KiZ-ePaper 33/2014

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Nr. 33 I 14. August 2014 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 69

15. August – Maria Himmelfahrt

Gemeinsam auf Jesus schauen Die Hohenfurther Madonna – das Marienbild des Zisterzienserklosters Vyššì Brod/ Hohenfurth in Tschechien – ist ein herausragendes Kunstwerk der Gotik und ein beeindruckendes Zeugnis des Glaubens. Das Gnadenbild wird in einer Kopie des Jahres 1938 in der Klosterkirche am Marienaltar verehrt, das Original ist im Rahmen einer Stiftsführung mit einer Reihe weiterer gotischer Meisterwerke zu sehen. Die Hohenfurther Madonna zeigt Maria mit dem Jesuskind umgeben von Engeln sowie heiligen Frauen und Männern, darunter Barbara, Katharina und Landespatrone Tschechiens. Die Hohenfurther Madonna wurde vermutlich vom Kanoniker Simon von Nymburk gestiftet, der das Bild um 1420 in einer Prager Werkstatt anfertigen ließ. Zisterzienserabtei Vyšší Brod/Bohumil Kostohryz, boshua

3 Im Gespräch. Von St. Radegund in die ganze Welt: Jägerstätter motiviert zum Friedensengagement 8 Reportage. 25 Jahre Fall des Eisernen Vorhangs: Flucht aus der DDR.

14 Bewusst leben. Späte Liebe. 17 Jugend. Ein Sommer voll Musik: Orchesterwochen für junge Menschen 22 Impressum.

Auf dem Spruchband, das die Engel in den Händen halten, ist ein marianischer Hymnus zitiert, der traditionell in der Osterzeit gebetet wird: „Himmelskönigin, frohlocke, denn der, den du zu tragen würdig warst, er ist erstanden wie er sagte.“ Dieses Gebet schlägt die Brücke zum Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel. „Maria Himmelfahrt“ lenkt den Blick auf die Auferstehung. An Maria zeigt Gott, was die Auferweckung Jesu für alle Menschen bedeutet: Gott führt die Menschen zu sich in die Herrlichkeit des Himmels.


2 Meinung Kommentar

14. August 2014

Ein gutes Gesicht

Unangenehme Fragen

Unser Gesicht ist in Bewegung. Bis zu 34 Muskeln sind dafür zuständig. Da gibt es den Oberlidheber und den Augenbrauenrunzler, den Unterlippenherabzieher und den Schmollmuskel (musculus mentalis). Sie alle bewegen sich ständig, im besten Fall ein Leben lang. Und sie hinterlassen Spuren. Von der tiefen Stirnfalte über feine Netze an den Augen bis zu zwei senkrechten Falten an Nase und Mundwinkeln – wie eine Landkarte erzählen sie von den Gefühlen, die wir durchlebt haben. Ich möchte ein Leben führen, das mir ein gutes Gesicht gibt, sagte einmal eine Frau, und zog von der Schweiz nach Irland. Sie mochte Irland. Hier wollte sie alt werden. Ein gutes Gesicht wollte die Frau, kein schönes. Flecken und Falten wollte sie nicht

vermeiden. Sie wollte solche, die von einem beschaulicheren Leben erzählen als jenem, das sie in der Schweiz geführt hatte. Ein gutes Gesicht ist individuell. In dem einen kommt der Augenbrauenrunzler öfter zum Einsatz, im anderen der Oberlippenheber. Wer sich im eigenen Gesicht gern wiederfindet, hat das eigene Leben schon gut angenommen.

Christine Grüll Redakteurin Christine.Gruell@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: P. Petrus Obermüller SDB, neuer Provinzial

Freude steht im Vordergrund Einst besuchte Petrus Obermüller als Schüler das Gymnasium der Salesianer Don Boscos in Unterwaltersdorf (NÖ). Am 15. August wird er – kurz vor seinem 53. Geburtstag – Provinzial dieses Ordens in Österreich. Heinz Niederleitner

„Mich hat die Spiritualität, die Don Bosco seinem Orden mitgegeben hat, von Anfang

Foto: DOn Bosco/Kathbild

Hunderttausende Christen sind auf der Flucht vor den IS-Terroristen im Irak. Die westliche Welt reagiert aufgeschreckt; letztlich ist die traurige Wahrheit aber die, dass sich der Nahe Osten seit vielen Jahren zu einem für Christen weitgehend unbewohnbaren Raum entwickelt. Abwanderung war und ist die logische Folge. Der IS-Terror hat diesen Prozess im Irak nun blutig auf die Spitze getrieben. Das wirft auch für den Westen unangenehme Fragen auf: Wie groß ist die oft beschworene Solidarität mit den Christen im Nahen Osten wirklich? Ist es angesichts des Risikos verantwortbar, auf einen Verbleib von Christen in Ländern wie dem Irak hinzuarbeiten? Wäre es nicht angebrachter, den Verfolgten Flucht und Asyl hier bei uns großzügig zu erleichtern? Wir können von den Christen im Nahen Osten schließlich nicht verlangen, Märtyrer zu werden. Dabei müsste es für Christen auch klar sein, dass christliche Solidarität nicht nur den verfolgten Glaubensgeschwistern gehören darf. Gerade das Schicksal der Jesiden im Irak, die von den IS-Terroristen brutal dahingemetzelt werden, erinnert daran: Es geht keinesfalls um exklusiv christliches Leid. Neben Christen, Jesiden und anderen Minderheiten leiden auch moderate und moderne Muslime unter den Extremisten – von der Lage der Frauen in den IS-beherrschten Gebieten ganz zu schweigen. Wie geht es weiter? Man wird dem IS-Terrorismus leider nicht ohne militärische Gewalt beikommen können. Das ist, so zynisch und kalt das klingt, der Fluch der bösen Tat, nämlich des zweiten Irakkriegs. Erst wenn die Terroristen überwunden sind, kann man über die Zukunft des Irak reden – und ob dort auch Christen leben werden. Heinz Niederleitner

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„Junge Menschen mögen der Kirche manchmal skeptisch gegenüberstehen. Aber ich spüre eine große Offenheit für soziale Fragen – und darüber hinaus.“ P. Petrus Obermüller

an angesprochen: der Dienst für die Jugend und vor allem, dass beim Glauben stets die Freude im Vordergrund steht“, erzählt der gebürtige Oberösterreicher, der als 20-Jähriger die ersten Ordensgelübde abgelegt hat. Er stammt aus einer Großfamilie mit sieben Geschwistern und vergleicht auch die Salesianer Don Boscos mit einer großen Familie. Für die kommenden sechs Jahre haben ihn seine Mitbrüder zum „Familienoberhaupt“ in Österreich gewählt. Das Vertrauen freut Obermüller, aber ganz ohne Wehmut wechselt er nicht in die neue Funktion: Die Arbeit als Studentenseelsorger und Leiter des Studentenwohnheims Salesianum Don Bosco in Wien hat ihm viel Freude bereitet. Das Gespräch mit kritischen jungen Menschen ist manchmal eine Herausforderung, hat aber immer auch seinen eigenen Horizont bereichert. Herzensanliegen. Neben Theologie hat Obermüller Sozialpädagogik studiert, war Erzieher im Lehrlingsheim Don Bosco Linz und Erziehungsleiter im Kinderdorf St. Isidor (OÖ). In Wien ist der Salesianer seit 1993. Sein Herzensanliegen ist die Ausbildung junger Menschen für das Volontariat in Ländern des Südens. Erfahrung auf internationaler Ebene konnte der künftige Provinzial selbst unter anderem als zweimaliger Delegierter beim Generalkapitel der Salesianer sammeln.


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Im Gespräch 3

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Zum Todestag von Jägerstätter: Kriegsdienstverweigerung im Ersten Weltkrieg

Gott zuerst dienen Amerikanische Friedensaktivisten kamen heuer zum Jägerstätter-Gedenken am 9. August nach St. Radegund. Unter ihnen die Tochter von Ben Salmon, eines Katholiken, der die Teilnahme am Ersten Weltkrieg verweigerte. Seine Geschichte hat erstaunliche Parallelen zu Franz Jägerstätter. josef wallner

Am Christtag des Jahres 1917 erhielt der 28-jährige Ben Salmon ein Schreiben vom Staat. Es war der Einberufungsbefehl. Wenige Tage später warf er einen folgenschweren Brief in den Postkasten. Er werde der Einberufung nicht nachkommen, denn Krieg ist mit seinem Konzept von Christentum unvereinbar, schrieb er: „Ich weigere mich absolut das organisierte Morden” – so bezeichnete er den Krieg – „zu unterstützen, direkt oder indirekt. Ich muss Gott zuerst dienen.“ Am 5. Jänner 1918 wurde der jung verheiratete Ehemann verhaftet und zum Tod verurteilt. Später wurde die Todesstrafe zu 25 Jahren Gefängnis umgewandelt, schließlich kam er in die Psychiatrie. Erst im November 1920, zwei Jahre nach Kriegsende, wurde er schwer krank entlassen. 1932 starb er an den Spätfolgen der Haft. Wie Franz Jägerstätter besuchte Salmon nur die Grundschule, hatte aber den Mut sich seines Verstandes zu bedienen. Er zerpflückte die Abhandlung eines berühmten Jesuiten über die katholische Lehre vom gerechten Krieg Satz für Satz. Auf 200 eng be-

schriebenen Seiten legte er seine Überzeugung nieder. „Es ist sein Testament, ein berührendes Zeugnis der Treue zum Gewissen“, sagt Michael Baxter. Der amerikanische Theologe hat in Tarsdorf/St. Radegund über Ben Salmon referiert. Vor Gottes Gericht. Ben Salmon hat die Ideologie des Kriegs und der Nation durchschaut, erklärt Baxter: „Er war überzeugt, dass der Krieg nicht für die Demokratie, sondern für den Profit der Mächtigen in Amerika geführt wird.“ Salmon war ganz in der Bergpredigt verankert und er setzte die Wirklichkeit des beginnenden 20. Jahrhunderts in Beziehung zur Ewigkeit: Nicht die nationalen Gerichte, sondern das überirdische Gericht Gottes war für ihn und sein Leben entscheidend. Nur vor Gott wusste sich Ben Salmon verantwortlich. Nach seinem Tod geriet Ben Salmon – mit einer kurzen Ausnahme während des Zweiten Weltkriegs – in Vergessenheit. Nicht einmal seine eigenen Kinder wussten um die Geschichte des Vaters. Seine Tochter, die 89-jährige Ordensfrau Elizabeth Salmon freut sich heute um so mehr, dass das Lebenszeugnis ihres Vaters wieder Beachtung findet und Ermutigung für heutige Friedensaktivisten ist. Sie sagte in St. Radegund: „Die wahren Helden eines jeden Krieges sind diejenigen, die den Befehl zu töten verweigern – wie mein Vater, Ben Salmon. Wie Franz Jägerstätter war auch er ein Heiliger.“

Die Gäste aus den USA beim Grab von Franz und Franziska Jägerstätter in St. Radegund: Prof. Michael Baxter, Professor an der DePaul University in Chicago (von rechts), die Friedensaktivistin Patricia McSweeney und Sr. Elizabeth Salmon mit Maria Dammer, Jägerstätter-Tochter und Domkapitular Maximilian Mittendorfer. kiz/jw

Drohnen haben die Kriegsführung verändert. wall321.com

Zur Sache US-Christen kämpfen gegen den Krieg heute Die Beschäftigung mit dem Kriegsdienstverweigerer Franz Jägerstätter oder mit dem Pazifisten Ben Salmon dient nicht der Befriedigung historischen Interesses. Die Auseinandersetzung mit diesen Zeugen des Gewissens ist für viele Menschen Anstoß, sich mit dem Thema Krieg und Frieden heute kritisch zu befassen. In den USA hat sich um Jack Gilroy die Gruppe der „Friends of Franz“ gebildet. Die Mitglieder setzen sich im Geist von Franz Jägerstätter in ihrer Heimat gegen die atomare Rüstung und gegen die Kriegsführung mit bewaffneten Drohnen ein, wie sie vor allem in Afghanistan verwendet werden. Mit der Härte des Gesetzes. Wer in diesem Bereich den Staat in Frage stellt, hat mit harten Reaktionen zu rechnen. Erst im Februar 2014 wurde die 84-jährige Nonne Megan Rice zu fast drei Jahren Haft verurteilt, weil sie in einen Militärkomplex für Atomwaffen eingedrungen war und die Wand eines Gebäudes besprüht hatte. Patricia McSwenney (auf dem linken Bild), Mitglied der „Friends of Franz“, betreut nun die betagte Nonne im Gefängnis. Jack Gilroy wurde verurteilt, weil er vor einer Kommandozentrale von Drohnen protestiert hat. Von diesem Militärkomplex mitten in den USA aus wird über Leben und Tod von Menschen in Afghanistan entscheiden. Gilroys Strafausmaß wird bald bekannt gegeben.


4 Oberösterreich

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Pfarre Schärding

Ministrant/innen aus Oberösterreich waren eine Woche lang in Rom

BildungsErnte

„Es war voll klass mit dem Papst“

KBW Schärding. Dem Katholischen Bildungswerk (KBW) Schärding wird in der Stadt und in der Region für seinen Einsatz in der Erwachsenenbildung große Wertschätzung entgegengebracht. Das zeigte sich auch bei der 60-Jahr-Feier des KBW. Im Rahmen eines Festgottesdienstes unter dem Motto „Gemeinsam auf dem Weg“ blickte das KBW-Team auf ereignisreiche Jahrzehnte zurück. Die Matinee auf dem Pfarrplatz wurde von der Stadtkapelle gestaltet. In den vergangenen 60 Jahren wurden 954 Veranstaltungen durchgeführt. 82.927 Besucher/innen konnten begrüßt werden.

Mitglieder des engagierten KBW-Teams von Schärding. A. Litzlbauer

An die 230 Ministrant/innen aus 26 Pfarren der Diözese Linz schlossen sich der deutschen Ministrantenwallfahrt nach Rom an. Marlene Rath und Lorena Koll aus Gramastetten waren zwei der 50.000 jungen Pilger/innen. Begeistert erzählen sie von ihren Eindrücken aus der Ewigen Stadt. Die Frage nach dem Höhepunkt der Tage in Rom ist müßig. „Jeder Tag war ein Highlight“, sagen Marlene und Lorena, die beiden 15-Jäh-

Die Begeisterung kennt keine Grenzen, als der Papst auf den Petersplatz kommt. pfarre Gramastetten

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rigen, die im September eine Lehre beginnen werden. Die Begegnung mit Papst Franziskus war aber doch ein herausragendes Erlebnis – trotz aller Anstrengung. Eine Stunde dauerte das Anstellen für die Kontrollen zum Einlass auf den Petersplatz, dann zwei Stunden warten und schließlich zwei Stunden Gebet, Ansprache und Gespräch mit dem Papst. Und das alles in der prallen Sonne. Zur Abkühlung hat die vatikanische Feuerwehr über den Minis e­inen Sprühregen erzeugt. Doch die Grama­stettner Gruppe hat davon nichts abbekommen. „Das machte nichts“, meinen Marlene und Lorena lächelnd. „Schon das Vorprogramm war so spannend, dass die Wartezeit wie im Flug verging: Wir haben die Welle gemacht, große Bälle über unseren Köpfen durch die Menge geschubst und ein Moderator hat mit uns das größte Selfie der Welt aufgenommen.“ Der nahe Papst. In nur zwei Meter Entfernung ist Papst Franziskus schließlich an den Gramastettnern vorbeigefahren. Der schönste Moment war für die beiden jungen Frauen, als er das Papamobil angehalten, ein Kind hochgehoben und ihm ein Kreuz auf die Stirn gezeichnet hat: „Es war voll klass mit dem

Pfarre Meggenhofen

Beschützt von Christophorus Am Anfang stand die Absicht einen würdigen Platz für die Christophorusstatue zu schaffen, die der Jaguar Driver Club Austria DDr. Manfred Brandl, dem kürzlich verstorbenen Pfarrer von Meggenhofen und Gründer der Landl-Rallye, geschenkt hatte. Schließlich wurde daraus eine Kapelle am Pfarrhofsberg. Der Bau erfolgte auch aus Dankbarkeit in mehrfacher Hinsicht: für ein zweites Leben nach dem Zusammenstoß mit einem Zug, für jahrzehntelanges unfallfreies Fahren Tag für Tag nach Linz, für Millionen Kilometer ohne Zwischenfälle als Lokführer sowie als Dank an den heiligen Christophorus für seinen Schutz bei der Landl-Rallye. Eine Gruppe aus dem Helferteam der Landl-Rallye hat die kreisrunde Kapelle errichtet. Die länglichen Fenster der Glaskünstlerin Andrea Gira-Spernbauer lassen das Licht aus allen Richtungen auf den Altar aus Holz und Edelstahl fallen. XX Von 22. bis 24. August 2014 findet die 25. Landl-Rallye auf dem Gelände des Pfarrhofes Meggenhofen statt.

Univ. Prof. Dr. Ferdinand Reisinger, Chorherr des Stiftes St. Florian, hat am 2. August 2014 die Christophorus-Kapelle auf dem Pfarrhofsberg in Meggenhofen geweiht. Wilhelm Beutelmaier


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Oberösterreich 5

14. August 2014

Sind 14 Cent fürs Häuptel Salat fair? „Im Eferdinger Becken vernichten die Bauern bis zu einem Drittel ihrer Ernte.“ – Diese Meldung letzte Woche in oö. Medien regte einige unserer Leser/innen auf.

Gut gelaunt präsentieren sich die Ministrant/innen aus Gramastetten und ihre Begleiter/innen mit Pfarrer P. Reinhold Dessl (liegend), dem Abt des Stiftes Wilhering, auf dem Dach des Petersdoms dem Fotografen. pfarre Gramastetten

Papst.“ Beim Abendgebet hat Papst Franziskus – zur Überraschung aller – das erste Mal seit seinem Amtsantritt bei einem Gottesdienst Deutsch gesprochen und gepredigt. Er rief die Ministrant/innen auf, Protagonisten, glaubhafte Vertreter, ihrer Kirche zu sein. Mit Mut, Enthusiasmus und Spontaneität erreichten sie leichter die Herzen jener, die mit Gott nicht mehr viel anfangen können. Zudem sollten die Ministranten ihren Freunden das mitteilen, „was Gott euch mitgeteilt hat, vor allem seine Barmherzigkeit und seine Zärtlichkeit“. Papst Franziskus äußerte sich kritisch über Internet und Fernsehkonsum. Zu viele Jugendli-

che vergeudeten „zu viele Stunden mit nichtigen Dingen“. Zeit sei ein Geschenk Gottes und deshalb sinnvoll und nutzbringend zu gestalten. Zum Schluss der Papstaudienz tauschten die Minis ihre Pilgertücher. Die sind wertvoller als jedes Souvenir. Marlene trägt ihr Tuch, das sie von einem Ministranten aus der Erzdiözese München erhalten hat, als Haarband. Auf dem Programm der knappen Woche in Rom (4. bis 8. August 2014), die vom bischöflichen Zeremoniär Thomas Hintersteiner perfekt organisiert wurde, standen natürlich auch die Sehenswürdigkeiten wie Kolosseum und Spanische Treppe. Josef Wallner

Pfarre Ried im Innkreis

Kirche voller Tracht Sternförmig von verschiedenen Seiten kamen die Pilger/innen der Heimat- und Trachtenvereine des Innviertels am So., 3. August zur Stadtpfarrkirche Ried i. I., die das Ziel ihrer ersten Trachtenwallfahrt war. Dort wurden die Verbände der Bezirke Ried i. I., Braunau, Schärding und Grieskirchen von Stadt- und „Trachtenpfarrer“ Rupert Niedl empfangen. Dieser hat die Stadtpfarre Ried erst vor Kurzem übernommen und wurde anlässlich der Sternwallfahrt von den Innviertler „Trachtlern“ willkommen geheißen. Die Obmänner überreichten dem aus St. Pantaleon stammenden Priester einen Obstbaum als „Symbol des Lebens und der Verwurzelung mit der Heimat“. Der rege Besuch des Gottesdienstes war für die Veran-

Die „Hofmarkler Zeche“ Kirchdorf am Inn führte die Trachtenvereine des Bezirkes Ried an. schachinger

stalter Zeichen der Wertschätzung von Brauchtum und Volkskultur. Zum gemütlichen Ausklang der Wallfahrt lud im Anschluss an den Gottesdienst der Trachtenverein der Stadt Ried i. I. ein.

Wir baten DI Christian Krumphuber von der Landwirtschafts­ kammer OÖ um eine Stellung­ nahme zum teilweisen Einpflügen der Gemüse-Ernte: Dass solche Berichte irritieren, könne er verstehen, sagt Krump­ huber. Man müsse aber sehen, dass es heuer als Folge des milden Winters und guter Vegetationsbedingungen keine Ausfälle gegeben habe. Bei Salaten kam Ware aus geschütztem Anbau (Glas- und Folienhaus) teilweise zeitgleich mit Ware aus dem Freilandanbau auf den Markt. Dadurch seien die Produzentenpreise von Beginn der Saison unter Druck gestanden – der Handel habe die günstigen Einkaufspreise sehr spät weitergegeben.

LK OÖ

„Auch als die Erzeugerpreise für Salat schon bei 14 Cent pro Stück für einen Salatkopf von ca. 600 g lagen, wurden im Handel noch teilweise 79 Cent verlangt.“ Krumphuber meint: „Es wäre ja auch einmal interessant, der Frage nachzugehen, ob ein Erzeugerpreis von 14 Cent für einen Salat­ kopf bester Qualität moralisch gerechtfertigt ist.“ Momentan gehe teilweise gar nichts mehr und da werde Salat untergepflügt. Ernten (mit Arbeitskosten) und verschenken wäre eine noch teurere Alternative. Die Erntekosten seien ein erheblicher Teil der gesamten Produktionskosten. Außerdem, so Krumphuber, würden wohl alle Salat geschenkt bekommen wollen, nicht nur die Bedürftigen, würde bekannt, dass man ihn geschenkt bekommen kann. „Der Markt wäre dann endgültig tot.“


6 Kirche und Gesellschaft

14. August 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Die ehemaligen Zettwinger feierten aus Anlass „25 Jahre Fall des Eisernen Vorhangs“ Gedenkgottesdienst

„Wir gehören alle zusammen!“ Leopoldschlag/Cetviny. Eine kleine Brücke über die Maltsch verbindet die Ortschaft Hammern, Leopoldschlag, mit der Gemeinde Cetviny (Zettwing), die nicht mehr existiert, auf tschechischem Boden. Von 1960 bis 1990 war hier ein „Eiserner Vorhang“, die völlige Trennung von hüben und drüben. Jährlich kommen viele Gläubige, darunter ehemalige Zettwinger, die 1946 ihre alte Heimat verlassen mussten, zu Gedenkgottesdiensten in die 2003 nach der Restaurierung wieder eröffnete Zettwinger Kirche. Der Freistädter Hubert Roiß organisiert diese Feiern. Heuer am 10. August gab es einen besonderen Anlass: Man dachte an den Fall des Eisernen Vorhangs vor 25 Jahren. Der Leopoldschläger Kirchenchor gestaltete die von Msgr. Pavel Simák zelebrierte Messe musikalisch. Einer der von weit angereisten Mitfeiernden ist der 1938 in Zettwing geborene Robert Böhmdorfer aus Franken. Als er nach dem Gottesdienst der KirchenZeitung erzählt, wie er nach der „Samtenen Revolution“ 1991 das erste Mal wieder nach Cetviny kam, kommen ihm die Tränen: Die Kirche war verfallen, wurde zwischenzeitlich als Stall genutzt. Zettwing, wo er zum letzten Jahrgang gehört hat, der hier die Erstkommunion empfangen hat, gab es nicht mehr. Doch die ehemaligen Zettwinger halfen mit, ihre Kirche zu restaurieren. In dieser hat Pfarrer Simák beim Gedenkgottesdienst aufgerufen: „Denken wir immer daran, dass wir alle zusammengehören!“ E. G.

Die 1995 bis 2003 restaurierte Kirche (links) raucht weitere Sanierungsmaßnahmen. Über 60.000 Euro werden für diese Arbeiten am Dach und zur Behebung der Feuchtigkeitsprobleme der Mauern aufzuwenden sein. KIZ/EG (2)

Robert Böhmdorfer (unten) kam 1938 als Zettwinger Bub zur Welt. Zur Sanierung der Kirche hat er sehr viel beigetragen.

Mini-Treffpunkt Benedikt im Stift Kremsmünster

Das junge Gesicht der Kirche Einen abwechslungsreichen Ministrantentag erlebten 250 Ministranten aus den umliegenden Pfarren im Stift Kremsmünster. Gebet, Erkundungsrallye auf dem Klostergelände, Workshops, eine Poolparty und der Abschlussgottesdienst bildeten das Programm des Tages.

Einzug der eifrigen Minis zum feierlichen Gottesdienst als Abschluss und Höhepunkt des Mini-Treffpunktes. Kremsmünster

Ein Workshop trug den Titel: „Was Minis wissen sollten ...“ Neben der Erkundung der Schatzkammer hatte Abt Ambros eine wichtige Botschaft an die Minis: Sie sollen wissen, dass sie fehlen, wenn sie nicht da sind, dass es wichtig und schön ist, wenn so viele Kinder und Jugendliche in den Pfarren die Gottesdienste mitgestalten, dass sie durch ihr Da-Sein Zeugnis ablegen und dass die Kirche durch sie ein junges und modernes Gesicht bekommt. Besonders im Abschlussgottesdienst war zu spüren: Durch Gipfel­ erlebnisse des Glaubens und Lebens wie das Minitreffen erwächst wieder Kraft und Freude für den Alltag, die hoffentlich weiterwirkt bis zum nächsten Ministrantentag im August 2015.


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Kultur 7

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Kulturland n Maria Himmelfahrt im Linzer Dom. Am Freitag, 15. ­August, 10 Uhr, musizieren der Linzer Domchor sowie Orchester und Solisten der Dommusik Linz mit Organist Wolfgang Kreuzhuber und unter der Leitung von Josef Habringer Joseph Haydns „Jugendmesse“.

Stefan Grandy

Marienschrein in der Pfarrkirche Garsten

Madonna im Kernkasten

n Vokalensemble der Queen im Stift St. Florian. Am Freitag, 15. August begleitet das Vokalensemble „The Queen’s Six“ mit Organist Klaus Sonnleitner das Pontifikalamt um 10 Uhr. Um 19 Uhr lädt das ­Ensemble, das bei offiziellen und ­privaten Feierlichkeiten der Queen of England auftritt, zum Konzert unter dem Ehrenschutz der britischen Botschafterin Susan le Jeune D’Allegeershecque. Eintritt: freiwillige Spenden.

Christine Grüll

Der Holzkasten ist geöffnet, zwei Umrisse einer Marienfigur sind zu sehen. Kein Gesicht, kein Kleid, keine Hände – weiß leuchten die Flächen vor dem preußischblauen Hintergrund.

Die Sänger der Queen. The queen’s Six

Der Marienschrein des Künstlers Gerhard Brandl ist ein „Kernkasten“. Er wird in der Industrie für die Erzeugung von Hohlräumen für Gußteile eingesetzt. Die Marienstatue ist ein Massenprodukt aus Gips. Durchgeschnitten und mit Metallstiften an den Innenwänden befestigt, fügen sich die beiden Teile der Figur zu einem Ganzen, wenn der Kasten geschlossen wird. Erst in der Dunkelheit, dem Blick entzogen, entsteht die Madonna vor dem inneren Auge der Betrachtenden. XX Jeden Winter werden in der Pfarrkirche Garsten Arbeiten zu Maria von zeitgenössischen Künstler/ innen präsentiert, zuletzt der Marienschrein. Das Patrozinium der Kirche ist Mariä Himmelfahrt.

Brucknertage im Stift St. Florian St. Florian. Von 17. bis 23. August lädt der Verein „St. Florianer Brucknertage“ zu Konzerten, einer Buchpräsentation und einem Kabarett-Abend, die Werke von Anton Bruckner und vor allem seine 8. Sinfonie zum Thema haben. Der französische Dirigent Rémy Ballot bringt die

Sinfonie – Bruckner selbst nannte sie ein Mysterium – mit dem Oö. Jugendorchester zu Gehör, Franz Farnberger und Matthias Giesen spielen sie in einer Bearbeitung für zwei Klaviere, der Erfurter Domorganist Silvius von Kessel auf der Orgel und Kabarettist Joschi Auer nähern sich

Bruckner zum Abschluss der Festtage auf humorvolle Art. Das Eröffnungskonzert ist am Sonntag, 17. August um 20 Uhr im Marmorsaal. Schon um 10 Uhr findet das Kapitelamt statt. u Programm & Karten: Tel. 07224/ 56 90, www.brucknertage.at

n Serenadenkonzert in Linz. Am Dienstag, 19. August, um 20 Uhr bringen Pianist Thomas ­Kerbl, Predrag Kantanic, Viola, und Tenor Michael Nowak im Arkadenhof des Landhauses unter dem Motto „Heil’ge Nacht, Du sinkest nieder“ Lieder und Klaviermusik von Franz Schubert zu Gehör. Eintritt: 20 Euro. Bei Schlechtwetter findet das Konzert im Steinernen Saal statt. n Lesung mit Erich Hackl in Altaussee. Am Donnerstag, 21. August, um 20 Uhr liest Autor Erich Hackl im neuen Literaturmuseum, Fischerndorf 61, aus seinem Band „Dieses Buch gehört meiner Mutter“. n Orgelkonzert in der Pfarrkirche Offenhausen. In der Konzertreihe anlässlich des 100Jahr-Jubiläums der Orgel ist am Samstag, 23. August, 18 Uhr Organist Robert Zavaczki zu hören.


8 Thema

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Zum Thema Chronologie n 19. August 1989. Symbolisch soll anlässlich der Friedensdemonstration „Paneuropäisches Picknick“ ein Grenztor zwischen Österreich und Ungarn für wenige Stunden geöffnet werden, weil Ungarn seit dem 2. Mai die schweren Grenzbefestigungen abbaut. Das Picknick wird aber spontan von rund 700 DDRBürgern, die sich in Ungarn aufhalten, zur Flucht genutzt.

Flucht beim „Paneuropäischen Picknick“. Wikipedia

Vor 25 Jahren setzte über Ungarn und Österreich die Fluchtwelle aus der DDR in die BRD ein

Einer aus der langen Trabi-Kolonne Die zweijährige Sarah lag auf der Hutablage eines der unzähligen Trabis, die durch Öster­ reich Richtung BRD fuhren. Von dort aus knüpfte sie mit ihren Kulleraugen Kontakt zu den überholenden Autofahrern. Einer von diesen war mein Bruder Gottfried. Die Kulleraugen eroberten sein Herz. ernst gansinger

10./11. September 1989. Tausende DDR-Bürger wollen über Ungarn und Österreich nach Westdeutschland gelangen. Aufgrund des Drucks führen die ungarischen Behörden seit der Nacht vom 10. auf 11. September keine Grenzkontrollen mehr durch. Die DDR unterbindet Reisen nach Ungarn, flüchtende Bürger wenden sich nun nach Prag. 30. September 1989. Tschechoslowakische Behörden genehmigen die Ausreise der DDR-Bürger, die sich in der westdeutschen Botschaft aufhalten. Am 3. November öffnet die Tschechoslowakei generell ihre Grenzen für DDR-Bürger. 9. November 1989. Demonstrationen in den Städten, Massenausreisen über Ungarn und die Tschechoslowakei: Erich Honecker, 1961 Organisator des Mauerbaus, wird in der DDR zum Rücktritt gezwungen. Seine Nachfolger geben dem Druck nach: Am 9. November 1989 verkündet Politbüro-Mitglied Günter Schabowski die Reisefreiheit. Die Berliner Mauer ist gefallen.

Am Steuer des Trabis saß der Arzt Gerhard Schwerin, daneben seine Frau Tina, eine Säuglingskrankenschwester, beide aus Magdeburg. Einen Tag davor begannen sie ihre Flucht aus der DDR über die CSSR und Ungarn. In den Morgenstunden des 13. September 1989 passierten sie die ungarisch-österreichische Grenze. Die Flucht war geglückt, jetzt galt es, möglichst schnell in die Bundesrepublik zu kommen. Mehrere Anläufe. Auf seiner Heimfahrt vom Dienstort Wels in seine Heimatstadt Ried im Innkreis war Gottfried inmitten der

Familie Schwerin lebt seit 2000 in Oelde, zwischen Münster und Bielefeld. Vater Gerhard ist Herzspezialist, Mutter Tina, eine ausgebildete Säuglingskrankenschwester, unterstützt ihren Mann bei wissenschaftlichen Arbeiten. Sarah studiert Betriebswirtschaftslehre, der 1992 geborene Sohn Tobias ist in Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann. Privat

Trabi-Kolonne. Vom Radio wurde die Fahrt in der Trabi-Eskorte mit erschütternden Berichten über die DDR-Flüchtlinge begleitet. Viele waren 24 und 36 Stunden unterwegs, manche auch zwei Tage, hatten kaum geschlafen, kaum gegessen. Wenigstens einer dieser fliehenden Familien etwas zu essen zu geben und ihnen Schlaf zu ermöglichen, dachte sich Gottfried. Und Sarah mit ihren Kulleraugen signalisierte ihm: Nimm uns. Gottfried rief vom im Dienstwagen befindlichen Autotelefon seine Frau Waltraud an, ob sie ... – und sie war genauso spontan dafür. Aber Gottfried brauchte noch mehrere Versuche – Lichthupe, überholen, deuten, sie mögen halten –, bis die Schwerins ihren Trabi an den Straßenrand lenkten und das unglaubliche Angebot erhielten: „Kommt zu uns heim, esst und schlaft.“ West-Nachrichten. Etwa vier Wochen vor diesen Szenen auf der Autobahn waren die Schwerins aus dem Sommerurlaub an der Ostsee nach Magdeburg zurückgekehrt. Sie verfolgten im westdeutschen Radio und Fernsehen Berichte über erste DDR-Bürger, denen über Ungarn, das ­einen Teil des Stacheldrahts entfernt hatte, die Flucht geglückt war. Seit Jahren schon dachten auch die Schwerins an Flucht. Nur als Nicht-Parteimitglieder war es ganz schwer, das Land in den Westen zu verlassen und dann dort zu bleiben. „Eine Möglichkeit wäre gewesen, uns für die Entwicklungshilfe zu melden“, erzählt Gerhard. Das hätte aber jahrelange Stasi-Beobachtung zur Folge gehabt. Jetzt sei die Zeit gekommen, sagten sich Tina und Gerhard. Sie beantragten ein Visum für Ungarn. Anläufe. „Was will der Mann?“, fragten sich die Schwerins in ihrem Auto. „Nein, wir trauen ihm nicht. Vielleicht ist es ein StasiMann, der wenige Kilometer vor der Grenze zur Bundesrepublik die Ausreise noch verhindern will.“ Aber sie hielten schließlich doch


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Thema 9

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Beim Grenzübertritt in Klingenbach – Sarah und Tina, und ein bisschen etwas vom Trabi ist zu sehen. Privat

an. Die „Herzenswärme“, die sie dann bei Gottfried, Waltraud, ihren Kindern und den dazu noch eingeladenen Freunden erlebten, überwältigte sie. Gerhard, der heute als Herzspezialist mit eigener Praxis in der Nähe von Münster arbeitet, erinnert sich, wie ganz anders als es die Propaganda der DDR immer eingehämmert hat, dieses Erleben war: „Wir waren glücklich und erstaunt, dass es in diesem Menschen verachtenden kapitalistischen System Menschen gibt, die uns so viel Wärme und Liebe zukommen lassen.“ Wochenlang akribisch vorbereitet. Vier Wochen lang hatten die Schwerins ihre Flucht genau vorbereitet. Sie haben niemandem davon erzählt, auch ihren Eltern nicht. Ein Mitwissen wäre im Falle der Stasi-Erhebungen zu gefährlich gewesen. Tina und Gerhard vernichteten etliche Akten, brachten wertvollere Gegenstände an einen sicheren Ort, versteckten ihre Dokumente in der Innenverkleidung des Trabi, fingierten einen Kaufvertrag, der Tinas Bruder zum Eigentümer brauchbarer Einrichtungsgegenstände machte. Sie packten bloß Dinge, die man auf Urlaub mitnimmt, nur für Sarah wurde alles eingepackt. Auch ein Narkosemittel für den Fall, dass man auf der Flucht zum Beispiel ­einen Fluss durchschwimmen muss. Ein langer Abend. Die Fahrt zur österreichischen Grenze erlebten Tina und Gerhard unterschiedlich. Gerhard hoffte, dass die einen Tag vorher bei einigen Übergängen geöffnete ungarische Grenze noch offen ist. „Von Györ weg habe ich nur noch geheult, weil ich wusste, dass wir es schaffen und weil ich nicht wusste, wann und ob wir unsere Verwandten wiedersehen.“ Tina war die ganze Strecke bis

Erschöpft nach der Flucht – Gerhard und Tina Schwerin bei Gottfried und Waltraud in Ried im Innkreis. Privat

zur österreichischen Grenze „so leer. Ich habe mir nicht vorstellen können, dass wir es schaffen.“ Erschöpft und glücklich sind sie in Ried angekommen. Gastfreundschaft hat sie aufgepäppelt. Es hat Lasagne gegeben. Bis halb vier Uhr früh sind sie zusammengesessen, die Kulleraugen schliefen längst. Als die Geflohenen die Eltern anriefen und „beichteten“, geflohen zu sein, haben alle geweint, auch die Gastgeber. Am nächsten Tag begleiteten Tina und Gerhard Waltraud beim Einkaufen. Zum ersten Mal waren sie in einem Westkaufhaus. Gerhard beschreibt sein damaliges Gefühl: „Ich war ganz erschlagen.“ Schon am Nachmittag dieses Tages fuhren die Schwerins weiter in die BRD.

Die Kulleraugen von Sarah haben eine Freundschaft eingefädelt, die bis heute besteht. privat

Nach der Flucht Zum Abschluss ihres ZwischenAufenthaltes in Ried i. I. trugen Tina und Gerhard Schwerin ins Gästebuch von Gottfried und Waltraud ein paar Zeilen ein: „Für die unvorstellbare freundliche und uneigennützige Hilfe an unserem ersten Tag in der Freiheit möchten wir uns hiemit recht, recht herzlich bedanken. Wir können momentan nichts weitergeben als Dankbarkeit, die jedoch von Herzen kommt. Wir hoffen, dass diese plötzlich entstandene Freundschaft lange anhält, und versprechen hiemit, sie zu pflegen.“ Am 14. September 1989 ­kamen die Schwerins in die BRD. Die guten Erfahrungen nach dem freundlichen ungarischen Grenzpolizisten und dem ersten Kümmern um die Flüchtlinge durch das Rote Kreuz auf österreichischer Seite sowie der Aufnahme in Ried setzten sich fort. Die Flüchtlinge aus Magdeburg erfuhren weiterhin Wohlwollen. Ein Freund nahm sie auf, bald konnten sie in eine Wohnung ziehen, Arbeit wurde angeboten. Über mehrere Stationen kam Dr. Gerhard Schwerin schließlich nach Oelde, wo er eine Praxis als Kardiologe führt. Die Freundschaft zu Gottfried und Waltraud wird weiter brieflich und durch Besuche gepflegt.


10 Panorama stenogramm n Ebola-Epidemie. In den vergangenen Monaten sind laut der Weltgesundheitsorganisation WHO 932 Menschen an Ebola gestorben, 1711 sind infiziert. Betroffen sind Liberia, Guinea und Sierra ­Leone; fünf Fälle gab es auch in Nigeria. Angesichts der sich ausweitenden Epidemie in Westafrika pochen die Helfer vor Ort auf den Einsatz eines Serums gegen das Auslösevirus, auch wenn sich dieses erst in der Testphase befindet. „Sonst wird die Katastrophe noch größer“, sagte Pasquale Ahodegnon, Generalrat der Barmherzigen Brüder für Afrika.

Extrem gefährlich: das Ebola-Virus. Reuters

Fall Bezak. Der von Papst Benedikt XVI. vor zwei Jahren abberufene Erzbischof von Trnava, Robert Bezak, wartet weiterhin auf eine Reaktion auf seinen Fall aus dem Vatikan. Papst Franziskus hatte am Rande einer Generalaudienz Ende Juni von Bezak persönlich einen Brief entgegengenommen, in dem dieser ein weiteres Mal um Klärung der Gründe für seine Absetzung ersucht hatte. Franziskus hatte den Brief einem Sekretär mit den Worten übergeben: „Das legen Sie mir direkt auf den Schreibtisch.“ Nähere Informationen gibt es derzeit nicht. Ukraine. Protestantische Christen in der Ostukraine sind nach Informationen des Evangelischen Pressedienstes (epd) und des deutschen Missionswerks „Licht im Osten“ zunehmend Repressalien russischer Separatisten ausgesetzt. Viele Baptisten müssten ihre Häuser verlassen, ihre Kirchengebäude würden beschlagnahmt, Gottesdienste verboten, hieß es.

14. August 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Papst Franziskus besucht vom 13. bis 18. August Südkorea

Reise in ein geteiltes Land Drei Monate nach seiner Pilgerreise in den Krisenherd Nahost besucht Papst Franziskus mit der Halbinsel Korea eine weitere Konfliktregion der Welt. Anlass seiner dritten Auslandsreise vom 13. bis 18. August ist die Teilnahme am 6. Asiatischen Jugendtag. In der Hauptstadt Seoul und drei weiteren Städten Südkoreas will Franziskus 124 Märtyrer seligsprechen. In dem geteilten Land will er auch einen Gottesdienst für Frieden und Versöhnung feiern und damit auch einen politischen Akzent setzen. Und schließlich möchte er von hier aus die christliche Botschaft von Frieden und Barmherzigkeit an den gesamten Kontinent richten. Geografischer Schwerpunkt. Es ist die erste Reise eines Papstes ins „echte“ Asien (also weiter als Türkei und Jordanien) seit 13 Jahren und der erste Fernostbesuch seit 1989, als Johannes Paul II. (1978–2005) ebenfalls in Südkorea Station machte, damals zum Eucharistischen Weltkongress. Schon bald nach seiner Wahl hatte Franziskus, der Papst aus Lateinamerika, Asien als einen besonderen geografischen Schwerpunkt für sein Pontifikat bezeichnet. Dass er das hoch technisierte Südkorea als erstes Reiseziel wählte, hat mit seiner Lage an der Nahtstelle von China, Japan und Russland sowie mit der besonderen politischen Situation zu tun, in der der Frieden besonders bedroht ist. Boom des Christentums. Ausschlaggebend für die Südkorea-Reise ist aber wohl auch die Entwicklung der gerade 230 Jahre alten Ortskirche, die – ebenso wie einige protestantische Kirchen – in den vergangenen 60 Jahren einen beispiellosen Boom erlebt hat. 5,5 Millionen Katholiken leben heute in Südkorea. Mit einem Katholikenanteil von zehn Prozent steht das Land damit an dritter Stelle in Asien – nach Osttimor und den Philip-

Mitte August reist Papst Franziskus nach Südkorea.

reuters

pinen. Zuvor war die Kirche fast das ganze 19. Jahrhundert hindurch schweren Verfolgungen ausgesetzt. Bis heute spielen die vielen Märtyrer und ihre Verehrung eine herausragende Rolle für das Leben der Gläubigen. Hinzu kommt, dass Korea das einzige asiatische Land ist, in dem die christliche Erstverkündigung nicht durch ausländische Missionare erfolgte, sondern durch koreanische Gelehrte, die bei ChinaBesuchen mit dem Christentum in Verbindung gekommen waren. Als 1794 der erste ausländische Priester das Land betrat, fand er bereits rund 4000 Christen vor. Anstrengende Reise. Das Papstprogramm der Korea-Reise ist weniger dicht als das der Heilig-Land-Reise. Wegen dem feuchtheißen Klima und der siebenstündigen Zeitverschiebung dürfte es für Franziskus aber kaum weniger anstrengend sein. Nach einem Nachtflug über 9000 Kilometer standen für den ersten Tag zunächst politische und protokollarische Termine an, u. a. im „Blue House“, dem Amtssitz der südkoreanischen Staatspräsidentin Park Geun-hye in Seoul. Begegnung mit Jugendlichen. Zweimal trifft sich der Papst mit den Teilnehmern des Asiatischen Jugendtages in der Diözese Daejeon: An seinem zweiten Besuchstag feiert er im Stadion von Daejeon eine Messe zum Fest Mariä Himmelfahrt. Am Nachmittag ist die erste offizielle Begegnung mit dem Jugendtag vorgesehen. Zwei Tage später feiert Franziskus mit den Jugendlichen im Heiligtum von Haemi den Abschlussgottesdienst. Dort steht auch ein Treffen mit den Bischöfen Asiens auf dem Programm. Der dritte Besuchstag ist der Seligsprechung von 124 koreanischen Märtyrern gewidmet, die zwischen 1799 und 1888 wegen ihres Glaubens hingerichtet wurden. Die feierliche Messe findet an der historischen Pforte von Gwanghkwamun in Seoul statt. Für den Nachmittag ist u. a. ein Treffen mit Ordensleuten und mit Laienvertretern vorgesehen, die für die kirchliche Entwicklung in Korea eine zentrale Rolle spielten. Planänderung. Gescheitert ist ein Plan, wonach Papst Franziskus die neue Friedenskirche von Paju, unmittelbar an der Demarkationslinie zu Nordkorea, besuchen könnte. Die katholische Kirche setzt sich mit Nachdruck für eine Wiedervereinigung des geteilten Landes ein. Für Jänner 2015 plant Franziskus erneut eine Pastoralreise nach Asien – nach Sri Lanka und auf die Philippinen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 11

14. August 2014

Minderheiten wie Christen und Jesiden im Irak fliehen vor den IS-Kämpfern. reuters

Franziskus ruft die Staatengemeinschaft zum Schutz der Verfolgten im Irak auf

300.000 Christen auf der Flucht „Man führt keinen Krieg im Namen Gottes“, sagte Papst Franziskus beim Angelus-Gebet auf dem Petersplatz im Hinblick auf die Verfolgung von Christen, Jesiden und Schiiten durch die Terrorgruppe „Islamischer Staat“. susanne huber

Papst Franziskus hat die internationale Gemeinschaft zum Schutz der von der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) verfolgten Christen, Jesiden und Schiiten im Irak aufgerufen und eine politische Lösung für den Irak gefordert. Er vertraue darauf, dass eine „wirksame politische Lösung auf internationaler und lokaler Ebene diese Verbrechen beenden und das Recht wiederherstellen kann“, sagte er am Sonntag zum Abschluss des traditionellen Angelus-Gebets auf dem Petersplatz. Zugleich dankte er all jenen, die „diesen Schwestern und Brüdern mutig Hilfe leisten“. Auf das militärische Eingreifen der USA im Irak ging Franziskus nicht ausdrücklich ein. Die Vertreibung der Christen und anderer Minderheiten verurteilte der Papst als „schwerwiegende Beleidigung Gottes und der Menschheit“. Er fuhr fort: „Im Namen Gottes verbreitet man keinen Hass. Man führt keinen Krieg im Namen Gottes!“ „Völkermord“. Mit einem dramatischen Appell angesichts der jüngsten Vertreibung von Christen aus der irakischen Ninive-Ebe-

ne haben sich Vertreter der orthodoxen und katholischen orientalischen Kirchen an die Vereinten Nationen gewandt: Die Vertreibung durch die IS-Kämpfer bedeute einen „Völkermord“, so die Patriarchen in einem gemeinsamen Schreiben an UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon sowie die Mitglieder des UN-Sicherheitsrates. Als Maßnahmen fordern sie eine internationale Strafjustiz gegen die IS, Hilfsmaßnahmen für die vertriebenen Christen und die Angehörigen anderer religiöser Minderheiten, verstärkten Schutz für die Menschen, die in ihre Heimatorte zurückkehren wollen und Druck auf „alle Staaten“, die die IS „mit Waffen oder finanziell“ unterstützen. Für ein internationales Eingreifen im Irak haben sich auch die europäischen katholischen Bischofskonferenzen ausgesprochen. „Wir appellieren nochmals an die internationale Gemeinschaft, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um diese Tragödie zu stoppen“, heißt es in einem Schreiben des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE). Auf der Flucht. Derzeit befinden sich im Irak rund 300.000 Christen auf der Flucht vor den Islamisten. Das sagte der Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Matthias Kopp, am Sonntag dem Westdeutschen Rundfunk gegenüber. Die Zahl der Christen, die im Irak eine jahrtausendalte Tradition haben, hätten sich laut Kopp zwischen 2000 und 2010 von 6,6 auf 3,3 Prozent der Bevöl-

kerung halbiert. Zu den US-Luftangriffen im Irak sagte Kopp, gerade in einer solchen dramatischen Situation wie mit der IS sei „Gewalt wahrscheinlich nur als das letzte Mittel zu rechtfertigen“. Kardinal Filoni im Irak. Der Vormarsch der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ ist nach Auffassung des päpstlichen Sondergesandten für den Irak, Kardinal Fernando Filoni, eine Folge des Einmarschs der US-Amerikaner in das Land im Jahr 2003. Johannes Paul II. habe die politisch Verantwortlichen damals vergeblich zum Frieden ermahnt, „deshalb leiden wir heute unter diesen Konsequenzen“ sagte Filoni in einem Interview mit der italienischen Tageszeitung „Avvenire“. Seit diesem Krieg, der „ein Fehler“ war, habe sich die Lage im Irak nie wieder verbessert, in vieler Hinsicht sogar verschlechtert, so der italienische Kurienkardinal. Attentate und Flüchtlinge gehörten seither zum Alltag, auch wenn man sich bemüht habe, politische Lösungen zu finden. Filoni befindet sich derzeit im Irak, in der Autonomen Region Kurdistan und wird dort Gespräche mit den örtlichen Bischöfen führen, um über Hilfsmaßnahmen, aber auch über die politische Lage und die Perspektiven der Christen im Irak zu beraten. Laut Vatikansprecher P. Federico Lombardi plant Papst Franziskus einen Krisengipfel mit den päpstlichen Botschaftern der Krisenregion im September im Vatikan.


Sonntag

20. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 17. August 2014

Im kleinsten Brotkrümel ist Segen Oh nein, das will sie ganz sicher nicht: den Kindern das Brot vom Tisch wegnehmen. Aber, so die kanaanäische Frau zu Jesus, selbst die Hunde bekommen doch von den Brotresten, die vom Tisch ihrer Herren fallen ... Das eigentliche Wunder ist die Erfüllung der Bitte einer Heidin. Jesus selbst, der sich nur zu Israel gesandt weiß, lernt durch sie, dass Gott durch ihn über das Judentum hinaus wirken will. Ihre Hartnäckigkeit lässt Erstarrtes aufbrechen und ungeahnte Wege beschreiten. Diese Frau, die einen anderen Glauben, eine andere Kultur und politische Verortung als Jesus und seine Gefolgschaft hat, führt zu neuen Erkenntnissen. Die Gnade Gottes ist reich, sie wirkt weit über die Grenzen Israels hinaus; sie gilt für alle, die an sie glauben.

Evangelium

1. Lesung

2. Lesung

Matthäus 15,21–28

Jesaja 56,1.6–7

Römer 11,13–15.29–32

In jener Zeit zog Jesus sich in das Gebiet von Tyrus und Sidon zurück. Da kam eine kanaanäische Frau aus jener Gegend zu ihm und rief: Hab Erbarmen mit mir, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter wird von einem Dämon gequält. Jesus aber gab ihr keine Antwort. Da traten seine Jünger zu ihm und baten: Befrei sie von ihrer Sorge, denn sie schreit hinter uns her. Er antwortete: Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt. Doch die Frau kam, fiel vor ihm nieder und sagte: Herr, hilf mir! Er erwiderte: Es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen und den Hunden vorzuwerfen. Da entgegnete sie: Ja, du hast recht, Herr! Aber selbst die Hunde bekommen von den Brotresten, die vom Tisch ihrer Herren fallen. Darauf antwortete ihr Jesus: Frau, dein Glaube ist groß. Was du willst, soll geschehen. Von dieser Stunde an war ihre Tochter geheilt.

So spricht der Herr: Wahrt das Recht und sorgt für Gerechtigkeit; denn bald kommt von mir das Heil, meine Gerechtigkeit wird sich bald offenbaren. [...] Die Fremden, die sich dem Herrn angeschlossen haben, die ihm dienen und seinen Namen lieben, um seine Knechte zu sein, alle, die den Sabbat halten und ihn nicht entweihen, die an meinem Bund festhalten, sie bringe ich zu meinem heiligen Berg und erfülle sie in meinem Bethaus mit Freude. Ihre Brandopfer und Schlachtopfer finden Gefallen auf meinem Altar, denn mein Haus wird ein Haus des Gebets für alle Völker genannt.

Euch, den Heiden, sage ich: Gerade als Apostel der Heiden preise ich meinen Dienst, weil ich hoffe, die Angehörigen meines Volkes eifersüchtig zu machen und wenigstens einige von ihnen zu retten. Denn wenn schon ihre Verwerfung für die Welt Versöhnung gebracht hat, dann wird ihre Annahme nichts anderes sein als Leben aus dem Tod. [...] Denn unwiderruflich sind Gnade und Berufung, die Gott gewährt. Und wie ihr einst Gott ungehorsam wart, jetzt aber infolge ihres Ungehorsams Erbarmen gefunden habt, so sind sie infolge des Erbarmens, das ihr gefunden habt, ungehorsam geworden, damit jetzt auch sie Erbarmen finden. Gott hat alle in den Ungehorsam eingeschlossen, um sich aller zu erbarmen.


Wort zum Sonntag

Grenzen überschreiten

Franz Burger

B

armherziger Gott, ich danke dir für die kleinen und großen Schritte

der Veränderungen und Entwicklungen, die ich Tag für Tag erfahre.

Abgewiesen zu werden ist verletzend. Ich reagiere unterschiedlich, manchmal spreche ich meine Bitte nochmals aus. Ich kenne aber auch Enttäuschung oder Rückzug. Die kanaanäische Frau beeindruckt mich, sie lässt sich nicht abwimmeln. Um ihre kranke Tochter sorgt sie sich so sehr, dass sie gar hinter Jesus herschreit. Hartnäckig ist sie, ja regelrecht „nervig“. Und da ihr Schreien nichts nützt, ist sie sich nicht zu schade, sich direkt vor seine Füße zu werfen. Für sie steht viel auf dem Spiel; sie setzt ihre ganze Hoffnung in diese Begegnung mit Jesus. Doch die abweisende Haltung Jesu ist eindeutig. Mit dem Hundevergleich war sofort klar, dass die Heiden insgesamt gemeint sind. Wo ist der sanftmütige, friedliebende Jesus? Warum ist er so stur und abweisend, ja beleidigend dieser Frau gegenüber, die doch nur tut, was jede Mutter für ihr krankes Kind tun würde? Doch Jesus schweigt, diese Frau fällt nicht in seinen Zuständigkeitsbereich. Die Frau hat eine andere Vision vom Heil Gottes als Jesus. Trotz massiver Abweisungen hält sie daran fest und überrascht mit ihrer Zustimmung. Sie versteht Jesu Verhalten, greift das Bild mit den Hunden auf und zeigt einen Ausweg. Den Kindern will sie nichts wegnehmen, die sollen weiterhin das Brot bekommen. Nur von den Krümeln will sie, die für die kleinen Hunde unter den Tisch fallen. Sie glaubt, dass Jesu Gnade so reich ist, dass sie selbst im kleinsten Krümel ist! Diese fremde heidnische Frau will Jesus nicht vom Gehorsam dem Vater gegenüber abbringen. Sie erkennt, was für Jesus „heilig“ ist und ist sich ihrer erbarmungswürdigen Situation bewusst. Jesus lässt sich von der Hartnäckigkeit und dem Vertrauen dieser Frau ergreifen. Er nimmt seinem Volk nichts weg, er bleibt dem Willen seines Vaters treu, auch wenn er dieser Frau hilft. Es folgt die Heilung der Tochter, und das eigentliche Wunder ist die Erfüllung der Bitte einer Heidin. Mir macht diese Hartnäckigkeit Mut, dass ich nicht allzu schnell resigniere. Mit großem Gottvertrauen öffnen sich (auch in der Kirche) Wege und Perspektiven, die jetzt nicht vorauszusehen sind.

Ich bitte dich um langen Atem,

Zum Weiterdenken

wenn feste Strukturen zu Erstarrungen führen

Lasse ich mich belehren, auf neue Wege führen?

und das Auflösen zäh ist und Hartnäckigkeit erfordert. Stärke meinen Glauben, damit ich

Petra Maria burger geb. 1971, verheiratet und Mutter

wie die kanaanäische Frau Heil erfahre

von drei Kindern. Selbständige als

und Veränderung bewirke.

in Lebensübergängen, Trauerred-

Zeremonienleiterin und Begleiterin

Amen.

nerin, KBW- und kfb-Referentin.

Petra Maria Burger

u sonntag@kirchenzeitung.at

Die Autorin erreichen Sie unter


14 Bewusst leben

14. August 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Neue Liebe im Alter erleben

Liebe auf den späten Blick Kathrin (72) und John (75) hatten sich schon beruflich gekannt, als ihre jeweiligen Lebenspartner noch lebten. Erst Jahre nachdem beide ihre Ehepartner durch Tod verloren hatten, trafen sie sich wieder. Zufällig. Beim Einchecken im Londoner Flughafen Gatwick. Sie fliegt nach Frankreich, wo sie als Landschaftsarchitektin ein schönes Anwesen betreut. Er nach Guernsey, einer der Kanalinseln zwischen Frankreich und England, wo er seinen Alterssitz eingerichtet hat.

reichen vorsichtiger. Aber wenn die Schmetterlinge fliegen, dann werfen auch sie alle Ängste über Bord und wagen den Neustart. Und so kann die Liebe im Alter zur schönsten im Leben werden, denn: Gefühle kennen keine Altersgrenze. Für reifere Paare verändert sich zwar vieles, aber sie haben auch die Chance, ihre Partnerschaft neu und frei zu gestalten. Wenn die Kinder aus dem Haus sind, der Beruf nicht mehr an erster Stelle steht, sie finanziell einigermaßen gut versorgt sind, tun sich für ältere Paare manche Freiräume auf.

wusste. Kathrin zog es mehr auf ihren Landsitz nach Frankreich. Schließlich einigten sie sich darauf, einige Zeit hier und die andere Zeit dort zusammenzuleben. Gemeinsam statt einsam. Es gibt viele Modelle, im Alter Partnerschaft und Liebe zu leben. Den meisten Paaren ist es wichtig, dass sie viel gemeinsam unternehmen – aber ohne ihre Freiräume aufzugeben –, dass sie einander vertrauen und sich gegenseitig unterstützen. Ohne Zärtlichkeit und lebendige Sexualität können sich die meisten eine innige Beziehung nicht vorstellen. Sexualität im Alter – Genuss, nicht Last: Ältere Menschen empfinden Gefühle des Verliebtseins ebenso heftig wie jüngere. Doch viele wagen es nicht mehr, sie auszudrücken und anderen gegenüber offen zu zeigen. Dabei ist Sexualität ein Ausdruck von Lebensfreude und Vitalität und darf im Alter kein Tabu sein. „Alte Menschen verlieren nicht das Bedürfnis, berührt zu werden, sondern sie verlieren Mitmenschen, die sie berühren“, sagt Monika Wild, Leiterin der Gesundheits- und Sozialen Dienste beim Österreichischen Roten Kreuz. In den letzten Jahren ist eine Tabuisierung von Zärtlichkeit und Sexualität im Alter durch zahlreiche gute Filme und mediale Beiträge aufgeweicht worden. Gott sei Dank. Liebe im Alter schenkt auf jeden Fall Lebensqualität und hat auch lebensverlängernde Wirkung.

Es ist nie zu spät. Eine neue Liebe im Alter kann wieder Energien wecken und lebensverlängernd wirken. ALETIA2011 – FOTOLIA.COM Mein Freund John erzählte mir: „Es war Liebe auf den späten Blick. Ich sah Kathrin und spürte: Mit dieser Frau kann ich noch einmal einen Neustart machen“. Und Kathrin sagte: „Ich sah John und das Glitzern in seinen Augen. Da wusste ich: Mit diesem Mann möchte ich meinen letzten Lebensabschnitt verbringen.“ Alter schützt vor Liebe nicht. „Es ist nie, es ist nie zu spät, wenn es um die große Liebe geht …“, heißt es in einem Schlager aus den Siebzigerjahren. Liebe im Alter muss nicht weniger aufregend sein als in jungen Jahren. Ältere Paare haben zwar schon einige Schicksalsschläge aushalten müssen – so wie auch John und Kathrin – und sind in manchen Be-

Ein Paar oder zwei verliebte Singles. Entweder sie heiraten, sprechen sich ganz klar für den anderen aus, auch dann, wenn schwerwiegende Probleme auftreten können, etwa durch Krankheiten. Wie bei John, der seit Jahren an Prostatakrebs leidet. Andere gestalten ihre Partnerschaft unabhängiger. Jeder bleibt in seiner Wohnung, aber beide verbringen so viel Zeit zusammen, wie sie möchten. John und Kathrin heirateten vergangenes Jahr in London in der traditionsreichen „Old Chelsea Church“. Dann hatten auch sie eine Lösung zu finden, wo sie wohnen wollten: John wollte gerne in seinem Haus auf Guernsey bleiben, wo seine Familie in der Nähe war und wo er sich bestens medizinisch versorgt

BERATUNG ALBERT A. FELDKIRCHER TRAININGS UND SEMINARE, EGG, VBG. beratung@kirchenzeitung.at

 Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


KirchenZeitung Diözese Linz

14. August 2014

Glaube 15

wolla 2 / photocase.de

Dir zur Freude ist dies alles gegeben – Was meinen Gaumen erfreut

Einsiedezucker 2:1 und Paula K

etchupbrot? Nein, sicher Marmelade. Kann man ein Brot von der „falschen“ Seite her essen? Wie weit geht der Mund eigentlich auf? Wie fühlt sich die rosa Jacke nach dem unweigerlichen Abwischen

der Marmeladenfinger an? Sieht mich wer, wenn ich so unverschämt reinbeiße? Oder: Schaut her, wie gut das schmeckt!

G

enießen und lieben hängen eng zusammen. Was Sigmund Freud sagt, wird auch in der Bibel deutlich. „Stärkt mich mit Traubenkuchen, erquickt mich mit Äpfeln, denn ich bin krank vor Liebe“ (Hld. 2,5).

Schlemmervergleiche stehen im Hohelied Salomons, nachlesen lohnt sich! Gestern habe ich mein Rad geschoben, mit 6 kg Einsiedezucker. Zuvor hatten wir einen wilden Ringlottenbaum entdeckt, mit den Skistöcken die warmen, reifen Früchte heruntergeschlagen. Welch ein Fest! Gelb und fleischig zergehen sie auf der Zunge. Die bittere Schale fällt nicht ins Gewicht. Im Sonnenlicht sitzen, essen ohne Ende. Die Kerne

Dr. Irmgard Klein unterrichtet Religion an einem Gymnasium in Innsbruck und liebt die kleinen Dinge des Alltagslebens. privat

kann man ganz weit spucken. Die Gelierprobe aus dem schaumig wallenden Marmeladebrei wegschlecken. Unglaublich lecker! Sich mit der Zunge über die Lippen fahren. Was hat für Sie in letzter Zeit verheißungsvoll nach dem „Land, in dem Milch und Honig fließen … mit Weinstöcken, Feigenbäumen und Granatäpfeln, ein Land mit Ölbäumen und Honig“ geschmeckt? Ein Glas kaltes Quellwasser? Köstliche Zucchini ... ?


Da mach ich mit Zungenbrecher. Fang lang­ sam an und versuche, diese Sät­ ze immer schneller zu sprechen. Viel Spaß! Zehn Ziegen zogen zehn Zentner Zucker zur Zeche Zollverein. Runde Räder rollen rasch, rasch rollen runde Räder. Es klapperten die Klapper­ schlangen, bis ihre Klap­ pern schlapper klangen. Es saßen zwei zischende Schlangen zwischen zwei spitzen Steinen und zisch­ ten. Kluge kleine Kinder kau­ fen keine kleinen Kleider­ knöpfe.

KK

Lustige Rezepte für Küchenprofis Der Piepmatz steht wieder einmal in der Küche und überlegt, was er denn heute kochen soll. Er blättert im Kochbuch und findet dort schnell ein paar tolle Rezepte. Immer das Gleiche essen? Ist doch langwei­ lig! Es gibt so viele gute Speisen, die man ein­ fach einmal ausprobieren sollte. Am besten, du versuchst sie selbst (vielleicht mit ein biss­ chen Hilfe von Mama oder Papa) zu kochen. Also, los geht es!

lach mit piepmatz

Würstelfinger mit Gemüsewürferl. Dazu teilst du einfach Frankfurter Würstel in drei

„Alle meine Söhne heißen Tanja, außer Susanne, die heißt Maria!“ „Papa, was ist eine Scholle?“ „Das ist ein Hering, auf den sich wer draufgesetzt hat!“ Ein kleines Mädchen geht mit drei großen Eistüten in der Hand den Strand entlang. Ge­ rade als sie bei den Eltern an­ kommt, rutscht ihr eine aus der Hand und fällt in den Sand. „Wie schade“, sagte sie traurig, „jetzt habe ich dein Eis fallen lassen, Papa!“ Evi schaut immer zu, wenn ihr kleiner Bruder gewickelt wird. Einmal vergisst die Mutter das Puder. „Halt!“, schreit Evi: „Du hast vergessen, ihn zu salzen!“

Super Deko-Idee zum Nachmachen! Jakob präsentiert stolz seine FleischlaibchenSpinne. kiz/elle

Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

kiki-kontakt Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den

Die KirchenZeitung für Kinder 14. August 2014

gleich große Stücke, schneidest die Enden je­ weils kreuzweise ein und brätst sie in einer Pfanne knusprig. Dabei stellen sich die Spit­ zen auf und ergeben: Würstelfinger! Dazu machst du buntes Gemüse. Nimm Kohlra­ bi und Zucchini und schneide das Gemüse in kleine Würfel. In einer Pfanne wird etwas Öl erhitzt, das Gemüse kommt hinzu und wird bei niedriger Temperatur etwa zehn Mi­ nuten weich gedünstet. Damit es nicht an­ brennt, gib einen Esslöffel voll Wasser hinzu. Gewürzt wird das Ganze mit Salz und Pfef­ fer. Zum Schluss kommt noch etwas Crème fraîche (oder Sauerrahm) hinzu. Vermische alles vorsichtig und streue gehackte Petersi­ lie darüber. Falsche Pommes rot-weiß. Da werden dei­ ne Freundinnen und Freunde bei der nächs­ ten Geburtstagsparty staunen! Schneide eine frische Ananas (zur Not auch aus der Dose) in Streifen, sodass sie wie Pommes aussehen. Für das „Ketchup“ zerdrückst du Himbeeren mit der Gabel und gibst ein wenig Zucker dazu. Ein Klecks Vanillejogurt ist die falsche Ma­ yonnaise. Immer schön anrichten. Du kennst si­ cher den Satz: „Die Augen essen mit.“ Das ist gar nicht so falsch. Denn wenn ein Gericht hübsch auf dem Teller serviert wird, hat man doch gleich noch mehr Appetit. Auf Gemüse und Salate kannst du immer frische Kräuter geben. Süßspeisen verzierst du am besten mit klein geschnittenen Obststücken oder Minze­ blättchen. B. H.


14. August 2014 Orchester oder Orgel: Auf Sommerwochen nützen junge Musiker/innen die Gelegenheit zur musikalischen Weiterbildung.

fotolia

Ein Sommer voller Musik Stundenlang Unterricht, Proben und Üben: Obwohl das aufs Erste nicht gerade verlockend klingt, nutzen Jugendliche die Möglichkeit einer musikalischen Sommerwoche, um sich intensiv ihrer Leidenschaft „Musik“ zu widmen. DAGMAR GIGLLEITNER

Man könnte denken, dass es sich dabei nur um eine kleine Minderheit handelt, die nach dem Schuljahr noch nicht genug von der Arbeit hat. Dass dies jedoch nicht der Fall ist, zeigen allein die Teilnehmerzahlen der Sommerorchesterwochen der Landesmusikschulen: Über 600 junge Musiker/innen engagieren sich im Sommer in sieben verschiedenen Orchesterprojekten. Offensichtlich kann man trotz der unzähligen anderen Freizeitangebote die jungen Menschen für die Sache „Musik“ gewinnen. Was ist an den Veranstaltungen so reizvoll?

Gemeinschaft. Neben der Freude am Musizieren ist das Gemeinschaftserlebnis ein wichtiger Aspekt: Musikwochen sind eine ideale Gelegenheit, um neue Leute kennenzulernen. Die entstandenen Freundschaften sind oft von Dauer, weil viele Jugendliche mehrere Jahre am gleichen Projekt teilnehmen. Entwicklung. Peter Gillmayr, Geigenlehrer an der MS Grieskirchen, ermutigt seine Schüler/innen zu Orchesterwochen, „damit sie sehen, dass auch andere leiden, sprich: üben, müssen“. Der engagierte Musiker bemerkt, dass der gegenseitige Ansporn über den Sommer hinaus im folgenden Schuljahr wirkt: Teilnehmer /innen haben nach einem Projekt spürbar mehr Ausdauer und Motivation beim Üben und Spielen. Ausgleich. Weil es anstrengend ist, sechs bis sieben Stunden pro Tag konzentriert zu proben, wird

bei Musikwochen auf ein ansprechendes Rahmenprogramm geachtet. „Manche Kinder üben sogar in den Pausen. Ich sehe das nicht gern, sondern plädiere dafür, dass sie in dieser Zeit an die frische Luft kommen“, meint Peter Aigner, Leiter des UpperAustrianSinfonietta (UAS) Orchesters. Auch für Andreas Peterl, Referent bei den Sommerorgelkursen, ist die Freizeitgestaltung wichtig: „Von Fußballspielen bis Basteln ist bei unseren Aktivitäten vieles dabei!“ Krönender Abschluss einer Musikwoche ist ein Konzert. Egal ob es die großen Aufführungen des UAS im Brucknerhaus sind oder das Vorspiel wie bei den Sommerorgelkursen in familiärer Atmosphäre stattfindet: Es ist motivierend, ein konkretes Ziel vor Augen zu haben und den Freunden und Verwandten stolz präsentieren zu können, was man geleistet hat.

Nachgefragt: Warum bist du von deiner Musikwoche begeistert? Lea Zach (15) aus St. Marien spielte im Juli Querflöte beim UpperAustrianSinfoniettaOrchester. Privat

„Ich spiele gerne im Orchester, weil dort Leute zusammenkommen, die unterschiedlich sind, aber das Gleiche wollen: gemeinsam musizieren. Das Proben ist anstrengend, aber auf jeden Fall der Mühe wert, weil ich extrem viel dazulerne und das Ergebnis echt hörenswert ist. Wenn ich anderen zusehe, wie fleißig sie sind, ist das für mich immer ein Ansporn.“

Romana Mairböck (15) aus Bad Zell übt derzeit fleißig auf dem Sommerorgelkurs. Privat

„Ich bin gerne beim Sommerorgelkurs, weil ich dort neue Leute kennenlernen kann. So viele junge Organisten gibt es nicht! Beim Kurs entstehen wirklich dauerhafte Freundschaften. Außerdem lerne ich viel! Die Unterrichtsstunden finde ich sehr interessant, weil wir neben dem praktischen Orgelspiel auch einiges in der Theorie erfahren.“

Sophia Ratzenböck (13) aus Linz wird im August beim Oboe-FagottFestival teilnehmen. privat

„Für mich ist das Festival nicht nur eine Musik-, sondern überhaupt eine lustige Ferienwoche. Ich freue mich auf meine Freunde, die vielen Freizeitaktivitäten, aber auch auf die Stimmung und das gemeinsame Musizieren. Es ist für mich wichtig, dabei zu sein, weil mich diese Woche in meiner musikalischen Entwicklung sehr viel weiterbringt.“

Meine Tipps

privat

Mehr Musik! Fette Sounds, coole Rhythmen und Texte mit Tiefgang: Das erwartet dich, wenn vom 22. bis 24. August 2014 das katholische key2life-Festival in Marchegg (NÖ) über die Bühne geht. LZ7 oder Draw The Parade sind nur zwei der Bands, die für Stimmung sorgen werden. Dazu gibt es ein buntes Rahmenprogramm mit Sport, Kreativem und geistreichen Workshops. Sei dabei – search for your key2life! XX www.key2life.at

72 Stunden ... ... ohne Kompromiss findet vom 15. bis 18. Oktober 2014 statt. Zu den Themen Nachhaltigkeit und Fairness sind deine kreative Ideen gefragt! Anmeldeschluss für Projekteinreichungen ist der 9. September. XX www.72h.at


18 Termine namenstag

14. August 2014

freitag, 15. 8. 2014 XX Aigen. Feier zum Jubiläum: 25 Jahre Abt Mag. Martin Felhofer, Festgottesdienst, Paukenmesse von J. Haydn, Pfarrkirche, 15 Uhr, mit Bischof em. Dr. Maximilian Aichern. XX Bad Mühllacken. Kräuterweihe mit Andacht im Kräutergarten, Kurhaus, 19 Uhr.

Helene Kreiner-Hofinger ist Referentin und Koordinatorin in der Servicestelle Pflegende Angehörige der Caritas. Privat

Helene (18. August) Helena kommt aus dem Griechischen und bedeutet „die Strahlende“. Die heilige Helena wurde in der heutigen Türkei geboren. Sie war die Frau von Kaiser Konstantius I., der sie aus politischen Gründen verstieß. Ihr Sohn Konstantin – später auch Kaiser – erklärte nach seinem Sieg über Maxentius in Rom, dass zukünftig jeder ungestraft Christ sein dürfe. Helena war Christin, pilgerte als erste Frau nach Jerusalem und ließ dort eine Kirche erbauen. Nach langer Suche und vielen Zweifeln brachte sie das Kreuz von Jesus nach Rom. Sie starb um das Jahr 330. Was verbindet mich mit „meiner“ Heiligen: Für Helena war es sicherlich nicht immer einfach, ihren Weg zu gehen. Auch in meinem Leben kenne ich das Suchen und Zweifeln. Mit Liebe und Gottvertrauen kann ich jedoch mutig meinen Weg gehen. Wenn ich mein Leben annehme und Verantwortung übernehme, kann ich Christus nachfolgen und das „innere Strahlen“ erhalten. Helene Kreiner-Hofinger

Besuch im Kneipp Traditionshaus Bad Mühllacken. Kurhaus XX Garsten. Maria Wurzweih, Fest der Goldhaubengruppe, Stiftskirche, Gottesdienst mit Kräutersegnung und Segnung der Wetterkerzen, 8.30 Uhr, anschließend Kaffeestube. XX Kirchdorf a. I. Segnung des Pfarrhofes und Dorffest, mit Bischofsvikar Johann Hintermaier, Festgottesdienst, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit dem Kirchdorfer Kirchenchor, Festakt zur Segnung des Pfarrhofes, 11.15 Uhr, Pfarrhof-Führungen. XX Klaffer. Kräuterkirtag, Gottesdienst, Pfarrkirche, 9 Uhr, Frühschoppen, 10 Uhr. XX Kremsmünster. Festgottesdienst, Missa brevis in D-Dur, KV 197, von W. A. Mozart, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Mariendom. Festgottesdienst, Messe von J. Haydn, Missa brevis in F (Jugendmesse), 10 Uhr, mit dem Linzer Domchor. XX Linz, Ursulinenkirche. Konzert, Motetten von H. L. Hassler, O. di Lasso, G. P. da Palestrina u.a., 20 Uhr, mit dem Vokalensemble SoloCantus Linz, Ltg.: Anton Reinthaler. XX Maria Schmolln. Messe in Gebärdensprache, Pfarr­ kirche, 13 Uhr. XX St. Marien. Fest Mariä Himmelfahrt, Tag der Tracht, Kräuterweihe, Pfarrkirche, 9.30 Uhr.

XX St. Nikola. Die schöne Müllerin von F. Schubert, Konzert, Gießenbachmühle, 11 Uhr, mit dem Duo Hasard. XX Schärding. Kräuterweihe, Pfarrkirche, 9 Uhr, mit dem RhythmusChor „Kreuz & Quer“ aus Natternbach. XX Schärding. Hochamt, Messe von J. V. Rathgeber, Missa Assumptionis Beatissimae Virginis Mariae ex C & Offertorium, Kirche der Barmherzigen Brüder, 17.45 Uhr, mit der Cantorey, Ltg.: J. Dandler. XX Schlägl. Festgottesdienst mit Flötenmusik, Stiftskirche, 8.30 Uhr, Predigt: Mag. Stephan Weber. XX Schlierbach. Mariä Aufnahme in den Himmel, Hochamt, Missa brevis in D-Dur, KV 194, von W. A. Mozart, Stiftskirche, 9 Uhr. XX Viechtwang. Fußwallfahrt zur Lasslbergkapelle, Treffpunkt: Pfarrkirche, 14 Uhr, Marienandacht am Lasslberg mit Predigt und Primizsegen, 15 Uhr, mit Primiziant Br. ­Eduard Schretter. XX Vöcklamarkt. Festgottesdienst, „Spatzenmesse“ von W. A. Mozart, Pfarrkirche, 10 Uhr, Solisten, Chor und Orchester, Ltg.: Christian Köpfle. XX Wels, St. Franziskus. Gottesdienst mit Kräutersegnung, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Wilhering. Pontifikalamt, Missa in tempore belli „Paukenmesse“ von J. Haydn, Stiftskirche, 10 Uhr, mit dem Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche. samstag, 16. 8. 2014 XX Linz, Ursulinenkirche. Englische Romantik, Orgelkonzert, 17 bis 17.30 Uhr, mit Peter Paul Kaspar. XX Wernstein a. I. Segnung der Nepomuk-Statue am Johannesfelsen, 15 Uhr, mit Bischofsvikar Wilhelm Vieböck und LH Dr. Josef Pühringer. sonntag, 17. 8. 2014 XX Linz, Mariendom. Orgelkonzert, Werke von C.-M. Widor, J. S. Bach, M. Reger, 10.45 bis 11.20 Uhr, mit Marco Paolacci, Wien. XX Linz, St. Peter. Die Kinder des Monsieur Mathieu, Filmvorführung, Pfarrkirche, 15 Uhr. XX St. Florian. Eröffnungskonzert der Brucknertage, Werke von A. Bruckner, J. Haydn, G. Rossini u.a.,

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Stift, Marmorsaal, 20 Uhr, mit Wiener Streichersolisten und Andreas Kreuzhuber, Horn. XX St. Wolfgang. Orgelkonzert, Werke von J. S. Bach, G. di Rosa, Pfarrkirche, 20.30 Uhr, mit Giampaolo di Rosa. XX Schlierbach. Konzert, Werke von J. S. Bach, J. Eccels, J. Pachelbel, A. Vivaldi, Pfarrkirche Magdalenaberg, 20 Uhr, mit Mag. Wolfgang Mitterschiffthaler, Hrvoje Hrezc. montag, 18. 8. 2014 XX Bad Ischl. Gedenkmesse für Kaiser Franz Joseph I., Missa angeli custodis, Stadtpfarrkirche, 10 Uhr, mit Tomo Vukšic, Bischof em. Maximi­ lian Aichern, Ischler Kammerchor. XX Linz, Ursulinenkirche. 4 Saxes, Saxophonquartett, Werke von W. A. Mozart, G. Gershwin, Samuel Barber u. a., 20 Uhr, mit Peter Rohrsdorfer, Daniela Rohrsdorfer, Martin Steinkogler, Markus Holzer, Nikolaus Wagner, XX St. Florian. Orgelkonzert mit Visualisierung „Die Achte in memoriam“, Werke von J. S. Bach, L. Vierne, E. Schneider und Improvisationen, Stiftsbasilika, 20 Uhr, mit Silvius von Kessel. dienstag, 19. 8. 2014 XX St. Florian. Musica Sacra, Werke von A. Bruckner, Stiftsbasilika, 20 Uhr, mit dem Altomonte-Orchester, Chor der Chorakademie St. Florian. mittwoch, 20. 8. 2014 XX St. Florian. Salon – Buchpräsentation, die Bruckner-Bestände des Stiftes, mit musikalischer Begleitung, Werke von A. Bruckner, Stift, Sala Terrena, 20 Uhr, mit Elisabeth Maier, Renate Grasberger, Magdalena Kraus, Violine, Elias Gillesberger, Klavier. XX Schlierbach. Orgelkonzert, Werke von D. Buxtehude, J. E. Eberlin, G. A. Homilius, C. Ph. E. Bach und J. S. Bach, Stiftskirche, 20 Uhr, mit Johannes Dandler. donnerstag, 21. 8. 2014 XX Linz, Alter Dom. Orgelkonzert, Werke von W. A. Mozart, A. Bruckner, B. Sulzer, S. Sechter, 20 Uhr, mit Elke Eckerstorfer. XX St. Florian. Bruckner auf zwei

ausstellung – FEST – Symphosium XX Hagenberg. Die Natur des Menschlichen, Ausstellung von Andrea Lehmann, Schloss, bis So., 31. 8., Sa., 19 bis 20 Uhr, So., 14.30 bis 16.30 Uhr. XX Spital am Pyhrn. Wir sind lebendige Steine, 300 Jahre Grundsteinlegung Stiftskirche, Mi., 13. 8., geistliche Abendmusik I, Stiftskirche, 19 Uhr, mit Quartett Vocal, Thomas Zala (Orgel), Do., 14. 8., geistliche Abendmusik II, Stiftskirche, 19 Uhr, mit Gabriele Marinoni (Orgel), Fr., 15. 8., feierliches Hochamt zum Patrozinium, Missa so-

lemnis von W. A. Mozart, Stiftskirche, 19 Uhr, mit der Chor- und Orchestergemeinschaft Spital am Pyhrn, Ltg.: Otto Sulzer. XX Schärding. Fretless Guitar & Just Intonation Festival, Kubinsaal, Sa., 16. 8., Begrüßung, 17 Uhr, Jahloon, 17.30 Uhr, Severin Dambeck, 18.30 Uhr, Sehrang, 19.30 Uhr, Wonka Live, 21 Uhr, Angélica Castelló und Martin Siewert, 22.30 Uhr. XX Wernstein a. I. Symphosium für Musiker und Interessierte, Innstraße 3, So., 17. 8., 11 Uhr.

Die Band Sehrang und Künstler Severin Dambeck treten am Sa., 16. 8., am Fretless Guitar Festival in Schärding auf. Kulturprojekt Sauwald


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Termine 19

14. August 2014

Klavieren, Werke von A. Bruckner in der Fassung von K. Grunsky, Stift, Sala terrena, 20 Uhr, mit Franz Farnberger, Matthias Giesen.

bildung – spiritualität

Liturgie

freitag, 22. 8. 2014 XX St. Florian. Die Achte, Symphoniekonzert, Werke von A. Bruckner, Stiftsbasilika, 20 Uhr, mit dem Oö. Jugendsinfonieorchester, Ltg.: Rémy Ballot. XX Waizenkirchen. Sprachentreff 2014, Gasthof Boubenicek, 19 bis 23 Uhr.

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Trauma, Angst & Liebe, Psychotherapie mit der Methode „Aufstellung des Anliegens“, Di., 2. 9., und Mi., 3. 9., jeweils 9 bis 18 Uhr.

Lesejahr A Lesereihe II

samstag, 23. 8. 2014 XX Bad Schallerbach. Erich ­Hütter & Freunde, Barocke Juwelen, Konzert, Evangelische Kirche Wallern, 19.30 Uhr, mit Stefano Bagliano, Werner Neugebauer, Erich Oskar Hütter, Gianluca Capuano. XX Linz, Ursulinenkirche. Französische Romantik, Orgelkonzert, 17 bis 17.30 Uhr, mit Peter Paul Kaspar. XX Schlierbach. Bernardisonntag, Hochamt, Deutsches Ordinarium für Chor, Bläser und Orgel von G. Waldek, Stiftskirche, 9 Uhr. sonntag, 24. 8. 2014 XX Feldkirchen b. M. Altarweihe, Filialkirche Aschau, 10 Uhr, mit Bischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Geiersberg. Festgottesdienst und Dankfest für und mit Diakon Heinz Rieder zur Beendigung seiner Tätigkeit, Pfarrkirche, 9.15 Uhr, mit anschließender Möglichkeit zur Begegnung am Dorfplatz und im Pfarrheim St. Leonhard. XX Hellmonsödt. Marienandacht, Waldkapelle Oberaigen, 14.30 Uhr, zum 16. Jahrestag der Kapellenweihe. XX Linz, Mariendom. Orgelkonzert, Werke von J. S. Bach, M. Duruflé, W. Kreuzhuber, 10.45 bis 11.20 Uhr, mit Michaela Aigner. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Ökumenischer Gottesdienst in der Konviktkapelle, So., 31. 8., 19 Uhr. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Friedensmarsch von Mauthausen zur Friedenskirche Linz, Sa., 30. 8., 6 bis 19.30 Uhr, Treffp.: Friedensdenkmal der Mittelschule, Gehzeit ca. 7 Stunden, 28 km, Wegbegl.: DI Peter Haberfehlner, Josef Penzendorfer. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Malend mir selbst begegnen, Di., 2. 9., 14 Uhr bis Do., 4. 9., 13 Uhr, Ltg.: Mag. Elfie Hackl-Ceran. XX Malend der Welt begegnen, Fr., 5. 9., 14 Uhr bis So., 7. 9., 13 Uhr, Ltg.: Mag. Elfie Hackl-Ceran. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 35 XX Ikebana, Der japanische Blumenweg, Fr., 29. 8., 19 Uhr bis Di., 2. 9., 12.30 Uhr, Ref.: Christine Lener. Kremsmünster, Subiaco  08573/528 80 XX Meine Freude soll in euch sein und eure Freude soll vollkommen sein, Exerzitien im Schweigen, Sa., 30. 8., 18 Uhr bis Fr., 5. 9., 13 Uhr, Ltg.: P. Dr. Nikolaus Zacherl.

Sonntag, 17. August 2014 20. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 56,1.6–7 L2: Röm 11,13–15.29–32 Ev: Mt 15,21–28 Montag, 18. August 2014 L: Ez 24,15–24 Ev: Mt 19,16–22 Dienstag, 19. August 2014 Hl. Johannes Eudes, Priester, Ordensgründer. L: Eph 3,14–19 Ev: Mt 11,25–30 L: Ez 28,1–10 Ev: Mt 19,23–30 mittwoch, 20. August 2014 Hl. Bernhard von Clairvaux, Abt, Kirchenlehrer. L: Ez 34,1–11 Ev: Mt 20,1–16a oder L: Sir 15,1–6 Ev: Joh 17,20–26

donnerstag, 21. Aug. 2014 Hl. Pius X., Papst. L: Ez 36,23–28 Ev: Mt 22,1–14 oder L: 1 Thess 2,2b–8 Ev: Joh 21,1.15–17 freitag, 22. August 2014 Maria Königin. L: Ez 37,1–14 Ev: Mt 22,34–40 oder L: Jes 9,1–6 Ev: Lk 1,26–38 samstag, 23. August 2014 Hl. Rosa von Lima, Jungfrau, Marien-­ Samstag. L: 2 Kor 10,17 – 11,2 Ev: Mt 13,44–46 L: Ez 43,1–7a Ev: Mt 23,1–12 sonntag, 24. August 2014 21. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 22,19–23 L2: Röm 11,33–36 Ev: Mt 16,13–20

Ehevorbereitung

aussaattage

Ehe.wir.heiraten.aktiv

18. 8.: Wurzel 19. 8.: Wurzel 20. 8.: Wurzel bis 10, ab 11 Blüte 21. 8.: Blüte bis 10, von 11 bis 24 Frucht 22. 8.: Blüte von 1 bis 18, ab 19 Blatt 23. 8.: Blatt bis 21, ab 22 Blüte 24. 8.: Blüte bis 12, ab 13 Frucht

XX Attnang-Puchheim. Maximi­ lianhaus, Sa., 27. 9., 9 bis 18 Uhr. XX Geinberg. Pfarrheim, Sa., 27. 9., 9 bis 18 Uhr. XX Ried i. I. Franziskushaus, Sa., 27. 9., 9 bis 18 Uhr. XX Anmeldung: online auf beziehungleben.at.

Aus: Aussaattage 2014, M. Thun.

Angebot der woche

Herr, Du bist meine Ruhe. 16 Psalmvertonungen. Psalmen können auf verschiedene Weise vertont werden, in Liedform, Psalmodieform oder Kanon, einstimmig oder mehrstimmig, ernst oder humorvoll. Neben Gesang, Gitarre und Violine ist die irische Schoßharfe zu hören

Harfenspiel. 30 Instrumental-Musikstücke für Schoßharfe. Auf diesem noch weniger bekannten Instrument spielt P. Hebeisen Eigenkompositionen: lyrisch verträumt, meditativ, fast wie ein Gebet. CD inklusive zwei Videos. Des Wunda in da Stråßenbåhn. Live in Wien. 16 Eigenkompositionen, teils in Hochdeutsch, teils in Mundart, mit heiter-besinnlichen Texten.

Privat

Musik-CDs von Pater Hebeisen

Die KirchenZeitung verlost 9 CDs von P. Werner Hebeisen SJ. XX Schreiben Sie bis Fr., 22. 8. (KW: „P. Heb­ eisen“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at. XX Info: P. Hebeisen, Tel. 0732/77 08 66-24.


teletipps Sonntag, 17. august 9.30 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Aus Gladbeck, mit Propst André Müller. ZDF 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Geplant: „Pakistan: Das Wirken der Ordensfrau und ‚Lepra-Ärztin‘ Ruth Pfau“; „Die rebellische Nonne: Wofür Teresa Forcades ‚auf die Barrikaden‘ steigt“; „Amani Abuzahra und die Identität: Ein Frauenporträt“; „Aus Liebe zum Wort: Ehrung für die Dichterin Friederike Mayröcker“. ORF 2 17.30 Uhr: Gott und die Welt: Glück im Chaos – Leben in einer großen Familie (Religion). ARD 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Tatort (Krimireihe) ZDF Frühling für Anfänger (Spielfilm) 21.45 Uhr: Ich stelle mich: Günther Wallraff (Gespräch) Prominente der ersten Reihe aus Politik, Kultur und Medien stellen sich 60 Minuten lang Fragen, Kritik und Aktionen. Diesmal ist der seiner Methode wegen nicht unumstrittene Enthüllungsjournalist Günther Wallraff Gast bei Sandra Maischberger. WDR Montag, 18. august 20.15 Uhr: Stella Days (Spielfilm, IRL/N 2011) Mit Barbara Adair, Martin Sheen u.a. – Regie: Thaddeus O‘Sullivan – Ein engagiertes Gesellschaftsdrama, das, mit überzeugend agierenden Darstellern, den dramatischen Kampf zwischen Glauben und Leidenschaft thematisiert. arte

17. 8. bis 23. 8. 2014 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

20.15 Uhr: My Blueberry Nights (Spielfilm, HK/VRC/USA/F 2007) Mit Norah Jones, Jude Law u.a. – Regie: Wong Kar-wai – Der sanfte Film erzählt auf liebevolle, sehr zurückhaltende Weise von Einsamkeit und Verlorenheit. EinsFestival 20.15 Uhr: ORF 2 Liebesg‘schichten und Heiratssachen (Reihe) ZDF Das Ende einer Nacht (TV-Film) dienstag, 19. august 20.15 Uhr: ORF 2 Universum: Rift Valley – Der große Graben (Doku) 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Ware Frau – Zur Prostitution gezwungen“ // (23.05 Uhr) „Schande“: Im Sommer 2006 wird Mukhtaran Mai Opfer einer Vergewaltigung. Anstatt sich das Leben zu nehmen, wie es alle von ihr erwarten, beginnt sie für ein besseres Leben im Dorf zu kämpfen. ORF 2 Mittwoch, 20. august 19.00 Uhr: stationen.Dokumentation – Sommerporträts: Zerbrechliche Kämpfer – Oswald und seine Brüder (Religion). BR 20.15 Uhr: Somewhere – Verloren in Hollywood (Spielfilm, USA 2010) Mit Stephen Dorff, Elle Fanning u.a. – Regie: Sofia Coppola – Ebenso berührend wie unterhaltsam wirft der Film einen mal elegischen, mal lakonisch-komischen Blick hinter die Fassaden der Traumfabrik. arte 20.15 Uhr: ARD Stärke 6 (TV-Film) ZDF Maria, ihm schmeckt‘s nicht! (Spielfilm)

chaska – Beeindruckend inszenierte und gespielte Mordermittlung. 3sat freitag, 22. august

BR

Do., 21.8., 17.00 Uhr: Aufbruch in die Normalität – Die jüdische Familie Schuster (Dokumentation) Die Schusters sind Unterfranken mit Leib und Seele. Seit über 400 Jahren ist die Familie dort verwurzelt. Doch in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts mussten sie ihre Heimat verlassen. Nach dem Krieg kehrt David Schuster mit seiner Familie zurück, baut die jüdische Gemeinde wieder auf und setzt den Bau einer Synagoge durch mit dem Ziel, die jüdische Gemeinde wieder zu einem Teil der Stadtgesellschaft zu machen. BR donnerstag, 21. august 20.15 Uhr: ORF 2 Die RosenheimCops (Krimireihe) ARD Quizonkel.TV: Dein Einsatz, Promi! (Quiz-Show) 21.05 Uhr: Am Schauplatz: Ware Kind (Reportage) Weltweit werden Milliardengeschäfte mit der Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen gemacht. Auch nach Österreich kommen junge Opfer meist aus armen Regionen Süd- und Osteuropas. ORF 2 22.25 Uhr: Spuren des Bösen (Fernsehfilm, D/A 2010) Mit Heino Ferch, Nina Proll, Erwin Steinhauer u.a. – Regie: Andreas Pro-

12.00 Uhr: Du bist nicht mehr meine Mutter – Wenn Kinder den Kontakt abbrechen (Religion) Der Film erzählt die Geschichten dreier Menschen, die an Grenzen gekommen sind. 3sat 20.15 Uhr: ORF 2 Die Chefin (Krimireihe) ZDF Der Staatsanwalt (Krimi) 22.20 Uhr: Die letzte Flut (Spielfilm, AUS 1977) Mit Richard Chamberlain, Olivia Hamnett u.a. – Regie: Peter Weir – Mit intellektueller Ernsthaftigkeit und inszenatorischem Können gestaltete beklemmende Vision der Apokalypse. ServusTV samstag, 23. august 20.15 Uhr: Sachrang (Film) Die Lebensgeschichte des Peter Huber als umfassender Bilderbogen der Jahre von 1791 bis 1814, der auch damaliges Zeitgeschehen einschließt. BR 20.15 Uhr: Nichts für Feiglinge (Fernsehfilm, D 2013) Mit Hannelore Hoger, Frederick Lau u.a. – Regie: Michael Rowitz – Anrührende, in den Hauptrollen vorzüglich gespielte Tragikomödie, die das Thema Demenz weitgehend differenziert behandelt. WDR 20.15 Uhr: ORF 2 Klingendes Österreich (Musikshow) ARD Ein Sommer auf Sylt (Spielfilm) ZDF Der Kommissar und das Meer (Krimireihe)

radiophon Zwischenruf ... von Martin Schenk (Wien). So 6.55, Ö1

Privat

Bischofsvikar Pater Antonio Sagardoy OCD Diözese GurkKlagenfurt

So 6.05 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Die Morgengedanken in dieser Woche spricht der Bischofsvikar für die Orden, Pater Antonio Sagardoy. ÖR

Erfüllte Zeit. U. a. Bibelkommentar von Maria Elisabeth Aigner „Die Erhörung der Bitte einer heidnischen Frau“ (Mt 15,21-28). So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Erlesen Reisen“ von Mirja Kutzer, Germanistin und katholische Theologin. Mo–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1

Logos – Theologie und Leben. „Was glauben Sie?“ – Der Schriftsteller Ilija Trojanow. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Sendungen von Radio Vatikan können nur noch über digitale Satellitenanlagen und über das Internet empfangen werden: Eutelsat 1-Hotbird 13° Ost 12.034 MHz oder Intelsat Atlante 325.5° Ost – 4.097.75 MHz Täglich. 16.00 Treffpunkt Weltkirche (Satellit und Internet) 18.00 (Satellit) und 20.20 (Internet) Abendmagazin: (So) Reden über Gott und Welt – Das Sonntagsmagazin von Radio Vatikan; (Di) Die Radioakademie: Die Kirche in Asien

fantic

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Pfarre Fernitz/Stmk. – Pfarrer Josef Windisch feiert mit seiner Gemeinde den Gottesdienst in einer der ältesten Wallfahrtskirchen der Steiermark. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst mit Liedern aus dem Gotteslob. ÖR


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Personen 21

14. August 2014

Sr. Timothea Wiesinger (Kallham), Sr. Floriberta Peham (Natternbach), Sr. Gabriela Sturmbauer (Buchkirchen bei Wels), Sr. Edberta Breuer (Haag am Hausruck), Sr. Hildegard Glüsenkamp (aus der Provinz in Deutschland: Luckenwalde, St. Josef). 40 Jahre Profess feiern: Sr. Maria Höllwirth (Pregarten), Sr. Regina Blaßnig (Hopfgarten/ Osttirol), Sr. Rafaela Spießberger (Lohnsburg).

Marschall pr

Professjubiläen bei den Franziskanerinnen Am 9. August 2014 feierten im Mutterhaus der Franziskanerinnen von Vöcklabruck 24 Ordensfrauen ihre Professjubiläen. Im Rahmen des Gottesdienstes, dem Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz SDB vorstand, erneuerten die Jubilarinnen ihre Gelübde. Generaloberin Sr. Angelika Garstenauer (auf dem Bild links hinten) bedankte sich bei den jubilierenden Mitschwestern für ihre Treue zum Orden, ihren Einsatz und

ihre Bereitschaft, den franziskanischen Weg der Nachfolge Christi zu gehen. 65 Jahre gehören dem Orden an: Sr. Baldwin Görg (Maria Schmolln) und Sr. Waldrada Penzinger (St. Roman). 60 Jahre Profess feiern: Sr. Barnaba Hartl (Sandl), Sr. Edigna Koller (Esternberg), Sr. Thoma Aiterwegmair (Vöckla­ markt), Sr. Canisia Humer

(Waizenkirchen), Sr. Raimunda Bauchinger (Mehrnbach), Sr. Marietta Lang (Sarleinsbach), Sr. Klarissa Wenninger (Frankenburg). 50 Jahre Profess begehen: Sr. Neria Friesenecker (Rainbach im Mühlkreis), Sr. Irmunda Hiesl (Gutau), Sr. Leonilla Trinkfaß (Taufkirchen an der Trattnach), Sr. Assunta Egger (Thurmansbang, Bayern), Sr. Eudoxia Anzengruber (Rottenbach),

Die Jubilarinnen der US-amerikanischen Provinz (die nicht bei der Feier im Mutterhaus anwesend waren): Sr. ­Raphael Speichinger (65) aus St. Raphael, Indian Grove, Missouri, Sr. Audrey Locke (45) aus St. Henry, St. Louis, Missouri.

WeiheJubiläum n Am 12. August 2014 feiert GR Dr. Victor Onyeador, Seelsorger in den Krankenhäusern der Barmherzigen Brüder und der Barmherzigen Schwestern in Linz, das 25 Jahr-Jubiläum seiner Priesterweihe.

geburtstage n Am 17. August 2014 feiert Mag. Irmgard Savio, Krankenhausseelsorgerin in Steyr, ihren 60. Geburtstag. Sie stammt aus Mörgen (Bayern), studierte in München Theologie und begann 1980 als Pastoralassistentin in Steyr-Hl. Familie. Im September 1993 startete sie das diözesane Medien-Pilotprojekt „Religion konkret“ für die Region SteyrPyhrn-Eisenwurzen, das bis 2001 lief. Ab 1998 baute sie als Lizenzinhaberin das private Lokalradio „Unsere Welle“ für die Region Steyr–Kirchdorf–Kremsmünster auf. Ihr Schwerpunkt war die Redaktion und Moderation sowie spezifisch religiöse Sendungen.

Seit 2004 wirkt sie als Krankenhausseelsorgerin im LKH Steyr. Ab 1980 ist sie auch als Religionslehrerin bzw. -professorin tätig. Savio ist verheiratet und hat fünf Kinder. n Am 19. August 2014 wird Mag. Dr. Peter Prochác, Kooperator in Gallspach, 60 Jahre alt. Er stammt aus Bratislava (Slowakei) und wurde 1979 zum Priester geweiht. Anschließend war er Kaplan und Pfarrer in der Slowakei. 2009 wurde er Kooperator in Weyregg am Attersee, ab 2011 war er Kooperator für das Dekanat Weyer. Seit 2013 ist Prochác Kooperator in Gallspach, wo er

ab September 2014 Pfarradministrator wird. n Am 20. August 2014 vollendet Sr. Dr. Kunigunde Fürst, langjährige Generaloberin der Franziskanerinnen von Vöcklabruck, ihr 70. Lebensjahr. Sie stammt aus Ried in der Riedmark und trat 1959 in den Orden der Franziskanerinnen ein. Sr. Kunigunde studierte Mathematik und Theologie und war von 1972 bis 1994 Professorin für Mathematik und Religion am Wirtschaftskundlichen Realgymnasium der Franziskanerinnen in Wels, ab 1986 war sie zugleich Direktorin. 1979 promovierte sie zur Doktorin der

Theologie. Von 1994 bis 2012 war Sr. Kunigunde Generaloberin der Franziskanerinnen von Vöcklabruck und von 2008 bis 2012 auch Präsidentin der Ver­ einigung der Frauenorden Österreichs. Seit 2013 wirkt sie in der Ordensniederlassung in Kasachstan. Archiv


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Jutta Kram. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer, Heinz Niederleitner. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 46,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com VERSCHIEDENES Ich sammle Schmuck und Uhren, was wirklich alles nur den verstoßenen, kranken, schwachen und verletzten Tieren zugute kommt. 0664/910 07 88; 0664/789 09 50 PARTNERSCHAFT Elisabeth, 52 J., mollig, sucht kein Abenteuer und keinen Flirt, sondern einen Partner bis 58 J., der es ehrlich meint. Ein Brief mit Foto würde mich freuen! Zuschriften unter Chiffre 18/2014, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

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14. August 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Handy oder Tablet schütteln und Millionen gewinnen Mit der Lotterien Shaker App kann man seine Glückszahlen erschütteln, aber auch einen Quicktipp spielen oder einen Normalschein ankreuzen. Der Lotterien Shaker ist die einfachste Möglichkeit, seine Lotto- bzw. EuroMillionen Tipps mobil und damit jederzeit abzugeben. Und das gleich auf drei verschiedene Arten: Wer etwa bisher keinen Erfolg damit hatte, seine Glückszahlen aus dem Ärmel zu schütteln, der sollte sein Smartphone oder Tablet zur Hand nehmen und die Shaker App der Österreichischen Lotterien zu Rate ziehen. Denn damit kommt man einfach durch Schütteln des mobilen Endgerätes zu den Zahlen für Lottound EuroMillionen Tipps. Man kann mit dieser Shaker App aber auch seine Lieblingszahlen herkömmlich ankreuzen oder via Quicktipp zu den Zahlen kommen. Wie auch immer man die Tipps erstellt – sie können dann – so man einen Account hat - gleich via www.win2day.at gespielt werden. Neben Schüttel-Spaß, Normaloder Quicktipp ist mit Zusatzfeatures wie Speicherung der persönlichen Glückszahlen, Auto-Login-Funktion auf win2day.at oder personalisierbarem Push-Abo mobiler Komfort garantiert. Der Lotterien Shaker steht gratis zum Download zur Verfügung, für Apple iOS-Geräte über den App Store, für Android-Geräte über den Google Play Store.  ANGABEN OHNE GEWÄHR

LOTTO

Ergebnisse Runden 32A 32 B

6 AUS 45

Donnerstag, 12 Uhr

221 12X 11X 221 X2X 122

anzeigen@kirchenzeitung.at

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Mi., 06. 08. 14: 3 6 8 18 22 26 Zz: 41 J O K E R: 9 5 6 5 9 0

XX2 12X 1X1 XXX 211 112

So., 10. 08. 14: 1 4 13 19 37 41 Zz: 33 J O K E R: 6 5 0 3 0 9

Anzeigen-Annahmeschluss:

Pilgerreise nach Rom, Papstaudienz, 22. – 31. 8. 2014, € 745,–. Anmeldung: Franz Wenigwieser OFM, 0676/87 76 20 13.

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KNEIPP TRADITIONSHAUS BAD MÜHLLACKEN

HINWEISE

 Kräuterweihe. Das Fest Maria Himmelfahrt am 15. August ist auch ein Fest für Kräuterliebhaber. Am Höhepunkt des Sommers findet in Bad Mühllacken die beliebte Kräuterweihe im Kräutergarten der Traditionellen Europäischen Medizin statt. Bevor Pfarrer Rudolf Wolfsberger um 19 Uhr alle mitgebrachten Kräuterbuschen weiht, bietet das örtliche Traditionshaus der Marienschwestern erstmals die Möglichkeit an, gemeinsam mit Kräuterexpertin Marianne Mahringer ein persönliches Kräuterbüschl zu binden.  Fr., 15. August, ab 18 Uhr, Traditionshaus der Marienschwestern in Bad Mühllacken.

 Liese-Prokop-Stipendium. Der Österreichische Integrationsfonds vergibt für das Studienjahr wieder das Liese-Prokop-Stipendium für sozial bedürftige Studierende aus Nicht-EU/EWR-Ländern.  Einreichfrist: 17. August. Infos und Bewerbungskriterien auf www. integrationsfonds.at/stipendium

 ÖIF-Weiterbildungsangebote. Im September starten die Diplomlehrgänge für Interkulturelles Konfliktmanagement und Interkulturelles Projektmanagement.  Anmeldungen sind ab sofort möglich. Info unter Tel. 01/710 12 03-0 oder mail@integrationsfonds.at

 Film: Risse im Beton. Der Film, der unter anderem die Lebenswelten von Straffälligen beleuchtet, ist auch unter Mitwirkung von „Neustart“ entstanden. Seine Premiere ist am Do., 11. September, um 18.30 Uhr im Moviemento-Kino, OK-Platz 1 in Linz.  Urlaub für Menschen mit Behinderungen. „Forum erleben“ ist ein Büro für spezielle Reisewünsche für Menschen mit

körperlichen, psychischen oder mentalen Einschränkungen. Ob Fernreisen, Städtetrips oder Österreich-Urlaub, Hans Peter Greunz und Rupert Moser vom „Forum erleben“ legen neben der sorgsamen Auswahl der Angebote großen Wert auf die Unterstützung im Alltag bis hin zur medizinischen Pflege.  Forum erleben, Salzburger Straße 3, 4870 Vöcklamarkt, Tel. 07682/204 31; ww.forumerleben.at

 Vom Leben mit dem Krieg – Oberösterreich im 1. Weltkrieg. Die Ausstellung im Schlossmuseum Linz ist noch bis 16. November zu sehen. Das Schlossmuseum ist außer an Montagen geöffnet.  www.landesmuseum.at

 Elternratgeber für mehr Medienkompetenz. Was muss ich bei der Internetnutzung beachten? Was darf ich meinen Kindern erlauben? – Solche und viele andere Fragen rund um die Nutzung der neuen Medien finden im Elternratgeber der zum Land OÖ gehörenden Education Group GmbH Antworten. Den Ratgeber gibt es online: www.edugroup.at/bildung


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 23

14. August 2014

Einheit und Weltfrieden Zu „Beiträge der Kirchen zum Frieden“, Nr. 29, S. 9

Bei der Abschlussdiskussion der Ökumenischen Sommerakademie in Kremsmünster zum Thema „Gewalt im Namen Gottes – die Verantwortung der Religionen für Krieg und Frieden“ bezeichnete die evangelisch-methodistische Pastorin Esther Hanna Handschin die Ökumene als das große Friedensprojekt der (aller) christlichen Kirchen. Der Ökumenegedanke gründet auf dem Christusgebet „Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast“ (Joh 17,21), das uns unmissverständlich klar zu verstehen gibt, dass die Kirche Christi nur im Einssein weltumgreifend glaubwürdig sein und ... die Christusbotschaft von Liebe und Frieden weltweit wirksam verkünden kann. Wenn es bisher trotzdem nicht gelungen ist, die ersehnte Christeneinheit zu verwirklichen, dann liegt das ganz wesentlich an der unterschiedlichen Auslegung des Begriffes Einheit. Christus hat in Seinem Gebet zum Vater, das ist meine feste Überzeugung, nicht eine uniformierte Einheit angesprochen, wie sie von unserer römisch-katholischen Kirche mit dem Festhalten an den Kirchen trennenden, biblisch nicht begründbaren Dogmen über die Unfehlbarkeit und den universalen Jurisdiktionsprimat des Papstes angestrebt wird, sondern eine Einheit in Verschiedenheit, so wie auch Gottvater und Jesus Christus verschieden und doch eins, in Einheit, sind. Der

Weg zum Frieden in der Welt kann/wird daher erst dann offen sein, wenn unsere Kirche von den genannten Papstdogmen abgeht. Dazu ist sie aber auch mit dem ansonsten so reformfreudigen Papst Franziskus an der Spitze ganz offensichtlich noch nicht in der Lage. Mag. Franz Spannbauer, Linz

Der Krieg und die Kirche Ich bedanke mich herzlich bei der Redaktion der Linzer KirchenZeitung für die ausgezeichnete Serie: Der Krieg und die Kirche. Dr. Achleitner schreibt wie der alte Tacitus „sine ira et studio“ – ohne Zorn, ohne Revanchismus und ohne Parteinahme und Befürwortung. Er greift ein Tabu der Kirchenleitung auf, „als wäre nichts passiert“. Ich will nicht der Kirchenführung eins auswischen, ... aber ich weiß aus unzähligen Gesprächen, wie dieses Tabu der Kirche in ihrer Glaubwürdigkeit schadet. Ich bin Mitarbeiter im Gedenkort Hartheim, immer fragen die Schüler z.B.: Warum hat der Bischof Fließer zu den 30.000 Ermordeten, zu diesen unschuldigen, hilflosen Opfern, dem eigentlichen Klientel und Anvertrauten der Kirche, geschwiegen? ... Ich freue mich, dass der Autor ohne Wenn und Aber die Wahrheit berichtet. Mag. Michael Pammer, Leonding

Ministrantenwallfahrt

druck, den Rom auf diese Buben gemacht hat, erlebten sie noch anderes, nahezu Unfassbares – auch Mädchen (500) in Ministrantinnenkleidung tauchen dort auf – das kann doch nicht wahr sein! ... Nur mit großer Mühe schafften sie es, an der Papstaudienz teilnehmen zu dürfen. (So bezeugt von den Michaeler Ministranten.) Dieses „Fehlverhalten“ von Kaplänen aus Deutschland hatte einigen Nachhall in den Kirchenzeitungen vom April 1980 ... Im April 1985 gab es eine nächste Ministrantenwallfahrt, an der insgesamt 25.000 teilnehmen ... Jetzt ist auch den Mädchen die Teilnahme soweit erlaubt (etwa zweitausend sind dabei). Auch in einem der sechs Busse aus der Diözese Linz befinden sich Mädchen. Europäische Ministrantenwallfahrt 2014; so etwas wie ein neues Pfingsten. In diesem Jahr nehmen 50.000 Burschen und Mädchen an dieser Wallfahrt teil. Zusammen mit Papst Franziskus halten sie am Abend des 5. August 2014 auf dem Petersplatz die Vesper, die von KTV übertragen wird. Es gibt keinen Unterschied der Geschlechter. Papst Franziskus ermutigt die Jugendlichen, in rechter Weise gemäß dem Motto der Wallfahrt: „frei“ ihr Leben zu gestalten. Könnte es nicht sein, dass Gott in den nächsten dreißig Jahren die Pfarrgemeinden aus den Reihen dieser 50.000 Ministranten mit zahlreichen Priestern und Priesterinnen beschenken wird; vorausgesetzt, wir lassen es zu? Dr. Barbara Siebenbrunner, Steyr

Europäische Ministrantenwallfahrt 6.–12. April 1980, 12.000 Ministranten nehmen daran teil ... Aus der Diözese Linz war ein Bus voller Buben dabei, vierzehn davon waren aus der Pfarre Steyr-St. Michael. Außer dem Ein-

�  Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zusendungen an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

Im gedenken

n KonsR Mag. Werner Thanecker, Augustiner Chorherr des Stiftes Reichersberg, emeritierter Propst, ist am 6. August 2014 im 53. Lebensjahr verstorben. Geboren 1962 in Rainbach i. I., trat er 1984 in das Stift Reichersberg ein. 1991 wurde er zum Priester geweiht und noch im selben Jahr zum Rentmeister berufen – ein Auftrag, den er mit Freude und Eifer erfüllte. Daneben

war er auch Leiter des Bildungszentrums Stift Reichersberg. Von 2001 bis 2011 war er Pfarrprovisor in Mörschwang, zeitweise auch in St. Georgen bei Obernberg und Antiesenhofen. Mag. Thanecker war begeisterter Biker und initiierte jährlich die Bikermesse, zu der stets viele Motorradfans nach Reichersberg kamen. 2005 wurde er zum Propst des Stiftes gewählt. Dieses Amt hatte er inne, bis er es 2011 in Folge einer Gehirnblutung niederlegen musste. Von 2012 bis 2013 wirkte er als Pfarrprovisor in Steyregg und seit 2012 als Krankenhausseelsorger bei den Barmherzigen Brüdern in Linz. Für den Verstorbenen wird am Donnerstag, 14. August 2014, um 9.45 Uhr das Totenoffizium

gebetet und anschließend das Requiem in der Stiftskirche Reichersberg gefeiert. Die Beisetzung erfolgt in der Prälatengruft.

n Josef Schachinger, Pfarrer in Ruhe, verstarb am Freitag, 8. ­August 2014. Er stammt aus Aurach am Hongar, wo er 1930 geboren wurde. 1957 empfing er das Sakrament der Priesterweihe. Pfarrer Schachinger war als Ko-

operator in Maria Neustift, Aspach i. I., Pabneukirchen und Gunskirchen tätig. Zudem war er Pfarrkurat in Riedersbach, Benefiziat in Obertraun und Religionslehrer am BRG in Bad Ischl. Als Pfarrer wirkte er in Mondsee, als Pfarradministrator in Maria Ach und zeitgleich als Pfarrprovisor in Überackern, schließlich als Pfarrer in Neukirchen am Walde. Seinen Ruhestand verbrachte Josef Schachinger in seiner Heimat und zuletzt im Seniorenheim in Attnang-Puchheim. Der Verstorbene wird am Donnerstag, 14. August 2014, um 14 Uhr von der Aufbahrungshalle Aurach in die Pfarrkirche Aurach zum Auferstehungsgottesdienst geleitet und anschließend im Familiengrab beigesetzt.


unter uns Der Urlaub durch die Linse betrachtet Sommerzeit ist Urlaubszeit. Und damit eng verbunden sind natürlich Urlaubsfotos. In meiner Kindheit versammelte man sich nach dem Urlaub rund um einen Tisch, um die entwickelten Urlaubsfotos zu bestaunen. Heute wird fast jeder Schnappschuss sofort auf sozialen Netzwerken „gepostet“.

DENK mal

Gute Verrücktheit You Only Live Once („Yolo“) lautet das Motto der Jugendlichen: Du lebst nur einmal und deswegen solltest du jede Chance nutzen, um deine Ideen zu verwirklichen. Dagmar Giglleitner

fotolia

Einen Gedanken, zu dem mir immer der Mut fehlte, möchte ich nächsten Winter verwirklichen: Wenn ich zum Supermarkt gegenüber der Uni gehe, bringe ich der StraßenzeitungsVerkäuferin, die dort stundenlang in der Kälte steht, heißen Tee und Kekse mit – und werde mich nicht fragen, was meine Studienkollegen denken könnten. Machen Sie mit. Schreiben Sie uns von einer guten Tat, die Sie demnächst umsetzen möchten. Wir verlosen zwei Teesortimente.

Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 31 haben Andrea Krichbaumer aus Münzbach, P. Johannes Kriech aus Wels und Josef Mittermair aus Wilhering gewonnen (Lösung: „Franz Welser-Möst“).

Julia lehner anzeigen@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Tolle Demokratie: Die Wiener können die Farbe der U-Bahn-Linie 5 entscheiden. – Und bald wird wohl das Volk mitreden können, ob die Polizeijacke mit fünf oder sechs Knöpfen zugeknöpft werden soll.

„Wir müssen Maßhalten lernen, die Selbstkontrolle und die Fähigkeit, mit dem auszukommen, was wir haben.“ Erzpriester Wsewolod Tschaplin von der Moskauer Orthodoxen Kirche begrüsst das von Putin verhängte EinfuhrEmbargo für westliche Güter

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Auch ich hatte in meiner Teenager-Zeit diese Einstellung und bewunderte Menschen, die nicht ständig über die Konsequenzen ihrer Handlungen nachdachten. Deshalb ­ ließ ich mich zu mancher Aktion hinreißen, die ziemlich verrückt, das heißt: unvernünftig, war. Wenn ich Zweifel hatte, reichte es, dass ich mir die spannenden Geschichten ausmalte, die ich von meinen Verrücktheiten berichten würde. Jetzt habe ich die Gelegenheit, von einem dieser Erlebnisse zu erzählen – und tue es nicht. Ein paar Jahre später bin ich nämlich auf vieles gar nicht so stolz, manches bereue ich sogar. Ein bisschen verrückt zu sein, gefällt mir aber nach wie vor. Heute bedeutet das für mich, etwas Nicht-Alltägliches zu tun, ohne sich um die Meinung der anderen zu kümmern.

Spontan Gutes tun. Dazu braucht es Mut und eine gewisse Portion Verrücktheit.

Auch ich fotografiere leidenschaftlich gerne, vor allem an Orten, die mich emotional bewegen und wo ich Besonderes erlebe. Zum Beispiel einen wunderschönen Sonnenaufgang in der Toskana oder eine abenteuerliche Situation in Botswana. Nichts abgewinnen kann ich dagegen dem schnellen „Abdrücken“, wie man es bei den verschiedensten Sehenswürdigkeiten dieser Welt erlebt. Ein Reisebus fährt vor, eine ganze Horde von Touristen schwärmt aus. Jeder macht eifrig einen Schnappschuss und kurz darauf sind sie auch schon wieder auf dem Weg. Die Fähigkeit, sich für einen besonderen Ort oder Moment Zeit zu nehmen, wird immer mehr vom ständigen Zwang, möglichst viel zu konsumieren, überholt. Dabei sind es doch die schönen Erinnerungen und Gedanken an einen vergangenen Urlaub oder an eine Reise in ein fremdes Land, die uns für immer begleiten und nicht nur im Gedächtnis, sondern auch im Herzen bleiben!


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