KiZ-ePaper 34/2013

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Nr. 34 I 22. August 2013 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 68

5 Land & Leute. Integrationshaus in Linz.  6 Zu Gast. Ein Licht für den Frieden. 8 Thema. Kardinal Julius Döpfner.

14 Bewusst Leben. Sachbücher für die Ferien. 16 For you. Die Stadt als Kletterparadies. 22 Impressum. Dieser Bub kann mit den Steinen spielen und muss nicht mehr im Steinbruch arbeiten.

Brot statt Steine Die Aktion SEI SO FREI unterstützt Familien in Guatemala

sei so frei

Guatemala. An der Fernstraße nach Mexiko: Die Halde, übersät mit großen und kleinen Steinen, ist ein Ort der Ausbeutung, Ausgrenzung und Aussichtslosigkeit. Dutzende Menschen schuften dort. Die Aktion SEI SO FREI begleitet die fünfzig Familien, die sich im Steinbruch das Nötigste zum Leben verdienen, seit acht Jahren. Vieles hat sich seither zum Besseren gewandelt. Heute gehen die Kinder mit sechs Jahren in die Schule. Früher waren sie reif für den Steinbruch und mussten dort mit einem Hammer täglich Steine zerkleinern. Jetzt arbeiten die Menschen vom Steinbruch am Aufbau einer Bäckerei. Im kommenden Jahr soll ihr Traum in Erfüllung gehen: dass aus Steinen Brot wird. Siehe Seite 3


2 Meinung Kommentar

22. August 2013

Auch das ist Ägypten

Was sich dieser Jesus „erlaubt“ Natürlich hat H. C. Strache recht, wenn er sagt, der Herr Kardinal oder die Frau Oberkirchenrätin hätten nicht das Monopol über die „richtige“ Bibelauslegung. Ob allerdings sein mehrfach verwendeter Wahlplakat-Spruch „Liebe deine Nächsten. Für mich sind das unsere Österreicher“ überhaupt etwas mit der Bibel zu tun hat, muss sich Herr Strache schon fragen lassen. Aber vielleicht hat ja auch ein gewisser Jesus von Nazareth nicht das „Monopol“, das alte Gottesgebot von der Nächstenliebe richtig zu deuten. Er stellt nämlich im Gleichnis vom „barmherzigen Samariter“ ausdrücklich den als Vorbild hin, der hilft, ohne zu schauen, zu wessen „Volk“ der Notleidende gehört. Hans Baumgartner

Ägyptens Christen haben in den vergangenen Tagen die schlimmste Gewalt seit sechs Jahrhunderten erlebt, sagen Kenner des Landes. Und die westlichen Medien schweigen dazu. Die Muslimbrüder wüten gegenüber den Christen. Mehr als 60 Kirchen wurden in den letzten Tagen zerstört, dazu Schulen und Klöster. Aber es gibt auch andere Erfahrungen, wie in El Berba, wo die oberösterreichische Ordensfrau Juliana Baldinger 22 Jahre lang – bis vor wenigen Wochen – tätig war. (Die Sionsschwester bereitet sich gerade auf die Leitung des Noviziats in Jerusalem vor.) Donnerstag Nacht hatte die Polizei von El Berba einen angesehenen Christen verständigt, dass nach dem Freitagsgebet Gewalt gegen die Kirche, Pfarrhof, Entwicklungszentrum und das Haus der Schwestern zu erwarten ist. Doch was passierte? – An-

statt einer aufgebrachten Menge von Islamisten kamen nach dem Gebet muslimische Männer, um die Gebäude der Kirche zu beschützen. Sie blieben den ganzen Tag und die Nacht über und kommen seither jeden Abend. Keine Zerstörung in El Berba. Die Solidarität der Muslime ist für die Schwestern in El Berba und den Priester eine große Freude und ein Zeichen der Hoffnung. Auch das ist Ägypten.

Josef Wallner Josef.Wallner @kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: stefan schertler, projekt medikamentenaktion

Mit Eifer für eine gute Sache

Ein weiteres Schutzgebiet fällt

Was vor 30 Jahren klein begonnen hat, entwickelte sich bis heute zu einem riesen Projekt: Die Medikamentenaktion des Aussätzigen-Hilfswerks Österreich. Geleitet wird sie mit großer Begeisterung und Hingabe von Stefan Schertler.

für jene, die sich keine Medikamente leisten können. Da es keine Einmalaktion ist, wissen unsere Projektpartner, dass auch im nächsten Jahr wieder Hilfe von uns kommt. Bis dahin müssen sie mit den von Ärzten und Pharmafirmen gespendeten Arzneimitteln ein Jahr lang auskommen“, so Stefan Schertler.

susanne huber

stefan schertler

In Ecuador wird nun doch nach Öl gebohrt. Nicht irgendwo, sondern im Nationalpark Yasuni, direkt im Regenwald des Amazonas-Gebietes. Um die 11.000 Ureinwohner sollen dort leben, die Vielfalt an Pflanzen und Tieren gilt als enorm groß. So wie das Erdölvorkommen. Um das begehrte Öl im Boden zu belassen und somit die Umwelt zu schützen, wollte Ecuadors Regierung dafür finanzielle Hilfe von der internationalen Gemeinschaft. Die kam allerdings nicht bzw. nur schleppend. Nun fällt der Schutz für diese Region. Wie in vielen anderen Zonen der Erde, etwa im brasilianischen Urwald, wo durch den Bau des BeloMonte-Staudamms Menschen vertrieben und Bäume gefällt werden, so soll jetzt also in Ecuador Raubbau in unberührter Natur stattfinden. Traurig. Aktivist/innen formieren sich bereits, um dagegen anzukämpfen.

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Die vergangenen Wochen waren anstrengend. Medikamente sortieren, kommissionieren, verpacken, verschicken. Mittlerweile sind mit Hilfe von elf Ferialpraktikanten/­ -innen 28.000 Medikamentenpakete von Vorarlberg unterwegs zu 28 Missionsspitälern, Leprastationen und Armenapotheken in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa. „Es ist medizinische Hilfe „Nachdem all die Medikamentenpakete draußen sind, heißt es jetzt, den Papierkrieg zu bewältigen. Danach beginnt bereits die Planung für die Aktion 2014. Nach der Aktion ist immer vor der Aktion.“

susanne huber Stefan schertler

Zauberei. Schon als Schüler in Bregenz war Stefan Schertler für die Medikamentenaktion aktiv. „In den Ferien war mir langweilig und ich habe gehört, dass in der Pfarre noch Mitarbeiter für das Verpacken von Medikamenten gesucht werden. Also hab ich mitgeholfen. Und bin hängengeblieben.“ Seit 26 Jahren ist der Bregenzer jetzt beim Aussätzigen-Hilfswerk fix dabei, daneben hat er Wirtschaft studiert. Seit 17 Jahren leitet er die Medikamentenaktion. Und das mit viel Enthusiasmus und großem Eifer. So wie seine Lebensgefährtin Barbara Wagner, die seit 13 Jahren im Team ist. Der Glaube spielt für beide eine große Rolle. „Wir spüren, es gibt jemanden, der auf uns Acht gibt, egal, wo wir unterwegs sind und in welche Situationen wir hineinkommen. Darauf vertrauen wir.“ In seiner Freizeit widmet sich Stefan Schertler der Zauberkunst. Bei 60 Veranstaltungen im Jahr verzaubert er nicht nur Firmenmitarbeiter/innen, sondern auch bedürftige Kinder. „Mit der Zauberei kann ich ebenfalls Menschen Freude bereiten und mir selber macht es großen Spaß.“


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Im Gespräch 3

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Kinder, die jetzt zur Schule gehen, zeigen Franz Hehenberger (Mitte), Projektreferent der Aktion SEI SO FREI der katholischen Männerbewegung, ihren einstigen Arbeitsplatz im Steinbruch. Die Hilfe für diese Kinder gehört zu den prägendsten Erfahrungen seines Einsatzes. sei so frei

Guatemala: Aktion SEI SO FREI eröffnet mit einer Bäckerei Familien eine Zukunft

Veränderung braucht Zeit Fassunglos war Franz Hehenberger, und nach Luft hat er gerungen, als er in Guatemala das erste Mal auf Kinder traf, die in einem Steinbruch arbeiten mussten. Nach acht Jahren Begleitung durch die Aktion SEI SO FREI zeichnet sich dort ein Wunder ab. Josef Wallner

„Wie kann es so etwas in unserer Welt geben?“, ist dem Projektreferenten der Aktion SEI SO FREI immer wieder durch den Kopf gegangen. 2007 ist er erstmals bei einer Fahrt durch Guatemala auf die Menschen im Steinbruch gestoßen. Mit sechs Jahren war – damals – ein Kind reif für die Arbeit, Tag für Tag bei sengender Hitze elf Stunden lang mit dem Hammer Steine zu zerkleinern. Der Bruch wird bis heute kübelweise an Händler verkauft. Wenn von jung bis alt alle schuften, kann eine Familie vegetieren, der Ausdruck leben wäre zu hoch gegriffen. 49 Familien des Dorfes Retalhuleu bringen sich so durch. Wie Aussätzige. Zur bitteren Not kommt noch die soziale Ächtung. „Das sind für mich die Aussätzigen der Bibel“, sagt Hehenberger. Denn die Familien der Steinbrecher wohnen in einer eigenen Siedlung, von den übrigen Dorfbewohnern gemieden. Diese Erfahrung machte die Steinbrecher misstraurisch, als

ausgerechnet Europäer sich für sie zu interessieren begannen. Der heute 74-jährige Santiago, die graue Eminenz und Sprecher der Familien, schuftet schon jahrzehntelang im Steinbruch. Er war fest überzeugt, dass das die einzige Chance zum Überleben ist. Es brauchte Zeit, bis er umdachte und die anderen mit ihm. Besonders die wirtschaftliche Lage trug dazu bei. Seit Unternehmer vor kurzem erste Maschinen zur Gewinnung des begehrten Steinbruchs aufstellten, sind die Preise im Keller. Flucht ins Ungewisse. Wer kann, haut ab. Das sind – allen voran – die Familienväter und die jungen Burschen. In der Hoffnung, dass es nicht schlechter werden kann, gehen sie in die Slums der Hauptstadt oder auf die Zuckerrohrplantagen. Zurück bleiben Alte, Frauen und Kinder. Und die Kinder sind – Gott sei Dank – in der Zwischenzeit auch nicht mehr im Steinbruch, zumindest nicht vormittags. Dank der jahrelangen Begleitung durch Sra. Mayra Orellana, einer einheimischen SEI SO FREI-Mitarbeiterin, haben die Familien ihre Kinder zum Schulbesuch freigegeben. Alle 38 Kinder bis 12 Jahren gehen in die Schule. Eine Sensation. Eine zweite soll folgen. Die Familien haben SEI SO FREI gebeten, sie beim Aufbau einer Bäckerei zu unterstützen. SEI SO FREI hat in Guatemala damit

beste Erfahrungen. Das spricht sich herum. Retalhuleu liegt an der Fernstraße nach Mexiko. Tag und Nacht rollen die Lastwagen. „Das ist eine gute Vorraussetzung, da ist wirtschaftliches Potential da“, erklärt Hehenberger. Zur Zeit wird mit Hochdruck geplant. „Wir werden dort 20 bis 30 Leute auf bescheidenem Niveau beschäftigen können.“ 2014 soll Eröffnung sein, der Steinbruch wird dann im Laufe der Zeit der Vergangenheit angehören. Ein Wunder, das aber gedauert hat. Veränderung des Denkens. „Es wäre nicht schneller möglich gewesen“, betont Hehenberger und ist sich bewusst: „Es ist einer der längsten Wege, den wir von SEI SO FREI für ein Projekt gegangen sind.“ Aber man kann eine Veränderung, die nachhaltig sein soll, nicht erzwingen: Die Erwachsenen mussten sich eingestehen, dass ihre Arbeit keine Zukunft hat. Das machte sie bereit, die Kinder loszulassen und in die Schule zu schicken. Jetzt folgt der Übergang zum Bäckerhandwerk und zum Verkauf von Brot. Sie wollten schon im Vorjahr starten. Aber trotz Hilfe ist es nicht leicht, ein Unternehmen aus dem Boden zu stampfen. „Doch die Leute werden es schaffen“, so der Projektreferent. Es ist für ihn eine Freude zu sehen, wie die Familen vom Steinbruch Aussichtslosigkeit und Verzweiflung in Einsatz und Hoffnung verwandelt haben.


4 Oberösterreich

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Neuer Verein für Linzer Diözesangeschichte wird gegründet

Geschichte mit Blick in die Zukunft Vom heiligen Florian bis zur Linzer Diözesansynode 1970: Oberösterreich ist ein facettenreicher Schauplatz kirchlichen Lebens. Der neue „Verein für Linzer Diözesangeschichte“ möchte den historischen Reichtum bewusstmachen, der die Diözese bis heute auszeichnet. Und einen Beitrag zur Identitätsbildung des Bistums leisten. Josef Wallner

Am Anfang stand das erfolgreiche Symposium über Bischof Franz Joseph Rudigier zu dessen 200. Geburtstag im Jahr 2011. Die Beschäftigung mit dem bis heute prägenden Bischof von Linz sollte keine Eintagsfliege

Bischofsvikar Dr. Johann Hintermaier (links) und Dr. Monika Würthinger, Direktorin des Diözesanarchivs, legen Bischof Dr. Ludwig Schwarz die Statuten des neuen „Vereins für Linzer Diözesangeschichte zur Genehmigung vor. kiz/jw

bleiben. Es wäre schade, wenn nicht weitere interessante Felder der Kirchengeschichte Oberösterreichs beackert würden. Die Idee zum Verein für Linzer Diözesangeschichte war geboren. Regens Johann Hintermaier, Bischofsvikar für Bildung, hat mit Monika Würthinger, dem Verleger und Historiker Helmut Wagner und Günther Wassilowsky, Kirchenhistoriker an der KTU Linz die Gründung des Vereins betrieben. Taufdarstellung (Ausschnitt) im Taufbuch der Pfarre Bad Kreuzen (um 1607). Der Diözesangeschichtsverein wird die unterschiedlichen Aspekte kirchlichen Lebens bearbeiten. Diözesanarchiv Linz

Bewusstsein für die Region. Im Rahmen des ersten diözesangeschichtlichen Symposiums am 11. Oktober 2013 wird der Verein aus der Taufe gehoben. Er will mit seiner Arbeit Schwerpunkte und Weichenstellungen

Bibelsommerwoche Greisinghof. Die Bibelsommerwoche, begleitet von Ingrid Penner und P. Hans Eidenberger SM, hatte „Männer und Frauen in der Bibel“ zum Thema. Bei den Bibelarbeiten standen die Rollen der Geschlechter im Mittelpunkt, wo Konkurrenz und Abhängigkeit sichtbar wurde, aber – wie im Galaterbrief – in Christus die Unterschiede aufgehoben wurden. Nicht nur die Beschäftigung mit der Bibel, auch das gemeinsame Miteinander verband die 23 Teilnehmer/innen zu einer bereichernden Gemeinschaft. oppenauer

der Kirchengeschichte Oberösterreichs wieder verstärkt ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken und in Publikationen einem breiten Interessentenkreis zugänglich machen. Weiters sollen Studenten/innen und junge Forscher/innen auf Themen aufmerksam gemacht und in der Umsetzung begleitet werden. Für Bischofsvikar Hintermaier ist die Beschäftigung mit der Vergangenheit aber kein Selbstzweck: „In Zeiten von Brüchen und Umbrüchen kann ein offener Blick auf die Wurzeln helfen, aktuelle Probleme zu relativieren, die Zukunft mutig in den Blick zu nehmen und neue Schritte zu wagen.“ XX Informationen und Beitrittserklärungen: dioezesangeschichte@dioezese-linz.at

Lindach. In der Pfarre Lindach ist die Freude jedes Mal groß, wenn bei den Sonntagsgottesdiensten, die jeweils bereits um 7.45 Uhr in der Früh beginnen (weil Pfarrer Dr. Johann Mittendorfer auch noch eine weitere Pfarre betreut) eine stolze Zahl von eifrigen Ministrant/innen ihren Dienst am Altar verrichten. Es kommt öfter vor, dass mehr als zehn Kinder den Gottesdienst als Minis mitfeiern. Die Pfarre - mit ihren 555 Katholiken/innen – dankt für diesen Einsatz, der nicht selbstverständlich ist. privat


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Oberösterreich 5

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Land & Leute Integrationshaus in Linz eröffnet Zuwander/innen haben in Linz eine neue Anlaufstelle. Am 13. August 2013 wurde der so ge­ nannte „Welcome Desk“ im neuen Integrationszentrum in der Weingartshofstraße von LH Dr. Josef Pühringer, Staatssekre­ tär Sebastian Kurz und dem Ge­ schäftsführer des Österreichi­ schen Integrationsfonds (ÖIF), Franz Wolf-Maier, eröffnet.

KIZ/jw

Gedenken an den seligen P. Jakob Gapp Greisinghof - Tragwein. 13. August 2013, 19 Uhr: An seinem 70. Todestag genau zur Todesstunde gedachte die Ordens­gemein­ schaft der Marianisten ihres Mitbruders, des seligen P. Jakob Gapp SM. Am Greisinghof erinnert ein Denkmal (im Bild) an den Tiroler Ordensmann, der seinen Widerstand gegen das NS-Regime mit dem Leben bezahlte. P. Gapp absolvierte am Grei­ singhof sein Noviziat und war auch einige Zeit in Freistadt als Lehrer tätig. Bischof Ai­ chern betonte beim Festgottesdienst: „Wir sind gekommen, um Gott zu bitten, dass er auch uns, so wie dem seligen P. Jakob Gapp die Kraft gibt, für die Menschenwürde einzu­

treten, wie er es in der schrecklichen NS-Zeit getan hat.“ Ein Schüler erzählt. Der 88-jährige Walter Kitzmantel aus Wels, ein ehemaliger Schüler von P. Gapp, erinnert zum heurigen Todes­ tag in einem Schreiben an die KIZ an seinen Lehrer: „Mein Religionsprofessor im Mari­ en-Institut in Graz, das von Marienbrüdern geführt wurde, war Jakob Gapp, ein äußerst sozialer Priester, der sogar einmal seine war­ men Unterhosen an Arme verschenkt hat. (...) Er war sehr beliebt. Die letzten fünf Mi­ nuten einer Unterrichtsstunde las er immer von Sven Hedin (Reiseschriftsteller) vor.“ j.w.

Schardenberg. An die 1500 Wallfahrer/innen aus Oberös­ terreich, Salzburg und dem be­ nachbarten Bayern kamen am 13. August 2013 zur Rosenkranz­ prozession, die von der Pfarrkir­ che im Ort zum Fatimaheiligtum führte. Dr. Gregor Dabrowski, Pfarrer von Schardenberg konn­ te den Passauer Domdekan Dr. Michael Bär als Festprediger be­ grüßen. In der Predigt rief der Passauer Geistliche die Gläubi­ gen – ausgehend von der Lesung – auf „als gerechte Menschen das Gleichgewicht der Welt und des Lebens zu halten“! Die Trachten­ musikkapelle Schardenberg um­ rahmt schon seit 40 Jahren je­ den Wallfahrtstag im August musikalisch. gruber

Der Standort Linz ist einer von fünf in Österreich und soll ers­ te Anlaufstelle und Drehschei­ be für Neuzuwander/innen sein. Hier sollen Erstgespäche stattfin­ den, die den Betroffenen einen individuellen Integrationsweg vorzeichnen und Werte für das Zusammenleben in Österreich vermitteln. „Unser Land kann es sich nicht leisten, auf diese Men­ schen zu verzichten. Integration bedeutet nicht nur eine Bring­ schuld, wir müssen den Men­

LH Dr. Josef Pühringer, (von links) Mag. Doris Staudinger – Leiterin Integrationszentrum OÖ, STS Sebastian Kurz und Franz WolfMaier – GF des ÖIF. Land OÖ/stinglmayr

schen auch das Gefühl geben, willkommen zu sein“ erklärt LH Dr. Pühringer. Mit der neuen Strategie „Integration von An­ fang an“ werden Zuwander/in­ nen vom ersten Gespräch an der österreichischen Botschaft im Ausland bis zur Verleihung der österreichischen Staatsbürger­ schaft begleitet. Kritik am Kon­ zept übt LH-Stv. Josef Ackerl von der SPÖ. Als für Integration zu­ ständiger Referent der OÖ Lan­ desregierung wurde Ackerl nicht in das Projekt eingebunden, wie er in einer Aussendung bekannt gab. johannes Grüner


6 Zu Gast

22. August 2013

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Jeder Mensch hat eine Berufung – davon ist Thomas Uhlig fest überzeugt. Seine ist außergewöhnlich: 30.000 Kilometer, davon 15.000 Kilometer zu Fuß, reiste er quer durch Europa um die vielen Gedenkstätten der Kriege zu besuchen. Nach Oberösterreich kam er 2010 und traf Carmen Maria Asanger, die ihn immer wieder ein Stück begleitete. Das Endziel Jerusalem erreichten die beiden zu Pfingsten 2013 – ihr gemeinsamer Lebensweg fängt aber gerade erst an. Dagmar Giglleitner

Thomas Uhlig zeigt seinen umfangreichen Pilgerausweis (li.). An der „Mauer“ in Bethlehem betet er mit Kerze und Friedenslampe in der Hand für die Versöhnung der Völker.

Ein Licht für den Frieden Der Berliner und die Mühlviertlerin – so unterschiedlich wie ihre Herkunft ist die äußerliche Erscheinung: Carmen ist nicht klein, aber neben dem 2,10 Meter großen Thomas schaut sie sehr zierlich aus. Er ist hager, durchtrainiert; mit kahlem Kopf und kantigem Gesicht wirkt er verwegen und abenteuerlustig. Ihre Gesichtszüge sind dagegen sanft und das lange Haar reicht fast bis zur Taille. Genaueres Hinsehen zeigt jedoch, dass die Augen vom selben Leuchten erfüllt sind. Thomas und Carmen brennen für die gleiche Sache: Frieden in den Herzen, in den Häusern und Familien, Frieden im Heiligen Land. Zufällige Begegnung? Im Mai 2010 organisierte Carmen ein Friedensgebet für Israel. Genau zu dieser Zeit war Thomas in Linz und wurde auf die Veranstaltung aufmerksam. „Ich saß mit meiner Harfe im Altarraum und sang hebräische Lieder. Da ging plötzlich in der dunklen Kirche die Tür auf und dort stand ein Riese mit einer großen Kerze“, erzählt Carmen. Bei der Agape kamen die beiden ins Gespräch. Dass Thomas eine Kerze von Mauer zu Mauer, von Berlin ins Heilige Land, trage, um für den Frieden zu beten, sprach Carmen sofort an, da der Friede in Israel auch ihr Herzenswunsch ist. Spontan entschied sie sich, mit Thomas ein paar Tage mitzugehen, woraus ein intensiver Kontakt entstand. Carmen wurde sogar zu Thomas‘ Taufpatin. „Ich bin in Ostberlin atheistisch aufgewachsen. In meinem Familien- und Freundeskreis gibt es keine Katholiken. Es war ein Geschenk des Himmels, dass ich Carmen traf“, berichtet Thomas, wie gut sich alles fügte.

Schule des Reisens. Immer wieder nutzte Carmen ihre Urlaube, um Elijah Maria, wie sich Thomas seit der Taufe nennt, beim Pilgern zu begleiten. Miteinander auf dem Weg zu sein, gehört für die beiden zu den schönsten Erfahrungen: „Jesus hat seine Jünger nicht zufällig zu zweit in die Häuser geschickt. Das gemeinsame Reisen ist eine Schule, weil man in gewisser Weise voneinander abhängig und aufeinander angewiesen ist. Dabei ist es wichtig, auf Konflikte hinzuschauen. Sie sind ein wichtiger Motor, wenn man sie – im wahrsten

Friedenspilger Elijah und Carmen.

Fleckenstein (3)

Sinne des Wortes – angeht. Dann kann ganz viel positive Energie frei werden“, erklärt Carmen Maria. Und Elijah ergänzt: „Wenn man als Paar die Prüfungen so eines gemeinsamen Weges besteht, dann wird man sehr wahrscheinlich auch alles andere schaffen!“ Kerzen auf den Gräbern. Auf seiner Reise hat Elijah Maria viele Orte besucht, an denen sich Menschen unverstellbare Grausamkeiten antaten. Aber gerade dort fühlte er sich oft dem Licht besonders nahe: „Ausch-

witz ist für mich ein Ort des Friedens, an dem Gott stark gegenwärtig ist und zu uns spricht.“ Elijah besuchte aber nicht nur Gedenkstätten, sondern brachte auch Licht in viele Häuser, in denen ihm Unterkunft gewährt wurde. Er erzählt von einem Fischer an der ­bosnisch-kroatischen Grenze, dessen eine Tochter im Krieg starb und dessen andere Tochter gelähmt ist, weil eine Bombe direkt im Haus explodierte. „Es passierte immer wieder, dass ich bei einer Familie übernachtete und am nächsten Tag Kerzen zu den Gräbern der Verwandten trug.“ Manchmal ließ der Berliner die Friedenskerze auch bei den Familien. Nach wie vor bekommt er d ­ ankende Briefe, in denen die Menschen erzählen, dass die Kerze noch immer brenne. Friede beginnt im eigenen Herz. Jerusalem ist für Carmen Asanger und Thomas-Elijah Uhlig nicht nur ein Ort in Israel, sondern auch Symbol für das Ankommen im eigenen Herzen: Friede in Israel und Friede in den Häusern und Familien sowie Friede in der Gegenwart Gottes ist eng miteinander verknüpft. Nach der vierjährigen Pilgerreise wollen die beiden deshalb ein Zentrum für Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen aufbauen. Fern vom Alltag, auf einem Mühlviertler Bauernhof (der allerdings noch gefunden werden muss), sollen diese eine Chance zum Neuanfang bekommen. „Um den Nächsten lieben zu können, muss ich zuerst mit mir selber im Einklang sein“, meint Elijah. „Wie können sich zwei Herzen treffen, wenn ich meinem eigenen nicht begegnen kann?“ XX www.jerusalem-ruft-frieden.org


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Kultur 7

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Das 66. Filmfestival im Schweizer Locarno vom 7. bis 17. August präsentierte sich konventionell

Von Filmen, die den Bildern nicht mehr trauen Dracula gegen Casanova: Albert Serras „Die Geschichte meines Todes“ wurde mit dem Goldenen Leoparden ausgezeichnet. Ein atemberaubender Film, meint Markus Vorauer, und stellt weitere vor. Der Film als Medium, in dem sich die erzählten Geschichten über Bilder erschließen sollten, scheint an sein Ende gekommen zu sein. Das belegen zahlreiche Filme, die heu-

Für Geist und Seele

Die 85-jährige Nonne Ksenya aus Estland im russisch-orthodoxen Konvent auf dem Ölberg in Jerusalem scheint im Klosterleben ihre Ruhe gefunden zu haben. Die Regisseurin Heilika Pikkov zeichnet in „Õlimäe õied/ Flowers from the Mount of Olives“ das Leben einer Frau nach, die als 60-Jährige in das Kloster eintrat und der Filmemacherin ihr Leben erzählt, bevor sie endgültig schweigen wird. Auch hier das Wort als Motor des Die Nonne als Kind: Die 85-jährige Ksenya taucht bald in völliges Schweigen ein. Sie erzählt die Geschichte ihres Lebens – zum letzten Mal. Festival del film Locarno

er in Locarno präsentiert wurden. Als könnte man den Bildern nicht mehr trauen, wird die Erzählung mehr dem gesprochenen Wort überlassen, was oft zu einer anstrengenden Dialoglastigkeit führt. So verliert sich die Lehrerin in Júlio Bressanes Film „Educacao Sentimental/Sentimentale Erziehung“ in ihrem Privatunterricht, den sie einem jungen Mann erteilt, in unzähligen Erinnerungsfetzen. Sie wachsen zu einem Wortschwall an, der den Schüler verstummen lässt. Lehrer und Nonne im Porträt. Ganz auf die empathische Wirkung des Wortes vertraut der Volksschullehrer Gilbert Hirschi. Er unterrichtet eine jahrgangsübergreifende Klasse in einem Bergdorf im Kanton Neuenburg, die geschlossen werden soll. „Tableau Noir/Schwarze Tafel“ ist Yves Yersins erster Film nach über 30 Jahren. Es ist ein einfühlsames Porträt eines Lehrers, der seinen Beruf als Berufung interpretiert. Er erstarrt dabei nicht in heldenhafter Pose, wie es oft bei Lehrerfiguren im Film vorkommt.

Erzählten. Immer dann allerdings, wenn die Dramaturgie den Fotografien, die die Lebensgeschichte der Frau visuell begleiten, vertraut, hat der Film seine schönsten Momente. Zwischen Aufklärung und Esoterik. Ein Film aber hinterließ eine Ahnung davon, was das Kino einmal war und wie es noch sein könnte. Albert Serras „Historia del la meva mort/Die Geschichte meines Todes“ konstruiert eine Begegnung zwischen Casanova und Dracula, die zu einer Konfrontation zwischen Aufklärung und schwarzer Romantik führt. Die intellektuelle, aber dekadente Welt des Freidenkers Casanova erweist sich als chancenlos gegen die gewalttätige, esoterische und fordernde Kraft des Fürsten der Dunkelheit. Ein Film von erschreckender Aktualität angesichts der allerorts erstarkenden irrationalen Kräfte. Die Prämierung dieses radikalen, visuell atemberaubenden Films mit dem Hauptpreis des Festivals ist ein Glücksfall. (Langversion unter www.kirchenzeitung.at/kultur)

Für Sie gelesen

Markieren heißt Sichtbarmachen. „Markierungen“ ist der Titel des zweiten Bandes von Pfarrer Gilbert Schandera, in dem er in Print und Hörfunk erschienene Texte versammelt. In kurzen und einprägsamen Sätzen denkt der in Linz lebende Seelsorger über die Schwerpunkte im Kirchenjahr nach, über Lebenskultur und Gefühle, über die Vorgänge innerhalb der Kirche oder einfach über Sanfmut und Langeweile. Damit macht er nicht nur Themen sichtbar, die im Alltag oft verschüttet sind. Er verbindet sie vor allem mit der selbstverständlicher Anwesenheit Gottes in allen Lebenssituationen. Gilbert Schandera, Markierungen, mit Bildern von Franka Lechner, Resistenz Verlag Neuhofen/Kr.–Wien– Linz 2013, ISBN 978-3-85285-235-5, 117 Seiten.

Reise durch Ungarn Ungarn kann nur ein Ungar verstehen. Doch der Autor und Literaturkritiker Cornelius Hell scheint diesem Verständnis schon sehr nahe zu kommen. Seit mehr als 20 Jahren besucht er Land und Freunde und versucht, über ihre Sprache dem ungarischen Anders-Sein näher zu

kommen. In „Lesereise Ungarn“ erzählt Cornelius Hell von seinen Erfahrungen mit der magyarischen Mentalität, von den Besonderheiten in Stadt und Natur. Das sehr persönliche, fundierte Buch ist ein unerlässlicher Hintergrund für die Tagesnachrichten aus unserem Nachbarland. Lesereise Ungarn, Donaublick und Pusztatraum, Cornelius Hell, Picus Verlag Wien 2013, ISBN 978-3-71171039-0, 132 Seiten, € 14,90.


8 Thema zur Sache

Julius Döpfner als jüngster Bischof Europas in Würzburg. Er wollte dort nach den seelischen und materiellen Verwüstungen der NS-Zeit wieder eine starke, selbstbewusste Kirche im „katholischen Unterfranken“ aufbauen. Eine möglichst in allen Bereichen vom Katholizismus durchdrungene Gesellschaft war sein Leitbild. Dazu gehörte auch ein breit gefördertes Laienapostolat.

Kardinal Stefan Wyszynski aus Warschau im Gespräch mit Julius Döpfner auf der Bischofssynode 1971 in Rom. Da war das Projekt einer von den Bischöfen beider Länder angestrebten Aussöhnung zwischen Polen und Deutschland bereits voll im Gang. Begonnen hat es mit der Predigt Döpfners zum Hedwigsfest 1960. Im Jahr 1965 schrieben die polnischen Bischöfe ihren berühmten Brief „Wir vergeben und bitten um Vergebung.“ 1970 kniete Kanzler Willy Brandt am Ehrenmal der Opfer des jüdischen Aufstandes.

Papst Johannes XXIII. flankiert von Kardinal Josef Frings und Kardinal Döpfner, den führenden deutschen Konzilsbischöfen.

22. August 2013

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Ein Mann der Kirche im Wandel: Kardinal Julius Döpfner (1913–1976)

Er brannte für das Evangelium Christi Er ist eine der markantesten Gestalten der deutschen Nachkriegskirche; er war einer der führenden Bischöfe auf dem II. Vatikanischen Konzil; vielen galt er als „Macher“, doch in Wahrheit ging es ihm immer darum, die christliche Botschaft den Menschen der jeweiligen Zeit nahezubringen. Vor 100 Jahren wurde Kardinal Julius Döpfner geboren. Hans Baumgartner

Am 26. August 1913 wird Julius Döpfner als viertes von fünf Kindern in Hausen bei Bad Kissingen in eine arme Hausdiener- und Kleinbauernfamilie hineingeboren. Mit einem Stipendium kann er das bischöfliche Seminar in Würzburg besuchen. Bereits ein halbes Jahr nach seinem Eintritt ins Priesterseminar schickt ihn sein Bischof ans Collegium Germanicum nach Rom, wo er 1941 an der Päpstlichen Jesuitenuniversität Gregoriana promoviert. 1948 wird er zum Bischof von Würzburg ernannt, mit 35 Jahren der jüngste in Europa. Gottesreich. Döpfner packt mit einem unglaublichen Elan seine Aufgabe an, „das Gottesreich in Unterfranken“ aufzubauen, sagt der Würzburger Kirchenhistoriker Wolfgang Weiß. Er organisiert das Laienapostolat neu; selbstbewusste, aktive Christen will er, die die Gesellschaft nach einem christlichen Leitbild prägen – aber immer unter der Leitung der Hierarchie – ähnlich wie das die Bischöfe in Österreich mit der Katholischen Aktion wollten. Er lässt mehrere regionale Kirchentage organisieren, durchaus auch als Zeichen einer

starken Kirche, die über ihren Binnenbereich hinaus gestalten will. Seine Vorstellung vom „Gottesreich“ geht weit in die Gesellschaft hinein. Er gründet eine eigene Tageszeitung und ein eigenes Filmwerk, um die „guten Medien“ zu fördern. In seinen Predigten und Hirtenbriefen findet er deutliche Worte gegen den Verfall des Glaubens, der zum Brauchtum zu verkommen drohe. Und er fordert auch von der neuen CSU eine klare christliche Linie. „Er setzt die Tradition des politischen Katholizismus der Zeit vor dem Nationalsozialismus fort und findet dabei durchaus breite Zustimmung im Volk“, sagt Weiß. Dazu kommt eine große Wachsamkeit für die sozialen Nöte der Menschen. Im großteils kriegszerstörten Würzburg stellt er den Wiederaufbau des Domes zurück und lässt dafür Wohnungen bauen. „Der Wohnungsbau“, so sagt er, „ist der wahre Dombau.“ Neue Welt. Als Döpfner 1957 zum Erzbischof von Berlin berufen wird, lässt er nicht nur die Baustelle am Dom unvollendet zurück. „Man findet bei ihm schon in den letzten Würzburger Jahren ein beginnendes Umdenken, ob er mit den bisherigen Vorstellungen und Mitteln die Kirche als Werkzeug der Gottesbotschaft der Zeit entsprechend weiterentwickeln kann“, meint Weiß. In Berlin findet Döpfner eine völlig andere Situation vor und reagiert darauf. Die Katholiken sind eine kleine Minderheit und Döpfner beginnt statt vom „Gottesreich“ von der „Kirche als Heimat für die kleine Herde“ zu sprechen. Er erkennt, dass es in der Diaspora auf die persönliche Glaubensentscheidung viel Relief an der „Tür des Guten“ zum Petersdom. Es zeigt die Konzilspäpste Johannes XXIII. und Paul VI. sowie die vier Moderatoren des Konzils. Seit den 80er Jahren fehlt eine Gestalt. Manche sagen, man habe den „kritischen“ Döpfner entfernt, andere meinen, es sollten immer nur „die Bischöfe“ dargestellt werden. KNA/A.


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Thema 9

22. August 2013

Kardinal Julius Döpfner auf der Synode der deutschen Bistümer. Vor 100 Jahren wurde er in Hausen geboren. Mit nur 63 Jahren starb er 1976 in München. KNA (4)

stärker ankommt als auf eine durchstrukturierte Kirche, die von „oben“ den Takt angibt. Er lernt, in der pluralen Großstadt über die Kirche hinaus Partner zu finden, bei Gläubigen wie bei Nichtgläubigen. Und er entdeckt die Ökumene als gemeinsame „Überlebensgemeinschaft“ – im liberalen Westberlin ebenso wie im kommunistisch dominierten Ostteil der Stadt. Im evangelischen Bischof Dibelius findet er nicht nur einen freundschaftlichen und starken Mitstreiter, er lernt auch den Protestantismus als ernsthaften christlichen Weg schätzen. Der neue Blick über den eigenen Tellerrand zeigt sich auch in zwei beachtlichen Initiativen Döpfners: Als es in Berlin zu antisemitischen Aktionen kommt, ergreift er entschieden für die Juden Partei und weist mit Worten, die man erst Jahre später im Konzilsdokument „Nostra aetate“ findet, jede Judenfeindlichkeit als antichristlich zurück. Damit setzt er sich ebenso der Kritik aus wie mit seiner „Hedwigspredigt“ 1960, als er mitten im Kalten Krieg zur Aussöhnung mit Polen aufrief, ein durch Krieg und Vertreibung besonders vermintes Thema. Konfrontation. In der Auseinandersetzung mit dem kommunistischen SED-Staat fuhr Döpfner einen durchaus kämpferischen Kurs, „wohl auch“, so Wolfgang Weiß, „weil er sich nicht denselben Vorwürfen aussetzen wollte, wie sie gegen viele Bischöfe während der NS-Zeit erhoben wurden. Er geriet damit aber auch in eine kirchenpolitische Sackgasse. So etwa konnte er die im Hinterland von Ostber-

lin gelegenen Teile seiner Diözese nicht mehr besuchen. Vermutlich mit ein Grund, warum ihn Papst Johannes XXIII., der mehr auf pastorale Wirkmöglichkeiten als auf ideologische Konfrontationen setzte, im Jahr 1961 zum Erzbischof von München-Freising berufen hat – gegen den ausdrücklichen Willen Döpfners.“ Einlassen. In München habe Döpfner zunächst an seine Würzburger Zeit angeknüpft. Weiß nennt das seine „katholizistische Versuchung“. Denn bald schon habe Döpfner gemerkt, wie sehr es unter der Decke in der Kirche und Gesellschaft brodelt. Und er habe versucht, diese Dinge sehr ernst zu nehmen, „was überhaupt ein Grundzug von ihm war, Zeichen der Zeit sowie die konkreten Men-

Dr. Wolfgang Weiß ist Professor für kirchliche Zeitgeschichte und Fränkische Kirchengeschichte an der Universität Würzburg.

schen sehr ernst zu nehmen, auch wenn er selbst anderer Meinung war“. Das komme auch in seinem Wahlspruch „Wir verkünden Christus, den Gekreuzigten“ zum Ausdruck: „Eine Kirche, die sich entäußert, agiert nicht aus der Position der Macht, sondern muss sich ganz auf den anderen einlassen.“

Konzil. Von diesem Einlassen auf die Entwicklung der Gesellschaft, auf die Sorgen, Nöte und Hoffnungen der Menschen um des Evangeliums willen, war auch Döpfners Engagement auf dem II. Vatikanischen Konzil geprägt. Bereits 1961 berief in Papst Johannes XXIII. in die Zentrale Vorbereitungskommission. Schon vor Beginn des Konzils habe er, so Weiß, im mitteleuropäischen Raum nach Verbündeten gesucht, damit die von der römischen Kurie ausgearbeiteten Dokumente nicht einfach durchgewunken werden. Sein Ziel war es, dass die Bischöfe das Konzil in die Hand nehmen. Er wurde so zu einer der führenden Persönlichkeiten der „fortschrittlichen“ Bischöfe im deutschsprachigen Raum, bestens vernetzt auch mit französischen und niederländischen Bischöfen. Auch der damalige Mailänder Kardinal Montini schätzte Döpfner und hatte großen Einfluss, dass der italienische Episkopat wichtige Abstimmungen möglich machte. 1963 ernannte der zum Papst gewählte Montini (Paul VI.) Döpfner zu einem der vier Konzilsmoderatoren, wohl, so Weiß, weil er dessen Organisationstalent, Tatkraft und kirchliche Loyalität schätzte, aber auch, weil er dadurch die Gruppe der Reformer stärker in die Verantwortung einbinden wollte. Für Döpfner waren das auch gewisse Fesseln, weil er mehr auf mögliche Kompromisse als auf seine Position schauen musste. Brückenbauer. Als ab den späten 60er-Jahren die gesellschaftliche Eruption auch die Kirche ergriff, war Döpfner ein unermüdlicher Brückenbauer. In vielen – auch harten – Auseinandersetzungen bemühte er sich mit aller Kraft darum, die progressiven Vorwärtsstürmer ebenso wie die konservativen Bewahrer im Boot der Kirche zu halten. Besonders hart, so Weiß, trafen ihn die Vorwürfe konservativer Kreise, dass er dem Verfall der Kirche zu wenig entgegentrete. Er, der vom Konzilsereignis auch spirituell zutiefst beeindruckt war, tat bis an seine psychischphysische Grenze alles, um den für ihn unausweichlichen Aufbruch der Kirche in eine neue Epoche gut zu gestalten – als Vorsitzender der Bischofskonferenz und Präsident der Gemeinsamen Synode der deutschen Bistümer (1971–75). In diese hat er alle Energie investiert, um die unterschiedlichen Gruppen in ein strukturiertes Gespräch miteinander zu bringen und gemeinsam Weichen für die Zukunft zu stellen. Er geriet dabei auch zunehmend in ein Spannungsfeld mit Rom, weil man dort begann, die Luken wieder dicht zu machen. Bei allen Enttäuschungen über den sinkenden Kirchenbesuch, die vielen Laisierungen oder die schwindenden Berufungen sah Döpfner auch die Aufbrüche in den Gemeinden, das neue Engagement vieler Laien, die neue Lebendigkeit in der Theologie. Wie kann Kirche in der jeweiligen Situation Dienerin der Botschaft Jesu sein – das war die brennende Frage, die ihn immer umtrieb.


10 Panorama stenogramm n Lohngerechtigkeit. Eine neue Debatte über Lohngerechtigkeit und die Anhebung des Mindestlohns fordert Caritas-Präsident Franz Küberl: „Die Menschen brauchen eine Arbeit, von der sie leben können“, so Küberl

Caritas-Präsident Küberl fordert die Anhebung von Mindestlohn. kiz/a

im Interview mit dem „Kurier“. Die derzeitige Mindestlohnvereinbarung von knapp über 1000 Euro müsse auf 1400 Euro angehoben werden, wobei der „gerechte Lohn wohl noch eine Kategorie darüber“ liege. Türkei. Unter den vielen Schreckensmeldungen über die Christen im Orient ein kleiner Lichtblick: Im Südosten der Türkei - im Tur Abdin - wird ein syrisch-orthodoxes Kloster „wiedereröffnet“. Das Mor Yakub-Kloster stand viele Jahrzehnte leer, wurde in den vergangenen Jahren aber von der christlichen Bevölkerung vor Ort renoviert und soll am 25. August wieder eröffnet werden, wie die „Initiative Christlicher Orient“ (ICO) berichtet. Rückzug. Nach 22 Jahren medizinischer Nothilfe schließt die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ sämtliche Projekte in Somalia. Gründe für den Rückzug seien zahlreiche „äußerst gewalttätige Angriffe auf Mitarbeiter bis hin zu Entführungen und Ermordungen“, wie die Organisation mitteilte. Tabuthema. Mit einem „Roadtrip“ von Bregenz nach Wien möchte die Organisation „Jugend für das Leben“ die Abtreibungs-Problematik ins Gespräch bringen. Von 15. bis 24. August sind dazu ehrenamtliche Mitarbeiter in verschiedenen Städten Österreichs unterwegs.

22. August 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Aufklärung der Attacken auf christliche Einrichtungen gefordert

Ägypten: Angriffe auf Christen Die UNO schlägt nach Angriffen auf Christen Alarm und fordert eine Aufklärung der Attacken. Unabhängige Ermittlungen seien dringend nötig, um die „tragischen Ereignisse“ in Ägypten aufzuklären, forderten die UN-Sonderberater für Schutz vor Völkermord, Jennifer Welsh und Adama Dieng, am Freitag in Genf. Gewalttäter müssten zur Rechenschaft gezogen werden. Alle Ägypter sollten „verantwortlich handeln und sich der Gewalt als Ausdruck ihrer Probleme enthalten“, hieß es. Würden keine Maßnahmen zum Schutz der christlichen Gemeinden ergriffen, bestünde Gefahr einer weiter zunehmenden Gewalt, so die beiden UN-Sonderberater. Zerstörung. Nach der Auflösung der Protestcamps der Islamisten durch die Polizei seien am Freitag die Angriffe auf Kirchen sowie auf Häuser und Geschäfte in christlichem Besitz fortgesetzt worden. Bereits 67 Kirchen – darunter koptische, katholische, orthodoxe ­ und evangelikale – seien seit Mittwoch vollständig oder teilweise verbrannt und zerstört worden, dazu seien einige christliche Schulen, mehrere Büchereien, Pfarrhäuser und Konvente, sowie in Besitz von Christen befindliche Wohnhäuser, Geschäfte, Hotels und Transportmittel komplett in Schutt und Asche gelegt worden, listet die koptische Initiative „Maspero Jugendunion“ auf. Unter den über 750 Toten, die die Anschläge am Mittwoch forderten, waren auch zahlreiche Kopten. Menschliche Schutzschilder. Immer wieder gibt es jedoch auch hoffnungsvolle Signale. Wie das ägyptische Nachrichtenportal „Youm7“ am Freitag berichtete, hatten muslimische Bürger in mehreren Provinzen des Landes menschliche Schutzschilder um

In Ägypten sind bei Angriffen mutmaßlicher Islamisten bereits 67 christliche Kirchen und Institutionen ganz oder teilweise zerstört worden.. sionsschwestern

christliche Kirchen gebildet. Die dahinter­ stehende Bewegung „Ritter des Feldes“ begründete die Aktion damit, man wolle verhindern, dass Angreifer den Islam missbrauchen könnten. Ähnlich auch der Pfarrer der deutschsprachigen katholischen Gemeinde in Kairo, Joachim Schroedel: Bekannte Muslime vor Ort würden ihm laufend versichern, die Angriffe auf christliche Gotteshäuser würden ihnen leid tun, da dies „nicht die allgemeine Meinung der Muslime“ sei, so der Priester gegenüber Radio Vatikan. Für Schroedel, der den Militäreinsatz verteidigte, sei für Ägypten nun ein „Großmaß an Geduld, Toleranz und Friedfertigkeit“ notwendig. Klar sei, dass die Muslimbrüder weiterhin um ihren Machtverlust trauern würden. Wenn Politiker im Westen deren Einbindung in das Gespräch forderten, hätten sie allerdings „keine Ahnung, wer die Muslimbrüder eigentlich sind“. Falsche Einschätzung. Schärfere Töne Richtung Europa und die USA hat Rafic Greiche, Pressesprecher der Katholischen Bischofskonferenz in Ägypten, in einem Gespräch mit der deutschen Sektion des Hilfswerks „Missio“ angestimmt. Der Westen habe in Ägypten versagt, verstehe die Lage des Landes völlig falsch, und habe den Muslimbrüdern gegenüber zu viel naives Wohlwollen geschenkt. Er sei „geschockt“, so Greiche, dass Europa und die USA nach den schweren, offenbar koordinierten landesweiten Angriffen am Mittwoch auf christliche Kirchen und Einrichtungen durch islamische Kräfte kaum Stellung nehmen würden: Schutz der Religionsfreiheit spiele für den Westen keine Rolle. Die Angriffe gegen christliche Einrichtungen seien laut Greiche als Folge der Räumung von Protestlagern der Muslimbrüder in Kairo durch das Militär und die Polizei geschehen. Drohen würden die Muslimbrüder jedoch allen Ägyptern, nicht nur den Christen: „Sie drohen den moderaten Muslimen, den Konservativen, den Liberalen und denen vom linken Flügel.“ Friedensappell. Weltweit gab es viele kirchliche Appelle zu Frieden, Versöhnung und Gerechtigkeit. Neben Papst Franziskus, der zum weltweiten Gebet für Ägypten aufrief, erinnerte etwa der Weltkirchenrat-Generalsekretär Olav Fykse Tveit in Genf an die Umsetzung der multireligiösen und multikulturellen Gesellschaft, die Ägypten in der Vergangenheit gelungen sei. Es sei möglich, dass alle Hand in Hand an einer besseren Zukunft bauten, so Tveit.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 11

22. August 2013

Paolo Dall‘Oglio soll wegen seiner regimekritischen Haltung von der Terrorgruppe „Islamischer Staat Irak und Levante“ ermordet worden sein.

kiz/a

Menschenrechtler melden Tod von Jesuit Der in Syrien entführte Jesuitenpriester Paolo Dall’Oglio soll nach Angaben von Menschenrechtlern ermordet worden sein. Kämpfer der Terrorgruppe „Islamischer Staat Irak und Levante“ hätten den aus Italien stammenden Jesuiten in einem ihrer Gefängnisse umgebracht, wie die in London ansässige Syrian Observatory for Human Rights am Mittwoch vergangener Woche laut KNA mitteilte. Derzeit gebe es keine Bestätigung für den Tod des Paters, erklärte das italienische Außenministerium.

Der Jesuitenpater hatte in der Vergangenheit den syrischen Machthaber Baschar al-Assad mehrfach kritisiert. Das italienische Außenministerium versuchte, mit den Entführern zu verhandeln. „Wir arbeiten intensiv daran, ihn nach Hause zu bringen“, sagte Außenministerin Emma Bonino dem italienischen Fernsehsender Rai 1. Der 58-jährige Dall’Oglio arbeitete seit 30 Jahren in Syrien. Dort setzte er sich besonders für die Ökumene und den christlichislamischen Dialog ein. Wegen angeblicher

Unterstützung für kirch- Verbrechen gegen liches Energieprojekt die Menschlichkeit Australiens Regierung unterstützt mit umgerechnet rund einer Million Euro ein Programm der katholischen Kirche zur Förderung der Energieeffizienz bei kleinen und mittleren Organisationen. Mit dem Aufbau eines entsprechenden Netzwerks von Beratung und Hilfen wolle man den Energieverbrauch gemeinnütziger Organisationen nachhaltiger machen, teilte Catholic Earthcare Australia, das Umweltamt der Bischofskonferenz, unlängst in Sydney mit. Wie die deutsche katholische Nachrichtenagentur KNA berichtet, wolle man zunächst 14 Pilotprojekte mit einem Projektpartner starten.

Der Internationale Strafgerichtshof prüft ein Vorgehen gegen die nigerianische Terrorgruppe Boko Haram. Es gebe Grund zu der Annahme, dass deren Anschläge den Tatbestand von Verbrechen gegen die Menschlichkeit erfüllten, erklärte das Büro des Strafverfolgers laut deutscher katholischer Nachrichtenagentur KNA. Seit Juli 2009 habe Boko Haram in einer „ausgedehnten und systematischen Attacke“ mehr als 1200 christliche und muslimische Zivilisten getötet. Die Angriffe hätten an Ausmaß und Häufigkeit zugenommen. Nigerias Präsident Goodluck Jonathan hatte im Mai den Notstand erklärt, um verschärft gegen Boko Haram vorzugehen.

Unterstützung von Rebellen wurde er laut Medienberichten im vergangenen Jahr aus Syrien ausgewiesen. Ende Juli war Dall’Oglio während des Versuchs verschleppt worden, im Konflikt zwischen dschihadistischen Kämpfern und Kurden zu vermitteln. Dazu hatte er sich ins Quartier der Gruppe „Islamischer Staat Irak und Levante“ in Rakka nahe der türkischen Grenze begeben. Der Jesuitenorden und Papst Franziskus hatten ihre Besorgnis über das Schicksal Dall’Oglios bekundet und seine Freilassung gefordert.

weltkirche Weihe. Papst Franziskus weiht am 13. Oktober in Rom die Welt der Muttergottes von Fatima. Dafür werde die bekannte Marienstatue aus Fatima nach Rom gebracht. Manila. Philippinische Bischöfe haben nach einem Besuch von Elendsvierteln bei Manila einen sofortigen Stopp der Zerstörung von Elendsvierteln und der Vertreibung der Armen gefordert. Das Regierungs-Angebot, Slums außerhalb der Stadt zu errichten, sei nicht vertretbar, da es dort für die Betroffenen keine Arbeitsmöglichkeiten gebe. n US-Außenminister John Kerry sagte bei einem Besuch in Kolumbien, dass der von Israel angekündigte Bau neuer Siedlungen im Westjordanland und Ost-Jerusalem erwartet gewesen sei. Dies dürfe die Friedensverhandlungen aber nicht beeinträchtigen. reuters


Sonntag

21. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 25. August 2013

Eingeladen zu einem Fest des Lebens Gastlichkeit, Feste und Feiern verbinden untereinander, sie lassen Freude erleben, Sinn erfahren, etwas von der Fülle des Lebens erahnen. Im Licht des Glaubens betrachtet sind sie vielleicht ein Vorgeschmack auf das Festmahl, zu dem Gott selbst in seinem Reich alle Menschen einlädt. „Und man wird von Osten und Westen und von Norden und Süden kommen und im Reich Gottes zu Tisch sitzen ...“

Evangelium

1. Lesung

2. Lesung

Lukas 13, 22–30

Jesaja 66, 18–21

Hebräer 12, 5–7. 11–13

Auf seinem Weg nach Jerusalem zog er von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und lehrte. Da fragte ihn einer: Herr, sind es nur wenige, die gerettet werden? Er sagte zu ihnen: Bemüht euch mit allen Kräften, durch die enge Tür zu gelangen; denn viele, sage ich euch, werden versuchen hineinzukommen, aber es wird ihnen nicht gelingen. Wenn der Herr des Hauses aufsteht und die Tür verschließt, dann steht ihr draußen, klopft an die Tür und ruft: Herr, mach uns auf! Er aber wird euch antworten: Ich weiß nicht, woher ihr seid. Dann werdet ihr sagen: Wir haben doch mit dir gegessen und getrunken, und du hast auf unseren Straßen gelehrt. Er aber wird erwidern: Ich sage euch, ich weiß nicht, woher ihr seid. Weg von mir, ihr habt alle Unrecht getan! Da werdet ihr heulen und mit den Zähnen knirschen, wenn ihr seht, dass Abraham, Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes sind, ihr selbst aber ausgeschlossen seid. Und man wird von Osten und Westen und von Norden und Süden kommen und im Reich Gottes zu Tisch sitzen. Dann werden manche von den Letzten die Ersten sein und manche von den Ersten die Letzten.

Ich kenne ihre Taten und ihre Gedanken und komme, um die Völker aller Sprachen zusammenzurufen, und sie werden kommen und meine Herrlichkeit sehen. Ich stelle bei ihnen ein Zeichen auf und schicke von ihnen einige, die entronnen sind, zu den übrigen Völkern: nach Tarschisch, Pul und Lud, Meschech und Rosch, Tubal und Jawan und zu den fernen Inseln, die noch nichts von mir gehört und meine Herrlichkeit noch nicht gesehen haben. Sie sollen meine Herrlichkeit unter den Völkern verkünden. Sie werden aus allen Völkern eure Brüder als Opfergabe für den Herrn herbeiholen auf Rossen und Wagen, in Sänften, auf Maultieren und Dromedaren, her zu meinem heiligen Berg nach Jerusalem, spricht der Herr, so wie die Kinder Israels ihr Opfer in reinen Gefäßen zum Haus des Herrn bringen. Und auch aus ihnen werde ich Männer als Priester und Leviten auswählen, spricht der Herr.

[...] und ihr habt die Mahnung vergessen, die euch als Söhne anredet: Mein Sohn, verachte nicht die Zucht des Herrn, verzage nicht, wenn er dich zurechtweist. Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er gern hat. Haltet aus, wenn ihr gezüchtigt werdet. Gott behandelt euch wie Söhne. Denn wo ist ein Sohn, den sein Vater nicht züchtigt? [...] Jede Züchtigung scheint zwar für den Augenblick nicht Freude zu bringen, sondern Schmerz; später aber schenkt sie denen, die durch diese Schule gegangen sind, als Frucht den Frieden und die Gerechtigkeit. Darum macht die erschlafften Hände wieder stark und die wankenden Knie wieder fest, und ebnet die Wege für eure Füße, damit die lahmen Glieder nicht ausgerenkt, sondern geheilt werden.


Wort zum Sonntag

Fremde werden Freunde Das Brautpaar, sie aus den USA, er aus Deutschland, hatte sich vor einigen Jahren in Wien gefunden; vergangene Woche war ich bei ihrer Hochzeit eingeladen. Familie, Freunde und Bekannte sind aus unterschiedlichen Ländern angereist, um diesen Tag mit den beiden zu feiern. Sie alle haben dazu beigetragen, dass dieses Fest ein ganz besonderes, so fröhlich, bunt und vielfältig war. Es war bewegend zu sehen, wie die Eltern und näheren Verwandten des Brautpaars – die sich zuvor noch nicht kannten – einander gleich ins Herz schlossen und die Freundinnen und Freunde von hier und dort an einem Tisch saßen, miteinander ins Gespräch kamen, lachten und tanzten. Gemeinsam haben wir ein Fest der Liebe, eine Hoch-Zeit gefeiert. Wie diesen gibt es viele Anlässe, zu denen Menschen zusammenkommen, miteinander Zeit verbringen, essen, trinken, reden, Spaß haben, einander beschenken. Wir feiern Geburtstage, Weihnachten, die Sakramente, Versöhnung, den Schulabschluss, Einzug in ein neues Zuhause usw. Durch manch ein Fest werden Brücken geschlagen zwischen verschiedenen Kulturen, Völkern und Religionen. Auch kommen wir gern einmal zu jemandem auf Besuch, einfach so, um ihn oder sie zu sehen; wir laden andere zu uns ein, weil wir diesen Menschen eine Freude machen wollen und weil es schön ist, einander Zeit zu schenken. Wir versammeln uns am Sonntag um den Tisch des Herrn, um unseren Glauben und das Mahl der Liebe zu feiern. Oft bleiben wir nach dem Gottesdienst noch zusammen, teilen Brot und reden miteinander.

L

simonthon / photocase.com

Gastlichkeit, Feste und Feiern gehören zu unserem Leben ganz wesentlich dazu. Sie verbinden uns untereinander, lassen uns Freude erleben, Sinn erfahren, etwas von der Fülle des Lebens erahnen. Im Licht des Glaubens betrachtet sind sie vielleicht ein Vorgeschmack auf das Festmahl, zu dem Gott selbst in seinem Reich alle Menschen einlädt. „Und man wird von Osten und Westen und von Norden und Süden kommen und im Reich Gottes zu Tisch sitzen“, heißt es im Lukas-Evangelium.

obet den Herrn, alle Völker,

Zum Weiterdenken

preist ihn, alle Nationen!

Gemeinsam das Leben feiern.

Denn mächtig waltet über uns seine Huld,

die Treue des Herrn währt in Ewigkeit. Halleluja!

Natalie kobald ist 24 Jahre alt und studiert Religionspädagogik in Wien. Seit 2012 arbeitet sie bei der Kath. Jugend

Antwortpsalm (psalm 117)

und Jungschar Burgenland und ist Referentin im Fachbereich Schule. Die Autorin erreichen Sie unter u sonntag@kirchenzeitung.at


14 Bewusst leben

22. August 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Interessante Sach- und Fachbücher zum Schmökern und Nachschlagen

Moussaka

Informativ quergelesen Urlaub! Endlich Zeit zum Lesen. Neben spannenden und lustigen Romanen sind auch Sachbücher gerne im Reisegepäck.

Ein beliebter Klassiker aus Griechenland.

FOTOLIA

Zutaten: 750 g Auberginen, Salz, 600 g festkochende Kartoffeln, 2 Zwiebeln, Olivenöl, 500 g Rinderfaschiertes, Pfeffer, 1 Dose geschälte Tomaten (800 g Füllgewicht), 1 EL Tomatenmark, etwas Weißwein, etwas Zucker, getrockneter Oregano, 4 EL Butter, 4 EL Mehl, 800 ml Milch, Muskatnuss, 2 Eier, Parmesan Zubereitung: Die Auberginen waschen, putzen und in 1 cm dicke Scheiben schneiden. Mit Salz bestreuen und 30 Minuten ziehen lassen. Kartoffeln kochen, Zwiebeln schälen, würfeln und in Öl glasig dünsten. Faschiertes zugeben, salzen, pfeffern und anbraten. Tomaten, Tomatenmark und nach Belieben Wein unterrühren. Mit Zucker, Zimt und Oregano würzen und zirka 25 Minuten ohne Deckel köcheln lassen. Aus Butter, Mehl und Milch eine Béchamelsauce kochen, mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen, vom Herd nehmen. Rohr auf 190° vorheizen, die Form mit Öl auspinseln. Die Auberginen kalt abspülen und trocken tupfen. Auberginen portionsweise in Öl von beiden Seiten hellbraun anbraten, auf Küchenpapier abtropfen lassen. Kartoffel schälen, in dicke Scheiben schneiden und in der Form auslegen. Darauf Faschiertes – Auberginen – Faschiertes und nochmals Auberginen schichten. Die Eier und geriebenen Parmesan unter die Béchamel rühren. Die Sauce auf den Auberginen verteilen und mit dem restlichen Käse bestreuen. Moussaka im heißen Ofen (Umluft 170°) ca. 45 Minuten goldbraun backen. Kali orexi!

Was bewegt den Menschen? Hermann Knoflacher ist über die Grenzen Österreichs ein anerkannter und führender Verkehrsexperte. Er unterstellt den Verantwortlichen heutiger Mobilitätssysteme wenig Verantwortungs- und Vorsorgegedanken. Knoflacher ortet drei Irrtümer, die in eine Sackgasse der Zwangsmobilität führen:  es gibt kein Mobilitätswachstum  mehr Geschwindigkeit im Verkehr bringt keine Zeitersparnis  die bedingungslose Freiheit der Verkehrsmittelwahl ist eine Illusion. In der Realität bestimmen vorhandene Strukturen das Verhalten. Zurück zur Mobilität ist für den Autor „der Weg von vier Rädern zum aufrechten Gang“. Dazu müssen aber die Mobilitätsbarrieren, die mit viel Unverstand und Aufwand errichtet wurden, beseitigt werden. Der Autor fordert konsequent den Vorrang des Menschen vor dem Auto, autofreie Siedlungen und die Förderung regionaler Kleinunternehmer statt Super- und Fachmärkten auf Asphaltwüsten.

Zurück zur Mobilität. Anstöße zum Umdenken. Hermann Knoflacher, Verlag Carl Ueberreuter, Wien 2013

Lesen wie die Schweden. Lesekompetenz ist in Österreich spätestens mit den schlechten Ergebnissen der PISA-Tests zum Reizwort geworden. Viele Erwachsene lesen noch immer so wie 14-Jährige. Lesen und das schnelle Erfassen von Texten erhöht die Aussichten auf gute Jobs, besseres Einkommen, laut einer OECD-Studie verbesserte es sogar Gesundheit und Lebenserwartung. Die gute Nachricht dazu: man kann es trainieren. Skandinavische Kinder lernen anders lesen. Hier gibt es viele Filme mit Untertiteln, was das rasche und ganzheitliche Lesen von klein auf fördert. Entscheidend ist: es wird in Wortgruppen gelesen. Die vom Autor entwickelte Brain-Read-Methode basiert im Wesentlichen auf dieser Erkenntnis. Beispielhaft gibt es im Buch spezielle Übungen zum Augentraining

und zum raschen Erfassen von Wortgruppen. Göran Askeljung gibt auch Tipps für die berufliche Praxis:  wie man seine E-Mail so gestaltet, dass der Empfänger sie rasch als lesenswert einstuft, oder  wie man selbst in kurzer Zeit viele Nachrichten nach dem Kriterium „wichtig“ oder „unwichtig“ abarbeiten kann  wie man sich auf Schlüsselworte (so genannte Fahnenschwenker) fokussiert.

Brain Read. Effizienter lesen – mehr behalten. Göran Askeljung, Linde Verlag, Wien 2013

Tipps zum Welt retten. Ein einzelner Mensch kann die Welt nicht retten. Oder doch? Es sind viele Kleinigkeiten im Alltag, die großteils sogar leicht zu verändern wären, wenn man nur daran denkt und es auch tut. Nicht einmal der persönliche Komfort muss besonders darunter leiden, oft kann man dabei auch Geld sparen. Viele Beispiele, die der Autor Andreas Schlumberger aufzeigt, sind hinlänglich bekannt, vom allgemeinen Strom sparen im Haushalt bis zur ressourcenintensiven Unterhaltungselektronik. Trotzdem wird erneut und intelligent darauf eingegangen, begründet mit aktuellem, manchmal erschreckendem Zahlenmaterial. Wussten Sie zum Beispiel, dass  Landwirte heute nur mehr 5% des Brotpreises erhalten, während es in den 50er-Jahren noch 60% waren.  unser Konsum sich zwischen den 50er und den 90er-Jahren versechsfacht hat.  die Textilbranche die umweltbelastendste Branche ist.

50 einfache Dinge die Sie tun können, um die Welt zu retten und wie Sie dabei Geld sparen. Andreas Schlumberger, Westend Verlag, Frankfurt 2013


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

22. August 2013

Vom Funken des konziliaren Feuers

Gott zeigt sich uns in vielen „Gesichtern“ Sein Name findet sich auf der Homepage des Salzburger Polizeisportvereins ebenso wie in der Liste der offiziellen Berater des Päpstlichen Einheitsrates. Was er tut, macht er mit Ernst – ob Taekwondo oder Kirchengeschichte und Ökumene: Dietmar Winkler. Hans Baumgartner

Er war nicht Ministrant, nicht Jungschar­ bub und stammte auch nicht von einer in der Wolle ganz und gar katholisch gefärbten Bauernfamilie – „vielleicht“, so sagt Dietmar Winkler, „hat mich deshalb an der Theolo­ gie weniger die Pastoral als die Wissenschaft oder besser der Schatz an Wissen und Spiri­ tualität interessiert.“ Und obwohl er ein Jahr nach Beginn des II. Vatikanischen Konzils geboren wurde, sieht er sich ganz und gar als „konziliaren Theologen“. Denn die Men­ schen, die ihn am stärksten geprägt haben, „das waren Priester und Theologen, die alle vor dem Konzil studiert hatten und die den konziliaren Aufbruch ganz bewusst als wuch­ tiges, befreiendes Geschehen erlebt und mit­ getragen haben“. Der Funkenflug ihres Feu­ ers „hat offensichtlich auch in mir etwas zum Brennen gebracht“, meint Winkler. Am Be­ ginn der Kette stehen sein Pfarrer in Wolfs­ berg (Kärnten) und sein Religionslehrer am Benediktinergymnasium St. Paul. Gute Antennen. An der Universität in Graz waren es vor allem der orthodoxe Theologe Grigorios Larentzakis und der Liturgiker und Ostkirchenexperte Philipp Harnoncourt, die Dietmar Winklers Interesse, ja seine Faszina­ tion an der Vielfalt kirchlicher Kulturen, Tra­ ditionen und Spiritualitäten weckten. „Sie öffneten mir den Blick dafür, dass man nicht bloß auf eine Art beten, feiern oder Theolo­ gie treiben kann, dass man nicht bloß auf eine Art die Wahrheit über Gottes Weg mit uns sagen kann. Ich entdeckte, dass jede Kir­ che mindestens ein Charisma hat, das ande­ ren fehlt, das aber das Bild färbiger und voll­ ständiger macht.“ Irgendwie scheint Winkler bereits früh gute Antennen dafür gehabt zu haben, dass „Einheit nicht Eintopf“ bedeuten muss und Vielfalt keine „Gefahr“ ist. Er fand es zumindest sonderbar, dass im Jahr 1981, seinem Maturajahr, noch ein Steirischer Ka­

Dietmar Winkler (50) ist seit 2005 Professor für Kirchengeschichte und Patristik an der Universität Salzburg. Seit 17 Jahren ist er mit der Biologin Henrike geb. Mayer verheiratet. Mit ihren beiden Söhnen teilen sie die Liebe zum Sport (Laufen und Kampfsport) und zur Natur. KIZ/HB

tholikentag und nicht ein Christentag abge­ halten wurde. Rettung. Obwohl er dazu Altsyrisch lernen musste entschied sich Winkler, sich vor allem mit der Geschichte, der Spiritualität und Kul­ tur der altorientalischen Kirchen im Nahen Osten und Indien (Thomaschristen) zu befas­ sen. „Sie zählen einfach zu den ältesten, ur­ sprünglichsten Kirchen, die wir kennen, mit einer reichen, tiefen, uns wenig bekannten Tradition und einer langen Geschichte der Koexistenz mit der vorwiegend nichtchrist­ lichen Umwelt des Islam oder des Hinduis­ mus.“ In diese Welt als Forscher einzutau­ chen war für ihn ebenso faszinierend wie die vielen Begegnungen mit Vertretern dieser Kirchen in den vergangenen Jahren. Heute aber sieht Winkler seine Arbeit immer mehr als „Rettungsaktion“ für das zunehmend be­

Einblicke Mit Theolog/innen im Gespräch Teil 4 von 5 univ.-prof. Dr. Dietmar Winkler, Salzburg

drohte religiös-kulturelle Gut dieser Kirchen, aber auch für die an Leib und Leben bedroh­ ten Menschen. Sein Freund, der chaldäische Patriarch Luis Sako (Bagdad), habe ihm ein­ mal gesagt: „Jetzt musst du die theologische Arbeit machen, ich kann das nicht mehr, mich brauchen meine bedrängten Leute.“ Brennen für Einheit. Die ersten zehn bis 15 Jahre seiner theologischen Arbeit habe er ganz für die „Einheit der Christen“ gebrannt. „Ich war voll davon überzeugt, dass man bei einigem guten Willen die paar theologi­ schen Stolpersteine, die es da und dort noch gibt, beiseite räumen kann. Und dann gibt es die Einheit.“ Aber ab Mitte der 90er Jahre, so Winkler, musste er immer mehr erkennen, „es kommt nicht auf uns Theologen an. Je näher wir uns kommen, desto lauter werden in den Kirchen die Stimmen der gegenseitigen Ab­ grenzung. Und das, obwohl die Unterschiede zwischen den Konfessionen oft geringer sind als die innerhalb der eigenen Kirche.“ Heute brenne er für das Wissen um andere kirchliche Kulturen und Traditionen. Er sehe es im Sinne des Konzils als seine wichtigste Aufgabe an, die Kirche Christi in ihrer Gesamtheit in den Blick zu nehmen und nicht nur den dog­ matisch zurechtgestutzten katholischen Ast.


Da geh ich hin Ferienspiel in der Dombücherei. Erfinde aus fünf Wör­ tern eine Geschichte und spiele sie nach! Wenn du das ausprobie­ ren möchtest, komm doch in die Linzer Dombücherei. Dazu gibt es noch ein japanisches Erzähl-Pa­ piertheater mit dem Bilderbuch „Das kleine Farben-Einmaleins“. Kinder zwischen 4 und 12 Jahren sind herzlich eingeladen. XX Drei Termine: Di., 27. 8., 10.30

KK

Erlebe Sagen und Legenden Auf Burg Kreuzen gibt es geheimnisvolle und rätselhafte Orte zu entdecken. Am kommenden Wochenende kannst du sie erkunden, ein spannendes Mystery-Abenteuer wartet auf dich.

und 13.30 Uhr, Di., 3. 9., 13.30 Uhr, Bücherei am Dom, Stifterstr. 6, Linz.

lach mit piepmatz

Der kleine Tobias hat Ge­ burtstag, der Papa gratuliert ihm schon morgens im Bett. „Du Papa“, meint der Kleine, „hast du denn gar kein Gedicht für mich gelernt?“ Der Vater sagt mit stren­ ger Miene zum Sohn: „Ich muss schon klar und deutlich sagen, dass dein Zeugnis sehr zu wün­ schen übrig lässt!“ – „Fein“, ant­ wortet der Sohn, „dann wünsche ich mir ein Rennrad!“

Das Labor des Professors, der geheimnisvolle Turm und der unheimliche Burgkeller sind nur einige der rätselhaften Orte auf Burg Kreuzen. www.mystery-abenteuer.at

Waxenberg hat eine lange Geschichte, die bis 1146 zurückreicht. Mit einer der ältesten Wehrburgen des Mühlviertels. Hast du Lust auf eine Reise ins Mittelalter mit alter Musik und Gauklern? Hier begegnest du Rit­ tern zum Anfassen, siehst Zeltla­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

XX Mystery Abenteuer auf Burg Kreuzen, Sa., 24. 8., 13 bis 18 Uhr, So., 25.8., 10 bis 17 Uhr. Alle Infos findest du auf: www.mysteryabenteuer.at

Ritterfest auf Burg Waxenberg

kiki-kontakt Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den

Echte Schauspieler führen dich in kleinen Gruppen durch die mystischen Stationen. Beim Erzählen von Sagen werden sie plötz­ lich selbst die Figuren der Geschichte. Da­ mit es nicht zu schaurig wird, bekommst du ein Schutzlicht-Armband. Und wenn du ein Abenteuer ganz toll gefunden hast, kannst es auch mehrmals miterleben. Agenten-Pass. Willst du vielleicht selbst in die Rolle eines Mystery Agenten schlüp­ fen und die verschiedenen mystischen Orte „im Zuge deiner Ausbildung“ besuchen? Du erhältst dann einen persönlichen Myste­ ry Agenten Pass, in dem die besuchten Orte und dein erfolgreicher Abschluss eingetragen wird. Zum Verschnaufen zwischen den einzelnen Abenteuern gibt es in der Burgschenke Essen und Getränke.

Kinderuni Steyr. Es gibt noch Restplätze für einige Vor­ lesungen. Schau nach auf www. kinderunisteyr.at und melde dich bis 25. August an. XX Wann? Mo., 26. bis Do., 29. 8.

„Kannst du denn schon schwimmen?“ fragt die Tante ihre Nichte. „Ja, Tante Klara.“ – „Und wo hast du das gelernt?“ – „Im Wasser natürlich!“

Die KirchenZeitung für Kinder 22. August 2013

ger mit über 30 Zelten und die Schaukämpfe versetzen dich fast in die Ritterzeit zurück. Für alle Nachwuchsritter und kleinen Burgfräulein gibt es auch ein tol­ les Kinderprogramm. XX Waxenberger Ritterfest, Sa., 31. 8. und So., 1. 9., jeweils ab 10 Uhr. www.waxenberg-kultur.at


22. August 2013 Johannes Grüner

Die Stadt als Kletterparadies

„Urban Boulder“ (Städtisches Blockklettern), so nennt sich die junge Disziplin des Klettersports, in der nicht mehr traditionelle Kletterwände in den Bergen erklommen werden, sondern nach Herausforderungen in der Stadt gesucht wird. „Ich klettere gerne im Freien, habe aber nicht immer die Zeit in den Wald zu einer Felswand zu fahren.“ erzählt Thomas

Pötsch. Was als notgedrungene Alternative begonnen hat, bedeutet für den 22-Jährigen mittlerweile die Rückeroberung der Großstadt. Wenn Thomas Pötsch durch Linz schlendert, nimmt er seine Umgebung anders wahr als die meisten. Eine Steinmauer ist für ihn nicht bloß eine Steinmauer. Er streift mit seinen rauen Handflächen über ihre Struktur und ertastet dabei Einkerbungen, Vorsprünge und Risse. Vor seinem geistigen Auge enstehen Bewegungsabläufe, eine Linie, die die ausgemachten Punkte miteinerander verbindet. Wie gerne hätte er jetzt seine Kletterschuhe dabei. Schon bald wird er an die Stelle zurückkehren, um sie auszuprobieren.

Das Republikdenkmal als Kletterturm. Philipp stromer

Kurze, anstrengende Routen. Für das Hobby Urban Boulder benötigt man nicht besonders viel Ausrüstung: Kletterschuhe, Magnesium gegen schwitzende Hände und eine Matte genügen. Ziel ist nicht, den höchsten Punkt einer Route zu erreichen, sondern möglichst schwierige und vor allem anstrengende Züge zu meistern. „Es ist total stressfrei. Man trifft sich mit Freunden und trainiert ein, zwei Stunden ohne was dafür zu bezahlen“, erklärt Pötsch. Begonnen hat der Student mit der städtischen Kletterei in Wien, wo mittlerweile eine richtige Urban-Boulder-Community existiert. „Es gibt ein paar sehr beliebte Plätze, dort trifft man verschiedene Leute, mit denen man sich auch austauschen kann.“ Pötsch berichtet seinen Freunden aber auch gern von neuen Klettereien in der Stadt, die er entdeckt hat.

Eine neue Trendsportart zeichnet sich ab. Auch in Linz entdecken immer mehr Kletterer die städtische Umgebung für sich. Hausfassaden, Brückenpfeiler und Mauern werden dabei zum Abenteuerspielplatz. Johannes Grüner

„The Crux“ im Donaupark Linz. Philipp Stromer

Das Interesse steigt. Dass der Sport inzwischen professionelle Züge angenommen hat, zeigt der Urban-Boulder Wettbewerb „The Crux“ (www.the-crux.at), der heuer im Sommer zum ersten Mal in Linz stattgefunden hat. An mehreren Standorten wie dem Donaupark oder Steinmauern entlang der Donau wurde um die Wette geklettert. Die Szene ist noch überschaubar, aber immer mehr Kletterer entdecken die Stadt für sich. Die Verantwortlichen wollen auch nächstes Jahr wieder ein „The Crux“ in Linz veranstalten. Rechtliche Grauzone. Bei Veranstaltungen wie „The Crux“ bewegen sich die Stadtkletterer in einer gesetzlichen Grauzone. Häuser, Bushaltestellen, Eisenkostruktionen, Glasfassaden, Brücken und Skulpturen sind beliebte Gelegenheiten. Vieles davon geht an die Grenzen des Erlaub-

ten. „In Wien ist die Exekutive schon ziemlich streng, aber solange wir nur auf Graffiti-bemalten Steinwänden am Donaukanal herumklettern, sagt keiner was“, so Pötschs Erfahrungen. Werden die Stadtkletterer an harmlosen Plätzen gestellt, dürfen sie meist weitermachen. Private Gebäude sind hingegen tabu. Für Pötsch muss jeder selbst einschätzen, wie weit er gehen kann. Dort, wo man Sachen beschädigen oder sich selber verletzen kann, hört für ihn der Graubereich auf. „Mir gehts um die Bewegung, um das Körpergefühl. Es macht ganz einfach Spaß, die Stadt mit den Augen eines Kletterers zu entdecken.“ Die attraktivsten Routen werden übrigens von den Kletterbegeisterten im Internet zusammengetragen. XX www.urban-boulder.com

Der Ziegelturm in Linz ist ein beliebtes Ziel. Laurenz Korber


18 Termine namenstag

Rosa Lindorfer (62), Pfarrsekretärin in der Pfarre Rohrbach, verwitwet, 2 Kinder. Privat

ROSA (23. August) Rosa von Lima ist Patronin von Lima, Westindien und den Philippinen und wurde durch ihre Heiligsprechung 1671 die erste Heilige Amerikas. Sie hatte schon als Kind den Wunsch, ihr Leben dem Herrn zu verschreiben. Die lebendige Zwiesprache mit dem Hl. Geist war fester Bestandteil ihres Lebens und sie wusste, es kommt entscheidend auf die Liebe an. Sie setzte sich auch für Krankenpflege und Glaubensverkündigung ein. Eine starke Frau, die ihre Prinzipien zu vertreten wusste und stets ein Leben im Einklang mit dem Glauben zu führen versuchte, obwohl sie auch manchmal missverstanden wurde. Das Leben der Rosa von Lima war geprägt von Buße und vollem Streben nach einem Leben im christlichen Sinn. Mit dieser Lebensweise erreichte sie viel Gutes. Ihre Geschichte ruft uns in Erinnerung, wie erstrebenswert Leben im Einklang mit dem Glauben ist. In der heutigen schnelllebigen Zeit ist dies zu erreichen wohl immer schwieriger, doch jeder kann mit kleinen Gesten und Taten diesen Grundsätzen folgen und dadurch ein erfülltes Leben führen. Ein gutes Vorbild, das durch den kurzen Namen Rosa in Erinnerung gerufen wird. Rosa lindorfer

22. August 2013

freitag, 23. 8. 2013 XX Bad Schallerbach. Die Königin des Flamenco, Maria Serrano – ­Flamenco recital, Solo-Performance, Atrium, 19.30 Uhr, mit Luis Amador, David Bermudez, Tom Auffarth u.v.m. XX Ebensee. Night & Day, Konzert bei Kerzenschein, Werke von der Renaissance bis zur Moderne, Pop-Musik und Eigenkompositionen, Kalvarienbergkirche, 20 Uhr, mit dem Vokalensemble uni-sono. XX Mistelbach. „Rock‘n‘roll will never die“, Stadtfest, Hauptplatz, ab 20 Uhr, mit der Band Crossover. XX Pfarrkirchen b. Bad Hall. Abend­oase in der Rokoko-Dorfkirche, 19 Uhr. XX St. Florian. Bruckner-Tage, Sinfoniekonzert, Stiftsbasilika, 20 Uhr, mit dem Altomonte-Orchestre. XX Schlierbach. Orgelkonzert, Stiftskirche, 20 Uhr, Abschlusskonzert der Teilnehmer/innen des Orgelkurses. samstag, 24. 8. 2013 XX Linz, Ursulinenkirche, Orgelstation, Musik der englischen Romantik, 17 Uhr, mit Peter Paul Kaspar. XX Mistelbach. Stadtfest, Hauptplatz, Kinderprogramm, ab 14 Uhr, Band „Best of Austropop“ ab 19.30 Uhr. XX St. Florian. Bruckner-Tage, „Eine Jazzreise durch das Stift“, Gruft – Stiftshof – Bibliothekskeller, 20 Uhr, mit dem Vienna Symphony Jazz Project. XX Wippenham. Messe, Pfarrkirche, 9 Uhr, anschließend bis 17 Uhr, Fest der Sinne, mit Bildhauerarbeiten, Kirchenführungen, MotorradOldtimer Präsentation, Kinderprogramm, u.v.m.

XX Kremsmünster. Jugendmesse, Missa brevis in F-Dur, Hob. XXII von J. Haydn, Stift,10.15 Uhr. XX Linz, Mariendom. Sonntag-Mittagskonzert, Orgelwerke von J. S. Bach, 10.45 Uhr, mit Maria Wolfsberger, Leipzig. XX Mistelbach. Stadtfest, Hauptplatz, Festmesse, 10 Uhr, anschließend Bieranstich, Korso, ab 15 Uhr, mit der Stadtkapelle Mistelbach. XX Regau. Familiencup Regau-Rutzenmoos, Seifenkistenrennen der KMB, erster Durchgang, 10 Uhr, zweiter Durchgang, 13 Uhr. XX Vorderstoder. Bergmesse, Aussichtsplateau Baumschlagerberg, 11 Uhr. XX Wippenham. Fest der Sinne, 10 bis 18 Uhr, mit Bildhauerarbeiten, Kirchenführungen, Motorrad-Oldtimer Präsentation, Kinderprogramm, u.v.m.

dienstag, 27. 8. 2013 XX Linz. Ferienspiel mit japanischem Erzähl-Papiertheater und Fünf-Wörter-Geschichten, Bücherei am Dom, Stifterstraße 5, 10.30 Uhr, 13.30 Uhr. XX St. Florian. Choralvesper, Gregorianischer Choral, Orgelimprovisation, Chorherrenstift, 18 Uhr, mit Andreas Etlinger.

Sternwallfahrt der Pfarren Arbing, Baumgartenberg, Mitterkirchen und Naarn am 25. August zum Mittelpunkt des Seelsorgeraums Machland. pfarre Mitterkirchen

ausstellungen – Kino – flohmarkt XX Freistadt. Der neue Heimatfilm, Filmfestival mit etwa 40 Filmen aus allen Teilen der Welt, Altstadt, Mi., 21. 8. bis So., 25. 8. XX Linz. Sommerkino, open air am OK Platz, bis 31. August, Info: www.moviemento.at. XX Linz. Is it really you, Kunstwerke der Kunstsammlung des Landes Oberösterreich, OÖ Kulturquartier, Ausstellung bis 5. 10., jeweils Di. bis Fr., 14 bis 18 Uhr, Sa., 14 bis 17 Uhr.

mittwoch, 28. 8. 2013 XX Schlägl. Jugendmesse von H. Haydn, Pontifikalamt, Stiftskirche, 10 Uhr, mit H. Kuppler, M. Schürz; Konzert an zwei Orgeln, Stiftkirche, 19.30 Uhr, mit Veit-Jacob Walter, Anna Scholl. XX St. Florian. Pontifikalamt, Missa in honorem Sancti Floriani, Chorherrenstift, 18 Uhr, Werk und Ltg.: Alfred Hochedlinger donnerstag, 29. 8. 2013 XX Linz. Genuss am/vom Landhausturm, Stadtrundgang mit Linzer Köstlichkeiten, Treffpunkt: Tourist Information, Altes Rathaus, 17.30 Uhr.

montag, 26. 8. 2013 XX Linz, Ursulinenkirche. Nussknacker, Abendmusik, Werke von P. I. Tschaikowsky, J. S. Bach, u.a., 20 Uhr, mit dem Ventus Quintett Salzburg.

sonntag, 25. 8. 2013 XX Arbing/Baumgartenberg/Mitterkirchen/Naarn. Sternwallfahrt des Seelsorgeraums Machland, Ziel: geografischer Mittelpunkt zwischen den vier Pfarrkirchen in der Ortschaft Haid, Mitterkirchen, Gottesdienst, 10 Uhr. XX Attersee. Orgelkonzert, Werke von J. S. Bach, Evangelische Martinskirche, 20 Uhr, mit Ingrid Keplinger. XX Hellmonsödt. 15 Jahre Waldkapelle Oberaigen, Marienandacht, „Maria, Königin des Friedens“, Waldkapelle Oberaigen, 14.30 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz und Pater Bernhard Pagitsch.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX St. Florian. ABC Der Volkskunst, Freilichtmuseum Sumerauerhof, Ausstellung bis 30. 10., jeweils Di. bis So., 10 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr, Mo geschlossen. XX Pfarrkirchen b. B. H. Flohmarkt der Pfarre zugunsten des Kindergartens und pfarrlicher Baumaßnahmen, Ortszentrum, Sa., 31. 8., , So., 1. 9., jeweils 7 bis 16 Uhr, Warenannahme: Sammelstelle Plasshalle, jeden Fr., 17 bis 19 Uhr.

Das ABC der Volkskunst im Sumerauerhof St. Florian. Landesmuseen

Das Ventus Quintett in Linz (26. August) und Bad Schallerbach (30. August). ventus freitag, 30. 8. 2013 XX Bad Schallerbach. Musiksommer-Konzert, Werke von W. A. Mozart, F. Poulenc, u.a., Atrium Europasaal, 19.30 Uhr, mit dem Ventus Quintett Salzburg und Clemens Zeilinger. XX Freistadt. orgelpunkt12, Pfarrkirche, 12 Uhr, mit Enrico Presti, Bologna. XX Mondsee. Musiktage Mondsee „Mozart auf der Reise nach Prag“, Auftaktkonzert, Werke von W. A. Mozart, M. Haydn, Basilika, 19.30 Uhr, mit der Kantorei Mondsee, dem Auryn-Quartett, Gottfried HolzerGraf, Ernst Weissensteiner. XX Traunkirchen. Naturschönheit, Festwochen-Konzert, Klostersaal, 19.30 Uhr, mit dem Agnes Palmisano Trio. samstag, 31. 8. 2013 XX Linz, Ursulinenkirche, Orgel­ station, Musik der französischen Romantik, 17 Uhr, mit Peter Paul Kaspar.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 19

22. August 2013

XX Mondsee. Musiktage Mondsee „Mozart auf der Reise nach Prag“, Eröffnung, Werke von J. Brahms, J. M. Staud, W. A. Mozart, Schloss, 19.30 Uhr, mit Christian Altenburger, Julian Bliss, Auryn Quartett.

Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit dem Ensemble Lentia Nova. XX Wilhering. Augustinus-Messe von Fr. X. Müller, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche.

sonntag, 1. 9. 2013 XX Attnang, Martinskirche. Abendmusik, Werke von J.M. Leclair, C. Debusy, B. Britten, J. A. Hasse, 19 Uhr, mit Michael Tavernaro, Elisabeth Thallinger, Peter Tavernaro. XX Linz, Mariendom. Sonntag-Mittagskonzert, Orgelwerke von F. Liszt u.a. 10.45 Uhr, mit Heinrich Reknagel. XX Mondsee. „Amadeus“, Musiktage Mondsee, Schloss, 11 Uhr. XX Reichenau. Seelsorgeraum-Bergmesse, Weixelbaumer Hügel, 10 Uhr, anschließend Frühschoppen mit Arien- und Weisenblasen. XX Sandl. Perlen der Kammermusik, Konzert, Werke von W. A. Mozart, J. Brahms, M. Reger, C. M. v. Weber,

aussaattage 26. 8.: Frucht bis 6 und ab 13 27. 8.: Frucht bis 11, ab 12 ­Wurzel 28. 8.: Wurzel bis 6, von 7 bis 20 Frucht, von 21 bis 23 Wurzel 29. 8.: ------------------- 30. 8.: ---------- Blüte ab 16 31. 8.: Blüte 1. 9.: Frucht von 1 bis 14, von 15 bis 19 Blüte, ab 20 Blatt Aus: Aussaattage 2013, M. Thun.

Friedensrose

Lesejahr C Lesereihe I sonntag, 25. august 2013 21. Sonntag im Jahreskreis. Namenstag unseres Diözesanbischofs Dr. Ludwig Schwarz – Fürbitten. L1: Jes 66,18–21 L2: Hebr 12,5–7.11–13 Ev: Lk 13,22–30 Montag, 26. august 2013 L: 1 Thess 1,1–5.8b–10 Ev: Mt 23,13–22 Dienstag, 27. august 2013 Hl. Monika, Mutter des hl. Augustinus. L: 1 Thess 2,1–8 Ev: Mt 23,23–26 oder L: Sir 26,1–4.13–16 Ev: Lk 7,11–17 mittwoch, 28. august 2013 Hl. Augustinus, Bischof von Hippo, Kirchenlehrer. L: 1 Thess 2,9–13 Ev: Mt 23,27–32 L: 1 Joh 4,7–16 Ev: Mt 23,8–12

Friedenskomitee

Waldhausen/Strudengau. Das Friedenskomitee lädt am Sonntag, 1. September zur Verleihung der „Europäischen Friedensrose Waldhausen“. Um 13 Uhr finden Friedenslauf, Buchpräsentation und Empfang der Wallfahrer statt, um 14 Uhr Friedensvesper und Preisübergabe. Anschließend werden 500 Baumsetzlinge zum Tag der Schöpfung an die Besucher/innen verteilt.

Liturgie

Bischof Augustinus, Darstellung aus dem 6. Jh. pattloch

donnerstag, 29. aug. 2013 Enthauptung Johannes' des Täufers. L: 1 Thess 3,7–13 oder Jer 1,4.17–19 Ev: Mk 6,17–29 freitag, 30. august 2013 L: 1 Thess 4,1–8, Ev: Mt 25,1–13 samstag, 31. august 2013 Hl. Paulinus, Bischof von Trier, Märtyrer. Marien-Samstag. L: 1 Joh 5,1–5, Ev: Mt 10,22–25a L: 1 Thess 4,9–11, Ev: Mt 25,14–30 sonntag, 1. September 2013 22. Sonntag im Jahreskreis. L1: Sir 3,17–18.20.28–29 L2: Hebr 12,18–19.22–24a Ev: Lk 14,1.7–14

bildung – spiritualität – kurs

Begegnungstag Linz. Die Salvatorianerinnen Linz laden am Samstag, 21. September, von 9 bis 17 Uhr zum Begegnungstag in das Priesterseminar, Harrachstraße 7. Univ. Prof. Dr. Martin Jäggle spricht zum Thema „Der Reiz des ganz Anderen“. XX Anmeldung für das Mittagessen bis 2. September, Tel.: 0664/936 95 12, E-Mail: maria.schlackl@salvatorianerinnen.at

Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg, Einführungskurs, Fr., 6. 9., 16 Uhr bis Sa., 7. 9., 18 Uhr, Ltg.: Dr. Waltraud Puchegger, Mag. Helmuth WiesbauerKatzlberger.

Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 35 XX Meditationsabende, jeden Montag im September, 19 Uhr, 2. 9.: mit Mag. Robert Mayr, 9. 9.: mit Herta Sixt, 16. und 30. 9.: mit Gertrude Pallanch, 23. 9.: mit Brigitte Hollinetz.

Angebot der woche

Das Naturjuwel im Almtal Eingebettet zwischen die gewaltige Naturkulisse des Toten Gebirges und den Almfluss mit seinem kristallklaren Wasser liegt der Cumberland Wildpark Grünau. Er umfaßt eine Fläche von 60 Hektar und bietet natürliche Lebensräume für viele heimische Wildtierarten. Nachdem im letzten Jahr die Luchse und die Wildkatzen ihre neuen Anlagen bezogen haben, bekommen heuer

die Wisente ein neues Areal. Viele Gründe also für eine ausgedehnte Wanderung oder einen gemütlichen Spaziergang. Als nächste große Veranstaltung steht am Sonntag, 25. August ein Naturerlebnistag der KonradLorenz-Forschungsstelle auf dem Programm. Dabei können Kinder interessantes und wertvolles Wissen über die Tier- und Pflanzenwelt sammeln und selbst als Forscher aktiv werden.

Die KirchenZeitung verlost fünf Familien-Eintrittskarten für den Cumberland Wildpark.

Der Wildpark ist ganzjährig geöffnet; ab April: von 9 bis 17 Uhr. Cumberland Wildpark Grünau, Fischerau 12, 4645 Grünau, www.wildparkgruenau.at

XX Schreiben Sie bis Fr., 30. 8. (KW: „Cumberland Wildpark“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/ 76 10-39 39, E-Mail: office@kirchenzeitung.at

Cumberland Wildpark


teletipps Sonntag, 25. august 12.25 Uhr: Orientierung (Religion) Geplant: „Gedanken des Philosophen Franz Schuh“; „Richard Wagner und die Religion“; „Einblicke in das Reformjudentum“; „Die Lebenselixiere des Philosophen Robert Pfaller“. ORF 2 17.30 Uhr: Gott und die Welt: Der Preis des Helfens – Ein Berliner in Rumänien (Religion). ARD 20.15 Uhr: Unter dem Sand (Spielfilm, F 2001) Mit Charlotte Rampling, Bruno Cremer u.a. – Regie: Francois Ozon – Sehenswerte Studie über Beziehungen, Loslassenkönnen und Weiterleben nach Schicksalsschlägen. arte 20.15 Uhr: ORF 2 Tatort (Krimireihe) ARD Polizeiruf 110 (Krimireihe) Montag, 26. august 20.15 Uhr: Unsere Mütter, unsere Väter (1/3; Fernsehfilm, D/A 2012) Mit Volker Bruch, Tom Schilling u.a. – Regie: Philipp Kadelbach – Mitreißender und aufwühlender Historienfilm (Teil 2 und 3: Di und Mi, 20.15 Uhr). 3sat 20.15 Uhr: Jack in Love (Spielfilm, USA 2010) Mit Philip Seymour Hoffman, Amy Ryan u.a. – Regie: Philip Seymour Hoffman – Stille, schlichte Liebesgeschichte, die von sympathischen Hauptfiguren getragen und mit Substanz gefüllt wird. EinsPlus 20.15 Uhr: ARD Türkisch für Anfänger (Spielfilm) ZDF Mord in bester Familie (TV-Film)

25. 8. bis 31. 8. 2013 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

dienstag, 27. august

freitag, 30. august

20.15 Uhr: KulturWerk: Michael Heltau (Gespräch). ORF III 20.15 Uhr: Der wirkliche Amerikaner – Joe McCarthy (Dokudrama, D 2011) Mit John Sessions, Justine Waddell u.a. – Regie: Lutz Hachmeister – Eine durchaus interessante Auseinandersetzung mit einem Kapitel amerikanischer Geschichte. arte 20.15 Uhr: ORF 2 Universum: Kuba – Juwel der Karibik (Doku) ZDF Der Deutschland-Test – Wie gut ist unser Gesundheitssystem? (Doku) BR Zwei übern Berg (Spielfilm) 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) Geplant: U.a. (22.30 Uhr) „Verlorene Leben – Österreicherinnen im sowjetischen ‚Gulag‘“. ORF 2 Mittwoch, 28. august 19.00 Uhr: stationen.Dokumentation – Sommerporträts: Ein bayerischer Vietnamveteran auf den Spuren seiner Vergangenheit (Religion). BR 20.15 Uhr: ARD Du bist dran (TVFilm) BR Traumpfade: Entlang der Ilz (Doku) donnerstag, 29. august 20.15 Uhr: Die Dienstagsfrauen (Fernsehfilm, D 2011) Mit Ulrike Kriener, Inka Friedrich u.a. – Regie: Olaf Kreinsen – Humorvolle, gut gespielte (Fernseh-)Komödie um Frauenfreundschaften und neue Lebensentwürfe. ARD

ZDF/© 1989 Universal City Studios, Inc, All Rights Reserved

Mi., 28. August, 17.25 Uhr: Martin Luther King: „I have a dream“ (Thementag) Der Thementag wirft einen Blick auf die Geschichte der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung und stellt die Frage: Was ist aus diesem Traum geworden? Unter anderem steht auf dem Programm: 21.35 Uhr: Do the Right Thing (Spielfilm, USA 1989) Mit Spike Lee, Danny Aiello u.a. – Eine beklemmende Studie über Gewalt entwickelt Spike Lees furios inszenierter Film, der vor allem Vorurteile, Klischees und Rassenhass anprangert (Foto). arte 20.15 Uhr: Die Flucht (1/2) (Fernsehfilm, D 2007) Mit Maria Furtwängler, Jean-Yves Berteloot u.a. – Regie: Kai Wessel – Historiendrama, das die Kriegswirklichkeit 1945 beleuchtet und sich dabei eindrucksvoll eines Themas annimmt, das lange zu den deutschen Tabuthemen gehörte (Teil 2: Fr, 20.15 Uhr). 3sat 20.15 Uhr: ORF 2 Wahl 13: Konfrontation Strache – Glawischnig; (21.05 Uhr) Bucher – Stronach ZDF Wie wählt Deutschland? – Pilawas Generationen-Quiz BR Traumpfade: Mit dem Mountainbike über die Alpen (Doku)

20.15 Uhr: Speed (Spielfilm, USA 1994) Mit Keanu Reeves, Dennis Hopper u.a. – Regie: Jan De Bont – Handwerklich überdurchschnittliches Stück Actionkino, das spannend ist, dessen Bildsymbolik aber nicht ganz überzeugen kann. Sat.1 20.15 Uhr: Was kostet ein Kind? – Der große Familiencheck (Film) Matthias Fornoff besucht drei Familien und rechnet aus, wie teuer der Nachwuchs ist. Phoenix 20.15 Uhr: ORF 2 Der Staatsanwalt (Krimireihe) ZDF FB/UEFA-Super-Cup/ FC Bayern München : FC Chelsea BR (19.45 Uhr) Melodien der Berge: Von Graz ins Steirische Almenland samstag, 31. august 20.15 Uhr: Das Exil der Juden (Dokumentarfilm) Der Mythos vom jüdischen Exil ist ein Grundstein der jüdischen, wie der christlichen Theologie und prägt auch heute die Geschichte Europas und des Nahen Ostens. arte 20.15 Uhr: Das Leben ist schön (Spielfilm, I 1997) Mit Roberto Benigni, Nicoletta Braschi u.a. – Virtuos entfaltet Roberto Benigni eine im europäischen Kino selten gewordene Form des Emotions- und Illusionskinos. 3sat 20.15 Uhr: ORFeins Haben Sie das von den Morgans gehört? (Spielfilm) ARD Donna Leon – Endstation Venedig (Spielfilm) BR Die Frau des Heimkehrers (Spielfilm)

radiophon

Klaus defner

Mag.a Luise Müller ehemalige Superintendentin der Diözese Salzburg-Tirol der Evangelischen Kirche A. B.

So 6.04 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Das erste Pensionsjahr als große Entdeckungsreise: an lang Vergangenes anknüpfen, Neues lernen, und nach wie vor das Leben lieben, das jetzt so ganz anders ist, als während der Berufstätigkeit. Darüber erzählt Luise Müller in den „Morgengedanken“. ÖR

Zwischenruf ... von Pfarrer Michael Chalupka (Wien). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. U.a.: Bibelkommentar von Wolfgang Treitler zu „Von der engen und von der verschlossenen Tür“ (Lk 13,22-30). So 7.05, Ö1 Motive. „Nervensägen braucht das Land“ – Margot Käßmann über den Kampf um Gerechtigkeit. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Zum 50. Todestag von Georges Braque.“ Von Johanna Schwanberg, Kunstwissenschafterin und Direktorin des neu konzipierten Wiener Dommuseums, mit der Sammlung Otto Mauers „Liebe zu den Dingen“. Mo–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1

Tao – Religionen der Welt. „Über Europa neu nachdenken – mit oder ohne Religion?“. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Täglich. 7.30 Lat. Messe 20.40 Lat. Rosenkranz (KW: 5885, 7250, 9645 kHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche 20.20 Abendmagazin (Wh am folgenden Tag 6.20): (So) Reden über Gott und Welt; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di) Die Radioakademie (4): Franziskus – Ein Porträt; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuz des Südens; (Fr) Das Prisma-Magazin; (Sa) Unsere Woche, mit der Betrachtung zum Sonntag (Hinweis: Die deutschsprachigen Sendungen um 16.00 Uhr und 20.20 Uhr können nur über Satellit empfangen werden.)

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Stiftskirche St. Peter/ Sbg. – Erzabt Korbinian Birnbacher erinnert in seiner Predigt verlag st. peter an die Begrenztheit unseres Lebens und daran, dass die Gastfreundschaft des himmlischen Hausherrn sich wohl daran entscheidet, wie sehr wir Jesus Worten gefolgt sind: Kranke und Gefangene besuchen, Fremde und Obdachlose aufnehmen, schuldig Gewordenen verzeihen, Frieden stiften ... ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

22. August 2013

Personen & Jubiläen 21

geburtstage Am 28. August 2013 vollendet Konsistorialrat Dr. Franz Leitner, Augustiner Chorherr des Stiftes St. Florian, Pfarrer in Vöcklabruck, das 75. Lebensjahr. Er stammt aus Lasberg, feierte 1959 seine Ordensprofess und wurde 1964 zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in Attnang kam er schon 1968 als Seelsorger nach Vöcklabruck. Er war dort in der Folge auch Religionsprofessor, Pfarrprovisor und ist nun seit 1986 Pfarrer in Vöcklabruck. Dazu ist Dr. Leitner auch Kolpingpräses und als Advokat am Linzer Diözesangericht tätig. Mit Ende August d. J. emeritiert Dr. Leitner als Pfarrer in Vöcklabruck, bleibt aber dort wohnhaft.

Profess auf Lebenszeit und Jubelprofess bei den Marienschwestern (v.l.n.r.): Sr. Hilda Andorfer, Sr. Edith Heck, Generaloberin Sr. Michaela Pfeiffer, Sr. Benedicta Pecksteiner, Ordensvikar Franz Haidinger, Sr. Digna Schinnerl.

Profess auf Lebenszeit: Sr. M. Edith Heck (Edenkoben, Deutschland) und Sr. M. Benedicta Pecksteiner (Yspertal, NÖ). 60 Jahre-Jubiläum: Sr. Digna Schinnerl (Tragwein)

Am 29. August 2013 wird Mag. Günter Sommerer, Ständiger Diakon in Ohlsdorf, 75 Jahre alt. Er wurde in Laakirchen geboren, ist verheiratet, und war bis zu seiner Pensionierung 1998 Geschäftsstellenleiter der Raika Ohlsdorf. 1997 wurde Sommerer zum Diakon geweiht, er ist im Pfarrbereich sehr aktiv und macht Krankenbesuchsdienst.

Die Salvatorianerinnen feierten eine ewige Profess und drei Ordensjubiläen (v.l.n.r.): Bischofsvikar Willi Vieböck, Sr. Karin Glechner, Sr. Martina Winklehner, Sr. Ruth Kagerbauer, Provinzleiterin Sr. Brigitte Thalhammer, Sr. Maria Schlackl.

Weihejubiläum Am 28. August 2013 begeht Mag. André-Jacques Kiadi Nkambu, Pfarrprovisor in Oberkappel, sein 25-jähriges Priesterjubiläum.

50 Jahre-Jubiläum: Sr. Hilda Andorfer (Pfarrkirchen). Sr. Angelika Leitner (Altenberg bei Linz), Sr. Andrea Zeitlhofer (Bad Kreuzen) und Sr. Elia Hopf (Stephanshart) nahmen aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Feier teil.

Sr. Martina Winklehner SDS hat am 15. August in der Gemeinschaft der Salvatorianerinnen in Wien Hacking ihre Ewige Profess gefeiert. Bischofsvikar Willi Vieböck war Zelebrant der Festmesse. Mit ihr feierten drei Schwes-

tern ihr 40-jähriges Ordensjubiläum: Sr. Ruth Kagerbauer SDS, Sr. Maria Schlackl SDS und Sr. Karin Glechner SDS. Sie können von ihrem Leben her erzählen, was es heißt, sich dem Gott des Lebens anzuvertrauen.

profess-Jubiläen 60 Jahre Profess. Pater Karl Bleibtreu SDB, Pfarrer in Linz Don Bosco, wurde 1935 in Graz geboren. 1953 ist er in den Orden eingetreten und kam nach Unterwaltersdorf. P. Bleibtreu studierte Theologie in Linz, 1963 empfing er die Priesterweihe. Der hochmusikalische Salesianer gründete in Graz und Wien jeweils ein Jugendblasorchester. Als Bauherr war Pater Bleibtreu verantwortlich für den Neubau des Pfarr- und Jugendzentrums in Graz Don Bosco und für die Generalsanierung des Salesianums in Wien. kathbild.at

60 Jahre Profess. Pater Karl Wimhofer SDB, wurde 1924 in Grein an der Donau/Oberösterreich geboren. Der Ordenseintritt bei den Salesianern erfolgte 1953. Er studierte in Benediktbeuern Theologie und wurde 1961 zum Priester geweiht. Der Salesianerpater war in Linz Don Bosco tätig, im Grazer Lehrlingsheim, in Johnsdorf und in Klagenfurt St. Ruprecht im Schülerheim und als Kaplan. Seit 1987 ist Pater Wimhofer Kirchenrektor im niederösterreichischen Waidhofen/Ybbs und dort als Krankenseelsorger und Beichtvater beliebt.

50 Jahre Profess. Pater Friedrich Frühwirth SDB, geboren 1938 in Spital am Pyhrn. 1963 legte er seine Erste Profess ab, nach der Matura folgte das Studium in Benediktbeuern. 1971 empfing er die Priesterweihe. Der Salesianerpater arbeitete im Linzer Lehrlingsheim und später als Direktor in Unterwaltersdorf und Landeck. Seit 1998 ist er in Fulpmes. Er wurde von Bischof Maximilian Aichern zum Geistlichen Rat ernannt. Mit Herbst übernimmt der Salesianer eine neue Aufgabe als Direktor der Gemeinschaft in Graz Don Bosco.


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22. August 2013

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Belgien, Deutschland und die Schweiz beim Jugend-Toto-Cup

Starke Konkurrenz für Österreichs U-17-Team PRIVAT

Ein Fußball-Nachwuchsturnier mit Tradition – das ist der Internationale Jugend-Toto-Cup, der vom 21. bis zum 25. August 2013 in der Steiermark stattfindet. Die Konkurrenz ist heuer zwar stark, dennoch ist Österreichs Unter-17 Nationalteam nach drei zweiten Plätzen in Folge siegeshungrig.

TOTO Ergebnisse 33. Runde 2013

6 AUS 45

1: 2:0

Mi., 14. 08. 13: 5 15 17 24 33 42 Zz: 44 J O K E R: 4 3 5 6 5 7

 Ein Auto für die TierTafel. Den MitarbeiterInnen der Linzer TierTafel, einer Initiative der Pfarre Linz - St. Peter, wurde ein lange gehegter Wunsch erfüllt. Der Verein für Tier-, Umwelt- und Naturschutz Pro Origo in Wien hat ihnen ein Auto gesponsert. Tierfutter von verschiedenen Sponsorfirmen kann nun selbst abgeholt werden und auch Hauszustellungen für bedürftige Tierbesitzer sind jetzt leichter möglich. Frei nach dem Motto: „Niemand soll sich wegen einer finanziellen Notlage von seinem Haustier trennen müssen.“

So., 18. 08. 13: 4 20 24 25 26 28 Zz: 44 J O K E R: 7 2 6 0 5 1

 Infos: www.linz-stpeter.at

Das rot-weiß-rote U-17-Nationalteam misst sich an den Schauplätzen Gleisdorf (21. August), Bad Waltersdorf (23. August) und Weiz (25. August) mit den besten Alterskollegen aus Belgien, Deutschland und der Schweiz. Mit einem Tototipp zum Turnier und Bälle für Nachwuchsmannschaften Gegen Vorweis einer Toto-Quittung erhält man am jeweiligen Spieltag an der Stadionkassa eine freie Eintrittskarte. Toto hält überdies für jeden Besucher ein kleines Präsent bereit. Für Nachwuchsmannschaften, die den Internationalen Jugend-Toto-Cups besuchen, gibt es ein spezielles Geschenk: Jede anwesende Mannschaft erhält einen Toto-Trainingsball. 

1X1 212 211 21X 2: 1:1

3: +:0

4: 2:3

ANGABEN OHNE GEWÄHR

LOTTO

SPORTLICHES FREIZEITVERGNÜGEN MIT KOLLEGEN

Mitradeln beim AK-Betriebs-Radtag

D

er AK sind nicht nur die Einhaltung der arbeits- und sozialrechtlichen Bestimmungen und gute Arbeitsbedingungen wichtig, sondern auch die Ausgewogenheit von Arbeit und Freizeit. Diese kann dazu beitragen, dass die Arbeitnehmer/innen ausgeglichener, gesünder und zufriedener sind.

 Lehrgang für „Demenzstudien“. Sieben Mio. Menschen in Westeuropa sind derzeit von demenziellen Erkrankungen betroffen. Der berufsbegleitende Lehrgang „Demenzstudien“ an der Donau-Universität Krems wurde ins Leben gerufen, um Expertinnen auszubilden, die sich den speziellen Bedürfnissen von Demenzkranken widmen. Sie erarbeiten Konzepte für die Erhaltung der Selbstständigkeit und Lebensqualität. Am 21. Oktober startet ein neuer Lehrgang.  www.alzheimerakademie.at

 Ausstellung „Wels 1938“. Unter dem Titel „Wels 1938 – Vom ‚Anschluss‘ bis zum Kriegsbeginn“ beschäftigt sich eine Sonderausstellung in der Burg Wels (Burggasse 13) noch bis Sonntag, 27. Oktober mit den Geschehnissen zwischen März 1938 und September 1939.  Öffnungszeiten jeweils Dienstag bis Freitag, 10 bis 17 Uhr, Samstag 14 bis 17 Uhr, Sonnund Feiertag 10 bis 16 Uhr.

IMPRESSUM

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Zum dritten Mal findet am Sonntag, dem 15. September 2013, der AK-Betriebs-Radtag in Bad Schallerbach, Bad Ischl und Bad Hall statt. Firmenteams oder einzelne Arbeitnehmer/innen fahren dabei eine gemütliche Radrunde über 30 Kilometer.

KirchenZeitung Diözese Linz

Darum veranstaltet die AK heuer zum dritten Mal den AK-BetriebsRadtag. Dieser ist gedacht als Betriebsausflug, als Beitrag zur betrieblichen Gesundheitsförderung oder als gemeinsame Abwechslung zum Arbeitsalltag. Arbeitnehmer/innen können dabei auf gesunde Art und Weise ein paar unterhaltsame Stunden im Kreise der Kollegen und Kolleginnen sowie mit der Familie verbringen. Der AK-Betriebs-Radtag findet auch heuer wieder im Rahmen des Eurothermen-Radtags am Sonntag, 15. September 2013, in Bad Schallerbach, Bad Ischl und Bad Hall statt. Eingela-

den sind alle oberösterreichischen Arbeitnehmer/-innen. Wer sich bei der AK anmeldet, bekommt das Nenngeld um 50 Prozent ermäßigt und erhält dafür ein AK-Radtrikot, ein praktisches Pickzeug sowie Gutscheine für Speisen und Getränke. Weitere Infos gibt es unter 050/6906-2170 bzw. www.ooe-radtag.at

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Elisabeth Ecker, Regina Spiegel. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 45,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

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Leserforum 23

22. August 2013

LESERBRIEFE Eine bessere Welt Zu "Unter Uns" von Dagmar Giglleitner KIZ Nr. 32

Ich möchte Frau Giglleitner ganz öffentlich gratulieren zu ihrer Einstellung. Nur Menschen wie sie können die Welt zum Besseren verändern, Menschen mit Visionen, die nicht danach fragen, welche Schwierigkeiten es dabei gibt, sondern einfach aus dem Herzen heraus handeln. Die Welt würde wahrscheinlich traurig aussehen, wenn es nur uns Erwachsene gäbe, die schon zum Teil viel zu träge und gleichgültig geworden sind gegenüber all den Ungerechtigkeiten in der Welt. Auch Papst Franziskus ruft die jungen Menschen auf, zu protestieren und an einer besseren Welt zu arbeiten. (...). Wir Erwachsenen dürfen uns freuen, dass es viele solcher jungen Menschen gibt. GOTT SEI DANK! FRANZISKA DITLBACHER, OBERWANG

Sünde, Schuld und Leid(en) Zum Leitartikel in KIZ Nr. 32, S. 2

Der Leitartikel von Nr. 32 zitiert den deutschen Theologen Johann Baptist Metz mit folgendem Satz: "Jesu erster Blick galt nicht der Sünde der anderen, sondern dem Leid der anderen." Ein Blick auf die bekannte Erzählung der Heilung eines Gelähmten (...), dürfte diesen Satz aber doch ein wenig zurechtrücken. Jesus vergibt dem Gelähmten zunächste nämlich "nur" seine Sünden. Und erst zum Beweis, dass er Vollmacht hat, Sünden zu vergeben, heilt Jesus in der Folge dann doch auch noch das körperliche Leiden des

Gelähmten. Siehe Mt 9,1-8; Mk2, 1-12; Lk 5, 17-26. Ganz abgesehen davon scheint es eine Erfahrungstatsache zu sein, dass nicht wenige - vor allem ältere - Menschen am meisten seelisch unter der Sündenschuld leiden, die sie im Lauf ihres Lebens auf sich geladen haben.

die tschechische Literatur kennen, fangen wir mit Brezina an. KONSULENT FRANZ LUGMAYER, STEYR

Arbeitslos

DR. JOHANN HAHN, PERG

zum Artikel "Arbeits- und damit sinnlos" in KIZ Nr. 31.

Alte Spuren - neue Wege Österreich als Brücke – zur OÖ Landesaustellung

Eine Brücke ist zum Hinübergehen und Herübergehen. Das bedeutet, dass wir uns mit der Kultur der Tschechen beschäftigen müssen. (...) Gleich nach dem Fall des Eisernen Vorhangs lernte ich in Steyr bei einer Tagung die Historikerin aus Znaim Frau Mag. Ševcikova kennen. Im Frühjahr 1991 führte sie mich in Südmähren zum Grab des Dichters Otokar Brezina in Jaromerice nad Rokytnou. (...) Nach dem Ersten Weltkrieg galt Otokar Brezina als der geistreichste tschechische Dichter. (...) Berauschende Hymnen und jubelnde Lebensfreude, die er aus allen Erscheinungen der Natur saugt, erfüllen die Sammlung "Pollwinde". Brezina bejaht nicht nur die wertvolle Arbeit des Katholizismus im Dienste des Volkes, sondern fordert auf Grund ihrer Ergebnisse das gesamte öffentliche Leben mit Religion zu füllen. Er war Gegner des Nationalsozialismus. (...) Mit der Herausgabe von Gedichten bemühte sich Franz Werfel auf den nobelpreisverdächtigen Brezina und die tschechische Literatur insgesamt aufmerksam zu machen. (...) Über eine Brücke muss man gehen können, sie darf keine allzu großen Löcher aufweisen. (...) Lernen wir

Nur wenigen katholischen Österreicher/innen ist bewusst, dass es Wiener Sozialisten aus jüdischem Elternhaus waren, die (...) in einem "soziographischen Versuch" die Wirkungen langandauernder Arbeitslosigkeit untersucht haben. (...) Alle drei nachstehend genannten Sozialwissenschaftler/innen mussten 1938 vor den Nazis flüchten. (...): Marie Jahoda, Paul Lazarsfeld, Hans Zeisel. Buch: "Die Arbeitslosen von Marienthal". (...) Die Fakten, die die arbeitslosen Männer in den Zeitverwendungsbögen" für die drei Sozialwissenschaftler/innen festhielten sind erschütternd. Marie Jahoda schreibt dann aber: Das alles gilt aber nur für die Männer, denn die Frauen sind nur verdienstlos, nicht arbeitslos.(...) Josef Schorn (Salzburger Nachrichten) (...) warnt vor dem Trugschluss, "dass Apathie und bittere Resignation, die Arbeitslosigkeit mit sich bringt, aus Menschen nicht Revolutionäre macht ... Aus der müden Gesellschaft wurde rasch eine braune." Merks Merkel, merks EU, bevor es zu spät ist. ALOIS PERNER, BAD ISCHL

 Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung durch die Redaktion. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung.at

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unter uns Urlaubsbekanntschaft Sommertage bringen Erholung mit sich – und Urlaubsbekanntschaften. Je exotischer sie sind, desto eher bleiben sie in Erinnerung. Wie jene unheimliche am Wolfgangsee.

DENK mal

„Irgendetwas geht immer” Faszinierenden Menschen begegnen ist Thema dieser Rubrik im Sommer. Josef Wallner

Domspatz Auf das „Liebe deinen Nächsten“-Plakat hat die evangelische Kirche einen Tag früher rea­giert als die katholische. Ob sich die Evangelischen besser in der Bibel auskennen?

Sr. Hildegard Enzenhofer SDS (rechts) mit einer Bewohnerin des Altenheims in Emmaus-Qubeibeh. kiz/jw

lich gar nicht geben kann. Um nur ein Beispiel herauszugreifen: Sie hat in dem traditionell muslimischen Emmaus eine Pflegehochschule gegründet für Burschen und Mädchen. Kürzlich graduierte der dritte Jahrgang. Machen Sie mit. Wie heißt der Gründer der Ordensgemeinschaft der Salvatorianer und der Salvatorianerinnen? Einsendeschluss ist der 30. August. Wir verlosen ein Buch über das Heilige Land. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: office@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 32 hat Ulrike Stadler aus Engerwitzdorf gewonnen.

Christine Grüll Christine.Gruell@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Wir unterstützen bewusst und freiwillig alle staatlichen Institutionen des Landes, besonders aber die ägyptische Polizei und Armee, die in großer Gefahr und Anstrengung unsere Heimat verteidigen“, sagt ibrahim Isaac, der koptisch Katholische Patriarch von Alexandria.

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Bei der Vorbereitung der KiZ-Leser/innen-Reise im Herbst 2004 habe ich Sr. Hildegard Enzenhofer näher kennengelernt. Die Ordensfrau stammt aus Vorderweißenbach, gehört der Gemeinschaft der Salvatorianerinnen an und leitet seit 2002 ein Altenheim in Emmaus-Qubeibeh. Das Dorf bei Jerusalem liegt im von Israel besetzten Palästina. Dort zu leben und zu arbeiten ist eine ständige Herausforderung. Wie Sr. Hildegard das meistert, ist bewundernswert. Auch wenn etwas theoretisch – von den Traditionen oder von der Militärverwaltung her – unmöglich ist, Sr. Hildegard findet Wege. Mit Zuhören und Reden, mit Freundlich und doch Klar sein, mit Netzwerken in Israel und Palästina, mit Zähigkeit und einer großen Portion Vertrauen: in die Menschen und in Gott. So ist in Emmaus vieles gewachsen, was es eigent-

Ungezählte Gelsen und Fliegen haben heuer beschlossen, Urlaub zuhause – bei uns zuhause – zu machen. Das ist nicht weiter erinnerungswürdig, weil diese Horde jedes Jahr bei uns einfällt. Einprägsamer war die Bekanntschaft mit einem grünflügeligen Falter im Garten. Mit giftgrünen Knopfaugen schaute er mich an, ehe er in Richtung Nachbars Garten abschwirrte. Woher er wohl angereist war? Einen wirklich eleganten ­Käfer lernten wir am Wolfgangsee kennen. Schwarz und schlank saugte er den verschütteten ­Apfelsaft von der T ­ ischplatte auf. Die langen, nach hinten frisierten Fühler wippten im Takt. Später sahen wir ihn im Naturmuseum wieder, zumindest einen Artgenossen. Vertrocknet hing er an einem Brett. Vor hundert Jahren war er für medizinische Studien aufgespießt worden. Neben dem Körper stand in Frakturschrift geschrieben, dass sein Gift für das Kurieren von Krankheiten eingesetzt werden kann. Wofür noch, das wollten wir uns nicht ausmalen. Wir waren mit einem potenziellen Mörder am Tisch gesessen.


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