KiZ-ePaper 38/2013

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Nr. 38 I 19. September 2013 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 68

Mensch und Tier. Ein spannendes Verhältnis mit vielen Aspekten.

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KirchenZeitung startet neue Themenreihe „mit Tieren leben“

Mit sanfter Pfote und mit scharfer Kralle „Mit Tieren leben“ heißt die neue Themenreihe der KirchenZeitung. Rechtzeitig zum „Franziskusfest“ startet diese mit der Ausgabe vom 3. Oktober. Franz von Assisi gibt auch heute zu denken, wenn er mit Tieren Zwiesprache hält. Für ihn waren sie Mitgeschöpfe. Heute haben Menschen ein recht zwiespältiges Verhältnis zu Tieren. Einerseits holen sie sich Tiere in ihren persönlichen Lebensbereich wie nie zuvor herein – als Haus- und Kuscheltiere, als Lebensbegleiter und auch als Helfer. Andererseits ist dem Menschen die

Tierwelt – vor allem die der Wildtiere – fremd geworden. „Mit Tieren leben“ hat viele Aspekte. Die Frage des Fleischkonsums hängt ebenso damit zusammen wie jene der „Schädlingsbekämpfung“, wenn Tiere zu Plagegeistern werden. Dass Tiere Achtung verdienen, darum geht es Dr. Michael Martys, dem Direktor des Alpenzoos Innsbruck – Tirol. Er begleitet ab 3. Oktober durch unsere Reihe „mit Tieren leben“. In dieser Ausgabe erzählt er von seinen Erfahrungen mit Tieren. Seiten 6/7

3 Im Gespräch. Christen und Atheisten im Dialog. 10 Wahl 2013. Kommentare zur Nationalratswahl. 13 Panorama. Neue Diskussion über Zölibat. 18 Bewusst leben. Kochen mit altem Brot. 29 Kultur. Altar mit Falten in Gaspoltshofen. 22 Impressum.


2 Meinung Kommentar

19. September 2013

Danke, Franziskus

Umgeben von Kunststoff

Immer wieder gibt es deshalb Menschen, die versuchen, ohne Plastik im Alltag auszukommen. Das kann man sich nur schwer vorstellen, wenn man sich überlegt, wo der Stoff überall eingesetzt wird. Er ist ja aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Um so ein Experiment durchzuführen, heißt es zunächst, alle Gegenstände aus Plastik zu notieren und sich zu überlegen, wie sie ersetzt werden könnten mit anderen Materialien. Anstatt eines Plastikkochlöffels oder eines -spielzeugs könnten entsprechende Gegenstände aus Holz verwendet werden. Bei Kleidung und Schuhen kann man auf Baumwolle und Leder zurückgreifen. Anstatt Plastikflaschen nimmt man in Zukunft Glasflaschen, beim Einkaufen ein Papiersackerl. Dazu ist Bewusstseinsveränderung nötig. Immer noch. Einen Versuch wäre es vielleicht dennoch einmal wert. Um die Umwelt zu schonen. Richtiges Recyceln, damit Kunststoffabfälle wiederverwertet werden können, ist natürlich auch ein guter Weg. susanne huber

Das war ein gutes erstes halbes Jahr, seit aus dem hierzulande den meisten unbekannten Jorge Mario Bergoglio Papst Franziskus geworden ist. Eine kaum mehr erhoffte Offenheit ist in die Kirche eingekehrt. Auch wenn sich Franziskus – wie Kardinal Kurt Koch meinte – in seinen theologischen Aussagen von seinem Vorgänger gar nicht so sehr unterscheidet, so entstand doch eines neues, hoffnungsvolles Klima. So empfinden es viele: Nicht die Kommandobrücke ist der Platz, von dem aus er agiert, sondern die Mitte des Volkes. Wenn sein neuer Staatssekretär Pietro Parolin das Zölibatsgesetz nicht als Tabu betrachtet, sondern vom Priestermangel als einem Problem spricht, das Lösungen braucht, so ist damit ein Damm gebrochen. Es ist gut, wenn Christinnen und Christen sich mit ihren Sorgen zu Wort melden.

Die Welt mit ihren gewaltigen Spannungen braucht Christen, denen mehr am Wohl der Menschen gelegen ist, als dass sie sich von der Angst um eine Verletzung der Kirchendisziplin leiten lassen. Zugunsten des Nächsten darf man viel riskieren. Mit der Öffnung allein ist nur eine Tür aufgestoßen – durch die man auch gehen muss. Was hilft eine offene Kirche, wenn die Menschen ihre Herzen verschlossen halten?

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: klaus sambor, runder tisch grundeinkommen

Für ein sozialeres Europa Ein bedingungsloses Grundeinkommen ist „ein Menschenrecht“, sagt Klaus Sambor. Seit vielen Jahren macht sich der Attac-Mitarbeiter für ein sozialeres Europa stark und koordiniert die Europäische Bürgerinitiative „Bedingungsloses Grundeinkommen“. susanne huber

klaus sambor

T-Shirts, Turnschuhe, FlipFlops, Teigschüsseln, Wasserkocher, Kugelschreiber, Getränkeflaschen, Zahnbürste, Duschgel, Schnuller, Luftmatratze, Handy, Auto, et cetera, et cetera. All diese Produkte haben eines gemeinsam: sie sind oder bestehen zu einem mehr oder weniger großen Anteil aus Plastik. Der Dokumentarfilm „Plastic Planet“ des österreichischen Regisseurs Werner Boote, der bereits 2009 in die Kinos kam, wurde erst unlängst wieder im Fernsehen ausgestrahlt und hat daran erinnert, wie stark verbreitet Plastik bzw. Kunststoff weltweit ist und welche Gefahren sich dahinter verbergen, betrachtet man alleine die enormen Mengen an anfallendem Plastikmüll.

KirchenZeitung Diözese Linz

Es ist viel zu tun in diesen Tagen. In der Internationalen Woche des Grundeinkommens (16.–22. 9.) wird auch in ganz Österreich bei verschiedenen Veranstaltungen für das bedingungslose Grundeinkommen geworben. „Es handelt sich um ein existenzsicherndes Einkommen für alle Menschen; dafür ist es nicht notwendig, einer Erwerbsarbeit nachzuge„Das bedingungslose Grundeinkommen ist ein wesentlicher Baustein zur Änderung der Gesellschaft. Es führt dazu, dass die Menschen frei werden zum Denken und zum Handeln.“ klaus sambor

hen, denn der Mensch hat generell ein Recht auf ein Leben in Würde und Sicherheit“, so Klaus Sambor. Zentrales Thema in dieser Woche ist die Bürgerinitiative „Bedingungsloses Grundeinkommen“, für die insgesamt eine Million Unterschriften gesammelt werden. Bereits im Vorfeld hat der Attac-Mitarbeiter mit viel Enthusiasmus zwischen all den Gruppierungen, die für ein bedingungsloses Grundeinkommen eintreten (darunter die Katholische Sozialakademie Österreichs), Koordinationsarbeit geleistet. „Wir wollen, dass diese EU-Bürgerinitiative in Schwung kommt.“ Gesellschaftspolitik. Bis zu seiner Pensionierung vor 11 Jahren war Klaus Sambor im Forschungsbereich der Telekom Austria voll eingespannt. Sein Leben war zum Großteil bestimmt von Technik. Als Pensionist hat er sich eines Tages auf Anregung seiner Frau mit den Inhalten des G-8-Gipfels und des gleichzeitig dazu stattfindenden Alternativgipfels beschäftigt. „Ich hab die Papiere verglichen und war überzeugt, dass das, was auf der Welt geschieht, ein Wahnsinn ist“, so der 76-Jährige. Das gesellschaftspolitische Interesse war geweckt. Gemeinsam mit seiner Frau hat er zunächst begonnen bei ESD zu arbeiten, einer Organisation im Bereich europäische nachhaltige Entwicklung. Seit 2004 ist er bei Attac Österreich u. a. für die Inhaltsgruppe Grundeinkommen verantwortlich. (Siehe Panoramaseite)


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

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Christliche Symbole – Bekenntniszeichen oder nur schmückender Blickfang? FOTOLIA

ZUM THEMA Dialog Stift Schlägl Etwa eine Million Österreicher/innen sind „ohne religiöses Bekenntnis“ in der Statistik geführt. Rund 5 Prozent davon verstehen sich ausdrücklich als „Atheisten“. Im Rahmen der Reihe „Dialog Stift Schlägl“ geht es am Dienstag, 24. September um das Gespräch zwischen Atheismus und Christentum. Der Wiener Philosoph DDr. Peter Kampits diskutiert dabei mit dem Linzer Professor für Dogmatik Dr. Franz Gruber. Die Diskussion wird von „Der Standard“-Chefredakteurin Dr. Alexandra Föderl-Schmid moderiert. Zur Veranstaltung laden Stift Schlägl, Kath.-Theol. Privatuniversität Linz, die KirchenZeitung und „Der Standard“ ein.

Stift Schlägl lädt zum Dialog Christentum und Atheismus

Die Kirche will an die Ränder gehen Glauben – oder nicht glauben? Das ist die zunehmende Frage in der heutigen Welt. Der „Atheismus“ ist längst zur zweitgrößten „Konfession“ in Österreich geworden. Für Abt Martin Felhofer vom Stift Schlägl ist das ein Grund, zum Dialog über Christentum und Atheismus einzuladen. Warum, erklärt er im Interview.

 Di., 24. September, 17.30 Uhr: Vesper in der Stiftskirche. Das Gespräch beginnt um 18 Uhr in der Stiftsbibliothek.

INTERVIEW: MATTHÄUS FELLINGER

Nach Prof. Paul Zulehner steigt der Atheismus gerade am Land stark an. Ist das im als religiös geltenden Oberen Mühlviertel zu bemerken?

Abt Martin Felhofer: Meiner Beobachtung nach muss ich diesen Trend bestätigen. Er zeigt sich zunächst als ein Fernbleiben von der Kirche besonders bei der Jugend und jungen Familien. Was sind die Gründe?

Felhofer: Sicherlich spielen kirchliche Vorgänge und auch – wie schon das Konzil sagt – die Schuld der Gläubigen sowie der Kirche eine Rolle. Für viele ehemalige Kirchgänger hat sich der Blick auf die Kirche als eine moralische Institution eingeengt. So wird das positive Wirken der Kirche in Spitälern, Schulen, sozialkaritativen Einrichtungen, Pfarren und Klöstern nicht mehr wahrgenommen. Was spricht für den Dialog mit Atheisten?

Felhofer: Es ist ein Auftrag des Zweiten Vatikanums. Auch die Urkirche stand schon im Dialog mit den Strömungen der damaligen Zeit und ist sich damit auch klar geworden, wofür sie steht. Nirgends wird sichtbarer, wofür mein Glaube steht, welches Gottesbild ich habe und warum es wert ist, ihn zu bezeugen und dafür einzutreten – als in der Auseinandersetzung mit Menschen, bei denen nahezu alle religiösen Selbstverständlichkeiten weggeschmolzen sind. Die Einladung zum Dialog deckt sich auch mit dem Anliegen von

Mag. Martin Felhofer, Abt von Schlägl.

LUMEN

Papst Franziskus, der erst am 13. September in einem offenen Brief an die Nichtglaubenden zu neuem Dialog zwischen katholischer Kirche, Atheisten und Zweifelnden ermutigt hat. Was erwarten Sie sich persönlich davon?

Felhofer: Ein Hören aufeinander. Oft lerne ich im Gespräch mit Andersdenkenden, wo Reibungsflächen sind, an denen sich die Gottesund Religionskritik entzündet. Auch die Defizite in der Vermittlung des Glaubens werden oft sichtbar. Ich erhoffe natürlich auch bei den Atheisten, dass Feindbilder einer Prüfung unterzogen werden und dass auf diese Weise auf beiden Seiten Neues gesehen oder Verschüttetes freigelegt werden kann. Atheist zu sein war früher mit „schwerer Sünde“ verknüpft. Zu Recht? Oder hat sich etwas geändert?

Felhofer: Wenn jemand zur Erkenntnis kommt, dass er sich von Gott getrennt hat, ist es nach katholischem Verständnis „Sünde“ – ausgehend vom ersten Gebot: „Du sollst an Gott glauben!“ Papst Franziskus sagt aber mit

Prof. Kampits.

Prof. Gruber.

Recht in seinem Brief, dass der Glaube an Gott letztlich eine Gewissensentscheidung jedes Einzelnen ist. Gott verzeiht auch jenen, die nicht an ihn glauben, wenn sie damit ihrem Gewissen folgten. Wer jedoch nicht seinem Gewissen folgt, macht sich der Sünde schuldig – unabhängig davon, ob er glaubt oder nicht. Was bedeutet die steigende Zahl der Religionslosen für die Seelsorge?

Felhofer: Wichtig ist ein ehrliches und verständnisvolles Zugehen auf die Menschen und ihre Sorgen, Zweifel und Nöte, wie wir es am Beispiel Jesu sehr überzeugend sehen können. Auch darin ist Papst Franziskus ein Wegweiser. Er lebt als Papst das, was er im Vorkonklave gesagt hat: „Die Kirche muss aus sich selbst heraustreten und zu den Rändern gehen, nicht allein in einem geografischen Sinn, sondern zu den existenziellen Rändern: denen des Mysteriums der Sünde, des Schmerzes, der Ungerechtigkeit, der Ignoranz, des Lebens ohne Religion – bis an die Grenzen des Denkens und allen Elends.“


4 Oberösterreich

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KirchenZeitung Diözese Linz

Auf einen BlIck KTU startet mit Blick auf Papst Johannes XXIII. ins neue Studienjahr Linz. Bereits gezeichnet vom nahen Tod veröffentliche Papst Johannes XXIII. am 11. April 1963 seine Enzyklika „Pacem in terris“. Deutlicher und konkreter als alle seine Vorgänger ruft der Papst die Welt zum Frieden auf. Prof. P. Ewald Volgger wird das Studienjahr am 1. Oktober 2013 mit einem Vortrag über dieses herausragende Papst-Schreiben eröffnen. Der Rektor der KatholischTheologischen Privatuniversität (KTU) erinnert damit an

Höher – immer höher – bis zum Himmel. Kinder sind, was Glauben betrifft, hoch begabt. Jahrbuch/Waldhäusl

Univ.Prof. Dr. Ewald Volgger vom Deutschen Orden lehrt Liturgiewissenschaft und ist derzeit Rektor der KTU. privat

den 50. Jahrestag der Veröffentlichung und den 50. Todestag des seligen Johannes XXIII., besonders zeigt er aber die Aktualität der Enzyklika vor dem Hintergrund der Lage im Nahen Osten auf. Der Papst schreibt: „Darum ist es in unserer Zeit, die sich des Besitzes der Atomkraft rühmt, sinnlos, den Krieg als geeignetes Mittel zur Wiederherstellung verletzter Rechte zu betrachten.“ „Damit setzte der Papst der alten Überzeugung vom gerechten Krieg durch persönliche Erfahrungen, durch die Entwicklungen des politischen Aufrüstens und ihrer militärischen Mittel sowie durch theologische Reflexion ein Ende“, erklärt Volgger.

Das Jahrbuch der Diözese Linz 2014 ist da

Von Kindern kann man glauben lernen „Jesus kehrt die herkömmliche pädagogische Logik um: Nicht wir sind die Vorbilder für die Kinder, sondern sie sind es für uns.“ So schreibt die Linzer Universitätsdozentin Silvia HabringerHagleitner im Eröffnungsbeitrag des neuen Jahrbuches der Diöze-

Fonds zur Förderung der KTU Die Katholisch-Theologische Privatuniversität (KTU) hat für die Diözese eine hohen Stellenwert. Werden an ihr doch Theolog/innen ausgebildet, die in den Pfarren als Religionslehrer/innen, Pastoralassistent/innen ... arbeiten. Es ist wichtig, dass diese Ausbildung in bester Qualität erfolgen kann. Bischof Maximilian Aichern hat darum 1991 den Fonds zur Förderung der KTU gegründet. Aus diesem Fonds werden Student/innen bei Exkursionen oder Auslandsstudien unterstützt. Auch die wissenschaftliche Arbeit von Assistent/innen und Professor/innen wird gefördert. Herausgeber Wilhelm Vieböck (l.) überreicht Bischof Ludwig Schwarz das Jahrbuch 2014. diözese XX Dieser Ausgabe der KiZ liegt ein Zahlschein des Bischöf­ lichen Fonds zur Förderung der Katholisch-Theolo­ gischen Privatuni­ versität bei. KTU

se Linz. Dieses widmet die Aufmerksamkeit den Kindern. Ob es Alexander ist, der mit einer schweren Krebserkrankung im Kinderspital St. Anna begleitet wurde, oder Ion aus Moldawien, der in einem Kinderheim mit seinen beiden Brüdern lebt

– es sind Kindergeschichten voll tiefer Lebenserfahrung. Das Jahrbuch gibt Einblick in das Leben mit Kindern in St. Isidor oder bei einer Familie mit sechs Kinder. Es zeigt, wie es Kindern von Migrant/innen aus Marchtrenk geht oder den Kindern aus einer von insgesamt 834 Jungschargruppen in Oberösterreich. Ergänzt wird der Themenschwerpunkt etwa mit einem Artikel über den Beitrag der Diözese Linz zum Zweiten Vatikanischen Konzil, besonders durch Bischof Franz Zauner, und zum diözesanen Schwerpunkt LebensZEICHEN. Ebenso wird an Franziska Jägerstätter, die 100-jährig heuer gestorben ist, gedacht. Beim Jahrbuch-Rätsel gibt es wertvolle Preise zu gewinnen. Das Buch beinhaltet den umfassenden Personalschematismus mit vielen aktuellen kirchlichen Adressen sowie das Kalendarium mit den Bibelstellen für die Liturgie und den Namenstagen. XX Das Jahrbuch ist zum Preis von 7,90 Euro in allen Pfarr­ ämtern, in der Buchhandlung Veritas und im Behelfsdienst des Pastoralamtes erhältlich.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

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Oberösterreich denkt über eine Linzer Ostumfahrung nach, die von Norden nach Süden führt

Autobahn-Pläne für den Fall der Fälle Steyregg. Von großer Sorge der betroffenen Bevölkerung zeugte der übervolle Stadtsaal am 10. September. Vorgestellt wurden Varianten für die Linzer Ostumfahrung. Die Beamten betonten, dass alle Fragen und Meinungen gehört werden. Sie meinten aber auch, dass sie Varianten überlegen müssen und nicht keine Variante, wie die Besucher/innen der Veranstaltung wünschten. Sie müssten Vorsorge treffen, wenn es in 10, 20 Jahren eventuell Bedarf für eine Autobahn gibt. Jetzt gibt es keinen Bedarf.

Es brauche keine neue Autobahn, schon gar nicht durch Siedlungs-, Erholungs- und Naturschutzzonen, war der Tenor der Diskussion. Besser sei es, den öffentlichen Verkehr auszubauen. Wenn die Umfahrung aber unabwendbar sei, müsse sie untertunnelt werden. Planungen liegen für vier Varianten vor. Drei führen auch durch Steyregg, das Naherholungsgebiet Pfenningberg, das Reichenbachtal und Treffling. Die Bürgerinitiative Ostumfahrung BIO (www.ostumfahrung.org) kämpft für eine verträgliche Lösung. E. Gansinger

Eine der Varianten, die auf den Pfenningberg hinaufund dann wieder hinunterführen soll. Land OÖ

80 Menschen mit Behinderung genossen einen Tag mit Pferden

Pferde stärken das Gemüt chenchef war) und Mitgliedern des Reitvereins, die für das Süße sorgten.

„Die Freude der Menschen mit Behinderung steckt an!“ – So fasst Konsulent Edi Scheibl das Erlebnis Pferdetrekking vom Samstag, 14. September 2013 zusammen. Der Einladung von Union No Limits und dem Union Reit- und Fahrverein Gschwandt auf die Reitanlage des Vereins sind 80 Menschen mit Beeinträchtigung gefolgt. 30 Helfer/innen sorgten für einen schönen Tag mit Reiten, Kutschenfahrten und Showprogramm (Voltigieren und die Einlage von Funtastix). Seit 1979 wird im Verein Gschwandt voltigiert, etwa 50 Voltigierer/innen werden betreut. Zum gelungenen Tag trugen viele bei. Die Veranstalter danken den Sponsoren der Verpflegung – der Fleischhauerei Gruber und dem Backhaus Hinterwirth aus Gmunden sowie Andreas Windischbauer (der auch Kü-

Reiten macht Spaß – das ist dem Reiter und den Helfer/innen anzusehen. No limits

Wasserläufer

Caritas

Die Caritas Oberösterreich und die WDL – WasserdienstleistungsGmbH hatten am Freitag, 13. September zum WassertropfenLauf in die Arkade Linz eingeladen. Ziel war, 300 Kilometer für die Errichtung von fünf Brunnen im Kongo zu erreichen. Pro Kilometer spendete die WDL GmbH 30 Euro. Auf Laufbändern und Trainingsrädern sportelte Jung und Alt mit Begeisterung für den guten Zweck. Schließlich wurden 360 Kilometer gelaufen bzw. geradelt. „Die vielen Teilnehmer/innen haben durch ihr Engagement die Wasserversorgung und das Überleben von rund 3500 Menschen im Kongo gesichert“, freute sich DI Christian Hasenleithner (rechts), Geschäftsführer der WDL GmbH, der wie Caritasdirektor Franz Kehrer am Rad auch einige Kilometer beisteuerte.

Vor der Wahl Das Soziale Netzwerk Wels stellte anlässlich der kommenden Nationalratswahl den Parteien und ihren regionalen Spitzenkandidat/innen Fragen. „Wie wollen Sie als zukünftige/r Nationalratsabgeordnete/r Ihren politischen Einfluss geltend machen?“ Wie die Bundesparteichefs wurden die regionalen Politiker/innen zu sieben Bereichen befragt: Arbeit, Wohnen, Behinderung, Pflege, Armut und Asyl sowie die zunehmend schlechter werdenden Arbeitsbedingungen im Sozialbereich. Elf der Befragten (Mandatar/innen der SPÖ, ÖVP, FPÖ, GRÜNE, BZÖ und vom Team Stronach) gaben prompt Antwort. „Die Rückmeldungen sind alle sehr umfangreich, aber leider oft an der Frage vorbei“, resümiert Brigitte Wimmer, Obfrau des Sozialen Netzwerks Wels. „Die Allgemeinplätze der politischen Propaganda sind uns ja bekannt. Wir hätten gerne mehr konkrete Lösungsideen und Absichten für unsere Region erfahren.“ Das Soziale Netzwerk Wels ist ein überparteiliches, lokales Netzwerk im Raum Wels, das sich für Gerechtigkeit und sozialen Zusammenhalt einsetzt. XX Die Antworten präsentiert das Netzwerk auf seiner Homepage: www.soziales-netzwerk-wels.at


Der mit den Tieren lebt Die Vielfalt an Lebewesen hat Dr. Michael Martys von Kindesbeinen an fasziniert. Der Direktor des Alpenzoos Innsbruck-Tirol begleitet durch die KirchenZeitungs-Reihe „mit Tieren leben“. Ab 3. Oktober in der KirchenZeitung. Interview: Matthäus Fellinger

Direktor Michael Martys vor dem neuen Großaquarium des Alpenzoo. Alpenzoo

Als Alpenzoo-Direktor sind Tiere Ihr Beruf. Wie sind Sie auf das Tier gekommen?

Michael Martys: Wie mir meine Mutter später erzählte, habe ich schon sehr früh einen ausgeprägten Bezug zur belebten Natur gehabt. Ich steckte oft Schnecken in die Hosentaschen und habe Regenwürmer nach Hause gebracht. Die Vielfalt der Lebewesen hat mich fasziniert. Dieser frühkindliche Zugang wurde auch von meinem Vater sehr gefördert. Er hat uns die belebte Natur nahegebracht, den Sternenhimmel erklärt, und wir hatten eine Art kleines Museum – mit Gesteinen, Muscheln und Meerestieren, die wir auf Reisen gesammelt haben. Später wollte ich den Dingen auf den Grund gehen – ganz wörtlich – und Archäologie studieren. Man hat mir wegen fehlender Berufsaussichten abgeraten, so habe ich mich für meine zweite Leidenschaft, die Zoologie entschieden. Was faszinierte Sie daran?

Martys: Die Verhaltensstudien von Konrad Lorenz an Tieren haben mich fasziniert. Hier gab es etwas zu entdecken. Das Studium Zoo-

logie habe ich mit Psychologie kombiniert. Am Ende machte ich bei Lorenz meine Doktorarbeit über das Verhalten von Wildschweinen. Als Leiter des Konrad-Lorenz-Institutes habe ich dann auch die Graugänse erforscht. Es gibt eine Reihe von Parallelen zum Verhalten von Menschen – keine homologe Übereinstimmung, aber Parallelen. Der Mensch hat eine Sonderstellung. Warum Ihr spezielles Interesse am Wildtier?

Martys: Wir hatten natürlich auch eine Hauskatze, die wir als Kinder sehr geliebt haben, auch eine Schildkröte. Sie waren Hausgenossen über viele Jahre. Aber viel mehr noch faszinierte mich das Nicht-Bekannte, das Verborgene im Tier. Besonders interessierte mich während des Studiums die Vielfalt der Insekten – unglaublich, wie viele Formen und Anpassungen diese Tiergruppe hervorgebracht hat. Erst durch meinen Doktorvater kam ich dann auf größere Tiere als Studienoblekte. Ist eine Fliege für Sie ein Individuum, vor dem Sie Respekt haben?

Martys: Das gilt ja nicht nur für Tiere. Wir nehmen auch den einzelnen Menschen als Individuum wahr, aber vor Menschenansammlungen haben wir eher Scheu. Ein Insekt ist etwas Besonderes. In der großen Masse wird es zur Plage, im besten Fall zum Futter für andere Tiere. Was trotzdem gilt, ist der respektvolle Umgang mit den Tieren. Was sind die erstaunlichen Entdeckungen Ihrer Beschäftigung mit Tieren?

Martys: 1975 habe ich mit der WildschweinForschung begonnen. So wie auch die Haustier-Form ist das Schwein ein sehr intelligentes Wesen und lernfähig. Auf der einen Seite gibt es zwar starke genetisch vorgegebene Bahnen, andererseits sind auch Tiere lernfähig. Das ist etwas, das man vielen Tierarten gar nicht zutraut. Begriffe, wie „blödes Schwein“ oder „dumme Gans“, verkehren die Situation völlig. Das merkt man weniger in einem großen Schweinestall, sehr wohl aber, wenn man ein einzelnes Tier vor sich hat. Einerseits spenden Menschen viel für TierschutzOrganisationen, andererseits haben sie Angst vor Tieren. Woher die Diskrepanz?

Martys: Das Tier provoziert Emotionen. Menschen interpretieren in Tiere oft menschliche Wesenszüge hinein, die dem Tier gar nicht gerecht werden. Der unreflektierte emotionale Zugang zum Tier – auch die Liebe zum Tier – hat sich oft von einem realistischen MenschTier-Bezug entfernt. Andererseits gibt es die emotionale Furcht vor dem Tier, wenn man etwas nicht kennt. Was man nicht einordnen kann, erzeugt Angst. Haben Menschen zu viel Angst vor Tieren?

Martys: Wir fürchten uns vor einem Wolf, der in unsere Wälder zurückkehrt, obwohl wir viel mehr Angst vor einem schlecht erzogenen Hund haben müssten, der einen tatsächlich beißen kann. Hier spielen irrationale Ängste, die aus dem 19. Jahrhundert stammen, eine Rolle. Das ist ein Problem, wenn wir wollen, dass Wildtiere zurückkehren.


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 7

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Zur Person Dr. Michael Martys Dr. Michael Martys ist Direktor und Geschäftsführer des Alpenzoos Innsbruck-­ Tirol. Der gebürtige Salzburger studierte Zoologie und Psychologie in Salzburg, eher er 1975 wissenschaftlicher Mitarbeiter des späteren Nobelpreisträgers Konrad ­Lorenz wurde. Von 1982 bis 1989 leitete ­Martys die Konrad-Lorenz-Forschungsstelle in ­Grünau im Almtal. Von 1990 bis Ende1991 war er stellvertretender Direktor im Salzburger Tiergarten Hellbrunn, 1992 wurde er zum Zoologischen Leiter und Geschäftsführer am Alpenzoo in Innsbruck bestellt. Der Alpenzoo am Fuß der Nordkette in Innsbruck ist Europas höchstgelegener Zoo. Auf vier Hektar werden rund 2000 Tiere aus 150 Arten von Alpentieren gepflegt, von der Alpendohle bis zur Zwergohreule. Damit zeigt dieser Themenzoo die weltweit umfangreichste Sammlung von Tieren der alpinen Fauna.

Lassen wir bei uns in Mitteleuropa Tieren genug Platz?

Michael Martys: In vielen Fällen ist ein Miteinander von Tier und Mensch möglich. Die nötige Toleranz dazu entsteht aus dem Wissen. Wenn ich die Lebensbedürfnisse von Wildtieren kenne, weiß ich auch, inwieweit etwas ein Problem ist – und was ich an meinem Lebensstil ändern kann, damit die Natur zu ihrem Recht kommt. Schwierig ist es dort, wo der Lebensraum für Tiere schon stark eingeengt wurde. Die Nutzung durch Land- und Forstwirtschaft bedeutete massive Veränderungen in der Umwelt der Tiere, und so wird es für manche Tierarten zunehmend schwerer, sich bei uns wieder einzufinden. Ist ein Miteinander von Wildtieren und wirtschaftlicher Nutzung dennoch möglich?

Martys: Wir hätten kein Problem, wenn wir es nicht auf der emotionalen Ebene hätten. Der Fischotter zum Beispiel könnte sich in unseren Gewässern auch heute sehr gut zurechtfinden. Nur wir Menschen haben das Gefühl, dass er uns etwas wegnimmt. Wir vergessen, dass jeder Fischteich für den Fischotter eine einfache Futterquelle ist, die er nutzt. Hier entsteht der Konflikt. Wir können das dem Fischotter aber nicht anlasten, aber wir können ihn mit geeigneten Schutzmaßnahmen von Fischteichen fernhalten. Heute ist es allermeist kein existentielles Problem, wenn Wildtiere unsere Ressourcen mitnutzen. Anders im 19. Jahrhundert, wenn ein Bauer drei Ziegen und eine Kuh hatte, und ein Rudel

Wölfe ihm die letzte Kuh gerissen hat, dann war das tatsächlich existenzgefährdend. Heute können wir zurecht die Toleranz gegenüber Tieren einfordern, nicht nur, weil Gesetze dies verlangen, sondern weil Tiere Mitgeschöpfe sind. Es ist wichtig, dass das Tierschutzgesetz in seiner aktuellen Fassung das Tier als unser Mitgeschöpf definiert. Berühren sich hier Theologie und Zoologie?

Martys: Ja. Wir haben die Pflicht, einen ethischen Umgang mit dem Tier zu leben. Worin unterscheiden sich Menschen- und Tierliebe?

Martys: Menschenliebe ist stark mit Nächstenliebe verknüpft. Die Liebe zum Tier hat andere Faktoren. Ich kann mich als Dressurreiter auch über die besondere Leistung meines Pferdes freuen. Ich kann mich sogar über etwas freuen, was ich eigentlich als Qual für das Tier bezeichnen muss, zum Beispiel die gezielte Züchtung fast pathologischer Körperformen, etwa den sprichwörtlich nackten Hund als spezielle Rasse. Aber ein treuherzig dreinblickender, in der Vorstellung mancher Menschen hässlicher Hund, ist oft der, der die Herzen öffnet und deshalb einen guten Platz bei Tierfreunden findet. Essen Sie Fleisch?

Der Mensch ist zoologisch ein Allesfresser. Daher ist es berechtigt, Fleisch zu essen. Und ich esse gerne Fleisch, allerdings nicht sehr oft. Nutztiere sind zu diesem Zweck gezüchtet worden. Aber mit dem Tier, das wir essen,

müssen wir auch sorgsam umgehen, sodass es ein gutes, tiergerechtes Leben führt, ehe es ein rasches und schmerzloses Ende findet. Was muss jemand beachten, der Tiere hält?

Martys: Man darf nicht nur nach den eigenen Bedürfnissen gehen, sondern muss auch die Bedürfnisse des Tieres beachten. Schlimm ist, dass Menschen zunehmend exotische Tiere halten wollen, die man ja heute günstig erwerben kann. Gerade Reptilien leben aber oft sehr lange – und werden dann ausgesetzt. Manche wollen mit so einem Tier doch nur ihr Ego streicheln. Und wenn Kinder Tiere haben wollen?

Martys: Ein guter Einstieg ist ein Aquarium. Es bringt auf sehr einfache Art nahe, wie ein Ökosystem funktioniert. Bei einem Aqua­ rium lernen Kinder auch, Verantwortung für das Tier zu übernehmen. Denn leider verlieren Kinder oft mit dem Älterwerden das Inter­esse und vernachlässigen das ihnen anvertraute Tier.

Mitmachen: Meine Bilder, meine Erlebnisse. Senden Sie Ihr schönsten Bild zum Thema „mit Tieren leben“ oder ein Erlebnis mit Tieren an tiere@kirchenzeitung.at Es winken schöne Preise.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

19. September 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Urbi@Orbi eröffnet am 20. September neuen Standort in der Linzer Innenstadt

Ein Ort für die Suchenden und Einsamen Nach dem Weggang aus dem Linzer Einkaufszentrum Atrium ist das Kirchen­ infozentrum „Urbi@Orbi“ nun wieder mit einem Lokal in der Nähe der Landstraße ver­ treten. Dort will man sich künftig vermehrt der wachsenden Gruppe der vereinsamten Menschen widmen. Einen niederschwelligen Zugang zu Kirche und Glaube im Zentrum der Großstadt bie­ tet das Urbi@Orbi seit nunmehr zwölf Jahren. Nachdem das Informationszentrum im Lin­ zer Einkaufszentrum Atrium vor zwei Jahren geschlossen wurde, konzentrierte das Team des Urbi@Orbi seine Arbeit vor allem auf Au­ ßenaktionen. Mit der Eröffnung in der Beth­ lehemstraße 1a am Freitag, 20. September hat das Urbi@Orbi einen neuen Standort. Vorträ­ ge, Strickrunden und Suppenessen werden das barrierefrei erreichbare Zentrum in be­ währter Weise beleben. Zudem sollen neue Ideen wie ein Stammtisch für Asylsuchen­ de verwirklicht werden. Wer will, kann sich hier ohne Konsumzwang ausrasten und über Gott und die Welt austauschen. „Wir errei­ chen Milieus, die in den Pfarrgemeinden nor­ malerweise nicht anzutreffen sind. Wir sind direkt am Übergang zwischen Kirche und Gesellschaft“, sagt Dr. Monika Udeani, Theo­ login und Leiterin der Citypastoral. Oft sind es Menschen, die Antworten auf ihre Glau­ bensfragen suchen. „Ich rede mit den Leuten

auch über ihre Vorstellungen von Wiederge­ burt. Klar ist aber schon, dass wir alle einen christlichen Hintergrund haben“, erklärt Mo­ nika Udeani. Auch der Diskussion über Pro­ bleme mit der Kirche stelle man sich. Ge­ sprächspartner/innen sind neben den vier hauptamtlichen Mitarbeiterinnen rund 15 Ehrenamtliche. „Allesamt gestandene Män­ ner und Frauen mit Lebenserfahrung“, be­ tont die Theologin. Einsamkeit. Ein großes Thema für das Urbi@ Orbi sei die Einsamkeit vieler Menschen. Udeani: „Erst vor Kurzem hat mir eine ältere Frau beim Einkaufen erzählt, dass ihr Mann vor ein paar Monaten gestorben ist, sie nun Anschluss sucht, aber nicht weiß, wohin sie gehen soll.“ Udeani habe sie dann gleich ins Urbi@Orbi eingeladen. „Besonders für dieje­ nigen, die Begegnung suchen, wollen wir da sein und dafür sorgen, dass sie wieder am Le­ ben teilhaben können.“ Paul Stütz

Eröffnung

Das Urbi@Orbi sieht sich an der Schwelle von Kirche und Gesellschaft. Im Bild von links: Barbara Hiesböck, Tanja Muckenhuber, Alois Dunzinger (ehrenamtlich), Angelika Stummer, Monika Udeani und Irene Axmann (ehrenamtlich). KIZ/PS

Die Eröffnung des neuen Standorts des Urbi@ Orbi in der Betlehemstraße 1a in Linz findet am Freitag, 20. September, um 11 Uhr statt. Öffnungszeiten ab 23. September 2013: Dienstag bis Freitag, 10 bis18 Uhr. www.urbiorbi.at

Hargelsberg. Mit einem Pfarrfest sind die Hargelsberger am 15. September in das neue Arbeitsjahr gestartet. Symbol da­ für ist ein Netz, das eine solida­ rische Kirche verdeutlichen soll. Zusammen mit der Künstlerin Lucia Hissmayr haben Kinder vor dem Pfarrhof dieses Netz in­ stalliert, das für den gemeinsa­ men Glauben und das Netzwer­ ken in der Gemeinde steht.

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„Der Hochwürdigste Herr Bischof ging als erster voran“

Pfarre

Hallstatt. Dem Linzer Bischof Rudolph Hittmair war die Errichtung der Messkapelle am Dachstein ein Herzenswunsch. Der Bischof scheute vor 100 Jahren selbst einen sechsstündigen Aufstieg und strömenden Regen nicht, um die Einweihung vorzu­ nehmen. Der Dombaumeister Matthäus Schlager sollte später dazu berichten: „Der Hochwürdigste Herr Bischof war fast immer als erster und bestieg die Höhe mit Leichtigkeit.“ Bischof Rudolph verstarb 1915 und konnte die Fertigstellung nicht mehr miterleben. Wirklich fertig wurde die Innenraumgestaltung der Kapelle gar erst 1994. Ein Gottesdienst bei der Dachsteinkapelle am Samstag, 21. September, um 11 Uhr erinnert an die Grundsteinlegung des Gotteshauses vor 100 Jahren. Aufgestiegen auf die direkt danebenliegende Simonyhütte wird bereits am Vortag.


KirchenZeitung Diözese Linz

Aus Oberösterreichs Pfarren 9

19. September 2013

Pfarrzentrum Schwertberg wird am 22. September 2013 gesegnet

PFARRIMPULSE

Zwei Gebäude, eine Gemeinschaft

Auf dem Benediktweg Spital am Pyhrn. An der oberösterreichischen Grenze nimmt der neue Benediktweg seinen Anfang. Von Kloster zu Kloster führt er durch die Steiermark über Kärnten bis nach Slowenien. Die KiZ hat bereits über erste Pilgererfahrungen auf dem Weg berichtet: Nun sind zwei Broschüren erschienen, die die Route in elf Etappen genau beschreiben. Der erste Tag erläutert die rund 18 Kilometer lange Strecke von Spital nach

Die Fenster, die über alle drei Geschoße gehen, drücken treffend aus, was die Pfarre Schwertberg mit ihrem neuen Zentrum den Menschen bieten möchte: ein helles und freundliches Haus, das allen offen steht. „Am meisten freue ich mich wieder auf das wöchentliche Pfarrcafé“, sagt Pfarrgemeinderats-Obmann Thomas Hinterholzer. Seit vor mehr als einem Jahr mit dem Abriss der alten Mauern begonnen wurde, konnte das Treffen nach den Sonntagsgottesdiensten nicht mehr stattfinden. „Dass es wieder Raum für Begegnung und Gemeinschaft gibt – darauf warten schon viele in der Pfarre.“ Und dafür haben die Pfarrangehörigen auch mit großem Einsatz gearbeitet. In der Planung, beim Bau und beim Aufbringen von Geld. So hat zum Beispiel eine Bäckerei ein Philippusbrot – benannt nach einem der Kirchenpatrone – kreiert und pro verkauftem Laib 50 Cent für das Pfarrzentrum gespendet. PGR-Obmann Hinterholzer ist sehr froh, dass viele mit Fantasie zur Finanzierung des Pfarrzentrums beitragen. Denn von den 1,3 Millonen Euro, die das Projekt kostet, muss die Pfarre rund eine halbe Million beisteuern. Heimat und Begegnung. „Wenn mit der Segnung des Gebäudes die Baustelle abgeschlossen ist, beginnt eine Baustelle der anderen Art“, erklärt Ingrid Penner vom Bauausschuss: „Betreten ist dabei ausdrücklich erwünscht.“ Das neue Zentrum soll sich so

Aus dem Pfarrheim wurde ein Pfarrzentrum.

HINTERHOLZER

wie das alte wieder mit Leben füllen. „Das Pfarrzentrum möchte ein Stück Heimat vermitteln“, so Penner: „Heimat erfahren Menschen dort, wo sie angenommen werden und wo wertschätzender Umgang gepflegt wird.“ Neu ist im Pfarrzentrum ein Meditationsraum. Er will anstoßen, miteinander Spiritualität zu pflegen und zu vertiefen. Umgestaltet wurde auch der Pfarrplatz, indem Parkplätze verlegt und zwischen Kirche und Pfarrzentrum eine Ebene ohne Stufen geschaffen wurde. Der Platz wird nun von diesen beiden Gebäuden bestimmt. Penner: „In Kirche und Pfarrzentrum findet Begegnung statt – in unterschiedlicher und doch gleicher Weise. Sowohl im gemeinsamen Gottesdienst als auch in der mitmenschlichen Begegnung können Menschen Gott erfahren. Gemeinschaft ist das Wesen des Christentums.“ J.W.

Neue Gebäude sind ein Ansporn

Der Platz vor dem Pfarrzentrum bietet eine attraktive Fläche für Feier und Begegnung. FOTOSHOP TRAUNSEE MANFRED KELLER

Altmünster. Ebenso wie in Schwertberg wird am 22. September 2013 auch in Altmünster gefeiert: Nach einjähriger Bauzeit wird das neue Pfarrzentrum (1,3 Mio Euro) von Bischofsvikar Willi Vieböck und Pfarrer Franz Benezeder gesegnet. Der Um- und Zubau, der großzügige Eingangsbereich und die geöffneten Arkaden finden breite Zustimmung, freuen sich Pfarrer Benezeder und die Verantwortlichen in Pfarre und Gemeinde über das gelungene Werk.

Die zwei Broschüren zum Benediktweg sind im Pilgerreferat der Diözese Gurk-Klagenfurt kostenlos erhältlich: pilgern@ kath-kirche-kaernten.at

Admont: durch die Vogelgesangklamm zum Pyhrgasgatterl, wo man Oberösterreich verlässt. Neben der Beschreibung der Route wird auch auf die Sehenswürdigkeiten entlang des Weges hingewiesen, für die sich Pilger/innen Zeit nehmen könnten, wie zum Beispiel die Bibliothek des Stiftes Admont. Weiters geben kurze Texte zur Regel des heiligen Benedikt spirituelle Impulse für die Pilger/innen. Der Ordensgründer Benedikt von Nursia gibt dem Weg seinen Namen. Das Kreuz, das die Kirchtürme von Spital und St. Paul ziert, trägt seinen Wahlspruch und ist auch ein Motto für die Pilger: „Das heilige Kreuz sei mir Licht, nicht der Drache (das Böse) sei mir Führer.“


10 Thema

19. September 2013

Keine Politik der Gönner Es ist auffällig, dass viele Gesetze in der Weise konzipiert sind, dass durch verschiedene Klauseln die Rechte für bestimmte Gruppierungen (z. B. Migrant/innen) nicht zum Tragen kommen. Für mich stellt sich die Frage, wo und wie weit werden Angehörige von Minderheiten bei Gesetzesentwürfen, Programmen etc., die sie betreffen, einbezogen. – Durften sie auch mitarbeiten, gerade dann, wenn ihre Wünsche und Anliegen nicht jenen der Mehrheitsbevölkerung entsprechen oder werden manche geködert, um ein „gutes“ Bild zu machen? Immer wieder gibt es Mängel bei der Umsetzung, Durchführung und Kontrolle (wie z. B. beim Anti-Diskriminierungsgesetz). Ich wünsche mir, dass Minderheiten ernster genommen werden in der Mitbestimmung und in ihrer Kritik – nicht nur auf dem Papier, sondern auch im Tun.

Dominik Toplek, Diözesanjugendseelsorger, Feldkirch

Was will die Jugend? Ich frage mich, welche Themen bzw. welche Fragen Jugendliche haben, die der Wahlkampf noch nicht diskutiert hat. Und stelle mit Erschrecken fest, dass auch ich kaum etwas von der Jugend und ihren politischen Anliegen weiß. Warum ist das so? Ich hege den Verdacht, dass Jugendliche wenig bis gar nicht gefragt werden, sondern es wird von den Parteien vermutet, was sie für ihr Wohl in der Zukunft brauchen könnten.

In Zukunft sollte es keine Politik der Gönner geben, sondern eine Politik, deren ernsthaftes Anliegen es ist, „Minderheiten“ – viele sind Randgruppen – in die Mitte zu holen. Für sie Monika Schewek, Sprachrohr zu sein Referentin für Romaist wichtig, jedoch pastoral, Eisenstadt nicht, um sie in „Formen“ zu pressen, wie wir es uns wünschen. Großes Beispiel ist Papst Franziskus, der dort hingeht und hinsieht, wo längst schon alle wegsehen, der aufmerksam macht, dass es um die Würde und den Wert jedes Menschen geht. Papst Franziskus, der versucht zu leben, was er predigt. – Das wünsche ich mir auch von unseren Politiker/innen.

Und ich lese von der guten Idee, „Demokratie 2.0“ zu entwickeln, eine interaktive Plattform, welche es der Politik ermöglicht, über die Interessen der Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. Wonach orientiert sich ein 16-Jähriger, der zur Wahl gehen möchte? Wälzt er sich durch die Programme der Parteien und schaut, wo er mit seinen Fragen vorkommt? Ich befürchte, er wird in An- oder Ablehnung zu seinen Eltern die Wahl treffen, nur wenige machen sich die Mühe, sich Klarheit zu verschaffen. Einige Jugendliche haben Glück, gute Lehrer zu haben, die helfen, sich eine Meinung bilden zu können. Ich vermisse gute Begleiter der Jugendlichen, die verständlich und mit viel Wissen die Vorgänge und Themen der Politik vor Augen führen. Politik sollte für entsprechende Politikexperten sorgen.

Wandel und Verlässlichkeit Vor einiger Zeit habe ich von Mag. Rudolf Schipfer vom Österreichischen Institut für Familienforschung den ungewöhnlichen Begriff „Dislocierte Bohnenstangenfamilie“ gehört. Bohnenstangen stützen rankende Pflanzen. Familien wachsen heute oft 4 bis 5 Generationen in die Länge. In einer Generation gibt es aber im Gegensatz zu früher viel weniger Personen. Es gibt weniger Geschwister, Onkel und Tanten, Cousinen und Cousins, mit denen mehr oder weniger eng zusammengelebt wird. Heute wohnen viele Menschen allein oder in vielfältigen Teilfamilien an verschiedenen Orten.

KirchenZeitung Diözese Linz

Zur Wahl: Was ist im Wahlkampf offen geblieben? Wofür sollen sich die Parteien öffnen? Das fragten wir Vertreter/innen aus den Diözesen Eisenstadt, Feldkirch, Linz und Innsbruck (Kirchenzeitung-Kooperation).

Ernst Gansinger

Was kostet der Mensch? Bisweilen scheint es, dass sich das Werbelogo „kost' fast nix!“ auch auf den Menschen bezieht. Dabei wird vergessen, dass der arbeitende Mensch auch letztes und höchstes Ziel der Wirtschaft ist. Das christliche Gottes- und Menschenbild gibt uns zu ­bedenken, dass Forderungen nach wirtschaftlichem Wachstum, Schaffung von Arbeitsplätzen und Flexibilisierung der Arbeitszeit ohne Blick auf den Menschen zur gesellschaftlichen Farce werden. König David betet im Psalm 8: „Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst, des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?“ Der Psalmist beantwortet diese Frage ermutigend: „Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott, hast ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt.“

Paul F. Röttig, Diakon, Univ.-Lehrer und Personalberater

Wirtschaftliches Wachstum, das den arbeitenden Menschen nicht wachsen lässt, Schaffung von Arbeitsplätzen, die den Menschen zum entseelten Roboter machen, und Flexibilisierung der Arbeitszeit, die den Flexibilisierungswunsch des „Brotverdieners“ missachtet, verletzt den Willen Gottes, sein geliebtes Geschöpf „Mensch“ für die Welt verantwortlich zu machen, über die er ihn als Herrscher eingesetzt hat. Der Mensch als Gottes Ebenbild ist unbezahlbar. Auch in Vorwahlzeiten.

Familie ist sinnstiftender und verlässlicher Lebensraum mit gegenseitiger Fürsorge. Kinder, Frauen und Männer haben Bedürfnis nach Beziehung, Bindung, Sicherheit, Autonomie, Selbstverantwortung und Wachstum. Das heil(ig)e Familienbild Vater, Mutter, Kind entspricht kaum der Wirklichkeit. Welche Parteien setzen abseits dieses idealisierten Familienbildes wirksame Maßnahmen, die Benachteiligung von Kindern und Frauen zu verbessern und Ungerechtigkeiten in der Verteilung von Einkommen und unbezahlter Arbeit zu beseitigen? Es braucht unterstützende Rahmenbedingungen, ökonomische, soziale und zeitliche Ressourcen, damit Menschen in unterschiedlichen Familienformen als verlässliche Gemeinschaft leben können.

Dipl.-Päd. Erika Kirchweger, Vorsitzende der Kath. Frauenbewegung in OÖ


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

19. September 2013

Vieles offen Die unsichtbare Partei Die Parteien suchen Mehrheiten. Die findet man naturgemäß in den Mittelschichten. Denn die Reichen können ihre Interessen recht gut selbst vertreten oder gründen eine eigene Partei. So locken die Plakate mit Erfolgen und allerlei Versprechungen. „Wahltag ist Zahltag“, hört man oft, und so dienen immer mehr Parteien als Sammelbecken des Protestes der Wähler gegen „die da oben“, die doch die Verwalter jener Macht sein sollen, die vom Volk ausgeht. Macht ist aber auch Verantwortung. Und so tragen wir alle, über das Kreuzchen bei der Wahl hinaus, Verantwortung für unsere Gesellschaft und jene Menschen, die am unteren Rand dieser Gesellschaft stehen. Niemand hat auf der Agenda seines Lebens „Armut“ als Ziel stehen. Auf den Wahlplakaten sind diese Menschen, deren Alltag aus der Suche nach Arbeit, leistbarem Wohnraum und Menschenwürde besteht, unsichtbar. Lösungen für ihre Probleme sind im Wahlkampf kaum ein Thema. Dennoch werden diese Mag. (FH) Alexandra Themen die Zukunft entscheidend prägen. Riegler-Klinger, Die Nächstenliebe richtet sich auf die ganze Geschäftsführerin Schöpfung und ist unser aller Auftrag. Auch Caritas für Menschen über alle Wahltage hinaus. in Not, OÖ

Verantwortung übernehmen? Tragen wir als Wähler/innen auch Verantwortung für die Armen in der Welt? Ist es wurscht, wenn Frauen bei der Geburt sterben, wenn Menschen um Wasser betteln müssen, wenn Kinder verhungern? Ist Ihnen die Verbesserung der Lebensbedingungen in den ärmsten Ländern auch ein Anliegen, wenn Sie Ihre Stimme zur Nationalratswahl abgeben? Ist grenzenlose Nächstenliebe auch in der Wahlkabine ein Thema? Für globale Armutsbekämpfung, humanitäre Hilfe und nachhaltige Entwicklung ist ausreichende Finanzierung Grundvoraussetzung. Die internationale Zielvorgabe liegt bei 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE). Österreich zählt hier zu den europäischen Schlusslichtern. Die Ideen zur Umsetzung der 0,7-Prozent-Vorgabe blieben bislang aus, die Regierung kürzte Entwicklungsgelder. In den Wahlprogrammen findet man allerdings von SPÖ und ÖVP ein klares Bekenntnis, 0,7 Prozent des BNE für Entwicklungszusammenarbeit zu verwenden (2012 waren es 0,28 Prozent). Konkrete Umsetzungspläne legen nur DIE GRÜNEN vor. – Will ich mit meiner Stimme globale Verantwortung übernehmen? Andrä Stigger, Leiter Welthaus Innsbruck

XX Zusammenschau der Wahlprogramme zum Thema EZA: www.koo.at

Dr. Jussuf Windischer, Innsbruck, Generalsekretär Pax Christi Österreich

Dr. Michael Willam, Ethikcenter, Katholische Kirche Vorarlberg

Frieden ernst nehmen

Die Scheuklappen öffnen

Abschreckend, wenn sich Politiker respektlos in Duellen untergriffig verhalten, wenn sie sehr viel versprechen und sich dem Wähler anbiedern. Abschreckend, wenn der Ton aggressiv wird, wenn Slogans gedroschen werden oder wenn christliche Grundwerte pervertiert werden. Wohltuend und offen, wenn man merkt, dass Politiker/innen und Parteien das Grundanliegen des „Friedens“ ernst nehmen. Es geht um unsere Zukunft: Wie äußert sich eine Partei zur Außen-und Friedenspolitik, wie engagieren sich unsere politischen Vertreter/innen, wenn es um nukleare und konventionelle Abrüstung geht? Wünschen wir uns nicht alle, dass die ökonomischen Interessen dem Friedensinteresse hintangestellt werden, dass Menschenrechte wichtiger sind als gute Geschäfte? Parteien sollen sich klar zu den Friedensdiensten äußern und diese auch ernsthaft fördern. Oder schwimmen wir im Strom von NATO oder der Außenpolitik von großen Nationen und vergessen dabei die Kraft des neutralen Österreichs. Österreich hat keine Atomkraftwerke. Nach Fukushima sind viele froh darüber. Offen wären wir für eine Politik, die sich für ein nuklearfreies Europa einsetzt, für ein ­Europa ohne nukleare Bedrohungen – egal woher sie kommt. Welche Partei empört sich, wenn, statt der angestrebten (vorgegebenen) 0,7% nur mehr 0,3% an öffentlichen Mitteln für Entwicklungszusammenarbeit ausgegeben werden? Viele Österreicher/innen schämen sich, wenn sich das reiche Österreich immer mehr aus der internationalen Solidarität zurückzieht!

Österreich wählt einen neuen Nationalrat. Steuersystem, Wirtschaft, Bildung und die Sicherung der Pensionen zählen zu den zentralen Themen, die häufig angesprochen werden. Vergeblich wartet man als interessierter Wähler darauf, dass in einem der reichsten Länder der Welt der Blick über den eigenen Tellerrand gewagt wird. Vergeblich ist die Suche nach Themen wie z. B. der globalen Solidarität oder der Verantwortung für die Schöpfung. Wir kreisen um innenpolitische Streitigkeiten und vergessen dabei gänzlich, dass eine Milliarde Menschen an Hunger leidet. Kein Parteienvertreter bringt das Thema auf die Tagesordnung, dass wir in Österreich durch unser Konsumverhalten und unseren Lebensstil auf Kosten von Millionen von Menschen im Süden leben. Es besteht die Vermutung, dass sich mit diesem Thema keine Wahl gewinnen lässt. Ist dies wirklich der Fall? Denken denn wirklich die meisten Österreicherinnen und Österreicher nur an sich selbst und an ihr eigenes Hemd? Wo werden wir landen, wenn die Scheuklappen sich immer weiter schließen, die „Festung Österreich“ weiter ausgebaut wird und wir ökologisch weiter nach dem Motto: „Nach uns die Sintflut“ leben? Wie wohltuend wäre eine Partei, welche diese Themen mit im Blick hätte: Beitrag Österreichs für die Friedensarbeit in Krisengebieten, aktive Solidarität mit den Ärmsten der Armen im Süden, Verantwortung für die Schöpfung für mehr globale Klimagerechtigkeit.


12 Panorama stenogramm n Aufruf zur Versöhnung. Der koptische Papst Tawadros II. leitete nach zehnwöchiger ­Unterbrechung erstmals wieder das traditionelle wöchentliche Gebetstreffen in der koptischen Kathedrale von Kairo. Er hat zu

19. September 2013

Internationale Woche des Grundeinkommens (16. bis 22. September)

Das Recht auf Einkommen Seit 16. September läuft die internationale Woche des Grundeinkommens. Im Mittelpunkt steht die Europäische Bürgerinitiative für ein „Bedingungsloses Grundeinkommen“ – ein Modell, das in der Bevölkerung mehr und mehr angenommen wird, sagt Klaus Sambor, Koordinator der Initiative. interview: susanne huber

Tawadros II. rief zu Versöhnung ­­ und Dialog in Ägypten auf. kna/a

Versöhnung und Dialog im Land aufgerufen. Seit dem Sturz von Präsident Mohammed Mursi ­Anfang Juli hatte sich das Ober­ haupt der koptischen Kirche aus Sicherheitsgründen zurückge­ zogen. Konzert. „Shalom! Music between friends“ – das inter­ religiöse musikalische Freund­ schaftstreffen, das im Mai 2012 im Stift Altenburg seinen An­ fang nahm, findet am 21. Okto­ ber in Wien seine Fortsetzung: Benediktiner-Abtprimas Not­ ker Wolf, der lutherische Bischof Michael Bünker, Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg und Ger­ hard Steger, Sektionschef im Fi­ nanzministerium, werden wie­ der gemeinsam musizieren. Das Konzert findet um 19.30 Uhr im Theater Akzent statt. u Info: www.christenundjuden.org; Tickethotline: 01/501 65-3306

Festnahmen. Im ägyptischen Minya hat die Polizei 27 Verdäch­ tige festgenommen, die nach der Entmachtung von Staatspräsident Mohammed Mursi Anfang Juli an Anschlägen auf Kirchen, Poli­ zeistationen und öffentliche Ein­ richtungen beteiligt gewesen sein sollen. Nach einer Schadensliste des koptischen Patriarchats wa­ ren bei den Unruhen allein in der mittelägyptischen Provinz Mi­ nya 25 Kirchen und kirchliche Einrichtungen unterschiedlicher Konfessionen angegriffen und teils zerstört worden.

KirchenZeitung Diözese Linz

Sie sind gerade dabei, Unterschriften zu sammeln für die Europäische Bürgerinitiative „Bedingungsloses Grundeinkommen“. Was will man mit dieser Initiative erreichen?

Klaus Sambor: Ziel ist, dass wir ein sozialeres Europa ins Gespräch bringen möchten, denn momentan herrscht in der gesamten EU eine ständige Verschlechterung im sozialen Bereich. Durch die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) stellen wir den Men­ schen, der ein Recht auf ein Leben in Würde und Sicherheit hat, in den Mittelpunkt. Ein wesentlicher Aspekt des BGE für alle ist, dass jeder frei und ohne Zwang wählen kann, wie er tätig sein will, weil seine Existenz gesichert ist. Mit der Initiative wollen wir, dass die EU-Kom­ mission die unterschiedlichen BGE-Modelle prüft und Maßnahmen zur Einführung in den EU-Mitgliedstaaten aufzeigt. Derzeit sind es 22 EU-Länder, die diese Initiative unterstützen. Insgesamt eine Million Unterschriften müssen dafür bis 14. Jänner 2014 erreicht werden. Welche Vorteile bringt ein bedingungsloses Grundeinkommen?

Klaus Sambor: Generell ist das BGE universell, also für jeden. Es wird in existenz- und teilha­ besichernder Höhe ausbezahlt, das bedeutet, dass die Menschen am gesellschaftlichen Le­ ben auch teilhaben können. Es ist personenbe­ zogen und bedingungslos, das heißt, von der Geburt bis zum Tod bekommt es jeder, unab­ hängig von irgendwelchen Bedingungen; es ist nicht notwendig, einer Erwerbsarbeit nachzu­ gehen. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass die Menschen arbeiten würden, weil es weni­

In der Woche des Grundeinkommens werben viele ­Initiativen für ein bedingungsloses Grundeinkommen.

fjr

ger Druck und bessere Arbeitsbedingungen gäbe. Niemand müsste in ressourcenausbeu­ Klaus Sambor ist Mitglied bei Attac Österreich und u. a. Koordinator für die Europäische Bürgerinitiative „Bedingungsloses Grundeinkommen“. attac.

tenden und zerstörerischen Unternehmen ar­ beiten. Arbeitnehmer/innen wären nicht mehr erpressbar. Es gäbe Bürokratieeinsparungen, da Sozialleistungen wie z. B. die Familienbeihilfe oder die bedarfsorientierte Mindestsicherung wegfallen, weil sie im BGE bereits inkludiert sind. Wir hätten gesündere Menschen, weil der Armuts- und Arbeitsdruck reduziert wird usw. Die Liste von Vorteilen ist lang. Kritiker meinen, das BGE ist nicht finanzierbar ...

Klaus Sambor: Bei politischem Willen ist ein BGE ohne weiteres finanzierbar. Finanzie­ rungsmodelle liegen von unserer Seite vor. Durch eine Umverteilung der Gehälter, von der obersten Schicht an die unterste Schicht, können wir eine Verteilungs- und Geschlech­ tergerechtigkeit und eine Chancengleich­ heit erreichen. Wenn die Schere zwischen Arm und Reich nicht mehr so extrem ausei­ nanderklafft, führt das generell zu einer Ver­ besserung der Lebensqualität. Dazu könnten Ressourcen und Kapital mehr besteuert wer­ den. Es ist nicht einzusehen, warum Arbeit so hoch besteuert wird und Kapital viel geringer. Warum ist es so schwierig, das bedingungslose Grundeinkommen durchzusetzen?

Klaus Sambor: Weil es diesen Neidgedanken gibt. Der nächsten Generation wird nicht ge­ gönnt, dass es ihr besser geht. Es ist diese Hal­ tung, wir haben es nicht besser gehabt, also sollen es die anderen auch nicht leichter ha­ ben. Dieser Neid ist tatsächlich da. Trotzdem merke ich, dass sich in den letzten zwei Jah­ ren die Sichtweise bei vielen geändert hat, als plötzlich die unsoziale Politik in Europa spür­ bar wurde. Armut, hohe Jugendarbeitslosig­ keit und sinkende Lebensstandards führten zu Unruhen und Protesten u. a. in Griechen­ land und Spanien. Jetzt sagen viele, es wäre doch gut, wenn wir eine Sozialunion hätten. Das BGE ist ein Lösungsweg, mit dem man beginnen kann. (Siehe Kopf der Woche) u Infos zur Woche des Grundeinkommens und zur Unterschriftenkampagne der EU-Bürgerinitiative gibt es unter: www.grundeinkommen.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

19. September 2013

Der Zölibat ist „kein Dogma der Kirche, man kann darüber diskutieren“, sagt Pietro Parolin, neuer Kardinalstaatssekretär.

reuters

Eine Debatte über den Zölibat ist möglich Pietro Parolin, künftiger vatikanischer Staatssekretär, hält eine Debatte über die verpflichtende Ehelosigkeit von Priestern für möglich. Der Zölibat sei „kein Dogma der Kirche, und man kann darüber diskutieren“, sagte Parolin laut der italienischen Tageszeitung „Corriere della Sera“. Neben der Treue zum Willen Gottes und zur Geschichte der Kirche sei „Offenheit für die Zeichen der Zeit“ nötig. Dazu gehöre auch der Priestermangel, so Parolin. Der aus Schiavon in der norditalienischen Provinz Vicenza stammende 58

Jahre alte Kirchendiplomat tritt am 15. Oktober das Amt des Kardinalstaatssekretärs an, den zweithöchsten Posten in der katholischen Kirche. Parolin wurde 1980 zum Priester geweiht. Danach wirkte er zunächst in der Gemeindeseelsorge seines Bistums Vicenza. 1984 begann er eine Ausbildung an der päpstlichen Diplomatenakademie in Rom, promovierte im Kirchenrecht und trat 1986 in den diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls. Seit 2009 war Parolin Botschafter des Papstes in Venezuela. Künftig ist er als ranghöchs-

Eindämmung des Dialog mit Nicht­ Waffenhandels gefordert glaubenden in Berlin Der Vatikan hat der internationalen Gemeinschaft mangelnde Anstrengungen zur Eindämmung des Waffenhandels vorgeworfen. So lange der Waffenhandel weiterhin floriere, sei die internationale Gemeinschaft nicht glaubwürdig, wenn sie vom Frieden rede, sagte der vatikanische Vertreter bei den Vereinten Nationen in Genf, Erzbischof Silvano Tomasi, in einem Interview mit Radio Vatikan. Er kritisierte zudem, dass etliche Industrieländer gut am Waffenhandel verdienten. Tomasi nannte neben den USA Russland, Großbritannien, Frankreich und China namentlich auch Deutschland. In diesen Staaten habe die Rüstungsindustrie einen zu großen Einfluss.

Die von Papst Benedikt XVI. initiierten weltweiten Gesprächsforen der Kirche mit nichtglaubenden Menschen im Rahmen der Vatikanstiftung „Cortile dei gentili“ (Vorhof der Völker) werden fortgesetzt, wobei diesmal Berlin an der Reihe ist. Dort findet vom 26. bis 28. November unter dem Leitwort „Freiheitserfahrungen mit und ohne Gott“ ein großer diesbezüglicher Event statt, wie die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) ankündigte. Mitveranstalter sind der Päpstliche Kulturrat/ Stiftung „Cortile“ und die Erzdiözese Berlin in Kooperation mit der Katholischen Akademie und der Guardini-Stiftung.

ter Mitarbeiter von Papst Franziskus für die Koordination der Kurie, also der kirchlichen Behörden im Vatikan, sowie für die vatikanische Diplomatie zuständig. Parolin sagte mit Blick auf den Zölibat, man könne über solche Themen reden und „über einige Änderungen nachdenken“. Dies müsse aber „im Dienst der Einheit und gemäß dem Willen Gottes“ geschehen. Die priesterliche Ehelosigkeit sei eine Tradition, die in die ersten Jahrhunderte zurückreiche. Man könne „nicht einfach sagen, dass sie überholt sei“, so der Erzbischof.

weltkirche Großbritannien. Nur etwas mehr als die Hälfte der Bürger Großbritanniens fühlen sich einer Religion zugehörig. Christen sind in England, Wales und Schottland zur Minderheit geworden. Frankreich. Die französische Regierung bekräftigt die Trennung von Staat und Religion durch eine neue „Charta“, der zufolge Religion reine Privatsache sein soll. Nicht betroffen von der Charta sind die 8800 katholischen Privatschulen in Frankreich. n Helen-Ann Hartley ist als erste Geistliche, die aus der ang­ likanischen Kirche von England kommt, zur Bischöfin gewählt worden. Ihr künftiger Sitz wird allerdings nicht in Großbritannien, sondern in der neuseeländischen Diözese Waikatoer sein. kiz/a


14 Zu Gast

19. September 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Ausstellung „die GERECHTEN. Courage ist eine Frage der Entscheidung“, bis 22. Dezember 2013. Museum Arbeitswelt, Wehrgrabengasse 7, 4400 Steyr, www.museum-steyr.at. Öffentliche Führungen an den Samstagen, 19. Oktober, 23. November und 21. Dezember, jeweils 11 Uhr.

96 Österreicher/innen und Österreicher wurden bisher mit dem Ehrentitel „Gerechte unter den Völkern“ ausgezeichnet. KIZ/EG

Eine Ausstellung im Museum Arbeitswelt würdigt Courage in Zeiten von Terror und Verfolgung

Entscheidung für die Menschlichkeit Courage ist eine Frage der Entscheidung. – Dies verdeutlicht die am 11. September eröffnete Ausstellung „Die Gerechten“ im Museum Arbeitswelt, Steyr. An der feierlichen Eröffnung nahm unter anderem Prof. Angelica Bäumer teil. Sie verdankt ihr Leben einer couragierten Entscheidung. Ernst Gansinger

Das zwölfjährige jüdische Mädchen Angelica Bäumer fand 1944 mit seinen Geschwistern und der Mutter Aufnahme im Pfarrhof von Großarl. Im Rahmen der Ausstellungseröffnung erzählt sie, wie sie aus Salzburg Hals über Kopf flüchteten und, als Ausgebombte von Wien getarnt, bis Kriegsende im Pfarrhof Schutz fanden. Dem „heiligmäßigen“ Pfarrer Balthasar Linsinger ist sie sehr dankbar. Pfarrer Linsinger wurde 2010 vom Staat Israel durch dessen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechter unter den Völkern“ ausgezeichnet. Er ist einer der 96 österreichischen „Gerechten“. Weltweit gibt es 25.811.

Anna Hackl (links), geborene Langthaler, bei der Ausstellungs­ eröffnung. MAW

96 Gerechte. Allen diesen 96 „Gerechten unter den Völkern“, die ein hohes persönliches Risiko auf sich nahmen, um als Nicht-Juden jüdische Menschen vor Terror und Vernichtung zu retten, ist die Ausstellung gewidmet. Darüber hinaus lenkt die Ausstellung den Blick auf weitere Couragierte in der NS-Zeit. Etwa auf Franz Jägerstätter. Oder auf Familie Langthaler, die im Februar 1945 zwei aus dem KZ Mauthausen geflohene russische Offiziere versteckte und so vor dem sicheren Tod bei der „Mühlviertler Hasenjagd“ bewahrte. Die Ausstellung bringt auch Beispiele vom couragierten Handeln in anderen Ländern. So zum Beispiel vom Hafenstreik im Februar 1941 in Amsterdam, der aus Solidarität gegen die ­Judenverfolgung durchgeführt wurde. Dunkel und Licht. Die Historiker Michael John und Albert Lichtblau übernahmen die inhaltliche Gestaltung der Ausstellung, Manfred Lindorfer gab ihr die Form. Die Ausstellung zeigt zunächst das Lebensumfeld der jüdischen Bevölkerung noch vor der NS-Ver-

folgung, macht auf die dann zunehmende Entmenschlichung aufmerksam, auf Polarisierungen und schließlich auf das System der Täter. Von diesen wird der Blick auf Opfer und Retter gelenkt. Namen, Fotos, Biogra­fien, Videos, Gegenstände in Vitrinen und auf Stelen verdichten sich zu einem erschütternden Blick in die dunkelste Zeit unseres Landes und die wenigen Lichter, die sich dem Dunkel widersetzten. Retter und Gerettete. Bewegend sind die Zeugnisse etwa vom Wirken eines Gerechten in Uniform – Anton Schmid. Der Wehrmachts-Unteroffizier rettete als Leiter der Versprengten-Sammelstelle in Vilnius mehrere hundert Juden. Schmid wurde denunziert und im April 1942 hingerichtet. Nur wenig bekannt ist auch die tapfere Tat des Ehepaares Schatz aus Langenstein – sie sind die einzigen oberösterreichischen „Gerechten unter den Völkern“. Mutig haben sie ein jüdisches Mädchen versteckt, dem 1945 aus einem ­Außenlager des KZ Mauthausen die Flucht gelang. In der Ausstellung wird unter anderem ein Video gezeigt, in dem Arie Zychlinski der Familie Schatz dankt. Arie ist der Sohn von Ester Feinkoch, dem geretteten jüdischen Mädchen. Lernort für Mut und Charakter. Der Botschafter Israels in Österreich, Aviv Shiron, sieht die Ausstellung als Lernort, wie man Mut und Charakter auch in schwierigen Situationen bewahren kann. So wünschen sich die Verantwortlichen der Ausstellung, dass besonders auch Jugendliche ins Museum Arbeitswelt kommen und das Angebot von Führungen nutzen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

19. September 2013

Impulse n „Die übrigen Geschöpfe … sollten nicht bloß als Mittel für die Erfüllung menschlicher Bedürfnisse behandelt werden, sondern auch als Geschöpfe Gottes, die einen unabhängigen, eigenen Wert besitzen und die unseren Respekt und unsere Fürsorge verdienen.“ Die katholischen Bischöfe der USA

Eine Biene ist wertvoll, auch ohne die Bestäubung der Obstbäume und den gesammelten Honig.

waldhäusl

Die Erde und was auf ihr lebt und gedeiht ist nicht allein um der Menschen willen da

Biene, Baum, Blume Eine ausschließlich auf menschliche Bedürfnisse bezogene Sicht der Natur schätzt Bienen nur deshalb, weil wir ihren Honig essen, Bäume nur deshalb, weil wir sie fällen, und Blumen nur deshalb, weil wir sie in eine Vase stellen können. Doch Bienen, Bäume und Blumen sind nicht bloß für Menschen da, sondern sie besitzen einen Eigenwert. In der biblischen Schöpfungserzählung spricht Gott mehrfach ein positives Urteil über all die Werke, die er geschaffen hat: „Und er sah, dass es gut war.“ Die Schöpfung ist von Gott unbedingt und bleibend bejaht. Das gilt für die Menschen wie für die übrige Natur. Gottgewollter Eigenwert. Tiere und Pflanzen, Berge und Seen sind nicht primär deshalb wertvoll, weil wir Menschen sie gebrauchen und besitzen können, sondern weil sie Schöpfung Gottes sind. Der US-amerikanische Trappistenmönch Thomas Merton (1915–1968) beschrieb jene Menschen, die die Natur einzig und allein aus der Perspektive reiner Verzweckung betrachten, wie folgt: „Es gibt Menschen, für die ein Baum nur dann wirklich ist, wenn sie daran denken, ihn umzusägen, für die ein Tier erst dann einen Wert bekommt, wenn man es in einen Schlachthof gebracht hat, Menschen, die nur jene Dinge anschauen, die sie zu missbrauchen gedenken und etwas, das sie nicht zerstören wollen, gar nicht wahrnehmen.“

n „So wie wir unsere Wirtschaft organisiert haben, … beschäftigen wir Menschen damit, dass wir sie Güter herstellen lassen, die wir nicht benötigen oder jedenfalls gut entbehren können, und für deren Herstellung Rohstoffe und Energie verbrauchen …, die die Umwelt in einem Ausmaß schädigen, verwüsten oder zerstören, dass wir die Welt für unsere Nachfahren unwohnlich machen.“ Oswald von Nell-Breuning SJ

Die außermenschliche Natur hat einen Eigenwert. „Zu allererst gilt es zu lernen, dass die Schöpfung und alles, was lebt, einen gottgewollten Eigenwert besitzt und nicht allein zum Nutzen des Menschen da ist“, so klar formulierten es die katholischen Bischöfe Österreichs in ihrem Sozialhirtenbrief von 1990.

sam schaue / Seh’ ich das Hirtentäschel / An der Hecke blühen!“ Während also Tennyson seine Blume besitzen will und deshalb gleich mitsamt der Wurzel ausreißt, schaut Basho das kleinblättrige, unscheinbare Hirtentäschel bloß achtsam an und erfreut sich an dessen Dasein.

Vom Umgang mit Blumen. In seinem bekannten Buch „Haben oder Sein“ stellt der Psychoanalytiker und Philosoph Erich Fromm anhand von zwei Gedichten entgegengesetzte Verhaltensweisen gegenüber der Natur dar. Beide Gedichte beschreiben die Reaktion des jeweiligen Dichters auf eine Blume, die er auf einem Spaziergang sieht. Das erste Gedicht stammt von dem englischen Poeten Alfred Tennyson. Die für hier wesentlichen Zeilen lauten wie folgt: „Blume in der geborstenen Mauer / Ich pflücke dich aus den Mauerritzen / Mitsamt den Wurzeln halte ich dich in der Hand.“ Das zweite Gedicht stammt von dem japanischen Dichter Basho: „Wenn ich aufmerk-

Nachhaltig bebauen und fair verteilen. Auch wenn Basho niemals eine Blume ausgerissen hat, so können wir doch davon ausgehen, dass er einen Apfel gegessen und wahrscheinlich sogar selbst gepflückt hat. Menschen können auf dieser Erde nur überleben, wenn sie diese auch bebauen und wenn sie Nahrungsmittel von ihr nehmen. Nachhaltiges Bebauen, das den Eigenwert der Natur respektiert, verbietet selbstverständlich jede nicht wiedergutzumachende Zerstörung. Verantwortungsvolles Nehmen wiederum gebietet eine faire und weitgehend egalitäre Verteilung des Genommenen. Davon aber sind wir weit entfernt. Der deutsche Jesuit Oswald von Nell-Breuning hat schon vor 30 Jahren festgestellt, dass die Menschen in Europa und Nordamerika auf Kosten ihrer Nachfahren und der armen Länder leben. Unser Überverbrauch schmälere die Verbrauchsmöglichkeiten der so genannten Dritten Welt, „weil sich so viel, wie wir für uns allein in Anspruch nehmen, für alle nicht verfügbar machen lässt, das würde die Erdkugel allenfalls für ganz wenige Jahre hergeben.“

Zeit der Schöpfung Serie: Teil 3 von 5 Prof. Dr. Kurt remele theologe & Ethiker, universität Graz


Sonntag 25. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 22. September 2013

Das wird sicher nicht fad Einen Herrn, der vor mehr als 2700 Jahren lebte, zum Frühstück einzuladen – das könnte aus mehreren Gründen spannend werden. Wie war das damals wirklich? Wie es ihm persönlich ging bei seiner „Mission“ Und dann wären da noch die Gemeinsamkeiten, damals und heute: Profitgier, religiöse Heuchelei, ein Leben in Verschwendung auf Kosten der Armen.

1. Lesung Amos 8, 4–7 Hört dieses Wort, die ihr die Schwachen verfolgt und die Armen im Land unterdrückt. Ihr sagt: Wann ist das Neumondfest vorbei? Wir wollen Getreide verkaufen. Und wann ist der Sabbat vorbei? Wir wollen den Kornspeicher öffnen, das Maß kleiner und den Preis größer machen und die Gewichte fälschen. Wir wollen mit Geld die Hilflosen kaufen, für ein Paar Sandalen die Armen. Sogar den Abfall des Getreides machen wir zu Geld. Beim Stolz Jakobs hat der Herr geschworen: Keine ihrer Taten werde ich jemals vergessen.

2. Lesung Timotheus 2, 1–8 Vor allem fordere ich zu Bitten und Gebeten, zu Fürbitte und Danksagung auf, und zwar für alle Menschen, für die Herrscher und für alle, die Macht ausüben, damit wir in aller Frömmigkeit und Rechtschaffenheit ungestört und ruhig leben können. Das ist recht und gefällt Gott, unserem Retter; er will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen. Denn: Einer ist Gott, Einer auch Mittler zwischen Gott und den Menschen: der Mensch Christus Jesus, der sich als Lösegeld hingegeben hat für alle, ein Zeugnis zur vorherbestimmten Zeit, als dessen Verkünder und Apostel ich eingesetzt wurde – ich sage die Wahrheit und lüge nicht –, als Lehrer der Heiden im Glauben und in der Wahrheit.

Ich will, dass die Männer überall beim Gebet ihre Hände in Reinheit erheben, frei von Zorn und Streit.

Evangelium Lukas 16, 1–13 Jesus sagte zu den Jüngern: Ein reicher Mann hatte einen Verwalter. Diesen beschuldigte man bei ihm, er verschleudere sein Vermögen. Darauf ließ er ihn rufen und sagte zu ihm: Was höre ich über dich? Leg Rechenschaft ab über deine Verwaltung! Du kannst nicht länger mein Verwalter sein. Da überlegte der Verwalter: Mein Herr entzieht mir die Verwaltung. Was soll ich jetzt tun? Zu schwerer Arbeit tauge ich nicht, und zu betteln schäme ich mich. Doch – ich weiß, was ich tun muss, damit mich die Leute in ihre Häuser aufnehmen, wenn ich als Verwalter abgesetzt bin. Und er ließ die Schuldner seines Herrn, einen nach dem andern, zu sich kommen und fragte den ersten: Wie viel bist du meinem Herrn schuldig? Er antwortete: Hundert Fass Öl. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, setz dich gleich hin und schreib „fünfzig“. Dann fragte er einen andern: Wie viel bist du schuldig? Der antwortete: Hundert Sack Weizen. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, und schreib „achtzig“. Und der Herr lobte die Klugheit des unehrlichen Verwalters und sagte: Die Kinder dieser Welt sind im Umgang mit ihresgleichen klüger als die Kinder des Lichtes. Ich sage euch: Macht euch Freunde mit Hilfe des ungerechten Mammons, damit ihr in die ewigen Wohnungen aufgenommen werdet,

wenn es (mit euch) zu Ende geht. Wer in den kleinsten Dingen zuverlässig ist, der ist es auch in den großen, und wer bei den kleinsten Dingen Unrecht tut, der tut es auch bei den großen. Wenn ihr im Umgang mit dem ungerechten Reichtum nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann das wahre Gut anvertrauen? Und wenn ihr im Umgang mit dem fremden Gut nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann euer wahres Eigentum geben? Kein Sklave kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben, oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon.


Wort zum Sonntag

Frühstück mit Amos Mit wem aus der Bibel möchten Sie gerne einmal frühstücken? Mit Mose, Paulus ... oder Maria Magdalena? Ich möchte eine Lanze für Amos brechen. Ob’s langweilig sein könnte mit dem Propheten aus dem 8. Jh. vor Chr.? Über was mit ihm sprechen? Profitgier, Scheinheiligkeit, Unterdrückung, Verfolgung – überraschend aktuell sind seine Worte, das könnte die Tageszeitung sein. Eigentlich müsste sich Amos um nichts sorgen, er ist vermögend, gebildet, er gehört zur Oberschicht. Ein gutes, zufriedenes Leben als Vieh- und Maulbeerzüchter könnte es sein. Doch der Ruf Gottes ereilt ihn. Weg von seiner Schafherde führt ihn Gott, um das Strafgericht über Israel anzukündigen. Und Amos? Er geht. Was geht ihm da wohl durch den Kopf? Weiß er, was ihn erwartet?

claudiarndt / photocase.com

Mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens Fertig aufgeschoben, keine Zeit mehr für Kompromisse, jetzt steht alles auf dem Spiel: Ist auch in deinem Herz die Friedens-App installiert?

Er begegnet den Ärmsten der Armen, während es sich die Reichen auf „Betten aus Elfenbein“ und mit „Lämmern und Mastkälbern“ und „Wein aus großen Humpen“ (Amos 6, 4–6) gut gehen lassen. Es ist die Glanzzeit Israels, es wäre doch eigentlich genug für alle da. Aber damit nicht genug: Amos deckt auch die Heuchelei rund um den Gottesdienst auf und er weist auf die falsche Rechtsprechung hin. Da kommt Wut auf und so mag uns die Sprache des Amos’ mit all ihrer Aggression nicht verwundern. Mitten in sozialer Ungerechtigkeit und Kultchaos ergreift Amos im Namen Gottes Position. Trotz der verheerenden Bestandsaufnahme und der Ablehnung seiner Botschaft legt Amos seine Hände nicht in den Schoß. Er zeigt auf, wie die Umkehr doch noch gelingen könnte. Er setzt sich mit all seiner Kraft für Gerechtigkeit und Barmherzigkeit ein. „Sucht den Herrn, dann werdet ihr leben“ (5, 6) ist sein Ratschlag. Auch diese Worte haben trotz der vergangenen 2700 Jahre nichts an Aktualität eingebüßt. Leicht ist es nicht, und deshalb wäre ein Frühstück mit Amos eine gute Idee.

Zum Weiterdenken Amos hat den Weg der Solidarität gewagt und auch ich traue mir etwas zu. „Wir sind uns bewusst, dass das, was wir tun, nur ein Tropfen im Ozean ist. Aber gäb’ es diesen Tropfen nicht, würde er im Ozean fehlen.“ (Mutter Teresa)

Wenn du & ich nichts tun für mich, für dich, für unsre Welt, tut niemand was.

Angelika Stegmayr ist verheiratet, Mutter von zwei

Berge versetzen? Ziemlich unmöglich!

Töchtern (1 und 5 Jahre) und lebt

Doch Steine ins Rollen bringen – das kann jeder, täglich.

mit ihrer Familie in Innsbruck; sie

Wie es mit uns allen weitergeht, hängt ab von DIR und mir!

einer Berufsschule (Handel, Büro).

arbeitet als Religionslehrerin an Die Autorin erreichen Sie unter

Aus: stephan sigg, friedensrap. das franziskus-gebet für junge menschen, tyrolia 2013.

u sonntag@kirchenzeitung.at


18 Bewusst leben

19. September 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

AUFGETISCHT Semmelterrine mit Gemüse Zutaten: 4 Eier, 200 ml Obers, 500 g alte Semmeln (oder Weißbrot) in Würfel geschnitten, 2 Karotten, 1 Jungzwiebel, 100 g TK-Erbsen, 40 g Butter, etwas Muskatnuss, Salz, Pfeffer, Butter für die Form. Zubereitung: Eier und Obers schaumig schlagen, über die Semmelwürfel gießen. Die Karotten schälen und in Würfel schneiden, die Jungzwiebel halbieren, waschen, klein schneiden, Erbsen auftauen lassen. Das Gemüse in heißer Butter kurz dünsten, danach auskühlen lassen, zur Semmelmasse geben, mit Muskatnuss, Salz und Pfeffer würzen und gut vermengen. Eine Kastenform mit Butter ausstreichen und die Semmelmasse einfüllen. Danach im Wasserbad im auf 180 °C vorgeheizten Rohr 20 Minuten garen. Die fertige Terrine aus dem Rohr nehmen und aus der Form stürzen, aufschneiden und als Hauptspeise mit Salat oder als Beilage servieren.

Die Semmelterrine kann auch abgebraten oder kalt und pikant mariniert gegessen werden. STOCKER Schnelle Knabbereien. Altes Schwarz- und Weißbrot kann man einfach in dünne Scheiben schneiden (für Kinder kann man daraus auch Formen wie Sterne oder Herzen ausstechen), mit Butter bestreichen, Kräuter und Gewürze darüberstreuen und bei 180 °C im Rohr oder in einer Pfanne knusprig rösten. Ausgekühlt mit einem beliebigen Dip genießen.

Nicht nur frisch ein Genuss, auch altes Brot kann man hervorragend zubereiten. Es wegzuwerfen – wie es in Österreich in großen Mengen geschieht – ist jedenfalls eine Verschwendung und nicht wirklich notwendig. STOCKER VERLAG

„Kochen mit Brotresten“ zeigt, wie man auch altes Brot sehr schmackhaft servieren kann

Weil man Brot nicht wegwirft Viele Menschen haben ein schlechtes Gewissen, wenn sie hartes oder schimmliges Brot in die Mülltonne werfen. Für sie ist endlich Abhilfe da. In „Kochen mit Brotresten“ verrät Helene Brandstätter viele Rezepte mit altem Brot und gibt wertvolle Tipps zur richtigen Aufbewahrung. BRIGITTA HASCH

Viele Bücher befassen sich mit alten und neuen Rezepten zur Brotherstellung, Brot selbst backen ist modern geworden. Auf der anderen Seite ist auch hinlänglich bekannt, wie viele Tonnen Nahrungsmittel, besonders eben Brot, im Müll landen. Die Mühlviertlerin Helene Brandstätter ist die Erste, die aus diesen beiden Tatsachen den richtigen Schluss zog: Ihr Buch zeigt in vielen Varianten auf, wie altes Brot hervorragend zu verwerten ist, ohne dass man um seine Zähne Angst haben müsste. Brot wegwerfen ist eine Sünde. Im oberösterreichischen Tragwein führten Helene Brandstätter und ihr Gatte Otto über Jahre hinweg eine Bäckerei. Sie standen gemeinsam in der Backstube und verkauften täglich frisches Brot und andere Backwaren. Das festigte Helenes besonderen Bezug zum Brot, den sie schon als Kind auf dem elterlichen Bauernhof erworben hatte. Nach dem plötzlichen Tod ihres Gatten konnte sie ihre Tochter dazu überreden, ihre Kochkünste und die Kenntnisse über das Brot zu einem Kochbuch zu verarbeiten. Nach anfänglichen Zweifeln war das Buch schnell geschrieben. „Aus jetziger Sicht war es eine gute Therapie für mich. Nach dem Tod meines Mannes war ich irgendwie in ein Loch gefallen.“ Das Ausprobieren und Schreiben brachte sie wieder „ins Leben zurück“.

Dass sie damit auch eine Marktlücke entdeckt hatte, war weder Plan noch Kalkül – das Thema war ihr ein persönliches Anliegen. Umso mehr freut sie sich über die Auszeichnung mit dem „Viktualia Award 2013“ des Lebensministeriums. Aus Brot kann man vieles machen. Bei ihren Rezepten hat Helene Brandstätter an alle Geschmacksrichtungen gedacht, es ist für jede/n etwas dabei. Suppeneinlagen, Brot- und Einmachsuppen machen den Anfang. Ihre Salate mit Brotanteil sowie schnelle, einfache Snacks für zwischendurch gelingen auch Kochneulingen. Danach wartet die Autorin mit einer ganzen Reihe warmer Vor- und Hauptspeisen und natürlich vielen Knödeln und Beilagen auf. Krönender Abschluss für Naschkatzen bilden Kipferlschmarren, Brotpudding und die obligaten und zugleich unersetzlichen Zwetschkenpofesen. Die persönlichen Lieblingsrezepte von Helene Brandstätter sind Kaspressknödel und Topfennockerl. Eine sehr dienliche Hilfestellung für Leser/ -innen ist ein Rezeptregister nach Brotarten. Außerdem informiert die Expertin über die Qualität verschiedener Brot- und Gebäckarten und verrät, wie man Brot am besten lagert, damit es nicht schimmlig wird.

Kochen mit Brotresten. Altes Brot und Gebäck schmackhaft verwerten, Helene Brandstätter, Leopold Stocker Verlag, Graz 2013, Preis: € 14,95.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

19. September 2013

Die Linzer Nähküche macht wieder Lust aufs Selbernähen

Nähen ist nicht schwer und macht Spaß Aus alt mach neu, aus Stoffresten und zu klein gewordenen Kleidungsstücken werden im Handumdrehen kreative Kleider, Shirts, Taschen oder Püppchen. Nähmaschinen, Zubehör und Tipps kommen von der Nähküche, der Spaß kommt nach wenigen Stichen von selbst. brigitta hasch

„Die Nähküche gibt es seit ungefähr e­inem Jahr“, erzählt Martina Eigner. Gemeinsam mit Felicitas, Nadja, Lydia und German konnte sie seither den Besucher/innen von vielen Veranstaltungen und Festivals in ganz Oberösterreich die Idee der Nähküche näherbringen. Hier heißt es nicht nur: „Do it yourself“, auch nicht: „Sew it yourself“, sondern: „Sew together“ – denn gemeinsam macht nähen wirklich mehr Spaß. So war die gute Laune auch beim U19 des Ars Electronica Festivals mit dabei. Ob Kinder oder Erwachsene, Frauen oder Männer, alle nähten mit Begeisterung an ihren Kreationen, wobei einige junge

Männer durch besonderen Eifer und Ehrgeiz auffielen.

Ab Oktober in eigenen Räumlichkeiten. Noch sieht es einigermaßen chaotisch aus, doch das Team ist zuversichtlich, in der Bethlehemstraße 30 in Linz bald die offene Nähküche anbieten zu können. Geplant ist ein fixer Öffnungstag, aber auch spezielle Workshops etwa für Männer oder Kinder. Auch thematische Schwerpunkte wie „Taschen nähen“ und „Upcycling“ sind angedacht. „Wir sind kein Nähservice“, stellt Martina gleich klar, „wir helfen gerne, aber wer zu uns kommt, muss sich selbst zur Nähmaschine setzen!“ Eine Tagesmitgliedschaft – damit ist auch eine Haftpflichtversicherung verbunden – kostet gerade 2 Euro, über Spenden im Körbchen ist man natürlich jederzeit dankbar. Aus mitgebrachten und vorhandenen

Martina, German, Felicitas und Lydia freuen sich schon auf die Eröffnung ihrer Nähküche im luft*raum in der Linzer Bethlehemstraße.

Materialien kann dann nach Lust und Laune entworfen, geschnitten, genäht und verziert werden. Noch nicht vollständig ausgerüstet. Die Beteiligung an Festivals, die Auszeichnung mit dem Anerkennungspreis der Stadt Linz und diverse Förderungen sorgen derzeit dafür, dass der Verein finanziell abgesichert ist. Dennoch heißt es sparsam haushalten und so ist man bei der Ausstattung der Räumlichkeiten auch auf Spenden angewiesen. Eine Waschmaschine, ein Wäschetrockner, nicht mehr benötigte Nähmaschinen, eine Overlook- oder Coverlookmaschine stehen ganz oben auf der Wunschliste. Die Geräte können alt und gebraucht, sollten aber funktionstüchtig sein (naehkuechelinz@gmail.com). Nähküche bei der WearFair. Wer Fragen an die Nähköch/innen hat oder sie live in Aktion erleben will, hat bei der WearFair in der Linzer Tabakfabrik vom 27. bis 29. September die nächste Gelegenheit.

Mit besonderem Eifer nähten diese jungen Herren beim U19-Festival an einer Puppe samt Bekleidung. kiz/bh (2)

notizzettel PETROL Ribbon – Initiative gegen Unterleibskrebs. Etwa 2500 Frauen pro Jahr sind in Österreich davon betroffen. Ziel der Aktion ist es, Frauen über den „Unterleibskrebs“ aufzuklären, zum Besuch beim Frauenarzt zu motivieren, über weitere empfohlene Vorsorgeuntersuchungen zu informieren, die besten Therapiemöglichkeiten

aufzuzeigen und den Kontakt zu Spezialisten zu ermöglichen. XX Aktionsstand, 19. 9. bis 20. 9.: Martin-Luther-Platz, 21. 9.: PlusCity. XX Informationsveranstaltung zum Thema Unterleibskrebs, Mi., 2. 10., 17 bis 20.30 Uhr, Festsaal des KH der Barmherzigen Schwestern. XX Selbsthilfegruppe für Frauen mit Unterleibskrebs: www.unterleibskrebs.at

WearFair. Österreichs größte Messe für nachhaltige Mode, veranstaltet von Südwind und Global 2000. XX 27. bis 29. 9., Tabakfabrik Linz. Erziehungsfallen 2013. Drei Vorträge von namhaften Experten, veranstaltet vom Oö. Familienbund. Anmeldung unter: www.erziehungsfallen.at

XX Jan-Uwe Rogge. „Wie Sie reden, damit Kinder zuhören, und wie Sie zuhören, damit Kinder reden“, Mi., 25. 9., Stadthalle Wels. XX Clemens Sedmak. „Was ist eine gute Kindheit?“, Do., 10. 10., Star Movie Kino, Regau. XX Gerald Hüther. „Sich zu bewegen lernen heißt fürs Leben lernen!“ Di., 29. 10., Neues Rathaus, Linz.


Da geh ich hin Der kleine Igel Stups. Eine Aufführung des Kasperltheaters Schneiderlino. XX Fr., 27. 9.,16 Uhr, Medienraum, Stift Lambach.

KK

Bunte Fische im Aquarium

lach mit piepmatz

Schlafen Fische? Ja, im Flussbett. In der Zoohandlung fragt Marie den Verkäufer: „Was kos­ tet ein Goldfisch?“– „10 Euro“. Marie hat aber nur 5 Euro dabei. „Und was kostet ein Silberfisch?“ „Wenn zehn Fische im Aquarium sind und drei davon ertrinken, wie viele Fische blei­ ben dann noch übrig?“ – „Lo­ gisch, sieben Stück!“

kiki-kontakt

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

Fische sind faszinierende und schöne Lebewesen. Nicht umsonst tauchen viele Menschen, um sie unter Wasser in ihrem natürlichen Lebensraum zu sehen. Eine Alternative dazu für daheim sind Aqua­ rien. Allerdings muss genau darauf geachtet werden, dass diese künstliche Umgebung auf die Bedürfnisse der Fische abgestimmt wird. Warum Fische? Bevor ein Tier ins Haus kommt, muss die gesamte Familie berat­ schlagen, welches Tier es sein soll. Fi­ sche machen keinen Lärm oder Gestank, sie brauchen aber re­ gelmäßig Futter und ein sauberes Wasser. Das klingt einfach, du solltest dich mit deinen Eltern aber Der Platy ist so wie der Guppy ein trotzdem in einem Zoofachhandel gut beliebter Anfängerfisch. fotolia

beraten lassen. Wie groß soll das Aquarium sein? Ist ein Meerwasser- oder ein Süßwasser­ aquarium besser geeignet? Wie viel kostet al­ les? Die Fische brauchen nicht nur ein Was­ serbecken. Wasserpumpe, Filter, Heizung, Licht, Pflanzen ..., da kommt schon einiges zusammen, damit sich die Tiere wohlfühlen. Viele bunte Fische. Am besten für den An­ fang ist ein Aquarium mit verschiedenen Süß­ wasserfischen, zum Beispiel Guppys oder Pla­ tys. Sie sind in der Pflege relativ anspruchslos und hübsch anzusehen. XX Rätselfrage für Fischkenner: Warum ist die richtige Wassertemperatur im Aquarium wichtig? (a) Alle Fische brauchen warmes Wasser. (b) Es gibt Kaltwasser- und Warmwasserfische, die eine unterschiedliche Temperatur benötigen. (c) Ist das Wasser zu warm, häuten sich die Fische. XX Schreib die richtige Lösung an kiki@ kirchenzeitung.at oder per Post an KiKi, Kapu­ zinerstraße 84, 4020 Linz. Zwei Gewinner/innen erhalten ein Buch. Einsendeschluss ist der 27. September. Viel Glück!

Amelie und der Fisch Amelie sitzt im weichen Sand und hält ihre Füße ins Wasser. Sie fürchtet sich ein bisschen. Plötzlich knabbert ein kleiner Fisch an ihrem Zeh. Amelie spielt nun jeden Tag mit dem Fisch. „Ach, wenn ich ihn doch für immer behalten könn­ te“, denkt sie sehnsüchtig.

balduin baum

Treffen sich zwei Fische im See. Sagt der erste Fisch: „Blubb.“ Der zweite Fisch antwortet eben­ falls mit „Blubb.“ Da kommt ein dritter Fisch und mischt sich mit einem „Blubb, Blubb, Blubb“ in die Unterhaltung ein. Daraufhin sagt der erste Fisch zum zwei­ ten Fisch: „Komm, wir schwim­ men weiter, der redet eindeutig zu viel!“

Die KirchenZeitung für Kinder 19. September 2013

Und so fängt sie ihn ein. Aber der Fisch ist traurig und Amelie hat ein schlechtes Gewissen. Sie weiß ja, dass der Fisch aus f­ reien Stücken zu ihr gekommen ist und dass sie ihn nicht festhal­ ten kann. Was wird Amelie tun? Bleiben der Fisch und sie Freunde?

XX Amelie und der Fisch, Helga Bansch, Verlag Jungbrunnen, Wien 2013, 14,95 Euro.


19. September 2013

Smartphones sind eine beliebte Pausenbeschäftigung: Ein Projekt vom Verein Welthaus Linz soll zeigen, wie sinnvoll sie für den Unterricht sind.

fotolia.

Neue Medien für den Unterricht Wenn Schüler während der Schulstunde ihre Smartphones benützen, sorgt das normalerweise für Unmut bei den Lehrern. Der Verein Welthaus Linz möchte jetzt mit einem Kurzfilm-Wettbewerb auf das Potenzial der Mobiltelefone für den Unterricht hinweisen. Im Rahmen des EU-Projektes „Global Fairness – Schools are agents for change“ bietet Welthaus Linz ab Herbst oberösterreichischen Schülern eine ganz besondere Möglichkeit, sich kreativ zu verwirklichen. Die Aktion „Smart up your life“ ruft Jugendliche auf, mit ihrem Smartphones Kurzfilme zu nachhaltigen Themen wie Ernährung oder Klimawandel zu drehen. Die Arbeiten können bei einem Filmwettbewerb eingereicht werden. „Die Idee dahinter war, neue Bildungskonzepte für Schulen und Lehrer zu finden“, erzählt Martin Stöbich vom Welthaus Linz. Der Wettbewerb versucht bewusst, möglichst wenige Vorgaben zu machen. „Haupt-

aufgeschnappt

sache, sie sind kreativ, in welcher Form ist ganz den Schülern überlassen. Das kann zum Beispiel auch ein Cartoon oder Daumenkino sein,“ verrät Organisatorin Bettina Reiter. „Smart up your life“ vermittelt durch spielerisches Lernen Bewusstsein für die großen Themen der Zukunft. Workshops für Lehrer/innen. In der Altersgruppe zwischen 12 und 19 Jahren besitzen in Österreich mittlerweile weit mehr als die Hälfte ein Smartphone. Von vielen Eltern und Lehrer/innen wird der intensive Umgang der Jugend mit dem Handy kritisch gesehen. Wohl auch deshalb, weil die ältere Generation bei neuen Technologien schneller den Überblick verliert. Man ist unsicher, was das eigene Kind, der Schüler eigentlich mit seinem Smartphone macht. Das Projekt „Smart up your life“ bietet deshalb Workshops in Linz, Gmunden und Freistadt für Lehrer/innen an. Sie sollen zeigen, wie Schüler/in-

cd-tipp

Geschichten vom Frieden Der israelische Friedensaktivist Reuven Moskovitz besuchte letzte Woche am Donnerstag im Rahmen seines Linz-Aufenthalts die KreuzschwesternSchule. Im großen Festsaal erzählte er vor zahlreichen Schulklassen Geschichten aus seine Kindheit, sprach aber ebenso als Zeitzeuge über sein schweres Schicksal während der NS-Zeit. Der 85-jährige, in Rumänien geborene Moskovitz überlebte den Holocaust trotz Verfolgung und Vertreibung. Auch der Nahost-Konflikt war Thema des zweistündigen Vortrags. 1947 gelang Moskovitz die Einwanderung nach Palästina, wo er sich bis heute für den Frieden engagiert. „Ein Held ist jemand, der einen Feind zum Freund macht, nicht jemand, der ihn

szene

nen und Pädagog/innen gemeinsam mit einfachen technischen Mitteln der Alltagskommunikation Geschichten erzählen, digitalisieren und veröffentlichen können. In Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz und dem Medienkollektiv „Traum und Wahnsinn“ soll Basiswissen zu Drehbuch, Bild, Ton und Produktion vermittelt werden. Von der Idee auf die Leinwand. Mit den gewonnenen Kompetenzen soll das Projekt dann in die Klassen getragen werden. Beiträge für den Filmwettbewerb sollen entstehen, eingeladen sind Schüler/innen im Alter von 12 bis 19 Jahren. Der Film soll gesamt nicht länger als fünf Minuten dauern. „Es wäre natürlich schön, wenn vermehrt die eigene Realität der Jugendlichen abgebildet ist“, erklärt Martin Stöbich. Eine renommierte Jury kürt den innovativsten Smartphone-Kurzfilm und die besten Nachwuchsregisseure dürfen im Herbst

2014, gemeinsam mit einem professionellen Filmteam, den Filmbeitrag in Kinoqualität neu produzieren. Das Endprodukt wird bei einem Kurzfilmfestival eingereicht, aber auch in lokalen Fernsehsendern oder auf diversen InternetPlattformen zu sehen sein. Wanderkino. Einen weiteren Teil des Projektes nimmt das Wanderkino ein. Der Verein Welthaus zeigt im Winter in Linz, Gmunden und Freistadt Filme zu den Schwerpunkten Ernährung und Klimaveränderung. Gemeinsam mit Experten der Kooperationspartner Klimabündnis OÖ, Young Caritas und der Auslandshilfe soll im Anschluss mit den Besucherklassen über das Gesehene diskutiert werden. Eine gute Gelegenheit um sich auf das eigene Projekt einzustimmen. Für besonders Interessierte werden von den drei Kooperationspartnern zusätzliche Themen-Workshops angeboten. Johannes Grüner

xxx moment mal

vernichtet,“ erklärte Moskovitz der gespannt lauschenden Schülerschaft. Mit diesen einfachen, aber wirkungsvollen Botschaften versuchte er, den Schülern die Bausteine für friedliches Zusammenleben zu vermitteln. Mit der Politik Israels ist er besonders unglücklich: „Ein Volk, das ein anderes Volk unterdrückt, kann niemals frei sein,“ zitiert Moskovitz Friedrich Engels. Über seine schwere Vergangenheit während des Zweiten Weltkrieges sprach er nicht besonders gerne, denn „wer Frieden will, muss auch vergessen können,“ Viel lieber erzählt Moskovitz von seiner Kindheit, von seiner Liebe zur Musik und wie er das Geigenspielen erlernte. Prompt bekam er eine Violine in die Hand gedrückt und gab zum Abschluss typisch melancholische, jiddische Melodien zum Besten.

Moskovitz in seinem Element.

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KirchenZeitung Diözese Linz

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Elisabeth Ecker, Regina Spiegel. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770

Wir – die Schwestern und Brüder vom hl. Benedikt Labre – suchen christlich orientierte Menschen zum Mitleben und Mitarbeiten! Wir sind ein gemeinnütziger Verein, der in München zwei Häuser für ehemalige Obdachlose führt. Für die Leitung der Häuser würden wir uns über Nachwuchs in unseren christ­ lichen Grundgemeinschaften freuen. Für erste Informationen besuchen Sie uns im Internet: www.benedikt-labre.de. Wir freuen uns auf Sie: Tel: 089/3512088. E-Mail: info@benedikt-labre.de

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr anzeigen@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 45,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

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19. September 2013


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

19. September 2013

bildung – spiritualität – kurs

Kirche im Aufbruch

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Positiv denken – Mentaltraining, Seminar, Sa., 5. 10., 9 bis 17 Uhr, Ref.: Ing. Günther Tuppinger.

Rainbach im Innkreis. Der Wiener Pastoraltheologe Paul M. Zulehner ist überzeugt, dass die Kirche nicht in einer Krise steckt, aber der Wandel der Zeit einen Umbau ihrer Gestalt erfordert. Unter dem Thema „Kirchenvisionen“ referiert er über den „Aufbruch der Kirche in eine neue Zeit“. XX Do., 26. September 2013, 19.30 Uhr, Rainbach i. I., Gasthaus Hauzinger (Kirchenwirt).

www.simi.at

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Alles Leben ist Veränderung, loslassen – aufbrechen, Seminar, Do., 3. 10., 18.30 bis 21 Uhr, Ref.: Birgit Detzlhofer.

Fest Zum Fest der Begegnung für Menschen mit und ohne Behinderung laden am 20. Oktober No Limits, assista und die Behinderten-Seelsorge der Diözese Linz ein. „Sehnsucht Beziehung“ steht im Mittelpunkt des Festes, insbesondere beim Wortgottesdienst mit Behindertenseelsorger Mag. Rupert Niedl. LH-Stv. Josef Ackerl unterstützt die Veranstaltung finanziell. Die KirchenZeitung ist Medienpartner.

Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43 XX Weiter leben, weiter gehen, ein Wochenende für Witwen, Sa., 5. 10., 9.30 Uhr bis So., 6. 10., 16.30 Uhr, Ltg.: Petra Maria Burger.

Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Rhythmen der Stille, Percussion, Klanginstrumente und Obertongesang, Konzert, Do., 19. 9., 19.30 Uhr, mit Peter Gabis.

Programmablauf 14.30 Uhr, Wortgottesfeier, musikalisch gestaltet vom Chor St. Pius. 15.30 Uhr, Fest mit einem Begrüßungswort von Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Ackerl und Auftritten von der Trommelgruppe Djembro, Günther Lainer (Gausl) und der invita-Band. 17 Uhr, Ausklang mit einem Abendessen bei Musik.

Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Erschöpft? Verschnaufpausen im Arbeitsalltag, Workshop-Reihe, 14-täglich ab Mo., 7. 10., jeweils 19.30 bis 21 Uhr, Ltg.: Irene Huss, DI Karl-Heinz Hellinger. St. Gilgen, Kloster Gut Aich  06227/23 18 XX Die Kraft der Stille, Kontemplative Exerzitien, So., 6. 10. bis Fr., 11. 10., Ltg.: Mag. Susanne Gross.

Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Rhythmus Atem Bewegung, Entspannung für Leib und Seele, viermal wöchentlich ab Di., 8. 10., jeweils 15 bis 16.30 Uhr, Ltg.: Dr. Erich Ortner. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Pilgern von Christkindl nach Adlwang, Sa., 5. 10., Treffpunkt: Wallfahrtskirche Christkindl, 12 Uhr, mit Marianne Wimmer. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Was bedeutet Orthodoxie?, Wie fühlen/denken/glauben orthodoxe Christen?, Sa., 5. 10., 9 Uhr bis So., 6. 10., 12 Uhr, Ltg.: Josef Grünstäudl SM. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Ein Lied für die Sonne, Kinder. Franziskus.Fest, Sa., 5. 10., 9.30 bis 16.30 Uhr, Infos: Sr. Johanna Pobitzer, Sr. Stefana Hörmanseder. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Entdecken, was gut tut – Familienaufstellungen, Fr., 4. 10., 19.30 Uhr bis So., 6. 10., 12.30 Uhr, mit Maximilian Narbeshuber.. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

XX Anmeldungen nehmen assista sowie Edi Scheibl von No Limits entgegen: www.assista.org/kgb bzw. Tel. 0699/10 19 77 91.

Angebot der woche

Spielerisches Erneut können Sie Kinderspiele gewinnen, dieses Mal zur Verfügung gestellt von den Verlagen Piatnik und Pegasus. „Wunderland“ ist das komplexere unter den zu gewinnenden Spielen, mit etwas detaillierteren Regeln. Es ist daher eher für Kinder ab der dritten, vierten Schulstufe geeignet. Für die Kleinen sind die beiden PiatnikSpiele „Baobab“ und „MixFix“ ideal: Ein-

fache Regeln, rascher Spielablauf, da bleibt Zeit für weitere Durchgänge. Nicht wirklich ein Spiel, wenn auch mit Trivial-Pursuit-Ähnlichkeiten, ist „Absolutely English“: Das abwechslungsreiche Unterstützungs- und Bestätigungs-Angebot beim Engisch-Lernen macht spielerisch sprachneugierig. Spielebeschreibungen auf Seite 27. Schreiben Sie bis Fr., 27. September (Kennwort: „Spiele“) an: KirchenZeitung der Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz,

Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: office@ kirchenzeitung.at. Wenn Sie anmerken, welches von den vorgestellten Spielen Sie am liebsten hätten (ev. mit Ersatz-Variante), berücksichtigen wir den Wunsch gerne im Rahmen der Möglichkeiten. Unter den zu verlosenden Spielen sind auch schon geöffnete Besprechungsexemplare, sie sind alle neuwertig.


24 Termine namenstag

Matthäus Danter, PGR-Obmann in Abtsdorf, ist verheiratet und hat zwei Kinder. REGATTA/Leo Gander

Matthäus (21. September) Matthäus war ein ungewöhnlicher und „verstaubter“ Name in meiner Kindheit. Ich habe ihn nicht gerne ausgesprochen und hätte lieber einen modernen Namen gehabt. Matthäus wird in unserer Familie seit ewigen Zeiten nach einer eigenartigen Regel weitergegeben: Mein Urgroßvater hieß Matthias, mein Großvater Matthäus, mein Vater heißt Matthias und ich wiederum Matthäus. Namenstage sind in meiner Familie nicht gefeiert worden, meine Frau und ich gedenken aber mittlerweile der Namenstage unserer Kinder. Der Apostel und Evangelist Matthäus war Zöllner in der antiken Stadt Kafarnaum, als er ein Jünger Jesu wurde. Bis zum Jahr 42 wirkte er in Jerusalem, dann soll er den Märtyrertod bzw. eines natürlichen Todes gestorben sein. Er ist Schutzpatron u.a. der Bankangestellten und Zollbeamten und soll bei Trunksucht und unheilbaren Krankheiten helfen. Heute gefällt mir mein Name gut. Manchmal ist es ganz lustig, wenn ich mich auf Englisch vorstelle. Matthäus Danter

19. September 2013

freitag, 20. 9. 2013 XX Alkoven. Weiße Nelken für Elise, Buchpräsentation und Autorengespräch, Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim, 17 Uhr, mit Beate Schaefer. XX Attnang-Puchheim. Kräutermedizin, Vortrag, Maximilianhaus, 19 Uhr, Ref.: Susanne Kaiser. XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr. XX Linz. Eröffnung und Segnung von URBI@ORBI – Kirche in der City, ­neuer Standort: Bethlehemstraße 1a, 11 Uhr, mit Bischofsvikar Wilhelm Vieböck. XX Natternbach. Frisch auf den Müll – die globale Lebensmittelverschwendung, Film mit Diskussion, Gasthaus Reifinger, 20 Uhr. XX Nettingsdorf. Singwerkstatt – Mit Leib und Seele singen, Treffpunkt mensch & arbeit, 19 Uhr. XX Steyr. Wir lesen Wein, Lesung mit Weinverkostung, Bibliothek im Dominikanerhaus, 19.30 Uhr. XX Wels, Hl. Familie. Konzert, Pfarre, 19.30 Uhr, mit den Vierkantern.

XX Gampern. Gedenkmesse für Dia­ kon Josef Parzer MAS, Pfarrkirche, 8 Uhr. XX Gmunden. Wir bauen SolarTrockner, Workshop, OTELO, Altes Kapuzinerkloster, 9.30 bis 17.30 Uhr. XX Gmunden. Berggottesdienst der Ökumenischen Initiative Gmunden – Traunsee, Alberfeldkogel, 11 Uhr, mit Pfarrer Gilbert Schandera. XX Gmunden. 10-Jahres-Feier Verein FAMUNDI, Treffen der Volontär/innen, Seehotel Schwan, Rathausplatz, 14.30 Uhr, Abendmesse, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, Fest, Pfarrsaal der Stadtpfarre, 20.30 Uhr. XX Linz, Ebelsberg. Kirchenroas, Jugendstil in Ebelsberg, Pfarrkirche, 14 Uhr, mit Ulrike Helm. XX Peuerbach. Vier-Jahreszeiten-Pilgerwanderung, Abgang beim Wirt in Spaching, Niederspaching 8, 6 Uhr, mit Lydia Neunhäuserer. XX Vöcklabruck. Was soll ich tun?, Bibelnachmittag, Mutterhaus der Franziskanerinnen, Salzburger Straße 18, 14 Uhr, mit einem Schwestern-Team. XX Vorchdorf. 60-Jahres-Feier des KBW, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Walter Martetschläger. XX Vorderweißenbach. Komm, leg dein Herz an meines, erotische Sonette von Herwig Strobl, Altes Brauhaus an der Guglwaldstraße – Königseder, 20 Uhr. sonntag, 22. 9. 2013

Bildervortrag über Ghana in Alberndorf am Samstag, 21. September. Michaela Aichhorn Samstag, 21. 9. 2013 XX Adlwang. Krankenandacht, Rosenkranz, Pfarrkirche, 13.30 Uhr, anschließend (ca. 15 Uhr): hl. Messe. XX Alberndorf. Ghana hautnah, Vortrag, Gasthaus Glockerwirt, 20 Uhr, Ref.: Mag. Michaela Aichhorn. XX Asten. Orgel-Atmen, Orgel-Singen, Orgel-Sprechen, Kurs für Organistinnen und Organisten, Pfarrkirche St. Jakobus, 14 Uhr, mit Prof. Peter Planyavsky. XX Bad Leonfelden. Cäcilienmesse von C. Gounod, Kirchenkonzert anlässlich der Landesausstellung, Pfarrkirche, 20 Uhr.

XX Altmünster. Eröffnung des ­neuen Pfarrzentrums, Festgottesdienst, Pfarrkirche, 9 Uhr, mit Bischofsvikar Willi Vieböck, anschließend Segnung und Fest. XX Ebensee. Bergmesse, Alberfeldkogel, Ausgangspunkt: Talstation Feuerkogel-Seilbahn, 9 Uhr, Messe, 11 Uhr, mit Diözesansportseelsorger Christian Zoidl.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Enns, St. Marien. Segnung des neuen Pfarrzentrums und des renovierten Franziskanerklosters im Rahmen des Erntedankfestes, Hauptplatz, 9 Uhr, Festgottesdienst, 9.30 Uhr, Segnung Kloster, Pfarrzentrum, 10.30 Uhr, Frühschoppen, 11 Uhr. XX Heiligenberg. Festgottesdienst, Altarweihe, Priesterjubiläen, ­Missa brevis et solemnis in C von W. A. Mozart, Pfarrkirche, 9 Uhr, mit Bischof em. Maximilian Aichern. XX Kleinraming. Kirchweihfest und Feier anlässlich der Pensionierung von Dechant KonsR Ludwig Walch, Pfarrkirche, 9 Uhr. XX Kremsmünster. Missa Alme Pater von P. Altman Kellner, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Lambach. Adalberofest und Sonntag der Stiftspfarren, Pontifikalamt, Stiftskirche, 14.30 Uhr, mit H. H. Erzabt Dr. Korbinian Birnbacher OSB, musikalische Gestaltung: Kirchenchor, anschließend AdalberoProzession. XX Linz, Mariendom. Orgelmusik an zwei Orgeln, 10 Uhr, mit Heinrich Reknagel, Wolfgang Kreuzhuber. XX Linz, Stadtpfarre Urfahr. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr. XX St. Florian. In memoriam Augustinus Franz Kropfreiter, OrgelherbstKonzert, Stiftskirche, 16.30 Uhr, anschließend Empfang und Ausstellungseröffnung im Altomontesaal. XX Steyr. Missa in angustiis von J. Haydn, Michae­ler­kirche, 10.15 Uhr, mit der Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia. XX Vöcklabruck. Ökumenisches Erntedankfest, Gottesdienst, evangelische Friedenskirche und Kirche Maria Schöndorf, 9 Uhr, Festzug, gemeinsame Andacht am Stadtplatz. XX Weyregg a. A. Bergmesse der KAB, Gahberg, 11.45 Uhr, Treffpunkt: Parkplatz Spar, Weyregg, 10 Uhr.

Fritz Mayr bei der Ausstellung „gegossen – geschmiedet – geschnitten“ in der Basilika Enns-St. Laurenz (siehe unten). Peter Prinz

ausstellungen – flohmärkte – modeMesse XX Altheim. Flohmarkt für Kinderartikel, Pfarrheim, Sa., 21. 9., 9 bis 15 Uhr. XX Enns, St. Laurenz. „gegossen – geschmiedet – geschnitten“, christliche Metallkunst, Basilika, Ausstellung bis 15. 10., nur mit Führung, jeden Sa., 16 Uhr, Sonderführung, Sa., 21. 9., 10 Uhr, 14 Uhr und 16 Uhr, mit Stahlschnittkünstler Fritz Mayr, keine Voranmeldung erforderlich. XX Grieskirchen. Kirche in der 400 Jahre alten Stadt Grieskirchen, Interessantes aus der Pfarrchronik, Pfarrkirche, Eröffnung, So., 29. 9., nach

der hl. Messe, Do., 3. 10., Ausstellungs- und Kirchenführung mit Dechant Gmeiner, 19.45 Uhr. XX Hagenberg. Einmal zu Stein erstarren ... einmal dauern, Bildhauerei und Keramik, Ucki Kossdorff, Zwinger von Schloss Hagenberg, Vernissage, Fr., 27. 9., 19.30 Uhr, Ausstellung bis 20. 10., jeweils Sa., 19 bis 20 Uhr, So., 14.30 bis 17 Uhr. XX Linz. Krumau – Schieles lebendige „tote Stadt“, Fotoausstellung, Landesschulrat OÖ, Sonnensteinstraße 20, Ausstellung bis 7. 2. 2014, jeweils Mo., Di., Do., 8 bis 17 Uhr, Mi., Fr., 8 bis 13 Uhr.

XX Linz. WearFair & mehr 2013, Messe für Mode und Lifestyle – ökologisch, fair, nachhaltig, Tabakfabrik, Fr., 27. 9. bis So., 29. 9., Vorverkaufs­tickets in Sparkassen und Erste Banken XX Linz, St. Michael. Flohmarkt der Pfarre, Sa., 21. 9., 7 bis 15. XX Pucking. Kindersachen-Flohmarkt, Pfarrheim, Sa., 21. 9., 9 bis 11.30 Uhr. XX Timelkam. Tauschbasar für Kinderartikel, Kulturzentrum, Do., 19. 9., 9 bis 19 Uhr, Fr., 20. 9., 9 bis 17 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

19. September 2013

Kirchenvisionen – Vortrag mit Dr. Paul Zulehner am Donnerstag, 26. 9. in Rainbach bei Schärding. archiv montag, 23. 9. 2013 XX Frankenburg. Erwachsenwerden mit oder ohne Gott?, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Mag. Dr. Gerhard Pauza. dienstag, 24. 9. 2013 XX Attnang-Puchheim. Irrwege und Lügen der Alternativmedizin, Vortrag, Maximilianhaus, 19 Uhr, Ref.: Dr. Theodor Much. XX Bad Ischl. Gott finden in unserer Zeit, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Univ. Prof. Dr. Roman Siebenrock. XX Nettingsdorf. Die Bibel ins Leben geholt, Treffpunkt mensch & arbeit, 19 Uhr, mit Fritz Käferböck-Stelzer. XX Schönau. Glückliche Kinder sind kein Zufall, Vortrag, Pfarrsaal, 19.45 Uhr, Ref.: Dr. Christa Meves. XX Steyr. Mut zum Leben: Die Botschaft der Überlebenden von ­Auschwitz, Filmvorführung, Regiegespräch, Museum Arbeitswelt, 19 Uhr. mittwoch, 25. 9. 2013 XX Friedburg. Patientenverfügung – Für und Wider Autonomie am Lebensende, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: MR Dr. Wolfgang Wiesmayr. XX Linz. Selbsthilfegruppe für Menschen mit Depressionen und Angehörige, Vereinszentrum „pro homine“, Weißenwolffstraße 17a, 19 Uhr. XX Linz, Pöstlingberg. SeniorenWallfahrt, Treffpunkt: Petrinum, 8.30 Uhr, Beichtgelegenheit, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier mit Bischof em. Maximilian Aichern, 10 Uhr. XX Ried i. I. Spatzenmesse von W. A. Mozart, hl. Messe anlässlich des Geburtstags von Msgr. Demmelbauer, 18 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Steyr. Adam und Eva – Gottes erste Liebe, Gestalten der Bibel multimedial präsentiert in Text, Bild und Musik, Marienkirche, Sakristei, 19.15 Uhr, mit Mag. Ewald Kreuzer OSF, P. Paul Mühlberger SJ. donnerstag, 26. 9. 2013 XX Ampflwang. s‘Weiberleid, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Lydia Neunhäuserer. XX Hofkirchen a. d. T. Hat mein Kind das Zeug zum Manager?, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Julia Wurzenberger.

XX Linz. Dreck, theater tabor im Theater Maestro, 20 Uhr, Theaterstück von Robert Schneider, mit Ethem Saygieder, Reg.: Anatoli Gluchov. XX Rainbach b. S. Kirchenvisionen – Aufbruch der Kirche in eine neue Zeit, Gasthaus Hauzinger, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Paul M. Zulehner. XX Steyr. Humanität – Interkulturalität, Straßenaktion, Treffpunkt Dominikanerhaus und Integrationszentrum Paraplü, vor der Marienkirche, 9 bis 12 Uhr. XX Timelkam. Water makes money, Treffpunkt: Pfarre Timelkam, 20 Uhr. freitag, 27. 9. 2013 XX Bad Schallerbach. Dietrich Siegl (SOKO Donau) & Josef Oberauer, Atrium Europasaal, 19.30 Uhr, Liederabend/Chanson, Katja Bielefeld, Klavier. XX Lacken. Elternsein als Kraftquelle, Lacken Nr. 10, Veranstaltungsraum der FF, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Ulrike Kneidinger. XX Lambach. Der kleine Igel Stups, Kasperltheater, Medienraum des Stiftes, 16 Uhr, mit „Schneiderlino“, Christa Schneider. XX Leonding, Doppl. 50 Jahre Pfarrgeschichte, Diarückschau, Pfarrsaal, 19 Uhr. XX Linz. Tag der offenen Tür zur „Langen Nacht der Flucht“, Einblicke in die Flüchtlingsarbeit, Flüchtlingshaus, Altenberger Straße 150, 15 Uhr. XX Linz. „Lange Nacht der Flucht“, Film und Diskussion, Mediendeck im OK Offenes Kulturhaus, 19 Uhr. XX Linz. Zwischen Erinnerung und Besinnung, Konzert, Festsaal der Elisabethinen, Fadingerstraße 1, 19.30 Uhr, mit dem Ensemble Lentia Nova. XX Linz, St. Quirinus. Kirchenroas, Pfarrkirche, 15 Uhr. XX Vöcklamarkt. Orgelkonzert zum Jubiläum „10 Jahre Pflüger Orgel“, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Wolfgang Kreuzhuber. XX Waldhausen i. S. Tag der offe­ nen Tür zur „Langen Nacht der Flucht“, Einblicke in die Flüchtlingsarbeit, Flüchtlingshaus, Ettenberg 29, 15 Uhr. samstag, 28. 9. 2013 XX Alkoven. Tag für uns: Zusammen sind wir bunt, für Familien, besonders Familien mit Kindern mit Beeinträchtigung, Schloss Hartheim, 10 Uhr. XX Leonding, Doppl. 50-JahresFeier der Weihe der Bruder-KlausKirche, 9 Uhr, anschließend Pfarrfest. XX Linz. Dreck, theater tabor im Theater Maestro, 20 Uhr, Theaterstück von Robert Schneider, mit Ethem Saygieder, Reg.: Anatoli Gluchov. XX Ottnang a. H. Fahrt ins Kamptal – ein besonderer Tag für Garten- und Naturbegeisterte, Abfahrt: Tankstelle Kaltenbrunner gegenüber der Kirche, 7 Uhr.

sonntag, 29. 9. 2013 XX Gampern. Gottesdienst zum Projekt „Vision for Africa“, Pfarrkirche, 8 und 9.30 Uhr, mit dem Chor ­Tschempernkids. XX Kallham. Erntedankfest, goldenes Priesterjubiläum, Dechant Pfarrer Hansjörg Wimmer, KonsR GR Pfarrer em. Johann Kreindl, 30-Jahr-Jubiläum der Priesterweihe von P. Mag. Christoph Wojcicki, Pfarrer in Kallham, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Linz, Mariendom. Migration – Pilgern im Glauben, vielsprachiger Festgottesdienst zum Sonntag der Völker, 10 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Linz, St. Markus. Konzert mit französischen Chansons, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit dem Ensemble French Connection „Plus“. XX Pöndorf. Herbstwanderung in den Krenwald, Start: Ortner-Kapelle Unterschwandt, 13.30 Uhr, mit Dr. Ingrid Schlor. XX Pregarten. Jugendgottesdienst, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Regau. Tag des Denkmals, Evangelisches Museum OÖ, Rutzenmoos, 10 bis 18 Uhr. XX Ried i. I. Pastoralmesse für Chor und Orgel von C. Mayrhofer, Stadtpfarrkirche, 9 Uhr, mit dem Kirchenchor, Renate Pumberger, Orgel. XX St. Ulrich. Erntedankfest und Feier anlässlich der Pensionierung von Dechant KonsR Ludwig Walch, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Viechtwang. Erntedank- und Pfarrfest, Festzug vom Moar zur Pfarrkirche, anschließend Festgottesdienst, Pfarrfest im Kaplanstock, 9 Uhr.

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 5. 10., 9 bis 17.30 Uhr, Anmeldetel. 07242/475 37.

aussaattage 23. 9.: Frucht bis 18, ab 19 Wurzel 24. 9.: Wurzel 25. 9.: Wurzel 26. 9.: Wurzel bis 15, ab 16 Blüte *Pflanzz. Beg. 4 27. 9.: Blüte 28. 9.: Blüte 29. 9.: Blüte bis 2, ab 3 Blatt Aus: Aussaattage 2013, M. Thun.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe I sonntag, 22. September 2013 25. Sonntag im Jahreskreis. L1: Am 8,4–7, L2: 1 Tim 2,1–8 Ev: Lk 16,1–13 (oder 16,10–13) Montag, 23. September 2013 Hl. Pius (Padre Pio) von Pietrelcina, Ordenspriester. L: Esra 1,1–6 Ev: Lk 8,16–18 oder L: Gal 2,19–20 Ev: Mt 16,24–27 Dienstag, 24. September 2013 Hl. Rupert und hl. Virgil, Bischöfe von Salzburg, Glaubensboten. L: Hebr 13,7–10.4–17 oder Sir 44,1–2.3b–4.7.10.14–15 Ev: Joh 12,44–50 L: Esra 6,7–8.12b.14–20 Ev: Lk 8,19–21 mittwoch, 25. Sep. 2013 Hl. Niklaus von Flüe, Einsiedler, Friedensstifter. L: Röm 14,17–19 Ev: Mt 19,27–29 L: Esra 9,5–9 Ev: Lk 9,1–6 donnerstag, 26. Sep. 2013 Hl. Kosmas und hl. Damian, Ärzte, Märtyrer in Kleinasien. L: Weish 3,1–9 Ev: Mt 10,28–33 L: Hag 1,1–8 EV: Lk 9,7–9 freitag, 27. September 2013 Hl. Vinzenz von Paul, Priester, Ordensgründer. L: Hag 1,15b – 2,9 Ev: Lk 9,18–22 oder L: 1 Kor 1,26–31 Ev: Mt 9,35–38 samstag, 28. September 2013 Hl. Lioba, Äbtissin von Tauberbischofsheim. Hl. Wenzel, Herzog von Böhmen, Märtyrer. Hl. Lorenzo Ruiz und Gefährten, Märtyrer. MarienSamstag. L: Weish 7,7–10.13–14.26.27b. 29 – 8,1 Ev: Joh 15,5.8–12 L: 1 Petr 3,14–17, Ev: Mt 10,34–39 L: Weish 3,1–9 oder Offb 7,9–17 Ev: Mt 10,28–33 L: Sach 2,5–9.14–15a Ev: Lk 9,43b–45 sonntag, 29. September 2013 26. Sonntag im Jahreskreis. L1: Am 6,1a.4–7, L2: 1 Tim 6,11–16 Ev: Lk 16,19–31


teletipps Sonntag, 22. september 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) „Umstrittener Bischof: Weiter Diskussionen über den Limburger Erzbischof Franz-Peter Tebartz-van Elst“; „Brasilien: Die Schattenseiten von Fußball-WM und Co.“; „150 Jahre Neuapostolische Kirche“; „Theologie-Ehrendoktorwürde für Regisseur Michael Haneke“. ORF 2 20.15 Uhr: Nur die Sonne war Zeuge (Spielfilm, F/I 1959) Mit Alain Delon, Marie Laforet u.a. – Regie: Rene Clement – Ein junger Mann tötet seinen Freund und reist mit dessen Pass und Geld bis zu seiner Entlarvung durch Europa. – Kunstvoller Qualitätskrimi. arte 20.15 Uhr: ORF 2 Tatort (Krimireihe) ARD/ZDF Wahl 2013: Berliner Runde Montag, 23. september

22. 9. bis 28. 9. 2013 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

22.25 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Döner mit Apfelstrudel“ / (22.55 Uhr) „Gott und Vaterland – Muslime im Bundesheer“. 3sat

freitag, 27. september

dienstag, 24. september 20.15 Uhr: Am Ende gewinnt immer die Bank (Themenabend) Seit es den Kapitalismus gibt, ziehen Banker hinter den Kulissen ihre Fäden. Wie weit darf ihr Einfluss gehen? arte 20.15 Uhr: ORFeins Soko Donau (Krimireihe) ORF 2 Wahl 13: Konfrontationen – Der Rückblick; (20.30 Uhr) Faymann – Spindelegger ZDF Wasser, Schlamm – und wer bezahlt? – Flutopfer rufen um Hilfe (Doku) 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Der Fall Borgia“ / (23.15 Uhr) „Diskussion: Macht und Moral – Wie Politik funktioniert“. ORF 2

14.00 Uhr: Eingeschenkt – Weinland Österreich: Mittel- und Südburgenland – Wege zur Weltklasse (Film). ORF 2

19.00 Uhr: stationen.Magazin (Religion). BR

20.15 Uhr: Uferlos! (Fernsehfilm, D 2013) Mit Hannelore Hoger, Rolf Lassgård, Julia Brendler u.a. – Regie: Rainer Kaufmann – Ein Haus am See in Brandenburg beschert einem schwedischen Freigeist Auseinandersetzungen mit seiner einsiedlerisch lebenden Nachbarin und dem Zuschauer eine hochkarätig besetzte, recht anspruchsvolle Komödie. ZDF

20.15 Uhr: In ihren Augen (Spielfilm, ARG/E 2009) Mit Soledad Villamil, Ricardo Darín u.a. – Regie: Juan José Campanella – Das spannende, hervorragend gespielte, „Oscar“-ausgezeichnete epische Drama über Verlust und Gerechtigkeit führt einen pensionierten argentinischen Justizbeamten in seinen Erinnerungen in die Zeit der Militärdiktatur. arte

20.15 Uhr: ORF 2 Die Millionenshow ARD Wahl 2013: Brennpunkt – Deutschland hat gewählt

20.15 Uhr: ARD Fußball/DFB-Pokal/ SV Darmstadt 98 : FC Schalke 04 BR BürgerForum live

Mittwoch, 25. september

ZDF/Jörg Adams

So., 22.9., 20.15 Uhr: Der geheime Kontinent (1+2) (Dokumentation) Die zweiteilige Dokumentation gibt einen Einblick in die Naturgeschichte Amerikas. Sie zeigt auch, mit welchen Schwierigkeiten die Ureinwohner zu kämpfen hatten, als die Europäer in ihren Kulturund Lebensraum eindrangen – und für immer veränderten. 3sat donnerstag, 26. september 20.15 Uhr: Vom Strampler zu den Strapsen: Jugend ohne Kindheit (Dokumentation) Viele Eltern beobachten mit Sorge ein Wiederaufflammen längst überwunden geglaubter Klischees bei ihren Söhnen und Töchtern. Der Film beschäftigt sich mit den neuen Rollenklischees von Jugendlichen. 3sat 20.15 Uhr: ORFeins Asterix bei den Olympischen Spielen (Spielfilm) ORF 2 Wahl 2013: Die Schlussrunde ARD Das ist spitze! (Spiel) ZDF Bella Familia – Umtausch ausgeschlossen (TV-Film) 21.15 Uhr: Wie werde ich Politiker? (Reportage) Der Film begleitet vier junge PolitikerInnen nicht nur in ihrem beruflichen Umfeld, sondern auch ganz privat und geht der Frage nach, was sie wirklich antreibt. ServusTV

20.15 Uhr: Tafelspitz (Spielfilm, A 1992) Mit Anika Pager, Christiane Hörbiger u.a. – Regie: Xaver Schwarzenberger – Gefälliges, fröhliches und ausgelassenes Kinomärchen. ORF III 20.15 Uhr: Renn, wenn du kannst (Spielfilm, D 2009) Mit Robert Gwisdek, Anna Brüggemann u.a. – Regie: Dietrich Brüggemann – Einfühlsame, vorzüglich gespielte, beschwingt inszenierte Dreiecksgeschichte. EinsFestival 20.15 Uhr: ORF 2/ZDF Der Alte (Krimireihe) ARD Der Meineidbauer (Spielfilm) samstag, 28. september 20.15 Uhr: Leo (Fernsehfilm, D 2006) Mit Gisela Schneeberger, Elmar Wepper u.a. – Regie: Vivian Naefe – Die schwarze Komödie reiht lustvoll Personenklischees aneinander. BR 20.15 Uhr: ORFeins Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt (Spielfilm) ORF 2 Donna Leon: Auf Treu und Glauben (Spielfilm) ARD Klein gegen Groß (Spiel) ZDF Willkommen bei Carmen Nebel (Show) 22.05 Uhr: zeit.geschichte: Kreisky – Licht und Schatten einer Ära (Dokumentation) Paul Lendvai und Helene Maimann arbeiten an einer Dokumentation, die Bruno Kreisky in seinen vielschichtigen, visionären und politischen Handlungsweisen aus heutiger Sicht darstellt. ORF III

radiophon

privat

Mag. Harald Kluge Pfarrer der Reformierten Stadtkirche, Wien

So 6.04 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Eine Wahl ist keine Qual! Zu wählen ist ein Privileg, schon von klein auf. „Wählen“ kommt eben nicht von „quälen“, auch wenn es mir so vorkommen mag. Nur keine Wahl ist eine Qual. ÖR

Zwischenruf ... von Landessuperintendent Thomas Hennefeld (Wien). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. Bibelkommentar zu (Lk 16,1-13) von Martin Jäggle. So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Aus dem Leben eines Erzengels“. Von Michael Bünker, Bischof der evangelischlutherischen Kirche in Österreich. Mo–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo-Di/Do-Fr 18.55, Ö1 Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1 Logos – Theologie und Leben. „Was glauben Sie?“ – Der neue

Vorarlberger Bischof Benno Elbs. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Täglich. 7.30 Lat. Messe 20.40 Lat. Rosenkranz (KW: 5885, 7250, 9645 kHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche 20.20 Abendmagazin (Wh am folgenden Tag 6.20): (So) Aktenzeichen; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di) Die Radioakademie (4): Franziskus – Ein Porträt, Teil 2; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuz des Südens; (Fr) Prisma-Magazin; (Sa) Unsere Woche, mit der Betrachtung zum Sonntag (Hinweis: Die deutschsprachigen Sendungen um 16.00 Uhr und 20.20 Uhr können nur über Satellit empfangen werden.)

pfarre

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Pfarre Poysdorf/NÖ. – „Wir sind Verwalter der Gaben Gottes!“ meint Pfarrmoderator P. Iosif Aenasoaei im Gottesdienst, den er mit seiner Gemeinde in der aus dem 17. Jhd. stammenden, Johannes dem Täufer geweihten, Pfarrkirche feiert. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst mit Liedern aus der „Winzermesse“. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Hinweise 27

19. September 2013

Kinder brauchen Spiele Die Schule hat begonnen. Es sollten sich aber auch in der Schulzeit Gelegenheiten zum Spielen finden. Wir stellen daher noch einmal Kinderspiele vor, eines davon – „Absolutely English!“ – hat zudem schulischen Bezug.

Österreich, Amerika und Skandinavien. So sind auch die Spieler/innen Reisende, die immer verschiedene Reisegesellschaften bilden, um möglichst viele ihrer individuellen Zielorte zu erreichen, und dabei auch Ansichtskarten sammeln.

ERNST GANSINGER

 MixFix, Piatnik, Andrew & Jack Lawson, für 3–6 Spieler/innen, ab 7 Jahren, Dauer ca. 15 Min., Preis: ca. € 10,–.  Baobab, Verlag Piatnik, Josep Maria Allué, für 2–4 Spieler/innen, ab 6 Jahren, Dauer ca. 15 Min., Preis: ca. € 10,–.  Absolutely English!, Verlag Piatnik, Fay MacSween & Kelly James, für 2–16 Spieler/innen, ab 12 Jahren, Dauer bis zu 60 Min., Preis: € 22,–.

Bei „MixFix“ muss alles rasch gehen. Dabei soll man auch noch die Karten benennen, die man in Übereinstimmung mit den Bildern abwirft, die die vier großen Würfel zeigen: Fisch, Frosch, Schiff ... Da kann man sich zum Gaudium der Mitspieler/innen und schlecht für die eigenen Siegpunkte leicht verhaspeln. „Baobab“ nennt sich ein Geschicklichkeits-Stapelspiel. Die Spieler/innen versuchen gemäß der Vorgabe gezogener Karten diese auf einer Baum-Attrappe zu platzieren. Wehe, sie bleiben nicht liegen! „Absolutely English!“stellt Fragen zu Englisch-Vokabeln, -Phrasen, -Grammatik, zum allgemeinen Sprachwissen bzw. aus einem Allerlei-Topf. Fünf Schwierigkeitsstufen sind

PEGASUS SPIELE

möglich. Daher können gleichzeitig auch Anfänger und Fortgeschrittene spielen, sie haben Fragen aus unterschiedlichen „Töpfen“ zu beantworten. Stiftung Warentest gab dem Sprachspiel die Note gut. Das Spiel „Wunderland“ entführt in das „Miniatur Wunderland“ in Hamburg-Speicherstadt. Dort ist auf 1300 Quadratmetern die größte Modelleisenbahn der Welt aufgebaut. Die Bahn durchfährt verschiedenste Landschaften in Deutschland, in der Schweiz, in

 „Spiel der Spiele“ Sonderpreis: Wunderland, Pegasus, Dirk Hillebrecht, für 2–4 Spieler/innen, ab 8, Dauer: 60 Min., Preis: € 25,–.  Auf Seite 23 lesen Sie mehr zur Verlosung der Spiele. Weitere Spiele verlosen wir in Nr. 42.  http://www.spiel-des-jahres.com/  http://www.spiel-der-spiele.at/

 Die Musiktherapie des Diakoniewerkes lädt zu einem Tag der offenen Tür in ihre neuen Räumlichkeiten im „Neuen Marienstift“ am Linzerberg bei Gallneukirchen. Interessierte können Musik hören, Instrumente ausprobieren, miteinander singen oder Klangliege und Klangschale kennenlernen.  Mi., 25. September, 9 bis 12 und 13 bis 15 Uhr.

Ab 20. September nur im Kino!

Der Besuch – ein Erlebnis Glockengießerei & Glockenmuseum | Innsbruck Tel.: 0512 / 59416 | www.GRASSMAYR.at

SAndrA netteLbecK

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ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

ein FiLm Von


28 Kultur für sie gelesen Gott macht glücklich Der Titel „Gott macht glücklich und andere fromme Lügen“ lässt vermuten, dass das Buch eine untergriffige Abrechnung mit dem Glauben ist. Doch weit ge­ fehlt. Der Autor, Fernsehjour­ nalist aus Berlin, kämpft gegen eine Banalisierung des Glau­ bens, wie sie im Umfeld evange­ likaler Christen begegnet. Aber auch Katholiken sind gegen die­ se Spielarten des Glaubens nicht immun. Spieker verweist auf die USA, wo oft aus Pastoren religiö­ se Unternehmertypen werden, die ihren Schäfchen ein Leben in Gesundheit, Glück und Reich­ tum versprechen – wenn sie nur fest genug auf Gott vertrau­ en und spenden. Dieses „Wohl­ standsevangelium“ boomt und ist trotzdem nicht biblisch. Ein Blick auf Hiob oder in das Buch Kohelet genügt, um das zu er­ kennen. Das Buch provoziert und regt an, nicht unkritisch zu glauben. J. Wallner

19. September 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

„Eine riesige Verschwörung“ Die Passion Christi auf Sardinien: Der Film „Su re“ (Über den König) stellt nicht Jesus in den Mittelpunkt. Markus Vorauer sprach mit Regisseur Giovanni Columbu beim Festival „Der Neue Heimatfilm“ in Freistadt. Warum haben Sie die Passion Christi in sardischer Sprache mit sardischen Laiendarstellern in dieser kargen Landschaft gedreht? Giovanni Columbu: Es ging mir darum zu zeigen, dass eine Veränderung der geogra­ fischen und historischen Koordinaten die Originaltexte mit neuen Bedeutungen auf­ lädt. Die Idee zu dem Film kam mir schon vor einigen Jahren in der Kirche Santa Ma­ ria in Via Lata in Rom, wo auf einer Tafel in vier Reihen Ausschnitte aus den vier Evan­ gelien dargestellt sind. Das brachte mich dazu, die gleichen Ereignisse aus verschiede­ nen Perspektiven zu beschreiben. Basierend

Nebenräumen passiert. Ich habe zum Bei­ spiel versucht, die Bildmitte abzuwerten. Viel wichtiger ist das, was am Bildrand oder im Hintergrund passiert. Man hat den Eindruck, dass da eine riesige Verschwörung gegen Christus im Gange ist. Es scheinen alle schuldig zu sein, nicht nur Judas. Columbu: Ich wollte vor allem die innere Beteiligung aller ins Spiel bringen. Darum wiederholen sich auch einzelne Sequenzen, um das persönliche Drama der Einzelnen zu zeigen. Übrigens war Fiorenzo Mattu, der

Markus Spieker, Gott macht glücklich und andere fromme Lügen, SCM Hänssler, Holzgerlingen 2013, 173 S.

Der überflüssige Mensch Überbevölkerung ist das ­größte Problem der Welt, so zitiert der in Wien lebende Autor I­ lija Trojanow internationale Mei­ nungsbildner. Doch wer soll ver­ schwinden: jene, die weder pro­ duzieren noch konsumieren? In seinem neuen Essay führt der Schriftsteller den Zynismus der wohlhabenden Eliten – und dazu gehören teils auch wir Österrei­ cher/innen – vor Augen. Sie füh­ len sich Asiaten und Afrikanern überlegen. Den westlichen Wohl­ stand zu reduzieren, um auch ihnen ein Leben mit Nahrung und in Würde zu ermöglichen, kommt daher nicht in Betracht. Mit deutlichen Worten stellt der Autor Zusammenhänge her, die nach einem persönlichen Kon­ sumverzicht schreien. C. Grüll Ilija Trojanow, Der überflüssige Mensch, Residenz Verlag, St. Pölten – Salzburg – Wien 2013, 90 Seiten.

Die Kreuzigung: Einzelne Szenen entstehen zuerst über Geräusche und die eigene, erschreckende Vorstellungskraft. Der neue Heimatfilm

auf einem Artikel eines italienischen Psycho­ analytikers, der von einer „Psychologie der Zeugenschaft“ spricht, wollte ich zeigen, wie ein Ereignis je nach individueller Wahrneh­ mung unterschiedlich wiedergegeben wird. Deshalb wirkt Christus wie eine nicht handelnde Nebenfigur, die nur noch erdulden kann. Columbu: Das soll auch so wirken. Ich woll­ te die marginalen Dinge erzählen, das War­ ten, das Schweigen, die Unsicherheiten, die Gewissenbisse der Apostel, das, was in den

Zum Film „Su re“ (Über den König) Die Erzählung beginnt und endet beim Grab Jesu, wo Ma­ ria über seinem Körper weint. Alles ist schon geschehen, kehrt aber in den Erinnerungen und Träumen verschie­ dener Protagonisten wieder. Der Film gilt als einer der meistdiskutierten italienischen Filme der letzten Jahre.

Schauspieler, der jetzt Christus verkörpert, vorher für die Rolle des Judas bestimmt. Ich habe dann die Rollenumbesetzung vorge­ nommen, weil mir Mattu, der eher hässlich wirkt, in seinem Gesicht mehr Verletzlich­ keit vermittelt und, wenn man will, mit ei­ ner anderen Schönheit ausgestattet ist. Sei­ ne Christusfigur unterscheidet sich erheblich von denjenigen aus anderen Filmen. Die Produktion des Films war ja ausgesprochen schwierig, weil niemand den Film finan­zieren wollte. Columbu: Ja, das ging so weit, dass ich in meiner Verzweiflung begann, den Film an diversen Abenden an verschiedenen Or­ ten zu erzählen. Dabei hörten mir vor allem Priester fasziniert zu. Dann kamen nach und nach Unterstützungen aus der Region, von der Pfarre aus meinem Viertel und schließ­ lich Filmregisseur Nanni Moretti, der sich um den Verleih kümmerte. Interview: Markus Vorauer


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

19. September 2013

Kulturland

Barock und Beton: Die künstlerische Gestaltung betont Altar, Ambo und Priestersitz und ihre Bedeutung im Kirchenraum. Günter Richard Wett

Geknickt und gefaltet: Altar, Ambo und Sedes greifen die Dynamik der barocken Bildhauerei auf

Altar mit Falten Peter Sandbichler gestaltete den Altarraum in der Pfarrkirche Gaspoltshofen. Beim Erntedankfest am 15. September durfte die Pfarre Gaspoltshofen eine besondere Ernte einbringen: Die Neugestaltung des Altarraumes fand ihren festlichen Abschluss mit der Altarweihe durch Altbischof Maximilian Aichern. Die Kirche gilt als ein Hauptwerk von Jakob Pawanger aus Passau, wurde 1732 bis 1735 errichtet und weist eine reiche barocke Ausstattung auf. Sie beeindruckt mit den Dimensionen ihres Raumes und trägt den Beinamen „Dom vom Landl“. Altar, Ambo und Vorstehersitz neu gestaltet. Die Pfarre hat mit dem Kunstreferat der Diözese Künstler/innen zu einem Wettbewerb geladen, aus dem der Bildhauer Peter Sandbichler als Erstgereihter hervorging. Mit der Beauftragung des in Kufstein geborenen und in Wien lebenden Künstlers gelang es, einen der renommiertesten Bildhauer seiner Generation in Österreich für eine Gestaltung im Kirchenraum zu gewinnen. Dynamik der barocken Bildhauerei. Für Altar, Ambo und Vorstehersitz hat Peter Sandbichler Objekte aus symmetrischen Formen gebaut und unter Anwendung körperlicher Kraft geknickt und gefaltet. Diese For-

men wurden in Beton gegossen und zeigen sich als Körper mit glatter Oberfläche und gebrochen weißer Farbigkeit. Mit seinen „gefalteten“ Objekten greift der Künstler die Dynamik der barocken Ausstattung auf. In der für ihn charakteristischen Art der Transformation von bestehenden Körpern erweitert er die Ausstattung der Kirche auf hohem künstlerischem Niveau. Das Motiv der Falte. Ausgangspunkt der Gestaltung ist die „Falte“: ein Motiv, das sich im schützenden Mantel der Maria im Marienaltar oder im wehenden Lendentuch in der dramatischen Darstellung des Kirchenpatrons Laurentius im Hochaltar findet. Peter Sandbichler knüpft an die Körperlichkeit, Lebendigkeit und Ausdrucksstärke der barocken Bildhauerei an. Er schafft Objekte, die im Kirchenraum eine eindrucksvolle Wirkung entfalten. Die Dynamik der Körper eröffnet Assoziationen zum Wehen des Heiligen Geistes in Kirche und Gesellschaft. Als Ausdruck des Unvollendeten und „Geknickten“ verweist die Gestaltung auch auf die Entfaltung der Lebensmöglichkeiten in der Feier am Altar als Ort der (Ver-)Wandlung. Dr. Martina Gelsinger Kunstreferat der Diözese Linz, ist u.a. zuständig für zeitgenössische Kunst.

Denkmalpreise des Landes OÖ Die Pfarre Garsten und die serbisch-orthodoxe Pfarre Linz wurden für die Restaurierung der ehemaligen Stiftskirche Garsten bzw. für Sanierung und Adaptierung der ehemaligen SeverinKirche als serbisch-orthodoxes Gotteshaus ausgezeichnet. Die Preise sind mit je 7.500 Euro dotiert. Anerkennungspreise zu je 1.500 Euro erhalten die Familie Enzlmüller für die Restaurierung des ehemaligen Mesnerhauses in Hofkirchen im Mühlkreis und die Pfarre Pregarten für die Restaurierung der Burgkapelle Reichenstein. Die Preisverleihung findet im November in Linz statt. n Ausstellung in Kirchschlag. Arbeiten von zwölf Künstler/innen aus Schottland, Deutschland und Österreich sind unter dem Titel „Lebenswege“ ab Samstag, 21. September, 15 Uhr in der Stifter-Villa zu sehen. Zur Eröffnung spricht Christine Haiden. Das Projekt der Kulturini­ tiative Narrenschyff entstand im Rahmen der Landesausstellung. n Haydn-Messe in Steyr. Die Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia Steyr feiert ihr 15-Jahres-Jubiläum am Sonntag, 22. September, um 10.15 Uhr mit der Missa in angustiis von Joseph Haydn unter der Leitung von Otto Sulzer in der Stadtpfarrkirche St. Michael. Peter Plan­ yavsky grüßt Anton Bruckner. Stift

n Konzert und ­Ausstellung im Stift St. Florian. Am Sonntag, 22. September, 16.30 Uhr laden Peter Planyavsky (Orgel) und Andreas Planyavsky, (Flöte) zu einem Konzert anlässlich des zehnten Todestages von Augustinus Franz Kropfreiter. Anschließend wird eine Ausstellung zu seinem Leben und Werk eröffnet.


30 Jubiläen, Dank & Werbung

19. September 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

PROFESSJUBILÄUM DANK  Der aus St. Agatha stammende Frater Berthold Wöss feierte am 8. September in der Klosterkirche der Barmherzigen Brü-

 Kirchheim. Die Pfarrgemeinderäte von Kirchheim, Polling und Wippenham bedanken sich bei Pater Alois Parzmair für sein achtmonatiges Engagement für die Gemeinden. Sie sind dankbar für die Zeit, die sie mit ihm verbringen durften. Nach dem Tod von Pater Taddäus hat er das Zusammenwachsen der drei

 Bad Hall. Helmut Schned, Leiter des Straßenkinderprojektes AXE in Brasilien, bekam während seines Heimatbesuchs

mair OSB, der als Missionar in Brasilien arbeitet. Das Projekt kann man unter folgender Bankverbindung unterstützen:  Volksbank Bad Hall, Straßenkinderprojekt AXE, IBAN: AT25 4318 0342 9057 0000, BIC: VBOE ATWW BHA.

GEBURTSTAGE FERIHUMER

der in Wien das 60-Jahr-Jubiläum seiner Profess. Johann Wöss, so sein bürgerlicher Name, war das einzige Kind seiner Eltern, die ein Gasthaus und Fleischhauerei betrieben. Er sollte eigentlich den Betrieb übernehmen, folgte aber seiner inneren Berufung und trat 1952 in den Orden der Barmherzigen Brüder ein. Fr. Berthold Wöss wirkte von 1954 bis 1967 im Kneipp-Gesundheitszentrum Schärding. Seither ist er im Provinzialat in Wien tätig. Zum Professjubiläum des 86-jährigen Ordensbruders kamen auch Freunde und Familie aus Oberösterreich nach Wien.

SCHNED

FORSTENPOITNER

Gemeinden gefördert und sich um ein respektvolles, harmonisches Miteinander bemüht. Die Gemeinderäte bedanken sich außerdem für die stimmungsund würdevoll gehaltenen heiligen Messen. Seine Gemeinde behält ihn in bester Erinnerung und wünscht Pater Alois für die Zukunft Gottes Segen.

einen Spendenscheck im Wert von 2.700 Euro überreicht. Das Geld wird dazu verwendet, Kinder von der Straße zurück zu ihren Familien zu bringen und ihnen eine schulische Ausbildung zu ermöglichen. AXE bietet den Kindern zusätzlich die Möglichkeit, Musik-, Tanz- und Kunstunterricht zu nehmen. Helmuts Bruder Wolfgang Schned gestaltete nach einem Besuch des Projektes im Frühling einen Abend mit Bildberichten, brasilianischen Köstlichkeiten und Erzählungen von P. Arno Jungreith-

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

VIELE UNTERNEHMEN VERLETZEN DAS ARBEITSRECHT

AK rüttelt mit Schwarzbuch auf Mit dem Schwarzbuch Arbeitswelt, das kürzlich zum vierten Mal herausgegeben wurde, zeigt die Arbeiterkammer Oberösterreich, dass viele Unternehmen die Rechte ihrer Beschäftigten ignorieren. Die AK bekämpft diese Rechtsverletzungen konsequent.

S

chon die Schwarzbücher, die 2006, 2008 und 2011 erschienen sind, haben mit Hilfe der Medien eine breite Öffentlichkeit auf gravierende Missstände in der Arbeitswelt aufmerksam gemacht. Das neue Schwarzbuch ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten sind jene zehn Unternehmen aufgelistet, die

die Arbeitsrechtsexperten/-innen der AK von Herbst 2010 bis Frühjahr 2013 am meisten beschäftigt haben. An der „Spitze“: die Bodenlegerfirma Estriche Ohler, die Firma Aktivbau und die Spedition Stadler. Mittlerweile existieren Estriche Ohler, Aktivbau und vier weitere Firmen nicht mehr. Sechs der zehn aufgelisteten Unternehmen sind gescheitert – offenbar ermöglicht nur ein fairer Umgang mit den Beschäftigten längerfristigen wirtschaftlichen Erfolg. Im zweiten Teil des Schwarzbuchs werden 65 aktuelle Arbeitsrechtsfälle aus ganz Oberösterreich geschildert. Allein 2012 musste der Rechtsschutz der AK Oberösterreich

230.000 Beratungen und 17.000 Vertretungen durchführen. Dabei konnte die AK für ihre betroffenen Mitglieder mehr als 85 Millionen Euro hereinbringen. Das neue Schwarzbuch ist unter ooe.arbeiterkammer.at abrufbar.

 Am 20. September 2013 vollendet Oberstudienrat GR Mag. Friedrich Pichler, Ständiger Diakon in Hallstatt, das 60. Lebensjahr. Er stammt aus Hohenems in Vorarlberg, studierte Theologie und Geschichte in Innsbruck und ist seit 1988 Professor für Religion und Geschichte an der HTBLA Hallstatt. 1992 wurde Pichler zum Diakon geweiht und arbeitet in der Pfarre Hallstatt mit. Er ist verheiratet und hat vier Kinder.  Am 22. September 2013 wird Konsistorialrat Mag. Josef Schreiner, Pfarrer in Attersee, 60 Jahre alt. Er stammt aus Braunau und wurde 1985 zum Priester geweiht. Josef Schreiner war dann Kooperator und Betriebsseelsorger in Braunau. Nach weiteren Seelsorgstätigkeiten in Geinberg und Neukirchen an der Enknach wurde er 2002 Pfarrer in Lenzing und Pfarrprovisor von Attersee. Seit Ende 2007 ist Schreiner Pfarrer in Attersee und Pfarrprovisor von Abtsdorf, Nußdorf und Unterach. Von 2006 bis 2011 war er auch Dechant des Dekanates Schörfling.  Am 25. September 2013 feiert Monsignore Mag. Hermann Demmelbauer, Stadtpfarrer in Ried im Innkreis, seinen 70. Geburtstag. Er stammt aus St. Georgen bei Obernberg und wurde 1970 zum Priester geweiht. 1973 kam er als Seelsorger nach Ried im Innkreis, seit 1980 ist er dort Stadtpfarrer. Er ist außerdem Internationaler Polizei-Seelsorger und Exekutive-Seelsorger der Diözese Linz.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

19. September 2013

Keine Krüppel Mit dem Evangelium vom letzten Sonntag habe ich ein Problem (Lk 14,13: „... wenn du ein Essen gibst, dann lade Arme, Krüppel, Lahme und Blinde ein."). Die Formulierung „Krüppel“ tut mir als Rollstuhlfahrer sehr weh und diese Personengruppe wird diskriminiert und von der Kirche herabgesetzt. Als Krüppel möchte ich nicht beurteilt werden. Als Kirchensteuerzahler bin ich der Amtskirche auch wichtig. Es gibt im „Gegrüßet seist du Maria“ auch die „Weiber“ nicht mehr! Kann man dieses Wort mit „Beeinträchtigte“ ersetzen? Ernst MoSSbauer, Freistadt

Zölibat kein Dogma Der designierte vatikanische Staatssekretär Pietro Parolin will mit seinem Zeitungsinterview offensichtlich das Diskussionsverbot über die Lockerung des Pflichtzölibats beenden. Er räumte zwar ein, dass dies nicht bedeute, dass der Zölibat der Vergangenheit angehöre, allerdings könne man das Problem des Priestermangels nicht ignorieren, aufgrund dessen die Kirche gezwungen werden könnte, die Regel des Zölibats zu revidieren. Man kann über jene Themen diskutieren und nachdenken, die keine Dogmen sind, und Änderungen überlegen. Bravo, bravo Herr Staatssekretär, das wünscht sich das „gewöhnliche Kirchenvolk“ schon lange! Margit und Josef Holzinger, Kremsmünster

Ökumene Zum Interview mit Kardinal Kurt Koch, Nr. 36, S. 3

Die ganz große Gefahr in der Ökumene sehe ich nicht, wie Kurienkardinal Kurt Koch, in der Vergesslichkeit, sondern in der ängstlichen Meinung, von bestimmten festgefahrenen Positionen, vor allem von den biblisch nicht begründbaren kirchentrennenden Dogmen über die Unfehlbarkeit und den universalen Jurisdiktionsprimat des Papstes nicht abgehen zu können/nicht abgehen zu dürfen (…). Mit dem Hinweis darauf, dass der eigentli-

che Daseinszweck der Kirche die Verkündigung des Evangeliums ist, hat Papst Franziskus sicherlich unzählbar vielen Menschen aus dem Herzen gesprochen. Die weltweit wirksame heilbringende Verkündigung des Evangeliums kann aber nicht von der gespaltenen bis zerstrittenen und daher unglaubwürdigen, sondern nur von der geeinten Einen Kirche Christi ausgehen, zu deren Verwirklichung es erst dann kommen kann/wird, wenn das Papstamt nicht mehr mit Unfehlbarkeit und universalem Jurisdiktionsprimat ausgestattet ist, sondern der Träger dieses Amtes als Erster unter gleichgestellten Bischöfen (...) an der Spitze der Kirche Christi steht. Franz Spannbauer, Linz

Vielfache Ernte In diesen Wochen wird in Dörfern und Pfarren anlässlich der bereits eingebrachten und noch einzubringenden Ernte gedankt. Was gehört zur Ernte? Selbstverständlich Lebens- und Genussmittel. Weiters gehört jede gute Veränderung durch Erziehung, im Elternhaus, durch die Gesellschaft, die Kirche und durch staatliche Einrichtungen dazu. Wir müssen allen Jugendlichen, ob auf dem Land oder in der Stadt, auch die Schönheiten unserer Landschaft zeigen. Jugendliche werden erst dann Bauern/Bäuerinnen werden wollen, wenn sie nicht nur den kapitalisierten Wert der Felder, Äcker und Wälder kennengelernt haben, und die käuflichen Lebensmittel werden erst dann einen Wert haben, wenn man darüber nachdenkt. Denken und danken! Auch den Unterschied zwischen Frieden und Unfrieden muss ein Kind in der Erziehung erfahren. Jeder Erziehungsschritt trägt Früchte. Jedes respektvolle Miteinander führt wieder ein Stück weiter zu einem schönen Leben. Somit ist auch für die Entwicklung eines Menschen zu danken. Karl Glaser, St. Peter am Hart

XX Veröffentlichungen bedeuten keine Zu­stimmung durch die Redaktion. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung.at

Ab 3. Oktober in der

KirchenZeitung Diözese Linz

Einsenden an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

ich möchte die Serie Mit Tieren leben lesen und erhalte die KirchenZeitung ab 3. Oktober 6 Wochen lang um 5 Euro Euro. Danach endet die Zustellung automatisch.

ich bestelle ein Jahresabo der KirchenZeitung um derzeit 45,60 Euro. Als Prämie wähle ich: das Buch „Tiere in der Bibel“ von Silvia Schroer oder die CD „Allweil lustig“ mit Franz Posch und seinen Innbrügglern. Mein Abo beginnt mit nächstfolgender Ausgabe für mindestens ein Jahr.

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Meine Daten werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte übermittelt. Die KirchenZeitung darf mich kontaktieren, um mir Gelegenheit zum regelmäßigen Bezug zu geben. Aktion gültig bis 4. Oktober 2013.

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unter uns Wörtersee

DENK mal

Ernten und sorgen „Säen ist nicht so beschwerlich wie ernten“, hielt Goethe in den „Wahlverwandtschaften“ fest. Herbst ist eine Zeit des Mühens, ehe er zur Zeit des Dankens wird.

Erntedank in Spital am Pyhrn.

Ernst Gansinger

Hajes

Man erntet, was man sät, und oft viel mehr, was im Spruch zum Ausdruck kommt: „Wer Wind sät, wird Sturm ernten“. Damit ist nicht der stürmische Traubensaft gemeint. Friedrich Rückert lobt den Geist, weil er täglich Ernte hat. Wörtlich sagt er in „Die Weisheit des Brahmanen“: „Ein jeder Tag ist für den Geist ein Erntetag.“

nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?“ (Mt 6,26) Bei aller Mühe und aller Sorge – die Menschen haben viel Grund zu danken, denn es gibt immer wieder reiche Ernte, auch von leichter Saat.

Domspatz Vorsicht: Wahlzuckerl sind ungesund. Aber nur die der jeweils anderen Parteien.

Machen Sie mit. Schreiben Sie uns, für welche Ernte – auch im übertragenen Sinn – Sie dankbar sind. Wir verlosen einen Korb Erntedank. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 36 (Imre Kertez bekam 2002 den Literatur-Nobelpreis) hat Rudolf Bittmann aus Wels gewonnen.

ernst gansinger ernst.gansinger@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Ein guter Katholik mischt sich in die Politik ein.“ Papst Franziskus bei einer Messe im Vatikanischen Gästehaus am Montag dieser Woche.

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

In der Bibel finden sich viele Bezüge zur Ernte. Schon im ersten Buch des Alten Testaments ist zu lesen: „Solange die Erde besteht, sollen nicht aufhören Aussaat und Ernte, Kälte und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.“ (Gen 8,22) Jesus spricht in der Bergpredigt über die falsche und die rechte Sorge: „Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht und ernten

Sie kommen an diesem Tisch in diesem Lokal oft zusammen. Sie haben ihren Stammplatz und ein Stammgetränk. Auch weichen sie nicht von der Tradition ab, für welchen Imbiss sie sich entscheiden. Sie kennen einander gut. Nichts kann sie mehr überraschen. Alles ist bekannt. So reden sie gleichzeitig, sprudeln durcheinander, was ihnen einfällt. Es geht nicht darum, gehört zu werden, sondern zu reden. Nur wer redet, ist da. Ohne Unterbrechung schütten sie Worte in den Wörtersee. Unmöglich ist es, daraus zusammenhängende Sätze zu fischen. Niemand ist mit AngelOhren ausgestattet, und wäre er es, er würde wohl die gefischten Worte wie zu kleine Fische wieder in den See zurückwerfen. Was treibt sie zu diesem See hin? Warum kommen sie immer wieder hierher? Lieben sie das Geräusch der Wörter, wenn sie aus dem Mund plumpsen? Und fühlen sie sich von Vorbildern gestärkt, die das Fernsehen transportiert? – PolitikerDebatten. Nicht miteinander reden und einander zuhören wird gezeigt, sondern aneinander vorbeireden. Wichtig ist die eigene Botschaft. Sie wird sich schon ihren Weg bahnen. Außerdem, wer Sager sät, wird Ja-Sager ernten Doch Reden wäre Silber, Hören aber Gold.


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