KiZ-ePaper 35/2016

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Nr. 35 I 1. September 2016 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,15 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 71

 Mutter Teresa hat das Evangelium ernst gemeint – und wurde dafür geliebt und kritisiert. 1800 KNA, WWW.KNA-BILD.DE

3 Im Gespräch. Nach dem Erdbeben: Sr. Klara Maria Falzberger aus Ecuador. 7 Kultur. Bildbetrachtung „Großmutters Nählade“. 14 Bewusst leben. Kräuter wirken, aber wie? 15 Glaube. Serie „Flora und Fauna in der Bibel“. 22 Impressum.

Du bist die frohe Botschaft Gottes Mutter Teresa von Kalkutta wird heiliggesprochen

Mutter Teresa wurde berühmt, weil sie sich für die Ärmsten der Armen eingesetzt hat. Ihre Kraft lag in der liebevollen Zuwendung. Allein durch ihre Nähe wollte sie die frohe Botschaft Gottes weitergeben. Sie lautet: Durch jeden Einzelnen von uns liebt Gott die Welt. „Jeder, der einmal mit uns in Kontakt kommt, muss ein besserer Mensch werden. Wir müssen Gottes Liebe ausstrahlen“, sagte Mutter Teresa. Am 4. September wird sie heiliggesprochen. Siehe Seiten 8 und 9.


2 Meinung KOMMENTARE

1. September 2016

Den Anschluss nicht verpassen

Abtreibung: Hinstatt wegschauen Dass die Ärztekammer das Anliegen der „Aktion leben“ unterstützt, zu Schwangerschaftsabbrüchen eine Statistik zu erheben, ist ein wichtiger Schritt. Denn Ärztinnen und Ärzte sind vor allem gefragt, wenn es bei einem Erfolg der Initiative um die anonyme Erhebung der Daten geht. Damit wäre es Zeit für jene politischen Kräfte, die über diese kleine Änderung der derzeitigen Rechtslage nicht wirklich reden wollen, sich beweglich zu zeigen. Denn man kann sich auch für die Vermeidung von Abtreibungen einsetzen, ohne an der Straffreiheit der Fristenlösung zu rütteln. Am besten geht das durch zielgerichtete Prävention, für die aber eine Statistik zu den Hintergründen von Schwangerschaftsabbrüchen wichtig wäre. HEINZ NIEDERLEITNER

Ich habe den Anschluss verpasst. Der Gedanke ruft ein Gefühl der Verlassenheit hervor. Nicht mehr Teil einer Gruppe zu sein, sich überfordert zu fühlen bei technischen und bürokratischen Angelegenheiten, die Sprache der Medien nicht nachvollziehen zu können, das macht traurig, manchmal sogar aggressiv. Um den Anschluss nicht zu verpassen, braucht es viel Eigeninitiative. Und Vertrauen. Darauf, dass es jemanden gibt, der wartet. Eine Frau verliert ihre Wandergruppe im Wald aus den Augen. Ein Kollege kehrt um und holt sie zur Gruppe zurück. – Ein Bus verlässt die Haltestelle, bremst und öffnet noch einmal die Tür für einen Fahrgast. – Ein Brief vom Amt ist unverständlich. Die

SUSANNE HUBER

Sachbearbeiterin nimmt sich Zeit, die Fragen zu beantworten. Immer wieder steht am Lebensweg jemand, der die Hand ausstreckt, um weiterzuhelfen. Das fällt nicht auf, wenn der Eindruck, von der Welt im Stich gelassen zu sein, besonders stark ist. Es benötigt Kraft, um Schritt zu halten. Wer die Wartenden sieht, tut sich leichter.

CHRISTINE GRÜLL REDAKTEURIN CHRISTINE.GRUELL @KIRCHENZEITUNG.AT

KOPF DER WOCHE: PATER DR. KARL WALLNER, MISSIO-NATIONALDIREKTOR

Zum Gesicht der Missio werden

Burkini tragen: ja oder nein?

Wer P. Karl Wallner sieht, denkt automatisch an das Stift Heiligenkreuz. Ab September wird der bekannte Zisterzienser nun den Päpstlichen Missionswerken Missio als Neuer Nationaldirektor ein Gesicht geben.

STIFT HEILIGENKREUZ

Jetzt hat der französische Staatsrat das Burkini-Verbot gekippt. Grund: „Freiheitsrechte können nur bei erwiesenen Risiken für die öffentliche Ordnung eingeschränkt werden. Diese sind im Falle des Burkini nicht gegeben.“ Vielerorts ist das Thema nach wie vor in aller Munde und es wird darüber gestritten und heftig debattiert. Beim Tragen des Burkini – der Ganzkörperbadeanzug wird von muslimischen Frauen getragen – ist das Gesicht nicht verhüllt und er erinnert an einen Surf- oder Taucheranzug. Ist das provokant? Das liegt wohl immer auch im Auge des Betrachters. Musliminnen im Burkini haben nichts mit dem islamischen Terror zu tun. Sie stellen mit Sicherheit kein Risiko dar. Hier also mehr Toleranz an den Tag zu legen wäre wünschenswert.

KirchenZeitung Diözese Linz

Fernsehauftritte, Interviews und die erfolgreichen Choral-CDs seiner Gemeinschaft: P. Wallner ist mit den Medien vertraut. Die Öffentlichkeitsarbeit des gebürtigen Wieners

„Ich sehe in der MissioArbeit einen Austausch: Wir unterstützen die wachsende Kirche in der Mission und bekommen dafür etwas von ihrer Lebendigkeit zurück, die wir in Europa brauchen.“ P. KARL WALLNER

ist bisher dem Stift Heiligenkreuz und dessen Hochschule „Benedikt XVI.“ zugute gekommen. Aber nicht nur: Priesterstudenten und Ordensleute kommen aus dem ganzen deutschsprachigen Raum und anderen Weltgegenden dorthin. Nun stellt der 53-Jährige als neuer Missio-Nationaldirektor sein Wirken noch mehr in den Dienst der Weltkirche: Die Päpstlichen Missionswerke, die es in 150 Ländern gibt, fördern 1180 Missionsdiözesen. Die jährliche Sammlung am Weltmissionssonntag gilt als größte Solidaritätsaktion der Welt. Brennen. Dennoch ist Wallner überzeugt, dass man Missio noch bekannter machen muss. Dafür gibt er manche Funktionen in Heiligenkreuz ab. „Das hat zudem den Vorteil, dass wir dort breiter aufgestellt sind“, sagt er. Dass sein Kloster eben einen Höchststand an Mönchen verzeichnet, macht ihm das Abgeben leichter. Eines aber bleibt der Theologe, der unter Ehrenschutz („sub auspiciis“) des Präsidenten promovierte: Professor an der Hochschule und zumindest ein Jahr noch Rektor. „Da kann ich nicht davonlaufen“, sagt Wallner, der seit 1999 in leitender Hochschulstellung tätig und wesentlich für den Ausbau verantwortlich ist. Gleichzeitig „brennt“ er für seine neue Aufgabe: Er fährt noch heuer in den Senegal und nach Peru, um Missio-Werke vor Ort kennenzulernen. HEINZ NIEDERLEITNER


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Im Gespräch 3

1. September 2016

Die mühsame Aufbauarbeit nach dem Erdbeben in Ecuador

Es wackelt immer noch Sr. Klara Maria Falzberger lebt seit 16. April 2016 im Ausnahmezustand – seit ein Erdbeben Ecuador erschüttert hat, wo sie lebt. Es wurde zwar keine Mitschwester getötet, aber zwei große Schulen des Ordens dem Erdboden gleichgemacht. Trotz allem muss es weitergehen, sagt die Schwertberger Ordensfrau. Josef Wallner

Seit dem schrecklichen Beben hat sie Tag und Nacht ihr Handy eingeschaltet. Sr. Klara Maria leitet die Provinz Ecuador und Kolumbien der Schwestern Oblatinnen des heiligen Franz von Sales. Als Oberin ist sie das ihren Mitschwestern schuldig. Denn die Erdbebenkatastrophe ist noch längst nicht ausgestanden. „Es wackelt immer irgendetwas“, erzählt sie bei ihrem Treffen mit der KirchenZeitung. Und zwar nicht wenig. Erst kürzlich war wieder ein Beben in der Stärke von 4,7 zu spüren. Da schaut man bange auf den Riss in der Mauer, ob er größer wird oder ob der Fensterrahmen herausfällt. Und man überlegt, ob man in den Hof laufen soll, erzählt Sr. Klara Maria vom derzeitigen Alltag, den ihre Mitschwestern vor allem im Bebengebiet zu bewältigen haben. Manche der älteren Schwestern sind voll Angst und jene Schwestern, die Tote in der Familie zu beklagen haben, sind traumatisiert. Jedes Nachbeben löst aufs Neue einen Schock aus. Da wird sie als Provinzoberin immer wieder gebraucht: zum Trösten, gut Zureden, zum Planen und Arbeiten. „Es muss weitergehen“, sagt sie nüchtern. Und es geht auch weiter. Das Gymnasium der Schwestern in Rocafuerte ist in Container übersiedelt, die Schülerinnen der

zweiten zerstörten Schule konnten in eine weniger beschädigte Schule der Oblatinnen übersiedeln. Dort wird im Schichtbetrieb unterrichtet. Dank an KiZ-Leser/innen. „Es ist schön, dass die Heimat in diesen schweren Momenten so da ist“, sagt Sr. Klara Maria. Sie wiederholt diesen Satz mehrmals. Sie dankt den KiZLeser/innen, die über die Erlagscheinbeilage an die 53.000 Euro gespendet haben, und sie sagt ihren Mitschwestern und dem Land Oberösterreich Danke. Das Geld ist die Basis für den Wiederaufbau des Gymnasiums in Rocafuerte. „Wir konzentrieren uns jetzt einmal auf diese eine Schule“, so Sr. Klara Maria. Die Summe aus Österreich ist eine wichtige Starthilfe. Aber die Oblatinnen teilen auch mit Familien, die Hilfe im Alltag brauchen. „Wo kämen wir da hin, wenn wir uns nur auf die Gebäude konzentrieren?“ Über die materielle Not hinaus setzen sich die Schwestern dafür ein, dass wieder ein Klima der Zuversicht entstehen kann. Nicht einfach in einer Region, in der 29.000 Häuser und Wohnungen zerstört wurden. Jede Woche verwirklicht eine Schulklasse im Bebengebiet mit ihren Lehrern und den Schwestern ein kleines Hilfsprojekt. „Manchmal bauen wir eine Hausmauer auf, dann haben wir Familien mit Aidskranken ein Sackerl mit Lebensmitteln gebracht und alten Menschen im Zeltlager geben wir neben Lebensmitteln eine Blume und eine Umarmung“, berichtet Sr. Klara Maria. „Und zu Maria Himmelfahrt haben wir Luftballons zu Rosenkränzen zusammengebunden und aufsteigen lassen. Das war ein Zeichen unseres Vertrauens zu Maria und unsere Bitte um ihren Schutz.“

Nicht Italien, sondern noch immer Ecuador: eine zerstörte Schule der Schwestern Oblatinnen.

privat

Sr. Klara Maria Falzberger gehört dem Orden der Oblatinnen des heiligen Franz von Sales an. Sie stammt aus Schwertberg, lebt inzwischen seit zwei Jahrzehnten in Ecuador. Als Regionaloberin ihrer Gemeinschaft ist sie für 109 Schwestern sowie je drei Novizinnen und Postulantinnen verantwortlich. Die kommenden Jahre wird sie hauptsächlich mit dem Wiederaufbau nach der Erdbebenkatastrophe beschäftigt sein. kiz/jw

Hintergrund Vertrauen, das andere mitträgt Wenn man Sr. Klara Maria zuhört, was sie vom Umgang mit den Folgen des Erdbebens erzählt, kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Sie möchte, dass die Kinder und Jugendlichen der Oblatinnenschulen nicht nur um die eigenen Ängste kreisen und sich nicht nur mit der Not der eigenen Familie beschäftigen, sondern sie ermuntert sie den Blick auf die Menschen rundherum zu richten, denen es womöglich noch schlechter geht. Woche für Woche setzt eine Klasse ein kleines Hilfsprojekt um: Sie gehen zu alten Menschen, Aidskranken, Müttern, die um Kinder trauern. Hut ab vor diesem Blick über den Tellerrand. „Es ist nicht immer leicht, aber es muss weitergehen.“ Das ist die Botschaft von Sr. Klara Maria: „Das Vertrauen auf Gott muss uns dabei ganz durchdringen, sodass wir andere Menschen mittragen können.“ XX Wer helfen will: http:// oblatinnen.wix.com/oblatinnen


4 Oberösterreich momente Fahrzeugweihe in Meggenhofen Bei der 27. Landl-Rallye in Meggenhofen vergangene Woche segnete Pastoralassistent Diakon Andreas Hagler die anwesenden Oldtimer und ihre Besitzer sowie zahlreiche Gäste – wie im letzten Jahr bereits auch – aus dem fahrenden „Papamobil“.

Das „Papamobil“, wie der 2CV („Ente“) liebvoll genannt wird, hat bei der Landl-Rallye in Meggenhofen schon Tradition. Auch PAss. Diakon Andreas Hagler genoss die Fahrt in dem Oldtimer sichtlich. Pfarre Meggenhofen

Das vom verstorbenen Pfarrer Manfred Brandl initiierte Oldtimertreffen erfreut jedes Jahr inländische und ausländische Liebhaber der alten Schmuckstücke. Die Oldtimer-Landlrallye stand heuer ganz im Zeichen italienischer Automobile und Motorräder. Im Pfarrgarten war eine Sonderausstellung italienischer Klassiker zu sehen. Ferrari, De Tomaso, Lancia, Maserati, Fiat, Abarth und viele andere interessante Klassiker wurden präsentiert. Bei der Ausfahrt am Samstag wurden heuer Genussstationen in Stadl-Paura, Holzhausen und Scharten besucht. Die Pfarre dankt dem Organisationsteam rund um die Familie Skopec, Josef Malzer und Josef Mallinger.

1. September 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Bäuerin und Diplomkaufmann aus Lasberg wechseln in Pfarrseelsorge

Die Traumberufung Lasberg scheint für die katholische Kirche ein besonders guter Boden zu sein. Gleich zwei Gemeindebürger starten gleichzeitig im Herbst ihre Ausbildung zum Pastoralassistenten. Obendrein wird der pensionierte Volksschuldirektor Walter Ortner in Lasberg zum Diakon geweiht. „Mag ich das bis zur Pension tun?“ So gern er seinen Job hatte, so sehr spürte Roland Altreiter dennoch, dass die Zeit reif war für Veränderung. „Ich wollte schon immer in die Seelsorge gehen“, sagt der langjährige Leiter des Behelfsdienstes der Diözese Linz. Jetzt ist es endlich soweit. Der 45-Jährige startet im September die Ausbildung zum Pastoralassistenten, in seinen Traumberuf. Zwei Jahre lang dauert die berufsbegleitende Ausbildung, in dieser Zeit wird er in der Pfarre Linz-St. Magdalena wirken. Was für den Diplomkaufmann persönlich ein großer Schritt ist, hat auch für die katholische Kirche in Oberösterreich eine besondere Komponente. Denn Altreiter ist nicht der Einzige aus dem Mühlviertler Ort Lasberg, der ab Herbst in die pfarrliche Seelsorge wechselt. Die Biobäuerin Christa Himmelbauer wird es Roland Altreiter gleichtun. Bereits nach der Matura wollte sie Pastoralassistentin werden. Doch dann kam es anders. Sie lernte ihren Mann kennen, heiratete, wurde Mutter von drei Kindern und Bäuerin. Jetzt, wo diese erwachsen sind, kommt der berufliche Neustart für die Mühlviertlerin. „Eigentlich habe ich geglaubt, dass das mit über 40 nicht mehr geht.“ Durch Roland Altreiter angestachelt, habe sie gesehen, dass es sehr wohl möglich ist. Sie beginnt nun in Reichenau im Mühlkreis als pastorale Mitarbeiterin. „Ich glaube, dass jeder von uns mit Ta-

lenten und Fähigkeiten von Gott ausgestattet ist und wir diese auch zur Entfaltung bringen sollen“, schreibt Christa Himmelbauer im Lasberger Pfarrblatt. Sie ist sich sicher, dass ihr die Erfahrung als Bäuerin zugute kommt. „In der Natur begegnet man Gott“, sagt sie. Himmelbauer und Altreiter sind beide fest verwurzelt in ihrer Pfarre. Beide gehören zum Beispiel zum insgesamt elfköpfigen Wortgottesdienstleiter-Team. Dieses große Engagement des Kirchenvolks in Lasberg liege auch in der offenen Haltung des Pfarrers Eduard Röthlin begründet, sind sich Altreiter und Himmelbauer einig. „Er motiviert und fördert uns“, erklärt Christa Himmelbauer. Diakon ist Dritter im Bunde. „Da heißt es oft, in der katholischen Kirche wollen keine Leute mehr arbeiten. Bei uns in Lasberg gibt aber es gleich mehrere, die diese Schritt wagen“, freut sich Roland Altreiter. Er spielt damit darauf an, dass neben ihm und Christa Himmelbauer noch ein weiterer Lasberger seine Berufung gefunden hat. So wird der pensionierte Volksschuldirektor Walter Ortner am 11. September in Lasberg zum Diakon geweiht. Die große Lebenserfahrung, die Menschen wie Walter Ortner, Christa Himmelbauer und Roland Altreiter haben, bringt ein Stück Gelassenheit mit sich. „Ich weiß, dass nicht alles, was ich in der Seelsorge ausprobieren werde, immer gelingen wird. Ich werde mit manchem ein Stück weit scheitern“, sagt etwa Roland Altreiter. Eine weitere Erkenntnis aus der Zeit aus dem Behelfsdienst dürfte ebenfalls für die Pfarr­ arbeit nützlich sein: „Die Leute kommen nicht von selbst. Man muss auf sie zugehen.“ Paul Stütz

Bäuerin Christa Himmelbauer und Diplomkaufmann Roland Altreiter wagen den Neubeginn.

Privat, KIZ/PS


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

1. September 2016

STenogramm Immanuel-Sozialpreis vergeben Die Firma Haubner aus Lieben­ au wurde für ihr Engagement mit dem Sozialpreis „Immanu­ el 2016“ ausgezeichnet. Das Un­ ternehmen beschäftigt seit 2006 laufend Menschen mit psychi­ schen und psychosozialen Beein­ trächtigungen und steht immer wieder für Arbeitstrainings zur Verfügung. Vergeben wurde der Preis zum zweiten Mal von „Im­ manuel – Verein für gemeinde­ nahe psychosoziale Dienste am Nächsten“ mit Sitz in Schönau i. Mkr.

Reise in das Gebiet der Reformation

Neue LebenshilfeWerkstätte in Haag

KIZ/MF

Ökumenisch unterwegs

3000 Pilger/innen in Schardenberg

Ende 2016 beginnt der Bau einer neuen Werkstätte der Lebens­ hilfe OÖ in Haag am Hausruck. Das Haus wird nach der geplan­ ten Fertigstellung spätestens An­ fang 2018 Beschäftigung für 28 Menschen mit Beeinträchtigung bieten sowie zehn neue Arbeits­ plätze für ausgebildete Fachkräf­ te. Finanziert wird das Projekt zu 49 % aus EU-Mitteln (Europäi­ scher Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums – ELER) und zu 51 % von der Sozialabteilung des Landes Oberösterreich.

Mühen der Wallfahrt und Opfer des Alltags

Sonnenblumen für Verkehrswende

Eine Gedenk-Andacht an den seligen Franz Jägerstätter in der Justizanstalt Brandenburg (im Bild) stand in der Mitte der Ökumenischen Reise der KirchenZeitung und des Evangeli­ schen Bildungswerkes OÖ. Acht Tage lang führte die Reise in das Reformationsgebiet rund um Wittenberg und nach Berlin. Mit dabei: Aloisia Mayr, die jüngste Tochter von Franz und Franziska Jägerstätter. Bischofsvikar Max Mittendorfer und die evangelische Pfarrerin Hannelore Reiner waren geistliche Begleiter der Reise. XX Mehr darüber in einer der nächsten Ausgaben der KiZ.

n St. Willibald. Um halb zwei in der Früh sind 23 Wallfahrer/innen aus St. Willibald aus dem Bezirk Schärding (im Bild) aufge­ brochen: Sie machten sich auf den rund 30 Kilometer langen Marsch in den Marien­ wallfahrtsort Schardenberg, wo sie beim Fa­ timaheiligtum im Fronwald mit etwa 3000 Wallfahrer/innen aus Oberösterreich, Salz­ burg und dem benachbarten Bayern Gottes­ dienst feierten. Ortspfarrer Gregor Dabrow­ ski konnte auch eine Gruppe aus Eggerding begrüßen. Die Festpredigt beim Freialtar hielt Pater Siegfried Kettner von den Salesia­ nern aus Wien. Er forderte die Pilger auf, sie sollen die „Opfer des Alltags“, wie den läs­ tigen Nächsten oder das Alltagsleben, ertra­ gen und auf sich nehmen. Außerdem rief er die Gläubigen auf, verstärkt zur Muttergottes „für die Umkehr der Sünder“ zu beten.

Gruber

Aktivistinnen und Aktivisten der „Initiative Verkehrswende jetzt!“ verschenkten Ende August in Linz Sonnenblumen, um auf die Notwendigkeit einer umweltund menschenfreundlichen Ver­ kehrswende aufmerksam zu ma­ chen. Eines der Anliegen ist, den Bau der Linzer Westring-Auto­ bahn zu verhindern. Er verkör­ pere eine ungemein teure und rückwärtsgewandte Verkehrs­ politik, so die Initiative, näm­ lich „mehr Straßen, mehr Auto­ verkehr, mehr Schadstoffe, mehr klimaschädliche Emissionen“. „Initiative Verkehrswende jetzt!“ ist ein Netzwerk von 18 Bürger­ initiativen und Vereinen. XX www.verkehrswende-jetzt.at


6 Oberösterreich

1. September 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Johannes – der Sonderling unter den Evangelisten

Warum schwitzt Jesus nicht? „Das Johannesevangelium neu entdecken“. Unter diesem Thema stand die Bibelpastorale Studientagung des Linzer Bibelwerks und des Bildungshauses Schloss Puchberg. Josef Wallner

Wenn man das Johannesevangelium liest, hat man das Gefühl, dass Jesus meterweit über dem Boden schwebt, betont Hans-Georg Gradl. Der Professor für Neues Testament in Trier macht im Eröffnungsreferat zur Studientagung darauf aufmerksam, wie anders die Evangelisten Matthäus, Markus und Lukas Jesus beschreiben: „Bei Johannes ist nichts mehr von den Schweißperlen zu spüren, die Jesus übers Gesicht laufen, nichts von seinem Zweifel und seiner Angst in Getsemani.“ In der alten Kirche wurde es im Unterschied zu den drei „leiblichen“ Evangelien als „geistiges“ Evangelium bezeichnet und darin ein Ausweis der besonderen Qualität gesehen: der Evangelist Johannes möchte eine vertiefte Wahrnehmung der Jesus-Gestalt bieten. „Johanneisch“ lernen. Um in die Welt des Johannes eindringen zu können, lohnt es sich ein paar Worte johanneisch zu lernen, lädt Gradl die mehr als 130 Tagungsteilnehmer/innen zu einem biblischen Sprachkurs ein. Licht und Finsternis, Leben und Tod, Geist und Fleisch, Wahrheit und Lüge sind Schlüsselbegriffe, die die besondere Bedeutung Jesu erschließen helfen. Diese schrof-

Der Referent Hans-Georg Gradl versteht es seinen Zuhörer/innen zu fesseln.

fen Gegensätze bewegen die Leser/innen und motivieren sie weiter zu denken und zu suchen. „Trauen wir diesen Worten viel zu. Die Sprache des Johannes ist eine reichhaltige Sprache, dank der man immer ganz neue Nuancen an Jesus entdeckt. Da ist man nie am Ende“, betont der Neutestamentler. Das Neue Gebot. Johannes ist aber nicht nur etwas für den Kopf, nicht nur für Dogmatiker oder Schöngeister. Sein Evangelium hat mit der Praxis zu tun. Auch wenn er den Bezug zum alltäglichen Leben oft ein wenig versteckt, wie Gradl anmerkt: Johannes zeigt den Leser/innen „den Weg“ und gibt ihnen

bibelwerk linz

ein neues Gebot, das Gebot der Liebe. Johannes schreibt nicht, damit seine Leser/innen am Ende den genauen Hergang der Jesusgeschichte kennen, sondern er präsentiert ihnen den Glauben als Schatz: „Diese Zeichen sind aber aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr als Glaubende Leben habt in seinem Namen.“ (Joh 20,31) XX Die Referate der Tagung und weiterführende Anregungen zur Beschäftigung mit dem Johannesevangelium finden sich in: „Aus der Quelle schöpfen – Arbeitsbuch zum Johannesevangelium“, Bibelwerk Linz, 144 Seiten, 19,90 Euro, E-Mail: bibelshop@dioezese-linz.at

Bibel-Bischof Anton Leichtfried eröffnete die 4. Bibelpastorale Studientagung im Bildungshaus Puchberg

Am Ambo das Wort Gottes und sonst nichts Ihn freut, wenn Pfarren seine Anregung aufgreifen und das Ambo wirklich nur für die Verkündigung des Wortes Gottes reservieren, sagt St. Pöltens Weihbischof Anton Leichtfried. Der in der österreichischen Bischofskonferenz zuständige Referatsbischof für Bibelpastoral brachte bei der Studientagung zum Johannesevangelium einen Vorschlag ins Gespräch, den er stets bei der Weihe von neugestalte-

ten Altarräumen macht. Er plädiert, bei der Liturgiefeier das Ambo ausschließlich für die Verkündigung des Wortes Gottes zu verwenden. Das heißt: Lesungen, Antwortgesang, Hallelujaruf, Evangelium und Predigt geschehen vom Ambo aus, maximal noch die Fürbitten – und sonst nichts, so der Weihbischof. Damit macht man deutlich, dass es bei den Lesungen aus der Bibel nicht um irgend-

etwas geht, sondern um etwas ganz Besonderes, um das Wort Gottes. Gottes Wort gebührt ein eigener, hervorgehobener Ort. In Pfarren, wo sich das eingespielt hat, wird das als gut und wichtig erlebt, betont Leichtfried. Mit dem Johannesevangelium hat der Weihbischof zudem eine sehr persönliche Verbindung. Vers zehn aus dem zehnten Kapitel des Johannesevangeliums hat er sich als Pri-

Weihbischof Anton Leichtfried. kuss

mizspruch gewählt, als Leitwort für sein Leben als Priester: „ ... damit sie das Leben haben ...“ Leichtfried: Für das Ziel, nämlich zum Leben zu finden, lohnt sich die Mühe der Auseinandersetzung mit den oft schwierigen Texten der Bibel. j.w.


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Kunst & Kultur 7

1. September 2016

Kulturland n Zu Bruckners Geburtstag. In der Ignatiuskirche (Alter Dom, Linz) findet am Sonntag, 4. September anlässlich Bruckners Geburtstag ein Konzert mit zwei Klavieren statt. Zu hören ist Anton Bruckners Symphonie Nr. 7 in A-Dur in der Fassung für Klavier zu vier Händen, mit: Gerhard Hofer und Dino Sequi. Beginn ist um 20 Uhr. n Tanz des Pinsels. Arbeiten von Gerold Leitner unter dem Motto „Tanz des Pinsels – Zwischen Ordnung und Zufall“ werden in der Galerie der Vereinigung Kunstschaffender OÖ im Linzer Ursulinenhof bis 28. September gezeigt. Die Vernissage ist am Montag, 5. September, um 19 Uhr.

Atelier Pichling

Gedächtniskunst hält Erinnerung an Menschen lebendig

Großmutters Nählade elisabeth Leitner

Eine Metallbox mit der Aufschrift „Emergency Flying Ration“, ein Maßband, Schächtelchen aus Karton, dazwischen Zwirne, Nähseide, verschiedene Nadelkissen. Mit dieser Nählade wird eine vergangene Zeit lebendig – und damit jene Menschen, die diese Jahre geprägt haben. „Meine Oma, die ich sehr gemocht habe, ist durch das Sammelsurium von Zwirnen, Nähseiden, Knöpfen, Garnen und Nadeln anwesend“, erzählt die Künstlerin Elisabeth Vera Rathenböck und ergänzt: „Jedes Mal, wenn mein Blick auf die Nählade fällt, bin ich froh, dass es sie gibt“. Die Nadeln stecken noch so in den Nadelkissen, wie sie die Großmutter einst hinterlassen hat. Als junge Frau erlebte ihre Großmutter den Zweiten Weltkrieg mit. Nähen war damals eine wichtige Fertigkeit, Kleidung kostbar. Mit Leidenschaft oder aus Notwendigkeit wurde geflickt und genäht, was irgendwie möglich war. Heute ist da und dort eine Entwicklung zu beobachten, die in eine ähnliche Richtung geht: In alternativen Nähwerkstätten treffen sich Menschen, um gemeinsam Kleider aus alten Stoffen zu entwerfen, zu nähen, zu flicken. Alte Techniken werden wieder belebt, Kleidung – von Hand gefertigt – erhält dadurch einen anderen Stellenwert. Und so manche Singer-Tretnähmaschine, die in Kellern und Stiegenhäusern herumsteht, kommt nun stromsparend zum Einsatz. Wie zu Großmutters Zeiten.

n Zechyr in der Galerie Scheinhaus. Anlässlich des Todestags des österreichischen Zeichners Othmar Zechyr zeigt die Galerie Scheinhaus in Gaspoltshofen die Nachlassedition. Die Ausstellung ist bis 25. September zu sehen, jeweils sonntags von 14 bis 17 Uhr. XX Galerie Scheinhaus, Hauptstraße 12, 4673 Gaspoltshofen.

n Konzertreihe bei den Elisabethinen in Linz. Nach der Sommerpause beginnt der Konzertzyklus bei den Elisabethinen in Linz mit Pergolesis „Stabat Mater“. Es musizieren die Wiener Solisten unter der Leitung von Piotr Gladki. Zu hören ist auch eine Uraufführung der Komponistin und Geigerin Claudia Federspieler: „Difficult for one“ für Violine und Streichorchester, Solist ist Piotr Gladki. Das Konzert findet am Di., 6. September, um 19.30 Uhr in der Kosterkirche, Bethlehemstraße 23, statt. n Tacheles: Ausstellung in Wels. Die Kunstwerkstatt und Galerie der Lebenshilfe OÖ in Gmunden gestalten die Ausstellung „Tacheles“ in der Galerie Forum Wels. Zur Ausstellung spricht der Präsident des Kunstforums Salzkammergut, Ferdinand Reisenbichler. Die Ausstellung wird am Mittwoch, 7. September, um 19 Uhr eröffnet.


8 Thema

1. September 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Zur Heiligsprechung von Mutter Teresa

„Kleine Dinge, große Liebe“ Wenn am Sonntag Anjezë (Agnes) Gonxha Bojaxhiu heiliggesprochen wird, stellt das für viele Menschen einen logischen Schritt dar. Immerhin gilt Mutter Teresa von Kalkutta als Inbegriff christlicher Nächstenliebe. Petra Steinmair-Pösel

Das Leben als Ordensschwester und Lehrerin ist der aus Albanien stammenden Nonne nicht radikal genug. Auf einer Fahrt durch eine der ärmsten Gegenden Indiens 1946 hört die damals 36-Jährige die Stimme Jesu, der sie mit den Worten „Mich dürstet!“ dazu aufruft, sich um die Ärmsten der Armen zu kümmern. Er habe sie aufgefordert, in den Slums zu arbeiten, mit den Straßenkindern, Bettlern, Kranken und Sterbenden, erzählt sie später. Ein Auftrag, dem sie bereitwillig folgt, indem sie den Orden verlässt und den weißblauen Sari, das Gewand der armen Bengalinnen, anzieht, um nur mit der eigenen Kraft ausgestattet den Ärmsten zu dienen.

matisierten – Erfahrung der Gottverlassenheit. Diese Erfahrung teilt sie mit anderen großen Heiligen. Dass auch eine Heilige nicht in dauernder Verzückung lebte, sondern das Gefühl der Gottverlassenheit und des Zweifels kannte, kann allen Zweifelnden eine ausgestreckte Hand sein, doch immer wieder den Sprung des Vertrauens zu wagen. Auch die Tatsache, dass ein Kritiker wie der für seinen Zynismus in Religionsfragen bekannte Christopher Hitchens Mutter Teresa provokant als „hell’s angel“ bezeichnet, kann man relativ leicht als Teil seiner aggressivatheistischen Polemik beiseiteschieben. Doch kommt Kritik auch von ehemaligen Mitarbeiter/innen: Vorgeworfen werden Mutter Teresa unter anderem mangelhafte medizinische Versorgung in den von ihr geführten Häusern, undurchsichtiger Umgang mit Spendengeldern und ein (über-)großer Bekeh-

Missionarinnen der Nächstenliebe. Bald folgen ihr ehemalige Schülerinnen nach, wollen mit ihr arbeiten und leben. 1952, zwei Jahre nach der Anerkennung der neuen Kongregation der „Missionarinnen der Nächstenliebe“, gründet Mutter Teresa das Sterbehaus „Nirmal Hriday“ (Reines Herz), das bis zu ihrem Lebensende das „Herz“ ihrer Berufung verkörpert und in das sie später all jene Besucher/innen und freiwilligen Helfer/ innen führt, die aus der ganzen Welt zu ihr reisen. Mit der Zeit kommen ein Waisenhaus, eine Lepra-Kolonie, eine Tuberkuloseklinik, eine Entbindungsklinik und Schulen hinzu. 1965 gründet Mutter Teresa in Venezuela das erste Haus außerhalb Indiens. Ihr Netzwerk der Barmherzigkeit wächst. Die Dokumentation des agnostischen Regisseurs Malcolm Muggeridge, der von Mutter Teresas Arbeit so fasziniert ist, dass er sich dem Christentum annähert, macht sie zum „Medienstar“ eigener Art. Viele Auszeichnungen, Einladungen durch Staatsoberhäupter und Preise – allen voran der Friedensnobelpreis 1979 – folgen und machen die kleine Ordensfrau mit dem starken Willen und dem unbändigen Gottvertrauen zu einer Berühmtheit. Ideale Heilige – oder doch nicht? Nicht alle sehen in Mutter Teresa einen „Engel der Armen“ und eine unumstrittene Heilige. Der Grund dafür liegt allerdings nicht in der – von ihr zeit ihres Lebens nicht öffentlich the-

rungseifer. Am schwersten wiegt dabei wohl der Vorwurf, dass gerade in Zeiten, in denen der Orden von großzügigen Spendern unterstützt wurde, das Niveau der medizinischen und hygienischen Versorgung deutlich hinter dem zurückblieb, was möglich gewesen wäre. Und dennoch! Mutter Teresa selbst antwortete auf diesen Vorwurf mit dem Hinweis, dass sie und ihre Schwestern keine Sozial­ arbeiterinnen oder Krankenschwestern, sondern eben Nonnen waren. Als solche sahen sie es als ihre Berufung, jenen, die von der Gesellschaft weggeworfen werden, menschliche Wärme und Zuwendung zu geben und ihnen die Erfahrung zu vermitteln, dass sie Gottes unendlich geliebte Kinder sind. Paternalistische Hilfe von oben herab oder auch das Management einer perfekt durchorganisierten Sozialeinrichtung waren es nicht, wozu sie sich berufen fühlte, sondern zärtliche Liebe und Fürsorge auf Augenhöhe – was für sie und ihre Schwestern auch bedeutet, selbst die Armut zu teilen. Neues Verständnis von Heiligkeit. Vor diesem Hintergrund kann Mutter Teresa Wegbereiterin sein für ein neues Verständnis von Heiligkeit. Heilige sind nicht perfekte Menschen, die alles immer richtig gemacht haben – Heilige sind oft Menschen mit ziemlich radikalen Zügen, Menschen, die auch angeeckt sind, die um ihre Fehler wussten. Aber es sind Menschen, die ernst gemacht haben mit dem, was sie vom Evangelium verstanden haben. Bei Mutter Teresa war das die tiefe Erfahrung, in den Ärmsten der Armen den nach Liebe dürstenden Christus zu entdecken und sich ihm vorbehaltlos zuzuwenden. Und: Ihr Anliegen war es, den Ärmsten der Armen, von denen keine Gegenleistung mehr zu erwarten ist, den bedingungslos liebenden Christus erfahrbar zu machen. In diesem Sinn muss dann auch nicht alles gutgeheißen und alles gerechtfertigt werden, was Mutter Teresa getan und gesagt hat. Auch Heilige sind Kinder ihrer Zeit. Wichtig ist, dass die Grundrichtung, die Grundbotschaft stimmt. Und in dieser Hinsicht hat Mutter Teresa unserer Zeit viel zu sagen. „Small things with great love“, hat Mutter Teresa gesagt: Du kannst vielleicht keine großen Dinge tun, aber kleine Dinge mit großer Achtsamkeit und Liebe.

Mutter Teresa tröstet einen Kranken in einem Sterbehaus in Kalkutta. kna

XX Die Autorin ist Universitätsassistentin am Institut für Sozialethik der KatholischTheologischen Fakultät der Universität Wien.


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 9

1. September 2016

Leo-M. Maasburg, aus Graz stammender Priester, konnte mehrere Jahre den Weg von Mutter Teresa direkt an ihrer Seite verfolgen. missio/Maasburg

Wegbegleiter Leo Maasburg über Mutter Teresa

„Ein Geschenk der Hingabe“ Monsignore Leo Maasburg, scheidender Nationaldirektor von Missio Österreich, war mehrere Jahre geistlicher Begleiter und Beichtvater von Mutter Teresa. Im Interview erinnert er sich. Interview: Heinz Niederleitner

Jeder kennt heute die Bilder von Mutter Teresa, sie ist eine Ikone. Doch wie war sie als Person?

Maasburg: Ich habe das in einem Buch (siehe unten) zu erklären versucht. Der erste Eindruck einer „liebevollen Großmutter“ ist zwar nicht falsch. Aber Mutter Teresa war viel mehr: Sie hatte weltweit mit verschiedensten Menschen zu tun und konnte allen das Gefühl vermitteln, sich ausschließlich auf sie zu konzentrieren. Das lag an der liebevollen Zuwendung zu jedem, dem sie begegnete. Man sieht sie auf den Bilder meist im direkten Dienst an den Armen. Aber war sie nicht auch eine große Organisatorin?

Ja, und sie konnte unzählige Menschen motivieren, Jesus in den Ärmsten der Armen zu dienen. Ihre Organisation stand auf einem spirituellen Fundament. Sie hat nach dem Jesus-Wort gelebt: „Was ihr den Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ Die 592 zu ihren Lebzeiten entstandenen Häusern hat sie nicht als „Niederlassungen“ bezeichnet, sondern gesagt: „Wir haben Jesus einen Tabernakel gebaut.“ Das Zentrum ihres Wirkens war Jesus: in den Armen wie im Allerheiligsten.

War bei so viel Selbsthingabe in der Spiritualität Mutter Teresas Platz für das eigene Ich?

Völlige Hingabe und liebevolles Vertrauen sind zusammen mit der Fröhlichkeit zwei wichtige Säulen ihrer Spiritualität. Sie hat sich dabei durchaus auch selbst gesehen, aber als Geschenk der Hingabe an die anderen – genau genommen an Christus selbst, den sie in den Armen real gesehen hat. Und dennoch tauchten in ihren Aufzeichnungen Erfahrungen der Gottverlassenheit auf ...

Selbst jene von uns, die das mystische Phänomen der Nacht der Seele kannten, konnten nicht vermuten, dass es dies bei Mutter Teresa geben könnte. Bei Mutter Teresa ist die lange Dauer von mindestens 35 Jahren überraschend. Man darf das aber nicht in dem Sinne missverstehen, dass sie ihren Glauben verloren hätte. Manche Heilige dürfen den Leidensweg Christi, der zur Erlösung führt, mitgehen, und Mutter Teresas Charisma war das Mitfühlen der Verlassenheit Jesu im Garten Getsemani. Wollte sie Menschen zum Christentum bekehren?

Sie hat das in einem eigenen Sinne so gesehen und soll gesagt haben: „Am Anfang dachte ich, ich müsste Menschen bekehren. Dann erkannte ich: Ich muss sie nur lieben und die Liebe bekehrt, wen sie will.“ Sie hat erkannt, dass das Christentum der Glaube an den Versuch Gottes ist, die Menschen in die göttliche Sphäre hineinzuziehen. Sie wollte Menschen näher zu Gott führen. Grund-

legend war für sie die Frage: Kann ich ohne Gott Gutes tun? Sie hat nie jemandem abgesprochen, nach seinem eigenen Verständnis Gutes zu tun. Aber für sich hat sie die Frage eindeutig beantwortet. Ist die Heiligsprechung die logische Folge der Seligsprechung aus dem Jahr 2003?

Die Seligsprechung hat die Fakten auf den Tisch gelegt und gesagt: Diese Person spiegelt in ihrem ganzen Leben die christliche Lehre und die Heiligung in der Nachfolge Christi in außergewöhnlicher Weise wider. Die Heiligsprechung macht zudem aus dem persönlichen Zeugnis von Mutter Teresa ein Zeugnis der gesamten Kirche. Das liegt ganz auf der Linie von Papst Franziskus. Er spricht ja oft von der Zärtlichkeit der Liebe Gottes. Mutter Teresa hat gesagt: „Es gibt keine größere Macht auf der Welt als die Macht der Zärtlichkeit.“ Was ist Ihre stärkste Erinnerung an Mutter Teresa?

Ihre Versöhntheit! Sie hat einmal gesagt: „Eine Sünde musste ich nie beichten: Jemanden verurteilt zu haben.“ Und: „Wenn ich einen Menschen verurteile, habe ich keine Zeit, ihn zu lieben.“ Bei aller Kritik an Zuständen hat sie nie ein Urteil über Menschen gefällt. Das ist ein Friedenselement, das wir heute sehr notwendig haben. XX Buch: L. Maasburg: „Mutter Teresa. Die wunderbaren Geschichten“. Bestellmöglichkeit: www.missio.at/bestellung, Tel. 01/513 77 22.


10 Panorama stenogramm

1. September 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Forderung nach statistischer Erfassung von Schwangerschaftsabbrüchen

Ärztekammer unterstützt „Fakten helfen!“

Bischof Alfredo Schäffler

Ölz

n Ruhestand. Alfredo Schäffler, aus Österreich stammender Bischof von Parnaiba in Brasilien, geht mit 75 Jahren in den Ruhestand: Papst Franziskus nahm seinen altersbedingten Amtsverzicht an. Der aus Waidhofen an der Ybbs (NÖ) stammende Schäffler leitete seine Diözese seit 2001. Parnaiba umfasst heute ein Gebiet von rund 20.800 Quadratkilometern. Zum Nachfolger Schäfflers ernannte Franziskus den bisherigen Koadjutor Bischof Juarez Sousa Da Silva. Arbeitsplätze. Die aktuelle Diskussion über Ein-Euro-Jobs und die Situation von Flüchtlingen und Migranten am Arbeitsmarkt schlägt inzwischen auch auf das Betriebsklima in mittelständischen Betrieben durch. Das berichteten Betriebsräte bei der Sommerakademie der Katholischen ArbeitnehmerInnen-Bewegung. Es gebe eine wachsende Angst einheimischer Angestellter und Arbeiter vor Verdrängung. Haag-Preis. Zu den Trägern des Herbert-Haag-Preises 2017 „für Freiheit und Menschlichkeit in der Kirche“ wird das Projekt „Für eine Kirche mit den Frauen“ zählen. Die Gruppe ist heuer von St. Gallen (Schweiz) nach Rom gepilgert. Sie überbrachten Papst Franziskus das Anliegen, dass Männer der Kirche in Zukunft nicht mehr ohne Frauen über deren Rolle in der katholischen Kirche entscheiden sollen. Unterstützt wurde die Aktion damals von der Katholischen Frauenbewegung Österreichs. Die weiteren Preise, die von einer Stiftung auch für oppositionelle Haltungen gegenüber der Kirchenleitung verliehen werden, gehen an eine Schweizer Initiative für das Frauenpriestertum und zwei Ordensfrauen.

Die Einführung einer Statistik über Schwangerschaftsabbrüche unterstützen sowohl die Österreichische Ärztekammer als auch das Österreichische Institut für Familienforschung (ÖIF). Sie nehmen damit zur Bürgerinitiative „fakten helfen!“ der Aktion Leben Stellung, die im Herbst im Petitionsausschuss des Parlaments weiterbehandelt werden soll. Mit knapp 54.000 Unterstützern ist das die erfolgreichste Initiative der vergangenen Jahre. In der kurzen Stellungnahme der Ärztekammer wird argumentiert, dass Datenerhebung in keinem medizinischem Bereich ausgespart

werden sollte. In der ausführlichen ÖIF-Stellungnahme ist von einem „klaren Mehrwert“ die Rede. In den bisher vorliegenden Stellungnahmen im parlamentarischen Prozess wird das Anliegen einer Statistik zu Schwangerschaftsabbrüchen einerseits als sinnvoll (Familienministerium), andererseits aber auch als nicht notwendig bezeichnet (Gesundheitsministerium, Frauenministerium, Stellungnahme eines Laboratoriums, das Abtreibungen durchführt). Das Justizministerium bezeichnete sich in seiner Stellungnahme als nicht zuständig.

Start der Schöpfungszeit

Bewahrung der Umwelt im Mittelpunkt

Die Kirche sucht den Einklang mit der Natur.

St. Martin teilt seinen Mantel mit dem Bettler vor dem Stadttor. KNA

Manfred Scharnberg

Die Kirchen in Österreich machen ab 1. September wieder auf die Dringlichkeit der Bewahrung der Schöpfung aufmerksam. Bis zum 4. Oktober, dem Fest des Heiligen Franziskus und offiziellem Ende dieser fünfwöchigen „Schöpfungszeit“, finden österreichweit themenbezogene Veranstaltungen und liturgische Feiern statt. „Beides ist nötig: Das Gebet und konkretes Handeln“, sagt dazu Österreichs Umweltbischof Alois Schwarz. Die Feier des Ökumenischen Rates findet am 22. September um 15 Uhr in der Evangelischen Volksschule am Karlsplatz in Wien statt.

Mantel des heiligen Martin ist unterwegs

Bischof Kapellari für realistischen Idealismus

Der europäische Martinuspilgerweg führt künftig auch durch Österreich. In den kommenden Wochen wird eine neue Mittelroute durch Ungarn, Österreich, Deutschland, Luxemburg, Belgien und Frankreich etappenweise eröffnet. Ausgehend vom Geburtsort des heiligen Martin im heute ungarischen Szombathely (Steinamanger) wird ab September ein stilisierter Martinsmantel durch alle Diözesen entlang der neuen Route getragen. Gläubige können die Pilgerreise des Martinssymbols zwischen 4. und 26. September auch in Österreich ein Stück weit begleiten.

Einen „realistischen Idealismus“ empfahl der Grazer Altbischof Egon Kapellari Europa und der Kirche in Zeiten der Flüchtlingskrise. Er war einer der Hauptreferenten beim diesjährigen Treffen des Schülerkreises von Josef Ratzinger/Benedikt XVI. Die Kirche müsse die Verantwortungsethik mehr in den Blick nehmen. Der Staat sei kein Individuum wie der Barmherzige Samariter, sondern sei dem Gemeinwohl verpflichtet. Mit Blick auf die Zukunft Europas sagte Kapellari, Christen seien allen Ermüdungserscheinungen zum Trotz zu „unerschrockener Hoffnung“ aufgerufen, um Europa einen neuen Geist einzuhauchen.

XX Ab Anfang September nähere Infos auf: www.martinuswege.eu


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 11

1. September 2016

stenogramm n Konsistorium. Papst Franziskus bereitet für 20. November ein Konsistorium vor, in dem 13 Kardinäle kreiert werden. Das berichtete das von den Jesuiten der USA herausgegebene „America Magazine“ kürzlich auf seiner Website. Laut „America Magazine“ sollen die Namen der neuen Purpurträger Mitte Oktober bekannt gegeben werden. Berge- und Aufräumarbeiten nach dem schweren Erdbeben in Mittelitalien (im Bild: Amatrice).

reuters

Erdbeben in Italien

Solidarität mit Opfern Papst Franziskus will die Erdbebenopfer in Mittelitalien besuchen. Das kündigte er am Sonntag beim Angelus-Gebet auf dem Petersplatz an. Ein konkretes Datum für die Reise ins Erdbebengebiet nannte der Papst nicht. Er wolle „so bald wie möglich“ kommen, um den Betroffenen persönlich „den Trost des Glaubens, die Umarmung des Vaters und Bruders und die Hilfe der christlichen Hoffnung“ zu bringen. Anschließend betete er mit den Menschen auf dem Platz ein „Ave Maria“ für die Betroffenen. Opfer. Das Erdbeben von einer Stärke von mehr als sechs und mehrere Nachbeben hatten in der Nacht auf Mittwoch die gesamte Region zwischen Umbrien, Latium und den Marken erschüttert. Das Beben war auch in Rom und an der Adria-Küste zu spüren. Das Zentrum des Bebens lag laut Erdbebendiensten in der Provinz Rieti rund 150 Kilometer nordöstlich von Rom in einer relativ geringen Tiefe von zehn Kilometern. Der Erdstoß ereignete sich um 03.36 Uhr. Die Zahl der geborgenen Todesopfer in Mittelitalien bezifferte der italienische Katastrophenschutz mit 291, sie dürfte aber noch steigen, da mehrere Menschen noch vermisst werden. Die Aufräumarbeiten dauern an. Allein in dem Ort Amatrice starben nach dem aktuellen Stand 229 Menschen. Die katholische Kirche in Italien rief für den 18. September eine Sonderkollekte für die Erdbebenopfer aus. Mit bewegenden Trauerfeiern in Ascoli Piceno am Samstagvormittag und in Amatrice am Dienstag Abend wurden die Toten des Erdbebens verabschiedet.

Mönche verlassen Abtei. Das starke Erdbeben zwingt die Mönche des Priorats Norcia in der Geburtsstadt des „Mönchsvaters“ Benedikt von Nursia (480-547) zum Verlassen ihres Klosters. Die Ordensmänner mussten wegen der schweren Schäden an Kirche und Kloster die Heimat des heiligen Benedikt verlassen und fuhren nach Rom, wo sie vorübergehend aus Sicherheitsgründen bleiben werden. Nothilfe. Der österreichische Caritas-Bischof Benno Elbs bittet um Solidarität mit den Opfern des Erdbebens in Mittelitalien. „Wir fühlen mit der Bevölkerung der betroffenen Ortschaften, besonders von Accumoli, Amatrice und Pescara del Tronto, wo auch viele Feriengäste starben. Beten wir für die Opfer und ihre Angehörigen, aber auch für die zahlreichen Helfer und Einsatzkräfte, die derzeit immer noch nach Überlebenden suchen“, zeigte sich Elbs in einer Aussendung der Diözese Feldkirch „tief betroffen“. Die Caritas Österreich hat zu Spenden für die Betroffenen der Naturkatastrophe aufgerufen. Es gehe aktuell darum, rasche und umfassende Nothilfe zu leisten, sagte Caritas-Auslandshilfegeneralsekretär Christoph Schweifer. Helfer der italienischen Caritas berichten, dass nach dem verheerenden Erdbeben dringend Notunterkünfte, Nahrungsmittel und Hygieneartikel, aber auch psychosoziale Hilfe für Traumatisierte benötigt werden. Das gesamte Ausmaß der Katastrophe sei aber noch nicht absehbar, so Schweifer. Die Caritas Österreich hat als Sofortmaßnahme 50.000 Euro aus dem Katastrophenhilfefonds zur Verfügung gestellt.

Pilger zum Heiligen Jahr. Die bisherige Zahl der Pilger zum Heiligen Jahr in Rom ist seit dem Frühjahr deutlich gestiegen. Wie das zuständige Vatikan-Büro am Dienstag auf seiner Internetseite mitteilte, pilgerten mittlerweile insgesamt 14.202.277 Gläubige ins Zentrum der katholischen Welt, um die Heiligen Pforten in den Papstbasiliken zu durchschreiten. Ende April waren noch wenig mehr als fünf Millionen Pilger registriert worden. Benediktiner. Die rund 250 Äbte der Benediktinischen Konföderation werden in Rom einen neuen höchsten Repräsentanten für die mehr als 20.000 Benediktiner und Benediktinerinnen weltweit wählen. Am 9. September endet offiziell die dritte Amtszeit des 76-jährigen Notker Wolf als Abtprimas der Benediktiner. Beim Äbtekongress in Rom wird tags darauf ein Nachfolger für den bekannten deutschen Ordensgeistlichen gewählt. Der scheidende Abtprimas will seinen Ruhestand in der deutschen Erzabtei Sankt Ottilien verbringen. Noch sei nicht ganz klar, wann er endgültig in sein oberbayerisches Heimatkloster zurückkehren werde, sagte Wolf in einem Interview für die aktuelle Ausgabe der Münchner Kirchenzeitung.

Benediktiner-Abtprimas Notker Wolf zieht sich zurück. kna


Sonntag

23. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 4. September 2016

Umsteigen, nicht aussteigen Seine Forderungen sind radikal – aber Jesus macht uns auch deutlich, dass es nicht um den Ausstieg aus dieser Welt geht. Wer sich ihm anschließt, kann sich nicht in die Kuschelecke menschlicher Beziehungen flüchten, nicht die Signale auf Sicherheit stellen, nicht Besitz, Selbstbestimmung oder Privatleben über alles stellen und sich damit zufrieden geben. Er wird nicht aussteigen, sondern umsteigen in das Boot, das durch die Höhen und Tiefen dieser Welt segelt und von der Sehnsucht nach Gott angetrieben wird.

1. Lesung

2. Lesung

Evangelium

Weisheit 9, 13–19

Philemon 9b–10. 12–17

Lukas 14, 25–33

Denn welcher Mensch kann Gottes Plan erkennen, oder wer begreift, was der Herr will? Unsicher sind die Berechnungen der Sterblichen und hinfällig unsere Gedanken; denn der vergängliche Leib beschwert die Seele, und das irdische Zelt belastet den um vieles besorgten Geist. Wir erraten kaum, was auf der Erde vorgeht, und finden nur mit Mühe, was doch auf der Hand liegt; wer kann dann ergründen, was im Himmel ist? Wer hat je deinen Plan erkannt, wenn du ihm nicht Weisheit gegeben und deinen Heiligen Geist aus der Höhe gesandt hast? So wurden die Pfade der Erdenbewohner gerade gemacht, und die Menschen lernten, was dir gefällt; durch die Weisheit wurden sie gerettet.

Ich, Paulus, ein alter Mann, der jetzt für Christus Jesus im Kerker liegt, ich bitte dich für mein Kind Onesimus, dem ich im Gefängnis zum Vater geworden bin. [...] Ich schicke ihn zu dir zurück, ihn, das bedeutet mein eigenes Herz. Ich würde ihn gern bei mir behalten, damit er mir an deiner Stelle dient, solange ich um des Evangeliums willen im Gefängnis bin. Aber ohne deine Zustimmung wollte ich nichts tun. Deine gute Tat soll nicht erzwungen, sondern freiwillig sein. Denn vielleicht wurde er nur deshalb eine Weile von dir getrennt, damit du ihn für ewig zurückerhältst, nicht mehr als Sklaven, sondern als weit mehr: als geliebten Bruder. Das ist er jedenfalls für mich, um wie viel mehr dann für dich, als Mensch und auch vor dem Herrn. Wenn du dich mir verbunden fühlst, dann nimm ihn also auf wie mich selbst!

Viele Menschen begleiteten ihn; da wandte er sich an sie und sagte: Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein. Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein. Wenn einer von euch einen Turm bauen will, setzt er sich dann nicht zuerst hin und rechnet, ob seine Mittel für das ganze Vorhaben ausreichen? Sonst könnte es geschehen, dass er das Fundament gelegt hat, dann aber den Bau nicht fertig stellen kann. Und alle, die es sehen, würden ihn verspotten und sagen: Der da hat einen Bau begonnen und konnte ihn nicht zu Ende führen. Oder wenn ein König gegen einen anderen in den Krieg zieht, setzt er sich dann nicht zuerst hin und überlegt, ob er sich mit seinen zehntausend Mann dem entgegenstellen kann, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt? Kann er es nicht, dann schickt er eine Gesandtschaft, solange der andere noch weit weg ist, und bittet um Frieden. Darum kann keiner von euch mein Jünger sein, wenn er nicht auf seinen ganzen Besitz verzichtet.


Wort zum Sonntag

Radikale Entscheidung

Begsteiger

M

ache uns unruhig, Herr, wenn wir bequem und selbstzufrieden sind; wenn unsere Träume sich erfüllt haben, weil sie allzu klein, zu eng-

herzig und beschränkt waren; wenn wir nur allzu nahe am Ufer segelten, und wir im sicheren Hafen ankernd uns bereits am Ziel glauben.

S

chenke uns Sehnsucht, Herr, wenn wir über der Fülle der Dinge, die wir ansammelten, die Schönheit und Wahrheit des Einfachen nicht mehr er-

kennen und den Durst nach den reinen Wassern des Lebens verloren haben.

R

üttle uns auf, Herr, damit wir mutiger werden und uns hinauswagen auf dein weites Meer, wo uns Stürme deine Allmacht erfahren lassen und

wir mit der Entfernung vom Ufer deine Sterne leuchten sehen.

Sie habe alles ihrem Ziel untergeordnet, ihr gesamtes Leben, und auf vieles verzichtet, erzählte die junge Sportlerin vor der Olympiade. Die ganze Familie war involviert: tägliches Training, Reisen zu Wettkämpfen, Sportausrüstung – Zeit und Ressourcen aller seien in den Sport gegangen. Und dann war sie da, die Olympiade, die Erfüllung eines Traums. Jesus nachzufolgen ist kein sportlicher Wettkampf. Insofern ist ein Vergleich zwischen Sport und Nachfolge Jesu gewagt. Dennoch ist etwas von der Einstellung eines Spitzensportlers, einer Olympiasiegerin im Evangelium dieses Sonntags enthalten. Spitzentalente wissen, was ihnen im Moment das Wichtigste im Leben ist, was sie unbedingt möchten – und dann setzen sie sich konsequent und mit großem Engagement für dieses Ziel ein. So radikal und ernst benennt auch Jesus in diesem Abschnitt des Evangeliums die Bedingungen für seine Nachfolge. Zunächst bedeutet die Entscheidung für ihn, dass alle anderen Bindungen zu Besitz und zu Menschen nachgereiht werden, in letzter Konsequenz sogar die Beziehung zum eigenen Leben. Sich auf Jesus zu berufen, bedeutete zur Zeit der ersten Christengemeinden, dass Familien gespalten wurden, und brachte unter Umständen den Tod. Sich heute auf Jesus einzulassen, heißt immer wieder, ihn radikal an die erste Stelle im eigenen Leben zu setzen, vor allem anderen. Jesus ist aber nicht blauäugig. Er weiß, wie anspruchsvoll sein Weg ist und dass wir scheitern können. Deswegen fordert er uns zum Gebrauch unserer Vernunft auf und im Vorfeld gut zu überlegen, wofür wir uns entscheiden. Diese scharfen Bedingungen sind dennoch nicht einfach eine Sammlung von Regeln für unser Christsein. Vielmehr sind sie ein starker Appell und ein Korrektiv, um neu über die Radikalität unserer Berufung nachzudenken.

Zum Weiterdenken „Um erlöst zu werden, müssen wir uns von vielem lösen.“ (Walter Ludin, Kapuziner) Woran hängt mein Herz? Und wovon kann ich, möchte ich mich lösen, um frei zu sein für das Wichtigste in meinem Leben? Maria Plankensteiner-Spiegel Leiterin des Bischöflichen Schulamtes der Diözese Innsbruck, ​ Theologin und Germanistin, Mutter von drei erwachsenen Kindern. Die Autorin erreichen Sie unter

Von den Philippinen

u sonntag@koopredaktion.at


14 Bewusst leben

1. September 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

IN KÜRZE Männer und ihre Liebe zu sich selbst Männliche Narzissten sind Menschen, die andere oft mit ihrem Selbstbewusstsein und ihrem Charme beeindrucken. Ihr Einfühlungsvermögen sucht man aber vergeblich. Zu sehr sind sie mit sich und ihrer Geltungssucht beschäftigt. Der Autor dieses Buches vergleicht dies mit einem Gefängnis, die Betroffenen können daraus nicht ausbrechen. Die krankhaft gesteigerte Selbstliebe macht es ihnen unmöglich, jemanden zu lieben. Im Gegenteil, sie geht oft mit einer Abwertung der anderen einher. Der Neurowissenschafter Raphael M. Bonelli beschreibt anhand von Fallgeschichten das Phänomen des männlichen Narzissmus. Er ist aus seiner Praxis überzeugt, dass eine stimmige Psychotherapie Narzissten helfen kann, wieder ein realistisches Selbstbild aufzubauen und Empathie zu entwickeln.  Männlicher Narzissmus. Das Drama der Liebe, die um sich selbst kreist. Raphael M. Bonelli. Kösel Verlag, München 2016. 20,60 Euro.

Vielfalt aus dem Kräutergarten der Natur – wohltuend, wohlriechend und wohlschmeckend. AUS DEM BUCH „KRÄUTERWISSEN“– (2) WELTBILD VERLAG

Über die Mischungen von Kräutern in Tees, Sirupen und Tinkturen

Kräuter wirken, aber wie? Blüten, Früchte, Samen und Blätter von Kräutern sind seit jeher Bestandteile von Tees. Welche Wirkung erzielt werden soll, das liegt an der Mischung.

tenlindernde Tinkturen aus der Königskerze helfen. Gut für die Bronchien sind auch Teemischungen und Sirupe aus Thymian, Salbei, Melisse, Malve, Kamille und Eibischwurzel.

Husten, Schnupfen, Hals- oder Bauchweh, Blähungen oder Schlafstörungen – gegen all das und noch mehr wäre ein Kräutlein gewachsen. Aber nur wer sich rechtzeitig ein kleines Kräuterwissen aneignet, weiß im Bedarfsfall, was am besten hilft.

Trocknen und aufbewahren. Im Sommer ist Haupterntezeit für die Kräuter. Wer sie selbst im Garten oder in Töpfen zieht, kann nun mit dem Trocknen beginnen. Blätter und Stängel werden abgezupft, von Schmutzpartikeln befreit, aber nicht gewaschen oder in die pralle Sonne gestellt. Damit alles gleichmäßig trocknet und nichts schimmelt, sollte das Trockengut locker nebeneinanderliegen, die ideale Temperatur liegt bei 30 bis 35 °C. Zur Aufbewahrung eignen sich kleine Papiersäckchen. BRIGITTA HASCH

Anti-Stress. Als besondere Harmoniekräuter werden Johanniskraut, Lavendel und Hopfen angesehen. Auch die Wurzeln von Baldrian und die jungen Blüten und Blätter von Borretsch haben eine beruhigende, ausgleichende Wirkung. Erkältungskrankheiten. Schweißtreibende Tees oder Bäder mit Lindenblüten, Holunderblütensirup gegen Erkältungen und hus-

 Buchtipp: Kräuterwissen für Leib & Seele, Rosmarie Kranabetter, Christine Weidenweber, Weltbild Verlag 2016.  Nähere Infos zum Buch finden Sie beim Angebot der Woche, Seite 19.

AUFGETISCHT Kräutertinktur (Grundrezept): 100 g frische Pflanzenteile, z.B. Ringelblumenblüten, Arnikablütenblätter, Beinwellwurzel, Königskerzenblüten oder Hirtentäschelkraut, 750 ml Alkohol (30- bis 40%-ig, z.B. Wodka oder Korn), weithalsiges Glas, dunkle Fläschchen oder Gläser. Blüten, Blätter, Triebe oder Wurzeln gut säubern, eventuell unter fließendem Wasser abbrausen und gut abschütteln. Die Kräuter in ein weithalsiges Glas

geben und leicht andrücken. Sie müssen fest beieinanderliegen. So viel Alkohol über die Kräuter gießen, dass alles bedeckt ist. Das Ganze wird nun für etwa drei Wochen an einen warmen, sonnigen Platz gestellt und täglich durchgeschüttelt. Die Tinktur durch ein feines Sieb (oder Kaffeefilter) gießen, abseihen, in saubere dunkle Flaschen füllen, gut verschließen, Inhalt mit Abfülldatum beschriften.

Mama-Baby-Tee: Je ein Teil Zitronenmelisse, Frauenmantel, Hopfenzapfen, Salbei, Lavendelblüten, Brennnesselblätter, Schafgarbenblüten, Ackerschachtelhalm und Himbeerblätter, 1/4 l kochendes Wasser, Honig zum Süßen. Aus der Kräutermischung eine Portion für eine Tasse entnehmen, mit kochendem Wasser aufgießen und fünf bis zehn Minuten ziehen lassen. Dann abseihen und mit Honig süßen.

 Dieser Tee ist für Schwangere und Stillende besonders gut geeignet.  Kräuterwissen für Leib & Seele, Rosmarie Kranabetter, Christine Weidenweber, Weltbild Verlag 2016.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

1. September 2016

Schöpfungszeit: Pflanzen in der Bibel

Reichtum aus der Schöpfung W

as ist Reichtum? Das 5. Buch Mose beschreibt das Land Kanaan als reich. Unter anderem steht dort (8,8), es sei „ein Land mit Weizen und Gerste, mit Weinstock, Feigenbaum und Granatbaum, ein Land mit Ölbaum und Honig“. In dieser Aufzählung kommen Pflanzen vor, die in der Heiligen Schrift oft genannt werden. Insgesamt finden sich dort zwischen 110 und 130 verschiedene Pflanzen bzw. Pflanzengruppen. Weil manchmal unklar bleibt, was gemeint ist, kann man keine genaue Zahl nennen. Im Schöpfungsbericht entstehen Pflanzen schon vor Sonne und Mond (Gen 1,11)! In der anfänglichen Harmonie mit Gott darf der Mensch im Garten Eden leben, in dem „allerlei Bäume“ mit „köstlichen Früchten“ wachsen (Gen 2,9). Dass die verbotene Frucht vom Baum der Erkenntnis ein Apfel gewesen sei, sagt die Bibel aber nicht. Mit der Feige fängt es an. Die erste namentlich in er Bibel auftauchende Pflanze ist der Feigenbaum mit seinen Blättern (Gen 3,7). Er gehört auch zu den eingangs erwähnten Gewächsen aus dem Land Kanaan. Der im Vergleich teurere Weizen (2 Kön 7,1 bzw. Offb 6,6) steht in dieser Liste vor der Gerste. Getreide ist für Jesus ein wichtiges Bild in den Gleichnissen (Aussaat, Umgang mit Unkraut, Ernte ...), er selbst deutet seinen Tod und seine Auferstehung damit: „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht“ (Joh 12,24). Der Granatapfel gilt wegen seines Samenreichtums als Symbol der Fruchtbarkeit. Legendenhaft sollen es 613 Samen sein, also so viele wie die Gesetze des Judentums. Das stimmt zwar nicht exakt, doch schmücken stilisierte Granatäpfel (Rimonim) auch heute die Thorarollen in Synagogen – so wie sie den Tempel (1 Kön 7,18) und die Priesterkleider (Ex 28, 33–34) schmückten. Vielseitiger Ölbaum. Der Ölbaum in der Flora entspricht wegen seiner vielseitigen Nutzung dem Schaf in der Fauna: Seine Früchte (Oliven) wurden schon zu biblischen Zeit vor allem zu Öl gepresst. Dieses dient zur Essenszubereitung (1 Kön 17,12), in Öllampen zum Beleuchten (z.B. Lev 24,2) und

Flora und Fauna in Bibel und Kirchentradition Teil 2 von 4

„Anmut und Schönheit entzücken das Auge, doch mehr als beide die Blumen des Feldes“, heißt es bei Jesus Sirach (40,22). Zu Nutzpflanzen in der Bibel zählen Getreide oder der Ölbaum. Im Bild rechts unten ist ein Exemplar aus dem Garten Getsemani zu sehen. nie (3)

mit Zusatzstoffen zum Salben (Ex 30,22–25). Chrisamöl, Katechumenenöl und Krankenöl basieren auch heute auf Olivenöl. Entsprechend zahlreich kommen der Ölbaum oder Produkte aus seinen Früchten in der Bibel vor. Jesus zieht sich vor seinem Sterben in den Garten Getsemani am Ölberg in Jerusalem zurück (z.B. Mk 14,26 und 32). Dort kann man heute noch Ölbäume sehen, die mindestens tausend Jahre alt sind – vielleicht sogar so alt, dass sie zur Zeit Jesu schon dort standen. Bis heute ist der Olivenzweig, den die Taube dem Noach (Noah) brachte (Gen 8,11) ein Friedenssymbol. Wenn heute in einem Konflikt im Nahen Osten Olivenbäume gefällt werden, erzeugt das Unfrieden: Ein Olivenbaum braucht Jahrzehnte, um ertragreich zu werden. „Frucht des Weinstocks“. Wie das Getreide ist auch der Wein ein häufiges Symbol in Jesu Gleichnissen (Weinberg, Weinstock/Reben, Winzer ...). Einen Weinberg legte Noach (Noah) an – Rausch inklusive (Gen 9,20–21). Gleichzeitig ist Wein ein Zeichen menschlicher (Vor-)Freude. Beim Letzten Abendmahl sagt Christus: „Ich werde nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken bis zu dem

Tag, an dem ich von neuem davon trinke im Reich Gottes“ (Mk 14,25). Bleibt aus der am Anfang zitierten Auflistung noch der Honig. Ist das nicht eigentlich ein tierisches Produkt? Gemeint ist an der Stelle im 5. Buch Mose vermutlich der Dattel­sirup. Die Dattelpalme, die sich nach Stürmen wieder aufrichtet und sogar einen geringen Salzgehalt in Wasser und Boden erträgt, wird nicht zu Unrecht hoch geehrt. Lernen. Bei all den Nutzpflanzen soll nicht ausgeklammert werden: Der Reichtum der Pflanzen besteht nicht nur in der direkten Nutzbarkeit für den Menschen. Sie sind Ausdruck der schöpferischen Liebe Gottes: „Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht. Doch ich sage euch: Selbst Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen“ (Mt 6,28–29). Wenn übrigens in der Bibel oft von den Zedern des Libanon die Rede ist (heute ist eine auf der Staatsflagge zu sehen), kann die Menschheit ein schlechtes Gewissen bekommen: Schon im Altertum waren im Libanon die Folgen der Abholzung sichtbar. Hier wurde der Reichtum der Schöpfung verschwendet. Heinz Niederleitner


 Vom Fischer und seiner Frau. Eine kleine Hütte am Meer. Drinnen ein Fischer und seine Frau. Was will man mehr? Wäre da nur nicht dieser verflixte Butt an der Angel!  Sa., 3. 9., 17 Uhr, im Zirkuszelt

KK

Da schau her Das Auge ist eines unserer Sinnesorgane. Damit erkennst du Gegenstände, Formen, Farben, Gesichter und vieles mehr. Für dich ist das ganz selbstverständlich, aber wie schafft das dein Auge?

an der Donaulände, Linz.

 Basteln mit Naturmaterialien. Zapfen, Moos, getrocknete Blumen – alles kannst du zu kleinen Kunstwerken verarbeiten. Ein Workshop mit Michael Lederer für Kinder ab zehn Jahren.  Mo., 5. 9., 14 bis 17 Uhr,

Der Augapfel sitzt in der knöchernen Augenhöhle des Schädels und wird von Muskeln gehalten. Die drei äußeren Schichten des Augapfels nennt man Lederhaut, Aderhaut und Netzhaut, die Verbindung zum Gehirn bildet der Sehnerv. An der Vorderseite schützt die Bindehaut die dahinterliegende Hornhaut. Noch eine Schicht darunter liegt die kreisrunde Iris, die bei allen kleinen Kindern blau ist und nach ein paar Wochen ihre Farbe in Braun, Graublau oder Grün ändern kann. In der Mitte befindet sich die schwarze Pupille. Den wichtigste Teil des Auges, die Linse, sieht man von außen nicht, denn sie liegt hinter Iris und Pupille.

Botanischer Garten Linz, 7 Euro (inkl. Material), Anmeldung unter Tel. 0732/70 70-18 62 oder botanischergarten@mag.linz.at

LACH MIT PIEPMATZ  Der Kontrolleur fragt den 22-jährigen Fahrgast nach der Fahrkarte. Der zeigt nur eine Kinderfahrkarte. Kontrolleur: „Das geht nicht, das ist eine Kinderfahrkarte.“ Daraufhin der Mann: „Da sehen Sie mal, wie lange ich auf den Zug warten musste.“

Muskeln und Nerven. Je heller das Licht ist, desto kleiner zieht sich die Pupille zusammen und schützt so die Linse. Du merkst das gar nicht, weil es ein Reflex ist. Der zuständige Muskel macht das ebenso selbstständig, wie er die Pupille weit öffnet, wenn es dunkel ist. Die Linse sammelt alle Eindrücke in Form von Licht und spiegelt sie wie ein Bild – aber verkehrt herum – auf die Netzhaut. Den Rest der Arbeit erledigen Nerven und Gehirn. Das alles funktioniert blitzschnell. Eine echte Glanzleistung! Und das ist wichtig, sonst könntest du etwa bei Gefahren nicht rechtzeitig reagieren.

 „Herr Ober, können Sie bitte Ihren Daumen von meinem Schnitzel nehmen?“ – „Damit es mir noch einmal runterfällt, was?“  Kann ein Känguru höher springen als ein Haus? Ja, weil ein Haus nicht springen kann.

Und die Tränen? Grundsätzlich muss das Auge immer feucht gehalten werden. Das besorgen die Tränendrüsen, die ständig ein

DEINE GITTI

BALDUIN BAUM

KIKI-KONTAKT

 Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung. at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

Die KirchenZeitung für Kinder 1. September 2016

bisschen Salzwasser produzieren. Wenn heftiger Wind die Augen austrocknet, kommt mehr Wasser aus den Tränendrüsen. Viel Tränenflüssigkeit gibt es auch, wenn du Zwiebel schneidest, wenn du traurig oder besonders lustig bist. Das Augenlid ist eine Art von Scheibenwischer, die Wimpern schützen vor Staub und Schmutz und die Augenbrauen sorgen dafür, dass der Schweiß nicht in die Augen rinnen kann. Nasenfahrrad. Viele Menschen, auch Kinder, tragen eine Brille oder Kontaktlinsen, um alles scharf zu sehen. Kurzsichtige können nicht genau lesen, was auf der Tafel geschrieben steht. Weitsichtige müssen ein Buch mit ausgestreckten Armen weit weg vom Körper halten, wenn sie die Buchstaben und Wörter erkennen wollen. Bei beiden treffen die Lichtstrahlen nicht optimal auf die Netzhaut, daher wird eine zusätzlich Linse vor das Auge gegeben. Schlechtes Sehen kommt nicht über Nacht, oft fällt es erst nach längerer Zeit auf, dass etwas mit den Augen nicht stimmt. Am besten, du beobachtest dich! Wirst du beim Lesen schnell müde oder bekommst Kopfschmerzen? Kannst du vieles, was an der Tafel steht, nur mehr schwer erkennen? Sitzt du am liebsten „mit der Nase“ vor dem Fernseher, weil du sonst nicht so gut siehst? Mit einem Sehtest beim Augenarzt kann man das rasch abklären. Denn gerade für Schülerinnen und Schüler ist es ganz wichtig, gut zu sehen.

ANRYMOS/ FOTOLIA

DA GEH ICH HIN


1. September 2016

Maturanten der HTL Steyr bauten eine Stiege, die den Bewohnern einen sicheren Weg aus dem Slum ermöglicht.

gruber (2)

Aufstieg aus dem Slum von Lima Ein Hilfseinsatz als Maturareise der Sonderklasse: Eine Steyrer HTL-Klasse baute in einem Armenviertel von Lima eine 200-Stufen-Stiege. Sie ermöglicht hunderten Kindern einen sicheren Schulweg. Hackeln im nebeligen Winter von Peru statt Faulenzen unter der sommerlichen Sonne am Mittelmeer-Strand. 21 Absolventen der HTL Steyr haben für ihre letzten Tage als Klassengemeinschaft ein extremes Kontrastprogramm zur üblichen Maturareise gewählt. (Die KirchenZeitung berichtete vorab.) An einem gefährlichen 100-Meter-Abhang, der aus dem Armenviertel Pamplona Alta führt, haben die Techniker unter Anleitung ihres Religionslehrers Hans Gruber eine Stiege errichtet. Der nur mit Schaufeln gerührte Beton wurde mit Kübeln den Hang hinaufgereicht. Einige der SlumBewohner halfen eifrig mit. Nach

cd-tipp

nur einer Woche war die 200-Stufen-Stiege fertig. 20.000 ­Familien, die am Abhang leben, profitieren direkt davon. Für ihre Kinder bedeutet es vor allem einen sicheren Schulweg. Es ist für sie ein Aufstieg aus dem Slum im doppelten Sinn. Denn die Bildung ist die große Chance auf ein besseres Leben. Rucksack der Hoffnung. „Meine Schüler haben gesehen, was man alles bewirken kann“, sagt Hans Gruber. Sogar das peruanische Fernsehen hat landesweit sieben Minuten lang über die ungewöhnliche Hilfe aus Steyr berichtet. Für viele Peruaner wird der TV-Beitrag neue Erkenntnisse gebracht haben, glaubt Gruber. „Die Wohlhabenden wissen sehr wenig über die Armut in der eigenen Nachbarschaft.“ Die Stiege ist ein Teil des Hilfsprojektes „Mochila de Esperanza“ (Rucksack der Hoffnung), das Gruber initiiert hat. Er und

aufgeschnappt

seine Schüler sammeln Geld, damit Kinder aus dem Armenviertel Pamplona Alta die Grundschule besuchen können. 35 Euro braucht es dafür als Startpaket pro Kind. In 650 Fällen ist das bereits gelungen, 1000 sollen es bis 2018 sein. Schulcafé für Peru-Hilfe. Seinen gesamten Unterricht und viel von seiner Freizeit widmet Hans Gruber diesem ehrgeizigen Ziel: „Mit dieser Arbeit konkretisiert sich das Christentum. Für mich ist das die einzig sinnvolle Weise, Religion zu lehren“, betont Gruber, dem die ungleiche Verteilung des Reichtums auf der Welt ein Dorn im Auge ist. Der ehemalige Ordensmann betreibt mit seinen Schülern das ehrenamtlich geführte Schul­café „Andino“, veranstaltet zahlreiche Benefizaktionen für „Mochila de Esperanza“. Gruber hat bereits den nächsten Hilfseinsatz im Visier. Er möchte erneut mit Maturanten nach

szene

Peru reisen, die Schulbaracke mit Ziegelsteinen zu einem solideren Gebäude umbauen. Mit Großspendern zur Finanzierung dieses Projekts ist der Theologe bereits im Gespräch. In zwei Jahren soll der Traum von einer richtigen eigenen Schule von Pamplona Alta verwirklicht werden. Paul Stütz

u Weitere Infos zum Hilfsprojekt: www.sanjuandelima.at

xxx moment mal

Esther und Marco holen sich den Sieg bei Xtremetour 2016

Rockiger Sommerausklang in Nettingsdorf

Die „Xtremetour016“ der 4youcard wurde am vergangenen Freitag in Gmunden finalisiert. Zwölf junge Teilnehmer/innen waren zuvor eine Woche lang quer durch das Salzkammergut unterwegs (die KirchenZeitung berichtete). Von Klettern, Triathlon über Biken bis hin zum Orientierungslauf reichten die sportlichen Disziplinen. Den Gesamtsieg holten sich Esther Mittermair und Marco Hofstätter. Sie können sich über ein Preisgeld von 1.500 Euro freuen.

Zum Sommerausklang veranstaltet der Verein Metalheads Nettingsdorf in Zusammenarbeit mit dem Jugendtreff Cheers am Sa., 10. September, ab 14 Uhr das Chill & Jump Festival. Verschiedene Newcomer und bekannte Bands werden die Bühne in Nettingsdorf für einen guten Zweck rocken. Es spielen: BenJo, ConClave, Dawn Of Time, High Brian, Spilled Liquor, Trax 33 und The Howling Muffs. Mit den Einnahmen wird eine hilfsbedürftige Familie der Region unterstützt. Am So., 11. September wird das Festival mit einem Frühschoppen verlängert.

www.xtremetour.at

Hans Gruber (links) feiert die Fertigstellung der Stiege mit seinen peruanischen Projektpartnern.

Anreise mit der Bahn (ab Bahnhof Nettingsdorf 10 min. Gehzeit zum Festival), Anreise mit dem Auto: Parkplatz bei Fa. Smurfit Kappa Nettingsdorfer Papierfabrik (ab da ebenfalls ca. 10 Gehminuten zum Festival).

Altpernstein: Bieranstich, Burgmesse und Frühschoppen Die Katholische Jugend lädt am Sa., 10. September um 18 Uhr auf der Burg Altpernstein zu einem geselligen Bieranstich. Am So., 11. September findet zudem um 10 Uhr eine Burgmesse mit einem im Anschluss musikalisch gut begleiteten Frühschoppen statt.


18 Termine namenstag

Marianne Kimeswenger ist Pilgerbegleiterin und lebt in St. Valentin. Privat

Maria (8. September) Ich feiere meinen Namenstag zu Maria Geburt am 8. September. Dieses Namensfest verbindet die beiden Heiligen Maria (Mutter Jesu) und Anna (deren Mutter). Ich betrachte gerne in Kirchen Kunstwerke, die die Mutter Anna, die Gottesmutter Maria und das Kind Jesu gemeinsam darstellen (Anna selbdritt). Diese Darstellungen von drei Generationen umfassen ein ganzes Frauenleben. Darin spiegeln sich die Lebensthemen wider. Die Frau ist immer Tochter, oft Mutter und dann dazwischen drinnen. Sie versucht allen gerecht zu werden. Nicht selten erlebt sie sich als Sandwich. Maria ist der Inbegriff der Annahme und Anna steht für späte Erfüllung. Erst nach langer Ehe wird ihr Mutterschaft zuteil. Beide Leben sind von Gottvertrauen geprägt. Für mich drücken Anna-selbdritt-Darstellungen anstrebenswerte Haltungen aus: Gelassenheit und Lebensfreude. Marianne Kimeswenger

1. September 2016

freitag, 2. 9. 2016 XX Kremsmünster. Ein Brief für die Welt – Die Enzyklika Laudato si‘ von Papst Franziskus für Kinder erzählt, Mitmach-Lesung, Pfarrsaal, 14 Uhr. XX Linz. Rock das Dach, BenefizKonzert von Morello Cherry, Salonschiff Fräulein Florentine (Urfahrpromenade 1), ab 21 Uhr, Veranstalter-SOS-Menschenrechte. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr (jeden Freitag bis ­Christkönig). XX Mondsee. Pentatonik, Konzert, Schloss, 19.30 Uhr, mit Gerald Pachinger, Klarinette, Lars Anders Tomter, Viola, und dem Auryn Quartett. XX Thalheim. Auf dem Jerusalemweg, Filmdokumentation, Museum Angerlehner, 19.30 Uhr. XX Waizenkirchen. Sprachentreff – in vier Sprachen plaudern, Gasthof Boubenicek, 19 bis 22 Uhr. samstag, 3. 9. 2016 XX Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria Puchheim, Leben in Fülle!, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Anbetung und I­nformation, 15.30 Uhr, Schlussfeier, 16.30 Uhr, Autobus bei der Herz-Jesu-Kirche, 12.30 Uhr, Zelebrant: Andreas Schätzle, gestaltet von Radio Maria. XX Bad Zell. Kammermusikalische Raritäten für 24 Saiten, Konzert,

Pfarrkirche, 19.45 Uhr, mit dem Ensemble Lentia Nova. XX Linz, Marcel Callo. Irgendwo auf der Welt gibt‘s ein kleines bisschen Glück, Benefizkonzert, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Fisherman‘s Friends. XX Mondsee. Surprise, Konzert, Schloss, 11 Uhr, mit Judith Fliedl, Violine, Jeremias Fliedl, Violoncello, Baiba Osina, Klavier. XX Mondsee. Volksmusik, Schloss 19.30 Uhr, mit Lars Anders Tomter, Viola, Nicolas Altstaedt, Violoncello, Alexander Lonquich, Klavier, Auryn Quartett. sonntag, 4. 9. 2016 XX Feldkirchen a. d. D. Eröffnung und Segnung des FF-Hauses Feldkirchen, Gewerbeparkstraße, 9.30 Uhr. XX Kremsmünster. Kirchenmusik, Messe in G-Dur von Franz Schubert, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz. Loretto-Gebetskreis, Krypta der Karmelitenkirche, Ablauf: Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. XX Ried i. T. Tag der offenen GARTENtür, Gemeinschaftsgarten EDEN bzw. Hofbesichtigung im Windischbauern-Hof, 13 bis 18 Uhr. XX Wilhering. Pontifikalamt, Stiftskirche, 10 Uhr, AugustinusMesse von F. X. Müller, mit Chor und Instrumentalisten der

KirchenZeitung Diözese Linz

Stiftskirche ­Wilhering. montag, 5. 9. 2016 XX Bad Zell. Asyl und Integration, Regionaltreffen 2016, Pfarrheim, 19.30 bis 21 Uhr, Anmeldung unter: Tel. 0732/76 10-34 61. XX Altheim. Johannes der Täufer, Regionaltreffen zum Biblischen Begleiter, Pfarrheim, 19.30 bis 21 Uhr, Anmeldung unter: Tel. 0732/76 1034 61. XX Schärding. Kräuterspaziergang, Start bei der Schiffsanlegestelle, 15 Uhr, Anmeldung: Tel. 07712/43 00. dienstag, 6. 9. 2016 XX Linz. Wiener Solisten Orchester & Friends, Konzert, Klosterkirche der Elisabethinen, Bethlehemstr. 19.30 Uhr, mit Katerina Hebelkova, Mezzosopran, und Danuta Moskalik, Sopran. mittwoch, 7. 9. 2016 XX Ried i. Innkreis. Treffpunkt für Trauernde, Pfarrzentrum Riedberg, 18 bis 20 Uhr. XX Linz. Entdeckungsreise durch den Botanischen Garten, 10 Uhr, Zielgruppe: Kinder von 8 bis 12 Jahren. XX Mariazell. Mariä Geburt, Patrozinium der Basilika Mariazell, 1. feierliche Vesper, Basilika, 17.30 Uhr, Vorabendmesse zum Hochfest, 18.30 Uhr, große Lichterprozession mit der Gnadenstatue, Segnung der Pilger mit der Gnadenstatue, 20 Uhr. XX Micheldorf. Angehörigentreffen, Café Schwarz, Hauptstr. 18, 9.45 bis 11.45 Uhr. donnerstag, 8. 9. 2016 XX Mariazell. Festgottesdienst, Basilika, 10 Uhr, mit Bischof em. Maximilian Aichern OSB und Bischof Stanislav Lipovsek, musikalische Umrahmung: Musica Sacra Lockenhaus, 2. feierliche Vesper, Basilika, 17.30 Uhr.

In Schärding findet diese Woche ein Antik- sowie ein Flohmarkt statt. Termine siehe unten. H. Berndorfer

freitag, 9. 9. 2016 XX Feldkirchen a. d. D. Achtltakt und gemischter Satz, Konzert, Kultursaal Petermichl, 20 Uhr. XX Gampern. There is a Paradise on Earth, Konzert mit Vocalensemble VIP, Pfarrkirche, 20 Uhr.

ausstellungen – Flohmärkte XX Aschach. Bücherflohmarkt, Öffentliche Bibliothek, Fr., 9. 9., 16 bis 19 Uhr, Sa., 10. 9., 8 bis 12 Uhr. XX Bad Hall. Flohmarkt, Ortszentrum, Sa., 3. 9., 7 bis 16 Uhr und So., 4. 9., 7 bis 16 Uhr. XX Braunau. Flohmarkt, Sa., 3. 9., 9 bis 16 Uhr und So., 4. 9., 9 bis 13 Uhr, Kolpingsaal. XX Eferding. Pfarrflohmarkt, Sa., 10. 9., 8 bis 17 Uhr, So., 11. 9., 9 bis 12 Uhr. XX Linz, Friedenskirche. Pfarrflohmarkt, Fr., 2. 9., 8 bis 17 Uhr, Sa., 3. 9., 8 bis 13 Uhr. XX Pfarrkirchen b. Bad Hall. Pfarrflohmarkt,

Ortszentrum, Sa., 3. 9., 7 bis 16 Uhr, So., 4. 9., 7 bis 16 Uhr, findet bei jeder Witterung statt, Sammelstelle, Fr., 17 bis 19 Uhr, Plasshalle (Zugang Haidacherstraße). XX Schärding. 10-Euro-Markt, Do., 8. 9., 7.30 bis 13 Uhr. XX Schärding. Antikmarkt, Zentrum, So., 11. 9., 8 bis 16 Uhr. XX Steyr. Zwangsarbeit im Nationalsozialismus, Ausstellung, Museum Arbeitswelt Steyr, Öffnungszeiten jeweils Di. bis So., 9 bis 17 Uhr. XX Thalheim b. W. Feng Lianghong, Ausstellung,

Museum Angerlehner, Fr. bis So., 10 bis 18 Uhr. XX Thalheim b. W. „Magische Balance“, Ausstellung von Wolfgang Stifter, Museum Angerlehner, große Ausstellungshalle, Öffnungszeiten jeweils Fr. bis So., 10 bis 18 Uhr. XX Tragwein. Pfarrflohmarkt, traditionell mit einem buntem Treiben, vielen Köstlichkeiten, guten Speisen, Getränken, Musik, Theatervorführungen u.v.m., So., 11. 9., 7 bis 16 Uhr, Erlös dient der Kirchenrenovierung. XX Vorchdorf. Pfarrflohmarkt, Pfarrheim, Fr., 2. 9., 13 bis 18 Uhr, Sa., 3. 9., 8 bis 13 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 19

1. September 2016

 Linz. Triff (d)einen Engel, Stadtund Kirchenführung, Treffpunkt: Eingang Ursulinenkirche, 17 Uhr.  Linz. Rock das Dach, BenefizKonzert von Nakamura Team und Beda mit Palme, Kulturbar Konrad, Johann-Konrad-Vogel-Str. 1, ab 21 Uhr, Veranstalter-SOS-Menschenrechte.  Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr (jeden Freitag bis Christkönig).  Ried im Innkreis. Orgelmusik am Freitag, tänzerische Orgelmusik, Stadtpfarrkirche, 18 Uhr, Renate Pumberger, Orgel.  Timelkam. Don Kosaken, Konzert, Pfarrkirche, 19 Uhr. SAMSTAG, 10. 9. 2016  Feldkirchen a. d. D. Achtltakt und gemischter Satz, Konzert, Kultursaal Petermichl, 20 Uhr.  Haibach. Miteinander unterwegs, Fußwallfahrt nach RohrbachBerg, Maria Trost, Weggang bei der Kirche in Haibach, pünktlich um 6.30 Uhr, Abholung der Pilger von Rohrbach-Berg um ca. 18 Uhr, Begleitung: Diakon Franz Ferihumer, St. Agatha.  Hofkirchen a. d. Trattnach. Festliches Konzert, Klassische Werke und Volksweisen von P. Tschaikowskij-Korsakow, M. Loworsk, D. Bortnijanskij u.a., Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Don Kosaken Chor Serge Jaroff, Kartenvorverkauf: Raiffeisenbank, Tel. 07734/22 53-0, Gemeindeamt, Tel. 07734/22 55, Pfarrkanzlei, Tel. 07734/20 08, Restkarten an der Abendkasse, Ltg.: Wanja Hlibka. SONNTAG, 11. 9. 2016  Bad Ischl. Bergmesse auf der Katrin (Elferkogel), 10.30 Uhr, mit Pfr. Handlechner, anschließendes Konzert der Salinenmusikkapelle.  Ebensee. Bergmesse am Erlakogel, 11 Uhr, mit P. Rudolf Leicht, nur bei Schönwetter.  Lasberg. Diakonweihe von Walter Ortner, Pfarrkirche, 9.30 Uhr.

 Linz. Loretto-Gebetskreis, Krypta der Karmelitenkirche, Ablauf: Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape.  Obergrünburg. Bergmesse auf der Grünburgerhütte, 11 Uhr, mit Pfr. Walter Wimmer.  Rohrbach-Berg. Patrozinium, Festgottesdienst mit der „Missa fac bonum“ Valentin Rathgeber mit Sängern des Kirchenchores Rohrbach, Wallfahrtskirche Maria Trost, 8.30 Uhr, Predigt: Mag. Stephan Weber, Segensandacht mit Predigt, Wallfahrtskirche, 14.30 Uhr, Zufahrt an diesem Tage ist nur über Sexling möglich.  Sandl. Kammermusikalische Raritäten für 24 Saiten, Konzert, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit dem Ensemble Lentia Nova.  St. Georgen i. A. Bergmesse, Kronberg, 11 Uhr, Parkmöglichkeit beim Restaurant Schneeweiss in Abtsdorf 30 (Talstation Skilift Kronberg), Abgang um ca. 9.30 Uhr, Gehzeit ca. 1 Stunde, auch für Kinderwagen geeignet, Übersetzung in Gebärde.  Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe, 9.30 Uhr, Übersetzung in Gebärde.  Zwettl a. d. R. Begegnungscafé, Seniorenraum, 14.30 bis 16.30 Uhr.

AUSSAATTAGE 5. 9.: Wurzel 6. 9.: Wurzel bis 9, von 10 bis 21 Blüte günstig, ab 22 Frucht 7. 9.: Frucht bis 11, von 12 bis 22 Blüte, ab 23 Blatt 8. 9.: Blatt 9. 9.: Blatt 10. 9.: Blatt bis 12, ab 13 Frucht, Pflanzzeit Ende 23 11. 9.: Frucht Aus: Aussaattage 2016, M. Thun.

BILDUNG – SPIRITUALITÄT – KURS

LITURGIE

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50  Aufbruch zu einem geglückten Leben, Di., 20. 9., 19 Uhr, Ref.: Josef Unterberger.  Gewaltfreie Kommunikation, Aufbauseminar, Sa., 17. 9., 9 bis 17 Uhr, Ref.: Nicola und Thomas Abler.

SONNTAG, 4. SEPTEMBER 2016 23. Sonntag im Jahreskreis. L1: Weish 9,13–19 L2: Phlm 9b–10.12–17 Ev: Lk 14,25–33

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26  Dirndlnähkurs, Do., 22. 9., 13 bis 17 Uhr, mit Heidemarie Wagner, insgesamt 8 Termine, Vorbesprechung am Do., 15. 9., 14 bis 16 Uhr.  Gesundheitsgymnastik, Fr., 23. 9., 9.30 bis 10.45 Uhr, mit Brigitte Eckerstorfer, insg. 12 Termine. Steyr, Dominikanerhaus  07477/428 85  Singen heilsamer Lieder, Mi., 21. 9., 9 bis 10.30 Uhr und 19 bis 20.30 Uhr, mit Eva Kaml und Gabriele Adlberger.  Tanzen bringt Lebensfreude, Mi., 21. 9., 15 bis 16.30 Uhr, mit Gertrude Stangl, insg. 8 Nachmittage, Anmeldung erforderlich. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 35  Speisekarte fürs Gehirn, wie die Ernährung unsere Hirnfunktionen beeinflusst, Vortrag, Do., 22. 9., 19.30 Uhr, Ref.: Prof. Dr. Nelson Annunciato.  Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Lesejahr C Lesereihe II

MONTAG, 5. SEPTEMBER 2016 L: 1 Kor 5,1–8 Ev: Lk 6,6–11 DIENSTAG, 6. SEPTEMBER 2016 L: 1 Kor 6,1–11 Ev: Lk 6,12–19 MITTWOCH, 7. SEP. 2016 L: 1 Kor 7,25–31 Ev: Lk 6,20–26 DONNERSTAG, 8. SEP. 2016 Mariä Geburt L: Mi 5,1–4a oder Röm 8,28–30 Ev: Mt 1,1–16.18–23 (oder 1,18–23) FREITAG, 9. SEPTEMBER 2016 Hl. Petrus Claver, Priester. L: Jes 58,6–11 Ev: Mt 25,31–40 L: 1 Kor 9,16–9.22b–27 Ev: Lk 6,39–42 SAMSTAG, 10. SEP. 2016 Marien-Samstag. L: 1 Kor 10,14–22 Ev: Lk 6,43–49 SONNTAG, 11. SEP. 2016 24. Sonntag im Jahreskreis. L1: Ex 32,7–11.13–14 L2: 1 Tim 1,12–17 Ev: Lk 15,1–32 (oder 15,1–10)

ANGEBOT DER WOCHE

Kräuterwissen für Leib & Seele Kräuter – wunderbar vielfältig und individuell einsetzbar Die Kärntner Bergbäuerin Rosmarie Kranabetter präsentiert ihren einzigartigen, in 1300 m Höhe gelegenen Kräutergarten in einem Buch – hier finden Sie wohltuende und gleichzeitig köstliche Rezepte für die ganze Familie! Kräuterwissen für Leib und Seele, gegliedert

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teletipps Sonntag

4. bis 10. September 2016 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

4. september

11.20  Hundert Meisterwerke und ihre Geheimnisse (Kunst). „Die Versuchung des heiligen Antonius“, 1501, Jérome Bosch. arte 12.30  Orientierung. Das Religionsmagazin berichtet über aktuelle Ereignisse im Leben der Kirchen und Religionen, national und international. ORF 2 16.30  Erlebnis Österreich. Martinus und Karneval – Das Erbe Savarias. Das heutige Szombathely ist eine Grenzstadt mit einer wechselvollen Geschichte. Als vor 1700 Jahren in der damaligen Provinz Pannonia der heilige Martin geboren wurde, war Savaria eine römische Siedlung. ORF 2 19.15  Stationen (Religionsmagazin). Das Kreuz mit dem Frieden: Die Kirchen und die Kriegseinsätze. ARDalpha 20.15  Noah (Spielfilm, USA, 2014). Der Film beeindruckt durch seine Bildgewalt, deutet die biblische Geschichte aber psychologisch spekulativ aus, indem er sie mit aktuellen politischen Botschaften wie Vegetarismus sowie einem ökologischen Puritanismus verbindet. ORFeins 20.15  Die Räuber (Darstellende Kunst). Die Schauspieler – darunter Friedrich von Thun, Tobias Moretti und Burgschauspieler Laurence Rupp – führen Schillers TheaterKlassiker vor Kameras im Salzburger Landestheater auf. Hinzu kommen filmische und technische Effekte. ServusTV Montag

5. september

20.15  Verborgenes Rom – Die ewige Stadt (Dokumentarfilm). Reise in den Untergrund Roms, tief ins Innere eines erstaunlichen antiken Höhlenlabyrinths. ServusTV 23.25  BR-Klassik: Lange Nacht der Neuen Welt (Musik). „BR-Klassik“ sendet zum 175. Geburtstag von Antonin Dvorák drei Konzerte der 9. Symphonie „Aus der Neuen Welt“ mit Dirigenten aus drei Generationen: Andris Nelsons, Lorin Maazel und Rafael Kubelík. BR Dienstag

6. september

11.15  Das geheime Leben der Apostel: Die ersten Christen (Dokumentation). Sie wirkten, bevor die Kirche entstand, bevor es die Evangelien gab und bevor das Wort „christlich“ verwendet wurde – die Apostel. ZDFinfo

Morgengedanken von Elisabeth Steiner, Weitensfeld. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. So 10.00  Heiligsprechung Mutter Teresa. Als Höhepunkt im Jahr der Barmherzigkeit spricht Papst Franziskus Mutter Teresa heilig. Die Ordensfrau und Friedensnobelpreisträgerin ist ein Symbol für Nächstenliebe. Der ORF überträgt die Feierlichkeiten auf dem Petersplatz. Die Gründerin der „Missionarinnen der Nächstenliebe“ wird weltweit verehrt. ORF 2

Sa 17.25  Salzburg – Das Rom des Nordens. Salzburg war der Kirchenstaat jenseits der Alpen, bis es in den Napoleonischen Kriegen seine Selbstständigkeit verlor und zu Österreich kam. Im Mittelalter war Salzburg das geistige Zentrum für die christliche Missionierung. Die Dokumentation erzählt die Salzburger Kirchengeschichte. ORF III

Foto: ORF/MR-Film

13.15  Missonar am Ende der Welt – Franz von Sabu (Dokumentation). Es war im März 1967, als der junge Steyler Missionar Franz Lackner aus der Steiermark die kleine indonesische Insel Sabu zum ersten Mal betrat. Seitdem hat er sie nicht mehr verlassen. 3sat 22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Maria Stromberger. Kann man nach Auschwitz noch glauben? ORF 2 23.10  kreuz und quer (Dokumentation). Der Massenmörder und der Trillionär. Der Film beleuchtet das schicksalhafte Zusammentreffen des jüdischen Großindustriellen Sigmund Bosel mit dem NS-Massenmörder Alois Brunner. ORF 2 Mittwoch

7. september

12.30  Padre Xavier und das dreckige Gold aus Peru (Reportage). Der steigende Goldpreis lockt tausende Anden-Bewohner in die peruanische Urwaldprovinz Madre de Dios. Dutzende kommen jährlich bei der gefährlichen Arbeit ums Leben. Pfarrer Xavier Arbex, ursprünglich aus Genf, lebt seit 40 Jahren in Peru. Es war die Not der Waisenkinder, die Padre Xavier veranlasste, in Madre de Dios zu bleiben. 3sat 17.00  Das Buch der Bücher (Religion). Über die Angst. ARD-alpha 19.00  Stationen – Sommerporträts (Religionsmagazin). Grenzgänge mit Ulrike Kriener. BR 21.30  Der Schulhof von Babel (Dokumentarfilm). 24 Schüler aus 24 Nationen besuchen in Frankreich eine Vorbereitungsklasse an einer Schule. Sie alle teilen den Wunsch, ein Leben in Frieden zu führen. arte

Foto: ORF/Berger

23.00  Paralympics live. Übertragung der Eröffnungsfeier in Rio de Janeiro. ZDF Donnerstag

8. september

16.00  Karthagos vergessene Krieger (Dokumentarfilm). Könnte das Volk der Karthager bereits in der Antike Amerika entdeckt haben, 1500 Jahre vor Christoph Kolumbus? Ein deutscher Forscher geht auf Spurensuche. ServusTV Freitag

9. september

12.30  selbstbestimmt! (Magazin). Leben mit Behinderung. 3sat 22.45  Universum History (Dokumentation). Königliche Dynastien: Die Osmanen. Spannende Zeitreise durch die ereignisreiche Geschichte der Osmanen. Eindrucksvolle Aufnahmen von Palästen und Moscheen in Istanbul rekonstruieren eine längst vergangene Welt. ORF 2 Samstag

10. september

20.15  Aida (Musiktheater). Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi, aus der Arena in Verona, 2012. 3sat 21.00  Du bist der Fels (Dokumentation). Die Geschichte der Päpste. Niederlagen und Triumphe. ARDalpha 23.30  Wort zum Sonntag von Benedikt Welter, Saarbrücken. Das Erste Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf von Superintendent Hermann Miklas, Graz. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Reportagen und Berichte aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Gedanken. „Hoher Wert ohne Preis.“ Armin Thurnher über den Begriff der Würde. So 9.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Litzelsdorf, Burgenland. Eröffnungsmesse für das kommende Schuljahr. Lorenz Maierhofer: Kirchberger Singmesse. So 10.00, Ö2. Foto: Pfarre Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Die Werke der Barmherzigkeit. Mit Kardinal Christoph Schönborn. So 20.00, Radio Maria. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Ulla Konrad, Klinische Psychologin, Heilpädagogin und Mitglied des Vorstandes von Concordia. „Vertrauen und Zuwendung.“ Mo–Sa 6.57, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Missio(ns)-Fest. Festprogramm im Arkadenhof des Erzbischöflichen Palais in Wien, mit Übergabe der Leitung von Missio-Österreich von P. Leo Maasburg an P. Karl Wallner. Mo 19.45, Radio Maria. Dimensionen. Verschleppt und ausgebeutet. Strategien gegen Menschenhandel und moderne Sklaverei. Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Im Gespräch. „Erfolg kann einen Lebensweg nicht ersetzen.“ Renata Schmidtkunz im Gespräch mit der Schauspielerin Erika Pluhar. Do 21.00, Ö1. Intrada. Festival „Musica Sacra“ in Niederösterreich. Fr 10.05, Ö1. Tao – aus den Religionen der Welt. „Ganesh – ein Gott für alle Fälle.“ Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Reden über Gott und Welt. Dienstag: Radioakademie. Sizilien.


KirchenZeitung Diözese Linz

Personen & Dank 21

1. September 2016

Jubiläum

Im gedenken

n KonsR Dr. Alfred Habichler, emeritierter Professor der Pädagogischen Akademie des Bundes und emeritierter Institutsleiter der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz, ist am 22. August 2016 im 64. Lebensjahr nach langer Krankheit verstorben. Habichler (in Steinbach an der Steyr geboren) studierte Theologie und Philosophie (in München) und wurde 1979 zum Priester geweiht. Anschließend war er Kooperator in Traun, ehe er ein Doktoratsstudium im Fach Fundamentaltheologe in Tübingen absolvierte. Von 1985 bis 1997 war Habichler Hochschulseelsorger und Geistlicher Assistent der Kath. Hochschuljugend. 1994 wurde er zum ­Professor für Religionspädagogik an der Pädagogischen Hochschule OÖ bestellt. 2003 wurde er Direktor der Religionspädagogischen

Akademie, jetzt ein Institut an der Privaten Pädagogischen Hochschule, wo er bis 2014 die Religionslehrer/innenausbildung der Diözese Linz leitete. Seit 1997 hatte er zugleich die Seelsorgeverantwortung in der Pfarre Garsten und ab 2014 auch für die Pfarre Steyr-Christkindl. Seine pfarrliche Tätigkeit beendete er aus gesundheitlichen Gründen Ende 2015. „Alfred Habichler wurde als Perdiger und Vorsteher der Liturgie sehr geschätzt“, sagt Stefan Grandy, Pfarrassistent von Garsten: Auf die Liturgie war er stets hervorragend vorbereitet und seine Predigten waren nicht selten kritisch und herausfordernd. Als herausragende Qualität, die Habichler in den 19 Jahren, in denen er in Garsten wirkte, auszeichnete, nennt Grandy Habichlers Wertschätzung dem Pastoralteam gegenüber. „Mir haben manchmal Leute gesagt: Wenn ihr beim Altar steht, spürt man, dass ihr euch mögt.“ Durch seine offene, den Menschen zugewandte Pastoral hat er vielen Heimat in der Kirche gegeben, so der Pfarr­ assistent.

n Steinerkirchner Schwestern. Die Benediktinerinnen vom Unbefleckten Herzen Mariens feierten am 22. August die Professjubi­ läen vier ihrer Schwestern. Sr. Blanka Haslinger (2. von links) beging ihre diamantene Profess. Die goldene Profess feierten: Sr. Angelina Nöbauer (links), Sr. Christiana Fellner (4. von links) und Sr. Gottlieba Ebenhofer. Prior P. Maximilian Bergmayr vom Stift Kremsmünster stand dem Festgottesdienst vor. Priorin Sr. Hanna Jurman (rechts) freut sich mit den Jubilarinnen. foto: Fuchs n Salvatorianerinnen. In der Ordensgemeinschaft der Salvatorianerinnen haben kürzlich eine Reihe von Schwestern Professjubiläen gefeiert, unter ihnen drei Oberösterreicherinnen. Sr. Aloisia Entholzer (links) aus St. Willibald beging ihr 65-Jahr-Professjubiläum, Sr. Maria Goretti Gruber (Mitte) aus Hohenzell gehört 60 Jahre den Salvatorianerinnen an. Sr. Hildegard Enzenhofer aus Vorderweißenbach feierte in Emmaus, Palästina, ihre goldene Profess. Fotos: privat

XX Der Verabschiedungsgottesdienst wird am Mittwoch, 31. August 2016, um 14 Uhr in der Pfarrkirche Garsten gefeiert.

geburtstage n Am 2. September 2016 vollendet Monsignore Alois Rockenschaub, Dechant und Pfarrer in Ebensee, das 65. Lebensjahr. Er stammt aus St. Leonhard bei Freistadt und wurde 1983 zum Priester geweiht. Im gleichen Jahr kam er – nach kurzer Tätigkeit in Bad Goisern – als Seelsorger nach Ebensee und ist dort seit 1989 Pfarrer. Seit 1993 ist Rockenschaub Dechant des Dekanates Bad Ischl, seit 2008 zusätzlich Regionaldechant für das Traunviertel. Er ist auch Expositus der Kooperatorexpositur Roith.

n Am 4. September 2016 wird KonsR Mag. Peter Hainzl 60 Jahre alt. Er stammt aus Grein und wurde 1990 zum Priester geweiht. Anschließend war er Kooperator in Ebensee und Pfarradministrator in Sierninghofen-Neuzeug. 1995 kam er nach Tragwein, dort ist er seit 1996 Pfarrer. Von 2000 bis 2010 war Hainzl Dechant des Dekanates Pregarten. n Am 6. September 2016 feiert Mag. Josef Sengschmid seinen 60. Geburtstag. Der gebürtige Linzer studierte Musikerziehung

und kombinierte Religionspädagogik in Salzburg. 1986 begann er als Pastoralassistent in Kirchdorf/Kr. Seit 1988 wirkt er in Ebensee, seit 2005 ist er auch Dekanatsassistent für das Dekanat Bad Ischl. Bis 2005 war er gleichzeitig Musik- bzw. Religions­ lehrer. Sengschmid war viele Jahre Vorsitzender der Berufsgemeinschaft der Pastoralassistent/ in­nen. Josef Sengschmid ist verheiratet und hat vier Kinder. n Am 8. September 2016 vollendet KonsR Johann Schausberger, Pfarrer in Riedersbach und

St. Pantaleon, Kapitularkanonikus des Stiftes Mattsee, sein 75. Lebensjahr. Er stammt aus Ohlsdorf und wurde 1966 zum Priester geweiht. Seit 1972 ist er Seelsorger in Riedersbach, seit 1987 als Pfarrer. Zugleich ist Schausberger seit 1981 Pfarradministrator bzw. Pfarrer (ab 1987) in St. Pantaleon. Darüber hinaus ist er seit 2014 Pfarrprovisor von Franking und Haigermoos. Von 2008 bis Ende August 2016 war Schausberger auch Dechant des Dekanates Ostermiething. Seit 2013 ist er Regionaldechant für das Innviertel.


22 Anzeigen & Hinweise

1. September 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

TIPP  Sudetenland-Ausstellung in Windhaag/Fr. Am Freitag, 2. September 2016, 20 Uhr lädt die tschechische Bürgerinitiative Antikomplex zur Eröffnung der Sonderausstellung „Verschwundenes Sudetenland“ im Green Belt Center. Wie entwickelt sich eine Landschaft, wenn die Menschen sie verlassen haben?, ist eine der Fragen, die in der Ausstellung (bis 31. Oktober) behandelt werden.

KLEINANZEIGEN BETREUUNG Agentur „Betreuung 12-24“. Ihr verlässlicher Partner für „Rund um die Uhr“-Betreuung! Wir finden für Sie die geeignete Betreuerin – leistbar, kompetent, warmherzig und motiviert! E-Mail: info@betreuung12-24.at Tel. 0660/722 52 13. www.betreuung12-24.at KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Matthäus Fellinger (Vertretung). Marketing: Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Alexandra Kaiser, Tamara Mayr, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 49,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

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Einladung zur Kunstund Bildungsfahrt in den Süden Österreichs Die „blaue Blase“ – das Kunsthaus und die Murinsel sind nur zwei der in den letzten Jahren entstandenen architektonisch interessanten Gebäude im Herzen der UNESCOWeltkulturerbe-Stadt Graz. Auch das Kulturzentrum der Minoriten wird besucht und Ausstellungen und Musikinstallationen im Rahmen des Steirischen Herbstes. Das Museum Liaunig in Kärnten ist durch seine malerische Lage, Architektur und Sammlung sehenswert. Das Schaudepot umfasst eine

der größten österreichischen Privatsammlungen mit Malerei und Plastik des 20. und 21. Jhs. Der Besuch der 2015 fertiggestellten „weißen“ Familienkapelle am Zollfeld (siehe Bild) rundet die Fahrt ab. Die Theologin, Kunsthistorikerin und Fremdenführerin Mag. Theresa Stampler begleitet die Reise, die den Schwerpunkt auf die herausfordernde Schnittstelle Kunst und Kirche legt.  Dauer: 7. bis 9.Oktober 2016, Preis: € 239,–, Anmeldung: Tel. 07230/72 21, Neubauer Reisen. Veranstalter: Diözesankunstverein & Katholische Hochschulgemeinde, Medienpartner: KirchenZeitung.

HINWEISE  Weltfriedenstag und Int. Tag der Gewaltfreiheit. Anlässlich des Weltfriedenstags am 21. September und des Internationalen Tages der Gewaltfreiheit am 2. Oktober lädt die Stadt Linz – seit 30 Jahren Friedensstadt – zu zahlreichen Veranstaltungen von September bis November 2016. Gestartet wird mit der Vortragsreihe „Flüchtlingskrise = Krise der Gesellschaft?“, jeweils montags, 19 Uhr im Wissensturm Linz: 12. 9., Ruth Wodak. 19. 9., Elisabeth Petermichl, Dorothee Bruch. 26. 9., Daniel Nenning, Dominique Schnötzinger. Der Eintritt ist frei.  Info, auch zu weiteren Veranstaltungen: www.linz.at/kultur/81217. asp, Tel. 0732/70 70-0.

 Antifa-Treffen in Schloss Puchberg bei Wels. Am Samstag, 8. Oktober, 14 Uhr, findet das Große Antifa-Netzwerk-Treffen mit zwei Vorträgen statt: Caritas-Präsident Michael Landau spricht über Flüchtlingshilfe und

-politik, der Journalist Ulrich Chaussy über die Hintergründe des Münchner Oktoberfest-Attentats von 1980.  Website für Fragen zum Islam. SOS-Mitmensch will dazu anregen, die in Österreich lebenden Musliminnen und Muslime in ihrer Vielfalt wahrzunehmen. Deshalb gibt es nun eine Website mit 30 Fragen und Antworten zum Thema:  http:/sosmitmensch.at/30-fragenund-antworten

 MAS Alzheimerhilfe bildet Trainer/innen aus. Die MAS (Morbus Alzheimer Syndrom) Alzheimerhilfe-Akademie startet eine neue Ausbildungsreihe zum MAS-Demenztrainer bzw. zur -trainerin mit einer Informationsveranstaltung am Dienstag, 6. September 2016, 16 bis 18 Uhr. Das Training unterstützt Personen, die Menschen mit Demenz betreuen, egal ob privat oder in öffentlichen Einrichtungen.

 MAS Zentrale, Lindaustraße 28, Bad Ischl, Tel. 06132/214 10-15, www.alzheimerhilfe.at

 Ambulanz für alkoholabhängige Patienten. Trotz intensiver Bemühungen erleiden alkoholabhängige Patient/ innen oft schwere Rückschläge. Das Klinikum WelsGrieskirchen bietet seit 2015 ein zusätzliches Behandlungsangebot: Die Antabus‐Ambulanz, in der das Medikament Antabus nach genauer Prüfung verabreicht wird.  Tel. 07242/415-0, www.klinikumwels.at

 Film zur Klimawende. Im Rahmen der Reihe „Cultura Politica“ zeigt das OKH – Offenes Kunst- und Kulturhaus Vöcklabruck, Hans-Hatschekstr. 24, den preisgekrönten Film „Tomorrow“. Die Aktivistin Cyril Dion versucht, Lösungen gegen den Klimawandel zu finden.  Do., 8. September, 20 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 23

1. September 2016

Beten um geistliche Hilfe Zum Leserbrief von Max Köpl in KiZ Nr. 32

Solange ich zurückdenken kann, hat unsere Kirchenführung zum Gebet für geistliche Berufe aufgerufen, besonders am „GutenHirten-Sonntag“. Wie es scheint, hat Gott diese Gebete seit geraumer Zeit nicht mehr erhört. Wir müssen nachdenken, warum das so ist, wo doch Jesus selbst mit Mt 9,38 gesagt hat: „Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.“ Was hat er mit „Arbeiter“ – und heute muss man auch „Arbeiterinnen“ sagen – da gemeint? Vielleicht will Gott in der heutigen Gesellschaft ein anderes Anforderungsprofil für den Seelsorgedienst, als es Jahrhunderte lang üblich war und anscheinend nach dem Willen der Kirchenführung unveränderlich weiterbestehen soll. Vielleicht will Gott nicht nur geweihte zölibatäre Männer zu seiner Ernte aussenden, sondern die vielfältigen Möglichkeiten unserer heutigen Christengemeinschaft genützt sehen. Vielleicht schaut Gott bei unseren Gebeten für geistliche Berufe so lange weg, bis endlich begriffen wird, dass es Jesus bei seinen „Arbeitern“ nicht um Klerus und Hierarchie ging, sondern um Seelsorger, um Menschen allen Standes, die Mitleid haben mit

müden, erschöpften Menschen – mit „Schafen, die keinen Hirten haben“ und denen, wie P. Josef Hehenberger sagt, „die Eucharistie geraubt wurde“. Vielleicht sollten wir dem Gebet um geistliche Berufe eine neue Richtung geben: Gott möge unsere Kirchenführer ermutigen, die Zulassungsbedingungen zum Seelsorgeamt so weit zu ändern, dass genügend Seelsorger und Seelsorgerinnen die große Ernte endlich einbringen können.

BAKK. EVA GANGLBERGER, VORDERWEISSENBACH

Im Schatten des Petersdoms

DIPL.-ING. HILDEBRAND HARAND, WILHERING

Leserbrief zum Beitrag über Campo Santo Teutonico, Vatikan in KIZ 32, Seite 9

Gottesmutter Maria und die Frauen in der Kirche

Anzumerken zum Beitrag wäre, dass auf diesem Friedhof im Schatten des Petersdomes auch die Tiroler Ordensgründerin, Mutter Dr. Anna Dengel, begraben ist. Ihr unscheinbares Grab findet man leicht, wenn man direkt vor dem Eingang der CampoSanto-Kirche steht und drei Schritte zurück auf den Friedhof macht. Sodann steht man auf der Grabplatte der Englischen Fräulein. In diesem Grab wurde auch Anna Dengel, ihrem Wunsch entsprechend, begraben.

„Mariä Aufnahme in den Himmel“ hat mich auch dieses Jahr wieder nachdenken lassen, wie der Umgang der Kirche mit den Frauen ist. Ich bin sehr positiv gestimmt, wohl auch aus der Tatsache heraus, dass Papst Franziskus bei seiner Pressekonferenz auf dem Rückflug aus Brasilien am 28. Juli 2013 Folgendes ausgesprochen hat: „Die Muttergottes, Maria, war wichtiger als die Apostel, die Bischöfe, die Diakone und die Priester. Die Frau ist in der Kirche wichtiger als die Bischöfe und die Priester – wie: das ist es, was wir versuchen müssen, besser zu klären, denn ich denke, es fehlt hier eine theologische Klärung.“

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

@@Urlaub ist wichtig –@@ @@wählen aber auch!@@ @@@Einfach per Briefwahl.@@@

Auch wenn Sie am 2. Oktober zur Wiederholung des 2. Wahlganges der Bundespräsidentenwahl 2016 nicht am Wahlort sind, sollte Sie das nicht am Wählen hindern. Denn mit der Briefwahl können Sie Ihr Wahlrecht ortsunabhängig nutzen und vor der Abreise Ihre Stimme abgeben. So leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Demokratie. Mehr Informationen zur Briefwahl und Anforderung der Wahlkarte unter post.at/briefwahl Wenn’s wirklich wichtig ist, dann lieber mit der Post.

e z ählt@@@ m m i t S @@@Ihre R 2016@@@ E B O T K @@@AM 2. O www.post.at/briefwahl

Für mich würde das heißen, dass die Kirche, nicht wie immer gefordert, nur das Priesteramt für die Frauen vorsieht, sondern Frauen für die höchsten Positionen in der Führung und im Management in der Kirche beruft.

REINHARD HEISERER, VEREIN FREUNDE ANNA DENGEL

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at


Unter uns Mit 97 in Pension Sr. Boni (Bild) wackelt mit dem Kopf hin und her, als ich ihr ankündige, im Herbst wieder zu Behandlungen zu kommen. Im Herbst sei sie wahrscheinlich nicht mehr da. „Das gibt’s doch nicht!“, denke ich mir. Wenn jemand immer an ihrem Arbeitsplatz zu finden ist, ist das Sr. Boni von den Elisabethinen. Doch wie es ausschaut, bleibt es ihr nicht erspart: Die Pension ruft. Mit 97 Jahren. Recht viel Freude hat die quirlige, umtriebige Schwester nicht damit, das sieht man ihr an. Und sie hält nichts davon, in der Pension ständig in die Ambulanz zu

kiz/elle

DENK mal

Tyrann und Hofrat Sieben Hoppalas wurden im Rahmen der Sommer-Reihe an dieser Stelle bereits erzählt. Die achte und letzte handelt von einer peinlichen Anrede. „Tyrann“ von Ambrogio Lorenzetti.

In Wien ist alles viel leichter. Zumindest, was die Anrede betrifft. In Oberösterreich sprechen wir Männer und Frauen, mit denen wir nicht das Du-Wort pflegen, mit ihrem Familiennamen an – soweit uns dieser bekannt ist. In Wien hingegen behilft man sich gerne mit einem Titel. Mit der Anrede „Herr Hofrat“ oder „Frau Doktor“ macht man selten etwas falsch. Wenn die Angesprochenen gar keinen Titel haben, fühlen sie sich zumindest geschmeichelt. Würden wir auch in Ober­ österreich diese Form der Anrede pflegen, hätte ich mir folgendes Hoppala erspart.

Tages schickte ich ein geschäftliches E-Mail an eine mir nicht persönlich bekannte Frau. Kurze Zeit später kam ihre Antwort: „Was wollen Sie mir damit sagen?!?“ – Ich war verwirrt. Dann las ich mein E-Mail an sie noch einmal durch. Das Mailprogramm hatte ihren Familiennamen auf peinliche Weise verändert: Statt „Hostinar“ stand nun ein „Haustyrann“.

Mein privates E-Mail-Programm neigt dazu, Namen, die ihm ungewöhnlich erscheinen, eigenständig zu verändern. Das kann manchmal nützlich sein, meist ist es lästig. Eines

Wikimedia Commons

Machen Sie mit: Was würden Sie sagen, wenn ich Sie mit „Haustyrann“ ansprechen würde? Wir verlosen ein Buch. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

Beim Denk Mal Nr. 33 hat Uta Hornberger aus Linz gewonnen.

Elisabeth Leitner Elisabeth.leitner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig­­

Begehen wir den Tag der Schöpfung – solange sie noch steht.

„Wir Christen dürfen uns nicht in die Kirchen zurückdrängen lassen, denn Gott ist im höchsten Maß politisch ... in dem Sinne, dass er auf der Seite der Armen steht ...“ Benno ELbs, Bischof der Diözese Feldkirch, in einer Predigt bei der „Gebhartswoche“ in Gebhardsberg nahe Bregenz.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Christine Grüll

kommen und zu schauen, wie es läuft. „Nachkontrollieren tu’ ich sicher nicht!“, sagt die resolute Ordensfrau, die immer ein freundliches Lächeln und einen Witz auf den Lippen hat. Zwischendurch streut sie ganz charmant ihre Lebens- und Glaubenserfahrungen. – Mit 97 in Pension zu gehen, das ist genauso skurril, wie bis 97 zu arbeiten. Im Urlaub könnte man ein Gefühl dafür bekommen, wie sich Pension anfühlen muss. Aber eines ist sicher: Was Pensionist/innen sicher nicht haben, ist Zeit für das süße Nichtstun. Stimmt’s ?


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