KiZ-ePaper 31/2015

Page 1

Nr. 31 I 30. Juli 2015 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,– I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 70

Die Felder werden jetzt abgeerntet. Es wäre genug für alle da, trotzdem gibt es Hunger auf der Welt.

Günter Menzl_fotolia.com

Den einen die Körner, den anderen das Stroh? Es gibt keine Augenzumachen mehr. Was auf den Feldern der Erde wächst, wird extrem ungerecht verteilt. Während hierzulande der Anteil dessen, was Menschen von ihrem Einkommen für Lebensmittel aufwenden, nach wie vor sinkt und Klein- und Mittelbetriebe in der Landwirtschaft zunehmend unter Druck geraten, steigen die Preise für Lebensmittel in Entwicklungsländern ins Unerschwingliche. Die Finanzspekulationen um Grundnahrungsmittel sind der Grund dafür. Den einen bleiben die Erträge, den anderen

das ausgedroschene Stroh. Die Erträge landen bei Hedgefonds und Großbanken, meint der Globalisierungskritiker Jean Ziegler der KirchenZeitung gegenüber. Er ruft zu einem Aufstand des Gewissens gegen dieses Unrecht, denn „Hunger ist menschengemacht“. Wo Hunger, dort wächst auch die Bereitschaft zu Gewalt. Und wo Gewalt, suchen Menschen in der Flucht ihr Heil. Dass so viele Menschen zurzeit ihre Heimat verlassen, hat mit diesem weltweiten Unrecht zu tun. Seite 8/9

5 Im Gespräch.

Lambach war Treffpunkt von Weltkirche.

7 Kultur.

Kammermusik in St. Marien.

14 Bewusst leben. Reisen mit Verantwortung. 15 Glaube. Pfarrer Michael Max über die Sakramente. 22 Impressum.


2 Meinung Kommentar

30. Juli 2015

Neidlose Anerkennung

Arbeitslosengeld kürzen?

Außerdem unterstellt der Finanzminister mit seiner Aus­ sage den Menschen, die von Arbeitslosigkeit betroffen sind, Faulheit. Wie überheblich. Was es heißt, arbeitslos zu sein, ­wissen wohl jene am besten, die es selbst einmal waren, und jene, die es sind. Abgesehen vom finanziellen und sozialen Druck steigt auch der psychische Druck, je länger die Zeit der Arbeitslosigkeit dauert. Der Verlust der Arbeit bringt Unsicherheit und Angst mit sich. Man resigniert, wird depressiv, fühlt sich minderwertig. Eine Lösung – gegen die sich der ­Finanzminister übrigens auch negativ ausgesprochen hat – wäre durchaus das bedingungslose Grundeinkommen. Um den Druck zu nehmen und in Würde leben zu können. susanne huber

„Das muss ihm der Neid lassen!“ Eine Anerkennung mit Vorbehalt ist das, denn eigentlich hätte man es gerne selbst so zustande gebracht. Es ist nicht so leicht mit der neidlosen Anerkennung und mit dem Gönnen des Erfolges – vor allem, wenn sich Menschen auf demselben Feld behaupten müssen. Die einen fühlen sich entmutigt: Wozu strenge ich mich an, wenn andere es doch viel besser können? Andere suchen nach dem Haar in der Suppe, indem sie die Erfolge der Konkurrenz schlechtreden. Wie wäre es, wenn nicht eine gerade sich ­abgerungene Neidlosigkeit das Motiv der ­Anerkennung wäre, sondern ein echtes ­Mitfreuen? Gott sei Dank gibt es sie: ­Menschen, die etwas besser können als ich. Sonst wären meine Grenzen auch schon die Grenzen des Möglichen. Die Kunst,

sich mit den Erfolgen anderer zu freuen, ­entkrampft das Miteinander der Menschen. Echte Neidlosigkeit nimmt Abstand davon, sich selbst ständig mit anderen zu vergleichen. Nicht gegen mich, auch für mich sind andere gut. Wir dürfen an den Talenten anderer mitnaschen. Wenn eine ­bessere, friedlichere, gerechtere, schönere Welt ­kommen soll: Hoffentlich gibt es da Leute, die es besser zustande bringen.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Angelika Neuwirth, Orientwissenschafterin

Vom Nahen Osten „gefesselt“ Die Koranforscherin Angelika Neuwirth erhält am 29. Juli den diesjährigen Theologischen Preis der „Salzburger Hochschulwochen“. susanne huber

privat

Finanzminister Schelling ließ aufhorchen. Durch seine Äußerung, es sei „schwer, in Österreich Arbeitskräfte zu finden, weil das Arbeitslosengeld fast genauso hoch ist wie das Arbeitseinkommen“. Seiner Meinung nach funktioniere das Hartz-IV-Modell in Deutschland besser. Doch kann ein Modell, das Arbeitnehmer unter Druck setzt, eine Arbeit unter ihrem qualitativen Niveau anzunehmen, eine Lösung sein? Wohl kaum. Dadurch wird verstärkt, dass Menschen – die so genannten „Working Poor“ – zwar einer Arbeit nachgehen, aber so wenig verdienen, dass sie nur schwer über die Runden kommen – sprich unter der Armutsgrenze leben. Und außerdem: in Österreich ersetzt das Arbeitslosengeld bis zu einem Jahr 55 Prozent des zuvor erhaltenen Einkommens. Wer nach einem Jahr immer noch arbeitslos ist, bekommt Notstandshilfe, die noch geringer ausfällt. Das Arbeitslosengeld zu kürzen, wäre fatal. Soll denn Armut gefördert werden?

KirchenZeitung Diözese Linz

Schon früh in ihrem Leben gelangte Angelika Neuwirth in ein islamisches Land. Nach der Matura ging es für die in der kleinen norddeutschen Stadt Nienburg an der Weser Geborene nach Teheran, um einmal etwas ganz anderes zu sehen und zu erleben. „Ich habe dort als Au-pair-Mädchen gearbeitet und zugleich an der Universität die arabische Sprache und Literatur studiert. ­Diese durch den Koran geprägte Lebensart hat mich so gefesselt, dass ich „In Europa ist der Islam stumm gemacht worden. Das ist in unserer heutigen säkularen Zeit kein Gebot, das wir länger berücksichtigen müssen.“ Angelika Neuwirth

beim Studium der Orientwissenschaften blieb – später dann in Berlin, Göttingen, Jerusalem und München.“ In dieser Zeit hat sich die griechisch-orthodoxe Christin auch intensiv mit dem Judentum und dem orthodoxen Christentum beschäftigt. Nach erfolgreichem StudienAbschluss führte sie ihr Weg u. a. nach Jordanien, wo sie sechs Jahre lang an der Universität of Jordan in Amman auf Arabisch lehrte. Heute unterrichtet sie an der Freien Universität Berlin Arabistik und leitet das Projekt „Corpus Coranicum“ an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Koranforschung. Der Theologische Preis der „Salzburger Hochschulwochen“ (27. 7. bis 2. 8.) hat für Angelika Neuwirth eine besondere Bedeutung. „Die Koranforschung liegt im Argen. Deshalb bin ich dankbar, dass ich wieder einmal eine Möglichkeit bekomme zu sagen, wie heute zeitgemäße Koranforschung betrieben werden sollte. Natürlich ist das ein komplexes Unternehmen, das aber im Blick haben muss, dass wir es nicht mit einem geschlossenen Buch zu tun haben, sondern mit der Gründungsurkunde einer Weltreligion, die uns täglich präsent ist. Da wir – in Österreich wie in Deutschland – eine große Zahl von Muslimen in unserer Gesellschaft haben, wird es höchste Zeit, dass wir uns ein angemessenes Verständnis dieses Korans leisten.“


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

30. Juli 2015

Die Fachtagung Weltkirche hatte das kirchliche Engagement gegen Gewalt und Krieg zum Thema

„Wir müssen die Rebellen im Herzen entwaffnen“ Im letzten Jahr kam plötzlich die in Österreich kaum bekannte Zentralafrikanische Republik in die Schlagzeilen. Ein Kampf zwischen Christen und Muslimen sei im Gang, hieß es in den Medien. „Es war nie ein Religionskrieg“, widerspricht Abbé Philippe Grebalet. Der Priester erlebte selbst die Kämpfe in seiner Heimat mit. Josef Wallner

Doppelt so groß wie Deutschland, aber nur fünf Millionen Einwohner – das ist die Zentralafrikanische Republik. Zentralafrikanisch sagt bloß, wo der Staat liegt: mitten in Afrika – mit dem Kongo, Sudan und Tschad als angrenzende Staaten, um nur einige der Nachbarn zu nennen. Wirtschaftlich ist das Land alles andere als zentral. Es wäre für Europa völlig bedeutungslos, gäbe es nicht so reiche Vorkommen an Bodenschätzen: Uran, Erdöl, Diamanten und Edelhölzer. Der Kampf der internationalen Konzerne um Schürf- und Exportrechte ist auch der Grund, warum das Land seit seiner Unabhängigkeit im Jahr 1960 nicht zur Ruhe gekommen ist. „Der Start in die Eigenständigkeit ist nie wirklich geglückt. Wir sind Weltmeister in Staatsstreichen“, meint Abbé Philippe Grebalet mit hörbarer Ironie. Verstecken hinter der Religion. Im März 2013 ist die Lage wieder einmal explodiert. Das Rebellenbündnis Seleka vertrieb den Präsidenten François Bozizé. Die Seleka-Rebellen bestehen zu 80 Prozent aus muslimischen Kämpfern, ein Großteil davon Söldner aus dem Sudan und dem Tschad, sagt Abbé Philippe: „Es ist richtig, dass sich ihre Gewalt besonders gegen Christen gerichtet hat und dass als Reaktion auf den Putsch die von Christen dominierte Anti-Balaka-Miliz entstand.“ Aber von einem Krieg Christen gegen Muslime zu sprechen, lehnt er vehement ab. Beide Seiten verübten massive Menschenrechtsverletzungen. Beide Seiten sind ganz gewöhnliche Kriminelle, die sich hinter der Religion verstecken. „Kein Bischof und auch kein Imam haben je gesagt: Greift zu den Waffen. Im Gegenteil. Die Religionsführer haben immer zum Frieden aufgerufen“, unterstreicht der Priester. Er wurde selbst Zeuge der Verwüstungen und Plünderungen und hat Gewalt am

Abbé Philippe Grebalet ist Priester der Diözese Alindao in der Zentralafrikanischen Republik. Er ist in seiner Heimat durch seine Publikationen sowie durch seine Vortrags- und Theater­ tätigkeit bekannt. Abbé Philippe hat bei der Fachtagung Weltkirche aus erster Hand von den Vorgängen in seinem Land informiert. KIZ/JW

eigenen Leib erfahren, weil er nicht aus seiner Pfarre geflohen ist, sondern bei den Leuten blieb. Mindestens 10.000 Menschen wurden getötet. 2014 einigten sich die Konfliktparteien auf eine Übergangsregierung. 100.000 Menschen sind nach wie vor nicht in ihre Dörfer und Städte zurückgekehrt. Denn die Gewalt hält noch immer an, wenn auch auf niedrigerem Niveau. Der Südwesten des Landes ist weiterhin von der Anti-Balaka dominiert, der Nordosten von Seleka und in der Hauptstadt regiert eine Übergangspräsidentin. Bodenschätze als Fluch. Im Oktober 2015 soll gewählt werden. Aber von den Wahlen, bei denen 75 Parteien antreten, erwartet sich Abbé Philippe wenig: „Wir brauchen einen Versöhnungsprozess in der Gesellschaft. Wir müssen die Rebellen im Herzen entwaffnen. Dazu gehören auch die 10.000 Kindersoldaten.“ Der Priester gibt sich keinen Illusionen hin, wie schwierig dieser Weg werden wird, nach all dem, was man einander angetan hat. Aber er weist auch auf Hoffnungszeichen hin: So haben sich Christen kürzlich für einen Moscheebau eingesetzt, der oberste Imam des Landes hat aufgerufen, im

Ramadan Reue zu zeigen, und Priester öffnen ihre Kirchen, damit die Menschen – Christen und Muslime – in gefährdeten Gebieten in Sicherheit schlafen können. Das Wüten und Morden der Rebellengruppen mag sich verselbstständigen, doch hinter allem stehen immer die Bodenschätze, erläutert Abbé Philippe. Der jüngste Konflikt hat begonnen, als die Regierung laut darüber nachgedacht hat, chinesischen Konzernen Schürfrechte einzuräumen. „An dem Tag, an dem Frankreich im Land seine Interessen gesichert hat, ist Frieden.“

Selig, die Frieden stiften Rund 120 Personen nahmen am 24. und 25. Juli 2015 an der Fachtagung Weltkirche zum Thema „Selig, die Frieden stiften“ im Stift Lambach teil. Veranstaltet wurde das Treffen von der Vereinigung der Frauenorden, der Superio­ renkonferenz, von der „Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft“ (MIVA) und der Koordinierungsstelle für internationale Entwicklung und Mission der Österreichischen Bischofskonferenz.


4 Oberösterreich

30. Juli 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreichs Grabesritter unterstützen Pastoralzentrum für philippinische „Gastarbeiterinnen“ in Tel Aviv

Neue Christen im heiligen Land Wenn von Christen im Heiligen Land die Rede ist, denkt man an die arabisch­ sprachigen palästinensischen Gläubigen. Von Europa völlig unbemerkt sind aber Zehntausende Christen aus Asien und Afrika nach Israel gekommen: legal als „Gastarbei­ terinnen“ oder illegal als Flüchtlinge. Bis auf den letzten Platz ist der Raum gefüllt. In engen Sesselreihen sitzen mehr als 150 Gläubige, bis auf eine Handvoll Männer sind alles Frauen. Eine Schola sorgt für die musikalische Gestaltung, Frauen in liturgischen Gewändern tragen Lesung und Fürbitten vor und bringen in einer Prozession die Gaben zum Altar. Die großen Rolltore aus Blech lassen nicht übersehen, dass das Gebäude ursprünglich als Garage oder Geschäftslokal diente. Aber das tut der Lebendigkeit und Feierlichkeit des Gottesdienstes keinen Abbruch. Die philippinische Gemeinde feiert in ihrem Pastoralzentrum in Tel Aviv Sonntagsmesse. Friedrich Gerstorfer aus Gmunden – er gehört zur Gemeinschaft der Grabesritter von Jerusalem – feiert als Gast mit. Er ist beeindruckt von der Innigkeit und Freude, die im Raum zu spüren sind. Dabei haben die Frauen allesamt kein leichtes Leben. Tausende Kilometer von ihrer Heimat entfernt und getrennt von ihren Familien verdienen sie sich in Israel als Krankenpflegerinnen und Hausangestellte den Lebensunterhalt. Die Armut hat sie in

Eröffnung der Messe der philippinischen Gemeinde im Pastoralzentrum in Tel Aviv.

die Fremde getrieben, wo sie Jobs haben, die im Land sonst niemand macht: anstrengend, schlecht bezahlt und wenig Rechte. Ein Platz für Kinder. Die katholische Kirche im Heiligen Land nimmt sich seit Jahren um die Gastarbeiterinnen und Flüchtlinge an, die zum großen Teil in Tel Aviv leben. Vor zwei Jahren konnte die Kirche ein eigenes Gebäude kaufen. Das bedeutete für die Seelsorge einen Qualitätssprung. Denn es geht nicht nur um Platz für Messfeiern, sondern auch um soziale Unterstützung. Vor einem Riesen-

gerstorfer

problem stehen die philippinischen Frauen, wenn sie schwanger werden. Wohin mit den Säuglingen? – Die Mütter können sich nur Aufbewahrungsstätten leisten, wo eine einzige Person für bis zu 80 Kinder zuständig ist. Das Betreuungskonzept besteht im Ruhigstellen. Das Pastoralzentrum hat deswegen einen Kindergarten eingerichtet, der Schritt für Schritt ausgebaut werden soll. Friedrich Gerstorfer hat mit einer Delega­tion von Grabesrittern das Zentrum besichtigt. Die Grabesritter werden es künftig regelmäßig unterstützen. josef Wallner​

Bildung und Gemeinschaft gefragt: Erfolgsbilanz des KBW

Noch mehr Bildung vor Ort Für das Katholische Bildungs­ werk OÖ war 2014 ein erfolgreiches Jahr: In über 4600 Veranstaltungen konnten mehr als 130.000 Teilnehmende ihren Horizont erweitern. Im Vergleich zum Vorjahr haben 1222 Personen mehr die Angebote des KBW wahrgenommen. Die meisten Veranstaltungen fanden im Themengebiet „Ehe, Familie, SPIEGEL, SelbA, Medien“ statt, während die größte Teilnehmerzahl im Sektor „Kunst, Kul-

tur, Kreativität“ verzeichnet wurde. Mit gut 25.400 Besuchern war auch der Bereich „Bibel, Glaube, Religionen“ gefragt. Eine Neuerung war die Integration der diözesanen Bibliotheksfachstelle ins Bildungswerk im Herbst 2014. Engagement. Das KBW lebt wesentlich von den zahlreichen Gruppen, die das vielfältige Angebot in fast jede Gemeinde tragen. Ermöglicht wird das durch den großartigen Einsatz vieler ehrenamtlicher Mitarbeiter/innen. D. G.

Borromäerinnen unter Leitung einer Oberösterreicherin. Beim Gene­ ralkapitel der Barmherzigen Schwestern vom Hl. Karl Borromäus im Mutter­ haus Wien wurde kürzlich Sr. Christine Daniela aus St. Georgen b. Griesk. (1. Reihe, vierte von links) zur Generaloberin gewählt. Mit Sr. Elisabeth Mayr (Altschwendt) als Generalassistentin (2. v. li.), Sr. Johanna Humer (Pollham) als Generalvikarin und Sr. Karoline Pöll (St. Konrad) als Generalprokuratorin stehen ihr weitere Oberösterreicherinnen zur Seite. Sr. Evangelista Berger aus Hadres (NÖ) ist Generalassistentin. Dem Orden gehören rund 100 Schwestern an, 50 davon in Mexiko. In Oberösterreich leben Borromäerin­ nen in Grieskirchen und Stadl-Paura (www.borromaerinnen.at). privat


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

30. Juli 2015

Auf einen Blick

Zettwing gedenkt des Kriegsendes Ich wollt, ich wär ein Huhn – auf einem Bio-Bauernhof in Oberösterreich, weil dieser dazu beiträgt, Tiere, Grundwasser, Böden und das Klima zu schützen. Ingo Bartussek – fotolia.com

Entwicklung des Bio-Lebensmittelmarktes eröffnet neue Perspektiven für die Landwirtschaft

Mehr Bewusstsein für Bio Biologische Lebensmittel sind keine Ausnahme mehr: 2014 verzeichnete der Bio-Markt ein Umsatzwachstum von fast 15 Prozent. LR Rudi Anschober und Susanne Maier, Geschäftsführung Bio Austria OÖ, präsentierten die Ergebnisse einer neuen Erhebung. Bei der Studie wurde die Entwicklung des BioLebensmittelmarktes hinsichtlich der Einkäufe im Einzelhandel (inkl. Hofer und Lidl, aber ohne Wochenmärkte oder ab Hof-Verkauf) analysiert. Es stellte sich heraus, dass Nachfrage und Umsatz von Bioprodukten in Ober­öster­ reich stärker wachsen als im österreichischen

Schnitt (+ 10 %) und weit über den Entwicklungen im Nicht-Bio-Markt liegen (+ 1,4 %). Chancen auf dem Biomarkt. Besonders beliebt sind biologische Molkereiprodukte und Obst und Gemüse: Sie decken über 90 % der Menge an Bio-Lebensmittel ab. Doch ist laut Bio Austria in allen Produktsparten schon seit einiger Zeit die Nachfrage größer als das Angebot. Anschober und Maier betonen daher, dass im Moment der ideale Zeitpunkt für den Umstieg auf einen Bio-Betrieb sei, nicht zuletzt, weil auch bezüglich Förderungen und rechtlicher Fragen Klarheit herrscht. D. G.

Stellenausschreibung Geschäftsführer/in Mit Ende des Jahres 2015 wechselt die Verlagsleiterin der KirchenZeitung Ursula Schmidinger in die Diözesanfinanzkammer der Diözese Linz. Die KirchenZeitung schreibt daher die Stelle eines/einer Geschäftsführer/in aus (Vollanstellung, 37 Wstd.). Aufgaben. Dienstgeberfunktion. Personalplan, Führung von Mitarbeiter/ innen, Verantwortung für Administration. Finanzverantwortung. Erstellung des Budgets, Controlling, Sorge um Liquidität und Veranlagung, Koordination der Buchhaltung und Geldverkehr.

Verbreitung und Werbung. Marketingplanung, Kundengewinnung, Planung von Werbemaßnahmen, Anzeigen und Beilagen,Verantwortung für Druck und Versand. Vertretungsaufgaben. Vernetzung auf Österreichebene, Vertretung der verlegerischen Interessen in verschiedenen Verbänden. Anforderungen. Ausbildung im Bereich der SozialWirtschaftswissenschaften, Medienbranche; Führungserfahrung, Kenntnisse in Organisation und Administration, EDV, Kenntnis der Kirche in OÖ, Erfahrung in Projekten und Veranstaltungen.

Persönlich. Christlich-weltoffene Gesinnung, Grundidentifikation mit der kath. Kirche; strategisches, wirtschaftliches und kreatives Denken, Kommunikations- und Teamfähigkeit, Entscheidungsfreude, Verhandlungsgeschick. Entlohnung nach dem KV Wochenzeitungen für kfm. Angestellte, mind. € 3.823,– brutto/mtl. Schriftliche Bewerbungen bis 27. August 2015 an: KirchenZeitung Diözese Linz, Herausgeber BV Willi Vieböck, wilhelm.vieboeck@dioezese-linz.at, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. XX Näheres unter www.kirchenzeitung.at/job

Kein anderer Ort an der oberösterreichisch-südböhmischen Grenze spiegelt mehr die leidvolle Geschichte beider Länder wider als der ehemalige Markt Cetviny/Zettwing an der Maltsch: zunächst 1938 die Okkupation durch Hitler-Deutschland, nach 1946 die unfreiwillige Aussiedlung der deutschsprachigen Bevölkerung, die Errichtung des „Eisernen Vorhangs“, 1956 die Schleifung der 120 Häuser. Übrig blieben nur die Grenzkaserne und die Ruine der Pfarrkirche, die 2003 mit den entdeckten Fresken als tschechisch-österreichisch-deutsches Gemeinschaftsprojekt wieder hergestellt werden konnte (Bild unten)

„70 Jahre Ende des Zweiten Weltkrieges“ stehen am 8. und 9. August 2015 in Cetviny/Zettwing im Mittelpunkt des traditionellen Zusammentreffens der Menschen beiderseits der Maltsch mit den ehemaligen Bewohnern. XX Samstag, 8. August 2015, 14 Uhr: Festgottesdienst mit dem Kirchenchor Sandl. Sonntag, 9. August 2015, 14.30 Uhr „Miteinander Singen“ mit Familie Talírova. Zugang über Holzbrücke von Leopoldschlag/Hammern.

Erntebilanz Die Getreide-, Mais- und Ölsaatenernte wird weltweit heuer das dritte Mal in Folge überdurchschnittlich ausfallen. Trotzdem wird die heurige gute Ernte den weltweiten Bedarf nicht decken. Das stellte Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Reisecker am Montag dieser Woche fest. Sowohl die Produktion als auch der Verbrauch steigen.


6 Oberösterreich

30. Juli 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

ZuR Sache

Der Klang der Glocken lässt sich nicht auf ihre Funktion als Uhr reduzieren

Keine Klagen gegen Glocken möglich

Glocken bringen in Menschen etwas zum Schwingen

Viele Menschen verbinden mit Kirchenglocken ein heimeliges Gefühl. Doch manche Menschen stören sich an diesem Klang. Meistens ist nicht das (religiöse) Geläute, sondern der Glockenschlag, der die Uhrzeit verkündet, Stein des Anstoßes. In Bayern gibt es etwa besonders viele Klagen von Anrainern gegen zu laute Glocken und in Oberösterreich läuft gerade das Verfahren gegen die Linzer Domglocken. Der Blick in ein anderes Nachbarland lässt Glockenreferent Siegfried Adlberger jedoch für die Diözese Linz hoffen, wie er im Gespräch mit der Kir­ chenZeitung verrät. In Südtirol hat der Landtag Ende 2012 ein Lärmgesetz verabschiedet, das verschiedene Quellen auflistet, für welche der Lärmgrenzwert nicht gilt. Darunter fallen neben Ladetätigkeiten und Müllabfuhr in Südtirol eben auch die Glocken. Glockenexperte Adlberger wünscht sich, dass eine ähnliche Regelung auch in Oberösterreich kommt. Damit wären Klagen gegen zu laute Glocken nicht mehr möglich. Paul Stütz

Ihre Funktion als öffentliche Uhren haben die Glocken heute verloren und dennoch wollen viele Menschen auf das Geläute und Schlagwerk nicht verzichten. Für sie ist der Klang der Glocken ein Hinweis auf eine „andere Welt“. Josef Wallner

Der KiZ-Leser Franz Winkler sen. hat an die Redaktion einen Text des russischen Schriftstellers Alexander Solschenizyn geschickt, der thematisiert, was Glocken in Menschen zum Schwingen bringen: „Schon immer waren die Menschen auch selbstsüchtig und sorglos. Aber wenn das Abendläuten erklang, schwebte es über den Dächern, über den Feldern, über dem Wald. Es mahnte, unbedeutende irdische Dinge abzulegen, Zeit und Gedanken der Ewigkeit zu widmen. Dieses Läuten bewahrte die Menschen davor, zu vierbeinigen Kreaturen zu werden. In diese Steine, in diese Glockentürme legten unsere Ahnen ihr Bestes, die ganze Erkenntnis eines Lebens.“ Einzigartige Kataloge. Gegen Ende des 19 Jahrhunderts begann man sich intensiv mit den Glocken zu beschäftigen. Die Glocken der einzelnen Pfarren wurden inventarisiert und beschrieben. Da viele Glocken im Zuge des Ersten Weltkriegs abgeliefert werden mussten und zu Kanonen umgearbeitet wurden, sind diese Bücher von einzigartigem his-

Zur Weihe werden Glocken festlich geschmückt. kiz/jw

torischem Wert und werden entsprechend teuer gehandelt. Diese Veröffentlichungen bezeichnen die Glocken als „Vox Domini“, als „Stimme des Herrn“, von der es in Psalm 28 heißt: „Des Herren Stimme ruft mit Macht, die Stimme Gottes schallt in Pracht.“

An die große Glocke gehängt Serie: Teil 2 Sommerserie der KirchenZeitung über die Bedeutung der Glocken

Der „Südtiroler Jägerstätter“ steht beim Jägerstätter-Gedenken 2015 im Mittelpunkt St. Radegund. Die Friedensbewegung Pax Christi und die Pfarre St. Radegund laden im Gedenken zum Todestag des seligen Franz Jägerstätter zu Gebet und Begegnung nach St. Radegund. Am Samstag, 8. August 2015 referiert um 15.30 Uhr im Jägerstätterhaus Francesco Comina über Josef Mayr-Nusser (1910 bis 1945). Er wurde zur Deutschen Wehrmacht eingezogen, weigerte sich aber aus religiösen Gründen den Eid abzulegen. Mayr-Nusser starb auf dem Weg ins KZ Dachau. Er gilt als Südtiroler Leitfigur des Widerstands gegen die NS-

Unrechtsherrschaft. Um 18 Uhr ist Abendgebet im Jägerstätterhaus, um 19 Uhr wird im Feuerwehrhaus der Jägerstätter-Film „Einer von uns“ von Peter Schierl aus Washington und Offenhausen sowie von Lothar Riedl gezeigt. Am Sonntag, 9. August 2015 feiert Diözesanbischof Benno Elbs, aus Feldkirch um 10 Uhr die heilige Messe in St. Radegund, um 15.30 Uhr ist die Andacht zur Todesstunde von Franz Jägerstätter. XX Info: Pax Christi Austria, Tel. 0732/76 10-32 56 oder 0676/418 22 26, pax.christi@dioezese-linz.at

Kirche im Kleinformat St. Agatha. Mit kunstvollen Miniaturwerken hat sich Josef Haidinger seit seinem Ruhestand

Pfarre

1997 einen Namen gemacht. Nun baute er – zum zweiten Mal – die Pfarrkirche nach. Das Modell kann im Foyer des Gemeindezentrums bewundert werden.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kultur 7

30. Juli 2015

Kulturland

Kammermusiktage in St. Marien anlässlich des Patroziniums der Kirche St. Michael

„Die Kirche ist Programm“ Es war die Kirche, die Peter Aigner beim ersten Besuch inspiriert hat: Hier möchte ich was machen! Seit fünf Jahren veranstaltet er als künstlerischer Leiter Kammermusik­ tage in der Kirche St. Michael in St. Marien. „Diese Kirche steht nicht zufällig hier. Das ist ein Kraftplatz!“, ist sich der Musiker Pe­ ter Aigner sicher. Die Filialkirche wurde ver­ mutlich 800 nach Christus als Taufkapelle er­ richtet, später erweitert und in den Jahren 1444 sowie 1500 geweiht. Als Aigner die Fi­ lialkirche, die bis vor zehn Jahren noch ohne Strom und stark renovierungsbedürftig war, zum ersten Mal betrat, war ihm klar: In die­ ser Kirche möchte er etwas machen. Als Mu­ siker, Musikschullehrer und Dirigent hat Aig­ ner beste Kontakte in die Musikwelt. Ihm war wichtig, Kultur vor der Haustüre anzubieten – und das mit Ensembles und Musikern, die er persönlich kennt und die exklusiv für diese Konzerte nach St. Michael kommen: „Die Kir­ che ist Programm – die Musik soll zur Kirche passen.“ Der musikalische Bogen der Konzer­ treihe, die von 13. bis 18. September in St.

n Barockmusik in Schlierbach. Mit Orgel und Trompete musi­ zieren Marina und Andreas Rag­ ger am So., 2. August in der Stiftskirche Schlierbach. Am Pro­ gramm stehen sowohl Werke von J. S. Bach und D. Buxtehude als auch italienische Musik von G. Torelli und T. Albinoni. Ei­ nen Kontrast dazu bilden Stücke zweier französischer Komponis­ ten des 20. Jahrhunderts. Beginn ist um 20 Uhr, Kartenvorverkauf bei allen Raiffeisenbanken.

Michael stattfinden wird, ist weit gespannt: Er reicht von Popmusik des 18. Jahrhun­ derts mit dem Ensemble „Schikaneders Ju­ gend“ über einen Abend mit der Sopranistin Anna Magdalena Auzinger. Sie kommt mit ih­ ren venezianischen Kollegen und entführt in das Venedig der Renaissance und des Barock. Zum Abschluss gibt es Klavierkammermusik. Da wird das weltweit erfolgreiche „Trio des Alpes“ zu hören sein – gemeinsam mit Peter Aigner (Viola). Aigner ist bei den Kammermusiktagen im­ mer selbst als Musiker aktiv – und ermöglicht seinen Kolleg/innen vorher optimale Probe­ bedingungen. Das Festival wird alle zwei Jah­ re angeboten, an die 130 Personen haben pro Konzert im Kirchenraum Platz. Pfarre und Gemeinde haben Peter Aigner von Anfang an tatkräftig unterstützt. „Die Leute sind hung­ rig, Neues zu hören, und kommen gerne“, freut sich Aigner schon auf die kommende Konzertsaison in St. Michael. Elisabeth Leitner

n Dreigesang in Gallneukirchen. „Zwoadreivier“ nennen sich die drei Frauen aus Graz, die am Di., 4. August in Gallneukir­ chen Lieder und Texte zum Bes­ ten geben werden. Das Reper­ toire reicht vom heiteren Jodler bis zum geistlichen Volkslied. Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr und findet im Veranstal­ tungssaal Bethanien statt.

XX Info: Kartenbestellungen ab sofort unter Tel. 07227/81 55-10, www.kammermusik-stmarien.at

n Singspiel in Steyr. Im Rah­ men des Musikfestivals Steyr wird das Revuetheater „Im Wei­ ßen Rössl“ von Ralph Benatzky aufgeführt. Das Stück kann von der Premiere am 30. Juli bis zum 15. August 2015 besucht werden. Die Vorstellungen finden jeweils um 20.30 Uhr im Schlossgra­ ben von Schloss Lamberg statt. Bei Schlechtwetter wird die Ver­ anstaltung ins Stadttheater Steyr verlegt.

Peter Aigner (l.) richtet den Blick auf die Kammermusiktage in St. Marien. Zu hören sind „Schikaneders Jugend“, das „Trio des Alpes“ (Mitte) und die Sopranistin Anna Magdalena Auzinger (r.). R. Frank/Studio Neon/K. Rossboth

Rückblick: Chorsingwoche für Singbegeisterte im Bildungshaus Puchberg bei Wels

100 Stimmen im Ein-Klang In der Diözese Linz gibt es rund 500 Kirchenchöre und etwa 100 Jugendchöre. 100 Singbegeisterte verbrachten nun eine Woche im Bildungshaus Schloss Puchberg bei Wels. Von 19. bis 24. Juli widmeten sich die Sänger/innen Werken der Chorliteratur von der Renaissance bis zur Gegenwart. Das Ergebnis des gemeinsamen musikalischen Arbeitens war bei einem Gottesdienst und bei Abschlusskonzerten in der Pfarrkirche St. Josef, Wels-Pernau, zu hören. Der Bogen

spannte sich dabei von der Renaissancezeit über Gospels und Spirituals bis hin zum Neuen Geistlichen Lied. Musiziert wurde im Gesamtchor, im Kammerchor und im Seminarchor für Neues Geistliches Lied. Organisiert wurde die 37. Chorsingwoche für Kirchenmusik vom Referat für Kirchen­ musik der Diözese Linz unter der Leitung von Mag. Andreas Peterl, unterstützt wurde er von Mag. Marina Ragger und Mag. Jo­ hannes Baumgartner.

XX Info: www.musikfestivalsteyr.at

Liederabend in Pfarrkirche Hinterstoder

„Mondnacht“ mit Alois Mühlbacher „Ich habe so eine Knabenstimme noch nie in meinem Leben gehört“ – mit diesen Worten hat Dirigent Franz Welser-Möst die außergewöhnliche Stimme des ehemaligen Florianer Sängerknaben Alois Mühlbacher kommentiert. Der Ausnahme-Sänger, der schon in vielen Opernhäusern zu Gast war, gibt am Sa., 8. August, um 20 Uhr einen Liederabend mit dem Titel „Mondnacht“ in der Pfarrkirche Hinterstoder. Sein Men­ tor Franz Farnberger begleitet ihn dabei.


8 Thema

30. Juli 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

„Es braucht einen Aufstand des Gewissens“ Jean Ziegler wird nicht müde, gegen die soziale Ungleichheit anzukämpfen, deren Folgen Hunger, Armut und Elend für so viele Menschen auf unserer Erde sind. Es herrscht eine „kannibalische Weltordnung, die wir stürzen müssen“, fordert der Soziologe in seinem neuen Werk.

interview: susanne huber

„Ändere die Welt!“, so heißt Ihr neues Buch. Ist diese Aufforderung an jeden Einzelnen von uns gerichtet?

Jean Ziegler: Haargenau. Der Raubtierkapitalis­ mus, der die Weltordnung heute beherrscht, funktioniert mit Konkurrenz, Unterdrü­ ckung, Ausbeutung und Gewalt. Dieses Kon­ kurrenzdenken muss ersetzt werden durch – die Christen sagen: Liebe. Der Sinn des Le­ bens erwächst daraus, dass ich in der freien Beziehung zu einem anderen Menschen das bekomme, was ich nicht habe. Eine soziale Ordnung, die nicht auf wechselseitigen Be­ ziehungen und wechselseitigen Ergänzungen beruht, ist zum Scheitern verurteilt. Deshalb hat jeder Einzelne von uns Verantwortung zu tragen, die Welt zu ändern. Der revolutionärs­ te Text dazu steht im Matthäus­evangelium. Sie meinen das Gleichnis „Vom Weltgericht“?

Der Schweizer Soziologe und Buchautor Jean Ziegler ist Vizepräsident des Beratenden Ausschusses des UNO-Menschenrechtsrats. Bis 1999 war er Nationalratsabgeordneter im Eidgenössischen Parlament. Von 2000 bis 2008 arbeitete der emeritierte Professor der Universität Genf als Sonderberichterstatter der UNO für das Recht auf Nahrung. @ C. bertelsmann

Jean Ziegler: Ja, Kapitel 25. Christus sagt: „Ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gege­ ben; ich war durstig und ihr habt mir zu trin­ ken gegeben; ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir Kleidung g­egeben; ich war krank und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekom­ men.“ Und die Gerechten haben das über­ haupt nicht verstanden und fragen: „Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben? Und wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und dir Kleidung ge­ geben? Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir ge­ kommen?“ Und Christus hat geantwortet:

„Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ Das ist das Prinzip der sozialen Weltordnung, das wir heute mit den Gütern, die wir produzieren, mit dem Überschuss, den wir haben, etablie­ ren müssten. Aber das ist schwierig umzusetzen. Wieso?

Jean Ziegler: Weil wir die Entfremdung im Kopf haben, die unser Solidaritätsbewusstsein verschüttet hat. Wir leben unter der Welt­ diktatur der Oligarchien, einer h ­ errschenden Schicht des globalisierten Finanzkapitals. Laut Armutsbericht der Hilfsorganisation Oxfam besitzt ein Prozent der Weltbevölke­ rung mehr an Vermögen, als die restlichen 99 Prozent der verbleibenden Menschheit. Das ist eine unglaubliche soziale Ungleich­ heit. Nach dem Welternährungsbericht der UN-Organisation für Ernährung und Land­ wirtschaft FAO verhungert alle fünf Sekun­ den ein Kind unter zehn Jahren. Knapp eine Milliarde Menschen sind permanent schwers­ tens unterernährt. Viele machen dafür die Überbevölkerung ­verantwortlich ...

Jean Ziegler: Im selben FAO-Bericht wird dar­ gelegt, dass die Weltlandwirtschaft bei dem heutigen entwickelten Stand der Technik problemlos 12 Milliarden Menschen ernäh­ ren könnte, also fast das Doppelte der Welt­ bevölkerung. Es gibt heute zum ersten Mal in der Geschichte der Menschen keinen ob­ jektiven Mangel mehr und es ist möglich, al­ len 7,2 Milliarden Menschen auf dieser Erde ein materiell genügsames Leben zu verschaf­ fen, wenn wir die sozialen Strukturen ändern


KirchenZeitung Diözese Linz

30. Juli 2015

Thema 9

Laut Welternährungsbericht der FAO verhungert alle fünf Sekunden ein Kind unter zehn Jahren. reuters

würden. Hunger ist menschengemacht. Ein Kind, das jetzt an Hunger stirbt, wird ermordet. Und diese kannibalische Weltordnung müssen wir stürzen. Aber wie?

Jean Ziegler: Österreich zum Beispiel ist meiner Ansicht nach die lebendigste Demokratie dieses Kontinents. In einer Demokratie gibt es keine Ohnmacht. Die Verfassung gibt uns alle Waffen in die Hand, um diese kannibalische Weltordnung zu stürzen. Sie ist kein Naturgesetz und kann von Menschen umgestoßen werden. Ich gebe ein Beispiel: Einer der Hauptgründe für den Hunger auf unserem Planeten, der vor Reichtum überquillt – das ist der absolute Skandal unserer Zeit und findet statt in eisiger Normalität – ist die Börsenspekulation auf Grundnahrungsmittel wie Mais, Getreide und Reis. Sie decken etwa 75 Prozent des Weltkonsums ab. Ich habe genug Prozesse am Hals gehabt und sage es ganz deutlich: Die Börsenspekulation auf Grundnahrungsmittel ist absolut legal; aber sie hat verheerende Folgen. Welche sind das konkret?

Jean Ziegler: Sie wirft einerseits unglaubliche Profite ab für Hedgefonds und für Großbanken. Der Weltmarktpreis auf Mais z. B. ist in den letzten fünf Jahren um 38,1 Prozent gestiegen, der für Reis um 32,8 Prozent und der Preis für die Tonne Weizen hat sich verdoppelt. Wenn nun der Weltmarktpreis auf Grundnahrungsmittel wegen der Spekulanten explodiert, dann sterben andererseits Millionen Kinder mehr – in den Slums der Welt, wo 1,1 Milliarden Menschen leben, wo Müt-

ter mit ganz wenig Geld ihre tägliche Nah- auf der Welt produzierten Waren, Kapitale, rung für ihre Familie kaufen müssen. Kürz- Dienstleistungen, Patente, Reichtümer. Und lich war ich in einem Elendsquartier in der diese transkontinentalen Gesellschaften ent­peruanischen Hauptstadt Lima. Bei Sonnen- schwinden jeglicher gewerkschaftlicher, untergang hat sich vor dem Reisdepot eine staatlicher Sozialkontrolle. Sie funktionieren Schlange von Müttern formiert. Bis Mitter- nach dem Prinzip der Profitmaximierung. nacht bin ich dort geblieben, ich habe nicht Das ist das höchste Gesetz im kapitalistischen eine einzige Mutter gesehen, die auch nur ein Dschungel. Es geht um ein System der strukhalbes Kilo Reis gekauft hätte. Leisten konn- turellen Gewalt, das gebrochen werden muss. ten sie sich jeweils nur ein paar Körner „Ein Prozent der Weltbevölkerung besitzt mehr an Vermögen, in kleinen Plastik- als die restlichen 99 Prozent der verbleibenden Menschheit. bechern. Das ist die Das ist eine unglaubliche Ungleichheit.“ Nahrung der Kinder für den Tag. Die gehen zugrunde. In Öster- In Ihrem Buch stellen Sie sich die Frage, reich, Deutschland, Frankreich, das sind al- wie nützlich Ihr berufliches Wirken bisher war. les Demokratien, könnte morgen früh, wenn Wie ist Ihre Antwort darauf? die öffentliche Meinung der Menschen erwa- Jean Ziegler: Ich war acht Jahre Sonder­ chen würde, das Parlament gezwungen wer- berichterstatter der UNO für das Recht auf den, das Börsengesetz zu ändern. Ein anderes Nahrung, jetzt bin ich Vizepräsident des beBeispiel wäre, sich für die Totalentschuldung ratenden Ausschusses des UNO-Menschender 50 ärmsten Länder der Welt einzusetzen. rechtsrats. In dieser Zeit ist der Hunger gestieAlles, was es dazu braucht, ist der Aufstand gen. Aber das Bewusstsein, dass Hunger ein des Gewissens. Verbrechen ist und menschengemacht, ist auch gestiegen. Es entsteht weltweit eine Zivilgesellschaft, das sind soziale Bewegungen, Was die UN-Millenniumsentwicklungsziele bedie Widerstand leistet für Gerechtigkeit. Die trifft, so war ja ein Ziel, die Zahl der Hungernden tatsächliche gelebte Gerechtigkeit ist rückläubis 2015 zu halbieren. Jetzt haben wir 2015, aber dieses Ziel ist leider nicht erreicht worden ... fig; aber die Eschatologie, um ein biblisches Jean Ziegler: In keiner Weise, weil die UNO to- Wort zu nehmen, die einforderbare Gerechtal unfähig ist, diese Weltdiktatur des Finanz- tigkeit, das, was das Gewissen, das Bewusstkapitals zu brechen. Laut Weltbankstatistik sein als gerecht erkennt, das macht Forthaben letztes Jahr die 500 größten transkon- schritte. Und da ist die Hoffnung. tinentalen Privatgesellschaften aller Sparten, darunter der größte Nahrungsmittelkonzern u Buch-Tipp: „Ändere die Welt! Warum wir Nestlé oder Unilever, 52,8 Prozent des Wer- die kannibalische Weltordnung stürzen müssen“ tes des Weltbruttosozialprodukts kontrolliert, von Jean Ziegler. C. Bertelsmann Verlag, d. h. mehr als die Hälfte aller in einem Jahr München 2015. Euro 20,60.


10 Panorama stenogramm n KMBÖ-Sommerakademie. Als vielseitige „global Player“ sollten katholische Männer in­ nerhalb lokaler ­Gegebenheiten persönliche Verantwortung über­ nehmen „und das ändern, was sie können“: Das ­betonte

Die Welt brauche Menschen, die sich als Netzwerker verbünden, um etwas zu verändern, sagt P. Franz Helm. steyler missionare

30. Juli 2015

„Aktion Leben“ warnt:

Leihmutterschaft ist „ein übles Geschäft“ Gegen jede Verharmlosung der Leihmutterschaft hat sich die „Aktion Leben“ aus­ gesprochen. Diese sei vielmehr „ein übles Geschäft“, dessen weltweites Verbot dringend erforderlich wäre.

in Nigeria, mit der auch der österreichische Reproduktionsmediziner Herbert Zech ko­ operiert: Kinderlosen Paaren wird dort ein „Ersatz-Mutterleib“ angeboten, „so als gebe es den Mutterleib auch ohne Frau zu mieten“.

„Reproduktion ist weltweit mittlerweile ein großer Industriezweig geworden“, wies „Aktion Leben“-Generalsekretärin Martina Kronthaler hin. Werbebotschaften mit glück­ lichen Babys und strahlenden Eltern würden darüber hinwegtäuschen, dass sich dahinter „fast immer Ausbeutung von Frauen und Be­ trug an den Kindern um die vorgeburtliche Bindung“ verberge. Bezeichnend für die von Profitinteressen geprägte Haltung gegenüber Leihmüttern ist laut Kronthaler eine Wer­ bung auf der Homepage der „Bridge Clinic“

Information. Diese und andere Hintergrund­ informationen über weltweite Praktiken im Zusammenhang mit Leihmutterschaft finden sich in der neuen Ausgabe von „info-dienst bio-ethik“ der „Aktion Leben“. Ein un­ geschönter „Blick in die schäbigen Hinter­höfe des Reproduktionstourismus“ zeige etwa, dass Frauen in Armutsenklaven von den Agenturen „rekrutiert“, in Frauenfarmen un­ tergebracht und als „Brutkästen“ benutzt werden. Wie viele Embryonen ihnen einge­ pflanzt werden, was es bedeutet, wenn soge­ nannte überzählige Föten in ihrem Bauch ge­ tötet werden, würden diese Leihmütter nicht erfahren, kritisierte die „Aktion Leben“.

P. Franz Helm, Missionstheologe der Steyler Missionare, in seinem Eröffnungsvortrag zur Sommer­ akademie der Katholischen Männerbewegung ­Österreichs (KMBÖ), die derzeit im Bildungshaus St. Hippolyt in St. Pölten stattfindet. Wallfahrt. Zu einer Familien­ wallfahrt anlässlich der bevorste­ henden Bischofssynode zu Ehe und Familie hat der St. Pöltner Bischof Klaus Küng eingeladen. Unter den Pilgern auf den Sonn­ tagberg/NÖ. wird sich am 6. Sep­ tember auch der deutsche Bischof Gregor Maria Hanke aus Eich­ stätt befinden, der als Hauptzele­ brant der Messfeier in der Wall­ fahrtsbasilika vorstehen wird.

Hinter Werbebotschaften mit Babyglück steht „fast immer die Ausbeutung von Frauen“, sagt Martina K ­ ronthaler von der „Aktion Leben“. Franz Josef Rupprecht

u Info: http://familienwallfahrt.dsp.at

Jubiläum. Die „Theologi­ schen Kurse“ feiern ihr 75-JahrJubiläum im Studienjahr 2015/16 mit dem Thema „Im Anfang“. Der Bogen des Wintersemesters spannt sich von theologisch-kirchlichen über biblische, kulturelle bis zu naturwissenschaftlichen Anfän­ gen. Die Auftaktveranstaltung am 26. September ist das Sympo­ sium „Der Anfang eines Anfangs. 50 Jahre Zweites Vatikanisches Konzil“, zu dem renommierte Referenten zählen wie Eberhard Schockenhoff, Sabine Demel, Thomas Söding und Roman Siebenrock.

KirchenZeitung Diözese Linz

Dietmar Winkler, designierter Dekan der Salzburger Theologi­ schen Fakultät, sagt, bei der Koppelung von Priesteramt und Ehe­ losigkeit gehe es um eine rein kirchenrecht­ liche und somit leicht änderbare Frage. kiz/a

Rechte der Kinder achten. „So nachvoll­ ziehbar der Wunsch nach einem Kind ist, muss endlich auch nach den Gefühlen und der Ge­ sundheit jener Frauen gefragt werden, die sich aus den unterschiedlichen Gründen für Leih­ mutterschaft zur Verfügung stellen“, forderte Kronthaler. Auch seien die Rechte der Kinder zu achten, die auf diese Weise gezeugt werden sollen: „Kinder haben ein Recht auf eine kon­ tinuierliche Bindung, die nicht absichtlich vorgeburtlich unterdrückt werden darf.“ u Infos unter: www.aktionleben.at

Theologe Winkler gegen Pflichtzölibat

Caritas/Diakonie be­ streiten „Asylnotstand“

Für die Aufhebung des Pflicht­ zölibats bei Priestern und für wei­ tere Änderungen bei oft disku­ tierten „heißen Eisen“ wie dem Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen und Kirchen­ämter für Frauen hat sich der Salzburger Theologe Prof. Dietmar W ­ inkler ausgesprochen. Zu ­Diakoninnen geweihte Frauen könnten ge­ meinsam mit verheirateten Pries­ tern „eine neue Dynamik in die katholische Kirche bringen“, meinte der renommierte Ostkir­ chenexperte, Vatikanberater und designierte Dekan der Salzburger Katholisch-Theologischen Fakul­ tät kürzlich in einem Interview mit den „Salzburger Nachrich­ ten“ (SN).

Kritik am Begriff „Asylnotstand“, vor dem Innenministerin Johan­ na Mikl-Leitner gewarnt hatte, üben die Chefs von Caritas und Diakonie, Michael Landau und Michael Chalupka: „Wer Asyl­ notstand sagt, sagt auch, dass es Politiknotstand und Politikversa­ gen gibt“, so Landau im „Kurier“. Er würde sich in der Asylfrage „mehr Leadership“ und Orientie­ rung an der „unglaublichen Hilfs­bereitschaft und Solidarität“ der Bevölkerung angesichts der Zu­ stände im Flüchtlingslager Trais­ kirchen wünschen. Im CaritasHilfsprojekt „Omni.Bus“ würden sich dort Hunderte Freiwillige mit Sachspenden und Paketen für die Flüchtlinge engagieren.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 11

30. Juli 2015

Sich nur um christliche Flüchtlinge sorgen zu wollen, sei „nicht christlich“, sagt der Theologe Tomas Halik.

Kristin Olson

Kritik an Appell für christliche Flüchtlinge Der Prager Theologe und Soziologe Tomas Halik hat die katholische ­Bischofskonferenz seines Landes für einen Aufruf kritisiert, vor allem christliche Flüchtlinge aus Bürgerkriegsländern aufzunehmen. „Jesus Christus hätte einen solchen Aufruf sicher nicht unterzeichnet“, sagte Halik kürzlich im tschechischen Fernsehen. Sich nur um Christen sorgen zu wollen, sei „nicht christlich“. Der Erzbischof von Olomouc (Olmütz), Jan Graubner, ­hatte im Zusammenhang mit dem Appell gesagt, eine „uferlose Aufnahme

von Menschen anderer Kulturen“ würde „das Ende der bisherigen Kultur bedeuten“. Halik warf der tschechischen Politik Unfähig­ keit in der Bewältigung der ­Flüchtlingskrise vor. Die Regierung sei überfordert, fürchte Proteste der Bevölkerung und reagiere deshalb populistisch. „Weit mehr als vor Flüchtlingen fürchte ich mich vor den fremdenfeindlichen Protesten“, so der Geistliche und international mehrfach ausgezeichnete Theologe. Halik sagte, er verstehe die Ängste der Menschen. „Aber diese Probleme muss man

Hoffnung für zum Tod verurteilte Christin

Diözese Limburg will Schadenersatz

Der Oberste Gerichtshof Pakistans hat die Berufungsbeschwerde der wegen Blasphemie zum Tod verurteilten Christin Asia Bibi zugelassen und das Todesurteil ausgesetzt. Der Fall wird nun vor dem Höchstgericht neu aufgerollt. Asia Bibi war im Jahr 2009 von zwei Arbeitskolleginnen vorgeworfen worden, sich beleidigend über den Propheten Mohammed geäußert zu haben, was sie selbst bestreitet. Das 2010 gefällte Todesurteil durch Strang wurde im Oktober 2014 vom Berufungsgericht in Lahore bestätigt. Die Britisch-Pakistanische Christliche Vereinigung bewertet den neuen Entscheid als „wichtigen Schritt in die richtige Richtung“.

Die Diözese Limburg verlangt Schadenersatz in Millionenhöhe von ihrem ehemaligen Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst. Einen entsprechenden Bericht der „Bild“-Zeitung bestätigte Diözesansprecher Stephan S­chnelle auf Anfrage der deutschen Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Der vom Papst eingesetzte Administrator Manfred G ­ rothe habe im Vatikan seit April mehrfach kirchenrechtliche Fragen nach einer materiellen Wiedergutmachung vorgebracht. Jetzt müsse der Papst entscheiden. Im Herbst werde es weitere Ge­ spräche geben. Insgesamt geht es laut „Bild“ um rund 3,9 Millionen Euro.

im Dialog lösen. Die Emotionen und vor ­allem die Angst müssen zur Seite treten.“ Die tschechische Regierung hatte eine von der EU-Kommission angeregte Quoten­ regelung für die Aufnahme von ­Flüchtlingen abgelehnt und will dafür in den k­ ommenden drei Jahren freiwillig und einmalig 1500 Flüchtlinge aufnehmen. Diese sollen in ihren Herkunftsländern beziehungsweise in Flüchtlingslagern von Verantwortlichen aus Prag „ausgesucht“ werden. Daran wollen sich auch kirchliche Organisationen beteiligen.

weltkirche Katholisches Sommertreffen. Bereits zum 20. Mal findet im oberbayerischen Marienwallfahrtsort Altötting das „Internationale Forum Altötting“ statt. Das Motto lautet „Es ist der Herr!“. Vom 5. bis 9. August werden 1700 Teilnehmer erwartet, wie die Gemeinschaft Emmanuel mitteilte. Zu den Gästen zählt heuer auch der Feldkircher Diözesanbischof Benno Elbs. Das Forum wurde erstmals im Sommer 1996 veranstaltet und war zunächst für Jugend­ liche gedacht. Im Laufe der Zeit entstand daraus ein großes katholisches Sommertreffen, vorwiegend für Familien. n Kurienbischof Josef Clemens erhofft sich vom Weltjugendtag 2016 in Krakau eine „Auffrischung“ der Idee hinter den Jugendtreffen. „Immerhin handelt es sich inzwischen um das größte pastorale Projekt, das auf weltkirchlicher Ebene existiert“, so Clemens. kna


Sonntag

18. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 2. August 2015

Leiten heißt arbeiten mit Widerständen Es scheint eine uralte Erfahrung zu sein, dass diejenigen, die zu leiten haben, immer wieder ins Schussfeld geraten.

1. Lesung

2. Lesung

Exodus 16,2–4.12–15

Epheser 4,17.20–24

Die ganze Gemeinde der Israeliten murrte in der Wüste gegen Mose und Aaron. Die Israeliten sagten zu ihnen: Wären wir doch in Ägypten durch die Hand des Herrn gestorben, als wir an den Fleischtöpfen saßen und Brot genug zu essen hatten. Ihr habt uns nur deshalb in diese Wüste geführt, um alle, die hier versammelt sind, an Hunger sterben zu lassen. Da sprach der Herr zu Mose: Ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen. Das Volk soll hinausgehen, um seinen täglichen Bedarf zu sammeln. Ich will es prüfen, ob es nach meiner Weisung lebt oder nicht. [...] Ich habe das Murren der Israeliten gehört. Sag ihnen: Am Abend werdet ihr Fleisch zu essen haben, am Morgen werdet ihr satt sein von Brot, und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr, euer Gott, bin. Am Abend kamen die Wachteln und bedeckten das Lager. Am Morgen lag eine Schicht von Tau rings um das Lager. Als sich die Tauschicht gehoben hatte, lag auf dem Wüstenboden etwas Feines, Knuspriges, fein wie Reif, auf der Erde. Als das die Israeliten sahen, sagten sie zueinander: Was ist das? Denn sie wussten nicht, was es war. Da sagte Mose zu ihnen: Das ist das Brot, das der Herr euch zu essen gibt.

Ich sage es euch und beschwöre euch im Herrn: Lebt nicht mehr wie die Heiden in ihrem nichtigen Denken! [...] Das aber entspricht nicht dem, was ihr von Christus gelernt habt. Ihr habt doch von ihm gehört und seid unterrichtet worden in der Wahrheit, die Jesus ist. Legt den alten Menschen ab, der in Verblendung und Begierde zugrunde geht, ändert euer früheres Leben, und erneuert euren Geist und Sinn! Zieht den neuen Menschen an, der nach dem Bild Gottes geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.

Evangelium Johannes 6,24–35 Als die Leute sahen, dass weder Jesus noch seine Jünger dort waren, stiegen sie in die Boote, fuhren nach Kafarnaum und suchten Jesus. Als sie ihn am anderen Ufer des Sees fanden, fragten sie ihn: Rabbi, wann bist du hierher gekommen? Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von den Broten gegessen

habt und satt geworden seid. Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird. Denn ihn hat Gott, der Vater, mit seinem Siegel beglaubigt. Da fragten sie ihn: Was müssen wir tun, um die Werke Gottes zu vollbringen? Jesus antwortete ihnen: Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat. Sie entgegneten ihm: Welches Zeichen tust du, damit wir es sehen und dir glauben? Was tust du? Unsere Väter haben das Manna in der Wüste gegessen, wie es in der Schrift heißt: Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen. Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel. Denn das Brot, das Gott gibt, kommt vom Himmel herab und gibt der Welt das Leben. Da baten sie ihn: Herr, gib uns immer dieses Brot! Jesus antwortete ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.


Wort zum Sonntag

Im Misserfolg nicht untergehen Mose ist eine zentrale Gestalt der alttestamentlichen Heilsgeschichte. Seine Karriere am Hof des ägyptischen Pharaos findet ein jähes Ende, weil er im Zorn jemanden erschlägt. Das Leben in der Wüste als Schafhirt und Ehemann läutert ihn, macht ihn offen für eine neue G ­ otteserfahrung. Aus dieser heraus wird er zum Anführer auf dem Weg ins Gelobte Land, auf dem Weg in die Freiheit. Mose ist nicht nur Erfolg beschieden. Die 1. Lesung erzählt vom Widerstand der ganzen Gemeinde. Diese hat es satt, Tag für Tag die Hitze und Kargheit der Wüste aushalten zu müssen. Die Menschen haben Sehnsucht nach den Fleischtöpfen, die es in Ägypten gegeben hat. In ihrer Unzufriedenheit werden sie auch noch ungerecht. Sie unterstellen Mose und Aaron, dass sie nur zum Aufbruch gedrängt haben, um sie in der Wüste umkommen zu lassen.

skyla80 / photocase.de

W

as wir hörten und erfuhren, was uns die Väter erzählten,

das wollen wir unseren Kindern nicht verbergen, sondern dem kommenden Geschlecht erzählen. Er gebot den Wolken droben und öffnete die Tore des Himmels. Er ließ Manna auf sie regnen als Speise, er gab ihnen Brot vom Himmel. Da aßen die Menschen Wunderbrot; Gott gab ihnen Nahrung in Fülle.

Wer leitet, weiß, wie schwer es ist, alle gegen sich zu haben. Und großes Leid wird verursacht, wenn einem die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht mehr trauen oder gar das Gegenteil von dem unterstellen, was man beabsichtigt hat. Dann braucht es schon eine gute Portion Selbst- und Gottvertrauen, um auf dem Weg zu bleiben. Mose stellt sich nicht selbst in Frage, sondern in den Dienst Gottes. Von ihm her hat er einen klaren Auftrag. An dem hält er fest, auch wenn es Widerstände gibt. Er geht nicht grübelnd und selbstzerfleischend auf in dem, was ihm vorgeworfen wird. Er bleibt ein auf Gott Hörender. Und aus dem Hören heraus erwächst die Antwort, die weiterführt.

Zum Weiterdenken Mein Ordensgründer, der hl. Johannes Bosco, feiert in Kürze „seinen 200. Geburtstag“. ­Viele schauten damals zu diesem charismatischen Führer auf, der scheinbar nur auf Rosen ging. Er selbst kannte die mühsame und dornige Seite seiner Aufgabe und nahm sie an. Er hatte ein Wozu: jungen Menschen Leben ermöglichen. Was hilft mir, in schwierigen Zeiten nicht das Handtuch zu werfen? Kenne ich mein Wozu? Sr. Maria Maxwald Leiterin des Geistlichen Zentrums

Er brachte sie in sein heiliges Land,

der Don Bosco Schwestern

in die Berge, die er erwarb mit mächtiger Hand.

in Baumkirchen in Tirol.

„Schloss Wohlgemutsheim“ Die Autorin erreichen Sie unter

Antwortpsalm, aus Psalm 78

u sonntag@koopredaktion.at


14 Bewusst leben

30. Juli 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

aufgetischt Karottenauflauf mit Dinkelreis ...

Für eine nachhaltige Reise muss

Zutaten: 600 g Karotten, 150 g Dinkelreis, 150 ml Sauerrahm, 6 Bio-Eier, frische Petersilie, Ko­ riander ganz oder gemahlen, 1 Prise Zucker, vegetarische Suppenwürze, Butter und Brösel für die Form, Salz, Pfeffer. Zubereitung: Dinkelreis mit ca. 400 ml Wasser, Suppenwürze und Salz aufsetzen und in 40 min. weich kochen. Karotten schälen, grob würfeln und mit Salz, einer Prise Zucker und einigen Korianderkörnern in wenig Wasser weich dünsten. Am Ende des Kochvorganges sollte das Wasser großteils verdampft sein. Anschließend die Karotten mit einem Kartoffelstampfer oder mit dem Mixstab zerkleinern. Eine Handvoll Petersilie klein hacken, Eier mit dem Sauerrahm verquirlen und mit Karotten und Dinkel (beides etwas abgekühlt) vermischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, in eine Auflaufform streichen und bei 180 °C ca. 50 min. backen. Gegen Ende der Backzeit kann der Auflauf mit geriebenem Käse bestreut werden.

... dazu Zucchinipüree Zutaten: 1 Zwiebel, 1 Knoblauchzehe, 10 grüne, entsteinte Oliven, 400 g Zucchini, 100 ml Wasser, Olivenöl, Salz, Pfeffer. Zubereitung: Zwiebel klein schneiden und in Olivenöl anrösten, die gewürfelte Zucchini und die gehackte Knoblauchzehe kurz mitrösten und mit wenig Wasser aufgießen. Die zerkleinerten Oliven dazugeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken und ca. 20 min. dünsten. Pürieren, fertig!

man nicht zu Fuß gehen. Es gibt viele Möglichkeiten, auch den „klassischen“ Urlaub sozial und umweltfreundlich zu gestalten. WavebreakmediaMicro – fotolia.com

Verantwortungsvoll und mit gutem Gewissen verreisen: einige Grundsätze für faire Ferien

Urlaub nur auf eigene Kosten Verlockend ist das Plakat vom idyllischen Strandurlaub – dahinter verbirgt sich oft ein System, das zu Lasten der Umwelt und der Einheimischen funktioniert. Für nachhaltigen Tourismus braucht es die Bereitschaft, einige grundlegende Aspekte zu bedenken und im Ernstfall auf Problematisches zu verzichten. Dagmar Giglleitner

Zu Beginn steht die Frage nach dem Urlaubsziel und der Reiseart. Die Wahl aus der Fülle an Möglichkeiten kann so manchen ökologisch Interessierten schon an diesem Punkt zur Verzweiflung bringen. Gerade hier ist es aber wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren und sich nicht in die Irre führen zu lassen. Es gilt: Abstand halten von Kreuzfahrten und großen Luxus-Hotelanlagen. Beides ist in vielerlei Hinsicht problematisch, sei es wegen der Tonnen von Schadstoffen, die Kreuzfahrtschiffe ungefiltert in die Luft pusten, oder der Verschwendung von wertvollem Trinkwasser für die Pools und Grünflächen der Ferienresorts. XX Tipp: www.forumandersreisen.de bündelt verschiedenste Anbieter von nachhaltigem Tourismus.

Weit, weit weg? Bei der endgültigen Wahl des Reisezieles ist die Faustregel: Je näher, desto besser – je weiter weg, desto länger bleiben. Das Transportmittel für An- und Abreise ist nämlich entscheidend für die CO²-Bilanz des Urlaubs: Wandern oder Radfahren hat Vorrang vor Bus & Bahn und diese vor dem Auto. Am klimaschädlichsten ist bei Weitem das Flugzeug. Lässt sich das Fliegen nicht vermeiden, so kann der Schaden mit einer Spende an ein Klimaschutzprojekt zumindest teilweise begrenzt werden. XX Tipp: www.atmosfair.de

Das Gelbe Krokodil Kochbuch, Rezepte von Fredl Pointner, Linz 2012.

Wer profitiert? Das Reisen in ferne Länder

grundsätzlich zu verurteilen, ist keine Lösung, weil der Tourismus in vielen Ländern eine wichtige Einnahmequelle für die Menschen ist. Dennoch muss vor Reiseantritt hinterfragt werden, ob das Geld tatsächlich bei den Menschen ankommt oder bei internationalen Großkonzernen oder ob gar ein Regime profitiert, das Menschenrechte mit Füßen tritt. Es hilft, sich gründlich über die Verhältnisse im Zielland zu informieren und eine ökologisch und sozial vertretbare Unterkunft zu wählen, die mit Gütesiegeln ausgezeichnet ist. XX Tipp: www.fairunterwegs.org bietet einen Labelführer, Länderinformationen und weitere nützliche Hinweise zum nachhaltigen Reisen.

Goldene Regel. Entscheidend für einen nachhaltigen Urlaub ist die genaue Vorbereitung. Dennoch ist es wichtig, auch am Ferienort einige Verhaltensweisen zu beachten: Was wir von Gästen im eigenen Land erwarten, sollen wir selbst in der Fremde beherzigen. Jeder Gast­geber wünscht sich Interesse, Respekt und Anerkennung für sein Leben und Zuhause. Für einen Reisenden gibt es viele Möglichkeiten, das auszudrücken – zum Beispiel indem man bei der Wahl der Kleidung auf die üblichen Sitten achtet, Strom und Wasser spart, Müll vermeidet, lokale und umweltfreundliche Transportmittel nutzt und die Tier- und Pflanzenwelt schützt. Bewusst kaufen. Lebensmittel, auch in Res­ taurants, sollten im Urlaub wie zu Hause aus lokaler, saisonaler und wenn möglich ökologischer Produktion stammen. Bei Kleidung und Souvenirs stellt sich sogar in den Ferien zuerst die Gewissensfrage: „Brauche ich das wirklich?“ Wenn ja, dann ist es am sinnvollsten, das lokale Handwerk zu unterstützen und einen fairen Preis zu zahlen, damit Traditionen und die Wirtschaft vor Ort gestärkt werden.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

30. Juli 2015

Buße schenkt Vergebung und Versöhnung

Mein Leben vor Gott ausbreiten Alles gehört dazu: was ich gerne tue, was mir schwerfällt und das, zu dem mein Gewissen sagt, dass ich es lieber nicht mehr tun soll. In der Buße (Beichte) kann ich alles offen – vor Gott und vor mir – sein lassen.

A

ber unsere Kinder sind ja nun wirklich keine Sünder!“ So harmonisch ein Elternabend zum Start der Vorbereitung auf die Erstkommunion auch verlaufen mag, an dieser Stelle wird er regelmäßig zum Spießrutenlauf. Denn der Weg zum großen Fest beinhaltet auch die Vorbereitung und die Feier der Erstbeichte. Um die aufwogende Welle des Unmutes ein wenig abzufangen, erzähle ich von den Unterschieden zur Erfahrung der Elterngeneration: Dass es nicht darum geht, vorgefertigte Formeln auswendig aufzusagen, sondern um ein Ausbreiten des Lebens vor Gott. Und dazu gehören die Dinge, die ich gerne tue, die, die mir schwerfallen und natürlich auch das, von dem mein Gewissen sagt, dass ich es lieber nicht mehr tun soll. Und sie ist doch nicht ganz vom Tisch. Weil meine Erfahrung mit solchen Erstbeichtgesprächen eine gute ist, kann ich diesen Zugang auch den Eltern gegenüber glaubwürdig schildern. Oft mündet das Ganze dann in ein Gespräch über Sinn und Unsinn der Beichte. An den zum Teil persönlichen Schilderungen merke ich, dass dieses Sakrament dann doch noch nicht ganz vom Tisch ist, wie manchmal behauptet wird. Allein der Zugang fehlt! Die Beichte gehört zu Taufe und Firmung und nur im Zusammenhang mit diesen ersten Sakramenten des Christwerdens erschließt sich ihr tieferer Sinn. Taufe und Firmung richten

Versöhnung mit Gott und der Menschengemeinschaft.

mein Leben an Christus aus und damit wird es Teil einer großen Gemeinschaft in ihm. Ziel dieser Gemeinschaft ist es, Leben in Fülle zu ermöglichen, durch das Lebensgeschenk Christi, das im Lebensgeschenk seiner Jünger und Jüngerinnen immer wieder konkret werden möchte. Wenn Taten das Leben einschränken ... Aber was geschieht, wenn einer oder eine aus unserer Gemeinschaft dem nicht (mehr) nachkommt, wenn Taten gesetzt werden, die Lebensmöglichkeiten einschränken anstatt sie zu ermöglichen? Das Sakrament der Buße ist der Weg e­ ines versöhnten Wiederaufnehmens der ursprünglich in Taufe und Firmung grundgelegten Ausrichtung des Lebens und ist, so wie jedes andere Sakrament auch, als ein Ausdruck des Handelns Gottes durch die Kirche in der Gestalt einer liturgischen Feier zu sehen. Ein

Sieben Sakramente Spürbare Zeichen des Wirkens Gottes Teil 3 von 7 von Dr. Michael Max Liturgiereferent der Erzdiözese Salzburg und Pfarrer in Neumarkt/wallersee

nailiaschwarz / photocase.de

Umstand, der sich allerdings im individuellen Beichtgespräch, so qualitätvoll und befreiend es auch sein mag, nicht immer nachvollziehen lässt. „Durch den Dienst der Kirche werde dir so die Vergebung der Sünden und der Friede zuteil.“, heißt es in der sakramentalen Formel der Lossprechung. Dass der „Dienst der Kirche“ dabei auf das Amt des Priesters konzentriert wird, erschwert die Erfahrung, dass dieses Sakrament über eine individuelle Sündervergebung hinaus auch die Versöhnung mit der Gemeinschaft der Kirche und damit ein erneutes Aufleben des Taufbewusstseins schenken möchte. Buße gestalten, so bunt wie das Leben. Das Rituale für die Feier der Buße zeigt eine andere Möglichkeit: Eine Feier mit einem ­gemeinschaftlichen Teil in Form einer WortGottes-Feier, in der die Erinnerung, dass Gott in seinem Sohn die Welt mit sich versöhnt hat, durch das Hören auf sein Wort und durch konkrete symbolische Gesten zur Erfahrung seiner Gegenwart wird. Und anschließend die Möglichkeit zu persönlichen Beichtgesprächen der Einzelnen, die im Gebet der Gemeinde begleitet werden. Das Heilige Jahr der Barmherzigkeit wäre vielleicht eine gute Gelegenheit, verstärkt solche Feierformen zu entwickeln und etwa als „Abende der Barmherzigkeit“ in den Gemeinden zu begehen.


Da geh ich hin Fledermausnacht. Mehr über Fledermäuse kannst du am Fr., 31. Juli oder Fr., 14. August 2015 bei einer Fledermausnacht im Cumberland-Wildpark Grü­ nau erfahren! Es gibt einen Vor­ trag, Bastelmöglichkeit und eine Wanderung durch den Wildpark mit Fledermaus-Detektoren.

KK

Freundin Fledermaus Gruselgeschichten zeigen: Fledermäuse sind vielen Menschen nicht geheuer. Bei genauerer Erforschung wird jedoch schnell klar: Die Flattertiere sind für Menschen gar nicht gefährlich, sondern sehr nützlich!

XX Infos und Anmeldung: info@ wildparkgruenau.­at, Tel. 07616/84 25.

lach mit piepmatz

Vögel legen Eier und fliegen, Säugetiere brin­ gen ihre Jungen „direkt“ zur Welt und blei­ ben am Boden? So einfach ist es nicht: Fle­ dermäuse sind Säugetiere und können aus eigener Kraft fliegen! Darin sind sie einzigartig – außer den 1200 Fledermausarten weltweit kann das kein anderes Tier. In Österreich gibt es 28 Fledermausarten. Die kleinste davon ist die Zwergfledermaus: Sie passt locker in eine Zündholzschachtel, hat aber trotzdem eine Flügelspannweite von 20 Zentimetern!

„Schlafen Fische auch?“ – „Natürlich, wozu gibt es denn sonst ein Flussbett?“ Nach der Impfung fragt der Arzt den kleinen Fritzi: „Weißt du auch, wogegen ich dich ge­ impft habe?“ Fritzi: „Klar, vor al­ lem gegen meinen Willen!“

Schön heimelig. Zum Überleben brauchen Fledermäuse geeignete Quartiere, wo sie den Tag verbringen können. Erst in der Nacht flie­ gen sie aus, um auf Jagd zu gehen. Auch für ihren Winterschlaf sind sie auf einen Unter­ schlupf, zum Beispiel in Höhlen, Bäumen, Holzstapel oder Dachböden, angewiesen.

Der Vater will seinen neuge­ borenen Sohn anmelden. Fragt der Beamte: „Wie soll denn Ihr Sohn heißen?“ „Tulpenhansi!“ „Tut mir leid, den Namen gibt es nicht!“ „Komisch“, meint der Vater, „meine Tochter heißt doch auch Rosemarie!“

Kinderstube. Nach dem Winterschlaf su­ chen die Weibchen ein anderes Quartier, eine „Wochenstube“, um dort ihr Junges zur Welt

Lehrer: „Die Vögel fliegen in Formationen in den Süden.“ Schüler: „So ein Quatsch. Infor­ mationen werden doch heutzuta­ ge per E-Mail verschickt!“

kiki-kontakt

Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

Den ganzen Tag rumhängen: Das dürfen nur Fledermäuse!

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den

Die KirchenZeitung für Kinder 30. Juli 2015

Auf der Jagd: Mausohr-Fledermaus.

W. Forstmeier (2)

zu bringen und aufzuziehen. Da kann es tur­ bulent zugehen: In Österreich können bis zu 2000 Weibchen die gleiche Wochenstube be­ ziehen. In anderen Kontinenten gibt es Quar­ tiere mit mehr als 20 Millionen Fledermäusen! Leckerbissen. Als Nahrung lieben die hei­ mischen Fledermäuse Insekten: Für uns lästi­ ge Tierchen wie Maikäfer, Fliegen oder Gelsen stehen auf der Speisekarte ganz oben. Andere Arten auf der Welt leben dagegen vegetarisch. In Mittel- und Südamerika gibt es aber auch drei Vampir-Fledermausarten, die sich aus­ schließlich von Blut ernähren. Keine Angst: Sie beißen nur Vögel oder andere Säugetiere. Gefahr Mensch. Viele Fledermausarten sind gefährdet oder sogar vom Aussterben be­ droht. Der Hauptgrund dafür ist, dass ihnen durch Menschen der Lebensraum weggenom­ men wird, zum Beispiel wegen des Einsatzes von Giften in ihren Jagdgebieten, der Rodung von Wäldern oder der Zerstörung von Quar­ tieren. Wenn die Fledermäuse verschwinden, kann das unvorhersehbare Folgen für die Na­ tur und damit auch für uns Menschen haben. Deshalb ist es wichtig, sich für ihren Schutz einzusetzen! Dagmar Giglleitner XX www.fledermausschutz.at


30. Juli 2015 privat

Bereits mit 15 Jahren ging Mirjam Bitterlich nach Südafrika. Ab August startet sie in ihr nächstes Abenteuer nach Simbabwe.

„Mein Engagement kommt von Herzen“ Die 18-jährige Mirjam Bitterlich aus Gmunden wird ein Jahr in einer Jesuitenmission in Simbabwe mithelfen. Vor dem Start in wenigen Tagen interviewte sie die KirchenZeitung. Sie sind mit 15 für ein halbes Jahr nach Südafrika gegangen. Warum?

Mirjam Bitterlich: Ich wollte unbedingt ins Ausland, das ist mir als Blitzgedanke auf einmal gekommen. Ich habe mir gedacht, Südafrika ist ein spannendes Land und hat so viele interessante Seiten. Und in einem anderen Land in die Schule gehen, erweitert den Horizont. Wie war die Situation in der Schule in Südafrika?

Bitterlich: Die Nachwirkungen der Apartheid habe ich schon noch gespürt. Der Rassismus ist nach wie vor vorhanden, alle Lehrerinnen und Lehrer in meiner Schule waren weiß, obwohl wir Schüler bunt gemischt waren.

cd-tipp

Nur ganz wenige Schwarze studieren. In ein paar Jahren wird das aber anders sein, es verändert sich gerade alles.

sehr hoch und die Arbeitslosenrate liegt bei über 90 Prozent.

Sie starten am 10. August in Ihr Volontariat. Was ist Ihre Motivation, das zu tun?

Bitterlich: Ganz entscheidend: Die Kinder brauchen eine gute Ausbildung. Auch die Aufklärungsarbeit ist wichtig, sonst wird die hohe Rate an HIV-Infizierten nie kleiner.

Bitterlich: Mein Engagement kommt einfach von Herzen und ich fahre gerne in andere Länder und helfe. Haben Sie Angst wegen der Sicherheit bei Ihrem Einsatz?

Bitterlich: Nein, ich bin in keinem unsicheren Gebiet im Einsatz, ich vertraue den Jesuiten. Da wo ich sein werde, kann man sich schon frei bewegen. Was sind die größten Herausforderungen in Simbabwe?

Bitterlich: Diktator Mugabe ist ein großes Problem, da werde ich mich in Simbabwe nicht kritisch äußern dürfen, sonst kann das gefährlich werden. Die HIV-Rate ist

aufgeschnappt

Ein Jugendbuch für Sommer und Strand Wer der freien Zeit im Urlaub mit Lesestoff begegnen will, dem sei ein außergewöhnliches Buch ans Herz gelegt: „Erst wirst du verrückt und dann ein Schmetterling“ des holländischen Autors Sjoerd Kuyper. Kos ist 13 Jahre alt, hat drei nervige Schwestern und lernt an ein paar Tagen im Mai viel über das Leben und die Liebe. Die Geschichte beginnt damit, dass Kos´ Vater bei einem Fußballspiel einen Herzinfarkt erleidet. Die Mutter ist vor drei Jahren an Krebs gestorben und so muss Kos als einziger Mann das verschuldete Hotel

szene

Was braucht es für eine gute Entwicklung in Simbabwe?

Was werden Sie bei Ihrem Einsatz genau tun?

Bitterlich: Mein Einsatzort wird in Makumbi sein, einem kleinem Ort in der Nähe von Harare, der Hauptstadt Simbabwes. Auf der Missionsstation wohnen etwa 100 Waisenkinder im Alter von 0 bis 18 Jahren, mit denen ich Zeit verbringen kann. Wie helfen die Jesuiten konkret bei HIV und Aids?

Bitterlich: Mit den HIV-Infizierten zu arbeiten ist eher der Schwerpunkt als die Präventionsarbeit.

Die Jesuiten haben extra einen Kräutergarten für die Infizierten angepflanzt. Die Kräutertherapie stärkt das Immunsystem. Außerdem wird die Medikamenten­ therapie zur Verfügung gestellt. Welche Gefühle haben Sie vor dem Start in Simbabwe?

Bitterlich: Zuerst hatte ich schon Zweifel, weil ich alleine gar nicht so viel verbessern kann. Mittlerweile sehe es anders: In kleinen Schritten kann ich etwas zum Positiven verändern. Ich freue mich schon sehr auf meinen Einsatz. Interview: Paul Stütz

Helfen Mirjam Bitterlich sucht noch Spender/innen für die Jesuitenmission. Kontakt: E-Mail: mirjam_b@aon. at, Blog: http://mirjam-bitterlichcom.webnode.at

xxx moment mal

von Papa über Wasser halten. Obendrein ist Kos gerade zum ersten Mal frisch verliebt. Mithilfe altmodischer Tonbandaufnahmen schildert der 13-jährige Kos seine Gefühlslage, die temporeich zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt pendelt. Kos krempelt die Ärmel hoch und schlittert dabei immer mehr ins Chaos. Doch dann hilft ihm ausgerechnet Isabel, seine Traumfrau, und alles wird gut. Dem Autor ist es mit dieser Geschichte gelungen, schwere Themen mit Leichtigkeit zu vermitteln. Witzig und schnell geschrieben werden die gleichen Szenen aus Mädchen- und Jungensicht geschildert. Die Gedankenwelt der Pubertierenden trifft Kuyper in sehr gut mit seinem

fantasievoll Ton, der auch zwischendurch für poetische Gedanken Platz lässt. Eben ein fröhliches und somit ideales Buch für den Strand. P. S.

Sjoerd Kuyper. Erst wirst du verrrückt und dann ein Schmetterling. Gabriel Verlag, 256 Seiten, ISBN 978-3-52230394-1, € 15,50.


18 Termine namenstag

Ingeborg Purrer, verheiratet, vier Kinder. Ich lebe mit meiner Familie in Pettenbach und bin in den mobilen Familiendiensten als Langzeithelferin tätig. Privat

Ingeborg (30. Juli) Meinen Namen verdanke ich, wie so vieles andere auch, meinen Eltern. Sie haben sich, trotz der ansehnlichen Kinderschar, wir sind neun Geschwister, für uns alle besondere Vornamen einfallen lassen. Früher wurde ich meist mit der Kurzform Inge angesprochen, heute werde ich lieber Ingeborg genannt. Der Namenstag, welcher am 30. Juli gefeiert wird, fristet in meiner Familie ein Schattendasein. Die hl. Ingeborg war eine dänische Prinzessin, welche die Gemahlin des Königs von Frankreich wurde. Er verstieß sie jedoch bald, um sich mit Agnes von Meran zu verbinden. Erst Papst Innozenz III. konnte ihr zu ihrem Recht verhelfen. Die hl. Ingeborg war für ihre Duldsamkeit und unerschütterliche Haltung bekannt und verstarb am 30. Juli 1237. Ingeborg ist ein alter skandinavischer Vorname und bedeutet „die Hüterin“, „die Beschützte“. Mit beiden Bedeutungen kann ich mich gut identifizieren. Ingeborg Purrer

30. Juli 2015

freitag, 31. 7. 2015 XX Bad Mühllacken. Meditation, Meditationsraum, Kneipp-Tradi­ tionshaus, 19.45 Uhr, Ltg.: Sr. M. Susanne Eibensteiner. XX Linz, Alter Dom. Kirchenmusik, Werke von Franz Schubert, Messe in C für Soli, Chor und Orchester, 9 Uhr, Chor und Orchester der Stadtpfarre Linz, Ltg.: Robert Staudinger. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Taufkirchen a. d. Tr. KinderSommerkino, Neues von Pettersson und Findus, Gemeindezentrum, Kultursaal, 16 Uhr, ab 5 Jahre. XX Seitenstetten. Vollmondnacht, Carpe noctem – Genieße die Nacht, historischer Hofgarten des Stiftes, bei Regenwetter im überdachten Innenhof des Stiftsmeierhofes, 20 Uhr. XX Taufkirchen a. d. Tr. Sommerkino, Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand, Platz vor dem Gemeindezentrum, bei Schlechtwetter im Kultursaal, Beginn: 20.30 Uhr, Filmstart: 21.30 Uhr. samstag, 1. 8. 2015 XX Linz, Ursulinenkirche. Musikalische Meditation, Musik der englischen Romantik, 17 Uhr, Peter Paul Kaspar und Martina Schobesberger, Orgel. sonntag, 2. 8. 2015 XX Gallneukirchen. Fußwallfahrt auf den Pöstlingberg, Abgang beim Lagerhaus, 4 Uhr, Abschluss mit Gottesdienst in der Basilika, 9.05 Uhr, Pilgerbegleiter: August Wolfsegger. XX Gmunden. Jazz on the Steamboat, mit einer Jazzfahrt auf der Gisela den Sonntag beschwingt ausklingen lassen, Pianofrizz, Rathausplatz, 19 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Orgelmesse, Orgelmusik von jesuitischen Komponisten, 10.30 Uhr, Alois Koch, Organist der Jesuitenkirche Luzern (CH). XX Linz, Mariendom. SonntagMittagskonzert, Werke von J. S. Bach, F. Mendelssohn Bartholdy und J. Essl, 10.45 Uhr, Andreas Hagmüller, Orgel. XX Linz, Ursulinenkirche. Gottes-

dienst mit Duetten von Ch. Gounod, J. Rheinberger u.a., 20 Uhr, Carina Paar und Barbara Lengauer, Gesang, Anton Reinthaler, Orgel und Klavier. XX Ried i. Innkreis. Kirchenmusik, Spatzenmesse von W. A. Mozart, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, anschließend Pfarrfest. XX Schlierbach. Stiftskonzert, Orgel und Trompete, Werke von J. S. Bach, D. Buxtehude, G. Torelli, T. Albinoni, J. Langlais, H. Tomasi u.a., Stiftskirche, 20 Uhr. XX Schwanenstadt. Hl. Messe, Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX St. Wolfgang. Kirchenkonzert, Barocke Kostbarkeiten, Austrian Baroque Company, Pfarrkirche, 20.30 Uhr. XX Waldhausen. Konzert im Rahmen der donauFestwochen, geistliche Werke von W. A. Mozart, Johann Michael Haydn und spätbarocke Klangwelten, Stiftskirche, 11 Uhr, Collegium Vocale Salzburg, Salzburger Barockensemble. Montag, 3. 8. 2015 XX St. Marien. Spezieller AfrikaAbend mit Father David Lubuulwa, Pfarrheim, 19.30 Uhr. dienstag, 4. 8. 2015 XX Gallneukirchen. Dreigesang Zwoadreivier, Konzert im Rahmen der Veranstaltungsreihe Wort Musik Leben, Veranstaltungssaal Bethanien, 19.30 Uhr. XX Linz. Orgelvesper, Martin-Luther-Kirche, 17.15 Uhr, Brett Leighton, Orgel. mittwoch, 5. 8. 2015 XX Alt-Maria Schnee. Fußwallfahrt, Rosenkranz in der Kirche Alt-Maria Schnee in Südböhmen, 10.30 Uhr, hl. Messe mit Pfarrer Anton Stellnberger, Rainbach, 11 Uhr, der Steg in Stiegersdorf über die Maltsch wird ausgelegt und so kann Alt-Maria Schnee auch selbst erwandert werden. XX Baumgartenberg. Konzert im Rahmen der donauFestwochen, vertrauliche Mitteilungen von Marin Marais bis zur Gegenwart, Stiftskirche, 20 Uhr. XX Pöndorf. Filzen und Pony reiten

KirchenZeitung Diözese Linz

im Freien, 9 bis 12 Uhr, Ltg.: Dr. Ingrid Schlor. donnerstag, 6. 8. 2015 XX Bad Mühllacken. Bibelabend, Meditationsraum, Kneipp-Traditionshaus, 19.45 Uhr, mit Sr. M. Goretti. XX Frauenstein. Stille Anbetung, 14 Uhr, hl. Messe, 19.30 Uhr, Wallfahrtskirche. XX Linz, Alter Dom. Kirchenmusik, Internationales Orgelkonzert, 20 Uhr, Organisten: Jürgen Essl, Peter Planyavsky, Klaus Sonnleitner. XX Wels, Stadtpfarrekirche. Anbetungstag, hl. Messe mit Aussetzung des Allerheiligsten, 9 Uhr. freitag, 7. 8. 2015 XX Bad Mühllacken. Meditation, Meditationsraum, Kneipp-Tradi­ tionshaus, 19.45 Uhr, Ltg.: Sr. M. Susanne Eibensteiner. XX Gallneukirchen. Schreibwerkstätte: Innere Gärten anlegen und pflegen, Bücherinsel, 18 Uhr, Anmeldung: lesen@buecherinsel.at oder Tel. 0664/858 26 37. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Ried i. Innkreis. Orgelkonzert, „Virtuoses und Lyrisches“, Stadtpfarrkirche, 18 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. XX Windhaag b. Perg. Konzert im Rahmen der donauFestwochen, Sei Solo à Violino senza basso, J. S. Bach, 20 Uhr, Konzerteinführung mit Kulinarium, 18 Uhr, Filialkirche Altenburg. samstag, 8. 8. 2015 XX Grein. Oper im Rahmen der donauFestwochen, Die verstellte Gärtnerin, W. A. Mozart, Arkadenhof Schloss Greinburg, bei Schlechtwetter im Rittersaal, 18 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. Musikalische Meditation, G. F. Händel, 17 Uhr, Peter Paul Kaspar und Martina Schobesberger, Orgel. XX Maria Puchheim. Neue Freude am Glauben wecken– die missionarischen Dienste der Redemptoristen, Monatswallfahrt, 14 Uhr, Autobus von Linz, Herz-Jesu-Kirche, 12.30 Uhr, Zelebrant: P. Hans Hütter CSsR und P. Rudolf Leicht CSsR.

ausstellungen – basar – Theater XX Hirschbach. Altes Spielzeug erhalten, Bilder von Ingrid Gailer-Stopper, Hirschbacher Bauern Möbel, Museum Edlmühle, bis 6. 9., Di. bis Sa., 14 bis 17 Uhr, So., 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr. XX Leopoldschlag. Jägerstätter, Besser die Hände gefesselt als der Wille, Sommertheatertage, Grenzlandbühne, Fr., 31. 7., Sa., 1. 8., Do., 6. 8., Fr., 7. 8. und Sa., 8. 8., jeweils 20 Uhr, Kartenreservierung: Tel. 0664/638 93 89. XX Linz. When you close your eyes I do not exist, Skulpturen, Grafiken, Objekte, Jenseits von fertig, Katharina Balak, Architektur, HolzArt, Ulrich

Balak, Bildhauer, Galerie-halle Linz, bis 21. 8., Öffnungszeiten: Mi., Do.: 10 bis 18 Uhr, Fr., 10 bis 14 Uhr, Tel. 0676/320 70 82. XX Linz. Malen ist mein Leben, Tatjana Gamerith, Ausstellung, bis 4. 9., Mo., bis Fr., täglich 14 bis 18 Uhr, Konvent der Elisabethinen. XX Linz. Büchermarkt, Karmeliten, bis Sa., 1. 8., Mo. bis Sa., 9 bis 17 Uhr. XX Nußdorf am Attersee. „Weltreligionen – Weltfrieden – Weltethos“, Ausstellung, bis 20. 9., Gemeindeamt. XX Schlägl. Stiftsausstellung nur mit Führung,

Öffnungszeiten: bis 26. Oktober, Sonn- u. Feiertage: 11 und 14 Uhr, Di. bis Sa., 10 Uhr und 14 Uhr, Führungen jederzeit nach Voranmeldung möglich: Tel. 07281/88 01-0. XX Schärding. Eintauchen in die gute alte Zeit, Sammler-Antikmarkt, Stadtplatz, So., 30. 8., 8 bis 16 Uhr. Interessierte, die noch ausstellen möchten, können sich bei Frau Maria Mayer melden, Tel. 0049178/173 26 77. XX Seitenstetten. Wallfahren & Pilgern – Wege zum Leben, Ausstellung, Benediktinerstift, bis 31. 10., 9 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 19

30. Juli 2015

bildung – spiritualität – kurs

Liturgie

Kremsmünster, Subiaco  07583/52 88 XX Wir haben seine Herrlichkeit gesehn (Joh 1,14), Exerzitien, Mo., 17. 8., 18 Uhr bis Fr., 21. 8., 9 Uhr, Ltg.: P. Dr. Klemens Stock SJ, Rom.

Lesejahr B Lesereihe I

Stift Schlägl, Seminarzentrum  07281/88 01-400 XX Trommeln und Meditieren, durch Trommeln und meditative Übungen die Mitte finden, Fr., 31. 7. bis So., 2. 8., Anmeldung: Josef Dirhammer, Tel. 0650/254 03 40 oder meditation@dirhammer.at. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Klöppeln intensiv, Anfang und Ende Teil II, Di., 18. 8., 9 bis 18 Uhr und Mi., 19. 8., 9 bis 18 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ltg.: Helga Ellinger.

XX Mondsee. Kirchenführung für Kinder und deren Eltern, Johannesaltar und Taufe, Basilika St. Michael, 17.30 Uhr, Ltg.: Pfarrer und Rektor Dr. Ernst Wageneder. sonntag, 9. 8. 2015 XX Gmunden. Jazz on the Steamboat, mit einer Jazzfahrt auf der Gisela den Sonntag beschwingt ausklingen lassen, Flatcaps, Rathausplatz, 19 Uhr. XX Grein. Oper im Rahmen der donauFestwochen, Die verstellte Gärtnerin, W. A. Mozart, Arkadenhof Schloss Greinburg, bei Schlechtwetter im Rittersaal, 18 Uhr. XX Höf. Hl. Messe mit Pfarrer Prof.

Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Liebevoll bei mir sein, Meditationstage mit Tanz, Fr., 14. 8., 15 Uhr bis Di. 18. 8., 13 Uhr, Ltg.: Veronika Santner. XX Wach auf und träume, Einladung zu traumhaften Sommertagen, Do., 20. 8., 18 Uhr bis So., 23. 8., 13 Uhr, Ltg.: Astrid Mahrle. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Kirchdorf. Sa., 12. 9., Pfarrheim, 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Sa., 12. 9., Bildungshaus Schloss Puchberg, 9 bis 17.30 Uhr.

Ketter, 9.30 Uhr (Pfarre St. Veit i. Mkr., Gemeinde Oberneukirchen), musikalische Gestaltung durch die „Traberger Hardbradler, anschließend Frühschoppen. XX Linz, Mariendom. SonntagMittagskonzert, Orgelwerke von J. S. Bach, F. Mendelssohn Bartholdy und M. Reger, 10.45 Uhr, Orgel: Theresa Zöpfl, Linz. XX Mondsee. Kirchenführung, Gotik und Barock in der Basilika, Basilika St. Michael, 17.30 Uhr, Ltg.: Pfarrer und Rektor Dr. Ernst Wa­ geneder. XX St. Wolfgang. Orgelkonzert, Werke von D. Buxtehude und J. S. Bach, Pfarrkirche, 20.30 Uhr, Orgel: Benjamin Alard, Paris.

L: Ev:

Sonntag, 2. August 2015 18. Sonntag im Jahreskreis. L1: Ex 16,2–4.12–15 L2: Eph 4,17.20–24 Ev: Joh 6,24–35

2 Tim 4,1–5 Mt 10,22–25a

Samstag, 8. August 2015 Hl. Dominikus, Priester, Ordensgründer. Monatlicher Gebetstag um geistliche Berufe, Priestersamstag. L: Dtn 6,4–13 Ev: Mt 17,14b–20 oder L: 1 Kor 2,1–10a Ev: Lk 9,57–62

Montag, 3. August 2015 L: Num 11,4b–15 Ev: Mt 14,13–21 Dienstag, 4. August 2015 Hl. Johannes Maria Vianney, Pfarrer von Ars. L: Num 12,1–13 Ev: Mt 14,22–36 oder Mt 15,1–2.10–14 L: Ez 3,16–21 Ev: Mt 9,35 –10,1 Mittwoch, 5. August 2015 Weihetag der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom. L: Offb 21,1–5a Ev: Lk 11,27–28 L: Num 13,1–2.25 – 14,1.26–29. 34–35 Ev: Mt 15,21–28 Donnerstag, 6. August 2015 Verklärung des Herrn. L: Dan 7,9–10.13–14 oder 2 Petr 1,16–19 Ev: Mk 9,2–10 Freitag, 7. August 2015 Hl. Altmann, Bischof von Passau. L: Dtn 4,32–40 Ev: Mt 16,24–28 oder

Sonntag, 9. August 2015 19. Sonntag im Jahreskreis. L1: 1 Kön 19,4–8 L2: Eph 4,30 – 5,2 Ev: Joh 6,41–51

aussaattage 3. 8.: Blüte von 0 bis 11, ab 12 Blatt 4. 8.: Blatt bis 1 und ab 9 5. 8.: Blatt bis 9 und ab 13 6. 8.: Blatt bis 14, ab 15 Frucht 7. 8.: Frucht bis 20, ab 21 Wurzel 8. 8.: Wurzel 9. 8.: Wurzel Aus: Aussaattage 2015, M. Thun.

Angebot der woche

IKUNA Indianerwelt Fährtenlesen, Jagen, transportable Tipis und Leben im Einklang mit Mutter Natur.
Die Prärie-Indianer Nordamerikas und ihre Traditionen üben seit jeher eine besondere Faszination aus. Die IKUNA Indianerwelt in Natternbach lädt Sie ein, diese Kultur in drei Bereichen – Spielgelände, Restaurant und Tipidorf – lebendig und authentisch zu erleben.
Entlang des Indianerschleichpfades auf dem weitläufigen Naturspiel-

gelände warten zahlreiche Stationen, die mittels Klettern und Balancieren erklommen werden wollen. Ein Wasserspielpatz lädt zum erfrischenden Experimentieren ein, beim Floßfahren ist Gleichgewicht genauso gefragt wie Muskelmasse. Über den Pfad schleichen wir vorbei am Bogenschießstand, an der Riesenschaukel und einer langen Balancierstrecke. Plötzlich taucht schemenhaft die Westernstadt auf, die es zu erobern gilt. Wem bei so viel Unterhaltung der Magen zu knurren beginnt, der kann sich im IKUNA Restaurant in indianischer Atmosphäre verzaubern und mit hochwertigen, gesunden Köstlichkeiten verwöhnen lassen. Und … wer gerne länger in die

indianische Kultur abtauchen möchte, der findet im Tipidorf die ideale Unterkunft! Wir verlosen fünf Gutscheine im Wert von 19,90 Euro. XX Schreiben Sie bis Do., 6. 8. (KW: „Indianerdorf Natternbach“): KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/ 76 10-39 39, E-Mail: office@kirchenzeitung.at


teletipps Sonntag

2. bis 8. August 2015 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

2. August

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der Heiliggeistkirche in Heidelberg, mit Pfarrerin Sigrid ZweygartPérez. ZDF 12.30  Orientierung. (Religion). Mutter-Kind-Haus der Caritas in Wien. – Besuchsdienst der Johanniter. – Seelsorge für Menschen im Alter. – Wien: Flüchtlinge und Profis leiten Caritas-Hotel. ORF 2 13.30  Mein Pfarrer kommt aus Afrika. (Religion). Das Porträt dreier kongolesischer Priester, die in der Schweiz leben und arbeiten. 3sat 19.40  Erbe der Menschheit. (Dokumentation). Hiroshima, Japan. Die Bombe und die Zeit. Am 6. August 1945 warfen die Amerikaner die erste Atombombe auf Japan. Seit 1996 ist die Ruine der alten Industrie- und Handelskammer Hiroshimas Weltkulturerbe. Der so genannte „Atombombendom“ ist Wahrzeichen der Stadt. 3sat u20.15 ORFeins Magic Mike (Komödie) ORF 2/ARD Tatort (Krimi) ZDF Katie Fforde: Ein Teil von dir (Melodram). 23.15  Nach dem Abgrund einfach weiter. Constanze verlor ihren Mann und ihre drei Kinder bei einem Autounfall, den nur sie selbst überlebte. Ihre ergreifende Geschichte zeugt von einem unerschütterlichen Vertrauen in Gott und den Sinn des Lebens. Phoenix Montag

3. august

u20.15 ORFeins The Mentalist (Krimi) ORF 2 Liebesg’schichten und Heiratssachen ARD Angélique – Eine große Liebe in Gefahr (Spielfilm)  ZDF Tödliche Versuchung (Krimidrama). 20.15  Das Geheimnis der Heilung. (Dokumentation). Zwei Krankengeschichten, zwei unerwartete Genesungen. Was hier geschah, ist medizinisch eigentlich unmöglich, sagen Ärzte. ORF III Dienstag

4. august

u20.15 ORFeins UEFA Champions League Qualifikation, 3. Runde Rückspiel ORF 2 Universum: Im Bann der Pole ARD Tierärztin Dr. Mertens (Serie) ZDF Audi Cup 2015: FC Bayern München – AC Mailand. 20.15  Mein bester Freund. (Spielfilm, Frankreich, 2006). Melancholische Komödie mit Tiefgang und zwei hervorragenden Hauptdarstellern. ServusTV

Morgengedanken von Pfarrer Michael Max, Neumarkt am Wallersee, Salzburg. So 6.05, Mo– Sa 5.40, Ö2. Di 20.15  Count-Down in ein neues Zeitalter: Hiroshima. Die Atombombe, die 1945 auf Hiroshima fiel, tötete mehr als 100.000 Menschen und symbolisierte das Ende des Zweiten Weltkriegs, aber auch den Beginn des Atomzeitalters. Der Dokumentarfilm rekonstruiert die wichtigsten Ereignisse vor, während und nach dem Abwurf der Atombombe. arte

Fr 20.15  Brief an Evita. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird Spanien vom faschistischen Diktator Franco regiert und ist politisch vom Rest der Welt isoliert. Einzig Argentiniens Staatschef Perón hält Kontakt zum Despoten. Er schickt seine Frau Evita auf Staatsbesuch. Brillant besetztes, spannend inszeniertes Geschichtsdrama als episch breite Erzählung. arte

Foto: ARTE France

ARTE France/Beta Films

22.35  kreuz und quer. (Religion). Meine Freundin Marzia. Marzia träumt von einem selbstbestimmten Leben, in dem sie einen Beruf ergreifen und ihren Ehepartner selbst auswählen kann. Nichts Ungewöhnliches für eine junge Frau. Doch Marzia lebt in Afghanistan, dort sind solche Wunschvorstellungen völlig unrealistisch. – Whg. Do 13.50. ORF 2

mutter begleitet Arnon Goldfinger die Auflösung ihrer Wohnung in Tel Aviv mit der Kamera. Familiengeheimnisse und ein unglaublicher Ausschnitt deutsch-israelischer Geschichte kommen dabei zutage. Ein Dokument des Schweigens von Tätern und Opfern. Phoenix

Mittwoch

5. august

19.00  Stationen. (Religion). Einfach leben, beten, sein – Pater Anselm Grün. BR

Freitag

7. august

19.40  Hoagascht. (Reportage). Die Arche Noah. Vielfalt im Garten und auf dem Feld, Verbreitung von alten Pflanzensorten und seltenem Saatgut – das sind die Ziele der Gesellschaft Arche Noah. ServusTV

u20.15 ORFeins UEFA Champions League Qualifikation, 3. Runde Rückspiel ORF 2 Ein Sommer in Amalfi (Romanze) ARD Auslandseinsatz (Fernsehfilm) ZDF Audi Cup 2015: Finale.

u20.15 ORFeins Brautalarm (Komödie) ORF 2/ZDF Die Chefin (Krimiserie) ARD Die Landärztin – Vergissmeinnicht (Spielfilm).

21.50  Woody Allen: Manhattan. (Tragikomödie, USA, 1979). Der Film karikiert die Lebenskrise eines Intellektuellen. ORF III

5.45  Die großen Rätsel der Bibel. Sodom und Gomorrha. / Die verborgenen Evangelien. Phoenix

Donnerstag

6. august

u20.15 ORFeins Europa League Qualifikation 3. Runde Rückspiel ORF 2 Die Rosenheim-Cops (Krimiserie) ARD Donna Leon – Acqua Alta (Krimi) ZDF Was passiert, wenn’s passiert ist (Komödie). 21.00  Frisch auf den Müll. (Dokumentation). In Österreich werden täglich 200 Tonnen Brot weggeworfen, die Hälfte davon wird zu Tierfutter verarbeitet. Regisseur Valentin Thurn hat das Ausmaß der Lebensmittelverschwendung international recherchiert. Phoenix 22.15  Die Wohnung. (Dokumentation). Nach dem Tod seiner Groß-

Samstag

8. august

16.40  Unser Österreich. Schafe – Erfolgreiche Wollknäuel. Schafe in Oberösterreich. ORF III u20.15 ORFeins Der Womanizer – Die Nacht der Ex-Freundinnen (Komödie) ORF 2 Wenn die Musi spielt – 20 Jahre Sommer Open Air ARD Beatrice Egli – Die Große Show der Träume (Unterhaltungsshow) ZDF Ein starkes Team (Krimi). Morgengedanken: Die Morgengedanken an den Sonntagen im August, sowie am 15. August hält KiZChefredakteur Matthäus Fellinger. Jeweils ca. 7.45 Uhr, Ö2.

Zwischenruf von Pfarrer Michael Chalupka, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Berichte aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Mutters, Tirol. Lieder aus dem Gotteslob und Volksweisen. So 10.00, Ö2. Foto: Pfarre

Salzburger Festspiele. Anton Bruckner: Messe Nr. 3 f-Moll für Soli, vierstimmigen gemischten Chor und Orchester WAB 28. So 11.03, Ö1. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Musik Sommer Pustertal 2015. Brixner Initiative Musik und Kirche. Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55, „Eroica“; Kantate „Der glorreiche Augenblick“ op. 136. So 19.30, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Roman Pachernegg, Filmemacher. „Unendlich jetzt.“ Reflexionen über Zeit und Gegenwart. Mo–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki. Symbol für die Bedrohung der Menschheit durch sich selbst. Mo–Do 9.05, Whg. 22.15, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. „Machísmo unter Mangobäumen.“ Nicaraguas Frauen wehren sich gegen Unterdrückung. Mi 16.00, Ö1. Dimensionen. Entwurzelt, diskriminiert, gebrochen. Über Ureinwohner im 21. Jahrhundert. Do 19.05, Ö1. Logos – Theologie und Leben. „Ich kämpfe für das Werk des Herrn!“ Adolf Hitlers Theologie. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: Reden über Gott und Welt. Dienstag: Radioakademie. Der Vatikan und die USA.


KirchenZeitung Diözese Linz

Personen & Dank 21

30. Juli 2015

DAnk n St. Johann am Walde. Der 15. „Sai­ ga Hanser Pfarrkirtag“, zu dem Diakon An­ ton Baumkirchner geladen hatte, war bestens besucht. Der Reinerlös des Pfarrfestes ist für die bevorstehende Kirchturm- und Kirchen­ dachsanierung bestimmt. Die Theatergruppe St. Johann stellte sich mit einer Spende von 1.000 Euro für das Bauprojekt ein. Unter dem Motto „Saiga Hans hilft Afrika“ wurde auch eine Spende für Hilfsprojekte im Kongo über­ reicht.

„Saiga Hans hilft Afrika“ mit Diakon Anton Baumkirchner (rechts). pfarre

n Hartkirchen. Anlässlich des Schulschluss­ festes nähten, bastelten und verkauften un­ ter der Leitung von Sonja Kieberger Schü­ ler/innen der 4a-Klasse der NMS Hartkirchen Freundschaftsbänder. Der Erlös von 225 Euro wurde Pfarrer Paulinus für das Projekt „Onyii fly“ zur Unterstützung einer Schule in Nige­ ria übergeben.

Wohnhausapostolat im Rollstuhl

Das Ehepaar Wolfthaler hat die Pfarre geprägt. vorhauer

rete Wolfthaler, die 22 Jahre Pfarrsekretärin und jahrelang Religionslehrerin an der Volks­ schule war. GR P. Alfred Ertle legt nach acht Jahren seine Verantwortung als Pfarrmode­ rator zurück. Nach 24 Jahren beendet Kon­ sulent Werner Möstl seine Tätigkeit als Lei­ ter des Kirchenchores. Petrus Stüger übergibt seine Arbeit als langjähriger Chronist und Ar­ chivar des Kirchenchores in andere Hände. n Mehrnbach. Die Goldhaubengruppe un­ ter Obfrau Maia Hartl überreichte anlässlich der Pfarrheim-Einweihung beim Festgottes­ dienst mit Bischof Ludwig Schwarz eine Spen­ de von 5.500 Euro. Mit diesem Betrag werden die Vorhänge im neuen Pfarrheim finanziert. Diakon Hans Traunwieser (links) und Father John (rechts) bedankten sich für diese groß­ zügige Unterstützung. privat

n Neuhofen im Innkreis. Eine „fünf-fache Dankesfeier“ beging kürzlich die Pfarre Neu­ hofen. Pfarrassistent Diakon Mag. Johann Wolfthaler geht nach 22-jähriger Tätigkeit in Pension. Unter seiner Verantwortung wur­ de u.a. das Pfarrzentrum neu gebaut und die Kirche umfassend renoviert. Ebenfalls in den Ruhestand geht seine Ehefrau Mag. Marga­

de. 1988 wurde er zusätzlich Finanzdirektor-Stellvertreter. Von 1999 bis 2010 war Mag. Pri­ metshofer Direktor der Diözesan­ finanzkammer Linz. Er ist ver­ heiratet, hat vier Kinder und wohnt in Eferding. n Am 3. August 2015 vollendet Prälat Dr. Franz Breid, Ehrenka­ nonikus der Erzdiözese Lemberg, das 75. Lebensjahr. Er stammt aus Münzkirchen und wurde 1966 zum Priester geweiht. Dr.

Mein Leben und Alltag las­ sen sich ganz einfach beschrei­ ben: Ich möchte in Liebe die­ nen. Ich bin seit sieben Jahren im Rollstuhl, das hindert mich aber nicht daran, mich um an­ dere Menschen zu kümmern. In unserem Haus mit 79 Wohnun­ gen gibt es dazu genug Gelegen­ heiten. Beim Warten auf den Lift oder beim Briefkasten zum Bei­ spiel. Wenn ich sehe, dass je­ mand erschrickt, wenn er einen Brief in die Hand nimmt, oder gar Tränen in den Augen hat – dann rede ich ihn an. Manchmal

Cilli Frühwirth arbeitete bis zu ihrer Pensionierung vor zwei Jahrzehnten als Köchin. privat

geburtstage n Am 2. August 2015 feiert Mag. Siegfried Primetshofer, emeritierter Direktor der Diöze­ sanfinanzkammer Linz, den 70. Geburtstag. Er studierte Theolo­ gie in Linz und machte die Aus­ bildung zum Volksschullehrer. 1970 kam Primetshofer ins Bi­ schöfliche Ordinariat und wur­ de Sekretär und Zeremoniär von Weihbischof Alois Wagner. 1977 wechselte er in die Diözesan­ finanzkammer, wo er 1984 Leiter des Kirchenbeitragsreferates wur­

Cilli Frühwirth gehört dem Säkularinstitut Madonna della Strada an. Sie lebt als Pensionistin in Linz in einer Mietwohnung.

Breid war Seelsorger in mehreren Pfarren des Oberen Mühlvier­ tels: Kooperator in Sarleinsbach, Pfarrprovisor in Niederkappel, Pfarradministrator in Rannariedl, von 1982 bis 1996 Pfarrer in Nie­ derkappel, daneben auch Uni­ versitäts-Dozent in Graz. Von 1982 bis 1992 war er Dechant des Dekanates Sarleinsbach. 1996 kam Dr. Breid als Pfarrer nach Höhnhart, seit 2006 ist er Pfarrer in Hofkirchen im Mühl­ kreis.

kommen Nachbarn – vor allem junge Männer – von sich aus zu mir und bitten mich, ihnen etwa beim Wäschewaschen weiterzu­ helfen. Immer wieder ergeben sich daraus schöne Kontakte. Ich versuche Augen, Mund und Hände für die anderen zu öffnen und Ausgrenzungen zu über­ winden, unter denen Menschen oft leiden. Die Kraft dazu hole ich mir in der Eucharistiefeier und in der Bibel-Meditation. Die geistlichen Wurzeln unseres Sä­ kularinstituts liegen in der Spi­ ritualität des heiligen Ignatius, dessen Fest wir am 31. Juli mitei­ nander feiern. Danke, Herr, dass wir das große Geschenk deiner Liebe weiterschenken dürfen als Wegbegleitung. XX www.saecimds.com


22 Anzeigen & Personen KLEINANZEIGE

30. Juli 2015

IM GEDENKEN

KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Praktikum: Dagmar Giglleitner, Christoph Pötz. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 47,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

 Der langjährige Seelsorger für die slowenischen Gemeinden in Oberösterreich, Dr. Ludvik Pocivavšek, verstarb am 17. Juli 2015 im Alter von 56 Jahren. Pocivavšek empfing 1984 die Priesterweihe und gehörte dem Klerus der Erzdiözese Maribor (Slowenien) an. 1990 kam er nach Oberösterreich, wo er bis 2002 Seelsorger für die slowenischen Gemeinden in Oberösterreich, Salzburg und Freilassing (Bayern) sowie Kaplan in

der Pfarre Haid war. Danach war er wieder Kaplan in seiner Heimatdiözese in Lenart und seit 2007 Pfarrer in Sv. Jernej. Der in Österreich und in seiner Heimat sehr beliebte, freundliche Seelsorger, der auch eine Reihe wertvoller pastoraler Schriften herausgab, war zuletzt schwer erkrankt. Er wurde am 21. Juli 2015 unter größter Anteilnahme der Bevölkerung mit einer Abordnung der slowenischen Gemeinde von Linz und von 120 Priestern seiner Heimatdiözese durch seinen Erzbischof und den Bischof von Celje sowie Bischof em. Maximilian von Linz in seiner Pfarre zu Grabe getragen.  Am 23. Juli 2015 starb im Missionshaus in St. Gabriel P.

 Wortanzeigen bitte an: anzeigen@kirchenzeitung.at

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Pfarren feiern ihre Jubilare

Mit Lottoschein zum Nulltarif in den Tiergarten Schönbrunn

Freitag, der 31. Juli ist wieder „Lotterien-Tag“, und zwar im Tiergarten Schönbrunn. Wer mit einer Spielquittung oder einem Los der Österreichischen Lotterien zu einem der drei Eingänge kommt, erhält freien Eintritt. Nimmt man beim Gewinnspiel vor Ort teil, gewinnt man mit etwas Glück einen besonderen Besuch bei den Giraffen. Den ältesten noch bestehenden Zoo der Welt zum Nulltarif besuchen – dieses Privileg genießen Spielteilnehmer der Österreichischen Lotterien am Freitag, den 31. Juli 2015. Wer an diesem Lotterien-Tag ab 9 Uhr mit einem Produkt der Österreichischen Lotterien, also beispielsweise mit einer Lotto-, EuroMillionen-, Toto- oder Bingo-Quittung, aber auch mit einem Brief- oder Rubbellos, zu einem der drei Eingänge des Tiergartens kommt, erhält freien Eintritt. Der Spielschein muss dabei nicht aus einer aktuellen Runde bzw. Los-Serie sein. Letzter Einlass ist am Lotterien-Tag um 18.00 Uhr.  ANGABEN OHNE GEWÄHR

LOTTO

Ergebnisse Runden 30A 30 B

6 AUS 45

1X2 X1X 112 X12 112 12X 3: 1:+

Mi., 22. 07. 15: 6 11 22 30 38 43 Zz: 13 J O K E R: 3 4 7 8 8 2

211 X21 XX2 21X 212 X22

So., 26. 07. 15: 2 3 7 11 28 34 Zz: 35 J O K E R: 2 3 9 8 7 8

1: 2:0

1: 0:2

2: 2:2

2: 2:1

3: 2:1

4: 0:0

4: 1:1

5: +:1 5: 0:1

Adolf Schrödl SVD. Schrödl wurde 1938 im Weinviertel geboren. 1966 empfing er die Priesterweihe. An der Gregoriana in Rom studierte er Kirchenrecht – und lehrte dann dieses Fach in St. Gabriel. Ab 1989 war P. Schrödl 23 Jahre Kaplan in der Herz-Jesu-Pfarre, Wels. Zusätzlich war er auch Beauftragter des Bischofs beim diözesanen Ehegericht in Linz. Auferstehungsfeier und Beisetzung finden am 30. Juli in St. Gabriel statt. Leibhaftiger Segen. Kinder tragen den Segenswunsch für ihren Pfarrer Franz Pühringer in Hofkirchen auf ihrem Rücken. Der Segen, den man wünscht, der soll man auch selber sein. BIRKLBAUER

Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

TOTO

KirchenZeitung Diözese Linz

Hofkirchen/Tr./Gmunden/Waizenkirchen. Zahlreiche Pfarren feierten in den letzten Wochen ihre Priesterjubilare. So auch Hofkirchen/Tr. am 5. Juli. Pfarrer Franz Pühringer hatte zum 50-Jahr-Jubiläum seiner Priesterweihe neben seiner Familie auch die ganze (Pfarr-)Gemeinde eingeladen. Der Chor sang die Missa „Ego delectabor Domino“ von Johann V. Rathgeber, Pfarrgemeinderat und Vereine baten in den Fürbitten um Segen und Gesundheit für den Jubilar. Eindrucksvoll auch das Goldene Priesterjubiläum von Dr. Gustav Pirich, der nach vielen Stationen auf seinem Lebensweg seit 2008 Rektor der Kapuziner-

kirche Gmunden ist. Zwei Zusagen Gottes haben Dr. Gustav Pirich durch alle Situationen getragen, würdigte Stadtpfarrer Gerald Geyrhofer den Jubilar: „Allein deine Gnade genügt“, und sein Primizspruch „Herr, auf dein Wort hin will ich die Netze auswerfen“. Mit der Einweihung der Niedermayr-Kapelle in Punzing, Waizenkirchen, war die Feier zum goldenen Priesterjubiläum von Pfarrer und Dechant Anton Lehner-Dittenberger verknüpft. Familie Lehner hatte ein großes Festzelt aufgestellt, um die rund 500 Gäste zu beherbergen. Zwei Jahre hatte die Errichtung der Niedermayr-Kapelle gedauert.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 23

30. Juli 2015

Dom-Neugestaltung Zum Leserbrief in Nr. 30, S. 23

Gott sei Dank, dass der Geist Gottes den Papst Johannnes XXIII. im Jahre 1962 sagen ließ, die Kirche brauche „einen Sprung nach vorne“, eben die Erneuerung des kommenden Konzils; Gott sei Dank, dass der Geist Gottes den Bischof Rudigier veranlasste, 1858 den tüchtigen Baumeister des Kölner Domes, Vincenz Statz, für den Bau des Linzer Domes zu engagieren; Gott sei Dank, dass der Geist Gottes dem Dompfarrer Johann Bergsmann 1995 eingab, anstatt von Kopien der im Krieg zerstörten Fenster des Kapellenkranzes im Linzer Dom den Künstler KarlMartin Hartmann aus Deutschland mit Buntglasfenstern in der Sprache der Zeit zu beauftragen; und Gott sei Dank, dass der Geist Gottes dem Dompfarrer Dr. Maximilian Strasser und seinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen 2015 den Mut gab, Künstler unserer Zeit für die Neugestaltung des Altarraumes auszuwählen: Es gilt zu jeder Zeit, mit den Mitteln der jeweiligen Zeit mit allen Sinnen die Herzen der Menschen auch sichtbar für den unsichtbaren Gott zu gewinnen! HELMUT HÖFTBERGER, GRIESKIRCHEN

Sorge um die Hirten Ich weiß nicht, von wem das Zitat stammt: „Die Kirche ist die einzige Institution, die sich ihre Anklageschrift selbst vorliest.“ Ich erinnerte mich daran, als ich den Text der Lesung vom Sonntag (Jeremia 23,1–6) durchlas: „Wehe den Hirten, die die Schafe meiner Weide zugrunde richten und zerstreuen.“ Wenn ich unsere Kirche betrachte, dann fällt mir auf, dass durch den Priestermangel nicht nur die Schafe zerstreut werden, sondern auch die Hirten selbst durch die Überbelastung zugrunde gerichtet werden! Wenn ein Priester drei Pfarren zu betreuen hat, dann (...) bleibt beim besten Willen kaum Zeit, sich um wichtige Dinge, wie z. B. den Nachwuchs für die Ehrenamtlichen, zu kümmern. Diese aber werden in Zukunft immer wichtiger. Viele Kirchenbesucher, besonders junge, gehen „verlo-

ren“, wenn hochbetagte Priester zwar die Messe feiern, aber die Menschen nicht mehr ansprechen können. Wer aber kann sie je wieder gewinnen (...)? Wenn es in der Lesung heißt: „Ich werde für sie Hirten bestellen, die sie weiden“, dann frage ich mich: Gibt es diese Hirten nicht schon längst? Leider entsprechen sie nicht den derzeitigen Ansprüchen von Seiten der Kirchenhierarchie, wenn sie verheiratet sind oder sich zu ihrer Beziehung bekennen.

n e l l e t s e b t z t e J ieren g abonn eitun KirchenZ wählen! s u a k n che und Ges

ROSWITHA GSCHWANDTNER, BAD ZELL

Meine Schwiegermutter verstarb im 88. Lebensjahr. (...) Gemeinsam mit ihr, das war ihr größter Wunsch, wollten wir den Auferstehungs-Gottesdienst als Eucharistiefeier für sie feiern. In unserer Pfarre stand kein Priester zur Verfügung. Hätte meine Familie nicht einen emeritierten Pfarrer als Freund gehabt, wären wir mit einem Wortgottesdienst abgespeist worden. (...) Die Priesternot in unserer Diözese ist so drückend, dass Papst und Bischöfe lieber den Menschen die Sakramente verweigern, statt die 250 Laien-Seelsorger/innen der Diözese zu Priestern und Priesterinnen zu weihen. So wird selbst den treuesten Mitgliedern die letzte Dankbarkeit oft verwehrt.

Einsenden an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

MAG. MICHAEL PAMMER, OTTENSHEIM

ich bestelle ein Jahresabo der KirchenZeitung um derzeit € 47,60.

Heilige Ehepaare

Als Geschenk wähle ich Bio-Leinöl-Geschenkset Taschenschirm mit Lampe

Zu „Heiliges Ehepaar“; Nr. 27, S. 13

Dass mit den Eltern der heiligen Thérèse von Lisieux erstmals ein Ehepaar heiliggesprochen wird, welches kein Martyrium erlitten hat, stimmt wohl nicht ganz. Mir ist nämlich auch beim heiligen Kaiserehepaar Heinrich II. und Kunigunde nichts von einem Martyrium bekannt. Dennoch wurden Heinrich II. 1146 von Papst Eugen III. und Kunigunde 1200 von Papst Innozenz III. heiliggesprochen. (...) Eine Premiere könnte im Oktober also höchstens insofern stattfinden, als im Fall des Ehepaares Louis und Zelie Martin beide Eheteile gleichzeitig heiliggesprochen werden. DR. JOHANN HAHN, PERG

 Leserbriefe an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

Buch „Über Gott, die Welt und die Menschen“ v. Matthäus Fellinger Mein Abo beginnt mit der nächstfolgenden Ausgabe für mindestens ein Jahr und danach bis zum Widerruf, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist zum Halbjahr.

ich bestelle ein Probeabo und erhalte die KirchenZeitung vier Wochen gratis zum Kennenlernen. Mein Abo beginnt mit der nächstfolgenden Ausgabe und endet automatisch nach 4 Wochen.

Name Straße, Hausnummer Postleitzahl

Ort

Geburtstag

Telefon

Datum

Unterschrift

Meine Daten werden von der KirchenZeitung vertraulich behandelt und nicht an Dritte übermittelt. Mit meiner Unterschrift akzeptiere ich die AGBs.

Jetzt bestellen: 0732 / 7610 - 3969, Fax DW 3939 abo@kirchenzeitung.at • www.kirchenzeitung.at


unter uns Unter Lärm leiden

DENK mal

Tuchelle, und Leinenelle am Stephansdom. Man konnte daran die Ware prüfen.

Größenverhältnisse Die eigenen Maßstäbe sind nicht die einzig gültigen. Am ersten und letzten Ferientag erlebte ich das oft. Matthäus Fellinger

Domspatz Jetzt kommen die selbst fahrenden Autos. Und irgendwann wird man auch selbst nicht mehr essen müssen.

schen leben, prägt ihr Lebensgefühl. Da wird es verständlich, wie schwer sich manche mit dem Weniger tun, und anderen alles schnell zu viel wird. Machen Sie mit. Alte Maßeinheiten orien­ tierten sich oft an menschlichen Maßen, und sie waren auch nicht in allen Gegenden gleich. Unter die folgenden alten Längenmaße hat sich ein Flächenmaß geschwindelt. Wel­ ches ist es? Elle – Fuß – Zoll – Meile – Morgen – Rute – Schritt. Wir verlosen ein Buch. Schreiben Sie die Lösung bis 7. August an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@ kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 29 hat gewonnen: Susanne Grurl, Ungenach.

Paul Stütz paul.Stuetz@kirchenzeitung.at

merk-würdig­­ „Geben wir der Menschlichkeit die Weite, aber auch gleichzeitig einen Horizont, an dem sie ihre notwendige Perspektive findet.“ Wilfried Haslauer, Salzburgs landeshauptmann, bei der Eröffnung der Salzburger FEstspiele am 26. Juli 2015

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Räume, vier Meter hoch. Säle statt Zimmer. 36 Buben in einem Schlafsaal. Lange Gänge, breite Türen und Treppen. So war es im Pet­ rinum – und als Internatsschüler gewöhnte man sich an diese „Größenverhältnisse“. Wie ungewöhnlich war da der erste Tag in den Feri­ en: Wie klein da die Haustür beim Heimkom­ men wirkte, wie niedrig die Stube schien, wie wenige Schritte man nur zum Essen gehen brauchte, wie eng alles beisammenlag. Es dau­ erte ein paar Tage, bis man sich an die Grö­ ßenverhältnisse gewöhnte – und sie zum nor­ malen Alltagsmaß wurden –, bis es im Herbst wieder umgekehrt war. Als Internatsbewoh­ ner lebten wir gewissermaßen in zwei Welten – mit unterschiedlichen Maßeinheiten. Das ist lehrreich, erlebt man doch: Die eigenen Maß­ stäbe sind nicht die einzig gültigen.Wie Men­

KiZ

„Lärm ist das Geräusch der an­ deren“, bemerkte Kurt Tu­ cholsky treffend. Und was ei­ nen stört ist bekanntermaßen höchst unterschiedlich. Für den einen ist es der Rasenmäher des Nachbarn, für den anderen sind es Kirchenglocken. Klagen ha­ ben sich im deutschsprachigen Raum dagegen gehäuft. Süd­ tirol schlägt dagegen einen an­ deren Weg ein: Glocken sind dort per Gesetz kein Lärm. Ein Thema, das die aktuelle Serie der KirchenZeitung aufgreift. Noch bedeutender scheint mir die Regelung in Oberösterreich zu sein, wonach nicht gegen „Lärm“ von Kindern am Spiel­ platz geklagt werden kann. Der gesellschaftliche Wert von spie­ lenden Kindern ist eben höher als das überzogene Ruhebedürf­ nis mancher Mitbürger/innen. Dennoch gibt es genug Men­ schen, die wirklich unter Lärm leiden und dadurch gesundheit­ lich geschädigt werden. Etwa weil sie in einer Flugschneise le­ ben oder in der Nähe einer Autobahn. Durch die Verkehrs­ politik, die Landschaft mit im­ mer mehr Straßen verbaut, werden es immer mehr Betrof­ fene. Tendenziell sind es da­ bei eher Menschen aus ärme­ ren Schichten. Diese könnten sich eine Klage gegen Lärm gar nicht leisten. Sie können sich auch anderweitig für ihr Anlie­ gen nicht Gehör verschaffen. Wo in Sachen Lärmschutz wirk­ lich Handlungsbedarf wäre, pas­ siert deswegen noch zu wenig.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.