KiZ-ePaper 35/2014

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Nr. 35 I 28. August 2014 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 69

Don Camillo im Gespräch mit Jesus.

kawazcynamonem.wordpress.com

Rom vertraut auf Don Camillo Don Camillo ist Priester in einem klei­ nen Dorf in der norditalienischen Po­ ebene. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg will er die Nöte der Bevölkerung lindern. Das will auch der kommunistische Bürger­ meister Peppone. Jeder tut dies auf seine Art und nicht selten enden die Auseinan­ dersetzungen in einer Rauferei unter den Dorfbewohnern. Wann immer Don Camillo meint, einen kleinen Sieg davongetragen zu haben, hört er die Stimme Jesu vom Kreuz herab.

In fünf Filmen zwischen 1952 und 1965 spielte der Schauspieler Fernandel den Don Camillo. Er zeigte den Priester streit­ bar und humorvoll und in einer tiefen Freundschaft zu Jesus – einem Jesus, der die Schwächen der Menschen versteht und Don Camillo immer wieder auf den Weg der Versöhnung zurückführt. Auch die Diözese Rom vertraut auf diese Form des Dialogs zwischen Gott und Glaubenden. C. G. Seite 8

3 Im Gespräch.

Das Hohelied der Liebe.

5 Thema.

Missbrauch und Gewalt.

17 For you. Die Band Solarjet. 22 Impressum.


2 Meinung

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Kommentar

Ein Fremder reitet in die Stadt

Ein öffentliches Ärgernis

Ein Fremder reitet in die Stadt, tief im Wilden Westen. Er steigt vom Pferd und betritt den Saloon. Die misstrauischen Blicke der Einheimischen folgen ihm. Bald wird sich herausstellen, ob der Fremde ein gesuchter Verbrecher ist. Oder ob er ein Guter ist, den ein schwerer Schicksalsschlag in die Stadt geführt hat.

Heinz Niederleitner

Das echte Leben ist selten wie in den alten Western-Filmen. Aber manchmal kommen doch Fremde in den eigenen Heimatort. Sie sehen anders aus und sprechen eine andere Sprache. Niemand weiß, was sie vorher gemacht haben und warum sie hierher gekommen sind. Die Fremden sind keine verwegenen Cowboys. Es sind Menschen, die Asyl, also einen Zufluchtsort suchen, weil sie in ihrer Heimat nicht sicher sind.

Die Einheimischen haben nun zwei Möglichkeiten. Sie können die Fremden aus der Entfernung beobachten, sie als potentielle Verbrecher wahrnehmen und ihre eigene Unsicherheit vor dem Unbekannten bis zur Angst steigern. Oder sie fragen die Fremden direkt, woher sie kommen, warum sie hier sind und was sie hier zu finden hoffen. Am besten bei einem Fest. Dann wird das Fremde bald zum Bekannten.

Christine Grüll Redakteurin Christine.Gruell@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: gabriele kienesberger, theologin, germanistin

Eine, die über Grenzen schaut Frauenökumene liegt Gabriele Kienesberger besonders am Herzen und seit Jahrzehnten ist sie in diesem Bereich international tätig. Am 8. August wurde die Theologin zur Co-Präsidentin des Ökumenischen Forums christlicher Frauen in Europa gewählt. susanne huber

Karoline Bloderer

In touristischen Zentren Österreichs, wo auch arabische Gäste unterwegs sind, zeigt sich manchmal dieses Bild: Viele der mitreisenden Frauen sind bis auf einen kleinen Schlitz für die Augen verschleiert (Niqab). Die Männer tragen meist westliche Kleidung. Nun kann man viel Toleranz aufbringen, aber das Bild ist nicht akzeptabel, nicht durch Religionsfreiheit gedeckt (es ist keine Frage des Islams, sondern der Kultur) und müsste eigentlich sogar ein größeres öffentliches Ärgernis sein, als stünde jemand nackt am Bahnhof. Denn die Wahrnehmbarkeit eines Gesichtes ist ein wesentlicher Bestandteil menschlichen Zusammenlebens – und im Übrigen auch eine Frage der öffentlichen Sicherheit: Nicht umsonst vermummen sich Bankräuber. Dazu kommt im Fall des Niqab, dass er entweder eine Entwertung der Frau als Person oder – wenn er tatsächlich freiwillig getragen wird – ein gesellschaftlicher Selbstausschluss ist. Dies nüchtern festzustellen hat nichts mit Fremdenfeindlichkeit oder mangelnder Toleranz zu tun, sondern mit dem Dringen auf allgemeine Werte. Natürlich gibt es berechtigte Vorbehalte gegen ein Verbot der Vollverschleierung: Ohne die notwendige Aufklärung ändert sich nichts an der falschen Einstellung und Frauen laufen Gefahr, noch mehr eingesperrt zu werden. Dennoch: Es muss auch Touristen in geeigneter Form klargemacht werden, dass es im Gastland Österreich kulturelle Werte gibt, die zu respektieren sind. Und dazu gehört eindeutig, dass man anderen Menschen ins Gesicht schauen kann. Um nicht missverstanden zu werden: Dass Frauen freiwillig aus religiösen Gründen ein Kopftuch tragen können, ist selbstverständlich.

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Der Zugang zur Frauenökumene erfolgte für Gabriele Kienesberger 1996, als in Gmunden die erste Europäische Frauensynode mit über 1000 Frauen aus Europa stattfand. Die gebürtige Ebenseerin fungierte dort als Koordinatorin. Ihr Interesse, Christinnen aus Europa zusammenzubringen, mit ihnen an Themen zu arbeiten, die Frauen ein Anliegen sind – Spiritualität, Frieden, Wirtschaft, soziale Gerechtigkeit, Ökonomie, Politik – „Ein für mich wichtiges ökumenisches Anliegen ist, Spirituelles mit wirtschaftlichen, ökonomischen und politischen Themen zusammenzubringen.“ gabriele kienesberger

zog sich im Laufe der Jahre fort. 2010 wurde die Theologin und Germanistin ins Koordinierungskomitee des Ökumenischen Forums christlicher Frauen in Europa gewählt. Seit 8. August ist sie dort Co-Präsidentin. Die Wahl erfolgte auf Tinos. „Diese griechische Insel ist wirklich ökumenisch. Die Hälfte der Bewohner ist griechisch-orthodox, die andere Hälfte römisch-katholisch. Hier gibt es ein gemeinsames Auftreten. Das ist selten, denn oft leben auf griechischen Inseln vor allem Orthodoxe“, so Kienesberger. Seit 2005 arbeitet sie bei der Katholischen Sozialakademie Österreichs in Wien und widmet sich als Koordinatorin der „Allianz für den freien Sonntag Österreich“ dem Thema Zeitpolitik. Weltoffen. Offen und interessiert blickt Gabriele Kienesberger gerne über Grenzen. „Ich bin immer viel gereist, auch in exotische Länder wie Papua-Neuguinea oder nach Südamerika. Das Spannende dabei war, andere Menschen und Lebensweisen kennenzulernen und wie Frauen ihr Christinnen-Sein in ihren jeweiligen Konfessionen und Umgebungen leben.“ Diese Weltoffenheit hat sie in ihrem Elternhaus erfahren. „Die Haustür war immer offen – komme wer mag. Meine drei Geschwister und ich konnten immer unsere Freunde aus aller Welt mitbringen. Das hat mich ermutigt, hinauszugehen in die Welt.“


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Im Gespräch 3

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Zur Sache Die Liebe reinigen

Der Granatapfel wird im Hohelied mehrmals erwähnt und ist ein Symbol für die Liebe.

Dani Vincek – Fotolia.com

Entdeckungsreise durch das Hohelied bei der Bibelpastoralen Studientagung in Schloss Puchberg

Berauscht euch an der Liebe Es geht nicht bloß um schüchternes Händchenhalten – im Hohelied finden sich Erotik pur und Leidenschaft. Und doch ist es Teil der Bibel. Die Bibelpastorale Studientagung des Linzer Bibelwerks hat sich mit diesem faszinierenden, aber wenig bekannten Buch des Alten Testaments beschäftigt. Josef wallner

In den gottesdienstlichen Lesungen führt das Hohelied ein Aschenputtel-Dasein. Sonntags wird es nie gelesen, innerhalb des zweijährigen Wochenzyklus kommt es einmal vor und ein weiteres Mal beim Gedenktag von einigen Heiligen Frauen. Darum ist die Reaktion auch nicht überraschend, wenn man bei der Bibellektüre darauf stößt: Was, das steht in der Bibel? – „Deine Brüste sind wie zwei Kitzlein, wie die Zwillinge einer Gazelle. Wenn der Tag verweht und die Schatten wachsen, will ich zum Myrrhenberg gehen, zum Weihrauchhügel. Alles an dir ist schön, meine Freundin ...“ Ja, so steht es in der Bibel, im vierten Kapitel, Verse fünf bis sieben des Hohelieds. Elisabeth Birnbaum, Projektmitarbeiterin für Altes Testament an der KTU Linz, erschloss den rund 100 Teilnehmer/innen der Tagung Entstehung und Botschaft des Hohelieds: Es feiert auf poetische Weise die erotische und leidenschaftliche Liebe, es verwendet dabei Vergleiche mit der Natur und greift die Liebeslyrik Mesopotamiens und Ägyptens auf. „Das Hohelied mit seinen überbordenden

sprachlichen Bildern lädt ein, in den Raum der Liebe einzutreten“, so Birnbaum. Die große Streitfrage, ob das Buch von der menschlichen Liebe handelt oder es im übertragenen (allegorischen) Sinn die Liebe Gottes zu den Menschen beschreibt, ist überholt. Die Päpstliche Bibelkommission hält unmissverständlich fest: Die menschliche Liebe ist die erste Bedeutung, aber sie ist offen für jede andere Form der Liebe – selbstverständlich auch für die Liebe Gottes zu jedem einzelnen Menschen und zu seinem Volk. Mit Kopf und Herz. In diesem Sinn betont Birnbaum: „Es geht um die eine Liebe. Das Schillernde zwischen menschlicher und göttlicher Liebe, dieses Hin und Her trägt zur Faszination des Hohelieds bei.“ Und die Referentin führt aus: das Hohelied wertet die menschliche, erotische Liebe auf, weil man mit denselben Worten auch über die göttliche Liebe sprechen kann. Das Hohelied hilft, leidenschaftlicher über Gott zu sprechen. Birnbaum ortet oft eine recht blutleere, abstrakte Rede über Gott. Die menschliche, leidenschaftliche Liebe und die göttliche leidenschaftliche Liebe gehören für sie zusammen. Sie warnt aber, im Hohelied alles mit dem Kopf verstehen zu wollen und verweist auf Bernhard von Clairvaux, der gesagt hat: Ein Kuss wird verständlicher aufgedrückt als ausgedrückt. Für das Verständnis des Hohelieds heißt das: „Es will uns erfahren lassen, was Liebe in all ihren Facetten bedeutet.“

Die Psychoanalytikerin Prof. Dr. Rotraud Perner referierte im Rahmen der Bibelpastoralen Studientagung 2014 im Bildungshaus Schloss Puchberg. Die Weltgesundheitsorganisation warnt, dass den Menschen die Fähigkeit sich einzufühlen verloren geht. Natürlich ist Liebe ein Zustand, der einem das Herz öffnet, sie ist aber nicht bloß ein Gefühl. Liebe kann man auch lernen, betont Perner, und oft braucht es dazu den Weg der Reinigung, damit man sich dem anderen öffnen kann.

Prof. Dr. Rotraud Perner. kiz/jw (2).

Die aktive Rolle der Frau. Im Hohelied ist die aktive Rolle der Frau auffallend, macht Dipl.-Theol. Dieter Bauer vom Katholischen Bibelwerk Stuttgart aufmerksam. Im Gegensatz zur gesellschaftlichen Praxis übernimmt die Frau eine bestimmende Rolle. Als Idealbild hat es offensichtlich das partnerschaftliche Verhältnis zwischen Mann und Frau gegeben. Liebe im Garten. Im Hohelied ist mehrmals vom Garten die Rede. Der Begriff schlägt eine Brücke zum Paradies-Garten im Buch Genesis. „Durch die Liebe kommt man zurück ins verlorene Paradies“, erklärt Elisabeth Birnbaum. Dr. Elisabeth Birnbaum ist Projektmitarbeiterin für Altes Testament an der KTU Linz.


4 Aus Oberösterreichs Pfarren

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Lehner

Seelsorgeraum Machland feiert momente Heiligenreliquien gestohlen. Innerhalb von zwei Wochen wurden in der Schwesternkapelle der Benediktinerinnen in Kremsmünster 78 Reliquien entwendet. Die Reliquien sind in ca. 5 cm große Kapseln aus Messing oder Silber eingelassen und in filigraner Klosterarbeitstechnik verziert. Sr. Veronika Binder, Leiterin des Exerzitienhauses Subiaco, hofft, dass die Kleinode von aufmerksamen Käufer/innen z.B. auf Flohmärkten entdeckt werden oder von den Dieben selbst zurückgebracht werden. Friedenssternwallfahrt. Der Verein Friedensrose Waldhausen lädt am Sonntag, 7. September zu einer Friedenssternwallfahrt ein. Eintreffen der Wallfahrer/innen im Stift Waldhausen bis 14 Uhr, um 14.30 Uhr beginnt die Friedensvesper. Abmarsch aus den Orten Nöchling, St. Oswald, Dorfstetten, Dimbach, St. Nikola ist um 11.30 Uhr bei der jeweiligen Kirche. XX Info: Tel. 07414/76 30

Trotz des wechselhaften Wetters kamen am Sonntag, 24. August 350 Gläubige in die Ortschaft Haid, der geografischen Mitte des Seelsorgeraums Machland. Im gemeinsamen Gottesdienst machten die vier Pfarren des Seelsorgeraums ihre Zusammengehörigkeit sichtbar. Jede

Pfarre trug neben einem Pilgerkreuz ein Symbol mit: die Pfarre Naarn brachte ein Brot in Form eines Fisches. Der Fisch befindet sich auf dem Gemeindewappen. Für die Pfarre Mitterkirchen hat das Wasser eine besondere Bedeutung, als Bedrohung aber auch als Quelle des Lebens. Ei-

nen bunten Strauß aus Blumen, Stauden und Unkräutern präsentierten die Arbinger – als Bild für die Vielfalt im Pfarrleben. Baumgartenberg nahm das Wappen des Gründers des ehemaligen Zisterzienserklosters mit, das als Vorlage für das OÖ Landeswappen diente. J. W.

Kirche der Anbetung Feldkirchen bei Mattighofen. Am 24. August, dem Festtag des heiligen Bartholomäus, dem die Filialkirche Aschau geweiht ist, weihte Bischof Ludwig Schwarz Altar und Ambo der Kirche. Im Gotteshaus wird regelmäßig Eucharistie gefeiert, jeden Donnerstag ist in der Kirche auch ganztägig Gelegenheit zur Anbetung, einmal monatlich Nachtanbetung. Besonders festlich wird der Barmherzigkeitssonntag begangen, zu dem Gläubige aus der ganzen Region kommen.

Der Künstler Wilhelm Scherübl hat aus rosa Untersberger Marmor Altar und Ambo der Kirche Aschau gestaltet. hofmann

Bad Ischl: Messe zum Gedenken an Kaiser Franz Joseph im Zeichen des ersten Weltkriegs

Gebet um Frieden am Ort der Kriegserklärung

Mit Militärbischof Tomo Vuksic zelebrierten u.a. Bischof Maximilian Aichern und Franz X. Brandmayr aus Rom. pfarre

Im Zeichen der Erinnerung an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren und des Gedenkens an die Opfer aktueller Konflikte stand heuer die traditionelle Messe zum Geburtstag von Kaiser Franz Joseph (1830-1916) in Bad Ischl. Bei dem vom bosnischen Militärbischof Tomo Vuksic geleiteten Gottesdienst wurde am 18. August für den Frieden in aller Welt gebetet. Chorus Nicolai und der Ischler Kammerchor führten die Missa angeli custodis von Kaiser Leopold I. auf, Günther Firlinger spielte die „Ischler Skizzen“ von Bruckner.


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Oberösterreich 5

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Wolfgang Pirker (links) ist überzeugt, dass psychosoziale Aspekte eine große Rolle bei der Entstehung von Krankheiten, ihrem Verlauf und – im positiven Fall – auch zu ihrer Linderung spielen. privat Waltraud Klasnic (rechts) hatte als Opferschutzanwältin schon über 1300 Meldungen von Missbrauch und Gewalt aufzuarbeiten. fischer

Missbrauchs-Opfer im kirchlichen Umfeld können sich an die „Klasnic-Kommission“ wenden. Mehr als 1300 haben es schon getan

Versöhnung ist ein Schlüssel Dr. Wolfgang Pirker hat seit dem Jahr 2000 die Krankheit Parkinson. In seiner Kindheit wurde er im kirchlichen Umfeld sexuell missbraucht und war körperlicher Gewalt ausgesetzt. Kindheitserlebnisse und Krankheit heute versteht er in einem Zusammenhang. Versöhnung heißt sein Weg, der ihm ein gutes Leben möglich macht. ernst gansinger

Lange Zeit war Pirkers Leben durch die frü­ hen Erfahrungen von Missbrauch und Ge­ walt schwer belastet. Das Schweigen seiner Umwelt dazu war eine weitere Gewalter­ fahrung. Scham, Verdrängen, Wut, Trauer – alle Phasen hat auch er durchlitten. Aber nun kann er sich öffnen, darüber reden und ein Leben in neu gewonnener Freiheit führen, sein Leben genießen. Viele Opfer. Nicht von allen, die ähnliche schlimme Erfahrungen wie Pirker gemacht haben, wird dieser Weg der Versöhnung ver­ standen. Die Gruppe derer, die im kirchlichen Umfeld Opfer von sexueller, körperlicher und psychischer Gewalt wurden, ist groß. Das ist auch im von Waltraud Klasnic herausgege­ benen Buch „Missbrauch und Gewalt“ nach­ zulesen. Es dokumentiert die Arbeit der Op­ ferschutzkommission. Pirker ist im Einklang mit der „Plattform Betroffener kirchlicher Ge­ walt“ die ersten Jahre auf Distanz zur KlasnicKommission gewesen. Man nahm ihr, die von Kardinal Schönborn eingesetzt wurde, die Un­ abhängigkeit nicht ab. Heute anerkennt Pirker die viele und gute Arbeit der Kommission. An sie wurden bis Ende 2013 mehr als 1300 Fälle gemeldet. Für knapp 1200 Opfer wurden 17

Millionen Euro Entschädigungen bzw. Kos­ ten von 36.500 Therapiestunden bezahlt. Vorbeugen. Davon und vor allem auch von der Notwendigkeit zur Prävention werden die Mitglieder der Kommission – Waltraud Klas­ nic und Kurt Scholz – bei der Veranstaltung in Ried (siehe rechts) berichten. Es ist alles zu tun, damit solche Verbrechen an Kindern und Jugendlichen in Zukunft nicht mehr vor­ kommen, appellieren auch im Buch z. B. Kurt Scholz und Hubert Feichtlbauer, die vom Sys­ tem und von Strukturen der Gewalt in der Kir­ che sprechen – und auch Strukturen der Ver­ drängung anklagen. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Wolfgang Pirker hat ein Buch geschrieben, in dem er der narrativen Medizin das Wort redet: Der Patient erzählt seine Lebensge­ schichte. Und diese Geschichte, die bei ihm in einem Kärntner Dorf im Umfeld von viel Arbeit begonnen hat, führte ihn durch Jah­ re des Missbrauchs und der Gewalt bis her­ auf in die Gegenwart, zu der seit nunmehr 14 Jahren auch die Krankheit Parkinson ge­ hört. Er kann es nicht beweisen, aber für ihn ist klar: Was er erlebt hat, was ihm angetan wurde, seine Lebensgeschichte, hat Anteil an dieser Krankheit. Das Hinabsteigen in die Er­ innerungen, zu der auch die Konfrontation des Täters mit der Frage „Warum?“ gehörte, und die tiefe Trauer sind wesentlich für ihn geworden, sich zu befreien. So ist er versöhnt, kann sich mit Zuversicht dem Heute und der Zukunft zuwenden, kann in der Kindheit auch Positives entdecken. Was passiert ist, ist nicht mehr zu ändern, nur noch zu benen­ nen. Was kommt, ist noch gestaltbar.

Zur Sache Buchpräsentation und Diskussi­ on – erschütternde Erfahrungen und notwendige Konsequenzen. Am 16. September laden Bildungs­­zentrum St. Franziskus, Volksbildungswerk, Netzwerk M.u.T., Treffpunkt der Frau Ried und KirchenZeitung zur Veranstaltung „Missbrauch und Gewalt“ nach Ried ein. Es referieren und diskutieren die Vorsitzende der Unabhängigen Opferschutzkommission, Waltraud Klasnic, der einstige Wiener Stadtschulratspräsident Dr. Kurt Scholz, Mitglied der Kommission, Opfervertreter und ehemaliger Rieder Stadtrat Dr. Wolfgang Pirker sowie der Künstler und Autor Rainer König-Hollerwöger. Das Buch „Missbrauch und Gewalt“ wird präsentiert. XX Riedbergpfarrsaal, Ried/Innkreis, Di., 16. September, 19 Uhr. Anmeldung: Bildungszentrum St. Franziskus, Tel. 07752-82 742. Buchtipps: Wolfgang Pirker, Barrieren.FREI, 2. erw. Auflage, Leykam, 286 Seiten, € 17,–. Missbrauch und Gewalt, Hrsg. Waltraud Klasnic, Leykam, 192 Seiten, € 20,40


6 Gesellschaft

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Neues Buch über das Stift St. Florian

Ein unmoralisches Angebot an Wilbirg Aus der Perspektive von Besucher/innen macht Stiftsbibliothekar Friedrich Buchmayr die Geschichte von St. Florian lebendig. Die Erlebnisse von Reisenden aus den Anfängen des Stiftes bis in die Jetztzeit eröffnen überraschende, oft auch kuriose Blicke auf das Barockjuwel und seine Bewohner. JOSEF WALLNER

Nicht erst seit Bahn und Auto ihren Siegeszug angetreten haben, ist St. Florian Ziel für Ausflügler, Kunstinteressierte oder Gottesdienstbesucher. Das Stift St. Florian verdankt sogar seine erste schriftliche Erwähnung ei-

Ein Ort von Welt. 13 europäische Reisende erleben das Stift St. Florian, Friedrich Buchmayr, Regensburg: Schnell & Steiner 2014, 197 Seiten, € 24,95.

nem Besucher, einem unbekannten bayerischen Schreiber des 9. Jahrhunderts. Friedrich Buchmayr, der Bibliothekar des Stiftes, hat 13 Geschichten über Reisende gesammelt, die im Stift Halt gemacht haben. Die Zeitreise endet bei dem Literaten Claudio Magris. Auf Recherche für seinen Bestseller „Die Donau“ Anfang der 1980er Jahre macht er vom KZ Mauthausen kommend in St. Florian Station. Die grandiose Barockanlage verstört ihn, doch nach der Besichtigung der gotischen Meisterwerke Albrecht Altdorfers schreibt er: „Nicht die Baldachine der triumphierenden Kirche, sondern die blutigen, tragischen Himmel Altdorfers (...) lassen den lebenden Skeletten von Mauthausen Gerechtigkeit widerfahren.“ Kaum zu glauben, dass ein in untadeligem Ruf stehender Mönch des Stiftes Heiligenkreuz im 13. Jahrhundert der Jungfrau Wilbirg ein unmoralisches Angebot machte. Wilbirg lebte „eingemauert“ in einer Zelle neben der Stiftskirche und war eine geschätzte Ratgeberin. Der Skandal fand kein Happy End, ging aber doch gut aus. Nicht weniger spannend sind Buchmayrs Kapitel über Musiker, Literaten und Wissenschafter. Der ranghöchste Be-

Die rebellische Publizistin Helmina von Chézy (1783–1856) ist von der Gelehrsamkeit der Florianer Chorherren beeindruckt.

sucher des Stiftes war wohl ein Papst: 1782 gelang es – in einem Coup – Papst Pius VI. für eine Übernachtung nach St. Florian zu bekommen. Eine weitere Einladung zweihundert Jahre später an Papst Johannes Paul II. scheiterte an Sicherheitsfragen.

Engelbert Kefer ist einer von etwa 800 Österreicher/innen, die sich heuer ein Elektro-Auto gekauft haben

Nachhaltigkeits-Vorbild mit 80 Jahren Etwa 800 Elektro-Autos wurden in Österreich von Jänner bis Juli 2014 neu zugelassen. Damit ist ihr Anteil am Markt noch sehr klein (0,4 Prozent). Aber wenn Menschen wie Engelbert Kefer mit ihrer Begeisterung weiter anstecken, kann sich das rasch ändern. Zur Vollendung seines 80. Lebensjahres schenkte sich der ehemalige KirchenZeitungs-Verlagsleiter Engelbert Kefer ein Elektro-Auto. Seit langem ist er Sonnenenergie-Fan. Vor 25 Jahren installierte er an seinem Haus eine thermische Solar-Anlage (Warmwasser und Niedertemperatur-Heizung). Seit drei Jahren erzeugt er mit einer Photovoltaik-Anlage selbst Strom. „Nun verwendet unser Haushalt keine fossile Energie mehr.“ Familie Kefer erzeugt mehr Energie, als sie einschließlich Auto verbraucht. Sanftes Fahren. Mit seinem zehn Jahre alten Auto war Kefer an sich auch zufrieden, aber das Einsteigen fiel ihm nicht mehr so leicht.

Er wollte eines, das höher gestellt ist. Dass es da auch Elektro-Autos gibt, machte ihm die Entscheidung leicht. Seit zwei Monaten fährt er nun das mit Sonnenstrom angetriebene Auto. „Das Fahren“, sagt er, „ist ein ganz neues Gefühl, viel sanfter.“ So denkt auch sein Enkel Paul, der zur Zeit die L17-Fahrausbildung macht. Nach einer Probefahrt war er von der Leistung und Ausstattung des E-Autos seines Opas so begeistert, dass er sagte: „Mein erstes eigenes Auto wird ein Elektro-Auto sein.“– „Ich warne jeden, eine Probefahrt zu machen“, sagt Kefer schmunzelnd, „denn er will nicht mehr aussteigen.“ Die Warnung hat bei der ehemaligen KirchenZeitungs-Sekretärin Maria Resl nichts gefruchtet. Sie hat sich nach einem Besuch Kefers auch ein E-Auto angeschafft. Technische Daten. Vollgetankt beträgt die Reichweite des Autos 140 Kilometer. Für Kurzstreckenfahrer Kefer ist das ausreichend. Die Batterie aufzuladen braucht je nachdem, wie

die Ladestation ausgerüstet ist, unterschiedlich lang. Daheim, wo Kefer batterieschonend „tankt“, hat das Auto nach einer Stunde Ladezeit Kraft für 50 Kilometer. Es erreicht 130 km/h Geschwindigkeit. Das Auto kostet ihn im Jahr um 1000 Euro weniger als der alte PKW.

Engelbert Kefer (hier mit seinem neuen ElektroAuto) ist ein Pionier der Nachhaltigkeit und einer, der den Jungen ein Beispiel gibt. PRIVAT


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Kultur 7

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Im Film „Dust to dust“ (Staub zu Staub) von Francesco Paolo Paladino ist die Umwelt zerstört und die Regierung bestraft schon kleine Delikte mit Exekution. Die Witwen zweier Verurteilter versuchen, die Zusammenhänge zwischen der Zerstörung und dem harten Vorgehen der Regierung herauszufinden. Der neue Heimatfilm

Freistadt wird zur Filmstadt: Heimatfilmfestival von 27. bis 31. August

Heimat in allen Widersprüchen Der Heimatbegriff ist zwiespältig. Das zeigt das Festival „Der neue Heimatfilm“ anhand eines breiten Spektrums an Filmen. An die 60 Filme aus 17 Ländern in fünf Tagen bietet die diesjährige Ausgabe des Festivals in seinem Programm an. Alle Kontinente außer Afrika sind vertreten. Der Begriff Heimat wird in all seinen Facetten in Dokumentar- und Spielfilmen, aber auch experimentell beleuchtet. Vom Gefühl der Geborgenheit, der Verwurzelung und Zugehörigkeit bis zu den Kehrseiten wie die Ausgrenzung des Fremden erstreckt sich die Bandbreite der erzählten Geschichten mit einigen thematischen Schwerpunkten. Religion und Science-Fiction. Zu den derzeitig schwelenden religiösen Konflikten passend, fokussieren einige Filme Menschen, die ins Spannungsfeld zwischen eigenen Überzeugungen und den Ansprüchen fundamentalistischer Gruppierungen geraten. „Das Attentat“ des libanesischen Regisseurs Ziad Doueiri konfrontiert einen palästinensischen Arzt mit einer grausamen Wahrheit: Seine Frau ist eine Terroristin. Probleme mit der Repression durch konservative Kreise der katholi-

schen Kirche in Irland bekommt Jimmy Gralton in „Jimmy‘s Hall“, dem neuen Film von Ken Loach, weil er in seinem Heimatdorf einen Tanzsaal eröffnet, einen Ort der Ausgelassenheit, in dem sich Freigeister ausleben können. Bewundernswert ist auch der Kampf um Autonomie, den zwei Klosterschwestern in Maria Steinach in Südtirol führen, die mit totalem Einsatz die Schließung des dortigen Klos­­ters verhindern wollen. In Carmen Tartarottis „Wir können nicht den heilen Himmel träumen“ wird der unbeugsame Charakter der beiden Frauen auf unterhaltsame, aber stets respektvolle Weise geschildert. Der traditionelle Italien-Schwerpunkt bietet heuer eine besonders reichhaltige Auswahl. Andrea Segre präsentiert sein Oeuvre, in dem er sich mit den sozialen Besonderheiten der Region des Veneto auseinandersetzt. Aus dem F­ riaul kommt u.a. Luca Giuliani als Jurymitglied, und Francesco Paolo Paladino ist zum sechsten Mal mit einem neuen Film in Freistadt. „Dust to Dust“, von dem er 2013 die erste Episode präsentierte, ist um drei Kapitel erweitert. Ein fulminanter Science-Fiction-Heimatfilm, situiert in der surrealen Landschaft des Po um Piacenza. Markus Vorauer XX Langversion: www.kirchenzeitung.at/kultur

Ars Electronica Festival auch im Mariendom Linz. Von 4. bis 8. September bespielt das Ars Electronica Festival die Linzer Innenstadt und besonders den Mariendom mit Ausstellung und Installation, den Bischofshof als Klangraum und den Dompfarrhof.

Ab 4. September, 10 Uhr kann das Publikum die Festival-Orte den ganzen Tag besuchen und Künstler/innen persönlich kennenlernen. Bei der festlichen Eröffnung um 20.30 Uhr vor dem Dom wird dessen Fassade mit

Laserpointern zum Leuchten gebracht. Am So., 7. September, 20 Uhr spielt das Bruckner Orchester Linz im Brucknerhaus Werke u. a. von Philip Glass. u Programm & Karten: Tel. 0699/177 81583, www.aec.at

Kulturland Professorentitel für Franz Farnberger Mag. Franz Farnberger, seit 31 Jahren künstlerischer Leiter der St. Florianer Sängerknaben, wurde mit dem Professoren-Titel ausgezeichnet – für seine außergewöhnlichen künstlerischen und pädagogischen Fähigkeiten, Kinder und Jugendliche für die Musik zu begeistern, und als Dank und Anerkennung für seine Lebensleistung, so Landeshauptmann Josef Pühringer.

Professor Franz Farnberger. Seyringer

n Ausstellung in Wels. Am Mittwoch, 3. September, 19 Uhr eröffnet Wolfgang M. Reiter, Leiter der Galerie Forum Wels, die Ausstellung „AugenWeide“ mit geschweißten Bildern von Marion Kilianowitsch, Blütenskulpturen und Malerei von Walter Kainz sowie Objekten und grafischen Arbeiten von Thomas Weber. n Bruckner-Konzert in Linz. Zum 190. Geburtstag von ­Anton Bruckner am Donnerstag, 4. Sep­ tember spielt das Klavierduo Dino Sequi & Gerhard Hofer um 20 Uhr im Alten Dom die Sinfonie Nr. 6, A-Dur für Klavier zu vier Händen.


8 Thema

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zur Sache Die Romane Der italienische Schriftsteller und Journalist Giovanni Guareschi (1808–1968) ist der Schöpfer des umtriebigen Pfarrers Don Camillo und des kommunistischen Bürgermeisters Peppone. Er selbst war Antikommunist und Monarchist, die Motive für die Geschichten, deren erste 1946 in der Zeitschrift Candido erschien, schöpfte er aus seiner eigenen Herkunft aus der italienischen Poebene. Es gibt mehrere Verfilmungen der Geschichten, am prägendsten ist aber die Filmreihe rund um den französischen Schauspieler Fernandel, an der Guareschi teilweise selbst mitgearbeitet hat. Die Filme sind, gerade im politischen Bereich, etwas „milder“ als die Bücher, die mehr die reale Situation in Italien direkt nach dem Krieg einfangen: 1949 hatte Papst Pius XII. Kommunisten für exkommuniziert erklärt. Guareschi differenziert aber zwischen den Menschen und der Ideologie: In einer Geschichte lässt er sogar Don Camillo aus Mitleid bei der Wahl für Peppone stimmen. Auf das verzweifelte Bekenntnis Don Camillos lässt der Autor Christus antworten: „Deine Liebe zu deinem Nächsten hat deine Vernunft schweigen lassen. Gott verzeihe Dir, Don Camillo.“

Buch über die Filme Besonders die Filme mit Fernandel haben das Bild von Don Camillo geprägt. In einem aktuellen Buch von Reiner Boller erfährt man Wissenswertes darüber. Der Autor hat dazu auch mit den Kindern von Guareschi gesprochen. Einziges Manko des Buches ist das langatmige Zitieren alter Filmbesprechungen. nie XX Reiner Boller: Don Camillo und Peppone. Die Filme mit Fernandel und Gino Cervi. Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf, 314 Seiten, 20,60 Euro.

Der französische Schauspieler Fernandel prägte das Bild von Don Camillo.

Foto: Friedrich/Interfoto/picturedesk.com

Eine Romanfigur und ihr „gelebtes Evangelium“

Auf der Kanzel mit Hochwürden Don Camillo Kann eine komödiantische Figur wie Don Camillo in der Seelsorge nützlich sein? Ja, heißt es dazu aus der Diözese Rom. Wie es geht, zeigt der Pallottiner Jörg Müller. „Herr“, sagt Don Camillo, „Peppone hat es zu arg getrieben, und ich werde ihn erledigen.“ „Don Camillo“, erwidert der gekreuzigte Christus, „auch jener, der mich ans Kreuz schlug, hat es zu arg getrieben, aber ich habe ihm verziehen.“ – Die Dialoge des Pfarrers mit Christus gehören zu den Höhepunkten in den Geschichten von Giovanni Guareschi. Er hat „dem Volk aufs Maul geschaut“: Nachdenklich, ratlos, sogar verärgert tritt Camillo vor seinen Heiland. Aber Guareschi kannte den Kern des Christentums: Und so lässt er Christus seinen Don Camillo stets barmherzig zurechtweisen und helfen. Zeitlos. „Wir haben den Vorschlag gemacht, bei den Katechesen nicht nur auf die Bibel zu schauen, sondern auch die Geschichten von Don Camillo und Peppone als Beispiel für das gelebte Evangelium mit einzubeziehen“, berichtete Monsignore Andrea Lonardo vom Katechismusbüro der Diözese Rom zu Radio Vatikan. Wenn man die Liebe Don Camillos zum Gekreuzigten oder zur Familie sehe, sei dies als gelebtes Evangelium verstehbar. Eine Form, wie man Don Camillo in der Predigt verwenden kann, hat sich der Pallotti-

nerpater Jörg Müller schon vor 20 Jahren gefragt: In seinem Buch „Don Camillo spricht mit Jesus“ hat er die Dialogsituation für Predigten aufgegriffen: Der Prediger stellt wie Don Camillo Fragen oder klagt ein Leid. Und eine Stimme antwortet für Christus. Was der Pallottiner an Don Camillo schätzt, sind ein Gottesbild, das Humor beinhaltet, und die Unbefangenheit, mit der sich Don Camillo an Gott wendet. Die alten Filme sehe er sich zwar gerne an, sagt Müller, aber das Thema „Kirche und Kommunismus“ sei nicht mehr aktuell. Heute gehe es viel mehr um die Art und Weise, wie Jesus und Don Camillo miteinander sprechen: „Es ist wichtig, dass Gott hier nicht moralisiert. Er hilft Don Camillo und das oft über Gegenfragen.“ Die Umsetzung bei einer Predigt müsse aber die richtige Mischung haben und gut gemacht sein. Es gehe eben nicht nur um Witzchen, sondern um tiefe Einsichten. Und man solle solche Predigten zudem sparsam halten, damit sich das Format nicht abnutzt. Versöhnung. Als besonders geeignetes Thema nennt Müller „Versöhnung“. Ähnlich sieht dies offenbar auch Monsignore Lonardo angesichts der „Gegenspieler“ Don Camillo und Peppone, die in Wirklichkeit eher Freunde als Feinde sind: „Guareschi möchte damit sagen, dass die christliche Identität nicht zum Hass führen kann.“ Heinz Niederleitner


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Interview 9

28. August 2014

„Ich kann sagen, was ich will“ Der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, Dr. Christoph Leitl, erklärt im Interview unter anderem, warum er als Kammerpräsident in der Frage der Russland-Sanktionen eine deutlich andere Meinung vertritt als der ebenfalls aus der Wirtschaft kommende Minister Dr. Reinhold Mitterlehner: Dieser ist der Regierung verpflichtet, Leitl ist in seiner Meinung frei.

Ernst Gansinger

Man kann von Ihnen oft hören: Keine neuen Steuern! Gleichzeitig treten Sie für eine Lohnsteuer-Senkung ein. Dafür sollen Bund, Länder und Gemeinden ihre Ausgaben um ein Prozent kürzen. Aber viele Gemeinden sind hoch verschuldet. Wie sollen die etwas beitragen können?

Leitl: Zum Beispiel Gemeindekooperationen eingehen. Für sie gibt es sehr schöne Beispiele, die höchste Zufriedenheit der Bevölkerung erreichen, etwa im Mühlviertel. Sie wenden sich gegen die sogenannte Millionärssteuer und sagen: „Wo Millionärssteuer draufsteht, ist Mittelstand drin“. Ist der Mittelstand ein Millionärsstand?

Nein. Ich nenne einen unverdächtigen Zeugen – Hannes Androsch. Er sagt, diese Steuer wird es nicht bringen. Sie ist standortschädigend und der bürokratische Aufwand ist zu hoch. Die Arbeiterkammer verweist auf eine Studie der Uni Linz, wonach diese Steuer zwischen 2,6 und 5,4 Milliarden Euro bringen würde und sagt, dass davon keine Unternehmen und Kapitalgesellschaften, sondern nur natürliche Personen und Privatstiftungen betroffen wären. – Wäre eine Millionärssteuer nicht doch akzeptabel?

Wir hatten schon einmal eine solche Steuer. Sie hat nur einen Bruchteil dessen gebracht, was jetzt an Zahlen genannt wird. Eine Erbschafts-, Schenkungs- und Vermögenssteuer wird, wenn sie Betriebe ausnimmt, 125 Millionen Euro bringen. Die Arbeiterkammer soll alle Berechnungen auf den Tisch legen und sagen, wer wie viel Steuer zahlen müsste. Was ist, wenn ein Unternehmer seinen Betrieb an den Sohn schenkt. Heißt das, dass keine Steuern zu zahlen sind? Ich will es konkret wissen. Außerdem, warum sollte überhaupt jemand etwas zahlen. Der Staat hat bisher drei Sparpakete geschnürt und Entlastung versprochen. Die ist ausständig. Jetzt will ich einmal sehen, was der Staat zustande bringt.

Wirtschaftskammer-Präsident Leitl und Russlands Präsident Putin, bei dessen Wien-Besuch im Juni 2014. Leitl vertritt die Position, dass Wirtschaft verbindet und so zu Frieden und Wohlstand beiträgt. photonews.at/Michael Gruber/WKO

Regierung verpflichtet. Ich bin unabhängig, kann sagen, was die Betriebe denken. Schauen wir auf 1914: voller Misstrauen gegeneinander sind damals Schritte gesetzt worden, die in eine Katastrophe führten. Niemand konnte sie stoppen. Und heute? Heute machen wir dasselbe, wir setzen auf Konfrontation. Wem nützt dies? – Die Bauern klagen schon. Ich kenne viele Betriebe, die betroffen sind, Wurstfabrikant Greisinger sind zum Beispiel 25 Millionen Euro weggebrochen. Dass hinter den Sanktionen die USA stehen, ist ein eigenes Kapitel. Sie haben auch viel weniger Wirtschaftsverflechtung mit Russland. Sie gehören zu den Befürwortern des Freihandels-Abkommens TTIP mit den USA. Können Sie die Kritiker dennoch verstehen, die „Geheimverhandlungen“ beklagen, Demokratie einmahnen und europäische Standards gefährdet sehen?

Sie gehören zu den Mahnern gegenüber denen, die Sanktionen gegen Russland fordern. Statt Sanktionen haben Sie sogar ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und Russland vorgeschlagen. Wirtschaftsminister Mitterlehner aber steht voll hinter den scharfen EU-Sanktionen.

Ich bemühe mich, Ängste zu beseitigen. Wenn ich mir Sorgen mache, muss ich sie äußern und schauen, ob ich sie zufriedenstellend wegbringe. Aber schon vorher zu sagen, das Ganze will ich nicht, ist nicht gescheit.

Dem Minister Mitterlehner bleibt gar nichts anderes übrig. Er ist in dem, was er sagt, der

Wenn die Verhandlungen geheim sind, gibt es keine Möglichkeit, die Sorgen zu deponieren.

Mir hat Othmar Karas (Europäische Volkspartei, EU-Abgeordneter, Anm.) gesagt, dass alle Fraktionsführer im Europäischen Parlament regelmäßig über den Fortgang der TTIP-Verhandlungen informiert werden. Außerdem entscheidet letztlich das Europäische Parlament. Dieses hat erst vor wenigen Monaten die Saatgut-Verordnung mit großer Mehrheit zu Fall gebracht. Wer kann da meinen, es würde einem geheim verhandelten nachteiligen TTIP zustimmen? In der EU sind sechs Millionen junge Menschen ohne Beschäftigung. Eine „beschämend hohe Zahl“ nannten Sie das. Ist es nicht auch beschämend, dass bisher nur Frankreich auf den zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit mit sechs Milliarden Euro gefüllten EU-Topf zugegriffen hat?

Ja, das ist sehr beschämend. Ich habe in diesen Tagen Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, den ich sehr gut kenne, in einem Brief vorgeschlagen, ein Fünf-Punkte-Programm auf die Beine zu bringen, das bis 2020 die Jugendarbeitslosigkeit in Europa halbiert. Wir müssen die schulische und berufliche Ausbildung zusammen bringen. Und wir müssen Betriebe, die junge Leute beschäftigen, unterstützen.


10 Panorama stenogramm Frauen für Systemwandel. Angesichts der „ungebrochen neoliberalen Ausprägung“ der Wirtschaftspolitik müssen Nichtregierungsorganisationen auf einen „Systemwandel“ drängen, lautete das Resümee der Studientagung der Katholischen Frauenbewegung Österreichs im burgenländischen Schlaining. Es brauche die Absage an eine reine Politik des wirtschaftlichen Wachstums, sagte Hilde Wipfel, Fachreferentin in der Koordinierungsstelle der Bischofskonferenz für Internationale Entwicklung und Mission. Der indische Bischof Yvon Ambroise betonte, man kämpfe gegen internationale Wirtschaftsunternehmen, die sozial und rechtlich deregulierte Zonen schaffen und die Feminisierung der Armut vorantreiben. „Diakon in jeder Pfarre“. Mit einer Umfrage unter den 700 österreichischen Ständigen Diakonen soll die Weiterentwicklung dieses Dienstes angestoßen werden. „Wir wollen wissen, ob der Diakon wirklich im diakonalen Einsatz ist oder nur ‚Ersatzpriester‘, Ministrant oder Sozialarbeiter“, sagt Diakonensprecher Franz Ferstl. Ein Ziel ist bereits klar: Künftig soll es in jeder Pfarre einen Diakon geben. Erfolg für Familien. Die ÖBB machen einen Teil der Tarifbestimmungen, die Familien mit vielen Kindern benachteiligt hätten, rückgängig. Zuvor hatten Organisationen wie der Katholische Familienverband gegen die Einschränkungen protestiert. Ab 1. September können mit der „Vorteilscard Family“ vier statt nur zwei Kinder kostenlos einen Erwachsenen begleiten.

Beim Thema Familie wieder am richtigen Gleis unterwegs. Begsteiger

28. August 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Treffen von Repräsentanten der Religionen im Bundeskanzleramt

„Abrüstung der Worte“ Das gute interreligiöse Klima in Österreich ist keine Selbstverständlichkeit, betonten Bundeskanzler Werner Faymann und Kardinal Christoph Schönborn nach dem Religionsdialog am Montagabend. Schönborn sagte nach der Veranstaltung, zu der Vertreter aller anerkannten Religionsgemeinschaften eingeladen waren, Österreich sei im Blick auf das interreligiöse Verhältnis „besonders privilegiert“. So resultiere die heutige Situation unter anderem aus einer hohen „Wertschätzung von Seiten der Republik“, die sich in der staatlichen Anerkennung der derzeit 16 Kirchen und Religionsgesellschaften zeige. Herausforderung. Schönborn mahnte auch, dass der interreligiöse Dialog stets eine Herausforderung für die Religionsgemeinschaften“ bedeute, die sich „als gleichberechtigte Partner anerkennen müssten. Man solle sich immer wieder vor Augen halten, dass es „nicht selbstverständlich“ sei, dass dieses Miteinander „auch in schwieriger werdenden sozialen Verhältnissen bestehen bleibt“, sagte der Wiener Erzbischof. An die Medien richtete Schönborn schließlich den Appell, zu einer weiteren „Abrüstung der Worte“ beizutragen. Der „hohe Grundstandard in unserem Land“ dürfe weder durch Taten noch durch unklug gewählte Worte gefährdet werden. Gegen Gewalt. Anlass der Dialogveranstaltung am späteren Montagnachmittag war ein gewalttätiger Zwischenfall während eines Fußballspiels in Bischofshofen zwischen dem französischen Club OSC Lille und dem israelischen Verein Maccabi Haifa. Der Gastgeber des Religionsdialogs,Bundeskanzler Wer-

Muslime gegen IS-Terror „Abscheu vor den IS-Gewaltexzessen“ im Irak hat die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich in einer Aussendung bekundet. Die Führung der Glaubensgemeinschaft drücke ihr Mitgefühl allen aus, die unter der „Barbarei von IS leiden, insbesondere auch der christlichen und jesidischen Minderheit“. Die IS-Verbrecher hätten nicht das geringste Recht, Muslime zu vertreten. Gleichzeitig appelliert die Glaubensgemeinschaft an die Öffentlichkeit, den Terror nicht mit „dem Islam“ zu verbinden. Auch das in Wien ansässige und von Saudiarabien finanzierte „König Abdul-

Im Dialog: Kardinal Christoph Schönborn und Bundeskanzler Werner Faymann. Andy Wenzel/BKA

ner Faymann, sagte, die „Spirale der Gewalt“ und des Antisemitismus könne nur durch einen „gemeinsamen Einsatz für den Frieden“ gestoppt werden. In Europa gebe es mit Blick auf den Umgang mit Kirchen und Religionsgemeinschaften zwei unterschiedliche Auffassungen, sagte Faymann: zum einen die Position der gegenseitigen Anerkennung und Wertschätzung, aber genauso auch eine Position des „Aufwiegelns“ und der Instrumentalisierung von Religion. Aufgabe der Politik sei es, führte der Bundeskanzler aus, Religionen zum Dialog zusammenzuführen statt gegeneinander aufzuhetzen. Die Religionsdialoge im Bundeskanzleramt finden immer wieder – auch ohne aktuellen Anlass – statt.

lah Zentrum für interreligiösen und interkulturellen Dialog“ betonte, dass der IS nicht im Namen des Islams spreche. „Die Taten der IS wurden und werden von der überwältigenden Mehrheit der Muslime sowie islamischen Autoritäten angeprangert“, heißt es. Den Opfern der ISMilizen wie den Jesiden drückt die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich Mitgefühl aus. Reuters


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 11

28. August 2014

Solidarität mit den Verfolgten im Irak

Rapper mit Herz für Iraks Christen

„Ich bin Christ“, soll das Zeichen auf dem T-Shirt von Danny Fresh bedeuten.

Boko Haram in Nigeria kopieren IS-Terroristen

USA: Konflikt zwischen Schwarzen und Weißen

Der Chef der Boko Haram-Terroristen in Nigeria, Abubakar Shekau, hat am Wochenende die Stadt Gwoza sowie umliegende Dörfer zu einem „islamischen Staat“ erklärt. Nach der Einschätzung des Erzbischofs von Abuja, Kardinal John Onaiyekan, nimmt sich Boko Haram die Entwicklung im Irak zum Vorbild. Dort hatte die Terrormiliz „Islamischer Staat“ im Juni ein Kalifat ausgerufen. Dass auch die Organisation Boko Haram auf diesen Kurs einschwenke, zeige, dass sie eine „politische Gruppierung“ sei, sagte der Kardinal. In der Vergangenheit hatte Boko Haram betont, in Nigeria einen islamischen Staat errichten zu wollen.

Den Unruhen in der US-amerikanischen Kleinstadt Ferguson bei St. Louis ist Jahre hindurch die Entwicklung eines „Eiterherds in den Beziehungen“ zwischen Schwarzen und Weißen vorausgegangen. Das sagte der katholische Seelsorger Father Arthur Cavitt in einem „Radio Vatikan“Interview. Cavitt sprach von „Misstrauen, Rassismus und Vorurteilen“. Sie hätten über die Jahre eine feindschaftliche Atmosphäre zwischen Einwohnern und Polizisten aufgebaut. Seit der Tötung des schwarzen Jugendlichen Michael Brown durch einen Polizisten (9. August) kommt es in Ferguson ständig zu Demonstrationen und Ausschreitungen.

Danny Fresh/Facebook

Einst arbeitete er mit Xavier Naidoo zusammen, nun engagiert sich der deutsche Rapper Danny Fresh zusammen mit dem Hilfswerk „Kirche in Not“ für irakische Christen. Über das Internet werden T-Shirts mit dem arabischen Buchstaben „Nun“ verkauft, mit dem die IS-Terroristen christliche Häuser im Irak gekennzeichnet haben: „Nun“ steht für „Nasrani“ (Nazarener), der arabischen Bezeichnung für Christen. Der Erlös des T-Shirt-Verkaufs soll der christlichen Minderheit im Irak zugute kommen, sagt Danny Fresh. Die Aktion heißt „#WeAreN“ (Wir sind N). „Für mich ist das natürlich eine Solidaritätsbekundung mit den Christen im Irak und auch in Syrien. Aber es ist für mich auch einfach ein Statement – ich bin Christ. Es ist ein Statement, das uns vereint. Und das finde ich eine besondere Sache“, sagte der Musiker, der auch Dozent an der PopAkademie in Mannheim ist, gegenüber Radio Vatikan. Erst Mitte Mai hat Danny Fresh den Landesmedienpreis in Baden-Württemberg bekommen.

weltkirche „Stoppen“, aber nicht „Kriegführen“. Während sich die Friedensorganisation Pax Christi in Deutschland gegen die Legitimation von Militäreinsätzen im Irak ausspricht, sagte der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Kardinal „Reinhard Marx“, militärische Mittel seien durchaus geboten, um einen Aggressor in die Arme zu fallen, damit dieser nicht weiter Völkermord begehen könne. Wie der Papst sprach Marx von „stoppen“. Papst Franziskus hatte gesagt, dass dies „nicht Bombardieren oder Kriegführen“ bedeuten dürfe. n Papst Franziskus bedankte sich bei der Generalaudienz in Rom für die Anteilnahme am Unfalltod von Angehörigen: Die Frau eines seiner Neffen und dessen zweijähriger Sohn starben bei einem Unfall. Der Papstneffe selbst überlebte schwerverletzt. kna


Sonntag

22. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 31. August 2014

Als brenne ein Feuer in mir Schon in jungen Jahren ist Jeremia gerufen worden, und guten Willens müht er sich, die Aufgabe zu erfüllen. Ablehnung schlägt ihm entgegen, er durchlebt Einsamkeit und Leid. Als er versucht, sich seinem Dienst zu entziehen, muss er erkennen, dass er Gott nicht entkommt. „Sagte ich aber: Ich will nicht mehr an ihn denken und nicht mehr in seinem Namen sprechen!, so war es mir, als brenne in meinem Herzen ein Feuer ...“ Jeremia muss und will seinen Weg mit Gott weitergehen.

1. Lesung

Evangelium

Jeremia 20,7–9

Matthäus 16,21–27

Du hast mich betört, o Herr, und ich ließ mich betören; du hast mich gepackt und überwältigt. Zum Gespött bin ich geworden den ganzen Tag, ein jeder verhöhnt mich. Ja, sooft ich rede, muss ich schreien, „Gewalt und Unterdrückung!“ muss ich rufen. Denn das Wort des Herrn bringt mir den ganzen Tag nur Spott und Hohn. Sagte ich aber: Ich will nicht mehr an ihn denken und nicht mehr in seinem Namen sprechen!, so war es mir, als brenne in meinem Herzen ein Feuer, eingeschlossen in meinem Innern. Ich quälte mich, es auszuhalten, und konnte nicht;

Von da an begann Jesus, seinen Jüngern zu erklären, er müsse nach Jerusalem gehen und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten vieles erleiden; er werde getötet werden, aber am dritten Tag werde er auferstehen. Da nahm ihn Petrus beiseite und machte ihm Vorwürfe; er sagte: Das soll Gott verhüten, Herr! Das darf nicht mit dir geschehen! Jesus aber wandte sich um und sagte zu Petrus: Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Du willst mich zu Fall bringen; denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen. Darauf sagte Jesus zu seinen Jüngern: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen. Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt? Um welchen Preis kann ein Mensch sein Leben zurückkaufen? Der Menschensohn wird mit seinen Engeln in der Hoheit seines Vaters kommen und jedem Menschen vergelten, wie es seine Taten verdienen.

2. Lesung Römer 12,1–2 Angesichts des Erbarmens Gottes ermahne ich euch, euch selbst als lebendiges und heiliges Opfer darzubringen, das Gott gefällt; das ist für euch der wahre und angemessene Gottesdienst. Gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern wandelt euch und erneuert euer Denken, damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille Gottes ist: was ihm gefällt, was gut und vollkommen ist.


Wort zum Sonntag

Es (nicht) hören wollen

Franz Burger

E

wiger Gott, ich vertraue darauf,

dass du gutes Leben für uns alle willst. Ich bitte dich um die Gaben, die du uns zugesagt hast: Einsicht und Erkenntnis,

Es ist eine schwere Aufgabe, unangenehme Botschaften zu überbringen. Mich auf die Begegnung vorzubereiten und auf mein Gegenüber einzulassen, fordert mich immer wieder. Die Reaktionen sind so unterschiedlich, wie wir Menschen sind. Viele lehnen zunächst mich als mitteilende Person ab, ohne sich mit den Aussagen auseinandersetzen zu wollen. Erst nach und nach gewinnen sie Einsichten, wie das Leben weitergehen kann. Ich erfahre die Begleitung von Menschen als spannend und bereichernd. Gerne bin ich bereit, mich den mir übertragenen Aufgaben zu stellen. Der Prophet Jeremia hatte die ernste Botschaft vom Gericht zu verkünden. Für seine Kunde, Jerusalem werde fallen und Juda in Gefangenschaft geraten, erfuhr der Bote des Herrn viel Hass und Feindseligkeit. Obwohl schon in jungen Jahren berufen, wollte sich Jeremia schließlich dem Dienst entziehen. Wie Klagepsalmen lesen wir seine Worte. Seine Einsamkeit, sein Kummer und sein Leiden sind überliefert, der empfindsame Jeremia wird auch „der weinende Prophet“ genannt. Als Begleiterin von Menschen in Lebensumbrüchen muss ich häufig Trauriges ansprechen oder Enttäuschungen benennen. Bestürzung, Nicht-wahr-haben-Wollen, Ablehnung oder Aggression folgen. Die Balance zwischen nötiger Distanz und Mitgefühl ist nicht einfach zu finden. Manchmal drohe ich mich in meinen unterschiedlichen Empfindungen aufzureiben. Neben professioneller Unterstützung hilft mir auch das Gebet, und manchmal klage ich mit Jeremias Worten. Ich bete dann für die mir anvertrauten Menschen und für mich, dass Gottes Geist mit uns ist. Der Blick auf Jesus, unseren Erlöser, rückt viele meiner alltäglichen Sorgen in ein neues Licht und ich muss mich nicht mehr so wichtig nehmen. Ich gewinne Abstand und erfahre Verankerung. Die wunderbare Botschaft unseres Glaubens schenkt jedem Menschen zuversichtliche Perspektiven. Erkennen wir sie und halten wir uns daran fest.

Zum Weiterdenken Wie reagiere ich auf aufwühlende Botschaften? Ich bete heute für jene Menschen, die anderen schlechte Nachrichten zu überbringen haben.

Weisheit, Rat und Stärke, Frömmigkeit und Gottesfurcht,

Petra Maria burger geb. 1971, verheiratet und Mutter

damit sie uns erfüllen und antreiben

von drei Kindern. Selbständige als

zur unfassbaren Liebe.

Zeremonienleiterin und Begleiterin

Amen.

nerin, KBW- und kfb-Referentin.

in Lebensübergängen, TrauerredDie Autorin erreichen Sie unter

Petra Maria Burger

u sonntag@kirchenzeitung.at


14 Bewusst leben

28. August 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Nach der Trennung: Die eigenen Verhaltensmuster überdenken und sich so auf das neue Leben nach dem Schmerz vorbereiten

Auf zu neuen Ufern Eva und Markus waren 32 Jahre ein Paar und davon 21 Jahre verheiratet. Nach langen schwierigen Zeiten gab es letztlich für sie nur noch die Lösung der Trennung. Vor welchen Aufgaben stehen sie, um ihr Leben neu gestalten zu können?

Gefühle zuzulassen und sich selbst auszuhalten. Wer sich Zeit für sich selbst nimmt, kann sein Inneres besser kennenlernen. Zur Unterstützung hat sie sich Freundinnen geholt. Ein Tagebuch hilft ihr, ihre Gefühle zu betrachten, zu ordnen und „abzulegen“.

Seit einem Jahr sind Eva und Markus geschieden. Sie haben zwei erwachsene Töchter und ein Enkelkind. Vor kurzem kam Eva zu mir in Beratung und erzählte mir: „Nach der Erkenntnis, dass es für uns als Paar keine gemeinsame Zukunft mehr geben wird, ist für mich meine Welt zusammengebrochen. Die Zeit bis zur endgültigen Trennung habe ich wie in Trance verbracht. Ich hatte das Gefühl, versagt zu haben und wertlos zu sein. Ich schämte mich. Es gab Zeiten, in denen ich meine verloren geglaubte Zukunft sehr betrauerte. Ich war wütend und ich durchlebte viele Stunden voll Angst, ich glaubte, alleine nicht mehr existieren zu können. In dieser Zeit standen mir Freundinnen zur Seite, die mir zuhörten, mir Mut machten und immer noch da sind, wenn ich in Not bin. Jetzt sehe ich mich am Ufer eines großen Sees stehen und weiß nicht, wie es weitergehen soll.“

Verhaltensmuster reflektieren. Eine weitere Herausforderung ist das Auseinanderdividieren von allem Gemeinsamen. Nicht nur Materielles muss geteilt werden. Getrennt ist man dann, wenn jede/r wieder für sich Verantwortung übernimmt und seine Entscheidungen nicht mehr am anderen ausrichtet. Damit dies gelingt, reflektiert Eva ihre Verhaltensmuster in ihrer Ehe. Wo lagen die Eigenheiten des Partners, wo die eigenen? Womit hätte sie selbst mehr zu einer gelungenen Beziehung beitragen können? Was waren die eigenen Wünsche, die nicht gelebt werden konnten, die sie sich nicht zu leben erlaubte? Eva will aus ihren Fehlern lernen. Dies gelingt ihr immer öfter und ihr Selbstvertrauen wächst. Aber nicht alles war in Evas Ehe schlecht. Aus der jetzigen Distanz kann sie sich die schönen Zeiten in Erinnerung rufen, auch wenn dies immer noch weh tut. Dabei hilft ihr der liebevolle Blick auf Töchter und Enkelkind. Für Eva gilt nun, alles – das Gute und Gelungene sowie das Schwierige und Nichtgelungene zu würdigen. So kann sie es SEIN-lassen.

Zeit für den Schmerz nehmen. Vor welche Aufgaben sind also Frauen wie Männer gestellt, wenn sie ihr Leben neu gestalten müssen/dürfen? Die Trennung ist ein tiefer Einschnitt im Leben eines Menschen. Nach dem ersten Schock durchlebt Eva einen regelrechten Gefühls-Tsunami. Da ist es wichtig, sich für den Trennungsschmerz Zeit zu nehmen,

Zu neuen Ufern aufbrechen. Viele alte Gewohnheiten, Handlungen und Rituale darf Eva „entlernen“, damit Neues Platz finden kann. Sie kann ihr eigenes Lebenskonzept

neu entwerfen. Dazu muss sie aber ihre eigenen Bedürfnisse kennen – darf sich selbst wieder neu entdecken und die Fragen stellen: Was möchte ich in meinem Leben umgestalten? Was macht mir Spaß und was wollte ich schon immer tun? Welchem Hobby möchte ich nachgehen? Welche Gewohnheiten tun mir gut, welche lasse ich los? Wie strukturiere ich die Tage, die Abende und die Wochenenden? Möchte ich neue Bekanntschaften schließen? In der letzten Beratungsstunde sagt Eva voll Zuversicht: „Jetzt weiß ich, was mich am neuen Ufer erwartet und ich spüre in mir die Sehnsucht, dort hin zu segeln. Es wird wahrscheinlich auch hohen Wellengang geben, aber ich bin darauf vorbereitet und weiß mir zu helfen. Ich kann ohne Groll und Angst zurückschauen und freue mich auf mein neues Leben, das vor mir liegt.

Aufhebung Sein Unglück ausatmen können tief ausatmen so dass man wieder einatmen kann Und vielleicht auch sein Unglück sagen können in Worten in wirklichen Worten die zusammenhängen und Sinn haben und die man selbst noch verstehen kann und die vielleicht sogar irgendwer sonst versteht oder verstehen könnte Und weinen können Das wäre schon fast wieder Glück. ERICH FRIED

Es gjhgt. Eljljjen.

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BERATUNG SUSANNE BOCK BEZIEHUNGLEBEN.AT BERATUNGSSTELLE LINZ, URFAHR, ST. GEORGEN/GUSEN beratung@kirchenzeitung.at

Trennen tut weh. Wer sich Zeit für den Schmerz und für sich selbst nimmt, kann gestärkt zu neuen Ufern aufbrechen.

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 Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


KirchenZeitung Diözese Linz

28. August 2014

Glaube 15

Juttaschnecke / photocase.de

Dir zur Freude ist dies alles gegeben – Was meine Haut erfreut

Liebkosungen, die Gott uns schenkt E

in ganz zarter Nase-an-Nase-Kuss, Haut berührt Haut, gibt Wärme. Die Botschaft des Bildes: Ich wende mich dir zu, dein Streicheln fühlt sich unendlich gut an. Meine Augen lachen. Es kitzelt, auch im Unter-

bauch. Meine Arme um dich legen, deine Hand hält mich. An deiner warmen, weichen Brust geborgen.

G

ott geizt nicht mit Zärtlichkeiten. Die Mystikerin Mechthild von Magdeburg schreibt über die Liebkosungen, die Gott den Menschen schenkt. Gott sagt: „Du bist mein überaus sanftes Lagerkissen,

mein innigstes Minnebett … meine tiefste Sehnsucht … Du bist eine Lust meiner Gottheit, ein Durst meiner Menschheit, ein Bach meiner Hitze.“ Mein Alltag ist dagegen oft un-sanft, lust-los, berührungsarm. Gute Körpererfahrungen, explosiv wie ein Feuerwerk, stürmisch, allumfassend, wer hat die schon? Wo Kinder Bussis und Ganz-fest-Drücken schenken. Wo die Liebe jung und frisch ist. Und Wohl-Fühlen sonst auch?

Dr. Irmgard Klein unterrichtet Religion an einem Gymnasium in Innsbruck und liebt die kleinen Dinge des Alltagslebens. privat

Vorschlag: Dusche, Massageöl, Gesichtscreme, Bettruhe. Das heißt: fließend heiße Wasserumarmung; sanfte Muskelentspannung; sich liebevoll die Anstrengungen des Tages aus dem Gesicht streicheln; die weiche Bettunterlage spüren, ideal für müde Knochen. Oder: Gott ist wie die Sonne auf der Haut. Gott lässt uns aufatmen wie der kühle Schatten an der Bushaltestelle. Gott ist die leichte Brise, bläst Sorgen fort, Neues auf uns zu.


Da geh ich hin Kinderlesung in Neumarkt. Beim Pfarrfest am Sonntag, 31. August, findet ab 10.30 Uhr in der Glockenstube eine Lesung für Kinder statt. Kinderlesung in Feldkirchen/Donau. Im Rahmen des Kindersommers erzählt Claudia Edermayer am Donnerstag, 4. September, 16 Uhr, im Pfarrsaal Märchen aus aller Welt. Ab 4 Jahren, freiwillige Spenden.

KK Komm mit in die Natur! Es gibt viel in der Natur zu entdecken – wenn man weiß, wonach man Ausschau halten soll! Hier bekommst du ein paar Ideen zum Forschen.

lach mit piepmatz

Namen schreiben

Warum lässt Jonas nachts sei­ ne Brille auf? – Damit er sieht, was er träumt.

Sammelt Blätter, Zweige und Steinchen und versucht, damit auf dem Boden eure Namen zu schreiben – oder sogar einen ganzen Satz. Könnt ihr lesen, was die anderen geschrieben haben? Ihr könnt die Teile zuhause auch auf ein Stück Holz kleben für ein Namensschild.

Was sitzt auf einem Baum und macht „Aha“? – Ein Uhu mit Sprachfehler. Tina ist verzweifelt: „Ich höre Stimmen, aber ich kann niemanden sehen!“ Fragt die Mutter besorgt: „Wann passiert dir das?“ Antwortet Tina: „Im­ mer, wenn ich telefoniere!“

Steinreich Sucht so viele verschiedene Steine, wie ihr finden könnt. Wodurch unter­ scheiden sie sich? Welche Farbe ha­ ben sie, welche Form? Fühlen sich manche kühler an als andere? Fühlen sie sich weich oder kantig an?

Es ist Sommer. Lena will abends im Bett noch lesen. Schon schwirren die Stechmü­ cken zum Fenster herein. Lena macht das Licht aus. Da kommt ein Glühwürmchen. Schimpft Lena: „Jetzt bringen die Biester sogar ihre Taschenlampe mit!“

Baumabdruck Legt ein Stück Papier an eine Baumrin­ de und fahrt mit einer Wachsmalkreide darüber. Das macht ihr bei verschiede­ nen Bäumen. Sehr ihr, dass das Muster jedes Mal anders ist? Aus den Abdrü­ cken, gepressten Blättern, Zeichnungen und Fotos könnt ihr ein eigenes Natur-Tage­ buch basteln.

Wie nennt man einen Ma­ trosen, der sich ein Jahr lang nicht gewaschen hat? – Meer­ schweinchen.

Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

kiki-kontakt Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den

Die KirchenZeitung für Kinder 28. August 2014

Zahlen in der Natur Es lassen sich immer wieder Zahlenmuster entdecken. So haben bestimmte Blätter im­ mer drei Zacken, Schneeflocken immer sechs Ecken und Vögel immer zwei Flügel. Was fin­ det ihr noch?

Schnitzeljagd Schreibt eine Liste von Dingen, z.B. Feder, Marienkäfer, Vogelnest, Kastanie, Blatt. Jedes Kind bekommt eine Liste und macht sich al­ lein auf die Suche. Wer zuerst alles gefunden hat, hat gewonnen. Entweder ihr bringt das Fundstück mit oder zeigt den ande­ ren, wo es ist.

Naturzoo basteln Sammelt Blätter, Rinde, Zweige, Zapfen und andere Dinge und klebt sie mit Bastelknete zusammen. So könnt ihr Fantasietiere basteln, vielleicht mit Gräsern als Schwanz und Zweigen als Hörner? XX Aus dem Kartenset „52TM Ideen für kleine Naturforscher“, Packung mit 52 Karten, Hg. Lynn Gordon, Illustrationen Susan Synarski, Verlag Antje Kunstmann, München 2011, 6,90 Euro.


28. August 2014 Mit internationalem Sound und deutschen Texten begeistert die junge österreichische Band „Solarjet“ ihr Publikum.

sabrina podesser

„In guten wie in schlechten Zeiten“ Um sich im Musikbusiness zu behaupten, braucht es Risikobereitschaft und harte Arbeit. Die Jungs der Band „Solarjet“ erzählen, wie sie dennoch mit Leidenschaft ihren Traum vom Leben für die Musik verwirklichen. DAGMAR GIGLLEITNER

Wie viel Arbeit steckt wirklich hinter eurem Erfolg als Band?

René Podesser: Wir haben alle unsere Jobs und Ausbildungen stehen und liegen gelassen, um uns voll der Musik zu widmen. Seither sind wir ständig unterwegs und arbeiten viele Stunden auf der Bühne, abseits der Bühne, im Studio und im Büro. Im Musikbusiness in Österreich wird dir gar nichts geschenkt!

Wenn ich nach Monaten wieder einmal meine Wohnung bei Tageslicht sehe, dann muss ich mich bewähren! Oder wenn wir stundenlang im Studio sind und noch keine Ahnung haben, ob das, was wir machen, cool ist. Die Konzerte sind für uns wichtig, weil wir dort direkt etwas zurück bekommen. Ist es für die Musik wichtig, dass man sich innerhalb der Band gut versteht?

Manuel: Eine Band entsteht nicht dadurch, dass man fünf Musiker zusammenwürfelt und diese Covers spielen lässt. Für eine besondere Dynamik muss man sich wirklich kennen und wissen, wie die anderen auf der Bühne reagieren. Wie entstehen eure Songs?

Wie motiviert ihr euch bei so vielen Konzerten, jedes Mal auf der Bühne alles zu geben?

Manuel El-Tohamy: Musik ist unser aller Leidenschaft, deshalb sind die Konzerte eigentlich die Belohnung unserer Arbeit. René: Für mich sind die Zeiten ohne Konzerte schwieriger.

René: Eigentlich wissen wir es nicht, weil wir nicht mit irgendeinem Schema anfangen. Manchmal proben wir dreimal und es entsteht nichts und wir denken uns: OK, das war’s jetzt. Aber dann proben wir einmal und haben drei neue Songs. Meistens beginnt es damit, dass wir gemein-

sam spielen. Der Großteil der Texte entsteht beim Zähneputzen oder unter der Dusche – wirklich! Und im Proberaum natürlich.

wert und es geht nicht nur um Sex, Drugs und Rock’n’Roll.

Was sind die Grundthemen, die sich durch eure Musik ziehen?

René: Du musst aussehen wie eine Boygroup (lacht). Christian Herbst: Es braucht Ausdauer und Motivation, um bis zu dem Punkt zu kommen, wo sich die Frage stellt: Ist es nur ein Hobby oder willst du davon und dafür leben? Dann muss man den entsprechenden Schritt machen. René: Im Musikbusiness ist unser Zugang: „Ein dickes Fell zulegen, ohne abzustumpfen“, weil es wirklich oft ein schmutziges Geschäft ist. Als Künstler muss man aufpassen, dass man trotzdem noch mit Herz dabei ist. Christian: Das dicke Fell braucht es, weil alles sehr persönlich ist. Schließlich geht es um unsere Musik, in die wir unser Herzblut hineinlegen. Mit der Zeit lernten wir aber, wie eine Absage nicht zu nahe geht und dass sie oft gar nichts mit uns als Menschen zu tun hat.

René: Wir wollen einen internationalen Sound, aber deutsche Texte, weil das die Sprache ist, die wir miteinander reden. Die Texte sind aus dem Leben und oft melancholisch und nachdenklich, aber immer hoffnungsvoll. Wir drücken uns in erster Linie selber aus, sozusagen Eigentherapie. Wenn aber jemand unsere Musik hört, sich verstanden fühlt und danach besser lebt, dann ist das für uns das coolste Lob. Ist es schwierig, vielen Menschen so persönliche Dinge zu offenbaren?

René: Man gibt etwas preis und wird sofort bewertet. Zum Glück ist es noch nicht passiert, dass dem Publikum etwas nicht gefällt. Immerhin geht es da um unser Innerstes! Es ist nicht leicht, aber alles andere macht für mich keinen Sinn, das wäre nur Lärm. Manuel: Ein guter Songwriter schafft es, etwas von sich zu zeigen, aber nicht zu offensichtlich. Er spricht nicht nur für sich, sondern lässt Raum, damit die Menschen interpretieren können. Wie wirkt sich euer christlicher Hintergrund auf eure Musik aus?

Positiv melancholisch klingt die Musik von Thomas Lugger, René Podesser, Christian Herbst und Manuel El-Tohamy. sabrina podesser

René: Wir sind überzeugte Christen, aber wir sehen uns nicht dazu berufen, von einer Kirche zur nächsten zu fahren. Wir wollen trotzdem gute Musik machen. Dennoch sind wir insofern eine christliche Band, als es unser Lebensstil ist. Und wenn wir über unser Leben singen, dann hat der Glaube natürlich seinen Stellen-

Was braucht es, damit es eine Band schafft, von der Musik zu leben?

Was ist noch von Vorteil?

Manuel: Wie in allen anderen Jobs braucht man Geduld und Zeit, um sich einzuarbeiten. Viele glauben, dass eine Band ganz einfach ist: „Ich spiele ein Instrument, du auch, also spielen wir zusammen.“ Aber es dauert einfach, bis etwas Gutes entsteht. Ich denke an ein Eheversprechen: in guten wie in schlechten Zeiten. Wenn man sofort aufhört, wenn es gerade nicht passt, dann hat eine Band keine Zukunft. Aber wenn man die schlechten Zeiten übersteht, dann kommen auch die guten wieder. Nur so macht man Fortschritte! XX www.solarjet-music.com


18 Termine namenstag

Monika Slouk arbeitet im Medien­ büro der Ordensgemeinschaften Österreichs. Privat

Monika (27. August) Monika. Die Einsame, sagte man mir. Weil „monos“ auf Griechisch „eins“ heißt. Die Einzigartige, sagte mein Vater, der wohl nicht wollte, dass der Name wie ein Fluch auf mir lag. Die Alleinige gefiel mir auch. Man kann ja alleine sein, ohne einsam zu sein. Außerdem lässt sich der Name auch anders lesen. Mo-Nika – „niké“, der Sieg. Gesiegt hat die heilige M ­ onika. Über das Abwegige im Leben ihres Sohnes Augustinus – oder nur über ihre nicht legitime ­Schwiegertochter? Eine ambivalente Geschichte, die uns die Patronin der M ­ ütter da bietet. Wenn sie wirklich e­ inen Anteil daran hatte, dass ihr Sohn seine treue Freundin verließ und ihr auch noch den Sohn abnahm – wer kann das aus heutiger Sicht gutheißen? Monika lebte aber im vierten, nicht im 21. Jahrhundert nach Christus. Es ist nicht fair, sie nur nach heutigen Maßstäben einzuschätzen. Worin sie mir ein Vorbild ist, ist klar: Ob meine Kinder oder wen auch immer – jemanden betend zu begleiten, ist ein starker Dienst, und begleitet zu werden, ein großes Geschenk. Monika Slouk

28. August 2014

freitag, 29. 8. 2014 XX Feldkirchen. Soll ich einen Elefanten heiraten, fragte der Frosch, Kinderlesung, Pfarrhof, 16 Uhr, mit Kinderbuchautor und Schauspieler Patrick Addai. XX Mondsee. Auftakt der Musiktage Mondsee, Werke von J. S. Bach, J. Brahms, G. F. Händel, Basilika, 19.30 Uhr, mit Wen-Sinn Yang, Gottfried Holzer-Graf, Sarah-Luise Traubel, Ensemble Benevolenti. samstag, 30. 8. 2014 XX Hallstatt. 100 Jahre Weihejubi­ läum der Simonykapelle, Simony­ kapelle, 11.30 Uhr, mit Bischofsvikar KonsR Franz Haidinger und der Salinenmusikkapelle Hallstatt. Auffahrtmöglichkeit ist um 7 Uhr mit der Dachsteinbahn bis zur Gjaidalm, anschließend ca. 3 Stunden bis zur Kapelle. XX Linz, Ursulinenkirche. deutsch/ österreichische Barockmusik, Orgelkonzert, 17 bis 17.30 Uhr, mit Martina Schobersberger. XX Mondsee. Liebten sie Brahms?, Brahms in den Augen seiner Zeitgenossen, Vortrag, Schloss Mondsee, 17.30 Uhr, Ref.: Dr. Otto Biba. XX Mondsee. Feierliche Eröffnung Antipoden 1, Werke von J. Brahms. Schloss, 19.30 Uhr, mit Sarah-Luise Traubel, Matthias Buchholz, Ernst Weissensteiner, Auryn Quartett. sonntag, 31. 8. 2014 XX Attersee. Orgelkonzert, Werke von J. S. Bach, Evangelische Martinskirche, 20 Uhr, mit Ingrid Keplinger. XX Bad Schallerbach. Kurorchester, Konzert, Atrium Innenhof, 15.30 Uhr. XX Haag a. H. Klingende Weisen, Weisenblasen, Schlosshof Schloss Starhemberg, Beginn: 14 Uhr. XX Hartkirchen. Lesepicknick, Pfarrgarten, bei Schlechtwetter im Pfarrsaal, 10 bis 11.30 Uhr. XX Kirchdorf a. I. Lesung mit Monika Krautgartner, Pfarr- und Gemeindebibliothek, 15 Uhr. XX Kremsmünster. Schöpfungsmesse von J. Haydn, Stift, 10.15 Uhr. XX Linz, Mariendom. Orgelkonzert, Werke von J. S. Bach, C. P. E. Bach, J. Marx, 10.45 bis 11.20 Uhr, mit Maria Helfgott. XX Mondsee. Frei aber einsam, Werke von J. Brahms, J. Joachim und R. Schumann, Schloss, 11 Uhr, mit

Gerard Poulet, Henri Sigfridsson und dem Auryn Quartett. XX Mondsee. eXtracello: Von Dow­­­­ land bis Dylan, Schlosskonzert léger, Schloss, 19.30 Uhr, mit Edda Breit, Melissa Coleman, Margarethe Deppe, Gudula Urban. XX Neumarkt. Pfarrfest, Lesung für Kinder in der Glockenstube, Pfarrbücherei sowie Frühschoppen mit der Musikkapelle, Pfarrplatz,10.30 Uhr. XX Ostermiething. ­Kapellenweihe, Pfarrkirche, 9 Uhr, Festmesse, anschließend Transfer zur Kapelle nach Gumpling, feierliche Weihe der neuen Kapelle durch Pfarrer Markus Menner, Rücktransfer, Abschluss im Kultos mit Festansprachen und Fotorückblick. montag, 1. 9. 2014 XX Mondsee. Frankreich, Werke von C. Debussy, J. Brahms und C. Chausson, Schloss, 19.30 Uhr, mit Gerard Poulet, Hernri Sigfridsson und dem Auryn Quartett. dienstag, 2. 9. 2014 XX Linz, Mariendom. Raumklang für 4 Blechbläser, Pauken und 2 Orgeln, Werke von J. S. Bach, J. Pachelbel, W. Kreuzhuber u.a., 20 Uhr, mit Instrumentalisten der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber und Heinrich Reknagel, Orgel. XX Mondsee. Liebesleid, Werke von C. Schumann, M. Kubo, und J. Brahms, Schloss, 19.30 Uhr, mit Karen Gomyo, Matthias Buchholz u.a. XX Wels, St. Franziskus. Mut zur Trauer, Mut zum Leben, Trauergruppe, Pfarre, 18.30 Uhr. mittwoch, 3. 9. 2014 XX Mondsee. Neudeutsch-Traditionalisten, Konzert, Werke von F. Liszt, H. Wolf, R. Wagner und J. Brahms, Schloss, 19.30 Uhr, mit Clara Andrada, Christiane Dimigen u.a. XX Ried i. I. Treffpunkt für Trauernde, Pfarrzentrum Riedberg, 18 bis 20 Uhr. donnerstag, 4. 9. 2014 XX Eggerding. Kräuter haltbar machen, Workshop, Pfarrheim, 19 Uhr, Ltg.: DI Bärbel Ranseder. XX Feldkirchen a. d. D. Märchenzauber, Lesung für Kinder ab 4 Jahren, Foyer des Pfarrsaales, 16 Uhr, mit Claudia Edermayer.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Linz, Alter Dom. Konzert zu Bruckners 190. Geburtstag, Sinfonie Nr. 6 A-Dur WAB 106, 20 Uhr, mit dem Klavierduo Dino Sequi & Gerhard Hofer. XX Mondsee. Ungarn, Konzert, Werke von J. Haydn, J. Brahms, B. Bartók und E. Dohnányi, Schloss, 19.30 Uhr, mit Gerald, Pachinger, Hervé Joulain u.a. freitag, 5. 9. 2014 XX Bad Schallerbach. The Clarinotts, Konzert, Atrium Europasaal, 19.30 Uhr, mit The Clarinotts, Romana Amerling und Chistoph Traxler. XX Eggerding. Kräuter haltbar machen, Workshop, Pfarrheim, 19 Uhr, Ltg.: DI Bärbel Ranseder. XX Linz. D´Hofschreiber, Mundartlesung, OÖ Kulturquartier Ursulinenhof, 15 Uhr. XX Ried i. I. Orgel und Didgeridoo, Stadtpfarrkirche, 18 Uhr, mit Bernhard Schneider und Walter Ebner. XX Traunkirchen. Internationale Kammermusik Traunkirchen, Werke von J. Haydn, W. A. Mozart und J. Brahms, Klostersaal, 20.30 Uhr, mit dem Artis-Quartett Wien. XX Weißkirchen a. d. Traun. 2. Poetry-Slam, Pfarrheim Großer Saal, 19.30 bis 22 Uhr. samstag, 6. 9. 2014 XX Bachmanning. Altarweihe und Segnung des neu gestalteten Altar­ raumes, Pfarrkirche, 18 Uhr, mit Diö­ zesanbischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Franking. Via Nova, Pilgerwanderung, Etappe Oberhofen – Mondsee, Treffpunkt: Raiffeisen-Platz, 7 Uhr. XX Puchheim. Monatswallfahrt der Legion Mariens nach Maria Puchheim, Thema: Fried ist allweg in Gott, denn Gott ist Fried, Basilika, 14 Uhr, Autobus von Linz-Herz Jesu, 12.30 Uhr, mit Kaplan Mag. Norbert Purrer. XX Schlägl. Orgelreise um die Abtei Schlägl, St. Wolfgang – Öpping – Schlägl – Aigen, Treffpunkt: Stiftspforte, 9.30 Uhr, mit den Organisten R. G. Friedberger, I. Melchersson und Chr. Zehrer. sonntag, 7. 9. 2014 XX Krenglbach. Bergmesse beim Friedenskreuz am Oberkaibling bei Pettenbach, 11 Uhr.

ausstellungen – flohmärkte XX Aschach a. d. D. Bücherflohmarkt, Pfarrzentrum, Sa., 6. 9., 8 bis 13 Uhr und So., 7. 9., 10 bis 12 Uhr. XX Altmünster. Pfarrflohmarkt, Sa., 6. 9., 9 bis 18 Uhr und So., 7. 9., 9 bis 13 Uhr. XX Buchkirchen. Bücherflohmarkt, Pfarrzentrum St. Jakobus-Ausstellungsraum, Sa., 6. 9., 9 bis 17 Uhr. XX Gmunden. Hubert Schmalix, Malerei, Galerie 422, Eröffnung: Sa., 30. 8., 11 Uhr, Ausstellung: 30. 8. bis 4. 10., jeweils Mi., Do., Fr., 14 bis 18 Uhr und Sa., 10 bis 16 Uhr.

XX Linz. Artgerechte Flügelhaltung, Künstlerische Fotografie von Elisabeth und Wolfgang Winkler, Galerie – halle Linz, Vernissage: Do., 4. 9., 19 Uhr, Ausstellung: Fr., 5. 9. bis Fr. 26. 9., jeweils Mi. und Do., 10 bis 18 Uhr und Fr., 10 bis 14 Uhr. XX Linz, Christkönig. Pfarrflohmarkt, Fr., 29. 8., 8 bis 17 Uhr und Sa., 30. 8., 8 bis 13 Uhr. XX Pfarrkirchen b. Bad Hall. Pfarrflohmarkt, Ortszentrum, Sa., 30. 8. bis So., 31. 8., jeweils von 7 bis 16 Uhr. XX Waizenkirchen. Pfarrflohmarkt, Sa., 6. 9., 7 bis 16 Uhr und So., 7. 9., 8 bis 12 Uhr.

Schätze finden auf dem Flohmarkt

Fotolia/Yvan R.


KirchenZeitung Diözese Linz

XX Lambach. Abendklänge am Kalvarienberg, Kalvarienbergkirche, 19 Uhr, mit dem Singkreis Wim, dem Bad Wimsbacher Dreigesang, Viergesang, Klavier: Karl Kiniger, Texte: Michael Auinger. XX Linz, St. Konrad. Bergmesse am Arlingsattel am Bosruck, 11 Uhr, mit Pfarrer W. Wimmer. XX Pasching. Einstandsgottesdienst von KonsR Mag. Heinz Purrer, Pfarrkirche, 9 Uhr, anschließend Pfarrfest mit Knödelessen. XX Pettenbach. Wanderung mit Bergmesse, Treffpunkt: Rudolf-Staudinger-Parkplatz Schwanenstadt, 9.30 Uhr, Wanderung vom Holzwirt in Pettenbach, 10 .30 Uhr, Gottesdienst beim Friedenskreuz, 12 Uhr. XX St. Leonhard. Feier der Diakonweihe von Andreas Hagler, Pfarrkirche Geiersberg, 16 Uhr, mit Diöze­ sanbischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Schärding. Bayrischer Frühschoppen, Pfarrzentrum, 10 Uhr. XX Tragwein. Pfarrwandertag, Start: Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Waldhausen. FriedensroseSternwallfahrt, Empfang im Stiftshof, 14 Uhr, Friedensvesper in der Stiftskirche, 14.30 Uhr, anschließend Begegnung und Agape. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

aussaattage

Termine 19

28. August 2014

1. 9.: ------------2. 9.: Blatt ab 5 3. 9.: Blatt bis 10, ab 11 Frucht 4. 9.: Frucht 5. 9.: Frucht bis 23 6. 9.: Wurzel ab 00 7. 9.: Wurzel bis 18

Aus: Aussaattage 2014, M. Thun.

kommunikations– Training für paare ab dem 5. Ehe-/Beziehungsjahr XX Wesenufer. Seminarhotel, Fr., 12. 9., 16 Uhr, bis So., 14. 9., 18 Uhr, Ref.: Mag. Gabriela Yaldez und Mag. Johannes Ulz. XX Anmeldung: beziehungleben@dioezese-linz.at.

Hinweise Ausbildungslehrgang 2015 für Pilgerbegleiter/innen. Der Lehrgang des Katholischen Bildungswerks OÖ umfasst fünf Module zwischen Jänner und Oktober 2015, abwechselnd in den Bildungshäusern Bad Dachsberg/Prambachkirchen, St. Klara/ Vöcklabruck, Stift Reichersberg und Greisinghof/Tragwein. Die Teilnehmenden werden befähigt, Personen auf einem Pilger-, Besinnungs- oder Themenweg zu begleiten. Angeboten werden u.a. Geschichte des Pilgerns, spirituelle Impulse, Kommunikation, Gruppendynamik und Projektmanagement. XX Am Freitag, 19. September, 19–20.30 Uhr findet in Schloss Puchberg/Wels ein unverbindlicher Infoabend statt. Info: Georg Wasserbauer, Tel. 0732/76 10-32 20, Lydia Neunhäuserer, Tel. 0699/10 29 52 84, www.kbw-ooe.at.

bildung – spiritualität

Liturgie

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Heilende Weite, Nur der Mensch denkt gerade Wege!, Mo., 15. 9., 19.30 bis 21.30 Uhr, Ref.: Marianne Pichlmann.

Lesejahr A Lesereihe II

Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43 XX Oasentage, Mo., 15. 9., 10 Uhr bis Do., 18. 9., 13 Uhr, Ltg.: Irmgard Ganglmair. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Gesundes Rückentraining, 10 mal jeden Mo., Beginn: 15. 9., jeweils von 18 bis 19.30 Uhr, Ltg.: Ulrike Hauer. XX PC und Internet für Senioren, Kurs für Anfänger, Schule der Kreuzschwestern, 6 mal jeden Do., Beginn: 18. 9., jeweils von 17.15 bis 20.15 Uhr, Ltg.: Johanna Schwandl. XX Trauerbegleitung, Gespräch – Einzelberatung, 10 mal jeden Mi., Beginn: 17. 9., jeweils von 16.30 bis 18.45 Uhr, Ltg.: Herta Jobst. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Monatliche Tanzabende, Tanz durch das Jahr, 10 mal jeden 3. Di. im Monats, Beginn: 16. 9., jeweils von 18 bis 20 Uhr, Ltg.: Margit Maria Wallner. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Gegenständliche Acrylmalerei, Di., 16. 9., 9 Uhr, Ref.: Marianne Veigl. XX Gemeinsam trauern, Di., 16. 9., 19 Uhr, Ltg.: Martina Wagner.

Sonntag, 31. August 2014 22. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jer 20,7–9 L2: Röm 12,1–2 Ev: Mt 16,21–27 Montag, 1. September 2014 L: 1 Kor 2,1–5 Ev: Lk 4,16–30 Dienstag, 2. September 2014 L: 1 Kor2,10b–16 Ev: Lk 4,31–37 Mittwoch, 3. SepT. 2014 Hl. Gregor der Grope. L: 1 Kor 3,1–9 Ev: Lk 4,38–44 oder L: 2 Kor 4,1–2.4–7 Ev: Lk 22,24–30 Donnerstag, 4. Sept. 2014 L: 1 Kor 3,18–23 Ev: Lk 5,1–11 Freitag, 5. September 2014 Herz-Jesu-Freitag. L: 1 Kor 4,1–5 Ev: Lk 5,33–39 Samstag, 6. September 2014 Marien-Samstag. L: 1 Kor 4,6b–15 Ev: Lk 6,1–5 Sonntag, 7. September 2014 23. Sonntag im Jahreskreis. L1: Ez 33,7–9 APs: Ps 95,1–2.6–7c.7d–9 L2: Röm 13,8–10 Ev: Mt 18,15–20

KiZ-webClub „Aufklaubt und zaummtragn“ Erkenntnisse über das Landleben Was einer überzeugten Provinzlerin im Alltag so unterkommt, beschreibt Judith Moser-Hofstadler, ehemalige KirchenZeitungsRedakteurin, in Gedichterln und Gschichterln über das Leben auf dem Land und auf dem Bauernhof. Kritisches, Lustiges, Ernstes und Trauriges – wie das Leben halt so spielt.

Judith Moser-Hofstadler, Jahrgang 1974, lebt und arbeitet mit ihrer Familie auf einem Bio-Hof in Alberndorf im Mühlviertel. Aufgewachsen in einem 100-Seelen-Dorf hat sie in Linz maturiert und dann in Wien Politikwissenschaften studiert, um zu erkennen, dass sie mehr Grün in ihrem Leben braucht als eine Stadt zu bieten hat. aufklaubt und zaummtragn. Erkenntnisse über das Landleben, Judith Moser-Hofstadler, Resistenz Verlag, 118 Seiten, ISBN 978-385285-253-9, 14,90 Euro.

Als KiZ-webClub-Mitglied erhalten Sie dieses Buch um nur € 13,– inkl. Versand direkt ins Haus geliefert. Aktion gültig bis 30. September 2014. Einfach in den KiZ-webClub einsteigen, Gutschein ausfüllen und bei der KirchenZeitung einlösen oder per E-Mail schicken an webclub@kirchenzeitung.at. XX www.kirchenzeitung.at/webClub


teletipps Sonntag, 31. august 9.30 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Aus der Pfarrkirche Anna Katharina in Coesfeld mit Pfarrer Johannes Hammans. ZDF 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Vor schwierigen Fragen – Eine evangelische Einrichtung berät werdende Eltern von Kindern mit Behinderung; „VinziRast-mittendrin“ – Wo Studierende und ehemalige Obdachlose unter einem Dach zusammen wohnen; Brücke zwischen Generationen – „Leihoma-Dienst“ entlastet junge Familien. ORF 2

20.15 Uhr: ORF 2 Liebesg‘schichten und Heiratssachen ZDF Der Fall Jakob von Metzler (TV-Film) dienstag, 2. september 20.15 Uhr: ORF 2 Universum: Donau – Lebensader Europas: Vom Schwarzwald zum Schwarzen Meer (1/2; Doku) ZDF Zweiter Weltkrieg – Der erste Tag (Doku) 22.15 Uhr: 37°: Ein radikaler Schnitt – Überleben mit dem Brustkrebsgen (Religion). ZDF

20.15 Uhr: Dark Shadows (Spielfilm, USA 2012) Mit Johnny Depp, Michelle Pfeiffer u.a. – Regie: Tim Burton – Als unterhaltsame Hommage an eine Kultserie aus den 1960ern verdichtet sich der prächtig ausgestattete Film zu einem Feuerwerk absurd-makabren Humors. ORFeins

22.35 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Herr Schuh und die Liebe“: Der Philosoph Franz Schuh auf der Suche nach der Liebe und ihren Schattenseiten. // (23.10) „Der Mann mit den 100 Kindern“: Ein Niederländer, der durch Samenspende der biologische Vater von 100 Kindern ist. ORF 2

Montag, 1. september 15.20 Uhr: Was heißt Dachpappe auf Hebräisch? – Sächsische Handwerker helfen in Israel (Reportage) Deutsche Handwerker, die ehrenamtlich in Israel Wohnungen von Überlebenden des Holocaust renovieren. 3sat

des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

20.15 Uhr: Another Year (Spielfilm, GB 2010) Mit Jim Broadbent, Ruth Sheen u.a. – Regie: Mike Leigh – Alltagsstudie über die Bedingungen von Zufriedenheit und Lebensglück. arte

16.30 Uhr: Erlebnis Österreich: Glanz, Pracht und Sinnlichkeit – Ein Tag auf Schloss Hof (Film). ORF 2

20.15 Uhr: ORF 2/ARD Tatort (Krimireihe) ZDF Dora Heldt: Bei Hitze ist es wenigstens nicht kalt (Reihe)

31. 8. bis 6. 9. 2014

Mittwoch, 3. september 19.00 Uhr: stationen.Dokumentation: Mein Knastbruder – Hoffnung hinter Gittern (Religion). BR 20.15 Uhr: 3sat thema: Sekten und Sektierer – Der Kreuzzug (Dokumentation) Christlich-fundamentalistische Kirchen auf dem Vormarsch. 3sat 20.15 Uhr: ORFeins Pirates of the Caribbean 3 – Am Ende der Welt (Spiel-

ORF

So., 31.8., 22.05 Uhr: Menschen & Mächte: Hitlers Blitzkriege / Sterben für Hitler / Die Ungehorsamen (Doku-Reihe) Anlässlich des Beginns des Zweiten Weltkrieges vor 75 Jahren zeigt der ORF eine dreiteilige Doku-Reihe. Teil 1 spannt einen zeitlichen Bogen von der Eroberung Polens ab 1. September 1939 bis zum Beginn des Feldzuges gegen die Sowjetunion im Juni 1941. Der zweite Teil der Serie behandelt die Kriegsjahre 1941 bis 1945. Im dritten und letzten Teil stehen die Wehrmachtsdeserteure und militärischen Widerstandskämpfer im Mittelpunkt. ORF 2 film) ARD Holger sacht nix (TV-Film) ZDF Fb: Deutschland : Argentinien donnerstag, 4. september 20.15 Uhr: Dead Man Walking – Sein letzter Gang (Spielfilm, USA 1995) Mit Susan Sarandon, Sean Penn u.a. – Regie: Tim Robbins – Um Authentizität bemüht, ist der Film ein ungewöhnlicher und eigenwilliger Beitrag zur immer aktuellen Debatte über die Todesstrafe. ATV II 20.15 Uhr: ORFeins Stirb langsam 4.0 (Spielfilm) ZDF Bella Casa: Hier zieht keiner aus! (TV-Film)

21.45 Uhr: Staub auf unseren Herzen (Fernsehfilm, D 2012) Mit Susanne Lothar, Stephanie Stremler u.a. – Regie: Hanna D ­ oose – Meisterlich inszeniertes Familiendrama, das den Konflikt zwischen einer „verlorenen Generation“ und ihrer ewig jungen Eltern thematisiert. arte freitag, 5. september 20.15 Uhr: Der Verdingbub (Spielfilm, D/CH 2011) Mit Max Hubacher, Katja Riemann u.a. – Regie: Markus Imboden – Packendes Drama über ein dunkles Kapitel in der Schweizer Geschichte. arte 20.15 Uhr: ORF III Spezial: Monty Python live (Comedy) Die letzte Show der Kult-Truppe aus England. ORF III 20.15 Uhr: ORF 2/ZDF Die Chefin (Krimireihe) ARD Frauen verstehen (Spielfilm) samstag, 6. september 20.15 Uhr: Die Piraten! – Ein Haufen merkwürdiger Typen (Animationsfilm) Regie: Peter Lord – Turbulenter Animationsspaß mit herrlich schrägen Charakteren und skurrilen Einfällen. ORFeins/Sat1 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Gabalier – Die Volks-Rock‘n‘Roll-Show (Musik) 21.00 Uhr: Nine Eleven – Der Tag, der die Welt veränderte (1+2/2; Dokumentation) Die Bilanz zu einem Tag, der die Welt veränderte. ZDFinfo

radiophon Zwischenruf ... von Oberkirchenrat Johannes Wittich (Wien). So 6.55, Ö1

privat

Dr.in Angelika Pressler Caritas Salzburg

So 6.05 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Die Morgengedanken in dieser Woche spricht Dr.in Angelika Pressler. Sie ist Theologin und Psychotherapeutin in Salzburg. ÖR

Erfüllte Zeit. U.a. Bibelkommentar von Markus Schlagnitweit zu „Die erste Ankündigung von Leiden und Auferstehung“ und „Von Nachfolge und Selbstverleugnung“ (Mt 16,2127). So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Mit Seele“. Von Georg Fraberger, Psychologe und Autor. Mo–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1

Logos – Theologie und Leben. „Was glauben Sie?“ – Die katholische Ordensfrau Melanie Wolfers. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Eutelsat 1-Hotbird 13° Ost 12.034 MHz oder Intelsat Atlante 325.5° Ost – 4.097.75 MHz Täglich. 16.00 Treffpunkt Weltkirche (Satellit und Internet) 18.00 (Satellit) und 20.20 (Internet) Abendmagazin: (So) „Menschen in der Zeit“ von Aldo Parmeggiani: Maike Röttger – Kinderhilfswerk Plan (Di) Radioakademie: „Spurensuche. Jerusalem, Jesus und der Glaube“ – Eine Sendereihe von P. Bernd Hagenkord SJ

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Stiftskirche St. Peter/ Sbg. – P. Prior Verlag St. Peter Virgil Steindlmüller OSB feiert mit der Gemeinde den Gottesdienst. Musikalisch gestaltet wird die Messe vom Chor und Bläserensemble der Stiftsmusik St. Peter unter der Leitung von Stiftskapellmeister Armin Kircher. Den Schwerpunkt dabei bildet die „Spatzenmesse“ von W. A. Mozart (KV 220). ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Professjubiläen & Personen 21

28. August 2014

Profess und jubiläen

privat (3)

n Stift Wilhering. Am Hochfest des hl. Bernhard am 20. August wurden im Rah­ men eines Konventamtes, zelebriert von Abt Reinhold Dessl (Mitte), die Professjubiläen des heurigen Jahres gefeiert: die Diamantene Profess (60 Jahre) von P. Gerhard Winkler, die Goldene Profess von P. Karl Hofer und P. Michael Wolfmair, die Einfache Profess von Frater Magnus Paz (rechts) und Frater Maxi­ milian Bak (links).

n Salvatorianerinnen. Am 15. August ­feierten acht Salvatorianerinnen ihr Profess­ jubiläum, zwei von ihnen stammen aus Oberösterreich: Sr. Isabella Schuller (3. von links) kann auf 60 Jahre Ordensleben zu­ rückschauen und Sr. Hermine Baumgartner (2. von links) feierte ihr 50-Jahr Professjubi­ läum.

Im Rahmen dieser Eucharistiefeier erneuer­ ten fünf Schwestern ihre Gelübde. Die Gol­ denen Professjubilarinnen sind: Sr. Chris­ tophora Hofer (Maria Neustift), Sr. Stefana Falkenrich (Dortmund), Sr. Benigna Haber­ ler (Wiesen/Burgenland) und Sr. Imelda Ruf (Mindelheim). Das Silberne Professjubiläum feierte Sr. Ger­ trude Jenner (Linz).

n Steinerkirchen. Am 22. August feier­ ten die Benediktinerinnen in Steinerkirchen an der Traun ihr Titelfest „Unbeflecktes Herz Mariens“. Dem Festgottesdienst stand Abt Martin Felhofer vom Stift Schlägl vor.

Die Papiersammler/innen der Pfarre Ebensee

Wie aus Altpapier Geldscheine wurden Seit 1970 hat die Pfarre Ebensee in großem Stil Altpapier gesam­ melt. Mit dem Erlös konnte viel geholfen werden. Dietfried Pilz, der Organisationschef, erklärt, warum die Aktion nun aufge­ geben werden musste. Dietfried Pilz, pensionierter Fi­ nanzbeamter, freut sich, dass er mit seinen 76 Jahren noch so viel Kraft hat. Die 50 Tonnen Papier, die jährlich durch seine Hände gingen, bereiteten ihm trotz al­ ler Anstrengung Vergnügen. „Ich bin dankbar, dass ich gesundheit­ lich in der Lage bin, das zu tun, und tue es gerne.“ Er hätte mit seinen Helfern auch noch ein paar Jahre weitergemacht. Papier sammeln hat in Ebensee Tradition. Vor 44 Jahren riefen Irmgard Loidl und die Ordens­ frau Sr. Clementine die Aktion ins Leben. Seit Mitte der 1990er Jahre gab es Container, zu denen man das Altpapier bringen konn­ te. Dank der Helfer, die schlich­ teten, ordneten und Abtransport sowie Abrechnung organisierten, brachte die Aktion jährlich ei­

Dietfried Pilz (2. von links) war Jahrzehnte der „Motor“ der Altpapiersammlung der Pfarre Ebensee.

Dazu gehören auch jene Bewoh­ ner/innen von Ebensee, die ihr Papier gebracht und damit den Erfolg durch 44 Jahre hindurch erst möglich gemacht haben. Josef Wallner

Ehrung

hörmandinger

nen Erlös von rund 2.500 Euro. Der G ­ ewinn wurde vor allem für Familien, Kinder und Jugend­ ­ liche verwendet, zum Beispiel für Unterstützungen bei Schul­ veranstaltungen. Das ist Pilz aus persönlicher leidvoller Erfah­ rung besonders wichtig. Er konn­ te als Kind an einer Schulaktion nicht teilnehmen, weil der Vater das Geld nicht hatte. „Nun hel­ fe ich mit, dass das für Betroffe­ ne kein Thema mehr ist.“ Aber

auch die Kirchenrenovierung und Hochwasseropfer wurden aus dem Erlös der Altpapierakti­ on unterstützt. Die Änderung der Vorschriften zur Altpapierentsor­ gung waren für Dietfried Pilz und seine Helfer, unter ihnen Eduard Neuhuber, der Auslöser, die Akti­ on mit 1. August zu beenden. Mit Bedauern zwar, aber es geht nicht anders. Die Pfarre sagt für den Dienst allen, die an der Aktion be­ teiligt waren, ein großes Danke.

n Linz. Landeshauptmann Jo­ sef Pühringer überreichte Kon­ sistorialrat Mag. Gilbert Schan­ dera, emer. Pfarrer und Kurat im Dekanat Gmunden sowie Geistlicher Assistent der diö­ zesanen Hörfunk- und Fern­ sehkommission, das Goldene Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich. Foto: Land OÖ


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN

IMPRESSUM

FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91. KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com PARTNERSCHAFT Elisabeth, 52 J., mollig, sucht kein Abenteuer und keinen Flirt, sondern einen Partner bis 58 J., der es ehrlich meint. Ein Brief mit Foto würde mich freuen! Zuschriften unter Chiffre 20/2014, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Lebenserfahrener, einfühlsamer Mann (Akad.) möchte gerne eine schlanke SIE mit Herz kennenlernen – wenn möglich mit Foto. Zuschriften unter Chiffre 21/2014, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Jutta Kram. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 46,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

REISE Oma – Opa – Enkelkind Urlaub auf dem Bauernhof bei Passau 0049 8505/93 91 31 www.ferienhof-ritzer.de WOHNUNG / ZU VERMIETEN Linz, Unionstraße, 44 m2, mit Balkon, Blick auf Gaumberg, € 400,– + Betriebskosten. Auskunft unter 0699/81 20 70 60.

28. August 2014

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Die Österreichischen Lotterien laden zum Musical Guys and Dolls

Lotterien-Tag in der Volksoper

Die Österreichischen Lotterien und die Volksoper Wien sind eine Kooperation eingegangen, die sich gleich zu Beginn der Spielsaison bemerkbar macht: Am Samstag, dem 6. September, ist Lotterien-Tag in der Volksoper Wien. Spielteilnehmer, die das Musical „Guys and Dolls“ besuchen wollen, können Tickets gewinnen. Info und Anmeldemöglichkeit auf www.lotterien.at. Die Österreichischen Lotterien machen Kunst und Kultur für möglichst viele Menschen frei zugänglich und erlebbar. Sie laden daher ihre Spielteilnehmer mit Begleitung am Samstag, 6. September 2014 um 19.00 Uhr in die Wiener Volksoper zur Aufführung des Musicals „Guys and Dolls“ von Frank Loesser ein. Zu gewinnen gibt es die Eintrittskarten im Internet über die LotterienHomepage www.lotterien.at. Dort meldet man sich bis spätestens Sonntag, 31. August 2014 an und nimmt damit an der Verlosung von je zwei Karten pro Gewinner teil. Die Gewinnverständigung und weitere Details zum Ablauf der Veranstaltung erfolgen per E-Mail.  ANGABEN OHNE GEWÄHR

TOTO

Nach der Spieleseite in der letzten KirchenZeitung stellen wir in dieser und der kommenden Ausgabe weitere prämierte Spiele vor. Sie werden nächste Woche verlost. Wo Michael Kiesling und Wolfgang Kramer draufstehen, ist meist ein gutes Spiel drin, nicht selten ein preisgekröntes. Kiesling hat heuer bei Ravensburger gleich zwei Mal

LOTTO

Ergebnisse Runden 34A 34 B

6 AUS 45

X11 12X XXX X22 121 X21 3: 2:1

Mi., 20. 08. 14: 6 8 25 39 44 45 Zz: 33 J O K E R: 3 5 3 5 8 5

X2X 1X1 2XX 11X XXX 21X

So., 24. 08. 14: 2 14 27 36 42 45 Zz: 38 J O K E R: 9 9 0 7 4 7

1: 1:1

1: 2:2

2: 2:1

2: 1:2

3: 2:2

4: 1:0

4: 2:1

5: 2:+ 5: 2:2

HINWEISE UND TIPPS  Jetzt Urlaub am Bauernhof. Spätsommer und Herbst sind Zeit der Ernte. Wer möchte, kann am bäuerlichen Leben teilnehmen und manch kulinarische Genuss-Erfahrung machen. Etwa auch bei der Hofroas am 28. September in Oberweng/Spital am Pyhrn.  Info: Urlaub am Bauernhof, Auf der Gugl 3, 4021 Linz, Tel. 050 6902 - 12 48, E-Mail: uab-ooe@ lk.ooe.at; www.bauernhof.at.

 Fotos zum Gedenkjahr 1989 gesucht. Die Kunstsammlung des Landes OÖ sucht Fotoaufnahmen von der Grenze der Jahre 1960 bis 1990. Am 11. Dezember wird eine Ausstellung eröffnet. Wie war das alltägliche Leben in den Grenzorten? Was bedeutet diese Grenze bis heute?  Einsendeschluss: 29. September 2014, Tel. 0732/77 20-16 395, www.diekunstsammlung.at

ein ausgezeichnetes Spiel veröffentlicht, Kramer im Duett mit Kiesling eines. Die beiden haben gemeinsam schon die Preis-Abräumer Tikal (1999), Torres (2000) und Pueblo (2002) veröffentlicht. Kramer war 1986 mit „Heimlich & Co“ und 1996 mit „El Grande“ erfolgreich; Kiesling 2005 mit „Verflixxt.“ – Das ist nur eine Auswahl aus ihren Spielen.

hoffentlich! – zu Punkten zu machen. Bei „Potato Man“ kann der kleine Erdapfel der großen Kartoffel schon einmal die Show stehlen. – Ein lustiges Stichspiel!

Sanssouci in Potsdam ist eines der bekanntesten Hohenzoller-Schlösser. Kiesling lässt die Spieler/innen für die Adeligen, die sich im Schloss aufhalten, prachtvolle Gartenanlagen schaffen. Mit jedem Zug (und einer raffinierten Wertung) nähern sich die Spieler/innen dem Ziel: den tollsten Garten zu gestalten.

 Spielanleitung außer in Deutsch, auch in Französisch und Englisch.

SANSSOUCI, RAVENSBURGER

Spiele, die wir demnächst verlosen

KirchenZeitung Diözese Linz

Einfacher, dafür schneller und ebenfalls raffiniert sind die Kartenspiele Abluxxen und Potato Man. Die Abluxxer nehmen Mitspieler/ innen schon ausgelegte Karten, verleiben sich diese vielleicht sich selbst ein, um sie –

 Sanssouci. Verlag Ravensburger, Autor: Michael Kiesling, Entwicklungsspiel für 2 bis 4 Spieler/innen ab 8 Jahren, Dauer: ca. 45 Minuten, Richtpreis: € 28,–.

 Abluxxen. Ravensburger, Wolfgang Kramer, Michael Kiesling, Kartenspiel für 2 bis 4, ab 10, ca. 20–30 Minuten, € 9,–.  Potato Man. Verlag Zoch, Günther Burkhardt und Wolfgang Lehmann, Kartenspiel für 2 bis 5, ab 10, ca. 30 Minuten, 6,50 €.  Spielanleitung auch in Französisch, Englisch und Italienisch.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum / Gedenken 23

28. August 2014

Störche zu Besuch: Mitte August rasteten mehrere Störche auf dem Kirchendach in Weibern. Wie werden sie sich wohl auf die Geburtenrate auswirken?

ökonomischen Interessen geopfert werden. Aus Verantwortung gegenüber unseren Nachfahren ... ist es für keinen Bürger, Ökonomen, Beamten oder Politiker moralisch vertretbar, die Hofau im „Rachen der Industrie“ verschwinden zu lassen. Die EU wendet viel Geld für die Renaturalisierung von versiegelten Flächen auf. In Summe ist es ökologisch als auch ökonomisch am effizientesten, die Hofau zu belassen und gemeinsam mit der Industrie einen langfristig vertretbaren Weg zu finden. Einen Weg, der den kommenden Generationen gegenüber verantwortbar ist. Im Sinne einer enkeltauglichen Zukunft, Ali Hendlmayr, Michaelnbach

Johann EIbelhuber

Im gedenken

Bodenversiegelung Zur geplanten Umwidmung eines Waldstücks in Betriebsgebiet in der Hofau, Gemeinde Taufkirchen.

n Hertha Ecker, pensionierte Leiterin des Kindergartens in Naarn, starb am Freitag, 15. August, im 73. Lebensjahr. „Schwester Hertha“ betreute jahrzehntelang ehrenamtlich die Pfarrkanzlei, jahrelang die Pfarrbücherei und war Garantin für einen offenen Pfarrhof. Viele Menschen kamen zu ihr in Fragen von Pfarre und Kirche, in persönlichen und seelsorglichen Angelegenheiten. Priester Chigozie Nnebedum nannte sie „seine zweite Mutter“. Hertha Ecker wurde am 21. August in der Pfarrkirche Naarn verabschiedet.

Offener Brief an Christoph Schweitzer, Bezirkshauptmann Grieskirchen: Sehr geehrter Herr Bezirkshauptmann, in Mitteleuropa hatten wir in der Zeit zwischen 1750 und 1850 wüstenähnliche Zustände aufgrund der damaligen Rodungen der Wälder. Nur durch massiven Einsatz unserer Vorfahren wurden durch Aufforstung unsere heutigen Wälder und Auen geschaffen. Unserer Vorfahren harte Arbeit entehren wir (die Generation des Erdölzeitalters) mit Raubbau an der Natur, um unseren Durst nach Gütern zu stillen, die uns unglücklich machen. Unseren Wohlstand haben wir in Form von Überfluss und Frieden ausreichend genießen dürfen. Um das beizubehalten, ist es an der Zeit, uns selbst zu maßregeln. Aus Dank und Respekt gegenüber unseren Vorfahren, die durch das Pflanzen vieler Bäume Teile Europas vor einer Verwüstung gerettet und dadurch viele Quellen erhalten haben, darf die Hofau nicht

Konflikt Israel – Palästina Wie ist es möglich, dass elektronisch gesteuerte Waffen (z.B. Raketen) immer wieder zivile Ziele (Schulen, Krankenhäuser, Spielplätze, UNHCR-Unterkünfte usw.) treffen, obwohl jeder m2 des Gazastreifens durch modernste Satellitentechnik längst penibel erfasst ist? Bei allem Verständnis für das frühere unsägliche Leid und das Schutzbedürfnis der Israelis ist dieses unmenschliche, vielleicht sogar menschenrechtswidrige Vorgehen durch NICHTS entschuldbar. Warum kann man nicht endlich Frieden schaffen? Das Volk wäre längst dazu bereit, nur die Politik und die unermüdlichen Kriegstreiber nicht. Steckt vielleicht irgendeine wichtige Lobby oder eine einflussreiche Weltmacht dahinter? ... Anton Bumberger, Haibach on der Donau

�  Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Zusendungen an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at


unter uns Perspektivenwechsel

DENK mal

Wie verrückt darf es sein? Manchen scheint es verrückt, mit dem Fahrrad auf die Gis (Berg bei Lichtenberg) zu fahren, anderen wiederum, in der Donau zu schwimmen. Ich biete einen Tandemsprung.

Bei einem Tandemsprung darf der Flug­ unerfahrene vorne die atemberaubende Aussicht genießen. Light_Blue – Fotolia

elisabeth Ecker

ich ziehen darf, und der Schirm wird geöffnet. Nun geht es ganz langsam wieder Richtung Erde. Mein Guide reicht mir zwei weitere Schnüre und ich darf sogar lenken. Einfach verrückt. Machen Sie mit. Ist ein Tandemsprung für Hunde erlaubt? Schicken Sie uns die Antwort, wir verlosen zwei Bücher. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 33 haben Veronika Pointner aus Hörsching und Manfred Feicht aus Schardenberg gewonnen.

Dagmar Giglleitner praktikum@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Frauenquote: „Grundsätzlich“ ist Österreich fortschrittlich. „Umsetzlich“ dann nicht mehr so.

„Es ist schade. Wir haben verlernt, mit der Stille und der Dunkelheit umzugehen.“ Astrid Rössler, Salzburger Landeshauptmann-Stellvertreterin, bei der Gesprächsreihe der Ordensgemeinschaften „viel mehr wesentlich weniger“.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Nach einer kurzen Einführung geht es in einem kleinen Flugzeug nach oben. Als wir die gewünschte Höhe erreicht haben, wird die Luke geöffnet. Hans, mein Guide, fixiert unsere Gurte. Ich bekomme Angst und möchte im Flieger wieder auf die Erde. Mein Herz klopft wie wild und ich frage mich, warum ich mir das antue. Hans scherzt mit dem Piloten, während meine Füße in einer Höhe von 4000 Metern über dem Boden taumeln. Wir springen. Nach wenigen Sekunden merke ich, wie faszinierend es ist. Der Mut, der mich im Flugzeug fast verlassen hätte, hat sich durchgesetzt und es ist unglaublich. Die 50 Sekunden im freien Fall sind einfach gigantisch. Hans reicht mir ein Seil, an dem

Bei Ausflügen war in meiner Familie das „richtige“ Wetter besonders wichtig: Wandern im Regen? Auf keinen Fall! So manches Gipfelerlebnis fiel im letzten Moment leider „ins Wasser“. Deshalb sind meine Kindheitserinnerungen zwar nicht zahlreich, aber dafür ohne einen einzigen Regenschauer. Von dieser Einstellung war ich so geprägt, dass ich – obwohl ich das Wandern liebe – auch später im Zweifelsfall eher zu Hause blieb. Im Juli war ich jedoch in Kärnten Weitwandern. Sieben Tage Wind, Regen, Nebel und Kälte – man konnte die Sonnenminuten zählen. Es war ... herrlich! Schnell wurde mir klar, wie viel Naturschönheit ich bisher verpasst hatte: In der Stille des Waldes ist nur das sanfte Trommeln des Regens zu hören. Die Pflanzen glänzen saftig grün und von den Blättern perlen die Tropfen. Durch das gedämpfte Licht verlieren die Sinneseindrücke ihre Schärfe. Es wird einfacher, sich ganz auf den Rhythmus des Gehens einzulassen. Neben diesen Erinnerungen gewann ich durch das verregnete Wandern eine neue Erkenntnis: Viele Situationen sind nicht per se „gut“ oder „schlecht“, sondern werden unterschiedlich wahrgenommen. Wenn ich den Mut habe, mich einzulassen, kann das, was so unangenehm erschien, unverhofft eine wahre Bereicherung werden.


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