KiZ-ePaper_Nr30/2017

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Nr. 30 I 27. Juli 2017 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,20 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 72

3 Im Gespräch. Wie „sauber“ sind Elektro-Autos? 8 Thema. Tunesien und die Flüchtlingskrise. 17 Glaube. Beten im Rhythmus der Schöpfung. 21 Kultur. Das war „Klassik am Dom“ 2017.

Nahegerücktes Afrika. Jugendliche aus Uganda vor der Kulisse von Linz und einer Glocke der Stadtpfarrkirche Linz.

Glocken gegen den Hunger

FOTOMONTAGE KIZ

Österreichweit läuten am Freitag, 28. Juli, um 15 Uhr die Kirchenglocken fünf Minuten lang. Das „Alarmsignal“ soll wachrütteln: Mehr als 20 Millionen Menschen drohen derzeit in Ostafrika zu verhungern. „Alle 10 Sekunden stirbt weltweit ein Kind an Hunger. Die Aktion soll uns daran erinnern, dass wir es in der Hand haben zu helfen“, erklärt Caritas OÖ-Direktor Franz Kehrer. Nachdem die Katastrophe weit weg sei, brauche es ein starkes Signal, um auf das Leid und die Notwendigkeit der gemeinsamen Hilfe aufmerksam zu machen. Mit dem Läuten wird auch auf die Augustsammlung aufmerksam gemacht. Seite 6/7


2 Meinung Kommentar Ratlosigkeit Für so manche Schwierigkeiten gibt es kein Patentrezept und sie sind nicht einfach zu lösen. Schon gar nicht, wenn es sich um eine Krise im großen Ausmaß handelt, wie die aktuelle Flüchtlingsproblematik. Dass so einigen Politikern in unserem Land Wahlkampfrhetorik vorgeworfen wird, ist nur allzu verständlich. Sprüche

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KirchenZeitung Diözese Linz

Stiller Alarm Jeden Samstag, 12 Uhr mittags. In ganz Österreich ist Sirenenprobe. Kaum jemand erschrickt. „Ach, es ist schon Mittag“, sagt einem die Probe. Zu jeder anderen Zeit, dann, wenn es wirklich ernst ist, da fährt einem dieses Anschwellen und allmähliche Abklingen des Signals unter die Haut. Es ist etwas passiert. Menschen sind in Gefahr. Wie gut, dass man weiß: Jemand unterbricht jetzt die Routine seines Alltags, lässt alles liegen und stehen und fährt hin. Oft sind es gar nicht mehr die Sirenen. Der „stille A ­ lram“ erreicht nur jene, die wirklich helfen können. Ansonsten erschrickt keiner mehr. Seit Monaten schon hört und liest man die Berichte aus Afrika – von der Dürre, vom Hunger. Man hat sich daran fast so gewöhnt wie an die Sirenenprobe am ­Samstag. An diesem Freitag Nachmittag sind es nicht Sirenen, sondern Glocken, die Alarm schla-

gen. Menschen sterben, und es ist keine Probe. Das Sterben Jesu und das Sterben in Afrika. Daran sollen die Glocken erinnern. Niemand soll sterben müssen, vor allem nicht, weil etwas getan werden kann. Alarm und Stille zugleich. Innehalten und aufbrechen. Das Zeichen gilt nicht nur speziell ausgebildeten Leuten. Jede und jeder ist hier Feuerwehr. Es gibt Nöte, die nur in einer großen Gemeinsamkeit gelöst werden können – mit allen Kräften.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

SUSANNE HUBER

susanne.huber@ koopredaktion.at

im dem Sinne, dass das Weiterwinken von Migranten aus Italien nach Österreich verhindert werden müsse, schürt Konflikte; laut Caritas Bozen gäbe es kein Weiterwinken, sondern strenge Kontrollen. Wie soll also tatsächlich vernünftig mit den Menschen, die nach Europa einwandern, umgegangen werden? Wie das Problem mit den Schleppern durchdacht angehen? Was tun, damit die Menschen erst gar nicht flüchten? Ratlosigkeit macht sich da breit. Die Politik hat darauf keine Lösung. Schlaue Worte allein nützen jedenfalls nichts. Die Flüchtlingskrise ist auf keinen Fall schnell in den Griff zu bekommen. Der ehemalige österreichische Caritas-Präsident Franz Küberl meint ganz richtig: Die „ungeheure Schieflage“ müsse durch langfristige Maßnahmen entschärft werden, „um das Schiffchen Welt aus der Schleuderzone bringen zu können.“

wort Der Woche: Sr. Maria Cordis Feuerstein

Ordensleben von heute

Ist Ordensleben heute überhaupt noch zeitgemäß – darauf antwortete Sr. Maria Cordis Feuerstein, Generalsekretärin der Frauenorden, bei einem Reflexionsprozess der Ordensgemeischaften. ordensgemeinschaften Österreich

Die Orden können echt Alternative sein, alternative Lebensform. Sie können den Mund aufmachen dort, wo ihn niemand aufmacht, im Großen, aber auch im Kleinen. Sie können mit ihrer Lebensform – die bitte nicht von gestern ist (!) –, sondern im Heute lebt, beispielhaft sein.


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

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Österreich könnte den Strom zu 100 Prozent aus erneuerbarer Energie beziehen – wenn es will

Wie sauber sind Elektroautos? Österreich könnte Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen beziehen. Dann können die ökologischen Vorzüge von Elektroautos zur Gänze zum Tragen kommen. Matthäus Fellinger

Ein Forschungsprojekt an der Technischen Universität Wien hält es für möglich: Im Jahr 2030 könnte Österreich seinen Strom zu Gänze aus erneuerbaren Quellen beziehen. Peter Püspök, Präsident des Dachverbandes für Erneuerbare Energie Österreich fügt hinzu: „Dies bedeutet, dass wir rasche, ernsthafte Anstrengungen beim Ausbau aller erneuerbaren Energien machen müssen.“ Der immer bedrohlicher werdende Klimawandel lasse keine andere Wahl. Der Generaldirektor der Energie AG Oberösterreich Werner Steinecker hält das Ziel für realisierbar. Das Wachstum des Stromverbrauchs für die Zunahme an Elektroautos werde unter 1 % pro Jahr liegen. Mit den Wasserkraftwerken wie dem neuen Kraftwerk Bad Goisern und den Photovoltaikprojekten der Energie AG sei Oberösterreich für die Elektromobilität sehr gut gerüstet. Die Hauptlast des Ausbaus werden – so Püspök – die Photovoltaik und die Windkraft zu tragen haben. Bei der Photovoltaik ortet Püspök den größten Entwicklungsbedarf: „Da brauchen wir 10 bis 20 Mal so viele Flächen, wie wir jetzt haben.“ Die Erhöhung der Windkraft-Kapazitäten werde teils durch den Ersatz von Altanlagen erfolgen können, es werde aber auch neuer Flächen bedürfen. Steinecker rechnet damit, dass auch die Wasserstoff-Technologie Fuß fassen wird. Elektro-Benzin-Vergleich. Das Elektroauto mit der „Nullemmission“ wird es auch dann nicht geben. Zwar gibt es beim Elektroauto den Auspuff nicht, aus dem Abgase strömen. Bei der Erzeugung der Autos, vor allem der Batterie, und bei der Bereitstellung des Stroms ist jedoch schon viel CO2 in die Atmosphäre geblasen worden. Auch seltene Erden und Metalle werden benötigt. Das Heidelberger Umwelt- und Prognose-Institut (UPI) gibt zu bedenken: Allein für die Produktion einer Autobatterie mit 20 Kilowattstunden fallen 2,5 Tonnen CO2-Emissionen an. Das ist soviel, wie das Pariser Klimaschutzabkommen jedem Erdenbürger in

„Stromtanken“ wird in der Zukunft „intelligent“, im Sommer zu Mittag, wenn die Photovoltaikanlagen ihre Spitze haben, stattfinden, im Winter in der Nacht. Eine Herausforderung bedeutet der erhöhte Strombedarf auf Autobahnen. andrea lehmkuhl/Stockfoto

einem ganzen Jahr zugesteht. Die Haltbarkeit dieser Stromspeicher wird mit derzeit etwa 150.000 Kilometer oder rund acht Jahren, angenommen. Wenn Batterien auf unter 80 Prozent ihrer Leistung gesunken sind, müssen sie ausgetauscht werden. Sie können dann noch für andere Zwecke verwendet werden. Die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt hat errechnet: Ein heute betriebenes Elektroauto kommt in etwa auf dieselben Umweltwerte wie ein mit vier Litern Benzin pro 100 Kilometer betriebenes herkömmliches Auto.

Vorrang eingeräumt werden. In Norwegen, wo der Anteil an Elektroautos bereits bei 20 Prozent liegt, machte man eine verblüffende Erfahrung: Elektrofahrzeugbesitzer benutzen kaum noch den öffentlichen Verkehr, nämlich nur zu 4 Prozent gegenüber 23 Prozent, bevor sie auf ein E-Auto umgestiegen sind. Gelöst werden muss auch die Frage, aus welchen Mitteln die Straßen bezahlt werden. Zur Zeit tun das Benzin- und Dieselfahrer mit der Mineralölsteuer. Trotzdem gibt das Heidelberger Institut dem Elektroauto Zukunft, dann, wenn Strom tatsächlich aus erneuerbaren Quellen kommt.

Mehr Autos. Der Heidelberger UPI-Bericht sagt außerdem: Nur die Hälfte der E-Autokäufer haben bisher ein Auto abgegeben, sie benutzen das E-Auto als Zusatzauto. Die Zahl der Fahrzeuge wird also größer, der Bedarf an Abstellflächen ebenso. In der Gesamt-Ökobilanz müsste dem öffentlichen Verkehr der

Vom Willen zur Tat. Püspök ortet bei den Österreichern zwar ein gutes Gespür, rund 80 % unterstützen den Umstieg auf erneuerbare Energie, doch „leider müssen wir die Erfahrung machen, dass der Mensch sich sehr schwer tut, Gewohnheiten zu ändern.“ Alleine die Vermeidung der direkten Beeinträchtigung der Menschen mit höchst giftigen Auspuffgasen und Feinstaub rechtfertige die Elektromobilität. Eine große Ressourcen-Vergeudung wäre es, so der deutsche Umweltökonom Niko Paech, würde man ein gutes Fahrzeug verschrotten, um sich statt dessen ein Elektroauto zu kaufen. Vieles an Rohstoffen und Energie hat ein Fahrzeug ja schon verbraucht, bevor es in den Handel kommt. Abwrackprämien sind für ihn eine Verführung zur Verschwendung.

Dkfm. Peter Püspök, Präsident des Dachverbandes Erneuerbare Energie Österreich. BMV

DDr. Werner Steinecker, Generaldirektor der Energie AG OÖ. Energie AG/Wakolbinger


4 Oberösterreich

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KirchenZeitung Diözese Linz

momente Jägerstätter Am 8. und 9. August 2017 findet das Internationale Jägerstätter-Gedenken in St. Radegund statt. Das Gedenken beginnt mit einer Vesper in der Kirche von St. Radegund am Dienstag, 8. August, 18 Uhr und einer anschließenden Begegnung im Gasthof Hofbauer. Am Mittwoch, 9. August wird Univ.-Prof. Jozef Niewiadomski im Pfarrsaal Tarsdorf zum

Franz Jägerstätter. Diözee Linz

Thema „Eine Wolke von Zeugen umgibt uns“ sprechen. Um 13.30 Uhr beginnt die Fußwallfahrt nach St. Radegund. Zur Todesstunde um 16 Uhr wird eine Andacht gestaltet. Um 19.30 Uhr leitet Bischof Manfred Scheuer die Eucharistiefeier.

Zwei Wochen mit viel Chormusik Zwei Wochen ist das Bildungshaus Schloss Puchberg eingenommen von Chorbegeisterten. Von 16. bis 21. Juli 2017 fand das gesamtösterreichische Camp für Neue Geistliche Musik in Puchberg statt. Organisiert wurde das Camp vom Kirchenmusikreferat Linz. Unter der Chorleitung von Marina Ragger und Wolfgang Reisinger erarbeiteten die Singbegeisterten Werke aus dem

Bereich der Gospels und Spirituals sowie Neue Geistliche Musik. Beim Abschlusskonzert am Freitag, 21. 7. in der Pfarrkirche St. Josef-Wels stellten die Sängerinnen und Sänger ihre Begeisterung am Singen und Musizieren unter Beweis (siehe Bild oben). In der laufenden Woche von 23. – 28. Juli befinden sich 105 Teilnehmer/innen auf der 39.

Claudia Danninger

Diözesanen Chorsingwoche in Puchberg. Referent/innen dabei sind Andreas Peterl, Marina Ragger und Johann Baumgartner. Am Mittwoch 26. Juli 2017, gestalteten die Sänger/innen in Wels-St. Josef eine Wort-Gottes-Feier mit der von Wolfgang Reisinger komponierten Musik.­ Den Abschluss der Woche bildet ein Konzert am Freitag, 28. Juli 2017, 19.30 Uhr.

Im Gedenken an Sr. Elfriede Jagersberger

Der Engel von Cartagena ist gestorben Am Sonntag, 16. Juli 2017 verstarb Sr. Elfriede Jagersberger FMMH in Cartagena, Kolumbien. Bereits am Tag darauf wurde sie zu Grabe getragen. Die oberösterreichische Missionarin war bis hinein ins hohe Alter da für die Menschen, besonders für Jugendliche und Kinder. Zeitlebens war sie eine Kämpferin auf der Seite der Armen, etwa für Menschen, die auf und von einer Mülldeponie lebten. Mit 75 Jahren begann sie ein Theologiestudium. Als sie mit 82 in den Ruhestand gehen wollte, kamen Flüchtlinge – und sie sah sich eine neue Aufgabe. Ihr Engagement brachte Sr. Elfriede den Namen „Engel von Cartagena“ ein. In ärmlichen Dörfern und Stadtteilen errichtete sie Schulen, Kirchen, Kindergärten und Gesundheitsstationen.

Sr. Elfriede Jagersberger an ihrem 95. Geburtstag, umgeben von Schüler/innen. G. König

Sr. Elfriede wurde 1919 in Gmunden geboren, sie trat mit 15 Jahren in den Orden der Franziskanischen Missionsschwestern von Maria Hilf ein und arbeitete ab 1936 in Kolumbien. Sr. Elfriede schuf 6.000 Kindergarten- und Schulplätze. Noch jenseits der 80 gründete sie Kindergärten und Schulen, von

denen sie die letzten erst mit dem 95. Lebensjahr an jüngere Mitschwestern abgab. Der Verein Eine Welt St. Magdalena, der während der vergangenen Jahre Sr. Elfriede und ihr Werk engagiert begleitet hat, will auch künftig die Arbeit für die Armen in Cartagena unterstützen.


Oberösterreich 5

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Symposium in St. Florian beleuchtet das größte und älteste Instrument von vielen Seiten

Bewegt vom Klang der Glocke Sie ist die Stimme der Kirche und Teil unserer Kultur: die Glocke. Ihr Klang bewegt die Menschen. Sie weckt auf, rührt an, regt auf. Das Glockensymposium in St. Florian beleuchtet von 7. bis 10. September die verschiedenen Facetten dieses Instruments. Für Glockenreferent Siegfried Adlberger ist der Klang der Glocke eine Einladung, sich Zeit zu nehmen, zuzuhören und sich auf das Wesentliche zu besinnen: „Die Glocke ist die Stimme der Kirche und das älteste und größte Musikinstrument der Welt.“ Doch wie steht´s um die Glocken in den Pfarren: Welche Bedeutung haben sie heute, und wie ist ihre gesellschaftliche Akzeptanz? – Das sind nur einige der Fragen, mit denen sich das Symposium in St. Florian beschäftigt. Der Eröffnungsvortrag von Kurt Kramer aus Karlsruhe hat die „Klänge der Unendlichkeit“ zum Thema, dazu gibt es Rezitationen des Schriftstellers Rudolf Habringer. Dieser wird auch

während des Symposiums Gedanken über Glocken und ihr Geläute vortragen. Ein Blick in die Geschichte wird unternommen – etwa zur 300 Jahre alten Angstglocke im Stift St. Florian. Sie ist die größte erhaltene historische Glocke in Österreich. Über den Meister des Glockengusses Matthias Prininger wird Siegfried Adlberger Wissenswertes erzählen. Die „Pummerin“ gilt als Symbol des Friedens und als Stimme Österreichs. Zeitzeugen werden sich bei einer Diskussion mit KiZ-Chefredakteur Matthäus Fellinger zurückerinnern. Über künstlerisch neu gestaltete Glocken und die Begegnung von historischer und zeitgenössischer Kunst berichtet Alexander Jöchl vom Kunstreferat. Weitere Themen sind: Läutetraditionen, Denkmalpflege, und lebensverlängernde Maßnahmen für Glocken. Das Glockensymposium ist offen für alle. Pfarrlich Engagierte wie Mesner und Kirchenpfleger/innen finden hier viel Wissenswertes für die Praxis. ELISABETH LEITNER

Künstlerisch neu gestaltete Glocken – hier im Bild der Entwurf der Johannesglocke für Peuerbach von Judith Huemer – sowie die Tradition des Glockengießens sind Thema beim Glockensymposium 2017. HUEMER/PERNER PASSAU

Glockensymposium von 7. bis 10. September Das dritte internationale Symposium zu Fragen des Glockenwesens findet im Augustiner Chorherrenstift St.Florian statt. Eingeladen sind alle Interessierten, besonders Mitarbeiter/innen in Pfarren. Das Glockenreferat der Diözese Linz veranstaltet die Glockentage, Mitveranstalter sind die Evangelische Kirche

Österreichs und die Österreichische Kirchenmusikkommission. Die KirchenZeitung ist Medienpartnerin. Anmeldeschluss ist der 14. August 2017. Die Teilnahmegebühr beträgt 70 €, für Busfahrt und Führungen fallen 10 € zusätzlich an.  Anmeldung: Glockenreferat Diözese Linz, Kapuzinerstr. 84,

Postfach 284, 4021 Linz. Info: 0732/7610-3115. Quartiervermittlung: Tel. 07224/5690 bzw. info@tourismus-st-florian.at.

IM GEDENKEN

STIFT WILHERING

KirchenZeitung Diözese Linz

Mag. P. Markus Hermann Josef Lichtenwagner, Zisterzienser von Wilhering, Pfarrprovisor von Kirchberg bei Linz, ist am 21. Juli 2017 gestorben. Pater Markus wurde 1957 in Linz geboren. Er maturierte 1975 am Stiftsgymnasium Wilhering, während des Theologiestudiums in Linz arbeitete er als Erzieher im Internat des Stiftsgymnasiums. 1978 trat er in das Stift Wilhering ein, 1982 legte er die Feierliche Profess ab. Am Ostermontag 1983 wurde er in der Stiftskirche zum Priester geweiht. P. Markus war Kaplan in Gramastetten und in Vorderweißenbach. Mit 1. September 1987 begann seine nahezu 30-jährige Tätigkeit als Provisor der Diözesanpfarre Kirchberg bei Linz. Bis vor wenigen Jahren war er auch Seelsorger im Studentenheim Guter Hirte in Linz. P. Markus hat weit über seine Pfarre hinaus gewirkt und war ein sehr beliebter Trauungs- und Taufpriester. Besonders die Menschen „an den Rändern der Kirche“ vertrauten ihm. Vor knapp vier Jahren bekam er die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs. Mit Hoffnung und großer Glaubenskraft, die in den Tagen des Leidens noch anwuchs, kämpfte er gegen die heimtückische Krankheit. Schließlich musste er sich aber in sein Schicksal ergeben.  Gebet für den Verstorbenen am Donnerstag, 27. Juli, 19.30 Uhr in der Stiftskirche Wilhering. Ab Donnerstag, 17 Uhr, ist der Verstorbene in der Totenkapelle im Kreuzgang aufgebahrt. Begräbnisfeier: Freitag, 28. Juli, 14 Uhr in der Stiftskirche Wilhering.


Frisches Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten, das macht Freude. Im Kongo sichert es das Überleben. Doch ausgelaugtes Saatgut, kleine Felder und Monokulturen bringen den Bauern und Bäuerinnen wenig Erträge. Peter Lukenga arbeitet hart, um das zu ändern. Die Caritas OÖ hilft ihm dabei. Christine Grüll

P

eter Lukenga hat in jedem Dorf ein Bett. Zumindest in jenen, die er als Caritas-Mitarbeiter besucht. Die Autofahrten über kongolesische Straßen dauern lange. Da zahlt sich ein kurzer Besuch nicht aus. Außerdem hat er mit den Menschen in den Dörfern viel zu besprechen. Er will sie vor Hunger und Armut bewahren. Nichts weniger. Dafür bekommt er Spendengelder von der Caritas Oberösterreich. Doch es liegt an Peter Lukengas Einfallsreichtum und Energie, dass aus der gezielten Spendensaat auch eine reiche Ernte wird. Bohnen, Ziegen, Obstbäume. „Ich muss mir immer eine Lösung einfallen lassen“, sagt Peter Lukenga bei einem Besuch in Linz. Er ist Projekt-Koordinator bei der Caritas Matadi im äußersten Westen der Demokratischen Republik Kongo. Mit Leidenschaft erzählt er vom Landwirtschaftsprojekt in 45 Dörfern. Von den Kleinbäuerinnen und -bauern, die er so gut kennt. Sie werden in neuen Anbaumethoden geschult, bekommen verbessertes öko-

Im Kongo grünt die logisches Saatgut und Werkzeuge und lernen, den Naturdünger von Pflanze und Tier zu verwenden. 6000 Menschen profitieren davon. Vorher haben sie oft nur eine Pflanze angebaut. Das hat zur Unterernährung beigetragen. Jetzt bauen sie Soja an und Mais, Bohnen, Reis und Maniok, um sich ausgewogen ernähren zu können. Durch den Verkauf der Produkte haben sie ein bescheidenes Einkommen. Zusätzlich werden zweihundert Familien in der Tierzucht unterrichtet. Ein anderes Thema ist die Aufforstung. Der Klimawandel macht sich bemerkbar, die Regenzeiten verschieben sich. Deshalb werden Obstbäume gepflanzt und Bäume, die nach ein paar Jahren gefällt werden können. Für Holz zum Bauen und zum

Peter Lukenga (links) von der Caritas Matadi arbeitet eng mit der Caritas OÖ zusammen. Bananen und Avocado (rechts).

Heizen. All diese Ideen sind nicht vom Himmel gefallen. Peter Lukenga und sein Team haben die Menschen in den Dörfern gefragt, was sie notwendig brauchen. Die Umsetzung verlangt viel Gespür. Das Land gehört offiziell der Regierung, inoffiziell aber den traditionellen „Chefs“. Damit eine Familie aus der Armut herauskommt, braucht sie größere Felder. Die sollten die Chefs ohne Gegenleistung zur Verfügung stellen. Peter Lukenga zählt ihnen dann die Vorteile auf. Meist sind auch Verwandte der Chefs unter den Bedürftigen. ‚Das hilft also auch deiner Familie‘, sagt Peter Lukenga und ist damit erfolgreich. Das weiß auch Andrea Fellner von der Caritas OÖ: „Peter ist sehr überzeugend. Er sagt, was er meint und er ist mit seinem


KirchenZeitung Diözese Linz

Reportage 7

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Bäuerinnen bei der Erdnussernte. Dank der Unterstützung der Caritas Matadi bekommen Bedürftige zwei Hektar Land, um Obstbäume zu pflanzen und Gemüse anzubauen. CARITAS OÖ (3)

KiZ-Leser/innen-Aktion

„Zukunft ohne Hunger“ Das Caritas-Programm „Zukunft ohne Hunger“ soll die Ernährung der Menschen in Afrika sichern. Im vergangenen Jahr haben die Leserinnen und Leser der KirchenZeitung mit ihren Spenden Bauernfamilien in der Demokratischen Republik Kongo geholfen. Knapp 1.500 Hilfspakete mit Werkzeug und Saatgut konnte die Caritas im Rahmen ihres Landwirtschaftsprojekts finanzieren. „Dadurch haben die Leserinnen und Leser grüne Äcker und reiche Ernten – die ich bei meinem letzten Projektbesuch in der Region Luozi gesehen habe – ermöglicht“, sagt die Projektverantwortliche Andrea Fellner von der Caritas OÖ. Das Landwirtschaftsprojekt soll die Ernährung von armen und kinderreichen Familien, besonders von alleinerziehenden

Hoffnung

Demokratische Republik Kongo WIKIMEDIA COMMONS / TUBS

ganzen Herzen dabei.“ Das zeigt sich besonders, als Peter Lukenga von einer Witwe erzählt. Madame Madeleine. „Madame Madeleine war im Dorf nicht respektiert. Sie hatte nichts“, sagt Peter Lukenga. Jetzt aber baut Madeleine Lukau verschiedene Arten von Gemüse an. Sie erntet das ganze Jahr über, hat ausreichend zu essen und für den Verkauf. Sie kann das Schulgeld für ihre vier Kinder bezahlen und hat sogar genug erwirtschaftet, um sich ein Solarpaneel für ihre Hütte zu kaufen. Geld erwirtschaften und anderen borgen, das ist auch der Sinn der Mikrokredite. Durch die Caritas lernt jede Dorfgemeinschaft, Geld anzusparen und als Kredit an die Mitglieder weiterzugeben. Damit lässt sich zum Beispiel ein Fahrzeug mieten, um die Produkte zum Markt zu bringen. „Das Geld wird von der Gemeinschaft vergeben. Durch die gegenseitige soziale Kontrolle ist die Motivation groß, es zurückzuzahlen“, meint Peter Lukenga. Das Kreditgeschäft ermöglicht der Gemeinschaft, zu investieren. So wie in Mbanza-Buende. 40 Kilometer sind es zu Fuß bis zum nächsten Krankenhaus. Nun will das Dorf ein eigenes Gesundheitszentrum bauen. Peter Lukenga freut sich sehr über dieses Projekt: „Das hat Nachhaltigkeit, auch wenn das Caritas-Projekt einmal abgeschlossen ist.“ Die Ziegel sind jedenfalls schon gebrannt.

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KIZ/CG

Die Ausstellung „Blühendes Afrika“ im Botanischen Garten in Linz zeigt in Kooperation mit der Caritas OÖ bis 8. Oktober die vielfältige Pflanzenwelt und erzählt von den Menschen, die dort leben. Pelargonien (Bild) sind übrigens eine der zahlreichen Zimmerund Balkonpflanzen, die ursprünglich aus Afrika stammen.  www.linz.at/ botanischergarten, Tel. 0732/70 70-0.

Frauen, in Dörfern in der westlich gelegenen Region sichern. Es umfasst nachhaltigen Obst- und Gemüseanbau und Tierzucht, Bildung für Frauen, Jugendliche und Kinder, die Gründung und Unterstützung von Kleinbäuer/innen-Organisationen und Dorfentwicklungsausschüssen. Begleitmaßnahmen sind u.a. Alphabetisierungskurse für Frauen sowie die Ausbildung in Schneiderei und für junge Männer in der Schmiede.  Die Caritas OÖ und die KirchenZeitung bitten um Spenden für die Anlage von Obstund Gemüsegärten für 600 Familien (ca. 3.600 Personen). Dafür sind mindestens 21.000 Euro nötig. Ein Zahlschein liegt dieser Ausgabe bei.


8 Thema

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„Traumflüchtlinge“ In der aktuellen Debatte über Flucht und Migration gehen immer wieder die Wellen hoch. Die Flüchtlings- und Migrationspolitik in Österreich soll vor allem für Menschen, die über das Mittelmeer in die europäischen Länder kommen, verschärft werden. „Tunesien ist zu einem Transitland geworden für afrikanische Flüchtlinge auf ihrem Weg nach Europa“, sagt die Don-Bosco-Schwester Maria Rohrer. Sie wirkt seit vielen Jahren in der tunesischen Hauptstadt Tunis und berichtet über die Lage der Flüchtlinge in Nordafrika.

susanne huber

Die Don-Bosco-Schwester Maria Rohrer wirkte 33 Jahre in Ländern südlich der Sahara wie Gabun oder Elfenbeinküste, hat dort u. a. eine Berufsschule aufgebaut und war in einem Heim für Straßenkinder tätig. Vor sieben Jahren kam die gebürtige Schweizerin nach Tunis in Nordafrika, wo sie junge Menschen aus der Subsahara Afrikas, die in Tunesien studieren, unterstützt. Sr. maria rohrer (2)

Das Getümmel ist groß. Menschenmassen aus Ländern südlich der Sahara bevölkern die nordafrikanische Stadt Tunis. Nicht um zu bleiben, sondern um weiterzuziehen. Ihr Ziel ist Europa. Tunesien ist in den vergangenen Jahren zu einem Durchgangsland geworden für Flüchtlinge aus Subsahara-Afrika. Schwarzmarkt. „Unzählige Leute aus dem schwarzafrikanischen Raum, besonders aus der Elfenbeinküste, kommen nach Tunesien, um Geld zu verdienen. Ausländer dürfen hier aber nicht arbeiten, außer sie haben eine Bewilligung vom Staat. Trotzdem sind diese Menschen da und es blüht der Schwarzmarkt“, berichtet Sr. Maria Rohrer. Schwarzarbeit sei eine unsichere Sache, da gäbe es für ein paar Stunden in der Woche Jobs, dann klappt es wieder nicht und die Leute suchen etwas anderes, sagt die gebürtige Schweizerin vom Orden der Don-BoscoSchwestern, die seit mehr als 40 Jahren in Afrika lebt und arbeitet. Die Ausbeutung dieser Menschen, ob Frauen oder Männer, sei groß, ob im Baugewerbe, in privaten Haushalten als Putzfrauen oder in Restaurants zum Tellerwaschen. „Sobald sie dann genug Geld haben, bezahlen sie die Schlepper, um über das Mittelmeer nach Europa zu kommen.“ Dazu müssen sie nach Libyen, denn hauptsächlich von dort gehen die Schiffe weg. Ausbeutung. Der libysche Ausgangshafen ist nicht weit entfernt von der tunesischen Grenze. In Libyen herrscht seit 2014 Bürgerkrieg. „Im Land kann jeder machen, was er

will. Es existiert eine Mafia von Schleppern, die mit Leuten in anderen afrikanischen Ländern zusammenarbeiten. Dort werden Menschen, die nach Europa wollen, zusammengeholt, nach Libyen gebracht, wo es Auffangstationen gibt, die regelrechte Konzentrationslager sind. Die Leute müssen ihr Geld, ihre Dokumente, ihre Handys abgeben und ihre Schulden für die Tickets nach Europa abarbeiten“, sagt Schwester Maria Rohrer. Es gäbe Berichte von Frauen, die dort ankamen und dann geschlagen, ausgebeutet und verkauft wurden; von Männern, die eingesperrt worden sind, nichts mehr zu essen und zu trinken bekamen, bis sie irgendwie von ihrer Familie doch wieder Geld erhalten haben, das sie dann erneut abgeben mussten. „Es gibt dort kein Zurück mehr, außer sie könnten sich irgendwie befreien und wieder weglaufen. Doch das gelingt selten“, erzählt die Don-Bosco-Schwester. Grenzschutz. Es gehen auch Schiffe von den tunesischen Häfen Sfax oder Sousse übers Mittelmeer. Doch 90 Prozent der Menschen gelangen über Libyen nach Europa. „Der Grenzschutz in Tunesien wird seit ein paar Jahren vom Ausland mit Schiffen, Helikoptern und Überwachungstechniken unterstützt, um gegen den Terrorismus und gegen die Migration vorzugehen“, erzählt die Ordensfrau. Tunesische Grenzpolizisten werden beispielsweise von deutschen Bundespolizisten ausgebildet, um Flüchtlinge zu stoppen, bevor sie nach Europa kommen. „Sobald die tunesische Küstenwache Boots-


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Schwester Maria Rohrer im Gespräch mit jungen Studentinnen und Studenten in Tunis.

flüchtlinge im heimischen Gewässer findet, werden sie hereingeholt – auch jene, die in Libyen auslaufen.“ Begräbnisse toter Gestrandeter. Wenn das Meer Tote an die Küste Tunesiens anspült, kommen sie nach Sfax, dort werden sie von den römisch-katholischen Missionaren der Ordensgemeinschaft „Weiße Väter“ begraben. Das passiert immer wieder. „Die Toten haben keine Papiere bei sich, sind Unbekannte. Die Priester wissen nicht, wer sie sind, aus welchem Land sie kommen, können deren Familien nicht verständigen. Das ist eine harte Aufgabe“, sagt Schwester Maria Rohrer. Veränderung. Tunesien hat sich seit Beginn der Revolution 2010/2011, dem so genannten Arabischen Frühling, stark verändert. „Vorher war es eine Diktatur. Die Leute trauten sich nicht, öffentlich etwas zu sagen, weil sie nie wussten, ob sie abgehört werden. Dann war plötzlich Redefreiheit; nun streiten die Menschen auch einmal auf der Straße, das gab es vorher überhaupt nicht. Als die ersten Parlamentswahlen durchgeführt waren, stand in den Zeitungen ,Die Demokratie hat gesiegt‘; dabei wissen die Leute hier überhaupt nicht, was das ist. Jetzt müssen sie die Demokratie so entwickeln, dass es zu ihrem Lebensstil, zu ihrer Religion passt. Das ist noch alles im Gang und braucht Zeit.“ Trotz positiver kleiner Entwicklungsschritte ist die Korruption in dem nordafrikanischen Land, das etwa doppelt so groß ist wie Öster-

reich und mehr als 11 Millionen Einwohner hat, immer noch stark präsent und die Wirtschaft liegt am Boden. Der Dinar geht nach unten, die Preise nach oben. „Wir bezahlen jetzt fünfmal mehr für etwas als vor ein paar Jahren. Die Bevölkerung ist nicht zufrieden, es wird gestreikt. Verschiedene ausländische Firmen haben die Koffer gepackt und sind weg, so dass die Arbeitslosenquote sehr hoch ist.“ Auch im Tourismus kam es wegen der instabilen politischen Situation seit 2011 zu einem massiven Einbruch. Der Traum Europa. Das alles sind Gründe, warum auch immer wieder Tunesier ihre Heimat verlassen wollen. Für sie ist Europa ebenfalls ein Traum. „Sie denken, dort kann man alles haben. Es sind Traumflüchtlinge. Sie träumen von einem Europa, dass es nicht gibt. Sie haben keine Ahnung, wie schwierig die Flucht ist – die Gefahr, in einem Lager ausgebeutet zu werden; die Gefahr zu ertrinken; und wenn sie es bis nach Europa schaffen, wie problematisch es ist, ohne Arbeit, ohne Unterkunft durchzukommen. Wir sind ständig dabei, den jungen Leuten das klarzumachen. Aber da kann man an die Wand reden, es nützt nichts“, sagt die Don-Bosco-Schwester, die sich in Tunesien vor allem um junge Menschen in Not kümmert, die aus dem schwarzafrikanischen Raum nach Tunis kommen, um zu studieren. In einem Jugendzentrum, das vom Hilfswerk „Jugend Eine Welt“ ermöglicht wurde, treffen Studenten aus den verschiedenen afrikanischen Ländern zusammen und es wird ein interkultureller Austausch gefördert.

Zukunft. Was es braucht, um das Flüchtlingsproblem in den Griff zu bekommen, sei laut Schwester Maria Rohrer schnell gesagt, aber nicht schnell gemacht: „Es muss alles getan werden, damit es den Leuten gut geht und sie Arbeit haben. Die Bevölkerung des afrikanischen Kontinents besteht zur Hälfte aus sehr jungen Leuten unter 20 Jahren. Die Zukunft des Landes ist menschlich also da, aber es fehlt am Wollen und am Können. Wenn die Leute die Mittel dazu bekommen, dann geht es vorwärts.“ Außerdem sei es eine psychologische Angelegenheit. „Die Menschen aus Afrika meinen, sie seien weniger wert als der Rest der Welt. Hintergrund ist, dass sie die Kolonialherrschaft noch nicht verarbeitet haben, in der sie wirklich unmenschlich behandelt wurden. Das war eine schlimme Zeit.“ Wünsche. Für das tunesische Volk wünscht sich die gebürtige Schweizerin, „dass dieser neue Traum von Demokratie und von einem freien Land, das sich die liebenswürdigen Tunesierinnen und Tunesier so sehr wünschen, weitergehen kann. Dass aber die Leute auch verstehen, dass eine Revolution, bis sie vom Kopf ins Leben geht, noch viel Zeit braucht, Generationen. Und ich wünsche mir, dass die Religion nicht mehr Grund zu Streit ist. Dass niemand mehr im Namen Gottes andere unterdrückt und tötet. Dass das Problem mit Korruption und Schwarzhandel gelöst wird. Es geht aber nicht nur um Tunesien, sondern auch um Libyen. Wenn es dort Frieden gibt, dann hat auch Tunesien seine Ruhe.“

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10 Panorama stenogramm Neue Äbtissin für Nonnberg. Das älteste durchgehend besetzte Frauenkloster im deutschen Sprachraum hat eine neue Äbtissin. Der Konvent der Benediktinerinnenabtei auf dem Salzburger Nonnberg wählte die bisherige Priorin und gebürtige

Veronika Kronlachner folgt Perpetua Hilgenberg als Äbtissin der Benediktinerabtei auf dem Nonnberg. benediktinerstift nonnberg

Welserin Veronika Kronlachner (50) zur 93. Nachfolgerin der heiligen Erentrudis. Das Frauenstift Nonnberg wurde 714 von Bischof Rupert von Worms, dem Begründer und ersten Bischof von Salzburg, gegründet. Er setzte die Diözesanpatronin Erentrudis als erste Äbtissin ein. Seit dem 9. Jahrhundert leben die Ordensfrauen nach der Regel des heiligen Benedikt von Nursia (480–547). Jubiläen. Die Internetseite des ORF, „ORF.at“, beteiligt sich zu ihrem 20-Jahre-Jubiläum am Spendenaufruf der österreichischen Hilfsaktion „Nachbar in Not“ – diese Aktion feiert heuer ihr 25-jähriges Bestehen. An der österreichischen Hilfsaktion, die 1992 ins Leben gerufen wurde, waren am Anfang der ORF, das Rote Kreuz und die Caritas beteiligt. Andere Organisationen, wie die Diakonie Österreich, der Malteser Hospitaldienst Austria und andere, folgten. Ursprünglich war die Aktion als Hilfe für die Opfer des Jugoslawienkrieges gedacht. Nach der Aktion „Licht ins Dunkel“ ist „Nachbar in Not“ die größte Spendenaktion, die in Österreich je durchgeführt wurde. u Informationen: www.nachbarinnot.orf.at

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KirchenZeitung Diözese Linz

Die Situation in und um die Altstadt von Jerusalem ist massiv angespannt

Jerusalem: Konflikt am Tempelberg eskaliert Tödliche Schüsse palästinensischer Angreifer auf israelische Soldaten am 14. Juli haben die zerbrechliche Ruhe im israelischpalästinensischen Konflikt beendet. Einmal mehr steht der Jerusalemer Tempelberg im Zentrum des Geschehens. Er ist Muslimen wie Juden heilig. Fünf Israelis und fünf Palästinenser sind bisher gestorben, Hunderte Menschen wurden verletzt. Die Beziehungen zwischen beiden Konfliktparteien sind auf einem neuen Tiefpunkt. Vor rund zwei Wochen schossen drei Männer aus der arabisch-israelischen Stadt Umm Al-Fahm auf drei israelische Grenzpolizisten, die ihren Dienst am Tempelberg in der Jerusalemer Altstadt versahen. Zwei von ihnen, der 22-jährige Sohn des früheren drusischen Parlamentsabgeordneten Shakib Shanan sowie ein 30-jähriger Polizist, starben. Die Angreifer wurden auf der Flucht erschossen. Anstoß der Gewalt. Israel reagierte scharf. Die muslimischen Freitagsgebete am Tempelberg wurden abgesagt, die Stätte erst nach zwei Tagen schrittweise wieder freigegeben. Die in diesem Zusammenhang an den Zugängen zum Tempelberg angebrachten Metalldetektoren sind seither Anstoß für Gewalt. Israel begründet das Vorgehen mit der Sicherheitslage. Für die Palästinenser wie auch für Muslime weltweit sind die Kontrollen ein weiterer inakzeptabler Versuch der israelischen Besatzungsmacht, Jerusalem zu „judaisieren“.

Blutige Krawalle in Jerusalem. Vordergründig geht es bei der Eskalation um Sicherheitskontrollen zum Tempelberg. fjr

Israel blieb bisher auf hartem Kurs. Auch internationale Bitten, die Sicherheitsschranken zu entfernen, blieben ungehört. Der arabische Protest verschärfte sich. Palästinenser blieben dem Tempelberg fern, verrichteten ihre Gebete außerhalb der Schranken und stießen wiederholt mit israelischen Polizisten und der Armee zusammen. Vorwurf der Provokation. Jerusalem sei eine „rote Linie“, warnte der Generalsekretär der Arabischen Liga, Ahmed Aboul-Gheit, und warf Israel vor, mit dem Feuer zu spielen und die muslimische Welt zu provozieren. Ob aus Sicherheitsperspektive gerechtfertigt oder nicht – die israelischen Maßnahmen riefen weitere Gewaltakte hervor. Er wolle für die auf dem Tempelberg stehende Al-Aksa-Moschee sterben, hatte der 19-jährige Palästinenser auf Facebook geschrieben, bevor er am Freitagabend eine jüdische Familie in der Siedlung Halamisch im Westjordanland mit einem Messer attackierte und drei Familienmitglieder tötete. Israel reagierte mit einer weiteren Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen: Am Sonntag wurden zusätzlich zu den Metalldetektoren Überwachungskameras in der Nähe des Tempelbergs angebracht. Das Haus des Attentäters solle schnellstmöglich abgerissen werden, kündigte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu an. Sorge und Aufruf zum Dialog. Von außen mehren sich die Aufrufe zum Dialog zwischen beiden Konfliktparteien. Das Auswärtige Amt appellierte an alle Beteiligten zur Deeskalation, Papst Franziskus äußerte beim sonntäglichen Mittagsgebet auf dem Petersplatz große Sorge. Ägypten, Frankreich und Schweden beantragten für Montag eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats. Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas machte Israel schwere Vorwürfe. Es gehe bei den jüngsten Maßnahmen nicht um Sicherheit, sondern um Politik. Unterdessen wurde bekannt, dass israelische Sicherheitsexperten Netanjahu eindringlich vor der Installation von Metalldetektoren gewarnt hatten. Aus Sicherheitsaspekten seien sie – weil leicht zu umgehen – überflüssig. Stattdessen seien sie geeignet, die Lage gefährlich eskalieren zu lassen. Am Sonntagabend nun wollten beide Seiten Gespräche aufnehmen. Ob sich damit die Spirale der Gewalt noch einmal stoppen lässt, werden die nächsten Tage zeigen. Andrea Krogmann/kathpress


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 11

27. Juli 2017

Bei den Regensburger „Domspatzen“ sind über die Jahrzehnte insgesamt 547 Kinder Opfer von körperlicher und sexueller Gewalt geworden.

kna

Übergriffe gegen 547 „Domspatzen“ Die Untersuchung der Misshandlungsund Missbrauchsvorwürfe beim weltberühmten Regensburger „Domspatzen“Kirchenchor ist nach zwei Jahren beendet. In seinem rund 450 Seiten starken Abschlussbericht bezifferte der von der Diözese Regensburg beauftragte unabhängige Sonderermittler Ulrich Weber die Zahl der „hoch plausiblen“ Opfer am Dienstag vergangener Woche auf 547. Insgesamt 500 Domspatzen hätten seit 1945 körperliche Gewalt erlitten, 67 sexuelle Gewalt. Als

mutmaßliche Täter seien 49 Personen ermittelt worden, neun von ihnen seien sexuell übergriffig geworden. Schwerpunktmäßig haben sich die Taten laut Bericht in den 1960er und 1970er Jahren ereignet. Bis 1992 sei durchgängig von körperlicher Gewalt berichtet worden. Die Opfer hätten die Vorschulen in Etterzhausen und Pielenhofen als „Hölle“, „Gefängnis“ oder „Konzentrationslager“ beschrieben, heißt es. Physische Gewalt sei „alltäglich, vielfach brutal“ gewesen, zwischen Regelver-

stößen und Strafen habe „meist ein grobes Missverhältnis“ bestanden. Alle Vorfälle seien zu ihrer Zeit „mit wenigen Ausnahmen verboten und strafbar“ gewesen. „Nahezu alle Verantwortungsträger“ bei den Domspatzen hätten zumindest ein „Halbwissen“ von den Gewaltvorfällen gehabt, am Thema jedoch wenig Interesse gezeigt. Heute seien bei den Domspatzen organisatorische Schwachstellen behoben, die Pädagogik zeitgemäß, die Präventionskonzepte aktuell.

Trumps Gesundheits­ reform ist gescheitert

Venezuela: Abstimmung gegen die Regierung

weltkirche

Experten aus dem katholischen Gesundheitswesen in den USA begrüßen das Scheitern der Gesundheitsreform von US-Präsident Donald Trump. „Sie hätte unglaublich negative Konsequenzen für sehr viele Amerikaner gehabt“, sagte die Präsidentin der Catholic Health Association, Schwester Carol Keehan. Schwerpunkte des republikanischen Entwurfs waren u. a. die Abschaffung der Versicherungspflicht, die unter Trumps Amtsvorgänger Barack Obama erstmalig eingeführt worden war, sowie eine Verringerung der Hilfen für Geringverdiener.

Mehr als sieben Millionen Venezolaner hatten am Sonntag in einem inoffiziellen Referendum gegen Präsident Maduros Pläne gestimmt, die Verfassung zu ändern; rund 19 Millionen Menschen waren wahlberechtigt. Auch die katholische Kirche hatte sich für die Abstimmung ausgesprochen und Räumlichkeiten dafür zur Verfügung gestellt. Im Vorfeld der Befragung hatten die Bischöfe ihre Sorge bekundet, dass Maduro mit der geplanten Verfassungsänderung eine „marxistische Militärdiktatur“ einrichten wolle; sie sprachen von einem „Krieg gegen das Volk“.

Dialog führen. Vatikan-Staatssekretär Pietro Parolin wird in der zweiten Augusthälfte nach Moskau reisen und Präsident Wladimir Putin im Kreml treffen. „Ich werde als Mitarbeiter des Papstes nach Russland kommen. Als Mitarbeiter des Petrusnachfolgers, der Brücken bauen möchte, damit in der Welt die Fähigkeit wachsen möge, dass Menschen sich verstehen, einander zuhören, den Dialog führen. Es geht darum, ein Klima und ein Umfeld von Gerechtigkeit und Frieden zu schaffen“, sagte der Regierungschef des Vatikan. Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki ärgert sich über Beschimpfungen auf Facebook. „Wut und Rachegefühle, die oft auftreten, sind verständlich, helfen aber in der Regel überhaupt nicht weiter“, sagte Woelki. kna


Sonntag 17. Sonntag – Lesejahr A, 30. Juli 2017

Schätze im Leben Das Christentum macht Mut zur persönlichen Schatzsuche. Wer das Bleibende entdeckt kann sich von dem lösen, was vergehen muss.

Evangelium

1. Lesung

Matthäus 13,44–52 (oder 13,44–46)

1 Könige 3,5.7–12

Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war. Ein Mann entdeckte ihn und grub ihn wieder ein. Und in seiner Freude ging er hin, verkaufte alles, was er besaß, und kaufte den Acker. Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er eine besonders wertvolle Perle fand, ging er hin, verkaufte alles, was er besaß, und kaufte sie. Wiederum ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Netz, das ins Meer ausgeworfen wurde und in dem sich Fische aller Art fingen. Als es voll war, zogen es die Fischer ans Ufer; sie setzten sich, sammelten die guten Fische in Körbe, die schlechten aber warfen sie weg. So wird es auch bei dem Ende der Welt sein: Die Engel werden kommen und die Bösen aus der Mitte der Gerechten aussondern und sie in den Feuerofen werfen. Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein. Habt ihr das alles verstanden? Sie antworteten ihm: Ja. Da sagte er zu ihnen: Deswegen gleicht jeder Schriftgelehrte, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, einem Hausherrn, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt.

In Gibeon erschien der Herr dem Salomo nachts im Traum und forderte ihn auf: Sprich eine Bitte aus, die ich dir gewähren soll! So hast du jetzt, Herr, mein Gott, deinen Knecht anstelle meines Vaters David zum König gemacht. Doch ich bin noch sehr jung und weiß nicht aus noch ein. Dein Knecht steht aber mitten in deinem Volk, das du erwählt hast: einem großen Volk, das man wegen seiner Menge nicht zählen und nicht schätzen kann. Verleih daher deinem Knecht ein hörendes Herz, damit er dein Volk zu regieren und das Gute vom Bösen zu unterscheiden versteht! Wer könnte sonst dieses mächtige Volk regieren? Es gefiel dem Herrn, dass Salomo diese Bitte aussprach. Daher antwortete ihm Gott: Weil du gerade diese Bitte ausgesprochen hast und nicht um langes Leben, Reichtum oder um den Tod deiner Feinde, sondern um Einsicht gebeten hast, um auf das Recht zu hören, werde ich deine Bitte erfüllen. Sieh, ich gebe dir ein so weises und verständiges Herz, dass keiner vor dir war und keiner nach dir kommen wird, der dir gleicht.

2. Lesung Römer 8,28–30

Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alles zum Guten gereicht, denen, die gemäß seinem Ratschluss berufen sind; denn diejenigen, die er im Voraus erkannt hat, hat er auch im Voraus dazu bestimmt, an Wesen und Gestalt seines Sohnes teilzuhaben, damit dieser der Erstgeborene unter vielen Brüdern sei. Die er aber vorausbestimmt hat, die hat er auch berufen, und die er berufen hat, die hat er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht gemacht hat, die hat er auch verherrlicht.


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Vorarlberg 13

10. 12. 2011

Wort zum Sonntag

Gott, das höchste Gut

Zeitgenössische „Schatzsucher“: Hobby-Goldwäscher am Rhein.

M

ein Anteil ist es, Herr, das habe ich versprochen,

deine Worte zu beachten.

Martin Dürrschnabel

Das Motiv vom verborgenen Schatz kennen Märchen, Volksweisheiten und Mythologien weltweit. Die drei Himmelreich-Gleichnisse: Der Schatz im Acker, die besonders wertvolle Perle und das Fischernetz geben uns wichtige Hinweise für unser Lebensglück durch den Glauben, das uns in dieser Welt schon geschenkt ist. Sie machen Mut für eine persönliche Schatzsuche. Da ist der Bauer, der auf einen Schatz mit Goldstücken stößt. Er gibt alles weg, um den Schatz zu erwerben. Und da ist der Kaufmann, der die schöne Perle sieht. Er gibt alles hin, um sie zu erstehen. Was ist der Sinn dieser Gleichnisse? Dieser Schatz ist im letzten Sinn kein Sachgut, keine theoretische Erkenntnis, keine bessere Lebensqualität. Es ist das, was allein einen Menschen erfüllen kann, die Begegnung mit einem lebendigen Du, einer Person, die uns sieht, ruft und liebt. Es ist die Begegnung mit Jesus Christus, in dem uns das Geheimnis Gottes selbst anrührt und uns die Augen öffnet. Wer glaubt, hat das Bleibende entdeckt. Er kann sich lösen von dem, was nicht bleibt. Er weiß um einen verborgenen Reichtum, für den es sich lohnt, alle menschlichen Kräfte einzusetzen. Alles verkaufen, um die Perle, den Schatz zu gewinnen, so heißt die radikale Forderung Jesu. Auch im harten Boden unseres Alltags liegt etwas vergraben, das zu suchen sich lohnt: Gottes Gegenwart in dieser Welt, seine Nähe über alle zwischenmenschlichen Fernen, Entfremdungen und Unterschiede hinweg.

Gut ist für mich die Weisung deines Munds, mehr als große Mengen von Gold und Silber. Tröste mich in deiner Liebe, nach dem Spruch für deinen Knecht! Dein Erbarmen komme über mich, sodass ich lebe, denn deine Weisung ist mein Ergötzen. Darum liebe ich deine Gebote mehr als Rotgold und Weißgold. Darum halte ich alle deine Befehle für richtig,

Zum Weiterdenken Woran hängt unser Herz? Schätze sind auch Menschen, die sich um andere in einer zunehmend an Geld und Leistung orientierten Welt kümmern. Wer glücklich sein will, muss bereit sein „zu ackern“, die Lebensaufgaben einfach „anzupacken“ ohne immer zu fragen: Was bringt es mir?

alle Pfade der Lüge hasse ich. josef kuzmits

Wunderwerke sind deine Zeugnisse,

Rektor und Seelsorger im Caritas

darum bewahrt sie meine Seele.

Haus St. Martin sowie Leiter des Li-

Das Aufschließen deiner Worte erleuchtet,

Antwortpsalm, aus Psalm 119(118)

gossmann

den Unerfahrenen schenkt es Einsicht.

turgiereferates in der Kroatischen Sektion der Diözese Eisenstadt Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


14 Bewusst leben

27. Juli 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Eine Kränkung trifft das Innerste eines Menschen. EYETRONIC – FOTOLIA.COM

Sommersalat mit Zucchini ZUTATEN 1/2 rote oder gelbe Paprika 1 kl. Zucchini 1 Frühlingszwiebel 1/2 säuerlicher Apfel Saft von 1 Zitrone 70 – 80 g Salzlakenkäse 5 – 6 Zweige Dill 3 Zweige grüne Minze 1,5 EL Weißweinessig Salz schwarzer Pfeffer 3 EL Olivenöl 1 TL Schwarzkümmelsamen Weißbrot

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ZUBEREITUNG Stiel und Samen der Paprika entfernen, Paprika fein hobeln. Zucchini und Frühlingszwiebel mit dem Grün in dünne Scheiben schneiden. Apfel entkernen, klein würfeln und mit wenig Zitronensaft beträufeln. Käse grob zerbröseln. Dill und Minze waschen, fein hacken. Paprika, Zwiebel, Käse und Kräuter vermengen. Essig, Salz, Pfeffer und restlichen Zitronensaft verrühren, mit Öl verquirlen. Zucchinischeiben und Apfelstückchen auf dem Salat verteilen, Salatsauce darübergeben, kurz locker unterheben und mit Schwarzkümmel bestreuen. Mit frischem Brot servieren. Der herbe, in der Türkei gerne mit Käse und auf Gebäck verwendete Schwarzkümmel sieht ansprechend aus und sorgt für eine spezielle Würze.  30 Minuten Gemüseküche, Seiser/Lughofer/Zoubek (Hg.) Brandstätter Verlag 2017

Eine Kränkung trifft mitten ins Herz. Was sich aus einer Kränkung lernen lässt und wie sie leichter überwunden werden kann, weiß der Internist Walter Neubauer. CHRISTINE GRÜLL

„Ich bin tief ge Maria L. hat sich auf diesen Nachmittag gefreut. Ihre Eltern haben Freunde eingeladen, die sie lange nicht gesehen haben. Maria L. besucht ihre Eltern fast jeden Tag. Sie macht Besorgungen, hilft, wenn der Fernseher nicht funktioniert oder nimmt sich einfach Zeit für ein Gespräch. Ihre zwei jüngeren Geschwister kommen alle paar Wochen vorbei. Sie hätten zu viel Arbeit, heißt es. Nun sitzen Maria L., die Eltern und die Freunde bei Kaffee und Kuchen. Sie reden über alte Zeiten und über die Erfolge ihrer Kinder. Noch bevor der Besuch zu Ende ist, fährt Maria L. nach Hause. Sie ist gekränkt. Denn ihre Eltern haben mit Stolz von den Geschwistern gesprochen. Maria wurde nicht erwähnt.

Der Internist leitet das Department für Psychosomatik am Klinikum Wels-Grieskirchen und hat mit Menschen zu tun, die mit einer Kränkung nicht zurecht kommen. Denn sie trifft mitten ins Herz. Der Gerechtigkeitssinn wird verletzt und es kann lange dauern, bis die negativen Gefühle verblassen. Wie lange, das hängt davon ab, wie wichtig die gekränkte Person den Menschen nimmt, der die Kränkung ausgelöst hat. Nahestehende Menschen können somit eher kränken als Unbekannte. Dabei ist es unwichtig, ob die Kränkung mit Absicht herbeigeführt wurde oder nicht, so Walter Neubauer: „Jeder kränkt manchmal andere – auch unbewusst.“

Die verletzte Seele. „Bei einer Kränkung handelt es sich um eine Verletzung des Selbst oder von etwas, das uns sehr wichtig ist – meist durch den Entzug von Liebe und Anerkennung“, meint Walter Neubauer.

Darüber reden. Maria L. hat den Nachmittag ständig vor Augen. Sie erzählt einer Freundin davon. „Es kann helfen, sich auszusprechen, indem man die eigenen Gefühle in Worte fasst“, meint Walter Neubauer. Wer niemanden zum Reden hat, kann niederschreiben, was ihn oder sie bewegt. „Dadurch schaffe ich Ordnung und ich kann mich entscheiden, wie ich weiter handle.“ Doch wie kann eine Kränkung überwunden werden? Walter Neubauer gibt drei Anhaltspunkte:

Oberarzt Dr. Walter Neubauer ist Leiter des Departments für Psychosomatik für Erwachsene im Klinikum Wels-Grieskirchen. KLINIKUM WELS-GRIESKIRCHEN

Aus der Kränkung lernen. Beinahe jede Kränkung birgt eine Tatsache in sich. Was


Ferien am Wasser Ferienzeit ist Badezeit. Ob ihr nun am Badesee mit euren Freund/ innen schwimmen geht oder am Meer schnorcheln seid, im Wasser ist es doch am schönsten. Für den ultimativen Wasserspaß haben wir ein kleines Bilderrätsel für euch. Findet ihr die 10 Fehler im unteren Bild?

kränkt“ sagt die Kränkung über die eigene Person und die Beziehung zur kränkenden Person aus? Wer dem nachforscht, kann besser verstehen, warum der oder die andere sich kränkend verhalten hat. Loslassen. Die Gedanken sollen nicht länger auf die kränkende Situation fixiert sein, sondern sich auf Dinge richten, die der eigenen Seele gut tun. Das bringt Abstand. Im nächsten Schritt ist zu überlegen, ob mit der kränkenden Person über den Vorfall gesprochen werden kann und wenn ja, in welcher Weise. Der richtige Ton. Kommt es zur Aussprache, sollten aggressive Worte vermieden werden. „Versuchen Sie, eine gemäßigte Sprache zu finden und trotzdem das zu benennen, was in Ihrem Inneren vor sich geht“, empfiehlt Walter Neubauer.

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BALDUIN BAUM

Ein Gespräch. Einige Tage später sagt Maria L. ihren Eltern, dass sie sich nicht wertgeschätzt fühlt. Die Eltern sind überrascht. Sie geben aber zu: Sie hätten den Eindruck, Maria L. binde sich so eng an die Eltern, um sich nicht mit ihrer eigenen beruflichen und privaten Zukunft auseinandersetzen zu müssen. Sie sagen aber auch, wie dankbar sie ihrer Tochter für ihre Unterstützung sind. Das nimmt Maria L. gerne an.

DIRK PIETRZAK/DEIKE


teletipps Sonntag

30. Juli bis 5. August 2017 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

30. Juli

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Gemeinde St. Gabriel in Duisburg-Neudorf, mit Pfarrer Philipp Reichling, OPraem. „Was ist mir mein Glaube wert?“ ZDF 12.30  Orientierung. Das Religionsmagazin berichtet über aktuelle Ereignisse im Leben der Kirchen und Religionen, national und international. ORF 2 16.30  Erlebnis Österreich (Magazin). Geheimnisvoll und einzigartig – alte Handwerkskunst in Niederösterreich. ORF 2 18.20  Österreich-Bild aus Tirol. Jakob Stainer – Ketzer und Genie. ORF 2 18.25  Das Buch der Madrigale (Musik). Mit dem „Buch der Madrigale“ präsentiert das Vokalensemble Amarcord herausragende Kompositionen der europäischen Renaissance. arte

Morgengedanken von Msgr. Ernst Pöschl, Eisenstadt. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Mi 20.15  Mein Herz tanzt. Ein israelischer Palästinenser wird als erster Araber an einer Eliteschule in Jerusalem akzeptiert, wo er sich gegen Vorurteile und Schikanen behaupten muss. Der berührende Spielfilm nutzt das Erzählmuster der Selbstfindung eines jugendlichen Helden, um von der vertrackten Koexistenz der verfeindeten Völker zu erzählen. arte

Do 18.30  Die Thar. Die lebendigste Wüste. In der Vorstellung der meisten Menschen sind Wüsten riesige menschenleere Gebiete, doch das ist in vielerlei Hinsicht nicht richtig. In Indien befindet sich die am dichtesten besiedelte Wüste der Welt, die Thar-Wüste. Dort besucht der Film die großen Wüsten-Feste. Sie ist ein Land der Kontraste. Phoenix

Foto: Riva Filmproduktion

22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Die Bibel-Jäger. Dem Evangelium auf der Spur. ORF 2 Mittwoch

2. August

20.15  Aus dem Steinbruch St. Margarethen: Rigoletto. Giuseppe Verdis Oper im Steinbruch St. Margarethen wird zum Fest für alle Sinne. Den Zuseher erwartet ein fein klingendes Zusammenspiel von bewegender Musik, großen Gefühlen, einzigartigem Bühnenbild und herausragenden Künstlern. ORF III

11.15  Das Schlachtross des Papstes (Dokumentation). Der Film nimmt sich der Schlacht von Marignano von vor 500 Jahren an. Ein Ereignis, das bis heute nachwirkt. Die Dokumentation zeigt das heutige Wallis in seiner Zerrissenheit zwischen Religiosität und Anarchie, zwischen Mythos und Realität 3sat

22.00  Mein Innsbruck (Dokumentation). Andi Knoll, Kathi Strasser, Alice Tumler und Helmut Pechlaner führen durch die Landeshauptstadt, in der sie aufgewachsen sind. Vier „Tiroler-Kinder“, deren Werdegang unterschiedlicher nicht sein könnte. Sie erzählen von den wichtigsten Stadterlebnissen ihrer Kindheit und Jugend. ORF 2

19.00  Stationen (Religion). „Die Rhön ist schön“, das haben schon die frühen Landschaftsmaler erkannt. Wo und warum sie heute an bestimmten Plätzen besonders schön ist, davon erzählen Einheimische. Sie zeigen geheimnisvolle Orte, verborgene Wege, die nicht in Prospekten und Wanderführern stehen. Sie sind ihnen aufgrund persönlicher Erlebnisse „heilig“. BR

Montag

31. juli

20.15  Pelle der Eroberer (Jugendfilm, SE/DK, 1987). Aus wirtschaftlicher Not wandert um die Wende vom 19. aufs 20. Jahrhundert ein 13-jähriger schwedischer Bub mit seinem Vater nach Dänemark aus. Ihren großen Erwartungen zum Trotz erwartet sie dort ein ärmliches Leben. Der Film beeindruckt durch menschlich dicht gezeichnete, hervorragend gespielte Hauptfiguren und unpolemische Ehrlichkeit. arte Dienstag

1. August

17.10  Magische Orte in aller Welt (Dokumentation). In der einstigen Hauptstadt des Römischen Reichs wandelt Philippe Charlier auf den Spuren der ersten Christen. arte

23.00  Heimat der Klöster (Dokumentation). Heiligenkreuz – ein Stift im Wienerwald. ARD-alpha Donnerstag 3. August 17.00  Das Buch der Bücher. Über die Angst. ARD-alpha 20.15  Rain Man (Drama, USA, 1988). Ein junger Autohändler erfährt beim Tod seines Vaters von der Existenz eines autistisch behinderten Bruders. Um an die Erbschaft zu kommen, entführt er ihn aus dem Heim, in dem der Bruder bisher gelebt hat. Die Figur des Behinderten weckt dank der ebenso sensiblen wie verblüffenden Darstellung Dustin Hoffmans in tragischen und komischen Situationen menschliches Interesse und Anteilnahme. ATV2

Freitag

Foto: Phoenix

4. August

21.15  Der Erbhof (Dokumentation). Drei Höfe, drei Geschichten, eine Sorge – das Erbe! Drei Geschichten, die eindrucksvoll zeigen, welch große Herausforderung es ist, heute einen bäuerlichen Familienbesitz in die Zukunft zu führen. ServusTV 21.20  La clemenza di Tito (Musik). Mit der Versöhnungsoper drückt Wolfgang Amadeus Mozart seine Vision des friedvollen Zusammenlebens musikalisch kunstvoll aus. Sie erzählt von Kaiser Titus, der sein Volk versöhnt, den Staat befriedet und selbst dem Attentäter Sesto verzeiht. ORF 2 Samstag

5. August

17.45  Die großen Mythen (Dokumentation). Rätsel und Prophezeiungen: Ödipus. Die 20-teilige Serie über das antike Griechenland begibt sich auf eine spannende Suche nach den Gründungsmythen unserer Zivilisation. arte 18.30  Unser Österreich (Dokumentation). Die Sehnsucht nach der Sommerfrische: Von der Wachau bis ins Mostviertel. Die dreiteilige Dokumentationsreihe begibt sich auf Spurensuche nach der „alten“ und der „neuen“ Sommerfrische und zeigt ihre Unterschiede, aber auch ihre vielen Gemeinsamkeiten auf. ORF III Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Protestantisches zur Zeit von Susanne Heine, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche Mautern, Steiermark. „Herr, ich komme zu dir“; „Taste and see“; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. DGS/Schiffer Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Nahaufnahmen.“ Zum 10. Todestag von Ingmar Bergman macht sich der Filmexperte und Journalist Christian Rathner Gedanken über das Leben und Werk des Filmemachers. Mo–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Die Öko-Bewegung – Von der Graswurzel zum Netzwerk. Mo–Do 9.05, Ö1. Anklang. Zillertaler Geigen. Sommerliche Reise durch österreichische Volksmusiklandschaften: Tirol. Mo 10.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. Panta rhei. Antike Redewendungen und ihre Geschichte. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Ein paar kosmologische Fragen an meine Nachfahren. E-Mail von A. Einstein. Di 19.05, Ö1. Salzburger Festspiele. J. Haydn: Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze Hob. XX/1B; O. Messiaen: Visions de l‘Amen für zwei Klaviere. Di 19.30, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. „Als Radiohören gefährlich war.“ Radio im Widerstand – Radio als Waffe. Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Glück auf! Von der harten Arbeit unter Tage im Bergwerk. Do 16.40, Ö1. Im Gespräch. „Den Kindern zu helfen ist der einzige Sinn meiner Auftritte.“ Otto Tausig, Schauspieler und Menschenrechtsaktivist. Fr 16.05, Ö1. Logos. 2000 Jahre Jesus. Eine widersprüchliche Erfolgsgeschichte. Sa 19.05, Ö1.


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Glaube 17

27. Juli 2017

Das Stundengebet

Beten im Rhythmus der Schöpfung

F

ür eine christliche Gemeinde der ersten Jahrhunderte wäre die Vorstellung, täglich Eucharistie zu feiern, ziemlich abwegig gewesen. Die Eucharistie gehörte nur an die Sonn- und Festtage. Alltag des gemeindlichen Betens war das Stundengebet, das auch Tagzeitenliturgie, Tagzeitenfeier, Stundenliturgie oder lateinisch officium genannt wird. In der römisch-katholischen Kirche hat es sich dann anders entwickelt. Ab dem späten ersten Jahrtausend wurde die Eucharistie zu einer täglichen Feier (sogar mehrmals täglich, je nach Zahl der Priester vor Ort), meist sehr kurz und ohne den Anspruch ritueller Schönheit. Das Stundengebet dagegen verschwand als kleines Lesebuch in den Manteltaschen der Priester: Es wurde zum Brevier (von lateinisch breviarium, in etwa „kurze Auflistung“). Dienstpflicht der Priester war es, für sich allein das Brevier zu beten. Entwicklung. Was als Höhepunkt des gottesdienstlichen Lebens entstanden war (die Eucharistie), wurde also zum Alltag; was als Alltag gedacht war (das Stundengebet), verschwand aus der Öffentlichkeit. Nur zu wenigen Gelegenheiten konnte man gemeinschaftliche Tagzeitenliturgie noch mitfeiern, etwa in Klöstern oder Kathedralen. Das Zweite Vatikanische Konzil hat sich besonders um die Tagzeitenfeier gesorgt. Die Konzilsväter gestalteten das Stundengebet um, damit es besser der heutigen Lebenswelt entspricht; sie erlaubten die Volkssprachen und sie forderten die ganze Kirche – Amtsträger wie Laien – auf, sich diesen Schatz neu anzueignen. Nach dem Konzil wurde sogar der Name geändert: Aus dem Breviarium Romanum („Römisches Brevier“) wurde die Liturgia Horarum („Liturgie der Tagesstunden“).

Die Vielfalt des Gottesdienstes Teil 3 von 4 Dr. Liborius Olaf Lumma Privatdozent für Liturgiewissenschaft und Sakramententheologie (Universität Innsbruck)

Auch wenn es in vielen Pfarren kaum bekannt ist: Das Stundengebet prägt seit frühester Zeit den Rhythmus des kirchlichen Tagesablaufs. Im Bild das Morgenlob einer pfarrlichen Gruppe. nie

Angestrebt war die Rückkehr vom Priestergebetbuch zur öffentlichen Gemeindefeier. Mindestziel war, das Abendlob (die Vesper, lateinisch „Abendstunde“) an Sonn- und Feiertagen überall als Gemeindegottesdienst zu feiern. Erreicht wurde dieses Ziel nicht – es ist also noch viel zu tun, bis das Konzil wirklich in den Gemeinden angekommen ist! Doch warum ist das Stundengebet so wertvoll? Es nimmt den Rhythmus der Schöpfung als zeichenhaften Verweis auf Gottes Offenbarung ernst: Jeder Sonnenuntergang wird zur Erinnerung an Tod und Vergänglichkeit, und auch an die rettende Kraft Gottes, die sogar den Tod überwindet. Jeder Sonnenaufgang wird zur Vergegenwärtigung der Auferstehung Christi: Das Licht siegt über die Dunkelheit. Jede Nacht wird zum War-

ten auf die Wiederkunft Christi, jeder Mittag zur Erinnerung an die Passion Jesu oder an unsere Pilgerschaft auf Erden. Bibel. Alles das macht das Stundengebet erfahrbar, indem es die Erfahrung des Tageslaufs an biblische Texte bindet, vor allem die Psalmen. Im Stundengebet docken wir immer wieder an unserer Wurzel an, der Heiligen Schrift. Die Bibel wird dabei nicht einfach nur gelesen. Sie wird meditiert, gesungen, gefeiert, und aus ihr erwachsen Kirchenlieder (Hymnen) und Bittgebet. Das Stundengebet kann man übrigens mit dem neuen Gotteslob jetzt besser denn je auf einfache Weise einüben (ab Nr. 613). Dieser Schatz muss also nicht mehr entdeckt, sondern nur noch gehoben werden.

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18 Termine namenstag

Ingeburg Wenzl ist ehrenamtliche Krankenhausseelsorgerin. Privat

Ingeburg (30. Juli) Meinen Namen habe ich meinen Eltern zu verdanken. Von der Tante Martha hörte ich, dass meine Mutter eine Ingeburg, also mit „u“ geschrieben haben wollte. Ich habe mich gefreut, dass ich in den Ferien Namenstag hatte und Schulfreundinnen einladen durfte. Als junge Erwachsene habe ich vom damaligen Pfarrer E. Ecker ein Bild meiner Namenspatronin erhalten. So habe ich mich mit ihr angefreundet. Die hl. Ingeborg wurde 1193 mit 17 Jahren mit König Philipp von Frankreich verheiratet. Ingeborg tat viel Gutes für die Armen und Kranken und betete viel. Sie musste viel leiden. Das hat auch mit meiner Lebensgeschichte zu tun. Dort, wo Menschen in Lebensumbrüchen standen, durfte ich zuhören, begleiten und auch helfen. So habe ich die Ausbildung zur Trauerbegleiterin, zur geistlichen Begleiterin und zur ehrenamtlichen Krankenhausseelsorgerin gemacht. Ich mache diese Aufgaben gerne, denn ich weiß mich von Gott angenommen, geführt und getragen. Ingeburg Wenzl

27. Juli 2017

Freitag, 28. Juli XX Attersee a. Attersee. Orgelkonzert, Werke von Johann Pachelbel, Dietrich Buxtehude, Johann Gottfried Walther, Johann Sebastian Bach, Wallfahrtskirche Maria Attersee, 20 Uhr, Ingrid Keplinger, Orgel. XX Bad Ischl. Konzert im Rahmen der 61. Ökumenischen Kirchenmusik-Studienwochen Gosau 2017, Werke von D. Buxtehude, F. Schubert, J. S. Bach, Pfarrkirche St. Nikolaus, 20 Uhr, Chor der Kirchenmusik-Studienwochen Gosau, Ober­­­­­österreichisches Kammerorchester. XX Freistadt. Orgelpunkt 12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, Jürgen Sonnentheil, Orgel. XX St. Florian. Oö. Stiftskonzert, Werke von Antonio Salieri, Joseph Haydn, Jean-Baptiste Krumpholz, Luigi Boccherini, W. A. Mozart und Francesco Petrini, Stift, Marmorsaal, Venice Baroque Orchestra, Xavier de Maistre, Harfe, Ltg.: Massimo Raccanelli. XX Tulln. Poesie und Widerstand – 70 Jahre Ungehorsam, Konzert, Donaubühne, 20 Uhr, mit Konstantin Wecker. XX Wels, Pernau. Konzert, Psalm 95, Kommet herzu, F. Mendelssohn Bartholdy, A Little Jazz-Mass, Bob Chilcott, Chorsätze zum Gottesdienst von der Renaissance bis zur Gegenwart, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Chor der Chorsingwoche 2017, Linzer Domorchester, Ltg.: Andreas Peterl, Marina Ragger, Johann Baumgartner. Samstag, 29. Juli XX Bad Aussee. Konzert im Rahmen der 61. Ökumenischen Kirchenmusik-Studienwochen Gosau 2017, Werke von D. Buxtehude, F. Schubert, J. S. Bach, Pfarrkirche St. Paul, 20 Uhr, Chor der Kirchenmusik-Studienwochen Gosau, Oberösterreichisches Kammerorchester. XX Braunau a. Inn. Kirchturmbegehung, Stadtpfarrkirche St. Stephan, Treffpunkt: Kirchturm, 14 Uhr. XX Gmunden. Salzkammergut Festwochen Gmunden, Stadttheater, bis 30. Juli, Kartenbestellung: karten@festwochen-gmunden.at, Tel. 07612/706 30, Infos unter: www. festwochen-gmunden.at. XX Hofkirchen a. d. Trattnach.

Multireligiöses Gebet, Pfarrheim, 19 Uhr, anschließend Agape. XX Pulgarn bei Steyregg. Chorkonzert, Sommerklänge, Klosterkirche, 19.30 Uhr, mit dem Robin Chapel Choir aus Edinburgh, Klaus Sonnleitner, Orgel, Ltg.: Simon Nieminski. XX St. Willibald. Pfarrwanderung 2017, Treffpunkt: Pfarrkirche, 7.30 Uhr. XX Steinbach a. Attersee. Philharmonische Kirchenkonzerte, Edle Musik im heiligen Raum, 20.30 Uhr, Pfarrkirche, mit dem Philharmonische Hornquartett, Wien, Bariton Clemens Unterreiner, Ilse SchumannMontoccio, Klavier. sonntag, 30. Juli XX Gosau. Konzert im Rahmen der 61. Ökumenischen KirchenmusikStudienwochen Gosau 2017, Werke von D. Buxtehude, F. Schubert, J. S. Bach, evangelische Kirche, 20 Uhr, Chor der Kirchenmusik-Studienwochen Gosau, Oberösterreichisches Kammerorchester. XX Sonntagberg. Orgelmittag, Basilika, 12 Uhr, Reinhold M ­ eyer, Orgel, nach dem 30-minütigen Konzert wird zu einer Agape eingeladen. XX St. Florian. Oö. Stiftskonzert, Werke von G. Ph. Telemann, J. S. Bach, Stift, Marmorsaal, 18 Uhr, Florian Boesch, Bass, Concentus Musicus Wien, Ensemble für Alte Musik, Ltg.: Stefan Gottfried. XX Timelkam. Annafest, Festgottesdienst, Kirche St. Anna, 9 Uhr, Abschiedsfeier P. Johann Stummer und P. Franz Ruthofer, anschließend Frühschoppen im Klosterhof. montag, 31. juli XX Linz, Alter Dom. Windhaager Messe für Alt, hl. Ignatius von Loyola, 2 Hörner und Orgel, 9 Uhr, Monika Holzmann, Alt, Bernhard Prammer, Orgel. XX Linz, Karmelitenkirche. LorettoGebetskreis, Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. XX Linz, Ursulinenkirche. Abendkonzert, Tarantella, Werke von Antonio de Santa Cruz, Francesco Corbetta, Marco Uccellini, u.a., 20 Uhr, Einlass ab 19.30 Uhr, Michael Oman,

KirchenZeitung Diözese Linz

Blockflöte & Leitung, Wolfgang Heiler, Barockfagott, Daniel Oman, Barockgitarre, Martina Schobesberger, Cembalo & Orgel. dienstag, 1. August XX Linz. Klangreise – Nahrung für Körper, Geist und Seele, Botanischer Garten, 17 Uhr, Ltg.: Edith Sonnleith­ ner. XX Linz, Martin-Luther Kirche. ­Orgelvesper, 17.15 bis 17.45 Uhr, Lukas Frank, Orgel. Mittwoch, 2. August XX Linz. Wort & Klang: Wiff & Hanzhanz-Ensemble: It‘s a wonderful world, Botanischer Garten, 19 Uhr. XX Tegernbach. Sanmera, Jazz-Konzert, Hofbühne, 20 Uhr. Donnerstag, 3. august XX Gmunden. Kontemplatives Beten für Anfänger und Geübte, Marienheim, 18 Uhr, Ref.: Sr. Huberta Rohrmoser und P. Josef OCD Nagiller. XX Hallstatt. Midwest Conservatory of Music, Illinois, Konzert, Werke von Mozart, Haydn, u.a., Evangelische Christuskirche, 16 Uhr, Taka Matsunaga, Dirigent. XX Maria Schmolln. Anbetungsfeier, Gnadenkapelle, 19.30 Uhr. XX Schärding. Sommerkino „Alles steht Kopf“, Pfarrzentrum, 20 bis 23 Uhr. freitag, 4. august XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, 15 Uhr, Herz-JesuMesse, Gnadenkapelle, 19.30 Uhr. XX Steinbach a. Attersee. Philharmonische Kirchenkonzerte, Edle Musik im heiligen Raum, 20.00 Uhr, Pfarrkirche, mit dem Philharmonische Hornquartett, Wien, Bariton Clemens Unterreiner, Ilse SchumannMontoccio, Klavier, . samstag, 5. august XX Maria Puchheim. Monatswallfahrt, Der Herr ist mein Hirte!, Basilika, 14 bis 16.30 Uhr, mit P. Franz Geiblinger CSsR, Gestaltung: Missionsschwestern „Königin der Apostel“ aus Wien.

Ausstellung – Flohmarkt – Theater XX Altenberg. Der Bockerer, Theater, Katz­­jaga­ stadl in Oberbairing, Do., 27., Fr., 28. und So., 30. 7., jeweils um 20 Uhr, Karten unter: www.theater.altenberg.at oder Tel. 0664/312 81 46. XX Hirschbach. Gemeinschaftsausstellung z­ weier Schwestern, Gemalte Erzählungen, Christine Ortner, Sensitive Farbräume, Elfriede Kep­linger, Bauernmöbelmuseum, bis 31. 10., Öffnungszeiten: Di. bis Sa., 14 bis 17 Uhr, So., 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr, sowie nach Vereinbarung, Tel. 07948/558 95. XX Linz. Verliebt in Berlin!, Ausstellung in der Galerie Kulturformen, Kunst im Kontext mit Beein-

trächtigungen, Café Viele Leute, Pfarrplatz 4, bis 16. 9., Öffnungszeiten: Di. bis Sa., 10 bis 19 Uhr. XX Linz. Büchermarkt der Karmeliten, Atrium – Eingang Mozartstraße 3, Mo., 31. 7. bis Sa., 12. 8., 9 bis 18 Uhr. XX Putzleinsdorf. Die Leinenhändlersaga, OpenAir-Musical, Ein ganzes Dorf wird Bühne, Termine: 27., 28., 29. 7., 2., 3., 4., 5. 8., jeweils 20 Uhr, außer 30. 7., 18 Uhr, Ersatztermine bei Schlechtwetter bzw. zusätzliche Aufführungen 31. 7., 6., 7., 8. 8., jeweils 20 Uhr.

XX Mondsee. Mondseer Jedermann, Theater, Freilichtbühne im Karlsgarten, Sa., 29. 7., 20.30 Uhr, Karten unter: 0650/458 62 83. XX Rohrbach-Berg. Sichtweisen, Malereien, Skulpturen und Zeichnungen, Villa Sinnenreich, bis 15. 9., Öffnungszeiten: Di. bis Sa., 10 bis 16 Uhr und So., 13 bis 18 Uhr. XX Wilhering. theaterSPECTACLE Wilhering unterstützt Diakoniewerk, Es war die Lerche, Generalprobe, Scheune des Stiftes, Do., 3. 8., 20 Uhr, Karten unter: theaterabend@diakoniewerk.at oder Tel. 07235/632 51 80 0.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 19

27. Juli 2017

Ehevorbereitung Liturgie Partnerkurs für Brautpaare

Lesejahr A Lesereihe I

XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 8. 10., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

Sonntag, 30. Juli 17. Sonntag im Jahreskreis. L1: 1 Kön 3,5.7–12 L2: Röm 8,28–30 Ev: Mt 13,44–52 (oder 13,44– 46)

aussaattage Beckerath-Orgel in St. Wolfgang: Orgelkonzert am 6. August. Wolfgang Sauer/Wikimedia

sonntag, 6. august XX Brunnenthal. Brunnenthaler Konzertsommer, I volti dell‘Amore, Werke von Bellerofonte Castaldi, Giulio Caccini, Luzzasco Luzzaschi, Claudio Monteverdi, Giovanni Girolamo, u.a., Barockkirche, 19.30 Uhr, Silvia Frigato, Sopran, Evangelina Mascardi, Theorbe. XX Gallneukirchen. Fußwallfahrt auf den Pöstlingberg, Start: ehem. Lagerhaus Gallneukirchen, 4 Uhr früh, Abschluss mit Gottesdienst um 9.05 Uhr in der Basilika, findet bei jedem Wetter statt, Ltg.: August Wolfsegger. XX Schwanenstadt. Hl. Messe – Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX St. Wolfgang i. Salzkammergut. 43. internationale Kirchenkonzerte, Orgel, Werke von J. S. Bach, T. D. Schlee, M. Lichtfuss, u.a., Pfarrkirche, 20.30 Uhr, Ernst Wally, Orgel. XX Wels. Anbetungstag, Stadtpfarrkirche, ab 9 Uhr, Abschlussandacht, 19 Uhr.

bildung Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Aquarellmalen für Anfänger/ innen und Fortgeschrittene, Mi., 16. 8., 9 Uhr bis So., 20. 8., 13 Uhr, Ltg.: Dkfm. Heinrich Sandler, Anmeldung erforderlich. Tragwein, BH Greisinghof  07263/860 11-3 XX Richte dich auf und werde neu, Vortrag, Sa., 12. 8., 15 Uhr bis Mo.,­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­14­­­. 8., 13 Uhr, Ltg.: Lydia Neunhäuserer. BibelSommerWoche2017, Vom Garten durch die Wüste ins Gelobte Land, Lebensräume der Bibel entdecken, Sa., 5. 8., 17 Uhr bis Fr., 11. 8., 12.30 Uhr, Ltg.: Ingrid Penner.

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum. XX Veranstaltungshinweise für die Termin­seite bitte immer gleich an office@kirchenzeitung.at schicken.

Tierpark Altenfelden

Tierpark Altenfelden Es gibt zwei verschiedene Wanderwege. Die kleinere Runde dauert ca. 2 Stunden. Für Wanderbegeisterte gibt es einen größeren Rundweg mit 4 bis 5 Stunden Gehzeit. Dieser führt durch ein Gatter ins k­ leine Mühltal und zum Rabenstein, eine Felsformation die seinesgleichen sucht. Das Spielplatz-Areal ist besonders groß und erlebnisreich. Gleich daneben können kleine Kinder auf Ponys reiten bei passender

Dienstag, 1. August Hl. Alfons Maria von Liguori, Ordensgründer, Bischof, Kirchenlehrer. L: Ex 33,7–11; 34,4b.5–9.28 Ev: Mt 13,36–43 L: Röm 8,1–4 Ev: Mt 5,13–19

Aus: Aussaattage 2017, M. Thun.

KiZ-Angebot

Im Tierpark Altenfelden ist kein Tag wie der andere – dafür sorgen über 1000 Tiere in mehr als 200 Arten. Ein besonderes Erlebnis im Tierpark ist die Gepardenfütterung, die von 1. Mai bis 31. Oktober täglich um 15 Uhr über die Bühne geht. Bei der Fütterung bekommt man auch ein Gefühl für die Power der schnellsten Landraubtiere der Welt und erfährt auch noch viel Wissenswertes über die Geparden.

Montag, 31. Juli Hl. Ignatius von Loyola, Priester, Ordensgründer. L: Ex 32,15–24.30–34 Ev: Mt 13,31–35 L: 1 Kor 10,31– 11,1 Ev: Lk 14,25–33

31. 7.: Blüte 1. 8.: Blüte bis 9, ab 10 Blatt, Pflanzzeit 2. 8.: Blatt bis 10, ab 11 bis 23 Blüte 3. 8.: Blatt ab 00 bis 23 4. 8.: Frucht bis 00, Pflanzzeitende 5. 8.: Frucht 6. 8.: Frucht bis 11, ab 12 ­Wurzel

Witterung immer sonn- und feiertags von 12 bis 15 Uhr. In den Sommerferien täglich. www.tierpark-altenfelden.at Die KirchenZeitung verlost drei Familienkarten. Schreiben Sie bis Fr., 4. 8. (KW: „Tierpark Altenfelden“) an: KirchenZeitung D ­ iözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Mittwoch, 2. August Hl. Eusebius, Bischof von Vercelli, Märtyrer. H. Petrus Julianus Eymard, Priester, Ordensgründer. L: 1 Joh 5,1–5 Ev: Mt 5,1–12a L: Apg 4,32–35 Ev: Joh 15,1–8 L: Ex 34,29–35 Ev: Mt 13,44–46 Donnerstag, 3. August L: Ex 40,16–21.34–38 Ev: Mt 13,47–52 Freitag, 4. August Hl. Johannes Maria Vianney, Pfarrer von Ars. L: Lev 23,1.4–11.15–16.27.34b–37 Ev: Mt 13,54–58 L: Ez 3,16–21 Ev: Mt 9,35 – 10,1 Samstag, 5. August Weihetag der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom. L: Offb 21,1–5a Ev: Lk 11,27–28 L: Lev 25,1.8–17 Ev: Mt 14,1–12 Sonntag, 6. August Verklärung des Herrn. L1: Dan 7,9–10.13–14 L2: 2 Petr 1,16–19 Ev: Mt 17,1–9


20 Anzeigen & Hinweise

27. Juli 2017

HINWEISE

KLEINANZEIGEN PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676/362 51 46.

Auf dem Programm steht u. a. samstags ein Konzert von „Dear Waves“ und sonntags um 9.30 Uhr der Gottesdienst mit Frühschoppen sowie Ponyreiten.

Werkzeug für Jugendarbeit

BETREUUNG Agentur „Betreuung 12-24“. Ihr verlässlicher Partner für „Rund um die Uhr“-Betreuung! Wir finden für Sie die geeignete Betreuerin – leistbar, kompetent, warmherzig und motiviert! Tel. 0660/722 52 13. www.betreuung12-24.at

König Nesselbart ist wütend! KAROLINE NEUBAUER, TYROLIA VERLAG

König Nesselbart in Steyr

VERSCHIEDENES Schöne Wohnung zu vermieten, 78 m2, incl. Loggia (3 Zimmer), 3. Stock ohne Lift, Tiefgaragenplatz, großer Kellerraum, Küche, Bad, Vorzimmer möbliert, ab September, Anschrift: 4030 Linz, Flötzerweg 50 (Nähe Schörgenhubbad), Tel. 0677/61 55 39 81.

König Nesselbart war ein böser und grimmiger Herrscher, niemand durfte ihm zu nahe kommen. Er brannte wie eine Brennnessel. Kein Wunder also, dass ihm seine Untertanen davonliefen. Doch dann kam eine neue Köchin, die hatte das richtige Rezept. – Im Rahmen des Ferienspiels erfahren Kinder ab 5 Jahren mehr über das Buch „König Nesselbart“ und zwar in der Bibliothek im Dominikanerhaus Steyr, Grünmarkt 1/1.

Österreicherin bietet Haushilfe, gelegentliche Unterstützung, mit Pflegeerfahrung, keine Agentur – seriös, Tel. 0664/351 97 60.

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IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Alexandra Kaiser, Tamara Mayr, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 50,40 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

KirchenZeitung Diözese Linz

Der Basiskurs „Werkzeugkiste Jugendarbeit“ von 31. August bis 3. September im Jugendhaus steyleWelt Bischofshofen (Salzburg) vermittelt Engagierten wichtiges Grundlagenwissen für die Jugendarbeit im kirchlichen Bereich. Zusätzliche Anregungen bieten der Erfahrungs- und Wissensaustausch mit Gleichgesinnten sowie die individuellen Beratungsmöglichkeiten durch die Referent/innen. Die Werkzeugkiste Jugendarbeit ist eine Kooperation der Katholischen Jugend der Diözesen St. Pölten, Linz, Salzburg und Innsbruck. Anmeldeschluss ist der 16. August. Kosten: € 90,– für Ehrenamtliche bzw. € 190 ,– für Hauptamtliche.

 Freitag, 4. August, 15 bis ca. 16.30 Uhr

 Anmeldung: Thomas Obermeir, Katholische Jugend OÖ, Tel. 0732/7610–3366 bzw. 0676/8776– 3366, E-Mail: thomas.obermeir@dioezese-linz.at

Straßenfest in Haslach

SOS-Benefizkonzerte in Linz

Das jährliche MaPaKi-Benefizfest in Haslach, benannt nach der Initiative Maya Paya Kimsa für Straßenkinder in Bolivien, findet heuer am Samstag, 29. Juli, 20 Uhr und am Sonntag, 30. Juli, ab 9 Uhr im Pfarrzentrum statt.

Im Rahmen der Spendenkampagne „Dach über dem Kopf“ für das Flüchtlingswohnheim Rudolfstraße, Linz, lädt SOS-Menschenrechte von 28. 7. bis 29. 9. zu sieben Benefizkonzerten. Programm: www.sos.at.

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

AK-FOTOWETTBEWERB: JETZT NOCH MITMACHEN!

Zur Arbeit radeln – immer ein Gewinn Warum nicht manchmal das Auto stehen lassen und mit dem Rad zur Arbeit fahren? So verbessern Sie Ihre Fitness, sparen Geld und schützen die Umwelt. Außerdem können Sie beim „Radelt zur Arbeit“-Fotowettbewerb der AK attraktive Preise gewinnen.

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achen Sie ein Foto von sich und/ oder Ihren Kolleg/innen, radelnd am Weg zur oder von der Arbeit. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Am besten gleich Fotos auf nachrichten.at/AK-radfotos hochladen. Die Aktion läuft noch bis 10. September 2017. Eine fachkundige Jury wird die Gewinner ermitteln.

Was gibt es zu gewinnen? Der 1. Preis ist eine attraktive 7-tägige Radtour am Etsch-Radweg bis zum Gardasee für 2 Personen, ein Radurlaub wie im Bilderbuch! Radeln Sie vom imposant-herben Alpenhauptkamm an den mediterranen Gardasee. Der Gewinn beinhaltet eine individuelle Radtour inklusive 6 x Übernachtung mit Frühstücksbuffet, Parkplatz, Gepäckservice bis Riva, VIP-Busrücktransfer, Ticket für die Therme Meran, Leihrad- und Satteltaschenverleih sowie Infopaket mit Tourenkarte, GPS-Daten der Route und ein 7-Tage-Servicetelefon. Als 2. Preis gibt’s einen 150 Euro Gutschein, gültig beim Fahradfachhändler Ihrer Wahl. Der 3. Preis ist

ein Gutschein im Wert von 75 Euro von Foto Kücher. Dazu gibt es noch 100 Smartphone-Halterungen fürs Fahrrad inklusive Routenapp als Anerkennungspreise. Alle Informationen zum Fotobewerb finden Sie auf nachrichten.at/akradfotos oder auf facebook.com/ AK.Oberoesterreich

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Kunst & Kultur 21

27. Juli 2017

Siebte Saison mit 8000 Besuchern Martin Grubinger, Haindling und die Münchner Symphoniker sowie Erwin Schrott: das waren die Gäste bei Klassik am Dom 2017. Veranstalter Simon Ertl ist mit der Saison zufrieden: „Wir hatten 8000 Besucher bei drei, natürlich regenfreien Konzerten. Die Zusammenarbeit mit unseren Partnern hat gut funktioniert“, sagt Ertl im KiZ-Gespräch. Das Konzert mit Grubinger und die erstmalige ORF-Übertragung zählten zu den Höhepunkten der 7. Saison. ELLE Erwin Schrott sorgte mit seinen Freunden für intime und kraftvolle Momente auf der Bühne.

KIZ/F. LITZLBAUER (2)

Dankbar für das Leben Linz, Domplatz. „Wenn ich morgens aufwache, möchte ich Danke sagen für dieses Leben und dieses schöne Land: Thanks to life, Gracias a la Vida!“ So formulierte Erwin Schrott seine Gedanken auf der Bühne und verwandelte sie in bewegende Musik. Der Starsänger war 2014 schon einmal Gast bei „Klassik am Dom“ und kam gerne wieder. Auch dieses Mal begeisterte er das Linzer Publikum mit seiner gewaltigen Stimme und seinem südländischen Charme. Sein bestens disponiertes Ensemble begleite-

te den charismatischen Sänger auf seiner Reise durch Tango, Salsa, Flamenco und Bolero. Mit „Cuba Amiga“ huldigte Schrott dem legendären Tango-Interpreten Carlos Gardel. Mehrmals lenkte der charismatische Musiker den Blick auf den Mariendom, der sich prächtig in die Sommernachts-Kulisse einfügte: „Wie wunderschön der Dom heute ist“, sagte Schrott und verharrte kurz. Mit Standing Ovations wurde der Star in die Nacht entlassen, was ihn – und das Publikum – sichtlich erfreute. Ciao, Linz! E. LEITNER

Zahlreich kamen die Besucher/ innen aus ganz Oberösterreich.  Die Fotogalerie zu allen drei Konzerten finden sie auf www.kirchenzeitung.at, rechte Spalte: Fotos Klassik am Dom.

Ein Mann mit großer Stimme und großem Herzen Der Opernstar und Klassik am DomGast Erwin Schrott erhielt in Wien das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Viele Oberösterreich/innen feierten mit ihm. In Linz machte Schrott bei seinem Konzert auf die „Autistenhilfe OÖ“ aufmerksam. Die Mitarbeiter/innen hatten einen Info-Stand bei Klassik am Dom. Bei der Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich waren sie am Montag, 24. Juli erneut vertreten und freuten sich mit dem Geehrten über seine Auszeichnung. Der Weltstar aus Uruguay erhalte das Goldene Ehrenzeichen für sein künstlerisches und soziales Engagement, wies Christian Kirchner in Vertretung von Bundesminister Tho-

mas Drozda in der Begrüßung hin. Ioan Holender, ehemaliger Direktor der Wiener Staatsoper hielt die Festrede für den großartigen Sänger, der aus einfachen Verhältnissen stammte und mit seiner Stimme schon in jungen Jahren die Menschen begeisterte.

Erwin Schrott im Bundeskanzleramt: mit der Autistenhilfe OÖ nach der Verleihung. KIZ/ELLE

Seine Eltern ermöglichten ihm durch harte Arbeit und Verzicht eine Ausbildung. Heute zählt er zu den Weltbesten seines Fachs, würdigte ihn Ioan Holender: Erwin Schrott sei ein Mann mit großer Stimme – und verleihe seine Stimme der guten Sache, so Holander. Der Bassbariton setzt sich seit Jahren glaubwürdig für Benachteiligte in der Gesellschaft ein, besonders für Kinder aus ärmlichen Verhältnissen oder mit einer Beeinträchtigung. Mit seiner „ersten Rede auf Deutsch“ und dem emotional gesungenen „Rojotango“ bedankte sich Erwin Schrott bei den Festgästen. Er widmete den Preis der ehemaligen Politikerin und sozial engagierten Theresia Haidlmayr aus Steyr, mit der er freundschaftlich verbunden ist. E. LEITNER


22 Personen & Dank kiz mit witz

RatMal

„Mama, die tanzen ja alle auf den Zehenspitzen! Wieso nehmen die denn nicht gleich größere Mädchen?“

Gesucht: Die Felder mit Zahlen nennen die allgemein bekannte lateinische Bezeichnung des Lobgesanges Marias nach Lk 1,46.

„Mein kleiner Bruder wird Samstag getauft.“ – „Samstag? Das ist aber ein seltsamer Name!“

KirchenZeitung Diözese Linz

© Dir. Ernst Hausner

27. Juli 2017

Lehrerin: „Dein Aufsatz über dein Lieblingstier ist ja ganz der gleiche wie der von deinem Bruder!“ „Naja, es ist ja auch derselbe Hund.“ „Warum lässt du beim Füßewaschen die Socken an?“, wundert sich Mama. – „Heute ist das Wasser so kalt!“, verteidigt sich Klaus. „Dein Zeugnis ist miserabel, Max. Was soll ich dazu bloß sagen?“ „Was du früher auch immer gesagt hast, Mami!“ „Und was hab‘ ich immer gesagt?“ „Hauptsache, du bleibst gesund, mein Junge!“

Auflösung der letzten Woche: Kremsmünster.

Geburtstage und WEihejubiläen

Dank

n Am 15. Juli 2017 feierte P. Franz Hauser vom Orden der Redemptoristen, Spiritual der Franziskanerinnen von Vöcklabruck sein 55-jähriges Priesterjubiläum.

n Oberkappel. Die Pfarre Oberkappel baut zurzeit einen neuen Pfarrhof und renoviert das Pfarrheim. Dies wird laufend durch Spendenaktionen unterstützt. Der Wirtschaftsbund Oberkappel hat 4000 Euro und das KFZ-Unternehmen Baumgartner,

n Am 25. Juli 2017 feierte Mag. P. Rainer Schraml, Zisterzienser des Stiftes Wilhering, Professor in Ruhe, Stiftsarchivar sein 50-jähriges Priesterjubiläum. n Am 26. Juli 2017 feierte Konsulent KonsR. Professor Dr. Isfried Pichler, Prämonstratenser Chorherr des Stiftes Schlägl, em. Pfarrer und Archivar sein 55-jähriges Priester.jubiläum. n Am 31. Juli 2017 feiert KonsR. Dr. P. Benedikt Pitschmann, Benediktiner des Stiftes Kremsmünster, Professor in Ruhe das 60-jähriges Priesterjubiläum.

n Am 1. August 2017 vollendet Geistlicher Rat P. Burghard Zanzerl, Zisterzienser des Stiftes Schlierbach, das 80. Lebensjahr. Er stammt aus Vorchdorf, feierte 1958 die Ordensprofess und wurde 1963 zum Priester geweiht. Er war Professor am Stiftsgymnasium und ist seit 2003 Kooperator in der Stiftspfarre Schlierbach. P. Burghard ist auch Leiter des Schlierbacher Missionswerkes. n Am 3. August 2017 wird Christian Breitwieser, Ständiger Diakon in Galls­ pach, 60 Jahre alt. Der gebürtige Galls­ pacher ist Tapezierermeister mit eigenem Betrieb. Er wurde 2006 für die Pfarre Galls­ pach zum Ständigen Diakon geweiht und ist zusätzlich als Diakon auch in Aistersheim tätig. Breitwieser ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.

das heuer das zwanzigjährige Firmenjubiläum feierte, hat 2000 Euro gespendet (Bild) . Pfarrer Maximilian Pühringer O.Praem hat dankbar die Spenden entgegengenommen. Pfarre


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 23

27. Juli 2017

Tier und Mensch Ich danke Frau Hinterhölzl für den Leserbrief (Nr. 28, S. 31). Wir teilen das Anliegen, dass wir unseren Umgang mit den (Nutz-)Tieren überdenken müssen. Zu den kritischen Anfragen: (1) Mein Ansatz eines „abgestuften Tierschutzes“ versucht dem Umstand Rechnung zu tragen, dass es „das Tier“ nicht gibt, sondern unterschiedlichste Tiergattungen mit sehr unterschiedlichen Fähigkeiten und Bedürfnissen. Es geht also nicht um eine moralische Abwertung von bestimmten Tieren, sondern darum, dem einzelnen Tier, entsprechend seinen artspezifischen und (v.a. bei höher entwickelten und in Sozialverbänden lebenden Tieren) individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten gerecht zu werden. (2) Die Differenzierung zwischen Würde (Mensch) und Eigenwert (Tier) würde ich nicht als „nichtssagenden Satz“ abtun, selbst wenn (zugegeben) die philosophische Begründung der Menschenwürde heute zunehmend kontrovers diskutiert wird. Würde im Sinne von Selbstzweck sehe ich in der Fähigkeit zur sittlichen Selbstbestimmung begründet. Zwar gibt es bei manchen Tierarten beobachtbare Eigenschaften, die Voraussetzungen für moralisches Handeln bilden, aber die Fähigkeit zur sittlichen Selbstbestimmung stellt (auch nach Ansicht der mir bekannten Verhaltensbiologen) eine Differenz zwischen Mensch und Tier dar. Sie ist auch die Voraussetzung dafür, dass wir von uns Menschen einen ethisch korrekten Umgang mit Tieren einfordern können, nämlich ihre je eigenen Fähigkeiten und Bedürfnisse zu respektieren und sie nie bloß auf ihren Nutzwert zu reduzieren. Martin M. Lintner, Brixen

Der Tod des Petrus Ich lese als spätberufener KiZ-Bezieher gerne Ihre Zeitung, möchte aber berichten, dass es mich beim Lesen der Geschichte „Petrinum auf Wallfahrt“ beim letzten Absatz direkt „gerissen“ hat. Wie kann ein 120 Jahre altes Institut, wo viele super gescheite und sicher auch gläubige Leute gelehrt, studiert und geforscht haben, den Satz kolportieren: „ – in Rom, wo der Apostel Petrus gewirkt hat?“, obwohl das nirgends geschichtlich bewiesen, ja nicht einmal erwähnt wird. Und dass, obwohl es in so einem Institut eigentlich bekannt sein müsste, wo und von wem Petrus wirklich erschlagen und mit dem Kopf nach unten aufgehängt wurde! Karl Fauland, Mattighofen

Eucharistie im Zentrum Warum werden wir Kirchenbesucher immer weniger? Sind wir nicht auch selbst schuld? Kronsteiner erklärte uns, der pastorale Ton sei nichts für die Besucher. Redet normal und man wird euch zuhören. Unsere Priester sollen in unserer Sprache, in unserem Ton mit uns sprechen. Fragen Sie beim Kirchenausgang, worüber heute gepredigt wurde. (...) Die Messe muss für uns verständlich sein. Denn wenn meine Generation ausfällt, dann sieht es traurig aus. Vielleicht sind wir mit Schuld, dass unsere Kinder und Enkelkinder erklären, den Sonntags-Kirchenbesuch macht für uns der XX VeröffentlichunGroßvater. Sie sind nicht unchristlich, aber gen bedeuten keine so vieles in der Messe spricht sie nicht mehr Zustimmung. Kürzungen an. Beim Kirchenbeitrag oder bei den Spenvorb­ehalten. An: den sind wir so einfallsreich, warum nicht KirchenZeitung, Kapuzinerbei der Gestaltung der Messe? straße 84, 4020 Linz; leserFranz Rieger, Linz

briefe@kirchenzeitung.at


unter uns Ich höre nicht, aber ich sehe (manchmal).

Denkmal

Wasserjahre Eine zurückgelassene Zille erinnert in Goldwörth an der Donau daran: Hier stand einmal ein Bauernhaus. Matthäus Fellinger

Die Zille und die Bienen in Goldwörth/Hagenau KIZ/PS

Domspatz Am Fußballplatz haben jetzt die Männer ein Emanzipations-Problem.

etwas wegzubringen gäbe. Jetzt steht sie da als Sinnbild der Endlichkeit. Wie das Leben und die Lebensumstände oft eine Wendung nehmen und dem Menschen viel abverlangen. Machen Sie mit. Zwei Hochwasserjahre gab es in diesem Jahrhundert in Oberösterreich. Welche waren es? Senden Sie die Lösung bis 4. August. Wir verlosen drei Bücher. KirchenZeitung, ­Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, ­E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.

Beim Denkmal Nr. 28 (Adalbert Stifter) haben gewonnen: Reinhard Vana, Reindlmühl, Anton Blöchl, Traun und Gerlinde Zachl, Garsten.

Sophia Jelinek Praktikum@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Die Grenze zwischen Gut und Böse geht durch das Herz jedes Menschen.“ Papst Franziskus, Beim Angelusgebet am Petersplatz am Sonntag, 23. Juli 2017

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Eine Zille unter einem mächtigen alten Baum. Der Bauernhof, zu dem sie gehörte, ist verschwunden. Junge Obstbäume stehen jetzt auf dem Grundstück, und auf der Zille haben ein paar Bienenvölker Platz gefunden. Die Zille ist zum Denkmal geworden. Sie erinnert an das Haus, das hier in Hagenau, Gemeinde Goldwörth, jahrhundertelang jemandem Heimat war. Wie andere in der Gegend hier hat sich der Besitzer entschieden, das Absiedelungsangebot des Landes anzunehmen. Er wollte den Kindern nicht ein wegen der vielen Auflagen entwertetes Haus überlassen. Wo er jetzt wohnt, braucht er keine Zille. Dort kommt kein Wasser. Für Wachsamkeit steht die Zille. Sie stand bereit für den Fall, dass es einmal schnell

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln von A nach B zu kommen, gehört für viele zum Alltag. So bin auch ich ein Teil des öffentlichen Pendelns. Zuerst Bus, dann Bahn und dann wieder Bus. In solchen Verkehrsmitteln sieht man allerhand Leute, zeitgleich bemerkt man diese aber irgendwie gar nicht. Ich für meinen Teil habe während der Fahrten Kopfhörer in den Ohren und höre meine Lieblingsmusik, um mich für den Tag zu motivieren. Ich schalte somit bewusst meine Umgebung aus. Den stressigen Lärm der Straßen oder das Geschrei der Schulkinder höre ich auf einmal nicht mehr. Ich erschaffe eine Welt ganz für mich allein. Neben den üblichen Checks von Facebook, WhatsApp und meinen E-Mails habe ich aber doch mal Zeit, mich umzuschauen und bin froh, dass meine Freunde die von mir aufgestellte „kein Anruf vor 13.00 Uhr“-Regel beachten und ich somit meine musikalische Ruhe nicht unterbrechen muss. Keine Überraschung ist es dann, dass ich sehr oft durch diese „Abschottung“ meine Haltestelle verpasse oder erst nach 10 Minuten mitbekomme, dass mein Zug nicht mehr weiterfährt.


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