KiZ ePaper 31/2014

Page 1

Nr. 31 I 31. Juli 2014 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 69

5 Oberösterreich. Faktencheck zur Caritas-Augustsammlung.   6 Thema. Ökumenische Reise in den Norden ­Polens. 8 Interview. Caritaspräsident Michael Landau. 10 Panorama. Irakische Bischöfe fordern Schutz für Christen. 14 Bewusst leben. Urlaub ohne Pollen. 15 Glaube. Krieg: Ein Verbrechen. 17 For you. Aus- landssemester in Chile. 22 Impressum. Gute Köche sind gefragt, viele Stellen bleiben unbesetzt. Denn die Arbeitsbedingungen sind hart.

Bei Krankenstand kommt die Kündigung Harte Arbeitsbedingungen in der Gastronomie

Fotolia/saxlerb

Die Gastronomie bietet direkten Kundenkontakt und schnelles Feedback. Die Aufstiegsmöglichkeiten sind besser als in anderen Branchen. Und sonst? Unbezahlte Überstunden, Kündigungen im Krankenstand sind im Gastgewerbe keine Seltenheit und führen zu einem denkbar negativen Image der Branche. Die Arbeiterkammer will die schlechte Zahlungsmoral mancher Arbeitgeber mit Strafen verbessern. Seite 3


2 Meinung Kommentar

31. Juli 2014

Das Antlitz der Welt

Vorweggenommene Entscheidung?

Heinz Niederleitner

118 Elemente hat die Wissenschaft festgestellt – oder errechnet, dass es sie geben könnte. Das ist der Stoff, aus dem die Welt besteht. Stein und Eisen, Glas, Lehm und Holz. Das sind die Materialien, aus denen Städte gebaut sind. Wer im Sommer unterwegs ist, um die „Fremde“ zu erkunden, wird immer wieder dasselbe vorfinden: Stein und Eisen, Glas, Lehm und Holz. Und trotzdem erlebt der Reisende die Erde in einer milliardenfachen Vielfalt. Die Natur mit ihren Gesetzen sorgt dafür, und auch der Mensch. Er ist „Mitschöpfer“ der Welt. An ihm liegt es, ob aus dem Eisen die Pflugschar oder das Schwert wird. Keine Stadt gleicht der anderen, kein Straßenzug einem anderen. Und selbst, wenn Häuser nach dem selben Plan gebaut sind, es herrscht doch in jedem ein anderer „Hausgeruch“.

Wie bei Stein und Eisen, Glas, Lehm und Holz, ist es auch in den seelischen Belangen. Es sind die immer selben Grunderfahrungen: Freude und Trauer, Jubel und Schmerz, auch Liebe und Zorn. Was der Mensch daraus macht und wie er damit umzugehen vermag, das erst macht die Sache ganz. Häuser haben von der Kunst ihrer Erbauer die Fassade, Menschen bekommen aus dem Vermögen ihrer Seele ihr Gesicht.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: robert eckerstorfer, franziskanerpater

Als Missionar im Paradies Robert Eckerstorfer lebt und wirkt seit 42 Jahren als Missionar in Bolivien. Der Franziskanerpater ist neben anderen Missionaren und Entwicklungshelfern kürzlich mit der Verdienstmedaille des Landes Oberösterreich ausgezeichnet worden. susanne huber Maria Eckerstorfer

Einmal mehr hat der Präfekt der Glaubenskongregation, Gerhard Ludwig Müller, seine Meinung bekräftigt, es gebe keinen Spielraum, wiederverheiratete Geschiedene zur Kommunion zuzulassen. Das würde dem „Dogma von der Unauflöslichkeit der Ehe“ widersprechen. Die Hoffnungen vieler Gläubiger in Hinblick auf die kommenden Familiensynoden sehen freilich anders aus. Und so einfach, wie es bei Müller erscheint, ist die Sache nicht. Zwar gehört erstens die Unauflöslichkeit der Ehe zur kirchlichen Lehre und sie gründet sich auf Aussagen Jesu (die freilich im Kontext zu lesen sind). Der heuer verstorbene Kirchenrechtler Bruno Primetshofer hat aber mehrmals geschrieben, dass die Unauflöslichkeit der Ehe nicht als ausdrückliches Dogma definiert ist – auch mit Hinweis darauf, dass Rom in unierten Ostkirchen eine Art der Wiederverheiratung nicht beanstande. Klar ist: Die Ehe ist ein hohes und schützenswertes Gut. Das ändert aber zweitens nichts daran, dass es hinterfragbar ist, den Sakramentenzugang von kirchenrechtlich klaren Eheverhältnissen abhängig zu machen. Denn Sakramente sind keine Disziplinierungsmittel. Als verantwortete Alternative steht vor den Familiensynoden die Zulassung zu den Sakramenten unter Voraussetzungen im Raum, wie das die Erzdiözese Freiburg vorsieht und wie es in einem Hirtenbrief der österreichischen Bischöfe 1980 stand. Was treibt dann Ludwig Müller zu seinen Aussagen? Man kann sich des starken Eindrucks nicht erwehren, dass er Entscheidungen der zwei Familiensynoden vorwegnehmen will, während sie Papst Franziskus bewusst offen lässt.

KirchenZeitung Diözese Linz

In den 42 Jahren in Bolivien verbrachte Pater Robert Eckerstorfer mehr als 30 Jahre im Urwald des Landes. Für ihn war das „ein Paradies. Die Indios sind sehr einfache, fleißige Leute, die fähig sind, von ihrer Substanz zu geben, zu teilen, auch wenn sie selbst fast nichts haben. Lange Zeit habe ich mit den Indios z. B. im Wegbau zusammengearbeitet. Das hat wunderbar funk„Ich bin als Missionar nach Bolivien gegangen, um den Menschen etwas beizubringen. Aber die Bolivianer/innen haben mir viel mehr beigebracht, als ich ihnen.“

robert eckers­torfer

tioniert.“ Der gebürtige Arnreiter war 30 Jahre lang Direktor des O.S.C.A.R.-Projekts, einer NGO der bolivianischen Franziskanerprovinz, in dem Studenten halbtags gelernt und den anderen halben Tag in vier verschiedenen Programmen mitgearbeitet haben: im Weg- und Brückenbau und in Erziehungs-, Gesundheits- und Ökologieprogrammen. Großer Einsatz. 2011 wurde das O.S.C.A.R.Projekt geschlossen. Seither ist der Franziskanerpater dabei, die letzten Formalitäten abzuwickeln. „Als katholische NGO mit der jetzigen Regierung zu arbeiten ist sehr schwierig. Das System in Bolivien nennt sich zwar Demokratie, aus meiner Sicht ist es aber eine kommunistische Parteidiktatur.“ Pater Robert Eckerstorfer ist es zu verdanken, dass in all den Jahren 103 Brücken und 10 Hängebrücken gebaut wurden; dass schlecht geschulte Lehrer qualitativ hochwertig ausgebildet worden sind; und dass die in der Region Alto Beni stark verbreitete „Weiße Lepra“ bekämpft wurde. „Gemeinsam mit der Universität von La Paz haben wir ein Naturmedikament entwickelt, mit dem viele Menschen geheilt wurden, auch ich selbst“, berichtet der Pater, der nach seinem Heimaturlaub in Österreich nun wieder in Bolivien ist. „Jetzt werden wir sehen, wie es weitergeht und was die Franziskanerprovinz von mir will.“


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

31. Juli 2014

Stress ist für ­Servierkräfte nicht Ausnahme sondern die Regel. Viele Arbeitnehmer/ innen sind mit diesen Bedingungen unzu­ frieden. fotolia/MNStudio

Die Schattenseiten der Gastronomiebranche: Niedrige Löhne und überdurchschnittlich viele Arbeitskonflikte

„Schwarze Schafe strafen“ Niedrige Löhne und ungünstige Arbeits­ bedingungen tragen zum schlechten Ruf der Gastronomiebranche bei. Die Arbeiter­ kammer will, dass schwarze Schafe unter den Betrieben strenger bestraft werden. martin Pötz und Paul Stütz

Sommer ist die Zeit, bequem zu sein und sich bedienen zu lassen. Für die Gastronomie­ betriebe heißt das Hochsaison und Stress. Flei­ ßige Kellner/innen eilen durch die Gastgärten, wuchten Tabletts mit Bierkrügel und Schnitzel­ teller. Es sind anstrengende Jobs, das ist klar. Doch was passiert hinter den Kulissen? Fra­ gen, die sich aufdrängen, wenn Missstände ans Licht der Öffentlichkeit kommen. Im Frühjahr machte der Fall Plachutta Schlagzeilen. Das Wiener Edel-Restaurant schmiss einen slowaki­ schen Kellner sofort hinaus, weil er seine selbst gekauften Erdbeeren mit Plachutta-Zucker ver­ süßte. Die Arbeiterkammer prangerte darauf­ hin an, dass Plachutta im Dauerkonflikt mit dem Arbeitsrecht sei. Strafe bei Lohnvorenthaltung. Auch in Oberösterreich gebe es in der Gastronomie überdurchschnittlich viele Verstöße, kritisiert die Arbeiterkammer. Unbezahlte Überstun­ den und Kündigungen im Krankenstand sind

häufige Missstände. Zu heiklen Situationen führe bei den Kellner/innen der ständige Um­ gang mit Geld, erklärt Johann Kalliauer, Prä­ sident der Arbeiterkammer Oberösterreich. Bei der Abrechnung können am Ende des Ta­ ges schnell Ungereimtheiten entstehen. Man­ che Arbeitgeber/innen würden das ausnutzen, um ungerechtfertigt Entlassungen auszuspre­ chen. Er beklagt außerdem die teilweise lasche Zahlungsmoral der Betriebe. Wie im Falle einer Kellnerin aus Linz, die bei der Gebietskranken­ kasse nur für 30 Stunden angemeldet war, ob­ wohl sie Vollzeit arbeitete. Die Arbeiterkammer konnte 18.500 Euro Nachzahlung erstreiten. Kalliauer möchte bei den „schwarzen Schafen“, die die Löhne systematisch vorenthalten, je­ doch noch weiter gehen. Er fordert in diesen Fällen zusätzlich zur Lohn-Nachzahlung einen Strafzuschlag. Konsequentere Abmahnung soll ein Ansatzpunkt sein, um die Bedingungen in der Branche zu verbessern. Ungeliebte Überstunden. Der Ruf der Gas­ tronomiebranche ist unter den Beschäftigten schlecht. Laut Arbeitsklima-Index sind Köch/ innen besonders unzufrieden mit ihrer Arbeits­ zeit. Sie beklagen den hohen Zeitdruck und die Hitzebelastung am Arbeitsplatz. Die Bezahlung ist niedrig. Das durchschnittliche Einstiegsgehalt liegt bei 1230 bis 1410 Euro brutto pro

Monat. Die Prognose des Arbeitsmarktservices lautet: „Viele offene Stellen bleiben unbesetzt.“ Positive Seiten der Branche. Oberösterreichs Wirtesprecher Thomas Mayr-Stockinger will die Arbeit in der Gastronomie schmackhaft ma­ chen. „Das Reizvolle an dieser Arbeit ist, dass es krisensichere Jobs sind. Die Mitarbeiter/innen sind wegen ihrer sprachlichen Fähigkeiten und ihrem direkten Umgang mit Kunden in allen anderen Branchen gefragt. Die Gastwirtschaft ist ein perfekter Ausbildungsplatz“, lobt MayrStockinger die Branche. „Die Situation in der Gastronomie war immer schon schwierig; sie hat sich wegen der Wirt­ schaftskrise und Stagnation aber verschärft“, beurteilt Engelbert Eckhart, von der Gewerk­ schaft Vida, die Situation grundlegend anders. Kürzung der Ruhezeit auf acht Stunden. Aktuell entzündet sich der Konflikt zwischen Arbeitgeberseite und Gewerkschaft an dem neu zu verhandelnden Kollektivvertrag. Die Wirte fordern, dass die Ruhezeiten von elf Stunden auf acht Stunden verkürzt werden. Die Befürchtung von Gewerkschaftsseite, so Eckhart: „Bisher wurden die elf Stunden Ru­ hezeit oft nicht eingehalten; bei acht Stun­ den würden diese wohl auch oft unterschrit­ ten werden.“


4 Oberösterreich

Gegen die Ohnmacht radeln

Stenogramm Heilige auf Wanderschaft. Die Pfarre Gutau hat die Marienkapelle neu gestaltet. Der romanische Taufstein, der bisher im Pfarrdepot ein Schattendasein fristete, ist jetzt der Lichtort für Opferkerzen. Die Figuren der Heiligen Barbara und des Heiligen Johannes wanderten von der Kapelle zu den Säulen bei der Chorempore. Die Schwarze Madonna, die im Mittelpunkt der Kapelle steht, kommt damit besonders gut zur Geltung.

31. Juli 2014

Konstanz im Juli 1914. Christen verschiedener Konfessionen beraten in der süddeutschen Stadt, wie der drohende Krieg noch zu verhindern ist. Das Vorhaben scheitert zwar, der Geist dieser Friedensbewegten lebt dafür im Internationalen Versöhnungsbund weiter. An diese nunmehr

100-jährige Idee aktiver Gewaltfreiheit erinnern ein paar Dutzend Radfahrer/innen auf ihrem 1000-Kilometer-Trip von Wien nach Konstanz. Am Mittwoch, 23. Juli, machte der Fahrradtross in Linz Station (am Bild), am 31. Juli ist Zieleinfahrt in Konstanz. Dieter Zumpfe, einer der Radler

KirchenZeitung Diözese Linz

sagt zu seinem Engagement: „Viele halten es für eine Illusion, sich auf die Ohnmacht der Gewaltlosigkeit einzulassen, aber sie wollen nicht sehen, welche Macht in dieser Ohnmacht steckt. Um nicht nur vom Frieden zu träumen, sondern Gewaltlosigkeit zu leben, dafür radle ich“. Bild: KIZ/PS

„Das Versagen vieler Christen eingestehen“ Bad Ischl. Am 28. Juli 1914 unterschrieb Kaiser Franz Joseph in Bad Ischl die Kriegserklärung an Serbien. Die Stadt Bad Ischl lud am 28. Juli 2014 zu einer Gedenkfeier anlässlich der 100. Wiederkehr dieser Kriegserklärung ins Theater- und Kongresshaus. Einer der Redner war Bischof Maximilian Aichern. Man könne als Vertreter der Kirchen nicht darauf verzichten in „Wahrhaftigkeit und Scham“ das Versagen der damaligen kirchlichen Amtsträger und vieler Christen ein-

zugestehen. „Wir müssen ehrlich zugeben, dass die Kriegsmoral auch mit Hilfe der Religion hochgehalten worden ist“, betonte Aichern in seiner Rede. Aufgrund des Evangeliums seien die Kirchen aber in besonderer Weise herausgefordert, die ihnen geschenkte Kraft zur Vergebung, Läuterung und zum Neubeginn in den Dienst der Einigung und Versöhnung Europas und der ganzen Welt zu stellen. „Wir Kirchen wollen Brücken bauen zwischen den Menschen.“

Pfarre St. Peter/Wimberg feierte Renovierung und 500-Jahr-Jubiläum der St.Anna-Kirche

Eine Filialkirche mit besonderen Fans

Die neu gestaltete Marienkapelle in Gutau. Privat

St. Peter/Wimberg. Die Filialkirche St. Anna-Steinbruch ist ein gotisches Schmuckstück. Schon seit Jahrzehnten hat die Kirche prominente „Fans“, darunter etwa der pensionierte Linzer Bürgermeister Franz Dobusch. Nicht zuletzt diese Förderer machten einige Erneuerungsarbeiten möglich. Es fehlte nur noch die Renovierung der Raumschale, die im Vorjahr von Pfarrer Karl Arbeithuber vorangetrieben wurde. Pünktlich zum 500-Jahr-Jubiläum am vergangenen Wochenende konnte das 50.000-Euro-Projekt abgeschlossen werden.

Als Glücksfall für die Gemeinde bezeichnet Pfarrer Arbeithuber die St. Anna-Kirche. privat


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

31. Juli 2014

Stenogramm

Syrische Kinder im Libanon. Schätzungen zufolge flüchteten seit Ausbruch des Bürgerkriegs bereits bis zu zwei Millionen Menschen von Syrien in den 4-Millionen-Einwohner-Staat Libanon. sebastian philipp

Hoffnung für die Überlebenden der Bürgerkriegs-Hölle Der Libanon ist flächenmäßig kleiner als Oberösterreich. Trotzdem beherbergt das Land fast zwei Millionen syrische Flüchtlinge. Wie kann geholfen werden? Ein Fakten-Check der KirchenZeitung zur Caritas-Augustsammlung mit Schwerpunkt auf Syrien und Afrika. Was wollen die Vereinten Nationen mit ihren Milleniumszielen erreichen?

Der weltweite Hunger soll bis 2015 halbiert werden (von 19 Prozent der Weltbevölkerung im Jahr 1990 auf 9,5 Prozent im Jahr 2015). Obwohl große Fortschritte vor allem bei der Bekämpfung von Hunger in Asien gemacht wurden, sind die Länder Afrikas südlich der Sahara noch weit von der Erreichung des Ziels entfernt. Welche Region ist von Unterernährung besonders schlimm betroffen?

Den Menschen in Afrika in der westlichen Sahelzone droht die dritte Hungerkatastrophe innerhalb von sieben Jahren. Wie viele Menschen leiden weltweit an Hun­­­ger?

842 Millionen Menschen leiden weltweit an Hunger, das sind 12 Prozent der sieben Milliarden Menschen, die heute auf der Welt leben. Wie wird Unterernährung definiert?

Erwachsene brauchen im Schnitt 2.100 Kilokalorien pro Tag. Wird dieser Wert unterschritten, dann kann das Körpergewicht nicht mehr gehalten werden, kann nicht einmal leichte körperliche Arbeit verrichtet werden.

Wie sehr sind Kinder vom Hunger betroffen? Wie wird konkret geholfen?

Mindestens die Hälfte aller Todesfälle bei Kindern sind weltweit darauf zurückzuführen. Nicht zuletzt dank der Spenden aus der Augustsammlung konnten im Vorjahr unter anderem in der Demokratischen Republik Kongo in zwei Ernährungszentren 1.345 unterernährte Babys und Kinder gesund gepflegt werden. Wie kann die Caritas in einem vom Krieg gebeutelten Land wie Syrien helfen?

Die Caritas hat mit Spenden aus Österreich seit Kriegsbeginn 4,9 Millionen Euro an Nothilfe für syrische Flüchtlinge zur Verfügung gestellt. Mit 14 Euro können zwei Kinder einen Monat mit Lebensmitteln versorgt werden. Mit einer 30 Euro-Spende werden ein notwendiger Arztbesuch und Medikamente möglich gemacht, wird den Überlebenden der Bürgerkriegs-Hölle wieder Hoffnung gegeben. Wie groß ist die Zahl der syrischen Flüchtlinge?

Mit Juli 2014 sind bereits mehr als 2,9 Millionen Menschen aus Syrien geflohen, bei einer Gesamt-Einwohnerzahl von 22 Millionen. Der Großteil der Flüchtlinge befindet sich im Libanon (nach Schätzungen bis zu zwei Millionen), einem Land das flächenmäßig kleiner ist als Oberösterreich. Mehr als 6,5 Millionen Menschen sind innerhalb von Syrien auf der Flucht. Schätzungen gehen davon aus, dass insgesamt über 9,3 Millionen in der Region Hilfe von ­außen brauchen, um ihr Überleben zu sichern. XX Ein Interview mit Caritas-Direktor Landau lesen Sie auf den Seiten 8/9. Beachten Sie auch die Beilage der Caritas zur Augustsammlung.

Mehr Tagesmütter. 418 Tagesmütter und einen Tagesvater gibt es aktuell in Oberösterreich, das entspricht einer Steigerung von etwa einem Drittel gegenüber dem Vorjahr. Das Land Oberösterreich will das flexible Betreuungsangebot ausbauen. Neue Rahmenbedingungen bieten Vorteile für Eltern und für die Tagesmütter und -väter. So ist etwa mit Jahresbeginn ein Basisgehalt eingeführt worden, das eine bessere finanzielle Absicherung für Tageseltern bietet. Jugendtaxi. Jugendliche verunglücken häufig am Wochenende im Freizeitverkehr. Um hier gegenzusteuern, fördert das Land Oberösterreich Initiativen zum Betrieb von Jugendtaxis und Discobussen. Jugendliche können so Moped oder Auto stehen lassen und sicher nach Hause kommen. Aktuell gibt es in 144 oberösterreichischen Gemeinden Jugendtaxis. Pro Jahr werden diese vom Land mit rund 200.000 Euro unterstützt. Breitband-Ausbau. Oberösterreichs Gemeinde-Referent Landeshauptmann-Stellvertreter Reinhold Entholzer zeigt sich erfreut darüber, dass der Breitband-Ausbau nach längerem Stillstand nun doch umgesetzt werden kann. So plant der Bund zwischen 2016 und 2020 jährlich an die 200 Mio. Euro auszugeben – in Summe ergibt das über die fünf Jahre hinweg die viel zitierte Breitbandmilliarde. Das Breitband-Paket sieht den Ausbau insbesondere in ländlichen Regionen vor. Ziel der Breitbandstrategie ist, dass bis 2020 „nahezu“ alle Österreicher/ innen Zugang zu „ultraschnellem“ Internet haben, also mit 100 Megabit pro Sekunde surfen können. Damit lassen sich große Datenmengen wie Filme in High Definition innerhalb kürzester Zeit herunterladen. XX Der Breitband-Atlas gibt Auskunft über die weißen Flecken in Sachen Internet-Breitband in Oberösterreich: http://www.


6 Ökumene

31. Juli 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Ökumenische Reise 2014 führte in den Norden Polens

Wie Wellen am Strand der Geschichte Gottesdienst unter freiem Himmel mit Severin Lederhilger und Hannelore Reiner. KIZ/mf (3)

Kaum ein Land Europas steht so sehr im Spannungsfeld zwischen seiner eigenen Geschichte und den Herausforderungen der Moderne – in Kirche, Kultur und Wirtschaft. Eine Erkundungsreise mit der KirchenZeitung und dem Evangelischen Bildungswerk. Matthäus Fellinger

Im Naturparadies der masurischen Seenplatte.

Alt und neu. Baustelle vor der Altstadt in Warschau. Polen ist ein Land mit reicher Tradition – und es steht 25 Jahre nach dem Kommunismus in einer Phase des Wandels und der Erneuerung.

August Enzenhofer, 22. 7. 1913, + 10. 1. 1945. So steht es auf der Gedenktafel am Soldatenfriedhof von Mlawka nahe Warschau – u ­ nter hunderten weiteren Namen. Sein Sohn gleichen Namens war damals drei Jahre alt. Für ihn und seine Frau Maria war dies der bewegendste Moment der Ökumenischen Reise 2014, zu der die KirchenZeitung und das Evangelische Bildungswerk eingeladen hatten. Erst vor wenigen Jahren wurde die Erkennungsmarke gefunden. Jetzt wissen sie, wo der Vater liegt. 58 Frauen und Männer erkundeten von 19. bis 26. Juli die Gegend und Geschichte von Pommern und Masuren im Norden Polens. Krieg und Frieden durchfluteten diesen Landstrich an der Ostsee immer wieder – und er zählt doch zu den schönsten Regionen Europas. Danzig war für die Reisenden eine große Überraschung. Zu 90 Prozent wurde die Stadt im letzten Weltkrieg zerstört. Zehn Jahre lang wurde sie wieder aufgebaut – fast ohne Lohn, nur für Kost und Quartier. Und wie in ­Danzig war es auch in Warschau und in anderen ­Städten. Von Danzig aus überströmte ab Mitte der Siebzigerjahre eine andere Welle ganz Polen, ehe im Jahr 1980 in der Danziger Werft die Ge-

werkschaft Solidarnosc mit Lech Walesa gegründet wurde – und nicht nur Polen gewaltig veränderte. Beeindruckend erlebten die Reisenden die Weite der Landschaften im Hinterland des Ostseestrandes. Weizenfelder soweit das Auge reicht, dann wieder Wälder und schließlich die vielen Seen der masurischen Seenplatte, die mit Kanälen verbunden sind. Dazwischen immer wieder brach liegendes Land. Ein „geistliches“ Erleben. Es war bereits die 16. Ökumenische Reise von KirchenZeitung und Evangelischer Kirche. Dabei geht es stets auch um ein „geistliches“ Erkunden. Oberkirchenrätin Hannelore Reiner und Generalivikar Severin Lederhilger gaben Impulse zu den Seligpreisungen und zu den „Werken der Barmherzigkeit“. „Gott sagt ja – zum Schönen, aber auch zum Unfertigen in mir“, so Severin Lederhilger beim gemeinsamen Gottesdienst an einem See. Die Bibel beginnt mit dem Licht – so Hannelore Reiner. Das gilt auch für das Land, das so oft von den Schattenwolken der Geschichte gestreift wurde. Zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges kamen in dieser Region zwei Drittel der Bevölkerung um. An der Ostseestadt Frauenburg, in der Nikolaus Kopernikus Domherr war und seine Theorie, dass die Erde um die Sonne kreise, entwickelte, war es am Ende des Zweiten Weltkriegs auch so – beim grausamen Sterben, als die auf das Eis der Ostsee geflüchteten Frauen und Kinder von russischen Flugzeugen gejagt wurden und zu Tausenden ins Eis einbrachen. Ein bescheidenes Denkmal erinnert daran.

58 Frauen und Männer erkundeten eine Woche lang den Norden Polens im Rahmen der Ökumenischen Reise 2014.

Siegfried Piringer


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 7

31. Juli 2014

Kulturland

Schrift- und Heimatmuseum Pettenbach

Die Kunst des Schreibens

n Orgelkonzert in Linz. Jörg Halubek aus Stuttgart präsentiert im Alten Dom Werke von Johann Sebastian Bach, Georg Muffat und Felix Mendelssohn Bartholdy. Es ist das dritte von fünf Orgelkonzerten an der Brucknerorgel im Alten Dom, veranstaltet vom Brucknerbund für Oberösterreich. Beginn ist am Do., 7. August, um 20 Uhr.

Das einzige Schriftmuseum Österreichs befindet sich in Pettenbach. Die Kunst des Schreibens wird dort dokumentiert und gelehrt. Die Schrift gehört zum Geistes- und Kulturgut der Menschheit. Die seit der römischen Antike entwickelten Schriften wie Klassische Antiqua, Rustica oder Textura sind bis heute in Verwendung. Im Mai 1992 wurde in Pettenbach mithilfe privater und öffentlicher Unterstützung das Schrift- und Heimatmuseum Bartlhaus eröffnet. Die aktuelle Ausstellung zeigt Arbeiten von Schriftkünstler/innen aus aller Welt und ist bis 20. Oktober zu sehen. Die Kunst des Schreibens, das Erlernen verschiedener Schriften wird in Pettenbach in Kursen gelehrt: „Es schärft den Sinn für Proportion, Form und Rhythmus und fördert die Konzen­trationsfähigkeit“, erklärt Kursleiterin Ute Felgendreher. Sie betont auch den meditativen Charakter dieser Tätigkeit. elle/CG XX Der nächste Schriftkurs findet von Mo., 25. bis Fr. 29. August 2014 statt, Info: Ute Felgendreher, Tel. 07615/78 180.

n Märchenabend in Eberschwang. Einen „märchenhaften Abend für Erwachsene“, unter anderem mit Geschichtenerzähler Erwin Stammler, veranstaltet die Goldhaubengruppe Eberschwang. Der Reinerlös kommt der Renovierung der Kirche in Eberschwang zugute. Los geht‘s am Fr., 8. August um 19 Uhr am Vorplatz des Pfarrheims.

Eine Rose ist eine Rose ... Dieses Gedicht von Gertrude Stein wurde kunstvoll zu Papier gebracht. Felgendreher

Fortbildungen für Sänger/innen und Organist/innen In der Diözese Linz gibt es rund 500 Kirchenchöre und etwa 100 Jugendchöre. Von 20. bis 25. Juli waren 130 begeisterte Sänger/innen aus ganz Oberösterreich im Bildungshaus Puchberg zu Gast und widmeten sich der Chor- und Orchestermusik. Der Bogen spannte sich dabei von der Renaissancezeit über Gospels und Spirituals bis hin zum N ­ euen Geistlichen Lied. Musiziert wurde im Gesamtchor, im Kammerchor und im Seminarchor für Neues Geistliches Lied.

Das Referat für Kirchenmusik der Diözese Linz hat die 36. Chorsingwoche für Kirchenmusik organisiert. Den Gesamtchor leiteten Mag. Josef Habringer, Domkapellmeister und MMag. Andreas Peterl, Referent für Kirchenmusik. Im August folgen nun drei Orgelkurse im Bildungszentrum Stift Schlierbach, die das Referat für Kirchenmusik als Fortbildung anbietet. elle XX Anmeldung noch möglich: Tel. 0732/76 10-31 11.

Österreichische Erstaufführungen bei den Donaufestwochen am 2. August Strudengau. Die DonauFESTWOCHEN finden heuer zum 20. Mal statt. Das Festival widmet sich besonders der Aufführung Alter Musik und lädt Kinder und Jugendliche zu Opernworkshops ein. Am 2. August wird anlässlich des 250. Todestags von Jean-Philippe Rameau (12. September) folgendes zu hören sein: Das L’Orfeo Barockorchester unter Michi Gaigg präsentiert mit Pigmalion und Anacréon zwei Österreichische Erstaufführungen des Jahresregenten auf Schloss Greinburg. Darin widerfährt den beiden Titelhelden die verzückende, entrückende, göttliche wie irdische Kraft der Liebe in ganz unterschiedlicher Form. Beginn ist um 18 Uhr. Weitere Opernaufführungen sowie Konzerte in Ardagger, Bad Kreuzen, Saxen, Baumgartenberg und St. Nikola sowie Meisterkurse in der Landesmusikschule Grein beleben noch bis 15. August den Strudengau. elle XX Info: Siehe Angebot KirchenZeitung Nr. 30, S. 19.

Gast bei den Donaufestwochen: Musica Alta Ripa aus Hannover. Das Ensemble erhielt 2013 den dritten ECHO-Klassik und eröffnete heuer die Festwochen, die noch bis 15. August dauern. Donaufestwochen

n Chor aus Texas in ­Strobl. Der St. Martin‘s Episcopal ­Church Choir ist ein Kirchenchor aus dem US-Bundesstaat Texas. Er singt in der Pfarrkirche Strobl am Mo., 4. August um 20 Uhr. Der Eintritt ist frei. n Ensemble Delirio in Linz. In der Linzer Ursulinenkirche gibt das Kammermusik-Ensemble Delirio ein Konzert. Die vier Musiker kommen aus Österreich, Spanien, Südafrika und der Schweiz. Das Konzert findet am Mo., 11. August um 20 Uhr statt. n Ausstellung in Wernstein. Die Innviertler Künstlergilde lädt zur Ausstellung mit dem Titel „Manie“ mit Werken von Johanna Fessl aus Diersbach und ­Andrea Hinterberger aus Peuerbach. Die Vernissage findet am Fr., 8. August um 19 Uhr im Kubinhaus Zwickledt statt. Die Ausstellung dauert bis 31. August. n Schlosskonzert in Eferding. „Die Jagd nach den Frauen“ ist der Titel des letzten Eferdinger Schlosskonzerts 2014. Es geht um die Jagd nach Liebe im „goldenen Zeitalter“. Gespielt wird Musik aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Konzertbeginn ist am Di., 5. August um 20 Uhr im Schloss Starhemberg.


Caritaspräsident Michael Landau: Auf die Menschen schauen und die Notsirenen hören

Weiter wegschauen: Das ist geradezu eine Sünde Ein 18 Monate altes Kind, das gerade einmal fünf Kilo wog. Dieses Bild „verfolgt“ Caritaspräsident Michael Landau. Und er fragt sich: Was tun wir dagegen? – auch gegen die Tragödie vor Lampedusa, die neu spürbare Armut im eigenen Land. Und was tun wir dafür, dass Menschen an der Hand eines anderen sterben können. Interview: Hans Baumgartner

Sie haben in den vergangenen Wochen syrische Flüchtlingslager im Libanon und Hungergebiete in Afrika besucht. Was nahmen Sie von dort mit?

Landau: Aus dem Libanon die wirklich niederdrückende Situation von Menschen, die vor einem brutalen Krieg fliehen mussten. Zu den menschlichen Tragödien kommt da noch die wachsende Not an Unterkünften, an Nahrung, an medizinischer Versorgung, weil das Land, das gerade einmal so groß ist wie Tirol, und die privaten Hilfsorganisationen trotz bestem Bemühen mit rund einer Million Flüchtlingen längst an ihren Grenzen sind. Und im Senegal wurde ich mit dem Drama des Hungers, von dem weltweit 840 Millionen Menschen betroffen sind, hautnah konfrontiert. Ich kann das Bild eines Buben auf einer Ernährungsstation, der mit 18 Monaten gerade einmal fünf Kilo wog, nicht vergessen. Da bekommt die Statistik, alle zehn Sekunden stirbt ein Kind an Hunger, plötzlich ein ganz konkretes Gesicht. Was lösen diese Eindrücke bei Ihnen aus?

Dr. Michael Landau (54) wurde im Herbst 2013 zum Präsidenten der Caritas Österreich gewählt. Seit 1995 leitet der Biochemiker und Theologe die Caritas der Erzdiözese Wien. In der Flüchtlingsarbeit, der Betreuung von Obdachlosen („Gruft“ u. a.) und mit dem Projekt Le+O (Lebensmittel plus Orientierung) hat er beispielhafte Initiativen gesetzt. Seine Stimme in der Öffentlichkeit ist oft unbequem, aber wichtig. FJR/A.

Landau: Die bedrängende Frage: Tun wir dagegen genug? Denn Hunger ist kein unabänderliches Schicksal, wir können ihn besiegen, wenn wir nur wirklich wollen. Das richtet sich an jede/n von uns, denn schon mit sieben Euro können wir die Ernährung eines Kindes für einen Monat sicherstellen. Das richtet sich aber auch an unser Land, an jede/n unserer Politiker/innen, die erst vor kurzem beschlossen haben, die ohnedies beschämende Entwicklungshilfe erneut zu senken. Ist ihnen damit bewusst, dass sie das Überleben von Menschen wegsparen? Mit einer Million Euro, das zeigen auch unsere Projekte, kann man 12.000 Menschen langfristig vom Hunger befreien; 12.000 Kinder, Frauen und Männer, die sonst gezwungen sind, zu verhungern oder ihre Heimat zu verlassen, um dann vielleicht im Mittelmeer zu ertrinken. Was erwarten Sie sich von den Politiker/innen?

Landau: Dass sie ihren Kürzungsbeschluss für 2015 zurücknehmen und stattdessen die Mittel für direkt wirksame, bilaterale Entwicklungshilfe verdoppeln. Und dass sie als nächsten Schritt einen konkreten Stufenplan festlegen, wie das auch im letzten Regie-

rungsübereinkommen wieder versprochene Ziel, 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens (derzeit 0,28%) für die Entwicklungszusammenarbeit auszugeben, noch in dieser Legislaturperiode erreicht werden kann. Zur Finanzierung könnte man auch einen Teil der geplanten Finanztransaktionssteuer zweckbinden. Ich erwarte mir auch, dass die Regierung ihr Versprechen, die Mittel für die Auslandskatastrophenhilfe auf 20 Millionen Euro jährlich aufzustocken, endlich wahr macht. Wann denn – wenn nicht dieses Jahr, wo rund um uns, von der Ukraine, dem Irak und Syrien bis zum Sudan, die Notsirenen heulen! Wenn der Außenminister sagt, er möchte Österreich international mehr Gewicht verschaffen, dann wäre der humanitäre Bereich ein exzellentes Feld dafür. Sie sprachen von Notsirenen: Was verbinden Sie da mit Lampedusa?

Landau: Erschrecken, dass so etwas vor unserer Tür des gemeinsamen Europas geschieht. Und Erschütterung darüber, dass EU-Europa, das vor zwei Jahren den Friedensnobelpreis erhielt, in die Abwehr von Flüchtlingen drei Mal soviel Geld investiert wie in die Hilfe und menschenwürdige Aufnahme. Das ist eine Bankrotterklärung der Menschlichkeit. Wenn heuer schon mehr als 70.000 Menschen in untauglichen Booten ihre Leben riskiert haben – und dabei auch Hunderte ertrunken sind –, um vor Dürre, Hunger, Verfolgung und Krieg zu fliehen, dann ist es geradezu eine Sünde, weiter wegzuschauen. Dazu braucht es mehr Europa und eine klare gemeinsame Strategie. Ich begrüße es daher, dass nun auch die österreichische Innenministerin für einen europäischen Schulterschluss in der Flüchtlingsfrage sowie für ein gemeinsames europäisches Resettlementprogramm (Neuansiedlung von besonders schutzbedürftigen Flüchtlingen) eintreten will. Bisher war das nicht so. Eine ganz andere Frage: Anfang Juli hat das Parlament eine Enquete-Kommission zu den Fragen Sterbehilfe und Sterbebegleitung eingerichtet. Was soll und kann da herauskommen?

Landau: Ich erwarte mir, dass der vor zehn Jahren einstimmig von allen Parteien beschlossene Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung finanziell und organisatorisch so


KirchenZeitung Diözese Linz

Interview 9

31. Juli 2014

Aktion Gurkenglas – Seit einer Woche lädt die Caritas dazu ein, während der „SaurenGurken-Zeit“ (im Sommer) Kleingeld in einem Gurkenglas zu sammeln und es der Caritas-Hungerhilfe zur Verfügung zu stellen. Unterstützt wird die Aktion u. a. vom Kabarettisten Gery Seidl (Bild), vom Salzburger „Jedermann“ Cornelius Obonya oder von Claudia Stöckl. „Jede und jeder kann etwas gegen den Hunger tun“, sagt Caritaspräsident M. Landau. Caritas/Lehmann (2)

sichergestellt wird, dass alle Menschen dazu einen Zugang haben. Heute ist es so, dass wir zwar eine gute medizinische Versorgung für alle für einen großen Teil unseres Lebens haben, nicht jedoch am Ende des Lebens. Das ist, wie wenn bei einem Flug gerade in der kritischen Phase, der Landung, der Pilot ausstiege. Es kann nicht sein, dass Menschen, die auf ihrem letzten Lebensstück eine Hospiz- bzw. Palliativbetreuung brauchen, darauf hoffen müssen, dass es genug Spenden für diese Einrichtungen gibt. Deshalb sehe ich in dieser Kommission eine Chance, dass Versicherungsträger, Bund und Länder endlich zusammenfinden und die Hospiz- und Palliativbetreuung in die Regelfinanzierung unseres Gesundheits- und Pflegesystems überführen. So wie jeder sicher sein kann, dass sein gebrochener Arm behandelt wird, muss auch jede/r sicher sein, bei Bedarf Hospiz- und Palliativbetreuung zu bekommen. Laut Regierungsprogramm soll auch über eine Verankerung des Verbots der aktiven Sterbehilfe in der Verfassung verhandelt werden …

Landau: Ich denke, in einem Land, in dem auch das Recht auf sauberes Wasser in der Verfassung steht, würde es auch Sinn machen, das Verbot der aktiven Sterbehilfe (Euthanasie) und das Recht auf Hospiz- und Palliativbetreuung in die Verfassung zu schreiben. Aber mir ist weniger wichtig, wo etwas steht, als dass etwas geschieht. Und wenn ich sehe, dass es bisher in der Verfassungsfrage unterschiedliche Meinungen gibt, ist es mir wichtiger, dass der breite politische Konsens darüber, dass in Österreich Menschen an der

Hand eines anderen sterben sollen und nicht durch die Hand eines anderen (Kardinal König) erhalten bleibt und sich möglichst rasch in konkreten Maßnahmen niederschlägt. Das ist es, was für die Menschen zählt. Meldungen häufen sich, dass die Zahl der Mindestsicherungsbezieher/innen (früher Sozialhilfe) steigt, es kommt zu immer mehr Delogierungen und die Schlangen bei den Sozialmärkten werden länger. Was geschieht da gerade?

chen, wahrgenommen hat. Aber es wäre fatal, wenn jetzt im Zuge eines Sparkurses gerade diese sozialstaatlichen Kernaufgaben zunehmend auf der Strecke blieben. Im Gegenteil, wir brauchen in einer ganzen Reihe von Bereichen einen stärkeren politischen Willen, das Gemeinwohl gut zu gestalten. Als wichtige Bereiche würde ich nennen: Leistbares Wohnen durch die Rückkehr zu einer Zweckbindung der Wohnbauförderungsmittel und eine Reform des Mietrechts; einen Systemwechsel bei der Pflege: weg von der Sozialhilfelogik (Unterstützung nur für „Sozialfälle“) hin zu einer solidarischen Finanzierung, wie bei anderen großen Lebensrisiken auch; eine Bildungsreform, die tatsächlich dem Anspruch gerecht wird, dass kein Kind, keine

Landau: Das ist auch unsere Erfahrung, dass zunehmend mehr Menschen – auch aus dem unteren Mittelstand – unter Druck kommen und Schwierigkeiten haben, ihre normalen Lebenshaltungskosten zu finanzieren. Das hängt einerseits mit den überdurchschnittlichen Preissteigerungen in den Bereichen Wohnen, Energie und „Was mir derzeit fehlt, ist der Blick nach vorne. Nahrungsmittel zusammen, aber Welche Ziele wollen wir zum Wohl der Allgemeinheit auch damit, dass die Nettoein- erreichen und wie finanzieren wir das fair und gerecht?“ kommen vieler Durchschnittsösterreicher/innen stagnieren und die Zahl Begabung verloren geht – und dass jene, die der trotz Arbeit Armen („working poor“) 100 Meter hinter der Startlinie starten müswächst. Gleichzeitig stiegen die Einkommen sen, auch noch faire Chancen haben, ihre Fäder Millionäre allein im letzten Jahr um sie- higkeiten zu entwickeln. Auch im Bereich der ben Prozent. Ich verstehe daher, dass es jetzt Mindestsicherung wären einige Nachschäreine Debatte um eine Steuerreform gibt und fungen (Wohnen, Sonderbelastungen) gut. darum, wie ein fairer und gerechter Beitrag al- Josef Beuys sagte einmal: „Die Zukunft, die ler zur Finanzierung der notwendigen öffent- wir wollen, muss erfunden werden, sonst bekommen wir eine Zukunft, die wir nicht lichen Leistungen ausschauen soll. wollen.“ Was mir derzeit fehlt, das ist der gemeinsame Blick der Politik nach vorne: Wo sehen Sie noch Handlungsbedarf? Landau: Zunächst möchte ich festhalten: Wir Was sind die Ziele, die wir zum Wohl der Allsind in Österreich relativ gut durch die Kri- gemeinheit erreichen wollen, und wie finanse gekommen, auch weil der Staat seine Ver- zieren wir das fair und gerecht? antwortung gegenüber jenen, die Hilfe brau- u Langfassung: www.kirchenzeitung.at


10 Panorama stenogramm n Ausschreitungen. „Antisemitische Übergriffe fallen nicht vom Himmel, sondern gedeihen auf einem bestimmten Boden.“ Das hat Prof. Martin Jäggle, Präsident des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische

Prof. Martin Jäggle äußerte ­sich kritisch zu den Ausschreitungen in Bischofshofen. kiz/a

Zusammenarbeit, im Hinblick auf die Vorfälle beim Fußballspiel zwischen dem französischen Klub OSC Lille und dem israelischen Verein Maccabi Haifa in Bischofshofen betont. Das Match wurde am 23. Juli in der 85. Minute abgebrochen, nachdem Zuschauer mit palästinensischen Flaggen auf das Feld stürmten und Spieler von Haifa attackierten. Politiker aller Parteien und etliche Organisationen kritisierten die Vorfälle scharf. Crowdfunding. Das katholische Hilfswerk „Jugend Eine Welt“ hat den Initiativantrag der Grünen zur Schaffung ­eines Crowdfunding-Gesetzes begrüßt. „Zinsenlose Darlehen sind ­gerade für den Non-Profit-Bereich relevant, um keine kurzfristigen Bankkredite in Anspruch nehmen zu müssen“, erklärte „Jugend Eine Welt“-­Vorstandsvorsitzender Reinhard Heiserer. Nichtregierungsorganisationen und Kleinund Mittelbetriebe bräuchten kostengünstige und einfache Möglichkeiten eines zinsenlosen Darlehens, die genügend Transparenz und Kontrolle bieten. Mariazell. Ein Pilgeransturm aus halb Europa steht in den kommenden Wochen der Basilika Mariazell bevor. Rund 1,5 Millionen Menschen besuchen pro Jahr das Marienheiligtum in der Steiermark, ein Gutteil von ihnen im August und September.

31. Juli 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Christen fliehen vor IS-Terroristen aus Mossul

Irakische Bischöfe fordern Schutz für Christen Tausende christliche Einwohner sind vor zwei Wochen aus Mossul geflohen, nachdem die islamistische Terrorgruppe „Islamistischer Staat“ (IS) ihnen das Ultimatum stellte, entweder zum Islam zu konvertieren, eine Kopfsteuer zu zahlen oder zu sterben. Die Vereinten Nationen sprechen von 3000 Christen, die letzten, die Mossul vor zwei Wochen verlassen haben. 85 der zuletzt geflohenen Familien hätten die IS-Truppen auf ihrer Flucht außerhalb der Stadt alle mitgenommenen Besitztümer geraubt, viele hätten einen 70-Kilometer-Fußmarsch bis in die Stadt Tel Afar auf sich nehmen müssen, berichten lokale Medien. 15 christliche Familien Mossuls seien zum Islam konvertiert. Ethnische Säuberungen. Berichten zufolge gehen die ethnischen Säuberungen der Isla-

Alle Christen aus Mossul sind geflohen. Einige fanden Unterschlupf in einer Kirche in Telkaif. reuters

Die Zulassung zur Kommunion für wieder­ verheiratete Geschie­ dene ist nicht möglich, weil dies dem Dogma der Unauflöslichkeit der Ehe widerspreche, sagt Kardinal Gerhard Ludwig Müller. kna

misten weiter. Für das Überleben in Mossul müssen Nicht-Muslime einen Tarif von 450 Dollar pro Person und Monat bezahlen, eine äußerst hohe Summe für die Umstände vor Ort. Die syrisch-orthodoxe Mar-Afram-Kirche in Mossul ist in eine Moschee umgewandelt worden. Die Nachrichtenagentur AFP meldete, dass andere religiöse Minderheiten wie die schiitischen Türken, Schabak und Jesiden noch weit mehr erlitten hätten als die Christen. Letztere waren seit dem IS-Vormarsch zu Junibeginn weitgehend von Exekutionen verschont geblieben. IS-Kämpfer übernahmen zudem die Kontrolle über das syrisch-katholische Kloster Mar Behnam bei Karakosch und vertrieben die dort lebenden Mönche. Das Kloster war Wallfahrtsziel sowohl für Christen als auch Muslime. Bischöfe beraten. Der chaldäische P ­ atriarch Louis Raphael I. Sako war am 22. Juli im nord­ irakischen Erbil mit den chaldäischen, syrisch-orthodoxen, syrisch-katholischen und armenischen Bischöfen aus dem Nordirak zusammengetroffen, um über die Lage der Christen in der Region zu beraten. Die Bischöfe schlagen der Regierung die Bildung ­eines gemeinsamen Komitees vor. Dieses Gremium solle Maßnahmen beraten, um die Situation der vertriebenen Christen zu verbessern. Die Bischöfe lobten ausdrücklich die autonome Kurdenregion im Norden des Landes, wo geflohene christliche Familien mit ­offenen Armen empfangen würden.

Keine Kommunion für Wiederverheiratete

„Salzburger Hoch­ schulwoche“ gestartet

Der Präfekt der Vatikanischen Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, hat bekräftigt, dass die katholische Lehre keinen Spielraum für Änderungen im kirchlichen Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen lasse. Eine Zulassung dieser Personengruppe zur Kommunion sei nicht möglich, weil sie dem Dogma von der absoluten Unauflöslichkeit der Ehe widerspreche, so Müller in einem Interview, aus dem die italienische Tageszeitung „Avvenire“ am Donnerstag vergangener Woche vorab Auszüge veröffentlichte. Diese Glaubensüberzeugung könne selbst von einem ökumenischen Konzil nicht geändert werden.

Dem Diskurs über die Zukunft des „Projekts Europa“ widmet sich seit Montag die diesjährige „Salzburger Hochschulwoche“. Das Generalthema der bis 3. August an der Salzburger Universität angesetzten Vorlesungen, Diskussionen und Workshops aus verschiedenen Fachgebieten lautet „Europa Entgrenzungen“. Ausgangspunkt ist der Ausbruch der „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“, des Ersten Weltkrieges, vor 100 Jahren. Vortragende sind u. a. die Sprachwissenschaftlerin Ruth Wodak, der Islamwissenschaftler Nicolai Sinai, die Politologin Sonja PuntscherRiekmann und der Religionssoziologe Karl Gabriel.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 11

31. Juli 2014

Die ersten 40 Opfer, die beim Absturz der Boeing 777-200 über der Ostukraine in den Tod gestürzt waren, trafen am 23. Juli in Eindhoven ein.

reuters

Trauer in den Niederlanden Kirchen in und um Amsterdam haben mit Trauergeläut an die Opfer des Flugzeugabsturzes in der Ukraine erinnert. An der Aktion am Donnerstagabend beteiligten sich mehr als 50 Kirchen, wie niederländische Medien berichteten. Zudem waren die Gotteshäuser für Beter geöffnet. Beim Absturz der Boeing 777-200 der Malaysia Airlines vor zwei Wochen sind 298 Personen aus zehn Ländern ums Leben gekommen, darunter 193 Niederländer und vier Deutsche. Die ersten Todesopfer wurden vergangene Woche in die Nie-

derlande gebracht. Die Bevölkerung empfing die Toten in tiefer Trauer. Flaggen wehten auf halbmast. Die Regierung hatte erstmals seit 50 Jahren einen nationalen Trauertag ausgerufen. Unklarheit herrscht noch immer darüber, wie viele Opfer aus dem Trümmerfeld geholt wurden. Laut Sprecherin des amerikanischen Außenministeriums, Marie Harf, fehlten noch rund 100 Opfer. Mehrere hundert Delegierte der Internationalen Aids-Konferenz in Melbourne (20. bis 25. Juli) hatten an einer Kerzen-Mahnwache zum

Freigelassene Christin traf Papst Franziskus

Flammender Friedens­ appell des Papstes

Der Fall der im Sudan zum Tode verurteilten und auf internationalen Druck wieder freigelassenen Christin Meriam Yahya Ibrahim Ishag dürfte ein gutes Ende nehmen. Ishag ist am Donnerstag in Rom eingetroffen. Sie soll sich hier einige Tage aufhalten, ehe sie gemeinsam mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in die USA weiterreist. Papst Franziskus hat die wegen der Heirat eines Christen ursprünglich zum Tode verurteilte Sudanesin im Vatikan in einer Audienz empfangen und ihr für ihr „Glaubenszeugnis“ gedankt. Das Treffen sei ein „Zeichen der Verbundenheit“ mit all jenen, die wegen ihres Glaubens leiden müssten.

Papst Franziskus hat dazu aufgerufen, die aktuellen Konflikte in Nahost, im Irak und in der Ukraine mit Klugheit und im Dialog zu lösen. „Möge Gott der Bevölkerung und den Verantwortlichen in diesen Regionen die Klugheit und die notwendige Kraft geben, mit Entschlossenheit den Weg des Friedens zu verfolgen“, sagte er am Sonntag bei seinem Mittagsgebet vor mehreren zehntausend Menschen auf dem Petersplatz. Mit Nachdruck appellierte Franziskus an alle Konfliktparteien: „Hört auf damit, bitte. Ich bitte euch von ganzem Herzen, es ist jetzt die Stunde, um damit aufzuhören. Hört auf damit, bitte“.

Gedenken an die sechs bei dem Absturz des Flugs MH 17 ums Leben gekommenen AidsExperten, die auf dem Weg zur Konferenz waren, teilgenommen. Ursprünglich sollte dort vor allem der 35 Millionen Menschen gedacht werden, die an der Immunschwächekrankheit gestorben sind. Die 20. dieser Versammlungen in Melbourne ist am Freitag mit einer „Deklaration von Melbourne“ für eine vorurteilslose und effektive Aids-Hilfe für Gruppen wie Homosexuelle, Drogenabhängige und Prostituierte zu Ende gegangen.

weltkirche Costa Concordia. Das Wrack des gesunkenen Kreuzfahrtschiffes „Costa Concordia“ ist vor seinem Abtransport in den Hafen von Genua am 23. Juli ein letztes Mal vom katholischen Pfarrer der Insel Giglio, Don Lorenzo Pasquotti, gesegnet worden. Bei dem Schiffsunglück im Jänner 2012 sind 32 Menschen ums Leben gekommen. Antisemitische Parolen. Aachens Bischof Heinrich Mussinghoff hat judenfeindliche Parolen bei Demonstrationen gegen Israels Regierungspolitik scharf verurteilt. n Mehr internationale Solidarität mit den Christen im Nahen Osten hat der Generalsekretär der katholischen Gemeinschaft Sant‘Egidio, Cesare Zucconi, ein­ gefordert. Er kritisierte zudem die europäische Flüchtlingspolitik. kiz/a


Sonntag 18. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 3. August 2014

Es ist mehr als genug da Wer kann erahnen, wieviele Mohnkörner in einer einzigen Kapsel verborgen sind? Wie konnte es geschehen, dass diese Tausenden hungrigen Menschen satt wurden? Die Jünger wollten, dass Jesus sie wegschickt. Seine Reaktion darauf: „Sie brauchen nicht weggehen. Gebt ihr ihnen zu essen.“ Ein Wunder geschieht! Alle werden satt. Und nicht nur das, es ist mehr als genug für alle da. Da traut einer den Menschen zu, dass sie hervorholen, was noch in ihren Taschen verborgen ist, dass sie teilen, um gemeinsam satt zu werden.

Evangelium

1. Lesung

Matthäus 14,13–21

Jesaja 55,1–3

Als Jesus all das hörte, fuhr er mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein. Aber die Leute in den Städten hörten davon und gingen ihm zu Fuß nach. Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen und heilte die Kranken, die bei ihnen waren. Als es Abend wurde, kamen die Jünger zu ihm und sagten: Der Ort ist abgelegen, und es ist schon spät geworden. Schick doch die Menschen weg, damit sie in die Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen können. Jesus antwortete: Sie brauchen nicht wegzugehen. Gebt ihr ihnen zu essen! Sie sagten zu ihm: Wir haben nur fünf Brote und zwei Fische bei uns. Darauf antwortete er: Bringt sie her! Dann ordnete er an, die Leute sollten sich ins Gras setzen. Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis, brach die Brote und gab sie den Jüngern; diese aber gaben sie den Leuten, und alle aßen und wurden satt. Als die Jünger die übrig gebliebenen Brotstücke einsammelten, wurden zwölf Körbe voll. Es waren etwa fünftausend Männer, die an dem Mahl teilnahmen, dazu noch Frauen und Kinder.

Auf, ihr Durstigen, kommt alle zum Wasser! Auch wer kein Geld hat, soll kommen. Kauft Getreide und esst, kommt und kauft ohne Geld, kauft Wein und Milch ohne Bezahlung! Warum bezahlt ihr mit Geld, was euch nicht nährt, und mit dem Lohn eurer Mühen, was euch nicht satt macht? Hört auf mich, dann bekommt ihr das Beste zu essen und könnt euch laben an fetten Speisen. Neigt euer Ohr mir zu, und kommt zu mir, hört, dann werdet ihr leben. Ich will einen ewigen Bund mit euch schließen gemäß der beständigen Huld, die ich David erwies.

2. Lesung Römer 8,35.37–39 Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Not oder Verfolgung, Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert? [...] Doch all das überwinden wir durch den, der uns geliebt hat. Denn ich bin gewiss: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Gewalten der Höhe oder Tiefe noch irgendeine andere Kreatur können uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.


Wort zum Sonntag

Von der Sehnsucht und dem Wunder des Teilens An vielen Feiern darf ich teilhaben und oft frag’ ich mich, wann Begegnungen zum Fest werden. Sättigung ist dabei lebenswichtig. Werden Hunger und Sehnsüchte der Menschen gestillt, geschieht eine wundersame Verwandlung. Wir hören, dass eine konkrete Herausforderung zu bewältigen ist: Viele hungrige Menschen müssen verpflegt werden. Jesus fordert: „Gebt ihr ihnen zu essen!“ und er lässt das Wenige – fünf Brote und zwei Fische – herbringen. Trotz der Gegenargumente hält er daran fest: Gebt, was ihr habt! Jesus lehrt nicht die Brotvermehrung. Er fordert auf, das zu bringen, was vorhanden ist, dafür zu danken und es zu teilen.

franz burger

Ein Tischgebet Danke sagen wir für den übervollen Tisch und die Menschen, mit denen wir die Mahl-Zeit teilen. Danke sagen wir für die alltägliche Sattheit und denken an jene, die in irgend einer Weise hungrig bleiben

Es ist ein Wunder! Alle werden satt und es ist mehr als genug für alle da! Ich schöpfe Mut, weil darauf die Faszination von Ina Praetorius’ Idee, die Welt als Haushalt zu denken, aufbaut. Denn der Hunger der Welt ist zuerst eine Frage der Verteilungsgerechtigkeit. Mit einer neuen Blickweise könnten wir sie verändern. Wenn wir die Gaben der Welt geschwisterlich teilen, dann werden alle satt. Sie würden nicht nur für alle reichen, sondern es bliebe viel übrig und der noch größere Hunger der Seele nach Liebe und Anerkennung fände Sättigung. Die göttliche Logik der Liebe und des Teilens wirkt. Diese Entscheidung, mit dem Herzen gefällt, mutet uns Jesus zu. Wenn ich mit Brot auch das meine, was ich brauche, was mein Leben ausmacht, fühle ich mich reich beschenkt. Offenherzig kann ich teilhaben lassen an dem, was mich nährt. Dann findet mein Fragen Antwort, denn die Begegnung mit Jesus selbst – das Stillen der Sehnsucht über das körperliche Hungern hinaus – ist immer ein Fest! In Jesus gibt Gott das Brot des ewigen Lebens. Wer zu ihm kommt, wird nie mehr hungern, und wer an ihn glaubt, wird nie mehr Durst haben.

Zum Weiterdenken Was bin ich bereit zu teilen – mein Brot, mein Leben, meine Überzeugungen, meinen Glauben. Mangel und Fülle – es gibt beides in meinem Leben. Heute nehme ich mir Zeit, um dankend zu benennen, was mir täglich geschenkt wird. Petra Maria burger geb. 1971, verheiratet und Mutter

nach Nahrung, nach Leben, nach einem guten Wort, nach Zukunft.

von drei Kindern. Selbständige als

Und wir bitten:

in Lebensübergängen, Trauerred-

Zeremonienleiterin und Begleiterin

lass uns den Hunger nach dir und deinem Wort.

nerin, KBW- und kfb-Referentin .

Petra Maria Burger, umarme dein leben

u sonntag@kirchenzeitung.at

Die Autorin erreichen Sie unter


14 Bewusst leben

31. Juli 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

AUFGETISCHT Erfrischende Sommerbowlen Melonenbowle ohne Promille: Von einer Wassermelone einen Deckel (max. 1/4) in großen Zacken abschneiden. Fruchtfleisch herauslösen. Ausgehöhlte Melone kaltstellen. Fruchtfleisch entkernen und mit Kugelausstecher portionieren, Saft dabei auffangen. 120 g braunen Rohrzucker im erwärmten Saft 1 Limette auflösen, 200 ml Orangensirup und Melonensaft unterrühren, darin Melonenkugerl marinieren. 2 Zweige Zitronenminze teilen, zugeben und alles über Nacht kühl stellen. Fruchtgemisch am nächsten Tag in die Melone füllen und mit Mineralwasser aufgießen. Pfirsichbowle: 100 g Braunzucker im erwärmten Saft von 2 Zitronen auflösen. 1 kg Pfirsiche waschen, entkernen und in dünne Spalten schneiden. Mit 4 cl Orangenlikör, Zitronenmelisse und Zucker vermengen und eine Stunde kühl ziehen lassen. Mit 0,7 l Weißwein aufgießen und nochmals drei Stunden kühl stellen. Vor dem Servieren mit 0,7 l gekühltem Sekt aufgießen und mit frischen Melisseblättern garnieren. Beerenbowle: 300 g Himbeeren und 300 g Heidelbeeren in ein Bowlegefäß geben und mit 200 ml Himbeersirup und 50 ml Himbeergeist vermischen. Ca. zwei Stunden im Kühlschrank ziehen lassen. Mit 750 ml Sekt und 750 ml Weißwein halbtrocken aufgießen und in Gläser füllen.

Wer jetzt gerade von Gräserpollen und Pilzsporen geplagt wird, könnte in den Bergen wieder Luft zum Durchatmen finden. VENCAV – FOTOLIA.COM

Antizyklisch reisen lautet das Motto für Allergiker/innen

Urlaub ohne Pollen Juckende Augen und triefende Nase – der Traumurlaub sieht eindeutig anders aus. Als relativ heuschnupfensichere Ferienregionen gelten die Berge und das Meer. Mit der Wahl des richtigen Urlaubsziels kann man den Pollen aber auch davonfliegen. BRIGITTA HASCH

Wer gegen Birken allergisch ist, der sollte auf jeden Fall einen großen Bogen um Skandinavien machen, und zwar besonders im Mai und im Juni. Die Gräserpollen fliegen in den Mittelmeerländern schon ab April. Und im August ist in den Ländern Nordosteuropas die Belastung mit Beifußpollen sehr hoch. Als Faustregel gilt: Je weiter man nach Süden reist, desto früher fliegen die Pollen; im Norden blüht alles etwas später. Die Differenzen können bis zu zwei Monate betragen. Wann und wo in Europa was blüht, zeigt eine interaktive Belastungskarte auf der Internetseite des österreichischen Pollenwarndienstes sehr anschaulich (www.pollenwarndienst.at).

100 Urlaubshoppalas Martin Amanshauser lebt als Reisejournalist vom Reisen. Rund um den Globus erlebt er fremde Sitten und Gebräuche. Dass trotz seiner Erfahrungen immer wieder etwas schief laufen kann, schildert er – oft mit einem Augenzwinkern – in 100 kurzen und kurzweiligen Episoden.

Blankes Unverständnis und Verwirrung angesichts eines tastenlosen Personenaufzuges in einem Luxushotel paaren sich da etwa mit der nostalgischen Sehnsucht nach einem guten alten und verstaubten Pater noster.  Falsch reisen, Martin Amanshauser, Picus Verlag, 2014, 16,90 Euro.

Allergietest vorab. Voraussetzung für das taktische Planen von Urlaubszeit und Reiseziel ist ein Haut- oder Bluttest beim Arzt. Damit wird genau festgestellt, gegen welche Allergene und wie ausgeprägt die Allergie vorhanden ist. Ideal als Urlaubszeitpunkt sind dann genau jene Wochen, an denen die allergieauslösenden Pollen zuhause am aktivsten sind. Pollenarme Höhenluft. In den Bergen können Heuschnupfengeplagte besonders gut urlauben – das gilt vor allem in Höhen ab 1300 Metern. Hier sinkt die Pollenbelastung deutlich und auch Schimmelpilze finden sich nur selten. Und Hausstaubmilben gibt es in der Höhe gar nicht. Auch auf Schiffsreisen ist man vor Pollenflug sicher. Als absoluter Geheimtipp für Allergiker/innen gilt Island, denn die Insel ist kaum bewaldet und die Luft klar. Hotels mit Gütesiegel. Auch das pollenärmste Urlaubsziel nützt nichts, wenn das Hotelzimmer das Immunsystem strapaziert. Fragen, ob die Zimmer mit Teppichen ausgelegt sind, ob es raucherfreie Zonen gibt oder ob man im Hotel auf Haustiere trifft, sind bei der Buchung durchaus angebracht. Reisende können sich auch am Siegel der Europäischen Stiftung für Allergieforschung orientieren, das Hotels als allergikerfreundlich ausweist. Eine gute Hilfe bei der Suche nach einem geeigneten Urlaubsort schaffen die Internetseiten urlaub-mit-allergien.de oder urlaub-fuerallergiker.de. Und trotzdem: Auch wenn das Reiseziel allergiesicher ist, sollte man sich von Hausarzt/ärztin oder Apotheker/in entsprechende Sprays, Tabletten oder Tropfen mitgeben lassen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

31. Juli 2014

Kriegs- und Friedensethik nach dem 2. Weltkrieg

Krieg: ein Verbrechen Der Blick auf die Kriegsverbrechen der Nazis und das Aufkommen der atomaren Massenvernichtungswaffen lösten in der Kirche eine tiefgehende Veränderung in der theologischen Betrachtung des Krieges aus. Der Kirche war klargeworden, wohin ihre (fast) blinde Anerkennung staatlicher Autorität führen kann, da jeder Staatschef seinen Krieg als „gerechten“ darstellt. Und sie erkannte angesichts von Hiroshima und Nagasaki, dass die modernen Waffen so schrecklichen Schaden anrichten, dass man nie mehr von einem „gerechten“, „angemessenen“ Krieg zugunsten höherer Güter (z. B. der Freiheit) sprechen konnte. Kurswechsel. Papst Johannes XXIII. verfasste 1963, am Höhepunkt des Kalten Krieges, seine Friedensenzyklika „Pacem in terris“. Darin stellt er die Lehre vom „gerechten Krieg“ als überholt dar. Massenvernichtungswaffen bezeichnete er als Verbrechen und die Idee, internationale Fragen kriegerisch zu lösen, als Unrechtsakt. Er wollte zu einer Stärkung der UNO beitragen, die ein mit Macht ausgestattetes Instrument der weltweiten Streitbeilegung werden müsste. Das II. Vatikanische Konzil griff diese Position auf und verurteilte den Einsatz von Massenvernichtungswaffen als „Verbrechen gegen Gott und den Menschen“ (die einzige Verurteilung dieses Konzils!). Schon die Drohung und Bereitstellung sei eine Sünde, da sie die Mittel verschwende, die zur Beseitigung der weltweiten Ungerechtigkeit und des Hungers nötig seien. Der Fall Jägerstätter wurde am Konzil erörtert und es wurde erstmals festgehalten, dass die Verweigerung des Militärdienstes für Christen legitim sei. Hier zeigte sich die Stärke der Weltkirche und der Päpste, die über den nationalen Tellerrand blicken konnten. Sie machten damit indirekt auch den Irrtum nationaler Bischofskonferenzen deutlich, die nur ihren Staat und ihre Kriegspartei unterstützt hatten. Rüstungswettlauf. Papst Paul VI. rief die Kommission Iustitia et Pax ins Leben, die den (bis heute ungebrochenen) Rüstungswettlauf der Supermächte und die gigantischen Militärausgaben als zutiefst unmoralisch brandmarkte – als „uneingeschränkt zu

verurteilende“ Gefahr, als Ungerechtigkeit, Irrtum, Vergehen und Wahnsinn der politischen Mächte. Christ/innen müssten sich kompromisslos im Namen des Evangeliums für Rüstungskonversion (Umstellung auf zivile Produkte) und die Verwendung dieser Mittel zur Bekämpfung des Hungers einsetzen. „Entwicklung ist der neue Name für Friede“, schrieb Paul VI. in seiner Enzyklika „Populorum progressio“ (1967). Alle nachfolgenden Päpste setzten diese Politik fort. Mäßigende Kräfte. In den 1980er Jahren trieb eine neue Spirale technischer SuperAufrüstung die Gefahr eines Atomkrieges auf die Spitze. Die Bischofskonferenzen der USA – und in der Folge auch zahlreiche Bischofskonferenzen in Europa – wandten sich teils entschieden gegen diese Aufrüstung, allerdings nicht gleich mit politischem Erfolg (s. Nachrüstungsbeschlüsse). Indirekt ist der Fall des Eisernen Vorhanges aber auch diesem Engagement zuzuschreiben, da die Entspannungspolitik Gorbatschows, der 1989 im Vatikan war, darauf aufbaute, dass es im Westen mäßigende, nicht kriegstreibende Kräfte wie die Kirchen gab. Ab den 1990er Jahren sprach sich die Kirchenleitung mehr oder weniger deutlich gegen die zahlreichen Militärinterventionen aus (Afghanistan, Irak, Lateinamerika), die – angeblich aus humanitären Gründen – in Wahrheit Rohstoffinteressen der Industrienationen militärisch durchsetzten.

Der Krieg und die Kirche Serie: Teil 5 von 5 Dr. Severin Renoldner Sozialreferent Diözese Linz, Pax Christi Österreich

Mit dem „Peace Memorial Park“ erinnert Hiroshima an den Atombombenabwurf am 6. August 1945. Angesichts derartiger Massenvernichtungswaffen kam die Kirche zu einer weitgehenden Ächtung des Krieges. Wikimedia

Dass Atomwaffen verboten werden … „Deshalb fordern Gerechtigkeit, gesunde Vernunft und Rücksicht auf die Menschenwürde dringend, dass der allgemeine Rüstungswettlauf aufhört; dass ferner die in verschiedenen Staaten bereits zur Verfügung stehenden Waffen auf beiden Seiten und gleichzeitig vermindert werden; dass Atomwaffen verboten werden; und dass endlich alle aufgrund von Vereinbarungen zu einer entsprechenden Abrüstung mit wirksamer gegenseitiger Kontrolle gelangen.“ Johannes XXIII,. Enzyklika Pacem in terris, 112

„Wie soll man die Tatsache rechtfertigen, dass ungeheure Geldsummen, die dazu bestimmt sein könnten und müssten, die Entwicklung der Völker voranzubringen, stattdessen für die Bereicherung von Einzelnen und Gruppen oder für die Erweiterung der Waffenarsenale sowohl in den Industrieländern wie in den Entwicklungsländern verwendet werden und so die wahren Prioritäten auf den Kopf stellen?“ Johannes Paul II., Enzyklika Sollicitudo Rei Socialis (1987), 10


DA GEH ICH HIN  Leseaktion Dombücherei. Kinder von 4 bis 10 sind herzlich eingeladen. Am Programm steht Christine Nöstlingers Geschichte „Guter Drache und böser Drache“: Vorlesen – zeigen – besprechen. Vielleicht auch weiterdichten?

KK

Der Kreislauf des Wassers Was machst du, wenn dir die Sommerhitze zu viel wird? Klar! Ab ins nächste Bad oder unter die kalte Dusche. Wasser ist also in diesen Tagen die beste Lösung.

 Drei Termine, jeweils Dienstag, 5. 8., 10.30 und 14 Uhr, 26. 8.,14 Uhr, in der Bücherei am Dom, Stifterstraße 6, Linz.

Für dich kommt das kühle Nass täglich zum Erfrischen, Waschen und Trinken aus der Wasserleitung. Aber wie kommt es dorthin? Und wie funktioniert überhaupt der Wasserkreislauf der Natur?

LACH MIT PIEPMATZ  Chemielehrer: „Was ist flüssiger als Wasser?“ – Fritzchen: „Hausaufgaben, die sind überflüssig!“

Wasser verdunstet. Wasser besteht aus vielen kleinen Tröpfchen, die sich bewegen. Wenn die Sonne scheint, erwärmen sich die Gewässer. Durch die Hitze lösen sich die Tröpfchen voneinander und steigen als unsichtbarer Wasserdampf in den Himmel. Je wärmer es ist, desto mehr Wasser verdunstet. Das meiste Wasser verdunstet übrigens über den Meeren. Je höher der Wasserdampf aufsteigt, desto kühler wird er, bis zum „Taupunkt“. Bei

 Ein Kamel und eine Kuh wollen sich selbstständig machen. – Kamel: „Ich dachte mir, wir machen eine Milchbar auf.“ – Kuh: „Und wie stellst du dir das vor?“ – Kamel: „Du sorgst für die Milch und ich für die Hocker!“  Zwei Frösche sitzen am Teich, als es anfängt zu regnen. Da sagt der eine zum anderen: „Komm, wir springen ins Wasser. Sonst werden wir noch nass!“  Sagt die Maus zum Elefanten: „Komm mal raus aus dem Wasser!“ Darauf der Elefant: „Nein, ich schwimme gerade so schön!“– „Bitte, Elefant!“ Dem Elefant wird es zu blöd und er kommt raus. Die Maus blickt kurz auf und meint: „Gut, kannst wieder reingehen. Ich wollte nur sehen, ob du meine Badehose anhast!“

 Kaltes Wasser ist schwerer als heißes. Richtig! Ein Liter Wasser wiegt bei 0° Celsius 999,8 Gramm. Beim Erwärmen steigt die Dichte zunächst an und ist bei 4°C am höchsten. Jetzt wiegt das Wasser genau 1 Kilogramm. Wird das Wasser weiter erwärmt, geht es mit der

din oder einen Brieffreund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI

BALDUIN BAUM

Schlaukopf oder Wünsche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun-

diesem Vorgang, den man „kondensieren“ nennt, verwandelt er sich wieder zurück in Wassertröpfchen. Wolken entstehen. Regentropfen. Bevor das Wasser in Form von Regen, Schnee oder Hagel wieder auf die Erde zurückfällt, kannst du beobachten, dass die Wolken immer dichter und dunkler werden. Am Boden nehmen Felder, Wiesen, Wälder und Pflanzen das Wasser auf. Der Rest versickert und sammelt sich weit unten, dort, wo der Boden das Wasser nicht mehr weiter durchlässt. Dieses „Grundwasser“ wird in Wasserwerken gefiltert und kommt als Trinkwasser an die Haushalte. Der Kreislauf schließt sich. Das gebrauchte und verschmutzte Wasser kommt über Kanäle in Kläranlagen. Dort wird es gereinigt und kommt in die Natur zurück. Aus den Flüssen und Meeren wird es wieder verdampfen ... GRAFIK: AVANNE TROAR – FOTOLIA.COM

Wasser-Wissen: Richtig oder falsch?

KIKI-KONTAKT  Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.  Hast du Fragen an den

Die KirchenZeitung für Kinder 31. Juli 2014

Dichte und dem Gewicht wieder bergab. Bei 20 °C etwa wiegt 1 Liter Wasser „nur“ noch 998 Gramm.  Wasser kocht genau bei 100 Grad Celsius. Falsch! Nur, wenn der Luftdruck genau bei 1 Bar ist, stimmt diese Aussa-

ge. Erstaunlich, aber sonst kann Wasser bei jeder Temperatur kochen. Auf einem Berggipfel ist der Luftdruck geringer, daher kocht dort das Wasser schon bei weniger Hitze. Auf Meereshöhe braucht man mehr Hitze, um das Wasser zum Kochen zu bringen.


31. Juli 2014

Gute Aussichten. Die chilenische Hauptstadt Santiago liegt am Fuße der Anden, links im Hintergrund der Cerro El Plomo mit 5.424 Metern Höhe.

KIZ/MP

Ein Semester in Chile In vielen Studiengängen an Österreichs Hochschulen ist es möglich, ein Auslandssemester zu machen. Nicht nur in Europa gibt es Partnerunis, auch in fernen Ländern wie Chile im Südwesten Südamerikas. „Mir ist sofort aufgefallen, dass alle Leute, egal ob am Flughafen, auf der Straße oder an der Uni, sehr hilfsbereit und offen sind“, erzählt Eva Wolkerstorfer über ihre erste Woche in Chile. Sie kommt aus Helfenberg und studiert „Journalismus und Medienmanagement“ an der FH Wien der Wirtschaftskammer. Das dritte Semester des Bachelor-Studiengangs absolviert Eva zur Zeit an einer Partneruni, der Universidad de los Andes (UANDES) in Santiago de Chile. Kalte Nächte. In Chile ist derzeit Winter, weil es auf der Südhalbkugel liegt. In einigen Nächten fal-

cd-tipp

len die Außentemperaturen in Santiago unter den Gefrierpunkt. Drinnen ist es nicht viel wärmer: „Es gibt in fast keinem Haus eine Heizung. Das ist vor allem in der Nacht nicht so gemütlich, weil man auf mehrere Schichten Decken angewiesen ist“, so Eva. Auch an das System der öffentlichen Verkehrsmittel muss man sich erst gewöhnen. In Santiago leben über 5,3 Millionen Menschen. Es gibt nur vier U-BahnLinien, dafür über 350 Buslinien. Einen Fahrplan mit Abfahrtszeiten sucht man vergeblich. Kommt längere Zeit kein Bus, kann es leicht sein, dass dann zwei auf einmal die Haltestelle erreichen. In der U-Bahn-Station stehen zur Rush-Hour die Fahrgäste schon in der Warteschlange, bevor sie den Bahnsteig sehen. Bei den Herausforderungen des Alltags und an der Uni hilft ein „Buddy“. „Buddies“ sind einhei-

zur sache

Studieren kostet Millionen Santiago. Chile hat eines der teuersten Bildungssysteme der Welt. Die privaten Universitäten haben ein viel höheres Ansehen als die staatlichen, ihre Absolvent/innen deutlich bessere Chancen am Arbeitsmarkt. Bildung mit Qualität ist in Chile allerdings teuer. An der privaten Universidad de los Andes zahlt man pro Jahr durchschnittlich 5,5 Millionen Chilenische Pesos. Das sind über 7.200 Euro. Studiengänge wie Medizin sind noch teurer. Viele Student/ innen müssen Kredite aufnehmen und können dennoch nur den Platz an einer staatlichen Uni bezahlen. Privatunis mit gutem Ansehen gibt

Mit Jacke und Schal ist Eva im Zentrum von Santiago unterwegs. ANGELA HAMMER

mische Student/innen, die sich freiwillig für die Austauschstudent/ innen engagieren. Evas Buddy ist die Krankenpflege-Studentin Angélica Abarca. Eine Unterkunft hat Eva schon vor dem Abflug gefunden, eine WG mit einem chilenischen Geschwisterpaar. Besonders wichtig sind die eigenen Spanischkenntnisse. Im chilenischen Alltag läuft alles in der Landessprache. An der UANDES sind die Lehrveranstaltungen, Übungen und Prüfungen auf Spanisch. Durch das tägliche Kommunizieren spricht man nach wenigen Wochen fließend.

Begegnungen und Reisen. Neben dem Studieren wird Eva in den nächsten Monaten Land und Leute kennenlernen. Chile hat von Natur aus viel zu bieten. Im Norden ist die Atacama, die trockenste Wüste der Welt. Im Süden reichen die Gletscher Patagoniens bis zum Meer. Dazwischen liegen über 4.000 Kilometer Pazifikküste, die Anden mit unzähligen Vulkanen und einer artenreichen Flora und Fauna. Zum Glück kehrt Eva erst in einem halben Jahr nach Helfenberg zurück und hat viel Zeit, Chile zu entdecken. MARTIN PÖTZ

szene es zudem nur in den größeren Städten. „Wenn du eine bessere Ausbildung willst, musst du in die Stadt gehen“, sagt Luis Felipe Hidalgo Bustamante, Student an der UANDES. Ähnlich ist die Situation an den Schulen. Auch hier sind die guten oft weit weg und sehr teuer.

bühren zahlen. Gibt es einen dementsprechenden Vertrag mit der Uni in der Heiist eine der s mat, müssen Ausde An los d de und Die Universida itäten in Chile sten Univers länder/innen nur etP /M KIZ . en renommierte inn 00 Student/ hat über 8.0 waige Gebühren in der Heimat zahlen. Besteht Eva alle Lehrveranstaltungen an der UANDES, wird ihr fast das ganze Semester angerechnet. Nur zwei RechtsAustauschstudent/innen prüfungen muss sie nächstes Jahr nachholen. Für sparen sich Studiengebühren Student/innen von größeren Universitäten kann die Anrechnung komplizierter sein, wenn jede Austauschstudentin Eva Wolkerstorfer muss an Vorlesung einzeln angerechnet werden muss. der Universidad de los Andes keine Studienge-


18 Termine namenstag

Sr. M. Alfonsa Felbauer aus Laussa lebt im Konvent der Elisabethinen in Linz. Privat

Alfonsa (1. August) Ich erhielt den Ordensnamen Sr. M. Alfonsa am 24. Juni 1951 bei der Einkleidung. Ich freute mich, dass mir dieser Name gegeben wurde und sah und sehe ihn als Auftrag. Der heilige Alfons Maria von Liguori wurde 1696 in Neapel geboren, stammte aus dem Hochadel und gehörte dank seiner ungewöhnlich großen Begabung schon in jungen Jahren zu den berühmtesten Rechtsanwälten Neapels. Doch dann traf er eine lebensentscheidende Wahl zugunsten der kleinen Leute, wurde 1726 Priester und gründete 1732 die Kongregation der Redemptoristen, die sich besonders der Seelsorge in den einfacheren Volksschichten annahm. Sein Redetalent, sein schriftstellerisches Genie, seine musische Begabung – alles stellte er in den Dienst der Seelsorge bei den Armen und Notleidenden. 1871 wurde er zum Kirchenlehrer ernannt. Alfons Maria von Liguori betonte, dass die wahre Frömmigkeit darin besteht, dass man seine Pflicht erfüllt. „Der Tag, nach dem wir in diesem Leben verlangen sollen, ist der, an dem wir Gott von Angesicht zu Angesicht schauen und lieben werden“, ist ein Zitat von ihm. Das ist für mich wichtig im Ordensleben, im Dasein, im Gebet und im Teilen von Freud und Leid mit meinen Mitschwestern. So wirkt Alfons von Liguori weiter in meinem Herzen und in vielen Gläubigen und ist Vorbild für viele Frauen und Männer. Sr. Alfonsa Felbauer

31. Juli 2014

freitag, 1. 8. 2014 XX Frankenmarkt. Wienerlieder, Konzert, Schloss Stauff, 20 Uhr, mit Karl Markovics, Wolf Bachofner und den Neuen Wiener Concertschrammeln. XX Freistadt. Leben und Wirken des heiligen Pater Pio, Ton-FarblichtbildVortrag, Marianum, 19 Uhr. XX Windhaag b. P. Ghirlande s­ acrae, Konzert, Donaufestwochen Strudengau, Filialkirche Altenburg, 18 Uhr Konzerteinführung mit Kulinarium, 20 Uhr Konzert. samstag, 2. 8. 2014 XX Linz, Ursulinenkirche. Orgelstationen, G. F. Händel, 17 Uhr, mit Peter Paul Kaspar. XX Puchheim. Monatswallfahrt der Legio Mariens nach Maria Puchheim, Thema: Auf dem Prinzip der Liebe beruht all unser Tun, Basilika, 14 Uhr, Autobus von Linz-Herz Jesu: 12.30 Uhr. XX Wels. Gstanzl und Tanzl, GstanzlSingen, ESV Halle, 20 Uhr, Moderation: Peter Gillesberger. sonntag, 3. 8. 2014 XX Gallneukirchen. Fußwallfahrt zum Pöstlingberg, Start: 4 Uhr, Lagerhaus, Gottesdienst Basilika Pöstlingberg, 9.05 Uhr. XX Linz, Mariendom. Sonntag-Mit-

tagskonzert an der Rudigierorgel, Werke von C. Saint-Saens und L. Vierne, 10.45 Uhr, mit Johannes Zeinler. XX St. Wolfgang. Orgel-Posaunenkonzert, Werke von H. Purcell, M. Mans, G. M. Cesare, J. S. Bach, u.a., Pfarrkirche, 20.30 Uhr, mit Mauro Piazzi und Alessandro Bianchi. XX Schlierbach. Marimba und ­ Orgel, Concerti grossi von Bach und Vivaldi, Stiftskirche, 20 Uhr, mit ­ Georg und Magdalena Hasibeder. XX Schwanenstadt. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Steyr. Missa brevis in C, KV 220, (Spatzenmesse) von W. A. Mozart, ­Michaelerkirche, 10.15 Uhr, mit der Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia. XX Vöcklamarkt. Romantik im Sextett, Konzert, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Lily Francis, Johannes Dickbauer, Firmian Lermer u.a.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Schärding. Kräuterspaziergang, Treffpunkt: Schiffsanlegestelle Schärding, 15 Uhr, mit Renate Wimmer. dienstag, 5. 8. 2014 XX Eferding. Die Jagd nach den Frauen, Musik aus dem 16. und 17. Jh., Schloss Starhemberg, 20 Uhr, mit Chris Pichler und Michael Oman. XX St. Georgen i. A. Gemeindebau 4 Uhr Früh, Skurrile G´schichten von Qualtinger, Artmann & Co, Attergauhalle, 20 Uhr, mit Erwin Steinhauer und den Oö. Concert-Schrammeln. XX Leopoldschlag. Fußwallfahrt von Neu-Maria-Schnee über Stiegersdorf nach Alt-Maria-Schnee (Südböhmen), 8.30 Uhr, mit Pfarrer David Holzner. donnerstag, 7. 8. 2014 XX Linz, Alter Dom. Orgelkonzert, Werke von J. S. Bach, G. Muffat und F. M. Bartholdy, 20 Uhr, mit Jörg Halubek.

montag, 4. 8. 2014 XX Linz, Ursulinenkirche. Triosonaten des Barock, 20 Uhr, mit Emma Black, Michael Oman und Martina Schobersberger. XX Linz, Domplatz. Liedestoll, Konzert, 19.30 Uhr, mit Liedermacher Konstantin Wecker und Opernstar Angelika Kirchschlager.

freitag, 8. 8. 2014 XX Bad Schallerbach. I sing, you sing, Konzert, Atrium Europasaal, 19.30 Uhr, mit dem Vokalsextett Voices. XX Eberschwang. Märchenhafter Abend für Erwachsene, Pfarrheim Vorplatz, 19 Uhr, Erlös dient der Kirchenrenovierung.

Internationales Jägerstätter-Gedenken 2014 Freitag, 8. August 18 Uhr: Vesper in der Pfarrkirche St. Radegund mit anschließendem „Social Evening“ im Gasthaus Hofbauer.

Weltkriegs und Kritiker der Theorie des gerechten Krieges).

Sonntag, 9. August 9.30 Uhr: Vortrag im Pfarrheim Tarsdorf von Michael Baxter (Versöhnungsbund USA): „An den vorderen Linien der Armee des Friedens. Ben Salmons Zeugnis gegen den ersten Weltkrieg“ (Ben Salmon war Kriegsdienstverweigerer des Ersten

16 Uhr: Andacht zur Todesstunde von Franz Jägerstätter in der Pfarrkirche St. Radegund.

13.30 Uhr: Fußwallfahrt von Tarsdorf nach St. Radegund.

19.30 Uhr: Eucharistiefeier u.a. mit Bischof Dr. Manfred Scheuer. Anschließend Lichterprozession zum Grab von Franz und Franziska Jägerstätter.

Information: Pfarre St. Radegund, Tel.: 06278/81 46 bzw. Pax C ­ hristi, Tel.: 0732/76 10-32 56. archiv

ausstellungen– Feste

Almerlebnisfest am Feuerkogel.

hörmandinger

XX Vöcklabruck. Kunst braucht Menschen - Menschen brauchen Kunst, Stadtgalerie Vöcklabruck, Lebzelterhaus, Eröffnung: Do., 7. 8., 19 Uhr, Ausstellung: 7. 8. bis 23. 8., jeweils Do., Fr. und Sa., 16 bis 20 Uhr, Aussteller: Künstler/innen des Hausruckviertler Kunstkreises und des Oö. Künstlerbundes. XX Ebensee. Almerlebnisfest, Sattlalm am Feuerkogel, Sa., 2. 8. bis So., 3. 8., Sa.: ab 13 Uhr Schmankerl, Schaustände, Kinderprogramm, Livemusik, So.: 11 Uhr Almmesse mit anschließendem Frühschoppen, nähere I­nfos: Marion Hörmandinger, Tel.: 0676/527 13 03.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 19

31. Juli 2014

XX Linz, Minoritenkirche. Orgelkon­ zert, Werke von J. S. Bach, 19.30 Uhr, mit Stefan Baier. XX Ried i.I. Kaleidoskop in Tönen, Orgelkonzert, Pfarrkirche, 18 Uhr, mit Wolfgang Kreuzhuber. samstag, 9. 8. 2014 XX Königswiesen. Klang der Seele, Kristall-Klangschalenkonzert, Semi­ narhaus Karlinger, 20 Uhr, mit Karin und Heinz-Gert Amberger. XX Linz, Ursulinenkirche. Orgelsta­ tionen, spanische Renaissance/Barock­ musik, 17 Uhr, mit Martina Schobers­ berger. XX St. Georgen i. A. Grosse Kammer­ musik, Werke von G. Mahler, R. Schu­ mann und J. Brahms, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Benjamin Schmid, Isabel Cha­ risius, Franz Bartolomey und Jasmin­ ka Stancul. XX Schärding. Musik im Zeitbogen 1914 bis 2014, Violinabend, Kubinsaal, 20 Uhr, mit Elena Denisova und Alexei Kornienko. sonntag, 10. 8. 2014 XX Brunnenthal. A praise of music, Sommerkonzert, Werke von T. L. de

Victoria, F. de la Torre, M. Reger, J. S. Bach u.a., Barockkirche, 19.30 Uhr, mit Seldom Sene. XX Linz, Mariendom. Sonntag-Mit­ tagskonzert an der Rudigierorgel, Werke von J. S. Bach, F. MendelssohnBartholdy und C. Franck, 10.45 Uhr, mit Gerhard Raab. XX Schlägl. Orgelkonzert, Stift, 16 Uhr, mit Stefan Baier. XX Windhaag b. F. 25. Jubiläums-Fuß­ wallfahrt von Mairspindt nach AltMaria-Schnee (Südböhmen), 7.20 Uhr, 11 Uhr Gottesdienst mit Altbischof Maximilian Aichern.

aussaattage 4. 8.: Blüte von 0 bis 10 und ab 15 5. 8.: Blüte bis 8, ab 9 Blatt 6. 8.: Blatt 7. 8.: Blatt bis 13, ab 14 Frucht 8. 8.: Frucht bis 12, ab 13 Blatt 9. 8.: Blatt bis 5, von 6 bis 13 Frucht, ab 14 Wurzel 10. 8.: Wurzel bis 8 Aus: Aussaattage 2014, M. Thun.

bildung – spiritualität – kurs Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43 XX Feministische Exerzitien, So., 17. 8., 18 Uhr bis Sa., 23. 8., 13 Uhr, Ltg.: Doris Gabriel und Silke Scharf. Grünau, Marienheim  07616/82 58 XX Kontemplative Exerzitien für Geübte (mind. viermal Exerzitien, regelmäßige Meditation im Alltag), Fr., 15. 8. bis Mo., 25. 8., Ltg.: Sr. M. Huberta Rohrmoser.

Liturgie Lesejahr A Lesereihe II

Hl. Dominikus Ordens­ gründer OP.

sonntag, 3. august 2014 18. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 55,1–3 L2: Röm 8,35.37–39 Ev: Mt 14,13–21 Montag, 4. august 2014 Hl. Johannes Maria Vianney. L: Jer 28,1–17 Ev: Mt 14,22–36 L: Ez 3,16–21 Ev: Mt 9,35 – 10,1 Dienstag, 5. august 2014 Weihetag der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom. L: Offb 21,1–5a Ev: Lk 11,27–28 L: Jer 30,1–2.12–15.18–22 Ev: Mt 15,1–2.10–14 mittwoch, 6. august 2014 Verklärung des Herrn. L: Dan 7,9–10.13–14 Ev: Mt 17,1–9

Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Mein Dasein genügt! Medita­ tionstage mit Tanz, Mi., 13. 8., 15 Uhr bis So., 17. 8., 13 Uhr, Ltg.: Vero­ nika Santer.

donnerstag, 7. august 2014 Hl. Altmann. L: Jer 31,31–34 Ev: Mt 16,13–23 L: 2 Tim 4,1–5 Ev: Mt 10,22–25a

Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Sommerwoche für Kinder und Jugendliche, 8 bis 14 Jahre, So., 17. 8. bis Fr., 22. 8., Infos: Sr. Johanna Pobitzer, Tel.: 0676/888 05 71 51.

freitag, 8. august 2014 Hl. Dominikus. L: Nah 2,1.3; 3,1–3.6–7 Ev: Mt 16,24–28 L: 1 Kor 2,1–10a Ev: Lk 9,57–62

Pattloch verlag

samstag, 9. august 2014 Hl. Theresia Benedicta vom Kreuz (Edith Stein). L: Est 4,17k.17l–m.17r–t Ev: Joh 4,19–24 sonntag, 10. august 2014 19. Sonntag im Jahreskreis. L1: 1 Kön 19,9a.11–13a L2: Röm 9,1–5 Ev: Mt 14,22–33

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Grieskirchen. Pfarrheim, Sa., 13. 9., 9 bis 18 Uhr. XX Kirchdorf. Pfarrheim, Sa., 13. 9., 9 bis 18 Uhr. XX Linz, Christkönig. Pfarrheim, Sa., 13. 9., 9 bis 18 Uhr. XX Puchberg. Bildungshaus, Sa., 13. 9., 9 bis 17.30 Uhr. XX Anmeldung: online auf bezie­ hungleben.at. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Angebot der woche

Monsieur Claude und seine Töchter Nach „Ziemlich beste Freunde“ und „Willkommen bei den Sch´tis“ die neue Kultkomödie aus Frankreich. Monsieur Claude, seine Frau Marie und ihre vier bildhübschen Töchter sind eine gutbürgerliche Familie in der französischen Provinz. Erst als drei ihrer Töchter einen Muslim, einen Juden und ei­ nen Chinesen heiraten, geraten sie unter Anpas­

sungsdruck. In die französische Lebensart weht der raue Wind der Globalisierung und jedes ge­ mütliche Familienfest gerät zum interkulturellen Minenfeld. Als die jüngste Tochter ankündigt, einen franzö­ sischen Katholiken zu heiraten, sind die Eltern mehr als erleichtert. Doch als sie ihrem vierten Schwiegersohn, dem schwarzen Charles, gegen­ überstehen, reißt Claude und Marie der Gedulds­ faden ... Der Clash of Cultures – ein Zusammenprall von Kulturen: selten so lustvoll und provokant, so boshaft und doch gleichzeitig so liebenswürdig dargestellt wie in diesem Film!

Die KirchenZeitung verlost 3 x 6 Tickets für ein Kino Ihrer Wahl. Nehmen Sie Ihre Familie und/ oder Ihre Freund/innen mit! XX Schreiben Sie bis Mi., 6. 8. (KW: „M. Claude“): KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzi­ nerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at


teletipps Sonntag, 3. August 9.30 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Bergmesse aus der Pfarrgemeinde Wertach im Allgäu mit Diözesanpräses Alois Zeller. ZDF 9.45 Uhr: stationen.Dokumentation: „Die Welt verändern“ – Christen in China (Religion). BR

22.40 Uhr: Mission unter falscher Flagge – Radikale Christen in Deutschland (Dokumentation) Die Dokumentation blickt hinter die Kulissen evangelikaler Glaubensgemeinschaften und fragt nach der Trennlinie zwischen Mission und Manipulation. ARD

20.15 Uhr: ORF 2 Universum: Skandinavien – Europas wilder Norden: Dänemark und Grönland (1/2; Doku) ZDF Königliche Dynastien: Die Romanows (Doku)

17.30 Uhr: Gott und die Welt: Marie soll leben – Eine neue Leber für unser Baby (Religion). ARD

22.15 Uhr: 37°: Du musst kämpfen, Johnny! – Ein Jahr auf Leben und Tod (Religion). ZDF

20.15 Uhr: Die Queen (Spielfilm, GB/FR/IT 2006) Mit Helen Mirren, Michael Sheen u.a. – Regie: Stephen Frears – Preisgekrönter Film über Queen Elizabeth II., der das Menschliche hinter der Fassade der scheinbar ungerührten Monarchin aufzeigt. ATV

22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) Geplant: „Die Glücksritter Gottes – Zocken für den guten Zweck“: Der Film begleitet das evangelikale Blackjack-Team aus Seattle sowohl bei der ‚Arbeit‘, als auch im privaten Leben. ORF 2

Montag, 4. august 20.15 Uhr: Vietnam – Krieg ohne Fronten (1-3/3; Dokumentation) Der Film zeigt die Hintergründe der Tragödie in Südostasien. ORF III 20.15 Uhr: ORF 2 Liebesg‘schichten und Heiratssachen ARD Der ganz

des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

normale Wahnsinn – Working Mum (Spielfilm)

12.25 Uhr: Orientierung (Religion) Beiträge: „Neue Christen – Pfingstkirchen-Boom in Brasilien hält an“; „Umstrittene Schau – Wie ein Museum fundamentalistischer Christen in den USA die Entstehung der Erde darstellt“. ORF 2

20.15 Uhr: ORFeins The Lucky One – Für immer der Deine (Spielfilm) ORF 2/ARD Tatort (Krimireihe)

3. 8. bis 9. 8. 2014

dienstag, 5. august

Mittwoch, 6. August 19.00 Uhr: stationen.Dokumentation – Sommerporträts: Madame Kathrin – Vom mühsamen Kampf gegen den Hunger (Religion) Eindrucksvolle Dokumentation über den Einsatz einer Frau für sich selbst und für andere. BR 20.15 Uhr: Eldorado (Spielfilm, BE/FR 2008) Mit Bouli Lanners, Fabrice Adde u.a. – Regie: Bouli Lanners – Road-Movie

ARD Degeto/Before the Door Pictures

Montag, 4.8., 20.15 Uhr: Der große Crash – Margin Call (Spielfilm, USA 2011) Mit Kevin Spacey, Paul Bettany u.a. – Regie: J.C. Chandor – Der Analyst einer Investmentbank erkennt, dass dem Finanzmarkt ein großer Crash unmittelbar bevorsteht. Noch in derselben Nacht müssen seine Vorgesetzten entscheiden, ob sie im Sinne ihrer Anleger handeln, oder ihre eigene Haut retten wollen. Es beginnt ein brisanter moralischer Konflikt. – Treffsicher und konzentriert inszeniert, verhandelt der Film Fragen persönlicher Verantwortung im Angesicht einer anonymisierten Marktstruktur. EinsFestival über zwei Außenseiter, das sich zu einem zutiefst menschlichen Film verdichtet, ohne dabei in Rührseligkeit abzugleiten. arte 20.15 Uhr: ARD Kehrtwende (TV-Film) ZDF Aktenzeichen: XY ... ungelöst donnerstag, 7. august 20.15 Uhr: Vom Strampler zu den Strapsen – Jugend ohne Kindheit (Dokumentation) Die neuen besorgniserregenden Rollenklischees von Jugendlichen, in deren Zentrum sexuelle Attraktivität steht. 3sat

20.15 Uhr: Mystic River (Spielfilm, USA 2003) Mit Sean Penn, Tim Robbins u.a. – Regie: Clint Eastwood – Nach einem Bestseller entstandene psychologische Studie über Gewalt, die von einem hervorragenden Schauspielerensemble und subtil dargestellten Emotionen getragen wird. ATV II 20.15 Uhr: ORF 2 Die RosenheimCops (Krimireihe) ARD 38. Internationales Zirkusfestival von Monte Carlo freitag, 8. august 20.15 Uhr: Lizenz zum Töten – Wie Israel seine Feinde liquidiert (Dokumentation) Ein bisher streng geheimes und düsteres Kapitel der israelischen Geschichte. 3sat 20.15 Uhr: ORF 2 Die Chefin (Krimireihe) ARD Willkommen in Kölleda (Spielfilm) 22.45 Uhr: Universum History: Der rätselhafte Kontinent – Amerika vor Kolumbus (2/2) (Dokumentation) Wie Europa von der Entdeckung der Neuen Welt profitierte. ORF 2 samstag, 9. august 20.15 Uhr: Ratatouille (Animationsfilm, USA 2007) Regie: Brad Bird – Oscarprämierter, ebenso herzerwärmender wie spannender Animationsfilm über eine kochende Ratte. ORFeins 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Donna Leon – Acqua Alta (Krimireihe) BR Scharfe Kurven für Madame (Spielfilm)

radiophon Zwischenruf ... von Pfarrer Michael Chalupka (Wien). So 6.55, Ö1

reinhold Sigl

Abt Raimund Schreier Stift Wilten, Innsbruck

So 6.05 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Verschiedene Tugenden, die uns tauglich machen für ein geglücktes Leben, können uns Türöffner sein für den Beginn eines neuen Tages: Das Lachen, das Innehalten, die Freude, die Geduld, das Leben im Heute, die Goldene Regel. ÖR

Erfüllte Zeit. U.a. Bibelkommentar von Superintendent Hermann Miklas zu „Auf dem Weg zum Sinai“ (Ex 16,2-3.11-18). So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Sommer der Seele“. Von Inge Maux, Schauspielerin. Mo–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis. Mi 16.00, Ö1

Radio Vatikan Sendungen von Radio Vatikan können nur noch über digitale Satellitenanlagen und über das Internet empfangen werden: Eutelsat 1-Hotbird 13° Ost 12.034 MHz oder Intelsat Atlante 325.5° Ost – 4.097.75 MHz Täglich. 16.00 Treffpunkt Weltkirche (Satellit und Internet) 18.00 (Satellit) und 20.20 (Internet) Abendmagazin: (So) Reden über Gott und Welt; (Di) Radioakademie: „Die Kirche in Asien“ – Eine Sendereihe von Anne Preckel.

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Pfarre Braunau-St. Stephan/OÖ. – Herbert fink Pfarrer GR Mag. Wolfgang Schnölzer feiert mit der Gemeinde den Gottesdienst. Musikalisch gestaltet wird die Messe vom Kirchenchor St. Stephan und dem Bläserensemble der Stadtpfarrkirche unter der Leitung von Mag. Andreas Penninger, der auch die „Missa cum jubilo“ schrieb, aus der Stücke erklingen werden. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Personen, Dank 21

31. Juli 2014

DAnk n Kuchenbuffet für Projekt in Peru. Schüler/innen der 5. Klassen des BRG Kirchdorf/Krems organisierten ein Kuchenbuffet für das Projekt „Helping Overcome Obstacles Peru“ („HOOP“). Eine Absolventin des Gymnasiums, Teresa Schwarz, war zwei Jahre als Volontärin in Peru und gründete mit Freundinnen das Projekt. n Gartenarbeit für albanische Familie. „Hilfe ausBORGen“ ist der Name eines Projektes der Schüler/innen der 7BB des BORG Schärding. Sie bieten Hilfe rund um Haus und Garten an, sammeln freiwillige Spenden und stellen diese einer Familie in Fushë-Arrëz für ein Hausdach zur Verfügung. n Mesnertreffen in Munderfing. Theresia Brandsteidl, Mesnerin von Munderfing, und Manfred Unrein, Mesner von Pfaffstät-

ten, luden zu einem Mesnertreffen. 30 Mesner/innen aus der Umgebung feierten gemeinsam eine Heilige Messe, gingen zum Wirt und besuchten die Windräder im Kobernaußerwald. Ältere Mesner/innen wurden von der FF Munderfing ans Ziel gebracht. n Pflege von Marienkapelle. In der Ortschaft Innerhörgersteig in der Marktgemeinde Frankenburg steht eine kleine Kapelle. Jeden Tag um 12 Uhr bekommt sie einen besonderen Besuch. Elfriede Winter läutet täglich zu Mittag die Glocke. Frau Winter ist 86 Jahre alt und kümmert sich regelmäßig um das Schmücken und die Pflege des Gotteshauses. Im Jahr 1990 wurde eine damals 115 Jahre alte Kapelle abgerissen und die heutige Marienkapelle errichtet. Federführend bei diesem Projekt war Familie Winter. Heute ist die Kapelle in gutem Zustand. Von Juni bis

Dank Elfriede Winter hat Innerhörgersteig eine gut gepflegte Marienkapelle. Martin Binder

Oktober beten die Innerhörgersteiger jeden Freitag den Rosenkranz, im Mai findet dreimal in der Woche eine Maiandacht statt.

Profess- und weihejubiläen Jedes Jahr am Herz-Jesu-Fest begehen die Caritas Socialis Schwestern ihre Weihejubiläen. Drei Jubilarinnen kommen heuer aus Oberösterreich. Sr. Sieglinde Walchshofer wurde 1928 in Herzogendorf geboren und hat sich vor 65 Jahren in der Caritas Socialis an Gott gebunden. Sie kann auf eine lange Zeit zurückblicken, in der sie sich in Pflegeberufen für Mitmenschen einsetzte. Sie arbeitete in den Altersheimen in Klosterneuburg und in der Pramergasse in Wien, sowie im Werkwochenheim Lichtenstern in Südtirol. Sr. Konrada Puchmair hat vor 60 Jahren ihr Leben Gott geweiht. Auch sie machte eine Ausbildung für Pflegeberufe. Ihr Weg führte sie nach Klosterneuburg, Wien, Feldkirch, Salzburg und Wiener Neustadt. Sr. Stefana Bernhard feierte ihr 50-jähriges Weihejubiläum. Sie ging 1970 in die brasilianische Region Curitiba. Dort arbeitete sie in einem Sozialprojekt. Nach ihrer Heimkehr ist sie heute im Urlaubshaus St. Aegyd am Neuwalde tätig. Die Don Bosco Schwestern legen traditionell am 5. August ihre Gelübde ab. Erstmals war dies im Jahr 1872 der Fall. Unter den Professjubilarinnen sind fünf Oberösterreicherinnen. Sr. Giovanna Zacconi von den Don Bosco Schwestern feierte am 7. Juli ihren 102. Ge-

Sr. Giovanna Zacconi wurde 1912 geboren und kam mit 53 Jahren nach Vöcklabruck. Don Bosco Schwestern

burtstag. Am 5. August wird sie 75 Professjahre vollenden. 1949 fragte Sr. Giovanna ­Zacconi um eine Mission an und kam nach München. 1972 übernahm sie die österreichische Provinz der Don Bosco Schwestern. Drei Jahre später kam sie nach Vöcklabruck und eröffnete mit einer Gruppe Schwestern jenes Haus, in dem sie bis heute lebt. Sr. Hermine Grasser legte im Jahr 1964 ihre erste Profess ab. Sie machte die Ausbildung zur Religionslehrerin und unterrichtete in Klagenfurt und Vöcklabruck. Seit 15 Jahren gehört sie zur Gemeinschaft Maria Auxilium von Vöcklabruck, wo sie ehrenamtlich unter anderem im Sozialmarkt „Korb“ mitarbeitet. Sr. Ida Zauner feiert ebenfalls ihr 50-jähriges Professjubiläum. Sie wurde in Turin Krankenschwester. Später vertiefte sie in Innsbruck ihr Wissen auf dem Gebiet der Kinderkrankenpflege und war unter anderem in Vöcklabruck tätig.

Sr. Regina Maxwald legte im Jahr 1989 ihre Profess ab. Sie machte die Ausbildung zur Erzieherin. Ihre Kompetenzen brachte sie beim Aufbau und der Leitung der sozialpädagogischen Wohngruppe „Laura“ in Stams ein. 2009 wurde sie Provinzökonomin. Sr. Maria Maxwald feiert wie ihre Schwester auch das 25-jährige Professjubiläum. Sie studierte Theologie und Deutsch, unterrichtete an den Don Bosco Schulen und wurde Leiterin der dortigen Gemeinschaft. Von 2005 bis 2014 war sie Provinzialin der österreichischen Don Bosco Gemeinschaft. Auf den 29. Juli fielen gleich drei Weihejubiläen in Oberösterreich. n KonsR P. Richard Hofer, Zisterzienser des Stiftes Wilhering, emer. Pfarrer, feierte sein 55-­jähriges Weihejubiläum. n KonsR Mag. P. Paulus N ­ immervoll, Zisterzienser des Stiftes Wilhering, emer. Pfarrer und wohnhaft in Gramastetten, wurde vor 55 Jahren zum Priester geweiht. n GR P. Johannes Pfeffel vom Orden der Franziskaner, Seelsorger in Enns-St. Marien wurde ebenfalls am 29. Juli 1959 zum Priester geweiht.


22 Leserforum/Anzeigen

31. Juli 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Wer profitiert

Barfuß

Frauenpriestertum

Zum Kommentar Nr. 30, Seite 2

Zu „Das gescheiterte Barfuß-Experiment“ Nr. 30, Seite 24

Gott Vater sandte seinen Sohn Jesus als „Mann“ auf diese Welt. Der Priester, der allein die Vollmacht hat, die Eucharistiefeier zu vollziehen, handelt also nicht nur kraft der ihm von Christus übertragenen Amtsgewalt, sondern in persona Christi, indem er die Stelle Christi einninmt, und sogar sein Abbild wird, wenn er die Wandlungsworte spricht. Jesus wusste genau, was er tut und vor allem, warum es so sein muss. Er war als Mensch in männlicher Gestalt. Daher ist es zu verstehen, dass er für die Wandlungsworte, dies ist mein Leib, dies ist mein Blut nicht eine Frau bestimmt hat. Wenn eine Frau die Wandlungsworte sprechen würde, hätten sie nicht den Sinn, den der Herr ihnen geben will. Der Priester spricht da als spezifischer Mann im Namen Jesu. Eine Frau kann in diesem Falle nicht, wenn es einen Sinn haben sollte, als Mann auftreten.

Sehr geehrte Frau Huber, ja, Sie haben Recht. 298 unschuldige Menschenleben und die vielen verzweifelten Angehörigen zeigen den Wahnsinn solcher Konflikte. Nur bitte, hören Sie auf, hier einseitig Wladimir Putin und den von Ihnen und den westlichen Medien sogenannten „prorussischen Rebellen“ die Schuld zuzuteilen. Meiner Meinung nach geht hier die auch medial geschürte Aggression vom „Westen“ aus – von den USA und Europa. So gibt es u.a. seit 1994 einen Vertrag USA, NATO, Russland, Ukraine, die damaligen Atomwaffen in der Ukraine zu vernichten, und die USA und NATO haben vertraglich zugesichert, die NATO-Osterweiterung über Deutschland hinaus zu unterlassen. Dieser Vertrag wurde von der NATO gebrochen. Sie baute ihr Territorium ständig in Richtung Russland aus und tut es heute noch. Und Menschenleben, menschliches Elend hat bei kräftigen Wirtschaftsinteressen erfahrungsgemäß immer eine untergeordnete Rolle gespielt. Hier sollten wir einhaken und versuchen aufzudecken: Was steckt hinter jedem Konflikt, wer ist hinter den Kulissen der wahre Gewinner. So wäre z.B. die NATO, amerikanische und auch europäische Rüstungskonzerne die Verlierer. Gäbe es diesen Konflikt nicht, würden sie weniger oder gar NICHT mehr gebraucht – oder? Sich nur an unseren, völlig an westlichen Interessen ausgerichteten, Zeitungen und Fernsehen zu orientieren, ist zu wenig. Bitte achten Sie das auch in der Kirchenzeitung.

Mein Schulbesuch in der Voksschule in Pramet liegt schon über 60 Jahre zurück. Damals gingen fast alle noch barfuß zur Schule, was auf den damals üblichen Schotterstraßen sehr oft zu blutig geschlagenen Zehen führte. Damals gab es zum Teil noch Wiesengehsteige, auf denen das Gehen angenehmer war. Diese Steige hatten auch den Vorteil, dass dadurch der oft lange Schulweg abgekürzt wurde. Manche wollten schon im März barfuß gehen, was von den Eltern meist mit den Worten, „da erwischt dich der Märzenkater“, abgelehnt wurde. Wer dieser Märzenkater war, weiß ich bis heute nicht. Ich denke, es waren die Stubentiger, welche im März auf Brautschau gingen. SEPP SCHICK, PRAMET

KARL WIMMER, ZIPF

Sepp Schick sandte diese Erinnerung an die Volksschulzeit in Pramet ein.

FRED EBNER, ENGERWITZDORF

KLEINANZEIGEN

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Sag’s mit … Brieflos Das Geschenk-Brieflos gibt in drei Erscheinungsformen. Der Höchstgewinn beträgt 150.000 Euro, als Extra gibt es 3 mal 50.000 Euro. Es gibt viele Gründe, „Dankeschön“, „Glückwunsch“ und „Nur für Dich“ zu sagen. Mit dem neuen Brieflos ist all das und noch viel mehr möglich: Denn es bietet außerdem auch die Chance auf Gewinne bis zu 150.000 Euro. Das für viele Anlässe als Geschenk geeignete Brieflos ist in drei unterschiedlichen Er-scheinungsformen erhältlich. Als „Dankeschön!“ mit einem Päckchen auf einer der beiden Los-Außenseiten, als „Glückwunsch!“ mit bunten Luftballons, und als „Nur für Dich!“ mit einem Herz aus roten Rosen. Alle drei Sujets gehören zu einer Serie mit 1,5 Millionen Losen, in der es als Höchst-gewinn 150.000 Euro sowie mehr als 480.000 weitere Gewinne zwischen 1,50 Euro und 15.000 Euro gibt. Und zusätzlich sind noch drei Gewinne in Höhe von 50.000 Euro enthalten. Das Geschenklos ist in allen Annahmestellen der Österreichischen Lotterien zum Preis von 1,50 Euro zu haben.  ANGABEN OHNE GEWÄHR

TOTO

LOTTO

Ergebnisse Runden 30A 30 B

6 AUS 45

21X X11 222 222 2XX 2XX 3: 1:1

Mi., 23. 07. 14: 3 4 12 24 34 43 Zz: 18 J O K E R: 2 1 1 2 3 7

111 121 22X 11X 1X1 122

So., 27. 07. 14: 3 9 15 22 41 43 Zz: 32 J O K E R: 1 1 1 1 4 5

1: 1:2 1: 2:1

2: 2:0

2: +:0

3: 2:0

4: 1:1

4: 1:0

5: 1:0

5: 1:+

FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91. KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com REISE Oma – Opa – Enkelkind Urlaub auf dem Bauernhof bei Passau 0049 8505/93 91 31 www.ferienhof-ritzer.de

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Jutta Kram. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer, Heinz Niederleitner. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 46,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 23

31. Juli 2014

Der große Priester zum Leserbrief: „Wollen wir Priester?“, Nr. 29 vom 17. Juli 2014

Im Leserbrief von Frau Michaela Wregg (Nr. 27) kann ich entgegen der Behauptung des Leserbriefschreibers Mag. Michael Pammer (Nr. 29) weder etwas von einem heidnischen Priesterbild noch vom Priester als einzigen Zugang zu Gott erkennen noch lesen. Wenn laut Leserbriefschreiber Dr. Heizer das Wort Transsubstantiation auch nicht behauptet, so ist es doch sonderbar, dass sie es doch praktizieren möchte, im Gegensatz dazu, wo Jesus dieses Wort nicht gekannt haben soll, als Hohepriester es zum ersten Mal tatsächlich aber vollbracht hat! „Oh, was ist der Priester Großes! Wenn er es verstünde, würde er sterben ... Gott gehorcht ihm: er spricht wenige Worte und auf seine Stimme steigt unser Herr vom Himmel herab und verschließt sich in einer kleinen Hostie...“, belehrt uns der hl. Pfarrer von Ars.

tigkeit und Aufarbeitung dieser unseligen Zeit. Was man doch nicht alles dem Herrgott in die Schuhe schob – und immer noch schiebt; dort, wo Menschen nicht ihre Schuld bekennen wollen und deswegen einen Sündenbock brauchen! Wolfgang Türk, St. Oswald/ Freistadt

Erlaubte Kinderarbeit Zum Kommentar „Arbeiten ab zehn Jahren“, Nr. 29, Seite 2

Grete Kubai, Schärding

Arbeiten ab zehn Jahren ist für mich durchaus auch positiv, denn: Gerechte Löhne für die Eltern, das wäre DIE Lösung. Doch WER soll das einfordern, wann wird das sein? Jetzt gibt es wenigstens für die Kinderarbeit die gesetzliche Zehn-Jahres-Grenze (Anmerkung: in Bolivien). Ab zehn Jahren dürfen sie arbeiten – ganz legal.

�  Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Zusendungen an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

Walfried Schmiedbauer, pennewang

Lob für KirchenZeitung Ich bin ein eifriger und interessierter Leser Ihrer (unserer) Zeitung und wollte schon längst einmal Ihnen meinen Dank aussprechen für ein überaus gelungenes Medium, das begeistert und sich nicht scheut, am Puls der Zeit zu bleiben. Vor allem Ihre Leitartikel haben so klare Worte (Vergleich mit Dr. Monika Nemetschek), die einen spüren lassen, dass ein Herz mit einer Heilsbotschaft dahinter steht, die einen berührt in allen Lebenslagen und Mut sowie Zuversicht mitgibt auf den Lebensweg. Mit höchster Aufmerksamkeit lese ich auch „Der Krieg und die Kirche” von Dr. Wilhelm Achleitner. Ich beglückwünsche zur Aufrich-

Und wenn dann diese Kinder hoffentlich nicht „nur“ als Familienernährer herhalten müssen, sondern mit dieser Einnahme ihr Schulgeld bezahlen, um eine Schule besuchen zu können, ist das sicher eine harte Anforderung, aber durchaus auch positiv. Diese Kinder nämlich wollen und werden lernen, möglichst viele Kinder sollten es sein, denn diese Kinder sind die Zukunft. Gebildet und erwachsen könnten sie ihre Heimat verändern.

Kinderarbeit ab zehn Jahren in Bolivien erlaubt meint Leserbriefschreiberin Grete Kubai. Fotolia/Diana Kosaric

Im Gedenken Johann Lenzenweger, bis 2002 Leiter der Ab­ teilung Buch/Theater/ Freizeit im Pastoralamt der Diözese Linz, ist am 25. Juli nach mehrjähriger Krankheit gestorben. Johann Lenzenweger, geboren 1940, hat im Rahmen seiner Berufstätigkeit zahlreiche Bildungsreisen, auch für die KirchenZeitung, organisiert. Wandern, Reisen, Theaterspielen, Musik und Literatur liebte er. Er brachte dies auch in Zwettl an der Rodl ein, wo er mit seiner Frau Melanie und den fünf Kindern lebte. „Gottes Haustür ist immer offen“, steht auf der Parte von Hans Lenzenweger – einem Menschen, der viel unterwegs war, und dem das Zuhause viel bedeutet hat.


UNTER UNS Kein Dienst

DENK MAL

Als ich jung war, da war ich vielleicht verrückt! Der Gedanke etwas Verrücktes zu tun, erscheint mir zurzeit völlig abwegig. Da geht es mir wie meinem Kollegen Paul: eine Stunde in der Sonne zu liegen und ungestört ein Buch zu lesen, ist schräg genug. Aber früher ... da hab´ ich Sachen gemacht! ELISABETH LEITNER

Kroatien und lebten seit 30 Jahren in Amerika. Perfekt! Die Kontakte wurden intensiviert, der Flug nach Cleveland/Ohio war schnell gebucht. Fünf Wochen blieben wir in Amerika, lernten fast nur Verwandte unserer Gasteltern kennen und genossen kroatische Küche. Ich nahm 8 kg zu. Am Ende verstand ich ein wenig Kroatisch. Mein meistgesagter Satz war: „Ja sam sita!“ (Ich bin satt). Zdravo! Machen Sie mit. Wie heißt der aktuelle Chefdirigent des Cleveland Orchestras? Schreiben Sie uns die richtige Antwort bis 8. August. Wir verlosen drei CDs.

Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 29 („Maracana“) haben Maria Hummer aus Pram und Hans Mandlmayr aus Bad Goisern gewonnen.

ELISABETH LEITNER ELISABETH.LEITNER@KIRCHENZEITUNG.AT

DOMSPATZ

MERK-WÜRDIG

Wenn über neue Vermögenssteuern diskutiert wird, wissen die Reichen am besten: ihr Schweigen über ihre Besitztümer ist Gold wert.

„Keinem vernünftigen Menschen wird es einfallen, Tintenflecken mit Tinte, Ölflecken mit Öl wegwaschen zu wollen, nur Blut soll immer wieder mit Blut abgewaschen werden“. BERTHA VON SUTTNER

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Mit meiner besten Freundin bin ich in jungen Jahren etliche Male nach Medjugorje gefahren. Angetan hat es mir damals nicht nur die innige Frömmigkeit, sondern auch das Zusammentreffen von Christen aus aller Welt. Wir hatten bald einen Plan geschmiedet. Beim nächsten Aufenthalt in Medjugorje wollten wir Leute kennen lernen, die wir im Sommer darauf besuchen könnten – möglichst weit weg von zuhause. Gesagt, getan. Wir kamen zu Ostern mit einem älteren Ehepaar ins Gespräch. Die beiden waren ursprünglich aus

Aerobic und Kassettenrekorder in Cleveland – das waren noch Zeiten! Wir schreiben das Jahr 1988. Ich bin stolze 17 und hüpfe mit meiner ersten Dauerwelle „made in USA“ im Schlafzimmer herum. PRIVAT

Wenn dann endlich Ferien sind und der Urlaub anbricht, dann geht das Chaos erst richtig los. Die Kinder sind die ganze Zeit zuhause und wollen beschäftigt werden. Oder anders gesagt: sie wollen Aufmerksamkeit. Die Erwachsenen wollen im Urlaub einmal ihre „To-do“Liste abarbeiten, etwas Spannendes erleben oder alle Viere von sich strecken. Und natürlich mit ihren Liebsten etwas Aufregendes unternehmen. Dass die Erwartungen der Urlaubsbetroffenen dabei auseinander gehen, ist hinlänglich bekannt. Als kürzlich eine Mama zu ihrem Kleinsten sagte: „Seit wir im Urlaub sind, bist du so böse!“, taten mir beide leid. Die genervte Mutter mit ihren enttäuschten Urlaubserwartungen und der Kleine, der sich redlich abmühte, die Abweichungen vom geregelten Alltag zu verkraften. Für beide war der Urlaub purer Stress. Stressig kann es auch werden, wenn man, egal wohin es einen verschlägt, ständig seine Nachrichten am Handy checken muss. Als Übung kann ich Aufenthalte in entlegenen Gegenden im ländlichen Raum empfehlen. Wenn mein Handy dann anzeigt „kein Dienst“, atme ich nach einer Schrecksekunde auf und finde mich mit der harten Realität ab. Ich lege mich auf die nächste Sonnenliege und schnaufe durch. Das ist Urlaub!


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.