KIZ e-paper 33/2013

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Nr. 33 I 15. August 2013 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 68

3 Im Gespräch. Briefe öffnen Kerker.  4 Oberösterreich. Starkes Bindeglied zur Heimat.  6 Zu Gast. Der Heiligenstein ist uns viel wert.  7 Kultur. Randzonen auf der Leinwand. 17 For you. Alles dreht sich um die Erde. 22 Impressum.

Maria Himmelfahrt Ein Fest der Hoffnung auf Auferstehung Das Fest Maria Himmelfahrt ist vor dem Hintergrund des Glaubens an die Auferstehung Jesu zu verstehen. Was allen Menschen verheißen ist, wurde an Maria Wirklichkeit: Sie ist mit Leib und Seele in die Vollendung Gottes eingegangen.

Das Hochaltarbild der Kirche Baumgartenberg schuf der Tiroler Maler Johann Karl von Reslfeld im Jahr 1698. Es zeigt die Himmelfahrt Mariens. Wie alle Zisterzienserkirchen ist auch Baumgartenberg dem Glaubensgeheimnis der „Aufnahme Mariens in den Himmel“ geweiht. Kern


2 Meinung Kommentar

15. August 2013

Ich will dich lieben, achten und ehren

Eine „Festung“ stellt sich taub

Hans Baumgartner

Für die meisten Hochzeitspaare dieses Sommers gab es an ihrem Festtag nicht nur strahlende Gesichter, sondern auch strahlenden Sonnenschein. Doch bei aller Liebe folgen in den Jahren nach der Hochzeit Phasen der „Hochs“ und der „Tiefs“. Nicht nur Sorgen des Alltags, auch verschiedene Stürme in der Beziehung trüben das Ehewetter. Das Eheversprechen „Ich will dich lieben, achten und ehren“ ist mehr als ein wohlklingender sprachlicher Dreiklang – und das Erinnern daran kann helfen, gemeinsam aus einem Ehe-Schlechtwetter wieder herauszufinden. Etwa indem man innehält, einen Schritt zurückgeht und sich fragt: „Habe ich gehalten, was ich versprochen habe? Haben sich größere oder kleinere Lieblosigkeiten, Unachtsamkeiten oder Ehrlosigkeiten ein-

geschlichen?“ Wer seine Partner achtet, will ihn nicht vereinnahmen, sondern lässt ihm Luft zum Atmen. Wer seinen Partner ehrt, macht ihn groß, stellt ihn in den Mittelpunkt und nimmt sich selbst zurück. Achten und Ehren erweitert und bereichert die Liebe, gibt ihr eine langfristige Perspektive und Zukunft. Damit auch nach vielen Jahren noch die Sonne strahlt.

brigitta hasch brigitta.hasch @kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Prof. Dr. Johann Baptist Metz, Theologe

Mit dem Gesicht zur Welt Am 8. August feierte er seinen 85. Geburtstag: Johann B. Metz. Seine Theologie der weltzugewandten, offenen Augen, vor allem gegenüber dem Leid und der Not, erlebt unter Papst Franziskus eine neue Blüte. Josef Wallner

Sein Leben und sein ganzes theologisches Arbeiten sind geprägt von einem tragischen Ereignis gegen Ende des Zweiten Weltkriegs: Der 16-jährige Metz kehrte nach einem Auftrag, der ihn von seiner Kompanie wegge-

KNA-Bild

Sie sorgen regelmäßig für Erschütterung, die Bilder von Bootsflüchtlingen im Mittelmeer. Sie werden von Schleppern ausgesetzt und versuchen irgendwie die südlichen Küsten Europas zu erreichen. Wie viele von ihnen bereits kurz nach der Abfahrt von den Überwachungsschiffen der „Europäischen Agentur für die operative Zusammenarbeit an den Außengrenzen“ (Frontex) wieder zur Umkehr gezwungen werden, wissen wir nicht. Wie viele die rettenden Ufer nicht erreichen – auch nicht. Die evangelische Diakonie sprach unlängst von rund 20 Prozent der Flüchtlinge, die im Meer ertrinken. Und sie weist darauf hin, dass die „Abschottung Europas“ dazu geführt habe, dass rund 90 Prozent derer, die Asyl in der EU suchen, zur illegalen Einreise genötigt sind. In den 80er-Jahren war das genau umgekehrt, da konnten 90 Prozent der Asylsuchenden legal und ohne Schlepper in Westeuropa einreisen. Europa kann nicht alle Flüchtlinge, die oft auch aus wirtschaftlichen Gründen ihr Land verlassen, aufnehmen, heißt es häufig. Doch Europa hat es bisher nicht einmal geschafft, für eine halbwegs gerechte Verteilung der Flüchtlinge zu sorgen und angesichts besonderer Brandherde, wie etwa dem Bürgerkrieg in Syrien, eine gemeinsame Strategie zu entwickeln. Unter den jüngst auf Lampedusa gelandeten Bootsflüchtlingen waren zahlreiche Syrer und ehemals nach Syrien geflohene Iraker. Auch in Österreich sorgte der verstärkte Zustrom aus Syrien zu einem Anstieg der Asylwerberquote im ersten Halbjahr. Für sie, meist westlich orientierte Christen und Muslime, gibt es kein „europäisches Angebot“ – höchstens den Streit um zusätzliche Waffen für einen mörderischen Krieg.

KirchenZeitung Diözese Linz

„Das Christentum als Religion mit dem Gesicht zur Welt kann eine Frage nicht hinter sich bringen, nämlich die Frage nach der Bedrohung seiner Hoffnung durch das Dunkel der menschlichen Leidensgeschichte.“ Dr. Johann Baptist Metz

führt hatte, wieder zu seinen Kameraden zurück. Doch er findet sie nur mehr tot, alle. „Ich konnte ihnen allen nur noch ins erloschene Antlitz sehen. Ich erinnere nichts als einen lautlosen Schrei.“ Diese Erfahrung lässt Metz nach Gott fragen und nach der Gerechtigkeit für alle unschuldigen Opfer – bis ins hohe Alter. Von 1963 bis 1993 war der Priester aus Bayern Professor für Fundamentaltheologie in Münster, danach jahrelang Gastprofessor in Wien. Fasziniert. Menschen können ihren Glauben nicht verantwortet leben, wenn sie dem Leid und der Not den Rücken zukehren. Glaube an Gott und christliche Praxis müssen sich im Blick zur Welt verantworten. Metz wird zum Begründer der „Neuen politischen Theologie“. Diese aber bleibt nicht nur in den akademischen Hörsälen – und das ist das faszinierende an Metz –, sondern wird auch ein starker Impuls für die christliche Spiritualität. Bei einer Diskussion, wie Gott den Tod von sechs Millionen Juden zulassen konnte, wurde Metz gefragt, ob man nach Auschwitz überhaupt noch beten kann. Seine Antwort: „Man kann nach Auschwitz beten, weil in Auschwitz gebetet wurde.“ Metz bremst auch alle, die aus dem Glauben an Gott eine Wohlfühlreligion machen wollen: „War Israel etwa glücklich mit seinem Gott? Macht Religion glücklich? – Ich zweifle.“


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

15. August 2013

Freilassung von Sylvester Zeno aus Pakistan zeigt: Unterschriftenaktionen sind sinnvoll

zur Sache

Briefe öffnen Kerker

Pakistan Bevölkerung. In Pakistan leben 185 Mio Menschen, davon sind 96 % Muslime, etwa 2 % Christen.

Anna Schörgenhumer kann es kaum glauben, dass Wirklichkeit wurde, worauf sie acht Jahre lang hingearbeitet und gehofft hat: Sylvester Zeno, ein Christ aus Pakistan, der unschuldig im Gefängnis saß, ist frei.

Blasphemiegesetz. Das größte Hindernis für ein friedliches Zusammenleben der Religionen in Pakistan ist das Blasphemiegesetz. Koran-Schändungen und die Verletzung religiöser Gefühle bedeuten mehrjährige bis lebenslange Haft. Die Beleidigung des Propheten Mohammed wird sogar mit dem Tod bestraft. Die Verfassung garantiert zwar Religionsfreiheit, aber in der Realität wird das Blasphemiegesetz verwendet, um religiöse Minderheiten zu diskriminieren.

Josef Wallner

Der Lehrer Sylvester Zeno aus der ostpakistanischen Stadt Quetta verliebt sich in die Muslima Palwasha Nargis. Damit nahm die Katastrophe ihren Anfang. In Pakistan ist es für Christen lebensgefährlich, wenn sie mit Muslimen eine Beziehung eingehen. Das junge Paar brennt durch, wurde aber auf Betreiben der Familie der Frau von der Polizei gesucht und nach wenigen Wochen gefunden. Da aber selbst in der Islamischen Republik Pakistan jeder Straftatbestand fehlte, nimmt sich kein Gericht des Falls an. Schließlich erklärt sich aus nicht nachvollziehbaren Gründen ein Anti-Terror-Gericht zuständig und verurteilt Sylvester 2002 zum Tod. Seine Geliebte wurde von ihrer Familie unter Druck gesetzt, gegen ihn auszusagen. Sie stellte so die Familienehre wieder her und rettete damit ihr eigenes Leben. Der Lepraärztin Ruth Pfau ist es zu verdanken, dass das Todesurteil in eine 32-jährige Haftstrafe umgewandelt und der Fall in Europa bekannt wurde. Kontakt als Lebensversicherung. Durch ihre Mitarbeit bei Amnesty International und CSI (Christian Solidarity International) wurde Anna Schörgenhumer aus Linz auf das Schicksal von Sylvester Zeno aufmerksam. Beim Amnesty-Adventmarkt 2005 im Pastoralamt Linz hat sie eine Postkartenaktion für ihn durchgeführt. Zu ihrer eigenen Überraschung kam schon zu Jahresbeginn Antwort. Sylvester bedankte sich überschwänglich für

Sylvester Zeno (links) wird nach seiner Entlassung von Dr. Ruth Pfau betreut. Sie hilft ihm, dass er nach elf Jahren Haft beruflich wieder Fuß fassen kann, vorerst als Nachhilfelehrer.

Anna Schörgenhumer (rechts) mit Post von ihrem „Schützling“ Sylvester Zeno. Monika Osterberger unterstützte sie bei den Übersetzungen und verschickte selbst zahlreiche Briefe nach Pakistan. grüner

die vielen Weihnachtsgrüße. Das war die erste von vielen weiteren Aktionen, die Schörgenhumer initiierte. Sie hat selbst geschrieben und ließ unterschreiben, unterstützte Petitionen, hat immer wieder kleinere Geldbeträge geschickt und sogar bei der pakistanischen Botschaft in Wien vorgesprochen. „Wir haben auch viel für Sylvester gebetet“, sagt sie. Das konnte er brauchen. Sein Leben im Gefängnis war die Hölle. Zellengenossen haben ihn mit Messern attackiert, sodass er monatelang im Krankenhaus war. Vermutlich weil er in Kontakt mit Europa stand, erhielt er erträglichere Haftbedingungen. Christlicher Auftrag. „Die acht Jahre waren wirklich mühsam“, resümiert Schörgenhumer. Probleme mit der englischen Sprache führten oft zu Missverständnissen zwischen ihr und Sylvester, was sie für ihn leisten kann und was nicht. „Aber ich bin zäh und ich war überzeugt, dass er freikommen wird.“ Als sie am 3. Juli 2013 – zwei Tage, nachdem er entlassen wurde, einen Anruf von Sylvester bekam, war sie überglücklich. Wenn man ihr zu diesem Erfolg gratuliert, wehrt sie bescheiden ab und betont, dass viele Menschen ihren Beitrag geleistet haben: angefangen von der Unterschrift unter eine vorbereitete Karte über CSI-Gruppen in Niederösterreich bis hin zu Rechtsanwälten vor Ort in Pakistan. „Was ich getan habe, ist mein christlicher Auftrag. Ich fühle mich nur als Werkzeug.“

Extremisten. In den Stammesgebieten im Nordwesten des Landes, an der Grenze zu Afghanistan, hat die Regierung nur begrenzten Einfluss. Hier haben ­islamische Extremisten wie die Taliban das Sagen. Islam. Mit der Verfassung von 1956 wurde Pakistan zum ersten islamischen Staat der Welt. Der Präsident muss ebenfalls Muslim sein. Von Tradition geprägt. Pater Günther Ecklbauer OMI aus St. Marien bei Linz war von 2006 bis 2012 in der Provinz Punjab als Pfarrer im Einsatz. „Pakistan ist kein Land voller Terroristen. Die überwiegende Mehrzahl der Muslime will mit den Christen auch friedlich leben. Das größere Problem ist die noch vom Kastendenken geprägte Mentalität“, so P. Ecklbauer.


4 Oberösterreich

15. August 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Missionsstelle der Diözese Linz besteht seit fünf Jahren

Starkes Bindeglied zur Heimat Verstreut über alle Kontinente sind 84 Missionare und Ordensfrauen aus Oberösterreich im Einsatz. Die Missionsstelle der Diözese Linz bemüht sich, mit ihnen Kontakt zu halten und eine Brücke zur Heimat zu sein. Josef Wallner

„Nicht die Finanzierung von Hilfsprojekten steht an erster Stelle, sondern wir wollen An­ sprechstelle für die Missionare und Ordens­ frauen sein, wenn sie nach Hause kommen“, erklärt Andreas Reumayr den Sinn der Missi­ onsstelle. Zusätzlich zu seiner Aufgabe als Bi­ schofssekretär leitet er diese seit ihrer Grün­ dung 2008. Prälat Josef Ahammer, im Beirat der Missionsstelle, unterstreicht: „Die Mis­ sionare sollen sich von uns verstanden füh­ len und wir stellen auch auf kurzem Weg den

Andreas Reumayr, Leiter der Missions­ stelle der Diözese Linz, und Beirat Prälat Josef Ahammer. kiz/jw

Sr. Karoline Hörleinsberger SDS lebt in der Demo­ kratischen Republik Kongo. Sie leitete dort lange Jahre ein Krankenhaus mit Geburten­ station. Privat

Kontakt mit unserem Bischof her.“ Die Rück­ meldungen vieler Ordensfrauen und Mis­ sionare zeigen, dass das Konzept aufgeht. Für Pfarrer Hans Humer in Tansania ist die Missionsstelle ein starkes Bindeglied zur Hei­ mat und die Unterstützungen, die er erhält, sind ihm eine große „Rückenstärkung“. Le­ opoldine Ganser (Linz – Mexiko) freut sich, dass Andreas Reumayr auch für Laien-Ent­ wicklungshelferinnen wie sie, die keinem Orden angehört, ein offenes Ohr hat. P. Günther Ecklbauer – er war bis 2012 in Paki­ stan tätig – hebt das ehrliche Interesse her­ vor, das er gespürt hat: an seiner Arbeit und an den Menschen, mit denen er gelebt hat. Reumayr hat auch eine Website eingerichtet,

die von den Missionar/innen sehr geschätzt wird (www.dioezese-linz.at/missionsstelle). „Sie verbindet uns mit der Heimat und den anderen Missionaren. So sind wir eine gro­ ße Familie, die einander im gleichen Auftrag verbunden ist“, sagt Sr. Agnes Grasböck CPS aus Südafrika. Finanzen. In kleinerem Rahmen gibt die Missionsstelle auch finanzielle Unterstüt­ zung. Alle drei Jahre bekommt jede/r Missio­ nar/in ein Heimaturlauber-Geld. Seit Beste­ hen der Einrichtung konnten 265 Projekte mit rund 1.000 bis 3.000 Euro gefördert wer­ den – in Summe half die Missionsstelle mit 684.456 Euro.

Bischof Aichern aktualisiert Franz Jägerstätter

Nicht abseits stehen

Zum Vortrag von Prof Otto Schwankl (Mitte) kamen mehr als 80 Zuhörer/innen, unter ihnen Elisabeth Jungmeier von Pax Christi (von links), Bischof Maximilian Aichern, die Tochter von Franz Jägerstätter Maria Dammer und Bischofsvikar Maximilian Mittendorfer. kiz/jw

Über Franz Jägerstätter und die Bibel referierte der Passauer Neu­ testamentler Otto Schwankl am 9. August 2013 im Pfarrheim Tarsdorf. Die Bibel und ihre Bot­ schaft zieht sich für Schwan­ kl „wie ein roter Faden durch sein Leben“: „Was aber Jägerstät­ ter zum Seligen werden lässt, ist das Handeln, das Zeugnis für Je­ sus, das Leben in der Nachfol­ ge.“ In seiner Predigt beim Fest­ gottesdienst zum 70. Todestag Jägerstätters in der Pfarrkirche

St. Radegund sprach Bischof Ma­ ximilian Aichern Themen an, die ihm in Bezug auf Franz Jä­ gerstätter für das Christsein heu­ te wesentlich erscheinen. „Wir dürfen nicht abseits stehen, wenn es um wichtige mensch­ liche Werte geht. Papst Franzis­ kus ist nach Lampedusa gefah­ ren. Wir müssen Brücken von Mensch zu Mensch bauen. Wir müssen global hinter der ökoso­ zialen Marktwirtschaft stehen.“ Siehe Seite 10


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

15. August 2013

Land & Leute Eine S-Bahn für Linz Die Diözese Linz bricht eine Lanze für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und übernimmt eine Argumentation des Verkehrsclubs Österreich VCÖ.

LK Oö

Der Wert der Almen Obwohl Oberösterreich keine typische Almenregion ist, werden hier 185 Almen bewirtschaftet, die meisten davon in den Bezirken Steyr-Land, Kirchdorf, Gmunden und Vöcklabruck. Die Almen sind in den vergangenen Monaten in Diskussion geraten. Von der EU geförderte Gebiete müssen die Flächen nach dem sogenannten „Almenleitfaden“ berechnen. In diesem Zusammenhang ist es zu Auseinandersetzungen zwischen Landwirtschaftskammer, Bauern und der EU-Kommission gekommen, weil deutliche Abweichungen zu den tatsächlichen Nutzflächen festgestellt wurden. „In OÖ betrifft das nur wenige Betriebe, wir halten uns streng

an den Almenleitfaden“, erklärt der Landwirtschaftskammer-Präsident ÖR Ing. Franz Reisecker und fordert: „Es muss an einem einheitlichen und fairen System gearbeitet werden, da die Berechungen sehr kompliziert sind.“ Abgesehen von der Debatte ist der gesellschaftliche und kulturelle Wert der Almen unschätzbar. Für viele Wanderer sind sie ein Zufluchtsort für Ruhe und Entschleunigung. Der diesjährige oberösterreichische Almenwandertag am 15. August hat die Plankensteineralm im Salzkammergut zum Ziel. Die Besucher/innen erwartet nach dem Aufstieg ein gemütlicher Nachmittag mit bäuerlichen Köstlichkeiten und Musik.

Auf der Homepage der ­Diözese wird die Forderung nach einer ­S-Bahn für Linz und mehr Bahn und Bus in der Region Eferding unterstützt. Der Bezirk Eferding weise die größte Pkw-Dichte auf, und Oberösterreich sei das einzige Bundesland ohne S-Bahn. Gerade im Ballungsbereich von Linz brauche es diese Ergänzung, heißt es unter Berufung auf den VCÖ. Am Land nehme der Autobesitz doppelt so stark zu wie in der Stadt. Österreichweit kommen auf 1000 Einwohner 543 Autos, so der VCÖ. Die meisten oberösterreichischen Bezirke haben eine überdurchschnittlich hohe Motorisierung, in Eferding kommen 639 Pkw auf 1000 Einwohner, in Wels-Land 635, in Grieskirchen 632 und in Ried im Innkreis 630 Pkw auf 1000 Einwohner. „Die Regionen wurden im Stich gelassen, was den Ausbau des öffentlichen Verkehrs angeht“, zitiert die Diözese Linz den VCÖ-Experten Markus ­Gansterer. XX www.dioezese-linz.at

Hausdurchsuchungen bei Geistlichen Die Polizei durchsuchte in der Vorwoche die Wohnungen zweier Priester. Das kommt nicht alle Tage vor, entsprechend groß war der Sturm in allen deutschsprachigen Medien. Im Zuge der Ermittlungen gegen das – inzwischen nicht mehr aktive – Internetportal „kreuz.net“ ist es zu Hausdurchsuchungen in Wien und Oberösterreich gekommen. Dabei handelt es sich um Wohnungen zweier Priester, berichtete die Kronen-Zeitung als erste am 10. 8. 2013. Die beiden Priester sind, so wird kolportiert, in keiner österreichischen

Diözese inkardiniert. Nach Angaben der Austria Presseagentur dürften sie sich längere Zeit in der Schweiz und in Liechtenstein aufgehalten haben. Das deutsche Bundesamt für Verfassungsschutz hatte kreuz.net als gesetzeswidrig (Verdacht der Wiederbetätigung und Hetze) eingestuft, es wird offensichtlich im gesamten deutschsprachigen Raum ermittelt. Die Informationen sind zur Zeit sehr spärlich, die Behörden verweigern jeden Kommentar zum Hintergrund der Aktion und es ist nicht klar, ob die Staatsanwaltschaft Feldkirch oder Wien zuständig ist.

Ein Seelsorgeraum sucht seine Mitte

Jahr der Wetterextreme

Seelsorgeraum Machland. Seit 13 Jahren bilden die Pfarren Arbing, Baumgartenberg, Mitterkirchen und Naarn den Seelsorgeraum Machland. Um die Zusammengehörigkeit einmal besonders deutlich zum Ausdruck zu bringen, organisieren diese Pfarren heuer am Sonntag, den 25. August 2013 erstmals eine Sternwallfahrt. Ziel ist der geografische Mittelpunkt zwischen den vier Pfarrkirchen. Dieser befindet sich auf einer Wiese in der Ortschaft Haid (Gemeinde Mitterkirchen). Dort wird um 10 Uhr (nur bei Schönwetter) Gottesdienst gefeiert.

Anfang Juni die Überschwemmungen, die ein 250-jährliches Hochwasser mit sich brachten, dann folgten im Juli Höchstwerte bei den Temperaturen. Mit fast 3 Grad Celsius über dem Durchschnitt ist der Juli 2013 (nach 2006) der zweitwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen 1767. Landesrat Rudi Anschober fordert eine Klimaschutzoffensive: „Es wird niemand bestreiten, dass das Wetter extremer und die Klimaveränderung eine wesentliche Ursache dafür ist. Wir brauchen daher einen Neubeginn der Klimaschutzpolitik – international und auch in Österreich.“


6 Zu Gast

15. August 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Sebaldikirche (linkes Bild) am Heiligenstein bei Gaflenz und die Wohnhöhle des heiligen Sebald, die in einer Kapelle gezeigt wird.

kiz/jw (3)

Gaflenz: 600 Jahre Wallfahrtskirche am Heiligenstein

Der Heiligenstein ist uns viel wert Die Sebaldikirche auf dem Heiligenstein ist das unübersehbare Wahrzeichen von Gaflenz. Vor 600 Jahren wurde auf dem 782 m hohen Berg eine erste Kapelle geweiht. Seither kommen Wallfahrer und auch Wanderer an diesen besonderen Platz.

zählt, dass er ein dänischer Königssohn war, der nach der Hochzeitsnacht seine Frau verlas­ sen und sich als Wandermissionar der Predigt des Glaubens verschrieben hat. Mehr als ein Jahrzehnt soll er in einer Höhle auf dem Hei­ ligenstein gelebt haben, ehe er nach Nürnberg zog, wo er auch verstarb.

Josef Wallner

Dass der heilige Sebald in Österreich kaum bekannt ist, darf nicht verwundern. Befindet sich doch in Gaflenz die einzige Kirche des Landes, die diesem sagenumwobenen Heili­ gen geweiht ist. Sebald war vermutlich ein Einsiedler, der im 10. oder 11. Jahrhundert in einem Wald bei Nürnberg lebte. Die Legen­ de weiß natürlich wesentlich mehr. Sie er­

Import aus Nürnberg. Sebald ist der Stadtpa­ tron Nürnbergs. Vermutlich haben Nürnber­ ger Kaufleute, die mit den Hammerherren im Gaflenztal in Handelsbeziehungen standen, ihn in der Region bekannt gemacht. Am Hei­ ligenstein fand er eine Stätte der Verehrung. Am 29. August 1413 wurde ihm dort eine Ka­ pelle geweiht, die bald für die Scharen der Pil­ ger/innen zu klein war und erweitert wurde. Hans Hirtenlehner (Mitte) ist mit seiner Frau Rosa der Hauptverantwortliche für den Betrieb der pfarrlichen Jausenstation: geöffnet Samstag, Sonntag, Feiertag (von 11 bis 19 Uhr) bis zum ersten Sonntag im November. Fritz Gröbl (rechts) und Franz Desch sind ebenfalls am Heiligenstein und in der Pfarre engagiert.

Ein Natur- und Kulturjuwel. Am Heiligen­ stein erwartet die Wallfahrer und Wande­ rer heute ein beeindruckendes Ensemble aus Kultur und Natur: die gotische Kirche mit ei­ ner Reihe von Bildern aus dem 18. Jahrhun­ dert, die Szenen aus dem Leben des heiligen Sebaldus zeigen; daneben das Mesnerhaus, das die Pfarre Gaflenz mit Ehrenamtlichen als Jausenstation betreibt, und eine Kapelle, in der die Wohnhöhle des Heiligen zu sehen ist. Eine Straße und fünf Wander­wege füh­ ren auf den Heiligenstein (von Gaflenz rund eine Stunde Gehzeit), von dem aus sich ein Ausblick in die Voralpen und bis ins Gesäu­ se bietet. Pfarre mit Jausenstation. Den Betrieb der Jausenstation mit ausschließlich Ehrenamtli­ chen zu organisieren ist viel Arbeit, sagen die Verantwortlichen: Aber es schafft auch Ge­ meinschaft. „Der Heiligenstein ist uns Gaf­ lenzern sehr viel wert“, betont Fritz Gröbl, der am Heiligenstein Führungen hält: „Gar nicht so selten hört man: ‚Ja, ich tu‘s für Hei­ ligenstoan.‘ XX Das Sebaldifest mit Gottesdiensten zum 600-Jahr-Jubiläum der ersten Kapelle am Heiligenstein findet am Sonntag, 25. August 2013 statt. Um 8 Uhr ist Messe in der Sebaldikirche, um 8 Uhr startet auch die Prozession von der Pfarrkirche auf den Heiligenstein, wo um 10 Uhr Bischofsvikar Willi Vieböck die Festmesse feiert. Anschließend Frühschoppen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kultur 7

15. August 2013

Rund 40 Filme beim 25. Heimatfilm-Festival in Freistadt

Randzonen auf der Leinwand Auch heuer zeigt das Festival „Der Neue Heimatfilm“ vom 21. bis 25. August in Freistadt Filme aus unterschiedlichen Ländern, die man sonst auf den Kinoleinwänden hierzulande kaum zu sehen bekommt. markus vorauer

Die Reise beginnt mit dem Film „Der Imker“ von Mano Khalil, der das Schicksal eines aus­ gewanderten Türken kurdischer Herkunft verfolgt, der verzweifelt versucht, seine Pen­ sionierung durchzusetzen, um sich den Bie­ nen widmen zu können.

Der Imker ist das neueste Werk der kurdischen Filmemacherin Mano Khalil. Der Dokumentarfilm erhielt bereits Auszeichnungen bei den Solothur­ ner Filmtagen und beim Dokfest München. frame film

Traditionell stark vertreten: Schweiz und Italien. Eine kleine Werkschau ist der in Biel geborenen Heidi Specogna gewidmet, die ihre beiden Filme „Carte Blanche“, der sich mit den Plünderungen und Tötungen in der Zentralafrikanischen Republik beschäftigt, und „Das Schiff des Torjägers“, der die Mig­ rationsproblematik im Fokus hat, vorstellen

wird. Korinna Sehringer hat es geschafft, in den USA einen Film auschließlich mit India­ nern zu drehen. „Shouting Secrets“ ist ein bemerkenswerter Versuch, die Identitätspro­ bleme im indianischen Milieu sichtbar zu machen. Nach langer Vorbereitungszeit realisiert. Die Gesichter der Schauspieler/innen und Laien, die Giovanni Columbu in „Su re“ mit der Handkamera festhält, wird man nicht so schnell vergessen. Columbus radikal redu­ zierter Film basiert auf den vier Evangelien und visualisiert in einer kargen Landschaft die letzten Stunden von Christus. In eine ähnlich abgelegene Gegend wird in „Il primo incarico“ von Giorgia Cecere in den 1950er Jahren eine Junglehrerin versetzt, die sich langsam das Vertrauen der Einwohner/innen des Dorfes erarbeiten muss und doch im­ mer eine Fremde bleibt. Einer der schönsten Filme des Festivals ist „Il paese delle spose infelici“ von Pippo Mezza­ pesa, von dem ebenfalls eine kleine Werk­ schau präsentiert wird. Mezzapesa fokussiert die Erlebnisse eines Jugendlichen, der sich in eine ungewöhnliche Frau verliebt. Politische Inhalte. Weitere Höhepunkte im Freistädter Filmreigen sind „Alms for a blind horse“ von Gurvinder Singh, in dem sich ein ganzes Dorf gegen seine Auslöschung wehrt, „Circles“ von Srdan Golubovic, der auf be­ klemmende Weise die Nachwehen des Bosni­ enkrieges thematisiert, „Modest ­ Reception“ von Mani Haghighi, in dem die iranische Berglandschaft als Bühne für ein absurdes Spiel fungiert, und „Boa Sorte, Meu Amor“ von Daniel Aragão, der uns in die karge Land­ schaft des Sertão in Brasilien führt. In Freistadt kann man sich also auf eine un­ gewöhnliche Reise durch die verschiedensten Filmlandschaften machen, und das alles in familiärer Atmosphäre.

ZENS, der Versuch Schon mehrmals wurden die markanten Radierungen und Bil­ der des international anerkann­ ten Wiener Malers und Grafikers Prof. Herwig Zens im Stift St. Flo­ rian präsentiert. Die nunmehri­ ge Schau unter dem Titel „Kos­ mos Zens“ zeigt neue Bilder aus

einer Serie zur antiken Mytholo­ gie, aber auch Vorarbeiten zu den Floriansdarstellungen, die Prof. Zens 2004 zum Jubiläumsjahr ge­ schaffen hat. XX Vernissage: Fr., 16. 8., 18.30 Uhr, Altomontesaal des Stiftes, Ausstel­ lungsdauer bis 20. 9. Stift St. Florian

Kulturland Konzertsommer Orgelkonzerte. In der Linzer Minoritenkirche sind u.a. Werke von Frescobaldi und Bach zu hö­ ren, an der Orgel: Søren Gleerup Hansen. Tags darauf gastiert der dänische Organist bei den interna­ tionalen Schlägler Musikveranstal­ tungen im Stift Schlägl mit Wer­ ken des norddeutschen Barock. XX Fr., 16. 8., 19.30 Uhr, Minoritenkirche. XX Sa., 17. 8., 19.30 Uhr, Stift Schlägl.

Italienische Barockmusik. Auf Gamben, Laute und Cemba­ lo musiziert das italienische En­ semble „Gambe di legno Con­ sort“. Privat XX So., 18. 8., 19.30 Uhr, Barock­ kirche Brunnenthal.

Eine kleine Nachtmusik. In der Reihe „Abendmusik in der Ursulinenkirche“ gastiert das Konzert Ensemble Salzburg mit ihren Originalinstrumenten. XX Mo., 19. 8., 20 Uhr, Ursulinen­ kirche, Linz.

Niederländische Orgelmusik. Gijsbert Lekkerkerker spielt im Linzer Alten Dom Kompositi­ onen holländischer Meister und Improvisationen. XX Do., 22. 8., 20 Uhr, Alter Dom.

Leseregatta Wettlesen. Elf Personen wer­ den zum Thema „Donau/Was­ ser/Fluss“ eigene Texte vor Pu­ blikum und Jury zum Besten geben. Die Autor/innen der drei Siegertexte werden zu einer Le­ sung beim Linzer Lesefrühling 2014 eingeladen. XX Do., 22. 8., 19.30 Uhr, im „Strandgut“, Ottensheimer­ Straße 25, Linz-Alturfahr.


8 Thema

15. August 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Salzburger Hochschulwochen über „Gefährliches Wissen“

Spitze Stacheln im Fleisch von Kirche und Welt „Gefährliches Wissen“ stand dieses Jahr im Zentrum der Salzburger Hochschulwochen. Von Hirnforschung und Biomedizin bis zur Atomtechnik und dem in der heißen Universitätsaula täglich nachfühlbaren Klimawandel wurden viele aktuelle Entwicklungen und Risiken angesprochen. Ungewöhnlich war die Spurensuche nach dem „gefährlichen Wissen der Kirche“ durch Prof. Johanna Rahner. Interview: hans Baumgartner

Frau Professor, gefährliches Wissen der Kirche: Was verstehen Sie darunter?

Rahner: Ich meine damit nicht irgendwelches Geheimwissen, das von mehr oder weniger finsteren elitären Zirkeln gehütet wird. Das ist eher das Revier von Trivialromanen. Und ich meine damit auch nicht ein Wissen, das wir als Kirche hätten, die Welt draußen aber nicht. Denn eine Kirche, die ihr Wissen wie einen Schatz der Eingeweihten hütet, wird ihrem Auftrag nicht gerecht. Denn erst im Austausch mit der Welt ist sie Kirche Christi, im voneinander Lernen, im aufeinander Hinhören, im miteinander Gehen. Und deshalb bezieht sich das, was ich „gefährliches Wissen“ nenne, immer auch gleichermaßen auf die Kirche selbst wie auf die Welt. Sie haben gesagt, was „gefährliches Wissen“ nicht ist. Wo stecken nun die Gefahren?

Rahner: Ich meine damit einen Schatz an biblisch-theologischem Wissen, der in der Lage ist und war, selbstkritisch und selbstreinigend vor allem auf die Kirche, aber auch auf die Welt zu wirken; ein Schatz, der gerade deshalb auch immer wieder vergraben wurde, weil er wie ein „Stachel im Fleisch“, eben gefährlich war; ein Schatz, der von einzelnen Personen wie einem Franz von Assisi oder einem Dietrich Bonhoeffer, durch theologische Strömungen wie die Befreiungstheologie oder durch Ereignisse wie das II. Vatikanische Konzil aber auch immer wieder gehoben und mit den Fragen der jeweiligen Zeit konfrontiert wurde. Dr. Johanna Rahner ist Professorin für Systematische Theologie an der Universität Kassel. Ab Herbst übernimmt die habilitierte Fundamentaltheologin und Ökumenikerin den ehemaligen Lehrstuhl von Hans Küng an der Universität Tübingen. KIZ/Privat

Können Sie „einzelne Perlen“ dieses Schatzes näher benennen?

Rahner: Da ist zunächst einmal die Frage, wie wir Gott sehen, die Frage nach dem Gottesbild oder Gottesverständnis. Anders als z. B. Zeus oder Athene entzieht sich der biblische Gott dem menschlichen Zugriff. Nie-

mand kann von sich sagen, auch nicht die Kirche, er oder sie hat das allein wahre oder volle Gottesverständnis. Das ist der Kern des biblischen Gottes-Bilder-Verbotes: Gott ist nicht dazu da, um aus dem „Wissen“ um ihn machtvolle Strukturen zu legitimieren. Dieses Verbot ist eine stets kritische Anfrage, ob und wieweit wir uns Gott „greifen“, uns seiner bemächtigen oder ihn gar instrumentalisieren. Was ist doch mit dem Bild des strafenden Gottes, mit dem „heiligen Auge“, das alles sieht, für Unheil angerichtet worden. Oder mit dem Anspruch, die „ganze Wahrheit“ zu haben und diese anderen Menschen oder ganzen Völkern aufzwingen zu müssen. Heißt das, Religionskritiker haben recht, wenn sie sagen, die monotheistischen Religionen mit ihrem „Wahrheitsanspruch“ stellen die größte Gefährdung für Freiheit und Frieden dar?

Rahner: Sie haben möglicherweise recht, wenn wir die selbstkritischen Anfragen an uns aus unserem theologischen und kirchlichen Gepäck streichen – das „gefährliche Wissen“, dass wir Gott nie im Griff haben; dass „Wahrheit“ immer nur ein Ziel ist, dem wir uns annähern können, das wir aber nie in der Tasche haben; dass wir als Kirche vor allem eine Weggemeinschaft sind und keine Besitzgemeinschaft oder dass unsere Gottesbilder nur eine sehr vorläufige Rede begrenzter Menschen darstellen, soweit sie Gott in seiner Offenbarung und in ihrem Leben wahrnehmen können. Ich denke, dieses Wissen hindert uns nicht, unseren Glauben anderen Menschen als befreiende Botschaft vorzulegen, aber es kann uns vor jeder Macht- und Überlegenheitsanmaßung bewahren. Insoferne ist es subversiv für alle, die ihre Macht auf den „Besitz von absoluter Wahrheit“, auf den „Besitz von Gott“ gründen. Religiöse Macht hat immer auch mit Droh- und Schreckensbildern gearbeitet. Welche Rolle spielt im „gefährlichen Wissen“ die Apokalyptik?


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 9

15. August 2013

Bischof Erwin Kräutler. Seine Option für die Armen und für die Opfer des „Fortschrittes“ hat zutiefst mit seiner engen JesusVerbindung und seiner Sicht der befreienden Menschwerdung Gottes zu tun. „Gefährliches Wissen“ – für Mächtige, aber auch für ihn selber. KNA

Rahner: Es gibt in der Theologie- und Kirchengeschichte so etwas wie die Instrumentalisierung apokalyptischer Bilder, um den Menschen Angst zu machen vor der „Abrechnung Gottes“ oder um politisch den Kampf zwischen Gut und Böse zu rechtfertigen. Die vom Himmel fallenden brennenden Trümmer der Twin-Towers waren die geradezu „perfekten“ apokalyptischen Bilder für G. W. Bushs Kampf gegen die „Achse des Bösen“. In dieser Denkart, die sich in christlich-evangelikalen Kreisen ebenso findet wie bei ultraorthodoxen Juden oder unter radikalen Islamisten, gibt es nur Gut und Böse, die auserwählte Herde und die große Zahl der Gottlosen; da gibt es keine Zeit der Entwicklung mehr, keine Zeit der Veränderung, sondern nur noch die Zeit der Entscheidung, die jetzt (z. B. mit dem 11. September 2001) gekommen ist. Diese Apokalyptik war und ist in ihrer radikalen Form eher eine Randerscheinung der Theologiegeschichte, in ihrer moralisierenden Form (Droh- statt Frohbotschaft) aber durchaus verbreitet. Ihr ist vor allem der starke Gegenstrom der heilsgeschichtlichen Theologie entgegenzuhalten. Diese betont gegenüber dem dualistischen GutBöse-Denken und der Erwählung weniger den universalen Heilswillen Gottes, der sich in Jesus für alle hingegeben hat. Diese Theologie setzt auf die Wandlungs-, Versöhnungs- und Läuterungsfähigkeit des Menschen (siehe Jedermann) und darauf, dass sich Gottes gute Schöpfung vollendet und das Heil sich in der Geschichte, und nicht im apokalyptischen Abbruch der Geschichte ereignet. Diese heilsgeschichtliche Theologie ist Wissen, das allen Scharfmachern „gefährlich“ wird und unser menschliches Maß (für Recht) in Frage stellt.

Aber ist die Theologie von einem Gott, der ohnedies alles gut macht, ist diese Jedermann-Theologie nicht eine verharmlosende Kuschelecke, die schon wieder gefährlich ist?

ten – im Angesicht dieses Kindes von Bethlehem. Darin liegt viel Heilkraft, aber auch zugleich Sprengstoff.

Rahner: Es geht nicht darum, die Verantwor- Diese positive Grundsicht des Menschen in tung jedes Menschen, ob und wie er bzw. sie Ehren: Aber blenden wir da nicht einen Teil der mit Gott leben will, zu verharmlosen. Ich Lebensrealität aus, das Unrecht, das Leid …? denke, gerade heute stellt sich diese Entschei- Rahner: Das ist in der Tat eine zentrale Frage: dung den Menschen viel deutlicher als frü- Wie gehen wir mit dem um, das nicht gut ist, her. Aber es geht auch darum, dass wir den das nicht vollendet werden kann? Wir könMenschen vor aller Moral Gottes Liebe und nen es vergessen, verdrängen, verharmlosen, Gottes Heilswillen zusagen, in der Theologie aber dann würden wir den Opfern der Geebenso wie in unserem konkreten Leben, vor schichte zusätzliches Unrecht antun. Johann allem an der Seite der Bedrängten. Für mich B. Metz hat seinen Theologenkollegen, die ergeben sich daraus zwei weitere Optionen, nach dem Krieg weitermachten wie gewohnt, die man als gefährliches Wissen bezeichnen den Aufschrei entgegengehalten, wie man könnte, weil sie in Kirche und Welt Gewohntes in Frage stellen. Religionen können zur Gefahr für Freiheit und Frieden Was wären das für Optionen?

werden, wenn sie das „gefährliche Wissen“, das sie auch selbst immer wieder kritisch anfragt, aus dem Gepäck ihres Denken und Tuns streichen.

Rahner: Da wäre zunächst eine Grundhaltung, die den Menschen etwas zutraut – und nicht nur ihre Sündhaftigkeit sieht; die auf ihre Wandlungs- und Entwicklungsfähigkeit setzt, auf ihre Güte, ihre Empathie- und Liebesfähigkeit. Denn die Menschwerdung Gottes ist nicht nur ein Reinigungsbad für unsere Sündhaftigkeit, wie so oft gesagt wird, sie ist auch ein riesiger Zutrauensvorschuss Gottes an uns Menschen, wirklich Mensch zu werden, Frau und Mann nach Gottes Bild. Ich glaube, es täte uns in der Kirche gut, Antennen dafür zu entwickeln, warum in der heutigen Zeit gerade zu Weihnachten die Kirchen am vollsten sind. Das einfach mit Brauchtum und Kitsch abzutun wäre falsch, das hat auch etwas mit der Hoffnung zu tun, dass wir es als Menschen miteinander und mit der Welt schaffen könn-

nach Auschwitz noch an Gott glauben und Theologie betreiben kann. Eine Theologie, die aus tiefer Empathie die Opfer in den Blick rückt, stellt die „Macher“ in Kirche und Welt und ihre „Siegergeschichten“ in Frage und die „Täter“ in ihre Verantwortung. Erst mit dem Blickwechsel auf die Opfer hin wurde die Kirche fähig, sich dem Missbrauchsskandal zu stellen. Ich würde es das gefährliche Wissen nennen, in dem die Hoffnung lebt, dass Gott am Ende vollenden kann und über alle Widerstände hinweg die Opfer zu ihrem Recht kommen lässt. Eine Theologie, welche die „Option für die Opfer“ ernst nimmt, setzt alle Hoffnung auf den „Heiland“, aber handelt gleichzeitig wie der Samariter, der sich dem Opfer zuwendet, ihm begegnet.


10 Panorama stenogramm n Ächtung von Atomwaffen. Atomwaffen seien endgültig und kategorisch abzulehnen. Sie widersprechen dem Heilswillen Gottes, der das Leben der Menschen will und nicht Tod und Verderben. Das betonten die

Bischof Manfred Scheuer ist Präsident von Pax Christi Österreich.

Bischöfe Manfred Scheuer und Michael Bünker anlässlich des Hiroshima-Gedenktages am 6. August. Pax Christi International forderte erneut die USA auf, ihre Atomwaffen aus Europa abzuziehen. Das wäre auch ein Signal an Russland zur atomaren Abrüstung. Der deutsche Pax-Christi-Bischof Algermissen (Fulda) kritisierte seine Regierung, dass Deutschland nicht zu jenen 79 Ländern gehöre, die bisher eine UN-Deklaration zur völkerrechtlichen Ächtung von Atomwaffen unterzeichnet haben. Friedensradler. Ab 24. August sind sie wieder unterwegs, die „Friedensradler“ aus Österreich. Nach Jerusalem (2009) und Sarajewo (2011) ist diesmal das Ziel die Don-Bosco-Stadt Turin. Das Wort des „Jugendapostels“, „Die Liebe kennt keine Unterschiede der Hautfarbe, der Herkunft und Nation“, stand Pate für das Motto der Fahrt „für ein offenes Europa“. Ausgezeichnet. Mit der „Europäischen Friedensrose Waldhausen“ ausgezeichnet werden heuer: P. Georg Sporschill für seine Straßenkinderarbeit, Karl Rottenschlager für das Emmaus-Projekt St. Pölten, die evangelische Erwachsenenbildnerin Barbara Rauchwarter für ihren Einsatz für Schöpfung und Frieden und die Bevölkerung von St. Georgen am Walde für die Flüchtlingsarbeit im Ort.

15. August 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Caritasbilanz: Ein Netzwerk an Hilfe und Zuwendung

Wo der Glaube ein Gesicht bekommt Rund 35.000 Frauen und Männer haben sich im vergangenen Jahr freiwillig im Rahmen der Caritas für Alte, Kranke, Sterbende, für Kinder und Migrant/innen eingesetzt. 80 Millionen Euro haben die Österreicher/innen für die Arbeit der Caritas gespendet. Obwohl die Caritas mit 630 Millionen Jahresumsatz ein Großunternehmen ist, stellt die Mitarbeit von rund 35.000 ehrenamtlich tätigen Frauen und Männern eine wesentliche Säule ihrer Leistungen dar. Mehr als 25.000 von ihnen sind über Jahre hin in der pfarrlichen Sozialarbeit tätig. Ihr Einsatz reicht von Besuchsdiensten bei kranken und alten Menschen, über das Lernen mit Kindern und Jugendlichen bis zur Begleitung von Trauernden oder von Migranten. Die Freiwilligen, so Caritaspräsident Franz Küberl, schenken vor

Hochwasserhilfe. In zahlreichen Orten organisierte die Caritas Sprechstunden und Kontaktbüros für die Opfer. Caritas

Dr. Erna Putz: „Erst 1950 erhielt Franziska Jägerstätter eine Witwenpension. Über Jahre wurde ihr sogar die Schuld am Tod ihres Mannes gegeben.“ KIZ/A.

allem Aufmerksamkeit und Zeit und tragen so zum sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft und zu einer Kultur der Wertschätzung und Würde des Menschen bei. Anders als bei Erwachsenen läuft das Engagement von Kindern und Jugendlichen vor allem über zeitlich begrenzte Projekte. Über youngCaritas konnten im Vorjahr fast 60.000 Kinder und Jugendliche zum Mitmachen bei verschiedenen Sozial- und Bildungsprojekten erreicht werden. 5000 beteiligten sich an der gemeinsam mit der Katholischen Jugend organisierten Aktion „72 Stunden ohne Kompromiss“. Die Werke. Der Schwerpunkt bei den professionellen Werken der Caritas liegt im Bereich Altenbetreuung, Pflege und Hospiz. Dafür wurden 2012 über 238 Millionen Euro aufgewendet. In 46 Seniorenhäusern wurden von 5500 Mitarbeiter/innen 4600 Menschen betreut. 300 ehrenamtliche und 100 angestellte Mitarbeiter/innen haben rund 4000 schwerkranke und sterbende Menschen ein Leben in Würde bis zuletzt ermöglicht. Weitere 153 Millionen Euro investierte die Caritas in die Betreuung von rund 8400 Menschen mit Behinderung oder psychischen Erkrankungen. Weitere Agenden sind die Soforthilfe in Notfällen, die Unterstützung von Familien und von Migranten. Im Ausland hat die Caritas 587 Projekte mit 37 Millionen Euro unterstützt. Ein Schwerpunkt war die Hungerhilfe in Westafrika (18 Millionen).

Jägerstätter: Langer Weg der Anerkennung

Ein Zeichen für die Schwächsten

Anlässlich des 70. Todestages von Franz Jägerstätter am 9. August erinnerten Gedenkveranstaltungen in seiner Heimat St. Radegund sowie an seinem Hinrichtungsort Berlin an den Innviertler Bauern und Märtyrer. In einem vom Österreichischen Kulturforum Berlin veranstalteten Gedenken erinnerte die Historikerin Erna Putz an den langen Weg der Anerkennung von Jägerstätter als Widerstandskämpfer und NS-Opfer durch die staatlichen Behörden, aber auch an den anhaltenden Widerstand in der Kirche, das Handeln des überzeugten Katholiken als Gewissens- und Glaubensentscheidung zu achten. Erst 2007 folgte die Seligsprechung.

Als „Zeichen für die Schwächsten der Gesellschaft“ lud Tarafa Baghajati von der Islamischen Glaubensgemeinschaft zum Ausklang des Ramadans zu einem Fastenbrechen mit den Flüchtlingen und Unterstützern in das Servitenkloster ein. Unter den 100 Anwesenden waren auch Weihbischof Franz Scharl in Vertretung von Kardinal Schönborn und die evangelische Oberkirchenrätin Hannelore Reiner. Sie wollten mit ihrer Teilnahme auch ein Zeichen setzen, „bis die Menschlichkeit vor dem Gesetz verwirklicht wird“. Inzwischen erwies sich auch die vom Innenministerium behauptete große „Schleppergeschichte“ als nicht der Realität entsprechend.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 11

15. August 2013

Erzbischof Robert Zollitsch sichtlich in guter Laune bei der Sozialaktion „72 Stunden“ und mit seinem Geburtstagslaudator Wolfgang Schäuble.

KNA

Beharrlicher Anwalt für Reformen Am Freitag vergangener Woche feierte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Freiburger Diözesanbischof Robert Zollitsch, seinen 75. Geburtstag. Die Frage, die (sich) an diesem Tag niemand stellen wollte war, wann der Papst wohl seinen Rücktritt annehmen würde. Denn derzeit ist Zollitsch der unumstrittene Krisenmanager, der zwischen den „Fraktionen“ der Bischofs-

konferenz das Gespräch am Laufen hält und der mit seiner Dialog-Initiative wenigstens den Versuch unternimmt, die nach jahrelanger Reform-Verweigerung, Großpfarrprojekten und Missbrauchsskandal frustrierte Kirchenbasis wieder ins Boot zu holen. Zollitsch, das Flüchtlingskind aus dem jugoslawischen Filipovo, der mitansehen musste, wie Tito-Partisanen das halbe Dorf und sei-

nen Bruder erschossen, ist seit 2003 Bischof in Freiburg. 2008 wurde er nach dem Rücktritt von Karl Lehmann Vorsitzender der Bischofskonferenz. Seither ist er mit sachlicher Nüchternheit, aber beharrlich für einen neuen Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen, für ein neues Frauendiakonat, aber auch für eine gesellschaftlich engagiertere und kantigere Kirche eingetreten.

Fleischloser Tag erhitzt Gemüter

Polen: Studium für Häftlinge

Weltkirche

Der Vorstoß der deutschen Grünen, in öffentlichen Kantinen einen fleischfreien Tag (VeggieDay) einzuführen, sorgte auch kirchlich für kontroverse Diskussionen. Der Priester und Leiter des Instituts für Theologische Zoologie, Rainer Hagencord, begrüßte den Vorschlag als Beitrag gegen die Massentierhaltung und zu einem bewussteren Umgang mit Nutztieren. Diese würden heute oft nur mehr als „Rohstoff“ und nicht mehr als Lebewesen gesehen. Der Brauchtumsexperte und Theologe Manfred Becker-Huberti hingegen meinte, der Veggie-Day lasse sich religiös nicht begründen, mit dem Freitagsfasten habe er nichts zu tun.

Die bekannte katholische Universität von Lublin (Polen) bietet ab dem Wintersemester zwei Studiengänge, Sozialarbeit und Informatik, für Strafgefangene an. Mit den Ausbildungsmöglichkeiten, die an zwei Gefängnisstandorten angeboten werden, will die nach Papst Johannes Paul II. benannte Universität einen Beitrag zur Resozialisierung straffällig gewordener Menschen leisten. Das Ausbildungsangebot richtet sich an eher jüngere Gefangene, die zu einer Haftstrafe zwischen fünf und zehn Jahren verurteilt wurden. Um einen Studienplatz bewerben können sich Häftlinge aus ganz Polen, das Justizministerium hat ein Einspruchsrecht.

Grundeinkommen. In der Schweiz hat die Initiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen mehr als 100.000 Unterschriften gesammelt. Damit muss das Anliegen einer Volksabstimmung unterzogen werden. Das Verfahren kann allerdings noch Jahre dauern. Missbrauch. Scharfe Kritik am Missbrauch des Papstes zu Zwecken der Wahlpropaganda hat der Erzbischof von Buenos Aires, Mario Poli, geübt. Die Regierungspartei hat Bilder von Präsidentin Kirchner und Spitzenkandidat Isaurralde mit dem Papst in Brasilien plakatiert. n Pfarrer-Initiativen. Vergangene Woche gründeten „reformorientierte“ Pfarrer aus acht Diözesen die „Pfarrer-Initiative-Deutschland“. Der Sprecher der österreichischen Initiative, Helmut Schüller, kündigte für 11. Oktober ein Vernetzungstreffen der Initiativen in Bregenz an. KIZ/A


Sonntag

21. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 18. August 2013

Dein Bild ist in meinem Herzen Die meiste Zeit hängt sie wenig beachtet da; manchmal aber stellt jemand Fragen, Diskussionen beginnen, etwa darüber: Wer war denn Jesus eigentlich? Der Blick auf Jesus, so scheint es, fordert die eine oder den anderen heraus – „und nicht zuletzt auch mich, die ich dann Rede und Antwort stehen muss, wieso die Ikone da hängt ...“ Immer wieder, mitten im Alltäglichen, ist der Blick auf das Christusbild gerichtet, meist beiläufig, dann wieder ganz bewusst. Dieses Hinschauen ist mit der Zeit zum Gebet geworden.

1. Lesung

2. Lesung

Evangelium

Jeremia 38, 4–6. 8– 10

Hebräer 12, 1–4

Lukas 12, 49–53

Darauf sagten die Beamten zum König: Dieser Mann (Jeremia) muss mit dem Tod bestraft werden; denn er lähmt mit seinen Reden die Hände der Krieger, die in dieser Stadt noch übriggeblieben sind, und die Hände des ganzen Volkes. Denn dieser Mensch sucht nicht Heil, sondern Unheil für dieses Volk. Der König Zidkija erwiderte: Nun, er ist in eurer Hand; denn der König vermag nichts gegen euch. Da ergriffen sie Jeremia und warfen ihn in die Zisterne des Prinzen Malkija, die sich im Wachhof befand; man ließ ihn an Stricken hinunter. In der Zisterne war kein Wasser, sondern nur Schlamm, und Jeremia sank in den Schlamm. [...] verließ Ebed-Melech (ein Höfling) den Palast und sagte zum König: Mein Herr und König, schlecht war alles, was diese Männer dem Propheten Jeremia angetan haben; sie haben ihn in die Zisterne geworfen, damit er dort unten verhungert. Denn es gibt in der Stadt kein Brot mehr. Da befahl der König dem Kuschiter Ebed-Melech: Nimm dir von hier drei Männer mit, und zieh den Propheten Jeremia aus der Zisterne herauf, bevor er stirbt.

Da uns eine solche Wolke von Zeugen umgibt, wollen auch wir alle Last und die Fesseln der Sünde abwerfen. Lasst uns mit Ausdauer in dem Wettkampf laufen, der uns aufgetragen ist, und dabei auf Jesus blicken, den Urheber und Vollender des Glaubens; er hat angesichts der vor ihm liegenden Freude das Kreuz auf sich genommen, ohne auf die Schande zu achten, und sich zur Rechten von Gottes Thron gesetzt. Denkt an den, der von den Sündern solchen Widerstand gegen sich erduldet hat; dann werdet ihr nicht ermatten und den Mut nicht verlieren. Ihr habt im Kampf gegen die Sünde noch nicht bis aufs Blut Widerstand geleistet.

Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen! Ich muss mit einer Taufe getauft werden, und ich bin sehr bedrückt, solange sie noch nicht vollzogen ist. Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, nicht Frieden, sondern Spaltung. Denn von nun an wird es so sein: Wenn fünf Menschen im gleichen Haus leben, wird Zwietracht herrschen: Drei werden gegen zwei stehen und zwei gegen drei, der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen ihre Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter.


Wort zum Sonntag

„Fenster zum Himmel“ Ich möchte einen Satz aus dem Hebräerbrief wählen – „Lasst uns […] auf Jesus blicken, den Urheber und Vollender des Glaubens“ – und diesen ganz wörtlich nehmen. In meinem Wohnzimmer hängt oberhalb der Tür eine Ikone. Beim letzten Griechenlandurlaub habe ich tagelang nach einer passenden gesucht und schließlich diese mit nach Hause genommen: Christus, dargestellt mit einer segnenden Hand, in der anderen die Bibel. Die meiste Zeit hängt die Ikone wenig beachtet da, manchmal aber stellen Gäste Fragen, Diskussionen beginnen, etwa darüber, wer denn Jesus eigentlich war. Der Blick auf Jesus, so scheint es, fordert den einen oder die andere heraus – und nicht zuletzt auch mich, die ich dann Rede und Antwort stehen muss, wieso die Ikone da hängt, was sie mir bedeutet. Immer wieder richte ich meinen Blick mitten im Alltäglichen auf das Christusbild, meist beiläufig, dann wieder ganz bewusst. Mittlerweile ist mir dieses Hinschauen fast zum Gebet geworden. Oft ist es schwer, auf Christus zu schauen, sein Wort zu hören, seinem Beispiel zu folgen, ihn nicht „aus den Augen zu verlieren“. Da hilft es mir, die Ikone in meinem Zimmer einen Moment zu betrachten, oder in eine Kirche zu gehen ... vielleicht kennen Sie das ja. Ich habe ein halbes Jahr in Thessaloniki in Griechenland studiert. Besonders fasziniert am Glaubensleben der orthodoxen Christ/innen hat mich die Verehrung der Heiligen und die Bedeutung der Ikonen. Ein Studienkollege dort hat mir in einem langen Gespräch erklärt, dass Ikonen nicht einfach Bilder sind, sondern ein Ort der Begegnung zwischen himmlischer und irdischer Welt. Das, was äußerlich sichtbar ist, verweist auf das dahinter verborgene Geheimnis. Ikonen, so hat er gesagt, sind ein „Fenster zum Himmel“.

Zum Weiterdenken

E

r ist das Bild des unsichtbaren Gottes, der erstgeborene Sohn des Vaters,

Auf Jesus blicken. Sein Bild verinnerlichen. Es im Herzen tragen. Ich selbst bin ein Bild Gottes. Gott ähnlich. Dazu berufen, an seinem schöpferischen Wirken teilzuhaben, Leben zu schenken und zu bewahren. Wie Christus Licht für die Welt und Salz der Erde zu sein. Der Blick auf Jesus erinnert mich daran.

er ist der Anfang aller Schöpfung. Durch ihn ist alles geschaffen worden, was im Himmel und auf der Erde lebt, alles, was man sehen kann, und auch die unsichtbaren Mächte und Gewalten.

Natalie kobald

Alles hat Gott durch ihn geschaffen,

ist 24 Jahre alt und studiert Reli-

und in ihm findet alles sein letztes Ziel.

gionspädagogik in Wien. Seit 2012

Er war vor allem anderen da,

arbeitet sie bei der Kath. Jugend

und alle Dinge bestehen durch ihn. [...]

Referentin im Fachbereich Schule.

und Jungschar Burgenland und ist Die Autorin erreichen Sie unter

Aus dem christushymnus im kolosserbrief 1, 15–20

foto: kathbild.at

u sonntag@kirchenzeitung.at


14 Bewusst leben

15. August 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Der Stellenwert der Sexualität in der Partnerschaft wird oft unterschiedlich gesehen

Speckmatjes

Gelebte Sexualität Anscheinend führen Thomas und Julia mit ihren Kindern ein erfülltes Familienleben. Nur beim Thema Sexualität gehen die Wünsche auseinander.

Matjes sind besonders milde Heringe. die im Norden Deutschlands in vielen Variationen auf den Tisch kommen. FOTOLIA Zutaten: 8 Matjesfilets (küchenfertig), 250 g Fisolen, 250 g Kartoffeln (festkochend), 100 g Speck (gewürfelt), 1/2 Bund Frühlingszwiebeln. Für die Marinade: 4 EL Rotweinessig, 4 EL Rapsöl, 1/2 TL Salz, 1/2 TL Pfeffer. Zubereitung: Fisolen putzen, in mundgerechte Stücke schneiden und 5 Minuten kochen. Die Kartoffeln kochen, schälen und in kleine Würfel schneiden. Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden. Fisolen, Kartoffeln, Zwiebeln in eine Schüssel geben. Die Marinade-Zutaten zusammenrühren und darüber gießen. Alles nun ca. 3 bis 4 Stunden ziehen lassen.Vor dem Anrichten die Räucherspeckwürfel knusprig ausbraten, die Matjesfilets in 2 cm breite Streifen schneiden. Beides zum Fisolen-KartoffelZwiebel-Gemüse geben und gut vermischen. Dazu schmeckt ein herzhaftes Bauernbrot und ein Glas kühles Bier! Guten Appetit!  Matjes nach Hausfrauenart: Aus Joghurt, Crème fraîche und Obers eine Soße rühren. Dazu kommen Zwiebelringe, Apfelstückchen und ein Lorbeerblatt, abgeschmeckt wird mit Pfeffer. Die Matjesfilets im Ganzen in die Soße legen und mindestens eine Stunde darin ziehen lassen. Dazu schmecken Petersilienkartoffeln.  Einfach schwedisch: Matjes, Sauerrahm, Frühkartoffeln, Schnittlauch und Ei, dazu Knäckebrot: Diese Kombination ist ein typisches schwedisches Sommeressen.

Thomas (42) und Julia (39) sind seit 14 Jahren zusammen und seit neun Jahren verheiratet. Sie haben zwei Kinder: Florian (6) und Helena (4). Die Familie lebt in einem selbst gebauten Einfamilienhaus am Rande einer kleinen Stadt. Thomas arbeitet als Installateur, seine Frau Julia halbtags als Verkäufe-

werden. Er vermisst die Nähe und Sexualität mit seiner Julia. Thomas möchte gerne Verschiedenstes ausprobieren mit seiner Partnerin, wenn er das Thema jedoch anspricht, blockt Julia sofort ab und geht. Nackt zeigt sich Julia gar nicht mehr. Im Schlafzimmer muss es finster sein und auf Experimente hat sie keine Lust. Im Gespräch wird schnell klar, dass Julia sich in ihrem Körper nicht wohl fühlt. Sie möchte gerne schlank und attraktiv sein. Thomas findet sie, so wie sie ist, wunderschön. Unterschiedliche Erziehung. Im Elternhaus von Julia wurde über Sexualität nicht gesprochen. Alles, was sie weiß, hat sie aus diversen Zeitschriften. Thomas ist ihr erster Partner, mit dem sie auch Geschlechtsverkehr hatte. Bei Thomas hingegen wurde sehr offen über Sexualität gesprochen. Er hat seine Eltern und Geschwister oft nackt gesehen und auf seine Fragen gingen seine Eltern sehr feinfühlig ein. Thomas hatte bereits mehrere Partnerinnen, mit denen er verschiedene sexuelle Fantasien auslebte. Offen darüber reden. In der Beratungssitzung lasse ich Thomas über seine Wünsche und Fantasien sprechen, während ich Julia die Aufgabe gebe, aufmerksam und aktiv zuzuhören. Danach lasse ich Julia erzählen, wie es ihr beim Zuhören gegangen ist. Nun hört Thomas auf das, was Julia zu sagen hat. Beim nächsten Termin erzählen mir beide, dass sie nach dem letzten Gespräch eine sehr aufregende Liebesnacht hatten. Ich ermutige sie, nicht nur über ihren Alltag zu reden, sondern auch über ihre Bedürfnisse, ihre Sexualität, ihren Umgang mit Zärtlichkeiten und Berührungen.

Das Verlangen nach Sexualität und Zärtlichkeit ist Teil einer lebendigen Partnerschaft.

WALDHÄUSL

rin in einer Bäckerei. Beide sagen, ihre Beziehung funktioniert gut – nur Sex gibt es seit ca. zwei Jahren kaum noch. Jetzt hat Julia ihren Mann Thomas erwischt, wie er sich im Internet Frauen beim Sex angesehen hat. Sie ist verwirrt und wütend. Julia fühlt sich abgewertet. Seit der Geburt ihrer Kinder hat sie sich äußerlich verändert und zweifelt nun an ihrer Beziehung. Thomas findet die Reaktion seiner Frau übertrieben. Er liebt sie und möchte mit ihr alt

BERATUNG ANDREAS HAGLER BEZIEHUNGLEBEN.AT BERATUNGSSTELLE RIED, SCHÄRDING, MEGGENHOFEN beratung@kirchenzeitung.at

 Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

15. August 2013

Für Helga Kohler-Spiegel muss Theologie immer „in der Welt“ sein. Rinner

Die Welt steckt voller Fragen. Die Vorarlberger Religionspädagogin Helga Kohler-Spiegel hat manche Antwort parat.

Den Blick weiten und die Welt verstehen Dr. Helga Kohler-Spiegel ist eine Fragende. Sie wollte es immer schon genauer wissen. Und dafür studierte sie – ja genau – Theologie. Natürlich hatte ihre Erziehung auch etwas damit zu tun. Und die Liebe zum Buch der Bücher. Dietmar Steinmair

„Ich habe in meiner Familie eine gute Religiosität erfahren“, blickt die 1962 in Dornbirn geborene Helga Kohler-Spiegel zurück. Für das Studium der Theologie ging sie 1980 nach Salzburg – auch weil dort die biblischen Fächer einen guten Ruf hatten. Neben ihrer heutigen Profession und Professur – im Fachbereich Humanwissenschaften (Religionspädagogik und Pädagogische Psychologie) an der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg in Feldkirch – fasziniert sie im Fächerkanon der Theologie besonders die Bibel. Das Buch der Bücher ist für Kohler-Spiegel bis heute Heimat, weil es so reich ist „an Erfahrungen von Menschen mit und auch gegen Gott“. Biblisch geprägt ist auch ihre theologische Grundformel, die im jüdisch-christlichen Gottesbild und im Gottesnamen „JHWH“ enthaltene Zusage „Ich werde da sein, als der/ die ich da sein werde!“ (Ex 3,14). Das psychologische Pendant dazu findet sie in der „Bindungstheorie“. Nach ihr ist die Gewissheit, gebunden und verbunden zu sein, für uns Menschen zentral.

Welt-Fragen. Helga Kohler-Spiegel beschäftigt sich – in der Ausbildung angehender Lehrer/innen oder auch als gefragte internationale Referentin – jedoch nicht nur mit den (Glaubens-)Fragen Erwachsener. Gemeinsam mit Albert Biesinger hat sie eine Buch-Reihe über Kinderfragen herausgebracht: „Kinder fragen – Forscherinnen und Forscher antworten“. Kinderfragen sind sehr direkt, und einfach: Gibt es Gott? Woher kommen wir? Was ist der Tod? Was macht Jesus in dem Brot? Und die Antworten? Es geht ihr erstens darum, Kinder in unserem Reden über Gott einzubeziehen. Damit hilft sie aber auch den Erwachsenen in den Gesprächen mit ihren Kindern – ob das nun beim Eis-Essen oder auf langen Autofahrten ist. Die Welt steckt ja voller Fragen – und Kinder stellen sie, am liebsten jetzt und gleich. In ihrem neuen Buch „Kirche heute leben“ steht für Kohler-Spiegel nicht die Frage im Zentrum, wer in der Kirche was darf, sondern die Frage, was zu tun ist. „Wir müssen miteinander ins Gespräch kommen. Wir müssen die

Einblicke Mit Theolog/innen im Gespräch Teil 3 von 5 Prof. Dr. Helga Kohler-Spiegel, Feldkirch

Fähigkeiten der Menschen sehen, sie ermutigen, manche auch aus dem Abseits holen.“ Lebens-Themen. Die Beziehungen zu und zwischen Menschen sind für Helga KohlerSpiegel, die auch in freier Praxis als Psychotherapeutin, Supervisorin und Coach tätig ist, wohl so etwas wie ein Lebensthema. Wofür sie brennt? „Ich will Menschen dazu anregen, in Kontakt zu sich selbst und zu anderen zu kommen, sich zu entwickeln und zu entfalten. Dazu können auch spirituelle Erfahrungen gehören.“ Aus ihrer Arbeit als Therapeutin weiß sie, wie wichtig Religion und konfessionelle Erfahrungen sind. Gerade auch, weil sich die spirituellen Dimensionen in den Lebensgeschichten heutiger Menschen wandeln. Theologie muss daher „in der Welt sein“, sagt Kohler-Spiegel. Zur Wirklichkeit in der Welt gehört nicht zuletzt auch die Gender-Frage. Geprägt von feministischer Theologie spielt für die Feldkircher Religionspädagogin und Psychoanalytikerin auch das soziale Geschlecht eine nicht wegzuinterpretierende Rolle. Zur Welt gehören auch andere Mentalitäten. Von ihren Aufenthalten in Lateinamerika hat Helga Kohler-Spiegel die Aufmerksamkeit für das Interkulturelle mitgebracht. „Wer nur ein Land kennt, kennt keines“, ermutigt sie dazu, den Blick zu weiten. Und dann? „Prüft alles und behaltet das Gute!“


Da meld ich mich Brieffreunde gesucht! Die neunjährige Hannah sucht drin­ gend Brieffreunde und Brieffreun­ dinnen etwa in ihrem Alter. Ihre Hobbys sind Fußball spielen, Rad fahren, lesen, Freunde treffen und vieles mehr. Hannah freut sich auf eure Post und schreibt auch 100%ig zurück! XX Hannah Spreitzer, 4761 Enzen-

KK

Post von Piepmatz Liebe KiKi! Heute bin ich von Timelkam nach Ampflwang mit einer echten alten Dampflok gefahren. Dort haben wir uns auch noch andere alte Lokomotiven angeschaut. Es war ein ganz tolles Erlebnis! Nach der Bahnfahrt bin ich 210 Holztreppen über 35 Meter hinaufgeklettert und stehe jetzt ganz oben auf ­einem Aussichtsturm. Der Blick von hier oben reicht vom Innviertel bis in die Alpen. Schnaufende Grüße, dein Piepmatz

kirchen 159.

Schlaukopf trick Um die Wette tauchen. Schneide aus einer Serviette zwei gleich große Männchen aus und fülle in zwei Gläser gleich viel Wasser. Nun wettest du, dass dein Servietten-Taucher schneller un­ tergeht als der andere. Der Trick dabei: In dein Glas hast du zuvor auch ein wenig Spülmittel gege­ ben. Dein Taucher saugt sich nun eher voll und ist schneller unten!

Welche hölzerne Aussichtsplattform Ampflwang beschreibt der Piepmatz? XX Mach mit und gewinne! Schreib die

Warum macht der Hahn beim Krähen die Augen zu? – Weil er es schon auswendig kann! Was ist ein Katalog? – Die Vergangenheit von „ein Kater lügt“!

Lust auf Picknick? Egal ob an einem See oder daheim im Garten – gemeinsam im Freien essen und trinken macht immer Spaß. Wie wär‘s? Lade deine Freunde und Freundinnen ein. Die Vor­ bereitungen sind schnell erle­ digt. Muffins oder ein einfacher Kuchen, belegte Brote, Karotten

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

kiki-kontakt

in

richtige Lösung an kiki@kirchenzeitung.at oder KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Vielleicht gewinnst du ja einen von drei tollen Preisen. Einsendeschluss: 22. August.

privat

lach mit piepmatz Zwei Hunde liegen gemütlich im Garten und unterhalten sich. „Schau einmal, beim Nachbarn kriecht ein Mann aus der Hunde­ hütte!“ – „Das ist der Tierarzt. Der macht neuerdings auch Hausbe­ suche!“

Die KirchenZeitung für Kinder 15. August 2013

und Gurken in Stifte geschnit­ ten, etwas Obst und reichlich Getränke. Breitet eine große Decke auf ­einer ebenen Stelle aus. Für Es­ sen und Getränke nimmst du am besten Plastikgeschirr, das zerbricht nicht so schnell. Und dazu ein paar Servietten, denn das Besteck lassen wir zu Hause!

Picknick mit Freunden – ein perfektes Sommerprogramm. Probier es selbst aus! waldhäusl


15. August 2013

Gemeinsam anpacken mussten die Pfadfinder/innen am Lager – ob beim Aufbauen, beim Kochen oder bei den vielen Aktivitäten.

OÖ. Pfadfinder/innen

Alles dreht sich um die Erde Der sorgsame Umgang mit unserem Planeten ist ein Anliegen der Pfadfinder, das bei vielen Aktivitäten beachtet wird. Auf dem Int. Landeslager der Oö Pfadfinder/innen von 5. bis 14. August 2013 in St. Georgen/Attergau stand das Thema jedoch zum ersten Mal im Mittelpunkt. Dagmar Giglleitner

Die Umsetzung geschah auf zweifache Weise: Einerseits beschäftigten sich die 4000 Kinder und Jugendlichen im Programm mit der Einzigartigkeit und Schönheit der Erde und ihrer Bewohner/innen. Maßgeblich war dabei das pädagogische Prinzip von Hirn, Herz und Hand: Information ist wichtig, aber bedeutender ist noch das konkrete Tun und das Erleben von Natur und Gemeinschaft. Dadurch kann deren Schutz zur eigenen Herzensangelegenheit werden.

Andererseits wurde versucht, das Lager selbst so sozial und umweltschonend wie möglich zu gestalten: von der Anreise über Verpflegung, Müllmanagement bis zu ökologisch und fair produzierten Textilien. Schon im Vorfeld wurde die Veranstaltung deshalb als „Green Event“ ausgezeichnet. Interessant ist, dass sich viele ressourcenschonende Maßnahmen weniger in den Kosten als in einem enormen Organisationsaufwand niederschlugen. Alle möglichen Hürden galt es zu bewältigen – vom umweltfreundlichen Bedrucken der Lager-T-Shirts bis zur Sondergenehmigung, die Frühstücksbutter entgegen den üblichen Hygienevorschriften in größeren Portionen anstatt kleinen Plastikbehältern verteilen zu dürfen. Friedliches Miteinander. Neben der Bewahrung des Planeten waren Internationalität und

das Kennenlernen anderer Kulturen wichtige Aspekte des Pfadfinder-Lagers. Gäste aus 17 Ländern verbrachten gemeinsam mit ihren oberösterreichischen Partnergruppen den Lageralltag, wodurch die Herausforderungen und Chancen friedlichen Zusammenlebens intensiv erfahrbar wurden. Damit wurde die Friedensidee des Pfadfinder-Gründers Robert Baden-Powell ein Stück mehr Wirklichkeit: „Wenn ich Leute aus anderen Ländern kenne und verstehe, dann schlage ich mir nicht die Köpfe ein“, bringt es Birgit Sedlmayr-Gansinger, Sprecherin des Organisa­ tionsteams, auf den Punkt. Drei Säulen. Neben der Verpflichtung gegenüber den Mitmenschen und sich selbst ist die Pflicht gegenüber Gott eine der „Säulen“ der Pfadfinder/innen. Spiritualität und die Auseinandersetzung mit Religion spielten

deshalb auch beim Landeslager eine wichtige Rolle. Thema der „Spiri-Oase“ waren die Weltreligionen, wobei hier ebenfalls das Augenmerk auf die Möglichkeit konkreter Erfahrungen gelegt wurde. „Wie bei Sportarten geht es auch bei Religion und Spiri­ tualität darum, es einfach einmal auszuprobieren und zu erleben“, erklärt Birgit Sedlmayr-Gansinger. Dazu lud zum Beispiel das liebevoll gestaltete Stille-Zelt ein. Den Leitern der Spiri-Oase, Sylvia Kitzmüller und Markus Klepsa, ist wichtig, nicht zu viel vorzugeben, sondern darauf zu achten, was von den Teilnehmer/innen kommt, und behutsam anzuleiten. „Es geht uns nicht darum, jemanden zu bekehren, sondern um den Dialog, den Austausch von Erfahrungen“, beschreibt Markus seine Einstellung. Und Sylvia ergänzt: „Auch das Zweifeln, Schimpfen und Hadern hat bei uns einen Platz.“

Nachgefragt: Was macht die Pfadfinder für dich so besonders?

Gregor Böhm (14) aus Linz. Kiz/DG (4)

„Die Heimstunden sind immer lustig und man kann viele Leute kennenlernen. Mir gefällt, dass wir spielen, es aber auch darum geht, effizient zu sein. Wer beim Kochen oder Zeltaufbauen zu lange braucht, hat weniger Freizeit. Deshalb gibt es immer eine Herausforderung!“

Anna (15) aus Niederanven, Luxemburg.

„Mir gefällt, dass man schon als Kind bei den Pfadfindern anfängt und sich so eine Art zweite Familie bildet, mit der man zusammen aufwächst und viele spannenden Dinge erlebt.“

Juan Francisco Dávila (29) aus Argentinien.

„Ich denke, dass es bei den Pfadfindern eine ausgezeichnete Möglichkeit gibt, Abenteuer und Spaß mit dem Helfen zu verbinden – ganz im Sinne unseres Gründers Robert Baden-Powell, der uns auftrug, die Welt ein bisschen besser zu verlassen, als wir sie vergefunden haben.“

Laurenz Lienerbrünn (15) aus Linz.

„Ich bin gerne beiden Pfadfindern, weil ich mich dort ein Stück loslösen kann. Zum Beispiel dadurch, dass wir immer in Zelten schlafen und nicht in großen Hotels.“


18 Termine namenstag

Johanna Pröll ist Mitarbeiterin der Caritas. Privat

15. August 2013

freitag, 16. 8. 2013 XX Freistadt. orgelpunkt12, Pfarrkirche, 12 Uhr, mit Michael König. XX Linz, Minoritenkirche. Orgelkonzert, 19.30 Uhr, mit Søren Gleerup Hansen. XX Ried i. I. Orgelmusik am ­Freitag, Improvisationen in allen Farben, Stadtpfarrkirche, 18 Uhr, mit Wolfgang Kreuzhuber. XX Schärding. SurpriSinging!, Konzert, Kubinsaal, 19.30 Uhr, Chorus sine nomine, Ltg.: Johannes Hiemetsberger.

montag, 19. 8. 2013 XX Linz, Ursulinenkirche. Eine kleine Nachtmusik, Konzert mit Werken von W. A. Mozart, G. Tartrini, 20 Uhr, mit Wolfhart Schuster

Johanna (17. August) Ich heiße Johanna Pröll, bin 43 Jahre alt und wohne mit meinen drei Kindern (Sohn, 22 Jahre, und zwei Töchter, 21 und 15 Jahre) die mir sehr wichtig sind, in Helfenberg am Fuße der Burg Piberstein. Ich mag die Natur, das Mühlviertel, unser altes Haus und fühle mich in meinem Umfeld sehr wohl. Von meinem Grundberuf her bin ich Krankenschwester und arbeite seit über 16 Jahren bei der „Caritas für Betreuung und Pflege“ Mobile Dienste. Seit sieben Jahren bin ich in der Teamleitung und seit Jänner 2013 auch für das Caritas-Team „Rohrbach Nord“ zuständig. Ich mache meinen Beruf sehr gerne, auch wenn er manchmal eine große Herausforderung ist. Der Kontakt und die Arbeit mit Menschen sind für mich sehr wichtig. Meinen Namen verdanke ich meiner Oma (väterlicherseits), die sich eine „Johanna“ gewünscht und hat. Übrigens: Mein Vater heißt „Johann“. Als Kind war ich über meinen Namen nicht sehr glücklich, mittlerweile finde ich, dass er ganz gut zu mir passt. Johanna ist ein biblischer Name, der auf dem männlichen Vornamen Johannes basiert. Johanna Pröll

Riccabona, Innsbruck. XX Mondsee. Schafbergmesse, Schafberg, 11 Uhr, Veranst.: ÖAV. XX Nußbach. Orgelkonzert, Werke von A. Bruckner, Mozart, u.v.m., Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Magdalena Hasibeder. XX Schärding. Sandy Shoeshine Rhapsody, Kinonacht, MS Schärding, 19 Uhr, mit Kpt. Schaurecker. XX St. Wolfgang. Eine kleine Nachtmusik, Konzert, Werke von W. A. Mozart, G. Rossini, F. Danzi, Pfarrkirche, 20.30 Uhr, mit Ingrid Hasse, Herbert Hofer, Rudolf Hollinetz.

Der Chorus sine nomine gibt am Freitag, 16. August ein Konzert in Schärding. Schärdinger Festwochen XX St. Florian. Kosmos Zens, Vernissage mit Präsentation des Filmes ‚ZENS, der Versuch“, Stift, Altomontesaal, 18.30 Uhr. XX St. Georgen i.A. The Infernal Comedy, Musiktheater, deutschsprachige Erstaufführung, Attergauhalle, 20 Uhr, mit Michael Maertens, u.v.m., Ltg.: Martin Haselböck XX Timelkam. 16er Blech, Internationales Blechbläserensemble, mit Werken von A. Bruckner, E. John, u.v.m., Pfarrkirche, 20 Uhr. samstag, 17. 8. 2013 XX Gmunden. Festliche Trompetenklänge, virtuose Musik für Trompete und Orgel, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Martin Buchholzer, Roger Sohler. XX Linz, Ursulinenkirche. Orgelstation, Werke von J. S. Bach, 17 Uhr, mit Peter Paul Kaspar. XX St. Stefan. Sommernachtsball der Begegnung, Gasthaus Mayr, Einlass, 19 Uhr, Eröffnung, 20 Uhr, mit Medley Folk Band, George and the Caddys und Folkshilfe. sonntag, 18. 8. 2013 XX Linz, Mariendom. SonntagMittagskonzert, Orgelwerke von Louis Vierne, 10.45 Uhr, mit Martin

dienstag, 20. 8. 2013 XX Linz. Musik liegt in der Linzer Luft, musikalischer Rundgang, Treffpunkt: Tourist Information, Altes Rathaus, 16 Uhr, Höhepunkt: musikalische Orgelvesper in der Martin-Luther-Kirche. mittwoch, 21. 8. 2013 XX Schlierbach. Orgelkonzert mit Werken von J. S. Bach, französischer Barockmusik und Improvisationen. Stiftskirche, 20 Uhr, mit Wolfgang Kreuzhuber. XX Seitenstetten. Vollmondnacht mit Menü, Stiftsmeierhof Seiten­ stetten, 18 Uhr. donnerstag, 22. 8. 2013 XX Linz, Alter Dom. Orgelkonzert, mit Werken holländischer Meister und Improvisationen, 20 Uhr, mit Gijsbert Lekkerkerker. XX Linz. Leseregatta des Linzer Frühlings, Strandgut, Ottensheimer Straße 25, Alt-Urfahr, 19.30 Uhr, Wettlesen unter dem Thema „Donau/Wasser/Fluss“. freitag, 23. 8. 2013 XX Bad Schallerbach. Die Königin des Flamenco, Maria Serrano – Flamenco recital, Solo-Performance, Atrium, 19.30 Uhr, mit Luis Amador, David Bermudez, Tom Auffarth u.v.m.

KirchenZeitung Diözese Linz

Atemberaubend schnelle Zapateados wechseln mit virtuosen Gitarrensoli am Freitag, 23. August in Bad Schallerbach. Verein Kurmusik Bad Schallerbach

XX Mistelbach. Stadtfest, Hauptplatz, ab 20 Uhr, mit der Band Crossover, Motto „Rock‘n‘roll will never die“. XX Ebensee. Night & Day, Konzert, Werke von der Renaissance bis zur Moderne, Pop-Musik und Eigenkompositionen, Kalvarienbergkirche, 20 Uhr, mit dem Vokalensemble uni-sono. XX Pfarrkirchen b. Bad Hall. Abendoase in der Rokoko-Dorfkirche, 19 Uhr. XX Schlierbach. Orgelkonzert, Stiftskirche, 20 Uhr, Abschlusskonzert der Teilnehmer/innen des Orgelkurses. samstag, 24. 8. 2013 XX Linz, Ursulinenkirche, Orgelstation, mit Musik der englischen Romantik, 17 Uhr, mit Peter Paul Kaspar. XX Mistelbach. Stadtfest, Hauptplatz, Kinderprogramm, ab 14 Uhr, Band „Best of Austropop“ ab 19.30 Uhr. sonntag, 25. 8. 2013 XX Hellmonsödt. 15 Jahre Waldkapelle Oberaigen, Marienandacht, „Maria, Königin des Friedens“, Waldkapelle Oberaigen, 14.30 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz und Pater Bernhard Pagitsch. XX Mistelbach. Stadtfest, Hauptplatz, Festmesse, 10 Uhr, anschließend Bieranstich, Korso, ab 15 Uhr, mit der Stadtkapelle Mistelbach. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

ausstellungen – Konzerte – Landl-Rallye XX Gmunden. Hämmer Reloud, Ausstellung von Maria Moser, Redtenbachwerke Scharnstein, 14. 8. bis 1. 9., Fr., Sa., So., 14 bis 19 Uhr. XX Meggenhofen. 24. Landl-Rallye, Klassikund Veteranen-Fahrzeugtreffen, Pfarrgarten, Fr., 16. 8.: ab 15 Uhr, Jaguar-Clubtreffen und geselliges Beisammensein, Sa., 17. 8.: 9.31 Uhr, Rallye-Start, ab 13 Uhr FF-Übungen mit Drehleiter und Bergung, Jaguar-Clubtreffen, So., 18. 8.: 11 Uhr, Oldtimertreffen, Fahrzeugsegnung. XX St. Florian. Brucknertage, Stift, So., 18. 8., 10 Uhr bis Sa., 24. 8., 20 Uhr, Werke von A. Bruck-

ner, R. Wagner u.v.m. Kartenvorverkauf: Kartenbüro LIVA. XX Schlägl. Stift Schlägl – Stiftsausstellung mit Führung bis 26. 10., jeweils So., Feiertag, 10 und 14 Uhr, Di. bis Sa., 10.30 und 14 Uhr, sowie jederzeit nach Voranmeldung; Museum „Kultur. Gut.Oberes Mühlviertel“ im Meierhof des Stiftes, nach Voranmeldung, Tel. 07281/88 01-0. XX Linz. Geistesfrische – Alfred Kubin und die Sammlung Prinzhorn, Landesgalerie, Ausstellung bis 1. 9., jeweils Di., Mi., Fr., 9 bis 18 Uhr, Do., 9 bis 21 Uhr, Sa., So., Feiertag, 10 bis 17 Uhr.

Stift Schlägl


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 19

15. August 2013

bildung – spiritualität – kurs

Liturgie

Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Traumarbeit und Tanz, AGB – Spezialseminar Integrative Tanz­ pädagogik, Do., 29. 8., 18 Uhr bis So., 1. 9., mit Mag. Alli Schumacher-Möth.

Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Christliche Meditation im Sti­ le des Zen – Oase der Stille, Do., 29. 8., 18 Uhr bis So., 1. 9., 12 Uhr, Ltg.: Bert Kemming.

Lesejahr C Lesereihe I

Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Friedensmarsch nach Waldhausen zur Überreichung der Euro­ päischen Friedensrose, Sa., 31. 8. bis So., 1. 9., Ltg.: DI Peter Haberfehlner.

Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 35 XX Fußwallfahrt nach Krumau, „Alte Spuren – Neue Wege“, Do., 29. 8., 7 Uhr bis So., 1. 9., 20 Uhr, Begl.: Adi Trawöger.

Mariä Himmelfahrt Die Darstellungsform der Maria im Ährenkleid – hier das Budweiser Gna­ denbild „Madonna im Ährenkleid“ aus dem 17. Jh., das im Volkskundehaus Ried zu sehen ist – ist eher selten anzutreffen und entstand wahrschein­ lich schon im 13. Jahr­ hundert in deutschen Frauenklöstern. Der Sinngehalt der Ähre ist nicht eindeutig festzu­ machen, vieles deutet aber darauf hin, dass es sich dabei um das Symbol Christi und der Eucharistie handelt. Volkskundehaus Ried

sonntag, 18. august 2013 20. Sonntag im Jahreskreis L1: Jer 38,4–6.8–10 L2: Hebr 12,1–4 Ev: Lk 12,49–53 Montag, 19. august 2013 Hl. Johannes Eudes, Priester, Or­ densgründer. L: Eph 3,14–19 Ev: Mt 11,25–30 L: Ri 2,11–19 Ev: Mt 19,16–22

donnerstag, 22. aug. 2013 Maria Königin. L: Ri 11,29–39a Ev: Mt 22,1–14 oder L: Jes 9,1–6 Ev: Lk 1,26–38 freitag, 23. august 2013 Hl. Rosa von Lima, Jungfrau. L: 2 Kor 10,17 – 11,2 Ev: Mt 13,44–46 L: Rut 1,1.3–6.14b–16.22 Ev: Mt 22,34–40

Dienstag, 20. august 2013 L: Ri 6,11–24a Ev: Mt 19,23–30 oder L: Sir 15,1–6 Ev: Joh 17,20–26

samstag, 24. august 2013 Hl. Bartholomäus, Apostel. L: Offb 21,9b–14 Ev: Joh 1,45–51

mittwoch, 21. august 2013 Hl. Pius X., Papst. L: Ri 9,6–15 Ev: Mt 20,1–16a oder L: 1 Thess 2,2b–8 Ev: Joh 21,1.15–17

sonntag, 25. august 2013 21. Sonntag im Jahreskreis. Namens­ tag unseres Diözesanbischofs Dr. Ludwig Schwarz – Fürbitten. L1: Jes 66,18–21 L2: Hebr 12,5–7.11–13 Ev: Lk 13,22–30

n Schloss Zell an der Pram. Von 10. bis 18. August findet heuer bereits zum 35. Mal das „Internationale Chorseminar Schloss Zell an der Pram“ statt. Sängerinnen und Sänger aus ganz Europa widmen sich unterschiedlichen Genres der Chormusik. Höhepunkt des Seminars ist das Abschlusskonzert am Sa.,17. August. Der Plenumschor singt um 19 Uhr in der Pfarrkirche

Zell/Pram die „Messa di gloria“ von G. Puccini. Der zweite Teil des Konzertes findet im Rittersaal des Schlosses Zell statt. Ein F­rauenchor, ein gemischter Chor und ein Jazzchor unter der Leitung von Thomas Huber, Natalya Lukina und Stefan Foidl runden den Konzertreigen mit einem ­unterhaltsamen Programm ab. u www.chorseminar-zell.org

Angebot der woche

Wurbauerkogel Der Erlebnisberg Wurbauerkogel in Windisch­ garsten bietet Unterhaltung für die gesam­ te Familie: ob Speed & Action auf der Sommer­ rodelbahn und am Alpine Coaster, Wandern, Pa­noramaturm oder 3D-Bogenschießen – am Wurbauerkogel findet jeder, was sein Herz be­ gehrt. Mit Vollgas braust die Sommerrodel durch die kurvenreiche Bahn über 233 Höhen- und 1523 Längenmeter. Die Fahrt mit dem Alpine Coaster

führt teilweise in bis zu fünf Meter Höhe ins Tal hinunter – durch Kreisel, Steilkurven und Jumps. Ganz einfach und bequem erreicht man die Bergstation Wurbauerkogel vom Ortszentrum Windischgarsten mit dem Sessellift. Dort steht der einzigartige Panoramaturm, der einen Rund­ umblick auf über 20 Zweitausender bietet. Die Ausstellung „Faszination Fels“ und ein Kinofilm informieren über den Nationalpark Kalkalpen. Die Bogensportanlage am Wurbauerkogel bietet mit ihren verschiedensten Stationen und Mög­ lichkeiten ein erlebnisreiches und abwechslungs­ reiches Abenteuer. Nähere Informationen erhal­ ten Sie unter www.wurbauerkogel.at

Hochhauser

Die KirchenZeitung verlost 7 x 2 ­Tickets für eine Fahrt auf der Sommerrodelbahn oder mit dem Alpine Coaster auf dem Wurbauerkogel. XX Schreiben Sie bis Fr., 23. 8. (KW: „Wurbau­ erkogel“) an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at


teletipps Sonntag, 18. august 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) „Flüchtlingsdrama im Libanon: Syrer zwischen Angst und Hoffnung“; „Arbeitsmigration philippinischer Frauen und die Folgen“; „Diakon im Asylheim: Deutschkurse für Ausländer“. ORF 2 18.20 Uhr: Österreich-Bild: „Was meine Hände vollenden“ – Instrumentenbauer Rudolf Tutz und die Suche nach dem idealen Ton (Film). ORF 2 20.15 Uhr: Tina – What‘‘s Love Got to Do with It? (Spielfilm, USA 1993) Mit Angela Bassett, Laurence Fishburne u.a. – Regie: Brian Gibson – Gediegene Biografie Tina Turners, die sich auf die späten 50er und frühen 80er Jahre konzentriert und dabei ein recht glaubhaftes Bild der Popszene der 60er Jahre vermittelt. arte 20.15 Uhr: ORFeins Kill the Boss (Spielfilm) ORF 2/ARD Tatort (Reihe) Montag, 19. August 19.30 Uhr: In den Tiefen des Okawango (Dokumentation) Ein Kamerateam hat sich in die gefährlichen Gewässer im nördlichen Botswana gewagt und die Tierwelt beobachtet. arte 20.15 Uhr: ZDF Eine Frage des Vertrauens (TV-Film) 21.55 Uhr: Exclusiv im Ersten: Deutschlands neue Slums – Das Geschäft mit den Armutseinwanderern (Reportage) Der Film begleitet die neuen Armuts-

18. 8. bis 24. 8. 2013 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

20.15 Uhr: ORF 2 Die RosenheimCops (Reihe) ARD Mordkommission Istanbul (Reihe) ZDF Rette die Million! (Quiz)

einwanderer ein halbes Jahr lang und versucht herauszufinden, wer an den Menschen „ganz unten“ verdient. ARD dienstag, 20. August 20.15 Uhr: Churchills größtes Spiel (Dokumentarfilm) Porträt eines begabten Redners und Staatsmannes, der bis heute ein hohes Ansehen genießt. arte 20.15 Uhr: ORFeins Soko Donau (Reihe) ORF 2 Universum: Expedition 50° – Auf dem Breitengrad der Extreme (Doku) BR Die Aufnahmeprüfung (Spielfilm) 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Morgenland (3): Imperien am Scheideweg“ // (23.15 Uhr) „Islam in Europa 2025 – Eine Zukunftsvision“. ORF 2 Mittwoch, 21. August

freitag, 23. August WDR / © Bettina Borgfeld

Di., 20. August, 21.55 Uhr: Raising Resistance (Dokumentarfilm) Am Beispiel Paraguays zeigt der Dokumentarfilm, wie großflächiger Soja-Anbau zunehmend die Existenz einheimischer Landbewohner und Bauern bedroht. Eindringlich schildert der Film den wachsenden Widerstand der Campesinos gegen die Dominanz landwirtschaftlicher Großkonzerne und den aggressiven Einsatz von Gentechnologie. arte donnerstag, 22. August

20.00 Uhr: Wie eine richtige Familie (Fernsehfilm, F/CH 2006) Mit Jean-Luc Bideau, Aurore Clément u.a. – Regie: Jean-Stéphane Bron – Abwechslungsreiche Satire, die das Leben einer scheinbaren Musterfamilie unter die Lupe nimmt. SRF 2

20.15 Uhr: Der Spion, den ich liebte – Die unheimliche Macht der Geheimdienste (Dokumentation) Der Blick hinter die Fassade der geheimen Dienste zeigt unter anderem, mit welchen Mitteln sie an Informationen kommen. ZDFinfo

20.15 Uhr: ZDF Nord Nord Mord (TV-Film) BR Traumpfade: Der MainRadweg (Doku)

20.15 Uhr: Forrest Gump (Spielfilm, USA 1994) Mit Tom Hanks u.a. – Regie: Robert Zemeckis – Oscars, Golden Globes, Liebling des Publikums und der Kritik – die Geschichte eines geistig langsamen Buben, der durch eigene Kraft zum populären Millionär wird und am Ende in seinem Sohn das wahre Lebensglück findet, wurde zu einem der größten Kino-Erfolge. Kabel 1

20.35 Uhr: Knistern der Zeit – Christoph Schlingensief und sein Operndorf in Burkina Faso (Film) Dokumentarfilm über das Operndorf des Film- und Theaterregisseurs (1960-2010) in der Nähe von Ouagadougou. ZDFkultur

20.15 Uhr: The Hit List (Spielfilm, USA 2010) Mit Cuba Gooding jr., Cole Hauser u.a. – Regie: William Kaufman – Effektvoll inszenierter, gut gespielter Actionthriller, der sich nach behäbigem Beginn zur ansprechenden Unterhaltung mausert. Pro7 20.15 Uhr: ORF 2/ZDF Der Staatsanwalt (Reihe) BR Melodien der Berge: Von Innsbruck in die Kärntner Karawanken 21.00 Uhr: makro: Steuern runter? (Wirtschaftsmagazin) Das Magazin geht der deutschen Steuerpolitik auf den Grund. 3sat samstag, 24. August 20.15 Uhr: Trau niemals deiner Frau (Spielfilm, A 2012) Mit Harald Krassnitzer, Lisa Maria Potthoff u.a. – Regie: Lars Becker – Vergnügliche Krimikomödie. ZDFneo 20.15 Uhr: ORFeins Super 8 (Spielfilm) ORF 2 Mordkommission Istanbul (Reihe) ZDF Bella Block (Reihe) 21.45 Uhr: Soul Kitchen (Spielfilm, D 2009) Mit Adam Bousdoukos, Moritz Bleibtreu u.a. – Regie: Fatih Akin – Stimmig-stimmungsvoller Film über Zusammenhalt, Verwurzelung und Geborgenheit in einer sich rasant verändernden Welt. EinsFestival

radiophon

privat

Mag. Gilbert Schandera Kurat im Dekanat Gmunden/OÖ.

So 6.04 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. „Wenn ich schwach bin, bin ich stark“ – im Gefühl sein macht lebendig. ÖR

Zwischenruf ... von Pfarrer Christoph Weist (Wien). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. U.a.: Bibelkommentar von Michaela Richter zu „Von Frieden und Zwietracht“ (Lk 12,49-53). So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. „Wer ist mein Nächster?“ – Das Soziale in der Ego-Gesellschaft (2). So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Gott sieht durch uns seine Welt“ – Gedanken von, zu und über Simone Weil, die am 24. August vor 70 Jahren gestorben ist. Von Hubert Gaisbauer, Autor, Kunst- und Religionsexperte. Mo–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis. Mi 16.00, Ö1

Logos – Theologie und Leben. „Was glauben Sie?“ – Der Mediziner und Theologe Matthias Beck. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan 7.30 Lat. Messe 20.40 Lat. Rosenkranz (KW: 5885, 7250, 9645 kHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche 20.20 Abendmagazin (Wh am folgenden Tag 6.20): (So) Aktenzeichen; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di) Die Radioakademie (3): Frankiskus – Ein Porträt; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuz des Südens; (Fr) Prisma-Magazin; (Sa) Unsere Woche, mit der Betrachtung zum Sonntag (Hinweis: Die deutschsprachigen Sendungen um 16.00 Uhr und 20.20 Uhr können nur über Satellit empfangen werden.)

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus Großrußbach/NÖ. – wikimedia.org/ clemens pfeiffer Zum Abschluss der Jugendsingwoche feiert Prälat Dr. Matthias Roch unter dem Thema „In uns brennt das Feuer des Glaubens“ den Gottesdienst, den der Chor der Jugendsingwoche 2013, ein Projekt in Kooperation mit der Vokalakademie des Landes Niederösterreich, musikalisch gestaltet. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Personen & Hinweise 21

15. August 2013

Jubiläum n Vöcklabruck. Die Franziskanerinnen feierten am 10. August 2013 in der Mutterhauskapelle gemeinsam mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz SDB ihre Professjubiläen. Im Rahmen des Festgottesdienstes erneuerten 21 jubilierende Schwestern feierlich ihr Gelübde. Zahlreiche Priester, Ordensleute, Anhörige, Freunde und Mitarbeiter/innen der Einrichtung wohnten den Feierlichkeiten bei. Generaloberin Sr. Angelika G ­ arstenauer bedankte sich bei den Schwestern für ihre Treue und dafür, dass sie den gemeinsamen Weg mit Freude gegangen sind. Sr. Mechtild Wejwoda aus der deutschen und Sr. Kathleen Reichert aus der amerikanischen Provinz konnten nicht an den Feierlichkeiten in Vöcklabruck teilnehmen.

Die Franziskanerinnen feierten mit Bischof Ludwig Schwarz in der Mutterhauskapelle.

70-Jahre-Jubiläum der Profess: Sr. Hildegard Brand (Ampflwang). 65-Jahre-Jubiläum: Sr. Flavia Schneglberger (Lambrechten), Sr. Germana Schredl (Lambrechten). 60-Jahre-Jubiläum: Sr. Ulrike Bachmaier (Tarsdorf), Sr. Oda Weiß (Rannariedl), Sr. Berlanda Staufer (Vöcklamarkt), Sr. Hildebald Ai-

chinger (Jeging), Sr. Anakleta Ecker (Peuerbach), Sr. Maria Emerich Mathy (­ Felizienthal). 50-Jahre-Jubiläum: Sr. Fidelia Rothenbuchner (Hochburg), Sr. Serafina Hager (Hochburg), Sr. Luitraud Kerschbaummayer (Rainbach im Mühlkreis), Sr. Blanda Larndorfer (Windhaag bei Freistadt), Sr. Rufina Gerner (Altheim), Sr. Romedia Pichler (Gramastet-

geburtstage

Anliegen und Hinweise

n Am 21. August 2013 wird KonsR P. Mag. Christof Mösserer OFM 75 Jahre alt. Er stammt aus Mauerkirchen, feierte 1959 die Ordensprofess und wurde 1964 zum Priester geweiht. P. Christof war Pfarrer in Tirol, dann in Bruckmühl und von 1992 bis 2012 Pfarrprovisor in Allerheiligen. Seither wohnt er im Franziskanerkloster in Maria Schmolln.

Tragwein. Die Eine-Welt-Selbstbesteuer­ ungsgruppe engagiert sich seit vielen Jahren für Schulprojekte in Burundi (­Afrika). Durch die gute Zusammenarbeit und Freundschaft mit der Diözese Muyinga, im Speziellen mit

n Am 22. August 2013 feiert Walter Daxberger, Referent für Kirchenbeitrag in der Diözesanfinanzkammer, seinen 60. Ge­ burtstag. Er wurde in Waldhausen im Strudengau geboren, absolvierte eine kaufmän­ nische Lehre und trat 1975 in den Dienst der F­ inanzkammer der Diözese Linz. Nach einigen Jahren in der Kirchenbeitragsstelle Linz wurde er 1981 Leiter der Kirchenbeitragsstelle Vöcklabruck. 1984 wurde Daxberger ins Kirchenbeitragsreferat berufen und ist nunmehr Stellvertreter des Kirchenbeitragsreferenten. Er ist auch in der Pfarre Linz-St. Antonius ehrenamtlich sehr engagiert. Daxberger wohnt in Linz, ist verheiratet und hat drei Kinder.

Flasch Foto

ten), Sr. Herma Schaumberger (Rainbach im Mühlkreis), Sr. Felicia Pieringer (Mauerkirchen), Sr. Arntraud Keplinger (Hartkirchen), Sr. Dumitia Humer (Waldkirchen am Wesen), Sr. Hiltrud Bittermann (St. Florian bei Linz). Sr. Julia Gold (Ebreichsdorf, NÖ) erneuerte ihre zeitliche Profess für drei Jahre.

Privat

Maria und Ludwig Wenger aus Kirch­­­heim am Inn sind Absolventen des Meditationsleiter/ innen-Lehrgangs. Sie nutzen die Ausbildung, um in ihrer Pfarre Wort-Gottes-Feiern zu gestalten, und sie bieten jährlich einen „Weg in die Stille“ an.

Schulausspeisung in Burundi.

Privat

Pfarrer Emmanuel Runditse, konnte vergangenes Jahr 42 Jugendlichen aus Burundi eine schulische Ausbildung ermöglicht werden. Nun suchen die Selbstbesteuerer auch heuer wieder Menschen, die mit ihnen dieses Projekt finanziell unterstützen. u Spendenkonto: Raiba Tragwein, BLZ 34 460, Kto. 57 22 764 bzw. Volksbank Tragwein, BLZ 44 800, Kto. 56 390 180 000.

Lehrgang für Meditationsleiter/innen. „Wohnen bei sich selbst, im Ange­sicht Gottes“, so lautet das Motto des Meditationsleiter/ innen-Lehrgangs im Europa­kloster Gut Aich. Diese Ausbildung des Katholischen Bildungswerks soll helfen, den eigenen spirituellen Weg zu vertiefen und Gelerntes an andere weiterzugeben. Einführungstag ist Samstag, 19. Oktober 2013. Anmeldeschluss ist am 5. Oktober. Die Kurse beginnen Mitte Februar 2014 und dauern bis Juli 2015. Schwerpunkte werden Ruhe, Gelassenheit und Entschleunigung sein. u Info: Gabriela Broksch, Tel. 0 ­ 676/87 76 31 55, www.spirituelle-wegbegleiter.at


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91. KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com VERSCHIEDENES Künstlerische Malerarbeiten an Kirchen, Fassadenerneuerung und Restaurierung, Preisnachlass. Kontakt: E-Mail: reart@szm.sk, www.reart.eu IHRE ANZEIGE AUF KIZ-WEB NEU: Ab 1. Juli können Sie Ihre Kleinanzeige für nur 50 % Aufschlag auf den Print-Anzeigenpreis auch auf: www.kirchenzeitung.at/ kleinanzeigen schalten. Ihr Vorteil: Möglichkeit der direkten Kontaktaufnahme via E-Mail. Infos: www.kirchenzeitung.at/anzeigen. Bei Fragen kontaktieren Sie uns bitte: anzeigen@kirchenzeitung.at oder unter Tel. 0732/76 10-39 58.

15. August 2013

LESERBRIEFE

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Elisabeth Ecker, Regina Spiegel. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 45,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Österreichische Lotterien ermöglichen den Live Stream vom European Forum Alpbach Die Österreichischen Lotterien ermöglichen einen Live Stream vom European Forum Alpbach. Dadurch erhalten all jene, die nicht vor Ort sein können, die Chance, via Internet bei den spannenden Diskussionen dabei zu sein. Beim European Forum Alpbach versuchen Wissenschaftler, Wirtschaftstreibende, Politiker und Studenten gemeinsam über nationale, ideologische und disziplinäre Grenzen hinweg Antworten auf aktuelle Fragestellungen zu finden. Im Jahr 2013 geht es um „Erfahrungen und Werte“, zwei Begriffe, die grundlegend für die gesellschaftliche Entwicklung sind. „Die Förderung von Wissenschaft und Forschung ist Teil unserer gesellschaftspolitischen Verantwortung. Als Generalpartner haben wir erstmals einen Live Stream von den Plenarveranstaltungen auf der Homepage des Forums ermöglicht und freuen uns über die zukunftsweisende Weiterentwicklung des Events“, so GD Dr. Karl Stoss, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Lotterien. Bei der Realisierung des Live Streams steht im Mittelpunkt, die Inhalte der Diskussionen einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Sie ermöglichen denen, die nicht vor Ort sein können, durch den Live Stream spannende Gespräche und Diskussionen via Internet zu verfolgen. Über den Link auf www.lotterien.at können die Diskussionen von 12. bis 31. August 2013 per Live Stream verfolgt werden. 

TOTO Ergebnisse 32. Runde 2013

6 AUS 45

1: 0:0

Mi., 07. 08. 13: 10 20 21 23 26 40 Zz: 19 J O K E R: 8 1 1 2 7 1

X1X XX1 2X1 21X 2: 4:1

3: 1:1

ANGABEN OHNE GEWÄHR

4: 1:1

KirchenZeitung Diözese Linz

LOTTO

So., 11. 08. 13: 4 8 17 21 22 32 Zz: 15 J O K E R: 6 9 4 5 0 7

Altarbild Schiff Zu den Leserbriefen in KiZ Nr. 30 und 32

Frau Mayr-Lumetzberger hat das Altarbild „Schiff“ im Ehrenamt angefertigt. Sie hat weder eine Entlohnung für ihre Arbeit noch für das Material (Stoff, Farben etc.) bekommen. Alles benötigte Material hat sie aus eigener Tasche bezahlt. Es sind also weder Gelder aus dem Kirchenbetrag noch aus anderen Einnahmequellen der Pfarre für das Altarbild ausgegeben worden. (...). PFARRER FRANZ ZEIGER, LINZ-ST. PETER

Gottes Schöpfung Zum Aufmacher „Sehen und Staunen lernen“ in KiZ Nr. 31

„Sehen und Staunen lernen“, dieses Leitwort auf der Titelseite trifft genau jene Schwachstelle im Leben unserer Gesellschaft, die so weitreichende Folgen für unser Leben hinterlässt. Es ist die einseitige Bewunderung all dessen, was uns die moderne Wissenschaft, Technik und Medizin bietet, um unser Leben zu erleichtern. Wir übersehen dabei das, was uns die Natur als Voraussetzung für menschliches Denken und Wirken bereitstellt. Vielleicht gibt es im Urlaub Gelegenheit, ein Tagpfauenauge, das von Blüte zu Blüte fliegt, genau zu betrachten. (...) Die Gestaltung der Körperteile, der Präzisionsgeräte für Sehen (...) und für die Abläufe der kunstvollen Flugmanöver, das alles wird von den winzigen Datenspeichern in den Genen gesteuert. Bei der genaueren Betrachtung gewinnt man die Überzeugung, dass hier (...) das Gestaltungsvermögen eines Schöpfers am Werk sein muss, das jedem menschlichen Denken und Wirken unerreichbar überlegen ist. Es liegt der Schluss nahe, dass auch wir unser Leben dem Wirken eines allmächtigen Schöpfers und nicht einem Zufallsgeschehen im Laufe der Evolution verdanken. DR. KARL KALTENBÖCK, GALLNEUKIRCHEN

Wege zur Heiligkeit Zum Leserbrief „Heilige oder „Wunderheiler“ in KiZ Nr. 31

Dr. Siegfried Raingruber, Linz, sieht einen Widerspruch darin, was nach Aussage des Evangeliums (Mt 25) zur Heiligkeit und damit zur ewigen Seligkeit führt, und der Praxis in der kath. Kirche, wonach ein Wunder erforderlich sei, dessen Feststellung er für skurril-dubios hält. (...) Er übersieht dabei, dass vor der Untersuchung des Wunders das Leben des (der) betreffenden Kandidaten/in eingehend geprüft wird, ob er/sie die göttlichen Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe, die Kardinaltugenden und die sittlichen Tugenden im überdurchschnittlichen Maß gelebt hat. Es sind viele auch aus den letzten Jahrhunderten darunter, die diese Kriterien erfüllt haben. Man denke an den hl. Damian de Veuster, den Helden von Molokai, an die hl. Maria Anna OSF (Barbara Cope), die sein Werk für die Aussätzigen fortgesetzt hat (...) und viele, viele andere. Die Feststellung eines Wunders am Schluss der eingehenden Untersuchungen wird nur als Unterschrift Gottes angesehen, dass auch er die betreffende Person für würdig erachtet, zur Ehre der Altäre erhoben zu werden (...). PATER LEOPOLD STROBL OSB, MICHAELBEUERN

 Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung durch die Redaktion. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung.at


KirchenZeitung Diözese Linz

15. August 2013

Leserforum 23

LESERBRIEFE Schiebetüren in der Friedenskirche (Linz) Zu den Beiträgen in KiZ Nr. 27 und Nr. 29

Mit großer Verwunderung habe ich die Berichte über die Anbringung von Schiebetüren in der Friedenskirche in Linz-Urfahr verfolgt. Die ablehnende Einstellung des Bundesdenkmalamtes ist mir höchst unverständlich, die dagegen vorgebrachten Argumente können kaum überzeugen: etwa, dass die Schiebetüren kein würdiger Zugang für die Kirche seien, sondern eher dem Eingang einer Shopping-City gleichen. Fragt sich nur, welches Kirchenbild dahinter steht? Sicher nicht das des Zweiten Vatikanischen Konzils, das von einer offenen Kirche ausgeht. Dem entspricht der Zugang durch Glastüren recht genau. (...) Wie mir scheint, ein besseres Symbol für die Kirche in der Welt von heute, als die schweren Holztüren, die mehr Abgeschlossenheit und eine gewisse Festungsmentalität signalisieren! Im Übrigen sind die Schiebetüren in gelungener Weise auf den modern gestalteten Innenraum (Weiler-Fresko, Roppolt-Glasfenster) abgestimmt. Nicht zuletzt sei – so banal es klingen mag – noch auf die besondere „Benutzerfreundlichkeit“ der neuen Türen für alte und behinderte Menschen und Kinder verwiesen. (...) Das Verhalten des Bundesdenkmalamtes wirft die grundsätzliche Frage auf, ob Denkmalschutz nur die Erhaltung des Status quo um jeden Preis bedeuten kann, (...) oder ob es dabei auch um eine, den gegenwärtigen Lebensbedingungen und Erfordernissen entsprechende Anpassung unseres Kulturguts geht. (...)

n e l l e t s e Jetzt b

ren e i n n o b a itung KirchenZe ählen! w s u a k n e und Gesch

DDR. FRANZ EICHINGER, LINZ-URFAHR

Grenzen des Wachstums — zynisch? Zum Leserbrief in KiZ Nr. 31 über das Interview mit Dr. Christoph Leitl

Sie stört Leitls Aussage: „Ich finde es zynisch, von den Grenzen des Wachstums zu reden, solange noch eine Milliarde Menschen hungert." Warum eigentlich? Aus dem Trümmerfeld Österreich von 1945 ist ein Garten Eden geworden. (...) Wo liegt das Übel? Auf welche Kosten haben wir diesen Paradiesgarten errichtet? Ist es nicht der Arbeiter nebenan, der die Lebensmittel teurer kaufen muss, der Landwirt, der den Traktor sündteuer bezahlen muss? (...) Der Arbeitgeber, der immer höhere Löhne auszahlen muss und sich so vor dem Ruin fürchtet? (...) Ist das christlich, auf Kosten anderer im Überfluss zu leben? (...) Über Dr. Christoph Leitl von Zynismus zu reden, ist sicher fehl am Platz. ERICH HEISSL, ATTNANG-PUCHHEIM

Englands Kathedralen Zu KiZ Nr. 31

Es freut mich, dass die KirchenZeitung eine Seite den englischen Kathedralen widmet, die ob ihrer schlichten Eleganz und Schönheit durch nichts zu überbieten sind. Ich kenne fast alle von ihnen und es fällt mir schwer, zu sagen, welche davon schöner ist. Wichtig scheint mir auch zu erwähnen, dass stündlich darauf hingewiesen wird, dass sich der Besucher in einem Gotteshaus befindet, und zum gemeinsamen Gebet eingeladen wird. Deshalb wehre ich mich gegen die Formulierung, dass die Kathedralen als Touristenattraktion zu Geld gemacht werden. Nur mit diesen Eintrittsgeldern können diese wunderbaren Gotteshäuser erhalten werden. (...) Auf jeden Fall versäumt man etwas, wenn man englische Kathdralen oder auch einfache Pfarrkirchen, „Parish Churches“, nicht gesehen hat. (...) DR. ULRIKE MOSER, KBW BAD WIMSBACH

Info und Bestellung: 0732 / 7610 - 3969, Fax DW 3939 abo@kirchenzeitung.at www.kirchenzeitung.at/abo


unter uns Deutsche Gründlichkeit Berlin ist eine beeindruckende Stadt. Ich war kürzlich das erste Mal dort: Vom Brandenburger Tor über den Alexanderplatz und den Berliner Dom bis zu den Gedenkstätten und ­Museen, die sich mit dem Nationalsozialismus auseinandersetzen, gab es eine Fülle zu entdecken. Und alles so gut beschriftet, so verständlich

DENK mal

Mit Freude begleiten Faszinierenden Menschen begegnen ist Thema dieser Rubrik im Sommer. Julia Lehner

Domspatz Egal ob man ihn Fenstertag, Brückentag oder Zwickeltag nennt – er beschert vielen ein langes Wochenende.

Wie eine blühende Blume in der Wüste, so geben auch manche Menschen Hoffnung und Halt. fotolia

lust und ihren großen Optimismus, trotz oft schwerer Tage. Es lässt mich wieder daran glauben, dass man seinen Lebensmut und seinen Humor nicht verlieren soll, auch wenn man in schwierigen Situationen steckt! Machen Sie mit. Kennen auch Sie jemanden, der eine ähnliche Lebensaufgabe meistert und große Wertschätzung und Dank verdient? Erzählen Sie uns davon. Einsendeschluss ist der 23. August. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 31 hat Sr. Ambrosia Gattringer aus Wels, ein Buch über den Jakobsweg, gewonnen. Der gesuchte Apostel ist der hl. Jakobus.

Josef Wallner Josef.Wallner@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Überwachung zur Sicherheit ja! Überwachungsstaat nein, weil das die Menschlichkeit in Frage stellt.“ der deutsche erizbischof ludwig schick übt via Kurznachrichtendienst Twitter kritik an überwachungsprogrammen wie nsa.

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Als ich Lydia in der Schule kennenlernte, haben wir uns auf Anhieb gut verstanden. Kurze Zeit später stand der erste Besuch bei ihrer Familie zu Hause an. Sie erzählte mir bereits, dass ihre Schwester schwer geistig beeinträchtigt ist. Vor meinem ersten Besuch war ich also etwas nervös, da ich zuvor keine Erfahrungen im Umgang mit beeinträchtigten Menschen gemacht habe. Doch der Besuch gestaltete sich sehr nett und interessant. Ich lernte auch Lydias Mutter Marianne kennen, die ihre schwer behinderte Tochter fast ausschließlich alleine pflegt. Schon bald merkte ich, welche große und auch anstrengende Lebensaufgabe das ist. Dennoch findet man bei Marianne fast immer ein Lächeln im Gesicht und der nächste Scherz lässt auch nicht lange auf sich warten. Ich habe größten Respekt vor ihrer Aufgabe, die weit über das Muttersein hinausreicht, und bewundere sie für ihre Lebens-

erklärt. Um eine gängige Meinung über unsere Nachbarn aufzuwärmen: Da ist im besten Sinn deutsche Gründlichkeit zu erleben. Ich wollte schon fast ein bisschen neidisch werden. Aber nur so lange, bis meine Frau lachend von einem Toilettenbesuch zurückgekommen ist. Das Schild, das sie mir daraufhin zeigte, konnte man sich als Fotomotiv nicht entgehen lassen. Dass der Besuch eines öffentlichen WC auf eigene Gefahr erfolgt, war mir bisher noch nie bewusst geworden. Denn die Erleichterung, die so ein Besuch mit sich bringt, lässt jede noch so große Gefahr einfach vergessen.


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