KiZ-ePaper 34/2014

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Nr. 34 I 21. August 2014 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 69

Blick vom Stoderzinken in Gröbming.

ernst&gryll

Den Weitblick suchen Im Sommer auf einen Berg steigen, rasten und den Weitblick genießen. Oft stellt sich ein Gefühl der Erleichterung ein. Denn was im Tal noch schwer schien, wirkt von oben betrachtet wieder leichter. Auf einen Berg steigen, über Grenzen schauen, den Blickwinkel verändern. Es gibt viele Wege, um Altes zu überdenken und Neues kennenzulernen. Junge Ärztinnen und Ärzte gehen in andere Länder. Nicht nur, weil manche die

Ausbildungsbedingungen in Österreich für schwierig halten. Die Mediziner/innen wollen neugierig sein und andere Gesundheitssysteme kennen lernen. Menschen in Vöcklabruck haben über die Grenzen ihres eigenen gesicherten Lebens geschaut und sich um jene gekümmert, die keine Arbeit und keine Wohnung mehr hatten. In 25 Jahren haben die Ehrenamtlichen ein Netzwerk der Hilfe aufgebaut. Seite 6 und 17

3 Im Gespräch.

Gewaltprävention in der Diözese.

8 Thema.

Irak: NahostExperte Otmar Oehring.

14 Bewusst leben. Spaß mit Spielen. 17 For you. Ein junger Arzt in der Schweiz. 22 Impressum.


2 Meinung Kommentar

21. August 2014

Wie ein Schluck Wasser

Man hört zu wenig Die religiösen Führer von Schiiten und Sunniten sollten gemeinsam den IS-Terror verurteilen, fordert der Münchner Erzbischof Reinhard Marx, denn: „Da höre ich zu wenig.“ Ähnlich hat sich auch der Vatikan geäußert. Nun gibt es in Europa klare Verurteilungen des IS-Terrorismus durch Muslime. Aber Marx hat dennoch recht: Die mächtigen Autoritäten in den islamischen Staaten sind viel zu still. Dabei brächte eine „Welle von Verurteilungen“ vielleicht manchen Unterstützer der IS-Terroristen zur Vernunft. Im Übrigen schadet das Schweigen dem globalen interreligiösen Dialog. Denn die Frage ist, auf welchem Niveau er geführt wird: Auf der Basis grundlegender Werte zum Nutzen aller oder nur als Austausch von Höflichkeiten? Heinz Niederleitner

Der Durst macht sich bemerkbar. Ein Schluck Wasser tut gut. Kühl und klar benetzt es die Lippen, füllt den Mund und rinnt die Kehle hinunter. Köstlich! Der Alltag macht sich bemerkbar. Die Tage sind ausgefüllt mit Tun und Handeln, ja mit Funktionieren. Vieles gelingt, doch mit der Zeit entsteht ein Bedürfnis. Wonach, das lässt sich zuerst noch nicht sagen. Da kommt plötzlich ein Lob, ein Lächeln oder ein sensibler Händedruck. Köstlich! Wie ein Schluck Wasser löscht das Lob den Durst danach, dass die eigene Tätigkeit positiv wahrgenommen wird. Ein Händedruck löscht den Durst danach, berührt und wahrgenommen zu werden. Wie ein Schluck Wasser erreicht das Lächeln die Seele und richtet sie auf, macht stark.

susanne huber

Wie ein Schluck Wasser fühlen sich Worte an, die ehrlich gesprochen werden. Worte, die in der Absicht gesagt werden, die Zuhörenden ernst zu nehmen. Ehrliche Worte sind nicht immer möglich. Doch wenn sie im Privaten, in Politik und Kirche ausgesprochen werden, wird klar, wie groß der Durst schon war. Trinkwasser haben wir reichlich. Das von guten, ehrlichen Worten sagen zu können, wäre schön.

Christine Grüll Redakteurin Christine.Gruell@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Kardinal Ferdinando Filoni, Sondergesandter

Mission für „Nuntius Courage“

Tödlicher Virus

Auf eine Reise war Kardinal Ferdinando Filoni vergangene Woche eingestellt. Doch statt wie geplant mit dem Papst nach Korea zu fliegen, brach er als päpstlicher Sondergesandter in den Irak auf. Heinz Niederleitner

Die Irak-Mission des Präfekten der Kongregation für die Evangelisierung der Völker ist

„Ich habe versichert, dass der Papst nicht nur die Christen verteidigt, sondern alle Minderheiten, die von den Terroristen in ihren Rechten verletzt werden.“ KNA

Es gibt bis jetzt kein Heilmittel gegen Ebola. Ein noch kaum getestetes Serum aus den USA ist seit kurzem im Einsatz, nachdem zwei US-Amerikaner, die sich in Afrika mit Ebola infizierten, damit behandelt wurden und ihr Zustand sich verbesserte. Darauf werden nun alle Hoffnungen gelegt. Der spanische Priester Miguel Pajares, der ebenfalls mit diesem Testserum behandelt wurde, hat es nicht geschafft. Er starb vergangene Woche an der Krankheit, mit der er sich in Liberia infizierte. Warum sich das Virus in Westafrika so dramatisch ausbreitet, hat sicher auch damit zu tun, dass in diesen Ländern das staatliche Gesundheitssystem am Boden liegt. Diese Mängel müssten rasch behoben werden. Indes leisten Hilfsorganisationen und viele kirchliche Einrichtungen hervorragende Arbeit im Kampf gegen Ebola.

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Kardinal FerDInando Filoni

vielfältig: Es geht darum, den Christen Solidarität zu zeigen und materielle Hilfe zu bringen. Bei Treffen mit Politikern wie dem Präsidenten der Kurdenregion, Masud Barzani, stand die Sensibilisierung für die Probleme der Christen im Zentrum. Nicht zuletzt soll Filoni erkunden, welche Perspektiven Christen im Irak haben. Er besuchte christliche Flüchtlinge, aber auch Vertreter der verfolgten Jesiden, denen er eine Spende übergab. Filoni ist auch Sprachrohr der Verfolgten: Hilfszusagen der EU und die UN-Resolution hätten in den betroffenen Gebieten bislang nur den Rang von „Medienberichten“, sagte Filoni, der Militärhilfe für den Irak befürwortet: „Es ist klar, dass bei so vielen hilfsbedürftigen Menschen die einheimischen Soldaten für deren Schutz nicht mehr ausreichen.“ Irak-Experte. Bei seiner Mission kommt dem langjährigen Vatikan-Diplomaten zugute, dass er Irak-Experte ist: Er war von 2001 bis 2006 dort Nuntius. Während des zweiten Irakkriegs 2003 blieb er als einziger Botschafter während der Bombardements in Bagdad, was ihm die Bezeichnung „Nuntius Courage“ eintrug. Filoni hatte 1982 in der Vatikandiplomatie zu arbeiten begonnen. Dort war er u. a. für die Frage der Religionspolitik in China zuständig. Seit 2011 leitet er die „Missionskongregation“, 2012 wurde er Kardinal.


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Im Gespräch 3

21. August 2014

Dagmar Hörmandinger-Chusin ist Beauftragte für Gewaltprävention

Hinschauen ist nicht angenehm, aber wichtig Die Klasnic-Kommission hat eine Fülle an Fällen von Missbrauch und Gewalt aufgearbeitet. Das Thema ist damit nicht ad acta gelegt. Denn ebenso wichtig wie Opfern beizustehen, ist es Übergriffe im Vorfeld zu verhindern. Dagmar Hörmandiger-Chusin von der diözesanen Stabsstelle für Gewaltprävention, Kinder- und Jugendschutz erläutert die Bedeutung von Prävention. Josef Wallner

Die Jungscharstunde ist zu Ende. Die Kinder spielen vor dem Pfarrzentrum. Da kommt eine Mutter, um ihr Kind abzuholen. Das Kind kann sich nicht augenblicklich von den Spielkameraden losreißen. Als es schließlich zur sichtlich genervten Mutter geht, gibt ihm diese eine Ohrfeige. Eine Jungscharleiterin, sie ist 16 Jahre alt, beobachtet den Vorfall. Sie im ersten Moment sprachlos, dann überlegt sie, was sie tun soll: Sofort auf die Mutter zugehen? – „Nein“, sagt Dagmar Hörmandinger-Chusin. Das Feld, das sie als Beauftragte für Gewaltprävention, Kinder- und Jugendschutz in der Diözese Linz zu betreuen hat, ist weit. Da gehört dazu, Beobachtungen zu besprechen, die Ehren- oder Hauptamtliche wie z.B. die Jungscharleiterin in der Kinder- und Jugendarbeit machen. Ebenso bietet sie Workshops an, in denen man Klarheit über die vielen Formen von Gewalt gewinnt, die von Demütigungen über Schläge bis zu sexualisierter Gewalt reichen. Sexualisierte Gewalt ist dabei der Oberbegriff für sexuelle Handlungen, die die Grenze und Würde des Gegenübers verletzen. Obwohl es keinen 100-prozentigen

Schutz geben kann, können Rahmenbedingungen geschaffen werden, die Grenzverletzungen verhindern oder erschweren. Diesen Rahmen ins Bewusstsein zu bringen, ist Aufgabe der Stabsstelle. Der beste Weg Übergriffe von vornherein zu vermeiden besteht in der Fähigkeit derer, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, mit „Nähe und Distanz“ umgehen zu können, so Hörmandinger-Chusin. Bevor sie Anfang Mai 2014 zur diözesanen Stabsstelle für Gewaltprävention gekommen ist, war sie vierzehn Jahre im Kinderschutzzentrum Bad Ischl tätig. Sie hatte dort mit betroffenen Kindern und Eltern zu tun. Orientierung und Hilfe. „Hinschauen statt wegschauen“ ist auf jeden Fall entscheidend, betont sie, wenn es um Gewalt geht. Das ist nicht angenehm, aber wichtig. Dann gilt es Ruhe zu bewahren und Hilfe zu suchen. Das stellt für viele ebenfalls eine Herausforderung dar: das Abgeben eines „Falls“ an Vorgesetzte oder Beratungsstellen der Diözese und des Staates. Eine Jungscharleiterin ist nicht da, um eine Mutter, die ihr Kind ohrfeigt, zur Rede zu stellen, so Hörmandinger-Chusin. In diesem Fall ist es klug, einen Pfarrverantwortlichen ins Vertrauen zu ziehen. Ebenso wenn bei einer Lagerwoche oder einer Gruppenstunde das Verhalten von Gruppenleiter/innen Kindern gegenüber auffällig und nicht akzeptabel ist. Die Rahmenordnung gegen Missbrauch und Gewalt, die sich die Kirche Österreichs gegeben hat und die Grundlage für die Arbeit für die Stabsstelle ist, enthält wertvolle praktische Hinweise. Sie geben Orientierung und Hilfe für notwendige Schritte (www.ansprechen.at).

Beobachtungen von Gewalt und Missbrauch dürfen nicht unter den Teppich gekehrt werden.

Brad Pict – Fotolia.com

Mag. Dagmar HörmandingerChusin leitet die Stabsstelle für Gewaltprävention, Kinder- und Jugendschutz der Diözese Linz. Sie ist verheiratet, Mutter von drei Kindern und in ihrer Heimat Regau als Pfarrgemeinderätin aktiv. privat

Zur Sache Rund um Gewalt und Missbrauch Um Missbrauch vorzubeugen, um Opfern eine Anlaufstelle zu geben und um die Rechte von Opfern zu sichern sowie die Durchführung von Konsequenzen für die Täter zu garantieren, hat die Diözese Linz drei Einrichtungen geschaffen. Opfer von Gewalt und sexuellen Missbrauch, deren Angehörige oder Zeugen können sich an die Ombudsstelle wenden. Ombudspersonen sind Christiane Sauer (Tel: 0699/11 45 95 87) und Heinz Häubl (Tel: 0676/87 76-55 56). Die Stabsstelle informiert Pfarren, Haupt- und Ehrenamtliche in der Kirche über Möglichkeiten der Prävention und führt Veranstaltungen durch wie die dreiteilige Reihe „Prävention – Reden wir darüber“ ab 16. Oktober 2014 im Maximilianhaus Attnang-Puchheim und ab 22. Oktober 2014 im Diözesanhaus Linz. Die Stabsstelle ist bei der Katholischen Jungschar angesiedelt und zu erreichen unter Tel: 0732/76 10-33 43, E-Mail: gewaltpraevention@dioezese-linz.at Die diözesane Kommission ist schließlich für rechtliche Belange zuständig.


4 Oberösterreich impuls Sternwallfahrt

21. August 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Kirchdorf am Inn: der neue Pfarrhof als geistliche und seelische Infrastruktur

Räume für die Seele

Seelsorgeraum Machland. Seit 14 Jahren bilden die Pfarren Arbing, Baumgartenberg, Mitterkirchen und Naarn den Seelsorgeraum Machland. Um die Zusammengehörigkeit sichtbar zum Ausdruck zu bringen, organisieren diese Pfarren am Sonntag, den 24. August eine Sternwallfahrt. Ziel ist der geografische Mittelpunkt zwischen den vier Pfarrkirchen. Dieser befindet sich in der Ortschaft Haid. Dort ist um 10 Uhr auf der Wiese in der Nähe der Tischlerei Brandner gemeinsame Eucharistiefeier.

„Mit der Erneuerung des Pfarrhofs wurden Rahmenbedingungen geschaffen, damit die Seele gut wachsen kann“, sagte Bischofsvikar Hintermaier bei der Segnungsfeier. Bürgermeister Josef Schöppl erklärte: „Das neu-

gestaltete Schmuckstück unserer Gemeinde soll ein Haus der Begegnung sein, in dem das kulturelle Erbe in Lebendigkeit und Gemeinschaft erhalten bleibt.“ LAbg. Alfred Frauscher betonte, dass eine Gemeinde nicht nur eine weltliche Infrastruktur, sondern auch eine geistliche und seelische braucht. Der Pfarrhof soll ein Ort der Zusammenkunft und auch der Bildung, der Information, des Zuspruches, der Ermunterung und des Trostes sein. Die Menschen mögen sich hier wohl fühlen, so Frauscher.

Bei der Segnung des neuen Pfarrhofs war die ganze Gemeinde auf den Beinen. pfarre kirchdorf

Lebendige Pfarre. Die Vision von einem attraktiven, funktionsfähigen und renovierten Pfarrhof hat den Pfarrgemeinderat durch vier Jahre Bauzeit getragen. Mit viel Ausdauer, die sich in 7000 Robotstunden von mehr als achtzig Helfern zeigt, ist es gelungen, Altes mit Neuem zu verbinden. Durch die Herstellung des überwiegend ursprünglichen Zustandes, besonders der Außenfassade, war es möglich ein Kulturgut zu retten, das nun auch wesentlich zur Verschönerung des Ortsbildes beiträgt. Dass ein Bauprojekt dieser Größe in der knapp 550 Katholiken zählenden Gemeinde möglich wurde, zeugt von der Lebendigkeit der Pfarre. Die Pfarre hat nun auch einen Veranstaltungsraum für sechzig Personen zur Verfügung. Josef Wallner

Pfarradministrator GR Mag. Klemens Pillhofer freute sich mit der Pfarrbevölkerung über die gelungene Generalsanierung des 1865 erbauten Pfarrhofes von Kirchdorf. Bischofsvikar Johann Hintermaier hat das Haus am 15. August gesegnet.

XX Abmarsch bei der Pfarrkirche Arbing (8.45 Uhr), Baumgartenberg (8.30 Uhr; 9 Uhr: Radfahrer), Mitterkirchen (8.45 Uhr) und für die Pfarre Naarn um 8.30 Uhr in Maria Laab (Radfahrer: 9 Uhr, Pfarrkirche Naarn).

nOstermiething. Am 31. August weiht Pfarrer Markus Menner im Anschluss an den Festgottesdienst in der Pfarrkirche (9 Uhr) die Kapelle in Gumpling. Die Kapelle wurde von der Dorfgemeinschaft errichtet.

Abt Martin Felhofer steht seit 25 Jahren dem Stift Schägl vor

Der Abt als „Vorseher” Abt Martin Felhofer feierte zu Maria Himmelfahrt in der Pfarrkirche Aigen sein 25-Jahre-Abtjubiläum. Bischof emeritus ­Maximilian Aichern, der ihm am selben Ort und zur selben Zeit 1989 die Abtweihe erteilt hatte, hielt wie damals die Festpredigt. Maximilian Aichern nannte Abt Martin eine „Prägegestalt in vielen Tätigkeitsbereichen nach innen und außen“. Er wies dabei auf den Einsatz von Abt Martin für das Stift in geistlicher, seelsorgerlicher, wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht hin, auf seine Aufgaben im Orden der Prämonstratenser, in der Diözese und darüber hinaus. Große „spirituelle Nachhaltigkeit zeichnet den Jubilar aus“, der als Abt „mehr vorsehe als vorstehe“, so Bischof Aichern. Davon zeugt auch die Jubiläumsspende von 25.000 Euro,

die dem Straßenkinderprojekt der indischen Prämonstratenserabtei Mananthavadi ­zugute kommt. Prior Lukas Dikany ließ für das Fest als Geschenk einen Kelch anfertigen, der auf fünf Säulen (Communio – Gemeinschaft, Contemplatio – Betrachtung, Actio – Handeln, Missio und Caritas) steht. Die Säulen als Kelchfuß halten den Becher. Dieser hat die Form einer Weltkugel, in die die 42 Vornamen der derzeitigen Mitglieder des Schlägler Konventes eingraviert sind. An der zum Kelch gehörigen Hostienschale fällt besonders eine Bergkristallkugel auf, die das Geheimnis der unbegreiflichen Liebe Gottes versinnbildlicht. J. Wallner XX Ein ausführliches Gespräch mit Abt Martin Felhofer findet sich in der KirchenZeitung Nummer 28 vom 10. Juli.

Der Jubilar Abt Martin Felhofer mit neuem Kelch und Hostienschale. Unter den Festgästen waren Generalabt Thomas Handgrätinger, die Landeshauptleute Josef Pühringer und Josef Ratzenböck sowie Landtagspräsident Viktor Sigl. stift Schlägl


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

21. August 2014

Kurz notiert

Fast ein Sozialmärchen Aus der KirchenZeitung vom 8. August 2006: „Jesus lebt in einem der ärmsten Viertel am Rande von Mexico City. Dank Hilfe aus dem Ausland, unter anderem durch KirchenZeitungs-Solidaritätspreisträgerin Prof. Mag. Leopoldine Ganser, hat sich seine Hoffnung auf Chancen im Leben verbessert. Eine wichtige Rolle dabei spielt der Fußball ...“ Nun hat uns Frau Ganser aus Mexiko eine Nachricht geschickt, die von der großen Wirkung sozialen Einsatzes zeugt: Jesus Maldonado hat das Studium an der einzigen Fußballuni von Mexiko in Pachua erfolgreich abgeschlossen. Etliche Linzer Familien haben sein Studium unterstützt. Jesus war auch ein Jahr lang Austauschschüler im Peuerbachgymnasium in Linz und spielte in dieser Zeit bei Admira Linz.

Jesus wollte wie sein Vorbild Hugo Sanchez FußballProfi werden. Jetzt hat er eine Trainer-Lizenz. Privat

SOS-Menschenrechte

SOS-Menschenrechte Seit zwei Jahrzehnten nimmt sich SOS-Menschenrechte um die Betreuung von Flüchtlingen in einem Wohnheim in Linz und um die Menschenrechtsbildung, besonders an Schulen, an. Vorsitzender Gunther Trübswasser: „Wir wollen jenen Menschen eine Stimme geben, die oft diskriminiert, ausgegrenzt und benachteiligt werden.“ Die neue Geschäftsführerin von SOS-Menschenrechte, Sarah Kotopulos (Foto), wird dieses Engagement fortsetzen. Sie folgt auf Mag. Christian Cakl, der zu EXIT-sozial wechselt.

Asyl in Oberösterreich

Raus aus dem EURATOMVertrag. Im 6. Wiener Gemeindebezirk haben in der Gumpendorfer Straße 43 Anti-AKW-Aktivisten um Thomas Neff (Plattform gegen Atomgefahren Salzburg) große Transparente angebracht. Sie protestieren, „dass in der EU die Atomindustrie jährlich mit 35 Milliarden Euro gefördert wird“. Wohnbeihilfe. Personen mit einer Beeinträchtigung oder Pflegende, die keine Mindestsicherung und damit auch keine Wohnbeihilfe erhalten, können nun auf Antrag rückwirkend bis längstens August 2013 Wohnbeihilfe bekommen.

Flüchtlinge sind ein wiederkehrendes Thema – ob als Aufreger oder Anlass für Solidarisierungen. Daher lädt die Caritas zu Begegnungsfesten. „Wer aus seinem Heimatland flüchten muss, knüpft im neuen Umfeld oft nur schwer Kontakt – umso mehr, wenn Vorurteile und Informationsdefizite das ‚Sich-Treffen‘ erschweren“, so die Caritas. Sie lädt zu Begegnungsfesten in Oö., die den Dialog zwischen Asylwerber/innen und Einheimischen fördern sollen. Das Flüchtlingshaus Reichersberg lädt am 22. August zum Nachbarschaftsfest ein. In Bad Ischl kämpfen Gemeinde und Pfarre für das Bleiberecht der integrierten armenischen Familie Hakobyan, die in Armenien schwer gefährdet ist, denn der Vater hat als Journalist und Augenzeuge von einem politischen Auftragsmord berichtet. Im Internet haben fast 1900 Menschen eine Petition unterschrieben: www.openpetition.de/ petition/online/familie-hakobyan-muss-bleiben. Beispielgebend ist der Umgang mit Flüchtlingen in Zwettl an der Rodl: Nachhilfestunden in den Ferien, Kaffee im Eltern-Kind-Zentrum, Gratis-Eintritt im Schwimmbad. Eine Syrerin singt im Kirchenchor. Ehrenamtliche malen mit Kindern bzw. unterrichten Flöte und vieles mehr.

Schule LISA junior. Seit Wochen gibt es in Linz ein Tauziehen um den künftigen Standort der internationalen Volksschule „Lisa Junior“. Unabhängig von der Standortfrage ist die Frage der Trägerschaft: Die neue Schule „Lisa Junior“ muss als Privatschule ­geführt werden. Das Land OÖ ist darüber mit dem Schulverein der Kreuzschwestern in Verhandlung. Der Lehrplan einer internationalen Schule, deren Abschluss in 180 Ländern der Welt anerkannt wird, passe nicht unter das Dach des österreichischen Schulunterrichtsgesetzes. Darauf weist Mag. Andreas Pumberger, pädagogischer Leiter des Schulvereins, hin. Nach dem Privatschulgesetz sei man hingegen bei der LehrplanGestaltung freier.

Nachbarschaftsfest am 22. August, 14 bis 18 Uhr, im Flüchtlingshaus Reichersberg, Reichersberg 136. Caritas OÖ

Mütter und AMS-Bezug. SP-Frauenvorsitzende Sonja Ablinger zeigt auf, dass junge arbeitslose Mütter um den AMSBezug umfallen können, weil es an Einrichtungen der Kinderbetreuung mangelt. Bis zum vollendeten 10. Lebensjahr eines Kindes müssen sie nämlich 16 Wochenstunden verfügbar sein, wenn sie einen Job angeboten bekommen. Das können sie aber nicht, wenn sie nicht wissen, wer ihr Kind im August betreut, wenn in Frage kommende Betreuungs-Einrichtungen geschlossen sind.


6 Gesellschaft

21. August 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Not obdachloser Menschen hat 1989 einige Vöcklabrucker/innen initiativ werden lassen

Vielfältiges Brückenbauen Am 7. August feierte der Verein „Sozialzentrum Vöcklabruck“ sein 25-jähriges Bestehen. Was die Gründerinnen und Gründer begonnen haben, ist zu einem großen Netzwerk der Hilfe geworden.

Pforte. Im Lauf der Jahre wuchs der Verein Angebot für Angebot. Aktuell sind in den vier Bereichen – Mosaik, Impuls, Zur Brücke und Der Korb – etwa 40 Mitarbeiter/innen angestellt, unterstützt von ebenso vielen ehrenamtlich Helfenden und einigen Zivildienern.

Ernst Gansinger

An der Wiege des Vereins – 1989 – standen Persönlichkeiten und Organisationen, etwa der ehemalige evangelische Superintendent Mag. Hansjörg Eichmeyer oder die Franziskanerinnen, damals noch „Schulschwestern“ von Vöcklabruck. Schon 1990 startete der erste Arbeitstrainingskurs für langzeitarbeitslose Männer und die Notschlafstelle öffnete ihre

Restaurant-Café „Zur Brücke“. „Nach langer Arbeitslosigkeit bin ich dankbar für die Möglichkeit, in diesem sozialen Betrieb arbeiten zu dürfen.“ – Was eine Projektmitarbeiterin des Café-Restaurants „Zur Brücke“ so formuliert, gilt für viele der 15 Transit-Beschäftigten in den Bereichen Zimmer, Service, Küche und Büro. Sie alle sind auf der Suche nach einem fixen Arbeitsplatz und

wissen sich von den Fach-Mitarbeiter/innen des Projektes unterstützt, die ihnen bei Kontakten zu möglichen Dienstgebern behilflich sind. Die schon zitierte Frau schätzt das Engagement für das Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auch das Arbeitszeitmodell lobt sie, weil sie so ihre Freizeit besser gestalten kann. Eine Brücke. Das Restaurant-Cafe „Zur Brücke“ versteht sich als „Brücke zwischen Hunger und Sattsein“ und als kulinarischer Treffpunkt auch als Brücke zwischen Menschen. Als sozialökonomischer Betrieb ist er aber auch eine Brücke zwischen Arbeitslosigkeit und sinnvoller Produktivität. XX Kontakt: Tel. 07672/ 722 66-0, Fax-DW 4, E-Mail: zur. bruecke@­asak.at Im RestaurantCafé „Zur Brücke“, Vorstadt 18, gibt es Montag bis Freitag preisgünstige Menüs. Es hat von 10 bis 22 Uhr geöffnet und führt auch 24 Gästezimmer. zur brücke

Oberösterreichische Naturschützer/innen begrüßen landespolitischen Beschluss

Heide, Brutstätte, Schutzgebiet Die Naturschutzverbände freuen sich über eine Entscheidung der oberösterreichische Landespolitik: Die Landesregierung hat vor einigen Wochen beschlossen, dass der Flugplatz Welser Heide der EU als Vogelschutzgebiet gemeldet wird. Damit erfülle die Landespolitik eine lang-jährige Forderung des Naturschutzes, so die Naturschützer/innen. Das Hauptziel des neuen Europaschutzgebietes ist der langfristige Schutz der Brutlebensräume des Großen Brachvogels sowie die Erhaltung des letzten Stücks Welser Heide. Dafür sei es notwendig, dass die Republik Österreich ihre Flächen vollständig einbringe. Am Zug sei Minister Mitterlehner, die Bundesimmobiliengesellschaft müsse den Antrag auf Teilumwidmung zurücknehmen.

Junger Brachvogel auf dem Flugplatz Welser Heide. J. Limberger

Zur Sache „Wir brauchen solche sozialen Einrichtungen“, lobte Landesrätin Mag. Gertraud Jahn das Sozialzentrum Vöcklabruck in ihrem Statement beim Jubiläumsfest. Diese Einrichtung besteht aus der Wohnungslosenhilfe „Mosaik“, die bisher insgesamt 5.700 Menschen unterstützt hat. Ein weiteres Standbein ist „Impuls“ mit Kinderschutzzentrum und Familienberatungsstelle. Seit 1992 wurden mehr als 30.000 Menschen im Bezirk beraten. Das Restaurant-Café „Zur Brücke“ hat bisher 600 Menschen zeitlich befristet beschäftigt. Und im seit 8 Jahren bestehenden Sozialmarkt „Korb“ wurden 2013 von insgesamt 25 – hauptsächlich ehrenamtlichen – Mitarbeiter/innen über 83.000 kg Lebensmittel an Bedürftige ausgegeben.


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Kultur 7

21. August 2014

Brutale Militär­ aktionen terrorisier­ ten 1972 philippi­ nische Dörfer: Regisseur Lav Diaz erhielt für „From what is before“ den Goldenen Leoparden. Lav Diaz

Von 6. bis 16. August ging im Schweizer Locarno das 67. Filmfestival über die Bühne.

Vertrieben aus dem Paradies Die globalen sozialen Missstände haben verheerende Folgen für die menschliche Psyche. Zahlreiche Filme beim Festival in Locarno erzählten davon.

Diese Fahrt durch endlose Landschaften wirkt in ihren besten Momenten so, als hätte Aki Kaurismäki einen Western in einem postkommunistischen Land gedreht.

Wenn man ein sinnbildliches Handlungselement zahlreicher Filme, die heuer in Locarno präsentiert wurden, herausheben möchte, dann ist es der Moment des Stromausfalls. Den nehmen die jeweiligen Protagonisten aber wie eine natürliche Gegebenheit hin.

Filme, die sprachlos machen. Aus den Bildern von Pedro Costas „Cavalho Dinheiro“ (Pferdegeld) scheint jegliches natürliche Licht gebannt. In freskenartigen Stationen erzählt er von einem verschwundenen Slum in Lissabon. Die herausragende Lichtregie erweist sich als treffende Strategie, um die Geschichte einer Gemeinde zu erzählen, die für die offizielle Chronik Portugals nicht existiert hat. Auch so kann man Kolonialgeschichte aufarbeiten. Der Preis für Costa als bester Regisseur ist völlig berechtigt. Den Goldenen Leoparden, den Hauptpreis für den besten Film, hat der philippinische Regisseur Lav Diaz bekommen, dessen Filme übliche Zeitgrenzen sprengen. Diesmal rekonstruiert er in „From what is before“ (Von dem, was war) in 338 Minuten die Geschichte eines Dorfes von 1970 bis 1972, bis eine Militärintervention die Unschuld aus diesem Paradies vertreibt. In seinen langen Einstellungen ist der Film wie ein Widerstandsakt in einer beschleunigten Bilderflut. Ein ästhetischer Kontrapunkt dazu ist „Silvered Water, Syria Self-Portrait“ von Ossama Mohammed. Er kombinierte Bildmaterial, das die Lehrerin Wiam Simav Bedirxan während der Belagerung von Homs drehte, mit Handy-Aufnahmen von Syrern. Das Ergebnis ist eine furiose Montage menschlicher Niederträchtigkeit, die einen sprachlos zurücklässt. Ein Film auf der Höhe der Zeit, leider. Markus Vorauer

Stillstand und Stromausfall. So wird in „Perfidia“ (Boshaftigkeit) von Bonifacio Angius, der ein winterliches Sardinien jenseits touristischer Postkartenansichten zeigt, Peppino der Strom abgedreht, weil er wieder einmal vergessen hat, die fällige Rate zu überweisen. Der Stromausfall spiegelt den Stillstand in dieser Geschichte wider. Peppino, der nicht mehr lange zu leben hat, möchte seinem 35 Jahre alten Sohn Angelo einen Schub geben, endlich einer geregelten Arbeit nachzugehen. Angelo hängt mit seinen Freunden den ganzen Tag in einer Bar herum. Er ist ein typischer Vertreter jener mittleren Generation in Italien, die die ökonomische Krise gänzlich gelähmt hat. „Perfidia“ ist ein bitterer Film über ein Land, das nur noch ein Schatten seiner Vergangenheit ist. Auch in einem der heuer überzeugendsten Filme fungiert der Stromausfall als treffendes Symbol für das Ende einer Ära. In Matthias Husers Erstlingswerk „They chased me through Arizona“ (Sie jagten mich durch Arizona) muss sich der schweigsame Leonard mit einem Fahrer, einem auf Bewährung freigelassenen Verbrecher, durch ein Land bewegen, um Telefonkabinen abzumontiren.

XX Langversion: www.kirchenzeitung.at/kultur.

Kulturland n Historisches Sommerki­ no in Schloss Hartheim/Alko­ ven. Von 26. bis 29. August, jeweils 20 Uhr, sind bei der 10. Filmre­­trospektive „im_focus“ vier Spielfilme zu sehen, die zur Zeit des Nationalsozialismus zu Propagandazwecken gezeigt wurden. Begleitet werden die Vorführungen von Referaten. XX Programm: 26. August: „Ich klage an“, Referat: Mag. Irene Zau­ ner-Leitner; 27. August: „Jud Süß“, Referat: Mag. Johannes Hofinger; 28. August: „Hitlerjunge Quex“, Referat: Dr. Cathrin Hermann; 29. August: „Triumph des Willens“, Referat: Mag. Wolfgang Schmutz.

n Literaturfestival in Schlierbach. Von 28. bis 31. August laden die Literarischen Nahversorger in und um das Stift zu Konzerten und Lesungen, u.a. mit Christoph Ransmayr, Brita Steinwendtner, Erich Hackl, Anna Weidenholzer, Thomas Arzt, Juli Zeh, Joschi Anzinger, Wolf Wondratschek und Michael Stavaricˇ. Am Sonntag, 31. August, 9 Uhr hält Pater Martin Spernbauer im Gottesdienst eine literarische Predigt. Stiftsführungen werden angeboten. XX Programm: Tel. 0681/818 818 32, www.literarischenahversorger.at

Extracello sind bei den Musiktagen Mondsee zu hören. Nancy Horowitz

n Musiktage Mondsee. Von 29. August bis 6. September stehen die Musiktage im Zeichen von Johannes Brahms. Am Freitag, 29. August, 19.30 Uhr lädt das Ensemble Benevolenti zum Eröffnungskonzert in die Basilika Mondsee. Auf dem Programm stehen weiters ein Vortrag von Dr. Otto Biba sowie Konzerte mit dem Auryn Quartett und internationalen Solist/innen. XX Programm: Tel. 06232/22 70, www.musiktage-mondsee.at.


8 Thema

21. August 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) rückt im Irak weiter vor

Nahostexpertin Karin Kneissl ist­ freischaffende ­Journalistin und Lehrbeauftragte u. a. im Bereich Geschichte des Nahen Ostens. kneissl

IS-Kämpfer auch aus Europa Wer immer sich die Ereignisse in Syrien in den letzten Jahren ansah, „sollte nicht überrascht sein, was hier in der Region im Gange ist“, sagt Karin Kneissl. „Die Terrorgruppe ,Islamischer Staat‘ (IS), eine Abspaltung der Al-Qaida, hat sich immer konzentriert auf die Gründung eines Kalifats in dieser Region mit Schwerpunkt Damaskus, Bagdad, Jerusalem.“ Die Nahostexpertin weist auch darauf hin, dass die IS-Kämpfer fortlaufend rekrutieren. „Über ein Drittel der Kampfverbände kommt aus Europa, darunter sind Österreicher, Deutsche, Spanier, Franzosen. Es gibt heute genug junge Menschen, die Action wollen und zum Teil auch keinen islamischen Hintergrund haben. Es gibt viele Konvertiten, die hier tätig werden. Rekrutiert wird auch übers Internet.“ Die Türkei spielt laut Kneissl in diesem Zusammenhang eine zwielichtige Rolle. „Sie hat den Dschihadisten-Highway überhaupt erst ermöglicht.“ Die Rekrutierten oder andere Kämpfer reisen mit Billigfluglinien in die Südtürkei, werden dort abgeholt, bekommen ihre Gelder, ihre Ausweise und fliegen dann weiter über Syrien in den Irak, so K ­ neissl. „Die Türkei, Europa, die USA sind in erster Linie dafür verantwortlich, was jetzt im Irak, in Syrien unter Wegschauen der westlichen Öffentlichkeit an Massakern und an Zerstörungen von Kulturgut passiert.“ u Buchtipp: „Mein Naher Osten“, von Karin Kneissl. Braumüller Verlag 2014. Euro 21,90.

Auf der Flucht vor den IS-Terroristen Ob Christen, Jesiden oder schiitische Muslime – im Irak geht die sunnitische Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) mit brutaler Gewalt gegen Minderheiten vor. Laut UN-Angaben sind 200.000 Menschen auf der Flucht vor den IS-Milizen. „Die Lage ist prekär“, sagt Nahostexperte Otmar Oehring. interview: susanne huber

Die IS will mit Gewalt einen grenzüberschreitenden islamischen Gottesstaat errichten und rückt im Irak immer weiter vor. Dabei werden religiöse Minderheiten von den IS-Kämpfern massiv verfolgt. Wie schätzen Sie die Situation im Irak derzeit ein?

Otmar Oehring: Die Lage kann man nicht anders als prekär beschreiben. Alle, die nicht dem sunnitischen Islam angehören, wie ihn die Terrorgruppe IS propagiert, werden von ihr als Feinde des Islam behandelt und die IS-Kämpfer gehen mit brutaler Gewalt gegen sie vor. Ganz oben auf ihrer Liste stehen die Schiiten. Danach kommen die Jesiden, eine religiöse Minderheit innerhalb der Kurden. Sie gehören keiner Buchreligion an, werden deswegen vom „Islamischen Staat“ als Gottlose beschrieben und gelten als todeswürdig.

Man hätte davon ausgehen können, dass die Christen anders behandelt werden. Wie meinen Sie das?

Otmar Oehring: Es hat aus der Zeit der ersten Eroberungen seitens der ISIS – so hieß die Terrorgruppe IS ursprünglich – in der nordsyrischen Stadt Rakka z. B. Berichte gegeben, dass die Christen zwar der Scharia unterworfen worden sind und Kopfsteuer bezahlen mussten, aber man hat sie dafür überleben lassen. Trotzdem war es natürlich ein Schreckensregime und die Christen haben das Weite gesucht – es dürften auch kaum noch Christen in der Region Nordsyrien leben. Jetzt im Zusammenhang mit dem Vordringen der ISMiliz im Irak wird berichtet, dass sie sich an diese Vorgaben der Scharia nicht mehr hält, sondern die Christen genauso wie alle anderen Gruppen, die nicht dem sunnitischen Islam angehören, als Ungläubige behandelt werden und ebenfalls mit dem Tod bedroht sind. Es wird den Christen angeboten zu konvertieren; wenn sie das nicht tun, würden sie umgebracht; andernfalls haben sie nur noch die Möglichkeit, das Gebiet zu verlassen. Und das haben sie im Fall Mossul schon im Juni getan und tun das jetzt auch in anderen von Christen besiedelten Ortschaften entlang der Grenzlinie zwischen der Autonomen Region Kurdistan und dem Rest-Irak. Wie sehr denken Sie, ist die Existenz des Christentums im Irak gefährdet?

Otmar Oehring: Ich denke, dass sie essentiell gefährdet ist. Viele Bischöfe sagen, man muss alles daransetzen, die christliche Präsenz im Irak zu erhalten. Das ist meiner Meinung nach vor dem Hintergrund dessen, was momentan im Irak passiert, nicht sehr überzeugend. Die Leute fliehen in großer Zahl. Es ist auch eine Frage der Menschenwürde der betroffenen Christen, ob diesen zugestanden wird, selbst über ihre Zukunft zu entscheiden. Ich denke, dass die Lage wirklich sehr ernst ist. Otmar Oehring leitete von 2001 bis 2012 die Fachstelle für Menschenrechte beim Internationalen Katholischen Missionswerk „missio“ in Aachen/Deutschland. Seit 2012 ist er Leiter des Auslandsbüros Jordanien und kommissarischer Leiter des Regionalprogramms GolfStaaten der Konrad-Adenauer-Stiftung. otmar oehring

Die Autonome Region Kurdistan war immer ein Rückzugsort für Christen ...

Otmar Oehring: Ja, und sie ist von den Bischöfen vor Ort in den vergangenen Jahren immer noch als Rückzugsort beschrieben worden, gleichwohl es schon damals wenig


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Thema 9

21. August 2014

Jesidische Minderheiten im Irak auf der Flucht vor der Terrorgruppe „Islamischer Staat“. reuters (2)

nachvollziehbare Ansätze gegeben hat, wie die Christen dort überleben sollen. Das große Problem ist, dass es für diese Gruppe keine Arbeitsmöglichkeiten gibt, denn es sind großteils Menschen, die nicht aus dem landwirtschaftlichen Bereich kommen. Es fehlt dort an wirtschaftlicher und sozialer Sicherheit. Deswegen ist damit zu rechnen, dass noch viel mehr Christen das Land verlassen werden. Und das wird im Zusammenhang mit den Kämpfen um die christliche Stadt Karakosch weitergehen, wenn sich das Rad nicht wendet und die IS-Kämpfer zurückgedrängt werden.

weniger eingeladen, sich offiziell an dieser Auseinandersetzung zu beteiligen. Der Westen weitet mittlerweile seine militärische Unterstützung gegen die IS-Milizen im Nordirak aus. Was sagen Sie dazu?

Otmar Oehring: Ob Waffenlieferungen aus westlichen Staaten an den Irak bzw. die kurdischen Peschmerga angezeigt sind, müssen Militärexperten auf der Grundlage u. a. nachrichtendienstlicher Informationen entscheiden. Unabhängig davon ist sicher richtig, dass die Peschmerga in die Lage versetzt ,werden müssen, die kurdische Bevölkerung,

Gruppen von kurdischen Kämpfern aus dem Irak, aus Syrien, aus der Türkei haben nun gemeinsam den Kampf aufgenommen gegen den „Islamischen Staat“. Das ist ungewöhnlich ...

Irak: Papst hält militärisches Eingreifen für „legitim“

Otmar Oehring: Das ist tatsächlich ungewöhnlich, da es eine Konkurrenz zwischen den kurdischen Peschmerga als Teil der irakischen Streitkräfte in Irakisch-Kurdistan und den bewaffneten Verbänden aus dem Umfeld der türkischen PKK und der PYD, der syrischen Variante der PKK, gibt. Aber jetzt haben sie alle ein gemeinsames Ziel – die IS vernichtend zu schlagen, wie sie selber sagen. Aber sie kämpfen nicht im eigentlichen Sinn gemeinsam, sie haben sich das Feld aufgeteilt. All diese Gruppierungen, es sind auch iranischen PKK-Ableger dazugestoßen, wurden von der kurdischen Regierung mehr oder

Papst Franziskus hält ein militärisches Eingreifen im Irak unter bestimmten Umständen für gerechtfertigt. Einen „ungerechten Aggressor“ aufzuhalten, sei „legitim“, sagte er am Montag vor mitreisenden Journalisten auf dem Flug von Seoul nach Rom. „Ich benutze bewusst das Wort ,stoppen‘, ich spreche nicht von ,bombardieren‘“, betonte der Papst. Im Irak gehe es nicht nur um bedrängte Christen. „Es ist wahr, sie leiden“, sagte der Papst. „Aber hier geht es um Männer und Frauen, um religiöse Minderheiten. Nicht alle sind Christen. Aber alle sind gleich vor Gott.“ Auf die Frage, ob er in den Irak reisen würde, sagte er: „Ja, ich bin bereit.“

aber auch die in Kurdistan und dem direkten Umfeld lebenden christlichen, jesidischen, turkmenischen, schiitischen – Schabak – und anderen religiösen Minderheiten zu schützen. Was braucht es, um diese Gewalt zu stoppen? Was muss die internationale Gemeinschaft tun?

Otmar Oehring: Zunächst einmal ist es wichtig, dass im Irak endlich eine stabile Regierung gebildet wird. Wichtig ist auch, dass sich die internationale Staatengemeinschaft, insbesondere jene Staaten, die am Irak ein großes Interesse haben, in irgendeiner Weise einigen, wie man mit diesem konkreten Konflikt umgeht, der auf dem Rücken der Bevölkerung ausgetragen wird. Das sind auf der einen Seite weiterhin die USA; und das ist auf der anderen Seite der Iran. Welche Interessen gibt es da? Erdölinteressen?

Otmar Oehring: Ich denke, dass das Interesse an Öl eher eine periphere Geschichte ist. Es geht hier vor allem um Einflusssphären, um Macht in der Region. Der Irak-Konflikt ist ja eingebettet in einen großen Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten. Schiitische Staaten wie der Iran, der Libanon mit der Hisbollah, Syrien mit dem alawitischen AssadRegime bis hin zum Irak bemühen sich, ihren Einfluss in der Region auszubauen. Auf der anderen Seite stehen die sunnitischen Golf-Staaten und die Türkei, die das verhindern wollen.


10 Panorama stenogramm n Barmherzigkeitskongress. Kardinal Christoph Schönborn war Vorsitzender des dritten Apostolischen Weltkongresses der Barmherzigkeit, der in Kolumbien bis Dienstag stattfand. „Billig ist die Barmherzigkeit nicht! Es gehört oft sehr viel mehr Mut dazu, den Weg der Barmherzigkeit zu gehen als den der Gerechtigkeit um jeden Preis“, sagte Schönborn. Allerdings gebe es keine Barmherzigkeit ohne Gerechtigkeit.

In Kolumbien machte Kardinal Schönborn sein erstes „Selfie“ (Selbstbildnis mit dem Handy). Schönborn

Richtungsstreit. Vor einer schwierigen Vorstandssitzung am Donnerstag, 21. August, steht die reformorientierte Plattform „Wir sind Kirche“. Nach der Exkommunikation der Vorsitzenden Martha Heizer, die priesterlose „Eucharistiefeiern“ durchgeführt und propagiert hatte, ist die interne Kritik an ihr nicht verstummt. Konkret geht es um die Befürchtung, dass Heizers Vorgehen die Plattform im Dialog mit der Kirchenleitung diskreditiere, wie Ex-Vorsitzender Hans Peter Hurka sagt. Am Donnerstag soll nun eine Urabstimmung unter den Mitgliedern beschlossen werden. Ob es auch um die Person der Vorsitzenden oder nur um Inhalte geht, ist laut einem Bericht der Tiroler Tageszeitung strittig. 200 Jahre. Bei einem Festgottesdienst am Wochenende übernahm nicht nur P. Petrus Obermüller das Amt des Provinzials der Salesianer Don Boscos. Der Orden beginnt nun auch das Jubiläumsjahr zum 200. Geburtstag des Ordensgründers Don Giovanni Bosco (1815–1888).

21. August 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Papst Franziskus wandte sich bei seinem Besuch in Südkorea an ganz Asien

Der Papst sucht den Dialog mit Asiens Kulturen und Staaten Mit einem Appell zum Dialog betonte Papst Franziskus während seiner Korea-Reise die Bedeutung Asiens für sein Pontifikat. Das seit Jahrzehnten geteilte Korea rief er zur Versöhnung auf. „Ich hoffe ernstlich, dass jene Länder eures Kontinents, mit denen der Heilige Stuhl noch keine vollständigen Beziehungen unterhält, nicht zögern, einen Dialog zum Wohl aller voranzutreiben“, sagte Franziskus bei einem Treffen mit asiatischen Bischöfen. Beobachter waren sich einig, dass damit vor allem China gemeint ist: Seit sechs Jahrzehnten tauschen der Heilige Stuhl und das nominell kommunistische Regime in Peking keine Botschafter mehr aus. Die Katholiken in dem Riesenreich sind gespalten zwischen einer staatlich gelenkten Kirche und einer dem Papst loyalen Untergrundkirche, die staatlicher Verfolgung ausgesetzt ist. Es sei aber nicht nur China gemeint, ergänzte später Vatikansprecher Federico Lombardi. Er nannte auch die Staaten Vietnam, Myanmar, Laos, Brunei, Bhutan und natürlich Nordkorea. Der Kirche geht es dabei um mehr Reli-

Jeder will ein Bild vom Papst. Franziskus besuchte die boomende Kirche Südkoreas. Reuters

gionsfreiheit, Entfaltungsmöglichkeiten und Handlungsfreiheiten für Christen. Geteiltes Land. Der Konflikt zwischen den zwei koreanischen Staaten bildete einen traurigen Rahmen rund um den Papstbesuch: Am Tag vor dem Eintreffen des Heiligen Vaters führte das international abgeschottete und fast völlig isolierte Nordkorea einen Raketentest durch und am Tag der Abreise begann ein Militärmanöver der Südkoreaner mit den USA. Zum Papstbesuch in Südkorea waren auch Katholiken aus dem Norden eingeladen gewesen. Doch wenig überraschend verwehrte das altstalinistische Regime von Pjöngjang den Gläubigen die Ausreise. Auf dem Papier herrscht in Nordkorea Religionsfreiheit, in der Realität gehört Nordkorea zu den Staaten, welche Christen am stärksten und systematischsten verfolgen. Es liegen zahlreiche Berichte über Hinrichtungen vor. Papst Franziskus thematisierte die Teilung des Landes vor allem am Montag bei seinem Abschiedsgottesdienst in der Kathedrale von Seoul. Beide Seiten müssten erkennen, dass „alle Koreaner Brüder und Schwestern“ und „Glieder einer Familie“ seien. Der Papst rief zu Frieden auf und vermied Schuldzuweisungen und Vorhaltungen. „Glauben nicht verbergen“. Ein Höhepunkt der Papstreise war die Seligsprechung von 124 koreanischen Märtyrern, die im 18. und 19. Jahrhundert wegen ihres Glaubens verfolgt wurden, vor knapp einer Million Menschen in Seoul. Beim offiziellen Anlass seines Pastoralbesuchs, dem sechsten Asiatischen Jugendtag, rief der Papst die jungen Katholiken auf, ihren Glauben auch als Minderheit offen zu leben. Mit seiner „reichen philosophischen und religiösen Tradition“ bleibe Asien „ein großes Grenzland“ für das christliche Zeugnis. Durch die Gegenwart des Heiligen Geistes und in Einheit mit ihren Hirten können die jungen Christen „die vielen positiven Werte der verschiedenen asiatischen Kulturen anerkennen“, aber auch unterscheiden, was mit dem katholischen Glauben vereinbar ist und was nicht, sagte der Papst. Die Jugendlichen sollten „eine heiligere, missionarischere und demütige Kirche“ aufbauen. Gegenüber den Bischöfen sagte Papst Franziskus: Die Kirche wachse nicht durch Abwerbung von anderen Religionen, sondern durch eigene Attraktivität.


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Panorama 11

21. August 2014

Der erste Ebola-Patient Europas, der spanische Geistliche Miguel Pajares, ist seiner schweren Erkrankung erlegen.

kiz/a

Pater Miguel Pajares an Ebola gestorben Der mit Ebola infizierte spanische Priester Miguel Pajares ist tot. Der 75-jährige Ordensgeistliche, der den Barmherzigen Brüdern angehörte, erlag der Krankheit am Dienstag vergangener Woche, wie die spanische Zeitung „ABC“ unter Berufung auf den Krankenpflegeorden berichtete. Pajares ist das erste europäische Todesopfer des Virus. Er war seit Sonntag mit dem experimentellen Ebola-Serum „ZMapp“ behandelt worden. Der Priester wurde am 4. August mit Ebola-Symptomen in Monrovia (Liberia) ins Krankenhaus

eingeliefert und ist dann in die Klinik Carlos III in Madrid verlegt worden. In Westafrika sind inzwischen mehr als 1000 Menschen der Viruskrankheit zum Opfer gefallen. Kinder und Jugendliche gehören zu den vergessenen Opfern der grassierenden EbolaEpidemie in Westafrika: Um sie vor Infektionen zu schützen und sie über Risiken und Präventionsmaßnahmen zu informieren, hat die katholische Hilfsorganisation „Jugend Eine Welt“ mit „Don Bosco Fambul“ – dem Projektpartner vor Ort – eine eigene

Synode könnte Papst­ begeisterung mindern

Nigeria: keine Spur von entführten Mädchen

Die Bischofssynode zur Familienpastoral im Oktober im Vatikan könnte laut Passauer Bischof Stefan Oster ein Einschnitt sein in Bezug auf die positive Stimmung gegenüber Papst Franziskus. Viele Menschen erwarteten sich entscheidende Reformen. „Aber die Kirche wird nicht die Schritte gehen können, die die Mehrheit der Menschen erwartet“, sagte Oster der „Augsburger Allgemeinen“. Er verwies auf das Thema wiederverheiratete Geschiedene und die Forderung, ihnen den bisher verwehrten Empfang der Sakramente zu ermöglichen. „Das wird theologisch und pastoral so nicht gehen, und das wird wohl viele enttäuschen.“

Das Schicksal der vor knapp vier Monaten in Nigeria entführten Schülerinnen ist nach wie vor ungeklärt. Jetzt wurden Vermutungen laut, dass einige von der radikal-islamistischen Terrorgruppe Boko Haram gezwungenermaßen als Selbstmordattentäterinnen geopfert werden. Boko Haram hatte am 14. April in Chibok (Bundesstaat Borno) rund 300 Schülerinnen verschleppt. Die meisten gehören der protestantischen „Kirche der Brüder“ an. Einige konnten fliehen; mehr als 200 befinden sich noch in der Gewalt der Terroristen. Boko Haram ließ jüngst vier Anschläge durch Mädchen verüben, drei wurden getötet, eines überlebte.

Hotline eingerichtet und ein Informationsprogramm entwickelt. Nun wurde die Präventionsarbeit durch sozialtherapeutische Hilfsangebote für Kinder und Jugendliche ergänzt, wie „Jugend Eine Welt“ in einer Presseaussendung mitteilte. In Freetown, der Hauptstadt von Sierra Leone, hat die Hilfsorganisation, die sich sonst vor allem um Straßenkinder kümmert, eine eigene Kriseninterventionsstelle mit stationärem Angebot und einer Familienberatungsstelle eröffnet. u www.jugendeinewelt.at

weltkirche Kritik. Die Caritas Italien hat die von der Regierung in Rom angekündigte Einstellung der Rettungsaktion „Mare Nostrum“ für Bootsflüchtlinge im Mittelmeer kritisiert und sich skeptisch zu der Forderung Italiens geäußert, die europäische Grenzschutzagentur Frontex mit dieser Aufgabe zu betrauen. Durch den k­ oordinierten Einsatz von Marine, Küstenwache und R ­ ettungskräften wurden nach offiziellen Angaben seit Beginn von „Mare Nostrum“ 2013 mehr als 70.000 Bootsflüchtlinge auf dem Mittelmeer aufgegriffen und sicher ans Festland verbracht. n Hape Kerkelings B ­ estseller „Ich bin dann mal weg“ über seine Jakobsweg-Erlebnisse wird verfilmt und soll 2015 in die Kinos kommen. Gedreht wird derzeit in Berlin, Brandenburg und an Originalschau­ plätzen entlang des berühmten Pilgerweges in Spanien. reuters


Sonntag

21. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 24. August 2014

Damit der Himmel offen bleibt Weil Petrus das Messiasbekenntnis ablegt, erhält er geistliche Vollmacht und Schlüsselgewalt zum Reich Gottes. Dieser Text bekam für die Entwicklung der Kirchenstruktur große Bedeutung. Kirche und das Miteinander in ihr sähen anders aus, wenn zu den bisherigen Bildern von Petrus ein weiteres hinzufügt würde: der Mann, auf dem die Kirche erbaut ist, teilt selbstverständlich mit einer Frau die Verantwortung für die ihm anvertrauten Schlüssel. Das Bekenntnis „Ja, du bist der Messias!“ darf niemals ohne Konsequenzen sein.

Evangelium

1. Lesung

2. Lesung

Matthäus 16,13–20

Jesaja 22,19–23

Römer 11,33–36

Als Jesus in das Gebiet von Caesarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: Für wen halten die Leute den Menschensohn? Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten. Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete: du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes! Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel. Ich aber sage dir: Du bist Petrus – der Fels – und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreiches geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein. Dann befahl er den Jüngern, niemand zu sagen, dass er der Messias sei.

(So spricht Gott, der Herr der Heere zu Schebna, dem Tempelvorsteher:) Ich verjage dich aus deinem Amt, ich vertreibe dich von deinem Posten. An jenem Tag werde ich meinen Knecht Eljakim, den Sohn Hilkijas, berufen. Ich bekleide ihn mit deinem Gewand und lege ihm deine Schärpe um. Ich übergebe ihm dein Amt, und er wird für die Einwohner Jerusalems und für das Haus Juda ein Vater sein. Ich lege ihm den Schlüssel des Hauses David auf die Schulter. Wenn er öffnet, kann niemand schließen; wenn er schließt, kann niemand öffnen. Ich schlage ihn an einer festen Stelle als Pflock ein; er wird in seinem Vaterhaus einen Ehrenplatz einnehmen.

O Tiefe des Reichtums, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unergründlich sind seine Entscheidungen, wie unerforschlich seine Wege! Denn wer hat die Gedanken des Herrn erkannt? Oder wer ist sein Ratgeber gewesen? Wer hat ihm etwas gegeben, sodass Gott ihm etwas zurückgeben müsste? Denn aus ihm und durch ihn und auf ihn hin ist die ganze Schöpfung. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen.


Wort zum Sonntag

Bekenntnis mit Folgen

Franz Burger

I

ch träume vom guten Anfang

Petrus ist mein Namenspatron. Seit Kindertagen kenne ich ihn als mit Jesus herumziehenden Fischer, seinen Herrn leugnend, das Schwert erhebend oder als Fels, auf dem die Kirche erbaut wird. Besonders sympathisch war mir jener Mann, der mit dem Schlüssel an der Himmelspforte wartet. Heute frage ich mich, warum er hier alleine mit diesen Schlüsseln steht. Das Bekenntnis „Du bist der Messias, der Sohn Gottes!“ kennen wir neben Petrus von Martha aus Bethanien (Joh 11,27). Mit ihrem nahezu wortgleichen Messiasbekenntnis ebnet sie den Weg zur Auferweckung des Lazarus’. Diese wiederum bringt viele Menschen zum Glauben an Jesus, führt allerdings auch zum Beschluss des Hohen Rates, ihn zu töten. Martha verschwindet wieder in der Geschichte. Ihr Messiasbekenntnis wird meist überlesen. Anders im Matthäusevangelium: Jesus macht Petrus zum Felsen für die Kirche und gibt ihm die Schlüssel des Himmelreichs. Er bekommt die geistliche Vollmacht und damit wird das Papstamt begründet. Natürlich frage ich mich als Frau, warum das Messiasbekenntnis Marthas in der Geschichte der Kirche folgenlos blieb. Ich meine, sie und unser Miteinander sähen anders aus, würden Frauen die ihnen traditionell zugeschriebenen Rollen hinter sich lassen und mit ihren Schlüsseln den Himmel aufschließen. Frauen und Männer könnten familiäre und außerhäusliche Glaubensverkündigung, Ämter, Leitungsfunktionen und wissenschaftliches Arbeiten teilen. Neue Feierformen, Bilder und Ausdrucksweisen würden Zugänge schaffen, die für heutige Menschen einladend sind. Wenn die Schlüsselvollmacht ehrlich geteilt wird, ja dann ... Davon träume ich, wenn sich wieder eine frustrierte (junge) Frau von unserer Kirche abwendet, weil sie mit der jetzt praktizierten Schlüsselgewalt nichts mehr anzufangen weiß. Für mich und die Generation meiner Kinder wünsche ich mir, dass jeder Mensch seinen Schlüssel anvertraut bekommt. So wäre vielfach aufgeschlossen, was Reich Gottes sein kann.

und hoffe auf das Mitgehen derer,

Zum Weiterdenken

die mir nahe sind. Ich träume vom guten Anfang

Wie kann ich durch mein Leben Menschen für Gott aufschließen? Welche Menschen sind für mich wie Felsen, auf denen Gott Kirche baut?

und hoffe auf das Entgegenkommen derer, die mir fremd sind.

Ich träume vom guten Anfang

und singe, tanze, lache und hüpfe vor Freude.

geb. 1971, verheiratet und Mutter

Ich träume vom guten Anfang

von drei Kindern. Selbständige als

und sehe auch die leisen Zweifel und die stillen Fragen.

in Lebensübergängen, Trauerred-

Petra Maria burger

Zeremonienleiterin und Begleiterin nerin, KBW- und kfb-Referentin.

Ich gehe und träume und frage: Wo kann ich sie entdecken – meine Himmelsschlüssel?

Die Autorin erreichen Sie unter

Petra Maria Burger

u sonntag@kirchenzeitung.at


14 Bewusst leben

21. August 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Kinder brauchen Spiele. Spiele brauchen Erwachsene, die mitspielen. Und neue Spiele machen das den Erwachsenen leicht.

Begeisterung am Spieltisch Wenn die Ferien lang werden, sind Spiele eine willkommene Abwechslung. – Unter den ausgezeichneten Spielen des heurigen Jahres wimmelt es von Rittern, Drachen und Geistern. Schon das Zusammenbauen des Geisterhauses im Spiel „Gruselrunde zur Geisterstunde“ ist aufregend. Erst recht, wenn dann schummriges Licht im Inneren flackert. Die Kleinen brauchen beim Aufbau aber sicher noch Hilfe. Steht das Haus und sind alle Gespenster hinter Mauervorsprüngen auf ihren Plätzen, kann die Geisterjagd beginnen. Wer sich am besten merkt, wo welches Gespenst sein Unwesen treibt, lehrt den anderen das Gruseln. Wie dieses Spiel sind alle hier vorgestellten Spiele mit schönem Spielmaterial und origineller Grafik ausgestattet.

Geisterei. Auch im Spiel „Geisterei“ geht es nicht mit rechten Dingen zu, schwebt doch unter dem weißen Umhang der Geistermama ein Ei, das in die 3-D-Burg gebracht werden soll. Das ist nicht einfach, denn ein Würfel bestimmt, mit welchen Erschwernissen die Geschicklichkeit der Spieler/innen auf die Probe gestellt wird. Feuerdrachen. Noch ein Spiel mit einem dreidimensionalen Element: einem Vulkan. Dieser „speit“ je nach Würfelergebnis Drachenrubine, die es zu sammeln gilt. Schätze und Ritter. Der tapfere „Richard Ritterschlag“ und der tolpatschige „Ritter Ratlos“, der sein Pferd nicht findet, sind die Figuren der Spielgeschichte zu „Richard Ritterschlag“. Die Spieler/innen müssen Aufgaben bestehen, um

ruhmreich wie Richard zu werden; Ritter Ratlos hilft manchmal. Landschaftsplättchen müssen passend zueinander gelegt werden, so entstehen Aufgaben, die erfüllt werden sollen. Es gewinnt, wer die meisten Aufgaben erfüllen konnte. Bei „Hetzen nach Schätzen“ mit vier großen Blech-Schatzkisten ist Bewegung angesagt; gefragt sind Schnelligkeit, gutes Gedächtnis sowie rasches Kombinieren. Das Spiel kann in mehreren Schwierigkeitsstufen gespielt werden. Kombinieren und taktieren. Die kurzen und einfachen Regeln bei „Speed Cups“ und bei „Voll Schaf“ sind schon eine Spiele-Empfehlung für sich. „Speed Cups“ ist ein Wettreagieren: jede/r hat die gleichen fünf Cups (Pokale) in fünf Farben. Spielkarten mit Symbolen in diesen fünf Farben geben vor, wie die Pokale zu ordnen sind. „Voll Schaf“ ist ein Spiel auf Weideland: Die eigenen Schafe sollen so gezogen werden, dass sie schließlich auf den meisten Weideflächen stehen. Das ist nicht einfach, denn die anderen Schafe sperren oft die Möglichkeit weiterzuziehen ab. Auszeichnungen. Die Jury des deutschen Spielepreises „Spiel des Jahres“ hat „Richard Ritterschlag“ in die Nominierungsliste zum „Kinderspiel des Jahres 2014“ aufgenommen. Die Spiele „Gruselrunde zur Geisterstunde“, „Feuerdrachen“ und „Speed Cups“ haben es auf die „Empfehlungsliste zum Kinderspiel des Jahres“ geschafft. „Voll Schaf“ wurde in der Kategorie „Spiel des Jahres 2014“ empfohlen. Beim österreichischen Preis „Spiel der Spiele“ wurden „Geisterei“, „Hetzen nach Schätzen“ und „Speed Cups“ als „Spiele Hit für Kinder“ ausgezeichnet. Ernst Gansinger

„Voll Schaf“ besticht auch in der KirchenZeitungs-Testrunde wegen der einfachen Regeln und der Möglichkeit, seine Schafe ein bisschen „gemein“ zu ziehen. Kiz/Eg

Ab 5 Jahren Richard Ritterschlag. Verlag HABA, Autor: Johannes Zirm, Legespiel für 2 bis 4 Spieler/innen (auch mit Solitär-Variante), Dauer: ca. 10 Minuten, Richtpreis: € 8,–. XX Alle HABA-Spiele haben eine sechssprachige Anleitung (D, E, F, NED, ESP und IT). – Gut zum Verschenken im Urlaub oder an Urlauber!

Feuerdrachen. HABA, Carlo Emanuele Lanzavecchio, Taktik- und Würfelspiel für 2 bis 4, ca. 20 Minuten, € 25,–.

Gruselrunde zur Geisterstunde. Ravensburger, Kai Haferkamp, 3-D-Merkspiel für 2 bis 4, ca. 25 Minuten, ca. € 30,– .

Ab 6 Jahren Geisterei. Drei Magier, Guido Hoffmann, Geschicklichkeitsspiel für 2 bis 4, ca. 20 Minuten, € 27,–. XX Spielanleitung in fünf Sprachen!

Speed Cups. Amigo, Haim Shafir, Beobachtungs- und Koordinations-Tempospiel

XX Auf Seite 19 verlosen wir im „Angebot der Woche“ 16 von den vorgestellten Spielen.

mit Stressfaktor für 2 bis 4, ca. 10 Minuten, € 15,–.

Ab 7 Jahren Hetzen nach Schätzen. HABA, Treo Game Designers, Merk-, Bewegungs-, Geschwindigkeits- und Koordinationsspiel für 2 bis 4, ca. 15 Minuten, € 26,–. Voll Schaf. Huch! & friends, Francesco Rotta, Taktisches Zugspiel („Zug“ vom Wort „ziehen“) für 2 bis 4, ca. 15 Minuten, € 20,–.


KirchenZeitung Diözese Linz

21. August 2014

Glaube 15

Francesca Schellhaas / photocase.de

Dir zur Freude ist dies alles gegeben – Was mein Auge erfreut

Im Lidschlag Gottes aufgehoben E

in x-beliebiges Kalenderfoto? Oder ein Meditationsbild aus der Esoterikszene? Der andere Blick: mitten im Wald sitzen. Die Kamera auf lange Belichtungszeit stellen, damit das Fließen sichtbar wird. Sich durch

den Sucher sattsehen – fettes Hellgrün im Farn, olivgrünes Moos auf den Steinen, breites Braun in kleinen Wasserbecken. Dort, im Wald: milchiges Tannengrün, schwärzlich-morsches Holz und weißbraune, schlanke Stämme, sommersattes Blättergrün. Die vielen Zwischentöne der Farbpalette.

E

s gibt mehrere Arten, in die Welt zu blicken. An trüben Tagen sehe ich nichts. Die Netzhaut scheint kaum empfänglich für das Schöne. An den Augenschmaustagen aber, da bemerke ich schon in der Früh, wie

sich das Morgenlicht auf meine weißgepunktete Plastiktischdecke wirft, die geschwungene Teekanne weckt. Oh Sonnenscheinwerfer von links! Haben Sie eventuell die Möglichkeit, Ihren Blick so zu wenden: „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, von welchen mir Hilfe kommt“ (Ps 121, 1)? Das Panorama ist dann mal

Dr. Irmgard Klein unterrichtet Religion an einem Gymnasium in Innsbruck und liebt die kleinen Dinge des Alltagslebens. privat

richtig etwas zum Angeben, oder? Sensationell ist’s, wenn so ein Tag noch Gegenüber-Augen bringt, in deren Funkeln, Flirren man sich hineinstürzen kann. In Iris und Lachfältchen von vis-à-vis untertauchen. Von Gott ersehnen wir uns so liebende Blicke. „Behüte mich wie deinen Augenstern, birg mich im Schatten deiner Flügel“ betet Psalm 17, Vers 8. Ein großer Trost: im Lidschlag Gottes aufgehoben sein.


Die Donau ist 2857 Kilometer lang. Nach der Wolga ist sie der zweitgröß­ te und zweitlängste Fluss in Europa.

Maus und Elefant gehen ins Theater. An der Kasse steht ‚Pro­ gramm 2 Euro‘. Sagt der Elefant zur Maus: „Pro Gramm 2 Euro sind mir echt zu viel!“ Marlene geht zum Arzt. „Herr Doktor, ich bin zu klein, mich übersieht jeder!“ Sagt der Doktor: „Der Nächste bitte!“

caramel architekten, 2014

„Herr Ober, was ist Schim­ mel?“ – „Schimmel ist die Be­ zeichnung für ein weißes Pferd.“ – „Und was hat ein weißes Pferd auf meinem Kompott zu su­ chen?“

Was machst du an einem Fluss am liebsten?

„Ich habe einen Holzsplitter im Finger!“ – „Hast du dich am Kopf gekratzt?“

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

kiki-kontakt

Welche Fischarten der Donau kennst du?

Ich bin über einen Meter groß und lebe in der Donau. Mit meinen scharfen Zähnen fresse ich alle Fische, die kleiner und langsamer sind als ich.

Weißt du, durch welche zehn Länder die Donau fließt?

Wenn du mehr über mich, die Donau und das Leben an einem Fluss wissen möchtest, besuch‘ mich bis 26. Oktober in der Aus­ stellung „An der Donau. Flussgeschichten einer Stadt“ im NORDICO ­Stadtmuseum Linz, Dametzstraße 23, www.nordico.at

Weißt du, warum Badeplätze an der Donau entstanden sind?

Da­ mit sich die Menschen im Fluss waschen konnten. Früher hatte noch nicht jeder Haushalt eine Dusche oder eine Badewanne.

„Entschuldigen Sie bitte, ich möchte in den Zoo!“ – „Interes­ sant. Als was denn?“ Fragt eine Frau im Geschäft: „Orangen aus Spanien, Melonen aus Griechenland, Paradeiser aus Holland ... muss das denn sein?“ – „Was haben Sie denn dagegen? Wollen Sie das Obst und Gemüse essen oder mit ihnen reden?“

Hallo, ich bin Herbert, der Hecht!

Weißt du, wie lang die Donau ist?

lach mit piepmatz

Die KirchenZeitung für Kinder 21. August 2014

Deutsch­ land, Öster­ reich, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien, Rumänien, Bulgarien, Molda­ wien, Ukraine.

Kinderlesung in Feldkirchen/Donau. Am Freitag, 29. August, um 16 Uhr liest der ­Autor Patrick Addai im Pfarr­ hof aus seinem Buch „Soll ich ei­ nen Elefanten heiraten, f­ ragte der Frosch“. Der Eintritt kostet 2 Euro.

KK

­Hausen, Hu­chen, Ster­ let, Wels, Zan­ der, Hecht, Brachse, Nase, Barbe, Schrät­ zer, Bitterling, ­Frauennerfling, Zingel.

Da geh ich hin


21. August 2014 Junge Mediziner/innen zieht es ins Ausland, auch Clemens Kaindlstorfer (links). Der 24-Jährige absolviert sein Praktisches Jahr in der Schweiz.

PRIVAT/FOTOLIA

„Wirklich für die Patienten da sein“ Die Bezahlung von jungen Mediziner/innen ist ein präsentes Thema. Im Gespräch mit Clemens Kaindlstorfer aus Neuhofen/ Krems wird jedoch schnell klar, dass es angehenden Ärzt/innen um viel mehr geht als ums Geld. INTERVIEW: DAGMAR GIGLLEITNER

Wie stehst du zur Einführung des Klinisch-Praktischen Jahres (KPJ)?

Kaindlstorfer: Ich finde es positiv, dass es nun eine einheitliche Ausbildung der verschiedenen Unis gibt. Jedoch sollte es eine Entlohnung geben – ein kleines Praktikumsentgelt ist das Mindeste. Jeder Lehrling bekommt in seiner Ausbildung von Anfang an ein Gehalt! Das KPJ ist schließlich mehr als ein Praktikum, weil man Verantwortung übernimmt, und dadurch die Klinik wirklich unterstützt wird. Machst du dein Praxisjahr wegen der Bezahlung in der Schweiz?

Ja, aber das ist nicht der Haupt-

cd-tipp

grund. Wichtiger ist mir noch, ein anderes Gesundheitssystem kennenzulernen und eine gute Ausbildung zu erhalten. Leider bekommt man im Praxisjahr an österreichischen Kliniken oft nur etwas erklärt, wenn gerade jemand Zeit und Lust hat. In der Schweiz bin ich dagegen als Unterassistent angestellt und habe ein eigenes Tätigkeitsprofil. Österreich muss kapieren, dass andere Länder attraktiver sind! Ich hoffe, dass sich die Situation mit dem neuen KPJ verbessert.

eine Sekretärin oder ein Sekretär in einer Woche lernen! Ein weiteres Problem ist, dass ein Arzt in einem Krankenhaus wie Graz mit Versorgung, Forschung und Lehre quasi drei Jobs hat! Deshalb bleibt verständlicherweise oft wenig Zeit für die Studierenden und deren Ausbildung. Universitätsklinik und Versorgungskrankenhaus sollten deshalb getrennte Einrichtungen sein.

Wenn du drei Dinge an den Arbeitsbedingungen von Ärzt/innen ändern könntest – was wäre das?

Mir wurden in meiner Erziehung christliche Werte mitgegeben, die ich jetzt auch lebe. Sie geben mir Halt und Geborgenheit, weil ich in schwierigen Situationen oft das Gefühl habe, an der Hand genommen zu werden. Dann kann ich darauf vertrauen, dass es gut wird.

Es schreckt ab, wenn man das Gefühl hat, alles hinter den Beruf stellen zu müssen. Mit normalen, geregelten Arbeitszeiten wird „Arzt“ wieder zu einem Beruf, neben dem man auch noch leben kann. Dafür soll der Arzt in der Zeit im Krankenhaus wirklich für die Patienten da sein. Die zeitraubende Schreibarbeit könnte

aufgeschnappt

Medaillen für Oberösterreich Bei den Bundesentscheiden der Agrar- und Genussolympiade der Landjugend, wo es in Zweierteams vielfältige Aufgaben zu bewältigen gab, waren die Teilnehmer/innen aus Oberösterreich vorne dabei. Im Agrarbewerb konnten sich Christian Dietinger und Florian Huemer (LJ Sierning-Schiedlberg) mit ihrem Können in Bereichen wie Nutztierhaltung oder Landtechnik den zweiten Platz sichern. Bei der Genussolympiade erzielte Oberösterreich sogar einen Doppelsieg! Sabine Engleder und Sonja Langhammer (LJ St. Gotthard) und Viktoria und Christina Neubauer (LJ Pucking) setzten sich bei Themen

Woran orientierst du dich, wenn du als Arzt mit schwierigen ethischen Fragen konfrontiert wirst?

Der Glaube spielt also in deinen medizinischen Tätigkeiten eine wichti ge Rolle?

szene

wie Ernährung oder Obst und Gemüse gegen die anderen Bewerber/innen durch. Herzliche Gratulation!

Ich versuche, nicht nur das Organische zu sehen, sondern jeden Menschen als Kind Gottes wahrzunehmen. Menschsein ist für mich viel mehr, als nur physische Existenz! Ich möchte Glauben und Medizin verflechten, weil ich der Meinung bin, dass beides zusammen gehört, ja dass man den Menschen überhaupt nicht von Gott trennen kann. Spätestens wenn man an die Grenze des menschlich Möglichen kommt, beginnen sich beide Bereiche zu berühren. Welchen Tipp hast du für junge Menschen, die überlegen, einen medizinischen Beruf zu ergreifen?

Unbedingt ausprobieren! Die Berufe sind so vielseitig, vom peniblen Labormediziner bis zum chirurgischen „Handwerker“, dass es für jeden Typ Mensch Spannendes zu entdecken gibt. Es braucht begeisterte Ärztinnen und Ärzte, die Menschen und nicht nur Körper behandeln. Das erlebe ich als wirklich erfüllend.

xx

gagierten Jugendlichen gehören auch Sandra Gessl, Victoria Nöbauer und Elisabeth Schöppl ofitierten pr aus Kirchdorf am Inn. th be sa Eli ra und erVictoria, Sand von der Somm Sie nutzten im Juli Junge Ehrenamtliche rleiterinnen ha sc ng Ju AT als . PRIV grundschulung die Gelegenheit einer Grundschulung der Spiel, Spaß, Wissen und Glaube: Diözese, um neue Ideen, Methoden und Für viele Kinder sind die spanSpiele für ihre Jungscharstunden zu erwerben. nenden Aktivitäten in den Jungschar- und MiMit frischer Motivation können sie so ins neue nistrantengruppen grundlegend für einen posiJungscharjahr starten. tiven Zugang zu Glaube und Kirche. Ermöglicht wird ihnen das durch den Einsatz von vielen, oft  Nächste Grundschulung an zwei Wochenenden im Oktober 2014. Info: KJ Linz, Tel. jungen Leiter/innen, die sich um abwechslungs0732/7610-3342, www.linz.jungschar.at reiche Gruppenstunden bemühen. Zu den en-


18 Termine namenstag

Rosa Stumberger ist Betriebsseelsorgerin in Altersteilzeit. Privat

Rosa (23. August) Genau genommen ist m ­ eine ­eigentliche Namenspatronin die Rose, aus dem lateinischen Rosa. Auch die hl. Rosa von Lima (1586–1617, Tochter spanischer Einwanderer in Peru) ist ursprünglich auf den Namen Isabella getauft worden. Laut Erzählungen wurde sie deshalb Rosa genannt, weil ihre Mutter bei der Taufe eine Rose über dem Kind schweben sah. In einer anderen Geschichte heißt es: Ein Indiomädchen war über ihr hübsches Gesicht so entzückt, dass sie sie Rosa nannte. Mit meinem Taufnamen wirklich angefreundet habe ich mich erst so richtig im vergangenen Lebensjahrzehnt. Bei der Auseinandersetzung damit bin ich draufgekommen, dass mein Widerstandsgeist sowohl zu Rosa von Lima passt (sie hat unter anderem auch die verheerenden Auswirkungen der Kolonialisierung aufgezeigt), als auch zur Rose als Pflanze mit ihren Dornen, die sich nicht so einfach abreißen lässt. Die Rose als wahrlich göttliches Geschenk für alle Sinne erfreut nicht nur jene, die Rosa heißen. Rosa Stumberger

21. August 2014

freitag, 22. 8. 2014 XX St. Florian. 8. Sinfonie von A. Bruckner, Konzert, Stiftsbasilika, 20 Uhr, mit dem Oö. Jugendsinfonieorchester, Ltg.: Rémy Ballot. XX St. Florian. „Bruckner-Dimensionen“, Symposion, Stift, , 14 Uhr, Altomonte-Saal, mit Prof. Dr. Clemens Hellsberg, Prof. Dr. Paul Hawkshaw, Dr. Friedrich Buchmayr, Prof. Dr. Klaus-Felix Laczika. samstag, 23. 8. 2014 XX Altmünster. Konzert, Pfarrkirche, 19.45 Uhr, mit dem HIB.art.chor, Ltg.: Maria Fürntratt. XX Bad Schallerbach. Erich H ­ ütter & Freunde, Barocke Juwelen, Konzert, Evangelische Kirche Wallern, 19.30 Uhr, mit Stefano Bagliano, Werner Neugebauer, Erich Oskar Hütter, Gianluca Capuano. XX Linz, Ursulinenkirche. Französische Romantik, Orgelkonzert, 17 bis 17.30 Uhr, mit Peter Paul Kaspar. XX St. Florian. Bruckner-Kabarett, Stift, Sala terrena, 20 Uhr, mit Joschi Auer. sonntag, 24. 8. 2014 XX Bruckmühl. Festmesse anlässlich 125 Jahre Herz-Jesu Kirche, Messe in C-Dur, op. 25 von J. Güttler, Pfarrkirche, 9 Uhr, mit Chor und Instrumentalensemble der Pfarre. XX Feldkirchen bei Mattighofen. Altarweihe, Filialkirche Aschau, 10 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz.

XX Geiersberg. Festgottesdienst und Dankfest für und mit Diakon Heinz Rieder zur Beendigung seiner Tätigkeit, Pfarrkirche, 9.15 Uhr, mit anschließender Möglichkeit zur Begegnung am Dorfplatz und im Pfarrheim St. Leonhard. XX Hellmonsödt. Marienandacht, Waldkapelle Oberaigen, 14.30 Uhr, zum 16. Jahrestag der Kapellenweihe. XX Kremsmünster. Festmesse, Missa brevis in d-moll KV 61a von W. A. Mozart, Stift, 10.15 Uhr. XX Linz, Mariendom. Orgelkonzert, Werke von J. S. Bach, M. Duruflé, W. Kreuzhuber, 10.45 bis 11.20 Uhr, mit Michaela Aigner. XX Schlierbach. Bernardisonntag, Hochamt, Deutsches Ordinarium für Chor, Bläser und Orgel von G. Waldek, Stiftskirche, 9 Uhr. montag, 25. 8. 2014 XX Linz, Ursulinenkirche. Bouquet Baroque, Konzert, Werke von G. P. Telemann, A. Vivaldi, G. B. Sammartini u. a., Einlass 19.30 Uhr, Beginn 20 Uhr, mit Austrian Baroque Company, Michael Oman, Serim Galip, Daniel Oman. mittwoch, 27. 8. 2014 XX Bad Schallerbach. ­Minetti Quartett, Konzert, Atrium Europasaal, 19.30 Uhr, u.a. mit Maria Ehmer, Anna Knopp, Milan Milojicic. XX St. Florian. Choralvesper zum Fest des hl. Augustinus, Orgelimprovisationen, Stiftskirche, 18 Uhr, Orgel: Andreas Ettlinger.

KirchenZeitung Diözese Linz

Das Minetti Quartett tritt am Mi., 27. 8., um 19.30 Uhr in Bad Schallerbach auf. Musiksommer Bad Schallerbach XX Wels. Repair Cafe, Treffpunkt Mensch und Arbeit, Carl-Blum-Straße 3, 19 Uhr, Hilfe bei der Reperatur defekter Geräte durch gegenseitige Unterstützung. donnerstag, 28. 8. 2014 XX Arbing. Ein Tag mit Kindern, KBW Arbing, 10 bis 20 Uhr, mit Daniela Schützenhofer. XX St. Florian. Pontifikalamt, Augustinermesse von F. X. Müller, Stiftskirche, 18 Uhr, mit dem Stiftschor und -orchester, Orgel: Klaus Sonnleitner, Ltg.: Kurt Azesberger. XX Schlägl. Pontifikalamt, Missa choralis super de anglis von R. G. Frieberger, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Schlägl. Pontifikalvesper im Gregorianischen Choral an zwei Orgeln, Stiftskirche, 17 Uhr. freitag, 29. 8. 2014 XX Feldkirchen. Soll ich einen Elefanten heiraten, fragte der Frosch, Kinderlesung, Pfarrhof, 16 Uhr, mit

Hinweise Bereit für die Wüste? Vom 22. Februar bis 7. März 2015 lädt die Gemein­schaft Emma­nuel dazu ein, sich auf die Spuren des Volkes Israels zu begeben, die Faszination der Wüste zu erfahren und Gemeinschaft zu erleben. Den Alltag verlassen und sich auf den Rhythmus der Natur einzulassen, das machen 10 Tage zu Fuß durch die jordanische Wüste möglich. Anmeldeschluss ist der 20. Dezember 2014. XX Info & Anmeldung: ww.wuestenexerzitien.de

Ich will sie in die Wüste hinausführen und zu ihren Herzen sprechen. Hosea 2,16 privat

Ausstellung – Rallye – Flohmarkt – Festival – Augustinustage XX Lembach. Musikclub Open Air Festival, Musik-Kulturclub Lembach, Linzer Straße 8, Fr., 22. 8., bis Sa., 23. 8., ab 18 Uhr, mit 9 Bands, u. a., The Customs, Dunkelbunt & The Secret Swing Society, Léya, The Beth Edges, Cyclix. XX Linz, Christkönig. Flohmarkt, Fr., 29. 8., 8 bis 17 Uhr und Sa., 30. 8., 8 bis 13 Uhr. XX Linz. Grenzfälle. Eiserner Vorhang, Ausstellung, Landesgalerie Linz, Gotisches Zimmer, bis So., 31. 8. XX Meggenhofen. 25. Jubiläums-Landl-Ralley, Fr., 22. 8., ab 15 Uhr, geselliges Treffen im Pfarr-

hofgarten, Sa., 23. 8., Rallye, Start beim Pfarrhof, 9.31 Uhr, So., 24. 8., Oldtimertreffen, Fahrzeugsegnung, Pfarrhof, 11 Uhr, eines der größten Klassik- und Veteranen-Fahrzeugtreffen Österreichs mit rund 1000 Fahrzeugen und 5000 Besuchern. XX St. Florian. Augustinustage im Stift St. Florian, Mi., 27. 8., bis Fr., 29. 8., Einladung zum Mitleben und Mitfeiern im Stift. Ein Angebot an Burschen und Männer, die Interesse an der Ordensgemeinschaft haben. Information: Tel. 07224/89 02-38.

Julia Wesely, Musik-Kulturclub Lembach


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 19

21. August 2014

Kinderbuchautor und Schauspieler Patrick Addai. XX Mondsee. Auftakt der Musiktage Mondsee, Werke von J. S. Bach, J. Brahms, G. F. Händel, Basilika, 19.30 Uhr, mit Wen-Sinn Yang, Gottfried Holzer-Graf, Sarah-Luise Traubel, Ensemble Benevolenti. samstag, 30. 8. 2014 XX Hallstatt. 100 Jahre Weihejubi­ läum der Simonykapelle, Simony­ kapelle, 11.30 Uhr, mit Bischofsvikar KonsR Franz Haidinger und der Salinenmusikkapelle Hallstatt. Auffahrtmöglichkeit ist um 7 Uhr mit der Dachsteinbahn bis zur Gjaidalm, anschließend ca. 3 Stunden bis zur Kapelle. XX Linz, Ursulinenkirche. deutsch/ österreichische Barockmusik, Orgelkonzert, 17 bis 17.30 Uhr, mit Martina Schobersberger. XX Mondsee. Liebten sie Brahms?, Brahms in den Augen seiner Zeitgenossen, Vortrag, Schloss Mondsee, 17.30 Uhr, Ref.: Dr. Otto Biba. XX Mondsee. Feierliche Eröffnung Antipoden 1, Werke von J. Brahms. Schloss, 19.30 Uhr, mit Sarah-Luise Traubel, Matthias Buchholz, Ernst Weissensteiner, Auryn Quartett. sonntag, 31. 8. 2014 XX Bad Schallerbach. Kurorchester, Konzert, Atrium Innenhof, 15.30 Uhr. XX Linz, Mariendom. Orgelkonzert, Werke von J. S. Bach, C. P. E. Bach, J. Marx, 10.45 bis 11.20 Uhr, mit Maria Helfgott. XX Mondsee. eXtracello: Von Dow­­­­ land bis Dylan, Schlosskonzert léger, Schloss, 19.30 Uhr, mit Edda Breit, Melissa Coleman, Margarethe Deppe, Gudula Urban. XX Ostermiething. ­Kapellenweihe, Pfarrkirche, 9 Uhr, Festmesse, anschließend Transfer zur Kapelle nach Gumpling, Feierliche Weihe der neuen Kapelle durch Pfarrer Markus Menner, Rücktransfer, Abschluss im Kultos mit Festansprachen und Fotorückblick.

bildung – spiritualität

Liturgie

Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Liebe macht gesund!, Vortrag und Diskussionsmöglichkeit im Rahmen der dritten Bibelpastoralen Studientagung, Das Hohelied entdecken, Fr., 22. 8., 19.45 Uhr, Ref.: Prof. Dr. Rotraud Perner.

Lesejahr A Lesereihe II

Referentin Prof. Dr. Rotraud Perner im Bildungshaus Schloss Puchberg am Fr., 22. 8. copyright Rotraud Perner

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Trauerbegleitung, Gruppe für trauernde Eltern nach dem Suizid eines Kindes, Di., 9. 9., 16 bis 18 Uhr, Ltg.: Christine Buchberger, Martha Gayer, (10 mal). XX Gruppe für Betroffene mit Angststörungen, Di., 9. 9., 18 bis 19.30 Uhr, Ltg.: Marina Achitz, Maria Mittmannsgruber, (10 mal). Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Malwerkstatt. Aquarell – Deckfarben – Acryl, Fr., 5. 9., 14 Uhr. Ref.: Mag. Pepo Resch XX Tanz und Meditation, Sa., 6. 9., 9 bis 18 Uhr, Ref.: Gerlinde ­Roidinger, Josef Dirhammer. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Sonntag, 24. August 2014 21. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 22,19–23 L2: Röm 11,33–36 Ev: Mt 16,13–20 Montag, 25. August 2014 L: Jes 58,6–11 Ev: Mt 22,34–40 L: 1 Kor 12,31 – 13,13 (oder 13,4–13) Ev: Mt 18,1–5 L: 2 Thess 1,1–5.11–12 Ev: Mt 23,13–22 Dienstag, 26. August 2014 L: 2 Thess 2,1–3a.14–17 Ev: Mt 23,23–26 mittwoch, 27. August 2014 Hl. Monika, Mutter des hl. Augustinus. L: 2 Thess 3,6–10.16–18 Ev: Mt 23,27–32 L: Sir 26,1–4.13–16 Ev: Lk 7,11–17

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Puchberg. Bildungshaus, Sa., 4. 10., So., 5. 10., jeweils 9 bis 18 Uhr. XX Anmeldung: online auf beziehungleben.at.

Angebot der woche

Spiele! Die Ferien klingen aus, neue Spiele klingen an. Verlage haben 16 Kinderspiele zur Verlosung zur Verfügung gestellt. In Nr. 36 verlosen wir weitere Spiele. Wir verlosen vier mal das Amigo-Spiel „Speed Cups“, drei mal das Ravensburger-Spiel „Gru-

selrunde zur Geisterstunde“, je zwei der HABA-Spiele „Richard Ritterschlag“ und „Hetzen nach Schätzen“, zwei des Huch!-Spiels „Voll Schaf“ und zwei des DreiMagier-Spiels „Geisterei“ sowie ein „Feuerdrachen“ von HABA. Spiele-Wünsche versuchen wir zu berücksichtigen. Einige Spiele sind schon geöffnet (um sie besprechen zu können). XX Siehe Spielebesprechung Seite 14. XX Schreiben Sie bis Fr., 29. August (Kennwort: „Spiele“) an:

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at.

Unter den zu verlosenden Spielen sind „Richard Ritterschlag“ (oben), „Geisterei“ (rechts oben) und „Speed Cups“ (rechts). VERLAGE

donnerst., 28. August 2014 Hl. Augustinus, Bischof von Hippo, Kirchenlehrer. L: L 1 Kor 1,1–9 Ev: Mt 24,42–51 L: 1 Joh 4,7–16 Ev: Mt 23,8–12 freitag, 29. August 2014 Enthauptung Johannes‘ des Täufers. L: 1 Kor 1,17–25 Ev: Mk 6,17–29 samstag, 30. August 2014 Marien-Samstag. L: 1 Kor 1,26–31 Ev: Mt 25,14–30 sonntag, 31. August 2014 22. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jer 20,7–9 L2: Röm 12,1–2 Ev: Mt 16,21–27

aussaattage 25. 8.: Frucht bis 3, von 4 bis 14 Blatt, ab 15 Frucht 26. 8.: Frucht 27. 8.: Frucht bis 11, ab 12 Wurzel 28. 8.: Wurzel 29. 8.: Wurzel bis 12 und ab 19 30. 8.: Wurzel 31. 8.: Wurzel bis 5, von 6 bis 16 Blüte Aus: Aussaattage 2014, M. Thun.


teletipps Sonntag, 24. august 12.25 Uhr: Orientierung (Religion) Moschee wird Synagoge: Eine jüdischmuslimische Freundschaft in der Bronx; Des Kaisers Synagoge: Jüdisches Leben in Istanbul; Stein des Anstoßes: Was wird aus der „Moschee-Kathedrale“ von Cordoba?; „Also sprach Zarathustra…“ – Pilgerreise der Zoroastrier im Iran; Neue Wege zu Gott: Trend zu „Pop-up churches“ in Großbritannien. ORF 2 17.30 Uhr: Gott und die Welt: Heilen ohne Honorar – Eine Armenklinik in Deutschland (Religion). ARD 20.15 Uhr: Wie ein einziger Tag (Spielfilm, USA 2004) Mit Ryan Gosling, Rachel McAdams u.a. – Regie: Nick Cassavetes – Nach einem Bestseller von Nicholas Sparks behutsam erzählter Film. ATV 20.15 Uhr: ORFeins Mission: Impossible 4 – Phantom Protokoll (Spielfilm) ORF 2 Tatort (Krimireihe) Montag, 25. august 18.00 Uhr: Das Superkloster: Eberbach – Legende aus dem Mittelalter (Film) Die Geschichte dieses einzigartigen Klosters im Rheingau. Phoenix 20.15 Uhr: Portrait of a Lady (Spielfilm, USA/GB 1996) Mit Nicole Kidman, John Malkovich u.a. – Regie: Jane Campion – Gediegene Adaption eines Romans von Henry James über eine verkannte Leidenschaft und ihr tragisches Ende. arte

24. 8. bis 30. 8. 2014 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

20.15 Uhr: ORF 2 Liebesg‘schichten und Heiratssachen ZDF Eine Frau verschwindet – Van Leeuwens erster Fall (TV-Film)

20.15 Uhr: ORFeins Fb EL: Rapid Wien : Helsinki HJK ORF 2 Die Rosenheim-Cops (Krimireihe) freitag, 29. august

dienstag, 26. august 20.15 Uhr: ORF 2 Universum: Abenteurer der Lüfte: Die Erde von oben (Doku) ZDF Die Suche nach den verlorenen Söhnen (Doku) 22.15 Uhr: 37°: Schlaue Jungs in Not – Zwischen Schulstress und Pubertät (Religion). ZDF 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Station 18i – Über Leben“: Das Wiener AKH gilt als größtes Krankenhaus Europas. Eine Atmosphäre zwischen Anonymität und konkreten Lebensgeschichten. // (23.00) „Die Pussycat Predigerin“: Früher arbeitete Heather Veitch als Stripperin und Prostituierte, heute predigt sie an den Orten ihrer Vergangenheit, nachdem sie zu Gott gefunden hat. ORF 2 Mittwoch, 27. august 20.15 Uhr: Der Organmarkt (Dokumentarfilm) Film über den illegalen Organhandel in Indien. 3sat 20.15 Uhr: ORFeins Pirates of the Caribbean – Fluch der Karibik 2 (Spielfilm) ZDF Fb CL: Bayer 04 Leverkusen : FC Kopenhagen 22.20 Uhr: The Village – Das Dorf (Spielfilm, USA 2004) Mit Joaquin Phoenix, Adrien Brody u.a. – Regie: M. Night Shyamalan – Die Mischung aus Horror- und Liebesfilm formuliert grundlegende

BR/Gahlau/Erzbistum Bamberg

Mi., 27.8., 19.00 Uhr: stationen. Dokumentation: Abenteuer Senegal – Mit Erzbischof Schick in Westafrika (Religion) Welche Sorgen und Nöte in Afrika wirklich akut sind, das weiß der Bamberger Erzbischof und Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz Ludwig Schick. Immer wieder reist er nach Afrika, um Hilfsprojekte anzustoßen und die Arbeit der kirchlichen Hilfswerke zu fördern. BR Fragen über die menschliche Zivilisation. ATV donnerstag, 28. august 20.15 Uhr: Unsere Mütter, unsere Väter (1+2/3; Fernsehfilm, D/A 2012) Mit Volker Bruch, Tom Schilling u.a. – Regie: Philipp Kadelbach – Aufwändig inszenierter, hochkarätig besetzter, mitreißender und aufwühlender Historienfilm zur Zeit des Zweiten Weltkrieges. arte 20.15 Uhr: Dem Himmel so fern (Spielfilm, USA/FR 2002) Mit Julianne Moore¸ Dennis Quaid u.a. – Regie: Todd Haynes – Meisterhaft doppelbödiges Melodram über ein Ehepaar, dessen störungsfreies Leben durch Rassismus und Homosexualität ins Wanken gerät. ATV II

20.15 Uhr: Mit Burnout durch den Wald (Spielfilm, D 2014) Mit Birge Schade, Walter Kreye u.a. – Regie: Michael Rowitz – Sechs gestresste, recht unterschiedliche Großstädter sollen bei einer Gruppentherapie in der Natur zu sich selbst und ihren wahren Wünschen finden. ARD 20.15 Uhr: ORF 2 Die Chefin (Krimireihe) ZDF Der Staatsanwalt (Krimireihe) 21.00 Uhr: makro: Indiens Neustart (Magazin) Nach der Wahl des tiefgläubigen Hindu Narendra Modi zum Premier­ minister hoffen viele Inder auf ­einen Neustart. 3sat samstag, 30. august 20.15 Uhr: Blackthorn (Spielfilm, ES/USA/BO/FR 2011) Mit Sam Shepard, Stephen Rea u.a. – Regie: Mateo Gil – Melancholische Liebeserklärung an den Western, die mit grandiosen Landschaften und einer lakonischen Inszenierung besticht. ServusTV 20.15 Uhr: ORF 2 SEER Jubiläums Open Air (Musik) BR Leo (TV-Film) 21.05 Uhr: Das dunkle Geheimnis der Neandertaler (Dokumentation) Dokumentation über die familiären Organisationsstrukturen dieser faszinierenden Urmenschen und ihre kannibalistischen Neigungen. arte

radiophon

hartlauer

Mag. Gisela Ebmer Fachinspektorin für Allgemeinbildende Höhere Schulen und ­Berufsbildende Mittlere und Höhere Schulen

So 6.05 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. „Schulbeginn und Lernen – das ist mehr als Pisa-Tests und Zentralmatura. Es geht um Vertrauen, Selbstwertgefühl, Achtung der Menschenrechte, Zusammenarbeit aller Beteiligten, innere Ruhe und Weisheit im biblischen Sinn.“ ÖR

Zwischenruf ... von Superintendent Hermann Miklas (Graz). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. U.a. Bibelkommentar von Helga Kohler-Spiegel zu „Das Messiasbekenntnis des Petrus und die Antwort Jesu“ (Mt 16,13-20). So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Die Weisheit des Yoga von Tag zu Tag“. ­Astrid Felsenreich, Yoga-Lehrerin. Mo–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1

Tao – Religionen der Welt. „Die Welt aus einer Perle“ – Die Religion der Jesiden. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Eutelsat 1-Hotbird 13° Ost 12.034 MHz oder Intelsat Atlante 325.5° Ost – 4.097.75 MHz Täglich. 16.00 Treffpunkt Weltkirche (Satellit und Internet) 18.00 (Satellit) und 20.20 (Internet) Abendmagazin: (So) Aktenzeichen – von Aldo Parmeggiani: Berta von Suttner, Literatin (Di) Radioakademie: „Die Kirche in Asien“. Eine Sendereihe von Anne Preckel.

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Pfarre Vandans/Vbg. – Pfarrer Mag. alexander stoiser Hans Tinkhauser feiert mit der Gemeinde den Gottesdienst. In seiner Predigt geht er der Frage nach: „Für wen halten die Leute mich?“ Musikalisch gestaltet wird die Messe vom Kirchenchor Vandans, den Bläsern der Harmoniemusik Vandans sowie der Stubamusik der Trachtengruppe Vandans. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Personen & Hinweise 21

21. August 2014

PROFESS UND PROFESSJUBILÄUM  Marianisten. Am 13. August, dem Fest des Seligen Jakob Gapp SM, erneuerten die Marianisten ihre Ordensgelübde. Zwei Marianisten feierten in diesem Jahr das diamantene Ordensjubiläum, sie haben 1954 die ersten Gelübde abgelegt: P. Alois Leitner SM (rechts) und P. Dr. Franz Kerschbaummayr SM. P. Leitner ist Superior im Marianum Freistadt und P. Kerschbaummayr Pfarrvikar in Kaltenberg. PRIVAT

 Steinerkirchner Schwestern. Am 15. August feierten die Benediktinerinnen v.U.H.M. in Steinerkirchen/Traun mit vier ihrer Mitschwestern das 65-Jahr-Professjubiläum. Abtpräses Christian Haidinger OSB (Mitte) stand dem Festgottesdienst vor. Sr. Adelheid Amering (vorne, von links), Sr. Anna Pilz, Sr. Reinhilde Hillebrand und

Sr. Raphaela Baumann (2. Reihe rechts neben Priorin Sr. Hanna Jurmann) legten 1949 ihre erste Profess im Zusammenhang mit der kirchenrechtlichen Errichtung der Kongregation ab. Am 15. August 1949 erhob Bischof Joseph C. Fließer die Schwesterngemeinschaft zu einer Kongregation diözesanen Rechts.

HINWEISE  „Die Waffen nieder“. Die gebürtige Linzerin Lisa Wildmann, freie Schauspielerin in Deutschland, spielt am 19. und 20. September in Linz das Bertha von Suttner-Stück „Die Waffen nieder“. Sie hatte damit diesen Sommer in Reichenau an der Rax großen Erfolg. In Linz wird es im Pfarrsaal Christkönig (Friedenskirche, Urfahr, Wildbergstraße) gezeigt.  19. September, 19 Uhr; 20. September, 17 Uhr; Eintritt: € 15,–; Karten und Info: 0699/10 50 71 51

 Integrative Wanderung. Zur 6. Integrativen Wanderung lädt der Naturpark Mühlviertel am Sa., 6. September alle naturbegeisterten Menschen, insbesondere Rollstuhlfahrer/innen und Familien mit Kleinkindern ein. Der Start ist zwischen 13 und 14 Uhr am Dorfplatz Rechberg. Das Ziel ist ebenfalls dort. Die Wanderung widmet sich

dem Thema Jagd und Jäger. Naturerlebnisse laden zum Mitmachen ein.  Startgeld: Erwachsene € 3,–, Kinder bis 12 Jahre frei. Um Anmeldung bis 2. September wird ersucht – ab 25. August: 07264/ 46 55 18 (vormittags), per E-Mail: info@naturpark-muehlviertel.at www.naturpark-muehlviertel.at

 Innehalten für den Frieden. Pax Christi lädt am Do., 25. September um 19 Uhr ein, sich eine halbe Stunde Zeit für den Frieden zu nehmen: urbi@ orbi, Bethlehemstraße 1a, Linz.  Interreligiöses Fußballturnier. Am Sa., 27. September, spielen ab 13 Uhr auf dem Sportplatz der Diözesansportgemeinschaft DSG OÖ, Landwiedstraße 3b, 4020 Linz, Pfarrer, Imame, Pastoren und Seelsorger/innen um den Sieg. Motto: Fairness – Respekt – Toleranz.  www.landdermenschen.at

PRIVAT

STIFT LAMBACH

 Stift Lambach. Mit besonderer Freude haben die Benediktiner von Lambach, die Verwandten von Br. Severin und Freunde der Klosterpfarren das Fest Maria Himmelfahrt gefeiert. Denn Br. Severin Großerohde OSB (2. von links mit Abt Maximilian Neulinger) hat an diesem Tag seine ewige Profess als Benediktiner des Stiftes Lambach abgelegt. Br. Severin ist in der Erzdiözese Paderborn aufgewachsen. Vor seinem Klostereintritt war er als Diplomsozialpädagoge in der Caritas Behindertenwerkstätte St. Pius in Peuerbach tätig. Zur Zeit studiert er Theologie und ist als Gästebetreuer tätig.


22 Anzeigen & Hinweis HINWEIS

PARTNERSCHAFT Lebenserfahrener, einfühlsamer Mann (Akad.) möchte gerne eine schlanke SIE mit Herz kennenlernen – wenn möglich mit Foto. Zuschriften unter Chiffre 18/2014, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. REISE Oma – Opa – Enkelkind Urlaub auf dem Bauernhof bei Passau 0049 8505/93 91 31 www.ferienhof-ritzer.de Pilgerreise nach Rom, Papstaudienz, 22. – 31. 8. 2014, € 745,–. Anmeldung: Franz Wenigwieser OFM, 0676/87 76 20 13. STELLENANGEBOT Mit der kath. Kirche leben, in der kath. Kirche arbeiten! Die Diözesanfinanzkammer Linz sucht eine/n Kirchenbeitragsmitarbeiter/in zum sofortigen Eintritt für die Kirchenbeitragsstelle Vöcklabruck. Beschäftigungsausmaß 37,5 Wochenstunden. Aufgaben: Mitarbeit im Empfang und Telefondienst, Mitgliederverwaltung, Datenpflege; nach interner Ausbildung Beratung in Kirchenbeitragsangelegenheiten. Erwartet wird eine selbstständige Arbeitsweise und Geschick im Umgang mit Kundinnen, gute EDVKenntnisse, sowie Identifikation mit der kath. Kirche. Geboten wird ein gutes Arbeitsklima, Aus- und Weiterbildung und Karrieremöglichkeiten.

 Gedenkveranstaltung Anna Strasser. Pax Christi Amstetten lädt am 11. September um 16 Uhr zu einer Gedenkfeier auf dem Hauptplatz St. Valentin für die 2010 verstorbene Anna Strasser ein. Sie hat in der NS-Zeit als Bürokraft im Lagerhaus von Mauthausen gearbeitet und geholfen, wo sie konnte. 23-jährig wurde sie am 11. September 1944 von der Gestapo verhaftet; am 4. April 1945 kam sie wieder frei.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Jutta Kram, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer, Heinz Niederleitner. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 46,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

VERSCHIEDENES Künstlerische Malerarbeiten an Kirchen, Fassadenerneuerung und Restaurierung, Preisnachlass. Kontakt: E-Mail: reart@szm.sk, www.reart.eu WOHNUNGSKAUF Lehrer in Pension sucht günstige Wohnung (eventuell Haus) in Linz / Urfahr / ganz Oberösterreich, auch wenn renovierungsbedürftig oder später freiwerdend. Finderlohn für Hinweis bei Kauf: 400 Euro. Telefon 0650 / 65 661 67 oder Zuschriften unter Chiffre 19/2014, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

„Extra Glück“ mit täglich 7.777 Euro zusätzlich ToiToiToi legt in Sachen Glück jetzt ein Schäuferl nach und führt bis Sonntag, den 31. August, seine „Extra Glück“-Promotion mit täglich 7.777 Euro durch. Es gibt kaum einen Begriff, zu dem derart viele Aphorismen und Zitate entstanden sind, wie den des „Glücks“. Zum Glück stellt man durchwegs positive Assoziationen her, und jeder Mensch braucht Glück im Leben. Eine Extraportion kann dabei nie schaden. ToiToiToi erleichtert den Schritt zu dieser Extraportion mit seiner „Extra Glück“-Promotion. Dabei werden täglich von 18. August bis 31. August 2014, zusätzlich und damit unabhängig von der gespielten Losnummer 7.777 Euro verlost. An der Ziehung nehmen alle am jeweiligen Tag mitspielenden Losnummern teil. Die gewinnbringenden Quittungsnummern werden unter anderem in allen Annahmestellen, im ORF-Teletext auf Seite 723 und im Internet unter www.win2day.at bekannt gegeben. ToiToiToi-Spielteilnehmer haben die Wahl, wie viel sie pro Tipp einsetzen, und damit die Wahl, wie viel sie gewinnen möchten. Einsätze von 2 Euro (Höchstgewinn: 100.000 Euro), 3 Euro (Höchstgewinn: 150.000 Euro) bzw. 4 Euro (Höchstgewinn: 200.000 Euro) pro Tipp sind möglich.  ANGABEN OHNE GEWÄHR

TOTO

LOTTO

Ergebnisse Runden 33A 33 B

6 AUS 45

121 X11 22X X12 121 221 3: 2:0

Mi., 13. 08. 14: 7 14 16 18 19 21 Zz: 41 J O K E R: 3 3 7 7 0 6

X21 122 X22 X22 X2X 112

So., 17. 08. 14: 1 3 9 14 25 31 Zz: 18 J O K E R: 4 2 3 1 4 1

1: 2:0 1: 1:1

2: 0:2

2: 0:1

3: +:1

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4: +:0

5: +:0 5: 0:1

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Die Entlohnung erfolgt nach dem Kollektivvertrag der Diözese Linz (Mindestentgelt € 2005,–, eine höhere Entlohnung ergibt sich je nach anrechenbaren Vordienstzeiten und durch Sozialzahlungen). Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie bis 5. 9. 2014 an die Diözesanfinanzkammer, Personalreferat, Hafnerstr. 18, 4021 Linz oder per E-Mail an: personalverwaltung.dfk@ dioezese-linz.at

KirchenZeitung Diözese Linz

PRIVAT

KLEINANZEIGEN

21. August 2014

SO BERECHNEN SIE IHRE ZUKÜNFTIGE PENSION

Vorsicht bei „Privatvorsorge“! Viele Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher haben ihre Konto-Erstgutschrift von der Pensionsversicherungsanstalt bereits erhalten. Gerade bei Jüngeren ist der darin angeführte Betrag meist relativ niedrig.

D

och besteht kein Grund zur Panik: Es handelt sich nur um den bisher erworbenen Anspruch, nicht um die zu erwartende Pension. Diese wird in der Regel wesentlich höher ausfallen. Die AK rät den Betroffenen, lieber eine zweite und dritte Meinung einzuholen, ehe sie voreilig einen langfristigen Vertrag

über eine private Zusatzvorsorge abschließen. Die angebotenen Produkte sind häufig riskant, die zu erwartenden Zusatzpensionen gering. Eine attraktive Alternative zur privaten Altersvorsorge ist die freiwillige Höherversicherung in der gesetzlichen Pensionsversicherung. Die gesetzliche Pension wird jährlich erhöht, was bei Privatpensionen nicht der Fall ist. Wie hoch die Pension auf Basis der Konto-Erstgutschrift einmal sein wird, können Interessierte auf ooe.arbeiterkammer.at mit dem AK-Pensionsrechner zumindest annäherungsweise selbst berechnen.

Einfach Suchbegriff „Pensionsrechner“ eingeben. Mehr auf ooe.arbeiterkammer.at.

Arbeiterkammer Oberösterreich Volksgartenstraße 40, 4020 Linz Telefon 050/69 06


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum / Inserat 23

21. August 2014

Erntedank Zu „Rekordernte“, Nr. 32, Seite 4

Ich habe den Artikel „Rekordernte“ in der KirchenZeitung gelesen. Dann sind wir durchs Land gefahren, vorbei an vielen Feldern, auf denen heuer der Mais so schön steht wie nie zuvor, das Getreide war bereits abgeerntet. Und da fiel mir Feld für Feld die veröffentlichte „Erntebilanz“ der seltsamen Landwirtschaftskammer ein, wie „betrüblich“ diese reiche Ernte sei – wegen des Getreidepreises. Das war in verschiedener Hinsicht absolut das Gegenteil davon, dass früher die Menschen Gott für eine gute Ernte dankten. Entweder war das damals abergläubisch oder wir leben heute in einer demoralisierenden Welt. Friedrich Gruber, Linz

Abgabenlast Zum „Tax Freedom Day“ (Steuern und Abgaben in Österreich) am 12. August

Die Abgabenquote in Österreich ist eine der höchsten in der EU, nur in Finnland, Frankreich, Belgien und Dänemark kassiert der „Staat“ angeblich mehr als in Österreich. Dazu einige Anmerkungen: Der diesbezüglich immer wieder kritisierte „Staat“ ist nicht irgendwer, das sind wir alle, alle in Österreich rechtmäßig lebenden Personen. Und wir alle sind mehr oder weniger von den steuer- und abgabenfinanzierten Leistungen des Staates betroffen. Es stimmt aber auch, dass bei der Verwendung der für unser Gemeinwohl kassierten Steuern und Abgaben einiges verändert werden muss – diskutiert u. a. unter dem Schlagwort „Verwaltungsreform“. Viele der zahlreichen Vorschläge und Initiativen scheitern jedoch am Protest der betroffenen Insti-

Gute Aussicht auf eine gute Ernte. Alexander Bartek – Fotolia.com

tutionen und Körperschaften – und nicht am Staat an sich. Das größte Problem bei der Diskussion über die Höhe der Abgabenquote in Österreich ist meiner Meinung jedoch die ungerechte Steuer- und Abgabenbelastung der einzelnen Personengruppen. Die Arbeit wird überdurchschnittlich hoch besteuert, die Vermögen hingegen überdurchschnittlich steuerschonend behandelt. Österreich ist trotz anderslautender Argumente ein Steuerparadies für Vermögen und Vermögende. Während sich in den letzten zwei Jahrzehnten das in Österreich erwirtschaftete Volkseinkommen etwa verdoppelt hat, stiegen ... die Gewinne und Vermögenserträge um mehr als 130 Prozent, die Löhne mit plus 86 Prozent aber nur unterdurchschnittlich. ... Eine Steuerreform zugunsten des Faktors Arbeit, eine Verringerung der Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteile, ist daher dringend erforderlich. ... Ein ständiges undifferenziertes Bejammern der hohen Gesamtsteuerbelastung schafft keinen einzigen Arbeitsplatz. Liebe Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft, lasst den vielen Worten endlich Taten folgen. Hans Riedler, Linz

Kommunion Zu „Keine Kommunion für Wiederverheiratete“, Nr. 31, Seite 10

Der Präfekt der Vatikanischen Glaubenskon­ gre­ gation, Kardinal Müller, hat bekräftigt, dass es keinen Spielraum für eine Kommunion von wiederverheirateten Geschiedenen gibt. Nicht einmal von einem Konzil könnte dies geändert werden. Solange solche Geistliche in führenden Funktionen tätig sind, ist dies ein großes Problem. Das Schöne am christlichen Glauben ist doch die Nächstenliebe, das Verzeihen, die Güte usw. Und meiner Meinung hat sich diese Personengruppe so etwas nicht verdient und ich hoffe sehr, dass Papst Franziskus auch hier reformbereit ist. Peter Inzinger, Scharten

�  Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Zusendungen an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at


unter uns Vermieter sind (leider) keine Bäcker

DENK mal

Ein Salesianerpriester (links) erklärt Josef Wallner den Verlauf der Trennmauer bei Bethlehem. kiz

Die Heimat Jesu erwandern Von Träumen und Sehnsüchten soll in dieser Kolumne die Rede sein – mein Traum ist nicht übergroß, aber doch ein größeres Vorhaben, das Planung braucht: Ich möchte das Land Jesu – Israel und Palästina – erwandern und durchwandern. Josef Wallner

Domspatz Schlechte Neuigkeiten sind gute Neuigkeiten, haben Generationen von Journalisten gelernt. Daran hält sich dieser Sommer.

Machen Sie mit. Schreiben Sie uns, welche Frau der Bibel mit dem Ort Magdala zu tun hat. Wir verlosen zwei Bücher.

Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 32 (Der Posthof feiert sein 30-Jahr-Jubiläum) haben Rudolfine Waltenberger, Ebensee, Margret Stelzer, St. Peter am Wimberg, und Manfred Feicht, Schardenberg, gewonnen.

Ernst Gansinger ernst.gansinger@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Medien schüren das Feuer der Ablehnung.“ Ute Bock, bekannte Wiener Flüchtlingshelferin, kritisiert im Interview mit der Wiener Kirchenzeitung „Der Sonntag“ die österreichische Asylpolitik und die Rolle der Medien

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Auch wer als Buspilger im Heiligen Land unterwegs ist, bemerkt den einen oder anderen Wanderweg. Einer davon ist der „Jesus Trail“, eine rund 65 Kilometer lange Strecke von Nazareth an den See Genezareth. „Jesus verließ Nazareth, um in Kafarnaum zu wohnen“, heißt es im Matthäusevangelium. Angestoßen von diesem Bibelvers hat ein FreiwilligenTeam zwischen diesen beiden Orten einen Weg markiert, der zu biblisch und historisch interessanten Plätzen führt: zu Kana und Magdala, zu drusischen und muslimischen Heiligtümern und zu einem israelischen Kibbuz. Diesen Weg würde ich gerne einmal ge-

hen und auf den Spuren Jesu seiner Botschaft nahe kommen. Dass dabei auch für die KirchenZeitungsleser/innen spannende Geschichten entstehen werden, bin ich mir sicher. Es liegt nur an mir, das Unternehmen umzusetzen. Der Jesus Trail hat also weniger mit Traum als mit Konsequenz zu tun.

Zugegeben, wir waren verschwitzt. Der Weg hinter uns war lang, die Hitze groß, der Rucksack schwer. Und wir waren müde, als wir auf unserer Wanderung von Linz zu meinen Wurzeln – Ried im Innkreis – am zweiten Etappentag in Gallspach eintrafen. Die Suche nach einem Quartier sollte nicht schwer sein in einem Kurort, dachten wir. Und schon lockte uns der Hinweis ‚Pension‘ zu einem Haus. Die Frage, ob es da ein freies Zimmer gebe, wurde mit einer knappen Gegenfrage beantwortet: Für wie lange? – „Für einen Tag, wir wollen morgen weitergehen.“– „Nein, kein Zimmer frei“, war daraufhin die ebenfalls knappe Antwort. Wir Wanderer, voll Gier nach einer Dusche und einem Bett, haderten kurz. Dann verstanden wir: Du gehst zu einem Bäcker, fragst, ob er Semmerl hat. Er fragt zurück, wie viele? Du sagst: Ein Semmerl. Darauf wird jeder Bäcker der Welt sagen, nein, ein Semmerl hab‘ ich nicht. – Oder? Doch Gallspach kann es auch anders. Das nächste Quartier hieß uns willkommen. Und auffallend war die Freundlichkeit im ganzen Ort: Jeder und jede, ob jung oder älter, sagte „Griaß Eich!“. Selbst vom Gehsteig in den Gastgarten kam dieser Ruf. Das Zimmer-unfreiErlebnis war also rasch wegg‘riaßt.


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