KiZ-ePaper Nr. 33/2020

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Nr. 33 I 13. August 2020 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,40 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 75

BALLESTREM

Wallfahrtsbild in Maria Attersee

Zum Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel Seite 4 Mariendom. Erzbischof von Paris macht bei seiner Europa-DomTour in Linz Station. Seite 5

Sommerinterview. Erzbischof Franz Bewusst leben. Lavendel ist beliebt: Lackner, Vorsitzender der österr. als Duft, in der Kosmetik und in der Bischofskonferenz. Seiten 8 und 9 Küche. Seiten 14 und 15


2 Meinung KOMMENTAR Nicht einschüchtern lassen Die Kommunikation in den sozialen Medien und dem Internet ist einerseits positiv und förderlich. Sie hilft, sich auszutauschen, sich untereinander zu vernetzen, miteinander zu arbeiten und schnell und einfach auch weltweit ins Gespräch zu kommen. Gerade in der Corona-Krise und vor allem während des Lockdown war es eine große Hil-

SUSANNE HUBER

susanne.huber@ koopredaktion.at

fe, mit den Menschen, die uns nahestehen, in Kontakt zu bleiben. Dazu kommt die Möglichkeit des Homeoffice und des E-Learnings. Doch es gibt auch Gefahren wie Stalking, Mobbing oder Hass im Netz. Die Anonymität ist verlockend und lässt sogenannte Hassposter ungehemmt eine erschreckende Sprache der Gewalt an den Tag legen. Gegen Beschimpfungen, Beleidigungen, Gehässigkeiten und Androhungen von Gewalt braucht es ein starkes Entgegentreten, auch in juristischer Hinsicht. Die Politik ist hier gefordert, zu handeln. Geplante, noch schärfere Maßnahmen gegen Hass im Netz sind aktuell angekündigt. Und was kann der Einzelne dagegen tun? Sich nicht einschüchtern lassen, sondern sich dagegen wehren, Hassbotschaften dokumentieren und melden. Zum Beispiel an ZARA, einer Organisation, die Betroffenen zur Seite steht.

13. August 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

Ampeln sind eindeutig „Bei Rot bleib stehn, bei Grün kannst gehen, bei Gelb gib acht – so wird’s gemacht!“ Für die neue Covid-Ampel wird das Sprücherl wohl deutlich länger ausfallen; wahrscheinlich so lange, dass man es nicht auswendig aufsagen kann! Die langen Vorarbeiten und zahlreichen Wortmeldungen lassen befürchten, dass die Covid-Ampel nicht so einfach wird, wie ihr Name verspricht. Das Problem ist nicht die vierte Farbe. Ein Problem liegt in der Komplexität. Viele „wenns“ müssen mit vielen „danns“ verbunden werden. Natürlich alles verfassungskonform formuliert. Wirklich haken wird es aber daran, dass die Bestimmungen immer nur möglichst kleinräumig zur Geltung kommen sollen. Das kann bei manchen Maßnahmen, etwa Sperrstunden, sinnvoll sein. Bei anderen Vorgaben, wie die für das Tragen von Mund-Nasen-Schutz, führt das wohl eher

zum Chaos. Dann sollten nämlich Herr und Frau Österreicher immer wissen, in welchem Bezirk sie sich gerade aufhalten und welche Ampelfarbe dort leuchtet. Ein aktueller Blick auf die wenigen Maskenträger/innen in oberösterreichischen Lokalen zeigt, dass schon das Überschreiten von Bundesländergrenzen hin zu anderen Vorschriften die Menschen eher verwirrt oder sie gleich mit Verweigerung reagieren. Man darf also gespannt sein, was die Corona-Ampel tatsächlich bringen wird.

BRIGITTA HASCH

Redakteurin brigitta.hasch @kirchenzeitung.at

WORT DER WOCHE: REINHARD HEISERER, JUGEND EINE WELT

Menschenleben retten Es gibt nur EINE Welt, in der wir ALLE leben. Kein Mensch müsste heute an Hunger sterben oder wegen Perspektivenlosigkeit sein Land verlassen müssen.

„Jugend Eine Welt“ unterstützt das Flüchtlingsschiff „Sea Watch 4“. Reinhard Heiserer, Gründungsgeschäftsführer des österreichischen katholischen Hilfswerks, betont, „wir müssen den Menschen helfen, die heute in Not sind. Darum unterstützen wir die Arbeit der Seenotretter und United4Rescue. Gleichzeitig müssen wir alles d ­ aransetzen, Politik und Wirtschaft dazu zu bewegen, zukunftsfähige Konzepte hinsichtlich eines Lebens in Würde für die Bewohner/ innen aller Länder in Afrika zu schaffen.“ J1W


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

13. August 2020

Die Bibel ist ein Buch für alle Lebenlagen und Lesetypen. Noch mehr Lesetypen als unten dargestellt finden sich auch unter www.bibelwerk.at

WALTER

Die Zugänge zur Bibel sind unterschiedlich, doch viele Wegen führen zum Ziel

Bibel-Lesetypen entdecken Sommerzeit ist Lesezeit. Nicht nur Krimis und Romane, auch die Bibel eignet sich als Sommerlektüre. Je nachdem, welcher BibelLesetyp man ist, wird man unterschiedlich an das Buch der Bücher herangehen. JOSEF WALLNER

Für Menschen, die Geschichten lieben, stellt die Bibel eine Fundgrube dar. Die Bibel ist ein Buch voll von spannenden, irritierenden und liebenswerten Geschichten. Manche ihrer Erzählungen kennt man noch aus der eigenen Kinderzeit. Wer könnte die Abenteuer des Hirtenjungen David vergessen? Schon das erste Buch der Bibel, das Buch Genesis, versammelt Geschichten: von Abraham, Isaak und Jakob und vom „ägyptischen Josef“, wie er lange Zeit in der Kinderbibel hieß. Die Rettung des Moseknaben und der Auszug aus Ägypten finden sich im Buch Exodus, faszinierend auch zu lesen die abenteuerlichen Erfahrungen des Propheten Elija oder des Propheten Jona. Es lohnt sich auf jeden Fall, die Bibel nicht nur in den von Liturgen abgepackten Portionen der Gottesdienst-Lesungen zu hören, sondern die Geschichten zusammenhängend zu lesen. Auch wenn man manche Passagen nicht

ganz versteht, als Geschichten-Liebhaber/ in bekommt man ein Gespür für das Handeln Gottes, wie mit den Menschen mitgeht – durch dick und dünn. Um Missverständnisen vorzubeugen: Wer Sonntag für Sonntag zum Gottesdienst geht, bekommt auch im Laufe eines Kirchenjahres ein ganzes Evangelium serviert, aber es ist dennoch reizvoll, es einmal in einem durch zu lesen. Für das Markusevangelium braucht man etwa eineinhalb Stunden. Schlüsselworte der Bibel. Anders als die Bibel-Geschichten-Liebhaber/innen sind all jene, denen einzelnen Sätze genügen. Sie genießen die Bibel häppchenweise. Es ist oft ein Halbsatz, an dem sie hängen bleiben, den sie einfach schön finden, über den sie lange nachdenken und der sie begleitet durch den Tag oder die Woche. Die Häppchen-Bibelleser/innen sind vielleicht auch in anderen Lebensbereichen Genussmenschen: Sie können Pralinen genießen oder ein gepflegtes Glas Wein. Für die Bibel-Genießer lohnt sich auf jeden Fall einmal das Blättern in den Büchern der Weisheit und Jesus Sirach, in den Psalmen natürlich auch – in jedem der 72 Bücher der Bibel kann man auf Worte stoßen, die wie kleine Goldklumpen sind. Viel-

leicht können auch Bibelworte, die zunächst ärgern und inneren Widerstand auslösen, zu kostbaren Botschaften werden. Die Bibel und die Kunst. Wer gerne in eine Barockkirche geht und die auf Bildern und Fresken dargestellten Szenen in seiner Bibel nachliest, wird manches neu sehen: im Text, an den Kirchenwänden und womöglich auch in seinem eigenen Leben. Er ist ein Kunst-Bibel-Lesetyp. Es gibt noch unzählige andereLesetypen. Entscheidend ist, dass man zur Heiligen Schrift greift und ihr zutraut, dass sie für das Leben eine frohmachende Bedeutung hat, wie Martin Luther das auf einen einfachen Nenner gebracht hat: „Wenn wir glauben, Gott selbst spricht in der Heiligen Schrift zu uns, dann sind wir auch sicher, hier wird unser Lebensglück geschmiedet.“ (Zitat aus dem Internet, dort ohne Quellenangabe.) X  Eine Bibelausgabe, die für unterschiedliche Bibel-Lesetypen gute Einstiegshilfen bietet, ist die Familienbibel. Mit der KiZVorteilskarte gibt es sie zum ermäßigten Preis. X  Nähere Infos auf www.dioezese-linz.at/bibelwerk und www. kirchenzeitung.at/vorteilskarte


4 Lebendige Kirche

13. August 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Pfarr- und Wallfahrtskirche „Maria Attersee“

Die verwundete Muttergottes Die Mariendarstellung auf der Titelseite der KirchenZeitung zeigt das Gnadenbild der Wallfahrtskirche Attersee – eines Gotteshauses in beeindruckender Lage und mit interssanter Geschichte. JOSEF WALLNER

Der Kirchberg von Attersee ist historischer Boden. Schon im 6. Jahrhundert stand hier ein bayerischer Herzogshof, es folgt eine wechselvolle Geschichte von Herrschergeschlechtern. Heute bildet auf dieser Erhebung die Kirche das zentrale Gebäude. Das Gotteshaus ist das Wahrzeichen von Attersee und weithin über das Seengebiet sichtbar. Im Jahr 1652 brachte der Pfarrer von St. Georgen im Attergau ein Marienbild in die Kirche, das seither zum Ziel unzähliger Wallfahrten wurde. Als drei Jahrzehnte zuvor die Pfarrkirche St. Georgen geplündert worden war, hatte sich eine Frau dieses Bild angeeignet und als Brett zum Verschließen ihres Hühnerstalls verwendet. Das Brett fiel aber immer wieder um. Die Frau wurde darüber so zornig, dass sie es zerhacken wollte. Doch es gelang ihr nicht. Vielmehr zeigte sich plötzlich quer über dem Bild – über der Stirn Jesu und dem Hals Mariens – ein blutigroter Streifen, der sich nicht wegwischen ließ. Die Frau war darüber so erschrocken, dass sie das Bild in die Pfarre St. Georgen zurückbrachte, die ihm in der nahen Kirche in Attersee ei-

Ein Blick in das Kircheninnere der Pfarr und Wallfahrtskirche „Maria Attersee“

nen würdigen Platz schuf. Nun bildet es – in einem Rokoko-Silberrahmen – als Gnadenbild das Herzstücks des Hochaltars. „Wenn man die Kirche betritt, hat man das Gefühl, man wird mit offenen Armen empfangen“, beschreibt Pfarrer Josef Schreiner den Eindruck, den der die ganze Breite der Apsis einnehmende, halbrunde Hochaltar auf ihn macht. Der gesamte barocke Kirchenraum strahlt eine einladende Atmosphäre aus. Die vielen Besucher/innen zeugen da-

BALLESTREM

von. Vielfach sind es Gäste, die in der Region Urlaub machen, aber auch Einheimische und Wallfahrer. „Der rote Streifen quer über dem Bild zeigt eine verwundete Muttergottes. Für mich heißt das, dass wir mit all unseren Wunden, so wie wir sind, zu ihr kommen dürfen“, sagt Pfarrer Schreiner. X  Die Kirche „Maria Attersee“ feiert am 15. August ihr Patrozinium. Messen sind um 8.30 Uhr, um 10 Uhr (Festmesse im Freien) und um 15 Uhr (Marienandacht).

Ein Platz zum Ausruhen und Kraftschöpfen

Die „sorgende“ Pfarre Garsten

Aichkirchen. Am Ortsbeginn wurde kürzlich auf Initiative des Pfarrgemeinderates ein Wegkreuz aufgestellt, das Altbürgermeister und Mesner Georg Haider geschnitzt und angefertigt hat. Pfarrer P. Lukas Six OSB segnete das neue Wegkreuz. Es steht neben einer Ruhebank und lädt zur Rast und auch zu einem kurzen Gebet ein. Solche Ruheplätze, von denen man sich wieder Kraft und Segen mitnehmen kann, sind wie heilsame Oasen, ist die Pfarre überzeugt. PFARRE

Garsten. Zum Abschluss des Bertholdfestes 2020 kamen Altabt Berthold Heigl OSB von Seitenstetten und Altbischof Maximilian Aichern OSB, um des hl. Berthold, des ersten Abtes von Stift Garsten, zu gedenken. In seiner Predigt betonte Bischof Aichern (li.), dass das Wirken Bertholds vor knapp 1000 Jahren von der Sorge für die Menschen getragen war. Diese Sorge ist es, die uns auch „heute Vorbild sein kann und welche in der Pfarre eindrucksvoll gelebt wird.“ STALTNER


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

13. August 2020

LAND & LEUTE

Gedenkveranstaltungen zum Todestag von Franz Jägerstätter in der Pfarre St. Radegund

„Liebe in der Welt des Totenkopfs“ Nach dem Gottesdienst mit Bischof Scheuer am 9. August 2020 führte am Nachmittag eine Gebetswanderung zu Kapellen von St. Radegund, die zu Jägerstätter und seiner Familie in Beziehung stehen. „Franz Jägerstätter hat die Wahrheit gelebt in einer Welt der Lüge, die Liebe in einer Welt der Verachtung, er hat das Leben geliebt in einer Welt des Totenkopfs. Und er hat geglaubt in einer Welt der Blindheit und der Verblendung“, betonte Bischof Manfred Scheuer in seiner Predigt beim Gottesdienst am Jägerstätter-Platz zum 77. Todestag von Franz Jägerstätter. Nachmittags schlossen sich – trotz sommerlicher Hitze – an die dreißig Personen einer zweistündigen meditativen Wanderung an, die die Pfarre St. Radegund und Pax Christi vorbereitet hatten. Die Gruppe machte bei sechs Kapellen und Wegkreuzen halt. Monika Auer vom Pfarrgemeinderat St. Radegund führte in die Geschichte der Denkmäler ein, die allesamt im Leben von – Franz Jägerstätter selbst oder seiner Familie einen besonderen Stellenwert haben. So erinnert das Passionsspielkreuz auch daran, dass Jägerstätter

Die Gebetsstation beim Gefallenendenkmal, in dem 37 Namen aus dem 1. und 57 Namen aus dem 2. Weltkrieg - auch Jägerstätter – verzeichnet sind AUER

1922 als Jugendlicher bei den Spielen mitwirkte. Bei den einzelnen Stationen gedachte man auch des Innviertler NS-Opfers Pfarrer Matthias Spanlang. (Die beiden neuen Bücher zu Franz Jägerstätter wurden bereits in Ausgabe 32 vorgestellt.) JOSEF WALLNER

DIÖZESE LINZ

n Mariendom. Kürzlich besichtigten der Erzbischof von Paris, Michel Aupetit (Mitte), sein Generalvikar Philippe Marsset, der Architekt Jean-Marie Duthilleul, der mit dem Wiederaufbau der abgebrannten Kathedale Notre Dame betraut ist, und seine Frau Anne sowie der Priester Père Gilles Drouin den Linzer Mariendom. Die französische Delegation besucht derzeit Kathedralen in Deutschland, Österreich und Ungarn, um Ideen für die Neugestaltung des Innenraums ihres Gotteshauses zu sammeln. Dombaumeister Wolfgang Schaffer (links) und Dompfarrer Maximilian Strasser (3. v. li.) führten, unterstützt von Christine Stolz und Marion Lasinger als Dolmetscherinnen, die Gruppe durch den Dom. „Sie interessierten sich auch für Details der Altarraumgestaltung, der Erzbischof hat aber ebenso unseren Umgang mit den Armen und Migranten angesprochen, erklärt Dompfarrer Strasser: „Das hat mich beeindruckt: dass er bei aller Sorge um Notre Dame die Dinge ins richtige Lot bringt.“

Einreisesperre für Flüchtlingsfamilie Der Fall der ostukrainischen Flüchtlingsfamilie Shpahniev, die von der Pfarre Vöcklamarkt seit 2015 begleitet wird und zur freiwilligen Ausreise gedrängt wurde (die KirchenZeitung berichtete), nimmt nun eine bittere Wende. Der Kompromiss zwischen dem Innenministerium und Familie Shpahniev lautete ursprünglich, die Familie wird nicht abgeschoben, sondern kehrt freiwillig in die Ukraine zurück. Mithilfe der RotWeiß-Rot-Karte sollte daraufhin ein legaler Aufenthalt ermöglicht werden, sobald der Vater einen Arbeitsplatz in Österreich gefunden hätte. Das war Anfang März. Die fünfköpfige Familie konnte aufgrund von Corona erst am 5. Juli in die Urkaine ausreisen, einen Monat später kamen mehrere Bescheide des BFA (Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl) per Post. Franz Gebetsberger aus Vöcklamarkt, der die Familie unterstützt, kritisiert deren Inhalt scharf: „In den Bescheiden der Eltern wird behauptet, dass diese unbekannten Aufenthalts und nicht in gestellter Frist ausgereist seien. Deshalb wurde über sie eine zweijährige Einreisesperre verhängt. Gleichzeitig wird die Familie noch einmal aufgefordert, das Land zu verlassen, inklusive Androhung der Einreisesperre bei Nichtbefolgen.“ Gebetsberger bezeichnet die Dokumente als „ungeheure Schlamperei“. Da die Bescheide rechtsgültig sind, kann die Familie sie auch nur über den Rechtsweg beeinspruchen. Wird dem stattgegeben, kann sie frühestens in zwei bis drei Monaten wieder nach Österreich einreisen. „Die Familie ist am Boden zerstört“, sagt Gebetsberger. Die Shpahnievs gelten in Vöcklamarkt als gut integriert, gegen ihre Abschiebung wurde mit Mahnwachen, Petitionen und einer Demons­ tration protestiert.


6 Thema

13. August 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

„Meine Mutter war eine gute Ratgeberin“ Erzbischof Franz Lackner, neuer Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz, erzählt im Sommergespräch über seine morgendlichen Spaziergänge in Salzburg, über weise Ratschläge seiner Mutter und darüber, wie er die Zeiten des Corona-Lockdown erlebt hat.

Herr Erzbischof, Sie sind seit 2013 in Salzburg und waren davor von 2002 an Weihbischof der Diözese Graz-Seckau. Haben Sie sich als gebürtiger Steirer in diesen sieben Jahren hier gut eingewöhnt? Erzbischof Franz Lackner: Ich habe in mei-

nem Leben bereits viele Stationen hinter mir. St. Anna am Aigen, wo ich aufgewachsen bin, Zypern, Rom, Wien, Graz, Salzburg – es war und ist immer wieder ein Neu-Ankommen. Salzburg ist mittlerweile mein Zuhause. Die Atmosphäre abseits der belebten Tourismusstadt habe ich durch meine morgendlichen Spaziergänge kennengelernt. Wenn ich – ziemlich bald in der Früh – durch die Salzburger Altstadt spaziere, um in den Kirchen zu beten, treffe ich immer wieder Menschen, die ich so vielleicht nicht treffen würde. Die Straßenkehrer sind die ersten, die auf den Beinen sind; aus den täglichen Begegnungen mit ihnen ist eine freundschaftliche Vertrautheit erwachsen, die ich sehr schätze – erst kürzlich, Anfang des Jahres, habe ich sie ins Bischofshaus zum Frühstück eingeladen. Es sind die Menschen, die eine Stadt liebenswert machen. Wie sieht Ihre morgendliche Runde durch die Mozartstadt aus? Warum so früh? Lackner: Der Philosoph Soeren Kierkegaard

hat einmal so schön gesagt: „Zu den schönsten Gedanken bin ich gegangen.“ Ich kenne keine Schwierigkeit meines Lebens, die ich nicht gehend bearbeitet und schließlich auch bewältigt habe. Den Tag mit diesem Gang durch die Stadt zu beginnen, betend die Kirchen zu besuchen, gehört mittlerweile einfach zu mir. Was mir daran besonders lieb geworden ist: Die Leere; etwa im Dom so ganz in der Früh. Leere kann oft auch bedrängend und unangenehm werden. Ich empfinde sie bei meinem Gang in der Früh allerdings keineswegs beklemmend, sondern vielmehr als

eine Art mystische Öffnung, in der sich – vergleichbar mit dem leeren Grab am Ostermorgen – Auferstehung ereignen kann. Nach meiner Zeit im Dom bete ich in der Franziskanerkirche, meine franziskanische Berufung möge prägend sein für mein Priesterund schließlich auch für mein Bischofsamt. Ich gehe im Anschluss auch nach St. Peter, zu den Ursprüngen unserer Diözese, und schließlich zu den Benediktinerinnen auf den Nonnberg, wo ich vor der heiligen Erentrudis

„Wir müssen wieder von Gott reden lernen. Von dem, was uns erfüllt und uns motiviert, ihm nachzufolgen“ ERZBISCHOF FRANZ LACKNER

bete. Es sind dies für mich wichtige Stunden, um mich zu sammeln, zu sortieren und Gott – gleich am Beginn des Tages – zu suchen.

INTERVIEW: SUSANNE HUBER

dieser Situation bekommen habe. Sehen Sie, das Bischof-Werden war nie mein Ziel, es war kein Lebenstraum; ich wollte eigentlich nur Priester sein und als Professor in Rom arbeiten. Dass sich durch das Folgen dieses Rufes aber eine tiefe Wahrheit über Gott und seine Beziehung zu mir auftat, das hat meine Mutter damals vielleicht schon geahnt. Sie hat mich daran erinnert, mir im Denken Freiheiten zu bewahren; selbst, wenn es vermeintlich keine Alternativen gibt. Sie sind mit einem „offenen Herzen“ nach Salzburg gekommen. Was bedeutet es für Sie, ein offenes Herz zu haben? Lackner: Ein suchendes, kein in sich ver-

krümmtes Herz zu haben – es bedeutet, nach außen und auf den anderen hin offen zu bleiben. Ein offenes Herz ist von Sehnsucht erfüllt; und diese Sehnsucht ist es schließlich auch, die Gott in unserem Leben die Türe öffnet. Sie stellt Fragen, macht sich immer wieder neu auf, Antworten zu suchen. Vom heiligen Augustinus sind die Worte überliefert: „Weil ich dich kenne, suche ich dich.“ Dieses Zugleich von erfülltem und offenem, suchendem Herzen müssen wir uns als Gläubige, denke ich, bewahren lernen.

Bei der Pressekonferenz 2013 in Salzburg haben Sie als neuer Erzbischof gesagt, dieser Moment sei ein „sehr tiefer“ und Sie erwähnten auch den weisen Rat Ihrer Mutter – „versperre dich nicht ganz“. Können Sie sich noch daran erinnern? Wie sehr hat Ihnen der Rat Ihrer Mutter geholfen? Lackner: Meine Mutter war eine gute Ratge-

Sie erwähnten einmal, die größten Feinde des Glaubens seien nicht die Sünde, Fehler und Schwächen, sondern die Oberflächlichkeiten, die alles gleichgültig erscheinen lassen. Wie gelingt es, nicht in die Oberflächlichkeit zu verfallen? Lackner: Soziologen wie etwa Hartmut Rosa

berin. Sie war nicht gelehrt im Sinne einer universitären Ausbildung – aber sie hat mir durch ihre Worte viel über das Leben und den Glauben, ich möchte fast sagen nebenher, beigebracht. An den von Ihnen erwähnten Satz kann ich mich noch genau erinnern, ja. Es war der weiseste Ratschlag, den ich in

konstatieren, unsere Gesellschaft werde immer schneller und oberflächlicher. Die Oberflächlichkeit ist, so könnte man sagen, die Versuchung unserer Zeit. Dem entgegenzuwirken verlangt zuallererst die Entscheidung, diesen Oberflächlichkeiten zu widerstehen. Der heilige Ignatius von Loyola berichtet


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 7

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Ein offenes Herz zu haben bedeutet für Erzbischof Franz Lackner, nach außen und auf den anderen hin offen zu bleiben.

über sein Bekehrungserlebnis, er habe beim Lesen von Heiligenbiografien im Krankenbett – er wurde im Krieg als Soldat verwundet – ein tiefes Glück erfahren. Das Leben mit Gott hat sich ihm in den Texten als sinnvoll und erfüllend dargestellt. Dennoch ist es ihm immer wieder passiert, dass er von oberflächlichen Gedanken, von den Köstlichkeiten der Welt, abgelenkt wurde; wahrscheinlich vergleichbar mit der heutigen Zerstreuung im Internet oder dem Drang, ständig etwas zu kaufen. Was er aber nach einer Zeit erkannte: Wenn er die Bücher etwa über den heiligen Franziskus zur Seite legte, fühlte er sich doch nachhaltig glücklicher und erfüllter. Gedanken an die weltlichen Oberflächlichkeiten hingegen hinterließen ein Gefühl der Leere und Einsamkeit. Diese Erkenntnis führte bei ihm zu einer Entscheidung für ein Leben mit Gott und das Gebet. Mensch-Sein, der Glaube und ein gelingendes Leben bedingen Tiefe. Um diese Tiefe in Gedanken, Worten und Werken müssen wir uns immer wieder aufs Neue mühen und lernen, lebensbejahende und hindernde Gedanken und Tätigkeiten voneinander zu unterscheiden. Das verlangt Zeit, Ruhe und eine neue Aufmerksamkeit.

dieses Amt neu prägen lassen, neu hinhören auf die drängendsten Fragen in der Welt.

Welchen Themen werden Sie sich als neuer Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz widmen? Welche Bedeutung hat dieses Amt für Sie? Lackner: Der Vorsitzende der Bischofskon-

war unmittelbar nach dem Lockdown ein kurzes Aufatmen, da ich mehr Zeit zu Hause verbringen konnte und nicht wie sonst ständig am Sprung war. Es zeigte sich dann aber ziemlich rasch, welche Auswirkungen damit tatsächlich verbunden waren. Es wird sich wohl erst nach und nach offenbaren, welche Folgen diese Zeit auf uns als Menschen hatte. Nicht nur wirtschaftlich gesehen – sondern, was diese Unsicherheit, die Beschränkungen, die fehlende körperliche Nähe mit der Seele gemacht haben. Der Mensch ist ein Gemeinschaftswesen; wir sehnen uns nach Zeichen der Zugewandtheit; und sei es nur ein Händedruck.

ferenz ist nicht, wie viele annehmen, das Amt eines „Oberbischofs“, der inhaltlich die Richtung vorgibt. Er ist viel eher eine Art Moderator, der versucht, zusammenzuhalten und zusammenzuführen. Nach außen bin ich Sprecher und Repräsentant. Durch meine Erfahrungen der letzten Jahre bin ich natürlich in manchen Bereichen erprobt, vielleicht bei dem ein oder anderen Thema voreingenommen. Ich möchte mich durch

Was sind für Sie die größten Herausforderungen der katholischen Kirche? Lackner: Die größte und vordergründigste:

Wir müssen wieder von Gott reden lernen. Von dem, was uns erfüllt und uns motiviert, ihm nachzufolgen. Dieses Zeugnis abzugeben, dass wir nicht irgendwelchen oberflächlichen Logiken des In-der-Welt-Seins folgen, sondern einer Liebe, die uns nachhaltig weiterforschen lässt, die uns erfüllt, uns natürlich auch manchmal mit Fragen zurückwirft – dieses Sprechen von Gott neu zu lernen halte ich für die große Herausforderung für uns als Kirche. Außerdem die Sorgen der Menschen in der Welt: Themen wie die Flüchtlingskrise, Einsamkeit, Armut und große Ungerechtigkeiten unter den Völkern; eine Sorge ist weiters, dass Kirche – so nehme ich es wahr – nicht mehr als der Ort erlebt wird, wo sich Menschen mit ihren verschiedenen Gaben und Aufgaben beheimatet fühlen. Das beunruhigt. Wie geht es Ihnen im Hinblick auf die Corona-Krise? Wie haben Sie die Zeit des Lockdown erlebt? Lackner: Aufgrund der Terminfülle im März

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FOTO NEUMAYR; HÖCKNER-PERNKOPF

sommerfrisch mit Erzbischof Franz Lackner Geboren wurde der Steirer am 14. Juli 1956 in Feldbach, aufgewachsen ist er in St. Anna am Aigen. Nach Abschluss der Pflichtschule und einer Elektrikerlehre war er UNO-­Soldat auf Zypern, wo er sich ­entschied, Priester zu werden. Er absolvierte das Aufbaugymnasium Horn, trat 1984 in den Franziskanerorden ein, legte 1989 die Ewige Profess ab und wurde 1991 zum Priester geweiht. Es folgte das Doktorat an der päpstlichen Universität Antonianium in Rom, wo er Metaphysik unterrichtete, bevor er zum Provinzial der Wiener Franziskanerprovinz berufen wurde. Die Ernennung zum Weihbischof der Diözese Graz-Seckau erfolgte 2002 und noch im selben Jahr die Bischofsweihe. Seit 18. November 2013 ist Franz Lackner Erzbischof von Salzburg, seit 16. Juni 2020 Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz.

Persönlichkeiten im Gespräch


8 Panorama KURZ BERICHTET

13. August 2020

Explosionskatastrophe in Beirut

Solidarität und Gebet für den Libanon Eine weltweite Solidaritätskampagne in Wort und Tat ist für die durch die Explosionskatastrophe schwer getroffene libanesische Hauptstadt Beirut im Gange.

Ethikerin Susanne Kummer

IMABE

Appell. Das kirchliche Wiener Bioethikinstitut IMABE ruft zu mehr Augenmaß bei den Corona-Vorsichtsmaßnahmen in Pflegeheimen auf. Künftige Verordnungen sollten „Lebensqualität, Schutz vor Ansteckung und Menschenrechte klug gegeneinander abwiegen“ und dabei auf Erfahrung der Pflegekräfte Rücksicht nehmen, forderte Geschäftsführerin Susanne Kummer. „Ältere Menschen dürfen nicht bloß darauf reduziert werden, ein schützenswerter Risikofall zu sein. Sie brauchten gerade in Ausnahmesituationen Sauerstoff für die Seele in Form von menschlicher Nähe“, sagt die Expertin. Quarantäne. In der Benediktinerabtei Michaelbeuern sind nach einem Positiv-Test eines Mitbruders auf Covid-19 alle elf Mönche in Quarantäne. Nach dem Feststehen des Testergebnisses am Montagnachmittag wurden von allen Mitgliedern und Angestellten des Konvents Abstriche genommen; sie begaben sich in Absprache mit den Behörden in Quarantäne. Alle Gottesdienste in der Pfarre und im Stift wurden abgesagt. Der erkrankte Priester befindet sich laut Angaben von Abt Johannes Perkmann auf dem Weg der Besserung. Der Ansteckungshergang ist noch ungewiss. Ernennung. Pater Siegfried M. Kettner SDB (56) übernimmt mit 15. August die Leitung der Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos in Österreich. Er folgt als Provinzial Pater Petrus Obermüller SDB (58) nach. Die Amtszeit ist im Orden mit sechs Jahren begrenzt.

KirchenZeitung Diözese Linz

Papst Franziskus rief bei seiner Generalaudienz­ ansprache zum Gebet für den Libanon auf, damit das Land „durch das Zusammenwirken all seiner gesellschaftlichen, politischen und religiösen Komponenten diesen so tragischen und schmerzlichen Moment bewältigen kann“. Zudem rief er die internationale Gemeinschaft zur Hilfe auf, um die von der Explosionskatastrophe ausgelöste schwerwiegende Krise zu überwinden. Kardinal Christoph Schönborn wandte sich nach der verheerenden Explosion im Beiruter Hafen an die Bevölkerung des Libanon. In einer Videobot-

In Folge der Explosionen am 4. August in der libanesischen Hauptstadt Beirut sollen mehr als 150 Menschen getötet und über 5000 Personen verletzt worden sein. ICO

Jakob Frühmann, Pädagoge und Aktivist, wird mit an Bord des Seenot-Rettungsschiffes „Sea Watch 4“ sein. JAKOB FRÜHMANN

schaft in französischer Sprache brachte er seine Erschütterung und seinen Schmerz angesichts der Katastrophe zum Ausdruck, bei der mehr als 150 Menschen gestorben und über 5000 Personen verletzt worden waren. Im Namen aller europäischer Bischöfe hat der Vorsitzende der katholischen EU-Bischofskommission COMECE, Kardinal JeanClaude Hollerich, den Libanesen sein Mitgefühl über die Katastrophe ausgedrückt, die weltweit für Entsetzen gesorgt hat. Soforthilfsmaßnahmen. Heimische Hilfsorganisationen wie Caritas, Diakonie und Kirche in Not haben Soforthilfemaßnahmen gestartet. Der Libanon-Experte des Hilfswerks „Initiative Christlicher Orient“ (ICO), Stefan Maier, wies in einem Kathpress-Interview darauf hin, die Explosionskatastrophe in Beirut treffe auf ein Land, das sich durch eine verheerende Wirtschaftskrise und Corona sowieso schon am Rande des Abgrunds befinde. Der Libanon ist ein Schwerpunktland der in Linz ansässigen ICO, die dringend um Spenden für die Opfer der Katastrophe bittet. Die Druckwelle der Explosion in einer Lagerhalle des Hafens hatte noch Fensterscheiben in 20 Kilometer Entfernung zerstört. Je näher zum Explosionsort, desto verheerender die Verwüstungen. „Das Hafenviertel und Teile der nahegelegenen Innenstadt gleichen einem Kriegsgebiet“, sagt Maier.

Hilfswerk unterstützt Seenotrettung

Corona-Hilfsplattform gestartet

Das österreichische katholische Hilfswerk „Jugend Eine Welt“ gab seine Unterstützung des SeenotRettungsschiffes „Sea Watch 4“ bekannt. Es gehe bei diesem Engagement darum, „Menschenleben zu retten“, wobei Seenotrettung die konkrete Antwort auf eine aktuelle humanitäre Notlage, wenn auch noch nicht die Lösung eines Problems sei, begründete Geschäftsführer Reinhard Heiserer die Entscheidung. Ein ehemaliger Mitarbeiter des Hilfswerks, Jakob Frühmann, sei mit an Bord. Das Schiff, derzeit in Spanien, soll noch im August auslaufen.

„Österreich hilft Österreich“ heißt eine Hilfsplattform, die nach dem Vorbild der Aktionen „Licht ins Dunkel“ und „Nachbar in Not“ die Folgen der Pandemie mildern soll. Vorgestellt wurde die neue gemeinsame Initiative des ORF mit sechs österreichischen Hilfsorganisationen – Caritas, Diakonie, Hilfswerk, Rotes Kreuz, Samariterbund und Volkshilfe – kürzlich bei einem Pressegespräch im ORF-Zentrum. Unter dem Motto „Helfen wir helfen“ sollen gemeinsam alle Kräfte des Landes mobilisiert werden, um die Corona-Krise bestmöglich zu meistern, hieß es.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 9

13. August 2020

Eine Änderung der Taufformel wird vom Vatikan abgelehnt.

KNA

Christliche Taufformel einhalten Die Taufformel in der katholischen Kirche darf vom Taufspender nicht verändert werden, sonst wird sie ungültig. Darauf weist die Römische Glaubenskongregation in einer klärenden Note hin, die der Vatikan aktuell veröffentlicht hat. Das Sakrament darf demnach nur gespendet werden mit den Worten: „Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“. Dabei muss das Kreuzzeichen gemacht und der Täufling mit Wasser übergossen

werden. Eine veränderte Formel wie etwa „Wir taufen dich im Namen ...“ sei nicht gültig, heißt es in der lehrmäßigen Note. Anlass der Klärung war eine konkrete Anfrage aus einer Diözese. Personen, die mit solchen Formulierungen getauft wurden, müssten „in forma absoluta“ getauft werden. Das heißt: Die Zeremonie wird wiederholt, das Sakrament allerdings erst dann tatsächlich gespendet, weil die erste Zeremonie ungültig war. Papst Franziskus hat

die Antwort der Glaubenskongregation bestätigt und sie mit der Veröffentlichung beauftragt. Zur Begründung verweist die Kongregation darauf, dass der Taufspender nicht im eigenen Namen handelt, sondern im Namen von Jesus Christus. Dieser sei der eigentliche Taufspender. Änderungen machen „das Sakrament selbst ungültig, weil das Wesen der sakramentalen Handlung das treue Weitergeben des vom Herrn Empfangenen verlangt“, heißt es in der Note.

Der Papst holt Frauen in den Wirtschaftsrat

Friedenspreis für Marx und Bedford-Strohm

WELTKIRCHE

Erstmals hat Papst Franziskus sechs Frauen in den vatikanischen Wirtschaftsrat berufen. Mit der Düsseldorfer Juraprofessorin Charlotte Kreuter-Kirchhof, Expertin für öffentliches Recht, Europarecht und Völkerrecht, sowie der Berliner Finanzspezialistin Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, sind zwei davon aus Deutschland. Als Leiter des Rates wurde Kardinal Reinhard Marx bestätigt. Neuer Generalsekretär des vatikanischen Wirtschaftssekretariats wird der spanische Wirtschaftsexperte Maximino Caballero Ledo.

Der Münchner Erzbischof Kardinal Reinhard Marx (66) und der evangelische bayerische Landesbischof Heinrich BedfordStrohm (60) sind mit dem Augsburger Friedenspreis, der alle drei Jahre vergeben wird, geehrt worden. Mit der Auszeichnung würdige man zwei Männer, die den Blick nicht auf Unterschiedlichkeiten lenkten, sondern das Gemeinsame betonten, sagte Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber. Die beiden Geistlichen „konzentrieren sich auf das, was sie verbindet – den gemeinsam gelebten Glauben und ein friedvolles Miteinander“, so Weber.

Wiederaufbau. Die bei den Terroranschlägen vom 11. September 2001 zerstörte griechisch-orthodoxe Kirche St. Nicholas am Ground Zero in New York soll wieder aufgebaut werden. Die Kirche, die beim Einsturz der Zwillingstürme unter den Beton- und Gesteinsmassen begraben wurde, soll bis 11. September 2021, dem zwanzigsten Jahrestag des Terroranschlages, fertiggestellt sein. Warnung. Der Jesuit Bernd Hagenkord warnt vor überzogenen Erwartungen an den „Synodalen Weg“ zur Zukunft kirchlichen Lebens in Deutschland. Er sei zwar ein wichtiger Schritt zur Verständigung über drängende Probleme in der Kirche. Aber die Herausforderungen ließen sich nicht allein damit bewältigen.

Bernd Hagenkord KNA


10 Sommerserie

Schwester Barbara heißt Pilger/innen willkommen.

13. August 2020

Start ist in Lofer im Salzburger Pinzgau.

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Strecke ist sanft und angenehm zu gehen.

Das Filetstück des Wilde Natur sowie viel Zeit und Ruhe zum Nachdenken können all jene genießen, die sich auf den Pilgerpfad von Salzburg nach Tirol machen. Die Strecke verbindet die beiden Teile der Erzdiözese Salzburg auf eine besonders charmante Weise. Unterwegs erklärt ein passionierter Geher, wie er Gott mit auf den Weg nimmt – und die Grenze zwischen Wandern und Pilgern zieht. VON MICHAELA HESSENBERGER

Mein Kraftort Mit den Kirchenzeitungen die schönsten Plätze in Österreich und Südtirol entdecken. Teil 7: Erzdiözese Salzburg

Mit einer flotten Handbewegung lupft Hermann Signitzer seinen grauen Filzhut auf den Kopf. Ein prüfender Blick auf seinen Rucksack – alles gepackt, alles da – und das Pilgern kann losgehen. Die Strecke hat er in dem Wissen gewählt, dass sie nicht nur zwei Bundesländer verbindet (die Erzdiözese Salzburg umfasst auch das Tiroler Unterland). Er bezeichnet sie vor allem als „das Filetstück des österreichischen Jakobswegs“. Und Signitzer muss es wissen. Immerhin ist er der Tourismusreferent in der Zentrale der Kirche Salzburgs sowie ein erfahrener Wanderer und Pilger. Der Weg, den er einschlägt, ist sanft. Der Wind fängt sich in den Blättern der Bäume, die Schatten spenden. Die meiste Zeit rauscht ein klarer, kalter Gebirgsbach neben dem Pilgerweg und hilft mit seinem Sprudeln, in ein angenehmes Tempo zu finden. „Die Strecke ist recht echt“, sagt Signitzer. Will heißen: wenig besiedeltes Gebiet, kaum Ablenkungen und viel Raum, um

über die grandiose Landschaft zu staunen. „Die ist der Hammer. Anders kann ich es nicht sagen.“ Sie heißt Pilger herzlich willkommen. Nach dem Passieren der Landesgrenze ist der erste Halt im Pfarrhof in Waidring angesagt. Dort lehnt Schwester Barbara Grundschober in der Tür und berichtet, wie es ihr in der Coronazeit mit Pilgerinnen und Pilgern geht, die auf ihrer Reise eine Pause oder ein Bett brauchen. „Hier ist immer viel Bewegung drinnen. Auch während des Lockdown, als viele die Abgeschiedenheit der Natur gesucht und sich fürs Pilgern entschieden haben“, sagt sie. Den Jakobsstempel in der Kirche hat sie mittlerweile mit einer schmalen Kette gut befestigt. Pilger verzeichnen damit Waidring als Station im Pilgerpass – und zwei Mal hat ihn offenbar schon jemand mit auf die weitere Reise genommen. Warum Pilgern nicht Wandern ist. Was ist der Unterschied zwischen Wandern und Pilgern? Tourismusreferent Hermann Signitzer sieht dann eine spirituelle


KirchenZeitung Diözese Linz

Sommerserie 11

13. August 2020

Fotos (4): RB/Michaela Hessenberger (3), Hermann Signitzer (1)

Durch die wilde Natur – von Salzburg bis nach Tirol

Ziel erreicht: Auf rund 1.460 Metern befindet sich das Jakobskreuz auf der Buchensteinwand.

Jakobswegs Komponente beim Gehen, wenn er sich ein Thema zum Nachdenken oder Dankbarsein mitnimmt. „Gott begleitet mich dann und ich spreche mit ihm. Ihm kann ich alles sagen und dabei alles loswerden, was mich freut oder bedrückt.“ Wandern beschreibt er hingegen als etwas Kräftigendes, bei dem er als Ziel etwa den Gipfel hat. Unterwegs zum Pillersee legt Signitzer einen Stopp bei der kleinen Wallfahrtskirche St. Adolari ein. Er füllt seine Pilgerflasche mit frischem Wasser vor dem Gotteshaus, dann fragt er beim nahegelegenen Wirt nach dem Schlüssel und der Türklinke, um in das Kirchlein zu kommen. Beides bekommt er mit einem freundlichen Lachen. Nach einer kurzen Andacht geht es dem Ziel dieses Tages entgegen. Auf der Buchensteinwand thront auf einer Höhe von rund 1.456 Metern das schon von Weitem sichtbare Jakobskreuz. Da an diesem Tag (freilich mitten im Pilgern) ein Regenguss niedergegangen und es schon Nachmittag ist, zieht er die Bergbahn auf den Gipfel dem ­Fußweg vor. Signitzer beschreibt den kreuzförmigen Aussichtsturm als „spirituelle Erlebniswelt“ und als „Weg mit Stationen zu den zentralen menschlichen Themen wie Trauer und Freude“. Beeindruckend ist die Bergwelt rundum. Bei schlichter Pilgersuppe und einem Glas Saft können die ­Augen von den Kitzbüheler Alpen über die Loferer bis hin zu den Leoganger Steinbergen schweifen. Signitzer: „Die Kür beim Pilgern ist für mich jedenfalls, wenn man am Ende an einem anderen Ort ankommt. Auch ­spirituell gesehen.“

Die Anreise kann nicht nur mit dem Auto, sondern auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgen. Die Pilgerstrecke nimmt ihren Ausgang in Lofer, einer pittoresken Marktgemeinde im Salzburger Pinzgau. Der Jakobsweg startet am rechten Bachufer und führt zuerst zur Ortschaft Strub. Dort ist ein Meilenstein mit dem Hinweis „15 Meilen nach Innsbruck“ sichtbar. Vom Hotel Brandnerhof geht es auf dem Waldweg bis zur Hauptstraße. Dort links halten und der Straße folgen. Auch bei der Schottergrube links halten; der Waldweg führt in Richtung einer munter machenden Kneippanlage und zur Seisenbacher Quelle. Danach zweigt der Weg nach St. Adolari ab und führt weiter an den Pillersee und in die kleine Pfarre St. Jakob in Haus. Auf das Jakobskreuz in St. Ulrich am Pillersee auf 1.456 Metern kommen Sportliche und Ambitionierte zu Fuß (im Winter sogar mit Tourenski). Wer es bequemer mag, nimmt die Bergbahn. Das Jakobskreuz thront auf dem Gipfel der Buchensteinwand, einem besonders schönen Aussichtsberg im Pillerseetal, mitten in den Kitzbüheler Alpen. Das größte begehbare Gipfelkreuz der Welt bietet mit einer Höhe von rund 30 Metern eine grandiose Aussicht über die Region und lädt zum Innehalten und Verweilen ein. Mit dem Autobus lässt sich die Gehstrecke immer wieder abkürzen. Ist das gewünscht, empfiehlt sich ein Blick auf den Aushangfahrplan oder aber auf die Handy-App „Scotty“ (kostenlos).

Tipps n Beim Pilgern haben Hermann Signitzer und Michaela Hessenberger die Mikrofone gezückt und eine Folge für „Auf Brot und Wein – ein Podcast der Erzdiözese Salzburg“ aufgenommen. Was die beiden beim Gehen erlebt haben, gibt es auf iTunes, Spotify oder www.eds. at/aktuelles/podcasts zu hören. n Vorab zu Hause zum Durchklicken: Die Beschreibung zu der beeindruckenden, wenn auch kleinen Wallfahrtskirche St. Adolari ist hier zu finden: www.tirolerwirt.at/pilgern-jakobsweg/wallfahrt-kirche-st-adolari Alles zum Jakobskreuz, zu Errichtung, Programm und Bergbahn auf den Gipfel gibt es hier: www.bergbahn-pillersee.com/de/jakobskreuz


SONNTAG

20. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 16. August 2020

Dein Glaube ist groß Der Fall der kanaanäischen Frau beweist es: Das Heil, das Gott durch Jesus bringt, ist für alle Menschen gedacht.

Evangelium Matthäus 15,21–28

2. Lesung Römer 11, 13–15.29–32

1. Lesung Jesája 56, 1.6–7

So spricht der HERR: Wahrt das Recht und übt Gerechtigkeit, denn bald kommt mein Heil und meine Gerechtigkeit wird sich bald offenbaren! Und die Fremden, die sich dem HERRN anschließen, um ihm zu dienen und den Namen des HERRN zu lieben, um seine Knechte zu sein, alle, die den Sabbat halten und ihn nicht entweihen und die an meinem Bund festhalten, sie werde ich zu meinem heiligen Berg bringen und sie erfreuen in meinem Haus des Gebets. Ihre Brandopfer und Schlachtopfer werden Gefallen auf meinem Altar finden, denn mein Haus wird ein Haus des Gebetes für alle Völker genannt werden.

Schwestern und Brüder! Euch, den Heiden, sage ich: Gerade als Apostel der Heiden preise ich meinen Dienst, weil ich hoffe, die Angehörigen meines Volkes eifersüchtig zu machen und wenigstens einige von ihnen zu retten. Denn wenn schon ihre Zurückweisung für die Welt Versöhnung bedeutet, was wird dann ihre Annahme anderes sein als Leben aus den Toten? Denn unwiderruflich sind die Gnadengaben und die Berufung Gottes. Denn wie ihr einst Gott ungehorsam wart, jetzt aber infolge ihres Ungehorsams Erbarmen gefunden habt, so sind auch sie infolge des Erbarmens, das ihr gefunden habt, ungehorsam geworden, damit jetzt auch sie Erbarmen finden. Denn Gott hat alle in den Ungehorsam eingeschlossen, um sich aller zu erbarmen.

EINHEITSÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT, VOLLSTÄNDIG DURCHGESEHENE UND ÜBERARBEITETE AUSGABE © 2016 KATHOLISCHE BIBELANSTALT GMBH, STUTTGART

In jenen Tagen zog sich Jesus in das Gebiet von Tyrus und Sidon zurück. Und siehe, eine kanaanäische Frau aus jener Gegend kam zu ihm und rief: Hab Erbarmen mit mir, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter wird von einem Dämon gequält. Jesus aber gab ihr keine Antwort. Da traten seine Jünger zu ihm und baten: Schick sie fort, denn sie schreit hinter uns her! Er antwortete: Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt. Doch sie kam, fiel vor ihm nieder und sagte: Herr, hilf mir! Er erwiderte: Es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen und den kleinen Hunden vorzuwerfen. Da entgegnete sie: Ja, Herr! Aber selbst die kleinen Hunde essen von den Brotkrumen, die vom Tisch ihrer Herren fallen. Darauf antwortete ihr Jesus: Frau, dein Glaube ist groß. Es soll dir geschehen, wie du willst. Und von dieser Stunde an war ihre Tochter geheilt.


WORT ZUM SONNTAG

Veränderung zulassen

„Er lasse sein Angesicht über uns leuchten.“

Mit Bewunderung verfolge ich das Verhandlungsgeschick der namenlosen Frau im heutigen Evangelium. Sie, die ausländische Frau, die Heidin, hat offensichtlich von Jesus gehört. Sie spricht ihn nämlich als Sohn Davids an und sie ist überzeugt, dass er ihr helfen kann. Beharrlich und mutig treibt sie ihr Anliegen voran und setzt Jesu ablehnender Haltung immer wieder ein Argument entgegen. Angelpunkt ist dabei die Wendung: ja, aber. Ja, du hast recht, aber – das kann alles durcheinanderbringen. Kinder können mit ihrem „ja, aber“ gehörig nerven und oft die besten Erziehungsabsichten zu Fall bringen. In Verhandlungen kann ein „Ja, schon, aber …“ ungeahnte Verzögerungen nach sich ziehen. Die namenlose Frau benutzt diese Wendung geschickt. Sie achtet die vorgegebene Grenze „Ja, Herr“ und lässt mit dem folgenden „aber“ doch nicht von ihrem Anliegen ab. Weder Jesu Schweigen noch seine brüske Zurückweisung noch seine Beleidigung lassen sie aufgeben. Ihr hartnäckiger Glaube, dass Heil auch für sie bzw. ihre Tochter möglich ist, auch wenn sie kein Recht darauf hat, ist durch nichts zu erschüttern. Und Jesus? Jesus wird in dieser Szene dargestellt als ein Mensch, der einen inneren Plan verfolgt, den er nur schwer aufgeben kann: er als Jude ist für seine Leute zuständig, ihnen will er die Idee des Gottesreiches näherbringen, nicht den anderen, den Heiden. Dieser Plan wird durch eine Ausländerin letztlich durchkreuzt. Durch den Glauben der Frau lernt Jesus, diese Grenze – hier die einen, dort die anderen – zu überwinden. Beeindruckt stellt er am Schluss des Disputes fest: Dein Glaube ist groß, Frau!

NIEDERLEITNER / KIZ

D

ie Völker sollen dir danken, o Gott, danken sollen dir die Völker alle.

Gott sei uns gnädig und segne uns. Er lasse sein Angesicht über uns leuchten, damit man auf Erden deinen Weg erkenne,

ZUM WEITERDENKEN

deine Rettung unter allen Völkern.

Beharrlichkeit, Verhandlungsgeschick und ein tiefer Glaube sowie Offenheit für Argumente und das Zulassen von Veränderung ermöglichen einen Neubeginn. Beide Herangehensweisen sind lehrreich.

Die Nationen sollen sich freuen und jubeln, denn du richtest die Völker nach Recht und leitest die Nationen auf Erden. Die Völker sollen dir danken, o Gott, danken sollen die die Völker alle. Die Erde gab ihren Ertrag. Gott, unser Gott, er segne uns!

MARIA EICHINGER ist Ausbildungsleiterin für Theolo-

Fürchten sollen ihn alle Enden der Erde.

giestudierende der Diözese Linz.

ANTWORTPSALM (AUS PSALM 67)

PRIVAT

Es segne uns Gott!

Die Autorin erreichen Sie unter: u sonntag@koopredaktion.at


14 Bewusst leben

13. August 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

Der Lavendel blüht je nach Sorte in unterschiedlichen Violett-Tönen. NIERISS/ STOCKADOBE.COM

Salzburger Nockerl – nicht nur bei Naschkatzen belilebt. SALZBURGERLAND TOURISMUS GMBH

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ZUBEREITUNG Das Eiklar wird zu einem steifen Schnee geschlagen, wobei man langsam den Kristallzucker einrieseln lässt. Dann kommen Vanillezucker und Eidotter dazu. Das Mehl muss ganz vorsichtig untergehoben werden. Schließlich kann die Masse in eine flache gebutterte Auflaufform gefüllt werden. Mit einer Teigkarte formt man pyramidenförmige Nocken. Die Backzeit dauert bei 220°C im vorgewärmten Rohr nur 9 Minuten. In dieser Zeit das Backrohr keinesfalls öffnen, sonst fallen die Nockerl in sich zusammen. Mit Staubzucker bestreut werden die Kunstwerke sofort serviert. WUSSTEN SIE EIGENTLICH, ... • dass das Gericht angeblich im 17. Jahrhundert von Salome Alt, der Mätresse des Salzburger Fürsterzbischofs Wolf Dietrich von Raitenau, erfunden wurde und die verschneiten Salzburger Hausberge Mönchsberg, Kapuzinerberg und Gaisberg darstellt? • dass in der Operette „Saison in Salzburg“ von Fred Raymond die Salzbuger Nockerl als „Süß wie die Liebe und zart wie ein Kuss“ besungen werden? • dass Salzbuger Nockerl im Lokal immer frisch auf Bestellung zubereitet werden? Und gegessen werden wollen die drei Berge auch sofort, sonst fallen sie in sich zusammen wie ein süßer Hauch von Nichts.

Gartenmauer, nun ist er geerntet. Auf unterschiedliche Weisen wird er weiterhin Augen, Nase und sogar den Gaumen erfreuen. BRIGITTA HASCH

Blickfang und Einen Strauß Lavendel kann man lose in eine Vase stecken oder zusammenbinden und verkehrt an die Wand oder den Türstock hängen. Auch wenn er vertrocknet, gibt er immer noch sehr lange einen angenehmen Raumduft ab.

schlossen wird. Sowohl Stäbchen als auch Kissen eignen sich hervorragend dafür, in Kleider- und Wäscheschränken für gute Luft zu sorgen und lästige Motten zu verscheuchen. Ein Lavendelkissen nahe dem Bett wirkt beruhigend und schlaffördernd.

Lavendel-Aroma. Mit etwas Geschick lassen sich aus ein paar Halmen auch dekorative Lavendelstäbchen oder -körbchen flechten. Dazu muss der Lavendel allerdings frisch sein, sonst bricht er. Etwas einfacher sind Duftsäckchen herzustellen. Reste aus Baumwollstoff sind dazu schnell zu einem kleinen Polster genäht und werden mit getrockneten Blüten befüllt, bevor die letzte Naht von Hand oder mit der Maschine ge-

Lavendel-Kosmetik. Soll die Haut nach einem Bad nach Lavendel duften, verwendet man Lavendelöl, Seifen und Badesalz, die mit Lavendelblüten versetzt sind. Bei gekauften Produkten sollte man darauf achten, dass es sich um naturreine Öle und Badezusätze handelt. Eine Lavendelseife lässt sich auch relativ einfach selber herstellen: Unparfümierte Seifenflocken werden über Wasserdampf zur

MATKA_WARIATKA/ STOCKADOBE.COM

ZUTATEN FÜR 3 GROSSE NOCKERL 7 Eiklar 100 g Kristallzucker 2 Eidotter 20 g Mehl glatt 1 EL Vanillezucker Butter zum Bestreichen Staubzucker zum Bestreuen

Gerade noch blühte der Lavendel an der sonnigen

DED/ STOCKADOBE.COM

Salzburg: Salzburger Nockerl


KirchenZeitung Diözese Linz

13. August 2020

Bewusst leben 15

Sonnschein fürs Zimmer Was kann man tun, wenn draußen die Sonne wieder einmal so gar nicht scheinen mag? Richtig! Man bastelt sich für daheim eine eigene.

Duftwolke Gänze zum Schmelzen gebracht, mit etwas Lavendelöl versetzt und mit Lavendelblüten vermischt. Zum Auskühlen kommt die Masse in kleine Kuchenförmchen. Tipp: Selbst gemachte Lavendelseifen eignen sich hervorragend als kleine Geschenke. Lavendel-Küche. Tees und Sirupe mit Lavendel sind bekömmlich und sollen die Nerven stärken. Für 250 Milliliter Lavendeltee benötigt man etwa zwei Teelöffel getrocknete Lavendelblüten. Das Wasser wird zunächst aufgekocht und anschließend auf etwa 80 Grad abgekühlt. (Die wirkungsvollen ätherischen Öle sind nämlich sehr hitzeempfindlich.) Nach acht bis zehn Minuten sollten die Blüten entfernt werden. Für einen Lavendelsirup kocht man einen Liter Wasser mit etwa 60 Dekagramm Zucker auf und mischt in das noch warme Zuckerwasser 40 g frische Lavendelblüten. Gut gekühlt gibt der Lavendelsirup einem Glas Sekt eine besondere Note. Kindern kann man ein paar Löffel vom Sirup über das Vanilleeis geben. Oder man versucht sich selbst an einem Lavendelsorbet. Aus Zitronensaft, Honig und Lavendelblüten – nach Belieben ergänzt mit Früchten – entsteht in der Eismaschine ein ganz besonderes Dessert.

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Dazu nehme man ein Stück gelbes Tonpapier, gelbe Wolle, Zirkel, Schere und Häkelnadel. Außerdem noch Buntstifte – und schon kann es losgehen. Zeichne mit dem Zirkel einen Kreis auf das Papier und schneide ihn aus. Male ein lustiges Gesicht darauf und male mit dem Bleistift am Kreisrand Punkte. An diesen Stellen werden die Sonnenstrahlen festgemacht. Mit der Spitze der Schere stichst du nun ganz vorsichtig kleine Löcher in die Scheibe, genau dort, wo die Punkte sind. Pro Loch schneidest du ein Stück Wolle ab (gut doppelt so lang, wie dann der Strahl sein soll). Mach in der Hälfte des

Diese Sonne scheint auch dann, wenn es draußen einmal regnet. KIZ/BH

Wollfadens eine Schlinge und zieh sie mit der Häkelnadel ein Stück durchs Loch. Durch diese Schlinge steckst du nun die Enden des Wollfadens und ziehst dann fest an (wie am Foto unten links). Einmal rundherum und deine Sonne ist fertig.

Reimwörter suchen – das macht allen Spaß Reimwörter suchen ist ein Spiel für die ganze Familie. Das Praktische daran: Man kann es überall spielen. Zum Beispiel dann, wenn Autofahrten lange dauern oder bei Spaziergängen, und natürlich auch am Badeplatz. Bleiben wir doch gleich beim Wort „Sonne“. Nach dem Bas-

teln suchen wir nun nach passenden Reimwörtern wie Tonne, Wonne, Nonne ... Fallen dir noch mehr ein? Wie wärs mit „Kolonne“? Auf den „Regen“ gereimt passen: Segen, hegen, pflegen. Jetzt bist aber du dran!

KIZ/BH


16 Familie & Unterhaltung

13. August 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

Vor 60 Jahren im „Linzer Kirchenblatt“

Weltkongreß in München Fast eine Million Menschen zog es 1960 zum Weltgottesdienst auf die Theresienwiese. Das Kirchenblatt berichtete mehrere Wochen hindurch ausführlich über den „Eucharistischen Weltkongreß“. Im Vordergrund stand die Weltmission, der Münchner Kardinal Wendel fasst das Haupt­ ziel wie folgt zusammen: „Für das Leben der Welt will der Eucharistische Weltkon­ greß die Frohbotschaft der Erlösung und Er­ rettung der Welt durch Christi Opfertod am Kreuz verkünden, einer Welt, von der ganze Teile vom Atheismus beherrscht sind, in der viele leben, als ob es Gott nicht gäbe, und in der auch für viele Christen der Lebens­ standard zum Götzen geworden ist.“ Die Menschen, die dem Weltgottesdienst beiwohnten, wurden so beschrieben: „... inmitten der Menschen weißer und gelber, brauner und schwarzer Hautfarbe, inmit­ ten von Männern, in deren Hände Regie­ rungsgewalt gelegt ist, und von schlichten Menschen, die über ihren gewohnten Alltag

KIZ MIT WITZ Der Arzt tadelt seinen Pa­ tienten: „Sie sind ja dicker denn je! Haben Sie meine Vor­ schriften befolgt? Haben Sie ge­ nau das gegessen, was ich ih­ nen empfohlen habe? – „Genau das!“ – „Und sonst nichts?“ – „Sonst nur meine gewöhnlichen Mahlzeiten!“

nicht hinaus sehen, inmitten von Gelehrten und Universitätsprofessoren und von ein­ fachen Frauen aus dem Volk, inmitten der Jugend und betagter Menschen, ...“. Eine Männergesellschaft mit starkem Obrigkeits­ denken – typisch für jene Zeit – steht bei die­ sen Formulierungen Pate.

Kardinal Julius Döpfner war der Kopf und Motor der „Würzburger Synode“. ARCHIV

Kommunistische Störaktion. Während des Schlussgottesdienstes kam es zu einem bemerkenswerten Zwischenfall: Fallschir­ me, unter denen die kommunistische Flag­ ge hing, sowie Propagandamaterial in Form von Flugzetteln gingen über die Festwiese nieder. Empfehlungen für Radio und TV: Die Frage „Ist Anstand unmodern geworden?“ ­ behandelte Prof. Karl Friedrich Schwarz. Schon 1960 musste man für den „Jeder­ mann“ nicht selbst nach Salzburg reisen, das Stück wurde allerdings damals nur im Radio gesendet. Der Film „Der Pantoffelheld“ wurde mit fol­ genen Anmerkungen versehen: „Ethisch ohne Gewinn. Katholische Einstufung: Für Erwachsene mit Vorbehalt. Staatliche Beur­ teilung: Nicht jugendfrei.“ BRIGITTA HASCH

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SuchMal Buchstabensalat: Versteckt sind oberös­ terr. Wallfahrtsziele (in Klammer gesetzte Silben fehlen): (Maria) Ach, Adlwang, Al­ tenberg, Altmünster, Attersee, Christkindl, Dörnbach, Frauenstein (an der Steyr), Gaf­ lenz, Garsten (bei Steyr), Kirchberg (am Inn), Kronberg, Lauffen (bei Bad Ischl), Mauthausen, Mondsee, (Maria) Neustift,

Pöstlingberg, Puchheim, (St.) Radegund, (Stift) Schlägl, (St.) Wolfgang und (Bad) Zell (bei Zellhof). Sie finden diese, indem Sie die Buchstaben von links oder von rechts, von oben, von unten oder auch diagonal durchsuchen. Die Wörter können sich überschneiden. Kleiner Tipp: Mit einem Lineal suchen.

„Warum sind Sie aus dem Operationssaal geflüchtet?“ – „Weil die Schwester gesagt hat: ,Keine Angst, so eine Blind­ darmoperation ist ganz ein­ fach!‘“ – „Dann wäre doch alles okay gewesen!“ – „Eben nicht. Die Schwester hat das zum Chi­ rurgen gesagt!“

Lösung der letzten Woche.

© Dir. Ernst Hausner

Maler Max Mayer beobach­ tet missbilligend seinen Schüler, der während der Arbeit Zigarre raucht. „Ein merkwürdiger Pin­ sel! Was willst du denn damit malen?“ – „Wolken!“, antwortet der Schüler.


KirchenZeitung Diözese Linz

Anzeigen & Kolumne 17

13. August 2020

KLEINANZEIGEN KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner, Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732 79 77 10 PARTNERSCHAFT Berufstätiger, 37, NR, NT, Mann mit wahren Absichten sucht christliche Partnerin, für die eine aufrichtige Partnerschaft/Wertschätzung und Familienwunsch im christlichen Glauben von wichtigem Stellenwert sind. Raum Rohrbach, Urfahr-Umgebung, Linz-Land, Linz. – Zuschriften an: KirchenZeitung, Chiffre 04/2020, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz REISEN Innviertler Reisen – Reisebüro Leidinger Pilgerreisen Herbst 2020: Nevers – Lourdes – Ars (6 Tage) € 555,– – 6.–11. 9. 2020 Pfr. Fleischer, Rotthalmünster – 5.–10. 10. 2020 Pfr. Mittendorfer, Dorf/Pram – 17.–22. 10. 2020 Pfr. Trausnitzer, St. Johann/Tirol Flueli – La Salette – Le Laus – Madonna della Corona 8.–13. 9. 2020 (6 Tage) € 585,– – Pater Florian, Familie Mariens Südtirol – Pater Freinademetz 22.–24. 9. 2020 (3 Tage) € 230,– – Pfarrer Fernandez, St. Ulrich/Pillersee Pilgerfahrt nach Südtirol 4.–8. 10. 2020 (5 Tage) € 475,– – Pfarrer Kurz, Ebbs Assisi – Pater Pio – Padua 12.–18.10.2020 (7 Tage) € 625,– – Pater Pühringer, Kufstein Für nähere Informationen besuchen Sie uns auf unserer Homepage www.leidinger-reisen.at oder fordern Sie Ihr persönliches Reiseprogramm unter 07716/6340 an. STELLENANZEIGE PLATZ-/KANTINENWART/IN GESUCHT Sportplatz der DSG OÖ, Landwiedstraße 3, Linz Zeiten: März bis Anfang Juli, Mitte August bis Ende November Freie Zeiteinteilung mit Ausnahme Meisterschaftsbetrieb Anforderungen: Fußballinteresse, selbständiges Arbeiten, Durchsetzungskraft, Kontaktfreudigkeit Aufgaben: Betreuung von Fußballplatz, Fußballmeisterschaft, Gebäude, Kantine Bezahlung: € 460,00/Monat (freier Dienstvertrag), Zeugwartentschädigung nach Anforderung Bewerbung: DSG OÖ, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, dsg@dioezese-linz.at, 0732/7610/3421

IM LEBENS-SPIEGEL

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Missio Österreich hilft Kleinbauern in Kenia

Heuschrecken vernichten Ernte

Das Blaue vom Himmel

Kleinbauern in Kenia kämpfen verzweifelt gegen die Heuschreckenschwärme, die ihre Ernte zerstören. MISSIO ÖSTERREICH

Seit Monaten fegen riesige Heuschreckenschwärme über Ostafrika hinweg und fressen die Äcker der Bauern kahl. Missio Österreich startet Nothilfemaßnahmen. Mit großen Tüchern oder bloßen Händen wedelnd versuchen die Kleinbauern, der riesigen Heuschreckenschwärme Herr zu werden, die über ihre Äcker herfallen. Vergeblich: Innerhalb John Jegede, Maßnahmenkoordinator MISSIO ÖSTERREICH

von Sekunden ist die gesamte Ernte zerstört. „Es ist die schlimmste Heuschreckeninvasion im Osten Afrikas seit 25 Jahren“, sagt Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner. „Millionen Menschen kämpfen um ihre Existenzgrundlage, deshalb braucht es jetzt schnelle Nothilfemaßnahmen“, ergänzt Missio-Projektpartner John Jegede und hofft auch auf Hilfe aus Österreich: „Wenn die Ernte ausfällt, haben die Menschen nichts zu essen und stehen vor dem Nichts. Dazu kommen die Corona Pandemie, Dürreperioden und Überschwemmungen.“ Dieser Ausgabe der KirchenZeitung liegt ein Zahlschein bei.

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IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Redaktion: Brigitta Hasch, Lisa-Maria Langhofer, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita Taferner. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770

Sie versprechen das Blaue vom Himmel. Alles Mögliche also. Sachen, die man allerdings so gar nicht für möglich hält. Wer das Blaue vom Himmel verspricht, steht im Verdacht, betrügerische Absichten zu hegen. Ein Großmaul, dem man nicht trauen kann. Interessant, dass die Kunst die Gottesmutter Maria gerade mit der Farbe Blau verbindet. Das Lourdesblau des Marienmantels hat sich in das religiöse Gedächtnis fest eingeschrieben. Der Festtag am 15. August verdeutlicht es: Maria hat mit dem Himmel zu tun – näherhin mit einem Versprechen: dass der Himmel sich allen Menschen öffnen wird. Maria, die Erste, die in den Himmel aufgenommen ist. Die Botschaft des Festes kommt bei vielen Menschen so an, als würde das Blaue vom Himmel versprochen – etwas ganz und gar Unmögliches also. Eine falsche Fährte. Etwas, worauf sich ein aufgeklärter Mensch doch nicht verlassen wird. Der 15. August: der Tag, der vom Blauen das Himmels erzählt, es sogar verspricht. Von der Sehnsucht nämlich. Vom Wolkenlichten. Schau auf deine Sehnsucht, ermuntert das Fest. Folge ihr. Binde dich nicht an das Kleine des Lebens. Denke es weit. Man darf ihm trauen, dem Blauen vom Himmel. Das Leben verliert sich nicht im Menschenmöglichen. Im Gottmöglichen wird es ganz.

Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 55,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

MATTHÄUS FELLINGER


18 Termine NAMENSTAG

P. Maximilian Bergmayr, Benediktiner, Priester und Lehrer am Gymnasium. PRIVAT

Maximilian (14. August) Faszinierend an meinem Namenspatron finde ich seinen starken Glauben, seinen Mut und seine Liebe. Maximilian Kolbe war ein polnischer Franziskaner, dem es durch seinen Glauben an Gottes Hilfe möglich war, in den 1930er-Jahren ein Missions- und Verlagszentrum zu gründen, in dem er die Zeitschrift „Ritter der Unbefleckten“ herausgab, die es bis heute gibt. Mit bewundernswertem Mut leistete er Widerstand gegen jede unmenschliche Ideologie, sodass er schließlich 1941 verhaftet wurde, da er Tausenden Juden und anderen Flüchtlingen Zuflucht gewährt hatte. w=W war sein Motto: Mein kleiner Wille untersteht absolut dem Willen Gottes. Das war Ausdruck seiner unbeugsamen Liebe zu Gott, die sich am Ende seines Lebens in Auschwitz dadurch zeigte, dass er anstelle eines Familienvaters den Hungertod starb. Der hl. Maximilian Kolbe erinnert mich an den Anspruch des Evangeliums für mein Leben in der Nachfolge Jesu Christi.

13. August 2020

FREITAG, 14. AUGUST X  Bad Leonfelden. Konzert „Ave Maria“, Pfarrkirche Bad Leonfelden, 19.30 Uhr, Tea Clancel (Mezzosopran), Jean Matau (Orgel/Klavier), Nicolas Clancel (Text). X  Kremsmünster. Familien-Tour im Stift, Wein und Fisch – komm schnell zu Tisch!, Fischen (Kescher) im Fischkalter, Besuch der Weinkellerei und Verkostung, 14 bis 16 Uhr, immer freitags bis 13. 9. X  St. Oswald bei Freistadt. Film­ abend „El Oliva – der Olivenbaum“, Pfarrgarten, 20 Uhr. SAMSTAG, 15. AUGUST X  Kremsmünster. Familien-Tour im Stift, Rätselspaß mit Mumie in der Sternwarte, Besuch der Sternwarte bis zur Aussichtsterrasse, 14 bis 16 Uhr, immer samstags bis 13. 9. X  Leopoldschlag. Wallfahrtsmesse zum Hohen Frauentag, Maria Schnee, 11 Uhr. X  Maria Schmolln. Kräuterweihmesse im Klostergarten, 8.30 Uhr, hl. Messe in der Wallfahrtskirche, 10.30 Uhr, hl. Messe mit Übersetzung in Gebärdensprache, Pfarrkirche, 13 Uhr. X  Ranshofen. Orgelkonzert, Pfarrkirche Ranshofen, 18 Uhr, Gabriel Romberg (Orgel), Fabian Huemer (Trompete). X  Schärding. Hochfest Mariae Aufnahme in den Himmel, Kurhauskirche der Barmh. Brüder, 17.45 Uhr, Solistenensemble der Cantorey der Kirche der Barmh. Brüder Schärding, Wolfgang Esser-Skala (Orgel), Liturgie und Festpredigt: HH. Propst Mag. Markus Grasl CanReg. X  Seitenstetten. Kirchenkonzert, Werke von H. Purcell, J. Pachelbel, J. S. Bach, P. M. Davis und M. Reger, Stiftskirche Seitenstetten, 20 Uhr, Bruno Oberhammer (Orgel), Gabriel Morre (Trompete). X  St. Marien. Sommerkonzert „Starke Frauen“, Werke von G. Frescobaldi, J. Froberger, Isabella Leonarda und H. I. F. Biber, Kirche St. Michael, 18.30 Uhr und 20 Uhr, Ensemble „Galimathias musicum“ mit Nina Pohn (Geige), Peter Trefflinger (Basso di Viola) und Johannes Maria Bogner (Cembalo). X  Vöcklamarkt. Mariä Himmelfahrt (Patrozinium), Missa in C „Orgelsolo-Messe“, Kirchensonate in DDur, Pfarrkirche Vöcklamarkt, 10 Uhr.

X  Vorchdorf. Festmesse zum Patrozinium, Pfarrkirche, 9 Uhr, Zelebrant Mag. P. Franz Ackerl OSB, Liveübertragung von Radio Maria. X  Wels-Herz Jesu. Pfarrwallfahrt nach Maria Fallsbach, Aufbruch Pfarrheim Wels-Herz Jesu 14 Uhr, gemeinsamer Einzug und Andacht in der Fallsbacher Kirche 17 Uhr. SONNTAG, 16. AUGUST X  Ansfelden. Sommerkonzert „Starke Frauen“, Werke von G. Frescobaldi, J. Froberger, Isabella Leonarda und H. I. F. Biber, Pfarrkirche Ansfelden, 18 Uhr und 19.30 Uhr, Ensemble „Galimathias musicum“ mit Nina Pohn (Geige), Peter Trefflinger (Basso di Viola) und Johannes Maria Bogner (Cembalo). X  Brunnenthal. Konzertsommer, Venezianische Motetten, Barockkirche Brunnenthal, 18 Uhr, Mathias Lucht (Countertenor), Jürgen Banholzer (Cembalo). X  Linz. Orgelsommer, Werke von J. S. Bach, Paul Hindemith und Lois Vierne, Mariendom, im Anschluss an den Gottesdienst ab 10.45 Uhr, Maria Helfgott (Wien). X  St. Wolfgang. Orgelkonzert, Werke von Johann Sebastian Bach, Thomas Ospital und Wolfgang Amadeus Mozart, Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Wolfgang, 20.30 Uhr, Thomas Ospital, Paris/St. Eustache. X  Wartberg an der Krems. Konzert Orgel mit Trompete, Werke von J. S. Bach, F. Manfredini, G. Ph. Telemann, Pfarrkirche, 20 Uhr, Andreas und Franz Ragger (Trompete), Marina Ragger (Orgel). MONTAG, 17. AUGUST X  Linz. Konzert Xanadu, Werke u. a. von Philippe Manoury, Ursulinenkirche, 20 Uhr, Anna Maria Pammer (Stimme), Bernhard Zachhuber (Klarinette), Ueli Wiget (Klavier), Verena Sennekamp (Violoncello). X  Kremsmünster. Gedenkgottesdienst Bischof Richard Weberberger, Stiftskirche, 18 Uhr, Anmeldung bis 14. 8. unter abtei@stift-kremsmuenster.at oder 07583 52 75-17. DIENSTAG, 18. AUGUST X  Kremsmünster. Familien-Tour im Stift, Auf den Spuren Herzog Tassilos, Entdeckungsreise durch das Kloster und die Zeichen der Gründungslegende im Stift erforschen, 14 bis 16 Uhr, immer dienstags bis 13. 9.

AUSSTELLUNGEN – FÜHRUNG – FLOHMARKT X  Kremsmünster. Sonderausstellung „50 Jahre Mission in Brasilien – 1970-2020“, Stiftskirche, Ausstellungsdauer: bis 30. 9., täglich von 8 bis 16.30 Uhr, kostenlos zugänglich. X  Linz. Jubiläums-Wanderausstellung „unterwegs“, Oberösterreichische Fotogalerie, 50 Aufnahmen von Reinhard Winkler von Einsätzen der CliniClowns OÖ, Ausstellungsdauer: bis 10. 9., Montag bis Samstag, 9 bis 21 Uhr.

X  Mondsee. Ausstellung „Zwischen Himmel und Erde“, Ikonen von Loukas & Irene Seroglou, Basilika St. Michael, Ausstellungsdauer: Sa., 22. 8. bis Sa., 5. 9., täglich, 9 bis 18 Uhr. X  Hirschbach. Reiseandenken aus aller Welt von Lambert Keplinger, Bauernmöbelmuseum, Ausstellungsdauer: bis 31. 10., Öffnungszeiten: Di. bis Sa., 14 bis 17 Uhr, So., 10 bis 12 und 14 bis

17 Uhr sowie außerhalb der Öffnungszeiten nach Vereinbarung, Tel. 07948 541. X  Pennewang. Pfarrflohmarkt, Gemeindehalle, Fr., 14. 8. und Fr., 21. 8., 14 bis 18 Uhr. X  Steyr. Öffentliche Führung „Arbeit & Nachhaltigkeit“, Sa., 22. 8., 14 bis 15.30 Uhr, Museum Arbeitswelt, Wehrgrabengasse 7, Anmeldung erforderlich unter 07252 77 351-0.

KirchenZeitung Diözese Linz

MITTWOCH, 19. AUGUST X  Kremsmünster. Familien-Tour im Stift, Die Reise des Elefanten Soliman und andere Kuriositäten, Wie kommt Kunst ins Kloster?, 14 bis 16 Uhr, immer mittwochs bis 13. 9. DONNERSTAG, 20. AUGUST X  Kremsmünster. Familien-Tour im Stift, Raus in den Garten, Besuch der Gartenküche in der Stiftsgärtnerei, Steifzug durch die Stiftsgärten und Murmelbahnwettrennen, 14 bis 16 Uhr, immer donnerstags bis 13. 9. X  Linz. Orgelsommer, Werke von Jan Pieterzoon Sweelinck, Louis Vierne, Sigfrid Karg-Elert, Johann Sebastian Bach, Moritz Eggerts, Mariendom, 20 Uhr, Elisabeth Zawadke (München). X  Schlierbach. Orgelkonzert, Werke von Purcell, Bach, Mozart, SaintSaëns, Stiftskirche, 20 Uhr, Christine Lindorfer (Mezzosopran), Wolfgang Mitterschiffthaler (Orgel). FREITAG, 21. AUGUST X  Kremsmünster. Familien-Tour im Stift, Wein und Fisch – komm schnell zu Tisch!, Fischen (Kescher) im Fischkalter, Besuch der Weinkellerei und Verkostung, 14 bis 16 Uhr, immer freitags bis 13. 9. X  Linz. Orgelkonzert, Werke von J. S. Bach, C. Franck, M. Reger, Stadtpfarrkirche Linz, 19.30 Uhr, Ugo Sforza (Bari-Linz). X  Mondsee. Vernissage „Zwischen Himmel und Erde“, Basilika St. Michael, 19 Uhr. SAMSTAG, 22. AUGUST X  Bad Schallerbach. Konzert, Werke von Franz Liszt, Fryderyk Chopin und Ludwig van Beethoven, Atrium Europasaal, 19.30 Uhr, Ingolf Wunder (Klavier). X  Kremsmünster. Familien-Tour im Stift, Rätselspaß mit Mumie in der Sternwarte, Besuch der Sternwarte bis zur Aussichtsterrasse, 14 bis 16 Uhr, immer samstags bis 13. 9. X  Linz. Konzert, Werke von Schubert, Janacek und Dvorak, große Abschiedshalle am St. Barbara Friedhof, 19 Uhr, Elisa Siber (Cello), Leona Siber (Piano). SONNTAG, 23. AUGUST X  St. Wolfgang. Hullygully, Werke von Bach, Ospital und Mozart, Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Wolfgang, 20.30 Uhr, zeitgeist – Ensemble für Alte Musik, Michael Posch (Blockflöten), Barbara Danzer (Barockvioline), Daniel Pilz (Barockgitarre), Magdalena Kelz (Viola da Gamba), Klaus Haidl (Laute und Perkussion). X  Linz. Orgelsommer, Werke u. a. von Christian Minkowitsch, Mariendom, im Anschluss an den Gottesdienst ab 10.45 Uhr, Bernd Geißelbrecht (Organist in Vöcklabruck). X  Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 19

13. August 2020

HINWEISE

LITURGIE

X  Infos zu allen Aktionen, dem Gewinnspiel, den Erholungstagen und der OnlineLesung unter www.caritas-linz.at

Lesejahr A Lesereihe II SONNTAG, 16. AUGUST 20. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 56,1.6–7 L2: Röm 11,13–15.29–32 Ev: Mt 15,21–28 KIZ / JW

Caritas-Aktionstage. Anlässlich des 2. Aktionstages für pflegende Angehörige am 13. September 2020 ruft die Caritas Linz schon jetzt betreuende und pflegende Angehörige auf, Geschichten aus ihrem Alltag einzusenden. Ziel ist es, die Leistungen der Pflegenden vor den Vorhang zu holen. Die Aktion läuft noch bis 4. September 2020, unter allen Einsendungen werden zwei Erholungsurlaube verlost. Diese bieten pflegenden Angehörigen die Möglichkeit, Kraft zu tanken, durchzuatmen und ein paar Tage abzuschalten. Die Teilnehmer/innen können wandern, sich mit Gleichgesinnten austauschen oder auch einfach ein paar Stunden für sich sein. Bis 31. Mai 2021 besteht unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit, einen Zuschuss für die Hotelkosten vom Land OÖ zu beantragen. Infos zu Ersatzpflegemöglichkeiten gibt es unter der Pflege-Hotline OÖ 051 775 775. Ebenfalls im Rahmen des Nationalen Tages der pflegenden Angehörigen liest Autorin Katha Jungwirth aus ihrem Buch „Meine Mutter, das Alter und ich“. Darin zeigt sie in der Rolle als pflegende Angehörige, wie die Betreuung den Alltag und das gesamte Familienleben verändert. Die OnlineLesung findet am 10. September um 18.30 Uhr statt.

Führungen rund um das Stift Schlägl. Bis 14. Oktober laden das Linzer Bibelwerk, Beziehungleben.at und das Stift Schlägl wöchentlich an jedem Mittwoch – am „Kirchenmittwoch“ – zu kostenlosen Führungen ein. Beim nächsten Termin am 19. August führt Maria Lindorfer um 14 Uhr durch den Schöpfungsgarten, der zur Landesgartenschau 2019 gepflanzt wurde. Um 16 Uhr folgt Franz Harant mit einer Tour auf dem neu angelegten Beziehungsweg. Die Woche darauf, am 26. August, können Interessierte sowohl den Schöpfungsgarten als auch den Beziehungsweg mit dem früheren Chefredakteur der KirchenZeitung, Matthäus Fellinger, erkunden. Beide Wege liegen direkt hinter dem Stift Schlägl und sind vom Parkplatz neben dem Stiftskeller aus gut erreichbar. X  Anmeldung erbeten unter 07281/8801-810 oder www.stift-schlaegl.at

KiZ-Angebot

Tiergarten Walding Seit mehr als 40 Jahren ist der Tiergarten Walding ein beliebtes Ausflugsziel für Naturliebhaber, Tierfreunde und ganz besonders für Familien mit Kindern. Viele der Tiere – vom Löwen bis zur Hauskatze – lassen sich ganz aus der Nähe beobachten und bieten so den Besuchern unvergessliche Begegnungen. Auch die Möglichkeit, auf einem Pony oder Haflinger zu reiten (täglich von 11 bis 17 Uhr), macht einen Besuch im Tiergar-

ten Walding zu einem außergewöhnlichen Erlebnis für die ganze Familie. Unser neues Bimbi-Land ist seit 1. August 2020 für Besucher geöffnet und ein ganz besonderer Ort, wo Kinder spielen und Tiere beobachten können und sich die Erwachsenen ausruhen und erholen können. Für das leibliche Wohl sorgt eine Mühlviertler Buschenschank am Hof. Eine Patenschaft kann für jedes der Tiere übernommen werden! Der Tiergarten ist ganzjährig täglich geöffnet.

TIERGARTEN WALDING

Öffnungszeiten: Sommer (April bis Oktober) täglich 9 bis 19 Uhr, Winter (November bis März) täglich 9 bis 17 Uhr. www.tiergartenwalding.com Die KirchenZeitung verlost 5 Familienkarten für den Tiergarten Walding. Schreiben Sie bis 21. August 2020 (KW: „Tiergarten Walding“) an: KirchenZeitung ­Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Mail: gewinnen@ kirchenzeitung.at

MONTAG, 17. AUGUST L: Ez 24,15–24 Ev: Mt 19,16–22 DIENSTAG, 18. AUGUST L: Ez 28,1–10 Ev: Mt 19,23–30 MITTWOCH, 19. AUGUST Hl. Johannes Eudes, Priester, Ordensgründer. L: Ez 34,1–11 Ev: Mt 20,1–16a L: Eph 3,14–19 Ev: Mt 11,25–30 DONNERSTAG, 20. AUGUST Hl. Bernhard von Clairvaux, Abt, Kirchenlehrer. L: Ez 36,23–28 Ev: Mt 22,1–14 L: Sir 15,1–6 Ev: Joh 17,20–26 FREITAG, 21. AUGUST Hl. Pius X., Papst. L: Ez 37,1–14 Ev: Mt 22,34–40 L: 1 Thess 2,2b–8 Ev: Joh 21,1.15–17 SAMSTAG, 22. AUGUST Maria Königin. L: Ez 43,1–7a Ev: Mt 23,1–12 L: Jes 9,1–6 Ev: Lk 1,26–38 SONNTAG, 23. AUGUST 21. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 22,19–23 L2: Röm 11,33–36 Ev: Mt 16,13–20

AUSSAATTAGE

17. 8.: Blüte bis 3, ab 4 Blatt 18. 8.: Blatt bis 15, ab 16 Frucht 19. 8.: Frucht 20. 8.: Frucht bis 24 21. 8.: --22. 8.: Wurzel ab 2 23. 8.: Wurzel

Aus: Aussaattage 2020, M. Thun.


teletipps

16. bis 22. August 2020 der österreichischen Kirchenzeitungen

BEZAHLTE ANZEIGE

SONNTAG

radiophon

16. AUGUST

9.03  sonntags – Leben am Fluss. Flüsse verbinden Regionen, sind Wasserstraßen und natürliche Grenzen. Das Magazin zeigt, wie sie auch heute noch das Leben mitbestimmen. ZDF 9.30  Evangelischer Gottesdienst. Gib mir ein kleines bisschen Sicherheit. Aus der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde Bad Homburg. ZDF 18.25  Österreich-Bild aus Vorarlberg. Schwimmende Legenden – Historische Schiffe am Bodensee. Das Segelschiff aus dem Jahr 1903 der Schaufelraddampfer, die nachgebaute „Lädine“, auf der man erleben kann, wie im Mittelalter Waren auf dem See transportiert wurden. ORF 2 MONTAG

17. AUGUST

14.00  Dem Himmel so nah (Dokumentation). Zwischen Karwendel und Dolomiten. BR 14.50  Rumpelstilzchen oder Das Zaubermännchen (Märchenfilm). Das Märchen um Prahlerei, Verzicht und Großmut in einer Inszenierung aus dem Jahr 1960. MDR Sachsen 20.15  Musik in den Bergen. Sonja Weissensteiner ist zu Gast im Eisacktal und trifft dort Musikgruppen aus der Region. BR DIENSTAG

18. AUGUST

22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Mama putzt. Marisa Vollizial, eine Mutter aus Bolivien, wird Gastarbeiterin in Tel Aviv. Die sehr persönliche Doku porträtiert Marisa und zeigt ihre Sehnsucht, wieder zurückzukehren. Doch die Rückkehr ist dramatisch. ORF 2

Morgengedanken von Jörg Fuhrmann, Land Salzburg. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Mi 20.15  Meine Zeit mit Cézanne. Sie inspirierten einander, stritten und fanden immer wieder zusammen: Paul Cézanne, genialer Maler, und der große Schriftsteller Emile Zola. Der eine hatte Geld, Ruhm und Frauen, der andere nichts außer sich selbst. Der Spielfilm zeigt ihre Suche nach Anerkennung und Perfektion in ihrer Arbeit – und ihre unbändige Schöpfungskraft. arte Foto: ARD/Degeto

Do 16.00  Heimatleuchten. Das Mölltal – Auf der Sunnaseitn. Etwas unterhalb des Großglockners beginnt das Mölltal. Hier machte der Gletschergänger Sepp Rieger den Fund seines Lebens: Ein unscheinbares Stück Holz entpuppte sich als Stamm einer 6000 Jahre alten Zirbe. Hier leben auch Resi Posani, „Kräuterfrau vom Mölltal“, und „Murmel-Mann“ Veit Granögger. ServusTV Foto: wmc/CC3.0/Joadl

19.00  Stationen (Religionsmagazin). Die Kinderdorfmutter. In der „Villa Kunterbunt“ lebt Kinderdorfmutter Susanne mit ihrem Mann Moritz und sieben ihnen anvertrauten Kindern. Bald wird es ruhiger werden im Haus, denn die ersten Kinder ziehen aus. Ein Fernsehteam hat die Kinderdorfmutter über mehrere Monate begleitet. BR

22.10  Die Träume des Magiers. Ein Jahrhundert Salzburger Festspielgeschichte. Von der Festspielidee über die ersten Jedermann-Aufführungen bis zum bedeutenden Hochkultur-Festival. ServusTV

20.15  Heimat Österreich. Landleben in Filzmoos. Bevor in Filzmoos der Tourismus einzog, lebte der Ort von seinen Bergbauern. Das alte Filzmoos gibt es noch immer, in kleinen Rückzugsbereichen. ORF III DONNERSTAG

20. AUGUST

19. AUGUST

9.45  Johannes Kepler, der Himmelsstürmer (Doku-Drama). Johannes Kepler gehört neben Galilei und Newton zu den Begründern der modernen Naturwissenschaft. Noch heute zählen seine Gesetze der Planetenbewegung zu den Grundlagen der Astronomie. Hinter seinen Entdeckungen steckt eine zutiefst dramatische Lebensgeschichte. arte

13.40  Mein Onkel Archimedes (Fernsehfilm). Der Grieche Archimedes lässt sich 1949 in Brno nieder – ohne Hab und Gut und ohne ein Wort Tschechisch zu sprechen. Die humorvoll inszenierte Geschichte trägt auch Anzeichen einer echten Tragödie. arte

20.15  Die Wiese. Ein Paradies nebenan. – Der Dokumentarfilm stellt dem Zuschauer die ganze Pracht der Blumenwiese in nie gesehenen Bildern vor, zusammen mit einigen ihrer schönsten, liebenswertesten und skurrilsten Bewohner. Erstausstrahlung. arte

MITTWOCH

FREITAG

21. AUGUST

14.00  Berge, Seen und wilder Wald. Traumziele in Bayern. BR 20.15  So ein Theater. Weekend im Paradies. Mit Maxi Böhm u. a. Aus den Wiener Kammerspielen (1981). ORF III SAMSTAG

22. AUGUST

14.00  Planet Wissen (Magazin). Schwarmverhalten – die Intelligenz der Vielen. An der Universität Konstanz werden Tierschwärme untersucht. Können auch Menschen Schwärme bilden? ARD-alpha 18.10  Mit offenen Karten (Magazin). Erstickt die Erde im Plastik? ktion fließen als Autos und Flugzeuge anzutreiben. Erstausstrahlung. arte Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebensweisen – Glaubenswelten. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche Pfaffstätten (NÖ). Musik: Missa brevis von P. Alberich Mazak, Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: Pfarre

Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Das Leben ist schön.“ Hubert Gaisbauer über Christoph Schlingensief. Mo–Sa 6.56, Ö1. Menschenbilder. Gezählte Tage und heilige Zeiten – In memoriam Philipp Harnoncourt. So 14.05, Ö1. Radiokolleg. Freiräume. Was ist denkbar und was machbar? Mo– Do 9.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Salzburger Festspiele 2020. G. Ligeti: Konzert für Violine und Orchester, Anonymous: Byzantine Chant on Psalm 140 u. a. – Camerata Salzburg, Dirigent: Ingo Metzmacher. Aufgenommen am 13. August, Haus für Mozart, Salzburg. Di 19.30, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Logos. Der Jedermann hat immer Saison. Von alten Spielen und neuer Nachdenklichkeit. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. www.vaticannews.va Radioakademie: Spurensuche – Jerusalem, Jesus und der Glaube.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 21

13. August 2020

Das Spiel des Lichts in der Pfarrkirche Ostermiething

Ein Sonnenstrahl als Zeichen In der Pfarrkirche Ostermiething kann man zu Mariä Himmelfahrt, am Fest der Kirchenpatronin, ein besonderes Lichtzeichen sehen. Jeweils um 19.50 Uhr fällt ein Sonnenstrahl genau auf das Zentrum des Hochaltarbildes. Jedes Jahr versammelt sich am 15. August gegen 19.30 Uhr eine Schar Interessierter in der Ostermiethinger Pfarrkirche. Wenn die Sonne scheint, wandert ein Sonnenstrahl über das Hauptbild des Hochaltares. Um 19.50 Uhr beleuchtet der Strahl genau die Mitte des Bildes, das die Auffahrt Marias in den Himmel darstellt. Der 15. August ist Mariä Himmelfahrt, der Tag des Patroziniums der Kirche. „Es ist ein einzigartiges und berührendes Erlebnis, diese Wanderung des Lichtstrahles zu verfolgen. Der Sonnenstrahl tritt über ein ovales Fenster auf der Empore in unser Gotteshaus ein und trifft genau auf das Bild am Hauptaltar“, beschreibt Pfarrer Markus Menner die Szenerie. Das Wissen der Baumeister. Der Neubau der prächtigen barocken Pfarrkirche erfolgte zwischen 1676 und 1682. Der 19 Jahre später aufgestellte Hochaltar aus Holz ist ein Gemeinschaftswerk des Tischlers Michael Littman, des Bildschnitzers Ferdinand Oxner und des Fassmalers Franz Ignaz Schinagl, alle aus Burghausen. Die Bilder schuf Friedrich Degär. Das zentrale Bild zeigt im unteren Teil den Tod Marias und darüber ihre Aufnahme in den Himmel. Diese Szene beleuchtet der Sonnenstrahl am 15. August. Der Hauptaltar musste also 1701 an einer exakt berechneten Stelle aufgestellt werden, damit dieses mystische Ereignis möglich ist. Verbindung von Himmel und Erde. Astronomie und Religion habe schon lange vor dem Christentum zueinander gefunden. Die Menschen verbanden sakrale Bauten immer wieder mit dem astronomischen Geschehen am Himmel. Man denke nur an den Steinkreis von Stonehenge. Sonnenauf- und -untergänge an bestimmten Stellen halfen, das Jahr und damit die richtigen Zeiten für Aussaat und Ernte zu erkennen. Im Christentum setzte sich diese Tradition fort. Die Genauigkeit, mit der Kirchen als astronomische Kalender funktionieren, erstaunt bis heute. Nicht umsonst lebt das lateinische Wort für Kalenderberechnung – „Computus“

KULTURLAND n Monteverdi. Der Brun­ nenthaler Konzertsommer lädt am So., 16. August, um 18.00 Uhr zu einem Motettenkonzert mit Stücken aus dem Umfeld Monteverdis in die Barockkirche Brunnenthal. Es singen und spielen der Countertenor Matthias Lucht und der Cembalist Jürgen Banholzer. Kartenpreis 25 Euro, Studenten 10 Euro. X  Info: www.konzertsommer.brunnenthal.at

Duo-Konzert. Gleich am Mo., 17. August, dem zweiten Tag der St. Florianer Brucknertage, die von 16. bis 23. August im Stift St. Florian stattfinden, interpretiert das junge Nachwuchsduo Philipp Scheucher (Graz) und Laurens Weinhold (Norwegen) die „Kreutzer-Sonate“, eine der größten Violinsonaten Beethovens. Außerdem lassen die beiden Musiker Bruckners „Abendklänge“ und Schuberts große Fantasie in CDur erklingen. Beginn 19.30 Uhr im Marmorsaal. X  Infos: www.brucknertage.at

Der Hochaltar von Ostermiething. Damit das Lichtzeichen am Patroziniumstag, dem 15. August, zu sehen ist, muss natürlich wolkenloses und sonniges Wetters herrschen. Die hier gezeigte Aufnahme wurde 2017 gemacht. FISCHER

– heute im Computer weiter. Kalender waren sozusagen „geweihte“ Computer. Spirituelle Lichtführung. Manches Wissen geriet in Vergessenheit. So entdeckte man erst 2002 wieder, dass das Licht in der Wallfahrtskirche am Hafnerberg in Altenmarkt an der Triesting (NÖ) zwischen Wintersonnenwende und Christtag auf den Erzengel Michael als Verteidiger Gottes, dann auf Altar und Tabernakel und schließlich zum „Auge Gottes“ wandert. Beim Wiener Stephansdom gibt es nur einen einzigen Tag im Jahr, an dem das Kirchenschiff in seiner ganzen Länge vom Licht der aufgehenden Sonne durchflutet ist: am 26. Dezember, dem Stephanitag.

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MANFRED FISCHER, OSTERMIETHING

n Ikonenmalerei. Unter dem Titel „Zwischen Himmel und Erde“ sind von 22. August bis 5. September Werke des Künstlerehepaars Loukas und Irene Serogliu in der Basilika St. Michael in Mondsee ausgestellt. Sie zeigen die Verschiedenartigkeit und den Themenreichtum ikonischer Malerei. X  Vernissage am Fr., 21. August, um 19. 00 Uhr

n Liszt virtuos. Der gebürtige Klagenfurter Ingolf Wunder zeigt sein virtuoses Klavierspiel am Sa., 22. August, um 19.30 Uhr im Europasaal des Atriums in Bad Schallerbach. Teil seines Programmes sind Franz Liszts Sonate in h-Moll und der Mephisto-Walzer, Beethovens Sonate No. 23 in f-Moll („Appassionata”) und einige Werke Chopins. X  Info: www.musiksommerbadschallerbach.at


22 Personen & Dank JUBILÄEN

DANK & PERSONEN

n Am 19. August 2020 feiert GR Rat Dr. Paulinus Anaedu, Priester der Diözese Awka (Nigeria), Pfarradministrator in Hartkirchen, Aschach an der Donau und Haibach ob der Donau und Pfarrprovisor von Prambachkirchen und Stroheim, das 25-jährige Jubiläum seiner Priesterweihe.

n Gutau. Was im Sommer 2007 durch einen Agenda-21-Prozess entstand, war beeindruckend: Dank der Kooperation von Gemeinde und Pfarre Gutau wurde aus zwei kleinen örtlichen Bibliotheken die mediathek Gutau. Mit ungefähr 600 Nutzer/innen und 20.000 Entlehnungen kann das Team der mediathek Gutau unter Leitung von Susi Gutenthaler stolz sein. Kürzlich konnte die Mediathek in einen neuen, mit knapp hundert Quadratmetern dreimal so großen Raum wie bisher umziehen. Bürgermeister Josef Lindner nahm die Eröffnung vor. Pfarrer Andreas Golatz segnete die Mediathek neu. GUTENTHALER

n Der Salesianer Don Boscos P. Josef Bauernfeind aus St. Nikola a. D. feiert am 15. August sein 60-jähriges Professjubiläum. Mehr als 20 Jahre war er unter anderem Seelsorger im Krankenhaus der Herz-Jesu-Schwestern in Wien und eine Stütze im Büroalltag des Provinzialrats. Seine Mitbrüder und Freund/innen erfreut er immer wieder seine Gedichten. Mit Professjubiläum übersiedelt P. Josef Bauernfeind in die Seniorengemeinschaft nach Amstetten.

DANK

n Bad Wimsbach-Neydharting. Anlässlich seines 40-jährigen Priesterjubiläums im Vorjahr bekam Pfarrer Johann Mittendorfer von Pfarrer Edlinger eine Statue des heiligen Stephanus geschenkt. Die Statue hat nun rechtzeitig zum Patrozinium am 3. August ihren endgültigen Platz gegenüber dem Haupteingang der Kirche gefunden. Die nötigen Bau- und Tischlerarbeiten wurden von ehrenamtlichen Helfern ausgeführt. PFARRE

n Blindenapostolat Österreich. Von 25. Juli bis 1. August 2020 fand auf dem Greisinghof (Tragwein) die Bibel-Sing- und Tanzwoche des Blindenapostolates Österreich statt. Die 25 Teilnehmer/innen beschäftigten sich unter dem Motto „Ihr werdet meine Zeugen sein“ mit neuen Zugängen zur Apostelgeschichte. Bibelarbeit, Gottesdienste, Lagerfreuer – „es war wieder eine schöne Woche, die uns allen viel Kraft für den Alltag geben wird“ resümieren Marina Zugschwert und Richard Kotschy.

13. August 2020

KirchenZeitung Diözese Linz

n Dietach. 26 Kinder aus den 4. Klassen der Volksschule Dietach verschenkten ihre Schultaschen an Kinder in Afrika. Die Schüler/innen trugen die Schultaschen und Rucksäcke bei der Opferung während des Schulschlussgottesdienstes zum Altar. In Schiedlberg werden die Schultaschen von Maria Kaar mit Heften, Farbstiften, Turnschuhen, Zahnpasta, Seife ... befüllt und an die Hilfsorganisation „Mary´s Meals“ weitergeleitet. Mary´s Meal dankt Kindern, Eltern und Lehrer/innen für die Unterstützung dieser Aktion. PRIVAT n Europagymnasium Baumgartenberg. Als Direktor prägte Hofrat Mag. Josef Ratzenböck die letzten 17 Jahre das Europagymnasiums vom Guten Hirten in Baumgartenberg entscheidend mit. Mit 1. August 2020 hat er die Leitung der katholischen Privatschule offiziell in neue Hände gelegt. Der engagierte Pädagoge blickt auf ein lebendiges Miteinander der Schulgemeinschaft, auf unzählige Zertifikate und Auszeichnungen, eine klare Vision von Bildung und ständig steigende Anmeldezahlen zurück. Seine Nachfolge tritt Verena Schuster-Schedlberger an, die seit 1998 im Europagymnasium Mathematik und Physik unterrichtet und seit 2011 Administratorin ist.

Direktor Josef Ratzenböck (links) bei der Abschiedsfeier. EUROPAGYMNASIUM

Blinden-Pastoralleiterin Monika Aufreiter (rechts) gratulierte Ingrid Penner zum 60. Geburtstag, den sie während der Kurswoche feierte, und dankte für die langjährige Kursbegleitung. KELLNER

n Richtigstellung. Teil 6 der KirchenZeitungs-Sommerserie „Auf dem Weg zur heiligen Hemma“ hat Ingeborg Jakl, Redakteurin des Sonntag, verfasst und nicht Katharina Grager, wie irrtümlich angegben. Wir bitten das Versehen zu entschuldigen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 23

13. August 2020

Vatikan zu Diözesanreformen Zu „Kleruskongregation zieht Grenzen“ in Ausgabe Nr. 30 und 31

Das vatikanische Schreiben zu den Pfarren gibt wieder, was in der katholischen Kirche gilt: Eine Pfarre wird von einem Pfarrer geleitet. Es gibt an dieser Stelle keinen Laien, keine Leitungsteams. Ist damit Kirche nun endlich zukunftsfit? Was sich im Schreiben berührend durchzieht, ist die Aufforderung der Nähe zu den Menschen. Die „Pfarrei ist in der Logik der Inkarnation das Haus inmitten der Häuser.“ (7) Es geht darum, eine „eigene Kunst der Nähe zu entwickeln.“ (26) Der Priestermangel ist kein Grund, Großraumpfarren zu errichten. (48) Pfarrer und Gemeinde müssen „einander nahe sein“. (66) Das gefällt mir. Jetzt müssen die Bischöfe dazu endlich die Pfarrer bringen. Das ist ihre Pflicht, „Weihepflicht“. Seit Jahrzehnten beten sie um Priesternachwuchs und Gott erhört die Gebete und bietet den Bischöfen Hunderte berufene Frauen und Männer an, die aus Pflicht bereits faktisch leitend tätig sind, aber die Bischöfe sehen nicht hin, wollen nur einen bestimmten Typus: den jungfräulichen Mann, der die intime Gemeinschaft mit ei-

ner Frau sein lässt. Es ist wie im jüdischen Witz: Ein Jude beklagt sich bei Gott, dass er beim Lotto nie gewinnt. Nach der fünften Klage ruft ihm Gott zu: Kauf doch endlich ein Los! WILHELM ACHLEITNER, PUCHBERG BEI WELS

Zum Thema Neues Testament und Pflichtzölibat zitiere ich nur zwei Bibelstellen. Tit 1, 5–9 und 1 Tim 3, 1–7, wo es heißt: (...) Deshalb soll der Bischof untadelig, Mann einer einzigen Frau, nüchtern, besonnen sein (...). Selbst Petrus, der erste Papst, hat keinen Pflichtzölibat gekannt. (...) Seit Langem lähmt er die Kirche in ihren vielfachen Aufgaben im Dienst an der frohen Botschaft für die Welt. JOHANN STEHRER, LINZ

Die Beiträge in der KiZ Nr. 31 auf den Seiten 2, 4 und 8 veranlassen mich, meiner Enttäuschung und Wut Ausdruck zu verleihen: Ich bin mittlerweile sowas von sauer auf die katholische Kirche; wäre ich nicht in meiner Pfarre „beheimatet“, ich würde die Kirche verlassen. (...) Welcher Pfarrer hat noch die Zeit, nach Ereignissen, in denen man mit teils Fernstehenden in Kontakt kommt, nachzufassen; (...) Seelsorge sollte heißen, zu den Menschen gehen, nicht darauf warten, dass sie kommen.

Und was macht unsere Kirche? Das glatte Gegenteil: den Priestern noch mehr Pfarren umhängen, die räumlichen Gemeinschaften vergrößern, damit die Pfarrgemeinschaft noch lockerer wird, die Seelsorge an Laien outsourcen und brav auf Rom hören. Wann bitte schließen sich die Bischöfe überregional zusammen und leisten massiven Widerstand. (...) WOLFGANG ORTNER, WELS

Drei Viertel der Instruktion zur pastoralen Umkehr der Pfarreien bekräftigen mit vielen schönen Worten das geltende Kirchenrecht. Das letzte Viertel geht dann auf die Realität indirekt ein, indem es für fast alle pastoralen Bedürfnisse Ausnahmeregelungen vorsieht. Die (mögliche) Arbeit von Frauen wird explizit erst gar nicht erwähnt. – Wenn das nicht klerikales Denken ist? In der Evangelisch-Lutherischen Kirche Schwedens sind von den gut 3000 Pastor/innen etwas mehr als die Hälfte weiblich (...) JOHANN FLORIAN MAYER, MOLLN

Grundeinkommen zu „Gedanken über ein Grundeinkommen“ in Ausgabe 32

Diese Gedanken über ein Grundeinkommen in der letzten Kirchenzeitung sind utopisch

und realitätsfern. In Österreich ist für alle Sozialfälle gesorgt und es herrscht schon eine Vollkasko-Mentalität, wo jeder den Staat für alles verantwortlich macht und die eigenen Hände in den Schoß legen will. Schon in der Bibel steht: Wer arbeitet, soll auch essen! Oder die Ordensregel der Benediktiner: Bete und arbeite! So ein automatisches Grundeinkommen fördert die Faulheit. (...) MARIA PACHLATKO, WINDHAAG BEI FREISTADT

Zu den grundsätzlich positiven Überlegungen „Einkommen losgelöst von Erwerbsarbeit“ möchte ich aber daran erinnern, dass Arbeit nicht nur für den Lebensunterhalt eine Rolle spielt. Für das Selbstwertgefühl des Menschen ist Arbeit zu haben wichtig und entscheidet oft auch über die Wertschätzung in den Augen der anderen; die Zugehörigkeit zur Gesellschaft und die Anerkennung bei positiv erledigten Aufgaben geben dem Leben Zufriedenheit und Sinn. Es ist dann eben nicht nur irgendein Job. HELGA HERZOG, PER EMAIL

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UNTER UNS Die Wertschätzung der Nähe

DENKMAL

Kräuterbüscherl und auch Kräutersackerl werden am 15. August in vielen Pfarren verkauft.

Mariä Himmelfahrt Um die leibhaftige Aufnahme Mariens in den Himmel ranken sich alte Legenden.

PFARRE HIRSCHBACH

Kräuterbüscherl werden oftmals in Pfarren und Klöstern zum Verkauf für einen sozialen Zweck angeboten. Machen Sie mit! 1950 wurden die Inhalte dieses Festes nach einer langen Auseinandersetzung innerhalb der Kirche – da die leibliche Aufnahme Marias in den Himmel nicht biblisch belegt ist, aber eine jahrhundertelange Tradition in der Volksfrömmigkeit hat – zum Dogma erklärt. Von welchem Papst? X  Einsendungen bis So., 30. August 2020 an: KirchenZeitung, K ­ apuzinerstraße 84, 4020 Linz E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at X  Lösung des Denkmals von Ausgabe 31: Radon

EUGENIE NEUMÜLLER EUGENIE.NEUMUELLER@ KIRCHENZEITUNG.AT

DOMSPATZ

MERK-WÜRDIG

Gerade ist das älteste Faultier der Welt verstorben. Bin gespannt, wer seine Nachfolge antritt.

In der Corona-Krise wurde „zu viel über Population geredet und zu wenig über Gesellschaft“. In Krisen brauche es „ein metaphysisches Quantum“, sagte der deutsche Soziologe HEINZ BUDE der „Welt am Sonntag“.

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Die Apostel sollen das Grab Mariens noch einmal geöffnet haben – und statt des Leichnams nur noch duftende Rosen vorgefunden haben. Eine andere Legende erzählt, dass dem Grab in dem Augenblick, in dem Maria in den Himmel aufgenommen wurde, ein wunderbarer Duft wie von Kräutern und Blumen entstiegen ist. Diese Legenden können der Grund für die Segnung von heilenden Kräutern an diesem Tag sein. Einerseits soll in diesem 1.000 Jahre alten Brauch die lebensspendende Kraft Mariens symbolisiert werden, andererseits ist es wahrscheinlich, dass die jahreszeitlich bedingte Getreidereife und die Hochblüte der Natur daran erinnern, dass Maria traditionell als „Blume des Feldes und Lilie in den Tälern” verehrt wurde. Das Wissen über die Heilkraft der Kräuter wird in manchen Klöstern und Pfarren weitergegeben. Die gesegneten

Gemeinsame Spieleabende statt Kinobesuche, im Liegestuhl auf der eigenen Terrasse liegen statt Strandurlaub, Freundschaftsbesuche statt große Feste, Homeoffice statt morgendlicher Stau auf der Fahrt in die Arbeit, Fitnesstraining statt Spiele am Computer und wandern statt Städtetrip. Ich könnte noch viele Dinge aufzählen, die sich in den letzten Monaten für mich und meine Familie – ausgelöst durch die Corona-Pandemie – geändert haben. Ich lerne jetzt die eigene Umgebung viel mehr schätzen. Ich konnte sogar meinen Mann begeistern, mit mir wandern zu gehen. Wandern war bislang nicht seine Sache, Städteurlaube mit Besichtigungen waren ihm lieber. Aber jetzt beginnt er das Wandern nicht nur mitzumachen, sondern auch zu genießen. Als Erstes gingen wir am Attersee den Nikolausweg und weiter bis zum Nixenfall. Die nächste Etappe war schon anspruchsvoller: Es ging hinauf zum Filbling (1307 m) mit wunderbarem Blick auf den Fuschlsee. Mein Mann war so begeistert, dass er – zum ersten Mal – eine Wanderroute für das kommende Wochenende auswählt. Bin gespannt, wo er mich hinführt.


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