KiZ-ePaper 31/2016

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Nr. 31 I 4. August 2016 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,15 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 71

Papst Franziskus schreitet beim Weltjugendtag in Krakau Hand in Hand mit Jugendlichen durch eine Pforte der Barmherzigkeit. REUTERS/STEFANO RELLANDINI

Mit einem Lächeln Hoffnung predigen Papst Franziskus beim Weltjugendtag in Krakau

Papst Franziskus hat Jugendliche und Erwachsene beim Weltjugendtag ermutigt, den Glauben zu leben. Beim Sendungsgottesdienst sagte er: „Die Menschen mögen euch belächeln, weil ihr an die sanfte und demütige Kraft der Barmherzigkeit glaubt. Habt keine Angst. Sie mögen euch als Träumer beurteilen, weil ihr an eine neue Menschheit glaubt, die den Hass zwischen den Völkern nicht annimmt, die die Grenzen der Länder nicht als Barrieren ansieht und die eigenen Traditionen ohne Egoismen und Ressentiments hütet. Verliert nicht den Mut: Mit eurem Lächeln und mit euren offenen Armen predigt ihr Hoffnung und seid ein Segen für die eine Menschheitsfamilie, die ihr hier so gut vertretet!“ Mehr auf den Seiten 2, 6 und 9

3 Was Pfarren leisten. Pfarrer Wolfgang Schnölzer im Gespräch. 8 Als Seelsorger in Rio 2016. Olympia-Seelsorger P. Johannes Paul Chavanne über seine Aufgaben. 10 Frankreich. Priester ermordet. 22 St. Radegund. Jägerstätter-Gedenken.


2 Meinung Kommentar

4. August 2016

Bewegung statt Liegestuhl

Weise Worte.

susanne huber

Am Sonntag nach dem Mittagessen war ein wenig Zeit, um im Liegestuhl zu rasten und über Internet zum Weltjugendtag nach Krakau zu surfen. Aber der bequeme Liegestuhl war nicht ganz der richtige Ort, um die Ansprache von Papst Franziskus nachzulesen, die er am Samstag Abend vor 800.000 Jugendlichen gehalten hat. Er ging der Bedeutung von Sofas nach. „Ja, zu glauben, dass wir, um glücklich zu sein, ein gutes Sofa brauchen. Ein Sofa, das uns hilft, es bequem zu haben, ruhig und ganz sicher zu sein. Ein Sofa – wie jene modernen, die es jetzt gibt, sogar mit einlullenden Massagen – die uns Stunden der Ruhe garantieren, um uns in die Welt der Videospiele zu begeben und Stunden vor dem Computer zu verbringen. Ein Sofa, das uns innerhalb unserer vier Wände bleiben lässt, ohne uns abzumühen und uns

Sorgen zu machen“, sagt Papst Franziskus, der mit seinen 79 Jahren natürlich das Recht hätte, es sich auf einem Sofa bequem zu machen. Wer das Leben mit einem Sofa verwechselt, verschenkt seine Freiheit, mahnt der Papst. Er lädt ein, aufzustehen, sich ein Paar Schuhe anzuziehen und „auf den Wegen Gottes zu gehen, der uns auffordert gesellschaftliche Vorreiter zu sein“. Die Predigt sitzt.

Josef Wallner redakteur Josef.Wallner @kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: martin Dürnberger, Obmann hochschulwochen

Leidenschaften im Blick Die „Salzburger Hochschulwochen“ gehen heuer zum ersten Mal unter der Leitung des neuen Obmanns Martin Dürnberger über die Bühne. Die akademische Veranstaltung setzt sich vom 1. bis 7. August mit dem Thema „Leidenschaften“ auseinander. susanne huber Simon Haigermoser

Gerade in Zeiten von Terror und Gewalt helfen weise Worte, in sich zu gehen und nachzudenken, nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren, zu spüren, worauf es im Leben ankommt und sich nicht von Angst übermannen zu lassen. So wird Papst Franziskus nicht müde, immer wieder dazu aufzurufen, dass bei all der vorherrschenden Angst und dem Hass Liebe und Barmherzigkeit zählen und umso wichtiger sind. Die jungen Menschen weltweit hat er in einer Ansprache beim Weltjugendtag in Krakau aufgefordert, Vorreiter für ein Zusammenleben der Kulturen zu sein. „Habt den Mut, uns zu lehren, dass es einfacher ist, Brücken zu bauen, als Mauern zu errichten.“ Nach dem Anschlag auf eine katholische Kirche in SaintÉtienne-du-Rouvray rief der französische Kardinal A ­ ndré Armand Vingt-Trois zu Zusammenhalt und Besonnenheit auf. Kardinal Christoph Schönborn sagt, es gelte „den Kreislauf des Hasses zu durchbrechen“. Kurienkardinal Kurt Koch hob die Gewaltlosigkeit im Handeln Jesu hervor und sagte, „die einzige Rache, die Christus kennt, ist sein kategorisches Nein zu Gewalt und seine Liebe bis zum Ende“. Caritas-Präsident Michael Landau meint, „als Gesellschaft brauchen wir gerade in fordernden Zeiten Besinnung auf das, was für die Zukunft zählt: Gerechtigkeit, Menschlichkeit, Nächstenliebe.“ Kardinal Reinhard Marx betonte, „die Zukunft gehört nicht der Gewalt, dem Hass und dem Kampf gegeneinander, sondern der Hoffnung, dass die eine Menschheitsfamilie im gemeinsamen Haus der Erde Heimat findet. Als Christen können und wollen wir es nicht zulassen, dass die Angst unser Leben beherrscht.“

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Was „Leidenschaften“ betrifft, so hat dieses Thema in vielerlei Hinsicht Aktualität. Betrachtet man „die großen Problemlagen, welche die Welt erschüttern, irritieren und herausfordern, sieht

„Wir leisten uns den Luxus, einmal jährlich eine Woche im Sommer Themen zu suchen, die spannend sind, und Fragen zu stellen, sprich, was bedeuten bestimmte Zeichen der Zeit für den Glauben; dabei versuchen wir aber nicht, innerkirchlich Relevanz zu inszenieren.“ Martin Dürnberger

man, dass auch Leidenschaft eine große Rolle spielt. Sie ist ein Modus, wie Konflikte geführt werden. Man könnte sagen, Leidenschaft ist ein Katalysator, der zur Überhitzung führt, und das macht es so schwierig, die Dinge kühl und nüchtern zu sehen“, sagt der gebürtige Steyrer. Leidenschaft als Problem oder Herausforderung sei aber nur eine Seite, merkt der 36-jährige Assistenz-Professor für Fundamentaltheologie und Ökumenische Theologie an der Universität Salzburg an. „Auf der anderen Seite wird sie als Lösungsparadigma verstanden; man könnte auch sagen, was es heute braucht, sind leidenschaftliche Zeugen der Frohen Botschaft, die authentisch sind und nicht blutleer. Diese Ambivalenz ist etwas Spannendes und da braucht es die Kunst der Unterscheidung.“ Auch im Papst-Schreiben „Amoris laetitia“ gebe es, so Dürnberger, eine Formulierung, wo es um Leidenschaften geht: „Der Mensch ist ein Lebewesen dieser Erde, und alles, was er tut und sucht, ist mit Leidenschaften befrachtet.“ Familie. Privat widmet sich Martin Dürnberger mit großer Leidenschaft seiner Familie. „Meine Frau und ich haben drei Kinder, sie sind noch relativ klein; die älteren sind Zwillinge und werden jetzt fünf, die Nummer drei ist zweieinhalb – da gibt es immer action und es ist ständig irgendetwas zu tun.“


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Im Gespräch 3

4. August 2016

Wolfgang Schnölzer ist seit Oktober 2015 Pfarrer von Vöcklamarkt. Die Pfarre zählt knapp 4800 Katholik/innen. Die Gottesdienste finden noch bis Oktober 2016 im Pfarrsaal statt, weil die Kirche renoviert und der Altarraum neu gestaltet wird. Die Bauarbeiten nehmen Pfarrer Schnölzer derzeit stark in Beschlag, die Baustelle ist aber auch ein Bild für die gesamte Kirche. Vor Vöcklamarkt war der 50-jährige Pfarrer in Braunau-St. Stephan und neun Jahre lang leitete er die Pfarre Aspach, sechs Jahre zusätzlich auch Höhnhart, und war Dechant des Dekanates Aspach. kiz/jw

Vöcklamarkt: Pfarrer Wolfgang Schnölzer im Gespräch mit der KIZ

Halte nichts von Papierlösungen Pfarren dürfen nicht nur verwaltet und mit kirchenrechtlichen Kniffen erhalten werden, betont Pfarrer Wolfgang Schnölzer: „Pfarren müssen auch geistlich stark bleiben.“

vor allem um die Feier der Eucharistie. Die Eucharistie als Quelle und Höhepunkt im Leben der Pfarre sehe ich gefährdet.

Was ist aus Ihrer Sicht das Wesentliche einer Pfarre?

Wenn man auf die sinkende Zahl der Gottesdienstbesucher/innen schaut ... suchen die Leute überhaupt in der Pfarre geistliche Angebote oder genügt ihnen die Dienstleistung?

Pfarrer Schnölzer: Auf eine Pfarre kommen viele Erwartungen zu, vor allem als Dienstleister an den Lebenswenden. Die Leute schätzen, dass vor Ort ein Ansprechpartner da ist, der sie begleitet. Ich habe hier in Vöcklamarkt an die sechzig Taufen im Jahr und etwa gleich viele Begräbnisse. Ich finde „Pfarre als Dienstleister“ rund um Sakramente gar nicht schlecht. Denn Sakramente ziehen Kreise, sie sind nie Sache des Pfarrers allein: Von der Pfarrsekretärin über den Mesner, den Chor und das Team der ehrenamtlichen Trauerbegleiter zum Beispiel. Sakramente brauchen Gemeinschaft und stiften aus meiner Sicht auch Gemeinschaft.

Das ist für mich kein Gegensatz: Ich bemühe mich durch persönliches Gespräch und eine ansprechende Feier, die Spendung der Sakramente zu einem geistlichen Ereignis werden zu lassen. Und darüber hinaus kann ich mir eine Pfarre ohne spirituelle Veranstaltungen einfach nicht vorstellen. Man kann doch nicht sagen: alle, die theologisch mehr wollen, sollen sich ans Bildungshaus Schloss Puchberg wenden, und die zur Beichte gehen wollen oder geistliche Begleitung brauchen, sollen nach Maria Puchheim zu den Redemptoristen fahren. Beide Orte schätze ich, dennoch muss es auch in Pfarren spirituelle und einfache theologische Angebote geben.

Wie lange kann die Kirche sich noch leisten, mit einem dichten Pfarrnetz vor Ort zu sein?

Werden sie denn angenommen?

gen ausgerichtet sein muss und manche doch zuwenig in ihr finden?

Es geht um ein gutes Zusammenspiel zwischen dem, was in der Pfarre angeboten wird und dem, was man überregional bekommt. Als Pfarrer mache ich mich dafür stark, dass wir auch vor Ort geistlich stark bleiben. Haben Sie in Ihrer großen Pfarre noch den Freiraum, solche Akzente zu setzen?

Ich bemühe mich vor allem, mich mit meiner Person einzubringen: mir ist die Liturgie sehr wichtig, darum verwende ich viel Zeit für die Vorbereitung: Ich singe gerne, das ist ebenfalls ein persönlicher Beitrag für einen ansprechenden Gottesdienst. Eines meiner Hobbys ist das Krippenbauen und ich arbeite gerne im Garten. Mit meinen Interessen und Fähigkeiten möchte ich das Pfarrleben bereichern und ich freue mich, dass die Leute das annehmen. Ich kann mit Überzeugung sagen: Ich bin gerne Pfarrer. Wenn Sie an die Zukunft der Pfarren denken ...?

Als Kirche haben wir die Verantwortung für die Menschen erreichbar zu sein, wenn sie um eine Taufe, eine Hochzeit oder ein Begräbnis fragen. Dank alter und pensionierter Priester, die sich – Gott sei Dank – sehr engagieren, können wir noch etwas vortäuschen, was aber schon längst so nicht mehr gegeben ist. Das geht noch ein paar Jahre, aber dann wird es wirklich eng um die Sakramente und

Ja, wenn ich zum Beispiel an die Gebetskreise der Pfarre denke, an die Abendmeditation, die Kirche im Kerzenlicht, an das Altarraum Komitee oder an unsere 72 Ministranten und Ministrantinnen. Eine Pfarre ist ein Raum, in dem aber darüber hinaus das ganze Leben der Leute Platz finden muss. Besteht die Schwierigkeit für eine Pfarre nicht darin, dass sie auf die durchschnittlichen Gläubi-

Die Leute hätten am liebsten Kontinuität, aber das ist heute nicht mehr möglich. Ich halte nichts von Papierlösungen, die dem Kirchenrecht genüge tun und eine Kontinuität nur vortäuschen. Wir sind in der Situation, dass sich jede Pfarre ihren Weg suchen muss. Da gibt es die Seelsorgeteams, Pfarrassistentinnen, Pastoralassistenten – aber das um und auf in einer Pfarre bleibt die Eucharistiefeier. Der Priestermangel ist akut. Da brauchen wir neue Wege. Interview: Josef Wallner


4 Aus Oberösterreichs Pfarren momente Wallfahrt der Lehrkräfte Eggelsberg. Lehrer/innen der der NMMS – Neue Musikmittelschule Eggelsberg machten sich in der ersten Ferienwoche auf zu einer Fußwallfahrt. Ziel war die Filialkirche Aschau der Pfarre Feldkirchen. Das Anliegen der Pilger/innen bestand darin, das Schuljahr bewusst abzuschließen, die Natur zu genießen, miteinander zu sprechen oder zu schweigen und in einer Segensfeier zu beten, zu singen und für das gemeinsam Erlebte zu danken: für das Schöne im Laufe eines Schuljahres, aber auch dafür, dass so manche Schwierigkeiten gemeistert werden konnten. Vor zehn Jahren hat eine Gruppe von Lehrer/innen die erste Fußwallfahrt unternommen, seither ist sie für viele zu einer vertrauten Tradition geworden.

4. August 2016

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Französische Jugend hält Einkehr in Ried in der Riedmark

Der heilige Remigius verbindet Am Weg nach Krakau, zum Weltjugendtreffen 2016 mit Papst Franziskus, trafen am Abend des 25. Juli über 700 französische Jugendliche und 100 Begleiter in Ried in der Riedmark ein. Nach langer Busfahrt aus dem westfranzösischen Nantes, führte der Weg die Gruppe in das KZ Mauthausen (die KIZ berichtete in der vorigen Ausgabe Seite 17). Von dort wanderten die Jugendlichen weiter nach Ried. Die erschöpften Reisenden wurden von Aktivisten und Jugendlichen der Pfarre in Empfang genommen, verköstigt und betreut. Bei zwei Messen in der Rieder Pfarrkirche – für einen Gottesdienst wäre die Gruppe zu groß gewesen – kamen die Jugendlichen wieder zu Ruhe. Eine Remigius-Kirche. Die Kirche war auch der Anlass für den Stopp in Ried: Im Gotteshaus befindet sich ein Bild des im KZ Gusen verstorbenen und inzwischen seliggesprochenen Franzosen Marcel Callo, ein Altar, der dem französischen Nationalheiligen Remigius geweiht ist und eine Kopie des berühmten Remigiuskelches, der bei 19 Krönungen von französischen Königen verwendet wurde. Weltweit eine Einzigartigkeit stellt das Remigiustor der Pfarrkirche Ried dar, dem Patron der Pfarre. „Die im sanften Sommerwind wehenden Fahnen, die wunderschönen Gesänge und die Kraft, die von diesen jungen Menschen ausgeht, wird der Bevölkerung noch lange in Erinnerung bleiben“, so Pfarrer Engelbert Leitner.

Ein hundertfaches „Mercie“ für die herzliche Aufnahme war der Dank an die vielen Helfer/ innen aus Ried, als die französischen Gäste sich nach vier Stunden wieder auf den Weg nach Krakau zum Weltjugendtag machten. Herbe

Die Pilger/innen von der NMMS Eggelsberg. privat

Feldkirchen. Zu einem Begegnungsfest auf kultureller, kulinarischer und menschlicher Ebene lud die Integrationsplattform der Gemeinde Feldkirchen in den Pfarrhof ein. Flüchtlinge informierten über die Gründe ihrer Flucht und sie gaben Tänze und Lieder aus ihrer Heimat zum Besten. Ein besonderer Anziehungspunkt war das international-österreichische Büffet. Die nächste Begegnung findet am 6. August ab 15 Uhr im Pfarrhof statt.

n Internationaler Besuch im Stift Kremsmünster. Auf den Weltjugendtag in Krakau bereiteten sich vergangene Woche italienische (aus Palestrina) und brasilianische (aus Barreiras) Jugendliche, ihre Begleiter und Geistliche im Stift Kremsmünster vor. Das Programm „Treffpunkt Franziskus“ beinhaltete neben spirituellen Elementen auch Sport und Musik. Bischof Domenico Sigalini: „Die Weltjugendtage sind Impulsgeber für Diözesen“. Kirche und Jugendliche rückten dadurch wieder ein Stück zusammen. Kremsmünster


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Aus Oberösterreichs Pfarren 5

4. August 2016

Asylwerberinnen helfen mit Oberneukirchen. Die Frauen der Goldund Kopftuchgruppe von Oberneukirchen verschönerten mit ihrer Tracht nicht nur den Festzug beim Kräutersonntag am 24. Juli 2016, bei dem auch zwölf Jubelpaare der Pfarre gefeiert wurden. Die Goldhaubenfrauen bereiteten auch Kräutersträuße für die Kirchenbesucher/innen vor. Viele fleißige Hände werkten, um 500 duftende Kräuterbüschchen zu binden. Unterstützt wurden die Goldhaubenfrauen von zwei Asylwerberinnen aus Afghanistan. Privat

Sommercamp der Katholischen Jugend Oberösterreich

Multikulturelles Miteinander am Attersee In Weyregg am Attersee geht eine unbeschwerte Sommerwoche für 80 Jugendliche zu Ende. Das Besondere daran: 20 von ihnen sind Flüchtlinge, die während dieser Tage wie die anderen „ganz normale Jugendliche“ sein durften. Möglich gemacht hat das die Katholische Jugend OÖ. Lehrlinge, Poly-Schülerinnen und -schüler, Jugendliche auf Ausbildungs- beziehungsweise auf Arbeitssuche und junge Flüchtlinge erlebten von 23. bis 30. Juli 2016 erholsame Tage mit einem bunten Programm aus Workshops, Ausflügen und Abendangeboten. Vier Schritte nach Josef Cardijn. Neben den sportlichen und kreativen Angeboten gab es auch die Möglichkeit, sich mit der persönlichen Lebenssituation nach den vier Schritten „sehen – urteilen – handeln – feiern“ von Josef Cardijn auseinanderzusetzen.

Beim „internationalen“ Jugendcamp am Attersee kam auch der Spaß nicht zu kurz. Fkj oö/Lasinger

PFARRIMPULS Stammtisch als Ideenpool Hargelsberg. Aus einem Versuch, einmal im Monat nach dem Gottesdienst beim Kirchenwirt einen Pfarrstammtisch abzuhalten, wurde rasch mehr. Bestehend aus den ehrenamtlichen Mesnern, einigen Pfarrgemeinderäten und dem Herrn Pfarrer Ferdinand Reisinger vom Stift St. Florian trifft sich die Runde nun seit fünf Jahren jeden Sonntag. Mittlerweile hat die Gruppe ihren fixen Tisch beim Wirt gesichert und der Lautstärkepegel ist oft erheblich, weil der Spaß nicht zu kurz kommt. Trotzdem ist der Pfarrstammtisch auch eine Quelle von Ideen für das Pfarrleben. Immer wieder werden Vorschläge gewälzt, die unumsetzbar scheinen und dann doch den Weg in die Wirklichkeit finden. T-Shirts mit Aufdruck. Da das 5-Jahresjubiläum des Stammtischs mit einem runden Geburtstag von Pfarrer Reisinger zusammenfiel, ließen die Stammtischbrüder und -schwestern eine T-Shirtkollektion mit dem Stempelaufdruck „Ich gehöre dem Pfarrherr zu Hargelsberg“ anfertigen. Dieser Aufdruck stammt von einem mindestens 100 Jahre alten Model, der im Pfarrhof entdeckt wurde und wahrscheinlich zum Bedrucken von Mehl- oder Getreidesäcken gedacht war.

Bei Österreichs größter Jugendsozialaktion machen 5.000 Jugendliche mit großem Einsatz mit

Noch 72 Tage bis zu „72 Stunden ohne Kompromiss“ Die größte Jugendsozialaktion in Österreich startet heuer am 19. Oktober. Anmeldungen sind bis Ende September möglich. Ab 8. August sind es noch 72 Tage, bis „72 Stunden ohne Kompromiss“ startet. Das Jugendprojekt, das seit 2002 alle zwei Jahre stattfindet, wird von der Katholischen Jugend Österreich in Zusammenarbeit mit youngCaritas und Hitradio Ö3 organisiert. Von 19. bis 22. Oktober werden bis zu 5.000 Jugendliche im Alter von 14 bis 25 Jahren

mit Ideen und großem Engagement zeigen, dass es möglich ist, Gutes zu tun und etwas zu bewegen. Die 400 Einzelprojekte, davon 50 in Oberösterreich, finden unter dem Motto „Schalt dich ein!“ statt. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. Bis 27. September besteht die Möglichkeit, sich anzumelden. Teilnehmen können Einzelpersonen, Jugendgruppen und Schulklassen. Auch Gruppenleiter/innen werden noch gesucht. XX Info und Anmeldung unter www.72h.at

„Schalt dich ein!“, lautet das Motto.

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6 Oberösterreich

4. August 2016

Gespannte Vorfreude im Zug. Die Erkennungszeichen der Gruppe: Flaggen, die Pilgerhüte der KJ und ein Papst aus Pappe.

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Fotos: KiZ/Parnreiter (3)

Mehrere hundert österreichische Jugendliche fuhren im Zug zum Weltjugendtag nach Krakau

Beten und Party im Sonderzug Um umweltfreundlich zum Weltjugendtag in Krakau reisen zu können, hat die Katholische Jugend Österreichs den sogenannten „Praytrain“ organisiert. Bei der Zugfahrt stimmten sich mehrere hundert Jugendliche auf die kommenden Tage ein, darunter auch eine Gruppe aus Oberösterreich. Am Treffpunkt am Bahnhof in Linz herrscht reges Treiben, bevor sich die knapp 30 Jugendlichen gemeinsam mit Bischof Manfred Scheuer auf den Weg machen. Namensanstecker werden verteilt, die letzten Getränke gekauft und über die kommenden Tage geredet. Birgit (24 J.) und Juliane (20 J.), fahren ­beide zum ersten Mal zu einem Weltjugend-

Gut gelaunt treten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Reise an.

tag. „Aber ich war letztes Jahr beim Ministrantentreffen in Rom, und das hat mir so gefallen, dass ich so etwas Ähnliches unbedingt wieder erleben wollte“, erzählt Juliane. Papst-Bild im Gepäck. Im Zug nach Wien treffen die Oberösterreicher/innen auf andere Gruppen aus Vorarlberg, Tirol und Salzburg. Das erste Kennenlernen wird durch ein Kennenlern-Bingo erleichtert, schon bald kommen alle ins Gespräch. „Wer spricht mehr als zwei Fremdsprachen?“, „Wer hat Papst Franziskus schon einmal persönlich gesehen?“ – „Dort steht er ja!“, lacht jemand und deutet auf das Bild des Papstes, das an einem Stecken an der Wand lehnt. In Wien angekommen versammeln sich alle, die die Reise nach Krakau im Praytrain antreten, in der Elisabethkirche zum Sendungsgottesdienst mit Kardinal Christoph Schönborn und den mitreisenden Bischöfen. In der Predigt fordert Schönborn auf, sich auf die kommenden Tage und die Nachfolge Jesu einzulassen. Lachen erntet er von den Jugendlichen, als er meint, der Weltjugendtag sei die ideale Gelegenheit zur Partnersuche, denn er kenne einige Ehepaare die sich bei einem dieser Treffen kennengelernt haben. Gemeinschaft im Zug. Um 22 Uhr setzt sich der Zug dann in Bewegung und das Programm beginnt. Nach der Zugsegnung wird im Gemeinschaftsabteil gefeiert. Die Teilnehmer/innen lassen ihrer Vorfreude freien Lauf, es wird gesungen und zur Musik eines eigens engagierten DJs getanzt. Noch zwei Waggons weiter spürt man den Boden beben.

Erst um Mitternacht kehrt etwas Ruhe ein. Birgit macht es sich auf einem der Betten im Abteil gemütlich, während Juliane noch die Anbetung mit Taizé-Liedern besucht. Auch eine Gruppe aus Brasilien hat diesen Weg nach Polen gewählt und bringt sich mit portugiesischen Fürbitten in die Feier ein – ein kleiner Vorgeschmack auf die internationale Gemeinschaft, die die Teilnehmer/innen in Krakau erwartet. Nach und nach begeben sich aber alle Passagiere in ihre Abteile. Der wohlverdiente Schlaf wird nur um drei Uhr morgens durch die Kontrollen der polnischen Grenzpolizei unterbrochen. Begeisterung. Um halb acht in der Früh fährt der Zug in den Bahnhof in Krakau ein, und die Gruppe aus Oberösterreich macht sich auf den Weg zu ihren Gastfamilien in einem Vorort der Stadt. Ganz Krakau ist im Ausnahmezustand: Es wimmelt von Jugendlichen, die laut singend und ihre Flaggen schwenkend durch die Straßen der Altstadt ziehen. Der oberösterreichische Papp-Papst, der die Gruppe anführt, ruft bei vielen Menschen Begeisterung hervor. Immer wieder muss die Gruppe anhalten, damit Fotos mit dem Bild geschossen werden können. Für alle 3000 österreichischen Teilnehmer/innen begann das Programm mit dem ÖsterreicherTreffen in der Dominikanerkirche, im Anschluss folgte die offizielle Eröffnungsmesse auf dem Bloniafeld. Gemeinsam mit 600.000 Jugendlichen aus aller Welt ließ man sich von der Begeisterung für den Glauben und die Gemeinschaft anstecken. Sarah parnreiter XX Zum Weltjugendtag siehe auch Seiten 1, 2, 9.


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Kunst & Kultur 7

4. August 2016

Kulturland Franz und Ferdinand in Wilhering

Sonnwendfeier im Arbeiterstadtion, 1926.

Nordico Stadtmuseum Linz

Als es noch „Klick“ machte beim Fotografieren

XX Info: Tel. 0732/78 32 38, Karten: bestellung@theaterspectacel.at

Knips noch einmal! Linz. Früher war das Geräusch noch aus einigen Metern Entfernung zu hören: wenn der Fotoapparat beim Knipsen laut „Klick“ gemacht hat. – „Klick!“ ist auch der Name der Ausstellung, die sich der Linzer Fotografie aus der Zwischenkriegszeit widmet. Gezeigt werden im Nordico Schwarz-Weiß-Fotografien, Original-Dokumente und Fotoapparate. Sie stammen aus der Zeit von 1918 bis 1938. Diese Zeit war einerseits von Armut, Not und Wohnungslosigkeit geprägt, andererseits gab es eine intensive Bauphase. Viele öffentliche Bau- und Sozialprojekte wurden

in dieser Zeit verwirklicht: die Linzer Tabakfabrik, das Arbeiterstadion oder der Linzer Hauptbahnhof sowie Siedlungsanlagen in Scharlinz. Auch neue Kirchen wurden errichtet: die Friedenskirche der Pfarre Christkönig und die Don-Bosco-Kirche. Zu sehen sind Dokumentarfotos von Berufsfotografen, Schnappschüsse von Privatpersonen, klassische Atelierfotografie und Amateurfotos mit künstlerischem Zugang. Sie fangen das Leben aus verschiedenen Perspektiven ein: vom Alltag bis zu Festivitäten. elle XX Nordico Linz, bis 11. September

100 Stimmen, ein Klang in Puchberg Wels. In der Diözese Linz gibt es rund 500 Kirchenchöre und etwa 100 Jugendchöre. Ein Höhepunkt ist die alljährlich veranstaltete Chorsingwoche. 100 Singbegeisterte trafen sich im Bildungshaus Schloss Puchberg, um Tag und Nacht zu singen: Bei der Chorsingwoche werden Werke großer Meister erarbeitet, die man im oft kleineren Kirchenchor in der Heimatpfarre nicht singen kann. Buchegger

Von 24. bis 29. Juli widmeten sie sich Werken der Chorliteratur von der Renaissance bis zur Gegenwart. Eine Teilnehmerin erzählt: „Die Chorsingwoche ist wie eine große Familie – hier treffe ich Menschen, die ich nur bei dieser Woche

Joachim Rathke und Martin Dreiling schlüpfen in der Scheune des Stifts Wilhering in die Rolle von Franz und Ferdinand. Zwei Männer, die ungefragt und ungewollt in die Vaterschaft gedrängt werden. Ihr Bekenntnis am Ende lautet: „Väter sind wie Holz, hart und trocken. Aber wenn sie zu brennen beginnen ....“, dann hat auf jeden Fall das Publikum etwas zu lachen. Das Kabarett „Daddies – Schief gewickelt“ hat viele skurril-witzige Facetten. Aufführungstermine sind am 4., 5. und 9. August.

wieder sehe. Und ich kann singen, singen, singen …“ Das Ergebnis des gemeinsamen Probens war bei einem Gottesdienst und einem Abschlusskonzert jeweils in der Pfarrkirche St. Josef (Wels-Pernau) zu hören. Organisiert wurde die 38. Chorsingwoche für Kirchenmusik vom Referat für Kirchenmusik der Diözese Linz. Der Bogen spannte sich dabei von der Renaissancezeit über Gospels und Spirituals bis hin zum Neuen Geistlichen Lied. Den Gesamtchor leiteten MMag. Andreas Peterl, MMag.a Marina Ragger und Mag. Johann Baumgartner. elle

n Sommertheater Wesenufer. Das neue Theaterfestival „Sommertheater Wesenufer“ ist im Oberen Donautal angesiedelt. Am 7., 11. und 12. August ist Nestroys „Lumpazivagabundus“ jeweils um 20 Uhr im Hotel Wesenufer in Waldkirchen zu sehen, Beginn: 20 Uhr. Am 10. August kommt das Pygmalion Theater Wien zu einem Gastspiel: mit im Gepäck hat das Ensemble Stefan Zweigs „Schachnovelle“, Beginn: 20 Uhr. n Linzer Orgelsommer. Noch bis 11. September werden im Linzer Mariendom Orgelkonzerte mit erstklassigen Musikern geboten: am 11. August wird Gerhard Gnann aus Mainz einen „Tanz auf der Orgel“ vollführen. Werke von J. S. Bach, G. Bovet, A. Heiller, B. Storace stehen auf dem Programm. Am 1. September folgen ihm Werner Karlinger und Martina Rifesser (Harfen) mit Wolfgang Kreuzhuber und Heinrich Reknagel (Orgel) nach. Sie werden zum „Raumklang“ musizieren und Werke von A. Campra, G. Fauré, C. Franck, G. F. Händel, G. Mahler und M. Reger zu Gehör bringen. Beginn ist jeweils um 20 Uhr. Bei der Reihe „Musik am Mittag“ können Zuhörer jeweils sonntags um 10.45 Uhr ausgewählter Orgelmusik lauschen, Dauer: ca. 30 Minuten, der Eintritt dazu ist frei.


8 Thema

4. August 2016

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Seelsorgliche Betreuung bei den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro vom 5. bis 21. August

Als Seelsorger bei Olympia Die teilnehmenden Sportlerinnen und Sportler sind gerüstet für die Olympischen Spiele im brasilianischen Rio de Janeiro. Pater Johannes Paul Chavanne vom Stift Heiligenkreuz steht den österreichischen Athletinnen und Athleten dort als Seelsorger zur Seite. Susanne huber

Sie sind seit 2013 Seelsorger für Olympische und Paralympische Spiele. Was sind Ihren Erfahrungen nach die dringendsten Nöte der Athleten?

P. Johannes Paul Chavanne: Sportler sind Menschen, wie andere auch, die ihre Fragen haben an das Thema Glaube, die ihre Fragen haben an das Thema Kirche oder die ihre Erfahrungen haben in diesem Bereich. Was Sportler immer wieder sagen und gut finden, ist, das einerseits jemand wie ich als Seelsorger da ist, der sie nicht danach beurteilt und bewertet, welche sportliche Leistung sie erbringen, sondern sie einfach als Menschen anschaut. Und dass andererseits in mir auch jemand da ist, der aus einem ganz anderen Background kommt und es deshalb manchmal gut ist, mit jemandem zu sprechen, der unabhängig von außen die Situation kennenlernt. Dazu kommt, dass ein Priester den Segen Gottes vermittelt – den brauchen Sportler genauso wie alle anderen Menschen. Wie schwierig ist es für Sie als Seelsorger, Sportler nach einer Niederlage wieder aufzubauen?

P. Johannes Paul Chavanne: Für niemanden ist der Bewerb wichtiger als für den Sportler selber, weil er sich ja viele Jahre sehr intensiv darauf vorbereitet hat. Und an diesem einen Tag geht es dann um die perfekte Leistung. Was ich aus Gesprächen mitbekommen

habe, geht es den Sportlern nicht immer nur darum, eine Medaille zu gewinnen, sondern es geht auch darum, dass sie ihre persönliche Bestleistung bringen und am Ende des Tages schauen, was ist dabei herausgekommen. Wenn dann jemand die Leistung, die er erbringen wollte, nicht erreicht, ist die Enttäuschung natürlich groß. Was ich immer wieder ein bisschen mit Augenzwinkern einbringe, ist ein Wort aus der Heiligen Schrift, wo Jesus sagt, manche von den Letzten werden die Ersten sein und manche von den Ersten werden die Letzten sein. Es gibt auch noch eine andere Perspektive. Und diese sichtbar zu machen, ist auch eine Aufgabe des Seelsorgers bei so einem Ereignis. Neben dem Feiern der heiligen Messe ...

P. Johannes Paul Chavanne: Neben dem Feiern der heiligen Messe am Sonntag, neben dem Angebot der Beichte, neben der Krankensalbung, die ich spende, wenn sich jemand verletzt. Ich spreche und bete mit den Leuten und für die Leute, ich bin einfach da – vorrangig für die Sportler, aber auch für alle anderen, die vor Ort sind: die Betreuer, die Funktionäre, die Journalisten, die Fans, die Familienangehörigen von Sportlern. Es ist also wichtig, dass bei Olympischen Spielen ein Seelsorger dabei ist ...

P. Johannes Paul Chavanne: So wichtig wie ein Seelsorger in jedem anderen gesellschaftlichen Bereich, ist auch ein Seelsorger wichtig bei Olympischen Spielen. Es geht immer um Menschen. Wenn wir glauben, dass jeder Mensch eine Seele hat, dass jeder Mensch eine Beziehung zu Gott aufbauen kann und soll und dazu berufen ist, dass einem das guttut, dass das hilft, dass das Kraft gibt, dann ist es gut, dass es einen Seelsorger auch bei Olympischen Spielen gibt. Johannes Paul Chavanne ist Pater im Stift Heiligenkreuz und dort für Jugend- und Öffentlichkeitsarbeit sowie für Berufungspastoral zuständig. Seit 2013 ist er Seelsorger für Olympische und Paralympische Spiele und folgte als „Olympia-Kaplan“ auf P. Bernhard Maier. Stift Heiligenkreuz

dass die Olympischen Spiele vor Ort sind. Es wird immer beide Aspekte geben. Wenn In­ frastruktur aufgebaut wird, wenn Verkehr aufgebaut wird, wenn ein Land mit positivem Image an die Öffentlichkeit getragen wird und Menschen kommen, um es auch touristisch kennenzulernen, dann ist das ja auch vorteilhaft für ein Land; gleichzeitig darf man aber nicht ausblenden, dass es natürlich auch Menschen gibt, auf deren Kosten das stattfindet. Und das muss man auch kritisieren. Waren Sie schon einmal in Rio bzw. in Brasilien?

P. Johannes Paul Chavanne: Nein. Erstmals. Ich freue mich darauf und die Vorfreude wird immer größer. Ich werde Anfang August nach Rio aufbrechen und bis 20. September dort bleiben, weil ich auch in der Zeit bis zum Ende der Paralympics dabei sein werde. Gibt es Ihrerseits eine spezielle Vorbereitung auf das Land?

P. Johannes Paul Chavanne: Gelsenschutz ist wichtig, sagt man. Es gibt ein Buch von Stefan Zweig über Brasilien, das habe ich mir gekauft und auch schon gelesen; einen Reiseführer habe ich mir besorgt und noch nicht gelesen, das werde ich vor Ort machen. Und ich habe ein Sprachlernpackage Portugiesisch, das möchte ich dann auch in Brasilien angehen; wenn Zeit ist. Sind Sie selber auch sportbegeistert?

P. Johannes Paul Chavanne: Ich spiele einmal die Woche Tennis und im Winter gehe ich gerne schifahren. Es ist aber mehr ein Hobby von mir, ich habe keine sportlichen Ambitionen.

Was sagen Sie zu den Menschenrechtsverletzungen rund um Olympische Spiele?

P. Johannes Paul Chavanne: Das ist absolut ein Thema und man darf das nicht aus- und wegblenden. Ich glaube, dass man gleichzeitig auch nicht aus- und wegblenden darf, dass natürlich auch Menschen davon profitieren,

Rio ist bereit für die Olympischen Sommerspiele 2016. reuters


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 9

4. August 2016

Die Kernbotschaft von Papst Franziskus an die Jugendlichen in Krakau war: Engagiert euch für eine Gesellschaft ohne Hass. Gleichzeitig rief er sie dazu auf, rebellisch zu sein, Lärm zu machen und sich nicht anzupassen. reuters

31. Weltjugendtag in Krakau

Den Hass überwinden Mit einem Appell zum Dialog der Völker und Kulturen von Papst Franziskus ist am Sonntag der 31. Weltjugendtag in Krakau zu Ende gegangen. Thomas Jansen/kathpress

Sie sollten sich nicht davon abbringen lassen, an eine neue Menschheit zu glauben, „die den Hass zwischen den Völkern nicht annimmt, die die Grenzen der Länder nicht als Barrieren ansieht und die eigenen Traditionen ohne Egoismen und Ressentiments hütet“, sagte der Papst während der Abschlussmesse vor mehr als zwei Millionen Menschen. Franziskus bekräftigte damit seine Kernbotschaft an die Jugendlichen in Krakau, die sich wie ein roter Faden durch die vergangenen Tage zog: Engagiert euch für eine Gesellschaft ohne Hass und Ressentiments gegenüber Fremden. Er verband dies mit dem Aufruf, rebellisch zu sein, Lärm zu machen, sich nicht anzupassen. So nachdrücklich hatte noch kein Papst die Jugendlichen zum Aufruhr ermuntert. Den moralischen Zeigefinger ließ Franziskus stecken. Für das Jahr 2019 lud der Papst die Jugendlichen dann zum nächsten Glaubensfest nach Panama ein. Bei der Bekanntgabe brandete Jubel auf. Flüchtlinge. Für die polnische Regierung waren die Worte des Papstes alles andere als bequem: Immer wieder kam Franziskus auf

Flüchtlinge zu sprechen. In seiner Rede vor gendtag 2005 in Köln waren 12.000 im EinRegierungsvertretern forderte er Polen mit satz. Dennoch: Die Jugendlichen ließen sich deutlichen Worten zur Aufnahme von Flücht- ihre Freude, Ausgelassenheit und Unbekümlingen auf. Und in einem Gebet bat er später mertheit offensichtlich nicht nehmen. Aufdarum, dass der Terrorismus nicht zur Frem- fällig war, dass der Papst jeden Hinweis auf denfeindlichkeit führen dürfe. Die polnische den islamistischen Hintergrund der jüngsRegierung hatte ihre Weigerung zur Aufnah- ten Anschläge unterließ. Er sprach stets allgeme von Flüchtlingen im November 2015 mit mein von Terrorismus, ohne auf eine religiöse den islamistischen Anschlägen von Paris be- Motivation einzugehen. Eine mögliche Begründet. Allerdings ließ Franziskus auch Ver- gründung hatte er bereits während des Hinständnis dafür erkennen, dass sich Polen mit Flüchtlingen schwerertue „ Engagiert euch für eine Gesellschaft ohne Hass als manches andere Land. Ihre Aufund Ressentiments.“ nahme hänge stets von der Kultur und den Möglichkeiten eines Landes ab, sag- flugs geliefert: „Die Welt ist im Krieg“, sagte te er den Bischöfen. er. Dies sei jedoch kein Krieg der Religionen, Auch die katholische Kirche des Landes, der sondern ein „Krieg des Geldes, der Interessen, Kritiker vorwerfen, sie engagiere sich nicht ge- der Ressourcen“. Offenbar wollte Franziskus nug für Flüchtlinge, nahm der Papst ins Ge- in Krakau alles vermeiden, was die Terror-Debet. Er forderte vor Priestern und Ordensleu- batte religiös aufheizen könnte. ten eine „Kirche im Aufbruch“, die sich um Migranten und die Schwächsten in der Gesell- Auschwitz. Der schwerste Gang der Polenschaft kümmere. Entgegen kam Franziskus den Reise von Franziskus führte nach Auschwitz. polnischen Bischöfen nur mit seinem Bekennt- Im ehemaligen Vernichtungslager machte er am Freitag seine Ankündigung wahr und nis zum Schutz des ungeborenen Lebens. schwieg konsequent. Mit dieser Geste beeinHohe Sicherheitsvorkehrungen. Es war druckte er und bekam viel Lob. Überdies verein Weltjugendtag in Zeiten des Terrors. Die mied er von vorne herein eine Debatte, wie Anschläge von Nizza, München, Ansbach sie die umstrittene Rede von Benedikt XVI. in und Saint-Étienne-du-Rouvray hinterließen Auschwitz auslöste. Spuren. Die Sicherheitsvorkehrungen waren Die Aufnahme in Polen jenseits des Weltjuenorm: 38.000 Sicherheitskräfte bot Gastge- gendtags war freundlich, aber verhalten. Aus ber Polen für den Abschlussgottesdienst am dem Schatten des allgegenwärtigen Johannes Sonntag auf. Zum Vergleich: für den Weltju- Paul II. konnte Franziskus nicht hervortreten.


10 Panorama stenogramm n „Theologischer Preis“. Die deutschen Kulturwissenschaftler und Ägyptologen Aleida und Jan Assmann wurden heuer mit dem „Theologischen Preis“ der „Salzburger Hochschulwochen“ (1. bis 7. August) ausgezeichnet. In der Jury-Begründung heißt es,

Hochschulwochen: „Theologischer Preis“ geht an Jan und Aleida Assmann. salzburger hochschulwochen

dass die beiden Wissenschaftler insbesondere mit ihren Arbeiten zur Theorie und Geschichte des „kulturellen Gedächtnisses“ einen wichtigen Beitrag auch zur „theologischen Theoriebildung“ geleistet hätten. Die Arbeit der Wissenschaftler eröffne ein „vertieftes Verständnis unterschiedlicher Gedächtnisformen und ihres Zusammenspiels“ und würde somit dazu beitragen, besser zu verstehen, „wie Gesellschaften, Religionen, Identitäten sich formieren, stabilisieren, tradieren“. ksoe Zeit_Werkstatt. „Alternativen zum neoliberalen Zeitregime“ will die Katholische Sozialakademie Österreichs (ksoe) zum Start ihrer neuen Veranstaltungsreihe „ksoe Zeit_Werkstatt“ anbieten, die am 27. September beginnt. Ziel sei es, Top-Managern und Führungskräften aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kirche Lebensqualität im Sinn der Papstenzyklika „Laudato si’“ näherzubringen, teilte ksoe-­Organisatorin Gabriele Kienesberger gegenüber „Kathpress“ mit. Nicht umsonst habe Franziskus mehrmals B ­ edenken gegen die gängige ­„rapidacion“ (Beschleunigung) der heutigen Lebensweise im Gegensatz zur natürlichen Langsamkeit der biologischen „evolucion“ geäußert und Alternativen e­ mpfohlen. u Infos unter: www.ksoe.at; Tel.: 01-310.51.59-82;

4. August 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Frankreich: Ein katholischer Priester wurde während einer Messe ermordet

Entsetzte Reaktionen auf Priestermord Der brutale Mord am französischen Priester Jacques Hamel (85) am Dienstag hat zu zahlreichen entsetzten Reaktionen aus Kirchen und Politik geführt. Er sei „zutiefst erschüttert darüber, dass dieser Akt der Gewalt in einer Kirche während eines Gottesdienstes stattfand, einer liturgischen Handlung, die den Frieden von Gott erbittet“, heißt es in einem Beileidstelegramm des Papstes am Dienstag an den Erzbischof von Rouen, Dominique Lebrun. Franziskus schließe sich dem Gebet der Angehörigen, der Pfarrei und der Diözese an, so das von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichnete Schreiben. Zugleich bitte er Gott, dass sich in dieser neuerlichen Prüfung alle vom Gedanken der Versöhnung und der Brüderlichkeit leiten ließen. „Ich weine zu Gott“. Der Erzbischof der Diözese Rouen, in der die Bluttat geschah, Dominique Lebrun, sprach von einem weiteren Blutbad, das tief betroffen mache. „Ich weine zu Gott – mit allen Menschen guten Willens“, betonte er am Rande des Weltjugendtages in Krakau. Der Vorsitzende der Französischen Bischofskonferenz, Erzbischof Georges Pontier, unterstrich: „Diese Tragödie, die in einer Kirche stattfand, erschüttert und stört die Einheit der Franzosen.“ Auch die Union der islamischen Organisationen in Frankreich (UOIF) erklärte, eine Attacke auf eine Kirche sei eine Attacke auf alle Orte des Kultes. Der französische Kardinal André Armand Vingt-Trois mahnt nach dem islamistischen Anschlag auf eine katholische Kirche in Saint-Étienne-du-Rouvray zu Zusammenhalt und Besonnenheit. „Die Falle, der wir uns nun ausgesetzt sehen, besteht gerade darin, dass wir aufeinander losgehen und den falschen Gegner ins Visier nehmen“, sagte der

Gebet im Gedenken an den ermordeten Priester Jacques Hamel.

Erzbischof von Paris der deutschen Tageszeitung „Die Welt“ und dem französischen Blatt „Le Figaro“ (Donnerstag). „Ziel dieser Gewaltakte ist es, den Hass zu schüren und die Gewalt zu banalisieren.“ „Kreislauf des Hasses durchbrechen“. Kardinal Christoph Schönborn warnte am Rande des Weltjugendtages in Krakau vor Racheakten und Gegenschlägen mit denselben Waffen, die nur „noch mehr Verhärtung“ bezwecken würden. Christen müssten alles daransetzen, den „Kreislauf des Hasses zu durchbrechen“, was durch die gewaltfreie Frohbotschaft Jesu möglich sei. Ähnlich reagierte auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx: „Gläubige, zum Gottesdienst in einer Kirche versammelt, wurden zum Opfer einer schrecklichen Gewalttat. Hier soll Hass zwischen den Religionen geschürt werden. Dem werden wir widerstehen und uns der Atmosphäre von Hass und Gewalt nicht anschließen.“ IS bekennt sich zur Tat. Zwei Männer hatten am Dienstagvormittag vergangener Woche eine katholische Kirche in der Stadt SaintÉtienne-du-Rouvray nahe Rouen gestürmt und fünf Menschen, die dort eine Messe feierten, als Geiseln genommen. Polizeiangaben zufolge gingen die Täter mit äußerster Brutalität vor. Sie schnitten dem 85-jährigen Priester Jacques Hamel die Kehle durch. Medienberichten zufolge sollen sie diese Tat gefilmt haben. Eine weitere Geisel (86) wurde schwer verwundet, befindet sich aber mittlerweile nicht mehr in Lebensgefahr. Als die Angreifer die Kirche gegen 11 Uhr verließen, wurden sie von der Polizei erschossen. Die Terrormiliz IS hat Medienberichten zufolge die Verantwortung für den Anschlag übernommen.

reuters


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 11

4. August 2016

Fedor Konjuchow, russischer Priester und Extremabenteurer, umrundete per Ballon die Erde im Rekord.

reuters

Priester schafft Erdumrundungs-Rekord Ein russischer Extremabenteurer, der zugleich Priester ist, hat einen neuen Weltrekord für die Erdumrundung in einem Heißluftballon aufgestellt. Der 65-jährige Fedor Konjuchow, seit 2010 Priester des russisch-orthodoxen Patriarchats, überflog am Sonntagmittag vergangener Woche nach elf Tagen und sechs Stunden Flugzeit seinen Startpunkt nahe der westaustralischen Stadt Perth und landete anschließend in der Kleinstadt Bonnie Rock, meldete der Sender ABC. Er unterbot damit

den bisherigen Rekord um zwei Tage. Konjuchow wählte die knapp 34.000 Kilometer lange Ost-Route über den Pazifik, Südamerika, den Atlantik, Südafrika und den Indischen Ozean. Sein Ballon nutzte den Jetstream, eine große Luftströmung über dem Boden, und war somit mit bis zu 300 km/h unterwegs. Seine größten Herausforderungen waren den Angaben zufolge der Schlafmangel und die eisigen Temperaturen, die in der Flughöhe von 6000 bis 9000 Metern herrschen. Der russi-

Kritik an Urteil zur Leihmutterschaft

Caritas hält an Kurs bei Flüchtlingsarbeit fest

Die Föderation der Katholischen Familienverbände in Europa (FAFCE) hat das Urteil des Europäischen Menschenrechtsgerichtshof zur Leihmutterschaft in Frankreich kritisiert. Mit dem Urteil sei „der Verkauf von Babys“ de facto legalisiert worden, sagte FAFCE-Präsident Antoine Re­ nard der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Brüssel. Die Straßburger Richter hatten Frankreich verurteilt, weil sich das Land weigert, drei Kinder, die von einer Leihmutter in Indien geboren wurden, als französische Staatsbürger anzuerkennen. Der Gerichtshof sah dadurch das Recht der Kinder auf Privatleben verletzt.

Die Caritas in der Erzdiözese München und Freising hält trotz der in der vergangenen Woche verübten Attentate in Bayern am Kurs ihrer Flüchtlingsarbeit fest. Deren Schwerpunkt verlagere sich derzeit jedoch zunehmend in den Bereich Migration und Integration, hieß es am Dienstag bei der Jahrespressekonferenz des katholischen Wohlfahrtsverbandes in München. Gerade die Betreuung junger Flüchtlinge, besonders unbegleiteter Minderjähriger, dürfe nicht zurückgefahren werden, sagte Direktor Hans Lindenberger. Diese seien auf die bewährten Standards der Jugendhilfe dringend angewiesen.

sche Abenteurer, Priester und Künstler, der bereits den Pazifik im Ruderboot überquert und zu Fuß zum Nord- und Südpol gewandert war, hatte bei seiner P ­ riesterweihe versprochen, keine Extremreisen zu unternehmen, gab sein Sohn Oskar Konjuchow gegenüber dem „Spiegel“ an. Dennoch plane er bereits zwei weitere Projekte: Einen Ballon-Höhenrekord von 25 Kilometern mit Druckkapsel sowie den Tauchgang zum tiefsten Punkt der Erde, dem Marianengraben im Pazifik.

weltkirche Gegen Geldwäsche. Der Vatikanstaat und Italien wollen ihre Zusammenarbeit im Kampf gegen Geldwäsche und Steuerhinterziehung intensivieren. Die vatikanische Finanzaufsichtsbehörde AIF und die italienische Zentralbank unterzeichneten kürzlich in Rom eine entsprechende Vereinbarung. Damit wird die bereits seit 2013 bestehende Kooperation zwischen der AIF und ihrem italienischen Pendant ausgeweitet. Dieser wichtige Schritt ermögliche es, Transparenz und Stabilität der Finanzsysteme zu fördern, so AIF-Direktor Tommaso Di Ruzza. n Theologische Differenzen zwischen den christlichen Kirchen müssen nicht immer Gegensätze sein – „Kirchen können einander bereichern und ergänzen“: Das betonte der Salzburger Ostkirchenexperte Dietmar Winkler im Rahmen der „Ouverture spirituelle“ der Salzburger Festspiele. kiz/a


Sonntag 19. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 7. August 2016

Überforderung und doch total aktuell Ist unsere Kommunikation mit Gott „barrierefrei“? Was gibt mir die Kraft, mit meinem Leben in der Spur des Evangeliums zu bleiben? Die Frohbotschaft kann auch ganz schön fordernd sein.

2. Lesung Hebräer 11, 1–2. 8–19 Glaube aber ist: Feststehen in dem, was man erhofft, Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht. Aufgrund dieses Glaubens haben die Alten ein ruhmvolles Zeugnis erhalten. [...] Aufgrund des Glaubens gehorchte Abraham dem Ruf, wegzuziehen in ein Land, das er zum Erbe erhalten sollte; und er zog weg, ohne zu wissen, wohin er kommen würde. Aufgrund des Glaubens hielt er sich als Fremder im verheißenen Land wie in einem fremden Land auf und wohnte mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung, in Zelten; denn er erwartete die Stadt mit den festen Grundmauern, die Gott selbst geplant und gebaut hat. Aufgrund des Glaubens empfing selbst Sara die Kraft, trotz ihres Alters noch Mutter zu werden; denn sie hielt den für treu, der die Verheißung gegeben hatte. So stammen denn auch von einem einzigen Menschen, dessen Kraft bereits erstorben war, viele ab: zahlreich wie die Sterne am Himmel und der Sand am Meeresstrand, den man nicht zählen kann. Voll Glauben sind diese alle gestorben, ohne das Verheißene erlangt zu haben; nur von fern haben sie es geschaut und gegrüßt und haben bekannt, dass sie Fremde und Gäste auf Erden sind. Mit diesen Worten geben sie zu erkennen, dass sie eine Heimat suchen. Hätten sie dabei an die Heimat gedacht, aus der sie weggezogen waren, so wäre ihnen Zeit geblieben zurückzukehren; nun aber streben sie nach einer besseren Heimat, nämlich der himmlischen. Darum schämt sich Gott

ihrer nicht, er schämt sich nicht, ihr Gott genannt zu werden, denn er hat für sie eine Stadt vorbereitet. Aufgrund des Glaubens brachte Abraham den Isaak dar, als er auf die Probe gestellt wurde, und gab den einzigen Sohn dahin, er, der die Verheißung empfangen hatte und zu dem gesagt worden war: Durch Isaak wirst du Nachkommen haben. Er verließ sich darauf, dass Gott sogar die Macht hat,Tote zum Leben zu erwecken; darum erhielt er Isaak auch zurück. Das ist ein Sinnbild.

Evangelium Lukas 12, 32–48 Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn euer Vater hat beschlossen, euch das Reich zu geben. Verkauft eure Habe, und gebt den Erlös den Armen! Macht euch Geldbeutel, die nicht zerreißen. Verschafft euch einen Schatz, der nicht abnimmt, droben im Himmel, wo kein Dieb ihn findet und keine Motte ihn frisst. Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz. Legt euren Gürtel nicht ab, und lasst eure Lampen brennen! Seid wie Menschen, die auf die Rückkehr ihres Herrn warten, der auf einer Hochzeit ist, und die ihm öffnen, sobald er kommt und anklopft. Selig die Knechte, die der Herr wach findet, wenn er kommt. Amen, ich sage euch: Er wird sich gürten, sie am Tisch Platz nehmen lassen und sie der Reihe nach bedienen. Und kommt er erst in der zweiten oder dritten Nachtwache und findet sie wach – selig sind sie. Bedenkt: Wenn der Herr des

Hauses wüsste, in welcher Stunde der Dieb kommt, so würde er verhindern, dass man in sein Haus einbricht. Haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet. Da sagte Petrus: Herr, meinst du mit diesem Gleichnis nur uns oder auch all die anderen? Der Herr antwortete: Wer ist denn der treue und kluge Verwalter, den der Herr einsetzen wird, damit er seinem Gesinde zur rechten Zeit die Nahrung zuteilt? Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt. Wahrhaftig, das sage ich euch: Er wird ihn zum Verwalter seines ganzen Vermögens machen. Wenn aber der Knecht denkt: Mein Herr kommt noch lange nicht zurück!, und anfängt, die Knechte und Mägde zu schlagen; wenn er isst und trinkt und sich berauscht, dann wird der Herr an einem Tag kommen, an dem der Knecht es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt; und der Herr wird ihn in Stücke hauen und ihm seinen Platz unter den Ungläubigen zuweisen. Der Knecht, der den Willen seines Herrn kennt, sich aber nicht darum kümmert und nicht danach handelt, der wird viele Schläge bekommen. Wer aber, ohne den Willen des Herrn zu kennen, etwas tut, was Schläge verdient, der wird wenig Schläge bekommen. Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert werden, und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man umso mehr verlangen.

1. Lesung Weisheit 18, 6–9


Wort zum Sonntag

Total aktuell

kathbild.at / franz josef rupprecht

S

Selig das Volk, das der Herr sich zum Erbteil erwählt hat. Ihr Gerechten, jubelt vor dem Herrn; für die Frommen ziemt es sich, Gott zu loben. Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist, der Nation, die er sich zum Erbteil erwählt hat. Doch das Auge des Herrn ruht auf allen, die ihn fürchten und ehren, die nach seiner Güte ausschaun; denn er will sie dem Tod entreißen und in der Hungersnot ihr Leben erhalten. Unsre Seele hofft auf den Herrn; er ist für uns Schild und Hilfe. Lass deine Güte über uns walten, o Herr, denn wir schauen aus nach dir.

Das heutige Evangelium ist für den modernen Menschen auf der einen Seite eine Überforderung und auf der anderen Seite total aktuell einem Teil seines Lebensgefühls entsprechend. Überforderung, weil uns Einiges zugemutet wird: Wir sollen unser Leben nicht auf irdische Annehmlichkeiten bauen, sondern Schätze im Himmel sammeln und zeigen, ob unser Leben wirklich mit Gott vereinbar gestaltet wird. Da kann sehr schnell der Gedanke der Überforderung auftauchen: Was müssen wir im Leben nicht alles schon tun, damit wir in der Gesellschaft, im Freundeskreis, im Beruf und in der Freizeit „mithalten“ können. Und dann wird uns auch noch aufgetragen, auf der spirituellen Ebene „Hochleistungen“ zu erbringen. Sehr schnell höre ich uns moderne Menschen sagen: Das ist zu viel, das ist zu anstrengend und das ist zu schwer. Und es stimmt auch: Die Frohbotschaft Jesu ist kein „bequemer Sonntagsspaziergang“, sondern oftmals harte Auseinandersetzung mit dem Alltag, Überwindung mancher Annehmlichkeiten des Lebens. Wir müssen immer wieder überlegen, wo verlasse ich mit meinem Leben die Spur des Evangeliums und wie bringe ich jene Kraft auf, die mir hilft, in der Botschaft Jesu wieder „die Spur“ für das Leben zu finden? Total aktuell also voll dem Lebensgefühl des modernen Menschen entsprechend ist das Evangelium des heutigen Sonntags, wenn ich die Aufforderung zur „Rund um die Uhr Bereitschaft des Menschen“ lese. Das Anlassen der Lampen erinnert mich an die ständige Erreichbarkeit vieler Zeitgenossen über die modernen Kommunikationsmittel – Handy, SMS, E-Mail, Whatsapp … Ja, wir Menschen am Anfang des 21. Jahrhunderts können von uns behaupten, dass wir sehr oft „online“ sind, bereit sind zur Kommunikation, oftmals auch rund um die Uhr erreichbar. Das heutige Evangelium stellt an uns Christen die Frage: Bist Du auch erreichbar für Christus? Lebst Du so, dass Dein Leben nicht nur die Gegenwart und Vergangenheit prägt, sondern auch Zukunft eröffnet? Zukunft mit Gott?

Zum Weiterdenken Dein Handy hilft Dir mit Menschen in Kontakt zu treten, es ermöglicht „barrierefreies“ kommunizieren. Wie sieht Deine Kommunikation mit Gott aus? Ist sie barrierefrei?

P. Thomas Lackner gehört dem Orden der Franziskaner an und ist Stadtpfarrer von Frauenkirchen im Burgenland.

Aus dem Antwortpsalm 33

Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


14 Bewusst leben

4. August 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Nach den ersten Erfahrungen kam echte Begeisterung auf

Ein E-Bike „beflügelt“ men einfach und schonend ermöglichten, wieder Rad zu fahren. Durch die E-MotorUnterstützung werden auch die Gelenke geschont. Das wird in meiner Generation 60+ besonders geschätzt.

Ich bekenne mich seit gut einem Jahr zu den E-Bike-Fahrern. Zugegeben, meine Frau hat da ein bisschen nachgeholfen. Nachdem ich mich lange standhaft gewehrt hatte. Schließlich ist man(n) ja noch sportlich, auch mit 60+.

Umweltfreundlich. Pedelecs verursachen geringe CO2-Emissionen, sind geräuscharm und verursachen keine Feinstaubemissionen. Mit 250 Wh (Wattstunden) kommt man 33 Kilometer weit, während die gleiche Energie gebraucht wird, um nur 10 Liter Wasser von Leitungswasser- auf Duschwasser-Temperatur zu erwärmen. Laut Wikipedia werden rund 60 Liter Wasser beim Duschen verbraucht, was energetisch 198 Kilometern Pedelec-Fahren entspricht. Allerdings, auf die Dusche danach würde ich trotzdem nicht verzichten!

Albert A. Feldkircher

Ja, ich staunte schon manchmal, wie meine Frau so leicht und beschwingt dahinradelte, während ich kräftig in die Pedale steigen musste, um einigermaßen mithalten zu können. Und wenn wir nach einer Runde auf dem schönen Achtalweg zurück nach Hause kamen und sie so frisch wie beim Wegfahren und ich ziemlich verschwitzt aussah, dachte ich mir schon insgeheim manchmal: du könntest es dir auch leichter machen. Doch dann, spätestens vor Beginn der nächsten Ausfahrt, meldete sich wieder der Sportler in mir und ich wollt´s ihr zeigen, dass ich noch ganz gut mithalten kann. Probefahrt. Eines schönen Sommermorgens steht ein fast neues E-Bike vor meiner Garage. Meine Frau war zusammen mit meiner Enkelin beim Fahrradhändler gewesen. „Die haben grad letzte Woche neue Räder hereinbekommen. Du kannst dieses hier probefahren, hat Jakob gesagt.“ Aha, Testfahrer wollte ich immer schon mal sein. Allerdings hatte ich mir da eher einen Ferrari oder Porsche unter dem Hintern vorgestellt. Aber gut. Machen wir eine Testfahrt. Monika, Janina und ich auf dem Achtalweg. Sie beobachten mich aus den Augenwinkeln während der ganzen Fahrt. Zurück zuhause kommt natürlich die Frage: „Und? Wie hat´s dir gefallen?“ Ich bleibe cool: „Ja, ist ganz gut gelaufen.“ Innerlich bin ich zwar begeistert, aber wenn ich das gleich offen zeige, komme ich nicht mehr aus. Tatsächlich entdeckte ich, dass EBiken Spaß macht. Ich kann locker dahinradeln, sozusagen auf Augenhöhe mit meiner Frau, brauche mich nicht sonderlich anzustrengen, bin aber trotzdem in Bewegung. Und ich hatte die Muße, auch die Natur rechts und links des Weges wahrzunehmen und zu genießen: die träge dahinfließende Ach in unterschiedlichen Farbschattierungen von blassgrün bis türkisblau, die verschiedensten Grünschattierungen der Bäume und Sträucher längs der Au.

Ein E-Bike hat viele Vorteile, besonders für Senior/innen, die gerne mit dem Rad unterwegs sind. RioPatuca Images/fotolia Also, am nächsten Tag kaufte ich mir das Rad. Ich würde es nicht mehr hergeben. Mobilität und Spaß. Mit einem E-Bike können Sie Ihre Mobilität und ihren Aktionsradius erweitern. Es motiviert, sich öfter auf´s Rad zu schwingen, weil es Spaß macht. Studien haben ergeben, dass vor allem Männer häufiger mit dem Elektrorad zum Arbeitsplatz fahren. In der Stadt sind sie meist schneller als mit dem Auto, haben keine Parkprobleme und Kosten, kommen nicht verschwitzt sondern eher entspannt an. Und der Heimweg dient auch dazu, Stress abzubauen. Gesundheitsfördernd. Laut WHO können schon 30 Minuten Radfahren pro Tag das Leben um acht gesunde Jahre verlängern. Dies gilt besonders für E-Bikes, da sie untrainierten Personen mit gesundheitlichen Proble-

Welches Elektrofahrrad passt für mich? Ein klassisches Straßen-E-Bike wird wählen, wer überwiegend auf gut befestigten Wegen und Straßen bzw. in der Stadt fährt. Die Räder groß und die Reifen schmal, das gibt wenig Widerstand auf der Straße. Ein Mountain-E-Bike ist für jene geeignet, die gerne Tourenfahrten in der Natur und auf den Bergen unternehmen. Die Räder sind kleiner und die Reifen breiter, dadurch gibt es mehr Abrollwiderstand auf der geteerten Straße. Das sogenannte Pedelec, der Motor im Elektrofahrrad, verstärkt lediglich die Tritte des Fahrers in die Pedale. Das S-Pedelec ist kein Fahrrad mehr, sondern gilt als Kraftfahrzeug, vergleichbar mit einem 50-Kubik-Roller, mit Führerscheinpflicht (der­­zeit zumindest Mofa-Prüfbescheinigung) sowie Kennzeichen- und Versicherungspflicht. Das S-Pedelec verfügt über einen stärkeren Motor und erreicht Geschwindigkeiten von 45 km/h. Überlegen Sie gut und lassen Sie sich fachmännisch beraten, welche Art von Elektrofahrrad Ihren Bedürfnissen am besten entspricht. Bedenken Sie auch eine gute Ausrüstung (Helm, Gepäckträger/Tasche usw.) eventuell einen Fahrkurs zu belegen. Die Umstellung auf ein E-Bike ist durchaus gewöhnungsbedürftig. Eines ist sicher – und das war ein gutes Verkaufsargument meines Fahrradhändlers: EBike Fahren ist partnerschaftlich: Es können beide in gleichmäßigem Tempo und relativ entspannt fahren. Und genießen!


KirchenZeitung Diözese Linz

4. August 2016

Glaube 15

Die Leistung abrufen

Mit Höchstleistung ans Ziel? I

n den Himmel will ich kommen, fest hab ich mir‘s vorgenommen. Mag es kosten, was es will, für den Himmel ist mir nichts zu viel“.

Zu viel wollen. Entschlossenheit steht hinter diesem bekannten Spruch und doch ein wenig Unbehagen. Es klingt, als ob alles von mir abhängig wäre und ich durch meine Leistung Erfolg erzwingen könnte. Aber von so manchem Sportler hören wir: „Ich wollte zu viel, ich war zu verkrampft.“ Den Himmel erzwingen? Was kann denn von mir an Leistung erwartet werden? Kann ich vor Gott übertrainiert sein? Kann ich den Himmel erzwingen? Muss ich Hochleistungen erbringen, um mein Lebensziel bei Gott zu erreichen? Dranbleiben und Neubeginn. Wir sollten uns klar werden: Die höchste Leistung für das Gelingen einer Gottesbeziehung ist bereits erbracht, und zwar von Gott selbst. Er hat durch sein Erlösungswerk den Grundstock gelegt, der es allen Menschen ermöglicht, ohne Überforderung ihren Weg zu gehen. Nicht wir müssen uns anstrengen, um Gott zu erreichen, er strengt sich an, um uns zu erreichen. Unsere „Leistung“ besteht darin, seine ausgestreckte Hand zu ergreifen. Hier geht es nicht um Schnelligkeit oder Muskelkraft, sondern um ein Dranbleiben und immer wieder um einen Neubeginn. Weder ein Zeitlimit noch ein Ranking stellen ein Hindernis dar. Dass Gott Leistung anders definiert, kennen wir ja vom Gleichnis der Arbeiter im Weinberg (Mt 20,1–16). Teilnehmen. Wenn wir also dem Medaillenspiegel in diesen Tagen zu viel Achtung schenken, könnten wir uns an den Satz erinnern: „Das Wichtigste bei den Olympischen Spielen ist nicht zu gewinnen, sondern daran teilzunehmen.“ Bei Gott gibt es kein Früher oder Später.

Sport und Spiritualität von P. Erhard Rauch SDS Provinzökonom der salvatorianer und zukünftiger Pfarrer der michaelerkirche in wien 1

Teil 2 von 4

Der jamaikanische Sprinter Usain Bolt erbrachte immer wieder Höchstleistungen. Er ist sechsfacher Olympiasieger, elffacher Weltmeister und Weltrekordhalter in der 4-mal-100-Meter-Staffel, im 100- und im 200-Meter-Lauf. reuters


DA GEH ICH HIN  Freude an der Bewegung. „JUMP“ lädt 6- bis 10-Jährige auf den Sportplatz ein! Bei acht spannenden Stationen, betreut durch geschulte Trainer, ist der Spaß praktisch vorprogrammiert. Bodenturnen auf der Airtrack-Matte, Slakeline, Koordinations- und Ballspiele sind nur einige der Stationen, die angeboten werden.

KK

Das älteste Sportfest

 Alle Infos findest du unter www.familienkarte.at/de/freizeit

LACH MIT PIEPMATZ  Zwillinge. Hans und Paul sind Zwillinge. Die Mutter bringt Paul nach dem Baden ins Bett. Hans kichert und lacht. Mutter: „Warum lachst du?“. Hans: „Du hast Paul zweimal gebadet.“  Eingeschlafen. Der Vater bringt seinen kleinen Sohn ins Bett. Nach einer Weile öffnet die Mutter ganz vorsichtig, nur einen kleinen Spalt weit, die Tür und fragt leise: „Und ist er schon eingeschlafen?“ Antwortet der kleine Sohn: „Ja, und er schnarcht.“  Dumm gelaufen. „Wieso stehst du so lange an der Rolltreppe?“, will eine Dame von Fritzchen wissen. „Ich habe unterwegs meinen Kaugummi verloren – darauf warte ich jetzt.“

DEINE GITTI

BALDUIN BAUM

KIKI-KONTAKT

 Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung. at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

Die KirchenZeitung für Kinder 4. August 2016

Es ist wirklich schon sehr lange her: 776 vor Christus gilt als das Geburtsjahr der olympischen Spiele. Der Austragungsort war der heilige Hain von Olympia in Griechenland. Vieles hat sich seither geändert.

Die Eroberung Griechenlands durch die Römer und die Zerstörung aller Spielstätten waren das Ende der antiken olympischen Spiele. Erst viel später, im Jahr 1896, wurden in Athen die ersten Spiele der Neuzeit eröffnet.

Ein großes Ereignis waren die olympischen Spiele von Beginn an. Die alten Griechen veranstalteten die Wettkämpfe zu Ehren des Gottes Zeus. Vom antiken Stadion in Olympia findet man heute noch Reste. 40.000 Besucher hatten darin Platz und konnten bei den Wettkämpfen zusehen. Am Beginn gab es nur „Laufen“ als olympischen Bewerb. Nur Männer durften antreten, meist gingen sie nackt an den Start. Später kamen der Ringkampf und das Diskuswerfen dazu, auch Wagenrennen wurden ausgetragen. Die Veranstaltung dauerte dann nicht mehr einen Tag, die einzelnen Wettkämpfe wurden auf fünf Tage verteilt. Verheiratete Frauen durften an den olympischen Spielen weder teilnehmen noch zusehen. Für sportliche junge Mädchen wurde ein eigenes Sportfest veranstaltet, zu Ehren der Göttin Hera.

Olympia in Rio. Am 5. August werden in Rio de Janeiro die Olympischen Sommerspiele 2016 eröffnet. Es wurden dafür viele riesige und sehr teure Sportstätten gebaut. Menschen mussten ihr Zuhause verlassen, weil ganze Wohnviertel abgerissen wurden. Die Proteste dagegen haben nichts genützt. Über 10.000 Sportlerinnen und Sportler werden nach Rio kommen. Sie werden in 28 verschiedenen Sportarten um insgesamt 306 Gold-, Silber- und Bronzemedaillen kämpfen. Buchtipp: Benni Blu, Olympia. Löse das untenstehende Rätsel und gewinne eines von fünf Büchern! Einsendeschluss: 15. August. Schreib an kiki@ kirchenzeitung.at oder KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.


4. August 2016

„Tutti-Probe“ nennt sich die Probe, in der das gesamte Orchester gemeinsam spielt, zur Vorbereitung auf das große Abschlusskonzert.

Jeunesse/Geroldinger

Das Orchester der guten Laune satorin und gleichzeitig der gute Geist des Camps.

Zum fünften Mal findet das „Jeunesse Orchester-Camp“ bereits in St. Florian statt. Die KiZ hat einen Blick hinter die Kulissen des größten JugendOrchester-Camps des Landes geworfen. Dominik Hennerbichler

Schon vom Parkplatz aus hört man die unterschiedlichen Instrumente aus den Proberäumen. Unter die fanfarenartigen Klänge der Hornisten mischen sich sanfte Töne von Streichern. Dann donnern wieder ein Gong und eine Pauke aus einem anderen Fenster. Aha, da proben also die Schlagwerker. Es ist 10 Uhr. Wie auf Kommando springen die Türen auf und die Gänge der Landwirtschaftsschule St. Florian sind – trotz Ferien – wieder mit vielen Jugendlichen geflutet. „Jetzt ist Pause“, erklärt Maria Tunner, die Organi-

musiktipp

International. Rund 100 Teilnehmer/innen sind heuer mit dabei, erklärt Maria. „Außerdem sind wir international besetzt. Obwohl die meisten Jugendlichen aus Österreich stammen, sind auch Teilnehmer aus anderen Staaten, wie den USA vertreten.“ Viele von ihnen sind schon das zweite oder dritte Mal dabei.

Gute Laune. Vor, während und nach den Proben dominiert der Spaß. Jeunesse

aufgeschnappt

Radiohead is back!! Auch wenn man sich noch so anstrengte, spätestens seit „King Of Limbs“ konnte man mit Radiohead nicht mehr richtig viel anfangen. Und so sehr man sich mit dem letzten Longplayer auch abmühte, er begann schon bald im Regal zu verstauben. Wenig überraschend, dass ich das neue Werk der Briten mit einer Mischung aus Vorfreude und schlimmen Befürchtungen erwartete. Mit „A Moon Shaped Pool“ haben sich Radiohead (zum Glück) nicht (wieder) neu erfunden, sondern zimmern aus bewährten Stärken ein organisch-spaciges Album. Die Vorab-Single „Burn The Witch“ mit seinen

szene

So wie Daniel. Der junge Hornist aus Wien ist schon ein Profi und trotzdem erneut im Camp dabei: „Es macht einfach irrsinig viel Freude und es ist der perfekte Sommerurlaub für mich. Spielen und Spaß haben. Was will man mehr?“, erzählt der 18-Jährige, der heuer auch schon bei den Bregenzer Festspielen groß aufspielte. Das Team – eine Familie. Neben den sechs Betreuerinnen, sind auch die verschiedenen Dozenten und Dozentinnen meist schon länger mit von der Partie. „Sowohl Jugendliche, als auch Dozenten freuen sich schon Monate im Voraus auf ein Wiedersehen. Das ist auch ein Grund für den Erfolg. Obwohl viel gearbeitet, also geprobt wird, kommt der Spaß nie zu kurz und alle verstehen sich blendend.“ Mit Guido Mancusi hat das Camp außerdem einen hervorragenden Dirigenten gefunden, der es versteht

Der Maestro. Guido Mancusi war lange Schüler des großen Dirigenten Nikolaus Harnoncourt. Jeunesse

diesen „wilden Haufen“ zu vereinen. „Je näher das Abschlusskonzert rückt umso besser sind alle“, freut sich der Austro-Italiener. Auch nächstes Jahr möchte er, wie so viele, wieder mit dabei sein. XX Am 5. und 6. August gibt das Orchester Stücke von Beethoven, Bernstein, Strauß (Sohn) und Prokofjew im Ursulinenhof zum Besten. Infos unter www.jeunesse.at

xxx moment mal

aggressiven Streichern ist eingängig wie lange nichts mehr von Radiohead und lässt aufhorchen. Das langsame Pianostück „Daydreaming“, sowie „Decks Dark“ und „Desert Island“ entführen uns in warme, ruhige Sphären. Wir wähnen uns sicher und zufrieden, ehe sich langsam und zielstrebig das düstere Wummern von „Ful Stop“ aufbaut und

sich nichts seiner Sogwirkung entziehen kann. Erinnerungen an das großartige, wie bedrohliche „Jigsaw Falling Into Place“ werden wach. Die Spannung lässt dann bei „Identikit“ geringfügig nach. Die Streicher-, Pianoklänge und akustischen Gitarren von „Glass Eyes“ und „The Numbers“ führen uns wieder zurück auf die grüne Wiese, wo wir langsam und leichtfüßig zum verspielten, wie verliebten „Present Tense“ zu tanzen beginnen. Und dann geht eine Tür auf. Weit, ganz weit. Und wir verlieren uns in der Unendlichkeit. Radiohead – A Moon Shaped Box Bewertung: êêêêê Klaus Rauscher


18 Termine namenstag

Hans Wimmer ist Pfarrer in Bad Schallerbach. Privat

Johannes (4. August) Jean-Baptiste Marie Vianney, deutsch: Johann Baptist. Geboren wurde er am 8. Mai 1786. Aufgewachsen auf einem Bauernhof. Er tat sich sehr schwer beim Studium. Zum Priester wurde er geweiht, weil er „so fromm“ war. Nach einer Kaplansstelle wurde er 1818 Pfarrer in Ars in der Nähe von Lyon. Er erkannte, dass Zuhören eine seiner großen Stärken war. Es wird über ihn berichtet, dass er täglich stundenlang im Beichtstuhl saß und zu einem gefragten Beichtvater wurde. Etliche seiner Aussagen über das Priestertum müssen im Kontext der Zeit gelesen und interpretiert werden. Was mich an meinem Namenspatron sehr beeindruckt, ist sein stetiges Suchen und Fragen nach Gott. Sein äußerst bescheidener Lebensstil, sein Ringen um richtige Entscheidungen, aber auch sein Leiden an Diffamierungen und Unterstellungen. Er starb am 4. August 1859 mit 73 Jahren an Erschöpfung. Er wurde am 31. Mai 1925 von Papst Pius XI heiliggesprochen und ist Patron der Priester. Hans Wimmer

4. August 2016

freitag, 5. 8. 2016 XX Altenhof. Nur Fliegen ist schöner, Autokino assista, Mitarbeiter/innenparkplatz assista das Dorf Altenhof, 21 Uhr. XX Bad Ischl. CE-Gebetstreffen, Unser Land braucht das Herz Jesu, Treffpunkt: Leitenbergerstr. Ecke Kalvarienbergweg, am Fuße des Rosenkranzweges zur Kalvarienbergkirche, 15.30 Uhr, Geistliche Leitung: Pfr. Josef Mascherbauer. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr, (jeden Freitag bis Christkönig), Herz-Jesu-Messe, Gnadenkapelle, 19.30 Uhr. XX Wallern. Vario Brass, Blech von Barock bis Rock, Originalwerke und Eigenarrangements von Prätorius bis Piazzolla, Crespo uvm., Evangelische Kirche, 19.30 Uhr. XX Windhaag b. Perg. donauFESTWOCHEN, Konzert, Johann Sebastian Bach Suiten für Violoncello solo, Konzerteinführung mit Kulinarium, 18 Uhr, Konzert, Filialkirche Altenburg, 20 Uhr, Albert Brüggen, Violoncello. samstag, 6. 8. 2016 XX Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria Puchheim, Macht auf für Christus!, Totus tuus – Ganz dein, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Anbetung und Information, 15.30 Uhr, Schlussfeier, 16.30 Uhr, Autobus bei der Herz-Jesu-Kirche, 12.30 Uhr, mit Montfortaner Patres. XX Tragwein. BibelSommerWoche 2016, Leben in Beziehungen, Bildungshaus Greisinghof, 17 Uhr bis Fr., 12. 8., 12 Uhr, Begl.: Ingrid Penner, Mag. Martha Leonhartsberger, Info: bibelwerk@dioezese-linz. at, Tel. 0732/76 10-32 31. sonntag, 7. 8. 2016 XX Brunnenthal. B ­ runnenthaler Konzertsommer, Il Botto Forte, Werke von G. F. Händel, G. Ph. Telemann, A. Vivaldi, Barockkirche, 19.30 Uhr. XX Gallneukirchen. Fußwallfahrt, Gallneukirchen – Pöstlingberg, Abgang, 4 Uhr, Lagerhaus, Gottesdienst in der Basilika, 9.05 Uhr, findet bei

KirchenZeitung Diözese Linz

Autokino, „Nur Fliegen ist schöner“, assista das Dorf Altenhof, Fr., 5. 8., 21 Uhr. Assista

jedem Wetter statt. XX Linz. Wandern mit der Bibel in Großarl, Wanderwoche steht ganz im Zeichen des gemeinsamen Erlebens, des Kraftschöpfens und Auftanken, bis Sa., 13. 8., zweiter Termin: So., 14. 8. bis Sa., 20. 8., Anmeldung erforderlich, Tel.: 0732/76 10-32 31, Begl.: Franz Kogler. XX Schwanenstadt. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Schlierbach. Orgelkonzert, Werke von Froberger, Kerll, Frescobaldi, Ebner, Poglietti, Stiftskirche, 20 Uhr, Magdalena Hasibeder, Orgel und Cembalo. XX St. Ulrich b. Steyr. Laurenzifest, Prozession von der Kirche weg, 8 Uhr, Festgottesdienst bei der Laurenzikapelle, 9.30 Uhr, anschließend Primizsegen, mit Primiziant P. Christian Kussbach. XX St. Wolfgang. 42. Internationale Kirchenkonzerte, Trummet ist ein herrlich Instrument, Werke von Gottfried Reiche, Girolamo Fantini, u.a., Pfarrkirche, 20.30 Uhr, Schwanthaler Trompetenconsort. montag, 8. 8. 2016 XX Linz, Ursulinenkirche. Abendmusik, Schwanthaler TrompetenConsort, festliche Trompetenmusik auf Originalinstrumenten, Werke von Heinrich Ignaz Franz Biber, Girolamo Fantini, Bernardo Pasquini, u.a., Einlass: 19.30 Uhr, Konzertbeginn: 20 Uhr. XX Schlägl. Trommeln und Meditieren im Stift Schlägl, Workshop, Seminarzentrum, Mo., 8. 8., 10

Uhr, bis Mi., 10. 8., 13 Uhr, Anmeldung unbedingt erforderlich, Tel. 07281/88 01-400, mit Josef ­Dirhammer. dienstag, 9. 8. 2016 XX Grein. donauFESTWOCHEN, Apollon Musagète, Tanz, C.O.V. / DIE. Company off Verticality, in Kooperation mit dem Institute of Dance Arts der Anton Bruckner Privatuniversität, Stadtkino, 20 Uhr, Ida Dance Lab, Rose Breuss, Choreografie. donnerstag, 11. 8. 2016 XX Bad Kreuzen. donauFESTWOCHEN, Die Anatomie der Melancholie, Musik des 16. Jahrhunderts und der Gegenwart, Element of Prime, Pfarrkirche, 20 Uhr, Carin van Heerden, Magdalena Rath, Domenika Seidl, Veronika Traxler, Michaela Vaught, Blockflöten, XX Bad Schallerbach. Rastrelli Cello Quartett, Crossover, James Bond, Atrium Europasaal, 19.30 Uhr. XX Linz, Mariendom. Tanz auf der Orgel, Werke von Johann Sebastian Bach, Guy Bovet, Pierre Cochereau, Eugène Giout, Anton Heiller, Hans Kotter, Perre du Mage, Bernado Storace und Jahn Pieterszoon Sweelinck, 20 Uhr, Gerhard Gnan, Orgel. freitag, 12. 8. 2016 XX Atzbach. Fatimatag, Maria, Mutter der Barmherzigkeit, Anbetung und Beichtgelegenheit, 18.30 Uhr, Krankensegen und Eucharistischer Segen, 19.15 Uhr, Abendgottes-

ausstellungen – Flohmarkt – Workshop XX Frankenburg. Flohmarkt für Schulprojekte in Tansania, So., 14. 8., 8 bis 19 Uhr, Mo., 15. 8., 8 bis 19 Uhr, Pfarrsaal, Annahmen der Flohmarktspenden, Mo., 8. 8. und Di., 9. 8., jew. 9 bis 12 und 15 bis 18 Uhr, im Pfarrsaal. XX Gföhl. Winnetou-Spiele, Sommerschauspiel, Freilichtbühne, bis 28. 8., Beginn: Sa., 19 Uhr, Sonn- und Feiertag, 17 Uhr, Mo., 15. 8., Andacht mit Pferdesegnung, 11 Uhr, Tag der offenen Tür, bis 16 Uhr, Info und Verkauf: info@winnetouspiele-gfoehl.at, Tel. 0676/667 32 31. XX Gmunden. Awake the lake, Fr., 12. 8., 19 Uhr

bis Mo. 15. 8., 12 Uhr, Lobpreis, Impuls, Barmherzigkeitsabend, Bergmesse, mit Margie Seiwald, P. Bernhard, Sr. Nathanaela, Jacky Gfrerer, Georg Mayr-Melnhof, Anmeldung: www.loretto.at/ awake-the-lake. XX Hartheim. Geführter Rundgang, Ausstellung „Wert des Lebens, Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim, So., 14. 8., 14.30 bis 16 Uhr XX Mondsee. Mondseer Jedermann, Sa., 13. 8., Sa., 20. 8., Sa., 27. 8., Freilichtbühne im Karlsgarten, bei Schlechtwetter im Kultur- und Veranstaltungszentrum Sala Schloss Mondsee, 20.30 bis ca.

22.15 Uhr. XX Schlägl. Trommeln und Meditieren im Stift Schlägl, Workshop, Seminarzentrum, Mo., 8. 8., 10 Uhr, bis Mi., 10. 8., 13 Uhr, Anmeldung unbedingt erforderlich, Tel. 07281/88 01-400, mit Josef Dirhammer. XX Steyr. Bücher Fundgrube, So., 14. 8., Evangelische Pfarrkirche, Alter Gemeindesaal, Bahnhofstr. 20. XX Thalheim b. Wels. Art Diagonale Traunkunst, Ausstellung Museum Angerlehner, bis 7. 8., Öffnungszeiten: Fr. bis So., 10 bis 18 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 19

4. August 2016

dienst mit Festpredigt und Weihe an das Heiligste Herz Jesu und an das Unbefleckte Herz Mariens, anschließend Lichterprozession mit der Fatima-Madonna, Anbetung bis 24 Uhr, mit P. Dr. Karl Wallner. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Linz, Minoritenkirche. Orgelkonzert, Werke von Dietrich Buxtehude, Georg Friedrich Händel, Georg Philipp Telemann, Johann Sebastian Bach, 19.30 Uhr. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr, (jeden Freitag bis C ­ hristkönig). samstag, 13. 8. 2016 XX Bad Schallerbach. Hausruck Tanzlmusi, Atrium Innenhof, 15.30 Uhr. XX Lambach. Konzert, Deutsche Tänze WoO 8, Violinromanzen op. 40/50, Ouvertüre zu „leonore“III, 6. Symphonie op. 68, Stiftskirche, 20 Uhr, Georg Wimmer, Solist. XX Linz, Karmelitenkirche. Straßenevangelisation, 14 bis 16 Uhr. XX Münzbach. Fatimafeier, Beichtgelegenheit, 19 Uhr, Aussetzung des Allerheiligsten und Anbetung, 19.30 Uhr, Heilige Messe mit Predigt, 20 Uhr. XX Ottnang. Mit allen Sinnen am Weg – Waldheimat Hausruckwald, Parkplatz Sesselbahn Luisenhöhe, 7 Uhr, mit Gabriele-Franziska Weidinger. XX Pöstlingberg. Fatima-Wallfahrt, Kreuzweg, ab Petrinum zum Pöstlingberg, 15 und 19 Uhr, Hl. Messe, Basilika, 16 und 20 Uhr, mit P. Siegfried Mitteregger SDB. XX Vestenthal. 287. Fatimafeier, Stille Anbetung, Beichtgelegenheit, 18 Uhr, Rosenkranz, 18.30 Uhr, Heilige Messe, 19 Uhr, Prediger: Andrzej Szymaniec, Kaplan aus Lódz/Polen. sonntag, 14. 8. 2016 XX Kremsmünster. Dozentenkonzert, Auftakt, Oboe-Fagott-Festival, Werke aus verschiedenen Zei-

bildung – kurs

Liturgie

Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Selbsterfahrungsseminar, Der Mensch als weibliches und männliches Wesen, Fr., 19. 8., 15 Uhr bis Sa., 20. 8., 17 Uhr, Anmeldung erwünscht, Ltg.: Josef Unterberger.

Lesejahr C Lesereihe II

Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Klöppeln intensiv, Di., 23. 8., 9 Uhr, bis Do, 25. 8., 18 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Helga Ellinger. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 35 XX Ganzheitlich Lernen, Zertifikatslehrgang, Di. 23. 8., 15 Uhr bis Fr. 26. 8., 14 Uhr, Ref.: Dr. Charmaine Liebertz. XX Sommer-Trommeln in Südtirol, So., 21. bis Fr., 26. 8., Detailprogramm bitte anfordern, Ref.: Herwig Stieger. XX Das Johannesevangelium neu entdecken, 4. Bibelpastoraler Studientag, Do., 25. 8. bis Sa., 27. 8., Info: bibelwerk@dioezese-linz.at, Tel. 0732/76 10-32 31, Ref.: Prof. Dr. Hans-Georg Gradl und Dr. Veronika Burz-Tropper. ten, Stift Kremsmünster, Kaisersaal, 11 Uhr. XX Oepping. Sommer-Orgelkonzert, Pfarrkirche, 16 Uhr, Franz Raml, Orgel. XX Saxen. donauFESTWOCHEN, Resonanzen, Sergei W. Rachmaninof, Erich Zeisl, Astor Piazzolla und Lukas Medlam, Uraufführung, Kompositionsauftrag der donauFESTWOCHEN, Strindbergmuseum Saxen, 11 Uhr, Marcel Rubin Quarett. XX Schärding. Open Air Konzert, Irish Rock, Schtoahensch, Schloss-

sonntag, 7. August 2016 19. Sonntag im Jahreskreis L1: Weish 18,6–9 L2: Hebr 11,1–2.8–19 (oder 11,1–2.8–12) Ev: Lk 12,32–48 (oder 12,35–40) Montag, 8. August 2016 Hl. Dominikus, Priester, Ordensgründer. L: Ez 1,2–5.24–28c Ev: Mt 17,22–27 L: 1 Kor 2,1–10a Ev: Lk 9,57–62

Donnerstag, 11. Aug. 2016 Hl. Klara von Assisi, Jungfrau, Ordensgründerin. L: Ez 12,1–12 Ev: Mt 18,21–19,1 L: Phil 3,8–14 Ev: Mt 19,27–29 Freitag, 12. August 2016 Hl. Johanna Franziska von Chantal, Ordensfrau. L: Spr 31,10–13.19–20.30–31 Ev: Mk 3,31–35 L: Ez 16,1–15.60.63 oder Ez 16,59–63 Ev: Mt 19,3–12

Dienstag, 9. August 2016 Hl. Theresia Benedicta vom Kreuz, Jungfrau und Märtyrin, Schutzpatronin Europas. L: Est 4,17k.17l–m.17r–t Ev: Joh 4,19–24

Samstag, 13. August 2016 Hl. Pontianus, Papst, und hl. Hippolyt, Priester, Märtyrer. Marien-Samstag. L: 1 Petr 4,12–19 Ev: Joh 15,18–21 L: Ez 18,1–10.13b.30–32 Ev: Mt 19,13–15

Mittwoch, 10. August 2016 Hl. Laurentius, Diakon, Märtyrer in Rom. L: 2 Kor 9,6–10 Ev: Joh 12,24–26

Sonntag, 14. August 2016 20. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jer 38,4–6.8–10 L2: Hebr 12,1–4 Ev: Lk 12,49–53

park, bei Schlechtwetter, im Kubinsaal, 20 Uhr. XX St. Florian. Brucknertage, Eröffnungskonzert, Werke von A. Bruckner, R. Wagner, E. Elgar, G. Gabrieli u.a., Marmorsaal, 20 Uhr, European Brass Collective, Ltg.: Daniel Perpiñàn. XX St. Wolfgang. 42. Internationale Kirchenkonzerte, Orgelkonzert, ­Werke von Johann Sebastian Bach, Petr Eben, Louis Vierne, Jehan Alain, ­Karel Martinek, Pfarrkirche, 20.30 Uhr, mit Karel Martinek.

aussaattage 8. 8.: Wurzel 9. 8.: Wurzel bis 16, ab 17 Blüte 10. 8.: Blüte bis 1, ab 16 Frucht 11. 8.: Frucht bis 5, von 6 bis 14 Blüte, ab 15 Blatt 12. 8.: Blatt 13. 8.: Blatt 14. 8.: Blatt bis 3, ab 4 Frucht, Pflanzzeit Ende Aus: Aussaattage 2016, M. Thun.

Angebot der woche

Landesausstellung Mensch & Pferd 28. April bis 6. November 2016, Stadl-Paura und Stift Lambach Schon 4000 Jahre lang ist das Pferd der treue Begleiter des Menschen. In der abwechslungsreichen Geschichte waren die klugen Tiere einmal Kriegsgerät, dann Arbeitstier, Reittier, Freund und Gefährte bis hin zum abgöttisch verehrten Kultwesen. Erleben Sie jetzt hautnah bei der

Landesausstellung 2016, was die Faszination dieser Tiere ausmacht. Zwei recht unterschiedliche Orte führen Sie durch die Welt der Beziehung von Pferd und Mensch: Die ehrwürdigen Gemäuer des Stiftes Lambach mit Kreuzgang, Sommerrefektorium, Bibliothek und Ambulatorium zeigen Ihnen die Verehrung des Pferdes in Kunst und Kult. Im Kompetenzzentrum für Pferdesport in Stadl-Paura wiederum haben Sie die Möglichkeit, die Tiere aus nächster Nähe zu erleben. Neben den beiden Hauptausstellungen im Stift Lambach und im Pferdesportzentrum erwartet die Besucher im historischen Rossstall eine beeindruckende Multimedia-Installation zum Thema Pferd.

Infos und Führungsanmeldungen zur Landesausstellung: Stadl-Paura: Tel. 0720/30 03 05100, Lambach: Tel. 0720/30 03 05-200, www.landesausstellung.at Die KirchenZeitung verlost 5 x 2 Freikarten. XX Schreiben Sie bis Fr., 12. 8. (KW: „Landesausstellung“): KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at


teletipps Sonntag

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche St. Maria Magdalena in Gernsheim, mit Pfarrer Markus Konrad. „Erfahrung der Alten und Lebendigkeit der Jungen.“ ZDF 12.30  Orientierung. Das Religionsmagazin berichtet über aktuelle Ereignisse im Leben der Kirchen und Religionen, national und international. ORF 2 20.15  Oper im Steinbruch: Der Liebestrank (Kultur). Gaetano Donizettis romantische und spritzige Komödie „Der Liebestrank“ erstmals im Steinbruch St. Margarethen. ORF III 22.30  Hieronymus Bosch – Das Phantastische in der Kunst (Dokumentation). „Der Garten der Lüste“, das „Jüngste Gericht“, die „Versuchung des Antonius“ ... Bilder voller Rätsel mit hunderten grotesken, surrealistischen, bedrohlichen oder zauberhaften Motiven. Der Film bahnt sich einen eigenen Weg durch den phantastischen surrealen Kosmos von Boschs Gemälden. ARD-alpha 8. august

12.45  Schätze der Welt (Dokumentation). Die Freitagsmoschee in Isfahan, Iran. Tausend Jahre islamische Kunst. 3sat 13.00  alpha-Forum extra: Brasilien. Hilfe für die Straßenkinder. ARD-alpha 20.15  ORF Fernsehgeschichten. Teil 1 widmet sich den großen Unterhaltungsformaten, der FarkasDoppelconference oder Hans Joachim Kuhlenkampffs „Einer wird gewinnen“. ORF III Dienstag

der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

7. august

9.15  Carlos Fraenkel: Kann Philosophie Frieden stiften? (Kultur). Wenn religiöse und kulturelle Differenzen unüberbrückbar scheinen, können philosophische Gespräche helfen. Daran glaubt der in Deutschland und Brasilien aufgewachsene Carlos Fraenkel. 3sat

Montag

7. bis 13. August 2016

9. august

20.15  Universum (Dokumentation). Österreich – Land der grünen Grenzen. Der Film nimmt den Zuschauer mit auf eine fast 3000 Kilometer lange Reise entlang unserer Staatsgrenzen. Eine Reise, die durch fast unzugängliche Naturparadiese führt, aber auch Geschichten von Plätzen erzählt, die täglich von zigtausenden Menschen (und Autos) passiert werden. ORF 2

Morgengedanken von P. Dr. Bernhard Eckerstorfer, OSB., Stift Kremsmünster. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Di 22.35  kreuz und quer. Du sollst Vater und Mutter pflegen! Einen an Alzheimer oder einer anderen Demenzerkrankung leidenden Menschen zu pflegen, und das oft jahrelang, stellt Betreuende vor enorme Herausforderungen und vor Probleme, die nicht selten unlösbar scheinen. Die Dokumentation nimmt pflegende Angehörige in den Blick. ORF 2 Foto: ORF/PoschTV/Merzeder 23.10  kreuz und quer (Diskussion). Das Alter als letzte Gelegenheit. ORF 2 Mittwoch

10. august

17.00  Das Buch der Bücher (Religion). Über das Brot. ARD-alpha 19.00  Stationen (Religion). Sommerporträts. Kirchenasyl und dann? Bangen, Hoffen und Warten. BR 20.15  Im Namen des Vaters (Drama, IRL/GB, 1993). Vier jungen Iren und ihren angeblichen Helfern werden 1975 Bombenanschläge auf Londoner Pubs vorgeworfen. Der in die Skandalchronik der britischen Justiz als der „Guilford Four“-Fall eingegangene Prozess dient als Hintergrund für einen für Gerechtigkeit und Verständnis plädierenden Film, der durch große emotionale Kraft berührt. In Inszenierung, Kamera, Schnitt und schauspielerischen Leistungen gleichermaßen beeindruckend. arte Donnerstag

11. august

20.15  Zugvögel (Dokumentarfilm). Warum nehmen Zugvögel Jahr für Jahr die Strapazen eines langen Fluges auf sich? Die Dokumentation begleitet Zugvögel mit atemberaubenden Luftbildern von ihren Reisen aus der „Vogelperspektive“ – im Dienste der Wissenschaft. Der Kamera-Helikopter überquert mit Störchen gemeinsam die gefährliche Straße von Gibraltar und begleitet sie in der Luft bis nach Tansania und Kenia. arte 22.15  Plácido Domingo – Meine schönsten Rollen (Kultur). Der spanische Opernsänger im Gespräch über die wichtigsten musikalischen Stationen seines Lebens. ServusTV

Mi 14.00  Der Letzte seines Standes? Für unsere Vorfahren begann der Tag mit dem Hahnenschrei. Später rief bei uns der Glockenschlag der Turmuhr zum Gebet, und der Lauf der Zeiger teilte Tag und Arbeit. Meister Robert Dürr aus Rothenburg ob der Tauber hat noch Turmuhrbauer gelernt. Doch nur in der Denkmalpflege ist sein Handwerk noch Foto: Archiv gefragt. ARD-alpha Freitag

12. August

14.00  Der Letzte seines Standes? (Dokumentation). Der Buchbinder vom Kloster Reimlingen. ARD-alpha 21.00  Alvorada – Aufbruch in Brasilien (Dokumentation). Brasilien ist ein Land im Aufbruch. Der Film stellt den Versuch dar, es vom Standpunkt eines europäischen Betrachters aus in seiner kulturellen, sozialen, wirtschaftlichen und geographischen Struktur vorurteilslos, gerecht und aufgeschlossen zu sehen, künstlerisch darzustellen und das Lebensgefühl seiner Menschen mit modernen filmischen Mitteln zu deuten. ARD-alpha Samstag

13. August

17.40  Unser Österreich (Dokumentation). Mozart lebt! Lebt Mozart? Das „Genie der Genies“ dominiert die Salzachstadt wie eh und je. Gepflegt wird das Mozart-Erbe vor allem von der Stiftung Mozarteum, die seit 100 Jahren in einem stattlichen Haus an der Schwarzstraße untergebracht ist. Aber wie lässt sich Mozart frisch und aktuell halten? ORF III 20.15  21 Gramm (Drama, USA, 2003). Durch einen Unfall mit Fahrerflucht verliert Cristina Peck ihren Mann und ihre Töchter. Ein anspruchsvoll konstruiertes, packend gefilmtes Drama mit glänzenden Darstellern, das zum Nachdenken darüber auffordert, wie die Toten und der Tod die Lebenden beeinflussen. ZDFneo 21.00  Du bist der Fels (Dokumentation). Die Geschichte der Päpste. Von Nazaret nach Rom. ARDalpha

Zwischenruf von Pfarrer Michael Chalupka, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Reportagen und Berichte aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Haus im Ennstal. Leonfeldner Messe; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: Diözese/Schiffer Die Ö1 Kinderuni. Wie tricksen Pflanzen? Über clevere Oberflächen und Selbstreinigung. So 17.10, Ö1. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Wolfgang Müller-Funk, Kulturphilosoph und Essayist. „Dialog: Über das Reden mit Anderen und Anderem.“ Mo–Sa 6.57, Ö1. Apropos Musik. „Wohin soll ich mich wenden?“ – eine Schubert‘sche Frage. Die Musiksammlung der WienBibliothek verwahrt das Autograph von Schuberts berühmter „Deutscher Messe“. Mo 15.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Salzburger Festspiele. J. S. Bach/ G. Kurtág: Bearbeitungen für Klavier zu vier Händen: „Gottes Zeit ist die allerbeste“ BWV 106; „Aus tiefer Not schrei‘ ich zu Dir“ BWV 687; „O Lamm Gottes, unschuldig“ BWV 618. Mi 19.30, Ö1. Im Gespräch. „Alles, was ich gemacht habe, hat mit meinen eigenen Problemen zu tun.“ Gespräch mit der Kinderbuchautorin Mira Lobe. Do 21.00, Ö1. Logos. „Fremdenfreundlich.“ Eine (kleine) Theologie der Migration. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Menschen in der Zeit. Christoph Schließmann – Unternehmer mit Werteskala. Dienstag: Radioakademie. Die Gendarmen des Papstes.


KirchenZeitung Diözese Linz

Personen & Dank 21

4. August 2016

Den Christophorus-Sonntag feierten in der MIVA-Zentrale in Stadl Paura 400 Besucher/innen mit

Segen für Fahrrad und Landcruiser Mit einem Festgottesdienst, an dem Gäste aus aller Welt teilnahmen, beging die MIVA, die Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft, am 24. Juli den Höhepunkt der Christophorus-Aktion 2016. Das katholische Hilfswerk macht durch die Finanzierung von Transportmittel Missionar/innen in aller Welt mobil. Vor dem ChristophorusHaus in Stadl-Paura wurde im Anschluss an die Messe eine Kinderfahrzeugsegnung abgehalten, von der Ehrengast Landeshauptmann Josef Pühringer sichtlich begeistert war. Selbstverständlich hat MIVA Präsident Adolf Trawöger nicht übersehen, auch die Fahrzeuge der großen Besucher/innen zu segnen. Christine Parzer, Geschäftsführerin der MIVA, bekam nach dem Gottesdienst zwei Spendenschecks überreicht. Sie durfte sich über 3.000 Euro von der Sparkasse Oberösterreich und über 14.625 Euro vom Verein der Oberösterreicher in Wien freuen. Bei der Spende des Vereins der Oberösterreicher

Große und kleine Fahrzeuge wurden vor dem Christoph­ or­usHaus, der MIVAZentrale in Stadl Paura, gesegnet. MIVA

handelt es sich um den Erlös des Balls der Oberösterreicher, der im Jänner in Wien stattfand. Die Summe wird einem Ambulanzprojekt in Äthiopien zugutekommen. Der Scheck wurde von Bezirkshauptmann Josef Gruber überreicht. Landeshauptmann Josef Pühringer unterstrich in seiner Rede die Wichtigkeit der Arbeit der MIVA und hob vor allem die

Dank

DAnk n Caritas – Eisenbahner-Radsportverein. Unter dem Motto „Ride for Menschen mit Demenz“ radelten zehn Athleten und zwei Athletinnen vom ESV (Eisenbahnerradsportverein) Linz beim Grieskirchner Radmarathon für die Elisabeth Stub’n, der Caritas-Tagesbetreuung für Menschen mit Demenz in Linz. Die Sportler/innen legten bei dem 6-Stunden-Rennen kürzlich insgesamt 1.354,5 Kilometer zurück. Dafür erhielten die Radler/innen von den Sponsoren

große Relevanz von Mobilität in den ärmsten Ländern der Welt hervor. Als weitere Ehrengäste waren Kommerzialrat Friedrich Frey und sein Sohn Friedrich, Geschäftsführer von Toyota Frey Austria, vertreten. Das Unternehmen und die MIVA Austria verbindet seit beinahe 40 Jahren eine Partnerschaft.

insgesamt 2.700 Euro, die der Tagesbetreuung zugute kommen. „Meine Eltern hatten Demenz. Ich weiß, was das bedeutet. Zudem wissen wir alle nicht, wie es uns im Alter gehen wird. Ich möchte mich deshalb bedanken, dass die Caritas ein so wichtiges Angebot für Menschen mit Demenz ermöglicht – und unterstütze das sehr gerne“, erklärt Karl Meyer vom ESV Linz, warum er mit elf weiteren Sportler/innen in die Pedale getreten ist.

Die Radler Kurt Gollner (von links) und Jürgen Meyer mit Caritas-Geschäftsfüh­ rerin Andrea Anderlik sowie Veronika Kitzinger, die zum Organisationsteam des Grieskirchner Radmarathons gehört. A. Maringer

n Schärding. Dank der Schärdinger Goldhaubenfrauen erstrahlt die Lourdesgrotte gegenüber dem Katholischen Pfarramt in Schärding seit kurzem im neuen Glanz. Aus Anlass des Stadtjubiläums „700 Jahre Stadt Schärding“ gaben die Goldhaubenfrauen rund um Obfrau Fanni Schneebauer dem Wernsteiner Künstler Hartmut Weinast den Auftrag für die Restaurierung der Marienstatue. Das Kleindenkmal hat eine interessante Geschichte: Das Beinhaus im Turm wurde 1910 in eine Lourdesgrotte umgewandelt. Von Wohltäter/innen finanziert hat Benefiziat Ferdinand Steininger die Arbeiten selbst ausgeführt. Am 15. August 2016 wird die Grotte feierlich eingeweiht. Foto: Berndorfer


22 Anzeigen & Hinweise HINWEIS  Öffentliche Begleitung in Schloss Hartheim. Im Lernund Gedenkort Schloss Hartheim werden jeden zweiten Sonntag im Monat öffentliche Begleitungen durchgeführt. In dem geführten Rundgang werden die wichtigsten Informationen zum Ort vermittelt. Die Austellung „Wert des Lebens“ ist außerdem barrierefrei zugänglich. Es ist keine Anmeldung erforderlich. Die nächste Begleitung findet am 14. August statt.  Weitere Info gibt es auf www. schloss-hartheim.at

KLEINANZEIGEN KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com

4. August 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Gedenken 2016 zum Todestag des seligen Franz Jägerstätter am 9. August

Flüchtlinge und Jägerstätter In Tarsdorf und St. Radegund findet am 9. August 2016 die jährliche Gedenkveranstaltung „Inspiration Jägerstätter“ auf Einladung von Pax Christi Österreich statt. Um 10 Uhr referieren im Pfarrheim Tarsdorf zwei Pax Christi Mitglieder aus Italien, Gina Abbate und Francesco Comina über „Flüchtlinge, die Herausforderung unserer Zeit“. Gina Abbate, pensionierte Mittelschullehrerin aus Meran, wird ihr Buch „Komak! Komak! Die Flucht eines Jungen aus Afghanistan“ präsentieren. Als Beitrag für den Frieden kümmert sie sich um die Alphabetisierung ausländischer Schüler/innen. Vor elf Jahren betreute sie einen jungen afghanischen Flüchtling und hat die Geschichte seiner Kindheit und Flucht aufgezeichnet. Francesco Comina ist Gründer und Koordinator des Friedenszentrums Bozen. Er wird über Integration sprechen. Nach einer Mittagspause bricht die Gruppe um 13.30 Uhr zur Fußwallfahrt von Tars-

dorf nach St. Radegund auf, wo zur Todesstunde von Franz Jägerstätter (16 Uhr) in der Kirche St. Radegund eine Andacht gehalten wird. Der Eucharistiefeier (19.30 Uhr) steht Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer vor. Anschließend ist die Lichterprozession zum Grab von Franz und Franziska Jägerstätter.  Weitere Infos: pax.christi@dioezese-linz.at

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IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Praktikum: Dominik Hennerbichler, Sarah Parnreiter. Geschäftsführer: Horst Hüttler. Marketing: Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Tamara Mayr, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Peter Mayrhofer, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 49,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

PRIVAT

ROISS

Hilfe für Tansania

Gedenken in Zettwing

Frankenburg. Der Verein PAPO veranstaltet am 14. und 15. August 2016 jeweils von 8 bis 16 Uhr im Pfarrsaal Frankenburg einen Flohmarkt. Der Erlös wird für ein Schulprojekt in Tansania verwendet. Der Priester P. Athanasius aus Tansania kommt seit 2002 im Sommer zur Aushilfe. Seither werden Hilfsprojekte in seiner Heimat von Frankenburg (Verein PAPO) unterstützt.

Zettwing/Cetviny. „70 Jahre Aussiedlung“ steht im Zentrum des Gedenkens am 13. und 14. August 2016 in Zettwing (Tschechien). Am 13. 8. um 14 Uhr wird in der gotischen Maria Geburt Kirche (im Bild) ein Festgottesdienst gefeiert, am 14. 8. gibt es das „Miteinander Singen“ mit Familie Talírova. Die Kirche erreicht man über die Holzbrücke bei der Lexmühle in Leopoldschlag/Hammern.

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WEIDINGER

Mit allen Sinnen am Weg Eine drei Tages-Pilgertour durch den Hausruck-Kobernaußerwald bietet die spirituelle Pilgerbegleiterin Gabriele Weidinger aus Ottnang vom 13. bis 15. August 2016 an. Die Strecke führt von Haag am Hausruck nach Uttendorf, entlang des Hausruckkamms, in einem der größten Waldgebiete Mitteleuropas. Täglich werden circa zwanzig Wegkilometer zurückgelegt. Wer Interesse hat, die Heimat besser kennen zu lernen, kann sich unter 0680/112 21 15 oder Gabriele.WEG@gmx. at weitere Infos holen. Anmeldung noch (rasch) möglich!


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 23

4. August 2016

Danke für „Klassik am Dom“ Ich habe bei Ihrem Gewinnspiel zwei Freikarten für das Konzert Klassik am Dom von Thomas Quasthoff & Friends gewonnen und möchte mich auf diesem Wege – auch im Namen meiner Schwester Franziska, die mich zum Konzert begleitet hat – ganz herzlich bedanken. Es war ein sehr schöner und stimmungsvoller Konzertabend! Nochmals Danke von zwei Abonnentinnen, die in Kinder- und Jugendtagen das „Kirchenblattl“ bei uns in der Pfarre Frankenmarkt noch persönlich ausgetragen haben. THERESIA KIELEITHNER, FRANKENMARKT

Bedanken möchte ich mich für die zwei Karten für Klassik am Dom – Martin Grubinger. Es war für meine Tochter und mich ein großes Erlebnis, besonders, weil wir in der 5. Reihe sitzen durften. Es ist schon bemerkenswert, was ein Mensch alles leisten kann und welche Künstler es gibt. ELFRIEDE FRIESENECKER, WINDHAAG BEI FREISTADT

ten ja an Mitglieder der Konzertcrew vergeben werden, dann sind von dort während der Aufführung sicher keine Störungen zu befürchten. Freu mich aber trotzdem auf die Klassik am Dom 2017! Herzliche Grüße DR. BRIGITTE ETTL, WIEN

Ökumene und Freude Als römischer Katholik habe ich keine Bedenken, an einem evangelischen Gottesdienst teilzunehmen und dort auch den Leib des Herrn zu empfangen. „Tut dies zu meinem Andenken“, hat Jesus gesagt. Ich glaube daran und das, so hoffe ich, genügt dann wohl auch. Dabei übersehe ich nicht die gegensätzlichen Auffassungen über die Natur der Konsekration und über das Weiheamt. Man gestatte mir aber, dem Ruf der Weihnachtsengel zu folgen: „... und auf Erden Friede den Menschen des Wohlgefallens“ (So steht es im griechischen Urtext des Evangeliums). Mir gefallen also die anderen, die auf ihre Art und Weise einen Zugang zum Wort Gottes gefunden haben und ich finde keinen Grund, sie herabzusetzen, auszubessern oder gar zu bekämpfen. Auch die Freude, die wir so notwendig brauchen für das tägliche Miteinander, sie steht – ebenso weithin unerkannt – am Beginn des Evangeliums: „Freue dich, Maria ...“ so lautete der Gruß des Engels. So spricht er mich mehr an, als das etwas umständliche „Gegrüßet seist du ...“. Friedrich Schiller hat die Freude großartig besungen: „Auf des Glaubens Sonnenberge siehst du ihre Fahne wehn“ (...)

Vielen Dank für zwei wunderbare, unvergessliche Konzertabende in meiner „alten Heimat“ Linz. Sowohl Thomas Quasthoff als auch Martin Grubinger waren mit ihren Ensembles einmalig und einzigartig (Diana Krall habe ich leider nicht gehört). Etwas getrübt wurde vor allem der QuasthoffAbend durch störende Nebengeräusche: Wir hatten unsere Plätze in Reihe 49 (47, 48) – bis kurz vor der Pause war das Gebläse des OÖNWerbezelts irritierender Dauerton. Erst nach mehrmaliger Intervention meines Mannes wurde es abgeschalten. Zudem haben Hotelgäste das Konzert als Hintergrundmusik für DR. RICHARD KRETZ, (94 JAHRE ALT), ZIPF ihre Party genützt – laute Gespräche und Gelächter haben leider nicht zu unserem Kunst- Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimgenuß beigetragen. Vielleicht ist da noch ein mung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften wenig mehr Kooperation mit dem Hotel mög- an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, lich – die Zimmer Richtung Domplatz könn- 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

Arbeit – Schlaraffenland Wir haben uns früher über das Thema „Deine Arbeit – Auftrag Gottes – Dienst am Volk“ Gedanken gemacht. Arbeit bedeutet im österreichischen Sozialsystem Sicherheit. (...) Ich bin in einer Zeit aufgewachsen, in der Zwangsarbeit im Deutschen Reich sowie im kommunistischen Russland als Notwendigkeit angesehen war. Wir haben nachher gehört, wie das ausgesehen hat. Manche dieser Arbeiter/ innen konnten wenigstens überleben, den Lohn für 60, 70 oder noch mehr Wochenarbeitsstunden hat der Staat für die Ausgaben des Krieges gegen ihre Heimatländer einbehalten. Ich weiß nicht, wo es das Schlaraffenland gibt, dort kann man angeblich ohne Arbeit herrlich leben. Manche Menschen machen sich aber dieses Paradies inmitten jener, die für sie arbeiten müssen. Beim Wort Schlaraffenland denke ich nicht an Ausländer oder Österreicher, die vom Sozialssystem leben müssen und auch sparsam leben können. (...) JOSEF RIEZINGER, RUTZENMOOS

Karikatur Zu: „Zeit im Bild“, Nr. 30, S. 24

Schlimm, dass wir fast täglich mit Schreckensnachrichten konfrontiert werden, auf welch perfide Art und Weise es wieder gelungen ist, Menschen an den verschiedensten Orten nicht nur in Angst und Schrecken zu versetzen, tätlich anzugreifen, ja sogar ihnen das Leben zu nehmen. Schlimm, dass der Kirchenzeitung diese Tatsache eine Karikatur „wert ist“, die ich für völlig unangebracht halte. Vielleicht habe ich zu wenig an Humor oder zu viel an Taktgefühl, dass mich das stört? Vielleicht können andere Menschen darüber lachen – ich leider nicht. INGE FINK, BRAUNAU AM INN

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UNTER UNS Bodenloses Vergnügen Den Boden unter den Füßen zu verlieren, ist keine angenehme Angelegenheit. Außer beim Schwimmen. Da empfiehlt es sich, nicht zu sehr auf das eigene Unterbewusstsein zu achten.

DENK MAL

Ausgetrickst Dass im Zoo das Streicheln oder gar Füttern der Tiere strengstens verboten ist, lernen wir alle schon als Kinder. Was macht man aber, wenn die Tiere selbst diese Regel missachten und einen mit diebischen Absichten bedrängen? SARAH PARNREITER

PARNREITER

meinen Arm auf meine Schulter. Plötzlich spürte ich ein Ziehen am Ohr und der Papagei flog davon. Im Schnabel: Mein Ohrring! Das hinterlistige Tier hatte mich durch seine vermeintliche Freundlichkeit in Sicherheit gewiegt und dann eiskalt zugeschlagen. Zum Glück war es kein wertvolles Schmuckstück. Seither weiß ich: Die „Nicht berühren“-Regel dient nicht nur der Sicherheit der Tiere, sondern auch der der Besucher/innen. Machen Sie mit: Welchem Vogel wird in unserem Kulturkreis diebisches Verhalten nachgesagt? Wir verlosen ein Buch. Schicken Sie uns Ihre Antwort bis 11. August. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

Beim Denk Mal Nr. 29 (Sommer) hat Rudolf Friedl aus Ungenach gewonnen.

CHRISTINE GRÜLL CHRISTINE.GRUELL@KIRCHENZEITUNG.AT

DOMSPATZ

MERK-WÜRDIG

Bankomatgebühr – das ist wie zweimal Absammeln in einer Messe.

„Willkommenskultur ist (...) nichts anderes als politisch ausformulierte Nächstenliebe. Ich weiß schon: Auf diesem Weg braucht es zumutbare kleine Schritte. Aber das Ziel muss stimmen.“ PAUL ZULEHNER, WIENER PASTORALTHEOLOGE, IN EINEM BLOG-EINTRAG AUF HTTPS://ZULEHNER.WORDPRESS.COM

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Im letzten Urlaub stand ein Zoobesuch auf dem Programm, als besondere Attraktion wurde die große Voliere mit den tropischen Vögeln beworben. Beim Eingang wurden wir durch Schilder darauf hingewiesen, die Papageien nicht zu berühren. Die meisten nahmen keinerlei Notiz von uns und ließen sich seelenruhig beim Fressen beobachten. Ein grünes Exemplar ließ sich jedoch neben mir auf dem Geländer des Weges nieder und beobachtete mich interessiert. Zuerst zögerte ich, die Verhaltensregeln im Hinterkopf, doch nach ein paar Augenblicken ließ ich die Schilder Schilder sein und streckte dem Vogel meine Hand hin. Dieser kam fröhlich glucksend immer näher und kletterte sogar über

Der hinterlistige Dieb in Aktion.

Die vielen heißen Tage dieses Sommers haben mir bereits einiges Wasservergnügen beschert. Mit Schwung habe ich mich in türkisblaues Meer gestürzt. Im klaren Wasser eines oberösterreichischen Sees bin ich gekrault, bis mir die Luft ausgegangen ist (also nicht besonders weit). Vom Tretboot aus habe ich einen Kopfsprung in die trüben Wellen eines Stausees gewagt und einen cola-farbenen Moorteich habe ich mit gemächlichen Brusttempi durchquert. Trotz der Freude am kühlen Nass musste ich mich jedesmal überwinden. Denn kaum wird das schöne Gefühl der Schwerelosigkeit im Wasser aktiviert, meldet sich mein Unterbewusstsein zu Wort: „Ein riesiger Fisch schwimmt unter dir“, ist noch einer der harmlosen Sätze, die es mir beim Schwimmen zuflüstert. Im Meer raunt es vom weißen Hai, im Moorteich von der jahrtausendealten Moorleiche und im Stausee habe ich beim Gedanken an den Talboden, der 40 Meter unter mir lag, kalte Füße bekommen. Das kann mich aber nicht vom Schwimmen abhalten. Es macht mich nur schneller.


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