KiZ-ePaper 36/2016

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Nr. 36 I 8. September 2016 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,15 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 71

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Handschrift Viele Kinder wissen früher mit dem Smartphone als mit Blei- und Farbstiften umzugehen. Schade eigentlich. Man muss seine Stifte in Ordnung halten, damit zu Papier gebracht werden kann, was man mitteilen will. Ständig braucht es dieses Schärfen und Spitzen – und viel Zeit. An der Handschrift lässt sich manches über die Person aussagen, von der sie stammt. Sie ist fast wie ein Fingerabdruck. So behaupten es Leute, die sich mit Handschriften auskennen. In diesen Wochen beginnen Kinder, ihre Handschrift zu üben. Mehr und mehr werden die kommenden Jahrzehnte von dieser ihrer Handschrift geprägt sein. Vielleicht wird es ihnen gelingen, dem Trend zum massenhaften Versenden von E-Mails und SMS, von Facebook- und Whats App-Nachrichten etwas von der Einmaligkeit der Handschrift zurückzugeben. Die Adresse ist nicht die blinde Masse, sondern – ein Mensch. Siehe auch: Seite 14

3 Im Gespräch. Eindrücke einer Ökumenischen Reise. 5 Oberösterreich. Sr. Elmara Grünbaum, seit 80 Jahren Borromäerin. 8 Thema. Pro & Contra Burka und Niquab. 15 Glaube. Flora und Fauna in der Bibel. 22 Impressum.


2 Meinung KOMMENTARE

8. September 2016

Mut zum ersten Schritt

Selbstmord: Tabu und Verantwortung Selbstmord ist nach wie vor ein mediales Tabuthema in Österreich. Das gründet zum Teil auf der Hoffnung, Nachahmung zu vermeiden. Der Nachteil dabei ist, dass zu wenig über richtige Maßnahmen zur Verhinderung von Selbstmorden gesprochen wird. Der Welttag der Suizidprävention am 10. September soll darauf aufmerksam machen, dass es wirkungsvolle Hilfe gibt – denken wir nur an die Telefonseelsorge. Nur braucht es vor der professionellen Unterstützung in vielen Fällen die Achtsamkeit der Mitmenschen, das gegenseitige Wahrnehmen – in den Familien, aber auch gegenüber einsamen und alleinstehenden Personen. Diese Verantwortung geht uns alle an und wir können sie nicht delegieren. Denn: „Kein Mensch ist eine Insel“ (John Donne). HEINZ NIEDERLEITNER

Bewahren. Erhalten. Verwalten. Irgendwie sind das Hauptwörter unserer Zeit, Besitzverhältnisse, Zuständigkeiten, Machtbefugnisse. Sie scheinen geklärt. Dass nur ja alles bleibt wie es ist! Anfänger haben es schwer. Herbstzeit ist Anfangszeit. In den Schulen besonders. Kinder sollen mit den Fähigkeiten für ihre späteren Berufe ausgestattet werden. Sie sollen lernen, was die Wirtschaft braucht – hört man. Gut ausgebildet, das meint – leider – oft nur: angepasst an die Markterfordernisse. Da werden Menschen zu Ersatzteilen, die man einfügt, wenn andere abgenutzt oder aus Altersgründen ausgeschieden sind. In den Kindern, die sich in diesen Tagen als Anfänger auf den Schulweg machen, sollte man mehr sehen als ein menschliches Ersatzteillager. Es ist das Anfangen selbst, das

SUSANNE HUBER

unserer Zeit so guttäte – und man soll es nicht nur von den Kindern erwarten. Anfänger sind Menschen, die Leben in Bewegung bringen: Menschen mit dem Mut zum ersten Schritt. Sie schaffen, was noch nicht ist. Wie schön wäre es, wenn in die Erschöpfungszustände unserer kompliziert gewordenen Welt Neuanfänger träten – und wenn sie auf Menschen träfen, die sie mit Neugier willkommen hießen.

MATTHÄUS FELLINGER CHEFREDAKTEUR MATTHAEUS.FELLINGER@ KIRCHENZEITUNG.AT

KOPF DER WOCHE: PETER SEEWALD, JOURNALIST UND AUTOR

Aller guten Dinge sind vier Bei einer Pressekonferenz am Montag wird in München das Buch „Benedikt XVI. Letzte Gespräche mit Peter Seewald“ (DroemerVerlag) präsentiert. Es ist das vierte Mal, dass der bayerische Journalist Seewald seinem Landsmann Fragen stellt.

Aufs Handy fixiert

Benedikt XVI. mache es dem Besucher ausgesprochen leicht, hatte der heute 62-Jährige im Vorwort des letzten gemeinsamen Buches „Licht der Welt“ geschrieben. Auch in den drei vorherigen Bänden („Salz der Erde“, „Gott und die Welt“) war der damalige Kardinal Ratzinger als angenehmer Gesprächspartner gezeigt worden – entgegen seinem

SUNG-HEE SEEWALD

Ein Zeitungsartikel lässt nachdenklich werden. Wir Menschen sind total aufs Handy fixiert. Ständig und überall. Eine Freundin hat erzählt, ihr Bekannter hat letztens sogar beim Essen telefoniert – während der gesamten Mahlzeit. Abgesehen davon, dass der Essens-Genuss dabei verlorengeht, weil man sich ja nur aufs Gespräch konzentriert, ist es auch respektlos den anderen gegenüber, die bei Tisch sitzen. Der betreffende Telefonierer ist wohlgemerkt eine erwachsene Person. Es sind also nicht nur junge Leute, die der Handy-Sucht verfallen können. Das kleine Ding nimmt unser Leben voll in Anspruch. Sind wir dann einmal ohne Handy – weil evtl. kaputt, so werden wir nervös und fühlen uns wie von der Welt abgeschnitten. Auch wenn es schwerfällt: Bitte nicht versklaven lassen.

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„Bei Benedikt XVI. muss niemand zittern.“ PETER SEEWALD

Image als Präfekt der Glaubenskongregation. Neben den interessanten Themen der Bücher ist es deshalb ein Verdienst Seewalds, einen differenzierenden Blick auf Benedikt XVI. zu bieten. Besonders beachtet wurde der Band „Licht der Welt“, weil viele Themen des Pontifikats zu Wort kamen und der Papst da schon die Rücktrittsmöglichkeit erwähnte, die er später wählte. Freilich ist im Laufe der Zeit beim Interviewer aus neugieriger Distanz eine eigenartige Nähe geworden: Bei „Licht der Welt“ hatte man den Eindruck, da unterhalten sich zwei, die derselben Meinung sind. Veränderung. Seit dem ersten Buch vor 20 Jahren hat sich der in Bochum geborene und bei Passau aufgewachsenen Seewald zweifellos verändert: Am Anfang war der bekennende Ex-Kommunist und spätere Journalist bei Spiegel, Stern und Süddeutscher Zeitung noch ein aus der Kirche ausgetretener Agnostiker. Die Begegnung mit Ratzinger habe seinen Wiedereintritt nicht eingeleitet, aber den Anstoß zum letzten Schritt gegeben, schrieb er einmal. Der Vater zweier Söhne ergänzte aber, der eigentliche Beweggrund seien seine Kinder gewesen. Andere seiner Bücher befassen sich dann mit Jesus und dem Mönchstum. Interviewbücher produzierte er auch mit Gloria von Thurn und Taxis und dem Passauer Bischof Stefan Oster. HEINZ NIEDERLEITNER


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Im Gespräch 3

8. September 2016

Die Ökumenische Reise führte an die Hauptorte der Reformation

Kirche wirkt auch mit kleinen Zahlen Die Menschen sind die Aufgabe der Kirche, auch wenn sie ihr nicht angehören. In den Regionen des ehemaligen Ostdeutschland entdeckte die Kirche ihre Aufgabe neu. Matthäus Fellinger

Es wird noch gehämmert, geschliffen und geputzt. Am 2. Oktober muss alles fertig sein. Die für das Reformationsjubiläum 2017 frisch sanierte Schlosskirche zu Wittenberg wird dann neu eröffnet. Bei der Ökumenischen Reise der KirchenZeitung und des Evangelischen Bildungswerkes Ende August konnte man das Tor in die Kirche bereits durchschreiten. Am 31. Oktober 1517 hat Martin Luther hier seine 95 Thesen zur Erneuerung der Kirche angeschlagen – und damit eine neue Epoche eröffnete. Fünf Jahrhunderte liegen zurück. Glaubenskriege, zwei Weltkriege, Jahrzehnte der kommunistischen Herrschaft sind vorübergezogen. Die Hauptorte der Reformation liegen im Gebiet der ehemaligen DDR, aber auch die Stätten der Hochkultur, an denen Goethe und Schiller, Bach und Mendelssohn Bartholdy wirkten. Die Wartburg, auf der Luther das Neue Testament ins Deutsche übersetzt und die hl. Elisabeth von Thüringen für die Ar-

men gewirkt hat, liegt hier, und Eisleben, wo Luther geboren wurde. „Bei uns in Eisleben machen wir sehr viel ökumenisch gemeinsam“, erzählt die Führerin in der erst 2012 neu gestalteten Taufkirche Martin Luthers, der St.-Petri-Pauli-Kirche. Die Kirchen sind klein geworden. Rund vier Prozent der Bevölkerung ist katholisch, 12 bis 16 Prozent sind evangelisch. 80 Prozent leben ohne religiöses Bekenntnis. Seit in Eisleben vor 22 Jahren der Kupfer- und Silberbergbau geschlossen wurde, ist die Arbeitslosigkeit zum drängenden Problem der Region geworden. Die riesigen Abraumhalden zeugen noch von der wirtschaftlichen Blüte. „Die Situation der kleine Zahl ist mir nicht fremd – wir waren nie eine riesige Schar“, erzählt auch Bruder Petrus Henke. Seit 1989 ist der Benediktiner Pfarrer in Huysburg. Das Bistum Magdeburg führt hier mit den Benediktinern ein Bildungs- und Gästehaus. Der kommunistische Staat, erzählt Bruder Petrus, hat die Christen schlicht und einfach nicht vorgesehen. Zwar sind die Christen auch heute eine kleine Zahl hier, aber bei den Abgeordneten und der Regierung von Sachsen-Anhalt machen sie dennoch rund 50 Prozent aus, erzählt er. Die meisten der rund 90.000

Beim ökumenischen Gottesdienst im Klostergarten von Huysburg mit Pfarrerin Hannelore Reiner und Bischofsvikar Max Mittendorfer. KiZ/mf (3)

Bruder Petrus Henke ist einer der sieben Benediktinerpatres von Huysburg bei Halberstadt.

Katholik/innen des Bistums Magdeburg sind Zugewanderte, etwa aus dem Sudetenland. Um die Seelsorge bewältigen zu können, wurden die ursprünglich 180 auf 44 Pfarren zusammengelegt. Laien werden intensiver ­ einbezogen. „VOLK“ heißt die Formel – für „Vor Ort lebt Kirche“. Inspiriert von Erfah­ rungen anderer Bistümer, auch aus Linz, versucht das Bistum eine neue Struktur der Nähe zu schaf­fen, indem Menschen vor Ort Verantwortung dafür übernehmen, dass Kirche in ihren Grunddiensten lebendig bleibt. Noch haben die 43 Pfarren einen Priester, in einer Pfarre gibt es ein Seelsorgeteam. Der Prozess, dass die Pfarren wirklich neu zusammengefunden haben, war schwierig, räumt P. Petrus ein. Die Pfarren haben es nicht einfach hier. P. Petrus erzählt von einer Pfarre mit 1200 Einwohnern, in der in einem Jahr ein einziges Kind auf die Welt kam. „Wir wollen Menschen etwas geben, die nicht zu uns gehören“, beschreibt P. Petrus das Selbstverständnis seiner Ordensgemeinschaft – und das musste die Kirche nach der Wende erst neu lernen.

Eingang zur Schlosskirche von Wittenberg. Hier schlug Martin Luther 1217 seine Thesen an.


4 Oberösterreich momente Aufstiege und Abstiege. Am 29. August folgten mehr als die Hälfte der über 100 Diakone der Diözese Linz der Einladung, gemeinsam mit ihren F­ amilien und Bischof Manfred Scheuer am Feuerkogelplateau wandern zu gehen. Organisiert wurde das erste Treffen dieser Art vom Sprecher der Diakone, Fridolin Engl. Beim Berggottesdienst, der wie der gesamte Tag von einem Bläserquintett aus Seewalchen musikalisch untermalt wurde, sprach Bischof Scheuer von Auf-

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Die Kleinraminger Ministrant/innen erobern Rom

Der Papst hat uns gewunken Jede Heilige Pforte in den vier Hauptkirchen Roms haben die 40 Ministrant/innen Kleinramings durchschritten. Höhepunkt der Romreise war aber das Angelusgebet, als Papst Franziskus die oberösterreichischen Minis eigens begrüßte. Die Ministrant/innen sprudeln über vor Begeisterung, wenn sie von den Tagen in

Bischof Manfred Scheuer beim Wandern am Feuerkogel. hörmandinger

und Abstiegen, die nicht nur beim Wandern, sondern auch im Glauben, im Leben und in der Tätigkeit der Diakone untrennbar miteinander verbunden seien. „Wir brauchen Gipfelerfahrungen als Nahrung für unsere Seele“, so Scheuer. Er d ­ ankte den Diakonen für ihre Dienste an den Menschen in den Pfarren. Der Tag war von herzlichen Begegnungen geprägt und endete mit einem Abendlob in der Christophoruskapelle. Füreinander. Der neue Propst des Stiftes Reichersberg setzte sich eine Stärkung des Füreinanders und der Gemeinschaft zwischen dem Stift und den dazugehörigen Pfarren als Ziel. In diesem Sinne wurde am 28. August das Fest des hl. Augustinus, des Ordensvaters, gemeinsam mit elf Pfarren aus den Seelsorgeräumen Obernberg und Reichersberg gefeiert. Ministrant/ innen aller Pfarren waren zum Ministrieren eingeladen. Der Erlös der anschließenden Agape im Stiftshof kommt der Renovierung der Doblkapelle in Reichersberg zugute.

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Die Kleinraminger Ministrant/innen bereiten sich auf den Einzug durch die Heilige Pforte in St. Paul vor den Mauern vor. Huber

Rom erzählen. Durch die Heiligen Pforten zu gehen und dabei „Misericordes sicut Pater“, die offizielle Hymne des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit, zu singen, hat Nadine tief beeindruckt. „Das war ganz schön“, sagt die Hauptschülerin. Das hat auch Martina Rucz­kovski so empfunden. Sie ist Mutter einer Ministrantin und gehörte zu den 40 Erwachsenen, die ebenfalls an der Romreise teilnahmen: „Ich habe das Durchschreiten der Pforten als sehr wertvoll erlebt, vor allem die Zusage, von den Sünden befreit zu werden. Für mich als geschiedene und wiederverheiratete Frau ist das ein gutes Gefühl.“ Bernhard war von den Erklärungen der Bauten und Kunstwerke beeindruckt, die Wallfahrtsleiter Pfarrassistent Reinhard Brandstetter gegeben hat. Dass Papst Franziskus beim Angelusgebet die „chierichetti di Kleinramingero“, die Ministrant/innen von Kleinraming eigens begrüßte, hat alle tief beeindruckt, sagt Lea stellvertretend für alle. Das Warten in der Mittagshitze hat sich gelohnt. Der Papst hat sich gefreut und uns sogar gewunken, erzählt Flora. Der Renner unter den Kirchen war der Petersdom. Ob Kuppel oder Innenraum, seiner Faszination konnte sich niemand entziehen. josef Wallner

Dankmesse bei der Dachsteinkapelle Bei herrlichem Bergwetter hat Bischof Manfred Scheuer am 4. September 2016 mit einer Messfeier offiziell die Renovierung der Dachsteinkapelle abgeschlossen, die in den vergangenen beiden Jahren erneuert worden war. Die Kosten dafür betrugen 56.000 Euro. An die 70 Frauen und Männer sind zur Messfeier auf die 2206 m hoch gelegene

Kapelle bei der Simonyhütte aufgestiegen. Das denkmalgeschützte Gotteshaus liegt im Pfarrgebiet von Hallstatt. Zur Messfeier war auch der Urgroßneffe Bischof Rudolph Hittmairs gekommen. Bischof Hittmair ließ die Kapelle errichten und hat sie selbst am 1. September 1914 eingeweiht. XX Mehr Bilder unter: www.kirchenzeitung.at Beim Altar vor der beeindruckenden Bergkulisse stehen: Hallstatts Bürgermeister Alexander Scheutz (von links), Pfarrer emeritus August Stögner, Bischof Manfred Scheuer, Friedrich Macher (ÖAV-Sektion Austria) und PGRObmann Reinhard Kerschbaumer. Sejka


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Oberösterreich 5

8. September 2016

Zu Besuch bei Sr. Elmara Grünbaum von der Ordensgemeinschaft der Borromäerinnen

Stenogramm

Das Beten nicht vergessen

Aktionstag gegen CETA & TTIP

Vor 80 Jahren hat Sr. Elmara Grünbaum ihre erste Profess abgelegt. Ein absolutes Ausnahme-Fest und noch seltener ist, dass man sich mit der 102-jährigen Jubilarin mithilfe ihrer Mitschwestern recht gut unterhalten kann. Josef Wallner

Betritt man das Zimmer von Sr. Elmara, steht der Tür gegenüber ein Schreibtisch. Darauf liegen einige Tageszeitungen und Bücher, alles penibel geordnet. Die Ordensfrau hat zeit ihres Lebens großen Wert auf Ordnung gelegt. Das hat sie bis heute beibehalten. Sr. Elmara liest noch ganz gerne, auch wenn die Lesezeiten kürzer werden, erzählen ihre Mitschwestern. Die KirchenZeitung gehört selbstverständlich zu ihrer Lektüre. So oft im Haus Messfeier ist, nimmt sie daran teil. Wenn die drei Borromäerinnen, die mit Sr. Elmara die kleine Kommunität im Altenheim in Stadl-Paura bilden, auswärts die Eucharistiefeier besuchen, feiert sie am Fernsehgerät die heilige Messe mit. „Gut, dass es EWTN gibt“, meint sie. Das Harmonium, das in ihrem Zimmer steht, spielt sie seit zwei Monaten nicht mehr, davor gehörte der Organistendienst Jahrzehnte zu ihrem Leben. Im Forsthaus aufgewachsen. Geboren wurde Sr. Elmara 1914 in Thörl-Galtenhof in Böhmen. Ihr Vater war Förster in den Besitzungen der Fürstenfamilie Windischgrätz. Nach der Pflichtschule trat sie bei den Borromäerinnen ein. „Da wir Deutsche waren, durften wir in der Tschechoslowakei keine höhere Schule besuchen“, erzählt sie. Darum schickte sie der Orden nach Linz zur Ausbildung als Lehrerin und an die Lehranstalt für wirtschaftliche Frauenberufe. Erst danach hatte sie das Alter, um gemeinsam mit fast 40 jungen Frauen das Noviziat im Mutterhaus in Prag zu absolvieren. Wenn Sr. Elmara von dem großen Gebäude in Prag zu erzählen beginnt, hat man den Eindruck, dass Gegenwart und Vergangenheit ein wenig verschwimmen. Am 15. August 1936 legte sie ihre erste Profess ab. Tschechisch hat sie nur wenig gelernt: „Warum hätten wir uns bemühen sollen, die Tschechen wollten uns ja nicht“, sagt sie resolut. Ihre Einsatzorte lagen ohnedies im deutschsprachigen Teil der Kongregation vor dem Krieg in Bad Ischl, dann in Gmunden, Stadl-Paura, Leonding, Linz, Ebenzweier – um nur die wichtigsten Stationen zu nennen. Während des Nationalsozia-

Sr. Elmara Grünbaum feierte die „eichene“ Profess.

lismus, als die Schulen der Schwestern aufgehoben waren, musste sich Sr. Elmara wie viele Ordensfrauen mehr schlecht als recht durchschlagen. Da ist es verständlich, dass ihre Familie, der Sr. Elmara zeitlebens sehr verbunden war, sie von der endgültigen Bindung an den Orden abhalten wollte. Kampf um die Profess. Ihre ewige Profess 1941 musste sie sich regelrecht erkämpfen, erzählt sie: „Ich habe mich aber durchgesetzt.“ „Die Hartnäckigkeit ist ihr geblieben, aber im guten Sinn“, ergänzen ihre Mitschwestern lächelnd. Nach dem Krieg unterrichtete Sr. Elmara hauptsächlich Religion, aber auch Hauswirtschaft bis 1976. Dann war sie weiterhin in den Häusern des Ordens tätig. Heute fällt es ihr manchmal schwer zu glauben, dass sie nicht mehr arbeiten kann: „Ich muss doch was tun.“ Arbeiten kann sie nicht mehr, sie hat aber Zeiten, in denen sie voller Leben ist. Als die Schwestern mit dem Besucher nach dem Essen plaudernd das Speisezimmer verlassen wollen, ruft sie: „Das Beten nicht vergessen!“ – Gibt es für eine Ordensfrau eine wichtigere Arbeit, als zu beten und an das Gebet zu erinnern? Dieser Arbeit kommt die 102-jährige Sr. Elmara noch immer nach.

kiz/jw

Zahlreiche nicht staatliche, kirchliche und andere zivilgesellschaftliche Organisationen laden am Samstag, 17. September zu einem europaweiten Aktionstag gegen TTIP und CETA. Unterstützung erhalten die Organisatoren indirekt von Kanzler Christian Kern sowie Vizekanzler und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner. Beide sprachen sich Anfang September dafür aus, die Verhandlungen zur „Transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft“ zwischen der Europäischen U ­ nion und den USA zu stoppen. Das CETA-Abkommen hingegen („Comprehensive Economic and Trade Agreement“ steht für eine Freihandelszone zwischen der EU und Kanada) sei keine Gefahr für Österreich, sagte Hermann Schultes, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich. Am 21. und 22. September soll in Bratislava die Unterzeichnung von CETA beschlossen werden. Auch dagegen soll beim Aktionstag protestiert werden. Mitglieder der Initiativplattform „TTIP stoppen“ in OÖ sind u.a. Katholische Aktion, Katholische ArbeitnehmerInnenbewegung, Katholische Jugend, Pax Christi, Sozialplattform und Südwind. u Demonstration am Samstag, 17. September, Treffpunkt: 10 Uhr vor dem Landhaus in Linz.

Konferenz „Zusammen Helfen“ Im Rahmen des Ars Electronica Festivals findet Österreichs größte Flüchtlingskonferenz statt: Zum Thema „ZusammenHelfen in OÖ – Gemeinsam für geflüchtete Menschen“ werden am Samstag, 10. September 2016 in der Postcity (das ehemalige Postverteilerzentrum) Fachexpert/ innen und und Betroffene in Vorträgen und Workshops informieren. Die Anmeldefrist ist bereits beendet, doch Impulse finden Interessierte unter XX http://zusammen-helfen.at


6 Oberösterreich Hinweis

KirchenZeitung Diözese Linz

Vortrag von Vizekanzler a. D. Josef Riegler

Stift Schlägl lädt zum Dialog Das Zusammenwirken von Staat, Kirche und Flüchtlingen ist das Thema des diesjährigen „Dialog Stift Schlägl“. Unter dem Motto „Ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen“ halten LandeshauptmannStellvertreter Thomas Stelzer, Franz Kehrer, Direktor der Caritas OÖ, und Sevinc Allahverdiyeva, Caritas-Mitarbeiterin in der Flüchtlingshilfe, ihre Impulsreferate. Das Podiumsgespräch leitet Matthäus Fellinger, Chefredakteur der KirchenZeitung. Sie lädt jährlich Ende September gemeinsam mit dem Stift Schlägl und Abt Martin Felhofer sowie mit der Katholischen Privatuniversität Linz zum Dialog ein. XX Mittwoch, 21. September 2016, Stift Schlägl. 17.30 Uhr: Vesper in der Stiftskirche, 18 Uhr: Impulse und Diskussion in der Stiftsbibliothek, anschließend Begegnung. Der Eintritt ist frei.

Blick in die Bibliothek.

8. September 2016

Stift Schlägl

Ökosoziale Marktwirtschaft für Gerechtigkeit Linz. Soziale Ungleichheit und Umweltkatastrophen – so wie das Wirtschaftssystem dieser Welt zurzeit aufgebaut ist, kann es nicht auf Dauer funktionieren. Die übermäßige Ausbeutung von Ressourcen kann zu einem erhöhten Gewaltpotenzial und sogar zu einem Zusammenbruch des neoliberalen Systems führen, behaupten Vertreter der Ökosozialen Marktwirtschaft. Diese sehen sie als realistische Alternative an – ein System, das auf freier Marktwirtschaft beruht, aber großen Wert auf soziale und ökologische Standards legt. In Österreich wurde der Begriff vom

ehemaligen ÖVP-Vizekanzler Josef Riegler geprägt. Heute setzt er sich für den Global Marshall Plan, eine Initiative für eine gerechtere Weltwirtschaft, ein. Am 16. September lädt das „Netzwerk von Christen zur Unterstützung der Global Marshall Plan Initiative“ gemeinsam mit den Kreuzschwestern und der KirchenZeitung zu einem Vortrag von Josef Riegler. XX „Die Saat geht auf – Ökosoziale Marktwirt­ schaft: Ein Projekt für Gerechtigkeit und Frieden“, Vortrag von Dr. Josef Riegler, Fr., 16. September 2016, 18 Uhr, Exerzitiensaal der Kreuzschwestern, Stockhofstraße 10, 4020 Linz

Herzstück der Landesgartenschau 2017 ist das Stift Kremsmünster

Dreiklang der Gärten Kremsmünster. Gemeinsam mit der Marktgemeinde und dem Schloss Kremsegg wird das Stift Kremsmünster ab April 2017 im Mittelpunkt der Oö. Landesgartenausstellung stehen. Die historischen Gartenanlagen des Klosters im Konviktshof, im Agapitushof und rund um den Renaissance-Pavillon werden dafür mit großer Sorgfalt neu gestaltet. Besonders stolz ist man auf die Revitalisierung des Feigenhauses. Erbaut im 17. Jahrhundert wird es im nächsten Jahr verschiedene Blumenschauen beherbergen. Eine Besonderheit werden auch der Themengarten „Hortus Benedicti“ und der Benediktusweg im Hofgarten sein. „Hier können die Besucher die vom hl. Benediktus überlieferte Ordensregel kennenlernen“, erklärt dazu Abt Ambros Ebhart. „Bei uns kann man

Für Leser/innen der KirchenZeitung sind besondere Angebote zum Besuch der Landes­ gartenschau Kremsmünster geplant. lgs

Natur, Kultur, Religion und Glaube erleben und in Verbindung setzen“, so lädt er schon jetzt zum Besuch im nächsten Jahr ein. XX Dauerkarten für die Landesgartenschau sind ab sofort erhältlich. www.kremsmuenster2017.at

Sanierung des Turmhelms in Rottenbach abgeschlossen

Pfarre feiert ihr „Jahrhundertprojekt“ Der Turmhelm der Pfarrkirche Rottenbach ist komplett erneuert worden. Als „Jahrhundertprojekt“ bezeichnet es Dechant Johann Gmeiner. Denn die gediegene Ausführung der originalgetreuen Nachbildung lasse erwarten, dass weit länger als 100 Jahre auf dem Helm der Kirche alles in Ordnung sein wird. Die Renovierung des Turms umfasst auch die Reparatur der

Turmuhr und des Glockenschlagwerkes. Insgesamt erwarten die 950 Katholiken zählende Pfarre Kosten von ca. 170.000 Euro. Ein großer Teil wird aus Kirchenbeitragsmitteln bezahlt. Zurzeit läuft zudem eine Haussammlung in Rottenbach. Weiters beteiligen sich das Bundesdenkmalamt, die Kulturabteilung des Landes OÖ und die Gemeinde an der Finan-

zierung. Nach etwas mehr als drei Monaten Bauzeit kann am Sonntag, den 11. September der Abschluss der Restaurierung mit einer Turmkreuzsteckung gefeiert werden. Um 14 Uhr wird Generalvikar DDr. Severin Lederhilger das Turmkreuz segnen. Zuvor wird ein Kran den 15 Meter hohen und 10 Tonnen schweren Helm auf den Turm heben.

Der Helm wird am 11. Sep. wieder auf den Turm gehoben. anzengruber


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Kunst & Kultur 7

8. September 2016

Kulturland Die Galerie St. Jakobus: Zuletzt waren Arbeiten von Doris MiedlPisecky in der Galerie zu sehen. KiZ/CG

Ein Ort der Begegnung von Kunst und Pfarre

Kinder, Kunst und eine Galerie Seit mehr als 15 Jahren betreibt die Pfarre Buchkirchen eine eigene Galerie. Die Ausstellungen sind auf hohem Niveau. Wird das so bleiben? Der Raum ist wie geschaffen für eine Galerie: weißes Gewölbe, steinerne Säulen und eine Atmosphäre, die gerne vor den Bildern verweilen lässt. Seit mehr als 15 Jahren sind im Pfarrzentrum von Buchkirchen – „Schlösschen“ wäre passender für das barocke Ensemble – Ausstellungen oberösterreichischer Künstlerinnen und Künstler zu sehen. Georg Stifter, Karl Herndler und Doris Miedl-Pisecky stellten unter anderen hier aus, auch Mercè Picó-Kirchmayr (siehe Kasten). Sie leitet die Galerie ehrenamtlich im Rahmen des Katholischen Bildungswerks (KBW).

fordert eine gute Planung. Denn der Raum gehört nicht der Kunst allein: Die Spielgruppe von SPIEGEL, einem Eltern-Kind-Angebot des Bildungswerks, nutzt die Galerie. Sie hat einen eigenen Zugang zum begrünten Innenhof, perfekt für Vernissagen – und für Kinderspiele. Steht eine Ausstellungseröffnung bevor, muss das Spielangebot geräumt werden. Das ist aufwändig, aber man arrangiert sich, meint Birgit Tragl. Die Leiterin des KBW arbeitet eng mit Mercè Picó zusammen. Beide wollen nun ihr ehrenamtliches Engagement zurückschrauben. Kann die Galerie dann auf diesem Niveau weiterbestehen? In Anbetracht dieses besonderen Ortes, an dem sich Kunst und Pfarre begegnen können, wäre ein neues Konzept wünschenswert. C. Grüll

Bilder und Spielzeug. „Ich wollte Kunst auf einem hohen Niveau“, sagt Mercè Picó und erzählt vom Beginn der Galerie, die der damalige Pfarrer, Abtpräses Christian Haidinger, initiiert hat. Die Galeriearbeit hat seither viele Begegnungen mit sich gebracht. Das er-

Pfarrzentrum St. Jakobus in Buchkirchen. FranzOvilava/ Wikimedia Commons

Die Künstlerin Mercè Picó Als 2001 das Pfarrzentrum in Buchkirchen nach seiner Renovierung eröffnet wurde, hat sich Mercè Picó um den Ausstellungsraum angenommen. Die Künstlerin, 1942 in Barcelona geboren, studierte hier sowie in Pforzheim und Stuttgart u.a. die technisch aufwändige Emailkunst. Sie war Gymnasial-Professorin in Linz und arbeitete in

Kunst-Projekten für Menschen mit geistiger Behinderung, u.a. im Institut Hartheim. Zwei ihrer umfangreichen Arbeiten sind „Hommage á Dietrich Bonhoeffer“ sowie „Via Crucis 03“, ein Kreuzweg aus 14 Collagen. 2003 gestaltete sie die Psalmenkapelle in der evangelischen Toleranzkirche in Scharten. Mercè Picó lebt in Scharten.

Mercè PicóKirchmayr vor den Collagen ihres Kreuzwegs „Via Crucis 03“. KiZ/A.

n Klangwolke in Linz. Am Samstag, 10. September, ab 19.30 Uhr findet im Donaupark die jährliche „Klangwolke“ statt. Unter dem Motto „Fluss des Wissens“ steht das 50-Jahr-Jubiläum der Johannes-Kepler-­Universität im Mittelpunkt der Show aus Feuerwerk und Musik. Am Samstag, 17. September, 20 Uhr lädt das Brucknerhaus zur „Klassischen Klangwolke“, ein Stehkonzert mit dem Brucknerorchester Linz (kostenlose Zählkarten sind noch an der Kassa erhältlich). Die Kinderklangwolke ist am Sonntag, 18. September, ab 15.30 Uhr im Donaupark. n Brucknerfest in Linz. Das Internationale Brucknerfest von 13. September bis 29. Oktober startet am Dienstag, 13. September um 19.30 Uhr mit „Piano Sublimation“, einer Uraufführung sowie Klang- und Rauminstallation der Komponistin JUUN und des Künstlers Michael Wegerer. XX Programm & Karten: www. brucknerhaus.at, Tel. 0732/77 52 30.

n Ausstellung in Linz. Unter dem Titel „... werden lassen, stehen lassen ...“ zeigt Ferdinand Reisinger, Augustiner Chorherr vom Stift St. Florian, bis 14. Oktober ausgewählte Bilder in der Galeriehalle Linz, Ottensheimer Straße 70 in Urfahr. Eröffnung ist am Mittwoch, 14. September, 19 Uhr. n Ausstellung in Pasching. Am Mittwoch, 14. September, 19.30 Uhr, eröffnet Martina Gelsinger vom Kunstreferat der Diözese Linz die Ausstellung „Gemälde“ mit Arbeiten von Max und Peter Holzapfel: Galerie in der Schmiede, Dörnbacher Straße 3–5. n Beethoven in Lambach. Die Klangvereinigung Wien bringt am Samstag, 17. September, um 20 Uhr unter der Leitung von Gerald Mair in der Stiftskirche ein Violinkonzert Ludwig van Beethovens sowie dessen 7. Symphonie zu Gehör. Solistin ist Viktorija Kurina. XX Karten: Tel. 0699/12 66 69 74, www.prodiagonal.at


8 Thema

8. September 2016

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Sollen Burka und Niqab in Österreich verboten werden? Hinter Gittern

Selbstermächtigung statt Gesetz

Die Möglichkeiten islamischer Bekleidung für die Frau reichen vom „Kopftuch“, das zwar so heißt, aber keines ist, bis zur ultimativen Form der Burka. Die Frau, die dieses Kleidungsstück – wenn man es als solches bezeichnen will – trägt, bekommt die Welt nur durch ein vergittertes Fenster zu sehen. Nicht durch Zufall hat das eine Ähnlichkeit mit einem Gefängnis. Sie soll nicht nur nicht gesehen werden, sondern auch von der Welt sowenig wie möglich mitbekommen. Das kulturelle Verständnis, das dem zugrundeliegt, lässt sich vielleicht verstehen, wenn man der Burkaträgerin das männliche Pendant zur Seite stellt, mit dem zusammen sie üblicherweise auftritt. Es ist der junge Macho in Schlapfen oder Turnschuhen, kurzer Hose und Ruderleiberl, der für sich jede Freizügigkeit in Anspruch nimmt, die er seiner Frau oder Begleiterin nicht gewährt. Die beiden gehen in ein Kaffeehaus in Wien oder Zell am See und erwarten, dort vom Ober im schwarzen Smoking bedient zu werden. Ein Bewusstsein, dass sich ihrer beider Aufmachung dort vielleicht nicht gehört, fehlt ihnen.

Ich schreibe diesen Text in einer Jahreszeit, in der ich mir die Vollverschleierung von Frauen besonders anstrengend vorstelle, weil sie wenig frische Luft an die Haut heranlässt. Die Bewegungsfreiheit wird sowieso beeinträchtigt. Mir ist aber die Burka-Verbotsdebatte zu seicht. Es geht bei dieser Auseinandersetzung im Grunde genommen nicht um die Frauen, denn die Zahl derer, die es betrifft, ist in Österreich minimal – weil Touristinnen ja ausgenommen werden sollen, was eine doppelbödige Moral zeigt. Es geht sichtlich um ein Machtspiel zwischen verschiedenen männlich geprägten Konzepten von Frauenschönheit und Zugriffsrechten auf Frauen. Ein Burka-Verbot bedeutet wiederum Machtausübung über die Betroffenen und ist daher sinnlos, das heißt, es führt nicht aus dem Muster der Machtausübung über Frauen heraus.

Dr. Hans Winkler ist „Presse“-Kolumnist und war Vorsitzender des Verbandes Kath. Publizistinnen und Publizisten Österreichs.

Vollverschleierung in der Öffentlichkeit – wobei es in der Diskussion eigentlich nur um die Burka und den Niqab muslimischer Frauen geht – könnte bald auch in Österreich eingeführt werden. Wie in anderen Ländern müsste solch ein Verbot religionsneutral formuliert sein. Belgien, Frankreich oder das Tessin in der Schweiz kennen das „Burka-Verbot“ bereits. Die Debatte in Österreich läuft wie auch in anderen Staaten sehr emotional ab. Aktuelle Umfragen deuten auf eine deutliche Mehrheit in der Bevölkerung für das Verbot hin. Aber es gibt für beide Sichtweisen gute Argumente.

Alois Litzlbauer

Rupprecht/kathbild.at

Gegengesellschaft. Die totale Verschleierung soll in Europa nicht deshalb verboten werden, weil eine „offene Gesellschaft offene Gesichter“ braucht, wie manche Befürworter des Verbots argumentieren. Auch eine „offene Gesellschaft“ gibt niemandem einen Anspruch darauf, das Gesicht eines anderen in der Öffentlichkeit zu sehen. Aber die Verschleierung in Europa zu akzeptieren, würde bedeuten, das politische Projekt einer Gegengesellschaft zu tolerieren, „die vor allem auf der Unterwerfung der Frau basiert“, wie es der französische Ministerpräsident Manuel Valls formuliert. Gegner eines Verbots kommen gern mit der Freiwilligkeit der Entscheidung der Frau und mit der Religionsfreiheit. Aber wer will feststellen, was in der geschlossenen Welt islamischer Familienverhältnisse freiwillig ist? Und wenn man jede Äußerung von Kultur und Religion unter Schutz stellt, muss man nicht nur die Burka zulassen, sondern auch Verwandtenehen und die arrangierte Kinderheirat.

Das Verbot einer

Nicht Außenstehende. Ich lehne die Burka bzw. den Niqab als Ausdruck von Geschlechterungleichheit ab, allerdings einen unter vielen, aber ich halte nichts von einem gesetzlichen Verbot. Denn es muss uns darum gehen, Frauen zu ermächtigen und nicht, sie aus dem öffentlichen Raum zu verdrängen. Die Diskussion über Sinn, Funktion und Konsequenz ihrer Verschleierung müssen muslimische Frauen miteinander führen und nicht Außenstehende. Gesetzlich vorgeschriebene Schritte für eine Identifizierung von Personen, wie etwa vor Gericht oder im Zuge polizeilicher Verfahren, sind natürlich zu gewährleisten bzw. entsprechenden Anordnungen ist von Seiten der Trägerin Folge zu leisten. Was von außen in dieser Debatte getan werden kann, ist – wie es der Katholischen Frauenbewegung generell ein großes Anliegen ist – Frauen in ihrer Selbstermächtigung zu stärken, was immer aus dieser hervorgeht (ökonomische Unabhängigkeit, Unabhängigkeit von der Verschleierung …), Frauen auf dem Weg zu begleiten, ihre Freiheit in Verantwortung zu leben. Einander auf Augenhöhe und in sensibel geführten Gesprächen zu begegnen, dazu lade ich Einheimische und Zugewanderte ein.

Veronika Pernsteiner M.A. ist Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs.


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Thema 9

8. September 2016

Univ.-Prof. Dr. Susanne Heine von der Evangelisch-Theologischen Fakultät arbeitet seit 30 Jahren im christlich-muslimischen Dialog und hat dafür u. a. einen Preis der Österreichischen Akademie der Wissenschaften erhalten. Neueste Publikation: Christen und Muslime im Gespräch. Eine Verständigung über Kernthemen der Theologie, gem. hrsg. mit Ömer Özsoy, Christoph Schwöbel und Abdullah Takim, Gütersloh 2016. susanne Heine, Reuters

Gedenken an die Terroranschläge vom 11. September 2001 in den Vereinigten Staaten von Amerika

9/11 und die Folgen Vor 15 Jahren erschütterten die Terroranschläge vom 11. September Amerika und die Welt. Die evangelische Theologin Susanne Heine geht auf Hintergründe und Folgen ein. interview: susanne huber

Wie hat sich Ihrer Meinung nach seit 9/11 die Wahrnehmung auf den Islam in der Gesellschaft in Amerika und in der Welt verändert?

Susanne Heine: Grundlegend, denn der verheerende Anschlag 2001 rückte den Terrorismus im Westen in den Mittelpunkt der öffentlichen Wahrnehmung. Die politischen Folgen: US-Präsident Bush erklärte den Krieg gegen den Terror als „Kreuzzug“, Einmarsch von NATO-Truppen in Afghanistan, um das TalibanRegime auszuhebeln und den Drahtzieher Osama bin Laden zu fassen. Die Taliban sind heute wieder erstarkt und das Land ist zerrissen. Zwei Jahre später kam dann der US-Einmarsch ohne UN-Mandat in den Irak, den Bush einen Teil der „Achse des Bösen“ nannte. Auch der Irak ist ein zerstörter Staat. Alles das bildete den Nährboden für den IS. Die Antwort waren Anschläge in Europa, zuerst in Madrid 2004. Die Wurzeln liegen noch tiefer, im Ersten Weltkrieg, als die Alliierten die Provinzen des besiegten Osmanischen Reiches willkürlich nach ihren wirtschaftlichen Interessen aufteilten. Auch davor hatten die islamischen Länder durch die Kolonialisierung die Ohnmacht gegenüber westlicher Übermacht erlebt. Der „Westen“ wurde zum kollektiven Feindbild. Welche Fragen haben nach den Anschlägen in den Religionen an Bedeutung gewonnen?

Susanne Heine: Etwa die Frage nach Entstehung und Profil des Fundamentalismus, den es in allen Religionen gibt. Dazu gehört das

Gefühl der Bedrohung durch eine feindliche Außenwelt; eine Zelt-Mentalität: die im Zelt sind die Guten, die außerhalb die Bösen; rückwärtsgewandte Utopien einer Heilszeit, für den Islam das Medina des 7. Jahrhunderts; oder die Auslese von Passagen aus Koran und Sunna, die mit den Zielen der dschihadistischen Subkultur zusammenpassen. Daraus hat der IS eine eigene Theologie entwickelt. Hier kommen zwei Momente zusammen: eine religiöse Motivation und politische Ziele. „Islam ist nicht gleich Terrorismus“ hat Papst Franziskus bei seiner Polenreise Ende Juli gesagt. Wie sehen Sie das?

Susanne Heine: Der Islam ist eine Religion der Gewalt – der Islam hat mit Gewalt nichts zu tun. Beides stimmt so nicht. Denn hinter den Terrorakten steht eine hoch religiöse Motivation: Gewalt als Gottesdienst (Hans Kippenberg). Gewaltbezogene Textpassagen in Koran und Sunna auszublenden und uninterpretiert zu lassen, würde bedeuten, einer fundamentalistischen Lesart Vorschub zu leisten, die vergangene Ereignisse als Handlungsanweisung für heute nimmt. Dem steht auch im Islam die Tradition einer Auslegung gegenüber, die den geschichtlichen Kontext heranzieht und damit die Zeitdifferenz beachtet. Aber Fundamentalisten, wie die Salafisten, lehnen die Gelehrtentradition ab. Und diese stehen im Licht der Öffentlichkeit, nicht die Muslime, die ihren Glauben alltäglich leben. Um den Islam in seinen wesentlichen Ausgestaltungen zu verstehen, ist es notwendig, sich damit zu beschäftigen und Vorurteile korrigieren zu lassen. Was waren die gravierendsten Folgen von 9/11?

Susanne Heine: Politisch hat die Reaktion auf 9/11 die weitere Destabilisierung des Nahen und Mittleren Ostens bewirkt, damit den Terrorismus erneut angeheizt und den Kampf für einen IS hervorgerufen. Angeheizt wurde auch die christliche mittelalterliche Polemik gegen den Islam, denkt man an „Pegida“ oder rechtspopulistische Parteien in ganz Europa. Dadurch entsteht ein Teufelskreis wechselseitiger Herabsetzungen, der unterbrochen werden sollte. Neu ist die Attraktion, die der IS auf europäische Jugendliche ausübt, besonders durch seine mediale Propaganda. Gegenüber sozialer Benachteiligung und Isolation oder Diskriminierungserfahrungen, selbst erlebte oder durch Identifikation nachvollzogene, verheißt der IS den Gewinn an Bedeutung in einer tragenden Gemeinschaft. Der IS verbreitet Angst und Schrecken. Was könnten Antworten auf Terror und Gewalt sein?

Susanne Heine: Der Schrecken ist ja die Absicht, ein kühler Kopf umso wichtiger. Verbrechen gehören vor Gerichte. Die Gesamtsituation ist aber dermaßen verfahren, dass sich nicht so schnell etwas ändern wird. Dazu bräuchte es vor allem uneigennützige Politiker. Es gibt aber neue Initiativen: An der Uni Wien läuft ein Projekt in Zusammenarbeit mit der weltweit größten regierungsunabhängigen muslimischen Organisation in Indonesien „Nahdlatul Ulama“ (Wiedererwachen der Gelehrten), das die Theologie der Gewalt des IS untersucht, widerlegt und über Videos im Internet und durch Jugendarbeiter verbreitet. Damit soll der IS-Propaganda der Wind aus den Segeln genommen werden. Im eigenen Umfeld halte ich mich trotz allem, was passiert, an das Gebot Jesu in der Bergpredigt, Frieden zu stiften, wo es geht.


10 Panorama stenogramm

8. September 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

“Engel von Dachau“ wird seliggesprochen

Seligsprechung von Pater Unzeitig

Jubilar: Pater Jakob Mitterhöfer Rupprecht/kathbild.at

n Geburtstag. Ein renommierter österreichischer Vertreter der Befreiungstheologie wurde am Dienstag 80 Jahre alt: Prof. Pater Jakob Mitterhöfer, Steyler Missionar in St. Gabriel. Er stammt aus Forchtenstein im Burgenland und studierte von 1958 bis 1965 an der Gregoriana in Rom – in dieser Zeit, 1963, wurde er auch zum Priester geweiht. Von 1966 bis 1994 war er Generalsekretär der Päpstlichen Missionswerke, ab 1969 lehrte er als Professor in St. Gabriel, Wien und Heiligenkreuz Dogmatik und Missionstheologie. Ab 1994 war Mitterhöfer zehn Jahre lang Pfarrer von Hinterbrühl und der Südstadt. Rücktritt. Der frühere Volksanwalt Herbert Kohlmaier (81) hat den Vorsitz der „Laieninitiative“ „aus persönlichen und insbesondere Altersgründen“ zurückgelegt. Bis zur nächsten Generalversammlung der katholischen Reformgruppe am Beginn des kommenden Jahres führe sein Stellvertreter, der emeritierte Universitätsprofessor Heribert Franz Köck, die Geschäfte. 70-Jahr-Jubiläum. Seit fast 70 Jahren setzt sich die Gebetsgemeinschaft „Rosenkranz-Sühnekreuzzug“ für den Frieden in der Welt ein. Die vom Franziskanerpater Petrus Pavlicek 1947 in Wien gegründete Gemeinschaft zählt mehr als 700.000 Mitglieder in über 130 Ländern. Offiziell eröffnet wird das Festjahr zwar am 14. Dezember. Im Zeichen dieses Jubiläums steht aber bereits die „Mariä NamenFeier“ im Wiener Stephansdom am Wochenende (10./11. September) mit Kardinal Christoph Schönborn und Salzburgs Erzbischof Franz Lackner.

Der im KZ Dachau gestorbene mährische Ordenspriester Engelmar Unzeitig (1911–1945) wird am 24. September in Würzburg seliggesprochen. Die Seligsprechung nimmt der Präfekt der vatikanischen Kongregation für Selig- und Heiligsprechungen, Kardinal Angelo Amato, vor. Der im damals österreichischen Hradec nad Svitavou (Greifendorf in Mähren) geborene Unzeitig setzte sich als Pfarrer im Religions-

unterricht und in Predigten für die Rechte der Juden ein. 1941 wurde er von der Gestapo festgenommen und wenig später nach Dachau überstellt, wo rund 2800 Priester interniert waren. Unzeitig rettete Mitgefangene vor dem Hungertod. Der „Engel von Dachau“ starb am 2. März 1945, nachdem er freiwillig Typhuskranke gepflegt und sich dabei angesteckt hatte. Der Vatikan erkannte den Geistlichen als Märtyrer an.

Katholischer Familienverband bei der Bildungsministerin

30 Jahre Schulanfangszeitung In der Schulanfangszeitung beantwortet der Katholische Familienverband seit 30 Jahren jedes Jahr häufig gestellte Fragen zum Schulstart. Gerichtet ist die Zeitschrift an Schüler, Eltern und Lehrer aller Schultypen. Verbandspräsident Alfred Trendl und Vizepräsidentin Astrid Ebenberger überreichten der neuen Bildungsministerin Sonja Hammerschmid ein Exemplar. Neben einem Ethik-Unterricht für jene Schüler, die keinen Religionsunterricht besuchen, und neben der Wahlmöglichkeit in Bezug auf die Ganztagsschule, ist für den Familienverband die Schulpartnerschaft (Schüler/Eltern/Lehrer) ein wichtiges Anliegen. Besuch im Bildungsministerium: Präsident Trendl, Ministerin Hammerschmid und Vizepräsidentin Ebenberger. KFÖ

XX Bestellung der Zeitung gegen Versandspesen unter Tel. 01/515 52 3201 oder info@familie.at.

Expertin für Reform der 2,8 Millionen Euro Bioethikkommission für Hilfsprojekte

Stephanie Merckens ist Juristin und Mitglied der Bioethikkommission Institut für Ehe und Familie

Dringenden Reformbedarf bei der Bioethikkommission sieht die Referentin für Bioethik und Lebensschutz am Institut für Ehe und Familie (IEF) der Österreichischen Bischofskonferenz, Stephanie Merckens. Sie forderte in einem Interview mit der Wiener Kirchenzeitung mehr Ressourcen für die Kommission sowie ein unabhängigeres Bestellverfahren der Mitglieder. Derzeit sei die Bioethikkommission als Beratungsgremium des Bundeskanzlers konzipiert, „welches dieser sich daher auch nach seinem Gutdünken zusammenstellen kann“, kritisierte Merckens. Sie gehört selbst der 25-köpfigen Bioethikkommission an.

Knapp 2,8 Millionen Euro haben die österreichischen Steyler Missionare und Missionsschwestern 2015 für Hilfsprojekte in aller Welt aufgewendet, wie aus dem aktuellen Jahresbericht hervorgeht. Demnach kamen die Mittel Menschen in 31 Ländern auf allen Kontinenten zugute. Schwerpunkte setzten die Ordensleute unter anderem in Indien und in der Demokratischen Republik Kongo. So stellten 2015 beispielsweise die Missionsschwestern unterernährten Kleinkindern im afrikanischen Togo Kraftnahrung zur Verfügung. In Indien bauten die Steyler Missionare für die Kinder einer unterprivilegierten Volksgruppe ein Schülerheim.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 11

8. September 2016

Am Sonntag hat Papst Franziskus den „Engel von Kalkutta“ offiziell in den Stand der Heiligen erhoben.

reuters

Mutter Teresa ist heiliggesprochen Papst Franziskus sprach am Sonntagvormittag auf dem Petersplatz die lateinische Formel, die Mutter Teresa (1910–1997) zur Heiligen erhebt. Er erklärte die Ordensgründerin und Friedensnobelpreisträgerin, die durch ihren Einsatz in den Slums von Kalkutta bekannt wurde, zum verehrungswürdigen Vorbild für Katholiken. Zu der festlichen Zeremonie versammelten sich mehr als 100.000 Menschen. 13 Staats- und Regierungschefs waren angereist, unter ihnen

ÖRK unterstützt UNHCR-Kampagne Angesichts der Tatsache, dass „Kriege und Konflikte jeden Tag tausende Familien zwingen, ihre Heimstätten zu verlassen“, hat der Genfer Weltkirchenrat (ÖRK) an „alle Menschen guten Willens“ appelliert, die UNHCR-Kampagne „#WithRefugees“ zu unterstützen. Im Rahmen der Kampagne werden Unterschriften für eine Petition gesammelt, die vor der UN-Generalversammlung am 19. September in New York überreicht werden soll. In der Petition wird u. a. verlangt, dass jedes Flüchtlingskind Zugang zur Schulbildung erhält und jeder Flüchtling die Möglichkeit, zu arbeiten.

Indiens Ministerpräsident Narendra Modi. Der Papst würdigte Mutter Teresa als „unermüdliche Arbeiterin der Barmherzigkeit“. Sie habe sich über die Erschöpften gebeugt, „die man am Straßenrand sterben ließ“, und ihre Stimme vor den Mächtigen der Welt erhoben, „damit sie angesichts der Verbrechen der Armut, die sie selbst geschaffen hatten, ihre Schuld erkennen sollten“, sagte er in seiner Predigt. Mutter Teresas Mission in den Randzonen der Städte und des Lebens bleibe

Papst gründet neues Ministerium

Franziskus hat eine neue Kurienbehörde für soziale und menschenrechtliche Fragen geschaffen. Ihre Aufgabe soll sein, „die ganzheitliche Entwicklung des Menschen im Licht des Evangeliums zu fördern“, wie es in dem veröffentlichten Erlass „Humanam progressionem“ heißt. Das neue Amt bündelt die Zuständigkeiten für Migranten, Notleidende, Arbeitslose, Diskriminierte, Gefangene und Kranke und für Opfer von Konflikten, Naturkatastrophen, Sklaverei und Folter. Zum Leiter ernannte der Papst Kardinal Peter Turkson. Der gebürtige Ghanaer ist Präsident des u Petition unterschreiben: www.­ Päpstlichen Rats für Gerechtigkeit und Frieden („Iustitia et Pax“). unhcr.org/refugeeday/de/petition

„in unserer Zeit ein beredtes Zeugnis für die Nähe Gottes zu den Ärmsten der Armen“, so Franziskus. Mutter Teresas Vorbild führe vor Augen, „dass das einzige Kriterium für unser Handeln die gegenleistungsfreie Liebe ist, die unabhängig von jeder Ideologie und jeder Bindung ist“. Diese müsse alle Menschen umfassen unabhängig von Sprache, Kultur, der Ethnie oder Religion. Die Heiligsprechung und der anschließende Gottesdienst fanden unter starken Sicherheitsvorkehrungen statt.

weltkirche „The Young Pope“. In der US-amerikanischen TVSerie „The Young Pope“ sorgt ein fiktiver amerikanischer Papst im Vatikan für Unruhe. Die ersten beiden Folgen des Zehnteilers feierten jetzt Premiere beim Filmfestival in Venedig. Filmstar Jude Law überzeugt als ambivalente, widersprüchliche Titelfigur Papst Pius XIII. Ob er ein Konservativer oder Erneuerer ist, ein manipulierender Machtmensch oder einer, der mit verfilzten Machtstrukturen an der Kurie aufräumen will, bleibt nach den ersten beiden Episoden der Serie noch offen. n Der Kölner Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki zollte der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel Lob für ihren vor einem Jahr geprägten Satz „Wir schaffen das“. Sie habe so mitgeholfen, dass Tausende von bedrohten Flüchtlingen einen sicheren Aufenthaltsort fanden. reuters


Sonntag 24. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 11. September 2016

Wenn wir uns verrannt haben Gott freut sich über die Umkehr von uns Menschen. Auch aus der verfahrensten Situation und scheinbarer Ausweglosigkeit dürfen wir aufbrechen. Er hält nach uns Ausschau und bereitet uns das Fest der Versöhnung.

1. Lesung

2. Lesung

Evangelium

Exodus 32, 7–11. 13–14

1 Timotheus 1, 12–17

Lukas 15, 1–10

Da sprach der Herr zu Mose: Geh, steig hinunter, denn dein Volk, das du aus Ägypten heraufgeführt hast, läuft ins Verderben. Schnell sind sie von dem Weg abgewichen, den ich ihnen vorgeschrieben habe. Sie haben sich ein Kalb aus Metall gegossen und werfen sich vor ihm zu Boden. Sie bringen ihm Schlachtopfer dar und sagen: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus Ägypten heraufgeführt haben. Weiter sprach der Herr zu Mose: Ich habe dieses Volk durchschaut: Ein störrisches Volk ist es. Jetzt lass mich, damit mein Zorn gegen sie entbrennt und sie verzehrt. Dich aber will ich zu einem großen Volk machen. Da versuchte Mose, den Herrn, seinen Gott, zu besänftigen, und sagte: Warum, Herr, ist dein Zorn gegen dein Volk entbrannt? Du hast es doch mit großer Macht und starker Hand aus Ägypten herausgeführt. [...] Denk an deine Knechte, an Abraham, Isaak und Israel, denen du mit einem Eid bei deinem eigenen Namen zugesichert und gesagt hast: Ich will eure Nachkommen zahlreich machen wie die Sterne am Himmel, und: Dieses ganze Land, von dem ich gesprochen habe, will ich euren Nachkommen geben, und sie sollen es für immer besitzen. Da ließ sich der Herr das Böse reuen, das er seinem Volk angedroht hatte.

Ich danke dem, der mir Kraft gegeben hat: Christus Jesus, unserem Herrn. Er hat mich für treu gehalten und in seinen Dienst genommen, obwohl ich ihn früher lästerte, verfolgte und verhöhnte. Aber ich habe Erbarmen gefunden, denn ich wusste in meinem Unglauben nicht, was ich tat. So übergroß war die Gnade unseres Herrn, die mir in Christus Jesus den Glauben und die Liebe schenkte. Das Wort ist glaubwürdig und wert, dass man es beherzigt: Christus Jesus ist in die Welt gekommen, um die Sünder zu retten. Von ihnen bin ich der erste. Aber ich habe Erbarmen gefunden, damit Christus Jesus am mir als erstem seine ganze Langmut beweisen konnte, zum Vorbild für alle, die in Zukunft an ihn glauben, um das ewige Leben zu erlangen. Dem König der Ewigkeit, dem unvergänglichen, unsichtbaren, einzigen Gott, sei Ehre und Herrlichkeit in alle Ewigkeit. Amen.

Alle Zöllner und Sünder kamen zu ihm, um ihn zu hören. Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber und sagten: Er gibt sich mit Sündern ab und isst sogar mit ihnen. Da erzählte er ihnen ein Gleichnis und sagte: Wenn einer von euch hundert Schafe hat und eins davon verliert, lässt er dann nicht die neunundneunzig in der Steppe zurück und geht dem verlorenen nach, bis er es findet? Und wenn er es gefunden hat, nimmt er es voll Freude auf die Schultern, und wenn er nach Hause kommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: Freut euch mit mir; ich habe mein Schaf wiedergefunden, das verloren war. Ich sage euch: Ebenso wird auch im Himmel mehr Freude herrschen über einen einzigen Sünder, der umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die es nicht nötig haben umzukehren. Oder wenn eine Frau zehn Drachmen hat und eine davon verliert, zündet sie dann nicht eine Lampe an, fegt das ganze Haus und sucht unermüdlich, bis sie das Geldstück findet? Und wenn sie es gefunden hat, ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und sagt: Freut euch mit mir; ich habe die Drachme wiedergefunden, die ich verloren hatte. Ich sage euch: Ebenso herrscht auch bei den Engeln Gottes Freude über einen einzigen Sünder, der umkehrt.


Wort zum Sonntag

Worauf vertrauen? Sie saßen fest, die Israeliten, in der Wüste. Wasser war rar, und mit dem Essen war es auch nicht so einfach. Ach, wären sie doch geblieben, wo sie waren! Das Leben in Ägypten war hart, ungerecht und mühsam, aber wenigstens war die tägliche Versorgung gesichert. Ein Wagnis, diese Flucht! Gewiss, bis jetzt war alles gut gegangen, aber nun wussten sie nicht weiter. Moses, ihr Führer, dem sie vertraut hatten, war verschwunden, seit 30 Tagen schon. Niemand wusste, wo er war und was er tat. Und von dem einen, der versprochen hatte, immer da zu sein als ihr „ICH-BIN-DA-Gott“ Jahwe, spürten sie im Moment gar nichts. Seine Zusage, auf die Erfahrung der Rettung durch IHN zu bauen, hielt nicht mehr. Das Vertrauen brauchte etwas Handfestes, etwas, das man verehren und in der Not beschwören konnte. Das Verlangen, für die Beziehung Jahwes zu seinem Volk einen greifbaren Gegenstand zu haben – ich kann es verstehen. Brauche ich doch auch immer wieder sichtbare Symbole für das Geheimnis der Liebe in meinem Leben, der Liebe zu Menschen und der Liebe Gottes. Schwierig wird es, wenn das Symbol zum „Goldenen Kalb“ wird, wenn die Durchsichtigkeit auf das Geheimnis Gottes oder der Liebe verloren geht. Dann wird die zugesagte Gegenwart Gottes reduziert auf etwas, das von unserem menschlichen Verstand zu begreifen und zu beherrschen ist. Dann ist Gott ein vom Menschen gemachter – und alle Religionskritiker haben Recht. Das Buch Exodus berichtet von der Reaktion Gottes auf das „Goldene Kalb“ in einer Sprache, die wir verstehen. Gott ist zornig und nennt sein Volk „töricht“. Am Schluss freilich hat das Gegenteil mehr Gewicht: Gott lässt sich von den Bitten Mose rühren und nimmt seine Drohung zurück. Was für eine wunderbare Perspektive! Berchtold

Zum Weiterdenken

G

„Einen Gott, den man sich vorstellen kann, kann man auch wieder wegstellen.“ (Dietrich Bonhoeffer

Doch du glaubst an uns. Du gehst uns nach,

Welche Vorstellungen, die mein Denken prägen, verstellen mir den Blick auf das Geheimnis des Anderen?

ott, wir danken dir für deine Geduld mit uns Menschen.

Immer wieder suchen wir unser Glück fern von dir. wenn wir uns verrennen, und du hältst uns einen Platz frei in deinem Herzen. Stärke in uns die Sehnsucht

Maria Plankensteiner-Spiegel

nach Umkehr und dem neuen Leben,

Leiterin des Bischöflichen

das deine Barmherzigkeit uns anbietet.

Theologin und Germanistin, Mut-

Amen

Schulamtes der Diözese Innsbruck, ​ ter von drei erwachsenen Kindern. Die Autorin erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


14 Bewusst leben aufgetischt

8. September 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Der Eintritt in den Kindergarten bringt für Kinder und Eltern neue Erfahrungen

Schritte in die Selbstständigkeit Die ersten Tage und Wochen im Kindergarten verlangen Kindern und Eltern einiges ab. Ein neuer Tagesrhythmus, eine ungewohnte Umgebung und unbekannte Spielgefährten verändern die Lebenswelt der Kinder und den Alltag der ganzen Familie. Zum Mitnehmen: Semmel aufschneiden, Schnittflächen mit etwas Olivenöl beträufeln, mit Salatblättern belegen und den Aufstrich großzügig mit dem Löffel darauf verteilen.

Hokkaido-Aufstrich Zutaten (für ca. 300 g Aufstrich): 250 g Hokkaidokürbis, 1 kleine Zwiebel, 4–5 EL Olivenöl, 6 cl Wasser, Salz, Sesamsamen oder geriebene Nüsse, 1 TL Madras–Curry oder Currypulver. Zubereitung: Den Kürbis waschen und mit einem scharfen Messer halbieren. Die Kerne mit einem Esslöffel herausschaben und die passende Menge Kürbis abwiegen. Diese mit der Schale in kleine Stücke schneiden, die Zwiebel schälen und klein würfeln. In einem Topf 2 EL Olivenöl erhitzen und zuerst die Zwiebelwürfel anschwitzen, dann die Kürbisstücke dazugeben und unter Rühren kurz anbraten. Das Wasser und etwas Salz hinzufügen. Etwa 15 bis 20 Minuten kochen, bis der Kürbis weich wird und zerfällt. Bei Bedarf etwas Wasser nachfüllen. Den Sesam ohne Fett in einer Pfanne unter ständigem Rühren anrösten und gleich aus der heißen Pfanne nehmen. Den Kürbis mit Sesam und Curry verrühren und so viel Öl dazugießen, bis der Aufstrich schön sämig ist. Mit Salz abschmecken. Gekühlt und luftdicht verschlossen ist der Hokkaido-Aufstrich etwa vier Tage haltbar, er lässt sich aber auch gut einfrieren. XX Essen to go. Selbstgemacht und köstlich. Ideal zum Mitnehmen. Martina Schurich, Dort-Hagenhausen-Verlag, München 2014, 14,95 Euro.

brigitta hasch

Jonas freut sich auf seinen ersten Tag im Kindergarten. Vom Schnuppertag weiß er, dass die Tanten sehr nett sind, dass es ganz viel Spielsachen dort gibt und dass auch Felix, das Nachbarkind, in derselben Gruppe sein wird. Angst nehmen. Man kann ein Kind sehr gut in kleinen Schritten auf den Kindergarten vorbereiten, indem man zu Hause darüber spricht. Was ist ein Kindergarten? Was macht man dort? Denn was Erwachsene schon wissen, muss man den Kleinen erst erklären. Hilfreich für Eltern und Großeltern sind Vorlesebücher über den Kindergarten oder man erzählt über eigene Erinnerungen.

Erste Erfahrungen. Damit das Kind die Atmosphäre im Kindergarten schon vorab richtig erleben kann, sollte man unbedingt die Möglichkeit eines Schnuppertages nutzen. Die Kinder sehen, hören und fühlen, was Kindergarten bedeutet. Und die Eltern können sich nach wichtigen Dingen wie Mittagsschlaf, essen und trinken erkundigen. Ohne Mama und Papa. Trotz aller Vorbereitungen ist der Kindergarten anfangs ein fremder Ort. Dazu kommt, dass die Eltern fehlen. Tränen an den ersten Tagen sind fast normal, sagen erfahrene Kindergartenpädagog/innen. Aber wenn ein Kind aus früheren Erfahrungen weiß, dass die Eltern verlässlich zum Abholen kommen werden, ist dieser Trennungsschmerz nur von kurzer Dauer. Aus diesem Vertrauen heraus werden Neugier und die Lust am Spielen schnell die Oberhand gewinnen. Auch Jonas zerdrückt trotz seiner Vorfreude am ersten Kindergartentag ein paar Tränen. Doch schon als die Mama zum Auto geht, spielt er fröhlich mit seinen neuen Freunden, denn er weiß, er wird bald wieder abgeholt. Zu Hause dann ist Jonas müde und braucht seit langer Zeit wieder ein Mittagsschläfchen.

Miteinander spielen – eine der wichtigsten Funktionen des Kindergartens sind soziale Kontakte zu anderen Kindern. fotolia

10 Tipps für einen guten Start Eltern können ihren Kindern den Start in den Kindergarten erleichtern, wenn sie 1. den Abschied an der Kindergartentür kurz halten, 2. aber nicht klammheimlich verschwinden, 3. ihr Kind regelmäßig bringen,

4. Abholzeiten zuverlässig einhalten, 5. es anfangs früher abholen, 6. sich um einen festen Tagesrhythmus vor und nach dem Kindergarten bemühen, 7. Zeit für ihr Kind haben und ihm intensiv zuhören,

8. es aber keinem Verhör unterziehen („was hast du alles gemacht im Kindergarten?“), 9. engen Kontakt zu den Kindergartenpädagog/innen halten, 10. andere Kindergarten-Kinder zum Spielen einladen. Elternbriefe der Diözese Linz


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

8. September 2016

Tiere als Symbole für Christus in der christlichen Bildersprache: der Pelikan, der sich für seinen Nachwuchs aufopfert (Bild aus der Stadtpfarrkirche Traun, OÖ), und das Lamm. Der Fisch, den man heute zum Beispiel auf Autos findet, steht für Christus und für die Christen. NIE (2), RUPPRECHT/KATHBILD.AT

Schöpfungszeit: Tiere in der kirchlichen Bildsprache

Was Pelikan und Lamm verbindet S eht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt“, hat Johannes der Täufer gerufen, als er Jesus sah (Joh 1,29). Die Bezugnahme auf dieses Opfertier hat nicht nur Eingang gefunden in die Texte der Messfeier, sondern auch in die christliche Kunst: Ein Lamm steht als Zeichen für Christus. Die Siegesfahne, die ihm beigestellt wird, weist auf die Auferstehung hin. Die christliche Bilderwelt hat hier keine Scheu, ein Tier als Zeichen für Christus zu verwenden. Drei Bibelverse später geht es bei der Taufe Jesu um den Heiligen Geist: „Ich sah, dass der Geist vom Himmel herabkam wie eine Taube und auf ihm blieb.“ (Joh 1,32) Neben den Feuerzungen des Pfingsttages ist die Taube ein Symbol des Heiligen Geistes, weil die Evangelien sein Herabkommen mit dem einer Taube verglichen. Sie war schon im Judentum ein „heiliges Tier“. Als solches gilt auch der Adler: Im 2. Buch Mose (19,4) sagt der Herr, er habe die Israeliten „auf Adlersflügeln getragen“. Im Lied „Lobe den Herren“ heißt es folglich, dass der Herr „dich auf Adelers Fittichen sicher geführet“ habe (GL 392). Ein Irrtum. Es gibt aber auch Tiersymbole in der kirchlichen Bilderwelt, die nicht aus der Bibel stammen, zum Beispiel den Pelikan. Er ist in der Kunst wie das Lamm ein Symbol für Christus: In den Darstellungen öffnet sich ein Pelikan die Brust, um mit seinem Blut den Nachwuchs zu nähren – so wie Jesus sich für

uns hingibt. Das Motiv kommt in der antiken Naturlehre Physiologus vor. Nur beruht es auf einem Irrtum: Der Pelikan füttert seine Jungen mit Futter aus dem Kehlkopfsack, nie aber mit seinem Blut aus der Brust.

An der Krippe. Interessant ist die Geschichte von Ochs und Esel, die wir in den Weihnachtskrippen finden, obwohl sie nicht in den Evangelien vorkommen. Von der Futterkrippe, in die Jesus gelegt wurde, spannte die christliche Tradition einen gedanklichen Bogen zu Jesaja (1,3): „Der Ochse kennt seinen Besitzer und der Esel die Krippe seines Herrn.“ Benedikt XVI. nennt Ochs und Esel in seinem Werk „Jesus von Nazareth“ eine „Darstellung der an sich einsichtslosen Menschheit, die vor dem Kind, vor dem demütigen Erscheinen Gottes im Stall zur Erkenntnis kommt“. Beim Ochsen wäre vielleicht zu ergänzen, dass er eher ein Stier sein müsste, weil das 3. Buch Mose (22,24) die Kastration verbietet (in Bibelübersetzungen ist an manchen Stellen fälschlich von Ochsen die Rede). Ein geflügelter Stier ist jedenfalls ganz unbestritten das Symboltier des Evangelisten Lukas. Markus hat den Löwen (man findet ihn noch im

Flora und Fauna in Bibel und Kirchentradition Teil 3 von 4

Wappen von Venedig), Johannes den Adler und Matthäus einen Menschen als Symbol. Diese vier Lebewesen gehen im Wesentlichen auf zwei Bibelstellen zurück (Ez 1,10 und Offb 4,7) und werden schon bei den Kirchenvätern den Evangelisten zugeschrieben. Der heilige Hieronymus schrieb, Matthäus beginne sein Werk wie ein Mensch zu schreiben. Bei Markus stehe am Anfang wie die Stimme des „brüllenden Löwen“ die Bußpredigt von Johannes dem Täufer. Das Stierkalb als Opfertier deute auf den Priester Zacharias, der bei Lukas am Beginn auftaucht. Und Johannes erhebe sich auf Adlersschwingen zur Auslegung der Botschaft Christi.

Der Fisch. Bei manchen Christen (oft im freikirchlichen Bereich) erfreut sich heute das urchristliche Symbol des Fisches wieder größerer Verbreitung. Schon im Hollywoodfilm „Quo vadis“ (1951) wurde dem Publikum die traditionelle Erklärung geboten: Die Buchstaben des griechischen Wortes für Fisch (Ichtys) besteht aus den Anfangsbuchstaben der griechischen Wörter für „Jesus Christus, Gottes Sohn, der Retter“. Der Fisch steht für Christus. Anders sieht es aus, wenn man den Hintergrund dem Markusevangelium entnimmt. Dort sagt Jesus den Jüngern, er wolle sie zu Menschenfischern machen (Mk 1,17). Der Fisch steht hier also für den gläubigen Christen. Insofern ist der Fisch also ein doppeltes Symbol. HEINZ NIEDERLEITNER


DAS FIND ICH TOLL

KK

Die KirchenZeitung für Kinder 8. September 2016

Auf Fehlersuche  KiKi-Stundenplan. Von Deutsch bis Mathes, von Turnen bis Religion, vom Fußballtraining bis zur Flötenstunde – hier kannst du alle Schulstunden und Freizeitaktivitäten eintragen und verlierst nie den Überblick.  Auf www.kirchenzeitung. at/kiki zum Download.

Auf diesen Bildern findest du allerlei Gegenstände, die du für die Schule brauchst. Wenn du gerne malst, kannst du die Bilder natürlich bunt anmalen. Aber die beiden Bilder unterscheiden sich auch durch zehn Fehler und die solltest du herausfinden.

LACH MIT PIEPMATZ  „Wie viel wiegst du eigentlich?“ – „Frag mich was Leichteres!“

 Schicke deine Lösung per E-Mail an: kiki@kirchenzeitung. at, oder mit der Post an KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Einsendeschluss ist der 19. September, zu gewinnen gibt es drei schöne Bücher.

 Schüler: „Herr Lehrer, was heißt das, was Sie unter meinen Aufsatz geschrieben haben?“ Lehrer: „Du musst deutlicher schreiben!“

 Fritzchen kommt zu spät in die Schule. Da fragt der Lehrer: „Entschuldigung!?“ Fritzchen: „Ach, passt schon!“

KIKI-KONTAKT

 Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung. at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI

Kater Kamillo kommt in die Schule Freust du dich schon sehr auf die Schule? Oder ist da ein leichtes Kribbeln im Bauch? Auch Kamillo, ein kleiner, schwarzer Kater, kommt in die Schule. Schon bald in der Früh liegt er wach im Bett und sein Schwanz wirbelt vor Aufregung

BALDUIN BAUM

 Ein Schüler schläft im Unterricht. Der Lehrer weckt ihn: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass das der richtige Platz zum Schlafen ist!“ Darauf der Schüler: „Ach, es geht schon. Sie müssen nur leiser sprechen!“

PATRICK MEIDER/ FOTOLIA

wild hin und her. Auf dem Weg zur Schule trödelt er herum und in der Klasse ist es ihm anfangs ziemlich unheimlich zumute.  Kater Kamillo kommt in die Schule, Rob Scotton, Thienemann-Esslinger Verlag GmbH, Stuttgart 2016, 12,99 Euro.


8. September 2016

Das Massenphänomen Pokémon Go prägte diesen Sommer, nicht nur in großen Metropolen wie London.

REUTERS/Paul Hackett

Als Pokémon den Sommer eroberte Pokémon Go war eines der großen Themen dieses Sommers. Millionen Spieler schwärmten aus, um die kleinen Monster zu sammeln. Sie sitzen im stillen Kämmerlein, haben keinen Kontakt nach draußen und versinken in der virtuellen Welt. So ungefähr stellte man sich bisher den typischen Computerspieler vor. Pokémon Go hat die Bedingungen jedoch radikal geändert. Bei dem Smartphone-Spiel geht es darum, in die wirkliche Welt rauszugehen und virtuelle Comic-Figuren an öffentlichen Plätzen zu finden. Das Prinzip, wenn die virtuelle über die echte Welt gelegt wird („Augmented Reality“), ist mit Pokémon Go das erste Mal mit einer weltweit bekannten Marke kombiniert worden. Damit hat das „Mobile Game“ einen Meilenstein gesetzt: Am Höhepunkt des Hypes wurden 45 Millionen Spieler weltweit gezählt. Praktisch

musiktipp

von der ersten Stunde, als Pokémon Go Anfang Juli herauskam, war Manuel Gas mit von der Partie. Der 21-jährige Linzer hat im Sommer oft mehrere Stunden täglich damit verbracht, Jagd auf Pokémons zu machen. Auf den Inlineskates oder im Auto ist er mit seiner Schwester ganz Linz abgefahren („Zum Spielen sind wir natürlich stehen geblieben“). Die beiden haben sich so manche Nächte um die Ohren geschlagen. „Ich war definitiv mehr an der frischen Luft als in den Sommern zuvor“, resümiert er.

Geschafft. Wieder eine Pokémon-Figur ins Visier genommen. Reuters/Chris Helgren

aufgeschnappt

szene

Gemeinschaft von Gamern. ,Den Reiz von Pokémon macht für viele Spieler wie Manuel das Gemeinschaftserlebnis aus. Das hat sich für Manuel besonders während des Sommercamps der Katholischen Jugend am Attersee gezeigt. „Wir sind als Gruppe von 15 vom Attersee nach Vöcklabruck aufgebrochen. Mit der Zeit sind immer mehr PokémonSpieler dazugekommen. Das war schon ein tolles Erlebnis“, erzählt er. Kritische Stimmen zu Pokémon Go ließen diesen Sommer dennoch nicht lange auf sich warten. Die Spieler würden etwa im Straßenverkehr zu wenig aufpassen. Verkehrsunfälle in Zusammenhang mit Pokémon waren sehr selten, aber umso fataler. In Japan verursachte etwa ein Pokémon-Go-spielender Lenker einen tödlichen Verkehrsunfall. Im Kölner Dom erregten Pokémon-Fans wiederum den Unmut der Gläubigen, worauf das Spiel dort ver-

Paul Stütz

xxx moment mal

Neues Album von Garbage: Von alten Erfolgen leben 1995 gab es keine Indie-Disco, in der nicht zu „Only Happy When It Rains“ und „Stupid Girl“ getanzt wurde. 2016 schicken uns Garbage mit ihrem 6. Studioalbum wieder zurück in die 90er. Das ist die große Stärke sowie die große Schwäche von „Strange Little Birds“: Die einen mögen sagen, dass Garbage schon lang nur noch von alten Erfolgen leben. Andere wiederum werden in den neuen Songs, die auch wunderbar auf ihr Erstlingswerk gepasst hätten, das Beste sehen, was Garbage seit damals zu Wege gebracht haben. Mit seinen wuchtigen Riffs ist

bannt wurde. Anders verhielt sich die anglikanische Kirche von England: Durch das Onlinespiel könne man Menschen treffen, die normalerweise nicht in die Kirchen gingen. Für Manuel hat das Spielen von Pokémon in Kirchen jedenfalls nichts verloren. „Da habe ich zu viel Respekt davor.“ Derzeit hat der junge Linzer aber sowieso eine Pokémon-Go-Pause eingelegt. „Es hat ein wenig an Reiz eingebüßt.“ Nachsatz: „Sollte das Tauschen von Pokémons möglich werden, bin ich wieder dabei.“ So wie M ­ anuel denken viele Spieler. Es ist einer der entscheidenden Punkte, ob das Handy-Spiel eine Eintagsfliege ist oder Dauerbrenner bleibt. An den Anblick von Online-Spielern in der Öffentlichkeit sollte man sich aber wohl gewöhnen. Der Erfolg von Pokémon Go hat Nachahmer auf den Plan gerufen, die nun ihrerseits mit „Mobile Games“ den Durchbruch schaffen wollen.

„Empty“ – die erste Singleauskoppelung – dann tatsächlich das „Stupid Girl“ 2016. Mit seiner Dringlichkeit und Direktheit schlägt „Blackout“ in dieselbe Kerbe. Düster schiebt sich langsam

„If I Lost You“ heran und markiert den ersten der drei ganz großen Momente von „Strange Little Birds“. Mit „Magnetized“ werden wieder fiebrige Töne angeschlagen und münden im großen Bombast-Feuerwerk von „We Never Tell“, das etwas reduzierter wohl noch gehaltvoller gewesen wäre. Eine neue Revolution rufen Garbage schon lange nicht mehr aus. Die Kraft, das Feuer der 90er Jahre hoch auflodern zu lassen, wird ihnen mit solchen Alben aber noch lange nicht ausgehen. Klaus Rauscher Bewertung: u Garbage – Strange Little Birds (erschienen bei PIAS).


18 Termine namenstag

Maria Hofstadler, MBA, ist stv. Leiterin des Katholischen Bildungswerks der Diözese Linz und leitet die Geschäftsstelle SelbA. Privat

Maria (12. September) Mit Maria wird die Mutter Gottes assoziiert, die von Gott Auserwählte, die Makellose, die reinen Herzens. Erst ab dem 16. Jh. wurde es üblich, Neugeborenen diesen „Heiligen Namen“ zu geben. 1513 wurde das Fest Mariä Namen in Spanien eingeführt. Papst Innozenz XI. brachte seinen Dank für den Sieg über die Türken am 12. September 1683 mit der generellen Einführung dieses Festes zum Ausdruck. Ursprung und Bedeutung des Namens sind nicht eindeutig geklärt. Die hebräische Form Mirjam begegnet uns im AT als Schwester von Moses. Sie wird als selbstbewusste Frau mit prophetischem Sendungsbewusstsein beschrieben. Unerschrocken steht sie an der Seite ihres Bruders. Als widerspenstig wird sie beschrieben, da sie beharrlich auf ihre Ebenbürtigkeit mit Moses hinweist. Maria ist für mich Name und Auftrag zugleich. Gott hat mich in dieser Welt, zu dieser Zeit und in diesem Umfeld gewollt. Hinhören, berühren lassen, selbstbewusst handeln, auf dem Weg zu einem reinen Herz. Maria Hofstadler

8. September 2016

freitag, 9. 9. 2016 XX Linz, Mariendom. Gesungene Vesper, 17 Uhr. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr (jeden Freitag bis ­Christkönig). XX Pettenbach. Gottesdienst, gestaltete Anbetung mit Beichtgelegenheit, 18 Uhr, Gottesdienst mit anschließendem Einzelsegen, 19 Uhr, Pfarrkirche, mit Pfarrer Santan Fernandes, St. Ulrich am Pillersee. samstag, 10. 9. 2016 XX Pettenbach. Wallfahrt nach Adlwang zum Jahr der Barmherzigkeit, Abmarsch Kirchenplatz, 6 Uhr, hl. Messe in Adlwang, 12 Uhr, auf dem Weg werden 7 Stationen zu den Werken der Barmherzigkeit gestaltet, mit P. Daniel Sihorsch. sonntag, 11. 9. 2016 XX Bad Leonfelden. Bergmesse am Sternstein, bei der Warte, 14 Uhr, Veranstalter: KMB und Alpenvereins-Jugend Bad Leonfelden. XX Geiersberg. Gottesdienst mit Segnung der Erntegaben, Dorfplatz, 9.15 Uhr, anschließend Pfarrkaffee im Pfarrheim. XX Hagenberg. Literatur im Schloss, Prof. Hubert Gaisbauer liest aus seinem Buch „Ein Brief für die Welt“, Die Enzyklika Laudato si‘ von Papst Franziskus für Kinder von 9 bis 99 erklärt, Festsaal im Schloss, 16 Uhr. XX Kremsmünster. Missa brevis in G-Dur, KV 140, von Wolfgang Amadeus Mozart, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Krenglbach. Bergmesse auf der Steyersbergerreith bei Vorderstoder, 12 Uhr, bei trockenem Wetter, Ansprechperson: Josef Prammer, Tel. 0650/544 48 51. XX Zwettl an der Rodl. Begegnungscafé für alle Zwettler/innen, Asylwerber/innen und Zugezogenen, Pfarrheim, 14.30 bis 16.30 Uhr, über Essbares zum Teilen freuen wir uns. montag, 12. 9. 2016 XX Atzbach. Fatimatag, Jesus Christus und der islamische Prophet Isa, Pfarrkirche, Anbetung und Beichtgelegenheit, 18.30 Uhr, Krankensegen und eucharistischer Segen, 19.15 Uhr, Abendgottesdienst mit

Festpredigt und Weihe an das Heiligste Herz Jesu und an das Unbefleckte Herz Mariens, 19.30 Uhr, Anbetung bis 24 Uhr. XX Bad Mühllacken. Frieden wünsch‘ ich dir, meditativer Liederabend mit neuen geistlichen Liedern und Texten zur Besinnung, Oase, Kurhauskapelle, 19.30 Uhr, mit Pfarrer Rudi Wolfsberger. dienstag, 13. 9. 2016 XX Bad Schallerbach. Fatimafeier, Rosenkranz & Beichtgelegenheit, 14 Uhr, hl. Messe, 15 Uhr, Pfarrkirche. XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Komm – wir tanzen wieder, Pfarrsaal, 18.30 bis 20 Uhr, mit Dr. Isabella Roth. XX Linz, Pöstlingberg. FatimaWallfahrt, Kreuzweg, ab Petrinum zum Pöstlingberg, 15 und 19 Uhr, hl. Messe, Basilika Pöstlingberg, 16 und 20 Uhr. XX Maria Schmolln. ­Heilpflanz­en und Hausmittel für die ganze Familie, Workshop, Klostergarten, 19 Uhr, Anmeldung unter: Tel. 07743/200 95, mit Wildkräuterpädagogin Silvia Fessl. XX Münzbach. Fatimafeier, Pfarrkirche, Beichtgelegenheit, 19 Uhr, Aussetzung des Allerheiligsten und Anbetung, 19.30 Uhr, heilige Messe mit Predigt, 20 Uhr. XX Vestenthal. 288. Fatimafeier, stille Anbetung und Beichtgelegenheit, 18 Uhr, Rosenkranz, 18.30 Uhr, heilige Messe, 19 Uhr, gestaltet vom Seniorenchor Haidershofen, Predigt: KonsR Raimund Breiteneder. mittwoch, 14. 9. 2016 XX Pettenbach. Dekanatskreuzweg des Dekanates Pettenbach auf den Kaibling, Treffpunkt Kirche Heiligenleithen, 19 Uhr, gestaltet von der Pfarre Magdalenaberg. XX Walding. Meditation – Gib deiner Seele Raum, Pfarrheim, 17.30 bis 19 Uhr. donnerstag, 15. 9. 2016 XX Hirschbach. Kreuz und quer durch Österreich nach Mariazell, Vortrag, Hirschbacherwirt, 20 Uhr, Ref.: Manfred Schauer. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 20 Uhr, Marienkapelle, Ltg.:

KirchenZeitung Diözese Linz

P. Peter Gangl SJ. XX Wallern. Ensemble verbotene Frucht, geistliche Musik, Spiel mir das Lied vom Tod, evangelische Kirche, 19.30 Uhr. freitag, 16. 9. 2016 XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Linzer Kirchenroas, Don-Bosco-Kirche, 15 bis 16 Uhr. XX Linz, Mariendom. Gesungene Vesper, 17 Uhr. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr. XX Simbach. Nightfire, Pfarrkirche Erlach „Mariä Himmelfahrt“, 20 Uhr. XX Schärding. Literarische Spurensuche im nächtlichen Schärding, Start beim Eingang Stadtbücherei, Schlossgasse, 20.45 Uhr, mit Nachtwächter Prof. Rudolf Lessky. samstag, 17. 9. 2016 XX Feldkirchen a. d. Donau. Klavierkonzert, Sergey Kim spielt Klassisches und Modernes ...., Schul- und Kulturzentrum, 19 Uhr. XX Lambach. Konzert, Violinkonzert op. 61, 7. Symphonie op. 92, beethoven:complete.finale, Stiftskirche, 20 Uhr. XX Maria Schmolln. Ernte-Dank und was Papst Franziskus zu Schöpfung und Wirtschaft sagt, Vortrag, Mehrzweckhalle, 20.15 Uhr, mit Bischofsvikar Dr. Johann Hintermaier. sonntag, 18. 9. 2016 XX Brunnenthal b. Schärding. Brunnenthaler Konzertsommer, Barucco, Oboenkonzert und Kantaten von Johann Sebastian Bach, Barockkirche, 17 Uhr, Ltg.: Heinz Ferlesch. XX Gaspoltshofen. Festgottesdienst, Missa brevis in C-Dur, Orgelsolomesse, KV 259, und Laudate dominum, KV 339, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Ltg.: Sepp Söllinger. XX Geiersberg. Berggottesdienst, Adlsberger Kreuz in Kleinweiffendorf, 11 Uhr, für Wanderer Treffpunkt: Gemeindeamt Mettmach, ca. 9 Uhr, Nähere Infos: AV-Obmann Günther Grasl, Tel. 0664/911 98 89. XX Linz, Mariendom. Chorsätze zu Gesängen aus dem Gotteslob, 10 Uhr, Linzer Domchor, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Maria Schmolln. Erntedank-

ausstellungen – Flohmärkte – Theater – Vorankündigung XX Altenhof. Der eingebildete Kranke, Theater, Veranstaltungssaal assista Das Dorf Altenhof, Do., 15. 9. und Fr., 16. 9., jeweils 10 Uhr, Theatergruppe „EnSemble IrreParabel“. XX Linz, St. Leopold. Großer Pfarr-Flohmarkt, Fr., 16. 9., 13 bis 18 Uhr, Sa., 17. 9., 9 bis 13 Uhr. XX Linz, St. Markus. Großer Bücher- und BilderFlohmarkt, Sa., 17. 9., 8 bis 16 Uhr und So., 18. 9., 8 bis 12 Uhr, für das leibliche Wohl ist gesorgt. XX Meggenhofen. Flohmarkt, Sa., 10. 9., altes Pfarrheim, 8 bis 12 Uhr. XX Obernberg. Pfarrkirtag, So., 11. 9. Gottes-

dienst, 9.45 Uhr, Kirtag, Pfarrheim, 9 bis 15 Uhr, Mittagstisch, Kuchen und Torten, Tombola, trachtige Mode von Wenger. XX Peuerbach. Bergmesse des Alpenvereines und der Pfarre am Steirerseeblick, Tauplitzalm, 10.30 Uhr, am Sa., 24. 9., gemeinsame Autobusabfahrt, Parkplatz Dreefsstr., 6.30 Uhr, Anmeldung bis 18. 9., Tel. 07276/31 81, Franz Schönbauer. XX Schärding. Antikmarkt, Zentrum, So., 11. 9., 8 bis 16 Uhr. XX Schlierbach. Flohmarkt, Sa., 17. 9., 8 bis 17 Uhr, So., 18. 9., 8 bis 12 Uhr, Spendenannahme:

14., 15. und 16. 9., 9 bis 17 Uhr, Theatersaal. XX Steyr. Zwangsarbeit im Nationalsozialismus, Ausstellung, Museum Arbeitswelt Steyr, Öffnungszeiten jew. Di. bis So., 9 bis 17 Uhr, bis 18. 12. XX Thalheim b. W. Feng Lianghong, Ausstellung, Museum Angerlehner, Fr. bis So., 10 bis 18 Uhr, bis 6. 11. XX Tragwein. Pfarrflohmarkt, traditionell mit einem buntem Treiben, vielen Köstlichkeiten, guten Speisen, Getränken, Musik, Theatervorführungen u.v.m., So., 11. 9., 7 bis 16 Uhr, Erlös dient der Kirchenrenovierung.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 19

8. September 2016

BILDUNG – SPIRITUALITÄT – KURS Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50  Weiterbildung in Maltherapie, Fr., 23. 9. und Sa., 24. 9., Details unter www.maximilianhaus.at, Anmeldung erforderlich, Ref.: Mag. Brigitte Längle-Pollhammer. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26  Frauenliturgie, Mo., 26. 9., 20 bis 22 Uhr, 5 weitere Termine, Ltg.: Dr. Maria Prieler-Woldan, Mag. Martha Leeb.  Gedächtnistraining für Fortgeschrittene, Di., 27. 9., 9.30 bis 11 Uhr, 8 Termine, Ltg.: Kons. Brigitte Scheubmayr. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85  Erlebnis Kirchenraum, Vortrag, Sa., 24. 9., 13 bis 16 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Dipl.Päd. Hannelore Jäggle. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00  Singen heilsamer Lieder, Mi., 21. 9., 9 bis 10.30 Uhr und 19 bis 20.30 Uhr’, Anmeldung erforderlich, mit Eva Kaml, Gabriele Adlberger.  Tanzen bringt Lebensfreude, Mi., 21. 9., 15 bis 16.30 Uhr, 8 NachFestmesse mit der Musikkapelle, Pfarrkirche, 8.30 Uhr, anschließend Pfarrfest auf dem Kirchenplatz.  Spital a. Pyhrn. Bergmesse, Wurzeralm/Brunsteinersee, 11 Uhr, mit Pater Markus.  Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe, 9.30 Uhr, Übersetzung in Gebärde.

mittage, Anmeldung erforderlich, mit Gertrude Stangl.  Die Wiederkehr der Vergangenheit, Vortrag, Fr., 23. 9., 19.30 Uhr, mit Univ.Prof. Dr. Anton Pelinka. Wels, Altenheim Bruderliebe  07242/462 54-11  Einkehrtag im Jahr der Barmherzigkeit, ... aus Barmherzigkeit berufen, Sa., 24. 9., 10 bis 16 Uhr, hl. Messe, 15 Uhr. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 35  Speisekarte fürs Gehirn, Wie die Ernährung unsere Hirnfunktionen beeinflusst, Do., 22. 9., 19.30 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Prof. Dr. Nelson Annunciato.  Klang-Körper – Körper-Klang, Stimme von Kopf bis Fuß, Mo., 26. 9., 9 Uhr bis Di., 27. 9., 16 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Mag. Catarina Lybeck. Zell a. d. Pram, Bildungshaus  07764/64 98  Gitarren-Wochenendkurs für Anfänger, idealer Ein- oder Wiedereinstieg in die Liedbegleitung ohne Noten für Erwachsene, Fr., 23. 9., 15.30 Uhr, Sa., 24. 9., 16.30 Uhr, Anmeldung erforderlich, mit Walter Nimmerfall.

EHEVORBEREITUNG Ehe.wir.heiraten.aktiv  Geinberg. Pfarrheim, Sa., 24. 9., 9 bis 18 Uhr.  Linz, Marcel Callo. Pfarrheim, Sa., 24. 9., 9 bis 18 Uhr.

LITURGIE L: Ev:

Lesejahr C Lesereihe II SONNTAG, 11. SEP. 2016 24. Sonntag im Jahreskreis. L1: Ex 32,7–11.13–14 L2: 1 Tim 1,12–17 Ev: Lk 15,1–32 (oder 15,1–10) MONTAG, 12. SEPTEMBER 2016 Heiligster Name Mariens. L: Jes 61,9–11 oder Sir 24,1–4.8–12.19–21 oder Gal 4,4–7 oder Eph 1,3–6.11–12 Ev: Lk 1,26–38 oder Lk 1,39–47 DIENSTAG, 13. SEP. 2016 Hl. Notburga, Jungfrau. Hl. Johannes Chrysostomus, Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer. L: Tob 12,8–9 Ev: Mt 25,31–40 L: Eph 4,1–7.11–13 Ev: Mk 4,1–10.13–20 L: 1 Kor 12,12–14.27–31a Ev: Lk 7,11–17 MITTWOCH, 14. SEP. 2016 Kreuzerhöhung. L: Num 21,4–9 oder Phil 2,6–11 Ev: Joh 3,13–17 DONNERSTAG, 15. SEP. 2016 Gedächtnis der Schmerzen Mariens. L: 1 Kor 15,1–11 oder Hebr 5,7–9 Ev: Joh 19,25–27 oder Lk 2,33–35 FREITAG, 16. SEPTEMBER 2016 Hl. Kornelius, Papst, und hl. Cyprian, Bischof von Karthago, Märtyrer. L: 1 Kor 15,12–20 Ev: Lk 8,1–3 oder

2 Kor 4,7–15 Joh 17,6a.11b–19

SAMSTAG, 17. SEP. 2016 Hl. Hildegard von Bingen, Äbtissin, Mystikerin, Gründerin von Rupertsberg und Eibingen. Hl. Robert Bellarmin, Ordenspriester, Bischof von Capua, Kirchenlehrer. Marien-Samstag. L: Weish 8,1–6 Ev: Mt 25,1–13 L: Weish 7,7–10.15–16 Ev: Mt 7,21–29 L: 1 Kor 15,35–37.42–49 Ev: Lk 8,4–15 SONNTAG, 18. SEP. 2016 25. Sonntag im Jahreskreis. L1: Am 8,4–7 L2: 1 Tim 2,1–8 Ev: Lk 16,1–13 (oder 16,10–13)

 Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

AUSSAATTAGE 12. 11.: Frucht bis 20, ab 21 Wurzel 13. 11.: Wurzel 14. 11.: Wurzel bis 22, ab 23 Blüte 15. 12.: Blüte bis 19 16. 12.: Blüte von 6 bis 16, ab 17 Blatt 17. 12.: Blatt von 00 bis 12 sehr günstig, dann Blatt 18. 12.: Blatt bis 6 Aus: Aussaattage 2016, M. Thun.

ANGEBOT DER WOCHE

Konzert „Die Schöpfung“ Joseph Haydn – Harmoniemusik aus „Die Schöpfung“, oktavian ensemble. Sprecher: Franz Strasser. KulturKirche St. Markus Sonntag, 25. September 2016, 19 Uhr, Pfarrkirche St. Markus, Gründbergstraße 2, 4040 Linz-Urfahr

Für Joseph Haydns bekanntes Oratorium „Die Schöpfung“ in der Bearbeitung für Harmoniemusik (zwei Oboen, zwei Klarinetten, zwei Hörner, zwei Fagotte und Kontrabass) haben sich die Musiker des oktavian ensembles mit dem Autor und Schauspieler Franz Strasser zusammengetan. Mit einem kräftigen Augenzwinkern und einem sprachlichen Ausflug in den oberösterreichischen Dialekt verleiht er als Sprecher der „Schöpfung“ von Joseph Haydn einen charmanten, humorvollen Rahmen.

Die KirchenZeitung verlost für dieses Konzert 3 x 2 Karten.  Schreiben Sie bis Do., 22. 9. (KW: „Die Schöpfung“): KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at


teletipps Sonntag

11. bis 17. September 2016 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

11. September

9.30  Evangelischer Gottesdienst zum Wiederaufbau der Garnisonkirche Potsdam, mit Superintendent Dr. Joachim Zehner. ZDF 12.30  Orientierung (Religion). Päpstliches Missionswerk mit neuer Führung: Pater Karl Wallner folgt Leo Maasburg. – Unkonventionelle Mission: Der französische „Rockerpriester“ Guy Gilbert. – Essen für Hunderttausende: Mary‘s Meals sorgt für Schulmahlzeiten in armen Ländern. ORF 2 16.30  Erlebnis Österreich (Dokumentation). Wunderwelt Bienen – Imkern in der Stadt. ORF 2 17.10  Ohne Dich! (Dokumentation). Familien nach dem Suizid. Wie geht es Familien, die zurückbleiben nach einem Suizid? Allein gelassen mit ihrer Trauer, mit ihren Selbstvorwürfen? Das Erste 20.15  Die Unbestechlichen (Literaturverfilmung, USA, 1976). Kriminalfilm vor dem Hintergrund des authentischen Watergate-Skandals, der 1974 zum Sturz Nixons führte. Spannend, wenn auch etwas zerdehnt inszeniert, ausgezeichnet gespielt. Ein Polit-Thriller von hoher Qualität und Dichte. arte Montag

12. september

22.45  Verleihung des Eugen-Biser-Preises 2016. Mit einem Festakt in der Allerheiligen-Hofkirche in München zeichnet die Eugen-Biser-Stiftung Charlotte Knobloch, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, aus. Der Eugen-Biser-Preis erinnert an den Religionsphilosophen und Priester Eugen Biser. Der Preis wird an Persönlichkeiten verliehen, „die sich in ihrem Wirken um jene Werte nachhaltig verdient gemacht haben, für die Eugen Biser in seiner Theologie eingetreten ist“. BR Dienstag

13. september

14.15  Der Riese Goliath (Dokumentation). Auf den Spuren der Seevölker. Eine Geschichte, die nahezu jedes Kind kennt: Der kleine Hirtenjunge David aus Betlehem stellt sich in einem Zweikampf dem riesenhaften und schwer bewaffneten Philister-Anführer Goliath und streckt ihn mit seiner primitiven Steinschleuder nieder. ZDFinfo 22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Ich träume auf Deutsch. Eine Dokumentation über Integration und wie sie gelingen kann. – Whg. Do 11.55. ORF 2

Morgengedanken von Gisela Ebmer, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2.

Mi 11.30  Mitten im Leben – Evangelische im Burgenland. Vier Prozent der Bevölkerung im Burgenland sind evangelisch. Evangelisches Leben wird sichtbar im Alltag vieler Gemeinden, in der Alten- und Flüchtlingsbetreuung und in zentralen Bereichen des politischen und kulturellen Lebens. Das Gustav-Adolf-Fest bringt Menschen aus allen Pfarrgemeinden Foto: ORF/Schneller zusammen. 3sat 23.20  kreuz und quer (Dokumentation). Burkaverbot? Kleider machen Sitten. ORF 2 22.40  Auf euch hat hier niemand gewartet (Dokumentation). Schweizer Rezepte für Flüchtlinge. Über 100.000 Flüchtlinge leben 2015 in der Schweiz: anerkannte, vorläufig aufgenommene, neu angekommene. Die Mehrheit wird bleiben. Was soll aus ihnen werden? In der zweiteiligen Dokumentation beobachtet Autor Beat Bieri, wie Heinz Gerig eine Flüchtlingsklasse in einem Jahr fit für den Gastro-Arbeitsmarkt macht. 3sat Mittwoch 14. september 17.00  Das Buch der Bücher (Religion). Über das Bergsteigen. ARDalpha 19.00  Stationen (Religionsmagazin). Pilgern – Modischer Trend, Weg zur Selbstfindung oder Gottsuche? BR 22.45  Der Junge (Drama, Japan, 1969). Ein Zwölfjähriger wird aus der Kindheit vertrieben; dem Beispiel seiner Mutter folgend, soll er mittels fingierter Unfälle Autofahrern ein Schmerzensgeld abluchsen. Ein kristallklarer, persönlich stilisierter Film von seltsamer, oft trauriger Schönheit. arte 23.50  Being Flynn (Drama, USA, 2012). Ein junger Mann schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durchs Leben, nachdem sich seine Mutter das Leben nahm und der Kontakt zum Vater abgebrochen ist. Für seinen Gelderwerb arbeitet er in einem Obdachlosenasyl in Boston, wo er in einem der Gestrandeten seinen Vater erkennt. Stilles KammerspielDrama. ORF 2

Mi 12.00  Heimat in der „Ewigen Stadt“. Einige Oberösterreicher haben in Rom Karriere gemacht. Die „Ewige Stadt“ wurde für sie zur neuen Heimat. Zum Beispiel ist Dr. Christine Maria Grafinger aus Gmunden die Verantwortliche für das Archiv der Präfektur der Vatikanischen Bibliothek. Eine Doku über vier „AutroRömer“, die von ihrer Wirkungsstätte schwärmen. 3sat Foto: ZDF/ORF Donnerstag

15. september

20.15  Wilde Reise mit Erich Pröll (Dokumentation). Donau – Lebensader Europas. Wilde Natur und moderne Zivilisation, romantische Auen und hektische Großstädte – die Donau ist ein Fluss der Kontraste. Sie durchquert zehn Länder Europas und ist damit das internationalste Fluss-System der Welt. ORF III Freitag

16. september

17.45  Das verborgene Volk – Islands Sagen- und Mythenwelt (Dokumentation). Was ist dran an Erzählungen über Elfen, die zwischen Geysiren, Gletschern und Lavagestein die Insel weit im Norden bevölkern sollen? Ist der Glaube an übernatürliche Wesen pure Elfenromantik, oder steckt in Wahrheit ein Naturschutzgedanke darin? 3sat 21.15  Ich, Bauer (Volkskultur). Rudolf Seebacher ist Pionier, Rebell und Bauer. Schicksalsschläge haben ihm sein Leben nicht immer leicht gemacht, aber er findet immer wieder einen Weg, um seinen Traumberuf weiter zu leben. ServusTV Samstag

17. september

16.45  Unser Österreich. Mobil mit Energie aus der Natur. ORF III 23.20  Das Wort zum Sonntag von Pastorin Annette Behnken, Wennigsen. Das Erste Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf von Gisela Ebmer, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Ein Panorama mit Reportagen und Berichten aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Vomp, Tirol. Kirchberger Singmesse von Lorenz Maierhofer; Lieder aus dem Gotteslob. Foto: Pfarre So 10.00, Ö2. Menschenbilder. Gefoltert, vertrieben und eingebürgert – Erich Zott, Chilene und Wiener. So 14.10, Ö1. Maria-Namen-Feier, „Beten für den Frieden“, heilige Messe mit Kardinal Christoph Schönborn im Wiener Stephansdom. So 16.00, Radio Maria. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Ewald Nowotny, Gouverneur der Österreichischen Nationalbank. „Geld und Leben.“ 200 Jahre Österreichische Nationalbank. Mo–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Lernen Sie Geschichte! Hainburg, Waldheim und die Yuppies. Die 80er Jahre in Österreich. Mo–Fr 9.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. Die frühe Teilung Europas. Ost- und Westkirche. Mit Oliver Schmitt, Institut für Osteuropäische Geschichte, Universität Wien. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Logos – Theologie und Leben. „Brandstifter oder Friedensstifter?“ Die ambivalente Rolle von Religionen in Konflikten. Sa 19.05, Ö1. Richard Wagner: „Lohengrin.“ Aus der Wiener Staatsoper. Sa 19.30, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: Menschen in der Zeit. P. Fritz Stenger – I‘m not born in Africa, but Africa is born in me. Dienstag: Radioakademie. Sizilien.


KirchenZeitung Diözese Linz

8. September 2016

Personen & Dank & Werbung 21

JUBILÄUM & DANK

GEBURTSTAG

 Stift Schlägl. Am 28. August, dem Hochfest des heiligen Augustinus, nach dessen Regel die Prämonstratenser Chorherren leben, wurde Ewald Klaus Donhoffer (2. von links) als Frater Ewald Nathanael eingekleidet und in das Noviziat des Stiftes Schlägl aufgenommen. Der neue Novize hat an der Universität Wien Orgel, Cembalo und Katholische Kirchenmusik sowie am Konservatorium Wien „Dirigieren“ studiert und war Lehrer für Chor- und Ensemblebegleitung an der Kunstuniversität Graz. Dort hat er vor zwei Jahren den Schlägler Doktoranden H. Jeremia Mayr und durch diesen das Stift Schlägl

 Am 15. September 2016 wird KonsR Ludwig Höllinger, emeritierter Pfarrer und Kurat, 80 Jahre alt. Er stammt aus St. Johann am Wimberg und wurde 1960 zum Priester geweiht. Von 1973 bis 1992 war er Pfarrer in Linz-St. Leopold. Zugleich übte er von 1982 bis 1984 die Funktion des Geistlichen Assistenten der Caritas der Diözese Linz aus. Von 1992 bis 2001 war Höllinger Pfarrer in Bad Zell, zwischen 1995 und 2000 auch Dechant des Dekanates Pregarten. Seit seiner Pensionierung ist er Altenheimseelsorger in Treffling und arbeitet als Kurat in der Pfarre Treffling mit.

 Kleinraming. Die Pfarre bedankte sich bei ihrer Pfarrgemeinderatsobfrau Anna Michlmayr für ihren vielfältigen Einsatz mit einer Tasche, die sie im Gespräch mit Diözesanbischof Manfred Scheuer zeigt. PRIVAT

kennengelernt und auch das Theologiestudium begonnen. Abt Martin Felhofer (3. von links ) dankte Fr. Ewald Nathanael herzlich für das Vertrauen, in die Schlägler Kommunität einzusteigen. STIFT SCHLÄGL  St. Marienkirchen bei Schärding. Die Pfarre und der Kirchenchor danken Maria Hölzl-Seilinger für 70 Jahre Mitgliedschaft beim Kirchenchor. Im Alter von 13 Jahren – im Jahr 1946 – trat sie dem Chor bei. Sie erfreute in all den Jahren mit ihrer Sopran-, später Alt-Stimme die Messbesucher. Lange Jahre hatte sie auch organisatorische Leitung des Chors inne. Der Kirchenchor ehrte sie kürzlich mit einer Torte – gebacken von ihrem Altregister – und mit ihrem Lieblingslied „Geleite durch die Welle“. PRIVAT

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

SCHULKOSTEN IM AK-VERGLEICH

WEIHEJUBILÄUM  Am 12. September 2016 begeht KonsR Mag. Augustin Keinberger, Prämonstratenser von Schlägl und Pfarrer in Ulrichsberg, sein 55-Jahr-Jubiläum der Priesterweihe.

HINWEIS

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D

er Schulstart kostet Geld. Damit Ihnen die Kosten nicht davonlaufen, sind die AK-Konsumentenschützer/-innen ausgeschwärmt und haben anhand realer Einkaufslisten einer Volks- bzw. einer Neuen Mittelschule die günstigsten Preise für Hefte, Stifte & Co ermittelt. Besonderes Service: Für Eilige haben sie je einen Warenkorb mit Marken-

und günstigen Alternativprodukten geschnürt und diesen in elf Geschäften bzw. Supermärkten für Sie geshoppt. Das Ergebnis: Für einen Erstklässler kommen Sie im günstigsten Fall mit 63,55 Euro aus. Sind Ihnen Markenprodukte wichtig, müssen Sie mit 98,42 Euro etwas tiefer in die Tasche greifen. Beim Warenkorb für Mittelschüler/-innen liegen die Preise zwischen 94,09 und 168,47 Euro. Erkundigen Sie sich außerdem nach Preisaktionen – das kann zusätzlich Geld sparen. Wo Sie was für Ihr Geld bekommen? Schauen Sie nach unter ooe.arbeiterkammer.at

 Stift Schlägl. Tradition und Moderne zu verbinden hat in der Stiftsbrauerei Schlägl große Bedeutung. In diesem Sinne erscheinen seit Kurzem sämtliche 0,33-l- und 0,5-l-Mehrwegflaschen aus der Stiftsbrauerei Schlägl mit neuen Etiketten, die einerseits den Zeitgeist aufnehmen und dennoch die 500 Jahre alte Brautradition bewahren. Statt auf metallisiertem AlukettMaterial werden die Etiketten ab jetzt auch auf Papier gedruckt – im Sinne der Nachhaltigkeit und Umwelt. STIFT SCHLÄGL


22 Anzeigen & Hinweise ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

8. September 2016

KLEINANZEIGEN FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91. SUCHE Begeisterter Sammler sucht Klassiker aus alten Zeiten: Auto- und Motorradoldtimer in jedem Zustand, Emailschilder, Zapfsäulen, 0664/522 67 68. SUCHE HAUS/LEIBRENTE Bin medizinische Masseurin, 48 Jahre, herzlich, gefühlvoll, aufopfernd, suche Haus auf Leibrente, Linz oder Linz-Umgebung, 0660/467 40 06.

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IMPRESSUM

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Matthäus Fellinger (Vertretung). Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller.

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr anzeigen@kirchenzeitung.at

Anzeigen: Sigi Hafner. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 16.09.13 11:21 E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at 5020 Salzburg, Sekretariat: Irmgard Draxler, Alexandra Kaiser, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, Tamara Mayr, Kerstin Robitschko. E-Mail: office@koopredaktion.at Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Verlagsort: Linz. Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at Jahresabonnement: Inland: € 49,20 (Abodauer DVR: 0029874/10770 mindestens ein Jahr und danach bis auf WiderKooperationsredaktion der Kirchenzeitungen ruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: 14-tägiger Kündigungsfrist). Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

KirchenZeitung Diözese Linz

HINWEISE  Bunte-Welt-Brunch in Bad Hall. Am Sonntag, 18. September 2016 lädt die Flüchtlingshilfe Bad Hall um 11 Uhr zum 2. Bunte-Welt-Brunch. Rund um den Pfarrhof und die Margarethenkapelle werden Kostproben traditioneller Gerichte aus den Herkunftsländern der Asylwerbenden angeboten. Der Eintritt ist frei, Spenden werden gerne angenommen.  Erholungstage für pflegende Angehörige. Von 2. bis 6. Oktober können Menschen, die ihre alten, kranken oder beeinträchtigten Familienmitglieder pflegen, im Hotel Lavendel in Windischgarsten neue Kraft tanken. Es gibt kein fixes Programm, gemeinsames Wandern, Reden oder Singen sind möglich.  Anmeldung bis 16. September 2016 bei der Caritas OÖ, Tel. 0676/87 76 24 40 oder -24 44, www. pflegende-angehoerige.or.at

WAS ZÄHLT, IST NÄHE. NUR WER EINFÜHLSAM IST, KANN ANDERE VERSTEHEN UND UNTERSTÜTZEN. ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

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KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 23

8. September 2016

Menschen mit „besonderen Bedürfnissen“ Zu „Vom langen Warten“, Nr. 33, Seite 3

Danke an die KirchenZeitung, dass sie das Thema der Einsparungen im Sozialbereich aufgreift. Ein Satz ist mir aufgefallen: „Der größte Teil des Geldes fließt in die Hilfe für Menschen mit besonderen Bedürfnissen.“ Bin ich als Rollstuhlfahrerin ein Mensch mit besonderen Bedürfnissen? Politisch korrekt scheint es zu sein, wenn man von „Menschen mit besonderen Bedürfnissen“ redet und Menschen mit Beeinträchtigungen meint. Ich finde, diese Floskel hebt uns in geheimnisvolle Sonderwelten. Meine Bedürfnisse sind so besonders nicht: Liebe, Friede, Freundschaft, mein Leben entfalten, ein Beruf, der mich fordert, aber nicht überfordert, die Welt entdecken usw. Wir Menschen mit Beeinträchtigung brauchen freilich manchmal Unterstützung, um unsere ganz normalen Bedürfnisse befriedigen zu können. Und das kostet Geld und erfordert Solidarität. Andrea Fröschl, linz

Asylwerberheim Altenfelden sollte Namen bekommen In kürzester Zeit wurde das in Brand gesteckte Asyl-Heim für 48 Flüchtlinge von der Firma Resch wieder bezugsfertig gebaut und soll Anfang September bezogen werden. Für unsere Marktgemeinde mit den über 2200 Einwohnern wird die „Integration“ eine besondere Aufgabe werden. Wenn das

Baugrundstück von der kath. Pfarre Altenfelden bzw. Diözese Linz zur Verfügung gestellt wurde, so nimmt man an, dass in der Betreuung auch von der Religionsfreiheit gesprochen wird. Als Hinweis könnte der Name „Asyl-St. Elisabeth“, ein kleiner Anstoß neben den Behinderten-Werkstätten Artegra, „St. Elisabeth“, sich ergänzen wo auch geschützte Arbeit geboten werden kann. Josef Leibetseder, Altenfelden

Transferleistungen für Zuwanderer

Literaturgarten im Stift St. Florian. Isiwal/Wikimedia Commons

Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer schlägt u.a. allen Ernstes vor, den Zuwanderern in Österreich erst nach drei Jahren Berufstätigkeit Transferleistungen (das sind bestimmte Geld- oder Sachleistungen, die an Menschen bezahlt bzw. ihnen gewährt werden, ohne dass diese dafür eine Gegenleistung erbringen müssen) zu gewähren. Das bedeutet z.B. für Asylberechtigte, die erst nach längerer Zeit trotz intensiver Anstrengung einen Arbeitsplatz finden, bis dahin keinerlei Einkommen zu haben. Wovon sollten diese Menschen während dieser Zeit leben, wenn sie nicht kriminell werden möchten? Von einer Chance auf eine schrittweise Integration ganz zu schweigen. Abgesehen davon, dass ein Bundespräsident Transferleistungen weder beschließen noch streichen kann, mögen die Wählerinnen und Wähler am 2. Oktober verhindern, dass derartige „Empfehlungen“ des freiheitlichen Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofer in Zukunft diskutiert werden müssen. Hans Riedler, linz

n Windischgarsten. Ferienzeit ist Jungscharlagerzeit. D ­ utzende Pfarren waren mit ihren Kindern unterwegs, eine besonders g­ roße Gruppe aus Windischgarsten. An die 80 Kinder und Jungscharführer/innen verbrachten mit ihrem Pfarrer Dr. Gerhard Maria Wagner eine Lagerwoche in St. Oswald bei Freistadt, bei der weder Spaß noch der gemeinsame Glaube zu kurz kamen. privat

Dank an Matthäus Fellinger Ich danke Herrn Matthäus Fellinger für seine Berichte und Gedanken, die ich jede Woche zuallererst lese, weil sie so lebensnah und verständlich sind. Als Gärtner gestaltet man in erster Linie mit Pflanzen, und im Leben gibt es denselben Rhythmus von Wachsen, Blühen und Vergehen; daher sind diese Gedanken von Herrn Fellinger auch für mich sehr interessant. In diesem Sinne gestalten und pflegen auch wir unsere Lebensräume, damit sie schön, nützlich und erfreulich sind. Wir sind die Gärtner unserer Zukunft. Augustinus Klein, St. Florian

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

n Kaplanei Inzersdorf – Pfarre Kirchdorf/Kr. Am 29. August 2016 radelten die Inzersdorfer Ministrant/innen in das Stift Schlierbach. Ihr Pfarrer P. Severin Kranabitl (3. v. re.), der Zisterziensermönch von Schlierbach ist, zeigte ihnen die Sehenswürdigkeiten des Hauses. Abt Nikolaus Thiel (stehend) traf die Gruppe bei ihrer Klostertour und lud die Minis in seine Wohnung ein. privat


Unter uns Brauchen und verwenden

DENK mal

Verantwortung für 900 Fledermäuse In vielen Kirchen Oberösterreichs haben Fledermäuse ihr Quartier bezogen. In der Großraminger Pfarrkirche stellen die tierischen Bewohner die Gemeinde vor eine Herausforderung. Paul Stütz

außerhalb der Kirche in ihrem Winterquartier sind“ – damit die Fledermäuse auch in Zukunft Unterschlupf finden in Großraming, und damit sie in der Nacht auf Beutezug gehen und jede Menge Insekten fressen, die uns Menschen eher lästig sind. Machen Sie mit: Welche Insekten fressen Fledermäuse besonders gerne? Wir verlosen ein Buch. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

Beim Denk Mal Nr. 34 hat Sr. Benedicta Pecksteiner, Linz, gewonnen.

Josef Wallner josef.wallner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig­­

Jetzt wollen sie wieder einmal die Noten abschaffen. Aber wer sagt einem dann „Sehr gut!“?

„Dürfen Heilige zweifeln? Nur Fanatiker zweifeln nie. Gibt es Vorbilder ohne Fehler? Nein.“ Eva Bucher, Journalistin, in einem Beitrag in „Die Zeit“ anlässlich der Heiligsprechung von Mutter Teresa.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Mausohr und Hufeisen. Diese zwei Fledermausarten haben sich die Kirche in Großraming als ihr Wohnzimmer auserkoren. Insgesamt 900 Fledermäuse leben hier, im Kirchturm. Für sie hat die Pfarrgemeinde eine besondere Verantwortung, stehen die Fledermäuse doch unter strengem Naturschutz. Zum Überleben brauchen Fledermäuse geeignete Quartiere, wo sie den Tag verbringen können. So gilt es auch bei der anstehenden Kirchturmsanierung Rücksicht zu nehmen, wie Berthold Pree, Fledermausbeobachter aus Großraming, erklärt: „Die Renovierungsarbeiten werden nur in der kalten Jahreszeit passieren können, wenn die Fledermäuse

Die Fledermäuse wohnen in der Pfarrkirche von Großraming. pree

Immer wenn ich mich ans Zusammenräumen mache, merke ich, dass ich zu viel Zeug habe – von allem. In der Gartenhütte kann man anfangen, im Kleiderkasten schaut es genauso aus wie im überquellenden Bücherregal. Was könnte ich mir gedacht haben, als ich diese oder jene Gartenkralle gekauft habe? Für irgendetwas muss sie mir sehr brauchbar erschienen sein, aber die völlig saubere Klinge zeigt, dass das gute Stück für die praktische Arbeit doch nicht notwenig war. Bei den Büchern ist manchmal eine Besprechung so gut geschrieben, dass man den Eindruck bekommt: Dieses Buch muss ich haben und zwar sofort. Am besten über Amazon bestellen, dann kommt es direkt ins Haus. Man blättert das sehnsüchtig erwartet Buch unverzüglich durch, findet nicht so richtig rein und schon sinkt es im Stoß der Bücher, die gerade in Arbeit sind, tiefer und tiefer. Im Kleiderkasten ist es ähnlich. Ein Pullover würde zu jenem Hemd noch gut passen und der Stoß an T-Shirts wächst im Laufe einer Saison ebenfalls immer ein wenig höher. Man merkt es kaum, aber doch. Was glaubt man nicht alles zu brauchen? Von vielem hat man das Gefühl, dass man es haben muss. Doch wieviel verwendet man wirklich? Der Unterschied zwischen „brauchen“ und „verwenden“ liegt in der Spende für den nächsten Flohmarkt.


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