KiZ-ePaper 32/2014

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Nr. 32 I 7. August 2014 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 69

3 Im Gespräch. Hilfsprojekte brauchen Nachhaltigkeit. 8 Thema. Kirche und Mafia in Süditalien. 11 Panorama. Trauer um Barbara Prammer. 14 Bewusst leben. Bio-Eisgenuss. 17 For you. Zivil diener im Flüchtlingshaus. 22 Impressum. Sr. Elfride Jagersberger erhielt im Juli Besuch aus der Pfarre Linz-St. Magdalena.

georg könig

Immer einen Schritt vorwärts Der „Engel von Cartagena“ hilft Tausenden armen Familien in Kolumbien.

Seit mehr als 70 Jahren ist Sr. Elfride Jagersberger als Missionsschwester in Kolumbien aktiv. In dieser Zeit errichtete sie zahlreiche Kindergärten, Schulen, Krankenstationen, Kirchen und Friedhöfe. Selbst schwere Krankheiten und Unfälle konnten sie nicht an ihrem Einsatz hindern. 2007 erhielt sie den Solidaritätspreis der KirchenZeitung. Jetzt, mit 95 Jahren, sieht sie die Zeit gekommen, die Verantwortung abzugeben. Seite 6


2 Meinung Kommentar

7. August 2014

Das ganze Leben ist Veränderung

Ich sage Danke. Es war eine reiche Zeit

Die Kirche als „pilgerndes Gottesvolk“ sowie ihr Einsatz für eine solidarische und gerechte Welt waren für mich mehr als ein beruflicher Auftrag. Ich habe Höhepunkte der gesellschaftlichen Kraft (z. B. Volksbegehren der Aktion Leben) und des Aufbruchs der Kirche (Katholikentag 1983) erlebt, aber auch den dramatischen Einbruch, als versucht wurde, die „Ära König“ durch höchst umstrittene Bischofsernennungen zurückzudrehen. In den vielen Auseinandersetzungen um den Weg der Kirche habe ich mich bemüht, die Kirchenzeitung als „runden Tisch“ verschiedener Meinungen offenzuhalten. Nicht allen hat das gefallen. Nicht nur manchen Bischöfen war ich daher ein „rotes Tuch“. Jetzt sage ich Danke für all die Jahre – und gehe. Es war eine reiche Zeit. Hans Baumgartner

Heute ist nichts, wie es gestern war. Und gestern war anders als der Tag davor. Wir glauben, jeder Tag sei gleich, doch wenn wir zurückblicken, ist alles anders. Sieht man etwa seinen Kindern beim Wachsen zu, vermisst man vielleicht am Morgen den Milchzahn, der gestern noch gewackelt hat. Dass sich der Nachwuchs täglich weiterentwickelt, immer mehr Fähigkeiten erlangt, bemerkt man oft erst anhand von Rückblicken. Kinder werden auch nicht plötzlich flügge, damit beginnen sie schon als Baby. Veränderungen gehören zum Alltag. Wir begegnen ihnen daher auch so lange unaufgeregt, bis sie gravierend in unser eigenes Leben eingreifen und es verändern. Eine abgeschlossene Ausbildung, der Partner, die Partnerin für’s Leben, Kinder, aber auch der Tod bringen eben diese Veränderungen.

Und schließlich ist auch der Schritt vom Erwerbsleben in die Pension ein erwähnenswerter Wandel. Im konkreten Fall wechselt Hans Baumgartner, unser langjähriger Kollege und Leiter der Kooperationsredaktion in Salzburg, in den Ruhestand, der so ruhig wohl nicht verlaufen wird. Wie es ihm beim Loslassen gehen wird, weiß er selbst noch nicht. Wir wünschen ihm dafür jedenfalls Gottes Segen.

brigitta hasch redakteurin brigitta.hasch@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Dr. Heinz Niederleitner, Kirchenzeitung

Einheit wächst aus Dialog Mit 1. August übernahm Heinz Niederleitner die Leitung der Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen der Diözesen Linz, Innsbruck, Feldkirch und Eisenstadt. Hans Baumgartner

Geboren wurde Heinz Niederleitner am Tag der Volksabstimmung über das AKW Zwentendorf (1978). Ob das ein Omen war, steht in den Sternen. Auf jeden Fall gehört es für ihn zum Christsein, „sich mit gesellschaftliKIZ/Privat

Im Jahr 1975 fielen für mich zwei wesentliche Lebensentscheidungen: Im September trat ich als Redakteur in die neu gegründete Kooperationsredaktion mehrerer Kirchenzeitungen ein, im Oktober heiratete ich. Während ich hoffte, das Ja zu meiner Frau Irmgard hält und trägt ein Leben lang, sah ich die Kirchenzeitung eher als eine weitere Station auf meiner noch jungen journalistischen Laufbahn. Dass ich bis heute geblieben bin – und auch bleiben konnte – hat viele Gründe: das Wohlwollen und die Unterstützung meiner Kolleginnen und Kollegen von Beginn an; das Vertrauen der verantwortlichen Herausgeber, das auch manche Konflikte aushielt; das mir von meinem Vater und den Jesuiten am Freinberg vermittelte Rückgrat, das zu tun, was ich für richtig hielt – Irrtum eingeschlossen; die Wertschätzung – und auch die Toleranz! –, die meiner Arbeit entgegengebracht wurde.

KirchenZeitung Diözese Linz

„Wir leben in einer Zeit, in der auch in der Kirche viel diskutiert werden muss. Als Journalist möchte ich zu einer ehrlichen, freien und guten Diskussionskultur beitragen.“ Heinz Niederleitner

chen Fragen kritisch auseinanderzusetzen“. Die Bereitschaft, sich in diesen Diskurs einzubringen, drückt auch seine Studienwahl (Geschichte und Kommunikationswissenschaften) aus. Engagiert hat sich Niederleitner seit Ministrantentagen auch in vielen Aufgaben in seiner Pfarre Traun-Oedt und in der Arbeitsgemeinschaft katholischer Journalisten. Prüfe alles. 2002 begann Niederleitner bei der Linzer Kirchenzeitung zu arbeiten. 2005 hat er nicht nur promoviert und geheiratet, er ist auch zu den Oberösterreichischen Nachrichten gewechselt. Dort hat er in der Außenund Innenpolitik und als Spezialist für „Kirche und Glaube“ gearbeitet. Als „Kirchenjournalist“ sieht sich Niederleitner als jemand, „der mitten in der Kirche steht und dem Glaube im Leben wichtig ist“, der aber auch mit „kritischer Loyalität“ Ereignisse in der Kirche beobachtet, zu erklären versucht und kommentiert. Nach dem Paulus-Wort „Prüfe alles und behalte das Gute“ sieht er den offenen – auch gegensätzlichen – Diskurs in der Kirche als Beitrag zur Einheit – und er freut sich, dass dies unter Papst Franziskus ausdrücklich erwünscht ist. In der Kirchenzeitung möchte er den Diskurs zwischen Kirche und „Welt“ und den innerkirchlichen Dialog fördern, zur Auseinandersetzung mit Fragen des Glaubens anregen und die Gemeinschaft durch den gegenseitigen Austausch fördern.


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Im Gespräch 3

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Mag. Christina Lindorfer (rechts) mit einer Lehrerin für Erwachsenenalphabetisierungskurse in Mosambik im Juni 2014. Lindorfer hat Wirtschaftswissenschaften studiert und ist Projektmanagerin bei „SEI SO FREI“, der entwicklungspolitischen Organisation der Katholischen Männerbewegung.

„Die Emotion beiseitelassen“ Oft sind Urlaubreisen in ärmere Länder der Auslöser dafür, dass engagierte Menschen Projekte in ­Eigenregie starten. Christina Lindorfer spricht die Probleme an, die dabei auftauchen können. Besonders die Nachhaltigkeit von Projekten ist schwer zu erreichen, weiß die Projektmanagerin von „SEI SO FREI“. Interview: Paul Stütz

Menschen kommen aus dem Urlaub zurück, haben Not gesehen und gründen als Reaktion kleine Projekte. Wie häufig kommt es vor, dass Hilfe in Eigenregie organisiert wird?

Christina Lindorfer: Schon relativ häufig und das ist grundsätzlich positiv. Beeindruckend ist die Solidarität, die man erlebt in den Pfarren und Schulen. Es ist toll, was man alles bewirken kann bei den Menschen. Aber es ist eben wichtig, klar zu überlegen, ob man ein Projekt längerfristig betreuen kann. Worauf muss man aufpassen, wenn man selbst initiativ wird?

Lindorfer: Die Schwierigkeit ist die Nachhaltigkeit, ob man wirklich was verändert. Bei der Armut steckt immer System dahinter, es

ist wichtig, nicht nur punktuell zu helfen. Man braucht auch die Partner vor Ort, die die Struktur in einem Land kennen. Wenn wir von „SEI SO FREI“ einsteigen, wissen wir, dass wir zehn Jahre oder länger engagiert sind. Wie geht es Ihnen selbst, wenn Sie bei Projektreisen in Afrika oder Südamerika die Not sehen?

Lindorfer: Mir geht es bei diesen Reisen oft so, dass ich mir denke, um Gottes willen, da gibt es eine so große Armut und mit einem kleinen Beitrag, den ich mir ja leisten kann, könnte ich etwas bewegen. Was ist daran gefährlich?

Lindorfer: Da verlässt man sich zu sehr auf die Emotion und es ist wichtig, das beiseitezulassen und zu überlegen: Was bewirke ich wirklich? Wenn ich zum Beispiel einer Person einen Rollstuhl schenke, löst das möglicherweise Eifersüchteleien in einem Dorf aus. Wenn ich die Kultur nicht kenne, kann ich vielleicht mit einem Projekt mehr kaputt machen. Es ist wichtig zu schauen: Wie geht es weiter, habe ich einen guten Partner vor Ort, der das umsetzen kann, wie schaut es mit dem lau-

fenden Kosten aus, zum Beispiel den Lehrergehältern in einer Schule? Wie soll man vorgehen, wenn man selbst Hilfe in einem armen Land organisieren will?

Lindorfer: Sich an eine größere Organisation wenden hat den Vorteil, dass da viel Knowhow dahintersteckt. Wird man selbst tätig, ist es auf jeden Fall wichtig, sich auch andere Erfahrungen und Meinungen einzuholen. Bei kleineren Projekten wird manchmal betont, dass sämtliche Spenden den Leuten vor Ort direkt zu 100 Prozent zugute kommen.

Lindorfer: Die 100 Prozent gehen nur dann, wenn man das ehrenamtlich macht. Das ist eine große Verantwortung. Das horcht sich gut an, kann auf Dauer aber schwierig werden. Es braucht einen gewissen Verwaltungsaufwand?

Lindorfer: Es ist einfach viel Zeit, die man investiert. Es ist leichter, wenn ich jemand habe, der das fix betreut, und den muss ich natürlich abgelten. Selbstverständlich wird man immer darauf schauen, die Verwaltungsausgaben niedrig zu halten.


4 Oberösterreich

7. August 2014

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Erträge gut, Preise nicht

Nach Hick-Hack gibt es eine Zwischenlösung bei Unterbringung von Asylsuchenden

Rekordernte

„Folge einer Angstpolitik“

Die Getreideernte ist weitgehend abgeschlossen. Viele Landwirte können sich über Spitzenerträge freuen. 2014 gibt es in Oberösterreich eine Rekordernte, meldet die Landwirtschaftskammer. Fast 1,4 Millionen Tonnen Getreide sind heuer geerntet worden. Eine Steigerung von 27 Prozent im Vergleich zu 2013. Landwirtschaftskammerpräsident Ing. Franz Reisecker relativiert die Erfolgszahlen: „Die Getreide-, Mais- und Ölsaatenernte wird weltweit heuer das zweite Mal in Folge über dem Bedarf liegen. Das mag die Konsumenten freuen; für die Produzenten ist dies betrüblich, denn die Preise stehen stark unter Druck.“ Extremes Beispiel für einen Preiseinbruch ist der Raps. Gegenüber 2013 sind beim Raps die Preise etwa um 18 Prozent niedriger, gegenüber 2012 sogar um 44 Prozent.

Beim Weizen liegt der Preisverfall bei 35 Prozent. Fotolia/Vyshniakova

Nach intensiven Gesprächen hat das Land OÖ die Unterbringung von Asylwerberinnen und -werbern in Oberösterreich geklärt. Die Caritas Oberösterreich und Repräsentant/ innen von Politik sowie Organisationen haben letzte Woche Gespräche geführt, um geeignete Quartiere für Flüchtlinge in Oberösterreich zu finden. Wenn nötig, wird die Caritas auch auf die Diözese Linz zugehen und um Mithilfe beim Finden von Unterkünften, etwa in Pfarrhöfen oder diözesanen Gebäuden, bitten. Alle Beteiligten halten für die Quartiersuche für Asylwerber/innen ein koordiniertes Vorgehen für sehr notwendig. Sozial-Landesrätin Gertraud Jahn erklärte, dass die Unterbringung von Asylwerber/innen in Oberösterreich geklärt sei. Das Bundesland übernimmt

Wo Asylwerber unterbringen? Ein umstrittenes Thema in Oberösterreich. Fotolia/OC RABE Media

100 Asylwerber/innen aus Erstaufnahmezentren des Bundes. Bis zum Ende der Ferien werden die Asylwerber/innen in Internaten von Landes-Fachschulen wohnen. Anfang September können diese Flüchtlinge in neu geschaffene Asylunterkünfte übersiedeln. Damit sollte sich auch die Diskussion über die Belegung der Kaserne Linz-Ebelsberg entspannen. Nach den Plänen von Verteidigungsminister Klug könnten 100 Asylwerber/innen dort untergebracht werden. Die Stadt Linz ist dagegen. Land und Bund. „Oberösterreich nimmt seine Verantwortung sehr ernst ... Insgesamt werden wir bis Mitte September rund 250 neue Grundversorgungs­plätze schaffen“, betont Landesrätin Jahn. Mit Stichtag 30. Juli waren 3485 Menschen in Oberösterreich in der Grundversorgung untergebracht. SOS-Menschenrechte sprach sich Ende Juli, am Höhepunkt der Diskussion um zusätzliche Flüchtlingsquartiere, „entschieden gegen das unwürdige Schauspiel aus, das um die Suche nach Quartieren für Asylwerber/innen entbrannt ist. Die angespannte Situation ist die Folge einer Sündenbock- und Angstpolitik gegenüber Flüchtlingen.“ SOS-Menschenrechte beklagt: „Auch wenn Oberösterreich bemüht ist, Quartiere zu finden, bleibt es eine Schande der Innenpolitik, wenn das Innenministerium Flüchtlinge hin und her schiebt und verschweigt, dass zum Beispiel seit Monaten keine Asylanträge im zum Jahresbeginn neu geschaffenen Bundesamt für Fremde und Asyl bearbeitet und entschieden werden.“ paul stütz / Ernst Gansinger

Drei Brüder aus Spanien feierten in Braunau Erstkommunion

Si, yo quiero „Ja, ich glaube“ – „Si, yo quiero“, antworteten die Brüder Nikolaus, Markus und Mario auf die Fragen des Priesters Markus Klepsa bei der Tauferneuerung im Rahmen ihrer Erstkommunion-Messe am 3. ­August in der Braunauer Bürgerspitalkirche: Mit ihnen feierten ihr Vater Markus Gschwendtner, ihre Mutter Almudena Gonzalez, ihr jüngerer Bruder Thomas, die Großeltern, Verwandte und Freunde aus Spanien und Österreich. Markus Gschwendtner stammt wie Markus Klepsa aus Braunau. Als Kinder und Jugendliche haben die beiden in der Bürgerspitalkirche ministriert. In Freundschaft blieben sie verbunden, auch über fast 3000 Kilometer Entfernung. Herr Gschwendtner ist seit 1997 Deutschlehrer in Huelva im Südwesten Spaniens und lebt dort mit seiner Familie. Im Rahmen des Heimaturlaubs empfingen die drei älteren Brüder zum ersten Mal das heilige Brot.

Erstkommunion von spanischen Kindern. Vater Markus, Mutter Almudena und Patin Regina stehen hinter dem achtjährigen Mario und den neunjährigen Zwillingen Nikolaus und Martin (v. l. n. r.). KiZ/EG


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Oberösterreich 5

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Kurz notiert

privat

privat

Eine Fahne für Neugeborene

Erholen beim Bergwandern

Als sichtbares Zeichen der Freude über die Ankunft eines neuen Erdenbürgers hisst die Marktgemeinde Frankenburg am Hausruck eine bunte Fahne vor dem Gemeindeamt. Damit heißt sie den Neuankömmling willkommen und bekundet das freudige Ereignis für die Bevölkerung. Jährlich kommen 40 bis 50 neue Frankenburgerinnen und Frankenburger auf die Welt, die Fahne wird also oft gehisst werden.

Die Geschwindigkeit des Alltags reduzieren, langsamer werden, sich erholen und die frische Bergluft tief einatmen – dies konnten die 25 jungen Wanderbegeisterten bei der Bergwanderwoche der Katholischen Jugend im Juli. „Das zeigt, dass die Kirche mit solch einem Angebot für junge Leute attraktiv sein kann“, freut sich Organisatorin Theresa Schachinger von der Jugendtankstelle Mühlviertler Alm.

ÖBB in der Kritik. Die neuen Tarife der ÖBB verursachen Unmut beim Katholischen Familienverband. Bei der Vorteilscard Family sind größere Familien benachteiligt, kritisiert der Verband. Nur zwei Kinder sind ermäßigt, das dritte braucht eine Halbpreiskarte. Dafür zeigt der Familienverband die Rote Karte.

Nach 35 Jahren ist die Naturkundliche Station in Linz vom Zusperren bedroht

Große Artenvielfalt im Linzer Stadtgebiet Städte sind alles andere als artenarm. Linz macht hier keine Ausnahme. So gibt es in der Landeshauptstadt elf Fledermausarten. Das Wissen darum verdankt man der Naturkundlichen Station, die vom Zusperren bedroht ist. Die Zahlen sind beeindruckend: An den Linzer Gewässern konnten bisher 22 Biberreviere entdeckt werden. 255 Wildbienen. und Wespenarten wurden im Linzer Stadtgebiet erspäht. Eine

der seltensten Arten kommt in Oberösterreich ausschließlich im Linzer Industriegebiet vor: die Wechselkröte. Das Wissen um die Artenvielfalt verdankt die Stadt der Naturkundlichen Station, die anlässlich des 35 jährigen Bestehens vergangene Woche eine Pressekonferenz gab. Dort wurde auch bekannt, dass dieser Einrichtung aufgrund von Sparmaßnahmen der Stadt das Aus droht. Naturschutzgebiet in Linz. Die Einrichtung betreibt Grundla-

genforschung für den Umweltschutz. Zudem stellt die Naturkundliche Station ihre Expertise der Linzer Bevölkerung zur Verfügung. Zu deren gutem Ruf trug auch die Vorbereitungsarbeit für die Erklärung von 6,6 Mio Quadratmetern der Traun-Donau-Auen zum Naturschutzgebiet im Jahr 2004 bei. Unter Federführung der Station passierte ferner die flächendeckende Biotop-Kartierung des gesamten Linzer Stadtgebiets. P. S.

jeunesse

Internationales Musizieren. Über 80 Jugendliche aus sechs europäischen Nationen und allen Bundesländern Österreichs haben am 28. Jeunesse OrchesterCamp in St. Florian bei Linz teilgenommen: Neun Tage wurde unter der Leitung von Dirigentin Carolin Nordmeyer für die beiden Abschlusskonzerte am 1. und 2. August in Linz geprobt. „Let’s dance“ hieß es heuer – einige der besten symphonischen Tanznummern standen am Programm.

Teure ÖBB für Großfamilien. Dafür gibt‘s die Rote Karte. kathbild/rupprecht

Jugend in Abtsdorf. Einen großen Zulauf hatte die Pfarre Abtsdorf kürzlich bei einem Jugendgottesdienst unter freiem Himmel. Der Vorplatz des Pfarrhofes wurde in ein Lichtermeer verwandelt und unter freiem Himmel wurde unter dem Motto „Light up!“ gefeiert. Kirchdorf/Inn. Ein Flohmarkt fand kürzlich in Kirchdorf/Inn statt, um Einnahmen für die Pfarrhofsanierung zu lukrieren. Der sanierte Pfarrhof mit einer integrierten Bibliothek öffnet am 15.August seine Türen. pfarre


6 Thema

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Sr. Elfride inmitten der Kinder eines von ihr gegründeten Kindergartens.

zur sache Verein Eine Welt St. Magdalena Seit 1989 unterstützt der Fach­ ausschuss der Pfarre Linz-St. Magdalena die Projekte von Sr. Elfride in Kolumbien. Die Schule Bertha Suttner wurde um Werkstätten erweitert. Die Werkstätten für Elektrotechnik und Maschinenbau sind fertig und bereits in Betrieb. Das Geld der Spenderinnen und Spender und auch jenes des Landes Oberösterreich wurden sinnvoll und effizient eingesetzt. Die Ausstattung ist zwar noch mangelhaft, die Lehrkräfte sind aber dabei, eine Liste mit den notwendigen Maschinen und Geräten zu erstellen. Auch das Stipendienprojekt läuft weiter erfolgreich. Die 50 besten Absolvent/innen der Schulen von Sr. Elfride haben die Chance auf eine weiterführende Ausbildung. XX Nähere Informationen: www.einewelt-stmagdalena.at

Sr. Elfride gibt mit 95 Jahren die Verantwortung für ihre Projekte ab. georg könig

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georg könig

Mit 95 Jahren zum dritten Mal in Pension Jenseits der 80 begann sie ein Studium, gründete Kindergärten und Schulen. Einen Teil ihrer Projekte hat Sr. Elfride Jagersberger schon an Mitschwestern übergeben, doch mit 95 Jahren ist es Zeit in Pension zu gehen. Eine Abordnung der Pfarre Linz-St. Magdalena hat sie in Kolumbien besucht. Mit ihren 95 Jahren hört sie schon schlecht, sieht fast nichts mehr und sitzt die meiste Zeit im Rollstuhl, weil sie kaum noch gehen kann. Sie leidet an Osteoporose und hat immer wieder Wasser in der Lunge. Sr. Elfride wohnt in einem Doppelzimmer im Krankenhaus des Ordens und wird ganztägig von einer Krankenschwester betreut. Auch ihre Stimme ist leise geworden. Dennoch hat sie nach wie vor die Verantwortung für jene drei Schulen und zwei Kindergärten im Flüchtlingsgebiet Nelson Mandela, die sie nach ihrem 80. Lebensjahr ins Leben gerufen hat. Ihre in den anderen Dörfern gegründeten 24 Schulen, Kirchen, Kindergärten und Gesundheitsstationen hat sie längst an Mitschwestern übergeben.

Lehrerstreik. Beim Besuch der Schulen in Nelson Mandela war Sr. Elfride dabei. Dass die Lehrkräfte streikten, konnten die Besucher/innen aus Linz zunächst nicht bemerken, denn um sie zu ehren, wurde in allen Kindergärten und Schulen ein herzlicher Empfang organisiert. Mit dem Streik war Sr. Elfride einverstanden: „Die müssen das machen, sie haben seit Dezember kein Gehalt mehr bekommen.“ Der 14-tägige Streik war erfolgreich. Kurz darauf fuhren alle Lehrer/innen ins Spital zu Sr. Elfride und holten sich dort das Gehalt, das der Staat endlich überwiesen hatte. Wenigstens für die ersten vier Monate. Immer einen Schritt vorwärts. Sr. Elfride Jagersberger wurde 1919 in Gmunden geboren, trat mit 15 Jahren in den Orden der franziskanischen Missionsschwestern ein und arbeitet seit 1936 in Kolumbien. „Immer ­einen Schritt vorwärts“, ist ihr Wahlspruch und auch der Titel ihrer Diplomarbeit, mit der sie mit 82 Jahren ihr Theologiestudium abgeschlossen hat. Sie weiß es und in ihrer Gegenwart ist es spürbar: Ohne Gottes Hilfe wäre dieses Werk für die Vertriebenen nicht möglich. Zukunft der Projekte sichern. Hauptanliegen der Reise war es, sicherzustellen, dass die Projekte auch ohne Sr. Elfride weitergeführt werden können. Die Reisegruppe, bestehend aus Georg König mit Tochter Magdalena sowie Schwester Elisabeth und der PGR-Obfrau Dr. Sonja Sommergruber, konnte mit Vertretern des Ordens, der Schulen und der Wirtschaft sehr vielversprechende Gespräche führen. g. könig/b. Hasch


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Kultur 7

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KULTURLAND

Neuerscheinung in der Literatur-Reihe der Kirchenzeitung

Verdrängtes ans Licht holen Maria Fellinger-Hauer über den neuen Roman von Melitta Breznik „Der Sommer hat lange auf sich warten lassen“. Der aktuelle Roman der aus der Steiermark stammenden und in der Schweiz lebenden Melitta Breznik ist eine Familiengeschichte, die sich zeitlich vom 1. Weltkrieg über den österreichischen Bürgerkrieg von 1934 und den 2. Weltkrieg bis in die Gegenwart erstreckt. Auf den ersten Blick geht es um eine verwickelte Mutter-Tochter-Beziehung. Versöhnung suchen. Margarete, eine 90-jährige Frau, macht sich aus ihrer „Altenklause“ noch einmal auf, um an den Ort ihrer Kindheit in Deutschland zu reisen, wo sie sich mit ihrer Tocher Lena treffen will, um einen Versöhnungsversuch zu unternehmen, solange das noch möglich ist. Kapitelweise kommen beide Frauen durch ihre jeweiligen Monologe zu Wort. Margarete reflektiert ihr langes Leben auf der Zugreise von Basel nach Frankfurt. Lena, die in London lebt, denkt bei den Reisevorbereitungen über die vergangenen 60 Jahre nach. Dazwischen fügt

die Autorin noch eine dritte Erzählstimme ein, die über Max berichtet, den bereits vor Jahrzehnten verstorbenen ersten Ehemann Margaretes und Lenas Vater, für dessen Tod die damals 16-jährige Tochter die Mutter verantwortlich macht. Weit verzweigte Familiengeschichte. Vor der Leserin/ dem Leser breitet sich so eine höchst komplexe, weit verzweigte Familiengeschichte aus, an der deutlich wird, wie tief und nachhaltig die verheerenden Ereignisse der europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts die einzelnen Personen traumatisiert haben, wie sehr Unausgesprochenes und Verdrängtes über die Generationen weiterwirkt und die Lebendigkeit beeinträchtigt. Als praktizierende Fachärztin für Psychiatrie hat Melitta Breznik Erfahrung im Umgang mit Traumata sowie die Kompetenz, Verdrängtes ans Licht zu holen und ihm so den Schrecken zu nehmen. Als Autorin hat sie die Fähigkeit, komplexe seelische Vorgänge in eine klare, schöne und ruhige Sprache zu bringen und so zu zeigen, dass Heilung niemals ausgeschlossen ist. Mit diesem Buch ist ihr das ausgezeichnet gelungen. Melitta Breznik, Der Sommer hat lange auf sich warten lassen, Roman, Luchterhand, München 2013, 251 Seiten, ISBN 978-3-630-87398-5.

FÜR SIE GEHÖRT Abwechslungsreiche Zeitreise Vier Musiker machen eine Reise, es geht dorthin, wo ihre Musik herkommt. Sie werden bereits von einer „Einheimischen“ erwartet. Die Reisegruppe sind der Schweizer David Drabek, der Spanier Pablo de Pedro, der Austroitaliener Philipp Comploi und der Südafrikaner Jeremy Joseph. Sie haben eine Violine, eine Viola, ein Violoncello und ein Cembalo dabei. Reiseziel ist das 17. Jahrhundert und die „Einheimische“ die Wöckherl-Orgel, erbaut 1642 für die Wiener Franziskanerkirche. Ergebnis ist die neue CD des Ensemble Delirio mit dem Titel „Velvet“. Cover und Inhalt sind so elegant wie der Name. Die Stücke der Wöckherl-Orgel ergänzen die Ensemblewerke. Beeindruckend ist

VELVET

der Wechsel zwischen verhaltenen, zarten Sequenzen und beschwingt-heiteren Momenten. In der zweiten Hälfte gibt es eine weitere Abwechslung: die Patria IV der Harmonia Artificioso-Ariosa von Heinrich Ignaz Biber. Organist Jeremy Joseph beschließt auf der Wöckherl-Orgel mit der Toccata in C von Johann Jakob Froberger die gelungene CD-Aufnahme. MARTIN PÖTZ  Velvet, Ensemble Delirio. Die CD kann im Internet zum Preis von € 20,– bestellt werden. www.delirio.at

 Orgelkonzert in Schlägl. Stefan Baier aus Regensburg gibt in der Stiftskirche ein Konzert. Baier studierte Kirchenmusik, Orgel und Cembalo. Seit 2011 ist er Rektor der Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik Regensburg. Sein Konzert in der Stiftskirche beginnt am So., 10. August, um 16 Uhr.  Musik und Tanz im Landestheater. Star-Choreograf Fredrik Rydman transportiert das Ballett „Schwanensee“ in die Moderne. Die Musik wird mit eigens für die Show komponierten Songs unterlegt und verfremdet. Zur Choreografie kommen Streetdance-Elemente. „Swan Lake Reloaded – Tchaikowsky meets Street Dance“ gibt es von Di., 12. August bis So., 17. August im Musiktheater zu erleben. Für eine Uraufführung probt derzeit die Musical Theatre Academy Puchenau. „Breaking Free – A Tribute to Queen“ ist ein Musical mit Songs der Popgruppe Queen und wird von Sa., 23. August bis Sa., 30. August in den Linzer Kammerspielen aufgeführt.

KURZ NOTIERT Die Oö. Stiftskonzerte ziehen Bilanz: Von 5. Juni bis 27. Juli 2014 fanden 16 Konzerte in den Stiften St. Florian, Kremsmünster und Lambach statt. Von den 16 Orchester-, Kammermusik-, Lied-, Jazz-, Familien- und Solokonzerten war die Hälfte ausverkauft. Im Durchschnitt erzielten die Oö. Stiftskonzerte eine Auslastung von rund 90 %. Insgesamt nutzten an die 6900 Besucher/ innen das Konzert-Angebot.

Stiftskonzert in St. Florian.

ÖÖS


8 Thema

7. August 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Madonna und der Pate: Kirche und Mafia in Süditalien „Jene, die in ihrem Leben dem Pfad des Bösen in solch einer Form folgen wie es die Mafiosi tun, leben nicht in Verbundenheit mit Gott. Sie sind exkommuniziert.“ Erst im Juni hat Papst Franziskus mit diesen Worten die Mafia scharf angegriffen. Doch seither gab es schon zwei Prozessionen, bei denen mit Madonnen-Statuen Mafia-Bossen die Ehre erwiesen wurde. So logisch und klar die Worte des Papstes sind: In Süditalien stellt die Mafia die Kirche vor enorme Herausforderungen. Heinz Niederleitner

Auf das kleine Marienbild tropft das Blut aus dem Finger des neuen Mafioso. Er zündet das Bild an mit den Worten: „Ich verbrenne Dich als Papier, ich verehre Dich als Heilige. Wie dieses Papier brennt, so brenne mein Fleisch, wenn ich die Cosa Nostra verrate.“ So schildert die Kriminologin Letizia Paoli im Buch „Mafia Brotherhoods“ die Aufnahme in eine sizilianische Mafia-Familie. Religiöse Symbole sollen dem Ritual sakralen Wert verleihen. Die Mafiosi nennen es sogar „Taufe“. Die Welt der italienischen Mafia ist voller Bezüge zum Katholizismus. Selbst Mordaufträge können religiöse Anrufungen beinhalten. Viele Mafiosi erscheinen als aktive Gläubige, nehmen an Prozessionen teil, besuchen die Messe, spenden großzügig. Der süditalienische Marienwallfahrtsort Polsi ist jährlich Schauplatz eines Treffens der ’Ndrangheta, wie die kalabrische Mafia heißt. 2010 klagte der Ortsbischof offen darüber, dass Polsi „von einem Ort des Glaubens in einen Ort der Illegalität verwandelt“ werde. Prozessionen. Auch „Ehrerbietungen“ an Mafiosi bei Prozessionen, wie sie aktuell diskutiert werden, sind kein neues Phänomen: Religiöse Umzüge seien für die Mafiosi eine Möglichkeit, die Macht des Clans („Familie“) zu zeigen, analysiert die Soziologin Alessandra Dino in ihrem Buch „La mafia devota“. „Prozessionen waren immer mehr als reine Frömmigkeit“, sagt auch Pater Bernd Hagenkord, Leiter der deutschsprachigen Abteilung von Radio Vatikan. Es sei aber unbedingt notwendig, die Kriminalität hinauszubekommen: „Wenn wir etwas Religiöses tun, darf das mit Kriminalität nichts zu tun haben.“ Kirche und Mafia – da geht es nicht nur um einstige Skandale rund um die Vatikanbank,

sondern auch um das Leben in süditalienischen Pfarren. Die Mafiosi, schreibt Mafia-Experte Isaia Sales in „I preti e i mafiosi“, seien religiöse Menschen. Der Inhalt ihrer „Religion“ steht freilich in ganz scharfem Widerspruch zum christlichen Evangelium.

sich jenen zu unterwerfen, die Ordnung herstellen – auch, wenn es eine kriminelle Ordnung ist. Angesichts extrem hoher Jugendarbeitslosigkeit in Süditalien ist die Verlockung groß, für die kriminellen Geschäfte der Mafiafamilien zu arbeiten.

Werte. Berührungspunkte zwischen dem süditalienischen Katholizismus und dem Wertegebäude der Mafia gibt es dennoch: Beide haben sehr konservative Ansichten in den Themenbereichen „Ehre“, Familie oder Sexualität. Ähnlich sieht es politisch aus: Sowohl Mafia als auch Kirche hatten großes Interesse, die einstige christdemokratischen Partei (Democrazia Cristiana), die nicht zuletzt wegen ihrer Mafia-Skandale unterging, zu fördern – und so den Kommunismus zu bekämpfen. Der Kirche steht in Süditalien die Mafia seit fast zwei Jahrhunderten als gesellschaftliche Realität gegenüber: Mafiöse Strukturen entstehen, wo der Staat schwach ist. In einer Situation, wo Armut und das Recht des Stärkeren vorherrschen, sind Menschen geneigt,

Seelsorge im Mafia-Gebiet. Und wie ging die Kirche mit dieser gesellschaftlichen Realität um? Auf der Ebene der Pfarren finden sich erklärte Anti-Mafia-Priester und zurückhaltendere Pfarrer, es gab aber auch hässliche Grenzüberschreitungen. Bekannt ist etwa der Priester Agostino Coppola, der im Untergrund die Heirat des gesuchten Mafia-Bosses Totò Riina möglich machte; oder Pater Mario Frittitta, der einem anderen gesuchten MafiaBoss in seinem Versteck seelsorglichen Beistand leistete. Er musste dafür vor Gericht, wurde aber in dritter Instanz freigesprochen, weil er angab, er habe den Mafioso zum Besseren bekehren wollen. Im Gegensatz zu den Extremfällen Coppola und Frittitta stehen die Anti-Mafia-Priester, die vor allem mit Jugendprojekten gegen die Arbeitslosigkeit der Mafia die Rekrutierung schwer machen wollen. Einer von ihnen, Giuseppe Puglisi, wurde im Vorjahr selig gesprochen. Zwei Mafiabosse hatten ihn 1993 in Palermo erschießen lassen. Ein anderer Priester, Luigi Ciotti, ist Gründer der AntiMafia-Bewegung „Libera“. Und auf höherer kirchlicher Ebene? Zwar hat die Kirche schon in den 1940er Jahren das organisierte Verbrechen verurteilt. Aber noch in den 60er Jahren spielte Kardinal Ernesto Ruffini, Erzbischof von Palermo, das MafiaProblem herunter. Beobachter wie Isaia Sales stellen dann einen Wandel fest: Die Mauer des Schweigens durchbrach Kardinal Salva-

Giuseppe „Pino“ Puglisi war in Brancaccio, einem Stadtteil von Palermo, als Priester gegen die Mafia aktiv. Er wurde 1993 erschossen. 2013 erfolgte seine Seligsprechung. Reuters


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Thema 9

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Mafia-Forscherin Alessandra Dino im Interview

„Ende der Zweideutigkeit“ Welche Folgen haben die AntiMafia-Aussagen des Papstes? Darüber sprachen wir mit der Mafia-Expertin und Soziologin Alessandra Dino aus Palermo: Papst Franziskus hat mehrmals gezeigt, wie wichtig ihm das MafiaProblem ist. Wird das dem Anti-Mafia-Kampf in Pfarren und Diözesen neuen Schwung bringen?

Traditionelle Prozessionen werden von der Mafia missbraucht.

tore Pappalardo. Als Höhepunkt gilt dessen scharfe Verurteilung der Mafia beim Begräbnis des ermordeten Polizeigenerals Carlo Alberto dalla Chiesa 1982. Pappalardo warf wiederholt der Politik in Rom vor, den Süden mit dem Mafiaproblem alleine zu lassen. Er fand in Papst Johannes Paul II. einen Gleichgesinnten: „Im Namen Gottes: Kehrt um!“, rief der Papst die Mafiosi 1993 auf Sizilien auf. Er erinnerte sie, dass sie sich vor dem Gericht Gottes für ihre Taten verantworten müssen. „Mess-Streik“. Gehört haben die Mafiosi Johannes Paul II., aber haben sie ihn auch verstanden? Die Beschädigung der Lateranbasilika in Rom, der Bischofskirche des Papstes, durch eine Bombe noch im selben Jahr gilt als ihre Antwort. Und die heurige Feststellung von Papst Franziskus, dass die Mafiosi exkommuniziert seien, hat jedenfalls zu einem „Streik“ von rund 200 Mafiosi im Hochsicherheitsgefängnis von Larino geführt: Sie besuchen die Messe nicht mehr. Ob sie das aus Protest oder aus Einsicht tun? Und ob ihnen klar ist, dass man den „Pfad des Bösen“, wie es Papst Franziskus genannt hat, auch verlassen kann? Initialzündung. „Es geht ja weniger darum, Urteile zu fällen, sondern darum, Menschen zu helfen, aus den Mafia-Verstrickungen herauszukommen“, sagt Pater Bernd Hagenkord. Der Debatte um die Mafia-Referenzen bei den Prozessionen kann Hagenkord etwas Positives abgewinnen, auch wenn die Kirche mitunter Kritik einstecken muss: „Es wird klar, wer gegen die Mafia arbeitet. Und es ist eine weitere Initialzündung, um deutlich zu machen: Mit der Mafia will die Kirche nichts zu tun haben.“

reuters

„Es geht ja weniger darum, Urteile zu fällen, sondern darum, Menschen zu helfen, aus den Mafia-Verstrickungen herauszukommen.“ P. Bernd Hagenkord

Prof. Dino: Es ist wichtig, was Papst Franziskus zu dem Thema gesagt hat. Sein Engagement allein wird aber nicht reichen. Es ist eine Sache, was der Papst bei öffentlichen Anlässen sagt, und eine andere Sache, was vor Ort passiert. Ich hoffe, dass die Priester in den Pfarren der Mafia-Gebiete die Wichtigkeit des Kampfes gegen die Mafia erfassen. Viele von ihnen waren – auch wenn sie die Verbrechen verurteilten – mit den Mafiosi eher gnädig. Ich hoffe, diese Zweideutigkeit wird jetzt ein Ende haben. Sind die Vorfälle bei Prozessionen eine Antwort der Mafia an den Papst? Oder erfahren sie jetzt lediglich mehr Aufmerksamkeit?

Sie könnten Reaktionen auf die Aussagen des Papstes sein. Denn für die Mafia sind Kirche und Religion sehr wichtig – symbolisch und konkret. Wenn der Papst stark gegen die Mafia Position bezieht, droht den Mafiosi der Verlust von Einfluss und Symbolen. Sie instrumentalisieren Religion ja auch, um sich als „gute Menschen“ darzustellen. Allerdings sollten wir in der Bewertung der Vorgänge vorsichtig sein: Medien können Dinge auch übertreiben.

digte sich Papst Paul VI. beim damaligen Erzbischof von Palermo, Kardinal Ruffini, ob es eine Verbindung zwischen Religion und Mafia gebe. Ruffini behauptete, es gebe keinerlei Beziehung. Es folgte eine Reihe weiterer Dokumente. Ich denke, die Kirchenleute verstanden zunächst das Problem nicht und waren zu sehr mit dem Kampf gegen die Kommunisten beschäftigt. Im Übrigen haben sich die Mafiosi als religiöse Menschen präsentiert und der Kirche Geld gespendet. Da war es für die Kirche schwer, eine klare Position zu beziehen. Kann es sein, dass sich Mafiosi aus der Religion zurückziehen, da sich der Papst so klar gegen sie wendet?

Eine Antwort darauf ist schwierig, weil sich die Mafia gerade verändert. Für sie war es zumindest bisher immer wichtig, Religion zu instrumentalisieren. Allerdings gibt es das Beispiel von Matteo Messina Denaro. Dieser Mafia-Boss hat klar ausgesprochen, dass er seinen Glauben verloren hat. Ich denke, er wollte sich als eine Art „modernen“ Chef einer kriminellen Organisation darstellen. Wie verändert sich die Mafia?

In Sizilien sieht es zum Beispiel danach aus, als hätte die Mafia erkannt, dass Gewaltanwendung für sie heutzutage nicht nützlich ist. Sie bewegt sich zusehends eher in Richtung Korruption. Die Reform der Vatikanbank ist in dieser Hinsicht sehr wichtig – wie auch die mehrfache Kritik der Korruption durch den Papst. Interview: Heinz Niederleitner

Kritiker sagen, die Kirche habe zu lange zum Mafia-Problem geschwiegen. Wann begann das Anti-Mafia-Engagement?

Die Kirche begann sich der Mafiagefahr Anfang der 1980er Jahre wirklich bewusst zu werden. Es stimmt aber auch, dass das Wort „Mafia“ schon 1963 in einem Kirchendokument auftaucht: Nach einem blutigen Mafia-Anschlag („Massaker von Ciaculli“) erkun-

Prof. Alessandra Dino forscht an der Universität Palermo. Sie ist unter anderem Autorin des Buches „La mafia devota. Chiesa, religione, Cosa Nostra“. privat


10 Panorama zur Sache Für eine neue Verfassung in Europa Mit einem Plädoyer für eine neue europäische Verfassung hat die Politikwissenschaftlerin Sonja Puntscher-Riekmann bei den „Salzburger Hochschulwochen“ aufhorchen lassen. Die gegenwärtige europäische Krise liege weniger in einem „Mangel an kulturellen und normativen Gemeinsamkeiten“, sondern vielmehr in der „Asymmetrie der Wirtschafts- und Währungsunion“, sagt die Wissenschaftlerin. Anstelle der Weiterentwicklung der Union als Friedensprojekt würden „nationale Souveränitätsbekundungen“ forciert. Dagegen helfe nur ein „neuer verfassungsgebender Akt“, der

Die Politologin Sonja PuntscherRiekmann war Vortragende bei den „Salzburger Hochschulwochen“.

auf eine Sozialunion inklusive einer zentralen Spar- und Steuerpolitik abzielen müsste. Ein solcher sei weiters notwendig, da die gegenwärtigen politischen Krisen die EU zwingen würden, mit einer Stimme zu sprechen. Diese Stimme gebe es derzeit jedoch gar nicht, sagt die Politologin. Europa sei geprägt von der Spannung zwischen unterschiedlichen nationalstaatlichen Ordnungen und den EU-Strukturen. Unterstrichen wurde die Forderung nach einem neuen Anlauf zur Vertiefung Europas als Friedensprojekt von der Sprachwissenschaftlerin Ruth Wodak. Ein solcher Prozess könne jedoch nicht von oben dekretiert verlaufen, sondern müsse von den Bürgern selbst getragen werden. Die viel beschworene europäische Identität müsse dabei stärker als bisher als dynamischer Begriff verstanden werden.

7. August 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Christoph und Michael Theobald erhielten Theologischen Preis der „Salzburger Hochschulwochen“

Ein Brüderpaar wurde geehrt Der Theologische Preis der „Salzburger Hochschulwochen“ ging heuer an das Brüderpaar Christoph und Michael Theobald. Am 30. Juli wurde den in Tübingen und Paris lehrenden Theologen der mit 5000 Euro dotierte Preis zur Würdigung ihres theologischen Gesamtwerkes in der Großen Aula der Universität Salzburg überreicht. Der Jesuit Christoph Theobald wurde 1946 in Köln geboren und studierte katholische Theologie in Bonn und Paris. 1978 trat er dem Jesuitenorden bei. Er gilt als einer der führenden Theologen Frankreichs mit den Schwerpunkten Geschichte der Exegese und Dogmengeschichte, Christologie und Phänomenologie. Sein Bruder Michael Theobald, geboren 1948 in Köln, studierte katholische Theologie in Bonn und Münster. Seit 1989 ist er Professor für Neues Testament an der Universität Tübingen. Er hat seit 2009 den Vorsitz des Katholischen Bibelwerks in Stuttgart inne. Eintreten für Anliegen des Konzils. Der deutsche Theologe und frühere Leiter des Cusanuswerks, Josef Wohlmuth, würdigte das Brüderpaar in seiner Laudatio für deren entschiedenes Eintreten für die Anliegen des Zweiten Vatikanischen Konzils. In ihren je unterschiedlichen theologischen Arbeitsbereichen sei es ihr gemeinsames, verbindendes Anliegen, „die christliche Botschaft rational zu durchdringen und in den Lebenswelten von heute zu implementieren“. Übergreifende Gastfreundschaft. In ihren Dankesreden gingen die Brüder u. a. auf das Thema der Hochschulwochen „Europa – Entgrenzungen“ ein. Dabei rief Christoph Theo-

Das Brüderpaar Michael und Christoph Theobald wurde heuer mit dem Theologischen Preis der „Salzburger Hochschul­ wochen“ ausgezeichnet. salzburger hochschulwochen (2)

bald dazu auf, ein „neues Verhältnis zu unseren Grenzen“ zu entwickeln, das nicht von Ausgrenzungen, sondern von der Idee übergreifender europäischer Gastfreundschaft getragen sei. Dieser letztlich urbiblische Begriff der Gastfreundschaft helfe, so Christoph Theobald, „auf den Begriff des christlichen Abendlandes zu verzichten und das Christliche im entchristlichten Europa zu denken“. Kontext-sensible Übersetzungen. Der Exeget Michael Theobald wiederum unter­ strich die Bedeutung kontext-sensibler Übersetzungen der ­ biblischen Überlieferung. Schließlich sei Jesus „kein Gesetzeslehrer, sondern eschatologischer Prophet“ gewesen. Die „Vielstimmigkeit der Gotteserfahrung“ dürfe „nicht in ein widerspruchfreies Konzept überführt werden“. Eine solche Klarstellung habe durchaus auch Folgen etwa für das heute breit diskutierte Thema des kirchlichen Eheverständnisses: Jesus habe „kein ontologisches Eheverständnis“ gekannt, so Theobald, vielmehr sei die Paulinische Übersetzung der Lehre Jesu in Form der Entwicklung einer je individuellen, auf die jeweiligen Nöte der Menschen eingehende Scheidungspraxis, durchaus von der biblischen Tradition gedeckt. Bisherige Preisträger. Der Theologische Preis der Hochschulwochen wird seit 2006 vergeben. Unter den Trägern früherer Auszeichnungen sind der emeritierte Kurienkardinal Walter Kasper, der katholische Fundamentaltheologe Johann Baptist Metz, der evangelische Kirchenhistoriker Christoph Markschies, der Religionssoziologe Jose Casanova und der Erzbischof von Chieti-Vasto in Italien, Bruno Forte. Erzbischof Forte, der in Tübingen studierte und über Rahner gearbeitet hat, ist u. a. theologischer Sekretär der im Oktober tagenden römischen Sonderbischofssynode zu Ehe – Familie. „Europa – Entgrenzungen“. Die „Salzburger Hochschulwochen“ (28. Juli bis 3. August) standen heuer unter dem Titel „Europa – Entgrenzungen“. Vortragende waren u. a. die Sprachwissenschaftlerin Ruth Wodak, der Islamwissenschaftler Nicolai Sinai, die Politologin Sonja Puntscher-Riekmann (siehe Randspalte) und der Religionssoziologe Karl Gabriel. Den Abschluss der Hochschulwochen bildeten ein Festgottesdienst mit Erzbischof Franz Lackner am 3. August im Salzburger Dom und der anschließende Festvortrag des früheren tschechischen Außenministers Karel Schwarzenberg.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 11

7. August 2014

Nationalratspräsidentin Barbara Prammer erlag am 2. August ihrem Krebsleiden.

Parlamentsdirektion / WILKE

Tiefe Trauer um Barbara Prammer Sie hat den Kampf gegen ihre Krebserkrankung verloren. Barbara Prammer starb am Samstagnachmittag im Kreise ihrer Familie im 61. Lebensjahr. Zahlreiche Politiker und Weggefährten zollten der SPÖ-Politikerin ihren Respekt. Auch der Linzer Diözesanbischof Ludwig Schwarz drückte am Sonntag den Angehörigen seine tiefe Anteilnahme aus. Als Vertreter der Bischofskonferenz hatte er mit Prammer, die aus Ottnang in Oberösterreich stammte, in den vergangenen Jahren oft im Parlament beim Hilfsfonds für Ge-

schädigte des Nationalsozialismus und auch bei besonderen parlamentarischen Sitzungen zusammengearbeitet. Tief betroffen vom Tod Barbara Prammers zeigte sich auch CaritasPräsident ­Michael Landau. Er schrieb in einer Aussendung, mit Barbara Prammer verliere Österreich eine wichtige und engagierte Stimme für Menschlichkeit und Toleranz. Prammer war für die Caritas eine wichtige Unterstützerin bei sozialen Anliegen und in Fragen der Gerechtigkeit. Der evangelischlutherische Bischof Michael Bünker würdigte

Südsudan: Hungersnot bedroht die Menschen

„Schöpfungszeit“ – Vorbereitungen laufen

Im Südsudan spitzt sich die Lage der von einer Hungerkatastrophe bedrohten Menschen immer mehr zu. Viele hätten kaum oder unter schwierigsten Umständen Zugang zu Nahrungsmitteln, berichtete der Regionaldirektor des Flüchtlingsdienstes der Jesuiten, P. Deogratias Rwezaura. Gewalt und Vertreibung legten die Landwirtschaft lahm, dem Land drohe eine Hungersnot, hatte zuletzt auch der Einsatzleiter des UNBüros für Nothilfekoordination, John Ging, gewarnt. Bis zu vier Millionen Menschen sind auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Geschätzt 250.000 Kinder benötigen wegen Mangelernährung ärztliche Betreuung.

Zwischen dem „Tag der Schöpfung“ und dem Festtag des heiligen Franz von Assisi am 4. Oktober rufen die Kirchen zu einem nachhaltigen Lebensstil auf. Die Vorbereitungen auf die von den Kirchen ab 1. September alljährlich begangene „Schöpfungszeit“ laufen auf Hochtouren. Österreichweit werden in dieser Zeit Veranstaltungen in Pfarren und von kirchlichen Einrichtungen zu Umwelt- und Klimaschutz angeboten. Mit Spannung wird auch auf das Erscheinen der von Papst Franziskus angekündigten Öko-Enzyklika gewartet. Laut Vatikan-Sprecher Federico Lombardi soll sie rund um den „Namenstag“ des Papstes erscheinen.

Barbara Prammer als „eine beeindruckende Politikerin“. Die Katholische Frauenbewegung (kfbö) verliert mit Barbara Prammer eine überaus interessierte und engagierte „Verbündete und Fürsprecherin“, das sagte kfbö-Vorsitzende Barbara Haas in einer Stellungnahme gegenüber „Kathpress“ zum Tod der früheren Nationalratspräsidentin. Prammer habe das gemeinsame Anliegen, Frauen Rechte und Gestaltungsmöglichkeiten in der Gesellschaft zu sichern, in mehreren gemeinsamen Projekten verfolgt.

weltkirche Kirchenaustritte. Als „erschreckend hoch“ ­wertet Kardinal Karl Lehmann die 180.000 Austritte aus der katholischen Kirche Deutschlands im Jahr 2013. Er sieht einen Zusammenhang mit dem zurückgetretenen ­Bischof Tebartz-van Elst und dessen „Bauprogramm“. Gelübde erneuert. Die „Stimme Italiens“ bleibt ihrer Berufung treu: Sr. Cristina, Gewinnerin der TV-Talentshow „The Voice of Italy“, hat ihre Ordensgelübde zu Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam erneuert. n Filmemacher Martin Scorsese wird ab September in Japan sein neues Filmprojekt über Christen­ verfolgung während des 17. Jahr­ hunderts in Japan starten. Erzählt wird die Geschichte eines portugie­ sischen Jesuiten, der in Japan geheim M ­ issionsarbeit leistet. reuters


Sonntag

19. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 10. August 2014

Mitten im Sommer Wenn Abschied, Loslassen, Sterben und Tod in das Leben hereinbrechen, ist Ohnmacht spürbar. Die Trauer wird zur treuen Begleiterin über lange Zeiten hinweg. Manche schieben ihre Trauer einfach weg. Andere nehmen all ihren Mut zusammen und zeigen sie. Warum dieses Thema jetzt im Sommer? Warum nicht jetzt? Wann wäre denn der richtige Zeitpunkt dafür? Es liegt nicht in unseren Händen, wann wir Trauer annehmen und leben müssen.

Evangelium

1. Lesung

Matthäus 14,22–33

1 Könige 19,9a.11–13a

Gleich darauf forderte er die Jünger auf, ins Boot zu steigen und an das andere Ufer vorauszufahren. Inzwischen wollte er die Leute nach Hause schicken. Nachdem er sie weggeschickt hatte, stieg er auf einen Berg, um in der Einsamkeit zu beten. Spät am Abend war er immer noch allein auf dem Berg. Das Boot aber war schon viele Stadien vom Land entfernt und wurde von den Wellen hin und her geworfen; denn sie hatten Gegenwind. In der vierten Nachtwache kam Jesus zu ihnen; er ging auf dem See. Als ihn die Jünger über den See kommen sahen, erschraken sie, weil sie meinten, es sei ein Gespenst, und sie schrien vor Angst. Doch Jesus begann mit ihnen zu reden und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht! Darauf erwiderte ihm Petrus: Herr, wenn du es bist, so befiehl, dass ich auf dem Wasser zu dir komme. Jesus sagte: Komm! Da stieg Petrus aus dem Boot und ging über das Wasser auf Jesus zu. Als er aber sah, wie heftig der Wind war, bekam er Angst und begann unterzugehen. Er schrie: Herr, rette mich! Jesus streckte sofort die Hand aus, ergriff ihn und sagte zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt? Und als sie ins Boot gestiegen waren, legte sich der Wind. Die Jünger im Boot aber fielen vor Jesus nieder und sagten: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn.

Dort (am Gottesberg Horeb) ging er in eine Höhle, um darin zu übernachten. Doch das Wort des Herrn erging an ihn: [...] Komm heraus und stell dich auf den Berg vor den Herrn! Da zog der Herr vorüber: Ein starker, heftiger Sturm, der die Berge zerriss und die Felsen zerbrach, ging dem Herrn voraus. Doch der Herr war nicht im Sturm. Nach dem Sturm kam ein Erdbeben. Nach dem Beben kam ein Feuer. Doch der Herr war nicht im Feuer. Nach dem Feuer kam ein sanftes, leises Säuseln. Als Elija es hörte, hüllte er sein Gesicht in den Mantel, trat hinaus und stellte sich an den Eingang der Höhle.

2. Lesung Römer 9,1–5 Ich sage in Christus die Wahrheit und lüge nicht, und mein Gewissen bezeugt es mir im Heiligen Geist: Ich bin voll Trauer, unablässig leidet mein Herz. Ja, ich möchte selber verflucht und von Christus getrennt sein um meiner Brüder willen, die der Abstammung nach mit mir verbunden sind. Sie sind Israeliten, damit haben sie die Sohnschaft, die Herrlichkeit,

die Bundesordnungen, ihnen ist das Gesetz gegeben, der Gottesdienst und die Verheißungen, sie haben die Väter, und dem Fleisch nach entstammt ihnen der Christus, der über allem als Gott steht, er ist gepriesen in Ewigkeit. Amen.


Wort zum Sonntag

Ich trau’ mich trauern Berührt von diesem Satz „Ich bin voll Trauer, unablässig leidet mein Herz.“ (Röm 9,2) spüre ich die Ohnmacht, wenn Abschied, Loslassen, Sterben und Tod in unser Leben hereinbrechen. Niemand kann Trauer ausweichen, alle müssen wir Wege der Trauer gehen, Schritt für Schritt. Aus vielen Begegnungen mit Trauernden durfte ich lernen, dass es auch Mut zum Trauern braucht. Manche schieben die Trauer weg. Sie passt nicht in unsere Gesellschaft, denn sie schwächt uns und führt uns vor Augen, dass wir nicht alles selbst in der Hand haben und wiedergutmachen können. Jetzt, im Sommer – in der Zeit des Blühens, der Farben und der wunderbaren Düfte – die Trauer zu thematisieren, mag brüskieren. Doch wann ist der rechte Zeitpunkt, sich mit ihr auseinanderzusetzen? Es liegt nicht in unseren Händen, wann wir sie annehmen und leben müssen. Wunderbar befreiend klingt Gottes Zuspruch in meinen Ohren: „Habt Vertrauen, ich bin es, fürchtet euch nicht!“ (Mt 14,27) Auf Jesus vertrauend, werden meine Zweifel und Ängste gewandelt. Es gibt unerwartete Wenden im Leben, die uns Beziehungen, Besitz, Meinungen oder Erfahrungen in einem veränderten Licht sehen lassen. Am intensivsten sind wohl Gottes-Begegnungen. Gott rettet und richtet zum Guten hin und schenkt neue Perspektiven. So wie die Israeliten am Ende der Zeiten in Gottes souveränes Heilshandeln einbezogen sind (Röm 9), so ist uns allen Unfassbares verheißen, das wir Menschen immer nur erahnen können. Lernen wir zu vertrauen – gerade in Zeiten des Umbruchs, in denen wir die Begleitung liebevoller Mitmenschen und Gottes Segen am meisten nötig haben.

Zum Weiterdenken

franz Burger

G

ott des Lebens, gesegnet sei meine Trauer

über alles, was nicht oder nicht mehr ist. Dankbar bin ich allen,

Wer begleitet mich in meiner Trauer? Wodurch schöpfe ich Mut und Vertrauen? Weiß ich eigentlich, was ich alles nicht begraben habe? Die Erinnerung an das Lachen und Weinen, das Zuhören, die Glücksmomente und Augenblicke voll Zweifel, das Gefühl der Geborgenheit, des Verstehens, der Geduld, die guten Gedanken und Gebete, die Hoffnung und vor allem die Liebe. Das alles werde ich niemals begraben, es lebt weiter und blüht in meinem Herzen.

die meine Trauer sehen,

Petra Maria burger

mich mit ihr (aus)halten

von drei Kindern. Selbständige als

geb. 1971, verheiratet und Mutter

und mich vertrauen lehren.

Zeremonienleiterin und Begleiterin

Ich bitte dich: Segne sie.

nerin, KBW- und kfb-Referentin.

in Lebensübergängen, TrauerredDie Autorin erreichen Sie unter

Petra Maria Burger

u sonntag@kirchenzeitung.at


14 Bewusst leben

Natürlich frisch mit individuell gemischten Deos Ein gutes Deodorant sollte zwei Aufgaben erfüllen: Zum einen soll es mild und antibakteriell wirken – also die Bildung von Mikroorganismen bzw. Bakterien verhindern. Zum anderen sollen die enthaltenen Duftstoffe die eigenen Körpergerüche neutralisieren. Dabei sollte es besonders in der Sommerzeit eine kühlende und erfrischende Wirkung haben. Optimalerweise entspricht die Duftrichtung dem persönlichen Typus: blumig, fruchtig, süß, orientalisch oder nach Zitrusfrüchten. Extrem maskulinen und femininen Duftnoten stehen immer mehr „Unisex“-Düfte gegenüber. Wer genau wissen und selbst bestimmen will, was im Deodorant enthalten ist, kann eine Mischung mit natürlichen Ingredienzien einmal selbst versuchen. Als Anregung dienen die folgenden Grundrezepte. Das dabei verwendete Hamameliswasser ist in Apotheken erhältlich und hat u.a. eine entzündungshemmende, kühlende und porenreinigende Wirkung. Salbeiöl wirkt keimtötend und schweißhemmend.  Lavendeldeo hat eine süßlich-würzige Duftnote: 25 Tropfen ätherisches Lavendelöl, 5 Tropfen ätherisches Salbeiöl, 60 ml Hamameliswasser in eine Pump-Sprühflasche geben und gut durchschütteln.  Pfefferminz-Deo erfrischt und kühlt an heißen Sommertagen: Die Mischung aus 20 ml Pfefferminzextrakt (in Alkohollösung), 60 ml Hamameliswasser und 5 Tropfen ätherischem Salbeiöl sollte vor jedem Aufsprühen gut geschüttelt werden.  Zitrus-Spray punktet mit einer frischen und fruchtigen Duftnote: 60 ml Hamameliswasser, 40 ml Salbeikräuterextrakte (in Alkohollösung), je 10 Tropfen äth. Grapefruitöl und äth. Salbeiöl, 5 Tropfen Eisenkrautöl.

KirchenZeitung Diözese Linz

Auch in der Eistüte sind chemische Zusätze und Geschmacksverstärker out

Bio-Eisgenuss Nicht nur Geschmack und Erfrischung zählen. Immer mehr Konsument/innen achten auch beim Kauf von Speiseeis auf natürliche Inhaltsstoffe und greifen vermehrt zu BioEis. Dementsprechend wächst das Angebot. BRIGITTA HASCH

Was bei einzelnen Eissalons im Kleinen begonnen hat, ist auch in den Regalen der Supermärkte längst angekommen. Eine kleine Eis-Manufaktur im Süden Österreichs produziert die SPAR Natur*pur Eiscreme in fünf verschiedenen Sorten. Ja!Natürlich präsentiert bei Billa und Merkur acht Sorten von den „Kremstaler Eismachern“. Zutaten aus kontrollierter biologischer Landwirtschaft. Die Grundidee entspricht dem Verlangen vieler Kund/innen. So wie andere Lebensmittel soll auch das Speiseeis keine chemischen Zusatzstoffe enthalten. Die industriell eingesetzten Konservierungsmittel und E-Nummern sind aber auch nicht notwendig, wird beim Hersteller direkt gekauft oder ist der Weg vom Produzenten zum Händler entsprechend kurz. Wer sein Eis-Sortiment mit dem rot-weiß-roten AMA-Bio-Siegel ausgezeichnet hat, darf nur Zutaten aus biologischem Anbau verwenden und der Verarbeitungsbetrieb muss biozertifiziert sein. Daneben gibt es auch das EU-Biosiegel. Das heißt, das Eis enthält nur Bio-Zutaten und der biozertifizierte Hersteller wird einmal im Jahr nach der EU-Verordnung kontrolliert. Diese Regeln gelten sowohl für den Handel als auch für die Direktvermarkter. Einige heimische Bio-Milchbauern, die Eis ab Hof produzieren und vor allem in der Region verkaufen, freuen sich schon über einen großen Bekanntheitsgrad. Dazu gehören zum Beispiel die Familie Stadler aus Oberöster-

reich und der Biohof Hansinger in Kilb bei Melk. Das in Wien beliebteste Beispiel für eine Eismanufaktur ab Hof, den „Eis-Greissler“, betreibt die Familie Blochberger aus dem niederösterreichischen Krumbach. Bauernhof-Eis. Sieben oberösterreichische Betriebe waren schon vor über zehn Jahren Vorreiter in Sachen Bio-Eis. Sie haben sich unter der Dachmarke „Bauernhof-Eis“ zusammengeschlossen. Ihre Produkte werden direkt auf dem Bauernhof aus eigener Milch und vorwiegend mit regionalen Früchten hergestellt. Sie enthalten keine künstlichen Aromen, keine künstlichen Farbstoffe, keine künstlichen Bindemittel und keine künstlichen Konservierungsmittel. Eis selber machen. Auch im Trend liegen Eismaschinen für den privaten Haushalt zur Erzeugung von Speiseeis, „Frozen Yogurt“ und Softeis. Das Jogurteis hat eine cremige Konsistenz und besteht hauptsächlich aus Jogurt, Jogurtbakterienkulturen, Magermilch und Zucker. Ob es wirklich die kalorienbewusste Variante von Eis ist, entscheidet man selbst: mit der Menge des Zuckers.

AUFGETISCHT Rahm-Eis Zutaten: 500 g Sauerrahm, 50 ml Obers, Saft und Schale einer unbehandelten Zitrone, 2 EL Vanillezucker, 2 EL Crème fraîche. Zubereitung: Für das Eis Rahm, Obers, Schalenabrieb und Saft

der Zitrone, Vanillezucker und Crème fraîche gut verrühren und in einem Topf leicht erwärmen. Dann durch ein Sieb streichen, abkühlen und im Tiefkühler gefrieren lassen. Das Eis schmeckt hervorragend in Kombination mit frischem Obst.

 Tipp: Das Eis etwa 15 Minuten vor dem Anrichten vom Tiefkühlfach in den Eiskasten übersiedeln – so stimmen beim Servieren Konsistenz und Geschmack.  Das Rezept ist der AMABio-Rezept-Broschüre „Frühling“ entnommen.

LIDDY HANSDOTTIR - FOTOLIA.COM

IN KÜRZE

7. August 2014


KirchenZeitung Diözese Linz

7. August 2014

Glaube 15

MMchen / photocase.de

Dir zur Freude ist dies alles gegeben – Was mein Herz erfreut

Warmherzigkeit mit dem Sockenloch L

ila Ringelsocken. Der Trägerin sind sie schon zu klein geworden. Ein sehr normaler Holzfußboden. Blick von oben. Da prangt doch glatt ein riesengroßes Loch! Unter den ausgefransten Fasern lugt

der große Zeh hervor. Das Beste am Bild: offensichtlich ist nicht alles perfekt – erstaunlicherweise stört dies überhaupt nicht. Es reicht, beherzt in der Gegend herumzustehen.

I

m Herzen eins mit sich sein. Ist immer gut und zu selten der Fall. Diesen liebend aufmerksamen Blick auf sich selbst üben. „Ich nehme das Herz aus Stein aus eurer Brust und gebe euch ein Herz aus Fleisch.“

(Ez 36,26) Der biblische Transplantationsbericht für unser zentrales Lebensorgan: statt unerbittlicher Selbstverurteilung der Fehler Warmherzigkeit mit den Sockenlöchern in der eigenen Vollkommenheit. Und annehmen und sich freuen können: einen Kuss, obwohl der Bart kratzt; das herzerfrischende Lachen, obwohl der Bauch entgegen der neuesten Proteindiät schwabbelt; ein mit Hingabe gespieltes Musikstück,

Dr. Irmgard Klein unterrichtet Religion an einem Gymnasium in Innsbruck und liebt die kleinen Dinge des Alltagslebens. privat

obwohl nicht alle Töne lupenrein sind; ein so richtig lebendiges Gespräch nach einer Zeit des Rückzugs. Einfach so, dass mein Leben mit mir in Ordnung ist und ich auch. Die eigenen Herzens-Angelegenheiten im großen Schöpfungs-Gut Gottes aufgehoben wissen. Und „Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut“ (Gen 1,31), so heißt es.


lach mit piepmatz Fragt die Mutter verärgert: „Peter, hast du dem Papagei all die schlimmen Schimpfwörter beigebracht?“ – „Nein, Mama, ich hab ihm nur erklärt, welche Wörter er auf keinen Fall sagen darf!“

KK

Die KirchenZeitung für Kinder 7. August 2014

Oscars Schatzsuche

Jakobs Vater fährt stunden­ lang mit dem Traktor über den Erdäpfelacker. Jakob beobachtet ihn. Nach vier Stunden fragt er: „Papa, fährst du so oft über den Acker, weil wir heuer Erdäpfel­ püree angebaut haben?“ Fragt die Nachbarin den kleinen Tobias: „Warum schreit denn dein Schwesterchen so?“ Antwortet Tobias: „Mama hat gesagt, sie bekommt neue Zäh­ ne. Aber ich fürchte, sie will gar keine!“ Zwei Hühner spazieren zum Verkaufsstand der Bäuerin. Stolz sagt das erste: „Schau, die L ­ eute kaufen unsere Eier!“ Das zwei­ te schaut auf das Preisschild und sagt entrüstet: „Was? Nur zwei Euro für zehn Eier? Also für die­ sen Preis arbeite ich ab morgen sicher nicht mehr!“ XX Der Piepmatz bedankt sich ganz herzlich bei Katharina Höglinger aus Sarleinsbach für diese lustigen Witze!

Mach mit beim großen KiKi-Sommerrätsel! Oscar folgt ­einer Schatzkarte. Wird er zu A, B, C oder D geführt? Starte beim Stern und gehe nach Nordwes­ ten, überquere eine Brücke und folge dem Fluss Richtung Nor­

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

kiki-kontakt

den bis zu einem Totenkopf und Kakteen. Überquere den Fluss in Richtung Norden und gehe dann nach Westen über das Rote Gebirge. Halte dich nördlich, bis du an eine alte Burg kommst. Der Schatz ist darin versteckt.

XX Schicke die richtige Lösung per E-Mail an kiki@kirchenzeitung.at oder per Post an KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. XX Einsendeschluss: 18. August 2014. XX Wir verlosen drei lustige Preise.


1. August 7. Jänner 2012 2014

Unterwegs für Flüchtlinge. Die Zivildiener machen Einkäufe, sind Begleiter bei Terminen und des Hausmeisters rechte Hand im Jugendwohnhaus.

KIZ/MP

Zivildiener im Flüchtlingshaus Der 19-jährige Romeo Riedler hatte vergangene Woche seinen letzten Tag im Zivildienst. Er arbeitete neun Monate im Jugendwohnhaus für Flüchtlinge „Maradonna“ in Steyr. Martin Pötz

„Romeo ist ein guter Junge“, lobt ein Jugendlicher aus Indien den Zivildiener. 32 männliche Flüchtlinge zwischen 14 und 18 Jahren leben im Maradonna. Das Jugendwohnhaus ist eine Einrichtung der Volkshilfe Oberösterreich. Es wird großteils mit staatlichen Geldern finanziert. Zahlreiche Aufgaben. Zwei Zivildiener gibt es im „Maradonna“. Sie machen fast alles, wofür man keine spezielle Ausbildung braucht, vom Einkäufeerledigen bis zum Müllaustragen. Gibt es Sachspenden, holen sie die Zivis

musiktipp

ab. „Vor ­allem Möbel und Fahrräder werden immer gebraucht“, sagt Romeo. Er und sein Kollege müssen außerdem auf die Ordnung im Haus achten. Dazu gehört auch, die Jugendlichen zu ermahnen, wenn sie den Putzplan nicht einhalten. „Da ist es wichtig, dass man älter ist als die Burschen. Sie haben immer Respekt vor mir.“ Jugendliche aus fünf Ländern. 21 Bewohner kommen aus Afghanistan, weitere aus Syrien, Somalia, Pakistan und Indien. Die meisten sind ohne Familie in ­Österreich eingetroffen, jeder hat seine eigene Geschichte. „Manche öffnen sich von selbst, zu anderen muss man erst einen Zugang finden“, erzählt Romeo. Eines haben alle gemeinsam: schreckliche Erlebnisse in der Vergangenheit und den Wunsch, hier zu bleiben und zu arbeiten. Für viele stehen die Chancen auf einen

aufgeschnappt

positiven Asylbescheid schlecht. Das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl will Beweise für den Grund ihrer Flucht, vieles ist aber nicht nachweisbar. Sport und Feste. Besonders stolz ist Romeo auf sein eigenes Projekt. Ende Juni lief er mit zehn Bewohnern beim Steyrer Stadtlauf. Sie hatten viel Spaß und zeigten erstaunliche sportliche Leistungen. Ein Somalier war von seinem ersten Lauf so begeistert, dass er gleich zu einem Steyrer Sportverein ging. Beeindruckt erzählt Romeo auch vom Eidfest, wie das Fastenbrechen nach dem Ramadan in Afghanistan heißt. Die Bewohner zeigten dem Zivildiener, wie stimmungsvoll sie ihr wichtigstes Fest feiern. Obwohl neben den zahlreichen Aufgaben kaum Zeit für gemeinsame Aktivitäten mit den Jugendlichen blieb, waren es wertvolle

szene

Musik für einen entspannten Sommer in der Hängematte Wer erinnert sich noch an die 90er-Jahre-Band „Everything But The Girl“? Genau, das war jenes Duo bestehend aus Tracey Thorn und Ben Watts, das mit dem Todd-Terry-Remix von „Missing“ 1994 wohl seinen größten Hit landete und mittlerweile schon lange auf Eis liegt. Und jetzt gibt es (nach 21 Jahren!!) das zweite Solo-Album von Watts, welcher „Hendra“ als „ein Folka­lbum in einem elektronischen Zeitalter“ beschreibt. Es ist entspannter Songwriter-Pop, der nur selten fragile Synth-Akzente zulässt, wie in „For-

get“, einem der Höhepunkte des Albums: „You can push things to the back of your mind but you can never forget.“ Hier singt einer, der zurückblickt und Bilanz zieht – nie sentimental,

Hausarbeit und Einkäufe machen einen Großteil der Tätigkeiten aus. KIZ/MP

Monate für Romeo. Seine Gespräche mit den jungen Flüchtlingen ließen ihn erkennen, wie verhältnismäßig klein typische Sorgen eines österreichischen Jugendlichen sind: „Ich habe gesehen, wie schlecht es anderen in meinem ­Alter geht. Eigene Probleme haben sich da relativiert.“

xxx moment mal dafür liebevoll und voller Hoffnung: „You must have faith in Spring.“ Gerade rechtzeitig, ehe sich das Album nach „Golden Ratio“, „Matthew Arnold’s Field“ und „Gun“ in Fadesse zu verlieren droht, zieht Watt den Spannungsbogen wieder an und liefert uns mit „Nathaniel“ den unumstrittenen Höhepunkt des Albums. „Hendra“ ist ein unaufgeregtes Album geworden, das wohl keine Hits abwerfen wird, uns aber durch seine Gesamtkomposition einen entspannten Sommer in der Hängematte beschert. Klaus Rauscher

êêêêê u Ben Watt – Hendra (erschienen bei Caroline).


18 Termine Namenstag

Sr. Klara Maria Katzensteiner ist Kreuzschwester aus der Provinz Europa Mitte und lebt im Kloster Linz, Wurmstraße 3. privat

Klara (11. August) Bei meiner Einkleidung erhielt ich zu meiner großen Freude den Ordensnamen Klara Maria. Seither ist mir die Heilige Vor­ bild und persönliche Lebensbe­ gleiterin. Klara bedeutet: Leuch­ tende, Strahlende, Gründerin des Klarissenordens, Patronin des Fernsehens u.a.m. Klara, 1193 in Assisi geboren, ließ sich vom Armutsideal des hl. Franziskus anspornen und begeistern. In der Nacht zum Palmsonntag 1212 floh sie ge­ heim aus ihrem adeligen Eltern­ haus, um ihr Leben ganz Chris­ tus zu schenken und IHM und den Menschen in Armut zu die­ nen. Im Portiunkula-Kirchlein legte sie die Gelübde ab und er­ hielt von Franziskus das Ordens­ kleid. Klara war die erste Frau in der Kirchengeschichte, die eine Or­ densregel verfasste. Zwei Tage nach der Bestätigung durch Papst lnnozenz IV. starb sie, jah­ relang ans Bett gefesselt, am 11. August 1253 in San Damiano mit den Worten: „Herr, sei ge­ priesen, weil du mich erschaffen hast.“ Sr. Klara Maria

7. August 2014

freitag, 8. 8. 2014 XX Eberschwang. Märchenhafter Abend für Erwachsene, PfarrheimVorplatz, 19 Uhr, Erlös dient der Kirchenrenovierung. XX Linz, Minoritenkirche. Orgelkonzert, Werke von J. S. Bach, 19.30 Uhr, mit Stefan Baier. XX Ried i. I. Kaleidoskop in Tönen, Orgelkonzert, Pfarrkirche, 18 Uhr, mit Wolfgang Kreuzhuber. samstag, 9. 8. 2014 XX Königswiesen. Klang der Seele, Kristall-Klangschalenkonzert, Seminarhaus Karlinger, 20 Uhr, mit Karin und Heinz-Gert Amberger. XX Linz, Ursulinenkirche. Orgelstationen, spanische Renaissance/ Barockmusik, 17 Uhr, mit Martina Schobersberger. XX St. Georgen i. A. Große Kammermusik, Werke von G. Mahler, R. Schumann und J. Brahms, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Benjamin Schmid, Isabel Charisius, Franz Bartolomey und Jasminka Stancul. XX Schärding. Musik im Zeitbogen 1914 bis 2014, Violinabend, Kubinsaal, 20 Uhr, mit Elena Denisova und Alexei Kornienko. sonntag, 10. 8. 2014 XX Brunnenthal. A praise of music, Sommerkonzert, Werke von T. L. de Victoria, F. de la Torre, M. Reger, J. S. Bach u.a., Barockkirche, 19.30 Uhr, mit Seldom Sene. XX Linz, Mariendom. Sonntag-Mittagskonzert an der Rudigierorgel, Werke von J. S. Bach, F. Mendelssohn Bartholdy und C. Franck, 10.45 Uhr, mit Gerhard Raab. XX Mondsee. Kirchenführung für Kinder mit Turmbesteigung, Basilika St. Michael, 10 Uhr, mit Pfarrer und Rektor Dr. Ernst Wageneder. XX St. Ulrich b. S. Laurenzifest, Prozession von der Kirche zur Laurenzi­ kapelle, 8 Uhr, Festgottesdienst, 9.30 Uhr, mit Primiziant Dirk Laurentius Hahn. XX St. Wolfgang. Orchesterkonzert, Werke von W. A. Mozart, L. Janácek und J. S. Bach, Pfarrkirche, 20.30 Uhr, mit dem Martinu-Kammer­ orchester Brünn. XX Schlägl. Orgelkonzert, Stift, 16 Uhr, mit Stefan Baier. XX Windhaag b. F. 25. JubiläumsFußwallfahrt von Mairspindt nach

Alt-Maria Schnee (Südböhmen), 7.20 Uhr, Gottesdienst in Alt-Maria Schnee mit Altbischof Maximilian Aichern, 11 Uhr. montag, 11. 8. 2014 XX Linz, Ursulinenkirche. Musica Austriaca, 20 Uhr, mit dem Ensemble Delirio. dienstag, 12. 8. 2014 XX Atzbach. Das Unbefleckte Herz Mariens als die neue Arche Noah, Fatimatag, Pfarrkirche, Anbetung und Beichtgelegenheit, 18.30 Uhr, Krankensegen und e ­ ucharistischer Segen, 19.15 Uhr, Abendgottesdienst mit Festpredigt, Weihe und anschließender Lichterprozession, 19.30 Uhr, Anbetung bis 24 Uhr, mit Pfarrer Mag. Josef Bauer. XX Schardenberg. Fatima-Wallfahrt, Pfarrkirche, Beichtgelegenheit ab 19 Uhr, Rosenkranz, 19.30 Uhr, hl. Messe, 20 Uhr, anschließend Lichterprozession und Anbetung mit eucharistischem Segen. XX Steinerkirchen a. d. T. Fatimafeier, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. mittwoch, 13. 8. 2014 XX Bad Schallerbach. ­Marienfeier, Rosenkranz, 14 Uhr, hl. Messe mit eucharistischem Segen, 15 Uhr. XX Berg b. R. Fatimafeier mit Lichterprozession, Wallfahrtskirche Maria Trost, 20 Uhr, Predigt: Abt Mag. Martin Felhofer. XX Haidershofen. Fatimafeier, Pfarrkirche Vestenthal, stille Anbetung und Beichtgelegenheit, 14.30 und 18.30 Uhr, Rosenkranz und hl. Messe, 15 und 19 Uhr, Predigt: Pfarrer Andrzej Szymaniec. XX Linz, Pöstlingberg. FatimaWallfahrt zum Pöstlingberg, Kreuzweg ab Petrinum, 15 Uhr und 19 Uhr, hl. Messe, Basilika, 16 Uhr und 20 Uhr, Predigt: Abt P. Dr. Reinhold Dessl OCist. XX Tragwein. Festgottesdienst zu Ehren des sel. Jakop Gapp, beim Gapp-Gedenkstein im Bildungshaus Greisinghof, 19 Uhr. donnerstag, 14. 8. 2014 XX Bad Schallerbach. „Singe, ­Seele, Gott zum Preise“, Kostbarkeiten geistlicher Musik, Werke von J. Haydn, C. P. E. Bach, G. F. Händel

KirchenZeitung Diözese Linz

u.a., Evangelische Kirche Wallern, 19.30 Uhr, mit Jana Büchner, Sören Glaser und Siegfried Petri. XX Brunnenthal. Konzert, Werke von G. F. Händel, A. Vivaldi u.a., Barockkirche, 19.30 Uhr, mit Il Giardino Armonico. XX St. Georgen i. A. Virtuose Fantasien, Werke von W. A. Mozart, G. Bizet, G. Verdi und „Ein Sommernachtstraum“ von W. Shakespeare, Attergauhalle, 20 Uhr, mit Sprecher Florian Teichtmeister und Wiener Virtousen. XX Steyregg. Hl. Messe ohne Musik, Klosterkirche Pulgarn, 19 Uhr, mit Propst Johann Holzinger. freitag, 15. 8. 2014 XX Aigen. Feier zum Jubiläum 25 Jahre Abt Mag. Martin Felhofer, Festgottesdienst, Paukenmesse von J. Haydn, Pfarrkirche, 15 Uhr, mit Bischof em. Dr. Maximilian Aichern. XX Bad Mühllacken. Kräuterweihe mit Andacht im Kräutergarten, Kurhaus, 19 Uhr. XX Garsten. Maria Wurzweih, Fest der Goldhaubengruppe, Stiftskirche, Gottesdienst mit Kräutersegnung und Segnung der Wetterkerzen, 8.30 Uhr, anschließend Kaffeestube. XX Klaffer. Kräuterkirtag, Gottesdienst, Pfarrkirche, 9 Uhr, Frühschoppen, 10 Uhr. XX Linz, Mariendom. Festgottesdienst, Messe von J. Haydn, Missa brevis in F (Jugendmesse), 10 Uhr, mit dem Linzer Domchor. XX Linz, Ursulinenkirche. Konzert, Motetten von H. L. Hassler, O. di Lasso, G. P. da Palestrina u.a., 20 Uhr, mit dem Vokalensemble SoloCantus Linz, Ltg.: Anton Reinthaler. XX Maria Schmolln. Messe in Gebärdensprache, Pfarr­ kirche, 13 Uhr. XX St. Florian. Vokalmusik vom Feinsten, Orgelkonzert, Stiftskirche, 16.30 Uhr, mit The Queen´s Six und dem Ensemble der St. George´s Chapel von Windsor. XX Schärding. Kräuterweihe, Pfarrkirche, 9 Uhr, mit dem Rhythmus-Chor „Kreuz & Quer“ aus Natternbach. XX Schärding. Hochamt, Messe von J. V. Rathgeber, Missa Assumptionis Beatissimae Virginis Mariae ex C & Offertorium, Kirche der Barmherzigen Brüder, 17.45 Uhr, mit der Cantorey, Ltg.: J. Dandler. XX Schlägl. Festgottesdienst mit Flö-

ausstellungen – Feste – Flohmärkte XX Bad Ischl. Im Visier: Ein Album aus dem Ersten Weltkrieg, Photomuseum im Kaiserpark, bis Fr., 31. 10., täglich von 9.30 bis 17 Uhr. XX Frankenburg. Benefizflohmarkt für Schulprojekt in Tansania, Pfarrsaal, Sa., 9. 8. bis So., 10. 8., 8 bis 19 Uhr. XX Hirschbach i. M. Sonderausstellung: 80 Jahre Verschönerungsverein Hirschbach, Bauernmöbelmuseum, bis 31. 10., Di. bis Sa., 14 bis 17 Uhr, So., 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr. XX Linz. ICH bin Linz, Fotoausstellung, Wissens­ turm, bis Fr., 22. 8., Mo. bis Fr., 8 bis 18 Uhr.

XX Linz. Vom Leben mit dem Krieg – Oberösterreich im Ersten Weltkrieg, Ausstellung, Schlossmuseum, bis So.,16. 11., Di. bis Fr., 9 bis 18 Uhr, Do., 9 bis 21 Uhr, Sa., So. und Fei., 10 bis 17 Uhr. XX Schärding. Schlemmerfest, Schmankerl-Stationen, Musik- und Künstlergruppen, Do., 14. 8. bis Sa., 16. 8., jeweils um 17 Uhr. XX Wernstein a. I. Manie: Johanna Fessl & Andrea Hinterberger, Kubin-Haus Zwickledt, Eröffnung: Fr., 8. 8., 19 Uhr, Ausstellung: Di. bis Do., 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr, Fr., 9 bis 12 und 17 bis 19 Uhr, Sa., So. und Fei., 14 bis 17 Uhr.

Verschönerungsverein Hirschbach.

Kinzl


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 19

7. August 2014

tenmusik, Stiftskirche, 8.30 Uhr, Predigt: Mag. Stephan Weber. XX Viechtwang. Fußwallfahrt zur Lasslbergkapelle, Treffpunkt: Pfarrkirche, 14 Uhr, Marienandacht am Lasslberg mit Predigt und Primizsegen, 15 Uhr, mit Primiziant Br. ­Eduard Schretter. XX Vöcklamarkt. Festgottesdienst, „Spatzenmesse“ von W. A. Mozart, Pfarrkirche, 10 Uhr, Solisten, Chor und Orchester, Ltg.: Christian Köpfle. XX Wels, St. Franziskus. Gottesdienst mit Kräutersegnung, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Wilhering. Pontifikalamt, Missa in tempore belli „Paukenmesse“ von J. Haydn, Stiftskirche, 10 Uhr, mit dem Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche.

samstag, 16. 8. 2014 XX Wernstein a. I. Segnung der Nepomuk-Statue am Johannesfelsen, 15 Uhr, mit Bischofsvikar Wilhelm Vieböck und LH Dr. Josef Pühringer. sonntag, 17. 8. 2014 XX St. Florian. Kapitelamt, Werke von W. A. Mozart, F. Schubert und G. Verdi, Stiftsbasilika, 10 Uhr, mit Wiener Streichersolisten und Regina Riel, Sopran. XX St. Florian. Eröffnungskonzert der Brucknertage, Werke von A. Bruckner, J. Haydn, G. Rossini u.a., Stift, Marmorsaal, 20 Uhr, mit Wiener Streichersolisten und Andreas Kreuzhuber, Horn.

bildung – spiritualität – kurs Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43 XX Familienwoche, Mo., 25. 8., 10 Uhr bis Sa., 30. 8., 10 Uhr, Ltg.: Claudia Kogler, Robert KlementKogler. Grünau, Marienheim  07616/82 58 XX Wanderexerzitien mit dem Jesusgebet, Di., 26. 8., 18 Uhr bis So., 31. 8., 9 Uhr, Ltg.: P. Josef Kazda SJ und Rita Austerhoff. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Kontemplative ­Kurzexerzitien, So., 31. 8., 18 Uhr bis Do., 4. 9., 13 Uhr, Ltg.: Sr. M. Huberta Rohrmoser. XX Schweigend in Gottes Gegenwart verweilen, Christliche Kontemplation, Mo., 25. 8., 18 Uhr bis Fr., 29. 8., 13 Uhr, Ltg.: Sr. M. Huberta Rohrmoser.

Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX In die Mitte aus der Mitte ..., Authentic Movement, Meditation, Authentisches Tanzen, Alexandertechnik, Fr., 22. 8., 18 Uhr bis So., 24. 8., 12 Uhr, Ltg.: Mag. Bettina Bergmair. XX Bei mir zu Hause sein. Drei Tage für mich, Do., 28. 8., 18 Uhr bis So., 31. 8., 14 Uhr, Ltg.: Dr. Roland Steindl und Brigitta Maria Schobersberger. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 35 XX Das Hohelied entdecken, 3. Bibelpastorale Studientagung 2014, Do., 21. 8., 10 Uhr bis Sa., 23. 8., 12.30 Uhr, Ltg.: Adi Trawöger und Ingrid Penner. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Ehevorbereitung

aussaattage

Ehe.wir.heiraten.aktiv

11. 8.: Blüte ab 10 12. 8.: Blüte 13. 8.: Blüte bis 1, ab 2 Blatt 14. 8.: Blatt bis 16 und ab 20 15. 8.: Blatt von 7 bis 17, ab 18 Frucht 16. 8.: Frucht 17. 8.: Frucht bis 12, ab 13 Wurzel

XX Bad Ischl. Pfarrheim, Sa., 20. 9., 9 bis 18 Uhr. XX Anmeldung: online auf beziehungleben.at.

Aus: Aussaattage 2014, M. Thun.

Liturgie Lesejahr A Lesereihe II sonntag, 10. august 2014 19. Sonntag im Jahreskreis. L1: 1 Kön 19,9a.11–13a L2: Röm 9,1–5 Ev: Mt 14,22–33 Montag, 11. August 2014 Hl. Klara von Assisi, Jungfrau und Ordensgründerin. L: Ez 1,2–5.24–28c Ev: Mt 17,22–27 oder L: Phil 3,8–14 Ev: Mt 19,27–29 Dienstag, 12. August 2014 Hl. Johanna Franziska von Chantal, Ordensfrau. L: Spr 31,10–13.19–20.30–31 Ev: Mk 3,31–35 L: Ez 2,8 – 3,4 Ev: Mt 18,1–5.10.12–14 mittwoch, 13. August 2014 Hl. Pontianus, Papst, und hl. Hippolyt, Priester und Märtyrer. L: 1 Petr 4,12–19 Ev: Joh 15,18–21 L: Ez 9,1–8a; 10,18–22 Ev: Mt 18,15–20

donnerstag, 14. Aug. 2014 Hl. Maximilian Maria Kolbe, Ordenspriester und Märtyrer. L: Ez 12,1–12 Ev: Mt 18,21 – 19,1 oder L: Weish 3,1–9 Ev: Joh 15,9–17 Vorabend von Mariä Aufnahme in den Himmel. L1: 1 Chr 15,3–4.15–16; 16,1–2 L2: 1 Kor 15,54–57 Ev: Lk 11,27–28 freitag, 15. August 2014 Mariä Aufnahme in den Himmel. L1: Offb 11,19a; 12,1–6a.10ab L2: 1 Kor 15,20–27a Ev: Lk 1,39–56 samstag, 16. August 2014 Hl. Stephan, König von Ungarn. ­Marien-Samstag. L: Dtn 6,3–9 Ev: Mt 25,14–30 (oder 25,14-23) L: Ez 18,1–10.13b.30–32 Ev: Mt 19,13–15 sonntag, 17. August 2014 20. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 56,1.6–7 L2: Röm 11,13–15.29–32 Ev: Mt 15,21–28

Angebot der woche

Führungen im Stift Kremsmünster Lernen Sie dieses wunderbare Kloster kennen! Die einzigartige Atmosphäre wird Sie sicher beeindrucken. Das Benediktinerstift Kremsmünster ist ein beliebtes Ausflugsziel. Durch die Barockbauten des 17. und 18. Jahrhunderts zählt Kremsmünster zu den größten und bedeutendsten Klosteranlagen Österreichs. Seine Kunstsammlungen bergen Werke von Weltruf:

Tassilokelch, Tassiloleuchter, Codex Millenarius, europäische Malerei des 15. bis 19. Jahrhunderts, Kaisersaal, Waffenkammer, Kunst- und Wunderkammer, Bibliothek und barocker Fischkalter. Die Kunstsammlungen sowie die Sternwarte und das Naturhistorische Museum sind mit Führungen zugänglich. Auf Wunsch werden spezielle Familien- und Kinderführungen angeboten (mit Voranmeldung). Ganz neu im Programm ist die humorvolle Kostümführung mit Bayernherzog Tassilo III. Weitere Infos: www.stift-kremsmuenster.at

fotolia/Roswitha s.

Die KirchenZeitung verlost 5 x 2 Eintrittskarten für die Kunstsammlungen oder die Sternwarte. XX Schreiben Sie bis Do., 14. 8. (KW: „Stift Kremsmünster“): KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/­­ 76 10-39 39, E-Mail: office@kirchenzeitung.at


teletipps Sonntag, 10. August 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Geplant: „Kirchen im Widerstand: Guatemala-Christen wehren sich gegen Mega-Trasse“; „Bewahrung der Schöpfung: El Salvadors katholische Kirche gegen El Dorado“; „Revolution der Zärtlichkeit: Befreiungstheologe Boff über den Papst“. ORF 2 17.30 Uhr: Gott und die Welt: Nur über meine Leiche (Religion) Der Film erzählt von alten Menschen, die nicht ins Heim wollen. ARD 20.15 Uhr: Und täglich grüßt das Murmeltier (Spielfilm, USA 1952) Mit Bill Murray, Andie MacDowell u.a. – Regie: Harold Ramis – Auf einer originellen Idee basierend, bietet die Komödie zahlreiche hübsche Gags. arte 20.15 Uhr: ORFeins Aushilfsgangster (Spielfilm) ORF 2/ARD Tatort (Krimireihe) Montag, 11. august 20.15 Uhr: Amigo – Bei Ankunft Tod (Fernsehfilm, D/A 2010) Mit Tobias Moretti, Jürgen Prochnow, Ina Weisse u.a. – Regie: Lars Becker – Hervorragend gespieltes Drama um die Geschichte eines lange zurückliegenden Politverbrechens. ZDF 20.15 Uhr: Cloud Atlas – Der Wolkenatlas (Spielfilm, USA/D/HK 2012) Mit Tom Hanks, Halle Berry, Jim Broadbent u.a. – Regie: Tom Tykwer, Andy Wachowski, Lana Wachowski – Eine opulente, bildgewaltige, intelligent-unterhaltsame Reise durch Zeit und Raum, Epochen und Moden,

10. 8. bis 16. 8. 2014 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

Gedankenwelten und Weltansichten. EinsFestival

freitag, 15. august 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Aus dem Kloster Scheyern, mit Abt Markus Eller. BR

20.15 Uhr: ORF 2 Liebesg‘schichten und Heiratssachen (Reihe) ARD Wer‘s glaubt wird selig (Spielfilm) dienstag, 12. august 20.15 Uhr: Gasland (Dokumentarfilm) Wie gefährlich ist Fracking wirklich?, fragt Regisseur Josh Fox in seinem mehrfach preisgekrönten dokumentarischen Roadmovie. arte 20.15 Uhr: ORF 2 Universum: Skandinavien – Europas wilder Norden: Schweden und Norwegen (2/2; Doku) ARD Paul Kemp (Serie) ZDF (20.35) UEFA-Super-Cup/Real Madrid : FC Sevilla BR Tatort (Krimireihe) 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Wie Gewalt entsteht“ / (23.25) „Verlorene Leben – Österreicherinnen im sowjetischen ‚Gulag‘“. ORF 2 Mittwoch, 13. august 19.00 Uhr: stationen.Dokumentation – Sommerporträts: Der Friedenspfarrer von Bethlehem – Mitri Raheb – Christ und Palästinenser (Religion). BR 20.15 Uhr: ORF 2 Utta Danella: Schokolade im Sommer (Krimireihe) ARD Das Millionen Rennen (TV-Film) ZDF (20.00) Leichtathletik-EM 21.00 Uhr: Der gekaufte Konsul (Dokumentarfilm) Investigativer Dokumentarfilm, der ambitioniert dubiose Geschäftspraktiken bloßlegt. zdf.kultur

ZDF und Andrey Diarra

Mittwoch, 13.8., 20.15 Uhr: Ausverkauf in Afrika: Der Kampf ums Ackerland (Dokumentation) Gut 60 Prozent des weltweit noch verfügbaren Ackerlandes liegen in Afrika. Gleichzeitig herrschen in etlichen afrikanischen Staaten Hungersnöte – und der Landverkauf an ausländische Investoren trägt offenbar wesentlich zu dieser Problematik bei. Am Beispiel einer geplanten Zuckerrohr-Plantage in der malischen Provinz Markala zeigt die Dokumentation das Dilemma, in dem sich die Menschen befinden, und wie sie mit dem Angebot eines großen US-amerikanischen Investors umgehen. zdf.kultur donnerstag, 14. august 20.15 Uhr: Vatertage – Opa über Nacht (Fernsehfilm, D 2012) Mit Sebastian Bezzel, Sara Horváth, Heiner Lauterbach u.a. – Regie: Ingo Rasper – Rasant-vergnügliche, von gut aufgelegten Haupt- und Nebendarstellern getragene Komödie. ZDF

17.30 Uhr: China – Die Himmelsstürmer von Weifang (Religion) Das alte China hat der Welt eine ganze Reihe großartiger Erfindungen geschenkt, aber keine repräsentiert China so, wie der Drache. In der Dokumentation werden die Drachenbauer Zhang Xiaodong und Wang Yongxun vorgestellt sowie die Geschichte des Drachen gezeigt. 3sat 19.52 Uhr: FeierAbend: Ein Leib und eine Seele (Religion). ORF 2 20.15 Uhr: ORF 2 Il Trovatore (Oper) ARD Leichtathletik-EM ZDF Der Staatsanwalt (Krimireihe) samstag, 16. august 16.15 Uhr: Anselm Grün: Das Böse – Faszination und Abscheu (Religion) Pater Anselm Grün und Moderator Michael Harles fragen sich, was es mit dem Bösen auf sich hat. BR

20.15 Uhr: ORF 2 Die Rosenheim-Cops (Krimireihe) ARD Leichtathletik-EM

20.15 Uhr: Baron Münchhausen (1+2/2, Fernsehfilm, D 2012) Mit Jan Josef Liefers, Katja Riemann, Tonio Arango u.a. – Regie: Andreas Linke – Komödiantischer Abenteuerfilm, der die Lügengeschichten moderat „überarbeitet“. WDR

22.10 Uhr: außendienst XXL: Gewollt – gefördert – gestört: Wie geht die Welt mit ihren Kindern um? (Dokumentation). ZDF

20.15 Uhr: ORFeins Bedtime Stories (Spielfilm) ORF 2/ARD Musikantenstadl (Musikshow) BR Italienreise – Liebe inbegriffen (Spielfilm)

radiophon

privat

Mag. Dietmar Stipsits Pfarrer in Bad Tatzmannsdorf

So/Fr 6.05 Uhr, Mo–Do/Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Sind die Seligpreisungen von Bedeutung für mein konkretes Leben? Dieser Frage geht der Bad Tatzmannsdorfer Pfarrer Dietmar Stipsits nach. ÖR

Zwischenruf ... von Ulrich Körtner (Wien). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. So/Fr 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Ein gutes Leben für alle“ von Robert Zeiner, Leiter für „Programme und Projekte International“ bei der Austrian Development Agency. Mo-Do/Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo–Do 18.55, Ö1 Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1 Memo – Ideen, Mythen, Feste. „Maria in der Vorstadt“ – Hernals als religiöses und lukullisches Zentrum. Fr 19.04, Ö1

Logos – Theologie und Leben. „Was glauben Sie?“ – Die Schriftstellerin Barbara Frischmuth. Sa 19.04, Ö1

Radio Vatikan Sendungen von Radio Vatikan können nur noch über digitale Satellitenanlagen und über das Internet empfangen werden: Eutelsat 1-Hotbird 13° Ost 12.034 MHz oder Intelsat Atlante 325.5° Ost – 4.097.75 MHz Täglich. 16.00 Treffpunkt Weltkirche (Satellit und Internet) 18.00 (Satellit) und 20.20 (Internet) Abendmagazin: (Di) Radioakademie:

Dompfarre

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Pfarre Lavamünd/Ktn. ÖR Fr 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Dompfarre Wr. Neustadt/ NÖ (Foto). ÖR


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Personen, Dank 21

7. August 2014

DANK

Profess und Jubiläen

n 30 Jahre Missionsrunde Wernstein. In der Pfarre Wernstein feierte die Missionsrunde ihr 30-jähriges Bestehen. Franziska Freilinger, die Leiterin der Missionsrunde, bedankte sich bei der Pfarrbevölkerung für die Beteiligung an Verkaufsmärkten und bittet auch weiterhin um die Mithilfe. Derzeit wird eine Station in Südafrika unterstützt, die an Aids erkrankte Menschen aufnimmt und betreut.

n Franziskanerinnen. Am 2. August 2014 legte Sr. M. Ruth Summer im ­Mutterhaus der Franziskanerinnen von Vöcklabruck ihre erste zeitliche Profess auf zwei Jahre ab. Sr. Ruth stammt aus Zwischenwasser (Vorarlberg). Nach dem Studium der Religionspädagogik und Geschichte für das Lehramt absolvierte sie ihr Unterrichtspraktikum an der BAKIP der Franziskanerinnen in Salzburg. In der Folge trat sie bei den Franziskanerinnen ein. Ab September wird Sr. Ruth als Religionslehrerin in der ordenseigenen Brucknerschule in Linz und im Team für Berufungspastoral tätig sein sowie ein Doktoratsstudium in Theologie beginnen.

Seit 1984 gibt es die Missionsrunde.

Privat (5)

n „Leihoma“-Ausflug. Der Omadienst des Katholischen Familienverbandes Oberösterreich bietet eine stundenweise Entlastung und Unterstützung durch eine sogenannte „Leihoma“ an. Dabei handelt es sich um Frauen, die mindestens einmal in der Woche auf die Kinder einer Familie aufpassen. Beim Leihoma-Ausflug nach Gmunden nahmen 70 der insgesamt 370 Betreuungspersonen teil. n Lambach. Frieda Atzmannsdorfer l­egte nach fast 30 Jahren bei den Pfarrsenior/innen in Lambach ihre Stelle als Leiterin aus gesundheitlichen Gründen zurück. Sieben Jahre lang übte sie diese Position aus. Außerdem war Frau Atzmannsdorfer im Pfarrgemeinderat im Fachausschuss Caritas tätig.

Generaloberin Sr. Angelika Garstenauer (von links), Sr. Ruth Summer und Ausbildungsleiterin Generalvikarin Sr. Teresa Hametner.

n Salesianer Don Boscos. P. Franz Kniewasser (links) aus Steinbach am Ziehberg gehört seit 50 Jahren dem Orden der Salesianer Don Boscos an. Lange Jahre war er Pfarrer in Timelkam, jetzt ist er Kaplan in Amstetten. P. Johann Tanzer ist seit 60 Jahren Salesianer. Seit 1989 arbeitet er im Kinderdorf St. Isidor.

Im gedenken

n KonsR P. Gabriel Strasser, Benediktiner des Stiftes Kremsmünster, ist am 1. August 2014 im 82. Lebensjahr verstorben. Er stammt aus Wartberg an der Krems und wurde 1958 zum Priester geweiht. P. Gabriel war Kooperator in Pettenbach und Grünau, 1966 wurde er Pfarrer in Eggendorf und bis 1967 zusätzlich Pfarrprovisor von Allhaming. Von 1971 bis 2002 war er Pfarrer in Kematen/Kr. und von 1970 bis 1980 zugleich Dekanatskämmerer. 2002 wurde P. Gabriel pensio­ niert und kehrte in das Stift Kremsmünster zurück. Für den Verstorbenen wird am Donnerstag, 7. August 2014, um 19 Uhr in der Pfarrkirche Kematen gebetet. Der Begräbnisgottesdienst wird am Freitag, 8. August 2014, um 15 Uhr in der Stiftskirche Kremsmünster gefeiert. Anschließend Begräbnis am Klosterfriedhof.

Geburtstage n Am 1. August 2014 vollendete KonsR Mag. Rudolf Jachs, Pfarrer in Wolfern, das

75. Lebensjahr. Er wurde in Leopoldschlag geboren. Nach einigen Kaplansposten wurde er 1976 Pfarrer in Wolfern, seit 1978 ist er zugleich Pfarrprovisor von Maria Laah.

n Am 3. August 2014 feierte Markus Notheis, emer. Pfarrer, wohnhaft in Prambachkirchen, seinen 85. Geburtstag. Er stammt aus Graben-Neudorf in Deutschland. Als Stadtpfarrer i. R. von Kempten-Heiligkreuz wohnt Notheis in Prambachkirchen. n Am 3. August 2014 wurde Mag. Helga J. Schwarzinger, Referentin für Ökumene und

Weltreligionen sowie Pastoralassistentin, 60

Jahre alt. Sie stammt aus Wien. Seit 2000 leitet sie das Referat für Ökumene und Weltreligionen, seit 2007/08 im Hauptberuf. n Am 4. August 2014 vollendete Margit Savernik, Vorsitzende der Katholischen ArbeitnehmerInnen Bewegung OÖ, das 60. Lebensjahr. Seit 2012 ist sie ehrenamtliche Vorsitzende der Katholischen ArbeitnehmerInnen Bewegung der Diözese Linz. Savernik ist verheiratet und hat zwei Kinder. n Am 5. August 2014 feierte der Ständige Diakon Johann Wallaberger seinen 65. Geburtstag. Er stammt aus Haag am Hausruck, wo er auch wohnt. 2003 wurde Wallaberger zum Ständigen Diakon geweiht. Seit 2008 ist

er Diakon für die Pfarre Peterskirchen. Er ist verheiratet und hat acht Kinder. n Am 7. August 2014 wird GR Mag. Thomas Rörig, Augustiner Chorherr des Stiftes Reichersberg, Pfarrer in Thernberg (Erzdiözese Wien), 60 Jahre alt. Er stammt aus Tübingen (Deutschland). Seit 2010 ist Rörig Pfarrer in Thernberg und seit 2012 zusätzlich Pfarrprovisor von Scheiblingkirchen. n Am 11. August 2014 vollendet KonsR Otto Ransmayr, emer. Pfarrer, wohnhaft in Pabneukirchen, sein 85. Lebensjahr. Er wurde in Ried im Innkreis geboren. Von 1963 bis 1999 war Ransmayr Pfarrer in Pabneukirchen, wo er weiterhin als Seelsorger mithilft.


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN REISE Oma – Opa – Enkelkind Urlaub auf dem Bauernhof bei Passau, 0049 8505/93 91 31 www.ferienhof-ritzer.de VERSCHIEDENES Künstlerische Malerarbeiten an Kirchen, Fassadenerneuerung und Restaurierung, Preisnachlass. Kontakt: E-Mail: reart@szm.sk, www.reart.eu Wer möchte seine Vespa/Motorroller in jüngere Hände geben? Familienvater freut sich über Angebot unter 0650/731 42 94. Energieausgleich Garten, Ausflüge möglich. Exquisite Einzelgrabanlage Alkoven in Hallandia Granit. NP 3.550,–, VB 1.400,–. 0699/11 05 21 95. PARTNERSCHAFT Weiblich, 51 Jahre, schlank, NR, NT, suche auf diesem Weg einen ehrlichen treuen Partner bis 60 Jahre für einen gemeinsamen Lebensweg. Zuschriften unter Chiffre 17/2014, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

IMPRESSUM

KirchenZeitung Diözese Linz

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Jutta Kram, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer, Heinz Niederleitner. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 46,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

Neu: Monatlich 5.000 Euro gewinnen beim Rubbellos „Ein Leben lang“ Das Rubbellos „Ein Leben lang“ in der Version „Ein Leben lang PLUS“ bietet jetzt als Höchstgewinn 5.000,- Euro monatlich - ein ganzes Leben lang. Ein garantiertes monatliches Einkommen ist der Wunsch der meisten Österreicher und Österreicherinnen. Daher gehört auch das Rubbellos „Ein Leben lang PLUS“ sicher schnell zu den beliebteste Rubbellosen der Österreichischen Lotterien. Es garantiert als Hauptgewinn monatlich einen Betrag von 5.000 Euro, und das für den Rest des Lebens. Auf dem Rubbellos gibt es darüber hinaus ein Zusatzspiel: „Extra Cash“. Das Rubbellos „Ein Leben lang PLUS“ gibt es zum Preis von 5,- Euro in allen Vertriebsstellen der Österreichischen Lotterien. Die Ausschüttungsquote beträgt 63 %, die Chance auf einen Gewinn ist 1:3,26.  ANGABEN OHNE GEWÄHR

IM GEDENKEN

Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

TOTO

Ergebnisse Runden 31A 31 B

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6 AUS 45 Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr anzeigen@kirchenzeitung.at

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LOTTO

Mi., 30. 07. 14: 7 20 27 30 38 42 Zz: 16 J O K E R: 6 1 0 2 3 9 So., 03. 08. 14: 7 10 17 38 42 45 Zz: 16 J O K E R: 5 9 2 9 3 5

 Obermedizinalrat Dr. Klaus Haslwanter, Vizepräsident der Ärztekammer für Oberösterreich, Allgemeinmediziner und Arbeitsmediziner, Mitglied des Kartellverbandes und der Pfadfinder, ist am 31. Juli, 63-jährig, plötzlich und unerwartet an einem Herzversagen gestorben. Seit seiner Jugendzeit war Haslwanter der Kirche verbunden, zunächst als Ministrant der Dompfarre, bis zuletzt unter anderem als Hausarzt im Priesterseminar. Das Begräbnis findet am Donnerstag, 14. August, um 11 Uhr auf dem Barbara-Friedhof in Linz statt. Der Trauergottesdienst wird am Mitwoch, 13. August, um 18.15 Uhr im Linzer Mariendom gefeiert.

HINWEIS

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

AK INFORMIERT ÜBER ARBEITSRECHTSFRAGEN

Wenn Arbeitnehmer verhindert sind Es gibt persönliche Gründe, aus denen Beschäftigte vorübergehend nicht arbeiten können. Die AK informiert, wie solche Dienstverhinderungen rechtlich geregelt sind und unter welchen Voraussetzungen der Anspruch auf Entgelt erhalten bleibt.

E

in Arbeitnehmer muss alles Zumutbare tun, um eine Verhinderung zu vermeiden. Wenn er das aber tut und trotzdem aus wichtigen persönlichen Gründen verhältnismäßig kurze Zeit nicht arbeiten kann, hat er für diese Zeit Anspruch auf Entgelt (Lohn oder Gehalt). Wichtige persönliche Gründe sind beispielsweise Elementarereignisse wie Hochwasser, Sturm oder Schnee-

chaos, öffentliche Pflichten wie Vorladungen zu Behörden oder Gerichten und familiäre Anlässe wie Hochzeiten oder Begräbnisse naher Angehöriger. Arztbesuche sind nur dann Dienstverhinderungen, wenn sie außerhalb der Arbeitszeit nicht möglich sind. Der Arbeitnehmer muss eine Dienstverhinderung seinem Vorgesetzten so bald als möglich bekanntgeben. Der Arbeitgeber kann auch einen Nachweis verlangen, zum Beispiel eine Arztbestätigung. Wie lange eine Dienstverhinderung dauern darf, ist unterschiedlich. Viele Kollektivverträge regeln genau, wie viel Zeit der Arbeitgeber bei welcher Dienstverhinderung zu bezahlen hat.

Bei weiteren Fragen steht die AKRechtsschutz-Hotline 050/69 06-1 zur Verfügung! Auch die AK-Homepage ooe.arbeiterkammer.at bietet umfangreiche Information zum Thema.

Arbeiterkammer Oberösterreich Volksgartenstraße 40, 4020 Linz Telefon 050/69 06

 35. Oö. Almwandertag. Zum Wandertag am 15. August auf die Großternbergalm im Gemeindegebiet von Ternberg ladender Oö. Almverein und die Landwirtschaftskammer OÖ ein. Sammelplätze sind ab 8 Uhr die Parkplätze in Ternberg bei Eurospar, NormaMarkt und AdegWiedemann. Zwei Wanderrouten (70 und 90 Minuten) führen zur Alm. Für gehbehinderte Personen steht ein Shuttle-Bus zur Verfügung. Vor 100 Jahren, im März 1913, wurde ein genossenschaftliches Komitee zum Ankauf von Weideflächen im Großbergalmbereich gegründet. Aus diesem 100-JahrAnlass beginnt um 10.30 Uhr ein Festakt mit Landesrat Max Hiegelsberger. Pfarrer Dechant Mag. Lenhart feiert den Festgottesdienst.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum / Inserat 23

7. August 2014

Herz oder Gesetz? Mehrfach hat Kardinal Müller (Präfekt der Glaubenskongregation) betont, das Dogma der absoluten Unauflöslichkeit der Ehe ergebe die Unmöglichkeit eines Kommunionempfangs der wiederverheirateten Geschiedenen. Die Kirche werde daran nie etwas ändern können, denn Jesus habe das eindeutig so verfügt – hat er das? Seine Worte werden vom Lehramt so gedeutet, aber bedeuten sie das auch? Warum kommt die Ostkirche, welche den griechischen Urtext als Grundlage nimmt, zu einer anderen Problemlösung als die Westkirche, für die die lateinische Übersetzung als Grundlage gilt? Hatte Jesus bei seiner Aussage das Herz der Menschen im Blick oder das Gesetz? Gewöhnlich hatte er das Herz im Blick, das ergab seinen Dauerkonflikt mit den Pharisäern und Schriftgelehrten, die zuerst das Gesetz beachtet wissen wollten. Dreht es sich folglich im Sinne Jesu, der damals besonders den benachteiligten Frauen helfen wollte, nicht doch mehr um einen Herzensbruch als um einen Bruch des religiösen Gesetzes? Einen Gesetzesbruch kann man nur durch Erfüllung bzw. Wiederherstellung der gesetzlichen Norm in Ordnung bringen, was durch eine Wiederverheiratung unmöglich wird. Einen Herzensbruch aber kann man nicht durch eine Erfüllung gesetzlicher oder dogmatischer Normen bereinigen, dessen Heilung bedarf des Mitgefühls, des Erbarmens und der Vergebung. Auf diesem Weg wird möglich, was auf dem Weg des Gesetzes und Dogmas nicht möglich ist. Welchen Weg hatte Jesus im Blick, welchen müsste daher auch die Kirche im Blick haben?

lingt, weiß ich nicht. Sicher ist, dass es nicht mehr Aufwand ist und es ALLEN gut tut!

Susanne Huber schreibt, dass Putin kein Interesse hat, den Ukraine-Konflikt zu beruhigen. Wieso? Ökonomisch gesehen ist der Konflikt für Russland sicher kein Vorteil. Und Waffen liefert wahrscheinlich nicht nur Russland an die Separatisten, sondern liefern auch westliche Staaten an die Ukraine. Ich glaube, wir müssen uns klarmachen, dass hier ein Wirtschaftskrieg abläuft. Westliche Staaten, speziell auch die USA, wollen die Ukraine als ausbaufähigen riesigen Wirtschaftsraum lukrieren. Das zeigt auch der Einstieg von US-Amerikanern in das Fracking-Gasgeschäft in der Ukraine. Im Sinne der Entwicklung dieser Geschäftsidee wird auch ein Gaslieferstopp Russlands eher positiv gesehen werden, weil er die Absatzchancen für den neuen Geschäftszweig erhöht. Wir Mitteleuropäer tun gut daran, nicht neue Gräben in Europa aufzureißen zu lassen und einen neuen Ost-West-Konflikt herbeizureden bzw. neu Feindbilder aufzubauen ...

Kürzlich statteten politische Repräsentanten von Bad Ischl und Sarajevo wegen des vor 100 Jahren begonnen 1. Weltkrieges gegenseitige Besuche ab, weil in diesen Städten Ereignisse stattfanden, die zu diesem Krieg führten. Aber auch eine verkehrspolitische Gemeinsamkeit haben die beiden, nämlich den Ausgangspunkt von zwei weltberühmten Schmalspurbahnen – der „Ischlerbahn“ und der „bosnischen Ostbahn“. Beide Strecken wurden infolge der Gläubigkeit an „Gott Auto“ vor Jahrzehnten eingestellt... Doch ein Teil der bosnischen Ostbahn wurde, u.a. dank des damaligen General- und eines weiteren Vorstandsdirektors der Jugoslawischen Staatsbahn, die besonders engagierte Dampflok- bzw. Eisenbahnfreunde waren, im Abschnitt Šargan Vitasi u. Višegrad als touristische Bahn wieder aufgebaut. Das beweist, dass Eisenbahnunternehmen Leute brauchen, die das System Eisenbahn „leben“ und keine nur auf Gewinnmaximierung bedachte Manager aus meist bahnfremden Bereichen. Der Funke aus dem Grenzgebiet zwischen Serbien und Bosnien möge nun bald auch auf das Salzkammergut überspringen und eine neue Ischlerbahn wieder errichtet werden. Hier besteht großer Bedarf danach, einerseits als Touristenattraktion, andererseits insbesondere im Einzugsgebiet von Salzburg als attraktive Alternative zum Autostau!

DR. MEINRAD SCHNECKENLEITHNER, LICHTENBERG

PETER BAALMANN, FRANKENMARKT

REINHARD HONEDER, NATURBACKSTUBE, WEITERSFELDEN

Wirtschaftskrieg Kommentar von Susanne Huber, Nr. 30, Seite 2 „Abgestürzt. Im Kampfgebiet.“

PFARRER FRANZ SCHOBESBERGER, BRUNNENTHAL

Hetzerisch Zur Titelseite Nr. 31“

„Wegen eines nicht gewährten Urlaubstages Kolleg/innen im Stich gelassen“ – Auch so könnte eine (hetzerische) Überschrift der Titelseite sein, wenn man die „schwarzen Schafe“ der Arbeitnehmer/innen hervorheben möchte. Ich bin zutiefst betroffen über den hetzerischen Stil dieses Artikels – noch dazu auf der Titelseite ... Sachlich kann ich dazu aus eigener Erfahrung sagen, dass der Artikel offensichtlich zu wenig recherchiert wurde. Leider treten Übertretungen sowohl bei Arbeitnehmern als auch Arbeitgebern auf. Ich denke, dass es oftmals fehlende Kommunikation sowie fehlende „Kultur und Wertschätzung“ im Umgang miteinander ist. Leider gilt das oft auch für Kund/innen (gerade in der Gastronomie kann man das öfters beobachten). Wir versuchen unseren Kund/innen ein „Extra-Lächeln“ zu schenken. Ob es immer ge-

Option für die Schiene

 Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Zusendungen an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@ kirchenzeitung.at


unter uns Mein erstes Edelweiß

DENK mal

Leben im Proberaum Wer will schon aktuell als verrückt gelten? Wie meine Kolleg/innen krame ich also zum DenkMal-Sommerthema in meiner Vergangenheit. Damals, Anfang der 80er Jahre, war ich Sängerin einer Band – mit Mikrofon, Lederjacke und schwarz gefärbten Haaren. brigitta hasch

nacht in der Sporthalle. Dazu gehörten auch zwei tolle Tage im Tonstudio. Mit einer Nummer sind wir somit in Vinyl verewigt. Es war eine aufregende Zeit. Mich störte es auch nicht, dass wir mit diesen Auftritten in der „Stahlstadt“ Linz schon wieder unseren künstlerischen Plafond erreicht hatten. Egal. Mir hat es Spaß gemacht. Machen Sie mit. Welches „runde“ Jubiläum feiert der Linzer Posthof heuer? Schreiben Sie uns die richtige Antwort bis 14. August. Wir verlosen drei Posthof-Geschenkartikel.

Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 30 („Das gescheiterte Bar-

fuss-Experiment“) haben Fr. Marböck, Neukirchen a. W. und Sr. Zölzer, Wels gewonnen.

josef wallner josef.wallner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Die EU ist eine Ring-Arena: Juncker ringt um einen höheren Frauenanteil in der Kommission, die Länder ringen um viel Einfluss und die Bürger ringen um Worte.

„Nach wie vor zählen zu den größten Bedrohungen unserer Welt die Anzahl der verfügbaren Atomwaffen im zivilen Bereich, nicht minder die unzähligen Atomkraftwerke.“ Bischof Dr. Ludwig Schwarz in einer botschaft an die Friedensbewegung zum Hiroshima-Tag

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Tage und Nächte verbrachten wir in unserem Proberaum, umgeben von Eierkartons an den Wänden und inmitten von Kabeln und Verstärkern. Wir, das waren Gitarrist, Bassist, Schlagzeuger, Keyboarderin, Saxofonist und meine stimmliche Wenigkeit am Mikro. Verrückter als wir alle zusammen war unser Name: Scheckfälscher Combo. Tinnitus war noch kein Thema, Talent war wenig gefragt, die Texte hatten keine Message, sie waren eher eine Mixtur aus deutschen und englischen Phrasen. Aber wir waren von uns überzeugt und so schafften wir es auf die Bühnen des Café Landgraf und des damals nagelneuen Posthofs. Unseren größten Auftritt hatten wir bei der 2. Linzer Rock-

Fotoshooting fürs Plattencover. Gestylt ganz im Stil der 80er Jahre. privat

Aus den Bergsteiger-Filmen mit Luis Trenker in der Hauptrolle, die ich in meiner Kindheit gesehen habe, weiß ich es mit Bestimmtheit: Edelweiß wachsen nur an ganz ausgesetzten Stellen am Berg, zumeist an Felsüberhängen unweit eines Adlerhorstes, wo zusätzlich zu ihren gefräßigen Jungen die Adlereltern auch noch die unter strengem Naturschutz stehenden Blumen verteidigen und sich auf jeden Bergsteiger stürzen, der sich an ihnen vergreifen will. Konnten die Vögel mit ihren Krallen die Bergsteiger nicht vertreiben, so stürzten viele von ihnen ab. Wer trotz aller Widrigkeiten ein Edelweiß gepflückt hat und unversehrt ins Tal zurückgekehrt ist, der war ein Held. Ein richtiger Mann, dem die Bewunderung der Frauen nur so zuflog. In der vorigen Woche sind alle meine Vorstellungen von Edelweiß aber geplatzt: Ich habe beim Bergwandern im Lungau nämlich Edelweiß gesehen. Die ersten in meinem Leben. Direkt neben dem Weg inmitten von Enzian und Kohlröschen. Wir haben uns ins Gras gesetzt und sie bestaunt. Auch ohne Felswand und Steinadler und auch wenn ich kein Held der Berge geworden bin, weil die Edelweiß nämlich meine Frau entdeckt hat, sind diese seltenen Blumen faszinierend. Einfach eine Freude, sie anzuschauen.


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