KiZ-ePaper 39/2013

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Nr. 39 I 26. September 2013 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 68

3 Im Gespräch. Fest der Völker in Linz.  4 Diözese. Acht neue Seel­ sorger/innen.  6 Interview. Sr. Mirjam Din­ kelbach über ihre Krankheit.

19 Bewusst leben. Vom Garten ins Glas. 29 Kultur. Museum Anger­ lehner eröffnet. 22 Impressum. Eine Umarmung voll Herzlichkeit.

www.reuters.at

Die Wiederkehr der Zärtlichkeit Papst Franziskus meint es ernst mit den Reformen

Die eine Hand fest, um zu halten. Die andere zärtlich um die Schultern gelegt. So umarmte Papst Franziskus bei seinem Sardinienbesuch am 22. September eine junge Frau, die sich an seine Schulter lehnte. So leitet Franziskus nun auch die katholische Kirche. Mehr und mehr wird deutlich, was Franziskus mit seinen symbolhaften Zeichen meint. Echtes Nachdenken und wirkliche Gespräche statt bloßer Formalitäten. Und vor allem: Nähe. Dass er es ernst meint mit der Erneuerung der Kirche, wird auch in einem ausführlichen Interview deutlich, das Franziskus am 19. September gegeben hat. Kirche muss Wunden heilen und die Herzen der Menschen wärmen, sagt er darin. Gespannt wartet nun die Öffentlichkeit auf die Beratungen seines „Expertenrates“, der ab 1. Oktober erstmals tagt. So offen wie jetzt war Kirche schon lange nicht. Siehe Seite 10 bis 12


2 Meinung Kommentar

26. September 2013

Wiege des Lebens

Die „Revolution“ im Papstkleid „Revolutionär“ sei es, was der Papst in seinem jüngsten Interview gesagt habe; und vom „Entstauben“ alter Kirchenhüte war die Rede. Bei genauem Hinsehen wird allerdings deutlich: Es geht dem Papst nicht um eine grundlegende Änderung der Morallehre. Da sieht er sich als „treuen Sohn“ seiner Kirche. Worum es ihm geht, sind zwei Dinge: Um eine andere Begegnung mit den Menschen. Er will sie abholen in ihren Sorgen, Nöten und Hoffnungen – und sie nicht mit einem Katalog von Glaubens- und Moralsätzen erschlagen. Und er will verhindern, dass die zentrale Botschaft vom liebenden, barmherzigen Gott durch das ewige „Predigen“ von zweit- und drittrangigen „Geboten“ verdunkelt und verdrängt wird. Vielleicht ist das ja wirklich revolutionär?

Vorne fangen die Dinge an – und am Ende, da hören sie auf. So ist es – allerdings nur in den seltensten Fällen. Mittendrinnen beginnt es, das Leben; hineingestellt und hineingeboren in eine Zeit erfährt sich der Mensch. Da ist vieles längst festgelegt, manches auch festgefahren. Die einen haben das Glück, in einer Zeit des Aufbruchs leben zu können, andere finden sich wieder in einer Zeit des Niedergangs und der Krisen. Es ist Erntedankzeit. Nicht in der Blütezeit des Jahres wird das Fest gefeiert, sondern erst wenn das große Absterben in der Natur schon begonnen hat. Die Ernte, das ist das Gute, das bleibt – und Nahrung geworden ist für Zeiten, in der das Leben nicht nach Wachsen steht. Die Anfänge und das Ende – sie gehören zusammen. Aussaat und Ernte – und da-

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Junge Theologen fördern Die Theologie ist ein breit gefächerter Bereich. Die Europäische Gesellschaft für Katholische Theologie bietet den Wissenschaftlern der jeweiligen Disziplinen die Möglichkeit, sich auszutauschen und zusammenzuarbeiten. Martin M. Lintner ist neuer Präsident des Forschungsnetzwerks.

Respekt vor dem Anderen

susanne huber

zwischen das Wachsen, und auch wieder das Kleiner- und Schwächerwerden. Mit Menschen ist es auch so. In der Blüte seines Lebens ist ein Mensch nicht wertvoller als ein anderer, der schon kraftlos geworden ist. Ob etwas ausgereift ist in seinem Leben, ob er geschenkt hat. Darauf kommt es an. Anfang und Ende. Dem Menschen stehen sie nicht zu. Göttliches Geheimnis bleiben sie, Wiege, in die Gott das Leben gelegt hat.

Kopf Der Woche: p. martin m. lintner, moraltheologe

Hans Baumgartner

susanne huber

martin m. lintner

Es vergeht kein Tag mit Schreckensmeldungen. Der Anschlag auf Christen, diesmal in einer Kirche in Pakistan, macht betroffen, man fühlt sich machtlos, sprachlos. Gott sei Dank gibt es da auch jene Meldungen, die wieder aufatmen lassen. Nachrichten von Menschen wie der deutschen Lepraärztin und Ordensfrau Ruth Pfau und ihren Mitarbeitern. Mit ihren Zentren setzt sie sich als Christin in einem muslimisch geprägten Land unermüdlich für Menschen ein, die am Rande der Gesellschaft stehen. In ihrem Team gibt es Christen, Muslime und Hindus. In ihrem Zentrum werden alle Menschen gleich behandelt. Das ist es, worum es geht: um ein Miteinander, um ein Aufeinander-Zugehen, um Respekt vor dem anderen.

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Über sprachliche und kulturelle Grenzen hinaus versucht der Europäische Theologenverband „die einzelnen theologischen Fächer miteinander immer wieder neu ins Gespräch zu bringen und international zu vernetzen“, sagt der Brixener Moraltheologe Martin M. Lintner. Insgesamt sind es mehr als 800 Theologen aus 20 europäischen Ländern, die der Gesellschaft angehören. „Der Glaube ist eine Deutung der Wirklichkeit im Vertrauen darauf, dass die Welt in Gottes Händen geborgen ist und dass im Leben eines Menschen nicht Krankheit, Leid und Tod das letzte Wort haben, sondern Freude, Leben und Auferstehung.“ martin m. lintner

Großes Augenmerk wird auf die Förderung der Jungwissenschaftler gelegt. In diesem Bereich will man gezielt Jungtheologen aus den mittelund osteuropäischen Ländern in den gesamteuropäischen Bereich integrieren. „Entstanden ist die Gesellschaft 1989, zur Zeit des Mauerfalls. Ich glaube, es ist ein gegenseitiger Lernprozess zwischen der westlichen Theologie und der Theologie in Mittel- und Osteuropa, die lange durch einen staatlich verordneten Atheismus geprägt war. Unsere Gesellschaft bietet den Theologen ein Forum, sich mit diesen unterschiedlichen Situationen, aber auch mit den gemeinsamen Herausforderungen in Europa auseinanderzusetzen, mit denen wir als Theologen und als Kirche konfrontiert sind.“ Eingespannt. Aufgaben hat Pater Martin M. Lintner viele. Für Freizeitaktivitäten wie das Bergwandern bleibt momentan wenig Zeit. Neben seiner neuen Leitungsfunktion ist er Professor für Moraltheologie in Brixen, weiters unterrichtet er an der freien Universität in Bozen im „Studium Generale“ Ethik. Als Mitglied des Servitenordens, in den er 1993 eintrat, ist er außerdem aktiv in seiner Gemeinschaft in Innsbruck eingebunden. Kennengelernt hat er die Serviten in seiner Jugend über den Wallfahrtsort Maria Weißenstein in Südtirol, der ganz in der Nähe von Aldein liegt. Dort ist er gemeinsam mit seinen vier Brüdern auf einem Bergbauernhof aufgewachsen.


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Im Gespräch 3

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zum Thema FremdsprachigenSeelsorge

Nach dem Festgottesdienst mit Bischof Ludwig Schwarz erwartet die Besucher/innen ein Fest mit kulturellen und kulinarischen Schmankerln. Diözese

Am 29. September im und um den Linzer Mariendom

Fremdsprachige laden zum Fest der Völker Für gute Integration braucht es beides: die Möglichkeit der Muttersprache und ein behutsames Hineinwachsen in die deutschsprachigen Gemeinden. Die Fremdsprachigen-Seelsorge trägt dazu bei. Matthäus Fellinger

Was die Rieder Messe oder das Welser Volksfest für die landwirtschaftliche Bevölkerung ist, ist der „Sonntag der Völker“ für die fremdsprachigen Christinnen und Christen in Oberösterreich. Am kommenden Sonntag, 29. September feiern sie im und um den Linzer Mariendom zum Fest der Völker. Ein Begegnungfest soll es werden. Seit 22 Jahren ist László Vencser für die Migrantenseelsorger in der Diözese Linz zuständig. Der aus der rumänischen Erzdiözese Alba Iulia stammende Seelsorger weiß, wovon er spricht, wenn es um Fragen der Migration geht. Die Sprache gehört zur Persönlichkeit – und es geht darum, behutsam damit umzugehen. In 15 Sprachen. In 15 Sprachen werden derzeit in Oberösterreich offiziell katholische Gottesdienste gefeiert. In der Muttersprache feiern zu können ist vor allem für Migrantinnen und

László Vencser ist Leiter der FremdsprachigenSeelsorge in der Diözese Linz und National­direktor.

Die Fremdsprachigen-­Seelsorge bedeutet für die zuständigen Priester große Belastungen, müssen sie an einem Tag oft mehrere Gottesdienste an weit auseinanderliegenden Orten feiern. Nur die Kroaten (zwei), Polen, und Ungarn haben eigene Seelsorger, die anderen Gemeinden haben nur Seelsorger in Teilanstellung. Zum Teil kommen sie auch aus anderen Diözesen angereist. Gottesdienste werden in Oberösterreich angeboten für die Kroa­ ten, Polen, Slowenen, Ungarn, Tschechen und Slowaken, ebenso für die Vietnamesen, Albaner, Türken und Perser, Chaldäer, Ukrainer und für englischsprachigen Afrikaner sowie für die philip­pinische Gemeinde. Zurzeit gibt es zwölf fremdsprachige Gemeinden, geplant sind weitere Gemeinden für Perser/ Afghanen, rumänische Katholiken, ebenso für Spanier, italienischsprachige und französischsprachige Afrikaner. So., 29. September, 10 Uhr: Vielsprachiger Gottesdienst. Anschließend Fest der Völker am Domplatz.

KIZ/mf

Migranten der ersten Generation wichtig. Um den Weg zu Gott finden zu können, ist Sprache enorm bedeutsam, betont ­ Vencser. Von den 1,4 Millionen Oberösterrei­cher/in­nen sind rund 203.000 Menschen mit Migrationshintergrund. Etwa 40.000 bis 50.000 werden von der katholischen Fremdsprachigenseelsorge aus erreicht. Würde die Kirche dieser Gruppe keine Seelsorger in deren Sprache anbieten, würden viele von ihnen zu Freikirchen abwandern – weil ihnen die eigene Sprache eben so viel bedeutet. Nicht nur das: Fremdsprachige Zugezogene leiden markant höher an Depressions-Erkrankungen. Das gilt auch für Deutschsprachige, die in anderen Ländern leben, betont László Vencser. Rund zwei Millionen sind es in aller Welt, die dort deutschsprachige Gottesdienstgemeinden besuchen.

„Integriert ist jemand, wenn er sich zu Hause fühlt, Deutsch spricht und Freundschaften schließt“, betont Vencser. Die Seelsorge in der Muttersprache soll dabei helfen. Vencser wirbt um Verständnis. Pfarren sollten helfen und Migrant/innen gut einbeziehen. Sie sollten „ihre“ Migrant/innen einladen, und für sie etwas anbieten. So könnten sie helfen, dass die Fremdsprachigen auch in der deutschsprachigen Pfarre allmählich heimisch werden. Das ist besonders bedeutsam für Migrant/innen der zweiten und dritten Generation, für die Muttersprache-Bindung nicht mehr so entscheidend ist. Gemeinsame Pilgerfahrten etwa könnten dabei helfen. Migrant/innen tragen schon viel in den Pfarren bei. So ist in vielen Pfarren der Anteil an zugezogenen Kindern bei den Ministrant/innen besonders hoch, und sie sind besonders hoch motoviert.


4 Oberösterreich

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Neu im kirchlichen Seelsorge-Dienst

In Sachen Liebe

Bakk. Markus Aichelburg aus Linz-Marcel Callo, Jugendleiter im Kids-Zentrum Linz-TURBINE.

DI Silke Binder aus Steyr-Resthof, Pastoralassistentin in Oftering und Hörsching.

Andreas Eder aus Timelkam, Jugendleiter im Jugendhaus Servas, Vöcklabruck.

Mag. Cornelia Kienberger aus Regau, Jugendleiterin im Treffpunkt mensch& arbeit Vöcklabruck.

Mag. Maria Hasenberger aus Walding, Pastoralassistentin in St. Paul zu Pichling.

Bakk. Stefanie Poxrucker aus Neufelden, Jugendleiterin im Dekanat Altenfelden.

Acht Kandidat/innen erhalten am kommenden Sonntag, 29. September, ihre Sendung in den kirchlichen Dienst. Zehn Stunden vor dem Computer – und einmal in der Woche eine Baubesprechung. Ihren Beruf als Architektin hatte sich Silke Binder doch anders vorgestellt. Statt nur Einreichpläne und Detailplanungen anzufertigen, wollte sie mit Menschen zu tun haben. Sechs Jahre hat ihr „Umsatteln“ gedauert. Was sie in der Heimatpfarre in Steyr-Resthof gerne ehrenamtlich getan hat, ist jetzt ihr Beruf. Sendungsfeier im Dom. „Liebt einander“. So steht es auf der Einladung zur Sendungsfeier. Acht Damen und Herren werden am kommenden Sonntag, 29. September, um 18.15 Uhr im Linzer Dom in ihre pastoralen Dienste gesendet werden. In Sachen Liebe sollen sie also tätig sein – für ein gelingendes Miteinander der

Mag. Sonja Riha aus Garsten, Krankenhausseelsorgerin im LKH Steyr.

Katholische Aktion lädt zum Florianer Konzilsgespräch

Glut statt Asche Am 5. Oktober findet das erste St. Florianer Konzilsgespräch statt. Die Organisatoren spüren Rückenwind durch Papst Franziskus. „Es gibt so viel Asche in der Kirche: Verbranntes, Verbrauchtes. – Doch nur die Glut ist von Bedeutung.“ So formulierte der Bischofsvikar für die Orden, Franz Haidinger, worum es beim „St. Florianer Konzilsgespräch“ am Samstag, 5. Oktober gehen soll. Die Katholische Aktion Oberösterreichs und das Stift St. Florian laden dazu ein. Sie spüren dabei kräftigen Rückenwind, denn Papst Franziskus selbst benennt die Themen, die zuletzt in der

katholischen Kirche offiziell nicht gern gehört wurden. Und der Papst soll in der Folge erfahren, wovon in St. Florian die Rede war, kündigt KA-Präsident Bert Brandstetter an: „Wir wollen, dass darüber gesprochen wird.“ In St. Florian haben nur 500 Leute Platz, aber mit SMS, Twitter und Facebook kann man sich direkt in die Veranstaltung einschalten. Die Gesprächsergebnisse werden auf www. konzilsgespraeche.at dokumentiert. Dort kann darüber auch diskutiert werden. Warum gerade in St. Florian? Propst Johann Holzinger nennt den heiligen Florian selbst

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Menschen im persönlichen Leben und in der kirchlichen Gemeinschaft. Was er in seiner Heimatpfarre Timelkam erlebt hat, das war auch für Andreas Eder aus Timelkam ausschlaggebend für seine Berufswahl. Spannend und lustig hat er seine Zeit als ehrenamtlicher Jugendleiter empfunden, und er möchte, dass auch andere Jugendliche Werte wie Gemeinschaft, Bescheidenheit und Solidarität erfahren. Stefanie Poxrucker war in der Diözese und im Dekanat schon sehr engagiert. „Es sind vor allem die Begegnungen mit den Menschen – insbesondere mit Jugendlichen –, die meine Aufgaben als Dekanatsjugendleiterin so erfüllend machen“, erzählt sie. Ihre Begeisterung will sie weitergeben – daran nämlich, Gottes Spuren im Leben zu entdecken. Sonntag, 29. September, 18.15 Uhr: Festgottesdienst im Linzer Mariendom mit anschließender Agape.

Mag. Angelika Stummer aus Wilhering, Pastoralassistentin in Linz (Lange Nacht der Kirchen).

als Grund. Märtyrer sind uns heute wieder näher, stellt er Florian als einen Christen vor, der über seine Pflicht weit hinausgegangen ist. „Florian ist ein Christ, der für andere da ist, in Wort und Tat, mit Hand und Fuß“, betont er. Mit einer solchen Haltung kann die Kirche auch heute „neuen Schwung“ bekommen. „Wir können offen weiterreden.“ Das ist für die kfb-Vorsitzende Erika Kirchweger eine neue Situation. Und: „Für die Diözese Linz stellt sich die Frage: Wie können wir das nutzen?“ Geplant ist, Konzilsgespräche etwa zweimal jährlich durchzuführen. M. F. XX Sa., 5. Oktober, 9 bis 17 Uhr, St. Florianer Konzilsgespräch. Mit Hans Joachim Sander, Barbara Coudenhove-Kalergi, Andreas Gruber, Armin Kogler, Erika Kirchweger u.a. Gottesdienst mit Propst Johann Holzinger. Anmeldung: www.konzilsgespraeche.at


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Oberösterreich 5

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kurz notiert

I-Pension nur bei dauerhafter Invalidität

Aus für Befristung Unterstützte Arbeit. Jährlich werden 70.000 Anträge auf vorzeitige Pension gestellt, 42.000 werden abgelehnt. 7200 Österreicher/innen, die jünger als 50 Jahre sind, sind in Invaliditäts-Pension gegangen, 6400 von ihnen in eine befristete I-Pension. Ab 1. Jänner 2014 gilt ein neues Recht, das die Integration gesundheitlich beeinträchtigter Menschen am Arbeitsmarkt stützen soll. Nach Übergangsfristen wird es keine befristeten Invaliditäts- bzw. Berufsunfähigkeitspensionen mehr geben.

SmartWork-Vorstellung durch Prof. Werner Schöny (pro mente), Minister Rudolf Hundstorfer und Geschäftsführerin Birgit Gerstorfer (AMS OÖ).

pro mente

Für gesundheitlich beeinträchtigte Arbeitnehmer/innen werden Arbeitsangebote geschaffen. Pro mente hat ein solches vorgestellt: SmartWork. – Bis zu 90 Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen werden zwei bis drei Jahren als Näher/innen beschäftigt. E. Gansinger

153 Kurstreffen, 326 Teilnehmer/innen, 31 Gesprächsgruppen, mehr als 100 Veranstaltungen

„Nicht mehr ganz öffentlich“ „Ich bin nicht mehr ganz öffentlich.“ – Dieser Satz aus der Lesung von Bärbel Danneberg, mit dem sie ihre an Demenz erkrankte Mutter zitiert, beschreibt auch ein Gefühl vieler pflegender Angehöriger: Sie verlieren den Außen-Kontakt.

Caritas

Bärbel Danneberg las vor pflegenden Angehörigen aus ihrem Buch „Alter Vogel, flieg! Tagebuch einer pflegenden Tochter“. Die Servicestelle für pflegende Angehörige der Caritas OÖ lud am 20. September zur 15-Jahr-Feier und zum Abschluss der Kursreihe „P.A.U.L.A“ ins Pfarrheim Christkönig, Linz-Urfahr, ein. Dannebergs Lesung war Teil des Programms, das auch die Entwicklung der Servicestelle skizzierte und Sorgen, Probleme, aber ebenso schöne Erfahrungen der Pflegenden zur Sprache brachte. Als Bärbel Danneberg ihre Mutter zu sich in die Wohnung nahm, stieg in ihr nach einem Sturz der Mutter und deren hilfloser Reaktion

Servicestelle für pflegende Angehörige: Bethlehemstraße 56–58, 4020 Linz, Tel. 0676/87 76-24 40.

beklemmende Angst hoch: eingemauert zu sein in Betreuungspflichten, die sie nicht mehr abgeben kann. Mit diesen Betreuungspflichten verlieren oder verringern viele zwangsweise ihren Kontakt zur Öffentlichkeit. Der Abend zeigte Hilfen auf, die die Servicestelle für pflegende Angehörige bieten kann: Durch die P.A.U.L.A.-Kurse lernen die Angehörigen Möglichkeiten der Entlastung kennen. Wichtig ist der Austausch. Die Erholungstage, die die Servicestelle organisiert, bieten Entspannung. Auch bereichernd. Es gibt noch freie Plätze für die Erholungstage in Windischgarsten (13. bis 17. Oktober). Viele nicken auch zustimmend, als Frau Danneberg meint: „Heute sehe ich, diese Zeit hat mich bereichert.“ E. G. XX Die nächsten P.A.U.L.A.-Kurse starten am 3. Oktober in Kirchdorf und 7. Oktober in Gallneukirchen: Servicestelle, Tel. 0676/87 76-24 40.

Der böse Wolf ist in die Jahre gekommen. Rotkäppchen hilft dem Vergesslichen: Sabine Falks Puppenspiel war ein gelungener Einstieg ins Thema. KIZ/EG.

Landwirtschaft. Die Politik muss Rahmenbedingungen schaffen, damit Landwirtschaft auch in Zukunft existieren kann. Es komme aber auf jeden einzelnen Landwirt an, die Zukunft zu gestalten. „Raus aus der Komfortzone und rein in die Zone, wo man Energie braucht“, meinte Clemens Große Macke, Referent des Raiffeisen Agrarforums am 20. September in Linz. Sonnenenergie. In Oberösterreich boomt die SonnenstromErzeugung durch Fotovoltaik-Anlagen. Landesrat Rudi Anschober nennt Zahlen: Vergangenes Jahr wurden mehr als 4100 solcher Fotovoltaik-Kraftwerke in Betrieb genommen. Deren Jahresgesamtleistung beträgt 39.500 kWp. Wesentlich dazu beigetragen hat die Initative „PV macht Schule“ – ein Drittel aller oberösterreichischen Volksschulen macht mit. Es wurden 463 kleine Sonnenkraftwerke errichtet. Tag der Sprachen. Der 26. September ist der Europäische Tag der Sprachen. Er soll ins Blickfeld rücken, dass Sprachkenntnisse vorteilhaft sind. Die Neurologisch-linguistische Ambulanz der Barmherzigen Brüder in Linz fordert in diesem Zusammenhang, dass ein Migrationshintergrund nicht als bildungspolitisches Problem begriffen, sondern als Chance (Mehrsprachigkeit!) verstanden wird. Sprachförderung. Der Christliche Lehrerverein CLV will einen gezielten Ausbau der Sprachförderung als ­Hilfe für Schüler/innen, die nicht Deutsch können. Häufig gebe es in einer Klasse mehr als ein Dutzend verschiedene Sprachen, die Kinder könnten sich nicht untereinander verständigen. Spezieller Sprachunterricht soll verhindern, dass diese Kinder in Ghettos gedrängt würden. Verbesserte Integration auch für muttersprachlich Deutsch sprechende Jugendliche sei außerdem durch eine Verlängerung der Ausbildungsgarantie bis zum 18. Lebensjahr zu erreichen.


„Es ist ein Leben wie im Kartenhaus“ Vielfältig, aber selten – und schwierig zu diagnostizieren – sind verschiedene Formen von chronischen Hypophysen- und NebennierenErkrankungen. Sr. Mirjam Dinkelbach aus der Abtei Marienkron lebt seit Jahren damit. Auch bei ihr kam die Diagnose sehr spät. In der Eisenstädter Kirchenzeitung „martinus“ hat sie 2012 offen über ihre Krankheit erzählt. Im Hinblick auf den „5. Österreichischen ­Patiententag für Menschen mit Hypophysen- und Nebennierenerkrankungen“ am 5. Oktober in Linz bringen wir das aktualisierte Interview. Interview: Walter Fikisz/MattHäus Fellinger

Sr. Mirjam, Sie leiden an einer seltenen Hypophysen-Erkrankung. Wie merkten Sie, dass etwas nicht stimmt?

Sr. Mirjam Dinkelbach: Durch eine im Laufe der Jahre immer größer werdende Erschöpfung. Es erging mir, wie es Doris Gruber in ihrem sehr intensiven Buch „Diagnose Morbus Cushing. Überleben, um zu leben“ beschreibt: Es „ist eine eigenwillige Krankheit. Sie hatte sich in mein Leben geschlichen. Langsam, leise, aber spürbar. Sie hatte ihre schillernden Facetten ausgebreitet, über deren Originalität ich auch heute nur selten lachen kann. Sie hat mein Leben zunächst nur gefärbt, dann vergiftet und es schließlich vollkommen beherrscht. Der einzige Weg, der mir geblieben war, die Symptome nicht zu verschlimmern, bestand darin, zu liegen und meinen Bewegungsapparat wie auch meinen Geist völlig auszuschalten. Ich war zum Reptil geworden.“ Es ist bei mir eine andere Variante der Erkrankung, aber das Befinden stimmt weitgehend überein. Es gibt auch Auswirkungen auf die Motorik, wodurch meine Liebe zur Musik schon früh einen Dämpfer bekam. Aber da habe ich einen Ausweg gefunden: Lehrer und Prüfungen wurden mir egal und das Musizieren zur meditativen Übung, die mir bis heute ein Fels in der Brandung der außer Rand und Band geratenen Hormonwelt ist. Im Februar 2012 erschien in der Eisenstädter Kirchenzeitung ein Interview mit Ihnen. Was hat Sie bewogen, sich auch in Oberösterreich an die Öffentlichkeit zu wenden?

Sr. Mirjam: Der Beitrag vom Vorjahr stöbert immer noch Betroffene auf, die auf der Suche

sind oder keinen Ansprechpartner haben. Mit dieser Breiten- und Langzeit-Wirkung habe ich nicht gerechnet. Schließlich erschien das Interview nicht in einer medizinischen Fachzeitschrift, sondern in der Kirchenzeitung. Es ist der richtige Weg, miteinander ins Gespräch zu kommen. Tabuisieren hilft niemandem. Nicht denen, die sich eigenständig Kenntnisse aneignen müssen, damit ihre Erkrankung richtig diagnostiziert wird. Auch nicht denen, die wegen der noch immer geringen Versorgungslage bei hormonellen Erkrankungen weite Anfahrtswege auf sich nehmen müssen, die sie aber aufgrund ihres Befindens nicht auf sich nehmen können. Es ist für mich ein selbstverständlicher Dienst, denen eine Stimme zu ge-

Zur Person Sr. Mirjam Dinkelbach (Taufname: Margot) wurde 1959 in Mülheim an der Ruhr geboren und studierte Theologie in Münster und verbrachte ein Studienjahr an der Benediktinerabtei Dormitio in Jerusalem. 1984 trat sie in Marienkron ein, 1989 legte sie dort ihre Ewige Profess ab. Ab Dezember 2001 wirkte sie als Äbtissin, 2011 trat sie aus dieser Funktion aus gesundheitlichen Gründen zurück. Von 2003 bis 2007 hat Sr. Mirjam Dinkelbach in der KirchenZeitung regelmäßig in einer Rubrik Anregungen „Für Leib und Seele“ gegeben.

ben, die nicht diese Möglichkeit haben, eine seltene Erkrankung ins Blickfeld zu bringen. Sie engagieren sich nun im Netzwerk für Hypophysen- und Nebennierenerkrankungen. Warum?

Sr. Mirjam: Es begann mit einer Grundentscheidung. Ich habe keine Lust, ein Doppelleben zu führen. Wenn ich schon krank bin, möchte ich etwas Sinnvolles daraus machen. Wenn jemand ein Gipsbein hat, wird er nicht zum Tanzen aufgefordert. Da man unsereiner die Erkrankung nicht ansieht, habe ich gelernt, meine Bedürfnisse zu formulieren. Da meine Worte mit meinem Erscheinungsbild nicht übereinstimmen, habe ich ein­ sehen gelernt, dass ich nicht verstanden werden kann. Mir kam die Frage: Wie muss es erst Menschen gehen, die kein soziales Netz haben; die eine Familie versorgen müssen; die kein Attest vorweisen können, weil die richtige Diagnose aussteht? Und sollten sie dann endlich ein Attest über eine Krankheit mit einem langen lateinischen Namen vorweisen können – wer um alles in der Welt kann von dieser Bezeichnung auf das Befinden schließen? So bin ich Mitglied des „Netzwerkes Hypophysen- und Nebennierenerkrankungen e. V.“ in Deutschland geworden. Alexander Burstein aus Wien und ich haben 2008 in Österreich die erste ausländische Filiale gegründet: die „Regionalgruppe Wien-Marienkron“. Seit 2012 gibt es die Regionalgruppe Linz. Eine weitere in Lienz ist im Entstehen. Die Linzer Gruppe ist also das jüngste „Kind“?

Sr. Mirjam: Ja. Sie wird von Rudolf Hopf geleitet, einem Betroffenen, der regelmäßig


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Interview 7

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Zum Thema Die Krankheit

Sr. Mirjam Dinkelbach lebt mit der Krankheit, die man nicht sieht. glandula

zum Austausch in Linz einlädt. Aus diesem Grund findet der „5. Österreichische Patiententag für Menschen mit Hypophysen- und Nebennierenerkrankungen“ in Linz statt. Und zwar bei den Marienschwestern vom Karmel. Warum gerade dort?

Sr. Mirjam: Neben John F. Kennedy war eine Karmelitin, die selige Elisabeth von der hl. Dreifaltigkeit, die prominenteste Betroffene. Sie starb 1906 an Morbus Addison. So fand ich, dass die Marienschwestern sozusagen verpflichtet sind, sich für uns zu interessieren. Als ich Sr. Michaela Pfeiffer, die Generaloberin, daraufhin ansprach, war sie sofort ­interessiert. Eine Schnupperkur in Bad Kreuzen hat mich überzeugt. Und dort entstand die Idee, unsere Jahrestagung im TEM-Kollegium in Linz abzuhalten. Es bietet die Möglichkeiten des Kurhauses ambulant an, sodass man im Alltag ausprobieren kann, ob und welche Anwendungen gut tun. Brauchten Sie lange, um Ihre Krankheit so annehmen zu können, wie Sie es heute tun?

Sr. Mirjam: Ein langer Prozess war für mich der Weg bis zur Diagnose. Seit ich weiß, was mir fehlt, welche Medikamente ich nehmen und wie ich mich verhalten muss, fühle ich mich wohl. Es ist ein permanenter Wackelkontakt und ein Leben im Kartenhaus. Die vorherige Ungewissheit war unheimlicher. Sie wirken stark in der Krankheit. Erleben Sie auch die „dunklen“ Momente der Angst?

Sr. Mirjam: Es ist allenfalls die Stärke der Schwachheit. Am Grund kann man nicht

mehr untergehen. Und die Emotionen zu kontrollieren gehört zum Elementarsten, wenn man auf so dünnem Eis lebt. Angst und Ungeduld verschlimmern den Zustand. Vertrauen und sich überlassen, bis dass der Sturm vorübergeht, ist der schnellere Weg. Es ist hart erarbeitet, immer wieder neu zu erringen und hat nichts mit Souveränität zu tun, sondern mit dem Überlebensinstinkt. Ich würde die dunklen Momente passender als Erfahrung der Ohnmacht, der Unsicherheit, des Ausgeliefertseins beschreiben. Sie sind eine Frage der Beziehung, sowohl der menschlichen als auch der zu Gott. Welche Rolle spielt dabei Ihr Glaube an Gott?

Sr. Mirjam: Mein Vater hat mich durch alle Höhen und Tiefen geführt. Meine Grenzen sind seine Zügel. Ich weiß, dass er mich gemacht hat, wie ich bin, weil er mich will, wie ich bin. Und dass er Gründe hat, mich so zu machen. Darum habe ich mich weder mit Symptomen identifiziert noch mit vermeintlichen Diagnosen abgefunden, sondern bin auf der Suche nach den Ursachen geblieben. Die richtige Diagnose habe ich als Heilung erlebt und die Heilung als Auftrag. Und vielleicht ist auch etwas dran an den Worten meiner Mitschwester. Wenn ich wieder mal nicht so kann, wie ich will, tröstet sie mich so: „Der liebe Gott will dir damit nur sagen, dass du ihn auch mal was machen lassen sollst.“ Wie kommt es, dass es Menschen gibt, die mit ihrer Krankheit hadern, während andere sie annehmen können?

Nebennieren- und Hypophysenerkrankungen werden wegen der zunächst uncharakteristischen Beschwerden und des oft langsamen Verlaufes sehr spät diagnostiziert und behandelt. Unbehandelt können einige Erkrankungen auch rasch zum Tode führen. Die Behandlung erfolgt je nach Erkrankung durch Medikamente, eine Operation oder eine Bestrahlung. Die Dosierung der häufig lebenslang benötigten Medikamente ist individuell sehr unterschiedlich. In jedem Fall sollten Patient/innen von einem Spezialisten (Endokrinologen) behandelt werden. XX www.glandula-online.de www.hypophyse-nebennieren.at

Patient/innen-Tag Im Kollegium für Traditionelle Europäische Medizin (TEM-Kollegium) der Marienschwestern in Linz findet am 5. Oktober der 5. Österreichische Patient/innentag für Menschen mit Hypophysen- und Nebennierenerkrankungen statt. Dieser wird von den Regionalgruppen Linz und Wien-Marienkron veranstaltet. XX Sa., 5. Oktober 2013, 10 bis 16 Uhr, TEM-Kollegium der Marienschwestern in Linz, Khevenhüllerstraße 23, Tel. 0732/65 24 53, E-Mail: tem-kollegium@marienschwestern.at

Sr. Mirjam: Diese Frage kann ich nicht beantworten. Meine Situation ist privilegiert. Ich habe eine Familie, die immer für mich da ist; habe Freunde, mit denen ich in der Tiefe des Herzens verbunden bin; lebe in einer Gemeinschaft, die mich nicht im Stich lässt. Und der liebe Gott hat mir ein dankbares Gemüt geschenkt. Wie begnadet muss jemand sein, der ohne all das den Weg findet, mit einer Erkrankung zu leben.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

26. September 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Große Tiersegnung in Linz

Pfarrer segnet Tiere aus aller Welt Linz. Am Sonntag, den 6. Oktober findet um 9.30 Uhr in der Pfarre Linz-St. Peter die alljährliche große Tiersegnung statt. Ab sofort ist es wieder möglich, dass Besitzerinnen und Besitzer, die mit ihren Tieren nicht persönlich zur Segnung kommen können, Fotos ihres Tieres schicken. Im vergangenen Jahr erhielt die Linzer Pfarre über 1200 Bilder nicht nur aus Österreich und Deutschland, sondern sogar aus den USA, aus Südafrika und Neuseeland. Die Tierfotos können per E-Mail an office@linzstpeter.at geschickt werden.

Zeichen des Glaubens GEH

Die Enthüllung des Sierninger Erntedank heiligen Michael „very british“ Leonding. Seit Ostern war der Pfarrpatron von Leonding, der hl. Michael, leuchtend gelb verhüllt. Im Jahr des Glaubens sollte so das öffentliche Zeichen des Glaubens bewusst gemacht werden. Seit dem Erntedankfest am 15. September ist der Erzengel Michael beim Torbogen zur alten Pfarrkirche nun wieder für alle sichtbar.

Allerorten wird Erntedank gefeiert, eines der größten Feste in Oberösterreich fand am 22. September in Sierning statt. Die Pfarre und insgesamt 40 örtliche Vereine begingen das 30-Jahr-Jubiläum des großen Festumzugs. Mit dabei unter den geschmückten Wagen war auch ein altes englisches Original-Taxi (Bild).

„Angst zerstört Miteinander“

Ein halbes Jahr hielt er sich bedeckt: der heilige Michael in Leonding. KIZ/BH

Linz. „Wer Politik mit Angst macht, hat jede Berechtigung zur Wahl verloren, weil Angst das Miteinander zerstört“, sagt der Theologe Prof. Martin Jäggle zur bevorstehenden Nationalratswahl. Man werde verstärkt das Miteinander brauchen, führte er beim Begegnungstag der Salvatorianerinnen am 21. September in Linz aus. Am Beispiel der alttestamentlichen Erzählung von Rut und Noomi macht Jägg-

le klar, „dass die Fremde nicht assimiliert oder integriert wird, sondern Rut als Fremde in der Vielfalt des Gottesvolkes lebt. So wird die Fremde zur Stammmutter von David und Jesus.“ Sr. Brigitte Thalhammer hob als Provinzoberin hervor, dass das Lieblingswort des Ordensgründers P. Jordan das Wort „und“ war. Er habe in allem das Verbindende in den Vordergrund gestellt.


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

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Stenogramm

Fünf Oberösterreicher als Neuzugänge bei den Grabesrittern

Grabesritter nehmen in Mondsee neue Mitglieder auf Die österreichische Statthalterei des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem feierte vergangenes Wochenende ihre traditionelle Investitur in Mondsee und nahm 32 neue Mitglieder auf. Kardinal Christoph Schönborn, ÖVP-Chef Michael Spindelegger und Tirols Landtagspräsident Herwig van Staa. Die prominenten Namen in den Reihen der Grabesritter zeugen von der guten Vernetzung des Ordens in Kirche und Gesellschaft. Am 21. September nahm die österreichische Statthalterei des Ordens im Rahmen ihrer Investitur in Mondsee 32 Frauen und Männer neu auf, unter ihnen Kärntens Bischof Alois Schwarz. Fünf der Neuzugänge stammen aus Oberösterreich. Nur wer katholisch ist, „sittlich einwandfrei lebt“ und sich für das Heilige Land engagiert, kann grundsätzlich in den Ritterorden aufgenommen werden. Zudem kann man sich nicht bewerben, sondern muss von einem Mitglied vorgeschlagen werden. Hauptaufgabe des Ordens ist die Unterstützung der Christen im Heiligen Land, aber auch das Glaubensleben im eigenen Land zu fördern. Die österreichische Statthalterei unterhält unter anderem eine Schule mit Kindergarten in Gaza. Weltweit umfasst der Orden rund 28.000, in Österreich rund 450 Personen. P. S.

Enns. Unter der Kurzbezeichnung „Enns neu“ läuft im Franziskanerorden das Projekt des Rückbaus des Pfarrzentrums Enns-St. Marien zu einem Kloster und der gleichzeitigen Erweiterung der Anlage, um genug Platz für die Pfarre zu bekommen. Am vergangenen ­Sonntag wurde in Enns-St. Marien das neue Kloster und Pfarrzentrum nun feierlich eröffnet. Die Franziskaner leben mit ihrem Umzug vom alten Pfarrhof in das neue Kloster nun wieder dort, wo die Brüder um 1250 in Enns begonnen haben.

Neues Kloster und Pfarrzentrum in Enns. pfarre

Ritterschlag zur Aufnahme in den Orden. 20 Männer wurden als Ritter aufgenommen, zudem sind acht Damen und vier Geistliche Neuzugänge bei den Grabesrittern. riesner

Peuerbach. Bei der Peuerbacher Dekanats-Familienwallfahrt nahmen an die 180 Männer, Frauen und Jugendliche teil, um in der näheren Umgebung zu pilgern. Bei einer neu erbauten Kapelle wurde mit Dechant Mag. Hans Padinger der Wallfahrtsgottesdienst gefeiert.

Dekanatswallfahrt in Peuerbach. pfarre

Pfarre

n Altarweihe in Heiligenberg. Altbischof Maximilian Aichern (im Bild) weihte am vergangenen Sonntag, 22. September, den neuen Altar in Heiligenberg (Bezirk Grieskirchen). Die Pfarre schloss mit dem Fest zudem die große Innenrenovierung der Kirche ab. In Verbindung damit wurde das Fest des goldenen Priesterjubiläums von Kurat Anton Renauer sowie des silbernen Priesterjubiläums von Mag. Johann Humer gefeiert.

Linz. Am Freitag, 27. September 2013 findet das X-Fest der Loretto-Bewegung in der Krypta der Karmeliten Linz statt. Am Programm stehen ab 20 Uhr unter anderem Anbetung, eine „Message“ von Pater Bernhard Eckerstorfer und ein Konzert samt Party.


10 Thema Zur Sache

Kardinal Reinhard Marx aus München ist Mitglied der päpstlichen Reformkommission. KIZ/A.

Ungenügend: Das Miteinander Der Münchner Kardinal Reinhard Marx, der als ehemaliger Sozialethiker einen „Sinn dafür hat, wie wichtig eine gute Organisation ist“, wurde von Papst Franziskus in die „Reformkommission“ berufen. Eine der Aufgaben der Kommission ist es, Vorschläge für die Reform der römischen Kurie zu erarbeiten. Das, so Kardinal Marx in einem „Zeit“Interview, wurde vor dem Konklave von einer großen Zahl von Bischöfen angesprochen. „Viele Probleme haben ihren Ausgangspunkt im ungenügenden Miteinander von Papst, Kurie und Ortsbischöfen. Als Weltorganisation brauchen wir eine starke Zentrale. Deshalb müssen wir das Ansehen des Heiligen Stuhls verbessern. Die Kurie soll den Ortskirchen helfen. Aber die Ortskirchen sind keine römischen Filialen. Und es darf nicht sein, dass unsere Gläubigen mit dem Vatikan in erster Linie Negatives verbinden.“ Zur Rolle der Kurie meint Marx: „Der Papst hat die Kirche vor der Gefahr des Narzissmus gewarnt. Eine Institution, die nicht mehr dient, sondern sich lediglich selber stark und fett macht, schadet am Ende allen. Wir brauchen mehr Transparenz, Aufsicht und Verantwortlichkeit.“ Zur Vatikanbank IOR meinte Marx: „Es ist umstritten, ob wir eine solche Bank überhaupt brauchen. Mich empört jedenfalls, dass eine Einrichtung über Jahrzehnte derart den Ruf der Kirche beschädigt.“

26. September 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Reform am Start. Wohin fährt der Zug? Kirchen- und Kurienreform – das ist die dringliche Agenda, mit der sich die von Papst Franziskus eingesetzte Kardinalskommission befassen muss. Vom 1. bis 3. Oktober tagt sie zum ersten Mal. Anschließend geht sie mit dem Papst auf Wallfahrt nach Assisi, zu Menschen „am Rande“. Hans Baumgartner

Während der Generalkongregationen der Kardinäle vor der letzten Papstwahl gab es massive Kritik am römischen Zentralismus, an der Arbeit der Kurie und den Skandalen rundherum. Der Erzbischof von Buenos Aires, Jorge Bergoglio, ließ damals mit seiner kritischen Analyse aufhorchen. Als Papst Franziskus steht er nun vor der Herausforderung, die angesprochenen Reformen umzusetzen. Was ansteht. Wo der Zug hinfahren soll, dazu gebe es aus dem „Vor-Konklave“ einige konkrete Vorgaben, meint der Innsbrucker Theologe Roman Siebenrock: „Da geht es einerseits darum, eine neue Form des Zueinanders und Miteinanders von Ortskirchen und römischer Zentrale zu finden. Die derzeitige autoritäre und zentralistische Praxis, wo eigenständige Ortskirchen wie römische Filialen behandelt werden, wird sich nicht mehr halten lassen“, glaubt Siebenrock. Ein weiterer Punkt, der dringend anstehe, sei die Reform der Struktur und Arbeitsweise der Kurie sowie die Neuordnung der vatikanischen Vermögens- und Geldangelegenheiten. Da habe es in den vergangenen Jahren zu viele Fehlleistungen und Skandale gegeben. Verschiebung. Ein zweiter Reformimpuls zeichne sich in der inhaltlichen Neuausrichtung des Pontifikats von Papst Franziskus ab, betont Roman Siebenrock. Während die Ära von Johannes Paul II. und von Benedikt XVI. stark unter dem Vorzeichen Glaube und Dok-

Roman Siebenrock ist Professor für Dogmatik an der Universität Innsbruck und gefragter Referent zu Konzilsfragen. TSo/A.

trin bzw. Glaube und Wahrheit gestanden sei, zeichne sich unter Franziskus eine deutliche Akzentverschiebung ab – hin zu Glaube und Gerechtigkeit, wobei das eine das andere nicht ausschließe. „Vom II. Vatikanischen Konzil her gesprochen heißt das, dass die Pastoralkonstitution ,Gaudium et spes‘, in der sich die Kirche vorrangig als Begleiterin der Menschen in ihren Sorgen, Nöten und Hoffnungen sieht, stärker in den Mittelpunkt rückt. Das muss Auswirkungen in der Verkündigung, im Handeln, aber auch in den Strukturen haben“, meint Siebenrock. Teilhabe aller. Die in letzter Zeit auch von hohen Kirchenvertretern genannten „Reformthemen“ Zölibat und Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen sieht Siebenrock als „nicht unwichtig“. In der Auseinandersetzung mit diesen und weiteren „heißen Eisen“, die seit Jahren im Raum stehen, seien weitere Grabenkämpfe und Verhärtungen der bestehenden Fronten zu befürchten, meint Siebenrock. Deshalb sei für ihn die vorrangige und tiefergehende Frage: „Was müssen wir tun, damit in der Kirche die Teilhabe (Partizipation) des ,Volkes Gottes‘ an Orientierungs- und Entscheidungsprozessen sichergestellt ist. Das betrifft die Aufwertung der Bischofssynoden ebenso wie die verbindliche und transparente Einbindung der Betroffenen in Entscheidungen auf allen Ebenen von der Weltkirche bis zur Pfarre– oder bei Bischofsernennungen.“ Kardinal Martini habe die Kirche einmal als absolute Monarchie des frühen 19. Jahrhunderts bezeichnet, in der die großen und kleinen „Monarchen“ auf die „Untertanen“ hören können, aber nicht müssen. Das führe dazu, dass es in der Kirche so etwas wie ein inneres Schisma zwischen Kirchenvolk und Kirchenleitung gebe. Um diese Kluft zu überbrücken bzw. um die Sprachlosigkeit und Feindseligkeit zwischen verschiedenen Gruppen aufzubrechen, sehe er, so Siebenrock, „keinen anderen Weg, als miteinander unterwegs zu sein, indem man aufeinander hört. Damit das mehr als eine fromme Übung ist, braucht es verbindliche Beteiligungs- und Entscheidungsstrukturen. Das ist keine Frage von ein bisschen mehr oder weniger Demokratie; das ist die entscheidende Zukunftsfrage der Kirche: Reden wir nur vom gemeinsamen Priestertum aller Gläubigen und dem allen anvertrauten Sendungsauftrag der Kirche – oder machen wir Ernst mit dem II. Vatikanischen Konzil?“


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

26. September 2013

Die Kurie. Sie geriet wegen ihrer Skandale, ihrer undurchsichtigen Mauscheleien und Seilschaften und ihrer autoritären Machtausübung zunehmend in die Kritik. reuters/A

Zur Sache Die Reformkardinäle

Der „Auftakt“ gibt Anlass zur Hoffnung

Jan-Heiner Tück ist Professor für Dogmatik an der Uni Wien und ein „Konzils-Experte“.

Unauflöslichkeit der Ehe und Menschenrechte

DSK

Der Wiener Theologe Jan-Heiner Tück hat sich viel mit dem II. Vatikanischen Konzil befasst und sieht schon in der Tatsache, dass Papst Franziskus eine Reformkommission mit Vertretern der Weltkirche berufen hat, einen „Auftakt, der Hoffnung macht“. „Ich denke, dass dadurch eine größere Breite an Reformund Erneuerungsanliegen auf den Tisch kommt, als wir sie aus unserem europäischen Blick wahrnehmen. Und ich rechne damit, dass hier auch die Anliegen der Ortskirchen gegenüber der römischen Zentrale deutlich angesprochen werden.“ Was mögliche Reformthemen angeht, meint Tück: „Sicherlich wird ein Thema die bereits im Vor-Konklave mehrfach eingeforderte Kurienreform sein. Da gibt es ja seit langem Kritik, etwa dass es keine regelmäßigen Kabinettssitzungen aller Behördenleiter gibt. Dafür hat sich der Papst ja auch das Beratergremium geholt, weil er sich selbst nicht als Organisationsspezialisten sieht.“ Weitere Beratungsthemen, die bereits im Vorfeld – wohl nicht ganz zufällig, so Tück – von ranghohen Kirchenvertretern angesprochen wurden, könnten sein: der Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen, die Zölibatsfrage, die Rolle der Bischofssynoden, die bisher „bloß ein besseres Abnickgremium“ waren, oder die Transparenz und Mitwirkung der Ortskirchen bei Bischofsernennungen.

Der Redemptoristenpater und Kirchenrechtler Bruno Primetshofer hat sich in der Vergangenheit wiederholt zu Kirchenreformanliegen geäußert. Neue Wege in der Geschiedenenpastoral (Kommunionverbot etc.) waren ihm dabei ein besonderes Anliegen. Dass jetzt der Papst selbst und auch KommissionsKardinal Marx von München dieses Thema aufgegriffen haben, sieht er als Hoffnungszeichen. Primetshofer meint allerdings, dass es dabei nicht nur um pastorale Wege gehe, sondern um die grundsätzliche Frage, wie die Kirche mit der Unauflöslichkeit der Ehe umgehe. Hier gebe es seit dem Konzil von Florenz (1438f) zumindest eine, leider vergessene, Toleranz gegenüber der anderen Sichtweise der Ostkirchen. Als weiteres Anliegen, das endlich einer befriedigenden Lösung bedarf, sei die Frage der Bischofsernennungen. „Da müsste Rom schon im eigenen Interesse an einer transparenten und echten Mitwirkung der Ortskirchen interessiert sein“, verweist Primetshofer auf eine Reihe strittiger bzw. eine zurückgenommene Bischofsernennung in Österreich. Ein großes Anliegen ist ihm auch, dass in der Kirche endlich rechtsstaatliche Verfahren eingeführt werden. „So wie jetzt die Bischöfe in Slowenien und vor einem Jahr mein Ordensbruder, Erzbischof Robert Bézak von Trnava, abgesetzt wurden – auch von Franziskus – das widerspricht allen Menschenrechten.“

Bruno Primetshofer ist emeritierter Professor für Kirchenrecht an der Universität Wien. FJR

Papst Franziskus plant offenbar eine grundlegende Reform der römischen Kurie. Dazu hat er am 13. April eine Kommission von acht Kardinälen aller Kontinente eingesetzt. Sie sollen den Papst bei der Kirchenleitung unterstützen und Vorschläge zur Überarbeitung der Apostolischen Konstitution „Pastor bonus“ erarbeiten. Mit diesem Erlass hat Papst Johannes Paul II. vor 25 Jahren die Institutionen und die Arbeit der Kurie neu geregelt. Seit Veröffentlichung der „Kurien-Verfassung“ hat sich aus Sicht vieler Bischöfe ein erheblicher Änderungsbedarf ergeben. Bei den Kardinalstreffen vor der Papstwahl hat sich der Unmut sehr deutlich entladen. Vor allem die Forderung nach einer kollegialen und weniger autoritär-zentralistischen Kirchenleitung, einer Zurechtstutzung des mächtigen Staatssekretariates und eines leichteren Zugangs leitender Kurienmitglieder zum Papst war wiederholt zu hören. Vorsitzende von Bischofskonferenzen klagen seit längerem, dass sie von Kurienbehörden wie „Lehrbuben“ behandelt würden. Fachleute haben wiederholt die fehlende „Kabinettsdisziplin“ (regelmäßige Sitzungen aller Behördenleiter mit dem Papst) beklagt. Dazu kamen in den letzten Jahren schwere Fehlleistungen und Skandale. Nun sind sie gefordert, die Kardinäle Reinhard Marx (München), Giuseppe Bertello (Vatikan), Francisco Errázuriz Ossa (Santiago de Chile), Oswald Gracias (Bombay), Laurent Monswengo Pasinya (Kinshasa), Sean Patrick O’Malley (Boston) und George Pell (Sydney); Koordinator der Kommission ist der honduranische Erzbischof und int. Caritaspräsident, Kardinal Oscar A. Maradiaga Rodriguez.


12 Panorama

26. September 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Papst-Interview sorgt weltweit für Aufsehen

„Heiße Eisen“ angesprochen Radio Vatikan und Jesuitenzeitschriften in vielen Sprachen haben vergangene Woche zeitgleich ein 29 Seiten langes, in sechs Stunden aufgenommenes Interview von Papst Franziskus veröffentlicht. Darin nimmt er erstaunlich offen auch zu den „heißen Eisen“ in der Kirche Stellung. P. Johannes Schasching SJ (97) ist vergangenen Freitag gestorben. FJR/A

Der Mensch ist der Weg der Kirche Es steht am Anfang des Sozialwortes der österreichischen Bischöfe aus dem Jahr 1990 – „Der Mensch ist der Weg der Kirche.“ P. Johannes Schasching hat es über weite Teile nach einem breiten Diskussionsprozess im Auftrag von Bischof Aichern erarbeitet. Dieser Satz von Papst Johannes Paul II., für dessen Sozialenzykliken der Innviertler Jesuit wesentliche Zuarbeit geleistet hat, könnte auch als Motto über dem Leben und Wirken von P. Schasching stehen. Er stammte aus einer Arbeiterfamilie und war als junger Jesuit mit einer sozialwissenschaftlichen Ausbildung in den 50er Jahren in Innsbruck nicht nur als Universitätslehrer, sondern auch als Seelsorger der Katholischen Arbeiterbewegung engagiert. Ab 1969 war er in Rom in verschiedenen Ordensaufgaben sowie als Sozialethiker an der Jesuitenuniversität Gregoriana tätig. Der weltweit von Wirtschaftsfachleuten, Politikern und Soziallehrern geschätzte Jesuit liebte es, im Sommer regelmäßig in seiner Innviertler Heimat als „Aushilfe“ zu wirken. P. Schasching war ein ebenso exzellenter Kopf wie liebenswürdiger und aufmerksamer Mensch. Nach seiner Pensionierung stellte er seine Arbeit in den Dienst der Sozialakademie, des ökumenischen Sozialwortes und vieler grenzüberschreitender Vorträge. Sein Leitwort: „Handle stets sachgerecht, menschengerecht und gesellschaftsgerecht.“

„Wir können uns nicht nur mit der Frage um die Abtreibung befassen, mit homosexuellen Ehen, mit den Verhütungsmethoden: Das geht nicht. Ich habe nicht viel über diese Sachen gesprochen. Das wurde mir vorgeworfen. Aber wenn man davon spricht, muss man den Kontext beachten. Man kennt ja übrigens die Ansichten der Kirche, und ich bin ein Sohn der Kirche. Aber man muss nicht endlos davon sprechen“, sagt der Papst in dem Interview, das der Chefredakteur der italienischen Zeitschrift des Ordens „Civilta Cattolica“, P. Antonio Spadaro, ein Jesuit, führte. Homosexualität. Der Papst spricht sich auch gegen eine moralische Verurteilung von Homosexuellen in der katholischen Kirche aus. In seiner Zeit als Erzbischof von Buenos Aires habe er Briefe von Homosexuellen bekommen, die sich von der Kirche verurteilt gefühlt hätten. Es dürfe keine „spirituelle Einmischung in das persönliche Leben geben“, so Franziskus. Die Religion habe zwar das Recht, „die eigene Überzeugung im Dienst am Menschen auszudrücken“, Gott habe die Menschen in der Schöpfung jedoch „frei“ gemacht. Franziskus weist zudem darauf hin, dass er mit seiner Äußerung zur Homosexualität während des Rückflugs vom Weltjugendtag in Rio Ende Juli lediglich bekräftigt habe, was im Weltkatechismus stehe. Damals hatte Franziskus mit der Aussage Aufsehen erregt, dass er eine homosexuelle Person, die guten Willens sei und Gott suche, nicht verurteilen könne. Zugleich bekräftigt der Papst seine Treue zur Morallehre der katholischen Kirche.

Franziskus spricht die „heißen Eisen“ in der Kirche an.

reuters

Glaubensverkündigung. Die Kirche müsse sich jedoch wieder auf das Wesentliche konzentrieren; dies sei die Glaubensverkündigung. Diese müsse in ein „neues Gleichgewicht“ mit den Äußerungen zu moralischen Fragen gebracht werden. Andernfalls falle auch „das moralische Gebäude der Kirche wie ein Kartenhaus zusammen“. Bischofskonferenzen stärken. Franziskus spricht sich im Interview auch für eine stärkere Stellung der Bischofskonferenzen gegenüber dem Vatikan aus. Es sei „eindrucksvoll“, die Anklagen wegen Mängeln an Rechtgläubigkeit, die in Rom einträfen, zu sehen. Kurienbehörden dürften jedoch keine „Zensurstellen“ sein. Solche Fälle würden „besser an Ort und Stelle“ von den jeweiligen Bischofskonferenzen untersucht. Die vatikanischen Stellen seien „Einrichtungen des Dienstes“ und nicht „autonom“, hebt Franziskus hervor. Sie müssten als Vermittler auftreten und den Ortskirchen oder den Bischofskonferenzen helfen. „Theologie der Frau“. Die Mitspracherechte für Frauen in der katholischen Kirche sollen nach Meinung des Papstes ebenfalls ausgeweitet werden. „Die Räume einer einschneidenden weiblichen Präsenz in der Kirche müssen weiter werden“, sagt er. Die katholische Kirche stehe heute vor der Herausforderung, über den „spezifischen Platz der Frau“ nachzudenken. Das gelte „gerade auch dort, wo in den verschiedenen Bereichen der Kirche Autorität ausgeübt wird“. Der Papst rief abermals dazu auf, eine „gründliche Theologie der Frau“ zu erarbeiten, um die Funktion der Frau innerhalb der katholischen Kirche weiter zu klären. Kein „Rechter“. Nach eigenen Worten habe er nie zum rechten Flügel innerhalb der katholischen Kirche gezählt, so der Papst. Seine „autoritäre und schnelle Art“, Entscheidungen zu treffen, habe ihm während seiner Zeit als Ordensoberer der Jesuiten in Argentinien zwar „ernste Probleme und die Beschuldigung eingebracht, ultrakonservativ zu sein“, so Franziskus. Doch auch wenn er sicher nicht die „heilige Imelda“ gewesen sei, sei er „nie einer von den ‚Rechten‘ gewesen“. Der Papst bekennt, dass sein Führungsstil anfangs viel Mängel gehabt habe. Ihn mit nur 36 Jahren an die Spitze seines Ordens in Argentinien zu berufen, bezeichnet er als „Verrücktheit“. Er habe in dieser Zeit eine „große innere Krise“ durchgemacht. Der heutige Papst leitete von 1973 bis 1980 die argentinische Ordensprovinz der Jesuiten. u Das ganze Interview: www.kirchenzeitung.at; Ab 2. Oktober im Buchhandel, Verlag Herder.


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Panorama 13

26. September 2013

Österreich wird 500 syrische Flüchtlinge aufnehmen. Seit zwei Jahren tobt ein blutiger Bürgerkrieg in Syrien. Ein Ende des Konflikts ist nicht absehbar. reuters

Erste Syrien-Flüchtlinge kommen an In Hannover sind kürzlich die ersten 110 von insgesamt 5000 syrischen Flüchtlingen angekommen. Deutschland hat angesichts des syrischen Bürgerkriegs zugesagt, 5000 Flüchtlinge aufzunehmen. Die ­große Mehrheit wird laut Innenministerium in den kommenden Wochen und Monaten mit vom Bund gecharterten Maschinen Deutschland erreichen. 250 Flüchtlinge sind bereits seit Ende Juli in Deutschland, sie h ­ aben die Reise nach Europa selbst organisiert.

Außenminister Michael Spindelegger hat die Aufnahme von 500 syrischen Flüchtlingen durch Österreich angekündigt. Der Zeitpunkt ihrer Ankunft und die genauen Unterbringungsorte seien noch zu klären, vor allem wolle man aber „Frauen, Kinder und Christen“ aufnehmen, weil sie in Syrien besonders gefährdet und schutzbedürftig sind. Die Caritas und das evangelische Hilfswerk Diakonie haben bereits die Mithilfe bei der Aufnahme und Integration der syrischen Flüchtlinge angeboten. Erste Gespräche mit

Papst stoppt Verleihung Pakistan: Blutige von Ehrentiteln Attacke auf Christen Katholische Priester werden vorerst nicht mehr zum „Monsignore“ oder „Prälaten“ befördert. Ein entsprechender Bericht der italienischen Tageszeitung „Il Messaggero“ wurde in Kurienkreisen bestätigt. Demnach hat Papst Franziskus seit Beginn seines Pontifikats alle im vatikanischen Staatssekretariat anhängigen Ernennungsverfahren für priesterliche Ehrentitel zunächst vorübergehend ausgesetzt. Betroffen sind nicht nur Mitarbeiter der Kurie, sondern die gesamte Weltkirche. Der Papst wolle möglicherweise die Ergebnisse der bevorstehenden Kurienreform abwarten, die auf mehr Bescheidenheit und Einfachheit ziele, so „Il Messaggero“.

Bei einem Selbstmordanschlag auf eine Kirche in der pakistanischen Stadt Peshawar sind mehr als 75 Menschen ums Leben gekommen. Der Angriff ereignete sich nach der Sonntagsmesse. Zwei Selbstmordattentäter sprengten sich in die Luft, als die rund 600 Gottesdienstbesucher die Kirche verließen. Durch die Explosionen wurden auch benachbarte Gebäude in Mitleidenschaft gezogen. Unter den Opfern sollen sich nach Polizeiangaben auch mindestens sieben Kinder befinden. Die Zahl der Verletzten wird mit rund 130 angegeben. Zu dem Anschlag bekannte sich den Berichten zufolge eine Gruppierung der radikalislamischen Taliban.

den Bundesländern sind im Gange. Der Wiener Caritasdirektor Michael Landau fordert indes die österreichische Bundesregierung dazu auf, sich angesichts der humanitären Katastrophe in Syrien am UNHCR-Resettlement-Programm zu beteiligen, das von rund 20 Staaten unterstützt wird. Es sieht eine dauerhafte Neuansiedlung besonders verletzlicher Flüchtlinge in einem zur Aufnahme bereiten Drittstaat vor, der diesen vollumfänglichen Flüchtlingsschutz gewährt und ihnen eine Integrationsperspektive eröffnet.

weltkirche Neu in der Kurie. Papst Franziskus hat ein weiteres wichtiges Kurienamt neu besetzt: Am Samstag ernannte er den Leiter der Diplomatenschule und ehemaligen Botschafter in Kuba, Beniamino Stella, zum Präfekten der Kleruskongregation. Erzbischof Gerhard L. Müller wurde als Leiter der Glaubenkongregation bestätigt. Großpfarren. Immer größere Pfarrverbände erschweren nach Ansicht des Bonner Fundamentaltheologen Hans Waldenfels die christliche Verkündigung. n Papst Franziskus hat den altersbedingten Amtsverzicht des Freiburger Erzbischofs Robert Zollitsch (75) angenommen. Als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz bleibt Zollitsch noch bis Frühjahr 2014 im Amt. kna/a


14 Zu Gast

26. September 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Straßenkinder in Nairobi Das Projekt „Hope for Future“ hat vier Bereiche: Schule, Fußballakademie, Bäckerei samt Ausbildung, Gesundheits- und Sozialzentrum: www.hopeforfuture.at In einer neuen Schule werden 110 Schüler/innen unterrichtet. Eine Schule für 900 Kinder wurde umgebaut. Die Fußballakademie, die die LASK-Legende Helmut ­Köglberger leitet, startet in diesen Wochen. Ab 2017 sollen dort 80 Buben und 80 Mädchen ausgebildet werden. Margarete Pernsteiner-Windtner ist Schirmherrin der Akademie. Der Bau der Bäckerei wird noch heuer begonnen. Das Gesundheits- und Sozialzentrum entsteht in den Slums. Otto Hirsch leitet seit 2011 ehrenamtlich die Auslandshilfe der Caritas Kärnten.

PRIVAT

Der Linzer Unternehmer Otto Hirsch ist vielseitig sozial engagiert; nicht zuletzt als Leiter der Auslandshilfe der Caritas Kärnten

Oberösterreich-Kärnten-Afrika vernetzt Mit einem Hinauswurf aus dem Büro begann, was sich in Kooperation, Freundschaft und schließlich Weiterführung einer großen Hilfstätigkeit wandelte.

Quendler verfolgt und er mich“, erzählt der Malermeister Otto Hirsch, der unternehmerisch auch in Polen, Tsche­chien, Rumänien, Ungarn und Russland tätig ist.

Ernst Gansinger

Über Sarajewo nach Kunduz. Irgendwann hat sich Peter Quendler das Projekt MIR angeschaut und Otto Hirsch gratuliert. Diesem ersten freundlichen Wort folgte eine lange Zeit gemeinsamer Projektarbeit – im Kosovo, in Afghanistan und schließlich in Afrika, wo die Caritas Kärnten im Südsudan, in Kenia und Uganda Hilfe leistet. – Peter Quendler ging in Pension, führte aber die Auslandshilfe der Kärntner Caritas ehrenamtlich weiter. Er und Otto Hirsch wurden zu einem HelferDuo, das in der Caritas sowie in Kärnten und in Oberösterreich bestens vernetzt war. Gemeinsam stellten sie in Afghanistan, in der Stadt Kunduz, das Projekt „Solidarität gegen den Krieg“ auf die Füße. Mit einer Schule, einem Kindergarten, einem Frauenzentrum ­ und einer Schneiderei-Produktionshalle ist es ein Vorzeigeprojekt der Frauenförderung

Es war im Jahr 1992. Der Linzer Otto Hirsch fragte beim Kärntner Caritas-Mann und Nachbar-in-Not-Koordinator Peter Quendler um Unterstützung für sein Kinderprojekt in Kroatien an. Quendler meinte nur, Hirsch solle erst einmal zeigen, ob er etwas zu Stande bringt. Hirsch baute mit Kooperationspartnern, darunter auch KirchenZeitungs-Leser/innen, in der Nähe von Split das Friedensdorf MIR für 60 Kinder mit Behinderung. Kontakt zu Quendler gab es längere Zeit keinen mehr. Beide aber trafen in ihren Projekten in den Nachfolgestaaten ­Jugoslawiens immer wieder auf Spuren des jeweils anderen. So auch bei DOMINO, einem Projekt der Offenen Psychiatrie, das Hirsch in Sarajewo in Kooperation mit EXIT sozial 1997 begann. „Ich habe

„Hope for Future“ heißt das jüngste Straßenkinder-Projekt von Otto Hirsch in Nairobi. Dabei helfen Caritas Österreich, Caritas Kärnten und Land OÖ zusammen. Die ehemalige Landtagspräsidentin Angela Orthner gehört zum Team. hope for future

Afrika ans Herz gelegt. „Dann hat Quendler begonnen, mir seine Afrika-Projekte zu zeigen.“ Es war wohl ein Ans-Herz-Legen. Die Freundschaft wuchs, sie nährte sich auch aus dem Humor der beiden. So „schenkte“ Peter Quendler seinem Freund Otto einmal in der Weihnachtszeit einen „Urlaub“. Er nannte nur Ort und Datum des Abflugs sowie Dauer der Reise, kein Ziel. Am Flughafen wartete eine Transportmaschine mit Ziel Kosovo, wohin Peter Quendler drei in Österreich operierte Kinder begleitete. Ein Jahr später revanchierte sich Otto bei Peter: „Urlaubsziel“ war ein Straßenkinder-Projekt in Dafur, Südsudan. In Quendlers Fußstapfen. Peter Quendler starb 2011. Die Freundschaft der beiden trägt weiter Früchte. Kärntens Caritasdirektor Prälat Dr. Viktor Omelko hat den mit den Projekten vertrauten Otto Hirsch gebeten, Quendlers Arbeit – ebenfalls ehrenamtlich – fortzuführen. So leitet Hirsch nun die Auslandsabteilung der Caritas Kärnten. Dafür investiert er sechs bis zehn Stunden pro Woche. Von Zeit zu Zeit kommt er zu Besprechungen nach Kärnten. Viermal im Jahr besucht er mit Partnern die Projekte. Verpflichtung. „Den Wohlstand und meine Fähigkeiten darf ich nicht nur für mich nutzen.“ Die Kombination Ehrenamtlichkeit, Wirtschaft und caritativer Auftrag könne befruchtend sein. Der Glaube ist Grund­ lage. „Du kannst in jedem Menschen einen Teil von Jesus finden“, sagt er. Wichtiger spiritueller Begleiter ist ihm Abtpräses P. Chris­ tian Haidinger. Und bei den Pfadfindern hat er gelernt, Verantwortung zu übernehmen, zu ­organisieren und Projekte abzuwickeln.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

26. September 2013

reuters

Schöpfungsverantwortung verlangt mehr Bio-Bauernhöfe und weniger Fleischkonsum

Der hohe Preis des billigen Fleisches In einer kleinen US-amerikanischen Stadt namens Saratoga Springs fand vergangene Woche ein großes Konzert zur Unterstützung bäuerlicher Familienbetriebe statt. Gerade in dem Land, in dem die Industrialisierung der Landwirtschaft einen extrem hohen Grad erreicht hat, regt sich auch massiver Widerstand gegen diese Entwicklung, von den katholischen Bischöfen bis zu Stars der Musikszene. Willie Nelson, der 80-jährige Superstar der Country Music, hat vor knapp drei Jahrzehnten „Farm Aid“ gegründet, eine Wohltätigkeitsorganisation, die sich die Erhaltung kleiner bis mittlerer landwirtschaftlicher Familienbetriebe zur Aufgabe gemacht hat. Um diese finanziell zu unterstützen, veranstaltet Nelson seit 1985 jedes Jahr ein Konzert, zu dem er Größen aus unterschiedlichen Musikrichtungen einlädt. Johnny Cash ist bei FarmAid-Konzerten aufgetreten und Sheryl Crow, aber auch die Beach Boys, Ringo Starr, Elton John und Bob Dylan. Auf ihrer Website informiert die Organisation über Bauernmärkte und Bioläden in den verschiedenen Regionen des Landes, über empfehlenswerte Restaurants und über kleine landwirtschaftliche Betriebe, die Bio-Produkte ab Hof verkaufen. Willie Nelson nimmt sich kein Blatt vor den Mund: „Unsere Nahrungsmittelerzeugung gehört in die Hände bäuerlicher Familienbetriebe und darf nicht von einigen wenigen Lebensmittelkonzernen kontrolliert werden.“ In die gleiche Richtung argumentieren auch die katholischen Bischöfe der USA: „Kleinere Farmen, die als Haupterwerb von Familien betrieben werden, sollten erhalten und ihre ökonomische Rentabilität gesichert werden.“ Bürger/innen gegen Schweinefabrik. Österreich hat zwar eine vergleichsweise hohe Zahl an bäuerlichen Familienbetrieben und

Bio-Bauern, doch auch bei uns gibt es einen zunehmenden Druck in Richtung permanenter Kostensenkung, fortschreitender Industrialisierung und zunehmender Konzentration von Landbesitz, und dafür gibt es großzügige öffentliche Subventionen. Vor zwei Jahren sollte beispielsweise in der Nähe der steirischen Stadt Leibnitz ein riesiger Ferkelzuchtbetrieb mit mehr als 2000 Muttersauen errichtet werden, die 50.000 bis 60.000 Ferkel im Jahr produzieren sollten. Doch große Teile der Bevölkerung wehrten sich dagegen, das Projekt kam nicht zustande. Die Kehrseite des Essens von Tieren. Viehzucht und Fleischproduktion verursachen mehr Treibhausgase als der weltweite Verkehr mit Flugzeugen, Schiffen, Autos und Eisenbahnen zusammen – so die umfangreiche Studie „Der lange Schatten der Viehzucht“, 2006 durchgeführt von der FAO, der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO. Sie vernichten riesige Regenwaldgebiete, die abgeholzt werden, um Weideflächen für Rinder oder Anbauflächen für Futtermittel zu gewinnen, die aus der sogenannten Dritten Welt in wohlhabende Länder exportiert werden. Sie tragen maßgeblich zum Rückgang der Biodiversität und zur Zerstörung der Ökosysteme bei. Ein Beispiel: Um ein Kilo Rindfleisch zu erhalten benötigt man 12-mal soviel Wasser wie für ein Kilo Brot, 64-mal soviel wie für ein Kilo Kartoffeln und 86-mal soviel wie für ein Kilo Tomaten. Kardinal Schönborn hat deshalb im vergangenen Jahr völlig zu Recht dazu aufgerufen, den Fleischkonsum drastisch zu reduzieren. Das Dokument der FAO über die Viehzucht begrüßt „die zunehmende Nachfrage nach biologischen Lebensmitteln“ und unterstützt „die in wohlhabenden Ländern festzustellende Tendenz, sich vegetarisch zu ernähren“.

Impulse n „Ich war immer davon überzeugt, dass die wichtigsten Menschen auf diesem Planeten jene sind, die die Samenkörner aussäen und sich um den Boden kümmern, auf dem die Pflanzen heranwachsen.“ willie nelson

n „Die technisch-wirtschaftliche Entwicklung sollte in die Richtung einer umweltgerechten Produktion und einer artgerechten Tierhaltung gelenkt werden.“ sozialhirtenbrief der katholischen bischöfe österreichs von 1990

n „Weniger Fleischproduktion bedeutet weniger Massentierhaltung, weniger Tier-Leid, weniger Einsatz von Antibiotika in Futtermitteln, weniger gesundheitliche Probleme bei Tier und Mensch.“ kardinal christoph schönborn

Zeit der Schöpfung Serie: Teil 4 von 5 Prof. Dr. Kurt remele theologe & Ethiker, universität Graz


Sonntag 26. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 29. September 2013

Sanfter Mut trägt das Leben Religionsunterrricht und der Versuch, Schüler/innen eine Antwort zu entlocken; was denn eine Christin, einen Christen ausmache? Albert Schweitzers Satz „Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich ...“ findet Zustimmung. Ansonsten: Schweigen. Paulus schreibt an seinen Mitarbeiter Timotheus, der in Ephesus inmitten einer schwierigen Gemeindesituation stand: Du aber strebe, ohne müde zu werden, nach Gerechtigkeit ...

1. Lesung Amos 6, 1a. 4–7 Weh den Sorglosen auf dem Zion und den Selbstsicheren auf dem Berg Samaria. [...] Ihr liegt auf Betten aus Elfenbein und faulenzt auf euren Polstern. Zum Essen holt ihr euch Lämmer aus der Herde und Mastkälber aus dem Stall. Ihr grölt zum Klang der Harfe, ihr wollt Lieder erfinden wie David. Ihr trinkt den Wein aus großen Humpen, ihr salbt euch mit dem feinsten Öl und sorgt euch nicht über den Untergang Josefs. Darum müssen sie jetzt in die Verbannung, allen Verbannten voran. Das Fest der Faulenzer ist nun vorbei.

2. Lesung Timotheus 6, 11–16 Du aber, ein Mann Gottes, flieh vor all dem. Strebe unermüdlich nach Gerechtigkeit, Frömmigkeit, Glauben, Liebe, Standhaftigkeit und Sanftmut. Kämpfe den guten Kampf des Glaubens, ergreife das ewige Leben, zu dem du berufen worden bist und für das du vor vielen Zeugen das gute Bekenntnis abgelegt hast. Ich gebiete dir bei Gott, von dem alles Leben kommt, und bei Christus Jesus, der vor Pontius Pilatus das gute Bekenntnis abgelegt hat und als Zeuge dafür eingetreten ist: Erfülle deinen Auftrag rein und ohne Tadel, bis zum Erscheinen Jesu Christi, unseres Herrn, das zur vorherbestimmten Zeit herbeiführen

wird der selige und einzige Herrscher, der König der Könige und Herr der Herren, der allein die Unsterblichkeit besitzt, der in unzugänglichem Licht wohnt, den kein Mensch gesehen hat noch je zu sehen vermag: Ihm gebührt Ehre und ewige Macht. Amen.

Evangelium Lukas 16, 19–31 Es war einmal ein reicher Mann, der sich in Purpur und feines Leinen kleidete und Tag für Tag herrlich und in Freuden lebte. Vor der Tür des Reichen aber lag ein armer Mann namens Lazarus, dessen Leib voller Geschwüre war. Er hätte gern seinen Hunger mit dem gestillt, was vom Tisch des Reichen herunterfiel. Stattdessen kamen die Hunde und leckten an seinen Geschwüren. Als nun der Arme starb, wurde er von den Engeln in Abrahams Schoß getragen. Auch der Reiche starb und wurde begraben. In der Unterwelt, wo er qualvolle Schmerzen litt, blickte er auf und sah von weitem Abraham, und Lazarus in seinem Schoß. Da rief er: Vater Abraham, hab Erbarmen mit mir, und schick Lazarus zu mir; er soll wenigstens die Spitze seines Fingers ins Wasser tauchen und mir die Zunge kühlen, denn ich leide große Qual in diesem Feuer. Abraham erwiderte: Mein Kind, denk daran, dass du schon zu Lebzeiten deinen Anteil am Guten erhalten hast, Lazarus aber nur Schlechtes. Jetzt wird er dafür getröstet, du aber musst leiden.

Außerdem ist zwischen uns und euch ein tiefer, unüberwindlicher Abgrund, so dass niemand von hier zu euch oder von dort zu uns kommen kann, selbst wenn er wollte. Da sagte der Reiche: Dann bitte ich dich, Vater, schick ihn in das Haus meines Vaters! Denn ich habe noch fünf Brüder. Er soll sie warnen, damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen. Abraham aber sagte: Sie haben Mose und die Propheten, auf die sollen sie hören. Er erwiderte: Nein, Vater Abraham, nur wenn einer von den Toten zu ihnen kommt, werden sie umkehren. Darauf sagte Abraham: Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht.


Wort zum Sonntag

Wer in eine Garage geht, wird ja auch kein Auto

Francesca Schellhaas / photocase.com

denn wer gibt, der empfängt Dringende Warnung: Wenn wir unsere Zeit verprassen an unsere Mitmenschen, gerät die Einsamkeit bald in Lebensgefahr. Wer Geld verschwendet an die Menschen, die es dringend nötig haben, schlägt die Armut in die Flucht.

Religionsunterricht. Thema: Christsein 2013. Mit Zitaten versuche ich die Schüler/innen aus der Reserve zu locken. Am besten gefällt ihnen ein Zitat von Albert Schweitzer „Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht.“ Da stimmen sie zu; nein, so stellen sie sich das Christsein wirklich nicht vor. Aber wie ist er denn, der perfekte Christ? Was zeichnet sie/ihn besonders aus? Schweigen. Wie ein Christ leben soll, dieser Frage geht auch die Lesung aus dem 1. Timotheusbrief nach. Es ist der Apostel Paulus, der hier an Timotheus schreibt. Dieser ist in der jungen Gemeinde in Ephesus zurückgeblieben, denn Irrlehren, Streitereien und soziale Herausforderungen stehen auf der Tagesordnung. Perfekt ist anders. So hat Paulus allen Grund, Timotheus zu ermutigen. Paulus’ Rat an Timotheus lautet: „Strebe unermüdlich nach Gerechtigkeit, Frömmigkeit, Glauben, Liebe, Standhaftigkeit und Sanftmut.“ (1 Tim 6, 11) Es beeindruckt mich, dieses Programm reicht für mehr als ein Leben. Vor allem die Einleitung „strebe unermüdlich“ gefällt mir. Sie zeigt, dass das Leben immer auch Rückschläge, neue Anläufe und unverhoffte Wendungen mit sich bringt. Da braucht es Durchhaltevermögen und ein klares Ziel. Die Bibel ist kein Bilderbuch der schnellen Erfolgsgeschichten, sie ist ein Buch des Lebens. Deshalb finden wir hier auch kein Patentrezept, wie Christsein allerorts und jederzeit zu sein hat. Was sich aber durchzieht ist ein Gott, der um uns Menschen ringt, der für uns ein Leben in Fülle will und dafür bereit ist, ans Äußerste zu gehen.

Zum Weiterdenken Wie soll ich mein Christsein heute leben? Ein Rezept gibt es dafür immer noch keines, Erfolgsgarantien ebensowenig. Geblieben ist, dass es auch hier und jetzt Gerechtigkeit, Glauben, Liebe, Standhaftigkeit, Sanftmut und ehrlich gelebte Frömmigkeit braucht. Man hat die Qual der Wahl und damit auch die Chance, selbst zu entscheiden. Christ 2013, das bin auch ich. Angelika Stegmayr ist verheiratet, Mutter von zwei Töchtern (1 und 5 Jahre) und lebt mit ihrer Familie in Innsbruck; sie arbeitet als Religionslehrerin an

Aus: stephan sigg, friedensrap. das franziskus-gebet für junge menschen. Tyrolia 2013.

einer Berufsschule (Handel, Büro). Die Autorin erreichen Sie unter u sonntag@kirchenzeitung.at


18 Bewusst leben IN KÜRZE

26. September 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Geschwisterkonflikte werden in der Pubertät oft noch heftiger

WALDHÄUSL

„Du bist ja noch ein Baby!“ Doppelnamen auch für Kinder Seit 1. April 2013 gilt in Österreich ein neues Namensrecht. Alle Kinder dürfen nun einen Doppelnamen als Familiennamen tragen, egal ob die Eltern verheiratet sind und ob sie leibliche oder adoptierte Kinder sind.

Julia und Lukas streiten sich den ganzen Tag. Es fängt beim Aufstehen an, geht beim Frühstück weiter, Nachmittag und Abend sehen ähnlich aus – die beiden Geschwister streiten, sobald sie zusammen sind. Die Mutter hält die Stimmung zu Hause nicht mehr aus. In der Beratung erzählt sie, dass die beiden immer wieder heftig gestritten haben, aber seit Julia in der Pubertät ist, wird es immer schlimmer.

 Eheliche Kinder. Führen also die verheirateten Eltern einen Doppelnamen, so erhalten die Kinder automatisch auch diesen Doppelnamen. Behalten die verheirateten Eltern ihre Namen, trägt das Kind den Namen der Mutter oder des Vaters. Oder es erhält einen neuen Doppelnamen. Können sich die Eltern nicht einigen, erhält das Kind den Nachnamen der Mutter. Bisher war es im Streitfall der Nachname des Vaters gewesen.  Uneheliche Kinder. Wenn ein Elternpaar zum Zeitpunkt der Geburt des Kindes nicht verheiratet ist, trägt das Kind automatisch den Nachnamen der Mutter. Ausnahme: Die Eltern sind sich einig, dass es den Namen des Vaters erhalten soll – dazu bedarf es der Anerkennung der Vaterschaft. Und auch hier ist seit dem 1. April 2013 ein Doppelname möglich.  „Doppelname“ trifft „Doppelname“. Hier darf aus den bisherigen Doppelnamen eine neue, beliebige Kombination gebildet werden, diese darf aber höchstens zwei Elemente haben.  Nachtrag. Für Kinder, die vor dem 1. April 2013 geboren oder adoptiert wurden und für die deshalb die neuen Regelungen noch nicht galten, darf der Familienname ab dem 1. September 2013 auch nachträglich in einen Doppelnamen geändert werden.  ÖIF, Beziehungsweise, Sep. 2013

Das Bad ist besetzt! Mädchen in der Pubertät legen nun mehr Wert auf ihr Äußeres, ein jüngerer Bruder kann dafür kein Verständnis aufbringen. WALDHÄUSL

Lukas ist um zwei Jahre jünger als seine Schwester. Er lacht sie etwa aus, wenn sie sich in der Früh schön macht und lange vor dem Spiegel steht. Er hält es auch schwer aus, dass sie vieles tun darf, was ihm die Eltern noch nicht erlauben – etwa am Abend alleine mit Freund/innen ins Kino zu gehen. Julia hänselt und beschimpft den jüngeren Lukas immer wieder, was für ein Baby er ist – was ihn sehr kränkt. Nicht Kind, nicht erwachsen. Die beginnende Pubertät ist jenes Alter, in dem Kinder mit körperlichen Veränderungen konfrontiert werden. Diese Veränderungen und die Ungewissheit, ob sich der Körper und die Persönlichkeit so entwickeln werden, dass man einmal zufrieden sein kann, verunsichern die nun pubertierenden Jugendli-

chen. Sie sind hin und her gerissen zwischen dem Erwachsen-sein-Wollen, wobei sie merken, noch nicht dazuzugehören, und dem Wunsch nach der Geborgenheit des Kindes, so wie es früher einmal war. Dieses Verlangen ist aber unangenehm, peinlich und muss vor den Freund/innen versteckt werden. In dieser Phase des Umbruches und der zwiespältigen Gefühle treffen nun die Geschwister Julia und Lukas aufeinander. Beide werden jeweils am Geschwisterkind mit ihren eigenen unbewussten Ängsten konfrontiert. Julia erlebt Lukas als kindisch, sie will sich von ihm abgrenzen, weil sie erwachsen sein will, sie sich ihre kindlichen Bedürfnisse nicht so leicht zugestehen kann. Lukas verunsichern die pubertären Verhaltensweisen von Julia, er lehnt sie ab, weil er auch Angst hat und unsicher ist, was das Erwachsenwerden mit sich bringen wird. Erwachsene sollten Verständnis zeigen. Unsicherheit ist der Hauptgrund dafür, dass pubertierende Jugendliche häufig mit nichts zufrieden sind, miteinander streiten und gegen die Eltern kämpfen. Verstehen Eltern dieses Verhalten, werden sie vielleicht nicht gleich versuchen, einen Streit zu schlichten. Sie werden auch nicht laut werden, wenn die Kinder nicht zu streiten aufhören. Aber sie haben als Eltern die Möglichkeit, die jeweiligen Gefühle der Kinder aufzugreifen, sie anzusprechen und gemeinsam darüber zu reden. Es könnte sein, dass man darüber spricht, wie gekränkt Lukas ist, wenn Julia ihn Baby nennt, oder wie schwierig es für Julia ist, in der Früh aus dem Haus zu gehen, wenn sie nicht sicher ist, ob alles an ihr passt.

BERATUNG MAG. BARBARA LEHNER, MA MOBILE PSYCHOLOGISCHPÄDAGOGISCHE BERATUNG CARITAS BURGENLAND beratung@kirchenzeitung.at

 Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

26. September 2013

aufgetischt Eingelegtes buntes Gemüse

Kürbiskompott – Hokkaidokürbis einmal anders ver­ arbeitet. waldhäusl

Nun kann das Gartengemüse abgeerntet und verarbeitet werden

Vom Garten ins Glas Monatelang hat man die Pflänzchen gehegt und gepflegt. Jetzt quellen so manche Beete über von Kürbissen, Zucchini oder Paprika. Aber kein Grund zur Panik: Es gibt viele Möglichkeiten, wie man die Früchte seiner Gartenarbeit einen ganzen Winter lang genießen kann. brigitta hasch

Gott sei Dank kann man grundsätzlich alles, was der heimische Sommergarten zu bieten hat, auch konservieren. Egal auf wel­ che Art, ist es immer eine geschmacklich und ökologisch überzeugende Alternative zu den Produkten, die in fernen Ländern unreif gepflückt und über Tausende Kilometer nach Österreich transportiert werden. Richtiger Zeitpunkt. Können Früchte, die man gleich verkocht und isst, schon einmal etwas angeschlagen oder überreif sein, sollte man beim Konservieren sowohl auf den rich­ tigen Zeitpunkt der Ernte als auch auf eine gute Qualität achten. Außerdem ist es sehr wichtig, beim Einmachen oder Einkochen auf Hygiene zu achten und die Gläser luft­

dicht und dunkel zu lagern, sonst erlebt man beim Öffnen eine schimmlige Überraschung. Kombinieren erwünscht. Viele Gemüse­ sorten lassen sich gut miteinander ins Glas stecken, etwa Zucchini und Kürbis, Gurken und Paprika oder gar eine bunte Gemüse­ mischung wie im nebenstehenden Rezept. Paprika, Paradeiser und Chilli, aber auch Zucchini eignen sich sehr gut für selbst ge­ machten Ketchup – da wird die Familie viel­ leicht zunächst staunen, aber dann sicher be­ geistert zugreifen. Dörren oder Einfrieren. Egal ob im Back­ rohr oder einer eigenen Dörrvorrichtung: Pilze, Paradeiser, Zucchini, Äpfel und Pflau­ men eignen sich gut für diese Art des Halt­ barmachens. Das getrocknete Gemüse kann wie Chips als Knabberei für Zwischendurch verzehrt werden, Trockenobst bereichert je­ des Frühstücksmüsli. Für Eilige ist das Einfrieren eine beliebte Form der Konservierung. Die Früchte müssen nur gewaschen und eventuell geschnitten werden und kommen am besten in kleineren Portio­ nen abgepackt in den Tiefkühlschrank.

Zutaten: 500 g Karotten, 250 g Fisolen, 500 g Staudensellerie, 2 mittelgroße Fenchelknollen, 2 rote Paprikaschoten, 1 Bund Frühlingszwiebeln, 130 g Salz, 3/4 l Kräuteressig, 2 EL Senfkör­ ner, 40 g Ingwerknolle, 2 kleine Lorbeerblätter, 3 bis 4 EL flüssi­ ger Süßstoff. Zubereitung: Alle Gemüsesor­ ten waschen und putzen. Die Ka­ rotten vierteln, den Sellerie und die Frühlingszwiebeln in Stücke, den Fenchel in Scheiben und die Paprika in Streifen schneiden. 2 l Wasser aufkochen. Etwa 120 g Salz hinzufügen und das Gemüse nacheinander bissfest darin garen. Herausnehmen und abtropfen lassen. Den Essig mit 1/2 l Wasser, dem restlichen Salz, den Senfkörnern, dem Ingwer, den Lorbeerblättern und dem Süßstoff aufkochen. Das Gemüse abwechselnd in Einmachgläser schichten, den Sud darübergießen und die Glä­ ser verschließen. Das Ganze über Nacht ziehen lassen. Am nächsten Tag die Flüssigkeit aus den Gläsern in einen Topf abgießen, diese nochmals erhit­ zen und erneut über das Gemü­ se gießen. Die Gläser sofort ver­ schließen und in einem kühlen, dunklen Raum aufbewahren. XX Geschenke aus der Küche, 140 Ideen für alle Jahreszeiten, Genehmigte Sonderausgabe der Planet Medien AG, Zug.

notizzettel Wels. Zum Thema „Leben mit Demenz: Die Sicht von Be­ troffenen erfahren“ spricht Mag. (FH) Sylvia Boubenicek beim nächsten Alzheimer-Café. Das Alzheimer-Café findet jeden ers­ ten Dienstag im Monat statt und ist für alle Interessierten offen.

XX Di., 1. 10., 17 bis 19 Uhr, Haus für Senioren Wels des Diakonie­ werks, Dr.-Schauer-Str. 5.

Puchberg. Fachtagung von SPIEGEL-Elternbildung zum Thema „Macht liebevolle Zu­ wendung intelligent? – Wie

Gefühle das kindliche Gehirn prägen“. Vortrag von Dr. Manu­ ela Macedonia und zahlreiche Workshops. XX Sa., 12. 10., 9 Uhr, Bildungshaus Schloss Puchberg, Anmeldung: spiegel@dioezese-linz.at, Tel. 0732/ 76 10-32 18, www.spiegel-ooe.at

Eine raffinierte Beilage zu Fleischgerichten, Gemüselaibchen oder Käse. Aber auch als Gastge­ schenk oder Mitbringsel sorgen selbst gemachte Köstlichkeiten wie dieses eingelegte Gemüse immer für viel Freude. planet medien


Da geh ich hin Die Bremer Stadtmusikanten. Das Märchen erzählt von vier Tieren – Hahn, Katze, Hund und Esel. Sie sind alt und für ihre Besitzer nicht mehr von Nutzen. Daher werden sie davongejagt oder sollen getötet werden. Wie sich sich treffen und wie ihre Ge­ schichte weitergeht, erzählt euch das Theater Harlekin. XX So., 29. 9.,16 Uhr, Kinderthea­

KK

Wer wählt wen, und warum? Sie sind dir bestimmt schon aufgefallen: Viele Wahlplakate und Wahlständer auf den Gehsteigen sind ein sicheres Zeichen dafür, dass bald wieder eine Wahl ansteht. Wenn du ein bisschen mehr darüber erfahren willst: hier ein kleines Wahl 1 x 1.

ter im Theaterstadl, Hofbühne Tegernbach, 4707 Schlüßlberg, Tel. 07248/669 58, info@hofbuehne.at

Österreich ist ein demokratisches Land, das heißt, die Regierung wird vom Volk gewählt. Am 29. September dürfen alle Österreicher/innen wählen, die 16 Jahre alt sind. Das nennt man „aktives Wahlrecht“. Man gibt seine Stimme frei und geheim in einer Wahl­ kabine ab, jede Stimme zählt gleich viel.

lach mit piepmatz „Herr Doktor, ich habe Schmerzen in den Schultern, jedesmal, wenn ich den rech­ ten Arm nach hinten strecke und dann den linken Arm und schließlich mit beiden Armen ­einen Halbkreis beschreibe.“ Da­ rauf der Arzt: „Warum mache Sie denn das? Sind Sie Akrobat?“ – „Wie ziehen Sie sich den Mantel an, Herr Doktor?“ Direktor zum Angestellten: „Betrachten Sie mich nicht als Ihren Chef. Betrachten Sie mich als Freund. Ein Freund, der im­ mer Recht hat!“

Die Wahl: Der Stimmzettel wird im Kuvert in die Wahlurne geworfen. fotolia

Wer gewählt wird. Welche Schule ist für die Kinder am besten? Wie schnell dürfen Autos fahren? Wie viel Steuern muss man zahlen? – Was in Österreich erlaubt und was verbo­ ten ist, wird in Gesetzen geregelt. Beschlos­ sen werden diese Gesetze von der Regierung und 183 Abgeordneten. Das sind Frauen und Männer, die das Volk vertreten und im so­ genannten „Nationalrat“ im Parlament in Wien arbeiten. Am Sonntag werden sie für die nächsten fünf Jahre neu gewählt. Genau genommen wird bei der Wahl die Partei an­

Fragt der Richter: „Warum haben Sie parkende Autos auf­ gebrochen?“ – „Nun, die fahren­ den waren mir zu schnell!“ Kennst du den Unterschied zwischen einem Bäcker und ­einem Teppich? – Der Bäcker muss früh aufstehen, der Tep­ pich kann lang liegen bleiben!

Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

kiki-kontakt Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den

Die KirchenZeitung für Kinder 26. September 2013

gekreuzt, der sie angehören. Üblicherweise wird der Parteichef jener Partei, die am meis­ ten Stimmen bekommen hat, Bundeskanzler, also eine Art „Chef“ oder „Chefin“ der Regie­ rung. Sie besteht aus vielen Ministern und Ministerinnen, die für Finanzen, Gesundheit, Bildung und vieles mehr zuständig sind. In Österreich gibt es aber nicht nur eine Bun­ desregierung. Jedes Bundesland hat eine Lan­ desregierung, einen Landeshauptmann und Abgeordnete. Außerdem regieren in mehr als 2300 Städten und Ortschaften Bürgermeister und Stadträte. Und schließlich haben wir in Österreich ein Staatsoberhaupt, den Bundes­ präsidenten. Sie alle werden – an verschiede­ nen Terminen – vom Volk gewählt. Warum man Wahlen braucht. Menschen leben nicht für sich allein. Man braucht an­ dere Menschen, um Ziele zu erreichen. Aber da gibt es noch weitere Gruppen, die viel­ leicht andere Ziele haben. Wer hat Recht? Wer wird sich durchsetzen? Im schlimmsten Fall kommt es zu einem Kampf. Oder man er­ klärt den anderen seine Argumente und ver­ sucht, gemeinsam zu einer Lösung zu kom­ men. So ähnlich funktioniert auch Politik. Wählen lernen. Wenn du eine Entschei­ dung treffen sollst, kannst du entweder lo­ sen oder du musst dir Gedanken machen, für welchen Vorschlag du stimmst. Oft ist das gar nicht so einfach. Da tauchen viele Fragen auf: Wer hat mehr Erfahrung? Bei wem sind meine Wünsche und Anliegen besser aufge­ hoben? Wen mag ich lieber? Erste Erfahrun­ gen mit Wahlen hast du ja vielleicht schon gemacht: bei der Wahl des Kapitäns der Fuß­ ballmannschaft oder der Klassensprecherin.


26. September 2013

Servas

Sag zum Abschied lautstark Servas Ein rauschendes Fest am vergangenen Freitag hat den Abschied des Jugendhauses Servas aus dem Zentrum von Vöcklabruck besiegelt. Am Areal des Offenen Kulturhauses soll es unter einem neuen Namen neu erstehen. Wann, ist noch offen. Zum zweiten Wohnzimmer ist das Servas für Generationen von Vöcklabrucker Schüler/innen geworden. Die Kombi aus Jugendhaus und Café nutzen viele Jugendliche in der Mittagspause und nach der Schule. „Wir sind eigentlich je-

Sarah Orlovský: Uns fehlte im Servas ein gemütlicher Außenbereich. KIZ/PS

cd-tipp

den Tag da“, erzählen die Freunde Artur Zuschin und Andreas Gnigler. Sie schätzen besonders, dass sie hier ohne Konsumzwang Zeit verbringen können. Verluste bei Bar. Seit ein paar Jahren ist der Besuch im 1995 gegründeten Servas jedoch rückläufig. „Die Jugendlichen können sich mittlerweile leichter zu Hause treffen. Was viele wirklich gerne hätten, nämlich eine Terrasse mit gemütlichen Sitzgelegenheit, geht uns im Zentrum ab“, sagt Sarah Orlovský. Ein Einkaufszentrum am Stadtrand und die Nichtraucherregelung hätten das Übrige zum Rückgang beigetragen, meint Zentrumsleiter Andreas Eder. „Wir wollten rechtzeitig aussteigen“, spricht Jugendleiterin Sarah Orlovský die Verluste bei der gewerblich geführten Bar an. Umzug ins Offene Kulturhaus. Als neuer Standort ist das OKH (Offene Kulturhaus) geplant. Ba-

aufgeschnappt

szene

sis für die Neuausrichtung ist eine Befragung von mehr als 1000 Jugendlichen. Ein detailliertes Bild ist so entstanden, was sich die Zielgruppe unter einem idealen Jugendzentrum vorstellt. Oben auf der Wunschliste stehen ein Garten, Terrasse, Basketball-Korb, Fußballtore und Volleyball-Netz. Auch das neue Jugendzentrum wird eine Plattform für junge Musiker bieten. „Der Vorteil ist, dass unsere Jugendbands von dem relativ geschützten Zentrum auf die größere Bühne des Kulturhauses wechseln können.“ „Es soll der Barbetrieb nicht mehr gewerblich geführt werden, sondern in viel kleinerem Ausmaß. Dadurch können wir noch flexibler auf die Bedürfnisse der Jugendlichen eingehen“, sagt Sarah Orlovský. OKH muss saniert werden. Unklar ist noch, wann genau die neuen Räumlichkeiten bezogen werden können, da die Stadt Vöck-

Paul Stütz

u DIe Jugendleiter des Servas werden bis zum Neu-Einzug an der alten Adresse Schwibbogen 2 in Vöcklabruck Mittwoch und Freitag, 12.30 Uhr bis 17 Uhr, erreichbar sein.

xxx moment mal

Zu viel Bombast 2008 erschien das Debüt von Glasvegas, das mit ihrem stadionkompatiblen Breitwandsound selbst Coldplay, die Killers oder U2 in den Schatten stellte und die internationalen Charts spielend erklomm. Drei Jahre später wollte man mit „Euphoric///Heartbreak\\\“ alles, schaffte wenig und musste befürchten, dass die Band daran zerbrechen würde. Das neue Album „Later … When The TV Turns To Static“ ist nun bemüht darum, an alte Erfolge anzuknüpfen. Ohne große Anstrengung lassen die Schotten den Vorgänger vergessen, indem sie wieder eingängige Melo­ dien schaffen und die Fünf-Minuten-Grenze kaum

labruck als Quartiergeberin noch Sanierungsarbeiten im Kulturhaus durchführen muss. Vöcklabrucks Bürgermeister Herbert Brunsteiner rechnet mit dem möglichen Einzug des Jugendzentrums ins OKH nicht vor der zweiten Jahreshälfte 2014. Eine definitive Entscheidung wird erst in der DezemberGemeinderatssitzung fallen. „Ich hoffe, dass wir bald ins neue Jugendzentrum können“, sagt Arthur Zuschin: „Bis dahin werden wir Freunde uns bei mir zu Hause treffen, aber das ist nicht das Gleiche.“ Fest steht, dass Andreas Eder und Sarah Orlovsky die Jugendlichen nicht hängen lassen werden: Bis zum Umzug werden sie als fliegende Jugendleiter weiterarbeiten.

überschreiten. Doch einmal mehr scheint man bei Glasvegas zu glauben, dass die Songs bis zum Bersten mit Bombast gefüllt werden müssen, um Wirkung zu zeigen. Während der Titeltrack des Albums mit dem Spagat zwischen Pathos und ein-

gängigem Popsong noch die Kurve kratzt, fährt man den Karren bei „Youngblood“ und „All I Want Is My Baby“ mit einer Armee von Gitarren und zu viel Hall schon gegen die Wand. Die rettende Ambulanz biegt dann mit „Magazine“ und „If“ um die Ecke, lässt uns im „Neon Bedroom“ vor Fadesse einschlafen und durch „Finished Sympathy“ doch noch Heilung zuteil werden. Zwar überragt „Later … When The TV Turns To Static“ den Vorgänger um Längen. Dennoch gilt: Weniger wäre doch ein bisschen mehr gewesen. Klaus Rauscher u Glasvegas – „Later … When The TV Turns To Static“ (erschienen bei BMG Rights Management).


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26. September 2013

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Elisabeth Ecker, Regina Spiegel. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 45,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

KirchenZeitung Diözese Linz

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

25 Jahre Joker – 25-mal 25.000 Euro Kaum zu glauben, aber den Joker und seinen Slogan „Sagen Sie Ja“ gibt es bereits seit 25 Jahren. Anlässlich dieses Geburtstages werden jetzt 25-mal 25.000 Euro verlost. Der Joker wurde im Jahr 1988 ursprünglich als Zusatzspiel zu Lotto und Toto eingeführt. Im Laufe der Jahre kamen noch weitere Spiele dazu, und so kann heute das „Ja“ zum Joker auch auf Zahlenlotto-, Bingo- und EuroMillionen-Wettscheinen angekreuzt werden. In den 25 Jahren machte der Joker bereits rund 2.500 Spielteilnehmer zu glücklichen Gewinnern, fünf von ihnen wurden sogar zu Euro-Millionären. Den Rekord-Joker erzielte ein Wiener im Jahr 1991 mit umgerechnet rund 1,2 Millionen Euro. Und anlässlich dieses Jubiläums gibt es jetzt eine „Ja!ppy Birthday“Promotion: An der Verlosung von 25-mal 25.000 Euro nehmen alle JokerTipps teil, die an zumindest einer der vier Ziehungen von Mittwoch, dem 25. September, bis Sonntag, dem 6. Oktober 2013 mitspielen. Egal, ob das „Ja“ zum Joker auf einer Lotto-, einer EuroMillionen-, einer Toto-, einer Zahlenlotto- oder einer Bingoquittung angekreuzt ist. Wer von der Möglichkeit Gebrauch macht, drei Joker pro Wettschein anzukreuzen, hat natürlich auch die dreifache Gewinnchance. Die Ziehung der 25 Joker-Tipps, die je 25.000 Euro gewinnen, findet am Sonntag, dem 6. Oktober 2013, unter notarieller Aufsicht statt.  ANGABEN OHNE GEWÄHR

TOTO

LOTTO

Ergebnisse Runden 38A 38 B

6 AUS 45

211 211 221 XX2 X21 22X 3: 2:1

Mi., 18. 09. 13: 15 20 28 36 40 41 Zz: 45 J O K E R: 3 4 0 6 4 9

21X 222 X2X X21 XX1 211

So., 22. 09. 13: 7 9 10 17 24 41 Zz: 8 J O K E R: 2 8 0 3 4 3

1: 0:1 1: 1:2

2: +:1

2: 2:0

3: 2:2

4: 1:2

4: 0:+

5: 1:0

5: 1:+

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KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

26. September 2013

bildung – spiritualität – kurs

Albtraum Flucht Langer Tag der Flucht. 45 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht, aktueller Hauptgrund dafür ist der ­Syrien-Konflikt. Caritas, SOS Menschenrechte und Volkshilfe informieren über Flüchtlingsdramen an den EU-AußengrenUNHCR zen. Der Film „Faceless Heroes“ schildert die dramatische Flucht junger Menschen aus Afrika ins vermeintlich bessere Europa. Anschließend erzählt Elias Bierdel, Journalist und selbst aufgrund der Rettung schiffbrüchiger Flüchtlinge zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, über Flüchtlingsdramen, die sich täglich an Europas Grenzen abspielen. XX Traumziel Europa? Film und Vortrag, Fr., 27. 9., 19 Uhr, Mediendeck im Offenen Kulturhaus, OK-Platz. Eintritt frei.

Ethische Geldanlagen Lehrgang. Die Kath. Sozialakademie Österreichs bietet drei Module im WIFI mit Grundlagen, Prozess- und Praxiswissen im Bereich ethisch orientierter Geldanlagen für Finanzdienstleister/innen, Investor/innen und interessiertes Publikum. XX Anmeldeschluss: 30. 9., Lehrgangsbeginn 18./19. 10., nähere Informationen auf www.geldundethik.org.

Infotag Holzheizung Engerwitzdorf/Katsdorf. Holz- und Pelletsheizungen bedeuten unabhängige, komfortable und ökologische Energie. Beratung, Fachausstellung und Vorträge zu den Themen „Zukunftsorientiertes Heizen“ (10 Uhr) und „Thermische Solaranlagen und/oder Solarier ­Fotovoltaik“ (13 Uhr). XX Sa., 28. 9., 9 bis 15 Uhr, SOLARier, Bach 8, Engerwitzdorf/Katsdorf.

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Auf zu einem verantworteten, freien, selbstbewussten Leben, Seminar, Sa., 12. 10., 10 bis 16.30 Uhr, Ref.: Dr. Helga Scheibenpflug. Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43 XX Auftanken und Durchatmen, Yoga-Brunch am Teich, So., 13. 10., 9 bis 13 Uhr, Ref.: Margit Trattner, Helga Schörgendorfer. Grünau, Marienheim  07616/82 58 XX Kontemplative Exerzitien, Mo., 7. 10. bis Do., 17. 10., Ltg.: Sr. M. Huberta Rohrmoser, P. Josef Nagiller OCD. Kremsmünster, Subiaco  07583/52 88 XX Er hat mich stark und mutig gemacht, Exerzitien, Mi., 9. 10., 18 Uhr bis So., 13. 10., 13 Uhr, Ltg.: Kaplan Mag. Norbert Purrer. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Logotherapie, Grundlagenreihe, Seminar, jeden zweiten Mo. im Monat von 14. 10. 2013 bis 10. 2. 2014, jeweils 19 bis 21 Uhr, Ref.: Susanna Lazelsberger. Michaelbeuern, Abtei  06274/81 16-30 34 XX Offener Himmel. Berührende Augenblicke, Seminar und Abendlob, Do., 10. 9., 16 bis 18 Uhr, Abendlob, 19 Uhr, Ref.: Mag. Angelika Gassner.

Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Im Rhythmus der Jahreszeiten, Pilgerwanderung von Polling nach Maria Schmolln, Fr., 27. 9., 9 bis 16 Uhr, mit Lydia Neunhäuserer. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Die fünf Säulen der persönlichen Identität, Workshop, Mi., 16. 10., 18 bis 21.30 Uhr, Ltg.: Christian Aichmayr. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Fünf-Elemente-Ernährung, Basisseminar, Fr., 11. 10., 15 Uhr bis Sa., 12. 10., 18 Uhr, Ref.: Sigrid Koller. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Aspekte der Zeit, Vortrag, Mi., 2. 10., 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Thomas Schnabel. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Einführung in die empathische Kommunikation, jeden ersten Mo. im Monat von 7. 10. 2013 bis 5. 5. 2014, jeweils 18.30 bis 21.30 Uhr, Begl.: Mag. Ruth Winter. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Die Welt ist nicht genug!, Religionen und ihre Grundideen, Basiskurs Weltreligionen, Mo., 14. 10., 19.30 bis 21.30 Uhr, weitere Termine: 18. 11., 2. 12. 2013, 20. 1. 2014., Ref.: Dr. Stefan Schlager.

Angebot der woche

Kristallschiff Auf dem mit 1,5 Millionen Swarovski-Kristallen ausgestatteten Kristallschiff der Reederei Wurm + Köck werden Sie in einer Welt aus funkelnden Kristallen, Licht und Wasser verzaubert. ­Genießen Sie eine der vielen Abendfahrten oder ­einen schönen Tagesausflug. Zur Auswahl stehen der „Kristallzauber“ inklusive Gourmet-Buffet, ein „Kristallball“, die „Weihnachtszauber-Fahrt“ mit Glühweinempfang und Drei-Gänge-Menü, eine adventliche Buffetfahrt

mit Stub'n Musik, eine weihnachtliche Gala-Buffetfahrt, die Neujahrsfahrt mit Buffet (alle Fahrten mit Live-Musik) sowie Erlebnisrundfahrten ab Linz (29. Nov., 5., 6., 11., 12., 13. Dez., 14 bis 16 Uhr). Auf der „MS Anton Bruckner“ kommt am 6. Dezember um 14 und 15.30 Uhr der Nikolaus an Bord und verteilt an alle Kinder ein Sackerl. Von 20 bis 23.45 Uhr findet die Christmas-Country-Fahrt mit John TC and the Troubleshooters statt (inkl. Westernbuffet). Infos und Anmeldung: www.donauschiffahrt.at, info@donauschiffahrt.at oder Tel. 0732/78 36 07.

wurm & Köck

Die KirchenZeitung verlost zweimal zwei Karten für eine Erlebnisrundfahrt auf dem Kristallschiff ab Linz sowie drei Familienkarten (je zwei Erw., bis zu drei Kinder) für die Nikolausschifffahrt. XX Schreiben Sie bis Fr., 4. 10. (KW: „Kristallschiff“) an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

Mag. Michaela Steidl ist Pastoral­ assistentin und Religionslehrerin in Munderfing. Privat

Michael (29. September) Über meinem Schreibtisch hängt ein Bild des Erzengels M ­ ichael. Es zeigt meinen Namenspatron im Kampf mit dem Drachen. In der Offenbarung des Johannes wird uns von diesem Kampf berichtet und vom Sieg, den Michael mit seinen Engeln über den Widersacher Gottes erringen konnte (Offb 12,7–9). Für mich ist diese Botschaft durchaus aktuell: Ich wünsche mir ein wenig von der Treue und Tapferkeit des hl. Michael und auch die Erfahrung, dass das Gute stärker ist als das Böse, das Licht stärker als die Finsternis. Michael gilt als der Erste der Engel, als Vertrauter Gottes. Die Weisungen, die er vom Herrn empfängt, gibt er weiter an die Menschen. Der moderne „Engelboom“ hat die Tendenz, diese Wahrheit zu verdunkeln. Engel dürfen nicht an die Stelle Gottes treten, aber auch nicht verniedlicht und verharmlost werden. Sie sind mächtige Boten Gottes, die uns Gottes helfende und heilende Nähe vermitteln. Michaela Steidl

26. September 2013

freitag, 27. 9. 2013 XX Enns, St. Laurenz. Eröffnung des neuen Pfarrzentrums, Festakt, Pfarrsaal, 18 Uhr. XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, mit Christoph Radinger. XX Grünau i. A. Der Fluss des Lebens, Filmpräsentation, Pfarrsaal, 19 Uhr. XX Lacken. Elternsein als Kraftquelle, Lacken Nr. 10, Veranstaltungsraum der FF, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Ulrike Kneidinger. XX Lambach. Der kleine Igel Stups, Kasperltheater, Medienraum des Stiftes, 16 Uhr, mit „Schneiderlino“, Christa Schneider. XX Linz. Tag der offenen Tür zur „Langen Nacht der Flucht“, Einblicke in die Flüchtlingsarbeit, Flüchtlingshaus, Altenberger Straße 150, 15 Uhr. XX Linz. „Lange Nacht der Flucht“, Film und Diskussion, Mediendeck im OK Offenes Kulturhaus, 19 Uhr. XX Linz. Zwischen Erinnerung und Besinnung, Konzert, Festsaal der Elisabethinen, Fadingerstraße 1, 19.30 Uhr, mit dem Ensemble Lentia Nova. XX Linz, Hl. Geist. MixDur, ein bunter Liederabend, Volkshaus Dornach-Auhof, Niedermayrweg 7, 20 Uhr, mit dem Linzer ArsEmble. XX Linz, St. Quirinus. Kirchenroas, Pfarrkirche, 15 Uhr. XX Pinsdorf. Of Passion and Love, Werke von Dowland, Monteverdi, Purcell, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit der Barockband zart besaitet. XX Vöcklamarkt. Orgelkonzert zum Jubiläum „10 Jahre Pflüger Orgel“, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Wolfgang Kreuzhuber. XX Waldhausen i. S. Tag der offe­ nen Tür zur „Langen Nacht der Flucht“, Einblicke in die Flüchtlingsarbeit, Flüchtlingshaus, Ettenberg 29, 15 Uhr. XX Wels. Mitteilungsheft: Leider hat Lukas ..., Buchpräsentation, Bildungshaus Schloss Puchberg, 19 Uhr, Ref.: Niki Glattauer. samstag, 28. 9. 2013 XX Alkoven. Tag für uns: Zusammen sind wir bunt, für Familien, besonders Familien mit Kindern mit Beeinträchtigung, Schloss Hartheim, 10 Uhr.

XX Enns, St. Laurenz. Eröffnung des neuen Pfarrzentrums, Kinderprogramm, 15 Uhr, Jugendprogramm, 18 Uhr. XX Linz. Gemeinschaft leben, Einkehrtag, Karmelzentrum, Landstraße 35b, 14 Uhr, Begl.: P. Paul Weingartner. XX Linz. Hildegard von Bingen, Mystik der Gregorianik, im Rahmen des Brucknerfests, Brucknerhaus, 19.30 Uhr, mit Fürstin Gloria von Thurn und Taxis, Sabine Heberlein. XX Linz, Don Bosco. Orgelkonzert mit Werken von J. S. Bach u.a., Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Markus Greinöcker, Andreas Reichinger. XX Ottnang a. H. Fahrt ins Kamptal – ein besonderer Tag für Gartenund Naturbegeisterte, Abfahrt: Tankstelle Kaltenbrunner gegenüber der Kirche, 7 Uhr. XX Pinsdorf. Wallfahrt des Glücks, Pilgerwallfahrt nach Aurachkirchen zur Römerkirche, Abmarsch: Pfarrkirche Pinsdorf, 16 Uhr, Glücksandacht, Römerkirche, 18 Uhr. XX Weyer. Bergmesse der Gehörlosen-Seelsorge, Treffpunkt: Parkplatz Reitstall Edtbauer, 8.45 Uhr, Abmarsch zur Wallfahrtskapelle Heiligenstein, 9 Uhr, Messe mit Übersetzung in Gebärde, 11 Uhr. sonntag, 29. 9. 2013 XX Enns, St. Laurenz. Erntedankfest, Basilika, 9 Uhr, anschließend erstes Pfarrcafé im neuen Pfarrzentrum. XX Freistadt. Mühlviertler Kernland Kürbisfest, Praxiszentrum Weißenböckhof, Nähe Krankenhaus. XX Gampern. Gottesdienst zum Projekt „Vision for Africa“, Pfarrkirche, 8 und 9.30 Uhr, mit dem Chor ­Tschempernkids. XX Kallham. Erntedankfest, goldenes Priesterjubiläum, Dechant Pfarrer Hansjörg Wimmer, KonsR GR Pfarrer em. Johann Kreindl, 30-Jahr-Jubiläum der Priesterweihe von P. Mag. Christoph Wojcicki, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Kremsmünster. Missa brevis in d-Moll, KV 61a, von W. A. Mozart, Stiftskirche, 10.15 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Linz. War Requiem von B. Britten, im Rahmen des Brucknerfests, Brucknerhaus, 18 Uhr, mit Talentum Chor Budapest, Salzburger Chorknaben und -mädchen.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Linz. Moskauer Kammeroper Boris Pokrovky, Rostow Mysterium, Brucknerfest, Tabakfabrik, 20 Uhr. XX Linz, Mariendom. Migration – Pilgern im Glauben, vielsprachiger Festgottesdienst zum Sonntag der Völker, 10 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Linz, St. Markus. Konzert mit französischen Chansons, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit dem Ensemble French Connection „Plus“. XX Linz, St. Peter. Hoch auf dem gelben Wagen, Volkslieder-Nachmittag, Pfarre, 15 Uhr, mit Pfarrer Franz Zeiger. XX Pöndorf. Herbstwanderung in den Krenwald, Start: Ortner-Kapelle Unterschwandt, 13.30 Uhr, mit Dr. Ingrid Schlor. XX Pregarten. Jugendgottesdienst, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Regau. Tag des Denkmals, Evangelisches Museum OÖ, Rutzenmoos, 10 bis 18 Uhr. XX Ried i. I. Pastoralmesse für Chor und Orgel von C. Mayrhofer, Stadtpfarrkirche, 9 Uhr, mit dem Kirchenchor, Renate Pumberger, Orgel. XX Riedau. Die Heilige Familie – Vorbild für heute, Vortrag, Pramtalsaal, 20 Uhr, Ref.: Dr. Christa Meves. XX Rohrbach. Te Deum von A. Bruckner, Festkonzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit dem Kirchenchor, dem Linzer Domchor und dem NordwaldKammerorchester. XX St. Marien. Erntedankfest, anschließend Präsentation „Mostbilder“ von Dechant Dr. Ferdinand Reisinger, Pfarrheim, 10.30 Uhr.

Mostbilder von Dechant Reisinger am 29. September in St. Marien. XX St. Ulrich. Erntedankfest und Feier zur Pensionierung von Dechant KonsR Ludwig Walch, Pfarrkirche, 9.30 Uhr.

ausstellungen – flohmärkte – Zeitgeschichte-Tage – Pflanzenbörse XX Attnang-Puchheim. robot-memory, Ulrich Wabel, Galerie Schloss Puchheim, Vernissage, Fr., 4. 10., 19.30 Uhr, Ausstellung bis 27. 10., Sa., 17 bis 19 Uhr, So., 10 bis 12 Uhr. XX Braunau. Trügerische Sicherheit, Zeitgeschichte-Tage, GUGG Kulturhaus, Fr., 27. 9., 19.30 Uhr bis So., 29. 9., Ref.: Prof. Dr. Ulrich Sieg, Prof. Dr. Gerhard Senft, Prof. Dr. Günther Kronenbitter u.a. XX Hellmonsödt. Aus Stein, Ausstellung, Freilichtmuseum Pelmberg, Mittermayrhof, 29. 9., 12 bis 17 Uhr.

XX Linz, St. Markus. Umtauschbasar für Kinderund Jugendbekleidung, Spiele, Sportgeräte, Di., 1. 10., 13 bis 20 Uhr, Mi., 2. 10., 8 bis 18 Uhr, Do., 3. 10., 8 bis 12 Uhr. XX Linz, SolarCity. Pfarrflohmarkt, Seelsorgestelle Elia, Fr., 27. 9., 14 bis 19 Uhr, Sa., 28. 9., 8 bis 12 Uhr. XX Rohrbach. Six-Tina, Mag. Edda Seidl-Reiter, Ausstellung, Bezirkshauptmannschaft, Fr., 27. 9. bis So., 15. 11., jeweils Mo., Di., Do., 7 bis 17 Uhr, Mi. und Fr., 7 bis 12 Uhr.

XX Rottenbach. Pflanzenbörse, Volksschule, Sa., 28. 9., 9 bis 13 Uhr, Besuch von Biogärtner Karl Ploberger, 11 Uhr. XX Steyr, St. Josef. Kinderwarenbasar, Pfarre, Sa., 28. 9., 8 bis 12 Uhr. XX Vöcklabruck. Flohmarkt der Missionsrunde, kath. Pfarrhof, Do., 3. 10., 14 bis 18 Uhr, Fr., 4. 10., 9 bis 18 Uhr, Sa., 5. 10., 9 bis 13 Uhr. XX Wels. Tag der Welser Kultur, Sa., 28. 9., 11 bis 21 Uhr, 24 Kultureinrichtungen öffnen ihre Tore, Infos: www.wels.at/tagderkultur.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

26. September 2013

XX Viechtwang. Erntedank- und Pfarrfest, Festzug vom Moar zur Pfarrkirche, anschließend Festgottesdienst, Pfarrfest im Kaplanstock, 9 Uhr. montag, 30. 9. 2013 XX Krenglbach. Missionar für Mensch und Natur, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Br. Jakob Goldberger. XX Nettingsdorf. Kochen und Kultur: Umdenken – anders leben, Treffpunkt mensch & arbeit, 17 Uhr. dienstag, 1. 10. 2013 XX Bad Ischl. Mission Michel­ angelo, Buchpräsentation, Stadtmuseum, 19.30 Uhr, mit Konrad Kramar. XX Linz. Abendmusik im Krankenhaus, Konzert mit Flötenmusik, Kirche der Landes-Nervenklinik, 18 Uhr, mit dem Quartett Divers. XX Linz. Peergruppe für Angehörige von Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigung, Empowerment-Center der SLI OÖ, Bethlehemstraße 3, 19 Uhr. XX Pettenbach. Abendgottesdienst, Pfarrkirche, Anbetung, 18.30 Uhr, Gottesdienst, 19.30 Uhr, mit Pfarrer Santan Fernandes. mittwoch, 2. 10. 2013 XX Ried i. I. Treffpunkt für Trauernde, Pfarrzentrum Riedberg, 18 Uhr. XX Rutzenmoos. Die weibliche Seite der Kirche, Vortrag und Lesung, Evangelisches Museum OÖ, Festsaal, 19.30 Uhr, mit Sonja Domröse. XX Steyr. Aspekte der Zeit, Vortrag, Dominikanerhaus, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Thomas Schnabel. donnerstag, 3. 10. 2013 XX Aurolzmünster. Bibel-MiniKurs, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Mag. Christine Gruber-Aichinger. XX Linz. Athos – Annäherung an den Heiligen Berg, Vortrag und Buchpräsentation, Festsaal der Elisabethinen, Fadingerstraße 1, 19.30 Uhr, Ref.: Prof. Mag. Georg Niedetzky. XX Molln. Stille Anbetung, Wallfahrtskirche Frauenstein, 14.30 Uhr. XX Roßleithen. Diskussionsabend zum Thema „Alkohol“, Gemeindeamt, 19.30 Uhr, mit Primar Dr. Felix Fischer, Inspektor Reinhard Menneweger.

XX Wels, St. Franziskus. Gespräch an der Quelle, Andachtsraum, 19.30 Uhr. freitag, 4. 10. 2013 XX Altenhof. Live im Wintergarten, Konzert, Café Hausruckwald, assista Das Dorf, 19 Uhr, mit The FreeMenSingers. XX Braunau, St. Stephan. Geistliches Konzert, G-Dur-Messe von F. Schubert u.a., Stadtpfarrkirche, 19.30 Uhr, mit dem Knabenchor collegium iuvenum und dem Jungen Kammerorchester Stuttgart.

Das Junge Kammerorchester Stuttgart am Fr., 4. Oktober in Braunau. Kammerorchster Stuttgart XX Kremsmünster. Leben im Aufbruch. Die Wege des hl. Benedikt, Mehrwert Glaube, Wintersaal des Stiftes, 20 Uhr, Ref.: P. Josef Stelzer OSB. XX Linz. Geschichte und Geschichten, Führung am Barbarafriedhof, Treffpunkt: Haupteingang, 14 Uhr. XX Maria Neustift. Lebenszeichen, Jugendkatechese, Pfarre, 19 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Steyr. Herrgott aus Sta, Heurigenabend, Dominikanerhaus, 18.30 Uhr, mit den Wegerer Schrammeln. XX Timelkam. Kinder- & FamilienMitmachkonzert, Treffpunkt Pfarre, 16 Uhr, mit Rodscha aus Kam­ bodscha und Tom Palme. XX Vöcklabruck. Nach Herzenslust singen, interkultureller Frauentreff, Mutterhaus der Franziskanerinnen, 17 Uhr. XX Vöcklabruck. Benefizkonzert für die Oö. Kinder-Krebs-Hilfe, Dörflkirche, 19 Uhr, mit De VüSaitigen. XX Wels, St. Franziskus. Weitgehen ist heilsam, Erlebnisbericht ­einer Fußwanderung nach Assisi, Pfarre, 19.30 Uhr, mit Ferdinand Kaineder.

XX Puchheim. Monatswallfahrt der Legion Mariens nach Maria Puchheim, Gestaltung: Kamillianische Gemeinschaften, Basilika, 14 Uhr, Autobus von Linz-Herz Jesu, 12.30 Uhr. XX Wels, Hl. Familie. AnklangKonzert, Pfarrkirche, 20 Uhr. XX Wels, St. Josef. Konzert des Kirchenchors, Pfarrheim, 20 Uhr. XX Weng i. I. Gemeinsam gehen, bunter Abend, Gasthaus Lengauer, 20 Uhr, mit der Altheimer Tanzmusi, den Altheimer Stammtischsängern, den Harmonika Freunden u.a. sonntag, 6. 10. 2013 XX Enns. Konzert mit Werken von W. A. Mozart, M. Wahlmüller, G. F. Händel, Basilika Enns-St. Laurenz, 19 Uhr, mit dem Ennser Kammerorchester. XX Gallneukirchen. Gesungene Sonntagsvesper mit der Gemeinschaft der Mariannhiller, Schloss Ried­egg, 17.30 Uhr. XX Gutau. Kirchenführung anlässlich der Oö. Landesausstellung, Treffpunkt: vor der Pfarrkirche, 14 Uhr. XX Kremsmünster. Sonderstiftskonzert mit jungen Talenten, Kaisersaal, 11 Uhr, mit jungen Künstler/innen, Mitgliedern des Bruckner Orchesters Linz. XX Linz, Christkönig. Werke von Beethoven und Brahms, Konzert unter der Patronanz der Wiener Philharmoniker, Friedenskirche, 16 Uhr, mit der Sinfonia Christkönig. XX Linz, St. Peter. Tiersegnung, Pfarre, 9.30 Uhr. XX Linz, Stadtpfarre Urfahr. Jubelhochzeit für Hörende und Gehörlose, Messe mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. Messe des Forums St. Severin, 20 Uhr, mit Peter Paul Kaspar, Markus Schlagnitweit. XX Molln. Marienfeier mit gemeinsamem Singen von Marienliedern, Wallfahrtskirche Frauenstein, 14.30 Uhr. XX Schlägl. Missa in C von L. van Beethoven, Stiftskirche, 10 Uhr, mit der Jugendkantorei. XX Schwanenstadt. Erntedankmesse mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr. XX Vöcklamarkt. Erntedank mit Altbischof Maximilian Aichern, Die kleine Messe von Annette Thoma, Pfarrkirche, 8.15 Uhr, mit Chor und Bläsern der Pfarre.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe I sonntag, 29. September 2013 26. Sonntag im Jahreskreis. L1: Am 6,1a.4–7 L2: 1 Tim 6,11–16 Ev: Lk 16,19–31 Montag, 30. September 2013 L: Sach 8,1–8 Ev: Ev 9,46–50 oder L: 2 Tim 3,14–17 Ev: Mt 13,47–52 Dienstag, 1. Oktober 2013 Hl. Theresia vom Kinde Jesu, Ordensfrau, Kirchenlehrerin L: Sach 8,20–23 Ev: Lk 9,51–56 oder L: Jes 66,10–14c Ev: Mt 18,1–5 mittwoch, 2. Oktober 2013 Heilige Schutzengel. L: Neh 2,1–8 oder Ex 23,20–23a Ev: Mt 18,1–5.10 donnerstag, 3. Okt. 2013 Monatlicher Gebetstag um geistliche Berufe. L: Neh 8,1–4a.5–6.7b–12 Ev: Lk 10,1–12 freitag, 4. Oktober 2013 Hl. Franz von Assisi, Ordensgründer. Herz-Jesu-Freitag. L: Bar 1,15–22 Ev: Lk 10,13–16 oder L: Gal 6,14–18 Ev: Mt 11,25–30

Der hl. Franz heilt das lahme Bein, Italien, 13. Jh. Kunstverlag

aussaattage 30. 9.: Blatt bis 21, ab 22 Frucht 1. 10.: Frucht 2. 10.: Frucht bis 1 3. 10.: Frucht von 8 bis 16, ab 17 Wurzel 4. 10.: Wurzel 5. 10.: Wurzel 6. 10.: Wurzel bis 20 Aus: Aussaattage 2013, M. Thun.

samstag, 5. 10. 2013 XX Kremsmünster. Leben im Aufbruch. Die Wege des hl. Benedikt, Treffpunkt Benedikt für Jugendliche und junge Erwachsene, Wintersaal des Stiftes, 17 Uhr, Ref.: P. Josef Stelzer OSB. XX Obernberg a. I. Lange Nacht des Heimatmuseums, Eröffnung, 20 Uhr, Programm von 18 bis 22 Uhr. XX Pischelsdorf. Franz-Fink-Gedenkkonzert mit Werken von A. de Cabezon, H. de Cabezon, J. Bull u.a., Wallfahrtskirche Hart, 19.30 Uhr, mit Maria Nacy.

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 13. 10., 9 bis 17.30 Uhr, Anmeldetel. 07242/475 37.

Josef Fink

samstag, 5. Oktober 2013 Marien-Samstag. Monatlicher Gebetstag um geistliche Berufe – Priestersamstag. L: Bar 4,5–12.27–29 Ev: Lk 10,17–24 sonntag, 6. Oktober 2013 27. Sonntag im Jahreskreis. L1: Hab 1,2–3; 2,2–4 L2: 2 Tim 1,6–8.13–14 Ev: Lk 17,5–10


teletipps Sonntag, 29. September 9.30 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Aus der Stiftskirche in Michaelbeuern in Salzburg, mit Abt Johannes Perkmann. ORF 2/ZDF 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Geplante Themen: „Katholische Priester ohne Amt“; „Indien: Kein Ende der Gewalt gegen Frauen?“; „150 Jahre Neuapostolische Kirche“; „Erste Moschee in Slowenien“. ORF 2 20.15 Uhr: Planet der Affen: Prevolution (Spielfilm, USA 2011) Mit James Franco, John Lithgow u.a. – Regie: Rupert Wyatt – Dichtes, kluges Genrewerk, das Anleihen beim Katastrophenfilm nimmt, auf vorzügliche Computereffekte setzt und trotz einiger logischer Schwächen ansehenswert ist. ORFeins 20.15 Uhr: ORF 2 Wahl 13: Dis­ kussion der Spitzenkandidaten BR (19.00) Oktoberfest Trachtenund Schützenzug 2013 (Doku) Montag, 30. september 13.55 Uhr: Novemberkind (Spielfilm, D 2007) Mit Anna Maria Mühe, Ulrich Matthes u.a. – Regie: Christian Schwochow – Eine überzeugende Hauptdarstellerin in einem intellektuell herausfordernden Melodram. arte 20.15 Uhr: Der Soldat James Ryan (Spielfilm, USA 1998) Mit Tom Hanks, Tom Sizemore u.a. – Regie: Steven Spielberg – Ein flammendes Mahnmal wider den Krieg, das sich weitestgehend den Genre-

29. 9. bis 5. 10. 2013 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

21.05 Uhr: Im Brennpunkt: Südafrika – Das blutige Geschäft der Nashorn-Mafia (Dokumentation). ORF III

konventionen widersetzt und Krieg nicht als Stätte der Bewährung darstellt. Kabel 1 20.15 Uhr: ARD Erlebnis Erde: Wilder Rhein (1/Doku)

freitag, 4. oktober

dienstag, 1. oktober 20.15 Uhr: Die Hebamme – Auf Leben und Tod (Fernsehfilm, A/D 2009) Mit Brigitte Hobmeier, Misel Maticevic u.a. – Regie: Dagmar Hirtz – Spannendes, bildstarkes, historisches Sozialdrama, das die Geschichte einer starken Frau erzählt. 3sat 20.15 Uhr: ORFeins Soko Donau (Krimi) ORF 2 Universum: Der Rhein (Doku) BR Mit einem Schlag (TV-Film) Mittwoch, 2. oktober 19.00 Uhr: stationen.Dokumentation: Täglicher Terror – Mobbing im Internet (Religion) Filmautorin Alexia Späth zeigt, wie belastend Cybermobbing-Attacken für die Opfer sind, und was man dagegen tun kann. BR 20.15 Uhr: Schwesterherz (Spielfilm, D 2006) Mit Heike Makatsch, Anna Maria Mühe u.a. – Regie: Ed Herzog – Gute Schauspieler tragen ein Kammerspiel, das die Fallstricke und existentiellen Nöte in einem bestimmten Lebensabschnitt aufgreift. ZDFkultur 20.15 Uhr: ORF 2 Meine Schwester (TV-Film) ZDF (20.25) Fußball/UEFAChampions-League/Manchester City : FC Bayern München BR Bayerntour: Von den Hörnerdörfern im Allgäu

ZDF / © Frank Kranstedt

Di., 1.10., 20.15 Uhr: Wie viel ist uns genug? (Themenabend) Produktion und Konsum sind die Säulen des globalisierten Wirt­ schaftssystems. Doch Wachstum zerstört nachhaltig die natürlichen Ressourcen der Erde. Und immer mehr Menschen sehen darin eine existenzielle Bedrohung. Der Themenabend will mit drei Dokumentationen die Grenzen des Wachstums aufzeigen und Lösungsansätze vorstellen. arte donnerstag, 3. oktober

10.55 Uhr: Live aus Assisi: Gottesdienst mit Papst Franziskus (Religion). BR 20.15 Uhr: Auge um Auge (Fernsehfilm, F 2011) Mit Marie-Josée Croze, Tony Nardi u.a. – Regisseur Santiago Amigorena erzählt ein schnörkelloses, erstaunlich subtiles Rachedrama, das den Sinn von Selbstjustiz auslotet. arte 20.15 Uhr: Der Club der toten Dichter (Spielfilm, USA 1989) Mit Robin Williams, Robert Sean Leonard u.a. – Beachtlicher Film, für dessen bewegende Story Regisseur Peter Weir faszinierende Bilder gefunden hat. ZDFneo 20.15 Uhr: ORF 2/ZDF Der Alte (Krimi)

10.00 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst zum Tag der Deutschen Einheit (Religion) Aus der Stiftskirche in Stuttgart, mit Erzbischof Robert Zollitsch und Landesbischof Frank O. July. ARD

20.15 Uhr: Angkor entdecken (Dokumentarfilm). arte

20.15 Uhr: Sweet and Lowdown (Spielfilm, USA 1999) Mit Sean Penn, Uma Thurman u.a. – Regie: Woody Allen – Gut erzählte Geschichte eines fiktiven Jazz-Gitarristen mit exquisitem Jazz, virtuos gespielt. Kinowelt

20.15 Uhr: Men in Black II (Spielfilm, USA 2002) Mit Will Smith, Tommy Lee Jones u.a. – Regie: Barry Sonnenfeld – Zwei gut aufgelegte Hauptdarsteller in einer turbulenten Fortsetzung des Blockbusters aus dem Jahr 1997. Pro7

20.15 Uhr: ORFeins (18.50) Fußball/ UEFA-Europa-League: Rapid Wien – Dynamo Kiew; (20.55) Esbjerg fB – FC Salzburg ARD Das ist spitze! (Spiel)

20.15 Uhr: ORFeins/ZDF Wetten, dass ...? ORF 2 La fanciulla del West (Live/zeitversetzt/Wr. Staatsoper) ARD Im Meer der Lügen (1+2/Spielfilm)

samstag, 5. oktober

radiophon

privat

Mag.a Klaudia Achleitner Theologin und Gemeindeberaterin in der Erzdiözese Salzburg

So 6.04 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Soziale Gerechtigkeit oder die un­ gelöste Machtfrage sind nach wie vor hoch aktuelle Fragen, denen sich auch die Kirche stellen muss. Die Nachfolge Jesu geschieht auf Augenhöhe und weiß um die Sorgen, Nöte, Freuden und Hoff­ nungen der Menschen. ÖR

Zwischenruf ... von Superintendent Olivier Dantine (Innsbruck/T.). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. U.a.: Bibelkommentar von Severin Renoldner zu „Das Beispiel vom reichen Mann und vom armen Lazarus“ (Lk 16,19-31). So 7.05, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Gedanken für den Tag. „Kunst verändert das Leben“ – Zum 40. Todestag des Dompredigers und Kunstförderers Otto Mauer. Von Johanna Schwanberg, Kunstwissenschafterin und Direktorin des Wiener Dommuseums. Di–Sa 6.56, Ö1 Praxis – Religion und Gesellschaft. „Der Seher Otto Mauer“ – Zum 40. Todestag des legendären Predigers,

Inspirators und Künstlermäzens. Mi 16.00, Ö1 Radio Vatikan Täglich. 7.30 Lat. Messe 20.40 Lat. Rosenkranz (KW: 5885, 7250, 9645 kHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche 20.20 Abendmagazin (Wh am folgenden Tag 6.20): (So) Reden über Gott und Welt; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di) Die Radioakademie (1): Der Glaube der Schwestern; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuzfeuer – Kirche, wo es kritisch wird; (Fr) Papstreise nach Assisi; (Sa) Unsere Woche, mit der Betrachtung zum Sonntag (Hinweis: Die deutschsprachigen Sendungen um 16.00 Uhr und 20.20 Uhr können nur über Satellit empfangen werden.)

dompfarre

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus dem Dom zu St. Pölten/NÖ. – Weihbischof Dr. Anton Leichtfried feiert in der Kathedralkirche Mariä Himmelfahrt mit der Gemeinde den Gottesdienst, das Ensemble 1521 unter der Leitung von Gott­ fried Mandlburger singt die Missa Super „Sancta Maria“ 6 Vocum von Jacobus Gallus. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Personen & Hinweise 27

26. September 2013

Entgeltliche Einschaltung

Anliegen Kennen Sie Anna Dengel? Prof. Ingeborg Schödl, die unter anderem schon über Hildegard Burjan ein Buch verfasst hat, arbeitet derzeit an einer Biografie zu Anna Dengel. Sie lebte von 1892 bis 1980, war eine der ersten österreichischen Ärztinnen, ging 1920 nach Pakis­ tan und gründete 1925 den Orden der Missionsärztlichen Schwestern. Der Orden ist heute weltweit tätig. Für dieses Buch suchen Ingeborg Schödl und die „Freunde Anna Dengel“ persönliche Dokumente, Fotos, Begebenheiten und andere Materialien aus Privatbesitz. Wenn Sie solche Erinnerungs-Gegenstände haben, würde sich Gabriele Fügenschuh von den „Freunden Anna Dengel“ über eine Kontaktaufnahme freuen. XX Kontakt: E-Mail: presse@freundeannadengel.at; Tel. 0664/88 63 26 57. www.freundeannadengel.at

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Jüdischer Friedhof Steyr. Am Tag des Denkmals, 29. September, kann der Jüdische Friedhof Steyr (am Taborfriedhof) von 14 bis 16 Uhr begangen werden. Männliche Besucher werden ersucht, nach jüdischem Brauch am Friedhof eine Kopfbedeckung zu tragen. Bedingungsloses Grundeinkommen. Bis Mitte September haben etwa 3000 Menschen die Bürgerinitiative für ein bedingungs­ loses Grundeinkommen unterzeichnet: http://basicincome2013.eu

Freunde Anna Dengel

Rekordverdächtiges Pflegeheim Gallspach. Seit Ende August leben im Alten- und Pflegeheim Marienheim der Franziskanerinnen von Vöcklabruck gleich drei über 100-jährige Heimbewohnerinnen. Mit ihrem Geburtstag schloss Ludmilla Meindlhumer zu ihren beiden Kolleginnen Maria Sommerhuber und Christine Hofer in den „Hunderter-Club“ auf. Diese geballte Lebenserfahrung im Marienheim hat Seltenheitswert. Für die pensionierte Lehrerin Meindlhumer ist Literatur ein ständiger Lebensbegleiter. Sie führt seit dem Jahr 1930 über jedes gelesene Buch Aufzeichnungen. In den 100 Jahren hat sie unvorstellbare 4000 Bücher gelesen und weiß zu fast jedem Werk noch etwas zu berichten. Im Heim hat sie zudem alle Freiheiten, die sie braucht. „Wir wollen, dass die Bewohner/innen ihren Lebensrhythmus so gut wie möglich beibehalten. Beinahe wie zu Hause“, erzählt Heimleiter Wolfgang Cossée. Der Tagesab-

3-mal 100 Jahre: Ludmilla ­Meindlhumer, Maria Sommerhuber, Christine Hofer. APH Marienheim

lauf wird im Marienheim sehr individuell gestaltet. Für das Aufstehen und Frühstücken nehmen sich die Bewohner/innen so viel Zeit, wie sie brauchen. „Wir versuchen, die Selbständigkeit der Bewohner/innen zu erhalten, beziehungsweise auch wieder neu zu aktivieren“, erklärt Cossée. Die physiotherapeutische und psychologische Betreuung tragen zum Wohlbefinden bei. Die drei Damen nutzen auch gerne mal die hauseigene Gartenanlage. Fit gehalten

werden die Menschen im Marienheim auch von ihren Familien. Maria Sommerhuber, mittlerweile 102 Jahre alt, war in vielen Vereinen aktiv und wird auch heute noch über alle Neuigkeiten rund um ihren Heimatort informiert. Die Dritte im Bunde, Christine Hofer feierte im Juni diesen Jahres ihren „Hunderter“. Die ehemalige Mesnerin aus Kematen hatte zum Geburtstag viel Besuch, unter anderem von Alt-Landeshauptmann Dr. Josef Ratzenböck.


28 Kultur

26. September 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

FÜR SIE GELESEN Lebensqualität bis zum Ende „Ich bin froh, dass mein Opa bei uns am Hof lebt, mittendrin“, schreibt die elfjährige Evelin über ihren Großvater Johann Buchholzer. Ein Foto des 90-Jährigen, umarmt von seinen zwei Enkelinnen, ist im neuen Bildband der Fotografin Angelika Kampfer zu sehen. Fotos und Texte erzählen vom Alltag der Menschen, die ihre Angehörigen pflegen oder alte Menschen zu Hause oder im Heim betreuen.

Stadtpfarrkirche Steyr: Eine Führung steht am 29. September auf dem Programm (Innenansicht als Kugelpanorama). ERNST&GRYLL

Österreichweiter „Tag des Denkmals“ am 29. September

Alt und umsorgt. ANGELIKA

Steine im Rampenlicht

KAMPFER

Gesichter und Geschichten berühren und ermahnen zugleich: Die Zukunft der Pflege ist keine Frage der Institutionen. Sie liegt in den Händen jedes Einzelnen. ALT – umsorgt, versorgt, mit 95 Schwarz-Weiß-Fotos, Angelika Kampfer, Böhlau Verlag, Wien 2013, ISBN 978-3-205-78919-2, 159 Seiten.

Glauben „ohne Wunden“ ist Illusion Tomáš Halìk war Psychotherapeut, ehe er 1978 in der kommunistischen Tschechoslowakei heimlich zum Priester geweiht wurde. Er war ein naher Mitarbeiter von Václav Havel und Kardinal Tomášek. Heute lehrt Halik an der Universität Prag und steht als Pfarrer der Akademischen Gemeinde in Prag vor. Er hat sich als Autor des Buches „Geduld mit Gott“ europaweit einen Namen gemacht und stellt nun in seiner jüngsten Veröffentlichung „Berühre die Wunden“ 14 beeindruckende Essays zu Glaube und Spiritualität des Alltags vor. J. W. Berühre die Wunden. Über Leid, Vertrauen und die Kunst der Verwandlung, Tomáš Halìk, Herder 2013, 240 Seiten, € 20,60.

Oberösterreich/Südböhmen. Unter dem Motto „aus Stein?“ können am Sonntag, 29. September 66 Denkmale von Aigen im Mühlkreis bis Windischgarsten im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Darunter sind Gebäude und Objekte, die sonst nicht öffentlich zugänglich sind oder kürzlich erst restauriert wurden. Führungen in deutscher Sprache laden außerdem in die Festung Tichá und in drei weitere Burgen in Süd-

böhmen ein. Stein ist eine der wesentlichen Grundlagen von Denkmälern. Er ist das Ausgangsmaterial von Ziegel, Sand, Glas, Zement und Metall. Stein wird als Baumaterial ebenso verwendet wie für Pflasterungen, Tür- und Fensterrahmen oder kunstvoll gearbeitete Zierelemente. Eröffnet wird der 19. Tag des Denkmals offiziell im Museum Arbeitswelt in Steyr ab 11 Uhr.  Programm unter www.tagdesdenkmals.at

Ausstellung Johann Baptist Reiter: Führung in Linz und Scharten

Biedermeier und die Kirche

Exklusiv fü rK Leser/inne iZn

Linz/Scharten. Ein Star der Biedermeierzeit: Dem Maler Johann Baptist Reiter, vor 200 Jahren in Linz-Urfahr geboren, sind zwei Ausstellungen in Linz gewidmet (Stadtmuseum Nordico und Schlossmuseum, siehe KiZ Nr. 26). Das Nordico und die KirchenZeitung laden zu einer exklusiven Führung: Am Donnerstag, 10. Oktober, um 16 Uhr führen Kuratorin Dr. Elisabeth Nowak-Thaller und Reiter-Experte Dr. Lothar Schultes durch die Ausstellung im Nordico. Anschließend um 18 Uhr erläutern sie in der Wallfahrtskirche in Scharten die Bilder der Seitenaltäre, die von Johann Baptist Reiter stammen.

Prosit! Mädchen mit Weinglas von Johann Baptist Reiter. NORDICO

 Anmeldung (max. 30 Personen) mit Name und Telefonnummer: Tel. 0732/76 10-39 44, E-Mail: service@ kirchenzeitung.at, Kennwort „Reiter“. Ermäßigter Eintritt: € 4,50, Führungskosten übernimmt das Nordico. Die Fahrt zwischen dem Stadtmuseum Nordico und der Wallfahrtskirche Scharten (30 km) ist privat zu organisieren.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

26. September 2013

Kulturland

Privates Museum Angerlehner in Thalheim bei Wels eröffnet

„Das musst du erleben!“ Wenn es stimmt, dass Museen neue Kirchen sind, dann kommt das Museum Angerlehner nahe an eine heran.

I­ llumination“ lotet eine weibliche Figur alle möglichen Positionen in einem Raum aus – auf der Suche nach Erleuchtung.

Andächtig stehen die Besucher/innen in der überdimensionalen Ausstellungshalle. Sie meditieren vor den großformatigen Bildern oder unterhalten sich flüsternd über die etwas andere Buddha-Statue von Siegfried Anzinger. In Gold und Gelb schimmert das Ölbild von Rudolf Leitner-Gründberg. Der Titel ist Programm für die Kunst an sich: „Wovon die Welt ihren Glanz erhält“.

... und erster Stock. Die vier Räume im ersten Stock sind Einzelpräsentationen von Josef Bauer und Patrick Schmierer sowie einer Fülle von grafischen Arbeiten gewidmet, darunter Blätter von Karl Mostböck, Therese ­Eisenmann oder das feinlinige Triptychon des indischen Künstlers Aditya Pande. Dazwischen weitet sich der Blick für das zurzeit aktuellste Werk: die Architektur des Hauses

n Konzert in Rohrbach. Am Sonntag, 29. September, 19.30 Uhr bringen der Kirchenchor Rohrbach, der Linzer Domchor und das Nordwald Kammerorchester sowie Solist/innen unter der Gesamtleitung von Paula Schwarz Anton Bruckners Te Deum zur Aufführung. n Ausstellung in Wels. Am Mittwoch, 2. Oktober, 19 Uhr lädt die Galerie Forum Wels zur Eröffnung der Ausstellung „Vom Nichtstun“. Bis 25. Oktober sind einfühlsame Porträts, fotografiert von Reinhard Winkler, zu sehen.

Suchbild: „Sri Lanka“ von Bettina Patermo ist in der Eingangshalle versteckt. Aus der

n Neues Theater in Linz. Am Mittwoch, 2. Oktober, 19.30 Uhr feiert die freie Theatergruppe Tribüne Linz – Theater am Südbahnhofmarkt die Eröffnung der neuen Spielstätte mit dem Stück „Einige Nachrichten an das All“ von Wolfram Lotz. Die ehemalige „bühne 04“ übernimmt damit die frühere Landestheater-Spielstätte Eisenhand. XX Karten: Tel. 0699/11 39 98 44, www.tribuene-linz.at

Serie „On the beach, different ways to take a bath“), 2008, Horst Stasny

Zeitreise durch die Kunst. „Die Werke sollen vor allem den jungen Menschen h ­ elfen, ihren Blick für die Kunst zu schärfen“, meint Heinz J. Angerlehner. Das ist einer der Gründe, warum er in Thalheim bei Wels ein privates Museum für seine eigene Kunstsammlung errichten ließ. In der ehemaligen Fabrikshalle der Firma FERRO-Montagetechnik (FMT), die er 1980 gegründet hat, reihen sich nun Bilder und Objekte wie in einer Zeitreise aneinander. Von abstrakt bis Erleuchtung. Die abstrakten, farbintensiven Arbeiten von Wolfgang Hollegha oder Markus Prachensky entführen in die 1950er und 1960er Jahre, als Monsignore Otto Mauer die Künstler mit seiner Wiener Galerie nächst St. Stephan gefördert hat. Über die 1970er Jahre geht es zu den „Neuen Wilden“ der 1980er, darunter Gunter Damisch und Hubert Schmalix. Eine ihrer Schülerinnen ist als eine der wenigen weiblichen Künstlerinnen ebenfalls vertreten: In Karen Holländers „Looking for

von Wolf Architektur. „Komm her, das musst du erleben!“, ruft eine Ausstellungsbesucherin in ihr Mobil­ telefon. Das könnte auch auf eine neue Kirche zutreffen. Christine Grüll XX Geöffnet von Donnerstag bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr, www.museum-angerlehner.at. Konzert am Freitag, 27. September, 18.30 Uhr: Das Minetti-Quartett bringt ein Werk von Balduin Sulzer zur Uraufführung.

Führungen und Workshops laden in die Ausstellungsräume mit Schaudepot. Johannes Holzmann

n Sonderstiftskonzert im Stift Kremsmünster. Am Sonntag, 6. Oktober, um 11 Uhr musizieren Mitglieder des Bruckner Orchesters Linz und Studierende der Anton Bruckner Privatuniversität Linz gemeinsam mit Musikschüler/innen aus OÖ unter der Leitung von Walter E. Gugerbauer. Auf dem Programm stehen Werke von Wolfgang Amadeus, Benjamin Britten und Peter Iljitsch Tschaikowsky. u Karten: Tel. 0732/77 61 27, bestellung@stiftskonzerte.at

n Konzert in Linz-Christkönig. Am Sonntag, 6. Oktober, 16 Uhr konzertieren die Sinfonia Christkönig unter der Leitung von Eduard Matscheko mit Albena Danailova und Tamás Varga, Konzertmeisterin bzw. Solocellist der Wiener Philharmoniker in der Linzer Friedenskirche. Zu hören sind Ludwig van Beethovens IV. Sinfonie und Johannes Brahms' Doppelkonzert. u Karten: Tel. 0680/505 34 52, www.sinfonia-christkoenig.at


30 Personen, Dank & Jubiläum

26. September 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Jubiläum

DAnk

geburtstage

n Elisabethinen. Am 14. September 2013, dem Fest der Auffindung des hl. Kreuzes, feierten Sr. M. Alfonsa Felbauer aus Laussa (Mitte, 60-Jahr-Jubiläum) und Sr. M. Justina Enzenhofer aus Vorderweißenbach (rechts, 40-Jahr-Jubiläum) mit einem Dankgottesdienst den Jahrestag ihrer Profess. (links: Generaloberin Sr. Barbara Lehner).

n Hofkirchen im Traunkreis. 2.150 Euro konnte der junger Hofkirchner Organist Florian Birklbauer (in einem indischen Hemd bei der Geldübergabe) bei seinem zweiten Benefizkonzert am 15. September 2013 Fotograf erspielen. Das Geld geht an eine Schule für blinde Kinder in Ranchi (Indien). Die erst vor Kurzem fertig gestellte Internatsschule wird von den Ordensschwestern „Königin der Apostel“ betreut. Das musikalische Programm reichte von klassisch bis modern. Der Höhepunkt war das Lied „Little Talks“ für Orgel und Trompete.

n Am 30. September 2013 vollendet DI Hubert Lehner das 85. Lebensjahr. Der gebürtige Linzer war führend in der Katholischen Jugend Österreichs, 1956 wurde er Sekretär des Katholischen Pressvereins der Diözese Linz und 1961 Direktor des Zeitungs- und Buchverlages im OÖ. Landesverlag. Von 1979 bis 1983 war er Generaldirektor des Landesverlags. Ab 1966 pflegte er in Ländern des damaligen Ostblocks Kontakte mit der dortigen katholischen Presse und anderen Bereichen des kirchlichen Lebens. Nach der Wende 1989 kümmerte sich DI Lehner verstärkt um Hilfen für ­Publizistik und Pastoral in den ehemals kommunistischen ­Staaten. Von 1995 bis 2010 war er Kuratoriums­mitglied des Osthilfefonds der Diözese Linz, acht Jahre lang als Geschäftsführer.

Elisabethinen

Im gedenken

n Annemarie Steiner aus Fornach ist am 14. September 2013 im Alter von 56 Jahren nach langer schwerer Krankheit verstorben. Die beliebte Lehrerin war viele Jahre ehrenamtlich für die katholische Kirche in OÖ mit viel Herzblut tätig: von der Jungschar und Jugend bis zum Katholischen Bildungswerk (erste Regionsbegleiterin und für SelbA – Selbstständig im Alter). Steiner war von 1995 bis zuletzt auch Dekanatsleiterin der Katholischen Frauenbewegung im Dekanat Frankenmarkt. Von 2007 bis 2008 war sie hauptamtlich im kfb-Büro in Linz als Referentin für die Aktion Familienfasttag, den Arbeitskreis „Wir über 50“ und für den Sozialfonds tätig. Um Annemarie Steiner trauern besonders ihr Gatte, ihre vier Kinder und ihr Enkelkind.

n Lambrechten. Die Goldhaubengruppe Lambrechten überraschte kürzlich Pfarrer Johannes Putzinger mit einer großzügigen Spende: einem roten Teppich für die Kirche, der von der Eingangstür bis zum Altarraum reicht. Er macht den Fußboden im Winter wärmer und das ganze Jahr über den Kirchenraum schallärmer. Pfarrer und Pfarre danken ganz herzlich.

Pfarre

n Rotes Kreuz OÖ. Das Oö. Rote Kreuz lud zum traditionellen Charity-Golfturnier nach Tillysburg. Zahlreiche Partner aus der Wirtschaft folgten der Einladung und erspielten einen Betrag von 50.000 Euro. Die Summe kommt heuer dem Bereich „Pflege und Betreuung“ im Roten Kreuz zugute.

n Am 30. September 2013 wird Hermann Niederhauser, Ständiger Diakon in Wels-Hl. Familie, 75 Jahre alt. Der gebürtige Welser ist pensionierter Bahnbeamter. Er war seit seiner Jugend in mehreren Welser Pfarren aktiv, 1992 wurde er zum Diakon geweiht und hilft seelsorglich in der Pfarre Wels-Hl. Familie mit. Niederhauser ist verheiratet und hat vier Kinder.

Hinweise � Helfen durch online Einkaufen. Mehr als 100 OnlineShops sind Partner bei shop2help.net. Über einen ­Einkauf bei diesen Shops geht automatisch eine Spende an die Missionsstelle der Diözese Linz. Der Einkauf wird getätigt über die Homepage http:// www.shop2help.net/missionsstelle. � Gesucht für mehrsprachige Telefonseelsorge. Die Telefonseelsorge sucht Ehrenamtliche, die bereit sind, sich für die Telefonseelsorge in den Sprachen

Bosnisch, Kroatisch, Serbisch und Türkisch ausbilden zu lassen, um dann in diesem Bereich tätig zu sein. Am Mittwoch, 9. Oktober, findet im Pressezentrum des Alten Rathauses Linz (Hauptplatz) eine Informationsveranstaltung statt. Auskunft: Tel. 0732/73 13 13–3529. barbara.lanzerstorfer@dioezese-linz.at � Für Angehörige von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung. Am Dienstag, 1. Oktober, findet in der Selbstbestimmt-Leben-Initiative OÖ, Bethlehemstraße 3/2. Stock in

Linz ab 19 Uhr ein Abend zum Thema „Recht“ mit Christine Brunhuber statt. Sie steht für Fragen um alles Rechtliche in diesem Zusammenhang zur Verfügung. Anmeldung an office@sli-emc.at � Demenzinfo. Das Diakoniewerk hat eine Website über die Demenzerkrankung eingerichtet. Auf www.demenzinfo.at werden Angehörigen viele Informationen über Demenz und Alzheimer geboten, ebenso findet man die bestehenden Unterstützungsangebote.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

26. September 2013

Rechte und Pflichten Zu „Das Recht auf Einkommen", Nr. 38, S. 2 und 12

Zu diesen Artikeln haben wir eine andere Meinung: Diesen Bericht finden wir primitiv und blauäugig. Glaubt der Autor an die wundersame Geldvermehrung??? Hätten unsere Vorfahren schon so gedacht, hätten wir nicht den Wohlstand in unserem Land und wir müssten noch in Erdlöchern hausen. Da wären ja alle blöd, die arbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, wenn bloßes Handaufhalten auch genügt. Schon im Schöpfungsbericht der Bibel wird der Mensch aufgefordert zur Arbeit: Macht euch die Erde untertan. Oder die Ordensregel der Benediktiner: Bete u. arbeite! So ein bedingungsloses Grundeinkommen ist eine Faulheit unterstützende Aktion. Der Mensch hat nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten: Davon lesen wir nichts, denn es ist ja nicht mehr „in“. Von Pflichten spricht man in der heutigen Zeit nicht mehr, nur von Rechten. Mit der Arbeit kann man drei Probleme bekämpfen: die Not, die Langeweile und das Laster! In eine Kirchenzeitung passt oben genannter Artikel schon gar nicht!!!!! Adolf und Maria Pachlatko, Windhaag b. Freistadt

Keine Krüppel Zum Leserbrief „Keine Krüppel", Nr. 38, S. 31

Ich kann gut verstehen, lieber Herr Mossbauer, wie weh Ihnen, als Rollstuhlfahrer, diese Wortwahl getan hat. Ich bin keine Rollstuhlfahrerin und war beim Zuhören bei diesem

Evangelium von Lk 14,13ff zutiefst empört. Ich hatte in dieser hl. Messe die Gelegenheit, Fürbitten zu lesen, wo auch dieses Wort vorkam, und habe es spontan ausgelassen. Es wäre wünschenswert, wenn sich viele im Vorfeld damit befassen würden, wie weit man solche überholten Ausdrücke – und derer gibt es viele – weglassen oder durch andere, in unserem Sprachgebrauch heute übliche, nicht verletzende, ersetzen könnte.

Dank der Notfallseelsorge Die Begleiter und Freunde des verunglückten Priesters Martin Schrems erbaten an der Unfallstelle in Weichstetten seelsorglichen Beistand. Die Feuerwehr verständigte Diakon Franz Landerl von St. Marien, der dann dort mit allen Anwesenden sprach und betete. Danke für diese Dienste! Pfarrer Gerold Harrer, Kronstorf

Helga Oman, Linz-Herz Jesu

Zölibat Eine Aussage des künftigen Kardinal-Staatssekretärs Pietro Parolin hat den Gegnern des Pflichtzölibates wieder Hoffnung gemacht. Der Zölibat ist kein Dogma. Richtig! Allerdings wird die Kirche gewichtige Gründe gehabt haben für dessen Einführung. Wenn man das Leben Jesu und seine Aussagen betrachtet, bekommt man zumindest den Eindruck, dass er von denen, die einmal sein Werk auf Erden fortsetzen sollen, auch eine zölibatäre Lebensweise erwartet hat. Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Apostel, soweit sie verheiratet waren, nach ihrer Berufung durch Jesus Christus das eheliche Leben fortgesetzt haben. Mir hat einmal ein alter evangelischer Pfarrer bekannt, dass er die katholischen Priester oft beneidet um den Zölibat, und ein junger evangelischer Pfarrer sagte mir, dass sich seine Frau oft beklagt, dass er so wenig Zeit für sie habe. Viele Pastorenehen (und auch Bischöfinenehen!), die zerbrochen sind, sprechen auch eine deutliche Sprache. Auch dies sollte beim jetzt gewiss wieder einsetzen Disput über dieses Thema bedacht werden. P. Leopold Strobl, Michaelbeuern

Keine Biene Zum Bild Nr. 38, S. 15

Obiges, anscheinend von der Redaktion eingefügtes Bild, zeigt keine Biene, sondern eine Fliege, aus der Familie der Tachinidae - Raupenfliegen; keine Obstbaumblüten, sondern eine Apiaceae, soweit nach dem Foto zu beurteilen die Wilde Möhre, Daucus carota. Ganz richtig, über den Eigenwert der Geschöpfe zu schreiben – aber wertschätzen können wir nur, was wir kennen! P. Andreas W. Ebmer, Puchenau

Veröffentlichungen bedeuten keine ­Zu­stimmung durch die Redaktion. Kürzungen ­vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, ­Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung.at

Schnappschuss. Beim Patro­ziniumsfest 2012 in der Pfarre Braunau-St. Franziskus ist Alois Stockhammer im Vorjahr dieser Schnappschuss gelungen. Gerade am Franziskustag, dem 4. Oktober, haben auch Tiere Grund zum Feiern. XX Schicken Sie ihre Erlebnisse, Gedanken und Bilder zum Thema „mit Tieren leben" an tiere@kirchenzeitung.at

Ab 3.Oktober in der

KirchenZeitung


unter uns Scharfe Messer erinnern mich an ...

DENK mal

Vorzügliche Wahl

Österreich wählt den Natio­ nalrat.

57 (SPÖ) – 51 (ÖVP) – 34 (FPÖ) – 21 (BZÖ) – 20 (GRÜNE). So lautete die Mandatsverteilung nach der letzten Nationalratswahl. An diesem Sonntag werden die Mandate neu vergeben.

Waldhäusl / Viola Melanie

Ernst Gansinger

Domspatz Genießen wir die letzten Tage vor der Wahl. So umworben werden wir dann lange nicht mehr sein.

Nicht von Anfang der Zweiten Republik an bildeten 183 Abgeordnete das Parlament. Erst 1971 wurde die Zahl von 165 auf 183 aufgestockt. Wesentliche Änderungen erfuhr die Nationalrats-Wahlordnung 2008: So wurde u.a. das Wahlalter auf 16 Jahre herabgesetzt. Machen Sie mit. Eine der Änderungen 2008 betraf auch die Dauer der Legislaturperiode. Für wie viele Jahre wird jetzt ein neuer Nationalrat gewählt? Schreiben Sie uns die Antwort bis 5. Oktober. Wir verlosen ein Sachbuch. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 37 (Schluss mit Urlaub) hat Christa Hackl aus Wilhering gewonnen.

Christine Grüll Christine.Gruell@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Wer schlecht über seine Nächsten redet, ist ein Heuchler, der nicht den Mut hat, seine eigenen Defizite zu sehen.“ Papst Franziskus

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Das Ermittlungsverfahren, welche Partei wie viele Mandate erhält, ist relativ kompliziert und in drei Schritte geteilt. Nicht kompliziert, aber doch ratsam, sich im Vorfeld schon dafür zu interessieren, ist die Möglichkeit, Vorzugsstimmen abzugeben: Die Wähler/innen können im Regionalwahlkreis, im Landeswahlkreis und auf Bundesebene den Namen oder die Reihungszahl des Kandidaten/ der Kandidatin im entsprechenden Kästchen eintragen. Erhält ein/e Kandidat/in entsprechend viele Vorzugsstimmen, wird er/sie nach vorne gereiht. Im Regionalwahlkreis braucht es dafür vierzehn Prozent der gültigen Stimmen, die die Partei im Wahlkreis erreicht hat, auf Landesebene sind es zehn Prozent und auf Bundesebene sieben Prozent.

Eine Geste, eine Geschichte, ein Geruch: Von lieben Menschen bleiben oft verschiedene Bilder in Erinnerung, wenn sie nicht mehr unter uns leben. Was wird von mir bleiben? Unser Sohn fotografiert mich und sagt zufrieden: „Damit ich ein Bild von dir habe, wenn ich groß bin und du gestorben bist.“ Mein geschmeicheltes Lachen bleibt mir im Hals stecken. Ich habe nicht so schnell vor, das Zeitliche zu segnen. Andererseits sieht er mit seinen sieben Jahren den Tatsachen ins Auge. Auch mein Leben ist endlich. Das Foto unseres Sohnes lässt mich darüber nachsinnen, ob ich die Erinnerung an mich schon jetzt ein wenig beeinflussen könnte. Meiner Großmutter ist das gelungen. Dabei ging es nicht darum, WIE wir uns an sie erinnern, sondern WANN. Dafür hat sie folgenden Wunsch geäußert: Wer ein scharfes Messer mit der Klinge nach oben liegen sieht, solle an sie denken. Das ist nur auf den ersten Blick verwunderlich. Sie war die Besitzerin einer Fleischhauerei, und scharfe Messer lagen zuhauf herum. Ihr Wunsch hat zweierlei erreicht. Erstens ist unsere Küche sicherer, weil scharfe Klingen so schnell wie möglich außerhalb der Reichweite hantierender Hände gebracht werden. Und zweitens denke ich wirklich oft an sie.


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