KiZ-ePaper 37/2016

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Nr. 37 I 15. September 2016 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,15 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 71

 Briefkuverts brachten die Politik ins Schwimmen. FOTOLIA/PICO

3 Im Gespräch. Integration bleibt Thema. 5 KirchenZeitung. Besser lesbar, lebensnäher. 8 Reportage. Lori und der Knogl Sepp. 10 Interview. Staatssekretärin Muna Duzdar über Zuwanderung.

Offene Briefe

Umsonst soll es nicht gewesen sein Der Klebstoff hält nicht. Das hat zur Verschiebung der Bundespräsidentenwahl geführt. Wahlrecht und Wahlgeheimnis müssen geschützt werden, und wenn es noch so viel kostet. Aber wie genau nimmt man es sonst im Umgang mit dem Privaten? Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, wie gläsern sie inzwischen leben, wenn sie Persönliches in sozialen Netzwerken preisgeben. Die Grenze zwi-

schen Privatem und Öffentlichem verschwimmt. Daten über das persönliche Verhalten sind Handelsware. Die Privatsphäre gerät immer mehr unter Druck. Eine Gesellschaft aber, in der ein Mensch keine „Geheimnisse“ mehr haben darf, wird unmenschlich. Ebenso unmenschlich wird sie, wenn sich Menschen ganz ins Private zurückziehen – ohne Interesse am Öffentlichen. Dass wirklich jede Stimme zählt, das gilt es neu zu erarbeiten. Die Wahlwiederholung sollte ein Anstoß sein.

18 Bewusst leben. Hilfe bei Zahlenschwäche. 28 Kultur. Ruheplatz im Krankenhaus. 26 Impressum.


2 Meinung KOMMENTAR Besinnung auf die Barmherzigkeit Das Besinnen auf die Barmherzigkeit – das sei der Schlüssel im Dialog zwischen Christentum und Islam. Das sagt einer, der als theologischer Vordenker der Barmherzigkeit in der katholischen Kirche gilt. Gemeint ist der emeritierte Kurienkardinal Walter Kasper. „Die Menschheit wird heute nur Zukunft haben, wenn sie sich gemeinsam, von ihren jeweiligen unterschiedlichen kulturellen und religiösen Voraussetzungen ausgehend, auf das Thema Barmherzigkeit besinnt“, sagte er unlängst bei einem Gesprächsabend in der Residenz der Deutschen Botschaft beim Heiligen Stuhl. In seiner Äußerung wird klar, dass es nicht nur um den Dialog zwischen Christentum und Islam geht. Das führt er dann auch weiter aus: „Alle Religionen und alle Menschen guten Willens müssten für eine gerechtere, freie und barmherzige Welt zusammenarbeiten.“ Das sind wirklich schöne und weise Aussagen. Barmherzig sein – darum geht es im Kern, das ist der Schlüssel, das ist das Wesentliche, das Entscheidende, der Sinn, der Dreh-, Angel- und Knotenpunkt, das Wichtigste, die Essenz. Barmherzig sein, das bedeutet, bedingungslos das Herz zu öffnen für jene, die Not leiden, die hungern und dürsten, die sich fern ihrer Heimat als Flüchtlinge durchschlagen müssen, die am Rande der Gesellschaft stehen. Barmherzig sein heißt auch, jene, die betrübt sind zu trösten oder jenen, die krank sind, beizustehen. Susanne Huber

15. September 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Des Menschen Wille Aber bitte nur jene, die wirklich eine Ahnung haben, scherzt Armin Assinger. Bei der Publikumsfrage wird ein Dilemma deutlich: Jede und jeder darf stimmen. Es ist ein Recht. Demokratien halten schließlich den Willen der Menschen hoch. Das Volk ist der Souverän des Staates, sagen manche in hohem Ton. Aber kann man jeder Stimme auch trauen? Es ist nicht so einfach mit dem Willen. Auch er hat seine Motive – gute wie schlechte Gründe. Die Sache ist vergleichbar mit dem Gewissen. Gerade im kirchlichen Bereich trauten manche dem Gewissen nicht recht – und verknüpften die innere Stimme mit der Voraussetzung der Gewissensbildung. Gewissen fußt ja nicht bloß auf einem dumpfen Gefühl. Es führt nicht zu beliebigen Antworten, weiß vielmehr um seine Gründe. Und: Sie trägt Verantwortung.

Mit dem Menschenwillen ist es auch so. Der bloße Wille allein kann böse, egoistisch, faul, auch gefährlich sein – oder stark, behutsam und mutig. Je nachdem. Vor allem: er hat nicht von vornherein gleich recht. Geübt und genährt will er sein. Wille muss gebildet werden – sonst bleibt er schwach. Aufgebaut muss er werden, wie sportliche Leute ihre Kondition für eine Meisterschaft aufbauen. Willensbildung ist wie Training. Bitte nur jene, die sich in ihrem Willen sicher sind, müsste Assinger dann bitten.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

WORT DER WOCHE: KARDINAL CHRISTOPH SCHÖNBORN

Zum Thema Gipfelkreuze

Kardinal Christoph Schönborn stellte kritische Gegenfragen an Reinhold Messner. Der frühere Extrembergsteiger hatte nach Vandalenakten in Bayern gemeint: „Gipfelkreuze gehören nicht auf den Berg!“ KNA

Haben wir die Berge erschaffen? Sind wir die Eigentümer dieser Welt? (...) Ist es nicht eine Freude, am Gipfel des Berges dem Schöpfer zu danken? (...) Gerade heute tut es uns gut, an den Schöpfer erinnert zu werden. Wem verdanken wir die Schönheit der Berge?


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

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Dialog Stift Schlägl

Vor einem Jahr: Flüchtlingskind auf der Durchreise am Linzer Hauptbahnhof. F. Litzlbauer

Das Zusammenwirken von Staat, Kirche und ­Flüchtlingen ist das Thema des „Dialogs Stift Schlägl“. Mit Landeshauptmann-Stellvertreter Thomas Stelzer, Franz Kehrer, Direktor der Caritas OÖ, und Sevinc Allahverdiyeva, Caritas-Mitarbeiterin in der Flüchtlingshilfe. Die KirchenZeitung und die Katholische Privat-Universität Linz sind Mitveranstalter. XX Mittwoch, 21. September 2016, Stift Schlägl. 17.30 Uhr: Vesper in der Stiftskirche, 18 Uhr: Dialog in der Stiftsbibliothek. Der Eintritt ist frei.

Umgang mit Flüchtlingen bewegt nach wie vor das Land

Dialog gegen soziale Verhärtung Seit einem Jahr bewegt die Flüchtlingskrise Europa. Österreich zieht die „Notbremse“ gegen die Not. Bleibt die Menschlichkeit in einer neuen sozialen Härte stecken? Matthäus Fellinger

Es war am Montag, den 14. September 2015. Da rückten Oberösterreich und Salzburg in das Zentrum der Flüchtlingskrise. Der Zugverkehr nach Deutschland wurde vorübergehend eingestellt. Zwei Wochen zuvor: Von 4. bis 6. September haben rund 15.000 Flüchtlinge die Grenze von Ungarn nach Österreich passiert. Ein Szenario, das sich nun wochenlang wiederholen sollte. Für die meisten Flüchtlinge war Österreich „nur“ Durchzugsland. Rund 97.000 Flüchtlinge suchten dennoch hier um Asyl an. Die meisten wollten nach Deutschland. Die europäische Solidarität blieb weitgehend aus. Solidarität und Besorgnis. Beides war zu beobachten: eine enorme Solidaritätswelle in vielen Gemeinden und Pfarren, die Quartiere organisierten und vor allem die weitgehend ehrenamtlich geleistete Arbeit der Integration übernahmen. Auf der anderen Seite: eine massive Ablehnung von Flüchtlingen mit der Forderung, die Grenzen dichtzuhalten. Die Ereignisse haben auch Oberösterreich verändert. Die Landtagswah-

len vom 27. September 2015 brachten eine massive Kräfteverschiebung in der Parteienlandschaft – und eine Landesregierung mit einem schwarz-blauen Arbeitsübereinkommen. Mit einer erst letzte Woche in Begutachtung gegebenen „Notverordnung“ will die Bundesregierung erreichen, dass über eine jährliche Höchstzahl von 37.500 Flüchtlingen im Jahr weiteren Flüchtlingen der Zutritt ins Land verwehrt werden kann. Die Sicherheitslage, Kapazitätsgrenzen am Arbeitsmarkt und Kostengründe werden angeführt.

Oberösterreichs Politik in Anspruch. Aber, ergänzt er: „Für mich ist aber auch klar, dass es eine Grenze des Machbaren und der Belastbarkeit gibt. Noch einmal 90.000 Asylanträge wie 2015 werden wir nicht verkraften können.“ Das entspräche den gesamten Asylanträgen in den USA und Kanada zusammen. Es brauche eine europäische Lösung und mehr Solidarität innerhalb der Europäischen Union. Er plädiert für eine „Vernunftkultur und ein Ende des SchwarzWeiß-Denkens“, es brauche eine ehrliche Debatte über das Thema „Integration“.

Caritas: Zusammenhalt stärken. „Wir bedauern die immer wieder neuen Vorstöße zu Zwangsmaßnahmen und Sanktionen sowie die Debatte um die Kürzung von Sozialleistungen“, sagt Caritas-Direktor Franz Kehrer. Die Caritas täte sehr viel dazu, die Integra­ tionsarbeit voranzutreiben. Ziel von staatlicher Politik sollte – so Kehrer – die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts, die Sicherung des sozialen Friedens und die Bekämpfung von Armut und Arbeitslosigkeit sein sein. Diese Aufgabe könne nicht mehr oder weniger einzig den NGOs aufgelastet werden, die dafür dann auch noch Vorwürfe von Teilen der Politik und der Bevölkerung einstecken müssen. Viel getan zu haben, nimmt Landeshauptmann-Stellvertreter Thomas Stelzer auch für

Verbindung schaffen. Besonders herausgefordert vom Flüchtlingsstrom waren im letzten Jahr die grenznahen Gebiete nach Deutschland. Für Abt Martin Felhofer ist das einer der Gründe für einen Erfahrungsaustausch zum Thema „Integration“. Unter dem Titel „Ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen“ findet am 21. September der „Dialog Stift Schlägl“ statt. Vor allem die Ehrenamtlichen, die sich in der Region engagieren, sollen dadurch gestärkt werden in ihrem Einsatz. Angst kann man abbauen durch Dialog, ist Abt Felhofer überzeugt. Nach dem ungeklärten Brandanschlag auf das Asylhaus in Altenfelden scheint das auch notwendig. „Wir wollen das viele Gute stärken", sagt Felhofer – und verbindend in der Bevölkerung wirken.


4 Kirche aktuell

15. September 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Zeitzeugin berichtet über den Todesmarsch durch das Ennstal

„Das ging direkt in meine junge Seele“ Für ihre Erinnerungsarbeit über den Todesmarsch im Ennstal hat eine Gruppe Jugendlicher den Solidaritätspreis 2016 erhalten. Für die KirchenZeitung sprachen sie mit der Zeitzeugin Hermine Stöllnberger (78) aus Losenstein. Die damals Sechsjährige teilte unter großer Gefahr Erdäpfel an die Menschen aus, die dem Hungertod nahe waren. Sie erzählt, wie es dazu kam und was sie heute über diese Zeit denkt. moderation: Paul Stütz

S

chön, dass sich noch wer engagiert, sagt Hermine Stöllnberger zur Begrüßung. Sie freut sich, dass sich Jugendliche für die NS-Zeit und den Todesmarsch durch das Ennstal interessieren. Johannes Ahrer (15), die Geschwister Viktor Blasl (15), Amanda Blasl (17) mit ihrer Mutter Anna Blasl sowie Dekanatsjugendleiterin Anita Buchberger stellten die Fragen beim Zeitzeugengespräch im Pfarrhof Ternberg mit der KirchenZeitung.

den Leuten gewarnt worden, dass sie erschossen wird, wenn sie etwas hergibt. Meine Mutter hat gesagt: „Hermi, du bist so klein, du gehst rein und teilst das Gemüse aus.“ Ich war genauso wie meine Mutter recht schneidig und habe das gemacht. Die Menschen waren so ausgezehrt. Sie ernährten sich von Gras und was sie von der Straße aufsammeln konnten. Meinen letzten Erdapfel hat dann ein junger Bursch bekommen, der war höchstens 17. Der hat mich so lieb angelacht.

Was ist Ihre erste Erinnerung an den Krieg?

Wussten Sie, dass Sie sich damit in Todesgefahr begeben?

Hermine Stöllnberger: Ich erinnere mich an diese eine Szene, als ich noch ein ganz kleines Kind war. Wir gehen in ein Gasthaus zu einem Konzert. Ich fragte meine Mama, wieso eine Opernsängerin aus Wien in Losenstein ist. Meine Mama hat gesagt: Weißt eh, wir haben Krieg und der Vater ist gefallen. Das ist meine erste Erinnerung. Die Sängerin hat dann im Gasthaus das Wolgalied gesungen, in dem ein Soldat fragt: „Hast du da oben vergessen auf mich?“ Das hat sich bei mir eingeprägt. Ich dachte mir als Kind: „Warum hat der liebe Gott den Soldaten vergessen?“ Sie haben den Todesmarsch der Juden durch das Ennstal im April 1945 miterlebt. Als Sechsjährige haben Sie den ausgehungerten Menschen Lebensmittel ausgeteilt. Wie ist es dazu gekommen?

Stöllnberger: Meine Mutter hat immer viel Gemüse gehabt. Wir haben was in einer Tasche dabeigehabt, als der Todesmarsch an unserem Ort vorbeikam. Meine Mutter ist von

Stöllnberger: Ich habe mir gedacht, ich muss das tun, die Leute erbarmen mir so viel. Und sie werden so ein kleines Kind nicht erschießen, da war ich mir sicher. Stöllnberger: Ich war immer schneidig und auch später haben mir die Flüchtlinge nach

dem Krieg erbarmt. Ich habe immer Lieder gesungen für sie, so lange, bis meine Mama zwei Frauen aufgenommen hat. Wie ist diese Zeit nach dem Krieg im Ort aufgearbeitet worden?

Stöllnberger: Die Soldaten haben überhaupt nichts vom Krieg erzählt. Die haben immer gesagt: „Lasst’s mich in Ruhe.“ Aber wir sind schon in der 5. Klasse nach Mauthausen in die Gedenkstätte gefahren, wir hatten da einen sehr engagierten Lehrer. Der Mauthausen-Besuch war so schrecklich für mich. Die Gaszellen, und am Tor ist gestanden: „Arbeit macht frei.“ Später habe ich erfahren, dass mein Onkel dort umgebracht worden ist. Erfahren habe ich das durch die KirchenZeitung, die 1988 eine Liste mit Namen von Opfern des KZs Mauthausen veröffentlichte. Erst so habe ich von seinem Schicksal erfahren. Wie ist es Ihnen gegangen mit den Nazis in Losenstein nach dem Krieg?

Führten das KirchenZeitungs-ZeitzeugenGespräch mit Hermine Stöllnberger. Von links: Anna Blasl, Johannes Ahrer, Viktor Blasl, Amanda Blasl und Anita Buchberger von den Solidaritätspreisträgern „zum:verGEHEN:erinnern“. KIZ/PS (2)

Stöllnberger: Wissentlich intelligente Leute haben das zusammengebracht, gläubige Leute, das kann ich bis heute nicht verstehen. Die ganz Feigen waren die illegalen Nazis. Die haben sich nicht offen bekannt, hatten das Abzeichen auf der Unterseite des Kragens versteckt. Ich weiß, wer aller involviert war bei den Nazis. Man hat es fast nicht fassen können, dass die Leute nachher ganz normal in die Kirche gegangen sind mit einem Selbstbewusstsein. Ein paar sind zu Hause geblieben, da habe ich mir gedacht, die denken wenigstens über ihre


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

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KirchenZeitung: lesefreundlicher, lebensnäher

Wie ein Besuch, auf den man sich freut Wie ein Besuch, auf den man sich freut. Mit diesem Gefühl sollen unsere Leserinnen und Leser die KirchenZeitung erwarten, wenn sie gewöhnlich am Mittwoch im Postkasten liegt. Das KirchenZeitungsteam wird sich dafür anstrengen. Neugierig ist man, wenn Besuch kommt. Man unterhält sich über Neuigkeiten, es gibt zu diskutieren. Oft ist man betroffen von einem Gespräch. Zu lachen gibt es auch. Damit dieses Gefühl wirklich entstehen kann, hat das Redaktionsteam ab dieser Ausgabe einiges verändert:

Untaten nach. Man muss aber auch verstehen, wie das Regime funktioniert hat. Die Menschen wurden unter Druck gesetzt.

Stöllnberger: Ja, ein jeder wurde überwacht, nicht einmal in der Familie konnte man offen reden. Das Regime war ausgeklügelt bis aufs Letzte. Eine einzige Frau in Losenstein wollte bei der Abstimmung über den Anschluss mit Nein stimmen. Dann sind die Nazis zu ihr und haben ihr Druck gemacht, ihre Entscheidung zu ändern. Die hat dann doch mit Ja stimmen müssen, damit sie nicht weggebracht wird. Sogar bei einem Mann, der zufällig am Tag der Abstimmung verstorben ist, haben sie nachgeschaut: ob der wirklich tot ist und sich eh nicht vor der Wahl drückt. Wie oft hat Sie der Krieg und der Todesmarsch im Traum und in Ihren Erinnerungen verfolgt?

Stöllnberger: Die Bilder haben sich eingebrannt. Von den Kleinen, die sich bei den Erwachsenen angeklammert haben, weil sie nicht mehr konnten. Den Menschen, die aus Hunger Schnecken gegessen haben. Bis heute sehe ich das vor mir, wie wenn es gestern gewesen wäre. Wenn man jung ist, geht das direkt in die Seele. Darum (sie wendet sich an die Jugendlichen) sage ich zu euch: Ihr müsst euer Leben selber gestalten, ihr müsst die Welt besser gestalten. Vergesst nicht im Leben Toleranz und Nächstenliebe zu leben. Ich wünsche euch, in einer freien Gesellschaft zu leben, wo ihr eure Träume leben könnt. Ihr seid unsere Zukunft. Langfassung: www.kirchenzeitung.at

Hermine Stöllnberger. Die Einzelhandelskauffrau und Mutter von fünf Kindern wuchs in Losenstein auf. Sie erzählt den Jugendlichen, was sie erlebt hat und welche Lehren sie daraus zieht (links Amanda Blasl).

Der Todesmarsch Im Frühjahr 1945 wurden Tausende ungarische Juden von den Nationalsozialisten durch das Ennstal in Richtung Konzentrationslager Mauthausen getrieben. Unter unmenschlichsten Bedingungen legten die Menschen pro Tag 40 Kilometer zurück. Wer nicht weiterkam, wurde getötet. Diesen Todesmarsch hat die Katholische Jugend (KJ) der Region Ennstal 70 Jahre danach in einem Projekt thematisiert. Unter dem Titel „zum:verGEHEN:erinnern“ rückten Dutzende Jugendliche die Geschehnisse in das Gedächtnis. Dafür bekamen sie im Mai 2016 den Solidaritätspreis der KirchenZeitung verliehen. Die KJ veranstaltet am Freitag, den 7. Oktober, um 18.30 Uhr in der Pfarrbaracke Ternberg eine Gedenkfeier für die NS-Opfer der Region.

Größere Schrift. Es war ein Wunsch vor allem älterer Leser/innen. Sie taten sich beim Lesen schwer – weil halt die Augen nicht mehr so mitspielen. Ab dieser Ausgabe erscheint die KirchenZeitung mit einer größeren Schrift. Das erlaubt entspannteres Lesen. Mit Experten haben Umson wir die Schrift ausnicht g st soll es ewesen sein testen lassen. Am Ende der Lektüre sollten Sie die Zeitung entspannter zur Seite legen. Nr. 37 EinzelprI 15. Septem eis: € 1,15 ber I 4020 2016 I Tel. 073 Linz, Kap uzinerstr2/76 10-39 44 aße 84 I I Jg. 71 www.kirch enze

itung.at

 Brie fkuverts brachten die Polit ins Schw ik immen. FOTOL IA/PICO

3 Im Ges präc Integrat h. ion blei Thema. bt

Offene

5 Kirchen Zeitung Besser . lesb lebensn ar, äher. 8 Reporta ge. Lori und der Knogl Sepp.

Briefe

Der Kleb bung der stoff hält nich t. Das hat zur Wahlrec Bundespräs iden Vers ht und werden Wahlgeh tenwahl gefü chie, schen wie gen und wenn es eimnis müssen hrt. Privatem noch so au Daten dem Priv nimmt man über das und Öffentli viel kos geschützt chem delswar es son aten? persönli st im Um tet. Aber e. che Verh verschwimm Druck. Die Privatsp gang mit t. alten Vielen häre Eine Ges Mensche keine ellschaft gerät immer sind Han„Ge sie inzw n ist gar meh aber, in ischen menschl heimnisse“ der ein r unter zialen leben, nicht bewusst meh ich. Ebe wenn sie Netzwe , wie gläs sich nso unm r haben darf Mensch Men rken prei Persönli ern ohn schen , sgeben. che ganz ins enschlich wird wird unDie Gre s in so- jede e Interesse sie, Private am nze zwizurückzi wenn Stim Öffe ehe Die Wah me zählt, das ntlichen. Dass wirk n – lwiederh gilt es neu zu lich olung sollte ein erar Anstoß beiten. sein.

10 Inte rview. Staatsse kretärin Muna Duz über Zuw dar anderung.

18 Bew usst Hilfe bei leben. Zahlens chwäch e. 28 Kult ur. Ruh eplatz im Kran kenhau s. ressum.

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Bewusst leben. Dem Bereich „Bewusst leben“ messen wir noch größere Bedeutung bei. Vier Seiten stehen unter diesem Thema. Auf den Seite 18/19 finden Sie jeweils ein aktuelles Thema zur Lebensgestaltung. Die Seiten 20/21 bieten leichten Lesestoff, der auch unterhaltsam sein soll. Die Seite 19 ist so konzipiert, dass man sie gut mit Kindern lesen kann: zum Vorlesen und zum Selberlesen. Aktuelles. Der vordere Zeitungsteil bringt wie bisher die aktuellen Themen und Ereignisse: Seite 4/5 legt den Blick auf Kirche und Gesellschaft in Oberösterreich. Die Seiten 6/7 gelten dem Wissenwerten aus Pfarren und Regionen. Sie finden jede Woche eine Reportage, sowie die Themen aus Österreich und der Weltkirche. Unverändert: In der Mitte der KirchenZeitung stehen die Lesungen zum Sonntag. Jugendthemen bringen wir nicht mehr auf einer Seite im hinteren Zeitungsteil, sie wandern nach vorne – weil sie für alle wichtig sein sollten. Das Team der KirchenZeitung wünscht viel Freude beim Lesen – und hofft, Sie freuen sich auf unseren nächsten Besuch.


6 Oberösterreich stenogramm

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Das Diözesan-Jahrbuch 2017 ist erschienen

Kennenlern-Geschichten „Geschichten vom Kennenlernen“ bringt das neue Jahrbuch der Diözese Linz für das Jahr 2017. Am 8. September hat Herausgeber Willi Vieböck das erste offizielle Exemplar an Bischof Manfred Scheuer überreicht.

Der neu geweihte Diakon Walter Ortner. Neubauer-NeCH Fotografie

Lasberg. Der ehemalige Volksschuldirektor Walter Ortner wurde am 11. September 2016 von Bischof emeritus Maximilian Aichern zum Diakon geweiht. In einer eindrucksvollen Feier – musikalisch umrahmt von der Taizé-Gruppe Lasberg, dem Organisten und einem Saxophon-Quartett – feierte Ortner gemeinsam mit seiner großen Familie und der Lasberger Pfarrbevölkerung seine Berufung. Bischof Aichern wies in der Predigt darauf hin, dass Gott alle unsere Wege kennt und sie auch mitgeht.

KirchenZeitung Diözese Linz

Der Bischofswechsel in der Diözese Linz bildet einen der Themenschwerpunkte des neuen Diözesan-Jahrbuchs. Es enthält die Predigt, die Bischofsvikar Dompropst Willi Vieböck beim Abschied von Diözesan­ bischof Ludwig Schwarz gehalten hat. Vom

Bischofsvikar Willi Vieböck (li.) als Herausgeber übergibt Bischof Manfred Scheuer das erste Exemplar des Jahrbuchs. kiz

neuen Diözesanbischof Manfred Scheuer selbst stammen Impulse zum Jahr der Barmherzigkeit. Sein Beitrag trägt den Titel: „Barmherzigkeit verändert die Welt“. Zeit zum Kennenlernen. „Ich kenne die Meinen und die meinen kennen mich.“ So innig bezeichnet das Johannesevangelium das Verhältnis, das Christus mit „den Seinen“ verbindet. „Kennenlernen“ wird im Jahrbuch beschrieben in Bezug auf den Gottesglauben, aber auch im Verhältnis der Menschen zueinander. In den gegenwärtigen gesellschaftlichen Spannungen um die Flüchtlingssituation werden Beiträge vom Kennenlernen von Menschen unterschiedlicher Kulturen erzählt. Es geht aber auch darum, wie Liebende zueinander finden oder wie Menschen als Erwachsene den Glauben kennenlernen. Der aktuelle Personalschematismus und der liturgische Kalender für das Jahr 2017 machen das Jahrbuch zum beständigen Begleiter. Alle wichtigen Adressen aus Pfarren und Dekanaten sowie den kirchlichen Einrichtungen der Diözese Linz und der Kirche Österreichs finden sich darin. Zudem gibt es beim Preisrätsel wie immer wertvolle Preise zu gewinnen. XX Das Jahrbuch ist in den Pfarrämtern, im Behelfsdienst des Pastoralamtes und in der Buchhandlung Veritas um € 7,90 erhältlich.

Mit der Cursillo-Bewegung den Glauben erwandern Die Cursillo-Bewegung hat ihren Glaubenskurs, den „Cursillo“, erstmals nicht in einem Bildungshaus angeboten, sondern als Wanderung. Ende August waren elf Frauen und Männer auf dem offiziell noch gar nicht eröffneten Martinsweg von Passau nach Linz unterwegs. Die Tage standen unter dem Motto „Du gehst mit uns auf unserem Weg“. Die einzelnen Wegetappen waren gefüllt mit Begegnungen: mit der Natur, der Schöpfung Gottes, mit den Mitgehenden und mit vie-

len Menschen entlang der Strecke. „Die zentrale Begegnung aber war die mit unserem Gott, der uns entgegengeht, der mitgeht durch die Höhen und Tiefen des Lebens und uns mit offenen Armen empfängt“, so das Cursillo-Team, das gemeinsam mit P. Tassilo Boxleitner OSB anhand der Impulse des klassischen Cursillo die Tage gestaltet hatte: „Pilgern bringt uns in Berührung mit dem ‚Wesentlichen‘ des Lebens, der Cursillo bringt uns in Berührung mit dem ‚Wesentlichen des Christseins“. Den Cursillo als Pilger-Wanderung

Die Teilnehmer/innen am Pilgercursillo.

anzubieten entspricht ganz seinem Wesen. Entstand der Glaubenskurs doch Ende der 1940er

Privat

Jahre in Spanien als Vorbereitung auf eine große Jugendwallfahrt nach Santiago de Compostela.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 7

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stenogramm Suizidgefährdeten Menschen beistehen

Der serbisch-orthodoxe Pfarrer Nikola Pantic in Gmunden-Ort.

gerstorfer

Kirchliche Gastfreundschaft „Menschen, die Gott loben und ehren und sich als Gemeinde teffen, sind bei uns herzlich willkommen“, sagt Franz Trinkfaß. Der Pfarrer von Gmunden-Ort freut sich, dass vergangenen Sonntag an die 180 serbisch-orthodoxe Christ/innen in der katholischen Pfarrkirche Gottes-

dienst feierten. Sie werden in Zukunft regelmäßig kommen, ab dem neuen Jahr ist sogar die Liturgie wöchentlich geplant. „Dazu sind eine Kirche und ein Pfarrzentrum doch da“, meint Pfarrer Trinkfaß. In Österreich leben an die 300.000 serbischorthodoxe Christen. j. W.

Termine

Kaffee hilft bei der Begegnung Zwettl an der Rodl. Zum ersten Begegnungscafé kamen am Sonntag-Nachmittag, 11. September fast 50 Einheimische, Asylwerbende, anerkannte Flüchtlinge und Zugereiste ins Pfarrheim. In der Gemeinde kümmert sich im Rahmen vieler Integrations-Aktivitäten das „Team Begegnung“ um das neue monatliche Begegnungscafé. Zum Start sorgte das KBW-Team für gastliche zwei Stunden. Dass etwa die Hälfte der Gäste keine „Stamm“-Zwettler/innen waren, war ein ermutigender Auftakt für diese neue Initiative. Eine Initiave, die vier Geistliche mit ihrem

Die Telefonseelsorge OÖ und Beziehung leben.at haben anlässlich des „Welt-Suizid-Präventionstages“ am 10. September aufmerksam gemacht, dass jeder/jede einem Menschen helfen kann, der gefährdet ist, sich das Leben zu nehmen. Dazu muss man kein Experte sein. Wesentlich ist – auch wenn es Überwindung braucht –, aktiv zu werden und Betroffenen das Gespräch anzubieten. „Beziehung hält“ ist die Erfahrung von Experten. Nach diesem ersten Schritt sollte als zweiter Schritt die Unterstützung folgen, damit die Betroffenen Kontakt mit einer Beratungsstelle aufnehmen: Ein Anruf bei der „Telefonseelsorge – Notruf 142“ zum Beispiel kann weiterhelfen und weitere Perspektiven eröffnen. Im Jahr 2015 gab es in Oberösterreich 172 Suizide (137 Männer, 35 Frauen). Die Zahl der Suizide sinkt seit Jahren, was zeigt, dass die Präventionsmaßnahmen wirken, die Angebote der Prävention aber nicht verringert werden dürfen. j. W.

Beim Begegnungskaffee im Pfarrgarten. froschauer-Schwarz

Besuch würdigten: Abt Reinhold Dessl, Pfarrer P. Wolfgang Haudum, Altpfarrer und Kooperator P. Meinrad Brandstätter und der pastorale Mitarbeiter P. Justin Molina Novaczk – alle vom Stift Wilhering; Zwettl ist eine Pfarre des Stiftes.

Stift Lambach. Das Adalbero-Fest am Sonntag, 18. September 2016 ist ein Feiertag für Lambach und alle Stiftspfarren. Im Gedenken an den Klostergründer beginnt um 14.30 Uhr in der Stiftskirche ein feierlicher Gottesdienst, anschließend ist Adalbero-Prozession durch die Marktgemeinde. Um 19 Uhr gibt Ferdinand Steiner, Soloklarinettist im Mozarteum Orchester Salzburg, in der Stiftspfarre Aichkirchen, im Gotteshaus seines Heimatsort, ein Benefizkonzert (für die Erhaltung der Orgel).

Rainbach/Innkreis. Josef Grünberger präsentiert in einer MultimediaShow den Inn vom Ursprung bis zur Mündung am 22. September 2016 um 20 Uhr im Gasthaus Hauzinger (Rainbach). Archiv


Es war im September 2014. Maria Pimmingsdorfer, vulgo „Knoglin in Pötting“, starb während eines fröhlichen Ausflugs. Ein Schock für die Familie, vor allem ihren Mann, den Sepp. Seine Augen wurden müde und sehen fast gar nichts mehr. Die Erinnerung zog sich ins Innere zurück. Reden kann er auch nur mehr ganz wenig. Die Freude ist aus dem Haus dennoch nicht verschwunden. Zwei Pflegerinnen aus Rumänien tragen dazu bei. Matthäus Fellinger

Ein begnadeter Silomaurer ist er gewesen. In viele Bauernhöfen der Gegend stehen die Zeugen seines Fleißes, oft mehrere nebeneinander. Die schweren Eisenschablonen trug er mühelos. Jetzt sitzt er da im Rollstuhl, die Augen halb offen. Das verschmitzte Lächeln im Mundwinkel ist ihm geblieben. Das Alter – 80 ist er gerade geworden – sähe man ihm auch nicht an. Vor zwei Jahren ist seine Frau von einem Ausflug nicht mehr heimge-

Lori und der Knogl kommen. Sie starb, ganz plötzlich. Mitten aus dem Leben, wie man sagt. Mit dem Sepp ist es von diesem Zeitpunkt an bergab gegangen. Da ist mehr gebrochen als nur die Kniescheibe, die er sich bei einem Sturz aus dem Bett brach. Alleine kann er so gut wie gar nichts mehr tun. Keine Viertelstunde kann man ihn alleine lassen. Renate, die Tochter, ist Hausleiterin bei der Caritas in St. Pius in Peuerbach. Da sitzen wir im Gartenhäuschen. Renate, der Sepp und – Lori. Die Pflegerin. Loredana-Beatrice Bejinariu heißt sie mit vollem Namen. „Personenbetreuerin“ lautet die Berufsbezeichnung im Verzeich-

Tochter Renate Kröpfl, Pflegerin Lori und Sepp im Gartenhaus. Hier hält er sich gerne auf. Hier wurde auch sein 80. Geburtstag gefeiert. KIZ/mf

nis der Wirtschaftskammer. Sie kommt aus Konstanta an der Schwarzmeerküste Rumäniens. Ihr halbes Leben verbringt sie zurzeit hier in Pötting. Einen Monat dauert ihr Dienst, dann fährt sie heim, die 2000 Kilometer nach Constanta; zwölf Stunden mit dem Bus, zwölf Stunden mit dem Zug. Daheim warten ihre Kinder. Der vierjährige Albert, Alex ist sieben, und Lucian hat heuer maturiert. Er wird an der Marine-Akademie studieren, erzählt die Mutter stolz. Und Florin, ihr Mann natürlich. Er ist Polizist. Das Geld aus der Pflege braucht Loris Familie dringend. Fährt sie am Monatsende heim, kommt Georgeta für die nächsten vier Wochen. Sie ist älter als Lori. 30 Jahre hat sie daheim in einem Schlachthof gearbeitet. Jetzt betreut sie Menschen wie Sepp. Sie kann erst ein wenig Deutsch. Mit Renate und Sepps Enkelkindern im Haus wird sie es rasch lernen. „Ich habe ja auch nichts gekonnt am Anfang, als ich nach Deutschland kam“, ist da auch Lori zuversichtlich. Wenn Sepp nach Hause will. Wenn Sepp ganz „verloren“ ist, dann möchte er heim. Mit „heim“ meint er das Haus, in dem er die ersten sieben Lebensjahre verbracht hat. Dann führen sie ihn hinaus aus dem Haus, zum Schild, auf dem der Hausname „Knogl“ steht. „Das


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Reportage 9

Lori sorgt für ihren Patienten. KiZ/mf

l Sepp bist du“, sagen sie ihm. Dann führen sie ihn nach hinten in den Stadel. Der ist noch wie früher. Da kehrt der Sepp in seinem Kopf meist ins Heute zurück. Autofahren mag er gern. Mühsam ist es, ihn in den PKW zu setzen. Dann fahren Renate und Lori mit ihm herum in der Gegend, an die Orte, die er von früher kennt. Da erinnert er sich oft: „Da steht auch ein Silo von mir.“ Kontakt über Skype. Lori fühlt sich glücklich hier am kleinen Bauernhof. Vier Pferde sind noch da, Kühe haben sie keine mehr. Renates Mann Fred ist gelernter Tischler und arbeitet in einem Chemiebetrieb. Lori weiß sich in die Familie eingebunden. Auch in den umliegenden Nachbarhöfen kennt man sie nicht nur, sie gehört einfach mit dazu. Daheim im Knoglhaus sowieso. Opa Sepp, Renates Familie und „die Jungen“ wohnen beisammen. Da macht nicht nur ein jedes das Seine, sondern man hilft zusammen. Kochen, waschen, alles. Wer etwas tut, macht es auch für die anderen. Und manchmal wird in der Küche rumänisch und österreichisch zugleich gekocht. Der Opa aber ist Loris Hauptaufgabe, wenn Renate in Peuerbach im Dienst ist. Jeden Tag ist Lori mit ihrer Familie daheim in Kontakt. Die modernen Kommunikationsmittel sind da ein Segen. Whats App, Skype. Das macht die Sache leichter.

Den Kindern, sagt sie, sei es kein Problem. Sie wissen ja, dass sie wieder kommt. Schwere Tage. Es gab schwere Zeiten, gegen Ende des Winters, als Sepp in der Nacht einfach keine Ruhe fand und ihn die Träume schreckten. Zehnmal und öfter hieß es da aufstehen. Aber jetzt ist es viel besser. Der Sepp mag Lori. Das spürt sie. „Gut, dass wir sie haben“, sagte er einmal zu Tochter Renate, als das Reden noch leichter ging. Pflege war Lori nicht fremd. Daheim hat sie nach der Matura ihre Tante gepflegt. Bevor sie nach Österreich kam, arbeitete sie drei Jahre in Deutschland – ohne Anmeldung, auch ohne Versicherung. Zuletzt hatte sie in einer Familie drei Pflegebedürftige zu betreuen. In Österreich finden die Betreuungskräfte bessere Bedingungen vor, meint Lori. Renate hatte sich früh mit der Frage einer möglichen Pflege auseinandergesetzt. Die Mutter hätte nicht in ein Heim gewollt. Obwohl Renate Altenheime schätzt, wollte sie dem Vater auch ermöglichen, daheim zu leben. „Für uns alle hat das einfach gut gepasst. Für Lori und Georgeta auch.“ Eine Kollegin hat sie auf die kleine Agentur in Rohrbach hingewiesen. Sie vermittelt nur, alles wird dann direkt zwischen Betreuerin und der Pflegefamilie abgewickelt. Das schafft Verbindung, die trägt.


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Interview mit Staatssekretärin Muna Duzdar

„Reden wir über die Veränderungen!“ Mit der kulturellen und damit auch religiösen Vielfalt in Österreich beschäftigt sich in der Bundesregierung Staatssekretärin Muna Duzdar. Da trifft es sich gut, dass sie auch für das Kultusamt, die „Schnittstelle“ zwischen Staat und Religionsgemeinschaften, zuständig ist. Warum sie Religionsunterricht an öffentlichen Schulen für gut hält und wie man mit Zuwanderungsängsten umgehen kann, sagt sie im Gespräch. Interview: Heinz Niederleitner

Die Schule hat wieder begonnen: Seit Jahren wird über den Ethikunterricht für jene diskutiert, die nicht am konfessionellen Religionsunterricht teilnehmen. Welche Position nehmen Sie ein? Muna Duzdar: Das Thema betrifft zwar das

Bildungsministerium. Ich bin aber für jede Diskussion offen. Einem Ethikunterricht kann ich aber grundsätzlich viel Positives abgewinnen. Grundsätzlich finde ich es gut, dass wir konfessionellen Religionsunterricht im öffentlichen Schulsystem haben. Denn in anderen Ländern führt es zu Problemen, wenn Religionsunterricht in „Hinterzimmern“ durchgeführt wird. Sie sind auch für Kultusangelegenheiten zuständig und haben sich seit Ihrem Amtsantritt mit Vertretern mehrerer Religionsgemeinschaften getroffen. Wie ist Ihr Eindruck? Duzdar: Der Staat braucht ein partnerschaft-

liches Verhältnis mit den Religionsgemeinschaften. Wenn wir neuen Entwicklungen gegenüberstehen, sind sie wichtige Bündnispartner. Denken wir an die Rolle der kirchlichen Organisationen bei der Unterstützung der Flüchtlinge. Es geht mir da um den sozialen Zusammenhalt im Land. Er soll keine Floskel bleiben. Ich hatte ein gutes Gespräch mit Kardinal Schönborn. Persönlich bin ich auch begeistert von vielem, was Papst Franziskus zu sozialen Belangen oder zum Thema Barmherzigkeit sagt. Ist die Beobachtung richtig, dass der gesellschaftliche Rechtfertigungsdruck für Religionsgemeinschaften steigt – Stichwort Diskussion um Theologie an staatlichen Unis oder das Volksbegehren gegen angebliche „Kirchenprivilegien“?

Duzdar: Ich sehe das eher so: Wir leben in einer Gesellschaft, in der wir es mit verschiedenen Religionen zu tun haben. Das stellt uns vor neue Fragen, etwa ob auch die Theologie anderer Religionen an den Unis behandelt werden soll. Aktuell wird darüber diskutiert, ob die Vollverschleierung (Burka, Niqab) von Frauen verboten werden soll. Was meinen Sie? Duzdar: Ich mache kein Hehl daraus, dass

ich persönlich gegen eine Vollverschleierung bin, sage aber auch: Gesellschaftlichen Fortschritt kann man nicht mit Verboten erzielen. Ich glaube, dass in einer demokratischen Gesellschaft der Ansatz eine Kultur des Redens und der Aufklärungsarbeit sein muss. Deshalb ist mir die Frauenförderung in der Integration sehr wichtig. In Deutschland taucht immer wieder die Diskussion über eine „Leitkultur“ auf, die man Zuwanderern vermitteln soll. Was sollte man ihnen Ihrer Meinung nach nahebringen? Duzdar: Demokratie, Rechtsstaat und die

Menschenrechte sind das Fundament unseres Staates und Ergebnis des zivilisatorischen Fortschritts. Auf dieser Grundlage müssen wir uns bewegen. Wie wir mit manchen Grundrechten umgehen, steht zum Teil aber erst jetzt auf dem Prüfstand, da Österreich gesellschaftlich bunter wird. Die Frage zum Beispiel, ob Muslime Moscheen mit Minaretten errichten dürfen, war früher eher theoretisch. Duzdar: Da wird von bestimmten politischen

Gruppen die Stimmung aufgeschaukelt. Wir

brauchen aber eine Politik des Miteinanders, nicht des Gegeneinanders. Das heißt nicht, dass es keine kulturellen Unterschiede gibt. Aber solange sich Vielfalt in den rechtsstaatlichen und demokratischen Rahmenbedingungen abspielt, ist das kein Problem.

„Persönlich bin ich auch begeistert von vielem, was Papst Franziskus zu sozialen Belangen oder zum Thema Barmherzigkeit sagt.“ Staatssekretärin Muna Duzdar

Dennoch macht die Verbuntung der Gesellschaft offenbar vielen Menschen Angst ... Duzdar: Man sollte die Ängste auch ernst

nehmen. Reden wir über Zuwanderung und darüber, dass sich unsere Gesellschaft verändert hat! Kulturelle Vielfalt gab es schon im Vielvölkerstaat der Habsburgermonarchie. Sie wurde durch die Feindschaft gegenüber bestimmten Gruppen, durch Antisemitismus und durch den Nationalsozialismus zunichte gemacht. In Österreich gab es dann lange eine homogene Bevölkerungsstruktur, wenn man einmal von den Gastarbeitern absieht. Jetzt hat sich die Gesellschaft gewandelt. Wir brauchen eine offene Diskussion darüber: Was passiert, wenn sich die Bevölkerungsstruktur einer Ortschaft oder


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Thema 11

15. September 2016

Interviewbuch mit Benedikt XVI.

Mit Gott und sich selbst im Reinen Eigentlich hätten die „letzten Gespräche“ Benedikts XVI. mit Peter Seewald Grundlage für eine Biografie sein sollen. Stattdessen ist wieder ein InterviewBuch entstanden – zum Glück.

eines Gemeindebaus verändert? Wenn die vernünftigen Kräfte das nicht ansprechen, dann werden sich das die Populisten zunutze machen. Ich glaube übrigens auch, dass das mit Zukunftsängsten zu tun hat. Ich habe gelesen, ungefähr die Hälfte der Bevölkerung sei der Meinung, dass ihre Kinder nicht mehr das Auslangen mit dem Einkommen haben werden. Die soziale Frage gerät bei der Diskussion über Migration stark in den Hintergrund.

Staatssekretärin Muna Duzdar kritisiert, dass die Zuwanderungsdebatte die sozale Frage über­ lagert. BKA/Andy Wenzel

Ist dann die Notverordnung im Asylwesen, die jetzt beschlossen werden soll, nicht eher eine „Beruhigungspille“? Immerhin werden wir die Obergrenze von 37.500 Asylwerbern heuer vermutlich nicht erreichen. Duzdar: Das ist jetzt in einem seriösen Begut-

achtungsverfahren. Menschenrechts- und Hilfsorganisationen haben die Möglichkeit, ihre Meinung dazu zu äußern. Bei Ihrem Amtsantritt wurde medial stark betont, dass Sie die erste Muslimin in der Regierung sind. Hat Sie das geärgert? Duzdar: Nein. Das war halt etwas Neues und

es gab eine erhöhte Aufmerksamkeit.

Zur Person Seit 18. Mai 2016 ist Mag. Muna Duzdar (SPÖ) Staatssekretärin für Diver­ sität, Öffentlichen Dienst und Digitalisierung. Sie ist auch für das Kultus­ amt zuständig. Die gebürtige Wienerin ist Tochter palästinensischer El­ tern, Rechtsanwältin und hat ein Masterstudium Internationales Recht – Recht der arabischen Länder in Paris absolviert. Ihren persönlichen reli­ giösen Hintergrund sieht sie vor allem durch ihre Familie gegeben.

Das Buch beginnt mit dem Ereignis, das selbst die größten Kritiker des deutschen Papstes als historisch bezeichnen müssen: dem Papstrücktritt. Dann gehen Seewald und Benedikt XVI. das ganze Leben von Joseph Ratzinger durch: von der Kindheit über die Zeit als Professor, Erzbischof und Chef der Glaubenskongregation bis zum Papstamt und zu seinem heutigen Leben als „Mönch“ im Vatikan. Was die äußeren Fakten betrifft, erfährt der Leser nicht viel Neues. Es gibt zum Teil Persönliches, das bislang kaum bekannt war, zum Beispiel, dass Benedikt XVI. am linken Auge erblindet ist. Was das Buch aber jedenfalls interessant macht, ist die Art, wie der emeritierte Papst auf die Fragen antwortet. Selbstkritik. „Vielleicht bin ich ja tatsächlich nicht viel genug unter den Menschen gewesen“, sagt er zum Beispiel, wenn er über seinen kontaktfreudigen Nachfolger spricht. Wenig überrascht die Aussage, dass ihm der politische Teil des Papstamtes am schwersten gefallen sei. Selbstkritik kommt immer wieder vor, betrifft aber nicht unbedingt die Themen, die Benedikts Kritiker stets nennen. Eine Ausnahme ist die Regensburger Rede mit dem missverständlichen Zitat über Mohammed: Er habe „die politische Bedeutung des Vorganges nicht richtig eingeschätzt“, räumt Benedikt XVI. ein. Aber bei der Aufhebung der Exkommunikation im „blödsinnigen Fall Williamson“ (Zitat Be-

nedikt XVI.), der sich als Holocaustleugner entpuppte, sieht er die Schuld bei der zuständigen Vatikan-Abteilung. Zufrieden sagt der emeritierte Papst, er habe bei der Reform der Vatikanbank „ziemlich was getan“. Er betont sein Vorgehen gegen Missbrauchsfälle. Seine Kritik an bestimmten Entwicklungen nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil hält er aufrecht. Humor. Davon abgesehen zeigt sich der emeritierte Papst meist zurückhaltend, bescheiden und humorvoll – auch stark gerührt, wenn er vom Tag des Abschieds aus dem Papstamt spricht. Mit Gott sei er im Reinen, sagt er. Gegen Ende des Buches heißt es: „Als Gescheiterten kann ich mich nicht sehen.“ Und doch gibt es offenbar auch unbereinigte Konfliktlinien: Benedikt XVI. spricht von „theologischen Nichtfreunden in Deutschland“ und kritisiert einen „etablierten und hochbezahlten Katholizismus“ dort. Bitter sagt er: „Aber bestimmte Leute in Deutschland haben immer schon versucht, mich abzuschießen.“ Das Buch ist lesenswert, weil es ermöglicht, den Menschen Joseph Ratzinger aus der Nähe zu sehen. Verzichtbar wäre aber das Vorwort des Interviewers Seewald gewesen, das in dem Aufruf gipfelt, die Heiligkeit Benedikts XVI. zu würdigen. Ein guter Biograf bräuchte eindeutig mehr kritische Distanz. Deshalb ist es gut, dass das Buch keine Biografie wurde. Heinz Niederleitner

Benedikt XVI.: „Letzte Gespräche. Mit Peter Seewald.“ Droemer-Verlag, 286 Seiten, 20,60 Euro.


12 Panorama stenogramm Missionarin gestorben. Die Hilfsorganisation „Jugend Eine Welt“ trauert um die österreichische Missionarin Maria Wachtler. Die Don Bosco Schwester lebte 51 Jahre in Venezuela, wo sie sich besonders für das Volk der Yanomami-Indianer einsetzte. Am 5. September ist sie im Alter von 81 Jahren in Caracas, der Hauptstadt Venezuelas, gestorben.

15. September 2016

Bischof Ägidius Zsifkovics übt Kritik an der geplanten Asylverordnung

„Populistische Beruhigungspille“ Der Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics sieht in Österreich noch Kapazität für Flüchtlinge und bekräftigt die Linie der Bischofskonferenz in Ablehnung der gesetzlichen Asylverschärfung. Die geplante Asylnotverordnung ist Ausdruck von „Populismus“ und lediglich eine „Beruhigungspille für die Volksseele“: Mit dieser Kritik hat sich der Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics zur beabsichtigten Verordnung des Innenministeriums geäußert. Der für die Themen „Flucht, Migration und Integration“ innerhalb der Bischofskonferenz zuständige Bischof sprach am Sonntag im ORF-Magazin „Orientierung“ im Gegensatz zu einem von der Regierung angesprochenen Notstand davon, dass Österreich

Schwester Maria Wachtler FMA ist in Venezuela verstorben. jugend Eine Welt

Tagung. Die Katholische Aktion Österreich (KAÖ), das Zentralkomitee deutscher Katholiken (ZdK) und das Hilfswerk Renovabis laden gemeinsam von 30. September bis 2. Oktober zu einer internationalen Tagung nach Kärnten. Dabei geht es um einen Austausch über christliche Initiativen zur Aufnahme und Integration von Flüchtlingen, um die Stärkung dieses Engagements und eine bessere internationale Vernetzung der Engagierten. Weniger Straftaten. Die Delikte gegen Kirchen, Friedhöfe und religiöse Gebäude wie Moscheen und Bethäuser sind in Österreich seit 2013 deutlich zurückgegangen. Das legt die aktuelle Antwort des Innenministeriums auf eine parlamentarische Anfrage zu diesem Thema dar. Gab es vor drei Jahren noch insgesamt 2067 Straftaten in diesem Bereich, so wurden im Jahr darauf 1873 und 2015 schließlich 1426 Delikte verzeichnet, was einem Rückgang gegenüber 2013 um 31 Prozent gleichkommt. Rund jede fünfte Straftat wird aufgeklärt, im Vorjahr waren es 289.

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Ägidius Zsifkovics, Bischof von Eisenstadt.

Heinz Hödl ist Geschäftsführer der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission (KOO). koo

Franz Josef Rupprecht

als reiches Land sehr wohl die Kapazitäten für Flüchtlinge habe. Gleichzeitig solle und müsse der Staat jeden Asylfall nach den Kriterien der Genfer Konvention prüfen. Globaler Hintergrund. Zsifkovics begründete seine Populismus-Kritik auch damit, dass mit der Notverordnung nicht die Ursachen von Flucht bekämpft werden. Migration habe einen globalen Hintergrund. „Solange Waffen auch aus der EU in die Kriegsgebiete geschickt werden, wird es keinen Frieden geben“, so der Bischof im Blick auf den Krieg in Syrien. Auf Linie der Bischofskonferenz. Der Eisenstädter Bischof bekräftigte mit seiner Stellungnahme die Linie der Bischofskonferenz in ihrer Ablehnung der jüngsten gesetzlichen Asylverschärfungen. So hatten die Bischöfe im April bei der Begutachtung der Asylgesetznovelle diese kritisiert und von einem „nicht akzeptablen Eingriff in die Grundrechte“ gesprochen, der das bestehende Recht auf Asyl maßgeblich einschränke. Die Bischofskonferenz warnte damals zudem vor den internationalen Auswirkungen der Asylverschärfung. „In letzter Konsequenz würde das Recht auf Asyl faktisch ausgehebelt, wogegen sich die katholische Kirche entschieden ausspricht“, hieß es in der offiziellen Stellungnahme, die auch mit der evangelischen Kirche akkordiert war.

KOO: Erfolgreiches Jahr 2015

Handlungsbedarf bei Wahlkarten

Der Jahresbericht der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission (KOO) zeigt auf, dass durch ihre Partnerorganisationen und Ordensgemeinschaften im Jahr 2015 rund 4000 Projekte in insgesamt 136 Ländern mit einem Gesamtvolumen von 102 Mill. Euro gefördert wurden. Die KOOOrganisationen leisten effektive und effiziente Hilfe für die Ärmsten der Armen bis in die abgelegendsten Gebiete. Heinz Hödl, KOO-Geschäftsführer, fordert daher u. a. „eine deutliche Steigerung der öffentlichen Mittel.“

Der Wiener Theologe Paul Zulehner sieht „dringenden Handlungsbedarf“ im Hinblick auf die anstehende Wiederholung der Bundespräsidentenstichwahl und die derzeitige WahlkartenFarce. Er habe selbst eine schadhafte Wahlkarte bekommen. In den vergangenen Tagen hatte es Aufregung um die wegen zahlreichen mangelhaften Kuverts für die Briefwahl und nicht auszuschließender Manipulationen ohnehin bereits wiederholte Wahl um das Bundespräsidentenamt am 2. Oktober gegeben. Nun wird die Wahl auf 4. Dezember verschoben.


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Panorama 13

15. September 2016

US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump wird wegen seiner Forderung einer Mauer an der Grenze der USA zu Mexiko scharf kritisiert.

reuters

Sorgenvoller Blick auf US-Wahlkampf Der Papstberater und honduranische Kardinal Oscar Andres Rodriguez Maradiaga blickt „mit sehr viel Sorge“ auf die USA und den dortigen Wahlkampf. Die Welt benötige „großartige Führerschaft“, sagte der Leiter des Kardinalsrats zur Kurienreform („K9“) kürzlich vor Journalisten im deutschen Duisburg. Es sehe so aus, dass die derzeitigen Kandidaten diese Qualitäten nicht mit-

brächten. Laut Maradiaga, Erzbischof von Tegucigalpa, fehlt es an Politikern wie Konrad Adenauer oder Robert Schuman, die mit einer visionären Idee die Europäische Union aufgebaut hätten. Stattdessen dominiere die Wirtschaft und ihre Interessen. Der Kardinal wandte sich entschieden gegen den Vorstoß von US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump, an der Grenze der USA zu Mexi-

ko eine Mauer zur Abwehr illegaler Migranten zu errichten. „Die Welt braucht Brücken und keine Mauern“, sagte er unter Berufung auf Papst Franziskus. Die gegenwärtige Weltlage bezeichnete Maradiaga als „sehr kompliziert“. Notwendig seien mehr Dialog und Miteinander. „Mit Konfrontation werden wir nie zu einem Frieden kommen“, so der Kardinal.

Religiöses Gipfeltreffen in Assisi

Pizzaballa bittet um Frieden

weltkirche

Der Besuch von Papst Franziskus beim diesjährigen „Weltgebetstag für den Frieden“ am 20. September in Assisi (Motto: „Durst nach Frieden. Religionen und Kulturen im Dialog“), steht einerseits im Zeichen des 30-JahrJubiläums dieser von Papst Johannes Paul II. 1986 gestarteten Initiative, andererseits auch im Zeichen katholisch-orthodoxer Freundschaft aus Anlass des silbernen Amtsjubiläums des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. Insgesamt werden in Assisi 400 religiöse, politische, kulturelle Führungspersönlichkeiten aus aller Welt erwartet.

Der neue Verwalter des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem, Administrator Pierbattista Pizzaballa, hat zum Frieden im Heiligen Land aufgerufen. „Ich bitte um einen Frieden, der Ausdruck hartnäckigen Dialogwillens und gegenseitigen Zuhörens ist“, sagte Pizzaballa laut einem Bericht der italienischen Tageszeitung „Avvenire“. Der Franziskaner hatte sich am Samstagnachmittag in seiner Heimatdiözese Bergamo geäußert, wo er die Bischofsweihe empfing. Eine Lösung des Nahostkonflikts sei seiner Meinung nach nicht durch „Unterdrückung der Unterschiede“ möglich.

Franziskus ist „Vorbild“. Königin Rania von Jordanien ist ein Fan von Papst Franziskus. „Ich bewundere die Arbeit, die Papst Franziskus getan hat und weiter tut, um die Verbindungen zwischen den unterschiedlichen Religionen zu stärken“, sagte die muslimische Monarchin und Gattin von König Abdullah II. der italienischen Tageszeitung „Corriere della Sera“. Die 46-Jährige bezeichnete das Oberhaupt der katholischen Kirche in dem Interview als „Vorbild für den interreligiösen Dialog und das Zusammenleben“. Abt Gregory Polan ist am Samstag in Rom zum Abtprimas der benediktinischen Konföderation, dem weltweiten Zusammenschluss aller Benediktinerklöster, gewählt worden. Er folgt Abtprimas Notker Wolf nach. Saint Benedict Education Foundation


14 Zu Gast

15. September 2016

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Ein junger Brasilianer versucht, die eigene Kultur wieder kennenzulernen

In zwei Welten zuhause Geboren wurde er im tiefen Amazonasgebiet, aber aufgewachsen ist er in den Niederlanden. Heute arbeitet Eduardo Tenhave als Guide für Touristen, die den Regenwald Brasiliens erleben möchten. Dazwischen liegen lange Jahre, in denen er das Leben der Einheimischen wieder von Grund auf erlernen musste. Sarah parnreiter

Im Regenwald des Amazonas, unweit von Manaus im Nordwesten des Landes, sitzt eine Gruppe europäischer Tourist/innen um ein Lagerfeuer. Sie sollen die Nacht in Hängematten im Urwald verbringen, jedes fremde Geräusch im Unterholz ruft nervöse Blicke hervor. Nur der 25-jährige Touristenguide Eduardo sitzt seelenruhig in seiner Hängematte. Zur Ablenkung beginnt er, seine Lebensgeschichte zu erzählen. Denn vor nicht allzu langer Zeit war ihm der Urwald genauso fremd wie den Europäer/innen. Kindheit in den Niederlanden. Geboren wurde Eduardo in Maraã, einem Dorf etwa 600 Kilometer westlich von Manaus. Es ist eine arme Gegend, die zum Großteil von Indigenen bewohnt wird, die von Fischfang und Landwirtschaft zur Selbstversorgung leben. Seinen leiblichen Vater hat er nie kennengelernt, doch bald nach seiner Geburt heiratet seine Mutter einen niederländischen Missionar, der ihn wie seinen eigenen Sohn annimmt. Von ihm erhält er auch seinen für Brasilien ungewöhnlichen niederländischen Nachnamen Tenhave. Als er drei ist, zieht die Familie in die Niederlande. Dort wächst er auf wie jedes andere niederländische Kind auch, geht zur Schule und lernt die Sprache. Als Jugendlicher geht er skaten und versucht sich als Rapper.

Ganz in seinem Element. Eduardo zeigt den Tourist/innen eine große Vogelspinne. parnreiter

Wendepunkt. Zu seinem 18. Geburtstag bekommt er von seinem Stiefvater ein Flug­ ticket nach Brasilien geschenkt. „Er wollte, dass ich das Land, aus dem ich komme, kennenlerne“, erzählt Eduardo. In Maraã angekommen fühlt er sich wie ein Tourist, alles ist ihm fremd. „Aber zu diesem Zeitpunkt war es wie ein Abenteuer für mich.“ Doch dann erreicht ihn eine schreckliche Nachricht: Seine Mutter verunglückte bei einem Autounfall tödlich. Nach dem Begräbnis in den Niederlanden stürzt er in eine tiefe Sinnkrise, denn seine Mutter war das Einzige, das ihn mit seiner Herkunft verband. Gegen den Willen seines Stiefvaters fliegt er zurück nach Brasilien, diesmal auf unbestimmte Zeit, um mit den Verwandten seiner Mutter zu leben. Kampf um Akzeptanz. Er verliebt sich und bekommt eine Tochter, doch die Eltern seiner Freundin sind gegen eine Heirat. „Sie sagten zu mir: ‚Du kannst nicht fischen, du kannst nicht jagen – wie sollst du eine Familie ernähren?‘ Also habe ich begonnen, all das zu lernen, was die Menschen hier schon als Kinder können.“ Der junge Mann lernt zu fischen und welche Pflanzen zu medizinischen Zwecken verwendet werden können. Um sich abzuhärten, trinkt er das schmutzige Wasser des Flusses, auch wenn es ihm einen zweiwöchigen Krankenhausaufenthalt beschert. Fast schon stolz zeigt er die Narbe an seinem Arm, wo er

bei seinem ersten Versuch, einen Kaiman zu fangen, gebissen wurde. Ein Zahn des Tieres hängt an seiner Halskette. Auch wenn er mittlerweile von der Mutter seiner Tochter getrennt ist, ist er dennoch froh, all diese Anstrengungen unternommen zu haben: „Nur so haben mich meine Verwandten endlich akzeptiert.“ Zukunftspläne. Seine Arbeit als Tourguide macht ihm Spaß. „Ich glaube, die Leute mögen mich, weil ich beide Seiten verstehe. Ich kenne das Leben im Dschungel mittlerweile, aber ich weiß noch genau, dass es anfangs für mich genauso fremd und unheimlich war wie für euch gerade“, sagt er zu der Runde ums Feuer. Besonders gerne erzählt er von seiner vierjährigen Tochter Eduarda Gabrielle, die bei ihrer Mutter in Maraã lebt. Es ist hart für ihn, sie wegen seiner Arbeit in Manaus nur selten sehen zu können. „Aber es ist mir lieber, sie dort in Sicherheit zu wissen, als hier in der Stadt. In Maraã kann sie ein viel unbeschwerteres Leben führen.“ Irgendwann möchte er sein Leben wieder völlig umkrempeln und mit Eduarda in die Niederlande ziehen, um ihr eine gute Ausbildung zu ermöglichen. Aber erst in ein paar Jahren, denn zuerst soll sie das Leben am Amazonas kennenlernen. „Ich möchte nicht, dass es ihr einmal so geht wie mir und sie sich zwischen zwei völlig verschiedenen Welten gefangen fühlt.“


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Glaube 15

15. September 2016

Zahlreiche Bezüge zur Leidensgeschichte Christi bietet die Passionsfrucht (li.). Der hl. Laurentius trägt einen Palmzweig als Zeichen des Martyriums (Mitte). Das Laubblatt der Akelei (re. oben) symbolisiert die Dreifaltigkeit und die Schönheit der Rose (re. unten) steht für Maria. Campino / photocase.de (1), nie (3)

Schöpfungszeit: Blumen und Pflanzen in der christlichen Kultur

Pflanzen erzählen vom Glauben B ald schmücken die Erntekronen wieder unsere Kirchen: Sie sind aber keineswegs die einzigen Pflanzen, die – neben dem ganzjährigen Blumenschmuck – in die Gotteshäuser getragen werden: Am Palmsonntag ersetzt in unseren Breitengraden der Palmbuschen aus der Salweide (und weiteren Pflanzen) die Wedel der Dattelpalme, die bei Jesu Einzug in Jerusalem zum Einsatz kamen. Und vielerorts werden zu Mariä Himmelfahrt Kräuter gesegnet. Bereits in den alten Hochkulturen wurden manche Pflanzen als Zeichen für Übernatürliches, Göttliches und Tugendhaftes gesehen. Die einfachste, weil naheliegendste Deutung von Pflanzen ist jene vom Leben, die sich zum Beispiel im Bild des Lebensbaums ausdrückt. Aber Pflanzen können auch für Schmerz, Tod und Leid stehen. Mit Palmzweigen wird gejubelt, knapp bevor der Leidensweg Jesu beginnt. Der heilige Augustinus deutet sie dennoch bereits als Zeichen des Sieges über den Tod. Und als solchen tragen auch viele Darstellungen von Märtyrern wie dem heiligen Laurentius den Palmzweig.

Flora und Fauna in Bibel und Kirchentradition Teil 4 von 4

Gerade bei den Heiligen findet sich viel Pflanzensymbolik, besonders bei der Gottesmutter Maria. Viele Blumen und Pflanzen werden auf sie bezogen, allen voran die Rose als Sinnbild makelloser Schönheit. „Rose ohne Dornen“, nennt das Lied „Meerstern ich dich grüße“ (GL 524) Maria – in Anspielung an ihre Freiheit von der „Erbsünde“. Bereits der Dichter Sedulius stellt im 5. Jahrhundert die „Rose Maria“ den „Dornen“ gegenüber. Ohne Dornen. Im „Meerstern“-Lied kommt eine Strophe später noch eine Blume vor: die Lilie. Sie ist im Hohelied des Alten Testaments ein Symbol erotischer Liebe, wird später aber zum Sinnbild der Keuschheit und der Jungfräulichkeit. Man findet sie deshalb auch in Darstellungen des heiligen Josef oder des heiligen Aloisius von Gonzaga, der als Zehnjähriger ewige Keuschheit gelobt haben soll. Freilich: Wenn die Lilie in der Hand des Erzengels Gabriel dargestellt wird, der Maria die Empfängnis Jesu ankündigt, ist sie auf andere Art wieder Symbol der lebenspendenden Macht Gottes. Übrigens: Einen ganzen Blumen- und Äpfelkorb hat die heilige Dorothea in der Hand, weil dieser in ihrer Legende eine Rolle spielt. Unter den vielen Blumen dieser Welt ist zum Beispiel die Akelei vielfältig mit dem Christentum verbunden. Ihre hängende Blüte

wird als demütig empfunden und damit auf Maria bezogen. Ihre grünen Laubblätter sind dreigeteilt, weswegen sie als Bild der Dreifaltigkeit gilt. Weil zudem manche ihre Blütenblätter für taubenförmig halten, ist sie auch ein Zeichen des Heiligen Geistes. Mit Dornen. Bei manchen Blumen hat das Christentum sogar Eingang in den Namen gefunden. Der Christusdorn wird in Zusammenhang mit der Dornenkrone Christi gebracht. In der vorrangig in Südamerika beheimateten Passionsblume erkannten christliche Einwanderer zahlreiche Anklänge an den Leidensweg Christi: Sie hat spitze Blätter (Dornenkrone), fünf gelbe Staubblätter (Wunden Christi), drei rotbräunliche sogenannte Griffel (Kreuznägel), einen langen Fruchtknoten (Geißelsäule) und beinhaltet auch Violett (liturgische Farbe der Fastenzeit). Auch Martin Luther griff auf Pflanzensymbolik zurück: Er gestaltete sein Siegel aus einem Kreuz in einem Herzen, umgeben von einer weißen Rose („Lutherrose“). Er sah darin ein Merkzeichen seiner Theologie, wobei die weißen Blütenblätter anzeigen sollten, „dass der Glaube Freude, Trost und Frieden gibt.“ Heinz Niederleitner

XX Luther ist auch Thema in unserer neuen Ökumene-Serie, die in der nächsten Ausgabe startet.


Sonntag 25. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 18. September 2016

In die Zukunft investieren Das letzte Hemd hat keine Taschen, und kurzsichtig plant, wer nicht auch über den Rand dieses Lebens hinausblickt. Letzte Sicherheit kann nur von Gott erwartet werden. Das befreit uns dazu, mit Hilfe von Geld und Besitz anderen Menschen Gutes zu tun.

1. Lesung Amos 8, 4–7

Hört dieses Wort, die ihr die Schwachen verfolgt und die Armen im Land unterdrückt. Ihr sagt: Wann ist das Neumondfest vorbei? Wir wollen Getreide verkaufen. Und wann ist der Sabbat vorbei? Wir wollen den Kornspeicher öffnen, das Maß kleiner und den Preis größer machen und die Gewichte fälschen. Wir wollen mit Geld die Hilflosen kaufen, für ein Paar Sandalen die Armen. Sogar den Abfall des Getreides machen wir zu Geld. Beim Stolz Jakobs hat der Herr geschworen: Keine ihrer Taten werde ich jemals vergessen.

2. Lesung 1 Timotheus 2, 1–8

Vor allem fordere ich zu Bitten und Gebeten, zu Fürbitte und Danksagung auf, und zwar für alle Menschen, für die Herrscher und für alle, die Macht ausüben, damit wir in aller Frömmigkeit und Rechtschaffenheit ungestört und ruhig leben können. Das ist recht und gefällt Gott, unserem Retter; er will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen. Denn: Einer ist Gott, Einer auch Mittler zwischen Gott und den Menschen: der Mensch Christus Jesus, der sich als Löse-

geld hingegeben hat für alle, ein Zeugnis zur vorherbestimmten Zeit, als dessen Verkünder und Apostel ich eingesetzt wurde – ich sage die Wahrheit und lüge nicht –, als Lehrer der Heiden im Glauben und in der Wahrheit. Ich will, dass die Männer überall beim Gebet ihre Hände in Reinheit erheben, frei von Zorn und Streit.

Evangelium Lukas 16, 1–13

Jesus sagte zu den Jüngern: Ein reicher Mann hatte einen Verwalter. Diesen beschuldigte man bei ihm, er verschleudere sein Vermögen. Darauf ließ er ihn rufen und sagte zu ihm: Was höre ich über dich? Leg Rechenschaft ab über deine Verwaltung! Du kannst nicht länger mein Verwalter sein. Da überlegte der Verwalter: Mein Herr entzieht mir die Verwaltung. Was soll ich jetzt tun? Zu schwerer Arbeit tauge ich nicht, und zu betteln schäme ich mich. Doch – ich weiß, was ich tun muss, damit mich die Leute in ihre Häuser aufnehmen, wenn ich als Verwalter abgesetzt bin. Und er ließ die Schuldner seines Herrn, einen nach dem andern, zu sich kommen und fragte den ersten: Wie viel bist du meinem Herrn schuldig? Er antwortete: Hundert Fass Öl. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, setz dich gleich hin und schreib „fünfzig“. Dann fragte er einen andern: Wie viel bist

du schuldig? Der antwortete: Hundert Sack Weizen. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, und schreib „achtzig“. Und der Herr lobte die Klugheit des unehrlichen Verwalters und sagte: Die Kinder dieser Welt sind im Umgang mit ihresgleichen klüger als die Kinder des Lichtes. Ich sage euch: Macht euch Freunde mit Hilfe des ungerechten Mammons, damit ihr in die ewigen Wohnungen aufgenommen werdet, wenn es (mit euch) zu Ende geht. Wer in den kleinsten Dingen zuverlässig ist, der ist es auch in den großen, und wer bei den kleinsten Dingen Unrecht tut, der tut es auch bei den großen. Wenn ihr im Umgang mit dem ungerechten Reichtum nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann das wahre Gut anvertrauen? Und wenn ihr im Umgang mit dem fremden Gut nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann euer wahres Eigentum geben? Kein Sklave kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben, oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon.


KirchenZeitung Diözese Linz

10. 12. 2011

Wort zum Sonntag

Beides geht nicht

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Herr, lehre mich, großherzig zu sein; lehre mich, dir zu dienen, wie es dir zusteht:

Soziale Fragen und der Umgang mit Geld sind für den Evangelisten Lukas ein zentrales Anliegen. Er ist überaus skeptisch gegenüber irdischem Reichtum und fordert solidarisches und kluges Verhalten von Menschen mit Besitz ein, wenn sie Jesus nachfolgen wollen. So stellt er uns vor die Wahl: „Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon.“ Das ist eindeutig und lässt wenig Verhandlungsspielraum. Es gilt entweder-oder, entweder Gott oder Reichtum. Das Wort „Mammon“ hat seine Wurzeln im Aramäischen „aman“ bzw. „amen“ und bedeutet ursprünglich „trauen“, „vertrauen“. Der „Mammon“ ist also das, worauf man vertraut, was Zuverlässigkeit verspricht. Vertrauen ist normalerweise ein Ausdruck für das Verhältnis zwischen Menschen, nicht zu Sachen. Aber schon in biblischer Zeit bekam der „Mammon“ die Bedeutung von „Besitz“ oder „Vermögen“ – und damit ist die zentrale Versuchung des „Mammons“ klar: Menschen trauen nicht der Beziehung zu Gott, sondern glauben, in erster Linie durch das eigene Vermögen bewirken zu können, dass sie genug haben und dass ihr Leben gelingt. Dem Besitz gilt dann auch ihre gesamte Arbeit und Aufmerksamkeit. Weltlicher Reichtum zählt bei Gott aber nicht. Er garantiert kein glückendes Leben. Wenn die Sorge um den irdischen Besitz das Denken ausfüllt, geht Entscheidendes verloren, nämlich die Beziehung zu den Menschen, die Beziehung zu Gott. Vielmehr sind wir gefordert, Besitz so einzusetzen, dass er dem Leben dient, dem unserer Mitmenschen und unserem eigenen. Dann hat er Berechtigung, wenn wir ihn als Mittel für andere sehen. Das ist der kluge Umgang mit Reichtum, von dem Lukas redet.

zu geben, ohne zu berechnen, mich einzusetzen, ohne Angst vor Kränkungen, zu arbeiten, ohne bequem zu werden, mich zu bemühen, ohne nach Anerkennung zu streben – nur in der festen Überzeugung,

Zum Weiterdenken Ca. 10.000 Dinge besitzt jede Person in Österreich durchschnittlich. So viel kann niemand wirklich gebrauchen. Wie könnte ich meinen Besitz „klug“ einsetzen?

deinen Willen zu erfüllen.

Maria Plankensteiner-Spiegel

Ignatius von Loyola

Leiterin des Bischöflichen Schulamtes der Diözese Innsbruck, ​ Theologin und Germanistin, Mutter von drei erwachsenen Kindern. Die Autorin erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

15. September 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Mit einfachen Materialien veranschaulicht Gebriele Raffetseder-Amesberger Mengenbgeriffe, Zehnerstruktur und Rechenhandlungen. privat (2)

Rechenschwäche tritt bei Kindern ebenso häufig auf wie die Lese- und Rechtschreibschwäche. Früherkennung und gezielte

Omas klassische Erdäpfelsuppe 4 Personen

ca. 30 Minuten

Förderung sind notwendig, sonst werden die Defizite zu einem gravierenden Problem. brigitta hasch

leicht

Zutaten 50 g Bauchspeck 1 kleine Zwiebel 1 Knoblauchzehe 1 kleine Karotte 50 g Knollensellerie 4 EL Olivenöl 1 EL Mehl 2 Zweige frischer Majoran 2 Lorbeerblätter 1,2 l Rinderbrühe 200 g Erdäpfel vorwiegend festkochend 100 g Sauerrahm Meersalz schwarzer Pfeffer aus der Mühle Weißweinessig

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Zubereitung Den Bauchspeck in kleine Würfel schneiden, Zwiebel, Knoblauch, Karotte und Sellerie schälen und ebenfalls in kleine Würfel schneiden. Den Speck in Olivenöl angehen lassen. Mit Mehl stauben und kurz durchrösten. Majoran und Lorbeerblätter zufügen, mit der Rinderbrühe aufgießen und glatt rühren. 5 Minuten kochen lassen. Die Erdäpfel schälen und in 1 cm große Würfel schneiden. Zur Suppe geben und kochen, bis die Erdäpfel kernig weich sind. Die Majoranstiele entfenen und den glatt gerührten Sauerrahm in die Suppe einrühren. Nochmals aufkochen und mit Salz, Pfeffer und Essig abschmecken. XX Erdäpfel. Vielfalt, die glücklich macht. Yvonne Schwarzinger, Löwenzahnverlag, Innsbruck 2014.

Hilfe im Zahleng Besondere Schwierigkeiten beim Erfassen von Zahlen und Mengen werden als Dyskalkulie bezeichnet. „Genau genommen ist es eine Rechen-Erwerbsschwäche. Betroffene Kinder sind zählende Rechner. Probleme bereiten ihnen etwa die Zehnerüberschreitung, Divisionen, das Erlernen der Einmaleins-Reihen oder der Uhr“, sagt Gabriele RaffetsederAmesberger. Sie ist ausgebildete Dyskalkulietherapeutin und begleitet seit acht Jahren Kinder, die Probleme mit Zahlen haben. Früherkennung. Mathematische Fähigkeiten und erste Einsichten in den Zahlbegriff entwickeln sich weit vor dem Schulbeginn. Die Zahlwortreihe wird zu Beginn auswendig gelernt wie ein Gedicht. Im Alter von etwa 3 ½ Jahren beginnen Kinder Gegenstände zu zählen. Sie erfassen eine Menge, ordnen den Dingen eine Zahl zu und erlernen, eine Gesamtmenge zu erfassen. Bereits im Vorschulalter kann man rechenschwache Kinder erkennen. Im Alltag vermeiden sie zum Beispiel Zahlwörter und Vergleiche (mehr/gleich viel/weniger oder kleiner/größer). Dabei geht es in diesem Alter noch nicht ums Rechnen, sondern um das Erfassen von Mengen und um die Entwicklung der Zählfähigkeit. In dieser Phase kann man die Kinder mit Spielen fördern, etwa mit Würfel- oder Brettspielen. Weitere lustige Kinderspiele, die ein Zahlengefühl stärken:

• „Kaiser, wie viel Schritte darf ich gehen?“, • Prellball (oder Zehnerln), • Tempelhüpfen, • Ball zuwerfen und dabei zählen, • Nüsse oder Kastanien zählen • einfache Zählreime. Schulkinder. Mit Schulbeginn haben Kinder meist ein gut ausgebildetes Mengenverständnis. In der Folge bleiben sie nicht im Zählen verhaftet, entwickeln ein Verständnis für das Stellenwertsystem und erkennen analoge Aufgabenstellungen (z.B. 5 + 3 und 45 + 3). Auch für den Alltag wichtige Überschlagsrechnungen (41 + 88 ergibt ungefähr 40 + 90) sind bald kein Problem. Rechenschwache Kinder hingegen haben es ungleich schwerer, zu Ergebnissen zu kommen. Ohne Verständnis für Mengen und die Zehnerstruktur in unserem Zahlensystem müssen sie immer wieder ihre Finger zum Abzählen heranziehen. Dadurch sind sie langsamer, machen mehr Fehler und sie erkennen auch keine unmöglichen Ergebnisse, beispielsweise 30 – 2 = 38. Diagnose und Therapie. Dyskalkulie hat nichts mit mangelnder Intelligenz zu tun. Die Therapie richtet sich nach dem Alter des Kindes und der Ausprägung der Rechenschwäche. „Wichtig ist, dem Kind mit einfachen Materialien zu veranschaulichen,


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Alltag 19

15. September 2016

Amoris Laetitia – Pastorale Impulse, Teil 1

Es geht um die Liebe Papst Franziskus beginnt sein Apostolisches Schreiben mit den Worten „Die Freude der Liebe, die in den Familien gelebt wird, ist auch die Freude der Kirche“ („Amoris Laetita“ – AL). Er lädt zur Besinnung über Liebe, Ehe und Familie ein. Reinhold Ettel SJ, Linz

Der Prozess während der beiden Bischofssynoden (2014 und 2015) und das Apostolische Schreiben zeigen eine erkennbare „Bodenhaftung“ (AL 6). Das Schreiben ist sehr umfangreich und bietet zahlreiche Impulse. Deshalb empfiehlt Papst Franziskus, es nicht hastig durchzulesen, sondern es Abschnitt für Abschnitt geduldig zu vertiefen (AL 7). Der Papst sieht mit Überzeugung die Ehe als eine Berufung. In klaren Worten möchte Papst Franziskus eine bürgerliche Ver-

ngewirr wie man zu einem Ergebnis kommt. Gezielte Fragen regen an, über den Rechengang nachzudenken“, erklärt Raffetseder-Amesberger einen wichtigen Teil ihrer Therapie­ arbeit. Sie unterscheidet drei Schritte: • Erarbeiten: Dazu werden spezielle Materialien sowie grafische Darstellungen zur Veranschaulichung der (Rechen-)Handlungen eingesetzt. • Verinnerlichen: Durch sprachliche Begleitung der Rechenhandlungen wird eine zunehmende Verinnerlichung gefördert. • Automatisieren: Zielgerichtetes Üben und Geduld sind nötig. Nicht nur in den Therapiestunden, auch daheim können die Kinder trainieren. „Zehn Minuten am Tag genügen, aber das regelmäßig“, so die Empfehlung. In der Schule. Der Mathematikunterricht ist normalerweise ergebnisorientiert. Rechenschwache Kinder fallen daher häufig zu spät auf. Umso mehr sollten betroffene Eltern den Kontakt zu den Lehrpersonen nicht scheuen und das Problem offen ansprechen. Verständnis und Rücksichtnahme sind wichtig und würden den Druck von den Kindern nehmen.

Pater Reinhold Ettel SJ Georg Haab, Klagenfurt

Das zentrale Kapitel im Schreiben ist – wie Papst Franziskus selbst es bezeichnet – das Kapitel über die Liebe. Aus dem bekannten Hymnus über das Charisma der Liebe (vgl. 1 Kor 13) erwägt Papst Franziskus einige Merkmale der wahren Liebe (AL 89 bis 119 – lesenswert!). Diese Liebe wird unvollkommen sein, aber sie wird gelebt und gepflegt mitten im Leben, das die Eheleute miteinander und mit ihren Kindern Tag für Tag teilen. Die eheliche Liebe sucht das Wohl des/der anderen; sie ist gegenseitig, zeigt Vertrautheit, Zärtlichkeit, Festigkeit.

Fotimmz/fotolia.com

Mag. Gabriele Raffetseder-Amesberger, Pädagogische Diagnostik – Beratung – Dyskalkulietherapie, Linz. www.zahlenraum.at

flachung des Ehesakramentes überwinden. Eine kirchliche Trauung und das Ehesakrament sind nicht ein gesellschaftlicher Brauch und kein leerer Ritus. Im Sakrament der Ehe begegnet Christus selbst den christlichen Ehepartnern (AL 72–73). Deshalb wird die Liebe in der Ehe als ein Hinweis auf die Liebe erkannt und gelebt, die Christus mit den Menschen und der Gemeinschaft seiner Kirche verbindet (AL 292 und 307).

Die Liebe ersehnt sich eine lebendige Beziehung auf Dauer. „Wer verliebt ist, fasst nicht ins Auge, dass diese Beziehung nur für eine bestimmte Zeit bestehen könnte, und denkt nicht an etwas Vorübergehendes“. (AL 123 und 126). Mit diesem Realismus der Liebe gilt es, junge Menschen und Ehepaare in der Pastoral zu ermutigen und zu begleiten, gerade auch in Phasen der Krise und des drohenden Scheiterns.


20 Bewusst leben

15. September 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

kiz mit witz

RatMal

Frau Lehrerin fragt die Klasse: „Was bedeutet analog?“ Niklas zeigt auf: „Das ist die Mitvergangenheit von: Anna hat gelogen!“

Mastermind (oder Meisterhirn): Finden Sie den richtigen Farbcode! In jeder Zeile wird ein Treffer in Farbe und Position als schwarzer Punkt angezeigt, richtige Farbe an falscher Stelle als weißer Punkt. Farben können auch mehrfach vorkommen.

Was ist der Unterschied zwischen einem Beinbruch und einem Einbruch? Beim Beinbruch muss man drei Wochen liegen, beim Einbruch muss man drei Jahre sitzen. Im Zeichenunterricht sollen die Kinder eine Kuh auf der Weide malen. Hans gibt nach einer Stunde ein leeres Blatt ab. „Wo ist denn das Gras?“, fragt der Lehrer. „Das hat die Kuh gefressen.“ – „Und wo ist die Kuh?“ – „Weg. Was soll sie noch da, wo es kein Gras mehr gibt?“ Eine Tafel Schokolade fällt zu Boden und ruft: „Jetzt habe ich mir die Rippen gebrochen!“

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© Philipp Hübner

„Oma, komm und spiel mit uns“, rufen die Kinder aus dem Garten, „wir spielen Tiere im Zoo!“ – „Und was soll ich dabei machen?“ – „Du spielst eine Besucherin, die den Tieren Süßigkeiten zuwirft!“

Auflösung: An dieser Stelle finden Sie in Zukunft die Auflösung des Rätsels aus der vergangenen Woche. Viel Spaß beim Mitraten!

Ferien zum Kartoffelklauben Auf dem Land waren früher der September und Oktober von der Kartoffelernte geprägt, eine Arbeit, die sehr anstrengend war. Es gab noch keine Erntemaschinen, die Knollen mussten von Hand geklaubt werden. Dabei war es egal, welches Wetter herrschte. Ob Sonne, Regen oder Wind, die Erdäpfel mussten so schnell wie möglich aus dem Boden in die Vorratskeller. Sie waren eine wichtige Nahrungsreserve für den kommenden Winter. Auch Schulkinder wurden zu dieser Arbeit verpflichtet und bekamen dafür schulfrei. Es waren die Kartoffelferien. Am Ende der Erntezeit bekamen die Helfer vom Bauern einen kleinen Lohn. Zu Beginn war die Kartoffel nicht sehr beliebt. Der Seefahrer Sir Francis Drake brach-

te die Kartoffel im 16. Jahrhundert von Südamerika das erste Mal nach Europa. Die Knolle sollte gut schmecken, aber den Umgang mit der Pflanze musste man erst noch richtig lernen. Zunächst war die Kartoffelpflanze aufgrund ihrer schönen Blüte sehr beliebt. Da ihre oberirdischen Pflanzenteile aber giftig sind, hatten die

Menschen großen Respekt vor der neuen Pflanze. Kaiserin Maria Theresia führte die Kartoffel als Delikatesse am Hof von Schönbrunn ein. Die Mönche von Seitenstetten, Kremsmünster und St. Florian bauten in den Klostergärten Erdäpfel zunächst als Zierpflanze, dann für medizinische Zwecke an. Pater Johann Eberhart Jungblut kam 1761 als Pfarrer nach Prinzendorf an der Zaya. Gegen die herrschende Hungersnot brachte er Knollen aus seiner Heimat Luxemburg, die er hier anbaute. Seine Bemühungen brachten ihm den Namen „Erdäpfelpfarrer“ ein. Heute gibt es unzählige wunderbare Sorten und die Menschen verspeisen weltweit 33,7 kg Erdäpfel pro Jahr. ueuaphoto/fotolia.com


15. September 2016

ILLUSTRATION: ATENA GHAZNAVI

KirchenZeitung Diözese Linz

Isa-Pisa jagt Räuber Klapp die Zeitung am besten gleich wieder zu. Lauf zum Fenster. Was siehst du? Siehst du den Mann mit seinem Hund? Die Arbeiter auf dem Baustellengrund? Oder den Buben, der Skateboard fährt? Oder den Reiter mit seinem Pferd? Das Mädchen, das auf dem Gehsteig tanzt? Tänzelschritt links, Tänzelschritt rechts. Das ist Isa-Pisa. Sie ist heute eine Zirkusprinzessin. Oder Räuberhauptfrau! Das weiß man bei Isa-Pisa nie so genau. Neben der Schule steht das Tierheim mit seiner hohen Mauer. Dahinter liegen Räuber auf der Lauer! „Keine Angst“, sagt Isa-Pisa zu Stefan, ihrem Bruder. „Die werden uns nicht kriegen!“ Und das ist wahr. Gemeinsam können Isa-Pisa und Stefan alle Räuber besiegen! Es gibt falsche Räuber und echte, gute und schlechte. Isa-Pisa und Stefan sind die echten und guten. Isa-Pisa ist die Räuberhauptfrau. „Warum?“, fragt Stefan. „Warum bin nicht ich der Räuberhauptmann?“ „Weil ich lauter brüllen kann“, sagt Isa-Pisa. Laut brüllen zu können ist nämlich das Wichtigste für einen Räuber. Dann laufen alle Feinde davon, und man muss gar nicht erst seinen Säbel

ziehen. „Auf sie mit Gebrüll!“ So klingt der Wahlspruch aller guten und echten Räuber. Räuber lauern auch im Hof hinter den Tonnen voll Müll. Isa-Pisa und Stefan schreien: „Auf sie mit Gebrüll!“ „Seid still!“, ruft Marie Maier aus dem Nachbarhaus. „Ihr schreit ja wie zwei Babys! Mir fallen die Ohren aus!“ Marie glaubt nicht, dass es hier Räuber gibt. Marie hat noch nie einen Räuber besiegt. Marie hat nicht so viel Fantasie. Aber jeden Mittwoch und Freitag geht Marie nach der Schule ins Ballett. Isa-Pisa findet das nett! Das Gute ist nämlich, dass Marie, wenn sie übt, nicht in den Hof kann und Ruhe gibt. So stört sie nicht beim Räuberjagen. Soll sie herumhopsen und sich drehn! Sie wäre neidisch, könnte sie sehn, wie viel Spaß Isa-Pisa und Stefan als Räuber haben. Obwohl sie vom Brüllen schon krächzen wie die Raben. Das macht ihnen nichts. Wer ein Räuber sein will, muss sich eben auch plagen. BARBARA SCHINKO

 KiKi-Stundenplan. Zum Herunterladen auf www. kirchenzeitung.at KiKi wünscht dir einen guten Start ins neue Schuljahr!

DA GEH ICH HIN  Kinderklangwolke. „Die große Wette“ ist ein einzigartiger Wettbewerb mit selbst gebastelten Instrumenten. Alles kann man zum Klingen bringen, vom Abflussrohr bis zum Kabelkanal.  So., 18. September, Donaupark LInz. Ab 15 Uhr: Instrumentenbasteln, ab 15.30 Uhr: Warm-up, ab 16 Uhr: „Die große Wette“.

 O wie schön ist Panama. Eines Tages findet der kleine Bär am Fluss eine Kiste, auf der „Panama“ steht und die herrlich nach Bananen duftet. Der kleine Bär und der kleine Tiger beschließen, nach Panama auszuwandern. Dort ist sicherlich alles viel schöner, größer und besser als zu Hause. Also machen sie sich auf die Reise.  So., 18. September, 15 Uhr. Offenes Kunst- und Kulturhaus Vöcklabruck, Hans-Hatschek-Str. 24. Eintritt: 6,50 Euro.

 Das tapfere Schneiderlein. Kindertheater im Theaterstadl Hofbühne.

BALDUIN BAUM

 So., 25. September, 16 Uhr, Hofbühne Tegernbach.

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

18. bis 24. September 2016 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

18. september

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Stadtpfarrkirche St. Johannes der Täufer in Hammelburg. „Die Wurzel trägt dich.“ ZDF 12.30  Orientierung (Religionsmagazin). Ägypten: Diskussionen über neues Kirchenbaugesetz. – Mary’s Meals: Christlich geprägte Hilfsorganisation organisiert Schulmahlzeiten. – Neues Amt: Stefan Schröckenfuchs neuer Superintendent der Methodisten in Österreich. – Film „24 Wochen“: sensible Fragen rund um das Thema „Abtreibung“. ORF 2 16.30  Erlebnis Österreich. Die Steyr – Wilder Fluss im Land der Hämmer. ORF 2 20.00  Aufgedeckt: Geheimnisse des Altertums (Dokumentation). Die Bundeslade. ZDFinfo 20.15  Die vier Söhne der Katie Elder (Western, USA, 1965). Aufwendig und kraftvoll inszenierter Western. Während die Hauptcharaktere differenziert gezeichnet sind, schwankt die Beurteilung von Selbstjustiz und Faustrecht unentschlossen zwischen Glorifizierung und Verurteilung. ZDF Montag

19. september

20.15  Die Gewaltigen (Western, USA, 1967). Spannungsvoller, nicht ohne Ironie perfekt inszenierter Star-Western. arte 21.45  Das Buch der Bücher (Religion). Über Hütten und Häuser. ARD-alpha Dienstag

20. september

15.00  Rätsel der Geschichte (Dokumentation). Das Kolosseum in Rom. ZDFinfo 22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Gelassenheit – ein göttlicher Zustand? Gelassenheit beinhaltet zwar Annehmlichkeiten wie Entspannung und Entschleunigung und Beruhigung, eine gewisse Souveränität im Umgang mit den Herausforderungen des Alltags – aber das sind doch nur Teilaspekte eines glücklichen Lebens. Gelassenheit ist die Fähigkeit, es gut sein zu lassen. – Whg. Mi 20.15, ORF III. ORF 2 23.10  Aus der Stille – Die Heilkraft der Klänge (Dokumentation). Ein Film des intensiven Hörens von großartigen, vielleicht noch nie gehörten Klängen und des sensiblen Wahrnehmens leiser Zwischentöne – in der Musik und im Gesagten. 3sat

Morgengedanken von Dr. Angelika Pressler, Caritas Salzburg. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Fr 13.45  Namenstage im September. Kalenderheilige werden in Biographie, Legende und Brauchtum vorgestellt. Im Mittelpunkt der Darstellungen der 14 Nothelfer steht die Gottesmutter Maria, deren Namensfest und Geburtstag im September gefeiert werden. Besonders im bäuerlichen Bereich haben die Nothelfer als Fürbitter eine lange Tradition. Foto: Archiv ARD-alpha 23.25  Das Gebet. Der Dokumentarfilm erzählt vom Leben in Tschernobyl, damals und heute. Noch heute sind die Folgen weltweit zu spüren, doch wissen wir wenig über die Überlebenden und wie diese mit ihren Erinnerungen zurechtkommen. arte Mittwoch

21. september

12.15  Glaube, Liebe und Graffiti (Reportage). Schwester Stefanie ist bescheiden, dabei aber voller Energie, Tatendrang und unkonventioneller Ideen. Gerade lässt sie die Turnhalle ihrer Kirchengemeinde von Graffiti-Künstlern gestalten. Die Sprayer nennen sie „Schwester S.“ und finden, dass sie sehr mutig ist. Reporterin Sabine Wagner hat die unkonventionelle Vinzentinerin begleitet. 3sat 19.00  Stationen (Religionsmagazin). Wagen, Walz und Wanderzirkus – Menschen unterwegs. BR 20.15  Die Zauberflöte (Oper). Wolfgang Amadeus Mozarts fulminantes Meisterwerk mit blutjungen Sängern an der Mailänder Scala. Live. arte Donnerstag

22. september

12.00  Heimat ist kein Ort (Drama, D, 2015). Drei Geschwister, die sich bislang nur wenig zu sagen hatten und eher miteinander verfeindet sind, müssen sich zusammenraufen, um in den Genuss ihres Erbes zu kommen. Gemeinsam transportieren sie die Asche ihres toten Vaters in die alte Heimat Polen und lernen sich während der Reise besser kennen und schätzen. Fernseh-Drama und Road Movie mit guten Darstellern und sentimental-amüsanten Zwischentönen. BR

Sa 18.30  Eine Brille für die Welt – Klare Sicht für Brasilien. Der ehemalige Mathematik- und Physiklehrer Martin Aufmuth aus Deutschland hat eine Brille erfunden, die nur einen Dollar kostet. In acht Ländern ist er mit seinem Projekt bereits vertreten. Nun führt ihn seine Reise in die Favelas von São Paulo und in die abgelegenen Dörfer am Amazonas. 3sat

Foto: ZDF/WDR/Chen

21.15  Kann Glaube heilen? (Dokumentarfilm). Auf der Suche nach der Verbindung zwischen Glaube, Überzeugung und Gesundheit. ServusTV 20.15  SWR Symphonieorchester – Das erste Konzert. Aus der Liederhalle in Stuttgart. Werke von Kaija Saariaho, Gustav Mahler, Peter Eötvös sowie Bela Bartok. SWR Freitag

23. september

14.05  Almsommer (Dokumentation). Eine Sennerin in der Steiermark, ein Schafbauer in Osttirol und ein Hirte in Vorarlberg geben Einblick in ein Leben, das von der Schönheit der Landschaft und von einer traditionsreichen Kultur geprägt ist. 3sat Samstag

24. september

20.15  Zug in die Freiheit (Dokumentarfilm). Aus Anlass des 25. Jahrestags des Mauerfalls im Jahr 2014 zeichnet der Film eine Chronologie der Ereignisse in Prag am 30. Juni 1989 nach. Vor allem rekonstruiert er anhand von Zeugenaussagen anschaulich die Stimmung unter jenen DDR-Flüchtlingen, die mit dem Zug von Prag nach Hof reisten und auf Geheiß der fallenden Staatsmacht noch einmal durch das Gebiet der DDR fahren mussten. Phoenix 23.35  Das Wort zum Sonntag spricht Pfarrer Wolfgang Beck, Hildesheim. Das Erste Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf von Superintendent Olivier Dantine, Innsbruck. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Lessach, Salzburg. Lorenz Maierhofer: Alpenländische Messe; „Ich bete an die Macht der Liebe“; Lieder aus dem Macheiner Gotteslob. So 10.00, Ö2. Die Ö1 Kinderuni. Wie entsteht Motivation? Über Antrieb und Rückenwind. So 17.10, Ö1. Moment am Sonntag. Jung, frustriert, zornig, arbeitslos. So 18.15, Ö1. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Klaus Schwertner, Generalsekretär der Caritas Wien. „Worauf es ankommt.“ Mo–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Das überforderte Ich. Stress als Seuche der modernen Gesellschaft. Mo–Do 9.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. Migrationen in der Geschichte. Freiwillige und erzwungene Wanderungen aus und nach Europa. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Brixner Initiative Musik und Kirche. Johann Sebastian Bach: „Herz und Mund und Tat und Leben“, Kantate; Magnificat BWV 243. Do, 10.05, Ö1. „Höre, mein Sohn, neige dein Ohr – Warum ich Benediktiner bin“, mit P. Clemens Reischl, OSB. Do 13.15, Radio Maria. Zeit-Ton. Musica Sacra. artfremd_ fremdArt:eigenArt_arteigen. Ein spartenübergreifendes Kunstprojekt nach Texten aus dem Alten Testament. Do 23.08, Ö1. Ö1 bis zwei. Eine Bereicherung! Geistliche Chorwerke von Tschaikowsky. Fr 13.00, Ö1. Tao – aus den Religionen der Welt. Ein Islam im Zeichen des Friedens. Das religiöse Leben im Königreich Marokko. Sa 19.05, Ö1.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

15. September 2016

bildung

Bunte-Welt-Brunch in Bad Hall

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Die Kraft des Dialoges, Einführungsseminar in die Dialog-Kreisarbeit nach Bohm, Buber und alten indigenen Traditionen, Fr., 30. 9., 18 bis 21 Uhr, Sa., 1. 10., 9 bis 18 Uhr, So., 2. 10., 9 bis 13 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Benno Kapelarie. XX Faszination der Ozeane, Vortrag, mit Life-Kommentar des Autors, ein Abend für jeden Taucher, Schnorchler und für alle Naturliebhaber, Di., 4. 10., 19 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Peter Pflügl.

Bad Hall. Seit Jänner 2015 sind in der Pfarre

Bad Hall Asylwerber/innen untergebracht. Viele Ehrenamtliche engagieren sich im Deutschkurs, bei der Freizeitgestaltung, bei Ausflügen und beim gemeinsamen Einkau­ fen und Kochen. Dieses gegenseitige Ken­ nenlernen erleichtert die Wartezeit auf das Behördenverfahren. Am 18. September wird es Gelegenheit für ein noch besseres Ken­ nenlernen geben, wenn der 2. Bunte-WeltBrunch veranstaltet wird. Rund um und in den Räumen des Pfarrhofs und der Mar­ garethenkapelle gibt es Kostproben traditio­ neller Gerichte und Leckerbissen aus den Herkunftsländern sowie Gespräche mit den Flüchtlingen. Kinder finden interessante und lustige Spielangebote.

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Internationales Frauencafé, Frauencafé und Mittagessen, Do., 29. 9., 9 bis 11 Uhr, Ref.: Hale Aydin. XX Sinnerfüllt leben: Von der Freude, selbst zu entscheiden, Do., 29. 9., 14 bis 16 Uhr, Ref.: Karin Grössenbrunner.

XX Bad Hall, So., 18. September 2016, ab 11 Uhr, Pfarrhof Bad Hall. Um freiwillige Spenden wird gebeten.

Die Wiederkehr der Vergangenheit? In der schrecklichen ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts konnten viele Demokratien Europas den antidemokratischen Tendenzen nicht standhalten – bis der Zweite Weltkrieg und der Holocaust einen erstmaligen Tief­ punkt menschlicher Geschichte anzeigten. Sind die gegenwärtigen ökonomischen, so­ zialen und politischen Krisenerscheinun­ gen in Europa Vorboten einer ähnlichen

Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Meditation nach benediktinischer Tradition, Do., 29. 9., 19 bis 21 Uhr, 4 Abende zur gleichen Zeit, Anmeldung erforderlich, Ref.: Josefine Zittmayr.

Entwicklung? Dieser Frage geht der Jurist und Politikwissenschaftler Anton Pelinka in einem Vortrag, der Parallelen und Unter­ schiede zwischen den beiden Perioden auf­ zeigen soll, nach.

Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Humanität – Interkulturalität, Straßenaktion, Do., 29. 9., vor der Marienkirche, 9 bis 11 Uhr. XX Pilgern von Garsten nach St. Ulrich, Sa., 1. 10., 11.30 bis 17 Uhr, Treffpunkt: vor der Stiftskirche in Garsten, Anmeldung erforderlich, mit Marianne Wimmer, Sr. Annemarie Gamsjäger. XX Fremdes Land, Lesung, Mo., 3. 10., 19.30 Uhr, mit Dr. Thomas Sautner.

XX Steyr, Fr., 23. September 2016, 19.30 Uhr, Treffpunkt Dominikanerhaus, Grünmarkt 1, 4400 Steyr, Vorverkauf: € 9,– Abendkassa: € 11,–.

KiZ-Club

Internationales Brucknerfest

Wiener Jeunesse Chor (WJO) mit einer Uraufführung, Sa., 23. 9., 19.30 Uhr, Brucknerhaus. 80 junge, hochtalentierte Mu­ siker/innen des WJO und 110 junge Sänger/innen des Linzer Jeunesse Chors und des Mozart­ chors des Musikgymnasiums der Diözese Linz vereinen sich mit vier renommierten Gesangs­

solisten/innen zu einem gross­ artigen Ensemble. Come, ye sons of art. Die St. Florianer Sängerknaben und das Johann Strauß Ensemble, Sa., 1. 10., 19.30 Uhr, Brucknerhaus. Die St. Florianer Sängerknaben feiern ihre Schauspielpremie­ re mit Johann Schenks humo­ ristischem Singspiel „Der Dorf­ barbier“, begleitet vom Johann Strauß Ensemble. Synodalchor Moskau, Sa., 8. 10., 19.30 Uhr, Stiftsbasilika St. Florian.

Privat

Unter dem Motto „nah und fern“ findet vom 13. September bis 29. Oktober das Brucknerfest statt. Die KirchenZeitung ver­ lost für die folgenden drei Kon­ zerte jeweils 3 x 2 Karten.

Der Synodalchor Moskau zählt mit fast 300 Jahren zu den ältes­ ten und imposantesten Chören der Welt. Infos unter: www.brucknertage.at.

XX Schreiben Sie bis Mi., 21. 9. (KW: „Brucknerfest“): KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Ostkirche – Orthodoxie, Sa., 1. 10., 9 Uhr bis So., 2. 10., 12 Uhr, Ltg.: Lic.hist.eccl. Josef Grünstäudl SM. XX Fü(h)r mich?!, Wanderexerzi­ tien, So., 2. 10., 16 Uhr bis Mi., 5. 10., 13 Uhr, Ltg.: P. Mag. Hans Eidenberger SM. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Literaturfrühstück, „Ich existiere nur, wenn ich schreibe“, Lyrik, Prosa, Briefe, So., 2. 10., 10 Uhr, Lesung: Kammerschauspielerin Andrea Eckert. XX treffpunkt:TANZ, Tanzen ab der Lebensmitte, Mi., 5. 10., 15 bis 17 Uhr, Ref.: Anna Maria und Maximi­ lian Neuböck.


24 Termine namenstag

Hildegard Gaber ist Pfarrsekretärin in Mattighofen. privat

Hildegard (17. September) Zu meinem Vornamen Hildegard bin ich eindeutig durch die Beharrlichkeit meines Vaters gekommen. Dieser hatte zum Zeitpunkt meiner Geburt den Standpunkt vertreten, die Tochter soll den gleichen Vornamen wie die Mutter tragen, also habe ich anstatt Veronika den Vornamen Hildegard erhalten. In meiner Schulzeit hatte ich lange Zeit damit zu kämpfen, da ich mit dem Spitznamen „die wilde Hilde“ leben musste. Ich hatte damals keine Freude damit und es nahm einige Jahre in Anspruch, bis sich „Hildegard“ durchsetzte. Was mich mit meiner „Vornamensgeberin“ ganz sicherlich verbindet, ist die Liebe zur Natur. Ich gehöre in meiner Freizeit zu einer begeisterten Sammlerin sämtlicher Kräuter und Heilpflanzen, welche auch bereits Hildegard von Bingen als Geschenk Gottes zum Wohle unserer Gesundheit verwendete. Meine Zeit widme ich neben meinem Beruf auch dem Gemüse- und Obstanbau. Hildegard Gaber

15. September 2016

Freitag, 16. September XX Linz. Die Saat geht auf, Ökosoziale Marktwirtschaft: Ein Projekt für Gerechtigkeit und Frieden, Vortrag, Kreuzschwestern, Exerzitiensaal, 18 Uhr, mit Vizekanzler a. D. DI Dr. Josef Riegler. XX Linz, Mariendom. Gesungene Vesper, 17 Uhr. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr (jeden Freitag bis Christkönig). XX Mauerkirchen. „Gleichgültig gegenüber Ungerechtigkeit“, Gedenken zum Weltfriedenstag 2016 mit kurzer Kirchenführung, Treffpunkt: Kriegerdenkmal, 15 Uhr. XX Schärding. Literarische Spurensuche im nächtlichen Schärding, Start beim Eingang Stadtbücherei, Schlossgasse, 20.45 Uhr, mit Nachtwächter Prof. Rudolf Lessky. samstag, 17. September XX Adlwang. Heilungsgottesdienst, Rosenkranz und Beichtgelegenheit, 13.30 Uhr, Heilungsgebet und anschließend hl. Messe, 14 Uhr, Pforte der Barmherzigkeit. XX Aspach. „Wofür brennen wir?“, Inszenierung und Gesang von Johann Lengauer und Boja Seol, Badesee Wildenau, 20.30 Uhr, nur bei Schönwetter, Ersatztermin: So., 18. 9., 20.30 Uhr. XX Diersbach. „20 Jahre Dr.-Karl Mayr-Orgel“, Jubiläumskonzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Feldkirchen a. d. Donau. Klavierkonzert, Sergey Kim spielt Klassisches und Modernes ..., Schul- und Kulturzentrum, 19 Uhr. XX Feldkirchen a.d. Donau. „Radpedal statt Gaspedal“, Oö. SternRADLn, Treffpunkt: Wochenmarkt am Marktplatz, 8 Uhr, Abfahrt: 8.45 Uhr, Route: Pesenbach–Mühldorf– Goldwörth–Hagenau–Ottensheim– Puchenau. XX Gmunden. „Coro Siamo“, Jubiläumskonzert, 20 Jahre J­ eunesse Gmunden, Landesmusikschule, 19.30 Uhr, Karten unter: Tel. 0664/73 92 62 13. XX Gunskirchen. „Cantar!“, Chorgemeinschaft Hausruckvoices, Ver-

KirchenZeitung Diözese Linz

Aspach. „Wofür brennen wir?“, Inszenierung und Gesang von Johann Lengauer und Boja Seol am Badesee Wildenau, Sa., 17. 9., 20.30 Uhr.

anstaltungszentrum, 17 und 20 Uhr. XX Linz. Klassische Klangwolke 2016 , Internationales Brucknerfest, Brucknerhaus, Großer Saal, 20 bis 22 Uhr, Karten unter: Tel. 0732/77 52 30. XX Marchtrenk. Konzert, Soliman der Zweite, Alte Pfarrkirche, 20 Uhr, Sinfonieorchester des Musikvereins Marchtrenk, b.choired. Sonntag, 18. September XX Aichkirchen. Kirchenkonzert mit Ferdinand Steiner, Soloklarinettist, Pfarrkirche, 19 Uhr, Eintritt: freiwillige Spenden – der Reinerlös wird für Erhaltungskosten der denkmalgeschützten Lachmayr-Orgel verwendet. XX Ansfelden. 10 Jahre „Misa de la Solidaridad“, Musik und Solidarität, Pfarrkirche, 9 Uhr, Querklang. XX Gampern. Erntedankfest und Bauernmarkt, Dorfplatz Gampern, 10 Uhr. XX Gaspoltshofen. Festgottesdienst, Missa brevis in C-Dur, Orgelsolomesse, KV 259, und Laudate dominum, KV 339, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Ltg.: Sepp Söllinger. XX Geiersberg. Berggottesdienst, Adlsberger-Kreuz in Kleinweiffendorf, 11 Uhr, für Wanderer Treffpunkt: Gemeindeamt Mettmach,

ca. 9 Uhr, Nähere Infos: AV-Obmann Günther Grasl, Tel. 0664/911 98 89. XX Lambach. Festgottesdienst mit Adalbero-Prozession, anschließend Einladung zur Agape, Stiftskirche, 14.30 Uhr. XX Linz. Festliche Eröffnung des Internationalen Brucknerfestes 2016, Brucknerhaus, 10.30 bis 12.30 Uhr, Dirigent: Dennis Russell Davies. XX Linz, Mariendom. Chorsätze zu Gesängen aus dem Gotteslob, 10 Uhr, Linzer Domchor, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Maria Schmolln. ErntedankFestmesse mit der Musikkapelle, Pfarrkirche, 8.30 Uhr, anschließend Pfarrfest auf dem Kirchenplatz. XX Mondsee. Für 15 Minuten einmal 80 sein, 25 Jahre Mobile Pflegedienste der Caritas in Mondsee, Infostand vor der Basilika, ab 9 Uhr, Dankmesse, Basilika, 10 Uhr. XX Schärding. „Autofreier Stadtplatz“, Familienveranstaltung, Stadtplatz, heilige Messe, 9.30 Uhr. XX Spital a. Pyhrn. Bergmesse, Wurzeralm/Brunnsteinersee, 11 Uhr, mit Pater Markus. XX St. Florian. „Der Geist hilft uns in unserer Schwachheit auf ...“, Konzert an der Brucknerorgel, Stiftsbasilika, 16.30 Uhr, mit Andreas Etlinger. XX Steyr. Einkehrnachmittag mit zwei Vorträgen, Rosenkranz und hl.

Ausstellung – Bergmesse – Flohmarkt XX Enns. Große Bilderausstellung von Ennser Künstlerinnen und Künstlern, Schloss Ennsegg, Sa., 17. 9. XX Lenzing. 40 Jahre Jubiläums-Flohmarkt, Pfarrsaal, Sa., 17. 9., 8 bis 17 Uhr und So., 18. 9., 8 bis 17 Uhr, am Sonntag Festgottesdienst, 9 Uhr, Festakt mit Bieranstich, 11 Uhr. XX Linz. Farbenspiele, Vernissage, Ingrid Bittermann, Festsaal und Galerie im Kloster der Elisabethinen, Di., 20. 9. bis So., 9. 10., Mo. bis Fr., tägl. 14 bis 18 Uhr. XX Linz. Archaischer Minimalismus zwei, Vernis-

sage, Hofkabinett, Do., 22. 9., 19 Uhr XX Peuerbach. Bergmesse des Alpenvereines und der Pfarre am Steirerseeblick, Tauplitzalm, 10.30 Uhr, am Sa., 24. 9., gemeinsame Autobusabfahrt, Parkplatz Dreefsstr., 6.30 Uhr, Anmeldung bis 18. 9., Tel. 07276/31 81. XX Ried i. Innkreis. Flohmarkt der Rumänienhilfe, Do., 22. 9., 14 bis 18 Uhr, Fr. und Sa., 9 bis 18 Uhr und So., 25. 9., 9 bis 12 Uhr, der Erlös kommt den Straßenkindern in Rumänien zugute. XX Steyr. Zwangsarbeit im Nationalsozialismus, Ausstellung, Museum Arbeitswelt Steyr, Öffnungs-

zeiten jew. Di. bis So., 9 bis 17 Uhr, bis 18. 12. XX Timelkam. Tauschbasar für gebrauchte Kinderartikel, Do., 22. 9., 9 bis 19 Uhr, Fr., 23. 9., 9 bis 17 Uhr. XX Wels, Vogelweide. Flohmarkt, Sa., 24. 9., 8 bis 17 Uhr, So., 25. 9., 8 bis 15 Uhr, Pfarrhof, der Flohmarkt dient sozialen Zwecken und dem Kirchenumbau in unserer Pfarre. XX Wels, St. Josef/Pernau. Flohmarkt der Pfarre, Sa., 17. 9., 8 bis 17 Uhr und So., 18. 9., 8.30 bis 13 Uhr, für das leibliche Wohl wird gesorgt, der Erlös dient der Erhaltung der Pfarranlage.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

15. September 2016

Messe, 16 Uhr, Haus Betanien, mit Programmdirektor von Radio Maria Mag. Andreas Schätzle. XX Taufkirchen a. d. Pram. Kapellenwanderung, Start Heurigen Kurz, Ortsteil Windten, 13.30 Uhr, Ltg.: Hans Hofer. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe, 9.30 Uhr, Übersetz­­ung in Gebärde. Dienstag, 20. September XX Linz. Sozial-Stammtisch, Unser Sozialstaat bringt Gerechtigkeit und braucht Solidarität!, Cardijn Haus, 19 Uhr, mit BM Alois Stöger, Sozialminister. XX Linz, Mariendom. Morgenmeditation im Dom, Raumerlebnis Dom am frühen Morgen, den Tag auf besondere Weise beginnen, 6.15 Uhr, anschließend Möglichkeit zur Turmbesteigung. XX Micheldorf. Tag der offenen Tür, Informationstag anlässlich des Weltalzheimertages, Demenzberatungs- und -servicestelle, ab 13 Uhr, Anmeldung erbeten: Tel. 0664/854 66 94. XX Thalheim b. Wels. Kosmische Chirurgie, Sport- und Gesundheitszentrum Vithal, 19 Uhr, mit Martin Weber. XX Vöcklabruck. Mit Leib und Seele singen, Veranstaltung von mensch & arbeit, Mutterhaus der Franziskanerinnen, 18.30 bis 20 Uhr. Mittwoch, 21. September XX Hofkirchen a. d. Trattnach. Bibelabend, Kleiner Saal, 20 bis 21.30 Uhr, mit Herbert Mitterlehner. XX Linz. Benefiz-Kabarett für den Verein Zu-Flucht, Lainer & Aigner, Frühling, Sommer, Ernst und Günther, Arbeiterkammer, Kongresssaal, 20 Uhr. XX Linz. Gespräche zu WERTvollen Lebensthemen, 14. Salvatorianerinnen-Stammtisch, Cafe „Orpheus“, Nordico, 19.30 Uhr. XX Linz, Pöstlingberg. SeniorenWallfahrt, Weggang der Fuß-Wallfahrer beim Petrinum, 8.30 Uhr, Beichtgelegenheit, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier mit Alt-Bischof Maximilian Aichern, Thema: Jahr der Barmherzigkeit, 10 Uhr. XX Mitterkirchen. Anerkennung und Wertschätzung, Pfarrheim, 19.30 bis 21 Uhr, DI Dr. August Höglinger. XX Natternbach. Yoga am Vormittag, Pfarrzentrum, 8.30 bis 9.55 Uhr, mit Mag. Christian Haider. XX Pabneukirchen. „­Entängstigt euch!“, Vortrag über Flüchtlinge und das christliche Abendland, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr. XX St. Oswald. Still/Stand Meditationi, Neue Mittelschule, Musikraum, 19.30 bis 21 Uhr, mit Hedwig Victora. XX Wartberg o. d. Aist. Friedensgebet und Gedenken „Mühlviertler Menschenjagd“, beim Mahnmal auf dem Kalvarienberg, 19 Uhr, Treffpunkt: Gemeindeamt.

Donnerstag, 22. September XX Geboltskirchen. Fit durch die Erkältungszeit mit ätherischen Ölen, Pfarrheim, 20 bis 22 Uhr, mit Martina Öffler. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 20 Uhr, Marienkapelle, Ltg.: P. Peter Gangl SJ. XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. ... immer die richtige Saite – vom Psalter zur elektronischen Zither, Pfarrsaal (Keller), 18.30 bis 20.30 Uhr, mit Ulrich Sulzner. XX Rainbach b. Schärding. Der Inn vom Ursprung bis zur Mündung, Audiovisuelle Wanderung mit Josef Grünberger, Gasthaus Hauzinger, 20 Uhr, Eintritt: 5 Euro. Freitag, 23. September XX Aigen. Herbstkonzert, Orgelkonzert, Pfarrkirche, 16 Uhr, Ullrich Böhme, Orgel. XX Ansfelden. Nicaragua, Reisebericht, Pfarrhof, 19.30 Uhr. XX Bad Schallerbach. Oh du mein Österreich, Franz Posch und seine Innbrüggler, Volksmusik, Atrium Europasaal, 19.30 Uhr. XX Eferding. Trauercafé, beim Roten Kreuz, ab 14 Uhr, Anmeldung erbeten unter: Tel. 0664/823 43 76. XX Franking. Laudato si’, 20 Uhr, mit DI Adolf Staufer. XX Linz, Mariendom. Gesungene Vesper, 17 Uhr. XX Linz, Mariendom. Sonntag der Völker, Gestaltung durch Volksgruppen, 10 Uhr. XX Linz, Minoritenkirche. Orgelkonzert, Werke von Johann Sebastian Bach und Max Reger, 19.30 Uhr, Ullrich Böhme, Orgel. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr (jeden Freitag bis Christkönig). XX Natternbach. Warum bist du immer so!!!, Pfarrzentrum, 20 bis 21.30 Uhr, mit Mag. Christian Haider. XX Vöcklabruck. Sprech-Café, miteinander Deutsch reden und trainieren, in Kontakt kommen mit anderen Frauen, Treffpunkt mensch & arbeit, 16 bis 18 Uhr. Samstag, 24. September XX Bad Schallerbach. I will rise, Gospelkonzert, Pfarrkirche, 20 Uhr, Upper Austrian Gospel Choir. XX Feldkirchen a. d. Donau. Pilgerwanderung, Treffpunkt vor der Kirche, 9 Uhr, mit Margarete Mayr. XX Hartkirchen. Pilgerwanderung, 12 bis 16 Uhr. XX Marchtrenk. Konzert, Masaar Hubb – Pfad der Liebe, Alte Pfarrkirche, 20 Uhr, Paul Gulda, Marwan Abado. XX Peuerbach. Bergmesse des Alpenvereines und der Pfarre auf der Tauplitzalm, Steirerseeblick, 10.30 Uhr, musikalische Umrahmung: Mu-

sikgruppe des Alpenvereines, gemeinsame Autobusfahrt, Parkplatz Dreefsstr. 6.30 Uhr, Anmeldung bis 18. 9., Tel.: 07276/31 81. XX Ried i. Innkreis. Praise Preach Pray, Lorettogebetskreis, Franziskushaus, 19.30 Uhr. Sonntag, 25. September XX Aurach am Hongar. Bergmesse am Hongar, 9.30 Uhr, Ortsteil Kasten, Gottesdienst, 10.30 Uhr, mit Hans Wührer, Fahrgemeinschaft vom Bahnhof Attnang, 9 Uhr, bitte im KAB-Büro anmelden, Tel. 0732/76 10-36 31, nur bei Schönwetter. XX Maria Schmolln. Ehejubiläumsmesse der Goldhauben, Pfarrkirche, 10.30 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Rohrbach-Berg. Festgottesdienst zum Abschied von Mag. Stephan Weber als Benefiziat der Wallfahrtskirche nach 13 Jahren, Wallfahrtskirche, 8.30 Uhr, musikalisch gestaltet von der Sängerrunde Berg. XX Schärding. „Bezirkserntedankfest“, beginnend mit einer Jugendmesse , Stadtpfarrkirche, 10.30 Uhr, Handwerks- und Genussmarkt, ab 11.30 Uhr, lustiges und abwechslungsreiches Tagesprogramm mit der Landjugend. XX St. Florian. „Orgelmusik aus Oberösterreich“, Konzert an der Brucknerorgel, Stiftsbasilika, 16.30 Uhr, mit Raminta Skurulskaite. XX Urfahr, Stadtpfarre. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr. XX Viechtwang. Erntedank- und Pfarrfest, Festzug mit der Erntekrone zur Pfarrkirche, Festgottesdienst, anschließend Pfarrfest im Kaplanstock, 9 Uhr.

Ehevorbereitung Partnerkurs für Brautpaare XX Wels. Schloss Puchberg, Sa., 8. 10., 9 bis 17.30 Uhr. XX Wels. Schloss Puchberg, So., 9. 10., 9 bis 17.30 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

aussaattage 19. 9.: Frucht ab 8 20. 9.: Frucht 21. 9.: Frucht bis 7, ab 8 Wurzel 22. 9.: Wurzel 23. 9.: Wurzel bis 1 --- Pflanzzeit Beg. 18 24. 9.: --- Blüte ab 15 25. 9.: Blüte bis 9 Aus: Aussaattage 2016, M. Thun.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe II Sonntag, 18. Sep. 2016 25. Sonntag im Jahreskreis. L1: Am 8,4–7 L2: 1 Tim 2,1–8 Ev: Lk 16,1–13 (oder 16,10–13) Montag, 19. September 2016 Hl. Januarius, Bischof von Neapel, Märtyrer. L: Hebr 10,32–36 Ev: Joh 12,24–26 L: Spr 3,27–35 Ev: Lk 8,16–18 Dienstag, 20. September 2016 Hl. Andreas Kim Taegon, Priester, und hl. Paul Chong Hasang und Gefährten, Märtyrer. L: Spr 21,1–6.10–13 Ev: Lk 8,19–21 oder L: Weish 3,1–9 oder Röm 8,31b–39 Ev: Lk 9,23–26 Mittwoch, 21. Sep. 2016 Hl. Matthäus, Apostel und Evangelist. L: Eph 4,1–7.11–13 Ev: Mt 9,9–13 Donnerstag, 22. Sep. 2016 Hl. Mauritius und Gefährten, Märtyrer der Thebäischen Legion. L: Weish 3,1–9 Ev: Mt 10,28–33 L: Koh 1,2–11 Ev: Lk 9,7–9 Freitag, 23. September 2016 Hl. Pius von Pietrelcina (Padre Pio), Ordenspriester. L: Koh 3,1–11 Ev: Lk 9,18–22 oder L: Gal 2,19–20 Ev: Mt 16,24–27 Samstag, 24. September 2016 Hl. Rupert und hl. Virgil, Bischöfe von Salzburg, Glaubensboten. Marien-Samstag. L: Hebr 13,7–10.14–17 oder Sir 44,1–2.3b–4.7.10.14–15 Ev: Joh 12,44–50 L: Koh 11,9 – 12,8 Ev: Lk 9,43b–45 Sonntag, 25. September 2016 26. Sonntag im Jahreskreis. L1: Am 6,1a.4–7 L2: 1 Tim 6,11–16 Ev: Lk 16,19–31


26 Anzeigen & Hinweise

15. September 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

KLEINANZEIGEN

Missionspreis 2017

Ausstellung Leo Tolstoi

KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com

Bis 4. November können Projekte, die missionarische Tätigkeit in verschiedenen Regionen der Welt unterstützen, für den Missionspreis der Diözese Linz eingereicht werden.Weitere Informationen: mission@dioezese-linz.at

Die Ausstellung „Leo N. Tolstoi: Ich kann nicht schweigen. Gedanken gegen Gewalt und Krieg“ im Foyer des Alten Rathauses in Linz zeigt vom 21. September bis zum 3. Oktober Blätter des Vorreiters der Gewaltfreiheit. Am Montag, 3. Oktober findet um 19 Uhr ein Vortrag des Friedensforschers Reiner Steinweg zum Thema „Tolstoi, der radikale Gewaltkritiker und Prophet“ statt.

PARTNERSCHAFT Er, 62, Raum Linz, sucht häusliche, frauliche Partnerin für ein schönes, inniges Miteinander. Zuschriften an KirchenZeitung, Chiffre 11/2016, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. PILGERREISEN

Sozialstammtisch Am Dienstag, den 20. September 2016 findet im Linzer Cardijn Haus, Kapuzinerstraße 49, der 125. Sozialstammtisch statt. Über die Herausforderungen und Perspektiven der österreichischen Sozialpolitik wird mit Sozialminister Alois Stöger diskutiert.

Erholung für Angehörige

Medjugorje, 8 Tage mit Elfriede Kohlendorfer Geistliche Begleitung: Pater Robert, Stift Schlierbach 15. – 22. 10. 16 ab € 490,– Medjugorje, 5 Tage mit Pilgerbegleitung 4. – 8. 10. 16 8. – 12. 4. 17 6. – 10. 6. 17 3. – 7. 10. 17

ab € 294,–

Lourdes, 9 Tage mit Rev. Dr. Moses Valentine Chukwujekwu 18. – 26. 4. 17 ab € 940,– La Salette, 5 Tage mit Altötting, Einsiedeln und Ars 17. – 21. 7. 2017 ab € 560,– Konnersreuth und Maria Birkenau, 4 Tage mit Josef und Fanny Neubauer 10. – 13. 7. 17

Von 2. bis 6. Oktober können Menschen, die ihre alten, kranken oder beeinträchtigten Familienmitglieder pflegen und betreuen, in Windischgarsten Abstand vom Alltag gewinnen und neue Kraft tanken. Anmeldeschluss ist der 16. September. Nähere Informationen und Anmeldung: Servicestelle Angehörige, Caritas für Betreuung und Pflege, Bethlehemstraße 56–58, 4020 Linz, pflegende.angehoerige@caritas-linz.at

Tage für Paare mit Kindern Von 24. bis 25. September findet im Seminarhotel Weiss in Neustift ein Wochenende für Paare mit kleinen Kindern, die wieder Zeit für sich als Liebespaar finden wollen, statt. Kostenlose Kinderbetreuung wird angeboten. Weitere Info: www.beziehungleben.at

Friedensgebet und Gedenken Am Mittwoch, den 21. September findet in Wartberg ob der Aist beim Mahnmal Oberösterreich um 19 Uhr ein Friedensgebet und Gedenken an die Opfer der Mühlviertler Menschenjagd statt.

Ehrenamtliche gesucht Das kirchliche Begegnungszentrum URBI@ ORBI in Linz sucht Menschen, die zuhören können, gastfreundlich sind und sich mit ihren Lebens- und Glaubenserfahrungen ehrenamtlich engagieren möchten. Weitere Informationen unter: www.urbiorbi.at

Grundeinkommen Von 19. bis 25. September findet die 9. Internationale Woche des Grundeinkommens mit vielen Veranstaltungen in Österreich und international statt.

Dankmesse Mobile Pflege Seit 25 Jahren übernimmt die Caritas in Mondsee mobile Pflegedienste. Aus diesem Anlass findet am Sonntag., 18. September, um 10 Uhr eine Dankmesse in der Basilika Mondsee statt. Ab 9 Uhr ist die Caritas mit einem Infostand am Bauernmarkt vertreten, bei dem man selbst „für 15 Minuten 80 sein“ kann.

Beratung und Buchung: Krautgartner Verkehrsbetriebe GmbH Stockhofstraße 3, 4020 Linz Tel. 0732/66 10 99 linz@krautgartner-bus.at www.krautgartner-bus.at SUCHE LERNGEMEINSCHAFT Suche Lerngemeinschaft für ThFk, 0680/123 73 22.

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IMPRESSUM

 Wortanzeigen bitte an: anzeigen@kirchenzeitung.at

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr anzeigen@kirchenzeitung.at

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Matthäus Fellinger (Vertretung). Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Alexandra Kaiser, Tamara Mayr, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland:

Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 49,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)


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Hinweise & Termine 27

15. September 2016

Termin

P. Nikodemus Schnabel OSB referiert über den Alltag in seiner Heimatstadt Jerusalem

Wann wird in Israel und Palästina Friede? Die Katastrophe in Syrien hat den Konflikt in Israel und Palästina in den Hintergrund treten lassen. P. Nikodemus Schnabel, Benediktinermönch in Jerusalem, erzählt vom Alltag im Heiligen Land. Vor zwei Wochen hat P. Nikodemus (im Bild) die Leitung der Dormitio-Abtei, des deutschsprachigen Benediktinerklosters in Jerusalem, übernommen. Seit seiner Profess im Jahr 2004 gehört er dieser Gemeinschaft an. Noch mehr als bisher wird er in seiner neuen Funktion mit den Problemen, aber auch mit all dem Positiven zu tun haben, das das Leben am Berg Zion mit sich bringt. Die Mönche bewohnen keine Insel der Seligen: Brandanschlag, Schmiere-

reien an den Klostermauern und Drohungen sind ebenso Realität wie Toleranz und echte Freundschaft. Seine Erlebnisse hat P. Nikodemus in dem Buch „Zuhause im Niemandsland“ zusammengetragen. Die ICO – Initiative Christlicher Orient lädt P. Nikodemus ein. Er spricht zum Thema „Israel und Palästina – Leben im Konflikt und im Miteinander“ im Priesterseminar Linz, wird von seinen Erfahrungen berichten und aus seinem Buch lesen.

Keine Angst vor Flüchtlingen

Archiv

Pabneukirchen. Der Pastoraltheologe Paul Michael Zulehner referiert in Pabneukirchen zum Thema „Entängstigt euch! Die Flüchtlinge und das christliche Abendland“. Die Flüchtlingsströme haben ganz unterschiedliche Gefühle ausgelöst: Ärger, Sorge, aber auch Zuversicht. Zulehner analysiert, welche Einstellungen und Haltungen mit der jeweiligen Gefühlslage ein-

XX Vortrag am Do., 22. September, 19.30 Uhr, Bischofsaula, Priesterseminar, Harrachstraße 7, 4020 Linz.

Die neue europäische Pilgerroute „Martinusweg“ führt durch Oberösterreich

Von Martinskirche zu Martinskirche In einer Zwei-Tages-Pilgerwanderung und einem Gottesdienst wird am 23. und 24. September 2016 die Oberösterreich-Etappe des Martinusweges eröffnet. Die Idee, den Geburtsort des heiligen Martin, Szombathely in Ungarn, mit seiner Bischofsstadt und dem Ort seiner Grabstätte in Tours (Frankreich) zu verbinden, besteht schon länger, im Martinus-Jubiläumsjahr – 1700 Jahre nach seiner Geburt – werden einzelne Teilstücke eröffnet, u.a. die Route durch Oberösterreich. Diese führt von Enns nach

Passau hauptsächlich am „Donausteig“, aber auch am Jakobsweg. Die erste Pilgerung am Martinusweg startet am Fr., 23. September 2016, um 9 Uhr in der Pfarrkirche St. Martin im Mühlkreis und führt nach Walding, wo am nächsten Tag um 9 Uhr Abmarsch zur Martinskirche am Römerberg in Linz ist. Bischofsvikar Willi Vieböck wird dort um 17 Uhr das Oberösterreich-Stück des Weges feierlich eröffnen. XX An beiden Pilgerwanderungen kann man ohne Anmeldung teilnehmen.

Der Theologe und Soziologe Paul Michael Zulehner. www.simi.at

hergehen. Seine Ausführungen kreisen vor allem um das Thema Angst, die die Gesellschaft prägt und entsolidarisiert. Der Referent zeigt auch Wege aus der Angst auf. XX Mittwoch, 21. September 2016, 19.30 Uhr, Pfarrzentrum Pabneukirchen. Eintritt: € 5,–.

Moment Waldhausen. Mit der „Friedensrose“ wurden am 4. September 2016 ausgezeichnet: P. Dr. Karl Wallner OCist vom Stift Heiligenkreuz (von links) für seine Jugendarbeit und Verkündigungstätigkeit sowie ­Monika und Martin Kastner, die den Preis für Elisabeth Rötzer, Präsidentin des Institus für Natürliche Empfängnisregelung, entgegennahmen. Weiters erhielt P. Paul Maria Sigl die Friedensrose. Der gebürtige Tiroler hält

weltweit Exerzitien über die einzigartige Bedeutung Mariens für den Weltfrieden. Der St. Pöltner Diözesanbischof DDr. Klaus Küng verlieh die Preise. Stefan Radinger nahm eine Anerkennungsrose für die Passionsspielgemeinschaft Dorfstetten entgegen, die seit 1990 im Abstand von sechs Jahren „die Passion Christi“ aufführt. Der Initiator der Friedensrose Pius Frank rief am Ende des Festaktes zu einem täglichen Friedensgebet auf.

Der Gottesdienst vor der fünften Verleihung der Friedensrose wurde musikalisch vom Jugendchor Rechberg unter der Leitung

von Manuel Langeder mitgestaltet, den Festakt eröffneten die Musiker des Nöchlinger Musikvereins mit einer Fanfare. privat


28 Kultur FÜR SIE GELESEN

15. September 2016

Ein Ruheplatz am Wie Tränen wirken die tropfenartigen Gebilde, die von der Decke hängen. Die Umgestaltung des spirituellen Raumes im UKH Linz eröffnet im oft hektischen Krankenhausalltag einen Ort des Rückzugs. ELISABETH LEITNER

Architekt Franz Josef Maria Wittekind hat vor zehn Jahren ein „Haus des Wassers“ für das Unfallkrankenhaus der AUVA entworfen, nun wurde der Raum von Elisabeth Altenburg künstlerisch neu gestaltet.

Die Liebe bleibt. Das Leben der Mutter Teresa, Christian Feldmann, Freiburg 2016, 192 Seiten, € 15,99.

Nachlesen, nachdenken, nachbeten Artikel über Mutter Teresas Erfahrung der Gottferne, Fernsehbeiträge, die zeigen, wie sie sich einem auf der Straße liegenden Menschen zuwendet: Mutter Teresa überall. Vor ihrer Heiligsprechung am 4. September 2016 ist eine „Mutter Teresa Flut“ losgebrochen. Wer sich über Momentaufnahmen hinaus mit dem Leben dieser faszinierenden Frau beschäftigen möchte, findet in dem Buch „Die Liebe bleibt“ von Christian Feldmann eine anregende Lektüre. Der Journalist und Theologe arbeitet in seiner Biografie den roten Faden heraus, der sich durch das Leben Mutter Teresas zieht. Das macht das Buch auch fast 20 Jahre nach seinem ersten Erscheinen in der aktualisierten Auflage so wertvoll. Feldmann zeigt die gesellschaftliche Sprengkraft auf, die in Mutter Teresas so scheinbar unpolitischer Zuwendung zu den Menschen steckt. Und der Autor gibt den Leser/innen eine Ahnung von der Spiritualität Mutter Teresas, die so gar nicht in den Kopf von gut situierten Europäern will: wie sehr Armut und liebevolle Sorge um die Ärmsten zu Jesus führen. Gebete aus dem Gebetbuch Mutter Teresas laden nach der Lektüre jedes Kapitels zur Besinnung ein. JOSEF WALLNER

KirchenZeitung Diözese Linz

Ein eigenes Haus. Ein langer, heller Gang, seitlich mit kleinen Lichtern erleuchtet, führt – innerhalb des Gebäudekomplexes – seitlich weg vom Hauptgebäude in das „Haus der Stille“. Ein Schild weist den Weg. Das Metalltor ist leicht geöffnet, beim Betreten wird der Raum schrittweise erleuchtet. Aus OP-Tüchern gestaltet. Von der Decke hängen tropfenförmige Gebilde in verschiedenen Blau- und Türkistönen. Sie sind aus OP-Tüchern genäht. Das Alltagsmaterial des UKH erinnert an Tropfen, Regen, Tränen. Tränen der Freude, Tränen der Verzweiflung und des Schmerzes, die in diesem Haus sicht- und erlebbar sein dürfen. Die dahinterliegende Hauptwand in dunklem Blau wirkt, als würde Wasser ständig sanft darüberfließen. Die Wasserwand lässt die Tropfen noch deutlicher hervortreten. Es scheint, als würden sie in unterschiedlichen Höhen im Raum auf und ab schweben. Der Raum wirkt bewegt, ohne Unruhe auszustrahlen. Psalm 23 als Motiv. Links und rechts laden einzelne, in einer Reihe stehende Stühle in Gelb zum Verweilen ein. Die Bestuhlung ist flexibel und kann den Bedürfnissen der Besucher/innen angepasst werden. Der Raum ist umrandet von in Töpfen gepflanzten, langstieligen Grashalmen. Psalm 23 –

Ein Gang führt zum neuen Haus der Stille. Der Raum wirkt ruhig und einladend. F. LITZLBAUER (3)

Gott lässt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser – ist hier als Leitmotiv zu erkennen. In den Ecken stehen jeweils links und rechts vorne zwei Tische in hellem Holz. Die Bibel und ein sogenanntes „Fürbitt-Buch“, in das Besucher/ innen persönliche Anliegen schreiben können, liegen dort auf. Die Vielzahl der Einträge erzeugt beim Betrachten den Eindruck, dass es ein großes Bedürfnis geben muss, mit seinen Bitten und Segenswünschen im Krankenhaus nicht alleine zu sein. Für alle offen. Seelsorgliche Begleitung bietet auch das ökumenische Seelsorge-Team an. „Es ist allen, die in diesen Gestaltungsprozess eingebunden sind, ein Anliegen, dass die Menschen, die das Haus der Stille aufsuchen – Patient/innen und deren Angehörige, Mitarbeiter/innen und Besucher/ innen –, dort einen Ruheplatz vorfinden, der Kraft spendet, Hoffnung und Vertrauen wachsen und einfach still werden lässt in der Bedrängnis und Anforderung des Lebens“, beschreibt Elfi Koblmüller vom SeelsorgeTeam ihren Zugang zum Haus der Stille. Um allen Besuchern einen Ort des Rückzugs zu ermöglichen, wurde auf den Einsatz religiöser Symbole fast gänzlich verzichtet. Nur ein zartes Kreuz an der Seitenwand, das mit Blau in die Betonfugen gesetzt wurde, ist erkennbar. Geschützter Raum. Das Haus der Stille ermöglicht hier ganz konkret und zurückhaltend, das persönliche Leid, den Schmerz, das Mitgefühl, die Wünsche zur Genesung und den Dank für Heilung in einem geschützten Rahmen artikulieren zu können. Die behutsame künstlerische Umsetzung des Psalms 23 im Haus der Stille ist gelungen. – Ein weiterer spiritueller Ort in Linz, der die Handschrift einer namhaften Künstlerin trägt.  Tipp: Salongespräch über Kirche als Auftraggeberin zeitgenössischer Kunst, siehe S. 29.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

15. September 2016

Wasser

Kulturland Salongespräch Kunst und Kirche Der Linzer Kunstsalon wird am Fr., 16. September eröffnet. Galerien und Förderer zeitgenössischer Kunst präsentieren Werke, Künstler/innen sind zu Gast. Am Sa., 17. September ist mit Hubert Nitsch und Martina Gelsinger das Kunstreferat der Diö­zese Linz eingeladen, über Kirche als Auftraggeberin zeitgenössischer Kunst zu sprechen. Die Gespräche finden am Sa., 17. September, um 11 Uhr und am So., 18. September, um 14 Uhr in der Landesgalerie statt.

Franziskusorgel in Enns Die Pfarre Enns-St. Marien hat die Errichtung einer neuen Orgel in Auftrag gegeben, sie wird den Namen „Franziskusorgel“ erhalten. Am Sa., 17. September wird auf Schloss Ennsegg eine Ausstellung eröffnet, die von Ennser Künstlern zusammengestellt wurde, Beginn: 19 Uhr. Die Bilder werden zur Finanzierung der Orgel versteigert. n Feuerperformance am Wildener See. Eine Feuerperformance von Johann Lengauer und Boja Seol wird am Sa., 17. September, um 20.30 Uhr am Badesee Wildenau in Aspach gezeigt. Thema ist die menschliche Gier und die Dankbarkeit.

„Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen. Er lässt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.” Psalm 23 war Leitmotiv für die künstlerische Gestaltung des Hauses der Stille im UKH Linz. F. Litzlbauer

Zur Künstlerin Bei Ausstellungen in der Kreuzschwesterngalerie (2013), im Salzamt (2013) und in der Kunststation Mariendom (2010) war die Künstlerin Elisabeth Altenburg bereits in Linz vertreten. Sie verbindet in ihrem Werk vermeintlich ge-

gensätzliche, doch zugleich nahe E ­ lemente wie Körper und Raum, Empfindungen und Austausch. Die 1983 in Vöcklabruck geborene Künstlerin Elisabeth Altenburg hat 2010 den Förderpreis des Diözesankunstvereines erhalten. Altenburg studierte in Halle, Graz, Linz und in Tallin. Sie lebt und arbeitet in Wien.

n Kirchenkonzert in Steyr. Die Sancta Cäcilia Steyr wird am So., 18. September, um 10 Uhr Schuberts Messe in G-Dur in der Michaelerkirche zu Gehör bringen. n That’s Shakespeare. Feinstes englisches Theater gibt’s ab 21. September im Stadttheater Grein zu sehen. Auf der Bühne sind Schüler/innen des Europagymnasiums Baumgartenberg zu erleben. Beginn: 19.30 Uhr, Termine: täglich bis 25. September.


30 Personen & Dank

15. September 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Ehrung & DAnk

Im gedenken

n Peterskirchen. Im Rahmen der Generalversammlung wurden elf Chormitglieder für ihre langjährige Tätigkeit als Sänger/innen von der Diözese Linz geehrt. Davon wurden sieben Mitglieder von Bürgermeister Stefan Majer, Obfrau Erni Kallinger und Chorleiter Johannes Weilhart mit der goldenen Ehrennadel für mindestens 25 Jahre Einsatz für die Musik geehrt: Franz Leeb (26 Jahre), Johann Meingaßner (28 J., davon 12 Jahre Chorleiter), Wolfgang Billinger (28 J.), Renate Wimmer (30 J.), Franz Gittmaier (32 J.), Waltraud Wimmer (33 J.), Maria Flotzinger (36 J.).

n O berstudienrat Mag. Alois Dametz, emeritierter Reli­gionsprofessor, ist am 8. September 2016 im 96. Lebensjahr in Wels verstorben. Er war der älteste Priester Baumgartner in der Diözese Linz. Alois Dametz, geboren in Linz, trat nach der Matura 1940 ins Linzer Priesterseminar ein. Von 1941 bis 1945 leistete er Kriegsdienst. Anschließend beendete er sein Theologiestudium in Linz und wurde 1948 zum Priester geweiht. Dametz war dann Kooperator in Wels-Vorstadtpfarre (St. Josef) und von 1954 bis 1961 Präses der Welser Kolpingfamilie. Von 1961 bis 1986 war er in unterschiedlichen Bereichen im Schuldienst tätig. Viele Jahre war er Religionsprofessor am BRG Wels und am Wirtschaftskundlichen Realgymnasium der Franziskanerinnen Wels. 1986 trat er in den Ruhestand. Für den Verstorbenen wird am Mo., 19. September 2016, um 17.45 Uhr in der Kapelle im Alten- und Pflegeheim „Bruderliebe“ in Wels gebetet. Das Requiem wird am Di., 20. September 2016, um 10 Uhr in der Stadtpfarrkirche Wels gefeiert. Um 11.30 Uhr erfolgt die Beisetzung im Priestergrab am Stadtfriedhof in Wels.

Privat

n Oberschlierbach. Mit großer Unterstützung von Nachbarn, Freunden und Wohltätern wurde die Habingerkreuz-Kapelle in Oberschlierbach neu gebaut. Alfred und Burgi Gartenlehner sind die

Haijes

Eigentümer. Man nimmt an, dass die ursprüngliche Kapelle in Zusammenhang mit dem Brand in Kirchdorf/Krems im Jahr 1877 errichtet wurde. Alfred Gartenlehner, gelernter Konstrukteur, zeichnete selbst den Plan für den neuen Bau. „Bei der Errichtung haben ganz viele Menschen mitgeholfen. Wir sind dafür sehr dankbar“, so Alfred Gartenlehner über die aktive Nachbarschaftshilfe in Oberschlierbach und die vielfältigen Unterstützungen. Die Kirchdorfer Baufirma Langeneder stellte das Baumaterial zur Verfügung, Firma SAVE aus Wartberg/Krems die Dachziegeln und auch von der Firma Steinbau Schmied aus Kirchdorf kam großzügige Hilfe. Nun wurde die Kapelle im Rahmen einer Feier von Pfarrer P. Severin Kranabitl gesegnet. „Die Kapelle ist für alle da, auch für Wanderer, die Rast machen wollen“, so Alfred Gartenlehner über die Kapelle, die am Wegrand entlang der Schieferstraße bei der Kreuzung zum Grillparz steht.

geburtstage n Am 16. September 2016 feiert KonsR Dipl.-Theol. P. Siegfried Mitteregger, Salesianer Don Boscos, Seelsorger in Linz, seinen 75. Geburtstag. Er stammt aus Seckau (Stmk.), legte 1961 die Ordensprofess ab und wurde 1971 zum Priester geweiht. P. Mitteregger war Religionsprofessor in Vöcklabruck und Kooperator in Linz-Don Bosco. Seit 2003 ist er Kooperator in Linz-St. Severin und seit 2009 zusätzlich Kooperator in Linz-Don Bosco. Er ist Leiter und Seelsorger von KIM-Österreich, einer Bewegung für Berufungen in der katholischen Kirche.

dienst besuchte er das Aufbaugymnasium in Horn, studierte in Innsbruck Theologie und trat ins Linzer Priesterseminar ein. 1990 wurde Hauer zum Priester geweiht. Er war dann Kooperator in Freistadt und Pfarradministrator bzw. Pfarrmoderator in mehreren Pfarren, u.a. in Offenhausen, Hofkirchen a. d. Trattnach, Langholzfeld, Waldneukirchen, Leonstein, Weichstetten, St. Marien. Seit 2012 ist Johann Hauer Kurat im Dekanat Steyr, seit 2007 außerdem Referent im Bibelwerk Linz (diese Funktion hatte er bereits von 2001 bis 2003 inne).

n Am 16. September 2016 vollendet Mag. Johann Hauer, Referent im Bibelwerk Linz und Kurat im Dekanat Steyr, sein 60. Lebensjahr. Er stammt aus Gschwandt bei Gmunden und lernte den Beruf des Radiound Fernsehtechnikers. Nach dem Zivil-

n Am 17. September 2016 wird KonsR Ernest Bauer, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Schwanenstadt, 75 Jahre alt. Er stammt aus Pfarrkirchen im Mühlkreis und wurde 1966 zum Priester geweiht. Nach mehreren Kaplansposten war er von 1977 bis 2006

Pfarrer in Schörfling, ab 1997 auch Dechant des Dekanates Schörfling. n Am 18. September 2016 feiert KonsR P. Josef Eßl vom Orden der Oblaten der Makellosen Jungfrau Maria, Pfarrer in SteyrResthof, seinen 75. Geburtstag. Er stammt aus Kuchl in Salzburg, feierte 1963 die Ordensprofess und wurde 1968 zum Priester geweiht. Seither ist er in Steyr seelsorglich tätig. Zuerst als Kaplan in Steyr-Münichholz, als Seelsorger für das Zentrum SteyrResthof und als Betriebsseelsorger. Seit 1987 ist P. Eßl Pfarrer in Steyr-Resthof, von 2007 bis 2015 war er zusätzlich Pfarrprovisor von Dietach. Von 1982 bis 1990 war er außerdem Geistlicher Assistent der Katholischen Arbeitnehmer/innen Bewegung Österreich. Er war zwischenzeitlich auch Provinzial der österreichischen Provinz seines Ordens.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

15. September 2016

Der Antwortpsalm Ich habe mich in den letzten Monaten sehr darüber gefreut, dass auf der Sonntags-Seite immer auch der Psalm abgedruckt wurde. In der Ausgabe Nr. 35 wurde diese für mich sehr löbliche Tradition aufgegeben und ein nicht biblischer Text verwendet. Warum? Traut man die Realistik des Psalms 90 bezüglich des menschlichen Lebens den heutigen Menschen nicht zu, wenn es darin heißt: „Von Jahr zu Jahr säst du die Menschen aus; / sie gleichen dem sprossenden Gras. Am Morgen grünt es und blüht, / am Abend wird es geschnitten und welkt ... Unser Leben währt siebzig Jahre, / und wenn es hoch kommt, sind es achtzig. Das Beste daran ist nur Mühsal und Beschwer, / rasch geht es vorbei, wir fliegen dahin ... Unsre Tage zu zählen, lehre uns! / Dann gewinnen wir ein weises Herz ...“ MAG. LUDWIG PUCHINGER, GALLNEUKIRCHEN

Arbeiten und Lernen: die Chance für Integration Österreich ist ein Einwanderungsland, und das bereits seit Jahrzehnten. Wir werden auch weiterhin auf Zuwanderung angewiesen sein, denn die Zuwandernden sind überwiegend junge Menschen, die unser Sozialsystem in Zukunft stützen werden. Dazu brauchen wir die Leute im Erwerbssystem. Viele benötigen in der Anfangsphase Unterstützung, um die Integration in den Arbeitsmarkt zu schaffen. Voraussetzung für eine Arbeitsmarktintegration ist die passende Qualifikation, die vielfach nicht oder

noch nicht ausreichend vorhanden ist. Wer schafft das: die Zugewanderten für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren und ins Erwerbsleben zu integrieren? Das AMS beispielsweise und jene Einrichtungen, die in dessen Auftrag aktiv sind. Zum Beispiel gemeinnützige Organisationen, die in Beschäftigungsund Berufsausbildungsprojekten Arbeiten und Lernen kombinieren. Sie sind die passende Alternative zu verpflichtenden EinEuro-Jobs, wie sie gerade für anerkannte Flüchtlinge diskutiert werden. MAG. JOSEF PÜRMAYR, GESCHÄFTSFÜHRER DER SOZIALPLATTFORM OBERÖSTERREICH

Menschenrechtspreis Der Menschenrechtspreis von „Human Rights Watch“ geht jedes Jahr an Menschen, die besonderen Einsatz im Kampf für die Menschenrechte und gegen Gewalt, Unterdrückung und Diskriminierung gezeigt haben. Heuer ging er am 1. 9. an Kalpona Akter aus Bangladesch, die eine Bewegung für faire Arbeitsbedingungen in der Textilbranche ins Leben gerufen hat; an Pierre Claver Mbonimpa aus Burundi, der sich für politische Gefangene einsetzt; an Yonous Muhammadi, der vor den Taliban aus Afghanistan nach Griechenland floh und dort Flüchtlinge über ihre Rechte als Asylsuchende aufklärt; an Ratnaboli Ray aus Indien, der sich für bessere staatliche Hilfe für psychisch erkrankte Menschen einsetzt; an den Rechtsanwalt Nicholas Opiyo, der gegen die juristische Unterdrückung von Homosexuellen in Uganda kämpft. Viele Menschenrechtler freuen sich, dass endlich in den USA der letzte Hersteller

EInEM LIEbEn MEnschEn…

der gefürchteten Streubomben die Produktion dieser Waffen, die eine große Gefahr für Zivilisten, besonders für Kinder, darstellen, eingestellt hat. PFARRER HELMUT ROHNER, DORNBIRN

Die geraubte Eucharistie P. José Hehenberger in KiZ 32, Seite 3

In seiner Kritik am Kapitalismus ist P. José Hehenberger unerbittlich. Nicht weniger unerbittlich ist seine Kritik an der Kirche, die sich nach seinen Worten standhaft weigert, geeignete Mitglieder der christlichen Gemeinden für die Feier der Eucharistie zu beauftragen. Er spricht davon, dass man dem Volk „die Eucharistie geraubt hat“. Dem engagierten Brasilienmissionar wird man wohl diese harsche Kritik zugestehen, ohne sie gleich wieder mit allerlei Argumenten abzuschwächen. Sein jahrzehntelanger Einsatz für die Armen macht ihn zu einem glaubwürdigen Zeugen. Die Dringlichkeit einer Erweiterung der Zulassungsbedingungen für das Weiheamt gilt auch für die pastorale Lage in Österreich. Die meisten noch tätigen Priester sind bereits im Pensionsalter. Wann werden unsere Bischöfe den Mut finden, dafür ihre Stimme zu erheben? PFARRER VITUS KRIECHBAUMER, LINZ

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

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unter uns Verplant

Denkmal

Sprachbarrieren Beim Erlernen einer neuen Sprache ist es jedes Mal ein kleiner Erfolg, wenn man neue Wörter und Phrasen versteht. Dann stößt man aber wieder auf Ausdrücke, die man gar nicht richtig übersetzen kann, weil es kein deutsches Wort dafür gibt. Sarah Parnreiter

paiter

cken kann. Umgekehrt kann es aber genauso zu Schwierigkeiten kommen: Die dänische Sprache kennt zum Beispiel kein Wort für „bitte“, komplizierte Formulierungen à la „Würdest du mir freundlicherweise einen Kugelschreiber borgen?“ sind notwendig. XX Machen Sie mit: Auf welches Wort in einer anderen Sprache sind Sie gestoßen, für das es keine angemessene deutsche Übersetzung gibt? Welches deutsche Wort fehlt Ihnen in anderen Sprachen? XX Adresse: KirchenZeitung, ­Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz Beim Denkmal Nr. 35 Hat Susanne Grurl aus

Sarah parnreiter praktikum@kirchenzeitung.at

Ungenach gewonnen.

Domspatz

merk-würdig

Offen wie ein Wahlkuvert – ein so schlechter Vorsatz wäre das nicht.

„Im Tode geschieht nichts anderes als hier schon bei jeder neuen Einsicht: Meine Welt wird weiter. Mein Diesseits wird größer.“ Jörg Zink, Evang. Pfarrer und Autor, gestorben am 9. 9. 2016, auf joergzink.de

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Sie kennen die Situation sicher: Jemand erzählt einen Witz, der so schlecht ist, dass er schon wieder lustig ist. Wenn es dafür doch nur ein Wort gäbe! Auf Indonesisch gibt es das, solche Witze werden dort als „Jayus“ bezeichnet. Praktisch wäre es auch, unterscheiden zu können, ob mit „Tag“ die hellen Stunden zwischen Sonnenauf- und -untergang gemeint sind, oder 24 Stunden. Auf Schwedisch geht das: Ersteres ist „dag“, zweiteres „dygn“. Den Rand, den ein nasses Glas auf dem Tisch zurücklässt, nennt man auf Italienisch „culaccino“. Schön, wenn man mit einem Wort so viel ausdrü-

Auf Wortsuche.

Ein Blick auf den Stundenplan für das nächste Semester zeigt überraschenderweise viele Lücken, die „Vorarbeit“ in den letzten Semestern hat sich ausgezahlt. Sofort beginne ich zu planen. Die viele Freizeit könnte man doch so sinnvoll nutzen! Vielleicht noch ein oder zwei Unikurse aus Interesse belegen, regelmäßiger etwas Warmes kochen, mehr lesen, öfters Freund/innen treffen, und ein paar Stunden Freiwilligenarbeit gehen sich auch noch aus. Schließlich will man nicht immer nur daheim auf der Couch sitzen und nichts tun. Aber seien wir uns ehrlich, wer von uns kennt diese ­Situation nicht? Man hat so viel vor, doch die Realität sieht meistens anders aus, und nur die Hälfte der Pläne wird durchgeführt. Vielleicht sollte man sich gerade deshalb viel vornehmen, dann passt die Hälfte genau richtig. Denn die gesamte Freizeit zu verplanen ist genauso schlecht wie Nichtstun. Also hilft nur eines: Prioritäten zu setzen und konsequent zu bleiben. Donnerstag Abend einen Tanzkurs, aber Freitag freihalten, damit sich überraschend anfallende Hausübungen noch ausgehen. Und sich hin und wieder auch erlauben, nichts zu tun.


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