier hinaus Wellen schlagen wird“, so die Worte von Peter Terges, Chef der Winzervereinigung. Die Flucht vor dem Bürgerkrieg in Syrien vor mehr als drei Jahren mit ihrer älteren Schwester führte die 25-Jährige in einen Vorort der deutschen Stadt Trier. In kurzer Zeit lernten die Schwestern die deutsche Sprache und haben begonnen, sich in Flüchtlingsprojekten zu engagieren und für arabischsprachige Flüchtlinge zu dolmetschen – u. a. auch beim Weinfest in Trier 2015. Neue Perspektiven. Eigentlich wollte Ninorta Bahno Richterin werden und studierte in Syrien Jus. Obwohl ihre Zeugnisse in Deutschland anerkannt werden, schlägt sie nun eine andere berufliche Laufbahn ein. Die Gesetzeslage sei hier doch ganz anders als in ihrer Heimat und so müsste sie „das Studium ganz von vorne beginnen“, sagt die Christin in einem Interview der Online-Ausgabe „Die Welt“. Im September startet sie bei der Agentur für Arbeit Trier neu durch und beginnt dort eine Ausbildung zur Fachangestellten für Arbeitsmarktdienstleistungen. Ihr größter Wunsch: Dass der Frieden nach Syrien zurückkehrt. kathpress


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Im Gespräch 3

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Pfarrassistent/innen kommen auch in größeren Pfarren zum Einsatz

Laien stärken Rückgrat der Seelsorge Pfarren werden nicht mehr einfach nur nachbesetzt. Im Gespräch mit den Pfarren werden pfarrübergreifende Lösungen angestrebt. Den Seelsorgeräumen kommt größere Bedeutung zu. Matthäus Fellinger

In der Pfarre Linz St. Konrad war es so. In Alkoven ebenso. In Freistadt auch. Nach dem alters- oder krankheitsbedingten Rückzug ihrer bisherigen Pfarrer waren diese Pfarren zur Neubesetzung ausgeschrieben – aber kein Priester hat sich um die Pfarren beworben. In Linz St. Konrad springt Martin Füreder, in der Diözese Linz für Personalbesetzungen von Priestern zuständig, selbst als Pfarrprovisor ein – neben seinen diözesanen Aufgaben. Der dortige Pastoralassistent Josef Hansbauer steht ihm zur Seite. Freistadts Pfarrer Franz Mayrhofer musste sich aus gesundheitlichen Gründen eine Auszeit nehmen. Irmgard Sternbauer wird als Pfarrassistentin nun hauptsächlich die Geschicke der Pfarre in der Bezirkshauptstadt lenken. Der Pfarrer von Neumarkt i. M., Klemens Hofmann, wird auch Pfarrmoderator in Freistadt. Zwei afrikanische Kapläne werden im Pfarrhof wohnen. Wolfgang Gratzl und Ulrike Lengauer werden als Pastoralassistent/ in mitwirken. Sie erfüllen auch andere Aufgaben im Seelsorgeraum. Die von Klöstern betreuten Pfarren bilden ebenfalls keine Ausnahme. In der Kremsmünsterer Stiftspfarre Weißkirchen bei Wels kommt mit Herbst ein Pfarrassistent zum Einsatz. Friedrich Rei­schauer und P. David Bergmair OSB als Moderator leiten ab September

die Pfarre. Für die vom Stift St. Florian betreute Pfarre Mauthausen steht seit Jahren kein eigener Pfarrer zur Verfügung. Der langjährige Pfarrer Johann Fürst hat die Rolle eines Moderators übernommen, Thomas Pree war seit 2008 Pfarrassistent, ihm folgt nun Waltraud Nussböck nach. „Die Selbständigkeit der Pfarren soll bleiben – aber wir wollen die Ehrenamtlichen nicht alleine lassen.“ Brigitte GruberAichberger Foto: Diözese/Appenzeller

Viele Gespräche. In rund 50 Pfarren der Diözese Linz gibt es mit September/Oktober 2016 Veränderungen in der Zuständigkeit für die Seelsorge. Für die diözesanen Personalstellen bedeutet das viel Vorarbeit. Brigitte Gruber-Aichberger leitet die Abteilung Pastorale Berufe in der Diözese Linz. Vakant gewordene Stellen werden seitens der Diözese nicht einfach nur nachbesetzt, betont sie. Mit jeder betroffenen Pfarre gibt es Vorgespräche, denn in der Diözese legt man Wert auf die Zustimmung des Pfarrgemeinderates für eine vereinbarte Lösung. Der Blick gilt mehr und mehr nicht nur den einzelnen Pfarren, sondern den Seelsorgeräumen. Pastoral- und Dekanatsassistent/innen nehmen ihre Aufgabe zunehmend für mehrere Pfarren wahr – damit nicht eine Pfarre gut besetzt ist und die Nachbarpfarren auf sich selbst angewiesen bleiben. „Die wesentlichste Rollenveränderung ist für mich der Blick für das Ganze unserer lebendigen Pfarre, in der ich bisher schon die Pastoral, das Miteinander mitgestalten durfte.“ Irmgard Sternbauer (links) über Ihre neue Aufgabe als Pfarrassistentin, hier bei der heurigen Firmung mit Bischof Maximilian Aichern. Foto: Gitte de Mink

So ist im Seelsorgeraum Almtal Marianne Pichlmann als Pastoralassistentin für vier Pfarren Ansprechpartnerin. Sie unterstützt die ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen, auch die Wortgottesdienst-Leiter/innen. Und sie soll Akzente für die Verkündigung in der Region setzen. Solche pfarrübergreifenden Anstellungsmodelle sind Neuland. Lösungen für Seelsorgeräume. Für Brigitte Gruber-Aichberger ist mit diesem Konzept die Chance verbunden, dass die Seelsorgeräume besser genutzt werden. Es muss nicht alles in jeder einzelnen Pfarre angeboten werden. Die Selbständigkeit der Pfarren soll erhalten bleiben, aber die ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen sollen bestmöglich unterstützt werden. Pastoralassistent/innen geben Impulse für gemeinsame Aktivitäten. Natürlich, betont Gruber-Aichberger, hätte manche Pfarre lieber einen Pfarrer. Die gemeinsamen Beratungen mit Pfarrgemeinderäten und in den Seelsorgeräumen hätten aber ein gutes Mittragen der getroffenen Vereinbarungen gebracht. Den meisten Leuten sind die Leitungsmodelle unter Einbeziehung von Laien nicht mehr fremd. Wenn solche Veränderungen anstehen, spüren die Pfarrgemeinderäte ihre Verantwortung. Veränderungen. In 15 der insgesamt 92 Seelsorgeräume stehen – meist wegen des hohen Alters der Priester – Veränderungen an, auf die man sich bereits jetzt vorbereiten muss. Pastoralassistent/innen und Pfarrassistent/innen werden weiterhin kein Ersatz für Priester sein, sie werden aber mit ihrem Einsatz das Seelsorgegerüst stützen und tragen.

Neue Pfarrassistent/innen Alkoven: Mag. Thomas Mair mit KonsR Mag. Erich Weichselbaumer (Eferding) als Pfarrmoderator. Freistadt: Dipl.-PAss.in Irmgard Sternbauer mit Ing. Mag. Klemens Hofmann (Neumarkt i. M.) als Pfarrmoderator. Weißkirchen bei Wels: Mag. Friedrich Reischauer mit Mag. P. David Bergmair OSB als Pfarrmoderator. Mauthausen: Dipl.-PAss. in Waltraud Nussböck wird Pfarrassistentin mit Pfarrmoderator KonsR Mag. Johann Fürst.


4 Oberösterreich

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Stenogramm

Auf Luthers und Elisabeths Spuren

Sehnsucht nach Beziehung

Traun. Die evangelische und katholische Pfarre Traun unternahmen vom 11. bis 16. Juli eine gemeinsame Reise durch Mitteldeutschland auf den Spuren zweier Leitbilder der jeweiligen Konfession: Martin Luther und Elisabeth von Thüringen. Auf den ersten Blick unterschiedliche Menschen, sowohl zeitlich als auch in ihrer Wirkung auf die Nachkommenden. Die besuchten Schauplätze der Reformation ergaben aber neue gemeinsame Aspekte über das Wirken beider

Unter dem Motto „Freude an Kommunikation“ trafen sich über 200 gehörlose Menschen mit mehrfacher Beeinträchtigung beim 10. Internationalen Gehörlosencamp in Bad Ischl. „Einander Verstehen gelingt besonders leicht, wenn man in einer vergleichbaren Lebenssituation ist“, so der Organisator Dr. Johannes Fellinger vom Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Linz. „Durch die gemeinsame Kommunikation in Gebärdensprache hatten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen die Möglichkeit einander zu finden und dabei Freude zu erleben.“ Das Camp, veranstaltet von der „Lebenswelt“, einer sozialtherapeutischen Einrichtung der Barmherzigen Brüder, hat sich als eine der größten Veranstaltungen für Gehörlose im europäischen Raum etabliert.

Kameradschaft für Frieden Braunau. Im Friedensbezirk Braunau stehen flächendeckend Mahnmale für das Bemühen um Friedenserhaltung. 43 Kameradschaftsbundvereine sind in den 46 Gemeinden weitere Zeichen für dieses Mahnen und Erinnern. Angeregt von Pfarradministrator Marek Nawrot und Bezirksobmann Karl Glaser soll neben dem Kameradschaftsbund Ranshofen und der Friedensakademie Braunau wieder ein Kameradschaftsbund-Stadtverband-Braunau entstehen. Einem Kameradschaftsbund können alle Frauen und Männer als Mitglied angehören, so sie über 18 Jahre alt sind und in irgendeiner Form dem Staat Österreich und seiner Bevölkerung dienen oder gedient haben. Frauen sind meist unterstützende Mitglieder, die nicht ausrücken. Der Verein soll Ende des Jahres gegründet werden. XX Anfragen: OÖKB-BObm. Karl Glaser: karl.glaser@me.com.

– die eine mit dem Schwerpunkt Caritas, der andere mit seiner Rückbesinnung auf das geschriebene Wort der Bibel. 80 Teilnehmer/innen erlebten sechs Tage lang ein dichtes Kulturprogramm mit christlichem Schwerpunkt. Daneben eröffnete das Miteinander ein besseres Kennenlernen der Teilnehmer/innen untereinander. XX In der zweiten Augusthälfte führt auch die Ökumenische Reise der KirchenZeitung und des Evangelischen Bildungswerkes in diese Gegenden.

Bewusste Schritte der Ökumene. Die Trauner Gruppe auf der Wartburg.

Alfred Gruber

Stellenausschreibung Geschäftsführer/in Die KirchenZeitung sucht zum ehestmöglichen Eintritt eine/n Geschäftsführer/in. Vollanstellung (37 Wstd.) Aufgaben. Dienstgeber/innenfunktion. Personalplan, Mitarbeiter/innen-Führung, Administration. Finanzverantwortung. Erstellung des Budgets, Controlling, Jahresabschluss, Sorge um Liquidität und Veranlagung, Koordination der Buchhaltung und Geldverkehr. Verbreitung und Werbung. Marketingplanung, Strategie zur Kundengewinnung/-bindung, Planung von Werbemaßnahmen, Anzeigen und Beilagen. Verantwortung für Druck und Versand. Vertretungsaufgaben. Vernetzung auf Österreichebene, Vertretung der verlegerischen Interessen in verschiedenen Verbänden. Anforderungen. Fachlich. Ausbildung im Bereich der Sozial-Wirt-

schaftswissenschaften, Medienbranche; Führungserfahrung, Kenntnisse in Organisation und Administration, EDV, Kenntnis der Kirche in OÖ; Erfahrung in Projekten und Veranstaltungen. Persönlich. Christlich-weltoffene Gesinnung, Grundidentifikation mit der kath. Kirche; strategisches, wirtschaftliches Denken, Kommunikations- und Teamfähigkeit, Entscheidungsfreude, Verhandlungsgeschick. Entlohnung nach dem KV Wochenzeitungen für kfm. Angestellte, mind. € 3.876,– brutto/mtl. Schriftliche Bewerbungen sind bis 11. August 2016 erbeten an: KirchenZeitung Diözese Linz, Herausgeber BV Willi Vieböck, wilhelm.vieboeck@dioezese-linz.at, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; XX Näheres unter www.kirchenzeitung.at/job


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Kultur 5

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Im Alten Dom in Linz wird die Brucknerorgel saniert

Wie zu Bruckners Zeiten Nach 35 Jahren muss die 250 Jahre alte Brucknerorgel im Alten Dom in Linz erneut restauriert werden. Dabei wird versucht, die Orgel möglichst nah an den Zustand zu Anton Bruckners Zeiten zurückzubringen. Holzwurmbefall, Risse in den Windladen, Staubablagerungen in den Pfeifen – all das setzt dem historischen Instrument zu und verändert die Spieleigenschaften. Deshalb sei es jetzt, nach 35 Jahren, wieder an der Zeit für eine Generalsanierung, erklärt Domorganist Bernhard Prammer: „Bei Orgeln muss man in Generationen denken: Alle 30 bis 50 Jahre ist so eine Renovierung notwendig“. Katalogisierung und Restaurierung. Im Zuge der Renovierung werden alle Pfeifen genau vermessen und katalogisiert. Dadurch erhofft man sich Aufschlüsse über die Baugeschichte der Orgel. Man weiß von vier großen „Bauetappen“, so ließ etwa Bruckner die Orgel, in seiner Zeit als Domorganist, nach seinen Vorstellungen umbauen. Über kleinere Änderungen wie das Tauschen einzelner Pfeifen ist dagegen weniger bekannt. Die Orgelbauer versuchen, die Orgel so zu restaurieren, dass sie sich wieder genau wie zu Bruckners Zeiten spielen lässt und auch so klingt. Dabei ist man auf Forschungsarbeiten angewie-

Baustelle Brucknerorgel im Alten Dom. Holzwurmbefall, Staub und Risse setzten dem historischen Instrument zu. KIZ/PArnreiter

sen: Nach der Restaurierung 1980 bemerkten etwa einige Experten die schwergängige Mechanik der Orgel, in einem alten Zeitungsbericht allerdings wurde sie von Bruckner für ihre leichte Mechanik gelobt. Daher ist die Justierung der Mechanik eine Aufgabe für die Restauratoren. Auf Bruckner zugeschnitten. Dass die Orgel auf Anton Bruckners Spielstil zugeschnitten ist, zeigt sich an einer Besonderheit: Bruckner legte Wert darauf, den Klang der Orgel an den neu aufkommenden Musikstil der Romantik anzupassen. Am barocken Spiel-

2016 wird das 60-Jahr-Jubiläum gefeiert

Der Wendlinger Jedermann Wendling. Seit 1956 wird im Abstand von 10 Jahren am Kirchenvorplatz als Freilichtaufführung der „Wendlinger Jedermann“ aufgeführt. Das Spiel vom Leben und Sterben eines reichen Mannes stammt ursprünglich aus dem 15. Jahrhundert. In Wendling wird die etwas selten gespielte Bearbeitung von Sepp Berger zu erleben sein. Sie zeichnet sich durch leichte Verständlichkeit und bodenständigen Dialekt aus. Die natürlichen Gegebenheiten an diesem Spielplatz begeistern die Besucher/innen immer wieder. Aufführungstermine sind am: 5., 6., 12. und 13. August, jeweils um 20.30 Uhr, Ort: am Kirchenplatz.

tisch änderte er hingegen nichts, weshalb die Orgel einen geringeren Tonumfang als andere Orgeln mit romantischem Klang hat – eine Herausforderung für Organist/innen. Zur Zeit schweigt die Orgel, doch am 10. Oktober soll sie in einer großen Festmesse wieder geweiht werden, rechtzeitig für die ab November stattfindenden Orgelkonzerte sowie für die wöchentlichen Orgelmeditationen im Advent. Sarah Parnreiter XX Konzerttipp: zu Bruckners Geburtstag am 4. 9. wird Bruckners 7. Symphonie in der Fassung für zwei Klaviere im Alten Dom zu hören sein, 20 Uhr: mit D. Sequi & G. Hofer

Kulturland n Lena Göbel in der Atterseehalle. Als Wegbereiterin „einer neuen Zuwendung zu alten Drucktechniken“ wird die Künstlerin Lena Göbel bezeichnet. Arbeiten von Lena Göbel sind bis 27. August in der Atterseehalle im Rahmen der „Perspektiven Attersee“ zu sehen. n My Fair Lady in Bad Leonfelden. Bei den Musicalfestwochen Bad Leonfelden wird bis 13. August „My Fair Lady“ aufgeführt. Die künstlerische Leitung liegt bei Thomas Kerbl.

semble „Il Botto Forte“ (Foto) ließ schon im Vorjahr aufhorchen, als die jungen Musiker/innen mit Elan und hinreißender Interpretation die Zuhörer/innen begeisterten. Das Ensemble spielt Werke von G. F. Händel, G. Ph. Telemann und J. J. Fux. Das Konzert findet am 7. August 2016 um 19.30 in der Barockkirche Brunnenthal statt. Info: konzertsommer.brunnenthal.at

XX Termine: jeweils um 19.30 Uhr im Schul-und Sportzentrum. Der Wendlinger Jedermann feiert heuer sein 60-JahrJubiläum. Wendling

n Brunnenthaler Konzertsommer. Das acht-köpfige Enbrunnenthaler konzertsommer


Sich selbst und seine Familie ernähren zu können, ist eines der menschlichen Grundbedürfnisse, in Österreich genauso wie im Kongo. Dort begleitet die Caritas OÖ ein Landwirtschaftsprojekt. Was das für die Dorfbewohnerinnen bedeutet, haben sie Andrea Fellner erzählt. Christine Grüll

D

as Leben der Witwe Honorine Bamanisa hat sich verändert. Mit Gemüse von ihrem eigenen Feld konnte sie bisher sich und ihre fünf Kinder ernähren. Drei von ihnen konnten in die Schule gehen. Für die beiden jüngeren hat das Geld nicht gereicht. Durch die Caritas konnte Honorine Bamanisa das Feld mit einem Traktor bearbeiten. Sie hat gelernt, das Gemüse mit Naturdünger anzubauen und natürliche Insektizide zu verwenden. Der Ertrag ist größer geworden. Das Einkommen ist gestiegen. Nun können auch die zwei jüngeren Kinder schreiben und lesen lernen.

Besseres Saatgut, bessere Ernte. „Die Kinder hätten Gemüse am Straßenrand verkaufen müssen. Jetzt haben sie die Chance, vielleicht sogar einmal studieren zu können“, sagt Andrea Fellner. Tief berührt erzählt sie im Linzer Caritas-Büro von ihrem Besuch in Honorines Dorf Nkundi. Es liegt im Westen der Demokratischen Republik Kongo. Dort betreibt die Caritas ein Landwirtschaftsprojekt für 1.000 Familien. Seit sechs Jahren kommt ­An­dr­ea Fellner immer wieder in die Region Luozi. Gemeinsam mit dem einheimischen Projekt-Koordinator fährt sie stundenlang auf schlechten Straßen zu den Dörfern. Dann versammeln sich Männer, Frauen und Kinder, um

Saatgut für Hono von ihren Problemen und Erfolgen zu berichten. Dabei wird viel gelacht. Denn die Menschen im Dorf kennen die einheimischen Caritas-Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter gut. Von ihnen bekommen sie Werkzeug, Saatgut und können Traktoren ausleihen, die vor allem den Frauen die Arbeit erleichtern. Feldarbeit, Haushalt, Kinder-

Honorine Bamanisa (links) mit vier ihrer fünf Kinder. Caritas OÖ (2)

und Altenpflege sind Frauensache. Auch das beschwerliche Wasser Holen. 25 Liter umfassen die Kanister, mit denen Frauen und Mädchen oft weite Wege zurücklegen müssen. Andrea Fellner hat einmal erlebt, wie die Caritas einen Brunnen gebohrt hat. Nur ein Wasserhahn für ein ganzes Dorf, und trotzdem ein Schritt hin zu einem besseren Leben. Die Alphabetisierung ist ein weiterer Schritt. Frauen lernen lesen. „Beim Start des Landwirtschaftsprojektes wird in jeder Bauernvereinigung ein Vorstand gewählt. Unsere Bedingung ist, dass auch Frauen vertreten sind. Das war aber kaum umsetzbar, weil sich keine Frau fand, die schreiben und lesen konnte“, sagt Andrea Fellner. Deshalb geht das Landwirtschaftsprojekt einher mit Alphabetisierungskursen für Frauen. Hier lernen sie auch landwirtschaftliches Rechnen. Das bringt Vorteile auf dem Markt, wo sie sonst von Käufern und Verkäufern leicht übervorteilt werden können. Die Frau-


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Thema 7

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Andrea Fellner mit einer Dorfbewohnerin. Die Länderreferentin der Caritas OÖ betreut seit sechs Jahren Projekte in der Republik Kongo.

KiZ-Leser/innen-Aktion

„Zukunft ohne Hunger“ „Zukunft ohne Hunger“ ist das Caritas-Programm, das die Ernährung der Menschen in Afrika sichern soll. Die Caritas OÖ hat dazu u.a. im Oktober 2015 ein umfassendes Landwirtschaftsprojekt in der Demokratischen Republik Kongo initiiert. Damit wird die Ernährung von armen und kinderreichen Familien, besonders von alleinerziehenden Frauen, in 20 Dörfern in der westlich gelegenen Region Luozi gesichert. Das umfasst nachhaltigen Obst- und Gemüseanbau und Tierzucht, Bildung für Frauen, Jugendliche und Kinder, die Gründung und Unterstützung von Kleinbäuer/innen-Organisationen und Dorfentwicklungsausschüssen. Begleitmaßnahmen sind u.a. Alphabetisierungskurse für Frauen sowie Lehrlings- und Schneiderinnenausbildung. Verantwortlich für das Projekt ist Mag. Andrea Fellner von der Caritas OÖ.  Die Caritas OÖ und die KirchenZeitung bitten um Spenden für Saatgut und Werkzeug für 600 Familien. Dafür sind mindestens 21.000 Euro nötig. Ein Zahlschein liegt dieser Ausgabe bei.

rines Feld en geben ihr Wissen an ihre Männer und Kinder weiter. Außerdem unterstützt das Caritas-Projekt kleine Organisationen von Bauern und Bäuerinnen und Dorfentwicklungsausschüsse. Das alles soll dazu führen, dass die Menschen in der, vom riesigen Kongofluss abgegrenzten Region selbstbestimmt leben können. Die Beziehung zwischen Caritas Oberösterreich und der kongolesischen Caritas in Matadi, der Hauptstadt der Region, spielt dabei eine wesentliche Rolle. Auf Augenhöhe. „Wir arbeiten mit den Caritas-Leuten vor Ort partnerschaftlich zusammen, aber trotzdem übe ich eine Kontrollfunktion aus“, erklärt Andrea Fellner ihre Aufgabe. Als Projektverantwortliche muss sie wissen, wie und wo die Spenden eingesetzt werden und ob sie nachhaltige Erfolge erzielen. Trotzdem will sie nicht als bevormundende Europäerin auftreten. Das kommt bei den afrikanischen Partnerinnen und Partnern gut an.

‚Du setzt dich mit uns an einen Tisch, nimmst Strapazen auf dich und fährst mit uns ins letzte Dorf. Das ist nicht selbstverständlich‘, hat ein Projektleiter vor Kurzem zu Andrea Fellner gesagt. Stolz auf die Österreicher/innen. „Es braucht wenig, um viel zu bewirken“, meint Andrea Fellner. Es macht sie stolz, dass so viele Österreicherinnen und Österreicher mit ihren Spenden an Menschen in anderen Ländern denken, obwohl sie noch nie dort gewesen sind. Sie selbst empfindet die Besuche in den Dörfern als Geschenk. Das Landwirtschaftsprojekt dauert drei Jahre, dann wird es wieder verlängert. Es wird Erfolge aufweisen wie das Projekt für beeinträchtigte Kinder im Kongo, das Andrea Fellner ebenfalls betreut hat. Ein Kind konnte nicht gehen und wurde wegen seiner Behinderung im Haus versteckt. Mit Caritas-Spenden wurde es operiert. Bei Andrea Fellners nächstem Besuch ist es an ihr vorbeigelaufen.

Demokratische Republik Kongo WIKIMEDIA COMMONS / TUBS


8 Thema

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Zum Weltjugendtag mit dem Rad Wien–Krakau: 15 Jugendliche fuhren die 525 Kilometer mit eigener Muskelkraft. Das Jugendtreffen steht unter dem Thema „Selig die Barmherzigen“. salesianerbruder peter rinderer

Die Mittagssonne brennt kräftig herunter und Schweißtropfen perlen über die Gesichter. Mit langsamem Tritt schlängelt sich eine Radgruppe den Pass zwischen der Slowakei und Polen hinauf. Ihr Ziel ist das Weltjugendtreffen in Krakau. Die 15 jungen Radfahrerinnen und Radfahrer unter Begleitung von zwei Salesianern Don Boscos pilgern sportlich zum Jugendtreffen und legen die 525 Kilometer ab Wien mit dem Fahrrad zurück. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen übernachten mit Schlafsack und Isomatte in Pfarr- und Ordenshäusern und kochen, essen und beten gemeinsam. Nach einem langen Radtag ist der Hunger umso größer.

durch slowakisches Hügelland an Sonnenblumenfeldern und Burgen vorbei. In Šaštín, dem bedeutendsten Marienwallfahrtsort der Slowakei, schenkt ein Badesee eine willkommene Abkühlung. Anschließend fahren die Radpilger das Waagtal hinauf nach Trencín. Dort besichtigen sie die königliche Burg aus dem 11. Jahrhundert, die über der Stadt thront und eine imposante Aussicht bietet. Die Königsetappe der Tour führt die Gruppe von Žilina über einen Pass in den Westkarpa-

Zeit zum Nachdenken. Eine aus der Gruppe ist die 22-jährige Judith. Die Niederösterreicherin ist bereits zum dritten Mal bei einem Weltjugendtag dabei und freut sich riesig auf Krakau: „Die Vigilfeiern mit dem Papst und die Übernachtung im Freien waren für mich unvergessliche Momente.“ Sie erinnert sich gerne an die „Gastfreundschaft, das Gruppengefühl und die tolle Stimmung“ in Madrid und Rio de Janeiro zurück. Was an einem Weltjugendtag so besonders ist? Für Judith sind es die neuen Bekanntschaften aus der ganzen Welt und die verbindende Kraft des katholischen Glaubens. Dem Radpilgern kann sie viel abgewinnen: „Wir haben verschiedene Landschaften gesehen und beim Radeln ist auch Zeit zum Nachdenken.“ Das entbehrt die großen Anstrengungen in der Julihitze. Burgen und Badeseen. Sieben Tage dauert der Pilgerweg nach Krakau mit dem Fahrrad. Von Wien über das Weinviertel führt der Weg

Mittagsrast bei der Basilika von Šaštín, dem Mariazell der Slowakei. peter rinderer (2)

ten nach Polen. Die mehr als 1200 Höhenmeter allein an diesem Tag kosten viel Kraft. Dem Ziel immer näher. Markus ist mit 15 Jahren zwar der Jüngste der Gruppe, doch auf dem Fahrrad meist vorne dabei. Nachdem der sportliche HTL-Schüler aus Wien von seinem älteren Bruder von der Radwallfahrt und dem Weltjugendtreffen erfuhr, war er sofort begeistert und meldete sich an: „Sport und Glaube, das ist eine gute Kombi:“ Er freut sich am meisten auf das „Österreichertreffen in Krakau und die Messe mit dem Papst“. Auf der Radtour ist es ihm gut gegangen: „Ich habe mich oft an das Hinterrad eines anderen drangehängt, das war eine große Hilfe.“ „Stopp, eine Panne!“, kommt es von hinten und der Fahrradtross verlangsamt sich bei der nächsten Haltebucht. Ein platter Reifen kann auf einer langen Strecke immer passieren. Das Werkzeugset wird ausgepackt, der Reifen abmontiert und innerhalb von 20 Minuten ist alles repariert und es kann weitergehen. Technische Gebrechen werfen die Gruppe zeitmäßig zurück, doch das ist für niemanden ein Grund aufzugeben. Kilometer um Kilometer fahren sie im Windschatten hintereinander und kommen dem großen Ziel Krakau immer näher. Werk der Barmherzigkeit. Eine wichtige Aufgabe hat Pater Otto. Der 59-jährige Salesianerpater fährt den Begleitbus und schaut, dass es allen gut geht: „Ich bin positiv überrascht, wie gut die Jugendlichen auf der Radwallfahrt harmonieren und sich gegenseitig unterstützen.“ Für die Mittagspause hat er ein schattiges Plätzchen am Fluss auskundschaftet und eine große Wassermelone als Er-


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Thema 9

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Krakau erwartet zwei Millionen Besucher

Weltjugendtage begeistern Millionen Der Weltjugendtag (WJT) ist längst zum teilnehmerstärksten Format der katholischen Kirche geworden. 1986 von Papst Johannes Paul II. ins Leben gerufen, nehmen seither zwischen einer halben und vier Millionen Jugendliche an dem Großereignis teil.

Zwischen Kornfeldern, Burgen und Flüssen führte der Weg nach Krakau. Allen voran: Judith (Erste von rechts) und Markus (Zweiter von rechts).

frischung eingekauft. Jeden Tag in der Früh stellt er den Jugendlichen ein Werk der Barmherzigkeit vor. In der modernen Fassung von Bischof Joachim Wanke heißen sie „Du gehörst dazu“, „Ich rede gut über dich“, „Ich gehe ein Stück mit dir“ oder „Ich bete für dich“. Auf den ersten Kilometern ist für alle genug Zeit um nachzudenken, was diese Werke für das eigene Leben bedeuten: „Was fühlst du, wenn du ausgegrenzt wirst? Wie kannst du andere integrieren und sie spüren lassen, dass sie Teil einer Gemeinschaft sind?“ Das Thema dieses Weltjugendtreffens ist „Selig die Barmherzigen“ und Papst Franziskus lud junge Menschen aus der ganzen Welt ein, auf ihrer Pilgerreise nach Krakau neu zu entdecken, was gelebte Barmherzigkeit bedeutet – zum Beispiel durch Meditation dieser sogenannten neuen Werke der Barmherzigkeit.

Seit dem ersten offiziellen Treffen 1986 in Rom lädt das jeweilige Oberhaupt der katholischen Kirche jedes zweite Jahr unter einem bestimmten Motto in wechselnde Städte der Welt ein. Der heurige 31. Weltjugendtag findet vom 26. bis 31. Juli in Krakau statt. Österreichische Teilnehmer. Bis zu 2 Millionen Besucher erwartet die Stadt, darunter sind rund 3000 österreichische Jugendliche aus allen Diözesen, die am Weltjugendtag teilnehmen. Begleitet werden sie vom Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn, den Diözesanbischöfen Manfred Scheuer und Wilhelm Krautwaschl, Jugendbischof Stephan Turnovszky und dem St. Pöltner Weihbischof Anton Leichtfried.

„Wir haben verschiedene Landschaften gesehen und beim Radeln ist auch Zeit zum Nachdenken.“

Zeichen der Einigkeit. Das teilnehmerstärkste Event am WJT ist traditionell der Abschlussgottesdienst mit Papst Franziskus, der

in Krakau am 31. Juli am „Campus Misericordiae“ über die Bühne gehen wird. Der Weltjugendtag soll nach dem Willen von Papst Franziskus ein Signal zur Völkerverständigung aussenden. Ziel seiner Begegnung mit den Jugendlichen sei es, „ein Zeichen der Einigkeit zu bieten, ein Mosaik aus Gesichtern, die sich voneinander unterscheiden und vielen Ethnien, Sprachen, Völkern und Kulturen angehören, aber alle vereint sind im Namen Jesu“, sagte der Papst vorab in einer Video-Botschaft. Verbundenheit. Es sei ein großes Geschenk Gottes, dass er ein Volk besuchen dürfe, das in seiner Geschichte so viele Prüfungen durchgemacht habe, sagte der Papst weiter. Zugleich betonte er seine enge Verbundenheit mit dem polnischen Papst Johannes Paul II. (1978–2005). Ebenso wie seinem Vorgänger lägen ihm Verlobte, junge Eheleute und Familien besonders am Herzen. Am Zustand der Familien erkenne man die moralische und geistliche „Gesundheit“ einer Nation. Er sei gekommen, um Bischöfen, Priestern, Ordensleuten und gläubigen Laien im Geiste das nachsynodale Apostolische Schreiben „Amoris laetitia“ mitzubringen.

Radpilgerin judith

Schutzengel. Um den richtigen Weg zu finden, helfen genaue Radkarten und der Abgleich der aktuellen Position mittels GPS. Die vier „Kartenleser“ halten vor einer Kreuzung und beraten kurz, wie es weitergeht. Schutzengel braucht es auf einer internationalen Radwallfahrt einige. Einmal sind es zu umfahrende Schlaglöcher auf schnellen Abfahrten, ein andermal knapp überholende Lkws auf Bundesstraßen. Einer der Radpilger lobte die Gemeinschaft innerhalb der Gruppe: „Bei schweren Anstiegen und aufgrund der Hitze fühlte ich mich am Ende meiner Kräfte, doch die anderen motivierten mich.“ Beeindruckt waren die Mitfahrenden von der großen Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft. Auch wenn es nur frisches Wasser auf der Strecke oder die freundliche Aufnahme im Quartier war – es waren Werke der Barmherzigkeit.

Besucher aus Frankreich beim Weltjugendtag in Krakau.

kna


10 Panorama stenogramm n Verantwortung. Kardinal Christoph Schönborn und mit ihm die katholische Kirche unterstützt den von Nationalratspräsidentin Doris Bures geplanten offiziellen Akt für das erlittene Unrecht an Heimkindern. Bures kündigte die für Herbst im

Doris Bures kündigt eine Geste der Verantwortung für das Unrecht an Heimkindern an. Parlamentsdirektion / PHOTO SIMONIS

Parlament geplante Veranstaltung am Samstag im Ö1-„Journal zu Gast“ an. Dem voraus gegangen war ein Gespräch zwischen Bures mit dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz, bei dem Kardinal Schönborn die Mitwirkung der Kirche erneut bekräftigte. Dienstleistungsscheck. Caritas-Präsident Michael Landau und Vertreter von Hilfsorganisationen begrüßen den Vorschlag von Sozialminister Alois Stöger, Asylwerbern mehr Arbeitsmöglichkeiten über die sogenannten Dienstleistungsschecks einzuräumen. Als positives Beispiel nannte Landau die seit 23 Jahren bestehende und zuletzt aus arbeitsrechtlichen Gründen infrage gestellte Nachbarschaftshilfe in Vorarlberg, bei dem Asylwerber stundenweise in Haus und Garten mithelfen konnten. Vor diesem Hintergrund sei er froh, wenn die Politik nun nach Möglichkeiten suche, um nach Österreich geflohenen Menschen den Zugang zur Gesellschaft zu erleichtern. Vorwort. Papst Franziskus hat das Vorwort für ein neues Buch mit bislang unveröffentlichten Texten von Mutter Teresa geschrieben. Es erscheint in diesen Tagen in Italien unter dem Titel „Wir lieben die, die nicht geliebt werden“. Mutter Teresa wird am 4. September in Rom heiliggesprochen.

28. Juli 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Reaktionen auf den Amoklauf

München trauert mit Blumen und Gebeten Amoklauf in München: Wie Stadt, Kirchen und Menschen auf den Amoklauf reagieren. Ein Korrespondentenbericht von Barbara Just. Ein weiß-blauer Himmel wie auf den Tourismus-Prospekten strahlt über der bayerischen Landeshauptstadt. Am Sonntagvormittag kurz vor elf Uhr stehen Touristen aus aller Welt am Marienplatz, um dem gleich beginnenden Glockenspiel im Rathausturm zu lauschen. Auf den ersten Blick scheint alles wie immer – wären da nicht die sechs Fahnen der Stadt, Bayerns und Deutschlands an der Fassade des neugotischen Baus. Sie tragen Trauerflor, wie überhaupt alle Flaggen auf Halbmast gesetzt sind. Gedenken an die Opfer. Der Amoklauf eines 18-Jährigen, der am Freitagabend kurz vor 18 Uhr im Olympia-Einkaufszentrum neun Personen tötete und 27 verletzte, bevor er sich selbst umbrachte, hat Spuren hinterlassen. Nach einer Nacht im Ausnahmezustand ist die Stimmung in der Stadt auch am Sonntag noch gedämpft, die Polizei nach wie vor stark präsent. Vor der Mariensäule, wo mit Johannes Paul II. und Benedikt XVI. schon zwei Päpste beteten, liegen Blumen und brennen Kerzen. „Im Gedenken an die Opfer vom 22. 7. 2016“ ist auf einem Blatt zu lesen. In noch größeren Lettern steht dort: „Liebe ist stärker als Hass.“ Respekt. Als Bilderbuch-Paradies, wo Tradition, Frömmigkeit und Feiern zusammengehört, hätte sich die Weltstadt mit Herz an diesem Sonntag wieder präsentieren wollen. „500 Jahre Bayerisches Reinheitsgebot“ galt es zu feiern. Bayerische Brauereigespanne wären durch die Altstadt gezogen hin zum Odeonsplatz. Dort war am Freitagnachmittag das Festival des Bayerischen Brauerbunds eröffnet worden. Stände und Bierbänke standen einladend für Besucher übers Wochenende bereit.

Menschen legten Blumen und stellten Kerzen vor das Olympia-Einkaufszentrum in München, wo ein Amokläufer neun Menschen tötete. reuters

Doch wie alle anderen Festivitäten wurde auch diese abgesagt – aus Respekt vor den Opfern. Was ist los mit dieser Welt? Trotzdem stattgefunden hat der dazu angesetzte Gottesdienst im Alten Peter. Dafür hatten sich aus den fünf noch Bier brauenden bayerischen Klöstern Weltenburg, München und Andechs, Scheyern, Ettal und Mallersdorf deren Äbte und Vertreter eingefunden. Eigentlich sollte das Polizeiorchester die für Blasinstrumente geschriebene „Gambrinus-Messe“ spielen, stattdessen gab es eine ruhige lateinische Feier mit Orgel. „Ein frohes Fest hatte begonnen, doch dann hat sich vieles verändert“, sagt der Weltenburger Abt Thomas Maria Freihart. Nun gelte es den Schmerz vor Gott zu tragen. In der Predigt spricht der Abt von München und Bonifaz, Johannes Eckert, aus, was viele Menschen umtreiben mag nach den Bildern aus Orlando, Nizza, der Türkei, Würzburg und nun München: „Was ist los mit dieser Welt?“ Er zitiert den vor 40 Jahren gestorbenen Münchner Kardinal Julius Döpfner (1913– 1976): „Erst wenn wir uns dem Dunkel stellen, wird uns das Licht geschenkt.“ In diesem Vertrauen gelte es für die Opfer und Angehörigen, aber auch für den Täter und seine Familie zu beten, „weil wir ausnahmslos alle auf die Barmherzigkeit Gottes angewiesen sind“. Einkehr. Am Samstagabend boten die Jesuiten eineinhalb Stunden der Einkehr mit Orgelmusik und meditativen Texten. „Vieles können wir nur schweigend verkraften“, sagte Pater Kern im Schein der Osterkerze. Hätten dies doch auch die vor der Kirche postierten Pegida-Leute an diesem Abend einmal getan. Bombe bei Festivalgelände. In Ansbach in Bayern kam es am Sonntagabend zu einer weiteren schrecklichen Tat. Ein 27-jähriger Syrer hatte im Eingangsbereich eines Musikfestivals einen Sprengsatz zur Explosion gebracht. Der Mann starb, mindestens zwölf weitere Menschen wurden verletzt. Papstgebet. Zum wiederholten Mal hat Papst Franziskus nach dem Angelusgebet auf dem Petersplatz der Opfer von Terror und Gewalt gedacht. „In diesen Stunden ist unsere Seele wieder durch traurige Nachrichten erschüttert, die im Zusammenhang mit beklagenswerten Terrorakten und Gewalt stehen, die Schmerz und Tod verursacht haben“, sagte der Papst am Sonntag. „Ich denke an die dramatischen Ereignisse in München und im afghanischen Kabul, wo viele unschuldige Menschen getötet wurden.“


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 11

28. Juli 2016

Das rohstoffreiche Amazonien wird auf Kosten der Bevölkerung ausgeblutet, sagt Erzbischof Roque Paloschi aus Brasilien.

reuters

Amazonien: „Genozid an Indios“ Ein rohstoffreiches Land wird auf Kosten der Bevölkerung ausgeblutet – dieser Missstand wiederholte sich in zwei Erlebnisberichten im Rahmen der Fachtagung Weltkirche in Lambach (Oberösterreich), den ­Teilnehmenden zu Ohren gebracht von Erzbischof Roque ­Paloschi aus Brasilien und P. Ferdinand Muhigirwa aus dem Kongo. Im Fall der Ausbeutung Amazoniens samt systematischem ­Vorgehen gegen die dortige indigene Bevölkerung „kann man durchaus von einem Genozid

sprechen“, nahm sich Paloschi kein Blatt vor den Mund. Das Schwellenland Brasilien benötigt Energie, die durch Mega-Wasserkraftwerke wie das demnächst fertige in Belo Monte produziert wird. Dabei werden riesige Gebiete unter Wasser gesetzt, großflächige Soja- und Maisfelder angelegt und Weideland für Rinderherden gerodet. Dazwischen graben sich Bergbaufirmen auf der Suche nach Rohstoffen rücksichtslos durch die Erde, berichtete Erzbischof Paloschi. Die Leidtragenden sind die

Appell an Erdogan: Demokratie erhalten

Aleppo: Caritas-Büro von Granate getroffen

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan aufgerufen, die Demokratie in der Türkei zu erhalten. „Ich bin erschrocken, wie sich Lage und Stimmung im Land verändert haben“, schrieb der Erzbischof mit Blick auf die vergangenen Jahre kürzlich in einer Kolumne für die Online-Ausgabe des „stern“. Dass in den vergangenen Tagen viele Türken gegen den Militärputsch demonstriert hätten, sei bewundernswert. Besorgniserregend sei, dass nun nur wenige ihre Stimme erhöben, wenn es darum gehe, Menschen vor Polizeigewalt, Lynchjustiz und der Diktatur eines Einzelnen zu bewahren.

Das Caritas-Büro in der umkämpften syrischen Stadt Aleppo ist von einer Granate getroffen worden. Dabei wurde eine Person, die sich vor der Einrichtung aufgehalten hat, getötet, mehrere Passanten wurden verletzt und das Büro erheblich beschädigt. Das ist durch eine Information des Nahost-Koordinators der Caritas Österreich, Stefan Maier, an „Kathpress“ bekannt geworden. Der tragische Vorfall hatte sich bereits am 8. Juli ereignet. Wie Maier, der erst jetzt von einer Nahost-Reise zurückgekehrt ist, erklärte, seien am Unglückstag mehrere auch christlich dominierte Stadtteile von Aleppo schwer mit Mörsergranaten beschossen worden.

indigenen Völker, für die und deren Lebensraum sich der Nachfolger von Bischof Erwin Kräutler als Präsident des Indianermissionsrates CIMI seit Jahren einsetzt. Ähnliches berichtete auch der zweite Referent , der Jesuit P. Ferdinand Muhigirwa aus der Demokratischen Republik Kongo. Er gilt als Experte für den Bereich Konfliktmineralien – Rohstoffe, deren Abbau illegal und außerhalb staatlicher Kontrolle und durch systematische Menschenund Völkerrechtsverletzungen stattfindet.

weltkirche Gesetz gegen Kinderarbeit. Die indische katholische Kirche lobt die in dieser Woche beschlossene Verschärfung des Gesetzes gegen Kinderarbeit in dem südasiatischen Land. „Ich hoffe, die Regierung wird sich ernsthaft bemühen, das Gesetz auch anzuwenden“, sagte Jaison Vadassery, Sekretär der Indischen Bischofskonferenz. Demnach ist jede Form der Beschäftigung von Kindern unter 14 Jahren verboten. Eine Ausnahmeregelung ist für Familienbetriebe vorgesehen. Diese Bestimmung stößt allerdings bei Kinderrechtsaktivisten auf Kritik. n Der Vatikan befürchtet wegen der jüngsten Entwicklungen in der Türkei Rückschläge im interreligiösen Dialog. „Es wird schwieriger für die Türkei, eine Brücke zwischen Orient und Okzident und ein Partner im interreligiösen Dialog zu sein“, so Kurienkardinal Jean-Louis Tauran. reuters


Sonntag 18. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 31. Juli 2016

„Wem wird all das gehören?“ Den Sinn nicht auf das Irdische, sondern auf das Himmlische zu richten. Dazu ermutigt die Bibel – und sie zeigt die Kurzsichtigkeit der Habgier auf.

Evangelium

1. Lesung

Lukas 12, 13–21

Kohelet 1, 2; 2, 21–23

Einer aus der Volksmenge bat Jesus: Meister, sag meinem Bruder, er soll das Erbe mit mir teilen. Er erwiderte ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Schlichter bei euch gemacht? Dann sagte er zu den Leuten: Gebt Acht, hütet euch vor jeder Art von Habgier. Denn der Sinn des Lebens besteht nicht darin, dass ein Mensch aufgrund seines großen Vermögens im Überfluss lebt. Und er erzählte ihnen folgendes Beispiel: Auf den Feldern eines reichen Mannes stand eine gute Ernte. Da überlegte er hin und her: Was soll ich tun? Ich weiß nicht, wo ich meine Ernte unterbringen soll. Schließlich sagte er: So will ich es machen: Ich werde meine Scheunen abreißen und größere bauen; dort werde ich mein ganzes Getreide und meine Vorräte unterbringen. Dann kann ich zu mir selber sagen: Nun hast du einen großen Vorrat, der für viele Jahre reicht. Ruh dich aus, iss und trink, und freu dich des Lebens! Da sprach Gott zu ihm: Du Narr! Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern. Wem wird dann all das gehören, was du angehäuft hast? So geht es jedem, der nur für sich selbst Schätze sammelt, aber vor Gott nicht reich ist.

Windhauch, Windhauch, sagte Kohelet, Windhauch, Windhauch, das alles ist Windhauch. [...] Denn es kommt vor, dass ein Mensch, dessen Besitz durch Wissen, Können und Erfolg erworben wurde, ihn einem andern, der sich nicht dafür angestrengt hat, als dessen Anteil überlassen muss. Auch das ist Windhauch und etwas Schlimmes, das häufig vorkommt. Was erhält der Mensch dann durch seinen ganzen Besitz und durch das Gespinst seines Geistes, für die er sich unter der Sonne anstrengt? Alle Tage besteht sein Geschäft nur aus Sorge und Ärger, und selbst in der Nacht kommt sein Geist nicht zur Ruhe. Auch das ist Windhauch.


Wort zum Sonntag

Liebes-reich

ExQuisine/Fotolia

D

u lässt die Menschen zurückkehren zum Staub und sprichst: „Kommt wieder, ihr Menschen!“

Denn tausend Jahre sind für dich wie der Tag, der gestern vergangen ist, wie eine Wache in der Nacht. Von Jahr zu Jahr säst du die Menschen aus; sie gleichen dem sprossenden Gras. Am Morgen grünt es und blüht, am Abend wird es geschnitten und welkt.

Unsre Tage zu zählen, lehre uns! Dann gewinnen wir ein weises Herz.

Aus dem Antwortpsalm 90

2. Lesung Kolosser 3, 1–5. 9–11 Ihr seid mit Christus auferweckt; darum strebt nach dem, was im Himmel ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt. Richtet euren Sinn auf das Himmlische und nicht auf das Irdische! Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott. Wenn Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit. Darum tötet, was irdisch an euch ist: die Unzucht, die Schamlosigkeit, die Leidenschaft, die bösen Begierden und die Habsucht, die ein Götzendienst ist. [...] Belügt einander nicht; denn ihr habt den alten Menschen mit seinen Taten abgelegt und seid zu einem neuen Menschen geworden, der nach dem Bild seines Schöpfers erneuert wird, um ihn zu erkennen. Wo das geschieht, gibt es nicht mehr Griechen oder Juden, Beschnittene oder Unbeschnittene, Fremde, Skythen, Sklaven oder Freie, sondern Christus ist alles und in allen.

Was nicht Windhauch ist – das wussten vielleicht die Isländer, als ihre „Mannschaft der Herzen“ im Viertelfinale der heurigen FußballEuropameisterschaft mit 5:2 verloren hat: Sie feierten die Niederlage mit Samba-Tänzen und ihren berühmten „Hu“-Rufen. Warum? Weil sie wissen, was ihnen bleibt: ihr Zusammenhalt und ihre Freude an Spielen und Festen. Was Windhauch, also flüchtig und unbedeutend, ohne Gewicht ist – das scheint für Kohelet und Jesus klar: Sämtliche Alltagssorgen um Besitz, Erfolg und Können. Ärger, der nachts nicht schlafen lässt, die Gier, immer mehr haben zu müssen oder der Kampf um das Absichern des Erreichten – das ist Windhauch. Nicht wirklich wichtig also und viel zu anfällig für das Vergehen. Was aber ist nicht Windhauch? In Lukas 12, 21 wird es angedeutet: der Reichtum vor Gott ist nicht Windhauch. Aber was soll das heißen? Wie werde ich reich vor Gott? Vom jüdisch-christlichen Gott wird erzählt, dass er in sich Beziehung, voll der Liebe ist. Er ist ein Gott, der als Liebhaber des Lebens, als Liebhaber der Menschen und ihrer Lebendigkeit beschrieben wird. Reich vor Gott ist daher, wer sich in dieser göttlichen Liebe spiegelt: wer ­selbst die Menschen um sich herum liebt. Reich vor Gott ist, wer reich ist an Freunden, an Beziehungen, an gegenseitiger Zuwendung. Reich vor Gott sind nicht jene, die keine Probleme haben. Reich vor Gott sind jene, die Menschen haben, welche ihnen bei Problemen und Nöten zur Seite stehen und die selbst wiederum anderen weiterhelfen. Reich vor Gott sein, das heißt, ein Leben in Fülle haben: ein Leben, das nichts auslässt: vom Geboren-Werden bis zum Sterben, Licht und Schatten, Höhen und Tiefen. Alles aber eingebettet in die Hoffnung, dass Liebe und Leben siegen werden. Hoffen und vertrauen können, dass es letztendlich gut ausgeht mit Welt und Menschen und den Mut haben, mitzubauen an diesem „Liebes-Reich Gottes“ – das ist nicht Windhauch.

Zum Weiterdenken In welchen Situationen fühlen Sie sich innerlich reich beschenkt? Was in Ihrem Leben ist nicht Windhauch, sondern wirklich, wirklich wichtig für Sie? Dr. Silvia HabringerHagleitner ist Religionspädagogin und leitet das Institut Ausbildung für Religionslehrer/innen an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz. Sie erreichen sie unter u sonntag@koopredaktion.at


14 Bewusst leben

28. Juli 2016

in kürze

KirchenZeitung Diözese Linz

„Wir lassen alle Uhren zerschlagen, alle Kalender verbieten und zählen Stunden und Monde nur nach der Blumenuhr, nur nach Blüte und Frucht.“

Wasser sparen beim Gießen Im Sommer fließt besonders viel Wasser bei der Pflanzenbewässerung in den Garten. Um Wasser und Energie zu sparen, helfen folgende Tipps:

Aus Georg Büchner, Leonce und Lena. jan Thorbecke verlag

Regenwasser und Grundwasser nutzen. Auch wenn in den meisten größeren Gärten bereits eine Regentonne steht – immer noch werden vielerorts Blumen, Sträucher, Bäume und Hecken mit Leitungswasser gegossen. Das kann teuer werden. Mit der richtigen Technik lässt sich der Wasserverbrauch beim Gießen deutlich reduzieren. Zur richtigen Zeit gießen. Untersuchungen haben ergeben, dass beim Rasensprengen am Mittag bis zu 90 Prozent der Wassermenge ungenutzt verdunstet. Besser sind die Morgenund Abendstunden. Dann ist die Verdunstung am geringsten und das Wasser gelangt dorthin, wo es wirklich gebraucht wird: zu den Wurzeln der Pflanzen. Mulch spart Wasser. Bei Staudenbeeten oder unter Bäumen und Sträuchern hält eine Schicht aus Rindenmulch die Feuchtigkeit im Boden. Auch spezielle Mulchfolien helfen im Nutzgarten beim Wasser Sparen. Durch die Abdeckung herrscht unter der Folie ein gleichbleibendes Klima, was den Pflanzen zugute kommt, und die Verdunstung wird deutlich reduziert. Die richtige Pflanzenauswahl. Besonders durstige Pflanzen wie Hortensien und Rhododendren brauchen halbschattige Plätze. An sehr heiße Standorte in voller Sonne sollte man nur sehr robuste Steppen- oder Steingartenpflanzen setzen, die mit wenig Wasser auskommen. Tiefwurzler wie Kirschlorbeer, Eiben, Rosen oder Lupinen versorgen sich bei Trockenheit mit Wasser aus den unteren Erdschichten. Wer nicht sicher ist, sollte sich bei der Auswahl der Pflanzen an Fachleute wenden.

Blüten zeigen die Uhrzeit an Das Blumenbeet zeigt sich am Morgen anders als am Abend. Es ist nicht nur der Lichteinfall, es sind die Blütenstände und der Duft, die sich im Laufe des Tages verändern. Man könnte die Uhr danach stellen.

ihren unterschiedlichen Blüh- und Duftzeiten werden sie von „ihren“ bestäubenden Insekten angeflogen. Falter, Bienen und Hummeln gehen nämlich zu unterschiedlichen Zeiten auf Futtersuche.

brigitta Hasch

Morgenblüher. Frühaufsteher unter den Pflanzen sind der Mohn und die Seerose. Sie locken mit ihrem Duft vor allem Bienen und Hummeln an. Etwas später lassen sich Zitronenfalter, Tagpfauenauge und der Kleine Fuchs auf Enzian, Margerite und Sauerklee nieder. Gegen Mittag entfalten die Kohl-Gänsedistel und die Mittagsblume ihre Blüten, was unter anderem den Distelfalter anlockt. Wildbienen sammeln den Nektar von Rosen und blauem Lieschen. Erst, wenn die Schatten länger werden, blühen auch Ringelblumen, Levkojen und Duftphlox auf.

Blumen haben ihren eigenen festen Tagesablauf. Vorausgesetzt, sie stehen an einem richtigen Ort und die Wetterverhältnisse sind stabil, öffnen und schließen ihre Blüten regelmäßig zur gleichen Zeit. Der schwedische Naturforscher Carl von Linné hat dies bereits im Jahr 1745 herausgefunden. Auf seiner „Blumenuhr“ unterscheidet er Pflanzen, „die sich am Vormittag öffnen“ und Pflanzen, „die sich am Nachmittag schließen“. Seinen botanischen Garten kann man noch heute in Uppsala besichtigen. Dort befindet sich die erste, von ihm entwickelte Blumenuhr, die er im Jahre 1745 angelegt hat. Dabei handelt es sich um ein Blumenbeet in Form eines Zifferblatts, das rundherum mit blühenden Pflanzen umgeben ist. Insekten fliegen der Nase nach. Der Grund, warum nicht alle Pflanzen gleichzeitig und auch nur für einige Stunden ihre Blüten öffnen, ist einfach erklärt: Sie richten sich nach dem Sonnenstand, müssen mit ihrer Energie haushalten und können daher nicht den ganzen Tag ihre Blüten öffnen. Je nach

Nachtschwärmer. Einige Insekten, zum Beispiel das Taubenschwänzchen und das kleine Nachtpfauenauge fliegen erst bei Dunkelheit aus. Für sie haben Wunderblume, Nachtkerze oder Nachtjasmin ihre Blüten geöffnet. XX Die Blumenuhr, Reihe: Thorbeckes Kleine Schätze, 7. Auflage 2016, Jan Thorbecke Verlag, 8,90 Euro.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

28. Juli 2016

Besonders wichtig beim Sport: Das Aufwärmen, um Verletzungen zu verhindern. Im Bild: Die portugiesische Fußballnationalmannschaft mit ihrem Kapitän Cristiano Ronaldo (4. von links) beim Training. Reuters

Aufwärmen und vorbereiten Die Olympischen Sommerspiele in Brasilien stehen vor der Tür. In der neuen Serie geht P. Erhard Rauch auf Sportbegriffe ein und deutet sie im Hinblick auf den Glauben. Tausende Athleten und Athletinnen bestreiten die Olympischen Spiele. Sie rufen ab, was in den letzten Jahren trainiert, erarbeitet und auch taktisch neu entwickelt wurde, punktgenau ausgerichtet auf oft nur wenige Minuten. Zunächst wird einmal aufgewärmt. Das dauert oft länger als der eigentliche Wettkampf. Aber es ist ein wichtiger Bestandteil, um Muskel- und Bänderverletzungen zu verhindern. Nüchternheitsgebot. Muss nur der Körper aufgewärmt werden?

Sport und Spiritualität von P. Erhard Rauch SDS Provinzökonom der salvatorianer und zukünftiger Pfarrer der michaelerkirche in wien 1

Teil 1 von 4

Braucht nicht auch der Geist Übungen, um nicht überfordert zu werden? Gibt es auch ein Aufwärmen für den Sonntagsgottesdienst? Wir haben ein Nüchternheitsgebot, das besagt, dass eine Stunde vor dem Kommunionempfang nicht mehr gegessen werden soll. Ist das zeitgemäß? Ich würde es als Aufwärmen bezeichnen. Die Begegnung mit Gott soll mich nicht kalt erwischen, den Magen und auch den Kopf voll mit ganz anderen Dingen zu haben und die Gefahr, nicht voll auf ihn ausgerichtet zu sein. Sinne lenken. In vielen Kirchen wird vor der Messfeier Rosenkranz gebetet oder Musik gespielt. Oft gibt es einen feierlichen Einzug. Ist das nicht auch eine gute Hilfe, sich auf das, was jetzt kommt, zu fokussieren? Die Bänder für die Lieder in Ruhe einzulegen, vielleicht auch schon kurz das Evangelium anzusehen, das alles lenkt meine Sinne auf das zentrale Geschehen, auf die gemeinschaftliche Begegnung mit Gott. Anlaufzeit auch für den Geist. Die moderne Sportwissenschaft lehrt uns die ­

Wichtigkeit des „Aufwärmens“, um ohne Krämpfe und Überdehnungen an den Start zu gehen. Auch unser Geist braucht eine Anlaufzeit, um aufnahmefähig zu werden. Es tut uns gut, wenn wir genügend Zeit der Vorbereitung einplanen.

Der Autor Sport hatte und hat für den em. Generalsekretär der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften Österreichs immer einen besonderen Stellenwert. P. Erhard Rauch ist vereinsmäßig im Fußball, Handball und Basketball tätig gewesen und war geistlicher Assistent der Diözesansportgemeinschaft Steiermark. Der 1950 in Mistelbach geborene Provinzökonom der Salvatorianer betreibt derzeit mit großer Leidenschaft das Segeln und nimmt regelmäßig an Regatten teil. Zudem ist er Ausbildner und Prüfer beim Österreichischen Segelverband. Pater Erhard Rauch studierte Theologie in Graz und wurde 1974 zum Priester geweiht. Ab Oktober übernimmt er die Aufgabe des Pfarrers in der Wiener Michaelerkirche.


DA GEH ICH HIN  Ferienprogramm im Ars Electronica Center. Mit dem abwechslungsreichen Programm des Ars Electronica Centers kommt in den Sommerferien garantiert keine Langeweile auf. Das bunte Angebot reicht vom Experimentieren mit einem Industrieroboter über das Kennenlernen verschiedener Messverfahren bis hin zum Malen per Finger und Tablet – mit dem Deep Space 8K als Leinwand.

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Kochen mit Lilli Vorspann Text

 Anmeldungen bitte unter Tel.: 0732/72 72-51 oder center@aec.at.

 Urgeschichtliches Brotbacken. Beim Aktivwochenende „Urgeschichtliches Brot backen“ am 6./7. August im MAMUZ Schloss Asparn/Zaya können große und kleine Besucher zusehen und auch selbst ausprobieren, wie in der Urgeschichte Getreide gemahlen und in den Lehmkuppelöfen Brot gebacken wurde.

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LACH MIT PIEPMATZ  Beim Bäcker: „Die Semmeln sind ja von gestern. Ich will welche von heute haben.“ – „Dann kommen Sie morgen wieder.“

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DEINE GITTI

Zubereitung 1. Gieße das Wasser in einen Topf, lass es aufkochen und salze es. Nimm den Topf vom Herd und rühre 1 Esslöffel Öl sowie den Couscous dazu.

Außerdem erklärt Lilli, wann welche Lebensmittel bei uns reif werden. Für die Umwelt ist es viel besser, Gemüse und Obst dann zu kaufen, wenn es nicht um die halbe Welt transportiert werden muss. Deshalb sind Lillis Rezepte nach Jahreszeiten geordnet. Für den Sommer schlägt sie diesen tollen Couscous Salat vor, den du in nur vier Schritten machen kannst.

2. Lass den Couscous 5 Minuten zugedeckt quellen. Rühre ihn anschließend mit einer Gabel durch.

1 Glas Couscous 1 gleich großes Glas Wasser 1 großer Paradeiser eine halbe Gurke Petersilie Saft von einer Zitrone Olivenöl Salz Pfeffer

 Emil sitzt mit seiner Mutter am Tisch und isst. Plötzlich hustet er. Die Mutter fragt: „Oh, du hast dich verschluckt?“ - „Nein, ich bin noch da!“

 Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung. at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

Im Kinderkochbuch „Lilli kocht“ erklärt die zwölfjährige Lilli, wie man kinderleicht selbst alle möglichen Gerichte zaubern kann. Denn wer kochen kann, weiß, was er isst und kann sich gesund ernähren.

Zutaten

 „Du, Papa...“, – „Während des Essens spricht man nicht!“ Nach dem Essen sagt der Vater: „So, jetzt kannst du es mir sagen!“ – „Nicht mehr nötig, die Schnecke im Salat hast du schon mitgegessen!“

KIKI-KONTAKT

Die KirchenZeitung für Kinder 28. Juli 2016

3. Wasche Paradeiser und Gurke. Halbiere den Paradeiser, entferne seinen Stielansatz und schneide ihn in kleine Stücke. Schneide die Gurke in kleine Würfel. Hacke die Petersilie. 4. Schütte den Couscous in eine Schüssel und vermische ihn mit der Petersilie und den Gemüsewürfeln. Schmecke mit Salz, Pfeffer, Olivenöl und Zitronensaft ab. Lilli kocht, Heidi Strobl, Birgitta Heiskel, Tyrolia Verlag


28. Juli 2016

Gemeinsam gedenken französische Jugendliche den Opfern im KZ Mauthausen.

KIZ/Hennerbichler

6000 Jugendliche auf Zwischenstopp in OÖ Tausende junge Christen aus ganz Europa machen sich derzeit auf den Weg nach Krakau, Polen. Dort findet diese Woche der Weltjugendtag mit Papst Franziskus statt. Oberösterreich ist für viele eine Zwischenstation. Dominik hennerbichler

Im 15-Minuten-Takt kommt jetzt ein Autobus nach dem anderen auf den großen Parkplatz vor der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers (KZ) Mauthausen. Aus jedem steigen rund 50 junge Franzosen, Beglei-

Im Raum der Namen stehen die Namen der 81.000 bekannten Opfer Mauthausens. KIZ/Hennerbichler

ter und Geistliche. „Davon kommen heute insgesamt 17. Alleine aus Frankreich“, erzählt Gudrun Blohberger, die pädagogische Lei-

terin der KZ-Gedenkstätte. Mit „davon“ meint sie natürlich Autobusse. „Mehr als 900 Jugendliche sind für heute gemeldet. Und in den nächsten Tagen kommen weitere 5000. Spanier, Italiener, Argentinier und so weiter. Die Franzosen sind aber die größte Gruppe“, erklärt sie. Geschichte hautnah erleben. Mauthausen ist für die vielen jungen Menschen ein wohlüberlegter Zwischenstopp auf dem Weg nach Polen, wo diese Woche der Weltjugentag stattfindet. „Für uns ist der Besuch der KZGedenkstätte etwas ganz besonderes. Marcel Callo, er stammte aus unserer Heimatstadt Rennes, musste hier sein Leben lassen“, erzählt der 15-jährige Laurent Marechal mit gedämpfter Stimme. Vor allem die ehemaligen Tötungsräume der Nazis und das Krematorium, in denen man die Leichen verbrannte, gehen den Jugendlichen nahe. „Unvorstellbar, welch großes Leid die vielen Menschen hier erfahren mussten. Lasst uns beten!“, ruft Pfarrer Mathieu seine Gruppe zum spontanen Gebet. Darauf folgt ein Lied, in das auch andere Jugendliche unaufgefordert einstimmen. Nachdem die einzelnen Gruppen das KZ besichtigt haben, gehen sie den Berg hinunter in den Ort. Dort wartet das Mittagessen auf die vielen Hungrigen. In die Gesichter kehrt schön langsam das Lachen zurück.

Ein Ort, der nachdenklich macht. Mit dem „Mauthausen Audioguide“ informieren sich die Französinnen in ihrer Muttersprache. KIZ/Hennerbichler

Von Remi zu François. Das Programm der Reisegruppe ist äußerst dicht. „Nach dem Essen wandern wir noch nach Ried (i.d. Riedmark, Anm.)“, erzählt einer der Leiter. Wo sich dieses Ried genau befinde, wisse er aber nicht, erklärt er lachend. „Hoffentlich nicht zu weit, denn uns ist schon heiß genug.“ Allzuweit ist es nicht, kann man ihn beruhigen. Ob er sich denn schon auf die Messe am Abend in der Pfarrkirche von Ried, die dem hl. Remigius geweiht ist, freue? „Sehr. Vor allem auf das Remigiustor und den Kelch bin ich schon gespannt!“ Remigius, oder Saint Remi de Reims ist nämlich einer der Nationalheiligen Frankreichs, erklärt er. Und dann? „Von Remi fahren wir zu François!“ Womit

natürlich Papst Franziskus gemeint ist, der mit den Jugendlichen gemeinsam den Weltjugendtag in Krakau feiern wird.

Weltjugendtag Der Weltjugendtag (WJT) ist ein Treffen für alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 15 und 30 Jahren aus aller Welt. Papst Johannes Paul II. lud 1984 zum „Internationalen Jubiläum der Jugend“ nach Rom. Nach dem großen Erfolg wurde zwei Jahre später der 1. WJT gefeiert. Heuer findet er in Krakau, in Polen statt. Informationen findet ihr unter www. krakow2016.com


18 Termine namenstag

Lydia Neunhäuserer aus Zell a.d.P. ist Meditationsleiterin, Pilgerbeglei­ terin und Schriftstellerin. Sie schreibt Lyrik in Mundart. Privat

Lydia (26. Juli) Lydia war in meinem Geburtsjahr 1973 ein sehr seltener Name und für mich war es etwas Besonderes, dass ich auf diesen Namen getauft wurde. Meine Namenspatronin Lydia war Purpurhändlerin in Philippi. Sie nahm Paulus und Silas in ihrem Haus auf (Apg 16,14-15), bekehrte sich mit ihrer Familie zum Christentum und war somit die erste Christin in Europa. In ihrem Haus versammelte sich die Christengemeinde von Philippi. Interessanterweise gibt es in meinem Leben Parallelen zu ihr. Ich bin mit (m)einem Paul verheiratet. Ich finde es ermutigend, wenn ich lese, dass es diese Verbindung zwischen Lydia und Paulus schon in den ersten Christengemeinden gegeben hat. Weiters sammle ich gern Menschen um mich, um mit ihnen gemeinsam unseren Glauben zu leben, indem wir pilgernd unterwegs sind. Auch dass Frauen als Christinnen und spirituelle Menschen mehr in der Kirche zu sagen haben und mit mutigem Beispiel vorangehen, ist mir sehr wichtig. Lydia Neunhäuserer

28. Juli 2016

freitag, 29. 7. 2016 XX Attersee. Orgelkonzert, Werke von Johann Pachelbel, Dietrich Buxtehude, Johann Gottfried Walther, Johann Sebastian Bach, Wallfahrtskirche Maria Attersee, 20 Uhr, Ingrid Keplinger, Orgel. XX Bad Ischl. 60. Ökumenische Kirchenmusik Studienwoche Gosau 2016, Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Sebastian Bach, Pfarrkirche St. Nikolaus, 20 Uhr, Chor der Kirchenmusik-Studienwoche Gosau, Oberösterreichisches Kammerorchester, Vera Stuerwald, Sopran, Sophia Maeno, Alt, Johannes Kaleschke, Tenor, Thomas Herberich, Bass. XX Grein. Auftakt donauFESTWOCHEN mit einer Stimme der österreichischen Gegenwartsliteratur & Perlen barocker Kammermusik, Werke von Georg Friedrich Händel, Henry Purcell, Francesco Geminiani, Schloss Greinburg, 20 Uhr, Hannah Medlam, Sopran, London Baroque. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr, (jeden Freitag bis Christkönig). XX Wels, St. Josef. 38. Chorsingwoche für Kirchenmusik, K ­ onzert, Joseph Haydn, Messe in B-Dur, Theresienmesse, Chorsätze zum Gottes­dienst von der Renaissance bis zur Gegenwart, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Chor der Chorsingwoche 2016, Linzer Domorchester, Ltg.: Andreas Peterl, Marina Ragger, Johann Baumgartner. samstag, 30. 7. 2016 XX Bad Aussee. 60. Ökumenische Kirchenmusik Studienwoche Gosau 2016, Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Sebastian Bach, Pfarrkirche St. Paul, 20 Uhr, Chor der Kirchenmusik-Studienwoche Gosau, Oberösterreichisches Kammerorchester, Vera Stuerwald, Sopran, Sophia Maeno, Alt, Johannes Kaleschke, Tenor, Thomas Herberich, Bass. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Singwochen-Abschlusskonzert, Reise durch Europa, 19.30 Uhr, Chor der Sommersingwoche des Verbands für Evangelische Kirchenmusik in Österreich, Ltg.: Franziska Leuschner.

sonntag, 31. 7. 2016 XX Ebensee. Almerlebnisfest am Feuerkogel, Alm-Messe, 11.30 Uhr, bei Schlechtwetter in der Christophoruskapelle. XX Gosau. 60. Ökumenische Kirchenmusik Studienwoche Gosau 2016, Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Sebastian Bach, Evangelische Kirche, 20 Uhr, Chor der Kirchenmusik-Studienwoche Gosau, Oberösterreichisches Kammerorchester, Vera Stuerwald, Sopran, Sophia Maeno, Alt, Johannes Kaleschke, Tenor, Thomas Herberich, Bass. XX Linz, Alter Dom. Kirchenmusik, Hl. Ignatius von Loyola, Sätze aus dem Gotteslob für Bläserquartett, Bläserensemble der Capella Lentiensis am Alten Dom, 9 Uhr, Ltg.: Bernhard Prammer. XX Oberthalheim. Anna Fest, Festgottesdienst, 50-Jahr-Priesterjubiläum P. Johann Stummer, St. Anna Kirche, 9 Uhr, anschließend Frühschoppen im Klosterhof mit der Marktmusik Timelkam, Festzele­ brant: Altbischof Alois Kothgasser SDB, Kirchenchor Timelkam. XX St. Anna. Musik im St. Anna Steinbruch, Feierliches Hochamt zum Patrozinium, 9.45 Uhr, Vokal­ ensemble „Singa-Pur“, mit Pfarrer KonsR Karl Arbeithuber (St. Peter i. Mkr.). XX St. Wolfgang. 42. Internationale Kirchenkonzerte, Orgelkonzert, Orgelwerke des „Giovanni Sebastiano Ruscello“, Werke von Johann Sebastian Bach, Pfarrkirche, 20.30 Uhr. XX Waldhausen. Ave Jesu, Lux Serena, Anton Heiller in Waldhausen, Vokalwerke der Renaissance von Andrea und Giovanni Gabrieli, Johann Sebastian Bach, Girolamo Frescobaldi, Anton Heiller und Johannes Kerschner, Stiftskirche, 11 Uhr, ensemble 15.21, Florian Wieninger, Violone, Silva Manfré, Orgel. montag, 1. 8. 2016 XX Linz, Ursulinenkirche. Abendmusik, Blockflöte Virtuos – Concerti per Flauto, Werke von Antonio Vivaldi, Guiseppe Sammartini, u.a., Einlass: 19.30 Uhr, Beginn: 20 Uhr. XX Schärding. Kräuterspaziergang auf den Spuren der Königskerze, Treffpunkt: Schiffsanlegestelle, 15 Uhr, Anmeldung unter: Tel. 07712/43 00-0.

KirchenZeitung Diözese Linz

dienstag, 2. 8. 2016 XX Linz, Mariendom. Morgenmeditation im Dom, Raumerlebnis Dom am frühen Morgen, den Tag auf besondere Weise beginnen, 6.15 Uhr, anschließend Möglichkeit zur Turmbesteigung. XX Viechtwang. Nachtgebet zu Portiuncula, Abendmesse, 19.30 Uhr, anschließend Gebet, bis 22 Uhr, dabei Beichtgelegenheit, ab 20 Uhr. mittwoch, 3. 8. 2016 XX Baumgartenberg. donauFESTWOCHEN, Alte Spuren – Neue Wege, barocke Meisterwerke und heutige Zeitgenossenschaft, Werke von Georg Muffat, Johann Pachelbel, Jan Pieterzoon Sweelinck, Arvo Pärt, Jürgen Essl. u.a., Stiftskirche, 20 Uhr, Bernhard Prammer, Orgel. XX Linz. Kasperltheater für alle ab 4 Jahren, Bücherei am Dom, 11 und 15 Uhr. XX Micheldorf. Demenzservice-/-beratungsstelle, Angehörigentreffen, Café Schwarz, 9.45 bis 11.45 Uhr. donnerstag, 4. 8. 2016 XX Bad Schallerbach. El Callegüeso, Sound System feat. Jacobo Velez de La Mambanegra, Atrium Europasaal, 19.30 Uhr. XX Traunkirchen. Orgelkonzert, Werke von Johann Sebastian Bach, Antonio Vivaldi und „weltgebräuche“ mit Texten von Ernst Jandl, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Martin Haselböck. freitag, 5. 8. 2016 XX Altenhof. Nur Fliegen ist schöner, Autokino assista, Mitarbeiter/innenparkplatz assista das Dorf Altenhof, 21 Uhr. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr, (jeden Freitag bis Christkönig), Herz-Jesu-Messe, Gnadenkapelle, 19.30 Uhr. XX Wallern. Vario Brass, Blech von Barock bis Rock, Originalwerke und Eigenarrangements von Prätorius bis Piazzolla, Crespo uvm., Evangelische Kirche, 19.30 Uhr. XX Windhaag b. Perg. donauFESTWOCHEN, Konzert, Johann Sebastian Bach Suiten für Violoncello solo, Kon-

ausstellungen – Theater XX Gföhl. Winnetou-Spiele, Sommerschauspiel, Freilichtbühne, bis 28. 8., Beginn: Sa., 19 Uhr, Sonnund Feiertag, 17 Uhr, Mo., 15. 8., Andacht mit Pferdesegnung, 11 Uhr, Tag der offenen Tür, bis 16 Uhr, Info und Verkauf: info@winnetouspiele-gfoehl.at, Tel. 0676/667 32 31. XX Gmunden. Ausstellung, editieren wir exklusiv, eine neue Unikatgrafik, von Hermann Nitsch, bis 20. 8., Galerie 422, Mi., Do., Fr., 14 bis 18 Uhr, Sa., 10 bis 16 Uhr Sonn- und Feiertag geschlossen. XX Mettmach. Jägerstätter, Theater, Festspielhalle,

Fr., 29. und Sa., 30. 7., jeweils um 20 Uhr. XX Mondsee. Mondseer Jedermann, Sa., 13. 8., Sa., 20. 8., Sa., 27. 8., Freilichtbühne im Karlsgarten, bei Schlechtwetter im Kultur- und Veranstaltungszentrum Sala Schloss Mondsee, 20.30 bis ca. 22.15 Uhr. XX Schlägl. Stiftsausstellung, nur mit Führung ab 6 Personen, bis Mi., 26. 10., Öffnungszeiten: Sonn- und Feiertage: 11 oder 14 Uhr, Di. bis Sa., 10.30 oder 14 Uhr, Führungen jederzeit nach Voranmeld­ung möglich, Tel. 07281/88 01-0, Informationen zu der Ausstellung: www.stift-schlaegl.

at\Kirche & Konvent\Kunst und Kultur. XX Schlägl. Museum, Kultur.Gut.Oberes Mühlviertel, Meierhof des Stiftes Schlägl, jederzeit nach Voranmeldung: Tel. 07281/88 01-0. XX Thalheim b. Wels. Art Diagonale Traunkunst, Ausstellung Museum Angerlehner, bis 7. 8., Öffnungszeiten: Fr. bis So., 10 bis 18 Uhr. XX Wilhering. Der Tag, an dem der Papst gekidnappt wurde, Komödie von Joao Bethencourt, theaterSPECTACEL, bis 31. 7., Scheune des Stiftes Wilhering, jeweils um 20 Uhr, Karten unter Tel. 0732/78 32 38, E-Mail: gutleber@gmx.at.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 19

28. Juli 2016

spiritualität – kurs

Liturgie

Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Aquarellmalen, für Anfänger/ innen und Fortgeschrittene, Di., 16. 8., 9 bis Sa., 20. 8., 13 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ltg.: Dkfm. Heinrich Sandler.

Lesejahr C Lesereihe II

mittwoch, 3. August 2016 L: Jer 31,1–7 Ev: Mt 15,21–28

sonntag, 31. Juli 2016 18. Sonntag im Jahreskreis. L1: Koh 1,2; 2,21–23 L2: Kol 3,1–5.9–11 Ev: Lk 12,13–21

donnerstag, 4. Aug. 2016 Hl. Johannes Maria Vianney, Pfarrer von Ars. L: Jer 31,31–34 Ev: Mt 16,13–23 L: Ez 3,16-–21 Ev: Mt 9,35 – 10,1

Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Geborgen in den Rhythmen des Lebens, Meditationstage mit Tanz für Frauen, Fr., 12. 8., 15 Uhr bis Di. 16. 8., 13 Uhr, Ltg.: Veronika Santer.

Vario Brass, Konzert in der Evangelischen Kirche in Wallern, Fr., 5. 8., 19.30 Uhr. Vario Brass

zerteinführung mit Kulinarium, 18 Uhr, Konzert, Filialkirche Altenburg, 20 Uhr, Albert Brüggen, Violoncello. samstag, 6. 8. 2016 XX Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria Puchheim, Macht auf für Christus!, Totus tuus – Ganz dein, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Anbetung und Information, 15.30 Uhr, Schlussfeier, 16.30 Uhr, Autobus bei der Herz-Jesu-Kirche, 12.30 Uhr, mit Montfortaner Patres. XX Tragwein. BibelSommerWoche 2016, Leben in Beziehungen, Bildungshaus Greisinghof, 17 Uhr bis Fr., 12. 8., 12 Uhr, Begl.: Ingrid Penner, Mag. Martha Leonhartsberger, Info: bibelwerk@dioezese-linz. at, Tel. 0732/76 10-32 31. sonntag, 7. 8. 2016 XX Brunnenthal. ­Brunnenthaler Konzertsommer, Il Botto Forte,

Werke von G. F. Händel, G. Ph. Telemann, A. Vivaldi, Barockkirche, 19.30 Uhr. XX Gallneukirchen. Fußwallfahrt, Gallneukirchen – Pöstlingberg, Abgang, 4 Uhr, Lagerhaus, Gottesdienst in der Basilika, 9.05 Uhr, findet bei jedem Wetter statt. XX Linz. Wandern mit der Bibel in Großarl, Wanderwoche steht ganz im Zeichen des gemeinsamen Erlebens, des Kraftschöpfens und Auftanken, bis Sa., 13. 8., zweiter Termin: So., 14. 8. bis Sa., 20. 8., Anmeldung erforderlich, Tel.: 0732/76 10-32 31, Begl.: Franz Kogler. XX Schwanenstadt. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX St. Wolfgang. 42. Internationale Kirchenkonzerte, Trummet ist ein herrlich Instrument, Werke von Gottfried Reiche, Girolamo Fantini, u.a., Pfarrkirche, 20.30 Uhr, Schwanthaler Trompetenconsort.

Montag, 1. August 2016 Hl. Alfons Maria von Liguori, Ordensgründer, Bischof, Kirchenlehrer. L: Jer 28,1–17 Ev: Mt 14,13–21 L: Röm 8,1–4 Ev: Mt 5,13–19 Dienstag, 2. August 2016 Hl. Eusebius, Bischof von V ­ ercelli, Märtyrer. Hl. Petrus Julianus Eymard, Priester, Ordensgründer. L: 1 Joh 5,1–5 Ev: Mt 5,1–12a L: Apg 4,32–35 Ev: Joh 15,1–8 L: Jer 30,1–2.12–15.18–22 Ev: Mt 14,22–36 oder Mt 15,1–2,10–14

Hl. Eusebius von Vercelli als Figur auf seiner Reliquienurne. Bilder­ lexiKon der Heiligen

freitag, 5. August 2016 Weihetag der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom. L: Offb 21,1–5a Ev: Lk 11,27–28 L: Nah 2,1.3; 3,1–3.6–7 Ev: Mt 16,24–28 samstag, 6. August 2016 Verklärung des Herrn. L: Dan 7.9–10.13–14 oder 2 Petr 1,16–19 Ev: Lk 9,28b–36 sonntag, 7. August 2016 19. Sonntag im Jahreskreis L1: Weish 18,6–9 L2: Hebr 11,1–2.8–19 (oder 11,1–2.8–12) Ev: Lk 12,32–48 (oder 12,35–40)

aussaattage 1. 8.: Blüte bis 1, ab 17 Blatt Pflanzzeit 2. 8.: Blatt 3. 8.: Blatt bis 12, ab 13 Frucht 4. 8.: Frucht bis 8 --- 5. 8.: ------ Frucht ab 22 6. 8.: Frucht bis 2, ab 8 Wurzel 7. 8.: Wurzel Aus: Aussaattage 2016, M. Thun.

Angebot der woche

Gmundner Festwochen Pfarrkirche Traunkirchen Donnerstag, 4. 8. 2016, 19.30 Uhr weltgebräuche Musikalisch-literarische Aktion mit Texten von Ernst Jandl und Vertonung von Martin Haselböck. „weltgebräuche“ wurde erstmals 1983 und zuletzt in Jandls Todesjahr 2000 mit dem Autor

selbst als Sprecher und dem Wiener Komponisten und Dirigenten Martin Haselböck an der Orgel aufgeführt. Der Schriftsteller und Philosoph Franz Schuh erarbeitete seine eigene Herangehensweise an Jandls Texte und tritt in einen Dialog mit Martin Haselböck. Weitere Höhepunkte der Salzkammergut Festwochen Gmunden: Lesung mit M ­ avie H ­ örbiger (5.8.), Flamenco mit Maria Serrano (7. 8.), Paul Zauner´s Soulful Band (17. 8.) u. v. a. Tickets unter: Tel. 07612/706 30.

Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Karten für das Konzert „weltgebräuche“. Meinrad Hofer Schreiben Sie bis Di., 2. 8. (KW: „weltgebräuche“): KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at


teletipps Sonntag

der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

31. juli

12.00  Vertrauen in die Dunkelheit (Dokumentation). „Als Blinder bin ich nie auf die Idee gekommen, nicht angewiesen zu sein.“ Dieser Satz des Extrembergsteigers Andy Holzer hat den Lienzer Pfarrer Bernhard Kranebitter zu einer Predigt inspiriert: „Wir sind alle aufeinander angewiesen. Wenn wir dazu stehen, entsteht Vertrauen.“ Auf einer Klettertour bilden Bergsteiger und Pfarrer eine Seilschaft. ORF 2 12.30  Orientierung. (Religion). Junge Menschen beim Weltjugendtag 2016 in Krakau – Papst besucht Auschwitz – Diakoniewerk bietet Tagesbetreuung für Menschen mit Demenz. ORF 2 16.45  Das ganze Interview. Christoph Riedl-Daser im Gespräch mit Pater Georg Sporschill. Als „Handbuch der Sozialarbeit“ bezeichnet Pater Georg Sporschill die Bibel und sieht in der Nächstenliebe eine „Provokation für ein politisches Programm“. Bekannt geworden ist der Jesuit und Sozialseelsorger vor allem durch seine Arbeit mit Roma-Familien und Straßenkindern in Rumänien, Moldawien und Bulgarien. ORF III 17.30  Abschied vom Islam (Dokumentation). Wenn Flüchtlinge Christen werden. Das Erste 19.15  Unter unserem Himmel (Magazin). Junge Instrumentenbauer. In der Geigenbauschule Mittenwald absolvieren vor allem Streichund Zupfinstrumentenbauer ihre Lehrzeit. Seit einigen Jahren ist hier auch die Ausbildung zum Blechblasinstrumentenbauer möglich. BR 20.15  Lolita (Drama, GB 1961). Nachdem ein Mann, außer sich vor Zorn, in einer heruntergekommene Villa ihren betrunkenen Besitzer wegen seines Verhaltens gegenüber „Lolita“ erschossen hat, erfährt man in einer Rückblende die Vorgeschichte. Die mit eigenständigen Akzenten versehene tragikomische Filmbearbeitung besticht durch kluge Auswahl und Führung der Darsteller und den, in ihrer permanenten Doppeldeutigkeit, glänzend entwickelten Dialogen. arte Montag

31. Juli bis 6. August 2016

1. august

16.30  Super-GAU Tschernobyl (Dokumentation). Die Dokumentation zeichnet mit Hilfe vieler Zeitzeugen nach, was damals passiert ist; Experten ordnen das Ausmaß der Gefahr – damals wie auch noch heute – ein. ZDFinfo

Morgengedanken von P. Thomas Brogl, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. So 9.05  Papst Franziskus in Krakau. Höhepunkt des Weltjugendtages ist die Entsendungsmesse (10 Uhr), die Papst Franziskus auf dem „Campus Misericordiae“ (Foto) mit Jugendlichen aus aller Welt feiern wird. Der Beitrag beginnt mit einer Zusammenfassung der Vigil vom Vorabend und dem symbolischen Durchschreiten der „Pforte der Barmherzigkeit“. ORF 2 Foto: Archiv 20.15  Shine – Der Weg in Licht (Drama, AUS, 1996). Der Lebensweg des Starpianisten David Helfgott aus Melbourne, der seine Karriere in den 60er Jahren als Wunderkind begann, plötzlich in einer psychiatrischen Klinik verschwand und 1984 ein triumphales Comeback feierte. In fragmentarischem Erzählstil als große Rückblende aufgefächert, entfalten sich die „zwei Leben“ Helfgotts bei aller Emotionalität diskret und unsentimental. arte Dienstag

2. august

23.10  kreuz und quer (Dokumentation). Das geheime Leben der Amish. Ein intimes Porträt der Amish über Familie, Leben und Glauben. ORF 2 Mittwoch

3. august

11.30  37 Grad: Dorf des Vergessens (Dokumentation). Der Film begleitet Bewohner des ersten sogenannten Demenzdorfes in Deutschland über ein halbes Jahr, erzählt ihre persönlichen Geschichten und die ihrer Angehörigen. 3sat 17.00  Das Buch der Bücher (Religion). Über das Abschiednehmen. ARD-alpha 19.00  Stationen (Religion). Sommerporträts. Madame Kathrin – Vom mühsamen Kampf gegen den Hunger. BR 22.15  Das Armutszeugnis (Dokumentation). Auf der Spur der UNMillenniumsziele. Die reichen Nationen haben den armen Ländern ein Versprechen gegeben: die Millenniumsziele. Bis zum Jahr 2015 sollten Hunger, Armut und Kindersterblichkeit reduziert werden. Wie sieht die Bilanz heute aus? Phoenix

Di 22.35  kreuz und quer. Die Waldmenschen. An den äußersten Rand der Gesellschaft gedrängt und gewaltsam ihrer Lebensgrundlage beraubt: Die Guarani, Brasiliens größte indigene Volksgruppe, ringen verzweifelt um den Grund und Boden ihrer Ahnen. Die „Waldmenschen“ stehen der Rodung von Regenwäldern machtlos gegenüber. ORF 2

Donnerstag

Foto: Fotolia

4. august

23.00  Bernsteinland (Dokumentation). Ostpreußen im Jänner 1945: Weil die Rote Armee auf dem Vormarsch ist, werden die Außenlager des KZ Stutthof geräumt; etwa 7500 Insassen, meist jüdische Frauen, werden in einem Gewaltmarsch an die Bernsteinküste und auf die zugefrorene Ostsee geführt. Der Dokumentarfilm erinnert an dieses nahezu in Vergessenheit geratene Kapitel deutscher Geschichte. Phoenix Freitag

5. august

19.20  Kulturzeit extra: Salzburger Festpiele (Kultur). Eine Zwischenbilanz: „Kulturzeit extra“ trifft Künstler wie „Jedermann-Star“ Cornelius Obonya, stellt Inszenierungen vor, berichtet über die Höhepunkte des Festivals. 3sat Samstag

6. august

9.55  Gandhi (Biopic, IND/GB/USA, 1982). Monumentale historische Filmbiografie über Mahatma Gandhi, die seinen Lebensweg in den wichtigsten Stationen in episch ruhiger Erzählweise und mit sorgfältiger Rekonstruktion des Lokalkolorits detailgetreu aufbereitet. ORF 2 20.15  Galaxis Milchstraße (Dokumentarfilm). Die beeindruckenden HD-Bilder und die Kommentare der Wissenschaftler und Astronomen machen den lehrreichen Film zu einem Ereignis. arte Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf von Prof. Susanne Heine, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Reportagen und Berichte aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Gedanken. Mülltauchen und Wastecooking. Der Filmemacher und Journalist David Groß über die vielen Facetten unserer Wohlstandsgesellschaft. So 9.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Gaal, Steiermark. Lieder aus dem Gotteslob; J. Haydn: Mein Gott, ich habe auf dich gebaut“; K. Heizmann: Brot und Wein. So 10.00, Ö2. Foto: DGS/Schiffer Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Heiner Boberski, Journalist und Buchautor. „Im Zeichen der fünf Ringe.“ Mo–Sa 6.57, Ö1. Passagen. Wiener Vorlesungen: Menschenrechte und Menschenpflichten – ein historischer Kulturvergleich. Mo 16.00, Ö1. Betrifft: Geschichte. Das Spital der frühen Neuzeit. Wie Alte und Kranke versorgt wurden. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Dimensionen. Gemeinsam gegen den Schmerz. Über Erfolge in der multimodalen Schmerztherapie. Mi, 19.30, Ö1. Salzburger Nachtstudio. „Lebe deine Leidenschaft!“ Olympische Spiele zwischen Kampf, Kommerz und Ritualen. Mi 21.00, Ö1. Salzburger Festspiele. Peter Eötvös: „Halleluja“, Oratorium balbulum, u. a. Fr 19.30, Ö1. Logos. „Lebensspuren in der Wüste.“ Ein Ordensmann nimmt Auszeit. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Reden über Gott und Welt. Dienstag: Radioakademie. Die Gendarmen des Papstes.


KirchenZeitung Diözese Linz

Personen & Dank 21

28. Juli 2016

geburtstage

DAnk & Ehrung g­ roße Freude und Zuversicht“, bedankte sich Koller.

Der Kampala Kids Club freut sich über die Spende des Rieder Pfadfinderchors. Pfadfinder/Ried

n Hilfe für Kinder in Uganda. Einen Reinerlös von mehr als 2400 Euro konnte der Rieder Pfadfinderchor an Magdalena Pernegger überweisen. Sie hat im Frühjahr in einem Projekt in Kampala, Uganda, mitgearbeitet und so die Verbindung nach Ried hergestellt. Der Kampala Kids Club (www. kidsclubkampala.org/) hat die Überweisung schon erhalten und gleich mit der Küchenrenovierung begonnen, die eine große Erleichterung bedeutet. Ziel ist es, die Kinder, die in verschiedenen Slums von Kampala wohnen, täglich wenigstens mit einer warmen Mahlzeit zu versorgen. n Patchwork für Schwangere in Not. Ingrid Koller durfte für „aktion leben oberösterreich“ wunderschön gearbeitete Patchworkdecken und Stofflätzchen der Frauen der „Stoff Kunst Patchwork Sarleinsbach“ für ihre Klientinnen entgegen nehmen. Weiters unterstützten die Frauen auch den Patenschaftsfond „Hilfe, die ankommt“ für schwangere Frauen in Not mit einer Spende von € 370,–. „Die selbstgenähten Decken bedeuten im doppelten Sinn Wärme und schenken nicht nur dem Baby Geborgenheit, sondern bereiten den Klientinnen

n Andorf. Die Bewohner/innen der Caritas Einrichtung von Andorf genießen ihre Selbständigkeit und sind trotz Beeinträchtigung dabei, die Alltagsaufgaben zu bewältigen. Dazu gehört auch der regelmäßige Einkauf im naheliegenden Spar-Markt, der von Irmgard und Rudolf Auer geführt wird. Dass die Kunden von der Caritas zum Teil Unterstützung brauchen oder langsamer an der Kasse sind, stört dabei niemanden. Dafür möchten sich die Bewohner/innen herzlich bedanken.

Ein Markt zum Wohlfühlen. Die Marktbetreiber Irmgard und Rudolf Auer mit Caritas-Stammkund/innen. CARitasOÖ

n Am 3. August 2016 vollendet der Geistliche Rat Josef Zauner, em. Pfarrer, wohnhaft in Schönau, das 80. Lebensjahr. Er stammt aus St. Stefan am Walde und empfing 1968 die Priesterweihe. Von 1978 bis 1995 war er Pfarrer in Tragwein und zwischen 1988 und 1995 auch Dechant des Dekanates Pregarten. Anschließend war Josef Zauner bis 2011 Pfarrer in Schönau und ab 2003 zusätzlich Pfarrprovisor von Pierbach. Seither hilft er als Kurat in der Pfarre Schönau mit.

n Neue Konsulenten. Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer überreichte kürzlich der Krippenforscherin Elfriede Mayer aus Garsten, der Obfrau des „Kripperlvereins Bad Goisern“ Gertraud Glas, dem Gründer und Leiter des Chores der Pfarre Mauthausen Alfred Hochedlinger, dem Krippenforscher aus Geboltskirchen Wolfgang Seiringer und dem Obmann des Kirchenerhaltungsvereines Pfaffing-Vöcklamarkt Johann Hofinger die Ernennungsdekrete zum „Konsulent“ bzw. zur „Konsulentin“ der oö. Landesregierung.

n Ebenfalls am 3. August 2016 wird Geistlicher Rat Franz Gatterbauer, Ständiger Diakon in Thalheim, 70 Jahre alt. Der gebürtige Welser war Landwirt und ist seit 2008 in Pension. 2000 wurde er zum Ständigen Diakon geweiht. Er feiert Taufen, Begräbnisse und Wortgottesfeiern, besucht kranke Menschen und macht Predigtdienst. Seit 2009 ist Gatterbauer zusätzlich in der Pfarre Schleißheim tätig. Er ist verheiratet und hat vier Kinder.

Im Gedenken n Ohlsdorf. Maximilian Nagl, von Beruf Herrenschneider, ist am 14. Juli mit 93 Jahren verstorben. Sechzig Jahre lang war er auch Organist und darüber hinaus musikalisch vielfach engagiert als Kapellmeister der Musikkapelle Ohlsdorf und Mitglied der Stadtkapelle Gmunden. Die Feier der Liturgie und die Pflege des geistlichen Liedes waren ihm

n Der ständige Diakon in Feldkirchen an der Donau, Wolfgang Reisinger, vollendet am 29. Juli 2016 seinen 65. Geburtstag. Der geborene Feldkirchener war lange als Redakteur und Journalist tätig und wurde 2014 zum Ständigen Diakon geweiht. Er ist im Predigtdienst und in der Tauf-, Trauungs- und Beerdigungsseelsorge im Einsatz. Reisinger ist verheiratet und hat vier Kinder.

Dank

ein großes Anliegen. Die Pfarre Ohlsdorf betrauert sein Sterben und dankt für sein Wirken. Privat

n Gutau. Zum 22. Mal wurde am Tag des Heiligen Johannes des Täufers von der Katholischen Männerbewegung eine Bergmesse gestaltet. Der ehemalige Gutauer Pfarrer Joseph Atteneder hielt mit weiteren vierzig Leuten bei herrlichem Sommerwetter die Messe am Hundsberg. Die erste Bergmesse, von der Katholischen Männerbewegung

XX Um Ihre Termine rechtzeitig im Terminkalender aufnehmen zu können, bitten wir Sie, die Ankündigungen bis spätestens Donnerstag vor Erscheinungs datum zu schicken.

Gutau veranstaltet, fand 1994 am Moiserberg, dem höchsten Berg in der Pfarre, statt. Bei einem Johannesfeuer klang der Abend aus.


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN SUCHE Begeisterter Sammler sucht Klassiker aus alten Zeiten: Auto- und Motorradoldtimer in jedem Zustand, Emailschilder, Zapfsäulen, 0664/522 67 68. WOHNUNG ZU VERMIETEN Linz, Unionstraße, 43 m2, helle, neu renovierte Wohnung, mit Balkon, Blick auf Gaumberg, € 400,– + Betriebskosten. Auskunft unter 0699/81 20 70 60. HAUS / WOHNUNG / SUCHE Bald 4-köpfige Familie sucht Haus oder Wohnung mit Garten in Linz, bevorzugt zum Kauf. 0699/81 87 24 94.

28. Juli 2016

DANK  Vöcklamarkt. Zugunsten der Renovierung der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt hat zum Abschluss seiner Chorleiterausbildung, Andreas Holzinger mit dem Projektchor, den HolzSingers, sowie mit den Vöckla-Voices und der Instrumentalgruppe Firlefanz ein Benefizkonzert gestaltet. Die Buntheit des Programms, das schon der Titel „Chor & More“ versprach, übertraf alle Erwartungen. Holzinger und die Sänger/innen konnten kürzlich Pfarrer Wolfgang Schnölzer 2100 Euro für die Kirchenrenovierung übergeben. HOLZINGER

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 Stift St. Florian. Das „Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst“ der Republik Österreich überreichte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer am 22. Juli 2016 im Rahmen der Feier zu dessen 70. Geburtstag an Konsistorialrat emeritiertert Universitätsprofessor

Emeritierter Univ.Prof. Ferdinand Reisinger (von links) und Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer. LAND OÖ/KRAML

Mag. Dr. Ferdinand Reisinger vom Stift St. Florian. Der Landeshauptmann dankte dem Geehrten für seine bisherigen Leistungen im Dienste der Gemeinschaft: „Als Seelsorger, als Wissenschafter und als Künstler – was Du tust, das tust Du mit Begeisterung, mit hundertprozentigem Einsatz und mit Konsequenz.“ Ab 1978 lehrte Univ.Prof. Reisinger an der Kath.-Theol. Privatuniversität Linz. WALLFAHRT NACH MARIA SCHNEE Die „Windhaager“ (bei Freistadt) laden am 7. August 2016 zur Fußwallfahrt nach Maria Schnee in Böhmen. Treffpunkt ist um 7.20 Uhr bei der Steinbrücke in Mairspindt, um 11 Uhr die heilige Messe in Maria Schnee. Weitere Infos bei Familie Quass (Wallfahrtsleitung): Tel. 0664/32 38 612 oder irmgard. quass@gmail.com

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

AK-KONSUMENTENSCHÜTZER INFORMIEREN

Tipps rund um Ihre Urlaubsreise Endlich ist er da, der Sommer und mit ihm die schönste Zeit im Jahr: Urlaubszeit. Umso wichtiger, dass alles klappt! Doch was tun, wenn man die Reise nicht antreten kann, etwa wegen Krankheit oder Terrorgefahr? Oder wenn das Hotel nicht hält, was die Bilder im Internet versprochen haben? Die AK hilft.

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iele Konsumenten/innen fragen sich „Ist eine Reiseversicherung wirklich notwendig?“ Grundsätzlich gilt: Je teurer das Reisearrangement, desto empfehlenswerter ist eine Stornoversicherung. Diese deckt aber nicht jedes Ereignis ab, das zur Stornierung führen kann. Versichert ist meist eine plötzlich auftretende Er-

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krankung oder der Tod eines nahen Angehörigen. Wird eine chronische Krankheit plötzlich akut, so werden die Stornokosten nicht immer ersetzt! Terroranschläge sind jedenfalls ein Grund für Stornierung. Kommen Reisende ohne ihr Gepäck am Zielort an, weil die Koffer unterwegs verloren gingen, hilft nur eines: Sofort schriftliclh bei der Fluglinie reklamieren! Sie können auch eine Grundausstattung mit dringend benötigten Dingen wie Zahnpasta, Seife oder ähnliches verlangen. Viele Urlauber/innen kennen das: Das Hotel, der Ausblick oder der Strand halten nicht, was im Prospekt oder Internet versprochen wurde. In diesem Fall empfehlen die AK Konsumentenschützer/innen, noch vor Ort zu reklamieren. Am besten

beim Reiseveranstalter. Ganz wichtig: Beweise sammeln, z.B. durch fotografieren und sich die mangelhafte Leistung von der Reiseleitung oder vom Hotel schriftlich bestätigen lassen. Damit kann man nach der Rückkehr eine Preisminderung verlangen. ooe.arbeiterkammer.at AK-Konsumentenschutz-Hotline: 050/69 06-2

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Praktikum: Dominik Hennerbichler, Sarah Parnreiter, Christoph Pötz. Geschäftsführer: Horst Hüttler. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Peter Mayrhofer, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 49,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

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28. Juli 2016

Bemittelt

kürzlich 300 Attentat-Toten und insgesamt Millionen Toter), auf Libyen, auch hier sind Bemittelt möchte wohl jede/r sein, der/die französische, völlig völkerrechtswidrige Anden gewünschten Bildungsweg machen, im griffe Mitschuld an dem Elend dieser Länder. Berufsleben Fuß fassen, eine Familie gründen Diese Angriffe kosteten unzählige unschuldioder zumindest eine leistbare Wohnung fin- ge Menschenleben und stürzten relativ wohlden will. Warum wird es gerade MINDERbe- habende Länder in jahrzehntelanges Elend. mittelten Menschen so schwer gemacht, mit Natürlich umfassen auch meine Anmerkunihrem Einkommen ihr Auskommen zu fin- gen hier nicht die „ganze Wahrheit“. Aber wir den? Einige Bundesländer kürzen oder „de- sollten diese Überlegungen in unsere Trauer ckeln“ sogar die Mindestsicherung, obwohl miteinbeziehen, damit wir ab jetzt allen Mensie wissen, dass sie damit die Kluft zwischen schen unserer Mutter Erde „Freiheit, GleichArm und Reich nur noch vergrößern. Das ist heit, Brüderlichkeit“ zubilligen und gleichbeeinem reichen Staat wie Österreich in Wort rechtigt einfordern. und Tat unwürdig! Wären nicht die caritati- FRED EBNER, ST. GEORGEN AN DER GUSEN ven Organisationen und vielen privaten Initiativen, würde das soziale System zusam- Papst und Singen men- oder besser gesagt, auseinanderbrechen. Das Evangelium vom barmherzigen Samari- Ich verstehe wirklich nicht, wieso die Karditer könnte Leitbild für viele aktuelle Proble- näle einen Papst wählen konnten, der überme sein. Warum tun sich die gläubigen Men- haupt nicht singen kann. Immerhin ist ein schen und manche Politiker so schwer, es zu Papst der oberste Liturgie der Kirche. Erst verwirklichen? recht ist mir diese Wahl nicht nachvollziehbar, wenn ich an jene beiden PriesterkandidaANTON BUMBERGER, HAIBACH OB DER DONAU ten denke, die ich in Lasi/Rumänien kennengelernt habe und die mir versicherten, dass Die ganze Wahrheit sie einzig wegen fehlender Gesangsbegabung Zum Kommentar ”Nicht resignieren“, von Susan- abgelehnt wurden. Einer von ihnen überlegt nun, zum Protestantismus zu wechseln und ne Huber in Nr. 29, S. 2. Ja, ich stimme Ihnen völlig zu – so ein Blut- in Siebenbürgen Pastor zu werden. Der reforbad auf einer „friedlichen“ Flaniermeile der matorische Ausbildungsverantwortliche habe Cote d`Azur verunsichert und hat die „gro- über diese katholische Praxis gespöttelt und ße Nation“ erschüttert. Weniger stimme ich gemeint: „Bei uns Evangelischen gilt die DeIhnen zu, wenn Sie schreiben: „Das Atten- vise: „Nicht wer singen kann, sondern wer tat ist ein Angriff auf „Freiheit, Gleichheit, Christenum treibet, der ist uns als Anwärter Brüderlichkeit...“. Frankreich war und ist ein für das Amt willkommen.“ Sonderbar: Die eigroßer internationaler Ausbeuter, Waffenlie- nen dürfen nicht einmal schlichte Dorfpriesferant und Strippenzieher, wie es für die meis- ter werden, weil sie nicht gut singen können, ten westlichen Nationen üblich ist. Bei aller während man in Rom Papst werden kann, menschlicher Tragödie der hier persönlich Betroffenen, sollten wir bei „Freiheits- Gleich- Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimheits- und Brüderlichkeits-Argumenten“ eben mung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften diese auf alle Menschen dieser Erde anwen- an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, den. Zum Beispiel auch auf den Irak (mit 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

Leserforum 23 auch wenn man gesanglich rein gar nichts draufhat. JOCHEN STAFFNER, SCHÄRDING

Hoppalas Zu „Hoppala“ in Nr. 29, Seite 24. Gefragt war, wie Sie reagiert hätten, wenn Sie dem Autor, der zwei verschiedenfarbige Schuhe trug, begegnet wären. Zuerst plaudern wir ein bisschen, doch schon während des Gesprächs beginnt es in meinem Kopf zu arbeiten ... Bevor wir uns verabschieden, frage ich: „Eigentlich wollte ich erraten, in welcher Mission du heute unterwegs bist, es fällt mir nichts dazu ein. Deshalb bitte ich dich, dass du mir meine Frage beantwortest: „Mit welcher Botschaft bist du heute unterwegs? Was möchtest du mit deiner Aktion deinen Mitmenschen sagen?“ Du tust, als würdest du nicht wissen, wovon ich rede. „Naja, deine zwei verschiedenen Schuhe, der linke schwarz, der rechte braun ...“ Ich bemerke deinen erstaunten Gesichtsausdruck. Dein Blick richtet sich nach unten. „Was ist denn da heute Morgen passiert? Das ist keine Absicht, das ist ein richtiges Hoppala!“ Wir lachen. Es gibt Schlimmeres. ... ELISABETH SCHÖNHUBER, SCHILDORN

(„...) Mir ist auch gleich meine Geschichte eingefallen, wie ich mal in die Schule ging und unter meiner Jeans noch meine Pyjamahose anhatte. Auf der Toilette ist mir dann meine ungewöhnliche Kleidung aufgefallen. Ich kann mich noch erinnern, dass ich so lachen musste und sich meine Schulfreundinnen mit mir amüsierten. Ähnlich erging es mal einer Tante von mir, die in der Straßenbahn mit komischen Blicken bedacht wurde. Eisschleckend dachte sie sich, sie hätte sich angepatzt. Erst einige Zeit später bemerkte sie, dass sie von der Sonnenbrille ein Glas verloren hatte.

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UNTER UNS Die Sonntagsmesse als Pokéstop

DENK MAL

Erdäpfel klau(b)en Nach einem langen Tag vor dem Computer genieße ich die Abwechslung beim Garteln auf der gepachteten Parzelle. Über 100 städtische Bio-Gärtner/innen teilen auf diesem großen Feld meine Vorliebe. Da kann es schon mal passieren, dass man auf dem falschen Acker landet. Oder? ELISABETH LEITNER

F. LITZLBAUER

sesorten. Ich staune noch mehr, als ich einen Fenchel auf unserem Feld erblicke. Den habe ich sicher nicht gepflanzt. Wie kommt der hierher? Als mich eine junge Frau beim Vorübergehen intensiv anschaut und ich sie freundlich grüße, wird mir allmählich klar: ich stehe im falschen Feld! Ich habe gerade die Erdäpfel und Karotten der übernächsten Nachbarin geerntet – dafür habe ich aber auch ihr Unkraut gezupft wie wild. Ich hoffe, das gleicht sich irgendwie aus! Machen Sie mit: Wie würde ihre Art der Wiedergutmachung aussehen? Schicken Sie uns ihre Antwort bis 4. August. Wir verlosen ein Kochbuch. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

Beim Denk Mal Nr. 28 hat Amalia Recheis aus Buchkirchen gewonnen.

JOSEF WALLNER JOSEF.WALLNER@KIRCHENZEITUNG.AT

DOMSPATZ

MERK-WÜRDIG

Jetzt gibt es bei den Sommerfesten auch einen Anlass zum Feiern: dass sie mit der Registrierkassenpflicht noch einmal davongekommen sind.

„Einer Religion, die tötet, wird nur eine Religion, die den Gewaltverzicht und die Versöhnung mit Anderen, mit Fremden, ja mit Gegnern und Feinden lebt, standhalten.“ JOZEF NIEWIADOMSKI, DOGMATIKER IN INNSBRUCK, ZUM AXT-ATTENTAT BEI WÜRZBURG.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Forschen Schrittes begebe ich mich zu den mit Pflöcken durchnummerierten Parzellen. Ich sehe die Nummer 19 vorbeiziehen. Das ist unser Feldstück. In Gedanken bin ich wohl noch in der Redaktion, als ich beginne, die ersten Erdäpfel auszugraben. Dann geht´s weiter zu den Karotten und Pastinaken. Überall nehme ich eine Handvoll mit und reiße fleißig Unkraut aus. Es dauert an die fünfzehn Minuten bis mir mein eigenes Feld eigenartig vorkommt. Soviel Unkraut ist in den letzten drei Tagen gewachsen? Ich staune. Während Kartoffel, Karotten, Pastinaken schon vorgepflanzt werden und überall gleich aussehen, kommen jetzt die selbstangebauten Gemü-

Hoppala, ich stehe im falschen Feld!

Was ist denn plötzlich mit den Kirchen los, dass sich ihnen so viele Jugendliche wieder annähern? Das Phänomen ist seit etwa vierzehn Tagen zu beobachten. Das Handy vor sich her tragend, den Blick fest auf das Display gerichtet gehen Kinder und junge Leute auf Kirchen zu, oft vor ihnen auch ein wenig auf und ab. Viele Gotteshäuser sind in dem Kult-Spiel „Pokémon Go“ von einem Zufallsgenerator als Pokéstops markiert worden. Wenn die Jugendlichen mit zufriedenem Gesichtsausdruck wieder abziehen, dann haben sie dort ein Element für ihr Spiel ergattert, das man im weiteren Verlauf braucht. Ziel erreicht und weiter geht‘s. Die Annäherung an die Kirche war doch recht äußerlich, aber immerhin. Dabei finden sich zwischen Pokémon Go und dem Glauben mehr Parallelen, als man vermuten würde: Das Spiel ist einerseits virtuell, nicht sichtbar, auch nicht wirklich verstehbar, wird aber doch in der realen Welt gespielt. Und könnte man einen Pokéstop nicht mit der Sonntagsmesse vergleichen: dort muss man unbedingt hin, weil man Hilfsmittel erhält, die man braucht, damit man die Anforderungen der nächsten Zeit bewältigen kann? Interessant ist auch zu beobachten, dass Jugendliche an Pokéstops oft mit Fremden ins Gespräch kommen. Pokémon Go schlägt Brücken - wie der Glaube.


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