KiZ-ePaper 34/2016

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Nr. 34 I 25. August 2016 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,15 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 71

3 Im Gespräch. Landesrätin Birgit Gerstorfer. 4 Oberösterreich. Papst freut sich über Kleinraminger Ministranten. 5 Linz-St. Peter. Pfarrer Zeiger schreibt über Gott und die Welt. 14 Bewusst leben. Fit für den ersten Schultag. 15 Glaube. Tiere in der Bibel. Hunderte Menschen feierten und freuten sich mit dem neuen Propst Markus Grasl vom Stift Reichersberg.

Von Ordensleuten und der Ordnung des Lebens Reichersberger Chorherren bitten um Gebet, Sympathie und Interesse

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Die Abtweihe des neuen Propstes von Stift Reichersberg am 21. August 2016 war der Höhepunkt der Feiern, die Ordensleute in diesen Wochen begehen. Aufnahmen von Novizen, erste Gelübde und Jubelprofessen. Das Leben in einem Orden ist geprägt von Ordnung, betonte Bischof Manfred Scheuer beim Festgottesdienst in Reichersberg: Die Ordnung des Lebens, des Gebetes und der Gemeinschaft ist keine Sklaverei, kein Korsett, sondern eine Ordnung des Friedens. Siehe Seiten 3, 4, 5 und 21.


2 Meinung KOMMENTAR

25. August 2016

Es geht, weil es gehen muss Ob Burka oder Tschador, Niqab oder Hijab – die Diskussion um die Verschleierung muslimischer Frauen ist in den letzten Tagen voll entbrannt. Hilft ein Verbot der Vollverschleierung die Werte einer freien Gesellschaft zu stützen? Ist ein Verbot verfassungskonform? Fragen, die im Grunde ein Unbehagen, zumindest aber eine Unsicherheit gegenüber dem Islam zeigen. Die – dringend – notwendige Suche nach Wegen, wie man Islam und plurale Gesellschaft unter einen Hut bzw. unter einen Schleier bringt, ist schwierig und wird ein gesellschaftlicher Kraftakt werden. Dass er gelingt, bleibt zu hoffen, ist aber nicht sicher. Vielleicht sollte man sich an Abt Franz Pfanner orientieren. Der Vorarlberger hat vor mehr als hundert Jahren in Südafrika die Mariannhiller Missionare gegründet. Ohne Wenn und Aber ordnete er an,

VON HEINZ NIEDERLEITNER HEINZ.NIEDERLEITNER@KOOPREDAKTION.AT

Niqab und Burkini

Für ein Burka- und Niqab-Verbot sprechen Sicherheitsbedenken (Identifizierbarkeit). Vor allem aber ist es unvereinbar, wenn in einer freien Gesellschaft mit dem Gesicht genau jener Körperteil verhüllt wird, der wie kein anderer für die individuelle Würde steht. Es ist tragisch genug, wenn dies wegen einer Krankheit oder eines Unfalls notwendig wird. Jeder wird zustimmen, dass es untragbar ist, wenn Frauen gezwungen werden, einen Niqab zu tragen. Unannehmbar ist es aber auch, sollte sich jemand freiwillig so aus der Gesellschaft isolieren. Mit einem akzeptablen Religionsverständnis hat das nichts mehr zu tun. Der Ganzkörper-Badeanzug dagegen muss das Gesicht nicht verhüllen. Hier geht es eher um Konventionen, die regional unterschiedlich sein können. Wer das Nacktbaden verbietet, kann den Burkini verbieten, wenn er ein öffentliches Ärgernis ist. Man sollte das aber sorgsam vor Ort entscheiden.

dass weiße und schwarze Kinder in gemeinsamen Klassen unterrichtet werden. Als ihm seine Mönche erklärten, dass das in dieser Gesellschaft einfach nicht geht, hat er geantwortet: „Es geht, weil es gehen muss. Und es geht, wenn wir vorangehen.“ Kein schlechter Vorschlag, auch im Blick auf den Islam: Das Zusammenleben geht, vor allem wenn mutige Menschen vorangehen und mit Vertrauen auf Muslime zugehen.

JOSEF WALLNER REDAKTEUR JOSEF.WALLNER @KIRCHENZEITUNG.AT

KOPF DER WOCHE: PASTOR STEFAN SCHRÖCKENFUCHS, SUPERINTENDENT

Auf einem neuen Platz Das ökumenische Engagement seiner Kirche fortzuführen, ist erklärtes Ziel von Pastor Stefan Schröckenfuchs. Er wird am 1. September Superintendent der Evangelischmethodistischen Kirche in Österreich. BUCHHART/ MANFRED BUCHHART

Das Verbot des Ganzkörperbadeanzugs (Burkini) an französischen Stränden erhitzt derzeit ebenso die Gemüter wie das auch in Österreich diskutierte Burkaverbot (wobei es eher um den die Augen freilassenden Niqab geht). Auch wenn beides vor allem islamische Phänomene sind (Ganzkörperbadeanzüge gibt es auch im orthodoxen Judentum), sind es doch sehr unterschiedliche Angelegenheiten. Bei Burka und Niqab wäre ein Verbot ein wichtiges Zeichen. Beim Burkini kommt es auf das Umfeld an.

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Mit der Frage, wo sein Platz in seiner Kirche ist, beschäftigte sich der aus Seekirchen am Wallersee (Salzburg) stammende Theologe bereits im Alter von 17 Jahren. Er entschied sich für die Seelsorge. Der heute 38-Jährige hat vor dem Theologiestudium in Reutlingen (Baden-Württemberg) ein Praktikum in einer Gemeinde gemacht.

„In Österreich sind wir eine kleine und verstreute Kirche. Unter den Gemeinden gibt es gute Beziehungen. Diese möchte ich weiter stärken, gerade in der jüngeren Generation.“ STEFAN SCHRÖCKENFUCHS

Dort erfuhr er die Bestätigung, dass der eingeschlagene Weg richtig ist. Auch seine Frau, mit der er heute drei Kinder hat, konnte sich das gut vorstellen. 2006 trat er als „Pastor auf Probe“ seine erste Dienststelle an und wurde 2009 ordiniert. Jetzt wurde ihm von Bischof der Evangelisch-methodistischen Kirche von Mittel- und Südeuropa, Patrick Streiff, als Superintendent in Österreich ein neuer Platz zugewiesen – zusätzlich zu seiner Pastorenstelle in Wien-Fünfhaus. Mit rund 1500 Mitgliedern ist die methodistische Kirche in Österreich zwar klein, aber öffentlich insbesondere für ihr sozial-diakonisches Wirken bekannt (z. B. das Zentrum Spattstraße in Linz). „Dieser Wesenszug ist in jeder Gemeinde wichtig“, sagt Schröckenfuchs. Pläne. In seiner Amtszeit möchte er sich um die Zusammenarbeit von Pastor/innen und Laien bemühen: Er geht davon aus, dass es in der Seelsorge mehr Quereinsteiger geben und das ehrenamtliche Engagement noch wichtiger wird – Entwicklungen, die anderen Kirchen nicht fremd sind. Auch die Vernetzung zwischen den Gemeinden ist ihm ein besonderes Anliegen. Direkt vor der Tür steht das Reformationsjubiläum: Die Methodisten in Österreich sind eine evangelische Kirche und pflegen, obwohl nach der Reformation entstanden, diese Tradition. HEINZ NIEDERLEITNER


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Im Gespräch 3

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„Frauen sind das größte Potenzial“ Landesrätin Birgit Gerstorfer ist verantwortlich für das Sozial- und das Frauenressort in Oberösterreich. Anfang Juli wurde sie angelobt. Die KiZ hat nachgefragt, welche Pläne sie für Frauen in der Arbeitswelt hat, warum sie die Novelle der Mindestsicherung für „mangelhaft“ hält und ob sie ihren Optimismus durchhalten kann. Das Gespräch führte Christine Grüll

Frau Gerstorfer, Sie haben zu Beginn Ihrer Amtszeit gesagt, der Schwerpunkt im Frauenressort liege auf dem Thema „Arbeit“ – unter welchen Aspekten?

Birgit Gerstorfer: Im Zusammenhang mit der Arbeitswelt der Frauen haben wir als Dauerbrenner das Thema „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“. Dazu gehört ganz maßgeblich die Organisation der Kinderbetreuung. Wir müssen mittelfristig zu einem Rechtsanspruch für Kinderbetreuung kommen wie in den skandinavischen Ländern. Nur dieser gibt Frauen die Sicherheit, dass sie zuverlässig einen Platz für ihre Kinder bekommen, wenn sie ins Berufsleben einsteigen wollen. Der zweite Aspekt ist die Teilzeitbeschäftigung. 52 Prozent der oö. Frauen arbeiten in Teilzeit. Damit in Verbindung stehen niedrigere Lebenseinkommenskurven bis hin zu nicht so gut abgesicherten Pensionen sowie die Produktion von Abhängigkeitsverhältnissen von sozialen Dienstleistungen im Pensionsalter oder vom Partner. Wenn die Teilzeitarbeit eine bewusste Entscheidung ist, ist das in Ordnung, aber es geht um Bewusstseinsbildung. Es ist eine Herausforderung, Rahmenbedingungen zu schaffen, dass Frauen Vollzeit arbeiten können, wenn sie möchten. Nicht zuletzt aufgrund der demografischen Entwicklung gibt es einen prognostizierten Fachkräftemangel, und da sind Frauen das größte Potenzial. Die Arbeitsmarktpolitik ist Ihnen als ­ehemalige Geschäftsführerin des AMS ein Anliegen. Sie möchten eng mit dem Wirtschaftsressort zusammenarbeiten. Wie stellen Sie sich das vor?

Gerstorfer: Das Sozialressort ist zum Beispiel zuständig für die Auszahlung der Mindestsicherung. Das ist momentan ein Aufreger in der Bevölkerung, weil es darum geht, Menschen mit Mindestsicherungsbezug in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Bei mir geht es stark um dieses Thema. Die Wirtschaft braucht insbesondere Facharbeiterinnen und -arbeiter. Die Frauen, für die ich zuständig bin, sind womöglich die Facharbeiterinnen von morgen. Es geht darum, die Familien-, Wirtschafts-, Frauen- und Sozialpolitik zu vernetzen. Sie möchten das Projekt „Sozialressort 2021+“ starten. In diesem Projekt soll u.a. die Novelle

Birgit Gerstorfer (Mitte), ehemalige Geschäftsführerin des Arbeitsmarktservices OÖ, wurde im Juni zur Parteivorsitzenden der SPÖ OÖ gewählt. In der Oö. Landesregierung ist sie u.a. für das Sozial- und das Frauenressort sowie für Agenden des Tierschutzes zuständig. Land OÖ des Mindestsicherungsgesetzes, eine Ihrer Meinung nach „mangelhafte Gesetzgebung“, analysiert werden. Was ist das Ziel?

Gerstorfer: Wir wissen, dass in der Entscheidung rund um die Gesetzgebung zur Mindestsicherung für Asylberechtigte einiges falsch gerechnet wurde. Die Einsparungspotenziale von 70 Millionen Euro, die groß­ artig medial kommuniziert wurden, werden niemals eintreten. Das andere ist ein emo­ tionaler Teil. Ich kenne niemanden, der mit 520 Euro monatlich zurechtkommt, wenn er daraus Wohnen, Essen, Kleidung bestreiten muss. Der Druck auf die Menschen, eine Arbeit zu finden, ist ohnehin sehr groß, egal ob sie 520 oder 914 Euro bekommen. Wenn der erste Asylwerbende bereit ist, rechtliche Schritte einzuleiten, werden wir das unterstützen und rechtlich durchkämpfen, ob das überhaupt den Gesetzen, auch der Menschenrechte, entspricht. „Ich stehe für eine positive Politik, die Optimismus nährt“, sagten Sie bei der Angelobung. Können Sie diesen Optimismus angesichts der Herausforderungen im Sozialressort halten?

Gerstorfer: Ich glaube schon. Das Sozialbudget reduziert sich in der öffentlichen Diskus-

sion auf Menschen mit Beeinträchtigungen. Beginnend mit 2009 gibt es vier Schritte der Budgeteinsparungen, die mit den umsetzenden Organisationen verhandelt sind und teilweise schon wirken. Sie werden uns bis 2020 in Summe ein Einsparungspotenzial von 199 Millionen bringen. Meine Absichtserklärung zum Chancengleichheitsgesetz ist festzustellen, für wie viele Personen wir welche Dienstleistungen brauchen und zu welchem Zeitpunkt. Von akuten Plätzen bis hin zu Plätzen, die wir aufgrund der demografischen Entwicklung in drei bis zehn Jahren zur Verfügung stellen sollten. Damit – und das ist mir ganz wichtig – jeder Bürger und jede Bürgerin, die eine Dienstleistung braucht, auch eine bekommt. Wir müssen den Regierungsmitgliedern klarmachen, dass wir an der hohen Qualität der Dienstleistungen nichts ändern möchten. Eine positive Politik, die Optimismus fördert, ist für mich aber sehr viel mehr, als auf ein Sozialbudget zu schauen. Wir leben in einem hochentwickelten Land mit einem hohen Bildungsniveau, ­einer guten Wirtschaft und Freizeitwirtschaft. Ohne zu vergessen, dass es Verbesserungspotenziale gibt – aber ich mag dieses Krankjammern nicht.


4 Oberösterreich

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momente

Der Propst des Stiftes Reichersberg, Markus Grasl, im Gespräch mit der KIZ

Papst freut sich über Minis in Kleinraming

Propst Markus: „Ich verstehe mich nicht als Macher“

Am Festtag Maria Himmelfahrt zogen die vierzig Ministrant/innen von Kleinraming nicht in ihren gewohnten Minigewändern zum Gottesdienst in die Pfarrkirche ein, sondern in

Am 13. Mai 2016 zum Propst des Stiftes Reichersberg gewählt, empfing Markus Grasl am 21. August durch Bischof Manfred Scheuer die Abtweihe. Der neue Propst spricht über die Herausforderungen, die mit seinem Amt verbunden sind. Das Gespräch Führte Josef Wallner

Sie sind seit Mitte Mai Propst des Stiftes Reichersberg. Was hat sie seither am meisten beschäftigt?

Am wichtigsten war mir, dass ich mit jedem einzelnen meiner 17 Mitbrüder ein Gespräch geführt habe und ebenso mit unseren 13 Angestellten. Natürlich habe ich alle gekannt, aber mir ging es um ein vertieftes Kennenlernen und darum, auch über mögliche Unsicherheiten zu reden, die immer da sind, wenn jemand Neues die Leitung übernimmt. Johanna Ritt in ihrem T-Shirt mit Kleinraminger Logo zum Jahr der Barmherzigkeit. Das Logo hat Martina Ruczkovski, Künstlerin und Mutter von zwei Ministranten, kreiert. grossauer

T-Shirts. Die weißen Leibchen sind mit einem Logo zum Jahr der Barmherzigkeit bedruckt. Die Burschen und Mädchen werden diese T-Shirts bei ihrer Wallfahrt nach Rom tragen, zu der sie am 26. August 2016 aufbrechen. So gekleidet werden sie miteinander im „Heiligen Jahr der Barmherzigkeit“ die heiligen Pforten Roms durchschreiten. Nachspeise. Die Wallfahrt mit 80 Teilnehmer/innen ist der Höhepunkt des Jubiläumsjahres der Barmherzigkeit, das die Pfarre Kleinraming intensiv begangen hat. Unter anderem haben die Minis an jedem Sonntag zum Schluss des Gottesdienstes als „geistliche Nachspeise“ den Kirchenbesucher/innen das Evangelium vom barmherzigen Samariter vorgetragen. Papst Franziskus ließ in einem Schreiben des Staatssekretariates ausrichten, wie sehr er sich über diese Idee freut.

Was nehmen Sie aus diesen Begegnungen mit?

Erstens bin ich über die Zusammenschau froh, die ich erhalten habe. Und zweites sollen die Gespräche kein einmaliges Ereignis bleiben. Voneinander zu wissen, halte ich für notwendig. Sie haben auch schon in den vom Stift betreuten Pfarren Neubesetzungen vorgenommen. Reichersberg betreut in der Diözese Linz acht Pfarren, vier davon sind Stiftspfarren …

Die Frage, die hinter den einzelnen Personal-Entscheidungen steht, lautet: Wie wollen

n Marianisten – Greisinghof. Am 13. August feierte die Ordensgemeinschaft der Marianisten mit zahlreichen Gästen den Todestag des seligen P. Jakob Gapp. Der Marianist Gapp wurde am 13. August 1943 in BerlinPlötzensee wegen seines klaren und mutigen Widerstands gegen die NS-Herrschaft enthauptet. Ein Denkmal (im Bild, von Herbert Friedl) erinnert am Greisinghof an den Märtyrer. Bischof Manfred Scheuer betonte in der Predigt beim Festgottesdienst, dass die Fähigkeit den Glauben zu verteidigen und von der Hoffnung Rechenschaft zu geben, mit Bildung zu tun hat. Die Gegnerschaft des Lehrers und Erziehers Gapps zu den Nazis kam aus der Bildung, der Lektüre und der denkerischen Auseinandersetzung

wir in Zukunft die Seelsorge gestalten, damit Kloster, Mitbrüder und Pfarren gut leben können? Ein Schritt dazu wird in mehr Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Pfarren bestehen. Seit einem Jahr läuft so ein Prozess zwischen den drei Pfarren Kirchdorf am Inn, St. Georgen und Mörschwang und wird von einem großen Teil der Leute gut mitgetragen. Ich war von Anfang an dabei und möchte, dass das so weitergeht. Darum bleibe ich dort weiter Pfarrer. Ein Mitbruder wird mich aber unterstützen. Ich halte das Modell, das wir praktizieren, für eine von mehreren Möglichkeiten: Ohne das Eigene aufzugeben, soll es zu mehr Miteinander kommen. Das Stift war immer wieder einmal wegen wirtschaftlicher Turbolenzen im Gespräch, wie sieht’s heute aus?

Gott sei Dank gut. Wir sind konsolidiert, es geht in eine gute Richtung, wir können uns aber nicht ausruhen. Wir leben von kleinen Betrieben wie Klosterladen, Beherbergung, wir haben Pachteinnahmen und wir besitzen einen Forst, leider nicht allzu groß. Alles bewegt sich bei uns in sehr kleinem Rahmen. Auf Dauer so wie bisher weiter zu machen, wird nicht gehen. Wir brauchen Beratung und Konzepte, wie wir die wirtschaftliche Basis weiter gestalten können. Ich bin mir bewusst: Wir werden uns da schon anstrengen müssen. Von selbst geht gar nichts. Ich hoffe, dass wir das Kloster wieder mehr als kulturellen und touristischen Mittelpunkt des Innviertels positionieren können.

mit dem Mythos des 20. Jahrhunderts von Alfred Rosenberg und führte Gapp zur radikalen Ablehung der nationalsozialistischen Ideologie. Marianisten


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Oberösterreich 5

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Für Sie Gelesen Pfarrer schreibt über Gott und die Welt

Im Rahmen des Festgottesdienstes wurden Propst Markus Grasl nach dem Weihegebet die Zeichen eines Klostervorstehers übergegen: Ring, Mitra und Hirtenstab. www.pedagrafie.de

Nicht allzu lange, bevor sie zum Propst gewählt wurden, haben Sie die Jagdprüfung gemacht. Bleibt die Jagd weiterhin ihr Hobby?

Ja, ich nehme mit weiterhin für die Jagd Zeit. Es ist ein guter Ausgleich. Die Zeit am Hochstand hilft mir, den Kopf frei zu bekommen. Jetzt ist ja für die Jäger eine besondere Zeit: Wie schaut’s mit dem Erntebock aus?

Den habe ich schon am 1. August geschossen. Welche Schwerpunkte möchten Sie in Ihrem Amt setzen?

Ich verstehe mich nicht als Macher. Das Schöne ist, dass ich nicht im luftleeren Raum agieren muss, sondern dass ich gemeinsam mit den Mitbrüdern gestalten kann. Doch zurück zur Frage: Mitbrüder und Klostergemeinschaft stehen an erster Stelle. Nur wenn das Stift gefestigt ist und Kraft hat, können wir auch nach außen wirken. Im Blick auf die Pfarren wünsche ich mir ein Füreinander zwischen Stift und den Pfarren.

Wie kann das ausschauen?

Das Füreinander zeigt sich einmal im Gebet: Wir Chorherren beten für die Leute in den Pfarren und die Leute für uns. So wie es Jahrhunderte lang fraglos üblich war, dass die Stiftspfarren es quasi als ihr Recht angesehen haben, dass der Propst einen Pfarrer schickt – so geht es nicht mehr. Keine Frage, wird sind für die Menschen in unseren Pfarren da. Aber ich bitte sie, dass sie auch für uns da sind, dass sie in das Stift kommen, dass sie sich für unser Leben interessieren. Ich spüre, dass wir uns da auf einem guten Weg befinden: Das Bewusstsein für das Stift wächst. Am 26. Oktober haben wir bereits einen Stiftstag für die Pfarren des Dekanats Altheim geplant.

Lange, a­ usschweifende Predigten sind nicht seine Sache. Der Linzer Pfarrer Franz Zeiger schafft es an den Sonntagen, Gottes Botschaft pointiert und verständlich herauszuarbeiten. Nicht anders verhält es sich, wenn der Priester seine Gedanken zu Papier bringt. Seine Texte über Gott und die Welt haben eine hohe Qualität. Nun hat Franz Zeiger einige seiner Essays in Buchform herausgebracht: „Schwester Elisabeth und ihr Mörder“. Mal sind seine Kurztexte persönliche Zwiegespräche mit Gott, dann wieder witzige Anekdoten aus dem Alltag. Mit seinen kurzweiligen Geschichten wirft er einen freundlichen Blick gerade auf Menschen, die sonst eher wenig Beachtung finden. Da ist Frau Anni, die Bäckerin aus der Kindheit des ­Autors, die er im Seniorenzentrum wiedertrifft, und die auch nach so vielen Jahren ihre Umgebung mit ihrer Fröhlichkeit ansteckt. Oder Schwester Elisabeth, die ­einen Mörder betreut und ihn zum Beichten zu Pfarrer Zeiger

Wie steht es um das Leben im Stift?

Zehn der insgesamt 18 Reichersberger Chorherren wohnen im Stift. Was uns alle besonders freut: Am 27. August können wir eine Einkleidung feiern, einen Novizen aufnehmen. Das tut uns als Gemeinschaft sehr gut.

Franz Zeiger, Schwester Elisabeth und ihr Mörder und weitere Essays, dip3 Verlag 9,80 Euro.

hans dannerbauer

n Mesnerinnen-Sonderfahrt. Über einen Ausflug mit dem Oldtimer-Traktor freuten sich die Mesnerinnen der Pfarre Zell am Pettenfirst. Sie bekamen ihn gemeinsam mit denen, die sich um das Auf- und Zusperren der Kirche kümmern, geschenkt. Ein eigens dafür hergerichteter Wagen brachte sie nach Atzbach, wo die Kirche besichtigt wurde.

schickt. Das Buch ist ab sofort um 9,80 Euro überall im Buchhandel und in der Pfarre LinzSt. Peter erhältlich. Der Reinerlös kommt zur Gänze Menschen zugute, die vor Krieg und Terror aus ihrer Heimat fliehen mussten. Einige von ihnen werden in der Pfarre Linz-St. Peter von Pfarrer Zeiger betreut. XX Wir verlosen drei Exemplare. Schreiben Sie bis 2. September 2016 an service@kirchenzeitung.at.


6 Oberösterreich Moment Stift Wilhering Der 20. August, der Festtag des heiligen Bernhard von Clairvaux, des Mitbegründers des Zisterzienserordens, war im Stift Wilhering heuer ein besonderer Grund zum Feiern. P. Theobald Grüner, Pfarrer in Ottensheim, beging das goldene Professjubiläum und Frater David Kraml legte nach Ende des Noviziates die einfache Profess ab. Er schloss sich damit für drei Jahre der Klostergemeinschaft an.

P. Theobald Grüner (von links), Frater David Kraml, Abt Reinhold Dessl, Prior und Novizenmeister P. Johannes Mülleder. stift Wilhering

25. August 2016

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Säkularinstitut „Ancillae Christi Regis“ feiert 90-jähriges Bestehen

Priester im Gebet stützen Mit einem Gottesdienst und Festakt am 19. August 2016 feierten die „Dienerinnen Christi, des Königs“, wie der Name des Säkularinstituts Ancillae Christi Regis übersetzt heißt, in Vöcklabruck ihr 90-Jahr-Jubiläum. An die 70 Frauen gehören der Gemeinschaft an, rund zehn davon aus Oberösterreich. Als Mitglieder eines Säkularinstituts haben sie die evangelischen Räte (Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam) versprochen, leben aber säkular ohne Ordenskleidung und in ihren Berufen. Wachstum in Ungarn. „In Dankbarkeit und Freude leben wir unsere Berufung“ lautete das Motto des Festes. Die Berufung der Ancillae Christi Regis liegt in der Unterstützung von Priestern – im Dienst in der Seelsorge und im Gebet für die Priester. Aus dem Geist des Evangeliums Anliegen der Seelsorge und der Priester durch Gebet und persönlichen Einsatz mittragen, so formuliert die Gemeinschaft ihr Ziel. Die Gründung durch Kanonikus Leopold Engelhart aus Wien war eine Antwort auf die Schwierigkeiten seiner Zeit, vor allem auf die Kirchenaustrittsbewe-

Auch Bischof emeritus Maximilian Aichern war bei der Jubiläumsfeier zu Gast. Riedel

gung, die Mitte der 1920er Jahre die Kirche der Bundeshauptstadt erschütterte. Beim Jubiläum waren auch Mitglieder aus Ungarn anwesend. Mit Freude weist die Hauptleiterin von Ancillae Christi Regis, Elisabeth Hager, auf das Wachstum der Gemeinschaft dort hin. 1995 durch Mathilde Weidinger und P. Anton Gots gegründet, gehören bereits 18 Frauen dem Säkularinstitut an. j. w

Grete Kubai aus Schärding unterstützt die Caritas OÖ mit einer Projekt-Patenschaft

„Mir brennen die Füße!“ Grete Kubai kann organisieren. Sehr gut sogar. Sie hat ausrangierte Krankenhausbetten in das vom Krieg versehrte Kroatien geschickt. Sie hat Kleider für Straßenkinder in Petersburg gesammelt und Deutschkurse in Weißrussland initiiert. Für ein Spendenprojekt hat sie Fahrradaufkleber verkauft, für ein anderes Gurkengläser in Volksschulen und Kindergärten verteilt, in denen Kleingeld gesammelt wurde. Hilfe beim Helfen. „Wenn mich etwas berührt, dann lege ich los“, sagt Grete Kubai voll Energie, „mir brennen die Füße!“ Jahrzehntelang hat sie mit ihrem Mann den Familienbetrieb in Schärding geführt. Ihre Leidenschaft gilt ihrer Familie – und den Menschen, die Hilfe brauchen. „Wie kann ich ruhig sein angesichts dieser Tragödien?“, fragt sie und erzählt von dem Netzwerk in Oberösterreich, das sie für ihre Hilfsprojekte aufgebaut hat. Grete Kubai versteht sich nicht als Einzelkämpferin. Braucht sie Unterstützung für ein Hilfsprojekt, spricht sie

potenzielle Partnerinnen und Partner persönlich an. Patenschaft gegen den Hunger. Eine große Partnerin hat Grete Kubai schon lange: Die meisten Spenden hat sie für Projekte der Caritas OÖ organisiert. „Die Caritas arbeitet transparent und leistet im Ausland gemeinsam mit den örtlichen Partnern sehr gute und verlässliche Arbeit.“ Davon hat sich die private Spendensammlerin bei Reisen u.a. nach Weißrussland, Bosnien und Montenegro persönlich überzeugen können. Doch auch bei Fragen zu ihren eigenen kleinen Hilfsprojekte wendet sie sich an die Hilfsorganisation. „Ich habe volles Vertrauen“, sagt Grete Kubai. Deshalb hat sie auch eine Patenschaft für Projekte gegen den Hunger. Damit werden u.a. Menschen in Afrika befähigt, aus eigener Kraft ihre Existenz aufzubauen und so in ihren Regionen bleiben zu können. „Denn sonst müsste ich in dieser Richtung auch noch etwas tun“, lacht Grete Kubai. Christine Grüll

Grete Kubai (links) leitet den Fachausschuss Caritas in der Pfarre Schärding. Kleinbäuerinnen in Kongo profitieren von Projekt-Patenschaften (unten). KiZ/CG / Caritas OÖ

XX Dieser Ausgabe der KiZ liegen Informationen zu „Patenschaften gegen der Hunger“ der Caritas OÖ bei.


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Kunst & Kultur 7

25. August 2016

Kulturland

Die Stoabloss-Architektur ist ein Kennzeichen des Mühlviertels.

n Brunnenthal: Trompeten- und Orgelkonzert. Beim fünften Konzertabend ­dieses Sommers gastieren in der Brunnen­thaler Wallfahrtskirche die Trompeter Bernhard Lampert und Herbert Walser sowie der Organist Johannes Hämmerle. Die aus Vorarlberg stammenden und international bekannten Musiker spielen u.a. Werke von Johann Jacob Froberger, Georg Philipp Telemann und Girolamo Fantini. Die Klänge der Naturtrompeten und der historischen Leopold-Freundt-Orgel sind für die akustisch hervorragende Barockkirche ein ideales Klanggefüge: Das Konzert findet am So., 28. August um 19.30 Uhr statt.

Perspectra

Bildatlas für Kenner/innen und Neueinsteiger/innen

n Weisenblasen in Haag am Hausruck. Musik und Kunst stehen am So., 28. August von

Mühlviertel-Streifzüge Vom verschneiten Böhmerwald bis zur Donaupromenade in Grein, vom Tannermoor bis zu den Haslacher Textilkünstlern – der Mühlviertel-Bildatlas lädt ein, Landschaft, Kultur, Handwerk und Natur dieses nördlichen Teils von Oberösterreich zu entdecken. Das Regionalentwicklungsunternehmen Perspectra aus Grein hat ein 112-seitiges, großformatiges Heft herausgebracht, das sich als Ideengeber für Ausflüge und Besich-

tigungen sowie als Reisebegleiter versteht. Dem Titel „Bildatlas“ entsprechend geben beeindruckende Aufnahmen Einblick in das Land, ergänzt durch Artikel, die Hintergrundinformationen zu den Besonderheiten des Mühlviertels bieten. Und selbstverständlich kommen die praktisch-touristischen ­Informationen nicht zu kurz. j. w.

Weisen- und Arienblasen.

XX Zu beziehen um € 15,– bei Perspectra, Grein, Tel. 07268/212 09 oder office@perspectra.at

Therese Eisenmann in der Edlmühle

St. Florianer Sänger­ knaben in China

Gaspoltshofen. Vor 20 Jahren starb der österreichische Zeichner Othmar Zechyr. Aus diesem Anlass zeigt die Galerie Scheinhaus in Gaspoltshofen die Nachlassedition. Sie besteht aus Radierungen, die nie in der vom Künstler geplanten Auflage gedruckt wurden. Othmar Zechyrs obsessive Hinwendung zur Zeichnung wird mit einer schwierigen Kindheit in Verbindung gebracht. Bei Fluchtversuchen aus Erziehungsheimen übernachtete er oft unter freiem Himmel. Seine damalige Angst hat er künstlerisch verarbeitet.

Hirschbach. Die Künstlerin Therese Eisenmann hat für die Sonderausstellung „Tal der Hände“ im Bauernmöbelmuseum Edlmühle Motive ausgewählt: Sie zeigen „eine transzendentale Welt, nicht existente Räume, Licht, das in nicht darstellbaren Räumen herrscht“, so die Künstlerin. Sie arbeitete mehrere Jahre in Südtirol und lebt in Lamm bei Neumarkt im Mühlkreis. In ihren Arbeiten widmet sie sich immer wiederkehrenden Themen wie Frau, Licht, Wasser und Tier. Zu sehen bis 30. Oktober.

China. 26 St. Florianer Sängerknaben sind noch bis 30. August in China unterwegs. Sie machen auf ihrer großen Konzertreise Halt u.a. in Peking, Shanghai, Wuhan und Tianjin. Auf dem Programm stehen Szenen aus „The Sound of Music“, Bandltanz und Schuhplattler.

XX Vernissage am Samstag, 3. Sep­ tember, 19 Uhr, Hauptstraße 12.

XX Vernissage am Sonntag, 4. September, 15 Uhr, www.museum-hirschbach.at

St. Florianer Sängerknaben

Othmar Zechyr im Scheinhaus

Heimatmus.

14 bis 17 Uhr im Schloss Starhemberg in Haag am Hausruck auf dem Programm. Männerchöre, Akkordeonspezialisten und Alphornbläser sind zu erleben. Auch Bläsergruppen, die die alte Kunst des Arienblasens beherrschen, werden musizieren. Mit dabei: die Natternbacher Hausmusik und die Haager Buam der Marktmusikkapelle Haag/H. n Leonding: Ausstellung „Hoamatland“ im 44er Haus. Was steckt hinter dem Begriff „Heimat“? Die oö. Künstlerin Sarah Iris Mang & Friends beleuchten den Heimatbegriff auf vielschichtige Weise – mit drei Installationen und einem Film. Sie fragen danach, ob Heimat ein Sehnsuchtsort ist, der durch Familie, Werte, Kultur oder gemeinsame Erlebnisse bestimmt wird. Die Ausstellung wird am Freitag, 2. September um 19 Uhr im 44er Haus eröffnet.


8 Thema

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Die Ädikula (li.) in der Grabeskirche in Jerusalem (re.) wird saniert.

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Renovierung in der Grabeskirche

Einblick ins leere Grab? Nach jahrzehntelanger Säumigkeit wird derzeit die Kapelle in der Jerusalemer Grabeskirche restauriert, die an der Stelle des Grabes Christi steht. Ein aktueller Fund macht das Vorhaben besonders spannend. Von Fremdenführern und Gläubigen wird sie gerne als Heiliges Grab bezeichnet. Tatsächlich ist die Ädikula mitten unter der Kuppel der Grabeskirche eher ein Überbau. Vom Grab selbst, in das Jesus nach seinem Kreuzestod gelegt wurde, war bisher nichts zu sehen. Doch weil bei der Renovierung, die sich bis Anfang 2017 ziehen wird, auch die Fundamente der Ädikula ausgebessert werden, besteht die Hoffnung, dort Überreste des Grabes oder zumindest frühchristliche Zeugnisse zu finden. Sichtbarer Fels. Die Ädikula, die jetzt restauriert wird, stammt aus dem Jahr 1810. Sie ersetzt einen durch Brand zerstörten Vorgängerbau. Seit damals hat niemand gesehen, was unter diesem Überbau liegt. In den vergangenen Tagen ist nun hinter Verkleidungsplatten offenbar ein Felsen mit einer Höhe von 1,70 Metern zutage getreten. Das könnte bedeuten, dass von jenem Grab, in welches Jesus der Überlieferung nach gelegt wurde, mehr übrig ist, als bisher aufgrund der mehrmaligen Verwüstung der Kirche vermutet wurde. Der Fund wird nun untersucht.

Dass überhaupt renoviert wird, ist schon eine Sensation: Mehrere christliche Konfessionen stritten sich jahrhundertelang um jeden Quadratmeter der Kirche und das Recht, zu bestimmten Zeitpunkten Gottesdienste abhalten zu können. 1757 und 1853 mussten die muslimischen Osmanen eingreifen und einen Status quo festlegen, der im Wesentlichen bis heute gilt. Er hat dazu geführt, dass nach wie vor zwei muslimische Familien für das Auf- und Absperren der Kirche verantwortlich sind oder eine Leiter auf der Fassade mindestens 150 Jahre lang nicht weggeräumt wurde. Ganz zu schweigen von dem Problem, sich auf Renovierungen zu einigen. Einigung in der Not. Deshalb muss man den israelischen Behörden fast dankbar sein, dass sie die Ädikula, die seit 1947 von einem Stahlgerüst zusammengehalten wird, 2015 für vier Stunden wegen Einsturzgefahr sperrten. Orthodoxe, Armenier und Katholiken einigten sich daraufhin im heurigen März auf die Renovierung durch griechische Experten. Zu den Finanziers gehört mit dem jordanischen König auch ein Muslim: Seine Familie regierte bis 1967 Ostjerusalem. Was nun aber immer bei der Restaurierung zutage tritt, eines ist jetzt schon sicher: Das Grab des Auferstandenen ist leer, wie es schon in der Bibel steht. Heinz Niederleitner

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Ein Stück Österreich in Jerusalem Vor 160 Jahren wurde der Grundstein für das Österreichische Hospiz zur Heiligen Familie in Jerusalem gelegt. Eine Konferenz Anfang September bildet die Auftaktveranstaltung zum Jubiläum des Pilgerhauses. Gleichzeitig wird das Hospiz für die Zukunft bereitgemacht, wie Rektor Markus Stephan Bugnyar im Gespräch berichtet. Interview: Heinz Niederleitner

160 Jahre nach der Grundsteinlegung und nach einer sehr wechselvollen Geschichte: Wie geht es dem Hospiz heute?

Rektor Bugnyar: Wir wollen das Jubiläum nutzen, um auf das Hospiz, die Lage im Heiligen Land und jene der Christen hier aufmerksam zu machen. Die Pilgerzahlen steigen nach dem letzten Einbruch beim Gaza-Krieg vor zwei Jahren wieder – aber nur sehr langsam. Wir sind weit von den Pilgerzahlen von vor zwei Jahren entfernt. Wie nehmen Sie die Lage aktuell wahr?

Es ist sehr ruhig. Man muss sagen, dass die Messerangriffe, die es gab, nicht Touristen und Pilgern gegolten haben. Natürlich verstehe ich, dass man nicht gerne wohin fährt, wo so etwas vorkommt. Aber in den letzten Monaten gab es keine Anschläge mehr. Die Tätigkeit des Hospizes beschränkt sich nicht nur auf den Gästebetrieb. Es sind auch eine kulturelle Einrichtung ...

Das gehörte schon zum Gründungsauftrag. Wir sind zum Beispiel ein kultureller Anknüpfungspunkt für Menschen mit familiä­ ren Wurzeln in Österreich. Daraus hat sich eine interkulturelle Schiene entwickelt: Man kann nicht in der Altstadt von Jerusalem leben, ohne zu bemerken, dass man hier nicht alleine ist. Deshalb arbeiten wir mit Israelis, Palästinensern und Österreichern bei Konzerten, Ausstellungen, Lesungen, Buchpräsentationen etc. zusammen. Nur ist uns


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Thema 9

25. August 2016

Auf einem kleinen Hang in der Jerusalemer Altstadt erhebt sich das österreichische Hospiz zur Heiligen Familie (links). Die Heilige Familie ist auch auf dem Altarbild in der Kapelle zu sehen (oben). Seit 2004 leitet Rektor Markus Stephan Bugnyar das Haus (rechts). nie (3)

wichtig, nicht ein weiterer Kulturveranstalter in der Stadt zu sein. Und es kann auch nicht Aufgabe der Kirche sein, hier einfach nur ei­ nen „Hotelbetrieb“ zu haben. Was meinen Sie damit?

Wir versuchen, mehr soziale Verantwortung wahrzunehmen. So bieten wir mit Künst­ lern musikalischen Unterricht für Kinder aus sozial schwächeren Familien an – egal ob das muslimische, christliche oder jüdische Kin­ der sind. Wir haben auch die Zahl unserer lokalen Mitarbeiter stark erhöht und kön­ nen daher weniger Volontäre zu uns einla­

Der Ausblick von der Dachterasse des Hospizes in Richtung Felsendom. nie

den: Derzeit haben wir 20 palästinensische Christen und sechs Muslime angestellt. Na­ türlich ist es wichtig, um die Situation hier zu wissen und mit den Menschen im Gebet ver­ bunden zu sein. Aber man muss den Leuten auch ein Einkommen für ihr Auskommen ge­ ben. Deshalb sind mir Arbeitsplätze wichtig. Außerdem sehen wir uns – neben Anliegen in Jerusalem selbst – in einer moralischen Ver­ antwortung gegenüber der katholischen Pfar­ re in Gaza, die der österreichische Priester Ge­ org Gatt im 19. Jahrhundert gegründet hat. Wirken sich die niedrigen Pilgerzahlen nicht auf ihre finanziellen Möglichkeiten aus?

Wir arbeiten nicht gewinnorientiert und der laufende Betrieb lässt sich aufrechterhalten. Aber unsere Einnahmen sind derzeit zu ge­ ring, um zu verwirklichen, was wir uns vor­ genommen haben: Seit Juli haben wir eine Bauerlaubnis für einen Zubau mit zwölf Gäs­ tezimmern – das ist angesichts der politi­ schen Lage und der bürokratischen Hürden nicht selbstverständlich. Der Zubau soll eine Bettenkapazität erreichen, die schon im 19. Jahrhundert als wirtschaftlich notwendig geplant war, aber nicht verwirklicht wurde. Die Baugenehmigung müssen wir jetzt aber gleich umsetzen und das kommt ein bisschen zur Unzeit. Insofern ist es vielleicht ein Wink des Schicksals, dass wir im heurigen Jubil­ äumsjahr beginnen: Denn da erhoffen wir uns Aufmerksamkeit dafür, dass wir Unter­ stützung und Spenden benötigen.

Was planen Sie für die nächsten zehn Jahre?

Dass wir einerseits das Bauprojekt und die Generalsanierung des Hauses abschließen und andererseits die soziale Komponente un­ seres Wirkens nicht aus den Augen verlieren. Ich möchte zudem den Pilgercharakter mehr betonen und hier neben Österreich auch jene mitteleuropäischen Länder wieder mehr ins Boot holen, mit denen das Haus in der Zeit der Monarchie auch verbunden war. Mit Blick auf die kirchliche Situation muss man nachdenken, ob Österreichs Kirche eine sol­ che Einrichtung in Jerusalem personell und finanziell in Zukunft alleine tragen kann.

Österreichisches Hospiz 1856 wurde in Jerusalem der Grundstein für dieses erste nationale Pilgerhaus gelegt und 1863 wurde es eröffnet. Der Jerusalem-Besuch von Kaiser Franz Joseph 1869 war zweifellos ein Höhepunkt in der Ära der Monarchie. Nach 1918 begann eine wechselvolle Geschichte. Zwischen dem Zweiten Weltkrieg und der Wiedereröffnung als Hospiz der österreichischen Kirche 1988 diente das von den Briten beschlagnahmte und von Jordaniern und Palästinensern genutzte Gebäude als Krankenhaus. Die Geschichte des Hauses ist eines der Themen auf einer Tagung am 6. und 7. September in Jerusalem. XX www.austrianhospice.com


10 Panorama stenogramm Schulen. Schulbischof Wilhelm Krautwaschl traf vergangene Woche erstmals mit Bildungsministerin Sonja Hammerschmid zusammen. Im Anschluss daran sagte er, er sehe bei der neuen Bildungsministerin großes Interesse für die Anliegen der Kirche. Ein kirchliches Hauptanliegen bestehe in der Sicherstellung eines professionellen Religionsunterrichts, und zwar nicht nur für die katholische Kirche, sondern für alle Kirchen und Religionen, sagte der Bischof. In Österreich besuchen rund 70.000 Schüler/innen eine katholische Privatschule. Rund 7.300 Religionslehrer/innen wirken bundesweit. An den kirchlichen Pädagogischen Hochschulen werden derzeit rund 4.600 Studierende als Lehrer/innen für Volksschulen, Neue Mittelschulen, Sonderschulen und für den Religionsunterricht im Pflichtschulbereich ausgebildet. Dazu kommen 22.000 Studierende in der Fort- und Weiterbildung. n Neue Ordensleitung. Die Ordensprovinz Zentraleuropa der Gesellschaft der Ordensfrauen vom Heiligsten Herzen Jesu (Sacre Coeur Schwestern) steht ab 1. September unter einer neuen Leitung: Die österreichische Ordensfrau Sr. Laura Moosbrugger übernimmt die Führung der Ordensprovinz von Sr. Christel Peters, die nach neun Jahren wieder nach Deutschland zurückkehrt. Die 1947 geborene Sr. Laura Moosbrugger ist während der kommenden drei Jahre für die Geschäfte des Ordens in Österreich, Deutschland und Ungarn zuständig. Zuvor hatte sie viele Jahre das Amt der Ökonomin der Provinz Zentraleuropa mit Sitz in Wien über.

Neue Leiterin: Sr. Laura Moosbrugger Steinmair

25. August 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Integration

Landau gegen „Ein-Euro-Jobs“ Rund ein Jahr nach Zuspitzung der Flüchtlingskrise im Sommer 2015 zieht Österreich eine Bilanz und diskutiert über das weitere Vorgehen. Caritas-Präsident Michael Landau spricht sich für mehr Investitionen in die Integration aus. Das Jahr 2015 mit einer Zuwanderung von 214.400 Personen und einer Zuwanderungszunahme von 56 Prozent gegenüber 2014 übertraf alle bisherigen Jahre. Mit 88.340 Asylanträgen verzeichnete Österreich 2015 so viele Asylanträge wie in den fünf Jahren zuvor zusammen. Weil 101.300 Personen Österreich im Vorjahr verlassen haben, beträgt der Zuwanderungssaldo plus 113.100 Menschen. Besonders im Fokus der politischen Diskussion stand nach der Präsentation des Integrationsberichts die Eingliederung in den

Schock: Vor einem Jahr, am 27. August 2015, wurden 71 tote Menschen in einem Schlepper-LKW auf der A4 gefunden. Reuters

Arbeitsmarkt. Vorschläge in Richtung verpflichtender „Ein-Euro-Jobs“ für arbeitslose anerkannte Flüchtlinge bezeichnete Caritas-Präsident Michael Landau als „falschen Schritt“. Dabei handelt es sich um gemeinnützige Beschäftigungen von arbeitslosen Menschen, die an sich soziale Leistungen beziehen und für die Tätigkeit eine kleine Mehraufwandsentschädigung erhalten. Landau befürchtet, dass dies zur „Verelendung“ von Flüchtlingen und – weil laut Gesetz alle gleich behandelt werden müssten – von Österreichern führen könne. Außen- und Integrationsminister Sebastian Kurz sieht dagegen in diesem Konzept eine Integrationsmaßnahme durch Einführung in eine Beschäftigung. Aufteilung. Caritas-Präsident Landau sprach sich auch für eine ausgewogene Verteilung der Flüchtlinge zwischen Stadt und Land sowie den Ausbau von Bildungs- und Qualifizierungsangeboten aus. Der Integrationsbericht zeige aber auch Fortschritte auf, sagte er. Kritisch-differenzierend äußerte sich Landau dazu, dass bereits vor Erreichen der „Obergrenze“ von 37.500 Asylwerbern im heurigen Jahr eine Notstandsverordnung vereinbart werden soll: Er sehe keinen Notstand in Österreich, sagte er. Nachvollziehbar ist laut Landau aber, dass die Regierung für einen guten Umgang mit einer größeren Fluchtbewegung vorbereitet sein will, wenn die europäische Solidarität weiter fehlt.

Stellungnahmen von Ordensfrauen und Islamischer Glaubensgemeinschaft

„Keine Sympathie“ für die Burka Österreichs Politik debattiert derzeit ebenso wie Deutschland ein Verbot der religiösen Vollverschleierung von muslimischen Frauen (Burka, Niqab). Die Frauenbeauftragte der Islamischen Glaubensgemeinschaft, Carla Amina Baghajati, betonte zwar einerseits, die Vollverschleierung sei im Islam nichts, was unbedingt vorgeschrieben sei, und sie selbst habe keine Sympathie für Gesichtsschleier. Andererseits warnte sie davor, dass ein Verbot die Propaganda extremistischer Gruppen bediene. Es gebe nur sehr wenige Fälle von Gesichtsschleier-Trägerinnen in Österreich. Schwester Beatrix Mayrhofer, Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden sagte: „Wer in der Ganzkörperverschleierung einen möglichen Hinweis auf die Unterdrückung der Frau

sieht, möge sich vor allem dafür einsetzen, dass weltweit und in allen Kulturen der Bildungszugang für Mädchen erleichtert wird. So werden Frauen immer mehr befähigt, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen.“ Die in der Debatte angestellten Vergleiche zwischen der Burka und dem Schleier von Ordensfrauen wies Mayrhofer als unzulässig zurück. Unterdessen gibt es auch kirchliche Stellungnahmen zum Verbot von Ganzkörperbadeanzügen (Burkinis) an einigen französischen Stränden: Der Generalsekretär der italienischen Bischofskonferenz, Nunzio Galantino, sprach sich gegen ein Verbot in Italien aus: Jede Person habe das Recht, ihren Glauben auch durch ihre Kleidung auszudrücken, sagte der Bischof.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 11

25. August 2016

Umstritten: Mit seinem Stirnband erntete Brasiliens Fußballstar Neymar Zustimmung, aber auch viel Kritik

Reuters

Olympiabilanzen aus kirchlicher Sicht Über vielfache Zeichen des Glaubens bei den Olympia-Teilnehmern freute sich am Ende der Spiele in Rio de Janeiro das Vorsitzteam der Diözesan­sportgemeinschaften Österreichs. Tatsächlich ist zum Beispiel vom dreifachen Goldmedaillengewinner im Laufen, dem Katholiken Usain Bolt aus Jamaika, bekannt, dass er sich vor jedem Lauf bekreuzigt. Umstrittener war dagegen das Stirnband mit der Aufschrift „100% Jesus“ von

Brasiliens Fußballer Neymar, dem Anhänger einer Pfingstkirche. Das hat nicht nur damit zu tun, dass die Olympia-Statuten das Tragen von religiösen Botschaften verbieten, sondern auch damit, dass Neymars Lebensstil kritisiert wird. Eine positive Bilanz zieht Österreichs Olympia-Seelsorger P. Johannes Paul Chavanne: Er hatte viel Kontakt zu Sportlern und spendete in Rio sogar den Schwimmern Jördis

Neue Vatikanbehörde nimmt Arbeit auf

Attentat auf Hochzeit in der Türkei

Papst Franziskus hat eine neue vatikanische Großbehörde für Laien, Familie und Leben geschaffen. Das neue Ministerium soll bereits mit 1. September seinen Dienst aufnehmen und die bisherigen Räte für die Laien und für die Familie zusammenführen, denen zusätzlich die Akademie für das Leben angegliedert wird. Zum Präfekten der neuen Behörde ernannte Franziskus den Bischof von Dallas in Texas, Kevin Joseph Farrell. Sein Bruder Brian Farrell ist Kurienbischof und Sekretär des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen. Erzbischof Vincenzo Paglia wird neuer Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben.

Papst Franziskus hat angesichts des Attentats auf eine Hochzeitsfeier im Südosten der Türkei erneut zum Frieden aufgerufen. „Bitten wir um das Geschenk des Friedens für alle“, sagte Franziskus. Bei dem Anschlag auf eine kurdische Hochzeitsgesellschaft in der Stadt Gaziantep nahe der syrischen Grenze sind mindestens 50 Menschen getötet worden; mehr als 90 sollen verletzt sein. Das Selbstmordattentat erfolgte in einem Viertel, in dem viele Kurden leben. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan vermutete die Terrormiliz IS als Drahtzieher des Attentats, zu dem sich bis Redaktionsschluss niemand bekannte.

Steinegger und Felix Auböck das Sa­krament der Firmung. Kritik übte er an Teilen des Publikums, die ausländische Sportler auspfiffen. Chavanne bleibt nun für die Paralympischen Spiele für körperbehinderte Menschen in Brasilien. Der deutsche Olympiaseelsorger Rolf Faymonville sagte, wie selten zuvor bei Olympia seien in Rio die großen Kontraste zwischen Arm und Reich zu sehen gewesen, Rio brauche mehr als Olympia.

Weltkirche Gemeinsame Pilgerreise. Erstmals unternehmen Mitglieder der katholischen Deutschen Bischofskonferenz und des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland eine gemeinsame Pilgerreise ins Heilige Land. Unmittelbar vor Beginn des Reformationsjahres 2017 solle die Fahrt, die im heurigen Oktober stattfindet, den „gemeinsamen Auftakt zu dem zwischen beiden Kirchen verabredeten Christusfest“ bilden, bei dem der Reformation vor 500 Jahren gedacht werden soll. Museum. Ein Museum würdigt künftig das nur 33-tägige Pontifikat von Papst Johannes Paul I. 1978. Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin wird das Museum im norditalienischen Canale d“Agordo am Jahrestag der Papstwahl von (26. August) segnen. KNA


Sonntag 22. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 28. August 2016

Drang zu den den besten Plätzen Gehören Demut, Bescheidenheit und „Klein sein Wollen“ zum Wortschatz meines Lebens? Denn wenn sich der Mensch selbst überschätzt macht er sich gerade dadurch klein und niedrig.

1. Lesung

Evangelium

Jesus Sirach 3, 17–18. 20. 28–29

Lukas 14, 1. 7–14

Mein Kind, bei all deinem Tun bleibe bescheiden, und du wirst mehr geliebt werden als einer, der Gaben verteilt. Je größer du bist, umso mehr bescheide dich, dann wirst du Gnade finden bei Gott. [...] Denn groß ist die Macht Gottes, und von den Demütigen wird er verherrlicht. [...] Für die Wunde der Übermütigen gibt es keine Heilung, denn ein giftiges Kraut hat in ihm seine Wurzeln. Ein weites Herz versteht die Sinnsprüche (der Weisen), ein Ohr, das auf die Weisheit hört, macht Freude.

Als Jesus an einem Sabbat in das Haus eines führenden Pharisäers zum Essen kam, beobachtete man ihn genau. [...] Als er bemerkte, wie sich die Gäste die Ehrenplätze aussuchten, nahm er das zum Anlass, ihnen eine Lehre zu erteilen. Er sagte zu ihnen: Wenn du zu einer Hochzeit eingeladen bist, such dir nicht den Ehrenplatz aus. Denn es könnte ein anderer eingeladen sein, der vornehmer ist als du, und dann würde der Gastgeber, der dich und ihn eingeladen hat, kommen und zu dir sagen: Mach diesem hier Platz! Du aber wärst beschämt und müsstest den untersten Platz einnehmen. Wenn du also eingeladen bist, setz dich lieber, wenn du hinkommst, auf den untersten Platz; dann wird der Gastgeber zu dir kommen und sagen: Mein Freund, rück weiter hinauf! Das wird für dich eine Ehre sein vor allen anderen Gästen. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden. Dann sagte er zu dem Gastgeber: Wenn du mittags oder abends ein Essen gibst, so lade nicht deine Freunde oder deine Brüder, deine Verwandten oder reiche Nachbarn ein; sonst laden auch sie dich ein, und damit ist dir wieder alles vergolten. Nein, wenn du ein Essen gibst, dann lade Arme, Krüppel, Lahme und Blinde ein. Du wirst selig sein, denn sie können es dir nicht vergelten; es wird dir vergolten werden bei der Auferstehung der Gerechten.

2. Lesung Hebräer 12, 18–19. 22–24a Denn ihr seid nicht zu einem sichtbaren, lodernden Feuer hingetreten, zu dunklen Wolken, zu Finsternis und Sturmwind, zum Klang der Posaunen und zum Schall der Worte, bei denen die Hörer flehten, diese Stimme solle nicht weiter zu ihnen reden. [...] Ihr seid vielmehr zum Berg Zion hingetreten, zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, zu Tausenden von Engeln, zu einer festlichen Versammlung und zur Gemeinschaft der Erstgeborenen, die im Himmel verzeichnet sind; zu Gott, dem Richter aller, zu den Geistern der schon vollendeten Gerechten, zum Mittler eines neuen Bundes, Jesus [...]


Wort zum Sonntag

Demut und Bescheidenheit machen den Menschen groß „Demut“, „Bescheidenheit“ und „Klein sein wollen“ – diese drei Begriffe durchziehen das heutige Evangelium. Aber, gestatten Sie mir eine Frage: Haben diese drei Ausdrücke für den modernen Menschen heutzutage noch eine Bedeutung? Was lösen diese von Jesus geforderten Haltungen bei uns Menschen aus?

kathbild.at / franz josef rupprecht

D

ie Gerechten freuen sich und jubeln vor Gott; sie jauchzen in heller Freude. Singt für Gott, spielt seinem Namen; jubelt ihm zu, ihm, der auf den Wolken einherfährt. Ein Vater der Waisen, ein Anwalt der Witwen ist Gott in seiner heiligen Wohnung. Gott bringt die Verlassenen heim, führt die Gefangenen hinaus in das Glück; doch die Empörer müssen wohnen im dürren Land. Gott, du ließest Regen strömen in Fülle und erquicktest dein verschmachtendes Erbland. Deine Geschöpfe finden dort Wohnung; Gott, in deiner Güte versorgst du den Armen.

Demut und Bescheidenheit werden ja oft als Einengung der menschlichen Freiheit verstanden. Als ein Antasten des Selbstbewusstseins des Menschen gesehen. Das „Klein sein“ stört das moderne Lebensgefühl des Menschen, der sich eher mit Begriffen wie: Erfolg, Karriere, Ansehen und selbstbewusst Auftreten anfreundet. Schwimmt Jesus mit seiner Botschaft also nicht gewaltig gegen den Strom der öffentlichen Meinung? Kann seine Botschaft wirklich auf offene Ohren und Herzen der Zuhörer stoßen? Oder verschreckt Jesus mit seinen Worten nicht eher die Adressaten seiner Botschaft? Jesus möchte mit seiner Predigt auf ein großes Problem des Menschen hinweisen. Ein Problem, das seit es die Menschheit gibt, offensichtlich ist: Es besteht die Gefahr, dass der Mensch sich überschätzt, dass er sich selbst erhöht und dadurch in Wirklichkeit gewaltig erniedrigt. Wer aber Demut, Bescheidenheit und „Klein sein Wollen“ im Wortschatz seines Lebens den nötigen Platz einräumt, der wird sich bewusst, dass er Geschöpf Gottes ist. Das heißt: Auf Gott bezogen, in Beziehung mit Gott, seinem Schöpfer, das Leben gestaltet. Die Predigt Jesu im heutigen Evangelium ist also eine Hilfe und Motivation für uns Zuhörer, in Ruhe nachzudenken. Ich soll mir die Frage stellen: Wie ist das Verhältnis zwischen Gott und mir? Wer bin ich als Mensch vor Gott? Wer ist Gott für mich? Gestalte ich auf Gott bezogen mein Leben? Lasse ich Gott in meinem Leben auch wirklich Gott sein?

Zum Weiterdenken „Klein ist der Mensch, der Vergängliches sucht, groß aber, wer das Ewige im Sinn hat“ (hl. Antonius von Padua).

P. Thomas Lackner gehört dem Orden der Franziskaner an und ist Stadtpfarrer von Frauenkirchen im Burgenland. Den Autor erreichen Sie unter

Aus dem Antwortpsalm 68

u sonntag@koopredaktion.at


14 Bewusst leben

25. August 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

aufgetischt Schwammerlgulasch Zutaten: 800 g Eierschwammerl, Steinpilze und Champignons, 1 große Zwiebel, fein geschnitten, 60 g Butter, 1 EL Paprikapulver-Edelsüß, 3 EL Weißweinessig, 1/2 TL Kümmel, 1 TL Majoran, getrocknet, Schale von 1 Bio-Zitrone, abgerieben, 500 ml Hühnerbrühe, 1/8 l Sauerrahm, 1 EL Mehl, 1 EL Petersilie, geschnitten.

Mit einer kundigen Beratung und ein paar Schreibproben findet man gemeinsam mit dem Kind die geeignete Füllfeder. BMLFUW/Christopher Fuchs

Auf der Suche nach günstigen und nachhaltigen Produkten für den Schulalltag

Fit für den 1. Schultag Der Schulanfang steht vor der Tür und das bedeutet für viele Eltern Stress. Denn das Angebot an Schulsachen ist fast unüberschaubar, und das macht einen Preis- und Qualitätsvergleich sehr schwierig. brigitta Hasch

Zubereitung: Die Pilze putzen und in mundgerechte Stücke schneiden. Die Zwiebel in Butter glasig anschwitzen. Das Paprikapulver zugeben und kurz unter Rühren mitrösten. Mit dem Essig ablöschen. Pilze, Kümmel, Majoran und Zitronenschale zugeben und alles 5 Minuten dünsten. Mit Salz und Pfeffer würzen. Mit der Hühnerbrühe auffüllen und 20 Minuten köcheln lassen. Den Sauerrahm mit dem Mehl glattrühren und zügig in das Gulasch einarbeiten. Nochmals 5 Minuten köcheln lassen, abschmecken. In tiefen Tellern anrichten und mit Petersilie bestreut servieren. Dazu passen Serviettenknödel und Rahmgurken. XX Pilze – Vielfalt, die glücklich macht. Yvonne Schwarzinger, Löwenzahn Verlag 2015, 17,95 Euro.

Erst beim täglichen Gebrauch zeigt sich, was ein Schulartikel wirklich wert ist. Kinder benutzen Schreibwerkzeug anders als Erwachsene. Es wird an Stiften gekaut, und auch Füllfedern, Lineale und Schultaschen müssen so einiges aushalten. Mindere Farbpigmente in den Farbstiften, wenig ergiebige Füllungen, leicht brechende Minen, Schultaschen, die nicht passen, und schlechte Mechanik in Ordnern – all das verkürzt die Nutzungsdauer und macht rasch einen neuerlichen Kauf nötig. Es lohnt sich also, nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Qualität zu achten. Produktkennzeichnungen helfen. In Österreich sind bereits 90 Prozent der Schulhefte aus Altpapier und mit dem Österreichischen Umweltzeichen versehen. Auch die Auswahl an Ordnern aus Altpapier oder Recycling-Karton wächst und trägt zu einer besseren Umweltbilanz bei. Buntstifte für Kinder sollten entweder unlackiert oder mit einem Lack auf Wasserbasis versehen sein. Die Minen müssen unbedingt frei von Schwermetallen sein und auch ihre Stärke ist wichtig, denn zu dünne Minen brechen öfter. Bei Malfarben zeigt das „LGA-Prüfzeichen“, dass es sich um ein schadstoffgeprüftes Produkt handelt.

Auch Kleber gehören zur Grundausstattung für die Schule. Oft ist auf den Einkaufslisten der Zusatz „tropffrei“ angegeben, was aber gleichbedeutend damit ist, dass der Klebstoff giftige Lösungsmittel enthält. Als Alternative gibt es einige Klebestifte, die auch mit dem Umweltzeichen versehen sind. Kinder mitnehmen. Beim Kauf der ersten Füllfeder ist es besonders wichtig, wie der Füller in der Hand des Kindes liegt. Wird die Feder beim Schreiben fest oder leicht aufgedrückt? Welche Füllfeder passt und ist dadurch auch lange haltbar? Dazu müssen die Schulanfänger/innen die Möglichkeit haben, mehrere Füllfedern im Geschäft auszuprobieren. Testen empfiehlt sich auch bei Scheren und ganz besonders beim Kauf der Schultasche. Zu beachten sind n der Tragekomfort für das Kind, n das Gewicht der Tasche, n die gute Sichtbarkeit in der Dämmerung und bei Dunkelheit n und ein möglichst schadstofffreies Material. ÖKOTEST untersuchte 2013 die Inhaltsstoffe und fand bei fast allen Produkten Schadstoffe wie Weichmacher und andere problematische Stoffe. Mit dem Hinweis „Geprüfte Sicherheit“ und „Geprüft nach DIN 58124“ bestätigt der Hersteller, dass die Schultasche die Mindestanforderungen an Sicherheit, Trageeigenschaft und Materialqualität erfüllt. XX www.schuleinkauf.at. Auf dieser Internetseite des Lebensministeriums findet man hilfreiche Tipps und Adressen. Zusätzlich wird der Folder „Clever einkaufen für die Schule“ zum Download angeboten.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

25. August 2016

Tiere in der Bibel

Freier Sonntag auch für den Esel Mit einer Vesper am Schöpfungstag (1. September) startet Papst Franziskus die Schöpfungszeit, die bis zum Gedenktag von Franz von Assisi (4. Oktober) dauert. Als Geschöpfe Gottes spielen Tiere und Pflanzen in der Bibel und in der Tradition eine interessante Rolle, wie unsere neue Serie zeigt: „Herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen.“ Dass dieser Satz aus der Genesis (1, 28) kein Freifahrtsschein für hemmungslose Gewalt gegen Tiere ist, dürfte heute klar sein. Das Buch der Sprichwörter (12, 10) mahnt: „Der Gerechte weiß, was sein Vieh braucht, doch das Herz der Frevler ist hart.“ Das Alte Testament ist immer wieder sehr tierfreundlich – Tieropfern zum Trotz. Es fällt auf, dass die Landtiere am selben Tag wie der Mensch geschaffen werden (Gen 1, 24-26). Die Sabbatruhe gilt auch für die Nutztiere, „damit dein Rind und dein Esel ausruhen“ (Ex 23, 12; siehe auch Ex 20, 10). Heute würde man vielleicht salopp sagen: Freier Sonntag auch für Tiere! Nahrung. Im Schöpfungsbericht werden dem Menschen nur Pflanzen und Früchte zur Nahrung gegeben (Ex 1, 29), erst seit der Sintflut darf er Tiere essen (Ex 9, 3). Einer allgemeinen Entwicklung entsprechend gibt es heute eine Bewegung religiös motivierter Veganer und Vegetarier. Die kirchliche Lehre sagt, dass sich der Mensch von Tieren ernähren darf (Katechismus Nr. 2417). Übermäßiger Fleischkonsum allerdings wird nicht erst heute aus mehreren Gründen kritisiert, schon der Prophet Amos (6, 4) prangerte deshalb die Oberschicht seiner Zeit an. In Bezug auf den Verzehr teilt das Alte Testament Tiere in rein und unrein ein: Das Schwein – nur um das bekannteste Beispiel zu nennen – ist in der Bibel nicht zum Essen geeignet. Nahe Gadara lässt Jesus Dämonen bezeichnenderweise in eine Schweine­herde fahren (Mk 5, 11–13). Übrigens: Auch der Hund, ohnehin kein Tier zum Essen, genießt in der Welt der Bibel wenig Ansehen: Sein Name (hebräisch „Kaleb“) kann als Schimpfwort gebraucht werden. Nutztiere. In der Bibel kommen knapp 140 unterschiedliche Tiere oder Tiergruppen vor. Geschätzt wird unter den Nutztieren zum Beispiel der Esel: Eine Eselin ist es auch, der in den Evangelien Jesus nach Jerusalem tragen darf (z. B. Mt 21, 7). Das Schaf war zu biblischen Zeiten eine wichtige Lebensgrundlage

Der Esel soll am Sabbat Atem holen können, sagt das Buch Exodus. Der Geliebte im Hohelied wird mit der Schönheit des Hirschen verglichen. Und aus der Biene wurde ein Eigenname. nie (3)

(Wolle, Milch, Fleisch). Sowohl im Alten als auch im Neuen Testament erscheinen Gottvater und Christus als Gute Hirten, die Menschen dürfen sich als wohlbehütete Herde fühlen (vgl. Psalm 23: „Der Herr ist mein Hirte“). Schafe werden aber auch als unschuldig, ja ahnungslos dargestellt. (z. B. Jer 11, 19). Wildtiere. Neben den Nutztieren spielen aber auch die Wildtiere eine wichtige Rolle: Zwar wird die Taube als Opfertier (der ärmeren Leute) erwähnt, aber sie ist es auch, die Noach (Noah) den Ölbaumzweig am Ende der Sintflut bringt (Gen 8, 11). Im Hohelied werden die Augen der Liebenden positiv mit den Tauben verglichen. Die Taube ist auch ein Beispiel dafür, dass die Hochschätzung mancher Tiere dazu geführt hat, ihre Namen zu Eigennamen von Menschen zu machen: Jona (Taube), Deborah (Biene), Lea (Kuh) oder Rachel (Mutterschaf). Ein kraftvolles, graziles und positives Bild bietet auch der Hirsch – im Hohelied vergleicht die liebende Frau den Geliebten mit

Flora und Fauna in Bibel und Kirchentradition Teil 1 von 4

ihm. Beim Propheten Habakuk (3, 19) heißt es: „Gott, der Herr, ist meine Kraft. Er macht meine Füße schnell wie die Füße der Hirsche.“ Der Hirsch ist übrigens heute das Tier im Logo der israelischen Post. Gefahr. Natürlich geht für den Menschen von Wildtieren auch eine Gefahr aus (z. B. Daniel in der Löwengrube, Dan 6, 17–24; oder die Aussage Jesu „Ich sende Euch wie Schafe mitten unter die Wölfe“, Mt 10, 16). Sie zeigen aber auch auf, dass die Tiere keineswegs nur zum Nutzen des Menschen gedacht sind. Ihre Existenz beruht auf Gottes Plan und er erhält sie: „Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie.“ (Mt 6, 26). Tiere haben eine Daseinsberechtigung auch ohne Nutzen für den Menschen. Der Mensch ist auch eine Gefahr für das Tier: In der Bibel wird das Elfenbein als wertvolle Ware erwähnt. Den syrischen Elefanten rotteten die Menschen aber im 8. Jahrhundert vor Christus aus. Wer sich übrigens bei der dritten Strophe von „Erfreue dich, Himmel“ (GL 467) vielleicht ekelt: „Gelaich und Gewürm“ gehören auch zur Schöpfung. H. Niederleitner XX Buchtipp: Silvia Schroer, „Tiere in der Bibel“, Verlag Herder.


DA GEH ICH HIN

KK

Die KirchenZeitung für Kinder 25. August 2016

Lass Steine springen, Papier fliegen und Schnecken rennen Für den Fall, dass dich in den Ferien die Langeweile packt, hat KiKi dieses Mal ein Buch ausgesucht, in dem viele lustige Tricks vorgestellt werden. Und: alles spielt sich in der Natur ab.

 Besuch bei der Bienenkönigin. Wir spazieren durch ihr Zuhause am Lehrpfad und beobachten die Bienen beim Schaubienenstock. Auch als Imker darfst du dich verkleiden. Bei jeder Witterung!  Sa., 27. 8., 14.30 bis 15 Uhr, Anmeldung: 07666/208 45.

Also aufgestanden vom Sofa, den Computer abgeschaltet und raus in den Garten: Tiere und Pflanzen übernehmen nun das Programm!

Kosten: € 5,– pro Kind. Eine Begleitperson pro Familie gratis. 10% Rabatt mit der OÖ Familienkarte. Kinder unter 4 Jahre sind frei.

LACH MIT PIEPMATZ  Herr Meyer geht an einem See angeln. Da kommt ein Polizist und sagt: „Das kostet sie jetzt 50 Euro!“ „Ja warum denn? Angeln ist doch hier erlaubt!“, entgegnet Herr Meyer und der Polizist antwortet: „Ja, aber hier ist Nacktbadeverbot und ihr Fischköder, der an der Angelschnur hängt und im See badet, trägt keine Badehose!“

Beim Schneckenrennen wirst du wohl etwas Geduld brauchen. AUS DEM BUCH „WIESENTRICKS“

Steine springen. Um Steine auf dem Wasser laufen zu lassen, brauchst du schon etwas Übung. Du nimmst einen flachen Stein, gehst nahe am Wasser tief in die Hocke und gibst dem Stein beim Auslassen mit dem Zeigefinger einen Drall, sodass er sich um seine eigene Achse dreht. Wenn der Stein in einem spitzen Winkel auf das Wasser auftrifft und dabei auch noch sehr schnell ist, hat das Wasser keine Zeit, um ihn herum zu fließen – dann würde er auch untergehen. So aber ist der Widerstand auf der Wasseroberfläche groß und der Stein kann übers Wasser laufen!

 Sagt der Walfisch zum Thunfisch: „Was soll ich tun, Fisch?“ Sagt der Thunfisch zum Walfisch: „Du hast die Wahl, Fisch!“

 Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung. at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI

BALDUIN BAUM

KIKI-KONTAKT

Fliegen wie die Samen. Manche Pflanzen haben ganz tolle Hilfstechniken, wie ihre Samen wieder zu neuen Pflanzen werden. Bei Linde und Ahorn verwandeln sich die Samen in richtige kleine Hubschrauber, die sich in der Luft drehen. Bis es im Herbst wieder so weit ist, kannst du mit einem Blatt Papier selber Flieger basteln. Zwei Anleitungen findest du auf www.kirchenzeitung.at/kiki. Schneckenrennen und vieles mehr. Auf die Plätze, fertig, los! Nach einem Regentag findest du sicher genug Schnecken im Garten. Bau mit Steinen und Steckchen eine kleiner Rennstrecke und leg ein Blatt Salat ins Ziel – vielleicht spornt es die Schnecken ja an. Du kannst auch einen Käferwettlauf starten. Markiere rund um den Startpunkt einen Kreis, denn die Käfer werden wohl nicht alle in eine Richtung laufen. Aber Achtung: Schnecken und Käfer sind kein Spielzeug, sondern Lebenwesen. Behandle sie also behutsam und halte sie nicht gefangen. Wenn du im Garten einen Ameisenhaufen findest, versuch doch einmal folgendes: Leg eine blaue Blume darauf. Nach kurzer Zeit wird die Blüte ihre Farbe in rosa ändern! Ursache dafür ist die Ameisensäure.  Wiesentricks. Entdecke die Natur auf lustige Weise, Band 1. Florian Ryba. www.wiesentricks. at, 30x30cm, mit vielen Illustrationen. 19,50 €


25. August 2016

Eine harte Woche steht den sechs Burschen und sechs Mädels bevor. Am Ende wird nur ein Mixed-Team über den Sieg jubeln dürfen.

xtremetour016/ FCSchöpf

Auf Xtreme Tour durchs Salzkammergut Die diesjährige „Xtremetour016“ führt zwölf junge Teilnehmer/in­nen vom Dachsteingipfel bis nach Gmunden. Auch Esther Mittermair stellt sich der Herausforderung. Uns erzählt sie von Teamspirit und Wetteifer. Seit Sonntag sind die zwölf Teilnehmer/innen der „Xtremetour016“ der 4youcard quer durch das Salzkammergut unterwegs. Unbekannte Schluchten, steile Jägersteige, lässige Kletterrouten und Seen bieten tagsüber die ideale Kulisse für prickelnde Wettkämpfe in vielen verschiedenen sportlichen Disziplinen wie Canyoning, (Eis-)Klettern, Trailrunning, Triathlon, Slacklinen, Kajak-Fahren, Biken oder Orien­ tierungslauf. Die sechs Teams schlafen jeden Tag in selbst aufgebauten Camps in freier Natur. Geplant ist auch eine Übernachtung in der Wand, wenn das Wetter mitspielt. Zähneputzen im Freien, Duschen und Waschen an den klaren und kalten Bächen des Salzkammergutes.

Training. Auch das KajakFahren muss geübt werden. xtremetour016/FCSchöpf

Echt schräg sind definitiv die steilen Kletterwände, die Esther und ihr Teamkamerad Marco bewältigen müssen. xtremetour016/FCSchöpf

Auch gekocht werden muss alleine. Die XT016 wird für die Teilnehmer/innen nicht nur zu einer spannungsgeladenen und sportlichen Erfahrung, mit Geschick und Glück kann die Sache für die Teams auch ziemlich lukrativ werden. Denn insgesamt warten Preise und Bargeld im Wert von einigen 1.000 Euro. Damit die Spannung schon während der Woche hochgehalten wird, wird täglich ein Tagessieger-Team gekürt. Neben der Fachjury, die die Performance der Teams bei den jeweiligen Sportarten bewertet, bringt auch das SMS-Voting, bei dem jeder mitmachen kann, wichtige Punkte. Das Siegerteam steht aber erst am Schluss, also beim großen Finale am Samstag in Gmunden, fest. Teamwork vs. Konkurrenz. Auch Esther Mittermair aus Gschwandt, Bezirk Gmunden, nimmt an der XT016 teil. Gemeinsam mit ihrem Teamkameraden Marco Hofstätter will die 22-jährige Studentin der FH für Gesundheitsberufe so gut

wie möglich abschneiden. „Ich freue mich schon auf die XT, da es bestimmt ein unvergessliches Abenteuer wird, von dem ich noch lange erzählen werde“, war Esther schon vor Beginn der Tour überzeugt. Spannend wird sicherlich auch, wie es ihr mit Teamkameraden Marco gehen wird. Denn so wie in den anderen Teams kannten sich die beiden bisher noch nicht. „Das wird interessant. Ich erwarte mir, dass wir unfallfrei und ohne Verlet-

„Mein Lieblingskleidungsstück ist meine Kletterhose und die Berge und die Natur sind mein Fitnessstudio“, scherzt die Studentin. Dem Konkurrenzkampf mit den anderen Teams sieht sie gelassen entgegen: „Wir sind ein großes Team. Es geht hier nicht nur um die sportlichen Leistungen, sondern auch darum, neue Leute kennenzulernen, mit denen Freundschaften entstehen können. Die Tour ist in allen Aspekten etwas ganz Besonderes. Das kann man in keinem Reisebüro der Welt buchen.“ Voten und gewinnen. Doch nicht nur die Teilnehmer/innen haben die Chance auf Gewinne. Auch beim Voten für das Lieblingsteam werden täglich spannende Preise verlost. Dominik Hennerbichler

XX Wie es den Teilnehmer/innen an den einzelnen Tagen ergangen ist und wie man per SMS für sein Lieblingsteam voten kann, erfährt man auf www.xtremetour.at

„Eine Tour, die man in keinem Reisebüro der Welt buchen kann.“ Esther Mittermair

zungen die Tour gemeinsam als Team meistern und trotz Konkurrenzkampf nie vergessen, dass wir eine schöne Zeit erleben dürfen“, meint der Teamkollege. Neben Laufen und Bergsteigen ist auch Klettern eine große Leidenschaft von Esther. Gerade in dieser Disziplin hofft sie mit ihrer Erfahrung punkten zu können.

Kalte Dusche. Beim Canyoning gilt es Durchhaltevermögen zu beweisen. xtremetour016/FCSchöpf


18 Termine namenstag

Augustinus Klein ist Gärtner mit Begeisterung in St. Florian. Privat

Augustinus (28. August) Als Dank und Erinnerung an einen Florianer Chorherrn namens Augustin Kaiser hat mein Vater mich auf Augustinus taufen lassen. Erst als ich 1978 nach St. Florian zugezogen bin, habe ich den Hl. Augustinus „richtig kennengelernt“ und ich bin stolz auf meinen Namenspatron. Der Hl. Augustinus mit dem brennenden Herzen in der Hand war ein großer Kirchenlehrer und Gottsucher, der im Garten eine Eingebung hatte: „Nimm und lies.“ Diese Worte wirkten mit, dass er sich taufen ließ. Das Thema Garten und Gottes Schöpfung ist für mich auch etwas Göttliches, der Garten als Inbegriff des Paradieses, der Harmonie und Schönheit und der Liebe zum Leben. Einer meiner Beiträge zur Schöpfungsverantwortung ist der Literaturgarten, der zum Stift St. Florian gehört und vom Verschönerungsverein finanziert wird. Hier arbeite ich schon viele Jahre um Gottes Lohn, ein kleines Paradies, ein Ort der Begegnung und Bereicherung. Er ist für Besucher immer geöffnet. Augustinus Klein

25. August 2016

freitag, 26. 8. 2016 XX Admont. „Hund Frau Mann“, Lesung, Stift Admont, Kleiner Festsaal, 19.30 Uhr, mit Brieger, Habjan und Petritsch. XX Aurolzmünster. 2. Friedensgebet, Kapelle im Schloss, 16 bis 17 Uhr, anschließend Austausch im Schlosscafé. XX Linz, St. Peter. 15 Minuten für den Frieden, Ökumenisches Friedensgebet, Pfarrkirche, 18.45 bis 19 Uhr (findet jeden Freitag statt). XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr (jeden Freitag bis ­Christkönig). XX Mondsee. Zwischen zwei Welten, Konzert der Musiktage, Schloss, 19.30 Uhr, mit Christiane Dimigen, Ines Galler, Gerald Pachinger, Elisabeth Juen, u.a. samstag, 27. 8. 2016 XX Bad Schallerbach. artos ensemble wien, Konzert, Atrium Europasaal, 19.30 Uhr. XX Mondsee. Gassenhauer, Konzert der Musiktage, Schloss, 17 Uhr, mit Peter Orth, Gerald Pachinger und dem Auryn Quartett. XX Ottensheim. Gestrandet zehn Jahre „Reise“ der Ndeye Fatou, Gedenkfeier, Start bei „dasparkhotel“, 18 Uhr, mit Dr. E. F. Bulayumi, Musikalische Begleitung von Mocuda (Trommelgruppe aus Kamerun), anschließend wird das Theater „Hin und Her“ der Bühne Ottensheim besucht. sonntag, 28. 8. 2016 XX Attersee. Orgelkonzert von Ingrid Keplinger, Evangelische Martinskirche, 20 Uhr, Werke von J. S. Bach. XX Brunnenthal b. S. Brunnenthaler Konzertsommer mit Werken von G. Fantini, J. J. Froberger, G. Ph. Telemann u.a., Konzert, Barockkirche, 19.30 Uhr, mit Herbert Walser-Breuß, Bernhard Lampert und Johannes Hämmerle. XX Kremsmünster. Jubiläumsmesse 1777 von Friedrich Kramel, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz. Loretto-Gebetskreis, Krypta der Karmelitenkirche, Ablauf: Ro-

Damaskus nach fünf Jahren Krieg. Bei der Gebetsstunde für verfolgte Christen bei den Marienschwestern wird gemeinsam mit Bischof Ludwig Schwarz gebetet. Do., 1. 9., 19 Uhr. Ghoneim senkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30, Eucharistische Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. XX Maria Schmolln. Rhythmischer Gottesdienst, Pfarrkirche, 8.30 Uhr, mit afrikanischen Liedern. XX Mondsee. Amerika, Konzert der Musiktage, Schloss, 11 Uhr, mit Peter Orth, Klavier und dem Auryn Quartett. XX Mondsee. Musikalischer Salon, Konzert der Musiktage, Schloss Mondsee, mit Ines Galler, Oboe, Gerald Pachinger, Klarinette, Richard Galler, Fagott, Ulrich Wolff, Kontrabasss, Peter Orth, Klavier, Auryn Quartett, Moderation: Walter Weidringer. XX Obernberg. Gemeinschaftsgottesdienst zum Hochfest des Hl. Augustinus, Seelsorgeraum, Stift Reichersberg, 10 Uhr. XX St. Veit i. M. Bergmesse, Hansberg, 11 Uhr, die Messe findet bei jeder Witterung (außer starkem Regen) statt. XX Schlägl. Hochfest des Hl. Augustinus, Pontifikalamt, Stiftskirche, 10 Uhr, Missa brevis in F (Jugendmesse) von Josef Haydn. XX Schlägl. Pontifikalvesper im Gregorianischen Choral an zwei Orgeln, Stiftskirche, 17 Uhr. XX Vestenthal. Festmesse, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, gestaltet vom Festchor Behamberg, anschließend Pfarrfest, mit der Musikkapelle Haidershofen.

ausstellungen – Flohmärkte – Bücherbörse XX Admont. Kinderworkshop, Museum des Stiftes, jeden Freitag im August, 11 Uhr. XX Hirschbach. Therese Eisenmann – Tal der Hände, Ausstellung, Bauernmöbelmuseum, Eröffnung der Sonderausstellung: So., 4. 9., 15 Uhr, mit Mag. Christoph Stauber, Musik von Ursula Quast. XX Linz, Friedenskirche. Pfarrflohmarkt, Fr., 2. 9., 8 bis 17 Uhr, Sa., 3. 9., 8 bis 13 Uhr. XX Linz. 1. Linzer Bücherbörse, Gewölbesaal des Ursulinenhofes, Sa., 27. 8., 10 bis 18 Uhr.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Pfarrkirchen b. Bad Hall. Pfarrflohmarkt, Ortszentrum, Sa., 3. 9., 7 bis 16 Uhr, So., 4. 9., 7 bis 16 Uhr, findet bei jeder Witterung statt, Sammelstelle, Fr., 17 bis 19 Uhr, Plasshalle (Zugang Haidacherstraße). XX Thalheim b. W. „Magische Balance“, Ausstellung von Wolfgang Stifter, Museum Angerlehner, große Ausstellungshalle, Öffnungszeiten jeweils Fr. bis So., 10 bis 18 Uhr. XX Vorchdorf. Pfarrflohmarkt, Pfarrheim, Fr., 2. 9., 13 bis 18 Uhr, Sa., 3. 9., 8 bis 13 Uhr.

Der „Dreigang“ von Wolfgang Stifter ist noch bis So., 18. 9., im Museum Angerlehner zu sehen. Museum Angerlehner

montag, 29. 8. 2016 XX Linz, Ursulinenkirche. Von Engeln und Harfen, Konzert, 20.30 Uhr, mit dem Ensemble Delirio Amoroso. XX Mondsee. Osteuropa, Konzert der Musiktage, Schloss, 19.30 Uhr, mit dem Kelemen Quartett. dienstag, 30. 8. 2016 XX Mondsee. Tschechien, Konzert der Musiktage, Schloss, 19.30 Uhr, mit Barnabás Kelemen, Violine, Katalin Kokas, Violine, Andreas Arndt, Violoncello, Ulrich Wolff, Kontrabass, Peter Orth, Klavier, Auryn Quartett. mittwoch, 31. 8. 2016 XX Linz. Kasperltheater, Bücherei am Dom, 15 Uhr, für Kinder ab vier Jahren. XX Maria Schmolln. Anbetungstag, Gnadenkapelle, 9.30 bis 14 Uhr. XX Mondsee. Virtuosen, Konzert der Musiktage, Schloss, 19.30 Uhr, mit Barnabás Kelemen, Violine, Katalin Kokas, Violine, Nicolas Altstaedt, Violoncello, Alexander Lonquich, Klavier. donnerstag, 1. 9. 2016 XX Arbing. Rom, Vortrag, Pfarrheim, 20 bis 21.40 Uhr, mit Ing. Gerhard Burgstaller. Linz, Mariendom. Raumklang, Konzert mit zwei Orgeln und zwei


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 19

25. August 2016

Harfen, 20 Uhr, mit Wolfgang Kreuzhuber und Heinrich Reknagel (Orgel), Werner Karlinger und Martina Rifesser (Harfe). XX Linz. Gebetsstunde für verfolgte Christen, Kirche der Marienschwestern, Friedensplatz 1, 19 Uhr, mit Bischof Manfred Scheuer. XX Maria Schmolln. Anbetungsfeier, Gnadenkapelle, 19.30 Uhr. XX Mondsee. Populäre Musik, Konzert der Musiktage, Schloss, 19.30 Uhr, mit Barnabás Kelemen, Violine, Lars Anders Tomter, Viola, Nicolas Altstaedt, Violoncello, Alexander Lonquich, Klavier, Ulrich Wolff, Kontrabass. freitag, 2. 9. 2016 XX Kremsmünster. Ein Brief für die Welt – Die Enzyklika Laudato si von Papst Franziskus für Kinder erzählt, Mitmach-Lesung, Pfarrsaal, 14 bis 17 Uhr. XX Linz. Rock das Dach, BenefizKonzert von Morello Cherry, Salonschiff Fräulein Florentine (Urfahrpromenade 1), ab 21 Uhr, Veranstalter SOS Menschenrechte. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr. samstag, 3. 9. 2016 XX Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria Puchheim, Leben in Fülle!, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Anbetung und Information, 15.30 Uhr, Schlussfeier, 16.30 Uhr, Autobus bei der Herz-Jesu-Kirche, 12.30 Uhr, Zelebrant Andreas Schätzle, gestaltet von Radio Maria. XX Linz, Karmelitenkirche. Straßen­evangelisation, 14 bis 16 Uhr, Eucharistische Anbetung, ruhige Lobpreismusik. XX Linz, Marcel Callo. Irgendwo auf der Welt gibt‘s ein kleines bisschen Glück, Benefizkonzert, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Fisherman‘s Friends.

bildung – spiritualität – kurs Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Bibelfrühstück, Di., 13. 9., 9 bis 11 Uhr, Ref.: Willi Seufer-Wasserthal. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Gruppe für Betroffene mit Angststörungen, Di., 13. 9., 18 bis 19.30 Uhr, Begl.: Marina Achitz. XX Trauerbegleitung, Gespräch, Mi., 14. 9., 16.30 bis 19 Uhr, Begl: Herta Jobst. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Meditation im Stile des Zen, Fr., 9. 9., 17 Uhr bis So., 11. 9., 14 Uhr, Ltg.: Dr. Helmut Renger. XX Die Umgebung des Greisinghofs erwandern, Wandertage für Senioren, Mo., 12. 9., 15 Uhr bis Do., 15. 9., 13 Uhr, Ltg.: Siegfried Klein SM, Richard Heinzl. Gebetshaus Guter Hirte  0664/73 57 39 70 XX Werft eure Netze in die Tiefe, Charismatische Exerzitien, Fr., 9. 9., 9 Uhr, bis Mo., 12. 9., 18 Uhr, Ltg.: P. Kuriakose Punnolil VC, mit Sr. Elsis Mathew MSMI und Sr. Delna Jose MSMI.

sonntag, 4. 9. 2016 XX Hallstatt. Bergmesse, Dachsteinkapelle, 11.30 Uhr, mit Bischof Manfred Scheuer, Auffahrt Sondergondel um 7 Uhr, Anmeldung bis 26. 8. möglich 06134/82 79.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe II

Donnerstag, 1. Sept. 2016 L: 1 Kor 3,18–23 Ev: Lk 5,1–11

Sonntag, 28. August 2016 22. Sonntag im Jahreskreis. L1: Sir 3,17–18.20–29 L2: Hebr 12,18–19.22–24a Ev: Lk 14,1.7–14 Montag, 29. August 2016 Enthauptung Johannes des Täufers. L: 1 Kor 2,1–5 oder Jer 1,4.17–19 Ev: Mk 6,17–29 Dienstag, 30. August 2016 L: 1 Kor 2,10–16 Ev: Lk 4,31–37 Mittwoch, 31. August 2016 Hl. Paulinus, Bischof von Trier, Märtyrer. L: 1 Joh 5,1–5 Ev: Mt 10,22–25a L: 1 Kor 3,1–9 Ev: Lk 4,38–44

XX Linz. Loretto-Gebetskreis, Krypta der Karmelitenkirche, Ablauf: Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, Eucharistische Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape (findet jeden Sonntag statt). XX Schwanenstadt. Hl. Messe, Pfarrkirche, 10 Uhr, Übersetzung in Gebärde. XX Wilhering. Schutzengelfest, Pontifikalamt, Stiftskirche, 10 Uhr, Augustinus-Messe von F. X. Müller, Werke von A. Bruckner und B. Sulzer, mit Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche ­Wilhering.

Freitag, 2. September 2016 L: 1 Kor 4,1–5 Ev: Lk 5,33–39 Samstag, 3. September 2016 Hl. Gregor der Große, Papst, Kirchenlehrer. Monatlicher Gebetstag um geistliche Berufe. L: 1 Kor 4,6b–15 Ev: Lk 6,1–5 L: 2 Kor 4,1–2.5–7 Ev: Lk 22,24–30 Sonntag, 4. September 2016 23. Sonntag im Jahreskreis. L1: Weish 9,13–19 L2: Phlm 9b–10.12–17 Ev: Lk 14,25–33 XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

aussaattage 29. 8.: Blüte bis 5, ab 6 Blatt 30. 8.: Blatt bis 20, ab 21 Frucht 31. 8.: Frucht 1. 9.: Frucht bis 7 und ab 22 Pflanzzeit 2. 9.: Frucht bis 14, von 15 bis 21 Wurzel 3. 9.: Wurzel von 3 bis 11 und ab 17 4. 9.: Wurzel Aus: Aussaattage 2016, M. Thun.

Angebot der woche

Tierpark Walding Seit vielen Jahren ist der Tiergarten Walding ein beliebtes Ausflugsziel für Naturliebhaber, Tierfreunde und ganz besonders für Familien mit Kindern. Viele der Tiere – vom Löwen bis zur Hauskatze – lassen sich ganz aus der Nähe beobachten und bieten so den Besuchern unvergessliche Begegnungen. Auch die Möglichkeit, auf einem Pony oder Haflinger zu reiten, macht einen Besuch

im Tiergarten Walding zu einem außergewöhnlichen Erlebnis für die ganze Familie. Für Kinder gibt es einen kleinen Spielplatz, und für das leibliche Wohl sorgt eine Mühlviertler Buschenschank am Hof. Eine Patenschaft kann für jedes der Tiere übernommen werden! Der Tiergarten ist von der Bahn- und Bushaltestelle Walding zu Fuß auf einem schönen Wanderweg in ca. 20 Minuten (2 km) erreichbar. Öffnungszeiten: Sommer (April bis Oktober) täglich 9 bis 19 Uhr, Winter (Nov. bis März) täglich 9 bis 17 Uhr. Infos: www.tiergartenwalding.com

Tierpark Walding

Die KirchenZeitung verlost 5 Familiengutscheine. XX Schreiben Sie bis Fr., 2. 9. (KW: „Tierpark Walding“): KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at


teletipps Sonntag

28. August bis 3. September 2016 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

28. August

9.30 Evangelischer Gottesdienst. Aus der Stadtkirche St. Nicolai in Westerland / Sylt, mit Pastorin Anja Lochner. ZDF 11.30  Hundert Meisterwerke und ihre Geheimnisse. „Woher kommen wir? Wer sind wir? Wohin gehen wir?“ (Dokumentation). 1897 malte Paul Gauguin das Bild mit diesem Titel. Das Gemälde, das die drei Lebenszyklen des Menschen darstellt, betrachtete er selbst als sein moralisches und künstlerisches Testament. Kunstgeschichtlich sollte es das Eingehen der „primitiven Kunst“ in die moderne Kunst einläuten. arte 12.30  Orientierung berichtet über aktuelle Ereignisse im Leben der Religionen, national und international. ORF 2 12.55  DOKUPEDIA: Das Christentum im Römischen Reich (Dokumentation). Wie schaffte es das Christentum, sich von einer verfolgten Untergrundbewegung zur privilegierten Religion im Römischen Reich zu entwickeln? ATV 14.00 Tele-Akademie: Prof. Dr. Peter Sloterdijk. Die Trennung der Seele vom Körper und ihre Rückkehr zu ihm. Annäherung an die Prinzipien der Psychosomatik. Prof. Dr. Peter Sloterdijk lehrte bis 2015 Philosophie und Ästhetik an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. Er zählt zu den wichtigsten Philosophen der Gegenwart. ARD-alpha Montag

29. August

21.45  Das Buch der Bücher (Dokumentation). Über die Vergebung. ARD-alpha 21.45  Der Krieg der Knöpfe (Spielfilm, 1962). Die Kinder aus den Nachbardörfern Longeverne und Velrans liefern sich nach Schulschluss einen erbitterten Kleinkrieg. Zunächst sind die Streiche harmlos, aber der Kampf nimmt immer größere Dimensionen an. arte Dienstag

30. August

15.35  Die Fugger (1/2) – Der Aufstieg (Dokumentation). Die berühmte Kaufmanns- und Bankiersdynastie baute ein weltweit operierendes Wirtschaftsimperium auf. Sie versorgte Herrscherhäuser mit Krediten, finanzierte Päpste, trat als Kunstmäzenin auf und schuf mit der Fuggerei in Augsburg die erste Sozialbausiedlung. 3sat

Di 22.35  kreuz und quer. Mutter Teresa: Heilige der Dunkelheit. Am 4. September wird Mutter Teresa von Papst Franziskus heilig gesprochen. Aus diesem Anlass zeigt „kreuz und quer“ dieses Porträt. Als Missionarin wird sie zur moralischen Ikone des 20. Jahrhunderts. Eine aufopfernde Ordensfrau, die ihr Leben in den Dienst der Armen stellt. ORF 2

Foto: ORF/MR-Film/Hubert Rinnhofer

20.15  Mythos Geschichte. Wien: Geheimnisvolle Stadt (Dokumentation). Die Dokumentation begibt sich auf die Suche nach mystischen Plätzen, die für viele Bewohnerinnen und Bewohner eine gewisse Aura ausstrahlen. ORF III 21.10  Bagdad – Geteilte Stadt. Die Dokumentation rollt die jüngere Geschichte von Bagdad und seinen Bewohnern auf, die jeden Tag um ihr Leben fürchten und sich trotz aller Verzweiflung ihre Menschlichkeit bewahrt haben. arte Mittwoch

31. August

15.00  Planet Wissen: Bienen – Vom Leben und Überleben. Markus Imhoof erläutert die Gründe für das weltweite Bienensterben und erklärt, wie ein Gleichgewicht zwischen Mensch und Bienen aussehen kann. ARD-alpha 23.15 Mammon (Dokumentation). „Wo ist mein Geld?“ – die Frage, die sich sicher jeder schon einmal gestellt hat, ist Ausgangspunkt für die Reise von Philipp Enders durch die Finanzwelt. Phoenix Donnerstag

1. September

15.00  Planet Wissen: Wie fair ist Fairtrade? Mit einer Tasse Kaffee die Welt besser machen, das verspricht das Siegel „Fairtrade“. Heute sind fairer Kaffee, Tee und Orangensaft sogar in Supermärkten zu finden. Eine Erfolgsgeschichte. ARDalpha 20.15  wissen aktuell: Wunderwerk Mensch (Dokumentation). Wahrnehmen, denken, bewegen, koordinieren und vieles mehr: All das leistet unser Körper tagtäglich.

Do 12.25  360° Geo Reportage – Buddhas Kinder im goldenen Dreieck (Reportage). Im Norden Thailands leben im Kloster „Zum Goldenen Pferd“ Abt Phra Khru Ba Neua Chai und 15 Novizen. Die Region ist seit Jahren Schauplatz von Drogenhandel und Kriminalität. Der Abt versucht den Menschen eine Perspektive fernab von Drogen und Gewalt zu geben. arte Foto: ARTE/Medienkontor

Ein hochkomplexes System, das sich im Laufe von Milliarden Jahren entwickelt hat. „wissen aktuell: Wunderwerk Mensch“ spricht viele noch ungeklärte wissenschaftliche Fragen an. 3sat 21.00 Angst vor dem Fremden (Dokumetation). Die Diskussion über den Umgang mit Fremden spaltet Deutschland. Viele Menschen haben Angst vor der Veränderung der Gesellschaft. Phoenix Freitag 2. September 16.00  Die Entstehung großer Kulturen – Italiens Renaissance (Dokumentation). Nach dem Niedergang Roms erwachte Italien erst im 11. Jahrhundert wieder, und die Republiken begannen ihre Städte wieder aufzubauen. Im späten 15. und 16. Jahrhundert bildeten sich Allianzen unter den Stadt-Staaten und ausländische Mächte streckten ihre Klauen nach Italien aus. ServusTV 23.45 Unter brennender Sonne (Kurzfilm). Der zehnjährige Amin versucht, mit seiner Mutter und seiner kleinen Schwester in einem bombardierten Gebäude irgendwo in Syrien zu überleben. arte Samstag 3. September 21.00  Du bist der Fels – Die Geschichte der Päpste (4) (Dokumantation). Ob gefürchteter Tyrann oder geliebter Heiliger Vater: seit Jahrhunderten prägt die Aura und Macht des Papstes unsere Geschichte und fasziniert Millionen Menschen, nicht nur aus der katholischen Religionsgemeinschaft. ARD-alpha

Morgengedanken von Pfarrer Dietmar Stipsits (Bad Tatzmannsdorf). So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Zwischenruf von Landessuperintendent Thomas Hennefeld, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Lebensweisen – Glaubenswelten. Ein Panorama mit Reportagen und Berichten aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Stiftskirche Salzburg-St. Peter. Geleitet wird die Messe von P. Prior Virgil Steindlmüller OSB, Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Salzburger Festspiele 2016 – Matinee live. Mozarteumorchester Salzburg. So, 11.03, Ö1. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Peter Roland, Pädagoge und Lektor in der evangelisch-lutherischen Kirche. „Martin Luther – ein Mensch“. Mo–Sa 6.56, Ö1. Schubertiade Schwarzenberg 2016. Mo 10.05; Mi, Fr 19.30, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Texte – neue Literatur aus Österreich. „Wie ein Vogel schwarz“ – Andrea Drumbl. Mo 21.40, Ö1. Radiokolleg. Die Zukunft des Dorfes. Mo–Do 9.05, 22.08, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Am Ende der Salzburger Festspiele kann man mit Thomas Bernhard fragen, wozu überhaupt das Theater dient und die Antwort bei Konrad Paul Liessmann finden. Mi 21.00, Ö1. Hörbilder. Illegale Drogen töten. Kokain: Anbau, Schmuggel und Profit. Alternativen zum gescheiterten Prohibitionskrieg. Sa 9.05, Ö1. Logos. „Zwischen Nächstenliebe und Gottesferne“ – die „heilige“ Mutter Teresa von Kalkutta. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: Reden über Gott und Welt. Dienstag: Radioakademie. Die Gendarmen des Papstes.


KirchenZeitung Diözese Linz

Personen & Dank 21

25. August. 2016

Stenogramm

Sr. Anna Pointinger

n Professjubiläum Marienschwestern. Am 13. August 2016 feierte die Kongregation der Marienschwestern vom Karmel die Professjubiläen von acht ihrer Schwestern. Den Gottesdienst in der Kirche der Karmeliten leitete Diözesanbischof Manfred Scheuer. Sr. M. Assunta Eder aus Niederkappel gehört 65 Jahre der Gemeinschaft an. Das diamantene, 60-jährige Professjubiläum begingen:

Sr. M. Amata Altmüller (Kematen/Kr.), Sr. M. Richardis Wögerbauer (Pfarrkirchen/Mkr.), Sr. M. Leopoldine Hollnsteiner (Kematen/ Kr.), Sr. M. Melitta Honeder (Windhaag bei Perg), Sr. Roswitha Reischl (Andorf) Das Goldene Professjubiläum feierte Sr. M. Judith Leitner (Pfarrkirchen/Mkr.). Sr. M. Bernadette Steiner (Pabneukirchen) hat vor 40 Jahren ihre ewige Profess abgelegt.

n Weihejubiläen. Am 27. August 2016 feiert Otto Soukup, emeritierter Pfarrer und derzeit Kurat in Diersbach, sein 55-jähriges Weihejubiläum. Zwei Prämonstratenser Chorherren des Stiftes Schlägl begehen am 28. August 2016, dem Festtag des heiligen Augustinus, den vierzigsten Jahrestag ihrer Priesterweihe:

KonsR Alfred Höfler, Pfarrer in Rohrbach und ab September 2016 auch Dechant des Dekanates Altenfelden und KonsR Mag. Clemens Höglinger, Pfarrer in Altenfelden. Am 31. August 2016 feiert GR Dr. John Umeojiakor, Pfarradministrator in Aurolzmünster und Pfarrmoderator von Mehrnbach, sein silbernes Weihejubiläum.

n Am 28. August 2016 feiert KonsR Josef Edlinger, Kapitularkanonikus des Stiftes Mattsee, seinen 80. Geburtstag. Er ist gebürtig aus Bad Wimsbach-Neydharting und wurde 1962 zum Priester geweiht. Von 1970 bis 1978 war er Pfarrer in Puchkirchen am Trattberg, anschließend bis 2005 Pfarrer in Mondsee. Von 1977 bis 1998 war Edlinger Dechant des Dekanates Frankenmarkt. Er wohnt im Stift Mattsee und übernimmt verschiedene Aushilfen. n Am 30. August 2016 vollendet Hofrat Msgr. Mag. Dr. Josef Honeder, emeritierter Direktor am Bischöflichen Gymnasium Petrinum in Linz, sein 85. Lebensjahr. Er stammt aus Windhaag bei Perg und wurde 1957 zum Priester geweiht. In Wien studierte er Geschichte und unterrichtete ab 1965 am Gymnasium Petrinum. Von 1991 bis zu seiner Pensionierung 1996 war er auch Direktor des Gymnasiums. Von 1997 bis 2000 war Dr. Honeder Pfarrprovisor von Rechberg, wo er noch aushilft.

Dank n Schwertberg. Die Pfarre schickte kürzlich einen Traktor auf Reise in das Heimatdorf des Schwertberger Pfarrers Leonard Ozougwu in Nigeria. Vor dem Abtransport durch die Fa. Hödlmayr nach Hamburg zur Verschiffung segnete der Pfarrer das Fahrzeug. Die Pfarre dankt auch Anton Greindl und Alois Derntl für ihren Einsatz rund um das Traktorenprojekt. Foto: Mittmannsgruber

n Feldkirchen. Dem Bauernhof der Familie Wögerer („Mörschinger“) in Pesenbach liegt die gotische Filialkirche Pesenbach gegenüber. Seit Jahren veranstalten Bauernschaft und Landjugend auf dem Hof die Mostkost. Der Erlös des heurigen Festes – insgesamt 5259 Euro – spendeten die Veranstalter für die Renovierung des Dachstuhles und des Daches der Pesenbach-Kirche. Dankbar nahmen Pfarrassistent Thomas Hofstadler und der Propst des Stiftes St. Florian, Johann Holzinger, den Scheck von Ortsbauernobmann Friedrich Hinterberger, Ortsbäuerin Renate König-Rechberger, Landjugendleiterin Johanna Augendopler und Obmann Markus Markschläger entgegen. privat

n Ohlsdorf. Die Mesnerin Elisabeth Pointner vollendete am 9. August 2016 ihr 80. Lebensjahr, wozu ihr im Namen der Pfarre P. Alois Parzmair, PGR-Obmann Raschke und die Ministrant/innen unter der Leitung von Christine, Steffi und Tanja Schobesberger herzlich gratulierten. Ebenso gratulierte und dankte die Pfarre P. Alois zum 75. Geburtstag sowie Altpfarrer Dr. Johann Grausgruber zum 60-jährigen Weihejubiläum. n Franziskanerinnen. Eine Frau dankt Generaloberin Sr. Angelika Garstenauer. Ohne ihre Hilfe wäre der Umzug in die neue Wohnung nicht möglich gewesen. „Der franziskanische Geist ist dort spürbar“, so die Frau.


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN

25. August 2016

HINWEISE

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 Benefizkonzert in der Pfarre Linz-Marcel Callo. „Irgendwo auf der Welt gibt’s ein kleines bisschen Glück“ ist das Motto des Benefizkonzerts am Samstag, 3. September um 21 Uhr. Die „Fisherman’s Friends“, bestehend aus Pfarrer Franz Zeiger, Christoph Pfeifer, Fadi Alrahil, laden u.a. zu einem Abend für und mit Menschen, die ihre Heimat verloren haben.  Flucht mit dem Boot – Gedenkfeier in Ottensheim. Auf Initative der IG Welt und der ARGE Granit Ottensheim wurde ein Flüchtlingsboot im Rahmen eines Kunstprojekts von Christoph Draeger am Damm aufgebaut. Am Samstag, 27. August um 18 Uhr findet eine Gedenkfeier statt, Treffpunkt ist „dasparkhotel“ Ottensheim.

 „Alle Bücher stehen Kopf!“ Unter diesem Motto bauten 45 Kinder im Rahmen eines „Ferienpasses“ ein Bücherdomino in der öffentlichen Bücherei Buchkirchen. Es führte durch das Pfarrzentrum St. Jakobus, vom ersten Stock bis hinunter in den Pfarr-Innenhof. FOTO: IRMGARD STIEGER

 Kurzlehrgang Flüchtlingsbegleitung. Das Katholische Bildungswerk organisiert Lehrgänge für Engagierte in der Flüchtlingsbegleitung. Sie umfassen fünf Module und geben Einblick in die Grundlagen der Flüchtlingsarbeit, in Ethik, Transkulturelle Kommunikation, Interreligiösen Dialog und Herausforderungen. Die nächsten Lehrgänge sind in Altenfelden, Hofkirchen/Trattnach, Sarleinsbach, Schloss Puchberg bei Wels, Perg und Maximilianhaus Attnang-Puchheim.  Info & Termine: www.dioezese-linz.at/katholisches-bildungswerk-aufeinander-zugehen

 Selbsthilfe im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz. Seit 2014 bildet die Selbsthilfe-Kontaktstelle eine Brücke zwischen Selbsthilfe-Initiativen und dem professionellen Krankenhausumfeld. Aktuell nutzen 14 Gruppen die Räumlichkeiten, die organisatorische Unterstützung und einen eigenen Infobereich auf der Website.  Kontakt: Mag. Esther Sandrieser, Tel. 0732/43 39, E-Mail: esther.sandrieser@bhs.at

 Braunkelchen knapp vor dem Aus. Die Vogelschutzorganisation BirdLife zählt jährlich den Bestand seltener Wiesenvogelarten in OÖ. Durch die flächendeckende Intensivierung der Landwirtschaft befinden sich fast alle Feld- und Wiesenvögel, vor allem Braunkelchen und Wiesenpieper, im Sinkflug.  Info unter www.birdlife.at

 Dialog 2016 im Stift Schlägl. „Ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen. Staat, Kirche und Flüchtlinge im Gespräch“ ist das Thema am Mittwoch, 21. September, 17.30 Uhr in der Stiftsbibliothek. Unter den Podiumsteilnehmenden sind LH-Stv. Thomas Stelzer, Caritas-OÖ-Direktor Franz Kehrer und Sevinc Allahverdiyeva, Caritas-Mitarbeiterin in der Flüchtlingshilfe. Moderation: KiZ-Chefredakteur Matthäus Fellinger  Info: www.stift-schlaegl.at, Tel. 07281/88 01-221

IMPRESSUM

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

ERMÄSSIGUNG BEI VHS-KURSEN FÜR AK-MITGLIEDER

Günstig den Horizont erweitern Ob Sprachkurs, politische Bildung, Gymnastik oder Bierbrauen: Die VHS OÖ, die BildungsGmbh. der AK OÖ, hat für fast jede/-n etwas im Programm. AKMitglieder erhalten auf alle Kurse mindestens zehn Prozent Ermäßigung. Jetzt Herbstkurse buchen!

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aus aus dem Alltag, rein in die Kurse der VHS OÖ! Derzeit werden die Herbst-Regionalprogramme an alle Haushalte verschickt. Rund 100 VHS-Standorte gibt es in Oberösterreich – da ist für fast jede/-n in der Nähe ein passender Kurs dabei. Ob Wein- und Käseseminar, ein Dudelsackkurs oder Fleischkunde: bei den

KirchenZeitung Diözese Linz

Freizeitseminaren fällt der Stress des Arbeitstags ab. Und bei den zahlreichen Bewegungskursen können Verspannungen gelockert und die Abwehrkräfte gestärkt werden. Außerdem sind Kurse im Angebot, bei denen sich die Teilnehmer/-innen beruflich weiterbilden können: zum Beispiel bei politischen Seminaren, Sprach- oder EDV-Kursen. Für AKMitglieder gibt es bei allen Kursen der VHS OÖ und der VHS Linz 10 Prozent Ermäßigung (maximal 90 Euro pro Kurs). Für berufsbezogene Bildungskurse, die im Kursprogramm mit dem AK-Logo gekennzeichnet sind, gibt´s zusätzlich den AK-Bildungsbonus: Die AK refundiert den

Teilnehmern/-innen 40 Prozent des Kurspreises (maximal 110 Euro) pro Kursjahr nach erfolgreichem Abschluss. VHS-Herbstprogramm und Infos zu den AK-Ermäßigungen: www.vhsooe.at

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Praktikum: Dominik Hennerbichler. Geschäftsführer: Horst Hüttler. Marketing: Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. Praktikum: Christoph Pötz. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Tamara Mayr, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Peter Mayrhofer, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 49,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

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KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 23

25. August 2016

Missbrauch in Heimen Zum Leserbrief von Maria Schwarz in KIZ nr. 32

Sehr geehrte Frau Schwarz! Vielen Dank für Ihr Interesse an der „Geste der Verantwortung für das Unrecht an Heimkindern“, die im Herbst im österreichischen Parlament stattfinden wird. Ich darf Ihnen an dieser Stelle versichern, dass dieser offizielle Akt sich auf das erlittene Unrecht aller Kinder in staatlichen und kirchlichen Einrichtungen bezieht und keinesfalls nur „katholische Kinderheime“ betrifft. Die Nationalratspräsidentin möchte diese „Geste der Verantwortung“ bewusst als Mahnung für die Gegenwart und als Auftrag für die Zukunft verstanden wissen und der Akt der Verantwortung soll sich daher auch wirklich an alle Betroffenen richten. MARIANNE LACKNER, PRESSESPRECHERIN VON NATIONALRATSPRÄSIDENTIN DORIS BURES

Das Priesterbild Gottes Zum Leserbrief „Pfarren ohne Priester“ von Max Köpl, Vöcklamarkt in KiZ NR. 32

Gott hat offenbar ein anderes Priesterbild als unsere „Kirchenführer“, denn Berufungen gibt es genug. Seit mehr als 30 Jahren wird um Priester gebetet und im Himmel liegen vermutlich haufenweise unsere Gebete und Bitten. Ich kenne viele Berufene, engagierte und geisterfüllte Frauen und Männer in unseren Pfarren, auch Pastoralassistent/ innen, Pfarrassistent/innen, Wortgottesfeierleiter/innen. Vielleicht denkt Gott an Frauen und Männer, ledig oder verheiratet, jung oder älter? Vielleicht denkt er an eine Beauftragung mit zeitlicher Befristung und örtlicher Eingrenzung, vielleicht auch an einen nebenberuflichen oder ehrenamtlichen Priester oder eine Priesterin? Vielleicht gönnt er auch Priester/innen zumindest ein freies Wochenende im Monat und eine

40 Stundenwoche? Wer weiß? Ich meine, wir sollten Gott nicht zu viele Vorschriften machen. MAG. KARL GSTÖTTENMEIER, ALTMÜNSTER

Abbruch der Verhandlungen mit der Türkei Auch wenn es die derzeitigen „Säuberungsaktionen“ der türkischen Regierung bis zur Forderung nach Wiedereinführung der Todesstrafe – so schlimm das auch ist – nachvollziehbar erscheinen lassen, die Verhandlungen mit der Türkei abzubrechen, stelle ich mir die Frage nach den Konsequenzen. Wer konfrontiert dann den türkischen Präsidenten mit den Folgen seiner menschenverachtenden Aktionen gegen die Demokratie und Menschenrechte? Ich meine, so sehr ich emotionell die Forderungen von Bundeskanzler Kern und Außenminister Kurz zu verstehen versuche, die Türen zuzuschlagen ist keine Frieden fördernde Maßnahme. Miteinander reden und verhandeln, ist immer besser (...). Die eskalierenden Situationen in vielen Teilen der Welt sind ein deutlicher Beweis dafür. HANS RIEDLER, LINZ

E-Bikes als echte Hilfe Zu „Ein E-Bike beflügelt“ in der KIZ Nr. 31, S. 14

(...) Mit meinen 72 Jahren, meine Frau etwas jünger, erfreuen wir uns Gott sei Dank noch an unserer zufriedenstellenden Gesundheit. Seit Jahrzehnten und auch heute noch gehen wir gerne gemeinsam in die Berge Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

und machen gelegentliche Radtouren. Seit einigen Jahren leite ich eine mehrtägige Seniorenradgruppe in unserem Bezirk. Anfangs gab es ca. 10 bis 20%, dann 50% und jetzt sind es bereits 80% E-Bike Fahrer, die sich das Radfahren erleichtert haben. Eine gute Partnerschaft in der Radgruppe sehe ich noch solange, wenn alle meine Teilnehmer auf die wenigen etwas langsameren Pedalritter Rücksicht nehmen (...). Einem langjährigen älteren Radfahrer, den ich bei einer Radler-Rast kennengelernt habe und der seine Gesundheit beklagte, wollte ich ein E-Bike vorschlagen. Seine Antwort war: „Es ist gleichgültig, ob man 100 km mit dem E-Bike oder 30 km ‚altmodisch‘ fährt. Die Frage ist, was will ich erreichen in meiner Freizeit.“ Vielleicht bringt die zukünftige Technik uns Radfahrern noch Flügel und lässt uns mit Sonnenenergie noch schneller und bequemer durch die Gegend sausen. FRANZ RACHBAUER, LOHNSBURG

Weltjugendtag in Krakau Der Weltjugendtag in Polen mit Papst Franziskus vermittelte Aufbruchstimmung. Allerdings wird es noch Jahrzehnte, wenn nicht sogar Jahrhunderte dauern, bis sich die verkrusteten Strukturen des Vatikans den Anliegen der Noch-Anhänger der Katholischen Kirche annähern. (...) Solange es noch genügend Priester aus Polen, Afrika, ... gibt, braucht man sich keine Sorgen über die Versorgung der österreichischen Pfarren machen. Gut, dass es sie gibt. Aber wie sähe es in vielen Pfarren aus, wenn nicht viele engagierte Helfer/innen den Weiterbestand überhaupt ermöglichen und mit ihrem persönlichen Einsatz sicherstellen würden (...). Die Lehre Jesu wäre so einfach. Warum ist sie mit so viel Machtstreben verbunden? ANTON BUMBERGER, HAIBACH OB DER DONAU

Sommerfrische mit der

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KirchenZeitung


Unter uns Doppelmoral

DENK mal

Fremd(e)wörter Als Nachhilfelehrer neben dem Studium war so manches Geld hart verdient. War mir doch nicht immer gleich von Anfang an klar, was meine Schützlinge mit dem einen oder anderen Ausdruck meinten. Ein kleiner Auszug aus meiner kurzen „Lehrer-Karriere“. Dominik Hennerbichler

„Im Urlaub verbrachten wir zwei Tage im Teschewe.“ Das „im“ schon in ein „in“ ausgebessert, fragte ich Mimi, wo denn dieses Teschewe sei und ob es dort schön gewesen ist. „Aber Herr Lehrer, der Teschewe fährt durch

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ganz Frankreich, der ist nicht nur an einem Ort.“ Hatte ich doch glatt den „train à grande vitesse“, kurz „TGV“ genannt, für einen Urlaubsort gehalten. Auch stellte sich später „Bye-Bye-One“ als das italienische Bibione oder „Funcarver“ als das kanadische Vancouver heraus. Dass mit „Wetliner“ kein Transportmittel auf Gewässern, sondern ein (Grüner) Veltliner gemeint ist, war nur ein weiteres Highlight meiner überschaubaren Nachhilfelehrer-Karriere. Machen Sie mit: Welches „Fremdwort“ bereitete Ihnen schon Kopfschmerzen? Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

Beim Denk Mal Nr. 32 hat Stefanie Heidlmayer aus Bad Hall gewonnen.

Paul Stütz Paul.stuetz@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig­­

„100% Jesus“ verkündet der Fußball-Star Neymar auf seinem Stirnband. Das wirft die Frage auf: Ist immer drin, was draufsteht?

„Wer in der Ganzkörperverschleierung einen möglichen Hinweis auf die Unterdrückung der Frau sieht, möge sich dafür einsetzen, dass (...) der Bildungszugang für Mädchen erleichtert wird.“ Sr. Beatrix Mayrhofer, Vereinigung der Frauenorden Österreichs.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

„Mein Vater hat Millionen Beinvögel“, las ich und musste lange überlegen, was denn nun das Hobby des Vaters meines Nachhilfeschülers war. „Na, die machen den Honig!“, erklärte mir der kleine Pauli. Da endlich fiel der Groschen. Für Klein-Pauli, der aus den tiefsten Tiefen des Mühlviertels stammte, waren Bienen eben „Bei(n)vögel“, ein Dialektbegriff, der mir bis dato gänzlich unbekannt war.

Der „TGV“, Frankreichs schnellster Zug.

Seit dem Frühjahr ist Betteln in der Linzer Innenstadt verboten. Die Vorschrift hat abschreckende Wirkung, es gibt kaum noch Bettler in der Gegend rund um die Landstraße. Die Armut wird damit nicht bekämpft, ist nur weniger sichtbar. Vernünftige politische Lösungen sehen anders aus. Auch wenn man fairerweise sagen muss, dass es in Linz auch Bettler gab, die wirklich sehr aufdringlich waren. Nicht in jedem Fall verfolgen die Behörden eine dermaßen harte Linie wie bei den Bettlern. Professionelle Sammler dürfen sich in großen Scharen in der Innen­ stadt positionieren und um Spenden für Hilfsorganisationen werben. Diesen Keilern genügt ein einmaliger Betrag in der Regel nicht, ein Dauerauftrag muss her. Es ist fast unmöglich, unbehelligt an ihnen vorbeizugehen, sie stellen sich in den Weg, lassen kaum einen Passanten in Ruhe. Würde ein Bettler das machen, hätte er (zu Recht) ein Problem mit der Polizei. Ein Rätsel ist mir, wieso eigentlich seriöse Organisationen auf diese Form der Werbung setzen. Bei der am Anfang der Laufzeit des Spenden-Dauerauftrags der Löwenanteil an den Keiler geht und nicht dem eigentlichen Zweck zugute kommt. Die liberale Haltung gegenüber den Keilern offenbart jedenfalls die Doppelmoral der Politik, die zuerst gegen die vorgeht, bei denen es am leichtesten ist.


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