KiZ-ePaper 34/2015

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Nr. 34 I 20. August 2015 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,– I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 70

 Die Fassade der Dachsteinkapelle ist stark verwittert. Frühauf/Pfarre Hallstatt

3 Im Gespräch. Von der Wiese in den Ballsaal: Die Orte der Volksmusik. 5 Oberösterreich. Christoph Leitl und ein Hilfsprojekt in Afrika.  7 Kultur. Filmfestival „Der Neue Heimatfilm“ in Freistadt.

Die Dachsteinkapelle ist das höchstgelegene Gotteshaus der Diözese

Wenn der Sturm von allen Seiten kommt Ob auf Führungsebene oder im Gebirge – auf höheren Ebenen geht es oft rau zu. Da braucht es einen guten Halt und Menschen, die sich um einen kümmern. Frauen und Männer in leitenden Positionen müssen Entscheidungen treffen. Und sind die Entscheidungen in Politik und Privatwirtschaft, in Hilfsorganisationen, Vereinen und Glaubensgemeinschaften auch noch so mit Bedacht getroffen worden, sie rufen doch die unterschiedlichsten Reaktionen hervor. Die einen halten sie für richtig. Die anderen lehnen sie ab. Und die Entscheider/innen müssen den Sturm von allen Seiten aushalten.

Das geht an die Substanz. Gut, wer dann wohlmeinende Menschen um sich hat. Die Dachsteinkapelle ist ein solches Sinnbild für das Exponiert-Sein. Auf 2300 m Seehöhe ist sie die höchstgelegene Kirche der Diözese Linz. Seit dem Jahr 1913 ist sie dem Wetter ausgesetzt. Sturm, Kälte und Hitze haben tiefe Löcher in die Fassade gegraben. Nun steht die Generalsanierung an. Dafür bittet die Pfarre Hallstatt um finanzielle Unterstützung. Damit die Kapelle auch für nachkommende Generationen erhalten bleibt – für Besinnung und Einkehr an einem exponierten Ort. c. g.

14 Bewusst leben. Die Freude am Hobby und was es bedeutet. 15 Glaube. Pfarrer Michael Max über die Sakramente. 22 Impressum.


2 Meinung KOMMENTARE

20. August 2015

Die Sprache ist ein Kleid

Synoden-Ängste: Verhältnis beachten Es steht jedem Katholiken frei, seine Sorgen um die Kirche kundzutun. Aber man sollte genau hinsehen, wenn in einer Onlinepetition ein Drohgebäude mit Worten wie „Finsternis“, „abartige Gendertheorie“, „hedonistische Propaganda“ und „antichristliche Lobbies“ konstruiert wird. Denn damit wollen jetzt Gruppen den Papst dazu bringen, das Kommunionverbot für wiederverheiratete Geschiedene und eine harte Linie beim Thema Homosexualität zu bestätigen. Soweit man die Namen der Petitionsunterstützer bei uns kennt, werden sie konservativen Kreisen zugerechnet und überraschen nicht. Und die angeblich insgesamt rund 475.000 Unterstützer entsprechen nicht einmal 0,4 Promille der Katholiken weltweit. Keine Frage: Ängste soll man ernst nehmen, aber auch sehen, in welchem Verhältnis sie stehen.

Wir werden in sie hineingeboren, und doch wachsen wir in ihr und mit ihr und formen aus ihr einen Teil unserer Persönlichkeit: Die Sprache ist wie ein Kleid. Wirf es über, aber sei nicht achtlos dabei. Die Sprache sieht immer anders aus. Sie schillert. Sie kommt selbstbewusst daher und vorsichtig, aggressiv und sanft, geradlinig und bis hin zur Lüge. Aber so biegsam sie auch ist – wie wir sie benutzen, das fällt auf uns selbst zurück. Denn Sprache ist eine Waffe, sagte der deutsche Schriftsteller Kurt Tucholsky. Sie hält Wörter bereit, die ganz schön verletzen können. Nicht nur, wenn die Wörter gegen jemand anderen gerichtet sind. Sie hinterlassen immer auch ein Echo in dem, der sie ausspricht. Ein abfälliges, abwertendes, Angst machendes Echo.

KOPF DER WOCHE:

Ein schönes Kleid soll sie sein, die Sprache. Sie soll schmücken und warm halten. Sie soll Halt geben. Ein Lob, ein zuversichtliches Wort motiviert, mit Freude in den Tag hinauszugehen. Die Sprache hält Wörter bereit, die ganz schön stärken können. Die ein Echo in dem hinterlassen, der sie ausspricht. Ein helles, frohes Echo.

CHRISTINE GRÜLL REDAKTEURIN CHRISTINE.GRUELL @KIRCHENZEITUNG.AT

CHRISTOPH WIESLER, PFARRER IN FEHRING/HATZENDORF

Pfarrer mit viel Zivilcourage Mit dem Glockenläuten als Protest gegen eine Anti-Asyl-Demonstration erregte Pfarrer Christoph Wiesler Aufsehen. Die meisten Reaktionen seien positiv gewesen, die kritischen dafür sehr hart, erzählt er.

HEINZ NIEDERLEITNER

Hetze gegen Einwanderer

Er wird schon als „der Don Camillo von Fehring“ (Steiermark) bezeichnet, auch wenn die Romanfigur aus Norditalien, die eine Ansprache des kommunistischen Bürgermeisters stört, nicht sein Vorbild war. Denn die Aktion gegen eine Anti-Asyl-Demo der „Identitären Bewegung“ war spontan. Der 37-jährige Priester erzählt: „Ich habe in der Zeitung gelesen, dass es diese Demonstration geben wird, und mir gedacht: Man müsste ein Gegenzeichen setzen. Da ich aber

WIESLER

Er ist ein Sprücheklopfer der nicht gerade feinen Art. Donald Trump, US-Präsidentschaftswerber der Republikaner, ist bekannt für seine frauenfeindlichen und rassistischen Äußerungen. Entschuldigungen dafür kommen nicht über seine Lippen. Heftig kritisiert wurde er etwa für seine verbalen Entgleisungen über mexikanische Einwanderer in die USA, als er über sie sagte, „sie bringen Drogen, sie bringen Kriminalität, sie sind Vergewaltiger.“ Die Angst vor Einwanderern ist bei vielen Menschen in den USA vorhanden. Diese Angst schürt Trump mit seinen populistischen Sprüchen gegen illegale Einwanderer auch derzeit. Gegen Frauen- und Fremdenhass ist wohl auch die USA nicht immun. SUSANNE HUBER

KirchenZeitung Diözese Linz

„Ich bekam sehr viele Reaktionen aus ganz Österreich: E-Mails, SMS, Anrufe, Briefe und Karten. Asyl ist offenbar eine Thematik, die ganz Österreich bewegt.“ MAG. CHRISTOPH WIESLER

keine näheren Informationen hatte, habe ich das nicht weiterverfolgt. Am Sonntag trat ich nach der Messe vor die Kirche und sah die Gruppe, die unter der Mariensäule mit ihren Sprüchen herumgrölte. Da habe ich mir gedacht: Wenn die ihre Meinung kundtun können, dann möchte ich das auch. Und da sind mir die Glocken eingefallen.“ Dank. Der Einsatz der Glocken gegen die Bewegung, die extrem rechts eingestellt ist, schlug hohe Wellen. Wiesler selbst erhielt meist positive Reaktionen. „Es haben sich Leute bei mir bedankt, die mit Asylsuchenden arbeiten und sich bestätigt fühlten – oder einfach die Einsicht haben, dass man Menschen in Not helfen muss, so gut es geht“, sagt Pfarrer Wiesler. Das versuchen auch seine Gemeinden: Seit einem Jahr gehört das benachbarte Hatzendorf zum Pfarrverband. Im dort leerstehenden Pfarrhaus sind 14 Asylwerber untergebracht, um die sich Ehrenamtliche bemühen. Aber auch die Asylwerber bringen sich ein, wenn es etwas rund um die Kirche zu erledigen oder zu reparieren gibt, erzählt der gebürtige Grazer, dem unter anderem auch die Bewahrung der Schöpfung und die Ökumene wichtig sind. Auch in Fehring, wo er seit fünf Jahren tätig ist, steht die Pfarre in Kontakt zu privat untergebrachten Flüchtlingen. HEINZ NIEDERLEITNER


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

20. August 2015

Der Volkstanz hat sein ursprünglich dörfliches Umfeld verlassen. Meist wird er in geschlossenen Räumen getanzt. Doch auch hier sind Vorführung und geselliges „Herumgehopse“ beliebt. Bundesarbeitsgemeinschaft Österreichischer Volkstanz

Zur Sache Das Österreichische Volksliedwerk lädt von 26. bis 29. August 2015 zur jährlichen Sommerakademie, diesmal nach Gmunden. Zum Thema „Musik und ihre Orte“ werden Vorträge, Workshops und eine Exkursion angeboten. Ziel der Veranstaltungsreihe seit 1992 ist es, Menschen, die Volkskultur leben und Wissenschafter/innen für einen fruchtbaren Austausch zusammenzubringen. XX volksliedwerk.at

Die Sommerakademie des Volksliedwerks nimmt Musik und ihre Orte in den Blick – und was passiert, wenn sie diese Orte verlässt

Von der Wiese in den Ballsaal Volkskultur zu bewahren heisst, sie zu verändern. So hat sich der Volkstanz längst vom dörflichen Fest hin zum Ballsaal bewegt. Das hält ihn lebendig, sagt die Volkstanzexpertin Else Schmidt. Christine Grüll

Die Wiege des Volkstanzes und seiner Musik ist das Dorf. In der dörflichen Gemeinschaft sind jene Tanzmusik und ihre Schritte entstanden, die die Feste im Lauf eines Jahres und eines Lebens begleitet haben. Getanzt wurde beim Erntedank und bei der Hochzeit. Nicht getanzt wurde im Advent und während der Fastenzeit vor Ostern. Dann kamen Lehrer aus dem städtischen Bereich und zeichneten die Tänze erstmals auf. Das war an der Wende zum 20. Jahrhundert. Seitdem hat der Volkstanz den Weg vom dörflichen Fest in den Ballsaal zurückgelegt. Vom Lebens- in den Freizeitraum. „Im städtischen Bereich ist der Volkstanz ein Tanz­angebot wie Salsa oder Tango, dadurch verändert sich der Zugang zu solchen Tänzen“, sagt Mag. Else Schmidt, Lehrbeauftragte für Bewegungs- und Tanzpraktikum an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. „Dass man den Volkstanz – plakativ gesagt – aus dem Lebensraum in einen Freizeitraum geholt hat, ist die prinzipielle Transformation des Volkstanzes“, stellt Else Schmidt fest. Sie wird bei der Sommerakademie des

Österreichischen Volksliedwerks Ende August in Gmunden sprechen. Der Titel ihres Vortrags: „Von der Wiese in den Ballsaal“. Wie der Volkstanz durch den Ortswechsel transformiert, verändert wurde, umfasst verschiedene Aspekte. Dazu gehört der Tanzboden ebenso wie die Instrumente. Während früher auf der Wiese oder auf Holzbrettern getanzt wurde, beklagen sich heute manch Tanzende, wenn das Parkett im Tanzsaal „pickt“. Und während die Tanzmusik von Geigen dominiert war und in Jugendbewegungen Gitarre und Blockflöte im Einsatz waren, sind heute meist die Klänge von Harmonika, gemeinsam mit Blas- oder Streichinstrumenten zu hören. Auch die Art und Weise, sich dem Volkstanz zu widmen, ist vielfältig geworden. Da gibt es das gesellige „Herumhüpfen“ und die einstudierte Bühnenproduktion, bei dem die Tanzenden mit dem Körper musizieren. Beides existiert gleichzeitig nebeneinander, ohne Hierarchie, je nach Talent und Neigung. Mag. Else Schmidt ist AHSLehrerin und Lehrbeauftragte am Institut für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Judith Ziegler

Neue Tradition. Doch wer den Volkstanz auf der Bühne oder im Saal aufführt, bewahrt nur vermeintlich ein altes Kulturgut, so Else Schmidt. „Denn in dem Moment, wo er an einem anderen Ort als dem dörflichen Tanzboden aufgeführt wird, entsteht, so paradox das klingt, eine neue Tradition.“ Die Orte haben sich verändert, die Räume sind größer geworden. Um die Musik bis in den letzten Winkel zu hören, braucht es elektronische Verstärker. Das ist eine Erscheinung, die Else Schmidt als Teil der Transformation bemerkt, ohne sie zu werten. Klaus Petermayr hingegen erfüllt die verstärkte Musik mit Ärger. Und zwar dort, wo sie den geschlossenen Raum verlässt. Störend in der freien Natur. „Wieviel Musik verträgt die Natur?“, diese Frage beschäftigt Dr. Klaus Petermayr vom Oö. Volksliedwerk schon seit langem. Die Dauerbeschallung durch Musikveranstaltungen im alpinen Bereich sieht er als hochgradige Störung für Natur und Tierwelt. Vor allem die Konzerte in der Dachstein-Eishöhle kann er nicht nachvollziehen. „Dass der Mensch die Zivilisation bis in den letzten Winkel tragen und Musik machen muss, ist in meinen Augen nicht notwendig“, sagt der Musikwissenschafter. Ihm schwebt die Philosophie einer amerikanischen Bergsteiger-Gruppe aus den 1970er Jahren vor: Sich in der Natur überall bewegen, aber keine Spuren hinterlassen. Auch das wird bei der Sommerakademie Gesprächsthema sein.


4 Oberösterreich

20. August 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

P. Otto Rothammer geweiht Das neue Pfarrheim Vitum wird am 30. August von Bischof Ludwig Schwarz gesegnet: 8.45 Uhr, Eintreffn und Begrüßung; 9 Uhr, Festmesse; 10.45 Uhr, Festakt mit Segnung; Mittagstisch und Geselligeit; 13.30 Uhr, Buntes Programm inkl. Besichtigung.

Priesterweihe in Wilhering Zisterzienserstift. Am 16. August wurde Pater Otto Rothammer, gebürtig aus Straubing in Bayern, von Bischof Ludwig Schwarz zum Priester geweiht. Der Bischof betonte in seiner Predigt – ausgehend vom Gleichnis vom Weinstock und den Reben – die Christusverbundenheit des Priesters. Neben vielen Verwandten aus Österreich und Bayern und Mitbrüdern waren u.a. Mitglieder der Pfarre Ottensheim gekommen. Hier wird Pater Otto ab Herbst wirken. Die Wilheringer Stiftsmusik hat den Festgottesdienst mit der B-Dur-Messe von Schubert und dem „Ave verum“ von Mozart musikalisch gestaltet.

Pfarre/Lindorfer

Dem Leben Raum geben Putzleinsdorf. Knapp drei Jahre nachdem das zehn Jahre davor renovierte Pfarrheim durch einen Brand schwer beschädigt worden ist, kann am 30. August das neue Pfarrheim gesegnet werden. „Vitum“, wie es genannt wird, will ein Haus voller Leben sein – das lateinische Wort „vita“ heißt „Leben“. Auch auf den Pfarrpatron, den hl. Vitus, nimmt der Name des Heimes Bezug. Die große gemeinsame Anstrengung nach der Brandkatastrophe vom 6. Oktober 2012 wird mit der Eröffnung des Pfarrheimes belohnt: Nach 30 Monaten Planungszeit und

15 Monaten Bauzeit, bei der 225 Personen 4100 Robotstunden geleistet haben, sind mit einem Aufwand von mehr als 1,5 Millionen Euro 420 Quadratmeter barrierefrei zugängige Begegnungsräume geschaffen worden: Veranstaltungssaal, mehrere kleinere Räume, Öffentliche Bücherei, Aufbahrungshalle. 812.000 Euro decken die Versicherungsleistungen ab, 235.000 Euro kommen aus dem Kulturressort des Landes OÖ, 150.000 Euro beträgt die Bedarfszuweisung der Gemeinde, 161.000 Euro trägt die Diözese bei und knapp 180.000 Euro die Pfarre.

Heimatforschung lebt von Ehrenamtlichen

Buchpräsentation zum Bartholomäusfest Neupriester P. Otto Rothammer (l.), Bischof Ludwig Schwarz, Abt Reinhold Dessl. Stift Wilhering

Momente EIn Geschenk für Don Bosco. Heinz Purrer ist nicht nur Diözesandirektor von missio – Päpstliche Missionswerke, er ist auch Musiker. Mit seiner Band hat er nun ein Geschenk eingespielt: „Zeichen deiner Liebe“ ist dem Hl. Don Bosco zum 200. Geburtstag gewidmet. Die Spende von 10 Euro pro CD kommt dem Philippinen-Projekt der Salesianerinnen Don Boscos zugute. u Bestellung: Tel. 0732/77 26 76-11 45, EMail: ooe@missio.at

Einsiedling/Vorchdorf. Die Erforschung der Geschichte von Kirchen und Kapellen in Oberösterreich lebt von der Arbeit zahlreicher Ehrenamtlicher. Einer von ihnen ist Rudolf Hüttner. Am Sonntag, 23. August präsentiert er das Buch „Die Filialkirche Einsiedling

zum hl. Bartholomäus“ nach dem Festgottesdienst um 8 Uhr zu Ehren des Kirchenpatrons. Die Kirche im malerischen Almtal wurde 1249 das erste Mal erwähnt. Unter ihren Schätzen ist eine Kreuzigungsgruppe aus dem 15. Jahrhundert.

Franziskanerinnen ziehen ins Mutterhaus

Ein Baum zum Abschied Michaelnbach. Im Zuge des Projekts „Leben in der Pfarre“ der Franziskanerinnen von Vöcklabruck zogen Sr. Floriberta (76) und Sr. Verekunda (87) vor neun Jahren in den Pfarrhof von Michaelnbach. Sie feierten Feste mit den Kindergartenkindern, besuchten ältere Einwohner/innen und vieles mehr. Nun sind sie in das Mutterhaus nach Vöcklabruck gezogen. Zur Erinnerung wurde vor dem Pfarrhof eine Blutbuche gepflanzt. Das Abschiedsgeschenk war ein Bankerl aus alten Gotteslob-Büchern.

Beim Baumpflanzen: Sr. Floriberta (r.), Sr. Verekunda und Bgm. Martin Dammayr. Gemeinde


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Oberösterreich 5

20. August 2015

Europa soll helfen und handeln

Stenogramm

„EU, Kirche und Wirtschaft sollen zusammenhelfen, einen Marshallplan für Afrika auf die Füße zu stellen“, sagt Österreichs Wirtschaftskammer-Präsident Dr. Christoph Leitl. Er sei darüber mit Kardinal Turkson und Kardinal Schönborn im Gespräch. Ernst Gansinger

Kurienkardinal Peter Turkson aus Ghana, der Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, hat Leitl gegenüber seine große Sorge geäußert, dass aus dem afrikanischen Kontinent die besten Leute in Scharen weggehen. Das werfe den Kontinent zurück. Afrika. Europa habe aus seiner Geschichte eine Verpflichtung für Afrika, sagt Leitl. Die Strukturen für ein großes Hilfsprogramm könnte die Kirche einbringen, die Finanzierung die EU und das Know How die Wirtschaft. Die afrikanischen Länder benötigen zuallererst ein Ausbildungs-, dann ein Betriebsansiedlungs-Programm. Die Menschen in Afrika brauchen eine Hoffnung, die Hilfe sollte rasch beginnen, zum Beispiel in Ghana, Turksons Heimat. Rasch sollen dann andere Länder einbezogen werden. Europa. Leitl, der auch Ehrenpräsident der Europäischen Wirtschaftskammern ist, sowie Vorsitzender der globalen Plattform der Wirtschaftskammern, sieht Europa in Bezug auf drei globale Themen gelähmt: „Wir verschlafen Afrika, lehnen das Freihandelsabkommen TTIP ab und überwerfen uns mit den Russen.“ Den Einwand, dass TTIP das europäische Misstrauen gegen das Freihandelsabkommen mit den USA und anderen Handelspartnern selbst gezüchtet habe, lässt Leitl nicht gelten. Denn die Verhandlungen zu TTIP würden nicht öffentlichkeitsscheu und undemokratisch geführt. Das Europäische Parlament sei regelmäßig eingebunden. „Natürlich müssen die demokratischen Standards eingehalten werden“, sagt Leitl. Argumente und Bedenken vorzubringen, sei wichtig. „Aber wenn ich immer lese, dass es bei TTIP nicht um positive Veränderungen gehe, sondern das Abkommen ein Werkzeug des Teufels sei, kann ich es nicht nachvollziehen.“

Iran. Der Schlüssel für eine weltumspannende gute gemeinsame Entwicklung ist für Leitl die Wirtschaft. Das kommt nicht nur in der Position zu Afrika und TTIP durch; auch in seiner Einschätzung der politischen Entwicklungen im Iran. Die Wirtschaftskammer ist kritisiert worden, weil sie Gastgeberin der ersten internationalen Iran-Handels-Konferenz nach dem Abschluss der Atomverhandlungen war. So zürnte „Stop the Bomb“: „Österreichische und deutsche Unternehmen stehen 70 Jahre nach dem Holocaust in der ersten Reihe, um Geschäfte mit dem antisemitischen iranischen Regime anzubahnen.“ (Für den Iran ist seit der Revolution 1979 Israel Feindesland, ein nicht legitimer Staat.) Der Vizepräsident des European Jewish Congress, Ariel Muzicant, meinte, der Atomdeal mit dem Iran mache die Juden zu Opfern. „Scheinheilig“ sei es, mit menschenverachtenden Regimen wie dem Iran Geschäfte zu machen. „Vom Herrn Bundespräsidenten über Wirtschaftskammerchef Leitl bis hin zu Firmen geht es nur um Profit“, klagte Muzicant. Auf den Dialog setzen. Leitl hält der Kritik entgegen: „Bei allen Zweifeln haben wir durch das Abkommen die Chance einer positiven Veränderung. Wirtschaftskontakte sind nicht nur Geschäftskontakte, sondern schaffen menschliche Begegnung, Akzeptanz, Toleranz und lösen Klischees auf. Ich verstehe, dass es in Israel Besorgnisse gibt. Aber was ist besser: den harten Konfrontationskurs beizubehalten und dadurch die Extremisten im Iran zu stärken oder durch Dialog die Vernünftigen und Friedenswilligen zu stärken?“ Der EU-Abgeordnete Dr. Josef Weidenholzer, der ebenfalls wegen seiner Iran-Kontakte von „Stop the Bomb“ attackiert worden ist, sieht es ähnlich wie Leitl: Dialog stärkt die demokratischen Kräfte; der Iran ist im Aufbruch.

SOS-Menschenrechte. Mit„Dach über dem Kopf“ startet SOS-Menschenrechte eine Spendenaktion. Die Organisation, die 1993 als Antwort auf das „menschenverachtende Ausländer-Volksbegehren“ gegründet worden ist, betreut im sehr renovierungsbedürftigen Haus Rudolfstraße 64 in Linz-Urfahr Flüchtlinge. Dort sind auch die Projekte „Amigo“ und „Stand up!“ untergebracht. Bei „Amigo“ unterstützen Österreicher/innen Menschen, die aus der Fremde zu uns gekommen sind. „Stand up!“ ist ein Bildungsprogramm zu Demokratie und Zivilcourage. Für die Sanierung des Hauses sind einige hunderttausend Euro nötig. Über Aktionen, Versteigerungen, Solidaritäts- und Benefizveranstaltungen sollen Spenden aufgetrieben werden. XX www.sos.at

Arcobaleno. Seit über 25 Ja­­­hren organisiert das Arcobaleno in der Linzer Friedhofstraße 6 Deutschkurse für Flüchtlinge. Wegen der steigenden Nachfrage wurde die Zahl der Kurse um 7 erhöht. Das Land finanziert sie dieses Jahr noch „zum Glück“, heißt es beim Verein Begegnung Arcobaleno. Aber der Bedarf ist größer. Zudem sind die Raumkapazitäten erschöpft. Die Dompfarre und die Pfarre Linz-St. Severin helfen mit. In beiden Pfarren werden ehrenamtlich geleitete Deutschkurse für Asylwerber/innen und anerkannte Flüchtlinge durchgeführt. Die Pfarren stellen die Räume kostenlos zur Verfügung und tragen auch Kopierkosten mit. Arcobaleno obliegt die Verwaltung. In der Dompfarre wird auch ein „Sprachcafé“ geführt.

Andrang zu den Deutschkursen.

Arcobaleno


6 Oberösterreich

20. August 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

„Die Welt ruft die Menschen durch den Alarm der Sirenen, die Kirche ruft sie durch die Harmonie der Glocken. Mögen diese Glocken Jahrzehnte des Friedens einläuten“, wünschte Bischof Zauner anlässlich der Glockenweihe in der Linzer Familienkirche 1950. FAMILIENKIRCHE

An die große Glocke gehängt Serie: Teil 5 Sommerserie der KirchenZeitung über die Bedeutung der Glocken

Schiller überschrieb sein Opus mit einem lateinischen Satz, übersetzt: Die Lebenden ruf’ ich. Die Toten beklag’ ich. Die Blitze brech’ ich.

Das Lied von der Glocke Friedrich von Schiller sah beim Glockenguss zu und ließ sich den Vorgang genau erklären. Dies regte ihn zum Lied von der Glocke an, einer Art Meditation, die noch von niemandem übertroffen wurde. Ich kann mir einen Tag ohne Glockengeläute nicht gut vorstellen. Es würde uns ein altes Kulturgut genommen. Ich habe noch aus der Kriegszeit das dürftige Läuten eines kleinen Glöckleins in Erinnerung und sah in Eis und Schnee die Ringe der abgenommenen Glocken. Damals trauerten die Bewohner ihren genommenen Glocken nach, die nicht zum

Frieden läuten durften, sondern als Kanonen dem Krieg dienen mussten. Schmerzlich empfanden wir das Schweigen der Glocke, die wegen der Gefahr der Luftangriffe zum Schweigen verurteilt war. Nun haben wir seit Jahrzehnten wieder vollständige Geläute und sind dankbar dafür. Zum Nachdenken Das Morgen-, das Mittags- und Abendgeläut hat immer die gläubigen Seelen erfreut. Der Morgen beginnt mit dem stillen Gebet, das Läuten am Abend lädt ein zur Komplet. Zur Mitte des Tages wird Glockenklang

zu Ehren Mariens ein Lobgesang. Der Engel des Herrn stimmt den Morgen ein, erfüllt ist der Mittag vom Sonnenschein. Die Sonne ist Christus, der Retter der Welt, der auch den Abend des Lebens erhellt. Die Glocke ertönt als die Laderin und sammelt das Volk zum Feierbeginn. Es läutet die Glocke zum Wandlungswort, zur Taufe und Firmung, am Trauerort. Die Glocken verkünden bei Freude und Leid uns allen von Gottes Barmherzigkeit. Die Botschaft der Glocken ergreift das Herz: Erhebet euch und richtet euch himmelwärts! JOSEF GRAFENEDER, PFARRER EM., MÜNZBACH

Buchneuerscheinung: Biografie Bischof Richard Weberberger

Von Kremsmünster nach Brasilien Anlässlich des 5. Jahrestages des Todes von Bischof Richard Weberberger OSB am 17. August erscheint ein Buch, in dem sein Leben und Wirken gewürdigt wird. Er stammte aus einfachen Verhältnissen, besuchte das Stiftsgymnasium Kremsmünster, trat in den Benediktinerorden ein und studierte in Rom. 1974, mit nur 35 Jahren, wurde er als Pfarrer in das brasilianische Missionsprojekt Bahia entsandt. Als einziger Priester hatte er dort 80.000 Menschen auf ei-

ner Fläche von etwa 35.000 km² (das ist größer als die Bundesländer Ober- und Niederösterreich zusammen) zu betreuen. Trotzdem war es sein Ziel, die Kirche gegenwärtiger zu machen. Dies versuchte er mit monatlichen Messen in den Hauptorten, mit Erwachsenenbildung und dem Aufbau selbständiger Gruppen zu erreichen. 1979 wurde P. Richard Dom Ricardo in Kremsmünster zum Bischof der neuen Diözese Barreiras geweiht. Armut und Elend, Schwierigkeiten, Unver-

ständnis und sogar Verfolgung begleiteten die Arbeit auch weiterhin. Trotzdem gelang es ihm in den 30 Jahren seines Wirkens die Basis für eine solidarische Kirche in Barreiras zu legen. Maria Prieler-Woldan zeichnet einen beeindruckenden Lebenslauf mit Zitaten des Bischofs und vieler seiner Weggefährt/innen.  Wir verlosen fünf Exemplare des Buches. Schreiben Sie bis 28. August an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at

Von Kremsmünster nach Brasilien, Lebensbild Bischof Richard Weberberger, Maria Prieler-Woldan, Wagnerverlag, Linz 2015, Preis: 26 Euro


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Kultur/Film 7

20. August 2015

So umfangreich wie noch nie: Festival „Der Neue Heimatfilm“ vom 26. bis 30. August in Freistadt

Die langsamere Zeit Markus Vorauer

Die Figur des Bauern steht wie keine andere für das Genre des Heimatfilms. Das Festival „Der Neue Heimatfilm“, das 1988 aus dem Gedanken entstanden ist, den Begriff Heimat ernst zu nehmen und nicht nur die idyllischen Seiten ländlichen Lebens zu beleuchten, widmet heuer dem Thema „Landwirtschaft“ einen Schwerpunkt. In vielen Filmen steht der Generationswechsel im Mittelpunkt. So sucht der 82-jährige Bauer Heinz Wanner in Benedikt Kubys „Der Bauer bleibst du“ (Schweiz 2013) für seinen Bergbauernhof einen Nachfolger. Da er keine Kinder hat, soll der Nachbarssohn einspringen: „Das Einzige, was die Vergangenheit der Gegenwart voraus hat, ist die Zeit, die langsamere Zeit“, heißt es einmal. In „L‘Hiver Dernier“ (Belgien 2011) von John Shank versucht Johann den Bauernhof seines Vaters weiterzuführen, doch die Natur lehnt sich gegen ihn auf. Aber auch, wie sich Bauern moderner Methoden des Landbaus bedienen, wird in einigen Filmen thematisiert und wie schwierig die Arbeitsbedingungen in Randgebieten sind. Schwerpunkt Syrien. Der heurige SyrienSchwerpunkt hat sich leider durch die aktuellen Entwicklungen fast aufgedrängt. Gemeinsam mit dem Filmemacher Nasri Hajjaj, von dem zwei Filme zu sehen sein werden („As the Poet Said“ und „Shadow of Absence“), konnte eine kleine, aber repräsentative Werkschau syrischen Filmschaffens zusammengestellt werden. Der oppositionelle Geist ist trotz Repressionen in diesen oft unter schwierigen Bedingungen produzierten Filmen stets spürbar. Der Fokus auf

Kulturland n Liederabend in Schlierbach und in Perg. Am Freitag, 21. August, 19 Uhr laden die Sopranistin Michaela Hoermannseder und Pianist Gerrit Priessnitz zu einem Abend mit Werken u. a. von Franz Schubert und Richard Strauss. Am Samstag, 22. August, 20 Uhr sind sie in der Landesmusikschule Perg zu hören.

Syrien verbindet sich perfekt mit der schon seit 1994 existierenden Programmschiene, die dem italienischen Filmschaffen gewidmet ist. In „Io sto con la sposa“ (IT 2014), einem Gemeinschaftsprojekt zweier italienischer Regisseure mit einem Syrer, versucht eine Gruppe auf abenteuerliche Weise fünf Kriegsflüchtlinge aus Palästina und Syrien nach Schweden zu bringen. Der Würdigungspreis von Freistadt wird heuer an Da-

n Ausstellung in Wernstein am Inn. Noch bis 23. August sind Arbeiten von Hann Kirmann, Martina Waldenberger und Elisabeth Wimmer-Röck im Alfred Kubin-Haus in Zwickledt 7 zu sehen. Unter dem Titel „wirklich – wuchtig – weiblich“ sind Malereien von mystischen Naturkulissen, Bilder auf der Spur der Alten Meister und experimentelle Malerei zu sehen. XX Geöffnet täglich außer Montag.

„The Sinking of Sozopol“: Der 40-jährige Chavo stellt sich seiner Vergangenheit mit der Wirkung von Wodka. Local-Bühne

n Abendmusik in der Ursulinenkirche. Am Montag, 24. August, 20 Uhr musiziert das Ensemble CrossNova Werke von W. A. Mozart, Robert Schumann, Aram Khachaturian und Darius Milhaud. Es ist das letzte Konzert in der Sommer-Reihe Abendmusik in der Ursulinenkirche. n Wettlesen an der Donau. Am Donnerstag, 27. August, 19.30 Uhr treten bei der „Leseregatta“ der Literaturvereinigung Linzer Frühling Autor/innen mit selbstverfassten Texten im Vereinslokal „Strandgut“, Ottensheimer Straße 25 an.

niele Gaglianone verliehen. Und der formal aufregendste Film kommt aus Estland: „In the Crosswind“ von Martti Heldes versucht die Protagonistin, die glückliche Zeit, bevor sie in ein Lager verschleppt wurde, anzuhalten. Das sollte man sich nicht entgehen lassen. XX Langversion: www.kirchenzeitung.at/kultur XX Info: www.filmfestivalfreistadt.at

Schwarzer Humor beim Filmfestival in Locarno Locarno/Schweiz. Man konnte heuer auch lachen beim Filmfestival in Locarno, das am 15. August zu Ende ging: Beispielsweise in Alex Van Warmerdams „Schneider vs. Bax“. Aber es ist ein trügerisches Lachen über Vorgänge, die so menschenverachtend sind, dass man sich direkt schämt, sich zu amüsieren. Mit Lakonie zeigt Warmerdam, wie ein scheinbar vorbildlicher Familienvater sein Geld verdient: als Auftragskiller. In einem an einen Western erinnernden Setting beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel, bei dem

eine groteske Situation die andere jagt. Überhaupt war schwarzer Humor ein Stilmittel vieler Filme. In Otar Iosselianis „Winter Song“ verbindet der georgische Regisseur die Welt des französischen Feudalsystems mit dem Leben im heutigen Paris, um mit Nachdruck zu beweisen, dass sich die Geschichte immer wiederholt. Das thematisiert auch Andrea Segre in „Dreams of the Salt Lake“, wobei man sich fragen muss, warum dieser Film, der heuer zu den besten zählte, außer Konkurrenz gezeigt wurde. Faszinierend auch

Massimo D´Anolfis und Martina Parentis Film „Neverending Factory of Duomo“ über die Geschichte des Mailänder Doms. Mit Spannung erwartet wurde die Premiere von Elisabeth Scharangs „Jack“ über den Mörder und Schriftsteller Jack Unterweger. Er enttäuscht nicht. Der Goldene Leopard wurde an den südkoreanischen Film „Right now, wrong then“ von Hong Sang-soo verliehen. Völlig unverständlich ist der Spezialpreis an Andrzej Zulawskis überdrehte Farce „Cosmos“. u Langversion: www.kirchenzeitung.at/kultur


8 Thema Eindrücke

20. August 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Fest zum Geburtstag des beliebten Ordensgründers und Sozialpioniers in Turin

200 Jahre Don Bosco: „Geschenk des Himmels“ Carina (23), Wien

Ich spüre, dass viele wie ich als Christin leben wollen. Es ist hier wie eine Tankstelle. Ich nehme Kraft, Motivation und Begeisterung mit. Don Bosco ist für mich so aktuell, egal ob im beruflichen oder zwischenmenschlichen Kontext.

David (17), Oberösterreich

Ich habe mit Leuten aus Gabun gesprochen und mit Ungarn um Mitternacht getanzt. Hier ist die Welt auf kleinem Raum. Ein Priester hat von Syrien erzählt. Es beeindruckt mich, dass sie in dieser aussichtslosen Situation nicht aufgeben.

Den 200. Geburtstag des heiligen Giovanni (Johannes) Bosco feierten rund 5000 Jugendliche, Salesianer und Don Bosco Schwestern aus der ganzen Welt vergangene Woche in Turin. Vor dem eigentlichen Geburtstag am Sonntag, dem 16. August, fand eine große Begegnungswoche unter dem Motto „Wie Don Bosco: Mit der Jugend und für die Jugend“ statt. Aus Österreich reisten 65 Jugendliche der Salesianischen Jugendbewegung zum internationalen Treffen an. Die Vormittage verbrachten sie in Turins größter Sporthalle. Sie sangen und beteten miteinander. Junge Menschen aus Nigeria, Mexiko oder Frankreich gaben Zeugnis von ihrem Christsein im Alltag. Zu Herzen gingen die Erzählungen von Don Munir El Rai aus Syrien, wo die Salesianer trotz des Krieges für Jugendliche und Familien wirken. Bibelworte wie „Liebe deine Feinde“ bekommen in einem solchen Kontext eine andere, existentielle Bedeutung, sagte Don Munir: „Es ist nicht einfach. Nur mit Gottes Hilfe ist das möglich.“ Madre Yvonne Reungoat, Generaloberin der Don Bosco Schwestern, machte Mut: „Verändert mit euren großen Träumen die Welt. Die Welt ist eure und ihr seid von Christus.“ An den Nachmittagen besuchten die Teilnehmer die Orte, an denen Don Bosco gewirkt hat. Die 16-jährige Katharina war beeindruckt von der Mariahilf-Basilika mit Don Boscos Grab: „Die Kirche strahlt eine unglaubliche

Wärme aus.“ Anschließend spielten die Österreicher mit Flüchtlingen aus Ägypten und Gabun Fußball. Party für einen Heiligen. Zu Don Boscos Geburtstag am 16. August pilgerten die Jugendlichen acht Kilometer zum Geburtsort Becchi, wo heute eine Basilika steht. Auf dem Pilgerweg setzten starke Gewitterschauer ein. Das Nachtquartier wurde kurzfristig ins Gebäudeinnere verlegt. Doch der Dauerregen tat der Feier keinen Abbruch. Um Mitternacht war der Kirchenvorplatz voller Jugendlicher, die lautstark „Happy birthday Don Bosco“ sangen. „Don Bosco ist ein Geschenk des Himmels für die ganze Kirche und die Welt“, sagte Don Angel Fernandez, Generaloberer der Salesianer, bei der Festmesse: „Danke Don Bosco“. Für den Generaloberen ist das Jubiläum ein Moment der Dankbarkeit und ein Auftrag, seinen Geist weiterzutragen. Peter Rinderer

„Schutz junger Menschen“ Auch „Jugend Eine Welt – Don Bosco Aktion Österreich“ feiert. „Die Stimme von Don Bosco, seine von Humor und den Glauben an ein positives Menschenbild geprägte Spiritualität und der aktive Schutz von jungen Menschen sind in der heutigen Gesellschaft wichtiger denn je“, sagte Geschäftsführer Reinhard Heiserer.

Valentina (17), Kärnten

Die Begeisterung gefällt mir. Die Leute denken gleich wie ich und es ist leicht auf andere zuzugehen. Bei der Wanderung hat es in Strömen geregnet und trotzdem hatten wir viel Spaß. Ich habe gespürt, dass Gott immer für mich da ist.

Festmesse bei der Basilika Don Bosco in Becchi und der Heilige – in österreichischer Gesellschaft. Rinderer (5)


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 9

20. August 2015

Ein Zaun hindert die Bewohner von Muwimbi in Tansania, zu ihrer Wasserstelle zu gelangen. misereor

„Landgrabbing“ in Tansania – Verkauf von Land an reiche private Investoren

Gegen Landraub Die G7-Staaten wollen mit einer Initiative Armut und Hunger in sieben afrikanischen Ländern bekämpfen. Tansania ist eines davon. Das katholische Hilfswerk Misereor steht dieser Initiative kritisch gegenüber und warnt in einer neuen Studie vor den Folgen von Landraub. susanne huber

Ein seit kurzem eingezäuntes Grundstück sorgt für Aufregung unter den 2200 Dorfbewohnern von Muwimbi in Tansania. Es handelt sich um eine riesige Plantage eines privaten Investors, der dort Futtermittel anbauen lässt, vor allem Mais und Soja für den Export. Der Zaun wurde entgegen vorher getätigter Absprachen gezogen. Den Einheimischen hatte man davor versprochen, dass es für sie einen Durchgang durch das Areal geben wird, damit sie mit ihrem Vieh weiterhin die Wasserstelle benutzen können, die sich innerhalb der Plantage befindet; und damit die Kinder der Dorfbewohner auch weiterhin ihren halbstündigen Weg zur Schule gehen können. Doch nun ist der Zaun da und der Investor plant, den Zugang für die Dorfbewohner zu kappen. Verunsicherung. Dieses Vorgehen „erzeugt Wut und Verunsicherung bei den Leuten, sie befürchten, ihr Land und ihren Zugang zu Wasser zu verlieren; dazu kommt, dass der Schulweg um die Plantage dann zwei Stunden dauern wird“, sagt Kerstin Lanje, Ex-

pertin für Ernährung und Welthandel beim katholischen Hilfswerk Misereor in Deutschland, die unlängst von einem Lokalaugenschein vor Ort zurückgekehrt ist.

chungen gemacht wie der Bau von Schulen, Zugang zu Apotheken und Gesundheitseinrichtungen, der Bau von Straßen oder Arbeitsplätze, von denen sie sich auch ernähren können. Doch all dieses Versprechungen wurden nicht gehalten. Die Bauern werden in die Prozesse, die laufen, nicht mit einbezogen. Sie wollen ihr Land nicht verlieren.

Hintergrund. Der Investor plant in Muwimbi, die moderne Landwirtschaft einzuführen. Unterstützt wird er dabei von der Initiative „Neue Allianz für Ernährungssicherheit in Afrika“ der G7-Staa- „Die Kleinbauern wollen ihr Land nicht ten. „Mit Hilfe von privaten verlieren. Doch genau das passiert.“ Investoren, darunter große internationale Konzerne, soll auf einer Fläche Doch genau das passiert.“ Regierungspolitik so groß wie Italien – das ist ein Drittel Tansa- sei, 20 Prozent des so genannten village land nias – ein Wachstumskorridor, SAGCOT ge- in Regierungsland zu überführen, damit es nannt, mit moderner industrieller Landwirt- frei werden kann für Investoren, sagt Lanje. schaft entstehen, die rund zwei Millionen Eine wichtige Forderung von Misereor ist desMenschen innerhalb von 20 Jahren aus der halb die Sicherung der Landrechte. Armut befreien soll“, erzählt die Ernährungsexpertin. Kleinbauern, die dort leben, sollen Mit den Kleinbauern. Die Regierung habe in die globalen Wertschätzungsketten einbe- die Vorstellung, dass mit Hilfe privater Inveszogen werden. Dazu ist eine Infrastruktur ge- toren mehr Kapital ins Land fließt und man mit Agrarmodernisierung es schaffen kann, plant. zwei Millionen Menschen aus der Armut zu Studie. Im Rahmen einer gemeinsamen Stu- befreien, so Lanje. „Wir zweifeln an, dass diedie von Misereor mit verschiedenen Universi- se Strategie aufgeht. Das würde bedeuten, täten, der Heinrich-Böll-Stiftung und der Ca- dass die Probleme an den Kleinbauern liegen. ritas zum Thema „Das Recht auf Nahrung“ Das ist aber nicht der Fall, denn ihre landwurde anhand vier tansanischer Dörfer, dar- wirtschaftlichen Schwierigkeiten sind lösbar. unter Muwimbi, untersucht, ob die neue Stra- Zu den Hungernden in Tansania gehören vor tegie in dem afrikanischen Land dem Recht allem die Kleinbauern, die nicht genug zu esauf Nahrung entgegenkommt oder dem wi- sen haben. Will man den Hunger bekämpfen, derspricht. „Das Ergebnis ist, dass es in den dann müsste man sich an den Bedürfnissen betroffenen Dörfern zu vielen Schwierigkei- der Kleinbauern orientieren und mit ihnen ten kommt. Den Gemeinden werden Verspre- entwickeln, was sie wirklich brauchen.“


10 Panorama stenogramm n Jubiläum. Ihren 60. Gründungstag feierte die Abtei Marienkron in Mönchhof (Burgenland) am vergangenen Wochenende mit einem feierlichen Gottesdienst. Dazu hatten sich die Zisterzienserinnen den Abt des Zisterzienserstiftes Heiligenkreuz, Maximilian Heim, als Hauptzelebranten eingeladen. Heim erinnerte in seiner Predigt daran, dass die Abtei als Stätte des Friedens und Gebets am Eisernen Vorhang errichtet worden war. Heute ist die Abtei vor allem für ihr Kneipp-Kurhaus bekannt.

20. August 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Suche nach Unterkünften

Asyl: Bund bekommt Durchgriffsrecht Die Regierungsparteien und die Grünen einigten sich auf ein Durchgriffsrecht für den Bund zur Schaffung von Asylquartieren. Damit soll der Bund ab 1. Oktober auch gegen den Willen von Ländern und Gemeinden Quartiere errichten können – auf Grundstücken, die im Eigentum des Bundes stehen oder ihm zur Verfügung stehen. Voraussetzung ist, dass ein Bundesland die mit dem Bund vereinbarte Quote nicht erfüllt. Für das Gesetz braucht die Regierung eine Zweidrittelmehrheit im Parlament, weswegen mit

den Grünen verhandelt worden war. Die Lage im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen hatte die Menschenrechtsorganisation Amnesty International in einem Bericht in der Vorwoche scharf kritisiert. Bemängelt wurde nicht nur die Überbelegung, sondern unter anderem die geringe Zahl von Ärzten und Psychologen sowie die sanitären Zustände. Die Caritas eröffnete unterdessen in WienFünfhaus ein neues Heim für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die zuvor in Traiskirchen waren.

Zehnter Todestag von Frère Roger und 75 Jahre Gemeinschaft in Taizé

Jahrestag in Taizé und Engagement auf Kuba

Priorin M. Ancilla Betting aus Marienkron (l.) mit Sr. M. Petra Articus, der Äbtissin des Gründungsklosters von Marienkron, Seligenthal, und Abt Dr. Maximilian Heim. Mädl/Kurhaus Marienkron

„UnGleichheit“. Unter dem Thema „UnGleichheit“ steht heuer das „Europäische Forum Alpbach“ (EFA). Von 19. August bis 4. September referieren hochkarätige Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft in der Tiroler Bergwelt über die Ursachen und Folgen von Gleichheit und Ungleichheit. Eines der Seminare befasst sich mit dem Thema, ob Religionen Ungleichheiten infragestellen oder diese verfestigen. Auch heuer wird das Tagungsprogramm wieder von Gottesdiensten und „interreligiösen Meditationen“ gerahmt. Neben der Messe mit Kardinal Schönborn am 23. August feiern etwa der Gurker Diözesanbischof Alois Schwarz und der lutherische Bischof Michael Bünker am 30. August einen ökumenischen Gottesdienst. Zu den interreligiösen Meditationen kommen unter anderem der Bischof von Innsbruck, Manfred Scheuer, und der Salzburger Erzbischof Franz Lackner.

Rund 7000 Menschen gedachten am Sonntag in Taizé des vor zehn Jahren von einer verwirrten Frau getöteten Frère Roger Schutz. Der heutige Prior der Gemeinschaft von Taizé, Frère Alois, erinnerte an die Anliegen von Frère Roger: den Frieden, das Teilen und die Solidarität. Vorschläge für eine „neue Solidarität“ hatten zuvor Jugendliche bei einer Versammlung in Taizé erarbeitet. Die ökumenische Gemeinschaft wird nun auch in Kuba mit einer kleinen Kommunität präsent sein.

Abendgebet: die Brüder inmitten der Gäste.

KNA/Brüggemann

Sie wollen keine Änderungen bei wiederverheirateten Geschiedenen:

Synode: Reformgegner „bitten“ den Papst Der Papst solle sich gegen eine Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion aussprechen und klar sagen, dass homosexuelle Partnerschaften den Geboten Gottes widersprechen. Das fordert eine Internetpetition unter dem Titel „ergebene Bitte“, die sogenannte Pro-Life-Organisationen, offenbar vor allem von den Philippinen, an den Papst richten. Sie klagen über „antichristliche Lobbys“ und „hedonistische Propaganda“. Angeblich gibt es weltweit knapp 475.000 Unterstützer, darunter 105 Bischöfe. Als Unterzeichner scheinen auf der Homepage Personen mit bekannt konservativer Haltung auf, zum Beispiel Kardinal Raymond Leo Burke, Erzbischof Wolfgang Haas (Vaduz) oder

der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Rick Santorum. Unterdessen berichten Agenturen, dass Papst Franziskus zwei progressive US-Bischöfe zusätzlich zu den vier eher konservativen Delegierten der US-Bischofskonferenz zur Familiensynode eingeladen habe. Ebenfalls in den USA hat der Wiener Kardinal Christoph Schönborn die Haltung des Papstes gegenüber homosexuellen Menschen verteidigt: Wenn der Papst sage „Wer bin ich, um zu urteilen?“, entspreche das einer evangeliumsgemäßen Haltung. Schönborn erinnerte aber daran, dass sich Franziskus bei der Frage der gleichgeschlechtlichen Partnerschaften in lehrmäßigen Texten klar ausgedrückt habe.


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Panorama 11

20. August 2015

Syrische Christen beim Gebet für die Geiseln, die sich in den Händen von IS-Terroristen befinden. 22 Geiseln kamen unlängst frei.

reuters

IS ließen 22 christliche Geiseln frei Die Terrororganisation IS hat mehrere vor Monaten in Syrien im Bereich des KhabourFlusses entführte Christen freigelassen. Unter den 22 freigelassenen Geiseln sind 14 Frauen. Sie fanden zunächst in der Marienkirche in Hassakeh Aufnahme. Das „Assyrian Human Rights Network“ (AHRN) postete kürzlich erschütternde Bilder der zumeist älteren Menschen auf seiner Facebook-Seite. Die Geiseln gehörten zu mehr als 200 Christen, die am 23. Februar von den IS-Terroristen aus den Dörfern am Khabour-Fluss in der Dja-

zira-Region verschleppt worden waren. Die Freilassung sei das Resultat „unermüdlicher Bemühungen und Verhandlungen“ der Apostolischen Kirche des Ostens, so AHRN. Die Verhandlungen über die Freilassung der restlichen 187 Geiseln dauern an. Bereits am 16. Juni, am 26. Mai, am 3. März und am 1. März hatten die IS-Terroristen einzelne Christen aus den Dörfern am Khabour freigelassen. Nach Angaben des AHRN musste für jede freigelassene Geisel ein Lösegeld von 100.000 US-Dollar bezahlt werden. Wie die britische

Bibel entsteht nun auch „Solwodi“ ist empört in „Leichter Sprache“ über Amnesty Pionierarbeit leistet das Stuttgarter Katholische Bibelwerk nach den Worten seiner Direktorin Katrin Brockmöller mit der Übertragung von Teilen der Heiligen Schrift in „Leichte Sprache“. Ziel sei, die Bibel barrierefrei zu machen für Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen nur ein geringes Sprachvermögen besitzen, etwa Behinderte. Konkret geht es um die Übertragung der Texte, die in katholischen Gottesdiensten vorgelesen werden. Diese werden zunächst Menschen mit Behinderung vorgelegt, um sie auf ihre Verständlichkeit zu testen. Erst nach einem zweiten Prüflesen wird der Text dann im Internet veröffentlicht.

Die deutsche Ordensschwester und Gründerin der international tätigen Hilfs- und Lobbyorganisation „Solwodi“, Lea Ackermann, ist empört über die Forderung von Amnesty International (AI) nach einer Legalisierung der Prostitution. Mit solchen Bestrebungen verdiene AI nicht den Titel einer Menschenrechtsorganisation, sagte sie Radio Vatikan. Profitieren würden von einer Legalisierung nicht die Frauen, sondern nur Geschäftemacher, sagte Ackermann. In Deutschland habe die Legalisierung der Prostitution 2002 nur den Handel mit Frauen zur sexuellen Ausbeutung gefördert. Das Gesetz schütze nicht die Frauen, sondern die Freier und Zuhälter.

katholische Zeitung „The Tablet“ berichtete, hat der kanadisch-jüdische Unternehmer Steve Maman 120 christliche und jezidische Mädchen aus der Gewalt der IS-Terroristen frei bekommen. Maman hat die Organisation „Liberation of Christian and Yazidi Children of Iraq“ begründet, er bedient sich syrischer Unterhändler. Nach seinen Angaben würden die Terroristen für die Freilassung 1000 bis 3000 US-Dollar pro gekidnapptem Kind verlangen. Er hält sich an das jüdische Sprichwort: „Wer ein Leben rettet, rettet die ganze Welt“.

weltkirche Weltfriedenstag 2016. Überwinde die Gleichgültigkeit und gewinne den Frieden: So lautet das Thema für den Welttag für den Frieden 2016, den die Kirche immer am 1. Jänner feiert. Das Thema gab der Vatikan unlängst bekannt. Es wird der 49. Weltfriedenstag sein, der dritte des Pontifikates von Papst Franziskus. Der Papst hatte bereits bei seiner ersten Reise, 2013 auf der Insel Lampedusa, vor der „Globalisierung der Gleichgültigkeit“ gewarnt. Seitdem hatte er das Thema immer wieder aufgegriffen, zuletzt prominent in der Enzyklika „Laudato si’“. n Heiner Koch (61), neuer Berliner katholische Erzbischof, hat Gesprächsbereitschaft mit „allen Berlinern“ signalisiert. „Als Bischof will ich nicht nur für die Katholiken da sein. Ich freue mich auch auf die Diskussion mit Andersgläubigen und Atheisten“, so Koch. kna


Sonntag

21. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 23. August 2015

Entscheide Dich heute! Geht es sich noch aus, wenn ich vorher noch einkaufen gehe? Soll ich Onkel Karl nicht doch erst übermorgen besuchen? Nicht immer sind Entscheidungen von dieser Belanglosigkeit. Manchmal geht es an das Eingemachte. Die Bibeltexte dieses Sonntags rufen uns in die Entscheidung.

Evangelium

1. Lesung

2. Lesung

Johannes 6,60–69

Josua 24,1–2a.15–17.18b

Epheser 5,21–32

Viele seiner Jünger, die ihm zuhörten, sagten: Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören? Jesus erkannte, dass seine Jünger darüber murrten, und fragte sie: Daran nehmt ihr Anstoß? Was werdet ihr sagen, wenn ihr den Menschensohn hinaufsteigen seht, dorthin, wo er vorher war? Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch gesprochen habe, sind Geist und sind Leben. Aber es gibt unter euch einige, die nicht glauben. Jesus wusste nämlich von Anfang an, welche es waren, die nicht glaubten, und wer ihn verraten würde. Und er sagte: Deshalb habe ich zu euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, wenn es ihm nicht vom Vater gegeben ist. Daraufhin zogen sich viele Jünger zurück und wanderten nicht mehr mit ihm umher. Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt auch ihr weggehen? Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens. Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes.

Josua versammelte alle Stämme Israels in Sichem; er rief die Ältesten Israels, seine Oberhäupter, Richter und Listenführer zusammen, und sie traten vor Gott hin. Josua sagte zum ganzen Volk: [...] Wenn es euch aber nicht gefällt, dem Herrn zu dienen, dann entscheidet euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter jenseits des Stroms dienten, oder den Göttern der Amoriter, in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen. Das Volk antwortete: Das sei uns fern, dass wir den Herrn verlassen und anderen Göttern dienen. Denn der Herr, unser Gott, war es, der uns und unsere Väter aus dem Sklavenhaus Ägypten herausgeführt hat und der vor unseren Augen alle die großen Wunder getan hat. Er hat uns beschützt auf dem ganzen Weg, den wir gegangen sind, und unter allen Völkern, durch deren Gebiet wir gezogen sind. [...] Auch wir wollen dem Herrn dienen; denn er ist unser Gott.

Einer ordne sich dem andern unter in der gemeinsamen Ehrfurcht vor Christus. Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn (Christus); denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Kirche ist; er hat sie gerettet, denn sie ist sein Leib. Wie aber die Kirche sich Christus unterordnet, sollen sich die Frauen in allem den Männern unterordnen. Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat, um sie im Wasser und durch das Wort rein und heilig zu machen. So will er die Kirche herrlich vor sich erscheinen lassen, ohne Flecken, Falten oder andere Fehler; heilig soll sie sein und makellos. Darum sind die Männer verpflichtet, ihre Frauen so zu lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst. Keiner hat je seinen eigenen Leib gehasst, sondern er nährt und pflegt ihn, wie auch Christus die Kirche. Denn wir sind Glieder seines Leibes. Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden, und die zwei werden ein Fleisch sein. Dies ist ein tiefes Geheimnis; ich beziehe es auf Christus und die Kirche.


Wort zum Sonntag

„der uns den Glauben vermehre“ – will ich das?

cydonna / photocase.de

D

ie Augen des Herrn blicken auf die Gerechten, seine Ohren hören ihr Schreien.

Das Antlitz des Herrn richtet sich gegen die Bösen, um ihr Andenken von der Erde zu tilgen. Schreien die Gerechten, so hört sie der Herr; er entreißt sie all ihren Ängsten.

Gibt es so etwas wie Grundmuster des Glau­ bens? Die Lesungen dieses Sonntags legen es nahe. Da steht Josua vor dem Volk und sagt: „Wenn es euch nicht gefällt, dem Herrn zu ­dienen, dann entscheidet euch heute, wem ihr dienen wollt.“ Das Volk denkt nach und stellt fest, dass Gott es ist, dem es die ­Freiheit verdankt, dass er große Wunder gewirkt und sie beschützt hat. Also sagen sie: „Das sei uns fern, dass wir den Herrn verlassen und ­anderen ­Göttern dienen.“ Jesus hat soeben seine Brot­ rede beendet. V ­ iele fühlen sich provoziert, ­kehren ihm den Rücken zu. Da fragt er ­seine engsten Mitarbeiter: „Wollt auch ihr weg­ gehen?“ P ­ etrus bringt seine Erfahrung ins Wort: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens.“ Die Krise gehört offenbar zum Glauben-Lernen dazu. Als ich kürzlich beim Rosenkranzgebet den Satz „… der uns den Glauben vermehre“ betrachtete, da bekam ich ein mulmiges Gefühl. Will ich wirklich, dass Jesus ­meinen Glauben mehrt? Ich meine, das passiert ja nicht stillschweigend über Nacht, sondern ­indem er mich in die nächste Herausforderung stellt, in die nächste Ohnmachtserfahrung. Glauben fordert immer wieder existenzielle Entscheidungen. Billiger ist er nicht zu haben. Und das Scheitern gehört dazu. Das Volk des Alten Bundes hat seine Entschei­ dung, keinen anderen Göttern zu dienen, nicht durchgehalten. Und Petrus hat Jesus verleugnet und verlassen, obwohl er um die Kraft wusste, die von ihm und seinem Wort ausging. Das ist das Ermutigende an den Texten der Hei­ ligen Schrift: Sie verschweigen weder die ­Krise noch das Scheitern. Und sie sprechen von ­Gottes Erbarmen. Ist das nicht ein Grund, sich­heute neu für ihn zu entscheiden?

Zum Weiterdenken Mein Herr und mein Gott, nimm alles von mir, was mich hindert zu dir. Mein Herr und mein Gott, gib alles mir, was mich hinführt zu dir. Mein Herr und mein Gott, nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen dir. (Nikolaus von der Flüe)

Nahe ist der Herr den zerbrochenen Herzen, Sr. Maria Maxwald

er hilft denen auf, die zerknirscht sind.

Leiterin des Geistlichen Zentrums

Der Gerechte muss viel leiden,

der Don Bosco Schwestern

doch allem wird der Herr ihn entreißen.

„Schloss Wohlgemutsheim“ in Baumkirchen in Tirol.

Er behütet all seine Glieder, nicht eines von ihnen wird zerbrochen.

Die Autorin erreichen Sie unter

Antwortpsalm, aus Psalm 34

u sonntag@koopredaktion.at


14 Bewusst leben

20. August 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Vater und Sohn. Schön, wenn die Leidenschaft auch auf die nächste Generation überspringt. Daxiao Productions – fotolia.com

Die Charaktereigenschaften von Menschen spiegeln sich oft in ihren Hobbies wider

Warum Hobbies so sinnvoll sind Die einen stehen im Malerkittel vor der Staffelei, die anderen liegen ölverschmiert unter alten Autos und wieder andere bemühen sich, der Trompete einen Ton zu entlocken. Nicht alle Hobbies sind von Erfolg gekrönt. Aber jedes hat für den einzelnen Menschen eine besondere Bedeutung.

teil. Ganz bedeutend sind Hobbies für Menschen, die nach einem erfüllten Arbeitsleben nach sinnvollen Perspektiven für ihre Pension suchen. Viele Menschen haben jetzt erst so richtig Zeit, sich ihrer Leidenschaft zu widmen. Andere begeben sich erst auf die Suche nach einem passenden Hobby.

brigitta HAsch

Hobby ist Leidenschaft. Spätestens beim Anblick einer detailgetreu gebauten Modelleisenbahn oder eines liebevoll gepflegten Gartens weiß man, wie viel das Hobby einem Menschen bedeuten kann. Es ist bei weitem nicht nur irgendeine Freizeitbeschäftigung, der man nachgeht, weil einem langweilig ist. Hinter jedem Hobby steckt viel Liebe und Hingabe, Anstrengung und Muße, Geduld und Zeit, Spaß und Frust.

„Steckenpferd“ sagte man früher auch dazu – in einer Zeit, in der fast jeder und jede noch ein Hobby hatte, das diesem Namen auch gerecht wurde. Heute hat man manchmal das Gefühl, diese Dinge seien aus der Mode gekommen. Denn fragt man Menschen spontan nach ihrem Hobby, bekommt man als Antwort oft: „Shoppen“, „Fernsehen und PCSpiele“ oder „dafür hab ich keine Zeit“. Obwohl, an ganz bestimmten Punkten taucht die Rubrik „Hobby“ schon regelmäßig auf. So sind Fragebögen und Lebensläufe ein ziemlich sicherer Fundort. Auch in persönlichen „Auszeiten“ sind sie ein wichtiger Bestand-

Erfolge motivieren. Das Schönste an einem Hobby sind die Erfolgserlebnisse: Das Bild ist so geworden, wie man es sich vorgestellt hat, der Motor des alten Autos läuft wieder wie geschmiert und die Trompete gibt ihre ersten

Töne von sich. Man ist zurecht stolz auf sich und tankt Kraft für neue Herausforderungen. Natürlich kann auch einmal etwas daneben gehen. Einen begeisterten Hobbyisten wird das aber kaum daran hindern, es immer wieder zu versuchen, bis es eben gelingt. Exakt, kreativ oder ehrgeizig. Die Voraussetzungen, ein Steckenpferd auszuüben, sind so unterschiedlich wie die Hobbies selbst. Meist sagt die Wahl eines Hobbies viel über die Charaktereigenschaften einer Person aus. Manchmal könnte man sogar den Eindruck gewinnen, dass sich das Hobby den Menschen gewählt hat und nicht umgekehrt. So erfordern etwa handwerkliche Tätigkeiten ein Maß an Fingerfertigkeit und Genauigkeit, Musikalität und Ausdauer sind beim Erlernen eines Instrumentes von Vorteil. Sport erfordert und schult die (Selbst-)Disziplin, für Teamsportarten braucht man überdies soziale Fähigkeiten. Die Beispiele ließen sich noch lange weiterführen. Eben deshalb gibt es sicher für jede(n) ein passendes Hobby.

aufgetischt Zucchinischnitten Zutaten: 3 Eier, 350 g Zucker, 420 g Mehl, 1/2 Pkg. Backpulver, 100 g geriebene Nüsse, 1/4 l Öl, 1 gestr. EL Natron, Salz, 1 Pkg. Vanillezucker, 1 TL Zimt, 400 g fein geraspelte Zucchini, Marmelade, Schokoglasur, Obers.

Zubereitung: Die ganzen Eier und den Zucker schaumig rühren. Mehl, Backpulver, Nüsse, Öl und übrige Zutaten einrühren. Zuletzt die kurz zuvor geraspelten und abgetropften Zucchini dazugeben. Auf einem Blech ca. 1 cm dick aufstreichen und backen. Ausgekühlt mit Marmelade

bestreichen und übereinanderlegen. Obenauf mit Schokoglasur bestreichen und mit geschlagenem Obers verzieren. XX Tipp: Statt Zucchini kann man auch Äpfel verwenden. XX Rezepte aus dem

Zucchinikuchen kann man auch

Ennsthaler Verlag, Linz

Frey – fotolia.com

Pfarrhaushalt Band 1,

in der Striezelform backen.

Stephanie


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Glaube 15

20. August 2015

Du bist gerufen und gesandt, zu dienen und ein Segen zu sein für alle, denen Du begegnest.

KNA

Das dreigliedrige Sakrament der Weihe als unterschiedliche Dienste an der Gemeinschaft der Gläubigen

Für Gott und die Menschen W

as hat das Zweite Vatikanische Konzil an Veränderungen für die Liturgie gebracht? Wenn ich diese Frage in einer Runde von liturgisch engagierten Frauen und Männern stelle, bekomme ich meist schnell zwei Antworten: Dass die Feiern jetzt auf Deutsch sind und dass der Priester bei der Messe dem Volk zugewandt steht. Es stimmt: Diese Dinge prägen die äußerliche Wahrnehmung der Liturgiereform. Es gibt aber noch ein drittes Element, ohne das die durch das Konzil erneuerte Liturgie nicht vorstellbar wäre: Das ist die Feier in verschiedenen Diensten. Vor dem Konzil war es üblich, dass alles ausschließlich vom Priester alleine gemacht wurde. Selbst, wenn der Chor ein lateinisches Gloria sang, musste dessen Text im Stillen vom Priester mitrezitiert werden. So als ob der geweihte Amtsträger der alleinige Kanal wäre, durch den die Menschen Gott erreichen könnten und umgekehrt. Diese Engführung hatte sich im Laufe der Geschichte ergeben. Ihr Vorteil war die Sicherung des sakramentalen Erbes auch durch sehr bewegte Zeiten hindurch. Ihr Nachteil war die Trennung von Klerus und Volk. Nichts zum Konsumieren. Die Wiederentdeckung der feiernden Einheit, das Bewusstsein, dass jeder und jede tätig, bewusst und vollständig mitfeiern soll, ist einer der ganz

großen Aufbrüche des Konzils. Erst im Laufe seiner Umsetzung begann man zu ahnen, wie hoch hier die Latte gelegt wurde. Die Gestalt des Gottesdienstes in verschiedenen Aufgaben und Rollen ist nicht nur eine äußerliche, organisatorische Frage. Es geht nicht einfach um Beschäftigung durch Beteiligung. Hier spiegelt sich tatsächlich in der Gestalt der Liturgie die Gestalt einer Kirche wider, die aus dem Zusammenwirken der Charismen des gemeinsamen Priestertums aller Getauften und dem Priestertum der Weihe als Volk Gottes, als Leib Christi und als Tempel des Heiligen Geistes lebt. Einander dienen. Das Sakrament der Weihe hebt den, den es prägt, also nicht in eine ausgezeichnete Stellung hinein, an der Gott besonders wirkmächtig handelt, oder an die Glaube und Kirche besonders gut wegdele-

Sieben Sakramente Spürbare Zeichen des Wirkens Gottes Teil 6 von 7 von Dr. Michael Max Liturgiereferent der Erzdiözese Salzburg und Pfarrer in Neumarkt/wallersee

giert werden könnten. Die Weihe macht deutlich, dass der Dienst für die anderen nicht lediglich eine organisatorische Komponente in der Struktur der Kirche darstellt, sondern, dass er ihr sakramental zu Grunde liegt, dass es dieses einander Dienen ist, in dem Gegenwart bleibt, dass Gott in Christus dieses Leben liebend mit uns teilt. Bischof, Priester, Diakon. Auf diese Weise kann auch richtig eingeordnet werden, dass der Geweihte, wie es die Tradition sagt, „in der Person Christi“ handelt. Nicht indem er ihn exklusiv für sich beanspruchen könnte, sondern indem er auf ihn verweist. In drei Stufen wird dieses auf Christus Weisen im einander dienstbar Sein zum Thema: n Im Dienst an der Einheit durch Leiten und Lehren im Bischof. n Im Dienst der gelebten Gemeinschaft des Presbyteriums, das ihn dabei unterstützt, in den Priestern. n Und im konkreten Dienst dort, wo es am meisten einer menschlichen Hilfe bedarf, in den Diakonen. So wird die Gemeinschaft der Glaubenden ge­heiligt und als ein Ort der Gegenwart Gottes erfahrbar, weil jede und jeder das Leben aus der Taufe auf Christus ausrichtet. Die Kirche lebt aus der Liebe des sich hinschenkenden Gottes. Die Weihe hilft ihr, sich davor nicht zu verschließen.


Das find ich toll Leseaktion. Die Kinder aus dem Kindergarten Kirchdorf und der Volksschule Kirchdorf-Mühlheim sind auch in den Ferien fleißig am Lesen: Für jedes in der Pfarr- und Gemeindebibliothek ausgeborgte Buch bekommen sie einen Stempel in ihren Bücherwurmpass. Am Ende der Aktion gibt es für den Bücherwurm mit den meisten Stempeln ein kleines Geschenk.

KK

Spiel und Spaß in den Ferien Märchen, afrikanische Spiele und Interessantes über frühere Zeiten: Bei den vielen Kinderaktionen im Land kam sicher keine Langeweile auf! Fremde Kulturen.Wie Kinder in fernen Ländern leben, erfuhren Teilnehmer/innen bei der Ferienaktion „Eine Welt“ des Vereins „ETMO“ in Molln. Sie bedruckten Stoffe mit afrikanischen Mustern, tranken fair gehandelten Kakao, lauschten spannenden Märchen aus anderen Kulturen und sahen einen Kurzfilm über Wasserknappheit. Im Pfarrgarten konnte man versuchen, einen Reifen über den Boden zu treiben. So vertreiben sich viele Kinder auf der ganzen Welt die Zeit.

Privat

lach mit piepmatz Der Verkäufer fragt Max: „Wie soll die Keksdose denn aussehen?“ Max: „Wie sie aussieht, ist mir egal. Hauptsache, der Deckel geht leise auf und zu!“ Auf dem Bauernhof beschwert sich das Pferd bei der Kuh: „Der Bauer nutzt mich nur aus! Immer muss ich den schweren Wagen ziehen!“ Darauf antwortet die Kuh: „Schreib doch an den Tierschutzverein!“ „Lieber nicht, wenn der Bauer bemerkt, dass ich schreiben kann, muss ich auch noch seinen ganzen Papierkram erledigen!“

Molln: Reifentreiben im Pfarrgarten.

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun-

Kirchheim im Innkreis: Getreidemähen wie früher. Schönberger

Märchenhaft. Etwas Besonderes durften die Kinder in Kirchdorf am Inn erleben: Es wurde eine Märchenwanderung samt Zeltlager am Sportplatz organisiert! An Stationen entlang des Weges wurden verschiedene Märchen schauspielerisch dargestellt. Anschließend wurde am Sportplatz gegrillt und gesungen. Erst spät in der Nacht schliefen die Kinder in ihren Zelten ein. Die Ferienaktion klang mit einem gemeinsamen Frühstück aus.

ETMO

Getreidemähen. In Kirchheim im Innkreis gab es die Möglichkeit zu erleben, wie früher Getreide geerntet wurde, als es noch keine Mähdrescher gab. Kinder und Erwachsene verbrachten den Tag am Feld, mähten den Weizen mit der Sense und stellten sogenannte „Kornmandln“ auf, das sind Getreidebüschel, die auf dem Feld stehen bleiben, bis das Getreide getrocknet ist. Nach der anstrengenden Ernte gab es für alle eine stärkende Bauernjause.

kiki-kontakt Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den

Die KirchenZeitung für Kinder 20. August 2015

Kirchdorf am Inn: Die böse Hexe aus „Hänsel und Gretel“. Privat


20. August 2015 PRIVAT (4)

„Sag einmal rødgrød med fløde!“ – Ein Jahr in Dänemark lassen sich am besten meistern, wenn man die Zunge zwischen die Zähne steckt und dabei versucht, ein „L“ auszusprechen).

Vor etwas mehr als drei Jahren entschloss ich mich, die siebte Klasse nicht in Österreich zu absolvieren, sondern im Ausland. Und so hieß es: Bis bald, Österreich, und hej Dänemark! Anstatt in der Stadt Linz wohnte ich auf einmal mitten am Land, etwas außerhalb der Kleinstadt Næstved auf Seeland. Und anstatt einer eher ruhigeren Familie mit nur einem Bruder hatte ich bei meiner ersten Gastfamilie plötzlich drei jüngere Geschwister, Hund und Katze. Gerade, als ich mich an das neue Tempo gewöhnt hatte, ging die Schule los, und wieder mussten Unmengen an neuen Eindrücken verarbeitet werden. Zungenbrecher. Eine der größten Anfangshürden bei der Integration in die neue Klasse war natürlich die Sprache, denn ich

cd-tipp

Beim Sightseeing mit meiner zweiten Gastfamilie.

konnte bei meiner Ankunft kein Wort Dänisch. Wenn man einer Sprache aber ständig ausgesetzt ist, beginnt man schnell zu lernen, und im Dezember musste ich kaum noch auf Englisch zurückgreifen. Irgendwann wurde auch meine Aussprache der Wörter „rødgrød med fløde“, dem dänischen Äquivalent des „Oachkatzlschwoafs“, als zufriedenstellend befunden (Tipp: Die charakteristischen weichen „D“

aufgeschnappt

WorldSkills: Die WM der Berufe Alle zwei Jahre treten Jugendliche aus aller Welt in über 50 Berufen gegeneinander an. Diese „WorldSkills“ genannten Wettbewerbe fanden heuer vom 11. bis zum 16. August in São Paulo, Brasilien, statt. Das Team Austria wurde in 8 Disziplinen mit Medaillen ausgezeichnet und konnte zusätzlich 15 Diplome „Medaillon of Excellence“ mit nach Hause nehmen, die für besonders hohe Punktzahlen verliehen werden. Ziel der WorldSkills ist es, technische und berufsbezogene Ausbildungen in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken und ihr internationales Ansehen aufzuwerten.

szene

Mit den Lehrern per du. Die dänischen Unterrichtsmethoden unterscheiden sich stark von den österreichischen: Einen Großteil des Stoffes erarbeiten sich die Schüler/innen selbstständig oder in kleinen Gruppen, Hausaufgaben werden am Computer erledigt und über das Internet ab-

Hinter dem Zungenbrecher „rødgrød med fløde“ verbirgt sich Rote Grütze mit Schlagobers.

gegeben. Zudem ist man, genau wie mit allen anderen außer der Königin, per du. Wenn man gewohnt ist, alle Lehrer/innen mit Herr oder Frau Professor anzusprechen, kostet es fast schon Überwindung, einen Lehrer mit „Hej Henrik, wie war dein Wochenende?“ zu begrüßen. Durch diesen fast schon freundschaftlichen Umgang miteinander geht es im Unterricht viel lockerer zu als in Österreich. Lernen fürs Leben. Auch wenn dieses Jahr im Ausland mich aufgrund der Sprachbarrieren schulisch vielleicht nicht weitergebracht hat, heißt das nicht, dass ich nichts gelernt habe. Selbstbewusstsein, Offenheit und Toleranz sind Eigenschaften, die ich mir von meinem Aufenthalt mitgenommen habe, und natürlich viele schöne Erinnerungen. SARAH PARNREITER

xx

Bei den WorldSkills treffen zu gehören. Die österauch verschiedene Ausbilreichischen Teilnehmer/ dungssysteme aufeinander. innen qualifizierten Das österreichische duale Syssich durch die Teilnahtem, bei dem die Ausbildung me an den Staatsmeisereitung hat sowohl in der Berufsschule terschaften. Danach rb Vo ge lan e . Di e Voller Einsatz er gelohnt: Si als auch in einem Lehrbetrieb begann eine langwieziska Ehgartn Sert an ur sich für Fran ta es r Kategorie „R ORLDSKILLS gewann in de Ö/W stattfindet, ist nämlich gar rige VorbereitungsWK ldmedaille. vice“ eine Go nicht so gebräuchlich: In Nordzeit, bei der die Jueuropa und Asien sind Berufsgendlichen von Experten ausbildungen meist rein schuliunterstützt wurden. Auch ein Teambuildingwochenende stand am Programm. Das viele Traische Ausbildungen, in Nordamerika hingegen ning hat sich bezahlt gemacht. Die Teilnehmer/ wird man nur in Unternehmen angelernt. innen freuen sich über den Erfolg. Wer bei den WorldSkills antritt, hat bereits unter Beweis gestellt, zu den Besten seines Fachs SP


18 Termine namenstag

Mag. Bernhard Zopf ist Referent für Berufungspastoral und Erwachsenenbildung in der Diözese Linz. Privat

Bernhard (20. August) Als schmächtiges Bürschchen war mir als Kind von Anfang an die Wortbedeutung von Bernhard – „stark wie ein Bär“ – wichtig. So konnte ich zumindest in einem Punkt meinen zwei älteren Brüdern, die weniger wortgewaltige Namen haben, etwas entgegenhalten. Auch mein Namenspatron, der Hl. Bernhard von Clairvaux (1090–1153), beeindruckte mich früh. War er doch ein Heiliger, über den man als Ordenserneuerer, Kirchenlehrer und weltlichen Einflussgeber mehr wusste als beispielsweise über frühchristliche Märtyrer. Mit dem Älterwerden kam die Entfremdung von meinem Namenspatron. Zu sehr irritierte mich dessen Verstricktheit in die politischen Gegebenheiten seiner Zeit, als er vehement zum zweiten Kreuzzug aufrief. Mittlerweile kann ich ihn dank seiner vielen erhaltenen Aussprüche und Schriften wieder als Vorbild sehen im Streben nach einer ehrlichen Nachfolge Jesu – die wohl immer zeitgebunden ist. Bernhard Zopf

20. August 2015

freitag, 21. 8. 2015 XX Bad Mühllacken. Meditation, Meditationsraum, Kneipp-Tradi­ tionshaus, 19.45 Uhr, Ltg.: Sr. M. Susanne Eibensteiner. XX Freistadt, Honig im Kopf, Sommerkino, Salzgasse, 20.30 Uhr XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX St. Florian, St. Florianer BrucknerTage, Symphoniekonzert, Werke von C. Debussy, A. Bruckne, Stiftsbasilika, 20 Uhr, mit dem AltomonteOrchester, Ltg.: Rémy Ballot. XX Schlierbach. Liederabend im Rahmen der Musikalischen Stiftsreise, Stift Schlierbach, Bernardisaal, 19.30 Uhr, Michaela Hörmanseder, Sopran, Gerrit Priessnitz, Klavier. XX Schlierbach. Orgelkonzert, Abschlusskonzert der TeilnehmerInnen, Stiftskirche, 16 Uhr. samstag, 22. 8. 2015 XX Kefermarkt. Chorkonzert, Int. Chorworkshop Volksliederkreis, Schloss Weinberg, 19.30 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. Musikalische Meditation, süddeutsche/österreichische Barockmusik, 17 Uhr, Peter Paul Kaspar und Martina Schobesberger, Orgel.

sonntag, 23. 8. 2015 XX Brunnenthal. Brunnenthaler Konzertsommer, Werke von A. Vivaldi und G. F. Händel, Barockkirche, 19.30 Uhr, La Botta Forte. XX Einsiedling. Die Filialkirche Einsiedling zum heiligen Bartholomäus, Buchpräsentation, Filialkirche, nach dem Festgottesdienst, 8 Uhr. XX Hellmonsödt. Maria Königin des Friedens, Marienandacht, zu Ehren „Maria Königin“, Waldkapelle Oberaigen, 14.30 Uhr. XX Katsdorf. Bergmesse, Hohe Dirn, Anton Schosser Hütte, Abfahrt vom Pfarrheimvorplatz, 7.30 Uhr, Messe, 10.30 Uhr, bei Schlechtwetter entfällt die Bergmesse. XX Linz, Mariendom. Sonntag-Mittagskonzert, Orgelwerke von Nicolaus Bruhns, Johann Sebastian Bach und Oliver Messiaen, 10.45 Uhr, Michaela Aigner, Orgel. XX Schlierbach. Hochamt, Bernardisonntag, Deutsches Ordinarium für Chor und Bläser, Karl-Bernhardin Kropf, Stiftskirche, 9 Uhr, Ltg.: Wolfgang Mitterschiffthaler. XX Schlierbach. Abschlusskonzert der TeilnehmerInnen des SommerOrgelkurs, Stiftskirche, 16 Uhr. XX Schärding. Matinée im Rahmen der Konzertreihe für Neue Musik, Kubinhaus Zwickledt, 10.48 Uhr.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Traunkirchen. Sommerkonzert für Trompete und Orgel, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Roger Sohler und Martin Buchholzer. dienstag, 25. 8. 2015 XX Linz. Orgelvesper, Martin-LutherKirche, 17.15 Uhr, Gerhard Raab, Orgel. XX Linz, Kinder in die Bücherei!, Bild- und Erzähltheater, Bücherei am Dom, 10 Uhr. mittwoch, 26. 8. 2015 XX Gmunden. Die indigenen Völker Brasiliens, Erwin Kräutler im Gespräch mit Hubert Christian Ehalt, Stadttheater Gmunden, 19 Uhr. donnerstag, 27. 8. 2015 XX Bad Mühllacken. Bibelabend, Meditationsraum, Kneipp-Traditionshaus, 19.45 Uhr, mit Sr. M. Goretti. XX Bad Mühllacken. Selbsthilfe­ gruppe für Burnout-Patienten, Kneipp-Traditionshaus, 18.30 bis 20.30 Uhr, Ltg.: Anita Mayr, Dipl. Prophylaxe-Trainerin. XX Linz, Mariendom. Abendkonzert, Werke von Johann Sebastian Bach, Rudolf Jungwirth u.a., 20 Uhr, Magdalena Hasibeder, Wien. XX Wels. Repair Café, Treffpunkt Mensch und Arbeit, Carl-Blum-Straße 3, 18 Uhr. freitag, 28. 8. 2015 XX Bad Mühllacken. Meditation, Meditationsraum, Kneipp-Tradi­ tionshaus, 19.45 Uhr, Ltg.: Sr. M. Susanne Eibensteiner. XX Mondsee. Konzert der Musiktage Mondsee 2015, Werke von J. Haydn, Th. D. Schlee, L. Boccerini, Basilika, 19.30 Uhr. XX Schlägl. Pontifikalamt Ludovico Viadana, Missa L´hora passar, Stiftskirche, 10 Uhr, Pontifikalvesper im Gregorianischen Choral an zwei Orgeln, Stiftskirche, 17 Uhr.

Trompete und Orgel. Das Sommerkonzert in Traunkirchen findet am So., 23. August, um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche statt. Pfarre

samstag, 29. 8. 2015 XX Linz, Ursulinenkirche. Musikalische Meditation, Johann Sebastian Bach, 17 Uhr, Peter Paul Kaspar und Martina Schobesberger, Orgel. XX Mondsee. Konzert der Musik-

ausstellungen – Landl Rallye XX Hirschbach. Altes Spielzeug erhalten, Bilder von Ingrid Gailer-Stopper, Hirschbacher Bauern Möbel, Museum Edlmühle, bis 6. 9., Di. bis Sa., 14 bis 17 Uhr, So., 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr. XX Linz. Malen ist mein Leben, Tatjana Gamerith, Ausstellung, bis 4. 9., Mo., bis Fr., täglich 14 bis 18 Uhr, Konvent der Elisabethinen. XX Linz. Vielfalt ist Leben - Einfalt (gefährlich) öd., Sa., 29. 8., Botanischer Garten, Seminarraum, 18 Uhr, Dr. Thomas Mohrs. XX Meggenhofen. 26. Klassik- und Veteranen Fahrzeugtreffen, Sonderschau zum Thema „Eng-

lische Klassiker“, Fr., 21. 8., ab 15 Uhr, Pfarr­ hofgarten, Sa., 22. 8., ab 9.31 Uhr, Start der 26. Landl Rallye, Siegerehrung mit den Jagdhornbläsern Hausruck, 18 Uhr, So., 23. 8., Fahrzeugweihe mit Frühschoppen. XX Schärding. Cities, Ausstellung von Martin Staufner, Schlossgalerie bis 30. 8., Fr., bis So., 14 bis 17 Uhr. XX Schlägl. Stiftsausstellung nur mit Führung, Öffnungszeiten: bis 26. Oktober, Sonn- u. Feiertage: 11 und 14 Uhr, Di. bis Sa., 10 Uhr und 14 Uhr, Führungen jederzeit nach Voranmeldung

möglich: Tel. 07281/88 01-0. XX Schlägl. Museum Kultur.Gut.Oberes Mühlviertel, im Maierhof des Stiftes, jederzeit nach Voranmeldung, Tel. 07281/88 01-0. XX Seitenstetten. Wallfahren & Pilgern – Wege zum Leben, Ausstellung, Benediktinerstift, bis 31. 10., 9 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr. XX Wernstein. W ³, wirklich, wuchtig, weiblich, Malerei und Grafik von Kirmann, Waldenberger, Wimmer-Röck, bis 23. 8., Kubinhaus, Di. bis Do., 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr, Fr., 9 bis 12 und 17 bis 19 Uhr, Sa., So., Feiertag, 14 bis 17 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 19

20. August 2015

tage Mondsee 2015, Werke von J. Haydn, B. Britten, E. Elgar, Schloss, 19.30 Uhr. sonntag, 30. 8. 2015 XX Brunnenthal. Brunnenthaler Konzertsommer, Austrian Baroque Company, Werke von B. Strozzi, G F. Händel, G. Ph. Telemann u.a., Barockkirche, 19.30 Uhr. XX Linz, Mariendom. Sonntag-Mittagskonzert, Orgelwerke von Johann Sebastian Bach, César Franck und Louis Vierene, Heinrich Reknagel, Orgel. XX Mondsee. Konzert der Musiktage Mondsee 2015, Werke von J. Haydn, W. A. Mozart, L. v. Beethoven, Schloss, 19.30 Uhr. XX Schärding. Jazz-Brunch, Unterer Stadtplatz, ab 10 Uhr.

kurs

Liturgie

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX kek – Kommunikationstraining, für länger verheiratete Paare, Fr., 2. 10., 16 Uhr bis So., 4. 10., 18 Uhr, Anmeldung: beziehungleben@dioezese-linz.at, Trainerin: Mag. Gabriela Yaldez und Mag. Johannes Ulz.

Lesejahr B Lesereihe I

Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Friedensmarsch, ein Blinder weist der Welt den Weg zum Frieden! Sa., 5. 9., 7 bis 17 Uhr, Treffpunkt: Friedensdenkmal der Mittelschule Seitenstetten, 7 Uhr, Anmeldung erforderlich bis 3. 9., Wegbegleiter: DI Peter Haberfehlner, Josef Penzendorfer. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Ich + Du = Wir 2, Paare in Bewegung, Teil 3, Spaß und Freude – Die Würze in unserer Beziehung, Fr., 4. 9., 14 Uhr bis Sa. 5. 9., 13 Uhr, Ltg.: Mag. Christine Obermayr, Reinhard Thauerböck. Bad Mühllacken, Kneipp-Haus  07233/72 15 XX Die Kraft der Pflanzen, Kräuterseminartag im Jahreskreis, Sa., 29. 8., 9 Uhr. XX Vollmondkräuterwanderung, Sa., 29. 8., 19.30 Uhr.

Die beste Erfrischung nach einer Wanderung ist der Sprung ins kühle Nass. Im Bild der Attersee. Kubik

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Ev: L: Ev:

Sonntag, 23. August 2015 23. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jos 24,1_2a.15–17.18b L2: Eph 5,21–32 Ev: Joh 6,60–69 Montag, 24. August 2015 Hl. Bartholomäus, Apostel L: Offb 21,9b–14 Ev: Joh 1,45–51 Dienstag, 25. AUgust 2015 Hl. Ludwig, König von Frankreich, Hl. Josef von Calasanz, Priester, Ordensgründer. L: Jes 58,6–11 Ev: Mt 22,34–40 oder L: 1 Kor 12,31 – 13,13 oder 13,4–13 Ev: Mt 18,1–5 oder L: 1 Thess 2,1–8 Ev: Mt 23,23–26 Mittwoch, 26. August 2015 L: 1 Thess 2,9–13 Ev: Mt 23,27–32 Donnerstag, 27. August 2015 Hl. Monika, Mutter des hl. Augustinus. L: 1 Thess 3,7–13 Ev: Mt 24,42–51 oder L: Sir 26,1–4.13–16 Ev: Lk 7,11–17 Freitag, 28. August 2015 Hl. Augustinus, Bischof von Hippo, Kirchenlehrer. L: 1 Thess 4,1–8

Mt 25,1–13 oder 1 Joh 4,7–16 Mt 23,8–12

Samstag, 29. August 2015 Enthauptung Johannes des Täufers. L: 1 Thess 4,9–11 oder Jer 1,4.17–19 Ev: Mk 6,17–29 Sonntag, 30. August 2015 22. Sonntag im Jahreskreis L1: Dtn 4,1–2.6–8 L2: Jak 1,17–18.21b–22.27 Ev: Mk 7,1–8.14–15.21–23

aussaattage

24. 8.: Blatt 25. 8.: Blatt bis 3, ab 4 Fruch 26. 8.: Frucht 27. 8.: Frucht bis 7, ab 8 Wurzel 28. 8.: Wurzel 29. 8.: Wurzel bis 5, ab 6 Blüte 30. 8.: Blüte bis 6 ------

Aus: Aussaattage 2015, M. Thun.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Wels. Sa., 3. 10., Bildungshaus Schloss Puchberg, 9 bis 17.30 Uhr. XX Wels. Sa., 4. 10., Bildungshaus Schloss Puchberg, 9 bis 17.30 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

Angebot der woche

Internationales Brucknerfest Ein Fest voller Begegnungen mit Gästen aus Russland, Armenien, Korea, Qatar, Australien u.v.m. verspricht das Internationale Brucknerfest von 11. September bis 7. Oktober 2015. Das Partnerland ist China, die Eröffnungsrede hält heuer Iris Berben. Die KirchenZeitung verlost jeweils 5 x 2 Karten für folgende Veranstaltungen:

Freitag, 11. September, 19.30 Uhr: Wiener Domchor und Wiener Domorchester, Angelika Kirchschlager, Stiftsbasilika St. Florian. Dienstag, 15. September, 19.30 Uhr: Der Mozart des 19. Jahrhunderts, Felix Mendelssohn Bartholdy, Brucknerhaus, Großer Saal. Valery Gergiev.

C. Herzenberger/Foto gespiegelt

Freitag, 18. September, 19.30 Uhr: Roots of Revival, Der große armenische Abend, Brucknerhaus. Freitag, 2. Oktober, 19.30 Uhr: Mariinsky Orchester St. Petersburg, Valery Gergiev, Stiftsbasilika St. Florian.

XX Schreiben Sie bis Do., 27. 8. (KW: „Brucknerfest“): KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: office@kirchenzeitung.at


teletipps Sonntag

23. bis 29. August 2015 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

23. August

9.30  Katholischer Gottesdienst (Religion) Aus der Prämonstratenserabtei Hamborn in Duisburg mit Abt Albert Dölken.  ZDF 9.50  Die Entführung aus dem Serail. Einer der Höhepunkte der Salzburger Festspiele 2013: Mozarts Oper in einer spektakulären Neuinszenierung im Hangar-7. ServusTV 12.30  Orientierung. (Religion). „Mama Vero“: Romero-Preis für Ordensfrau aus Tansania – Moralische Instanz: Ein Kardinal im Kampf gegen Korruption – Einsatz in Peru: Als österreichischer Missionar in den Anden. ORF 2 15.30  Kriegsgeschichten. (Fernsehspiel). „Neger, Neger, Schornsteinfeger“. Hamburg 1935. Der neunjährige Hans-Jürgen ist das einzige dunkelhäutige Schulkind im Arbeiterbezirk Barmbek. 3sat u20.15 ORFeins Total Recall (Sciencefiction-Film) ORF 2, ARD Tatort (Krimi) ZDF Ein Sommer in Amalfi (Komödie). Montag

24. august

Morgengedanken von Oberkirchenrätin Dr. Hannelore Reiner, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Foto: epv/Uschmann

Mo 19.30  Istanbuls Hagia Sophia – Kirche, Moschee, Museum. (Dokumentation). Die Hagia Sophia gilt als das Wahrzeichen Istanbuls und Sinnbild politischer und religiöser Umbrüche. Während der Bau einst als religiöses Heiligtum zwischen Christen und Moslems umkämpft war, wird er heute als Museum genutzt und ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Foto: CC BY-SA 3.0/ArildV ZDFinfo

Do 20.15  Liebe deinen Feind. (Fernsehfilm, Deutschland 2010). Nachkriegssommer 1945 in einem britischen Internierungslager an der Nordsee. Der Film erzählt eine Liebesgeschichte in einer Zeit zwischen Krieg und Frieden. Gesa und Friedrich sind junge Menschen, die Gerechtigkeit einfordern. Der Stoff beruht in Teilen auf wahren Begebenheiten. 3sat

21.55  Holy Lola. (Drama). Herzerwärmendes Drama um ein französisches Paar, das in Kambodscha ein Baby adoptieren will. ORF III

unzufrieden ist und in eine berufliche und private Krise gerät. ORF III

Mittwoch

26. August

19.00  Stationen. (Dokumentaion). Hoch und heilig – Entdeckungen im Allgäu. BR

u20.15 ORFeins The Mentalist (Krimiserie) ORF 2 Liebesg’schichten und Heiratssachen ARD Ein Augenblick Liebe (Spielfilm) ZDF Spreewaldkrimi – Feuerengel (Krimi).

u20.15 ORFeins Der letzte Bulle (Krimiserie) ORF 2, ARD Eine Handvoll Briefe – Liebe im Gepäck (Fernsehfilm) ZDF Stubbe – Von Fall zu Fall (Krimi).

23.40  Dem Himmel ganz nah. (Dokumentarfilm). Dumitru Stanciu ist einer der letzten Berghirten Europas. So wie seine Vorfahren seit tausenden Jahren zieht er mit seiner Schafherde über die Weiten der transsilvanischen Karpaten. arte

21.45  Reisezeit – Kurztrip. Bad Bleiberg. Nach Kärnten ins stillgelegte Bergwerk von Bad Bleiberg führt diesmal die Reise. Ein anderes Urgestein, das besucht werden muss, ist die Ikonen- und Hinterglasmalerin, Dokumentaristin und Künstlerin Ilona Wulz. ORF 2

23.45 Kriegsgeschichten. (Dokumentarfilm). Söhne ohne Väter. Fast ein Drittel der Kinder, die zwischen 1933 und 1945 geboren wurden, wuchs ohne Vater auf. Filmemacher Andreas Fischer montiert acht Interviews zu einem Bild dieser Kriegskindergeneration. 3sat Dienstag

25. August

15.00  Adel, doch kein alter Hut. (Dokumentation). Der Adel fasziniert noch immer. Dabei gibt es ihn formell nicht mehr. Die heutige Adelsgeneration begründet und rechtfertigt sich neu, sucht ihren Platz zwischen Tradition und Moderne. 3sat u20.15 ORFeins Soko Donau (Krimiserie) ORF 2 Universum: Mythos Atlantik ARD Tierärztin Dr. Mertens (Serie) ZDF Der große Kosmetik-Test (Dokumentation).

Donnerstag

27. August

14.15  Himalaya. Die höchste Bergkette der Welt zieht sich über 3000 Kilometer durch Asien und trennt Indien von der tibetischen Hochebene. Hier leben Tiere, die es auf wunderbare Weise schaffen, selbst in dieser Umgebung Nahrung zu finden und zu überleben. BR u20.15 ORFeins Europa League Qualifikation Play off ORF 2 Die Rosenheim-Cops (Krimi) ARD 39. Internationales Zirkusfestival von Monte Carlo ZDF Uli Hoeneß – Der Patriarch (Dokumentation). 22.10  Woody Allen: Stardust Memories. (Tragikomödie, USA, 1980). In seinem persönlichsten Film erzählt Woody Allen von einem Regisseur, der trotz seines Erfolges mit seinen bisherigen Filmen

Foto: ZDF/Thomas Bader

Zwischenruf von Pfarrer Michael Chalupka, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Berichte aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Stiftskirche Schlägl, Oberösterreich. Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: Kaineder

Freitag

28. August

20.15  Musik in den Bergen. Auf dem Weg durchs Inneren Salzkammerguts wandert Sonja Weissensteiner durch beeindruckende Landschaften, trifft in­teressante Persönlichkeiten und entdeckt altes Handwerk, regionale Köstlichkeiten und Traditionen, die bewahrt werden wie ein Schatz. BR u20.15 ORFeins Der perfekte Ex (Komödie) ORF 2, ZDF Der Staatsanwalt (Serie) ARD Lilly Schönauer – Liebe auf den zweiten Blick (Spielfilm). 20.15  Der Berg. (Spielfilm). Das Filmdrama spielt im Jahr 1922 und basiert auf der wahren Tragödie eines Doppelmordes an einem Ehepaar auf der Wetterwarte des 2500 Meter hohen Säntis in der Ostschweiz. ServusTV Samstag

29. August

18.20  Klingendes Österreich. Sepp Forcher wandert von der Villacher Alpe zu den Bergen rund um den Großglockner. ORF III u20.15 ORFeins Der Schuh des Manitu – Extra Large (Komödie) ORF 2, ARD Donna Leon – Das Mädchen seiner Träume. (Krimi) ZDF Der Kommissar und das Meer. Sonntagsgedanken. Die Gedanken zum Sonntag im August, sowie am 15. August, hält KiZ-Chefredakteur Matthäus Fellinger. Jeweils ca. 7.50 Uhr, Ö2.

Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Johanna Schwanberg, Kunstwissenschaftlerin und Direktorin des Wiener Dommuseums. „Revolutionär der Baukunst“ – Zum 50. Todestag von Le Corbusier. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Träume auslegen und entwickeln. Mo–Do 9.05 (Wh. 22.15), Ö1. Betrifft: Geschichte. Tartan, Badge und Bonnet. Die Schottischen Clans. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Der Philosoph als Stechfliege. Eine Sendung über die freimütige Rede. Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Salzburger Nachtstudio. UnGleichheit – eine Frage der Perspektive? Mi 21.00, Ö1. Im Gespräch. „Ich bin ein amerikanischer Exzentriker“. Renata­ Schmidt­kunz spricht mit T. C. Boyle­. Do 21.00, Ö1. Intrada – Festivalmagazin. Oper in Innsbruck, 60 Jahre BusoniWettbewerb Bozen. Fr 10.05, Ö1. Tao – aus den Religionen der Welt. „In der Salafismus-Falle“ – Warum junge Menschen in den Dschihad ziehen wollen. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: Aktenzeichen. Don Bosco – Der heilige Pädagoge. Dienstag: Radioakademie. Der Vatikan und die USA.


KirchenZeitung Diözese Linz

Personen & Dank 21

20. August 2015

Im gedenken

n Sr. Rita-Rosa Platzer vom Orden der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul ist am 8. August 2015 im 79. Lebensjahr in Linz gestorben. Sr. Rita-Rosa wurde 1927 in Wolfsbach, NÖ, geboren und begann als Kochlehrmädchen im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz. 1956 legte sie ihr Gelübde ab und ließ sich zur Diplomkrankenschwester ausbilden. Später wurde sie Leiterin der chirurgischen Abteilung, dann der Pflegestation ihrer Mitschwestern. Die Verstorbene wurde am 12. August auf dem St.-BarbaraFriedhof in Linz bestattet.

DAnk n Bad Schallerbach. Im Juli gab das Ensemble „Wimmeriade & Friends“ ein Benefizkonzert für Flüchtlinge in der Landesmusikschule Bad Schallerbach, bei dem zwei syrische Flüchtlinge von ihrer Heimat, dem Krieg und ihrer Flucht nach Österreich erzählten. Mit dem Erlös von 1.089 Euro werden die Flüchtlinge in der Pfarre Pichl bei Wels unterstützt.

Wolfgang Pressl Privat

n Altenhof/St. Florian. Seit Jahren unterstützt Wolfgang Pressl aus St. Florian assista – Soziale Dienste GmbH in Altenhof mit vielen Geld- und Sachspenden. Von elektronischen und medizinischen Geräten über Taschenlampen, Bücher, CDs, Spiele und Landkarten bis zur finanziellen Unterstützung z.B. für eine Ausbildung lässt Pressl dem Dorf Altenhof, Stammhaus von assista, zukommen. n Gallneukirchen. Mitte Juli luden das Diakoniewerk OÖ und

n Bruder Erich Payr CMM vom Orden der Missionare von Mariannhill, ist am 8. August 2015 im 87. Lebensjahr in Mariannhill, Südafrika gestorben. Br. Erich wurde 1931 in Rainbach bei Freistadt geboren. 1959 legte er die Erste Profess ab. Der gelernte Tischlermeister lebte zuerst auf der Missionsstation Mariazell, dann in Ixopo und jahrzehntelang in Mariannhill. Auf vielen Missionsstationen war er für Neubauten und Reparaturen zuständig. Die Pflege eines guten Zusammenlebens lag ihm sehr am Herzen. Er starb nach langer Krankheit.

der Verein „Gemeinsam in Gallneukirchen“ die Asylwerber zum gemeinsamen Kochen ein. Die großteils aus Syrien stammenden Flüchtlinge zauberten ein landestypisches Fleischgericht. Die Bewohner/innen des Hauses „Abendfrieden“ backten gemeinsam mit ihren Kindern und Enkelkindern Apfel- und TopfenMarillenstrudel. Anschließend wurde zusammen gespeist und genossen. n St. Agatha. Autohausbesitzer Josef Baschinger und seine Frau Waltraud feierten heuer ihr silbernes Ehejubiläum. Anstelle von Geschenken baten sie um Spenden für die Kirchenaußensanierung und Pfarrplatzgestaltung. Im Rahmen des Pfarrfestes überreichte das Paar nun einen Scheck in Höhe von 630 Euro. n Attnang-Puchheim. LH Josef Pühringer überreichte Konsulent Johann Schifflhuber aus Attnang-Puchheim anlässlich seines 85. Geburtstages ein Ehrengeschenk. Schifflhuber leitet seit 50 Jahren den Kammerchor Att­nang-Puchheim und seit 1987 den Kirchenchor Maria Puchheim. Darüber hinaus war er u. a. Kapellmeister der Eisenbahner-Stadtmusikkapelle und Lehrer bei Kapellmeisterseminaren.

Die Mundart im Blut P. Mag. Eugen Szabo OSFS, Oblate des Hl. Franz von Sales, ist seit drei Jahren Pfarrer in der Wallfahrtsbasilika am Pöstlingberg in Linz. Das Jahr der Orden hat mich dazu bewegt, in der Kirche eine Mappe aufzulegen und zu gestalten, in der die Ordensheiligen des Tages zu finden sind. Die Tages-Ordensheiligen werden am Anfang der hl. Messe vorgestellt. Das Gebetsanliegenheft ist gut angenommen worden. Ich fahre heute noch in die Stadt und kaufe ein zweites Anliegenheft, da das erste schon voll ist. Diese Woche habe ich am Freitag eine Taufe und am Samstag eine Trauung. Zusätzlich lädt am Samstag unsere Freiwillige Feuerwehr zum Frühschoppen ein, zu dem ich gerne, natürlich in Lederhose gekleidet, hingehe. Das Anliegen der Volkskultur, die Mundart, ist mir im Blut. Ich bin in Ungarn geboren mit deutsch-hienzerischer Muttersprache (Volksgrup-

Pfarrer P. Eugen Szabo

Alois Ferihumer

n St. Agatha. Beim Pfarrfest am 26. Juli 2015 würdigte die Pfarre ihre Ehejubelpaare des heurigen Jahres in einem Festgottesdienst, den Pfarradministrator Jaroslaw Niemyjski (1. Reihe, 6. v. l.) und Dechant Erwin Kalteis (5. v. l.) zelebrierten. Ein besonderer Ehrengast war Schwester Imma Haidinger (3. v. l.), die vor 65 Jahren genau an diesem Tag ihre Ordensprofess abgelegt hatte.

Privat

pe im Burgenland). In Ried im Innkreis fing ich (2002) an, mit dem Stelzhamerbund einmal im Jahr eine Mundartmesse zu gestalten, die seither dort immer gefeiert wird. Hier auf dem Pöstlingberg feiern wir das auch das zweite Mal am 11. Oktober 2015. Da ich gerne Rad fahre, war ich im heurigen Urlaub schon mit dem Rad an der Theiß in Ungarn und ich plane noch mit dem Bildungshaus St. Franziskus in Ried, in Zusammenarbeit mit unserer Spätberufenenschule St. Josef in Fockenfeld in Bayern, drei Tage zu radeln. XX www.osfs.eu


22 Anzeigen & Hinweise

20. August 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

ANLIEGEN UND HINWEISE  Segelflugtag für Kinder und Jugendliche mit Behinderung. Am Sonntag, 13. September laden No Limits, die Flugsportgruppe Union Linz und der Verband der Querschnittgelähmten Österreichs wieder zum Flugtag auf den Segelflugplatz LinzOst, Am Tankhafen 13, 4020 Linz ein. Höhepunkt sind die Rundflüge mit den Segelfliegern.  Anmeldung (bis 21. August!) und Auskünfte: margit.kolnberger@ a1.net; Tel. 0680/313 84 13

 Fußwallfahrt von Haibach nach Maria Trost. Die Wall-

fahrt am 12. September wird von Diakon Franz Ferihumer aus St. Agatha begleitet. Start ist bei der Kirche in Haibach um 6.30 Uhr. Die Pilger werden in Rohrbach um etwa 18 Uhr abgeholt. Ein Begleitbus macht es möglich, auch Teilstrecken mitzugehen.  Anmeldung zur Mitfahrmöglichkeit ist erforderlich (bis 6. 9.): Frau Pühringer, Tel. 0676/32 49 614

 26. Klassik- und VeteranenFahrzeugtreffen. 21. bis 23. August, Meggenhofen. Sonntag, 23. August, Fahrzeugsegnung.  www.landlrallye.at.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Praktikum Sarah Parnreiter. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen

KLEINANZEIGEN SONSTIGES FRAUENWOCHENENDE „Gönne dich dir selbst . . .“ Exerzitienhaus „Marienheim“ Grünau, Freitag, 18. 09. 2015, 16 Uhr bis Sonntag, 20. 09. 2015, 12 Uhr Ltg.: Gertrude Pallanch Kontakt/Anmeldung: 0664/516 00 87 gertrude.pallanch@liwest.at VERSCHIEDENES Für einen besonders guten Zweck suche ich Modeschmuck, Uhren (auch defekt) sowie Münzen aller Art. Bitte sehr günstig bis kostenlos. Danke! Tel. 0664/910 07 88 oder 0664/789 09 50. WOHNUNG Freie Wohnung – „Betreubares Wohnen“ in Gallneukirchen: 53,17 m², 2 Zimmer inkl. Küche und Bad; Info: Hr. Schmid, Tel. 0732/694 00 12 oder Fr. Hintersteiner, Tel. 0676/87 76 69 40. Linz, zentrale Lage, Altbau renoviert, 86 m2, 3 Zimmer + Küche, teilmöbliert, € 640,– + ca. € 100,– Betriebskosten. 0664/920 15 27.

OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 47,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

 ... wenn Kinder groß sind. Seminar- und Urlaubstage für Paare vom 31. 8. bis 2. 9. im Hotel Villa Sonnwend, Windischgarsten mit Paula und Martin Wintereder, veranstaltet von

BEZIEHUNGLEBEN.AT und kfb. Anmeldung: Tel. 0732/77 36 76

 Dankefest für Einsatz in der Flüchtlingsbetreuung: 29. 8., Ars Electronica Center, Linz,16 Uhr

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Lotterien-Tag in der Wiener Volksoper Österreichische Lotterien bitten Spielteilnehmer am 4. September 2015 zur Voraufführung von „Im weißen Rössl“, Tickets gibt’s auf lotterien.at zu gewinnen. „Im weißen Rössl“ ist nicht nur eine der bekanntesten und erfolgreichsten Operetten, dieses Bühnenwerk wird mit seinen eingängigen Melodien oft und gern auch als das „erste deutsche Musical“ bezeichnet. Die Operette „Im weißen Rössl“ kehrt heuer an die Volksoper in Wien zurück. Sie erklingt in der rekonstruierten Originalfassung und entführt das Publikum auf eine Reise durch die emotionalen und geografischen Höhen und Tiefen des idyllischen Salzkammerguts. Am Freitag, den 4. September 2015 findet um 19 Uhr die Voraufführung statt, zu der die Österreichischen Lotterien ihre Spielteilnehmer bitten. Wer bei diesem exklusiven Event dabei sein will, hat die Chance, auf der Lotterien-Homepage www.lotterien.at Eintrittskarten für jeweils zwei Personen zu gewinnen. Die Teilnahme an der Kartenverlosung ist bis Mittwoch, den 26. August 2015 möglich. Die Gewinner werden per E-Mail verständigt.  ANGABEN OHNE GEWÄHR

TOTO

LOTTO

Ergebnisse Runden 33A 33 B

6 AUS 45

221 22X 1X2 2X2 212 X2X 3: +:1

Mi., 12. 08. 15: 7 24 30 35 38 39 Zz: 36 J O K E R: 1 8 6 5 0 8

X12 211 112 X12 12X X21

So., 16. 08. 15: 1 2 12 28 32 34 Zz: 13 J O K E R: 4 7 7 0 2 5

1: 2:+ 1: 2:2

2: 0:2

2: +:1

3: 0:+

4: 2:+ 4: 1:+

5: 1:+ 5: +:0

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

MUSIKGENUSS ZU ERSCHWINGLICHEN PREISEN

AK Classics startet im Herbst Die AK startet wieder ihre Reihe AK Classics im Brucknerhaus Linz. Ab Herbst gibt es wieder hochkarätige Konzerte – für AKMitglieder zu stark ermäßigten Preisen. Tickets sind ab sofort an der Brucknerhaus-Kassa erhältlich.

R

obert Schumann, Johann Sebastian Bach, Franz Liszt, Richard Strauss, Antonio Vivaldi, Georg Friedrich Händel oder Ludwig van Beethoven – das ist die Liste der Komponisten, deren Werke im Rahmen der Reihe AK Classics zur Aufführung kommen. Konzertbesucher/innen kommen außerdem in den Genuss einer Musikeinführung zu Beginn der Vorstellungen – zum

besseren Verständnis der Musikstücke. Der Abo-Preis für vier Konzerte im Rahmen von AK Classics beträgt 80 Euro. AK-Mitglieder bekommen das Abo zum ermäßigten Preis von 50 Euro. Das Abo ist gegen Vorweis der AK-Leistungskarte im Brucknerhaus Linz erhältlich. Es können auch Tickets für einzelne Konzerte erworben werden: pro Konzert 15 Euro für AK-Mitglieder, 22 Euro für NichtMitglieder. AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer: „Mit unserem AK Classics-Angebot wollen wir Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ermöglichen, hochkarätige Konzerte zu Preisen zu erleben, die auch leistbar sind.“

Im November geht’s los. Alle Programminfos finden Sie auch unter ooe.arbeiterkammer.at. Die AK wünscht allen Konzertbesucherinnen und -besuchern gute Unterhaltung!


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 23

20. August 2015

Aus Hass-Parolen wurde ein Zeichen der Solidarität! In der Nacht auf unser Kirchweihfest beschmierten Vandalen den Friedhofseingang und die Fassade des Hauses, in dem wir in Ungenach 14 Asylanten beherbergen, mit ausländerfeindlichen Hass-Parolen. Auf besonders kreative Art und Weise zeigten wir gemeinsam unsere Offenheit und Freundlichkeit gegenüber unseren syrischen Mitmenschen: Am Kirtag-Nachmittag formulierten wir die hässlichen Wörter in Sätze des Friedens und der Solidarität um! Dem Beispiel unseres Kirchenpatrons, dem heiligen Laurentius folgend, der sich besonders für die am Rande Stehenden und Ausgegrenzten einsetzte, stehen wir – Pfarre und Gemeinde – gemeinsam für Gastfreundschaft und Solidarität, indem wir unsere Flüchtlinge so gut wie nur möglich integrieren und unterstützen! Susanne Grurl, Pastoralassistentin Ungenach

Helfen statt Hetzen Das Foto, das bei uns im Park der Fachschule Bergheim bei einer sehr erfrischenden Aktion der Feuerwehr Feldkirchen zur Begrüßung der Flüchtlinge entstand, löste viele Emotionen, Diskussionen und leider auch Aggressionen aus. Es ist ja allseits bekannt, dass jenes schlimme Posting eines Burschen diesem den Arbeitsplatz gekostet hat. Weniger bekannt ist, dass die Mutter von Dunja davon erfahren hat und daraufhin sofort einen Betreuer gebeten hat, er möge den Chef anrufen und diese Kündigung rückgängig machen – sie wolle auf keinen Fall, dass der Bursche durch diese Aktion Nachteile habe. (...) Vielleicht wäre es besser, wenn Jugendliche mit derartiger Einstellung einmal in fachkundiger Begleitung Kontakt mit Flüchtlingen hätten. (...) Wir von der Fachschule Bergheim freuen uns, dass wir einen wertvollen Beitrag zur Menschlichkeit leisten konnten und hoffen, dass „unsere“ Flüchtlinge auch in ihren neuen Quartieren so glücklich sind wie in Bergheim. (...) Ich sehe die Welt nicht durch die rosarote Brille und weiß auch, dass manches nicht so einfach zu lösen ist, aber wenn viele Leute an vielen Orten viele kleine gute Dinge tun, dann kann es in unserer Gesellschaft menschlich bleiben oder wieder menschlicher werden. Nützen wir alle diese Chance!!! Edeltraud Allerstorfer, Feldkirchen/Donau

Olympische Spiele in Peking Mit Erzbischof Dr. Schick, Bamberg, teile ich die Kritik an der Wahl Pekings als Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2022. Erneut zeigt sich, dass Olympia von seinen Idealen abrückt. Die Spiele drohen zu einem Faktor im politischen Kalkül der Staa-

In Ungenach zeigt man sich mit den Asylanten solidarisch: Hassparolen wurden auf kreative Weise übermalt. pfarre ungenach

ten zu werden, die sich diese Spiele kaufen können. Die Regierungen benutzen die Spiele, um ihr Ansehen zu heben und Missstände wie Menschenrechts-Verletzungen und Umweltzerstörung zu kaschieren. Das IOC macht bei diesem Missbrauch meist aus finanziellen Gründen mit. Pf. Dr. Karl H. Salesny SDB, Wien-Unter St. Veit, ehem. Schiedsrichter des Wiener FuSSball-Verbands

Jordanien ist am Ende Zu „Jordanien ist am Ende seiner Kapazitäten“, Nr. 32, S. 8f

Aufgrund der geschilderten, dramatischen Umstände in Jordanien ist es nicht verwunderlich, dass die Menschen aus den Flüchtlingslagern und Notunterkünften fort wollen – und das nächste erreichbare Ziel ihrer Hoffnung auf bessere Verhältnisse ist nun einmal Europa. Und hier stoßen sie auf wenig Gegenliebe. Wenn die UNO-­Organisation „World Food P ­ rogramme“ (WFP), welche die Flüchtlinge notdürftig unterstützt, von den Ländern immer weniger Geld bekommt, ist das ein Skandal, ein klares Versagen der internationalen Gemeinschaft. Da erhebt sich die Frage, warum die europäischen Institutionen nicht in die Infrastruktur und die Versorgung der jordanischen Flüchtlingslager investieren, um dort menschenwürdige Verhältnisse zu schaffen. Dass das möglich ist, zeigt die Ini­tiative von Kilian Kleinschmidt in Jordanien. Mit einer Geberkonferenz zur Aufbringung der dafür notwendigen Mittel, an der sich auch Länder wie die USA und Kanada beteiligen könnten, die aufgrund ihrer Entfernung vom Geschehen nicht mit einem, dem europäischen Flüchtlingsstrom vergleichbaren Anstrum konfrontiert sind, könnte man

die derzeitige Situation sicherlich etwas entschärfen. Und in einer derartigen Geberkonferenz könnten auch die reichen islamischen Ölstaaten Solidarität mit ihren Glaubensbrüdern beweisen. r. Anton Schwarz, Wien

Stronach und der Dank Viele Leistungen des Milliardärs Frank Stronach sind beachtlich und anerkennenswert. In jungen Jahren mit angeblich nur 200 Dollar in der Tasche nach Kanada ausgewandert, hat er seine Talente voll entfaltet und ein Firmenimperium mit tausenden Arbeitsplätzen aufgebaut. Dafür hat er auch bereits mehrere Auszeichnungen erhalten. Was mir bei allen seinen Wortmeldungen jedoch fehlt und mich eigenartig berührt ist – auch wieder beim ORF-Sommergespräch – er prahlt immer nur mit den vielen Firmen, Arbeitsplätzen und Milliarden, die er – und anscheinend nur er – im Laufe seines Lebens geschaffen hat, erwähnt dabei aber mit keinem Wort, schon gar nicht mit Dank und Anerkennung die tausenden Arbeiterinnen und Arbeiter, die doch einen wesentlichen Beitrag zu „seinen Erfolgen“ geleistet haben. (...) Ob er diesen vielen Menschen immer den entsprechenden Anteil an den Produktivitätszuwächsen und an seinen Gewinnen und auch der Gesellschaft in Form von Steuern zukommen ließ, muss er selbst beurteilen und mit „seinen Werten“ in Einklang bringen. Hans Riedler, Linz

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. KirchenZeitung, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz; leserbriefe@ kirchenzeitung.at


unter uns Derzeit nicht erreichbar

DENK mal

Der Campingplatz bot eine uneingeschränkte Aussicht auf das Meer.

Bretonische Sommer Wohin der Sommerurlaub gehen sollte, war bei uns nie eine Frage. Jedes jahr packten wir unsere Siebensachen in den Wohnwagen und fuhren für drei Wochen an die französische Atlantikküste. Sarah Parnreiter

begriff des Schlaraffenlandes! Weniger spannend fanden wir die Ausflüge zu „den alten Steinen“, wie wir die bretonischen Menhire nannten, aber ein Besuch im Aquarium oder des Mittelalterfestes stimmte uns wieder versöhnlich. Diese Wochen in Frankreich sind ein fixer Bestandteil meines Sommers. Umso schwerer fiel es mir dieses Jahr, zum ersten Mal in meinem Leben nicht mitzufahren. Machen Sie mit. Wie heißt die herzhafte Variante der Crêpes, für die die Bretagne bekannt ist? Wir verlosen ein Kochbuch. Schreiben Sie die Lösung bis 28. August an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@ kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 31 haben gewonnen: Helmut Auinger (Peuerbach), Susanne Lehner (Hörsching) und Elfriede Ortner (Wels).

brigitta hasch brigitta.hasch@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig­­

Das ist heuer wahrlich kein 08/15 August.

„Im Moment beansprucht die Menschheit bereits so viele Ressourcen, dass es 1,6 Erden bedürfte, um diese nachhaltig bereit zu stellen.“ Umweltschutzorganisationen mahnten am „Welterschöpfungstag“, 13. August.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Mit den Sommern auf dem kleinen Campingplatz direkt an der Steilküste sind viele schöne Erinnerungen verbunden. Ein ganzer Koffer voller Bücher wurde mit Blick aufs Meer verschlungen, welches leider viel zu kalt zum Baden war. Dafür konnte man aber in den Gezeitentümpeln am Strand nach Garnelen und anderen Meerestieren fischen, die am Abend wieder freigelassen wurden. Oft besuchten wir in einem der umliegenden Orte den Markt und schlenderten an Ständen mit Gemüse, Kunsthandwerk und Haushaltsutensilien vorbei. Uns Kindern war der Markt am Donnerstag am liebsten, vor allem, weil der Weg unweigerlich an einem Eisgeschäft mit über 50 Sorten vorbeiführte. Das war für uns der In-

Privat

Manchmal hat man’s schwör als Redaktör, auch als Redakteurin – wie jetzt gerade im August. Natürlich kämpft das schreibende Volk – wie alle Menschen – mit der Hitze. Dagegen gibt es Rolläden und Ventilatoren. Und auch bei uns genießt ein Teil der lieben Kolleg/innen den wohlverdienten Urlaub. Ebenso kein Grund zur Klage, denn während meiner freien Tage haben genau sie für mich vermehrt in die Tasten gegriffen. Wo es aber im August immer wieder hakt und was den Redakteur/innen zusätzliche Schweißperlen auf die Stirn treibt, ist, dass unsere möglichen Gesprächspartner/ innen und Auskunftspersonen jetzt fast allesamt gleichzeitig abgetaucht sind. „Derzeit nicht erreichbar“, ist am Handy der weit verbreitete Code für: „Ich möchte in den Ferien nicht gestört werden.“ Das finde ich nur recht und billig, denn wer Urlaub hat, sollte die Arbeit definitiv beiseiteschieben. Aber woher bekommen wir unsere Informationen und Bilder, wenn niemand da ist? Nach unzähligen Telefonaten und Absagen („leider erst im September“); ist die Zeitung dann doch wieder gefüllt und in Ihrer Post. Und wenn Sie von unseren Mühen gar nichts mitkriegen, dann haben wir unseren Job richtig gemacht.


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