KiZ-ePaper 32/2015

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Nr. 32 I 6. August 2015 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,– I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 70

Erdnüsse. Für Kleinbauern im Kongo eine wichtige Einnahmequelle. Die Caritas unterstützt Landwirtschaftsprojekte.

Erdnuss aus Afrika Für Europäer ist sie meist eine Nascherei für zwischendurch. Für Menschen in der Demokratischen Republik Kongo ist die Erdnuss neben der Maniok-Wurzel eines der wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte. Mehr als zwei Drittel der rund 75 Millionen Menschen in der Demokratischen Republik Kongo leiden an Unterernährung. Hier sterben noch immer Kinder am Hunger. Die Caritas und auch das Land Oberösterreich unterstützen – zum Beispiel – landwirtschaftliche Projekte dort. Mit Kleinkrediten und durch

die Gründung von Genossenschaften gelingt es, Menschen zu helfen, selbstständig ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Sie verlassen dann nicht mehr das Land, um in überfüllten Städten in Armut zu leben. Das ist Hilfe an der Wurzel. Im August bittet die Caritas um Spenden für die Hilfe gegen den Hunger. Die Flüchtlingstragödien, die sich auch in Österreich abspielen, zeigen, wie notwendig diese Hilfe vor Ort ist, ob für den Kongo oder für eines der leider vielen anderen Krisengebieten auf der Welt. Seite 4/5

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3 Im Gespräch.

Pfarrer Google hat Besuch.

8 Thema.

Caritas in Jordanien.

14 Bewusst leben. Einfach einmal nichts tun. 15 Glaube. Pfarrer Michael Max über die Ehe. 22 Impressum.


2 Meinung Kommentar

6. August 2015

Es himmelt uns an

Olympia und die Menschenrechte

Nun ist auch entschieden, dass die Olympischen W ­ interspiele im Jahr 2022 in Peking ab­ gehalten werden. Ja, in Peking. Nicht gerade eine Wintersport­ gegend. Massen an Schnee sind dort im Winter wegen der trockenen Kälte nicht zu erwar­ ten. Also setzt man auf Kunst­ schnee. Wettkampfstätten sind kaum vorhanden. Wie in Sotschi 2014 werden auch hier enorme bauliche Infrastruktur­ maßnahmen durchgeführt werden müssen; und wie in Sotschi und in Rio de J­ aneiro gibt es auch in Peking das ­Problem der Menschenrechts­ verletzungen. Die werden mit Füßen getreten. Und von ­Umweltbewusstsein und Spar­ samkeit ist man weit entfernt. Wieso sich das Internationale Olympische Komitee für solch einen Austragungsort entschei­ det, ist unverständlich. Aber auf die Zerstörung der N ­ atur und auf Kosten in Milliarden­ höhe haben die typischen Wintersportgegenden wie Nor­ wegen oder Schweden aus gut nachvollziehbaren Gründen ­offensichtlich keine Lust. susanne huber

Wie das Rechenbeispiel zu lösen ist, wie Pflanzen Sauerstoff freisetzen, wie Kinder auf die Welt kommen. Als gebildet gilt, wer es erklären kann. Wie Jesus auf dem Berg verwandelt wurde, strahlend weiß vor den Jüngern stand, und wie ihnen eine Stimme verkündet hat: „Das ist mein geliebter Sohn, auf ihn sollt ihr hö­ ren“. Darum geht es beim Fest „Verklärung des Herrn“ am 6. August. Lieber hätten Men­ schen ein Fest der „Erklärung des Herrn“. Gott und die Welt – sie wollen erklärt sein. Verklären aber: das ist eher ein Vernebeln von Klarheit. Mit verklärten Augen himmelt man an. Es sind die Augen der Träume. Nicht durch eine Erklärung, durch „Ver­ klärung“, also Verwirrung der Sinne, wird ­Petrus, Jakobus und Johannes klar, was es mit Jesus auf sich hat. Jesus hätte ihnen gar

nicht verbieten müssen, darüber zu reden. Sie hätte es ohnehin nicht erklären können. Das ist die Botschaft des Festes: Mächtig himmelt es herein in die Welt. Sie erschöpft sich nicht im Erklärbaren. Weiß wurde es ihnen vor Augen. Das meint: über das Be­ wusstsein hinaus, klarer als klar – und nicht schwarz, wie es ist, wenn man den Verstand verliert. Im vollsten Bewusstsein erkannten sie Jesus. Jetzt wussten sie um das Warum.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Manuela Horvath, referentin der Roma-Pastoral

Selbstbewusst und zielstrebig Die traditionelle Roma-Wallfahrt nach Maria­zell am 9. August findet heuer zum 20. Mal statt. Manuela Horvath vom Referat für ethnische Gruppen der Diözese Eisenstadt ist Mitorganisatorin der Veranstaltung. susanne huber

privat

Es war zu erwarten. Leider. Auch im Rahmen der Vor­ bereitungen der Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro kommt es zu massiven Menschenrechtsverletzungen. Das war schon bei der FußballWM 2014 der Fall. Organisatio­ nen wie die ­Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar oder Amnesty International kritisieren Zwangsdelogierun­ gen für den Bau von Hotels, Sportanlagen oder Straßen und Polizeigewalt bis hin zu Tötun­ gen in den Favelas. Laut Am­ nesty International ist die Mi­ litärpolizei in Rio für Hunderte Morde im Vorfeld der Olympi­ schen Spiele 2016 verantwort­ lich. Olympia und die Verlet­ zung der Menschenrechte – das passt nicht und ist empörend.

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Derzeit ist Manuela Horvath eifrig dabei, sich gemeinsam mit ihrer Kollegin Monika Sche­ weck um die Organisation der Wallfahrt der Roma und Sinti nach Mariazell zu kümmern. Es ist das zweite Mal, dass sie arbeitend daran beteiligt ist. Davor hat sie seit ihrer Kindheit schon viele Male als Wallfahrerin daran teilgenommen. „Für unsere Familie, wir sind alle Angehörige der Volksgruppe der Roma, ist diese Fahrt nach Mariazell sehr wichtig, besonders für meinen Opa. Er überlebte sechs „Ich persönlich habe mich aufgrund meiner Herkunft noch nie diskriminiert gefühlt.“ Manuela horvath

Jahre Konzentrationslager.“ Von dieser Zeit hat ihr Großvater immer wieder gesprochen. „Ich weiß, dass es nach wie vor Diskriminie­ rungen gegenüber Roma und Sinti in Öster­ reich gibt und dass sie nach 1945 nicht aufge­ hört haben. Aber als Kind habe ich das nicht wahrgenommen. Erst bei dem Attentat am 4. Februar 1995, als in Oberwart vier Roma, darunter zwei Cousins von mir, durch eine Rohrbombe des Briefbombenattentäters Franz Fuchs getötet wurden, habe ich gemerkt, dass es Menschen gibt, die Hass gegenüber unserer Volksgruppe empfinden.“ Persönlich sei sie noch nie wegen ihrer Herkunft diskriminiert worden. „Alle wissen, dass ich eine Romni bin. Da gibt es keine Probleme“, sagt die selbst­ bewusste und zielstrebige Burgenländerin. Engagiert. Manuela Horvath ist in einer ty­ pischen Großfamilie in der Roma-Siedlung in Oberwart aufgewachsen. „Ich hatte eine un­ beschwerte Kindheit“, erzählt die 30-Jährige. Als Referentin der Roma-Pastoral der Diözese Eisenstadt halten ihre Kollegin und sie Vorträ­ ge an Schulen. Als Privatperson ist sie Teil des Trainer/innenpools im Verein Romano Centro (Wien) und hält Antiziganismus-Workshops. Weiters hat sie u. a. an der Ausstellung „Ro­ mane Thana. Orte der Roma und Sinti“ mitge­ arbeitet, die im April 2016 im Landesmuseum Burgenland zu sehen sein wird.


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Im Gespräch 3

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Pfarrer Google hat Besuch Dass Leute ihre Gesundheitsprobleme erst einmal bei Doktor Google zu lösen versuchen, bereitet Medizinern Kopfzerbrechen. Seelsorgern ergeht es ähnlich. Pfarrer Google macht Konkurrenz. Matthäus Fellinger

Zunächst einmal googeln – und dann erst ins Pfarramt. So machen es viele, wenn sie ein Kind zur Taufe bringen oder heiraten wollen. Ob sich jemand für das Ordensleben oder einen kirchlichen Beruf interessiert: Zuerst wird im Internet recherchiert. Eine idyllisch gelegene Kirche in den Bergen, barocke Klosterkirche oder Beton. Die Nutzer können es sich selber aussuchen, vor welchem Hintergrund sie sich in das Wesen der katholischen Messe einführen lassen wollen. Die Sprache verrät es: Es ist eine Schweizer Homepage, auf der man da unter „www. die-messe.org“ gelandet ist. In kurzen Videoclips wird man durch eine Messe begleitet. Alles wird einem seriös erklärt, aber es muss jemand schon sehr interessiert sein, um sich durchzuklicken. Warum also nicht gleich eine wirkliche Kirche? Der Reiz der Anonymität. Es ist die Anonymität, die viele am Internet schätzen, vermutet der Leiter des Bibelwerkes in Linz, Franz Kogler. Beim Bibelwerk sind es im Jahr rund 400.000 Mailkontakte, die vor allem durch besondere Aktionen im Advent und in der Fastenzeit stattfinden. Nur ein Teil davon will dann auch echten Kontakt. Trotzdem: Ohne Internet würde das Bibelwerk nicht dort stehen, wo es heute steht. „Für mich ist das Internet eine zusätzliche Schiene“, betont Kogler. Über Internet allein zu kommunizieren, hält er nicht für zielführend. Vorbereitung über das Netz. Viele Seelsorger und Seelsorgerinnen nutzen Internet­ foren für die Vorbereitung der Gottesdienste. Von Fürbitten bis zu Predigt-Impulsen, auch „fertig“ formulierte Predigten, findet man in Fülle. Die Redemptoristen in Österreich betreiben schon seit 20 Jahren ihr Predigtforum. P. Hans Hütter gestaltetet dieses mit rund 20 ehrenamtlichen Theologen und Theologinnen. Das Forum will vor allem Laien, die keine theologische Ausbildung haben, hel-

Ihren Zugang zur Kirche suchen viele per Computertastatur. Grafik: Christoph Pötz/Fotolia

fen, sich auf ihre Dienste im Gottesdienst vorzubereiten. Die Angebote verstehen sich Anregungen, eigene Texte zu schreiben, keineswegs als „Notlösung für einfallslose Kollegen“. Für P. Hütter kommt es darauf an, das Internet klug zu nutzen. Man findet, meint der Ordensmann, viel Hervorragendes im Netz, andererseits: „Frustriert haben mich bis jetzt sämtliche Diskussionsforen mit Glaubensinhalten.“ Glaubensgespräche brauchen seiner Ansicht nach einen Intimraum, dieser sei im Internet nicht gegeben. „Glaube wächst in der Begegnung, Liturgie ist ein persönlicher Vollzug; Versuche, diesbezüglich etwas im Internet anzubieten, sind peinlich bis erheiternd“, urteilt Hütter. Alte Bilder. Wer Lust dazu hat, kann sogar eine Internet-Kirche besuchen. In der kommerziell betriebenen und schon ziemlich in die Jahre gekommenen Internetstadt „www. funcity.de“ findet man nicht nur Banken, Ärzte, Boxring und Single-Jet, sondern eben auch die Bonifatius-Kirche. Tritt man ein, hat man eher die Atmosphäre von muffigen alten Räumen als die Frische einer zukunfts­ orientierten Kirche. Das Ganze mutet wie ein Computerspiel an – zum Zeitvertrieb. Das fällt überhaupt auf: dass sich im modernen Medium Internet oft ziemlich alte und klischeehafte Kirchenbilder präsentieren. Wer sich orientieren will, tut gut daran, jenen

Adressen zu vertrauen, denen er auch sonst trauen würde. Sakramente interessieren. Auf der Homepage der Diözese Linz (www.dioezese-linz. at) stehen Fragen rund um die Sakramente ganz oben bei den Zugriffen, sagt Webmaster Severin Kierlinger-Seiberl. Vor allem über Taufe, Taufvorbereitung und über das Patenamt suchen Leute nach Informationen – und je nach Saison über Firmung oder Hochzeit. Auch die Themen Trauern, Beten und Meditieren werden von den Webbesuchern häufig nachgefragt. Bei Fragen um Schöpfung und Nachhaltigkeit sowie bei sozialen Themen und bei Kunst und Kultur vertrauen viele der kirchlichen Web-Adresse. Mit Sachverstand. Die einzelnen Diözesen versuchen, Grundwissen über Kirche in leicht verständlicher Sprache zugänglich zu machen. Einer ursprünglichen Euphorie über neue Möglichkeiten ist eine nüchterne Sichtweise gefolgt. Das kostet Geld und es braucht Leute – so sieht es Pater Hütter – mit Medienkompetenz und mit religiöser Kompetenz. Und alles ist sehr schnelllebig, schaut auch bald wieder alt aus. Die Kirche muss alle ihre Türe offen halten: die wirklichen Kirchentüren und die Internetportale. Und sie darf vor allem die Haus- und Wohnungstüren nicht vergessen, hinter denen die Menschen leben.


4 Oberösterreich Stenogramm

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Die Caritas-Augustsammlung hilft in der Demokratischen Republik Kongo

Zur Zeit zählt nur das Recht des Stärkeren Statements zur Situation der Flüchtlingspolitik. plattform

Plattform Solidarität gegründet Linz. In Sichtweite des (inzwischen abgebauten)Zeltlagers für Flüchtlinge und vor einem leerstehenden öffentlichen Gebäude wurde in Linz am 30. Juli 2015 die „Plattform Solidarität“ aus der Taufe gehoben. Anlass für den Zusammenschluss ist die Flüchtlingsmisere im Land, deren sichtbarer Ausdruck die Unterbringung in Zelten war: „Bürger/innenSchelte für Flüchtlingszelte“ war auf einem Plakat zu lesen. Darum auch der Ort für die Gründungsversammlung, zu der Organisationen wie Land der Menschen und SOS-Menschenrechte sowie Privatpersonen geladen hatten. „Die Zustände in der Flüchtlingsbetreuung sind erschreckend, so erschreckend, dass sich Hunderte Österreicher/innen in der Pflicht sehen, dieses Versagen der politisch Verantwortlichen auszugleichen“, heißt es im Positionspapier der Plattform: „Ehrenamtliche Helfer/innen, aber auch viele Menschen, die in diesem Bereich beruflich tätig sind, versuchen mit ihren Engagement das Ärgste zu verhindern.“ Die Plattform hat sich zum Ziel gesetzt, Gesellschaft und Bevölkerung für das Problem zu sensibilisieren und konkrete Hilfsangebote wie Deutschkurse oder Rechtsberatung zu setzen. n Greisinghof. Die Theolgin Mag. Bettina Bergmair und Dagmar O‘Leary halten von 28. bis 30. August 2015 das Seminar „Authentisch bewegt“ (Authentic Movement, Tanzen, Meditation, Leibarbeit ...). Information: www.greisinghof.at oder Tel. 07263/86011

Abbé Claude Mbu Mubel ist Direktor der Ca­ ritas Kinshasa. Die Hauptstadt der DR Kongo zählt rund zehn Millionen Einwohner/innen. Mit der KirchenZeitung sprach Abbé Claude über die Not in seinem Land, was ihn an Europa beeindruckt und irritiert. Interview: Dominik Hennerbichler

Wenn Sie nach Europa kommen: Welche Din­ ge fallen Ihnen sofort auf? Welche Unterschiede sind im Vergleich zu Ihrer Heimat am größten?

Abbé Claude: Es gibt hier keine Armut, oder zumindest sieht man sie nicht. Auch dass die Bildung hier gratis ist, ist für mich fast unvorstellbar. Wenn hier jemand krank ist, geht man zum Doktor. Bei mir zu Hause sterben Menschen schon an kleinsten Verletzungen. Von den Straßen und der Infrastruktur ganz zu schweigen. Hier sieht man überall den Wohlstand und den Fortschritt. Wir hingegen sind Lichtjahre davon entfernt.

Was sind die Schwerpunkte der Caritas im Kon­ go?

Große Schwerpunkte sind die Ernährungssicherheit, die Wasserversorgung, die Sanitäreinrichtungen und nicht zuletzt Bildungsprojekte. Wir haben aber auch eine Rückkehrhilfe von Flüchtlingen, die aus Europa wieder zurückkehren. In welcher Beziehung stehen Sie zu Ihrer Regie­ rung? Gibt es von dieser Seite Unterstützung?

Vom Staat kommt keine finanzielle Unterstützung. Es gibt aber Kooperationen. Die Regierung nutzt die gute Infrastruktur der Kirche, um beispielsweise die Lehrergehälter auch in entlegenen Dörfer auszubezahlen, da es keinen funktionierenden Beamtenapparat gibt. Dieser ist nämlich fast immer korrupt und das Geld käme nie dort hin, wo es hin soll. Manchmal wird es uns als Kirche aber vom Staat schon sehr schwergemacht. Immer wieder kommen Regierungsvertreter und verlangen Steuern, die es entweder nicht gibt oder die einfach willkürlich hoch angesetzt werden. Wie funktioniert aus Ihrer Sicht die Zusammen­ arbeit der Caritas Linz und Caritas Kinshasa?

Sehr gut. Das Geld steht nicht an erster Stelle. Unsere Treffen, der Austausch untereinander ist viel wichtiger. In dieser Partnerschaft geht es vor allem um das Teilen. Beide profitieren durch die Solidarität. Haben Sie Hoffnung, dass sich die Politik im Kon­ go irgendwann ändert? Abbé Claude Mbu Mubel ist seit 2014 Direktor der Caritas Kinshasa. Der 51-Jährige hat zusätzlich zu seinem Theologie- und Philosophiestudium auch das Studium zum Landwirtschaftstechniker abgeschlossen. Beidem, der Landwirtschaft und der Seelsorge, gehört seine Leidenschaft. caritas

Ich bin sehr zuversichtlich. Wir brauchen dazu aber einen Präsidenten oder eine Regierung, die das Leiden des Volkes beenden will. Aber auch die Bevölkerung muss ihren Beitrag leisten. Beide müssen sich annähern und gemeinsam an einer besseren Zukunft arbeiten.

Welchen Unterschied sehen Sie bei den Men­ schen?

Gibt es Konflikte aufgrund der verschiedenen Ethnien oder Religionen?

Europäer sind Individualisten. Für uns ist das Soziale wichtig. Damit will ich nicht sagen, dass ihr hier nicht solidarisch seid. Aber wer hier etwas verdient, hat sein Geld für sich. Ich sorge mit meinem Lohn zu Hause für viele Verwandte.

Nein. In unserem Land gibt es über 200 unterschiedliche Volksgruppen. In unseren 47 Diözesen sind die Ethnien ebenfalls bunt durchmischt. Aber es gibt keine großen Probleme deswegen. Wir machen keinen Unterschied, ob zum Beispiel Muslime oder Christen in


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Oberösterreich 5

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Stenogramm Teilnehmer an der Diözesanynode1970 sind eingeladen

Die Frauen freuen sich über das Saatgut, das sie durch die Unterstützung der Caritas bekommen haben.

unsere Krankenhäuser kommen. Die kriege­ rischen Konflikte, die es lange Zeit in unse­ rem Land gab, waren rein politischer Natur. Es ging um Rohstoffe. Diese Konflikte wurden teilweise von außen bewusst geschürt. Man wollte der Bevölkerung damals weismachen, die Ursache sei eine ethnische, das stimmte aber nicht. Der Flüchtlingsstrom nach Europa reißt nicht ab. Wie sehen Sie die europäische Asylpolitik?

Ich finde das alles sehr bedauernswert. Es wird oft vergessen, dass diese Menschen selbst kei­ nen anderen Ausweg mehr sehen. Die aller­ meisten wollen gar nicht nach Europa, wol­ len nicht weg von zu Hause. Aber durch die Armut und die Perspektivenlosigkeit sind sie bereit, das große Risiko einzugehen. Es flüch­ ten hauptsächlich Menschen aus Gebieten, in denen es bewaffnete Konflikte gibt. Der Westen trägt nicht unerheblich zur Destabili­ sierung der afrikanischen Staaten bei. Woher sonst kommen die Waffen und das Geld für die diversen Kriege?

Caritas

Was wünschen Sie sich von Europa?

Ich wünsche mir Gerechtigkeit. Im Moment zählt anscheinend nur das Gesetz des Stärke­ ren. Was vermissen Sie, wenn Sie auf Reisen sind?

(Abbé Claude lacht.) Fufu, eine Art Maisbrei­ knödel, geht mir ab. Ja, ich vermisse meine Stadt, meine Leute. Vor allem meine Gottes­ dienstgemeinschaft. Ich freue mich schon auf die erste Messe nach meiner Rückkehr.

Linz. Das Konzil und die Diöze­ sansynode 1970–1972 sind The­ ma des 3. Symposiums zur Lin­ zer Diözesangeschichte am 25. September 2015 ab 15.30 Uhr an der Katholischen Universi­ tät Linz (Bethlehemstraße 20). Der Diözesangeschichts-Ver­ ein lädt alle ehemaligen Syno­ dendelegierten zur Teilnahme am Symposium ein. Die Veran­ staltung bietet auch eine Gele­ genheit zur Begegnung mit den „Mitstreitern“ von einst. Mit der Einladung ist die Bitte verbun­ den – wenn vorhanden – Fotos, Tonaufnahmen oder Tagebücher dem Diözesanarchiv zur Verfü­ gung zu stellen. XX Informationen: Verein für Linzer Diözesangesichte, Harrachstraße 7, 4020 Linz, E-Mail: dioezesangeschichte@dioezese-linz. at, Tel. 0732/77 12 05 86 12.

Augustsammlung 2015 Schwerpunktland der heurigen Augustsammlung der Caritas ist die Demokratische Republik Kongo. Zwei Drittel der 71 Millionen Einwohner haben keinen Zugang zu sauberem Wasser und keine tägliche Mahlzeit. Ein Teil der Spenden wird auch für die Flüchtlingshilfe in den Nachbarländern Syriens verwendet. n Dieser Ausgabe der KiZ liegt ein Spenden-Erlagschein der Caritas bei.

Blick in die Synodenaula: 289 Delegierte haben von 1970 bis 1972 wichtige Weichen für den Weg der Diözese Linz gestellt. Archiv

Bad Ischl gibt Kaplan MIVA-Auto mit In den letzten Wochen seines Aufenthaltes in Österreich hat Arcanjo Sitimela (Mitte) aus Mosambik noch viel zu tun: Seit zwei Jahren ist er Kaplan in Bad Ischl und Pfandl, dazu ist er auch noch bis 15. Au­ gust für Bad Goisern und Obertraun zuständig. In all diesen Pfarren sind die Menschen von seinem liebenswerten Auftreten und seiner Herzlichkeit beeindruckt. Als Dank für seinen Einsatz haben viele von ihnen gespendet, sodass er ein Auto in seine Heimat mitneh­ men kann. Dieses wird Arcanjo Sitimela in seiner künftigen Pfarre, die sich über 280 km erstreckt, auch dringend brauchen. Das Auto wurde zur Hälfte von privaten Spenden finanziert, der andere Teil kommt von der MIVA (Christophorus-Aktion). MIVA-Geschäftsfüh­ rerin Christine Parzer (rechts) dankte für die Zusammenarbeit. Chris­ tian Öhler (links), Pfarrer von Bad Ischl, segnete den Wagen. Da in der Region Bad Ischl mit 19.500 Euro mehr als 50 Prozent der Kosten für das Auto aufgebracht wurden, kann Arcanjo Sitimela zusätzlich ein Mädcheninternat in seiner Heimatstadt unterstützen. moser


6 Pfarre & Kultur Domglocken Klage abgewiesen Im Prozess um die Linzer Domglocken ist am 31. Juli nun das Urteil ergangen: Die Klage wurde vom Landesgericht Linz abgewiesen. Anrainer DI Wolfgang Lassy hatte die Dompfarre wegen unzumutbarer Lärmbelästigung geklagt. Das Turmuhrschlagen würde ihm nicht nur den Schlaf rauben, es komme auch zu einer Gesundheitsgefährdung. Richterin Mag. Amalia BergerLehner hat dieses Klagsbegehren abgewiesen. Ein Unterlassungsanspruch würde nämlich voraussetzen, dass eine Beeinträchtigung „sowohl ortsunüblich als auch unzumutbar“ ist. Der Mariendom ist für das umliegende Areal unzweifelhaft ein prägendes Element, einschließlich des damit verbundenen Läutwerkes, weshalb auch das nächtliche Schlagen der Glocken eine „ortsübliche Immission“ sei. Dompfarrer Maximilian Strasser zeigte sich erleichtert über das Urteil.

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Die neuen Glocken nach dem Krieg standen für einen Neuanfang in Frieden

Das „Geläute“ der Bomben Die Diskussion um die Glocken am Mariendom kann Josef Gstöttenbauer aus Neumarkt im Mühlkreis nicht nachvollziehen. Er erzählt, was ihm die Glocken seiner Heimat bedeuten. JOSEF WALLNER

Als er mit knapp sechs Jahren im Jahr 1943 zu ministrieren begann, waren die Glocken von Neumarkt schon „eingerückt“, wie man damals sagte. Das Metall wurde in der Rüstungsindustrie gebraucht. „Nur das Sterbeglöcklein haben sie uns gelassen. Können Sie sich vorstellen, wie armselig das war?“ Dafür hörten

die Neumarkter ein anderes „Geläute“: „Mein Vater nannte den Lärm, der mit den Bombardements von Linz verbunden war, das Sirenengeläute und das Bombengeläute. Das war schlimm. Angst haben wir gehabt.“ Entsprechend groß war die Freude, als im Sommer 1947 die Pfarre wieder neue Glocken bekam. Ganz Neumarkt war auf den Beinen, denn die Glocken waren das Symbol für einen Neuanfang: für Sonntage, Feste, Taufen und Hochzeiten in Frieden, erklärt der pensionierte Glasermeister Gstöttenbauer. Die Glocken gehören für ihn zum Glauben und zum Leben: „Ich höre das Läuten gerne. Man lebt mit den Glocken mit.“ Dass jemand das Läuten als Lärm empfindet, versteht er nicht: „Oder wäre jemandem das Bombenläuten wieder lieber?“

An die große Glocke gehängt

Josef Gstöttenbauer aus Neumarkt im Mühlkreis.

Serie: Teil 3 Sommerserie der KirchenZeitung über die Bedeutung der Glocken

KIZ/JW

Neuerscheinungen in der Literatur-Reihe der KirchenZeitung

Suche nach Selbstbestimmung Maria Fellinger-Hauer stellt ein Buch von Gertraud Klemm vor: Es erzählt von zwei Frauen, Mutter und Tochter, die je auf ihre eigene Weise um die Unabhängigkeit von traditionellen Mustern kämpfen. Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern ist heute in allen Bereichen der Gesellschaft umgesetzt. Wenn Frauen das nicht wahrnehmen, sind sie selber schuld. Sie stehen sich häufig selbst im Weg, tappen freiwillig in die Falle und nehmen bereitwillig die Opferrolle an. Ganz hervorragend eignet sich die Mutterschaft für besagte Opferrolle.

Wie bereits in ihrem Debütroman „Herzmilch“ setzt sich die aus Niederösterreich stammende Autorin in „Aberland“ mit solchen Klischees und Behauptungen literarisch auseinander. Ihre Protagonistinnen sind Mutter und Tochter, die in wechselnden Kapiteln jeweils aus ihrer Perspektive ihre Lebenssituation reflektieren: Da ist Franziska, 35, studierte Biologin und Mutter eines Dreijährigen und ewig mit der Frage hadernd, ob sie ein zweites Kind wagen oder doch ihre Dissertation vollenden soll. Ihr gegenüber steht ihre Mutter Elisabeth, die in jungen Jahren die ihr zugedachte traditionelle Frauenrolle angenommen und kaum hinterfragt hat. Das Nachdenken kommt erst mit knapp 60 und dreht sich hauptsächlich darum, was sie in ihrem Leben nicht getan hat. Von

außen betrachtet, ist Franziska einen Schritt weiter. Doch auch die Jüngere fühlt sich gefangen in tatsächlichen und vermeintlichen Erwartungen von Seiten ihres Ehemannes und ihres sonstigen Umfelds und spürt die Möglichkeit eines selbstbestimmten Lebens schwinden. Klemm zeichnet ein Porträt zweier bürgerlicher Frauen(-Generationen), die in gesicherten Verhältnissen leben, gebildet sind, sozial eingebunden und materiell versorgt, doch innerlich gar nicht unabhängig von den althergebrachten Mustern. Gertraud Klemm beschreibt die inneren Turbulenzen der beiden Frauen sehr realistisch und glücklicherweise klar und mitleidlos. Gertraud Klemm, Aberland, Literaturverlag Droschl, Graz 2015, 237 Seiten, € 19,–.


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Kultur 7

6. August 2015

Kulturland

Der Organist und Pianist Florian Birklbauer (li.) bei einem seiner Benefizkonzerte in Hofkirchen. Der Kalender mit CD „Die schönsten Orgeln“ ist soeben im Benno-Verlag erschienen. privat/benno

Faszination Orgel: Erstes ökumenisches Organist/innen-Treffen in Linz

Auf der Empore nicht alleine Die Orgel kann Jung und Alt begeistern. Florian Birklbauer und Josef Baurnhuber bestätigen das. Die Anforderungen sind für alle ähnlich. Erstmals sind Organist/innen der evangelischen und katholischen Kirche zum ökumenischen Treffen und Erfahrungsaustausch in Linz eingeladen. Elisabeth Leitner

Florian Birklbauer ist begeisterter Organist. Mit fünf Jahren hat er – von sich aus – begonnen Klavier zu spielen, mit acht Jahren hat er sich erstmals zur Orgel gesetzt – und ist dabei geblieben. Nach den ersten Schulgottesdiensten und Familienmessen, die er musikalisch begleitet hat, folgten später weitere Engagements. „Am Anfang bin ich mit den Zehen noch gar nicht runtergekommen“, erinnert er sich. Die Faszination Orgel ist er nicht losgeworden: „Mit der Orgel kann nichts mithalten. Volumen, Klangfarbe – da hat man ein ganzes Orchester in einem Instrument“, schwärmt der heute 17-Jährige, der mit seinem Hobby eher eine Ausnahme ist. In Hofkirchen begleitet er mehrmals monatlich als Organist die Gottesdienste, einmal jährlich gibt er ein Benefizkonzert. Das Programm dafür stellt er selbst zusammen. Berühmt ist Florian, der heuer in die Maturaklasse kommt, auch für seine modernen Arrangements. Egal ob Song-Contest oder Eigenkompositionen: Florian nimmt die Orgel mit in die Gegenwart. Im Internet kann man übrigens auf „YouTube“ seinen Orgelkanal anklicken. Das schönste Instrument. Florian Birkl­ bauer ist als junger Organist sehr begehrt. Der Orgelnachwuchs ist dünn. Der Mangel an Organist/innen bewirke eine Überlastung derer, die im Einsatz sind, berichtet der Leiter des

Kirchenmusikreferats, Mag. Andreas Peterl. Auch die finanzielle Entschädigung werde in den Pfarren sehr unterschiedlich gehandhabt. Das neue Gotteslob stelle zudem viele vor neue Herausforderungen. Mit 81 Jahren noch fleißig am Üben und ständig im Dienst ist Josef Baurnhuber aus Kremsmünster. Er dürfte einer der längstdienenden Organisten in Oberösterreich sein: 63 Jahre ist er bereits im Einsatz. Er versteht seine ehrenamtliche Tätigkeit als „Dienst“ an der Gemeinde und für die Gläubigen. Der Hobbymusiker war jahrelang Chorleiter und Stiftsorganist in Kremsmünster und ist seit 1952 Organist in Kirchberg. Er weiß, wie man kleine und große Orgeln spielt, und kennt alle Facetten des Orgelspiels. Auch für ihn gilt: „Die Orgel ist das schönste Instrument.“ Baurnhuber wird als Organist gerne von den evangelischen Kolleg/innen zur Beratung und zum Orgelspiel eingeladen. Gemeinsam statt einsam. Für alle Organist/innen in Oberösterreich gibt es am 10. Oktober erstmals ein gemeinsames Treffen in Linz: Alte, junge, katholische und evangelische Musiker/innen sind eingeladen, sich auszutauschen. Orgelkonzerte im Mariendom und in der Martin-Luther-Kirche runden das Programm ab. Die Anforderungen seien für Organist/innen in ­katholischen und evangelischen Gemeinden ähnlich: „Die Organist/innen sollen wissen: Sie sind auf der Empore nicht alleine!“, sagt Andreas Peterl. Der Kontakt zum Referat für Kirchenmusik soll intensiviert werden. Interessent/innen für das ökumenische Treffen sind eingeladen, sich ab sofort zu melden. XX Info: Tel. 0732/76 10- 31 11, kirchenmusik@ dioezese-linz.at, www.kirchenmusik-linz.at

n Orgelkonzert in Ried i. I. Der Konzertverein „Musica Sacra Ried“ lädt am Fr., 7. August um 18 Uhr zu einem Orgelkonzert in der Stadtpfarrkirche mit Domorganist Wolfgang Kreuzhuber unter dem Motto „Virtuoses und Lyrisches“ ein. Als Eintritt werden freiwillige Spenden erbeten. n Vernissage in Hagenberg. Am Fr., 14. August 2015 wird um 19.30 Uhr die Ausstellung „Die Blaue Blume“ von Koni Oberhauser im Zwinger von Schloss Hagenberg eröffnet. Die Ausstellung kann samstags von 19 bis 20 Uhr und sonntags von 14.30 bis 16.30 Uhr besucht werden. Die Finissage mit Lesung und Musik ist am So., 6. September, um 16 Uhr. n Musical-Hits in Windischgarsten. Legendäre Songs vom Broadway werden am Fr., 14. August, um 19.30 Uhr im Kulturhaus Römerfeld in Windischgarsten erklingen. Sopranistin Susanne Kerbel und Tenor Michael Kellner bringen mit Chor und Musikern die schönsten Werke von Gershwin, Bernstein u.a. zu Gehör. XX Info: www.musiksommer.at.

n Konzerte in Steinbach/Attersee. Im Rahmen der „Steinbacher Philharmonischen Konzertabende“ spielen am 14. und 21. August, jeweils um 20 Uhr, Ensembles der Wiener Philharmoniker in der Pfarrkirche. Unter der Leitung von Peter Wächter werden beim ersten Konzert Werke für Streichquartett von Mozart, Beethoven und Schubert zu hören sein, beim zweiten Konzert Walzer, Polkas und Galoppe von J. Strauß und J. Lanner. XX Info: www.attersee.at/ philharmonischewochen.

n Marienfest in Schlägl. Zum Fest der Gottesmutter wird im Stift Schlägl ein Musikprogramm gestaltet, das am Sa., 15. 8., um 10 Uhr mit dem Pontifikalamt und der „Krönungsmesse“ von Mozart beginnt, eine Vesper auf zwei Orgeln um 19.30 Uhr im Barocksaal des Sommerhauses beinhaltet und mit einem Orgelkonzert am So., 16. 8., um 16 Uhr in der Stiftskirche endet.


8 Thema Interview „Menschen fliehen aus Verzweiflung“ Caritas-Auslandshilfechef Christoph Schweifer b ­ esuchte ein Flüchtlingslager in Jordanien, um sich vor Ort einen Überblick über die Situation der Flüchtlinge zu machen. Sie wirken nach Ihrem Lokal­ augenschein sehr betroffen?

Ich komme gerade von einem Ehepaar mit zwei Kindern. Sie wohnen in einem winzigen Häuschen, das mit Caritas-­Hilfe bewohnbar gemacht wurde. Der Mann war in Syrien im Gefängnis und wurde g­ efoltert. In Jordanien darf er legal nicht arbeiten. Jetzt bekommt die ­Familie von der UNO ­weniger Geld für Lebensmittel. ­Diese Menschen haben keine Perspek­ tive. Die UNO-­Organisation „World Food ­Programme“ (WFP), welche die ­Flüchtlinge ­bisher mit 24 Jordanischen ­Dinar (30 €) pro Person und Monat für N ­ ahrungsmittel ­unterstützt hat, fährt ihre H ­ ilfe deutlich zurück, weil sie von den Ländern immer w ­ eniger Geld bekommt. Das ist ein Skandal, ein klares Versagen der internationalen Gemeinschaft. Was hat das für Folgen?

Familien haben weniger zu essen, Kinder können nicht mehr in die Schule gehen, sondern müssen arbeiten. Mädchen im Alter von 14 Jahren w ­ erden zwangsverheiratet, damit sie von jemand anderem versorgt werden, weil es die eigene Familie nicht schafft. In dieser furchtbaren Situation ist es verständlich, dass die Leute nach Europa kommen wollen: Sie fliehen aus purer Verzweiflung.

6. August 2015

Allein in Jordanien gibt es laut Schätzungen 1,5 Millionen syrische Flüchtlinge

Jordanien ist am Ende seiner Kapazitäten Seit vier Jahren tobt in Syrien ein grausamer Krieg, der bereits 250.000 Tote forderte und 12 Millionen Menschen in die Flucht trieb – mehr als die Hälfte davon Kinder. Caritas-Österreich-Auslandshilfechef Christoph Schweifer hat syrische Flüchtlinge in Jordanien besucht. georg pulling

In einem heruntergekommenen Haus am Rand der Provinzstadt Mafraq lebt Abdel Baset mit seiner Familie; in zwei kleinen, schäbigen Räumen, mit Decken und Matratzen notdürftig eingerichtet. Im Halbdunkel liegt die 14-jährige behinderte Tochter im Dämmerschlaf. „Unser Haus hat kein Dach“, sagt der 37-jährige Syrer. Bloß eine Metallplatte und eine Stoffdecke schützen notdürftig vor der Witterung. Im Sommer ist es drückend heiß, im Winter bitterkalt. Unerträgliche Situation. Abdel hatte als Taxifahrer in der syrischen Stadt Homs ein gutes Einkommen. Es reichte für ein kleines Häuschen am Rande der Stadt, wo er mit seiner Frau und drei Kindern lebte. Vor zweieinhalb Jahren wurde die Situation für die Familie unerträglich. „Die Kämpfe tobten Tag und Nacht. Meine Tochter ist schwer behindert und brauchte medizinische Hilfe, aber in der

Was heißt das für Österreich?

Wir können nicht so tun, als ob uns der Krieg in Syrien nichts angeht. Wir müssen helfen: ­jenen, die nach Jordanien und in die anderen ­Nachbarländer von Syrien geflohen sind, und jenen, die zu uns kommen. ­Diese Aufgabe ist bewältigbar.

KirchenZeitung Diözese Linz

Aus Syrien geflüchtet: Abdel Baset, seine Frau, die beiden Söhne Hamad (12) und Ahmed (10) sowie die Tochter Zahra (14). Die Familie lebt in einem heruntergekommenen Haus in der jordanischen Stadt Mafraq. thomas bauer

Stadt gab es nichts mehr“, erzählt der Flüchtling. Er bezahlte einem Schlepper rund 250 Dollar. Der brachte ihn und seine Familie abseits der Straßen quer durch das Kampfgebiet bis zur jordanischen Grenze. Durch die Wüste geirrt. Die Reise mit dem Schlepper dauerte vier Tage. Abdel: „Am Ende ließ er uns aussteigen, einen Kilometer von der Grenze entfernt.“ Doch die Familie fand den richtigen Weg nicht, irrte 40 ­Kilometer ohne Wasser durch die Wüste und wäre beinahe gestorben, bevor sie vom jordanischen Militär aufgegriffen wurde. In der nordsyrischen Stadt Mafraq fand Abdel den winzigen Unterschlupf, für den er aber 140 Jordanische Dinar (ca. 175 Euro) Monats­ miete zahlt. UNO-Hilfe zurückgefahren. Doch woher soll er das Geld für Miete, Lebensmittel und die medizinische Behandlung seiner Tochter nehmen? Die UNO-Organisation „World Food Programme“ hat ihre Unterstützung mit 1. August deutlich zurückgefahren, da sie von den Mitgliedsstaaten immer weniger Geld für die Flüchtlingshilfe bekommt. „Ein Skandal und ein klares Versagen der inter­nationalen Gemeinschaft“, kann Caritas-Österreich-Auslandshilfechef Christoph Schweifer nur den Kopf schütteln. Die Caritas versucht nun, das Geld für die Miete und ein wenig Nahrung aufzutreiben. Den syrischen Flüchtlingen in Jordanien ist es streng verboten zu arbeiten. Es gibt schon genug einheimische Arbeitslose. Als Hilfsarbeiter hatte Abdel trotzdem bald einen schlecht bezahlten Job gefunden. Doch dann habe ihn die Polizei erwischt, und wenn sie ihn nochmals erwischen, dann werde er am Ende gar nach Syrien abgeschoben, fürchtet sich der Flüchtling. Zukunft für Abdels Kinder. Der Caritas ist es gelungen, dass Abdels Söhne Ahmad (10) und Hamad (12) in Mafraq zur Schule gehen können. Keine Selbstverständlichkeit: Von den syrischen Flüchtlingskindern können nur rund die Hälfte die Schule besuchen, es fehlt schlicht am Platz. In den jordanischen Schulen wurde längst der Schichtbetrieb eingeführt: Am Vormittag werden die jordanischen Kinder unterrichtet, am Nachmittag die syrischen – zumindest einige.


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Thema 9

6. August 2015

Syrische Flüchtlingskinder im ZaatariCamp in Jordanien. Es ist das zweitgrößte Flüchtlingscamp der Welt. kathpress (3)

Hilfszentrum in Mafraq. Im Pater-Pio-­ Zentrum der katholischen Pfarre in Mafraq hat die Caritas eines von insgesamt zehn Hilfszentren im Land eingerichtet. Täglich ­ kommen Hunderte Menschen. Sie werden registriert, über ihre Lebenssituation befragt und erhalten u. a. Coupons, die sie in lokalen Geschäften gegen Nahrungsmittel eintauschen können. Alle Besucher und alle Hilfeleistungen werden von den Caritas-­ Mitarbeitern genauestens dokumentiert. Nur wer wirklich Hilfe braucht, bekommt sie auch. Doch das sind hier in Mafraq so gut wie alle. Flugzeuge brachten Bomben. Im CaritasZentrum gibt es auch eine kleine medizinische Abteilung, wo Dr. Ishan Ibrahim pro Tag bis zu 40 Personen behandelt. Vor a­ llem die Kinder machen ihm Sorgen, erzählt der Arzt: Viele Neugeborene würden bereits an chronischer Bronchitis leiden, bedingt durch die miserablen Lebensumstände in den Flüchtlingsbehausungen. Die älteren Kinder seien durch den Krieg traumatisiert. „Die Kinder sind entweder lethargisch oder auffallend aggressiv. Wir haben viele Bett­nässer und viele geraten in Panik, wenn sie Lärm ausgesetzt sind oder beispielsweise ein F­ lugzeug hören“, erklärt der Arzt. In ihrer Heimat Syrien brachten die Flugzeuge Bomben, Tod und Terror. Die Caritas versucht, mit psychologischen Hilfsangeboten das Leid der Kinder und ihrer Eltern zu lindern.

Flüchtlingscamp Zaatari. Bisher wurden in Jordanien rund 630.000 Syrer offiziell als Flüchtlinge registriert, die Dunkelziffer liegt freilich viel höher. Schätzungen reichen bis zu 1,5 Millionen Syrer im Land. Mehr als die Hälfte der Syrien-Flüchtlinge sind Kinder. Das kleine Jordanien ist damit am Ende seiner Kapazitäten angelangt. Die Dimensionen der Krise sind kaum vorstellbar: So hatte etwa die nordjordanische Stadt Mafraq vor dem Syrien-Krieg rund 70.000 Einwohner. Nun sind durch den Konflikt rund 80.000 Syrer in der Stadt hinzugekommen. Im Flüchtlingscamp Zaatari leben nochmals 82.000 Menschen. Das Lager, rund sechs Kilometer von der syrischen Grenze entfernt, ist das zweitgrößte Flüchtlingscamp der Welt. Zelte, Wohncontainer, Stromkabel, Wäscheleinen und Wasserfässer erstrecken sich bis zum Horizont.

Dr. Ishan Ibrahim im Gespräch mit CaritasÖsterreich-Auslandshilfechef Christoph Schweifer.

Dazwischen auch zahlreiche kleine Läden, wo man das Notwendigste zum Leben erwerben kann. Allein um die Menschen mit Wasser zu versorgen müssen täglich vier Millionen Liter herangeschafft werden. Auch einige Krankenhäuser und Schulen gibt es bereits. Viele Flüchtlinge leben bereits seit mehr als zwei Jahren im Flüchtlingslager. 54 Prozent der Bewohner sind unter 18. 93 Prozent der Jugendlichen zwischen 16 und 24 Jahren haben keine Arbeit. „Hier wächst eine verlorene Generation heran“, warnt Christoph Schweifer bei seinem Lokalaugenschein vor Ort. Hilfe ist notwendig. Nachdem die UNO immer weniger Geld für syrische Flüchtlinge zur Verfügung gestellt bekommt, wird das Leben für die Menschen nun noch härter. Viele Flüchtlinge wollen sogar schon wieder zurück nach Syrien. „In Syrien sterben wir ein Mal, hier in Jordanien jeden Tag“, wurde bereits zum geflügelten Wort. Abdel will vorläufig noch bleiben. Er weiß aber, dass er ohne Caritas-Hilfe für seine Kinder schon in wenigen Tagen nichts mehr zu essen hätte. Christoph Schweifer drückt ihm die Hand und zieht Resümee: „Wir können in Österreich und in Europa nicht so tun, als ginge uns dieser Krieg hier nichts an. Unsere Hilfe ist mehr denn je notwendig.“ Ob Abdels Söhne Ahmed und Hamad auch weiterhin die Schule besuchen können, entscheidet sich nicht zuletzt auch in Österreich. u Infos: www.caritas.at/hunger


10 Panorama stenogramm n Geburtstag. Sr. Maria Wachtler FMA kam vor 80 Jahren, am 5. August 1935, in Zanegg (Ungarn) nahe der G ­ renze zum Burgenland auf die Welt, später zog sie mit ihrer F­ amilie nach Neusiedl am See.

Die Don-Bosco-Schwester Maria Wachtler feiert ihren 80. Geburtstag. © Jugend Eine Welt

6. August 2015

Flüchtlingspolitik

Asyl: Kirche begrüßt Regierungs-Maßnahmen Die Caritas und die „Katholische Aktion Österreich“ (KAÖ) begrüßen die am Freitag von der Regierung bekanntgegebenen Reformpläne für die Flüchtlingspolitik. Die Wertanpassung der Tagsätze bei der Betreuung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge und eine geplante Verfassungsbestimmung, die es dem Bund ermöglicht, künftig einfacher zusätzliche Quartiere in den Ländern zu schaffen, sind für Caritas-Präsident Michael Landau „wichtige Signale“ und für KAÖ-Präsidentin Gerda Schaffelhofer „Schritte in die richtige Richtung“. Sondersitzung schnell einberufen. Geht es nach den kirchlichen Organisationen, soll

Vor 50 Jahren wurde sie von ­ihrem Orden, den Don-BoscoSchwestern, in den Regenwald von Venezuela entsandt. Im Flussgebiet des Oberen O ­ rinoco widmet sie seitdem ihr L ­ eben dem Stamm der Yanomami, ­einem der letzten N ­ aturvölker der Erde. Die österreichische Hilfsorganisation Jugend Eine Welt unterstützt seit Jahren die Arbeit von Sr. Maria Wachtler. Enzyklika. ­Umweltminister Andrä Rupprechter hat erneut auf die große Bedeutung der vor einem Monat veröffentlichten Sozialenzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus aufmerksam gemacht. Durch das päpst­ liche Lehrschreiben bekämen alle neuen Auftrieb, die sich der Nachhaltigkeit ­verpflichtet ­sehen, sagte Rupprechter in ­einem Interview mit dem „Standard“. „Das ist jetzt der g­ eistige Überbau dafür, wie man mit den Umweltkrisen, etwa dem Klimawandel, umgeht.“ Entlassen. Papst Franziskus hat einem Priester der Diözese Würzburg wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger mit sofortiger Wirkung alle Rechte und Pflichten entzogen, die mit dem Klerikerstand verbunden sind. Das gab das Bistum Würzburg bekannt. Gegen den Ausschluss aus dem Klerikerstand kann der 75-jährige Priester keine Rechtsmittel einlegen.

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Caritas und „Katholische Aktion“ sehen in den RegierungsMaßnahmen zur Flüchtlingspolitik „wichtige Signale“ und „Schritte in die richtige Richtung“. reuters

Irene KernthalerMoser, Vizepräsidentin des Katholischen Familienverbands, ist empört über den Vorschlag im ÖVP-Reformpapier zur Senkung des Dienstgeberbeitrags beim Familienlastenausgleichsfonds. kiz/a

die dafür notwendige Sondersitzung des Nationalrates besser heute als morgen einberufen werden. Denn beide Maßnahmen könnten zu einer wichtigen und längst überfälligen Entlastung des Erstaufnahmezentrums Traiskirchen führen. Dass in einer Bundesbetreuungseinrichtung derzeit hunderte Mütter und ihre Kinder zur Obdachlosigkeit verurteilt sind, „ist ein absolut untragbarer Zustand“, so Landau. Schaffelhofer appelliert an die Regierung, bereits vor Gesetzesbeschluss mögliche neue Unterkünfte in den Bundesländern zu planen, damit „dann ab dem ersten Tag nach Inkrafttreten der Verfassungsänderung die Bundesunterkünfte auch genutzt werden können“. Längst überfällig sei auch die Festlegung einer Unterbringungsquote von ein bis zwei Prozent pro Einwohner einer Gemeinde. „Nun sind die Landeshauptleute und Bürgermeister am Zug und müssen zeigen, wie ernst sie es mit der innerösterreichischen Solidarität und gerechten Lastenverteilung tatsächlich meinen“, so die KAÖ-Präsidentin. Dank an Bürgermeister. Caritas-Präsident Landau bedankte sich in der Aussendung für die gute Zusammenarbeit mit vielen Bürgermeistern. Die vergangenen Monate hätten gezeigt, dass zahlreiche Bürgermeister, unterstützt von der Bevölkerung in ganz Österreich, Verantwortung für schutzsuchende Menschen übernehmen wollen und dabei von Hilfsorganisationen wie der Caritas unterstützt werden.

Kritik an Senkung des Dienstgeberbeitrags

Wechsel in der Leitung der Hochschulwochen

Empörung herrscht im Katholischen Familienverband über die von der ÖVP vorgeschlagene Senkung der Dienstgeberbeiträge zum Familienlastenausgleichsfonds ab dem Jahr 2018. „Wirtschaft und Industrie auf Kosten der Familien zu entlasten, ist an Zynismus nicht mehr zu überbieten“, kritisierte Familienverbands-Vizepräsidentin Irene Kernthaler-Moser. Sie sei erstaunt, dass „dieser nicht neue Vorschlag ausgerechnet von der angeblichen Familienpartei ÖVP aufgewärmt wird“. Der Plan zur Senkung der Dienstgeber­ beiträge ist Teil des kürzlich von Vizekanzler Mitterlehner und ­Finanzminister Schelling präsentierten ÖVP-Reformpapiers.

Nach elf Jahren legte der Salzburger Theologe Gregor Maria Hoff am Sonntag sein Amt als Obmann der „Salzburger Hochschulwochen“, der traditionsreichen, größten Sommerakademie im deutschen Sprachraum, nieder. Seine Nachfolge tritt ab Oktober Martin Dürnberger an. Dürnberger ist Assistenz-Professor für Fundamentaltheologie und Ökumenische Theologie an der Universität Salzburg. Bestellt wurde der neue Obmann auf vier Jahre. Die Bekanntgabe erfolgte am Sonntag im Rahmen des Akademischen Festaktes zum Abschluss der heurigen Hochschulwoche, die unter dem Titel „Prekäre Humanität“ stand.


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Panorama 11

6. August 2015

Ministrant/innen-Wallfahrt 2015 : Vorfreude und gute Stimmung gab es bei P. Samuel Chidiebere Ogwudile, Tanja, Stefanie, Lisa, Ines, Selina, Theresa und Julia (v. l.) bereits beim ersten Zwischenstopp in Linz. (C) 2015 Michaela Greil/MIG-Pictures e.U.

„Papst Franziskus live erleben“ „Hier bin ich, sende mich!“ (Jesaja 6,8), unter diesem Motto treffen sich fast 10.000 Ministrant/innen aus 20 Nationen bei der elften Internationalen Minis­trant/innen-Wallfahrt 2015 von 2.–8. August in Rom. Ausgehend von der Internationalen Ministrant/innenvereinigung CIM wird die Wallfahrt länderspezifisch koordiniert. 3100 österreichische Ministrant/innen sind am Sonntagabend ­unter der Leitung von Elisabeth Greil mit ­ 22 ­Bussen in die größte Stadt Italiens auf­

gebrochen, um gemeinsam eine erlebnis­ reiche Woche zu verbringen. Am Programm steht ein internationales Abendgebet mit Papst Franziskus, ein Begegnungstreffen ­aller österreichischen Teilnehmenden in St. Paul vor den Mauern und ein vielfältiges Besich­ tigungsprogramm in Rom und im V ­ atikan. Weiters sind der Austausch über das Minis­ trieren und die Begegnung mit älteren ­„Minis“ anderer ­Länder zentraler Teil ­dieser Woche. Tanja, ­Stefanie, Lisa, Ines, Selina,

Japan: 70. Jahrestag der 1264 Christen im Irak Atombombenabwürfe seit 2003 getötet Kirchenführer aus sieben Ländern (Deutschland, USA, Japan, Korea, Norwegen, Niederlande, Pakistan) nehmen im Auftrag des Weltkirchenrats am 6. und 9. August in Hiroshima und Nagasaki an den Gedenkfeiern für die Opfer der Atombombenabwürfe vor 70 Jahren teil. In Japan will die Gruppe u. a. mit Überlebenden der Atombombenangriffe und mit Religions- und Regierungsvertretern zusammentreffen, hieß es. Ziel sei es, die eigenen Regierungen zu einem offiziellen Atomwaffenverbot zu bewegen. Die beteiligten Länder stünden derzeit vor „historischen Entscheidungen für oder gegen die Ächtung von Atomwaffen“.

Seit dem Sturz Saddam Husseins 2003 sind im Irak 62 Kirchen angegriffen und 1264 ­ Christen getötet worden. Diese Zahlen nannte der chaldäische P ­ atriarch Louis Raphael I. Sako aus B ­ agdad laut italienischem Pressedienst SIR. Den westlichen R ­ egierungen warf Sako vor, sie blieben „gleichgültig oder ängstlich angesichts der Tragödie der Christen im Nahen Osten“, statt gegen die ISTerrormiliz vorzugehen. Christen im Irak und in Syrien erlebten derzeit „eine Verfolgung wie in der Urkirche.“ Für den Irak ­verlangte er eine Trennung von Religion und Staat. Alle Bürger hätten „die gleichen Rechte und Pflichten, ohne Rücksicht auf ihre Religion“.

Theresa und Julia aus der Pfarre Königswiesen in Oberösterreich sind ein kleiner Teil der großen internationalen Wallfahrtsgruppe. Sie freuen sich auf das bunt gemischte Programm und darauf, „Papst Franziskus live ­erleben zu dürfen“, betont Stefanie (13). „Etwas anderes zu sehen“, motivierte Selina (14). In einem sind sich die Teilnehmer/innen einig: Es ist ein verbindendes Erlebnis, das prägt und von dem sie erzählen werden, wenn sie wieder zurück sind.

weltkirche Weltjugendtag in Krakau 2016. Binnen 24 Stunden nach der Freischaltung des Anmeldeportals haben sich ­bereits mehr als 45.000 Teilnehmer für den Weltjugendtag in Krakau registrieren lassen. Papst Franziskus hatte sich am Sonntag vergangener Woche persönlich online via ­Tabletcomputer angemeldet und damit die Einschreibung eröffnet. Der 31. Weltjugendtag findet vom 26. bis 31. Juli 2016 in Krakau statt. Für den Abschlussgottesdienst mit Franziskus rechnen die Organisatoren mit bis zu zwei Millionen Teilnehmer. n Hollywoodstar Orlando Bloom unterstützt die Organisation UNICEF als Sonderbotschafter in Liberia im Kampf gegen Ebola, wie Radio Vatikan berichtet. Der westafrikanische Staat gilt als am stärksten betroffen durch den tödlichen Virus. reuters


Sonntag

19. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 9. August 2015

Es reicht! Das gibt es also auch: einen depressiven, lebensmüden Propheten! Wer hätte das gedacht! Ist er nicht ein Mann Gottes? Steht er nicht in unmittelbarem Kontakt zu seinem Herrn? Gibt ihm der nicht ausreichend Kraft, für die Aufgaben, die er ihm überträgt?

1. Lesung

2. Lesung

1 Könige 19,4–8

Epheser 4,30–5,2

Er selbst (Elija) ging eine Tagesreise weit in die Wüste hinein. Dort setzte er sich unter einen Ginsterstrauch und wünschte sich den Tod. Er sagte: Nun ist es genug, Herr. Nimm mein Leben; denn ich bin nicht besser als meine Väter. Dann legte er sich unter den Ginsterstrauch und schlief ein. Doch ein Engel rührte ihn an und sprach: Steh auf und iss! Als er um sich blickte, sah er neben seinem Kopf Brot, das in glühender Asche gebacken war, und einen Krug mit Wasser. Er aß und trank und legte sich wieder hin. Doch der Engel des Herrn kam zum zweiten Mal, rührte ihn an und sprach: Steh auf und iss! Sonst ist der Weg zu weit für dich. Da stand er auf, aß und trank und wanderte, durch diese Speise gestärkt, vierzig Tage und vierzig Nächte bis zum Gottesberg Horeb.

Beleidigt nicht den Heiligen Geist Gottes, dessen Siegel ihr tragt für den Tag der Erlösung. Jede Art von Bitterkeit, Wut, Zorn, Geschrei und Lästerung und alles Böse verbannt aus eurer Mitte! Seid gütig zueinander, seid barmherzig, vergebt einander, weil auch Gott euch durch Christus vergeben hat. Ahmt Gott nach als seine geliebten Kinder, und liebt einander, weil auch Christus uns geliebt und sich für uns hingegeben hat als Gabe und als Opfer, das Gott gefällt.

Evangelium Johannes 6,41–51 Da murrten die Juden gegen ihn, weil er gesagt hatte: Ich bin das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Und sie sagten: Ist das nicht Jesus, der Sohn Josefs, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie kann er jetzt sagen: Ich bin vom Himmel herabgekommen? Jesus sagte zu ihnen: Murrt nicht! Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zu mir führt; und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Bei den Propheten heißt es: Und alle werden Schüler Gottes sein. Jeder, der auf den Vater hört und seine Lehre annimmt, wird zu mir kommen. Niemand hat den Vater gesehen außer dem, der von Gott ist; nur er hat den Vater gesehen. Amen, amen, ich sage euch: Wer glaubt, hat das ewige Leben. Ich bin das Brot des Lebens. Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben. So aber ist es mit dem Brot, das vom Himmel herabkommt: Wenn jemand davon isst, wird er nicht sterben. Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, (ich gebe es hin) für das Leben der Welt.


Wort zum Sonntag

Leben mit Grenzen Elija ist ein Prophet, der aufs Ganze geht und seinem Herrn unerschütterlich vertraut. Soeben erst hat er Feuer vom Himmel fallen lassen und einen tadellosen Gottesbeweis hingelegt. Und dann hat er seine Gegner umbringen lassen, ganze vierhundertfünfzig Mann (vgl. 1 Kön 18)! Ist es ein Wunder, dass ihm nun die Königin selbst nach dem Leben trachtet? Elija flieht in die Wüste und gibt auf. Gibt sich auf. Todessehnsucht macht sich in ihm breit. Ist das noch derselbe Mann Gottes, der ­gerade noch kraftvoll und selbstbewusst im Namen Gottes aufgetreten ist? Der hl. Johannes Bosco (1815–1888) war auch so ein Mann, der sich von seinem Gott ganz in den Dienst nehmen ließ. Die Not der Straßenkinder Turins ging ihm dermaßen zu Herzen, dass er all seine Reserven mobilmachte, um ­ihnen zu helfen. Und dann war der Tank leer. Der junge, engagierte Priester stand am Rand des Grabes – erschöpft und ausgebrannt. Das ist nicht nur Prophetenschicksal. Das ist kein Phänomen der Vergangenheit. Auch ­mitten unter uns gibt es Menschen, denen die Kraft ausgeht, die über den einen oder anderen Durchhänger ins Burn-out schlittern und deren Herz unüberhörbar schreit: Es reicht!

kallejipp / photocase.de

I

ch suchte den Herrn, und er hat mich erhört, er hat mich all meinen Ängsten entrissen.

Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten, und ihr braucht nicht zu erröten.

Grenzen gehören zum Leben, so schmerzhaft sich das auch anfühlt. Und sie sind e­ rweiterbar. Elija ist nicht in seiner Depression sitzen­ geblieben, sondern hat sich ansprechen lassen. Er hat die Stärkung angenommen und in dieser Kraft seine Grenzen erweitert. Don Bosco hat auf den Rat seiner Freunde ­gehört und seine Arbeit losgelassen. Erst als er wieder ausreichend gestärkt war, kehrte er an den Ort der Herausforderungen zurück. Mit Grenzen leben und dennoch hoffen auf ein Leben ohne Grenzen – kennzeichnet das die Prophetinnen und Propheten der heutigen Zeit?

Zum Weiterdenken Mit wem kann ich über meine Grenzen reden? Aus welchen Kraftquellen schöpfe ich? Wie achtsam gehe ich mit den Grenzen anderer um? Wer braucht meinen Beistand?

Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn, half ihm aus all seinen Nöten.

Sr. Maria Maxwald

Der Engel des Herrn umschirmt alle, die ihn fürchten und ehren,

Leiterin des Geistlichen Zentrums

und er befreit sie.

„Schloss Wohlgemutsheim“ in Baumkirchen in Tirol.

Kostet und seht, wie gütig der Herr ist; wohl dem, der zu ihm sich flüchtet!

der Don Bosco Schwestern

Die Autorin erreichen Sie unter Antwortpsalm, aus Psalm 34

u sonntag@koopredaktion.at


14 Bewusst leben

6. August 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Loslassen, entspannen, nichts tun – besonders viel beschäftigte Menschen sollten sich Zeiten der Muße gönnen. Gina Sanders – fotolia.com

Abschalten ist nicht Luxus, sondern Notwendigkeit. Doch viele Menschen können gar nicht mehr richtig Pause machen

Gar nichts tun, geht das? Mails checken, dabei die Mittagsjause verdrücken und ein paar Telefonate erledigen – wie Multitasking funktioniert, ist klar. Aber wie geht entspannen, an nichts denken und völlig zweckfrei in die Natur blicken? Und: Darf man das überhaupt? brigitta HAsch

Ja! Nichtstun ist erlaubt und sogar notwendig, zumindest ab und zu. Faul sein und einmal nichts planen ist ausgesprochen gesund für den Menschen – das belegen neue Erkenntnisse von Psychologen und Neurowissenschaftlern. Gönnt man dem Gehirn regelmäßig eine Auszeit und absolute Ruhe, darf man sich im Gegenzug nämlich über mehr Kreativität, Selbsterkenntnis und Gesundheit freuen. Viele Hindernisse. Nur so im Moment verweilen klingt allerdings einfacher, als es ist. Ständig locken Angebote, sich die Zeit nicht in Ruhe, sondern möglichst aktiv zu vertreiben. Allen voran stehen die dauernd verfügbaren elektronischen Medien dem Müßiggang im Wege. Ein genussvoller Blick in die Berge reicht vielen Menschen nicht mehr. Sie fragen sofort bei Dr. Google nach, welche Gipfel ihnen da entgegenblicken. Das zweite große Hindernis auf dem Weg zu den ersehnten Tagträumen ist das schlechte Gewissen: Darf ich das, gar nichts tun? Pater Anselm Grün macht das Klima in der Gesellschaft für diese Schuldgefühle verant-

wortlich. Deshalb seien sie auch falsch, meint er. „Der Mensch ist auch dazu da, um zu leben und nicht, um ständig was zu tun. Der Wert des Menschen hängt nicht von seiner Leistung ab, sondern von seinem Sein“, erklärte Anselm Grün kürzlich in der ORF-Sendung „Kreuz und quer“. Es sei aber oft auch die Angst vor den eigenen Schattenseiten, die Menschen davon abhalte, richtig zu entspannen, erklärte er. Um zur Ruhe zu kommen, müsse man daher auch das Negative annehmen können. Leerlauf aushalten. Auf der einen Seite gibt es die Sehnsucht nach absolutem Leerlauf und Müßiggang. Und gleichzeitig ist es für manche Menschen eine echte Qual, still zu sitzen und nichts tun. Sie halten es deshalb schwer aus, weil sie in diesen Momenten allein und mit sich selbst konfrontiert sind. Besonders schlimm erscheint es einem, wenn man sich diesen Leerlauf nicht selbst verordnet hat, sondern wenn er einfach entsteht, etwa im Wartezimmer oder bei Fahrten in Zug und Bus. Schnell wird nach äußeren Reizen gesucht, sei es das Smartphone oder die Gratiszeitung. Nicht von ungefähr sind viele Züge, Busse und Flugzeuge mit Monitoren zur Unterhaltung der Fahrgäste ausgestattet. In den USA, aber zunehmend auch in Europa, findet man in vielen Restaurants an jeder Wand Bildschirme – von allen Tischen gut einsehbar –, die Sportereignisse oder Filme zur Zerstreuung anbieten. Diese Reizüberflutung hat genau eines zum Ziel: nur

keine Langeweile aufkommen zu lassen. Dann könnten die Gäste schnell in üble Laune verfallen und das wäre schlecht fürs Geschäft. Aus der Ruhe wächst die Kraft. Muße ist grundsätzlich etwas Positives. Sie unterbricht den Alltag, schafft Leerraum und damit Platz für Neues. Beim Tagträumen im Liegstuhl kann das Gehirn sogar ungeahnte Höchstleistungen vollbringen: Vergangenes wird reflektiert, die Möglichkeiten für die Zukunft werden ausgelotet. Wer seine Gedanken frei wandern lässt, macht es möglich, dass sich Erfahrungen, Empfindungen und Ideen neu vernetzen. So entsteht Raum für Selbsterkenntnis. Die Kreativität steigt. Und auch das körperliche Wohlbefinden. Rituale schaffen Freiräume. Um in den Zustand echter Entspannung zu gelangen, gibt es verschiedene Methoden und Rituale. Bekannt ist die Meditation, die besonders in der buddhistischen Religion ihre Tradition hat. Aber auch die christliche Religion kennt Rituale, die das Leben unterbrechen und so für innere Ruhe sorgen, allen voran das Beten. Für Pater Anselm Grün ist aber auch der Sonntag ein wesentlicher Freiraum und somit ein wichtiger Beitrag zur Humanisierung der Gesellschaft. „Den Sonntag abschaffen und alles verzwecken, das tut den Menschen nicht gut. Das Festhalten der Kirche am Sonntag ist also keine moralische Frage, sondern dient dem Schutz der Menschen.“


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

6. August 2015

Krankensalbung – ein Sakrament der Stärkung

Gerade jetzt bist du nicht allein

Werde ich wieder gesund? Und wenn nicht? Krank zu werden verunsichert, stellt vieles aus dem bisherigen Leben in Frage. Gerade in schweren Zeiten gilt Gottes Zusage: Ich bin bei Dir. Ich helfe Dir. Ich halte Dich.

A

ber machen Sie es so, dass er nichts merkt!“ Diese Aufforderung kurz vor einer Krankensalbung hat mich als ­Kaplan verblüfft. Was soll denn das für ein Sakrament – ein spürbares Zeichen der Nähe Gottes – sein, wenn der Betreffende gar nichts davon merken soll? Die Familie tat sich offenbar schwer, mit dem Abschiedneh­ men ihres Vaters zurechtzukommen. Und die Krankensalbung, die für sie ein eindeutiges Vorzeichen des Todes darstellte, war ihnen zu viel an Konfrontation mit der Wirklichkeit.

Sehnsucht Leben. Ihr Image als „Letzte Ölung“ ist die Krankensalbung auch 50 Jahre nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil noch nicht losgeworden. Andererseits boo­ men Angebote für Heilungsveranstaltungen, Handauflegungen, energetische Stärkungen und Ähnliches. Woran mag es liegen, dass es uns nicht gelingt, die Herausforderung des Lebens durch eine Krankheit, an einem Ort der Erfahrung von Gemeinschaft und Stär­ kung durch Gottes Nähe zu bergen? In den Evangelien gehört es zu den Grund­ erfahrungen der Menschen mit Jesus, dass er Kranke heilte. Die Aufforderung, die Ältesten der Gemeinde zu einem Kranken zu rufen, damit sie ihn mit Öl salben und für ihn be­ ten, findet sich ebenfalls bereits im Jakobus­ brief. Es brauchte also gar keine lange theo­ logische und kirchliche Entwicklung, um

Durch einfache Gesten wird erfahrbar, was Gott Dir schenkt und in Dir bewirkt.

zum Kern dieses Sakramentes vorzustoßen. Und doch ist es uns im Laufe der Jahrhunder­ te abhanden gekommen – und der Weg zu­ rück scheint kompliziert zu sein. Kranksein stellt vieles in Frage. Die Kran­ kensalbung öffnet einen ganzheit­lichen Blick auf die Situation des Krankseins. Die körper­ lichen Gebrechen und Einschränkungen sind jener Teil der Krankheit, der in der medizini­ schen Therapie, soweit es möglich ist, behan­ delt werden. Dazu kann und möchte die sak­ ramentale Feier keine Alter­native sein! Umgekehrt gibt es aber auch Bereiche, die mit den Mitteln der Schulmedizin nur schwer zu erschließen sind. Etwa die Angst vor dem Al­ leinsein. Hier ist es das Gebet in der Gemein­ schaft derer, die sich um ein Krankenbett versammelt haben, das einen kranken Men­ schen tatsächlich aufrichten kann.

Sieben Sakramente Spürbare Zeichen des Wirkens Gottes Teil 4 von 7 von Dr. Michael Max Liturgiereferent der Erzdiözese Salzburg und Pfarrer in Neumarkt/wallersee

KNA

Ein zweiter Bereich wäre das Gefühl, nicht mehr viel wert zu sein. Hier ist es gerade das Zeichen der Salbung mit Öl, das Wertschät­ zung vermittelt. Wie soll Christinnen und Christen je auch nur im Leisesten die Frage kommen: „Ist dieser Mensch das noch wert?“, wenn wir im liebenden „Ja“, das Gott zu je­ dem Menschen und immer spricht, Schwes­ tern und Brüder sind? Als Drittes eröffnet die Krankensalbung das Geschenk der Sündenvergebung. Wenn je­ mand dafür bereit ist, kann damit eine inne­ re Last aufgelöst, und ein Mensch tatsächlich befreit werden. Gottes Zuwendung spüren und riechen. Um die Krankensalbung von ihrem Image der „Letzten Ölung“ zu befreien, bedarf es zu­ mindest zweier Dinge. Zum einen, die Feier des Sakramentes tatsäch­ lich in der Gemeinschaft zu gestalten. Kran­ ke und der Stärkung Bedürftige in die Mitte einer Gemeinde zu holen, die sich in der Ge­ genwart eines Gottes weiß, dessen Aufmerk­ samkeit zuallererst denen gilt, die am meisten seiner Liebe bedürfen. Das Zweite wäre, die Kraft der Zeichen in der Feier deutlich und mutig zum Ausdruck kom­ men zu lassen. Was wir glauben und worauf wir vertrauen, muss das Behältnis sein, aus dem heraus wir die Gestalt der sakramen­talen Feier heilsam füllen.


lach mit piepmatz

KK

Zwei Tomaten gehen über die Straße. Kommt ein Auto und fährt die eine nieder. Darauf sagt die Tomate: „Komm, Ketchup, ge­ hen wir weiter!“

Die KirchenZeitung für Kinder 6. August 2015

Wo?

Die Nachbarin fragt Leo, der gerade den Rasen mäht: „Ist deine Mutter zu Hause?” – „Klar. Glau­ ben Sie wirklich, ich würde sonst hier arbeiten und schwitzen?”

Aufi am Berg, eini ins Wasser, zuwi zum Zaun – Mundart, wie wir sie in Oberösterreich kennen. Aber Achtung: Nicht alle Menschen verstehen, wenn du ihnen den Weg mit „drent“ oder „hintri“ erklärst!

Als Aufgabe sollte das ABC auswendig gelernt werden. In der Stunde ruft der Lehrer Fritzchen auf. Der überlegt ein Weilchen und sagt: „Herr Lehrer, ich kann es, nur weiß ich nicht mehr, wie das ABC anfängt.“

Wo du bist und wohin du gehst, das kannst du in Mundart oder auf Hochdeutsch sagen, hier einige Beispiele: hint – hinten vuan – vorne draußt – draußen drinnad – drinnen wegga – weg geh dauni – geh weg kim dauna – komm herbei geh zuwi – geh hin zum ... kim zuwa – komm her ent – drüben drent – drüben herent – herüben

Erich schaut immer zu, wenn sein kleiner Bruder frisch gewi­ ckelt und gepudert wird. Einmal vergisst seine Mutter das Pudern. „Halt!“, ruft Erich, „du hast ja ganz vergessen, ihn zu salzen!” Mann auf dem Standesamt: „Guten Tag! Ich möch­ te gerne meinen Namen än­ dern!“ Beamter: „Wie heißen Sie denn?“ Mann: „Brenz.“ Beamter: „Aber das ist doch ein normaler Name.“ Mann: „Ja, schon, aber jedes Mal wenn ich telefoniere und mich mit ,Hier Brenz‘ mel­ de, kommt die Feuerwehr!“

droben – oben untn – unten aufi – hinauf geh owi – geh hinunter kim owa – komm herunter umi – hinüber fieri – nach vor zruck – zurück hintri – hinten hidaun – weg von hier firanaud – aneinander vorbei

kiki-kontakt

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

suerz – fotolia.com


6. August 2015

Musik am Attersee: Beim KJ-Sommercamp vom 25. bis 31. Juli 2015 waren die Jugendlichen nicht nur vom Gitarrenworkshop begeistert.

Kiz/DG

„Ich habe hier mehr Freunde als in Syrien“ Das bunte Programm und die gute Gemeinschaft machen das Sommercamp der Katholischen Jugend jedes Jahr zu einem besonderen Erlebnis. Heuer wurde es durch die Teilnahme von 23 Flüchtlingen außergewöhnlich. Es ist das gute Miteinander, das Markus Winkler schon zum dritten Mal zur Teilnahme am Sommerlager motiviert hat. „Ich kann es gar nicht beschreiben – das Sommercamp ist einfach einzigartig“, erzählt der 23-jährige Linzer. Er schätzt besonders, dass „es überhaupt keine bösen Worte gibt. Hier kann man so sein, wie man ist.“ Von der positiven Eigendynamik erzählt auch Judith Zeitlhofer, die gemeinsam mit Hanna Fellner das Camp organisierte. Weil viele Jugendliche mehrmals teilnehmen, ist es „fast wie eine Familie“. Dramatische Geschichten. In diese Sommercamp-Familie wurden heuer 23 Flüchtlinge auf-

musiktipp

genommen. Die meisten stammen aus Syrien, manche aus dem Irak oder Afghanistan, auch zwei Ukrainer sind dabei. Es sind fast nur junge Männer – darüber hat sich Judith zuerst ein bisschen gewundert. Als sie aber Geschichten von der Flucht hörte, war ihr sofort klar, warum es weniger Frauen gibt: Für sie wäre eine Flucht viel zu gefährlich. Vertrauen. In der Vorbereitung des Camps mussten in kurzer Zeit einige Hürden bewältigt werden – vom bürokratischen Aufwand der Ausgangsbewilligung bis zur Aufbringen der Kosten für die Flüchtlinge. Da brauchte es einen großen Vertrauensvorschuss, auch weil die Organisatorinnen nicht wussten, wie die österreichischen Jugendlichen reagieren würden. Ihre Befürchtungen sind zum Glück nicht wahr geworden: Alle Teilnehmer/innen waren sehr offen, und so gab es vom ersten Tag an ein tolles Miteinander und gegenseitiges Helfen.

aufgeschnappt

Neue Freundschaften. Zu helfen, wo immer er gebraucht wird, ist für Juan Bayram selbstverständlich. Der 24-jährige Syrer war mit drei anderen Köchen für die Verpflegung zuständig. Obwohl es genug Stress bedeutete, in einer winzigen Küche für 90 Personen zu kochen, war er am Camp auch ein gefragter Übersetzer: Juan, der erst seit einem knappen Jahr in Österreich ist, spricht schon fast fließend Deutsch. Die schnellen sprachlichen Fortschritte macht er unter anderem wegen seines ehrenamtlichen Engagements in verschiedensten Einrichtungen – vom Seniorenheim über den Samariterbund bis zum Kindergarten. Für ihn ist es nicht ungewöhnlich, mit Österreichern in Kontakt zu sein und Zeit zu verbringen. „Mittlerweile habe ich in Linz mehr Freunde, als ich in Sy­ rien je hatte“, erzählt Juan. Zeit für ein normales Leben. Umso schlimmer ist es deshalb für Juan und viele andere Flücht-

szene

HVOB – Trialog Das zweite Werk von Anna Müller und Paul Wallner aka HVOB (Her Voice Over Boys) setzt zehn physikalische Vorgänge nicht nur musikalisch in Szene, sondern auch mittels Videos und Installationen. Unterstützung erhalten sie dabei vom bildenden Künstler Clemens Wolf und den Visualisten von lichterloh. Der Titel des Konzeptalbums – „Trialog“ – erklärt sich somit von selbst. Track für Track arbeiten sich HVOB am Reißen, Mischen, Platzen, Schmelzen, Oxidieren, Brechen, Implodieren, Ätzen, Biegen und Brennen ab. Der musikalische Bogen spannt sich dabei von stimmungsvollem Techno über Clubmusik, Trip-

Hop-Elementen und endet irgendwo bei „Kid A“ – dem famosen Meilenstein von Radiohead. Die Einführung in die Klangwelten von HVOB übernimmt der Opener „Azrael“: Aufeinanderschlagende Holzklöppel, ein wummernder Bass

Die Betreuerin und der Koch. Judith und Juan sind ein Beispiel für das gute Miteinander am Camp.

linge, dass sie noch immer auf ihre Bescheide warten und sonst keine Beschäftigung haben. Das Camp ist ein Lichtblick in dieser Situation. Kein Wunder, dass Juan von den zahlreichen Workshops begeistert war und so viel wie möglich am Programm teilnahm: Für ihn und die anderen Flüchtlinge war das Sommercamp eine Chance, einfach einmal den Kopf auszuschalten und normale Jugendliche zu sein.

xxx moment mal und ein monotoner Beat verströmen eine düstere, kühle Aura. Anna Müllers Stimme lässt den Stimmungsbarometer um ein weiteres Grad in den Keller fallen. In Zeitlupentempo verdichten sich die Soundschnipsel und wachsen zu einem riesigen Klangteppich zusammen. Unter kaltem Stroboskop-Licht bringen Nummern wie „Ghost“ oder „Window“ dann sogar das Tanzbein ein bisschen in Schwung. Warm ums Herz wird einem dabei aber trotzdem nicht. „Trialog“ ist entrückte, glasklare und kalte Musik, die die heurige Sommerhitze ein klein wenig erträglicher macht. Klaus Rauscher Bewertung: êêêêê u HVOB – Trialog (erschienen bei Stil Vor Talent)


18 Termine namenstag

Dominik Stockinger ist Pastoral­ assistent in der Pfarre LinzSt. Magdalena. Privat

Dominikus (8. August) Während meines früher alljährlichen Ferialjobs bei den Franziskanerinnen in Vöcklabruck wurde meinem Namenstag im Kloster immer große Aufmerksamkeit geschenkt. Ein kleines Geschenk, ein Kuchen nach dem Mittagessen und viele Gratulationen haben diesen Arbeitstag im Klostergarten für mich immer besonders gemacht. Nach meiner Matura führte mich der Jakobsweg nach Spanien und somit zur Geburtsstätte des hl. Dominikus (1170– 1221). Als er geboren wurde, so erzählt eine Legende, träumte seine Mutter von einem Hund mit einer brennenden Fackel im Maul, welche die ganze Welt in Brand setzte. Der Gründer des Dominikanerordens studierte so wie auch ich Theologie und war mit dem hl. Franziskus befreundet. Was mich seit jeher an meinem Namenspatron ermutigt, ist sein Gottvertrauen, mit welchem er für die damalige Zeit neue Wege gegangen ist. Ihm habe ich es unter anderem zu verdanken, dass auch mein Herz für das Evange­lium brennt und ich erleben darf, wie schön Christsein eigentlich sein kann. Dominik Stockinger

6. August 2015

freitag, 7. 8. 2015 XX Bad Mühllacken. Meditation, Meditationsraum, Kneipp-Tradi­ tionshaus, 19.45 Uhr, Ltg.: Sr. M. Susanne Eibensteiner. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Ried i. Innkreis. Orgelkonzert, Virtuoses und Lyrisches, Stadtpfarrkirche, 18 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. XX Windhaag b. Perg. Konzert im Rahmen der donauFestwochen, Sei Solo à Violino senza basso, J. S. Bach, 20 Uhr, 18 Uhr, Filialkirche Altenburg. samstag, 8. 8. 2015 XX Grein. Oper im Rahmen der donauFestwochen, Die verstellte Gärtnerin, W. A. Mozart, Arkadenhof, Schloss Greinburg, bei Schlechtwetter im Rittersaal, 18 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. Musikalische Meditation, G. F. Händel, 17 Uhr, Peter Paul Kaspar und Martina Schobesberger, Orgel. XX Maria Puchheim. Neue Freude am Glauben wecken– die missionarischen Dienste der Redemptoristen, Monatswallfahrt, 14 Uhr, Autobus von Linz, Herz-Jesu-Kirche, 12.30 Uhr, Zelebrant: P. Hans Hütter CSsR und P. Rudolf Leicht CSsR. XX Mondsee. Kirchenführung für Kinder und deren Eltern, Johannesaltar und Taufe, Basilika St. Mi­ chael, 17.30 Uhr, Ltg.: Pfarrer und Rektor Dr. Ernst Wageneder. sonntag, 9. 8. 2015 XX Bad Hall. Orgelkonzert, Werke von Bach, Brahms, Bibl und Ditt­ rich, Pfarrkirche, Magdalena Hasibeder, Orgel. XX Grein. Oper im Rahmen der donauFestwochen, Die verstellte Gärtnerin, W. A. Mozart, Arkadenhof, Schloss Greinburg, bei Schlechtwetter im Rittersaal, 18 Uhr. XX Höf. Hl. Messe mit Pfarrer Prof. Ketter, 9.30 Uhr (Pfarre St. Veit i. Mkr., Gemeinde Oberneukirchen), musikalische Gestaltung durch die Traberger Hardbradler, anschließend Frühschoppen. XX Kremsmünster. Kirchenmusik, Missa brevis in G-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart, Stiftskirche, 10.15 Uhr.

XX Linz, Mariendom. SonntagMittagskonzert, Orgelwerke von J. S. Bach, F. Mendelssohn Bartholdy und M. Reger, 10.45 Uhr, Orgel: Theresa Zöpfl, Linz. XX Linz, St. Peter. Hoch auf dem gelben Wagen ..., sommerlicher Volkslieder-Nachmittag, großer Pfarrsaal, 15 Uhr. XX Mondsee. Kirchenführung, Gotik und Barock in der Basilika, Basilika St. Michael, 17.30 Uhr, Ltg.: Pfarrer und Rektor Dr. Ernst Wa­ geneder. XX St. Wolfgang. Orgelkonzert, Werke von D. Buxtehude und J. S. Bach, Pfarrkirche, 20.30 Uhr, Orgel: Benjamin Alard, Paris. dienstag, 11. 8. 2015 XX Linz. Orgelvesper, Martin-LutherKirche, 17.15 Uhr, Franziska Leuschner, Orgel. mittwoch, 12. 8. 2015 XX Atzbach. Fatimatage, Die Sorge Mariens vom Himmel her, Anbetung und Beichtgelegenheit, Pfarrkirche, 18.30 Uhr, Krankensegen und eucharistischer Segen, 19.15 Uhr, Abendgottesdienst mit Festpredigt und Weihe an das Heiligste Herz Jesu und an das Unbefleckte Herz Marien, anschließend Lichterprozession mit der Fatima-Madonna, 19.30 Uhr. XX Weibern. Ein Ferientag im Wald, Treffpunkt: Gemeindeamt, 10 bis 17 Uhr, Ltg.: Regina Roitinger, Elisabeth Bruckmüller. donnerstag, 13. 8. 2015 XX Bad Kreuzen. Konzert im Rahmen der donauFestwochen, Zwischen Himmel und Erde, Madrigali spirutuali e secolari aus Vergangenheit und Gegenwart, Vokalensemble Arcantus, Pfarrkirche, 20 Uhr. XX Bad Mühllacken. Bibelabend, Meditationsraum, Kneipp-Traditionshaus, 19.45 Uhr, mit Sr. M. Goretti. XX Bad Mühllacken. Selbsthilfe­ gruppe für Burnout-Patienten, Kneipp-Traditionshaus, 18.30 bis 20.30 Uhr, Ltg.: Anita Mayr, Dipl. Prophylaxe-Trainerin. XX Linz, Pöstlingberg. FatimaWallfahrt zum Pöstlingberg, Kreuzweg, 15 und 19 Uhr, ab Petrinum,

KirchenZeitung Diözese Linz

hl. Messe, 16 und 20 Uhr, Basilika, Predigt: P. Georg Grois OSFS. XX Münzbach. Fatimafeier, Beichtgelegenheit, Pfarrkirche, 19 Uhr, Aussetzung und Anbetung, 19.30 Uhr, hl. Messe mit Predigt, 20 Uhr. XX Rohrbach-Berg. Fatimafeier mit Lichterprozession und Predigt, Wallfahrtskirche Maria Trost, 20 Uhr, Predigt: Abt Mag. Martin Felhofer. XX Wels, Hl. Familie. Kräuterwanderung, Auf der Suche im Heilgarten Gottes, TreffpunktKirchenvorplatz, 17 Uhr, mit Pastoralassistentin Sigrun Savoy. freitag, 14. 8. 2015 XX Altenhof. Das Glück an meiner Seite, Autokino, assista Altenhof, bei Schlechtwetter im Spielraum Gaspoltshofen, 21 Uhr. XX Bad Mühllacken. Meditation, Meditationsraum, Kneipp-Tradi­ tionshaus, 19.45 Uhr, Ltg.: Sr. M. Susanne Eibensteiner. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Mondsee. Theologie der Altäre in der Basilika und ihre Bedeutung für heute, Kirchenführung mit Pfarrer und Rektor Dr. Ernst Wagen­ eder, Basilika, 17.30 Uhr. XX Wels, Hl. Familie. Kräuterbüschelbinden – alle „Kräuterhexen“ sind herzlich eingeladen, Pfarre, 9 Uhr. samstag, 15. 8. 2015 XX Linz, Mariendom. Missa in CDur, KV 258, Piccolominimesse, W. A. Mozart, 10 Uhr, Linzer Domchor, Orchester und Solisten der Dommusik Linz, Heinrich Reknagel, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, Ursulinenkirche. Musikalische Meditation, Barockmusik aus Spanien, 17 Uhr, Peter Paul Kaspar und Martina Schobesberger, Orgel. XX Pregarten. Tag der Tracht mit Kräuterweihe, Festgottesdienst, 9 Uhr. XX Ried i. Innkreis. Das Marienleben op. 27, Konzert, 20 Uhr, Maria Hauer, Sopran, Johannes Wilhem, Klavier, Stadtpfarrkirche. XX Rohrbach-Berg. Festhochamt mit Flötenmusik, 8.30 Uhr, Segens­ andacht mit Ansprache, 14.30 Uhr, Wallfahrtskirche Maria Trost.

ausstellungen – basar XX Frankenburg. PAPO-Flohmarkt für Tansania, Sa., 15. 8. und So., 16. 8., Pfarrsaal, jeweils, 8 bis 19 Uhr. XX Frankenburg. 1. Frankenburger Garten­roas, Sa., 8. 8. und So., 9. 8., 10 bis 18 Uhr, am Infostand beim Marktplatz erhält man einen Plan zu den Gärten. XX Hagenberg. Die blaue Blume, Vernissage: Fr., 14. 8., 19.30 Uhr, Zwinger von Schloss Hagenberg, bis 6. 9., Öffnungszeiten: Sa., 19 bis 20 Uhr, So., 14.30 bis 16.30 Uhr, Finissage mit Lesung und Musik, So., 6. 9., 16 Uhr.

XX Leopoldschlag. Jägerstätter, Besser die Hände gefesselt als der Wille, Sommertheatertage, Grenzlandbühne, Fr., 7. 8., Sa., 8. 8., jeweils 20 Uhr, So., 9. 8., 15 Uhr, Karten: Tel. 0664/638 93 89. XX Linz. When you close your eyes I do not exist, Skulpturen, Grafiken, Objekte, Jenseits von fertig, Katharina Balak, Ulrich Balak, Galerie-halle Linz, bis 21. 8., Öffnungszeiten: Mi., Do., 10 bis 18 Uhr, Fr., 10 bis 14 Uhr, Tel. 0676/320 70 82. XX Linz. Malen ist mein Leben, Tatjana Gamerith, Ausstellung, bis 4. 9., Mo., bis Fr., täglich 14 bis 18 Uhr, Konvent der Elisabethinen.

XX Nußdorf am Attersee. „Weltreligionen – Weltfrieden – Weltethos“, Ausstellung, bis 20. 9., Gemeindeamt. XX Seitenstetten. Wallfahren & Pilgern – Wege zum Leben, Ausstellung, Benediktinerstift, bis 31. 10., 9 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr. XX Wernstein. W ³, wirklich, wuchtig, weiblich, Malerei und Grafik von Kirmann, Waldenberger, Wimmer-Röck, bis 23. 8., Kubinhaus, Öffnungszeiten: Di. bis Do., 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr, Fr., 9 bis 12 und 17 bis 19 Uhr, Sa., So., Feiertag, 14 bis 17 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 19

6. August 2015

XX Schärding. Festgottesdienst mit anschließender Kräuterweihe, 9 Uhr, Stadtpfarrkirche. XX Schärding. Musik in der Liturgie, Werke von F. J. Haydn, Mariazeller Messe (1782), Kurhauskirche der Barmherzigen Brüder, 17.45 Uhr, Ltg.: Johannes Dandler. XX Schlägl. Kammermusik, Sommerhaus Schlägl, Schaubergerstr. 7, 19.30 Uhr, Maddalena del Gobbo, Ewald Donhoffer. XX Spital a. Pyhrn. Patrozinium, W. A. Mozart, Krönungsmesse, KV 317, Stiftskirche, 19 Uhr, Ltg.: Otto Sulzer. XX St. Nikola a. d. Donau. Konzert im Rahmen der donauFestwochen,, Musica da camera e lirica, Frühbarocke Avantgarde am Hof der Salzburger Erzbischöfe, Gießenbachmühle, 11 Uhr. XX Vöcklamarkt. Patrozinium, J. Haydn, Missa brevis in F, Hob XXII: 1, Jugendmesse für 2 Soprane, Chor und Orchester, Salve Regina g-Moll Hob XXIIIb: 2, Pfarrkirche, 10 Uhr, Ltg.: Christian Köpfle. XX Wels, Hl. Familie. Hl. Messe mit Kräutersegnung, jede(r) Besucher(in) erhält ein geweihtes Kräuterbüschl, bei Schönwetter im Pfarrgarten, 10 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Gottesdienst zum Fest Maria Himmelfahrt mit Kräutersegnung, 9.30 Uhr. XX Wilhering. Liederabend mit Michaela Hörmanseder und Gerrit Priessnitz, Stiftskirche, 19 Uhr. sonntag, 16. 8. 2015 XX Frauenstein. Gestaltete Anbetung mit Beichtgelegenheit, Wallfahrtskirche, 19 Uhr. XX Gmunden. Jazz on the Steamboat, mit einer Jazzfahrt auf der Gisela den Sonntag beschwingt ausklingen lassen, The cool Cats, Rathausplatz, 19 Uhr. XX Linz, Mariendom. SonntagMittagskonzert, Orgelwerke von J. S. Bach, Nicolas de Grigny, César Franck und Jean-Baptist Robin, 10.45 Uhr, Johannes Zeinler, Orgel. XX Schlägl. Orgelkonzert, Stifts­

kurs

Liturgie

Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Darstellende Malerei in Acryl, Do., 27. 8., 9 Uhr bis Sa., 29. 8., 17 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Martin Veigl.

Lesejahr B Lesereihe I

Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Malend mir selbst begegnen, So., 23. 8., 15 Uhr bis Di., 25. 8., 13 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ltg.: Mag. Elfie Hackl-Ceran, Linz. XX Malend der Welt begegnen, Mi., 26. 8., 15 Uhr bis Fr., 28. 8., 13 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ltg: Mag. Elfie Hackl-Ceran, Linz. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Ehevorbereitung

Sonntag, 9. August 2015 19. Sonntag im Jahreskreis. L1: 1 Kön 19,4–8 L2: Eph 4,30 – 5,2 Ev: Joh 6,41–51 Montag, 10. August 2015 Hl. Laurentius, Diakon, Märtyrer in Rom. L: 2 Kor 9,6–10 Ev: Joh 12,24–26 Dienstag, 11. August 2015 Hl. Klara von Assisi, Jungfrau, Ordensgründerin. L: Dtn 31,1–8 Ev: Mt 18,1–5.10.12–14 oder L: Phil 3,8–14 Ev: Mt 19,27–29

Samstag, 15. August 2015 Mariä Aufnahme in den Himmel. L1: Offb 11,19a; 12,1–6a.10ab L2: 1 Kor 15,20–27a Ev: Lk 1,39–56 Sonntag, 16. August 2015 20. Sonntag im Jahreskreis. L1: Spr 9,1–6 L2: Eph 5,15–20 Ev: Joh 6,51–58

Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Attnang Puchheim. Sa., 19. 9., Bildungszentrum Maximilianhaus, 9 bis 18 Uhr. XX Bad Ischl. Sa., 19. 9., Pfarrheim, 9 bis 18 Uhr. XX Linz, Ebelsberg. Sa., 19. 9., Pfarrheim, 9 bis 18 Uhr. XX Ried i. Innkreis. Sa., 19. 9., Bildungszentrum Franziskushaus, 9 bis 18 Uhr. kirche, 16 Uhr, Albrecht Koch, Orgel. XX St. Wolfgang. Orgelkonzert, Werke von Sebastián Aguilera de Heredia, Johann Sebastian Bach, Felix Mendelsohn Bartholdy, Arvo Pärt, Bernat Vivancos, Pfarrkirche, 20.30 Uhr.

Donnerstag, 13. August 2015 Hl. Pontianus, Papst, und hl. Hippolyt, Priester, Märtyrer. L: 1 Petr 4,12–19 Ev: Joh 15,18–21 L: Jos 3,7–10a.11.13–17 Ev: Mt 18,21 – 19,1 Freitag, 14. August 2015 Hl. Maximilian Maria Kolbe, Ordenspriester, Märtyrer. L: Jos 24,1–13 Ev: Mt 19,3–12 oder L: Weish 3,1–9 Ev: Joh 15,9–17 Vorabend Mariä Aufnahme in den Himmel. L1: 1 Chr 15,3–4.15–16; 16,1–2 L2: 1 Kor 15,54–57 Ev: Lk 11,27–28

aussaattage

Mittwoch, 12. August 2015 Hl. Johanna Franziska von Chantal, Ordensfrau. L: Spr 31,10–13.19–20.30–31 Ev: Mk 3,31–35 L: Dtn 34,1–12 Ev: Mt 18,15–20

10. 8..: Wurzel - 13, ab 14 Blüte Pflanzzeit Beg. 14 11. 8.: Blüte 12. 8.: Blüte bis 18, ab 19 Blatt 13. 8.: Blatt 14. 8.: Blatt bis 11, ab 12 Frucht 15. 8.: Frucht besonders günstig 16. 8.: Frucht Aus: Aussaattage 2015, M. Thun.

Angebot der woche

Musikalische Stiftsreise Mit Michaela Hörmanseder, Sopran, und Gerrit Priessnitz, Klavier, mit Werken von Franz Schubert, Robert Schumann, Johannes Brahms, Erich Wolfgang Korngold und Richard Strauss. Am Sa., 15. 8. 2015, 19 Uhr im Stift Wilhering und am Fr., 21. 8. 2015, 19.30 Uhr im Stift Schlierbach. Die gebürtige Oberösterreicherin Michaela Hör-

manseder hat als Aufführungsorte für ihre Liederabende das KLOSTER gewählt. „Es sind die Atmosphäre und die wunderbaren Räumlichkeiten, die uns motiviert haben, ,das weltliche Lied‘ in die ,geistliche Umgebung‘ zu bringen“, meint Hörmanseder. „Die Lieder, die wir ausgesucht haben, erzählen vom Leben, von der Liebe, von Sehnsucht und vom Tod. Es würde uns freuen, wenn sich viele Menschen mit uns auf diese Reise begeben ...“ Eine weitere Aufführung dieses Liederabends findet am Sa., 22. 8. 2015, um 20 Uhr im Festsaal der Musikschule Perg statt. Eintritt (für alle Konzerte): Mindestspende von 10 Euro für Erwachsene, 5 Euro für Kinder.

Wir verlosen jeweils 2 Karten für jedes angeführte Konzert. XX Schreiben Sie bis Di., 11. 8. (KW: „Musikalische Stitftsreise“): KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/ 76 10-39 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at


teletipps Sonntag

9. bis 15. August 2015 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

9. August

9.30  Katholischer Gottesdienst aus dem St. Bonifatiuskloster in Hünfeld (Hessen) mit Pater Dirk Fey und Pater Martin Wolf.  ZDF 12.30 Orientierung. (Religion). Jesidische „IS-Sklavinnen“ berichten. – Philippinische Nonnen für Kirche der Armen. – 500 Jahre Teresa von Avila. ORF 2 u20.15 ORFeins Fast verheiratet (Komödie) ORF 2/ARD Tatort (Krimi) ZDF Inga Lindström: Der Tag am See (Melodram). Montag

10. august

6.40  Die sieben Leben des Abraham Lincoln. (Dokumentation). Die Doku beschäftigt sich mit den Attentaten, die auf Präsident Lincoln verübt wurden. Phoenix 20.15  Bulb Fiction. (Dokumentarfilm). Der österreichische Regisseur Christoph Mayr porträtiert den Widerstand gegen die „Richtlinie zur Regulierung von Lichtprodukten in privaten Haushalten“. ORF III u20.15 ORFeins The Mentalist (Krimiserie) ORF 2 Liebesg’schichten und Heiratssachen ARD Tierärztin Dr. Mertens (Serie) ZDF Eine verhängnisvolle Affäre (Thriller). Dienstag

11. august

00.25  Die Unvergessenen. (Spielfilm, Israel/D, 2014). Dora aus Frankreich und Yossi, Ex-Soldat der israelischen Armee, sind verliebt. Der Spielfilm erzählt vom israelisch-palästinensischen Konflikt, vom Trauma der Soldaten und von der Möglichkeit seiner Überwindung. ZDF 22.30  kreuz und quer. (Religion). Die Muttergottes und ihre Erscheinungen. Die Marienerscheinungsorte Lourdes und Medjugorje ziehen Millionen Pilger an. Die Amtskirche hat die Erscheinungen von Lourdes offiziell anerkannt, nicht aber jene in Medjugorje. Nach welchen Kriterien werden solche Phänomene beurteilt? ORF 2 u20.15 ORFeins Herbert Prohaska zum 60. Geburtstag ORF 2 Universum: Unbekanntes Japan ARD Tierärztin Dr. Mertens (Serie) ZDF UEFA Super Cup: FC Barcelona – FC Sevilla. Mittwoch

12. august

12.05  Aus dem Rahmen. Museumsdorf Niedersulz – Das größte Freilichtmuseum Niederösterreichs. – Whg. vom Di 21.55. ORF III

Morgengedanken von Dechant Otto Piplics, Kirchschlag, Niederösterreich. So 6.05, Mo– Sa 5.40, Ö2. Foto: Fotronic Studio, Peter Roszenich

So 21.45  Thuletuvalu. Thule liegt im nördlichsten Zipfel Grönlands, Tuvalu ist ein kleiner Inselstaat im Pazifischen Ozean. Die beiden Orte sind durch ein gemeinsames Schicksal eng verbunden: Während durch die Klimaveränderung in Thule das Eis immer mehr zurückgeht und zu Meerwasser wird, steigt in Tuvalu der Meeresspiegel an. 3sat

Mo 20.15  Schnee, der auf Zedern fällt. Als Anfang der 1950er Jahre vor der US-Pazifikküste ein Fischer ums Leben kommt, wird rasch sein japanischstämmiger Kollege des Mordes verdächtigt. Eine fesselnde Romanverfilmung, die ein dunkles Kapitel der US-Geschichte thematisiert: die Diskriminierung der japanischstämmigen US-Bevölkerung. arte

Foto: ZDF/SRF/Hesse Greutert Film AG Mathias v. Gunten

Foto: ZDF/1999 Universal Studios

15.00 Planet Wissen. (Magazin). Chirurgie für die Ärmsten der Welt? Seit seinem Einsatz in Westafrika lässt der Plastische Chirurg Dr. André Borsche, Chefarzt in der Diakonie Bad Kreuznach, immer wieder Patienten nach Deutschland bringen, um sie in seiner Klinik zu operieren. – Whg. Mi 22.45. ARD-alpha

einandersetzung mit dem Erleben von Zeit und Erinnerung zu den beeindruckendsten Werken der Weltliteratur zählt. Teil 2 folgt im Anschluss. arte

19.00  Stationen. (Dokumentation). Der Zeremonienmeister – Anton Aschenbrenner. BR

22.35  City of God. (Spielfilm, Brasilien/USA/Frankreich, 2002). Buscapé lebt als Straßenkind in einem Armenviertel von Rio de Janeiro. Als er zufällig einen Drogenboss fotografieren darf, beginnt seine Karriere als Reporter. 3sat

u20.15 ORFeins Bundesliga live: Austria Wien – Rapid Wien ORF 2 Oma wider Willen (Fernsehfilm) ARD Du bist dran (Fernsehfilm) ZDF Aktenzeichen XY ... ungelöst.

u20.15 ORFeins Einfach zu haben (Komödie) ORF 2/ZDF Die Chefin (Krimi) ARD Bundesliga-Eröffnungsspiel: FC Bayern München – Hamburger SV.

Donnerstag

13. august

14.15  Der Mais-Wahn. Wie eine Pflanze Profit und Hunger schafft. Jemima weiß nicht, wie sie ihre Kinder sattkriegen soll. Der Mais, das Hauptnahrungsmittel im Süden Kenias, ist viel zu teuer geworden. Wie ist das möglich, da sich die Turbopflanze Mais doch rasant auf dem Globus ausbreitet? Phoenix 20.15  Austropop-Legenden: Georg Danzer. (Dokumentation). Der österreichische Liedermacher in einem Porträt. ServusTV u20.15 ORF eins/ZDF Rubbeldiekatz (Komödie) ORF 2 Fidelio: Live von den Salzburger Festspielen ARD Reiff für die Insel – Neubeginn (Spielfilm). Freitag

14. august

20.15 Auf der Suche nach der verlorenen Zeit. (Fernsehfilm, Frankreich, 2010. 1/2). Der Zweiteiler basiert auf dem Roman von Marcel Proust, der durch seine Aus-

Samstag

15. august

14.00  Die Rote Zora. (Spielfilm, Deutschland/Schweden, 2008). Die rothaarige Zora ist die Anführerin einer Bande von Waisenkindern. Nur der alte Fischer Gorian zeigt Verständnis für die Kinder. BR 20.15 Festivalsommer. Konzert der Wiener Philharmoniker in Kopenhagen und Helsinki. Carl Nielsen: Sinfonie Nr. 4 op. 29 „Das Unauslöschliche“; Jean Sibelius: Lemminkäinen-Suite op. 22. 3sat u20.15 ORFeins Ted (Komödie) ORF 2 Klingendes Österreich: Tirol – Zwischen Inn und Ziller ARD Ob ihr wollt oder nicht! (Spielfilm) ZDF Helen Dorn (Krimi). Sonntagsgedanken. Die Gedanken zum Sonntag im August, sowie am 15. August, hält KiZ-Chefredakteur Matthäus Fellinger. Jeweils ca. 7.50 Uhr, Ö2.

Zwischenruf von Gisela Ebmer, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Berichte aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Neidling, Niederösterreich. Lieder aus dem Gotteslob und andere Gesänge. So 10.00, Ö2. Foto: CC/Kuzel

Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Styriarte.  Dvorák & Schwejk.SOAP. Antonin Dvorák: Klaviertrio eMoll op. 90 u. a.; Lesung aus Jaroslav Hašek: „Der brave Soldat Schwejk“. So 19.30, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Friedbert Ottacher, Autor und Praktiker in der Entwicklungszusammenarbeit. Mo–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg.  Die autonome Frauenbewegung. Solidarität, Sexualität und Subjektivität.  Mo–Do 9.05, Whg. 22.15, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Die Würde am Ende – Streitpunkt Sterbehilfe.  Mi 16.00, Ö1. Memo – Ideen, Mythen, Feste.  Jugendseelsorger und Heiliger – Auf den Spuren von Don Bosco, zu dessen 200. Geburtstag.  Sa 19.05, Ö1. Dimensionen. Wie kommt die Kultur ins Gehirn? Die Neurowissenschaften auf unbekanntem Terrain. Mi 19.05, Ö1. Salzburger Festspiele. Peter Iljitsch Tschaikowsky: Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 35; Johannes Brahms: Symphonie Nr. 2 D-Dur op. 73. Sa 11.03, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: Menschen in der Zeit. Udo E. Simonis – Was hat der Umweltschutz mit Kultur zu tun? Dienstag: Radioakademie. Der Vatikan und die USA.


KirchenZeitung Diözese Linz

6. August 2015

Werbung, Personen & Dank 21

IM GEDENKEN KonsR H. Michael (Friedrich) Enzenhofer, Prämonstratenser des Stiftes Schlägl, ist am 29. Juli 2015 im 90. Lebensjahr verstorben. Nach Schlosserlehre, Kriegsdienst und -gefangenschaft sowie der Arbeitermittelschule trat er 1951 in das Stift Schlägl ein und wurde 1957 zum Priester geweiht. Bald darauf wurde H. Michael mit der Verwaltung der Stiftsbrauerei beauftragt, die er bis 1963 führte. Seelsorglich wirke er in dieser Zeit als Kaplan von Aigen. 1963 wurde H. Michael Pfarrer in Julbach, 1972 Pfarrer in Peilstein, von 1980 bis 1997 übernahm Herr Michael das Amt des Pfarrers in Rannariedl, anschließend war er dort bis 2010 Pfarrmoderator. Als großer Marienverehrer begleitete er viele Pilger/innen nach Lourdes. 2010 kehrte er in das Stift zurück. H. Michael wurde am 1. August 2015 am Klosterfriedhof begraben.

 KonsR Mag. Fermin Dichoso, emeritierter Pfarradministrator, ist am 28. Juli 2015 im 81. Lebensjahr verstorben. Dichosos Heimat sind die Philippinen. Er trat dort in den Orden der Steyler Missionare ein. Nach der Priesterweihe 1963 in Manila spezialisierte er sich auf Völkerkunde und lehrte in Bonn. 1972 kam er nach Österreich. 1977 ging er in die Diözese Linz und wurde hier 1981 inkardiniert. Er war zunächst in Hochburg, Tarsdorf und Mondsee tätig. 1978 wurde er Pfarrprovisor in Steinbach am Attersee, wo man ihn dann von 1981 bis 2009 zum Pfarradministrator bestellte. Überdies war er von 1978 bis 1987 Excurrendo-Kooperator von Lenzing. Seit 2011 wohnte er im Brigittaheim in Gosau. Dichoso wurde am 1. August 2015 im Priestergrab von Steinbach beigesetzt.

VeränderungsProzesse begleiten P. Markus Bucher ist Provinzial der Mariannhiller Missionare und für die Mitbrüder und Niederlassungen seines Ordens in Österreich, Polen und der Schweiz zuständig. In dieser Woche bin ich in der Schweiz – in meiner Heimat, was mich natürlich sehr freut. Aber nur am Wochenende war ich privat unterwegs, sonst nehme ich Ordens-Aufgaben wahr. Am Sonntag habe ich mich mit meinen Geschwistern getroffen. Schön war, dass diesmal auch wieder mein Bruder aus Tansania dabei sein konnte. Er ist Pfarrer in Arusha und nicht jedes Jahr auf Heimaturlaub. Wenn Sie am Mittwoch oder Donnerstag Ihre KirchenZeitung im Post-

DANK  Schwanenstadt. Die Schüler/ innen und die Lehrer/innen der Neuen Mittelschule 1 in Schwanenstadt unterstützen auf Initiative des Religionslehrers Franz Baumgartinger seit Anfang 2015 vier „Patenkinder“ in Uganda. Die Schwanenstädter Kinder geben von ihrem Taschengeld regelmäßig einen kleinen Betrag, das sind in Summe aber mehr als 200 Euro pro Monat. Seit Jänner 2015 bezahlen die Schüler/innen das Kindergarten- und Schulgeld für vier Patenkinder in Uganda. Die 4-a-Klasse informierte vorab in einer Schulversammlung über die fehlenden Bildungschancen der Kinder in Uganda und motivierten so zum Mitmachen. Begleitet werden sie in ihrem Engagement von der österreichischen Organisation „ahudefo“ (www. ahudefo.at). Das Schulgeld ist bis September gesichert, es hat sich aber bereits wieder eine Klasse gefunden, die das Projekt im kommenden Schuljahr federführend betreiben wird.

Der Mariannhiller Missionar P. Markus Bucher lebt in Linz. PRIVAT

kasten finden, bin ich gerade bei meinen Mitbrüdern in Altdorf. Die kleine Stadt gilt als der Schauplatz des Apfelschusses von Wilhelm Tell. In unserer Niederlassung in Altdorf leben zehn Mitbrüder. Bis vor Kurzem waren dort in unseren Gebäuden soziale Werke eingemietet. Jetzt suchen wir nach neuen Verwendungsmöglichkeiten, die auch alle Mitbrüder mittragen können. Diesen Gesprächsprozess leite und begleite ich. Dann möchte ich bald wieder nach Hause kommen, da ich in der Mariannhiller Mission in Linz eine Baustelle habe. Nach einem Wasserrohrbruch muss einiges saniert werden. Aber dann winkt natürlich auch der Urlaub.  Mehr über die Kongregation der Mariannhiller Missionare unter www.schloss-riedegg.at


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6. August 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

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Lotterien-Tag im Zoo Salzburg

Mit Lottoschein „Amadou“ schauen „Amadou“ heißt der kleine Nashornbulle, der im Moment der Besucherliebling im Salzburger Zoo ist. Als neuer Star des Tiergartens freut sich „Amadou“ mit seinen Tier-Freunden am Lotterien-Tag, das ist Freitag, der 7. August 2015 auf alle Tierfreunde. Gleichzeitig ist dieser Freitag der erste Tag des Nachtzoos. Wer am Freitag, den 7. August in den Zoo Salzburg kommt, den erwarten gleich zwei Besonderheiten: Zum einen ist es ein „Lotterien-Tag“, damit gelten Lose und Quittungen der Österreichischen Lotterien als Ticket und ermöglichen freien Eintritt. Zum anderen startet der Nachtzoo, das heißt, der Zoo ist an Freitagen und Samstagen jeweils von 9 bis 22.30 Uhr (letzter Einlass 21.00 Uhr) für Besucher geöffnet.  ANGABEN OHNE GEWÄHR

TOTO

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Mi., 29. 07. 15: 2 11 15 20 30 44 Zz: 3 J O K E R: 1 3 9 5 3 1

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IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Praktikum: Dagmar Giglleitner, Christoph Pötz. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 47,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

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Ergebnisse Runden 31A 31 B

VERSCHIEDENES Liebe Leute, wenn ihr Modeschmuck, Münzen, aller Art, Uhren, auch defekt, habt und diese gerne weitergeben wollt für einen guten Zweck. Bitte sehr günstig bis kostenlos. Tel. 0664/910 07 88. Tel. 0664/789 09 50.

PARTNERSCHAFT Herzensgebildeter Mann, 60, wünscht sich liebevolle, frauliche Partnerin für ein erfülltes Leben. Zuschriften an KirchenZeitung, Chiffre 19/2015, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91.

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ZWANGSVERLÄNGERUNG BEI REISEVERSICHERUNG

Berlin Direkt neppte Kunden Die Berlin Direkt Versicherung verlängerte Reisejahresversicherungen von Konsumenten/-innen automatisch um ein Jahr, die Folgeprämie wurde einfach vom Konto abgebucht oder über die Kreditkarte eingezogen. Eine illegale Vorgangsweise.

E

ine automatische Vertragsverlängerung muss vertraglich vereinbart werden. Damit sich die Versicherung aber auch tatsächlich verlängert, muss über diese Verlängerung, sowie über die Kündigungsmöglichkeit gesondert, etwa per Mail, informiert werden. Und zwar so rechtzeitig, dass diese Kündigungsmöglichkeit auch genutzt werden kann. Das war

bei Berlin Direkt nicht der Fall. Alleine in Oberösterreich unterstützte der Konsumentenschutz der AK bisher 30 Betroffene erfolgreich dagegen. Die Arbeiterkammer Oberösterreich hat zudem gegen die Berlin Direkt Versicherung eine Unterlassungsklage eingebracht. Inzwischen hat die Versicherung solche Verträge rückwirkend zum Ende des ersten Versicherungsjahres storniert. Wenn auch Sie ein Schreiben der Berlin Direkt Versicherung erhalten haben, wonach sich Ihr Vertrag „ganz einfach automatisch um ein weiteres Jahr verlängert“, können Sie sich

gegen die Zahlung der Prämie wehren. Unter ooe.arbeiterkammer.at/ berlin-direkt-versicherung haben wir ein Musterschreiben für Sie vorbereitet.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 23

6. August 2015

Gefährliche Atomkraft Harmlos ist bei Atomkraft rein gar nichts, das sollte allen Bürgern klar sein. Vier neue Atomkraftwerksblöcke in Temelin, in 60 km Entfernung. Auch die ausgedienten Brennstäbe als Abfall sind noch hoch gefährlich. Wohin damit? Atomkraftwerke sind unbeherrschbar gefährlich, und nach dem Störfall betroffene Gebiete für Mensch und Tier unbrauchbar. Erde, Luft und Wasser, alles ist auf Jahrtausende beschädigt! (...) Niemand sollte im Nachhinein von der Jugend sagen können, warum habt ihr da für uns nichts unternommen! Doch da ist es schon zu spät! Alois Ennsdorfer, Manning

Gestörter Genuss Ein echter Kulturgenuss war das Konzert mit dem Wiener Kammerorchester in der Stiftskirche Engelszell am 17. Juli. Ein Wermutstropfen waren allerdings die alten, muffigen, knallroten Flohmarktteppiche im Chorraum der einmaligen Rokokokirche. Sie haben den schönen Boden aus Steingut bedeckt und dem Raum sehr viel von seiner authentischen Aura geraubt. Wirklich schade! Die Konzertveranstalter sollte gegen einen derartigen Mangel an Sinn für Ästhetik Vorkehrungen treffen.

mer öfter beschäftigen und meist zu dem Ergebnis führen, dass ich mich schäme, noch ein Katholik zu sein, obwohl ich die lebendige Gemeinschaft in unserer Pfarre nicht missen möchte. Ist man deswegen ein Ungläubiger? Anton Bumberger, Haibach ob der Donau

Mindestsicherung Herr Finanzminister, ich empfehle Ihnen, nur ein Mal einen Monat mit der Mindestsicherung in der Höhe von 827,– Euro ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Lassen Sie sich in diesem Monat aber von niemandem einladen und bezahlen Sie alle lebensnotwendigen Aufwendungen aus ihrer eigenen Tasche, damit Sie endlich einmal begreifen und nachvollziehen können, was es heißt, mit so einem geringen Einkommen auskommen zu müssen. (...) Hans Riedler, Linz Zum Kommentar Nr. 31, S. 2

Ich gratuliere Frau Susanne Huber zu diesem ausgezeichneten Artikel. Er hat mir aus der Seele gesprochen. (...) Die Kirche muss auf Seiten der Armen stehen – das habt ihr mit diesem Artikel wunderbar bewiesen. Herbert Schiller, Breitenschützing

Endris und Leyla

Mag. Art. Hanna Bertl, Braunau

Warum? Was die heilige römische-katholische Kirche betrifft, hege ich als langjähriges Mitglied immer weniger Hoffnung und umso mehr Zweifel, dass sie sich nach Jahrhunderten von Verfehlungen und Irrungen endlich auf ihren biblischen Ursprung und Auftrag besinnt. Wo stand z.B. geschrieben, dass kirchliche Würdenträger bei der Ausübung ihres Amtes prunkvolle Gewänder tragen sollen, dass das Priesteramt allein dem männlichen Geschlecht vorbehalten sein soll und noch dazu mit Ehelosigkeit verbunden ist? Warum werden wiederverheiratete Geschiedene vom Empfang der Kommunion ausgeschlossen? Nur einige Fragen, die mich im-

Unser Fotograf Alois Huemer hat in dem von Kollegin Elisabeth Leitner in ihrer Kolumne erwähnten Endris sofort Endris Seid aus Pinsdorf erkannt. Zusammen mit Leyla Reshe hat er kürzlich den VierStädte-Lauf von Attnang, Gmunden, Vöcklabruck und Laakirchen gewonnen. Dabei waren die beiden Flüchtlinge bis vor Kurzem noch gar keine richtigen Läufer gewesen. u Leserbriefe an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at


unter uns Paradies Garten

DENK mal

Sommer in der Stadt Es war heiß, es war lustig – und es war grün! Der Sommer in Linz war besser als sein Ruf. Elisabeth Leitner

Plätze zum Verstecken gab es ausreichend. privat

len, befestigten sie an Sträuchern und Bäumen. Dazu gab´s manchmal nach getaner Arbeit ein kleines Eis vom nahegelegenen „Konsum“. Schön war´s! Machen Sie mit. In welchem Jahr musste „Konsum“ in Österreich Insolvenz anmelden? Wir verlosen 3 CDs. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 30 hat gewonnen: Maria Thalhammer aus Aurach am Hongar.

Dagmar Giglleitner praktikum@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig­­

Jetzt gibt‘s sogar schon Politiker – im Sommerschlussverkauf.

„Krieg jeder Art sorgt für Leid, Vertreibung und Chaos. Das ist nicht der Wille Gottes. Deswegen haben wir Kirchen hier eine Verpflichtung, zu mahnen.“ Bischof Dr. Ludwig Schwarz Anlässlich der 70. Jahrestage der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Als Stadtkind wurde ich manchmal von meinen Verwandten, die auf dem Land lebten, bemitleidet. Bilder von grauen Hochhäusern zwischen kahlen Betonplätzen geisterten in ihren Köpfen herum. Die Wirklichkeit war bunter: Im Stadtteil Auhof-Dornach wehte regelmäßig der Duft von Jauche durch die Gassen, Traktoren gehörten zum Stadtbild, denn unsere Siedlung war umgeben von riesigen Feldern, die damals noch bewirtschaftet wurden. Wildwuchernde Bauminseln am Feldrand waren unser Rückzugsort. Für jedes Wohnhaus gab es einen Spielplatz mit Spiel­ geräten: Rutsche, Hollywood-Schaukel, Flieger, Ringelspiel, mehrere Sandkisten. Zugegeben eine Ausstattung, die meine Cousinen „vom Land“ nicht hatten und bei ihren Besuchen sehr schätzten. Überall errichteten wir mit Decken und Handtüchern Zelte und Höh-

Zu Hause haben wir einen riesigen Garten, wo Obstbäume, Beerensträucher und viele Gemüsesorten wachsen. Als Kind hatte ich zu diesem Garten eine zwiespältige Beziehung. Es war natürlich schön, Himbeeren zu naschen oder die Äpfel vom Baum zu holen. Aber wehe, wenn die Erntesaison kam! Dann hieß es: Zwetschken klauben, Ribisel brocken, Fisolen schneiden, ... Wie viel Zeit das in Anspruch nimmt! Ich dachte immer: Nie werde ich mir diese Arbeit antun! Ich kaufe alles! Dazu bot das Studium in Graz die Gelegenheit. Herrlich, alles fix und fertig besorgen zu können! Von der Arbeit zu Hause sah ich zum Glück nicht mehr viel. Seit einiger Zeit bemerke ich allerdings eine Veränderung. Ich spüre so eine Freude, wenn ich nach Wochen des Stadtlebens wieder Blumen sehe. Und erst die Ernte! Es scheint mir paradiesisch, wenn ich die Zweige von der Last ihrer Früchte befreie und sie dann richtig erleichtert wirken. Vielleicht zeigt sich da schon eine „Weisheit des Alters“: Obwohl es noch immer anstrengend ist, habe ich jetzt die tiefere Einsicht, wie gut es tut, mit der Natur verbunden zu sein und bei der Ernte von dem, was man selber gesät hat, „handgreiflich“ werden zu dürfen. Die notwendige körperliche Arbeit im Garten sehe ich nun nicht mehr als Ärgernis, sondern als Privileg.


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