Nr. 33 I 13. August 2015 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,– I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 70
Mariä Himmelfahrt am 15. August
Maria, mild und mächtig Die gotische „Schwendter Madonna“ in der Pfarrkirche von Taufkirchen an der Pram vereint verschiedene Facetten Mariens. Königinnen gibt es in diesem Land schon lange nicht mehr. Als Projektionsfläche sind sie erhalten geblieben. Eine Königin ist eine schöne Frau. Ihre Schönheit entspringt ihren Charakterzügen. Sie ist mitfühlend und müt terlich. Sie versteht alle Nöte und sucht, sie zu lindern. Sie richtet auf. Aber sie ist auch stark und weiß ihre Macht einzusetzen. Dabei hat sie immer das Gute im Blick. Die „Schwendter Madonna“ in der Pfarrkirche von Taufkirchen an der Pram entstand um 1460. Der querliegende Kopf zu ihren Füßen könnte einen der Herren von Messenböck darstellen. Ihnen gehörte Schloss Schwendt, das nicht mehr existiert. Theodor A.M. Frey, München
3 Im Gespräch. Jugendliche und Ge fängnis – kein guter Start ins Leben. 4 Oberösterreich. Internationales Jä gerstätter-Treffen 2015. 6 Glocken-Serie. In St. Georgen am Fillmannsbach wird bald mehr ge läutet.
8 Thema. Heftige Debatte vor der Familiensynode im Herbst. 14 Bewusst leben. Die Faszination des Wassers und seine Auswirkungen. 16 KiKi/For You. Begeisterte Minist rant/innen auf Rom-Wallfahrt. 22 Impressum.
Die „Schwendter Madonna“ in der Pfarrkir che von Taufkirchen an der Pram ist so eine Königin. Sie trägt Krone und Zepter als Zei chen der Macht. Ihr milder Gesichtsausdruck aber ist dem einfachen Menschen ganz nahe. Die gotische Figur vereint in sich Züge Ma riens. Sie ist nicht nur sanfte Jungfrau und die Mutter Jesu im Hintergrund. Sie ist eine Frau, die ganz und gar auf Gott vertraut und daraus ihre Kraft und Stärke gewinnt. Mit Leib und Seele wurde Maria in den Himmel aufgenom men. Mit ihrem Frau-Sein hat sie ihn ganz heitlich gemacht. C. G. Seite 2
2 Meinung Kommentar
13. August 2015
„Jessas, Maria“
Falsches Asyl-Signal Angesichts der vielen Asylsuchenden ist von Höchstgrenzen bei der Flüchtlingsaufnahme die Rede – der Landeshauptmann von Oberösterreich, Josef Pühringer, bringt das für den Fall ins Spiel, dass sich die EU-Staaten auf keinen gerechten Verteilungsschlüssel einigen. Auch sein Salzburger Kollege Wilfried Haslauer will jetzt festgelegt sehen, wie viele Menschen Österreich aufnehmen kann. Einmal davon abgesehen, dass man mit solchen Überlegungen auf den Pfaden von HC Strache wandelt, der im Vorjahr eine Deckelung bei der Asylaufnahme gefordert hat: Mit so einem Signal träfe man nur die Flüchtlinge und würde sicher nicht mehr Menschlichkeit in jenen EU-Staaten erreichen, die wenige Flüchtlinge aufnehmen. Außerdem sollten jene, die von Höchstgrenzen reden, erklären, wie das machbar sein soll, ohne die Genfer Flüchtlingskonvention de facto auszuhebeln.
„Jessas, Maria!“ Im Augenblick des Erschreckens oder auch in einem Moment einer unerwartet freudigen Überraschung kommt einem dieser Ausruf leicht über die Lippen: „Jessas, Maria!“ „... und Josef“ fügen manche hinzu. Irgendwie ist es ein treffendes Glaubensbekenntnis, wenn einem in solchen Momenten ohne Überlegung gerade dies in den Sinn kommt: „Jessas, Maria!“ Dass es auch im Erschrecken noch jemand gibt, an den oder die man sich wenden kann: Das ist das Wunder des Glaubens. Man muss den Schmerz nicht in sich hineinfressen, man kann auch die Freude mit jemandem teilen – sogar feiern. Das wäre Einsamkeit: Wenn ich niemand hätte, zu dem ich mit meinem Schmerz und mit meiner Freude kommen könnte. Keinen
Menschen, keinen Gott. Jesus nicht, auch nicht Maria. Einfach niemanden. Im Schrecken, aber auch mit der Freude allein zu sein. Das muss die Hölle sein. Mitten im August ist Mariä Himmelfahrt. Ein Fest mit einer Botschaft: Der Himmel öffnet sich. Da ist jemand. Sogar in deiner Einsamkeit. Was immer dir weh tut, und was immer dein Herz vor Freude hüpfen lässt. Jessas, Maria. Das wird ein Fest sein.
Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at
Kopf Der Woche: BArack Obama, US-Präsident
Beachtliche Klimaschutz-Pläne US-Präsident Barack Obama ließ aufhorchen. Bei einer Rede zur Umweltpolitik stellte er die bisher schärfsten Maßnahmen in den USA gegen den Klimawandel vor. Zu den Unterstützern seiner neuen Umweltschutzziele zählen die US-amerikanischen Bischöfe.
Heinz Niederleitner
Aktionen, die das Herz erfreuen
susanne huber
reuters
Es gibt sie. Unter all den traurigen und tragischen Nachrichten, die wir tagtäglich hören, finden sich auch Ereignisse, die das Herz erfreuen. Dazu zählt der Bericht über einen Salzburger Pächter von Gastronomieunternehmen, der eine Bettlerin aus Rumänien einstellte, weil er Betteln als eine „unwürdige Tätigkeit“ ansieht. Sie arbeitet nun seit ein paar Wochen als Putzfrau und Abwäscherin in einem seiner Betriebe. Sein Handeln ist nachahmenswert. Eine andere wunderbare Aktion ist die des steirischen Pfarrers Christoph Wiesler, der mit minutenlangem Glockenläuten gegen eine Anti-AsylDemo protestierte. Bravo!
KirchenZeitung Diözese Linz
Es ist der „wichtigste einzelne Schritt und die größte und bedeutendste Initiative“ der USA gegen den Klimawandel, sagte US-Präsident Barack Obama bei der Präsentation seiner erstmals konkreten Klimaschutzmaßnahmen für das Land. Ein zentraler Punkt der neuen Regeln: US-Stromproduzenten sollen bis 2030 ihren „Der Klimawandel ist die größte Bedrohung für unsere Zukunft. Wenn jetzt nicht gehandelt wird, ist es zu spät. Wir haben nur ein Zuhause, nur einen Planeten. Es gibt keinen Plan B.“
susanne huber barack obama
Schadstoffausstoß um 32 Prozent des Werts von 2005 reduzieren. Vorreiter. Die politischen Gegner Obamas haben schon Widerstand angekündigt. So wollen die Republikaner im US-Kongress gegen diese Pläne klagen. Die US-amerikanischen Bischöfe hingegen begrüßen die angekündigten Klima-Initiativen und sehen darin einen bedeutenden Schritt zum Schutz vor Luftverschmutzung und den Auswirkungen des Klimawandels. Bei der Vorstellung der Klimaschutzziele hat Präsident Obama, der am 4. August seinen 54. Geburtstag feierte, auch auf Papst Franziskus und seine UmweltEnzyklika „Laudato si’“ Bezug genommen, und ins Gedächtnis gerufen, dass es für den Papst eine „moralische Pflicht“ sei, etwas gegen die schädlichen CO2-Emissionen zu unternehmen und sich für die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen. Barack Obama, seit Jänner 2009 Präsident der Vereinigten Staaten, legte schon im Wahlkampf 2008 Pläne vor, u. a. erneuerbare Energien und Energiesparmaßnahmen zu fördern. Der Kampf gegen den Klimawandel zählt auch für seine zweite Amtszeit seit Dezember 2012 zu seinen wichtigsten Themen. Mit den neuen scharfen umweltpolitischen Zielen gilt der Friedensnobelpreisträger für viele als Vorreiter in der internationalen Klimapolitik.
KirchenZeitung Diözese Linz
Im Gespräch 3
13. August 2015
Stichworte
99 Jugendliche waren vor einem Jahr im Gefängnis, ist im Justizbericht 2014 nachzulesen.
fotolia/bibi
Sozialnetz-Konferenzen und Wohngemeinschaften als Alternative zur Untersuchungshaft
Jugendlichen das Gefängnis ersparen! Gefängnisse sind keine gute Startrampe in die Zukunft. Justizminister Univ.Prof. Dr. Wolfgang Brandstetter will daher „vermeiden, dass Jugendliche in Untersuchungshaft kommen“. Ernst Gansinger
Tatsächlich ist 2013 nach dem Bekanntwerden eines Missbrauchsfalls an einem Jugendlichen die „Taskforce Jugend-U-Haft“ gegründet worden und einiges geschehen. Vor vier Wochen wurde dem Parlament der Sicherheitsbericht 2014 vorgestellt. Der Justizminister wies auf einen abnehmenden Trend bei der Zahl inhaftierter Jugendlicher hin. Knapp 100 Jugendliche waren am 1. September 2014 in Haft. Damit betrug ihr Anteil an der Gesamtzahl der Häftlinge 1,2 Prozent. Justiz arbeitet rasch. Neustart unterstützt das Ziel, Jugendliche nicht hinter Gitter zu bringen, wie Harald Felbermair von Neustart Oberösterreich betont. Man hat gute Erfahrungen mit den Sozialnetz-Konferenzen, die seit Ende 2014 in ganz Österreich angeboten werden (siehe Randspalte). Anerkennend spricht Felbermair davon, dass die Justiz bei Jugendlichen
sehr rasch arbeitet, bis es zu einem Strafantrag und in weiterer Folge zur Verhandlung kommt. Auch dazu liefert der Sicherheitsbericht Zahlen: Die Verfahrensdauer ist auf durchschnittlich 1,1 Monate gesunken. Sind Jugendliche in Haft, wird zudem getrachtet, dass sie möglichst wenig mit den erwachsenen Häftlingen in Kontakt kommen. So hat die Justizanstalt Linz eine eigene Jugendabteilung. Wie lang ist man jugendlich? Es gäbe schon einiges zu verbessern. So spricht sich der Kinder- und Jugendpsychiater Dr. Werner Leixnering im „report 2015“ von Neustart Österreich dafür aus, im Strafrecht der Entwicklungspsychologie Rechnung zu tragen. Dort gilt bis zur Volljährigkeit, 18. Lebensjahr, für Delikte ein milderer Strafrahmen, der dann ansteigt und mit 21 Jahren das einheitliche „ausgewachsene“ Ausmaß erreicht. Leixnerig meint, dass die „Spätadoleszenz“ frühestens mit 22 Jahren abgeschlossen sei und junge Erwachsene bis zum 21. Lebensjahr nicht anders als Jugendliche angesehen werden sollen. Auch Felbermair stößt in dieses Horn. Neustart mache die Erfahrung, dass erst mit Mitte 20 das kriminelle Potenzial deutlich abnimmt. Bis zu diesem Alter machen sich jugendliches Aufbegehren und Überschie-
Sozialnetz-Konferenzen. Durchschnittlich sechs bis zwölf Personen werden zur Sozialnetz-Konferenz eingeladen. Sie kommen aus dem familiären, freundschaftlichen oder beruflichen/schulischen Umfeld des Jugendlichen. In diesen von Gericht oder Justizanstalt in Auftrag gegebenen Konferenzen wird mit Unterstützung durch Neustart-Sozialarbeiter/innen vereinbart, wie die Personen den straffällig gewordenen Jugendlichen bei der Gestaltung des Alltags unterstützen können – jede und jeder übernimmt ein bisschen etwas und hilft mit, dass der junge Mensch aus der U-Haft entlassen und bis zur Verhandlung begleitet wird. Die Erfahrungen sind sehr positiv Jugendliche in der Bewährungshilfe. 2014 waren in Oberösterreich unter den 1727 Personen mit angeordneter Bewährungshilfe 320 Jugendliche bis 18 Jahre.
ßen noch in der Delikthäufigkeit bemerkbar. Strikt spricht sich Felbermair gegen ein da und dort angedachtes Senken der Strafmündigkeit auf zwölf Jahre aus. „Wir müssen gewiss auf strafrechtlich relevantes Verhalten reagieren. Aber die Frage ist, mit welchen Sanktionen!“ Radikalisierte Jugendliche. Sowohl religiös wie auch ideologisch radikalisierte Jugendliche machen (noch) einen kleinen Prozentsatz jener Fälle aus, um die sich die Justiz kümmern muss. Die häufigsten Tatbestände sind Körperverletzungen (inkl. Drohungen), Eigentumsund Suchtmitteldelikte. Junge Dschihadisten und rechtsradikale Jugendliche aber beschäftigen schon Justiz sowie Resozialisierungs- und Präventions-Einrichtungen, etwa Neustart. Das Thema „Dschihadismus, Rückkehrer“, ist noch jung und es gibt wenig Erfahrung. Neustart bereitet sich auf die zahlenmäßige Zunahme von jugendlichen Dschihadisten vor – durch Weiterbildung über den Salafismus und dazu, wie mit diesem Radikalismus umgegangen werden kann. Minister Brandstetter nennt als Ziel, inhaftierte radikalisierte Jugendliche zu deradikalisieren. Das brauche gute Betreuung. Eine wichtige Aufgabe haben dabei die 46 islamischen Gefängnisseelsorger.
4 Oberösterreich momente Krankenhausseelsorger/ innen. Die Berufsgemeinschaft der Krankenhausseelsorger/innen hat Anfang Juli einen neuen Vorstand gewählt, der nun von Bischof Ludwig Schwarz bestätigt wurde und in den kommenden drei Jahren die KH-Seelsorger/innen in der Diözese vertritt.
Dr. Karin Hartmann (LKH Frei stadt, links), Mag. Hermine HarraSzyhska (KH Barmherzige Schwes tern, Linz), Mag. Stephan Kopf (LKH Steyr). BG der KH-Seelsorger/innen
Bischofs-Besuch in Regau. Bischof Ludwig Schwarz will vor seiner Pensionierung jene Pfarren besuchen, in denen er noch nicht gewesen ist. Am 2. August feierte er mit Pfarrer Franz Hörtenhuber einen Festgottesdienst in Regau. Vereine und Bevölkerung gratulierten bei der Agape dem Bischof zum 75. Geburtstag. Eine Rundfahrt durch das Pfarrgebiet, u.a. zur Vituskirche, beschloss das Programm.
Bischof und Bürgergarde: Ein Salut zum 75. Geburtstag von Bischof Ludwig. Pfarre
Bad Ischl. Der lateinische Patriarch von Jerusalem, Fouad Twal, ist am 18./19. August in Bad Ischl: 18. August, 10 Uhr, Gedenkmesse für Kaiser Franz Joseph mit Friedensgebet für den Nahen Osten. 19. August, 19 Uhr, Abendmesse, 20 Uhr, Diskussion im Pfarrheim „Exodus der Christen? Die Lage im Nahen Osten in Zeiten von Krieg und Terror“. Mitdiskutantin: Dr. Karin Kneissl.
13. August 2015
KirchenZeitung Diözese Linz
Die Pfarre St. Radegund und Pax Christi Österreich luden zur jährlichen Feier
Mit Gewalt ist nichts zu erreichen Märtyrer strahlen eine versöhnende Energie aus, sagte der Feldkircher Diözesanbischof Benno Elbs in St. Radegund. Hier fand am 8. und 9. August das Internationale Treffen im Gedenken an Franz Jägerstätter statt. An die 100 Gäste aus Österreich, Italien und von Bayern bis Berlin kamen zum Gedenken an den seligen Franz Jägerstätter am 8. und 9. August nach St. Radegund. Am Beginn stand der Vortrag von Francesco Comina, Journalist und Gründer des Zentrums für den Frieden der Stadt Bozen, über Josef Mayr-Nusser (1910–1945). Der „Jägerstätter“ aus Südtirol hatte sich geweigert, den Eid auf das nationalsozialistische Regime abzulegen. Er wurde zum Tode verurteilt und starb auf dem Weg nach Dachau. Josef Mayr-Nusser war in der katholischen Kirche stark verankert. Er hatte erkannt, dass das nationalsozialistische „NeuHeidentum“ mit seinem Glauben nicht vereinbar war. Seit 2005 läuft in Südtirol ein Seligsprechungsprozess. Nach einer Vesper vor dem Jägerstätter-Haus wurde im Feuerwehrhaus der Jägerstätter-Film „Einer von uns“ gezeigt. Eine Perspektive, die Sinn gibt. Den Festgottesdienst am Sonntag hielt Bischof Benno Elbs in der in Renovierung begriffenen Kirche in St. Radegund. Er ging von der Frage aus, was Märtyrer ihr Leid aushalten lässt. Es ist
Vesper vor dem Jägerstätter-Haus in St. Radegund. Martin Pilgram, Pax Christi München
ihre Überzeugung, dass das persönliche Zeugnis notwendig und mit Gewalt nichts zu erreichen ist, so Bischof Elbs. Ihre wichtigste Eigenart sei es, Gott auf radikale Weise die erste Stelle zu geben, durch ein Leben im Augenblick. In ihren Gebeten sei eine „Haltung, die Dinge in einer Perspektive zu betrachten, dass sie potenziell wieder einen Sinn haben können, trotz der Schrecklichkeit“, zitierte Elbs den Psy chiater Viktor Frankl. Die Andacht um 15.30 Uhr zur Stunde der Hinrichtung von Franz Jägerstätter vor 72 Jahren beschloss das Treffen. Meinrad Schneckenleithner/C. Grüll
Wo Flüchtlinge zur Ruhe kommen Viele Menschen in oö. Pfarren und Klöstern reden nicht nur – sie beherbergen jene, die Schutz suchen. Derzeit wohnen 1300 Asylwerbende in 59 Quartieren in kirchlichen Einrichtungen, betreut hauptsächlich von der Caritas und zahlreichen Freiwilligen. Deutschkurse und Aktivitäten mit den Flüchtlingen werden angeboten, Geld- und Sachspenden sowie Behördengänge organisiert. Um nur einige Pfarren und Klöster zu nennen: In Linz-St. Peter, Linz-St. Michael
Im barocken Pfarrhof von St. Peter am Wimberg wird alles hergerichtet, damit sich die „fremden Gäste wohlfühlen können“, sagt Pfarrer Arbeithu ber (r.) beim Arbeitseinsatz mit Helfer/innen und dem Roten Kreuz. Pfarre
und Pichl bei Wels sind Flüchtlinge untergebracht, die Pfarre St. Georgen an der Gusen engagiert sich seit dem Bosnienkrieg 1992. In Wartberg an der Krems sind ebenso Freiwillige aktiv wie in Ostermiething, Schlierbach und Steyregg. Das Zisterzienserstift Wilhering, die Gemeinschaft
der Franziskaner in Pupping sowie die Benediktinerinnen von Steinerkirchen beherbergen Flüchtlinge. In den Pfarren Pabneukirchen, Niederwaldkirchen und St. Peter am Wimberg werden gerade Wohnmöglichkeiten vorbereitet. u Siehe auch Leserbrief Seite 23.
KirchenZeitung Diözese Linz
Oberösterreich 5
13. August 2015
kommentar
Gassi führen
Vorbildliche Gastfreundschaft in Vöcklamarkt. pro mitmensch vöcklamarkt
Eine Initiative des Brückenschlags Pro Mitmensch Vöcklamarkt, kurz vor Weihnachten 2014 gegründet, als die ersten Kriegsflüchtlinge in die Gemeinde gekommen sind, sucht Wege zueinander, will voneinander lernen. Flüchtlinge sollen integriert werden, die Unterstützer vernetzt, Gemeinschaft ist das Ziel. Die
Plattform arbeitet parteiunabhängig und überkonfessionell. Schon acht Monate leben in Vöcklamarkt 25 Menschen in einem Haus, begleitet und betreut werden sie von der Plattform. Die Flüchtlinge aus verschiedenen Nationen wachsen zusammen. Auch die einheimische Bevölkerung setzt Initiativen. So lud am 25. Juli Familie Holler-
weger vulgo Linerbauer aus Hörading die Asylwerbenden zu sich auf den Hof ein. Sie wurden von Vöcklamarktern dorthin gefahren und verbrachten mit ihnen gemeinsam einen gemütlichen Nachmittag. Mit Freunden hatte die Familie ein Grill- und Salat-Buffet vorbereitet. Bei Spiel und Spaß, etwa beim Seilziehen, wurden Brücken geschlagen.
Die Privatinitiative wurde vor über 40 Jahren ins Leben gerufen
Hörbare Weite beeindruckte Linzer Dom, Musiktheater, Voest, Ansfelden, Bruckner-Symphonie-Wanderweg nach St. Florian und Abschlussmesse in der Basilika Enns-Lorch – standen auf dem Programm der Kultur- und Wanderwoche im Rahmen der „Blindenfreizeiten Pater Lutz“. Etwa 30 Personen, blinde und sehbehinderte Menschen aus mehreren Bundesländern, sowie drei Gäste aus Deutschland mit ihren Begleiter/innen, waren unter der Leitung von Heinz Kellner vom Blindenapostolat St. Pölten in Linz und Umgebung unterwegs. Dienst im Dom. Die Gruppe feierte im Mariendom den Sonntagsgottesdienst mit und übernahm liturgische Dienste als Lektor und Fürbittensprecher. Bei der Domführung am Tag darauf beeindruckte die Nichtsehenden besonders die hörbare Weite des Raumes; vorher war in der Dombauhütte Gelegenheit, verschiedene Arten der Gesteinsbearbeitung und die Werkzeuge kennenzulernen.
Höhenrausch und Knödelkochen. Neben dem Linzer Programm samt HöhenrauschBesuch fand bei den Teilnehmer/innen auch das gemeinsame Knödelkochen in der Lehrküche der Oö. Landwirtschaftskammer und der Besuch von Ansfelden, St. Florian und Enns großen Anklang. H. K.
Am Stammtisch wird der Geist Gassi geführt. Da darf er sein Geschäft verrichten. Und das Herrl hat kein Gassi-Sackerl dabei. Was an heimischen Stammtischen – leider viel zu oft – Gassi geführt wird, ist zum Schämen. Neulich etwa an einem Sonntag Mittag in einem Linzer Gasthaus. Drei Herren unterhalten sich mit dem Wirt über das Asylproblem. – Keine Rede von den Hunderten und Tausenden, die auf der Flucht im Mittelmeer ertrinken. Kein Mitfühlen mit denen, die auf der Flucht auf einer österreichischen Autobahn aus einem Kleinlastwagen, in dem sie zu Dutzenden zwölf Stunden zusammengepfercht waren, „ins Freie gelassen werden“. Kein Wort der Scham, dass in Österreich wegen einer fatalen Asylpolitik Flüchtlinge in Auffanglagern zu Obdachlosen werden. Nein, kein christlicher Satz im christlichen Abendland. Dafür fallen unter heftigem Nicken und großer Zustimmung in der Runde Worte wie Gsindel, Mauthausen hat damit Schluss gemacht, unter Hitler – richtig: da hätte es das nicht gegeben. Ich schäme mich, dass heute noch so rassistisch und faschistisch geredet wird. Ich schäme mich auch, dass ich nicht aufgestanden bin und laut zum Stammtisch hinüber geschrieen oder geweint habe. Ich bin für Gassi-Sackerl an den Stammtischen. Ernst Gansinger
Gewinnspiel: Wo ist ihr Kraftort?
Knödelformen mit dem Blindenstock unter dem Arm. Seminarbäuerin Rosemarie Pargfrider aus Eidenberg war vom Eifer des Mirko Stoinski aus Berlin begeistert. Kellner
Die Diözese Linz lädt ein: Wer bis 18. August seinen ganz persönlichen Ort zum Auftanken verrät, kann ein Wochenende bei den Marienschwestern für zwei Personen gewinnen, im Traditionshaus der Marienschwestern Aspach, Bad Kreuzen oder Bad Mühllacken. XX www.dioezese-linz.at/kraftort
6 Oberösterreich ZUR SACHE Wegen der Glocken ins KZ Richard Frasl war in der Zwischenkriegszeit ein sehr geschätzter Pfarrer in der Waldviertler Stadt Groß-Siegharts – auch wegen seines Einsatzes für die Arbeitslosen. Konflikte mit den Nationalsozialisten waren damit abzusehen. Und so kam es auch: Beim Begräbnis der aus der Kirche ausgetretenen Ehefrau des nationalsozialistisch gesinnten Gemeinderarztes weigerte er sich, die Kirchenglocken zu läuten. Er verwies auf die strikte Weisung der Bischöfe. Das nützte ihm nichts. Frasl wurde verhaftet und nach einigem Hin und Her im Februar 1943 ins KZ Dachau gebracht. Dort meldete er sich schließlich freiwillig zur Pflege der Typhuskranken. Zwei Wochen vor der Befreiung des Lagers verstarb er – selbst infiziert – in einer Typhusbaracke. JOSEF WALLNER
13. August 2015
KirchenZeitung Diözese Linz
Eine neue Glocke schließt die Lücke aus dem Zweiten Weltkrieg
Die Freude auf das Zwölfeläuten Das Glockenläuten hat heuer die kleine Gemeinde St. Georgen am Fillmannsbach intensiv beschäftigt. Dabei ging es nicht um weniger Läuten – sondern um mehr. CHRISTINE GRÜLL
Seit 22 Jahren läutet Johanna Dicker eigenhändig die beiden Glocken, die seit dem Jahr 1515 in der Pfarrkirche von St. Georgen am Fillmannsbach hängen. „Ohne Glocken würde mir etwas fehlen. Sie gehören zum Dorf und zur Kirche dazu“, sagt die Pfarrgemeinderats-Obfrau mit Überzeugung. Die dritte Glocke im Geläute fehlt, seitdem sie im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen wurde. Zum 500-Jahr-Jubiläum der beiden alten Glocken Die Glocken in St. Georgen werden bald öfter läuten.
kommt nun eine neue dazu. Dafür haben sich 75 % der knapp 400 Menschen im Ort in einer Befragung ausgesprochen. „Und da wussten die Leute noch gar nicht, dass wir wegen einiger Sponsoren die Glocke nicht selbst bezahlen müssen“, freut sich Johanna Dicker. Weil das händische Läuten zeitaufwändig ist, wird in der Pfarrkirche St. Georg nur zu Gottesdiensten und Begräbnissen geläutet. Die Glocke, die am 11. September in Innsbruck gegossen und den vier Evangelisten geweiht wird, wird elektrisch in Bewegung gesetzt. Dann soll täglich das Zwölfeläuten und das abendliche Gebetsläuten zu hören sein. Über das zusätzliche Klingen wurde nicht viel diskutiert – weil sich Pfarrgemeinderat und Bevölkerung ohnehin einig waren.
An die große Glocke gehängt Serie: Teil 4 Sommerserie der KirchenZeitung über die Bedeutung der Glocken
PFARRE WOLFSBERG
Minderjährige Flüchtlinge beschäftigen sich in Gallspach mit dem Thema „Kinderrechte“
„Egal wo wir herkommen, wir sind alle Kinder!“ Wenn minderjährige Flüchtlinge nach Österreich kommen, sind sie oft erstaunt, dass es hier, anders als in ihren Herkunftsländern, eigene Kinderrechte gibt, die ein unbeschwertes und geschütztes Aufwachsen ermöglichen sollen. „So etwas wie Kindheit haben viele gar nicht erlebt, da sie von klein auf mithelfen mussten, die Familie zu versorgen“, erzählt die Psychologin Mag. Adela Perte, die sich gemeinsam mit vier jugendlichen Flüchtlingen, die in Gallspach im Jugendwohnhaus „MorgenLand“ der Volkshilfe Oberösterreich untergebracht sind, intensiv mit dem Thema „Kinderrechte“ auseinandergesetzt hat. Schutz und Bildung. Am Anfang stand die Feststellung, dass die Jugendlichen zu wenig über ihre Rechte wussten, und so wurde ihnen das Thema in mehreren Treffen nahegebracht. Dabei waren sie immer aufgefordert, ihre eigenen Gedanken und Meinungen einfließen zu lassen und zu reflektieren, welche Kinderrechte für ihre Situation relevant
sind. Aus den Erzählungen der Jugendlichen geht hervor, dass ihnen der Schutz vor Gewalt besonders wichtig ist. Kinder bräuchten Frieden und Geborgenheit, um sich entwickeln zu können. Auch sollte man den Kindern mit Vertrauen begegnen und sie ernst nehmen: „Verbote allein führen nur zu Angst und Gewalt.“ Für ihre Zukunft wünschen sich die Burschen die Möglichkeit, Bildung zu erhalten. Vertrauen, Bildung, Geborgenheit. Diese drei Grundbedürfnisse wurden im Rahmen des Projektes gestalterisch ausgedrückt. Die Jugendlichen zeichneten Symbole des Friedens und brachten die Erkenntnis ihrer Diskussionen aufs Papier: „Vertrauen, Bildung, Geborgenheit. Das ist, was wir brauchen.“ Mag. Adela Perte bezeichnet dieses Projekt als besonders wichtig für die Integration der Flüchtlinge. Eine Gesellschaft, die den Jugendlichen Rechte einräumt, zeigt, dass hier Platz für sie ist.
Anerkennung. Besonders groß war die Freude also, als der Gruppe für ihre Auseinandersetzung mit den Kinderrechten ein Anerkennungspreis des oberösterreichischen Kinderschutzpreises Liberto verliehen wurde. SARAH PARNREITER
Die jungen Flüchtlinge bei der Verleihung des Kinderschutzpreises Liberto mit Landesrätin Gertraud Jahn (links) und Adela Perte (2. von links). LAND OÖ/LIEDL
KirchenZeitung Diözese Linz
Kultur 7
13. August 2015
Ins Sticktuch gereimt Der Künstler Daniel Spoerri sammelte Sticktücher auf oberösterreichischen Flohmärkten, schnitt die Wörter aus und setzte sie zu neuen Gedichten zusammen.
Kulturland n Marienkonzert in Garsten. Am Freitag, 14. August um 19.30 Uhr bringen die Camerata Garstina und Solist/innen unter der Leitung von Klaus Oberleitner in der ehemaligen Stiftskirche marianische Literatur zu Gehör.
Christine Grüll
n Mariä Himmelfahrt in Schlägl. Mit Mozarts Krönungsmesse beim Pontifikalamt am Samstag, 15. August um 10 Uhr, Barockmusik auf zwei Orgeln um 19.30 Uhr im Sommerhaus sowie einem Orgelkonzert am 16. August um 16 Uhr mit Albrecht Koch in der Stiftskirche feiert das Stift Schlägl eine musikalische Himmelfahrt.
Sie lesen sich wie Stammbucheintragungen: Die Reime, die in kunstvoller Handarbeit auf Leinen- und Baumwolltücher gestickt wurden. Darin ist die Rede vom Jesukindlein, den Tugenden von Mann und Frau, von Liebe und Herzeleid oder der Kochkunst. Sie erzählen von Wünschen und Sehnsüchten, verpackt in eine manchmal kindlich anmutende Sprache. In seinem soeben erschienenen Bildband hat der Künstler Daniel Spoerri die Reime durcheinandergeschüttelt und neu zusammengesetzt. Entstanden sind dabei augenzwinkernde Gedanken wie dieser: „lass das sinnen / leb heute und hier / beginne jetzt / heimlich zu scherzen.“ Auf den zahlreichen Fotos sind gestickte, ausgeschnittene Wörter zu sehen, die zu neuen Sticktüchern arrangiert wurden. Das Ausgangsmaterial hat der in Wien und in der Toskana lebende Künstler bei einem Kuraufenthalt in Oberösterreich gesammelt.
n Mariä Himmelfahrt und Priesterweihe in Wilhering. Am Samstag, 15. August musizieren Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche Wilhering im Rahmen des Pontifikalamts um 10 Uhr Werke von Joseph Haydn und Balduin Sulzer. Am 16. August um 15 Uhr ist bei der Priesterweihe von Pater Otto Rothammer, Zisterzienser von Wilhering, Mozarts Missa solemnis in C zu hören.
u Daniel Spoerri, Fadenscheinige Orakel, Wieser Verlag, Klagenfurt/Celovec 2015, gebunden, 212 Seiten.
n Orgelkonzert in Nußbach. Im Rahmen der Sommer-Orgelkurse des Kirchenmusikreferats lässt Organist Wolfgang Mitterschiffhaler am Sonntag, 16. August, 20 Uhr Werke von Bach, Böhm und Franck erklingen.
„Es ist nie alles ganz aus; ein Vogerl fliegt wohl immer mal vorbei.“ Sticktuchgedicht aus dem Buch „Fadenscheinige Orakel“ von Daniel Spoerri. Rita Newman/Wieser Verlag
Brucknertage in St. Florian Stift St. Florian. Anton Bruckners Konzertauftritt 1869 in Notre-Dame in Paris wurde umjubelt. „Die Zeitungen sagen, man habe in Paris etwas Vorzüglicheres nie gehört“, schrieb Anton Bruckner in einem Brief an den Linzer Domdechant. Die Reise bietet den thematischen Rahmen für die St. Florianer Brucknertage von Samstag, 15. August
bis Freitag, 21. August im Stift St. Florian unter dem Motto „Die Öffnung des Horizonts“. So bringt das Altomonte-Orchester am 21. August um 20 Uhr Bruckners Neunte zur Aufführung und stellt ihr Claude Debussys Symphonie Nuages gegenüber. Alois Mühlbacher gibt am 17. August um 20 Uhr einen Liederabend. Vorträge über Aspekte von
Bruckners Werk stehen ebenso auf dem Programm wie die Orgelnacht am 19. August um 20 Uhr, Konzerte, die Präsentation des Buches „Die Bruckner-Bestände des Stiftes St. Florian, Teil 2“ und das Pontifikalamt am 15. August um 10 Uhr mit Bruckners „Windhaager Messe“ in Alt. u Programm: www.brucknertage.at, Tel. 0732/77 52 30
n Musikalische Stiftsreise in Wilhering. Auf dem Weg ihrer Musikalischen Stiftsreise 2015 machen Sopranistin Michaela Hoermannseder und Pianist Gerrit Priessnitz am Sa., 15. August, 19 Uhr mit Werken von Schubert bis Korngold Halt im Stift. n Ausstellung in Schärding. Bis 30. August sind in der Schlossgalerie neue Städtebilder aus Paris, London und Wien des Malers und Grafikers Martin Staufner zu sehen. Seine Arbeiten zeichnen sich durch eine charakteristische Raumillusion und Farbgebung aus und erzählen eine eigene Geschichte von Straßenzügen und Gebäuden.
8 Thema
13. August 2015
KirchenZeitung Diözese Linz
Heftige Debatten schon vor der Familiensynode Papst Franziskus hat die wiederverheirateten Geschiedenen vergangene Woche zum Thema seiner Generalaudienz gemacht (siehe Text rechts). Damit legte er selbst den Finger in eine der wunden Punkte der Familiensynode im Oktober. Denn im Vatikan und in der Weltkirche wird offenbar viel über die umstrittenen Themen wie den Umgang mit dem Scheitern von Ehen und Homosexualität diskutiert. Bernhard Hülsebusch, Rom
„Dass große Ereignisse ihre Schatten vorauswerfen, zeigt sich jetzt – sehr positiv – vor der Familiensynode.“ Erzbischof Vincenzo Paglia, der Präsident des Päpstlichen Familienrates, strahlt vor Freude darüber, dass es im Blick auf das bedeutende vatikanische Treffen so lebhafte Debatten gibt. Denn da geht es ja um brisante Themen, die gerade ihm und seinen Mitarbeitern im römischen Palazzo San Calisto am Herzen liegen. „Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute“ lautet der Titel der Bischofssynode vom 4. bis 25. Oktober. Nach der ,,außerordentlichen“ im Herbst 2014 nun also die ,,ordentliche“, wichtigere Synode. Neben den Delegierten der Bischofskonferenzen sind von Amts wegen die 25 Leiter von Kurienbehörden präsent; hinzu kommen etliche eigens vom Papst eingeladene Synodenväter, viele Experten – aber auch ein Dutzend Ehepaare. Denn ein Monsignore des römischen Synodensekretariats betonte gegenüber dem Schreiber dieser Zeilen: „Wenn man über die Familie spricht, sind Paare – im Sinn von Eheleuten oder Eltern – ja die ersten Protagonisten.“ Kein Tag ohne Statement. Stimmt. Gleichwohl hört man bei den Debatten im Vorfeld der Synode von den Paaren fast nichts. Dagegen vergeht fast kein Tag, an dem sich nicht Kardinäle, Bischöfe oder Theologen zum einen oder anderen Aspekt des anstehenden Themas zu Wort melden: Mit Reformvorschlägen oder Warnungen, mit kühnen Vorstößen oder Bremsmanövern. Dazu sagt ein
Vatikan-Monsignore hinter vorgehaltener Hand, dafür in umso drastischerer Sprache, das Panorama in den Diskussionen, die ja Gott sei Dank nicht alle veröffentlicht würden, reiche von „Öl ins Feuer gießen“ bis „Beruhigungspillen“ – weil auch der Themenkatalog dieser Synode eben sehr breit ist. Kontroverse Punkte. In der Tat: Ehen und Familien in Krise, Trennungen und Scheidungen, der kirchliche Umgang mit (nur standesamtlich) wiederverheirateten Geschiedenen oder mit Homosexuellen: An kontroversen
Erzbischof Vincenzo Paglia zeigte sich über die Diskussionen erfreut. Reuters
Punkten fehlt es bei diesem Treffen wahrlich nicht. Entsprechend vielfältig sind denn auch die Stellungnahmen „vorweg“, sowohl in der Weltkirche als auch in Rom. Und der Papst? Dass Franziskus eine intensivere Familienpastoral und grundsätzlich Reformen befürwortet, steht außer Frage. Es geschah auf seinen Wunsch, dass vor der Synode 2014 der deutsche Kardinal und ExTheologieprofessor Walter Kasper für eine Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion in bestimmten Fällen plädierte. Dafür war er von den Verteidigern der geltenden Praxis („Keine Kommunion für Geschiedene“) scharf kritisiert worden. Doch nun meldete er sich mit neuen Argumenten für seine These heuer wieder zu Wort. Nicht zufällig in einer Zeitschrift des Jesuitenordens, dem auch der Bergoglio-Papst angehört. Gewiss, Franziskus rühmt den Wert der christlichen Ehe und Familie. Aber er ist Realist – und wünscht Realismus der ganzen Kirche. Familie, sagte er, sei nicht automatisch heile Welt. Viele Kinder litten darunter, dass ihre Eltern Bosheiten austauschen. Oft komme es zu Ehekrisen, „die eine Trennung unvermeidlich machen“. Und manchmal, wenn der schwächere Partner oder die Kinder den Verletzungen aus Arroganz oder Gewalt ausgesetzt sind, kann eine Trennung „sogar moralisch notwendig sein“. Wahrlich ungewöhnliche Worte für einen Papst. Barmherzigkeit. Zwar gilt als sicher: Der Satz im Arbeitspapier für die Synode, dass die Kir-
KirchenZeitung Diözese Linz
Thema 9
13. August 2015
Vielbeachtete Aussagen bei der Generalaudienz
Papst: „Wiederverheiratete sind nicht exkommuniziert“ Mit Aussagen zu den wiederverheirateten Geschiedenen hat Papst Franziskus bei der Generalaudienz viel Aufsehen erregt. Was bedeutet das für die Familiensynode im Herbst? Heinz Niederleitner
Richtungsentscheidung: Bei mehreren heiklen Themen muss die Familiensynode entscheiden, wie es weitergeht. reuters
che von den konkreten Situationen der Familie und somit „von allen Notwendigkeiten für Barmherzigkeit“ ausgehen muss, entspricht der Auffassung von Franziskus. Doch unsicher ist, ob dieser Appell die Mehrheit der Synodalen zu durchgreifenden Reformvorschlägen veranlasst. Dass Franziskus durch seine achttätige Kuba- und USA-Reise im September vom Thema „Familie“ abgelenkt wird, beeinträchtigt die Diskussion nicht. Zumindest in Italien wird diese Diskussion nun durch den Streit um die Homo-Ehe angeheizt, besonders nach dem „Ja“ in Irland zu einer solchen Neuregelung. Ende Juni protestierten rund 500 000 Menschen in Rom gegen den Regierungsplan, Partnerschaften homosexueller Paare zu legalisieren. „Gott hat Mann und Frau geschaffen“ und „Verteidigen wir unsere Kinder“ stand auf Transparenten. Italiens Bischöfe unterstützten die Demo nicht offiziell. Aber sie opponieren heftig gegen den Gesetzentwurf – und das dürfte angesichts der starken Präsenz der Italiener auch die Synode beeinflussen. „Eine sensationelle ‚Öffnung‘ für Homosexuelle und die Gender-Theorie ist nicht zu erwarten“, heißt es in Rom. Anstrengung. Aufmerksam registriert das Sekretariat der Bischofssynode die „Scharmützel“ von Reformern und Traditionalisten im Vorfeld der Synode. Und aus den Berichten von Radio Vatikan entsteht der Eindruck: Wohl die meisten kirchlichen „Promis“ sind sich einig, dass die Krise von Ehe und Familie neue pastorale Anstrengungen erfordert.
„Wie können wir denen beistehen, die nach einem endgültigen Scheitern ihrer Ehe eine neue Verbindung eingegangen sind? Eine solche Situation widerspricht dem Sakrament der Ehe.“ So skizzierte der Papst vergangene Woche bei der Generalaudienz jenes Dilemma, das unter vielen anderen Themen ein besonders beachteter Punkt bei der Familiensynode im Herbst sein wird. Der Papst nahm die Perspektive der Kinder aus dieser neuen Verbindung ein: Wie könne man Eltern aus dem Leben der Gemeinschaft ausschließen, wenn sie ihren Kindern Vorbild im gelebten Glauben sein sollen? „Sie sind nicht exkommuniziert, sie sind ein Teil der Kirche“, sagte Franziskus Der Papst betonte, dass es wichtig sei, zu unterscheiden zwischen den Personen, die eine Trennung hinnehmen mussten und denen, die sie verursacht haben. Bedeutung. Heißt das, der Papst ist dafür, dass wiederverheiratete Geschiedene unter Umständen zur Kommunion gehen können? Vatikan-Beobachter waren sich darin einig, dass Papst Franziskus zu dieser Frage nicht direkt Stellung genommen hat. Genau genommen sagt er nichts Neues: Denn eine Exkommunikation wäre eine kirchenrechtliche Strafe. Dass wiederverheiratete Geschiedene nach derzeitiger Lage die Kommunion nur empfangen können, wenn sie sich des Geschlechtsaktes enthalten, hat aber andere Gründe: Kurz gesagt heißt es im Katechismus (Nr. 1650 und 2390) sinngemäß, der Geschlechtsakt außerhalb der (kirchlichen) Ehe sei eine schwere Sünde und eine solche schlie-
ße vom Empfang der Kommunion aus. Der deutsche Bischof Franz-Josef Bode hat die bisherige Lösung für wiederverheiratete Geschiedene in einem Interview für die Herderkorrespondenz (Heft 8) nun in Frage gestellt: „Wer den Weg gehen will, wie Bruder und Schwester zusammenzuleben, dem sei das unbenommen. Aber das kann keine unabdingbare Voraussetzung für die Sakramentenzulassung sein“. Man müsse die Fixierung auf das Sexuelle überwinden und viel mehr Partnerschaft und Beziehung in den Blick nehmen, sagte Bode. „Rahmen“. Damit bleibt die Frage, was die Aussagen des Papstes für die Familiensynode bedeuten, offen. Das, was er sagte, stimmt einerseits mit geltenden Aussagen von Johannes Paul II. überein. Gleichzeitig ist aber der Hinweis auf die Kinder aus der zweiten Verbindung ein Argument, das Befürworter eines (nicht leichten) Weges zu den Sakramenten für wiederverheiratete Geschiedene ansprechen – zum Beispiel Kardinal Walter Kasper. Der Schweizer Pastoraltheologe François-Xavier Amherdt sagte Radio Vatikan, der Papst gebe mit seiner Aussage einen Rahmen vor. Die Worte des Papstes würden die Synode zu größtmöglicher Offenheit einladen. Freilich: Vorhersagen, was dann konkret herauskommt, könne er, Amherdt, nicht.
Papst Franziskus gibt den Diskussionen der Synodenväter einen Rahmen. Reuters
10 Panorama stenogramm n Sterbehilfe. Justizminister Wolfgang Brandstetter hat sich gegen eine Lockerung des Sterbehilfeverbots ausgesprochen. Zuletzt hatte ja eine Mehrheit im Bioethikausschuss eine Straffreiheit für Beihilfe zum Selbstmord ins Gespräch gebracht. Zwar könne er angesichts der in Österreich „sehr restriktiven Gesetze“ verstehen, wenn Betroffene für eine Liberalisierung sind, sagte Brandstetter den „Vorarlberger Nachrichten“. Aber er befürchte, dass dann wirtschaftliche Interessen stärker in den Vordergrund treten: „Laut Statistiken aus Ländern, in denen aktive Sterbehilfe erlaubt ist, steigt die Zahl der Fälle stark an. Das will ich in Österreich nicht haben“, sagte der Justizminister.
Justizminister Wolfgang Brandstetter BMJ/Christian Jungwirth
Orden verteidigen sich. Gegen ein „Klischee der leerstehenden und reichen Klöster“, das in der Asyldebatte auftaucht, hat der Sprecher der Ordensgemeinschaften Österreichs, Ferdinand Kaineder, Stellung genommen. Es gehöre zum „genetischen Code“ der Orden, für Menschen in Nöten zu sorgen. Ihr Engagement setze bei der Grundversorgung von Asylwerbern an und fokussiere auf die Unterbringung kleinerer Gruppen. Schließlich ginge es auch um das Gefühl des Willkommens und um Integration. Das Vorurteil der „1000 Fenster, 1000 Räume und wenige Ordensangehörige“ sei ein „unglaubliches Missverständnis“. Die Räume der Klöster würden genutzt, unter anderem für Menschen, die schwer einen Platz in der Gesellschaft fänden. Sollten Gebäude leer stehen, habe das triftige Gründe. Kritik nehme man aber als Ansporn, sich noch mehr der Asylhilfe zu widmen.
13. August 2015
KirchenZeitung Diözese Linz
Papst Franziskus greift Anregung aus der orthodoxen Kirche auf
Gebetstag für Bewahrung der Schöpfung Nach seiner Umweltenzyklika „Laudato si’“ hat Papst Franziskus am vergangenen Montag die Einführung eines jährlichen Weltgebetstags für die Schöpfung in der katholischen Kirche angekündigt. Er soll weltweit am 1. September begangen werden – beginnend mit diesem Jahr. Der Papst greift damit eine Idee aus der orthodoxen Kirche auf. Bereits bei der Pressekonferenz zur Präsentation von „Laudato si’“ hatte Metropolit Johannes Zizioulas im Vatikan die Beteiligung der ka-
tholischen Kirche an der orthodoxen Initiative an jedem 1. September angeregt. Der Papst betont nun in seinem Brief an die zuständigen Kardinäle Peter Turkson (Päpstlicher Rat für Gerechtigkeit und Frieden) und Kurt Koch (Ökumenerat), die Kirchen stünden weltweit vor denselben Herausforderungen, betont der Heilige Vater. Um „glaubwürdig und wirkungsvoll“ sein zu können, müsse man gemeinsam Antwort geben, schreibt Papst Franziskus weiter.
Die Gemeinschaft von Taizé begeht dreifachen Jahrestag
Treffen am zehnten Todestag von Frère Roger Zwischen 6000 und 7000 Teilnehmer werden diesen Sonntag, 16. August, in der ökumenischen Gemeinschaft von Taizé anlässlich eines dreifachen Jahrestags erwartet: Die Brüder gedenken des Todes ihrers Gründers Frère Roger Schutz (gestorben am 16. August 2005), seines 100. Geburtstags (12. Mai) und des 75. Jahrestages der Gründung von Taizé. Rund 100 Verantwortliche aus verschiedenen Kirchen reisen zu dem Treffen, darunter als Vertreter von Papst Franziskus Kurienkardinal Kurt Koch.
Kirchenglocken können auch zu mehr Menschlichkeit gemahnen. Reuters
Frère Roger Schutz starb am 16. August 2005.
Reuters
Glockengeläut gegen Anti-Asyl-Demo
Roma-Wallfahrt in Mariazell
Mit Kirchenglocken hat Christoph Wiesler, der Pfarrer von Fehring (Stmk.), gegen eine Anti-Asyl-Demonstration protestiert: Er unterbrach vergangenen Sonntag mit dem Glockengeläut eine Kundgebung der „Identitären Bewegung“ am Hauptplatz vor der Kirche gegen ein geplantes Verteilzentrum für bis zu 150 Flüchtlinge. Empört habe ihn besonders der Anblick der „menschenverachtenden Parolen“ direkt unter der Mariensäule, wobei ihm die Glocken eingefallen seien, sagt Wiesler. „Sie sollten eine Botschaft gegen Fremdenfeindlichkeit und Menschenhass übermitteln“, erklärt er die an „Don Camillo“ erinnernde Aktion.
Mehrere hundert Gläubige kamen vergangenen Sonntag zur 20. Internationalen Roma-Wallfahrt nach Mariazell. Neben Gruppen aus Österreich feierten auch Roma und Sinti aus der Slowakei, Ungarn, Rumänien und Deutschland einen Gottesdienst, geleitet vom Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl. In diesem Rahmen wurde auch an die Verfolgung und Ermordung der Roma und Sinti während des NSRegimes erinnert. Zum Ausdruck kam die Sorge um die Zukunft: In zahlreichen Ländern würden die gesellschaftliche Kluft sowie rassistische und nationalistische Tendenzen erneut wachsen, hieß es in einer der Fürbitten.
KirchenZeitung Diözese Linz
Panorama 11
13. August 2015
Jubiläumsjahr 2015
200 Jahre Don Bosco
Am 16. August jährt sich der Geburtstag Don Boscos zum 200. Mal.
foto@donbosco.at
Kirche prüft Präsenz bei Friedensgesprächen
Zweitgrößtes Boots unglück im Jahr 2015
Die Kolumbianische Bischofskonferenz prüft laut Medienberichten eine ständige Präsenz bei den Friedensgesprächen zwischen der kolumbianischen Regierung und der linksgerichteten Guerilla-Organisation FARC in Havanna/Kuba. Erzbischof Luis Augusto Castro, Vorsitzender der Bischofskonferenz, kündigte eine Reise nach Kuba an, um mit den beiden Delegationen über eine Entsendung zu beraten. Zuvor hatte die FARC-Spitze ihren Wunsch ausgedrückt, während des Besuches von Papst Franziskus auf Kuba (19. bis 22. September) mit dem Kirchenoberhaupt zusammenzutreffen. Die Friedensverhandlungen laufen seit Ende 2012.
Nach dem erneuten Kentern eines völlig überbesetzten Flüchtlingsboots im Mittelmeer vergangene Woche ruft der Jesuitenflüchtlingsdienst (JRS) die Europäische Union auf, ihre Asylpolitik endlich zu ändern. 367 Mitfahrende konnten von einem irischen Marineschiff gerettet und nach Sizilien gebracht werden; mehr als 200 weitere Insassen werden vermisst. Mehrere Dutzend Leichen wurden bei einer Suchaktion vor der Unglücksstelle unweit der libyschen Küste gefunden. Im April waren bei einem ähnlichen Bootsunglück 800 Menschen ertrunken. Die aktuelle Tragödie dürfte demnach die zweitgrößte des Jahres sein.
Der Salesianerorden veranstaltet zum 200. Geburtstag von Johannes Bosco (1815– 1888) in dieser Woche in Turin ein internationales Jugendfestival. Erwartet werden rund 4500 Jugendliche aus 50 Ländern – darunter 63 aus Österreich. Höhepunkt ist eine Festmesse am Geburtstag Don Boscos am Sonntag, dem 16. August. Die Hauptstadt des italienischen Piemonts ist nicht nur Heimat des „Streetworker Gottes“, sondern auch Ausgangspunkt des von ihm gegründeten Ordens und dessen weltweiten Werks für Straßenkinder und junge Menschen in Not. Don Bosco war Jugendapostel, Pädagoge, Zauberkünstler, Schriftsteller, Sozialarbeiter, begeisterter Priester und Ordensgründer. In der Industriemetropole Turin begegnete er arbeitslosen und sozial entwurzelten Jugendlichen, holte sie von der Straße und nahm sie in einem offenen Jugendzentrum, dem „Oratorium“, auf. Seine Erziehungsprinzipien Geborgenheit, Freizeit, Bildung und Glaube waren für seine Zeit revolutionär und werden vom Salesianerorden in aktualisierter Form bis heute verfolgt. Der 1934 heiliggesprochene Priester wird weltweit als Schutzpatron der Jugend verehrt.
weltkirche Kampf gegen IS. Die internationale Gemeinschaft dürfe sich nicht mit der Eroberung von Gebieten durch den IS und dem Aufbau staatlicher Strukturen abfinden, sagte der vatikanische Außenminister, Erzbischof Paul Richard Gallagher. Der Kampf gegen den IS erfordere eine globale Strategie. Er sei nicht das Problem einer einzigen Region. Der Brite warnte vor einem Auseinanderbrechen des Irak in einen sunnitischen, schiitischen und einen kurdischen Teil. Um dies zu verhindern, brauche der Irak mehr internationale humanitäre und politische Unterstützung. Anna Maria Knörchen, eine der letzten Weggefährtinnen der heiligen Edith Stein, ist am 1. August im Alter von 100 Jahren an einem Herzversagen gestorben. Knörchen lernte Stein 1933 im Kloster Karmel in Köln kennen, wo sie damals als Hauswirtschafterin arbeitete. kna
Sonntag
20. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 16. August 2015
In Ewigkeit! Amen! Ab und zu taucht der Gedanke auf, dass das Christentum absolut verrückt ist. Wie kann der Mensch, dieses Stäubchen im Kosmos, sich anmaßen, für sich ewiges Leben zu ersehnen und zu erhoffen?
Evangelium
1. Lesung
2. Lesung
Johannes 6,51–58
Sprichwörter 9,1–6
Epheser 5,15–20
Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, (ich gebe es hin) für das Leben der Welt. Da stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben? Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise, und mein Blut ist wirklich ein Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm. Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben. Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Mit ihm ist es nicht wie mit dem Brot, das die Väter gegessen haben; sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit.
Die Weisheit hat ihr Haus gebaut, ihre sieben Säulen behauen. Sie hat ihr Vieh geschlachtet, ihren Wein gemischt und schon ihren Tisch gedeckt. Sie hat ihre Mägde ausgesandt und lädt ein auf der Höhe der Stadtburg: Wer unerfahren ist, kehre hier ein. Zum Unwissenden sagt sie: Kommt, esst von meinem Mahl, und trinkt vom Wein, den ich mischte. Lasst ab von der Torheit, dann bleibt ihr am Leben und geht auf dem Weg der Einsicht.
Achtet also sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt, nicht töricht, sondern klug. Nutzt die Zeit; denn diese Tage sind böse. Darum seid nicht unverständig, sondern begreift, was der Wille des Herrn ist. Berauscht euch nicht mit Wein – das macht zügellos –, sondern lasst euch vom Geist erfüllen! Lasst in eurer Mitte Psalmen, Hymnen und Lieder erklingen, wie der Geist sie eingibt. Singt und jubelt aus vollem Herzen zum Lob des Herrn! Sagt Gott, dem Vater, jederzeit Dank für alles im Namen Jesu Christi, unseres Herrn!
Wort zum Sonntag
Glück für Zeit und Ewigkeit
Hanni Denifl in Cotonou/Benin, eine Tiroler Don-Bosco-Schwester bei ihrem Einsatz für Jugendliche. Don Bosco, Gründer einer heute weltweiten Bewegung von Laien und Ordensleuten, feiert am Sonntag, 16. August, seinen 200. Geburtstag. denifl
K
ommt, ihr Kinder, hört mir zu! Ich will euch in der Furcht des Herrn unterweisen.
Wer ist der Mensch, der das Leben liebt und gute Tage zu sehen wünscht? Bewahre deine Zunge vor Bösem
Gleich drei Mal steht’s da: uns ist ewiges Leben verheißen (so in der „Brotrede“ im JohannesEvangelium). Und die Voraussetzung dafür? Jesus essen! Liebhabern einschlägiger L iteratur fällt dazu Kannibalismus ein. Hat Jesus das gemeint? Ich denke nicht. Da finde ich schon eher eine Spur zum Verständnis dieses Textes, wenn Liebende zueinander sagen: „Ich habe dich zum Fressen gern.“ Sie drücken damit aus, dass sie Geschmack aneinander finden. Geschmack an Jesus finden? An seinem Wort? An seiner Präsenz in der Eucharistie? Vor genau 200 Jahren, am 16. August 1815, hat ein Mensch das Licht der Welt erblickt, der im Lauf seines Lebens außerordentlichen Geschmack an Jesus Christus gefunden hat: Johannes Bosco. Vielen ist er bekannt, als Pädagoge und Sozialpionier, auch als Seiltänzer und Zauberer. Er war auch ein Liebender. Sein Herz brannte für Jesus Christus und für junge Menschen. Unermüdlich war er im Einsatz, um ihnen Beheimatung und Ausbildung zu ermöglichen. Er befähigte sie dazu, Verantwortung in Kirche und Gesellschaft zu übernehmen. Und er zeigte ihnen eine P erspektive, die weit über diese Welt hinauswies: e wiges Leben bei Gott! Der Heilige aus Schrott, umringt von Kindern aus Schrott – eine Statue Isidor Winklers zum 200. Geburtstag Don Boscos zeigt, wofür er steht: Zuwendung zu jungen Menschen, die im Abseits stehen, die niemand zu brauchen scheint, die sich selber aufgegeben haben. Ordensmitglieder und Laien der Don-Bosco- Familie gehen auch heute an die Ränder der Gesellschaft. Sie teilen die Ansicht Don Boscos, dass es in jedem jungen Menschen den Punkt gibt, wo er für das Gute zugänglich ist. Ja mehr noch, dass jedes Kind, jeder J ugendliche zum Leben in Fülle, zum ewigen Leben berufen ist.
Zum Weiterdenken „Ich will euch zeitlich und ewig glücklich sehen“, sagte Don Bosco zu seinen Buben. Er dachte groß vom Kind, weil er groß von Gott dachte. Lasse ich mich hineinnehmen in diese Sicht des Lebens?
und deine Lippen vor falscher Rede! Meide das Böse, und tu das Gute;
Sr. Maria Maxwald
suche Frieden, und jage ihm nach!
Leiterin des Geistlichen Zentrums der Don Bosco Schwestern „Schloss Wohlgemutsheim“
Antwortpsalm, aus Psalm 34
in Baumkirchen in Tirol. Die Autorin erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at
14 Bewusst leben
13. August 2015
KirchenZeitung Diözese Linz
aufgetischt Küchenkräuter konservieren Kräutersalz: Aus etwa zwei Drittel frischen Kräutern und einem Drittel Salz, am besten Meersalz, lassen sich verschiedenste Gewürzmischungen herstellen. Die Kräuter werden fein gehackt und gut mit dem Salz durchmischt. In kleinen Schraubgläsern kühl und trocken aufbewahren. Kräuterbutter: Ob mit mediterranen oder heimischen Kräutern, Kräuterbutter passt zu Gegrilltem ebenso wie als Würze zu Saucen. Die Butter sollte man bei Zimmertemperatur weich werden lassen, damit man sie besser mit den gehackten Kräuter vermischen kann. Zu kleinen Rollen geformt wickelt man die Kräuterbutter in Frischhaltefolie und bewahrt sie im Tiefkühlfach bzw. im Kühlschrank auf. Pesto: Die Grundmischung für Pesto besteht aus Kräutern (Basilikum, Thymian, Bärlauch ...), qualitativ hochwertigem Öl, Nüssen oder Kernen. Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt, Pinienkerne oder Kürbiskerne können auch angeröstet werden. Zum Konservieren in Schraubgläsern sollte das Pesto nicht zu trocken und möglichst gut mit Öl bedeckt sein. Käse (am besten geriebenen Parmesan) fügt man erst vor dem Gebrauch dazu.
Kräuter kann man für den Winter konservieren.
LiliGraphie – fotolia.com
Trocknen: Sowohl Blätter als auch Blüten können für den späteren Einsatz in der Küche getrocknet werden. Entweder bindet man die Kräuter zu Büscheln zusammen oder legt sie auf ein Küchentuch an einen warmen luftigen Platz. Die Blätter behalten die Inhaltsstoffe besser, wenn sie ganz bleiben und erst beim Würzen zerrieben werden.
Schon der Blick auf Wasser wirkt beruhigend und macht gute Laune. doris oberfrank-list – fotolia.com
Wasser ist lebensnotwenig. Wasser ist auch gefährlich. Aber Wasser macht vor allem viel Spaß
Faszination Wasser An heißen Sommertagen denkt man bei Wasser unwillkürlich an Baden, Trinken und Abkühlung. Doch das kühle Nass hat noch viel mehr positive Auswirkungen auf den Menschen – für Körper und Geist. brigitta HAsch
Egal ob Kind, Jugendlicher, Erwachsener oder alter Mensch, fast alle lieben das Wasser. Sei es im Plantschbecken, beim Spaziergang am Flussufer, im Segelboot oder beim Anblick des eigenen Gartenbiotops. Wasser macht fröhlich, entspannt und führt unbewusst zu einem höheren Wohlempfinden. Wasser erleben. Natur tut dem Menschen generell gut. Doch Wasser hat etwas ganz Spezielles. Flüsse, Seen und Meeresküsten sind – und waren schon immer – beliebte Erholungsund Ferienziele, weil hier die Luft gut ist und das Klima ausgeglichen. Traditionelle Kurorte haben nicht umsonst immer etwas mit Wasser zu tun oder liegen an einem Gewässer. Dass Wasser guttut, ist also nicht neu. Dass Menschen, die am Strand oder in Küstennähe wohnen, überhaupt zufriedener sind, das haben Forscher allerdings erst in unserem Jahrhundert in Versuchen nachgewiesen. Wasser fühlen. Schon beim Hineingleiten ins Wasser werden angenehme Empfindungen auf der Haut und das Gefühl von Leichtigkeit spürbar. Beim Schwimmen bewegt
man sich nahezu schwerelos und hat gleichzeitig mit einem Widerstand des Elements zu kämpfen. Wasser bietet die schonendsten Voraussetzungen für Therapien am Bewegungsapparat, zusätzlich werden Herz und Kreislauf angeregt. Und Baden macht Spaß, besonders in Gesellschaft und mit Kindern. Nicht umsonst zählt Schwimmen zu den beliebtesten und am weitesten verbreiteten Sportarten. Wasser sehen. In der Farbpsychologie weiß man schon lange, dass die Farbe Blau einen beruhigenden Effekt hat. Ärzte konnten in blauer Arbeitsumgebung einen ruhigeren Puls und regelmäßigeren Herzschlag feststellen. Da gerade die heimischen Seen mit sauberem, blau-türkisem Wasser aufwarten können, wirkt ein Ausflug dorthin schnell entspannend und beruhigend. Wasser hören. Vom Anblick des Wassers kaum zu trennen ist sein plätscherndes Geräusch. Ob das Tosen von Wasserfällen oder die sanften Bugwellen eines Schiffes, sie alle wirken im menschlichen Ohr stressmindernd. Darum findet man in Zahnarztpraxen oft kleine Zimmerbrunnen, deren Geräusch den Patient/innen die Angst nehmen sollen. Gefahr Wasser. Wie jedes Element hat auch das Wasser seine bedrohlichen Seiten. Hochwasser, Flutkatastrophen und Badeunfälle verdeutlichen das leider nur zu oft. Und trotzdem bleibt das Wasser faszinierend.
KirchenZeitung Diözese Linz
Glaube 15
13. August 2015
Ehe – ein Zeichen bedingungsloser Liebe
Durch Deine Liebe Gottes Liebe erleben Zwei Menschen finden sich, gewinnen sich lieb und wachsen zu einer Liebesgemeinschaft zusammen. Dieses Miteinander bringen sie vor Gott und in die Gemeinschaft der Kirche.
A
ber sicher bin ich dann nervös. Und dann kann ich mir den Spruch nicht merken und bleibe hängen!“ Mein Vorschlag an das Brautpaar, sich den Trauungsspruch gegenseitig auswendig zuzusagen und ihn nicht vom Blatt abzulesen, löst ein wenig Unsicherheit aus. Aber eine Liebeserklärung liest man sich halt auch nicht vor. Man nimmt sich bei der Hand, schaut sich an und versucht, das, was man dem Partner oder der Partnerin zusagt, mit dem Herzen zu sagen. Je nachdem welchen Zugang man wählt, können Sakramente entweder verwaltet oder gespendet oder auch gefeiert werden. G erade beim Sakrament der Ehe ergeben sich dabei ganz unterschiedliche Sichtweisen. Aber am wichtigsten ist, dass die beiden Eheleute tatsächlich das Sakrament sind! Ehe ist nicht nur die Feier in der Kirche und auch nicht nur die Erfüllung aller kirchenrechtlich vorgesehenen Bedingungen zur Gültigkeit. Ein heiliges Zeichen sein. Die Ehe ist ein Leben – das Leben von Mann und Frau, die sich gegenseitig Liebe und Treue zugesagt haben. Gerade darin werden die beiden zum heiligen Bild, zum Sakrament, wie Gott mit jedem und jeder von uns umgeht. Er sieht uns an, er hält unser Leben in seiner Hand, und er hört nie auf, uns seine Liebe und Treue zuzusagen. Unser ganzes gemeinsames Leben. „Wo Mann und Frau in Liebe und Treue zueinander stehen, einander ertragen und verzeihen, wird deine Liebe zu uns sichtbar“, so beten wir im Segens- und Hochgebet für die
Ich schenke mich Dir, für mein und Dein ganzes Leben, und ich nehme Dich an. ig3l / photocase.de
rautleute. Natürlich ist das nicht mit dem B feierlichen Auszug aus der Kirche oder dem abschließenden Festhalten von Freude und Feierlichkeit auf den Hochzeitsfotos getan. Dieses „ein heiliges Zeichen sein“ und „Gottes Nähe spürbar machen“ umfasst das ganze gemeinsame Leben. Es ist und bleibt ein hoher Anspruch, eine große Herausforderung. Es ist und bleibt in seiner Unaufkündbarkeit auch eine Verpflichtung gegenüber der Gemeinschaft der Kirche, die den rein privaten Bereich übersteigt. Und es ist und bleibt eine großartige Zusage, in der kostbare, aber zerbrechliche Dinge wie das Leben und eine liebende Beziehung tief geborgen sein können. Wozu ein liebender Mensch fähig ist. „Ich nehme Dich an als meine Frau/ als mei-
Sieben Sakramente Spürbare Zeichen des Wirkens Gottes Teil 5 von 7 von Dr. Michael Max Liturgiereferent der Erzdiözese Salzburg und Pfarrer in Neumarkt/wallersee
nen Mann.“ Das Sakrament der Ehe zeigt, wozu der liebende Mensch fähig ist: Ich sage ganz „Ja“ zu Dir! Daran und an Deinem „Ja“ zu mir werde ich Mensch. Ich sage „Ja“ dazu, wie Du geworden bist, wie Du jetzt bist und wie Du sein wirst! Vor allem Letzteres mag ungeheuerlich wirken. Wer weiß schon, wie ein anderer Mensch, wer weiß schon, wie er oder sie selbst in der Zukunft sein wird? Das stimmt schon. Aber die Eheleute haben auch die Zukunft des anderen mit in der Hand. Denn, das trauen sie sich ja gegenseitig zu, dass sie aneinander immer mehr sie selber werden. So kann Leben gewonnen werden. Eheleute werden aber auch zum spürbaren Zeichen für die Barmherzigkeit Gottes. „Hauptsache wir haben uns gern, die anderen können uns gernhaben …“ – das wäre kein Sakrament! Dass zwei ganz „Ja“ zueinander sagen, wirkt sich aus! Die Ersten, die es zu spüren bekommen, sind die Kinder des Paares, die diesem „Ja“ ihr Dasein verdanken. Aber auch von fremder Not, die es zu lindern gilt, spricht der Trauungssegen. Barmherzigkeit heißt annehmen, Platz geben, Leben zu ermöglichen – jenseits der Angst, zu kurz zu kommen oder dabei etwas zu verlieren. Denn nur so kann das Leben gewonnen werden.
Das find ich toll Das Kinder- und Jugendforum der KirchenZeitung I 13. August 2015
Sieben Vöcklabrucker Minis in Rom. Viele neue Freundschaften entstanden und alle Teilnehmer/innen genossen trotz der Hitze ein abwechslungsreiches Programm. Besondere Highlights waren das Treffen mit Papst Franziskus, die gemeinsame Eucharistiefeier aller österreichischen Ministranten in St. Paul vor den Mauern mit dem Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl sowie das anschließende Begegnungsfest. privat
Freude und Begeisterung. Die Ministrant/innen kamen mit unvergesslichen Erlebnissen im Gepäck von ihrer Rom-Wallfahrt
Erfrischendes Rom – Ministr 1280 Ministrantinnen und Ministranten aus der Diözese Linz nahmen vom 2. bis 8. August an der 11. Internationalen Ministrant/innen-Wallfahrt 2015 nach Rom teil.
ersten Tag stand das Erwandern der Stadt Rom mit vielen Sehenswürdigkeiten als Zwischenstopp auf dem Programm: Trevi-Brunnen, Spanische Treppe, Piazza del Popolo, Pantheon und Piazza Navona.
Michaela Greil
Erfrischend kühles und trinkbares Quellwasser aus den Hügeln der Umgebung plätschert an vielen öffentlichen Plätzen Roms aus den Brunnen. Es ist eine Besonderheit, die staunen lässt und jeden Tag aufs Neue überrascht. Anfangs ein Suchrätsel und Erlebnis, wurde die Suche nach einem der vielen Trinkwasserbrunnen Roms bereits nach wenigen Tagen zur Routine. Ganz besonders, wenn 50 Menschen gemeinsam die Augen offen halten.
lach mit piepmatz Fritz macht für Oma Tee. Es bleibt heißes Wasser übrig. Fritz fragt: „Was soll ich mit dem restlichen Wasser machen?“ Oma: „Einfrieren! Heißes Wasser kann man immer gebrauchen.“
Mit Vorfreude in den Bus. Das alte und Feiern mit dem Papst. Mit einem gemeinmoderne Rom hat zahlreiche Erfrischungen samen Morgenlob in der Basilika Santa Mazu bieten. Das durften 1280 oberösterreichi- ria Maggiore – eine der vier Papstbasiliken sche Ministrantinnen und Ministranten wäh- und sieben Pilgerbasiliken Roms – startete die rend der 11. Internationalen Ministrant/in- Gruppe in einen Tag, dessen Höhepunkt am nen-Wallfahrt 2015 erfahren. Die Aufregung frühen Abend lag. Wie es wohl sein wird, dem Bischof von Rom gegenüberzuund Vorfreude war stehen? Seit dem gemeinsamen bei der Abfahrt deut- „Der Papst war ganz cool Vespergebet, das der am Mittlich zu spüren. Einen und hatte ein super Auto!“ woch gestarteten Audienz-Saison ersten beeindrucken- Jakob (12) aus Tragwein vorgelagert wurde, kennen rund den Anblick bot der 10.000 Ministranten und Ministrantinnen Sonnenaufgang am Montag in der Toskana. aus 22 Nationen dieses beeindruckende GeDie Minis eroberten Rom. Nach einer elf- fühl. stündigen Fahrt checkten die Minis von Bereits beim Vorprogramm war die BegeisteBus 13 im Hotel „Bled“ ein, benannt nach rung unter den Jugendlichen und Erwachseeinem See im Nordwesten Sloweniens. Am nen am Petersplatz spürbar. Wasserfontänen
Zwei Frösche sitzen am Teich, als es plötzlich anfängt zu regnen. Da sagt der eine zum anderen: „Komm, wir springen ins Wasser. Sonst werden wir noch nass!“ Schottisches Rezept für Tomatensuppe: „Man erhitze Wasser und schütte es in rote Teller.“
Schlaukopf oder Wünsche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun-
din oder einen Brieffreund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti
balduin baum
kiki-kontakt Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung. at oder an PIEPMATZ, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den
Eva Neubauer (r.) aus Leonding durfte bei der Papstmesse am Petersplatz ministrieren.
zurück.
MICHAELA GREIL (6)
ranten als Römer auf Zeit sorgten für eine willkommene Abkühlung bei um die 40 °C im Schatten. Zarte Musik war zu hören, als das offene Papamobil auf den Petersplatz fuhr. Darauf stand – umringt von etwa 15 Security-Mitarbeitern – Franziskus,
Bischof von Rom. Er fuhr durch die Menge und strahlte, als er die Tausenden Ministrant/ innen am Petersplatz sah, die aus vier Kontinenten unter dem Motto „Hier bin ich, sende mich!“ (Jes 6,8) angereist waren. Ganz persönliche Erlebnisse. Das gemeinsame Abendgebet am Petersplatz, bei dem auch Eva Neubauer aus Leonding ministrieren durfte, war ein unbeschreibliches Erlebnis für alle Anwesenden. Jakob (12) aus Tragwein fand es „schön, so nahe beim Papst gewesen zu sein! – Der Papst war ganz cool und hatte ein super Auto!“ Und vor allem hatte Papst Franziskus am Ende der Feier ein rotes österreichisches Pilgertuch statt seines weißen um den Hals. Michael aus Salzburg kam der Aufforderung, die Pilgertücher in länderspezifischen Farben zu tauschen, auf seine Weise nach und tauschte kurzerhand mit dem Papst, wodurch das einzige weiße Pilgertuch dieser Wallfahrt nach Salzburg kam.
Der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl feierte mit allen österreichischen Wallfahrtsteilnehmer/innen einen Gottesdienst.
cd-tipp
Alles in Rotweißrot. „I am from Austria!“, hieß es beim Treffen aller österreichischen Wallfahrtsteilnehmenden am Donnerstag in St. Paul vor den Mauern. Nach einem erfri-
aufgeschnappt
Erfolge bei den Special Olympics Vom 25. Juli bis zum 2. August fanden in Los Angeles die Special Olympics World Games, das größte Sportevent für Athlet/innen mit mentaler Beeinträchtigung, statt. 6500 Sportler/innen aus 165 Ländern wetteiferten in 25 Sportarten um die begehrten Plätze am Podest. Die österreichische Delegation kehrte mit 18 Gold-, 21 Silber- und 30 Bronzemedaillen im Gepäck äußerst erfolgreich zurück. Das Special Olympics Komitee Österreich zeigt sich sehr zufrieden: „Egal, welche Platzierung am Ende rausgeschaut hat, jeder Athlet hat sein Bestes gegeben.“
Fest im Park. Ausgelassene Feierstimmung herrschte nach dem Gottesdienst in St. Paul vor den Mauern.
schenden Festgottesdienst mit dem Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl kam Festivalstimmung auf. Dank an alle Ministrant/innen. Die Dankbarkeit von Papst Franziskus, Bischof Wilhelm Krautwaschl und vielen anderen gegenüber den Ministrant/innen wurde hörbar, sichtbar und spürbar in dieser erlebnisreichen Wallfahrtswoche, aus der sie Begeisterung und neue Motivation für den Minidienst schöpfen.
szene
Special Olymics gibt es in Öseinen lang gehegten terreich seit den 1980er Jahren Traum. „Anna-Sophie und hat sich zum Ziel gesetzt, hat immer, wenn es Menschen mit mentaler Begeheißen hat: ‚Was einträchtigung durch Sport die sind deine Ziele für hie op Anna-S Siegerin aus: So sieht eine aillen bei den ed Möglichkeit zu geben, neue Fädie Zukunft?‘, geldm Go ei zw Friedl gewann pics. PRIVAT higkeiten und Selbstbewusstsein antwortet: ‚Ich will Special Olym zu entdecken. Olympiasiegerin Eine dieser Athlet/innen ist Anwerden!‘“, erzählt na-Sophie Friedl, eine Schwimihre Mutter Maria Friedl freudig. merin mit Down-Syndrom aus Pichl bei Wels. Sie Auch in Anna-Sophies Heimatpfarre Pichl bei Wels ist man stolz auf die Doppel-Olympiasiekonnte in Los Angeles nicht nur ihren 19. Gegerin, die auch nach neun Jahren immer noch burtstag feiern, sondern auch zwei Goldmedailgewissenhaft als Ministrantin tätig ist. Ihre Erlen: In den Bewerben 100 Meter Brustschwimfolge in Los Angeles wurden gemeinsam in der men und 200 Meter Brustschwimmen schwamm Sonntagsmesse gefeiert. S. P. sie souverän zum Sieg und erfüllte sich damit
18 Termine namenstag
Gudrun Schnaubelt ist Pastoral assistentin in der Gefangenenseelsorge in Linz und Garsten und lebt mit ihrer Familie in Steyr. Privat
Gudrun (17. August) Meine Taufpatin brachte „Gudrun“ als Vorschlag bei meiner Geburt mit und so verdanke ich ihr meinen Namen, mit dem ich immer sehr zufrieden war. Ich finde bis heute, dass er e inen angenehmen Klang hat und zu mir passt. – In meiner Kindheit gab es in meinem Heimatort kein anderes Kind mit diesem Vornamen und so freue ich mich bis heute immer, wenn ich eine andere Gudrun treffe. Auf die Frage nach dem Namenstag bekam ich während meiner Volksschulzeit die Auskunft, dass es keine hl. Gudrun gäbe und ich mir eigentlich aussuchen kann, bei wem und wann ich feiern mag. Diese Offenheit finde ich heute sehr sympathisch, denn m eine Taufpatin wählte damals ein Datum aus und seither bekomme ich jährlich zum Namenstag – wie zu den anderen Feiertagen auch – eine Glückwunschkarte von ihr … und habe wirklich Freude daran. Gudrun Schnaubelt
13. August 2015
freitag, 14. 8. 2015 XX Bad Mühllacken. Meditation, Meditationsraum, Kneipp-Tradi tionshaus, 19.45 Uhr, Ltg.: Sr. M. Susanne Eibensteiner. XX Grein. Oper im Rahmen der donauFestwochen, Die verstellte Gärtnerin, W. A. Mozart, Arkadenhof Schloss Greinburg, bei Schlechtwetter im Rittersaal, 18 Uhr. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Wels, Hl. Familie. Kräuterbüschelbinden – alle „Kräuterhexen“ sind herzlich eingeladen, Pfarre, 9 Uhr. XX Windischgarsten. Embracing Rhythms, Musical-Highlights vom Broadway, Musik Sommer, Kulturhaus Römerfeld, 19.30 Uhr. samstag, 15. 8. 2015 XX Garsten. Fest Maria Wurzweih, Gottesdienst mit Kräutersegnung und Segnung der Wetterkerzen, Stiftskirche, 9 Uhr. XX Grein. Oper im Rahmen der donauFestwochen, Die verstellte Gärtnerin, W. A. Mozart, Arkadenhof Schloss Greinburg, bei Schlechtwetter im Rittersaal, 18 Uhr. XX Linz, Mariendom. Missa in CDur, KV 258, Piccolominimesse, W. A. Mozart, 10 Uhr, Linzer Domchor, Orchester und Solisten der Dommusik Linz, Heinrich Reknagel, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, Ursulinenkirche. Musikalische Meditation, Barockmusik aus Spanien, 17 Uhr, Peter Paul Kaspar und Martina Schobesberger, Orgel. XX Maria Schmolln. Kräuterweihfest, Messe mit Kräutersegnung, 8.30 Uhr, anschließend Frühschoppen, Klostergarten, bei Schlechtwetter im Pfarrheim. XX Maria Trost i. Brünnl. Hochfest Maria Himmelfahrt in Dobrá bei Nové Hrady in Südböhmen, Vorbereitung auf das hl. Messopfer, 13.30 Uhr, feierliches Hochamt mit dem Generalvikar der Diözese Budweis, Msgr. Adolf Pintir, 14 Uhr, Vortrag von P. Paul Maria, Klosterkirche, 17.30 Uhr, eucharistischer Segen, 18.30 Uhr. XX Ried i. Innkreis. Das Marien leben op. 27, Konzert, Stadtpfarrkirche, 20 Uhr, Maria Hauer, Sop-
ran, Johannes Wilhem, Klavier. XX Rohrbach-Berg. Festhochamt mit Flötenmusik, 8.30 Uhr, Segens andacht mit Ansprache, 14.30 Uhr, Wallfahrtskirche Maria Trost. XX Schärding. Festgottesdienst mit anschließender Kräuterweihe, Stadtpfarrkirche, 9 Uhr. XX Schärding. Musik in der Liturgie, Werke von F. J. Haydn, Mariazeller Messe (1782), Kurhauskirche der Barmherzigen Brüder, 17.45 Uhr, Ltg.: Johannes Dandler. XX Schlägl. Kammermusik, Sommerhaus Schlägl, Schaubergerstr. 7, 19.30 Uhr, Maddalena del Gobbo, Ewald Donhoffer. XX Schlierbach. Hochamt, Mariä Aufnahme in den Himmel, Krönungsmesse von W. A. Mozart, Missa in C-Dur, KV 317, Stiftskirche, 9 Uhr, Ltg.: Wolfgang Mitterschiffthaler. XX Spital a. Pyhrn. Patrozinium, Krönungsmesse, KV 317, W. A. Mozart, Stiftskirche, 19 Uhr, Ltg.: Otto Sulzer. XX St. Nikola a. d. Donau. Konzert im Rahmen der donauFestwochen,, Musica da camera e lirica, Frühbarocke Avantgarde am Hof der Salzburger Erzbischöfe, Gießenbachmühle, 11 Uhr. XX Vöcklamarkt. Patrozinium, Missa brevis in F, Hob XXII: 1, Jugendmesse für 2 Soprane, Chor und Orchester, Salve Regina g-Moll Hob XXIIIb: 2, J. Haydn, Pfarrkirche, 10 Uhr, Ltg.: Christian Köpfle. XX Waizenkirchen. Festliches Kirchenkonzert mit Trompeten und Orgel, Werke von Händel, Bach, Franceschini u. a., Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Wels, Hl. Familie. Hl. Messe mit Kräutersegnung, jede(r) Besucher(in) erhält ein geweihtes Kräuterbüschl, bei Schönwetter im Pfarrgarten, 10 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Gottesdienst zum Fest Maria Himmelfahrt mit Kräutersegnung, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Wilhering. Pontifikalamt, Missa in Angustiis in d-Moll, Nelson Messe, Joseph Haydn, Ave Maries Stella, Balduin Sulzer, Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche Wilhering, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Wilhering. Liederabend mit Michaela Hörmanseder und Gerrit Priessnitz, Stiftskirche, 19 Uhr.
KirchenZeitung Diözese Linz
sonntag, 16. 8. 2015 XX Aichkirchen. Kirchenkonzert anlässlich 125 Jahre Lachmayr-Orgel, Werke von Anton Bruckner, Perger Präludium, Windhaager Messe, Ave Maria, u.a., Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Frauenstein. Gestaltete Anbetung mit Beichtgelegenheit, Wallfahrtskirche, 19 Uhr. XX Gmunden. Jazz on the Steamboat, Jazzfahrt auf der Gisela, The cool Cats, Rathausplatz, 19 Uhr. XX Grein. Oper im Rahmen der donauFestwochen, Die verstellte Gärtnerin, W. A. Mozart, Arkadenhof Schloss Greinburg, bei Schlechtwetter im Rittersaal, 18 Uhr. XX Linz, Mariendom. SonntagMittagskonzert, Orgelwerke von J. S. Bach, Nicolas de Grigny, César Franck und Jean-Baptist Robin, 10.45 Uhr, Johannes Zeinler, Orgel. XX Nußbach. Orgelkonzert, Werke von Bach, Böhm und Franck, Pfarrkirche, 20 Uhr, Wolfgang Mitterschiffthaler, Orgel. XX Schlägl. Orgelkonzert, Stifts kirche, 16 Uhr, Albrecht Koch, Orgel. XX St. Wolfgang. Orgelkonzert, Werke von Sebastián Aguilera de Heredia, Johann Sebastian Bach, Felix Mendelsohn Bartholdy, Arvo Pärt, Bernat Vivancos, Pfarrkirche, 20.30 Uhr. XX Wilhering. Priesterweihe von P. Otto Rothammer, Messe in B-Dur, Franz Schubert, Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche, Stiftskirche, 15 Uhr. montag, 17. 8. 2015 XX Mondsee. Pfarrpilgerreise nach Santiago de Compostela, wichtige Stätten am Pilgerweg werden besucht, wahlweise können kurze interessante Wegstrecken zu Fuß zurückgelegt werden, bis Mo., 24. 8., Anmeldung bei Busreisen Feichtinger, Tel. 06232/23 35, mit OSR Annel Wenter, Pfarrer Dr. Ernst Wageneder. dienstag, 18. 8. 2015 XX Arbing. Nachmittag mit Kindern, Treffpunkt am Bahnhof, 12.20 Uhr. XX Linz. Orgelvesper, Martin-Luther-Kirche, 17.15 Uhr, Ralf Franz, Orgel.
ausstellungen – basar – Erzähltheater – Flohmarkt – Landl-Rallye XX Frankenburg. PAPO-Flohmarkt für Tansania, Sa., 15. 8. und So., 16. 8., Pfarrsaal, jeweils 8 bis 19 Uhr. XX Hagenberg. Die blaue Blume, Vernissage: Fr., 14. 8., 19.30 Uhr, Zwinger von Schloss Hagenberg, bis 6. 9., Öffnungszeiten: Sa., 19 bis 20 Uhr, So., 14.30 bis 16.30 Uhr, Finissage mit Lesung und Musik, So., 6. 9., 16 Uhr. XX Linz. When you close your eyes I do not exist, Skulpturen, Grafiken, Objekte, Jenseits von fertig, Katharina Balak, Ulrich Balak, Galerie-halle Linz, bis 21. 8., Mi., Do., 10 bis 18 Uhr, Fr., 10 bis
14 Uhr, Tel. 0676/320 70 82. XX Linz. Malen ist mein Leben, Tatjana Gamerith, Ausstellung, bis 4. 9., Mo. bis Fr., täglich 14 bis 18 Uhr, Konvent der Elisabethinen. XX Linz. Bild- und Erzähltheater, Kinder in die Bücherei, Bücherei am Dom, Di., 25. 8., 10 Uhr. XX Meggenhofen. 26. Klassik- und VeteranenFahrzeugtreffen, Sonderschau zum Thema „Englische Klassiker“, Fr., 21. 8., ab 15 Uhr, Pfarrhofgarten, Sa., 22. 8., ab 9.31 Uhr, Start der 26. Landl-Rallye, Siegerehrung mit den Jagdhornbläsern Hausruck, 18 Uhr, So., 23. 8., Fahrzeugweihe
mit Frühschoppen. XX Schärding. Cities, Ausstellung von Martin Staufner, Schlossgalerie, bis 30. 8., Fr. bis So., 14 bis 17 Uhr. XX Seitenstetten. Wallfahren & Pilgern – Wege zum Leben, Ausstellung, Benediktinerstift, bis 31. 10., 9 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr. XX Wernstein. W ³, wirklich, wuchtig, weiblich, Malerei und Grafik von Kirmann, Waldenberger, Wimmer-Röck, bis 23. 8., Kubinhaus, Di. bis Do., 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr, Fr., 9 bis 12 und 17 bis 19 Uhr, Sa., So., Feiertag, 14 bis 17 Uhr.
KirchenZeitung Diözese Linz
Termine 19
13. August 2015
MITTWOCH, 19. 8. 2015 Schlierbach. Orgelkonzert, Werke von G. Frescobaldi, D. Buxtehude, J. Pachelbel und J. S. Bach, Stiftskirche, 20 Uhr, Claudio Novati, Orgel. DONNERSTAG, 20. 8. 2015 Bad Mühllacken. Bibelabend, Meditationsraum, Kneipp-Traditionshaus, 19.45 Uhr, mit Sr. M. Goretti. Linz, Alter Dom. Kirchenmusik, Internationales Orgelkonzert, 20 Uhr, Organisten: Jürgen Essl, Peter Planyavsky, Klaus Sonnleitner. Linz. Stammtisch Pflegende Angehörige, forte, Elisabethinen, 16 bis 18 Uhr. FREITAG, 21. 8. 2015 Bad Mühllacken. Meditation, Meditationsraum, Kneipp-Traditionshaus, 19.45 Uhr, Ltg.: Sr. M. Susanne Eibensteiner. Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. Schlierbach. Liederabend im Rahmen der Musikalischen Stiftsreise, Stift Schlierbach, Bernardisaal, 19.30 Uhr, Michaela Hörmanseder, Sopran, Gerrit Priessnitz, Klavier. SAMSTAG, 22. 8. 2015 Kefermarkt. Chorkonzert, Int. Chorworkshop Volksliederkreis, Schloss Weinberg, 19.30 Uhr. Linz, Ursulinenkirche. Musikalische Meditation, süddeutsche/ österreichische Barockmusik, 17 Uhr, Peter Paul Kaspar und Martina Schobesberger, Orgel. SONNTAG, 23. 8. 2015 Brunnenthal. Brunnenthaler Konzertsommer, Werke von A. Vivaldi und G. F. Händel, Barockkirche, 19.30 Uhr, La Botta Forte Hellmonsödt. Maria Königin des Friedens, Marienandacht, zu Ehren „Maria Königin“, Waldkapelle Oberaigen, 14.30 Uhr.
SPIRITUALITÄT
LITURGIE
Seitenstetten, St. Benedikt 07477/428 85 Schweigend in Gottes Gegenwart verweilen, christliche Kontemplation, Mo., 31. 8., 18 Uhr bis Fr., 4. 9. 13 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ltg: Sr. Huberta Rohrmoser.
Lesejahr B Lesereihe I
Tragwein, Greisinghof 07263/860 11 „Worum geht´s denn überhaupt ...? Von der Kraft (m)einer gelebten Life Balance, Fr., 28. 8., 14 Uhr bis Sa., 29. 8., 13 Uhr, Ltg.: Mag. Christine Obermayr, Reinhard Thauerböck. Authentisch bewegt, Authentic Movement, Tanzen, Meditation, Leibarbeit und Alexandertechnik, Fr., 28. 8., 18 Uhr bis So., 30. 8., 12 Uhr, Ltg.: Dagmar O´Leary, Mag. Bettina Bergmair. Die fünf Elemente Erde, Feuer, Wasser, Luft und Spirit, getanzt und kreativ gestaltet, Mo., 31. 8., 12 Uhr bis Fr., 4. 9., 15 Uhr, Ltg.: Mag. Carolina Öllerer, Dr. Sabine Prokop. Bei mir zu Hause sein, drei Tage für mich, Di., 1. 9., 18 Uhr bis Fr., 4. 9., 14 Uhr, Ltg.: Dr. Roland Steidl, Brigitta Maria Schobesberger. Linz, Mariendom. SonntagMittagskonzert, 10.45 Uhr, Michaela Aigner, Orgel. Schlierbach. Hochamt, Bernardisonntag, Deutsches Ordinarium für Chor und Bläser, Karl-Bernhardin Kropf, Stiftskirche, 9 Uhr, Ltg.: Wolfgang Mitterschiffthaler. Schärding. Matinée im Rahmen der Konzertreihe für Neue Musik, Kubinhaus Zwickledt, 10.48 Uhr. Traunkirchen. Sommerkonzert für Trompete und Orgel, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Roger Sohler und Martin Buchholzer.
SONNTAG, 16. AUGUST 2015 20. Sonntag im Jahreskreis. L1: Spr 9,1–6 L2: Eph 5,15–20 Ev: Joh 6,51–58 MONTAG, 17. AUGUST 2015 L: Ri 2,11–19 Ev: Mt 19,16–22 DIENSTAG, 18. AUGUST 2015 L: Ri 6,11–24a Ev: Mt 19,23–30 MITTWOCH, 19. AUGUST 2015 Hl. Johannes Eudes, Priester, Ordensgründer. L: Eph 3,14–19 Ev: Mt 11,25–30 L: Ri 9,6–15 Ev: Mt 20,1–16a
EHEVORBEREITUNG Ehe.wir.heiraten.aktiv Geinberg. Sa., 26. 9., Pfarrheim, 9 bis 18 Uhr. Linz, St. Markus. Sa., 26. 9., Pfarrheim, 9 bis 18 Uhr. Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.
DONNERSTAG, 20. AUGUST 2015 Hl. Bernhard von Clairvaux, Abt, Kirchenlehrer. L: Ri 11,29–39a Ev: Mt 22,1–14 oder L: Sir 15,1–6 Ev: Joh 17,20–26 FREITAG, 21. AUGUST 2015 Hl. Pius X., Papst. L: Rut 1,1.3–6.14b–16.22 Ev: Mt 22,34–40 oder L: 1 Thess 2,2b–8 Ev: Joh 21,1.15–17 SAMSTAG, 22. AUGUST 2015 Maria Königin. L: Rut 2,1–3.8–11; 4,13–17 Ev: Mt 23,1–12 oder L: Jes 9,1–6 Ev: Lk 1,26–38 SONNTAG, 23. AUGUST 2015 21. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jos 24,1–2a.15–17.18b L2: Eph 5,21–32 Ev: Joh 6,60–69
AUSSAATTAGE 17. 8.: Frucht bis 9, von 10 bis 21 Wurzel 18. 8.: Blüte von 5 bis 8, von 9 bis 12 Wurzel 19. 8.: ------------20. 8.: Wurzel 21. 8.: Wurzel bis 6, ab 7 Blüte 22. 8.: Blüte bis 18, ab 19 Blatt 23. 8.: Blatt Aus: Aussaattage 2015, M. Thun.
ANGEBOT DER WOCHE
Spiele-Verlosung Ferienmitte, und wir können wieder Spiele verlosen! Fast alle dieser Spiele haben auch schon Preise eingeheimst. Die Verlage Kosmos, Abacusspiele, Nürnberger Spielkartenverlag, Pegasus Spiele und Zoch haben uns dieses Mal Spiele zum Verlosen zur Verfügung gestellt. Infos zu den Spielen finden Sie auf Seite 22.
Wir verlosen 1 „Machi Koro“ und 2 „The Game“, die heuer auf der deutschen Nominierungsliste zum „Spiel des Jahres“ gewesen sind. Dazu Spiele aus der Empfehlungsliste zum „Spiel des Jahres“ – 3 „Cacao“ und 4 „Ugo!“. „Cacao“ wurde in Österreich als „Spiele Hit für Familien“ ausgezeichnet und „Ugo!“ als „Spiele Hit mit Freunden“. Außerdem können Sie 1 Spiel „Yak“ und 2 Spiele „Why First?“ gewinnen.
„Ugo!“ (links) und „Why First?“ sind ein bisschen „hinterlistige“ Kartenspiele, etwas für Bluffer und Taktiker. KOSMOS, PEGASUS
Schreiben Sie uns bis Fr., 21. August 2015 (Kennwort: „Spiele“), welches Spiel Sie gerne gewinnen – wir berücksichtigen so gut wie möglich Ihren Spielewunsch.
Adresse: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at.
teletipps Sonntag
16. bis 22. August 2015 der österreichischen Kirchenzeitungen
radiophon
16. August
9.30 Evangelischer Gottesdienst (Religion) aus der Luther-Kirche Soltau (Niedersachsen) mit Superintendent Heiko Schütte. ZDF 11.00 Konzert der Wiener Philharmoniker. Live von den Salzburger Festspielen mit Dirigent Riccardo Muti und der Geigerin Anne-Sophie Mutter. P. I. Tschaikowski: Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 35; J. Brahms: Symphonie Nr. 2 D-Dur op. 73. ORF 2 19.10 Pictures for Peace. (Kurzfilm). Fotos, die die Welt bewegten. Der Handschlag von Camp David oder der Kniefall Willy Brandts … Wie wird ein einziges Foto für eine ganze Generation zum Symbol der Sehnsucht nach Frieden? arte u20.15 ORFeins The Descendants – Familie und andere Angelegenheiten (Spielfilm) ORF 2, ARD Tatort (Krimi) ZDF Rosamunde Pilcher: Ungezügelt ins Glück (Melodram). Montag
17. August
13.15 12.378 km Australien. (Dokumentation, Folge 4/6). Die Australier behaupten, auf ihrem Kontinent lebten die glücklichsten Menschen. Sven Furrer will es wissen und reist durch Australien. 3sat u20.15 ORFeins The Mentalist (Krimiserie) ORF 2 Liebesg’schichten und Heiratssachen ARD Miss Sixty (Spielfilm) ZDF Eine unbeliebte Frau (Fernsehfilm). 20.15 Kann man sich gesund essen? (Dokumentation). Die richtige Auswahl an Lebensmitteln kann viele Krankheiten verhindern oder heilen. ORF III 23.30 Was glaubt Deutschland? (Dokumentation). Wie wir hoffen – Dreiteiliger Film von Bernd Seidl und Claus Hanischdörfer. ARD Dienstag
18. August
10.30 Orientierung. (Religion). „Tor nach Europa“: Wie Gläubige in Melilla mit Flüchtlingen umgehen. – Flüchtlingsschicksale in Marokko. – Oase des Friedens: Qamischli – Stadt in der nordsyrischen „TerrorZone“. ORF III u20.15 ORFeins Soko Donau (Krimiserie) ORF 2 Universum: Alaskas wilde Wälder ARD Tierärztin Dr. Mertens (Serie) ZDF Der große Kosmetik-Test (Dokumentation). 23.10 Die Schätze des Vatikan. (Dokumentarfilm). Die Dokumen-
Morgengedanken von Aglaia Maria Mika, Feldkirch. So 6.05, Mo–Sa 5.40,Ö2. Foto: Kath. Kirche Vorarlberg
Di 23.25 kreuz und quer. Wer war Jesus von Nazaret? Die Faszination eines Mannes und seiner Botschaft. Er trat auf wie ein Prophet und galt vielen als erhoffter Messias. Von den Römern wie ein Verbrecher gekreuzigt, war er somit unter seinen Zeitgenossen als Messias widerlegt. War Jesus Aufrührer oder Friedensprophet? (Whg. Mi 21.10, ORF III) ORF 2
Sa 20.15 Slumdog Millionär. (Schicksalsdrama, USA/GB 2008). Danny Boyles Romanverfilmung über einen indischen Jungen aus Mumbai. Trotz seiner Herkunft aus den Slums steht er bei „Wer wird Millionär?“ kurz davor, den Hauptpreis zu gewinnen. In Rückblenden wird die Lebens- und Leidensgeschichte des Jungen erzählt. Puls 4
Foto: ORF
tation zeigt den Alltag im kleinsten Staat der Welt und einige wertvolle Kunstschätze, die dort sind. arte Mittwoch
19. August
15.35 Leben über den Wolken. (Dokumentation). Ein Kloster in den Pyrenäen. Die Eremiten im Kloster Santa Maria de Lord wollen es für die Außenwelt öffnen. 3sat u20.15 ORFeins Der letzte Bulle (Krimiserie) ORF 2 Alles Schwindel (Fernsehfilm) ARD Mord in Eberswalde (Fernsehfilm) ZDF Stubbe – Von Fall zu Fall (Krimi). Donnerstag
20. AUGUST
1.00 Jane‘s Journey – Die Lebensreise der Jane Goodall. (Dokumentarfilm). Die faszinierende Geschichte der Gründerin des „Institute for Wildlife Research, Education and Conservation“ und UNFriedensbotschafterin. SWR 19.30 Mein Rom. (Dokumentation). Laut, hektisch, immer ein wenig dramatisch und niemals langweilig. Rom, die Ewige, in der jeder Spaziergang zu einer Zeitreise wird. Rom, das ist aber auch Mode und gutes Essen. 3sat u20.15 ORFeins Europa League Qualifikation Play off ORF 2 Die Rosenheim-Cops (Krimi) ARD Reiff für die Insel – Katharina und der ganz große Fisch (Spielfilm) ZDF König von Deutschland (Komödie). 22.10 Die Lebenden. (Spielfilm, Türkei, D 2010). Die 25-jährige Sita beginnt eine Reise in die Vergangenheit ihrer Familie und begibt sich auf die Suche nach der Wahrheit, die ihr jahrelang verheimlicht wurde. arte
Foto: 2009 PROKINO Filmverleih GmbH
Freitag
21. August
12.00 Weg und doch ganz da – Szenen einer Wallfahrt. (Doku). Tausende pilgern zu Bayerns heiligen Stätten. Immer mehr junge Leute wollen so Abstand zur Leistungsgesellschaft gewinnen. 3sat u20.15 ORFeins (K)ein bisschen schwanger (Komödie) ORF 2, ZDF Die Chefin (Serie) ARD Utta Danella – Wer küsst den Doc? (Spielfilm). 20.15 Richard Wagner – Genie und Dämon der Geschichte. (Dokumentation). Wagner zählt zu den wichtigsten Komponisten und umstrittensten Deutschen. ZDFinfo 23.45 Eisblumen. (Dokumentation). Der junge Bosnier Amir führt ein Leben in Deutschland ohne Aufenthaltsrecht. ARD-alpha Samstag
22. August
10.15 Hellbrunn – Lustschloss, Wasserspiele, Wundergarten. (Dokumentation). 3sat u20.15 ORFeins Hotel Transsilvanien (Animationsfilm) ORF 2 Mord in bester Gesellschaft – Die Täuschung (Krimi) ARD Mordkommission Istanbul (Spielfilm) ZDF Kommissarin Heller (Krimi). 23.35 Das Wort zum Sonntag spricht Pastorin Nora Steen, Hildesheim. ARD Sonntagsgedanken. Die Gedanken zum Sonntag im August, sowie am 15. August, hält KiZ-Chefredakteur Matthäus Fellinger. Jeweils ca. 7.50 Uhr, Ö2.
Zwischenruf von Martin Schenk, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit.Berichte aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Jennersdorf, Burgenland. Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: Pfarre
Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken.So–Fr 21.57, Ö3. Salzburger Festspiele 2015. A. Dvorák: Klaviertrio Nr. 3 f-Moll op. 65; F. Schubert: Klaviertrio EsDur D 929. So 19.30, Ö1. Gedanken für den Tagvon Brigitte Schwens-Harrant, Germanistin, Theologin und Feuilletonchefin der Wochenzeitung „Die Furche“. „Und es ist doch möglich ...“ – Zum 20. Todestag von Michael Ende.Mo–Sa 6.56, Ö1. Betrifft: Geschichte. Ritterorden. Helfer in der Not oder kriegerische Eliteeinheit? Mit Meta Niederkorn, Universität Wien. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell.Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis. Senegal – Hilfe und Hoffnung gegen Hunger. Mi 16.00, Ö1. Styriarte 2015. „Ligeti.SOAP“. G. Ligeti: Preludes und Interlude aus „Le Grand Macabre“; Poème Symphonique für 100 Metronome u. a.; Lesung aus dem Libretto des „Grand Macabre“ und anderen Texten. Mi 19.30, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Schuld und Sühne. Nach dem Ende der Verantwortung. Mi 21.00, Ö1. Im Gespräch. Wo die sichtbare und die unsichtbare Welt einander berühren. Adolf Holl, Theologe, Religionssoziologe und Publizist. Fr 16.00, Ö1. Logos. Was glauben Sie? – Jennifer Teege, die Enkelin des KZ-Leiters Amon Göth. Sa 19.05, Ö1.
Radio Vatikan
Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: Reden über Gott und Welt. Dienstag: Radioakademie. Der Vatikan und die USA.
KirchenZeitung Diözese Linz
Personen & Dank 21
13. August 2015
Im gedenken n KonsR Josef Antesberger, emer. Pfarrer, ist am 5. August 2015 im 86. Le bensjahr in Peuer bach verstor ben. Er wurde am 20. April 1930 in Martin Manigatterer Wernstein am Inn geboren, arbeitete in der elterlichen Land wirtschaft, studierte im Stift Schlierbach und im Priesterseminar und wurde am 29. Juni 1965 zum Priester geweiht. Er wirkte als Kooperator in Uttendorf-Helpfau und in Bad Zell. Von 1970 bis 2007 war Antesber ger Pfarrer in Stroheim. Nach seiner Emeri tierung lebte er in Peuerbach und arbeitete in der Pfarre als Seelsorger mit. Nach einem schweren Schlaganfall im Juni 2014 wurde er im Bezirksaltenheim Peuerbach gepflegt. Für den Verstorbenen wird am Montag, 17. August, um 19.30 Uhr in der Pfarrkir che Peuerbach gebetet, der Begräbnisgottes dienst und die Beisetzung ist am Dienstag, 18. August, um 14 Uhr in Peuerbach.
n KonsR Otto Jaidhauser, Stän diger Diakon, Krankenhausseel sorger in Steyr, ist am 6. Au gust im 81. Le bensjahr in Wey er verstorben. Privat Er wurde am 29. Dezember 1934 in Weyer an der Enns gebo ren, erlernte das Tischlerhandwerk und war 33 Jahre Zugführer. 1957 heiratete er Hem ma Haidinger, die im Oktober 1999 ver starb. Das Paar bekam eine Tochter, Klaudia. Nach einer Erkrankung begann Jaidhau ser die Ausbildung zum Ständigen Diakon und wurde am 22. Juni 1986 in Kleinreifling zum Diakon geweiht. Er war Seelsorger in Großraming, dann Pfarrassistent in Laussa und in Enns-Lorch in der Pfarre und im Al tenheim tätig. In den letzten Jahren arbeite te er in der Krankenhaus-Seelsorge in Steyr und in der Pfarre Weyer mit. Der Verstorbe ne wurde auf dem Friedhof in Weyer beige setzt.
Trappisten? – Eine seltene Rasse im kirchlichen Urwald Pater Marianus Hauseder OCSO ist seit 1995 Abt des Stiftes Engelszell. Zu Monatsbeginn besuchte uns der Obere aus unserem Stamm kloster. Er stellte mir die Frage: „Wissen die Österreicher, wer die Trappisten sind?“ Eine berechtig
Abt P. Marianus Hauseder OCSO. Privat
te Frage! Bei den Führungen be komme ich oft die tollsten Ant worten: „Trappisten, das sind doch die, die im Sarg schlafen und nie mehr ein Wort reden, weil sie ein Schweigegelübde ge macht haben!“ Meine Antwort: „Gratuliere, ein Volltreffer, aller dings im Märchenland!“ n Don Bosco Schwestern. Elf Schwestern aus der Region Österreich (sechs aus OÖ) feierten ihr Professjubiläum: (vorne v.l.n.r.) Sr. Maria Schmiedberger, Sr. Margarete Keil, Sr. Stefanie Priebernig, Sr. Theresia Quatember, (hinten) Sr. Maria Tieber, Sr. Juliane Thau erböck, Sr. Johanna Montag, Sr. Hildegard Steglehner, Sr. Sylvia Steiger. Don Bosco schwestern
n Franziskanerinnen von Vöcklabruck. Am 8. August feierten 17 Franziskanerinnen ihr Professjubiläum, darunter Sr. Leo Fellinger und Sr. Erna Eitzinger, die vor 75 Jahren ihre Profess ablegten. Zelebranten des Festgot tesdienstes waren Diözesanbischof Ludwig Schwarz und Bischof em. Maximilian Aichern OSB. „Vielen ward ihr Licht, Hilfe, Trost, Beistand und Wegbegleiterinnen“, sagte Generaloberin Sr. Angelika Garstenauer. Marshall PR
Weihe- und professJubiläen
Dank
n Fünf Oberösterreicher der Sa lesianer Don Boscos feiern, be dankt für ihren Einsatz für die Jugend, ihr Professjubiläum: 25 Jahre: Br. Josef Asanger SDB und Br. Günter Mayer SDB, 50 Jahre: P. Alfred Haidler SDB und P. Albert Miggisch SDB und 60 Jahre P. Franz Ruthofer SDB.
n Pennewang. Zu einer gemüt lichen Feier wurden alle Kath. Frauenbewegung-Mitglieder, die heuer ihr 60., 65., 75., 80., 85. und 90. Lebensjahr vollendeten, eingeladen. Die Jubilarinnen tauschten Jugenderinnerungen aus. Als Anerkennung für ihre lange Mitgliedschaft erhielten sie einen kleinen Blumenstock. Mit einer Messe in der Pfarrkir che klang die Feier aus.
n Am 7. August feierte Msgr Dr. Eduard Röthlin, Pfarradministra
tor in Lasberg und Pfarrmodera tor von Kefermarkt das 60-JahrJubiläum seiner Priesterweihe. n Vor 40 Jahren wurden fünf Prämonstratenser des Stiftes Schlägl, KonsR Gottfried Fischer, KonsR MMag. DDr. Rupert Frieberger, KonsR DDr. Ulrich Leinsle, KommR KonsR Mag. Markus Rubasch und KonsR Othmar Wögerbauer zum Priester geweiht.
Bei der Landesausstellung 1994 wurde mir klar: Wir müssen uns bemerkbar machen, dass es uns gibt. Darum bieten wir seit die ser Zeit Führungen an (mindes tens zehn Personen nach Anmel dung), wo ich oder mein Helfer Diakon Hans über die Geschichte des Klosters, aber vor allem über unser Leben als Trappisten erzäh len und auch über die nötige Fra ge der Wirtschaft des Klosters, denn die „schöne Kunst“ muss ja erhalten werden. Was möchten wir unseren Besu chern vermitteln? Dass wir doch nützliche Zeitgenossen sind, denn: „Mönch, deine Aufgabe ist es, alle Menschen vor Gott zu vertreten, auch wenn du nicht siehst, für wen du da bist!“ XX www.stift-engelszell.at
22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com WEITERBILDUNG
Gemeinsam Gott begegnen – Ausbildungslehrgang 2016 für PilgerbegleiterInnen nach christlich-spirituellen Grundlagen. Info-Abend: Freitag, 25. 9. 2015. Der Lehrgang befähigt, eine Pilgerung auf einem Pilger-, Besinnungsoder Themenweg zu leiten. Anmeldung: monika.leeb@dioezeselinz.at, Infos: www.kbw-ooe.at
IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Praktikum: Sarah Parnreiter, Christoph Pötz. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 47,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN
13. August 2015
KirchenZeitung Diözese Linz
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
30.000 Euro „Wies’n Gaudi“ bei Rubbellos Rubbellos bringt OktoberfestStimmung ins Land und ermöglicht bei „Wies’n Gaudi“ Gewinne bis zu 30.000 Euro Wenn das weltberühmte Münchner Oktoberfest auch heuer wieder im September beginnt, warum dann nicht schon im August daran denken? Rubbellos bietet die Gedächtnisstütze und bringt jetzt mit dem neuen Los „Wies’n Gaudi“ Oktoberfest-Stimmung nach Österreich. Die „Wies’n Gaudi“ schlägt sich mit Gewinnen bis zu 30.000 Euro nieder und hilft damit vielleicht bei der Entscheidung, das Münchner Original zu besuchen. Ein Lebkuchenherz, eines der typischen Symbole des Oktoberfests, bildet in zwei Variationen auch den Blickfang des neuen Rubbelloses: Einmal in Blau, als „Fescher Bursch“, und einmal in Rosa, als „Fesches Dirndl“. Die „Wies’n Gaudi“-Serie besteht aus 1,4 Millionen Losen, beinhaltet zwei Höchstgewinne zu je 30.000 Euro sowie mehr als 423.000 Gewinne von 2 Euro bis 3.000 Euro. Es ist in allen Annahmestellen der Österrei¬chischen Lotterien zum Preis von 2 Euro erhältlich. Die Chance auf einen Gewinn liegt bei 1:3,31, die Ausschüttungsquote beträgt 55 Prozent.
Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)
ANGABEN OHNE GEWÄHR
TOTO
LOTTO
Ergebnisse Runden 32A 32 B
6 AUS 45
21X 211 X11 2X2 X11 112 3: 1:1
Mi., 05. 08. 15: 11 15 24 32 35 40 Zz: 38 J O K E R: 2 6 0 4 4 1
1X2 12X 2X1 22X 2X2 X12
So., 09. 08. 15: 1 9 26 30 36 38 Zz: 13 J O K E R: 9 5 9 7 5 0
1: 2:+
Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr anzeigen@kirchenzeitung.at
1: 2:1
2: +:0
2: 2:2
3: 0:1
4: 2:+
4: +:1
5: +:0 5: 0:1
Auf zum Spiel! Karten sind die Zutat zu vielen Spielen. Auch bei den hier besprochenen. Korrespondierend mit den Verlosungen auf Seite 19 soll Gusto aufs Spielen geweckt werden – auf Spiele, die für Kinder ab 8 Jahre und für Familien gedacht sind. Alle hier erwähnten Spiele haben leicht verständliche Regeln. Ein bisschen Zeit sollte man sich fürs Regel-Lesen immer nehmen; „Machi Koro“ – das Spiel eines japanischen Autors – und „Ugo!“ brauchen vielleicht ein bisschen mehr Zeit dafür als die anderen. Das Städtebauspiel „Machi Koro“ hat mittlerweile schon eine Fangemeinde. Sie wartet auf die erste Erweiterung – diese wird im Herbst mit dem Titel „GroßstadtErweiterung“ kommen. Mit Ausnahme von „Cacao“ kommt bei allen hier vorgestellten Spielen Karten ein bedeutende Rolle zu.
Aber auch mit andere Utensilien sind die Spiele bestückt, nur bei „Yak“ nicht. „Yak“ ist ein reines Kartenspiel, allerdings kein bloßes Stichspiel, sondern eins mit eingebauten Fallen, bei dem die Zweifler oft im Vorteil sind. Bei „Machi Koro“ spielen auch Würfeln eine Rolle. „Ugo!“ bringt Bauern-Plättchen ins Spiel, sie müssen durch geschicktes Stechen möglichst gut auf den eigenen Ländereien verteilt werden. Bei „Why First?“ ist es gut, über die Runden hindurch nicht die fettesten Stiche zu machen, sonden die zweitfettesten. „The Game“ ist ein Spiel, bei dem Karten auf- bzw. absteigend abgelegt werden. Dabei ziehen alle am gleichen Strang, sind also gemeinsam gut oder nicht so gut. Beim Entwicklungsspiel „Cacao“ mehren die Spieler/innen durch den Anbau von und den Handel mit Cacao ihren Wohlstand.
Die Spiele im Überblick Cacao. Abacusspiele, Autor: Phil Walker-Harding, für 2 bis 4 Spieler/innen, ab 8 Jahren, Spieldauer etwa 45 Minuten, Kosten: ca. € 25,– Machi Koro. Kosmos Verlag, Masao Suganuma, 2 bis 4, ab 8, 30 Min., € 13,– The Game; Spiel so lange du kannst! Nürnberger Spiel-
karten-Verlag, Steffen Bendorf, 1 bis 5, ab 8, 20 Min., € 8,– Ugo! Kosmos Verlag, Ronald Hoekstra, Thomas Jansen, Patrick Zuidhof, 2 bis 4, ab 10, 40 Min., € 13,– Why First? Pegasus Spiele, Simon Havard, 2 bis 6, ab 7, 25 Min., € 10,– Yak. Verlag Zoch, Benno Light, 2 bis 6, ab 8, 20 Min., € 12,– Info: www.spiel-des-jahres.com/ www.spielepreis.at/
KirchenZeitung Diözese Linz
Leserforum 23
13. August 2015
Asylwerber in Pfarrhöfen In den großen und schönen Pfarrhöfen des Stiftes St. Florian, St. Peter und Niederwaldkirchen, werden fremde Gäste aufgenommen. Aber gegen alle Unkenrufe, die Kirche wäre nicht bereit, Pfarrhöfe zur Verfügung zu stellen, war ich schon seit einem Jahr bereit, auf Ersuchen der Bezirkshauptfrau von Rohrbach Fremde aufzunehmen. Allerdings wurde der Pfarrhof von Begutachtern als unpassend abgelehnt. Beim dritten Mal vor ein paar Wochen kam Hofrätin Wilbirg Mitterlehner persönlich nach St. Peter, um sich den Pfarrhof anzuschauen, und dann kam die Sache in Gang. Alle freien Räume mitsamt dem Gästezimmer werden vom Roten Kreuz adaptiert und in wenigen Tagen werden 12 bis 14 Personen einziehen. Auf Grund der dramatischen Situation habe ich mich kurzfristig nach Rücksprache mit Propst Holzinger entschlossen, auch den halben Pfarrhof von Niederwaldkirchen für 12 bis 14 Menschen zur Verfügung zu stellen. Dort sind sie rund um mich untergebracht und bevölkern sozusagen den ganzen Pfarrhof. (...) Bereits jetzt kommen aus der Pfarrbevölkerung positive Zeichen der Hilfsbereitschaft und wir gehen mit viel Hoffnung der spürbar werdenden Veränderung entgegen. PFARRER KONSR MAG. KARL ARBEITHUBER, NIEDERWALDKIRCHEN/ST. PETER AM WIMBERG
Stolzer Katholik Zum Leserbrief von Anton Bumberger, Nr. 32
Ich bin stolz, ein Katholik zu sein! – Die Geburt Jesu hat vor 2000 Jahren diesen christlichen Glauben grundgelegt! Gerade auch die letzten drei Päpste haben dieser röm.-kath. Kirche weltweites Ansehen gebracht. Johannes Paul aus dem katholischen Land Polen
züge bekommt, ist das gerechtfertigt? Wo auf der Welt so viel Armut herscht? Als gläubige Katholikin versuche ich nach dem Evangelium zu leben, und ich frage mich, ob Jesus mit alledem einverstanden wäre. PAULA ESTERBAUER, HOCHBURG-ACH
Neuanfang für Geschiedene Zum Leserbrief von Pfr. Franz Steinkogler, Nr. 28
Auf den Spuren der Boote. Abendstimmung am Irrsee im Salzkammergut. ALOIS LITZLBAUER
hat mit großem Einfluss auf Gorbatschow den Kommunismus zumindest in Europa zum Zusammenbruch ohne Blutvergießen gebracht! Papst Benedikt, welcher wissenschaftlich als großer Theologe gegen den Zeitgeist in Europa auftrat, aber auch in der Einsicht, diese große Last der Verantwortung nicht mehr tragen zu können, zurücktrat, wird in die Geschichte der Päpste eingehen. Franziskus hat ebenfalls bereits bewiesen, dass er das Schiff der röm.-kath. Kirche in seiner Art zu steuern versteht. Wenn Zeitgeister in der kath. Kirche in Österreich sich schämen, Katholik zu sein, so steht es ihnen frei, ohne Mord-Drohungen den Glauben zu wechseln. Ich bin stolz, in einem noch kath. Land zu leben, wo ich nicht auf Grund des Glaubens vertrieben werde oder gar ermordet werde. JOSEF LEIBETSEDER, ALTENFELDEN
WARUM? Fragt ein Herr Anton Bumberger aus Haibach. Ich kann diesem Herrn nur zustimmen, doch was bringt es uns, wenn wir in der KirchenZeitung Kritik üben? Es müsste von Rom aus etwas geschehen. Was ich nicht ganz nachvollziehen kann, dass ein Herr Tebartz-van Elst (laut Kronen-Zeitung 24. 7. 2015) im Monat 6.800 Euro Ruhestandsbe-
Auf einem unförmigen namenlosen Totengedenkstein in einem düsteren Eck unseres Friedhofs, (...) wo die Suizidtoten verscharrt wurden, standen die Worte: „Gemeinsam gelebt, gekämpft, gestorben.“ Das war noch in vorkonziliarer Zeit. Danach wurde es in der Kirche auch für diese „Ausweglosen“ herzlicher. (...) Ich glaube, es wird das bisher geltende Gebot von der Unauflöslichkeit der Ehe nicht entwertet, wenn sich ein solches, vor Gott geschlossenes Bündnis als Irrtum erweist, in dem eine Beziehung nicht bzw. nicht mehr möglich ist und eine Ehe zu einem Käfig gegenseitigen Zugrunderichtens wird. Eine Trennung, um womöglich Schlimmeres zu verhindern, wird dann vor Gott, wie ich meine, kein Vergehen sein. Deswegen immer noch mit Sakramentenverbot bestraft zu sein, eine solche Brandmarkung stelle ich sehr in Frage! Pfarrer Steinkogler aus Waizenkirchen hat dazu einen treffenden Vergleich in die KiZ eingebracht. Dadurch wird der Handschlag vor Gott nicht entwertet. (...) Und über allem spricht ja Gott das letzte Wort, denn er weiß um die Ursachen und Zusammenhänge, vom „Urknall“ ausgehend! JOSEF LITZLBAUER, NEUKIRCHEN AM WALDE
Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. KirchenZeitung, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz; leserbriefe@ kirchenzeitung.at
unter uns Bitte nicht ERNST nehmen!
DENK mal
Die Auswahl der Bücher wurde streng überwacht.
Bücherwurm Schon als Kind habe ich im Sommerurlaub gerne gelesen. Bei Regen drinnen. Aber am liebsten im Schatten eines Nussbaumes, den Attersee zu Füßen. brigitta hasch
Nivens – fotolia
Bedacht auf dem eingeklebten Datenblatt im Buch und auf meiner Karteikarte den spätes ten Rückgabetermin ein. Ab und zu erwisch te ich auch ein Buch, das für ältere Kinder vor gesehen war. Da wurden die prüfenden Blicke auf mich und das Buch strenger, ein resolutes Kopfschütteln und der erhobene Zeigefinger der alten Dame folgten: „Für dieses Buch bist du noch zu jung!“ – und weg war es. Machen Sie mit. Wie heißen die Hauptfi guren (Zwillinge) einer bekannten Mädchen buch-Serie der Engländerin Enid Blyton, die in den 60er Jahren ins Deutsche übersetzt wur den. Schreiben Sie die Lösung bis 21. August an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 31 hat gewonnen: Ingeborg Niederleuthner aus Molln.
ernst gansinger ernst.gansinger@kirchenzeitung.at
Domspatz
merk-würdig
Jetzt hat auch die Kur einen Kurschatten. Er heißt Quasi-Urlaub.
„Er hat durch seine direkte Sprache, seinen antikurialen Lebensstil und seinen Appell an das Evangelium die ganze Atmosphäre innerhalb des höfisch-römischen Systems ... gründlich verändert.“ Hans Küng Über Papst Franziskus in seinem neuen Buch
KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren
Einen Großteil des Lesestoffes, den ich in den Ferienmonaten regelrecht in mich hinein gesogen habe, konnte ich mir mehrmals wöchentlich in der Pfarrbücherei besorgen. Die Auswahl war groß, wenn auch teilwei se alt und abgelesen, selten sogar in Kurrent schrift. Mir war das egal, ich habe gelesen, was in „meinen“ Regalen zu finden war, und das waren unglaublich viele sogenannte Mäd chenbuch-Serien. Mit drei Büchern – mehr waren auf einmal nicht erlaubt – stand ich dann vor einem lan gen Holztisch, hinter dem die pensionier te Volksschuldirektorin des Ortes saß. Klein, grauhaarig, mit strenger Brille betrachtete sie mich und die Bücher und gab Erläuterungen dazu. Schließlich stempelte sorgsam und mit
Sergey
„Weil ER uns stärkt“ lese ich auf großen Plakaten. Ja, wir Chris ten glauben, dass ER uns stärkt. Dass das jetzt jemand so riesig plakatiert, ist nicht unbedingt mein Verständnis von christli chem Zeugnis, aber es ist doch beeindruckend. – Nein, ER meint ja gar nicht IHN, er meint sich. Ein neuer Heilsbringer mischt sich auf die Plakatflächen. Von dort oben stärkt er uns. Vorwahlzeiten sind Heilsbrin ger-Zeiten und Zeiten kurioser Botschaften. Etwa, wenn eines Politikers Herz Linz schlägt. Weitere Botschaften drängen sich auf: Weil ER uns VER STEHT. Weil ER uns ZUHÖRT. Er stärkt uns, hört uns zu und versteht uns. Gott kann es nicht besser machen. So gestärkt, gehört und ver standen wird mir die Leichtig keit des Seins ein Leichtes. Ich sinniere und erinnere mich an Heilsbringer-Botschaften vom heurigen Frühjahr: Ohne Deutsch keine Wohnung. Ohne Deutsch keine Sozialleistungen. Und dazu der Satz: „damit wir uns richtig verstehen“ – ER ver steht uns nicht nur, ER will richtig verstanden sein. Da fühl ich mich dann doch bei IHM wohler als bei dem, der als ER zu uns kommt. Noch dazu lese ich, dass ER uns mich nimmt. Steht doch da Rot auf Blau: Weil ER uns ERNST NIMMT. Das will ich dann doch nicht, dass ich genommen werde.