Nr. 31 I 30. Juli 2020 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,40 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 75
Wunder der Schöpfung Im Psalm 147 wird Gott gepriesen, weil er jeden einzelnen Stern beim Namen kennt. Der Komet Neowise, eines dieser faszinierenden Himmelsereignisse, war in den vergangenen
FRANZ GRUBER
Wochen mit freiem Auge zu sehen. Seite 4
Pfarrreformen. Die neue Instruktion des Vatikan sorgt für Diskussion. Seiten 2, 4, 8 und 23
Sommerinterview. Die VatikanJournalistin Gudrun Sailer über ihr Leben und Rom. Seiten 6 und 7
Kultur. Der mehrfach preisgekrönte Film „Corpus Christi“ von Jan Komasa. Seite 21
2 Meinung KOMMENTAR Rosengarten Wäre es nicht befreiend für manchen Pfarrer, wenn er der überbordenden Organisationsverantwortung enthoben würde, um wieder mehr Zeit zu haben? Zeit für das „Ich-binda“. Zeit für den Rosengarten, hätte man früher gesagt. Aber warum nicht auch heute? Die stacheligen Rosensträucher lehren, wie man sie durch liebevolle Zuwendung am besten zum Blühen bringt. Das
MONIKA SLOUK
monika.slouk@ koopredaktion.at
braucht Zeit. Gestrig? Mag sein. Und sicher nicht für jeden Seelsorger geeignet. Sowie nicht jeder gute Seelsorger für die organisatorische Leitung einer Pfarre, geschweige denn von fünf Pfarrgemeinden, geeignet ist. Muss er aber, da kennt die jüngste vatikanische Instruktion zur „pastoralen Umkehr“ kein Pardon: Wer Pfarrer sein möchte, muss Pfarre(n) managen. Wer Pfarre managen möchte, muss Priester sein. Andere Modelle sind weiterhin nicht zulässig. Und was, wenn sich genau hier die Katze in ihren berühmten Schwanz beißt? Wenn die organisatorische Entlastung des Priesteramtes vielleicht sogar zu neuer Attraktivität desselben und womöglich zu neuen Berufungen führen würde? Wenn sich hier die Kleruskongregation selbst im Weg steht? Schade, wenn ein Dokument mit dem Titel „Die pastorale Umkehr“ in manchen Punkten ein pastoraler Rückschritt ist.
30. Juli 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Der Aufstand der Bischöfe Man traut seinen Augen nicht, wenn man das Internetportal www.katholisch.de öffnet. Einer nach dem anderen der deutschen Bischöfe kritisiert dort die jüngste römische Instruktion über die Pfarrgemeinden. Dieser Vorgang ist einzigartig. Die Befürworter unter den Bischöfen sind rar. Das Schreiben der vatikanischen Kleruskongregation setzt den Strukturreformen, die in allen Diözesen Mitteleuropas anstehen, enge Grenzen. Und den begonnenen Reformen stellt die Instruktion ein vernichtendes Zeugnis aus: Angesichts der leidvollen Erfahrungen, die Gemeinden, Kleriker und Gläubige mit den Strukturreformen bislang schon gemacht hätten, müsste die Kongregation mahnend, richtigstellend eingreifen, erklärte der Untersekretär der Kleruskongregation bei der Präsentation des Schreibens. Das heißt übersetzt: Die bisherigen Reformansätze der Bischöfe seien falsch. Das Urteil ist ein star-
kes Stück, vor allem wenn man sieht, mit welchem Einsatz und Hirnschmalz viele deutsche Bischöfe mit ihren Teams und den Leuten an neuen Seelsorge-Strukturen arbeiten. Noch unverständlicher wird das Urteil der Kleruskongregation, wenn man deren Forderung nach Einbeziehung der Bedenken der Gläubigen liest. Hätte Rom nicht auch die Bischöfe einbeziehen können, um gemeinsam nach neuen Wegen zu suchen, anstatt sie abzukanzeln? Man darf gespannt sein, wie‘s weitergeht.
JOSEF WALLNER Redakteur josef.wallner @kirchenzeitung.at
WORT DER WOCHE: HELGA RABL-STADLER, FESTSPIEL-PRÄSIDENTIN
100 Jahre Salzburger Festspiele In kaum einer anderen Stadt ist die Symbiose von Kirche und Kunst so sichtbar, wo die prächtigen, barocken Kirchenbauten das Stadtbild prägen und als stumme Zeugen an die längst erloschene weltliche Macht der Salzburger Kirchenfürsten erinnern.
Seit der Gründung vor 100 Jahren etablierten sich die Salzburger Festspiele (heuer vom 1. bis 30. August) als das bedeutendste Festival für Oper, Schauspiel und Konzert. Festspiel-Präsidentin Helga Rabl-Stadler sieht einen Grund dafür auch in der Ausstrahlung der Stadt Salzburg. KARL SCHÖNDORFER/PICTUREDESK.COM
KirchenZeitung Diözese Linz
Im Gespräch 3
30. Juli 2020
Die Caritas versorgt unterernährte Kinder im Kongo. Bevor das Kind den nahrhaften Brei bekommt, wird durch eine Untersuchung der Grad der Unterernährung festgestellt. CARITAS
Caritas-Mitarbeiter/innen berichten von der aktuellen Lage aus der Demokratischen Republik Kongo
„Corona hat das Hungerproblem im Kongo deutlich verschärft“ Die Demokratische Republik Kongo ist eines der ärmsten Länder der Welt. Durch die Corona-Pandemie ist das Land besonders auf Hilfe von außen angewiesen. Es waren endlich einmal gute Nachrichten in der arg gebeutelten Demokratischen Republik Kongo. Die Ebola-Epidemie sei zumindest vorläufig eingedämmt, wurde aus dem afrikanischen Land im Juni vermeldet. Das hilft dem 80-Millionen-Einwohner-Staat, sich ein wenig besser im Kampf gegen das Corona-Virus zu wappnen. Aktuell zählt Kongo rund 8.000 Corona-Infizierte und 190 Tote (Stand Mitte Juli). „Die Dunkelziffer wird bei den Corona-Erkrankten aber deutlich höher sein, es wird zu wenig getestet“, sagt Caritas-Mitarbeiter Corneille Ndalianga aus Kinshasa im Gespräch mit der KirchenZeitung. Schulen, Kirchen, Märkte, Bars und Hotels waren über Monate geschlossen und sperrten erst im Juli wieder auf. Es fehlt an Desinfektionsmitteln. Die Corona-Maßnahmen, die in der DR Kongo gesetzt wurden, ähneln damit denen in den reichen Ländern. Mangelnder Zugang zu fließendem Wasser, beengte Verhältnisse in den Elendsvierteln erschweren weiten Teilen der Bevölkerung jedoch die Umsetzung der Hygienemaßnahmen. Die wissenschaftliche Expertise zur Bekämpfung von Krankheiten wäre eigentlich gut, doch es fehlt an allen
Ecken und Enden an Schutzausrüstung und Desinfektionsmitteln. Von der Hand in den Mund. Zudem sind die wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Bevölkerung in der DR Kongo weit schlimmer als in Europa. Die Menschen leiden aufgrund der Corona-Pandemie unter der drastischen Verteuerung der Lebensmittel. Und das in einem Land hat, in dem 70 Prozent der Bevölkerung unter der Armutsgrenze von weniger als zwei Dollar pro Tag leben. „Corona hat das Hungerproblem nochmals verschärft“, betont Mitarbeiter Corneille Ndalianga. Die Menschen im Kongo hätten so gut wie keine Ersparnisse, von denen sie in Krisenzeiten zehren könnten. „Man lebt von der Hand in den Mund“, so Ndalianga. Wer durch die Ausgangssperre sein Haus nicht verlassen kann, hat nichts zu essen. Für Behinderte bleibt nichts mehr. Noch schlimmere Auswirkungen hat die Krise auf Menschen mit Behinderung. „Kinder mit Beeinträchtigung bekommen in normalen Zeit als Letzte etwas zu essen. Diese Reste gibt es derzeit aber nicht und deswegen müssen viele von ihnen hungern“, erzählt Astrid Moanda, die sich für die Caritas in ihrer Heimat um Kinder, die mit einer Behinderung auf die Welt gekommen sind, kümmert. Sie hat in den letzten Monaten miterleben müssen, wie Menschen mit Behinderung verstor-
ben sind, weil sie nicht rechtzeitig ins Krankenhaus gekommen sind. Durch unzählige Hausbesuche hat sie in den letzten Monaten ein genaues Bild von der dramatischen Lage bekommen. Einigen Familien mit behinderten Kindern konnte sie dank der Unterstützung der Caritas Oberösterreich durch Lebensmittelpakete helfen, aber es gibt noch immer viel zu tun. Wie die Caritas hilft. Mit Unterstützung aus Österreich wird dabei durch verschiedene Maßnahmen auch an anderen Stellen gegen den Hunger gekämpft. Die Caritas unterstützt unter anderem sechs Ernährungszentren und Gesundheitsstationen der Erzdiözese Kinshasa. Über 2.000 Kinder werden dort jährlich gepflegt. Sie werden mit einem Brei aus Soja, Mais, Öl und Zucker aufgepäppelt. Soja liefert Proteine, Zucker Energie und das Öl Vitamine. Stark unterernährte Kinder beginnen mit Sojamilch. Außerdem erhalten ihre Mütter ein Päckchen mit Breipulver für zu Hause. Da der Staat für die Bevölkerung wenig tut, spielen Spenden aus Oberösterreich eine große Rolle, damit auch während der Corona-Pandemie der Hunger erfolgreich bekämpft werden kann. PAUL STÜTZ
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u Wer mit einem „Corona-Nothilfe-Paket“ helfen möchte, findet dazu in der aktuellen KirchenZeitung einen Zahlschein.
4 Lebendige Kirche MOMENTE
30. Juli 2020
Das Wort „zusätzlich“ ist für mich zum Unwort geworden Klaus Dopler ist Pfarrer von Gallneukirchen und Sprecher des Priesterrats der Diözese Linz. Er nimmt zum jüngsten vatikanischen Schreiben Stellung, das den in vielen deutschsprachigen Diözesen geplanten und laufenden Struktur- und Pfarrreformen enge Grenzen setzt. DAS GESPRÄCH FÜHRTE JOSEF WALLNER
Pfarrer Alois Rockenschaub segnete die Fahrzeuge und die Lenker in Ebensee. HÖRMANDINGER
Ebensee. Am Christophorus-Sonntag, 26. Juli 2020, lud die Pfarre Ebensee zu einer Fahrzeug-Segnung. Nach dem Wortgottesdienst beim Bauhof der Bundesforste in Steinkogl segnete Pfarrer Alois Rockenschaub alle Fahrzeuge – Autos, Mopeds und Fahrräder. Rund um den Christophorus-Sonntag sammelt die Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft MIVA in ganz Österreich für Fahrzeugprojekte in den ärmsten Ländern der Welt. Die MIVA bittet in allen Pfarren um eine Spende für jeden unfallfrei gefahrenen Kilometer. Ob Geländewagen, Traktoren, Motor- bzw. Fahrräder oder sogar Boote und Lasttiere – je nach Bedarf stellt MIVA in den Ländern des Südens Transportmittel zur Verfügung.
KirchenZeitung Diözese Linz
Wo sind Sie beim Lesen der Instruktion „hängen geblieben“, worüber sind Sie gestolpert? Pfarrer Klaus Dopler: Die Instruktion ist
voll von Widersprüchen, das prägt aus meiner Sicht den ganzen Text. Da hat man einerseits den Eindruck, dass Rom die Realität sieht, wenn es etwa heißt: „Die Pfarrei muss die Impulse der Zeit aufnehmen, um ihren Dienst an die Erfordernisse der Gläubigen und die geschichtlichen Veränderungen anzupassen.“ Gleichzeitig reduziert die Instruktion die Antworten auf klerikale Verengungen. Oder man spricht von Diensten und Charismen: Ist denn die Fähigkeit zur Leitung einer Pfarre kein Charisma, sondern mit der Weihe automatisch gegeben? Da stimmt vieles nicht zusammen. Man möchte den Klerikalismus überwinden und fördert ihn gleichzeitig mit diesem Schreiben. Was ist Ihr Gesamteindruck von der Instruktion? Pfarrer Dopler: Rom weiß, dass man neue
Antworten auf die pastorale Situation braucht, leider gibt die Instruktion Antworten aus der Vergangenheit. Die Grenzen, die
das Dokument zieht, sind eine Brüskierung der Seelsorger und Seelsorgerinnen und aller, die um einen Weg in die Zukunft ringen. Da brauche ich nur auf meine Situation zu schauen. Ich bin Pfarrer der größten Pfarre der Diözese, Anfang September geht unser Kurat in Pension, aber mit Jahresbeginn kommt zusätzlich eine Pfarre dazu. Neue Wege zu finden ist dringend notwendig. Das Wort „zusätzlich“ ist für mich zum Unwort der Diözese geworden und zeigt die triste Situation der Priester auf. Sie können bei vier oder mehr Pfarren ja die Leitungsverantwortung gar nicht wahrnehmen.
Kanonikus MMag. Klaus Dopler ist seit 2014 Mitglied des Domkapitels, Pfarrer in Gallneukirchen und Sprecher des Priesterrats der Diözese Linz. FISCHERLEHNER Was heißt die Instruktion für den Strukturprozess der Diözese Linz? Pfarrer Dopler: Ich hoffe, dass wir unseren
eingeschlagenen Weg weitergehen. Ich gehe davon aus, dass wir uns im Rahmen des Kirchenrechts bewegen. X Die vatikanische Instruktion wurde in der vorwöchentlichen KiZ vorgestellt, in der aktuellen Ausgabe finden sich dazu weitere Beiträge auf den Seiten 2, 8 und 23.
Der Komet Neowise Dr. Franz Gruber ist nicht nur Professor für Dogmatik an der KU Linz, sondern seit Studententagen ein begeisterter Amateur-Astronom. Die KiZ hat ihn gebeten, den Kometen Neowise zu fotografieren, damit dieses Himmelsereignis alle Leser/innen bestaunen können. Neowise kann man grundsätzlich mit freiem Auge sehen, aber damit man nicht mitten in der Nacht auf einen wolkenlosen Himmel warten muss, hat Prof. Gruber dieses faszinierende Phänomen für die KiZ-Leser/innen aufbereitet. Das hier gezeigte Bild hat er am 25. Juli 2020, um 22.54 Uhr in Vorderstoder fotografiert, das Titelbild in derselben Nacht durch ein Fernrohr aufgenommen. Diese beeindruckenden Aufnahmen erinnern an den Psalm 147: „Der HERR ruft alle Sterne mit Namen“ FOTO: FRANZ GRUBER (LINZ)
KirchenZeitung Diözese Linz
Oberösterreich 5
30. Juli 2020
IM LEBENS-SPIEGEL Vom Schuhebinden
LAND OBERÖSTERREICH
Demokratie im Gespräch halten und stärken Oberösterreich. Vor 100 Jahren – am 1. Oktober 1920 – hat Österreich seine demokratische Verfassung erhalten. Dieses Jubiläum nimmt der Oberösterreichische Landtag auf Initiative seines Präsidenten Wolfgang Stanek (2. v. rechts) und seiner Stellvertreter Adalbert Cramer (links) und Gerda Weichsler-Hauer gemeinsam mit der Initiative Wirtschaftsstandort OÖ mit Gottfried Kneifel (rechts) zum Anlass für eine Demokratie-Offensive. „Demokratie ist kein Selbstläufer und muss deshalb immer weiterentwickelt und mo-
dernisiert werden“, betonen die Initiator/innen des Projekts. Sie haben dazu ein digitales Demokratieforum (www.demokratieforum.at) geschaffen und laden besonders auch Schüler/innen ein, sich daran zu beteiligen und Auswirkungen aktueller Entwicklungen auf die Demokratie sowie die Herausforderungen und Möglichkeiten für eine Weiterentwicklung der Demokratie zu diskutieren. „Demokratie bedeutet, einen gemeinsamen Dialog zu führen, der auf die Stärken jeder und jedes Einzelnen zurückgreift“, erläutert Kneifel.
Menschen aus der Einsamkeit holen Was auf der Hand lag, untermauert nun eine Studie des OÖ. Seniorenbunds: 39 Prozent der Menschen über 60 Jahren haben sich in den CoronaMonaten einsam gefühlt. Für den Landesobmann des OÖ. Seniorenbunds Josef Pühringer bedeutet die beim Institut IMAS in Auftrag gegebene Studie Klarheit: Neun Prozent der OÖ. Bevölkerung über 60 Jahren haben
sich in der Corona Zeit „sehr einsam“ gefühlt, dreißig Prozent „etwas einsam“. Das heißt, dass rund 40.000 Menschen im Bundesland sehr litten und weitere 120.000 ebenfalls direkt betroffen waren. „Sekundär gesundheitlichen Schaden“, also zusätzliche, über die unmittelbare Infektion mit Covid-19 hinausgehende Folge, nennt Paul Eiselsberg vom IMAS-Institut die Einsamkeit. „Wie holen wir die
Menschen da heraus?“ – Das ist für Landesobmann Josef Pühringer die große Frage: „Angebote haben wir in den 430 Ortsgruppen des Seniorenbunds genug. Wir müssen die Leute motivieren, dass sie sich einen Ruck geben.“ Wo es gelingt, seien die Rückmeldungen sehr erfreulich, erklärt Pühringer. Vor allem die Bewegungsangebote stoßen bereits wieder auf großes Echo. WALLNER
Regelmäßig im Pfarrhofgarten zu Besuch Waldzell. „Im Garten der Pfarre Waldzell haben wir ungewöhnliche Gäste“, erzählt Pfarrassistentin Caroline Murauer. Sechs Lamas der Familie Obermüller kümmern sich seit heuer im Frühling darum, dass der Rasen kurz gehalten wird. An einigen Tagen im Monat grasen die zutraulichen und neugierigen Tiere im Pfarrgartens und fühlen sich sichtlich wohl. „Wir freuen uns, dass die Lamas auf ihre Art den Pfarrhof beleben“, erklärt Murauer. PFARRE
Geschafft! Zum ersten Mal hat ein Kind seine Schuhe selbst gebunden. Ein freudiger, ein stolzer Moment ist das. Die Fähigkeit, sein Wollen ins Tun zu bringen, hat eine neue Stufe erreicht. Bald wird sie selbstverständlich und ohne jeden Gedanken von der Hand gehen. Was Schuhebinden betrifft, haben Markt und Mode freilich die Aufgabe umschifft – mit dehnbaren „Schlüpfern“ und Klettverschlüssen, mit denen sich trotz Ungeschicks ganz gut leben lässt – diesbezüglich. Gelöst ist eine Masche schnell – mit einem raschen Ziehen oder mit einem versehentlichen Treten auf das Band. „Vorsicht“, warnt man dann den Menschen, denn mit losen Bändern ist man gefährlich unterwegs. Binden können ist nicht nur bei den Schuhen wichtig. Menschen, die binden und verbinden können, erfahren sich gehalten im Leben – und vermögen selbst zu halten. Verlässlich sind sie. Doch Binden muss man üben. Es geht dabei weniger um Fingerfertigkeit, sondern mehr noch um eine Art Herzensfertigkeit: um eine zur Selbstverständlichkeit gereifte Lebenspraxis, die nicht bei jeder Belastung gleich loslässt, sondern eben hält. Für solches Halten gibt es keinen Klettverschluss. Der Mensch selbst ist das Band, das hält. Auch der Glaube hat mit Bindefähigkeit zu tun – ist sogar eine solche. Mit losen Bändern wird Leben zum Stolpern.
MATTHÄUS FELLINGER
6 Thema
16. Juli 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Ich kann nicht abwaschen Die Österreicherin Gudrun Sailer arbeitet seit 17 Jahren im Vatikan. Vieles ist dort im Wandel, versichert die Journalistin. Radio Vatikan sucht den Weg zum vielseitigen Online-Medium, die Kurie sucht ihr neues Profil. INTERVIEW: MONIKA SLOUK
Unterwegs war Gudrun Sailer viel. Sie lebte in Wien,
Wir sind am Weg vom Bahnhof in St. Pölten zu den Mary Ward Schulen. Was verbinden Sie mit dieser Strecke? Gudrun Sailer: Das war mein Schulweg. Aus
meinem Dorf kam ich mit dem Bus nach St. Pölten und fuhr mit dem Zug wieder nach Hause. St. Pölten war ganz anders. Ich komme nur noch selten vorbei, da sehe ich die Änderungen mit mehr Aufmerksamkeit. War es eine bewusste Entscheidung, eine Ordensschule zu besuchen? Sailer: Meine Eltern legten großen Wert
auf gute Ausbildung. Für sie gab das Internat den Ausschlag. Meine Mutter sagte, ich müsste das Lernen lernen, und meinte, dass sie mir das im Internat besser beibringen können als zu Hause. Ich mochte das. Ich bin gut behandelt worden und denke mit Dankbarkeit zurück. Ab der dritten Klasse bin ich trotzdem täglich nach Hause gefahren, es war nicht weit. Die Lehrerinnen waren fantastisch. Naja, die Zeichenlehrerin und die Kochlehrerin waren nicht so super. Kochen Sie gerne? Sailer: Ich kann nicht kochen. Noch dazu
lebe ich in einem Land, in dem großer Wert gelegt wird auf gutes Essen. Mein Mann übernimmt das Kochen und das Abwaschen. Er glaubt sogar, ich kann nicht abwaschen. Ich strenge mich nicht sehr an, ihn vom Gegenteil zu überzeugen. Nach der Schule haben Sie Literatur, Romanistik und Philosophie studiert, also nichts mit Religion. Wie hat sich Ihre Religiosität entwickelt? Sailer: Die Schule war ganz klar katholisch.
So eine selbstverständliche katholische Religiosität. Der Religionsunterricht hatte Ni-
veau. Dann ging ich nach Wien studieren und bin von heute auf morgen weggeglitten. Ich habe mich später oft gefragt, wie das möglich ist. Dass man einfach so weggleitet und einem nichts fehlt. Ich wollte mich emanzipieren von allem Möglichen, was man am Land so macht. Es war keine feindliche Haltung gegen Kirche und Religion, sondern eine freundliche Gleichgültigkeit. Erst im Ernstfall merkt man dann, dass eine Basis da ist, an der man anknüpfen kann.
„Ich wollte mich emanzipieren.“ GUDRUN SAILER
Was war der Ernstfall? Sailer: Die große Krise kam, als ich in Ber-
lin meinen Job verlor. Berlin ist wirklich eine komplett säkulare Stadt. Da muss man sich auf die Suche machen, man stolpert nicht einfach so in ein tolles Hochamt. Ich hatte zwei Jahre lang für einen konservativen, pro-amerikanischen Radiosender gearbeitet. Nach dem 11. September 2001 verlor ich den Job, da war ich 31. Ich suchte dann im Internet nach Sonntagsmessen. Die Kirche, in die ich ging, war brechend voll. Vor mir saß Wolfgang Thierse und bot mir seinen Sitzplatz an. Ich wollte mich aber nicht hinsetzen, weil ich innerlich nicht so weit war. Ich wusste nicht, ob ich es da aushalten würde oder ob ich wieder weggehen müsste. Haben Sie ausgehalten? Sailer: Ja, ich war dabei bis zum Schluss. Ich
kann mich nicht mehr erinnern, ob ich zur
Kommunion gegangen bin. Es war mein letztes Jahr in Berlin, ich wollte weg. Und dann kam die Berufung nach Rom. Wie sah die aus? Sailer: Ich war zu dieser Zeit freie Radiojour-
nalistin in Berlin und konnte davon gut leben. Trotzdem fehlte etwas. Im Augenblick einer Neuausrichtung wendet man sich nicht nur nach vorne, sondern auch zurück. Ich erinnerte mich, dass ich mit 13 eine Schul-Pilgerfahrt nach Rom mitgemacht hatte, auf den Spuren von Mary Ward. Alles hatte mich begeistert. Die Stadt, der Papst, die Audienzhalle. Meine Schulkameradin Konstanze war total begeistert, weil sie eine Fotokamera dabeihatte und den Papst fotografieren konnte! Dieses Romerlebnis hatte sich eingebrannt. Damals muss der Wunsch entstanden sein, einmal für länger nach Rom zu gehen. Dieser Gedanke war auf einmal wieder da. Dann erfuhr ich, dass Radio Vatikan Stellen ausgeschrieben hatte. Ich bewarb mich, musste einen Kreuzerltest machen, der offensichtlich nicht zu schlecht ausfiel. Das verdanke ich meiner Schule. Fragen wie: „Wie viele Stationen hat der Kreuzweg?“, „Was unterscheidet den Erzbischof vom Bischof?“, „Hat der Heilige Stuhl einen ständigen Beobachter bei der UNO?“ – solche Sachen. Ich schnitt mittelmäßig ab, aber besser als viele andere. Und bei der Probewoche hat es gut geklappt, so kam ich nach Rom. Wie ist das Leben im Vatikan? Sailer: Der Vatikan ist eine Teilrealität der
Kirche. Die Dinge, die man an der Basis nicht regeln kann, gehen an die Diözese. Wenn man sie dort nicht regeln kann, gehen sie weiter und landen irgendwann im Vati-
KirchenZeitung Diözese Linz
Thema 7 sommerfrisch mit
16. Juli 2020
Gudrun Sailer
Innsbruck, Klagenfurt, Sevilla, Linz und Berlin. Dann blieb die Niederösterreicherin in Rom hängen.
kan. Papst Franziskus möchte die Kurie reformieren und daraus eine Servicestelle, eine Diensteinheit machen. Also nicht mehr: Wir sitzen „oben“ im Vatikan und sagen euch, was Sache ist, sondern dass die Kurienbüros und Behörden wirklich im Dienst der Ortskirchen stehen, im Dienst der Bischöfe und Diözesen, der Menschen in den Gemeinden. Das erweist sich als schwieriger als ursprünglich gedacht. Papst Franziskus ist seit siebeneinhalb Jahren Papst, und es ist nicht ganz einfach, weder mit der Kurienreform noch mit diesem Dienstgeist. Was heißt das für die Medienarbeit des Vatikan? Sailer: Sich in diesen Dienst und in dieses
neue Zuhören einzusortieren, in dieses neue Miteinander, das ist nicht einfach. Auch die medialen Möglichkeiten haben sich geändert. Sich als Kirche in der Öffentlichkeit zu präsentieren ist ja in einem Übergangsprozess, dessen Ende wir noch nicht absehen. Es ist bei uns so ein Herumstrudeln im Moment. Es gibt auch eine Medienreform, die nicht am Ende ist und auch nie zu einem Ende kommen wird, glaube ich. Es ist ein permanentes Nachdenken darüber, während man arbeitet. Das klingt etwas unüberschaubar, chaotisch. Sailer: Ja, natürlich ist es chaotisch. Aber ist
es bei Ihnen anders? Es ist ein Sich-Zusammenraufen, ein Streiten über Ausrichtungen. In wessen Dienst stehen wir? Wir stehen natürlich im Dienst des Papstes. Aber das heißt gleichzeitig, dass wir im Dienst der Weltkirche stehen. Dass wir im Dienst der Leute stehen, die in Obergrafendorf in die Kirche gehen. Sind wir Journalisten und Journalistinnen? Sind wir eine Pressestelle?
SLOUK
Was kommunizieren wir denn? Natürlich die Frohe Botschaft, dazu sind wir da. Aber es gibt immer auch Reibungsbereiche an dieser Frohen Botschaft. Und in wessen Dienst stehen wir da? Das sind alles offene Fragen. Von welcher Kirche träumen Sie? Sailer: Ich wünsche mir, dass es eine Kirche
noch viel mehr im Miteinander sein wird als jetzt. Das muss eine Kirche sein, die nicht nur von oben nach unten schaut. Sondern,
Gudrun Sailer ist seit 2003 Redakteurin bei Radio Vatikan beziehungsweise dessen Nachfolger Vatican News. Sie schrieb und redigierte mehrere geistliche und zeitgeschichtliche Bücher, zum Beispiel über Frauen im Vatikan (2008), einen christlichen Vatikan-Reiseführer (2009) oder über Papst Franziskus („Keine Kirche ohne Frauen“, 2016). Ursprünglich hatte sie Literaturwissenschaft, Französisch, Spanisch und Philosophie in Wien, Innsbruck, Klagenfurt und Sevilla studiert. Ihre journalistische Ausbildung erhielt Gudrun Sailer bei der APA – Austria Presse Agentur in Wien. Sie wirkte anschließend beim Kultursender Ö1 in Wien, bei Life Radio in Linz und beim damaligen Berliner Sender Hundert,6 sowie beim Deutschlandfunk. Die Vatikankennerin ist verheiratet und hat eine Tochter. Persönlichkeiten im Gespräch
„Ich wünsche mir ein gemeinsames Unterwegssein.“ GUDRUN SAILER
wie man es im Zweiten Vatikanum ja auch festgehalten hat, eine Kirche, die unterwegs ist. Ein gemeinsames Unterwegssein. Diesem Bild widerspricht die jüngste Instruktion über Pfarrreformen, die Bischöfe belehrt und bevormundet, teils bis in Detailformulierungen. Sailer: Ich finde dieses Dokument schwierig,
weil es dem Geist des aktuellen Pontifikats widerspricht. Ich kann es mir nicht erklären. Was ist der Geist des aktuellen Pontifikats? Sailer: Papst Franziskus wird oft missverstan-
den als politischer Papst, der auftritt wie ein Gewerkschaftsmann. Das tut er manchmal wirklich, aber er ist ein geistlicher Führer. Das war in der Coronakrise nicht mehr zu übersehen. Die Leute, die ihm von der einen oder anderen Seite Vorwürfe machen, konnten nun nicht mehr übersehen, dass er ein geistlicher Führer ist.
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An das Internat der Englischen Fräulein in St. Pölten erinnert sich Gudrun Sailer gern, besuchte SLOUK das Gebäude heuer im Heimaturlaub.
8 Panorama KURZ BERICHTET
Johanna Schwanberg, Direktorin des „Dom Museum Wien“, freut sich über den Museumspreis. LENA DEINHARDSTEIN
Preisgekrönt. Der Österreichische Museumspreis 2020 geht heuer an das „Dom Museum Wien“. Die Einrichtung der Erzdiözese Wien sei „ein Ort der Anregung zum staunenden Verweilen, der sinnlichen Erkenntnis, der Begegnung und des Dialogs“, heißt es in der Begründung des Museumsbeirats. Die Auszeichnung, die vom Kulturministerium vergeben wird, ist mit 20.000 Euro dotiert und wird im Rahmen des 31. Österreichischen Museumstags im Oktober in Krems verliehen, so das Museum in einer aktuellen Aussendung. Glockengeläut. Pfarren in ganz Österreich rufen am 31. Juli um 15 Uhr mit einem fünfminütigen Glockenläuten zum Engagement gegen Hunger auf. Das Läuten der Kirchenglocken zur Sterbestunde Jesu soll darauf aufmerksam machen, dass täglich Menschen an Hunger sterben. Die Aktion findet heuer bereits zum vierten Mal statt. Hinter dem österreichweiten Glockengeläut steht die Österreichische Bischofskonferenz, die auf ihrer jüngsten Sommervollversammlung in Mariazell einen entsprechenden Beschluss gefasst hat. Hochschulwochen. Die renommierte „Salzburger Hochschulwoche“ findet coronabedingt heuer nur online und zugleich kostenlos für alle Interessierten statt. Geplant ist ein Online-Programm vom 6. bis 9. August, bestehend aus Podcasts, Videoangeboten und kurzen LiveEinstiegen zum Generalthema „Du musst dein Ändern leben“.
30. Juli 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
Medienschau: Rege theologische Diskussion zu Strukturreformen
Kleruskongregation zu Pfarrreformen Dass die vatikanische Kleruskongregation unter Kardinal Beniamino Stella an einer Instruktion, einer Art Gebrauchsanweisung für das Kirchenrecht, in Fragen der Pfarr reform arbeitet, war intern wohl bekannt. Der Inhalt von „Die pastorale Umkehr“ kam am 20. Juli eher überraschend, wie die zahl reichen kontroversen Stellungnahmen von Theolog/innen und Bischöfen belegen. Priester, denen wenig Zeit für Seelsorge bleibt, Getaufte, die neben ihren fordernden Berufen wenig Verantwortung in den Pfarren übernehmen oder nach kurzer Zeit enttäuscht wieder aufhören – der Seelsorgeort „Pfarre“ ist auf der Suche nach sich selbst. Die traditionelle Versammlung der Mitglieder am Sonntagvormittag verliert markant an Bedeutung, auch im ländlichen Raum fühlen sich immer weniger Menschen einer Pfarre zugehörig und es ist kaum möglich, das Netz der Pfarren mit Priestern auch nur notdürftig zu besetzen. Bischöfe und Diözesen suchen in einer Zeit des Umbruchs nach Lösungen. Jede Diözese geht ihren eigenen, mühevollen Weg der Experimente und Wagnisse. Namen für neue Ämter und Seelsorgeeinheiten gibt es in unüberschaubarer Zahl. Pfarre wichtig. Die neue Instruktion stärkt die bestehenden Pfarren und die Position von Pfarrern. Die letztverantwortliche Gemeindeleitung bleibt Laien unmöglich. Für die Zusammenlegung von Pfarren verlangt das Schreiben begründete Einzelfallentscheidungen von den Bischöfen.
Unterstützung. Der emeritierte Kurienkardinal Walter Kasper hat das Vatikan-Papier gegen die massive Kritik, die in Deutschland ganz besonders von den Bischöfen kommt, verteidigt. „Die deutsche Kritik geht am eigentlichen Anliegen der Instruktion, der pastoralen Umkehr zu einer missionarischen Pastoral, völlig vorbei“, schreibt Kasper in einem Gastkommentar für das kirchliche Kölner Online-Portal domradio.de. Es sei im Dokument ausführlich von der gemeinsamen Verantwortung der ganzen Gemeinde die Rede. Die Gesamtverantwortung des Priesters als Pfarrer der Gemeinde zu betonen, bezeichnete der Kardinal als theologisch legitim. Kardinal Kasper kritisierte aber, dass der Veröffentlichung des Papiers keine Beratungen mit Vorsitzenden von Bischofskonferenzen vorausgegangen waren. Das hätte „weniger Ärger verursacht und hätte der synodalen Idee des Papstes besser entsprochen“. Widersprüche. Einen Bruch innerhalb des Dokuments ortet der Linzer Generaldechant Slawomir Dadas. Als „absurd“ bezeichnet er, wie die Zusammenarbeit zwischen Priestern und Laien ablaufen solle: „Das geht in die autokratische Richtung. Wenn ich als Pfarrer so arbeite, rennen mir die Leute weg.“ Eine „klerikalistische Verengung“ ortet der Wiener Pastoraltheologe Johann Pock. Das Schreiben nehme „weder die Kompetenz der Laien, noch jene der Priester und Bischöfe“ ernst. KATHPRESS/SLOUK
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X MEHR ZUM TEHMA AUF DEN SEITEN 2, 4 UND 23
Katholische Kirche verschärft Corona-Maßnahmen
Mit Mund-Nasen-Schutz
Die „Maske“ hat u. a. in Gottesdiensten wieder Verwendung. HARALD TITTEL/APA
In allen katholischen Diözesen gelten seit 24. Juli wieder verschärfte Maßnahmen zum Schutz gegen eine Corona-Infektion. So wird in allen Bundesländern bis auf Vorarlberg wieder die Maskenpflicht bei öffentlichen Gottesdiensten in geschlossenen Räumen eingeführt. Das heißt, dass man beim Betreten und Verlassen einer Kirche einen Mund-Nasenschutz tragen muss sowie immer dann, wenn man sich im Gottesdienst frei bewegt. Das ist eine Ver-
schärfung gegenüber der Vereinbarung mit dem Ministerium, die eine Maskenpflicht nur in Regionen mit gehäuften Coronafällen vorsieht. In der Diözese Feldkirch gibt es aufgrund der geringen Infektionszahlen in Vorarlberg noch keine Verpflichtung zum Mund-Nasen-Schutz, sondern eine Empfehlung. Im Bereich der katholischen Kirche ist es in Österreich seit Ausbruch der Corona-Pandemie noch zu keiner Cluster-Bildung bei Neuinfektionen gekommen.
KirchenZeitung Diözese Linz
Panorama 9
30. Juli 2020
Laut Kirchenkritikern, darunter der emeritierte Amazonas-Bischof Erwin Kräutler (im Bild), missbraucht Brasiliens Präsident die Covid-Krise zum Vorantreiben einer Wirtschaftspolitik mit Fokus auf „Gewinn um jeden Preis“. KNA
Brasiliens Bischöfe erheben Vorwürfe Eine Gruppe aus 152 Bischöfen, Erzbischöfen und emeritierten Bischöfen aus Brasilien wirft Medienberichten zufolge Präsident Jair Messias Bolsonaro und seiner Regierung Unfähigkeit bei der Bewältigung der aktuellen Krisenlage vor. Brasilien erlebe wegen der Pandemie und der schweren Wirtschaftskrise mit ihren sozialen Folgen einen der schwierigsten Momente seiner Geschichte, heißt es in dem u. a. von Kardinal Claudio Hummes (85) und dem aus Vorarlberg stammenden emeritierten Ama-
zonas-Bischof Erwin Kräutler unterzeichneten „Brief an das Volk Gottes“. Der Text bezeichnet die aktuelle Krise als „perfekten Sturm“, für den zum großen Teil Bolsonaro verantwortlich sei. Die Regierung sei untätig und lasse zu, dass Holzfäller, Goldsucher und Landwirte der Natur und neoliberale Wirtschaftsführer den Ärmsten schwere Wunden zufügten. Zudem klagen die Kirchenvertreter die Covid-19-Politik der Regierung an: „Wir müssen den wissenschaftsfeindlichen Diskurs miterleben,
der die Tausenden von Toten als etwas Normales erscheinen lassen will, so als ob sie das Ergebnis eines Zufalls seien oder einer göttlichen Strafe.“ Ebenso gleichgültig sei die Regierung gegenüber dem daraus folgenden wirtschaftlichen und sozialen Chaos. Ihr gehe es alleine um den Machterhalt. Seit Beginn der Pandemie, die in Brasilien bereits nahezu 90.000 Todesopfer gefordert hat, hatte Bolsonaro das Virus als „kleine Grippe“ und die Maßnahmen zur Bekämpfung als „Hysterie“ bezeichnet.
Teenager sehen Kirche als moralische Instanz
Vatikan: Covid-Impfstoff muss es für alle geben
WELTKIRCHE
In den Augen der meisten deutschen Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren verdienen die Kirchen offenbar einen Vertrauensvorschuss. Das geht aus der neuen Sinus-Jugendstudie hervor, die alle vier Jahre die Lebenswelten von Teenagern in Deutschland untersucht und kürzlich bei einer Online-Pressekonferenz vorgestellt wurde. Die Kirchen seien moralische Instanzen in der Gesellschaft und politisch unabhängig, erklärten viele Befragte. Besonders wichtig sei ihnen, dass die Kirchen „bedingungslos Hilfe und Schutz anbieten“, z. B. beim Kirchenasyl für Flüchtlinge.
Der Zugang zu solider Gesundheitsversorgung und wichtigen Medikamenten als universales Menschenrecht müsse nach Aussage eines Vatikan-Dokumentes effektiver umgesetzt werden. Dies gelte insbesondere für einen möglichen Impfstoff gegen Covid-19, zu dem ausnahmslos alle Zugang erhalten müssen, heißt es in dem Text der Päpstlichen Akademie für das Leben. Mit dem Schreiben „Die menschliche Gemeinschaft im PandemieZeitalter“ benennt das Gremium Lektionen aus der bisherigen Pandemie und skizziert ethische und politische Forderungen.
Geständnis. Nach einem Brand in der Kathedrale von Nantes in Westfrankreich hat ein ehrenamtlicher Mitarbeiter der Diözese die Tat gestanden. Ein Richter ordnete Untersuchungshaft für den 39-Jährigen wegen „Zerstörung und Beschädigung durch Feuer“ an, wie die Austria Presse Agentur (APA) berichtete. Spaß am Schreiben. Der bekannte Mönch und Beststellerautor Anselm Grün hat die Zeit des Corona-Lockdowns vermehrt zum Schreiben genutzt und insgesamt fünf Bücher geschrieben. Sein im März erschienenes Buch „Quarantäne – eine Gebrauchsanweisung“ sei in vier Tagen fertig gewesen. Schreiben sei für ihn keine Arbeit, es mache ihm Spaß.
Anselm Grün
KNA
10 Sommerserie
30. Juli 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
In der Steiermark angelangt, führen wir Sie weit in den Südosten, an die slowenische Grenze, zu einem persönlichen Wohn- und Kraftort mit überregionalem Ruf. KATHARINA GRAGER
Als ich vor fast schon zehn Jahren das erste Mal von der Marktgemeinde St. Anna am Aigen in der Südoststeiermark hörte, dachte ich als in Stadtnähe aufgewachsene junge Studentin: „Oh mein Gott …, keine Autobahn weit und breit und auch kein Bahnhof? Das liegt doch am Ende der Welt …“ Am Ende der Welt ist es schön. Dann setzte ich erstmals meinen Fuß in die Gegend des südoststeirischen Hügellandes – von der Touristik auch pfiffig „Steirisches Vulkanland“ genannt – und war überrascht. Am ersten Sommerabend in meiner inzwischen neuen Heimat saß ich unter freiem Himmel und lauschte – was ich hörte? Nichts! Fast nichts. In der Ferne schrie irgendwo ein Käutzchen, und das, was ähnlich einem Bellen klang, sei ein Reh, lernte ich damals. Kein Autobahn-Rauschen oder das Rattern nächtlicher Güterzüge, wie ich es von daheim kannte. Und dann der Sternenhimmel. Absoluter Toptipp: Nachts im Weingarten den Perseiden beim Schauern zusehen oder einfach nur die Milchstraße betrachten. Obwohl ich meine Kindheit nicht in einer Asphaltwüs-
Weinflaschen als Wegweiser geben die Richtung am Weinweg an. SCHEUCHER
Unterwegs im steirisc Mein Kraftort Mit den Kirchenzeitungen die schönsten Plätze in Österreich und Südtirol entdecken. Teil 5 von 10: Steiermark
te verlebte, berührt mich die naturnahe Landschaft der Südoststeiermark immer wieder aufs Neue.
süße Früchtchen wie Heidel- oder Himbeeren. Auch die Aroniabeere hat in der Region Wurzeln geschlagen.
Landwirtschaft voller Ideen. Die exponierte Lage an der Grenze zu Slowenien gibt der Gegend einen eigenen Charme. Wirtschaftlich lange wenig entwickelt, weil am Eisernen Vorhang gelegen, sprießen inzwischen immer neue Initiativen in der Region: von einer Kaffeerösterei über eine Alpaka-Zucht bis hin zur Fromagerie (Käserei). In der Landwirtschaft werden immer wieder neue Wege eingeschlagen. Einer meiner ersten Eindrücke von der Landschaft waren ganze Felder voller knorriger, niedriger Bäumchen – was wächst hier? Holler? Holunder kannte ich bis dato nur als wilden Strauch am Waldrand. Jedes Frühjahr darf ich nun im ganzen Haus den süßen Duft des Holunders genießen, wenn die Plantage in der Nachbarschaft in voller Blüte steht. Neben dem steirischen Ölkürbis, der das grüne Gold, besser bekannt als Kürbiskernöl, hervorbringt, und unterschiedlichsten Weinsorten, bauen findige Bauern und Bäurinnen auf
Unterwegs am „Weinweg der Sinne“. Wenn ich vor die Haustür trete, muss ich keine fünf Minuten gehen, um mitten im Wald zu stehen. Wer es gerne sportlicher hat, findet in und um St. Anna viele (Wander-)Wege. Allen voran der bekannte „Weinweg der Sinne“, der im Ortskern der Gemeinde, gleich in der Nähe der Gesamtsteirischen Vinothek, beginnt und bei der Pfarrkirche ein paar hundert Meter südlich endet. Dazwischen liegen aber knapp 14 abwechslungsreiche Kilometer Wegstrecke mit erlebnis- und genussreichen Stationen, voll von sinnlichen Eindrücken. Wem die große Route zu weit wird, der kann schon früher abzweigen und wird nach einem letzten scharfen Anstieg über die Leitn vom Kirchenriegel mit einem beeindruckenden Ausblick von der alten Wehrmauer rund um die Pfarrkirche St. Anna belohnt. An guten Tagen lässt sich im Süden bis zu den Skihängen des Pohorje in Slowenien blicken.
KirchenZeitung Diözese Linz
Sommerserie 11
30. Juli 2020
Rund um St. Anna am Aigen Die Marktgemeinde St. Anna am Aigen liegt im südoststeirischen Hügelland, wo das Burgenland, die Steiermark und Slowenien aufeinandertreffen. Durch den Weinbau ist der Ort überregional bekannt geworden. Alles rund um den Wein. Seit 1993 prägt die Gesamtsteirische Vinothek mit für die damalige Zeit futuristisch anmutender Architektur das Ortsbild von St. Anna am Aigen. In den letzten Jahren wurde am Hang unter der Vinothek ein Patenschafts- und Erlebnisweingarten angelegt und die „Lange Tafel“, ein Freiluft-Veranstaltungsort mit Outdoorküche, gebaut, die auch für private Feste und Feierlichkeiten mietbar ist. Der Sommer in der Südoststeiermark ist geprägt von Weinfesten: Das Fest Terra Vulcania, das den ganzen Ortskern von St. Anna für eine Nacht zum Brodeln bringt (inklusive Vulkanausbruch), oder die gemütlichen Straßenfeste wie das Kellerstöcklfest am Stradenberg oder „Ga’Weint gehen“ im nahen Klöch sind Anziehungspunkte für Einheimische wie „Zuagroaste“.
Im alten Pfarrkeller von St. Anna kann man eine traditionelle Weinpresse besichtigen und in das Weinbau-Handwerk vergangener Zeit eintauchen. SCHEUCHER
hen Betlehem Wie kam’s zum „steirischen Betlehem“? Geht man in die helle, freundliche Pfarrkirche, findet man sich wortwörtlich in der „Wohnung Gottes unter den Menschen“ (Off 21,3) wieder – so steht es jedenfalls in geschwungenen Lettern am Bogen über dem Altarraum. Am Hochaltar aus der Werkstatt von Veit Königer (verstorben 1792) kann man die beliebte Darstellung von Anna, die Maria das Lesen lehrt, betrachten. Vom Stolz auf die Söhne und Töchter des Ortes, die einen geistlichen Beruf ergriffen haben, zeugt eine Glastafel im Eingangsbereich der Kirche. Neben berühmten Priestern, wie Kardinal Franz Andreas Frühwirth, Fürstbischof Leopold Schuster und Domkapellmeister Anton Lippe sind alle männlichen wie weiblichen geistlichen Berufungen des Ortes dort eingraviert – insgesamt 36 Priester- und 25 Ordensberufungen. So kam der Ort zu seinem Spitznamen „steirisches Betlehem“. Auch der Salzburger Erzbischof Franz Lackner, der neue Vorsitzende der österreichischen Bischofskonferenz, stammt aus St. Anna.
Katharina Grager, Redakteurin bei der steirischen Kirchenzeitung SONNTAGSBLATT im Patenschafts- und Erlebnisweingarten St. Anna am Aigen. SCHEUCHER
Wandern und Radfahren. Die sanften Hügel der Gegend ermöglichen auch gemächliche sportliche Betätigung. Viele Wanderwege laden zu Tagesausflügen und nachmittäglichen Spazierrunden ein. Allen voran der Weinweg der Sinne, der beim Gemeindeamt St. Anna am Aigen startet oder der in Tieschen gelegene Tau-Weg der Riede oder der Klöcher Traminerweg und viele mehr. Wer seinen Radius vergrößern möchte, kann sich auf das (mitgebrachte oder vor Ort ausgeliehene) Zweirad schwingen. Viele Radwege führen durch die Region – allen voran der Thermenradweg R12, der in Bad Radkersburg endet. Auf einen Stadtbummel in Bad Radkersburg: Die südöstlichste Stadt der Steiermark ist einen Besuch wert. Durch die teils noch mit Murnockerln (Flusssteinen) gepflasterten Straßen und engen Gassen, zwischen den liebevoll gepflegten alten Häusern, flaniert es sich wie mitten in der Toskana. Und bei einem Stück Torte in der Kurkonditorei entfaltet sich typisch österreichisches Flair. Für Wasserratten sind die Thermen in der Region zu jeder Jahreszeit ein willkommener Ort zum Austoben oder Relaxen.
SONNTAG
18. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 2. August 2020
Mehr werden Wir fragen uns vielleicht: Wie ging das damals mit der wundersamen Brotvermehrung? Doch warum fragen wir uns nicht: Woher kommt der Mehrwert, den wir spüren, wenn wir Zeit und Leben miteinander teilen? Die Antwort auf beide Fragen ist Gott selbst.
Evangelium In jener Zeit, als Jesus hörte, dass Johannes enthauptet worden war, zog er sich allein von dort mit dem Boot in eine einsame Gegend zurück. Aber die Volksscharen hörten davon und folgten ihm zu Fuß aus den Städten nach. Als er ausstieg, sah er die vielen Menschen und hatte Mitleid mit ihnen und heilte ihre Kranken. Als es Abend wurde, kamen die Jünger zu ihm und sagten: Der Ort ist abgelegen und es ist schon spät geworden. Schick die Leute weg, damit sie in die Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen! Jesus aber antwortete: Sie brauchen nicht wegzugehen. Gebt ihr ihnen zu essen! Sie sagten zu ihm: Wir haben nur fünf Brote und zwei Fische hier. Er antwortete: Bringt sie mir her! Dann ordnete er an, die Leute sollten sich ins Gras setzen. Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis, brach die Brote und gab sie den Jüngern; die Jünger aber gaben sie den Leuten und alle aßen und wurden satt. Und sie sammelten die übrig gebliebenen Brotstücke ein, zwölf Körbe voll. Es waren etwa fünftausend Männer, die gegessen hatten, dazu noch Frauen und Kinder.
1. Lesung
2. Lesung
Jesaja 55,1–3
Römer 8, 35.37–39
So spricht der Herr: Auf, alle Durstigen, kommt zum Wasser! Die ihr kein Geld habt, kommt, kauft Getreide und esst, kommt und kauft ohne Geld und ohne Bezahlung Wein und Milch! Warum bezahlt ihr mit Geld, was euch nicht nährt, und mit dem Lohn eurer Mühen, was euch nicht satt macht? Hört auf mich, dann bekommt ihr das Beste zu essen und könnt euch laben an fetten Speisen! Neigt euer Ohr und kommt zu mir, hört und ihr werdet aufleben! Ich schließe mit euch einen ewigen Bund: Die Erweise der Huld für David sind beständig.
Schwestern und Brüder! Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Not oder Verfolgung, Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert? Doch in alldem tragen wir einen glänzenden Sieg davon durch den, der uns geliebt hat. Denn ich bin gewiss: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch Gewalten, weder Höhe oder Tiefe noch irgendeine andere Kreatur können uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.
EINHEITSÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT, VOLLSTÄNDIG DURCHGESEHENE UND ÜBERARBEITETE AUSGABE © 2016 KATHOLISCHE BIBELANSTALT GMBH, STUTTGART
Matthäus 14,13–21
WORT ZUM SONNTAG
Miteinander Leben teilen Seit Jahrzehnten treffen wir uns in regelmäßigen Abständen. Jede kommt mit einer kleinen Jause in der Tasche. Diese legen wir zusammen und jedes Mal freuen wir uns wieder über die Vielfalt und Buntheit, die sich am Esstisch zeigt. Dann teilen wir, nicht nur die Jause, sondern vor allem unser Leben. Frohes und Trauriges, Erfüllendes und Ärgerliches, alles hat Platz. Das Vertrauen ineinander und die jahrelange Verbundenheit ermöglichen Offenheit und gegenseitiges Verstehen. Am Ende des Abends gehen wir satt und erfüllt nach Hause. Gestärkt an Körper und Seele und wissend um den Segen, der auf diesen Treffen liegt. Ähnliches haben scheinbar auch die Menschen erfahren, die Jesus nachgefolgt sind. Hoffend auf Heilung, zweifelnd, neugierig und suchend sind sie ihm nachgegangen. Und Jesus hat sie nicht enttäuscht. Er hat sich ihrer angenommen. Er hat ihre Sehnsucht danach, heil zuwerden, gesund zuwerden, satt zuwerden erfüllt. Auch diese Menschen sind zusammengesessen und haben sich gegenseitig von ihren Freuden und Sorgen, von ihrem alltäglichen Leben erzählt – und Jesus war in ihrer Mitte. Er hat ihr Zusammensein gesegnet und alle wurden satt. Es braucht kleine, überschaubare Gruppen – Tischgemeinschaften, damit alle Platz haben und niemand übersehen wird. Wenn wir einander kennen, in Berührung kommen und dadurch berührbar werden für das Leben anderer, ist der Schritt zum Teilen nur ein logischer. Leben wird mehr, wenn wir es teilen, und wir können einander zum Segen, zum Heil werden.
Die Freude am Teilen entspringt aus der Fülle von Gottes Gaben. THOMAS SÖLLNER / STOCK ADOBE
H
err, du tust deine Hand auf und sättigst alles, was lebt, mit Wohlgefallen.
Der HERR ist gnädig und barmherzig,
ZUM WEITERDENKEN
langmütig und reich an Huld. Der HERR ist gut zu allen,
Mit wem teile ich mein Brot, mein Leben, meinen Alltag?
sein Erbarmen waltet über all seinen Werken. Aller Augen warten auf dich und du gibst ihnen Speise zur rechten Zeit. Du tust deine Hand auf und sättigst alles, was lebt, mit Wohlgefallen. Gerecht ist der HERR auf all seinen Wegen und getreu in all seinen Werken.
MARIA EICHINGER
Nahe ist der HERR allen, die ihn rufen, ANTWORTPSALM (AUS PSALM 145)
PRIVAT
allen, die ihn aufrichtig rufen.
ist Ausbildungsleiterin für Theologiestudierende der Diözese Linz. Die Autorin erreichen Sie unter: u sonntag@koopredaktion.at
14 Bewusst leben
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KirchenZeitung Diözese Linz
Die Lust auf üppige, heiße Speisen hält sich bei den Der Erdäpfelsterz ist ein Traditionsgericht in der Steiermark. EVA MARIA LIPP
Steiermark: Erdäpfelsterz in zwei Variationen ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN: 800 g Erdäpfel, mehlig 300 g Mehl, griffig 60 g Schmalz Salz
∙ ∙ ∙ ∙
für Variante 1 (süß):
∙ 40 g geriebener Mohn ∙ 40 g Staubzucker für Variante 2 (pikant): 300 g Grammeln 2 Zwiebeln Pfeffer, Majoran
∙ ∙ ∙
ZUBEREITUNG Erdäpfel in der Schale kochen und danach überkühlen lassen. Schälen und noch warm durch eine Erdäpfelpresse drücken, anschließend vollständig abkühlen lassen. Zum schnellen Abkühlen die Arbeitsfläche leicht bemehlen und die Erdäpfel darauf verteilen. Restliches Mehl mit Salz verrühren und mit den Erdäpfeln zu einer bröckeligen Masse verkneten. Das Schmalz in einer Pfanne erhitzen, die Erdäpfelmasse portionsweise hineingeben und etwas anbraten lassen. Den Sterz gut durchrösten und dabei zerstückeln. Bei Variante 1 mit Mohn und Zucker bestreut servieren. Bei Variante 2 vor dem Hineingeben der Erdäpfel die gehackten Zwiebeln und die Grammeln im Schmalz anrösten. Mit Pfeffer und Majoran abschmecken. X Sterzgerichte haben in der Steiermark eine alte Tradition. Über die Wortherkunft gibt es verschiedene Theorien: „Sterz“ könnte an das Wort „stürzen“ angelehnt sein, oder es stammt von einem Führungsteil am Pflug.
sommerlichen Temperaturen in Grenzen. Für kulinarische Genüsse sorgen jetzt kühlende Gerichte wie Sommersalate, kalte Suppen und originelle Eissorten. LISA-MARIA LANGHOFER
Sommerliches Im Sommer gehört nicht nur die Kleidung angepasst, sondern auch die Ernährung. Schweres, fettiges Essen ist bei hohen Temperaturen nicht empfehlenswert, da es den Körper zusätzlich belastet. Besser sind hingegen Obst- und Gemüsesorten mit einem hohen Wasseranteil, wie Kirschen, Wassermelonen, Gurken oder Paradeiser. Daraus lassen sich leckere Fruchtsalate zubereiten, neue Eissorten kreieren oder erfrischende Drinks zaubern. Mit kalten Suppen oder Nudelsalaten kombiniert, ergeben sich leichte, bekömmliche Sommermenüs. Gazpacho und Co. Ein bekannter Klassiker unter den kalten Suppen ist Gazpacho. Dabei handelt es sich um eine Gemüsesuppe aus Spanien, die unter anderem mit Gurken, Tomaten, Paprika zubereitet wird. Wer To-
maten nicht mag oder verträgt, probiert am besten die „weiße“ Variante mit Gurken und Zucchini als Hauptzutaten. Dazu passen jeweils gebratene Gambas oder Brot- und Gemüsewürfel. Sommersalate. Salate sind schnell zubereitet und es gibt ihn in unzähligen Varianten. Wie wäre es etwa mit einem Orangen-Fenchel-Salat? Dazu werden nur drei Orangen, eine Fenchelknolle, Olivenöl, Salz, Pfeffer und eine kleine rote Zwiebel benötigt. Steinobstliebhaber sollten sich einen Zucchinisalat mit Nektarinen, Kirschen und Chilis gönnen, garniert mit frischer Minze. Passend dazu ist ein Dressing aus Orangensaft, Himbeer- und Weißweinessig, Öl, Ahornsirup, Salz und Pfeffer.
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Bewusst leben 15
30. Juli 2020
Spaß mit dem Sommer-ABC
Essen
Im Sommer empfiehlt sich der Griff zu leichten und bekömmlichen Gerichten. RH2010
Es sind Ferien und dir ist fad? Mit dem Sommer-ABC wird die Langeweile garantiert schnell verfliegen.
Wasser und es kann zu Ernteausfällen kommen. Regen ist also genauso wichtig für Pflanzen zum Wachsen wie Sonnenlicht.
Ziel des Spiels ist es, zu jedem Buchstaben des Alphabets einen Begriff aufzusagen oder aufzuschreiben. Beim Sommer-ABC sind Begriffe gesucht, die mit dem Sommer zu tun haben.
Eis. Leckeres Eis gehört im Sommer natürlich dazu. Du kannst es auch ganz einfach selbst herstellen, zum Beispiel mit einer Eismaschine.
Affenhitze. Wenn es sehr, sehr heiß ist, nennt man das Affenhitze. Man kan auch Bruthitze oder Glutofen sagen. Baden. Nichts ist schöner als bei der Affenhitze ins kühle Wasser eines Sees zu springen. Welcher ist dein Lieblingssee?
/ STOCKADOBE.COM
Camping. Am Badesee kann man auch super campen oder zelten, wie man auch sagt. Der Begriff „Camping“ kommt übrigens von dem lateinischen Wort für Feld: „campus“.
Wer zu einer Grillfeier eingeladen ist, macht sich am schnellsten mit einem delikaten Nudelsalat beliebt, ganz klassisch mit Paprika, Mais, Käse und Schinken oder vegetarisch mit dem Lieblingsgemüse. Gurken-Jogurt-Eis. Sommer und Eis essen gehören einfach zusammen. Wie wäre es statt Erdbeer-Vanille mit etwas Ungewöhnlichem wie Gurke-Jogurt? Die Grundzutaten dafür sind etwa 250 Gramm Salatgurken und 200 Gramm Sahne- oder GriechischerJogurt. Dazugegeben wird nach Geschmack und Gefühl frische Dille, Honig, Zitronensaft, geriebene Zitronenschale, Zucker sowie Salz und Pfeffer. Benötigt wird außerdem kaltlösliche Gelatine. Eine besondere Note bekommt das Gurken-Jogurt-Eis mit etwas Wasabi-Paste.
Dürre. Wenn es lange nicht regnet, bekommen die Pflanzen auf den Äckern der Bauern kein
Das perfekte Sommermenü: kalte Suppe, Sommersalat und selbstgemachtes Eis (Fotos links) NELEA REAZANTEVA/ RAIONBOW33/EISENSTÖCK
Frosch. Teichfrösche geben im Sommer gerne Quak-Konzerte. Anders als Grasfrösche sind sie tagsüber aktiv, deshalb kannst du sie leicht an stehenden Gewässern wie Teichen oder Seen entdecken. Gewitter. Wind, Regen, Blitz und Donner sind die Zutaten für ein Gewitter. Gewitterwolken können sich bis zu 18 Kilometer auftürmen, daher nennt man sie auch Cumuluswolken. „Cumulus“ bedeutet „Türmchen“. Wie das ABC weitergeht, weißt du bestimmt. Hol dir ein paar andere Kinder dazu und macht einen Wettbewerb: Wer schafft als Erstes das ganze Alphabet? Der Gewinner bekommt ein Eis!
Von A wie Ananaseis bis Z wie zelten – Das SommerABC ist ein lustiges Spiel für dich und deine Freundinnen und Freunde. DAVIZRO PHOTOGRAPHY 7 STOCK.ADOBE.COM
16 Familie & Unterhaltung
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KirchenZeitung Diözese Linz
Vor 50 Jahren in der „Kirchenzeitung“
Was Katholiken 1970 dachten Im Vorfeld der Würzburger Synode (1971– 1975), die die Verwirklichung der Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils in der katholischen Kirche der Bundesrepublik Deutschland zum Ziel hatte, wurden alle 21 Millionen Kirchenmitglieder zu ihren Einstellungen befragt. Im Folgenden einige Ergebnisse. Befragt nach den aktuellen Sorgen wurde an erster Stelle genannt: „Daß wir in Frieden leben können, daß es keinen Krieg gibt“ (68 Prozent); „Daß es noch zuviel Hunger in der Welt gibt“ (50 Prozent) war das zweitwichtigste Anliegen. Die kirchliche Entwicklung der letzten Jahre nach dem Konzil wurde trotz der damit einhergehenden Unruhe von 43 Prozent der Katholik/innen als positiv beurteilt; 17 Prozent drückten ihr Bedauern aus und 36 Prozent meinten „teils, teils“ (Rest: keine Antwort). Auf die Frage, wozu die Kirche da sei, waren neun Antwortmöglichkeiten gegeben.
KIZ MIT WITZ Was ist der Unterschied zwischen einem Bäcker und einem Teppich? – Der Bäcker muss um 3 Uhr morgens aufstehen und der Teppich kann liegen bleiben.
Die höchste Zustimmung für „ganz wichtig“ erhielt der Satz: „Daß die Kirche Menschen in seelischer Not Beistand und Hilfe gibt“ (49 Prozent). „Daß die Kirchen sich für ein menschenwürdiges Leben aller einsetzt, für soziale Gerechtigkeit“ fanden 47 Prozent ganz wichtig.
Kardinal Julius Döpfner war der Kopf und Motor der „Würzburger Synode“. ARCHIV
SuchMal
Buchstabensalat: Versteckt sind folgende Begriffe über Gemüse und Würzkräuter: Blaukraut, Bohne, Broccoli, Erbse, Endivie, Erdapfel, Gurke, Karfiol, Karotte, Kohl, Kuerbis, Melone, Moehre, Paradeiser, Petersilie, Rettich, Sellerie, Spargel, Vogerlsalat, Weisskraut.
Meinungen zur Eucharistie: Eine weitere Frage richtete sich danach, was bei der heiligen Messe als besonders wichtig empfunden wird. Es wurde angegeben: „Stilles, persönliches Gebet“ (47 Prozent), „seelische Kraft schöpfen“ (40 Prozent), „Begegnung mit Gott“ (38 Prozent) und „Gemeinschaft mit Christus“ (29 Prozent). „Dass ich in der heiligen Messe meine religiöse Pflicht erfüllen kann“ betonten 27 Prozent. Zur Frage „Auf welchem Gebiet ist für Sie persönlich von Bedeutung, was die Kirche sagt?“, ergaben sich unter anderem folgende Antworten: „für die Ehe“ (29 Prozent), „für sexuelles Verhalten vor der Ehe“ (11 Prozent), „für sexuelles Verhalten in der Ehe“ (10 Prozent) und „für die Kindererziehung“ (37 Prozent).
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JOSEF WALLNER
Sie finden diese Wörter, indem Sie die Buchstaben von links oder von rechts, von oben, von unten oder auch diagonal durchsuchen. Die Wörter können sich überschneiden. Kleiner Tipp: Mit einem Lineal suchen.
Susi prahlt: „Mein Vater ist der beste Tierarzt der Welt!“ Franz fragt: „Wie aufregend. Und wie behandelt er Tiger?“ – „Mit größtem Respekt!“ „Pamela kommt aus der Schule. „Stell dir vor“, sagt sie zu ihrer Mutter, „wir haben heute alles über die Entfernung des Mondes gelernt.“ – „Tatsächlich“, sagt die Mutter zerstreut: „Wie entfernt man ihn denn?“ Der Lehrer fragt: „Was ist mit der inneren Stimme des Menschen gemeint?“ Die Kinder überlegen hin und her. Da antwortet Franz: „Das Magenknurren.“
Lösung der letzten Woche.
© Dir. Ernst Hausner
Entgeltliche Einschaltung Foto: BMF/Adobe Stock
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
Corona-Hilfe
Gemeinsam zu neuer Stärke Retten, entlasten, investieren
Mehr Geld – weniger Steuern Rückwirkend mit 1. Jänner 2020 wird die erste Stufe der Lohn- bzw. Einkommensteuer von 25 % auf 20 % gesenkt. 360 Euro Kinderbonus Im September werden für jedes Kind, für das Familienbeihilfe bezogen wird, 360 Euro ausbezahlt. Erhöhung der Negativsteuer Arbeitnehmer, die keine Steuern zahlen, werden ab 1. Jänner 2020 durch die Erhöhung der Negativsteuer mit bis zu 100 Euro entlastet. Alle Informationen auf bmf.gv.at/corona oder unter 050 233 770
18 Termine
Johannes Tropper ist Geschäftsführer der Firma Tropper und Leiter des Liturgiekreises in der Pfarre Schwanenstadt. PRIVAT
Johannes (4. August) 1786 wurde Johannes Maria Vianney nahe Lyon geboren und nach der französischen Revolution und vielen Schwierigkeiten 1815 zum Priester geweiht. 1818 wird er Pfarrer des kleinen Ortes Ars. Mit viel Hingabe und gutem Beispiel beginnt er seine Tätigkeit. Anfangs war seine Frömmigkeit sehr stark durch den rigorosen Jansenismus geprägt, den er im Laufe seines Lebens aber als falsch erkannte. Er gründete ein Waisenhaus für Mädchen und organisierte die Schulbildung der Kinder. Sein Vorbild, seine Bescheidenheit und sein offenes Ohr sind für viele Menschen eine Hilfe geworden. Er blieb in Ars bis zu seinem Tod 1859. Ich durfte schon an seinem Festtag am 4. August in Ars weilen und habe die spirituelle Atmosphäre dieses Ortes erleben dürfen, aber auch etwas vom himmlischen Mahl vorahnen dürfen bei Baguette, Wein und Käse – an einem schattigen Tisch am alten Kirchplatz.
FREITAG, 31. JULI X Freistadt. orgelpunkt12, Orgelkonzert, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, Sebastian Guttenbrunner, Orgel, unter vorgeschriebenem Abstand, inkl. Mundschutz. X Kremsmünster. Familien-Tour im Stift, Wein und Fisch – komm schnell zu Tisch!, Fischen (Kescher) im Fischkalter, Besuch der Weinkellerei und Verkostung, 14 bis 16 Uhr, immer freitags bis 13. 9. SAMSTAG, 1. AUGUST X Kremsmünster. Familien-Tour im Stift, Rätselspaß mit Mumie in der Sternwarte, Besuch der Sternwarte bis zur Aussichtsterrasse, 14 bis 16 Uhr, immer samstags bis 13. 9. X St. Marien. Sommerkonzert, Werke von B. Martinú, J. S. Bach/G. Kurtág und Dvořák, Kirche St. Michael, 18.30 Uhr und 20 Uhr, Maria und Sophie Wahlmüller, Peter Aigner (Violine). SONNTAG, 2. AUGUST X Altmünster. Jubiläumskonzert, Pfarrkirche Altmünster, 19 Uhr. X Ansfelden. Sommerkonzert, Werke von B. Martinú, J. S. Bach/G. Kurtág und Dvořák, Pfarrkirche Ansfelden, 18 Uhr und 19.30 Uhr, Maria und Sophie Wahlmüller, Peter Aigner (Violine). X Linz. Orgelsommer „Musik am Mittag“, Werke von Jehan Alain und Louis Marchand, Mariendom, im Anschluss an den Gottesdienst ab 10.45 Uhr, Nikita Gasser (Stiftsorganist in Schlägl). X Schlierbach. Orgelkonzert, Werke von J. S. Bach, G. Böhm, F. Mendelssohn, H. Scheidemauer, Stiftskirche, 20 Uhr, Rita Peterl (Mezzosopran), Andreas Peterl (Orgel). X Schwanenstadt. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärdensprache, Pfarrkirche, 10 Uhr. X St. Wolfgang. Orgelkonzert, Werke von F. de Tejada, A. de Cabezón, Anonymus, F.C. de Arauxo, F. Couperin, J. S. Bach, F. Mendelssohn-Bartholdy, A. P. Fr. Boëly, Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Wolfgang, 20.30 Uhr, Ángel Montero Herrero, Segovia. MONTAG, 3. AUGUST X Linz. Bläserkammermusik „Ze-
phyros“, Werke von Telemann, Zelenka, Beethoven, Ursulinenkirche, 20 Uhr. DIENSTAG, 4. AUGUST X Kremsmünster. Familien-Tour im Stift, Auf den Spuren Herzog Tassilos, Entdeckungsreise durch das Kloster und die Zeichen der Gründungslegende im Stift erforschen, 14 bis 16 Uhr, immer dienstags bis 13. 9. MITTWOCH, 5. AUGUST X Kremsmünster. Familien-Tour im Stift, Die Reise des Elefanten Soliman und andere Kuriositäten, Wie kommt Kunst ins Kloster?, 14 bis 16 Uhr, immer mittwochs bis 13. 9. X Linz. Wort & Klang-Konzert, Querbeet im Musikgarten, Botanischer Garten, 19 Uhr, Kartenreservierung unter botanischergarten@ mag.linz.at oder Tel. 0732 70 70 18 70, mit Take Five. DONNERSTAG, 6. AUGUST X Kremsmünster. Familien-Tour im Stift, Raus in den Garten, Besuch der Gartenküche in der Stiftsgärtnerei, Streifzug durch die Stiftsgärten und Murmelbahnwettrennen, 14 bis 16 Uhr, immer donnerstags bis 13. 9. X Linz. Orgelsommer, Werke u. a. von Antonio de Cabezón, Francisco Correa de Arauxo und Juan Cabanilles, Mariendom, 20 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber (Domorganist in Linz). X Linz. Sommertheater, Ronja, Botanischer Garten, 19 Uhr, Kartenreservierung unter office@sommertheaterlinz.at. X Wels-St. Johannes. Anbetungstag, Stadtpfarrkirche St. Johannes, 9 bis 19 Uhr. FREITAG, 7. AUGUST X Kremsmünster. Familien-Tour im Stift, Wein und Fisch – komm schnell zu Tisch!, Fischen (Kescher) im Fischkalter, Besuch der Weinkellerei und Verkostung, 14 bis 16 Uhr, immer freitags bis 13. 9. X Kremsmünster. Führung mit P. Arno Jungreithmair durch die Sonderausstellung, 16.30 Uhr, Treffpunkt vor der Stiftskirche, 18 Uhr
AUSSTELLUNG – FÜHRUNG X Kremsmünster. Sonderausstellung 50 Jahre „Mission in Brasilien – 1970-2020“, Stiftskirche, Ausstellungsdauer: bis 30. 9., täglich von 8 bis 16.30 Uhr, kostenlos zugänglich. X Linz. Jubiläums-Wanderausstellung „unterwegs“, Oberösterreichische Fotogalerie, 50 Aufnahmen von Reinhard Winkler von Einsätzen der CliniClowns OÖ, Ausstellungsdauer: bis 10. 9., Montag bis
Samstag, 9 bis 21 Uhr. X Linz. Kunst-Interventionen: „Band“ von Frenzi Rigling und „Gruppenbild mit Pflanzen“ von Regula Dettwiler, Ursulinenkirche, bis Fr., 7. 8., betreute Öffnungs zeiten jeweils Do., Fr., Sa. von 14 bis 17 Uhr, generelle Öffnungszeiten täglich 8 bis 19 Uhr. X Hirschbach. Reiseandenken aus aller Welt von Lambert Keplinger, Bauernmöbelmuseum, Aus-
stellungsdauer: bis 31. 10. Öffnungszeiten: Di. bis Sa., 14 bis 17 Uhr, So., 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr sowie außerhalb der Öffnungszeiten nach Vereinbarung, Tel. 07948 541. X Steyr. Öffentliche Führung „Corona und unsere Arbeitswelt“, Sa., 8. 8., 14 bis 15.30 Uhr, Museum Arbeitswelt, Wehrgrabengasse 7, Anmeldung erforderlich unter 07252 77 351-0.
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Vesper in der Stiftskirche. X Ried im Innkreis. Konzert Giovanni P. Pergolesi „Stabat Mater“, F. Durante: Magnificat, Damijan Mocnik: Missa Sancti Francisci, Stadtpfarrkirche Ried, 19.30 Uhr. SAMSTAG, 8. AUGUST X Katsdorf. Jägerstätterfilm „Ein verborgenes Leben“ von Terrence Malick, Kino Katsdorf, 20 Uhr.
FILMLADEN
NAMENSTAG
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X Kremsmünster. Familien-Tour im Stift, Rätselspaß mit Mumie in der Sternwarte, Besuch der Sternwarte bis zur Aussichtsterrasse, 14 bis 16 Uhr, immer samstags bis 13. 9. X Maria Puchheim. Monatswallfahrt, Thema: Der Herr hat mich gesandt. Basilika Maria Puchheim, 14 bis 16.30 Uhr, geleitet von den Redemptoristen. X St. Marien. Sommerkonzert, „Geburtstagskonzert“: Werke von David zum 125. Geburtstag und Beethoven zum 250. Geburtstag, Kirche St. Michael, 18.30 Uhr und 20 Uhr, Sabine Reiter (Violine), Peter Aigner (Viola), Andreas Pözlberger (Violoncello), Chris Pichler (als „Frau Schnaps“). SONNTAG, 9. AUGUST X Ansfelden. Sommerkonzert, „Geburtstagskonzert“: Werke von David zum 125. Geburtstag und Beethoven zum 250. Geburtstag, Pfarrkirche Ansfelden, 18 Uhr und 19.30 Uhr, Sabine Reiter (Violine), Peter Aigner (Viola), Andreas Pözlberger (Violoncello), Chris Pichler (als „Frau Schnaps“). X Linz. Orgelsommer „Musik am Mittag“, Werke u. a. von Dieterich Buxtehude und Petr Eben, Mariendom, im Anschluss an den Gottesdienst ab 10.45 Uhr, Melissa Dermastia (Dommusikassistentin in Klagenfurt). X Linz, St. Peter. Gedenkgottesdienst für Menschen, die um ein geliebtes Tier trauern, Pfarrkirche St. Peter, 15 Uhr. X Nußbach. Orgelkonzert, Werke von C. Saint-Saëns, F. MendelssohnBartholdy, J. Brahms, Pfarrkirche, 20 Uhr, Gerhard Raab (Orgel). X St. Wolfgang. „...Schubertissimo“, Werke von F. Lachner, F. Schubert, I. Pleyel, J. F. Sor, L. Boccherini, Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Wolfgang, 20.30 Uhr, Aurum Ensemble Salzburg.
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Termine 19
30. Juli 2020
KLEINANZEIGEN
IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Redaktion: Brigitta Hasch, Lisa-Maria Langhofer, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita Taferner. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland € 55,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN
BETREUUNG Agentur „Betreuung 12-24“. Ihr verlässlicher Partner für „Rund um die Uhr“-Betreuung! Wir finden für Sie die geeignete Betreuerin – leistbar, kompetent, warmherzig und motiviert! Tel. 0660 722 52 13 www.betreuung12-24.at KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner, Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732 79 77 10 PARTNERSCHAFT Berufstätiger, 37, NR, NT, Mann mit wahren Absichten sucht christliche Partnerin, für die eine aufrichtige Partnerschaft/Wertschätzung und Familienwunsch im christlichen Glauben von wichtigen Stellenwert sind. Raum Rohrbach, Urfahr-Umgebung, LinzLand, Linz. Zuschriften an: KirchenZeitung, Chiffre 04/2020, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz VERKAUF Urnenkammern für URNEN-Friedhöfe Pic-Stein.at Verkaufe Weidemann 915, Bj. 1991 mit 120cm-Schaufel, Staplergabeln, Krokodilgebiss, voll funktionsfähig. Preis: 4.550 EUR, Tel. 0699 1020 343, E-Mail: rotbs@gmx.net WOHNFORMEN Wer möchte sich bei einem Wohnprojekt mit gemeinsamen Bereichen ev. generationsübergreifend oder 60+ beteiligen? Sind laufende Modelle bekannt? Zuschriften an: KirchenZeitung, Chiffre 05/2020, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz
LITURGIE STELLENANZEIGE PLATZ-/KANTINENWART/IN GESUCHT Sportplatz der DSG OÖ, Landwiedstraße 3, Linz Zeiten: März bis Anfang Juli, Mitte August bis Ende November Freie Zeiteinteilung mit Ausnahme Meisterschaftsbetrieb Anforderungen: Fußballinteresse, selbständiges Arbeiten, Durchsetzungskraft, Kontaktfreudigkeit Aufgaben: Betreuung von Fußballplatz, Fußballmeisterschaft, Gebäude, Kantine Bezahlung: € 460,00/Monat (freier Dienstvertrag), Zeugwartentschädigung nach Anforderung Bewerbung: DSG OÖ, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, dsg@dioezese-linz.at, 0732/7610/3421
AUSSAATTAGE 3. 8.: 4. 8.: 5. 8.: 6. 8.: 7. 8.: 8. 8.: 9. 8.:
Wurzel Wurzel bis 22, ab 23 Blüte Blüte Blüte bis 22, ab 23 Blatt Blatt Blatt Blatt bis 6, ab 14 bis 19 Blüte, ab 20 Blatt
Aus: Aussaattage 2020, M. Thun.
Ermäßigte Führungen in den Stiftskirchen Kremsmünster, St. Florian, Schlierbach, Wilhering und Dürnstein Bibliothek mit mehr als 150.000 Bänden, „Hörerlebnis Brucknerorgel“. Florianer Stiftsladen: Tel. 07224 89 02-0 Zisterzienserstift Schlierbach: Stiftsführung inkl. Schaukäserei und Glasmalerei. Zusätzlicher Vorteil: 10 % Ermäßigung auf alle Glasprodukte! Panorama: Tel. 07582 830 13-0 Stiftsmuseum Wilhering: Ausstellung im Zisterzienserstift „7
SONNTAG, 2. AUGUST 18. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 55,1–3 L2: Röm 8,35.37–39 Ev: Mt 14,13–21 MONTAG, 3. AUGUST L: Jer 28,1–17 Ev: Mt 14,22–36 DIENSTAG, 4. AUGUST Hl. Johannes Maria Vianney, Pfarrer von Ars. L: Jer 30,1–2.12–15.18–22 Ev: Mt 15,1–2.10–14 L: Ez 3,16–21 Ev: Mt 9,35–10,1 MITTWOCH, 5. AUGUST Weihetag der Basilika Santa Maria Magiore in Rom. L: Offb 21,1–5a Ev: Lk 11,27–28 L: Jer 31,1–7 Ev: Mt 15,21–28 DONNERSTAG, 6. AUGUST Verklärung des Herrn. L: Dan 7,9–10.13–14 oder 2 Petr 1,16–19 Ev: Mt 17,1–9 FREITAG, 7. AUGUST Hl. Altmann, Bischof von Passau. L: Nah 2,1.3; 3,1–3.6–7 Ev: Mt 16,24–28 L: 2 Tim 4,1–5 Ev: Mt 10,22–25a
Ihr Vorteil
Die Stiftskirchen haben wieder geöffnet. Gönnen Sie sich einen Ausflug und besuchen Sie die Klöster. Benediktinerstift Kremsmünster, die größte Klosteranlage Österreichs: Stiftsführung, SternwarteFührung, Gartenführung. Tel. 07583 52 75-150 Augustiner Chorherrenstift St. Florian: Stiftsführung inkl.
Lesejahr A Lesereihe II
Räume – 7 Themen“. Tel. 07226 23 11-12 Stift Dürnstein: Ausstellung „Entdeckung des Wertvollen“. Tel. 02711 375 Einfach Vorteilskarte vor Ort vorweisen und die exklusiven Ermäßigungen einlösen. Nähere Infos: www.kirchenzeitung.at/ vorteilskarte
SAMSTAG, 8. AUGUST Hl. Dominikus, Priester, Ordensgründer, monatlicher Gebetstag um geistliche Berufe. L: Hab 1,12–2,4 Ev: Mt 17,14b–20 L: 1 Kor 2,1–10a Ev: Lk 9,57–62 SONNTAG, 9. AUGUST 19. Sonntag im Jahreskreis. L1: 1 Kön 19,9a.11–13a L2: Röm 9,1–5 Ev: Mt 14,22–33
Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.
teletipps SONNTAG
2. bis 8. August 2020 der österreichischen Kirchenzeitungen
radiophon
2. AUGUST
9.05 Eine Stadt als Bühne – 100 Jahre Salzburger Festspiele. Die Dokumentation blickt mit den „Schätzen aus dem ORF-Archiv“ und in Gesprächen mit Künstlern und Organisatoren in die Vergangenheit der Festspiele. ORF 2 9.30 Orthodoxer Gottesdienst. Göttliche Liturgie aus der serbischorthodoxen Gemeinde des heiligen Sava in Berlin. ZDF 12.30 Orientierung. Gabun: Maskentanz in Krisenzeiten. – Biker Gottes: Indische Priester auf Motorrädern. – Anfang gegen Ende: Ein Altenheim in Myanmar als „zweite Chance“. – Religion und Tabu: Arabische Israelis beleben Kunst-Szene von Haifa. ORF 2 18.25 Österreich-Bild aus der Steiermark. Patrick Hahn – Ein Leben für die Fritattensuppe. Mit 23 Jahren kann der steirische Dirigent Patrick Hahn bereits auf eine beachtliche Karriere zurückblicken. Im Alter von zwölf Jahren komponierte er seine erste Oper „Die Frittatensuppe“, die er auch erfolgreich aufführen konnte. Inzwischen dirigiert er große Orchester. ORF 2 20.15 Erlebnis Bühne (Kultur). Karajan oder Die Schönheit, wie ich sie sehe. Neben den Gründervätern hat wohl keine andere Künstlerpersönlichkeit die Salzburger Festspiele geprägt wie Herbert von Karajan. Ein feinfühliges Porträt. ORF III 20.15 Das Leuchten der Erinnerung (Drama, I/USA, 2017). Ein altes Ehepaar entflieht der Fürsorge seiner erwachsenen Kinder, die den dementen Vater in einer Pflegeeinrichtung unterbringen wollen. Road Movie mit brillanten Hauptdarstellern, in dem die melancholische Reflexion übers Altern und Loslassen von humorvollen Momenten aufgelockert wird. Das Ende hinterlässt bezüglich Sterbehilfe einen bitteren Nachgeschmack. ZDF MONTAG
3. AUGUST
22.40 Hiroshima, Nagasaki – Atombombenopfer sagen aus (Dokumentarfilm). In seinem schonungslosen wie berührenden Dokumentarfilm von 1985 lässt HansDieter Grabe Opfer der beiden Atombombenabwürfe der US-Amerikaner auf Hiroshima und Nagasaki 1945 zu Wort kommen. Anhand von Fotografien und Filmaufnahmen, die unermessliches Leid zeigen, wirft er die Frage auf: Darf man oder muss man diese Bilder machen? 3sat
Mo–Fr 11.00 Gottes Gaben. Die Reihe blickt hinter Klostermauern, in Backstuben, Brennereien, Wurstküchen oder Reifekeller. (Mo.) Das Holzofenbrot der Dominikanerinnen von Cazis; (Di.) Die Delikatessen der Mönche von Gut Aich; (Mi.) Herrgotts-Apotheke Maria Rickenbach; (Do.) Garten der Genüsse im Stift Stams; (Fr.) Das Ur-Getreide von Plankstetten. Foto: pixabay ServusTV
Foto: ORF/phlex film
DIENSTAG
DONNERSTAG
6. AUGUST
4. AUGUST
14.45 Die Donau – Reise in ein unbekanntes Europa (Dokumentation). Die erste Etappe der sechsteiligen Serie führt von der Quelle bis nach Linz. 3sat 22.25 Als die Sonne vom Himmel fiel – Eine Spurensuche in Hiroshima (Dokumentation). Regisseurin Aya Domenig begibt sich auf die Spuren ihres verstorbenen Großvaters, der nach dem Abwurf der Atombombe 1945 als junger Arzt in einem Krankenhaus in Hiroshima gearbeitet hat. Die Filmemacherin spricht mit Zeitzeugen und Kollegen ihres Großvaters. Diese sind trotz hohen Alters auch heute noch fast täglich unterwegs, um öffentlich über die Gefahr der Atomkraft zu sprechen – auch die ihrer „friedlichen“ Nutzung. 3sat 22.35 kreuz und quer (Dokumentation). Trieb oder Treue. Sex zwischen Freiheit und Bindung. Die Dokumentation porträtiert Paare unterschiedlicher Konfessionen und Generationen und beleuchtet ihr jeweiliges Verständnis von Treue innerhalb einer Beziehung. ORF 2 MITTWOCH
5. AUGUST
19.00 Stationen (Religionsmagazin). Martinas Leben auf der Alm – Raus aus der modernen Welt. Martina Fischer ist Krankenschwester und fährt seit vielen Jahren für einen mobilen Pflegedienst durch die Dörfer im Chiemgau, um alten und kranken Menschen zu helfen. Einmal half sie einen Sommer lang bei einer Sennerin auf der Rampoldalm in den bayerischen Voralpen aus. Mittlerweile nimmt sie jährlich eine viermonatige Auszeit und zieht hoch auf eine Alm. BR
Mi 21.05 Dok 1. Nie zu spät – Die Träume der Hundertjährigen. Lisa Gadenstätter trifft in ihrer Dokumentation auf drei Frauen, die 100, 104 und 106 Jahre alt sind. Mit ihnen spricht sie über die vergangenen 100 Jahre und vor allem über die bedeutenden Änderungen für Frauen. Außerdem erfüllt sie den drei Damen einen Herzenswunsch. ORF eins
20.15 The Big Lebowski (Komödie, USA, 1997). Ein ausgesprochen witziger Film voller skurriler Späße, der neben seinem immensen Einfallsreichtum auf das Spiel der Darsteller aufbauen kann. ZDFneo FREITAG
7. AUGUST
20.15 Cosi fan tutte (Oper). Die nur im August stattfindenden Salzburger Festspiele haben den geplanten „Don Giovanni“ gegen eine verkürzte Version der „Cosi fan tutte“ getauscht und die Bühnenregie Christof Loy anvertraut. ORF 2 21.10 Mit Laib und Seele – Unser Brot (Magazin). Südtiroler Schüttelbrot, Waldviertler Erdäpfelbrot, Kathreiner Malzbrot – ein Streifzug durch die österreichische Laibkultur. ServusTV SAMSTAG
8. AUGUST
19.00 Schätze der Welt (Dokumentation). Die Kathedrale von Sibenik, Kroatien. Der steinerne Blick. ARD-alpha 20.15 zeit.geschichte (Dokumentation). Atombombe auf Hiroshima – Tragödie zum Kriegsende. ORF III 20.15 Rigoletto (Oper). 2019 feiert Giuseppe Verdis Opernklassiker „Rigoletto“ Premiere bei den Bregenzer Festspielen. Eine Aufzeichnung der Neuinszenierung. 3sat Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.
Morgengedanken von Domkapellmeister Benjamin Lack, Feldkirch. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Ein Stück Japan in Wien. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus dem Dom zu Klagenfurt. Franz Schubert: Messe in G. So Diöz.-Pressestelle/Assam 10.00, Ö2. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Mit Kunst aus der Krise.“ Von Helga RablStadler, Präsidentin der Salzburger Festspiele. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki. Symbol für die Bedrohung der Menschheit durch sich selbst. Mo–Do 9.05, Ö1. Das Ö1 Konzert. Sakralwerke von J. Haydn. Salve Regina g-Moll; Harmoniemesse B-Dur. Mo 14.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. ManhattenProjekt. Die Hiroshima- und Nagasaki-Bomben. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Doktor Darwin. Über Evolution und Medizin. Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Dimensionen. Die Fröhliche Schule. Die Reformpädagogin Eugenie Schwarzwald. Mi 19.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Von Krieg und Kolonialismus zum asiatischen Jahrhundert. Mi 21.00, Ö1. Radiogeschichten. Hiroshima – Schreiben über das Unfassbare. „Schwarzer Regen“ von Majuji Ibuse. Do 11.05, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Budo, Karate oder Judo? Japanische Kampfkünste. Do 16.40, Ö1. Intrada. Reise durch das volksmusikalische Kärnten. Viergesang und Chorstimmen über Grenzen hinweg. Fr 10.05, Ö1. Tao. „Acht Millionen Götter und ein Tenno.“ Japans bunte religiöse Landschaft. Sa 19.05, Ö1.
Vatican News Täglich 20.20 Uhr. www.vaticannews.va
KirchenZeitung Diözese Linz
Kunst & Kultur 21
30. Juli 2020
KULTURLAND
Großartig: Bartosz Bielenia als „Daniel“, der vorgibt ein Priester zu sein und Menschen begeistert. STADTKINO FILMVERLEIH
X Ausstellung in der Kunstsammlung im OÖ. Kulturquartier Linz
Ab 5. August im Sommerkino: „Corpus Christi“ von Jan Komasa
„Jeder von uns ist Christus“ Verstörend schön, spannend wie ein Thriller und gewohnte Sichtweisen aufbrechend: das ist der mehrfach preisgekrönte Film „Corpus Christi“ über einen jungen Mann, der sich als Priester ausgibt und Menschen begeistert und herausfordert. Daniel wirkt wie ein Asket. Kurz vor seinem 21. Geburtstag auf Bewährung aus dem Gefängnis entlassen, will er Priester werden. Der Funke des Glaubens, der durch den Gefängnispriester Tomasz entfacht wurde oder einfach übergesprungen ist, hat sich entzündet. Daniel ist der alte – und doch ist da etwas ganz Neues in ihm gewachsen. Im Rucksack hat er schon die Ausrüstung für sein neues Leben: Kolar, schwarzes Hemd. Und anstatt Schritt für Schritt ein Wiedereingliederungsprogramm in einem Sägewerk zu absolvieren, stürzt er sich zunächst ins Nachtleben und danach ins nächste Dorf. Dort stolpert er von einem Malheur ins nächste. In Gottes Namen. Geht es in „Corpus Christi“ um den jungen vermeintlichen Priester oder um Schuld, Sühne und Rache? Oder nicht viel mehr um die Frage: Was macht den Kern des christlichen Glaubens aus? Wer darf in Gottes Namen sprechen? – Schon der Titel „Corpus Christi“ lässt Bilder im Kopf entstehen, die bei kirchlich Engagierten und Fernstehenden unterschiedliche Erwartungen wecken. Daniels Geschichte, die auf einer wahren Begebenheit beruht, berührt auf vielen Ebenen. Großartig die schauspielerische
Leistung von Bartosz Bielenia unter der strengen Regie von Jan Komasa. Wunderbar auch, wie die Kamera Stimmungen, Landschaften, Szenen aus dem Alltag des polnischen Lebens ohne Kitsch und Pathos einfängt. Dramatisch. Unorthodox geht Daniel mit seiner traditionell geprägten Kirchengemeinde um. „Jeder von uns ist Christus! Gott ist nicht hier vorne, er ist mitten unter uns, jetzt, hier!“, predigt er und gewinnt zusehends die Herzen der Gemeindemitglieder. Diese haben – so wie er – ein dunkles Geheimnis: Ein Autounfall mit sieben Toten treibt einen Keil in das Dorf. War es Mord, ein Unfall? Vergebung für den verstorbenen Lenker und seine Frau scheint nicht möglich. Ein Häfenbruder enttarnt und erpresst ihn, die emotionale Nähe zur Tochter der Mesnerin, die Frauen haben Bruder bzw. Sohn durch den Autounfall verloren, führt zur körperlichen Begegnung. Der Gefängnispriester findet ihn und will ihn abholen. Der Weg zurück führt zum Ausgangsort der Filmgeschichte: dem Jugendgefängnis. Daniel wird von einem Mithäftling zum Kampf gezwungen. Die letzten Bilder von ihm: verstörend, gewaltvoll. Sein Gesicht gleicht einem Totenkopf. Der Film lässt das Publikum zurück mit großartigen, dramatischen Bildern – vieles bleibt bewusst offen. Kein Wunder, dass dieser dramatische Film mit Preisen überhäuft wurde.
«
n Ausstellung „Untitled“ in Linz. Künstlerisches Arbeiten in Krisenzeiten thematisiert die Ausstellung „Untitled“ in der Kunstsammlung des Landes Oberösterreich. Welche Arbeiten entstehen in Zeiten von Unsicherheit und Angst? Die Ausstellung zeigt Werke, die in dieser Corona-Zeit entstanden sind. Zwölf Künstler/innen präsentieren ihre Arbeiten, unter ihnen: Adelheid Rumetshofer, Violetta Wakolbinger, Iris Christine Aue, Rainer Nöbauer und Frank Tag.
ELISABETH LEITNER
X Ab 5. 8. im Sommerkino Linz, Filmstart in Österreich: 21. 8.
n Kunstprojekt in Weißkirchen. Rund um das Thema „Schiff“ findet ein Kunstprojekt von Roland Maurmair und Reinhard Jordan in Weißkirchen statt, Titel des Projekts: „Traum.Schiff.Werft“. Künstler/ innen und Interessierte bauen seit 19. Juli ein Schiff in der Alten Leichenhalle. Das Schiff gilt als Metapher für Hoffnungen und Wünsche, aber auch als Vehikel zur Überfahrt zwischen Leben und Tod. Das Schiff wird mit Videoprojektionen bespielt und am 2. August zu Wasser gelassen. X Infos: www.reinhard-jordan.at
Tipp. Das neue Heft von „kunst und kirche“ trägt den Titel „Leere Klöster – na und?“. Der provokative Titel ist bewusst gewählt: Es geht nicht um ein Wehklagen, sondern darum, den Beweggründen der Gründer/innen nachzugehen und neue Klostergemeinschaften mit Künstlerkolonien vorzustellen. Beiträge im Heft liefern u. a. Winfried Schwab, Ilaria Hoppe, Karin Mayer und Anna Minta. ELLE kunst und kirche, 2/2020
22 Personen & Dank EHRUNG & DANK Enns-St. Marien. Das Katholische Bildungswerk (KBW) Enns-St.Marien unter der Leitung von Herbert Spanner (rechts) gratulierte kürzlich dem früheren Leiter des KBW, Stefan Reichhardt (links), zu seinem 80. Geburtstag. In den vielen Jahren als Verantwortlicher für das KBW Enns-St. Marien hat er unzählige Veranstaltungen organisiert. Reichhardt ist nach wie vor für die Rad-Pilgergruppe und für die wöchentliche Walking-Gruppe verantwortlich. KBW-SPANNER
Krankenhausseelsorge Diözese Linz. Das Referat der Krankenhausseelsorge dankt Gertrud Eibl für dreißig Jahre ehrenamtliche Seelsorge im Rehabilitationszentrum Austria in Bad Schallerbach. Sie hat ihre Ausbildung noch bei dem Kamillianerpater Dr. Anton Gots absolviert und gehörte zu den Pionierinnen der Seelsorge im Ehrenamt. Auch ihr Einsatzfeld, das „Reha-Centrum öffentlich Bediensteter, Bad Schallerbach“, wie es damals
30. Juli 2020
KirchenZeitung Diözese Linz
IM GEDENKEN hieß, war pastorales Neuland. Von 1990 bis 2020 war Gertrud Eibl tätig und viele Menschen konnten in der Begegnung mit ihr Ermutigung und Unterstützung erfahren, betont Christiane Roser, Leiterin der Krankenhauspastoral der Diözese Linz. „Mit viel Wehmut im Herzen“, wie Gertrud Eibl selbst sagt, nimmt sie Abschied. Der Dienst als Seelsorgerin habe ihr viel Freude gemacht und ihr eigenes Leben und das ihrer Familie positiv beeinflusst. St. Radegund. Weil in der Karwoche, bedingt durch die Corona-Pandemie, das alljährliche „Ratschengehen“ und die damit verbundenen Spenden für die Ministrantengruppe ausfielen, haben sich die Minis mit ihrer Leiterin Elisabeth Wengler an einem Samstagnachmittag getroffen, um selbstgenähte Sackerl aus alten Jeans mit getrocknetem Lavendel zu befüllen. Nach dem Sonntagsgottesdienst am 19. Juli 2020 wurden die gut riechenden Beutel an die Kirchenbesucher/innen verteilt. Dank der großzügigen Spenden kann doch ein Ausflug im Herbst stattfinden. Die Minis danken allen Spender/innen. WENGLER
Die Katholische Männerbewegung (KMB) der Diözese Linz trauert um Josef Flotzinger aus St. Martin im Innkreis, der im 65. Lebenjahr nach langer, schwerer Krankheit verstorben ist. Der Biobauer und Religionslehrer war von 1985 bis 2017 ein viel gefragter Männertagsredner. Die KMB verliert in ihm einen Mann des offenen Wortes sowie einen großartigen Organisator und Vernetzer. Als Bio-Bauer hatte er auch einen scharfen Blick auf gesellschaftliche Vorgänge. Die Männerbewegung dankt ihm für seinen jahrzehntelangen Einsatz in der Pfarre, im Dekanat Ried im Innkreis sowie in der Diözese und spricht seiner Familie ihre Anteilnahme aus. Flotzingers besondere Liebe galt auch der Hausmusik, er musizierte zusammen mit seiner Frau und den Kindern. PRIVAT
GEBURTSTAGE Am 30. Juli 2020 vollendet GR Mag. Rupert Niedl, Pfarrer in Ried im Innkreis, sein 65. Lebensjahr. Er wurde in St. Pantaleon geboren und 1996 zum Priester geweiht. Anschließend war er Kooperator in St. Georgen an der Gusen und von 1998 bis 2014 Seelsorger in Maria Scharten. Seither ist Rupert Niedl Pfarrer in Ried und darüber hinaus Pfarrmoderator von Neuhofen im Innkreis, Pfarrprovisor von Riedberg sowie Pfarrprovisor von Hohenzell und St. Marienkirchen am Hausruck.
tag. Er stammt aus Windhaag bei Perg und wohnt jetzt in Eferding. Er studierte Theologie in Linz und machte die Ausbildung zum Volksschullehrer. 1970 wurde Primetshofer Sekretär und Zeremoniär von Weihbischof Alois Wagner. 1977 wechselte er in die Diözesanfinanzkammer, wurde 1979 Kirchenbeitragsreferent und übernahm 1984 zusätzlich das Personalreferat. Von 1999 bis 2010 war Mag. Primetshofer Direktor der Diözesanfinanzkammer Linz. Er ist verheiratet und hat vier erwachsene Kinder.
Am 2. August 2020 feiert Mag. Siegfried Primetshofer, früherer Direktor der Diözesanfinanzkammer Linz, seinen 75. Geburts-
Am 3. August 2020 vollendet Prälat Dr. Franz Breid, Ehrenkanonikus des Erzbistums Lemberg, das 80. Lebensjahr. Er
stammt aus Münzkirchen und wurde 1966 zum Priester geweiht. Nach Kooperatorposten in Frankenburg und Sarleinsbach war Breid von 1975 bis 1996 Seelsorger/Pfarrer in Niederkappel und von 1978 bis 1980 zusätzlich Pfarradministrator von Rannariedl. Von 1982 bis 1992 war er auch Dechant des Dekanates Sarleinsbach. 1996 kam Franz Breid als Pfarrer nach Höhnhart und war von 2006 bis 2017 Pfarrer in Hofkirchen im Mühlkreis. Neben seiner Seelsorgstätigkeit war Breid auch Universitäts-Dozent in Graz und Lehrbeauftragter an der Theologischen Fakultät Regensburg. Er steht als Kurat im Dekanat Sarleinsbach noch für Aushilfen zur Verfügung.
KirchenZeitung Diözese Linz
Leser/innen am Wort 23
30. Juli 2020
Vatikan zu Diözesanreformen Zu „Kleruskongregation zieht Grenzen“ in Ausgabe Nr. 30:
JOHANN KIRCHNER, PERG
Zwar kommen für mich als ohnehin schon reichlich in schwerste Zweifel gestürzte Katholikin kaum mehr große Überraschungen aus Rom, aber für eine kurze Fassungslosigkeit über eine derartig ausgeprägte Ignoranz reicht es doch immer wieder. Man(n) (heterosexuell, zölibatär, „geweiht“) kann da nur hoffen, dass der Herr, wenn er einst wiederkommt, weiß, welche Kriterien er zu erfüllen hat, damit seine Kirche ihn erkennt. Er kommt dann hoffentlich als katholischer Priester im Vatikan, nicht etwa wieder als jüdisches Flüchtlingskind im Stall! Dann könnte er seine Kirche endlich auf einem „Fels“ aus diesen Reihen bauen und muss nicht wieder einen verheirateten Fischer aus Galiläa nehmen. Es wär‘ zum Lachen, wenn‘s nicht so traurig wäre!
STOP-Tafeln und ausgebeulten Leitplanken aufzuzwingen, von denen im Grunde doch klar ist, dass sie nichts mehr taugen. Wenig überraschend versucht die Instruktion ja auch gar nicht, inhaltlich zu argumentieren, sondern begnügt sich im Abrufen altbekannter römischer Positionen. (...) Positiv fällt mir aber auf, dass die Instruktion daran erinnert, dass der Bischof „aufgrund einer vorgängigen empfehlenden Stellungnahme der Bischofskonferenz und nach Erhalt der Erlaubnis des Heiligen Stuhls, Laien zu Eheschließungsassistenz delegieren“ kann, wenn Priester und Diakone fehlen. Wenn man unter Eheschließungsassistenz mehr versteht als „Brautmesse lesen“, dann haben wir diese Situation längst erreicht und es stellt sich die Frage, warum unsere Bischöfe hier nicht endlich aktiv werden. Die Instruktion erinnert sie an diese kirchenrechtliche Möglichkeit und die Pastoral in diesem Bereich erinnert sie an die Notwendigkeit. HARALD PRINZ, PFARRLEITER VON ENNS-ST.LAURENZ
MARIA HALLER, ENNS
Das vatikanische Dokument scheint mir ein eiliger Versuch zu sein, jenen Ortskirchen, die gegenwärtig an neuen pastoralen Wegen bauen, die alten
Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung der Redaktion. Kürzungen vorbehalten. Anschrift: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@ kirchenzeitung.at
IM GEDENKEN KonsR Ludwig Walch ist am 25. Juli 2020 im 76. Lebensjahr verstorben. Er stammte aus Pregarten, empfing 1970 die Priesterweihe und war nach Kooperatorjahren in Taufkirchen an der Pram, Ternberg und Großraming von 1974 bis 1977 Präfekt am Petrinum. Anschließend war Walch bis 1983 Kooperator in Steyr-Ennsleite und Religionslehrer an der HTL Steyr. Gemeinsam mit Reinhard Brandstetter leitete er das fio-Jugendzentrum, das für seine Jugendmessen in der ganzen Region bekannt war. In der Folge wurde Walch Pfarrer in St. Ulrich bei Steyr und Kleinraming. Von 2001 bis 2013 stand er dem Dekanat Steyr als Dechant vor. 2013 emeritierte Ludwig Walch als Pfarrer und wurde Kurat im Dekanat Steyr. An den Verstorbenen wird bei den Sonntagsgottesdiensten am 2. August 2020 um 9 Uhr in der Pfarrkirche Kleinraming und um 9.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Ulrich bei Steyr gedacht.
Foto: stock.stock.com/Netzer Johannes
Für mich als engagierten Christen ist die Sprache dieser „Instruktionen“ mit ihren Kategorisierungen und hierarchischen Verflechtungen befremdlich. Vor allem wurde mir aber wieder stärker bewusst, dass die römisch-katholische Kirche nach wie vor ein grundsätzlich klerikales System ist. Das als „Laien“ bezeichnete allgemeine Volk darf zwar mitarbeiten, sich im Ehrenamt engagieren, (...) aber für Leitungsfunktionen auf Pfarrebene ist es ausgeschlossen. (...) In dem Zusammenhang stört mich auch das Wort „Laie“ immer stärker. Es mag vielleicht von der Wurzel her eine andere Bedeutung haben, umgangssprachlich bezeichnet man mit „Laie“ einen Dilettanten, (...). Jetzt bemühe ich mich doch schon einige Jahrzehnte meines Lebens, einem gewissen Jesus von Nazareth nachzufolgen. Ich habe es sicher noch zu keiner großen Meisterschaft darin gebracht, aber als „laienhaft“ möchte ich mein gelebtes Christentum im Alltag auch nicht abqualifizieren lassen. Es ist mir auch bewusst, dass (...) Sendung für einen Dienst eine Struktur
braucht (...). Aber muss das ein klerikales System sein? Wird damit nicht der Großteil der Kirchenmitglieder an den Rand gedrängt, vor allem auch der Teil, der kein Y-Chromosom in seinem Erbgut hat? (...)
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UNTER UNS Stadtbummel mit Plantsch-Pausen
DENKMAL
Frisches Quellwasser Quellen haben eine große Anziehungskraft: ob im Aschachtal oder in Bad Zell – Autofahrer/innen zapfen literweise Wasser ab, Pilger/innen erfrischen sich am Quellwasser. Nicht selten wurden Kirchen und Kapellen am Ursprungsort erbaut.
ELISABETH LEITNER
GEMEINDE BAD ZELL
sam. Die Legende erzählt, dass sie einst zu Fuß eine Wallfahrt nach Rom machen wollte. Vorher hatte sie gelobt, den ganzen Weg barfuß zu gehen, doch ihr Beichtvater befahl ihr Schuhe zu tragen. Um beides zu erfüllen, ist sie barfuß gegangen, hat aber ihre Schuhe in der Hand mitgetragen. Machen Sie mit! Das Wasser in Bad Zell enthält ein Edelgas. Wissen Sie, welches? Einsendungen bis So., 16. August 2020 an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at Lösung des Denkmals von Ausgabe 29: Türkenbelagerung.
BRIGITTA HASCH BRIGITTA.HASCH@KIRCHENZEITUNG.AT
DOMSPATZ
MERK-WÜRDIG
Wenn die Reiseregelungen das Ausland betreffend weiterhin so chaotisch bleiben, würde ich mir als Zugvogel schön langsam Sorgen machen.
„Im Westen hat der mittelalterliche Machtanspruch der Päpste in Rom vergessen lassen, dass die Hagia Sophia als Zentralkirche des gesamten Christentums erbaut wurde.“ UNIV.-PROF. DIETMAR WINKLER, SALZBURG
Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz
Im Aschachtal parken Autos neben der Straße, die Autofahrer/innen zapfen dort das aus dem Rohr strömende Wasser literweise ab. Ein kleines Stück außerhalb von Bad Zell fließt eine uralte Quelle, sie hat ein Dach über dem Kopf und nennt sich „Hedwigsbründl“. Vor einigen Jahren wurde die alte Kapelle geschliffen, das Badhaus renoviert und eine neue Kapelle errichtet. Die Figur der Hl. Hedwig steht nun oberhalb der Quelle und ist mit Wanderstab und Schuhen bestückt. Vermutlich war die Hl. Hedwig nie in Bad Zell, das Wasser ist trotzdem heil-
Die Hl. Hedwig wacht über ihr Hedwigsbründl.
Ein Tagesausflug nach Salzburg hat mir kürzlich einmal mehr vor Augen geführt, wie man mit kleinen Kindern inmitten von Sehenswürdigkeiten und trotz Hitze einen entspannten Tag verbringen kann. Oder eben auch nicht. Stadtbesichtigungen im Sommer können ja für Jung und Alt zu einem Kampf gegen die Hitze werden, zumal sich die heiße Luft zwischen den Gebäuden gerne staut. Brunnen oder kleine Wasserspiele, wie sie in der Stadt Salzburg anzutreffen sind, spenden da eine willkommene Erfrischung. Kein Wunder, dass alle vorbeikommenden Kinder ihre Eltern hier zum Verweilen drängten. Aus dem angrenzenden Gastgarten beobachtete ich viele entspannte Eltern, die ihren Kindern ein Verschnaufpause gönnten, sie nach Lust und Laune herumspritzen ließen und dabei noch lustige Fotos machten. Ganz anders ein paar Getriebene, selbst schwitzend und an der Wasserflasche saugend, die ihren Nachwuchs sogar hier zur Eile drängten. Kurz ins Wasser greifen war erlaubt, aber „Michael, geh nicht zu nahe dran und pass auf, dass deine Hose nicht nass wird!“. Warum eigentlich? Angeblich trocknet Wasser in der Sonne sehr rasch! Selbst auf Kinderhosen.