KiZ-ePaper 35/2015

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Nr. 35 I 27. August 2015 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,– I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 70

4 Oberösterreich. Eine Familie radelt nach Bethlehem. 5 Soziales. Hitzige Debatte um Mindestsicherung und Zumutbarkeit.

8 Heiliges Land. Fouad Twal, der Patriarch von Jerusalem im Gespräch. 14 Bewusst leben. Selbstbestimmt bis zum Ende 22 Impressum Sauberes Trinkwasser nimmt in der Umweltenzyklika von Papst Franziskus einen wichtigen Platz ein.

Gott der Liebe, zeige uns unseren Platz in dieser Welt Papst Franziskus hat den 1. September zum Tag der Schöpfung erklärt

egryll

Mit Spannung erwartet und dann euphorisch begrüßt wurde die Umweltenzyklika von Papst Franziskus. Damit sie und ihre Anliegen aber nicht in der Schublade verschwinden, hat der Papst den 1. September zum jährlichen Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung erklärt. Am kommenden Dienstag wird er zum ersten Mal begangen. In dem Gebet, mit dem die Enzyklika „Laudato si’“ endet, heißt es: „Gott der Liebe, zeige uns unseren Platz in dieser Welt als Werkzeuge deiner Liebe zu allen Wesen dieser Erde, denn keines von ihnen wird von dir vergessen.“ Seite 2


2 Meinung Kommentare

27. August 2015

Am Ende der Friedensgeschichte angelangt?

Moralische Autorität Gelegentlich wird in Österreich ein Zweifel daran geäußert, ob es das Amt des Bundesprä­ sidenten braucht. ­Vergangene Woche hat der derzeitige Amts­ inhaber, Heinz Fischer, g­ ezeigt, wofür das Amt (auch) da ist. Auf seine Initiative hin besuch­ ten die Spitzen der Bundes­ regierung das ­Flüchtlingslager Traiskirchen. Damit hat der Bundespräsident einen wich­ tigen Part seines Amtes erfüllt: eine moralische Autorität zu sein. Zuletzt musste ja vor al­ lem die Innenministerin i­hren Kopf hinhalten, obwohl das Flüchtlingsthema mehrere po­ litische Verantwortungsträger betrifft. Der B ­ undespräsident als oberster Repräsentant des Staates hat gezeigt: Asylpolitik geht in Zeiten wie diesen alle an – in der Politik und darüber hinaus. Heinz Niederleitner

Ob das Durchgriffsrecht, also die Möglich­ keit des Bundes, Asylquartiere in den Ge­ meinden zu installieren, der Weisheit letzter Schluss ist, kann hinterfragt werden. Aber es zeigt Wirkung. Langsam kommen die Länder nun doch in die Gänge und finden Gemein­ den, die Asylsuchende aufnehmen. Auf EU-Ebene gibt es kein Durchgriffsrecht. Man nennt sich stolz „Solidar-Gemein­ schaft“, ist Friedensnobelpreisträger und lässt gleichzeitig, ohne schlechtes Gewissen, jene Länder allein, die mit den Flüchtlings­ strömen überfordert sind. Die EU-Verant­ wortlichen sind nach der Griechenlandkrise anscheinend noch zu erschöpft, um sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Oder aber es fehlt an ihrem Willen, Solidarität von al­ len Mitgliedsländern mit (Nach-)Druck ein­ zufordern. Ja, es ist nicht einfach, den Flücht­

susanne huber

lingsstrom gerecht zu verteilen oder für die Kriegsflüchtlinge einen legalen Weg nach Eu­ ropa zu finden. Das rechtfertigt aber nicht die Errichtung von schärferen Grenzkon­trollen und Zäunen. Lösungen sehen anders aus. Mit dem Nobelpreis wurde die friedensstiftende Geschichte der EU gewürdigt. In der Gegen­ wart liegt es wohl an der Fantasie- und der Konzeptlosigkeit der Verantwort­lichen, wenn diese Geschichte nicht fortgeschrieben wird.

brigitta hasch redakteurin brigitta.hasch @kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Ioannis zizioulas, metropolit von pergamon

Beten für die Umwelt

Die Zwei-KlassenMedizin ist Realität

Der 1. September wird nun auch für die katholische Kirche zum Gebetstag zur Bewahrung der Schöpfung. Das teilte Papst Franziskus unlängst mit. Angeregt dazu wurde er von Metropolit Ioannis Zizioulas. susanne huber

reuters

Eine aktuelle Untersuchung der Armutskonferenz legt dar: das Gesundheitssystem bei uns besteht aus zwei Klassen und bevorzugt Reiche. Von Armut betroffene Menschen b ­ eklagen eine Ausgrenzung vom Ge­ sundheitssystem und fühlen sich oft stigmatisiert. So kön­ nen sie sich z. B. den Selbstbe­ halt für eine Brille oder einen Zahnersatz nicht leisten. Dazu kommen lange Wartezeiten für Operationen, Facharzttermine oder eine Reha; fehlende Aufklä­ rung über Krankheitsdiagnosen und fehlende Hilfestellung im oft nebulösen Gesundheitssys­ tem; kein Zugang zu Psychothe­ rapie. In ländlichen Regionen ist es kranken armen Leuten wegen mangelnder Mobilität nur er­ schwert möglich, den Arzt auf­ zusuchen. Und: Armut macht auf Dauer krank. Verbesserun­ gen im ungleichen Gesund­ heitssystem sind überfällig.

KirchenZeitung Diözese Linz

Er zählt zu den einflussreichsten und führen­ den orthodoxen Theologen und Denkern un­ serer Zeit – Metropolit Ioannis Zizioulas von Pergamon. Bei der Vorstellung der UmweltEnzyklika „Laudato si’“ am 18. Mai war er als Vertreter der griechisch-ortho­ „Die Sünde gegen die Schöpfung und Umwelt muss in die theologischen und spirituellen Gedanken eingefügt werden. Wir sind aufgerufen zu Zurückhaltung und Selbstbeschränkung, damit der Planet überleben kann. Es liegt am Menschen, größeren Schaden abzuwenden.“ ioannis zizioulas

doxen Kirche geladen und hat dort auf einen Gebetstag für die Schöpfung hingewiesen. Be­ reits 1989 habe sich die Leitung der griechischorthodoxen Kirche dafür entschieden, jährlich den 1. September dem Gebet für die Umwelt und die Schöpfung zu widmen. Wörtlich fügte er hinzu: „Wäre das nicht ein gutes Datum für das Gebet für alle Christen?“ Papst Franziskus hat darauf reagiert und den Gebetstag nun auch für die katholische Kirche aufgegriffen. Mensch und Umwelt. Laut Metropolit Ioan­ nis Zizioulas sei die Beziehung des Menschen zur Umwelt von der Theologie zu lange igno­ riert worden. „In der christlichen Theologie ist der Mensch so sehr verherrlicht und über die Schöpfung erhoben worden, so dass es Men­ schen erlaubt, diese Welt als Material zur Erfül­ lung ihrer Bedürfnisse und Wünsche zu behan­ deln. Christus ist aber gekommen, die ganze Schöpfung zu erlösen, nicht nur die Mensch­ heit“, so der 84-Jährige. Es brauche Zurückhal­ tung und Selbstbeschränkung, damit der Pla­ net überleben könne. „Dazu will der Gebetstag seinen Beitrag leisten.“ Ioannis Zizioulas, ge­ boren in der griechischen Stadt Kozani, leitet das Büro des Ökumenischen Patriarchats in Athen, ist Mitglied der Athener Akademie und leitet die orthodoxe Delegation in der offiziel­ len Kommission für den theologischen Dialog zwischen orthodoxer und katholischer Kirche.


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Im Gespräch 3

27. August 2015

Fakten Asylanträge. Im ersten Halbjahr 2015 wurden in Österreich 28.311 Asylanträge gestellt, um 213 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2014. Die meisten, nämlich 7692 Anträge, stellten Menschen aus Syrien. 5749 Asylanträge stellten Menschen aus Afghanistan. Migrantinnen und Migranten. Von den 2014 in Österreich lebenden 1,714.600 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund wurden 1,254.400 im Ausland geboren; bei 460.200 kamen die Eltern im Ausland zur Welt. 665.000 Migrant/innen sind Menschen aus einem anderen EU-Land, fast 500.000 Menschen sind aus Ex-Jugoslawien; mehr als 260.000 aus der Türkei. Integration betrifft die Aufnahme-Gesellschaft und die Aufnahme-Suchenden.

fotolia/Franz Pflügl

Österreich erwartet von zugewanderten Menschen Integrationsanstrengungen. Und was tut die österreichische Gesellschaft dafür?

Sprechen und verstanden sein Einer von fünf in unserem Land lebenden Menschen hat die Herkunftswurzeln nicht in Österreich. Die Politik und die Bevölkerung erwarten von den Zugewanderten Anpassung, Integration, Identifikation. Ganz oben in der Erwartung steht der Erwerb der deutschen Sprache. Ernst Gansinger

Im Jahr 2014 zählte die österreichische Bevölkerung 8,416 Millionen Menschen. Jede fünfte Person ist entweder selbst nicht oder deren Eltern sind nicht in Österreich geboren. Im gleichen Jahr stellten etwa 28.000 Menschen in Österreich einen Asylantrag. Diese Zahl wurde heuer im ersten Halbjahr erreicht. Asylwerbende. Österreich ist also weit entfernt davon, von Asylsuchenden „überschwemmt“ zu werden. Bei der Ungarnkrise 1956 kamen 170.000 Flüchtlinge zu uns; in den 90er-Jahren wurden 90.000 im Bosnien-Krieg Vertriebene aufgenommen. Drei der vier im oö. Landtag vertretenen Parteien – außer der FPÖ alle – haben nun in einem Schulterschluss bekundet: wir können in Oberösterreich ausreichend neue Quartiere für die noch zu erwartenden Asylsuchenden zur Verfügung stellen. Aktuell sind in Oberösterreich 7500 geflohene Menschen untergebracht. Im August und September werden wahrscheinlich 2500 Quartierplätze geschaffen.

3000 Ehrenamtliche. Asyl ist ein Thema, mit dem in Vorwahlzeiten leider politisches Kleingeld zu wechseln versucht wird. Dem stellen sich ÖVP, SPÖ und GRÜNE entgegen. Demonstrativ würdigten sowohl Landeshauptmann Pühringer sowie Landeshauptmannstellvertreter Entholzer und Landesrat Anschober das Engagement von etwa 3000 ehrenamtlichen Menschen, insbesondere bei den Angeboten von Deutschkursen. Auch den Einsatz der Beamten der Sozialabteilung lobten die drei Landespolitiker. Identifizieren. Ein anderes Thema in Zusammenhang mit der Zuwanderung ist die Inte­ gration. Österreich erwartet Identifizierung mit dem Österreichischen. Dazu gibt eine IMAS-Studie Auskunft, die der Österreichische Integrationsfonds in Auftrag gegeben hat. Mehr als zwei Drittel der Personen mit Migrationshintergrund betrachten Österreich als ihre Heimat, weitere zehn Prozent sehen sowohl Österreich als auch ihr Herkunftsland als Heimat. Zu Österreich fallen den Zugewanderten vor allem positiv ein: Landschaft, Mentalität, Küche/Essen sowie Kunst/Kultur/Musik. Willkommen. Wir erwarten oft zu viel, gibt der Geschäftsführer von Land der Menschen, Mag. Reinhard Leonhardsberger, zu bedenken: Denn Asylwerber sollten sich nicht zu schnell integrieren. Solange nicht sicher ist, ob sie Asyl bekommen, sollten sie sich bei uns nicht ver-

wurzeln. Er habe sogar den Eindruck, dass Österreich viel dazu tut, den Flüchtlingen zu signalisieren, dass sie nicht willkommen sind. Zur Erleichterung der Integration brauche es flächendeckende Deutschkurse, (Aus-)Bildungsmöglichkeiten für erwachsene Flüchtlinge, Erleichterung der Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen, Arbeitsmöglichkeiten und vor allem eine Wilkommenskultur. Teilhaben. „migrare“ – das Zentrum für MigrantInnen OÖ – engagiert sich seit 30 Jahren für eine größtmögliche Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund an allen Gesellschaftsbereichen – Arbeit, Bildung, soziale Leistungen und politische Prozesse. „migrares“ stellvertretende Geschäftsführerin Mag. Magdalena Danner spricht nicht von Integration sondern von „Inklusion“ – von einer Gesellschaft, die all ihre Mitglieder, egal welcher Herkunft, welchen Sprachniveaus und welcher Fähigkeiten, barriere- und diskriminierungsfrei teilhaben lässt. –„Das Wir und die anderen funktioniert schon lange nicht mehr“, sagt sie. Sprache spiele eine wichtige Rolle. „Und trotzdem kommen Menschen zu uns, die in fließendem Deutsch erzählen, wie sie hunderte von Bewerbungen schreiben und doch nicht zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen werden.“ „Sprache ist wichtig, aber Sprache heißt nicht nur sprechen, sondern auch verstanden werden. Nicht nur der Sender, auch der Empfänger muss dazu fähig sein.“


4 Oberösterreich

27. August 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Auf ihrer Reise übernachtet die Familie Berchon auch bei Mitgliedern der Gemeinschaft Christlichen Lebens

Eine Familie reist nach Betlehem Seit Juni ist die Familie Berchon aus dem französischen Nantes mit dem Fahrrad unterwegs. Ihr Ziel ist Betlehem. Martha Dumphart hat sie in Linz kennengelernt. Das Ehepaar Gwénolé und Charlotte Berchon wollte eine Auszeit vom Alltag nehmen und mit seinen Kindern andere Länder und ihre Menschen kennenlernen. Der Europäische Radweg R1, der den Atlantik und das Schwarze Meer verbindet, führt nahe an ihrem Haus vorbei. Also beschlossen sie, mit den Fahrrädern bis zum Schwarzen Meer zu fahren, über Griechenland nach Israel zu reisen und in einem Jahr wieder zuhause zu sein. Übernachten wollen sie bei Menschen, die wie sie zu einem Netzwerk gehören: der Gemeinschaft Christliches Leben GCL. Die Spiritualität des Ignatius. Martha Dumphart ist Mitglied der GCL in Linz. Sie hat die Übernachtungsmöglichkeit in der Pfarre Linz-Guter Hirte in die Wege geleitet. Dort konnte die fünfköpfige Familie ihre Zelte im Garten aufstellen. „Auch wenn ich die Familie vorher nicht gekannt habe, das Vertrauen war da“, erzählt sie mit Freude von ihrer Begegnung mit Gwénolé und

„Mit der Familie nach Betlehem“ („En famille vers Bethléem“) nennt die Familie Berchon ihr Reiseprojekt. Die Route ist auf ihrem Blog http:// enfamilleversbethleem.blogspot.co.at zu sehen. Berchon

Charlotte, Xavier (12), Yann (9) und Tochter Solenn (7). Die Gelassenheit, die Eltern und Kinder ausstrahlen, hat Martha Dumphart beeindruckt. Auch der Aspekt, die Reise ökologisch vertretbar und schlicht zu gestalten. Das entspricht dem einfachen Leben der ignatianischen Spiritualität, zu der sich die Laiengruppe der GCL bekennt (gcloe.at). Weihnachten in Betlehem. Über Budapest radelt Familie Berchon weiter bis zum Do-

momente Glockenklage in Linz. Am 31. Juli wurde die Klage von DI Wolfgang Lassy gegen den nächtlichen Glockenklang des Linzer Mariendoms vom Landesgericht Linz abgewiesen. Nun hat der Kläger beim Oberlandesgericht Berufung eingelegt. Mariendom und soziale Vereine. Die OÖ. Landesregierung hat beschlossen, eine Beihilfe von 100.000 Euro für Außenrestaurierungsmaßnahmen des Doms zu gewähren. Weiters wurde sechs sozialen Vereinen, darunter „Rainbows“ und „Land der Menschen“, insgesamt 353.000 Euro u.a. für den Betrieb zugesagt. n Hallstatt. Die Kath. Pfarre bittet um Spenden für die Generalsanierung der Dachsteinkapelle: IBAN AT 08 2031 4055 1018 7601, BIC SKBIAT21XXX.

Gäste und gleichzeitig Mitgestalter des Festes.

naudelta. Dann geht es ohne Rad nach Athen und per Flugzeug nach Betlehem. Hier wollen sie Weihnachten feiern. Über weitere Stationen reisen sie nach Nantes zurück. Das eigentliche Ziel ihrer Reise beschreiben Gwénolé und Charlotte Berchon in ihrem Internet-Blog: „Wir wollen uns darauf konzentrieren, die Dinge zu nehmen wie sie kommen, die Solidarität innerhalb der Familie zu stärken und ein ‚echtes Leben‘ zu führen, nicht hinter einem Bildschirm.“ Christine Grüll

Servus

Ausstellungsansicht im Haus Bethanien.

Steyregg

Land OÖ

Willkommenskultur in Steyregg

Caritaspräsident besuchte Ausstellung

Fest der Kulturen

Präsident zu Besuch

Steyregg. Am 8. August lud die Initiative „Servus Steyregg“ gemeinsam mit Asylwerbenden zu einem Fest der Kulturen auf dem Pfarrplatz ein. Neben Gesang und Tanz gab es selbstgemachte syrische, afghanische, kurdische, iranische und irakische kulinarische Spezialitäten. Infoplakate informierten über Geografie, Geschichte und Sprache der Herkunftsländer der Flüchtlinge. Interessierte können auf www.facebook.com/ServusSteyregg diese Art der Willkommenskultur nachlesen.

Gallneukirchen. Auf Einladung von Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer hat Caritaspräsident DDr. Michael Landau am 23. August die Landessonderausstellung 2015 „Hilfe. LebensRisken – LebensChancen“ besucht. Er zeigte sich von der Darstellung scheinbar selbstverständlicher sozialer Errungenschaften beeindruckt. „Ein funktionierender Sozialstaat ist für mich ein notwendiger Ausdruck für die Würde des Menschen und eine Investition in den sozialen Zusammenhalt“, sagte Michael Landau. Die Ausstellung ist bis 2. November geöffnet.


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Oberösterreich 5

27. August 2015

Hitzige Debatte um Arbeitslosigkeit, Mindestsicherung und Zumutbarkeit

Hinweise

Arbeit: mangelt es am Anreiz oder am Angebot?

Danke-Fest. Informieren und Feiern stehen beim Dankfest für den Einsatz für Flüchtlinge im Zentrum: Samstag, 29. August, Ars Electronica Center, Linz, ab 16 Uhr, 18 Uhr Essen und Trinken; 19.30 Uhr, Konzert.

Es fehle an ausreichenden Anreizen, dass Erwerbslose wieder einen Job annehmen, meinte Finanzminister Hans Jörg Schelling. Der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, Christoph Leitl, sagte, jeder, der arbeiten will, finde eine Arbeit. – Wirklich?

XX Anm.: anmeldung.lr.jahn@ooe. gv.at; Tel. 0732/77 20-153 26

Foto-Ausstellung mit Siegerehrung. Der KBW Fotoclub Kirchheim im Innkreis organisierte die diesjährige Verbandsmeisterschaft Österreichischer Lichtbildner.

Ernst Gansinger

Knapp 38.000 Menschen waren Ende Juli 2015 beim AMS Oberösterreich arbeitslos gemeldet, zur gleichen Zeit gab es 7657 offene Stellen. Vizekanzler Reinhard Mitterlehner hält Schellings Vorstoß für berechtigt, denn „die Differenz zwischen Mindestsicherung und Arbeitseinkommen ist teilweise zu gering, um eine Arbeitsaufnahme anzuregen.“ Auch Leitl meint: „Ohne Arbeitslose deshalb unter Generalverdacht zu stellen, muss man davon ausgehen, dass das bestehende Sozialsystem ausgenützt wird.“ Er sei sehr für Mindestsicherung, die jene absichert, die nicht können, nicht jene, die nicht wollen. Zumutbarkeit. Auf Nachfrage sagt die Landesgeschäftsführerin des AMS OÖ, Birgit Gerstorfer, dass per 19. August unter allen vorgemerkten arbeitslosen Menschen in Oberösterreich 1056 Mindestsicherungs-Vollbezieher waren. Dann kommen noch 2435 Teilbezieher dazu. Die Zumutbarkeitsbestimmungen seien zu weich, arbeitslosen Menschen sei mehr zuzumuten, meinte Leitl, als er sagte, Arbeit sei da, vielleicht nicht vor der Haustüre und nicht immer im Traumberuf. Für die Zumutbarkeit einer Beschäftigung spielen die Entfernung der Arbeitsstelle, ihre Erreichbarkeit, Betreuungspflichten, gesundheitliche Einschränkungen, Entlohnung und die Qualifikation eine Rolle. Die Zumutbarkeit sei aber bei wenigen das große Thema, die meisten wollen arbeiten, sagt Gerstorfer. Mindestlohn. Leitls Aussagen ärgerten den Vorsitzenden der Sozialdemokratischen Gewerkschafter, Wolfgang Katzian. Denn im Juli standen österreichweit 31.119 sofort verfügbaren freien Stellen mehr als zehnmal so viele Arbeitslose gegenüber. Wenn der Unterschied zwischen Mindestsicherung und Arbeitseinkommen zu klein sei, empfehle er die Anhebung des Mindestlohns auf 1700 Euro brutto. Mindestsicherung. Anspruch auf bedarfsorientierte Mindestsicherung haben Personen,

Wirtshäuser sperren zu, weil sie keine Leute mehr bekommen, die bereit sind, am Wochenende zu arbeiten“, nennt Leitl ein Indiz, dass etwas nicht stimmt im Arbeitsland Österreich. Gewerkschaft und Arbeiterkammer kontern: Es stimmen die Arbeitsbedingungen nicht. fotolia/zerbor

die aus ihrem Einkommen und Vermögen ihren Lebensunterhalts- und Wohnbedarf nicht abdecken können. Sofern sie arbeitsfähig sind, müssen sie sich aktiv um eine Arbeit bemühen. Alleinstehende und Alleinerziehende erhalten derzeit bei zwölfmaliger Auszahlung im Jahr monatlich 903,20 Euro. Im Juni 2015 bezogen 14.000 Menschen in Oberösterreich die Mindestsicherung; Nur etwa ein Drittel – 5425 – wurde als arbeitsfähig eingestuft.

XX Eröffnung mit Siegerehrung: 5. September, 19 Uhr. Ausstellung, 6. September, 9 bis 13 Uhr, MID (Mitten im Dorf), Dorfstraße 10, 4932 Kirchheim i. I. Ausstellung auch bei der Rieder Messe, 9. bis 13. September, Nationen-Halle 4.

Hetzer stoppen – Dema­ gogen entzaubern! Veranstaltung, zu der die beiden Treffpunkte mensch & arbeit Standort voestalpine sowie LinzMitte einladen. Input der Autoren Willi Mernyi und Michael Niedermair, anschließend Diskussion. XX Do, 10. September, 18 Uhr, Treffpunkt mensch & arbeit Standort voestalpine, Wahringerstraße 30, 4030 Linz.

„Asyl auf Zeit“ Wir fragten bei Caritas und SOSMenschenrechte nach, wie man dort den Vorschlag von Asyl auf Zeit bewertet, der derzeit für Kriegsflüchtlinge zur Diskussion steht. Wir fragten auch in Hinblick auf die „Integrations“-Erwartung (siehe Seite 3). Marion Huber, Caritas-Flüchtlingshilfe: Sicher ist, dass „Asyl auf Zeit“ nicht integrationsfördernd sein kann. Das Wissen, dass man sich nur temporär wo aufhalten kann/ darf, bringt zwangsläufig eine gewisse Lethargie mit sich, nach dem Motto „wozu soll ich mich anstrengen“. Unsere Erfahrungen aus dem Beratungsalltag zeigen auch ganz klar, dass Leute, deren Aufenthaltsstatus nicht sicher ist, in ständiger Unsicherheit

und teilweise Angst leben und daher immer unter Druck stehen. Dies ist weder einer „Integrationswilligkeit“ (ein Begriff, den ich ungern verwende, weil er mehr als unklar ist) noch der Gesundheit zuträglich. Sarah Kotopulos, SOS Menschenrechte: Asyl auf Zeit erscheint uns keine hilfreiche Lösung. Im Bewusstsein, nur kurz bleiben zu können, werden Flüchtlinge sich nicht voll Begeisterung auf die neue Situation in Österreich ausrichten, sondern vielmehr schauen, wo sie wirklich dauerhaft eine neue Heimat bekommen können. Und von der anderen Seite werden die Ressentiments nur noch größer werden: Es sind ja nur kurzfristig in unserem Land Anwesende …


6 Oberösterreich ZUR SACHE Händisch Läuten

27. August 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Wie in Linz eine Glocke von den Katholiken zu den Evangelischen „konvertierte“

Die geschenkte Glocke

Am 16. August hat unsere Großfamilie eine wunderschöne Taufe in der Filialkirche Hilkering erlebt. Ich durfte eine Glocke händisch läuten und habe dabei wieder die massive Bedeutung des Läutens mit dem Seil erkannt. Ich bin kein Romantiker. Aber die Kirchenglocken händisch zu läuten ist für mich ein Teil der Liturgie. Das Seil zur Glocke ist die Verbindung zur Verkündigung von Gottesdienst, von Freude und Leid. Die technische Perfektion bei elektrisch geläuteten Glocken nimmt dem Läuten die Seele. Der Mensch soll sich ruhig mühen und auch der Rhythmus kann einmal danebengehen. In des Menschen Mühen aber liegt eine Einladung zur Liturgie. Auch wenn dadurch Glocken seltener geläutet werden: Wenn etwas rarer wird, wird es wertvoller. DR. JOSEF KOLMHOFER, HARTKIRCHEN

Die katholische Pfarre Linz-Christkönig hatte eine Glocke zu viel, die evangelische Pfarre Linz-Urfahr gar keine. Eine Schenkung brachte im Jahr 1991 die Lösung. „Es war praktisch ein Überfall“, lacht Helmut Jungmeier, Altkurator der evangelischen Gemeinde Linz-Urfahr. In einer Pfarrversammlung überraschte eines der Gemeindemitglieder mit der Neuigkeit, dass er eine Glocke organisiert habe. Der Mann, der von den Katholiken zu den Evangelischen konvertiert war, wusste, dass Linz-Christkönig eine Glocke aus dem Jahr 1934 nicht mehr benötigte. Ihn störte, dass seine Gemeinde ohne Geläut auskommen musste. Denn die Evangelische Pfarre hatte bisher aus Kostengründen gar keine Glocke gehabt. Eine Schenkung brachte die Lösung. Doch zuerst mussten die Evangelischen für die „konvertierte“ Glocke Platz schaffen. Nachdem eigens ein Gerüst gebaut wurde, konnte die Glocke im Zuge einer feierlichen Prozession umziehen. Seither läutet sie vor den Gottesdiensten. Der Standort änderte sich noch einmal geringfügig. So ist die Glocke heute direkt vor der Pfarrkanzlei zu finden. P. STÜTZ

Glockenschenkung als Beziehungspflege zwischen Katholiken und Evangelischen. PRIVAT

An die große Glocke gehängt Serie: Teil 6 Sommerserie der KirchenZeitung über die Bedeutung der Glocken

Sr. Inigo Öller ist seit 50 Jahren Missionsschwester in Ostafrika. Weltweit sind mehr als 70 Missionar/innen aus Oberösterreich tätig

„Ich fühle mich daheim in Afrika“

Die Wernberger Schwestern sind der Orden mit dem meisten Nachwuchs in Afrika. 160 Schwestern gehören zur ostafrikanischen Provinz mit Sansibar, Sudan, Kenia und Tansania. Die einheimischen Orden haben viel Nachwuchs, sagt Sr. Inigo. Sie trägt den spanischen Namen des hl. Ignatius. Alleine in ihrer Provinz gibt es elf Postulantinen und 16 Neueintritte.

Schulsachen unterstützt. Der Bildungsstandard steigt. Die Mädchen sind emanzipierter, nennt Sr. Inigo eine Wirkung von Bildung. Sie lassen sich nicht mehr so leicht verheiraten. Auch eine Bäckerei führen die Schwestern. Sr. Inigo arbeitet in Haus und Garten mit. Sie schwärmt von den afrikanischen Mitschwestern – mit ihnen ist gut zusammen zu arbeiten und gemeinsam zu lachen. Sie sind fleißig und leger. Ein Projekt ist noch nicht abgeschlossen: Zum neuen Exerzitienhaus samt Gästehaus mit 15 Einzelzimmern wird jetzt ein Küchentrakt errichtet. In den Bergen oberhalb der Missionsstation haben die Schwestern ein Gebetshaus gebaut. In Bau sind dort auch eine staatliche Krankenund Entbindungsstation.

Bildung. In der tansanischen Niederlassung in Kifungilo führen die Schwestern eine Abitur-Schule mit Internat für über 500 Mädchen. Die Kinder der Umgebung werden mit

Dank. Bei ihrem nun schon wieder beendeten Heimaturlaub hat Sr. Inigo bei Gottesdiensten für alle Unterstützung aus der Heimat gedankt.

Sr. Inigo Öller aus Sarleinsbach, 1939 geboren und seit 1965 in Afrika, fühlt sich auf dem schwarzen Kontinent wohl. Das erzählt die Mariannhiller Missionsschwester (Wernberger Schwester) bei ihrem Heimaturlaub. ERNST GANSINGER

Sr. Inigo Öller mit Sr. Magdalena, deren Bruder tansanischer Erzbischof ist. Das Bild wurde bei Sr. Inigos Goldener Profess am 15. Juli 2014 aufgenommen. PRIVAT


KirchenZeitung Diözese Linz

Kultur 7

27. August 2015

Kulturland n Orgelkonzert im Linzer Mariendom. Am Donnerstag, 27. August um 20 Uhr gratuliert Organistin Magdalena Hasibeder dem oö. Komponisten und Organisten Rudolf Jungwirth zum 60. Geburtstag, und das mit einer Auswahl seiner Werke sowie mit weiteren von Johann Sebastian Bach, Johannes Brahms und der Wiener Hoforganisten Rudolf Dittrich und Rudol Bibl. n Ausstellung im Kraftwerk Riedersbach. Am Freitag, 28. August, 19.30 Uhr, findet die Abschlusspräsentation des Stahlsymposiums 2015 unter der künstlerischen Leitung von Dr. Walter Holzinger statt. Bis Sonntag, 30. August sind Arbeiten von 24 Künstler/innen zu sehen. Musikalischer Beitrag: Fritz Moßhammer. Olivier Hölzls „World War I“ in Hellmonsödt. Die Ausstellung ist bis 20. September zu sehen.

Artemons

Das Sommerprogramm der Galerie Artemons Contemporary in Hellmonsödt

Inside Out – Von der Auflösung des Menschen Olivier Hölzl, Larissa Leverenz und Thomas Riess setzen sich auf verschiedenste Weise mit tiefgründigen Fragen nach der Existenz des Menschen und seiner Vergänglichkeit auseinander. Ihre Werke sind in der Artemons Galerie zu sehen. Sarah parnreiter

Besonders beeindruckend sind Olivier Hölzls mehrere Meter hohen „Cut out“ Werke. Die vor den Fenstern der Galerie hängenden Arbeiten erinnern an eine Kombination aus Scherenschnitt und Wimmelbild. Sie zeigen, wie viele von Hölzls anderen Bildern auch, Menschengruppen: Familien, Mitarbeiter eines Betriebes, Soldaten. Der einzelne wird in eine soziale Gemeinschaft aufgenommen und das individuelle Verhalten wird von der Zugehörigkeit zu dieser Gruppe nachhaltig geprägt. Hölzl interessiert sich für diese identitätsstiftenden Aspekte von Gemeinschaften und will die in der Gruppe verbliebenen Ausdrucksweisen des „Ichs“ visualisieren.

Suche nach dem Selbst. Larissa Leverenz hingegen beschäftigt sich mit der Frage nach der Herkunft des menschlichen Wesens. Das Ausgangsmaterial bilden dünne Holzplatten, auf die die Künstlerin malt, druckt und Collagen klebt oder zu an Installationen erinnernden Arbeiten im Raum erweitert. Ihre Werke stellen Szenenbilder der Suche nach dem Selbst dar, Figuren, die sich in einer kalten, geometrischen Landschaft bewegen, die die innere Verlorenheit repräsentieren soll. Der feindliche Raum. Eines der bevorzugten Motive von Thomas Riess sind Raumanzüge, die als Barriere zwischen dem verletzlichen und vergänglichen Individuum und „dem feindlichen Raum“ wirken. Auf großen schwarzen Leinwänden entstehen die schemenhaften Abbilder dieser Anzüge durch Striche mit einem Korrekturbandroller. So setzt auch er sich mit dem sich durch die Ausstellung ziehenden Thema der Vergänglichkeit und Auflösung des menschlichen Lebens auseinander.

n Inklusive Ausstellung in Pregarten. Am Samstag, 29. August, 19 Uhr, wird in der Bruckmühle die Ausstellung „Irregular Talents“ mit Bilder, Grafiken, Skulpturen und Fotoarbeiten von Künstler/innen aus Italien, Polen und Österreich. Zusätzlich wird eine Auswahl an Gemeinschaftsarbeiten von Peter Bischof, Peter Assmann und Helena ellefee Möstl präsentiert. Geöffnet bis 27. September. n Ausstellung über Flucht in Wels. Am Mittwoch, 2. September, 19 Uhr eröffnet die Galerie Forum Wels ihr Herbstprogramm mit der Ausstellung „zu flucht“ mit Arbeiten der Kulturinitiative Narrenschiff mit Walter Gschwandtner und Elke Sackel sowie von Gästen. n Operettenlieder in der Stadtpfarrkirche Linz. Am Freitag, 4. September um 19.30 Uhr singt Sopranistin Eva-Maria Schmidt Lieder von Oscar Strauss und Robert Stolz bis Eduard Künnecke und Franz Léhar. Das Programm „Wien 3/4“ wird von Pianist Gottfried Schmid, Rudolf Just (Percussion) und Rezitator Rainer Kampenhuber mitgestaltet. Die Stadtpfarre lädt zur anschließenden Agape.


Christen im Heiligen Land leiden unter Gleichgültigkeit Ein Brandanschlag auf ein Kloster am See Gennesaret im Juni, die Beeinträchtigung christlichen Lebens im Westjordanland und die vielen Flüchtlinge in Jordanien aus Syrien und dem Irak: Wie die internationale Gemeinschaft den Christen im Heiligen Land helfen kann, sagt der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Fouad Twal, im Interview. Er war vergangene Woche in Bad Ischl zu Gast und nahm auch zur Familiensynode im Oktober Stellung. Interview: Heinz Niederleitner

Nach dem Brandanschlag auf das Kloster in ­Tabgha am See Genesaret und dem Verhör ­eines israelischen Rechtsextremisten nach christenfeindlichen Aussagen: Wie bedrohlich ist die Lage für die Christen im Heiligen Land aktuell?

Twal: Es ist mehr als eine Bedrohung, denn hier geht es um Fakten: Unsere Situation kann man schon seit Jahren als die einer „Kir­ che am Kalvarienberg“ bezeichnen. Ob es die Okkupation der palästinensischen Territorien oder unsere aktuellen Probleme mit der Re­ gierung Netanyahu sind: Einem normalen Leben von Christen im Heiligen Land stehen viele Dinge entgegen. Aber im ganzen Nahen Osten leben Christen wie auf einem Kalvari­ enberg. Es ist schmerzhaft zu sehen, wie sich die Situation verschlechtert und die christ­ liche Präsenz hier nicht auf der Tagesordnung der internationalen Politik steht. In Bezug auf den Nahen Osten wird eine Bulldozer-Politik gemacht, während die Christen Gleichgültig­ keit ihrem Schicksal gegenüber erleben. Ist also die Brandstiftung in Tabgha, die in diesem Fall zumeist Extremisten aus der israelischen Siedlerbewegung zugeschrieben wird, keine neue Entwicklung?

Patriarch Fuad Twal (links) mit Pfarrer Christian Öhler (Mitte) und Msgr. Ewald Kiener (rechts) beim Kaiserfest in Bad Ischl. Hoermandinger

Twal: Fanatismus und Vandalismus kennen wir alle – ob nun von einer muslimischen oder einer israelischen Seite. In den letzten Jahren hatten wir rund 80 Vandalenakte von extremistischen Gruppen, zum Beispiel aus der Siedlerbewegung. Von der Regierung in Jerusalem höre ich stets, sie verurteile ­diese Taten. Aber das reicht mir nicht: Ich will wis­ sen, wer dahintersteckt, wo diese Leute so ­etwas lernen. Ich will, dass sie sich vor Justiz­ behörden verantworten müssen. Es ist keine Lösung, diese Taten zu verurteilen und die Täter unbehelligt zu lassen.

Andererseits war auch zu hören, dass es auch ­Solidarität in der israelischen Zivilgesellschaft und von Repräsentanten des Judentums gibt.

Twal: Es gibt viel guten Willen. Ich habe ­viele Briefe von Rabbinern bekommen, die die Ta­ ten verurteilen und sich sogar dafür entschul­ digten. Ich erinnere mich auch an einen Brandanschlag im Kloster von Latroun: Als ich dorthin kam, fand ich jüdische ­Familien, die beim Löschen und Aufräumen halfen. Ein Lehrer der Hebräischen Universität w ­ ollte dem Kloster mit Geld helfen. Ich habe ihm geantwortet: „Vielen Dank, aber wichtiger als Geld ist Bildung bei der Jugend zu Demokra­ tie.“ Ob aber unsere Unterstützer Einfluss auf die Radikalen oder die Regierung Netanyahu haben, damit die Exekutive tätig wird, weiß ich nicht. Zu den Problemen, die palästinensische Christen mit israelischen Behörden haben, gehört der Bau einer Mauer im Cremisan-Tal bei Beit Jala, den die Behörden mit Sicherheitserwägungen begründen ...

Twal: Zuerst: Es gibt keine Mauer der Sicher­ heit, sondern diese wurde gemacht, um mehr Land der Palästinenser zu konfiszieren. Die letzten gewalttätigen Anschläge in Jerusalem waren innerhalb der Mauer und nicht außer­ halb. Die Mauer trennt Familien, Pfarren und das Land. Wir hören oft die Raketen, welche die Hamas vom Gaza-Streifen aus abfeuert. Ich denke nicht, dass Raketen durch die acht Meter hohe Mauer gestoppt werden können. Die Päpste haben bei Besuchen im Heiligen Land oft darauf verwiesen, dass wir Brücken, Zusammenarbeit und Solidarität brauchen. Jedermann hat das Recht, auf seinem Land zu bauen, aber nicht auf dem Land des Nach­ barn.


KirchenZeitung Diözese Linz

Interview 9

10. 12. 2011

Zur Person Patriarch Fouad Twal

Patriarch Twal war vergangene Woche in Bad Ischl zu Gast, zelebrierte die Messe zum Geburtstag von Kaiser Franz Joseph (der auch König von Jerusalem war) und trat dort mit der Nahostexpertin Karin Kneissl bei einer Podiumsdiskussion der Pfarre auf. Er verurteilte die radikale Gruppe „Islamischer Staat“ (IS), „hier ist Satan am Werk“. niederleitner

Sehen Sie Chancen, den Bau noch zu stoppen?

Twal: Als nun das erste Urteil erging, wonach die Mauer nicht gebaut werden durfte, riefen wir Sieg – für die israelischen Richter, die sich getraut hatten so zu entscheiden; für die is­ raelische Demokratie; für uns, unsere Anwäl­ te und unsere Unterstützer. Ich bin mir nicht sicher, ob die neue Entscheidung mit dem Grundlagenvertrag zu tun hat, in dem der Heilige Stuhl Palästina als Staat anerkennt. Israels Regierung war sehr gegen dieses Ab­ kommen. Jedenfalls kam vergangene Woche erstmals ein ausländischer Fernsehsender, die italienische RAI, zu den Menschen, die schon länger auf den Feldern gegen die Mauer be­ ten. Dass die internationale Gemeinschaft hier nicht klar Stellung bezieht, ist schmerz­ haft. Unsere Hoffnung ist, dass sie das tut und sagt: Man kann nicht Mauern auf dem Land anderer Menschen bauen. Sie haben den heuer vereinbarten Grundlagen­ vertrag zwischen dem Heiligen Stuhl und Palästina angesprochen: Was bringt Ihnen der Vertrag?

Twal: Noch ist er nicht ratifiziert. Aber wenn das geschehen ist, bringt er uns viel: mehr Bewegungsfreiheit, Erleichterungen für unse­ re Schulen oder in steuerlicher Hinsicht. Zu­ dem hoffe ich, dass er einmal ein Vorbild für Verhandlungen mit anderen arabischen Staa­ ten sein kann, die noch keine solche Verein­ barung mit dem Heiligen Stuhl haben. Es ist ein gutes Modell. Ich hoffe, dass das Agree­ ment zwischen dem Heiligen Stuhl und Israel aus 1993 endlich ratifiziert wird. Der Bürgerkrieg in Syrien, die Exzesse des so­ genannten Islamischen Staates: Was bedeutet diese Nachbarschaft für Ihre Diözese?

Als Lateinischer Patriarch von Jerusalem ist der 1940 in Jorda­ nien geborene Dr. Fouad Twal der Bischof der (vor allem arabi­ schen) katholischen Christen im Heiligen Land. Seine ­Erzdiözese umfasst neben Israel, ­Palästina und Jordanien auch Zypern. Twal trat nach einer Zeit als Seel­ sorger und einem Studium des Kirchenrechts in den diplomati­ schen Dienst des Heiligen Stuhls ein. 1995 wurde er Bischof von Tunis, zehn Jahre später ­Koadjutor des damaligen Latei­ nischen Patriarchen von Jerusa­ lem, Michel Sabbah. Ihm folgte er 2008 im Amt nach.

Twal: Die Bedrohung für Christen in der Regi­ dass die Menschen Frieden, Sicherheit und on ist enorm. Aber der Islamische Staat ist ge­ Arbeit in ihrer Heimat haben. gen die Menschlichkeit gerichtet, nicht allein gegen Christen, sondern genauso gegen Mus­ Kommen wir zu einem ganz anderen Thema: lime und Juden. Jordanien gehört zu meinem Sie sind im Päpstlichen Familienrat engagiert und Diözesanbereich: Dort leben rund 1,4 Milli­ im Oktober findet die zweite Familiensynode onen Flüchtlinge. Unsere Caritas kümmert statt. Was sich viele Europäer davon erwarten, sich um diese Menschen, unsere Kirchen ist bekannt. Was aber sind Ihre Hoffnungen? und Schulen sind voll mit Flüchtlingen, die Twal: Bei der Synode geht es um Herausfor­ pastorale Arbeit ist schwer davon betroffen. derungen für die Familien. Einige haben wir Die katholische Kirche gibt hier ein Zeugnis: im Nahen Osten gemeinsam mit den Euro­ Wir teilen unsere Armut mit anderen armen päern – wenn auch nicht allzu viele. Bei uns Menschen. Aber mittlerweile ­werden wir müde, weil die Situa­ „Die Lösung der Flüchtlingskrise lautet: tion so ausweglos ist. Und auch Setzt Euch für Frieden in den Heimatländern die Flüchtlinge sind es leid, nur dieser Menschen ein.“ Almosen empfangen zu können. Es geht um ihre Würde. Sie sagen: „Lasst uns gibt es zum Beispiel gar keine zivilen Ehe­ ­arbeiten, lasst uns nach Amerika und nach schließungen, sondern nur religiöse. Und wir Europa gehen. Wir können nicht einfach haben praktisch keine unverheirateten Paa­ hierbleiben und auf Hilfe warten.“ re, die wie verheiratet zusammenleben: Das lässt die Gesellschaft nicht zu. Dafür haben wir das Problem der Auswanderung christli­ Wie verfolgen Sie vor diesem Hintergrund cher Familien oder zum Beispiel die Menta­ die Diskussion in Europa? Twal: Die Lösung lautet: Setzt Euch für Frie­ lität, dass der Mann der „Boss“ in der Fami­ den in den Heimatländern dieser Menschen lie sein muss. Ich hoffe, dass unsere Fragen ein. Man muss hier die Verantwortung und bei der Synode diskutiert werden. Ich war ver­ die Schuld des Westens ansprechen für die gangenes Jahr bei der Synode und werde heu­ Situation im Irak und in Syrien und darü­ er wieder dabei sein. Papst Franziskus möch­ ber hinaus: Der politische Wille war der Re­ te ja Barmherzigkeit und Disziplin verbinden. gimewechsel im Irak, in Libyen und jetzt in Wir sind da gespalten zwischen jenen, die auf Syrien. Die Frage ist aber stets: Was kommt Disziplin und kanonisches Recht setzen, und hinterher? Die Lage ist heute sehr kompli­ jenen, die mehr Barmherzigkeit wollen. Der ziert. Zur Flüchtlingsdebatte: Europa nimmt Papst will das zusammenführen. Ich persön­ auch Flüchtlinge auf – aber was ist das im lich fände es gut, wenn Rom nach der S­ ynode Verhältnis zu der Situation in Jordanien? Die den Ortskirchen und den Bischöfen mehr Flüchtlingszahlen dort entsprechen rund 20 Entscheidungsvollmacht gibt und man mehr Prozent der Bevölkerung. Stellen Sie sich das auf Einzelfallentscheidungen setzt. Die Bi­ für Österreich vor! Wenn man keine Flücht­ schöfe wissen mehr über die Menschen und linge haben will, muss man dafür sorgen, die Situationen vor Ort.


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27. August 2015

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KirchenZeitung Diözese Linz

Erster Weltgebetstag zur Bewahrung der Schöpfung am 1. September

Umweltschutz: „Kirche muss vorne dabei sein“

n Hl. Stephan. Mehrere Tau­ send ungarische Katholiken aus den Donauländern – darunter auch viele Angehörige der unga­ rischen Minderheiten in Öster­ reich und in der Slowakei – wer­ den für Samstag, 29. August, 13 Uhr, im Wiener Stephansdom zur Feier des Festes ihres Natio­ nalheiligen, des heiligen Königs Stephan von Ungarn, erwartet.

Mit Gottesdiensten, Wanderungen, Exkursio­ nen und Vorträgen soll der „Tag der Schöp­ fung“ am 1. September begangen werden. Dafür werben die kirchlichen Umweltbeauf­ tragten Österreichs. Papst Franziskus hat – ei­ ner Initiative der orthodoxen Kirche folgend – erst vor wenigen Wochen den 1. September zum Weltgebetstag zur Bewahrung der Schöpfung erklärt. Für diesen Tag sowie die „Schöpfungszeit“ bis 4. Oktober geben die Umweltbeauftragten auf www.schoepfung.at Anregungen. Als wichtigen Meilenstein ­sehen sie heuer die Weltklimakonferenz in Paris ab dem 30. November. Ein Pilgerweg durch

Umfrage vor Synode. ­Klare Mehrheiten bei rund 8000 be­ fragten deutschen Gläubigen für Reformen zum Beispiel beim Umgang mit wiederverheirate­ ten Geschiedenen oder gleich­ geschlechtlichen Paaren, sieht eine Studie von Theologiestudie­ renden aus Münster und Berlin. Insgesamt nahmen 12.000 Men­ schen aus über 40 Ländern an der Studie teil. Die Länder­ ergebnisse zeigten zum Teil klare Unterschiede.

KA-Präsidentin Gerda Schaffelhofer ruft zu Anstrengungen bei der Nachhaltigkeit auf. Lalo Jodlbauer/Styriabooks

Österreich soll die Öffentlichkeit für dieses Thema sensibilisieren (www.klimapilgern.at). Empfehlungen. Auch Gerda Schaffelhofer, Präsidentin der Katholischen Aktion Öster­ reich (KA), betont die Wichtigkeit des Schöp­ fungstags: „Die Kirche kann und muss in der Umsetzung eines tatsächlich nachhal­ tigen Lebensstils und Wirtschaftens vorne dabei sein“, sagt sie. Die Enzyklika „Laudato si’“ zeige, dass Umweltschutz kein Sonderthema neben anderen sei. Die Präsidentin verweist auf die Umweltempfehlungen für kirchliche Einrichtungen (www.zu­kunftsforum3000. at), die im von der KA moderierten Zukunfts­ forum erstellt wurden. So solle der Anteil ökologischer Lebensmittel in kirchlichen Großküchen auf mindestens 25 Prozent stei­ gen, mehr Dachflächen sollen für Solarstrom­ erzeugung genutzt werden und bis 2020 alle kirchlichen Einrichtungen auf Grünstrom umgestellt haben. Insgesamt müsse ein ein­ facheres und genügsameres Leben eine Alter­ native zu unserem Konsumverhalten sein.

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Kardinal Schönborn und Kanzler Faymann im Gespräch.

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Europäische Werte wie Humani­ tät und Solidarität nicht nur zu beschwören, sondern in konkre­ ter Hilfe umzusetzen, forderte Kardinal Christoph Schönborn vergangene Woche nach einem „Religionsdialog“ mit der Regie­ rungsspitze. Bei dem Treffen, zu dem Kanzler Werner Faymann Vertreter von Christentum, Ju­ dentum und Islam eingeladen hatte, ging es vor allem um das

Thema Asyl und Unterkünfte. Schönborn sagte, die Zusammen­ arbeit der Gebietskörperschaften, Hilfsorganisationen und Religi­ onsgemeinschaften in diesem Be­ reich werde langsam, aber stetig besser. Faymann bedankte sich ausdrücklich bei Organisationen wie der Caritas. Die notwendige Verteilung der Lasten auf EU-Ebe­ ne müsse politisch vorangetrie­ ben werden, sagte der Kanzler.


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Panorama 11

27. August 2015

Wieder kam es zu Protesten in den USA, nachdem ein 18-jähriger Schwarzer in St. Louis/Missouri von der Polizei erschossen worden war.

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USA: Weihbischof beklagt Rassismus In den USA wurde erneut ein junger schwarzer Mann von der Polizei erschossen. Der Vor­fall ereignete sich in St. ­Louis/­Missouri. ­Rassismus in den USA zeige sich nicht nur bei Fällen von Polizeigewalt; das Problem sei struktureller Natur, sagte der zur afroamerikanischen ­Bevölkerungsgruppe gehörende Weihbischof von New Orleans, Fernand Cheri. Bis heute, zehn Jahre nach der Katastrophe durch Hurrikan „Katrina“, habe es keine richtige Auseinandersetzung mit den Themen Rassismus und Armut gegeben, so der

Bischof. Die Schwarzen seien „in die Armut gedrängt“ worden und hätten „keine Wege, da heraus­zukommen“. Auch von „Katrina“ seien die Ärmsten am härtesten getroffen worden, sagte Cheri. Sie hätten keine Chance gehabt, die Stadt zu verlassen; und sie seien die Letzten gewesen, die beim Wiederaufbau Hilfe erhalten hätten. „Wir müssen mit der gleichen Intensität über Rassismus sprechen wie über Abtreibung oder Sterbehilfe.“ Zudem müsse die Kirche in den USA mehr für Bildung tun. „Das war der einzige Weg her-

Kuba: Kirche unterstützt Vollversammlung Annäherung an USA im Heiligen Land Die Kirche in Kuba unterstützt die weitere Annäherung zwischen dem sozialistischen Karibik­ staat und den USA. Die Beziehung zwischen der Kirche des Landes und der Regierung von Staatschef Raúl Castro hätten sich zuletzt stetig verbessert, was sich u. a. in der Erlaubnis zum Bau dreier neuer und der R ­ ückgabe mehrerer nach der Revolution von 1959 enteigneter Kirchen geäußert habe, sagte der Weihbischof von Havanna, Juan de Dios Hernandez Ruiz. Der 66-Jährige betonte jedoch, besonders in der Bildung und den Medien könne die Kirche noch stärker gehört werden. Papst Franziskus besucht Kuba vom 19. bis 22. September.

Zum ersten Mal tagt die Vollversammlung des „Rates der Euro­ päischen Bischofskonferenzen“ (CCEE) im Heiligen Land: Von 11. bis 16. September v ­ ersammeln sich die Vorsitzenden der katholischen Bischofskonferenzen an Brennpunkten der Heils- und Kirchengeschichte in Galiläa, Jerusalem und Bethlehem. Die Vollversammlung ist zugleich eine Pilgerfahrt zu den Wurzeln des Christentums. Laut CCEE-Pressestelle ist von einem „einmaligen Ereignis“ die Rede. Das Heilige Land sei „der Ursprung der Wurzeln Europas“. Es gelte zu bedenken, „welche Bedeutung Europa in dieser Weltgegend gehabt hat und weiterhin hat“.

aus aus der Sklaverei, und es bleibt der einzige Weg aus Armut, Abhängigkeit und Rassismus.“ Als Beispiel für alltäglichen Rassismus nannte Cheri die Medien­berichterstattung über „Katrina“. Er habe zwei Bilder in der Lokalzeitung gesehen. Eines zeigte, wie ­Schwarze ein Geschäft ausräumen; darunter stand „plündern“. Ein anderes Bild zeigte Weiße, die dasselbe taten; die Bildunterschrift lautete: „Sie nehmen sich etwas, um zu überleben.“ Der Bischof dazu: „Unsere Sprache spiegelt unsere Vorurteile in der Wahrnehmung wider.“

weltkirche Benedikt XVI. spendete Schuhe. Das hätte dem gelernten Schuhmachermeister und Sozialreformer ­Adolph Kolping gefallen: Zur Unterstützung des Kolpingwerks spendete der emeritierte Papst Benedikt XVI. sein berühmtes Paar roter Lederschuhe. Sie waren damit Teil der Benefizaktion zum Abschluss des Kolpingtags am 20. September in Köln, wie der katholische Sozialverband in der Domstadt mitteilte. Die Aktion fand aus Anlass des Kolping-Jahres 2015 statt, das wegen des 150. Todestags des großen Kölners begangen wird. n Papst Franziskus verurteilt den Bombenanschlag von Bangkok. Er sei solidarisch mit den Opfern der Gewalt und ihren Angehörigen und bete für sie. Bei dem Bombenanschlag auf den hinduistischen ErawanSchrein wurden kürzlich 20 Menschen getötet und 140 verletzt. kiz/reuters


Sonntag 22. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 30. August 2015

Hört, und ihr werdet leben Gottes Wort ist auf der Suche nach Raum. Auch in mir. Unüberhörbar ist die Einladung zum Hören in den Bibeltexten dieses Sonntags.

1. Lesung Deuteronomium 4,1–2.6–8 Und nun, Israel, höre die Gesetze und Rechtsvorschriften, die ich euch zu halten lehre. Hört, und ihr werdet leben, ihr werdet in das Land, das der Herr, der Gott eurer Väter, euch gibt, hineinziehen und es in Besitz nehmen. Ihr sollt dem Wortlaut dessen, worauf ich euch verpflichte, nichts hinzufügen und nichts davon wegnehmen; ihr sollt auf die Gebote des Herrn, eures Gottes, achten, auf die ich euch verpflichte. [...] Ihr sollt auf sie achten und sollt sie halten. Denn darin besteht eure Weisheit und eure Bildung in den Augen der Völker. Wenn sie dieses Gesetzeswerk kennen lernen, müssen sie sagen: In der Tat, diese große Nation ist ein weises und gebildetes Volk. Denn welche große Nation hätte Götter, die ihr so nah sind, wie Gott, unser Gott, uns nah ist, wo immer wir ihn anrufen? Oder welche große Nation besäße Gesetze und Rechtsvorschriften, die so gerecht sind wie alles in dieser Weisung, die ich euch heute vorlege?

2. Lesung Jakobus 1,17–18.21b–22.27 Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben, vom Vater der Gestirne, bei dem es keine Veränderung und keine Verfinsterung gibt. Aus freiem Willen hat er uns durch das Wort der

Wahrheit geboren, damit wir gleichsam die Erstlingsfrucht seiner Schöpfung seien. [...] Nehmt euch das Wort zu Herzen, das in euch eingepflanzt worden ist und das die Macht hat, euch zu retten. Hört das Wort nicht nur an, sondern handelt danach; sonst betrügt ihr euch selbst. [...] Ein reiner und makelloser Dienst vor Gott, dem Vater, besteht darin: für Waisen und Witwen zu sorgen, wenn sie in Not sind‚ und sich vor jeder Befleckung durch die Welt zu bewahren.

Evangelium Markus 7,1–8.14–15.21–23 Die Pharisäer und einige Schriftgelehrte, die aus Jerusalem gekommen waren, hielten sich bei Jesus auf. Sie sahen, dass einige seiner Jünger ihr Brot mit unreinen, das heißt mit ungewaschenen Händen aßen. Die Pharisäer essen nämlich wie alle Juden nur, wenn sie vorher mit einer Hand voll Wasser die Hände gewaschen haben, wie es die Überlieferung der Alten vorschreibt. Auch wenn sie vom Markt kommen, essen sie nicht, ohne sich vorher zu waschen. Noch viele andere überlieferte Vorschriften halten sie ein, wie das Abspülen von Bechern, Krügen und Kesseln. Die Pharisäer und die Schriftgelehrten fragten ihn also: Warum halten sich deine Jünger nicht an die Überlieferung der Alten, sondern essen ihr Brot mit unreinen Händen? Er antwortete ihnen: Der Prophet Jesaja hatte recht mit dem, was er über euch

Heuchler sagte: Dieses Volk ehrt mich mit Lippen, sein Herz aber ist weit weg von mir. Es ist sinnlos, wie sie mich verehren; was sie lehren, sind Satzungen von Menschen. Ihr gebt Gottes Gebot preis und haltet euch an die Überlieferung der Menschen. [...] Dann rief er die Leute wieder zu sich und sagte: Hört mir alle zu und begreift, was ich sage: Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen; sondern was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein. [...] Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen die bösen Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier, Bosheit, Hinterlist, Ausschweifung, Neid, Verleumdung, Hochmut und Unvernunft. All dieses Böse kommt von innen und macht den Menschen unrein.


Wort zum Sonntag

Hören – Horchen – Gehorchen Fast schon verdächtig ist es, davon zu reden. Ich tu es dennoch! Viele machen einen ­Bogen um das Wort. Ich steuere heute geradewegs ­darauf zu. Ich spreche vom Gehorsam. Lange habe ich gebraucht, um den lebensfördernden Klang dieser Saite in mir ­vernehmen zu können. Das Schlüsselwort dazu kam von Anton Rotzetter. In seinem Buch „Aus ­Liebe zum Leben“ beschreibt er Gehorsam als ­„feinstmögliche Sensibilität im Hören“. Alle drei Lesungen laden dazu ein, als Hörende durch das Leben zu gehen. Gemeint ist sicher nicht das oberflächliche Hören auf die uns umgebende Geräuschkulisse. Ein Hören, das Leben schenkt, setzt tiefer an. Wenn das, was wir in der Stille erhorchen, uns zum Vibrieren bringt, ist das ein gutes Zeichen dafür, dass wir uns dem Leben nähern. Wir können erzittern, vor der eigenen ­Wirklichkeit, die sich langsam enthüllt, wenn wir ­leise ­werden. Wir können erschauern angesichts der ­ungeahnten Möglichkeiten, die sich auftun, wenn Unwesentliches wegfällt.

pilzius / photocase.de

D

er makellos lebt und das Rechte tut; der von Herzen die Wahrheit sagt

und mit seiner Zunge nicht verleumdet; der seinem Freund nichts Böses antut und seinen Nächsten nicht schmäht; der den Verworfenen verachtet, doch alle, die den Herrn fürchten, in Ehren hält;

Von diesem tiefen Horchen zum Gehorsam ist es nur ein Katzensprung. Und doch fällt ­gerade dieser Sprung manchmal unendlich schwer. Ich erinnere mich an eine Situation, in der ich innerlich ganz klar vernommen habe, was momentan „dran war“. Ich fand nicht den Mut, danach zu leben und habe dann enttäuscht in mein Tagebuch notiert: „Horchen, ohne zu ­gehorchen, ist der Tod des Lebens.“ Wir zahlen einen hohen Preis, wenn wir dem, was wir in großer Klarheit in uns und um uns vernehmen, nicht gehorchen. Wir zahlen mit unserer Lebendigkeit.

Zum Weiterdenken Don Bosco vertrat eine Pädagogik des Daseins. Er hatte sein Ohr ganz nahe dran am Leben der jungen Menschen. Aus diesem unmittelbaren Kontakt heraus wusste er auch zu ihrem Herzen zu sprechen. Sein „Wort ins Ohr“, das er dann und wann einem Jungen zuflüsterte, blieb nicht ohne Wirkung. Wem täte ein aufmunterndes Wort von mir gut?

der sein Versprechen nicht ändert, das er seinem Nächsten geschworen hat;

Sr. Maria Maxwald

der sein Geld nicht auf Wucher ausleiht

Leiterin des Geistlichen Zentrums

und nicht zum Nachteil des Schuldlosen Bestechung annimmt.

„Schloss Wohlgemutsheim“

Wer sich danach richtet, der wird niemals wanken.

der Don Bosco Schwestern in Baumkirchen in Tirol. Die Autorin erreichen Sie unter

Antwortpsalm, aus Psalm 15

u sonntag@koopredaktion.at


14 Bewusst leben

27. August 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Krankheit und Alter machen Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Sachwalterschaft zum Thema

Selbstbestimmt bis zum Ende Vertrauen und Sorgfalt sind Voraussetzung, wenn man eine Patientenverfügung oder Vorsorgevollmacht errichtet. Peter Maszlen – fotolia.com

Jeder kann plötzlich und unabhängig vom Alter in die Lage kommen, dass andere für ihn entscheiden müssen. Um sicher zu gehen, dass alle Angelegenheiten im Ernstfall so geregelt werden, wie man es sich wünscht, kann man in gesunden Tagen Vorsorge treffen. Der Linzer Notar Dr. Wolfgang Lenz erklärt, was Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Sachwalterschaft im Detail bedeuten und welche Voraussetzungen dafür nötig sind. Patientenverfügung. Diese schriftliche Willenserklärung kann nur unter Beiziehung eines Arztes einerseits und eines Notars, Rechtsanwaltes oder rechtskundigen Mitarbeiters der Patientenvertretung andererseits errichtet werden. Wenn alle diese Formvorschriften eingehalten werden, ist die Patientenverfügung fünf Jahre lang verbindlich. Werden die Formvorschriften nicht eingehalten, ist der behandelnde Arzt nicht daran gebunden, kann sie aber als Empfehlung heranziehen. Die Patientenverfügung betrifft einen sehr sensiblen Bereich unseres Lebens. Deshalb muss das Krankheitsbild, bei dem sie angewendet wird, sehr genau beschrieben werden. Dies fällt bei bereits bestehenden Krankheiten leichter als im gesunden Zustand. Ein weiteres Kennzeichen dieser Verfügung ist die Tatsache, dass nur aktives Tun des Arztes unterbunden werden kann, wie etwa das Setzen einer Ernährungssonde. Das Abschalten eines Behandlungsgerätes kann damit nicht angeordnet werden. Jede Patientenverfügung, die bei einem Notar errichtet wird, kann auf Wunsch in das Patientenverfügungsregister des österreichischen Notariats eingetragen werden. Dieses Register wird von der Österreichischen Notariatskammer in Kooperation mit dem Österreichischen Roten Kreuz geführt. Vorsorgevollmacht. Wenn es um Vorsorge im rechtlichen Bereich geht, denken die meisten an die Errichtung eines Testaments. Mehr und mehr Menschen betrifft und bewegt aber auch folgendes Thema: Die rechtliche Vorsorge für den Fall, dass man selbst nicht mehr handlungs- und entscheidungsfähig ist. In der Praxis ist diese sogenannte Vorsorgevollmacht bereits relativ beliebt. Mit einer Vorsorgevollmacht hat jede/r die Möglichkeit, bereits im Vorhinein eine Vertrauensperson zu bestimmen, die ihn/sie in

bestimmten Angelegenheiten vertritt, wenn er/sie die Geschäfts-, Einsichts-, Urteils- oder Äußerungsfähigkeit verliert. Damit soll einer allfälligen späteren Sachwalterschaft vorgebeugt werden. In der Regel werden nahe Familienangehörige, zum Beispiel Kinder, mit dieser Spezialvollmacht ausgestattet. Diese Person muss das absolute Vertrauen genießen, denn bei einem allfälligen Missbrauch könnte der Vollmachtgeber auf Grund seines eingeschränkten Gesundheitszustandes zu einem Widerruf kaum oder gar nicht mehr in der Lage sein. Eine Vorsorgevollmacht ist also eine Entscheidung, die viel Verantwortung und größtmögliche Sorgfalt verlangt. Konkret sieht die Vorsorgevollmacht so aus, dass in einem Schriftstück – neben den genauen Personendaten – detailliert die Anwendungsbereiche fixiert werden: Dies kann einerseits die Vertretung in allen Vermögensangelegenheiten, andererseits die Vertretung im Spital gegenüber Ärzten, insbesondere bei Behandlungen und Operationen, aber auch bei der Unterbringung in einem Pflegeheim und nicht zuletzt im Alltag bei Behörden, Gerichten und dergleichen betreffen. Je nach Umfang der Befugnisse für den Bevollmächtigten müssen bei der Errichtung nur Zeugen oder auch ein Notar oder Rechtsanwalt beigezogen werden. Das Wirksamwerden der Vorsorgevollmacht bei Eintritt des Vorsorgefalles kann ebenso wie ein allfälliger Widerruf im Österreichischen Zentralen Vertretungsverzeichnis registriert werden. Sachwalterschaft. Es gibt Situationen und Entwicklungen im Leben eines Menschen, wo er nicht mehr in der Lage ist, seine Ange-

legenheiten selbst zu besorgen. Hier springt der Staat helfend und schützend in Form einer Sachwalterschaft ein. Diese kann durch jedermann beim Bezirksgericht angeregt werden. In der Folge überzeugt sich das Gericht mittels eines gerichtlich beeideten medizinischen Sachverständigen, ob die, von der angeregten Sachwalterschaft betroffene Person wirklich einen Sachwalter benötigt. Wird dieser schlechte Zustand durch den Arzt bestätigt, bestellt das Gericht eine Person als Sachwalter. Dies kann ein Verwandter, Bekannter oder – bei Nichtvorhandensein einer solchen Person – entweder der Verein für Sachwalterschaft oder ein Angehöriger eines rechtsberatenden Berufes sein. Diese Person heißt dann Sachwalter und muss jährlich über seine Tätigkeit dem Gericht berichten. Für die Arbeit wird eine Entlohnung aus dem Vermögen des Besachwalteten bezahlt bzw. vom Gericht bestimmt. Ab dem Zeitpunkt der Bestellung des Sachwalters kann der Besachwaltete in jenen Bereichen, für die ihm ein Sachwalter bestellt worden ist, zum Beispiel Vermögensverwaltung, keine rechtsgültigen Erklärungen und Verträge mehr abgeben bzw. abschließen. Nun obliegt es dem Sachwalter, diese Erklärungen und Verträge abzuschließen. In besonders wichtigen Angelegenheiten wie Liegenschaftsveräußerungen muss zusätzlich auch das Gericht zustimmen. Mit einer Vorsorgevollmacht kann in den meisten Fällen eine Sachwalterschaft verhindert werden. Der Bevollmächtigte unterliegt allerdings – anders als der Sachwalter – nicht der regelmäßigen Überprüfung durch das Gericht. Er kann daher rascher Entscheidungen treffen, diese Freizügigkeit kann aber auch ein Risiko beherbergen. Daher muss die Auswahl des Bevollmächtigten gut überlegt werden.

Dr. Wolfgang Lenz, Öffentliche Notare Dr. Lenz & Dr. Wittmann Partnerschaft, www. dienotare.at privat


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

27. August 2015

Eucharistie – Stärkung für ein Leben aus dem Geiste Jesu

Brot meines Lebens

Meinen Alltag unterbrechen. In Gemeinschaft feiern. Hören auf Gottes Wort. Brot und Wein sind mir als Nahrung gegeben.

U

ngeheuer ist viel, aber nichts ungeheurer als der Mensch!“ So heißt es schon in Sophokles’ „Antigone“ im antiken griechischen Theater. Was ist der Mensch? Die Antworten dazu sind tatsächlich nicht ganz geheuer. Auf der einen Seite tun sich Abgründe auf, für die die Beschreibung „der Mensch ist dem Menschen ein Wolf“ nur blass und peinlich bleibt. Auf der anderen Seite stehen die Fähigkeiten zu Frieden, Gerechtigkeit, Liebe und Hingabe, die die Größe des Menschen ahnen lassen. „Menschlich“ kann „fehlerhaft“ genauso heißen wie es „immer wieder zum Neuanfang fähig“ bedeuten kann. Was ist der Mensch? Das Sakrament der Eucharistie gibt Antwort. Denn die Eucharistie zeigt uns gleichzeitig auch, wer Gott ist. Am Abend vor seinem Leiden war Jesus mit seinen Jüngern zum Mahl beisammen. Er nahm das Brot, sprach das Dankgebet, brach es und gab es seinen Jüngern. Das bin ich für Euch. Genau das tut die Kirche in Jesu Namen seit 2000 Jahren: In der Gabenbereitung werden Brot und Wein gebracht. Im Hochgebet wird das Dankgebet über diese Gaben gesprochen. Mit dem Begleitgesang des „Lamm Gottes“ wird das Brot gebrochen und in der Kommunion an die feiernde Gemeinde ausgeteilt. So bleibt zu sei-

Christi Gegenwart in Brot und Wein verwandelt auch mein Leben.

nem Gedächtnis wirkliche Gegenwart, was Jesus über Brot und Wein gesagt hat: „Das ist mein Leib, das ist mein Blut“ – „Das bin ich für euch!“. Gott teilt in Jesus unsere Menschheit, er teilt sie mit uns bis zum Ende, über den menschlichen Abgrund des Kreuzes hinaus in das auferstandene Leben hinein. Und er hört nicht auf, sie zu teilen! Geteiltes Leben. In der Feier der Eucharistie bleiben Christen und Christinnen zeitlos um den Tisch des letzten Abendmahles versammelt. Sie stehen gemeinsam mit Jesus und seinen Jüngern, allen bisherigen und künftigen. Sie bringen die Ungeheuerlichkeit des Menschseins, sie hören in den Lesungen ihre Geschichte als Geschichte des Heils und erfahren wirklich sein „Ich bin für euch da!“.

Sieben Sakramente Spürbare Zeichen des Wirkens Gottes Teil 7 von 7 von Dr. Michael Max Liturgiereferent der Erzdiözese Salzburg und Pfarrer in Neumarkt/wallersee

kna

Damit das Brot zum Leben wird, muss es zerbrochen und verteilt, muss hingegeben werden. Diesen Weg ist Jesus gegangen, so ist er das „Brot, das vom Himmel kommt“. Er lädt uns ein, ihm auf diesem Weg der Hingabe zu folgen, damit wir erlöst Mensch werden. Gertraud Fussenegger hat in ihren „Biblischen Geschichten“ die Eucharistie zeitlos einfach erzählt: Jesus wollte nicht weggehen aus dieser Welt, ohne sich endgültig in ihr niederzulassen. Er wollte, dass alle Menschen von seiner Liebe eingeholt würden! Ich denke, das ist eine der schönsten Definitionen von Sakrament: „Von Christi Liebe eingeholt, spürbar eingeholt werden.“ Quelle der Kirche. Das Zweite Vatikanische Konzil nennt das mit einem Fachbegriff „das Pascha-Mysterium des Herrn“. Es lebt und es wirkt in aller Sakramentalität der Kirche. So sagt das Konzil auch: Die Feier der Liturgie insgesamt ist Quelle und Höhepunkt des kirchlichen Tuns. Sie kann es sein, weil die Feier der Eucharistie für diesen Ursprung garantiert. Und so ist es kein Widerspruch, wenn gerade die Eucharistie im Speziellen als „Quelle und Höhepunkt“ bezeichnet wird. In ihr lässt uns Gott kosten, wer er wirklich ist und wer wir Menschen wirklich sind. Geheimnis des Glaubens: Im Tod ist das Leben, in der Hingabe liegt die Fülle. Ungeheuerlich!


KK

Raten und gewinnen

Sommer-Lesezone Der September naht, damit auch wieder die Schule. Willst du bis dahin deine Lesekenntnisse ein bisschen auffrischen? Bitteschön, KiKi hat ein paar Lesetipps für dich! Deikepress

Kreiswort. Das gesuch­ te Wort hat acht Buchstaben. Es beginnt im oberen rechten Kreisfeld und verläuft im Uhr­ zeigersinn. Du darfst aus jedem Buchstabenfeld einen Buchsta­ ben nehmen. Trage den Buchsta­ ben jeweils in das kleine Kreis­ feld daneben ein. Tipp: Wir suchen einen Gegenstand, mit dem man sich abtrocknen kann. XX Wir verlosen sechs Bücher! Schicke die richtige

Das erste Buch ist für Leseratten ab 6 Jahren geeignet. Am besten, du hast auch viel Fanta­ sie, denn die Geschichte von Hanna und ih­ rem Zebra ist nicht alltäglich. Eines Morgens liegt unter Hannas Bett ein Zebra. Ein echtes Zebra! Einfach so. Hanna ist mit ihren bei­ den Papas neu in die Gegend gezogen und so ist es ihr recht, dass Bräuninger, so heißt das Zebra, sie in die Schule begleitet. Ein Zebra im Unterricht? Das geht nicht! Da Bräunin­ ger aber ziemlich gut schreiben, rechnen und turnen kann, darf er bleiben. Zumindest fürs Erste. Diesen Schultag werden die Kinder nie vergessen: Schreiben lernen auf Bräunin­ gers Streifen! Bock­ sprünge über seinen Rücken! Doch plötz­ lich geht die Tür auf: Zwei Zoowärter er­ scheinen und führen Bräuninger ab. Was soll Hanna jetzt ma­ chen? XX Das Zebra unterm Bett, Markus

Lösung bis 7. September an kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

lach mit piepmatz „Dann passt mal auf“, sagt der Lehrer zur Klasse. „Die Vor­ silbe ‚UN‘ bedeutet fast in al­ len Fällen etwas Lästiges oder Hässliches. Als Beispiele nenne ich euch: UNfug, UNsinn. Wer nennt mir noch ein Beispiel?“ Paulchen: „UNtericht!“

Orths, mit Zeichnungen von Kerstin Meyer, Moritz Verlag, Frankfurt 2015, 9,95 Euro.

Jetzt geht es in das Reich der Elfen. Zwölf – so heisst einer der Elfen – ist verzweifelt auf der Suche nach dem verlorenen Elfenlicht. We­ der bei den Bäumen im Wald noch bei den Glühwürmchen am Strand kann er es fin­

„Wie heißt die Mehrzahl von Sandkorn?“, fragt der Leh­ rer. „...Wüste ...!“

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

balduin baum

kiki-kontakt

Deine gitti

Die KirchenZeitung für Kinder 27. August 2015

den. Schließlich be­ gibt er sich mit der Meerjungfrau Meli­ sandra auf eine aben­ teuerliche Reise ins tiefe Meer. Werden sie dort das Elfen­ licht wiederfinden? XX Zwölf und das verlorene

Elfenlicht, – ein Vor-, Mit- und Selbstlesebuch ab 6 Jahren von der Linzer Märchenerzählerin Claudia Edermayer, Verlag: Edition Drachenperle, Linz 2015, 12,99 Euro.

Kennst du Kommissar Gordon? Er ist eine Kröte, schon etwas in die Jahre gekommen und sein Bauch hängt ihm über den Hosen­ bund. Gut, dass ihm bei der Aufklärung sei­ ner Fälle die kleine quirlige Maus Buffy zur Seite steht. Denn in seinem Revier ist etwas faul, das spürt er. Aber niemand traut sich, eine Aussage zu machen. Während Gordon im Bett bleibt und dort über den Fall nach­ denkt, schwirrt Buffy umher und versucht, vom Dachs, vom Igel oder von der Krä­ he etwas zu erfah­ ren. Dabei begibt sie sich selbst in Gefahr, denn der Täter hat sie ins Visier genom­ men ... XX Kommissar Gordon: Der letze Fall? Ulf Nilsson, Gitte Spee, ab 7 Jahre , Moritz Verlag, Frankfurt 2015, 12,30 Euro.


27. August 2015 RUPPRECHT

Wer schweigt, stimmt zu – Argumente gegen Rassismus Man sitzt im Freundes- oder Familienkreis gemütlich zusammen, diskutiert über das aktuelle Geschehen, und plötzlich fallen fremdenfeindliche Äußerungen: Viele kennen diese Situation. Doch wie reagiert man am besten? Rassistische Äusserungen kann und will man nicht einfach so hinnehmen, doch im Moment fehlen einem oft die Worte. Dennoch ist in solchen Situationen Zivilcourage gefragt. Wichtig ist es, ruhig und sachlich zu bleiben, in hitzigen Diskussionen erreicht man wenig und gießt schlimmstenfalls nur Öl ins Feuer. Viele der gängigsten Stammtischparolen kann man, wenn man sich ein bisschen informiert, ganz einfach widerlegen, denn sie stützen sich auf falsche Informationen und Gerüchte. Bei anderen muss man

cd-tipp

ein bisschen nachhaken, um Verallgemeinerungen aufzudecken und die Aussagen zu entkräften. Hier kann es hilfreich sein, Gegenfragen zu stellen, die die Fehler der fremdenfeindlichen Argumentationsweise aufzeigen. Zivilcourage üben. Es erfordert einiges an Überwindung, bestimmt gegen diskriminierende Meldungen aufzutreten. Viele haben Angst, ihr Ansehen würde sinken, wenn sie sich gegen die Meinung anderer stellen. Doch Selbstbewusstsein und das Eintreten für Schwächere kommen viel besser an als blöde Sprüche, meinen andere. Zivilcourage kann geübt werden, zum Beispiel kann man sich Entgegnungen auf die häufigsten Sprüche überlegen (siehe Kasten rechts). Wichtig ist nur, dass man etwas sagt, denn wer schweigt, stimmt zu.

Argumentationshilfen Viele fremdenfeindliche Äußerungen hört man immer wieder. Hier einige Vorschläge, wie man auf diese „Klassiker“ reagieren kann:  „Asylwerber sind ja nur Wirtschaftsflüchtlinge!“ Dieses Argument lässt sich durch klare Fakten widerlegen. Die meisten Asylwerber fliehen vor Krieg und Verfolgung, Armut und Hunger werden vom österreichischen Asylgesetz gar nicht als Fluchtgründe anerkannt.  „Die Asylwerber nutzen nur unser Sozialsystem aus.“ Viele glauben, dass Flüchtlinge in Österreich mehr Geld erhalten als österreichische Arbeitslose, doch das ist nicht so. Für die Miete gibt es monatlich 240 Euro, dazu kommen pro Erwachsenem 200 Euro für die Verpflegung.

 „Die Flüchtlinge haben ja alle ein Smartphone!“ Hier hilft vielleicht eine einfache Gegenfrage: „Würdest du, wenn du von heute auf morgen vor einem Krieg fliehen müsstest, nicht auch dein Smartphone mitnehmen?“ Das Telefon ist oft die einzige Möglichkeit, Kontakt mit zurückgebliebenen Familienmitgliedern zu halten.  „Im Nationalsozialismus hätte es so etwas nicht gegeben, nicht alles war schlecht damals!“ Wenn das Gegenüber beginnt, (strafbare) nationalsozialistische Ansichten zu verbreiten, sollte das Gespräch abgebrochen werden. Diesen Meinungen darf man keinen Platz einräumen. Weitere Argumente bietet die Broschüre „Da mach‘ ich nicht mit! Argumente gegen rechte Sprüche“ des Vereins Land der Menschen OÖ.

SARAH PARNREITER

aufgeschnappt

Ausbildung zur Leitung von Orientierungstagen Orientierungstage sind ein Angebot für Schulklassen ab der 8. Schulstufe, sich ein oder zwei Tage außerhalb der Schule mit einem Thema ihrer Wahl auseinanderzusetzen (z. B. Liebe, Klassengemeinschaft, meine Zukunft). Für dieses Angebot der Katholischen Jugend werden Leiter/innen gesucht. Wer über 19 Jahre alt ist, gerne mit Jugendlichen arbeitet und pädagogische Methoden kennenlernen will, kann Orientierungstageleiter/in werden. Die Ausbildung dazu startet im September, der erste Teil des Grundkurses fin-

szene

det von 24. bis 27. September 2015 auf der Burg Altpernstein in Micheldorf statt. Anmeldeschluss ist der 4. September 2015. Detailinfo und Anmeldung: www.ooe.kjweb.at

eingekleidet: Philipp Kraml aus der Pfarre Hartkirchen wurde ins Noviziat aufgenommen und bekam er isch gebacken fr den Ordensnamen l, am Kr pp Phili LHERING ering. STIFT WI David. Er hat im VorNovize in Wilh jahr am Stiftsgymnasium Wilhering maturiert. Junge Gesichter Als besondere Gäste konnte das Stift eine Grupin Wilhering pe von jugendlichen Ministrantinnen und Ministranten aus der Erzdiözese Wien begrüßen; Im Zisterzienserstift Wilhering sie haben für ihre Fußwallfahrt das Stift Wilhewar heuer das Fest des hl. Bernhard von Clairring als Ziel gewählt und das Bernhardfest mitvaux am 20. August in zweifacher Weise von gefeiert. der Jugend geprägt. Ein junger Mann wurde


18 Termine namenstag

Elmar Weingartner, Fachvorstand i.R. an der HBLA LENTIA für Mode; Jugend- und Seniorenarbeit in Pfarre und Kolpinghaus Linz. Privat

Elmar (28. August) Über meinen Namen, den mir meine Mutter ausgesucht hat, habe ich mich immer gefreut. Die Namens-Herkunft interessierte mich sehr. Der hl. Elmar als wirkte „Wanderbischof“ im 7./8. Jh. in der Gegend von Lüttich (Belgien) missionarisch. Seine Reliquien werden in der Stiftskirche zu Molhain (nahe Reims) verehrt. Er war Vorbild für meine Tätigkeiten als Lehrer, Jugend- und Erwachsenenbildner. Ich danke Gott und meinem Namenspatron, dass ich bei meiner Arbeit immer Menschen gefunden habe, die sie schätzten und mich unterstützten. Seit 15 Jahren liegt mein Interesse stark an der Kultur/Architektur des Jugendstils, ca. 1890 bis 1925. Durch „Jugendstil-Spaziergänge“ in Linz und der Kirche Ebelsberg konnte ich viele Menschen begeistern. Mein „Lieblingsobjekt“ ist die Kirche am Steinhof in Wien, mit der hohen, goldenen Kuppel und dem wunderbaren, 84 m2 großen Mosaik-Altarbild von Leopold Forstner aus Leonfelden. Elmar Weingartner

27. August 2015

freitag, 28. 8. 2015 XX Bad Mühllacken. Meditation, Meditationsraum, Kneipp-Tradi­ tionshaus, 19.45 Uhr, Ltg.: Sr. M. Susanne Eibensteiner. XX Bad Schallerbach. Konzert, Wiener Instrumentalsolisten, Virtuoses Entertainment, Atrium Europasaal, 19.30 Uhr. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Mondsee. Konzert der Musiktage Mondsee 2015, Geistliches, Werke von J. Haydn, Th. D. Schlee, L. Boccerini, Basilika, 19.30 Uhr. XX Schlägl. Pontifikalamt Ludovico Viadana, Missa L´hora passar, Stiftskirche, 10 Uhr, Pontifikalvesper im Gregorianischen Choral an zwei Orgeln, Stiftskirche, 17 Uhr.

XX Brunnenthal. Brunnenthaler Konzertsommer, Werke von B. Strozzi, G. F. Händel, G. Ph. Telemann u.a., Barockkirche, 19.30 Uhr. XX Gschwandt. Bergmesse am Laudachsee, 11 Uhr, nur bei Schönwetter, Veranstalter: kmb Gschwandt. XX Linz, Mariendom. Sonntag-Mittagskonzert, Orgelwerke von Johann Sebastian Bach, César Franck und Louis Vierene, Heinrich Reknagel, Orgel. XX Mondsee. Konzert der Musiktage Mondsee 2015, Schlosskonzert léger, Werke von J. Haydn, W. A. Mozart, L. v. Beethoven, Schloss, 19.30 Uhr. XX Puchenau. Bergmesse am Kolping-Themenweg, 11 Uhr, findet bei jeder Witterung statt, außer bei starkem Regen. XX Schärding. Jazz-Brunch, Unterer Stadtplatz, ab 10 Uhr. montag, 31. 8. 2015 XX Mondsee. Konzert der Musiktage Mondsee 2015, Vorbilder, Werke von J. Haydn, W. A. Mozart, L. v. Beethofen, Schloss, 19.30 Uhr.

Stiftskirche Schlägl.

Stift Schlägl

XX St. Florian. Fest des hl. Augustinus, Pontifikalamt, J. V. Rathgeber, Missa „Ego delectabor Domino“, für Soli, Chor, 2 Violinen und Basso continuo, Kirchenchor Hofkirchen im Traunkreis, Stift, 18 Uhr, Klaus Sonnleitner, Orgel, Ltg.: Ingrid Zittmayr. samstag, 29. 8. 2015 XX Linz, Ursulinenkirche. Musikalische Meditation, J. S. Bach, 17 Uhr, Peter Paul Kaspar und Martina Schobesberger, Orgel. XX Mondsee. Konzert der Musiktage Mondsee 2015, Großbritannien, Werke von J. Haydn, B. Britten, E. Elgar, Schloss, 19.30 Uhr. XX St. Willibald. Konzert, Klassik zum Jubiläum, anlässlich des 125Jahr Jubiläum des Musikvereins, Pfarrkirche, 19 Uhr. sonntag, 30. 8. 2015 XX Attersee. Orgelkonzert, Werke von Johann Sebastian Bach, evangelische Martinskirche, 20 Uhr, Ingrid Keplinger, Orgel.

dienstag, 1. 9. 2015 XX Linz. Yoga & Meditation, Elisabethinen, Elisana, 19 Uhr, Anmeldung: Tel. 0732/77 08 33 60, Ltg.: Dr. Christian Wolf. XX Mondsee. Konzert der Musiktage Mondsee 2015, Preußen, Werke von J. Haydn, Th. D. Schlee, C. P. E. Bach, J. S. Bach, W. A. Mozart, Schloss, 19.30 Uhr. XX Wels. Alzheimer-Café, Hier kenn ich mich aus - damit die Wohnung Orientierung und Sicherheit gibt, Vortrag, Haus für Senioren, Dr. Schauer-Str. 5, 17 Uhr, mit Mag. (FH) Sylvia Boubenicek. mittwoch, 2. 9. 2015 XX Mondsee. Konzert der Musiktage Mondsee 2015, Ungarn, Werke von J. Haydn, M. Ravel, E. Gillet, L. Cherubini, Schloss, 19.30 Uhr. XX Ried i. Innkreis. Treffpunkt für Trauernde, jede Trauer hat ihre Zeit, Pfarrzentrum Riedberg, 19 Uhr. donnerstag, 3. 9. 2015 XX Linz, Mariendom. Linzer Or-

KirchenZeitung Diözese Linz

gelsommer, Raumklang für Saxofonensemble und zwei Orgeln, Saxofonensemble der Anton-Bruckner-Privatuniversität, 20 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber und Heinrich Reknagel, Orgel, Ltg.: Peter Rohrsdorfer. XX Mondsee. Konzert der Musiktage Mondsee 2015, Concerto, Werke von J. Haydn, Th. D. Schlee, F. Mendelssohn Bartholdy, Schloss, 19.30 Uhr. freitag, 4. 9. 2015 XX Linz, Alter Dom. Konzert zu Bruckners Geburtstag, Chor- und Orgelwerke von Anton Bruckner, Linzer Jeunesse Chor, 20 Uhr, Ltg.: Wolfgang Mayerhofer, Andreas Etlinger, Orgel. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Mondsee. Konzert der Musiktage Mondsee 2015, Frankreich, Werke von J. Haydn, Z. Kodaly, B. Bartók, Schloss, 19.30 Uhr. XX Waizenkirchen. Rhythmischer Sprachentreff in vier Sprachen, Gasthof Boubenicek,19 Uhr. samstag, 5. 9. 2015 XX Maria Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria Puchheim, Schlussfeier mit eucharistischem Segen, Dem Nächsten Bruder sein, 14 Uhr, Autobus um 12.30 Uhr vor der HerzJesu-Kirche, Zelebrant: Bischof Ludwig Schwarz. XX Mondsee. Konzert der Musiktage Mondsee 2015, Surprise, lassen Sie sich überraschen, Schloss, 11 Uhr. XX Mondsee. Konzert der Musiktage Mondsee 2015, Österreich, Werke von J. Haydn, Th. D. Schlee, A. Webern, F. Schubert, Schloss, 19.30 Uhr. XX Steyr. Jubiläumsbenefizkonzert, 800 Jahre Steyrer Münster & einen 80. Geburtstag, Paul Schuberth, Akkordeon, mit Trio AKK:ZENT, Klaus Oberleitner, Orgel, Helmut Schneider, Saxophon, Hapé Schreiberhuber, Stadtpfarrkirche, 19.30 Uhr. sonntag, 6. 9. 2015 XX Krenglbach. Bergmesse, 11 Uhr, GH Waldschenke am Sternstein. XX Lengau. Festgottesdienst anlässlich 500 Jahre „alte Glocke“, Pfarr-

ausstellungen – basar – Flohmarkt – Seminar XX Hirschbach. Altes Spielzeug erhalten, Bilder von Ingrid Gailer-Stopper, Hirschbacher Bauern Möbel Museum Edlmühle, bis 6. 9., Di. bis Sa., 14 bis 17 Uhr, So., 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr. XX Katsdorf. Pfarrflohmarkt, So., 6. 9., Union Sportanlage, 7 bis 15 Uhr, Musik und Unterhaltung, 10 bis 13 Uhr. XX Linz, Christkönig. Flohmarkt, Fr., 4. 9., 8 bis 17 Uhr und Sa., 5. 9., 8 bis 13 Uhr. XX Mitterkirchen. Feierstimmung im Keltendorf, Familiennachmittag, So., 30. 8., ab 13 Uhr. XX Pfarrkirchen bei Bad Hall. Flohmarkt, Sa., 5.

9., 7 bis 16 Uhr, So., 6. 9., 7 bis 16 Uhr, Ortszentrum. XX Rohrbach-Berg. Kunstausstellung, Ursprung und Einheit, Leben und Werk, Villa Sinnenreich, Werke von akad. Bildhauer Heinz Möseneder und Leben und Werk des Adolf Wagner von der Mühl, bis 30. 8. XX Schlägl. Stiftsausstellung nur mit Führung, Öffnungszeiten: bis 26. Oktober, Sonn- u. Feiertage: 11 und 14 Uhr, Di. bis Sa., 10 Uhr und 14 Uhr, Führungen jederzeit nach Voranmeldung möglich: Tel. 07281/88 01-0. XX Schlägl. Museum Kultur.Gut.Oberes Mühl-

viertel, im Maierhof des Stiftes, jederzeit nach Voranmeldung, Tel. 07281/88 01-0. XX Seitenstetten. Wallfahren & Pilgern – Wege zum Leben, Ausstellung, Benediktinerstift, bis 31. 10., 9 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr. XX Windischgarsten. Was die Beziehung trägt, ... wenn die Kinder groß sind, Seminar- und Urlaubstage für Paare, Zielgruppe, Paar mit großen bzw. erwachsenen Kindern, die aus der Familienphase hinausgewachsen sind, Hotel Villa Sonnwend, Mo., 31. 8., 10 Uhr, bis Mi, 2. 9., 17 Uhr, Veranstalter: BEZIEHUNGLEBEN.at.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 19

27. August 2015

kirche, 10 Uhr, mit Bischof em. Maximilian Aichern. XX Linz, Mariendom. Sonntag-Mittagskonzert, Werke von Johann Sebastian Bach, Nicolas de Grigny, César Franck und Jehan Alain, Franziska Leuschner, Orgel. XX Schwanenstadt. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Unterweißenbach. Segnung der Handwerkerkapelle im Zuge des Musikwandertages, Treffpunkt: Marktplatz beim Platzkonzert des Musikvereines 12.30 Uhr, Abmarsch 12.45 Uhr, Segnung ist für 14.30 Uhr geplant. XX Wilhering. Kirchenmusik, Pontifikalamt, W. A. Mozart, Missa solemnis in C, KV 337, Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche Wilhering, Stiftskirche, 10 Uhr.

spiritualität

Liturgie

Steyr, Dominikanerhaus  07477/428 85 XX Osono – Jugendtheater, Sa., 5. 9., 19.30 Uhr. XX Theater – Workshop, So., 6. 9., 14.30 Uhr. XX Osono – Jugendtheater, So., 6. 9., 19.30 Uhr.

Lesejahr B Lesereihe I

Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Christliche Meditation im Stile des Zen, Fr., 11. 9., 17 Uhr bis So., 13. 9., 14 Uhr, Ltg.: Dr. Helmut Renger.

Sonntag, 30. August 2015 22. Sonntag im Jahreskreis L1: Dtn 4,1–2.6–8 L2: Jak 1,17–18.21b–22.27 Ev: Mk 7,1–8.14–15.21–23 Montag, 31. August 2015 Hl. Paulinus, Bischof von Trier, Märtyrer. L: 1 Joh 5,1–5 Ev: Mt 10,22–25a L: 1 Thess 4,13–18 Ev: Lk 4,16–30

Donnerstag, 3. Sept. 2015 Hl. Gregor der Große, Papst, Kirchenlehrer. L: Kol 1,9–14 Ev: lk 5,1–11 L: 2 Kor 4,1–2.5–7 Ev. Lk 22,24–30 Freitag, 4. September 2015 L: Kol 1,15–20 Ev: Lk 5,33–39 Samstag, 5. September 2015 Marien-Samstag. L: Kol 1,21–23 Ev: Lk 6,1–5 Sonntag, 6. September 2015 23. Sonntag im Jahresreis. L1: Jes 35,4–7a L2: Jak 2,1–5 Ev: Mk 7,31–37 XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

aussaattage Gebet für verfolgte Christ/innen. An jedem ersten Donners­ tag im Monat um 19 Uhr findet in Linz in der Kirche der Marien­ schwestern, Seilerstätte, eine Gebetsstunde für die verfolgten Christ/ innen statt. Dazu laden die Initiative Christlicher Orient ICO und Christian Solidarity International CSI ein, gemäß Paulus‘ Aufruf zur Solidarität in seinem Brief an die Christen von Korinth: „Wenn ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit.“ (1 Kor 12,26). Foto: ICO/Archiv XX Die nächsten Donnerstag-Termine: 3. September, 1. Oktober, 5. November und 3. Dezember 2015, jeweils 19 Uhr. XX Anregungen unter www.christlicher-orient.at

Dienstag, 1. September 2015 L: 1 Thess 5,1–6.9–11 Ev: Lk 4,31–37 Mittwoch, 2. September 2015 L: Kol 1,1–8 Ev: Lk 4,38–44

31. 8.: Blatt von 7 bis 11 und ab 15 1. 9.: Blatt bis 17 und ab 21 2. 9.: Blatt bis 10, ab 11 Frucht 3. 9.: Frucht 4. 9.: Frucht bis 2, ab 3 Wurzel 5. 9.: Wurzel bis 17, ab 18 Frucht 6. 9.: Frucht bis 4, von 5 bis 18 Wurzel, ab 19 Blüte, Pflanzzeit Beginn 20 Aus: Aussaattage 2015, M. Thun.

Angebot der woche

Das Geheimnis der Vögel Beim HÖHENRAUSCH 2015 stehen Vögel im Mittelpunkt der künstlerischen Auseinandersetzung. Als faszinierende Wesen zwischen Himmel und Erde sind sie seit jeher Projektionsfläche für Träume und Fantasien. Internationale Künstler/innen wurden eingeladen, sich diesem vielschichtigen Thema forschend zu nähern. Hauptprojekt ist eine künstlerische Forschungsstation mit über 20 Graupapageien auf dem

Dach. Gemeinsam mit der ARGE Papageienschutz bietet die Künstlergruppe alien productions den Vögeln eine kreative Umgebung, in der sie mechanische und elektronische „Instrumente“ benutzen können. Das Vogel-Thema wird auch auf dem weiteren Rundweg auf dem Dach informativ und spielerisch aufbereitet: Dazu gehören ein „Vogelkino“ mit akustischen und visuellen Beiträgen ebenso wie Infostationen über „Stadtvögel“ von Linz. In einer Wunderkammer werden zudem Flugobjekte aller Art präsentiert. Große und kleine Besucher/innen können aber

auch selbst abheben: Mit einem Bungee-Trampolin schwebt man hoch über der Landstraße oder kreist in einem Kettenkarussell auf dem Parkdeck. Wir verlosen 5 x 2 Karten. XX Schreiben Sie bis Do., 3. 9. (KW: „Höhenrausch“): KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at


teletipps Sonntag

30. August bis 5. September 2015 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

30. August

9.30  Evangelischer Gottesdienst (Religion) Aus der Sankt Petri Kirche in Kopenhagen. ZDF 12.30 Orientierung. (Religion) Armenier in Istanbul: Vergangenheitsbewältigung in der Türkei – Zwei ungleiche Freunde: Rabbi und Imam werben für Respekt – Offene Moschee: Einladung an Homosexuelle und Andersgläubige – US-Trend: „Sonntagsmesse ohne Gott“. ORF 2 16.30  Das Engadin – Naturwunder der Alpen. (Dokumentation) Die Wildnis der Schweiz. ARD 16.55  Was ich glaube. ORF 2 u20.15 ORFeins Safe House (Action­film) ORF 2, ARD Tatort (Krimi) ZDF Katie Fforde: Sommer der Wahrheit (Melodram). 21.25  Städte der Zukunft. (Dokumentation) 2050 wird es insgesamt neun Milliarden Menschen auf der Erde geben, 80 % der Weltbevölkerung werden in Städten leben. Wie werden die Städte der Zukunft aussehen? Servus TV Montag

31. August

16.30  Der Tempelberg. (Dokumentation) Salomos verlorener Tempel. Die Dokumentation versucht, die Geheimnisse um den Jerusalemer Tempel zu lüften. ZDFinfo u20.15 ORFeins Detective Laura Diamond (Krimiserie) ORF 2 Liebesg’schichten und Heiratssachen ARD #Beckmann (Reportage) ZDF Mein vergessenes Leben (Fernsehfilm). 20.15  Das Mekka Business – Pilgern zwischen Geld und Glauben. (Dokumentation) Saudi-Arabien ist nicht nur der Hort von unermesslichem Reichtum, sondern beherbergt auch die wichtigsten religiösen Stätten des Islam, Mekka und Medina. ORF III 23.30  Was glaubt Deutschland? (Doku) Wie wir feiern. Gebete, Traditionen und Rituale strukturieren das religiöse Leben. ARD Dienstag

1. September

u20.15 ORFeins Soko Donau (Krimiserie) ORF 2 Universum: Amerikas Naturwunder ARD Tierärztin Dr. Mertens (Serie) ZDF Wie gut ist unser Trinkwasser? (Dokumentation). 21.20  Mythos Geschichte. (Doku) Der Geheimcode von Stonehenge. Bis heute rätseln Forscher über Sinn

Morgengedanken von Sr. Magda Schmidt­, Grazer Schulschwestern, Steiermark. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Foto: Neuhold

Mo 21.40  Die Stadt der Blinden. (Spielfilm, 2008) Ein Mann erblindet, dann seine Frau, dann sein Augenarzt ... und es werden immer mehr. Aus Angst vor Ansteckung interniert man die Blinden und überlässt sie sich selbst. Die Lage eskaliert. Nur die Frau des Augenarztes kann sehen und führt eine kleine Gruppe in die Freiheit – in der inzwischen alle blind sind. Foto: Lunafilm arte

Fr 22.45 Universum History. (Dokumentation) Der Geist der Freiheit. Galileo Galilei wird zwar noch von der katholischen Inquisition verurteilt, aber der Geist der Freiheit ist weltweit nicht mehr aufzuhalten. Die amerikanischen Kolonien erklären ihre Unabhängigkeit und die Guillotine der Französischen Revolution läutet den Niedergang der Monarchien ein. ORF 2 Foto: ORF/BBC/Coco Van Oppens

und Zweck des fünftausend Jahre alten Monuments. ORF III

22.25  Schatten und Nebel. (Komödie, USA 1991) Woody Allens Hommage an Kafka: Der von Angstgefühlen geplagte Kleinman wird eines Nachts geweckt. ORF III

22.30  kreuz und quer. (Religion) Wunder Partnerschaft – Was Paare zusammenhält. Wundersamerweise gibt es auch in Zeiten von Lebensabschnittspartnern und Patchworkfamilien noch Partnerschaften, die ein Leben lang halten. ORF 2 23.20  kreuz und quer. (Religion) Herr Schuh und die Liebe. Der Philosoph Franz Schuh macht sich auf die Suche nach der Liebe und ihren Schattenseiten. ORF 2 Mittwoch

2. September

Freitag

4. September

u20.15 ORFeins Frisch gepresst (Komödie) ORF 2, ZDF Der Staatsanwalt (Serie) ARD Rindvieh à la Carte (Komödie). 20.15  #jesuischarlie – ein Hashtag und die Folgen. (Dokumentation) Eine Chronik von Terror, Angst und Solidarität anhand von Einträgen in sozialen Medien. WDR

14.10  Schrei nach Freiheit. (Drama, GB 1987) Südafrika, 1975: Chefredakteur Donald Woods berichtet über Steve Biko, daraus entsteht eine Freundschaft zu dem schwarzen Anti-Apartheid-Kämpfer. arte

23.15  Savonarola – Der schwarze Prophet. (Doku) Der Bußprediger ist für viele die dunkelste Gestalt in der Renaissance. ZDFinfo

u20.15 ORFeins Der letzte Bulle (Krimiserie) ORF 2 Rindvieh à la carte (Komödie) ARD Eltern (Fernsehfilm) ZDF Aktenzeichen XY... ungelöst (Krimi).

u20.15 ORFeins Fußball EM Qualifikation: Österreich – Moldawien ORF 2, ZDF Farbenspiel Live – Helene Fischer im Olympia Stadion Berlin ARD Chuzpe – Klops braucht der Mensch! (Spielfilm).

23.50  Kinder des Sturms. (Spielfilm) Schlesien 1946. Eine Familie schlägt sich aus den ehemals deutschen Gebieten in Polen nach Westen durch. ORF 2 Donnerstag 3. September u20.15 ORFeins Transporter 3 ­(Actionfilm) ORF 2 Die RosenheimCops (Krimi) ARD Hirschhausens Quiz des Menschen ZDF Lotta & das ewige Warum (Komödie). 22.15  Heimat: Eine deutsche Chronik. Weihnacht wie noch nie (1935–1938). Elfteilige Familiensaga von Edgar Reitz. arte

Samstag

5. September

20.15  Spy Game – Der finale Countdown. (Thriller) Der CIAAgent Tom Bishop wird in einem chinesischen Gefängnis der Spionage überführt. ZDF-neo 23.35  Das Wort zum Sonntag spricht Pastorin Annette Behnken, Wennigsen. ARD Sonntagsgedanken. Die Gedanken zum Sonntag im Au­ gust hält KiZ-Chef­ redakteur Matthäus Fellinger. Jeweils ca. 7.50 Uhr, Ö2.

Zwischenruf von Landessuperintendent Thomas Hennefeld, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Berichte aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Gedanken. „Weltverbesserer ist ja ein Schimpfwort und das ist das Perverse daran!“ Mit dem Schweizer Regisseur und Drehbuchautor Markus Imhoof. So 9.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Wallfahrtskirche Frauenberg bei Admont. Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: Reiterer Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Cornelius Hell, Literaturkritiker und Übersetzer. „Schattenland, Ströme“ – Zum 50. Todestag des Schriftstellers Johannes Bobrowski. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Unter einem Dach mit Flüchtlingen. Privathilfe für Asylsuchende. Mo–Do 9.05 (Wh. 22.15), Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Salzburger Nachtstudio. „Das Sacher, das bin ich und sonst niemand“. Ein Porträt von Anna Sacher, ihrem Hotel und der Zeit, in der sie lebte. Mi 21.00, Ö1. Im Gespräch. „Anti-Terrorgesetze machen nichts besser“. Renata­ Schmidtkunz spricht mit Britta Böhler, Menschenrechtsanwältin und Krimiautorin­. Do 21.00, Ö1. Logos – Theologie und Leben. „In Ehrfurcht vor dem Leben“ – Zum 50. Todestag Albert Schweitzers. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: Reden über Gott und die Welt – Das Sonntagsmagazin. Dienstag: Radioakademie. Der Vatikan und die USA.


@@Erholung ist wichtig –@@ @@wählen aber auch!@@ @@@Einfach per Briefwahl abstimmen.@@@

Es gibt viele Gründe, warum Sie am Wahltag nicht ins Wahllokal gehen können. Aber das muss Sie nicht am Wählen hindern. Denn mit der Briefwahl können Sie Ihr Wahlrecht ortsunabhängig nutzen und sogar von zuhause aus Ihre Stimme abgeben. So leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Demokratie. Mehr Informationen zur Briefwahl und Anforderung der Wahlkarte unter post.at/briefwahl Wenn’s wirklich wichtig ist, dann lieber mit der Post.

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

hltoÖ!@@@@@@ ä z e m m St9i.2015 ist Wahltag in @@@Ihr@@@e Am 27.0

www.post.at/briefwahl


22 Anzeigen & Gedenken KLEINANZEIGEN KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com SONSTIGES FRAUENWOCHENENDE „Gönne dich dir selbst . . .“ Exerzitienhaus „Marienheim“ Grünau, Freitag, 18. 09. 2015, 16 Uhr bis Sonntag, 20. 09. 2015, 12 Uhr Ltg.: Gertrude Pallanch Kontakt/Anmeldung: 0664/516 00 87 gertrude.pallanch@liwest.at STELLENAUSSCHREIBUNG Die Katholische Frauenbewegung (kfb) ist mit ca. 50.000 Mitgliedern die größte Frauenorganisation in Oberösterreich. Die Diözesanstelle der kfb in Linz begleitet und unterstützt das ehrenamtliche Engagement von Frauen in der Kath. Kirche in OÖ. Für die Büroverwaltung und -organisation suchen wir möglichst ab 1. Oktober 2015 eine SEKRETÄRIN (37,5 Wstd. = 100 %). Zu Ihren Aufgaben gehören die Betreuung von Kundinnen, Finanzverwaltung, Wartung der Homepage, Koordinations- und Organisationsaufgaben.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Praktikum: Sarah Parnreiter. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 47,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

Entlohnung nach dem KV der Diözese Linz; Mindestentgelt G 4 Stufe 1: € 2.046,–.

STELLENGESUCHE Frühpensionierte Religionslehrerin sucht geringfügige Tätigkeit als Pfarrsekretärin, Bücherei oder ähnliches. ilkamann@gmail.com Tüchtiger BOKU-Absolvent mit langjähriger Erfahrung im Lebensmittelverkauf sucht neue Herausforderung. Freue mich auf Ihre Zuschrift an KirchenZeitung, Chiffre 20/2015, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

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KirchenZeitung Diözese Linz

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Mehr Tipps und mehr Gewinnchancen mit Anteilsschein

Geringer Einsatz, eine Vielzahl an Tipps und somit erhöhte Chancen, am Europot mitzunaschen Der Europot bei EuroMillionen lockt Ziehung für Ziehung mit zumindest 15 Millionen Euro. Zumeist ist die Summe aber beträchtlich höher und geht in die -zig Millionen. Wer seine Chancen, am großen Geldkuchen mitzunaschen, erhöhen will, für den halten die Österreichischen Lotterien den Anteilsschein bereit. Er bietet die Möglichkeit, bei geringem Einsatz mit einer Vielzahl an Tipps an den Ziehungen teilzunehmen und damit die Gewinnchancen deutlich zu erhöhen. Der Spielteilnehmer erwirbt einen oder mehrere Anteile an einer bestimmten Anzahl bereits gespielter Tipps, einer so genannten „Chance“, und ist an einem allfälligen Gewinn mit eben diesen Anteilen beteiligt. Wer die neue Möglichkeit der Spielteilnahme nutzen will, kann dies entweder mit einem speziellen Wettschein tun oder einfach per Ansage in der Annahmestelle. Der Anteilsschein ist auch über www.win2day.at spielbar.  ANGABEN OHNE GEWÄHR

TOTO

LOTTO

Ergebnisse Runden 34A 34 B

6 AUS 45

211 121 112 211 111 22X 3: 1:0

Mi., 19. 08. 15: 6 10 12 23 24 36 Zz: 11 J O K E R: 0 9 4 8 1 4

X11 X22 12X 222 XXX XXX

So., 23. 08. 15: 3 13 32 35 40 44 Zz: 4 J O K E R: 2 5 6 7 6 8

Lichtenberg. Von 1991 bis 1995 war P. Georg Pfarrer von Riedberg in Ried im Innkreis. Seine letzte Pfarrersstelle trat P. Georg 1995 in Aurach am Hongar an, wo er mit 1. September dieses Jahres seinen Ruhestand beginnen wollte. Der Begräbnisgottesdienst wurde am 26. August in der Kapelle des Gymnasiums Dachsberg gefeiert, anschließend erfolgte die Beisetzung in der Ordensgruft.

ren. Ein Jahr später übersiedelte die Familie nach Oberpullendorf (Bgld.). Er studierte in Wien Geograie und Geschichte und ersuchte im Jahr 1954 um Aufnahme bei den Redemptoristen. Am 15. August 1955 legte er die Ordensgelübde ab und wurde am 12. Juli 1959 in Mautern/ Stmk. zum Priester geweiht. P. Josef Kendöl unterrichtete zuerst im Gymnasium Katzelsdorf/ Leitha (Burgenland), eher er verschiedene Dienste innerhalb des Ordens in Innsbruck und Oberpullendorf antrat und dort auch als Rektor wirkte. Krankheitsbedingt übersiedelte P. Josef im Jahr 2009 in das Kloster Puchheim, wo er als Beichtvater und geistlicher Begleiter noch bis kurz vor seinem Tod wirkte. Für den Verstorbenen wird am Montag, 31. August um 19 Uhr in der Basilika Puchheim gebetet.Der Begräbnisgottesdienst wird am Dienstag, 1. September um 10.30 Uhr in der Basilika Puchheim gefeiert, anschließend erfolgt die Beisetzung in der Grabstätte der Redemptoristen am Friedhof in AttnangPuchheim.

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IM GEDENKEN

Wir erwarten: kaufmännische Ausbildung, mehrjährige Erfahrung in der Büroverwaltung und -organisation, sehr gute EDV-Kenntnisse, Serviceorientierung, Selbstständigkeit, Teamfähigkeit und Zuverlässigkeit.

Schriftliche bzw. elektronische Bewerbungen sind bis 7. September 2015 erbeten an das Pastoralamt, Abteilung Katholische Frauenbewegung, z.H. Mag.a Michaela Leppen, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, michaela.leppen@dioezese-linz.at

27. August 2015

 Am 17. August 2015 ist P. Georg Sailler, Pfarrer in Aurach am Hongar, im 81. Lebensjahr verstorben. Er wurde in Urfahr geboren. Als Jugendlicher trat er bei den Oblaten des hl. Franz von Sales ein und wurde nach dem Noviziat in die USA entsandt um dort Theologie zu studieren. 1962 wurde er in Wilmington Delaware/USA zum Priester geweiht. Aus den USA zurückgekehrt unterrichtete P. Georg im Ordensgymnasium Dachsberg Englisch. Im Jahre 1969 übernahm er zusätzlich die Leitung der Pfarrgemeinde St. Thomas bei Waizenkirchen. Mit 1972 kam er zuerst als Kaplan und später als Pfarrer in die Gemeinden Pöstlingberg und

 GR Mag. P. Josef Kendöl ist am 22. August 2015 kurz vor Erreichung des 90. Geburtstages gestorben. P. Josef Kendöl wurde am 16. September 1925 in Straßburg (Frankreich) gebo-


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 23

27. August 2015

Außerordentliche Synode: 35 Heiligenstatuen aus verschiedenen Pfarrkirchen trafen einander von 13. bis 16. August 2015 in der neu restaurierten Priesterseminarkirche. In einer imposanten Aufstellung traten die ehrwürdigen Heiligen an, um eine Behandlung mit Gas gegen den Holzwurm über sich ergehen zu lassen.

Zum Fest des hl. Augustinus (28. August) „Die Tatsache, dass ihr mehr Sorge für die Belange der Gemeinschaft als für eure eigenen an den Tag legt, ist deshalb ein Prüfstein für euren Fortschritt.“ (Augustinusregel V/31).

DDr. Helmut Wagner, Linz

Aufstand des Gewissens Zum Interview mit Jean Ziegler, Nr. 31, S. 8f

trügt mit allen Mitteln die Menschen, um ihm zu folgen und nicht Jesus Christus, der uns das Heil und das Leben schenken möchte. (...) Georg Feldbacher, Munderfing

Die Teilnehmer/innen an den Schlägler Sommertagen (12. bis 15. August) haben es äußerst positiv gefunden, dass in der Linzer Kirchenzeitung immer auch über so viel Gutes berichtet wird (...). Aufrüttelnd fanden wir besonders den Bericht von Jean Ziegler: Es braucht einen Aufstand des Gewissens! Nur wenn Politiker endlich den Mut fänden, gegen Börsenspekulation und die Profiteure des globalisierten Finanzkapitals aufzutreten, könnte es ein Mehr an Gerechtigkeit und ein Weniger an Hunger und Ausbeutung geben (...). Wer wagt es von unseren Mächtigen, endlich der Börsenspekulation auf Grundnahrungsmittel ein Ende zu setzen – oder nimmt man ohnehin resignierend und feige zur Kenntnis, dass Politikverdrossenheit immer mehr wird, weil der „kleine Mann“ spürt, ja weiß, dass Finanzkapitalisten in ungezügelten Märkten ohnehin schon lange weit stärker und mächtiger sind, als vom Volk gewählte Abgeordnete und Regierungen.

Ganz offensichtlich lassen sich die Migranten aus Afrika und dem Nahen bzw. Mittleren Osten weder durch Frontex-Einsätze noch durch die großen Risiken und hohen Kosten einer illegalen Schlepper-Einreise von Europa fernhalten. Also möge die EU sie doch legal einreisen lassen, um Himmels Willen; sie kommen ja sowieso. Mit einem Schlag wäre der Sumpf des Schlepper-Unwesens trockengelegt. Zudem würden die Ausgaben zur Sicherung der EU-Außengrenzen drastisch sinken. (...) Sie müssten dann nicht mehr in Lampedusa oder Kos oder an ähnlich absurden Orten der EU-Außengrenze „einreisen“, sondern könnten gleich in ihr tatsächlich beabsichtigtes Zielland kommen. (...) Das „echte“ Zielland bräuchte sich um Unterkunft und Verpflegung der legal Eingereisten solange nicht zu kümmern, wie sie dort keinen Asylantrag stellen.

Johann Veit, Aigen-Schlägl

Dr. Johann Hahn, Perg

Gott und das Leid

Brot des Lebens

Zur Ökumenischen Sommerakademie, Nr. 30, S. 8f

In den Evangelien und Predigten dazu war in den letzten Sonntagen das Brot des Lebens der Inhalt. (...) Der Mensch lebt nicht vom Brot allein – ohne der Eucharistie hier den Wert zu nehmen – er, sie braucht auch das Wort und das ist viel zeitaufwendiger. Es gäbe viele ausgebildete Menschen, die dazu berufen wären, Fakt ist Fakt und die Amtskirche lässt unseren Herrgott in so manchen wichtigen Entscheidungen einen guten Mann sein. Das Zölibat, das weder heilig ist, noch ein Sakrament (...) soll hier wegen seiner Sinnhaftigkeit, was Pfarrer betrifft, weiterhin überdacht werden. Immerhin ist ja die Gegenseite, die Ehe, ein Sakrament! (...) Eine weitere Sache der Frohbotschaft ist das Kleingedruckte – da wird Christ/innen (geschiedenen Wiederverheirateten) amtlich verweigert, das notwendige Brot des Lebens zu bekommen. Manchmal denke ich mir, es ist nach wie vor wie damals vor zweitausend Jahren, die Schriftgelehrten kannten das Wort Gottes in- und auswendig, verstehen und deuten können sie es aber schwer, oder wollen sie es nicht. (...) Alois Litzlbauer, Waldzell

Ich habe den Bericht über die Ökumenische Sommerakademie in Kremsmünster gelesen und muss leider feststellen, dass die Anschauung der Vortragenden ist, dass Gott auch als Zulasser aber vor allem auch als Verursacher des Leids hingestellt wird. Welch eine Fehleinschätzung von Gott! Gerade diese fehlgeleitete Lehre drängt die Menschheit immer mehr zu dem Verursacher des Leids hin, der sich darüber freut, wenn sich Menschen dadurch in seine Fänge bewegen. Durch diese verlogene Aussage wird die Liebe Gottes entwürdigt und Gott zu einem Tyrannen gemacht, der für Menschen unattraktiv ist (...). Wenn Ilse Müllner ermuntert, die Bibel wie einen Roman zu lesen, hat sie das eigentliche Ziel, das Wort Gottes, das uns helfen soll, das Leben so zu gestalten, dass wir in der Ewigkeit kein Leid mehr haben, verfehlt. (...) Im Bericht ist keine Aussage zu finden, dass Satan, einst der Engel des Lichts, das Leid über die Menschheit bringt und Gott dafür verantwortlich macht. Er be-

Wenn ich mit Menschen durch unser Stift gehe, weise ich gerne auf diesen Satz aus der Ordensregel des hl. Augustinus hin, der auf einer Informationstafel zu lesen ist. Wenn zwei in einem

Migrations-Realismus

Johann Holzinger, Probst des Stiftes St. Florian. Stift

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. KirchenZeitung, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz; leserbriefe@ kirchenzeitung.at

Boot sitzen und jeder rudert in eine andere Richtung, werden sie nicht ans Ziel kommen. So ähnlich ist es im Miteinander von Menschen, wo auch immer, in Familien, Ordensgemeinschaften, Firmen, Betrieben, Vereinen, Parteien, Regierungen, den Staaten der EU. usw. Wo jeder nur auf sich schaut, anstatt auf das Gelingen des Ganzen, wird das Ziel nicht erreicht werden. Es kann nur gelingen, wenn jeder und jede von sich und seinen eigenen Interessen ein wenig wegschaut, und bereit ist, seinen Beitrag zum Gelingen des Ganzen zu leisten. Mit diesem Satz können wir durchaus eine Reihe von Pro­ blemen, die uns heute berühren, anschauen, weit über die Themen einer Ordensgemeinschaft hinaus, obwohl hier – wie in jeder Familie – die Balance zwischen Individualismus und Selbstverwirklichung zu Solidarität und Gemeinsinn nicht immer leicht zu halten ist. www.stift-st-florian.at


unter uns Urlaub alleine – aber nicht einsam

DENK mal

Barfuß im Sommer

Erholen können sich die Sommerfüsse im Gras.

Nicht gleich aufgeben, wenn es weh tut. Das hab ich mir eines Sommers auf einem Stoppelfeld vorgenommen.

Fotolia/

Christine Grüll

mehr ausmacht. Auch wenn es sticht, die Zehenkappen abgeschürft sind, die Knie vom Radfahren Löcher haben – das alles wollte ich ignorieren. Es ist mir nicht so ganz gelungen. Den Nachbarskindern habe ich trotzdem imponiert. Und ich bin vom eigenen Schmerz eine Spur unabhängiger geworden. Machen Sie mit. Welche Vorteile hat das Barfußlaufen? Wir verlosen ein Laufbuch. Schreiben Sie die Lösung bis 4. September an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at

Beim Denk Mal Nr. 33 haben gewonnen (die Lösung lautete Hanni und Nanni): Elfriede Hermetinger, Grieskirchen und Maria Hummer, Pram.

Sarah parnreiter praktikum@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig­­

Ein Sommer der Enthüllungen: Die Hitze läßt die Kleider fallen, der Sturm die Blätter.

„Gott hat mich nie enttäuscht, und ich habe ihn immer akzeptiert. Aber wann versteht man Gott? Als Mensch doch nie.“ Der Babykost-Hersteller Claus Hipp in einem Interview mit der deutschen Wochenzeitung „Die Zeit“.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Wenn die Getreidefelder abgemäht waren, haben sich die Kinder aus der Nachbarschaft auf dem Stoppelfeld getroffen. Die Strohlinien, die der Mähdrescher übrig gelassen hatte, mussten unbedingt übersprungen werden. Dann haben wir Häuser gebaut. Sie bestanden eigentlich nur aus den Grundrissen, die wir aus Stroh angehäuft haben. Ein herbeigeschleppter Strohbinkel war der Küchentisch, Betten gab es auch. Für dieses „Schöner Wohnen“-Spiel mussten wir aber erst in die Mitte des Feldes gelangen. Das war nicht ohne Schmerzen möglich. Die kurz abgemähten Stoppel stachen in die bloßen Fußsohlen. In der Einfahrt unseres Hauses war es nicht besser. Die spitzen Steine taten weh. In einem dieser Sommer habe ich beschlossen, dass mir das einfach nichts

caonzeper

Meinen Sommerurlaub habe ich heuer alleine verbracht. Als ich in meinem Freundeskreis von diesen Plänen erzählte, waren die Reaktionen gemischt. „Wird das nicht langweilig und einsam?“, fragten viele. An Gesprächspartnern mangelte es mir jedenfalls nie. Die Dänen zeigten sich überraschend gesprächig, bei fast jeder Zugfahrt fand sich jemand zum Plaudern. Ein Mann berichtete mir von der Zeit, die er in Australien auf Schaffarmen verbracht hatte, und eine 90-jährige Dame konnte zu jedem Ort, in dem der Zug hielt, eine Anekdote aus ihrer Kindheit erzählen. Aber auch sonst genoss ich es, Zeit für mich alleine zu haben, zu entspannen und bezüglich der Tagesplanung keine Kompromisse eingehen zu müssen. Niemand musste warten, während ich ein und dasselbe Motiv aus vielen verschiedenen Blickwinkeln fotografierte und niemand beschwerte sich, dass ich trotz des kalten Windes noch am Strand spazieren ging. In der heutigen vernetzten Gesellschaft gilt es als ungewöhnlich, nicht ständig mit anderen zu kommunizieren und alle auf dem Laufenden zu halten. Aber vielleicht ist es gerade das, was man braucht, um wirklich abschalten zu können: Mut, hin und wieder für sich alleine zu sein.


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