Nr. 36 I 3. September 2015 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,– I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 70
3 Im Gespräch. Wie die Helfenberger helfen. 5 Oberösterreich. Jägerstätter verbindet Polen und Österreich.
8 Interview. Bischof Benno Elbs über die Familiensynode. 14 Bewusst leben. Tipps fürs Schwammerlsuchen. 22 Impressum. Über 2500 Menschen zogen für eine Änderung der Flüchtlingspolitik durch die Linzer Innenstadt. Über 20.000 waren es in Wien. Florian Holter, ww.konflozius.nett
Wie lebendig ist das christliche Erbe? Tausende gingen für eine solidarische Asylpolitik auf die Straße
Ein Gedenkgottesdienst im Stephansdom für tote Flüchtlinge, Tausende auf den Straßen in Wien, Linz und anderen Städten und Glockenläuten: Am 31. August wurde ein Zeichen dafür gesetzt, dass Flüchtlinge in Österreich von vielen als Herausforderung, aber nicht als Bedrohung gesehen werden. Die Migration, die heute stattfindet, ist ein Test, sagte Kardinal Christoph Schönborn im Stephansdom, „ob in Europa das christliche Erbe, das Evangelium noch lebt.“ S. 2, 3, 10, 11
2 Meinung Kommentar
3. September 2015
Die Flüchtlinge und die Verteilungsfrage
Schweigen und Erkenntnisse
Es wird Europa wohl nicht erspart bleiben, mit den USA im Nahen Osten stärker einzugreifen, um ein Mindestmaß an Sicherheit herzustellen. Das ist aber nicht nur eine Erkenntnis, sondern auch eine Befürchtung. Denn es waren Interventionen von außen, welche die Krisen mitgeschaffen haben. Mit militärischer Gewalt die IS-Terroristen niederzuringen, ist nur ein kurzfristiger Teil der Aufgabe. Die Länder brauchen langfristige, partnerschaftliche Begleitung. Heinz Niederleitner
„Das Boot ist voll“. Diese polemische Behauptung wird in Zusammenhang mit den Flüchtlingen, die nach Österreich kommen, wieder laut. Das lässt sich mit Blick auf die jüngere Vergangenheit leicht widerlegen: In den 90er Jahren wurden während des Bosnien-Krieges 90.000 Vertriebene aufgenommen. Österreich hat das ausgehalten. Natürlich kostet es etwas, Flüchtlinge adäquat aufzunehmen und in weiterer Folge zu integrieren. Aber: Der Kuchen ist groß genug, Asylsuchende inbegriffen. Es geht bei einer gerechten Verteilung nicht um eine Gegenüberstellung „wir Österreicher“ oder „sie, die Flüchtlinge“. Die Wertigkeiten haben sich auf einer anderen Ebene zu sehr verschoben. Ein Beispiel: Für ständig neue Straßenbauprojekte ist offensichtlich mühelos Geld vorhanden. 650 Millionen Euro kostet allein der geplante Westring in Linz. Viel Geld, das im
Sozialbereich, im sozialen Wohnbau oder eben bei den Flüchtlingen fehlen wird. Es sollte wieder mehr in Menschen als in fragwürdige Projekte oder Banken investiert werden. Eine gerechtere Umverteilung von Reich zu Arm braucht es dazu auch. Das würde nicht zuletzt der Hetze gegen Flüchtlinge einen Nährboden entziehen. Gerade weil es tatsächlich immer mehr Österreicher gibt, die vom sozialen Abstieg bedroht sind.
Paul Stütz redakteur paul.stuetz @kirchenzeitung.at
Kopf Der Woche: til schweiger, schauspieler
Provokant und couragiert Til Schweiger macht derzeit nicht nur als Schauspieler Schlagzeilen, sondern auch wegen seines Einsatzes für Flüchtlinge. Dafür erntete er nicht nur positive Reaktionen. Trotzdem setzt er sein FlüchtlingsEngagement fort. susanne huber
reuters
Angesichts von 71 toten Menschen auf der A4 – und Tausenden im Mittelmeer – ist Innehalten sinnvoll – nicht nur, weil man nicht weiß, was man sagen soll; sondern auch, um die Toten nicht für eigene Interessen in der Debatte zu missbrauchen. Aber das Schweigen reicht nicht. Wir müssen Entscheidungen treffen, damit solche Vorfälle, die Verbrechen und Katastrophe gleichermaßen sind, verhindert werden. Als Journalist – „wehleidiger Besserwisser“, wie Gerd Bacher nicht ganz falsch gesagt hat – hat man keine Patentrezepte, aber als Bürger und Mensch vielleicht Erkenntnisse. Eine Erkenntnis ist, dass es vermutlich besser ist, kontrollierte, legale Wege nach Europa für flüchtende Menschen zu schaffen, als die Grenzen abzudichten: Erstens wird das nie völlig gelingen, zweitens werden die Schlepper durch größere Abschottung nur noch verwerflichere Mittel einsetzen und drittens die Flüchtlinge noch mehr ausnehmen. Eine andere Erkenntnis ist, dass ein EU-Asylverfahren notwendig ist: überall gleiche Standards und eine gerechte Verteilung der Lasten. Dazu ist es legitim, gegen Staaten, die sich einer vertretbaren Aufnahme von Flüchtlingen verschließen, Sanktionen zu setzen.
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Begonnen hat alles im Juli mit einem Appell Til Schweigers auf seiner Facebook-Seite, eine Hilfsaktion für Flüchtlinge in Hamburg zu unterstützen. Viele seiner Fans fanden das richtig gut. Seinen Ärger über jene Nutzer, die darauf mit hetzerischen und fremdenfeindlichen Äußerungen reagierten, machte er mit folgenden deutlichen und etwas rüden Worten Luft: „Oh Mann – ich hab‘s befürchtet!! Ihr seid zum K...! „Die, die Flüchtlingen helfen, sind in der Mehrheit, aber die, die dagegen sind, die hört man.“ Til schweiger
Wirklich! Verp... Euch von meiner Seite, empathieloses Pack! Mir wird schlecht!!!“. Dem erfolgreichen Schauspieler (u. a. „Keinohrhasen“, „Barfuss“, Tatort: „Willkommen in Hamburg“, „Honig im Kopf“), Produzenten, Drehbuchautor und Regisseur ist hier offensichtlich der Geduldsfaden gerissen. Trotz der Anfeindungen gegen den 51-Jährigen und einem mutmaßlichen Angriff auf sein Haus lässt er sich jedoch nicht einschüchtern und meint mutig und couragiert, „ich gehe meinen Weg“. Der Vater von vier Kindern ist davon überzeugt, dass „Deutschland als eines der reichsten Länder der Welt Flüchtlingen helfen muss. Geld ist schließlich auch da, um Frösche über die Straße zu tragen.“ Stiftung gegründet. Vor einer Woche hat der im deutschen Freiburg im Breisgau geborene Schweiger wie im Juli angekündigt die Stiftung „Til Schweiger Foundation“ gegründet. Man wolle mit Hilfe der Stiftung allgemein traumatisierten Kindern helfen, „die nach der Flucht vor Terror und Krieg schwerste Schicksalsschläge und Gefahren durchleben mussten.“ Geplant sei zunächst eine Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Osnabrück mit Sprachkursen und einer Fahrradwerkstatt. Mit prominenten Unterstützern, einschließlich Til Schweiger selbst, sind bereits 250.000 Euro im Topf.
KirchenZeitung Diözese Linz
Interview 3
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„Wir Helfenberger schaffen das“ Wie in seinem Heimatort Helfenberg mit der Flüchtlingsfrage umgegangen wird, beeindruckt ihn, sagte Vizekanzler Reinhold Mitterlehner im ORF Sommergespräch – vor 747.000 Zuseher/innen. Er hob dabei die gute Zusammenarbeit zwischen Pfarre und Gemeinde hervor. Die KIZ hat bei Pfarrer Engelbert Kobler und Bürgermeister Stefan Hölzl nachgefragt. Das Interview Führte Josef Wallner
Was zeichnet den Umgang mit Asylwerbern in Helfenberg aus? Bürgermeister Hölzl: Wir haben erst seit knapp zwei Wochen Flüchtlinge bei uns, andere Gemeinden schon viel länger. Die haben daher wesentlich mehr Erfahrung. Wir möchten uns nicht in den Mittelpunkt stellen. Wir machen nichts Außergewöhnliches. Was dem Vizekanzler offensichtlich aber recht gefallen hat, ist unsere offensive Art zu informieren und wie wir die Sache gemeinsam, Kirche und Gemeinde, angehen. Pfarrer Engelbert: Der Bürgermeister und ich haben vorab mehrmals miteinander geredet und wir waren uns völlig einig. Wir sind für Flüchtlinge offen, und wenn sie zu uns kommen, werden wir zusammenhelfen und die Menschen gut begleiten, die die Not zu uns geführt hat. Es gibt bei uns in Helfenberg traditionell eine wirklich gute Zusammenarbeit zwischen der Pfarre, der Gemeinde Helfenberg und den umliegenden Gemeinden, die zur Pfarre gehören. Dafür bin ich dankbar. Wie hat die Bevölkerung reagiert, als klar wurde, dass Flüchtlinge kommen? Bürgermeister Hölzl: Ich habe umgehend in einem Gemeindebrief darüber informiert, ohne etwas zu verschleiern: dass bis zu 30 Personen kommen werden, dass wir nicht wissen, ob Kinder dabei sind und so weiter. Die Leute müssen die Wahrheit hören und auch vertragen. Ich habe auch mit meiner persönlichen Überzeugung nicht hinter dem Berg gehalten und geschrieben: Ich sehe es als unsere Pflicht an, Menschen in Not Unterkunft zu bieten. Natürlich gab es aggressive Reaktionen und Vorwürfe, aber es haben sich sofort auch Leute gemeldet, die spenden und helfen wollen. Pfarrer Engelbert: Ein Ehepaar hat zu mir gesagt: Das wäre doch gelacht, wenn wir das nicht schaffen würden, die Flüchtlinge gut zu begleiten und ihnen Heimat zu geben. Als die ersten zehn Flüchtlinge dann eingezogen sind, haben Sie bei den Sonntagsgottesdiensten eine Stellungnahme verlesen.
Pfarrer Engelbert: Ich war so froh, als der Bürgermeister mit dieser Idee gekommen ist. Es ist mir ein Herzensanliegen, dass unsere
Sie ziehen in der Asylfrage an einem Strang: Helfenbergs Pfarrer Engelbert Kobler OPraem und Bürgermeister Stefan Hölzl. kiz/jw
Helfenberger nicht ihre Fantasien schweifen lassen, sondern Daten und Fakten haben. Da war diese ganz konkrete Stellungnahme sehr wichtig. Was steht jetzt an? Pfarrer Engelbert: Meine Aufgabe sehe ich besonders im Gespräch als Seelsorger. Ich möchte bei unseren Leuten Verständnis wecken für das, was die Flüchtlinge mitgemacht haben, zu Hause und unterwegs. Wenn das gelingt, ist viel gewonnen und die Schreier werden leiser werden. Wir dürfen nicht vergessen: so gut wie alle Asylwerber sind um ihr Leben gerannt, haben Todesängste ausgestanden und viele haben Angehörige verloren. Ich bin fest überzeugt: Wir Helfenberger können das, den Flüchtlingen in ein neues Leben helfen. Was erwartet den Bürgermeister als nächstes? Bürgermeister Hölzl: In absehbarer Zeit werden weitere Flüchtlinge kommen. Bei den ersten sind drei Schulkinder dabei. Da bin ich
sehr froh. Denn die Schule ist ein guter Ort für die Integration, nicht nur für die Kinder, sondern ebenso für die Erwachsenen. Wir werden auch noch die ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen organisieren. Wenn sich die Asylwerber ein wenig eingelebt haben, sollten wir auch an ein Begegnungsfest denken. Herr Bürgermeister, haben Sie Angst, dass Ihnen Ihr Engagement bei der Wahl schadet? Bürgermeister Hölzl: Nein, weil es um die Sache geht. Die Hilfe für Menschen in Not ist unsere Pflicht. Das ist meine Überzeugung. ÖVP und SPÖ ziehen im Ort hier an einem Strang. Vor Wahlen brauchen Sie sich als Pfarrer nicht zu fürchten ... (Pfarrer Engelbert lacht). Ich hätte aber kein Problem, mich den Pfarrangehörigen zur Wahl zu stellen. Spaß beiseite. Ich möchte den Blick weg von uns auf das ganze Obere Mühlviertel lenken. Es wird hier wirklich viel für Asylwerber getan. Das ist ermutigend für uns alle.
4 Oberösterreich momente St. Johann am Wimberg. Am 6. September 2015 feiert das Katholische Bildungswerk St. Johann mit einem Festgottesdienst um 9.30 Uhr sein 60-Jahr-Jubiläum. Das KBW St. Johann wurde 1955 von Josef Hofer gegründet. Bis heute organisierte es 361 Bildungs-Veranstaltungen mit fast 20.000 Teilnehmenden. Beim Gottesdienst werden auch die ehemaligen Leiter Franz Sageder, Johann Weigl und Peter Radler für ihr Engagement bedankt. Regionsbegleiterin Magda Froschauer: „Das KBW St. Johann ist ein Bildungsnahversorger mit vielen lebensförderlichen Angeboten, damit der Ort lebendig bleibt und Menschen sich begegnen können.“
Seit 2012 leiten Anita Ehrenmüller (von unten), Erika Schwarz und Juliane Radler das KBW in St. Johann. privat
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Stadtpfarre Traun: Vorbereitung auf das Reformationsjubiläum 2017 auf der Fußwallfahrt
Gemeinsam unterwegs auf dem „Weg des Buches“ Die traditionelle Fußwallfahrt der Stadtpfarre Traun – es war die dreiunddreißigste ohne Unterbrechung – hatte heuer einen besonderen Charakter: Im Blick auf das 500-Jahr-Jubiläum der Reformation im Jahr 2017 führte die Route auf dem „Weg des Buches“, der an die dramatischen Geschehnisse zur Zeit der Reformation und Gegenreformation erinnert. An der Innlände in Schärding beim Denkmal von Leonhard Kaiser war für die rund vierzig Teilnehmer/innen aus der evangelischen und katholischen Pfarre Traun und für die Gäste von auswärts der Ausgangspunkt des 95 Kilometer langen Weges. Kaiser wurde 1527 am Innufer hingerichtet – er wurde verbrannt – und gilt als Märtyrer der Reformation.
Die Trauner Pilgerinnen und Pilger waren auf einem Teil des „Wegs des Buches“ unterwegs. Lang
n Gutau. Zum 29. Mal pilgerte die Pfarre Gutau – heuer 23 Gläubige – zu Fuß nach Maria Taferl. Von Anfang an wurden die Wallfahrer/innen, wenn sie die Landesgrenze überschreiten, beim „Leutgeblehner“, dem ersten Bauernhof in NÖ, mit einem Glas Most begrüßt. Pfarrer Alois Kloibhofer aus St. Oswald (links) stößt mit den Pilger/innen und den Gastgebern an. Baumberger
Gegen religiösen Fanatismus. Der Weg führte in vier Etappen über Raab, vorbei an Peuerbach, Waizenkirchen, St. Marienkirchen, Wallern, Lambach und Schwanenstadt. Wesentlicher Teil des Unterwegsseins waren Besinnungen, Zeiten des Schweigens und gemeinsamen Betens sowie die Gottesdienste in Lambach und Rutzenmoos. Ziel des vier Tage dauernden Wegs war die Toleranzgemeinde Rutzenmoos mit dem evangelischen Museum. „Die Hitze an den ersten drei Tagen forderte uns ganz kräftig. Dennoch war es ein großes gemeinsames Erlebnis, das uns als christliche Gemeinden mit verschiedener Tradition ein Stück mehr verbindet und eine Warnung vor religiösem Fanatismus und Intoleranz ist“, resümiert Trauns Stadtpfarrer Franz Wild.
n Kaplanei Inzersdorf (Pfarre Kirchdorf/Kr.). Am Fest Maria Himmelfahrt 1975 – vor vierzig Jahren – wurde die Kirche der Kaplanei geweiht, die unter großer Beteiligung der Bevölkerung erbaut wurde. Den Jubiläumsgottesdienst zelebrierten am 15. August P. Pius Reindl und P. Altmann Hofinger, Altabt des Stiftes Schlierbach. Haijes
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Abschiedsfest in Dachsberg Vierzig Jahre lang haben zahlreiche Frauen und Kinder in Bad Dachsberg, dem Bildungs- und Erholungshaus der Katholischen Frauenbewegung, Stärkung an Leib und Seele erfahren. Zur Schließung des Hauses sind alle, die sich „Dachsberg“ verbunden fühlen, zu einem Fest geladen: Samstag, 12. September 2015 ab 14.30 Uhr, 19 Uhr Liturgie. Anmeldung erbeten: kfb, Tel. 0732/76 10-34 44; bad.dachsberg@dioezese-linz.at
Neueröffnung des österreichischen Konsulats in Breslau mit einem Beitrag aus Oberösterreich
Jägerstätter ist Symbol für die europäischen Werte Der neue österreichische Honorarkonsul in Breslau (Polen), Edward Wasiewicz, möchte nicht nur die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Österreich und Polen fördern. Der Einsatz für Werte wie Partnerschaft zwischen den Staaten, Zivilcourage und Glaube sind ihm ebenso wichtig, erklärte er zur Amtsübernahme. Josef Wallner
Honorarkonsul Edward Wasiewicz ist Hochschullehrer und als Manager im Hochtechnologiebereich tätig. Berührungsängste zur Wirtschaft sind ihm fremd, unverzichtbar ist ihm aber, ein Wertesystem im Hintergrund zu haben, das für das Leben ein Gerüst und Sicherheit gibt. Mit dieser Überzeugung hält der bekennende Katholik nicht hinter dem Berg. Er brachte sie bei der Eröffnung des neuen österreichischen Konsulats in Breslau mit einem besonderen Zeichen zum Ausdruck. Der Honorarkonsul schenkte jedem der 300 Gäste die Jägerstätter-Biografie von Erna Putz. Das Standardwerk zum Leben des St. Radegunder Bauern wurde bereits vor einigen Jahren ins Polnische übersetzt. Beziehungen stärken. Kennengelernt hat Wasiewicz das Schicksal Jägerstätters, als er Leiter der Stiftung Kreisau war. Das Gut des NS-Widerstandskämpfers Graf James Moltke, im heutigen Polen gelegen, wurde nach der Wende zu einer deutsch-polnischen Begegnungs- und Bildungsstätte. „Jägerstätter ist für mich das Symbol der eigentlichen europäischen Werte“, betont der Honorarkonsul: „Ich möchte Zivilcourage und grenzüberschreitendes Verständnis fördern, um auf
Der polnische Außenminister Grzegorz Schetyna (Mitte) eröffnete am 27. August gemeinsam mit dem österreichischen Botschafter in Polen, Thomas M. Buchsbaum (links), das neue österreichische Konsulat in Wrocław. Dabei wurde Dr. Edward Wasiewicz (rechts) zum neuen österreichischen Honorarkonsul bestellt. JägerstätterBiografin Erna Putz war Gast beim Festakt. Perduta
Basis der europäischen Wurzeln voll partnerschaftliche Beziehungen zwischen Polen und Österreich auf allen Gebieten zu schaffen.“ Das Konsulat in Breslau ist – wie jedes Konsulat – eine Anlaufstelle für alle, die zu Österreich Kontakt aufbauen wollen, eine Servicestelle bei konsularischen Notfällen und ein Partner für Veranstaltungen mit Österreichbezug. So fasst Honorarkonsul Wasiewicz als Schwerpunkte seiner konkreten Arbeit zusammen: „Ich möchte Österreich hier bekannter machen – das schöne und das moderne Österreich, den EU-Partner Österreich, das Kultur- und das Tourismusland, das erfolgreiche Wirtschaftsland und seine zukunftsweisenden Innovationen, von denen wir lernen und profitieren können.“
Stenogramm Bad Schallerbach. Seit 1922 sind die Kreuzschwestern in Bad Schallerbach aktiv, nun wird mit dem neuen St. Raphael-Pflegeheim ein weiteres Kapitel aufgeschlagen. Das Haus bietet auf drei Stockwerken insgesamt 81 Menschen Platz. Am 28. August wurde das Heim unter Beisein von Landeshauptmann Josef Pühringer und Soziallandesrätin Gertraud Jahn feierlich eröffnet. Bischof Ludwig Schwarz segnete das Heim und übergab es seiner Bestimmung – der Pflege und Betreuung von „Menschen in einer ganz besonderen Lebensphase“, wie es in der Presseaussendung der Kreuzschwestern heißt. Die Bewohner von St. Raphael nutzten die Feier, um ihr neues Zuhause den interessierten Besuchern vorzustellen. „Ich habe so einen schönen Wohnort in St. Raphael gefunden – den zeige ich gerne her. Und mit der Unterstützung, die ich hier kriege, geht es mir viel besser als in meiner früheren Wohnumgebung“, erzählte etwa Amalia Fuchshuber, die erste Bewohnerin von St. Raphael, beim Vorführen ihrer Wohnung.
Landeshauptmann Pühringer (rechts) begrüßte beim Fest Bewohner des Heims. kreuzschwestern
Julbach. Am 13. September 2015 findet um 10 Uhr in Julbach bei der Kalvarienbergkapelle eine Gedenkmesse statt. Abt Martin Felhofer vom Stift Schlägl wird diese halten. Bei dieser Messe werden für die Region wichtige Personen im Mittelpunkt stehen und an sie gedacht. Außerdem wird der Julbacher Perlenweg im Rahmen der Gedenkmesse eröffnet. Der Weg lädt zum aktiven Wandern, zum kreativen Nachdenken und gemeinsamen Erleben ein.
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Die Glockenweihe in Hohenzell anno 1948
Geh dort hin, wo du gebraucht wirst P. Mag. Klaus Laireiter ist Steyler Missionar und Pfarrer in Wels Herz Jesu. Er gründete das Kinderhilfsprojekt „para-niños“, das sich für Kinder in Bolivien einsetzt. Ein Teil des Gelübdes der Steyler Missionare ist der Gehorsam. Für mich bedeutet das, dort hinzugehen, wo ich gebraucht werde. Deswegen verließ ich von 1998 bis 2000 meine Heimat im Pongau, um in Bolivien zu arbeiten. Dort wurde ich auf die schlimme Lage der Kinder aufmerksam, gerade in den Krankenhäusern. Später wurde ich dann in Wels gebraucht, wo ich jetzt als Pfarrer tätig bin. Die Kinder in Bolivien brauchen aber immer noch medizinische Hilfe, und deswegen ist mir die Arbeit für das Hilfsprojekt „paraniños“ sehr wichtig.
Alte Wasserhähne und ein Mundartgedicht für die Glocke Eine emotionale Verbindung zu den Glocken seiner Heimatgemeinde hat Johann Pumberger aus Hohenzell. Der 74-jährige erinnert sich noch gut an die erste Glockenweihe nach dem Weltkrieg im Jahr 1948. Er durfte als siebenjähriger Bub zu diesem Anlass ein Glockengedicht aufsagen. „Ich saß bei meinem Vortrag auf dem Gummiwagen, mit dem die Glocken von Pferden gezogen wurden.“ Verfasst hatte das Gedicht seine Nachbarin, die Heimatdichterin Kathi Aigner. Für den Guss hatte es zuvor eine Buntmetallsammlung gegeben. „Rohstoffe waren zu der Zeit Mangelware. Meine Mutter suchte damals am Hof alle entbehrlichen Buntmetalle, wie alte Wasserhähne“, berichtet Pumberger. Nicht alles am Glockenläuten gefällt ihm heute im Übrigen, wie der Hohenzeller bemerkt: „Dass seit einigen Jahren zum Beispiel beim Zusammenläuten etwas zu lange ge-
An die große Glocke gehängt Serie: 7. und letzter Teil Sommerserie der KirchenZeitung über die Bedeutung der Glocken
P. Mag. Klaus Laireiter SVD ist Pfarrer in Wels Herz Jesu. PRIVAT
Für dieses Projekt fahre ich diese Woche nach Salzburg, wo ich mich mit dem Vorstand treffe, um unsere Aktivitäten und das Budget für das Jahr 2016 zu planen. Außerdem werde ich in Maria Alm ein Begräbnis halten. Man nennt mich dort auch den „Rankelpfarrer“, weil ich Judo betrieben habe. Wenn die Menschen, die ich durch den Sport kenne, für ein kirchliches Ereignis wie ein Begräbnis oder eine Taufe einen Pfarrer brauchen, übernehme ich das gerne. Mehr über die Steyler Missionare finden Sie unter www.steyler.eu
Johann Pumberger aus Hohenzell. PRIVAT
bimmelt wird, etwa drei bis vier Minuten, und das Gebetläuten am Abend etwa acht bis zehn Minuten dauert, ist mir selbst etwas zu lange und wird die Zahl der Kirchenbesucher nicht erhöhen. Für mein Lebensgefühl ist jedoch das Glockengeläute und der Glockenschlag von besonderem Wert.“ P. STÜTZ
Die Glockn wann läutn Die Glockn wann läutn, den Klang muaß ma vastehn; Bald klingans so traurig, oft wieda so freudig und schön. Oft moanst, als hättn die Glockn a Gfühl und a Herz, (...) Sie miassn ja ihre Nachbarn im Himmel alles sagn, was uns herunten freud und was wir haben zum sagn. (...) Auszug aus dem Gedicht von Katharina Aigner zur Glockenweihe im Jahr 1948 in Hohenzell
„Danke-Fest“ im Linzer Ars Electronica Center
Helfen statt Hetzen Zu einer Kundgebung für eine Willkommenskultur für Menschen auf der Flucht wurde das Danke-Fest, zu dem Landesrätin Mag. Gertraud Jahn eingeladen hatte. Am Samstag, 29. August, waren die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer im Asylbereich nach Linz zu einem Info-Nachmittag eingeladen, der mit einem Fest ausklang. Die Botschaft bei der Kundgebung vor dem Ars Electronica Center war klar: Es braucht eine europäische Strate-
Ute Bock, bekannt für ihr Flüchtlingsprojekt, erhielt für ihre Botschaft starken Applaus. KIZ/EG
gie im Asylbereich. Europa muss schon vor Ort helfen. Es braucht legale Möglichkeiten für Kriegsflüchtlinge, nach Österreich zu kommen. Und es braucht Anstand in Österreich statt Angst-
mache. Das sagten in bunter Form u. a. Landesrätin Gertraud Jahn, Landeshauptmann Josef Pühringer, Bischof Ludwig Schwarz und EU-Abgeordneter Josef Weidenholzer.
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Kultur 7
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Kulturland
Schafe vor Corviale: In dem einen Kilometer langen Wohnblock leben tausende von Menschen. Otto Hainzl
Ein Bildband über die vertikale Stadt vor den Toren Roms
Die Liebe zum grauen Beton Corviale ist ein Wohnblock am Stadtrand von Rom. 8000 Menschen leben hier. Der Linzer Fotograf Otto Hainzl hat diesen Kosmos in Bildern festgehalten. Grauer Beton, lange Korridore, eine Wohnungstür nach der anderen: Die menschenleeren Fotos von Otto Hainzl bilden die Details einer Architektur ab, die Großes vorhatte. Von 1975 bis 1982 wurde die „Wohnmaschine“ Corviale mit zehn Stockwerken und einer Länge von einem Kilometer gebaut. Geplant hat sie der Architekt Mario Fiorentino. Die sorgfältige Anordnung von Wohnungen und Verbindungsgängen, von Gemeinschafts- und Geschäftsräumen sollte die perfekte Stadt darstellen. Doch Plan
und Wirklichkeit sind auseinander gedriftet. Die Wohnungsnot hat den Freiraum aufgefressen. Die Infrastruktur funktioniert nicht. Laut einem Gerücht soll Corviale abgerissen werden. Otto Hainzl hat Menschen getroffen, die seit Beginn hier leben und ihre Lebenwelt niemals verlassen würden. Im Bildband „Corviale“ gibt Otto Hainzl seinen fotografischen Blick auf eine Architektur wieder, die arm an ästhetischen Details ist. Er beschreibt die Geräusche von Schritten und Stimmen. Geräusche von 8000 Menschen, die eigentlich nicht zu sehen sind. C. Grüll XX Otto Hainzl, Corviale, mit Texten u.a. von Martin Hochleitner und Gabriele Kaiser, Kehrer Verlag, Heidelberg – Berlin 2015.
Benefizkonzert zugunsten des 800 Jahre alten Steyrer Münsters
Kirche strahlt in neuem Licht
n Kunstfestival in Leonding. Am Freitag, 4. September, 19 Uhr wird das biennale Kunstfestival „leonart 2015“ beim Festival-Container im Michaelipark mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Lücke und Kunst im öffentlichen Raum“ eröffnet. Die Bevölkerung ist bis 13. September eingeladen, leerstehende Gebäude zu melden, um für diese auf humorvolle Art eine Zwischennutzung zu finden. XX Info: www.kuva.at
n Orgelkonzert in Pischelsdorf. Am Samstag, 5. September, 19.30 Uhr findet das letzte Konzert im Rahmen der Harter Orgelkonzerte 2015 in der Wallfahrtskirche Hart statt. Gabriele Giacomelli spielt Werke von Adrian Willaert bis Domenico Zipoli. n Finissage in Pregarten. Mit einer Lesung und Musik am Sonntag, 6. September, 17.30 Uhr wird die Ausstellung „Heimat_los“ mit Arbeiten von 21 Künstler/innen in der Galerie CART, Stadtplatz 13/1, beendet. n Konzert im Schloss Götzendorf/Rohrbach. Am Samstag, 12. September, 20 Uhr lädt die Landesmusikschule Rohrbach zu einem Konzert im Schloss mit dem spanischen Ensemble Ministriles de Marsias. Auf dem Programm steht Musik aus der Zeit Don Quijotes mit Instrumenten wie dem Altdulzian. Objekt in der Ausstellung „Nixkrixt“. Florian Nitsch
Die neue Wandfarbe auf hunderten von Quadratmetern erhellt nun den Kirchenraum. Josef Moser
Steyr. Seit Jahren wird die gotische Stadtpfarrkirche mit großem Einsatz renoviert. Ein neues sichtbares Zeichen ist der Innenraum. Im Oktober wird er fertig ausgemalt sein – in einem hell rötlichen Sandsteinton, wie ihn schon Adalbert Stifter in seiner Funktion als Denkmalpfleger des Landes OÖ empfohlen hat. „Es geht dabei nicht nur um das ‚ästhetische‘ Element der Pfarr-
kirche, auch die christliche Botschaft bekommt so einfach mehr Strahlkraft“, sagt Franz Schmidsberger von der Innenstadt Pastoral in Steyr. Er hat ein Benefizkonzert zugunsten der weiteren Renovierung initiiert. XX Samstag, 5. September, 19.30 Uhr, mit Paul Schuberth und dem trio:akkzent, den Musikern Klaus Oberleitner, Helmut Schneider und dem Künstler Hapé Schreiberhuber.
n Ausstellung in der MartinLuther-Kirche Linz. Am Mittwoch, 16. September eröffnet Wolfgang Schreibelmayr, Professor an der Kunstuniversität Linz, die Ausstellung „Nixkrixt!“ mit Arbeiten von Florian Nitsch, die aus der Verschränkung von Objekt, Malerei und Text entstehen. XX Bis 9. Oktober, Montag bis Freitag, 17 bis 18.30 Uhr.
„Dass es Spannungen geben darf, ist eine Stärke“ Im Oktober wird die Bischofssynode zum Thema Familie weltweit beobachtet werden. Als offizieller Delegierter der Österreichischen Bischofskonferenz wird Bischof Benno Elbs zusammen mit Kardinal Christoph Schönborn an der Bischofsversammlung teilnehmen. Mit welchen Erwartungen er nach Rom geht und was er zu den heiklen Themen „wiederverheiratete Geschiedene“ und Homosexualität sagt, verrät er im Gespräch. Interview: Heinz Niederleitner Vor der heurigen, zweiten Familiensynode gibt es hohe Erwartungen. Fühlen Sie sich als Synodenteilnehmer unter Druck?
Elbs: Schon durch die weltweite Umfrage und durch die vorbereitende außerordentliche Synode 2014 wurden hohe Erwartungen aufgebaut. Das erzeugt natürlich auch Druck, und es erinnert an die große Verantwortung, die diese Synode hat. Zugleich erfahre ich es als wertvoll, wenn man spürt, welche Hoffnungen Menschen auf der ganzen Welt in die Kirche setzen und wie groß das Interesse ist. Sie sind Delegierter der Österreichischen Bischofskonferenz. Wie sieht Ihr „Mandat“ aus?
Elbs: Ich sehe die Synode als spirituellen Prozess, der geprägt ist von einem gemeinsamen Hören auf Gott und einem wertschätzenden Blick auf die Anliegen der Menschen. Mir kommt da ein Gedanke von Papst Franziskus in den Sinn: „Wir müssen vor dem heiligen Boden des Anderen ehrfurchtsvoll die Schuhe ausziehen.“ Insofern hat die Synode für mich nicht die Logik eines Parlaments mit Mandataren, die versuchen, eine Position durchzubringen. Es geht vielmehr um das ehrfurchtsvolle und vertrauende Hören. Ich gehe also nicht als Mandatar, sondern als Hörender und Lernender zur Synode. In Österreich haben sich erfreulich viele Menschen und Organisationen an den Umfragen vor den beiden Synoden beteiligt. Die Ergebnisse nehme ich als wertvollen Schatz mit nach Rom. Ich habe die letzte Umfrage auch schon im Frühjahr an das Synodensekretariat übermittelt. Was wohl viele wissen wollen: Was werden Sie in Bezug auf die Frage „Kommunionempfang für wiederverheiratete Geschiedene“ vertreten?
Elbs: Ich gehe mit Überzeugungen und mit Hier deutet sich schon ein Weg für Fragen nach Rom – zum Beispiel mit der wiederverheiratete Geschiedene an ... Überzeugung, dass die Unauflöslichkeit einer Elbs: Mir scheinen drei Wege sinnvoll: Erssakramentalen Ehe theologisch wie mensch- tens das Prinzip der Gerechtigkeit im Einzellich ein hoher Wert ist. Eine zweite Über- fall (Epikie). Hier wird die Bestimmung eines zeugung kommt aus meiner Erfahrung als Gesetzes bewusst übergangen, um der GeSeelsorger und Therapeut. Sie lautet, dass es rechtigkeit und dem Gemeinwohl als einem nicht die typischen „wiederverheirateten Ge- höheren Wert besser Rechnung zu tragen. Jeschiedenen“, sondern verschiedenartige Si- sus selbst hat viele solche Beispiele vorgelebt, tuationen gibt. Es braucht eine Unterschei- denken Sie an seinen Umgang mit der Ehedung. Das entspricht der Haltung Jesu, die brecherin. Binden, Lösen und Begleiten sind im Gleichnis vom guten Hirten zum Aus- auch Auftrag an die Kirche. druck kommt: Er lässt die 99 Schafe zurück, Zweitens brauchen wir eine „Theologie des um das eine Schaf, das sich verlaufen hat, zu Weges“. Eine menschliche Situation kann suchen. Es geht um individuelle Zuwendung. Ich gehe außerdem „Ich gehe außerdem mit der Überzeugung nach mit der Überzeugung nach Rom, Rom, dass Sakramente keine Belohnung für gutes dass Sakramente keine Beloh- Verhalten sind, sondern Heilmittel für die Seele.“ nung für gutes Verhalten sind, sondern Heilmittel für die Seele. nie nur „gut“ oder „schlecht“ sein, sondern sie kann besser oder schlechter werden. Da gibt es eine Dynamik. Ich vergleiche die KirUnd dann stellt sich die Frage ... ... ob nach einer Zeit der Neuorientierung auf che mit einem GPS-Leitsystem, das den MenDauer das Sakrament der Versöhnung und der schen mit Wertschätzung auf das Ziel hinfühKommunion verweigert werden darf, wenn ren soll: die Gemeinschaft und Freundschaft zum Beispiel folgende Situation vorliegt: Ein mit Christus. Auf diesem Weg braucht es Stärwiederverheirateter geschiedener Mensch be- kung, wie etwa die Versöhnung und die Eureut oder wurde unschuldig verlassen, war charistie. Das Handeln Jesu zeigt: Er isst mit eventuell auch Gewalt ausgesetzt. Er/sie ver- Sündern. Er sagt, nicht die Gesunden brausucht, die Verantwortung gegenüber der Ehe, chen einen Arzt, sondern die Kranken. den Kindern zu übernehmen und einen Weg Und der dritte Weg ist ein Ansatz aus der Psyder Versöhnung zu gehen. Und er/sie bemüht chotherapie von Viktor Frankl: Man darf den sich nach Kräften, die jetzige Beziehung aus Menschen nicht auf ein Problem reduzieren. dem Glauben zu leben und hat Verlangen Entscheidend ist, das Gesunde zu stärken, danach den Sakramenten. Im Arbeitspapier zur mit Verletzungen heilen. Synode wird angedeutet, dass die Kirche eine Logik der Eingliederung und nicht eine Logik Noch einmal schwieriger erscheint die Frage, wie der Ausgrenzung leben muss. Jesus hat selbst man mit Homosexualität umgehen soll. Was haleine Logik der Eingliederung gelebt. ten Sie hier für sinnvoll und möglich?
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Interview 9
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Stichwort Familiensynode Unter dem Titel „Die Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute“ trifft sich von 4. bis 25. Oktober 2015 die Weltbischofssynode zu ihrer 14. Ordentlichen Generalversammlung. Vorausgegangen war eine außerordentliche Synodensitzung zum selben Thema im Herbst des Vorjahres. Die Sitzung 2014 war von Anfang an als Vorbereitungstreffen vorgesehen gewesen, bei dem es vor allem um das Wahrnehmen der Herausforderungen gegangen war. Dr. Benno Elbs ist seit 2013 Bischof der Diözese Feldkirch. Er ist nicht nur Theologe, sondern auch ausgebildeter Psychotherapeut. Katholische Kirche Vorarlberg/Mathis
Elbs: Jeder Mensch ist ein Geschöpf Gottes, dem bedingungslos Respekt, Achtung und Würde zukommen. Das Arbeitspapier der Synode bekräftigt, „dass jeder Mensch, unabhängig von der eigenen sexuellen Orientierung, in seiner Würde geachtet und sowohl in der Kirche als auch in der Gesellschaft mit Sensibilität und Takt aufgenommen wird“. Unterscheidung ist aber nicht Diskriminierung. Eine Ehe zwischen Mann und Frau ist etwas anderes als eine Beziehung zwischen zwei Männern oder zwischen zwei Frauen – psychologisch, biologisch und theologisch. Es drängt sich vor der Synode der Eindruck auf, dass die Lage in manchen Fragen gespalten ist ...
Elbs: Der gemeinsame Nenner muss in der Sorge um das Gelingen und die Entfaltung des Familienlebens liegen. Alles andere ist zweitrangig. Der Papst ist Garant für Einheit und Weite. Wenn sich alle bemühen, habe ich nicht die Sorge, dass es zu einer Spaltung kommt. Bedauern Sie, dass in der öffentlichen Wahrnehmung nur die Themen wiederverheiratete Geschiedene und Homosexualität vorkommen?
Elbs: Ja, das ist schade. Die Familie ist ein Sehnsuchtsort für die allermeisten Menschen – ein Ort der Zuneigung, der Zärtlichkeit, der Heimat, der Zugehörigkeit, des Verzeihens, des miteinander Hoffens und Bangens, des Schutzes und der Hilfe. Die Familie ist ein Ort, wo Leben und auch Glaube gelernt werden können. Sie ist auch ein spiritueller Ort. Das sollte auf der Synode zum Leuchten gebracht werden. Eine andere große Frage ist der Generationenvertrag, die Hinwendung zu den Kindern und die würdevolle Begleitung der kran-
ken, alten und behinderten Menschen. Auch hier kommt der Familie eine Schlüsselrolle zu. Und der Blick auf Familien auf der Flucht und Armut ist ein Gebot der Stunde. Vor der Synode suchen manche Bischöfe offenbar die Vernetzung mit gleichgesinnten. Vernetzen Sie sich auch? Bilden sich da „Lager“?
Elbs: Es hat schon Gespräche und Kontakte mit sehr vielen Menschen gegeben – Theolog/innen, Organisationen, in der Bischofskonferenz und auch mit Synodenvertretern aus anderen Ländern. Das war für mich sehr wertvoll. Ich sehe in solchen Vernetzungen nicht Lagerbildungen. Es hilft einfach, wenn man den anderen hört, der eine konträre Meinung hat, und sich noch mehr darauf zu konzentrieren, wie Christus handeln würde. Welche Auswirkungen hätte es, wenn die Synode scheitert?
Elbs: Ich bin voller Hoffnung und nicht auf irgendwelches Scheitern fixiert. Gott geht jeden Augenblick der Kirche und jedes Menschen mit, deshalb wird es aus meiner Sicht beim ehrlichen Suchen und Ringen kein Scheitern geben. Sicher ist, dass wir mit Spannungen leben müssen – auch nach der Synode. Es ist aber zutiefst katholisch und die Stärke unserer Kirche, dass es Spannungen geben darf, die uns auch lebendig halten. Fatal wäre es, in ein Verlierer-Sieger-Schema zu verfallen. Wichtiger als den anderen zu verstehen ist es, dem anderen zu vertrauen, dass er ein wichtiges Anliegen hat und ihn in seiner Meinung zu achten. Dann kann man auch mit Spannungen weitergehen. Als Bischöfe müssen wir Brückenbauer sein. Der pfingstliche Geist wird uns auch Überraschungen schenken.
Beiden Synodentreffen sind Umfragen in den Diözesen vorausgegangen. Während bei der Umfrage vor der außerordentlichen Synodensitzung 2014 vor allem die breite Öffentlichkeit gefragt war (und auch teilgenommen hat), richtete sich die zweite Umfrage in Österreich eher an Organisationen und Institutionen in den Diözesen. Bei der Synodensitzung 2014 war Österreichs Kirche wie für außerordentliche Synodensitzungen vorgesehen mit dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Kardinal Christoph Schönborn, vertreten. Für die ordentliche Sitzung heuer wurde einerseits mit der Vorarlberger Bischof Benno Elbs ein Delegierter der Bischofskonferenz gewählt. Andererseits nimmt Kardinal Schönborn als Mitglied des Synodenrates an dem großen Bischofstreffen teil. Neben den Vertretern der Bischofskonferenzen sind praktisch alle Leiter römischer Kurien sowie Fachleute und vom Papst bestellte Delegierte eingeladen. Der Teilnehmerkreis wird sicher größer sein als 2014. Damals waren 191 Bischöfe, 16 Fachleute und 38 Gasthörer (darunter Ehepaare) zur Synode gekommen. Zu beachten ist, dass die Synode, die eine Einrichtung in Folge des II. Vatikanischen Konzils ist, nur beratenden Charakter hat. Darüber, welche Schlüsse für die Kirche gezogen werden, entscheidet der Papst.
10 Thema Großzügig auf die Not antworten Das aktuelle Flüchtlingsdrama ist für den deutschen Jesuiten Peter Balleis, Internationaler Direktor des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes in Rom, „ein Teil einer großen Tragödie und nicht nur eine Einzeltragödie, die sich da abspielt. Wir müssen dazu den gegenwärtigen Kontext verstehen, der sich seit ein paar Jahren verändert hat.“ Europa habe die zwei größten instabilen Zonen der Welt an seiner Haustüre. Das sei einerseits der Nahe Osten mit einer Krisenzone von Beirut bis Kabul. Die andere große Krisenregion sei die Sahelzone in Afrika. „Das sind große instabile Gebiete, deshalb dürfen wir nicht überrascht sein, dass die Zahl der Flüchtlinge enorm gestiegen ist. Man muss sich dessen in Europa erst einmal bewusst werden; mit dieser neuen Situation heißt es anders umzugehen, als noch vor ein paar Jahren“, sagt der Jesuit. Auf die große Not müsse ganz Europa großzügig antworten. „Die Flüchtlinge brauchen Schutz, sie haben ein Recht darauf, in Sicherheit
3. September 2015
Flüchtlingsdrama in Österreich
Es braucht legale Zugangswege 71 Flüchtlinge sind aus einem Schlepper-Lkw auf der A4 im Burgenland tot geborgen worden. Unter den vermutlich syrischen Opfern sind acht Frauen und vier Kinder. „Damit Flüchtlinge nicht gezwungen sind, auf Schlepper zurückzugreifen, müssen für sie legale Zugangswege geschaffen werden“, sagt Stefan Keßler, Politik- und Rechtsreferent beim Jesuiten-Flüchtlingsdienst Deutschland. interview: susanne huber
Was sagen Sie zur Tragödie mit den 71 toten Flüchtlingen in einem Kühl-Lkw?
Stefan Keßler: Dieses Flüchtlingsdrama macht noch einmal deutlich, wie tödlich die Abschottungspolitik der Europäischen Union sein kann. Was die EU jetzt dringend tun muss ist, endlich das Versprechen wahr zu machen, dass mehr legale und sichere Zugangswege für Menschen geschaffen werden, die in Not sind und die Schutz brauchen. Andernfalls werden Flüchtlinge weiterhin angewiesen sein auf die lebensgefährlichen Wege nach Europa und die zweifelhaften Dienstleistungen von Schleppern. Wie kann man die Schlepperkriminalität bekämpfen?
Peter Balleis leitet den Internationalen Jesuiten-Flüchtlingsdienst. jrs aufzuwachsen. Das dürfen wir den Leuten nicht verweigern. Da geht es auch ein Stück weit um die Identität Europas als einen Kontinent mit tiefen christlichen Wurzeln. Es ist das Gebot der Stunde, dass wir als christlich geprägtes Abendland reagieren. Wir müssen die Schranken runterfahren und andere Wege und Formen finden, um diesen Menschen zu helfen. Ich glaube, die Art und Weise, wie wir jetzt mit den Flüchtlingen umgehen – die meisten sind Muslime –, wird langfristig eine andere Beziehung zu den muslimischen Ländern schaffen. Denn die Menschen werden nicht vergessen, wer ihnen in ihrer größten Not geholfen hat. Damit baut man neue Brücken. “
KirchenZeitung Diözese Linz
Stefan Keßler: Sicherlich sind diese Schlepper Kriminelle, sie nutzen die Not von Flüchtlingen aus. Wenn Menschen in einem Kühl-Lkw ersticken, ist das Mord. Aber eine effektive Kriminalitätsbekämpfung kann ich in dem Zusammenhang nur leisten, indem ich das Geschäft der Schlepper austrockne. Und austrocknen kann ich nur dann, wenn ich den Flüchtlingen Alternativen aufzeige wie legale und sichere Zugangswege, damit sie nicht gezwungen sind auf Schlepper zurückzugreifen.
Stefan Keßler ist Politik- und Rechtsreferent beim JesuitenFlüchtlingsdienst Deutschland mit Sitz in Berlin. Jrs Deutschland
Wie könnten solche legalen Zugangswege aussehen?
Stefan Keßler: Wir vom Jesuiten-Flüchtlingsdienst Deutschland haben zusammen mit anderen Organisationen auf europäischer Ebene bereits im November 2014 Vorschläge dafür vorgelegt. Wir fordern die Ausweitung der Quoten für die Wiederansiedlung von Flüchtlingen, sprich Resettlements. Flüchtlingen, die in Lagern unter menschenunwürdigen Verhältnissen leben und kaum Aussicht haben auf Rückkehr in ihre Heimat, wird dadurch ein dauerhaftes Zuhause unter menschenwürdigen Bedingungen ermöglicht. Wir fordern zudem die Erteilung von humanitären Visen, die Aufhebung des Visumzwangs für bestimmte Flüchtlingsgruppen, die Ausweitung von Möglichkeiten per Stipendien z. B. nach Deutschland zu kommen, und wir fordern, dass man sich auf neue Wege für die Zuständigkeitsverteilung für Asylsuchende und auf eine neue Grenzpolitik einigt. Es gibt mehrere Möglichkeiten, die alle schon auf dem Tisch liegen und es gibt auch schon entsprechende Ansätze im europäischen Recht. Das heißt, man braucht keine Revolution zu starten, sondern man muss im Prinzip das, was schon da ist, ausbauen und zu einer einheitlichen und ineinander greifenden Politik zusammenführen. Europa schottet sich immer mehr ab. Tatsache ist, dass sich die Situation in den Herkunftsländern der Flüchtlinge aber nicht ändert und sie trotzdem flüchten, weil sie Schutz suchen. Grenz zäune werden sie nicht daran hindern ...
Stefan Keßler: Das ist die Tatsache, vor der die Politik der Mitgliedstaaten gerne die Augen verschließt. Wohlgemerkt, wenn sie von europäischer Politik in dem Zusammenhang reden, wird immer gerne auf Europa geschimpft. Fakt ist, es sind dann aber die Mitgliedstaaten, die nationalen Regierungen, die jeden effektiven und substantiellen Fortschritt auf der Ebene der Europäischen Union blockieren. Die Kommission hat über die vergangenen Monate und Jahre hinweg immer wieder mehr oder weniger sinnvolle gute Vorschläge vorgelegt, das Europäische Parlament hat immer wieder Initiativen gestartet. Alles ist bisher am heiligen Ego ismus der Nationalstaaten gescheitert. Die Mitgliedstaaten könnten sich, wie schon gesagt, einigen auf stärkere und größere Quoten für die Wiederansiedlung, dem so genannten Resettlement. Sie haben es schon versucht, waren aber bisher erfolglos. Das sind unmittelbare Maßnahmen, die könnten jetzt ergriffen werden.
KirchenZeitung Diözese Linz
Thema 11
3. September 2015
stenogramm n „Verbrechen“. Papst Franziskus trauert um die 71 in Österreich umgekommenen Flüchtlinge. Die in einem Lkw erstickten Menschen seien Opfer eines Verbrechens gegen die ganze Menschheitsfamilie, sagte er am vergangenen Sonntag bei seinem Angelus-Gebet auf dem Petersplatz. Er sei im Gebet für die Toten vereint mit der Kirche in Österreich.
Eine Gedenkkerze für die 71 toten Flüchtlinge auf der Ostautobahn entzündete Kardinal Schönborn – und die Gottesdienstbesucher, darunter Kanzler Faymann und Vizekanzler Mitterlehner, taten es ihm gleich. Rupprecht/Kathbild
Gedenkgottesdienst für die toten Flüchtlinge im Stephansdom
„Es ist genug“ Während rund 20.000 Menschen in Wien für einen humanen Umgang mit Flüchtlingen demonstrierten, wurde am Montagabend bei einem Gottesdienst im Stephansdom der 71 toten Flüchtlinge von der A4 gedacht. In Stellungnahmen aus den Kirchen wurde unterdessen der Ruf nach einer verantwortungsvolleren EU-Politik laut. „Es ist genug! Genug des Sterbens, genug des Leides und der Verfolgung. Wir können nicht mehr wegschauen.“ Die Pummerin war eben verklungen, da leitete Kardinal Schönborn den Gottesdienst, zu dem fast die gesamte Bundesregierung gekommen war, mit diesen Worten die Eucharistiefeier ein. In seiner Predigt sagte der Kardinal, mit dem unter anderem Militärbischof Werner Freistetter und Weihbischof Franz Scharl konzelebrierten: „Man konnte ahnen, dass es zu großen Migrationen kommen wird. Jetzt ist es Realität. Und es wird Realität bleiben. Und es wird unser Leben verändern. Der schreckliche Tod auf der A4 hat uns bewusst gemacht, dass wir keinen anderen Weg haben, als gemeinsam uns dieser Realität zu stellen.“ „Es ist möglich“. Den vielen Flüchtlingen zu helfen, sei möglich, aber nicht einfach, betonte der Kardinal. Er kritisierte, dass die Lasten in Europa ungleich verteilt seien und manche Länder nur minimal Flüchtlinge aufnähmen. Es sei aber keine Schande, dass unser Land bei Flüchtlingen einen guten Ruf
hat. Schließlich dankte Schönborn allen, die sich um die Flüchtlinge kümmern – bei der Erstaufnahme, bei der Exekutive und den karitativen Organisationen, den Freiwilligen – aber auch den „oft gescholtenen Politikern“. Am Ende seiner Predigt nannte der Kardinal die Situation einen „sehr ernsten Test“, ob in Österreich das christliche Erbe noch lebe, oder „schon Makulatur“ geworden sei. Die Kirchen wie alle anderen Religionsgemeinschaften seien gefordert, mehr zu tun. „Mittäterschaft“. Von dem Tod von 71 Flüchtlingen auf der A4 hatten sich Vertreter der Ökumene in Österreich – von der katholischen über die evangelischen bis zu den orthodoxen Kirchen – schockiert gezeigt. Verbunden waren viele Stellungnahmen aber auch mit der Forderung, legale Wege für die Flüchtlinge in die EU zu schaffen, damit diese nicht auf die Schlepper angewiesen sind. Besonders scharfe Kritik äußerte der burgenländische Bischof Ägidius Zsifkovics, der in der Bischofskonferenz für die Kontakte zur Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft zuständig ist: Vorfälle wie jener auf der A4 seien erst durch die „derzeitige europäische Untätigkeit“ möglich, die „eine subtile Form der Mittäterschaft“ sei. Zsifkovics forderte die Bundesregierung auf, „mit viel mehr Entschiedenheit als bisher“ von der EU eine gesamteuropäische Strategie als Antwort auf die aktuelle Flüchtlingskatastrophe einzufordern. Heinz Niederleitner
Gegen Zäune. Mit Blick auf die neue ungarische Grenzanlage sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, dass der Bau von Zäunen den Tod von Menschen nicht verhindern werde. Vielmehr würde er „neue dramatische Fälle produzieren“. Marx forderte eine Änderung in der Zielrichtung der europäischen Politik. Bei der Rettung von Menschenleben dürfe Geld keine Rolle spielen.
Kardinal Marx fordert ein Umdenken in Europa. kna
Wenig Kritik in Ungarn. Der ungarische Stacheldrahtzaun an der Grenze zu Serbien, mit dem die Orbán-Regierung die Flüchtlingsbewegungen kontrollieren will, hat bisher nur zaghafte Reaktionen seitens der großen Kirchen des Landes hervorgerufen. Auch zur ungarischen Flüchtlingspolitik fehlt es bisher weitgehend an Stellungnahmen: „Leider schweigt die Kirche. Das tut mir weh, und ich schäme mich dafür. Wir reagieren viel zu langsam“, erklärte Bischof Miklos Beer aus dem nord ungarischen Vac dazu. Ungarns Kirchen seien zudem „völlig unvorbereitet“ auf den Flüchtlingsstrom gewesen, kritisierte unterdessen der Budapester evangelisch-lutherische Bischof Tamás Fabiny.
Sonntag
23. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 6. September 2015
Ist das denn zu glauben? Die Wüste wird blühen, Blinde werden sehen und Lahme wie Hirsche springen, die Zunge der Stummen wird jauchzen vor Freude ... übervoll an Verheißungen ist so mancher Bibeltext. Aber wie ist das mit der Erfüllung dieser Verheißungen – ist damit überhaupt zu rechnen? „Habt Mut! Fürchtet euch nicht! Seht, hier ist euer Gott!“ Diese Visionen wirklich ernst zu nehmen und ihnen Gestalt zu geben im eigenen Leben – genau diese Kraft und Stärke, die es dazu braucht, spricht uns die Bibel zu.
1. Lesung
2. Lesung
Evangelium
Jesaja 35,4–7a
Jakobus 2,1–5
Markus 7,31–37
Sagt den Verzagten: Habt Mut, fürchtet euch nicht! Seht, hier ist euer Gott! Die Rache Gottes wird kommen und seine Vergeltung; er selbst wird kommen und euch erretten. Dann werden die Augen der Blinden geöffnet, auch die Ohren der Tauben sind wieder offen. Dann springt der Lahme wie ein Hirsch, die Zunge des Stummen jauchzt auf. In der Wüste brechen Quellen hervor, Bäche fließen in der Steppe. Der glühende Sand wird zum Teich und das durstige Land zu sprudelnden Quellen.
Haltet den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus, den Herrn der Herrlichkeit, frei von jedem Ansehen der Person. Wenn in eure Versammlung ein Mann mit goldenen Ringen und prächtiger Kleidung kommt, und zugleich kommt ein Armer in schmutziger Kleidung, und ihr blickt auf den Mann in der prächtigen Kleidung und sagt: Setz dich hier auf den guten Platz!, und zu dem Armen sagt ihr: Du kannst dort stehen!, oder: Setz dich zu meinen Füßen! – macht ihr dann nicht untereinander Unterschiede und fällt Urteile aufgrund verwerflicher Überlegungen? Hört, meine Geliebten: Hat Gott nicht die Armen in der Welt auserwählt, um sie durch den Glauben reich und zu Erben des Königreiches zu machen, das er denen verheißen hat, die ihn lieben?
Jesus verließ das Gebiet von Tyrus wieder und kam über Sidon an den See von Galiläa, mitten in das Gebiet der Dekapolis. Da brachte man einen Taubstummen zu Jesus und bat ihn, er möge ihn berühren. Er nahm ihn beiseite, von der Menge weg, legte ihm die Finger in die Ohren und berührte dann die Zunge des Mannes mit Speichel; danach blickte er zum Himmel auf, seufzte und sagte zu dem Taubstummen: Effata! das heißt: Öffne dich! Sogleich öffneten sich seine Ohren, seine Zunge wurde von ihrer Fessel befreit, und er konnte richtig reden. Jesus verbot ihnen, jemand davon zu erzählen. Doch je mehr er es ihnen verbot, desto mehr machten sie es bekannt. Außer sich vor Staunen sagten sie: Er hat alles gut gemacht; er macht, dass die Tauben hören und die Stummen sprechen.
Wort zum Sonntag
Gesundheit durch Gottvertrauen
erdbeersonnenmilch / photocase.com
D
er Herr hat Himmel und Erde gemacht, das Meer und alle Geschöpfe;
er hält ewig die Treue. Recht verschafft er den Unterdrückten, den Hungernden gibt er Brot; der Herr befreit die Gefangenen. Der Herr öffnet den Blinden die Augen, er richtet die Gebeugten auf. Der Herr beschützt die Fremden und verhilft den Waisen und Witwen zu ihrem Recht.
Dürre, Trockenheit, Staub – alles liegt brach. In vielen Gebieten herrschen genau solche Zu stände. Alles ist staubtrocken, wie ausgestorben. Der Prophet Jesaja spricht in der 1. Lesung genau vom Gegenteil: In der Wüste brechen die Quellen hervor, und Bäche fließen in der Steppe. Der glühende Sand wird zum Teich und das durstige Land zu sprudelnden Quellen. Ein wunderbares Bild der Hoffnung und Zuver sicht. Plötzlich ergibt alles wieder einen Sinn – in ein scheinbar totes Land kehrt neues Leben ein. Dieser Gedanke spiegelt oft unser Leben wider. Wir können innerlich austrocknen, wenn wir nicht im Gleichgewicht und unsere Verbindungen zu uns selbst oder zur Mitwelt nicht intakt sind. Gott sei Dank sind es nicht immer gleich Taub heit oder Blindheit – g erade psychische Be lastungen sind es, die uns oft lähmen, weiter zugehen. Gott schafft es, selbst diese Blockaden zu beseitigen. Wir können neu aufblühen, auch wenn wir von Krankheit und Mühsal geplagt sind. Jesaja beschreibt sehr deutlich, wie ein Mensch neue Lebendigkeit verspürt, wenn er auf Gottes Wort hört und sich diesem öffnet: „Dann werden die Augen der Blinden g eöffnet, auch die Ohren der Tauben sind wieder offen. Dann springt der Lahme wie ein Hirsch, die Zunge des Stummen jauchzt auf.“ Wenn wir uns von ihm leiten und begleiten las sen, brauchen wir uns vor nichts und niemand fürchten. Gott lenkt unsere Wege – wir dürfen diese zuversichtlich und mit gutem Gewissen annehmen. Es kommt auf unser eigenes Suchen und Fragen und vor allem auf unser überzeug tes „Ja“ an.
Zum Weiterdenken Wann fühle ich mich wie ein einsamer Mensch in einer Wüste – ausgedörrt, ohne Energie? Anfang August fand in Rom die internationale Ministrant/innenwallfahrt statt. Papst Franzis kus ermutigte die jungen Christ/innen: „Fürchtet euch nicht! Auch wenn etwas Unvor hergesehenes kommt und ihr glaubt kraft- und hilflos zu sein – vertraut auf Gott. Er ist immer bei euch und der Wegweiser für euer Leben.“
Der Herr liebt die Gerechten,
Nicole leitenmüller
doch die Schritte der Frevler leitet er in die Irre.
ist Koordinatorin im Team Oberes
Der Herr ist König auf ewig,
gend, Leiterin von Jugendchor
dein Gott, Zion, herrscht von Geschlecht zu Geschlecht.
und -orchester, 25 Jahre alt und
Mühlviertel der Katholischen Ju-
wohnt in Lembach/Mühlkreis. Die Autorin erreichen Sie unter
Antwortpsalm, aus psalm 146
u sonntag@koopredaktion.at
14 Bewusst leben
3. September 2015
KirchenZeitung Diözese Linz
aufgetischt Eingelegte Steinpilze in Öl Zutaten (für ca. 3 Liter): 1 kg möglichst kleine Steinpilze, 500 ml Olivenöl extra vergine. Für den Kochsud: 350 ml Wasser, 250 ml Weißweinessig, 2 Zweige Thymian, 2 Zweige Rosmarin, 10 schwarze Pfefferkörner, 10 Korianderkörner, 3 Lorbeerblätter, 10 Knoblauchzehen, geschält, 1 EL grobes Meersalz, 1 TL Zucker. Zubereitung: Alle Zutaten für den Kochsud in einen Topf geben, zum Kochen bringen und 5 Minuten leicht köcheln lassen. Von den Steinpilzen die erdigen Stielteile dünn abschneiden. Die Pilze unter fließendem kalten Wasser vorsichtig abbürsten und auf einem Tuch trockenlegen. Größere Exemplare halbieren oder vierteln. Die Steinpilze in den kochenden Sud geben und ca. 15 Minuten leicht köcheln lassen. Die Pilze aus dem Sud heben und gemeinsam mit den Gewürzen und Kräutern eng aneinander in gut verschließbare Gläser schichten. Dabei darauf achten, dass 3 cm bis zum Rand des Glases frei bleiben. Die Pilze großzügig mit Öl bedecken und die Gläser sofort verschließen. Kühl und dunkel lagern. Die Pilze sind mehrere Monate haltbar, sollten aber vor dem Verzehr mindestens 2 Wochen in der Marinade durchziehen, damit sich die Aromen entwickeln.
XX Buchtipp: Natürlich koch ich! Pilze – Vielfalt, die glücklich macht, Yvonne Schwarzinger, Wissenswertes zu den unterschiedlichen Pilzsorten, hilfreiche Tipps zur richtigen Vorbereitung und Verwendung und viele Rezepte. Löwenzahn Verlag, Preis: 17,95 Euro.
Eierschwammerl sind besonders beliebt. Sie wachsen häufig in Symbiose mit Fichten, Rotbuchen, Kiefern, Tannen und Eichen. sarsmis – fotolia.com
Was Neulinge beim Schwammerlsuchen unbedingt wissen sollten
Tipps für Schwammerlfreunde Im Wald nach Pilzen zu suchen, das kann kontemplativ und ruhig sein. Für andere ist es familiär und gesellig. Man kann es strategisch anlegen oder die Ausbeute dem Zufall überlassen. Als Neuling sollte man sich vorab jedenfalls ein paar gute Ratschläge vom Profi holen. brigitta hasch
Nein, kein Sammler wird bewährte Fundstellen preisgeben, das wäre zu viel verlangt. Aber Grundsätzliches übers Schammerlsuchen, wie Ausrüstung, optimale Wetterbedingungen, Uhrzeit, gesetzliche Vorschriften oder Tipps zur Verwendung und zum Haltbarmachen gibt man gern weiter. Das wichtigste ist aber die Unterscheidung von Speisepilzen zu ungenießbaren oder gar giftigen Exemplaren. Ein bisschen Planung. Die meisten Schwammerl wachsen in Österreich zwischen Juli und September, mit Unterschieden je nach Sorte und auch nach Höhenlage. Nicht jeder Tag ist zum Sammeln perfekt und es kommt dabei nicht auf das aktuelle Wetter, sondern auf die Bedingungen der letzten Tage an. War es schwül mit ein paar Regenschauern, dann heißt es früh aufstehen – denn zu Mittag waren schon die anderen da. Mit ordentlichem Schuhwerk, einem Korb oder einer Stofftasche und einem Messer kann es losgehen. Hat man obendrein eine kleine Bürste zum Putzen und eine Lupe dabei, ist man wirklich perfekt ausgerüstet. Schwammerl in Sicht. Trotz der Freude über einen gefundenen Pilz sollte man nicht gleich alles abschneiden, sondern zunächst begutachten. Zu kleine, zu alte und zu schwammige Exemplare läßt man generell stehen. Dasselbe gilt für Pilze, bei denen man
sich nicht sicher ist, um welche Sorte es sich handelt. Um die wesentlichen Bestimmungsmerkmale nicht zu zerstören, dreht man den Pilz vorsichtig aus dem Waldboden; Pilze, die auf Holz wachsen, werden mit dem Messer abgeschnitten. Typische Gerüche können bei der Zuordnung behilflich sein, verkosten sollte man im Zweifelsfall aber besser nicht. Auch wenn man Fraßspuren von Schnecken, Wild oder anderen Tieren entdeckt, heißt das noch lange nicht, dass der Pilz für Menschen genießbar ist, warnen Profis. Sicherheit hat oberste Priorität, darum gehört ein Pilz schon beim geringsten Zweifel nicht ins Körbchen. Naturschonend. Ehrgeiz oder übertriebene Sammelleidenschaft dürfen nicht dazu führen, dass ganze Flächen niedergetrampelt und die Schwammerl großflächig ausgerissen werden. Aus Rücksicht auf andere Lebewesen im Wald sollte man möglichst wenig Spuren und keinen Müll hinterlassen.Was die Sammelmenge betrifft, gibt es dafür landesspezifische Verordnungen. Weitgehend einheitlich ist darin ein Höchstmaß von zwei Kilogramm pro Person festgelegt. Insgesamt darf aber auch eine Gruppe mit über vier Personen nur maximal acht Kilo sammeln. Alle Werkzeuge außer einem Messer sind nicht erlaubt. In der Küche. Pilze sind extrem kalorienarm und enthalten wertvolle Vitamine und Mineralstoffe. Wer sie nicht frisch verwertet, kann sie trocknen, einlegen oder einfrieren.
XX Ein kleiner Ratgeber zum Einstecken: Pilze finden, Klaus Kamolz, PerlenReihe, Preis: 12,95 Euro.
KirchenZeitung Diözese Linz
Glaube 15
3. September 2015
Über den Stellenwert der Arbeit
Arbeit – die neue Religion? D
ie Gleichsetzung, die in dieser Frage steckt, scheint übertrieben: Die Arbeit, der wir tagtäglich nachgehen, die Arbeit, die wir zum Lebensunterhalt verrichten (müssen), soll Religion sein? Unter Religion verstehen wir doch etwas anderes: Religion – das meint die Beziehung zu einem höheren Wesen, zu Gott. Religion stiftet Lebenssinn und Identität. Religion ist nichts Alltägliches, sondern etwas Tiefgründiges. Religion ist das, was uns zutiefst betrifft, „uns unbedingt angeht“, wie es der protestantische Theologe Paul Tillich formuliert hat. Religiöse Sphäre. Gleichwohl mehren sich die Stimmen, die Arbeit in unserer Gesellschaft fast in religiöse Sphären aufgerückt sehen. Die deutsche Tageszeitung „Frankfurter Rundschau“ etwa stellte im Frühjahr des Jahres eine Artikelserie unter die Überschrift „Arbeit. Unsere Religion“. Tatsächlich lassen sich bei näherem Hinsehen doch gewisse Parallelen erkennen. Im Leitartikel hieß es: „Arbeit ist unsere Religion. Sie ist weit mehr als Broterwerb, sie gibt den Tagen Struktur, sie definiert, wer man ist in der Gesellschaft.“ Provokation. Lassen wir uns durch diese Provokation ein wenig zum Nachdenken anregen: Wie kommt es, dass Menschen Überstunden um Überstunden ansammeln, sich selbstzerstörerisch bis zum drohenden Burnout „in die Arbeit stürzen“? Wie ist es möglich, dass arbeitslos gewordene Menschen unter ihrem Schicksal – weit über ihre materiellen Entbehrungen hinaus – so sehr leiden, dass sie sich, wie Studien zeigen, nicht mehr in die Öffentlichkeit trauen? Warum löst die Pensionierung bei vielen rüstigen Ruheständlern eine Sinnleere aus, die landläufig als „Pensionsschock“ bezeichnet wird? Es scheint, als werde im Leben vieler Menschen und in den Werten der Gesellschaft Arbeit zu etwas, was uns ganz bestimmt, „was
ArbeitsLeben Teil 1 von 4 von Univ.-Prof. Dr. Ansgar Kreutzer Professor für Fundamentaltheologie an der Katholischen Privat-Universität Linz
Wir sind offenbar in Gefahr, Arbeit wie einen Götzen anzubeten.
navina7 / photocase.de
uns unbedingt angeht“. Wo Arbeit jedoch in ihrer Bedeutung (fast) religiöse Züge trägt, ist Einspruch geboten, nicht zuletzt im Namen von Religion und Kirche. Lebens-Mittel. Arbeit ist nicht mehr und nicht weniger als Lebens-Mittel, Mittel und nicht Zweck des Lebens. Das hat Papst Johannes Paul II. in seiner beeindruckenden Enzyklika über die menschliche Arbeit „Laborem exercens“ von 1981 mit einer Art Merkspruch eingeschärft: Die „Arbeit [ist] für den Menschen da und nicht der Mensch für die Arbeit“! Der Arbeit das rechte Maß (wieder) zu geben, ist wichtig für eine Gesellschaft, die Lebensqualität ermöglicht und eine Wirtschaft, die nicht ausbeutet. Die provokative Gleichsetzung von Arbeit und Religion erinnert daran.
XX Weiterführende Literatur: A. Kreutzer: Arbeit und Muße. Studien zu einer Theologie des Alltags, Münster 2011; Theologisch-praktische Quartalschrift (Heft 3/2015), Schwerpunktthema „Freizeit und Muße“, www.thpq.at.
Petterson und Findus. Was macht man, wenn die Hühner schar des Hofes vom Fuchs be droht wird? Man besucht den Bauernhof von Pettersson, dem schrulligen, alten Mann und Fin dus, seinen spitzfindigen Kater. Die beiden wissen, wie man eine supergenialische Fuchsfalle baut. Lasst euch überraschen! XX Fr., 4. September, 16 Uhr, Linzer Altstadt, Innenhof Altstadt 13, Ein Theaterstück nach Sven Nordqvist, aufgeführt vom theater tabor.
KK e t t bi Die kleinen Worte „bitte“ und „danke“ scheinen manchen Menschen so klein und unwesentlich, dass sie meinen, man könnte sie weglassen. Aber hast du schon bemerkt, wie viel gerade diese Worte bewirken können? Als seien sie Zauberworte.
Der kleine Karli hilft seiner Mama beim Kochen. Als die Fa milie bei Tisch sitzt und den Sa lat kostet, verziehen alle das Ge sicht. Mama: „Karli, hast du den Salat nicht gewaschen?“ – „Doch, Mama, sogar mit Seife!“
Zauberworte öffnen in manchen Märchen Türen, etwa in der Geschichte von einem wunderschönen Garten, der hinter einer Mauer lag. Die Menschen wollten über die Mauer klettern, doch jedes Mal, wenn sie fast ganz oben angelangt waren, wuchs die Mau er weiter. Sie schafften es auch nicht, das Tor einzutreten. Da kam ein Kind vorbei und sag te nur ein einziges kleines Wort: Bitte! – und das Tor sprang weit auf und das Kind ging in den Garten hinein. Oder denk an „Ali Baba und die 40 Räuber“. Dort heißt es: „Sesam, öffne dich“ und der Berg mit den Schätzen öffnet sich.
Zwei Schnecken möch ten die Straße überqueren. Die eine will gerade loskriechen, da schreit die andere: „Halt, der Bus kommt in zwei Stunden!“ Lehrerin: „Merkt euch: Hit ze dehnt aus und Kälte zieht zu sammen. Wer kann mir ein Bei spiel geben?“ Fritz zeigt auf: „Die Sommerferien dauern neun Wo chen, die im Winter nur zwei!“
Die Freundlichkeit kommt zu dir zurück. Mit den Zauberworten „bitte“ und „danke“ gelangst du aber zu weit größeren Reichtü mern als Ali Baba. Mit ein bisschen Freund lichkeit öffnest du die Herzen der Menschen. Denn wenn du „bitte“ sagst, tun die Leu te fast immer gern etwas für dich. Gibst du
din oder einen Brieffreund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti
balduin baum
kiki-kontakt
Schlaukopf oder Wünsche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun
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Kleine Worte mit großer Wirkung
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Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den
Die KirchenZeitung für Kinder 3. September 2015
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Da geh ich hin
dagegen eine Anweisung im Befehlston, hat niemand Lust, dir zu helfen. Bedankst du dich für etwas, zeigst du, dass du dich da rüber freust. Wenn du zu anderen Menschen höflich bist, sind sie auch zu dir viel freund licher. Wie gesagt: „Bitte“ und „danke“ sind richtige Zauberwörter! Es ist nicht schwer. Es gibt Leute, die es gar nicht richtig schätzen, was andere für sie tun. Sie glauben, alles sei selbstverständlich und denken gar nicht daran, jemanden um etwas zu bitten oder sich zu bedanken. Wenn du aber die Arbeit oder die Hilfe von anderen anerkennen möchtest, sagst du ganz leicht und fast von selbst: „Bitte, zeig mir, wie das geht“ oder „Danke, dass du mir bei der Hausaufgabe geholfen hast.“ Ein Beispiel. Du hast ein neues Fahrrad be kommen und dein Freund kommt zu Besuch. Er nimmt sich das Rad mit einem kurzen „lass mich einmal fahren“ und stellt es nach ein paar Minuten wortlos wieder bei dir ab. Wie würdest du dich da fühlen? Wäre es mit ei nem „bitte“ und „danke“ nicht besser für dich gewesen? Denkst du nicht auch: „Bitte“ und „danke“ sind richtige Zauberwörter?
3. September 2015 MORGANKA/FOTOLIA
Klein, aber oho! – Die Ukulele erobert die Musikwelt Mit ihrem exotischen Klang und der handlichen Größe erfreut sich die Ukulele bei Jugendlichen immer größerer Beliebtheit. Auch Prominente wie Stefan Raab verwenden das hawaiianische Instrument gerne bei ihren Auftritten. Die Ukulele entstand, als 1879 ein Handelsschiff von der portugiesischen Insel Madeira auf Hawaii anlegte. Mit an Bord waren einige „Braguinhas“, gitarren-
ähnliche Instrumente, die auf Madeira weit verbreitet waren. Die hawaiianische Bevölkerung passte das Instrument schon bald den eigenen Bedürfnissen an: Es wurde leicht vergrößert, die Stahlsaiten durch Darmsaiten ersetzt und die Stimmung verändert. Der besondere Klang der Ukulele ergibt sich dadurch, dass die eigentlich tiefste der vier Saiten eine Oktave höher gestimmt ist, sie erzeugt den zweithöchsten Ton der Ukulelesaiten.
Von Hawaii aus verbreitete sich die Ukulele auf der ganzen Welt.
cd-tipp
aufgeschnappt
Ukulele Videos auf YouTube Wer Radio hört, kennt sicher das Lied „Somewhere Over The Rainbow“, gesungen vom bereits verstorbenen hawaiianischen Sänger Israel „Iz“ Kamakawiwo‘ole, der mit seiner Ukulele die Charts stürmte. www.youtube.com/watch?v=V1bFr2SWP1I Ein herzzerreißend schönes Cover des ElvisSongs „Can‘t Help Falling in Love“ postete Tyler Joseph, Sänger des US-amerikanischen Duos „twenty one pilots“ im Sommer 2012. Sieben Millionen Menschen haben es bereits gesehen. www.youtube.com/watch?v=V1bFr2SWP1I
INGA/FOTOLIA
Hüpfender Floh. Das Wort Ukulele bedeutet auf Hawaiianisch „Hüpfender Floh“. Viele glauben, dass sich der Name des Instrumentes von den hüpfenden Bewegungen der Finger auf den Saiten ableitet. Eine andere Erklärung ist, dass das Instrument von einem englischen Offizier am hawaiianischen Königshof gespielt wurde, der aufgrund seiner quirligen Persönlichkeit vom König den Spitznamen „Uku Lele“ erhielt. Auf Erfolgskurs. Die handliche Kleingitarre eroberte jedenfalls schnell die Herzen von Musiker/ innen weltweit. Bekanntheit erlangte sie sicher auch durch bekannte Persönlichkeiten. Von Elvis Presley über Marilyn Monroe bis hin zu Stefan Raab: Sie alle griffen in der Öffentlichkeit zur Ukulele, um ihre Auftritte musikalisch zu begleiten.
Vielseitig. Heute ist die Ukulele ein beliebtes Instrument bei Hobbymusiker/innen. Der Einstieg ist leicht, schon nach wenigen Übungseinheiten können erste Lieder begleitet werden. Der Übungserfolg stellt sich dank der wenigen Saiten schneller ein als bei der größeren Gitarre. Auch für Kinder ist die Ukulele gut geeignet. Das Griffbrett ist kürzer, so können auch kleine Finger schnell die ersten Akkorde greifen. Die Ukulele ist ein echtes Allround-Talent. Es gibt speziell angefertigte Konzert-Ukulelen, die von Ukulele-Orchestern in einem klassischen Umfeld gespielt werden. Klein wie sie ist, ist die Ukulele einfach zu transportieren und daher zum gemütlichen Zusammensitzen und Singen am Lagerfeuer eine ideale Begleiterin. SARAH PARNREITER
szene
Die Britin Dodie Clark, auch Wer Lust bekombekannt unter ihrem Usernamen hat, selbst einmen „doddleoddle“ postet remal in die Ukulelesaigelmäßig Videos, in denen sie ten zu greifen, oder bekannte Popsongs wie zum einfach sein Reperzarten geistert mit Beispiel „Blank Space“ von Taytoire ergänzen will, be e dl od le K Dodd en. DODIE CLAR lor Swift in ihrem ganz besondeist beim (englischUkulelekläng ren, zarten Stil covert. Auch Eisprachigen) YouTugenkompositionen finden sich be-Kanal „The Ukulele Teacher“ auf ihrem Kanal. Besonders charmant ist der richtig. Hier gibt es Schritt für Schritt AnleitunSong „The Flat‘s a Mess“, bei dem sie mit ihrem gen für unzählige bekannte Lieder, die mit HilMitbewohner über die Schwierigkeiten und Hefe der Videos auch ohne jegliche Vorkenntnisse rausforderungen des WG-Lebens singt. erarbeitet werden können. www.youtube.com/user/doddleoddle www.youtube.com/user/TheUkuleleTeacher
18 Termine namenstag
Roswitha Klopf ist Sekretärin im Katholischen Bildungswerk/SPIEGEL. Sie ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt mit ihrer Familie in Kefermarkt. Privat
Roswitha (5. September) Meinen Namen verdanke ich, wie so vieles andere auch, meinen Eltern. Dass der Name vollständig ausgesprochen und nicht abgekürzt wurde, darauf legten sie großen Wert. Sie gratulieren mir immer zum Namenstag. Während meiner Volksschulzeit hatte ich zwei Namenskolleginnen. Ich mag meinen Namen und freue mich, dass ich Roswitha heiße. Roswitha (eigentlich Hrotsvith) von Gandersheim wurde um das Jahr 935 geboren. Sie stammte aus einem edlen sächsischen Geschlecht. Als sie erwachsen war, wurde sie Kanonisse im Damenstift Bad Gandersheim. Hier wuchs Roswitha zur ersten deutschen Dichterin heran. Sie verfasste die ersten Dramen des Mittelalters in Deutschland. Sie starb um das Jahr 1000. Eine „Heilige“ im eigentlichen Sinn ist sie nicht. Roswitha Klopf
3. September 2015
freitag, 4. 9. 2015 XX Hofkirchen i. Mkr. Labyrinth-Tage, Pflanzen als Grenzgänger, Workshop, Pflanzenlabyrinth, 17 Uhr, Anmeldung erforderlich, www.unkrautgenuss.de, Ref.: Irmi Kaiser. XX Hofkirchen i. Mkr. Labyrinth-Tage, Grenzen: Beschränkung und/oder Bereicherung, Vortrag, Pfarrheim, 20 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Konzert zu Bruckners Geburtstag, Chor- und Orgelwerke von Anton Bruckner, Linzer Jeunesse Chor, 20 Uhr, Ltg.: Wolfgang Mayerhofer, Andreas Etlinger, Orgel. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Waizenkirchen. Rhythmischer Sprachentreff in vier Sprachen, Gasthof Boubenicek,19 Uhr.
lich 500 Jahre „alte Glocke“, Pfarrkirche, 10 Uhr, mit Bischof em. Maximilian Aichern. XX Linz, Mariendom. Sonntag-Mittagskonzert, Werke von Johann Sebastian Bach, Nicolas de Grigny, César Franck und Jehan Alain, 10.45 Uhr, Franziska Leuschner, Orgel.
samstag, 5. 9. 2015 XX Bad Zell. 7. Integraiver Wandertag „Naturpark-Picknick für ALLE, Natur wirkt!“ Eine Wohltat für die Sinne, auch für Rollstuhlfahrer/innen und Familien mit Kleinkindern, Parkplatz Volksschule, 13 Uhr, nähere Infos: www.naturpark-muehlviertel.at. XX Helfenberg. Konzert, Don Kosaken Chor Serge Jaroff, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Hofkirchen i. Mkr. Labyrinth-Tage, Lustvoll übertanze ich Grenzen, Tanznachmittag, Pflanzenlabyrinth, bei Schlechtwetter im Pfarrheim, 17 Uhr, Ltg.: Brigitta Leibetseder. XX Hofkirchen i. Mkr. Labyrinth-Tage, Bewegend still, Fantasien für Violine solo von G. Ph. Telemann, claudia Woldan, Barockvioline, Ingrid Schiller, Texte und Visualisierung, Pfarrheim, 20 Uhr. XX Maria Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria Puchheim, Schlussfeier mit eucharistischem Segen, Dem Nächsten Bruder sein, 14 Uhr, Autobus um 12.30 Uhr vor der HerzJesu-Kirche, Zelebrant: Bischof Ludwig Schwarz. XX St. Ulrich. Ausg´steckt ist, mit den Wegerer Schrammeln, Pfarrgarten, 17 Uhr. XX Steyr. Katechese, Beichtgelegenheit und hl. Messe, Haus Betanien, 14 Uhr, mit Kaplan Christoph Weiss.
Dienstag, 8. 9. 2015 XX Mariazell. Festgottesdienst, Basilika, 10 Uhr.
sonntag, 6. 9. 2015 XX Lengau. Festgottesdienst anläss-
montag, 7. 9. 2015 XX Mariazell. Patrozinium der Basilika Mariazell, 1. feierliche Vesper, 17.30 Uhr, Vorabendmesse zum Hochfest, 18.30 Uhr, große Lichterprozession mit der Gnadenstatue, 20 Uhr, Segnung der Pilger mit der Gnadenstatue, Basilika. XX Wels, Hl. Familie. „Was bringt die Familiensynode 2015“, Vortrag zur Lage von Ehe und Familien, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Univ. Prof. DDr. Paul Zulehner.
Mittwoch, 9. 9. 2015 XX Roßleiten. Erben, vererben, schenken - übergeben, aber richtig!, Gemeindesaal, 19.30 Uhr, Ltg.: Notar Johann Herzog. XX Schönau i. M. Aufbruch 10 Jahre Immanuel, Impulsvortrag von Oskar Kern, 18 Uhr, Pfarrsaal. donnerstag, 10. 9. 2015 XX Bad Mühllacken. Selbsthilfe gruppe für Burnout-Patienten, Kneipp-Traditionshaus, 18.30 bis 20.30 Uhr, Ltg.: Anita Mayr, Dipl. Prophylaxe-Trainerin. XX Linz. Hetzer stoppen – Demagogen entzaubern, Vortrag und Diskussion, Treffpunkt mensch & arbeit Standort voestalpine, 18 Uhr. XX Linz, St. Konrad. Jazznacht, „3someJAZZ“, Pfarrsaal, 19 Uhr. XX Wels. Repair Café, Treffpunkt mensch und arbeit, Carl-Blum-Straße 3, 18 Uhr. freitag, 11. 9. 2015 XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Mondsee. Naher Osten, Themenabend mit der bekannten Journalistin Dr. Karin Kneissl, Pfarrsaal, 19.30 Uhr.
KirchenZeitung Diözese Linz
XX Ried i. Innkr.. Orgelkonzert am Freitag, Orgelmusik aus Frankreich, Stadtpfarrkirche, 18 Uhr. samstag, 12. 9. 2015 XX Atzbach. Fatimatage, „Der Name Maria ist Programm“, Anbetung und Beichtgelegenheit, 18.30 Uhr, Krankensegen und eucharistischer Segen, 19.15 Uhr, Abendgottesdienst mit Festpredigt und Weihe an das Heiligste Herz Jesu und an das Unbefleckte Herz Mariens, 19.30 Uhr, Anbetung bis 24 Uhr, Pfarrkirche, mit P. Mag. Franz Ackerl, Stift Kremsmünster. XX Braunau, St. Franziskus. „hingehn statt wegdrehn“, Benefizkonzert, freiwillige Spenden kommen Hilfsprojekten in den Herkunftsländern der in Braunau untergebrachten Flüchtlinge zugute, Pfarrkirche, 20 Uhr. XX Steyr-Münichholz. Nehmt einander an, Konzert mit Siegfried Fietz & Gerhard Barth, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. sonntag, 13. 9. 2015 XX Linz, Mariendom. Sonntag-Mittagskonzert, Werke von Johann Sebastian Bach, Benoit Mernier und Johannes Brahms, 10.45 Uhr, Marina Ragger, Orgel. XX Linz, Pöstlingberg. Fatima-Wallfahrt, Kreuzweg, 15 und 19 Uhr ab Petrinum, hl. Messe, 16 und 20 Uhr in der Basilika, Ltg.: Prof. Dr. László Vencser. XX Münzbach. Fatimafeier, Beichtgelegenheit, ab 19 Uhr, Aussetzung und Anbetung, 19.30 Uhr, hl. Messe mit Predigt, 20 Uhr. XX Pasching. Knödelsonntag, Pfarrfest, Kirchenplatz, 10 Uhr. XX Rohrbach-Berg. Festgottesdienst zum Patrozinium mit der Jugendmesse von Josef Haydn, Wallfahrtskirche, 8.30 Uhr, am Tage ist die Zufahrt nur über Sexling möglich, Fatimafeier mit Lichterprozession und Predigt, 20 Uhr. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe, Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr. XX Vestenthal. 282. Fatimafeier, stille Anbetung, Beichtgelegenheit, 14.30 Uhr, Rosenkranz, 15 Uhr, hl. Messe, 15.30 Uhr, stille Anbetung, Beichtgelegenheit, 18.30 Uhr, Rosenkranz, 19 Uhr, hl. Messe, 19.30 Uhr.
ausstellungen – Flohmarkt XX Aschach a. d. Donau. Großer Bücherflohmarkt, Sa., 12. 9., 8 bis 13 Uhr, So., 13. 9., 10 bis 12 Uhr, Pfarrzentrum. XX Braunau. Flohmarkt, Sa., 5. 9., 9 bis 16 Uhr und So., 6. 9., 9 bis 13 Uhr, Kolpingsaal. XX Katsdorf. Pfarrflohmarkt, So., 6. 9., Union Sportanlage, 7 bis 15 Uhr, Musik und Unterhaltung, 10 bis 13 Uhr. XX Linz. Maitreya Loving Kindness Tour, Die Reliquien des historischen Buddha, Fr., 11. 9., 17 bis 20 Uhr, Sa., 12. 9., 10 bis 18 Uhr, So., 13. 9., 10 bis 17 Uhr, Schlossmuseum,
XX Linz, Christkönig. Flohmarkt, Fr., 4. 9., 8 bis 17 Uhr und Sa., 5. 9., 8 bis 13 Uhr. XX Mauerkirchen. Flohmarkt für den Kirchturm, Sa., 12. 9., 9 bis 16 Uhr, Pfarrheim. XX Mödling. 12. Mödlinger Charity-Flohmarkt für purple Sheep, Verein zur Förderung und Einhaltung der Rechte von Asylwerber/innen und Fremden, Schrannenplatz, Sa., 12. 9., 8 bis 15 Uhr, Ersatztermin bei starkem Regen, Sa., 10. 10. XX Pfarrkirchen bei Bad Hall. Flohmarkt, Sa., 5. 9., 7 bis 16 Uhr, So., 6. 9., 7 bis 16 Uhr, Ortszentrum. XX Pettenbach. Pfarrflohmarkt Magdalenaberg,
Sa., 12. 9. und So., 13. 9., 9 bis 18 Uhr. XX Pregarten. Irregular Talent, Ausstellung, Einblick in jahrelanges künstlerisches Schaffen von 26 Künstler/innen mit und ohne Beeinträchtigung aus Polen, Italien und Oberösterreich, Bruckmühle, bis 27. 9. XX Seitenstetten. Wallfahren & Pilgern – Wege zum Leben, Ausstellung, Benediktinerstift, bis 31. 10., 9 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr. XX Steyr. working_world.net – Arbeiten und Leben in der Globalisierung, Museum Arbeitswelt Steyr, bis 20. 12. 2015, Di. bis So., 9 bis 17 Uhr.
KirchenZeitung Diözese Linz
Termine 19
3. September 2015
bildung – spiritualität – kurs
Liturgie
Attnang, Maximilianhaus 07674/665 50 XX Gewaltfreie Kommunikation, Vertiefungsseminar, Sa., 19. 9., 9 bis 17 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Nicola & Thomas Abler.
Lesejahr B Lesereihe I
Seitenstetten, St. Benedikt 07477/428 85 XX Finissage Realität oder Illusion, Wo ist das Ende - wo der Beginn? Fr., 18. 9., 19.30 Uhr. XX Galerieabend, Di., 22. 9., 19.30 Uhr, Galerie des Stiftes, Ref.: P. Martin Mayrhofer. XX Meditation nach benediktinischer Spiritualität, Do., 24. 9., 19 Uhr, Ref.: Josefine Zittmayr. XX SINNerfüllt LEBEN, Do., 24. 9., 19.30 Uhr, Ref.: Karin Grössenbrunner.
Steyr, Dominikanerhaus 07477/428 85 XX Bedingungsloses Grundeinkommen, Straßenaktion, Do., 17. 9., 9 bis 12 Uhr, vor der Marienkirche. XX Grundeinkommen Fortschritt/ Rückschritt, Podiumsdiskussion, Do., 17. 9., 19.30 Uhr, Veranstaltungsort: Museum Arbeitswelt, Ref.: Mag. Silvia Weissengruber. XX Humanität – Interkulturalität, Straßenaktion, Do., 24. 9., 9 bis 11 Uhr, vor der Marienkirche. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum 07672/726 67 XX Mittwoch ist mein Ordenstag, Fest der Wundmale des hl. Franziskus – Kerzen verzieren, Mi., 16. 9., 15 Uhr, Treffpunkt Mutterhauspforte.
Sonntag, 6. September 2015 23. Sonntag im Jahresreis. L1: Jes 35,4–7a L2: Jak 2,1–5 Ev: Mk 7,31–37 Montag, 7. September 2015 L: Kol 1,24 – 2,3 Ev: Lk 6,6–11 Dienstag, 8. September 2015 Mariä Geburt. L: Mi 5,1–4a oder Röm 8,28–30 Ev: Mt 1,1–16.18–23 (oder 1,18–23) Mittwoch, 9. September 2015 Hl. Petrus Claver, Priester. L: Jes 58,6–11
Haibach: Fußwallfahrt
Mt 25,31–40 Kol 3,1–11 Lk 6,20–26
Donnerstag, 10. Sept. 2015 L: Kol 3,12–17 Ev: Lk 6,27–38 Freitag, 11. September 2015 L: 1 Tim 1,1–2.12–14 Ev: Lk 6,39–42 Samstag, 12. September 2015 Heiligster Name Mariens. L: Jes 61,9–11 oder Sir 24,1–4.8–12.19–21 oder Gal 4,4–7 oder Eph 1,3–6.11–12 Ev: Lk 1,26–38 oder Lk 1,39–47 Sonntag, 13. September 2015 24. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 50,5–9a L2: Jak 2,14–18 Ev: Mk 8,27–35
XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.
Haibach. Am Samstag, 12. September, findet die traditionelle Fußwallfahrt von Haibach nach Maria Trost statt. Sie wird von Diakon Franz Ferihumer aus St. Agatha begleitet. Start ist bei der Kirche in Haibach um 6.30 Uhr. Die Pilgerinnen und Pilger werden in Rohrbach um etwa 18 Uhr mit einem Bus abgeholt. Ein Begleitbus macht es außerdem möglich, auch Teilstrecken der Wallfahrt mitzugehen. Anmeldung zur Mitfahrmöglichkeit ist erforderlich (bis 6. 9.): Frau Pühringer, Tel. 0676/32 49 614, oder Frau Reisinger, Tel. 07279/85 12.
Ev: L: Ev:
Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv
Fotolia/Klaus Eppele
XX Attnang. Sa., 19. 9., Bildungs haus Maximilianhaus, 9 bis 18 Uhr. XX Ried i. Innkr. So., 17. 10., Bild ungszentrum Franziskushaus, 9 bis 18 Uhr. XX Steyr. So., 17. 10., Bildungszentrum Dominikanerhaus, 9 bis 18 Uhr.
aussaattage 7. 9.: Blüte 8. 9.: Blüte bis 23 9. 9.: Blatt ab 0 10. 9.: Blatt bis 17, ab 18 Frucht 11. 9.: Frucht 12. 9.: Frucht 13. 9.: Frucht bis 6 und von 11 bis 15, ab 16 Wurzel Aus: Aussaattage 2015, M. Thun.
Anmeldung: beziehungleben.at
Angebot der woche
Wer Ohren hat, der höre! In der Reihe „Erfüllte Zeit“ im Radio-Programm Ö1 wird seit Jahren der entsprechende Evangelien-Text gelesen und ausgelegt. Viele Jahre hindurch hat Dieter Dorner die Schriftlesungen für diese Sendereihe vorgetragen. Regelmäßige Hörer/innen dieser Sendung haben mit Freude und Interesse erwartet, die Frohe Botschaft der Sonnund Festtage immer wieder von ihm zu hören.
Dieter Dorner, Wer Ohren hat, der höre! Die Sonn- und Feiertagsevangelien (Lesejahr C), Wien – Linz (ORF/Bibelwerk Linz) 2015, DoppelHör-CD, Vorbestellpreis bis Ende September € 14,50 (später € 21,70). Doppel-Hör-CD zum Lesejahr A € 21,70 Doppel-Hör-CD zum Lesejahr B € 21,70 alle 3 Hör-CDs um € 50,--
XX Schreiben Sie bis Fr., 11. 9. (KW: „Hör CD“): Bibelwerk, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, 0732/76 10-32 31.
teletipps Sonntag
6. bis 12. September 2015 der österreichischen Kirchenzeitungen
radiophon
6. September
9.30 Katholischer Gottesdienst aus der Gemeinde Heilig Kreuz in Waren an der Müritz (MecklenburgVorpommern) mit Pfarrer Martin Walz. „Offen sein für Begegnung“. ZDF
Morgengedanken von Caritaspräsident Michael Landau, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Foto: Appelt
16.00 berggeschichten. (Dokumentation). Die neue Höllentalangerhütte unterhalb der Zugspitze. Bei Ersatzbauten für marode Berghütten achten die verantwortlichen Alpenvereine stets auf hohe Umweltverträglichkeit. BR u20.15 ORFeins The Big Wedding (Komödie) ORF 2/ARD Tatort (Krimi) ZDF Rosamunde Pilcher: Gefährliche Brandung (Melodram).
12.30 Orientierung. (Religion). Viele Pfarrgebäude in Österreich werden in diesen Wochen für Flüchtlinge geöffnet, wie zum Beispiel in Sauerbrunn in der Diözese Eisenstadt (Bild). Weitere Themen: Kardinal Schönborn zum Flüchtlingsthema im Gespräch mit Christoph Riedl-Daser – Erinnerungen an den verstorbenen Superintendenten Paul Weiland. ORF 2 Foto: kathbild.at/Franz Josef Rupprecht
Montag
7. September
15.05 Naturschützer im Einsatz. (Dokumentation). Der Nationalpark Mercantour. ServusTV u20.15 ORFeins Detective Laura Diamond (Krimi) ORF 2 Die Millionenshow ARD #Beckmann (Talkshow) ZDF Tod in den Bergen (Krimi). 21.00 Lebenslinien. Der Bienenkönig. Die Bienen bestimmen das Leben von Felix. Er sagt, sie haben ihm Glück gebracht, privat wie auch beruflich. BR Dienstag
Sa 16.00 Der Besuch der alten Dame. (Spielfilm, D/A, 2008 ). Die Bewohner der bankrotten Kleinstadt Güllen nagen am Hungertuch. Hoffnung weckt der Besuch einer Milliardärin, doch die hat eine bewegte Vergangenheit und eigene Pläne. Dürrenmatts Klassiker, behutsam modernisiert und mit Christiane Hörbiger und Michael Mendl in den Hauptrollen. Foto: ORF/ARD/Toni Muhr 3sat
8. September
20.15 Die fabelhafte Welt der Amélie. (Spielfilm, F, 2001). Preisgekrönte Romanze von Jean-Pierre Jeunet mit einer bezaubernden Audrey Tautou in der Hauptrolle! ServusTV 20.15 Die Wahrheit über Fleisch. (Dokumentation). Unsere Lust auf Fleisch ist fast unstillbar – Michael Mosley zeigt, welche Auswirkungen das auf unseren Planeten hat. Er bietet einen Einblick in die Welt hinter dem abgepackten Fleischstück aus dem Supermarkt. Dazu gibt es Interviews mit Geschäftsleuten und idealistischen Kleinbauern. ZDFinfo u20.15 ORFeins Fußball EM Qualifikation 2016: Schweden – Österreich ORF 2 Universum. Amerikas Naturwunder (Doku) ARD Die Kanzlei (Serie) ZDF REWE gegen EDEKA. Das Supermarkt-Duell (Doku). 22.35 kreuz und quer. (Religion). Christen in der Türkei. Die Doku porträtiert die christlichen Dörfer Vakifli und Tokacli nahe der syrischen Grenze und Arbo, in dem Aramäisch gesprochen wird, die Sprache Jesu. ORF 2
Mittwoch
9. September
19.00 Stationen. (Dokumentation). Kabarettist und Krisenhelfer – Christian Springer mit syrischen Flüchtlingskindern im Libanon. BR u20.15 ORF eins Der letzte Bulle (Krimiserie) ORF 2 Utta Danella: Prager Geheimnis (TV-Film) ARD Über den Tag hinaus (TV-Film) ZDF Der Quiz-Champion (Spielshow). 21.40 Der grausame Gott? (Religion). Gewalt, Religion und Kunst. Um eine der rätselhaftesten Erzählungen der Bibel und des Korans geht es in einer Ausstellung im Jüdischen Museum Berlin: die sogenannte Opferung Isaaks. Sie wirft auch eine aktuelle Frage auf: Wieso sind Menschen bereit, für ihren Glauben zu töten und zu sterben? arte Donnerstag
10. September
u20.15 ORF eins Atemlos – Gefährliche Wahrheit (Actionfilm) ORF 2 Die Rosenheim-Cops (Krimi) ARD Hirschhausens Quiz des Menschen ZDF Menschen auf der Flucht – Deutschland hilft! (Live aus Berlin). 21.00 Tauchfahrt in die Vergangenheit. (Dokumentation). Gold aus der Nazi-Zeit soll auf dem Grund des Toplitzsees im steirischen Salzkammergut liegen. ZDFinfo
det“. Die Doku schaut hinter die Maskerade dieses zweifelhaften, aber auch verzweifelten afghanischen Verkleidungsspiels. arte 20.15 Pfleger – Opfer des Systems. Die Doku begleitet zwei erfahrene Pflegekräfte bei ihrer Arbeit. Differenziert gibt sie einen Einblick in diesen extrem herausfordernden Beruf. 3sat u20.15 ORFeins Heiter bis wolkig (Spielfilm) ORF 2/ZDF Der Staatsanwalt (Serie). ARD Der Hafenpastor (Spielfilm). Samstag
12. September
14.55 Fast vergessen. (Dokumentation). Fassbinder Hütter. Das alte Handwerk der Familie Hütter hat wieder Zukunft: Immer mehr Winzer bauen ihren Rotwein in Barrique aus und schätzen die handgefertigten Eichenfässer. ServusTV 20.15 Das fliegende Klassenzimmer. (Spielfilm, D, 1973). Die liebevoll inszenierte Verfilmung von Erich Kästners Roman mit Fernsehlegende Joachim Fuchsberger, der vor einem Jahr, am 11. September 2014, verstorben ist. BR u20.15 ORFeins Dirty Dancing (Spielfilm) ORF 2/ARD Stadlshow (Live aus Offenburg) ZDF Der QuizChampion (Spielshow).
11. September
16.15 Afghanistans verkleidete Mädchen. (Dokumentation). Die Bacha Posh. Die Schwestern Toheba und Rosmana sind zwei „Bacha Posh“, Mädchen „als Bub verklei-
Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Julya Rabinowich, Schriftstellerin: „Ankommen. Weiterkommen.“ Mo–Sa 6.57, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Radiokolleg. Landraub. Der weltweite Kampf um fruchtbare Böden. Gestaltung: Christian Brüser. Mo–Do 9.30, Ö1. Dimensionen. Gujarat: Ein Entwicklungsmodell für ganz Indien? Mo 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Konzert am Vormittag. G. Ph. Telemann: aus „Musique de Table“: Ouvertüre B-Dur; Conclusion BDur; J. F. Fasch: Concerto für Violine, Oboe und Streicher d-Moll u. a. – Do 10.05, Ö1. Grafenegg Festival 2015. S. Prokofjew: Symphonie Nr. 1 D-Dur op. 25, „Symphonie classique“; R. Schumann: Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 54; P. I. Tschaikowski: Symphonie Nr. 4 fMoll op. 36. Fr 19.30, Ö1. Hörbilder. Vielleicht hätte ich dich lieben sollen. Der Fall einer Familie. Sa 9.05, Ö1. Logos. Was glauben Sie? Der Musiker Jordi Savall. Sa 19.05, Ö1.
Radio Vatikan
21.45 Der Tempelberg. (Religion). Die verschollenen Schätze. ZDFinfo Freitag
Zwischenruf von Christine Hubka, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Lebensweisen – Glaubenswelten. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche Zweinitz in Kärnten. Lieder aus dem Gotteslob und Chorgesang. So 10.00, Ö2. Foto: Johann Jaritz
Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.
Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: Menschen in der Zeit. Anton Börner: Pionier – Unternehmer – Weinkenner. Dienstag: Radioakademie. Die Dokumente des Zweiten Vatikanums. Inter mirifica: Dekret über die sozialen Kommunikationsmittel.
KirchenZeitung Diözese Linz
Personen & Dank 21
3. September 2015
professfeiern n Timelkam. P. Franz Ruthofer feierte am 15. August sein 60-Jahr-Professjubiläum. Der Salesianer Don Boscos ist seit 1999 in Oberösterreich tätig, nun in erster Linie als Messzelebrant in der Pfarre Timelkam.
n Wien. Am 16. August haben in Wien vier Salvatorianerinnen, darunter zwei Oberösterreicherinnen, im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes Professjubiläum gefeiert. Sr. Edith Bramberger (3. v. r.) kommt aus Kleinraming und leitet die weltweite Gesellschaft der Salvatorianerinnen in Rom. Sr. Evamaria Linecker (2. v. r.), gebürtig aus Kirchberg bei Mattighofen, war einen Großteil ihres Lebens für die Patienten auf der Intensivstation im St. Josef Krankenhaus in Wien da. Beide feierten ihr 40. Professjubiläum.
n Wien. Bei der Professfeier der Salesianer Don Boscos am 22. August in Wien-Neuerdberg wurden drei Oberösterreicher in den Orden aufgenommen. Johannes Haas SDB aus Schardenberg legte die ewige Profess ab. Die zeitliche Profess erneuerte Alexander Held SDB aus Ottnang am Hausruck. Seine erste Profess legte Gerhard Jessl aus Altmünster ab. Aus den Heimatpfarren der Oberösterreicher waren viele Gäste angereist, darunter war auch eine 18-köpfige Jugendgruppe aus Schardenberg.
n Steinerkirchen. Am 23. August feierten die Benediktinerinnen vom Unbefleckten Herzen Mariens bei einem Festgottesdienst, bei dem auch Bischof emeritus Maximilian Aichern anwesend war, eine erste Profess und mehrere Professjubiläen. 25 Jahre Zugehörigkeit zum Orden feierte Sr. Marta Bayer. Goldene Profess feierten Sr. Sabina Moser, Sr. Lydia Süss, Sr. Thoma Hofbauer und Sr. Felicitas Maier. 60 Jahre Profess feierten Sr. Odilia Speta, Sr. Andrea Karner, Sr. Kordula Weichselbaumer, Sr. Engelberta Widlroither und Sr. Immaculata Walter. Ihre erste Profess legte Sr. Katharina Leitner ab.
Priorin Sr. Hanna Jurman (li.) mit Sr. Katharina Leitner, die die erste Profess ablegte. benediktinerinnen (2)
Entgeltliche Einschaltung
Geburtstage n Am 28. August wurde HR KonsR Gottfried Höller, emer. ReligionsFachinspektor, 85 Jahre alt. Er war Kooperator in Gallneukirchen und Linz-Heilige Familie und wurde dann Diözesanseelsorger der Bubenjungschar und Religionsprofessor in Linz. n Am 31. August feierte GR Johann Reindl seinen 60. Geburtstag. 1990 wurde er für die Pfarre Goldwörth zum Diakon geweiht. Dort begleitet er, neben anderen Diensten in der Pfarre, regelmäßig WortGottes-Feiern. n Hildegard Neuwirth, Pfarrassistentin in Steyrermühl, feiert am 7. September ihren 60. Geburtstag. Neuwirth ist eine der ersten Frauen, die diese Funktion übernommen haben. Über viele Jahre war sie auch als Religionslehrerin tätig. n Am 9. September vollendet GR MMag. Kasimir Marchaj, Prämonstratenser des Stiftes Schlägl, das 60. Lebensjahr. 1996 wurde er zum Priester geweiht, anschließend war er Kooperator in Haslach und von 2001 bis 2007 Pfarrprovisor bzw. Pfarrer in St. Oswald bei Haslach. Seither ist Hr. Kasimir Pfarrer in Klaffer.
Der Besuch – ein Erlebnis Glockengießerei & Glockenmuseum | Innsbruck Tel.: 0512 / 59416 | www.GRASSMAYR.at
22 Anzeigen & Hinweise HINWEISE
3. September 2015
KirchenZeitung Diözese Linz
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
50.000 Euro für die Flüchtlingshilfe Betreuung bei Demenz. Ab Oktober bietet die „Elisabeth Stub‘n“ im Caritas-Seniorenwohnhaus Karl Borromäus in Linz, Harrachstr. 23, eine Tagesbetreuung für Menschen mit Demenz von Montag bis Freitag, 8 bis 16 Uhr an. Tel. 0676/87 76 25 30, E-Mail: tagesbetreuung@caritas-linz.at
Verein Immanuel feiert in Schönau. Seit 10 Jahren setzt sich der Verein für Menschen mit psychosozialer Beeinträchtigung ein. Das wird am Mittoch, 9. September, 18 Uhr im Pfarrheim Schönau i. M. gefeiert. Oskar Kern, Geschäftsführer der Fa. Elin, spricht über sein Buch „Das Briefträgerkind“. Vortrag für pflegende Angehörige. Am Mittwoch, 9. September, 18.30 Uhr spricht Dr.
Bernhard Lang, seit 15 Jahren Leiter eines Stammtisches für pflegende Angehörige, zum Thema. Tageszentrum Dornach/Auhof, Sombartstr. 1–5 in Linz. „Hetzer stoppen“. Am Donnerstag, 10. September, 18 Uhr lädt Treffpunkt mensch & arbeit, Standort voestalpine, Wahringerstr. 30 zu Vortrag und Diskussion zum Thema „Hetzer stoppen – Demagogen entzaubern!“. Willi Mernyi und Michael Niedermair wollen Propaganda entlarven und Vorurteile entkräften. Woche des bedingungslosen Grundeinkommens. Von 14. bis 20. September findet die 8. Internationale Woche mit Vorträgen, Filmen, Diskussionen etc. in ganz Österreich statt, u.a. in Grein, Linz, Wels und Steyr. www.pro-grundeinkommen.at
Die Bilder nicht enden wollender Flüchtlingsströme erschüttern uns jeden Tag aufs Neue. Menschen, die alles hinter sich lassen müssen, um dem Krieg, den Anschlägen, der unentwegten Bedrohung für Leib und Leben zu entkommen. Männer, Frauen und Kinder, die nur mit dem Allernötigsten die Flucht antreten und bei waghalsigen Überfahrten ihr Leben riskieren oder ihr Schicksal in die Hände von Schleppern legen, in der Hoffnung, auf einem der vielen Wege sicheres Terrain zu erreichen. Tausende Flüchtlinge kommen Tag für Tag auch nach Österreich, suchen Zuflucht, Nahrung und vor allem Sicherheit. Die Hilfsorganisationen sind im Dauereinsatz, errichten Container und Zelte, organisieren die Beschaffung von Lebensmitteln, Kleidung und Medikamenten. „Es fehlt diesen Menschen wirklich an allem. Wir wollen hier unbedingt auch einen Beitrag leisten und haben uns spontan entschieden, die Flüchtlingshilfe des Roten Kreuzes finanziell zu unterstützen“, so Generaldirektor Karl Stoss. Am Donnerstag übergab er gemeinsam mit Vorstandskollegin Bettina GlatzKremsner den symbolischen Scheck von Casinos Austria und den Österreichischen Lotterien an Rot-Kreuz-Präsident Gerald Schöpfer. Die Überweisung erfolgte am selben Tag, damit die Mittel den Helfern so rasch wie möglich zur Verfügung stehen. „Es erfüllt uns mit großer Freude, dass wir gerade in einer Zeit, in der die Not von Menschen auf der Flucht am größten ist, auf unsere langjährigen Partner, Casinos Austria und die Österreichischen Lotterien, zählen können“, sagt Gerald Schöpfer, Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes. ANGABEN OHNE GEWÄHR
TOTO
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ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
HEFTE, FÜLLFEDERN, BLEISTIFTE UND LINEALE:
So sparen Sie zu Schulbeginn Die Konsumentenschützer/-innen der AK haben in 17 Fachgeschäften und Supermärkten die Preise von 46 verschiedenen Schulartikeln verglichen. Fazit: In keinem Geschäft sind alle Produkte billig. Aber Sparen beim Schulsacheneinkauf ist möglich!
Z
u Schulbeginn kommen wieder erhebliche Kosten auf die Eltern zu. Um ihnen beim Sparen zu helfen, haben die Konsumentenschützer/-innen der Arbeiterkammer Oberösterreich Schulartikelpreise verglichen. Wer die Kosten gering halten will, ohne auf Qualität verzichten zu müssen, sollte in mehreren Geschäften einkaufen, weil es kein Geschäft
gibt, in dem alle Produkte billiger sind. Vielmehr gibt es große Preisunterschiede: So kostet ein A4-Collegeblock zwischen 99 Cent und 2,99 Euro – ein Unterschied von mehr als 200 Prozent! Füllfedern kosten zwischen 9,50 und fast 15 Euro, für ein und denselben Taschenrechner muss man zwischen 16,99 und 24,99 Euro ausgeben. Wer seine Nerven schonen und Zeit sparen will, kann auf das Angebot von 14 oberösterreichischen Firmen zurückkommen, die einen besonderen Service anbieten: Hier können Eltern die Liste der benötigten Schulartikel abgeben und das fertig zusammengestellte Paket zu ei-
nem vereinbarten Zeitpunkt einfach im Geschäft abholen. Welche und wo diese 14 Firmen sind, steht unter ooe.konsumentenschutz.at. Dort finden Sie auch das gesamte Ergebnis des Preisvergleichs.
KirchenZeitung Diözese Linz
Leserforum 23
3. September 2015
Der kleine Markus Vor Wochen bin ich nach Brüssel geflogen, um in Leuven am Grab des Hl. Damian De Veuster (dem Patron der Lepra-Kranken) die Hl. Messe zu feiern. Beim Einsteigen fragte mich die Flugbegleiterin, ob ich eine Zeitung wünsche. Ich antwortete, dass ich den Markus bei mir habe (...) – sie aber: „Wo ist denn Ihr Markus?“ Da zeigte ich das kleine MarkusEvangelium-Büchlein. Zu einem interessanten „Bibel-Gespräch“ kam es. Die gute Stewardess bekannte, ohne Religions-Bekenntnis zu sein und von diesem Jesus, den Markus beschreibt, nicht viel zu wissen. Auch der Co-Pilot war Mitglied dieser „Bibel-Runde“. Er blätterte öfters in der Bibel – aber ratlos. Beim Aussteigen baten mich beide, dass ich ihnen den „kleinen“ Markus schenken möge (vom Bibelwerk Linz). Ab Advent 2015 werde ich den „kleinen“ Lukas lesen und verschenken ... Sie auch, liebe(r) Leser(in)? PF. DR. KARL H. SALESNY SDB, WIEN
Europa soll helfen Zu „Europa soll helfen und handeln“, Nr 34, S. 5
Mit Interesse habe ich die Vorschläge von WirtschaftskammerPräsident Dr. Leitl gelesen: „Die Strukturen für ein afrikanisches Hilfsprogramm solle die Kirche einbringen, das Know How hätte die Wirtschaft ...“ Aber ist es
nicht gerade das westliche Wirtschaftsverhalten, das weite Teile der Bevölkerung Afrikas in die Armut und somit auch in die Flucht treibt? Auf Seite 9 der gleichen Ausgabe lesen wir über einen der Gründe: Private westliche Investoren sichern sich durch den Erwerb von ganzen Landstrichen in Tansania landwirtschaftlichen Grund zum Anbau von Futtermittel. (...) Die einheimischen Kleinbauern in Tansania werden in ihren Rechte beschnitten, ihre Lebensqualität verschlechtert sich. (...) Der Schlüssel für eine weltumspannende gute gemeinsame Entwicklung ist somit NICHT Wirtschaft per se, sondern eine GERECHTE globale Wirtschaft, die gemeinsam mit den Zuständigen in der Politik in Europa und Afrika gestaltet wird. Das Konsumverhalten in Europa spielt dabei eine große Rolle. VERONIKA PERNSTEINER, M.A., VORSITZENDE DER KATHOLISCHEN FRAUENBEWEGUNG, FELDKIRCHEN/D.
Herr Dr. Leitl – ich glaube Ihnen und Ihren Leuten von der ÖVP nicht. Pünktlich vor den Wahlen kommen Sie mit einem Marshallplan für Afrika, um die letzten verbliebenen Kirchgänger noch für die ÖVP zu gewinnen. Und dann führen Sie ausgerechnet noch die Notwendigkeit von TTIP ins Treffen. Vor 20 Jahren wurde NAFTA, das nordamerikanische Pendant zwischen Kanada, USA und Mexiko abgeschlossen: Heute ist klar, dass wenigen Gewin-
Ausflug bei der Bibel-Singwoche: 27 Blinde, Sehbehinderte und sehende Personen nahmen von 26. Juli bis 1. August an der Bibel-Singwoche im Greisinghof teil. Maria und Aspekte ihres Lebens wurden besprochen, Kirchenlieder und meditative Tänze einstudiert. Bei einem Ausflug in die Pfarrkirche Pregarten bot der steinerne Löwe eine willkommene Rast. REITHOFER
nern bei den Eliten und Konzernen eine Vielzahl von Verlierern gegenüberstehen: Hungerrevolten in Mexiko 2007, Billiglohnzonen entlang der Grenze Mexiko USA (die sog. Maquilas). Herr Dr. Leitl, blättern Sie bitte gerade in derselben KIZ (...) ein paar Seiten weiter – Landgrabbing: 40 % aller Landgrabbing-Initiativen in Afrika werden von Europa getätigt, und keine davon dient der lokalen oder regionalen Bevölkerung, sondern es geht um billige Futtermittel für unsere Tierhaltung. Den Preis für immer mehr Liberalität immer weniger Staat zahlen immer die Schwächeren.
wanderung. Das Gebot der Stunde würde lauten, dass wir gemeinsam handeln müssen, um einen Asylmissbrauch zu bekämpfen und den wirklich Verfolgten zu helfen und zwar fair in ganz Europa. Dazu gehört eine gewisse Ei nwanderungskontrolle(Schlepp er!) und eine rasche Abwicklung der Asylverfahren, um Klarheit über die Schutzbedürftigkeit zu bekommen. Wenn dies nicht geschieht und sogar parteipolitisch polemisiert wird, geraten wir immer mehr in eine schwierige Misere hinein. ALFONS HANGLER, NEUKIRCHEN/V.
FERDINAND SEYRL-BERGTHALER, GMUNDEN
Völkerwanderung Was wir momentan erleben, gleicht einer neuzeitlichen Völker-
Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. KirchenZeitung, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz; leserbriefe@ kirchenzeitung.at
unter uns An die große Glocke gehängt
DENK mal
Sportliche Sommer Als Schüler hatte ich in den langen Sommerferien unendlich viel Zeit für alles Mögliche. Etwa für Sport, aktiv und passiv. Stundenlang konnte ich mir Radrennen wie die Tour de France im Fernsehen ansehen.
Fixpunkt im Sommer meiner Kindheit. Radsportler Miguel Indurain beim Quälen zuschauen. reuters/ric Gaillard
Paul Stütz
den Miguel Indurain und Marco Pantani vor dem geistigen Auge. Im August war dann für mich erst einmal Pause mit Radsport im Fernsehen. Gegen Ende der Ferien aber gab es schon das nächste große Etappenrennen zum Anschauen. Machen Sie mit. Wie heißt diese große Radrundfahrt, die durch Spanien führt? Wir verlosen drei Bücher fürs Gehirntraining. Schreiben Sie die Lösung bis 11. September an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 34 hat gewonnen (die Lösung lautet Galettes): Karin Stubauer, Laussa.
Josef Wallner josef.wallner@kirchenzeitung.at
Domspatz
merk-würdig
Immer mehr Österreicher/innen gehen in Bildungskarenz. Wird das die neue Kur?
„Man müsste manche fromme Gottsucher darauf aufmerksam machen, dass Jesus derzeit seit etwa zwei Monaten in Traiskirchen wohnt, und zwar im Freien oder im Zelt.“ Aus der Predigt zum 23. August 2015 von Dagmar Ruhm Pfarrassistentin in Braunau-St. Franziskus
KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren
Je länger meine Schulkarriere dauerte, desto stärker wurde mein Wunsch, dass die Ferien nie aufhörten. Im Jugendalter wollte ich das Schulgebäude im Sommer nicht einmal von außen sehen. Die viele Freizeit nützte ich fürs Lesen, Radfahren, Fußball spielen mit Freunden, Faulenzen. Der Beginn der Ferien war außerdem von stundenlangem „Fernsehsport“ geprägt. Drei Wochen lang stand ich im Banne der Tour de France, dem wichtigsten Radrennen der Welt. Ich war fasziniert davon, wie sich die Profis bei schwierigen Bergwertungen hochquälten und wie sehr Taktik diese Sportart prägt. Nachdem ich die Glotze ausgeschaltet hatte, setzte ich mich auf das Fahrrad, meine Hel-
Das Hin und Her um die Linzer Domglocken ist eine Endlosgeschichte geworden. Kein Entgegenkommen stellt den Kläger zufrieden. Bei diesem gerichtlichen Hickhack kann leicht der Sinn für das Schöne am Geläute in den Hintergrund geraten. Da bin ich all jenen Leser/innen dankbar, die zur Serie „An die große Glocke gehängt“ Beiträge geleistet haben. Sie verbinden die Glocken vor allem mit dem Frieden, dem Neuanfang nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs. Seit dieser Serie höre ich selbst wieder bewusster auf den Klang der Glocken. Und es ist ein schöner Klang, wie ich ihn erst am Wochenende erlebt habe. Ich bin in der Wachau gewandert. Ja, das kann man und zwar nicht von Heurigem zu Heurigem, sondern so richtig auf einem markierten Weg. Ich bin ein Stück auf dem Welterbeweg gegangen. Vom Kirchenplatz in Spitz kommt man in die Weingärten und dann geht es hinauf in einen Buchenwald. Der Weg gibt immer wieder beeindruckende Blicke ins Donautal frei. Weil es gerade zwölf Uhr war, drang das Geläut von Kirchenglocken herauf in den Wald und begleitete mich ein Stück des Weges. Es war einfach friedvoll, schön. Man wird dankbar. Und das kleinliche Zählen von Glockenschlägen wird mir immer unverständlicher.