KiZ-ePaper 33/2016

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Nr. 33 I 18. August 2016 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,15 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 71

4 Jägerstätter. Gedenk-Feier in St. Radegund.

Gipfelkreuz auf dem Deneck in den Schladminger Tauern.

Der Gipfel der Gerechtigkeit Die Zeit der Bergmessen rückt näher

7 Kultur. „Der Neue Heimatfilm“ – Filmfestival in Freistadt.

ERNST&GRYLL

In der Bergpredigt – die Rede von der wahren Gerechtigkeit – spricht Jesus Leitlinien für das Leben an. Da heißt es zum Beispiel: „Selig die Frieden stiften, denn sie werden Söhne (und Töchter) Gottes genannt werden.“ Frieden stiften bedeutet, Ärger anzusprechen, zu diskutieren und einen Konsens zu finden. Es ist hilfreich, die Bergpredigt immer wieder auf das eigene Leben hin zu befragen – vielleicht auf dem Weg zu einer Bergmesse, mit einem Gipfelkreuz im Blick. Gipfelkreuze und Bergmessen siehe Seite 8/9.

14 Bewusst leben. Projekt „Gutes Leben“ – Müll im Haushalt. 15 Glaube. Serie „Sport und Spiritualität.


2 Meinung KOMMENTAR

18. August 2016

Glücksblind? Ein bisschen Nörgeln und Raunzen ist fast immer dabei, wenn man Menschen um das werte Befinden fragt. Die Ferien waren zwar erholsam, aber das Wetter war durchwachsen. Die Kinder lernen brav, aber sie räumen ihr Zimmer nie auf. Das Essen war reichlich, aber es fehlte ein bisschen Salz. Immer wieder gibt es ein „Aber“, welches dem ultimativen Glück im Wege steht. Denn nur was perfekt ist, macht wirklich zufrieden und glücklich. Warum ist das so? Ist es menschlich oder anerzogen – dieses dauernde Streben nach besser, höher und mehr? Wer aufhört zu vergleichen, lebt glücklicher, sagen Psychologen, und wahrscheinlich haben sie recht. Sie meinen damit nicht, dass man aufhören soll, sich Ziele zu setzen und diese auch erreichen zu wollen. Es geht vielmehr darum, den Blick auch darauf zu rich-

VON HEINZ NIEDERLEITNER HEINZ.NIEDERLEITNER@KOOPREDAKTION.AT

Unverzichtbarer ORF

Im Übrigen kann Österreich – allen Unkenrufen zum Trotz – nicht auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk verzichten, neben dem es ja ohnehin private Angebote gibt. Um in der journalistischen Versorgung und eigenständigen Produktion gleichziehen zu können, müsste ein privates Unternehmen so groß sein wie der ORF. Nur hätte es in einem kleinen Land wie Österreich eine marktbeherrschende Stellung ohne die Sicherungen, die ein öffentlich-rechtlicher Rundfunk bietet (Bildungsauftrag, Versorgungsauftrag, ...). Zum Beispiel TV-Religionsberichterstattung in dem Ausmaß, in der Regelmäßigkeit und in der Qualität, wie sie der ORF liefert, wäre wohl undenkbar. Auch wenn viel geschimpft wird: Nicht der ORF ist das Problem, sondern die politischen Begehrlichkeiten. Es wäre fair, das auseinander zu halten.

ten, was man schon geschafft hat. Wertzuschätzen und darüber glücklich zu sein, dass man Kinder hat, Ferien und Essen genießen kann. Glück kann vieles sein und es ist unabhängig davon, wie es anders hätte sein können oder was andere haben, weil es ein ganz persönliches Empfinden ist. Glück wäre so einfach zu finden, wenn man nicht immer danach suchen würde.

BRIGITTA HASCH REDAKTEURIN BRIGITTA.HASCH @KIRCHENZEITUNG.AT

KOPF DER WOCHE: ELISABETH ALTENBURG, BILDENDE KÜNSTLERIN

Formen in die Räume bringen „Spannende Räume“ wecken die Kreativität der Künstlerin Elisabeth Altenburg. Von Ende August bis Mitte November wird sie im diözesanen „Haus der Frau“ in Linz als „Artist in Residence“ zu Gast sein und Ausstellungen mit Installationen vorbereiten. „Mich interessiert es, aus etwas Zweidimensionalem etwas Dreidimensionales zu schaffen“, sagt die Oberösterreicherin, deren künstlerisches Medium neben der Fotografie vor allem die Rauminstallation ist. In Linz geht es einerseits um einen Kirchenraum: Am 25. Oktober wird eine Ausstellung der 33-Jährigen und ihres Vaters,

ELISABETH ALTENBURG

Das Schimpfen über den ORF hat in Österreich schon Züge der Folklore. Das lag und liegt auch an tatsächlichen Missständen: Das Grundübel der politischen Mitmischerei war bei der Wahl des Generaldirektors vergangene Woche unübersehbar. Es ist erklär-, aber nicht entschuldbar: Die Parteien erhoffen sich Vorteile, wenn sie ihnen nahestehende Leute an Schaltstellen in Medienunternehmen sitzen haben. Nur unterschätzen sie dabei die Pluralität, die sich schon alleine durch die vielen Mitarbeiter/innen im ORF ergibt, und die Mündigkeit der Zuseher/ innen.

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„Ich mag es, wenn der Betrachter in die Installation gehen kann und somit Teil der Arbeit wird.“ ELISABETH ALTENBURG

des Keramikkünstlers Franz Josef Altenburg, in der Martin-Luther-Kirche eröffnet. Eine weitere Ausstellung startet am 11. November abends im Bildungszentrum „Haus der Frau“. Inspiration vor Ort. Als „Artist in Residence“ werden Künstler an einem Ort beherbergt, um sich dort inspirieren zu lassen. Elisabeth Altenburg hat bereits mehrmals so gearbeitet: Neben Österreich waren auch Länder wie Finnland, Norwegen oder Estland ihre Ziele: Während eines Studienaufenthalts lernte sie den Winter im Norden schätzen. Nach Linz kommt Altenburg, die neben dem Kunststudium auch als Goldschmiedin ausgebildet ist, mit einer Grundidee, die sich hier entwickeln soll – vielleicht zu einem „Gegenstück“ zu ihrer Installation „cardia“ im Linzer Mariendom 2010. Dort war textiler Stoff ein wichtiges Material – die Künstlerin, die in Asperding (Gemeinde Schlatt, Bezirk Vöcklabruck) aufwuchs, arbeitet gern mit weichen Stoffen. Es entstehen leichte und oft kleinteilige Skulpturen. Ihre Arbeit sei ein ständiges Suchen nach Formen und Materialien, sagt sie. Dabei sei es spannender, in einem Raum mit Geschichte – zum Beispiel in einer Kirche – etwas Neues zu schaffen, als in einem neutralen Ausstellungsraum (White cube). NIE  www.hausderfrau.at www.elisabethaltenburg.blogspot.com


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Im Gespräch 3

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„Vergessen wir nicht, dass wir hier nicht nur über Euros diskutieren, sondern über Schicksale von betroffenen Menschen und deren Familien.“ Helga Scheidl, Präsidentin der Lebenshilfe OÖ. Im Bild: Künstlerinnen und Künstler der Kunstwerkstatt Gmunden. Lebenshilfe OÖ

Menschen mit Behinderung zwischen Sparpaket und steigendem Bedarf an Wohn- und Arbeitsplätzen

Vom langen Warten Ein Fass ohne Boden, so wird zur Zeit das Sozialbudget des Landes Oberösterreich gerne bezeichnet. Der größte Teil des Geldes fließt in die Hilfe für Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Von Einsparung und mehr Effizienz ist die Rede. Was sagen betroffene Eltern dazu? Christine Grüll

Wenn Maria Angerer* über die letzten Jahre spricht, fällt oft das Wort „kämpfen“. Seit der Kindergartenzeit ihrer Tochter Katharina* setzen sie und ihr Mann sich dafür ein, dass Katharina gut betreut wurde. Bald nach der Volksschule hat Maria Angerer den Bedarf für einen Platz in einer Werkstätte angemeldet, für später, nach der Schulzeit. Katharina braucht Betreuung rund um die Uhr. Sie kann nicht sprechen. Ihre Bedürfnisse drückt sie körperlich aus, manchmal sehr aggressiv. Dazu kommen epileptische Anfälle. Das ist eine Herausforderung für die ganze Familie, in der auch die Großmutter und ein alleinstehender Onkel umsorgt werden. Jahrelang hat Maria Angerer nachgefragt, wie es mit dem Werkstättenplatz nun stehe. Mit einer Selbsthilfegruppe ist sie bis zum Landeshauptmann gegangen. Die Zusage für einen geeigneten Platz kam trotzdem nicht. „Die Ungewissheit nagt“, sagt sie, „wenn man immer wieder vertröstet wird, schmerzt das immer wieder neu.“ Sie hat Verständnis dafür, dass gespart werden muss, aber nicht dafür,

dass die Schwächeren in der Gesellschaft darunter leiden müssen. Ausschüsse. Das sieht auch Josef Steininger aus Vöcklamarkt so. „Kein Politiker darf sagen, wir müssen im Sozialbereich sparen, wenn in anderen Bereichen so viel Geld hinausgeschmissen wird“, sagt er und meint damit etwa die Kostenexplosion durch die Wiederholung der Bundespräsidentenwahl. Josef Steiningers Sohn Bernhard besucht seit bald zwanzig Jahren die Werkstätte der Lebenshilfe OÖ in Regau. Er arbeitet unter anderem in der sogenannten Außengruppe, die Gartenarbeit verrichtet. Für das vielseitige Angebot in Regau und für die gute Betreuung seines Sohnes ist Josef Steininger der Lebenshilfe OÖ dankbar: „Das sind Fachleute, die Bernhard helfen, mit kleinen Dingen Erfolg zu haben. Das gibt ihm Lebensfreude.“ Um die Auswahl an Möglichkeiten zu gewährleisten, braucht es ausreichend Personal, und es braucht Räumlichkeiten, in denen sie gut arbeiten können. Damit diese grundlegenden Voraussetzungen nicht ständig in Frage gestellt werden, stellt sich Josef Steininger ein Konzept vor, das er lieber heute als morgen umgesetzt sehen würde: Politiker/innen sollten gemeinsam mit den Organisationen, die sich um die Betreuung von Menschen mit besonderen Bedürfnissen kümmern, in Ausschüssen vertreten sein. Dann würden sie sich stärker mit den Projekten identifizieren. Budgetdebatten wie die aktuelle kämen erst gar nicht auf.

Sparpaket und steigender Bedarf. Noch sind die Diskussionen rund um das Sozialbudget ein Teil des politischen Alltags. Die Lebenshilfe OÖ muss – wie auch alle anderen privaten Organisationen im Pflegebereich – Sparpakete umsetzen, die in Abstimmung mit dem Land OÖ geschnürt wurden. Eine Herausforderung, wie Helga Scheidl, Präsidentin der Lebenshilfe OÖ betont, denn der Bedarf an Wohn- und Arbeitsplätzen für Menschen mit Beeinträchtigung steigt. Selbsthilfegruppen. Seit einigen Wochen ist Maria Angerer um eine Sorge leichter. Katharina – sie ist jetzt 18 Jahre alt – hat einen für sie passenden Platz in einer Tagesstätte der Lebenshilfe OÖ erhalten. Nach dem jahrelangen intensiven Engagement kann sich Maria Angerer noch nicht aus vollem Herzen freuen. Die denkt an die Familien, die weiterhin keine Gewissheit haben, ob ihre Kinder gut versorgt sein werden. „Ich appelliere an alle Betroffenen, sich so bald als möglich für Wohn- und Arbeitsplätze anzumelden, sich an Selbsthilfegruppen zu beteiligen und zusammenzuhalten. Nur so können wir erreichen, dass Plätze geschaffen werden.“ Maria Angerers großer Wunsch ist es, dass schon bei der Anmeldung die fixe Zusage erfolgt. Sie hat den Eindruck, dass sich das Land OÖ bemüht, Lösungen zu finden. Aber das kann noch lange dauern. * Name von der Redaktion geändert.


4 Oberösterreich

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Momente

Grabdenkmäler erzählen von den Starhembergern

Stift Reichersberg. Am Sonntag, 21. August 2016 um 17.30 Uhr empfängt MMag. Markus Grasl die Abtweihe und wird damit zum Propst des Chorherrenstiftes Reichersberg. Er wurde am 13. Mai 2016 von seinen Mitbrüdern in dieses Amt gewählt. St. Pantaleon. Das Patrozinum – das Fest des Pfarrpatrons Pantaleon – wurde heuer besonders gestaltet. Nach der traditionellen Pantaleonprozession durch den Ort mit der silbernen Reliquienbüste des Pfarrpatrons gelangte eine Messe zur Uraufführung, komponiert von Prof. Franz Zaunschirm, der selbst an der Orgel saß, und gesungen vom Kirchenchor, den Sabine Zaunschirm leitete. Die „Hannesmesse“ ist eine gefällige Singmesse für Chor und Volksgesang und war ein Geschenk zum 50-jährigen Weihejubiläum von Pfarrer Johann Schausberger, das im Rahmen des Pantaleonfestes gefeiert wurde. Bischof emeritus Maximilian Aichern würdigte in seiner Laudatio den Einsatz des Jubilars für Pfarre, Region und Diözese.

Hellmonsödt. Vor 650 Jahren wurde Hellmonsödt erstmals urkundlich erwähnt. Dieses Jubiläum war Anlass einen Aspekt der Pfarrgeschichte gesondert herauszuheben: Johann und Josefine Mülleder haben die Grabdenkmäler der Starhemberger in der Pfarrkirche Hellmonsödt in einer ansprechenden Broschüre präsentiert. Über die Herrschaft Wildberg ist das „gräfliche und fürstliche Haus Starhemberg“ mit der Pfarrkirche verbunden, deren Patronat die Starhemberger innehatten. Das Gotteshaus wurde im 16. und 17. Jahrhundert die wichtigste Grablege dieses bedeutenden Adelsgeschlechts. Insgesamt befinden sich vierzehn Grabdenkmäler in der Kirche, die allermeisten in der Gruftkapelle. Kunstgeschichtlich herausragend sind die Epitaphe aus der Renaissance, etwa mit Reliefs des auferstandenen Christus oder der Figurengruppe „Anna Selbdritt“. Die Abbildung links zeigt das Grabmal von Bartholomäus I. (1460 bis 1531) und Magdalena von Losenstein. Bartholomäus stand dem Protestantimus nahe, Martin Luther hat ihn anlässlich des Todes seiner Frau Magdalena einen Trost- und Mahnbrief geschrieben. Foto: Mülleder/Passegger XX Die Broschüre ist im Pfarrhof erhältlich.

Pfarrer Lambert Wiesbauer lädt im Jahr der Barmherzigkeit zum Kongress in Kopfing ein

Das Jahr der Barmherzigkeit und Kopfing Beim Papstbesuch in Polen waren sie allgegenwärtig: das Bild und die Botschaft des barmherzigen Jesus, wie sie von der Ordensfrau Sr. Faustyna verbreitet wurden. In der Pfarrkirche Kopfing hat diese Spiritualität einen besonderen Platz.

Statue des heiligen Pantaleon am Hochaltar der Pfarrkirche von St. Pantaleon in OÖ. Pantaleon, Leibarzt des Kaisers, wurde wegen seines Bekenntnisses zu Christus 305 in Nikomedien (Türkei) zu Tode gefoltert. Seit dem 15. Jahrhundert wird er häufig mit auf den Kopf genagelten Händen dargestellt. kiz/jw

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Vor zehn Jahren hat die Pfarre Kopfing durch den damaligen polnischen Pfarrer Andreas Skoblicki eine Reliquie der heiligen Schwester Faustyna erhalten. Gleichzeitig wurde der rechte Seitenaltar der Pfarrkirche zu Ehren des barmherzigen Jesus und der Botschafterin der göttlichen Barmherzigkeit, Sr. Faustyna neu gestaltet. Er dürfte wohl einer der ersten in Österreich sein, erklärt Pfarradministrator Lambert Wiesbauer: „Seither ist eine Gruppe Pfarrangehöriger um die Verbreitung der Botschaft von der göttlichen Barmherzigkeit bemüht sowie um das tägliche Beten des Barmherzigkeitsrosenkranzes vor diesem Altar.“ Wenn auch Papst Franziskus in seinem Schreiben über das soeben laufende heilige Jahr unter dem Motto „Barmherzigkeit“ den

Ablass eher beiläufig erwähnt hat, so ist er nach katholischer Lehre doch ein traditionell fixer Bestandteil eines heiligen Jahres. Mit Jahresbeginn 2016 hat der damalige Diözesanbischof Ludwig Schwarz der Pfarre Kopfing mitgeteilt, dass die Apostolische Pönitentiarie, ein kirchlicher Gerichtshof des heiligen Stuhls, mit dem Gebet beim Seitenaltar der hl. Sr. Faustyna einen Ablass verbunden hat. Barmherzigkeitskongress. Im v ­ ergangenen Jahr wurde erstmals in Kopfing ein Barmherzigkeitskongress mit Vorträgen, Katechese und Festgottesdienst mit Bischof Ludwig Schwarz veranstaltet. Heuer ist für 24. und 25. September 2016 wiederum ein Kongress geplant mit Vorträgen von Schwestern vom Barmherzigkeitsheiligtum in Krakau, von P. Alfons Herre, P. Dr. Kaspar Sproll sowie mit Zeugnissen und Gottesdiensten. Die Pfarre freut sich wieder auf eine volle Pfarrkirche, lädt Pfarrer Lambert Wiesbauer ein. Das genaue Programm ist demnächst der Homepage der Pfarre zu entnehmen.


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Jägerstätter-Gedenken am 9. August 2016 in Tarsdorf und St. Radegund

Kommentar

„Seliger Franz, stärke unseren Rücken“

Aufregung in Freistadt

Aus den USA und Italien, aus Berlin, Bayern und ganz Österreich – der Todestag von Franz Jägerstätter am 9. August führt jährlich Menschen aus allen Himmelsrichtungen nach St. Radegund, in sein Heimatdorf. Josef Wallner

„Seliger Franz, stärke unseren Rücken, damit wir nicht einknicken und krumm gehen. Danke für Dein Vorbild“, hat Franz G. aus Bayern ins Fürbittbuch geschrieben, das im Kirchenvorraum von St. Radegund aufliegt. Mit Datum vom 9. August 2016. Franz G. gehörte zu jenen Dutzenden Frauen und Männern, die zu „Inspiration Jägerstätter“ gekommen waren – einen Studien-Halbtag, der heuer im Zeichen der aktuellen Flüchtlingsdebatte stand, und zu dem eine Gebetsfeier zur Todesstunde Jägerstätters um 16 Uhr in St. Radegund und eine abendliche Messfeier gehörten. Am Scheideweg. „Ich sehe eine starke Verbindung zwischen der damaligen Verpflichtung zum Widerstand, die Franz Jägerstätter, dem Bozener Josef Mayr-Nusser und anderen das Leben gekostet hat, und der Notwendigkeit nach einem neuen Widerstand des Gewissens“, sagte Gina Abbate. Die pensionierte Gymnasiallehrerin aus Meran hatte sich 2005 um den afghanischen Flüchtling Alidad Shiri angenommen. Mit vierzehn Jahren hatte er nach einer mehr als zweijährigen Odyssee Italien erreicht. Heute ist aus dem traumatisierten Jungen ein selbstbewusster Mann gewor-

Bischof Manfred Scheuer segnete ein Jägerstätterbild, das der Künstler Angelo Titonel aus Imola (Italien) der Pfarre St. Radegund geschenkt hat. kiz/jw

den, der an der Uni in Trient studiert. Aus der Sicht Abbates steht die Gesellschaft an einem Scheideweg. „Entweder wir leben menschlich und gläubig im Sinn des Evangeliums oder wir verraten unsere Menschlichkeit“, so Abbate und ermutigte die Zuhörer/innen: „Die Entscheidung für eine freundliche Aufnahme wird ein Segen für uns alle sein.“

Die Wogen gingen hoch in Freistadt: Der Pfarrgemeinderat hatte beschlossen, dass in der Stadtpfarrkirche eine kulinarische Veranstaltung stattfinden darf. Im Rahmen eines Orgelkonzerts sollten sich die Gäste an einem Buffet in den Seitenschiffen bedienen können. Nach massiver Kritik, vor allem an den hohen Eintrittspreisen, hat die Pfarre die Veranstaltung abgesagt. Auf zwei Aspekte soll hier hingewiesen werden: Freistadt ist eine aktive Pfarre. Der Pfarrgemeinderat bemüht sich, durch unterschiedliche Aktivitäten mit Menschen, die nicht kirchennah sind, ins Gespräch zu kommen. Die Veranstaltung hat er als eine weitere Möglichkeit angesehen. Dass ein Pfarrgemeinderat Ideen aufgreift, um die Pfarre zu öffnen, ist prinzipiell sehr positiv. Das soll in der Diskussion nicht vergessen werden. Einen Kirchenraum für ein teures Konzert mit Kulinarik zu nutzen, wirft heikle Fragen auf. Es ist verständlich, dass sich viele dagegen aussprechen. Diskussionen sind gut – wenn sie sich auf einem gewissen Niveau abspielen und im besten Fall in neue Ideen münden. Die Kritik hat sich jedoch bis hin zu Email-Beschimpfungen der Pfarrleitung ausgewachsen. Das ist beschämend. Christine Grüll

Ein Fest für alle Sinne Wippenham. Auf Initiative der Pfarre wird in Wippenham am 27. August ab 10 Uhr und 28. August ab 9 Uhr ein „Fest der Sinne“ veranstaltet. Der ganze Ort ist Bühne und mehr als die Hälfte der Bevölkerung arbeitet mit, um den Besucher/innen erlebnisreiche Stunden bieten zu können: eine bunte Mischung aus Kultur (Kirchenmusik, Volkstanzen, „Offenes Atelier“, …), aus Ausstellungen und Handwerk (Motorrad-Oldtimer, ­Handarbeitskunst)

und Aktivitäten, die auf das bäuerliche Leben Bezug nehmen (Maschindreschen, biologische Landwirtschaft, …). Die Gäste erwarten natürlich auch kulinarische Köstlichkeiten. Ein Bummelzug verbindet die insgesamt elf Stationen. Der Erlös des gesamten Festes von allen Aktivitäten wird der Renovierung der Kirche zugute kommen. Das Programm: www.facebook.com/Fest-der-SinneWippenham-416774528420510

Das Vorbereitungsteam des „Festes der Sinne“ mit Kirchenmodellen aus Holz, die als Bausteine für die Kirchenrenovierung verkauft werden. Pfarre


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KULTURLAND Ausstellungsprojekt „Mein Bruckner“ Das Jahr 2024 ist Anton Bruckners 200. Geburtsjahr. Ein Grund für Wolfgang Maria Reiter und Norbert Trawöger, Kuratoren der Galerie Forum Wels, zu einem Ausstellungsprojekt einzuladen: Wer sein Verhältnis zu Bruckner darstellen möchte, kann dies in Form eines Gedichts, eines Bildes oder einer unerwarteten Form der Stellungnahme tun. Die Anmeldung zur Teilnahme ist bis 1. September möglich, die Werke können bis 26. September bzw. bis 1. Oktober persönlich abgegeben werden.  Anmeldung per E-Mail: anton@meinbruckner.at

Michael, Raphael und Gabriel führen Tobias, Francesco Botticini, 1470 (Ausschnitt).

„Andere Engel“ lautet das Thema des „Höhenrausch“ in Linz, bis 16. Oktober

Mein persönlicher Engel Gott schickt uns seinen Engel, um uns einen Weg zu weisen, sagt Pater Anselm Grün. Wann sind Sie Ihrem „Engel“ begegnet? Engel sind Menschen, die uns liebevoll im Alltag begleiten, in schwierigen Zeiten tragen und einfach gut tun. Andere sind zur richtigen Zeit am richtigen Ort, um unserem Leben eine entscheidende Wende zu geben – vielleicht sogar, um dieses Leben zu retten. Es gibt viele Geschichten über

Museen auf einem Blick Eine Landkarte der besonderen Art hat der Verbund Oö. Museen herausgebracht: „Museen und Sammlungen in Oberösterreich auf einen Blick“ zeigt die jeweilige geografische Lage und listet die wichtigsten Informationen auf. Unter den 286 Adressen sind neben den Landesmuseen und Kunstsammlungen auch Heimathäuser und Initiativen wie das 1. Österreichische Friedensmuseum in Wolfsegg oder das 1. Österreichische Kaffeekannenmuseum in Neufelden angeführt. Die Karte liegt in allen Museen auf oder kann kostenlos bestellt werden.  E-Mail: office@ooemuseumsverbund.at, Tel.: 0732/68 26 16, www.ooemuseumsverbund.at

 Nachbericht vom Filmfestival in Locarno von Markus Vorauer unter www.kirchenzeitung.at/kultur

COMMONS WIKIMEDIA

sie zu erzählen – hatten auch Sie schon einmal eine Begegnung mit Ihrem ganz persönlichen „Engel“? Schreiben Sie uns Ihre Geschichte bis 14. September. Sie wird auf der Website der KirchenZeitung und der Diözese Linz veröffentlicht.  Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at, Fax: 0732/76 10-39 39

Spendenstand der KiZ-Leser/innen-Aktion mit der Caritas OÖ

Eine Schaufel voll Hoffnung Oberösterreich/Kongo. Die KirchenZeitung unterstützt mit der Initiative „Eine Schaufel voll Hoffnung“ das Caritas-Programm „Zukunft ohne Hunger“ (siehe KiZ Nr. 30). Seit Anfang August haben 477 Leserinnen und Leser schon fast 24.000 Euro gespendet. Um diesen Betrag haben 680 Familien im Kongo von der Caritas Saatgut und Werkzeug erhalten. „Damit leisten die Spenderinnen und Spender einen wesentlichen Beitrag, damit die Familien – zu ihnen gehören rund 3000 Kinder – überleben“, bedankt sich Caritas OÖ-Direktor Franz für die große Unterstützung. In dem Projekt der Auslandshilfe der Caritas OÖ erhalten die Kleinbäuerinnen und -bauern neben einer Starthilfe auch das Wissen über nachhaltige Landwirtschaft vermittelt. So kann die Ernte gesteigert und ein kleiner Überschuss auf dem Markt verkauft werden. Mit den Einnahmen können die Familien

CARITAS OÖ

Schulgeld und medizinische Versorgung bezahlen. Schon 35 Euro reichen, um eine Familie im Kongo zu unterstützen.  Wollen auch Sie mit einer „Schaufel voll Hoffnung“ helfen?: Spendenkonto der Caritas für Menschen in Not, Raiffeisenlandesbank, AT20 3400 0000 0124 5000, RZOOAT2L


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Kultur 7

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29. Fimfestival „Der Neue Heimatfilm“ von 24. bis 28. August in Freistadt

Wenn sich Generationen begegnen MARKUS VORAUER

Wenn es ein Thema beim diesjährigen Heimatfilm-Festival in Freistadt gibt, das sich wie ein roter Faden durch das Programm zieht, dann ist es die oft schmerzhafte Begegnung jüngerer und älterer Generationen, weil Wahrheiten offenbart werden, die unweigerlich zu einer Konfrontation führen. In Mano Khalils „Die Schwalbe“ stößt Mira, eine junge Schweizerin, durch Zufall auf ein paar Briefe und Fotos, die das Bild ihres Vaters, der als kurdischer Held gefeiert wurde, nachhaltig korrigieren. Daher entscheidet sie sich nach Kurdistan zu reisen, um ihren unbekannten Vater zu suchen. In „Köch“ (Der Umzug) des kirgisischen Regisseurs Marat Sarulu, einem bildmächtigen fast drei Stunden langen Epos, macht sich ein Großvater aus einem Dorf, wo er im Einklang mit der Natur bescheiden existieren konnte, in die Stadt zu seiner Enkelin auf, die ihn zum Verkauf seines Häuschens bewegte. Dort gerät er in eine enge Welt, die wie ein Gefängnis wirkt. In „Bergfried“ von Jo Baier mit Peter Simonischek, ist es der Italiener Salvatore, der eine traditionelle Dorfgemeinschaft in den Alpen Anfang der 80er-Jahre gehörig durcheinanderbringt. Niemand ahnt, dass er auf der Suche nach einem SS-Mann ist, der seine Familie auf dem Gewissen hat. Dass sich Alt und Jung aber auch positiv begegnen können, beweist Icíar Bollaíns neuer Film „Der Olivenbaum“, in dem Alma beschließt, einen uralten Olivenbaum, den die Familie gegen den Willen des Großvaters verkauft hat,

Peter Simonischek (r.) in „Bergfried“. Hauptdarstellerin ist Katharina Haudum aus Bad Leonfelden. DER NEUE HEIMATFILM

nach Hause zurückzuholen. Dass der Baum mittlerweile als Symbol für Nachhaltigkeit im Atrium eines deutschen Energiekonzerns steht, macht das Vorhaben nicht einfacher. Es ist einer der wenigen Filme, die einen regulären Kinoeinsatz erfahren, ansonsten bietet die Filmschau in Freistadt wieder die Möglichkeit nationale Kinematografien kennenzulernen, die sonst auf unseren Leinwänden nicht existieren. Wann sieht man schon Filme aus Lettland, Bulgarien, Kirgisien, Tschechien, Chile oder Neuseeland? Werkschau und Würdigungspreis. Der schon traditionelle Italien-Schwerpunkt lenkt heuer seinen Fokus auf das noch immer unterschätzte Dokumentarfilmschaffen. So ist dem Turiner Dokumentaristen Andrea Deaglio eine kleine Werkschau ge-

widmet. Sein neuer Film „Show all this to the world“ fokussiert die Probleme, die sich durch die Einwanderung an den Grenzen ergeben und alle Beteiligten in schwierige Situationen bringen. Weitere Werkschauen sind der oberösterreichischen Cutterin Julia Drack und dem großen tschechischen Regisseur Jiri Menzel gewidmet. Den Würdigungspreis erhält der Freistädter Filmemacher und Romancier Fritz Lehner, von dem „Freistadt“ gezeigt wird, einst ein veritabler ORF-Skandal. (Langversion: www.kirchenzeitung.at/ kultur) Die KiZ verlost 2 Festival-Pässe! Schreiben Sie bis 23. August (Kennwort „Heimatfilm“) an Fax: 0732/76 10-39 39 oder E-Mail: service@kirchenzeitung.at

Neuerscheinung in der Literatur-Reihe der KirchenZeitung von Maria Fellinger-Hauer

Spurensuche in einer adeligen Familie Die Titelfrage „Und was hat das mit mir zu tun?“, ist die spontane Antwort des Autors, als er von einer Kollegin mit dem Verbrechen von Rechnitz kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs konfrontiert wird. Dort wurden im März 1945 unter nach wie vor nicht vollständig aufgeklärten Umständen 180 jüdische Gefangene ermordet. Eine angeheiratete Tante des Autors – Margit Thyssen-Batthyány – sollte damit zu tun gehabt haben. El-

friede Jelinek hat die Vorkommnisse von Rechnitz 2008 in einem Theaterstück verarbeitet. Batthyány, Journalist und Nachkomme einer österreich-ungarischen Adelsfamilie begibt sich auf Spurensuche in der Familiengeschichte. Der Autor fährt nach Rechnitz und besucht den alten Familiensitz in Ungarn. Er reist mit seinem Vater nach Sibirien, wohin der Großvater als Zwangsarbeiter verschleppt worden ist, und besucht schließ-

lich die hoch betagte Freundin seiner Großmutter und deren Töchter in Argentinien. Aus all dem und den Lebenserinnerungen seiner ungarischen Großmutter rekonstruiert er die Familiengeschichte, wie sie sich zugetragen haben könnte. Das Massaker von Rechnitz hat tatsächlich nichts mit ihm zu tun, doch er findet ein anderes dunkles Geheimnis, das über Generationen prägend wirkt. Ein hervorragend geschriebenes, sehr

persönliches Buch über die Gegenwart der Vergangenheit und gleichzeitig ein Lehrstück. Sacha Batthyány, Und was hat das mit mir zu tun? Ein Verbrechen im März 1945. Die Geschichte meiner Familie, Kiepenheuer & Witsch, Köln 2016, 254 S. € 20,60.


Kinder zeichnen sie wie selbstverständlich auf ihre Zeichenblöcke: kein Berg ohne Kreuz. Aber wofür stehen diese christlichen Symbole am Berg, die selbst kirchenferne Touristen auf den Gipfeln erwarten? Was bedeuten sie? Und warum werden sie aufgestellt? Heinz Niederleitner

D

er Schweiß klebt an der Schläfe, das T-Shirt ist durchnässt. Die Hitze der Sonne knallt auf den Fels und dieser wirft die Strahlung zurück. Dazwischen sind zwei Wanderer langsam unterwegs nach oben. Der Gipfel des Großen Pyhrgas an der Grenze zwischen Oberösterreich und der Steiermark ist das Ziel. Neben dem Steig geht es steil nach unten, an den Felswänden erinnern da und dort kleine Schilder an verunglückte Bergsteiger. Eine ortskundige Gruppe überholt. „Wie weit ist es noch?“ – „Eine Stunde bis zum Gipfel.“ Weitersteigen! Ein Umkehren wäre an dieser steilen Stelle ohnehin ungünstig. Ein Felsbuckel wird überwunden, dahinter bläst der Wind – Jacke anziehen! Dafür wird nun das Ziel sichtbar: Zum Greifen nahe scheint das Gipfelkreuz, doch in Wirklichkeit ist es noch ein gutes Stück entfernt. Bitte. Schon 1492 wurden auf dem Mont Aiguille in Frankreich im Rahmen der Erstbesteigung Gipfelkreuze errichtet. Selbstverständlich war das aber in dieser Zeit noch nicht. Die große Zeit des Alpinismus und damit der Gipfelzeichen lag da noch in der Zukunft. Noch waren Berggipfel zumeist entrückte, manchmal auch heilige Orte. Mose empfing die Zehn Gebote auf dem Berg Sinai;

Kreuze zwischen Jesus predigte in Galiläa „am Berg“ und wurde auf einem Berg verklärt. Berge vermittelten das Gefühl der Nähe zu Gott. Erste Kreuze auf Bergen – noch gar nicht sosehr auf den Gipfeln selbst – hatten offenbar viel mit dem Gebet zu tun: An diesen Zeichen baten Menschen im 17. Jahrhundert zum Beispiel um Verschonung von der Pest, vom Dreißigjährigen Krieg oder von Naturkatastrophen. Die Natur ist am Berg unberechenbar: Schien gerade noch die Sonne, ziehen sich nun Wolken rund um den eben erreichten Gipfel des Großen Pyhrgas zusammen. Der Eindruck der Pracht geht zurück, den Bergsteigern wird etwas mulmig. Ihnen wird klar: Wir bleiben hier nur kurz. Ein Schluck aus der Wasserflasche, ein Gipfelfoto und der Eintrag ins Gipfelbuch als „Beweis“: Wir waren hier!

sucht hat. Dann wurden Namen in den Fels geritzt oder beschriebene Zettel in Flaschen gesteckt. Zur „Eroberung“ des Gebirges gehörte auch die Vermessung. Dafür kamen da und dort Fahnen und „Steinmänner“ auf die Gipfel. Als im Auftrag des damaligen Fürstbischofs von Gurk, Franz Xaver Salm-Reifferscheidt, der Klein- (1799) und der Großglockner (1800) „bezwungen“ wurden, stellten die Expeditionen jeweils ein Kreuz auf dem Gipfel auf. Es war zwar ein religiöses Symbol und doch war es auch ein Zeichen für die Leistungsfähigkeit der Menschen – wie viele andere Kreuze, welche an Gipfelerschließungen im 19. und frühen 20. Jahrhundert erinnern. Mit seiner Alpensinfonie hat Richard Strauss 1914/15 dem Alpinismus auch ein musikalisches Denkmal gesetzt.

„Eroberung“. Die alpinistische „Eroberung“ der Berge setzte ab dem 18. Jahrhundert ein. „Gipfelsiege“ mussten dokumentiert werden. Menschen ließen Gegenstände am Gipfel zurück – anonyme Spuren, wie der Volkskundler Martin Scharfe schreibt, der den Alpinismus unter-

Hoffnung. Der Weg ins Tal ist in diesem musikalischen Werk etwa genau so lang wie der Aufstieg. Auch der Abstieg vom Großen Pyhrgas zieht sich hin, die Gelenke müssen Schritt für Schritt das Körpergewicht abfangen. Es wird noch einmal schwierig!


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Thema 9

18. August 2016

Das Gipfelkreuz auf dem Großen Pyhrgas (2244 Meter) wurde 1964 errichtet (linkes Bild). Der Große Pyhrgas ist der westlichste und der höchste Gipfel der Haller Mauern (mittleres Bild, rechter Berg). Auch auf kleineren Bergen stehen Gipfelkreuze, wie zum Beispiel auf dem Schwarzkogel (1520 Meter) bei der Hengstpasshöhe (Bild rechts). nie (3)

Himmel und Erde Der Technik- und Fortschrittsgläubigkeit folgte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts der große Rückfall: Zwei Weltkriege verheerten Europa, Waffen und Menschheitsverbrechen vernichteten unzählige Leben. In Zeiten der Entbehrung, Vertreibung und Kriegsgefangenschaft hofften viele Menschen auf eine andere Welt. Es waren Heimkehrer, Friedenssucher, Versöhner und gläubige Menschen, welche nach 1945 die allermeisten Gipfelkreuze setzten. Das Gipfelkreuz auf dem Großen Pyhrgas errichtete 1964 die Katholische Jugend des Dekanats Gallneukirchen, 800 Menschen waren damals bei der Gipfelmesse. 50 Jahre später wurde eine Erinnerungstour durchgeführt, der Gottesdienst musste wegen der Witterung dann aber bei der Bosruckhütte gefeiert werden. Spiritualität. Dort endet auch die heutige Tour: Die Füße sind nach fünfeinhalb Stunden Bewegung müde, aber die Seele ist verjüngt: Der Berg schafft Abstand zu den im Tal verbliebenen Sorgen des Alltags. Der Ausblick lässt einen kleinen Teil der gewaltigen Schöpfung erahnen, der Him-

mel ist nahe. Der Berg kann für Menschen heute noch eine spirituelle Erfahrung bieten. Die Beliebtheit von Bergmessen mag auch darin begründet sein. Doch das, was Menschen mit den Gipfeln verbinden, ist vielfältig – wie auch die Gründe, warum heute noch Gipfelkreuze errichtet werden: als Gedenkkreuze an Verstorbene oder aus Dank; weil einfach ein Kreuz auf den Berg „gehört“ oder weil es dem Tourismus dienen kann, ... Nicht allen gefällt das: Extrembergsteiger Reinhold Messner gilt als Gipfelkreuz-Kritiker. Er will keine „Vereinnahmung“ von Gipfeln durch eine Religion, wie er sagt. Andere erinnern die Kreuze an Zeiten, da der Mensch die Natur „erobern“ und den Berg „besiegen“ wollte. Gleichzeitig hört man von buddhistischen Gebetsfahnen auf Gipfelkreuzen: Ein Zeichen des Pluralismus oder der Esoterik? Am Großen Pyhrgas sind diese Fragen offenbar (noch) nicht angekommen. Er wird am Abend von der tiefstehenden Sonne angestrahlt. Mit dem Fernglas ist das Gipfelkreuz zu erkennen. Es wirkt, als würde es ins Tal schauen und gleichzeitig in den Himmel zeigen.

XX Ab Sommerende werden wieder viele Bergmessen gefeiert. Bischof Manfred Scheuer zelebriert am 21. August um 10:30 Uhr die Traunsteinmesse beim Heimkehrerkreuz am Traunstein sowie am 4. September um 11:30 Uhr die Dachsteinmesse bei der Simonyhütte.


10 Panorama STENOGRAMM  Wechsel in Mariazell. Pater Karl Schauer legt sein Amt als Superior des Marienwallfahrtsortes Mariazell zurück. Sein Nachfolger wird Pater Michael Staberl, wie das Stift St. Lambrecht mitteilte. Schauer habe gebeten, „nach fast 25 Jahren die Aufgabe des Superiors von Mariazell in jüngere Hände übergeben zu können“, hieß es. Er werde in der Diözese Eisenstadt tätig sein. P. Staberl wird sein Amt am 1. Oktober antreten. Das Kloster in Mariazell gehört zum Benediktinerstift St. Lambrecht.

Pater Karl Schauer verlässt Mariazell. PAUL WUTHE

 ORF-Wahl. Ex-Caritas-Präsident und ORF-Stiftungsrat Franz Küberl wünscht sich vom wiedergewählten ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, dass der ORF weiterhin höchste Qualität liefere und vor allem seine Glaubwürdigkeit – „sein höchstes religiöses Gut“, wie Küberl sagte. Küberl ist unabhängiger Stiftungsrat. Bei der Abstimmung zwischen Wrabetz und dem bisherigen kaufmännischen Direktor Richard Grasl hatte sich Küberl der Stimme enthalten. Er berichtete aber von parteipolitischem Druck.  Beliebter Papst. Papst Franziskus ist bei vielen Österreichern äußerst beliebt: In einer aktuellen Umfrage des Marktforschungsinstituts „meinungsraum.at“ haben 40 Prozent der Befragten angegeben, dass der Pontifex ihr Bild der katholischen Kirche zum Positiven verändert habe. 36 Prozent der Befragten meinten demnach sogar, der Papst sei ein „Superstar“. „Franziskus wird menschlich wahrgenommen“, kommentierte die Meinungsforscherin Andrea Schönleben.

18. August 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Delegation der Katholischen Frauenbewegung in Südkorea

Hohe Auszeichnung für österreichische Ordensfrauen Sr. Marianne Stöger und Sr. Margit Pissarek wurden vergangenen Freitag mit einer hohen südkoreanischen Auszeichnung für ihr Engagement in dem Land geehrt: dem Manhae-Preis für soziales Handeln. Den Tiroler Ordensfrauen war es nicht möglich, selbst nach Südkorea zu fliegen. Also reiste eine Delegation der Katholischen Frauenbewegung Österreich (KFB), darunter die beiden stellvertretenden Vorsitzenden Eva Oberhauser und Andrea Ederer sowie Maria Hauer von der Geschäftsführung, nach Asien, um für Stöger und Pissarek den Preis entgegenzunehmen. Die kfb hatte neben anderen Projekten dort die Arbeit der beiden Schwestern mit der Aktion Familienfasttag über einen sehr langen Zeitraum unterstützt. 43 Jahre lang, bis 2005, hatten Sr. Marianne und Sr. Margit auf der „Leprainsel“ Sorok gewirkt. Als sie in den 60er Jahren nach ihrer Krankenpflegeausbildung in Innsbruck dorthin gegangen waren, hatten sie mit schlimmen Zuständen zurechtkommen müssen

– medizinisch wie menschlich. In jahrzehntelanger Arbeit gingen sie daran, den Standard zu heben und den Patienten ihre Menschenwürde zurückzugeben. Die Patient/innen, darunter auch Kinder, nannten sie liebevoll „unsere Großmütter“. 2005 zogen sie sich aus Altersgründen nach Österreich zurück. Preis. Der Manhae-Preis, der in verschiedenen Kategorien vergeben wird, geht auf den buddhistischen Dichter und Reformer Han Yong-un zurück. Zu den bisherigen Preisträgern gehören die Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi, der Dalai Lama oder Nelson Mandela. Sr. Marianne Stöger und Sr. Margit Pissarek wurden bereits mit der Koreanischen Nationalmedaille und mit dem Ho-Am-Preis ausgezeichnet. Für den Friedensnobelpreis wurden sie vorgeschlagen. Bei der heutigen Preisübergabe zeigte sich die KFB-Delegation tief beeindruckt von der Feier und der Wertschätzung, die den Preisträgerinnen und der Katholischen Frauenbewegung Österreichs entgegengebracht wurde.

Preisverleihung in Südkorea (links) mit der KFB-Delegation. Sr. Marianne Stöger, eine der beiden ausgezeichenten Österreicherinnen (rechts). KFB, ARCHIV

Nach Amoklauf und Terroranschlägen in Europa

Jugend bildete Menschenkette gegen Gewalt

Ein Zeichen der Jugendorganisationen.

BUNDESJUGENDVERTRETUNG

Zahlreiche Vertreter von Jugendorganisationen haben vergangene Woche als Zeichen gegen den Terror eine Menschenkette um die Wiener Minoritenkirche gebildet. Unter den vielen Organisation waren auch große religiöse Jugendorganisationen wie die Katholische Jugend und die Muslimische Jugend, die ein friedliches, verbindendes Zeichen gegen die Gewalttaten, Amokläufe und Terrorakte der vergangenen Wochen setzen wollten. Die Initiative für die Aktion war von der Bundesjugendvertretung ausgegangen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 11

18. August 2016

Auf der Flucht: Familien verlassen die besonders umkämpften Viertel von Aleppo.

Reuters

Beten für Frieden in Aleppo „Die Situation ist kritisch, die Leute haben Angst“, sagt der lateinische Apostolische Vikar von Aleppo, Bischof Georges Abou Khazen, zur Situation in der umkämpften syrischen Stadt. Der Bischof, der mit der eingeschlossenen Stadt Kontakt hat, sitzt in Beirut fest. In allen Teilen Aleppos würden die Menschen – Christen wie Muslime – für den Frieden beten, berichtet Khazen. Der

Mangel an Nahrungsmitteln und Treibstoff (für den Betrieb der Generatoren) sei dramatisch spürbar. Trotz der Kämpfe arbeiten kirchliche Einrichtungen weiter. Das Kinderspital des Malteserordens hat seine Aktivitäten in den Keller verlegt, um den Patienten und dem Personal ein Maximum an Sicherheit zu garantieren. Auch von den Karmelitinnen von Aleppo kommt ein Hilfeschrei.

Priesterweihen im Flüchtlingslager

Bericht: Eingeschränkte Religionsausübung

Genau zwei Jahre, nachdem die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) im August 2014 die Christen aus der Ninive-Ebene (Nord­irak) vertrieben hat, sind drei syrischkatholische Seminaristen von dort zu Priestern geweiht worden. Die Weihe fand in einem Flüchtlingslager in Erbil (Autonome Region Kurdistan im Irak) statt. Weihespender war der syrisch-katholische Erzbischof von Mossul, Youhanna Boutros Mouche, wie „Pro Oriente“ berichtete. Der neugeweihte Priester Roni Salim Momika sagte, er möchte den Christen, die Verfolgung durch die Hand der Terroristen erlitten hätten, „Kraft, Hoffnung und Mut“ vermitteln.

Dass in jedem vierten Land der Welt das Recht auf freie Religionsausübung eingeschränkt sei, besagt ein Bericht des US-Außenministeriums. In den betroffenen 24 Prozent aller Länder leben demnach 74 Prozent der Weltbevölkerung. Verantwortlich für die Restriktionen seien teilweise die Regierungen, teilweise aber auch Gruppen oder Terrororganisationen. Als Negativbeispiele erwähnt der US-Report den Iran, wo Anhänger von Minderheitsreligionen wegen öffentlichen Eintretens für ihren Glauben hingerichtet worden seien. In Saudi-Arabien, Indonesien und Pakistan drohten Gefängnisstrafen im Falle von Gotteslästerung.

Die Schwestern haben obdachlose Familien aufgenommen. Obwohl auch sie Angst haben, sind sie fest entschlossen zu bleiben: „Wie könnten wir die armen Leute verlassen, die sich an uns gewandt haben? Das Zeugnis unserer Anwesenheit ist wichtig für sie. Durch das Gebet kommt uns Kraft und Mut zu, das ist unser Schutz“, sagt Schwester Anne-Françoise.

Weltkirche US-Wahl. Die US-Ordensfrauen üben scharfe Kritik an den Hassausbrüchen während des Präsidentschaftswahlkampfs. Die USA schienen in einem politischen System gefangen, „das von ideologischem Extremismus und übertriebener Parteilichkeit gelähmt wird“, heißt es in einem offenen Brief. Der Wahlkampf müsse wieder zu einem zivilisierten Umgangston zurückfinden. Gezeichnet ist das Schreiben von 5671 Ordensschwestern, allen voran die Vorsitzenden des amerikanischen Ordensfrauendachverbands. Reformationsgedenken. Über 200 Seiten stark ist das Dossier „Reformation in ökumenischer Perspektive“ mit zahlreichen wichtigen Texten, das die Deutsche Bischofskonferenz herausgegeben hat. Gratisdownload unter www.dbk-shop.de. L. Cranach d. Ä.


Sonntag

21. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 21. August 2016

Die „enge Himmelstür“ locker passieren „Wo ich dieses Zeichen sehe (und der muslimische Flüchtling deutete auf das Kreuz an der Wand), dort sind gute Menschen!“ Die Frage Jesu an uns lautet heute: Wie konnte man an dir ablesen, dass du ein getaufter Christ bist?

Evangelium

1. Lesung

2. Lesung

Lukas 13, 22–30

Jesaja 66, 18–21

Hebräer 12, 5–7. 11–13

Auf seinem Weg nach Jerusalem zog er von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und lehrte. Da fragte ihn einer: Herr, sind es nur wenige, die gerettet werden? Er sagte zu ihnen: Bemüht euch mit allen Kräften, durch die enge Tür zu gelangen; denn viele, sage ich euch, werden versuchen hineinzukommen, aber es wird ihnen nicht gelingen. Wenn der Herr des Hauses aufsteht und die Tür verschließt, dann steht ihr draußen, klopft an die Tür und ruft: Herr, mach uns auf! Er aber wird euch antworten: Ich weiß nicht, woher ihr seid. Dann werdet ihr sagen: Wir haben doch mit dir gegessen und getrunken, und du hast auf unseren Straßen gelehrt. Er aber wird erwidern: Ich sage euch, ich weiß nicht, woher ihr seid. Weg von mir, ihr habt alle Unrecht getan! Da werdet ihr heulen und mit den Zähnen knirschen, wenn ihr seht, dass Abraham, Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes sind, ihr selbst aber ausgeschlossen seid. Und man wird von Osten und Westen und von Norden und Süden kommen und im Reich Gottes zu Tisch sitzen. Dann werden manche von den Letzten die Ersten sein und manche von den Ersten die Letzten.

Ich kenne ihre Taten und ihre Gedanken und komme, um die Völker aller Sprachen zusammenzurufen, und sie werden kommen und meine Herrlichkeit sehen. Ich stelle bei ihnen ein Zeichen auf und schicke von ihnen einige, die entronnen sind, zu den übrigen Völkern: nach Tarschisch, Pul und Lud, Meschech und Rosch, Tubal und Jawan und zu den fernen Inseln, die noch nichts von mir gehört und meine Herrlichkeit noch nicht gesehen haben. Sie sollen meine Herrlichkeit unter den Völkern verkünden. Sie werden aus allen Völkern eure Brüder als Opfergabe für den Herrn herbeiholen auf Rossen und Wagen, in Sänften, auf Maultieren und Dromedaren, her zu meinem heiligen Berg nach Jerusalem, spricht der Herr, so wie die Kinder Israels ihr Opfer in reinen Gefäßen zum Haus des Herrn bringen. Und auch aus ihnen werde ich Männer als Priester und Leviten auswählen, spricht der Herr.

[...] und ihr habt die Mahnung vergessen, die euch als Söhne anredet: Mein Sohn, verachte nicht die Zucht des Herrn, verzage nicht, wenn er dich zurechtweist. Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er gern hat. Haltet aus, wenn ihr gezüchtigt werdet. Gott behandelt euch wie Söhne. Denn wo ist ein Sohn, den sein Vater nicht züchtigt? [...] Jede Züchtigung scheint zwar für den Augenblick nicht Freude zu bringen, sondern Schmerz; später aber schenkt sie denen, die durch diese Schule gegangen sind, als Frucht den Frieden und die Gerechtigkeit. Darum macht die erschlafften Hände wieder stark und die wankenden Knie wieder fest, und ebnet die Wege für eure Füße, damit die lahmen Glieder nicht ausgerenkt, sondern geheilt werden.


Wort zum Sonntag

„Es wird einmal ganz anders sein“ Jesus wird im heutigen Evangelium eine theoretische Frage gestellt: „Herr, sind es nur wenige, die gerettet werden?“ Doch die Antwort ist alles andere als theoretisch. Jesus antwortet mit aufrüttelnden, bildhaften Appellen zum praktischen Handeln. Christsein ist also nichts Theoretisches, sondern es hat mit dem alltäglichen Leben zu tun. Der tollste, der genialste und der redegewandteste Theologe ist nicht automatisch ein mit dem eigenen Leben praktizierender Christ bzw. Christin. Dafür kann ein ganz einfacher Mensch, der keine theologische Ausbildung hat, der vielleicht sogar „Analphabet“ ist, die „enge Himmelstür“ locker passieren, weil er seinen Glauben authentisch lebt und sich nach den eigenen Möglichkeiten und Kräften dafür einsetzt! Wer den Glauben praktiziert, das heißt: In der Feier der heiligen Messe in der Kirche, aber auch im Alltag, der gibt Zeugnis dafür, dass unser christliches Leben ein ganz klares Ziel kennt: Das Aufgehoben und Geborgensein in der bleibenden Liebe Gottes. Als wir letztes Jahr mehrere Nächte Flüchtlingen im Pfarrsaal und im Klostergang für eine Nacht ein „Notquartier“ zur Verfügung gestellt haben, erlebten wir etwas Wunderschönes. Ein Muslim bedankte sich mit den Worten: „Ich muss mein Bild von den Christen korrigieren. Bisher sind wir gewarnt worden: Christen sind böse und egoistische Menschen. In Österreich durfte ich etwas ganz anderes erfahren. Wo ich dieses Zeichen sehe (und er deutete auf das Kreuz an der Wand) dort sind gute Menschen!“ Als Franziskaner und Seelsorger hat mich dieses Erlebnis sehr hoffnungsvoll gestimmt. Ein Mensch auf der Flucht, ein Mensch mit einem anderen Glaubensbekenntnis, ein Mensch mit ganz anderen Wurzeln und gänzlich anderer Mentalität, hat in den Helferinnen und Helfern Christen erkannt. Nicht beim Beten, nicht beim Missionieren und nicht beim Überzeugen wollen, sondern beim helfenden Handeln. So verwunderlich dies war, wird es einmal auch dort sein, wo uns die enge Tür zum Himmelreich begegnet. Ich bin von einem überzeugt: „Es wird einmal ganz anders sein, als wir es uns vorstellen können!“

G

eht hinaus in die ganze Welt, und verkündet allen das Evangelium! Lobet den Herrn, alle Völker,

kathbild.at / franz josef rupprecht

Zum Weiterdenken Wo bin ich als Christin bzw. Christ erkennbar im Alltag? Wo sorge ich durch mein Leben dafür, dass Menschen auf Christus aufmerksam werden?

preist ihn, alle Nationen! Denn mächtig waltet über uns seine Huld, die Treue des Herrn währt in Ewigkeit.

P. Thomas Lackner gehört dem Orden der Franziskaner an und ist Stadtpfarrer von Frauenkirchen im Burgenland. Den Autor erreichen Sie unter

Aus dem Antwortpsalm 117

u sonntag@koopredaktion.at


14 Bewusst leben aufgetischt Tofulaibchen mit Ziegenkäse-Dip und Tomatensalat Laibchen: 200 g Grünkern, 400 ml Wasser, 100 g Tofu, 2 Kartoffeln, 1/2 Zucchini, 1 Bund gemischte Kräuter, 1 Ei, 2 EL Mehl, Salz, Pfeffer, Öl zum Braten. Ziegenkäse-Aufstrich: 200 g weicher Ziegenkäse, 2 gepresste Knoblauchzehen, 1 Bund Basilikum, 1 Bund Petersilie, 1 Zweig Zitronenmelisse, 1 EL Zitronensaft, 2 EL Olivenöl, 4 Stück Oliven (schwarz, entsteint). Tomatensalat: 300 g Tomaten, 1 kleine Zwiebel, 4 EL Weißweinessig, 4 EL Olivenöl, 1 EL Senf, Salz, Pfeffer, Zucker. Zubereitung: Den Grünkern mittelfein mahlen und eine Stunde im Wasser quellen lassen. Das Wasser sollte ganz aufgenommen werden. Den Tofu in kleine Würfel schneiden. Die Kartoffeln waschen, schälen und reiben. Zucchini waschen und reiben. Die Kräuter fein hacken. Den Grünkern mit dem Gemüse und den Kräutern vermischen. Das Ei und den Tofu untermengen. So viel Milch beigeben, dass die Masse sich gut in Laibchen formen lässt. Gut würzen und zu gleich großen Laibchen formen. Tomaten waschen und in Spalten schneiden. Die Zwiebel schälen und kleinwürfelig hacken. Essig, Öl und Senf in einer Schüssel gut verrühren, mit Wasser verdünnen und mit Salz, Pfeffer und Zucker würzen. ­Tomatenspalten und Zwiebel untermengen. Für den Aufstrich die Oliven und Gewürze klein schneiden. Ziegenkäse, Gewürze, Zitronensaft und Olivenöl mit dem Pürierstab fein pürieren. Öl in einer Pfanne erhitzen. Die Laibchen darin beidseitig knusprig braten. Laibchen mit Salat und Aufstrich servieren. XX Aufstriche für Brunch & Lunch, Cremes, Pasteten, Terrinen, Gelees und viele kreative Ideen. Renate Stix, Kneipp Verlag.

18. August 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Weniger Müll im Familienalltag Täglich fallen weltweit etwa 3,5 Millionen Tonnen Abfall an. In Österreich sind es pro Kopf und Jahr 587 Kilogramm – und der Müllberg wird weiter wachsen, wenn nicht jede/r Einzelne etwas dagegen tut. brigitta Hasch

Müll nach Möglichkeit vermeiden, Abfallstoffe trennen und wieder verwerten (Recycling) sind dabei ganz wichtige Themen. Auch reparieren statt wegwerfen und Abfallprodukte oder nutzlose Stoffe in neuwertige Produkte umwandeln (Upcycling) sind äußerst zielführende Wege, den Müll zu reduzieren. Familienthema Müll. Die Aktion „Gutes Leben“ des Katholischen Familienverbandes macht in der Aktionswoche „Spuren hinterlassen“ vom 22. bis 28. August den Müll zum Thema und stellt die Frage, ob wir unseren Kindern eine bessere Welt hinterlassen, als wir sie vorgefunden haben. Dazu gibt es eine Reihe von alltagstauglichen Tipps und Aktionspläne zur Müllvermeidung für Familien.

Die Schuljause kann gut in einer Lunchbox, Getränke dazu in wiederverwendbaren Trinkflaschen transportiert werden. BillionPhotos.com /fotolia

Problemstoff Plastik. Wohin man auch schaut: viele Produkte und Verpackungen sind aus Kunststoff hergestellt oder enthalten Plastikpartikel. Allein in Österreich sind jährlich 1,4 Millionen Tonnen Kunststoff im Umlauf. Vieles davon, wie etwa Einkaufssackerl, werden gerade einmal für zehn oder zwanzig Minuten benötigt und dann in den Müll geworfen. Auch Plastikflaschen, Becher, Kaffeekapseln oder Einwegbesteck zählen zu jener Kategorie von Kunststoffprodukten, die nur für kurze Zeit ihren Zweck erfüllen, und dann für die Umwelt zu einem großen Problem werden. Denn laut einer aktuellen Studie der Universität für Bodenkultur in Wien ge-

langen pro Tag 25 bis 145 Kilogramm Kunststoff in die Donau. Ein erster und einfacher Schritt beim Plastik zu sparen wäre, mit einer Stofftasche oder einem Korb einkaufen zu gehen und nur Produkte zu kaufen, die nicht in Kunststoffschalen und Folien verpackt sind. Damit schlägt man sogar zwei Fliegen mit einer Klappe, denn die vorgegebenen Packungsgrößen entsprechen oft nicht der Menge, die man tatsächlich benötigt. Auf unverbrauchte Lebensmittelreste vergißt man schnell, sie landen nach Tagen ebenso im Müll. Überlegt einkaufen. Falsche Lagerung, zu große Einkaufsmengen und vielfach auch Unwissen, was man aus Essensresten zubereiten kann sind die häufigsten Gründe dafür, dass in Haushalten Lebensmittel weggeworfen werden. Dazu kommt, dass eine Überschreitung des Mindesthaltbarkeitsdatums viele Menschen dazu verleitet, noch gute und genießbare Ware in den Müll zu werfen. Doch sieht das Produkt gut aus, riecht und schmeckt es wie es sein soll, dann kann es grundsätzlich noch verzehrt werden. Die Konsumgewohnheiten haben sich aber auch abseits der Lebensmittel stark geändert. Kleidung und Schuhe werden kaum noch geändert oder repariert. Zum einen, weil die Qualität der Produkte zu wünschen übrig lässt. Zum anderen aber auch, weil es einfacher ist, ein neues T-Shirt oder Paar Schuhe zu kaufen. Auch beim Kauf von Kinderspielzeug ist der Qualitätsanspruch gesunken. Hauptsache viel und bunt, lautet oft die Devise. Kein Wunder, wenn nach kurzer Zeit diverse Plastikteile kaputt sind und in den Müll wandern. Wirklich besorgniserregend ist das Kaufverhalten bei Elektronikgeräten. Mobiltelefone werden zu Wegwerfgeräten, leicht defekt oder nicht mehr auf dem neuesten Stand werden Handys nach wenigen Monaten durch aktuelle Modellen ersetzt. Dabei gehört die Elektronikbranche zu den ressourcenintensivsten Industrien und wer ständig neue Geräte kauft, fördert das weiter. Umdenken als Herausforderung für die ganze Familie. „Spuren hinterlassen“ ist bereits die vierte Aktionswoche im Rahmen von „Gutes Leben“. Familien die Lust haben sich zu beteiligen, können sich jederzeit anmelden und erhalten per Email Informationen und Impulse zum aktuellen und den bereits stattgefundenen Themenschwerpunkten. XX Projekt Gutes Leben, Anmeldung info@ familie.at, Infos unter Tel.: 0732/76 10-34 31 und auf www.familie.at/oberoesterreich


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

18. August 2016

Nur ein paar Zehntelsekunden entscheiden bei sportlichen Wettkämpfen oft darüber, wer gewinnt.

reuters

Sieg und Niederlage J

eder von uns hat schon einmal gewonnen oder verloren: Beim Kartenspielen, beim Lotto, bei einer Wette. Aber wenn ich von Sieg oder Niederlage spreche, dann geht es weit mehr unter die Haut, dann meine ich wesentlich mehr meinen persönlichen Einsatz.

Sport und Spiritualität von P. Erhard Rauch SDS Provinzökonom der salvatorianer und zukünftiger Pfarrer der michaelerkirche in wien 1

Teil 4 von 4

Siegen können alle. Bei den Olympischen Spielen geht es um das Gewinnen und Verlieren, aber auch um Sieg und Niederlage. Wir verwechseln diese beiden Begriffspaare oft. Gewinnen kann nur einer oder eine, siegen können eigentlich alle. Denn siegen kann ich gegen meine eigene Bequemlichkeit, meine Laxheit, meine Oberflächlichkeit. Sieger der Herzen. So kann es in einem Wettkampf einen Gewinner, aber viele Sieger geben, wenn sie ihr Bestes gegeben haben, wenn sie fair gekämpft haben, wenn der ganze Einsatz spürbar war. Bei der FußballEuropameisterschaft haben die Isländer im Viertelfinale verloren, sind aber als Sieger der

Herzen heimgefahren. Ihre Begeisterung hat abgefärbt. Immer wieder neu starten. Was bedeutet für mich Sieg oder Niederlage? Von Gott her gibt es nie einen Wettkampf gegen andere, wenn es darum geht, ein Ziel zu erreichen. Es haben immer alle die Chance, als Sieger den Tag, das Jahr oder das Leben zu beenden. Aber auch eine persönliche Niederlage ist kein Grund, alles hinzuwerfen, denn es gibt immer wieder einen neuen Start. Voraussetzungen sind Versöhnung, Vergebung, Bereitschaft zum Händereichen, kurz gesagt: Gottes- und Nächstenliebe. Bekommt dadurch vielleicht auch der Satz: „Die Ersten werden die Letzten sein und die Letzten werden die Ersten sein“, eine neue Bedeutung?


DA GEH ICH HIN  Braunauer Kindertheater. Von April bis Oktober sorgen fünf Vorstellungen für Spaß und Unterhaltung für Kinder ab 4 Jahren. Karten für die Vorstellungen gibt es einzeln oder gleich im Abo.  Infos zum KindertheaterAbo beim Stadtamt Braunau

KK

Wie kommen die kleinen Bläschen ins Wasser? Im Wasser aus dem Hahn ist es nicht, in manchen Flaschen aber schon. Die Rede ist vom Sprudel, Blubber oder wie auch immer du die kleinen Bläschen im Mineralwasser nennst. Weißt du, wie sie in die Flasche kommen?

am Inn, Tel.: 07722/808-232, www.braunau.at/aktuelles

LACH MIT PIEPMATZ

Was das Wasser so sprudeln lässt ist die Kohlensäure. Das ist ein Gas, das nicht riecht und auch keinen eigenen Geschmack hat. Davon ist im normalen Leitungswasser gar nichts drinnen. Auch Mineralwasser enthält von Natur aus – wenn überhaupt – nur wenig Kohlensäure. Warum tut man es dann überhaupt ins Wasser? Gute Frage! Die Erfinder hatten vor über 100 Jahren eigentlich nicht im Sinn, ein Erfrischungsgetränk aus dem Wasser zu machen. Aber sie wußten, dass Kohlensäure im Wasser die Bakterien am Wachsen hindert. Somit ist „Sprudelwasser“ also haltbarer als normales Wasser.

 Theos Oma singt ihrem Enkel ein Schlaflied vor. Auf einmal zieht der Kleine das Kopfkissen über den Kopf und schreit genervt: „Kannst du nicht draußen weitersingen, ich möchte gerne schlafen!“  Vor Gericht: „Angeklagter, nennen Sie den Namen Ihres Komplizen!“ Der Angeklagte: „Na hören Sie mal. Ich werde doch nicht meinen eigenen Bruder verpfeifen ...“

Einfüllen? Mischen? Wie stellt man es nun wirklich an, dass diese Kohlensäure ins Wasser gelangt? Gas kann man ja nicht so einfach einfüllen und dann umrühren. Am besten vermischt es sich mit dem Wasser, wenn man es mit viel Druck hineinpresst. Vielleicht hast du zuhause ja eine Maschine, mit der man aus Leitungswasser Sodawasser machen kann. Da wird aus einer unscheinbaren Kapsel die Kohlensäure mit hohem Druck und sehr schnell in die Flasche „geschossen“. Dabei hört man ein zischendes Geräusch. Ein ähnliches Geräusch hörst du auch, wenn du eine Sprudelflasche öffnest. Manchmal ist der Druck in der Flasche sogar so groß, dass er beim Entweichen das Wasser gleich zum Überlaufen bringt.

 Die kleine Tina fährt mit ihrem Dreirad im Wohnzimmer herum. Der Vater schimpft: „Du sollst doch längst im Bett sein!“ Das Mädchen sagt: „Ich will ja, aber ich find keinen Parkplatz!“  Die Mutter jammert: „Wo ist denn nur mein Sieb hingekommen?“ Antwortet die kleine Susi: „Mami, das habe ich in den Müll geworfen, das war ja voller Löcher!“

 Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung. at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI

BALDUIN BAUM

 „Mama, warum droht der Mann da vorne der Dame auf der Bühne mit dem Stock?“ „Er droht nicht, er dirigiert.“ „Und warum schreit sie dann so?“

KIKI-KONTAKT

Die KirchenZeitung für Kinder 18. August 2016

In Fabriken, in denen Mineralwasserflaschen abgefüllt werden, wird die Kohlensäure in großen Mischstationen zugeführt. Mineralwasser. Nicht jedes sprudelnde Wasser ist ein Mineralwasser. Schau einmal auf ein Flaschenetikett. Dort findest du Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium oder Eisen angeführt. Diese Stoffe sammelt das Wasser auf seinem Weg durch verschiedene Gesteinsschichten bis es schließlich in einer unterirdischen Kammer landet. Von dort wird es in Rohrleitungen nach oben gepumpt, gründlich geprüft und in Flaschen abgefüllt. Antworten auf viele Fragen. Wenn du dich schon öfter gefragt hast, woher so Dinge wie Gummistiefel, Würfelzucker oder ein Gipsverband herkommen und woraus sie gemacht sind, dann ist dieses Buch für dich genau richtig.  Wo kommt das her? Vom Rohstoff zum T-Shirt, Apfelsaft und Co. Text Karolin Küntzel, Illustration Kathleen Richter. Compact Verlag München 2015, 160 Seiten, 9,99 Euro.


18. August 2016

Gemeinsam mit anderen gleichaltrigen Jugendlichen tolle Projekte in ganz Europa erleben. Erasmus+ macht es möglich.

Interkulturelles Zentrum

Erasmus – Jugend in Aktion +

Erasmus+, das EU-Förderungsprogramm für Bildung, Jugend und Sport, hat das Ziel junge Menschen in Europa zusammen zu bringen und ihre Bildung zu fördern. Auch Christoph hat schon an mehreren Projekten teilgenommen und erzählt von seinen Erfahrungen. Dominik Hennerbichler

Bei den Jugendbegegnungen (engl.: „Youth Exchange“) treffen sich Jugendliche aus verschiedenen Ländern, um sich gemeinsam mit einem Thema zu beschäftigen, das sie selbst und andere Menschen betrifft, zum Beispiel Arbeitslosigkeit, Armut, Rassismus, Sport, Musik, Umweltschutz oder Kultur. Die Treffen dauern zwischen fünf und 20 Tagen, je nach Thema. Kosten für Anreise, Unterkunft und Verpflegung werden in der Regel von Erasmus+ übernommen. Teilnehmer/innen brauchen nur ein wenig Taschengeld. Besser als Urlaub. Der junge Mühlviertler Christoph war schon bei mehreren Treffen dabei. „Das erste Projekt, an dem ich teilgenommen habe, war ein Youth Exchange von vier europäischen Städten“, erzählt der 22-Jährige. Darunter waren Spanier, Italiener, Rumänen und Österreicher. Innerhalb von drei Jahren besuchten sich die Gruppen gegenseitig in ihren Städten, jeweils zehn Tage lang. „Beim ersten Treffen waren noch ein wenig Berührungsängste da, aber schon nach den ersten beiden Tagen kamen wir mit den anderen Jugendlichen ins Gespräch.“ Die

Europa vereint. Jugendliche aus Oberösterreich, Italien, Spanien und Rumänien im Rahmen eines „Youth Exchange“ auf Sizilien. KIZ/Hennerbichler

Teilnehmer/innen teilten sich zu Beginn in vier Workshop-Gruppen auf. Eine Gruppe beschäftigte sich im Laufe der Woche mit den jeweiligen Traditionen, eine andere nahm sich den Umweltschutz zu Herzen. Im dritten Workshop wurde an einem Kunst-Projekt gearbeitet und die vierte Gruppe machte sich die Dokumentation des Exchanges

Ein bisschen Spaß... muss neben intensiven Workshops einfach sein. KIZ/Hennerbichler

mit Fotoapparat und Videokamera zur Aufgabe. „Neben den Workshops gab es auch viele Exkursionen in den verschiedenen Regionen“, erzählt Christoph. „Ich habe gelernt, dass man ein Land am besten kennenlernt, in-

dem man mit Einheimischen zusammenlebt. Ob kulinarisch oder kulturell, wenn man sich auf den anderen einlässt, gewinnt man die meiste Erfahrung. Es ist besser als Urlaub“, ist der junge Mühlviertler überzeugt. Und Christoph hat sich schon wieder für ein Projekt angemeldet: „Diesmal geht es in den hohen Norden. In Norwegen werde ich mit anderen vor allem die Natur erforschen. Ich bin sehr gespannt und freue mich schon riesig.“ Europa entdecken. Neben den Austäuschen bietet der Europäische Freiwilligendienst (EFD) jungen Menschen die Möglichkeit, für einige Zeit ins Ausland zu gehen. Dort können sie sich in einem gemeinnützigen Projekt oder in einer Organisation engagieren, wie z.B. einem Jugendzentrum, einem Biobauernhof oder einer Pflegeeinrichtung. Es sind keinerlei Vorkenntnisse erforderlich und die Liste der möglichen Einsatzorte ist vielfältig. Seit 1996 haben mehr als 100.000 junge Menschen dar-

an teilgenommen. Unterstützt durch das EU-Jugendförderprogramm verbringen die Jugendlichen zwei Monate bis zu einem Jahr im Ausland. Allein im Jahr 2014 konnten europaweit 10.000 Jugendliche einen solchen Freiwilligendienst im Ausland absolvieren und bis Ende 2020 sollen ingesamt weiterer und 100.000 junge Freiwillige gefördert werden. Katharina Bertsch war ein Jahr in Rumänien in einem Kinderheim sowie in der Nachmittagsbetreuung für Kinder und Jugendliche tätig. „Ich durfte wichtige Aufgaben und Verantwortungen über-

Katharina Bertsch absolviert den europäischen Freiwilligen Dienst in Rumänien. Interkulturelles Zentrum

nehmen, eigene Projekte umsetzen und die Kinder im Alltag begleiten. Meine Freizeit habe ich mit anderen Freiwilligen und neuen Freunden verbracht – Bukarest bei Tag und Nacht erkundet, Rumänien bereist, Interkulturelle Veranstaltungen, Konzerte und Museen besucht.“ XX Vielleicht ist ja auch ein Projekt für dich dabei oder du möchtest ein eigenes Projekt auf die Beine stellen. Alle Informationen, Kontakt und Erlebnisberichte von anderen jungen Menschen findest du unter www.jugendinaktion.at


18 Termine

18. August 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

namenstag

Rosa Kuttner ist Pfarrsekretärin und Biererlebnisführerin im Rahmen der Bierakademie in der Braucommune Freistadt. Privat

Rosa (23. August) Meine Namenspatronin ist Rosa von Lima. Sie trat in den Dritten Orden der Dominikaner ein und lebte in einer Hütte, wo sie ein Leben der Buße führte. Mit Weber- und Gärtnerarbeiten verdiente sie ihren Unterhalt. Im 17. Jh. wurde sie heiliggesprochen und so zur ersten Heiligen Amerikas. Spiritualität, gärtnerische und handwerkliche Fähigkeiten, Durchhaltevermögen und Sinn für Nachhaltigkeit, das verbindet mich mit meiner Namenspatronin. In meiner langjährigen Tätigkeit im kirchlichen Bildungsbereich lernte ich einige „Rosis“ kennen. Diese Freundschaften bestehen heute noch und wir erfreuen uns an unseren Gemeinsamkeiten: „Rosis“ sind u.a. kommunikativ, innovativ und strebsam! In meiner Herkunftsfamilie wurde der Namenstag immer wie ein persönlicher Festtag gefeiert, und zwar am 30. August. Später wurde er aus liturgischen Gründen auf den 23. August vorverlegt. Jetzt habe ich zwei „Feiertage“: Den Namenstag und einen ganz besonderen Erinnerungstag. rosa Kuttner

Sommergefühle entstehen bei den Musiktagen in Mondsee, sowie bei der Betrachtung der schönen Natur im Salzkammergut. Am Bild der Vordere Langbathsee mit Blick auf das Höllengebirge. Ecker freitag, 19. 8. 2016 XX Bad Schallerbach. Anleitung zum lustvoll Leben, Bernhard Ludwig, Kabarett, Satire, Atrium Europasaal, 19.30 Uhr. XX Linz. Loretto-Gebetskreis, Krypta der Karmelitenkirche, Ablauf: Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr, (jeden Freitag bis ­Christkönig). XX St. Florian. Brucknertage, Symposion Bruckner-Dimensionen, Vorträge und Diskussionen, Altomonte-Saal, 14 Uhr, Einführungsvortrag zur Symphonie Nr. 6, Stift, Tafelzimmer, 17 Uhr, Symphoniekonzert, „Die Sechste“, Stiftsbasilika, 20 Uhr, Oberösterreichisches Jugendsinfonieorchester, Ltg.: Rémy Ballot. samstag, 20. 8. 2016 XX Kremsmünster. Teilnehmerkonzert, OFF Kremsmünster, Oboe-Fagott-Festival, Kaisersaal, 16 Uhr. XX St. Florian. Brucknertage, Brasskonzert, Reise durch das Stift, Anton Bruckner, „Die Sechste“, eine Versuchung, 20 Uhr, Vienna Brass Connection, Ltg.: Johannes Kafka. XX Schlierbach. Abschlusskonzert der Teilnehmer/innen des Sommerorgelkurses, Stiftskirche, 16 Uhr.

XX Allerheiligen i. M. Orgelkonzert, Wallfahrtskirche, 19 Uhr, mit Gerhard Raab aus Rechberg. XX Gmunden. Traunsteinmesse, Heimkehrkreuz am Traunstein, 10.30 Uhr, mit Bischof Dr. Manfred Scheuer. XX Hellmonsödt. Marienandacht, Maria Königin des Friedens, Waldkapelle Oberaigen, 14.30 Uhr. XX Kremsmünster. Kirchenmusik, Missa brevis von A. Moore, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Nußbach. Orgelkonzert im Rahmen der Orgelkurswochen im Stift Schlierbach, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit MMag. Marina Ragger. XX Mondsee. Schafbergmesse, Bergmesse, unterhalb des Schutzhauses Himmelspforte (bei Schlechtwetter im Hotel Schafbergspitze), 11 Uhr. XX Reichersberg. Abtbenediktion, Benediktion von MMag. Markus Grasl zum Probst des Stiftes Reichersberg, Stift, 17.30 Uhr.

sonntag, 21. 8. 2016

freitag, 26. 8. 2016 XX Admont. „Hund Frau Mann“, Lesung, Stift Admont, Kleiner Festsaal, 19.30 Uhr, mit Brieger, Habjan und Petritsch. XX Aurolzmünster. 2. Friedensgebet, Kapelle im Schloss, 16 bis 17 Uhr, anschließend Austausch im Schlosscafé. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr, (jeden Freitag bis ­Christkönig). XX Mondsee. Zwischen zwei Welten, Konzert der Musiktage Mondsee, Schloss, 19.30 Uhr, mit Christiane Dimigen, Ines Galler, Gerald Pachinger, Elisabeth Juen, u.a. samstag, 27. 8. 2016 XX Bad Schallerbach. artos ensemble wien, Konzert, Atrium Europasaal, 19.30 Uhr. XX Mondsee. Gassenhauer, Konzert der Musiktage Mondsee, Schloss, 17 Uhr, mit Peter Orth, Gerald Pachinger und dem Auryn Quartett.

donnerstag, 25. 8. 2016 XX Linz, Karmelitenkirche. Effata Messe, Rosenkranz, 18.30 Uhr, Hl. Messe, 19 Uhr, anschließend Anbetung und Einzelsegen. XX Vorchdorf. Tomorrow, Sommerkino, Kitzmantelfabrik, 21 Uhr.

sonntag, 28. 8. 2016 XX Brunnenthal b. S. Brunnenthaler Konzertsommer mit Werken von G. Fantini, J. J. Froberger, G. Ph. Telemann u.a., Konzert, Barockkirche, 19.30 Uhr, mit Herbert Walser-Breuß, Bernhard Lampert und Johannes Hämmerle.

ausstellungen – Flohmarkt XX Admont. Kinderworkshop, Museum des Stiftes, jeden Freitag im August, 11 Uhr. XX Hirschbach. Erinnerungen an Johann Jax, 1842-1937, Ausstellung, Bauernmöbelmuseum, noch bis Do., 25. 8. 2016. XX Linz. Glaube allein genügt? Tage der Freude, Di., 23. 8., bis Do., 25. 8., Designcenter, Vorträge von Abbé Franck, Anbetung, Lobpreis und Heilungsgebet sowie das Musical „Barmherziger Vater“ der KISI – God‘s Singing Kids, Eröffnung 23. 8., 10 Uhr. Abbé Albert Franck wird nie müde die befreiende Liebe und Gegenwart Got-

tes zu verkündigen. XX Schärding. Ausstellung zu Plastiken und Malereien von Andreas Sagmeister und Thomas Weber, Schlossgalerie, noch bis So., 28. 8. 2016. XX Steyr. Zwangsarbeit im Nationalsozialismus, Ausstellung, Museum Arbeitswelt Steyr, Öffnungszeiten jeweils Di., bis So., 9 bis 17 Uhr. XX Thalheim b. W. Wolfgang Stifter „Magische Balance“, Ausstellung, Museum Angerlehner, große Ausstellungshalle, Öffnungszeiten jeweils Fr., bis So., 10 bis 18 Uhr, noch bis 4. 9. 2016.

Tage der Freude mit Abbé Franck im Designcenter, Di., 23.8., bis Do., 25.8. rennez, photodesign


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 19

18. August 2016

BILDUNG – SPIRITUALITÄT – KURS

LITURGIE

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50  Trauma, Angst & Liebe, Seminar, Di., 6. 9., 9 Uhr und Mi., 7. 9., 18 Uhr, Ref.: Prof. Dr. Franz Ruppert, Prof. für Psychologie an der Kath. Stiftungsfachhochschule München.  Mit dir erstürme ich Wälle. Bergwandertage für Ausdauernde, Gästehaus Puchheim, So., 4. 9., 18 Uhr bis Do., 8. 9., 9 Uhr, Ref.: P. Josef Kampleitner und Roswitha Kettl.

Lesejahr C Lesereihe II

Ried, St. Franziskus  07752/827 42  Auszeit für Männer, Pilgerwanderung am St. Rupert Pilgerweg, Sa., 3. 9., 6 Uhr, bis Di., 6. 9., 18 Uhr, Begl. Johann Hillinger. Schlägl, Seminarzentrum  07281/880 14 00  Neue Kraft tanken – Meditation zu mehr Vitalität, Do., 18. 8., 10 Uhr, bis Sa., 20. 8. 13 Uhr, mit Dr. August Höglinger. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11  Die Seele schützen, Maltherapeutische Selbsterfahrung, Do., 8. 9., 15 Uhr bis Sa., 10. 9., 13 Uhr, Anmeldung erwünscht, bitte Malkittel und bequeme Kleidung mitbringen, Ltg.: Mag. Elfie Hackl-Ceran. Obernberg. Gemeinschaftsgottesdienst zum Hochfest des Hl. Augustinus, Seelsorgeraum, Stift Rei chersberg, 10 Uhr.  St. Veit i. M. Bergmesse, Hansberg, 11 Uhr, Die Messe findet bei jeder Witterung (außer starkem Regen) statt.  Schlägl. Hochfest des Hl. Augustinus, Pontifikalamt, Stiftskirche, 10

Wels, Schloss Puchberg  0732/76 10 32 31  Das Johannesevangelium neu entdecken, Bibelpastorale Studientagung, Do., 25. 8., bis Sa., 27. 8, mit Prof. Dr. Hans-Georg Gradl und Fr. Veronika Burz-Tropper.

PAAR-ANGEBOTE  Paartage auf der Almhütte. Fr., 2. 9., 18 Uhr, bis So., 4. 9., 13 Uhr, Schüttbauernalm, Ennstal.  Paare in Bewegung – zweitägige Pilgerwanderung für Paare. Do., 8. 9., 8 Uhr bis Fr., 9. 9., 16 Uhr.  Zweisamkeit in intensiver Familienzeit. Sa., 24. 9., 10 Uhr, bis So., 25.9., 16 Uhr. Ref.: Paula und Martin Wintereder. Anmeldung unter BEZIEHUNGLEBEN.AT, 0732/76 10 35 11

SONNTAG, 21. AUGUST 2016 21. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 66,18–21 L2: Hebr 12,5–7.11–13 Ev: Lk 13,22–30 MONTAG, 22. AUGUST 2016 Maria Königin. L: 2 Thess 1,1–5.11–12 Ev: Mt 23,13–22 L: Jes 9,1–6 Ev: Lk 1,26–38 DIENSTAG, 23. AUGUST 2016 Hl. Rosa von Lima, Jungfrau. L: 2 Kor 10,17 – 11,2 Ev: Mt 13,44–46 L: 2 Thess 2,1–3a.14–17 Ev: Mt 23,23–26

FREITAG, 26. AUGUST 2016 L: 1 Kor 1,17–25 Ev: Mt 25,1–13 SAMSTAG, 27. AUGUST 2016 Hl. Monika, Mutter des hl. Augustinus. L: 1 Kor 1,26–31 Ev: Mt 25,14–30 L: Sir 26,1–4.13–16 Ev: Lk 7,11–17 SONNTAG, 28. AUGUST 2016 22. Sonntag im Jahreskreis. L1: Sir 3,17–18.20–29 L2: Hebr 12,18–19.22–24a Ev: Lk 14,1.7–14

AUSSAATTAGE

 Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum. Uhr, Missa brevis in F (Jugendmesse) von Josef Haydn.  Schlägl. Pontifikalvesper im Gregorianischen Choral an zwei Orgeln, Stiftskirche, 17 Uhr.  Vestenthal. Festmesse, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, gestaltet vom Festchor Behamberg, anschließend Pfarrfest, mit der Musikkapelle Haidershofen.

DONNERSTAG, 25. AUG. 2016 Hl. Ludwig, König von Frankreich. Hl. Josef von Calasanz, Priester, Ordensgründer. L: Jes 58,6–11 Ev: Mt 22,34–40 L: 1 Kor 12,31 – 13,13 (oder 13,4–13) Ev: Mt 18,1 L: 1 Kor 1,1–9 Ev: Mt 24,42–51

MITTWOCH, 24. AUGUST 2016 Hl. Bartholomäus, Apostel. L: Offb 21,9b–14 Ev: Joh 1,45–51

22. 8.: --- Blatt von 17 bis 22, ab 23 Frucht 23. 8.: Frucht 24. 8.: Frucht bis 14, ab 15 Wurzel 25. 8.: Wurzel 26. 8.: Wurzel 27. 8.: Wurzel bis 4, ab 5 Blüte, Pflanzzeitbeginn 15 28. 8.: Blüte Aus: Aussaattage 2016, M. Thun.

ANGEBOT DER WOCHE

Die Trapp Familie Ein Leben für die Musik Der gefühlvolle neue Spielfilm über die Kraft der Familie, die Macht der Gefühle und die Schönheit der Musik. Agathe von Trapp wächst mit ihren sechs Geschwistern behütet auf dem Familiensitz im Salzburger Land auf. Mit dem Tod der geliebten Mutter bricht für sie eine Welt zusammen. Das Mädchen mit der goldenen Stimme beschließt, nie wieder zu singen. Stattdessen kümmert sie

sich aufopferungsvoll um Haushalt, Geschwister und ihren Vater Georg von Trapp. Der sieht das mit gemischten Gefühlen und ermuntert sie, ihr eigenes Leben aufzunehmen. Die Familie zieht nach Salzburg und in dem Kindermädchen Maria Gustl findet der Vater eine neue Liebe sowie eine Ersatzmutter für seine Kinder. Agathe empfindet Maria als Konkurrenz und reagiert mit Ablehnung. Doch die Begegnung mit einer Sängerin, die (Wieder-)Entdeckung ihrer wunderschönen Stimme und die Kraft der Musik, die die Familie verbindet, führen schließlich auch die beiden Frauen zusammen. Sie wissen, dass die Zeichen am Vorabend von Österreichs Anschluss

an Hilter-Deutschland auf Veränderung stehen und nach mutigen Entscheidungen verlangen. Entscheidungen, die das Leben der Familie für immer verändern werden ... Die KirchenZeitung verlost 5 DVDs.  Schreiben Sie bis Fr., 26. 8. (KW: „Die Trapp Familie“): KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at


teletipps Sonntag

21. August bis 27. August 2016 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

21. August

9.30  Katholischer Gottesdienst. Aus der Kirche St. Ludger in Duisburg-Hamborn mit Pater Philipp Reichling Opraem. ZDF 12.30  Orientierung. Das Religionsmagazin berichtet über aktuelle Ereignisse im Leben der Kirchen und Religionen, national und international. ORF 2 17.30 Hieronymus Bosch – Vom Teufel berührt (Dokumentation). Der niederländische Künstler Hieronymus Bosch gilt bis heute als ein Rätsel. Seine Werke haben christliche Motive, doch das Böse spielt eine viel wichtigere Rolle. Ein Forschungsteam nimmt mit moderner Technik Boschs 25 Werke unter die Lupe, um das Rätsel zu lösen. arte Montag

22. August

12.45  Schätze der Welt – Erbe der Menschheit. Ravenna, Italien Am Ende der Antike (Dokumentation). 401 nach Christus, als das Römische Reich bereits dem Untergang geweiht war, wurde Ravenna zur Hauptstadt des Weströmischen Reiches. Ravennas Kirchen und Mausoleen stammen alle aus dieser Zeit. 3sat 21.55  Pans Labyrinth (Spielfilm). Spanien 1944, kurz nach dem Ende des Spanischen Bürgerkriegs: Die kleine Ofelia zieht mit ihrer Mutter zu ihrem Stiefvater. Dieser bekämpft im Auftrag General Francos die Rebellen. Seine Brutalität und Unberechenbarkeit lassen Ofelia in eine Fantasiewelt flüchten. Dort findet das Mädchen nicht nur Zuflucht, sondern wird mit Ängsten und Träumen konfrontiert, die ihr helfen, den Schrecken der Realität zu trotzen. arte

Dienstag

23. August

15.45  Scharia, Scheichs und Shopping (Dokumentation). SaudiArabien ist ein Königreich der Widersprüche. In einem „auslandsjournal spezial“ erkundet Moderatorin Antje Pieper den absolutistischen Staat in Vorderasien, der zuletzt auch aufgrund des eskalierenden Konflikts mit dem Iran in den Fokus der Weltöffentlichkeit rückte. phoenix 20.15 Mythos Geschichte. Auf den Spuren österreichischer Mythen.Viele mythische Personen prägen die österreichische Kulturgeschichte, vom „Herrn Karl“ bis zur „Tante Jolesch“. Aber was wissen wir

So 10.30  Der Leonardo-Code – Vom Leben und Wirken des geheimnisvollen Mannes aus Vinci. Leonardo da Vincis Werk liefert bis heute Stoff für Bestseller und Spekulationen. Gibt es wirklich den geheimen „da Vinci-Code“? Sowohl Leben als auch Werk des Universalgelehrten und berühmten Renaissancekünstlers sind voll von Unklarheiten und VermuBild: Wikimedia tungen. 3sat

Fr 21.00  makro: 100% Baumwolle – Afrikas Kindersklaven. (Dokumentation). Baumwolle ist einer der begehrtesten Rohstoffe. Kinderarbeit und moderner Arbeitssklavenhandel sind die oft unbekannten Schattenseiten der Baumwoll-Produktion. Die afrikanischen Staaten Mali, Elfenbeinküste und Burkina Faso gehören zu den wichtigsten BaumwollproduFoto: Begonia zenten. 3sat

wirklich von diesen Figuren - waren sie literarische Erfindungen oder gab es sie wirklich, bevor sie in der Literatur unsterblich wurden? ORF III

als unser Essen. Für alles hat die Industrie einen Ersatz. Aber was wird da eigentlich mit was ersetzt? Die Beipackzettel von Lebensmitteln lesen sich oft wie Listen aus dem Chemielabor. 3sat

22.35  kreuz und quer. Geheimauftrag Pontifex. Den Rätseln rund um das Attentat auf Papst Johannes Paul II. am 13. Mai 1981 geht der 2. Teil der Dokumentation „Geheimauftrag Pontifex“ nach. Sowohl die genaueren Umstände als auch die Hintermänner des Attentats liegen bis heute im Dunkeln. Der Täter, der Türke Ali Agca, verwickelte sich bei seinen Aussagen in Widersprüche. ORF 2 Mittwoch

24. August

10.15  Buddhas Reliquien (Dokumentation). Durch unterschiedliche Epochen und anhand von Grabungen erzählt „Buddhas Reliquien“ eine schier unglaubliche Geschichte. Anschaulich, überraschend und mit Expertenwissen wagt sich diese Dokumentation an ein Thema von großer historischer und spiritueller Bedeutung: den Verbleib der Reliquien von Buddha. arte 14.45  Gesichter des Islam 1–4 (Dokumentation). Die Reihe ist eine Entdeckungsreise in die Welt von 1,4 Mrd. Muslimen. Die Reihe führt zu Menschen, die den Islam als Religion und Lebensweise praktizieren, ihn als Weltanschauung und gesellschaftliche Kraft verstehen und modernisieren wollen. Sie führt zu Orten seiner Geschichte und in den Alltag – von Moscheen und Märkten bis zu Schulen, Werkstätten und Musikstudios. phoenix 21.00 Schöne neue Essenswelt (Dokumentation). Allergien gegen Lebensmittelzusatzstoffe werden häufiger. Nichts scheint gefährlicher

Donnerstag 25. August 9.45  nano spezial: Mann, Frau – egal. Junge oder Mädchen? Mann oder Frau? Auf diese Fragen erwartet man eine eindeutige Antwort. Ein Kind mit einem intersexuellen Genital großzuziehen, ist in unserer Gesellschaft immer noch ein Tabu. Darum werden oft noch viele Neugeborene mit unklaren äußeren Geschlechtsmerkmalen operiert. Doch sind Abweichungen tatsächlich Störungen? 3sat Freitag

26. August

9.45  Planet Wissen: Warten auf Asyl – als Flüchtling in Deutschland (Magazin). Das Deutsche Auswandererhaus in Bremerhaven zeichnet Lebenswege von Flüchtlingen aus und nach Deutschland nach. Simone Blaschke-Eick hat viele dieser Lebensläufe recherchiert. Dabei durchforstete sie Archive, las Tagebücher und Briefe, stellte Fotoalben zusammen und sprach mit Flüchtlingen und ihren Kindern und Enkeln. 3sat

Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Morgengedanken von Univ. Prof. Dr. Wolfgang Palaver. (Innsbruck) So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Zwischenruf von Oberkirchenrat Johannes Wittich (Wien). So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Lebensweisen – Glaubenswelten. Ein Panorama mit Reportagen und Berichten aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Franziskanerkirche Eisenstadt, gestaltet von der Ungarischen Gemeinde. Musik: Julianeum Sopron. So 10.00, Ö2. Salzburger Festspiele 2016 – Matinee live. Wiener Philharmoniker. So 11.03, Ö1. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Cornelius Hell, Literaturkritiker und Übersetzer. „Unterbrochene Schulstunde“ Mo–Sa 6.56, Ö1. styriarte 2016. Daniel Ottensamer, Klarinette; Chouchane Siranossian, Violine; Christoph Traxler, Klavier. Mo 10.05, Ö1. Passagen. Kunst der Demokratie spezial. Der Musiker und Schriftsteller Konstantin Wecker und der Direktor der Volkshilfe, Erich Fenninger, zu Gast bei Alfred J. Noll. Mo 16.00, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. styriarte 2016. Concentus Musicus Wien. Mi 19.30, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Scheitern – Von der Kunst des Schiffbruchs. Mi 21.00, Ö1. Bregenzer Festspiele 2016. Symphonieorchester Vorarlberg, Dirigent: Gérard Korsten; Aaron Pilsan, Klavier. Miroslav Srnka: Eighteen Agents (Österreichische Erstaufführung). Fr 19.30, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: „Aktenzeichen“ – von Aldo Parmeggiani. Armenien: Schicksal eines Volkes. Dienstag: Radioakademie. Die Gendarmen des Papstes.


KirchenZeitung Diözese Linz

Personen & Dank 21

18. August. 2016

Ehrung

Stenogramm

n Bad Mühllacken. Alle Rekorde bricht Rosa Lamm aus Perchtoldsdorf. Sie kommt bereits 58 Jahre zur Kur nach Bad Mühllacken und ist mit ihren 90 Jahren gesund, fit und voller Humor. Täglich trifft man sie gut gelaunt bei den verschiedenen Anwendungen, beim Schwimmen im Waldbad und beim Spaziergang im geliebten Pesenbachtal. Bad Mühllacken ist ihre zweite Heimat geworden und hat ihr das Leben gerettet, erzählt sie immer wieder. Sie litt unter schwerer Migräne und musste starke Medikamente nehmen. Sie hatte alle möglichen Heilverfahren ausprobiert, ihr Arzt sah noch eine einzige Chance: eine KneippKur in Bad Mühllacken. Die erste Kur brachte bereits eine deutliche Besserung und so

n Inzersdorf im Kremstal. Bürgermeister außer Dienst Franz Gegenleitner schloss im Frühsommer eine österreichweit organisierte dreijährige Ausbildung ab und ist nun „Zertifizierter Bibliothekar“. Diese Ausbildung, zum ehrenamtlichen und nebenberuflichen Bibliothekar befähigt auch eine öffentliche Bibliothek zu leiten. Die Bücherei der Gemeinde und Kaplanei Inzersdorf wird von einem engagierten Team geführt und von der Bevölkerung gut angenommen.

Katharina Wahl (von links, vorne), Rosa Lamm und Margot Kirchweger; 2. Reihe von Links: Monika Zoufal (Tourismusverband), Sr. Johanna Aschauer, Vizebürgermeister Ing. Robert Gumpenberger und Elisabeth Rabeder (Leiterin Kurhaus). Kneipp Traditionshaus Bad Mühllacken

kommt sie Jahr für Jahr, bis heute. Gefeiert wurden auch Margot Kirchweger (Dietach) und Katharina Wahl (Neuhofen). Beide fahren seit 25 Jahren nach Bad Mühllacken.

Land OÖ

n Krenglbach. Mit der Kulturmedaille des Landes OÖ wurde Konsulent Ing. Alfred Herrmüller von Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer ausgezeichnet. Der Krenglbacher „hat sich auf dem Gebiet der heimischen Volkskultur große Verdienste erworben“, so Landeshauptmann Pühringer und hob in seiner Laudatio besonders die beiden grundlegenden Bücher über das berühmte Weihnachtslied „Es wird scho glei dumpa“ und seinen Schöpfer, den Mundartdichter und Priester Anton Reidinger hervor. Herrmüller hat dieses angeblich tirolerische Volkslied in sein wahres Herkunftsland zurückgeholt, nach Oberösterreich, denn er hat bewiesen, dass dieses Lied vom Krenglbacher Anton Reidinger stammt. Nicht allein diese Forschungen waren der Grund für die Ehrung: Herrmüller betreut und ordnet ehrenamtlich das Pfarrarchiv, führt die Pfarrchronik und verfasst geschichtliche Artikel für das Krenglbacher Pfarrblatt. Die Erforschung der Baugeschichte der Krenglbacher Pfarrkirche im Zuge des Umbaues in den Jahren 20102011 war ihm ein besonderes Anliegen. Das Ergebnis veröffentlichte er als Forschungsbericht im Jahrbuch des Welser Musealvereins.

n Steinbach am Ziehberg. Der Salesianer Don Boscos P. Franz Hauser aus Steinbach am Ziehberg gehört seit fünfzig Jah-

Don Bosco

ren der Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos an. 1976 empfing P. Hauser die Priesterweihe und arbeitete in der Don Bosco Pfarre Wien-Stadlau, als Militärpfarrer und als Bundeskurat der österreichischen Pfadfinder. Seit 2002 leitet P. Hauser die Pfarre Unterwaltersdorf.

Dank n Eberstalzell und Kirchham. Die neunte Hilfslieferung des Jahres 2016, die unter der Federführung der Osthilfe Eberstalzell durchgeführt wurde, ging nach Rumänien. Der Transport wurde wesentlich von Maria Spitzbart von der Katholischen Frauenbewegung Kirchham mitorganisiert, den LKW stellte die Firma Gasperlmayr, Bad Wimsbach zur Verfügung. Am Steuer saßen Hans Spitzbart, Kirchham und Siegi Felbinger, Pettenbach. Gespendet wurden die Hilfsgüter von der Kath. Frauenbewegung Kirchham, Dr. Weber, Eberstalzell, der Firma Schaper, Wels, dem Klinikum Wels und von den Rot Kreuz Stellen in Gmunden und Mariazell. Die Osthilfe dankt allen für ihr Engagement. Generalse-

kretär Claudiu Nicosan von Caritas Blaj (Rumänien) zeigte der österreichischen Gruppe, die den Transport begleitete, die laufenden Projekte. Unabhängig von den „normalen caritativen Aktivitäten“, wie Behindertenbetreuung, Kindergärten, häusliche Pflege, betreibt die Caritas Blaj eine Wäscherei, wo auch Menschen mit Behinderung eine Aufgabe finden. Als zweites produktives Standbein gehört ein landwirtschaftlicher Betrieb zur Caritas. Im Hospice Casa Sperantei, Fagaras, betreut die Caritas im Moment fünfzig Erwachsene und zehn Kinder auf ihrem letzten Weg. Hier konnte die Osthilfe Eberstalzell dreißig Kartons medizinischer Hilfsmittel an P. Bogdan, Copacel, übergeben.

Osthilfe-Aktivisten bei Caritas-Mitarbeiter in Rumänien: Johann Pramhaas (von links), Direktor Pr. Nicolae Anusca, Maria Spitzbart, Hans Spitzbart, Franz Hindinger, Siegi Felbinger und Generalsekretär Claudiu Nicosan (hockend). privat


22 Anzeigen & Hinweise

18. August 2016

FILMTIPP

HINWEISE

 Historisches Sommerkino in Schloss Hartheim. Von Dienstag, 23. bis Freitag, 26. August 2016 werden unter dem Titel „im_fokus“ an vier Abenden Filme mit wissenschaftlichem Begleitprogramm zum Thema „NS-Propaganda und Krieg“ gezeigt. Auf dem Filmprogramm stehen „Feinde“ (1940), „Über alles in der Welt“ (1940/41), „Fronttheater“ (1941/42) sowie „Kolberg“ (1943/44).

 Online-Meldestelle für rechtsextreme Straftaten. Das Mauthausen-Komitee hat eine Website eingerichtet, auf der rechtsextreme Vorfälle gemeldet werden können. Die Daten der Melder/innen bleiben anonym und werden nicht an Dritte weitergegeben.

 Programm unter www.schloss-hartheim.at

KLEINANZEIGEN KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com

 www.mkoe.at/rechtsextremismus-melden

 Paare in Bewegung. Die Pilgerbegleiterin Paula Wintereder und Martin Wintereder, Referent in der Erwachsenenbildung, laden zur zweitägigen Pilgerwanderung für Paare durch das Naturschutzgebiet Rannatal zum Rannastausee. Kosten: 80 Euro pro Paar zuzüglich Übernachtung, max. 10 Paare. Die Pilgerwanderung findet bei jedem Wetter statt. Termin: Samstag, 8. September, 8 Uhr bis 9. September, 16 Uhr   Anmeldung: E-Mail: beziehungleben@dioezese-linz.at, Tel. 0732/76 10-35 11

WOHNUNG ZU VERMIETEN Vermiete eine 32m2 möblierte Garconniere (Wohnzimmer, Küche, Bad mit WC und Dusche), 8. Stock mit eigenem Parkplatz in zentraler Lage in Urfahr mit wunderschönem Blick auf den Pöstlingberg. Miete 380,- Euro inkl. Betriebskosten ohne Strom und Gas. 07239 8237

KirchenZeitung Diözese Linz

 Timelkam. Norbert Habring aus Timelkam unterstützt seit einigen Jahren ein kleines Mädchen aus Moldawien, das nach einem Autounfall schwer behindert ist. Durch zahlreiche Spenden konnte er bereits Krankenhausaufenthalte finanzieren, nunmehr versorgt er sie mit Spezial-Medikamenten, die ihre regelmäßigen Anfälle eindämmen. Die jährlichen Kosten: ca. 1550,– Euro. Norbert Habring bittet um Unterstützung.  Info: E-Mail: norbert.habring@gmx.net oder Tel: 0676/60 50 407.

 Meggenhofen. Heinz und Brigitte Söllinger reisen in ihrem Sabbatjahr nach Nepal und unterstützen ab Oktober 2016 die Organisation „Maiti“ in Kathmandu. „Maiti“ hat sich zum Ziel gesetzt, die Kinder und Mädchen aus Bordellen zu holen und ihnen ein Heim und eine Ausbildung zu bieten (500 Euro Kosten für ein Mädchen im Jahr). Jährlich werden in Nepal zwischen 15 000 bis 20 000 Mädchen ab dem 5. Lebensjahr an indische Bordelle und Massagesalons in Kathmandu verkauft. Das Ehepar Söllinger will nicht mit leeren Händen nach Nepal reisen und veranstaltet am Sonntag, 28. August 2016 um 10 Uhr einen Charity-Event im Presshaus. Von drei namhaften Künstler/innen der Region, Manfred Hebenstreit, Roswitha Nickl und Erwin Burgstaller, werden von ihnen gespendete Werke versteigert. Weiters findet eine Vernissage statt (Hofbaursaal). Für Muisk sorgt das Jazz Trio.  Kontakt: E-Mail: b.soellinger@gmx.at

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Praktikum: Dominik Hennerbichler. Geschäftsführer: Horst Hüttler. Marketing: Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. Praktikum: Christoph Pötz. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Tamara Mayr, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Peter Mayrhofer, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 49,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

VEREIN FRIEDENSROSE WALDHAUSEN

 Friedensrosenpreisträger 2016. Der Verein Friedensrose Waldhausen vergibt am Sonntag, 4. September in der Stiftskirche Waldhausen die Friedensrose-Preise an Rektor Dr. Pater Karl Wallner vom Stift Heiligenkreuz, Ordensgründer Pater Paul-Maria Sigl und Elisabeth Rötzer, Leiterin des Institutes INER (= Institut für Natürliche Empfängnisregelung). Die Passionsspielgemeinschaft Dorfstetten erhält einen Anerkennungspreis. Gleichzeitig findet die Sternwalllfahrt zur Stiftskirche Waldhausen statt mit der Friedensmesse um 14.30 Uhr. Bereits am 3. September um 18 Uhr hält Preisträger Pater Paul Maria Sigl eine Heilige Messe und einen Vortrag mit dem Thema „Gott schenkt der Welt den Frieden durch Maria“ in der Pfarrkirche Persenbeug.

 Erste Fairtrade-Region in OÖ. Am Sonntag, 21. August 2016, feiern die neun Gemeinden Hofkirchen, Hörbich, Kollerschalg, Lembach, Niederkappel, Oberkappel, Pfarrkirchen, Putzleinsdorf und Sarleinsbach als Region „Donau-Ameisberg“ beim Marktfest in Sarleinsbach um 14 Uhr die Ernennung zur 1. Fairtrade-Region in OÖ. Österreichweit setzen sich somit 161-Fairtrade-Gemeinden, -Städte, -Bezirke für mehr Fairness im Handel ein.

Fairtrade-Freudenstanz des Vereins DonauAmeisberg (v.l.): Hermann Hötzendorfer, Nicole Leitenmüller, Wilhelm Hopfner, Josef Habringer. FOTO STÖBICH


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 23

18. August 2016

Joseph Cardijn und die KAJ Zu „Sommercamp am Attersee“, Nr. 31 Seite 5

Als alter KAJ-ler möchte ich gerne darauf hinweisen, dass das Motto von Joseph Cardijn immer gelautet hat und immer noch lautet „sehen – urteilen – handeln“. Zu einem so persönlichen KAJ-Motto ist es nicht angebracht, einfach einen vierten Begriff hinzuzufügen. Cardijn war kein Kind der Traurigkeit, ich habe ihn persönlich im Oktober 1961 in Linz erlebt (...). „Drei Schritte nach Joseph Cardijn“, so soll die Aussage heißen. GOTTFRIED BOGNER, WARTBERG OB DER AIST

Seelsorge im Umbruch Zu „Laien und Seelsorge“, Nr. 30 Seite 3

Danke für den Beitrag über uns Pfarrassistent/innen. Er ist ein wertvoller Blick hinter die Kulissen einer bewährten Leitungsstruktur unserer Diözese. Zwei Anmerkungen: Es heißt, „dass die Gemeinden vielleicht lieber einen Pfarrer als einen Pfarrassistenten wünschten“. Die Unterscheidung müsste meiner Meinung eher Priester – Pfarrassistent und nicht Pfarrer – Pfarrassistent lauten, denn die Leitungsfunktionen eines Pfarrers haben Pfarrassistenten ja. Als Organisationseinheit geht einer Pfarre mit Pfarrassistent nichts ab. Am Ende erscheint mir die Aussage „Pfarrassistenten werden kein Ersatz für Priester sein“, theologisch eine zu schnelle Abkürzung zu sein. Pfarrassistenten kommen aus dem allgemeinen Priestertum der Gemeinde und aller Gläubigen und bringen somit laut 2. Vatikanischen Konzil (Lumen Gentium 10) „in allen(!) Werken geistige Opfer dar und verkünden die Machttaten“ Gottes. So gesehen hat der Dienst der Pfarrassistenten auch seine priesterliche Dimension, wenn

dies auch im Bewusstsein der Gemeinden und auch in der kirchlichen Lehre noch nicht wirklich eingeholt ist. DR. MARKUS HIMMELBAUER, PFARRASSISTENT IN WOLFSEGG AM HAUSRUCK

Mühlviertlerisch tafeln Zur Auseinandersetzung um die kulinarischmusikalische Veranstaltung in Freitadt

Mühlviertlerisch Tafeln um sechsundneunzig Euro. Und das noch dazu in der Pfarrkirche von Freistadt. Was ist da dem Pfarrer und seinem Pfarrgemeinderat in die Köpfe geschossen? Mir stellt es die Haare auf, bei dem Ansinnen ein „elitäres“ Publikum, das sich so ein sündteures Essen leisten kann, in die Kirche zu locken. Angesichts des Hungers in der Welt, würde mir bei diesem „Event“ der Bissen im Hals stecken bleiben. Der Mammon lässt grüßen!

Irgendwann Die Nacht verschenkt ein letztes Lachen, hinein ins steigende Morgenrot. Irgendwann wird jeder seine letzte Reise machen, hin in den Garten Eden, denn für jeden wird er nur Schlafesbruder sein, der Tod.

GERTRAUD GILLHOFER, TRAUN

Nur glaubend werden wir

Denkmal Zum Rätsel in der KIZ auf Seite 24

Obwohl ich schon ziemlich alt, ich gern beim DENK Mal Sport mit halt. Dass ich mich freu‘, gewonnen zu haben, zwitschern die Vöglein aus bunten Farben. Ich danke sehr herzlich für meinen Preis. Ich werde noch heute mit viel Fleiß neugierig blättern und lesen drin, wie Gott und die Welt für mich haben Sinn. AMALIA RECHEIS, BUCHKIRCHEN

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

erkennen, der Tod ist vom Leben ein Stück. Darum wollen wir bekennen, – der Weg mit Christus lässt uns voller Vertrauen nach vorne schauen – und nicht mehr zurück. ANNA POLLHAMMER, FORSTHAUS WELCHAU IN MOLLN, DER TEXT „IRGENWANN“ WIRD IN DEM BUCH „LIEBE DIE UNS UNSTERBLICH MACHT“ (FREYA VERLAG) ERSCHEINEN.

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Unter uns Drüberstehen

DENK mal

Besondere Waffeln Als Erwachsener versucht man tunlichst allen Fettnäpfchen und Peinlichkeiten aus dem Weg zu gehen. Kinder werden zwar auch nicht gerne ausgelacht, trotzdem führen ihre Neugier und ihr Tatendrang oft zu ungewollter Heiterkeit für alle. Hohlhippen zum Eis, ein Genuss.

Und so ist auch mein persönliches Hoppala in der Kindheit angesiedelt. Damals passierte es mir nicht nur einmal, dass ich etwas sagte oder erfragen wollte und damit die Erwachsenen ungewollt zum Lachen brachte. In Erinnerung geblieben ist mir eine Situation, als der halbe Eissalon samt Kellnerin über eine bestimmte Bestellung meinerseits herzhaft lachte. Ich war damals etwa vier oder fünf Jahre alt und wurde von meiner Oma auf eine Portion gemischtes Eis mit Schlagobers eingeladen. Dazu wollte ich noch ganz bestimmte Waffeln und war sehr stolz, sie auch selbst bestellen zu dürfen: „Ein Packerl Polypen bitte!“ Dem folgenden Gekicher stand ich ratlos und fragend gegenüber. Was

war denn falsch an meiner Bestellung? „Du meinst wahrscheinlich Hohlhippen“, grinste das Fräulein, nachdem sich die allgemeine Heiterkeit gelegt hatte. „Polypen sind Gewächse, die magst du ganz sicher nicht. Aber ich bring’ dir gern deine Waffeln!“ Gesagt, getan. Nachdem ich mich von dem Schrecken erholt hatte, schmeckten die Hohlhippen gleich noch einmal so gut. Machen Sie mit: Haben Sie ein Lieblingseis? Verraten Sie uns Ihre liebste Eissorte bis 25. August. Wir verlosen ein Buch.

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Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

Beim Denk Mal Nr. 31 hat Dieter Kraxberger aus Pasching gewonnen.

Dominik Hennerbichler Praktikant@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig­­

Ein ORF ohne Parteipolitik ist wie ein Sommer ohne Gelsen.

„Das Liebesgebot macht nicht an der österreichischen Grenze halt.“ Bischof Manfred SCheuer, bei der Predigt am Franz Jägerstätter Gedenktag in St. Radegund.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

brigitta Hasch

Wird der Ton in unserer Gesellschaft rauer? Gemeint sind damit Ausbrüche von Aggressivität, Gewalt oder sogar Hass. In der Politik, auf den Straßen, beim Einkaufen im Supermarkt, in der Straßenbahn, und vor allem im Internet. Unter dem Schutz der Anonymität bellen auch die kleinsten Hunde am lautesten, kommt einem vor. Auch ich wurde im Internet schon aufs Übelste beschimpft, weil ich einen kontroversen Artikel geteilt hatte. Als Vertreter der „Lügenpresse“ fällt es ohnehin schwer, ruhig zu bleiben angesichts der vielen Verschwörungstheorien, die da einem sprichwörtlich um die Ohren fliegen. Einen Dialog zu führen, ist schwierig. Das war auch dieses mal der Fall. Ich war beleidigt und verärgert und hatte schon eine böse Replik in die Antwortzeile getippt, als ich mich – gottlob – noch einmal besann. Fast hätte ich mich auf das gleiche tiefe Niveau des Beschimpfers begeben. Die Antwort habe ich nicht abgeschickt. Ich ließ die Beleidigung an mir abprallen und merkte, wie auch mein Ärger verflog. Seither kamen noch vereinzelt provokante Nachrichten oder Kommentare. Doch da stehe ich drüber. Ich werde mich auch künftig jeder vernünftig geführten Diskussion stellen, mich aber nicht auf Schimpftiraden einlassen.


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