KiZ-ePaper Nr. 37/2017

Page 1

STOCKFOTO/OLEKSANDR KORZH

Nr. 37 I 14. September 2017 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,20 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 72

Die Kunst des Einfädelns Fingerspitzengefühl ist gefragt. Einfädeln ist gar nicht so einfach. Genau hinschauen muss man. Beim Nähen ist es so, aber überhaupt bei allem, was man anfängt. Die KirchenZeitung bringt demnächst eine „Einfädelhilfe“ für engagierte Christinnen und Christen – mit der Glaubensserie „Zauber des Anfangs“. Wie es mit dem Christentum angefangen hat – und was man damit heute anfangen kann, darum geht es bei diesen Glaubensimpulsen für den Herbst. Die Reihe beginnt in zwei Wochen. Die KirchenZeitung bietet dafür ein Kurzabo an. Näheres Seite 3

Für treue Leser/innen. Für Leser/innen mit einem Jahresabonnement hält die KirchenZeitung zwei attraktive Treue-Angebote zum Sonderpreis bereit. Seite 3 und 31


2 Meinung KOMMENTAR

14. September 2017

Sonne und Regen

Das dritte Kind von der Leihmutter

In manchen Wochen des zu Ende gehenden Sommers ersehnte man ihn herbei – den Regen. Wenn er doch endlich käme! Ohne Regen gedeiht nichts, und es gibt nur eine kümmerliche Ernte. Regen bringt Segen, weiß der Volksmund. Dann kommt er, der Regen. Und selbst, wenn er herbeigesehnt war: Wie unangenehm fühlt er sich an auf der Haut. Wie rasch einem kalt wird im Regen! So versuchen Menschen sich zu schützen vor ihm und sich trocken zu halten. Mit dem Segensreichen, dem Guten, ist es wie mit dem Regen. Es ist nicht einfach nur angenehm. Der Weg zum Guten mutet einem die reinigenden Gewitter zu. Der christliche Glaube öffnet diese erstaunliche Perspektive: dass sich das Gute nicht in bloßem Wohlbefinden erschöpft – und dass jener eigentlich arm ist, der es nur in den Sonnenstunden seines Lebens auszu-

Ob man sie liebt oder nicht: Viele Menschen verfolgen die Berichterstattung über Prominente in den Medien. Kritikern, die von „seichter Unterhaltung“ sprechen, wird manchmal entgegengehalten: Diese Art von Berichterstattung tue ja keinem weh, es gehe ja um nichts Wichtiges. Aber bei genauerer Betrachtung ist das nicht immer so völlig harmlos.

heinz.niederleitner @koopredaktion.at

Vergangene Woche war zum Beispiel zu lesen, dass die US-amerikanische Selbstvermarkterin Kim Kardashian ein drittes Kind erwartet. Nach zwei eigenen Schwangerschaften beschäftige sie wegen Komplikationsgefahr eine Leihmutter um 100.000 US-Dollar, hieß es. Da stellt sich doch die Frage: Ist das wirklich ein Thema, bei dem es um nichts Wichtiges geht? Wird Leihmutterschaft bei uns nicht aus guten, ethisch überlegten Gründen abgelehnt? Für diese Fragen ist in den Promi-Spalten vieler Medien meist kein Platz. Kim Kardashian dürfte zwar für die meisten Menschen hierzulande kein Vorbild sein. Aber die unkritische Berichterstattung über ihre Entscheidung für eine Leihmutter ist aufgrund des Gewöhnungseffekts dennoch bedenklich.

halten vermag. Auch in dem, was weh tut, kann Segen sein. Die großen Probleme der heutigen Zeit werden sich nicht auf Wohlfühlwegen lösen lassen. „Alles Gute“ wünschen Menschen einander. Das meint Sonne und Regen. Wenn Wolken den Lebenshorizont verdüstern. Wenn Schweres ansteht. Wenn die Zumutungen von Krankheit und Alter kommen. Glücklich der Mensch, der auch dann danke sagen kann, für das, was vom Himmel kommt. Für Sonne und Regen.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

KOPF DER WOCHE: MARIA MEYER-NOLZ, AUSBILDUNGSLEITERIN

Know-how für die Seelsorge Erfahrungen an künftige Pastoralassistent/ -innen weiterzugeben, ist die Aufgabe von Maria Meyer-Nolz: Seit Monatsbeginn ist sie Ausbildungsleiterin der Berufsbegleitenden Pastoralen Ausbildung Österreich.

PRIVAT

HEINZ NIEDERLEITNER

KirchenZeitung Diözese Linz

Dass sie sich zur Seelsorge berufen fühlt, wusste die aus Pyhra (NÖ) stammende Maria Meyer-Nolz schon mit etwa zwölf Jahren. Da das Priesteramt für Frauen verschlossen war und ist, entschied sie sich für den Dienst als Pastoralassistentin – und den schnellsten Weg dorthin: Sie absolvierte eine Lehre als Einzelhandelskauffrau und be-

„Es ist eine schöne Aufgabe, Menschen zu begleiten, Gottes Frohbotschaft zu verkünden und in Gemeinschaft der Spur Jesu zu folgen!“ MARIA MEYERNOLZ

suchte danach ab 1982 das Seminar für kirchliche Berufe. Nach seelsorglichen Einsätzen in Horn und Böheimkirchen, wo sie heute mit ihrem Mann lebt, leitete sie das Wohnheim des Seminars für kirchliche Berufe, bis dieses 2013 schloss. Danach wurde Meyer-Nolz als Gemeindeberaterin und Regionalbegleiterin in ihrer Heimatdiözese St. Pölten tätig. Einsichten. Dabei habe sie durch den Kontakt mit vielen Pfarren zusätzliche Einsichten in das Berufsbild des/der Pastoralassistent/in erwerben können, ist sie überzeugt. Mehr als früher erfordere dieser Beruf heute Know-how in den Bereichen Organisation und Begleitung der Ehrenamtlichen. Diese Erfahrungen kommen der 53-Jährigen in ihrer neuen Aufgabe als Ausbildungsleiterin und zweite Leiterin neben Heiner Leineweber in der Berufsbegleitenden Pastoralen Ausbildung zugute. „Berufsbegleitend“ bedeutet, dass die Auszubildenden mit Hilfe eines/einer Mentor/in schon im pastoralen Dienst arbeiten. 25 Personen durchlaufen derzeit diese zweijährige, in St. Pölten beheimatete Ausbildung, für welche alle Diözesen Österreichs Kandidat/innen schicken. HEINZ NIEDERLEITNER


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

14. September 2017

Die KirchenZeitung bietet Motivations-Serie für christliches Leben

Zauber des Anfangs Für fast die Hälfte der insgesamt 8000 neu gewählten Pfarrgemeinderäte ist es das erste Arbeitsjahr in ihrer neuen Aufgabe. Nach der Wahl vom März und den ersten Sitzungen im Frühjahr beginnt jetzt so richtig die Arbeit. Die KirchenZeitung unterstützt sie mit dem Themenschwerpunkt „Zauber des Anfangs“. „Warum eigentlich tue ich mir das an?“ So mögen sich nicht nur die Neuen fragen, wenn es einmal schwierig wird. Auch Leute, die schon lange in der Pfarre mitarbeiten, brauchen Motivation. Christoph Niemand, Professor für Bibelwissenschaften in Linz, wird ab Ende September in der KirchenZeitung erzählen, wie es mit dem Christentum begonnen hat, was die Menschen damals fasziniert hat und was das Christliche ausmacht. Wer die Sache Jesu zum Blühen bringen will, muss selber aus ihr leben. Aus der Motivationskraft des Evangeliums kommt die Freude an der Arbeit. Die neue Reihe der KirchenZeitung will hineinführen in diesen „Zauber des Anfangs“. Neuaufbruch. Für die Diözese Linz bedeutet das neue Arbeitsjahr insgesamt einen Neuaufbruch. Am 11. November wird bei einem Diözesanforum aller diözesanen Beratungsgremien ein Reformprozess für die katholische Kirche von Oberösterreich im Blick auf das Jahr 2030 auf den Weg gebracht werden. In den Dekanaten Schärding – im Oktober – und Weyer – im November – werden die ersten Dekanatsvisitationen stattfinden. Bischof Manfred Scheuer, Bischofsvikar Wilhelm Vieböck und Generalvikar Severin Lederhilger werden in diesen Dekanaten unterwegs sein. Nicht um Kontrolle, um eine Stärkung im Glauben wird es bei diesen Visitationen gehen. Die KirchenZeitung wird auch davon ausführlich berichten. Vortrag. Am Donnerstag, 5. Oktober 2017, 19 Uhr, wird Christoph Niemand im Bildungshaus Schloss Puchberg einen Vortrag zum „Zauber des Anfangs“ halten. Dazu laden die KirchenZeitung, das Bibelwerk und Schloss Puchberg herzlich ein.  Anmeldung: Tel. 0732/76 10-32 31 (Bibelwerk)

Christ/innen hinterlassen Spuren. Der Fisch gilt als uraltes Erkennungszeichen der ersten Christinnen und Christen. STOCKFOTO TYLER OLSON

Dr. Christoph Niemand, Professor für Neues Testament in Linz, ist Autor der Reihe „Zauber des Anfangs“. KIZ/ARCHIV

Kurz-Abo zur Serie. Weil „Zauber des Anfangs“ als Grundmotiv christlichen Lebens für alle Christinnen und Christen wichtig ist, bieten wir die sechs Ausgaben ab 28. September zum Preis von 6 Euro in einem Kurzabonnement an.  Bestellungen für ein Kurzabo „6 Wochen um nur 6 Euro“ – auch als Geschenk möglich): Tel. 0732/76 10-39 39, abo@kirchenzeitung.at

Für treue Leser/innen Sie wird die erste und bislang einzige Familienbibel in der neuen Einheitsübersetzung der Bibel sein. Im Oktober erscheint diese vom Bibelwerk Linz erstellte Familienbibel. KirchenZeitungs-Leser/innen, die ein Jahresabonnement haben, erhalten als Dank für ihre Treue diese Prachtbibel zum Sonderpreis portofrei um nur 17 Euro (statt 30 Euro plus Versand). Ebenso können Jahresabonnent/innen der KirchenZeitung ein Original-Glaskreuz aus der Glaswerkstätte Schlierbach zum stark ermäßigten Preis von nur 20 Euro bestellen. Die Kreuze werden exklusiv für KiZLeserinnen handgefertigt.  Nutzen Sie bitte die Bestellschein Seite 31.

Die neue Familienbibel. 1560 Seiten, 64 ganzseitige Bilder, 6 Landkarten.

Das Glaskreuz aus Schlierbach, 12 x 15 cm.


4 Kirche aktuell

14. September 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

„Das Feuer brennt in mir“ Seit 1. September ist Mag. Gabriele Eder-Cakl Leiterin des Pastoralamtes in der Diözese Linz – und damit „Chefin“ für rund 300 Mitarbeiter/innen in den Einrichtungen des Amtes. Von Pessimismus will sie sich nicht anstecken lassen, denn: „Es gibt so viel, das wir nur nicht sehen.“ Interview: Matthäus Fellinger

Wie fühlt es sich an, Pastoralamtsleiterin zu sein? Mag. Gabriele Eder-Cakl: Am 1. September

bin ich sehr wohlwollend im Haus empfangen worden. Das war so schön. Danke dafür. Es ist eine große Managementaufgabe. Das ist mir in den ersten Tagen schon deutlich geworden. Das Feuer dafür brennt in mir. Ich bin überzeugt, dass wir diesen Weg mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gut gehen werden. Ist es mehr Management, als Sie sich dachten? Eder-Cakl: Es sind doch um die 300 Mitar-

beiter/innen mit sehr vielfältigen Aufgaben. Die Vielfalt und Freundlichkeit der Diözese und des Pastoralamtes habe ich immer geschätzt. Dafür mag ich mich einsetzen, mit Engagement, auch mit meinem theologischen Eifer. Wir leisten einen großen Dienst für die Diözese und für Oberösterreich.

Eder-Cakl: Mir ist es ein großes Anliegen, auf die Menschen offen zuzugehen, sie so wahrzunehmen, wie sie sind. Ich sehe so viele Seelsorgerinnen und Seelsorger, die ganz nah bei den Menschen sind. Darum geht es uns auch im Pastoralamt. Wir können das noch verstärken. Die Gefahr der Bürokratisierung sehe ich so nicht.

„Ich möchte motivieren, für die gemeinsame Sache des Evangeliums einzutreten. Wir müssen die Köpfe zusammenstecken und uns fragen: Was ist unsere gemeinsame Sache?“

Für Oberösterreich in welchem Sinne? Eder-Cakl: Ich glaube, dass das Land durch

unser Engagement sehr profitiert, zum Beispiel im Bildungsbereich oder in der Lebensund Beziehungsberatung. Eine Aufgabe ist jetzt, dass wir Polarisierungen entgegenwirken, dass wir Farbe ins Schwarz-weiß-Denken bringen, dass wir Demokratie stützen. Den Dialog der Religionen müssen wir ebenso stützen, besonders mit Judentum und Islam. Es gibt in Oberöstereich dazu einen Schwerpunkt in der Erwachsenenbildung. Die kirchlichen Angebote zu diesem Thema machen dabei rund zwei Drittel aus. Papst Franziskus hat die Bürokratisierung in der Kirche kritisiert und vor Erstarrung gewarnt. Sehen Sie die Gefahr solcher Erstarrung bei uns?

Was sind Ihre ersten Vorhaben? Eder-Cakl: Zu Beginn möchte ich vor allem

motivieren, für die gemeinsame Sache des Evangeliums einzutreten – im Pastoralamt, aber auch im Blick auf die ganze Diözese. Wir müssen die Köpfe zusammenstecken und uns fragen: Was ist unsere gemeinsame Sache? Was ist unsere Vision? Kirche ist Zeichen und Werkzeug der Liebe Christi zu uns, wir sind die Botschafterinnen dafür. Zweitens geht es mir darum, die Realität zu sehen, wie sie ist. Was bewegt die Menschen? Wo kann ich anknüpfen? Da braucht es oft auch einen anderen Blick. Ich habe gerade so viele Bilder beim Propheten Jesaja gelesen, der einerseits die Grö-

ße Gottes darstellt und der auch die Zusage Gottes gibt, dass wir die richtigen Wege finden, nicht matt oder müde werden. Propheten sehen die Realität sehr gut. Propheten üben auch Kritik und sagen, was nicht o. k. ist. Eder-Cakl: Ja. Sie zeigen auf, was Sache ist,

und benennen das deutlich. Es gilt, den Blick zu weiten. Es gibt nicht nur Schwarzweiß. Unterschiede dürfen sein, auch unter den Religionen. Entgegenwirken können wir der Tendenz heute, es müsse alles stärker, größer, schneller werden. Wir können sagen: Es ist auch einmal gut, wie es ist. Menschen definieren ihr Verhältnis zur Kirche zunehmend loser. Pfarren beklagen: Nur mehr wenige Leute kommen. Verliert gerade die Kirche ihren entscheidenden Wesenszug: dass sie Gemeinschaft ist? Eder-Cakl: Es kommt auf den Blickwinkel an.

Ich sehe, dass viele Menschen unsere Dienste brauchen und suchen, doch oft nicht mehr so, wie wir uns das in den letzten 50 Jahren vorgestellt haben. Sie kommen vielleicht zu einer Spielgruppe, freuen sich über eine Frauenrunde. Ich sehe sehr wohl, dass Menschen die Gemeinschaft suchen, auch dass sie Gottesdienste sehr schätzen. Ein Kindergottesdienst hat oft viele Besucher/ innen, weil es verständlich dort zugeht. Es ist unsre Aufgabe, uns verständlich zu machen. Vor Kurzem hat jemand gemeint, das Evangelium hätte keine Bedeutung mehr. Das glaube ich überhaupt nicht. Ich fahre viel in der Straßenbahn und wundere mich dabei oft, wie viele Gespräche mit religiösem Hintergrund ich da erlebe.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

14. September 2017

Ökumene fährt Bahn Treffpunkt: Samstag, 23. September, 9 Uhr, Linz, Mühlkreisbahnhof. Abfahrt des Zuges: 9.29 Uhr. Das Netzwerk von Christen für eine gerechte Welt und die evangelische Pfarrgemeinde Linz-Innere Stadt laden unter dem Motto „Böhmerwaldexpress verbindet“ zu einer ökumenischen Begegnung, verknüpft mit einer Bahnfahrt von Urfahr nach Schlägl, ein. Im Stift Schlägl werden ­Pfarrer Josef Prinz von der evangelischen Pfarrgemeinde Linz-Innere Stadt und Thomas Jansen vom Stift Schlägl zum Reformationsjubiläum sprechen. Eine Stiftsführung, ein Museumsbesuch und eine ökumenische WortGottes-Feier sind weitere Programmpunkte. Mit dieser Veranstaltung soll auch die Bedeutung der Mühlkreisbahn unterstri-

Mit Blumen haben die Mitarbeiter/innen des Pastoralamtes die neue Leiterin des Amtes empfangen. Diözese/Appenzeller Das Pastoralamt ist zu einem guten Teil Dienstleistungsstelle für die Pfarren. Manche fordern: Weniger Personal in die Zentralen, dafür mehr in die Pfarren. Teilen Sie diese Sicht? Eder-Cakl: Eine schwierige Frage. Ich hal-

te die Arbeit des Pastoralamtes grundsätzlich für sinnvoll. Das Leben der Kirche vor Ort, in den Pfarren, muss gepflegt und unterstützt werden. Vor allem muss klar sein: Wo wollen wir hin? Diese Frage betrifft die ganze Diözese. Sie sind für ca. 300 Angestellte Dienstgeberin – mit den Bildungshäusern, Beratungseinrichtungen. Könnten Sie sich auch ein deutlich kleineres Pastoralamt vorstellen? Eder-Cakl: Nein. Ich sehe die Vielfalt und die

gute Arbeiten hier. Es braucht eine gemeinsame Vision und eine gemeinsame Anstrengung in der Diözese. Da ist das Pastoralamt ein Teil der Diözese. Zunehmend mehr in der Kirche geschieht ehrenamtlich. Wo hat das Ehrenamt seine Grenzen? Eder-Cakl: Ehrenamtliche haben Grenzen,

energiemäßig und zeitlich. Und sie reagieren empfindlich, wenn sie nur Lücken füllen müssen. Unsere Mitarbeiter/innen unterstützen und schützen Ehrenamtliche. Ich komme mit oft hochengagierten Ehrenamtlichen zusammen. Sie müssen schauen, dass sie das richtige Maß finden.

Wo liegt das richtige Maß? Eder-Cakl: Wenn man das Feuer nicht mehr

spürt, ist die Grenze überschritten. Heute ist das Ehrenamt kurzlebiger, projektbezogen. Das ist auch gut so. Sehen wir die Realität, wie sie ist, als Chance. Ich bin überzeugt: Uns fällt etwas ein. Es gibt viel, was wir noch nicht sehen. Ein Beispiel: Ich habe in Holland einmal ein Weltraummuseum besucht. Da war ein türgroßes Bild mit Tausenden Galaxien. Der Chef dort sagte, dass das HubbleTeleskop einen stecknadelgroßen schwarzen Punkt im All 14 Tage lang belichtet hat. Herausgekommen sind Tausende Galaxien. Das ist ein absolut aufbauendes Bild. Man denkt, es ist nur ein schwarzer Punkt. Doch es eröffnen sich Welten. Sie haben Familie: drei Kinder, einen Mann, der auch Theologe ist. Trennen oder verbinden Sie eher Familie und Beruf? Eder-Cakl: Das ist nicht so leicht. Ich lebe in

verschiedenen Facetten meines Lebens: Beruf, Familie, Hobbys, Natur. Wenn ich heute mit den Lehrlingen im Pastoralamt zusammen bin: Unsere drei Kinder sind im selben Alter. Natürlich spielt das alles ineinander. Manchmal gibt es ganz klare Grenzen. Manchmal vermischt es sich, und manchmal verdichtet sich alles zusammen, wird fast zum Gebet, zum Danke für so viele gute Facetten des Lebens.

«

Der „Böhmerwaldexpress“ verbindet Linz mit Schlägl – am 23. September auch Christ/innen in der in der Ökumene. Engleder

chen werden. Für deren Erhalt und Ausbau setzt sich das Netzwerk von Christen für eine gerechte Welt seit Jahren ein. Die Bahn verbindet Linz mit dem Oberen Mühlviertel und trägt als öffentliches Verkehrsmittel zum Klima- und Umweltschutz bei. Anmeldung bis 15. September: sr.gisela@liwest.at, Tel. 0676/84 00 36 531 oder: pfarramt@linz-evang.at, Tel. 0732/77 32 60.


6 Oberösterreich

14. September 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Bischof Scheuer referierte in Rom

Beim RatzingerSchülerkreis Linz – Rom. Anfang September 2017 kamen die Mitglieder des Ratzinger-Schülerkreises und des Neuen Schülerkreises zu ihrem traditionellen Treffen zusammen. Hauptreferenten in diesem Jahr waren Diözesan­ bischof Manfred Scheuer und der deutsche Priester und Historiker Helmut Moll. Die Tagung stand unter dem Generalthema „Christenverfolgung und Martyrium“. Mit den Kriterien für echtes und falsches Märtyrertum, ausgehend vom Leiden der vertriebenen Christen im Irak und den durch Paradieshoffnungen verführten Selbstmord­ attentats-„Märtyrern“ im Islam, hat sich Bischof Scheuer in seinem Vortrag auseinandergesetzt. Scheuer hatte im Februar den Irak besucht. Er zeigte sich beeindruckt vom Zeugnis der dortigen Christen mit ihrer Bereitschaft zur Erduldung von Leid, notfalls auch bis zum Tod. Den Fokus legte Scheuer auf die Forderung des Evangeliums, dem eigenen Gewissen zu folgen, und möglichen Konsequenzen. Christliche Märtyrer seien Menschen mit einem reifen Glauben, die für eine Kultur des Lebens und der Menschlichkeit eintreten, so Scheuer.

Hörmandinger

Gipfeltreffen: Diakone – Bischof An die 60 Bergfreunde – Diakone mit ihren Familien – wanderten am 4. September 2017 mit Bischof Manfred Scheuer am Feuerkogel-Plateau und feierten mit ihm beim Europakreuz am Alberfeldkogel eine Bergmesse. Bischof Scheuer wies beim Gottesdienst auf die Bedeutung von Glaube, Liebe und Vertrauen im Leben der Menschen hin. Jeder Mensch brauche Anerkennung, um wachsen, ja leben zu können. Vor allem Liebe und Zuwendung verwandle die Menschen zum Guten hin. Der Bischof

Bischof Manfred Scheuer mit Mitgliedern des Ratzinger-Schülerkreises und weiteren Referenten. hofmann

bedankte sich bei den Diakonen und deren Frauen für ihren Dienst an den Menschen und dafür, dass sie immer wieder das Gute in jedem einzelnen Menschen und seine Entwicklungsfähigkeit suchten. Mit dem Abendlob in der Christophoruskapelle ging der Bergtag der oberösterreichischen Diakone mit Bischof Scheuer auf dem Feuerkogel zu Ende. Organisiert wurde dieses „Gipfeltreffen“ vom Sprecher der Ständigen Diakone der Diözese Linz, Fridolin Engl.

Friedensgebet auf Fußballplätzen

Mehr Tote durch Suizid als im Verkehr

Katholische Jugend – Ennstal. Am Internationalen Tag des Friedens, dem 21. September 2017, um 19 Uhr finden zeitgleich an neun verschiedenen Standorten der Region Ennstal Friedensgebete statt: auf den Fußballplätzen in Weyer, Maria Neustift, Losenstein, Laussa, Ternberg, Steyr, Weichstetten und Hofkirchen i. Traunkreis sowie in Enns beim neuen Gesundheitszentrum. Fußball kann bei aller Rivalität Grenzen aufbrechen, daher sind Fußballplätze passende Orte für Friedensgebete, so die Katholische Jugend.

Linz. Anlässlich des Welt-Suizid-Präventionstags am 10. September 2017 informierten die TelefonSeelsorge OÖ und BEZIEHUNGLEBEN.AT, die Abteilung Ehe und Familie im Pastoralamt der Diözese, gemeinsam mit dem Wiener Mediziner Nestor Kapusta über Möglichkeiten, suizidgefährdete Menschen und ihre Angehörigen zu entlasten und zu stärken. Suizid ist nach Kapusta auch heute noch ein tabuisiertes Phänomen, obwohl Tod durch Suizid doppelt so häufig ist wie der Tod durch einen Verkehrsunfall.


KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarren & Regionen 7

14. September 2017

Wie der Oberösterreicher Hans Rauscher im Südsudan kirchliche Projekte unterstützt

Hilfe für gebeuteltes Bürgerkriegsland Im Südsudan tobt ein brutaler Bürgerkrieg, viele Menschen leiden an Hunger. Hans Rauscher aus Desselbrunn (Bezirk Vöcklabruck) machte sich vor Ort ein Bild von der Lage. Erst vor wenigen Tagen kehrte er von seiner gefährlichen Mission zurück. Die geladenen Maschinengewehre sind auf ihre Köpfe gerichtet. Die Sicherheitsleute, die das Auto von Hans Rauscher und seinen Begleitern gestoppt haben, zwingen alle Insassen zum Aussteigen. Sie werfen ihnen vor, Spione zu sein. Zum Erklären bleibt wenig Zeit. Schließlich können die schwer bewaffneten Männer davon überzeugt werden, dass sie keine Verräter, sondern Helfer vor sich haben. Noch dazu solche, die mit der Kirche verbunden sind, die als letzte Institution im Südsudan das Vertrauen der Bevölkerung hat. Das Auto darf weiterfahren. Es ist die gefährlichste Episode aus der Reise von Hans Rauscher in den Südsudan, die erst vor wenigen Tagen zu Ende ging. In den vergangenen Monaten wurden mehrere Helfer im Bürgerkrieg verletzt und getötet. Sie geraten schnell zwischen die sehr kompliziert verlaufenden Fronten des Bürgerkriegs. „Soldaten und Polizei haben schon seit Monaten keinen Lohn mehr erhalten. Das verschärft das große Sicherheitsproblem“, sagt Rauscher, der trotz Reisewarnung in das afri-

kanische Land geflogen ist. „Meine Freunde im Südsudan sind im Staat gut vernetzt, was uns einen gewissen Schutz bietet.“ Erfolgreiche Projekte. In einem seiner Projekte zeigt er vor, wie die Nahrungsmittelversorgung im Südsudan verbessert werden kann. In der Diözese Rumbek im Zentrum des Landes unterstützt sein Verein proSudan eine kleine Gartenwirtschaft. Hans Rauscher konnte während seiner Reise an der Eröffnung im Dorf Nyancot teilnehmen. Auch dank der Unterstützung des Unternehmers Heini Staudinger („Waldviertler Schuhe“) ist der Acker jetzt komplett umzäunt und bewacht. Das soll künftig Überfälle der Rindernomaden auf die Dorfbewohner verhindern. 220 Meter Zaun werden zudem gerade

für eine angrenzende Obstplantage errichtet. Die Landwirtschaftsprojekte von proSudan in Rumbek versorgen insgesamt 20.000 Menschen mit Nahrungsmitteln. „Eigentlich gibt es dort sehr fruchtbares Land“, sagt Rauscher. Der lang ersehnte Regen hat im Sommer zudem die Dürre im Südsudan endlich beendet. Dennoch ist die Sorge groß, dass es im nächsten Frühjahr wieder zu großen Ernteausfällen kommt. Neben dem Ernährungsschwerpunkt laufen sehr vielfältige kirchliche Projekte in Rumbek. Dazu zählen eine Bäckerei und ein Kaufladen. Der Friseursalon bringt der örtlichen Bevölkerung ebenfalls einiges an Einkommen. „Wahrlich erstaunt war ich über das Fotostudio. Es wird von einigen Jugendlichen sehr engagiert geführt“, so Rauscher. Paul Stütz­

«

Hans Rauscher machte sich ein Bild von seinen Projekten im Bürgerkriegsland Süsdsudan. Dazu zählt auch ein F­ riseursalon in der Diözese Rumbek. pro sudan

Welthaus Linz auf Projektreise in Tansania

Zugang zu Wasser und Bildung Heribert Ableidinger und Franz Samy Schrittwieser vom Welthaus Linz haben sich vor Ort in Tansania überzeugt, dass die Hilfe aus Oberösterreich ankommt. „Man merkt den Unterschied: Bauern, die Mitglied bei Mavuno sind, können ihre Kinder in die Schule schicken.“ Auf diesen einfachen Nenner bringen Ableidinger und Schrittwieser die Erfahrung ihres Besuchs bei dem langjährigen Projektpartner „Mavuno“ im Westen von Tansiania – in der Nähe jener Bi-

schofsstadt, in der der oberösterreichische Priester Hans Humer wirkt. Die Hauptaufgabe von Mavuno liegt in der Unterstützung von Landwirten. Die Erfolge dieser Hilfe sind beeindruckend. Die Familien der rund 10.000 Mavuno-Mitglieder müssen keinen Hunger leiden und haben darüber hinaus ein Einkommen, das es ihnen ermöglicht, ihre Kinder zur Schule zu schicken. Zugang zu Wasser und Bildung sind zwei Säulen des Engagements von Welthaus Linz. So wird auch der Ausbau eines Internats gefördert, das künftig

Franz Samy Schrittwieser (2. von rechtsvorne) und Heribert Ableidinger vom Welthaus Linz haben mit den Lehrer/innen vom Needy Children Project und dem Projektmanager Charles Bahatitli weitere Hilfe besprochen. Welthaus

220 Schülerinnen beherbergen soll. Die Hilfe aus Oberösterreich ist aber keine Einbahnstraße. Ab Herbst werden sich fünf Pfarren

mit Tansania beschäftigen: Gallneukirchen, Altmünster, Hofkirchen im Mühlkreis, St. Ulrich bei Steyr und Lohnsburg. j. w.

«


8 Oberösterreich

14. September 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Internationale Glockentage 2017 im Stift St. Florian

Himmlische Klänge Warum ihr Klang heute noch wichtig ist und worauf bei Guss, Gestaltung und Glockenstühlen zu achten ist, waren Themen des III. Glockensymposiums. Am Donnerstagabend, 7. September, versammelten sich etwa 80 Fachleute aus Österreich, Deutschland, Südtirol, Frankreich und der Schweiz

aus einer Zeit, in der die Kirche noch geeint war, wies Ehrl in seiner Begrüßung hin. Glocken und die Zeit. Glocken strukturieren den Tag, sie markieren Knotenpunkte des Lebens wie Taufe, Hochzeit und Tod, führte Bischof Manfred S­ cheuer in seiner Eröffnungsrede fort. Sie machen private Ereignisse

Wie eine Re aus einer an Sie zählt wohl zu den berühmtesten Glocken der Welt: die Pummerin im Wiener Stephansdom. Nach der Zerstörung der alten Pummerin in den letzten Kriegstagen 1945 wurde die neue Pummerin 1951 in der Glockengießerei von St. Florian neu gegossen und im Jahr darauf geweiht. Zeitzeugen erinnern sich.

OBM Siegfried Adlberger ist seit über 20 Jahren Glockenreferent und organisierte die Glockentage mit seinem Team. Stilecht läutete er die Pausen mit einer Glocke ein.

Matthäus Fellinger

kiz/elle

vor der Stiftsbasilika in St. Florian. Den anfänglichen Gesprächen folgte Stille zu ebener Erde, während das mächtige Glockengeläut die Menschen einige Minuten lang begrüßte. Gemeinsam betraten die Teilnehmer/innen des internationalen Glockensymposiums den Kirchenraum. 300 Jahre „Angstglocke“. Mit einer Vesper wurden die Glockentage eröffnet, Gesang, Glocken- und Orgelklang floßen ineinander und machten gleich zu Beginn die vielfältigen Möglichkeiten hörbar, wie die Glocke als Musikinstrument Teil einer Feier sein kann. KonsR Harald Ehrl, em. Stiftspfarrer und Referent bei den Glockentagen, brachte bei den Eröffnungsworten auf den Punkt, was Begrüßen meint: einander wahrnehmen – dies gilt für Menschen ebenso wie für Glocken. Heuer steht besonders die größte historische Glocke Österreichs – die „Angstglocke“ –, deren 300-Jubiläum der Grund für die Auswahl des Tagungsortes war, im Zentrum. Die älteste Glocke aus dem Geläut stammt aus dem Jahr 1318,

öffentlich, geben der Zeit eine Ordnung, einen Rhythmus wie Wachen/Schlafen, Arbeiten/Ruhen. Glocken rufen zum persönlichen Gebet, aber auch zur Solidarität und Verantwortung füreinander auf. Als Beispiel dafür sei hier die Aktion „Glocken für Afrika“ erwähnt, die im Sommer an die Hungerkatastrophe erinnern und zu Spenden anregen sollte. Superintendent Gerold Lehner sprach von Glocken als die „warnenden, guten Geister“, die den Lärm des geschäftigen Lebens übertönen und an eine andere Welt erinnern. Dass die Glocke heute als Kommunikationssystem am Zerfallen ist, bemerkte er als „einer, der Glocken liebt“, mit Sorge und stellte die Frage: Was bedeuten uns Glocken heute? – Dies war auch Thema eines Diskussionsforums. Die vielen Glockenfreundinnen und -freunde aus ganz Europa nutzten die Glockentage, diesen Fragen nachzugehen und ihr Wissen um die Gestaltung, die Errichtung von Glockenstühlen und neue Glockendispositionen zu erweitern. Die Ergebnisse werden in Buchform erscheinen.

« Elisabeth Leitner

„Wer hätte gedacht, dass ich 30 Jahre später sein Nachfolger werden würde?“ Es war am 26. April 1952, als die Pummerin nach ihrem spektakulären Weg von Linz nach Wien über die Zonengrenze hinweg von einer begeisterten Menschenmenge empfangen und durch Kardinal Innitzer geweiht wurde. Der junge, großgewachsene Bischof von Linz, Franz Zauner, fiel einem Wiener Maturanten, der sich mit Jugendlichen aus seiner Pfarre ganz vorne befand, besonders auf. Sein Name: Maximilian Aichern. Beim Glockensymposium in St. Florian erzählte Bischof Maximilian, welche große Bedeutung Glocken, im Besonderen die Pummerin, für ihn haben. Aichern hat die Tage gut in Erinnerung, als die alte Pummerin am 12. April 1945 beim mehrtägigen Brand des Stephansdomes zerschellte, wie rot gegen die innere Stadt zu der Himmel in diesen Tagen geleuchtet hat. „Hoffentlich brennt nicht der Dom, hoffentlich geht nicht die Pummerin kaputt“, sagten die Leute.

Vor der Glockengießerei mit einer Kopie der Pummerin: Referenten mit Glockenreferent Siegfried Adlberger. Diözese/KRaml


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 9

14. September 2017

gung deren Welt Die Gabe Oberösterreichs. Die Pummerin war die Gabe Oberösterreichs für den Wiederaufbau des Stephansdomes. Bei den großen Festen des Glaubens – Weihnachtsfest und Osterfest – läutet sie als „Stimme Österreichs“ und als „Symbol des Friedens“. An Tagen großer Betroffenheit ebenso wie in Momenten intensiv empfundener gemeinsamer Freude. Am 15. Mai 1955 hatte sie ihren ersten ganz großen Auftritt, beim Festgottesdienst zur Unterzeichnung des Staatsvertrages. Und dann in Momenten der Trauer: Am 17. November 2000 etwa, beim Gedenken an die Opfer der Seilbahnkatastrophe am Kitzsteinhorn, im Jahr darauf beim Terroranschlag auf das World-Trade-Center in New York. Wenn Päpste gewählt werden, wenn Präsidenten sterben, läutet die Pummerin – und zum neuen Jahr. Erst der zweite Guss gelang. Die Glockengießerei St. Florian erhielt 1950 den Auftrag zum Neuguss der Pummerin. Eine gewaltige technische Herausforderung war das, immerhin ist die Pummerin die zweitgrößte freischwebende Kirchenglocke der Welt. Alles stand unter großem Zeitdruck. Der St. Florianer Künstler Franz Forster erhielt den Auftrag zur künstlerischen Gestaltung des Werkes. Tochter Edith Forster erinnert sich gut, wie die Kommission aus Wien da war und die Entwürfe begutachtete. Das Marienrelief war zu modern, hier sollte Forster nur das alte Marienmedaillon restaurieren. Aus den Bruchstücken der alten Pummerin wurde schließlich in St. Florian die neue Glocke gegossen. Fast hätte der Guss in einer Katastrophe geendet. Glockenspeise floß aus, die Tribüne mit den Ehrengästen geriet in Brand. Am 5. September 1951 erfolgte der zweite Guss, diesmal erfolgreich. Über den Winter wurde die Pummerin im Linzer Landhaus ausgestellt, ehe sie in einem festlichen Zug im April nach Wien gebracht wurde. Ohne Glocken unvorstellbar. Die Erinnerung an die Tage damals berührt auch Altlandeshauptmann Josef Ratzenböck. „Meine Pummerin sind die Glocken von Neukirchen am Hausruck“, meint er. Er hatte erlebt, wie 1944 in seiner Heimatpfarre die Glocken abgenommen worden waren, um für Kriegszwecke eingeschmolzen zu werden – und wie ungeheuer traurig die Leute damals waren. „Ein Leben ohne Glocken war für uns unvorstell-

Der Guss ist gelungen. Wegen statischer Probleme wurde die neue Pummerin zunächst auf einem provisorischen Glockenstuhl neben dem Stephansdom aufgezogen, erst 1957 erhielt sie ihren endgültigen Platz am Nordturm. OÖ. Landesarchiv Linz

bar“, erzählte Ratzenböck. Als 1952 in Neukirchen die neuen Glocken geweiht und aufgezogen wurden, „da war das, als ob die Mutter zurückgekommen wäre“. Ein Mädchen namens Anneliese – Ratzenböcks spätere Frau – sagte das Glockengedicht auf.

Josef Ratzenböck, Landeshauptmann a. D., schätzt Glocken als Orientierung im Alltag.

Die Menschen lieben die Glocken, weiß Bischof em. Maximilian Aichern von vielen Glockenweihen. Kiz/mf (2)

Glocken berühren. Beim Glockensymposium in St. Florian wurde die vielfach unterschätzte Bedeutung der Glocken auch für die heutige Zeit deutlich – wie tief sie bis ins Unbewusste Menschen anrühren können. „Glocken sind Sympathieträger“, schließt etwa Eduard Nagel aus Trier als Ergebnis einer Umfrage auch unter kirchenferneren Leuten. Ob gotische Türme, gregoria­ nische Choräle oder das Geläut von Glocken – viele Menschen nähmen dies wahr wie „eine Regung aus einer anderen Welt“. Eine Ahnung von der göttlichen Botschaft ist da, klingt an. „Glocken sind stur“, meint der St. Florianer Chorherr Ferdinand Reisinger, heute Pfarrer in Hargelsberg. Die Glocke hat ihre Mission und Sendung, und sie betreibt ihre Mission unabhängig von den Moden der Zeit. In Deutschland versucht die evangelische Kirche, das Gespür für die Botschaft der Glocken neu zu beleben. Im heurigen Advent beginnt eine Kampagne, die das Gebetläuten neu in das Bewusstsein der Menschen in ihrem Lebensalltag bringen will.

«


10 Thema

14. September 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Private Aufrüstung

Waffen in Schubladen Die Zahl an Waffen in privatem Besitz in Österreich steigt. Der Kriminalsoziologe Reinhard Kreissl gibt Auskunft darüber, warum das so ist. susanne huber

In Österreich wird privat aufgerüstet. Mehr und mehr Menschen im Land legen sich eine Waffe zu (siehe Kasten). Der Kriminalsoziologe Reinhard Kreissl meint, man müsse diese Zahlen mit Vorsicht genießen. „Der Anteil an registrierten Waffen nahm zu, aber es gab immer schon eine nicht unerhebliche Anzahl an nicht registrierten Waffen, ein Grundstock, der bereits vorhanden war. Und da reden wir nicht von Waffen für kriminelle Zwecke, sondern von Waffennarren, die sich einmal eine Waffe zugelegt und nicht registriert haben.“

In Österreich steigt die Zahl an Schusswaffen in privatem Besitz. reuters

Hochgespielte Angst. Der unmittelbare „Anlass für die Nachfrage nach privater Bewaffnung – das reicht vom Pfefferspray bis hin zu Handfeuerwaffen – waren speziell die Ereignisse um sexuelle Übergriffe in der Silvesternacht 2015/2016 in Köln“, sagt der Kriminalsoziologe. Für Reinhard Kreissl war das eine medial hochgespielte Angst vor den Flüchtlingen. „Dieser Hype, dass es angeblich marodierende Horden gibt, die über uns herfallen und die Polizei könne uns nicht schützen, hat allgemein einen Motivationsschub ausgelöst, sich zu bewaffnen; wobei man dazu sagen muss, der Großteil der Waffen landet irgendwo in der Schublade und wird nicht herausgezogen. Die Polizei warnt dringend davor, diese Waffen einzusetzen – und es gibt praktisch auch kaum Situationen, in denen sie in die Versuchung kämen, zur Waffe zu greifen.“

darin im Wesentlichen „ein ökonomisches Problem. Wir haben eine Rückkehr zur Zeit vor 1989, als während des Kalten Kriegs investiert wurde in militärische Technologien. Diese Rüstungsindustrie ist dann zivil umdefiniert worden. Alles, was man nach 9/11 entwickelte an Überwachungs- und Spionagetechnologien, ist begründet worden mit der Terror-Angst, die geschürt wird. Es gibt dahingehend ein Interesse der Politik, der Medien und der entsprechenden Systementwickler und -betreiber. Dahinter steckt eine massive Industrie. Dazu zählen auch die Aufrüstung von Videokameras oder Sprengstoffdetektoren auf den Flughäfen. Da wird dick Geld verdient. Das ist der zentrale Treiber hinter der Aufrüstung“, sagt Kreissl, der Mitglied der Security Advisory Group der EU-Kommission war.

Strenges Waffengesetz. Auf die Frage, ob es in Österreich ein strengeres Waffengesetz braucht, meint Reinhard Kreissl, dass es relativ streng sei. „Man kann im Kleingedruckten sicher noch etwas verbessern. Man hört, die vorgeschriebenen psychologischen Tests sind eher eine Formsache; da sollte genauer hingeschaut werden, wem man eine Waffenbesitzkarte oder die Lizenz, eine Waffe zu führen, gibt. Aber insgesamt denke ich, haben wir eine gute Waffengesetzgebung. Abgesehen davon: Wer es darauf anlegt, sich eine Waffe zu besorgen, der wird es tun. Völlig vertreiben können sie das Problem per Gesetz nicht.“

Der Kriminalsoziologe Reinhard Kreissl gründete und leitet das Wiener Zentrum für sozialwissenschaftliche Sicherheitsforschung (VICESSE). vicesse

Geschürte Ängste. Was die Versuche betrifft, vermehrt in militärische Rüstung zu investieren, so sieht der Kriminalsoziologe

Rüstungsatlas für Österreich

Waffen: Zahlen und Fakten

Die katholische Friedensbewegung Pax Christi Österreich ist derzeit mit anderen Friedensorganisationen dabei, einen „Rüstungsatlas Österreich“ zu erstellen. Hintergrund sei, dass immer wieder Waffen von österreichischen Herstellern in Kriegsgebieten auftauchten, obwohl dies per Gesetz verboten ist. Der Atlas soll Auskunft darüber geben, wo sich u. a. Produktionsstätten für Rüstung befinden. Ergebnisse zum Projekt, das von Franz Sölkner initiiert wurde, sind für 2018 zu erwarten. u Infos: www.ruestungsatlas.org

Laut Statistik des Österreichischen Bundesministeriums für Inneres gibt es aktuell (Stichtag 01. 09. 2017) 298.417 Waffenbesitzer und 1,009.768 Schusswaffen im Land; im Jahr 2016 waren es 285.234 Waffenbesitzer und 965.937 Schusswaffen; und im Jahr davor gab es 255.009 Personen, die eine Schusswaffe besaßen und 898.385 Schusswaffen. Derzeit sind 192.149 Personen Inhaber einer Waffenbesitzkarte, die den Erwerb und Besitz von Faustfeuerwaffen, halbautomatischen Schusswaffen und Repetierflinten berech-

Doch die Wahrscheinlichkeit, wegen Behandlungsfehlern oder falschen Medikationen im Krankenhaus zu sterben sei wesentlich höher, als von Terroristen erwischt zu werden, sagt der Kriminalsoziologe. Das Gleiche gelte auch für andere angstbesetzte Straftaten – sexuelle Gewalt, Mord und Totschlag. „Das passiert in der Regel im sozialen Raum; Täter sind Väter, Mütter, Onkeln und Tanten, aber selten der Afghane, der hinter dem Busch lauert.“

«

tigt. Mit Stichtag 01. 09. 2017 waren 74.913 Personen registriert, die Inhaber eines Waffenpasses sind und oben genannte Waffen erwerben, besitzen und bei sich tragen dürfen. Die weltweiten Militärausgaben beliefen sich laut dem Statistik-Portal „Statista“ im Jahr 2016 auf insgesamt 1,69 Billionen US-Dollar (umgerechnet 1,41 Billionen Euro). An erster Stelle stehen dabei die USA (611 Milliarden US-Dollar bzw. 509 Milliarden Euro), gefolgt von China (215 Milliarden US-Dollar bzw. 179 Milliarden Euro) und Russland (69,2 Milliarden US-Dollar bzw. 57,60 Milliarden Euro). Quelle: innenministerium, Statista


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

14. September 2017

Brigadier Walter Feichtiger ist Leiter des Instituts für Friedenssicherung und Konfliktmanagement an der Landesverteidigungsakademie in Wien. Trippolt/HBF

Militärische Aufrüstung

„Frieden ist kein Naturzustand“ Immer mehr Länder stecken verstärkt Geld in die militärische Aufrüstung. Brigadier Walter Feichtinger spricht über die Hintergründe.

Man hört immer wieder, das österreichische Militär soll sich an der Flüchtlingsabwehr beteiligen. Ist diese Milliarde auch dafür vorgesehen? Walter Feichtinger: Grundsätzlich ist dieses

interview: susanne huber

Geld dafür vorgesehen, dass das Bundesheer seine Aufträge erfüllen kann, und die sind mannigfaltiger Natur. Wie schon erwähnt, ha­ ben wir Auslandseinsätze im internationalen Krisenmanagement; und wir haben Inlands­ einsätze, von der Katastrophe beginnend bis zum Assistenzeinsatz für das Innenministeri­ um. Das ist ein Bereich, den Sie jetzt anspre­ chen. Wenn man hier auf Anforderung des Innenministeriums zusätzliche Ausgaben hat, dann wird man dafür auch Gelder brauchen.

Welche Länder geben weltweit am meisten Geld für Rüstung aus und warum? Walter Feichtinger: Die USA, China und Russ­

land. Was mich dabei irritiert ist, dass die drei größten Länder der Welt hier die meisten Mili­ tärausgaben haben. Das verheißt nichts Gutes. Für mich ist dieses Aufrüsten ein Zeichen eines geopolitischen Wettbewerbes, der sich stark auf die militärische Komponente abstützt. Wie sieht es mit der Aufrüstung in Österreich aus? Walter Feichtinger: Österreich rüstet nicht

auf. Seit den 1990er Jahren wird massiv abge­ rüstet – allein in der Stärke von 300.000 Mann auf 50.000 Mann Mobilmachungsstärke. Auch was einzelne Geräte wie Kampfpanzer betrifft, haben wir massiv abgerüstet und es gibt auch weniger Artillerie als früher. Was das Bundes­ heer macht, ist die Modernisierung der Geräte. Das ist auch dringend notwendig. Schützen­ panzer etwa sind bis zu 50 Jahre alt. Unsere Soldaten müssen in internationalen Einsätzen bereit und fähig sein, Frieden zu bringen und Leute zu schützen. Und das muss man unter den heutigen Bedingungen können. Wie viel Geld wird dafür verwendet? Walter Feichtinger: Es ist ein zusätzliches

Budget vereinbart worden, das allerdings noch nicht gesichert ist. Es geht darum, dass in den nächsten fünf Jahren etwa eine Milliar­ de in neue Ausrüstung und vor allem auch in Infrastruktur gesteckt werden soll.

Kann eine gemeinsame europäische Verteidigungspolitik im Hinblick auf die Flüchtlingskrise, auf Grenzsschutz und Terrorabwehr etwas bringen? Walter Feichtinger: Ich bin davon überzeugt,

dass wir die Probleme, denen wir heute gegen­ überstehen, nur gemeinsam im europäischen Zusammenwirken lösen werden können. Der europäische Grenzschutz ist ein Faktor da­ von, aber wesentlich wichtiger ist es, hier in der Außen- und Sicherheitspolitik gemeinsam aufzutreten, um entsprechend vor Ort helfen zu können. Nationale Alleingänge sind hier von vorneherein zum Scheitern verurteilt. Wird in Europa aufgerüstet? Walter Feichtinger: Es gibt hier einen Hin­

weis und im Rahmen der NATO, die zur Zeit des Kalten Krieges in den einzelnen Staaten durchschnittlich ein Budget von drei bis fünf Prozent des BIP an Verteidigungsausgaben hatte. Im Zuge der 1990er Jahre und 2000er Jahre ist es im Durchschnitt auf 1,5 Prozent herabgesunken. Jetzt versucht man es aufzu­

fangen und im Verlauf von zehn Jahren auf ein Maß von zwei Prozent zu kommen. Wie sehen Sie den Konflikt zwischen den USA und Nordkorea? Nach Nordkoreas Atomtest schließen die USA eine militärische Intervention gegen Nordkorea nicht aus ... Walter Feichtinger: Ich sehe das kritisch, weil

es hier um die internationale Sicherheitsord­ nung geht. Das ist nicht nur ein Konflikt zwi­ schen den beiden Staaten, das betrifft uns alle. Die übergeordnete Frage ist ja die, wie kann die Welt mit jemandem umgehen, der sich völlig außerhalb der internationalen Rechts­ ordung stellt. Und das macht Nordkorea. Das Land isoliert sich ganz bewusst selbst. Da stellt sich die Frage: Kann das eine negative Bei­ spielwirkung für andere haben. Und es gibt auch einen größeren Zusammenhang geopo­ litischer Natur, wo die Beziehungen zwischen China und den USA ins Spiel kommen. Das ist eine Gemengelage, die solche Konflikte im­ mer noch kritischer und schärfer machen. Was ist da jetzt klug, zu tun? Walter Feichtinger: Abrüsten der Worte, Ge­

spräche im Hintergrund, ein Gesprächsfor­ mat finden, wo man zu einer zivilen Lösung kommt. Jeder Militärschlag würde in dieser Si­ tuation zu einer Eskalation führen. Friede ist leider kein Naturzustand. Es gibt immer wie­ der Menschen, die glauben, dass sie durch Ge­ walthandlungen inklusive Kriege ihre Macht, ihren Einfluss erhöhen können und sind da­ für bereit, über Leichen zu gehen. Daher ist es so wichtig, in den Frieden zu investieren und auch zu erkennen, dass Friede und Sicherheit keine Selbstverständlichkeit sind, sondern dass sie ständig dafür etwas tun müssen.

«


12 Panorama stenogramm Eigentum. Ungarns Regierung lässt die Rolle ihres Landes im Zusammenhang mit dem Österreichischen Hospiz in Jerusalem sowie einen Erwerb prüfen. Als Reaktion stellte Kardinal Christoph Schönborn nun klar, dass seit 1895 der Erzbischof von Wien kraft Entscheidung des Heiligen Stuhls das alleinige Eigentumsrecht an dem geschichtsträchtigen Haus hat. Familie und Lebensschutz. Während der Katholische Familienverband Österreichs die Parteien vor der Nationalratswahl nach ihren Vorstellungen in der Ehe- und Familienpolitik befragte, tat die „Aktion Leben“ dasselbe in Bezug auf Lebensschutz-Themen. Die Ergebnisse sind im Internet abrufbar.

14. September 2017

Ordensschulen

Sorge um die Seelen der Schüler Religion sei oft nicht der erste Grund, warum Eltern ihre Kinder einer katholischen Ordensschule anvertrauen, sagte Rudolf Luftensteiner, Bildungsreferatsleiter der Ordensgemeinschaften, bei einer Pressekonferenz zu Schulbeginn. Dennoch nehme man die Sorge um die Seelen und Herzen der Kin-

der ernst, ohne bei diesem Thema Zwang auszuüben. Religion sei nicht denkbar ohne die Freiheit. Da immer weniger Ordensleute selbst unterrichten, sei es wichtig, Mitarbeiter/innen beim Thema Religion zu unterstützen, damit sie auf die Fragen der Kinder auch hier kompetent antworten können.

Mariä-Namen-Feier

Schönborn: Flüchtlingsschicksal kennenlernen

XX www.familie.at www.aktionleben.at

Erratum. In der vergangenen Ausgabe wurde im Text „Die sexuelle Integration“ von einem Eltern- und Familienzentrum der Diözese Feldkirch berichtet. Die Einrichtung heißt jedoch Ehe- und Familienzentrum. Wir bedauern den Fehler.

KirchenZeitung Diözese Linz

Start des Umzuges mit der Fatima-Madonna am Sonntag vom Stephansdom durch die Wiener Innenstadt. Rupprecht/kathbild.at

Die heurige Mariä-Namen-Feier am vergangenen Wochenende im Wiener Stephansdom war ein Höhepunkt des 70-Jahr-Jubiläums des Rosenkranz-Sühnekreuzzugs (RSK). Am Samstag stand der Salzburger Erzbischof Franz Lackner, am Sonntag dann Kardinal Schönborn der Messfeier vor. Schönborn sagte in seiner Predigt, dass Österreich zwar nicht alle Flüchtlinge aufnehmen könne, aber er bitte jeden, „ein Flüchtlingsschicksal persönlich kennenzulernen“. Bei beiden Feiern war auch der österreichisch-brasilianische Bischof Erwin Kräutler zugegen, der seit seiner Kindheit Mitglied im RSK ist. Der in Brasilien mit dem Tod bedrohte und unter Polizeischutz stehende gebürtige Vorarlberger schilderte in seinem Glaubenszeugnis, wie ihm in schwierigen Zeiten besonders das Rosenkranzgebet eine Hilfe war.

Filmhinweis Die dritte Option „Nach der Geburt haben wir nur die Optionen, zu lindern oder zu helfen. Und vor der Geburt haben wir noch eine dritte Option: zu töten.“ Dies ist die Stimme eines Arztes – eine der vielen Stimmen, die in Thomas Fürhapters Film „Die dritte Option“ zu einer Möglichkeit Stellung nehmen, die Paragraf 97 des österreichischen Strafgesetzbuches einräumt: Eine Abtreibung bleibt straflos, wenn „eine ernste Gefahr besteht, dass das Kind geistig oder körperlich schwer ge-

schädigt sein werde“. Eine Frist gibt es in diesem Fall nicht. Assoziationen. Zu den Stimmen im Film gehören betroffene Frauen und Paare, Mediziner und die Moraltheologen Günter Virt und Ulrich Körtner. Nur erkennt und sieht man niemanden: Die Statements werden von Schauspielern verlesen. Das soll die Emotionalität aus dem Vordergrund nehmen – und tiefer wirken. Dasselbe gilt für die ruhigen, meditativen Bilder, die auf den ersten Blick oft nur im Kontrast mit Abtreibung zu tun haben:

eine Geburt, Kinderfotografie, Spielzeug – aber auch Unterricht und Therapie für beeinträchtigte Kinder, die Herstellung eines Kindersargs, ... Der Film verlässt sich darauf, dass beim Publikum eigene Assoziationen entstehen. Vorgegeben wird nichts. Befürworter und Kritiker kommen zu Wort. Das macht den Film nicht einfach „konsumierbar“. Umso mehr regt das auch künstlerisch gelungene Werk zum Nachdenken an. Das ist wichtig, zumal die „embryopathische Indikation“ für eine Abtreibung (also bei voraussichtlicher Behin-

Bilder wirken indirekt. Navigator-Film

derung) oder die Bedeutung des Wortes „behindert“ gesellschaftlich wenig diskutiert werden. Heinz Niederleitner XX Der Film startet am 20. September im Moviemento in Linz.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

14. September 2017

Analyse Neue Richtlinie für Übersetzungen

Mit Liebe empfangen, Liebe geschenkt: Papst Franziskus vermittelte besonders der Jugend Hoffnung.

Reuters, KNA

Friedensprozess stand im Zentrum der Reise

Papst an Kolumbianer: Gebt Acht auf Früchte des Friedens Zwölf Reden, vier Messen mit bis zu 1,3 Millionen Teilnehmern, 21.000 zurückgelegte Kilometer: Die vergangenen Sonntag zu Ende gegangene Kolumbienreise war ein starkes Programm für Papst Franziskus. Von Umweltschutz bis Drogenkriminalität, von Armut bis Karrieristen in der Kirche: Papst Franziskus hat in Kolumbien kaum eines seiner wichtigen Themen ausgelassen. Über allem aber stand seine Stärkung des kolumbianischen Friedensprozesses, der das Land nach 50 Jahren Bürgerkrieg zur Ruhe bringen soll. Heikel war besonders das Versöhnungstreffen in Villavicencio. Dort hörte der Papst Zeugnisse von Opfer- und Täterseite. Auch ein Brief des Anführers der ehemaligen FARC-Guerillas, der um Vergebung bat, erreichte ihn. Franziskus thematisierte die

Gräben, die Opfer und Täter trennen, und betonte, Hass dürfe nicht das letzte Wort haben – auch wenn es schwer sei, „den Wandel derer zu akzeptieren, die grausame Gewalt angewandt haben“. Vor allem rief der Papst die Menschen auf, das bisher im Friedensprozess Errungene nicht zu verlieren: „Gebt auf die Früchte Acht: Kümmert euch um den Weizen und verliert nicht den Frieden wegen des Unkrauts.“ Unfall. Während die Menschen auf der Straße dem Papst zujubelten, verzeichneten Beobachter, dass es kaum zu einer Annäherung jener gekommen sei, die der Versöhnung mit den Guerillas kritisch gegenüberstehen. Gegen Ende der Reise stieß sich Papst im Papamobil mit dem Kopf an. Die letzte Zeit in Kolumbien trug er daher ein Pflaster.

Mit dem Schreiben „Magnum principium“ hat Papst Franziskus die Mitsprache von Bischofskonferenzen bei der Übersetzung von liturgischen Büchern erweitert. Die Übersetzungen sollen seitens des Vatikan künftig nur bestätigt werden. Rom greift nicht mehr aktiv in den Übersetzungsvorgang ein, Verständlichkeit und Texttreue sind die Ziele.

Chance. Das kann eine Chance sein: Die bisherigen Vorgaben der Instruktion „Liturgiam authenticam“ haben zu Problemen geführt, weil eine wortwörtliche Übersetzung des lateinischen Originals gefordert wurde, was aber zum Teil das Verständnis erschwert. Im deutschen Sprachraum ist die Neuübersetzung des Feierbuchs für Begräbnisse daran gescheitert: Formulierungen wie „Ohren der Barmherzigkeit“ waren doch zu eigenwillig. Das Projekt der Neuübersetzung des Messbuchs liegt deshalb seit Jahren auf Eis. Das mag zum Teil an dem heiklen Wunsch von Benedikt XVI. gelegen haben, die Wandlungsworte ganz wörtlich zu übersetzen – vom Blut Christi hieße es dann, es werde „für viele“ und nicht wie bisher „für alle“ vergossen. Man darf gespannt sein, welche Folgen das neue Schreiben von Franziskus nun haben wird. Heinz Niederleitner

Weltkirche Status quo in Jerusalem Spitzenvertreter der christlichen Kirchen in Jerusalem haben jüngste Verletzungen des herrschenden Status quo an heiligen Stätten sowie der Rechte der Kirchen kritisiert. Konkret geht es ihnen zum ei-

nen um ein Gerichtsurteil zum Verkauf von griechisch-orthodoxem Kirchenland in der Jerusalemer Altstadt an Nichtchristen. Ein weiterer Übergriff auf „die garantierten Rechte des Status quo“ ist für die Jerusalemer Kirchenführer auch ein Gesetzesvorhaben im israelischen Parlament.

Friedenstreffen Das 31. Weltfriedenstreffen der der katholischen Gemeinschaft Sant‘Egidio fand Anfang der Woche in Münster statt. Bei der Eröffnung rief die deutsche Kanzlerin Angela Merkel die Religionen der Welt zu Friedensanstrengungen auf.

Mit ihrer „Handraute“: Angela Merkel bei Sant‘Egidio KNA


14 Zu Gast

14. September 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Das Kloster Vyšší Brod – Hohenfurth an der Moldau ist knapp 20 Kilometer von Bad Leonfelden entfernt und ein beliebtes Ausflugsziel. Die Zisterziensergemeinschaft zählt fünf Mönche und lebt sehr streng. Das Chorgebet beginnt um 3.45 Uhr in der Früh. kiz/jw

Zisterzienserkloster Vyšší Brod – Hohenfurth.

Hohenfurth auf eigenen Beinen Was die Mönche von Hohenfurth nicht zu hoffen wagten, ist nun eingetreten: Das Kloster hat den von der kommunistischen Regierung 1950 enteigneten Forst und Teiche zurückbekommen und kann damit wirtschaftlich auf eigenen Beinen stehen. Josef Wallner

Für Prior P. Justin Berka ist das keine Frage. Dass das Stift seine Wälder und die Fischteiche wieder erhalten hat, war nur mit Gottes Hilfe möglich. Mit der Rückgabe des völlig desolaten und dadurch wertlosen Klostergebäudes ging es rasch. Kein Jahr nach dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989 konnten die ersten Mönche einziehen. Um das gesamte Eigentum der Kirche Tschechiens, vor allem um die wirtschaftlich lukrativen Teile, begann sich aber eine jahrzehntelange Diskussion zu entspannen. Erst 2013 lief eine große staatliche Rückgabe-Aktion an, von der das Stift Hohenfurth aber nicht profitieren konnte. Denn der Akt von 1947, in welchem dem Kloster offiziell bestätigt wurde, dass es nicht mit den Nationalsozialisten kollaboriert und damit Anrecht auf ihren Besitz hatte, blieb unauffind-

Prior P. Justin Berka leitet das Kloster Hohenfurth. kiz/ jw

bar. Der Anwalt des Klosters stieß schließlich im Archiv des Verteidigungsministeriums auf das Schriftstück, wo es gegen jede Logik abgelegt war. Das amtliche Blatt Papier war die Voraussetzung, dass das Stift 3600 Hektar Wald und 22 Hektar Teiche zurückbekommen hat. Rund 100 Hektar Wald und fast 130 H ­ ektar Teiche sind noch nicht restituiert. P. Justin ist aber optimistisch, dass sich die Probleme bald lösen lassen: „Gott sei Dank steht das Kloster jetzt wirtschaftlich auf eigenen Füßen.“ Wer nun glaubt, dass

das Stift in Geld schwimmt, täuscht sich. In Forstbetrieb und Teichwirtschaft muss erst einmal kräftig investiert werden. Doch geben die beiden Unternehmen den Mönchen Handlungsspielraum, um nicht für alles und jedes Spender bemühen zu müssen. Mit den eigenen Einnahmen aus dem Tourismus waren bisher keine großen Sprünge möglich. So haben das Land Oberösterreich und der Verein der Freunde von Hohenfurth dem Kloster kräftig geholfen: „Ohne ihre Unterstützung wäre hier nicht so viel geschehen“, sagt P. Justin dankbar. „Wir wollen im Sinn unserer Klostergründer wirtschaften“, betont P. Prior mit Blick auf die neuen, eigenen Möglichkeiten und er ist froh, dass er auch einigen Menschen Arbeit geben kann: „Unser Bezirk Krumau gehört zu den Regionen Tschechiens mit der höchsten Arbeitslosigkeit.“ Zurzeit ist auf dem Stiftsgelände eine Hackschnitzelheizung in Bau, die wird den Mönchen eine Menge Stromkosten ersparen. Aber es stehen weitere Restaurierungen an. Da wird das Stift – wie jedes österreichische Kloster in so einem Fall auch – um Hilfe bitten müssen, so wie im Fall der künstlerisch hochwertigen, etwa 100 Jahre alten neugotischen Kirchenfenster.

«


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

14. September 2017

Das Gefühl, dass einem die Zeit zwischen den Fingern zerrinnt, kann man vermeiden. CYDONNA / PHOTOCASE.DE, NIE.

Zeit ohne Druck „Ich habe keine Zeit“, sagen viele Menschen, wenn sie vor lauter Arbeit und Sorgen nicht zum Atemholen kommen. „Die Zeit zerrinnt uns zwischen den Fingern“, heißt es. Wir fragen Bruder David Steindl-Rast: Muss das so sein?

DEN ATEM DES LEBENS SCHÖPFEN EIN GESPRÄCH IN SECHS TEILEN ÜBER SPIRITUALITÄT MIT

BRUDER DAVID STEINDL-RAST OSB

Teil 5

Zum Lebensvertrauen gehört das Vertrauen, dass das Leben mir immer genug schenkt. Zeit ist ein ganz wichtiges Element, das uns geschenkt wird. Deshalb ist es ein ganz wichtiger Aspekt des Lebensvertrauens, sich darauf zu verlassen, dass das Leben mir immer genügend Zeit schenkt – auch wenn es nicht so ausschaut. Und warum schaut es nicht so aus? Weil ich etwas anderes will, als das Leben mir gibt. Natürlich darf ich mir wünschen, für dieses und jenes mehr Zeit zu haben. Aber das Gefühl, dass nicht genug Zeit da wäre, darf ich ersetzen durch vertrauensvolles Ausnutzen der Gelegenheit, die das Leben mir jetzt schenkt. In jedem Augenblick kann ich schauen, wie ich ihn so verwenden kann, dass ich auch das bekomme, was ich mir erträume und wünsche. Dabei werde ich unter Umständen drauf-

kommen, dass es mir möglich ist, etwas weniger zu schlafen. Unter anderen Umständen ist es notwendig, etwas mehr zu schlafen. Wenn ich eine halbe Stunde früher aufstehe, habe ich vielleicht Zeit für das, was ich mir wünsche; oder wenn ich das auslasse, was mir nicht so wichtig erscheint, bietet mir das Leben die Gelegenheit, stattdessen etwas zu machen, was mich wirklich freut. Wir können uns eine Wertordnung setzen: Wie will ich die Zeit nutzen, die mir das Leben schenkt?

Jetzt. Das Entscheidende ist, im „Jetzt“ zu leben. Eckhart Tolle hat das lesenswerte Buch „Jetzt“ geschrieben. Darin bringt er gut zur Sprache, wie alles immer auf das Jetzt ankommt. Wir haben nichts anderes als das Jetzt. Wir denken an die Zeit, aber darin liegt schon eine Gefahr. Denn wenn wir zu viel an Zeit denken, dann hängen wir an der Vergangenheit oder strecken uns schon in die Zukunft aus. Nur wenn wir zum Jetzt und Hier aufwachen, können wir den uns geschenkten Augenblick mit Leben erfüllen. Das heißt verantwortlich zu leben: Das Leben gibt uns hier und jetzt eine Gabe, die zugleich Aufga-

be ist, und wir antworten dankbar darauf, indem wir aus dieser Gelegenheit etwas machen. All das gibt es nur im Jetzt.

Geheimnis. Daraus ergibt sich, wie wichtig es ist, immer wieder innezuhalten und ins Jetzt zu kommen. Wenn wir im Jetzt leben, verliert die Zeit ihren Druck. Die Zeit kann ihren Druck auf uns nur deshalb ausüben, weil wir zu sehr in ihr verfangen sind. Innehalten macht uns innerlich frei. Wir alle kennen Menschen, die immer für alles Zeit haben. Das sind oft die am meisten beschäftigten Menschen. Man sagt ja: „Wenn du etwas sehr Wichtiges erledigt haben willst, dann frage die am meisten beschäftigte Person, die du kennst.“ Diese Person kann das noch zusätzlich machen. Das sind Menschen, die wirklich im Augenblick leben und daher immer Zeit für alles haben. Andere leiden ständig unter Zeitmangel, weil sie gar nicht im Jetzt sind. Entweder hängen sie noch an der Vergangenheit oder können die Zukunft nicht erwarten. Doch in der Gegenwart zu leben ist das Geheimnis, um die Zeit voll ausnutzen zu können.


Sonntag

24. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 17. September 2017

Für erlittenes Unrecht Rache zu nehmen scheint ein menschliches Urbedürfnis zu sein und eine Weise der Selbstverteidigung und Selbstbehauptung. Aber wo endet das Recht, wo beginnt das Unrecht? Im Alten Testament hieß es: Auge um Auge, Zahn um Zahn. Anders Jesus: Er fordert den Verzicht auf Rache und darüber hinaus aufrichtiges Verzeihen. Weil er uns frei sehen will von unnötigen Lasten …

1. Lesung

2. Lesung

Jesus Sirach 27,30 – 28,7

Römer 14,7–9

Groll und Zorn, auch diese sind Gräuel und ein sündiger Mann hält an ihnen fest. Wer sich rächt, erfährt Rache vom Herrn; seine Sünden behält er gewiss im Gedächtnis. Vergib deinem Nächsten das Unrecht, dann werden dir, wenn du bittest, deine Sünden vergeben! Ein Mensch verharrt gegen einen Menschen im Zorn, beim Herrn aber sucht er Heilung? Mit einem Menschen gleich ihm hat er kein Erbarmen, aber wegen seiner Sünden bittet er um Verzeihung? Er selbst – ein Wesen aus Fleisch, verharrt im Groll. Wer wird seine Sünden vergeben? Denk an das Ende, lass ab von der Feindschaft, denk an Untergang und Tod und bleib den Geboten treu! Denk an die Gebote und grolle dem Nächsten nicht, denk an den Bund des Höchsten und übersieh die Fehler!

Keiner von uns lebt sich selber und keiner stirbt sich selber: Leben wir, so leben wir dem Herrn, sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Ob wir leben oder ob wir sterben, wir gehören dem Herrn. Denn Christus ist gestorben und lebendig geworden, um Herr zu sein über Tote und Lebende.

Evangelium Matthäus 18,21-35

Da trat Petrus zu ihm und fragte: Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er gegen mich sündigt? Bis zu siebenmal? Jesus sagte zu ihm: Ich sage dir nicht: Bis zu siebenmal, sondern

bis zu siebzigmal siebenmal. Mit dem Himmelreich ist es deshalb wie mit einem König, der beschloss, von seinen Knechten Rechenschaft zu verlangen. Als er nun mit der Abrechnung begann, brachte man einen zu ihm, der ihm zehntausend Talente schuldig war. Weil er aber das Geld nicht zurückzahlen konnte, befahl der Herr, ihn mit Frau und Kindern und allem, was er besaß, zu verkaufen und so die Schuld zu begleichen. Da fiel der Knecht vor ihm auf die Knie und bat: Hab Geduld mit mir! Ich werde dir alles zurückzahlen. Der Herr des Knechtes hatte Mitleid, ließ ihn gehen und schenkte ihm die Schuld. Als nun der Knecht hinausging, traf er einen Mitknecht, der ihm hundert Denare schuldig war. Er packte ihn, würgte ihn und sagte: Bezahl, was du schuldig bist! Da fiel der Mitknecht vor ihm nieder und flehte: Hab Geduld mit mir! Ich werde es dir zurückzahlen. Er aber wollte nicht, sondern ging weg und ließ ihn ins Gefängnis werfen, bis er die Schuld bezahlt habe. Als die Mitknechte das sahen, waren sie sehr betrübt; sie gingen zu ihrem Herrn und berichteten ihm alles, was geschehen war. Da ließ ihn sein Herr rufen und sagte zu ihm: Du elender Knecht! Deine ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich angefleht hast. Hättest nicht auch du mit deinem Mitknecht Erbarmen haben müssen, so wie ich mit dir Erbarmen hatte? Und in seinem Zorn übergab ihn der Herr den Peinigern, bis er die ganze Schuld bezahlt habe. Ebenso wird mein himmlischer Vater euch behandeln, wenn nicht jeder seinem Bruder von Herzen vergibt.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart

Verzeihen macht frei


Wort zum Sonntag

Einmal muss genug sein

FOTOlia

P

reise den Herrn, meine Seele, und alles in mir seinen heiligen Namen! Preise den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat!

Der dir all deine Schuld vergibt und all deine Gebrechen heilt, der dein Leben vor dem Untergang rettet und dich mit Huld und Erbarmen krönt. Er wird nicht immer rechten und nicht ewig trägt er nach. Er handelt an uns nicht nach unsern Sünden

Petrus meint, dass er mit seiner Antwort, siebenmal zu verzeihen, doch recht großzügig sei. Er ist es auch, aber Jesus bringt das Thema auf eine andere Ebene. Jesus verlangt nicht, dass man sich zum Prügelknaben machen lassen muss. Es geht nicht ums Zählen, wie oft man verzeihen muss, sondern um eine Haltung, die in der Haltung Jesu und damit in Gott selber gegeben ist. Jesus veranschaulicht dieses Verzeihen in einem Gleichnis. Besonders deutlich wird die Wichtigkeit des Verzeihens, wenn der Blick auf das Verweigern von Verzeihung gelenkt wird, z. B. auf das Nachtragen von Beleidigungen. In einem Bildungshaus wurde das einmal szenisch dargestellt: Eine Frau ging beliebig kreuz und quer durch die Sesselreihen des Saales. Ein Mann trug wortlos einen schweren Stein hinter ihr her. Das Nachtragen nahm ihm die Freiheit und die Eigenständigkeit, er war ganz von der Frau – und dem Stein – abhängig. Wo ein Mensch nicht verzeihen kann, sondern die Last der Verletzung ständig mit sich umherträgt, büßt er seine Freiheit ein. Er gibt dem anderen die Macht über sich, über sein Denken und Planen. Er fixiert sich in der Opferrolle und lässt sich vielleicht von anderen bemitleiden. Aber die Opferrolle lähmt ihn in der Beziehung zu anderen Menschen. Verzeihen hingegen macht den Menschen frei und heil und öffnet den Blick für das Gute und Schöne. Durch das Gleichnis weist Jesus eindringlich darauf hin, dass wir selber auf die Barmherzigkeit Gottes angewiesen sind und daher selber Verzeihung schenken sollen. Jesus will, dass wir frei werden von unnötigen Lasten.

Zum Weiterdenken Trage ich Groll und Bitterkeit in mir? Welchen Menschen kann ich schwer verzeihen? Sehe ich die Menschen um mich herum, die mir wohl gesonnen sind, mit denen ich Freude erleben kann? Habe ich die Erfahrung gemacht, wie Verzeihen schöpferisch sein kann?

und vergilt uns nicht nach unsrer Schuld. So weit der Aufgang entfernt ist vom Untergang, so weit entfernt er von uns unsere Frevel.

P. Severin Mayrhofer ehem. Professor für Biologie am

Wie ein Vater sich seiner Kinder erbarmt,

Franziskanergymnasium Hall i. Tirol,

so erbarmt sich der Herr über alle, die ihn fürchten.

jetzt Guardian des Franziskanerklosters Telfs. Den Autor erreichen Sie unter

Antwortpsalm, aus Psalm 103

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

babsi_w/fotolia

4 Personen

ca. 45 Minuten

mittel

Eierschwammerlknödel mit Rahmsauce

14. September 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Seit einigen Monaten betreut Heidi Rossak zwei junge Asylwerber aus Afghanistan, Rahmat und Ezatullah. Beim gemeinsamen Deutschlernen entstand eine Vertrautheit, in der die jungen Männer offen über ihr Schicksal, aber auch über ihren Glauben an Gott erzählen.

zutaten knödel

∙∙1 Zwiebel, fein gehackt ∙∙1 EL Butter ∙∙Petersilie, fein gehackt ∙∙200 g Eierschwammerl ∙∙Salz, Pfeffer ∙∙500 g Knödelbrot ∙∙Milch ∙∙3 Eier zutaten Sauce

∙∙1 große Zwiebel, gehackt ∙∙1 EL Butter ∙∙1 EL gehackte Petersilie ∙∙Mehl zum Stauben ∙∙etwas Rindsuppe ∙∙250 g Sauerrahm Zubereitung Zwiebel und Petersilie in Butter goldgelb anrösten. Eierschwammerl feinblättrig schneiden, dazugeben, salzen, pfeffern und dünsten, bis die ganze Flüssigkeit verdampft ist. Inzwischen Knödelbrot mit etwas Milch anfeuchten, Eier und Eierschwammerlmasse dazugeben, mit Mehl binden und rasten lassen. Dann mit feuchten Händen Knödel formen und in wallendem Salzwasser kochen, bis die Knödel aufsteigen und sich von selber umdrehen. Für die Rahmsauce Zwiebel und Petersilie in Butter anschwitzen, mit etwas Mehl stauben und mit der Rindsuppe aufgießen. Aufkochen, dann abkühlen lassen und mit Sauerrahm binden. Die Knödel werden auf der Rahmsauce angerichtet und mit Petersilie bestreut. XX Deftige Knödel – Österreichische Lieblingsrezepte. Weltbild Verlag, Copyright © 2012 by Löwenzahn.

Wir sitzen alle Jeder Mensch ist einzigartig, jedes Leben ist kostbar. Und doch teilen wir Menschen in Kategorien ein: Alte und Junge, Intellektuelle und Ungebildete, Christen und Moslems, Österreicher und Ausländer, Reiche und Arme … Eine Folge von festgefahrenen Klasseneinteilungen ist, dass wir mit Leichtigkeit einen Menschen in eine Schublade aus Vorurteilen ablegen können, ohne ihn kennengelernt und ihm in die Augen geschaut zu haben. Dies geschieht manchmal bewusst und noch viel öfter unbewusst. In allem, was lebt, ist etwas Göttliches und wir alle sind dadurch miteinander verbunden. So gesehen sitzen wir alle im selben Boot. Begleitung junger Asylwerber. Seit einigen Monaten betreue ich ehrenamtlich in meiner Heimatgemeinde Eberschwang zwei junge Asylwerber aus Afghanistan, Rahmat und Ezatullah. Als Ausgleich unterstützen mich die beiden bei der Arbeit in meinem Garten. Als ich sie zum ersten Mal sah, spürte ich zwar sofort Sympathie, doch da lag noch mehr in der Luft bei jener Begegnung. Heute bin ich davon überzeugt, dass unser Kennenlernen eine göttliche Fügung war, die auch einen Auftrag für mich beinhalten sollte. Wir sind alle geführt. Das durfte ich durch die Gemeinschaft mit Rahmat und Ezatullah wieder erfahren. Ich bin dankbar dafür, dass ich durch die beiden meinen Horizont erweitern und mein Vertrauen ins Leben stärken konnte. Ungewisse Zukunft. Zurzeit lebt Ezatullah in einem sehr unsicheren Status. Es droht Gefahr, dass er nach


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Alltag 19

14. September 2017

Heidi Rossak liest mit Ezatullah (Mitte) und Rahmat (rechts). Aus dem ursprünglichen gemeinsamen Deutschlernen wurde ein Kulturaustausch. Auf diese Art werden Grenzen überwunden, für die es keine Papiere braucht. antonia rossak

im selben Boot … Bulgarien abgeschoben wird. Für mich ist es schwer vorstellbar, dass dieser Fall eintreffen könnte. Ich habe die beiden längst ins Herz geschlossen. Als dreifache Mutter bin ich sehr berührt von ihrem Schicksal. Ezatullah ist 22 Jahre alt, also etwas älter als mein eigener Sohn. Wie vermutlich jeder Kriegsflüchtling hat auch Ezatullah eine traumatische Vergangenheit. Seit dem Kleinkindalter ist er Vollwaise. Beide Eltern starben bei einem Bombenangriff. Er selbst erlitt bei einer Straßensprengung durch die Taliban schwere Verletzungen und verlor im Zuge dessen sämtliche seiner Kameraden. Einmal erzählte er mir, dass es in seinem Leben, seit er sich erinnern kann, ständig laut vom Krieg war. Dabei griff er sich an seine Ohren. Erst seit einem Jahr – bei uns in Österreich – sei es ruhig. Hier hat er zum ersten Mal in seinem Leben keine Todesangst, nur mehr Angst, abgeschoben zu werden … Gott ist für alle Menschen da. Jeder Mensch hat der Welt etwas zu geben – umso mehr, je mehr er genau das leben darf, was Gott in ihn gelegt hat. Ezatullah ist sehr geschickt im Umgang mit technischen Geräten, er spielt herzlich mit den Kindern, die in seinem Haus leben, und er hat sein strahlendes, gewinnendes Lächeln noch immer, trotz seiner Erlebnisse. Nur wenn ich ihm in seine Augen schaue, ist es mir, als blicke ich durch eine dicke Schicht aus Angst und eingefrorenen Tränen. Einmal philosophierte ich mit Rahmat, währenddessen wir gemeinsam Unkraut jäteten, über den Glauben. „Ich glaube an den echten Gott“, meinte Rahmat: „Der wirk-

liche Gott ist für alle Menschen da, auf der ganzen Welt – überall.“ Und weiter: Es sei nicht gut, wenn jemand zu einem anderen sagt, dass seine Religion böse sei. Das hat mich beeindruckt: So viel Weisheit aus dem Mund eines 23-Jährigen, der sein Lebtag um sein Überleben kämpfen und dabei viele Verletzungen hinnehmen musste! Gemeinsam lesen. Seit einiger Zeit lese ich den beiden aus „Lasst uns Menschen als der autobiografischen Geschichte Menschen sehen „Im Meer schwimmen Krokodile“ vor, die von der Fluchterfahrung und sie nicht in eines minderjährigen afghaniKategorien einteilen.“ schen Jungen handelt und vom italienischen Autor Fabio Geda Heidi Rossak niedergeschrieben wurde. Als mir Rahmat beim Lesen auf der zweiten Buchseite die Nachsilbe jan erklärte („Wenn meine Mutter mich sehr liebt, nennt sie mich Rahmatjan.“), spürte ich, dass dieses Vorlesen etwas werden würde, das uns gegenseitig bereichert. So erfahre ich dabei so manches über ihre Heimat und ihre bewegenden Fluchterlebnisse. Gleichzeitig können die beiden emotional auftanken und beginnen, ein Stück Vergangenheit zu heilen. Heidi Rossak

«

XX Im Meer schwimmen Krokodile. Am Mo., 23. Oktober, 19 Uhr, hält Heidi Rossak gemeinsam mit Rahmat und Ezatullah eine interaktive Lesung zu Fabio Gedas Weltbestseller im Bildungshaus St. Franziskus in Ried im Innkreis, die von Kristina Friedrich moderiert wird.


20 Bewusst leben

14. September 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Es ist Schwammerlzeit Die einen freuen sich nur auf die köstlichen Schwammerlgerichte, die anderen können es kaum erwarten, endlich in den Wald zu gehen und selber Schwammerl zu brocken. Die Zeiten, in denen man unbeschränkt Pilze hamstern durfte, sind allerdings längst vorbei, Landesgesetze beschränken die Sammelleidenschaft. Pro Person und Tag dürfen maximal zwei Kilogramm ins Körbchen kommen, eine Gruppe von mehr als vier Personen darf höchstens acht Kilogramm mitnehmen. Außerdem sind Werkzeuge wie Hacken oder Schaufeln verboten. Nur das Pilzmesser ist erlaubt. Auf der einen Seite mit einer kurzen scharfen Klinge und auf der anderen Seite mit einer Art Pinsel versehen, ist es genau das Richtige zum Abschneiden und Putzen der Schwammerl. Bevor man den Pilz vorsichtig abschneidet oder aus dem Boden dreht, schaut man natürlich, ob er überhaupt genießbar ist. Bei

KIZ MIT WITZ

zu jungen Pilzen ist es oft schwieriger, die Unterscheidungsmerkmale zwischen giftigem Doppelgänger und Speisepilz zu finden. Andere Arten erkennt man erst zweifelsfrei, wenn man daran gerochen hat. Auf Fraßspuren ist kein Verlass. Nur deshalb, weil sich Tiere von bestimmten Pilzen ernähren, heißt das noch lange nicht, dass sie auch Menschen gefahrlos essen können. So haben Wildschweine durch den für Menschen tödlichen Weißen Knollenblätterpilz kaum Vergiftungserscheinungen. Auch der Trick mit der Silbermünze funktioniert nicht. Denn dass das Silber beim Reiben mit einem giftigen Pilz grau anläuft, stimmt nicht. Genauso wenig werden Zwiebel und Knoblauch in einem Topf mit giftigen Pilzen schwarz. B. H. Für Schwammerl-Profis gehört das Pilzmesser zur Grundausstattung beim Sammeln im Wald. NAILIA SCHWARZ/ FOTOLIA

RatMal

 Eine Schnecke mit blauem Auge kriecht am Waldboden, als sie eine andere Schnecke trifft. Fragt die eine: „Warum hast du denn ein blaues Auge?“ Antwortet die andere: „Ich krieche so dahin und plötzlich springt ein Pilz aus dem Boden!“

Loopy: Verbinden Sie die Linienstücke mit kurvigen, waagrechten oder senkrechten Linien so, dass sich eine geschlossene Schleife durch alle Felder ergibt. Lassen Sie dabei die Felder, in denen sich Kreise befinden, aus.

 Der Ehemann isst mit Genuss das Pilzgericht: „Schatz, woher hast du das tolle Rezept?“ „Aus einem Krimi!“  Nach einem üppigen Pilzmahl setzt sich der Pilzkenner satt und zufrieden in den Sessel und blättert im Pilzhandbuch. Plötzlich wird er blass und lässt das Buch auf den Boden sinken. Daraufhin fragt ihn einer seiner Gäste, was los wäre. Er antwortet: „Jetzt kann uns nur noch ein Druckfehler retten ...“  Stehen zwei Pilze nebeneinander im Wald, sagt der eine zum anderen: „Na, wie geht’s?“ Sagt der andere: „Sei still, Pilze können nicht reden!“

«

 Buchtipp: Schwammerlzeit, Klaus Kamolz, Die besten Speisepilze im Wald und in der Küche, Servus Verlag.

© Philipp Hübner

Lösungswort der Woche 35: „Höllengebirge“.


KirchenZeitung Diözese Linz

14. September 2017

Neues vom Ernst des Lebens Annette und Ernst gehen jetzt gemeinsam in die erste Klasse. Frau Jäger ist ihre Lehrerin und sie ist meistens sehr nett. Aber sie achtet auch darauf, dass sich die Kinder ordentlich melden, wenn sie was zu sagen haben. Da heißt es Arm hoch und warten, bis man aufgerufen wird. Nun möchte aber Annette schon so lange was sagen und Frau Jäger hat sie noch immer nicht an die Reihe genommen. Gut, dass es Ernst gibt. Auch er hat den Arm in der Höhe und was sagt er, als er aufgerufen wird? „Frau Jäger, Sie müssen auch Annette drannehmen!“ Endlich kann sie erzählen, dass sie am Wochenende ein kleines Kätzchen bekommen hat. Die Aufregung ist groß, als ein Puppenspieler die Klasse besucht, es folgt der Wandertag in den Zoo und eines Morgens sitzt zur Verwunderung der Kinder ein anderer Lehrer am Pult, weil Frau Jäger krank ist – das sind nur einige ereignisreiche Tage, die Annette und Ernst in der Schule erleben.

 Buchtipp: Neues vom Ernst des Lebens, Geschichten zum Schulanfang, Sabine Jörg, Antje Drescher, Thienemann-Esslinger Verlag, Stuttgart 2017.

KiKi-Suchrätsel Schicke die richtige Lösung bis 22. September an KiKi und gewinne eines von zwei Büchern!

 Zwölf, der Elf. Zwölf ist ein neugieriger, aber schusseliger Elf. Seine beste Freundin ist Melisandra, die Meerjungfrau. Mit ihr erlebt er spannende Abenteuer in der Tiefe des Meeres. Aber auch im Elfenwald ist allerhand los! Auf der Homepage findet ihr fünf Geschichten von der oberösterreichischen Märchenerzählerin Claudia Edermayer. Die Bilder stammen von der jungen Illustratorin Mia Maschek.

 www.kirchenzeitung.at/kiki/

 Kinderklangwolke 2017. „Die Rückkehr der verrückten 7 – Alles Disco!“ Es wird die Geschichte eines klavierspielenden DJ-Mädchens erzählt, das zuerst eine Band gründet, aber nach einigen Jahren alleine auf der Bühne weitermachen will. Das klappt nicht so recht, aber mithilfe einer Reporterin kann sie die früheren Mitglieder ihrer Band wieder zurückgewinnen. Für das Publikum gibt es viel zu hören und natürlich zum Miterleben und Mitschwingen.

BALDUIN BAUM

 So., 17. September, 16 Uhr, (Warm-up ab 15.30 Uhr), Linz, Donaulände, Höhe Brucknerhaus.

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

12.30  Orientierung. Das Religionsmagazin berichtet über aktuelle Ereignisse im Leben der Kirchen und Religionen, national und international. ORF 2 19.40  Schätze der Welt (Dokumentation). Buchenurwälder, Deutschland. Die letzten Zeugen. 3sat 18. september

11.10  360° (Reportage). Jerusalem im Morgengrauen. In Jerusalem, der Heiligen Stadt von Juden, Muslimen und Christen, wird sogar die Müllentsorgung bisweilen zum religiösen Konflikt ... arte 20.15  Österreichische Naturheilkunde (Dokumentation). Ob die berühmten Kneipp-Kuren oder die Kräuterlehre von Pfarrer Weidinger, die heimischen Pioniere haben den Boden bereitet für das Verständnis der natürlichen Heilkräfte. – Whg. Di 12.10. ORF III 20.15  Der Wildeste unter tausend (Drama, USA, 1962). Eine ländliche Familiengeschichte unter Männern dreier Generationen und ihrer Wirtschafterin auf einer abgelegenen Ranch in Texas. Der wirklichkeitsnah angelegte, suggestiv zwingende Film handelt in erster Linie von den Konflikten zwischen einem zähen, streng rechtlich denkenden Viehzüchter und seinem unbotmäßigen, haltlos-ungezügelten Sohn. arte Dienstag

der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

17. september

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der Stadtkirche in Zofingen, Schweiz, mit Pfarrer Lukas Stuck. Jodel- und Volksmusik klingt für viele Schweizerinnen und Schweizer nach Heimat. Auch im Gottesdienst hat diese Musik ihren Ort. So wurde anlässlich des Reformationsjubiläums eigens eine reformierte Jodelliturgie komponiert, die im Gottesdienst zum ersten Mal erklingt. ZDF

Montag

17. bis 23. September 2017

19. september

22.25  Sister Mary von Nairobi (Dokumentation). Die Irin Mary Killeen trat vor 40 Jahren dem Orden „Sisters of Mercy“ bei und ließ sich nach Afrika versetzen. Der Film erzählt die Lebensgeschichte dieser ungewöhnlichen Frau. – Whg. Mi 11.40. 3sat 22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Herzklopfen – Liebe mit Hindernissen. Wie viele Unterschiede verträgt die Liebe? – Whg. Do 12.00. ORF 2

Morgengedanken von Christine Geißler, Familienreferat der Diözese GrazSeckau. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Mi 19.00  Stationen. Auch Kinder haben Rechte. Daran sollen Erwachsene jedes Jahr aufs Neue erinnert werden. Die Sendung gibt am Weltkindertag Kindern eine Stimme. Kinder, die sonst eher übersehen oder überhört werden. Kinder, die Unglaubliches leisten, das Herz am rechten Fleck haben oder Zivilcourage zeigen, wo andere wegschauen. BR

Do 23.05  Ephraim und das Lamm. Ein Bub aus Äthiopien nimmt überall sein Lamm mit hin, auch in die Fremde zu Verwandten. Als er das Tier für eine Festlichkeit opfern soll, reißt er aus. Ein hoffnungsfrohes, mit leisem Humor inszeniertes Drama, das am Rande auch von Hunger, Politik und der friedlichen Koexistenz der Religionen handelt. arte

Foto: Deutsches Kinderhilfswerk e.V./H. Lüders

23.10  kreuz und quer (Dokumentation). Gekommen und geblieben. Wie Migranten über Flüchtlinge denken. ORF 2 23.15  Die Waldmenschen (Dokumentation). An den Rand der Gesellschaft gedrängt und gewaltsam ihrer Lebensgrundlage beraubt: Die Guarani, Brasiliens größte indigene Volksgruppe, ringen verzweifelt um ihren Grund und Boden. 3sat Mittwoch 20. september 11.15  Um Gottes Willen – Ein Jahr im Wiener Priesterseminar (Dokumentation). Was treibt junge Männer dazu, sich nach der Schule im Priesterseminar ausbilden zu lassen? Katharina Reigersberg ist dieser Frage nachgegangen. 3sat 20.15  Die Äbtissin (Dokumentation). Eine Frau kämpft um die Macht. Über Jahrhunderte schufen Äbtissinnen geistige und kulturelle Zentren, setzten Priester ein, vergaben Pfründe, ernannten Kirchenrichter, hielten Strafverfahren ab und richteten neue Pfarren ein. Zu den mächtigsten von ihnen gehörten die Äbtissinnen des königlichen Klosters von Las Huelgas in Spanien. – Whg. Do 18.30. Phoenix Donnerstag

21. september

14.30  Dem Himmel sei Dank (Drama, D, 2005). Nach ihrer Rückkehr aus einem Dritte-Welt-Land findet eine engagierte Pastorin eine Stelle im Sauerland und muss sich mit Konflikten zwischen Einheimischen und afrikanischen Asylanten auseinandersetzen. Sich zeitgemäß gebender Heimatfilm mit kritischen Aspekten, der das brisante Thema ohne erhobenen Zeigefinger behandelt. hr

Foto: Josée Deshaies/ZDF/Heimatfilm

Freitag

22. september

9.25  Fast vergessen – Handwerkliches Erbe (Magazin). Hutmacherei Reiter. Bei den Reiters in Bad Aussee kann man vier Generationen in der Werkstatt antreffen. ServusTV 20.15  Das weiße Kaninchen (Drama, D, 2016). Eine unsichere 13-Jährige findet in der Anonymität von Online-Spielen und Chatrooms einen Zufluchtsort. Als sie sich mit einem gutaussehenden älteren Mitschüler anfreundet und dieser droht, explizite Fotos von ihr ins Netz zu stellen, sucht sie Hilfe bei einem Chatpartner ... Psychothriller, der effektiv von den gefährlichen Seiten des Internets erzählt. arte 22.30  Heilige Reben – Das Weinland Israel (Magazin). Die Sendung erzählt die Geschichte des Weins in Israel, erklärt, was koscherer Wein ist und wie Reben und Know-How aus Europa und den USA Israel zu einem der wunderbarsten Weinbaugebiete der jüngsten Zeit gemacht haben. ARDalpha Samstag

23. september

19.25  Land der Berge (Magazin). Traumpfade – Der Altmühltal-Panoramaweg. Wer sich in Gunzenhausen, Deutschland, auf den Weg macht, hat eine spannende Zeitreise durch die Erd- und Menschheitsgeschichte vor sich. ORF III Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Protestantisches zur Zeit, von Gisela Ebmer, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Prutz, Tirol. „Zwei oder drei“, „Welcome in“, „Mary did you know“; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: Pfarre Matinee. Über Dankesgesänge und Seelenlandschaften. Werke von Beethoven und Tschaikowsky. So 11.03, Ö1. Das Ö1 Konzert. Gustav Mahler: Symphonie Nr. 2 c-moll, „Auferstehungssymphonie“. So 19.30, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Rosh ha Schana“ ist nicht nur ein Neujahrstag – darüber spricht Sarah Egger vom Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Mo–Sa 6.56, Ö1. Betrifft: Geschichte. Der Staat, ein sonderbares politisches Gebilde. Über das Verhältnis von Staat und Gesellschaft. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Anklang. Worum streiten sich die Leut‘ herum? Zwischen „Schöpfung“ und „Hobellied“. Mi 10.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Radiogeschichten. „Seelenruhig.“ Ein Buch über ein Leben im Süden Kärntens. Erzählung von Florjan Lipu. Fr 11.05, Ö1. Logos – Theologie und Leben. „Ein Plädoyer gegen die Gleichgültigkeit.“ Elie Wiesel über das chassidische Judentum. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Viktor Frankl. 20 Jahre nach seinem Tod. Dienstag: Radioakademie. Deutschsprachige Kirchenorte in Rom. Die katholische Anima-Gemeinde, die evangelisch-lutherische Christuskirche, der Campo Santo Teutonico und das Germanicum.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

14. September 2017

„Damit nicht auch die Letzten auswandern!“ Zur aktuellen Situation der Christen im Heiligen Land spricht am 26. September 2017 in Linz Johannes Zang. Der Kirchenmusiker, Journalist und Reiseleiter hat knapp zehn Jahre in Jerusalem gelebt. Josef Wallner

Die Not der Christen in Syrien und im Irak ließ die Situation der kleinen christlichen Gemeinden in Israel und Palästina aus dem Blick geraten. Wenn sie auch nicht von Kampfhandlungen bedroht sind, ist ihre Situation alles andere als rosig. Die Lage der palästinensischen Christen – rund 80 Prozent der Christen im Land – erläutert Zang sehr eindrücklich mit dem Bild der Wunden. Neun Wunden ortet er: beginnend bei der Last der Kirchengeschichte über die Wunde des christlichen Zionismus und der israelischen Besatzung bis hin zur Benachteiligung und Gewalt durch Drusen und Muslime. Die Analyse ist bestechend klar und zugleich erschreckend. Wo immer Zang mit Interessenten an Reisen in das Heilige Land zusammentrifft, appelliert er, Begegnungen mit Christen und friedensbewegten Menschen aller Religio­ nen in das Besuchsprogramm aufzunehmen. Er macht auf 80 über das ganze Land verstreute Gesprächs- und Besuchsmöglichkeiten aufmerksam. Da sind eine Reihe von Geheimtipps dabei: Ob es sich um das wöchentliche Rosenkranzgebet entlang der acht Meter ho-

hen Mauer handelt, die Bethlehem von Jeru­salem trennt, oder um eine Wanderung beim Dorf Artas mit einem Besuch im malerischen Kloster Hortus Conclusu oder um ein Treffen mit der Mühlviertlerin Sr. Hildegard Enzenhofer in EmmausQubeibeh – für jeden sind hier Anregungen dabei. Wer eine Heilig-LandReise plant, findet in dem jüngsten Buch von Zang, das er bei seinem Vor- Begegnungen mit Christen trag auch vorstellen im Heiligen Land, Echter Verlag wird, wertvolle Hin- 2017, 141 Seiten, € 15,40 weise, Adressen und eine Fülle von Ideen. Wer bereits im Heiligen Land war, wird von Zang auf den aktuellen Stand der kirchlichen und politischen Lage gebracht. Eine Begegnung mit Johannes Zang lohnt in Buchform und persönlich beim Vortrag erst recht.

«

XX Di., 26. September 2017, 19 Uhr, Vortrag von Johannes Zang über die Christen im Hl. Land, Ursulinenhof Linz (Landstraße 31), Eintritt: € 7,-.

KiZ-Angebot

Sinfonia Christkönig Privat

Schubert und Britten in der Linzer Friedenskirche – mit der KirchenZeitung Karten gewinnen. Sonntag, 15. Oktober 2017, 16 Uhr, Friedenskirche, Pfarre LinzChristkönig: Die Sinfonia Christkönig unter der Patronanz der Wiener Philharmoniker beschließt die heurige sechste Saison mit Franz Schuberts Sinfonie D 759, die

unter dem Namen „Unvollendete“ bekannt ist, und der Ouvertüre zu „Fierrabras“. Rainer Honeck, der Konzertmeister der Wiener Philharmoniker, wird als Solist in Benjamin Brittens Violinkonzert op. 15 zu hören sein. Die Gesamtleitung liegt in den Händen von Eduard Matscheko. Karten gibt es unter 0680/505 34 52, bei Ö-Ticket oder in

Maria Landl

der Pfarrkanzlei Linz-­Christkönig, Tel. 0732/73 10 98. Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Karten für das Konzert der Sinfonia Christkönig. Schreiben Sie bis Fr., 22. 9. (KW: „Sinfonia Christkönig“) an: KirchenZeitung ­Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

bildung Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Medien und Macht. Menschenrechte verschriftlichen, Fr., 29. 9., 17.30 bis 21 Uhr, speziell geschulte ReferentInnen. XX Überleben in einer ver-rückten Arbeitswelt, Vortrag, Di., 3. 10., 19 Uhr, Ref.: Christian Aichmayr. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Internationales Frauencafé, Gleichbehandlung – wie komme ich zu meinem Recht?, Do., 28. 9., 9 bis 11 Uhr, Ref.: Mag. Ulrike Salinger. XX PC und Internet für Seniorinnen und Senioren, Grundkurs, 5 Donnerstage hintereinander, 5. 10., jeweils 16 bis 19 Uhr, Ltg.: Patrick Steidl, Anmeldung erforderlich. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Änderungen von Textilien, Mo., 2. 10., 19 bis 21.30 Uhr, Ltg.: Sabine Schüßlbauer, Anmeldung erforderlich. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Singen heilsamer Lieder, Mi., 4. 10., 19 bis 20.30 Uhr, mit Eva Kaml und Gabriele Adlberger, Anmeldung erforderlich. XX Hans Küng – zeitgemäß glauben, Vortrag, Mi. 4. 10., 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Stefan Schlager. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Gitarren-Wochenendkurs für Anfänger, Idealer Ein- oder Wiedereinstieg in die Liedbegleitung ohne Noten, Fr., 29. 9., 15.30 Uhr bis Sa., 30. 9., 16 Uhr, mit Walter Nimmerfall, www.walter-nimmerfall.weebly.com, Anmeldung erforderlich. XX Die Bibel zum Blühen bringen, Grundkurs Bibel – Altes Testament 1, Sa., 30. 9., 9 Uhr bis So., 1. 10., 13 Uhr, weitere Termine: 4. 11. bis 5. 11., 13. 1. bis 14. 1. 2018 und 7. 4. bis 8. 4. 2018, Ltg.: Ingrid Penner, P. Mag. Hans Eidenberger SM, Anmeldung erforderlich. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Von enthüllten Gesichtern, hell gewordenen Herzen und mit Jesus Christus gleichgestaltig gewordenen Menschen, Zur Vorstellung von Christus als „Bild Gottes“, Do., 5. 10., 19 Uhr, Ref.: Univ.Prof. Dr. Christoph Niemand. XX Stress und Gehirn, Auswirkungen auf Körper und Geist, Do., 28. 9., 19 Uhr, Ref.: Prof. Dr. Nelson Annunciato.


24 Termine namenstag

Hildegard Niederhuber ist Sekretärin im Bildungszentrum St. Franziskus. Privat

Hildegard (17. September) Als Letztes von sieben Kindern erhielt ich den Namen meiner Mutter, die mit ihrem Namen unglücklich war, da jeder „Hilda“ zu ihr sagte. Ich wurde immer Hildegard genannt. Mein Name leitet sich aus dem Althochdeutschen ab und war in den 1920er Jahren einer der häufigsten Mädchennamen. Er bedeutet: die Kämpferin. Diese Eigenschaft, die ich vielleicht mit dem Namen übernommen habe, hat mir schon oft in schwierigen Situationen weitergeholfen. Ich gebe nicht so schnell auf und kann dabei eine große Ausdauer entwickeln. Während der Schulzeit lernte ich dann auch meine Namenspatronin, Hildegard von Bingen, besser kennen und schätzen, eine sehr mutige, weise und kluge Frau. Sie hatte ein so umfassendes Wissen in der Religion, Medizin, Musik, Ethik und Kosmologie. Sie war auch Beraterin von großen Persönlichkeiten. Ich kann sie immer wieder nur bewundern und mir manchmal ein Beispiel nehmen. Hildegard Nie-

14. September 2017

Freitag, 15. September XX Kallham. Perfektionismus, Wenn das Soll zum Muss wird, Vortrag, s´Zentrum, 20 Uhr, Ref.: DDr. ­Raphael Bonelli. Samstag, 16. September XX Adlwang. Heilungsgottesdienst, Rosenkranz-Gebet mit Beichtgelegenheit, 13.30 Uhr, Heilungsgebet, anschließend hl. Messe, 14 Uhr. XX Friedburg. 4. Sternwallfahrt nach Heiligenstatt, Festgottesdienst, Pfarrkirche, 11 Uhr, Dechant Mag. Marek Michalowski wird die Pilger empfangen und nach dem Festgottesdienst den Segen mit der Reliquie des Heiligen Kreuzes erteilen. XX Gallneukirchen. Wort und Wein, Pfarrzentrum, 17 bis 21 Uhr, Flohmarkt-Bücher schmökern und einen edlen Tropfen verkosten. XX Hellmonsödt. Ein Abendmahl, Jazz-Messe, Messe für Chor, Jazzorchester, Sologesang und Tanz, Andreas Neubauer, Pfarrkirche, 20 Uhr. XX Marchtrenk. Harmoniemusiken, Alte Kirche, Kulturraum, 20 Uhr, Claamus Consort. XX Maria Schmolln. ­Regionales Jungschar- & ­Ministrant/innenfest anlässlich „70 Jahre Kath. Jungschar“, Sportplatz, 14 bis 18.30 Uhr. XX Sipbachzell. Musikalischer ­Feier­abend anlässlich 40-Jahr-Jubiläum der Goldhaubengemeinschaft, Sporthalle, 20 Uhr. Sonntag, 17. September XX Aigen-Schlägl. Orgelkonzert, Werke von Liszt, Franck u.a., Pfarrkirche, 16 Uhr, mit Christopher Zehrer. XX Bad Leonfelden. 70-Jahr-Feier Katholisches Bildungswerk, Gottesdienst in der Pfarrkirche, Agape im Pfarrhof, 9.30 bis 12 Uhr. XX Gampern. Erntedankfest, Bauernmarkt, Pfarre, 10 Uhr. XX Gaspoltshofen. Festgottesdienst zum Erntedank- und Pfarrfest, Messe in G-Dur, D 167, Franz Schubert, „The Ground“ aus der Sunrise Mass, Ola Gjeilo, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Kirchenchor mit Streichorchester, Ltg.: Sepp Söllinger. XX Geiersberg. Gottesdienst in der Natur, beim Millenniumskreuz der Bauerschaft Hohenzell, Abmarsch bei der Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Gottes-

dienst, 10 Uhr. XX Kremsmünster. Orgelsolomesse von Georg Reutter dem Jüngeren, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz. Chorsätze zu Liedern aus dem Gotteslob, Kirche der Kreuzschwestern, 10 Uhr, Linzer Domchor, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Magdalenaberg. W. A. Mozart am Magdalenaberg, Divertimento D-Dur, KV 136, Violinkonzert, G-Dur, KV 216, Symphonie Nr. 29, KV 201, Pfarrkirche, 19 Uhr, Jutta Wurzer, Violine, Projektorchester, Ltg.: Hans Gstöttner. XX Maria Schmolln. Ehejubiläumsmesse der Goldhaubenfrauen mit dem Kirchenchor, Pfarrkirche, 10.30 Uhr. XX Steyr. Kantatengottesdienst, Nun komm, der Heiden Heiland, evangelische Kirche A. B., 9.30 Uhr, Brigitte Guttenbrunner, Sopran, Michael Nowak, Tenor, Sebastian Ringer, Bass, Camerata Garstina, Orchester, NowaCanto, Chor, Dirigent: Klaus Oberleitner. XX Waldhausen. Sagenhafte Wanderung am Donausteig, Motto: Von Schusterglück, Lebenskraut & Schlangenzauber, Frühschoppen, Marktplatz, 10 Uhr, Start der Sagenwanderung, Marktplatz, 13 Uhr, gemütlicher Ausklang in Waldhausen, 16 Uhr, mit Sagenerzählungen von Helmut Wittmann. XX Wels, Stadtpfarre. Schöpfungsgottesdienst mit Fairtrade-Verkauf nach den Gottesdiensten, 9 Uhr und 10.30 Uhr. Montag, 18. September XX Geiersberg. Mit Liedern beten, Meditationsraum-Pfarrheim St. Leonhard, 20 Uhr. XX Linz, Karmelitenkirche. Loretto-Gebetskreis, Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. XX Micheldorf. Demenz: Informationsreihe für Angehörige, Alzheimer-Demenz – eine Krankheit verstehen, Beratungsstelle, Hauptstr. 5, 14 bis 16 Uhr. Dienstag, 19. September XX Linz. Hab nur Mut, steh auf! Als junge Frau in Kirche und

KirchenZeitung Diözese Linz

­ esellschaft, Vortrag, UrsulinenG hof, 19.30 Uhr, mit Stefanie Hinterleitner. XX Neukirchen a. Walde. Zu Fuß von Dachsberg nach Rom, Bilder und Gedanken einer Pilgereise, NMS, 20 bis 22 Uhr, Ref.: Ferdinand Karer. Mittwoch, 20. September XX Großraming. Dialogveranstaltung – Reformation – Gegenreformation – Ökumene, Festsaal der Musikschule, 20 bis 22 Uhr, Ref.: Dr. Maximilian Strasser, Mag. Friedrich Rößler, Mag. Karl Ramsmaier. XX Hofkirchen a. d. Trattnach. Bibelgespräche, Kleiner Saal, 20 bis 21.30 Uhr, Ref.: Herbert Mitterlehner. XX Mitterkirchen. KUBA, Pfarrsaal, 19.30 bis 21 Uhr, Ref.: Günther Iby. XX Rutzenmoos. Was ist evangelisch?, Grundfragen des christlichen Glaubens, Gemeindesaal der evang. Pfarrgemeinde, 19.30 Uhr, Ref.: Bischof em. Dr. Dr. h. c. Wolfgang Huber. Donnerstag, 21. September XX Haslach. Der Herr vollende an dir, was er in der Taufe begonnen hat, Pfarrzentrum, 20 bis 22 Uhr, Ref.: Dr. Josef Keplinger. XX Leopoldschlag. Filmvorführung, Dreiviertelmond, Pfarrheim, 20 bis 22 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 20 Uhr, Ltg.: P. Peter Gangl SJ, Eingang Domgasse 3. XX Neumarkt i. Mkr. Wortgottesdienst mit Segensritual, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Peuerbach. Medien und Demokratie, Über die Logik seriöser Medien für eine Demokratie, Was und wem kann man heute noch glauben?, Vortrag, Melodium, 20 Uhr, Ref.: Mag. Gerald Mandlbauer, Dr. Christine Haiden. XX Viechtwang. Heilströmen, Kaplanstock, 19.30 bis 21 Uhr, mit Vera Lindner. Freitag, 22. September XX Eferding. Trauer-Café für die Seele, Rotes Kreuz, Bezirksstelle Eferding, 2. Stock, Am Linzer Tor 10,

derHuber

Ausstellung – Flohmarkt – TAuschmarkt XX Freistadt. Tauschen – kaufen – fündig werden, Material-Tauschmarkt, MÜK, Fr., 15. 9., 14 bis 17 Uhr. XX Kallham. Expedition Bibel, Entdeckungsreise mit allen Sinnen, Ausstellung, Pfarrsaal, 24. 9., bis 15. 10., Eröffnung: So., 24. 9., 10 Uhr, Öffnungszeiten: Sa., 15 bis 19 Uhr, So., 11 bis 12 und 14 bis 17 Uhr, Kontaktperson und Gruppenanmeldung: Martina Weidenholzer, Tel. 07276/20 85. XX Lenzing. 41. Flohmarkt mit Pfarrfest, Sa., 16. 9. und 17. 9., jeweils 9 bis 17 Uhr. XX Linz. FIP-Flohmarkt, Benefizveranstaltung für

die Verpflegung von Straßenkindern in ­Nairobi und die Versorgung von Kindern und älteren Menschen im Hochland von Peru, Sa., 16. 9., Kolpinghaus, 6 bis 14 Uhr. XX Linz. ... weniger ist mehr, Karl Pichler, Vernissage, Galerie-halle Linz, Fr., 15. 9., 18 Uhr, Ausstellungsdauer: 16. 9. bis 6. 10. XX Linz, St. Johannes. Pfarrflohmarkt, Sa., 23. 9., 7 bis 16 Uhr und So., 24. 9., 10.30 bis 14 Uhr. XX Linz, St. Michael/Bindermichl. Großer Pfarrflohmarkt, Sa., 23. 9., 7 bis 15 Uhr. XX Linz, St. Markus. Flohmarkt, Sa., 16. 9., 8 bis

17 Uhr. XX Molln. Bring und nimm – Tauschmarkt der Pfarrcaritas, Pfarrhofgarten, Fr., 22. 9., 9 bis 17 Uhr. XX Neuhofen a. d. Krems. Kinderartikel-Flohmarkt des SPIEGEL-Treffpunkts, Pfarrsaal, Sa., 23. 9., 9 bis 11 Uhr. XX Wallern. 3. Wallerner Heimatmuseums-Flohmarkt, Sa., 16. 9., 13 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Pfarrflohmarkt, Sa., 16. 9., 8 bis 17 Uhr und So., 17. 9., 9 bis 14 Uhr, um 11 Uhr findet am Sonntag eine Versteigerung von Liebhaberstücken statt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

14. September 2017

Liturgie Lesejahr A Lesereihe I

XX Haag a. Hausruck. „Alles Danzer“ ein Konzert am Sa., 23. Sep. im Pfarrsaal mit Andres Prehal, Manfred Pfandlbauer und Christoph Lauth.

14 bis 16 Uhr, Auskunft und Anmeldung: Tel. 07272/24 00 26. XX Kallham. Junge ­Volksmusik mit CD-Präsentation, Veranstalt­ungsZen­trum, 19.30 Uhr, Dreier Raufer, Mühlviertler Dreier, Tschejefem, Pulverriedl Geigenmusi, Lachstatt Musi. XX Langholzfeld. Hörspiel Langholzfeld, Pfarrheim, 19 bis 20 Uhr. XX Linz. Musikalische Prophezeiungen, Konzert, Ort der Begegnung, Werke von Georg F. Händel, Michael Wahlmüller, Klosterkirche der Elisabethinen, Lentia Nova, 19.30 Uhr. XX Linz. Jazzlounge, BlackBox Lounge Musiktheater Volksgarten, 20 Uhr, mit Filippa Gojo Quartett. XX Linz. Lesung, Stelzhamerbund, Autoren Reinhold Imböck und Hannes Thauerböck lesen aus eigenen Werken, Mittlerer Saal des Volkshauses Keferfeld-Oed, Landwiedstr. 65, 19.30 Uhr. XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Linzer Kirchenroas, Stift Wilhering, 15 bis 16.30 Uhr, Ref.: Dr. Martin Dessl. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Steyr. Wir lesen Wein, Die Mischung macht´s aus, das Bibliotheks­ team schenkt diesmal keinen reinen Wein ein und schöpft trotzdem aus dem Vollen, Bibliothek im Dominikanerhaus, 19.30 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Samenlos, Musikkabarett, Pfarrzentrum, 20 Uhr, Rauschende Birken. Samstag, 23. September XX Haag a. Hausruck. Alles Danzer, Konzert, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Andres Prehal, Manfred Pfandlbauer und Christoph Lauth. XX Linz. Böhmerwald-Express verbindet, Ökumenische Begegnung in der Mühlkreisbahn und im Stift Schlägl, Jubiläumsjahr „500 Jahre Reformation“, Abfahrt Linz: Mühlkreisbahnhof Linz, 9.29 Uhr, Fahrt mit der Mühlkreisbahn von Linz nach Aigen-Schlägl und zurück, musikalische Tages-Begleitung, Gotthard Wagner, Begegnungen im Stift Schlägl, Reformation und Gegenreformation im Mühlviertel, Vortrag, Anmeldung erbeten bis 15. 9., sr.gisela@liwest.at, Tel. 0676/840 03 65 31, pfarramt@linz-evang.at,

Tel. 0732/77 32 60. XX Neustift. Zweisamkeit in intensiver Familienzeit, Tage für Paare mit Kindern, Seminarhotel Weiss, 10 Uhr bis So., 24. 9., 16 Uhr, Anreise mit Kindern spätestens um 9.30 Uhr erbeten, Ref.: Paula Wintereder, Martin Wintereder. XX Peuerbach. Bergmesse am Feuerkogel, Europakreuz, 10.30 Uhr, mit Dechant Mag. Hans Padinger. XX Wels. Einkehrtag, Hl. Nikolaus von Flüe, Bruderliebe, Wohnen & Pflege, Herrengasse 12, 10 bis 16 Uhr, hl. Messe, 15 Uhr. XX Wolfsegg a. Hausruck. Praxistag Friedhof, Der Friedhof als Naturraum im Wandel gesellschaftlicher Veränderungen & Bestattungformen, Treffpunkt: Friedhof, 10 bis 16 Uhr. Sonntag, 24. September XX Garsten. Concerti Bertholdi, Werke der klassischen HolzbläserKammermusik von Frankreich bis Wien der Komponisten W. A. Mozart, G. Rossini, André-Frédéric Eler, Jacques Widerkehr, Stiftskirche, 19.30 Uhr, Ensemble Bassetto. XX Kremsmünster. Missa Sancti Nicolai in G-Dur, Hob. XXII: 6, Joseph Haydn, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Mariendom. Sonntag der Völker, vielsprachiger Festgottesdienst, Gestaltung durch die Volksgruppen, Linzer Domplatz, 10 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer, Bläserensemble der Dommusik Linz, Ltg.: Josef Habringer. XX Maria Schmolln. ErntedankFestgottesdienst, Pfarrkirche, 8.30 Uhr, mit der Musikkapelle. XX Ranshofen. Orgelkonzert, Tag des Denkmals – Klangdenkmal, Pfarrkirche, 19 Uhr, Ulrike Weidinger, Orgel. XX St. Florian. Da Summa is ummi, Brauchtumsveranstaltung, viel Musik, Volkstanz und Kulinarik, Freilichtmuseum Sumerauerhof St. Florian, 10 Uhr. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe, Amtseinführung von Pfarrassistentin Uschi und Pfarrer Dieter Reutershahn, Übersetzung in Gebärde, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Vöcklabruck. Erntedankfest in

Maria Schöndorf, 9 Uhr, anschließend Festzug zum Stadtplatz mit ökumenischer Gebetsstation und gemütlichem Ausklang im Pfarrhof. XX Vöcklamarkt. Waldler-Messe, Erntedank, volkstümliche Messe mit Hackbrett, Zither, Harfe, Gitarre und Band sowie gemischtem Chor, Pfarrkirche, 8.30 Uhr, Chor und Ensemble der Pfarrkirche, Ltg.: Christian Köpfle. XX Wels, Stadtpfarrkirche. Sonntag der Völker, hl. Messe, Pfarrkirche, 9 und 10.30 Uhr. XX Wels, St. Stephan. Gottesdienst zu Erntedank, Pfarrkirche, 9.30 Uhr.

Was ist evangelisch? Rutzenmoos. Unter dem Titel „Was ist evangelisch?“ spricht der Theologe Prof. Wolfgang Huber – bis 2009 Bischof von Berlin-Brandenburg – über Grundfragen des christlichen Glaubens. XX Mittwoch, 20. September 2017, 19.30 Uhr, Gemeindesaal der Evang. Pfarrgemeinde, Rutzenmoos 3.

aussaattage 18. 9.: Frucht ab 5 bis 19 19. 9.: Frucht ab 5 bis 24 20. 9.: Wurzel ab 1 21. 9.: Wurzel 22. 9.: Wurzel bis 7, ab 8 bis 23 Frucht 23. 9.: Wurzel ab 0 bis 14, ab 15 Blüte 24. 9.: Blüte Aus: Aussaattage 2017, M. Thun.

Sonntag, 17. September 24. Sonntag im Jahreskreis. L1: Sir 27,30 – 28,7 L2: Röm 14,7–9 Ev: Mt 18,21–35 Montag, 18. September Hl. Lambert, Bischof von Maastricht, Glaubensbote in Brabant, Märtyrer. L: Ez 34,11–16 Ev: Joh 10,11–16 L: 1 Tim 2,1–8 Ev: Lk 7,1–10 Dienstag, 19. September Hl. Januarius, Bischof von Neapel, Märtyrer. L: Hebr 10,32–36 Ev: Joh 12,24–26 L: 1 Tim 3,1–13 Ev: Lk 7,11–17 Mittwoch, 20. September Hl. Andreas Kim Taegon, Priester und hl. Paul Chong Hasang und Gefährten, Märtyrer. L: 1 Tim 3,14–16 Ev: Lk 7,31–35 oder L: Weish 3,1–9 oder Röm 8,31b–39 Ev: Lk 9,23–26 Donnerstag, 21. September Hl. Matthäus, Apostel und Evangelist. L: Eph 4,1–7.11–13 Ev: Mt 9,9–13 Freitag, 22. September Hl. Mauritius und Gefährten, ­Märtyrer der Thebäischen Legion. L: Weish 3,1–9 Ev: Mt 10,28–33 L: 1 Tim 6,3b–12 Ev: Lk 8,1–3 Samstag, 23. September Hl. Pius von Pietrelcina (Padre Pio), Ordenspriester. L: 1 Tim 6,13–16 Ev: Lk 8,4–15 oder L: Gal 2,19–20 Ev: Mt 16,24–27 Sonntag, 24. September 25. Sonntag im Jahreskreis L1: Jes 55,6–9 L2: Phil 1,20ad–24.27a Ev: Mt 20,1–16a XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


26 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN

PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676/362 51 46. VERSCHIEDENES Kleidungsstücke für ein 6 Monate altes bedürftiges Mädchen. Bitte günstig bis kostenlos! Danke! Tel. 0664/910 07 88. Für einen guten Zweck suche ich Modeschmuck und Uhren (auch defekt). Bitte sehr günstig! Tel. 0664/789 09 50. WG-ZIMMER Biete WG-Zimmer in Pendlerwohnung (Linz/Domviertel), 0664/73 82 37 91 (abends).

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr anzeigen@kirchenzeitung.at

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Alexandra Kaiser, Tamara Mayr, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 50,40 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

KirchenZeitung Diözese Linz

weils samstags von 15 bis 19 Uhr und sonntags von 11 bis 12 sowie von 14 bis 17 Uhr.

IMMOBILIEN Häuser, Wohnungen, Bau-, Waldund landwirtschaftliche Gründe, Gewerbeimmobilien gesucht. 0650/264 90 49. KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com

14. September 2017

 Gruppenanmeldungen: Tel. 07276/20 85 bzw. 0664/571 50 76, E-Mail: ch.weidenholzer@aon.at

Begegnungscafé in Braunau

Mit Luftballonstarts will die Caritas OÖ das Thema Demenz in den Blick rücken. FOTOLIA.COM/FOTORU

Ballons am Weltalzheimertag Menschen mit Demenz und ihre Familien brauchen Unterstützung. Die Caritas OÖ setzt deshalb am Weltalzheimertag am Donnerstag, 21. September ein Zeichen: Um 15 Uhr werden an vier Standorten 1200 Luftballons in den Himmel geschickt. Die Zahl steht für Demenzkranke und ihre Angehörigen, die von der Caritas OÖ betreut werden. Die Luftballonstarts finden bei den Seniorenwohnhäusern St. Anna in Linz, Schloss Hall in Bad Hall und St. Bernhard in Engelhartszell statt sowie beim Pfarrheim Bad Ischl.

Für wen ergreife ich Partei? Unter dem Motto „Politisch bewegt?“ lädt Maria Schlackl SDS am Mittwoch, 20. September, um 19.30 Uhr zum 19. Salvatorianerinnen-Stammtisch ins Café Orpheus beim Linzer Nordico. Im Zentrum der Gespräche stehen Fragen wie: Für wen ergreife ich Partei?, oder: Wie beweglich sind Parteien noch?  Info unter Tel. 0664/936 95 12.

„Was ich wirklich will“ Die Lebens- und Berufsnavigation vom Treffpunkt mensch & arbeit Linz-Mitte und der Katholischen ArbeitnehmerInnen Bewegung OÖ richtet sich an Frauen und Männer zwischen Ende 20 und Anfang 50, die auf der Suche nach einer sinnvollen Arbeit bzw. Tätigkeit sind. In fünf Workshops können sie sich mit ihren persönlichen Wünschen und Fähigkeiten auseinandersetzen und sich Ermutigung holen.  Termine: 26. September, 3., 17. und 24. Oktober sowie voraussichtlich am 14. November 2017; Cardijan Haus, Kapuzinerstraße 49, Linz; www.berufsnavigation.net

Bibelausstellung in Kallham Im Pfarrsaal Kallham ist von 24. September bis 15. Oktober die Ausstellung „Expedition Bibel. Entdeckungsreise mit allen Sinnen ...“ zu sehen. Eröffnet wird sie am Sonntag, 24. September, um 10 Uhr, geöffnet ist sie je-

Der Prozess „Zusammenleben in Braunau“ der Stadtgemeinde Braunau widmet sich der Integration von Menschen, die nicht in Mitteleuropa aufgewachsen sind. Daraus hervorgegangen ist die Idee eines Begegnungscafés, in dem sich Zugezogene und Alteingesessene austauschen können. Dafür werden Helfer/innen gesucht. Interessierte können sich am Montag, 18. September, von 18 bis 20 Uhr im Veranstaltungszentrum Braunau, Salzburger Straße 29b, informieren.  Anmeldung bei Daniela Auer, Stadtamt Braunau, Tel. 07722/808-284.

Bergmesse in Bad Goisern Die Diözesansportgemeinschaft OÖ lädt am Samstag, 30. September, um 11 Uhr zur Bergmesse mit Diözesansportseelsorger Christian Zoidl auf der Hütteneckalm. Der breite Wanderweg führt vom Berghotel Predigtstuhl zur Roßmoosalm und weiter bis zur Hütteneckalm. Gehzeit: ca. eineinviertel Stunden, Wegnummer 247. Bei Schlechtwetter findet die Messe nicht statt.  Info vorab unter Tel. 0732/76 10-34 21, am 30. September unter Tel. 0676/87 76 34 20.

Suppe mit Sinn Der Welser Verein „Essen und Leben“ – er erhielt 2014 den Solidaritätspreis der KirchenZeitung – startet in Linz den Verein Linzer Tafel. Jeden Tag sollen Lebensmittel von Handel, Industrie oder Landwirtschaft abgeholt und zu Sozialeinrichtungen gebracht werden. Im Rahmen der österreichweiten Aktion „Suppe mit Sinn“ können Gasthäuser einen Euro pro verkaufter Suppe zur Weihnachtszeit an den Verein Linzer Tafel spenden. Für diese Aktion werden Freiwillige gesucht. Sie können sich am Donnerstag, 21. September, 18 Uhr im Gasthaus Auerhahn, Freistädter Straße 228 in Linz informieren.  Anmeldung: E-Mail: office@essen-und-leben.at oder Tel. 0677/61 53 34 50.

Resilienz im Radio Noch bis 17. September spricht täglich um 13 Uhr die Resilienztrainerin Judith Bergsmann auf Freies Radio Freistadt über das Thema Resilienz. Resilienz ist die Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen und Krisen mithilfe der eigenen Kräfte zu meistern und diese Erfahrung für die persönliche Entwicklung zu nutzen.  https://cba.fro.at/series/resilienz


KirchenZeitung Diözese Linz

Werbung 27

14. September 2017

Ordensschulen: Leuchttürme einer Bildung in die Zukunft Es braucht Erfahrungsräume als Basis für ein langlebiges Lernen und Wissen. Und genau deshalb braucht es auch Ordensschulen. „Umfassende Bildung ist die Stärke der Ordensschulen“, zeigt sich Rudolf Luftensteiner, Leiter des Bildungsreferates der Ordensgemeinschaften Österreich, überzeugt. Es komme den Ordensschulen nicht auf eine rein zweckorientierte Ausbildung an, sondern auf Bildung, die sinnorientiert sei. Es gehe vor allem um soziale Kompetenz und emotionales Lernen, um die Stärkung von Resilienz, um die Auseinandersetzung mit Fragen um Sinn und Ziel des Lebens. „Uns liegt eine ganzheitliche Sicht von Bildung am Herzen. Dazu gehört auch die eine tiefe Achtung und Wertschätzung der Schöpfung.“ Daher seien es gut investierte Ressourcen, wenn Ordensschulen als öffentliche Schulen Unterstützung bekämen. Luftensteiner abschließend: „Ordensschulen sehen wir – ohne gleich überheblich zu sein – als Leuchttürme einer Bildung in die Zukunft.“

Erfahrungsräume schaffen Nachhaltigkeit „Als Ordensschule versuchen wir, Erfahrungsräume zu schaffen, in denen Kinder involviert und berührt werden“, bringt es auch Doris Neuhofer, Schulleiterin der NMS der Franziskanerinnen Wels, auf den Punkt. Auswendiggelerntes ist schnell vergessen. Es brauche zu den inhaltlichen Inputs Praxiserfahrung wie z.B. die

#ErfahrungBildet: Doris Neuhofer, Leiterin der Neuen Mittelschule der Franziskanerinnen in Wels, Sr. Andrea Eberhart, Oberin der Ursulinen in Graz, und Rudolf Luftensteiner, Leiter des Bereiches Bildung und Ordensschulen der Ordensgemeinschaften Österreich.

Alle Fotos: Medienbüro (msc)

Begegnung mit Großeltern, Zeitzeugen oder Exkursionen. Und es brauche Nachhaltigkeit – nicht nur als ökologische Schule, sondern „auf allen Ebenen“. Zeit zu haben um zu spielen, Zeit zu haben um hinaus zu gehen, Zeit für ein Miteinander. „Die Jugendlichen sollen die Möglichkeit haben herauszufinden, wer bin ich eigentlich, welche Talente habe ich, wo liegen meine Schwächen und wie kann ich mit Fehlern umgehen lernen.“

Bildung in allen Facetten „Auf Erfahrungsräume setzen in ihrem Bildungsangebot auch die Ursulinen in Graz seit 330 Jahren“, betonte Sr. Andrea Eberhart, Oberin des Konventes und Obfrau des Schulvereins der Grazer Ursulinen. Deshalb fördern die Ursulinen seit jeher jene Erfahrungsberei-

che, die motivierend wirken. Musik- und Theateraktivitäten werden in den Schulalltag integriert, da sie die Entwicklung und das Auftreten der jungen Menschen fördern. Doch die SchülerInnen engagieren sich auch in sozialen Projekten, die sie in Altenheime, Asylzentren oder in Einrichtungen der Caritas führen. Schon der Ordensgründerin Angela Merici sei es darum gegangen, „Menschen, vor allem Mädchen, zu befähigen, selbstständig zu werden und Bildung in allen Facetten zu erlangen“, so die Ordensfrau.

In Österreich sind 50.000 Schüler in Ordensschulen: Über 50.000 Schülerinnen und Schüler gehen in 234 Ordensschulen. Die Vereinigung von Ordensschulen Österreichs ist mit insgesamt 45 Bildungseinrichtungen, davon 27 Schulen, und rund 8.500 Schüler zum größten privaten Schulerhalter gewachsen. Mehr Information zum Themenschwerpunkt #ErfahrungBildet finden Sie unter

www.ordensgemeinschaften.at Entgeltliche Einschaltung


28 Kultur für sie gelesen Die versteckte Frau „Ich bin dann mal weg ...“ – dieser Satz von Hape Kerkeling, der als Jakobspilger unterwegs war, ist vielen noch im Ohr. Sich zurückziehen, die Einsamkeit suchen, ob als Turmeremitin oder Pilger – das Bedürfnis nach Stille und Medition haben Menschen heute wie damals. Das Buch „Abenteuer Einsamkeit. Moderne Einsiedler“ von Freddy Derwahl beleuchtet das Leben von Einsiedlern vom Ardenner Wald, dem Berg Athos bis nach Ägypten. Etwa das Schicksal von Schwester Nazarena in Rom, einer „Reklusin“ im 20. Jahrhundert. Sie lebte über 40 Jahre in einer Zelle, abgeschlossen von der (Kloster-) Welt. „Ohne Jesus wäre es ein obskures Gefängnis“, schreibt die „versteckte Schwester“, mit ihm erlebte sie es als „reine Freude.“ Sätze wie „Die Eroberung des eigenen Ichs zählt mehr als die Eroberung der ganzen Welt“ oder „Allein die Liebe zählt“ beeindrucken. Auch wenn die vielen körperlichen und seelischen Torturen nicht immer nachvollziehbar sind, bleibt doch das Staunen, welche geistige Kraft Einsiedler/innen entwickeln können. Berührende Lebensschicksale – gut geschrieben! elle

14. September 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

23. Tag des Denkmals in Oberösterreich mit hoher kirchlicher Beteiligung

„Gräfin trifft Waschfrau“ Denkmäler, die den Anteil von Frauen am kulturellen Erbe sichtbar machen, ziehen sich als roter Faden durch den Tag des Denkmals. Er steht heuer unter dem Motto „Heimat großer Töchter“. 15 kirchliche Einrichtungen öffnen ihre Türen. elisabeth leitner

Frauengeschichten und Frauenklöster, Kirchenführerinnen und Künstlerinnen – Maria Theresias Erbe wird anlässlich des 300-JahrJubiläums beim Tag des Denkmals am 24. September unter die Lupe genommen. Fleißige Waschfrauen. Insgesamt sechs Kirchenführer/innen arbeiten in Kefermarkt das ganze Jahr über ehrenamtlich, um die Besonderheiten des Kirchenraums den Menschen näherzubringen. Gerlinde Istok ist

Kirchenführerin Gerlinde Istok aus Kefermarkt freut sich gemeinsam mit ihren Kolleg/innen, Menschen bei Führungen für Kunst und Kirche begeistern zu können. Rudolf Kiesenhofer

Abenteuer Einsamkeit. Moderne Einsiedler, Freddy Derwahl, ToposPremium, 2017.

eine davon. In Kefermarkt gibt es am Tag des Denkmals die „vermutlich österreichweit einzige szenische Lesung für Kinder“,

erzählt sie. Gerlinde Istok war es ein Anliegen, die Rolle der Frauen bei der Restaurierung des berühmten Kefermarkter Altars sichtbar zu machen. Dass Schriftsteller und Landeskonservator Adalbert Stifter federführend daran beteiligt war, weiß man. Aber wer kennt die Menschen dahinter – zum Beispiel „Lulu von Thürheim“? Sie war Mitglied einer Patronatsfamilie und Biografin des 19. Jahrhunderts. Die Gräfin und die fleißigen „Waschweiber“ haben großen Anteil an der Restaurierung des Kefermarkter Altars. Es waren die Frauen, die den Altar gewaschen und gebürstet haben. Gerlinde Istok hat Autor Felix Linskeseder damit beauftragt, ein Stück darüber zu schreiben. Es trägt nun den Titel „Gräfin trifft Waschfrau“. Bei der szenischen Lesung wird die Geschichte dieser Frauen den Kindern im Altarraum erstmals nähergebracht. Auch für Erwachsene gibt es im Anschluss daran zwei Führungen. Frauenschicksale. Frauen ein Denkmal setzen, das will auch Marchtrenk, aber in einer etwas anderen Form, erzählt Reinhard Gantner, Obmann des Museumsvereins: „Marchtrenk war ein kleines Bauerndorf in der Welser Heide. Bekannte weibliche Persönlichkeiten sind hier nicht zu finden“, sagt er, aber: „Ich möchte jenen Frauen ein Denkmal setzen, die sich seit Jahren für andere engagieren: weil sie ihre Angehörigen pflegen, ein Kind mit Behinderung betreuen oder einen Integrationsstammtisch gegründet haben.“ Er hat sich auf die Suche gemacht und wurde fündig: Zehn Frauen werden am Tag des Denkmals in der Alten Kirche auf großen Tafeln porträtiert – und somit ihr oft verborgenes Engagement für alle sichtbar gemacht.

«

Tipps für den Tag des Denkmals am 24. September n Kefermarkt. Die szenische Lesung für Kinder in der Kirche beginnt um 10.45 Uhr (Uraufführung). Um 11.30 und 14.30 Uhr gibt es Führungen für Erwachsene. n Linz. Lebendige Frauengeschichten werden bei Führungen am St-Barbara-Friedhof ab 10 Uhr angeboten. Kunst von Elisabeth Plank im Beichtraum und Marienort der Ignatiuskirche, Alter Dom, kann bei einer Führung um 14 Uhr besichtigt wer-

den. Eine Führung bei den Elisabethinen durch Kirche, Sakristei und Krypta gibt es um 15.15 Uhr. n Marchtrenk. Zehn Frauenporträts sind in der Alten Kirche von 10 bis 17 Uhr ausgestellt. n Schlierbach. Die Geschichte des früheren Frauenklosters wird bei Führungen um 10.30 und 14 Uhr näher beleuchtet.

n Spital am Pyhrn. Führungen durch die barocke Frauenkirche: Thema „Gottesmutter Maria und die Kirchenfrauen“, Beginn jeweils 10 und 14 Uhr. XX Weitere Themen beim Tag des Denkmals am 24. September sind „500 Jahre Reformation“ (Rutzenmoos, Steyr, Enns), „Archäologie“ (Traunkirchen) und „Musik“ (Schloss Kremsegg, Ranshofen). XX Infos: https://tagdesdenkmals.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

14. September 2017

Kulturland

Marienikone „Muttergottes des Zeichens“. Im Monat September werden in der katholischen Kirche drei Marienfeste gefeiert: Mariä Geburt, Mariä Namen und Gedächtnis der Schmerzen Mariens. Bildungshaus St. Benedikt

Ikonen wollen Orte der Begegnung mit dem Heiligen sein

Die Muttergottes des Zeichens Die Ikone „Die Muttergottes des Zeichens“ bezieht sich auf eine Verheißung im Buch des Propheten Jesaja, die dem damaligen König Ahas den Beistand Gottes zusagte: „Darum wird

n Festakt 20 Jahre „Linzer Kirchenroas“. 1997 hat Josef Schicho, ehemaliger Chefredakteur der KirchenZeitung, die Idee einer Kirchenroas umgesetzt. Seit 20 Jahren werden nun mehrmals im Jahr Kirchen, Kapellen und Gebetsstätten im Großraum Linz besucht. Die Teilnehmer/innen erhalten Information über Entstehungsgeschichte und Architektur bis hin zu besonderen Kunstschätzen. Das 20-Jahr-Jubiläum wird am Freitag, 22. September, um 15 Uhr im Stift Wilhering gefeiert: mit einem Festakt und einer Führung von Abt Reinhold Dessl. n Linzer Kunstsalon. Am Freitag, 15. September, 19 Uhr, öffnet die Landesgalerie Linz ihre Pforten für den Linzer Kunstsalon. Bis 17. September ist Kunst u.a. von Robert Moser, ­Christine Bauer, Elisa Andessner und Herwig Zens zu sehen. Bis 22. Oktober präsentiert der jährliche Designsalon Objekte aus Glas. n Orgelkonzert in der Pfarrkirche Aigen. Am Sonntag, 17. September, um 16 Uhr spielt Christopher Zehrer, Stiftsorganist in Schlägl, Werke von Franz Liszt, Maurice Duruflé, César Franck und Max Reger. XX Karten: Tel. 07281/64 64 bzw. 07281/88 01, www.schlaeglmusik.at

euch der Herr von sich aus ein Zeichen geben: Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, sie wird einen Sohn gebären und sie wird ihm den Namen Immanuel (Gott mit uns) geben“ (Jes 7,14). Diese Verheißung wird später auf die Geburt des Messias bezogen und in der Erzählung der Verkündigung an Maria aufgegriffen. Die Ikone verkündet das Eintreffen des angekündigten Zeichens: Maria hat den Messias, den Sohn Gottes, in die Welt gebracht. Maria wird mit zum Gebet erhobenen Händen dargestellt, vor ihrer Brust in einer Art Medaillon Christus, mit der rechten Hand segnend, in der linken Hand eine Schriftrolle, als Zeichen, dass Er das fleischgewordene Wort Gottes ist. (Aus„Ja, ich bin getauft“, www.glaube-hat-zukunft.de/taufe.) XX Im Bildungshaus St. Benedikt in Seitenstetten sind 70 Ikonen von Theresia List zu sehen. Der Ausstellungsbesuch ist von 20. September bis 25. Oktober 2017 zu den Öffnungszeiten des Bildungshauses und nach Absprache möglich. Vernissage am Fr., 22. September 2017, um 20 Uhr in der Kapelle des Bildungshauses St. Benedikt mit Malschülern von Theresia List: Altabt Berthold Heigl und Dechant Herbert Döller (Waidhofen/Ybbs) werden in die Arbeiten von Theresia List aus Graz einführen und die Schau eröffnen (Musik: Mönchsschola des Stiftes Seitenstetten).

Organistin Ulrike Weidinger. Privat

n Orgelkonzert in Ranshofen. Sie gilt als eines der wertvollsten Instrumente ihrer Zeit in Österreich und im europäischen Raum: die kleine Chororgel in der Pfarrkirche Ranshofen. Am Sonntag, 24. September, um 19 Uhr spielt Ulrike Weidinger an der historischen barocken Orgel sowie an der neuen Edskes-Orgel.


30 Personen & Dank

14. September 2017

BHS/Ried

Barmherzige Schwestern

Die Barmherzigen Schwestern in Ried im Innkreis begingen am 2. September 2017 die Professjubiläen von Sr. Otmara Kapeller aus Kirchschlag und Sr. Melitina Berger aus Mehrnbach. Konventoberin Sr. Otmara gedachte ihres 60. und Sr. Melitina ihres 50. Professjubiläums. Generaloberin Sr. Cordula Kreinecker (Mitte), Pfarrer Rupert Niedl und Kaplan Christoph Buchinger, Schwestern, Verwandte und Freunde feierten in der Krankenhaus-Kapelle einen Dankgottesdienst.

KirchenZeitung Diözese Linz

Salvatorianerinnen

Salvatorianerinnen

„Gottes Liebe geht alle Wege mit“ – unter diesem Motto feierten die Salvatorianerinnen in Wien-Hacking kürzlich ein Fest anlässlich der Professjubiläen von zehn Schwestern. Unter den Jubilarinnen waren auch vier Oberösterreicherinnen: Sr. Wilbirg Heumel aus der Stadtpfarre Linz, Sr. Beatrix Gumpoltsberger aus der Pfarre Zell a. d. Pram, Sr. Walpurga Maier aus der Pfarre Raab und Sr. Stefanie Söllinger aus der Pfarre Aistersheim. Dem Dankgottesdienst stand als Hauptzelebrant und Prediger P. Josef Wonisch SDS vor.

Danke n Kirchdorf am Inn. Die Mädchen der Goldhaubengruppe verteilten im Anschluss an den Gottesdienst zu Maria Himmelfahrt Kräutersackerl und Kräuterkissen. Die freiwilligen Spenden von 100 Euro gab die Goldhaubengruppe Kirchdorf an die Ministrantenkassa als Beitrag für die Ministrantenwallfahrt nach Rom im kommenden Jahr. privat

dankte damit gleichzeitig für 40 Jahre Dienst als Pfarrer. Peterseil

n Ried in der Riedmark. Im Hinblick auf das 1200-Jahr-Jubiläum von Ried, das in sechs Jahren gefeiert wird, schenkte die Gemeinde Pfarrer Engelbert Leitner ein Faksimile der Urkunde aus dem Jahr 823, auf der Ried erstmals erwähnt wird, und

n Braunau. Die Initative Eine Welt Braunau veranstaltet seit 1978 „Flohfeste“ – Flohmärkte, zu denen jeweils viele Besucher/ innen kommen. Bis heute hat Eine Welt Braunau insgesamt 200.000 Euro eingenommen. Die Einnahmen werden immer zu einem Teil in die entwicklungspolitische Bildungsarbeit im Innviertel und zum anderen in ein aktuelles Projekt investiert. Mit den diesjährigen 7.000 Euro Einnahmen werden Fotovoltaikpumpen zur Gartenbewässerung im Niger finanziert. Eine Welt Braunau dankt allen Helfer/innen und Schnäppchenjägern.

n Gschwandt b. Gmunden. Im Rahmen einer Festmesse wurden die langjährigen Mitglieder des Kirchenchores geehrt. Pfarrassistentin Anna-Maria Marschner bedankte sich allen voran bei Direktor Walter Kienesberger für 21 Jahre Leitung des Kirchenchores und sein vielfältiges herausragendes Engagement für die Pfarre, überreichte den bischöflichen Wappenbrief und die Goldene Nadel für Kirchenmusik. Ebenso bekam Hermann Forstinger einen bischöflichen Dankesbrief für 60 Jahre verlässliches Mitwirken und seinen unbezahlbaren Einsatz für den Kirchenchor. Die beiden erhielten zusätzlich einen in Gschwandt geschnitzten Ehrenteller. Besonders bedankte

sich Marschner auch bei Annemarie Hauer, die vor einem Jahr die Leitung des Kirchenchores übernahm, auch sie singt bereits seit 33 Jahren im Kirchenchor. Pfarrmoderator Alois Kainberger und PGR-Obfrau Bettina Plasser überreichten den drei Sängerinnen Gabriele Eder, Barbara Stadlmayr und Monika Weißmann Auszeichnungen. Einen spontanen Applaus erntete der 33-jährige Florian Hörtenhuber, der für 19 Jahre Organistentätigkeit die Silberne Nadel für Kirchenmusik erhielt. Mit den Worten von Khalil Gibran beendete die Pfarrassistentin ihre Ansprache: „Als Gott den Menschen schuf, gab er ihm die Musik als Sprache des Himmels und der Herzen.“ Pfarre


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

14. September 2017

Dogmen sind biblisch In der letzten Kirchenzeitung findet sich ein berührender Leserbrief der Oberin der Marienschwestern vom Karmel in Klein Erla, Sr. Rosa Wieser, in dem sie ihre aus dem Herzen kommende Dankbarkeit über Wortgottesdienste mit Kommunionspendung in ihrer Kapelle mitteilt. In derselben Kirchenzeitung wird eine Stellungnahme von Bischofsvikar Willi Vieböck zum Thema Wortgottesfeiern mit den diözesanen Regelungen publiziert. Die Konsequenz dieses Textes lautet: Die Domherren und Priester können täglich den Leib des Herrn in sich aufnehmen und so Tag für Tag Kraft und Inspiration aus der JesusEnergie gewinnen. Den Christinnen, Christen und Ordensfrauen dagegen wird mitgeteilt, dass sie nicht an einer durch Papst Pius X. geförderte Kommunionfrömmigkeit festhalten sollen und ihnen also „die gelegentliche, keinesfalls aber regelmäßige Kommunion“, quasi ein- bis zweimal im Monat, genügen soll. Hier wird eine merkwürdige Differenz formuliert. Ich bitte das Domkapitel und die Priester, ihren Weg von der Liebespredigt zum regelmäßigen Teilen der Jesus-Hostie nicht zu unterbrechen. Dr. Wilhelm Achleitner, Schloss Puchberg b. WEls

Was ist Leistung? Immer wieder geht es um „Leistung“, die (...) im Mittelpunkt von Wahlkampagnen steht. Wer keine Leistung erbracht hat, soll auch keine (Sozial-)Leistung erhalten. Leistung wird hier mit Erwerbsarbeit gleichgesetzt, durch die Steuern und Sozialabgaben in die Staatskassen geflossen sind. Das ist ein sehr einseitiger Leistungsbegriff. Viele Menschen – allen voran Frauen – b ­etreuen Kinder, alte und behinderte Menschen in den Familien, arbeiten unentgeltlich in Vereinen, bei der Feuerwehr, im Rettungsdienst, in der Altenbetreuung und Flüchtlingshilfe.

Andere (z.B. Asylwerber, Langzeitarbeitslose) haben (noch) nicht die Möglichkeit, Leistung zu erbringen. (…) Wie können und werden diese Menschen (Grund-)Einkommen beziehen, das ihnen ein Leben und Altern in Würde ermöglicht? Auf der anderen Seite gibt es Menschen, deren Leistung, die sie zum Bezug von Spitzenpensionen berechtigt, ebenso fragwürdig ist. Zum Beispiel beziehen die zehn Spitzenpensionis­t/ innen der Österreichischen Nationalbank gemeinsam jährlich 3,2 Millionen Euro Pension. Das sind durchschnittlich 26.666 Euro monatlich (!) für jede/n von ihnen. (...) Es geht hier nicht um Neid, sondern um eine Diskussion über grundsätzliche Werte in unserer Gesellschaft. Es geht auch um eine Diskussion über Leistung und (Höchst- und Mindest-)Ansprüche aus geleisteter Arbeit. Aber sie muss auf der Grundlage von Fragen nach Würde von Menschen, nach einem guten Leben für alle Menschen geführt werden. Mag. Monika GebetsroitherHartl, Kirchberg-Thening

Neid Zum Leitartikel von Christine Grüll in Nr. 35

(...) Unser Wirtschaftsdenken fördert mit übermäßiger Werbung den Neid. Werbung möchte in uns das Verlangen nach mehr steigern. „Wenn du das hast, bringt es dir Glück und ein schöneres Leben.“ Solche verführerischen Texte laufen unter dem Deckmantel „die Wirtschaft ankurbeln“. Solche Texte, die Neid erzeugen, wurden in dieser Abhandlung nicht einbezogen. Ich denke, in der Demokratie sind das Hinterfragen und der Gerechtigkeitssinn eine Notwendigkeit.

T

O R SE GEB N U N EA U E TR

Danke

für Ihre Treue

12 x 15 cm

21 x 29,5 cm Abtrennen und einsenden an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz

Ich bin Jahres-AbonnentIn der KirchenZeitung und bestelle ____ Stück vom wunderschönen Glaskreuz aus der Glasmalerei Stift Schlierbach portofrei um je € 20,- (statt € 29,-). Das Kreuz wird exklusiv für die KirchenZeitung von Hand gefertigt. Maximale Bestellmenge: 3 Stück Stück von der druckfrischen Familienbibel: 1560 Seiten, mit 64 ganzseitigen Bildern und 6 Landkarten vom Bibelwerk Linz portofrei um je € 17,- (statt € 30,-). Maximale Bestellmenge: 5 Stück Meine Beziehernummer:

Name Straße, Hausnummer Postleitzahl

Ort

Telefon

E-Mail

Datum

Unterschrift

Karl Lanzerstorfer, Mondsee

XX Veröffentlichungen bedeuten keine

Das Treueangebot können alle Jahres-AbonnentInnen der KirchenZeitung in Anspruch nehmen. Aktion gültig bis 30. Nov. 2017. Bei Angabe der E-Mail-Adresse erhalte ich die Rechnung elektronisch.

Zustimmung. Kürzungen vorb­ehalten. An: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

Online: www.kirchenzeitung.at/treueangebot oder 0732/7610-3969


unter uns Es ist zum Aufregen!

Denkmal

Und täglich grüßt das Murmeltier Es gibt Diskussionen, die treten regelmäßig als Begleitung von bestimmten Ereignissen auf. Jetzt, zu Schulbeginn, ist wieder einmal das Zur-Schule-Fahren mit dem Auto im Visier von Verkehrsexpert/innen, Eltern und allen, die dazu eine Meinung haben.

Das Alpenmurmeltier hält von Oktober bis März seinen Winterschlaf. hakoar/fotolia.com

brigitta hasch

Domspatz Es scheint fast, als solle Österreich jene wählen, die am besten die anderen schlechtreden können.

Machen Sie mit und gewinnen Sie eines von drei Büchern. Nennen Sie mindestens eine Situation, zu der Ihrer Meinung nach die Redewendung „Und täglich grüßt das Murmeltier“ passt. Schicken Sie Ihre Antwort bis 21. Sep. an: KirchenZeitung, ­Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, ­E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.

Beim Denkmal Nr. 32 haben Irmgard Wirth aus Esternberg, Siegfried Kneidinger aus Linz und Marianne Ditzlmüller aus Ternberg gewonnen.

Elisabeth Leitner Elisabeth.leitner@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Die von den Kirchen derzeit begangene Schöpfungszeit darf sich nicht auf liturgische Feiern beschränken, sondern braucht das konkrete Handeln der Christen.“ Isolde Schönstein, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Schöpfungsverantwortung, im Kathpress-Interview.

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Der Filmtitel „Und täglich grüßt das Murmeltier“ steht im allgemeinen Sprachgebrauch für eine sich öfter wiederholende Situation. Die bietet zum Beispiel auch der laufende Wahlkampf mit seinen täglich wiederkehrenden Versprechungen und Ankündigungen. Die Hoffnung auf eine Ausfahrt aus diesem Kreisverkehr gibt es frühestens nach der Wahl. Danach steht wahrscheinlich das nächste Murmeltier ums Eck und fragt, ob man schon Kekse gebacken und alle Weihnachtsgeschenke besorgt hat.

Die Wahl kommt. Die Plakatwelle, die jetzt zu rollen beginnt, ist zum ­Aufregen. Über nicht-gemachte gemeinsame Urlaube prominenter Personen lässt sich jetzt schon streiten. Dass eine Bäckerei im Salzkammergut BäckereiGerüche absondert, ist ärgerlich. Das regt manchen Gast auf, wenn er vom Salzstangerl-Geruch um vier Uhr früh aus dem Schlafe gerissen wird. Auch über Glocken kann man sich erregen. Wer braucht im Zeitalter von Handy & Co noch Glocken? Gleichzeitig werden viele Menschen nicht müde, auf den Erhalt unserer Kultur zu pochen. Wir lassen uns unsere Kultur nicht nehmen! Glocken sind ein Beispiel dafür. Sie gehören heute zur Kultur des christlichen Abendlandes. Ihre ­Reise haben sie vor Jahrtausenden vermutlich im Orient und ­Asien begonnen und sind erst über die Bibel in unsere Breitengrade vorgedrungen. Kleine Details wie diese erfuhr ich beim Glockensymposium in St. Florian (S. 8/9). Dass der Klang der Glocken mich nicht aus dem Schlaf reißt, weiß ich seit meiner Zeit als Probe-Turmeremitin im Jahr 2008. Über der Immaculata-Glocke habe ich geschlafen wie ein Engerl. Der Klang der Glocke gab mir Sicherheit. Du bist nicht allein auf dieser Welt!


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.