KiZ-ePaper Nr. 36/2017

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Nr. 36 I 7. September 2017 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,20 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 72

Der scheidende Pastoralamtsdirektor Willi Vieböck überreicht seiner Nachfolgerin Gabriele Eder-Cakl den Schlüssel des Hauses.

DIÖZESE LINZ/APPENZELLER

Pastoralamt schaut auf alle Nach genau 25 Jahren – am 1. September 2017 – übergab Bischofsvikar Willi Vieböck die Leitung des Pastoralamts der Diözese Linz an seine Nachfolgerin Gabriele Eder-Cakl. Als Einstandsgeschenk überreichte er der neuen Pastoralamtsdirektorin das Buch „Von der Kunst des Dienens“: „Meine Erfahrung ist, dass mit dem Leitungsamt vor allem ein Dienst verbunden ist.“ Vieböck wies darauf hin, dass sich die Aufgabe auf alle Menschen in Oberösterreich erstreckt, natürlich aber auch auf alle haupt- und ehrenamtlichen Seelsorger/innen und nicht zuletzt die Mitarbeiter/ innen des Pastoralamts. Da Pastoralamt und Caritas unter einem Dach untergebracht sind, begrüßte auch Caritasdirektor Franz Kehrer die neue Pastoralamtsdirektorin: „Als Motto bei der Eröffnung des Hauses wurde gewählt: ‚Im Dienst an den Menschen und einer lebendigen Kirche‘, und ich denke, das fordert uns nach wie vor.“

3 Im Gespräch. Stefanie Hinterleitner über Frauen und Kirchenkarriere. 5 Österreich. Kath. Frauenbewegung auf Spuren von Dorothee Sölle. 14 Bewusst leben. Kinder brauchen echtes Essen. 20 Impressum.


2 Meinung Kommentar Der Dieselskandal als Chance Wie geht es mit der Nutzung von bereits gekauften Diesel-Pkw weiter? Die Verunsicherung im Abgasskandal ist groß. Klar ist, dass große Teile der Autoindustrie mit völlig unrealistischen Abgaswerten operiert haben. Die Folgen beschränken sich aber nicht nur auf die Umwelt und die Autokunden. Auch Arbeitsplätze sind durch den Vertrauensverlust gefährdet – durch die Autozulieferindustrie auch in Österreich.

7. September 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Der Anstand geht mit der Zeit Kaum etwas kann so schnell unmodern sein, wie das Wörtchen „modern“. Was gestern modern war, wirkt heute manchmal altmodisch. Das kann die Einrichtung eines Wohnzimmers sein, der Schnitt einer Kleidung oder die Art und Weise, Kinder zu erziehen. Der Anstand gehört auch dazu. Er geht mit der Zeit. Der Anstand hat mit Benehmen zu tun, mit moralischem Verhalten. Das ist sein unveränderlicher Kern. Doch was genau unter Anstand fällt, wird immer wieder neu verhandelt. In Politik, in Gesellschaft und im kleinen Kreis der Familie. Der Präsident der Vereinigten Staaten bringt Regeln des Anstands gerade ins Wanken. Die einen finden es gut, dass er sich von alten Regeln löst. Die anderen sind irritiert. Er verletzt ihr Anstandsgefühl. Am Präsidenten zeigt sich – die Grenzen des Anstands sind fließend: Auf sich und seine Familie

schauen und dabei Rücksicht auf die Mitmenschen nehmen, das gehört zu einem anständigen Leben dazu. Aber viele nehmen das mit der Rücksicht nicht so genau. Es hindert sie am eigenen, zügigen Vorwärtskommen. Der Anstand ist nicht streng, sondern großzügig. Aber hin und wieder hält er einen Spiegel vor. Dann zeigt sich, ob das eigene Bild ein paar Korrekturen benötigt – oder vielleicht doch ganz sympathisch ist.

Christine Grüll

Redakteurin christine.gruell @kirchenzeitung.at

wort Der Woche: Stefan HeSSe, Hamburger Erzbischof Heinz Niederleitner

heinz.niederleitner @koopredaktion.at

Die angebotenen Lösungen für das Problem – Umrüstung, Prämien für den Kauf neuer Autos mit Verbrennungsmotoren – sind aber nur kurzfristig. Eine Chance läge dagegen darin, den Umstieg zu Elektroautos mehr anzutreiben. Norwegen geht hier einen ambitionierten Weg: Förderung soll es ermöglichen, ab 2025 keine Autos mit konventionellem Antrieb mehr zulassen zu müssen. Da erscheint die Aussage der deutschen Kanzlerin Angela Merkel, man werde noch Jahrzehnte auf Verbrennungsmotoren setzen müssen, zu pessimistisch. Freilich: Elektroautos stehen auch im Stau und haben Parkplatzprobleme. Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs bleibt ein Anliegen.

Integrationskultur fördern

Entscheidend ist, dass dem Willkommenheißen jetzt echte Integration folgt. Willkommenskultur muss sich mit Integrationskultur verbinden.

Laut dem Hamburger Erzbischof Stefan Heße lebt die Willkommenskultur in Deutschland auch zwei Jahre nach dem „Flüchtlingsherbst 2015“. In einem KNA-Interview sagte er, dass es inner- und außerhalb der Kirchen weiterhin viele Menschen gebe, die sich für Flüchtlinge engagieren. kna


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

7. September 2017

Viele Mädchen und Frauen engagieren sich für die katholische Kirche. reuters/ai Pfaffenbach

Interview über die Rolle der Frauen in der katholischen Kirche

„Diözese Linz ist gutes Beispiel“ Theologiestudentin Stefanie Hinterleitner sprach mit der KirchenZeitung über ihre Visionen für die Kirche und Debatten, die auf dem Rücken der Frauen ausgetragen werden. Interview: Paul Stütz

Wie reagieren die Leute, wenn Sie beim Fortgehen erzählen, dass Sie für die Kirche arbeiten? Stefanie Hinterleitner: Viele fragen, ob ich

Stefanie Hinterleitner studiert Theologie und arbeitet als Referentin im Fachbereich Pfarre der Katholischen Jugend OÖ. Bei der KJ war sie auch ehrenamtliche Vorsitzende. kjOö

Priesterin werden will. Ich muss oft erklären, dass das nicht möglich ist für mich als Frau in der katholischen Kirche. Viele sind dann erstaunt.

Für Berufe in der Kirche interessieren sich jedenfalls mehr Frauen als Männer. Hinterleitner: An der Basis engagieren sich

Wenn es möglich wäre: Möchten Sie denn gerne Priesterin sein? Hinterleitner: Das Berufsbild des Priesters hat

mich als Jugendliche schon fasziniert. Heute bin ich mir da nicht mehr so sicher, ob ich Priesterin sein möchte. Aber ich glaube, dass es genug Frauen gibt, die diese Berufung spüren und auch damit kämpfen, dass sie das nicht auch leben können. Papst Franziskus hat beim Frauenpriestertum klar Nein gesagt. Hinterleitner: Aber er lässt jetzt über das Dia-

konat der Frauen nachdenken, er betont die weibliche Seite der Kirche. Es wäre gut, wenn hier Taten folgen würden. Zumindest beim Frauendiakonat, das biblisch gut begründet ist, wenn etwa Paulus Frauen als Diakoninnen anspricht.

sehr viele Frauen. Frauen haben schon sehr viele berufliche Möglichkeiten in der katholischen Kirche. Frauen sollen keine Scheu haben, eine Karriere in der Kirche zu machen. Die Diözese Linz geht mit gutem Beispiel voran. Mit Gabi Eder-Cakl hat eine Frau das Pastoralamt als Chefin übernommen. Gleichzeitig soll man aber auch dafür kämpfen, dass für Frauen in Zukunft noch mehr möglich ist. Am Ende soll wirklich die volle Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen stehen, was die Berufswahl und Berufung angeht. Wo gibt es noch Handlungsbedarf in der Gesellschaft, was die Rolle der Frau betrifft? Hinterleitner: Ich verstehe überhaupt nicht,

warum Frauen in vielen Branchen weniger entlohnt werden. Junge Frauen müssen sich außerdem viel mehr Gedanken als Männer machen, was die Familienplanung betrifft:

Wann bekomme ich Kinder und wie wirkt sich das auf den Beruf aus? Diese Verantwortung lastet sehr ungleich auf den Schultern der Frauen. Mich stört auch, dass viele politische Debatten auf dem Rücken der Frauen ausgetragen werden. Zum Beispiel wenn es um den Islam geht. Dann wird über das Kopftuch diskutiert und über Frauen bestimmt, was sie dürfen und was nicht. Kommen wir wieder zurück zur katholischen Kirche. Was ist Ihre Vision, in welche Richtung soll sich die Kirche entwickeln? Hinterleitner: Meine Vision ist, dass die Kir-

che politischer werden soll. Die Kirche kann eine Plattform sein, die sich für zivilgesellschaftlichen Diskurs anbietet. Wo Menschen gleichberechtigt gemeinsam diskutieren für das Gemeinwohl. Das ist eigentlich die zentrale Reich-Gottes-Botschaft von Jesus, bei der es um Nächstenliebe und Gerechtigkeit geht. Vor Gott sind alle Menschen gleich und das sind zugleich die Grundbedingungen für eine funktionierende Demokratie.

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Vortrag „Als junge Frau in Kirche und Gesellschaft Hab nur Mut, steh auf!“ Zu diesem Thema spricht Stefanie Hinterleitner am Dienstag, 19. Sep. 2017, 19.30 Uhr im Ursulinenhof in Linz. In Kooperation mit Kath. Jugend OÖ, Bibelwerk Linz und KirchenZeitung. Eintritt frei.


4 Kirche aktuell

7. September 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Stellungnahmen von Bischofsvikar Willi Vieböck und Johann Stockhammer zu Wort-Gottes-Feiern und Kommunionspendung

Dank für großen Einsatz in der Liturgie Bischofsvikar Willi Vieböck ist Vorsitzender der Liturgiekommission der Diözese Linz. Er nimmt zur aktuellen Debatte über die Wort-Gottes-Feiern Stellung. „Die Diskussion um die Gestalt von WortGottes-Feiern lässt niemand kalt. Sie be­ schäftigt uns natürlich auch immer wie­ der in der diözesanen Liturgiekommission. Nach meinem Eindruck werden auch andere Themen ‚mitverhandelt‘. Klar ist, dass der angemessene Gottesdienst für den Sonntag die Eucharistiefeier ist, das Herrenmahl am Herrentag. Wenn das nun nicht möglich ist, fragen die einen, ob es nicht durch geänderte Rahmenbedingungen möglich gemacht werden könnte. Das liegt natürlich nicht in der Kompetenz einer diö­ zesanen Liturgiekommission. Es ist wertvoll, wenn eine Gemeinde sich auch in diesem Fall zum Gottesdienst ver­ sammelt, und ich danke all jenen, die mit großem Einsatz das ermöglichen. Die Feier hat dann eine eigene Gestalt, für die die li­ turgischen Institute im deutschen Sprach­ raum ein entsprechendes Feierbuch her­

ausgegeben haben. Es geht nicht darum, möglichst viele Elemente aus der Eucharis­ tiefeier zu ‚retten‘. Ich verstehe, dass eine Kommunionfrömmigkeit bei vielen tief ver­ ankert ist, die seit Pius X. sehr gefördert wur­ de. Ich orte einen Nachholbedarf an ent­ sprechender Eucharistiefrömmigkeit. Das Bemühen um eine stiftungsgemäße Feier der Eucharistie (mit Darbringung der Gaben, großem Dankgebet und Brechen des Brotes) kann hier einen großen Beitrag leisten. Im oben erwähnten offiziellen Buch WortGottes-Feier heißt es: ‚Wird aus schwerwie­ genden pastoralen Gründen die Wort-Got­ tes-Feier mit einer Kommunionspendung verbunden, muss der Zusammenhang mit einer vorausgehenden Messfeier deutlich werden. Hinsichtlich der Kommunionspen­ dung innerhalb einer Wort-Gottes-Feier sind die diözesanen Regelungen zu beachten.‘ In unserem Fall lautet diese Regelung: ‚kann die Kommunion gelegentlich, aber nicht re­ gelmäßig gespendet werden‘. Nicht alle sind gleichzeitig unterwegs. Aber die Zielrichtung sollte klar sein.“

Liturgiereferent Johann Stockhammer weist auf die Entstehungsgeschichte von eigenständigen Wort-Gottes-Feiern hin: „Die Wort-Gottes-Feier war zwar beim Kon­ zil schon im Blick, wurde aber in ihrer Be­ deutung und Gestalt erst ab Ende der 1970er Jahre über ca. 20 Jahre hinweg ‚errungen‘, auch in ihrem Unterschied zur Eucharis­ tiefeier. Bischofskonferenzen, diözesane Richtlinien bis hin zum offiziellen Feier­ buch und der Wort-Gottes-Feier im neuen Gotteslob (Nr. 668–671) haben sich daran orientiert und festgelegt, wegen der guten theologischen Gründe die Kommunion am Sonntag nur ausnahmsweise auszuteilen. Es würde dem Gespräch dienen, diesen Prozess zu respektieren und erste Ausprägungen un­ mittelbar nach dem Konzil nicht absolut zu setzen. Es liegt mir viel daran, besonders die ehrenamtlichen Gottesdienstleiter/innen zu stützen und ihre Aufgabe nicht zu erschwe­ ren (wie in Leserbriefen angedeutet wurde). Die Bitte, sich den oftmals nicht einfachen Fragen zu stellen, scheint mir aber unum­ gänglich für diesen besonderen und wert­ vollen Dienst.“

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Bibeltagung zum Thema „Ijob – Wege aus dem Leid“ am 1. und 2. September 2017

„Jetzt hat mein Auge dich geschaut“: Ijobs Weg aus dem Leid Sich mit Unglück und Leid zu beschäftigen, erfordert Mut. Mit diesen Worten eröffnete Weihbischof Anton Leichtfried von der Diö­ zese St. Pölten die Bibeltagung am 1. Sep­ tember im Bildungshaus Schloss Puchberg. 130 Teilnehmer/innen, zum Teil in der prak­ tischen Seelsorge tätig, waren gekommen, um sich zwei Tage lang mit dem Buch Ijob auseinanderzusetzen. „Wichtiger als das Warum des Leides ist der Umgang mit dem Leid. Das ist eine der wich­ tigsten Botschaften des Buches“, sagte Elisa­ beth Birnbaum, Direktorin des Österreichi­ schen Bibelwerks, in ihrer Einführung. Der wohlhabende und äußerst gottesfürchtige Ijob lebt mit Frau und Kindern in dem un­ bekannten Land Uz. Gott, von Satan dazu provoziert, willigt ein, Ijobs Gottesfurcht auf die Probe zu stellen. Ijob verliert all sein Gut, seine Kinder sterben und er erkrankt an ei­ nem Geschwür, das ihn sozial ausgrenzt. In Gesprächen mit seinen drei Freunden ist

Ijobs größter Wunsch, mit Gott selbst zu sprechen. Er erhält keine Antwort darauf, warum er schuldlos leiden muss. „Doch Ijob sagt: ‚Jetzt hat mein Auge dich geschaut.‘ Durch den langen Leidensweg erlebt er eine vertiefende Gotteserfahrung“, so Elisabeth Birnbaum. Gott und Leid. Der Fundamentaltheologe Andreas Telser sprach über den christlichen Zugang zum Leid. Alle Versuche, das Übel zu „entübeln“ oder als Strafe oder Läute­ rung des Menschen zu erachten, würden in eine Sackgasse führen – ebenso wie der Ver­ such, Gott für das Leid nicht verantwortlich zu machen. Wie wir mit dem Leid umgehen und wie wir in diesem Zusammenhang mit Gott umgehen, ist eine ständige praktische Herausforderung, so Andreas Telser. Die Teil­ nehmer/innen setzten sich auch mit der Be­ gegnung mit Menschen in Leidsituationen auseinander. C . Grüll/Bibelwerk Linz

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Weihbischof Dr. Anton Leichtfried, Diözese St. Pölten, Dr. Elisabeth Birnbaum, Direktorin des Österreichischen Bibelwerkes, Dr. Andreas Telser, Katholische Privatuniversität Linz, Dr. Franz Kogler, Leiter des Bibelwerkes Linz (v.l.n.r.). KiZ/CG


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Kirche aktuell 5

7. September 2017

Die Begegnung mit den Vertreterinnen der beiden deutschen katholischen Frauenverbände Dr. Elfriede Schiessleder sowie Prof. Agnes Wuckelt erlebten Eva Oberhauser (li.) und Veronika Pernsteiner (re.) als Ausdruck besonderer Wertschätzung. Die beiden deutschen Kolleginnen haben auch am gut besuchten Sölle-Abend in der Christuskirche in Köln (re.) teilgenommen. Helm/Pernsteiner

kfb-Reise zum 70-Jahr-Jubiläum führte nach Köln und Aachen zu Dorothee Sölle

Begegnung stärkt Frauen Die evangelische Theologin Dorothee Sölle prägte Generationen von jungen Studierenden und Gläubigen in der katholischen und evangelischen Kirche. Die kfb machte sich mit 181 Reiseteilnehmerinnen auf die Spuren dieser beeindruckenden Frau. Dorothee Sölle (1929–2003) war Theologin, Autorin, Poetin. Sie hat sich zeitlebens bemüht, das Evangelium für die Menschen von heute zu übersetzen und daraus Konsequenzen für politisches Handeln zu ziehen: Soziale Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung und Frieden waren ihr ein großes Anliegen. Mehrmals war sie in Oberösterreich zu Diskussionen und Konzerten eingeladen. Mit 181 Reiseteilnehmerinnen, davon ein

Reisebus aus Oberösterreich, machte sich die kfb Österreich anlässlich des 70-Jahr-Jubiläums von 25. bis 29. August auf die Reise nach Köln und Aachen. Im Reformationsjahr folgten die Frauen hier den Spuren von Dorothee Sölle. Veronika Pernsteiner, Vorsitzende der kfb Österreich, war eine davon: „Für mich ist Dorothee Sölle ein großes Vorbild in ihrem mutigen Auftreten und in ihrem konsequenten Leben. Sie war eine unbequeme Mahnerin auch in den Reihen ihrer eigenen Kirche, eine der profiliertesten feministischen Theologinnen des 20. Jahrhunderts.“ Die Begegnung mit den Vertreterinnen der beiden deutschen katholischen Frauenverbände war besonders beeindruckend, berichtete Veronika Pernsteiner. elle

Hörsching. Vor 50 Jahren wurde die Pfadfindergruppe Hörsching vom damaligen Kaplan Peter Schendler gegründet. Seither ist die Gruppe ständig gewachsen und gehört nun zu den drei größten in Oberösterreich. Dompfarrer Maximilian Strasser (rechts), ehemaliger Landeskurat, hat am 3. September im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten einen Gottesdienst gefeiert – mit Pfadfinderhalstuch und mit einer von den Pfadfindern geschmückten Stola. Pfadfinder

Protest gegen Abschiebung Die Abschiebung einer jesidischen Familie nach ­Armenien hat in Pfarrkirchen für Empörung gesorgt (siehe KiZ Nr. 35). Margit Scherrer, Trägerin des Solidaritätspreises der KirchenZeitung 2015 und Mitarbeiterin der Seelsorgestelle Treffpunkt mensch & arbeit in Rohrbach, engagiert sich ehrenamtlich für die Familie. Ein Teil ist nun in Armenien, die Großeltern blieben in Pfarrkirchen zurück. M. Scherrer hat einen offenen Brief an Innenminister Wolfgang Sobotka geschrieben. Siehe: www. kirchenzeitung.at/leserbriefe.

Cursillo zu Fuß. In sieben Tagesetappen pilgerten die Teilnehmer/innen des Pilgercursillo auf dem Martinsweg von Passau nach Linz. Eine Reise, die Schritt für Schritt auch den je eigenen Glaubens- und Lebensweg der Pilger/innen in den Blick nahm. Üblicherweise dauert der „kleine Glaubenskurs“ Cursillo drei Tage. Da aber zusätzlich über 100 Kilometer gegangen wurden, enstand auf dem einwöchigen gemeinsamen Weg ein wohltuender Rhythmus von Impulsen, Gesprächen und ruhigem Gehen in Stille. Cursillo


6 Oberösterreich

7. September 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

„Was mache ich mit meiner freien Zeit?“, fragte sich Astrid Multerberger kurz vor ihrer Pensionierung. Dann ging sie sechs Monate nach Moldawien. Der freiwillige Auslandsdienst hat ihr viel gegeben. Am 14. September spricht sie darüber in Lichterkranz in der Stockholmer Katarina Kyrkan.

Linz.

privat

Der Urlaub als Ideenspender Viele, die in der Pastoral oder Schule tätig sind, halten im Urlaub gerne Ausschau nach Ideen und Anregungen für ihre Arbeit. Die KiZ präsentiert zwei dieser Funde aus den letzten Wochen.

Denkanstoß für Mitglieder und Nicht-Mitglieder der Kirche. privat

Christine Grüll

Im Winter ist im Dorf Sarmingstein wenig los. Auch im Garten ist naturgemäß nicht viel zu tun. Daran hat Astrid Multerberger gedacht, als der Tag ihrer Pensionierung nä­ herrückte. Dann hörte sie im Radio einen

Der Leiter der Abteilung Ehe und Familie im Pastoralamt der Diö­ zese, Josef Lugmayr, war mit sei­ ner Frau Helga im Schwarzwald (Deutschland) unterwegs. In der evangelischen Kirche Freuden­ stadt sind sie auf ein Rollup ge­ stoßen (Bild links unten), das ihre Aufmerksamkeit erregt hat. Darauf sind zehn gute Grün­ de verzeichnet, warum es sinn­ voll ist, in der Kirche zu sein. „Es schadet nicht, sich selbst das im­ mer wieder einmal bewusstzu­ machen. Gleichzeitig können die knappen und eingängig formu­ lierten Argumente auch ein Ge­ dankenanstoß für jene sein, die der Kirche fernstehen oder nicht angehören“, so Lugmayr. Lichter aus dem Norden. Mo­ nika Heilmann, Leiterin des Bereichs Pfarre/Gemeinde im Pastoralamt der Diözese, hat im Urlaub Stockholm besucht. Dort stieß sie in mehreren Kir­ chen auf ansprechend gestalte­ te Ständer für Opferkerzen. Ei­ ner hatte die Form eines Kranzes (siehe Bild oben), ein anderer die eines Baumes und ein drit­ ter die einer Weltkugel. Heil­ mann: „Es entstanden auf diese Weise in den Kirchen sehr einla­ dende Orte zum Innehalten.“

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josef Wallner

„Ich war ihr Beitrag über den freiwilligen Auslandsdienst. Astrid Multerberger hat sich gemeldet. Sie wollte ihre freie Zeit und ihre Kräfte sinn­ voll nutzen. Ein paar Monate später traf sie in Moldawien ein. Für Juri geht die Sonne auf. „Etwas Besse­ res hätte mir nicht passieren können“, sagt die pensionierte Ergotherapeutin. Mit Weh­ mut denkt sie an ihre „Familie“ in Molda­ wien, an die alten und pflegebedürftigen Menschen, die sie sechs Monate lang in ei­ nem Wohnheim betreut hat. „Ich habe un­ heimlich viel zurückbekommen.“ Zum Bei­ spiel Juris Freude, wenn sie das Zimmer betreten hat. Dann legte der halbseitig ge­ lähmte Mann seine Hand aufs Herz. Wenn

Astrid Multerberger, hier mit einer Bewohnerin des Wohnheims, lebt in Sarmingstein und hat bis zu ihrer Pensionierung als Ergotherapeutin gearbeitet.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 7

7. September 2017

Mit Kürbis und Kartoffeln: Im Wohnheim in Chisinau, Moldawien, schneiden Astrid Multerberger (2. v. l.) und die Bewohner/innen Gemüse. V. Tcaci (2)

Töchterchen“ sie kam, ging für ihn die Sonne auf, sollte das heißen. Von Oktober bis April 2017 hat sie ihn regelmäßig massiert. Schließlich war sein Körper so weit, Bett und Sessel zu ver­ lassen, am Fenster zu stehen und hinaus­ zuschauen. Die Freude über diesen „Pers­ pektivenwechsel“ kann man sich gar nicht vorstellen, sagt Astrid Multerberger. Ihre Be­ rufserfahrung hat Früchte getragen. Zuneigung und Achtung. Die Organisa­ tion Voluntaris wurde gegründet, damit äl­ tere Menschen ihre Lebens- und ihre Be­ rufserfahrung in einem Auslandseinsatz einbringen können. Das Motto lautet: „Welt­ weit Erfahrung teilen“. Das unterscheidet sie von den meisten Auslandsdiensten, die sich an junge Menschen richten (siehe auch Kas­ ten). Die Freiwilligen von Voluntaris sind durchschnittlich 57 Jahre alt. Ihre Erfahrung nützt den Projektpartnern in den jeweiligen Ländern – die Freiwilligen müssen nicht an­ gelernt werden. Auch Astrid Multerberger wurde sofort als Ergotherapeutin eingesetzt. Sie kam nach zwei Wochen Rumänisch-Unterricht in der moldawischen Hauptstadt Chisinau an. „Ich wurde unheimlich herzlich empfangen, wie

Von Oberösterreich in die Welt

heiß ersehnt“, erzählt sie. Nach einer Reihe von jungen Kurzzeitvoluntären war sie die erste, die älter war und länger blieb. Fünf Tage in der Woche war sie mit den Men­ schen zusammen, hat sie geduscht, beim Es­ sen unterstützt, massiert oder war einfach nur da. Am Wochenende hat sie das Umland und die „wunderschönen Klöster“ erkundet. Montags wurde sie wieder sehnsüchtig er­ wartet. Astrid Multerberger hat mit dem mo­ bilen Dienst Menschen zu Hause besucht. Sie hat die Armut gesehen, die kalten Öfen in den Häusern, weil das Holz fehlt. Am meisten Zeit hat sie aber im Tageszentrum und im Wohnheim verbracht. „Es ist ein so tolles Erlebnis, diese Zuneigung, Liebe und Achtung zu bekommen“, sagt Astrid Multer­ berger. Ein halbes Jahr lang hat sie in einer Gemeinschaft gelebt. Die Männer und Frau­ en hat sie als Familie empfunden. Das zeigt sich auch in dem Kosenamen, den ihr die Bewoh­ner/innen gegeben haben: „Dotsch­ ka“, das russische Wort für Töchterchen.

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XX Am Do., 14. September, um 18 Uhr spricht Astrid Multerberger über ihre Erfahrungen im Unabhängigen Landesfreiwilligenzentrum ULF am Martin-Luther-Platz 3 in Linz, www.voluntaris.at.

Der Auslandsdienst „Voluntaris“ (sie­ he Beitrag links) wendet sich an Men­ schen mit langjähriger Lebens- und Be­ rufserfahrung. Im Gegensatz dazu lädt „VOLONTARIAT bewegt“ junge Men­ schen ein, im Ausland tätig zu sein. Der Auslandsdienst ist eine Initiative von Ju­ gend Eine Welt und den Salesianern Don Boscos. Im vergangenen Juli haben 23 junge Erwachsene einen Freiwilligen­ dienst im Ausland angetreten. Neun da­ von kommen aus der Diözese Linz: Flori­ an Birklbauer (Hofkirchen i. Traunkreis), Tobias Fröschl (Grein), Lukas Kamleith­ ner (Steyr), Lucas Vorhausberger (Tief­ graben), Xaver Seiringer (St. Georgen bei Obernberg), Andreas Gassner (Bad Kreu­ zen), Anna Schriefl (Raab), Theresa Har­ rer (Meggenhofen) und Helene Weis­ sensteiner (Gaflenz). Foto: Benedikt Hageneder/ VOLONTARIAT

XX Info: www.volontariat.at


8 Thema

7. September 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Papstbesuch von 7. bis 10. September

Kolumbien: „Als Christen können wir nicht gegen den Friedensprozess sein“ Papst Franziskus besucht bis Sonntag Kolumbien. Er trifft auf ein Land mit vielen Sorgen: Hinter dem Friedensprozess nach einem 50-jährigen Bürgerkrieg mit rund 300.000 Toten warten noch zahlreiche soziale und ökonomische Probleme auf ihre Lösung, sagt Pater Emigdio Cuesta Pino, Provinzial der Steyler Missionare in Kolumbien und Venezuela. INTERVIEW: HEINZ NIEDERLEITNER

Ist Papst Franziskus in Kolumbien willkommen – oder gibt es auch eine reservierte Haltung ihm gegenüber? P. Emigdio Cuesta Pino: Da Papst Franziskus nicht nur

eine religiöse sondern auch eine politische Person ist, ist er nicht unumstritten und es gibt auch Gegner des Besuchs. Doch die Mehrheit begrüßt die Papstvisite. Der Papst hatte den Besuch an die Ratifizierung des Friedensabkommens zwischen der Regierung und den linksgerichteten FARC-Guerillas geknüpft. Die Entwaffnung der FARC ist abgeschlossen, ist der Friede nun gesichert? Cuesta Pino: Der Friede ist nach wie vor in Gefahr. Wie es

weitergeht, hängt auch von den Wahlen im kommenden Jahr ab. Es wäre wunderbar, würde der Friedensprozess wie bisher fortgesetzt. Es gibt im Land aber auch Menschen, die gegen diese Aussöhnung sind. Ich gehe davon aus, dass uns der Papst zum Frieden ermutigen wird. Einen Waffenstillstand, aber noch keinen Frieden gibt es mit den Guerillas der Gruppe ELN. Was ist hier zu erwarten? Cuesta Pino: Es geht voran, aber langsam. Einerseits spie-

len hier viele Faktoren hinein: politische, soziale und wirtschaftliche. Andererseits müssen die Friedensbestrebungen nach Jahrzehnten der Kämpfe erst nach und nach in den Herzen und Köpfen ankommen.

Pater Emigdio Cuesta Pino ist Provinzial der Steyler Missionare in Kolumbien und Venezuela. SVD Neben dem Rebellenkonflikt hat Kolumbien noch weitere Probleme: Armut, Drogenkriminalität, ... Cuesta Pino: Ich bin sogar der Meinung, das Land hat

noch größere Schwierigkeiten als den Konflikt mit FARC und ELN. Wir haben viele soziale Probleme, besonders aufgrund der vielen Armen, der sozialen Ungerechtigkeit und wirtschaftlicher Ungleichheit. Wir bräuchten bessere Bildung. Es gibt auch eine Kluft zwischen Stadtund Landbevölkerung und nach wie vor Rassismus (gegen die indigene Bevölkerung und den Nachkommen von Sklaven aus Afrika, Anm.). Wenn es durch den Friedensprozess gelingt, die Gewalt zu reduzieren, steht die Auseinandersetzung mit den anderen Problemen erst bevor. Was erwarten Sie in dieser Hinsicht von Papst Franziskus? Cuesta Pino: Ich denke, er wird all dies ansprechen: In

Villavicencio trifft er Opfer der Kämpfe mit den Guerillas. In Medellín wird er sich den sozialen Problemen zuwenden und in Bogotá wird es in den Reden wohl auch um Korruption gehen. In Cartagena wird das Thema das reale Leben der Kolumbianer sein. Sein Besuch kann daher für die Entwicklung des Landes sehr positiv werden. Was würden Sie dem Papst gerne mitteilen? Cuesta Pino: Ich würde all das nennen, über das wir

eben gesprochen haben. Und ich würde auch über die Kirche in Kolumbien sprechen. Denn es gibt eine gewisse Spaltung in der Kirche: Ein Teil ist mit dem aktuellen Friedensprozess mit den FARC nicht einverstanden. Entsprechend dem Evangelium ist aber klar: Als Christen können wir nicht gegen den Friedensprozess sein.

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Seligsprechungen

Entwaffnete FARC-Rebellen mit Friedensfahnen bei der Entwaffnung in Kolumbien. Andere Guerilla-Gruppen sind noch im Konflikt mit der Regierung. REUTERS

Der Papst wird zwei ermordete kolumbianische Geistliche – den Priester Pedro Maria Ramirez Ramos und Bischof Jesus Emilio Jaramillo Monsalve – seligsprechen. Dies gilt als Signal an jene Teile der kolumbianischen Kirche, die den Friedensprozess reserviert gegenüberstehen. Zu Wochenbeginn hieß es auch, die Guerillas der ELN wollten den Papst treffen und um Vergebung für die Ermordung von Bischof Jaramillo Monsalve zu bitten.


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Thema 9

7. September 2017

Eine Hinweistafel, die seit 2016 nahe einem Badesee angebracht ist. nie

Vorarlberger Workshop für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge

Die sexuelle Integration Zuwanderung und sexuelle Übergriffe – viele Menschen sehen hier einen Zusammenhang. Auch wenn man nicht verallgemeinern darf, ist klar: Integration hat auch eine sexuelle Komponente. In Vorarlberg geht man das Problem offensiv an. Heinz Niederleitner

Teil der gesellschaftlichen Verunsicherung ist die Geschlechterverteilung bei den Asylwerbern: 2015 waren laut Asylstatistik über 72 Prozent der Antragsteller männlich, 2016 dann 67 und heuer bislang 60 Prozent. Auch mutmaßliche Straftaten durch Asylwerber nähren Befürchtungen. Von den 782 der Vergewaltigung verdächtigen Personen 2016 waren laut Statistik des Innenministeriums 114 (14,6 Prozent) Asylwerber, bei den Verdächtigen wegen geschlechtlicher Nötigung machten sie 21,2 Prozent aus (Anteil der Asylwerber in Grundversorgung an der Bevölkerung: ca. ein Prozent). Beide Zahlen bedeuten Steigerungen zu den Vorjahren. Jeweils ragen afghanische Asylwerber als Tatverdächtige hervor. Das soll keinen Generalverdacht gegenüber einer Gruppe mit vielen tadellosen Menschen fördern. Aber manche Personen sind ein Problem. Die Caritas Vorarlberg hat Sexualität zum Integrationsthema gemacht: Unbegleitete minderjährige männliche Flüchtlinge müssen in ihren Unterkünften einen verpflichtenden sexualpädagogischen Workshop besuchen.

Die Durchführung liegt beim Eltern- und Familienzentrum der Diözese Feldkirch. Der Workshop findet an drei Abenden statt. Einer der Trainer ist Günter Schedler, der heuer vor allem mit afghanischen Burschen arbeitet – im Vorjahr waren es auch Syrer. „Der Umgang zwischen den Geschlechtern ist in der Heimat der Burschen ganz anders als bei uns“, sagt der Sexualpädagoge. Vor allem hätten die jungen Männer aus Afghanistan zunächst Probleme, Anweisungen von einer Frau entgegenzunehmen. Dass aber in den Quartieren viele Betreuerinnen arbeiteten, mindere das Problem mit der Zeit, sagt Schedler. Freilich: Im Workshop würden von den Burschen manche Themen nicht angesprochen, wenn eine Frau im Raum sei. Mit Ausnahme einer Juristin, die einen Teil des Seminars übernimmt, sind daher nur männliche Sexualpädagogen im Team. Vergleich. „Zu den Inhalten gehört die sexuelle Selbstbestimmung“, erzählt der Pädagoge, „also die Freiheit, die es bei uns gibt, aber auch die kulturellen und strafrechtlichen Grenzen“. Niemand könne daher behaupten, er habe nicht gewusst, was in Österreich verboten ist. Der Unterricht baue auf einem Vergleich auf: Wie ist die Situation der Geschlechter im Herkunftsland, wie in Österreich. „Gewertet wird bewusst nicht. Schon wenn der Verdacht aufkommt, man werte die Herkunftskultur ab, trifft man auf Widerstand“, berichtet Günter Schedler.

Es geht im Workshop auch um konkrete Situationen: Zum Beispiel, dass es nicht akzeptabel ist, wenn eine Gruppe Jugendlicher am See Frauen im Bikini anstarrt. Die jugendlichen Asylwerber seien aufmerksam, schildert der Vorarlberger Lehrer. Manchmal treffe er auch auf Zweifel: Wenn er von den Rechten homosexueller Paare in Österreich spricht, würden die Jugendlichen oft die Übersetzer ungläubig anschauen, bis diese ihnen die Worte des Pädagogen bestätigen. „Mit unseren Übersetzern, die selbst aus Afghanistan stammen, haben wir großes Glück“, sagt Schedler. Tabu. Er ist überzeugt, dass der Workshop etwas in den jungen Männern verändert. Die Dankbarkeit, die er erfährt, hat freilich auch damit zu tun, dass viele überhaupt das erste Mal sexuell aufgeklärt werden: Das Thema ist in den Herkunftsländern ein Tabu. Über Geschlechtsorgane oder sexuell übertragbare Krankheiten wissen die jungen Afghanis meist nichts. Die Arbeit mit den Asylwerbern sei für ihn eine Herausforderung, aber auch sehr reizvoll, sagt Schedler.

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Mag. Günter Schedler ist Gymnasiallehrer, Supervisor ÖVS und als Sexualpädagoge für das Eltern- und Familienzentrum der Diözese Feldkirch tätig. Schedler


10 Panorama stenogramm

Mag. Gabriele Neuwirth rupprecht/kathbild.at

Geburtstag. Vor zu großem Einfluss des Marketings auf die Redaktionen warnte die Vorsitzende des Verbandes katholischer Publizistinnen und Publizisten, Gabriele Neuwirth, anlässlich ihres 70. Geburtstags vergangene Woche. Das mache den freien Journalismus kaputt, nicht die Digitalisierung, sagte Neuwirth, die in der Katholischen Medienakademie stark in der journalistischen Nachwuchsausbildung engagiert ist. Jordan-Jahr. Am 8. September 2018 wird es 100 Jahre her sein, dass der Gründer des Salvatorianerordens, Pater Franziskus Jordan, verstarb. In den von ihm gegründeten Ordensgemeinschaften und Laienbewegungen startet aus diesem Grund am diesjährigen 8. September offiziell ein Gedenkjahr, das an den Sozialpionier erinnert und dessen Aktualität hervorhebt. Eröffnet wird das Jahr am Samstag, 8. September, mit einem Festgottesdienst in der Wiener Innenstadtkirche St. Michael.

7. September 2017

Umbruch in der kirchlichen Schullandschaft

„Ordensschulen ohne Ordensleute“ Österreichs 234 Ordensschulen befinden sich „in einem großen Umbruch“, was ihre Träger betrifft. Das stellte anlässlich des Schulbeginns der Leiter des Bildungsreferats der Ordensgemeinschaften, Rudolf Luftensteiner, fest. Durch den Nachwuchsmangel gehe es „in die Richtung von Ordensschulen ohne Ordensleute“. Viele Aufgaben, die traditionell nur von Ordensleuten geleistet wurden, können nach den Worten des Experten von diesen nicht mehr wahrgenommen wer-

XX Infos: www.kloesterreich.at

den: „Hier sind wir zurzeit damit beschäftigt, neue Strukturen und Möglichkeiten zu formen, damit das Angebot von Ordensschulen auch in Zukunft gesichert ist.“ Luftensteiner äußerte sich überzeugt, dass Ordensgründer wie Franziskus oder Benedikt auch heute jungen Menschen Herausforderung, Perspektive und Auseinandersetzungsmöglichkeit bieten können. In deren Geist würden die Ordensschulen, die österreichweit mehr als 50.000 Schüler/innen haben, weitergeführt.

Jubiläum der Österreichischen Mesnergemeinschaft

„Hüter unserer Kirchen“ feierten 50 Jahre

Die Mesner/innen mit Erzbischof Lackner in Salzburg.

XX Infos: www.salvatorianer.at

Denkmäler. In den heimischen Stiften und Klöstern geht es am „Tag des Denkmals“ am 24. September vor allem um Frauen: Zum 300. Geburtstag von Kaiserin Maria Theresia lädt die Tourismusvereinigung „Klösterreich“ zu zahlreichen Sonderführungen und anderen Veranstaltungen in mehreren Klöstern. Das Stift Altenburg bietet zudem eine Reise auf den Spuren der Klosterstifterin Hildburg von Poigen.

KirchenZeitung Diözese Linz

Erwin Kräutler ist Altbischof der Territorialprälatur Xingu in Brasilien. nie

eds

Mit einem bunten Festprogramm beging die Österreichische Mesnergemeinschaft (ÖMG) vergangene Woche ihr 50-Jahr-Jubiläum. Rund 300 Mesner/innen feierten mit Erzbischof Franz Lackner den Festgottesdienst in Maria Plain, wo 1967 die Gründerversammlung der ÖMG stattgefunden hatte. In seiner Predigt würdigte Lackner die Arbeit der Mesner/innen, die sich um den Kirchenraum sorgen: „Ihr Mesner und Mesnerinnen seid die Hüter dieser unserer Kirchen.“ Österreichweit üben derzeit etwa 3000 Mesner ihren Dienst aus, die meisten von ihnen ehrenamtlich.

Bischof Kräutler mahnt zur Verantwortlichkeit

„Das Werk“ bekommt neue Leitlinien

Die Leitlinien der Papst-Enzyklika „Laudato si’“ sollen insbesondere im Amazonasgebiet in die Tat umgesetzt werden, wünschte sich Bischof Erwin Kräutler zum Weltschöpfungstag. An die brasilianische Regierung und namentlich an Präsident Michel Temer richtete Kräutler schwerwiegende Vorwürfe: Vergangene Woche beschloss Temer, das Schutzgebiet Renca aufzulösen und für Bergbaufirmen freizugeben. Der aus Vorarlberg stammende Bischof Kräutler spricht dieses Wochenende bei der Mariä-Namen-Feier im Wiener Stephansdom.

Die Regeln der Gemeinschaft „Das Werk“, die ihre Hauptsitze in Bregenz und Rom hat, werden auf Anweisung aus dem Vatikan neu formuliert. 2014 hatte Doris Wagner, ehemals Mitglied von „Das Werk“, in einem Buch von sexuellen Übergriffen durch einen Priester berichtet. Die Ordenskongregation beschloss jetzt, dass die Generalkonstitution überarbeitet und ein Generalkapitel gebildet werden müssen: Die Leitung des Werks muss von nun an gewählt werden und wird nicht mehr vom innersten Zirkel der Gemeinschaft auf Lebenszeit bestimmt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 11

7. September 2017

Besuch unter Freunden und Brüdern: Vertreter rabbinischer Organisationen bei Papst Franziskus in Rom.

KNA

Meilenstein im Dialog „Zwischen Jerusalem und Rom“ heißt ein wegweisendes Dokument, in dem die Europäische Rabbinerkonferenz, der Rabbinical Council of America und das israelische Großrabbinat zum Verhältnis zu den Christen Stellung nehmen. Es wurde vergangene Woche in Rom an Papst Franziskus überreicht, der Christen und Juden als

„Partner, Freunde und Brüder“ bezeichnete. Die Deutsche Bischofskonferenz bezeichnete den Text als Meilenstein, weil es die erste offizielle Erklärung rabbinischer Organisationen zum Christentum sei. In dem Dokument werden zwar die theologischen Unterschiede zwischen Judentum und Christentum angeführt, es wird aber

Pastoraltheologen tagten über Flüchtlinge

Kritik an entfernten Kreuzen auf Produkten

Unter dem Titel „... und ihr habt mich (nicht) aufgenommen. Die Flüchtenden und die Kirchen“ tauschten sich rund 30 Pastoraltheologen aus zehn Ländern Ost- und Mitteleuropas von Sonntag bis Mittwoch in Budweis/Ceské Budejovice über ein brisantes Thema aus – nämlich, warum sich die einst kommunistischen Staaten Europas bei der Aufnahme von Flüchtlingen noch schwerer als die westlichen Länder tun. Papst Franziskus hatte zum Welttag der Migranten jüngst einen weiteren Vorstoß zur Aufnahme von Flüchtlingen versucht.

Heftiger Kritik in mehreren europäischen Ländern sieht sich die Supermarkt-Kette Lidl gegenüber, weil das Unternehmen auf Fotos für die Verpackungen von griechischen Produkten die Kreuze orthodoxer Kirchen wegretuschiert hat. In Tschechien protestierte der Kardinal Dominik Duka gegen den „beispiellosen Akt“. Zunächst sprach Lidl in Belgien von einer Handelspolitik mit dem Ziel, „die religiöse und politische Neutralität einzuhalten“. Am Montag hieß es auf der Facebook-Seite von Lidl-Österreich: „Keine Frage, hier ist ein Fehler passiert, das tut uns leid.“

die Entwicklung des Dialogs seit dem Konzil gewürdigt: Christen seien enge Verbündete und Brüder bei der Suche nach einer besseren Welt, heißt es. Besondere Freude an dem Dokument hat auch die Israelitische Kultusgemeinde Wien: Der neue Oberrabbiner Arie Folger gehört zu den Autoren und Unterzeichnern des Textes.

Weltkirche Hilfe. Papst Franziskus hat in früheren Jahren eine Psychoanalytikerin konsultiert. „Sechs Monate lang bin ich einmal in der Woche zu ihr gegangen, um Licht in bestimmte Sachen zu bringen“, zitiert das französische „Figaro Magazin“ aus einem neuen Interviewbuch. Er sei damals 42 Jahre alt gewesen, sagte Franziskus. Die Psychoanalytikerin habe ihm „sehr geholfen“. Mutter Teresa. Vor 20 Jahren, am 5. September 1997, starb Mutter Teresa von Kalkutta, die als „Mutter der Armen“ ins weltweite Gedächtnis eingegangen ist und 2016 heiliggesprochen wurde. Aus Anlass des Todestages wurde die neue Kathedrale im kosovarischen Pristina der albanischstämmigen Hei- „Ehre der Altäre“: ligen geweiht. Mutter Teresa. nie


Sonntag

23. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 10. September 2017

Erst die Liebe erfüllt das Gesetz Nicht nur durch falsche Lehren wird das Leben einer Gemeinde bedroht. Häufiger sind das falsche Tun und die Unterlassung des rechten Tuns. Jeder Einzelne trägt die Gemeinde mit und ist mitverantwortlich. Jeder, der gut ist und gut denkt und handelt, stärkt die Kraft des Guten in der Gemeinde Gottes.

Evangelium Matthäus 18,15-20

Wenn dein Bruder gegen dich sündigt, dann geh und weise ihn unter vier Augen zurecht! Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder zurückgewonnen. Hört er aber nicht auf dich, dann nimm einen oder zwei mit dir, damit die ganze Sache durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen entschieden werde. Hört er auch auf sie nicht, dann sag es der Gemeinde! Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, dann sei er für dich wie ein Heide oder ein Zöllner. Amen, ich sage euch: Alles, was ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein, und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein. Weiter sage ich euch: Was auch immer zwei von euch auf Erden einmütig erbitten, werden sie von meinem himmlischen Vater erhalten. Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.

1. Lesung

2. Lesung

Ezechiel 33,7–9

Römer 13,8–10

Du aber, Menschensohn, ich habe dich dem Haus Israel als Wächter gegeben; wenn du ein Wort aus meinem Mund hörst, musst du sie vor mir warnen. Wenn ich zum Schuldigen sage: Schuldiger, du musst sterben! und wenn du nicht redest, um den Schuldigen vor seinem Weg zu warnen, dann wird dieser Schuldige seiner Sünde wegen sterben; sein Blut aber fordere ich aus deiner Hand zurück. Du aber, wenn du einen Schuldigen vor seinem Weg gewarnt hast, damit er umkehrt, und er sich nicht abkehrt von seinem Weg, dann wird er seiner Sünde wegen sterben; du aber hast dein Leben gerettet.

Niemandem bleibt etwas schuldig, außer der gegenseitigen Liebe! Wer den andern liebt, hat das Gesetz erfüllt. Denn die Gebote: Du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren! und alle anderen Gebote sind in dem einen Satz zusammengefasst: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. Also ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart


Wort zum Sonntag

Sind immer nur die anderen schuld?

FOTOlia / zvere

Verhärtet nicht euer Herz! Kommt, lasst uns jubeln dem Herrn, jauchzen dem Fels unsres Heils! Lasst uns mit Dank seinem Angesicht nahen, ihm jauchzen mit Liedern! Kommt, wir wollen uns niederwerfen, uns vor ihm verneigen, lasst uns niederknien vor dem Herrn, unserem Schöpfer! Denn er ist unser Gott, wir sind das Volk seiner Weide, die Herde,

Wenn einer jemanden beleidigt oder ihm ein Unrecht zufügt, und wenn sich keine gütliche Lösung ergeben hat, kommt es wohl kaum vor, dass die Angelegenheit vor Mitglieder der Pfarrgemeinde gebracht wird. Viel eher landet so etwas dann beim Richter. Wer gibt schon gerne zu, dass er ein Unrecht begangen hat und dass die Schuld bei ihm liegt. Beim Lesen dieser Stelle im Evangelium drängt sich mir eine andere Stelle bei Matthäus auf: Mt 7,3-5 gibt einen ganz anderen Zugang zum Umgang mit Schuld: Zieh zuerst den Balken aus deinem eigenen Auge und dann sieh, ob du den Splitter aus dem Auge deines Bruders ziehen kannst. Hier wird die Selbstverständlichkeit, mit der die Schuld dem anderen zugesprochen wird, ganz gehörig erschüttert. Fragen tun sich auf: Ist die Angelegenheit wirklich so klar? Welche Motive stehen wirklich dahinter oder wird etwas hineininterpretiert und unterstellt? Wurden Handlungen provoziert, sodass sich eine Opferrolle ergeben hat? Stimmt meine Wahrnehmung mit der Wirklichkeit überein? Ich kann mich auch fragen, warum mich etwas so stark getroffen hat. Hat mich der andere in meiner Ehre, in meiner Kompetenz, in meinem Selbstwertgefühl verletzt? Hat er einen schwachen Punkt in mir getroffen, den ich gerne verbergen möchte? Oder ärgert es mich, weil gerade jener es gesagt hat, während ich bei anderen solche Situationen humorvoll finde? Eine verständnisvolle und wohlwollende Einstellung kann so manche Situation entschärfen.

Zum Weiterdenken Am Ende des heutigen Evangeliums spricht Jesus eher unvermittelt vom einmütigen Bitten von zwei oder drei Menschen. Das ist wohl auch ein wichtiger Hinweis, dass das Gebet – nach Möglichkeit das gemeinsame – Frieden und Versöhnung bewirken kann. Das Beten lässt uns alle als Brüder und Schwestern vor Gott erscheinen und so das gegenseitige Verurteilen überwinden.

von seiner Hand geführt. Würdet ihr doch heute auf seine Stimme hören! Verhärtet euer Herz nicht wie in Meríba, wie in der Wüste am Tag von Massa!

P. Severin Mayrhofer

Dort haben eure Väter mich mich versucht,

ehem. Professor für Biologie am

sie stellten mich auf die Probe

Franziskanergymnasium Hall i. Tirol,

und hatten doch mein Tun gesehen.

jetzt Guardian des Franziskanerklosters Telfs. Den Autor erreichen Sie unter

Antwortpsalm, aus Psalm 95

u sonntag@koopredaktion.at


14 Bewusst leben

7. September 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Das schmeckt. Mama hat nämlich kein Gläschen geöffnet, sondern den Brei selbst gemacht. JENKOATAMAN/ FOTOLIA

Im guten Glauben, nichts falsch zu machen, und weil es auch so praktisch ist, bekommen viele Kinder Essen aus dem Glas oder Packerl. Was die Kleinen damit tatsächlich zu sich nehmen, hat Autor Hans-Ulrich Grimm recherchiert. Dieser Salat enthält viele Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und wertvolle Folsäuren. VERLAG

4 Personen

ca. 20 Minuten

leicht

vegan

Brokkolisalat mit beeriger Begleitung ZUTATEN 800 g Brokkoli 250 g Blattzichorie oder alternativ Chicorée 50 g Walnüsse 150 g Himbeeren 50 ml Himbeeressig oder Apfelessig 5 EL Distelöl 200 g Brombeeren Salz, frisch gemahlener Pfeffer

∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙

ZUBEREITUNG Für den Salat den Brokkoli waschen und in kleine Röschen zerteilen. In kochendem Salzwasser 2 bis 3 Minuten blanchieren, in kaltem Wasser abschrecken. Blattzichorie (oder Chicorée) waschen und in mundgerechte Stücke schneiden. Walnüsse grob hacken und in einer warmen Pfanne ohne Fett anrösten. Für die Marinade Himbeeren waschen und mit etwas Essig, Distelöl, Salz und Pfeffer mischen. Die Brombeeren waschen. Den Salat mit dem Brokkoli, den gerösteten Walnüssen und Brombeeren in Schüsseln anrichten und mit dem Himbeeressig marinieren.  Superfoods. Einfach und regional. 80 saisonale Rezepte mit heimischen Kraftspendern von Andrea Ficala, 240 Seiten, 29,90 Euro, Verlag Löwenzahn.

BRIGITTA HASCH

Kinder brauchen „ech „Die Werbung hat es geschafft, Eltern derart zu verunsichern, dass sie lieber zum Gläschen greifen, als einen Brei selbst zu kochen.“ Hans-Ulrich Grimm geht in seinem neuen Buch mit den Herstellern von Kindernahrung hart ins Gericht und nennt auch konkrete Marken und Produkte. Haltbarkeit ist alles. „Für Hipp, Nestlé, Milupa und Co geht es in erster Linie darum, dass die Produkte lange haltbar sind. Der Brei im Gläschen kann auch in zwei Jahren noch verzehrt werden. Aber natürliche Vitamine werden Sie da drin sicher nicht mehr so viele finden“, sagt Grimm. Industrielle Nahrung ist zugunsten der Haltbarkeit stark verändert, es ist kein echtes Essen

mehr, wie Grimm kritisiert. Und nicht nur das. „Die Mahlzeiten werden in den Fabriken so steril hergestellt, dass das Immunsystem nicht trainiert wird. Das sitzt vor allem im Darm, wo das Essen ankommt und muss erst einmal lernen, Gut und Böse zu unterscheiden, sonst kann er den echten Feind nicht erkennen.“ Hier ortet Grimm die Ursache fast aller Allergien. Die übertriebene Hygiene in der modernen Kindernahrung hält er für eine der verhängnisvollsten Herausforderungen für das Immunsystem – und auch für das Gesundheitssystem, wegen der möglichen Spätfolgen. Ungesund, weil zu viel. Kinder brauchen unbestritten viele Vitamine, Kalzium, Magnesium und andere Spurenelemente. Doch die großen Mengen, die in den „Kinderlebensmitteln“ zugesetzt werden, sind ungesund. Grimm vergleicht in seinem Buch

Dr. Hans-Ulrich Grimm ist Journalist und Autor. Er ist ein scharfer Kritiker von industrialisierten Nahrungsmitteln und deren Erzeugern. Stattdessen plädiert er für frische Ware von Märkten und Bauern. Sein aktuelles Buch „Gummizoo macht Kinder froh“ ist soeben erschienen: Droemer Verlag, München 2017, 18,50 Euro.


Gegenstand der Woche: die Schultasche

Tasche oder Rucksack? Einhorn oder Drache? Die Auswahl in den Geschäften ist groß und bunt. Deine Eltern schauen darauf, dass die Schultasche oder der Schulrucksack leicht ist und den Rücken schont. Dein erster Blick gilt aber wahrscheinlich den aufgedruckten Motiven. Jedes Jahr kommen neue Figuren auf die Schultaschen, viele davon kennst du vermutlich aus dem Kino. Trotzdem können dir deine Eltern nicht für jede Klasse eine neue Schultasche kaufen. Gut, dass es auch Motive gibt, die über Jahre hinweg „modern“ sind, wie Pferde, Prinzessinnen, Rennautos oder Dinosaurier. Nur ein paar wenige Modelle sind unbedruckt – so wie sie deine Großeltern vielleicht aus ihrer Schulzeit kennen. Einige von ihnen hatten wahrscheinlich sogar noch richtig schwere Schultaschen in Rot oder Braun und aus echtem Leder. Vielleicht kannst du dich an die Geschichte von den Karabinerhaken vor ein paar Wochen erinnern. Die verwendete man ja ursprünglich beim Militär – und genauso ist es bei den Schultaschen. Die eckige Form, die Schulter- und die Brustgurte hat man sich von den „Tornistern“ der Soldaten abgeschaut. Natürlich muss dir deine neue Schultasche gefallen. Wichtig ist aber auch, dass alle deine Schulsachen hineinpassen und dass du sie gut auf dem Rücken tragen kannst. Die Täger sollten nicht auf der Schulter einschneiden und ein paar Außentaschen für die Trinkflasche oder den Bus-Ausweis sind ganz praktisch. Damit du im Dunkeln gesehen wirst, müssen auch Reflektoren auf der Tasche sein. Also, dann kann das Schuljahr beginnen. KiKi wünscht dir alles Gute!

htes“ Essen die Zutatenliste einer Kindermilch gar mit der Inventarliste eines Chemiebaukastens: Die zugesetzte H-Milch führt zur Schwächung des Immunsystems. Zu viel Zitronensäure kann Zähne zerstören und die Aufnahme von Aluminium im Gehirn erleichtern. Das wiederum kann zu Hyperaktivität und langfristig zu Alzheimer beitragen. Die Liste an möglichen Gesundheitsrisiken ist eine lange. Alles in allem kommt Grimm zu dem Schluss, dass industrielle Lebensmittel für Kinder zwar die Profite der Konzerne erhöhen, für die Kinder aber meist schädlich, manche sogar riskant sind.

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Pünktlich zu Schulbeginn gibt es wieder den KiKi-Stundenplan zum Herunterladen und Ausdrucken: www.kirchenzeitung.at

BALDUIN BAUM

Dem Instinkt vertrauen. Auf die Frage: „Kann man denn überhaupt auf diese Kinderlebensmittel verzichten?“, gibt es vom Experten ein klares „Ja!“. Es ist sogar notwendig, denn Kinder brauchen wieder echte Lebensmittel. Und Essen selber zubereiten ist nicht teurer, meist sogar günstiger. Saisonale Produkte aus der Region seien ideal für den kindlichen Körper. Grimm hält auch viel von gemeinsamen Einkäufen, Kochen und Mahlzeiten: Da wird nicht nur das echte Essen selbst zum Erlebnis, auch das Drumherum macht Spaß – und das ist bei Kindern ein wichtiger Faktor. „Eltern sollten einfach wieder ihrem Instinkt folgen.“

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teletipps Sonntag

10. bis 16. September 2017 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

10. september

9.30  Evangelischer Open-AirGottesdienst vom Markt in Wittenberg, mit Margot Käßmann. ZDF 12.30  Orientierung (Religion). Papst in Kolumbien. Schaltgespräch mit Korrespondentin Mathilde Schwabeneder in Bogota. – Frauenmorde in Kolumbien: Kampf gegen „Kultur des Schweigens“. – Irak: Christen-Rückkehr in die Region Mossul. ORF 2 18.25  Österreich-Bild aus Vorarlberg. Heimat Diaspora – Das Erbe der Juden von Hohenems. ORF 2 20.15  Erlebnis Bühne (Kultur). Puccinis Meisterwerk „La Bohème“ zählt zu den bewegendsten Liebesgeschichten der Opernliteratur. Mit Luciano Pavarotti u. a., San Francisco Opera, 1988. ORF III 23.15  „Wo ist mein Zuhause?“ (Dokumentation). Kinder auf der Flucht. Ein Jahr lang haben Hernan Zin und sein Team Kinder, die aus Syrien geflüchtet sind, begleitet, sie immer wieder getroffen auf ihrer Flucht. Phoenix Montag

11. September

12.45  Schätze der Welt (Dokumentation). Die Plitvicer Seen, Kroatiens Wasserspiele der Natur. 3sat 20.15  Glückskinder (Komödie, D, 1936). Ein temperamentvolles Lustspiel im Stil der amerikanischen „screwball comedies“ der 30er Jahre. Dank straffer Regie und schauspielerischer Präsenz, der schlagfertigen Dialoge von Curt Goetz und Peter Kreuders komisch jazziger Songs ein ungetrübtes Vergnügen. arte Dienstag

12. september

22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Was wirklich fair ist. Soziale Experimente zeigen: Die Bereitschaft vieler Menschen, ungerechte Systeme zu unterstützen, ist weit größer, als die Betroffenen zugeben. Das gilt für die Bereiche Wirtschaft, Politik und Soziales. Die Dokumentation geht der Frage nach, wie es gelingen kann, ein unfaires System zu ändern, um gerechte Verhältnisse zu ermöglichen. ORF 2 Mittwoch

13. september

19.00  Stationen (Religionsmagazin). Politikverdrossenheit oder Lust am Gestalten und Mitreden? Wir haben die Wahl. Moderatorin Irene Esmann ist unterwegs mit jungen Leuten, die etwas bewirken und Lust auf Demokratie machen wollen. BR

Morgengedanken von Bischof Michael Bünker, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2.

So 17.30  Bleiben oder gehen? Christen im Irak. Pater Jens Petzold leitet ein katholisches Kloster im Nordirak. Seine spirituelle Sinnsuche und seine Faszination für fernöstliche Spiritualität führten ihn in ein entlegenes Kloster nach Syrien. Der Film stellt die Menschen vor, die im Kloster der Jungfrau Maria leben. Das Erste

Di 23.30  kreuz und quer. Die Weltverbesserer. Flucht und Migration sind für Menschen oft der letzte Ausweg, wenn sie zu Hause keine Zukunft sehen. Statt tatenlos zu warten, bis die Armen sich auf den Weg machen, wollen Ordensleute vom Stift Admont dort helfen, wo Not entsteht. Zum Beispiel in einem Roma-Dorf in Siebenbürgen. ORF 2

Foto: Radio Bremen

21.45  Aufgedeckt – Rätsel der Geschichte (Dokumentation). Die zehn Plagen. ZDFinfo Donnerstag

14. september

17.00  Das Buch der Bücher. Über das Paradies. Auf der Suche nach Textstellen, die die Kraft der biblischen Sprache spüren lassen. ARDalpha 21.00  scobel – Ohne Bargeld in die Zukunft? (Wirtschaft). Die Gesprächssendung stellt bargeldlose Zahlungssysteme vor und diskutiert den Wert des Bargeldes. 3sat Freitag

15. september

17.40  Bei den Mönchen von Majuli (Dokumentation). In Assam, im Nordosten Indiens, bewohnen hinduistische Mönche – von der Außenwelt weitgehend abgeschnitten – die Flussinsel Majuli. arte 19.00  Denker des Abendlandes (Kultur). Harald Lesch und Wilhelm Vossenkuhl stellen zwei Denker vor, die beide Religionsphilosophen und Hegelianer waren. Ludwig Feuerbach beginnt als Theologe und endet als Religionskritiker. Sören Kierkegaard gilt als erster Existenzphilosoph. ARD-alpha 22.15  O Brother, Where Art Thou? (Scope, USA, 2000). In den 30er Jahren überredet ein Kettensträfling zwei seiner Leidensgenossen zur gemeinsamen Flucht, deren Ende sie als Folksänger erleben. Ein auf den ersten Blick minimalistischer Film, der seine Wurzeln in der Bibel, der antiken Poetik und der amerikanischen Kulturgeschichte offenbart. Ein im positiven Sinne postmoderner Film. ServusTV

Foto: ORF/Meta Film

22.25  Der Gefangene von Alcatraz (Literaturverfilmung, USA, 1961). Die Lebensgeschichte eines Doppelmörders, der sich in 53-jähriger Haft nicht nur charakterlich wandelt, sondern auch zu einer Kapazität auf dem Gebiet der Vogelkunde emporarbeitet. In nüchternem Reportagestil angelegter Film, der trotz etlicher Härten mit einer zutiefst humanen und lebensbejahenden Botschaft aufwartet. Überzeugend und intensiv: Burt Lancaster in der Titelrolle. 3sat Samstag

16. september

17.15  Die großen Fluchten (Dokumentation). „ZDF-History“ zeigt Fluchtgeschichten aus verschiedenen Jahrhunderten, erinnert auch an die Hugenotten, französische Glaubensflüchtlinge, die einst nach Preußen kamen und das Land mit aufbauten, blickt auf die Motive der deutschen Amerika-Auswanderer und das Schicksal der „Republikflüchtlinge“ aus der DDR. Phoenix 19.30  Der Dalai Lama – im Gespräch mit Gert Scobel (Gespräch). Im September 2017 besucht der Dalai Lama Frankfurt. Gert Scobel trifft das religiöse Oberhaupt der Tibeter und spricht mit ihm über Meditation, Weltethik und Glück. 3sat 23.50  Das Wort zum Sonntag spricht Pfarrer Wolfgang Beck, Hildesheim. Das Erste Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Foto: Uschmann

Zwischenruf von Landessuperintendent Thomas Hennefeld, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Kollmitzberg, Niederösterreich. SchubertMesse; Jubiläums-Gloria von Peter Gerlof; „Wie ein Fest nach langer Trauer“; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: Pfarre Menschenbilder. Eine Klinik für 4000 Menschen. Die österreichische Ärztin Barbara Nath-Wiser hat im Jahr 1984 am Fuße des Himalaya im nordindischen Bundesstaat Himachal Pradesh das „Nishta – Rural Health, Education und Enviroment Center“ aufgebaut. So 14.05, Ö1. Moment – Leben heute. Ein sozialer Ort im Fels. Die Berghütte. So 18.15, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. Cornelius Hell zum 200. Geburtstag von Theodor Storm. Mo–Sa 6.57, Ö1. Passagen. Franz Schuh über Wege und Umwege zum Glück. Mo 16.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Wie der Mensch auf Umweltprobleme reagiert, die er selbst verursacht. Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Dimensionen. Meilensteine der Krebsforschung und Krebstherapie. Do 19.05, Ö1. Hörbilder. Atommüll-Endlager: Wohin mit 350.000 Tonnen radioaktivem Abfall? Sa 9.05, Ö1. Tao. „Der ungläubige Thomas und die Folgen.“ Thomaschristen in Indien. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Dienstag: Radioakademie. Deutschsprachige Kirchenorte in Rom. Die katholische Anima-Gemeinde, die evangelisch-lutherische Christuskirche, der Campo Santo Teutonico und das Germanicum.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 17

7. September 2017

Menschen stehen in Gemeinschaft mit anderen. Spiritualität ist daher nie „privat“, sondern stets aufmerksam für andere. MISTERQM / PHOTOCASE.DE, NIE

Achtsamkeit auf andere Spiritualität ist „Lebendigkeit aus dem Glauben“, sagt Bruder David Steindl-Rast. Zu dem Dreischritt Innehalten, Innewerden und Handeln gehört die Achtsamkeit im Leben. Heißt das nicht, Spiritualität ist auch Achtsamkeit für andere?

Spiritualität als etwas Privates zu verstehen, ist ein völliger Irrtum. Wenn Spiritualität die Lebendigkeit aus dem Glauben ist, wird sie auch in Gemeinschaft gelebt. Denken wir einmal ganz nüchtern nach: Wir alle können nicht einen einzigen Tag lang überleben, ohne dass sehr viele Menschen, von denen wir nie den Namen erfahren werden, für uns arbeiten und uns bedienen. Das sind Menschen, an die wir nie denken.

Getragen. Wir fahren zum Beispiel auf der Autobahn dahin und bedenken nicht, dass die Herstellung jedes Meters dieser Fahrbahn hunderte Arbeitsstunden verlangt hat – vom Abbau der Rohstoffe, der Herstellung von Zement und Asphalt, den Transportwegen bis zum eigentlichen Straßenbau. Nicht selten sind es ärmere Menschen als wir, die hier für uns gearbeitet haben.

Menschen werden für unseren Lebensstil auch ausgebeutet. Wir werden jedenfalls immer von anderen unterstützt und getragen.

Dankbar. Eine große Freudenquelle entspringt nun daraus, dass man anderen Menschen, auf die man sonst nicht achtet, Dankbarkeit erweist. Denken wir an alltägliche Beispiele wie ein gutes Trinkgeld zu geben. Ich kann mir schon als junger Menschen angewöhnen, die Freude auszukosten, wenn ich jetzt ein bisschen mehr Trinkgeld gebe als erwartet wird – besonders, wenn es verdient wurde. Es muss auch gar nicht Geld sein, das man gibt: Geht man zum Beispiel in eine öffentliche Toilette hinein und dort arbeitet gerade jemand, kann man sagen: „Es ist sehr schön sauber!“ Ein solcher Satz kann ja den ganzen Tag dieses Menschen erhellen. Wir

sollten uns immer wieder dankbar erweisen.

Aufmerksam. Es ist sehr wichtig zu bedenken, dass Spiritualität in einem Netzwerk mit anderen und in der Gegenseitigkeit lebt. Gerade deshalb braucht es die Achtsamkeit und besonders die Aufmerksamkeit für andere. Nun sind wir als Menschen aber letztlich doch egoistisch veranlagt. Deshalb lernt man diese Aufmerksamkeit am leichtesten, wenn man verkostet, wieviel Freude es uns macht, für etwas dankbar zu sein, das wir sonst nur als gegeben hinnehmen. Was ich als gegeben hinnehme, das bemerke ich kaum. Darüber muss ich hinausgehen um Freude zu finden – Freude an Dingen, die ich genießen kann und Freude an einem achtsamen Leben, in dem jeder Mensch auf den anderen achtet.

DEN ATEM DES LEBENS SCHÖPFEN EIN GESPRÄCH IN SECHS TEILEN ÜBER SPIRITUALITÄT MIT

BRUDER DAVID STEINDL-RAST OSB

Teil 4


18 Termine namenstag

Maria Huber ist Pfarrsekretärin und Mitglied im Seelsorgeteam (Verkündigung) in Münzbach. Petra Kragl

Maria (12. September) In meinem Geburtsjahr 1963 wurden sehr viele Mädchen mit dem Namen Maria getauft. Es gab oft Verwechslungen in der Schule, daher mochte ich meinen Namen zuerst nicht. In meiner Jugendzeit, als ich Mirjam – so die hebräische Form von Maria – im Alten Testament (Ex 15,1–18) entdeckte, bekam ich Geschmack an meinem Namen. Gott hat ihr Volk befreit. Grund genug für Mirjam, die Pauke in die Hand zu nehmen und Gott zu loben. Die Bewegung der Mirjam lädt ein. Alle Frauen ziehen mit Paukenschlag und Tanz hinter ihr her. Dieses Bild gefällt mir besonders gut. Maria oder Mirjam ist für mich also eine Frau, die selbstbewusst ist, die auf Gott hört, sich berühren lässt von der lebensspendenden Kraft Gottes und andere damit ansteckt. Gott ruft auch mich. Als Seelsorgeteam-Beauftragte für Verkündigung möchte ich andere mit dieser Melodie Gottes anstecken. Maria Huber

7. September 2017

Freitag, 8. September XX Haslach. Land ohne Äcker, Sunnseitn-Gespräche mit Diskussion, TUK, Kleiner Saal, 19.30 Uhr. XX Linz. Arcobaleno-Spätsommerfest, Greenevent-Veranstaltung, vielseitiges Programm, Arcobaleno, Friedhofstr. 4, 16 bis 21.30 Uhr. XX Steyr. Bittprozession mit der Gottesmutter Maria, Mariensäule (bei der Stadtpfarrkirche), Marienkirche, Zwischenbrücken, 19 Uhr, Abschlussmesse, Michaelerkirche, 20 Uhr, mit P. Brain Fernandes und P. Bernhard Vošicky OCist. Samstag, 9. September XX Obertraun. Ökumenisches Fest, Einweihung des neuen ökumenischen Denkmals am Kirchenplatz, 15 Uhr. XX Sandl. Jubiläumskonzert, 275 Jahre Pfarre Sandl, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Trio Barinka. XX Wien. Maria-Namen-Feier, Beten für den Frieden, Stephansdom, 15 Uhr, Eucharistiefeier und Predigt: Erzbischof Dr. Franz Lackner, Salzburg, und So., 10. 9., 15 Uhr, Eucharistiefeier und Predigt: Kardinal Dr. Christoph Schönborn, Zeugnis: Bischof Erwin Kräutler, musikalische Gestaltung: ARS MUSICA, Gesamtleitung: Mag. Thomas Dolezal, nähere Information: www.rsk-ma.at. Sonntag, 10. September XX Bad Leonfelden. Bergmesse am Sternstein, bei der Warte, 14 Uhr. XX Lichtenberg. Familien-Frühschoppen, Der Herbst kommt ... iss „Wurscht“, am Ortsplatz, bei Schlechtwetter in der Stocksporthalle, ab 10 Uhr. XX Pasching. Pfarrfest, Knödelsonntag, vor der Pfarrkirche, ab 10 Uhr. Montag, 11. September XX Hartkirchen. Jubiläums 50. Oase, Body- und Soulmesse von Lorenz Maierhofer, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Pfarrer Rudi Wolfsberger, Vocalensemble Hartkirchen, Ltg. und Klavier: Hermine Aichinger. Dienstag, 12. September XX Schardenberg. Fatimawallfahrt, Beichtgelegenheit, Pfarrkirche, 19 Uhr; Rosenkranz, Pfarrkirche, 19.30 Uhr; hl. Messe mit Predigt und an-

schließend Lichterprozession, Pfarrkirche, 20 Uhr; nächtliche Anbetung mit eucharistischem Segen, Pfarrkirche, bis 23 Uhr, mit P. Elija Oberndorfer aus Lambach. XX Schwanenstadt. Atzbacher ­Fatimatage, Ich werde Rosen regnen lassen, Anbetung und Beichtgelegenheit, 18.30 Uhr; Krankensegen und eucharistischer Segen, 19.15 Uhr; Abendgottesdienst mit Festpredigt und Weihe an das H ­ eiligste Herz Jesu und an das Unbefleckte Herz Mariens, 19.30 Uhr; anschließend Lichterprozession, mit Mag. Andreas Schätzle.

KirchenZeitung Diözese Linz

Beichtgelegenheit, Pfarrkirche, ab 6.30 Uhr; hl. Messe, Pfarrkirche, 7 Uhr; Rosenkranzprozession mit der Gnadenstatue von der Pfarrkirche zum Fatimaheiligtum, 8.30 Uhr; Rosenkranz, 13 Uhr; Schlussandacht mit eucharistischem Segen, 13.30 Uhr; Beichtgelegenheit und heilige Messe, Fatimaheiligtum, 7.30 Uhr; Pilgermesse mit Predigt am Freialtar, Fatimaheiligtum, 9 Uhr; Krankenmesse im Heiligtum, 10.30 Uhr; Marienweihe, stille Anbetung, bis 12 Uhr, mit P. Elija Oberndorfer aus Lambach. Donnerstag, 14. September

Maria-Namen-Feier im Wiener Stephansdom am Sa., 9. 9., 15 Uhr und So., 10. 9., 15 Uhr, mit Bischof Erwin Kräutler. Petra Kragl Mittwoch, 13. September XX Bad Ischl. Einstimmung auf neue Themen – Wanderung auf den Siriuskogel, Treffpunkt beim Aufstieg, Start: 15 Uhr, SinnQuell, Info und Ltg.: Angelika Wiesauer, Tel. 0664/390 94 64. XX Linz. Fatima-Wallfahrt zum Pöstlingberg, Kreuzweg, ab Petrinum zum Pöstlingberg, 15 und 19 Uhr; hl. Messe, Basilika, 16 und 20 Uhr, Prediger: Bischof Dr. Manfred Scheuer. XX Linz, Hl. Geist. Wo die Sprache Jesu gesprochen wird; Glaube, Leben und Zukunft der Christen im Orient, Vortrag, Vortragsraum der Pfarre, 19 Uhr, mit Pfarrer Dr. Slawomir Dadas. XX Maria Schmolln. Lichterprozession & Friedensgebet vom Friedensdenkmal zur Fatimakapelle, 19.30 Uhr. XX Schardenberg. Fatimawallfahrt,

XX Bad Ischl. 20-Jahr-Feier, MAS Alzheimerhilfe, Lehartheater, 14 Uhr. XX Linz. Männerabend, Buchpräsentation, für Frauen und Männer, Thalia Linz, 19 Uhr, mit Richard Schneebauer. XX Linz. Klänge meiner Heimat, Liederabend, Ort der Begegnung, Lieder von Antonín Dvorˇak, Bedrich Smetana, Gustav Mahler und Bohuslav Martinu, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, Katerina Hebelkova, Mezzosopran, Renatea ZelobowskaOrzechowska, Klavier. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 20 Uhr, Ltg.: P. Peter Gangl SJ, Eingang Domgasse 3. Freitag, 15. September XX Kallham. Perfektionismus, Wenn das Soll zum Muss wird, Vortrag, s’Zentrum, 20 Uhr, Ref.: DDr. ­Raphael Bonelli. Samstag, 16. September XX Adlwang. Heilungsgottesdienst, Rosenkranz-Gebet mit Beichtgelegenheit, 13.30 Uhr, Heilungsgebet, anschließend hl. Messe, 14 Uhr. Sonntag, 17. September XX Gampern. Erntedankfest-Bauernmarkt, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Linz. Chorsätze zu Liedern aus dem Gotteslob, Kirche der Kreuzschwestern, 10 Uhr, Linzer Domchor, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer.

Ausstellung – Flohmarkt – Kirtag – Theater XX Altenhof. Das sündige Dorf, Theater, heiteres Bauernstück, asissta, Altenhof, Mi., 13. 9. und Do., 14. 9., jeweils um 10 Uhr, Theatergruppe EnSemble IrreParabel, um Anmeldung bei Gruppen und Schulklassen wird gebeten miriam. falke@assista.org. XX Aschach. Großer Bücherflohmarkt, Öffentliche Bibliothek, Fr., 8. 9., 16 bis 19 Uhr und Sa., 9. 9., 8 bis 12 Uhr. XX Gallneukirchen. Flohmarkt, Sa., 16. 9., 7 bis 17 Uhr und So., 17. 9., 8 bis 12 Uhr, der Erlös dient der Pfarre.

XX Linz. FIP-Flohmarkt, Benefizveranstaltung für die Verpflegung von Straßenkindern in N ­ airobi und die Versorgung von Kindern und älteren Menschen im Hochland von Peru, Sa., 16. 9., Kolpinghaus, 6 bis 14 Uhr. XX Obernberg. Pfarrkirtag, So., 10. 9., Gottesdienst, 9.45 Uhr, Kirtag, Pfarrheim, 9 bis 15 Uhr, mit Mittagstisch, Kuchen & Torten und Flohmarkt. XX Schärding. Sammler-Antikmarkt, Barockstadtplatz, So., 10. 9., 8 bis 16 Uhr. XX Steyr. Bücher-Fundgrube, Evang. Pfarrge-

meinde Steyr, Bahnhofstr. 20, alter Gemeindesaal, So., 10. 9., 11 bis 12.30 Uhr. XX Steyr-Ennsleite. Flohmarkt der Pfarre, Sa. 9. 9., 8 bis 14 Uhr, der Erlös wird für Bauvorhaben der Pfarre verwendet. XX Thalheim b. Wels. Roman Scheidl – Fliegende Blätter und – Jetzt Druck machen! – Druckgrafik aus Leipzig, Museum Angerlehner, bis 24. 9., Samstag und Sonntag, jeweils 10 bis 18 Uhr. XX Wallern. 3. Wallerner Heimatmuseums-Flohmarkt, Sa., 16. 9., 13 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 19

7. September 2017

Liturgie

bildung Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Stammtisch für Organistinnen und Organisten, Fr., 22. 9., 16 Uhr, Treffpunkt: Hofkirchen an der Trattnach, Josef Mauracher 1897, 12 I/P, Restauriert Kuhn 2006, 17 Uhr, Rottenbach, Anton Hanel 1875, 9 I/P, Restauriert Nelson 2016, Referent: Markus Himmelbauer.

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Frauenliturgie, Frauen treffen einander zum Austausch und zum Feiern einer gemeinsamen Liturgie in einer Form, die unsere alltäglichen Erfahrungen zur Sprache bringt und alle unsere Sinne einbezieht, Mo., 25. 9., 20 bis 22 Uhr, Ltg.: Dr. Maria Prieler-Woldan, Mag. Martha Leeb.

Kematen, Haus der Besinnung  0664/516 00 87 XX Ruhe... Stille... innere Einkehr, Erst das Schweigen tut das Ohr auf für den inneren Ton in den Dingen, Körperentspannung, Achtsamkeitsübungen, Impulse zu Lebensthemen, Meditation, Schweigen, Zeit in die Natur zu gehen meditative Tänze, Fr., 22. 9., 16 Uhr bis So., 24. 9., 12 Uhr, Ref.: Gertrude Pallanch, Kontakt: Tel. 07247/81 42, haus-der-besinnung@ gaubing.kreuzschwestern.at, Anmeldung: gertrude.pallanch@liwest.at, Handy: 0664/516 00 87, bis 15. 9..

Ried, Treffpunkt d. Frau  07752/802 92 XX Frauenfrühstück - von Frau zu Frau, 19 Uhr, Info und Anmeld­ ung im Treffpunkt der Frau, Franziskushaus. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Bibliolog-Abend, Wie kann euer Meister zusammen mit Zöllnern und Sündern essen? (Mt 9,11b), den biblischen Text und seine Bezüge zum eigenen Leben neu

entdecken, Do., 21. 9., 19 bis 20.30 Uhr, Anmeldung erwünscht, Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Der unbekannte Hinduismus, Eine Einführung in die große ­Religion Indiens, Fr., 22. 9., 19 Uhr, Ref.: PD Mag. Dr. Ernst Fürlinger.

aussaattage 11. 9.: --- ab 13 Wurzel 12. 9.: Wurzel 13. 9.: Wurzel bis 6 --- 14. 9.: Blüten ab 7, Pflanzzeit­- beginn 16 15. 9.: Blüte bis 23 16. 9.: Blatt ab 0 17. 9.: Blatt bis 11, ab 12 bis 16 Frucht Aus: Aussaattage 2017, M. Thun.

Praxistag Friedhof

Kunstreferat

Der Wandel in Bestattungsformen und Trauerkultur wirkt sich auf Friedhöfe aus. Wie kann sich die Friedhofskultur weiterentwickeln und wie soll sich die Pfarre gegenüber neuen Bestattungsformen verhalten? Dr. Karoline Jezig, Uni für Bodenkultur Wien,

nimmt sich am „Praxistag Friedhof“ dieser Fragen an: Samstag, 23. Sep., 10 bis 16 Uhr, Wolfsegg am Hausruck, Treffpunkt: Friedhof. Kursbeitrag: € 30, –. XX Info & Anmeldung: Kunstreferat, Tel. 0732/99 51 51-45 21, E-Mail: kunst@dioezese-linz.at

KiZ-Angebot

10 Jahre KulturKirche St. Markus Sonntag, 24. September 2017, 19 Uhr, Pfarrkirche, Gründberg-

Montag, 11. September L: Kol 1,24 – 2,3 Ev: Lk 6,6–11 Dienstag, 12. September Heiligster Name Mariens. L: Jes 61,9–11 oder Sir 24,1–4.8–12.19–21 oder Gal 4,4–7 oder Eph 1,3–6.11–12 Ev: Lk 1,26–38 oder Lk 1,39–47 Mittwoch, 13. September Hl. Notburga, Jungfrau. Hl. Johannes Chrysostomus, Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer. L: Tob 12,8–9 Ev: Mt 25,31–40 L: Eph 4,1–7.11–13 Ev: Mk 4,1–10.13–20 L: Kol 3,1–11 Ev: Lk 6,20–26 Donnerstag, 14. September Kreuzerhöhung. L: Num 21,4–9 oder Phil 2,6–11 Ev: Joh 3,13–17 Freitag, 15. September Gedächtnis der Schmerzen Mariens. L: 1 Tim 1,1–2.12–14 oder Hebr 5,7–9 Ev: Joh 19,25–27 oder Lk 2,33–35

straße 2, 4040 Linz-Urfahr. Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Karten für den Liederzyklus in der Kulturkirche St. Markus.

Sonntag, 17. September 24. Sonntag im Jahreskreis. L1: Sir 27,30 – 28,7 L2: Röm 14,7–9 Ev: Mt 18,21–35

Schreiben Sie bis Fr., 15. 9. (KW: „Schubert-Liederzyklus – Kulturkirche St. Markus“) an: KirchenZeitung ­Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Pfarre

seit zehn Jahren vom Verein ­KulturKirche St. Markus mit Musik und darstellender Kunst bespielt. Das vielfältig a­ ngelegte kulturelle Programm mit herausragenden Künstlerinnen und Künstlern sowie hochkarätigen Ensembles reicht von Konzerten über Lesungen bis hin zu szenischen Aufführungen.

Sonntag, 10. September 23. Sonntag im Jahreskreis. L1: Ez 33,7–9 L2: Röm 13,8–10 Ev: Mt 18,15–20

Samstag, 16. September Hl. Kornelius, Papst und hl. Cyprian, Bischof von Karthago, Märtyrer. L: 1 Tim 1,15–17 Ev: Lk 6,43–49 oder L: 2 Kor 4,7–15 Ev: Joh 17,6a.11b–19

Schubert-Liederzyklus Die KulturKirche St. Markus in Linz-Urfahr startet mit dem Schubert-Liederzyklus „Die schöne Müllerin“, D 795, in ihre zehnte Herbstsaison. Zwei ausgewiesene Künstler, Christian Havel, Tenor, und ­Barbara Moser am Klavier, ­widmen sich dem berühmten wie beliebten Liederzyklus von Franz Schubert. Die 1980 erbaute und von Erich Wulz künstlerisch ­ausgestaltete Pfarrkirche St. Markus wird

Lesejahr A Lesereihe I

Pfarre

XX Veranstaltungshinweise für die Termin­seite bitte immer gleich an office@kirchenzeitung.at schicken.


20 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN BETREUUNG Agentur „Betreuung 12-24“. Ihr verlässlicher Partner für „Rund um die Uhr“-Betreuung! Wir finden für Sie die geeignete Betreuerin – leistbar, kompetent, warmherzig und motiviert! Tel. 0660/722 52 13. www.betreuung12-24.at FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91.

Männerabend

Fest der Goldhaubengruppe

Richard Schneebauer ist seit 17 Jahren in der Männerberatung des Landes OÖ sowie als selbstständiger Trainer und Vortragender in Unternehmen mit Männerthemen tätig. In seinem Buch (Verlag Goldegg) stellt er das offene und wertschätzende Gespräch unter Männern in den Mittelpunkt.  Männerabend – Warum Männer einen Mann zum

Die Goldhaubengruppe Sipbachzell feiert ihr 40-Jahr-Jubiläum mit einem Fest in der Sporthalle Sipbachzell. Das Programm zum „Feierabend“ umfasst die Sipbachzeller Stubenmusik, Jagdhornbläser, Goiserer Klarinettenmusi und das Ensemble Goodweibs.

Reden brauchen und was Frauen darüber wissen sollten, 14. 9., 19 Uhr, Buchpräsentation, Thalia Linz, Landstraße.

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr anzeigen@kirchenzeitung.at

In den letzten zehn Jahren ist im Rahmen von CONCORDIA Sozialprojekte ein Sozialzentrum für Kinder und Jugendliche in Sofia in Bulgarien entstanden. Im „Sveti Konstantin“ leben Kinder, die nicht bei den Eltern aufwachsen können, es gibt ein TageszenPater Markus mit einem seiner Schützlinge. Vor zehn Jahren wurde der Jesuitenpater nach Sofia geschickt, um ein Sozialzentrum für Kinder und Jugendliche aufzubauen. CONCORDIA

trum, Lernhilfe, Kleidung und eine warme Mahlzeit am Tag. Josef war einer der Ersten, der in das Sozialzentrum kam. Er sagte zu Pater Markus: „Das Leben ist wie im Dschungel, die Starken fressen die Schwachen.“ Josef war aggressiv und brauchte viel Aufmerksamkeit. Dann erfuhr der Jesuitenpartner von Josefs Schwester Zwetlinka. Das gelähmte Kind bekam medizinische Betreuung. Josef wollte durch sein Verhalten auf das Elend seiner Schwester aufmerksam machen, ist Pater Markus überzeugt. Nun ist ein weiteres Tageszentrum geplant.  Dieser Ausgabe der KirchenZeitung liegt ein Zahlschein für die Hilfsarbeit von CONCORDIA Sozialprojekte bei.

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Geld sparen bei Schulsachen

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Alexandra Kaiser, Tamara Mayr, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 50,40 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

 Sporthalle Sipbachzell, Sa., 16. 9., Einlass: 19.30 Uhr, Beginn: 20 Uhr, Karten: 10 bzw. 12 Euro unter Tel. 0664/730 89 84 01.

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7. September 2017

Zu Schulbeginn stehen wieder einige Ausgaben an. Hefte, Stifte und vieles mehr sind auf der Schulartikelliste angeführt. Damit Eltern die Kosten so gering wie möglich halten können, hat die AK Oberösterreich die Preise für Schulsachen erhoben, verglichen und für Volksschule und Neue Mittelschule übersichtlich zusammengefasst.

I

nsgesamt haben die Konsumentenschützerinnen und Konsumentenschützer 15 Geschäfte und Supermärkte in Oberösterreich besucht. Ein Warenkorb wurde mit Markenprodukten und einer mit günstigen Alternativprodukten aus dem Schulbereich bepackt. Die Preisspannen waren enorm: Der Warenkorb für

Erstklässler kam auf 63,13 Euro bei günstigen Artikeln und auf bis zu 101,94 Euro für Markenprodukte. Bei der Neuen Mittelschule lagen die Preise zwischen 93,69 und 160,65 Euro. Günstige Alternativen Die Erhebung der Arbeiterkammer zeigt recht eindrucksvoll: Vergleichen lohnt sich durchaus! Diese Arbeit hat der AK-Konsumentenschutz für Eltern bereits erledigt und stellt die preiswertesten Angebote für die Produkte aus den Schulartikellisten der 1. Klasse Volksschule und der 1. Klasse Neue Mittelschule im Internet zur Verfügung. Für angeführte Markenprodukte werden günstigere Alternativen vorgeschlagen. Ersichtlich ist

auch, ob in den einzelnen Geschäften und Supermärkten alle Produkte zu bekommen waren oder ob noch ein weiteres Geschäft aufgesucht werden musste. All diese Infos und noch etliche Tipps mehr gibt es unter: ooe.arbeiterkammer.at.

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 21

7. September 2017

Kulturland n Musik in Marchtrenk. In der Alten Kirche in Marchtrenk findet am Sa., 16. September, um 20 Uhr ein Konzert der Weltklasse-Musiker, Erwin Wieringa und Gijs ­Laceulle, statt. Zu hören sind Mozart, Beethoven und deren Zeitgenossen.

Fotolia/zapp2photo

Von 7. bis 11. September findet das Ars Electronica Festival 2017 statt

„Innovation wird geschaffen, nicht ersetzt“ Unter dem Titel „AI – das Andere Ich“ präsentiert das Ars Electronica Festival neben Technologie auch Kunst und Musik an zwölf Standorten. Johannes Braumann, Leiter des Robotiklabors der Kunstuni Linz, ist einer der Aussteller. Welche Projekte werden Sie beim Ars Electronica Festival präsentieren? Johannes Braumann: Wir haben insge-

samt drei Projekte, die wir vom Robotiklabor betreuen. Das erste ist in Kooperation mit dem Studium Fashion and Technology, bei dem der Roboter Mode dreidimensional präsentiert. Das zweite Projekt ist eine Kooperation mit u19, das heißt „AI Music“, bei dem man auf einfachste Art Musik machen und dabei mit dem Roboter kommunizieren kann. Das dritte Projekt heißt „Robot Doing Nothing“ in Kooperation mit Emanuel Gollob. Das ist eine große Skulptur, die, durch die Anwesenheit der Leute gesteuert, quasi Seilskulpturen erzeugt. Wie sieht die Zukunft für Menschen und Roboter aus? Wie werden uns Roboter im alltäglichen Leben unterstützen? Braumann: Bei den reinen Industrie-Robo-

tern ist es wichtig, wie man diese in einer Firma einsetzt. Man muss nicht alles komplett automatisieren und nicht alle L ­ eute durch Roboter ersetzen. Die Maschinen sind ja prinzipiell relativ dumm, sie machen nur das, was man ihnen sagt. Durch Sensoren können sie intelligenter werden. Die Autoindustrie ist da schon sehr nahe mit den selbstfahrenden Autos. Nehmen wir als Bei-

spiel aus dem Alltag einen Firmenchef. Der hatte früher fünf Sekretär/innen, heute sitzt eine Person am Empfang für den menschlichen Kontakt und alles andere regeln Outlook und andere intelligente Dienste. Das wird aber beim Festival auch kritisch behandelt. Müssen wir uns tatsächlich Sorgen um unsere Arbeitsplätze machen? Braumann: Es geht im Umfeld, in dem wir

arbeiten, eher darum, Mehrwert zu schaffen und neue Projekte zu ermöglichen. Gerade Roboter in einer kreativen Industrie, da wird Innovation geschaffen, nicht ersetzt. Inzwischen sind wir so weit, dass es kaum mehr Arbeiter zu ersetzen gibt. Die universelle Antwort wird es aber nicht geben, das ist auch eher mehr Thema für die Wirtschaft und für Soziologen. Automatisierung ist im Kommen und da müssen wir als Gesellschaft darauf reagieren können. Können Roboter die Kontrolle verlieren? Braumann: Wir können die Entscheidung

der Maschinen nicht zu 100% nachvollziehen, aber im Endeffekt wird man die Forschung mit dieser Diskussion begleiten müssen.

«

Das Interview führte sophia jelinek

Johannes Braumann, Leiter des Robotiklabors Linz. Archiv

n Kammermusik. Von So., 17. September bis Fr., 22. September finden in der Kirche St. Michael in St. Marien die sechsten internationalen Kammermusiktage statt. „Peter Aigner und Freunde“ spielen am Sonntag das Streichquintett F-Dur von Johannes Brahms sowie das Streichquintett F-Dur von Anton Bruckner. Beginn: 19 Uhr. n Kabarett. Mario Sacher gibt sein Kabarett unter dem Motto „Born in the Mühl4tel“ am Sa., 16. September, um 20 Uhr im Pfarrzentrum Pabneukirchen zum Besten.

Diskussion um „Goldene Nica 2017“ Der Preis „Goldene Nica 2017“, der im Rahmen des Ars Electronica Festivals 2017 vergeben wird, geht in der Kategorie Hybrid Art an die Künstlerin Maja Smrekar für die Arbeit „K-9_toplogy“. Die Künstlerin ließ in ihre entkernte Eizelle die Körperzelle eines Hundes einsetzen. Das hat für Verwirrung gesorgt. Christian Spieß, Professor für christliche Sozialwissenschaften an der KU Linz, meint dazu: „Die K-9_toplogy stellt die Sonderstellung des Menschen und den modernen humanistischen Freiheitsoptimismus in Frage. Damit ist das Kunstwerk auch ein Angriff gegen die menschliche Hybris. Es stellt ein fundamentales Problem der Gegenwart in drastischer und auch plakativer Art und Weise dar. Es kann und muss uns Anlass zu Besorgnis, Nachdenklichkeit, Traurigkeit sein über unsere eigene ‚Humanität‘. Denn ein Skandal ist es, dass wir es als Menschen nicht schaffen, die Erde für alle Menschen human zu gestalten.“


22 Personen & Dank

7. September 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

GEBURTSTAGE  Am 8. September 2017 vollendet Oberschulrat KonsR Fridolin Engl, Ständiger Diakon in Ebensee, sein 70. Lebensjahr. Er ist verwitwet und Vater von zwei Kindern. Engl war Direktor an der Volksschule Langwies bei Ebensee. Er wurde 1989 zum Diakon geweiht und ist seither ehrenamtlicher Diakon in der Pfarre Ebensee, wo er mit hohem Engagement wirkt. Zugleich ist er seit 1991 Sprecher der Ständigen Diakone der Diözese Linz. Die Einführung des Bischöflichen Rates für die Diakone der diözesanen Referentenstelle trägt seine Handschrift.

Marienschwestern vom Karmel Die Marienschwestern vom Karmel feierten am 26. August 2017 bei einem Festgottesdienst in der Karmelitenkirche die heurigen Professjubiläen ihrer Mitschwestern. Diamantenes Professjubiläum: Sr. M. Hieronyma Bauer aus Pfarrkirchen i. Mkr., Sr. M. Perpetua Steinmann aus Diersbach, Sr. M. Agatha Roidinger aus Micheldorf und Sr. M. Raphaela Reder aus St. Marien b. Neuhofen. Goldenes Professjubiläum: Sr. M. Ehrentrudis Riel aus Leonhard am Hornerwald und

Sr. M. Mathilde Altenhofer aus Hartkirchen. 40 Jahre Profess: Sr. M. Rosa Wieser aus St. Peter i. d. Au und Sr. M. Christiane Reichl aus Steyregg 25 Jahre Profess: Sr. M. Magdalena Exl aus Waidhofen a. d. Thaya Sr. Purifikata Schützeneder aus Münzbach (65 Jahre) und Sr. Amanda Eckerstorfer aus St. Martin im Mühlkreis (60 Jahre) feierten das Jubiläum aus Gesundheitsgründen im kleinen Kreis. MARIENSCHWESTERN

 Am 9. September 2017 wird KonsR Engelbert Singer, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Linz, 80 Jahre alt. Der Sarleinsbacher wurde 1962 zum Priester geweiht. Nach Kooperatorposten in Sierninghofen-Neuzeug, Freistadt und Linz-Guter Hirte war er ab 1973 Pfarrer in St. Georgen an der Gusen. Von 1983 bis 1988 war er Dechant des Dekanates Pregarten. Von 1988 bis 2000 war Engelbert Singer Pfarrer in Zell an der Pram. Er ist als Seelsorger noch bei den Franziskusschwestern in Linz tätig.

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

IMPULSGEBER. FÜR UNS ZÄHLEN DIE REGION UND DIE

MENSCHEN, DIE HIER IHRE ZUKUNFT GESTALTEN. Maximilian Pointner Vorstandsdirektor

Herbert Walzhofer Vorstandsdirektor

Dr. Michael Rockenschaub Generaldirektor


KirchenZeitung Diözese Linz

7. September 2017

Wort-Gottes-Feiern und Kommunion KirchenZeitung Nr. 35, Seite 4

Danke Pfarrassistent Franz Küllinger für seine eindeutige und fundierte Stellungnahme! Dass wir „Wort- und Kommuniongottesdienstleiter“ in den Augen vieler nur ein „Notnagel“ sind, damit können wir leben. Ganz anders sehen das viele Pastoraltheologen, wie z.B. Prof. Paul Zulehner. Seit Jahren weist er auf die zugrundeliegenden Strukturprobleme in unserer Kirche hin, die ebenso lange von der Kirchenleitung „nicht einmal ignoriert“ werden. Dass „Gottes Mühlen langsam mahlen, mahlen aber schrecklich fein“ beweist für mich die kürzlich veröffentlichte Studie zur Entwicklung der Religionszugehörigkeit in Österreich. Gott mahlt offensichtlich nicht nur außerhalb der katholischen Kirche! Ing. Horst Müller, Weibern

Ich möchte einfach Danke sagen für den Artikel „Konflikt um Kommunion“. Wir haben ihn in unserer Gemeinschaft gelesen. Der Artikel spricht aus, was unser Herz empfindet. Auch uns als Schwesterngemeinschaft ist es nicht immer möglich, wegzufahren, um auswärts eine heilige Messe mitfeiern zu können. Ich bin sehr dankbar, dass wir in unserer Kapelle dann einen Wortgottesdienst (oder -feier) mit Kommunionspendung haben. Sr. Rosa Wieser, KLein Erla

In der jüdischen Tradition gibt es den Gottesdienst mit Segnung des Brotes und das gemeinsame Mahl. Auch in der orthodoxen Tradition haben wir eine Form, wie gesegnetes Brot geteilt wird. Daher mein Vorschlag: einen Gottesdienst mit Agape zu halten. Es wird im ersten Teil dem Wort Gottes Platz gegeben, der zweite Teil schließt mit der Segnung des Brotes und der Austeilung an alle. Vielleicht ist dies ein bedenkenswerter Weg, wenn von der Kirchenleitung nicht Sorge dafür getragen wird, dass „ausreichend“ geweihte Männer

der Eucharistie vorstehen können. Pfarrer Johann Hammerl, Bad Goisern

Zukunft der Religionen KirchenZeitung Nr. 33, Seite 3

Wie eine demographische Studie über die Entwicklung der Konfessionszugehörigkeit in Österreich aussagt, werden die christlichen Religionen auf circa 50 % der Bevölkerung schrumpfen, der Islam sowie die Konfessionslosen werden zunehmen. Herr Kurz könnte im Sinne seiner neuen Gerechtigkeit darüber nachdenken, ob auch die nicht Kirchenbeitrag zahlenden anderen Nutznießer der gesetzlichen kirchlichen Feiertage mit einem alternativen Kulturbeitrag beglückt werden sollten. Immerhin leistet der Staat Zuschüsse zum Erhalt christlicher Kulturdenkmäler, die auch touristisch vermarktet werden. (...) Franz Pickl-Eder, Waxenberg

Die Zahlen der Erhebung der Anzahl der Gläubigen (...) mögen viele Menschen erstaunt, betroffen und traurig gemacht haben. 2,1 Millionen Menschen in diesem Land aber betreffen sie nicht mehr, weil sie ohne religiöses Bekenntnis sind. Wie konnte es zu einer so großen Anzahl kommen? Es gibt sicher eine Menge Gründe. Zuerst glaube ich, dass die ansonsten wünschenswerte Trennung von Staat und Kirche auch negative Nebenwirkungen hatte und hat. Die Kirche und ihre Institutionen kommen in Rundfunk und Fernsehen kaum noch vor – also sinken sie im Ansehen der Bevölkerung. Zweitens haben das Angebot an anderen Veranstaltungen, die Zerstreuungen und Aktivitäten weltlicher Art ungeheuer zugenommen. (...) Mag. Maria Schwarz, Wien XX Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorb­ehalten. An: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

Leser/innen am Wort 23


unter uns Das Glas ist halb voll

Denkmal

In Gotts Nam In unserer Sommerserie haben die KiZ-Redakteur/innen Denkmäler und Gedenksteine aus ihrer persönlichen Sicht vorgestellt. Den Abschluss bildet ein Bildstock, an den die neue Pastoralamtsdirektorin Gabriele Eder-Cakl bei ihrem Amtsantritt vergangenen Freitag erinnert hat. brigitta hasch

Domspatz In der Schule heißen sie Anfänger. In der Politik nennt man sie Quereinsteiger.

Czurylo/Pfarre Lauffen

Eder-Cakl freut sich auf die neuen Aufgaben im Pastoralamt, ihr Motto: „Wir können unser Arbeiten und Leben auch Gott anvertrauen – in Gottes Namen starten wir!“ Machen Sie mit. Am Ende welchen Sees befindet sich die Steeger Klause? Schreiben Sie uns bis 14. September, wir verlosen drei Bücher: KirchenZeitung, ­Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, ­E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.

Beim Denkmal Nr. 34 (Scharfling) haben Margarethe Stiegler aus Pöndorf, Karoline Schiffer aus Bad Ischl und Karl Maileitner aus Reichersberg gewonnen.

Paul Stütz paul.stuetz@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Ich halte es für eine riesengroße Illusion, dass eine Welt ohne Religionen eine bessere wäre.“ Heiner Bielefeldt, ehem. UNO-Sonderberichterstatter für ­REli­gionsfreiheit, in „Kirche+Leben“ vom 3. September 2017

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Bis zum Bau der Steeger Seeklause in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts war die Verschiffung des Salzes auf der oberen Traun wegen der Stromschnellen für Menschen und Ladegut äußerst gefährlich. Den Felsbrocken musste man mit aller Konzentration und Kraft ausweichen. Zur Erinnerung an diese Zeit steht in Lauffen ein Bildstock, der „Gotts-Nam-Stoa“, der seinen Namen von den Salzschiffern auf der Traun hat. Sie haben vor der Einfahrt in den Wilden Lauffen Gott um seine Hilfe gebeten und laut „In Gotts Nam“ gerufen.

Gotts-Nam-Stoa in Lauffen.

Die Rolle der Frau in der katholischen Kirche ist Thema des Interviews auf Seite 3. „Die Diözese Linz geht mit gutem Beispiel voran,“ sagt Stefanie Hinterleitner zu der neuen Direktorin des Pastoralamts, Gabi Eder-Cakl. Tatsächlich: Frauen können in der katholischen Kirche schon einiges erreichen. Vielleicht sollte man hier einen Punkt machen und nicht mehr über Themen wie das Frauendiakonat diskutieren. Weil schon viel erreicht wurde und das Glas halb voll und nicht halb leer ist. In der katholischen Kirche überwiegen die positiven Dinge, kann man zu Recht behaupten. Vielleicht sollte man sogar so weit gehen und in der Frage einfach Ruhe geben, weil es wichtigere Probleme gibt im Leben, in der Gesellschaft, in der Kirche? Und gefährdet es nicht auch den Status, den Frauen in der katholischen Kirche errungen haben, wenn man immer wieder die Reformthemen vorbringt? Die Antwort darauf fällt auch mir nicht leicht. Vorsicht ist von den Handlungsträger/innen sicherlich angebracht. Und dennoch: Letztendlich halte ich es persönlich für wichtig, diese Debatte darüber, was Frauen in der Kirche dürfen, weiter möglichst offen zu führen. Sie wird die Kirche in jedem Fall lebendig machen.


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