KiZ-ePaper 38/2016

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Nr. 38 I 22. September 2016 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,15 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 71

4 Diözese. Zehn Seelsorger/innen für Oberösterreich. 8 Reportage. Schwestern verlassen den Bischofshof. 10 Thema. Der Martinsweg führt durch Europa. 15 Neue Reihe. Herausforderung Ökumene.

28 Kultur. Jägerstätter im Landesheater. 22 Impressum. Herbstzeitlosen sind Deuteblumen des Wandels.

Herbst-Zeit

ALOIS LITZLBAUER

Donnerstag, 22. September, 16.21 Uhr. Der Herbst beginnt. Herbstzeitlosen sind so etwas wie „Deuteblumen“ des Wandels. Wahrnehmen, was sich anbahnt – und Sorge dafür tragen, dass es eine Veränderung zum Guten hin wird – das ist in diesem Herbst besonders gefragt, wenn Pfarren die Vorbereitung für eine neue Pfarrgemeinderats-Wahlperiode beginnen. Es betrifft auch die großen Gestaltungsfragen der Politik. Jetzt muss gesät werden, was Frucht bringen soll.


2 Meinung KommentarE

22. September 2016

Unter dem vollen Zwetschkenbaum

Ernst statt Spott

Heinz Niederleitner

Eine Chance vertan Sie hat nicht gehalten. Die Waffenruhe in Syrien, die am 12. September von den USA und Russland ausgehandelt wurde, ist gebrochen worden. Die Kämpfe gehen weiter. Laut Angaben der UNO sind 600.000 Zivilisten in Syrien unter katastrophalen Bedingungen von der Außenwelt abgeschnitten. Caritas-Nahost-Experte Stefan Maier berichtet, dass 70.000 Menschen allein deshalb gestorben sind, weil es keine ausreichende medizinische Versorgung mehr im Land gibt. Diese Waffenruhe war eine Chance. Zum einen, um die notleidende Bevölkerung durch humanitäre Hilfe zu versorgen. Zum anderen, um Verhandlungen über einen dauerhaften Frieden einzuleiten. Leider eine vertane Chance. Susanne Huber

Noch nie hat er getragen. Aber heuer war er voll. Übervoll sogar. Zu viel einfach für einen Haushalt. Da ist es gut, wenn man Nachbarn und Freunde hat, die Zwetschken mögen. Der übervolle Zwetschkenbaum verdeutlicht ein Grundproblem auf der Welt: den Umgang mit dem Zuviel und dem Zuwenig, mit Überfluss und Mangel. Reich und arm. Es ist leicht zu teilen, wenn der Zwetschkenbaum voll ist. Da bleibt einem immer noch mehr als genug. Wie wäre es, wenn nur ganz wenige Früchte am Baum hingen, gerade genug für den Eigenbedarf – und die Bäume der Nachbarn stünden leer? Es gibt ein Teilen, das sich nicht nur an dem orientiert, was ich selber brauche – am Eigenbedarf als Obergrenze. Mit der gleichen Dringlichkeit zieht es den Bedarf des Nächsten ins Kalkül. Da wird dann nicht mehr nur aus dem Überfluss abgegeben.

Auch die Not wird geteilt – Bedrohungen und Sorgen werden mitgetragen. Am bevorstehenden „Sonntag der Völker“ – den 25. September – sollte die Welt besser als Tischgemeinschaft erlebt werden. Auch der Platz zum Leben bedarf des Teilens. Welt, Schöpfung und Heimat verwehren sich gegen Besitzansprüche – und es gilt den Eigenbedarf auch an der Bedürftigkeit des Nächsten zu orientieren. Wirkliches Teilen, das ist, wenn es auch unter kargen Bäumen geschieht.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

Kopf der Woche

Der Neue in Limburg „Führe zusammen“ („Congrega in unum“) – so lautet der bischöfliche Wahlspruch von Georg Bätzing. Er ist am Sonntag zum neuen Bischof der deutschen Diözese Limburg geweiht und in sein Amt eingeführt worden.

KNA

Die peinliche Misere um die Bundespräsidentenstichwahl hat erwartungsgemäß jenen Auftrieb gegeben, die das Amt ohnehin abschaffen wollen. Warum es aber trotzdem notwendig ist, hat ausgerechnet Altbundespräsident Heinz Fischer vorgeführt: Er warnte beim Brucknerfest in Linz davor, Spott und Häme über Wahlen oder die Demokratie auszugießen. Genau das ist eine der Aufgaben des Staatsoberhaupts: Zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Worte auszusprechen. Die beste Antwort auf den Klebstoff-Skandal ist es, in aller Ernsthaftigkeit wählen zu gehen; aber auch ernsthaft die Pannen rund um die Wahlen zu analysieren und Fehler auszubessern.

KirchenZeitung Diözese Linz

Die wohl meistgestellte Frage der vergangenen Wochen an Georg Bätzing war, wo er denn wohnen werde. Sein Vorgänger Tebartz-van Elst war im März 2014 im Zuge der Finanzaffäre um das 31 Millionen „Ich wünsche mir mehr Mut zum Experiment in der katholischen Kirche. Man muss den Mitarbeitern und Ehrenamtlichen die Freiheit geben, in ihrer jeweiligen Seelsorge-Situation Versuche zu machen, und fehlertolerant sein.“ Georg Bätzing

Euro teure Bischofshaus auf dem Domberg in Limburg zurückgetreten. Nun steht fest: Der neue Bischof werde nicht dort wohnen, aber arbeiten. Er wird künftig in ein Einfamilienhaus in der Nähe des Dombergs ziehen, das der Diözese gehört. Georg Bätzing nannte in seiner ersten Ansprache nach der Amtseinführung am Sonntag die Diözese Limburg liebenswert und glaubensstark und er wolle hier Wurzeln schlagen. Der Geistliche bekundete seine Hoffnung darauf, dass Versöhnung wachsen könne zwischen den Menschen und ihrem früheren Bischof. Vertrauen aufbauen. Um das zerstörte Vertrauen von Gläubigen in Limburg wegen der Vorfälle rund um die umstrittene Residenz wieder aufzubauen will Georg Bätzing „Gespräche. Zuhören. Besuche machen. Versuchen, Situationen genau kennenzulernen. Sich Zeit nehmen. Ich war im Juli schon häufiger dort und habe mit vielen gesprochen. Umgekehrt müssen die Menschen auch mich kennenlernen. Dann hoffe ich, dass Vertrauen wieder wächst“, sagte der 55-Jährige im Interview mit der Saarbrücker Zeitung. huber/kathpress


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Im Gespräch 3

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Die Vorbereitungen für die Pfarrgemeinderatswahl am 19. März 2017 laufen an

Nicht bei der Kirchentür bleiben Die Pfarrämter und die Pfarrgemeinderatsobleute finden dieser Tage ein dickes Kuvert mit Informationen zur Pfarrgemeinderatswahl in ihrer Post. Hans Putz, Diözesan-Referent für Pfarrgemeinderäte, spricht über die Bedeutung der Wahl. Das Gespräch führte Josef Wallner

Was steht jetzt in den kommenden Wochen im Blick auf die PGR-Wahl im März 2017 an? Hans Putz: Der Herbst ist die Zeit, sich das

pastorale Umfeld für die Wahl bewusst zu machen, die Weichen zu stellen und die Kandidat/innen zu suchen. Was heißt, das Umfeld klären? Putz: Die sonntägliche Gottesdienstgemein-

de schrumpft. Die Lebenswelten der Menschen driften immer weiter auseinander, sodass viele Leute mit der Pfarre wenig Berührungspunkte haben. Was ist auf diesem Hintergrund bei der PGRWahl zu bedenken? Putz: Es braucht mutige Schritte über das Ge-

wohnte hinaus. Der Pfarrgemeinderat repräsentiert die ganze Pfarrgemeinde und nicht nur die Kirchenbesucherinnen und Kirchenbesucher. Unsere Überlegungen dürfen nicht bei der Kirchentür enden, sondern müssen an die Pfarrgrenzen gehen. Überfordert das nicht die Pfarrverantwortlichen? Putz: Wir sind als gläubige Gemeinde unter-

wegs und müssen nicht alles selbst machen. Wir dürfen daher auch auf die Hilfe des Heiligen Geist vertrauen. Ich ermutige aber alle, sich der Herausforderung zu stellen – vor allem bei der Kandidatensuche. Jetzt ist bis

sammenarbeiten möchte. Ich denke hier etwa an die Feuerwehr, an die Landjugend oder an Kulturinitiativen. Mag. Hans Putz leitet das Referat für Pfarrgemeinderäte. privat

Wie geht das organisatorisch? Putz: Neben dem Urwahl- und Kandidaten-

modell haben wir in einem dritten Modell die Möglichkeit, Delegierte in den PGR zu holen, wesentlich erweitert. Die Frage liegt in der Luft: Das Statut sieht auch die Möglichkeit einer Briefwahl vor … Putz: Keine Sorge. Wir werden von der Bun-

despräsidentenwahl lernen. Weihnachten die Zeit, auf die unterschiedlichsten Leute zuzugehen. Sind die Anforderungen an Pfarrgemeinderäte höher geworden? Putz: Ich zögere, mit einem klaren Ja oder

Nein zu antworten. Mit dem Anwachsen der Zuständigkeiten hat auch die Verantwortung zugenommen. Und das erleben viele PGR-Mitglieder als erfüllend: Ich kann etwas tun, das sinnvoll ist, ich kann mich für meinen Glauben einsetzen, Beheimatung erleben oder ich kann etwas lernen. Gar nicht wenige erleben die PGR-Arbeit aber auch als mühselig … Putz: Mühselig ist sie zum Beispiel, wenn

man in den alten Vorstellungen verhaftet bleibt: Es geht eh niemand mehr in die Kirche, es will sich niemand mehr engagieren. Was kann man gegen den Frust tun? Putz: Auf keinen Fall die Erwartungen redu-

zieren. Man soll neue Schritte setzen. Zum Beispiel Kandidaten nicht nur am Kirchenplatz, sondern auch am Stammtisch zu suchen oder in Gruppen, mit denen man zu-

Einladung Verkündschafter-Kongress Am 7. und 8. Oktober 2016 findet in Linz der erste österreichweite Kongress für pfarrliche Öffentlichkeitsarbeit statt. Dort erwarten die Teilnehmer/inen Impulse für die Verkündigung in den Pfarrmedien, auch in Social Media, gemeinsames Feiern und Beten und die Begegnung mit Menschen aus allen Diözesen des Landes, die der Kirche Stimme und Gesicht geben: als Pfarrblattredakteur/innen, als Fotografen, als Begleiter von Sternsingern oder als Caritas-Haussammler/innen. In Vorträgen und Workshops erfährt man viel Neues. XX Anmeldung bis zum 23. September 2016: Pfarrliche Öffentlichkeitsarbeit, Tel. 0732/76 10-31 41 E-Mail: poea@dioezeselinz.at, www.dioezese-linz.at/poea


4 Kirche aktuell

22. September 2016

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Sendungsfeier im Linzer Mariendom

Freie Seelsorgestellen können weitgehend besetzt werden Zehn Laienseelsorger/innen erhalten am kommenden Sonntag, 25. September im Linzer Mariendom durch Bischof Manfred Scheuer ihre Sendung in den Seelsorgedienst. Sie werden in Pfarren wirken. Eine Jugendleitern und eine Altenheimseelsorgerin sind ebenfalls unter den Gesendeten. Waren es im Vorjahr 23 Frauen und Männer, die Ende September in den pastoralen Dienst gesendet wurden, sind es heuer zehn.

Mag. Daniel Blumenschein aus Steyr-Gleink, Pastoral­ assistent in Wels-Herz Jesu

Rückgang ist das dennoch keiner – weil jene, die bereits als Religionslehrkräfte in den Dienst „gesendet“ wurden, nicht auch noch ein zweites Mal in ihre pastorale Berufe gesendet werden. Außerdem wurde heuer kein Jugendleiter/innen-Lehrgang abgeschlossen. Drei der Gesendeten werden als Pfarrassistent/in auch Leitungsverantwortung in einer Pfarre mitübernehmen. Insgesamt treten diesen Herbst 22 Personen einen pastoralen Beruf an. Eine einzige Pfarrassistent/innen-Stelle konnte nicht besetzt

Mag. Teresa Bogensperger aus Neuhofen i. Ikr., Pastoral­ assistentin in Gallneukirchen

werden (Linz-St. Konrad), auch einige Dekanatsjugendleiter-Stellen mussten offenbleiben. Von Dekanaten wurden mehr Dienststellenwünsche vor allem für Jugendlei­ter/ innen angemeldet, als im Personalplan der Diözese bisher vorgesehen sind. Insgesamt ist jedoch die zuständige Leiterin für „Pastorale Berufe“ Brigitte Gruber-Aichberger zufrieden mit der Situation. XX Sendungsfeier So., 25. September 2016, 18.15 Uhr, Mariendom Linz.

Sr. Dipl.PAss. Berta Bumberger aus Altenfelden, Pastoral­ assistentin in Gunskirchen

Dr. Markus Himmelbauer aus Braunau-Haselbach, Pas­ toralassistent in Wolfsegg

„Wir möchten allen Menschen danken, die Gott dabei geholfen haben, uns zu formen.“ Aus der Einladung zur Sendungsfeier

Dipl.PAss. Monika Jusufi aus Linz-Christkönig, Seelsorge­ rin Seniorenzentrum Dornach

Mag. Robert Kettl aus Steyr-Christkindl, Pfarrassistent in Neuhofen i. Ikr.

Dipl.PAss. Ulrike Lengauer aus Kefermarkt, Pastoral­ assistentin in Freistadt

Mag. Anna-Maria Marschner aus Gmunden, Pfarrassis­ tentin in Gschwandt

Mag. Bianka Payerl aus Traun-Stadtpfarre, Jugendlei­ terin Seelsorgestelle Linz-Solarcity

Dr. Benedikt Rodler aus Regensburg, Pastoralassistent in Mondsee


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Oberösterreich 5

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Auf einen Blick

Das zarte Pflänzlein einer gerechteren Weltordnung. Mike Richter/Fotolia.com

Ökosoziale Marktwirtschaft: Ein Alternativmodell beginnt sich durchzusetzen

Die Saat geht auf Die „ökosoziale Marktwirtschaft“ war schon einmal totgesagt. Ihr „Erfinder“ Dr. Josef Riegler bleibt optimistisch: Die Saat geht auf. Matthäus Fellinger

Die Staaten sollen miteinander handeln, statt sich gegenseitig zu beschimpfen, meint Josef Riegler. Der ehemalige Vizekanzler und VP-Obmann engagiert sich seit 30 Jahren für eine „ökosoziale Marktwirtschaft“. „Die Saat beginnt aufzugehen“, ist Riegler überzeugt. Auf Einladung des „Netzwerkes von Christen zur Unterstützung der Global-MarshallPlan-Initiative“ skizzierte Riegler am 19. September bei den Kreuzschwestern in Linz die Meilensteine auf dem Weg zu größerer Fairness für die Welt. Den Schlüssel zur Veränderung sieht er in einem neuen, globalen Bewusstsein, um die Welt herauszuführen aus der „Egoismusfalle“. „Ich glaube, dass die Hoffnung von unten kommt“, sagt er. Da-

Dr. Josef Riegler hat ab Mitte der 80erJahre den Begriff einer ökosozialen Marktwirtschaft geprägt. Umwelt, Soziales und Wirtschaft müssen in Balance bleiben. KiZ

bei war die ökosoziale Bewegung Mitte der 1990er-Jahre bereits totgesagt, als das neoliberale Wirtschaftssystem sich durchzusetzen begann – und die Weltwirtschaft 2008 im großen Bankencrash an den Rand des Zusammenbruchs führte. Weltweite Partnerschaft. Dass sich Ende 2015 in Paris die Staatengemeinschaft auf einen Kurs in Richtung einer ökosozialen Marktwirtschaft verpflichtet hat, wertet Riegler äußerst positiv. Die Beendigung von Armut in allen Formen, vor allem des Hungers, sowie die Sicherstellung eines gesunden Lebens stehen an der Spitze des 17 Punkte-Programms. Am Ende steht die Stärkung einer globalen Partnerschaft. Staaten sollen lenken. Eine der Hauptgefahren sieht Riegler im Rückfall in nationale Einzelinteressen, die zu neuen Konfrontationen und zu Kriegen führen. Papst Franziskus sieht Riegler als eine gewichtige Integrationsgestalt. Die Staaten müssen das Heft wieder in die Hand nehmen, um einen entfesselten Kapitalismus in die Schranken zu weisen. An einer weltweit geltenden Finanztransaktionssteuer werde kein Weg vorbeiführen. Überhaupt müsse die „Eiterbeule der Steuerhinterziehung“ ernsthaft bekämpft werden. TTIP und CETA wertet Riegler äußerst kritisch, weil diese Abkommen nur einzelnen Staaten Vorteile verschaffen. Der „Netzwerk der Christen“ verknüpft Wirtschaftspolitik und Ökologie mit Spiritualität. Josef Riegler war ihr Vorsitzender, am 19. September wurde der Wirtschaftsethiker Dr. Herbert Ritsch (Wien) zum Nachfolger gewählt.

Fahrrad und Lebensqualität Die mangelnde Infrastruktur hält viele Oberösterreicher/innen davon ab, häufiger mit dem Rad zu fahren. Das besagt eine Umfrage des Verkehrsclubs Österreich. Doch wie können Gemeinden davon überzeugt werden, den Verkehr zugunsten von Radfahrer/innen neu zu regeln? „Das Wichtigste ist, die Sehnsucht der Menschen nach mehr Lebensqualität in ihrer Gemeinde zu wecken“, sagt Martin Reis vom Energieinstitut Vorarlberg. Als Beispiel nennt er die Gemeinde Wolfurt, die 2015 mit

DI Martin Reis leitet den Bereich Mobilität im Energieinstitut Vorarlberg. Privat

dem Mobilitätspreis ausgezeichnet wurde. In einem zwölfjährigen Prozess wurden Radwege und Begegnungszonen erarbeitet. „Das ist oft kein technischfachliches Problem“, meint der Experte, „90 Prozent des Prozesses bestehen aus Kommunikation.“ Je kleiner die Gemeinde, desto mehr Bewohner/innen sollten von den Vorteilen der sanften Mobilität überzeugt werden. Das Thema „Mobilität“ ist eine Kulturfrage, so Martin Reis: „Das menschliche Maß ist wichtig, wenn wir unsere Orte lebenswert erhalten wollen: Haben nur die Stärkeren Vorrang oder nehmen wir auf die Schwächeren Rücksicht?“ C.Grüll XX Martin Reis hält am Freitag, 30. September einen Workshop (14 bis 18 Uhr) und einen Vortrag (19.30 Uhr) im Pfarrheim Pregarten. Kontakt: Initiative „Umsatteln im Kernland“, Tel. 0681/81 36 55 90.


6 Lebendige Kirche stenogramm

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Pfarre Linz-St. Martin am Römerberg feierte ihren Umzug

Neustart am Römerberg Mit einem Festgottesdienst mit Generalvikar Severin Lederhilger und der Segnung der neuen Pfarrräumlichkeiten feierte die Linzer Pfarre St. Martin am Römerberg am 18. September um 9.45 Uhr den Neubeginn in der Martinskirche.

Johann Silberhumer (links) wurde von Bischof Manfred Scheuer zum Diakon geweiht. planitzer

Braunau. Johann Silberhumer (58), Religionslehrer an der HTL Braunau, wurde am 18. September in der Stadtpfarrkirche zum Diakon geweiht. Der zweifache Familienvater wird in der Pfarre Braunau-St. Stephan künftig ein- bis zweimal im Monat predigen. Zudem steht er für Hochzeiten, Taufen und Begräbnisse zur Verfügung. Dietach. Am 11. September fand die Beauftragungsfeier des neuen Seelsorgeteams (SST) der Pfarre Dietach bei Steyr statt. Bischofsvikar Willi Vieböck segnete die Seelsorgeteam-Verantwortlichen: Julia Kaineder (Dia­konie), Apollonia ­Stögbauer (Verkündigung), Marianne Winklebner (Gemeinschaft) und Johannes Neustifter (Liturgie). Diese sind nun für die kommenden fünf Jahre gemeinsam mit ihrem Pfarrprovisor Pater Adam Raczynski und in Zusammenarbeit mit Pastoralassistentin Anita Aigner für die Leitung der Pfarre verantwortlich.

Seit 3. Juli 2016 führt sie einen neuen Namen, seit 10. Juli 2016 feiert sie ihre Gottesdienste in der Martinskirche: die ehemalige Pfarre St. Matthias, die nun „Pfarre St. Martin am Römerberg“ heißt und auch dort angesiedelt ist. Die Pfarrgemeinde freut sich über den Neubeginn in der idyllisch gelege-

nen Martinskirche und in den neuen pfarrlichen Räumlichkeiten. Pfarrprovisor Manfred Wageneder: „Wir haben uns den Berg hinaufbewegt – in eine neue Zukunft und an einen Ort, der uns viele neue Möglichkeiten bietet.“ Generalvikar Severin Lederhilger hob in seiner Predigt hervor, dass die einmalige Chance für den Erwerb und Umbau eines benachbarten Hauses zum Pfarrheim genützt wurde. Er unterstrich, dass das Motto der Pfarre „Kirche in Bewegung“ laute. Es gelte, beweglich zu bleiben und sich auf ­Neues einzulassen.

Umzug von der Kapuzinerstraße auf den Römerberg. Das neue Pfarrheim befindet sich im ehemaligen Restaurant „La Cave“. Die Gemeinde feiert nach dem Umzug ihre Gottesdienste in der Martinskirche. Diözese Linz

Erntedank, Patrozinium und Glockenweihe in Leonding-St. Michael

Zwei neue Glocken für Leonding Aus dem Jahr 1524 stammt die älteste Glocke im Geläut der Pfarre Leonding-St. Michael. Sie wird künftig entscheidend entlastet werden.

Das Seelsorgeteam mit Diözesanund Pfarrverantwortlichen im Bild: Julia Kaineder (1. Reihe links) neben Apollonia Stögbauer In 2. Reihe 2. von links: Marianne Winklebner neben Johannes Neustifter (Liturgie). Pfarre

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Das seltene Fest einer Glockenweihe erlebt die Pfarre Leonding-St. Michael am Sonntag, 25. September. Eine der ältesten Kirchenglocken in Oberösterreich und zugleich die beiden jüngsten werden dann gemeinsam aus dem Turm der Pfarrkirche läuten. Die fast 500 Jahre alte Sterbeglocke kann damit

quasi in Altersteilzeit gehen. Insgesamt wird das Geläut in Leonding künftig sechs statt wie bisher fünf Glocken umfassen. Die Pfarre verbindet die Weihe mit dem Erntedankfest und dem Patrozinium. Beginn ist um 9.30 Uhr auf dem Stadtplatz Leonding (bei Schlechtwetter im Atrium). Zelebrieren werden Bischof em. Maximilian Aichern und Bischof Stanislaus Szyrokoradiuk aus der Ukraine. Das Geläut soll ab 15 Uhr im neuen Plenum mit sechs Glocken erklingen.

Die neuen Glocken werden gegossen. pfarre


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Pfarren & Regionen 7

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stenogramm Adalbero-Sonntag in Lambach

Seelsorgerin Katharina Brandstetter erzählte in St. Valentin von ihrer Arbeit.

wolfgang zarl

Populäre Taizé-Gebete St. Valentin. Seit zehn Jahren kommen Jugendliche aus Nieder- und Oberösterreich regelmäßig ins Pfarrheim St. Valentin zum Taizé-Gebet zusammen. Der Zulauf zum Gebet ist über die Jahre konstant hoch. Was bei den jungen Christen auch immer gut ankommt: Im Anschluss gibt es Zeit zum Tratschen, einen Imbiss und

Begegnung mit Glaubensvorbildern. Am 18. September trafen sich die Jugendlichen zum Jubiläum. Den Impuls gab Katharina Brandstetter. Die Steyrer Jugendseelsorgerin präsentierte dabei ihr Projekt „Erzähl mir was, ich hör Dir zu“, in dem sich junge Menschen im öffentlichen Raum als Gesprächspartner anbieten.

Zahlreiche Gläubige aus den Lambacher Stiftspfarren füllten die Stiftskirche, als am vergangenen Sonntag, 18. September der Adalberosonntag gefeiert wurde. Der heilige Adalbero (+ 1090) ist der Gründer des Stiftes Lambach und hier auch begraben. Der Regen machte beim Fest pünktlich Pause und die Sonne schien wie bestellt zur Prozession. In seiner Ansprache betonte der Festgast, Propst Markus Grasl aus dem Stift Reichersberg, die Notwendigkeit der persönlichen Begegnung in den Beziehungen. Diese wurden dann auch noch bei der anschließenden Agape gepflegt.

Die Adalberoprozession in Lambach. Stift/Florian Schöberl

Pater Karl Bleibtreu, 1935–2016 Seit 30 Jahren komme er mit nur drei Stunden Schlaf täglich aus, schrieb Pater Karl Bleibtreu erst vergangenes Jahr in einer Kolumne der KirchenZeitung. Der Ordensmann von den Salesianer Don Boscos schonte sich zeitlebens nicht, um seiner Berufung zu folgen: Priester für die Armen zu sein. Auch in fortgeschrittenem Alter versprühte der Pfarrer von Linz-Don Bosco dabei jugendliche Energie, die er einmal dafür einsetzte, einem drogensüchtigen Mädchen wieder

auf die Beine zu helfen. Oder ein anderes Mal dafür, Geld zu sammeln für mittellose Familien. Im Linzer Franckviertel war der Seelsorger stets präsent und in der Bevölkerung sehr beliebt, nicht nur bei den Kirchgängern. Offenheit. Seine große Offenheit zeigte sich darin, dass er mit Ende 70 begann, Albanisch und Türkisch zu lernen – um mit den Jugendlichen seines Pfarrgebiets besser kommunizieren zu können. „Integration heißt, sich für

den anderen zu interessieren“, sagte er dazu. Für seinen intensiven Einsatz als begeisterter Jugendseelsorger erhielt Bleibtreu mehrere hohe Ehrungen: unter anderem das Goldene Ehrenzeichen für die Verdienste um die Republik Österreich. Das Jugendheim der Salesianer in WienErdberg, Graz-Don Bosco und Linz-Don Bosco zählten zu den Stationen seines Wirkens. Am 17. September 2016 ist Pater Karl Bleibtreu im 81. Lebensjahr in Linz verstorben. Paul Stütz

Pater Karl Bleibtreu. Der Pfarrer von Linz-Don Bosco ist am 17. September im 81. Lebensjahr verstorben. KIZ/PS


Man merkt, was einem schmeckt Die Steinerkirchner Schwestern führen seit 1982 den Haushalt der Bischöfe, jetzt wird der Orden aus Mangel an Schwestern „in absehbarer Zeit“ diesen Dienst beenden. Die derzeitigen Haushälterinnen, Sr. Eleonore Nowak und Sr. Eugenia Kranzmayr, erzählen von ihrer Arbeit und dem Leben im Bischofshof. Josef Wallner

„Ich würde es sehr missen, wenn wir das letzte Dreivierteljahr nicht mehr im Bischofshof geblieben wären“, sagt Sr. Eugenia Kranzmayr. Geplant war, dass sie und ihre Mitschwester Eleonore Anfang 2016 mit der Emeritierung von Bischof Schwarz den Bischofshof verlassen und ins Mutterhaus nach Steinerkirchen zurückkehren. Aber jetzt sind sie doch für eine Übergangszeit geblieben und versorgen Bischof Manfred Scheuer. Es ist für sie ein Geschenk, dass sie Bischof Manfred kennenlernen und diese Monate mit ihm verbringen können: „Wir haben eine schöne Gemeinschaft, wir können alles fragen und über alles reden.“ Sehr bereichernd erlebt Sr. Eugenia die Messfeiern mit Bischof Scheuer. Da der Bischof zu jeder Mahlzeit bei den Schwestern ist, lernen sie auch seine Gäste persönlich kennen: „Ganz interessante und nette Leute.“ Sr. Eleonore kann über die beiden anderen Bischöfe, denen sie den Haushalt führte, auch

Bischof Manfred Scheuer (von links) mit Sr. Eleonore Nowak und Sr. Eugenia Kranzmayr beim Mittagessen. Rechtes Bild: Sr. Eleonore schmeckt vor dem Servieren nochmals die Suppe ab. KIZ/jw (2)

nur Gutes berichten – aus vollster Überzeugung. Bischof Maximi­lian war ganz einfach und bescheiden, ebenso unkompliziert war es mit Bischof Ludwig. Auf die Frage nach den Lieblingsspeisen der Bischöfe halten sich die Schwestern bedeckt. „So nach und nach kommt man drauf, was jemandem besonders schmeckt“, sagt Sr. Eleonore: „Danach richtet man sich dann. Aber keiner der Bischöfe stellte irgendwelche Ansprüche.“ Hauptsache flexibel. Sr. Eleonore Nowak ist 1999 in den Bischofshof gekommen. Vor der Aufgabe, für einen Bischof zu kochen, hatte sie keine Angst. Sie war jahrelang Köchin im Stephanushaus, einem Priester- und Gästehaus der Erzdiözese Wien. Da sind viele Bischöfe ein- und ausgegangen. Den ersten Satz, den ihr Prälat Gottfried Schicklberger zur Begrüßung sagte, hat sie sich zwar wortwörtlich gemerkt, er hat sie aber


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Reportage 9

Sr. Eugenia Kranzmayr (links) und Sr. Eleonore Nowak im Garten des Bischofshofs, den sie durch ihre Arbeit zu einem Paradies gemacht haben.

nicht verunsichert. „Eines ist verlangt, Sie müssen flexibel sein“, erklärte der für den Bischofshaushalt zuständige Schicklberger. Für die heute 73-jährige Sr. Eleonore war das von Anfang an selbstverständlich. Immer wieder verändert sich etwas kurzfristig: Es kommen mehr oder weniger Leute oder man muss den Speiseplan variieren. „Trotz allem habe ich nie etwas weggeworfen, auch die Restln werden bei uns gegessen“, sagt Sr. Eleonore. Gut zu wirtschaften gehört zu den Stärken der Schwester: „Prälat Josef Ahammer hat sich dafür bei mir einmal besonders bedankt.“ Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten. Beim sparsamen Haushalten hilft Sr. Eleonore auch der große Obst- und Gemüsegarten des Bischofshofs, den sie unterstützt von Sr. Eugenia mit großem Einsatz und viel Liebe betreut. Richtig gesagt: betreut hat. Denn sie erntet gerade noch die letzten Tomaten, aber sonst liegen die Beete brach. Für das kommende Frühjahr trifft sie keine Vorbereitungen mehr. Der Garten hat Sr. Eleonore immer Freude gemacht, die aber durch die vielen Schnecken immer wieder getrübt wurde. Da Gift nicht ihre Sache war, schuf sie Wildenten an. „Die Wildenten waren aber gar nicht fleißig, auch die Moschusenten nicht.“ Sie entpuppten sich als Fehlinvestition, erzählt sie schmunzelnd. Erst mit den Laufenten wurde alles anders. Sie erfüllten ihre Aufgabe zur vollsten Zufriedenheit – bis das letzte Paar ein Marder holte: den Erpel im März und das Entenweibchen hat Sr. Eleonore am 1. Mai tot aufgefunden. Ein kleines Paradies. Sr. Eleonore freut, dass die Bischöfe den Garten auch für sich selbst geschätzt und genutzt haben: zum Erholen und zum Beten. Bischof Ma-

ximilian war ein ganz genauer Beobachter. „Der sagte uns sogar machmal, wie viel die Zucchini an einem Tag wieder gewachsen sind.“ Bischof Ludwig liebte es, von den Beeren zu kosten. Der Garten mit seinen Bäumen, Gemüse- und Blumenbeeten ist ein kleines Paradies inmitten der Stadt, das aufatmen lässt, erleben die beiden Schwestern ebenso wie die Bischöfe. Eine Ära geht zu Ende. Während Sr. Eleonore für Küche und Garten zuständig ist, fallen die Wäsche, die Gästebetreuung, der Mesnerdienst und die Putzarbeit in die Verantwortung von Sr. Eugenia. Die 77-jährige Ordensfrau ist 2006 nach 24 Jahren im Kolleg St. Benedikt (Salzburg) nach Linz gekommen. Ihre Aufgabenbereiche sind zwar getrennt, aber die beiden Schwestern sagen: „Wir helfen zusammen. Das ist viel wert.“ Bischof Maximilian Aichern hat 1982 die Steinerkirchner Benediktinerinnen in Nachfolge der Marienschwestern für seinen Haushalt geholt. Jetzt beenden die Steinerkirchner Schwestern in absehbarer Zeit ihren Dienst. „Für unseren Orden geht damit etwas zu Ende, das in der Geschichte unserer Gemeinschaft schon einen besonderen Platz einnimmt“, sagt Sr. Eugenia. Die Steinerkirchner Benediktinerinnen können wegen Schwesternmangel diesen Dienst für die Diözese und die Bischöfe nicht mehr weiterführen. Für Sr. Eleonore und Sr. Eugenia ist es aufgrund ihres Alters an der Zeit, in das Mutterhaus zurückzukehren. „Es war ein wunderschöner Lebensabschnitt“, sagt Sr. Eugenia auch im Namen von Sr. Eleonore. Aber eines macht ihnen das Herz schwer: „Wir gehen schon ein wenig traurig, weil der Herr Bischof noch niemanden für seinen Haushalt hat. Wir könnten leichter Abschied nehmen, wenn uns wer direkt ablösen würde.“

KiZ/jw


10 Thema

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Über Grenzen gehen Die ungarische Stadt Györ und die benediktinische Erzabtei Pannonhalma sind Dreh- und Angelpunkte im Netz mehrerer europäischer Pilgerwege. 2015 war Ungarn zunächst aber auch Mittelpunkt der Flüchtlingsrouten über den Balkan. Knapp ein Jahr nach der Grenzschließung kommen Fragen auf: Sind Pilger willkommen, aber Flüchtlinge nicht? Können Pilgerwege zu Fluchtwegen werden? Und wo verlaufen Europas Grenzen? Michaela Greil

I

m Vorjahr stand Pannonhalma im Zentrum einer privat aus Österreich initiierten Hilfsaktion für Menschen auf der Flucht. Was ursprünglich als kleine Hilfe vor Ort begann, hätte länderübergreifend zu einem sicheren Weg entlang der kirchlichen Pilgerroute ausgebaut werden können, wäre nicht die Schließung der Grenzen und der Balkanroute gekommen. „Mitten in der Fluchtbewegung wurden in Pannonhalma Menschen aufgenommen und versorgt. Es sah so aus, als würde es ein Riesenprojekt“, schildert Christian Haidinger, Abtpräses der Österreichischen Benediktinerkongregation. Dann wurde es ruhig darum.

Wegweiser für Pilger – oder auch für Flüchtlinge? Greil/MIg-pictures e.u.

Sein ungarischer Amtskollege, Erzabt Asztrik Várszegi von Pannonhalma, ergänzt: „Wir liegen von der Autobahn etwa 20 km entfernt. Aber durch österreichische Helfer/innen konnten bei uns Leute muslimischen Glaubens übernachten. Mit der Hilfe von Jesuiten, Maltesern und anderen konnten wir die auf der Autobahn gehenden Menschen in der Nacht mit Tee, Sandwiches, Kleidung und Decken versorgen. Seit Ungarn die Südgrenzen befestigt hat, kommen kaum noch Flüchtlinge nach. Wir sind bis heute mit dem Flüchtlingslager in Vámosszabadi in Kontakt und helfen.“ Menschlichkeit an Grenzen. Auch heute unterstützen Menschen in Ungarn Flüchtlinge und stellen sich damit gegen die Linie des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán. Nicht nur die Benediktiner haben ein großes Vorbild: Europapatron Benedikt von Nursia versuchte bereits im 5. Jahrhundert, in einer zerbrechenden Welt christliche Werte für die Zukunft zu erhalten und weiterzugeben. Können Europas zuletzt ausgebaute Pilgerwege zu Routen für Flüchtende werden? Denkbar wären humanitäre Korridore, die nach der Vorstellung verschiedener kirchlicher Organisationen wirklich Verfolgten statt dem Schlepperunwesen eine sichere und legale Einreise nach Europa ermöglichen sollen. Immerhin sind die Wege sicher und haben Stationen. Johannes Aschauer, Pilger und Initiator des Jerusalemwegs, hält

das für möglich: „Die Strukturen auf dem Weg nach Jerusalem sind bisher nicht so gegeben wie zum Beispiel auf dem Jakobsweg. Aber je mehr Menschen die Route gehen, desto eher kann es sein, dass etwa Klöster revitalisiert werden. Denn der Weg entsteht

„Je mehr Menschen die Route gehen, desto eher kann es sein, dass etwa Klöster revitalisiert werden. Denn der Weg entsteht im Gehen.“ Johannes Aschauer, Jerusalem-Pilger

im Gehen.“ „In Ungarn ist das schwieriger, aber wir können hier helfen“, sagt auch Erzabt Várszegi. „Die derzeitigen Konflikte werden von den politischen Großmächten und deren Interessen geleitet. Mitverantwortlich sind diejenigen, die Waffen liefern und den Menschenhandel vorantreiben. Die Problematik hätte man vor Jahren feststellen können.“ Dialog an Religionsgrenzen. Die Flüchtenden sind in großer Mehrheit Muslime, die in Europa auf ein vom Christentum geprägtes Umfeld treffen. Johannes Aschauer,


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Thema 11

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ZUR SACHE Pilgerroutenkreuz Pannonhalma Im Laufe der Jahrhunderte bildete sich ein Netzwerk an Pilgerwegen in Europa, das in den letzten Jahrzehnten wieder entdeckt und ausgebaut wurde. Györ und Pannonhalma sind Dreh- und Angelpunkt mehrerer Europaprojekte:

Über der Ebene und weithin sichtbar thront die benediktinische Erzabtei Pannonhalma.

Mitinitiator der Friedensinitiative rund um den Jerusalemweg, sieht einen Aspekt des Pilgerns im Dialog der Religionen: „Wir hatten in den muslimischen Ländern gute Begegnungen und Gespräche, zum Beispiel in der Türkei, wo wir festgestellt haben: Es gibt verschiedene Religionen, aber wir sind Geschwister und verbunden im Glauben an den einen Gott. Jede Religion hat ihre Berechtigung. Die Liebe ist das zentrale Thema, mit dem alle Religionen verbunden sind.“ Aschauer sieht Pilger- und Friedenswege als Chance, „Menschen durch Begegnungen kennen zu lernen und Vorurteile abzubauen.“ Obgleich wenig bekannt ist über den interreligiösen Dialog in Ungarn, berichtet Erzabt Várszegi: „Wir sind gastfreundlich und offen, die Leute anderer Religionen zu empfangen. Unter anderem hat uns der Dalai Lama besucht. Es ist eher praktisch als theoretisch.“ Erzabt Várszegi erzählt in diesem Zusammenhang auch von Menschen, Pilgern, die Flüchtlinge im Herbst 2015 „auf einem Stück Weg zur Erzabtei begleitet haben“. Alle sind wir Fremde. Auch Rembert J. Schleicher, Direktionsassistent des PILGRIM-Netzwerkes, berichtet vom Ökumenischen Pilgerweg für Klimagerechtigkeit: „Flüchtlinge sind mitgegangen und wir wurden in Österreich täglich mit der Flüchtlingsthematik konfrontiert. Pilgerwege lassen uns erleben, dass wir alle Pilger (Fremd-

MIG-PICTURES E.U.

linge) auf dieser Welt sind. Grundsätzlich sind Pilgerwege vielseitig und immer Dialoge: mit sich selbst, den Weggefährt/innen und denen, die man trifft.“ Seitens der Vereinten Nationen ist man überzeugt, dass „die Kooperation mit den verschiedenen Religionsgemeinschaften bei der Bewältigung der globalen Flüchtlingssituation einen wichtigen Aspekt darstellt. Deshalb wurde 2012 der jährlich von UNHCR veranstaltete ‚Protection Dialogue‘ dem Thema gewidmet“, erklärt Christoph Pinter, Leiter des Flüchtlingshilfswerks UNHCR in Österreich. Eine europäische Einigung, wie mit der Fluchtbewegung umgegangen werden soll, gibt es bis heute nicht. Europa hat offensichtlich nicht nur Grenzen zwischen Ländern, auch die Politik stößt an solche. Die europäischen Pilgerwege versuchen, Grenzen zu überwinden – vielleicht gelingt das nicht nur bei den geografischen Hürden.  Dieser Text entstand im Rahmen von eurotours EU 2016, einem Projekt des Bundespressedienstes, finanziert aus Bundesmitteln. www.zukunfteuropa.at, www.facebook.at/eurotours.eu

 Martinsweg. Zum 1700. Geburtstag des heiligen Martin von Tours wurde Anfang September auf der Mittelroute des Martinusweges ein neues Teilstück in Ungarn und Österreich eröffnet. www.martinuswege.eu www.viasanctimartini.hu  Jakobsweg. Wie der Martinsweg ist der Jakobsweg eine der eingetragenen Kulturstraßen des Europarates: www.jakobswege-a.eu  Via Benedicta. Dieser Weg ist ein europäisches Zukunftsprojekt in Ungarn, Polen, Tschechien und der Slowakei. „Wir sind in der Anfangsphase. Es wird ein Wallfahrtsweg in Kooperation mit der Abtei Tyniec in Polen“, erzählt László Veiland, Marketingdirektor der Erzabtei Pannonhalma. www.viabenedictina.eu/en  Jerusalemweg. Der Jerusalemweg, 2010 initiiert, führt von Spanien durch das Herz Europas bis nach Jerusalem. www.jerusalemweg.at

Erzabt Asztrik Várszegi von der Abtei Pannonhalma ABTEI


12 Panorama stenogramm Gegen Armut. Im Kampf um soziale und ökologische Gerechtigkeit braucht es neue Allianzen zwischen kirchlichen, entwicklungspolitischen und ökologischen Organisationen: Das betonte die Generalsekretärin der Katholischen Frauenbewegung Österreichs (kfbö) Anja Appel. Die Kirche biete einen „großen Basisbezug“ und viel an Bewusstseinsbildung für eine faire, gerechtere und nachhaltigere Welt; eine Qualität, die „aber noch zu wenig genutzt wird“, so Appel.

22. September 2016

Jahrestagung der ICO–Initiative Christlicher Orient stellt Israel-Palästina-Jordanien ins Zentrum

Politiker wissen nicht, wie man Frieden macht Durch den Syrienkonflikt ist die Lage der christlichen Palästinenser noch mehr in Vergessenheit geraten, betont Raed Abusahlia. Der Generaldirektor der Caritas Jerusalem war Referent bei der ICO Tagung. Die vielen Kriege im Nahen Osten zeigen es für den Priester Raed Abusahlia deutlich: Die Politiker wissen nicht, wie man Frieden macht. Er ruft daher auf: „Lasst uns nicht allein, sondern kommt zu uns nach Israel, Palästina und Jordanien. Pilgern ist ein Dienst des Friedens.“ Er bittet die Pilger, wenigstens eine Woche das schwere Leben mit den einheimischen Christen zu teilen, das diese schon seit hundert Jahren aushalten müssen. „Wir leben im Schatten des Kreuzes. Das ist nicht leicht.“ Das Kreuz zeigt sich auch

Anja Appel ist Generalsekretärin der kfbö. florian leppla

Kritik. Scharfe Kritik am Abbau von Rohstoffen, die für die Produktion von Smartphones und anderen Hi-Tech-Geräten notwendig sind, übt die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar (DKA). Das Roden von Wäldern, die Vergiftung von Böden und Wasser durch Chemikalien sowie Verletzungen der Menschenrechte von indigenen Bevölkerungsgruppen seien die Begleiterscheinungen des Abbaus von heute verwendeten seltenen Metallen wie etwa Tantal, zeigte die DKA kürzlich in einer Fallstudie über Bolivien auf. Tag des Denkmals. Unter dem Motto „Gemeinsam unterwegs“ lädt der diesjährige Tag des Denkmals am 25. September zu einer kulturgeschichtlichen Reise auf historischen Wegen und Straßen Österreichs. Über 250 denkmalgeschützte Objekte – darunter Kirchen, Klöster, Burgen, Schlösser und archäologische Grabungen – öffnen bei freiem Eintritt ihre Tore. u Infos: www.tagdesdenkmals.at

KirchenZeitung Diözese Linz

Jerusalems Caritas Direktor Raed Abusahlia weist auf das Kreuz der Christen im Heiligen Land hin. pulling

Bischof Küng ist in der Bischofskonferenz unter anderem für Fragen des Lebensschutzes zuständig. Rupprecht/kathbild.at

in der stets abnehmenden Zahl der Christen. Die Auswanderung hält ungebrochen an. „Aber unsere Bedeutung kommt nicht von der Zahl, sondern von dem Zeugnis, das wir von Jesus geben“, sagt der Caritas Direktor: „Das ist unsere Mission“. Die Mission von Pilger/innen besteht seiner Meinung nach im Brücken bauen zwischen Muslimen und Christen, Juden und Muslimen, Nahem Osten und Westen. „Wer die Israelis liebt, hilft ihnen Frieden zu machen mit den Palästinensern.“ Gegen Waffenhandel. Schwerpunkt der diesjährigen ICO-Tagung am 19. und 20. September 2016 in Salzburg war die Situation im Heiligen Land Sie steht unter dem Titel „Israel-Palästina-Jordanien. Leben im Konflikt und im Miteinander“. ICO-Obmann Slawomir Dadas ging bei der Eröffnung der Tagung mit dem Waffenhandel ins Gericht. Wenn zum Beispiel die USA kürzlich Israel Militärhilfe in der Höhe von 38 Milliarden Dollar zugesprochen haben, dann könnte wohl mit nur einem Bruchteil dieses Betrags wesentlich mehr zum Frieden in der Region beigetragen werden, erklärte Dadas, Pfarrer in Wels und Generaldechant der Diözese Linz. Die ICO leistet in zahlreichen Projekten Hilfe vor Ort. Im Jahr 2015 konnte die ICO mit einem Budget von knapp 560.000 Euro Hilfe und Unterstützung geben. kathpress/Josef Wallner

Entsetzen über „Sterbehilfe“ an Kind

Revidierte Übersetzung der Bibel vorgestellt

„Liebe und Barmherzigkeit zeigen sich nie im Töten eines anderen Menschen, sondern in Zuwendung, Nähe und Umsorgung“: Das hat der St. Pöltner Bischof Klaus Küng zu dem Aufsehen erregenden Fall von sogenannter Sterbehilfe an einem Kind in Belgien erklärt. Die erste Anwendung bei einem Minderjährigen in Belgien stieß bei Kirchenvertretern und Patientenschützern aus ganz Europa auf Protest und Empörung. Ein solches Vorgehen nehme Kindern ihr Recht auf Leben, zitiert Radio Vatikan am Sonntag den emeritierten Kurienkardinal Elio Sgreccia.

Der Erfurter Bischof Joachim Wanke stellte am Dienstag die revidierte Fassung der Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift vor, mit der ein zehnjähriger Überarbeitungsprozess zu Ende ging. Der Bischof sprach verschiedene Anforderungen und Änderungen an. So werden in den Apostelbriefen künftig an vielen Stellen „Brüder und Schwestern“ angesprochen, wo bisher nur „Brüder“ stand. Gleichzeitig habe man mehr Mut bei der Übernahme der biblischen Sprechweise gehabt, sagte Wanke. Anfang 2017 soll die revidierte Fassung erhältlich sein.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

22. September 2016

Der evangelische Theologe Jörg Zink prägte das religiöse protestantische Leben weit über seine Heimat Baden-Württemberg hinaus.

kna

Trauer um den Theologen Jörg Zink Jörg Zink, einer der renommiertesten evangelischen Theologen Deutschlands, ist am 9. September im Alter von 93 Jahren in Stuttgart gestorben. Seine rund 200 Publikationen erreichten zusammen eine Auflage von 20 Millionen Exemplaren. Der Theologe prägte das religiöse protestantische Leben weit über seine Heimat Baden-Württemberg hinaus. Der evangelische württembergische Landesbischof Frank Otfried July würdigte

Jörg Zink als leidenschaftlichen Verkünder des Evangeliums. Zink habe sich auch für die Bewahrung der Schöpfung, Frieden, Gerechtigkeit, Ökumene und den interreligiösen Dialog engagiert, erklärte July. Zink wurde in Hessen geboren. Im Zweiten Weltkrieg überlebte er den Abschuss eines Flugzeugs und kam in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft. Später studierte er in Tübingen Theologie und Philosophie. In Hamburg

promovierte er, bevor er Pfarrer in Esslingen wurde und für das zentrale Fortbildungsinstitut der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) arbeitete. Knapp zwei Jahrzehnte war der Theologe Fernsehbeauftragter seiner Landeskirche beim früheren Süddeutschen Rundfunk. Zink gehörte zu den Sprechern vom „Wort zum Sonntag“. Viele seiner Gottesdienste wurden im Radio und im Fernsehen übertragen.

Kritik an BayerMonsanto-Deal

Assisi: Weltweites Friedens­gebet

weltkirche

Deutsche kirchliche und säkulare Entwicklungsorganisationen sehen die geplante Fusion des deutschen Chemiekonzerns Bayer mit dem US-amerikanischen Saatgutunternehmen Monsanto kritisch. Bereits jetzt kontrollierten sechs Unternehmen 75 Prozent des globalen Agrarchemiemarktes und über 60 Prozent des Saatgutmarktes, sagen u. a. Misereor und Brot für die Welt. Durch den Zusammenschluss nehme die Konzentration auf dem Markt weiter zu. Gerade Kleinbauern in Asien, Afrika und Lateinamerika gerieten dadurch in noch stärkere Abhängigkeitsverhältnisse.

Papst Franziskus traf sich am 20. September mit dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomai­ os I. von Konstantinopel, Anglikaner-Primas Justin Welby und dem syrisch-orthodoxen Patriarchen Ignatius Aphrem II. zu einem Friedensgebet in Assisi. Das von der katholischen Gemeinschaft Sant‘Egidio organisierte Friedenstreffen vom 18. bis 20. September geht auf eine Initiative von Johannes Paul II. (1978– 2005) zurück, der vor 30 Jahren am 27. Oktober 1986 erstmals die Religionen der Welt zum Gebet für den Frieden nach Assisi eingeladen hatte.

Bischof Vera Lopez in Wien. Europa sollte nach Ansicht des mexikanischen Bischofs Raul Vera Lopez von den Fehlern lernen, die Mexiko beim Umgang mit der Migration und durch den Abschluss des NAFTAFreihandelsvertrages mit USA und Kanada begangen hat. Abgesehen von Kriegsländern wie Syrien sei Mexiko heute „das zerstörteste Land der Welt“ und stecke in einer tiefen und gefährlichen Krise der Menschenrechte, so der 71-jährige Menschenrechtsaktivist am Mittwochabend vor Journalisten in Wien. Argentiniens Fußball-Ikone Diego Maradona folgt dem Anruf des Papstes und hat seine Teilnahme an einem Benefizspiel für den Wiederaufbau der erdbebenzerstörten Stadt Amatrice am 12. Oktober in Rom zugesagt. reuters


14 Zu Gast

22. September 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Viele Helfende ermöglichten den etwa 40 Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen das Erlebnis, in einem Segelflugzeug mitzufliegen. ernst Gansinger (2)

„No Limits in the Air“: Die Solidaritätspreisträger der Union-Flugsportgruppe luden Kinder und Jugendliche zum Schweben

Es fliegt, es fliegt ... der Storch

Der Obmann der Flugsportgruppe, Harry Kopecek, stellte in seiner Begrüßungsrede den Segelflugsport vor: „Wir fliegen wie der Storch, der von Afrika zu uns herauffliegt. Ohne Flügelschlag nutzt er die Thermik.“ Ohne Treibstoff, nur zum Starten – Hochziehen am Seil – wird ein bisschen einer benötigt, segeln die Flugzeuge auch über weite Strecken. Etwa in die Schweiz, nach Dresden oder Südtirol. So weit ging’s letzten Sonntag natürlich nicht.

Laut und still, jeder genießt anders. „Großer Adler“, ruft eine jugendliche Teilnehmerin mehrmals einem der startenden Segelflugzeuge begeistert nach. Es rauscht gehörig, als dieser von der Seilwinde mit 110 km/h hochgezogen wird. Nachdem das Seil ausgeklinkt ist, zieht der Vogel majestätisch und schweigsam seine Kreise am Himmel. Schweigsam war es nicht in jeder Piloten­ kabine; viele jubelten ihr Glück hinaus. Und nach dem Landen stiegen sie mit strahlenden Gesichtern aus. Nicht alle waren in der Lage, gleich Kommentare abzugeben, als die Eltern und Freunde und Medienleute fragten: Wie war es? Von denen, die es konnten, war immer auch das Wort „super“ zu hören. Etwa von Lukas aus Bad Leonfelden: „Super war’s.“ Und als er es sagt, strahlt er nach innen und nach außen. Er ist noch ganz im Flugerlebnis, beim Start und beim Lande­anflug über der Donau. „Super“, wiederholt er.

Wie der Storch. Etwa zehn Piloten in mehreren Segelflugzeugen bescherten den 40 Kindern und Jugendlichen das Erlebnis von rasantem Aufstieg, schwerelosem Schweben über Donau und Hafengelände und dem Gleittflug beim Landen. Das Ergebnis war eine Riesen-Begeisterung – oder wie es Harry Kopecek zum Start der Veranstaltung nannte: mehr Gaudi als beim Urfahraner Markt –, sprachloses Staunen und der Wunsch, auch nächstes Mal wieder dabei sein zu können. Oder wie es Sport-Landesrat Michael Strugl ausdrückte, der ebenfalls einen Kurzflug machen konnte: „Es war geil.“

Sehr begeistert war auch Sport-Landesrat Michael Strugl vom Segelflug-Erlebnis.

„Glück ab, gut Land!“ – Die Worte hörte man am 11. September am Segelflugplatz Linz-Ost oft. Etwa 150 Menschen feierten ein besonderes Fest: Zum siebten Mal lud die Union-Flugsportgruppe Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen ein, segelnd in den Himmel aufzusteigen. ernst Gansinger

45 Helfende. Es war erneut eine ganz besondere Veranstaltung. Etwa 45 Helfenden ist sie auch heuer wieder zu verdanken gewesen – sie grillten, machten Kaffee, brachten Kuchen mit, betreuten die Kinder und Jugendlichen, organisierten den Ablauf, pilotierten die Flugzeuge, sorgten für die Flugzeug-Betreuung am Boden ... Die ­Union-Flugsportgruppe hatte heuer im Mai für ihr nun schon seit vielen Jahren anhaltendes Engagement den Solidaritätspreis der KirchenZeitung bekommen. In Zusammenarbeit mit Union No Limits und dem Verband der Querschnittgelähmten erleben seit sieben Jahren dank dieser jährlichen Initiative Kinder und Jugendliche mit Handicaps, wie es ist, schwerelos zu gleiten. Jeder hat ein Handicap. Für Obmann Harry Kopecek ist die Freude der Gäste seiner Flugsportgruppe das schönste Geschenk. „Im Grund hat jeder eine Einschränkung“, sagt er. „Und käme ein Außerirdischer und fliegt ohne Hilfe, dann erlebe ich, dass ich, auch wenn ich Triathlon trainiere, vieles nicht kann“, sagt er seinen Gästen. Nicht die Behinderung sei das Thema, sondern wie wir damit umgehen. Und als er mit dem Rad über die lange Piste zum Startplatz fährt, beantwortet er mir, was „No Limits in the Air“ für ihn bedeutet: „Es ist ein Super-Lernprozess für uns alle. Früher habe ich nicht gewusst, wie ich mit behinderten Menschen umgehen soll. Jetzt ist es so selbstverständlich. Wir haben miteinander die gleiche Freude.“


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

22. September 2016

Der Weg zur Ökumene

Herausforderung Ökumene Ende Oktober wird Papst Franziskus zum ökumenischen Reformationsgedenken im schwedischen Lund reisen. Im Vorfeld des Jubiläums zum 500. Jahrestag der Reformation wirft der katholische Theologe und Ökumeniker Wolfgang Thönissen einen Blick auf den Stand und die Entwicklung in der Ökumene. Die Geschichte der christlichen Kirche begleitet von Anfang an das Ringen um ihre Einheit. Schon im fünften Jahrhundert kam die Gemeinschaft mit den orientalisch-orthodoxen Kirchen zum Erliegen. Ab dem 11. Jahrhundert gingen die orthodoxen Kirchen des Ostens und die lateinische Kirche des Westens eigene Wege. Der Streit über fundamentale Fragen des christlichen Glaubens löste am Ende des Mittelalters eine tiefgreifende Spaltung der abendländischen Kirche aus. Autoritätskonflikt um den Papst. Am Anfang stand der Ablassstreit des Jahres 1517. Der Konflikt um Buße und Ablass war der Auslöser, der Autoritätskonflikt um den Papst entwickelte sich schließlich zur Hauptursache der Streitigkeiten. Die von Martin Luther ausgehende Wittenberger Reformbewegung wollte Missbräuche im kirchlichen Leben beheben. Die Reformatoren forderten die Messe in deutscher Sprache, die Kommunion unter beiderlei Gestalt, die Priesterehe, die Aufhebung der Mönchsgelübde und die Reform des Papstamtes. Als theologische Kernfragen schälten sich heraus: die Rechtfertigungsfrage, das Verständnis der Eucharistie als Opfer, das Amts- und

Zum Stand des ökumenischen Dialoges Serie: Teil 1 von 4 Prof. Dr. Wolfgang Thönissen Der Katholische Theologe ist Leitender Direktor des Johann-Adam-MöhlerInstituts für Ökumenik in Paderborn und Professor

Denkmal von Martin Luther auf dem Marktplatz in Wittenberg. Der Reformator hält eine Bibel in den Händen mit den Seiten, auf denen das Alte Testament endet und das Neue beginnt. KNA

Ordinationsverständnis, das Verhältnis von Schrift und Tradition. Die Spaltung der abendländischen Kirche nach 1530 in Konfessionen wird durch den Konfessionalismus, das heißt durch Abgrenzung und Abschottung auf Jahrhunderte hin, zementiert. Ökumenischer Dialog. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts begannen christliche Kirchen in England und Amerika, vor allem die anglikanischen Kirchen, mit der Suche nach der sichtbaren Einheit. Sie trieb die Einsicht um, Christen können das Evangelium nicht wahrhaftig verkünden, wenn sie untereinander keine sichtbare Einheit haben. Der 1948 in Amsterdam gegründete Ökumenische Rat der Kirchen, dem heute mehr als dreihundert nichtkatholische Kirchen angehören, und der seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs geführte ökumenische Dialog haben das Leben der Kirchen wie kaum eine andere religiöse Bewegung im zwanzigsten Jahrhundert nachhaltig bestimmt.

für Ökumenische Theologie an der Theologischen Fakultät Paderborn.

Weg zu sichtbarer Einheit im Glauben. Das zwanzigste Jahrhundert ist in der Tat

ein Jahrhundert der Ökumene geworden. Es wurde viel erreicht: die von den Kirchen geführten Gespräche und theologischen Dialoge weltweit, das gemeinsame Gebet für die Einheit der Christen, der gemeinsame Einsatz für die elementaren Fragen der Menschen und ihres Zusammenlebens in der Welt, die Charta Oecumenica für Europa, die gegenseitige Anerkennung der Taufe, die „Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre" zwischen Lutherischem Weltbund und römisch-katholischer Kirche. Der Eindruck, dass die Spaltung der Christenheit nicht bis in die Wurzel des gemeinsamen christlichen Erbes gedrungen ist, scheint sich auch theologisch bestätigt zu haben. Die christlichen Kirchen und Gemeinschaften sind auf dem Weg zu einer sichtbaren Einheit im Glauben. Wenn auch niemand den Zeitpunkt kennt, an dem Christen weltweit wieder gemeinsam das Abendmahl und die Eucharistie miteinander teilen, die Hoffnung auf Wiederherstellung der sichtbaren Einheit unter den Christen hat sich offenbar als fruchtbar erwiesen.


Sonntag

26. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 25. September 2016

Evangelium

Als wär’s in unsere Zeit gesprochen …

Lukas 16, 19–31

Noch einmal geht es an diesem Sonntag um Reichtum und Armut – und um Umkehr. Die tiefen Gräben zwischen Arm und Reich zeigen, dass wir Gutes unterlassen haben und täglich unterlassen. Ein solches Bekenntnis ist gut, doch Paulus fordert mehr von einem Christen: Strebe, ohne müde zu werden, nach Gerechtigkeit, Glauben und Liebe.

1. Lesung

2. Lesung

Amos 6, 1a. 4–7

1 Timotheus 6, 11–16

Weh den Sorglosen auf dem Zion und den Selbstsicheren auf dem Berg Samaria. [...] Ihr liegt auf Betten aus Elfenbein und faulenzt auf euren Polstern. Zum Essen holt ihr euch Lämmer aus der Herde und Mastkälber aus dem Stall. Ihr grölt zum Klang der Harfe, ihr wollt Lieder erfinden wie David. Ihr trinkt den Wein aus großen Humpen, ihr salbt euch mit dem feinsten Öl und sorgt euch nicht über den Untergang Josefs. Darum müssen sie jetzt in die Verbannung, allen Verbannten voran. Das Fest der Faulenzer ist nun vorbei.

Du aber, ein Mann Gottes, flieh vor all dem. Strebe unermüdlich nach Gerechtigkeit, Frömmigkeit, Glauben, Liebe, Standhaftigkeit und Sanftmut. Kämpfe den guten Kampf des Glaubens, ergreife das ewige Leben, zu dem du berufen worden bist und für das du vor vielen Zeugen das gute Bekenntnis abgelegt hast. Ich gebiete dir bei Gott, von dem alles Leben kommt, und bei Christus Jesus, der vor Pontius Pilatus das gute Bekenntnis abgelegt hat und als Zeuge dafür eingetreten ist: Erfülle deinen Auftrag rein und ohne Tadel, bis zum Erscheinen Jesu Christi, unseres Herrn, das zur vorherbestimmten Zeit herbeiführen wird der selige und einzige Herrscher, der König der Könige und Herr der Herren, der allein die Unsterblichkeit besitzt, der in unzugänglichem Licht wohnt, den kein Mensch gesehen hat noch je zu sehen vermag: Ihm gebührt Ehre und ewige Macht. Amen.

Es war einmal ein reicher Mann, der sich in Purpur und feines Leinen kleidete und Tag für Tag herrlich und in Freuden lebte. Vor der Tür des Reichen aber lag ein armer Mann namens Lazarus, dessen Leib voller Geschwüre war. Er hätte gern seinen Hunger mit dem gestillt, was vom Tisch des Reichen herunterfiel. Stattdessen kamen die Hunde und leckten an seinen Geschwüren. Als nun der Arme starb, wurde er von den Engeln in Abrahams Schoß getragen. Auch der Reiche starb und wurde begraben. In der Unterwelt, wo er qualvolle Schmerzen litt, blickte er auf und sah von weitem Abraham, und Lazarus in seinem Schoß. Da rief er: Vater Abraham, hab Erbarmen mit mir, und schick Lazarus zu mir; er soll wenigstens die Spitze seines Fingers ins Wasser tauchen und mir die Zunge kühlen, denn ich leide große Qual in diesem Feuer. Abraham erwiderte: Mein Kind, denk daran, dass du schon zu Lebzeiten deinen Anteil am Guten erhalten hast, Lazarus aber nur Schlechtes. Jetzt wird er dafür getröstet, du aber musst leiden. Außerdem ist zwischen uns und euch ein tiefer, unüberwindlicher Abgrund, so dass niemand von hier zu euch oder von dort zu uns kommen kann, selbst wenn er wollte. Da sagte der Reiche: Dann bitte ich dich, Vater, schick ihn in das Haus meines Vaters! Denn ich habe noch fünf Brüder. Er soll sie warnen, damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen. Abraham aber sagte: Sie haben Mose und die Propheten, auf die sollen sie hören. Er erwiderte: Nein, Vater Abraham, nur wenn einer von den Toten zu ihnen kommt, werden sie umkehren. Darauf sagte Abraham: Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht.


Wort zum Sonntag

Ins Stammbuch geschrieben Christus ist nicht, wie erhofft, bald wiedergekommen. Das wird den ersten Gemeinden zunehmend klar. Also entstehen Strukturen, damit die nicht mehr ganz so junge Bewegung der AnhängerInnen dieses Christus weitergehen kann. Denn das Umfeld ist schwierig. Splittergruppen berufen sich ebenfalls auf Jesus, verbreiten falsche Inhalte und ziehen denen, die auf Erlösung warten, das Geld aus der Tasche. Dagegen gilt es sich abzugrenzen. So werden in den Gemeinden die Aufgaben verteilt. Als Vorbild dienen die damals üblichen sozialen Strukturen mit dem Hausvater als Herr über Frauen, Kinder, Knechte, Mägde, Sklavinnen und Sklaven. Dass daraus für das Christentum Spannungen erwachsen, damals wie heute, wundert nicht. In der Lesung dieses Sonntags finden wir ein Anforderungsprofil an die Führungsperson Timotheus. Und was da steht, könnte gut Inhalt eines aktuellen Seminars für Führungskräfte sein: Sei engagiert, gerecht und konsequent, verbreite keine falschen Inhalte. Halte fest an den Prinzipien, bleibe dabei aber menschlich, ja liebevoll zu den Gemeindemitgliedern. Du hast eine Mission zu erfüllen, steh’ dazu, du hast es vor vielen Menschen versprochen. Schließlich kannst du auf Jesus Christus vertrauen, deinen einzigen „Chef“. Keinem anderen bist du verantwortlich. Er wird kommen, wenn die Zeit reif ist. Was Timotheus ins Stammbuch geschrieben wird, gilt heute genauso. Nicht nur für Chefs und Chefinnen, sondern für uns alle, die wir uns auf Christus einlassen und Ihm glauben.

Zum Weiterdenken Archiv Tiroler Sonntag

Barmherzig ist er allen, die ihm in Ehrfurcht nahn; die Stolzen lässt er fallen, die Schwachen nimmt er an.

Aufgaben übernehmen? Nein danke! Aber als Christin, als Christ liegt es an mir, Verantwortung zu tragen – für die Menschen um mich, für die Gemeinde, für die Kirche. Bin ich bereit dazu? Maria Plankensteiner-Spiegel Leiterin des Bischöflichen

Es werden satt aufstehen, die arm und hungrig sind; die Reichen müssen gehen, ihr Gut verweht im Wind.

Schulamtes der Diözese Innsbruck, ​ Theologin und Germanistin, Mutter von drei erwachsenen Kindern. Die Autorin erreichen Sie unter

Gotteslob 395/2

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

22. September 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Ein Regenbogen. Man kann ihn physikalisch erklären oder seine Schönheit bestaunen und sich an seinem Ende einen Schatz vorstellen. Karoline Hasch

Staunen bereichert die Seele. Doch nur allzu oft sorgt eine Stimme mit einer schlauen Erklärung für

Powidltascherl 6–8Personen

ein jähes Ende des Staunens. Schön, wenn man in ca. 50 Minuten

mittel

Teig 500 g mehlige Erdäpfel (gekocht, passiert) 50 g Butter 180 g Mehl 50 g Weizengrieß 2 Eidotter, etwas Salz

∙ ∙ ∙ ∙ ∙

Fülle 200 g Powidl 20 g Zucker 1 Schuss Rum Schale von 1 Zitrone gerieben 1 Prise Zimt 1 verquirltes Ei zum Bestreichen

∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙

Butterbrösel 140 g Butter 120 g Brösel Kristallzucker zum Rösten, zerlassene Butter zum Übergießen

∙ ∙ ∙

Zubereitung Erdäpfel und die übrigen Teigzutaten mischen und eine halbe Stunde rasten lassen. Danach den Teig auf einer mit Mehl bestaubten Fläche 3 bis 5 mm dick ausrollen, etwa 6 bis 8 cm große Kreise ausstechen, in der Mitte Powidl (abgeschmeckt mit Rum, Zitronenschale, Zimt und Zucker) platzieren. Die Ränder mit etwas Ei bestreichen, zusammenklappen und gut zusammendrücken. Tascherl in siedend heißem Wasser langsam gar kochen. Sobald sie schwimmen herausnehmen, abschrecken und abtropfen. In Butterbröseln schwenken und mit Staubzucker bestreuen. XX Österreichs süße Küche, Perlen-Reihe.

einer derart entzauberten Welt wieder achtsam wird und staunen kann. brigitta hasch

Die Magie des Die größten Stauner sind Kinder. Besonders die Kleinsten erleben vieles noch als geheimnisvolles Abenteuer, für sie ist alles Neue einfach nur aufregend und so staunen sie Tag für Tag über kleine Wunder. Staunen verlernt. Dieses Staunen ist eine Fähigkeit, die sich die meisten Erwachsenen im Laufe der Jahre ziemlich abgewöhnt haben. Man wundert sich höchstens – nur manchmal und nur ein bisschen. Das ist einerseits der langjährigen Erfahrung geschuldet. Man hat vieles schon erlebt und hat vielleicht früher auch darüber gestaunt. Doch im Laufe der Zeit werden selbst kleine Wunder gewöhnlich und sind eben nicht mehr bestaunenswert. Zum anderen ist die Bereitschaft zum Staunen oft einer Unsicherheit gewichen, gerade im „professionellen“ Umfeld. Da wird Staunen schnell als Unwissenheit (miss-)verstanden. Und wer will schon ein ahnungsloser Unwissender sein? Da miemt man doch lieber die/den Kundige/n oder zieht im Zweifelsfalle einen schnell verfügbaren digitalen Helfer aus der Tasche. Bewusst staunen. Wissen ist gut – keine Frage –, aber Staunen können ist es auch. Staunen hat nämlich weder mit Wissen

noch mit Nichtwissen zu tun, sondern mit Freude, mit Achtsamkeit und bewusstem Wahrnehmen. Nur wer achtsam ist und sich Zeit nimmt, etwas bewusst zu sehen, zu fühlen oder zu verstehen, kann darüber staunen. Und wer staunen kann, der kann sich auch begeistern. Neben Staunen ist Begeisterungsfähigkeit eine besonders kostbare Eigenschaft. Staunen trotz Wissen. Obwohl man vieles weiß, kann man trotzdem staunen über das, was man zum ersten Mal sieht, zum ersten Mal bewusst wahrnimmt, oder über etwas, was einem einfach gefällt. Viele Wunder der Welt sind schon erforscht worden. Was Menschen in früheren Zeiten als Wunder bestaunt haben, ist heute wissenschaftlich erklärbar. Klar, ein Regenbogen hat etwas mit Lichtbrechung zu tun. Aber seine Schönheit zu bestaunen und sich vorzustellen, dass an seinem Ende ein Schatz warten könnte, ist viel schöner als zu wissen, wie er genau entsteht. Staunen über die Schönheit und Vielfältigkeit der Natur in jedem Bereich heißt auch, sich selbst, die eigene Wichtigkeit für einen Moment zurückzunehmen. Es kann wie ein Kick wirken: Weg von einer seichten Oberflächlichkeit und wenig Bodenhaftung, hin


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Alltag 19

22. September 2016

Amoris Laetitia – Pastorale Impulse, Teil 2

Sexualität und Erotik – ein Geschenk Gottes Unglaublich. Die ältere Generation wird sich noch erinnern, wie eine „gute katholische Moral“ vor der Sexualität warnte. Fast alles schien hier sündig. Wegen einer negativen Einstellung zur Erotik und Geschlechtlichkeit haben sich viele Menschen von der Kirche distanziert. Reinhold Ettel SJ, Linz

Staunens zu wahren Werten, zu wertschätzendem Umgang mit Mitmenschen und Natur. Kreativ staunen. Neues und Wundernswertes wahrzunehmen kann auch sehr inspirierend wirken. Beim stillen Betrachten und Staunen kann man sich selbst auf neue und tolle Gedanken einlassen. Es ist fast wie eine Reise in die Kindheit, als man sich phantastische Erklärungen für Alltägliches ausgedacht hat. Geht man von Zeit zu Zeit mit den Augen eines Kindes durch die Welt, öffnet sich einem eine wahre Magie des Staunens. Man ist wieder offen für Unerklärliches. Gemeinsam mit Kindern kann man solche Phantasien besonders gut entwickeln. Wer sich ab und zu derartige Auszeiten gönnt, wird dem Staunen auch eine gesundheitsfördernde Wirkung zuschreiben. Es befreit jedenfalls von Stress. Ja, Staunen bereichert. Es ist wie Nahrung für die Seele. In einer heute so versachlichten Welt ist fast alles darauf ausgelegt, einem das Staunen zu rauben. Man hat für alles eine wissenschaftliche Erklärung parat. Wer sich aber den Schatz des Staunens bewahrt, kann damit mehr (innerlichen) Reichtum erlangen als durch jahrelanges Arbeiten.

Ein Umdenken brachte bereits das 2. Vatikanische Konzil (1962 bis 1965). In der Pastoralkonstitution wird die Geschlechtlichkeit des Menschen geschätzt, vor allem im Blick darauf, dass menschliches Leben weitergegeben wird (GS 51). Papst Franziskus weist ausdrücklich darauf hin: „Gott selbst hat die Geschlechtlichkeit erschaffen, die ein wunderbares Geschenk für seine Geschöpfe ist“ (AL 150). Diesen Satz sollte man sich auf der Zunge zergehen lassen. Die Sexualität ist fähig, der Liebe Ausdruck zu geben: „jener Liebe, in welcher der Mensch als Person Geschenk wird“ (AL 151). Der Papst spricht in warmherziger Zuversicht, wie die erotische Dimension der Liebe die Begegnung der Eheleute verschönern möchte. Sie vermag das Wunderbare zu zeigen, zu dem das menschliche Herz fähig ist (AL 152). Immer soll die Begegnung in der Sexualität die Liebe und Achtung zeigen, die zwischen den Begegnenden zu spüren ist. Es ist eine Frage der Wahrhaftigkeit. Es darf nicht darüber hinweggesehen werden, dass die Sexualität durch krankhaftes, selbstbefriedigendes Verhalten belastet und erniedrigt wird. Leider wird die Sexualität nicht selten auch „von der giftigen

Mentalität des ‚Gebrauchens und Wegwerfens‘ beherrscht“. Der Körper des/der anderen wird wie ein Gegenstand gebraucht und so „missbraucht“ (AL 153). In Verbindung mit einer positiven, wertschätzenden Sexualerziehung (AL 280 ff.) wird auf das Schamgefühl hingewiesen. Dieses ist nicht überholt und nicht eine Frage anderer Zeiten. Vielmehr ist es eine natürliche Verteidigung des Einzelnen, der seine Innerlichkeit schützt und sich verteidigt, um nicht zu einem bloßen Objekt zu werden (AL 282). • Gott selbst ist der Schöpfer der Sexualität; sie ist ein Geschenk Gottes. • Erotische und sexuelle Begegnungen als Ausdruck der Liebe; Achtung und Wertschätzung des/der anderen müssen zu spüren sein. • Der Köper des/der anderen darf nicht als „ein Gegenstand“ missbraucht werden. • Das Schamgefühl beachten – zum Schutz der persönlichen Würde.

Pater Reinhold Ettel SJ Georg Haab, Klagenfurt


20 Bewusst leben kiz mit witz

22. September 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

RatMal

Die Mutter fragt Lisa: „Warum hast du denn deinen Teddy ins Eisfach gelegt?“ – „Weil ich gerne einen Eisbären hätte!“ „Herr Doktor, mein Mann glaubt er wäre ein Hubschrauber!“ – „Schicken Sie ihn zu mir!“ meint der Arzt. „O.k., und wo soll er landen?“ Zwei Freunde schauen Fußball: „Ein gutes Spiel“, sagt der eine, „nur die Tore fehlen!“ „Wieso, da stehen doch zwei!“ „Waren Sie schon mal in Indien?“ – „Nein!“ – „Oh, dann müssen Sie ja meinen Bruder kennen, der war auch noch nie da!“ „Warum können Fische eigentlich nicht sprechen, Mami?“ – „Komische Frage, sprich du mal, wenn dein Kopf unter Wasser ist!“

Auflösung: Die gesuchte Zahl beim Mastermind der letzten Woche lautet 6271

8 3 7 5

„Als ich damals in Alaska war, wurde ich von zwölf Wölfen angefallen“, erzählt Opa. Darauf Max: „Letztes Jahr waren es noch drei!“ – „Ja, da warst du noch zu klein, um die ganze Wahrheit zu erfahren!“

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Zwetschken, Zwetschgen & Pflaumen Jetzt sind sie wieder reif und warten darauf, verarbeitet und gegessen zu werden: die Zwetschken oder Zwetschgen. Laut Duden sind beide Schreibweisen erlaubt und richtig, in Österreich genießt man aber eher die Zwetschken. Ob so oder so – Zwetschken sind auf keinen Fall Pflaumen, auch wenn sie im deutschen Sprachgebrauch oft in einen Topf geworfen werden. Aber sie sind miteinander verwandt. Die Hauszwetschke ist genau genommen eine Unterart der Pflaume. Sie hat eine dunklere Haut, ist nicht so rund, etwas kleiner, dafür aber aromatischer im Geschmack. Und sie ist daher auch in vielen Rezepten von Süßspeisen aus der alten Wiener (eigentlich böhmischen) Küche zu finden. Buchteln, Golatschen, Zwetschken-

photocrew/fotolia.com

fleck, Zwetschkenknödel, Powidltascherl oder Pofesen sind die bekanntesten, aber bei Weitem nicht alle zwetschkernen Köstlichkeiten. Wichtig festzuhalten und für den/die Österreicher/in keineswegs powidl: Powidl ist kein Pflaumenmus und auch keine Marme-

lade oder Konfitüre. Es sind spät geerntete, sehr reife Zwetschken, die mit viel Geduld, aber ohne Zucker oder Geliermittel und unter ständigem Rühren sehr lange gekocht werden. Desgleichen ist auch ein gut gemachtes Pflaumenkompott nicht mit einem echten Zwetschkenröster zu vergleichen und kommt folgerichtig nicht an die Seite von Topfenknödeln. Es gibt ihn einfach, den feinen Unterschied. Nicht unterschlagen darf man an dieser Stelle auch, dass die Zwetschke – und nur die Zwetschke – gerne in flüssiger Form und mit Zusatz von mehr oder weniger Alkohol konsumiert werden kann. Ob bei der Hüttengaudi oder nach einem herzhaften Schweinsbraten – selbstgebrannt wird bevorzugt. brigitta hasch


KirchenZeitung Diözese Linz

22. September 2016

ILLUSTRATION: ATENA GHAZNAVI

DA GEH ICH HIN

Isa-Pisa ist ein Fisch im Wasser

BALDUIN BAUM

Drei Straßen weiter gibt es ein Hallenbad. „Gehn wir schwimmen“, bittet Stefan. „Mir ist fad!“ Mama findet, das ist eine gute Idee. Bloß: Sie will nicht ins Bad. Sie will zum See. Stefan sagt: „Der See ist schmutzig. Und braun!“ Isa-Pisa sagt: „Das stimmt nicht: Man kann bis auf den Grund schaun. Und im Wasser wuseln Entenkücken rum!“ Aber Stefan findet Entenkücken dumm. Mama sagt: „Fürs Bad ist es zu heiß. Und die Halle stinkt so fürchterlich nach Schweiß. Heute hat es über 30 Grad!“ „Mir egal“, sagt Stefan. „Ich will nur ins Bad.“ Mama schickt ihn Badematten holen. Auch Badetücher, die weißen. Isa-Pisa denkt: Wir fahren doch zum See. Da müsste es ja „Seetücher“ heißen! Der See ist klein, doch sie haben Glück und finden ein Stück Ufer für sich allein. Mama breitet Badematten aus. Und ruft: „Geht ruhig schon rein!“ Isa-Pisa kann schwimmen. Stefan auch. Das Wasser reicht ihr bis zum Bauch. Dann bis zum Zopf. „Kommst du?“ Stefan schüttelt den Kopf. „Ich hab Angst“, sagt er. Das kann nicht stimmen! „Vor dem Wasser? Warum? Du kannst doch

schwimmen!“„Ich hab Angst“, sagt Stefan, „in den See zu gehen. Ich hab Angst, die Fische beißen mich in die Zehen!“ Isa-Pisa denkt nach, was sie sagen soll. Zwar ist der See mit Fischen voll, aber die Fische sind sehr klein. So gefräßig können die nicht sein! Sie sagt: „Wir sind auch Fische, wir zwei. Du bist ein richtig gefährlicher Hai! Die Fische haben Angst vor dir!“ „Echt?“, fragt Stefan. „Angst vor mir?“ Er macht einen zaghaften Schritt ins Wasser. Seine Beine werden nasser. Ein kleines Fischlein schwimmt herbei. „Na warte!“, ruft Stefan. „Ich bin ein Hai!“ Das Fischlein schwimmt näher – und schwimmt vorbei. Jetzt watet Stefan gerne rein. Wie schön, im kühlen See zu sein! Isa-Pisa sieht Mama am Ufer stehen. Mama ruft: „Habt ihr die Fische gesehen?“ „Klar“, schreit Stefan. „Sie werden uns nicht beißen. Weißt du, wie die zwei größten heißen?“ Weißt du es? Genau! Die größten zwei … sind Isa-Pisa und Stefan, der Hai. BARBARA SCHINKO

 Der Regenbogenfisch. Weit draußen im Meer lebt ein Fisch, der allerschönste Fisch im ganzen Ozean. Sein Schuppenkleid schillert in allen Regenbogenfarben. Die anderen Fische bewundern ihn und hätten auch gerne eine Glitzerschuppe. Aber der Regenbogenfisch will keine Schuppe verschenken. Da schwimmen sie davon. Jetzt ist der Regenbogenfisch ganz allein.  So., 25. September, 16 Uhr, Kuddelmuddel Linz, Langgasse 13. Infos zu Karten und weiteren Terminen: Tel. 0732/60 04 44-0, online: www.kuddelmuddel.at

ERIC KRÜGL

 Pippi plündert den Weihnachtsbaum. Mittanzen sollen bei Pippis Weihnachtsfest nicht nur die Weihnachtsbäume, sondern auch alle Kinder der Stadt. Nur Frau Finkvist bekommt nichts von der Torte, weil sie eine gar zu dumme Person ist. Doch davor muss Pippi noch allerhand erledigen: Dringend braucht sie circa 18 Kilo Bonbons, eine Sommersprossencreme, Parfüm und ...  Premiere: Sa., 1. Oktober, 14 Uhr, Theater Maestro, Bismarckstr. 18, Linz. Karten und Infos zu weiteren Terminen: Tel. 0732/77 11 76, 0650/778 47 83, online: www.theater-tabor.at

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

25. September bis 1. Oktober 2016 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

25. september

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der Gethsemanekirche in Würzburg, mit Pfarrer Max von Egidy und Pfarrerin Jutta Müller-Schnurr. „Heimat liegt vorne.“ ZDF 12.30  Orientierung (Religion). Tod auf Verlangen: Erstmals Sterbehilfe für minderjährigen Patienten in Belgien. – Burka, Nikab und Co: Was Trägerinnen über die aktuelle „Burka-Diskussion“ denken. – Botschaft des Friedens: Papst Franziskus trifft andere religiöse Würdenträger in Assisi. – Wenn das Gedächtnis schwindet ... Tagesbetreuung für Demenz-Patienten in Graz. ORF 2 13.05  Wie Phönix aus dem Acker – Alte Getreidesorten in Tirol (Dokumentation). Der Tiroler Genbank ist es zu verdanken, dass die regionalen Getreidesorten mit ihren ganz spezifischen Merkmalen nicht ausgestorben sind. 3sat 17.05  Sarah Wiener – Eine Woche unter Mönchen (Reportage). Im Kloster Langwaden, 20 km südlich von Düsseldorf, leben neun Mönche unterschiedlichen Alters nach den Regeln der Zisterzienser zusammen. Sarah Wiener findet in der Einfachheit dieses Lebens und der Geduld der Mönche eine andere Form von Lebensqualität wieder. ORF 2 18.25  Österreich-Bild aus der Steiermark. Für uns. Freiwillige verbinden Generation. ORF 2 20.15  Volver – Zurückkehren (Spielfilm, E, 2005). Zwei Schwestern kehren aus Madrid in ihr Heimatdorf in der La Mancha zurück, um das Grab ihrer Familie zu pflegen. Die Hommage an die pragmatische Lebensweisheit der Frauen überzeugt durch die souveräne Kombination widersprüchlicher Elemente, wobei vor allem der gelassene Umgang mit dem Tod angenehm überrascht. arte Montag

26. september

12.45  Schätze der Welt (Dokumentation). Die Kathedrale von Sibenik, Kroatien. Der steinerne Blick. Ein schlichter Bau von außergewöhnlicher Raffinesse. 3sat 20.15  Österreich – Land der grünen Grenzen (Dokumentation). ‚In opulenten Bildern stellt die Sendung österreichische Grenzlandschaften unterschiedlichsten Charakters einander gegenüber. Manche davon sind laut und stark frequentiert, andere ruhig und vergessen. ORF III

So 10.15  Stationen. Der Engel von Dachau – Seligsprechung von Pater Engelmar Unzeitig. Am 24. September wird der Mariannhiller Missionar Pater Engelmar Unzeitig im Würzburger Kiliansdom seliggesprochen. Das Religionsmagazin berichtet über die Seligsprechung, und der „Engel von Dachau“ wird in einem Porträt von Max Kronawitter vorgestellt. BR

Foto: BR/Kronawitter

20.15  Wem die Stunde schlägt (Melodram, USA, 1943). Die Liebe zwischen einer Spanierin und einem amerikanischen Lehrer, der 1937 im spanischen Bürgerkrieg als freiwilliger Partisan im Dienst der Antifaschisten eine wichtige Brücke zu sprengen hat. Spannendes Melodram mit Gary Cooper und Ingrid Bergman, das meisterhaft inszeniert und glänzend gespielt ist. arte Dienstag

27. september

20.15  Die Siedler der Westbank (Dokumentation). Die jüdische Besiedlung des Westjordanlands begann vor knapp 50 Jahren und hat heute ungeahnte Ausmaße angenommen. Die zweiteilige Dokumentation verbindet historische Analysen und Einblicke in die Gesellschaft der jüdischen Gemeinschaften. Wie unabhängig sind sie wirklich von der israelischen Regierung, und wie beeinflussen sie den Friedensprozess? arte Mittwoch 28. september 15.30  Der Letzte seines Standes? (Reportage). Der Strohdachdecker vom Tschögglberg. BR 17.00  Das Buch der Bücher (Religion). Über die Zeit. ARD-alpha 19.00  Stationen (Religionsmagazin). Die Faszination des Verbrechens – Kirche und Kriminalfälle. BR 22.15  Kramer gegen Kramer (Drama, USA, 1979). Dustin Hoffman und Meryl Streep im Oscar prämierten Kampf um das Sorgerecht des gemeinsamen Sohnes. Ein Film, der zur Diskussion des gesellschaftlichen Kontextes anregen kann. ServusTV

Di 22.35  kreuz und quer. Die Weltverbesserer. Flucht und Migration sind für Menschen oft der letzte Ausweg, wenn sie zu Hause keine Zukunft sehen. Statt tatenlos zu warten, bis die Armen sich auf den Weg machen, wollen Ordensleute vom Stift Admont dort helfen, wo Not entsteht. Zum Beispiel in einem Roma-Dorf in Siebenbürgen. Whg. Do 13.55 ORF III. Foto: ORF/Meta Film ORF 2 Donnerstag

29. september

22.25  Lüge und Wahrheit – Shattered Glass (Spielfilm, USA/Kanada, 2003). Überzeugend gespielte Gesellschaftssatire um Karrieresucht, die veranschaulicht, wie die Unterscheidung zwischen Dichtung und Wahrheit abhanden kommt. 3sat Freitag

30. september

9.40  Fast vergessen (Magazin). Herfried Zernig – Schrammelharmonikabauer. ServusTV 20.15  Burgen – Monumente der Macht (Dokumentation). Ordensfestung Marienburg. Entlang des polnischen Flusses Nogat erstreckt sich die Marienburg, die von einem Ritterorden während der baltischen Kreuzzüge errichtet wurde. ZDFinfo Samstag

1. oktober

19.40  Hoagascht (Volkskultur). Jedes Jahr zu Mariä Himmelfahrt treffen sich im Salzkammergut die SeitlPfeifer auf der Alm – dieses Mal auf der Rettenbach-Alm in Bad Ischl. ServusTV 20.15  La Traviata by Sofia Coppola & Valentino (Oper). „La Traviata“ ist Verdis bekanntestes und beliebtestes Bühnenwerk. Doch bei dieser Premiere trat der große Nationalheilige der italienischen Oper ein wenig in den Hintergrund. arte Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Morgengedanken von P. Leonhard M. Obex, OSB., Grünau, Rabenstein, Loich, Niederösterreich. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Zwischenruf von Pfarrerin Margit Geley, Salzburg. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Reportagen und Berichte aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Enzersdorf im Thale, Niederösterreich. Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. cc/GuentherZ Ambiente. Nachhaltige Projekte gegen die Armut im ländlichen Marokko. So 10.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von André Heller, Künstler. „Garten Eden in Marokko.“ Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Klänge wie Ikonen. Aspekte der orthodoxen Kirchenmusik. Mo–Do 9.45, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Dimensionen. „Du schaffst das!“ Was Menschen motiviert. Mi 19.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Über Gott und die Welt. Philosophieren in unruhigen Zeiten. Das 20. Philosophicum Lech. Mi 21.00, Ö1. Dimensionen. Ein Gesicht der Freiheit. Eine Sendung zum 80. Geburtstag von Vaclav Havel. Do 19.05, Ö1. Im Gespräch. „Ein westlicher Intellektueller, der religiös hoch musikalisch ist.“ Renata Schmidtkunz im Gespräch mit dem Schriftsteller Navid Kermani. Do 21.00, Ö1. Intrada. Der Menschheit vorletzte Tage: Lieder aus dem Ersten Weltkrieg. Fr 10.05, Ö1. Hörbilder. „Wie geht es dir, liebe Resi?“ Verfolgt und ermordet von den Nationalsozialisten: die Tragödie der Zirkusfamilie Zauser aus Feldkirch. Feature. Sa 9.05, Ö1. Logos. „Was glauben Sie?“ Der Ägyptologe Jan Assmann. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Friedrich Haas: Der heilige Doktor von Moskau. Dienstag: Radioakademie. Sizilien.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

22. September 2016

Am 25. September ist „Sonntag der Völker“

Kirche lädt zum Heimat-Teilen Linz. Am 25. September begeht die katholi-

sche Kirche den „Sonntag der Völker“. Im Linzer Mariendom feiert an diesem Sonntag Bischof Manfred Scheuer den 10-Uhr-Festgottesdienst mit den Fremdsprachigen und Einheimischen – mit einem anschließenden Fest der Völker am Domplatz. Der Sonntag der Völker soll nicht auf den Linzer Dom beschränkt bleiben. Die Fremdsprachigen-Seelsorge und die Caritas der Diözese Linz laden alle Pfarren ein, den Sonntag der Völker zu begehen und mit Angehörigen anderer Nationalitäten zu feiern – und nach Möglichkeit mit einem multikulturellen Fest in der Pfarre zu verbinden. Das kann auch an einem anderen Sonntag im Herbst geschehen. Fremdsprachigen-Seelsorge und Caritas haben den diesjährigen Sonntag der Völker unter das Thema „Heimat teilen – Barmherzigkeit leben“ gestellt. Sie nehmen so Bezug auf die derzeit angespannte politische Debatte um die Aufnahme von Flüchtlingen in Österreich und in Europa. „Jesus Christus ist immer in der Erwartung, in den Migranten und den Flüchtlingen, in den Vertriebenen und den Heimatlosen erkannt zu werden, und auch auf diese Weise ruft er uns auf, die Ressourcen zu teilen

Nicht nur das Brot, auch die Heimat gilt es zu teilen. Dazu regt das Plaktmotiv zum „Sonntag der Völker“ an.

und manchmal auf etwas von unserem erworbenen Wohlstand zu verzichten.“ So meinte Papst Franziskus in einer Botschaft zum Welttag der Migranten im Jahr 2015.

Tragwein, BH Greisinghof  07263/860 11 XX „Worum geht’s denn überhaupt ..?“, Von der Kraft (m)einer gelebten Life-Balance, Fr., 7. 10., 14 Uhr bis Sa., 8. 10., 13 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ltg.: Mag Christine Obermayr XX Die Bibel zum Blühen bringen, Grundkurs Bibel, Sa., 8. 10., 9 Uhr bis So., 9. 10., 12.30 Uhr. Anmeldung erforderlich, Ltg.: P. Mag. Hans Eidenberger und Ingrid Penner.

So., 25. September 2016, 10 Uhr, Mariendom Linz.

Ulrike Altmüller-M.

Sonntag, 16. Oktober 2016, 16 Uhr, Friedenskirche, Pfarre Linz-Christkönig.

Auf dem Programm stehen die „Prager“ Sinfonie Nr. 38 von Wolfgang Amadeus Mozart, die Violin-Romanze in F, op. 50, von Ludwig v. Beethoven sowie als Uraufführung das Konzert für Violine und Kammerorchester, op. 5, von Ingo Ingensand. Violin-Solistin ist Albena Danailova, Konzertmeisterin der Wiener Philharmoniker.

Privat

Sinfonia Christkönig Das dritte Konzert der bereits fünfte Saison unter der Patronanz der Wiener Philharmoniker verspricht wieder einen besonderen Musikgenuss:

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Lehrgang Trauerkursbegleitung, Sa., 8. 10., 9 bis 16 Uhr, inkl. fünf weitere Termine, Anmeldung erforderlich, Ltg.: Mag. Susanne Gross. XX MAL Zeit nehmen, Lehrgang für Kinderbetreuung, Do., 6. 10., 16 bis 17.30 Uhr, inkl. 15 weitere Termine, Anmeldung erforderlich, Ltg.: Manuela Ebner. XX barmHerzig7, Ausstellung, Eröffnung: Fr., 7. 10., 19 Uhr, Ausstellungsdauer: Sa., 8. 10. bis So., 4. 12., Montag bis Samstag jeweils 8 bis 12 Uhr, Dienstag, 17 bis 20 Uhr und jederzeit nach Vereinbarung. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Engel: Welche Bedeutung haben sie eigentlich?, Vortrag, Mo., 10. 10., 18.30 bis 21 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ltg.: Ingrid Penner. XX „EPL“ – Kommunikationstraining für Paare, Seminar, Fr., 14. 10., 18 Uhr bis So., 16. 10., 15 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ltg.: Susanne und Wilfried Bock.

KiZ-Club

Konzert der Sinfonia Christkönig unter Eduard Matscheko – mit der KirchenZeitung Karten gewinnen.

bildung

Kartenbestellungen unter Tel. 0680/505 34 52 oder in der Pfarrkanzei Linz-Christkönig (Tel. 0732/73 10 98). Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Karten. Schreiben Sie bis 11. Oktober (KW: Sinfonia Christkönig): KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Gewaltfreie Kommunikation, Vortrag, Do., 6. 10., 19.30 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ltg.: Natascha Douglas. XX Singen heilsamer Lieder, Mi., 12. 10., 9 bis 10.30 Uhr und 19 bis 20.30 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ltg.: Eva Kaml und Gabriele Adlberger. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Meditationsabend, Mo., 10. 10., 19 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ltg.: Herta Sixt. XX Verstehst du, was du liest?, Grundkurs Bibel, Sa., 1. 10., 9 Uhr bis So., 2. 10., 12.30 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ltg.: Ingrid Penner und Mag. Johannes Tropper. XX Schöpfen aus der inneren Quelle, Inspirationen von Rumi, Besinnungstag, Sa., 8. 10., 9 bis 16 Uhr, Ref.: Pierre Stutz.


24 Termine namenstag

Sr. Justina Enzenhofer ist im Ordensrat der Gemeinschaft der Elisabethinen Linz – Wien. privat

Justina (26. September) Den Namen bekam ich vor 45 Jahren bei meiner Einkleidung, der „Aufnahme ins Noviziat“ bei den Elisabethinen. Weil ich selbst keine Namen vorschlug, nannte man mich Sr. Justina wie die damalige Generaloberin unseres Gründungsklosters in Aachen. Diese weise, gütige und erfahrene Frau hat mir dann wiederholt Grüße geschickt. Justina bedeutet die Gerechte. Sie war die Tochter eines Götzenpriesters in Antiochien und bekehrte sich zum christlichen Glauben. Durch ihr Gebet für Cyprian, einen Zauberer und hasserfüllten Christenverächter, der sie verführen wollte, bekehrte sich dieser zum Christentum und wurde später Bischof. Da Justina und Cyprian bei der Christenverfolgung in einem Kessel siedenden Peches unversehrt blieben, wurden sie um 304 in Nikomedia, dem heutigen Izmit in der Türkei, enthauptet. „Gebet und Böses mit Gutem vergelten“ waren und sind für mich Zeichen von Barmherzigkeit. Sr. Justina Enzenhofer

22. September 2016

Freitag, 23. September XX Ansfelden. Nicaragua, Reisebe­ richt, Pfarrhof, 19.30 Uhr. XX Aurolzmünster. Drittes Frie­ densgebet, Kapelle im Schloss, 16 Uhr, anschließend Möglichkeit zum Gespräch im Schloßcafé. XX Bad Schallerbach. Oh du mein Österreich, Franz Posch und seine Innbrüggler, Volksmusik, Atrium, Europasaal, 19.30 Uhr. XX Eferding. Trauercafé, beim Ro­ ten Kreuz, ab 14 Uhr, Anmeldung erbeten unter: Tel. 0664/823 43 76. XX Franking. Laudato si’, 20 Uhr, mit DI Adolf Staufer. XX Linz, Mariendom. Gesungene Vesper, 17 Uhr. XX Linz, Minoritenkirche. Orgel­ konzert, Werke von Johann Sebas­ tian Bach und Max Reger, 19.30 Uhr, Ullrich Böhme, Orgel. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Maria Laach am Jauerling. Missio-Wallfahrt, Treffpunkt: vor der Kirche, 17 Uhr, mit Sr. Anna ­George, Anmeldung: Tel. 0732/77 26 76-11 45. XX Maria Schmolln. Barmherzig­ keitsrosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr (jeden Freitag bis Christkö­ nig). XX Natternbach. Warum bist du im­ mer so!!!, Pfarrzentrum, 20 bis 21.30 Uhr, mit Mag. Christian Haider. XX Pinsdorf. Safer Six – Made in Austria, A-cappella-Austropop – von der Glockn bis zu Stürmer, Pfarrzen­ trum, 20 Uhr. XX St. Martin i. Mühlkreis. Eröff­ nung Martinusweg, feierlicher Pil­ gersegen, Pfarrkirche, 9 Uhr. XX Vöcklabruck. Sprech-Café, mit­ einander Deutsch reden und trai­ nieren, in Kontakt kommen mit an­ deren Frauen, Treffpunkt mensch & arbeit, 16 bis 18 Uhr. Samstag, 24. September XX Bad Schallerbach. I will rise, Gospelkonzert, Pfarrkirche, 20 Uhr, Upper Austrian Gospel Choir. XX Feldkirchen a. d. Donau. Pil­ gerwanderung, Treffpunkt vor der Kirche, 9 Uhr, mit Margarete Mayr. XX Linz. Einkehrtag, Die Seele – Gabe und Aufgabe, Karmelzentrum, Landstr. 35b, 14 bis 17 Uhr, Begl.: P.

Paul Weingartner. XX Marchtrenk. Konzert, Masaar Hubb – Pfad der Liebe, Alte Pfarr­ kirche, 20 Uhr, Paul Gulda, Marwan Abado. XX Peuerbach. Bergmesse des Al­ penvereines und der Pfarre auf der Tauplitzalm, Steirerseeblick, 10.30 Uhr, musikalische Umrahmung: ­Musikgruppe des Alpenvereines, ge­ meinsame Autobusfahrt, Parkplatz Dreefsstr., 6.30 Uhr, Anmeldung bis 18. 9., Tel.: 07276/31 81. XX Ried i. Innkreis. Praise Preach Pray, Loretto-Gebetskreis, Franzis­ kushaus, 19.30 Uhr. XX Ried i. Innkreis. „30 Jahre Treff­ punkt der Frau“, Jubiläumsveran­ staltung, Franziskushaus, 16 Uhr, Info unter: Tel. 07752/802 92. Sonntag, 25. September XX Aurach am Hongar. Bergmes­ se am Hongar, 9.30 Uhr, Ortsteil Kas­ ten, Gottesdienst, 10.30 Uhr, mit Hans Wührer, Fahrgemeinschaft vom Bahnhof Attnang, 9 Uhr, bitte im KAB-Büro anmelden, Tel. 0732/ 76 10-36 31, nur bei Schönwetter. XX Braunau a. Inn. Tag des Denk­ mals, kostenlose Führungen, Treff­ punkt: Rathaus, 11 und 16 Uhr. XX Katsdorf. 900 Jahre ­Kirchweihe mit Festmesse und Frühschoppen, Pfarre, 8.45 Uhr. XX Kremsmünster. Missa brevis in B-Dur, Orgelsolomesse, Joseph Haydn, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Leonding. Erntedankfest mit Glockenweihe, Pfarre St. Michael, 9.30 Uhr, mit Bischof em. Maximi­ lian Aichern. XX Linz. Sonntag der Völker, Fest­ gottesdienst, Mariendom, 10 Uhr, mit Diözesanbischof Manfred Scheu­ er. XX Maria Schmolln. Ehejubiläums­ messe der Goldhauben, Pfarrkirche, 10.30 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Rohrbach-Berg. Festgottes­ dienst zum Abschied von Mag. Ste­ phan Weber als Benefiziat der Wallfahrtskirche nach 13 Jahren, Wallfahrtskirche, 8.30 Uhr, musika­ lisch gestaltet von der Sängerrun­ de Berg. XX Schärding. Bezirkserntedank­ fest, beginnend mit einer Jugend­ messe, Stadtpfarrkirche, 10.30 Uhr, Handwerks- und Genussmarkt, ab 11.30 Uhr, lustiges und abwechs­

KirchenZeitung Diözese Linz

lungsreiches Tagesprogramm mit der Landjugend. XX St. Florian. Orgelmusik aus Oberösterreich, Konzert an der Brucknerorgel, Stiftsbasilika, 16.30 Uhr, mit Raminta Skurulskaite. XX Urfahr, Stadtpfarre. ­Messe mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr. XX Viechtwang. Erntedank- und Pfarrfest, Festzug mit der Erntekro­ ne zur Pfarrkirche, Festgottes­ dienst, anschließend Pfarrfest im Kaplanstock, 9 Uhr. XX Windischgarsten. Wallfahrt zur Rot-Kreuz-Kapelle von Windisch­ garsten am Hengstpass, hl. Mes­ se, 11 Uhr, Abgang beim Schaukas­ ten vor der Pfarrkirche, 5.30 Uhr, Abgang mit Familien bei der Zot­ tensberger Kapelle, 7.15 Uhr, Ab­ gang auf der Passhöhe Hengstpass, 10 Uhr. Montag, 26. September XX Linz. Flucht und Rückkehr, Per­ spektiven durch Bekämpfung von Fluchtursachen und Entwicklung, Kepler Salon, 19.30 bis 21 Uhr, mit Uli Schmid, Elisa Roth. XX Linz. Stammtisch für pflegende Angehörige, ehem. Wagner Jauregg – Eingangshalle, 18 bis 20 Uhr. Dienstag, 27. September XX Linz, Ursulinenkirche. Die Spra­ che der Engel, Wort und Musik, 19.30 Uhr, anschließend Agape im URBI@ORBI, mit Dr. Stefan Schlager. XX Nettingsdorf. Die Bibel ins Le­ ben geholt, Treffpunkt mensch & ar­ beit, 19 Uhr. XX Rohrbach-Berg. Barmherzig­ keit will ich, nicht Opfer, Pfarrheim, 19.30 bis 21.30 Uhr, Begl.: Paulus Manlik. XX Traberg. Die Vogelwelt unserer Heimat, Vortrag, Pfarrheim St. Jo­ seph, 19.30 Uhr, mit Dir. Reinhold Petz. XX Traun. Praktische Beispiele des Fairen Handels, Vortrag, Pfarrheim, 19 Uhr. XX Waizenkirchen. Starke Eltern, starke Kinder – das Zauberwort heißt Resilienz!, Vortrag, Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Dipl.Päd. Susanne Proier. Mittwoch, 28. September XX Pregarten. Vom Zauber der Sterne und dem Ende der Nacht,

Ausstellung – Flohmärkte – Pflanzenbörse XX Feldkirchen a. d. D. Flohmarkt der öffentli­ chen Bücherei, Sa., 1. 10., Marktplatz, 8 bis 11 Uhr, So., 2. 10., Bücherei, 10.30 bis 11.30 Uhr. XX Linz. Pfarrflohmarkt, Fr., 30. 9., 15 bis 19 Uhr bis Sa., 1. 10., 10 bis 14 Uhr im Elia der Solarcity. XX Linz. Kolping FIP Flohmarkt, Sa., 1. 10., Kolpinghaus Linz, 6 bis 14 Uhr. XX Neuhofen a. d. Krems. Kinderartikelfloh­ markt, Pfarrsaal, Sa., 24. 9., 9 bis 11 Uhr. XX Ried i. Innkreis. Flohmarkt der Rumänienhil­ fe, Fr., 23. 9., Sa., 24. 9., 9 bis 18 Uhr und So., 25. 9., 9 bis 12 Uhr, der Erlös kommt den Straßenkindern

in Rumänien zugute. XX Rottenbach. 23. Rottenbacher Pflanzenbörse, Sa., 24. 9., 9 bis 13 Uhr, Volksschule. XX Sierninghofen b. Steyr. Benefizflohmarkt, Sa., 1. 10., 7 bis 12 Uhr, Gasthof Landerl, Sier­ ninghofenstr. 69, jeder Cent/Euro kommt zu hundert Prozent notleidenden Kinder in Grie­ chenland zugute. XX Steyr. Tag des Denkmals – Stollen der Erin­ nerung, Ausstellung und Veranstaltung, Treff­ punkt: Stollen der Erinnerung, So., 25. 9., 14 und 15.30 Uhr mit Führung.

XX Timelkam. Tauschbasar für gebrauchte Kin­ derartikel, Fr., 23. 9., 9 bis 17 Uhr. XX Vöcklabruck. Flohmarkt der Missionsrunde, Pfarrhof, Do., 29. 9., 14 bis 18 Uhr, Fr., 30. 9. und Sa., 1. 10., 9 bis 13 Uhr. XX Wallern. 2. Wallerner Heimatmuseums-Floh­ markt, Sa., 24. 9., Heimatmuseum, 13 Uhr, für das leibliche Wohl ist gesorgt. XX Wels, Vogelweide. Flohmarkt, Sa., 24. 9., 8 bis 17 Uhr, So., 25. 9., 8 bis 15 Uhr, Pfarrhof, der Flohmarkt dient sozialen Zwecken und dem Kir­ chenumbau in der Pfarre.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

22. September 2016

Schlierbach. Konzert mit dem Atalante Quartett im Stift Schlierbach, Fr., 30. 9., um 20 Uhr. Privat

­ ortrag, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, V mit Dr. Dietmar Hager, Karten erhältlich bei: Raiba und Sparkasse Pregarten. XX Rutzenmoos. Papst Franziskus und der Interreligiöse Dialog, Gemeindesaal der evangelischen Pfarrgemeinde, 19.30 Uhr, Musik: Ursula Wincor, Sopran, und Bernd Geißelbrecht, Klavier. Donnerstag, 29. September XX Linz, Karmelitenkirche. Effata-Messe, Rosenkranz, 18.30 Uhr, hl. Messe, 19 Uhr, anschließend Anbetung, Heilungsgebet. XX Mondsee. „Habt Mut“, Gottesdienst und Vortrag, Basilika, 18.30 Uhr, mit Bischof Erwin Kräutler, Eintritt: 10 Euro. XX Timelkam. Konzert mit Trompeten und Orgel, Werke von Georg Friedrich Händel, Jean Joseph Mouret u.a., evangelische Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Timelkam. Was kränkt, macht krank, Vortrag, Treffpunkt Pfarre, 19.30 Uhr, mit Dr. Elfriede Bleimschein. Freitag, 30. September XX Bad Schallerbach. „Giora Feidman und Gitanes Blondes“, Konzert, Atrium, Europasaal, 19.30 Uhr, Eintritt: 24 Euro. XX Gmunden. „ATEMLOS Tag und Nacht“, Kabarett und Lesung, Pfarrsaal Gmunden-Ort, 19 Uhr, freiwillige Spende erbeten. XX Linz. Führung am Bauernberg, Treffpunkt: Botanischer Garten, 15 Uhr, mit Dipl.-Ing. Barbara Veitl. XX Linz. Musikalische Sonnengesänge, Werke von Johann Adolph Hasse, Antonio Vivaldi, Claude Debussy und Michael Wahlmüller, Klosterkirche der Elisabethinen, 19.30 Uhr, mit Lentia Nova. XX Linz, Mariendom. Gesungene Vesper, 17 Uhr.

XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. Barock live Konzert, Chor- und OrchesterWerke von Georg Friedrich Händel, Antonio Caldara und Johann Sebastian Bach, 19.30 Uhr, Domchor, Orchester und Solisten der Dommusik, Ltg.: Josef Habringer. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr (jeden Freitag bis Christkönig). XX Schärding. XIII. Internationales Orgelfestival, Orgelkonzert, Kurhauskirche der Barmherzigen Brüder, 19.30 Uhr, mit Johannes Unger. XX Schlierbach. Atalante Quartett, Konzert, Bernardisaal im Stift, 20 Uhr, Werke: Schubert, Haydn und Brodin. XX Traun. The Magic Priest, Mind Power – Gedanken sind frei, Pfarrheim, eigenes Kinderprogramm, Pfarrheim, 17 Uhr, große Abendshow, Pfarrheim, 19.30 Uhr. XX Wels, Herz-Jesu. Der barmherzige Vater, Familienmusical, die bib­ lische Geschichte vom verlorenen Sohn, Pfarrheim, 17 Uhr, hl. Messe mit KISI, 19 Uhr. Samstag, 1. Oktober XX Ebensee. Vokalkonzert, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit dem Vokalensembles „uni-sono“, Ltg.: Micha Sengschmid. XX Linz. Tag der Bohne, Botanischer Garten, Ausstellungshaus, 14 bis 17 Uhr. XX Kremsmünster. Treffpunkt Benedikt, im Stift, 17 Uhr. XX Steyr. Abend der Barmherzigkeit, hl. Messe, Haus Betanien, 14 Uhr, mit P. Samuel Balkono. XX Steyr. Zwangsarbeit in den „Hermann-Göring-Reichswerken“, Exkursion, Museum Arbeitswelt Steyr, 10 Uhr.

Sonntag, 2. Oktober XX Bruckmühl. Festmesse zum Franziskusfest, Kurze Festmesse in B-Dur, Ignaz Reimann, Solisten, Chor und Orchester der Pfarre, Pfarrkirche, 9.15 Uhr, Ltg: Ingrid Preimesberger. XX Dorf a. d. Pram. Dorfer Erlebniskirtag, Ortszentrum, 9 Uhr. XX Linz, Mariendom. Erntedankfest, 10 Uhr, Gestaltung durch Dompfarre. XX Frauenstein. Marienfeier, Pfarre, 14.30 Uhr. XX Maria Schmolln. FamilienSternwallfahrt, Start bei den Landschaftsrahmen Riadthaler und Großenaicher, jeweils 13 Uhr, Abschlussandacht im Klostergarten, 15 Uhr. XX Schwanenstadt. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX St. Florian. Orgelherbst, Von der Romantik zur Moderne, Stiftskirche, 16.30 Uhr, mit Alessandro Bianchi. XX St. Gilgen. Kontemplation, der christlich-mystische Weg, Meditations- und Schweigeseminar, 17 Uhr bis Fr., 7. 10., 13 Uhr, Europakloster Gut Aich, Begl.: Mag. Susanne Gross. XX Vöcklamarkt. Erntedank und Altarweihe, Pfarrkirche, 9 Uhr, mit Dr. Bischof Manfred Scheuer.

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Ehevorbereitung Partnerkurs für Brautpaare XX Linz, Haus der Frau. Sa., 15. 10., 9 bis 18 Uhr. XX Ried im Innkreis. St. Franziskus, Sa., 15. 10., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

aussaattage 26. 9.: -- 27. 9.: Frucht ab 6 28. 9.: Frucht bis 19 29. 9.: Frucht von 4 bis 9 und 15 bis 21, ab 22 Wurzel 30. 9.: Wurzel bis 16 und ab 22 1. 10.: Wurzel bis 11, v. 12 bis 22 Blüte, ab 23 Wurzel 2. 10.: Wurzel Aus: Aussaattage 2016, M. Thun.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe II Sonntag, 25. September 2016 26. Sonntag im Jahreskreis. L1: Am 6,1a.4–7 L2: 1 Tim 6,11–16 Ev: Lk 16,19–31 Montag, 26. September 2016 Hl. Kosmas und hl. Damian, Ärzte, Märtyrer in Kleinasien. Sel. Paul VI., Papst. L: Weish 3,1–9 Ev: Mt 10,28–33 L: Ijob 1,6–22 Ev: Lk 9,46–50 Dienstag, 27. Septemer 2016 Hl. Vinzenz von Paul, Priester, Ordensgründer. L: ljob 3,1-3.11–17.20–23 Ev: Lk 9,51–56 oder L: 1 Kor 1,26–31 Ev: Mt 9,35–38 mittwoch, 28. sep. 2016 Hl. Lioba, Abtissin von Tauberbischofsheim. Hl. Wenzel, Herzog von Böhmen, Märtyrer. Hl. Lorenzo Ruiz und Gefährten, Märtyrer. L: Weish 7,7–10.13–14.26.27b.29 – 8,1 Ev: Joh 15,5.8–12 L: 1 Petr 3,14–17 Ev: Mt 10,34–39 L: Weish 3,1–9 (od. Offb 7,9–17) Ev: Mt 10,28–33 L: ljob 9,1–12.14–16 Ev: Lk 9,57–62 donnerstag, 29. sep. 2016 Hl. Michael, hl. Gabriel, hl. Rafael, Erzengel. L: Dan 7,9–10.13–14 Ev: Joh 1,47–51 Freitag, 30. september 2016 Hl. Hieronymus, Priester, Kirchenlehrer. L: ljob 38,1.12–21; 40,3–5 Ev: Lk 10,13–16 oder L: 2 Tim 3,14–17 Ev: Mt 13,47–52 Samstag, 1. oktober 2016 Hl. Theresia vom Kinde Jesu, Ordensfrau, Kirchenlehrerin L: ljob 42,1–3.5–6.12–17 Ev: Lk 10,17–24 oder L: Jes 66,10–14c Ev: Mt 18,1–5 Sonntag, 2. oktober 2016 27. Sonntag im Jahreskreis. L1: Hab 1,2–3; 2,2–4 L2: 2 Tim 1,6–8.13–14 Ev: Lk 17,5–10


26 Anzeigen & Hinweise

22. September 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

KLEINANZEIGEN

Barmherzigkeit im Gespräch

Langer Tag der Flucht

BETREUUNG Agentur „Betreuung 12-24“. Ihr verlässlicher Partner für „Rund um die Uhr“-Betreuung! Wir finden für Sie die geeignete Betreuerin – leistbar, kompetent, warmherzig und motiviert! E-Mail: info@betreuung12-24.at Tel. 0660/722 52 13. www.betreuung12-24.at

Barmherzigkeit zählt zu den Grundeigenschaften Gottes, sowohl im Christentum als auch im Islam. Am Mittwoch, 28. September, 19.30 Uhr sprechen der katholische Seelsorger und Sozialethiker Markus Schlagnitweit und Murat Baser, Vorsitzender der Islamischen Religionsgemeinschaft Linz, über das Thema „Die Barmherzigkeit in Islam und Christentum und ihre Konsequenz für das gesellschaftliche Zusammenleben“.

Die Caritas OÖ lädt im Rahmen des „Langen Tages der Flucht“ am Freitag, 30. September zu Veranstaltungen in Waldhausen, Kirchdorf, Ried i. I., Schärding, Walding und Linz ein. Ein Schwerpunkt ist die Ausstellung „ALL HUMAN“ im ARTelier 34 in Steyr, Sierninger Straße 34, die um 18 Uhr eröffnet wird.

STELLENAUSSCHREIBUNG PFARRHAUSHÄLTERIN gesucht für die Pfarre Walding. Nähere Infos: 1. Pfarrbrief 2016, S. 17 www.dioezese-linz.at/walding Bei Interesse kontaktieren Sie: 0676/87 76 54 49 oder franz.schauer@dioezese-linz.at

 Kath. Hochschulgemeinde Linz, Mengerstr. 23.

Arabische Sprache und Kultur Jede Sprache ist eine ganze Welt. Nach diesem Motto veranstalten Dominikanerhaus Steyr und Caritas-Integrationszentrum Paraplü einen Kurs zur arabischen Sprache und Kultur. Die Infoveranstaltung ist am Mi., 28. September, 19.30 Uhr im Dominikanerhaus. Der vierteilige Kurs startet am 6. Oktober. Anmeldung bis 30. September.

SUCHE Begeisterter Sammler sucht Klassiker aus alten Zeiten: Auto- und Motorradoldtimer in jedem Zustand, Emailschilder, Zapfsäulen, 0664/522 67 68.

 Tel. 07252/454 00-45 40.

LICHTLING / FOTOLIA.COM

Lehrgang Ehevorbereitung Die Akademie von BEZIEHUNGleben.at der Diözese Linz bietet den Lehrgang „Referent/in in der Ehevorbereitung“ in sechs Modulen an. Er richtet sich u. a. an Interessierte, die in Beratung, Schule, Erwachsenenbildung und Seelsorge tätig sind. Start ist am 20. Jänner 2017, Anmeldeschluss ist der 15. November 2016.  Kontakt: www.beziehungleben.at, Tel. 0732/76 10-3512

 Info unter: www.langertagderflucht.at

Lehrgang Eltern-Kind-Gruppe Das Katholische Bildungswerk OÖ bietet mit über 200 SPIEGEL-Treffpunkten einen Ort, an dem Eltern und Kinder sich austauschen und miteinander spielen können. Am 5. Oktober 2016 beginnt der „51. Basislehrgang für Eltern-Kind-Gruppenleiter/innen“, der jeweils mittwochs von 17 bis 21.30 Uhr im Linzer Wissensturm abgehalten wird. Anmeldeschluss ist der 30. September.  Tel. 0732/76 10-32 18, www.spiegel-ooe.at

Lehrgang Global denken „Weltumspannend arbeiten“ ist ein Verein des Österr. Gewerkschaftsbundes, der mit dem Solidaritätspreis ausgezeichnet wurde. Mit „Global denken, global handeln!“ bietet er einen Lehrgang, bei dem Menschen aus Gewerkschaften, Betriebsräten und NichtRegierungs-Organisationen voneinander lernen. Für Modul 3 „Über Globalisierung“, ab 30. November, sind noch Plätze frei.  Info und Anmeldung: Tel. 0732/66 53 91-60 45, www.weltumspannend-arbeiten.at

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

NEUER MESSESTAND UND VIELE ANGEBOTE

AK auf der „Jugend & Beruf“ in Wels Auch dieses Jahr ist die AK wieder Mitveranstalterin der großen Informationsmesse „Jugend & Beruf“, die vom 12. bis 15. Oktober in Wels stattfindet. Schulklassen und Einzelteilnehmer/-innen können tolle Preise gewinnen.

R

at, Hilfe und Unterstützung für Jugendliche und ihre Eltern bei der Berufs- und Ausbildungswahl sind äußerst wichtig. Denn diese Wahl ist eine der schwierigsten Entscheidungen im Leben junger Menschen. Eine fundierte Ausbildung ist wiederum die wichtigste Voraussetzung für eine zufriedenstellende Berufslaufbahn. Um Jugendliche auf der Suche nach dem Wunschberuf zu unterstützen, informiert die AK auf zwei

neu gestalteten Messeständen Eltern, Schüler/-innen und Lehrer/-innen – und zwar unabhängig und über alle Wege der Ausbildung. Es ist verständlich und vollkommen klar, dass jede/-r einzelne Aussteller/-in ein großes Interesse hat, seinen/ihren Ausbildungsweg den Besuchern/innen optimal zu offerieren und schmackhaft zu machen. Die anbieterneutrale, zertifizierte und umfassende Beratung der AK ist eine wichtige Ergänzung zu den Fachberatungen der Aussteller/-innen, um den Gesamtüberblick zu behalten. Die Schulen bemühen sich sehr um Berufsorientierung, aber sie können die Beratung nicht alleine leisten. Deshalb stellt auch die Arbeiterkammer ihr Know-how zur Verfügung. Im Rahmen der AK-Beratung können

die Interessen, Fähigkeiten/Stärken, sozialen Kompetenzen, fachlichen Qualifikationen und berufspraktischen Erfahrungen erkundet werden. Infos zum Thema Beruf und Bildung bietet die AK auch online: www.berufsinteressentest.at www.lehrberufsabc.at www.schuldatenbank.at

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Matthäus Fellinger (Vertretung). Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Alexandra Kaiser, Tamara Mayr, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 49,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

 Wortanzeigen bitte an: anzeigen@kirchenzeitung.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Hinweise & Termine 27

22. September 2016

Rund 200 Aussteller/innen aus ganz Europa bei der 9. Auflage der WearFair

Bunte Vielfalt an öko-fairen Alternativen der Messe. Lifestyle und Mobilität spannen einen breiten Bogen von Longboards aus upgecycelten Snowboards über ökologische Waschmittel bis hin zum E-Bike und sind auf rund 35 Prozent der Fläche vertreten. Für das leibliche Wohl der Messe-Besu­cher/innen sorgen Aussteller/innen mit wahren Schmankerln wie Bio-WollschweinSpeck, Bio-Wein oder veganen Tiroler Pesti zum Verkosten, Genießen und Mitnehmen.

Die Erfolgsgeschichte der WearFair & mehr begann 2008 als kleines Mode-Event in der Linzer Kunstuniversität. Heute lockt Österreichs größte Messe für öko-fairen Lifestyle über 13.000 Besucher/innen in die Tabakfabrik Linz. Die Produkte, die bei der WearFair & mehr verkauft werden, sind strengen Kriterien unterworfen. Unter dem Motto „Small is Beautiful“ werden heuer fünf ausgesuchte Start-Ups aus verschiedenen Bereichen ins Rampenlicht gerückt. Mit etwa der Hälfte der Aussteller/innen ist die öko-faire Mode für Frauen, Männer und Kinder nach wie vor der größte Bereich

Start-Up. Die Schneiderin und UpcyclingExpertin Katja Schöner präsentiert ihre erste Taschenkollektion aus alten Schallplatten. Katja Schˆner / Bettina Strobl

XX WearFair & mehr, 23. bis 25. September, Tabakfabrik Linz. XX Öffnungszeiten. Freitag: 14 bis 19.30 Uhr, Modebereich bis 22 Uhr: Rahmenprogramm bis 23 Uhr, Samstag: 10 bis 19.30 Uhr; Sonntag: 10 bis 17 Uhr.

Das Kunstreferat zeigte Arbeiten im Kirchenraum

Kirche war Gast im Linzer Kunstsalon Der Linzer Kunstsalon lädt im Herbst Galerien und Künstler/innen ein, ihre Arbeiten in der Landesgalerie zu präsentieren. Besonderer Gast war heuer das Kunstreferat der Diözese Linz. Über 150 Projekte hat das Kunstreferat seit dem Jahr 2000 ermöglicht und betreut, dazu zählen u.a. Neugestaltungen von Altarräumen, Glocken und Fenstern. Der Leiter des Kunstreferats Hubert Nitsch freute sich, dass die Kirche als Auftraggeberin zeitgenössischer Kunst in der Landesgalerie präsent war: „Das ist eine wertschätzende Resonanz für eine Arbeit, die man über die

pfarrlichen Gemeinden einbringt und die damit auch im gesellschaftschaftlichen Kontext landet. Sogar im kleinsten Dorf gibt es kulturell hochstehende Projekte. Kirche ist auch kultureller Nahversorger“, so Nitsch. In der Landesgalerie gab es Schautafeln von Neugestaltungen und eine Präsentation der Sammlung von Bausteinen. Im Regelfall wird bei jeder künstlerischen Neugestaltung ein Baustein des Künstlers mitgeliefert: Diese Unikate können von der Pfarre verkauft und zur Finanzierung herangezogen werden. Hubert Nitsch und Martina Gelsinger stellten im Salongespräch die Arbeiten der Künstler/ innen vor und kamen mit den Besuchern

Kunst und Kirche im Gespräch. Hubert Nitsch (im Bild) und Martina Gelsinger vom Kunstreferat der Diözese Linz führten durch den Kunstsalon in der Landesgalerie. kiz/elle

ins Gespräch. An die 50 Interessierte nutzten die Gelegenheit, mehr über kirchliche Aufträge im Bereich zeitgenössischer Kunst, über Schwerpunkte uzu erfahren. elle

Moment

Frater Engelbert Raab OH (von links), Apotheken-Leiterin Mag. Gunda Gittler und Prior Fr. Matthias Meczywor OH in der Apotheke der Barmherzigen Brüder an der Ecke Rudigierstraße – Herrenstraße in Linz. kiz/jw

Barmherzige Brüder. Für die drei bestehenden Apotheken in Linz war es eine bittere Pille, als Kaiser Joseph II. 1791 den Barmherzigen Brüdern in Linz die Eröffnung einer Apotheke erlaubte. Am 16. September 2016 feierte die Apotheke der „Brüder“ nun ihr 225-jähriges Bestehen. Sie gehört heute zu den großen Apotheken von Linz, vor allem zu den herausragend innovativen.

Die Apotheke der Barmherzigen Brüder betreibt eine OnlineApotheke und hat Schwerpunkte in Klinischer Pharmazie und in der „Verblisterung“ von Medikamenten: Das fehleranfällige Einschachteln von täglichen Medikamentengaben haben inzwischen drei Maschinen übernommen, die monatlich für zehn Gesundheitseinrichtungen 500.000 Tabletten für 2400 Patient/innen in 250.000 Säckchen abpacken.


28 Kultur FÜR SIE GEHÖRT Familientreffen mit Mozart

22. September 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Jägerstätters Ringen

Die Freude, Rudolf Buchbinder als Dirigent eines Orchesters vom Klavier aus zu erleben, kann die CD nicht ersetzen. Doch Mozarts Klaviersonaten Nr. 20 und 21 sind ein Genuss. Von lieblich bis bedrohlich anschwellend, die Interpretationen bestechen durch ihre Klarheit. So gewinnen die wohlbekannten Melodien eine überraschende Frische. Eingespielt wurden die beiden Konzerte mit der Staatskapelle Dresden. Ein „Familientreffen“, wie Buchbinder es nannte, mit einem Orchester, das ihn vor einigen Jahren mit dem Titel „CapellVirtuose“ ehrte. C. G.

Rudolf Buchbinder und Staatskapelle Dresden, W. A. Mozart, Piano Concertos K. 466 & K.467, CD, Sony Classical, € 13,99.

Er lebte gerne, er war gläubig und folgte seinem Gewissen, bis zur letzten Konsequenz: Franz Jägerstätter. Felix Mitterers Stück hatte nun im Linzer Landestheater Premiere. ELISABETH LEITNER

Einer, der aus Glaubensgründen den Wehrdienst verweigert. Einer, der seine Familie verlässt. Einer, zu dem seine Frau steht bis zur Todesstunde: Franz Jägerstätter, der Bauer und Katholik aus dem Innviertel. – Felix Mitterer hat über das Leben und Sterben des Wehrdienstverweigerers aus St. Radegund 2013 ein Theaterstück geschrieben, das landauf, landab schon einige Male zu sehen war. Nun ist es im Landestheater angekommen und eröffnete die Theatersaison der Landesbühne. Ein bewusst gewählter Schwerpunkt. Quälende Fragen. „Ich bin aus allem rausgefallen. Es ist nicht schön, allein zu sein“, sagt Franz (überzeugend Julian Sigl) kurz vor seinem Tod. Nur Franziska (einfühlsam Ines Schiller), von manchen im Ort als „Betschwester“ beschimpft, hält zu ihm. Gläubiger Christ und Soldat zu sein in diesem Krieg, den die Nationalsozialisten angezettelt haben? Das geht für Jägerstätter nicht zusammen. Seine Entscheidung, den Wehrdienst für ein verbrecherisches Regime zu verweigern, zeichnet Mitterers Stück in

meheren Etappen nach. Die tiefe Bindung, die den Tod überdauernde Liebe von Franziska und Franz ist durchgängig spürbar, wirkt wie ein roter Faden und ist besonders in den rezitierten Briefen präsent. Berührend die erste Szene, in der Franziska in einer Art Vorausblick die Nachricht vom Tod ihres Gatten erfährt. Dann folgen Rückblenden, die Franz als Lebemann, als „Gachen“ (Jähzornigen) zeigen. Franz, der ein uneheliches Kind hat, der als „Hendlbauer“ belächelt wird, der andere zusammenschlägt und mit dem Motorrad durch die Gegend düst. Die Drehbühne mit wechselnden, effektvollen Bühnenbildern dreht sich oft, manchmal zu oft, um Jägerstätters Leben zu skizzieren. Nach der Pause verdichten sich die Szenen. Die Entscheidung, mit der sich Franz quält, wird von allen in Frage gestellt: bohrend, insistierend die Mutter, die Dorfbewohner, der Pfarrer, der Bischof, der Offizier. Zwecklos die Überredungsversuche, auch seines Anwalts Dr. Feldmann in Berlin. Vor seinem Gott und alleine muss er seine Entscheidung rechtfertigen – und geht den Weg bis zur letzten Konsequenz. Die Hoffnung auf ein Wiedersehen in einer anderen Welt bleibt als Trost, als Ausblick, mit dem er sich von seiner Fanny verabschiedet. Regisseur Markus Völlenklee gelingt es, Jägerstätter als starke Einzelfigur in Beziehung zu seinem Umfeld zu zeichnen. Beeindruckende schauspielerische Leistung des ganzen Teams, viel Applaus.

Literatur: Neuerscheinungen Kreativitätswirtschaft und Qualitätsmanagement, Worst-Case-Szenario und Zentralmatura. Das sind nur ein paar Beispiele für moderne Worthülsen, die mit Inhalten gefüllt eine neue Gesellschaftsordnung schaffen. Oder dachte irgend jemand an die mögliche Funktion des eigenen Kleinkindes als Sportgerät, ehe von Childrening die Rede war? Anhand solcher Wörter macht Egyd Gstättner sich seine Gedanken zu Alltagsdingen und (ge-)wichtigen Lebensfragen und er entlarvt dabei pointiert und witzig den Zeitgeist und dessen Folgen. Manch-

mal bitterböse, manchmal zum Schreien komisch, immer zum Nachdenken anregend. Ein besonderes Lesevergnügen für alle, die die Sprache lieben und an ihre Wirkmächtigkeit glauben. Egyd Gstättner, Karl Kraus lernt Dumm Deutsch. Oder: Neue Worte für eine neue Welt, Wien 2016, Picus.

In zehn Erzählungen führt die junge – 1985 in Oberösterreich geborene – Autorin ihre Protagonistin in die unterschiedlichsten Weltgegenden. Sie verliebt sich in Indien, feiert in der kalifornischen Wüste, überschreitet Grenzen in Brasilien. Sie besucht in London Bekannte und sucht die

Einsamkeit in Schottland. Mit einer Freundin fährt sie nach Venedig und mit ihrer Mutter nach Island. Dabei geht es nicht um Sehenswürdigkeiten, weniger um die Orte an sich, sondern um die Begegnungen mit den Menschen und darum, was das Reisen im Reisenden auslöst und bewirkt. Dass dieser Funke, der innere Bilder und Befindlichkeiten erzeugt, auf die Leserin überspringt, gelingt Marianne Jungmaier in den meisten der zehn Erzählungen durch eine schöne, bildhafte Sprache, die die jeweilige Stimmung sehr gut trifft. Marianne Jungmaier, Sommernomaden. Stories, Wien 2016, Kremayr & Scheriau.  Die Autorin ist am 8. 11. im Stifterhaus zu Gast.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kultur 29

22. September 2016

Kulturland Tag des Denkmals in Klöstern Historische Pilgerwege, Verkehrswege und Themenstraßen rückt der Tag des Denkmals am 25. September in den Blickpunkt. Auch die Vereinigung „Klösterreich“ beteiligt sich unter dem Motto „Kunstwerkstatt Kloster“. In Oberösterreich öffnen u.a. das Stift Kremsmünster und das Stift Schlägl ihre Pforten und bieten eigene Programme an: etwa „Restaurieren als Prozess“ (Kremsmünster) oder eine Pilgerwanderung, die um 9 Uhr mit einem Rundgang im Stift Schlägl beginnt. XX Infos zum Tag des Denkmals unter: www.kloesterreich.at

n Herbstkonzerte in Aigen. Ebenfalls am 25. September findet um 16 Uhr ein Orgelkonzert in der Pfarrkirche Aigen statt. Es spielt der Thomasorganist zu Leipzig Ullrich Böhme. Am So., 9. Oktober findet in Aigen der internationale Orgelwettbewerb für Improvisation statt. Beim öffentlichen Wertungsspiel wird von einer Jury ein Sieger ermittelt. Beginn ist um 15 Uhr. Gezeichnet. Jägerstätter folgt seinem Gewissen, es ist ein schwerer Weg, den er alleine geht.

Brachwitz

KiZ-Aktion: Podiumsdiskussion mit Bischof Manfred Scheuer Die Premiere des Theaterstücks „Jägerstätter“ war am So., 18. September (siehe Kritik, S. 28). Am So., 23. Oktober bieten KirchenZeitung und Landestheater den KiZ-Leser/innen ein exklusives Programm an: 200 Karten sind für die Vorstellung um 17 Uhr in den Linzer Kammerspielen reserviert. Im Anschluss gibt es eine Podiumsdiskussion mit Bischof Manfred Scheuer. Auf dem Podium werden Schauspieler/innen mit Bischof Scheuer ins Gespräch kommen, das Publikum ist eingeladen, Fragen zu stellen. Die Rolle der Kirche, auch der KirchenZeitung, wird dabei beleuchtet. In den Jahren 1945/46 war unter Bischof Fließer ein Bericht im Kir-

chenblatt nicht erwünscht. Jahrzehnte später war es die KirchenZeitung, die dem Leben und Sterben Jägerstätters nachging und berichtete. KiZ-Redakteurin Erna Putz begann Ende der 1970er Jahre zu recherchieren. Chefredakteur Matthäus Fellinger wird die Diskussion moderieren. XX Kartenverkauf: ab sofort, Tel. 0800/218 000, Kennwort St.Radegund.

Berührend: Franziska und Franz.

Brachwitz

n Kabarett im Treffpunkt AVE. Die Kabarettistin Guggi Hofbauer kommt nach Eggendorf und wird einen Abend zum Thema „Schluss mit Genuss?! Na, sicher nicht!“ gestalten. Das Kabarett findet am Sa., 24. September, um 19.30 Uhr im Treffpunkt AVE in Eggendorf statt, Veranstalter ist die KMB Eggendorf im Traunkreis. n Haydns Schöpfung in LinzSt. Markus. Für Haydns bekanntes Oratorium in der Bearbeitung für Harmoniemusik haben sich Bläser des Brucknerorchesters Linz mit dem Autor und Schauspieler Franz Strasser zusammengetan, sie gestalten miteinander einen Abend in der Pfarrkirche St. Markus. XX Termin: So., 25. Sep., 19 Uhr.


30 Personen & Dank

22. September 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

geburtstag

Profess n Schlägl. Am 11. September 2016 wurde Klaus Jakob Jansen (2. v. li.) als Frater Thomas in das Noviziat des Stiftes Schlägl aufgenommen. Er wurde 1986 in Bonn geboren, studierte an der Universität Münster katholische Theologie sowie in Bonn und Münster Geschichte, war dann unter an-

Stift Schlägl

derem Pastoralassistent im Bistum Münster und Gymnasiallehrer für katholische Religion, bis er 2015 in die Prämonstratenserabtei Hamborn, (in Duisburg) eintrat. Dort begann er sein Noviziat. In den vergangenen vier Monaten war er Gast im Stift Schlägl, wohin er nun gewechselt ist.

n Maria Puchheim. Im Redemptoristenkloster Puchheim haben Anton Wölfl und Klaus Kagermeier (links), beide aus ­Bayern, bis August 2016 ihr Noviziatsjahr absolviert. Am 11. September haben sie ihre zeitlichen Gelübde abgelegt. „Vielen Kirchenbesuchern und Wallfahrern sind die beiden Novizen ans Herz gewachsen, weil sie als junge Männer den Mut haben, in die Gemeinschaft einzutreten”, sagt P. Josef Kampleitner, Rektor des Kollegs Puchheim. Anton Wölfl wird sich in Würzburg auf das Priestertum vorbereiten. Groß ist die Freude, dass der 29-jährige Klaus Kagermeier in Puchheim bleibt. Er will als Ordensbruder bei den Redemptoristen leben und arbeiten. privat

Danke n Jeging. Die Pfarre dankt Marianne Gann, die kürzlich im 86. Lebensjahr im Kreis ihrer Familie verstorben ist. Sie war unvorstellbare 72 Jahre lang Organistin und Chorleiterin. Ende 2015 musste sie nach einem Unfall ihren Dienst aufgeben, sie hat aber immer noch regen Anteil am Pfarrleben genommen und war, soweit sie von ihrem Krankenlager aus konnte, für die Pfarre tätig. privat

caritas oö

n Andorf. Die Bewohner/innen der Wohngemeinschaften der Caritas in Andorf sprechen der Leitung des örtlichen SparMarktes, Irmgard und Rudolf Auer, sowie

deren Mitarbeiter/innen herzlichen Dank aus. Sie begegnen den Menschen mit Beeinträchtigungen seit Jahren herzlich und unterstützen sie, wenn es einmal „hapert“. So wird den Menschen ein selbstständigerer Alltag ermöglicht.„Die Bewohner/innen zählen mittlerweile zu unseren treuesten Stammkunden“, erzählen Irmgard und Rudolf Auer.

kfb

n Am 24. September feiert mit Inge Loidl eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der Katholischen Frauenbewegung in Oberösterreich ihren 90. Geburtstag. Inge Loidl wurde am 1926 in Gmunden geboren und wuchs in Raab im Innviertel auf. Nach der Matura in Wels studierte sie Volkskunde und Geschichte in Innsbruck. Das Studium schloss sie 1949 mit der Promotion ab. Am 31. März 1968 wurde sie schließlich zur Diözesanleiterin der Katholischen Frauenbewegung der ­Diözese Linz gewählt. Diese Aufgabe bekleidete sie bis zum 13. Juni 1992. Das Wirken von Inge Loidl fällt in eine Zeit, in der sich die Rolle der Frau sowohl innerkirchlich als auch gesellschaftlich sehr stark gewandelt hat. Während ihrer Zeit als Vorsitzende der kfb wurde die Mitgliederzeitung der kfb Oberösterreich ins Leben gerufen, wurden verschiedenen Arbeitskreise gegründet, die den unterschiedlichen Lebenssituationen von Frauen Rechnung trugen (z.B. Alleinerziehende, Eltern behinderter Kinder, Industrie, Junge ­Frauen und Mütter …). Selbstbewusstseinsseminare für Frauen wurden initiiert und mit dem Haus Bad Dachsberg entstand ein Ort der Erholung für Mütter und ihre Kinder. Auch zu gesellschaftspolitischen Fragestellungen positionierte sich die kfb unter Inge Loidl.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

22. September 2016

Beten um geistliche Berufe Zum Leserbrief von Herrn Harand (Nr. 35) „Zulassungsbestimmungen zum Seelsorgeamt“ (gemeint ist wohl die Priesterweihe) soweit zu ändern, um „genügend“ Hirten zu haben. Ein Blick zu unseren Brüdern in den anderen christlichen Kirchen (insbesonders in Europa) zeigt deutlich, dass es gerade nicht die Zulassung von Frauen oder verheirateten Männern zur Priesterweihe ist, die den viel beklagten „Priestermangel“ löst. Diese Gemeinschaften leiden unter denselben Herausforderungen wie die katholische Kirche und stehen auch nicht besser da, trotz „offenem“ Weiheamt. Weltweit wächst die katholische Kirche täglich, die beklagten Probleme sind großteils ein deutschsprachiges Regionalthema. Das größere Problem ist aus meiner Sicht der Gläubigenmangel bei gleichzeitig stark steigenden Kirchenbeitragseinnahmen, die es einer offiziellen Institution leicht machen, sich zurückzulehnen. Angesichts des besonders im deutschen Sprachraum um sich greifenden Relativismus, auch in unserer eigenen Kirche, braucht es meiner Einschätzung nach viel mehr Gebet, mehr strukturierte Katechese, also die Vermittlung der Grundlagen des Katholizismus, um der Verdunstung des Christentums in einem langfristigen Prozess entgegenzutreten. (...)

Foto: pixabay.com

Ab 20. Oktober in der

Mag. Stefan Mayrhofer, Linz

Österreich Ausgeufert zum Skandal ist die Präsidentenwahl. War die Stichwahl erst vorbei, kam der Wahlgang Nummer zwei. Doch damit war’s nicht genug, vermutet wurde Wahlbetrug. Jetzt steht der dritte Wahltag an, unsicher, ob Mensch wählen kann. Die Kuverts sind wohl defekt, das Dilemma ist perfekt. Monika-Maria Ehliah Windtner, St. Florian

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Erschienen im Cadmos-Verlag

Die österreichische Bundesregierung erwartet einen Notstand im Asylbereich und plant deshalb eine „Notstandsverordnung“ auf der Basis der im Frühjahr beschlossenen drastischen Verschärfung des Asylrechts. Personen und Organisationen, die bisher intensiv in der Flüchtlingsbetreuung engagiert waren und noch immer sind, sehen diesen „Notstand“ nicht, vor allem dort nicht, „wo es um Menschen auf der Flucht geht“. Ich sehe hingegen in einem anderen Bereich einen Notstand aufgrund von himmelschreienden Ungerechtigkeiten, die meiner Meinung nach „Notverordnungen“ dringend erfordern. Ich nenne nur die Waffenlobby mit den Milliardengewinnen einiger weniger, die vielen Steueroasen und die dadurch hervorgerufene Ungleichverteilung der materiellen und gesellschaftlichen Lebens- und Teilhabechancen so vieler Menschen auf der ganzen Welt, auch in Europa. „Notverordnungen“ zur Beseitigung bzw. Reduzierung dieser menschenverachtenden und vielfach tolerierten Situationen wären um ein Vielfaches wichtiger als die geplante Abschottung und Schließung der Grenzen. Hans Riedler, Linz

Die neue Serie:

Notstand?

Aktion: gültig bis 23. Okt. 2016.

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unter uns Jesus und der Teufel Zeig mir dein Tattoo, und ich sage dir, wer du bist. – So könnte ein Gesellschaftsspiel lauten. Doch manche Tätowierungen geben Rätsel auf.

Denkmal

Altweibersommer Die Nächte werden kühler, die Blätter beginnen sich zu verfärben und doch ist der Sommer noch nicht ganz vorüber: Ende September herrscht in ganz Europa der sogenannte Altweibersommer. Die Blätter beginnen sich zu verfärben.

Verursacht wird das Wetterphänomen durch ein stabiles Hoch über Osteuropa, das für warme Luft sorgt. Seit mehr als 200 Jahren findet man Aufzeichnungen für diese Schönwetterphase, und Bauernregeln liegen statistisch gesehen häufiger richtig, wenn es um den Altweibersommer geht. Bekannt ist er auch in Nordamerika, wo er „Indian Summer“ genannt wird.

gegeben, denn das Wort „Altweibersommer“ kommt nicht von alten Damen, die in der Sonne sitzen, sondern von den durch die Luft schwebenden Spinnweben. Mit „weiben“ wurde im Althochdeutschen das Knüpfen der Spinnweben bezeichnet, und manche erinnern die silbrigen Fäden an das Haar älterer Frauen.

Kurios: Im Jahr 1989 klagte eine 77-jährige Deutsche gegen die Verwendung des Begriffs in den Medien, da sie sich sowohl als Frau als auch aufgrund ihres Alters diskriminiert fühlte. Ihrer Klage wurde nicht statt-

Domspatz In Österreich müsste selbst Putin mit seinem Wahlsieg noch lange zittern.

fotolia/oberfrank-list

XX Machen Sie mit: Kennen Sie noch andere Wörter, deren Herkunft und Bedeutung oft falsch erklärt werden? XX Adresse: KirchenZeitung, ­Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Christine Grüll christine.gruell@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Die Kirche von heute braucht Hirten und keine Prinzipienreiter oder Funktionäre.“ Papst Franziskus am 17. SEptember an die apostolischen Nuntien über die Auswahl von Bischöfen

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Sarah Parnreiter

Wenn die sommerlichen Sonnenstrahlen die Kleidungsschichten schmelzen lassen, zeigen viele ihre Tätowierungen. Ich versuchte mir auch heuer wieder vorzustellen, warum sich Männer und Frauen die Namen und Geburtsdaten ihrer Kinder in die Haut stechen lassen. Oder warum flächendeckende Ornamente, die an die Kunst der Kelten erinnern, so beliebt sind. Oder was um alles in der Welt eine bunte Comicfigur auf dem Oberarm ausdrücken soll. Da waren Runen und rechte Sprüche in Frakturschrift auf durchtrainiertem Bizeps schon eindeutiger. Einmal aber betrat ein ungewöhnliches Bild mein Blickfeld. Ein unauffälliger Mann fiel mir erst dann auf, als er seinen tätowierten Rücken entblößte. Inmitten stürmischer Wolken waren zwei junge Männer zu sehen: Jesus und der Teufel. Sie blickten einander in die Augen, bereit zum Kampf. Ein Glaubensbekenntnis? Eine Porträtübung im Tattoo-Studio? Eine Wette im Priesterseminar? Ich rätsle immer noch.


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