KiZ-ePaper 38/2014

Page 1

Nr. 38 I 18. September 2014 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,90 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 69

 Kein Apfel ohne den Kern für Zukunft. Fotolia/Hyrma

3 Im Gespräch. Christentum und Buddhismus im Dialog.   5 Oberösterreich. Jona schafft Arbeit.   9 Diözese. Das neue Jahrbuch 2015 ist da. 10 Thema. Papst Franziskus besucht Albanien. 14 Zu Gast. Wie Katsuhito ­Mitani zum Christen wurde.

Es ist Erntedank-Zeit – trotz widriger Umstände

Die starke Botschaft des Apfelkerns In jeden Apfel hat die Natur eine Botschaft gepackt: Er ist nicht nur zum Essen da – in ihm steckt auch das Samenkorn für die Zukunft. Tonnen von Kraut werden heuer vernichtet, weil die Ernte zu teuer käme. Obst bleibt liegen, weil der Preis verfallen ist. Bei vielen will keine Freude aufkommen, wenn sie an die Ernte denken. Das trübe Wetter, dann auch noch die Absatzkrise durch die Spannungen um die Ukraine. Das macht auch den Landwirt/innen in Österreich zu schaffen. Es ist Erntedankzeit. Der oft achtlos mit dem Kerngehäuse „entsorgte“ Apfelkern mag einen Impuls

geben. In der Natur ist alles auf Zukunft hin ausgerichtet und auf den Erhalt der Art und somit des Lebens. Deshalb gibt es nirgendwo nur die Frucht allein. Immer steckt darin auch jenes Korn, das es für die Zukunft braucht. Das ist eine starke Botschaft, die der Apfelkern mitgibt: Bei allem, was du genießt, überhaupt bei allem, was du tust, soll jenes kleine Etwas dabei sein, das Zukunft bedeutet. Ob im privaten Verhalten oder auch im öffentlichen Wirken: Nie soll man nur an das Jetzt denken. Da würde sich das Leben rasch selbst verbrauchen. „Nachhaltig“ sagt man heute dazu.

18 Bewusst leben. „Schlaf Kindlein, schlaf!“ 28 Kultur. „­Musica Sacra“ eröffnet die Saison. 22 Impressum.


2 Meinung Kommentar

18. September 2014

Willensstark

Wo man die Lorbeeren trägt „Wer sich auf seinen Lorbeeren ausruht, der trägt sie am falschen Fleck“, hat meine Lateinlehrerin nach gut verlaufenen Prüfungen stets gesagt. Das passt auch zu jener Studie des Bertelsmann-Instituts, die Österreich ein gutes Zeugnis bei der sozialen Gerechtigkeit ausstellt. Denn dass Österreich hier hinter den nordischen Staaten auf Platz sechs landet, ist ein Verdienst bisheriger Bemühungen. Aber dass die Studie davor warnt, dass in unserem Bildungssystem die Aufstiegschancen für Menschen aus niedrigeren s­ ozialen Schichten zu gering sind, zeigt klar, dass es für die Zukunft eines Reformschubs bedarf, um die „gute Note“ zu halten – ganz davon abgesehen, dass man immer mehr für sozialen Ausgleich tun kann, weil jedes Ranking nur relativ ist.

KirchenZeitung Diözese Linz

Fremdherrschaften waren nie und nirgendwo gern gesehen. Die Zeit der Leibeigenschaft, in der Menschen dem Willen ihrer Herrschaften auf Gedeih und Verderb ausgeliefert waren, scheinen vorbei. Scheinen – denn es gibt eine neue Art von Fremdherrschaft. Sie fällt nicht auf, weil sie ihre Leibeigenen lange Zeit zufrieden stellt. Sie leben von dem, was andere für sie ausgedacht haben, wissen sich versorgt und haben es sehr bequem darin. Was hat Apple für uns wieder erfunden? Was gibt es denn heute an Neuigkeiten? Welche Mode erwartet uns für den nächsten Frühling? Mehr und mehr gestalten Menschen ihr Leben nicht nach eigenem Willen. Sie lassen sich dahinschieben von den Wogen der Zeit und konsumieren die Welt. Irgendwo zieht jemand Fäden. Ob man dafür ist oder da-

gegen – das ist der kärgliche Rest an Mitbestimmung, die bleibt. Um nichts weniger geht es, als um ein Wiederentdecken des eigenen Willens – um das Entwickeln gemeinsamen Wollens – und das Kämpfen dafür. Dass alles leichter, bequemer und billiger werden soll, wäre ein zu schwaches Ziel. Der christliche Glaube sieht den Menschen als Mitschöpfer. Gestalten soll er, nicht bloß kaufen und Ja und Amen sagen.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Martin Scorsese, Filmregisseur

Regiestar dreht Jesuitendrama

Heinz Niederleitner

Wenn Ende September in Taiwan die erste Klappe für das Filmprojekt „Silence“ fällt, versucht sich Starregisseur Martin Scorsese ein weiteres Mal an einem religiösen Stoff: Es geht um jesuitische Mission in Japan.

Perspektivenlosigkeit und Krieg

susanne huber

Heinz Niederleitner

Foto: Reuters

Grausam. Das Vorgehen der sunnitischen Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) sorgt für Entsetzen. Ein britischer Entwicklunghelfer, der vor laufender Kamera enthauptet wurde, ist nun bereits das dritte westliche Opfer der ­Dschihadisten. Was man hierzulande nur schwer verstehen kann: W ­ arum schließen sich so viele junge Menschen aus Europa, auch aus Österreich, diesen Dschihadisten an, die für einen islamischen Gottesstaat kämpfen? Laut Experten ist es w ­ eniger die Religion, die dahinter steckt. Vielmehr ist es Perspektivenlosigkeit. Unzufriedenheit. Der Reiz der Gefahr. Action. Die geplanten schärferen ­Gesetze in Österreich gegen den Extremismus könnten ein erster Schritt sein, diesen Wahnsinn zu bremsen.

Grundlage des Films ist der Roman „Schweigen“ des katholischen japanischen Schriftstellers Shusaku Endo: Ende des 17. Jahrhunderts reisen zwei Jesuiten nach Japan, um im Geheimen zu wirken. Während der grauenvollen Christenverfolgung müssen sie sich mit dem „Schweigen Gottes“ auseinanderset„Film und Kirche haben mir beide erlaubt, auf eine spirituelle Reise zu gehen. Das klingt jetzt furchtbar kitschig, oder? Tut mir Leid, aber ich kann es nicht anders ausdrücken.“ Martin Scorsese

zen. Er müsse diesen Film machen, betonte Scorsese zuletzt immer wieder. Es gebe Verbindungen zu seinem eigenen Leben, denn er sei als krankes Kind im New Yorker Viertel „Little Italy“ aufgewachsen, wo es sehr rau zuging. „Der einzige Ort, der mir in dieser Misere ein bisschen Erleichterung und Ruhe verschaffte, war die Kirche, die St. Patrick‘s Old Cathedral“, erzählt der Regisseur mit italienischen Wurzeln. Er traf dort einen Priester, der sein Mentor wurde, und wollte selbst Priester werden. „Allerdings stellte sich schnell heraus, dass mir zum Priestersein die richtige Einstellung und auch die Eingebung fehlte.“ Schatten. Der heute 71-Jährige legte stattdessen als Regisseur Filme vor, die zu Klassikern wurden: „Taxi Driver“, „Wie ein wilder Stier“ oder „Cap der Angst“. Trotz vieler Auszeichnungen erfuhr er auch die Schattenseiten des Star-Lebens am eigenen Leib: Misserfolge, Drogensucht und scheiternde Ehen. Religion spielte schon in zwei seiner Filme eine wesentliche Rolle: In Kundun (1997) verfilmte er die Jugend des Dalai Lama. Und 1988 brachte er „Die letzte Versuchung Christi“ heraus. Dieser Film löste eine erregte Debatte aus, obwohl klar war, dass es sich dabei um keine Verfilmung der Bibel, sondern des Romans von Nikos Kazantzakis, also eine künstlerische Auseinandersetzung handelte.


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

18. September 2014

Gerhard Weißgrab. Wiener Zeitung

Mit rund 400 Millionen Mitgliedern ist der Buddhismus die viertgrößte der Weltreligionen. Er hat seinen Ursprung in Indien (5. Jahrhundert v. Chr.). Die meisten Buddhisten leben heute in China. Im Bild: Buddha-Statue aus Kamakura, Japan, gefertigt aus Bronze. Wikimedia/Common

Stift Schlägl lädt zum Dialog zwischen Christen und Buddhisten

Zur Entgiftung der Welt Christentum und Buddhismus könnten zusammen einen Beitrag aus den Sackgassen der modernen Gesellschaft finden helfen. Beiden geht es um Befreiung aus Zwängen des Lebens. Matthäus Fellinger

„Das Kennenlernen anderer Religionen kann helfen, das Wesentliche auch in der eigenen Religion zu entdecken“, ist der Abt des Stiftes Schlägl Martin Felhofer überzeugt. Das gilt besonders für eine katholisch geprägte Region wie das obere Mühlviertel, in der es nicht so selbstverständlich ist, zum Beispiel einen Buddhisten kennenzulernen – eben, weil es dort wenige gibt. Beim „Dialog Stift Schlägl“ geht es am 24. September um das Verhältnis von Christentum und Buddhismus. Befreiung ist das Grundanliegen. „Auf dem Weg zu vollkommener Befreiung“ lautet das Thema dieses Dialog-Gespräches. Der in Salzburg lehrende Theologe Franz GmainerPranzl und der Präsident der Österreichischen Buddhistischen Religionsgesellschaft Gerhard Weißgrab werden Impulse geben. Für Franz Gmainer-Pranzl ist „Befreiung“ ein zentrales Grundanliegen sowohl im Buddhismus als auch im Christentum, „lehrte doch Buddha den Weg der Befreiung aus Leid und Abhängigkeit und verkündete Jesus in seiner

Botschaft vom Reich Gottes die Befreiung aus Schuld und Sünde, Unterdrückung und Tod.“ Der christlich-buddhistische Dialog biete deshalb vor allem die Chance, besser zu verstehen, was „Befreiung“ bedeutet, meint der Religionswissenschafter. „Ein Dialog, der sowohl das religiöse Verständnis von Befreiung als auch konkrete Praxen eines befreiten Lebens in den Blick nimmt, leistet einen ungeheuer wertvollen Beitrag zum Verständnis einer der wichtigsten religiösen Kategorien der Menschheitsgeschichte“, betont Gmainer-Pranzl. „Vom christlich-budVon einem für beide Seiten dhistischen Dialog fruchtbaren Dialog sieht Gerhard erwarte ich mir u.a. Weißgrab das Verhältnis zwischen eine Stärkung des Christentum und Buddhismus gesellschaftlichen gekennzeichnet. Mit den „beste- Zusammenhalts.“ henden Traditionen“ Europas zu- Univ.-Prof. DDr. Franz sammen könnten Christen und Gmainer-Pranzl Buddhisten einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung der Gesellschaft leisten, indem Gier, Hass und Verblendung als die „Drei Gifte“ zurückgedrängt werden (siehe Interview rechts). XX Dialog Stift Schlägl, Mittwoch, 24. September, 17.30 Uhr Vesper in der Stiftskirche Schlägl. Anschließend Dialog in der Stiftsbibliothek.

Interview Gerhard Weißgrab ist seit 2006 der höchste Repräsentant der Buddhisten in Österreich. Er arbeitete im Bankwesen. Es gibt ein sehr angespanntes Verhältnis zwischen der westlichen und islamischen Welt. Wie geht es dem Buddhismus damit?

Gerhard Weißgrab: Die buddhistische Welt kann diese Entwicklungen nicht einfach übersehen. Obwohl nicht direkt betroffen, fühlen wir uns dennoch verpflichtet, an Lösungen mitzu­ wirken. In Österreich besteht eine sehr gute Zusammenarbeit, nicht nur mit dem Islam, sondern mit allen Religionsgemeinschaften. Wir dürfen nie aus den Augen verlieren, dass solche unheilsamen Entwicklungen letztendlich allen Religionen schaden.“ Was kann der Buddhismus in die europäische Kultur einbringen?

Die Entwicklungen unserer Kultur sind von zunehmender Gier und Entsolidarisierung geprägt. Grenzenloses Wachstum gilt als nötiger Motor unseres Wirtschaftssystems. Immer mehr Menschen finden in ihren alten Traditionen nicht mehr die für sie richtigen Antworten. Immer mehr Menschen sind auf der Suche nach sinngebenden Antworten. Hier kann die Lehre des Buddha einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung unserer Gesellschaft leisten. Nicht gegen hier bestehende Traditionen, sondern mit ihnen. Welchen Weg sehen Sie?

Gier, Hass und Verblendung gelten im Buddhismus als die „Drei Gifte“. Werkzeuge zu deren Überwindung sind gleichzeitig auch hilfreiche Werkzeuge zur Lösung der dringendsten Herausforderungen, vor denen wir heute stehen.“


4 Aus Oberösterreichs Pfarren

18. September 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Stenogramm Schuldsprüche im Mordfall P. Plöchl Neumarkt im Mühlkreis. Mehr als fünf Jahre ist es her, dass P. Ernst Plöchl aus Neumarkt/Mkr. am 30. Mai 2009 auf der Missionsstation „Mariazell“ in Südafrika ausgeraubt und ermordet wurde. Wenige Wochen später konnten vier junge Erwachsene und der Internatsleiter der Missionsschule, ein enger Mitarbeiter von P. Ernst, als Verdächtige festgenommen werden. Seither ist der Fall gerichtsanhängig. Nach insgesamt sechzig Verhandlungstagen – über die vergangenen Jahre verteilt – wurde am 10. September 2014 das Urteil verkündet. Der Internatsleiter, der als Drahtzieher gilt, wird wegen Raub für schuldig befunden, drei der vier weiteren Angeklagten wegen Diebstahl, Raub und

Christa Röckendorfer und Sr. Marta Bayer präsentieren eine Stola.

Steinerkirchner Schwestern sind durch ihre Werkstätte für liturgische Kleider weithin bekannt

Wir dürfen uns nicht um die Kultur in der Liturgie bringen Vor 40 Jahren haben die Steinerkirchner Schwestern eine Paramentik-Werkstätte gegründet, nicht als Einkommensquelle für das Kloster, sondern als Dienst an der Kirche, sagt Sr. Marta Bayer. Josef Wallner

Der Mariannhiller Missionar P. Ernst Plöchl ist in Südafrika begraben. privat

Mord. Einen sprach man frei. Die nächste Verhandlung ist für 18. Dezember 2014 angesetzt. Dann wird die Verkündigung des Strafausmaßes erwartet. Theologische Sommerakademie Aigen. Die maßgeblich vom „Linzer Priesterkreis“ organisierte Internationale Theologische Sommerakademie in Aigen stand heuer unter dem Thema „Als Mann und Frau schuf er sie: Die Herausforderung der Gender-Ideologie“. Nach 25 Jahren legte Dr. Franz Breid die Leitung nieder, neuer Leiter ist der St. Pöltner Bischofsvikar Dr. Helmut Prader, zusammen mit Pfarrer Josef Bauer.

kiz/Jw

Das Schöne hier ist, dass man kreativ sein kann. Auch persönliche Beziehungen zu Kunden, die sich immer wieder einmal ergeben, erlebt Christa Röckendorfer als sehr bereichernd. Solche Erfahrungen machen ihre Arbeit zu mehr als einem Job. Ein Jahr nach der Firmengründung – im Jahr 1975 – stieß sie als der erste Lehrling zu den Schwestern. Seither ist sie in der Paramentik tätig. Sie lernte das Handwerk der Gold-, Silber- und Perlenstickerin. Mit dem Besticken von Taufkleidern hat sie begonnen, heute ist sie auf Batikarbeiten spezialisiert. Wenn man die Fotomappe mit ihren Werken durchblättert, ist man von den verschiedenartigen Arbeiten beeindruckt: Messgewänder, Stolen, Vespermäntel. „Die Batik ist ein Alleinstellungsmerkmal unserer Werkstätte“, sagt Sr. Marta Bayer. Sie leitet die Paramenten-Werkstätte mit zehn Mitarbeiterinnen. Die Steinerkirchner Schwestern verstehen ihre Werkstätte als Beitrag zu einer würdigen Liturgie. Zu einer qualitätsvollen Gottesdienstfeier gehören auch qualitäts-

volle liturgische Gewänder – als ein Baustein. Sr. Marta legt neben der künstlerischen Gestaltung der Paramente auch großen Wert auf die handwerkliche Verarbeitung und auf die Wahl edler Materialien. „Ein billiges Kunstfaser-Messgewand ist für eine Bergmesse passend, wir müssen aber wachsam sein, dass wir uns nicht um die Kultur in der Liturgie und in der Kirche insgesamt bringen“, erklärt die Ordensfrau. Das hat seinen Preis. Der ist in Steinerkirchen so berechnet, dass sich die Paramenten-Werkstätte selbst trägt. Gewinn wirft sie nicht ab. „Die Paramentik ist unser Dienst für eine würdige Liturgie.“ Die Steinerkirchner Schwestern erzeugen nicht nur liturgische Gewänder. In den letzten Jahren ist eine neue Wertschätzung für älteres textiles Kunstgut wie zum Beispiel Fahnen zu beobachten. Dazu trägt auch die diözesane Ausbildung von Kirchenpfleger/innen bei. Die Restaurierungen sind deutlich mehr geworden, zeigt sich in den Auftragsbüchern der Paramentik-Werkstätte. Im Blick auf die Finanzierung ist Sr. Marta von den Pfarrgruppen der Katholischen Frauenbewegung und den Goldhaubenfrauen beeindruckt. Ohne deren Engagement wäre vieles nicht möglich. Die Auftraggeber/innen sind aber nicht mehr ausschließlich Pfarren. Auch Vereine von der Feuerwehr bis zum Bauernbund lassen ihre Fahnen erneuern.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

18. September 2014

Die Diözese Linz führt seit 20 Jahren Jona, einen Arbeitskräfteüberlassungsbetrieb der anderen Art

Jona stützt, vermittelt und geht nach „Ein neues Leben führen können, eine Chance bekommen, wieder Ordnung ins Leben bringen, nicht jeden Tag die Cents zählen müssen!“ – Der Welser Martin Zauner fasst mit diesen Eindrücken zusammen, was für ihn JONA bedeutet. Ernst Gansinger

Jona Personalservice, ein Betrieb der Bischöflichen Arbeitslosenstiftung, ist ein Arbeitskräfteüberlassungs-Unternehmen mit besonderem Konzept: Menschen mit Handicaps, Menschen, die am Arbeitsmarkt schwer Fuß fassen, werden angestellt und Betrieben als Arbeitskräfte überlassen. Ziel ist, dass sie nach einiger Zeit von diesen Betrieben in ihr Stammpersonal übernommen werden. Gescheitert. Martin Zauner, 1976 geboren, hat eine berufliche und private Talfahrt hinter sich. Als Selbstständiger erlitt er wirtschaftlichen Schiffbruch. Die Beziehung scheiterte an seiner Alkoholkrankheit. Er schaffte es einige Zeit, ohne Alkohol auszukommen, erlitt aber einen schweren Rückfall, als eine neue Beziehung erneut in die Brüche ging. Er ist tief gefallen: Depression, SuizidVersuch, Krankenhaus, geschlossene Psychiatrie, Arbeitsplatzverlust. Keine Angst. In dieser Zeit wandte sich JONA an jene Firma, bei der Zauner die Arbeit verloren hatte, und stellte das Jona-Konzept zur Arbeitskräfteüberlassung vor. So konnte Zauner dort Teilzeit weiterarbeiten. Allerdings nicht lange, denn als die Firma an einen anderen Eigentümer verkauft wurde, wurden alle Teilzeit beschäftigten Mitarbeiter/innen gekündigt. Eine gefährliche Situation für ihn. Doch die Beraterin bei Jona, Daniela Hader, hat sich schon zwei Tage später bei ihm gemeldet: Jona hatte einen neuen Betrieb für ihn gefunden, einen großen TürenHersteller. Mit der Jona-Beraterin fuhr Zauner zum Vorstellungsgespräch. „Durch diese vorurteilsfreie Unterstützung brauchst du bei solchen Bewerbungen keine Angst mehr haben“, betont Martin Zauner, wie sehr er sich von Jona gestützt weiß. Jona sieht den Menschen. Er braucht am Arbeitsmarkt Hilfe, weil er krankheitsbedingt Probleme hat. Und Alkoholismus ist eine Krankheit.

Fixe Anstellung. Martin Zauners Leben ist inzwischen ein normales geworden. Er trinkt keinen Tropfen Alkohol mehr, wurde nach vier Monaten in die Belegschaft der Firma übernommen, bei der er durch JONA Arbeit hatte. Er ist dort sowohl im Innen- wie im Außendienst tätig, fühlt sich sehr wohl, macht derzeit gerade den Staplerschein und ist froh, endlich wieder ein geregeltes Einkommen zu haben. Es sind schon noch alte Lasten von früher abzubauen, aber er geht es mit Elan und Zuversicht an. Auch zu seinen Kindern hat er wieder einen guten Draht. Hochsprung. Jona ist für Martin Zauner zum Reizwort geworden: Zum ausschließlich positiven Reizwort. Jona-Beraterin Daniela Hader hält auch nach seiner Fixanstellung bei seiner Firma Kontakt zu ihm. In den Monaten davor, hat sie sich regelmäßig einmal in der Woche telefonisch bei ihm erkundigt, ob alles okay ist. „Sie geht den Leuten nach“, sagt Zauner. Dieses Nachgehen war ihm Stütze, es vermittelte das Gefühl, gut aufgehoben zu sein. Einst war Zauner Jugend-Europameister im Hochsprung (2.02 Meter!). Aber jetzt hat er die hoch liegende Latte in eine gute Zukunft überquert und das mit schwierigem Anlauf, bestens betreut von JONA.

Stichwort Jona Personalservice. Vor 20 Jahren wurde Jona als Betrieb der Bischöflichen Arbeitslosenstiftung gegründet. Dieses Jubiläum wurde am 15. September in Linz gefeiert. JONA unterstützt durch das Instrument der Arbeitskräfteüberlassung die langfristige Integration von Menschen in sensiblen Lebenssituationen in den oö. Arbeitsmarkt. „Dies bedeutet mehr Chancen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die auf Grund ihrer Ausbildung, ihres Alters, ihrer Herkunft sowie körperlicher oder psychischer Beeinträchtigung schwer Arbeit finden.“ Unternehmen vertrauen auf die Auswahlkompetenz und betrauen Jona mit dem Auswahlprozess für offene Stellen. Derzeit sind 24 Mitarbeiter/­ innen bei Jona beschäftigt. Heuer wurden schon vier Beschäftigte von einem Betrieb übernommen und vier wurden direkt vermittelt. XX JONA Personalservice, Kapuzinerstraße 38, 4020 Linz, Tel. 0732/78 13 80; E-Mail: jona@dioezese-linz.at; www.jona-personalservice.at

Stenogramm

Schweißer ist einer der Berufe, in die Jona Personalservice erfolgreich vermittelt hat. BilderBox

Waldzell. Am 15. September haben Asylwerbende vorübergehend im ehemaligen Hotel Mairinger eine Überbrückungsunterkunft bezogen. Hier werden sie, betreut von der Caritas und willkommen geheißen von den politisch Verantwortlichen in der Gemeinde, zwei bis drei Monate wohnen, bis entsprechende Dauerquartiere in Oberösterreich adaptiert sind. Oberösterreich muss noch etwa 300 Plätze schaffen, um die Flüchtlingsquote zu erfüllen. Der Waldzeller Bürgermeister bat die Gemeindebürger/innen um Verständnis und Unterstützung.


Zwischen Urwaldriesen und Bananenpalmen liegt die Farm von Simon und Manjou Kluibenschedl im Norden Kolumbiens. Dort verbringen sie seit über zehn Jahren mit ihren beiden Töchtern Juana (12) und Sara (10) immer die Hälfte des Jahres. Die andere wohnen sie in St. Thomas, einem kleinen Ort im Bezirk Grieskirchen. Dagmar Giglleitner

S

ie lernten sich zufällig in einem „Öko-Dorf“ kennen. Manjou, die aus der kolumbianischen Großstadt Medellín stammt, nahm sich eine Auszeit von ihrem anstrengenden Alltag als Studentin mit Nebenjob. In dem Dorf im Urwald unterrichtete sie und half in verschiedenen Projekten mit. Der gebürtige Tiroler Simon reiste zu diesem Zeitpunkt bereits mehrere Jahre durch Südamerika, auf der Suche nach „irgendetwas, das ich in Österreich nicht fand.“ Sein Weg führte ihn in das Öko-Dorf, weil er dort herausfinden wollte, wie es funktioniert, im Regenwald zu leben. Liebe auf den ersten Blick? Zuerst nicht, da

Zuhause am Ende beide gar nicht auf der Suche nach einer Beziehung waren. Als Simon wieder abreiste, blieben sie nur lose in Kontakt. Erst zwei Jahre später sollte sich das ändern. „Wenn man dann doch immer wieder in denselben Hafen zurückkehrt, kann man nicht mehr sagen, dass man keine Partnerschaft sucht“, erklärt Simon.

Österreichische Idylle. Wenn Simon nicht gerade bei den Salzburger Festspielen arbeitet, lebt die Familie während ihrer Zeit in Österreich auf dem Bauernhof von Simons Mutter in St. Thomas bei Waizenkirchen. KIZ/DG

Leben in der Natur. Nahe dem Dorf, wo sie sich kennengelernt hatten, kauften sie eine Farm. Damit erfüllte sich Simons Traum von einem Leben in der Natur, den er in Österreich aus finanziellen Gründen nicht realisieren konnte. Das Leben im Regenwald war für beide zu Beginn eine Herausforderung: Keine Straße, kein Strom und ziemlich gefährlich, da es in der Gegend der Grenze zu Panama bewaffnete Paramilitärs und auch immer wieder Gefechte gibt. „Wir wohnen am Ende der Welt“, erzählt Simon. „Vorher ist die Zivilisation, dann kommen wir und dann ist es aus. Dahinter gibt es nichts mehr.“ In den letzten Jahren habe sich aber einiges entwickelt, da viel Geld durch den Drogenanbau und -schmuggel in die Region gekommen sei. Es gibt mittlerweile Strom und vor ungefähr sechs Jahren sind quasi aus dem Nichts die ersten Handys aufgetaucht. Vorher gab es nur schlecht funktionierende Satellitentelefone. „Plötzlich ritten die Leute am Strand mit dem Handy auf dem Pferd vorbei. Das war schräg!“, erinnert sich Simon. Jenseits von Normen. Von Anfang an waren Manjou und Simon aber in beiden Ländern beheimatet. Wichtig


KirchenZeitung Diözese Linz

18. September 2014

Reportage 7 Mitten im kolumbianischen Regenwald an der Grenze zu Panama befindet sich ein Zuhause von Familie Kluibenschedl. Privat

Wie im Wilden Westen

der Welt

Kolumbien ist seit Jahrzehnten von gewaltsamen Konflikten zwischen verschiedenen bewaffneten Gruppen gezeichnet, von denen in den Medien nur selten berichtet wurde. Rechtsgerichtete Paramilitärs, linksgerichtete Guerilla sowie die kolumbianische Armee tragen einen blutigen Kampf der Ideologien auf dem Rücken der Bevölkerung aus. Auf Seiten der Guerillas sind vor allem die „Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens“ (FARC) für Morde, gewaltsame Vertreibung, die Rekrutierung von Kindersoldaten und Geiselnahmen verantwortlich. Außerdem benutzten sie die international geächteten Anti-Personen-Landminen, denen zahlreiche Menschen zum Opfer fielen. Auch die paramilitärische Truppen sind in den Drogenhandel verwickelt und terrorisieren die Zivilisten. Dazu kommt, dass das reguläre kolumbianische Militär Zivilisten außergerichtlich ermordete und in Uniformen der FARC steckte, um ein von der Regierung versprochenes Kopfgeld für jeden getöteten FARC-Kämpfer zu erhalten. „Das Gesetz macht der am Besten bewaffnete, der die Gegend kontrolliert. Man kann es sich ein bisschen wie im Wilden Westen vorstellen“, berichtet Simon Kluibenschedl. Erst Anfang August 2014, als die zweite Amtszeit von Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos begann, wurden Friedensverhandlungen zwischen Regierung und FARC aufgenommen. Damit verlagert sich der Kampf jetzt dorthin, wo er eigentlich hingehört: ins Parlament.

ist ihnen, dass ihre Töchter innerhalb des österreichischen anderes übrig blieb, als die Wunde eigenhändig mit Nadel Bildungs- und Sozialsystem aufwachsen, weshalb Simon und Faden zu nähen. „Man braucht schon gute Nerven“, sie in der Zeit in Kolumbien selbst auf Deutsch unterrich- meint Simon. Was für Österreicher/innen wild und exotet. Das heißt jedoch nicht, dass sich die Kluibenschedls tisch klingt, ist für Familie Kluibenschedl Alltag. Auf die an alle österreichischen Normen halten! Besonders deut- Frage, wie sie die Präsenz von Drogenhändlern, Guerilla lich wird das, wenn sie von der Geburt ihrer ersten Toch- und Paramilitär erlebt, zuckt die jüngere Tochter Sara bloß ter auf der Farm in Kolumbien erzählen. „Man glaubt ja in Österreich, dass Schwan- „Unsere Kinder haben in Kolumbien viel mehr Freiheit. Sie nur in Österreich aufzugerschaft eine Krankheit ist“, meint Si- ziehen wäre ja ein Horror!“ mon. Manjou berichtet, dass sie keine einzige Untersuchung machte. Weil sie sich immer gut fühlte, mit den Schultern. Ihr Vater erklärt diese unbeeindruckte sah sie keinen Grund, ihr Kind nicht zu Hause zur Welt zu Reaktion damit, „dass die Gefahr eine kolumbianische Rebringen. Die Geburt, bei der schließlich eine alte, schwar- alität ist, der man nicht entkommt.“ ze Hebamme half, war trotz dieses Vertrauens ziemlich Kinder im Urwald neben Affen, Schlangen, Spinnen und nervenaufreibend: Sie dauerte fast 30 Stunden und für den anderem Getier zu erziehen, wäre wohl für manche Eltern ein Albtraum. Für Simon und Manjou ist das Gegenteil der Notfall hätte es keine medizinische Versorgung gegeben. Fall: „Kinder in Österreich aufzuziehen ist ja ein Horror!“ Starke Nerven. Grenzsituationen wie diese erlebten die Sie erklären, dass es in Kolumbien für ihre Töchter viel beiden schon genug: Zum Beispiel als die jüngere Toch- mehr Freiheit gibt: „Wenn hier ein Kind etwas verschüttet, ter Sara von einer Giftschlange gebissen wurde. Oder als ist sofort der Teppich kaputt. In der Natur können sie sich sie sich so schwer am Knie verletzte, dass den Eltern nichts dagegen austoben, ohne sofort etwas falsch zu machen.“


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

18. September 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Redemptoristinnen- Kloster St. Anna in Ried im Innkreis

Zwei Orden unter einem Dach Mit einem Fest am 6. September haben die Redemptoristinnen des Klosters St. Anna drei Schwestern der Missionskongregation „Königin der Apostel“ in ihrem Haus begrüßt. Die drei neuen Mitbewohnerinnen, zwei Inderinnen und eine Slowakin, werden künftig die sieben betagten Redemptoristinnen bei der Organisation des Alltags unterstützen. Damit können die Schwestern in St. Anna bleiben und ihr Kloster als Stätte des Gebetes erhalten. Schon wenige Wochen nach dem Einzug der neuen Schwestern sagt Sr. Anna Stehrer, die Priorin der Redemptoristinnen: „Wir spüren

momente

eine große Erleichterung. Das ist für uns alle sehr beruhigend.“ Die beiden Ordensgemeinschaften bilden jeweils einen eigenständigen Konvent. Während die Redemptoristinnen als kontemplative Gemeinschaft in strenger Klausur leben, ist die Missionskongregation „Königin der Apostel“ ein sozial tätiger Orden. Wie die Erfahrung zeigt, passen sie gut zusammen. Die konkrete Form der Verbindung muss natürlich erst wachsen, sagt Priorin Sr. Anna. Hostienbäckerei und Schneiderei sind fürs Erste gemeinsame Arbeitsfelder. Die Priorin hofft nun zum Beispiel, dass die Hostienbäckerei wieder für Erstkommunion­

Die Festmesse und die Feier zur Eröffnung des innovativen Projekts „zwei Gemeinschaften unter einem Dach“ mit Bischof Ludwig Schwarz (Mitte) waren geprägt von indischer Spiritualität und Folklore. Die Missionskongregation „Königin der Apostel“ mit ihrem Generalat in Wien hat ihren Arbeits-Schwerpunkt in Indien. privat

kinder und Tischmütter geöffnet werden kann. Auch die Pforte ist ihr ein Anliegen, damit die

­ rdensfrauen für die Menschen O und ihre Anliegen gut erreichbar bleiben.

Sechs Asylwerber/innen aus dem Iran wurden in Perg getauft

„Iraner wuchsen in unsere Pfarre hinein“ Die Iranerin Sanaz war 15 Jahre alt, als eine Begegnung mit einem Taxifahrer ihr Leben verändern sollte.

Diakonweihe. Am 13. September wurde Thomas Diesenberger in der Stiftskirche Engelszell von Bischof Ludwig Schwarz zum Ständigen Diakon geweiht. Diesenberger, Jahrgang 1975, lebt in Rainbach im Innkreis, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Als Diakon ist sein Aufgabengebiet die Caritas-Einrichtung „invita“ in Engelhartszell, in der psychisch beeinträchtigte Menschen leben. Dort arbeitete er bereits zuvor als Seelsorger und gründete die integrative Band „musica invita“, die 2013 mit dem Solidaritätspreis der KirchenZeitung ausgezeichnet wurde. „Ich will als Diakon für ausgegrenzte Menschen da sein“, betont Diesenberger. Bild: privat

Perg. Zwar ließ Sanaz die Bibel, die ihr der Mann schenkte, zuerst jahrelang liegen, doch dann begann sie eines Tages aus Neugierde zu lesen. Das Interesse wuchs immer mehr und sie steckte ihren Mann, ihre Schwester und ein befreundetes Ehepaar mit ihrer Begeisterung für das Christentum an. Sie nahmen heimlich Kontakt zu einem Priester auf, der sie in den christlichen Glauben einführte. Das alles unter großer Gefahr: Wenn ein Muslim im Iran zum Christentum konvertiert, drohen Gefängnis, Folter und die Todesstrafe. Flucht aus dem Iran. Aus diesem Grund floh Sanaz mit ihrem Mann Pouya und ihrer Tochter Dorsa vor eineinhalb Jahren nach Österreich. Insgesamt sind sie eine Gruppe von sechs Iraner/innen, die in Perg leben und die aus religiösen Gründen nicht zurückkehren können. Seit September 2013 hat sie die Perger Pfarrgemeinderatsobfrau Christa Schabetsberger auf die Taufe vorbereitet. Außerdem ist die Religionslehrerin Patin von Sanaz. Am 6. September taufte und firmte der Perger Pfarrer Konrad Hörmanseder die fünf

Asylwerber. Ein paar Tage später taufte er die fünfjährige Dorsa – genau an ihrem Geburtstag. „Die Asylwerber sind letztes Jahr in unseren Glauben, in unsere Pfarre in Perg und in die katholische Kirche hineingewachsen“, erklärt Christa Schabetsberger. So nahmen auch viele Gläubige am Samstagabend an der Tauffeier teil. Die Iraner sind sehr gut in Perg integriert. Nachdem der erste Asylbescheid negativ war, hoffen sie, dass sie mit dem Einspruch Erfolg haben und dauerhaft in Österreich bleiben dürfen. Paul Stütz

Sepide (Taufname Isabelle) wird von Pfarrer Hörmanseder gefirmt. Sie gehört zu der Gruppe von sechs Iraner/innen, die in Perg leben und zum Christentum konvertierten. karl mayer


KirchenZeitung Diözese Linz

Aus Oberösterreichs Pfarren 9

18. September 2014

Das Jahrbuch der Diözese Linz für 2015 ist erschienen

Leben und Glauben in den Seligpreisungen Jesu Drei kräftig-rote Blüten eines Korallenbaums zieren die Titelseite des Jahrbuches 2015. Der Baum steht am Berg der Seligpreisungen am See Genezareth. Die Seligpreisungen aus der Bergpredigt Jesu sind das Hauptthema des Jahrbuches 2015. „Vom Leben und Glauben in den Seligpreisungen Jesu“ – unter diesem Titel wurde das neue Jahrbuch der Diözese Linz für das Jahr 2015 gestaltet. Am Beginn des Wirkens Jesu stehen im Matthäusevangelium die Seligpreisungen. Sie machen die Armen, Barmherzigen, Sanftmütigen, Frieden Stiftenden und Verfolgten zu den Hauptpersonen der Geschichte Gottes mit den Menschen. Das Jahrbuch 2015 erzählt Geschichten zu den Seligpreisungen. Sie sind eine Kraft- und Mutquelle für das Leben. Nach einer bibeltheologischen Einführung durch Bischofsvikar Johann Hintermaier werden die einzelnen Seligpreisungen aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Padre José Hehenberger, der seit Langem in Brasilien wirkt, beschreibt zum Beispiel, wie er Armut im Nordosten Brasiliens erlebt – und dass in der Armut auch Seligkeit liegt. Verfolgung – auch Verfolgung von Christ/innen –

ist heute ein Thema. Die Situation hat sich in den letzten Monaten dramatisch zugespitzt. In der Pfarre Perg bereiten sich syrische Asylant/innen auf die Taufe vor. Das Thema Barmherzigkeit wird von einer Mitarbeiterin der Obdachlosenzeitung Kupfermuckn beleuchtet. In ihrem Leben hat sie es nie leicht gehabt. Eine Trauerbegleiterin erzählt von ihren Begegnungen mit Sterbenden und deren Angehörigen.

Herausgeber Willi Vieböck überreicht Bischof Ludwig Schwarz ein Exemplar des neuen Jahrbuches. DIÖZESE LINZ

Klam. Diözesanbischof Ludwig Schwarz kam am 14. September nach Klam, um die neue Orgel, ein digitales Instrument, zu segnen. In der 800 Katholiken zählenden Pfarre sind zwei Organisten und ein Orgelschüler aktiv, die der Feier gemeinsam mit Bläsern und Kirchenchor einen ganz besonderen Akzent gaben. Bischof Schwarz zeigte sich über den Klang der neuen Orgel erfreut, ebenso darüber, dass alle 18 Ministranten der Pfarre beim Festgottesdienst ministrierten. FOTO: PFLUG

Die Chronik im Jahrbuch ruft die markanten Ereignisse seit Juli 2013 in Erinnerung – ein Jahr, das deutlich vom Wirken des Papstes Franziskus geprägt ist. Der ganz aktuelle Schematismus für die Diözese Linz macht das Jahrbuch zum wertvollen Handbuch für kirchliche Mitarbeiter/innen und Interessierte. Von Pfarren bis zu diözesanen Einrichtungen und zur Weltkirche: Hier findet man, wer wofür zuständig ist. Wie jedes Jahr winken auch beim Jahrbuch 2015 wertvolle Preise beim Jahrbuch-Rätsel. Für die Gestaltung des Jahrbuches sind KirchenZeitungs-Chefredakteur Matthäus Fellinger (Themen) und Elisabeth Jank vom Kommunikationsbüro (Schematismus) verantwortlich.  Erhältlich ist das im Veritas-Verlag erschienene Jahrbuch in den Pfarrämtern, im Behelfsdienst des Pastoralamtes und in der Buchhandlung Veritas. Preis: € 7.90

Bachmanning. Diözesanbischof Ludwig Schwarz hat am 6. September den neuen Altarraum der Pfarrkirche geweiht. Gestaltet wurde der Altarraum von der Künstlerin Barbara Reisinger. Altar, Ambo, Priestersitz – alle neuen Elemente sind aus Eschenholz, das in der Umgebung gewachsen ist. „Die Formen sind klar und geradlinig, massiv und standhaftig, das soll uns einen sicheren Weg zu Christus zeigen“, erklärte Bauausschuss-Obmann Erich Spöcker. Die Künstlerin hat für die Kirche auch ein Taufbecken aus Keramik anfertigt. PFARRE


Unter dem kommunistischen Langzeitdiktator Enver Hoxha (1944–1985) wurde 1967 Albanien als der erste atheistische Staat der Welt ausgerufen. 1990 brach das Regime zusammen. „Wir haben bei null begonnen“, betonen Kirchenvertreter in Albanien. Ein Vierteljahrhundert später besucht nun Papst Franziskus am Sonntag Albanien. Georg Plank

Die Zerstörung von Kirchen und Moscheen sowie die grausame Verfolgung und Tötung Tausender Priester und Gläubiger brachte unter dem Hoxha-Regime jegliches religiöse Leben zum Erliegen. Katholiken waren den Kommunisten ein besonderer Dorn im Auge, weil sie die Eliten und mit ihnen alle modernen Erneuerungen im Land gefördert hatten. Heute gehen vorsichtige Schätzungen von 70% Menschen mit muslimischem Hintergrund, 20% Orthodoxen und 10% Katholiken aus. Angesichts der materiellen und geistigen Verwüstung erscheint es wie ein Wunder, wie vielfältig sich das kirchliche Leben seither entwickelt hat. 1993 hatte Papst Johannes Paul II. durch die Weihe von vier Bischöfen im nordalbanischen Shkodra die Grundlagen für den Wie-

Albanien: Bei null deraufbau der katholischen Kirche gelegt. 21 Jahre später wird Franziskus nun die Bedeutung des Glaubens für die ganze Gesellschaft betonen und daher die Hauptstadt Tirana besuchen.

Erzbischof Angelo Massafra erklärt das Märtyrerkreuz: Die Katholiken Albaniens haben unter den Kommunisten wie schon unter den Türken einen hohen Blutzoll für ihren Glauben entrichtet.

Stärkung der Laien. Viele Orden und kirchliche Hilfswerke der Weltkirche haben Enormes für den Wiederaufbau geleistet, sagt der päpstliche Nuntius Erzbischof Ramiro Inglés. Von den etwa 200 Priestern sind mittlerweile 34 Albaner wie zum Beispiel der junge Franziskanerprovinzial Gazmend Tinaj in Shkodra. „Ich wurde von meiner Großmutter getauft“, erzählt er. Wie viele Kirchenvertreter will er die Rolle der Laien stärken. Ehrenamtliches Engagement – auch in der Kirche – leidet aber unter den Nachwirkungen der Diktatur, wo vorgeblich „freiwillige“ Arbeit oft für Sklavendienste missbraucht wurde. Auch ist die erste Euphorie der Freiheit einer Ernüchterung gewichen. Konsumismus macht sich auch in der albanischen Gesellschaft breit. Dennoch betont Erzbischof Angelo Massafra: „Aus einer Klerikerkirche soll eine Kirche des Volkes werden.“ Er hofft auf Motivation durch den Papst. Im traditionell katholischen Shkodar wurden die Kirchen renoviert und im Gedenken an die Märtyrer gestaltet. Es gibt einen ungebrochenen Zustrom von Gläubigen, vor


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

18. September 2014

Die Kirchen in Albanien sind jung und haben viel Zuspruch. Fotos: Rupprecht (3), Reuters (1)

Albanien zwischen Armut und Blutrache 28.748 Quadratkilometer hat das landschaftlich äußerst vielfältige Land. An der engsten Stelle der Adria ist es nur 73 Kilometer von Italien entfernt. 2,82 Mio. Menschen leben im Land, geschätzte 1,5 Mio. sind emigriert. Der vormals „erste atheistische Staat der Welt“ stellt sich Problemen wie Armut, Korruption und Rechtsunsicherheit. Seit 2009 ist Albanien NATO-Mitglied, seit Juni 2014 offizieller EU-Beitrittskandidat. Teil des „Kanun“, des mündlich überlieferten Rechtssystems, ist die Blutrache. Ursprünglich sollte sie vor exzessiver Gegengewalt schützen. Unter den Kommunisten verboten, lebte diese Praxis nach 1990 wieder auf. Die Kirche reagiert mit Versöhnungsritualen und in Härtefällen mit Exkommunikation.

begonnen allem von jungen Menschen, wie der Erzbischof von Tirana Rrok Kola Mirdita sagt. Er selber hatte lange albanische Auswanderer in New York betreut und kennt daher die Unterschiede zwischen den überalterten, reichen Kirchen des Westens und der jungen, armen Kirche Albaniens. Im Fluss. Vieles ist „work in progress“: Ausbildung von Priestern und Ehrenamtlichen, Übersetzung theologischer und geistlicher Literatur, Aufbau von karitativen Einrichtungen, geistliche Bildung der Gläubigen, Schaffung von Infrastruktur. Trotz aller Herausforderungen ist ein Geist des Aufbruchs spürbar. Christen aller Kirchen wollen ihr Land aktiv und kreativ mitgestalten. Auch die neu erbaute orthodoxe Kathedrale von Tirana bildet einen architektonischen Akzent und ein lebendiges Zentrum in der wieder erblühenden Hauptstadt. Diktator Hoxha hatte einst die alte Kathedrale sprengen und durch ein Hotel ersetzen lassen. Neben der Liturgie bietet das Gesamtbauwerk auch weitere Möglichkeiten für Veranstaltungen und Administration der orthodoxen Kirche. Die religiösen Führer bemühen sich um den interreligiösen Dialog. Im Unterschied zu den umliegenden Staaten, die im Zuge des Zerfalls Jugoslawiens oft von ethnischen und religiösen Konflikten geprägt sind, gelingt in Alba-

Die selige Mutter Teresa wurde 1910 als Tochter einer albanischkatholischen Familie geboren. Man findet von ihr in Albanien viele Bildnisse, zum Beispiel hier vor der Kathedrale von Tirana.

nien offensichtlich ein konstruktiver Weg. Wie schon in den Zeiten vor dem Religionsverbot ist die gegenseitige Akzeptanz und Toleranz unter den Anhängern der alteingesessenen Religionen sehr hoch. Zum Teil werden religiöse Feste gemeinsam gefeiert und religiöse Stätten anderer Gemeinschaften aufgesucht. Ehen zwischen Christen und Muslimen waren schon zu Zeiten des Sozialismus für beide Seiten kein Problem und sind in Albanien immer noch an der Tagesordnung. In die Vorbereitungen auf den Besuch des Papstes sind Orthodoxe und Muslime eingebunden. Viele kirchliche Bemühungen sind noch zarte Pflanzen, die weitere Pflege brauchen. Kein Wunder, dass Franziskus für den ersten Auslandsbesuch in Europa dieses Land gewählt hat. Georg Plank war Mitarbeiter der Diözese Graz-Seckau und ist heute mit dem Projekt Pastoralinnovation selbständig tätig.

Franziskanerprovinzial Gazmend Tinaj ist einer von 34 „einheimischen“ Priestern in Albanien.


12 Panorama in eigener Sache Ehrung und Dank für Hans Baumgartner Mit stehenden Ovationen dankten Kollegen und Freunde Hans Baumgartner, dem langjährigen Leiter der Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen, bei dessen Abschiedsfest vergangene Woche. Bischofsvikar Wilhelm Vieböck, Herausgebersprecher der Kirchenzeitungen von Eisenstadt, Feldkirch, Innsbruck und Linz, würdigte das publizistische Lebenswerk Baumgartners, das untrennbar mit der Kirchenzeitungskooperation verknüpft ist. Vieböck erwähnte auch, dass Baumgartner Delegierter beim Dialog für Österreich war, und zitierte aus einem Brief Bischof Maximilian Aicherns an Baumgartner: „Sie fanden zu den aktuellen Themen unserer Kirche, der Ökumene und der gesellschaftlichen Öffentlichkeit immer richtige Gedankengänge, in passende Worte gekleidet, manches ganz schön hart, aber immer loyal, wahrhaftig, helfend, nicht nur gegenwartsbezogen, sondern vor allem zukunftsbezogen.“ Der Feldkirchner Diözesan­ bischof Benno Elbs, der selbst Herausgeber des Vorarlberger Kirchenblattes war, schrieb in einem Grußwort, der Name „Hans Baumgartner“ sei ein „Markenzeichen für einen wachen, offenen, engagierten, auch kritischen Journalismus – für eine Kirche auf dem Weg des Zweiten Vatikanischen Konzils, mit der Zielrichtung zu mehr sozialer Gerechtigkeit.“ Im Rahmen der Feier bekam Hans Baumgartner vom Geschäftsführer des Österreichischen Bauordens, Günter Zwanowetz, das Kreuz des St. Martinsordens verliehen.

18. September 2014

„Chance“ durch neue EU-Kommission

Caritas fordert EU-weite Asylstrategie Caritas-Präsident Michael Landau hat eine einheitliche Strategie der EU hinsichtlich ihres Umgangs mit Asylwerbern gefordert. Es sei die „große Chance“ der neuen EU-Kommission, aus alten Denkmustern auszubrechen und eine neue Strategie zu entwickeln, bei der es „um eine gerechte Aufteilung, qualitätsvolle Verfahren und klare Zuständigkeiten“ gehe, sagte Landau dem Kurier. Nötig sei die EU-Strategie, da die Zahl der aus Krisenregionen Richtung Europa aufbrechen-

den Menschen steige. Dennoch sei Österreich von einer „Flüchtlingsflut“ weit entfernt und würde infolge einer Neuausrichtung der EU nicht „überrannt“, betonte Landau. Als falsch verurteilte der Caritas-Präsident die Streichung der Mittel der Entwicklungshilfe durch die Regierung: „Mit einer Million Euro kann man 12.000 Menschen vom Hunger befreien. Das sind 12.000 Flüchtlinge weniger, die ein klappriges Boot besteigen, um nach Europa zu gelangen.“

Polizisten und Bauern auf Wallfahrt Mariazell war vergangene Woche Zielort zweier Großwallfahrten – die der Landwirte sowie der Polizisten. Bei letzterer ermutigte der Gurker Bischof Alois Schwarz die Exekutivbeamten angesichts ihrer komplexen Herausforderungen. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner und Pater Karl Schauer, Superior von Mariazell, sprachen konkret das sensible Thema Asyl an. Am Sonntag bevölkerten dann 1500 Bäuerinnen und Bauern aus Niederösterreich den Marienwallfahrtsort. Die von Leopold Figl gegründete Bauernwallfahrt fand zum 68. Mal statt.

Alexis Tsipras ist ein sehr weit links stehender griechischer Politiker. Er trifft am 18. September Papst Franziskus. Reuters

Hans Baumgartner (l.) mit Günter Zwanowetz vom Bauorden. Privat

KirchenZeitung Diözese Linz

Polizist/innen aus ganz Österreich in Mariazell .

Makowecz/LPD

Europas Linkspolitiker treffen den Papst

„50 Jahre Diözese Innsbruck“: großes Fest

Wenn am Donnerstag der bekannte griechische Linkspolitiker Alexis Tsipras laut dieser Zeitung vorliegenden Informationen mit Papst Franziskus zusammentrifft, um über gemeinsame Anliegen angesichts der globalen Krisen zu sprechen, haben dafür zwei Österreicher gearbeitet: Initiiert hat das Treffen der Ex-Vorsitzende der KPÖ, Walter Baier, der jetzt Koordinator des europäischen Think Tanks „transform! europe“ ist und auch am Treffen teilnehmen wird. Seinen Kontakt zum Vatikan hatte vor einigen Jahren der österreichische Architekt Franz Kronreif hergestellt, der für die Fokolar-Bewegung den Dialog mit Nichtglaubenden pflegt.

Die Diözese Innsbruck macht die Innenstadt von Innsbruck am Samstag (20. September) zum Festgelände. „50 Jahre Diözese Innsbruck“ sind Anlass für ein großes Fest mit mehr als 125 beteiligten Gruppen. Alle Angebote unter dem Festmotto „Halleluja!“ sind frei zugänglich und kostenlos. Nach einem großen Freiluft-Festgottesdienst mit Bischof Manfred Scheuer treten unter anderem die Wiltener Sängerknaben und die Sopranistin Eva Lind auf. Während es in der Jesuitenkirche um Kirchenvisionen geht, ist die Hofkirche als Ort des stillen Gebets reserviert. XX Weitere Informationen finden Sie unter: www.aufbrechen2014.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

18. September 2014

Papst Franziskus besuchte vor der Messe in Redipuglia einen österreichisch-ungarischen Soldatenfriedhof mit mehr als 14.500 Gefallenen.

Reuters

Franziskus: „Der Krieg ist ein Wahnsinn“ Der Besuch war kurz, aber die Botschaft klar und deutlich. Papst Franziskus hat sein Gedenken für die Toten des Ersten Weltkriegs (1914–1918) am italienischen GefallenenDenkmal Fogliano Redipuglia mit einem energischen Appell für den Frieden verbunden. Dabei sparte er am Samstag auch nicht mit der Benennung von Schuldigen, die bis heute vom „Wahnsinn des Krieges“ profitierten. Der sei möglich, „weil es auch heute noch hinter den Kulissen Interessen, geo-

politische Pläne, Geldgier und Machthunger gibt, und es gibt die Waffenindustrie, die anscheinend so wichtig ist!“ Ihre blutige Spur reiche von 1914 bis in unsere Tage. Am Morgen war Franziskus aus dem sonnigen Rom in den strömenden Regen Nordost-Italiens geflogen. Fast eine Million Soldaten Italiens und Österreich-Ungarns waren hier in der Region am Fluss Isonzo und bis hinauf ins Hochgebirge zwischen 1915 und 1918 gefallen. Auch drei Vorfahren des italie-

Familiensynode: Dialog mit Kardinal Müller

Kriegsschiffe gegen Flüchtlinge ist kein Weg

Die deutschen Bischöfe haben ihre Reformvorschläge für den Umgang der Kirche mit wiederverheirateten Geschiedenen mit Kardinal Gerhard Ludwig Müller in Rom diskutiert. Dies b ­ erichtete der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Kardinal Reinhard Marx in Hinblick auf die Weltbischofssynode am 5. Oktober in Rom. K ­ ardinal Müller hatte sich mehrmals strikt dagegen ausgesprochen, die kirchliche Lehre von der Unauflöslichkeit der Ehe durch neue Lösungen für wiederverheiratete ­Geschiedene infrage zu stellen. Marx kündigte an, er vertrete bei der Synode Barmherzigkeit gegenüber wiederverheirateten Geschiedenen.

Katholische Hilfswerke haben vor einer Militarisierung des Mittelmeers gewarnt. Das westliche Militärbündnis NATO wolle die EU-Grenzen auf dem Meer zwischen Europa und Nordafrika künftig militärisch kontrollieren und damit die Flüchtlingswelle zum Abebben bringen, sagte der aus Eritrea stammende Priester Mussie Zerai kürzlich in Radio Vatikan. Jegliche militärische Intervention sei falsch, so der Chef des Hilfswerks „Habeshia“, das u. a. das Ziel hat, Flüchtlinge in Italien bei der Integration zu unterstützen. Lösungen gegen die Flucht müssten zuerst in den Heimatländern der Migranten gefunden werden, betonte Zerai.

nischstämmigen Papstes ließen dabei ihr Leben. Deshalb komme er auch als persönlich Betroffener, hatte der Papst zuvor offenbart. Umso stärker wirkte die Geste, als Franziskus bei seiner ersten Station ganz allein zwischen den Gräberreihen des nahegelegenen österreichisch-ungarischen Soldatenfriedhofs entlangschritt, die Namen auf den Steinen las, zuweilen davor stehenblieb und sich bekreuzigte. Lange verharrte er vor einem der drei Massengräber und betete. Christoph Schmidt

Weltkirche Für Embargo-Ende. Die Kubanische Bischofskonferenz fordert die kommunistische Regierung des Landes zu tiefgreifenden Wirtschaftsreformen auf. Zudem appellierte sie an die Vereinigten Staaten, das jahrzehntelange Handelsembargo aufzuheben, weil die Bevölkerung unter den Folgen der Blockade leide. Türkei + Europarat. Papst Franziskus besucht Ende November die Türkei. Außerdem wird er am 25. November vor dem Europaparlament in Straßburg sprechen. Justin Welby, Erzbischof von Canterbury, hat die Tötung des Briten David Haines durch Terroristen verurteilt. Die Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) habe einen unschuldigen Menschen ermordet, der nach Syrien gegangen war, um zu lieben und zu helfen, so Welby. reuters/a


14 Zu Gast

18. September 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Im Dienste der Pfarren: Mit einem Experten gelingen Bauvorhaben reibungsloser

„Der Architekt ist in erster Linie ein Medium“ ranzukommen. Und am Ende, wenn der Neu­ bau oder die Umgestaltung gelungen ist, er­ klingt das Zusammenspiel aller Kräfte wie gute Musik – meint der Musiker Katushito Mitani.

Der Architekt Katsuhito Mitani plant seit Jahren Bauprojekte in oberösterreichischen Pfarren. Das hat ihn zum christlichen Glauben gebracht – und zu mancher Erkenntnis, die sein Leben bereichert.

Zen-Buddhismus und Intellekt. In Japan spielte er Horn in einem Orchester. Einer sei­ ner Musikerkollegen, ein Posaunist, ist heu­ te katholischer Bischof in Japan. Eine schwie­ rige Aufgabe, meint Katsuhito Mitani, denn die Amtskirche in Japan hat keine Einnah­ men durch eine Kirchensteuer. Er selbst ist in einer shintoistischen Familie aufgewachsen. Der Shintoismus ist neben dem Buddhismus zwar die bedeutendste Religion in Japan, aber eher ein Brauch und keine Religion im philo­ sophischen Sinn, so Katsuhito Mitani: „Der Zen-Buddhismus wiederum ist eine intel­ lektuelle Art der Selbstertüchtigung, um mit den Anforderungen der Welt fertig zu wer­ den.“ Doch aus eigener Erfahrung weiß er: Es gibt schmerzvolle Situationen im Leben, in denen es nicht mehr möglich ist, philoso­ phisch zu denken. „Das hat meine Augen ge­ öffnet. Gott ist die Lösung.“

Christine Grüll

Als die Seelsorgestelle Treffling vor bald 20 Jahren geweiht wurde, war auch Katsuhi­ to Mitani unter den Mitfeiernden. Monate­ lang hatte der Architekt mit Pfarrmitgliedern den Bau intensiv geplant. Inmitten der Feier fühlte er sich plötzlich einsam. „Das wird mir nicht mehr passieren“, sagt der gebürtige Ja­ paner, als er im Gespräch an das Gefühl zu­ rückdenkt. Denn seit diesem Erlebnis hat er sich mit dem christlichen Glauben auseinan­ dergesetzt. Das hat ihm nicht nur die christ­ lich geprägte Architektur in E ­uropa näher­ gebracht. Seitdem versteht er auch besser, welche Bedürfnisse die Menschen in einer Pfarre haben und welche Räume sie brauchen, um Gemeinschaft leben zu können. Vor fünf Jahren hat er sich taufen lassen – „als Christ bin ich also noch im Kindergarten­ alter“, lacht Katsuhito Mitani, der 1950 in Osaka geboren wurde. Sein christlicher Name lau­ tet Jonas Virgil. Jonas, weil ihm der biblische Jona als Charakter gut gefallen hat. ­Virgil war ihm als kunstsinniger Bischof nahe. Von Japan ins Mühlviertel. Seit 36 Jahren lebt Katsuhito Mitani in Österreich. Sein Ar­ chitekturbüro ist in Wien, doch das Mühlvier­ tel kennt er mittlerweile besser „als alle an­ deren Gegenden der Welt“. Ende der 1970er Jahre hat er mit dem Architekten Rupert Falk­ ner am Linzer Neuen Rathaus in Urfahr mit­ gearbeitet. Bald hatte er mit der Finanzkam­ mer der Diözese Linz zu tun. Pfarrgebäude und Kirchen in Münzkirchen, Walding, Has­ lach und Treffling tragen inzwischen seine Handschrift, und sie machen ihn stolz. „Du gibst so viel Kraft, und nach 20 Jahren wer­ den die Räume immer noch benützt“, freut sich der Architekt. Bei kirchlichen Bauvorha­ ben versteht er sich als Medium und Dirigent. Er möchte Mitplanende und Handwerker/in­ nen so anleiten, dass sie ihre Tätigkeit nicht nur ausführen, sondern als Berufung empfin­ den und sich aktiv einbringen. Mithilfe seiner Koordination gelingt es den Pfarren, zügig vo­

Zwischen verschiedenen Welten. Katsuhi­ to Mitani bewegt sich zwischen japanischer und österreichischer Kultur. Er hält Gast­ vorträge an japanischen Universitäten und demnächst einen Sushi-Kurs mit einheimi­ schem Fisch im Mühlviertel. Ende des Jahres wird sein aktuelles Pfarrprojekt, die Kirche in Wartberg ob der Aist fertig, ein weiteres ist in Aussicht. Vieles in seinem Leben hat sich gut gefügt, sagt er. „Ich durfte immer Glück er­ fahren als Architekt und Planer.“

Zur Person

Katsu Mitani und das ewige Licht: Der Architekt unter dem Ewigen Licht in der Seelsorgestelle Treffling, die er geplant hat. KiZ/CG

Katsuhito Mitani, 1950 in Osaka in Japan ge­ boren, studierte Architektur in Kioto und lebt seit 1978 in Österreich. Zu seinen Bauprojekten gehören u. a. die Umgestaltung des Wehrgra­ bens in Steyr, das Pfarrheim in Münzkirchen, die Seelsorgestelle in Treffling, die Umgestal­ tung der Kirche in Walding, die Erweiterung des Pfarrzentrums in Haslach sowie die Umge­ staltung der Kirche in Wartberg ob der Aist.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

18. September 2014

Serie zum Schulstart: Wahre Geschichten aus dem Religionsunterricht

Mit dem Herzen sehen Kindliche Fantasie ist oft frappierend. Nicht immer macht das den Unterricht leichter. Aber sie ermöglicht es Kindern, Dinge zu erkennen, die man nicht sehen kann, weiß die Religionslehrerin Birgit Bydlinski („Berit“). Berit beginnt auch an einer Schule in der Nachbarstadt zu unterrichten, wo zwei Vorgängerinnen genervt das Handtuch geworfen hatten. Zunächst lernt sie die Vorschulkinder kennen. Sie bemüht sich, ihr Interesse am Religionsunterricht zu wecken, erzählt von Jesus, versucht ihnen ein Lied über Freundschaft beizubringen, merkt aber, dass sie schwer zu motivieren sind. Die Kinder schauen Berit zwar freundlich an, aber sie tun, was ihnen gerade so einfällt. Umsorgen. Vroni will Berit offenbar ihre Zuneigung zeigen: So, wie sie ihre Puppe füttert, will sie nun Berit umsorgen. Eifrig bringt sie Plastikgeschirr aus der Puppenecke. Mit sanftem, aber unerbittlichem Zwang drängt das Mädchen sie, unsichtbare Speisen und Getränke zu sich zu nehmen, mitten im Satz. „Freunde helfen einander. Sie wollen, dass es dem anderen gut geht!“, lautet dieser, und das Kind nickt bestätigend und setzte die Tasse an Berits Lippen. Die anderen Kinder beobachten ihre Reaktion. Berit geht zunächst auf das Spiel ein, tut, als würde sie trinken und sagt: „Danke, Vroni, und bitte setz dich wieder hin!“, aber Vroni geht unbeeindruckt zurück in die Spielecke, um Nachschub zu holen. Nicht nur einmal oder zweimal, obwohl Berit nun nicht mehr darauf eingeht. Nichtsdestotrotz befindet sich am Ende der Stunde das gesamte Puppengeschirr zu Berits Füßen. Einfühlen. Danach ist es Zeit, die dritte Klasse kennenzulernen, und es zeigt sich, dass die anfängliche Unruhe der Kinder rasch verfliegt und sie sich aufmerksam Berit zuwenden. Am Ende der Stunde kommt Miri nach vorn und überreicht ihr feierlich eine Zeichnung. Berit bedankt sich, und Miri fragt, ob sie denn wüsste, was das Bild darstelle. „Ein Parfümfläschchen!“, ruft Berit. „Hübsch! Wie hast du es geschafft, den Sprühnebel zu zeichnen?“ „Das war ganz leicht“, ist die Antwort. „Und es ist für dich, weil du hast den Duft in unsere Klasse gebracht!“ Als Berit später ganz in Gedanken über diese beiden Erlebnisse an der neuen Schule in ihre kleine Landschule zurückfährt, um dort die vierte Klasse zu unterrichten, beginnt sie die Stunde so: „Heute möchte ich euch erzählen,

„Kinder Gottes“ – so werden Christinnen und Christen zu Recht genannt.

dass man auch mit dem Herzen sehen kann, nicht nur mit den Augen.“ Um dies zu veranschaulichen, erzählt sie von Renato, einem Freund, der mit 16 Jahren erblindet ist und mit seiner freundlichen offenen Art buchstäblich mit dem Herzen sieht. Erspüren. Als Erwachsener arbeitet er nun als Heilmasseur und ist auf Berits Bitte hin einverstanden, vor ihren Schülern zu sprechen. Die Kinder werden auf den Besuch vorbereitet und machen sich Gedanken, wie Renato den Alltag meistert. Als es endlich soweit ist und der erwartete Gast das Klassenzimmer betritt, überreicht ihm Eos ein Geschenk: Ein kleines Holzbrettchen, auf dessen Oberfläche man „Herzlich willkommen“ ertasten kann. Eos legt Renatos Hand darauf und sagt: „Das hab ich für dich geschnitzt! Du kannst die Buchstaben fühlen!“

In der Schule des Glaubens – Glaube in der Schule Serie: Teil 2 von 4 Dr. Birgit Bydlinski Religionspädagogin an der Volksschule und an der AHS sowie Autorin (Neues Buch gemeinsam mit ihrem Mann Georg Bydlinski: „Steffi wirbelt durch die Schule“ G&G-Verlag).

Bydlinski

Meditation „Man sieht nur mit dem Herzen

gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“, sagt in der Geschichte Saint-Exupérys der Fuchs zum Kleinen Prinzen. Bei Kindern kommt diese Haltung zuweilen unverhofft und selbstverständlich zum Vorschein. „Er stellte ein Kind in ihre Mitte,

nahm es in seine Arme und sagte zu ihnen: Wer ein solches Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt nicht nur mich auf, sondern den, der mich gesandt hat.“ (Mk 9,36f) „Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen. Wer so klein sein kann wie dieses Kind, der ist im Himmelreich der Größte.“ (Mt 18,3f) Die Offenheit eines Kindes – ob wir uns ein Beispiel daran nehmen?


Sonntag 25. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 21. September 2014

Gott ist groß im Verzeihen Mit dem Himmelreich ist es wie mit ... Sie hatten den ganzen Tag im Weinberg gearbeitet, andere neun, sechs oder drei Stunden, die letzten nur eine Stunde. Und abends bekam jeder Arbeiter den vereinbarten Denar (ein Denar war zur Zeit Jesu jener Lohn, mit dem ein Tagelöhner für sich und seine Familie für diesen Tag gut sorgen konnte und alle satt wurden). Protest regte sich. Weil jedem gegeben wurde, was er zum Leben brauchte? Aber wer zum Leben hat, was notwendig ist, braucht doch nicht noch mehr ... „oder bist du neidisch, weil ich zu anderen gütig bin?“

1. Lesung

Evangelium

Jesaja 55,6–9

Matthäus 20,1–16

Sucht den Herrn, solange er sich finden lässt, ruft ihn an, solange er nahe ist. Der Ruchlose soll seinen Weg verlassen, der Frevler seine Pläne. Er kehre um zum Herrn, damit er Erbarmen hat mit ihm, und zu unserem Gott; denn er ist groß im Verzeihen. Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege – Spruch des Herrn. So hoch der Himmel über der Erde ist, so hoch erhaben sind meine Wege über eure Wege und meine Gedanken über euren Gedanken.

Denn mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am Morgen sein Haus verließ, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben. Er einigte sich mit den Arbeitern auf einen Denar für den Tag und schickte sie in seinen Weinberg. Um die dritte Stunde ging er wieder auf den Markt und sah andere dastehen, die keine Arbeit hatten. Er sagte zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich werde euch geben, was recht ist. Und sie gingen. Um die sechste und um die neunte Stunde ging der Gutsherr wieder auf den Markt und machte es ebenso. Als er um die elfte Stunde noch einmal hinging, traf er wieder einige, die dort herumstanden. Er sagte zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig herum? Sie antworteten: Niemand hat uns angeworben. Da sagte er zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg! Als es nun Abend geworden war, sagte der Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter und zahl ihnen den Lohn aus, angefangen bei den Letzten, bis hin zu den Ersten. Da kamen die Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte, und jeder erhielt einen Denar. Als dann die Ersten an der Reihe waren, glaubten sie mehr zu bekommen. Aber auch sie erhielten nur einen Denar. Da begannen sie über den Gutsherrn zu murren und sagten: Diese Letzten haben nur eine Stunde gearbeitet,

2. Lesung Philipper 1,20ad–24.27a Darauf warte und hoffe ich, dass [...] Christus [...] durch meinen Leib verherrlicht wird, ob ich lebe oder sterbe. Denn für mich ist Christus das Leben und Sterben Gewinn. Wenn ich aber weiterleben soll, bedeutet das für mich fruchtbare Arbeit. Was soll ich wählen? Ich weiß es nicht. Es zieht mich nach beiden Seiten: Ich sehne mich danach, aufzubrechen und bei Christus zu sein – um wie viel besser wäre das! Aber euretwegen ist es notwendiger, dass ich am Leben bleibe. [...] Vor allem: Lebt als Gemeinde so, wie es dem Evangelium Christi entspricht.

und du hast sie uns gleichgestellt; aber wir haben den ganzen Tag über die Last der Arbeit und die Hitze ertragen. Da erwiderte er einem von ihnen: Mein Freund, dir geschieht kein Unrecht. Hast du nicht einen Denar mit mir vereinbart? Nimm dein Geld und geh! Ich will dem Letzten ebenso viel geben wie dir. Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will? Oder bist du neidisch, weil ich zu anderen gütig bin? So werden die Letzten die Ersten sein und die Ersten die Letzten.


Wort zum Sonntag

„Mit Arbeit spielt man nicht!“

Gerti G. / photocase.de

W

enn ich noch einmal leben könnte, würde ich von Frühlingsbeginn an bis in den

Spätherbst barfuß gehen. Und ich würde mit mehr Kindern spielen, wenn ich das Leben noch vor mir hätte.

Rund 550 der 2.600 Stellen des Stahlwerks in Terni werden vom ThyssenKrupp-Konzern gestrichen. Verlieren Arbeiter ihren Job in einer solchen Firma, steigen meist Aktienkurse und Managergehälter, die Shareholder verdienen. Aber die Menschen und ihre Familien haben kein Einkommen mehr. Nicht die Logik des Profits dürfe gewinnen, sondern die der Solidarität und Gerechtigkeit ... wer Arbeitsplätze streiche, um mehr Geld zu verdienen, nehme auch den Menschen ihre Würde, so Papst Franziskus, „mit Arbeit spielt man nicht!“. Gefängnisgottesdienst. Wir hatten gerade das Evangelium betrachtet – über die enge Pforte, die ins Himmelreich führt (Lk 13,22–30) – und hörten dazu das Lied „Ich will nicht ins Paradies, wenn der Weg dorthin so schwierig ist“ von den Toten Hosen. Ein junger Häftling war in der ersten Reihe und deutete mir, den CD-Player doch lauter zu stellen. Drei Tage später war er verstorben. Zu seiner Trauerfeier wünschten sich seine Mithäftlinge das Lied „Nur die Besten sterben jung“ von den Boehsen Onkelz. Der Nervige, der Häfenbruder, der den Großteil seines kurzen Lebens im Gefängnis verbracht hat, der Giftler, der Schläger! Einer der Besten? Warum ist er so geworden, welchen Lohn hatte die Welt für ihn? Mit dem Evangelium vom Gutsbesitzer, der allen Arbeitern im Weinberg ihren Lohn gibt, verbinde ich als Christ die Hoffnung, dass er einer der Ersten ist und am himmlischen Hochzeitstisch ganz oben sitzt. Denn Gott „ist groß im Verzeihen“. Möglicherweise bin ich ja der letzte Arbeiter, der in den Weinberg geht, um dort zu arbeiten … In diesem Gleichnis will mich Gott gerade durch das Ärgerliche und Unlogische auf mein eigenes Leben aufmerksam machen. Gott ist nicht so, wie ich ihn mir immer wieder ausrechne. Gott ist nicht einfach das Abbild menschlichen Verhaltens! So spricht Gott: „Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege ...“

Zum Weiterdenken Wo spüre ich in meinem Leben Neid? Bleibe ich Gottes verzeihender Liebe auf der Spur? Andreas Liebl ist Koordinator der GefangenenSeelsorge der Diözese Innsbruck

Jorge Luis Borges

und Religionslehrer an der Tiroler Fachberufsschule für Holztechnik in Absam. Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@kirchenzeitung.at


18 Bewusst leben BUCHTIPPS Ratschläge für Eltern. „Sie sind nicht allein!“, ermuntert die amerikanische Autorin und Mutter alle Eltern, die Tag für Tag einen Kampf ums Schlafengehen mit ihren Kleinen austragen. Sie rät Eltern, das Schlafengehen zu einem willkommenen Ritual zu machen und einen Schlafplan zu erstellen. Ihre Tipps, um kleine Nachteulen in friedlich schlummernde Murmeltiere zu verwandeln, reichen von Schlafposter, Morgenfee-Girlanden, Schlummerliedern, Familienbett-Auszugspartys bis hin zum Matratzenlager.

Ab ins Bett! Ein liebevolles Schlafbuch für müde Eltern und aufgeweckte Kinder. Elizabeth Pantley, Trias Verlag, 18,50 Euro.

Einschlafgeschichte. Wie soll man einschlafen, wenn es noch so viele wichtige Fragen gibt? Und jede Antwort birgt eine neue Frage in sich. Gemeinsam mit dem Kamel wird die ganze Welt umwandert, bis es schließlich beim eigenen Ich ankommt. Autor Hubert Gaisbauer verpackt viele Fragen in seine Abendgeschichte, die eigentlich ein Gespräch zwischen Groß und Klein ist. Renate Habinger taucht die Gedanken des Kamels in die blau-schwarze Nacht.

Schlaf jetzt, kleines Kamel, Hubert Gaisbauer, Renate Habinger, Tyrolia Verlag Innsbruck Wien 2012, ab 4 Jahre, 14,95 Euro.

18. September 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Wie müde Eltern ihre wachen Kinder zum Einschlafen bringen können

Schlaf Kindlein, schlaf Der abendliche Kampf ums Bettgehen zerrt an den Nerven von Eltern und Kindern. Das muss aber nicht so sein. Wie man Kinder in aller Ruhe und entspannt zum Schlafen bringt, weiß Gesundheitspsychologin Daniela Leitner-Quast. BRIGITTA HASCH

„Geduld, Ruhe und Konsequenz sind für Eltern ganz wichtig, um ihre Kinder ohne Quengeln ins Bett zu bringen“, erzählt die junge Psychologin, selbst Mutter zweier Kinder. Egal, wie der Tag gelaufen ist, sollte man rechtzeitig vor der Schlafenszeit das Tempo und die Aktivitäten reduzieren, die Lautstärke – etwa beim Radio – herunterfahren, und auch das Licht zurückdrehen. „Diese Maßnahmen unterstützen die innere Uhr, weil sie die Produktion von Melatonin anregen. Dieses Hormon wird hauptsächlich bei Dunkelheit in der Zirbeldrüse produziert und sorgt für entspannten Schlaf.“ Lustige Polsterschlachten sollten also besser in der Früh zum Aufwachen stattfinden und nicht am Abend. Zauberwort Rituale. Fixe Zeiten und gewohnte Rituale geben dem Kind Sicherheit, und das ist wichtig für entspannten Schlaf. Jeder Mensch hat einen individuellen Biorhythmus. Ist die Schlafenszeit jeden Tag eine andere, bringt man diesen Rhythmus durcheinander, und man bekommt Probleme beim Einschlafen. Damit das Kind rechtzeitig im Bett landet, beginnt man also etwa eine Stunde davor mit den Vorbereitungen. Bei größeren Kindern kann man sich zusammensetzen und über den Tag berichten lassen. Für die kleineren heißt es Waschen, Zähne Putzen, ab in den Pyjama und mit Kuscheltier und Gute-Nacht-Geschichte unter die Decke. Mit den Ritualen sollte man schon bei ganz kleinen Kindern beginnen, rät Daniela Leitner-Quast. Vorlesen, selbst erfundene

MMag. Daniela Leitner-Quast, Gesundheitspsychologin, Praxis für Klinische Psychologie und Erziehungswissenschaften, Grünbach bei Freistadt (OÖ). PRIVAT

Geschichten erzählen, miteinander beten, oder einfach nur kuscheln sind gute Methoden, die Kindern beim Einschlafen helfen. „Bei den sinnvollen Ritualen kann die ganze Familie den Aktivitätslevel herunterfahren und so wird der Übergang in eine erholsame Nacht geschaffen“, erklärt die Expertin. Kinder zum Einschlafen vor den Fernseher zu setzen, hält sie für völlig falsch: „Das, was am Abend für die Kinder so wichtig ist, wird dabei nicht erfüllt, nämlich, dass sich die Eltern für die Kinder Zeit nehmen und nicht nur physisch sondern auch kognitiv bei ihren Kindern sind. Das Ziel ist nicht ausschließlich, dass ich mit meinem Kind Zeit verbringe – das WIE ist von Bedeutung.“ Nächtliche Wachphasen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Kinder wie auch Erwachsene, in der Nacht kurze Schlafpausen erleben. „Sollte ein Kind dabei weinen oder schreien, darf man es auf keinen Fall allein lassen“, stellt die Psychologin klar, „denn Kinder müssen sich auf die Eltern verlassen können.“ Man sollte aber dabei die Nacht nicht zum Tag machen, also kaum Licht einschalten, wenig und leise sprechen, nur so lange wie nötig im Zimmer bleiben. Ähnliches gilt auch beim Nachschauen oder nächtlichen Wickeln. „Gehen Sie nicht gleich ins Sichtfeld der Kinder, bleiben Sie möglichst ruhig, oft reicht schon ein Streicheln über die Wange. Wickeln sollte man in der Nacht nur, wenn es wirklich nötig ist“, meint dazu Daniela Leitner-Quast. Einschlafhilfen. Viele Kinder klammern sich beim Einschlafen an liebgewonnene Dinge wie Stoffwindeln oder Plüschtiere. „Das erleben wir selbst noch bei Volksschulkindern“, erzählt die Psychologin. „Bei Frühchen, die im Spital unter Beobachtung bleiben müssen, erweisen sich Stoffwindeln, denen der Geruch der Mutter anhaftet, als besonders beruhigend.“ Vertraute Gerüche scheinen sich also sehr positiv aufs Einschlafen auszuwirken. Auf das Waschen des geliebten Stoffteils reagieren manche Kinder daher prompt mit Ablehnung. Bewegungen, die dem Baby noch aus dem Mutterleib vertraut sind, fördern ebenso das Einschlafen. In Hängeschaukeln, ausgekleidet mit einem großen Dinkelkissen, kann man dies nachahmen – oder im guten alten Schaukelstuhl. Spieluhren empfiehlt Daniela Leitner-Quast erst für größere Kinder, die diese Dinge


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

18. September 2014

aufgetischt Kürbis-KräuterCouscous

Schlaf gut! Der Kleine träumt ganz entspannt, dank abendlicher Geschichte, dem Lied vom Traummännlein oder einem Gute-Nacht-Gebet. st-fotograf – Fotolia.com

auch allein bedienen können. „Sonst sitzen die ­Eltern lange dabei, um die Melodie immer wieder erklingen zu lassen.“ Weil auch eines ihrer Kind gerne Lieder zum Einschlafen hört, hat die Psychologin zu diesem Trick gegriffen: „Ich habe ein Lied selbst gesungen und dann hintereinander immer wieder auf einer CD aufgenommen. Bis eine CD abgelaufen ist, sollte jedes Kind schlafen.“ Wie tickt mein Kind? Schlafpläne halten fest, wann, wie lange und unter welchen Umständen ein Kind schläft. Das hilft, ihr Schlafmuster zu erkennen. „Manche Kinder brauchen vier Mal am Tag eine halbe Stunde, andere schlafen nur zwei Mal, aber dafür gleich neunzig Minuten am Stück. Legt man sie während einer aktiven Phase ins Bett, wird das nicht funktionieren“, sagt die Expertin und rät: „Hat man das individuelle Schlaf-

muster eines Kindes herausgefunden, sollte man es in diesem Muster unterstützen.“ Veränderungen. Vom Dazulegen zum Dazusetzen, vom Elternbett ins eigene Bett – Schritt für Schritt, es sollten nie Brüche sein, sondern langsame Veränderungen. „Kündigen Sie Ihrem Kind an, dass Sie ab nächster Woche die Geschichte nicht im Bett, sondern im Sessel daneben erzählen werden. Lassen Sie das Kind das eigene Bett mit Pölstern oder sonstigen Dingen mitgestalten. Und bleiben Sie dann konsequent, denn ein Kind fühlt, wenn die Eltern nicht überzeugt hinter einer Entscheidung stehen“, fordert Daniela Leitner-Quast. Keine dieser Veränderungen sollte im Zusammenhang mit einem neuen Geschwisterchen erfolgen. Muss ein Kind aus dem Elternschlafzimmer, weil ein Baby da ist, ist Eifersucht eine klare Folge.

notizzettel „Diese Suppe ess ich nicht“

Vater-KinderWochenende

Zeitung für den Schulanfang

Vortrag Kinder- und Jugendgesundheit mit Schwerpunkt Ernährung mit Renate Haselberger, Dipl. Trainerin der SPIEGEL-Elternbildung. Eine Veranstaltung des kbw-Treffpunktes Bildung Lacken und der VS Lacken.

Gemeinsam die Natur und uns selber entdecken. Väter und deren Kinder verbringen gemeinsam Zeit. Für Väter mit Kindern von 6 bis 13 Jahren.

Die Broschüre beantwortet Fragen zum Schulalltag, etwa über das Schulunterrichtsgesetz, über Aufgaben der Elternvereine und des Schulgemeinschaftsausschusses und vieles mehr.

XX Fr., 26. 9. 2014, 19.30 Uhr, Volksschule Lacken, Eintritt 4,- Euro.

XX Fr., 17. 10. bis So., 19. 10. 2014 im Jungscharhaus Lichtenberg/ Linz, Anmeldung: kmb@dioezeselinz.at, Tel.: 0732/76 10-34 61.

XX Kath. Familienverband (Tel. 01/515 52-32 01), www. familie.at/schulanfangszeitung.

Zutaten: 2 Karotten, 2 kleine Pastinaken, 2 Schalotten, 3 EL Olivenöl, Kräutersalz, 2 Zimtstangen, 4 Sternanis, 3 Lorbeerblätter, 1/2 TL Ingwer gemahlen, Chiliflocken nach Geschmack, 300 g Butternusskürbis, 200 g gekochte Kichererbsen, 350 ml Wasser, 170 g Couscous, 1 große Prise Safranfäden, 1/8 l kochend heißer Gemüsefond, 20 g Butter zerkleinert, Schale 1 unbehandelten Zitrone, 30 g Korianderblätter. Zubereitung: Backofen auf 190°C vorheizen. Karotten, Pastinaken und Schalotten ­schälen und in ca. 2 cm große Stücke schneiden. Karotten, Pastinaken und Schalotten in eine große Auflaufform geben. 2 EL Olivenöl, 3/4 TL Kräutersalz sowie alle anderen Gewürze hinzufügen, alles gut vermischen und 15 ­Minuten im Backofen backen. Den Kürbis schälen, ebenfalls in 2 cm große Stücke schneiden und untermischen. Die Form für etwa 30 Minuten zurück in den Backofen stellen. Das Gemüse sollte weich sein, aber noch Biss haben. Nun die Kichererbsen mit dem Wasser hinzufügen, weitere 10 Minuten im Backofen erhitzen. Couscous mit 1 EL Olivenöl, Safran und 1/2 TL Kräutersalz in eine feuerfeste Schüssel geben und mit kochendem Gemüsefond übergießen. Zugedeckt ca. 10 Minuten quellen lassen. Butterflocken hinzufügen und Couscous mit der Gabel auflockern. Couscous in tiefen Tellern oder einem ausgehöhlten Kürbis servieren, Gemüse mit Zitronenschale und Kräutersalz abschmecken und darauf anrichten, mit Korianderblättern garnieren.

XX Kürbis, 120 geniale Rezeptideen, Maria Wurzer, Löwenzahn Verlag, 24,90 Euro.


da gehen wir hin Giganten der Unterwelt. Dahinter verbirgt sich eine tol­ le Sonderschau über jene Tiere, die sich im Erdreich tummeln. Die größten Tausend- und die längsten Hundertfüssler der Welt (bis zu 25 cm), Monster-Milben (2 cm), riesige Grabspinnen (bis 1,5 m), das schwerste Insekt der Welt und vieles mehr wird es zu bestaunen geben.

KK

Eigene Vorräte für den Winter Wenn du in einen Supermarkt gehst, findest du dort das ganze Jahr über genug zu essen. Aber wie funktioniert das eigentlich? Und was haben die Menschen früher gemacht, als sie mit dem auskommen mussten, was auf den eigenen Feldern und im Garten wuchs? Viele Lebensmittel, die man heute in den Ge­ schäften kaufen kann, werden in Fabriken produziert und dort mit Zusatzstoffen halt­ bar gemacht. Das Obst und Gemüse kommt besonders im Winter oft einen weiten Weg aus südlichen Ländern oder wächst bei uns in Glashäusern.

Agrarium

XX Von 22.9. bis 5.10. im Agrarium Steinerkirchen an der Traun. XX Für OÖ Schulklassen ist der Eintritt und die Führung kostenlos (Anmeldung erforderlich).

Obst und Gemüse für den Winter. Wer im Garten selbst Kirschen, Äpfel oder Zucchi­ ni hat, weiß, dass in der Erntezeit eine große Menge zusammenkommt. Und die kann nie­ mand so schnell aufessen. Darum wird dann in vielen Familien fleißig Obst eingekocht und Gemüse eingelegt. Wunderbare und fri­ sche Kompotte und Marmeladen oder einge­ legtes Gemüse entstehen. Die Arbeit ist nicht wirklich schwer. Eigentlich macht sie sogar großen Spaß und man kann immer wieder neue Rezepte ausprobieren. Aber es braucht

lach mit piepmatz Die Biene fragt den Dino­ saurier: „Wie spät ist es?“ Dino: „Weiß ich nicht.“ – Und so was nennt sich ein Urtier! XX Danke für die Zusendung an Lea Pillichshammer (7 Jahre) aus Vöcklamarkt.

Zwei Bären sitzen in ihrer Höhle und schauen zu, wie im Herbst das Laub von den Bäu­ men fällt. Meint der eine: „Das kann ich dir sagen, irgendwann lasse ich den Winterschlaf aus­ fallen und sehe mir den Typen an, der im Frühling die Blätter wieder an die Bäume klebt!“

Nik - Fotolia.com

Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

kiki-kontakt Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den

Die KirchenZeitung für Kinder 18. September 2014

Zeit und Geduld, denn das Obst und Gemü­ se muss meist klein geschnitten, aufgekocht, vielleicht auch püriert und dann in Gläsern luftdicht verschlossen werden. Alte Techniken. Vorräte für den Winter zu sammeln war schon für die Menschen in der Urzeit ganz wichtig. Wie die Tiere legten sie Vorräte an. Und sie mussten diese Lebensmit­ tel auch irgendwie haltbar machen, damit sie bis zum Frühjahr essbar waren. Kühlschrän­ ke gab es natürlich noch keine, aber die Men­ schen fanden heraus, dass Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse gut zu lagern sind, wenn man ihnen irgendwie das Wasser entzieht. Da­ durch schimmeln oder verfaulen sie nicht so rasch. Trocknen und Räuchern sind also ganz alte Verfahren, um Lebensmittel haltbar zu machen. Die Indianer in der Prärie waren so­ gar in der Lage, ganze Bisons zu trocknen! Getrocknete Apfelringe selbst gemacht! Zuerst werden die Äpfel vom Kerngehäuse und den Kernen befreit. Das machst du am schnellsten mit einem Apfelentkerner, der von oben nach unten in den Apfel gestochen wird – einmal rumgedreht und beim Rauszie­ hen hängt das Kerngehäuse im Entkerner. Da­ nach schälst du die Äpfel mit dem Sparschä­ ler oder Messer – wer die Apfelringe lieber mit Schale möchte, der lässt sie natürlich dran. Anschließend schneidest du dünne Ringe, die auf Backpapier im leicht geöffneten Back­ ofen bei 100 Grad ca. 2 Stunden getrocknet werden. Wer Energie sparen will, der nimmt ein sauberes Geschirrtuch und legt die Rin­ ge einzeln ausgebreitet für mehrere Tage auf die Heizung. Die Apfelringe sind fertig, wenn beim Zusammendrücken kein Wasser mehr austritt. Naschkatzen können den halben Ap­ felring noch in flüssige Schokolade tauchen.


18. September 2014

Szenen eines Volontariats: Magdalena Sophie Hemetsberger unterrichtete und betreute ein Jahr lang Kinder und Jugendliche im Kongo.

privat (4)

„Im Kongo ist meine zweite Familie“ Madgalena Sophie Hemetsber­ ger (19) aus Weyregg am Atter­ see ist vor wenigen Tagen von ihrem einjährigen Einsatz in der Republik Kongo zurückgekehrt. Warum sie am Anfang ihres Vo­ lontariats verwirrt war und was ihr von Afrika besonders fehlt, erzählte sie der KirchenZeitung. Interview: Paul Stütz

Du bist für ein Jahr als Volontärin in die Republik Kongo gegangen. Was war deine Motivation, das zu tun?

Magdalena Sophie Hemetsberger: Ich wollte in erster Linie nicht mein Geld, sondern meine Zeit hergeben und mir auch selbst ein Bild von einem afrikanischen Land machen. Außerdem wollte ich zum Abbau von Vorurteilen beitragen. Viele Kongolesen haben das Gefühl, dass alle Weißen reich und unsozial sind. Ich habe ganz normal unter der Bevölkerung gelebt. Ich habe das Gefühl, dass die Leute dadurch gemerkt haben, dass nicht alle Weißen so sind. Welche Gefühle hattest du vor dem Abflug in die Republik Kongo?

Es war auch etwas Angst dabei. Es war das erste Mal, dass ich so lange weg war von zu Hause und von meiner Familie. Insgesamt hat aber die Vorfreude überwogen.

Essen, als dass sie bei der Kleidung sparen. Da war ich am Anfang verwirrt. Gerade wenn man zu den Menschen nach Hause kommt, merkt man, wie es wirklich ist. Da ist dann ein kleines Zimmer, in dem acht Leute ohne Strom und fließendes Wasser leben. Der Wohlstand ist in dem Land furchtbar schlecht verteilt. Kleine Wellblechhütten stehen neben großen Villen. Wie hat dein Tagesablauf ungefähr ausgesehen?

In der Früh bin ich in die Messe gegangen, dann habe ich den Kindern Unterricht gegeben, Stunden vorbereitet, Hausaufgaben korrigiert und mich um Jugendgruppen gekümmert. Am Sonntagnachmittag war ich im Oratorium (Freizeitzentrum) und habe mit Kindern aus dem Viertel gespielt, gesungen und gebastelt. Was gehörte zu den besten Momen­ ten in dem Jahr?

Dazu gehört für mich zum Beispiel ein Ausflug mit unseren Kindern ans Meer. Obwohl mein Einsatzort Pointe-Noir an der Küste liegt, war es für einige Kinder das erste Mal, dass sie im Meer baden waren.

Wie war dann die Ankunft?

Du hast während deines Einsatzes auch einen Blog geschrieben über dein Volontariat. Wie waren die Reaktionen darauf?

Wie ich angekommen bin, war es ganz anders, als ich mir das vorgestellt hatte. Der erste Eindruck war: „Die Leute sind eh nicht so arm“. Für die Kongolesen ist es aber einfach besonders wichtig, dass man ihre Armut nicht erkennt. Eher verzichten sie beim

Ein Teil meiner Motivation, das Volontariat zu machen, war für mich auch, dass ich die Leute zu Hause zum Nachdenken anrege, und das hat total eingeschlagen. Die Leute, die öfter meinen Blog gelesen haben, haben ein Stück weit mitgelebt mit mir. Als ich

spektiven fehlen. Sehr viele von ihnen sind auf sich alleine gestellt. Oft bekommen die Kinder von zu Hause nicht viel Zuneigung. Ich habe versucht, ihnen das Gefühl zu geben, dass sie besonders und wichtig sind. Manche Kinder sind dann richtig aufgeblüht. „Ich wollte den Kindern das Gefühl geben, das sie besonders sind“, sagt Magdalena.

einmal erzählt habe, dass ein behindertes Mädchen unserer Pfarre im Kongo dringend einen Rollstuhl braucht, hat das eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Als mich meine Familie dann Wochen später im Kongo besucht hat, haben sie einen Rollstuhl mitbringen können. Was sind die besonderen Heraus­ forderungen für die Kinder und Ju­ gendlichen im Kongo?

Was natürlich eine Schwierigkeit für die Jugendlichen ist: dass das Schulsystem furchtbar ist. Teilweise sind bis zu 200 Kinder in einer Klasse. Richtiger Unterricht ist da unmöglich, Zukunftsper­

Was vermisst du in Österreich nach deiner Rückkehr?

Besonders meine Freunde, die ich dort hatte, ich kann sagen, das ist meine zweite Familie dort. Die geht mir total ab, genauso wie die Kinder, die einfach so zu mir herlaufen oder die lebendigen Messen. Die Leute gehen im Kongo offener mir ihrem Glauben um, auch außerhalb der Pfarrmauern. Mir geht auch die Einfachheit ab. Zu Hause in Österreich habe ich eine Kaffeemaschine, einen Wasserkocher, viele Töpfe. Es sind viele Sachen, die nützlich sind, aber irgendwie auch unnötig. u Interview-Langfassung unter www.kirchenzeitung.at/jugend u Magdalena absolvierte den Einsatz für die Organisation „Volontariat bewegt“. www.volontariat.at

72 Stunden ohne Kompromiss Österreichs größte Jugendsozial­ aktion „72 Stunden ohne Kompromiss“ findet von 15. – 18. Oktober 2014 wieder in ganz Österreich statt. Mitmachen können junge Menschen von 14 bis 25. Alle Infos findet ihr unter www.72h.at/mitmachen (Anmeldeschluss: 30. September 2014).


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN PARTNERSCHAFT 42-jährige SIE – bodenständig, gemütlich, ruhig – sucht 40- bis 50-jährigen Mann (NR) mit großem Herzen und geschickten Händen für eine gemeinsame Zukunft und auch als Begleitung für Abendveranstaltungen und Tages- und Wochenendausflüge; Umgebung Laakirchen– Gmunden. Zuschriften unter Chiffre 22/2014, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Lediger Vollerwerbsbauer (1,72 m, 72 kg, sportlich) aus dem oberen Mühlviertel sucht nach Enttäuschungen auf diesem Weg eine christliche Ehefrau (auch Witwe). Zuschriften unter Chiffre 23/2014, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. STELLENANGEBOT Röm.-Kath. Pfarramt, Friedhofsverwaltung, 4230 Pregarten, Kirchenplatz 3

TOTENGRÄBER

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Jutta Kram, Alexandra Kaiser. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 46,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

18. September 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Schwarze Perlen jetzt auch in Österreich Das neue Rubbellos „Black Pearls“ fasziniert mit Gewinnen bis zu 75.000 Euro. Die exotische „Schwarze Perle“, selten vorkommend und hochgeschätzt für ihr kräftiges Anthrazit bis Schwarz, fasziniert mit ihrer geheimnisvollen Anziehungskraft und ist ein Symbol für Romantik und Glück. Vor allem dort, wo sie ausschließlich vorkommt: Auf den exotischen Inseln der Südsee. Jetzt gibt es „schwarze Perlen“ auch in Österreich. In Form des neuen Rubbelloses namens „Black Pearls“ der Österreichischen Lotterien. „Black Pearls“ garantiert Spaß und Spannung, zumal man pro Los bis zu zweimal gewinnen kann. Mit dem nötigen Glück sind Gewinne bis zu 75.000 Euro möglich. „Black Pearls“ ist in allen Annahmestellen der Österreichischen Lotterien zum Preis von 3 Euro erhältlich. Die Serie besteht aus 2 Millionen Losen, den 75.000 Euro Höchstgewinn gibt es zweimal.  ANGABEN OHNE GEWÄHR

TOTO

LOTTO

Ergebnisse Runden 36B 37

6 AUS 45

X21 121 X22 X12 222 211 3: 2:1

Mi., 10. 09. 14: 2 4 15 29 31 39 Zz: 30 J O K E R: 5 1 3 0 5 7

121 122 1X2 X21 1X2 2X1

So., 14. 09. 14: 12 13 21 32 37 40 Zz: 30 J O K E R: 1 0 8 4 1 7

1: 1:1 1: 1:0

2: 0:2

2: 1:2

3: +:1

4: +:0

4: +:1

5: 0:2 5: 1:2

(Bezahlung als selbständig Beschäftigter pro Beerdigung) Entlohnung von den Angehörigen der Verstorbenen, ca. 30 Beerdigungen pro Jahr. Arbeitsort: Friedhof Pregarten. Wir erwarten flexible Einsatzbereitschaft, pietätvollen Umgang bei der Arbeit sowie christliche Einstellung. Die Grabarbeiten sind vorschriftsmäßig unter Berücksichtigung aller gesetzlichen Bestimmungen auszuführen. pfarre.pregarten@dioezese-linz.at www.pfarre-pregarten.at

ANLIEGEN UND HINWEISE  Bücherflohmarkt. Die Arge Trödlerladen lädt vom 17. bis 19. September zum Bücherflohmarkt in die Bischofstraße 7, Linz, ein.

 Irrtümer rund um Demenz. Vortrag von Markus Huebner anlässlich des Welt-Alzheimer-Tages im Haus für Senioren Mauerkirchen, Diakoniewerk, 18. September, 19 Uhr.

VERSCHIEDENES Künstlerische Malerarbeiten an Kirchen, Fassadenerneuerung und Restaurierung, Preisnachlass. Kontakt: E-Mail: reart@szm.sk, www.reart.eu

 Dombauverein Linz. Die Generalversammlung findet am Mittwoch, 8. Oktober, von 17 bis 19 Uhr im Bischofshof Linz, Herrenstraße 19, statt. Alle Mitglieder sind dazu herzlich eingeladen.

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Haushaltshilfe gesucht für privaten Haushalt in Leonding mit Kinderbetreuung (5–7 J.), ehrlich und kinderlieb, 15–20 Stunden/Woche, gute Entlohnung. 0664/150 54 56.

 Im Fokus: Lampedusa. Zu diesem Thema lädt im Rahmen des „Langen Tags der Flucht“ die ai Gruppe Mondseeland am 26. September, 19.30 Uhr, in den Höribachhof Mondsee ein. Prof. Gilles Reckinger, Uni Innsbruck, bringt seinen Erfahrungsbericht.

 Oikocredit. Arme Menschen gelten in vielen Ländern nicht als kreditwürdig und haben daher oft kaum eine Chance auf ein besseres Leben. Die internationale Entwicklungsgenossenschaft OIKOCREDIT setzt sich für diese Menschen ein. Der Linzer Viktor Leutgeb engagiert sich seit Jahren für diese Form der nachhaltigen Armutsbekämpfung. Gemeinsam mit OIKOCREDIT-Austria Mitarbeiterin Petra Gmeindl stellt er am 18. September um 17.30 Uhr im Diözesanhaus Linz die Arbeit vor.

 Bäuerinnenseminar. Die Welt ist voll von Sachen und es ist wirklich nötig, dass sie jemand findet.“ Mit dem Sager von Pippi Langstrumpf leitet die ÖV-Via Campesina – ihre Einladung zur Teilnahme ein: Die Bäuerinnen sollen die Leistungen und Fähigkeiten wertschätzen können und Widerstand gegen den Wachstumszwang gewinnen.  22. und 23. 11., Seminarhotel Waldheimat, Oberndorf 23, 4210 Gallneukirchen. Anmeldung: bis 25. Oktober, Tel. 01/892 94 00.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

18. September 2014

bildung – spiritualität – kurs

Der Libanon im Schatten von Terror und Krieg Linz. Täglich schrecken die Nachrichten über das brutale Vorgehen der T ­ errororganisation IS – Islamischer Staat in S­ yrien und im Irak auf. Die Zukunft der ganzen Region ist völlig ungewiss. Der Patriarch der Syrisch-Katholischen Kirche Ignatius Youssef III. Younan kommt auf Einladung der ICO (Initiative Christlicher Orient) nach Linz und spricht über die aktuelle Lage vor allem in seiner Patriarch Ignatius Youssef Heimat, dem Libanon, wo 1,2 Mil- III. Younan steht der syrischlionen syrische Flüchtlinge leben. katholischen Kirche vor. Archiv XX Dienstag, 30. September, 19.30 Uhr, Priester­ seminar Linz (Harrachstraße 7), Vortrag: „Der Libanon im Schatten der IS in Syrien und im Irak“.

Bertha von Suttners Vision Linz. Den Roman „Die Waffen nieder“ der vor 100 Jahren verstorbenen Nobelpreisträgerin Bertha von Suttner, bringt die gebürtige Linzerin Lisa Wildmann, die in Deutschland als Schauspielerin tätig ist, im Pfarrsaal Christkönig auf die Bühne. Lisa Wildmann ist mit Nikolaus ­Büchel, der Regie führt, für die Textfassung verantwortlich. XX 19. September, 19 Uhr und 20. September, 17 Uhr, Pfarrsaal Christ

Lisa Wild­ -mann als Bertha von Suttner. meinrad hofer

könig, Linz-Urfahr, Wildbergstraße 30, € 15,–; Karten: 0699/10 50 71 51.

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Massage für den Hausgebrauch, 4 mal am Mi. von 19.30 bis 21 Uhr, Beginn: 8. 10., Ltg.: Alexander Kosch. Bad Mühllacken, Kneipp-Haus  07233/72 15 XX Fasten - Ein Weg zu sich selbst, Spirituelles Fasten und Kneip­en, So., 5. 10. bis Sa., 11. 10., Ltg.: Sr. Huberta Rohrmoser und Elisabeth Rabeder.

Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Studienwoche Altenpastoral, Seelsorgliche Begleitung von Menschen mit Demenz, Mo., 6. 10., 15 Uhr bis Fr., 10. 10., 12.30 Uhr, Ref.: Christine Schaumberger und Peter Pulheim. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Trauerbegleitung, Rituale und Meditation, Sa., 4. 10., 14 bis 17.30 Uhr., Ltg.: Sigrid Haminger.

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Gruppe für Menschen mit Depressionen, Selbsthilfegruppe, 8 mal jeden Di. von 9 bis 11 Uhr, Beginn: Di., 7. 10., Ltg.: Mag. Sieglinde Gurschler.

Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Naturkraft – Frauenkraft, Zugang zu den Kräften meiner Natur, Mo., 6. 10., 15 bis 20 Uhr und Di., ­ 7. 10., 9 bis 17 Uhr, Ref.: Margit Pehböck-Peham.

Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Fußwallfahrt mit den Oblaten des hl. Franz von Sales zum Stift Seitenstetten, Sa., 4. 10., Abfahrt: 7 Uhr, Rückkehr: ca. 20 Uhr, Ltg.: Hannelore Flach und Kornelia Zauner.

Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Die Sinnfrage im Alter, Jede Phase hat eigene Werte, Ziele und Sinnmöglichkeiten, Vortrag: Fr., 3. 10., 20 Uhr, Workshop: Sa., 4. 10., 10 bis 16 Uhr, Ref.: Mag. Dr. Boglarka Hadinger.

Die Friedensstadt Linz lädt anlässlich des Weltfriedenstages am 21. September und des Internationalen Tages der Gewaltfreiheit am 2. Oktober ein: XX 23. 9., Flüchtlingspolitik in Europa, Kepler-Salon, 19.30 Uhr XX 25. 9., Benefizkonzert für Kinder in Not, AK, 19 Uhr XX 26. 9., Langer Tag der Flucht, Martin-Luther-Platz, ganztägig XX 27. 9., Hommage zum 100jährigen Todestag von Bertha v. Suttner, Brucknerhaus, 19.30 Uhr XX 2. 10., Ghandis Weg zur Gewaltlosigkeit, Ausstellungseröffnung, Wissensturm 19 Uhr.

Angebot der woche

Soweto Gospel Choir Musik für Nelson Mandela Südafrikanische Lebensfreude, traditionell farbenprächtige und wallende Outfits gepaart mit außergewöhnlichem Gesang: das ist der Soweto Gospel Choir. Dieser großartige Chor, dessen Darbietungen sowohl Gospel- als auch World-Music- sowie Popfans zum Staunen bringen, kommt anlässlich seiner „Tribute to Nelson Mandela“ Welttournee am 9. Dezember für ein einzigartiges Konzert erstmals nach Linz ins Bruckner­­haus.

Er wurde mit zwei Grammy Awards und einer Oscar-Nominierung ausgezeichnet. Die künstlerische Darbietung erinnert an den Friedens-Nobelpreisträger, der in einem Ortsteil von Soweto gelebt hat. Soweto gilt seit dem Aufstand im Jahre 1976 als Symbol für den Widerstand gegen das Apartheid-System und ist seit 2002 ein Teil von Johannesburg. Die Sänger/innen spiegeln nicht nur in ihrer äußeren Erscheinung, sondern auch in der Choreographie sowie den ausgesuchten Songs authentisch die Seele Afrikas wider. Lassen Sie sich durch die lebhafte und energiegeladene Performance dieses Chors verzaubern.

soweto gospel choir

Die Kirchenzeitung verlost 5 x 2 Eintrittskarten für das Konzert am 9. 12. 2014. XX Schreiben Sie bis Fr., 26. 9. (KW: „Soweto Gospel Chor“): KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: office@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

Lambert Ehwallner war bis 2013 Obmann des Finanzausschusses der Pfarre Peterskirchen und Mitglied des Seelsorgeteams. Pfarre

Lambert (18. September) Ich wurde 1938 in Lamprechten geboren, das damals noch Sankt Lambrechten hieß. Weil sich meine Eltern bei meinem Namen nicht einig wurden, hat mein Großvater den Kirchenpatron, den Bischof und Märtyrer Lambrecht (Lambert) vorgeschlagen. Meine Kindheit war nicht leicht. Mein Vater musste in den Krieg ziehen, als ich neun Monate alt war. Ich war zehn Jahre alt, als er aus der Gefangenschaft in Jugoslawien heimgekehrt ist. Meine Mutter war Magd und musste dorthin, wo Arbeit war. Deshalb war ich oft bei den Großeltern. Mit der Kirche habe ich mich immer verbunden gefühlt, als Ministrant, bei der Katholischen Jugend und Landjugend und später als Beamter beim Bundesheer bei der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Soldaten. Von der Militärseelsorge aus war ich auch in Lourdes und 1975 in Rom. Wir haben die Verbindung mit Soldaten anderer Länder gesucht. Das ist wichtig, um die Gehässigkeiten aus der Welt zu schaffen. Lambert Ehwallner

18. September 2014

freitag, 19. 9. 2014 XX Linz, Alter Dom. Hoch hinaus, Führung im Kirchendachboden mit Harfenbegleitung und anschließender Agape und Musik, 17 Uhr mit P. Werner Hebeisen SJ. XX Linz. Musikalische Symbole menschlicher Höhen und Tiefen, Konzert, Werke von W. A. Mozart und M. Wahlmüller, Klosterkirche Krankenhaus der Elisabethinen, 19.30 Uhr, mit dem Linzer Ensemble Lentia Nova. XX Vöcklabruck. Essen – Begegnen – Musizieren – Filzen, Treffen für Frauen aus aller Welt, Mutterhaus der Franziskanerinnen, 17 Uhr. samstag, 20. 9. 2014 XX Adlwang. Rosenkranz, 13.30 Uhr, Krankenandacht mit hl. Messe, 14 Uhr, Pfarrkirche, mit Pater Aloisius. XX Bad Schallerbach. Petuschki ist überall, Wort & Ton/Satire, Atrium Europasaal, 19.30 Uhr, mit Julia Stemberger & Tango de Salón. XX Dorf a. d. P. Pflanzentauschtag, beim Schwarz Lois in Schwaben (Riedau), 13 bis 17 Uhr. XX Gampern. Gedenkmesse für Diakon MAS Josef Parzer, Pfarrkirche, 8 Uhr. XX Linz. Brucknerhaus Ensemble, Werke von F. Schubert, L. v. Beethoven und A. Bruckner, Brucknerhaus, Mittlerer Saal, 19.30 Uhr, mit Heinz Haunold und Ildiko Deak. XX Linz. Zwölf der Elf und das verlorene Licht, Theater von Claudia Edermayer, ab 5 Jahren, Theater Maestro Linz, Premiere, 17 Uhr, Regie, Choreografie und Bühnenbild: Iassen Stoyanov. XX Münichholz. Weinfest, alte Kirche, 19 Uhr, mit den Wegerer Schrammeln. XX Roßleithen. Demenztag, Hilfen für pflegende Angehörige, Gemeindeamt, mit Irmgard Kreiter, 13.45 bis 14.45 Uhr und Mag. Doris Kasberger, 15 bis 16 Uhr. XX Vöcklabruck. Haltet euch an mein Vorbild, Bibelnachmittag, Mutterhaus der F­ ranziskanerinnen, 14 Uhr, mit ­einem Schwestern-Team. XX Vorchdorf. Kammermusik mit Streichquartett und Oboe, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit dem Kepler-Quartett und Elisabeth Traunbauer.

sonntag, 21. 9. 2014 XX Dietach. Pfarrheimsegnung, 9 Uhr, mit Bischof em. Dr. Maximilian Aichern. XX Gaspoltshofen. Festgottesdienst zum Erntedank und Feier der Ehe­jubiläen, Missa brevis in F-Dur, KV 192, von W. A. Mozart, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit dem Kirchenchor, Ltg.: Sepp Söllinger. XX Kirchdorf a. I. Erntedankfest, Beginn Festgottesdienst: 9.30 Uhr, anschließend verwöhnt die Ortsbauernschaft mit selbstgemachten Schmankerln am Dorfplatz. XX Kremsmünster. Messe in F-Dur von J. G. Albrechtsberger, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Lambach. Festhochamt zum Adalbero-Fest, Große Orgelsolomesse in Es-Dur von J. Haydn, ­Stiftskirche, 14.30 Uhr, mit Kirchenchor und Orchester des Stifts, Ltg.: Dir. Herbert Nöbauer. XX Linz. CHOIR and ..., Konzert, Festsaal des Borg Honauerstraße, 20 Uhr, mit dem Oö. Landesjugendchor, Ltg.: Alexander Koller. XX Linz, Mariendom. ­Festmesse, Missa brevis in D-Dur, von A. Reinthaler, 10 Uhr, mit dem Domchor und Heinrich Reknagel am E-Piano, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, St. Peter. Hoch auf dem gelben Wagen, fröhlicher Volkslieder-Nachmittag, Pfarrhof, 15 Uhr, mit Pfarrer Franz Zeiger. XX St. Florian. Toccaten und Variationen für die Königin der Instrumente, Orgelkonzert, Stiftsbasilika, 16.30 Uhr, mit Georg Treuheit (BRD). XX Steyr. Missa in hon. St. Ursulae MH 546 (Chiemseemesse) von J. M. Haydn, M ­ ichaelerkirche, 10.15 Uhr, mit der Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia. montag, 22. 9. 2014 XX Bad Mühllacken. Oase – neue geistliche Lieder und Texte, K ­ ur­hauskapelle, 19.30 Uhr, nach der Abendmesse (Beginn: 19 Uhr), mit Pfarrer Rudi Wolfsberger. XX Ried i. I. Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht, Vortrag, Pflegeheim, 19.30 Uhr. dienstag, 23. 9. 2014 XX Linz. Trommelfeuer der Percussion-Musik, Brucknerhaus, Großer

KirchenZeitung Diözese Linz

Saal, 19.30 Uhr, mit Ju Percussion Group. XX Linz, Ursulinenkirche. Benefizkonzert für das Urbi@Orbi in der City, 19 Uhr, mit den wirklichen Hofräten, OÖ Fagöttinnen, Peter Paul Kaspar und Voices. XX Mondsee. Unter 4 Augen, das gehaltvolle Gespräch in der Partnerschaft, Vortrag, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Mag. Maria und Heinrich Eisl. XX St. Florian. Bibelrunde, Stift, Florianizimmer, 19.30 Uhr, mit Propst Holzinger. XX Unterweißenbach. Selbsthilfegruppe Trauerbegleitung, erster Kontaktabend, Pfarrheim, 19.30 Uhr. mittwoch, 24. 9. 2014 XX Linz. Abendgebet mit Gesängen aus Taizé, Kirche der Barmherzigen Brüder, 19.30 Uhr. XX Linz. Too big to tell, Film von Johanna Tschautscher, Bildungszentrum Haus der Frau, 19 Uhr, anschließend Diskussion mit der Regisseurin, Univ.-Prof. Dr. Friedrich Schneider und Josef Stampfer. XX Linz, Pöstlingberg. Seniorenwallfahrt, Weggang beim Petrinum Linz, 8.30 Uhr, Eucharistiefeier mit Bischof em. Dr. Maximilian Aichern, 10 Uhr, Thema: Kirche als pilgerndes Volk Gottes: 40 Jahre Seniorenwallfahrt.

Der Drakensberg Boys Choir aus Südafrika gastiert am Freitag, 24. 9. in der Ursulinenkirche Stift st. florian XX Linz, Ursulinenkirche. Drakensberg Boys Choir aus Südafrika mit den St. Florianer Sängerknaben, Konzert, 20 Uhr. XX Mitterkirchen. Jetzt geht‘s los, a cappella Konzert, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit „zwo3wir“. XX Weibern. Darm – Sitz der Gesundheit, Vortrag, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Cornelia Wagner.

Flohmärkte – veranstaltungen XX Aschach a. d. D. 25 Jahr-Feier der Bibliothek, Pfarrzentrum, Festakt und Lesung, Fr., 19. 9., ab 19 Uhr und LOLLEs Mitmachtheater, Sa., 20. 9., 15.30 Uhr. XX Lambach. Leben im Angesicht der Dreifaltigkeit, Schrift- und Bildbetrachtungen, Stille, Teilnahme am Stundengebet, Benediktinerstift, Di., 23. 9., 9 Uhr bis Do., 25. 9., 16 Uhr, Ltg.: Abt em. Gotthard Schafelner OSB. XX Linz. Flohmarkt, Elia SolarCity, Fr., 26. 9., 14 bis 19 Uhr und Sa., 27. 9., 10 bis 14 Uhr.

XX Linz. Märchen, Mythen & Musik – Donau, Lesung mit Mercedes Echerer, Nordico Stadtmuseum, Do., 25. 9., 19 Uhr. XX Linz, St. Michael/Bindermichl. Flohmarkt, Pfarrheim, Sa., 20. 9., 7 bis 15 Uhr. XX Neuhofen a. d. K. Flohmarkt Kindersachen, Pfarrheim, Sa., 20. 9., 9 bis 11 Uhr. XX Pucking. Flohmarkt Kindersachen, Pfarrheim, Sa., 20. 9., 9 bis 11.30 Uhr. XX St. Georgen a. d. G. Flohmarkt, Johann ­Gruber-Pfarrheim, Sa., 20. 9., 7.30 bis 17 Uhr und

So., 21. 9., 8 bis 12 Uhr. XX Steyr. Kinderwarenbasar für Selbstverkäufer/ innen, Pfarrhof St. Josef/Ennsleite, Sa., 20. 9., 8 bis 12 Uhr. XX Thalheim b. W. Kleidersammlung für Bulgarien, Pfarrzentrum, Fr., 19. 9., 13 bis 18 Uhr. XX Wels. Flohmarkt des Vereines Moldawienhilfe, Pfarrsaal der Stadtpfarre, Fr., 19. 9., 13 bis 18 Uhr und Sa., 20. 9., 8 bis 16 Uhr. XX Wels, St. Josef. Flohmarkt, Pfarrheim, Sa., 20. 9., 8 bis 17 Uhr und So., 21. 9., 9 bis 13 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

18. September 2014

donnerstag, 25. 9. 2014 XX Ebelsberg. Jugendstil Spezial, Kirchenführung, Jugendstil-Apsis des Künstlers Leopold Forstner, Bild-Präsentation über sein Leben und Werk, Kirche, 14 Uhr, mit Elmar Weingartner. XX Hofkirchen a. d. T. Starke Kinder brauchen keine Gewalt, Vortrag, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Ulrike Mitasch. XX Linz. Geistlicher Abend, Ignatius­ haus, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit kurzer Predigt, 20 Uhr. XX Linz, Keferfeld-Oed. Liederliche Liebeslesung von Hannes Decker, Bib­liothek, Landwiedstraße 65, 19.30 Uhr, mit dem Duo Laperla. XX Ried i. d. R. Auf dem Jerusalemweg, Filmvortrag, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Johannes Aschauer, Otto Klär und David Zwilling. XX Steyr. Humanität – Interkulturali­ tät: Verschiedene Kulturen aufgedeckt, Straßenaktion, vor der Marien­kirche, 9 bis 12 Uhr. XX Ternberg. P ­ ressekonferenz zum Friedensprojekt „zum:verGE­ HEN:erinnern“, Pfarrhof, 11.30 Uhr. XX Thalheim b. W. Angehörige pflegen und gesund bleiben, Vortrag, Pfarrheim, 19 Uhr, Ref.: Dr. Bernhard Lang. XX Timelkam. Hilfe bei Betreuung und Pflege, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Mag. Doris Wurm. XX Viechtwang. Glaubenslust statt Lebensfrust, Vortrag, Kaplanstock, 19.30 Uhr, mit P. Prof. Dr. Karl Wallner. freitag, 26. 9. 2014 XX Gallneukirchen. Zwischen Brücken, Lesung, Bücherinsel, 19 Uhr, mit Josef Mostbauer. XX Linz. Infinite Skies, Jazzloungekonzert, Neues Musiktheater, Black Box Lounge, 20 Uhr, mit Andy ­Middleton & Sheila Cooper. XX St. Martin i. I. Sinfonie in Grün, Mediashow Costa Rica und Panama, Martinussaal der Musikschule, 19.30 Uhr, Vortr.: Marianne Kollmann.

samstag, 27. 9. 2014 XX Feldkirchen a. d. D. Diakonweihe von Wolfgang Reisinger, Pfarrkirche, 18 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Linz, St. Magdalena. Romantisches, Abendmusik, Werke von J. Brahms und A. Dvorák, Kirche, 19 Uhr, mit dem Resonanz-Quartett. XX Peuerbach. Bergmesse auf der Hoisenradalm, Abfahrt: am Parkplatz Dreefsstraße, 7 Uhr, anschließend Wanderung und Messe, 11 Uhr, mit Pfarrer Mag. Hans Padinger. XX Ternberg. Die Miststücke, Kabarett, Kultursaal der Neuen Mittelschule, 20 Uhr.

Marterl-Roas in St. Marienkirchen a. d. Polsenz, am Sonntag, 28. September. G. Enzelsberger sonntag, 28. 9. 2014 XX Ansfelden. Erntedankfeier mit Festmesse, Choralmesse für vierstimmigen Chor a cappella von A. Bruckner, Pfarrkirche, 9 Uhr, mit dem Singkreis Ansfelden und der Ansfeldner Tanzlmusi. XX Freistadt. Waldviertler Mohnfreuden – Grüße aus dem Mohnland, Kürbisfest, am Weißenböckhof/Landwirtschaftliche Fachschule, Beginn: 10.30 Uhr. XX Gallneukirchen. Eröffnungsfeier Pfarrhof, Segnung des Gebäudes, 9 Uhr, Frühschoppen, 11 Uhr, Kasperltheater, 13 Uhr, Ausschank mit buntem Musikprogramm, 18 Uhr.

XX Linz, Mariendom. Gemeinsam für eine gerechte Welt, Sonntag der Völker, Vielsprachiger Festgottesdienst, Gestaltung durch Volksgruppen, 10 Uhr, anschließend Fest der Völker am Domplatz. XX Oberthalheim. LALA in Concert, St. Anna Kirche, 19 Uhr, mit dem Vokalensemble LALA. XX St. Marienkirchen a. d. P. Marterl-Roas, Start: 13 Uhr beim Mostsitz am Marktplatz, Gehzeit ca. 3 Stunden, mit der Samareiner Künstlergemeinschaft. XX St. Florian. Oö. Jugendstiftskonzert, Stift, Marmorsaal, Werke von O. Respighi, P. Vasks und F. Schubert, 11 Uhr, mit Musikschüler/innen aus OÖ., Studierenden der A.-BrucknerPrivatuniversität Linz und Mitglieder des Bruckner Orchesters Linz. XX Spital a. P. Oberwenger Hof­ roas, Wanderung zu 13 Stationen, Gesamtlänge: 5,5 km, Start: Danschbacher Kapelle mit Sonntagsmesse, 10 Uhr. Urfahr. Messe mit Über­setzung in Gebärde, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Viechtwang. Erntedank- und Pfarrfest, Aufstellung beim Moar, 8.45 Uhr, Prozession zur Pfarrkirche, 9 Uhr, Segnung der Erntekrone und Festgottesdienst, anschließend Pfarrfest im Kaplanstock.

aussaattage 22. 9.: Frucht 23. 9.: Frucht bis 17, ab 18 Wurzel 24. 9.: Wurzel 25. 9.: Wurzel bis 15 26. 9.: Wurzel ab 00 27. 9.: Wurzel bis 10, ab 11 Blüte 28. 9.: Blüte bis 4 und von 9 bis 20, ab 21 Blatt Aus: Aussaattage 2014, M. Thun.

Anliegen und Hinweise Afrikasymposium. Die Black Community lädt am 11. Oktober um 16 Uhr in die Lösehalle der Tabakfabrik Linz zum Afrikasymposium ein. Podiumsdiskussion und Workshops beschäftigen sich mit dem Thema „Afrikaner/innen im Wandel“, mit den Veränderungen im Leben der Afro-Oberösterreicherinnen. Eingebettet ist dies in ein vielfältiges kulturelles Programm: Gesang, Tänze, Modenschau, Speisen – afrikanisch. XX www.black-community-ooe.net

Langlaufen, Schneeschuhwandern, Wandern. 11. bis 17. Jänner 2015 in St. Martin am Tennenbgebirge. Verbilligung für kfb-Mitglieder. Anm. bis 1. 12. 2014. Info: Eva und Viktor Leutgeb, Tel. 0732 73 63 40

Initiative aktiv gegen Menschenhandel in OÖ. Auftaktveranstaltung am 23. Oktober im Ursulinenhof Linz. Beginn: 18.30 Uhr. Die Salvatorianerinnen sind weltweit im Dienst für ein befreites selbstbestimmtes, erfülltes, heilvolles Leben. Auch in Linz sind die Salvatorianerinnen federführend bei dieser Initiative.

Liturgie Lesejahr A Lesereihe II Sonntag, 21. September 2014 25. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 55,6–9 L2: Phil 1,20ad–24.27a Ev: Mt 20,1–16a Montag, 22. September 2014 Hl. Mauritius und Gefährten, Märtyrer der Thebäischen Legion. L: Weish 3,1–9 Ev: Mt 10,28–33 L: Spr 3,27–35 Ev: Lk 8,16–18 Dienstag, 23. September 2014 Hl. Pius (Padre Pio) von Pietrelcina, Ordenspriester. L: Spr 21,1–6.10–13 Ev: Lk 8,19–21 oder L: Gal 2,19–20 Ev: Mt 16,24–27 Mittwoch, 24. Sep. 2014 Hl. Rupert und hl. Virgil, Bischöfe von Salzburg, Glaubensboten. L: Hebr 13,7–10.14–17 oder Sir 44,1–2.3b–4.7.10.14–15 Ev: Joh 12,44–50 L: Spr 30,5–9 Ev: Lk 9,1–6 Donnerstag, 25. Sep. 2014 Hl. Nikolaus von Flüe, Einsiedler, Friedensstifter. L: Röm 14,17–19 Ev: Mt 19,27–29 L: Koh 1,2–11 Ev: Lk 9,7–9 Freitag, 26. September 2014 Hl. Kosmas und hl. Damian, Ärzte, Märtyrer in Kleinasien. L: Weish 3,1–9 Ev: Mt 10,28–33 L: Koh 3,1–11 Ev: Lk 9,18–22 Samstag, 27. September 2014 Hl. Vinzenz von Paul, Priester, Ordensgründer. L: Koh 11,9 – 12,8 Ev: Lk 9,43b–45 L: 1 Kor 1,26–31 Ev: Mt 9,35–38 Sonntag, 28. September 2014 26. Sonntag im Jahreskreis L1: Ez 18,25–28 L2: Phil 2,1–11 (oder 2,1–5) Ev: Mt 21,28–32 XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


teletipps Sonntag, 21. September 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Papst in Albanien; 50 Jahre Diözese Innsbruck; Scheidung: Wie Media­ tion helfen kann. ORF 2 17.30 Uhr: Gott und die Welt: Neue Liebe, alte Wunden (Reli­ gion) Die Schwierigkeit einer neuen Bezie­ hung im Angesicht einer bereits be­ stehenden Familie. ARD 20.15 Uhr: Die Geschichte der Kontinente: Von Nord nach Süd – Amerika (Dokumentation) Die Geschichte des Doppelkonti­ nents und der dort ansässigen Men­ schen. ServusTV 20.15 Uhr: ORFeins Fast verheiratet (Spielfilm) ORF 2/ARD Tatort (Krimireihe) Montag, 22. September 20.15 Uhr: Verhängnisvolle Nähe (Fernsehfilm, D 2014) Mit Anja Kling, Thomas Sarbacher u.a. – Regie: Thorsten Näter – Span­ nender Fernsehthriller, der äußerst geschickt mit den Erwartungen des Zuschauers spielt. ZDF 20.15 Uhr: Die großen Verschwörungstheorien (Dokumentation) Psychologen und Medienwissen­ schaftler über das Phänomen der Verschwörungstheorien. ORF III 20.15 Uhr: ORF 2 Die Millionenshow ARD Wer hat Recht? – Kampf ums Erbe (Reportage) BR Wiesn, Täter, Polizei: Sicher übers Volksfest (Reportage)

21. 9. bis 27. 9. 2014 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz managerin entpuppt sich während eines Fluges als Erpresser. ORFeins

dienstag, 23. september 20.15 Uhr: Riskante Patienten (Fernsehfilm, D 2012) Mit Devid Striesow, Joanna Kitzl u.a. – Regie: Stefan Krohmer – Grandios gespielte Mischung aus raben­schwa­r­ zer Gangsterkomödie und Familien­ drama. 3sat 20.15 Uhr: ORF 2 Universum: Die Tricks der Tiere – Geheimnisse des Graslands (2/2; Doku) ZDF Wie gut sind unsere Lehrer? – Faule Säcke oder Prügelknaben (Doku) 22.35 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Der unsichtbare Mann“: Die dra­ matische Geschichte und Flucht des IRA-Terroristen Danny Donnelly. // (23.20) Diskussion: „Helden, Hym­ nen, Hassgefühle – Wie gefährlich ist der neue Nationalismus?“: Der neue Nationalismus rund um den Globus und sein oftmals religiöses Unterfutter. ORF 2 Mittwoch, 24. september 19.00 Uhr: stationen.Dokumentation: Wunderkinder – Vom zweiten Leben nach der Heilung (Religion). BR 20.15 Uhr: Flags of our Fathers (Spielfilm, USA 2006) Mit Ryan Phillippe, Jesse Bradford u.a. – Regie: Clint Eastwood – Die Geschichte hinter dem berühmten Kriegsfoto, das US-Marines beim Hissen der US-Flagge auf der japani­ schen Insel Iwo Jima zeigt. ATV II 20.15 Uhr: ORF 2 Der Mann mit dem Fagott (1+2/2; TV-Film) ZDF Aktenzeichen: XY ... ungelöst

freitag, 26. september

ARTE France / © ZED/Providence Pictures

So., 21.9., 20.15 Uhr: Denkmäler der Ewigkeit: Hagia Sophia (Dokumentation) Seit fast 1500 Jahren ragt die Hagia Sophia als Wahrzeichen über dem Stadtbild Istanbuls auf und gilt als eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Welt. Im 6. Jahrhundert als Kirche erbaut, wurde sie 1453 nach der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen zur Moschee umgewandelt. Als solche wurde sie rund 500 Jahre genutzt, bis Kemal Atatürk sie 1934 als Museum deklarierte. – Die bewegte Geschichte der Hagia Sophia, in der christliche und islamische Elemente zusammenfließen. arte donnerstag, 25. september 20.15 Uhr: Tödliche Langeweile (Dokumentation) Die Ursachen von Langeweile und ihre negativen Folgen für Gesundheit und psychisches Wohlbefinden. 3sat 20.15 Uhr: ORFeins Wall Street 2 – Geld schläft nicht (Spielfilm) ORF 2 Die Rosenheim-Cops (Krimireihe) 22.30 Uhr: Red Eye (Spielfilm, USA 2005) Mit Rachel McAdams, Cillian Mur­ phy u.a. – Regie: Wes Craven – Der charmante Sitznachbar einer Hotel­

20.15 Uhr: Schluss! Aus! Amen! (Spielfilm, D 2014) Mit Saskia Vester, Heinz Josef Braun u.a. – Regie: Thomas Kronthaler – Schwarzhumorige Komödie über eine Familie, die erst über Umwege zur Einsicht kommt. ARD 20.15 Uhr: Niemand weiß davon (Fernsehfilm, FR 2014) Mit Guillaume Gouix, Florence Loiret Caille u.a. – Regie: Jean-Phi­ lippe Amar – Aufwühlendes Fami­ liendrama über eine Beziehung im Angesicht einer HIV-Infektion. arte 20.15 Uhr: ORFeins Die große Chance (Castingshow) ORF 2/ZDF Die Chefin (Krimireihe) samstag, 27. september 20.15 Uhr: Instinkt (Spielfilm, USA 1999) Mit Anthony Hopkins, Cuba Goo­ ding jr. u.a. – Regie: Jon Turteltaub – Hervorragend besetztes Psycho­ drama, das feinsinnig das Verhältnis zwischen Macht und Kontrolle aus­ lotet. ServusTV 20.15 Uhr: Griff nach der Weltherrschaft (1+2/2; Dokumentation) Zweiteilige Doku über die beiden faszinierenden Entdeckergestalten Ferdinand Magellan und Sir Francis Drake. arte 20.15 Uhr: ORFeins Blind Side – Die große Chance (Spielfilm) ORF 2/ ARD Musikantenstadl (Musikshow)

radiophon

epd/Uschmann

Prof. Mag. Karl Schiefermair Geistlicher Oberkirchenrat

So 6.05 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Es geht um die „großen“ Fragen, die Kinder v.a. im Religionsunterricht stellen. Einige dieser Fragen aus Kindermund werden aufgenommen und Gedankenexperimente dazu unternommen. ÖR

Zwischenruf ... von Superinten­ dent Olivier Dantine (Innsbruck). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. U.a. Bibelkommentar von Martin Jäggle zu „Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg“ (Mt 20,1-16a). So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Ge­ schichten, die den Alltag transzen­ dieren“. Von Anja Salomonowitz, Filmemacherin. Mo–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1 Logos – Theologie und Leben. „Was glauben Sie?“ – Der Radiopio­

nier und Publizist Hubert Gaisbauer. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Sendungen von Radio Vatikan kön­ nen nur noch über digitale Satelli­ tenanlagen und über das Internet empfangen werden: Eutelsat 1-Hot­ bird 13° Ost 12.034 MHz oder Intelsat Atlante 325.5° Ost – 4.097.75 MHz Täglich: 16.00 Treffpunkt Weltkirche (Satellit und Internet) 18.00 (Satellit) und 20.20 (Inter­ net) Abendmagazin: (So) Reden über Gott und Welt (Di) Radioakademie: Spurensuche. Jerusalem, Jesus und der Glaube. Eine Sendereihe von P. Bernd Ha­ genkord SJ

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Pfarre josef znopp Obertilliach/Osttirol – Pfarrer Dr. Vincent Ohindo feiert mit der Gemeinde den Gottesdienst. In seiner Predigt spürt er dem Gedanken nach, wie wir alle Mitarbeiter im Reich Gottes sein können. Musikalisch gestaltet wird die Messe vom Kirchenchor Obertilliach unter der Leitung von Anton Goller. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Hinweis & Werbung 27

18. September 2014

3. Interreligiöses Fußballturnier steigt am 27. September

Anstoß für ein besseres Verstehen In Rom hatte Papst Franziskus am 1. Sep­ tem­­ber erstmals zu einem interreligi­ösen Fußballspiel geladen. Stars verschiedener Weltreligionen spielten für den Frieden in der Welt. In der Diözese Linz hat das inter­ religiöse Fußballspiel schon länger Tradition. Am Samstag, den 27. September, gibt es das dritte Turnier. Pfarrer, Imame, Pastoren und Laienseelsorger/innen werden am Sportplatz der Diöze-

san-Sportgemeinschaft am 27. September zum dritten Mal ein Turnier austragen. Das Anliegen des Turniers ist das Miteinander der Religionen in Oberösterreich zu fördern. Gewinnen können alle, nämlich durch Abbau von Vorurteilen und eine positive Stimmung unter den Angehörigen verschiedener Religionen – sowohl, was die Spieler und Spielerinnen betrifft, als auch jene, die als Zuschauer/innen da sind. „Fairness, Respekt, Toleranz“. Diese drei Begriffe stehen für die Intention des Turniers.

Die Veranstaltung beginnt um 11 Uhr, ab 11.45 Uhr wird gespielt. Eröffnet wird mit einem Mixed Kinderturnier. Anstoß für das eigentliche Hauptturnier ist um 13 Uhr, um 17.30 Uhr ist Siegerehrung. Auch die KirchenZeitung gehört zu den Sponsor/innen dieses Turniers. XX Sa., 27. September, ab 11.45 Uhr, Sportplatz der DSG, Landwiedstraße 3b, 4020 Linz. Bei Schlechtwetter: Sporthalle BRG/HBLA, Landwiedstraße 80/82.

Beim ersten Turnier 2012. Fußball verbindet auch durch Emotionen. DSG

„Raiffeisen Meine Bank“-App – die Bank in der Tasche Bankgeschäfte immer dort erledigen, wo man gerade ist:

Entgeltliche Einschaltung

 umfassende Kontoübersicht: Giro- und Sparkonten, Wertpapierdepot  Finanzstatus: Überblick über Vermögenswerte, Konten, Bausparverträge, Versicherungen, Finanzierungen, etc.  Wertpapierkauf und -verkauf  Überweisungen mit Zahlschein- und QR-Code-Scan  Raiffeisen Zielsparen mit Microsparen  Raiffeisenbank- und BankAutomaten-Suche  rasche Hilfe im Schadensfall durch Raiffeisen SperrHotline

www.raiffeisen-ooe.at/app .com/raiffeisenooe


28 Kultur

18. September 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

FÜR SIE GELESEN

Von J. S. Bach, A. Bruckner bis H. Schmidinger: Musica Sacra eröffnet neue Saison in Linz

Der Papst im Heiligen Land

Mit J. S. Bach durch den Kirchenraum tanzen

Nicht wenige Reden, Zeichen und Begegnungen des dreitägigen Besuchs von Papst Franziskus in Jordanien, Palästina und Israel werden in Erinnerung bleiben: der Papst hält abweichend vom Protokoll an der „Mauer“ an und lehnt seinen Kopf gegen den Betonwall. In der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem spricht er auf unvorstellbare Weise über Gott: „Vielleicht konnte sich nicht einmal der Vater (Gott) solch einen Abgrund vorstellen, solch einen Fall des Menschen, der sich in der Vernichtung von sechs Millionen Juden zeigt“, so der Papst. Der Benno Verlag hat nun in einem kleinen Büchlein alle Ansprachen dokumentiert, die der Papst von 24. bis 26. Mai 2014 im Heiligen Land gehalten hat. Eine interessante Nachlese seiner Pilgerreise. JOSEF WALLNER Auf den Spuren Jesu. Impulse & Meditationen eines Pilgers im Heiligen Land, Papst Franziskus, Benno Verlag, 95 Seiten, € 7,95.

Anekdoten über Papst Franziskus

An die 5000 Besucher/innen nutzten in der vergangenen Saison das Angebot, Musik in Linzer Kirchen zu erleben. Die neue Saison von Musica Sacra beginnt am 19. Oktober im Alten Dom mit einem Bach-Schwerpunkt des „Hard-Chors“ unter der Leitung von Mag. Alexander Koller. INTERVIEW: ELISABETH LEITNER

Musik in Kirchenräumen hat einen besonderen Charakter und bestimmt auch die Stückauswahl. Welche Erfahrungen haben Sie da? Alexander Koller: Mir liegt besonders die

Chormusik am Herzen, vor allem Musik an richtigen Plätzen aufzuführen. Und die Kirchen in Linz sind wunderschöne Orte, an denen man abschalten, staunen oder eben wunderschöne Musik hören kann. Besonders reizvoll sind Chor-Aufstellungen rund um die Zuhörer oder von der Orgel herunter. Wie gerne stehe ich im Alten Dom, blicke zu dieser imposanten Orgel hinauf oder lass mich vom Lichtspiel der Fenster fast berauschen – und das Ganze mit Musik, herrlich! Musica Sacra ermöglicht uns das: Schöne Musik, von Oberösterreichern gespielt und gesungen für Oberösterreicher/innen im Publikum. Da helfe ich gerne mit.

arrangiert und extra für die Kirchengemeinde zum Mitsingen komponiert worden (z.B. „O Haupt voll Blut und Wunden“ oder J„esu, meine Freude“). Andererseits verwendet er in den Begleitstimmen immer viele schnelle Noten, hinauf und hinunter, zirkulierend um einen Ton. Dadurch erhält man ein richtig rockiges, wildes Stück mit inniger und tiefer Gottgläubigkeit. Das Tempo ist meist eher `gehend´ zu wählen, dadurch möchte der Zuhörer fast mit den Interpreten mitmarschieren oder vielleicht sogar im Dreiertakt dazu tanzen. Wie arbeiten Sie als Chorleiter? Wie nähern Sie sich den Werken? Alexander Koller: Sehr vom Text ausgehend.

Bei Bach sollte jedes Wort verständlich sein. Jeder sollte seine Stimme laut lesen bzw. vortragen können. Leider verschwimmt manches gesungene Wort in der Akustik des Kirchenraumes, aber wenn du direkt vorm Chor stehst, versteht man jedes Wort. Vom Lesen gehen wir dann zu den einfachen Choralmelodien, da muss wirklich jeder Ton zur Emotion des Textes passen. Das Publikum möchte gerne starke Bilder hören, um sich auf die musikalische Botschaft einlassen zu können.

Papst Franziskus hat keine Berührungsängste. Er nimmt mit Jugendlichen ein Selfie auf und lässt sich beim Besuch einer lebenden Krippe ein Schaf um die Schultern legen. Spontanität und Herzlichkeit sind ein Markenzeichen von Papst Franziskus und geben Stoff für zahlreiche Anekdoten. Unterhaltsam werden Geschichten zum Schmunzeln und Nachdenken in „Frischer Wind im Vatikan“ erzählt. JOSEF WALLNER

Frischer Wind im Vatikan. Franziskus – neue Anekdoten, Benno Verlag, 126 Seiten, € 9,95.

Mit einer „Bach-Attacke“ eröffnet Alexander Koller (rechts) die Saison. Er leitet den „Hard-Chor“, ist Musikprofessor, Organist und Mitglied im künstlerischen Beirat von Musica Sacra. Viele hundert Stunden hat er als Musiker in sakralen Räumen verbracht – und mag auch das mystische Licht und den Weihrauchduft. HARDCHOR/BÖRNER Ihr Chor singt alle sechs Bachmotetten an einem Abend. Das kommt selten vor. Warum ist Bachs Musik so faszinierend für Sie? Alexander Koller: Einerseits sind es die

eingängigen Melodien der protestantischen Kirche, viele sind von Martin Luther selbst

 Musica Sacra, 15 Konzerte von Oktober bis Mai in vier Linzer Kirchen, u.a. mit: Quadriga Consort, Singer Pur, Academy Singers, Ensemble Castor, Voices, Hard Chor, Chor des Diözesankonservatoriums, Collegium Vocale, Jeunesse Chor, Info: www.musicasacra.at, Karten: Tel. 0800/21 80 00.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

18. September 2014

Galerie Pehböck

Ausstellung von Anatole Ak in der Galerie Pehböck in Naarn

Ein leuchtender Akzent Schwarze Flächen auf rotem Grund, eine gelbe Scheibe als leuchtender Akzent. Der starke Kontrast zwischen Schwarz und den Farben setzt das Bild in Bewegung. Das innere Auge ordnet die Formen zu Blättern, von einem Olivenbaum oder einer Silberweide. Das Rot zieht wie ein durchsichtig schimmernder Himmel den Blick in die Tiefe. Schwarz, als wäre das Alte nur noch als Schatten seiner einstigen Frische gegenwärtig. Rot, als dämmere ein neues Zeitalter am Horizont herauf. „Lost Leaves“, verlorenes Laub, heisst das Bild aus der gleichnamigen Serie von Anatole Ak. Es ist 2007 in Mischtechnik, eine Maltechnik der Ölmalerei, entstanden. Die Arbeiten des gebürtigen Linzer Künstlers wer­ den in namhaften Museen und Galerien von Österreich bis in die USA geschätzt. Christine Grüll XX Die Ausstellung „Lochmind“ von Anatole Ak wird am Freitag, 3. Oktober, um 19.30 Uhr in der Galerie Pehböck in Naarn, Unionstraße 4, eröffnet und ist bis 3. November zu sehen. Im November feiert die Galerie ihr 20-jähriges Bestehen.

Kulturland n Kunstfahrt in die Steier­ mark. Der Diözesankunstverein und das Evangelische Bildungs­ werk laden am Samstag, 27. Sep­ tember zu einer Busfahrt ein. Auf dem Programm stehen eine Füh­ rung im Stift Admont, Decken­ malerei in der Burg Strechau und die Johanneskapelle in Pürgg. Treffpunkt um 7.15 Uhr beim Petrinum in Linz. Anmeldung bis 22. September, Kosten € 46,–.

XX Info & Kontakt: Tel. 0676/87 76 39 55, E-Mail: dkv@dioezese-linz.at

n Volks-Fest in Herzogsdorf und Neusserling. Von Frei­ tag, 19., 16 Uhr, bis Sonntag, 21. September, 15 Uhr findet das Fest der Volkskultur mit altem Handwerk, Konzerten, Singen und Mundartdichtung statt. Am Sonntag um 9.30 Uhr singt die Chorgemeinschaft Herzogsdorf

in der Pfarrkirche die „Hoamat­ mess“ von Hermann Kronsteiner. XX Info: www.ooe-volkskultur.at

n Südafrikanischer Chor in Linz. Am Mittwoch, 24. Septem­ ber, 20 Uhr singt der Drakens­ berg Boys Choir gemeinsam mit den St. Florianer Sängerknaben in der Ursulinenkirche klassische Chorwerke bis hin zu traditio­ nellem afrikanischem Liedgut.

n Ausstellung in Braunau und Simbach. Das Bezirksmuse­ um Herzogsburg in Braunau und das Heimatmuseum Sim­ bach (D) zeigen bis 4. November die Ausstellung „Berta Hummel“ über die Ordensfrau und Künst­ lerin, die durch ihre heiteren „Hummel“-Kinderbilder weltbe­ rühmt wurde. XX Info: Tel. 07722/652 11 bzw. Tel. 0049/8574/92 06 05


30 Personen & Dank

18. September 2014

geburtstag

DAnk

n Am 24. September 2014 wird Pastoralassistent Mag. Johann Gallhammer 65 Jahre alt. Er stammt aus Senftenbach. Nach dem Abschluss des Theologiestudiums arbeitete er als Pastoralassistent in den Pfarren Leonding-St. Michael, Fornach und Pöndorf. Ab 1991 war er Krankenhausseelsorger im AKH Linz und dann in der Landesnervenklinik Wagner-Jauregg. Seit 2005 wirkt Gallhammer in der Pfarre Linz-Guter Hirte als Pastoralassistent und seit 2008 zusätzlich als Altenheimseelsorger in Leonding. Er geht mit 1. Oktober 2014 in Pension.

n Altmünster – Ebensee. Josef Stüger aus Ebensee bereitet sich an der Pädagogischen Hochschule auf seinen künftigen Beruf als Lehrer vor. In den Ferien arbeitete der junge Ebenseer daher zwei Monate lang unentgeltlich als Betreuer im SOSKinderdorf Altmünster. In dieser Funktion hat er sich gemeinsam mit seinen Kolleginnen Christina,Theresa und Magdalena zum Ziel gesetzt, den Kindern einen Erlebnistag zu schenken. Nun war es soweit: Begleitet von den freiwilligen Feuerwehren Altmünster und Ebensee freuten sich acht Kinder der Wohngruppe Simba über eine Fahrt mit dem Feuerwehrboot am Traunsee und waren interessierte Teilnehmer bei Löschübungen und Einsatzvorführungen. hörmandinger

KirchenZeitung Diözese Linz

n St. Marien. Der dreimonatige Urlaub von Pfarrassistent Diakon Franz Landerl machte eine Urlaubsvertretung notwendig. So kam Father David Lubuulwa aus Uganda nach St. Marien. Durch seine freundliche und bescheidene Art schlossen ihn die Pfarrangehörigen bald ins Herz. Mit seinem nahezu perfekten Deutsch, das er sich in Selbststudium beigebracht hat, konnte er sich auf Augenhöhe mit den Menschen unterhalten. Seit 1. September 2014 ist Father David (Bild: Beim Abschied mit Pfarrangehörigen) wieder in seiner Heimat, wo er neben dem Priesteramt auch Lehrer für Chemie und Informatik ist. Die Pfarre wird ein Hilfsprojekt in seiner Heimat Uganda unterstützen. Pfarre

Weihejubiläum n Am 23. September 2014 begeht KonsR. Fridolin Engl, Ständiger Diakon in der Pfarre Ebensee, den 25. Jahrestag seiner Weihe zum Diakon.

auszeichnung

TT Entgeltliche Einschaltung

Kräftige Lohnerhöhungen und Steuerreform!

Gegen die Wirtschaftsflaute In Österreich, wie in ganz Europa, stehen die Zeichen auf Wirtschaftsabschwung. Mehr Nachfrage durch eine Steigerung der Kaufkraft ist dringend nötig.

1

993 erhielten Österreichs Arbeitnehmer/-innen noch 74,5 Prozent des von ihnen erwirtschafteten Volkseinkommens. 2013 betrug dieser Anteil nur noch 69,6 Prozent. Auch für heuer wird ein Sinken des Lohnanteils prognostiziert. Wäre die Lohnquote in den letzten 20 Jahren gleich geblieben, dann hätten die Unternehmen 2013 im Schnitt rund 3.130 Euro mehr pro Arbeitnehmer/-in zahlen müssen (gesamte Arbeitskosten). Statt mehr Lohn hätte auch der Urlaub ausgeweitet werden können: um rund drei Wochen im Jahr!

Die steigende Ungleichheit der Einkommensverteilung hat viele Gründe. Etwa die hohen Gewinnausschüttungen an die Aktionäre/-innen, unkorrekte Entlohnung der Beschäftigten oder die Zunahme „atypischer“ Jobs. Eine weitere Ursache für die schlechte Reallohnentwicklung: Die Lohnsteuersumme wuchs 2002 bis 2012 um mehr als zwei Prozentpunkte schneller als die Bruttolohn- und -gehaltssumme. Das passiert, weil auf einen höheren Anteil des Einkommens die gestaffelt steigenden Steuersätze angewandt werden (kalte Progression). Hätte sich die Lohnsteuersumme genauso entwickelt wie die Bruttolöhne, dann hätten die Arbeitnehmer/-innen allein im Jahr 2012 österreichweit um 307 Millionen Euro weniger Steuer bezahlt (OÖ: 98 Millionen Euro). Pro

Kopf sind das österreichweit etwa 70 Euro, in Oberösterreich sogar fast 140 Euro. „Wir brauchen daher sowohl kräftige Brutto-Lohn- und Gehaltssteigerungen als auch eine spürbare Lohnsteuerentlastung, die durch eine Millionärssteuer gegenfinanziert werden muss. Das ist nicht nur wegen der Gerechtigkeit, sondern auch zur Ankurbelung der Wirtschaft dringen nötig“, sagt AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer.

Arbeiterkammer Oberösterreich Volksgartenstraße 40, 4020 Linz Telefon 050/69 06

n Gallneukirchen. Der gebürtige Schweinbacher Horst Winklehner wurde zum 75. Geburtstag von Landeshauptmann Josef Pühringer mit der Kulturmedaille für besondere Verdienste im Bereich der Musik ausgezeichnet.

Schon in seiner Jugend erfreute er als Florianer Sängerknabe viele Menschen mit seiner Stimme, heute leitet er den Gallneukirchner Viergesang. Er ist bei mehreren Chören, so beim Kirchenchor, sehr aktiv. Land OÖ


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

18. September 2014

6 hens i oc t W gra

Werkzeug NATO Deutschland ist nach den USA und Russland der weltweit drittgrößte Waffenexporteur. Was tun mit den riesigen Produktionshalden? (...) Was tun, wenn über Nacht der Frieden daherkäme? Die seit dem Fall des Eisernen Vorhangs obsolete NATO leckt böses Blut. Eingreiftruppe, Speerspitze, Ostpräsenz, das sind die Aggressivwörter, die der scheidende Generalsekretär Rasmussen energiegeladen neben den hilflosen Politikern in jedes verwaiste Mikrofon hineinpresst. Eine Bitte an den baldigen Nachfolger Jens Stoltenberg: Treffen Sie sich mit Friedensforschern, telefonieren Sie mit russischen und ukrainischen Müttern, lesen Sie Wolfgang Borchert, lesen Sie Heinrich Böll. Fritz Baumgartner, St. Georgen/G.

Begleiten statt Töten Ich bin für Sterbebegleitung und dafür, den Unheilbaren so wenig wie möglich leiden zu lassen. Durch Palliativmedizin muss es möglich werden, an der Hand und nicht durch die Hand seiner Helfer zu sterben. Hat man die Ehrfurcht vor dem Leben verloren, geht es uns wie bei der Abtreibung, bei der das ungeborene Kind, das das Leben noch vor sich hat, getötet wird – in Deutschland in 40 Jahren laut Statistik 10 Millionen Kinder, in Österreich gibt es nicht einmal eine Statistik. Die Folgen: (...) Überalterung der Gesellschaft, Pflegenotstand, Probleme bei der Pensionsfinanzierung und Euthanasie für Menschen, die eine Belastung für die Gesellschaft geworden sind. Wer das eine gewollt hat, wird das andere ernten. (...) Wie in der Bibel steht: Du kannst wählen zwischen Leben und Tod. Du kannst dich entscheiden, wähle das Leben, denn Gott sagt: ich bin ein Gott der Lebenden und nicht der Toten.

Die neue Serie n mit Kommentare von Chris Lohner

Einsenden an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Franz Nimmervoll, Grieskirchen

ich möchte die KirchenZeitung mit der Serie „Anfänge“ 6 Wochen kostenlos lesen.

Nicht in unserem Namen

Ein Ärgernis? Zum Leserbrief von Sr. Hildegard Enzenhofer, Nr. 36, S. 23

Unsere Freiheit ist uns heilig! Wir dürfen Hot Pants, Kopftuch, Leggings, High Heels, Dreads, Tattoos, Flip Flops, Niqabs, Piercings, blaue Haare, … tragen, und wir haben Religionsfreiheit. Gott sei Dank! Elisabeth Mindlberger, Zell am Moos

Danach endet die Zustellung automatisch.

ich bestelle ein Jahresabo der KirchenZeitung um derzeit 46,20 Euro. Als Prämie wähle ich: das Buch „Wage den Neuanfang“ von Anselm Grün oder das Keimglas mit einer Bio-Vital-Mischung. Aus dem Programm von www.naturkost-versand.at Mein Abo beginnt mit der nächsten Ausgabe für mindestens ein Jahr. Name Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Zusendungen an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@ kirchenzeitung. at

Straße, Hausnummer Postleitzahl

Ort

Telefon

E-Mail

Datum

Unterschrift

Meine Daten werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte übermittelt. Die KirchenZeitung darf mich kontaktieren, um mir Gelegenheit zum regelmäßigen Bezug zu geben. Aktion gültig bis 10. Oktober 2014.

Jetzt bestellen: 0732 / 7610 - 3969 abo@kirchenzeitung.at • www.kirchenzeitung.at

Erschienen im Vier-Türme-Verlag

Bush sen. motivierte für seinen Irakkrieg mit einer Fälschung: Iraker wüten im Kinderspital in Kuwait, Bush jun. für seinen 2. Irakkrieg mit den erlogenen Massenvernichtungswaffen. Der Irak wurde erfolgreich ruiniert. Fordert irgendwer Sanktionen gegen Bush/USA wie jetzt gegen Putin? In Libyen intervenierte der Westen angeblich zum Schutz der Bevölkerung – Gaddafi wurde eliminiert mit 90.000 Toten bis heute – wer redet davon? Stirbt es sich unter NATO-Bomben schöner? Für die westlichen Gutmenschen genügt als neuer Name für Krieg „humanitärer Einsatz“ – und alles OK? Für die Ukraine erarbeitete das „Friedensprojekt EU“ einen Assoziierungsvertrag samt allem Militärischen, von dem sie wissen mussten, dass es die Ukraine zerreißen würde: (...) Wo sitzen die Kriegstreiber, die selbstgerecht Sanktionen fordern? Deutsche Kirchenleute sollten sich hüten vor einem Schulterschluss mit den Mächtigen wie vor 100 Jahren! Nicht in unserem Namen! Peter Öfferlbauer, Wels

r Ab 16. Oktobe ung eit in der KirchenZ

Foto: Inge Prader


unter uns Durchkämmen

DENK mal

Das ist der Gipfel In Österreich gibt es fast 700 Berggipfel, die über 3000 Meter hoch sind. Tirol ist das Bergriesen-Land. Es hat 526 Dreitausender! ernst Gansinger

Domspatz Der Badesommer ist ins Wasser gefallen; jetzt fehlt noch, dass der Winterspaß auf Eis gelegt wird.

Berge und Seen gehören zu den großen Naturschätzen Österreichs. Elisabeth Ecker

meter zurückzulegen sind. Vielleicht hat hier ein Aufstieg von 2645 Meter auf den Ortler die Top-Platzierung. Machen Sie mit. Beantworten Sie eine der beiden Fragen: 1. Wie viele Dreitausender hat Oberösterreich? 2. Welchen See zeigt das Bild oben? Schicken Sie die Antwort bis 26. September. Wir verlosen ein schönes Bergbuch. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at

Das Denk Mal Nr. 36 fragte, welchen Ort Sie gerne kennenlernen wollen. Wir gratulieren den Gewinner/innen Katharina LUKAS, Steyr, und Josef Unterguggenberger, Gallneukirchen.

ernst gansinger ernst.gansinger@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Ich bin ein überzeugter Anhänger des Kompromisses. Der Kompromiss bildet die Grundlage der Demokratie.“ Paul Lendvai bei der Eröffnung des Brucknerfestes in Linz am 14. September.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Der Herbst ist, vorausgesetzt das Wetter hält „dicht“, Bergwanderzeit und auch Zeit der Bergmessen. Diese finden natürlich kaum in der dünnen Luft über 3000 Meter statt. Aber einige verlangen doch einen Anstieg über 2000 Meter. Berg ist ja immer relativ. Mancher Hügel heißt Berg, manchmal heißt etwas Ebene, was für Flachländer/innen in schwindelerregender Höhe liegt. So erreicht der höchste Berg in Wels kaum 400 Meter. Auf 604 Meter Meereshöhe hingegen liegt der höchste Punkt von Linz. Es ist nicht der Pöstlingberg. In den Ötztaler Alpen überragen 226 Gipfel die Grenze von 3000 Metern. Aber höchster Gipfel und meiste Höhenmeter ist noch einmal ein Unterschied: In einem Internet-Forum wird diskutiert, wo die meisten Höhen-

Kaum verlässt die Straßenbahn die Haltestelle, werden einige zugestiegene unauffällige Fahrgäste auffällig: „Fahrscheinkontrolle“ heißt es ganz hinten, vorne und in der Mitte. Freundlich und leise durchkämmen die nun Auffälligen die Bim nach Schwarzfahrer/innen. In Linz kann es schon vorkommen, dass man solches Durchkämmen an einem Tag mehrmals erlebt. Öffentliche Leistungen brauchen Kontrolle. Das versteht jede/r ordentlich gekämmte Bürger/in. So bleibt die ganze Straßenbahn ruhig, wenn einmal der Kamm bei einem Fahrgast stecken bleibt, verhaart, nein verharrt. Findet ein Kontrollor ein Haar in der Suppe, weil ein Fahrgast seinen Fahrschein nicht findet, wird das ein teurer Spaß. Von Spaß war dem halbwüchsigen Buben nichts anzumerken. Er wird 11, vielleicht 13 Jahre alt sein. Aber gratis darf er deswegen natürlich auch nicht fahren. Die Amtshandlung dauert länger: Name?, Adresse? ,... der Finanzkämmerer will viel wissen. Die anderen Kämmerer haben ihre Arbeit in der Bim mittlerweile erledigt. Sie gesellen sich zum Amtshandelnden, bauen sich um den Buben auf. Er ist umzingelt. Geballte Autorität macht die Luft dünn. Mir tut der Bub leid: Genügt nicht ein Erwachsener, der straft? Braucht es das öffentliche Haarsträuben? – Diese Mächtigkeit ist zum Haare-Raufen!


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.