KiZ-ePaper 39/2015

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Nr. 39 I 24. September 2015 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,– I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 70

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Kirchenzeitung Kirchenzeitung der Diözese

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Innsbruck

WOCHENZEITUNG DER ERZDIÖZESE SALZBURG

FRANZ LITZLBAUER

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Am 27. September: Kirche lädt zum Sonntag der Völker

3 Interview. 107133_ip 107518_ip 107986_ip 107133_ip 107518_ip 107986_ip _kultur_10 _kultursom 108466_ip _kultur_10 _kultursom mer_105.in 2.indd mer_102.in _nachhalt mer_105.in 2.indd mer_102.in 1 ig_104.ind dd 1 1dd 1d 1

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5 Oberösterreich.

Vor der Wahl.

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6 Diözese.

23 neue Seelsorger/innen für OÖ.

12 Panorama. Papst Franziskus in Kuba und in den USA.

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Kirche ohne Grenzen

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Kirchenzeitung Kirchenzeitung der Diözese

Slawomir Dadas – Generalvikar.

Nächs Kirche te Woche: mit de nZeitung m Ma gazin

Viele von ihnen sind schon vor Jahrzehnten als Flüchtlinge nach Oberösterreich gekommen. Kommenden Sonntag, 27. September, feiern sie im und um den Linzer Mariendom den „Sonntag der Völker“ mit einem Fest am Domplatz. Ein Tag der Begegnung soll er werden. In einer eigenen Botschaft wendet sich Papst Franziskus an die Migrantinnen und Flüchtlinge aller Welt: „Ihr habt einen besonderen Platz im Herzen der Kirche, und ihr helft ihr, die Dimensionen ihres Herzens zu erweitern, um ihre Mutterschaft gegenüber der gesamten Menschheitsfamilie zum Ausdruck zu bringen.“ „Kirche ohne Grenzen. Mutter aller“. Zu diesem Thema wird am Sonntag, 10 Uhr, der Festgottesdienst im Mariendom gestaltet. Flüchtlinge und Fremde als einen Schatz der Kirche, nicht als Bedrohung zu sehen – dazu soll der Sonntag der Völker beitragen.

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Flüchtlingskind auf der Durchreise am Linzer Hauptbahnhof. Es fährt einer ungewissen Zukunft entgegen.

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Magazin inpuncto. Im Blattinneren.

14 Familienleben. Am Bergbauernhof. 22 Impressum.


2 Meinung Kommentar

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Gute Unterhaltung

Papst und UNO

Eltern sind für ihre Kinder unterhaltspflichtig – per Gesetz sogar. Für den Unterhalt sorgen, da denkt man an Essen, Geld und, dass die nötige materielle Ausstattung da ist. Es wäre ein Leben in Armut, wenn nicht in Elend, würde dafür nicht gesorgt sein. Im Materiellen ist also geregelt, wer für den Unterhalt zuständig ist. Ich sorge für Unterhalt, das kann man schlicht auch so sagen: Ich unterhalte jemanden. Kümmerlich wird das Leben ohne Unterhaltung. Und da ist man bei einem Problem unserer Zeit: Es gibt so viele Menschen, die von niemandem unterhalten werden. Niemand nimmt sich Zeit für sie, erzählt ihnen, hört ihnen zu. Von einer „Unterhaltungspflicht“ wird man nicht reden können. Sicher ist aber, dass man ohne einen Menschen, mit dem man sich unterhal-

Wenn Papst Franziskus am Freitag vor die Vereinten Nationen tritt, ist er der vierte Pontifex, der diese Gelegenheit nutzt, um mit der internationalen Gemeinschaft in Dialog zu treten: Vor fast genau 50 Jahren sprach Paul VI. vor der UNO, Johannes Paul II. tat dies sogar zweimal und zuletzt war Benedikt XVI. 2008 in der New Yorker UN-Zentrale zu Gast. Das zeigt, wie wichtig dem Vatikan diese Organisation ist – aber auch umgekehrt.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Das Ordensleben erneuern 32 Jahre jung ist der neue Provinzial der Barmherzigen Brüder in Österreich: Frater Joachim Macejovský OH steht an der Spitze von 45 Ordensmitgliedern und 7700 Mitarbeitern. „Bei uns ist die Monarchie noch vereint“, schmunzelt der junge Provinzial. Denn die österreichische Provinz des Laienordens erstreckt sich mit Delegaturen auch auf Tschechien, Ungarn und seine Heimat, die Slowakei. 30 Standorte sind es insgesamt, in Österreich zählen sieben Krankenhäuser, aber auch ein Kurhaus sowie Pflegeeinrichtungen dazu. Da sein Vorgänger Ulrich Fischer sich aus gesundheitlichen Gründen zurückziehen musste, wurde Frater Macejovs-

„Die ‚Schule der Hospitalität‘ soll unsere Spiritualität an unsere Mitarbeiter weitergeben“ Heinz Niederleitner heinz.niederleitner@koopredaktion.at

ten kann, schwer leben kann. Der Mensch braucht ein Du zum Leben. Unterhalt ist Halt von unten. Es ist der Boden, der trägt. Es ist der materielle Boden, genau so der geistige Boden, der Boden der Freundschaft und der Geselligkeit, auf dem die Lebensfreude wachsen kann. Es ist der Boden des Glaubens. Es gibt Menschen, die stehen in Unterhaltung mit Gott. Wie reich ist, wer es vermag.

Kopf Der Woche: Joachim MaCejovský OH, Provinzial

Barmh. Br.

Freilich ist das Verhältnis nicht störungsfrei: Ob AIDS-Bekämpfung durch Kondom-Verteilung, die Haltung zur Abtreibung oder zur „Homo-Ehe“: Mit manchen Entwicklungen in der internationalen Gemeinschaft ist man in Rom nicht einverstanden. Umgekehrt gab es zum Beispiel scharfe UNVorwürfe wegen des Umgangs mit den Missbrauchsfällen an die Adresse des Vatikan. Dennoch: Wenn es um die Friedenssicherung geht, macht das Zweite Vatikanische Konzil deutlich, dass sich die katholische Kirche eine starke internationale Autorität wünscht (was die UNO noch nicht ist). Andererseits dürfte auch der UNO klar sein, was der Heilige Stuhl international beitragen kann, auch wenn er bei ihr nur Beobachterstatus hat. Rom hat sich zuletzt etwa für die Normalisierung der Beziehungen zwischen Kuba und den USA eingesetzt. Und die engagierte Botschaft von Papst Franziskus für den Klimaschutz wird bei der UNO dankbar gehört.

KirchenZeitung Diözese Linz

Frater Joachim MaCejovský

ký vom Generalprior des Ordens für den Rest der Amtsperiode ernannt. 2018 wird dann wieder für vier Jahre gewählt. Der in Kosice geborene Provinzial war erst in der Privatwirtschaft tätig, bevor er 2002 ins Noviziat eintrat. Seine Berufung sei ein längerer Prozess gewesen, „bis ich draufgekommen bin, was mich unzufrieden und unruhig macht“. Kennengelernt hat er die Barmherzigen Brüder über die Zeitung. „Ich habe sie dann besucht und dann ging es Schlag auf Schlag“, sagt er. Seit Anfang 2014 war er schon Prior in Bratislava. Erneuerung. Nun, als Provinzial, beschäftigen ihn stark der Ordensnachwuchs, aber auch das Ordensleben selbst: „Wir erleben einen Wandel in den Orden. Junge Brüder werden bei uns nicht etwa in Leitungsaufgaben gestellt, weil die älteren nicht mehr könnten. Es geht vielmehr darum, das Ordensleben zu erneuern. Dafür braucht es vielleicht jüngere, die die Welt ein bisschen anders betrachten.“ Zudem vermitteln die Barmherzigen Brüder die Spiritualität ihres Ordensgründers, des heiligen Johannes von Gott, auch an ihre Mitarbeiter: „Sie sollen erfahren, welche Auswirkungen die Hospitalität, die christliche Gastfreundschaft, für ihre Arbeit hat. Auch ihre Berufe sind Berufung, das teilen wir miteinander“, sagt Macejovský. Heinz Niederleitner


KirchenZeitung Diözese Linz

Interview 3

24. September 2015

zur person

„Ich will mitgestalten“ Ab 1. Oktober wird Slawomir Dadas Franz Wild als Generaldechant nachfolgen. Die

Dr. Slawomir Dadas (50) studierte in seiner polnischen Heimat Theologie, kam 1989 ins Linzer Priesterseminar und beendete 1992 das Studium. Dem folgte ein sechsmonatiger Aufenthalt in Papua-Neuguinea. 1994 wurde Dadas in Linz zum Priester geweiht und beendete 2003 sein Studium der Pastoraltheologie. Er begann als Kooperator in der Pfarre Linz-Hl. Geist und war anschließend Pfarrmoderator in Linz-Stadtpfarre. 1999 kam er als Pfarradministrator nach Hörsching und war von 2001 bis 2009 dort Pfarrer. Zusätzlich war er von 2003 bis 2006 Pfarrprovisor in Oftering. Seit 2009 ist er Pfarrer in Wels-Hl. Familie (Vogelweide), seit 1. November 2010 auch Dechant des Dekanates Wels-Stadt und seit 1. Oktober 2012 Regionaldechant für das Hausruckviertel. Darüber hinaus war Dadas von 1. Juni 2003 bis 30. Juni 2008 Diözesandirektor von Missio OÖ. Seit 19. September 2014 ist Dadas Obmann der Initiative Christlicher Orient (ICO). Er ist auch im Pfarrleitungskurs tätig. Diözese/Kraml

Aufgabe der Kirche sieht er vor allem darin, Menschen zu helfen, Gott in ihrem Leben zu entdecken. Und die Kirche sollte dabei Mut zum Experimentieren haben. Interview: Matthäus Fellinger

Dechant, Pfarrer, andere Aufgaben, jetzt auch Generaldechant. Sie haben ja gesagt. Warum?

Viele drängen auf kirchliche Strukturreformen. Sie auch?

Sie kommen aus Polen. Was ist Ihnen von dort her wertvoll?

Slawomir Dadas: Ich bin ein Pragmatiker. Als ich Vertreter der jüngeren Weihejahrgänge im Priesterrat war, war mit klar: In 15, 20 Jahren werden wir wenige Priester sein, und wir müssen die Arbeit aufteilen. Wir sind keine Würdenträger, sondern wir erfüllen eine Aufgabe. Ich drücke mich nicht vor Verantwortung, ich freue mich darauf.

Dadas: Strukturen müssen sich ändern, weil die Zeiten sich ändern. Da ist es wichtig, in welche Richtung es geht. Wir müssen den Mut zu Experimenten haben, auch beim Miteinander von Priestern und Laien.

Dadas: Dankbar bin ich für die Erfahrung, dass man sich vor Strukturveränderungen nicht fürchten muss, wenn man den Glauben leben will. Wir haben unter dem Kommunismus ganz andere Strukturen gehabt. Veränderungen soll man zulassen. Und wir sollen uns nicht nur damit beschäftigen, wie wir Strukturen für das dritte Jahrtausend finden, sondern viel mehr damit, wie wir Gott entdecken – und Gottes Wirken im Leben der anderen sehen. Wenn wir das bewusster machen, ergeben sich die Strukturfragen von selber. Die Freude am Glauben ist das Erste.

Viele verfallen angesichts der Entwicklungen in eine Art Kirchenpanik. Sie offensichtlich nicht?

Dadas: Nein. Sehen Sie im neuen Amt eine Chance, etwas weiterzubringen, das Ihnen wichtig ist?

Dadas: Ja. Wenn ich da hingehe, dann will ich auch mitgestalten. In welche Richtung?

Dadas: Ich denke positiv, von Jammerei halte ich nichts. In dieser Aufgabe kann ich mehr als anderswo Menschen helfen zu entdecken, dass Gott in ihrem Leben wirkt. Ich glaube, dass viele Menschen Gotteserfahrungen machen, aber sie nehmen diese nicht als solche wahr. Wie Paulus können wir den Menschen sagen: Betet an, was ihr verehrt, ohne es zu kennen; das verkünden wir.

In Rom beginnt demnächst die Weltbischofssynode zum Thema Familienleben. Was erwarten Sie?

Dadas: Ich weiß nicht, was man erhoffen kann. Aber sicher eine Kirche, die die Nöte der Menschen, die alle an Gott glauben und die mit Brüchen leben müssen, sehr ernst nimmt – und dass man diese nicht mit ein­ fachen Lösungen abspeist. Sie sind Obmann der Initiative Christlicher Orient. Was verbindet Christen im Orient mit uns?

Dadas: Wir sollen ihre Glaubenserfahrungen sehr ernst nehmen. Gerade im Orient stehen Menschen bewusster zu ihrem Glauben. Bei uns ist das ein Stück verloren gegangen. Wir dürfen den Glauben nicht privatisieren in dem Sinn, dass er niemanden sonst etwas anginge. Mein früherer Pfarrer Josef Holzmann (Leonding, gestorben 2002) hat immer gesagt: Zum Glauben braucht man Freunde. Allein zu glauben ist nur Selbstverwirklichung auf Kosten anderer.

Wozu braucht es dann die kirchlichen Leitungsämter?

Dadas: Das Leitungsamt soll begleiten und wohlwollend vieles zulassen. Es geht dabei nicht darum, neuer oder innovativer zu sein. Nur weil etwas neu ist, ist es noch nicht gut. Es stimmt, was Karl Rahner gesagt hat: Der Fromme von morgen wird ein Mystiker sein, einer der etwas erfahren hat, oder er wird nicht mehr sein. Wenn die alten Sachen nicht mehr greifen, muss man neue erdenken, aber das muss immer dem Auftrag untergeordnet sein. Ent­ decken wir Gott in unserem Leben.


4 Oberösterreich

KirchenZeitung Diözese Linz

Flüchtlingshilfe-Organisationen und Ehrenamtliche helfen zusammen

Mythen und Fakten zum Thema „Asyl“

Flucht und Asyl-Ziele

In der Zeitung „nahdran“ nimmt die Caritas Linz zu gängigen Vorwürfen/Vorurteilen Stellung. „Asylwerber/innen bekommen viel Taschengeld.“ – Sind die Flüchtlinge in einem Quartier untergebracht, in dem sie auch verpflegt werden, bekommen sie monatlich 40 Euro Taschengeld. In Selbstversorgungs-Unterkünften erhalten Erwachsene täglich 5,50 Euro Lebensmittelgeld, für Minderjährige beträgt die monatliche Unterstützung 121 Euro. Einmal im Jahr gibt es einen Bekleidungsgutschein im Wert von 150 Euro und pro Schulkind 200 Euro Schulgeld. „Asylwerber/innen müssen Geld haben, sie tragen Markenkleidung und Handys.“ – Wer daheim ein Handy hat, nimmt es mit: Sonst werden in Österreich gebrauchte Handys gekauft. Mit dem Smartphone können sie über Skype oder Viber gratis mit ihren Familien telefonieren. Oft ist dies die einzige Möglichkeit, Kontakt zu halten. Markenkleidung stammt fast immer aus den Kleiderspenden.

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Das Quartier im ehemaligen Verteilerzentrum der Post in Linz ist nach einer kurzen Zwischenphase als Dauerquartier für Asylwerbende wieder ein Durchgangs-Quartier für Menschen mit Fluchtziel Deutschland. ernst gansinger

Christian Schörkhuber, Leiter der Flüchtlingshilfe der Volkshilfe OÖ, war von der – nach knapp zwei Tagen gestoppten – Absicht des Innenministeriums überrascht, im Postverteilungszentrum ein Grundversorgungs-

Caritas-Hilfe am Linzer Bahnhof.

Franz Litzlbauer

quartier einzurichten. Dort gibt es ja nur provisorische Duschmöglichkeiten und für ein Dauerquartier nicht eingerichtete WCs. Mithilfe. Seit letztem Wochenende ist das einstige Postverteilerzentrum beim Bahnhof Linz wieder mit nach Deutschland weiterreisenden Flüchtlingen ausgelastet. Viele Ehrenamtliche helfen mit – sowohl bei der Erstversorgung, die die Caritas am Hauptbahnhof leistet, als auch bei der Versorgung während des kurzen Aufenthalts im Durchgangsquartier, die vom Roten Kreuz geleitet wird. Hier helfen Team Österreich- und Volkshilfe-Ehrenamtliche mit. Die Herausforderung ist groß, sagt Schörkhuber, denn man wisse nie, wann wie viele Flüchtlinge kommen. Quartiere. Unterdessen laufen in Oberösterreich die Anstrengungen zur Schaffung von Quartierplätzen für Asylwerbende, die in Österreich bleiben, weiter auf Hochtouren. Mit Stand 18. September Mittag waren in Österreich 51.384 Menschen, die einen Asylantrag stellten, in fixen Quartieren untergebracht; davon in Oberösterreich 7888 – 7102 in der Grundversorgung des Landes, 786 in Bundesbetreuung. Noch im September wird das Land weitere 800 Plätze schaffen,

Dechanten wählten neue Leitung „Es war eine intensive und es war eine schöne Zeit; ich verabschiede mich nicht ohne Wehmut.“ Sichtlich bewegt beendete der bisherige Generaldechant Franz Wild am 17. September seine letzte Sitzung im Amt. Zehn Jahre war er Generaldechant gewesen. Für eine neue Amtsperiode stand der Stadtpfarrer von Traun wegen einer Fülle an sonstigen Aufgaben nicht mehr zur Verfügung. „Wir haben gemeinsam gesucht“, formulierte er seinen Dank auch an Bischof Ludwig Schwarz. Bei der Herbstversammlung der Dechanten im Bildungshaus Schloss Puchberg wurde am 17. September Slawomir Dadas,

Pfarrer in Wels-Hl. Familie und Dechant des Dekanates WelsStadt, zum neuen Generaldechant der Diözese Linz gewählt. (Siehe Interview Seite 3.) Helmut Part, Pfarrer in Schwanenstadt und Rüstorf, Expositus von Bach und auch schon bisher Stellvertreter des Generaldechants, wurde in seiner Funktion wiedergewählt. Oberösterreichs Dechanten setzten sich bei ihrer zweitägigen Konferenz auch mit der derzeitigen Flüchtlingssituation auseinander. Die katholische Kirche in Oberösterreich bietet mit Stand 15. September 2015 in 84 kirchlichen Quartieren 1755 Asylwerber/innen eine Unterkunft.

Dank für zehn Jahre. Mit einem persönlichen Fotobuch gratulierten Oberösterreichs Dechanten Bischof Ludwig Schwarz und Generalvikar Severin Lederhilger zum Zehn-Jahre-Jubiläum als Bischof und Generalvikar in der Diözese Linz. Am 18. September 2005 wurde Schwarz in das Amt als Bischof von Linz eingeführt. Das Buch ist zugleich ein Bilderbogen durch die jüngere Kirchengeschichte in Oberösterreich, mit markanten Ereignissen wie etwa der Seligsprechungsfeier von Franz Jägerstätter im Oktober 2007. Dioezese


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Eine Auferstehung für die Bahn

David Pfarrhofer (oben), Institutsvorstand im marketInstitut. privat Aufmerksamkeit wollen die Parteien mit ihren Plakaten erzielen. Fotolia/SkyLine

Oberösterreich wählt am 27. September den Landtag. Und viele Botschaften wollen motivieren

Im Land der Plakate Pro Tag sind wir Bürgerinnen und Bürger in Kontakt mit etwa 3000 Werbebotschaften, die über Radio, Fernsehen, Plakate etc. an uns herangetragen werden. Müssen da nicht zwangsläufig die Wahlplakate untergehen? Ernst Gansinger

Viele Wahlplakate hängen. Wählen wir am Wahltag das beste Plakat? – Dr. David Pfarr­ hofer, Vorstand des Linzer Meinungsfor­ schungsinstitutes market, sagt: „Plakate wir­ ken eher nach innen als nach außen.“ Emotionen. Die Stimmabgabe am Wahltag wird von mehreren Faktoren beeinflusst – von der Parteien-Identifikation, die war frü­ her viel stärker. Von den Personen – sie sind wichtig. Von den Themen, auch davon, wie sich eine Partei gegen andere als unsympa­ thisch empfundene abgrenzt. Der Wettbe­ werb um die Stimmen wird weniger durch die Plakate entschieden, sagt Pfarrhofer, sondern durch Medien, die die Emotionen besser be­ dienen können: neue Medien, Fernsehspots, persönliche Kontakte, also Hände-Schütteln. Plakate. Es geht darum, Präsenz zu zeigen, die eigenen Funktionärinnen und Funktionä­ re zu motivieren. Würde man nichts aufhän­ gen, würde es sehr demotivierend wirken. Die Plakate haben auch die Aufgabe, die ParteiLinie in Erinnerung zu rufen. „Je einfacher ein Plakat ist, desto leichter wird es verstan­ den, je komplexer seine Inhalte, desto schwe­ rer tut sich das Plakat anzukommen“, sagt Pfarrhofer. So setzt die ÖVP auf intensives Hinweisen auf den Landeshauptmann und

auf Erfahrung. Die SPÖ will alle ansprechen, die FPÖ ruft nach sicheren Grenzen und be­ schwört die Heimat, die GRÜNEN bringen mehrere Botschaften, unter anderem, dass sie für Schwarz-Grün sind. Die NEOS wollen ge­ gen die etablierten Parteien frech sein. Natür­ lich gibt es mehr Inhalte, aber das sind KernThemen der jeweiligen Parteien-Präsenz. Wetter. Wichtig für die Wahlentscheidung wird das Asyl-Thema. Eine präzise Wahl-Pro­ gnose lässt sich nicht machen, Trends schon. (Sie stehen hier aber nicht zur Debatte.) Noch immer gibt es viele, die nicht wissen, wen sie wählen, und solche, die erst knapp vorher entscheiden, ob sie wählen. Ein Viertel etwa wird der Wahl fernbleiben. Ob die Sich-spätEntscheidenden wählen gehen, hängt auch vom Wetter ab. Ist es sehr schön oder extrem unfreundlich, sinkt die Wahlbeteiligung. Werte. Wetter, Personen, Inhalte, Motiva­tion – alles spielt eine Rolle. Christliche Werte da­ gegen kaum mehr, sagt Pfarrhofer. Die tradi­ tionellen Pflichtwerte (etwa Höflichkeit) sind im Rückzug, Freiheitswerte (Erfolg zum Bei­ spiel) sind im Aufwind. Das zeigt sich auch in sinkender Bindungsrate (Ehe, Kirche, Par­ teien), ja selbst die Marken-Treue nimmt ab. Demokratie. Mit der örtlichen Nähe des zu wählenden Parlaments nimmt das Wahlinte­ resse zu. Die Bürger/innen sehen die Gemein­ de eher wichtig als Brüssel. Doch dort fallen viel weitreichendere Entscheidungen, gibt Pfarrhofer zu bedenken. „Das Projekt Europa ist stark unter seinem Wert geschlagen!“ Hier ist die politische Bildung gefordert

Erneut unterstützte der Abt des Stiftes Schlägl, Martin Felhofer, die „Plattform Zugkunft Mühl­ kreisbahn“. Bei einer Pressekon­ ferenz der Plattform am 18. Sep­ tember legte er der kommenden Landesregierung nahe, die Mühl­ kreisbahn weiter als normalspu­ rige Bahn bis Schlägl zu führen. Er spreche da auch für den ge­ samten Bezirk, der – ginge es nach den Plänen zu einer Re­ gio-Tram, die bei Kleinzell enden soll – bald der einzige wäre ohne Bahn. Er spreche auch für die Menschen, die sich kein Auto leisten können, sowie für behin­ derte und alte Menschen. Eine attraktive Bahn sichere die Ver­ bindung vom Oberen Mühlvier­ tel in den Zentralraum. Die Lan­ desgartenschau 2019 wäre eine Chance, die Bahn neu zu ge­ stalten, die Bahn auferstehen zu lassen. Als Visionär – heute lei­ denschaftlich leben und vertrau­ ensvoll in die Zukunft blicken – sagt Felhofer: „Die Fortführung der Mühlkreisbahn ist politisch möglich!“ Dieses Anliegen untermauer­ te DI Robert Struger. Er wies da­ rauf hin, dass Aigen-Schlägl das Herz des Tourismus im oberösterreichischen Böhmer­ wald ist. Nur in einer normal­ spurigen Bahn können Fahrrä­ der mitgenommen werden und ist ein WC vorhanden, was für Bahnfahrten ab einer Stunde Fahrtdauer notwendig ist. Strugl brachte auch Kostenargumen­ te vor: Das Umspuren auf die schmalspurige RegioTram würde bis Kleinzell 250 Millionen Euro kosten, die Sanierung und At­ traktivierung der Mühlkreisbahn auf der bestehenden Trasse ma­ ximal 60 Millionen Euro.

Mühlkreisbahn.

Zugkunft


Rosa Astegger aus Vöcklamarkt, AHSeelsorgerin, Mondsee.

Mag. Paul Bremberger aus Linz, Pastoralassistent in Leonding-St. Michael.

Quer gesen und um der Menschen 23 Frauen und Männer – so viele wie schon lange nicht – erhalten am Sonntag, 27. September, 18.15 Uhr im Linzer Mariendom von Bischof

Dipl.PAss. Mag. René Drenik aus Loipersdorf, Pastoral-­ assistent in Suben.

Mag. Ruth Ebner aus Rohr i. Kremstal, Pastoralassistentin in Kefermarkt.

Ludwig Schwarz ihre Sendung für den kirchlichen Dienst.

Dipl.PAss. Elvira Fedéle aus Lienz, Osttirol, Pastoralassistentin in Linz-Christkönig.

Dipl.PAss. Pauline Fröschl aus Münzbach, Pastoralassistentin in Mauthausen.

Mag. Sarah Gansinger aus Wels-St. Josef, Pastoralassistentin in der Jugendarbeit in Linz.

Dipl.PAss. Andreas Hagler Pastoralassistent in Meggenhofen.

Mag. Dr. Josef Hansbauer aus Zell a. d. P., Pastoralassistent in Linz-St. Konrad.

Mag. Elisabeth Kronreif aus Werfen, Salzburg, Jugendleiterin im Dekanat Braunau und Pfarre Neukirchen a. d. E.

MMag. Helga Mayer aus Puchkirchen, Pastoralassistentin in Puchkirchen a. Trattberg.

Mag. Sarah Orlovský aus Schönering, Jugendleiterin im youX Vöcklabruck.

Dipl.PAss. Gerhard Pichler aus Axams, Tirol, KH-Seelsorger in Braunau-St. Josef.

Mag. Christiane Praxmarer aus Gmunden, AH-Seelsorgerin im Haus St. Josef in Gmunden

Dipl.PAss. Ursula Putz aus Saalfelden, Pastoralassistentin in Steyrermühl.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kirche in Oberösterreich 7

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ndet willen ALOIS LITZLBAUER

Wenn es in kirchlichen Zusammenhängen um Zahlen geht, sind diese oft eher besorgniserregend als erfreulich. Diesmal ist es anders: 23 Frauen und Männer werden kommenden Sonntag offiziell ihre Sendung für den Seelsorgedienst in Pfarren, Dekanaten, im Krankenhaus, Altenheim, in der Betriebsseelsorge und für die Jugendarbeit erhalten. Eine so hohe Zahl gab es schon lange nicht. Und nicht nur das. Brigitte Gruber-Aichberger, Leiterin der Abteilung für kirchliche Berufe, berichtete letzte Woche bei der Dechantenkonferenz: Alle freien Pfarrstellen für Laien im kirchlichen Dienst konnten tatsächlich besetzt werden. Nur bei den Jugendleiter/innen in den Dekanaten blieben Stel-

len offen. In den letzten Jahren gab es neben dem drängenden Priestermangel auch das Problem, dass sich zu wenige Laien für den kirchlichen Dienst beworben haben. Der Bedarf wird weiter groß sein, denn gerade in diesen Bereichen gibt es ständig Veränderungen, etwa durch Karenzierungen. Insgesamt sind zurzeit 331 Personen in pastoralen Berufen in der Diözese Linz beschäftigt, oft in Teilanstellungen. 56 davon tragen als Pfarrassistent/innen Leitungsverantwortung in Pfarren, 127 sind Pastoralassistent/innen. „Handgeschöpft & quer gesendet“. Zu diesem Motto gestalten die Kandidat/innen den Sendungsgottesdienst im Linzer Marien-

dom. „Handgeschöpft“, das bedeutet für die Jugendleiterin Christine Schulz, dass Gott sie alle in ihrer ganz persönlichen Individualität und nicht bloß als System-Vertreter/innen haben will, mit Leib und Seele. In der Seelsorge sind auch die Hände gefragt. Viele der Kandidat/innen sind nicht „geradewegs“, sondern „quer“ in den neuen Beruf gekommen. Christine war in der Gastronomie tätig, hat Soziologie studiert, war dann Erlebnispädagogin für Jugendliche mit psychischen Problemen – und dann schlug sie den Weg zur kirchlichen Jugendleiterin ein. M. F.  Sendungsfeier im Mariendom. So., 27. September 2015, 18.15 Uhr.

DI Theresa Schachinger aus St. Thomas a. B., Jugendleiterin im Dekanat Unterweißenbach.

Mag. Christine Schulz aus Freistadt, Jugendleiterin im Dekanat Freistadt.

Barbara Schuster aus Steyregg, Jugendleiterin im Dekanat Kremsmünster.

Mag. (FH) Gerald Schuster aus Steyregg, Pastoralassistent in Linz-Hl. Geist.

Mag. Dominik Stockinger aus Ungenach, Pastoralassistent in Linz-St. Magdalena.

Christoph Tomani aus Steyr-Hl. Familie, Jugendleiter im KidsZentrum TURBINe Linz.

Dipl.PAss. Andrea Weixlbaumer aus Linz-St. Leopold, Pastoralassistentin in der Stadtpfarre Linz.

Ulrike Hammerl aus Garsten, Betriebsseelsorgerin bei Treffpunkt mensch & arbeit Steyr.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

Messbesuch, der fit macht

momente 40 Jahre Leonding. 1975 wurde Leonding zur Stadt erhoben. Die Bevölkerung wächst kontinuierlich. Mit über 26.000 Einwohnern ist Leonding viertgrößte Gemeinde in Oberösterreich. Das Fest zum Vierziger, das vor Kurzem stattfand, wurde auch von der Pfarre St. Michael mitgetragen. Das pfarrliche Angebot reichte von einer Messweinverkostung über Kaffee und Kuchen bis hin zur Tombola. Über 20 Ehrenamtliche halfen mit.

40 Jahre Stadt Leonding. Die Pfarre feierte mit. pfarre

St. Valentin( NÖ). Dutzende Gläubige nahmen am vergangenen Sonntag in der Pfarre St. Valentin an der Aktion „Wir RADLn in die Kirche“ teil. Dechant Johann Zarl spendete ihnen den Segen (Bild). Der Pfarre ist es ein großes Anliegen,

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ein Zeichen für umweltfreundliche Mobilität zu setzen, wie Diakon Manuel Sattelberger erzählt: „Zum einen tut es uns selber gut, beweglich und fit zu sein, es zu bleiben, und zum anderen tut es der Umwelt, unserem Klima gut, auf das ‚Auspuff-Ge-

KirchenZeitung Diözese Linz

fährt‘ einmal – oder durch diese Aktion angeregt auch öfters – zu verzichten und den ,Drahtesel’ mehr zu benutzen.“ 72 Pfarren aus Niederösterreich machten insgesamt bei der landesweiten Aktion mit. pfarre

Oberwang feierte am 20. September 2015 Abschluss der Kirchenrenovierung und Altarweihe

Altar in der Farbe der Haut Ein besonderes Erntedankfest beging heuer die Pfarre Oberwang: Die Gemeinschaft der Pfarre hat über einen kurzen Zeitraum die Renovierung ihrer Pfarrkirche St. Kilian dank großer Beteiligung der Bevölkerung geschafft. Die Freude über den Abschluss der Arbeiten fand ihren Höhepunkt in der Weihe des neuen Altars durch Diözesanbischof Ludwig Schwarz. Pfarrer Ernst Wageneder erklärt zur Konzeption des Altarraums: „Es ist uns gelungen, dieses barocke Juwel mit moderner Kunst auszugestalten. Der prächtige MeinradGuggenbichler-Altar und die neue Altarraumgestaltung durch Mag. Anne Schneider fügen sich zu einem Ganzen zusammen und ergänzen einander.“ Die Künstlerin wählte in Auseinandersetzung mit dem barocken Guggenbichler-Altar, der das Martyrium des heiligen Kilian zeigt, die Hautfarbe für den neuen Altar, Ambo und Priestersitz. „In Jesus Christus erfahren wir die Würde des Lebens in der Bereitschaft, einander zu lieben, einander zu achten und einander zu ehren. Unsere Altarraumgestaltung ist Ausdruck der Freude für den Leib, welcher durch den Schöpfergott in einzigartiger Weise geliebt wird“, so Pfarrer Wageneder. j. w.

Diözesanbischof Ludwig Schwarz weihte den neuen Altar in der Pfarrkirche Oberwang. dittlbacher


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pfarrimpulse

Der Eine-Welt-Kreis Zell an der Pram ist seit 25 Jahren aktiv

Hilfe mit langem Atem Der Eine-Welt-Kreis Zell an der Pram feiert sein 25-jähriges Bestehen. Unglaubliche 600.000 Euro haben seine Mitglieder in dieser Zeit aufgebracht und damit Menschen in den Ländern des Südens neue LebensPerspektiven eröffnet. Eine gemeinsame Vision verbindet die 21 Mitglieder des Eine-Welt-Kreises Zell an der Pram, sagt Paul Neunhäuserer, der Obmann der Gruppe: „Uns geht es hier in Österreich gut und wir möchten davon etwas weitergeben.“ Auch die gute Gemeinschaft trägt wesentlich dazu bei, dass dem Engagement seit 25 Jahren noch nie die Luft ausgegangen ist. „Nicht zu vergessen, dass wir in der Gruppe mit Tina und Norbert Demmelbauer zwei Profis haben, die selbst als Entwicklungshelfer – wie sie damals noch genannt wurden – in Nicaragua lebten“, ergänzt Neunhäuserer. So ist auch ein Schwerpunktland der Hilfe Nicaragua. Das Partnerdorf Chacarasecca wird seit der Gründung des Eine-Welt-Kreises 1990 unterstützt. Viele Projekte konnten schon verwirklicht werden, unter anderem die Versorgung von 1000 Haushalten mit sauberem Wasser. Derzeit sammelt der Eine-WeltKreis Geld für ein Ofenprojekt. Die Rodung des Waldes stellt ein großes Problem dar. Daher wurden energie- und holzsparende Öfen entwickelt, die auch vor Ort hergestellt werden können. Der zweite Schwerpunkt der Hilfe ist ein Waisenhaus in Norduganda , in dem 40 Kinder im Alter bis zu drei Jahren ein Zuhause finden. Der Eine-Welt-Kreis Zell an der Pram wurde bereits 1996 mit dem Solidaritätspreis der KirchenZeitung ausgezeichnet.

Enns-St. Marien. Im Sommer wurde der neu gezimmerte Turmhelm auf den Kirchturm der Pfarrkirche Enns-St. Marien aufgesetzt. Anschließend erfolgte in luftiger Höhe die Verkleidung mit Kupferblech. Die Oberflächensanierung des Turmes schloss die umfangreichen Renovierungsarbeiten ab.

Die Arbeiten erforden Mut und Können. huemer

Statt auf offenem Feuer zu kochen, sollen in dem Partnerdorf Chacarasecca Öfen propagiert und gebaut werden. Eine Welt Kreis

Lateinamerikafest. Das Lateinamerikafest ist jedes Jahr der Höhepunkt des Vereins­ lebens. Es verbindet lateinamerikanische Musik, kulinarische Köstlichkeiten und multikulturelle Begegnungsmöglichkeit. j.w. XX Jubiläumsfest am Sa., 3. Oktober 2015, um 20 Uhr im Schloss Zell an der Pram statt. Musik: Anna Marquez & Band, Special Guest: Luis Sandoval. VVK Raiba Zell: 8 Euro, Abendkassa: 10 Euro.

Nun bereitet sich die Pfarre auf den Schlusspunkt der Arbeiten vor, auf die Steckung des Turmkreuzes im Rahmen des Erntedankfestes am So., 4. Oktober 2015: Festzug vom Hauptplatz in die Pfarrkirche um 9.30 Uhr, anschließend Festmesse und um 11.30 Uhr Turmkreuzsteckung. Hörsching. „Angesichts der fürchterlichen Situation der Flüchtlinge und aus dem Bedürfnis, ‚etwas zu tun‘, haben wir uns entschlossen, ein Benefizkonzert zu veranstalten“, sagt Claudia Schmidthaler, die mit

„Handwerker-Kapelle“ in Holzbauweise Unterweißenbach. Die zwölfLehrlinge von Buchner Holzbaumeister in Unterweißenbach führten heuer unter der Anleitung von Polieren ein besonderes Projekt aus. In traditioneller Holzbauweise errichteten sie eine Kapelle auf einem Aussichtspunkt oberhalb des Firmengeländes am Alm-GranitWanderweg. Pfarrvikar Richard Pöcksteiner segnete die Kapelle im Zuge des Musikwandertages. Buchner Holzbaumeister

ihren Töchtern und deren Freudinnen (im Bild) bei Taufen, Hochzeiten und Begräbnissen singt. Das Konzert trägt den Titel „Circle of Life“, das bezieht sich auf das Repertoire der Gruppe, die hauptsächlich an „Lebenswenden“ singt: Fr., 9. Oktober 2015, um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche Hörsching. privat


10 Thema

24. September 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Johannes XXIII. – ein „Ebenbild der Güte Gottes“ Am 14. Oktober wird Loris Capovilla, der Sekretär des Konzilspapstes Johannes XXIII., 100 Jahre alt. Im Interview spricht der derzeit älteste Kardinal der Kirche über Papst Johannes, die Familiensynode und sein Gottvertrauen. interview: Ewald Volgger

Eminenz, Johannes XXIII. wird als der „gute Papst“ bezeichnet. Warum, das wissen heute viele Menschen nicht mehr. Was sagen Sie ihnen?

Capovilla: Wann immer ich über Papst Johannes XXIII. spreche, ist es mir wichtig, die Bezeichnung „der gute Papst“ zu korrigieren in „der Papst der Güte“. Das war sein Wesen – von seinen Anfängen als Priester in Bergamo bis zu seiner Zeit am päpstlichen Stuhl. Bildung, Wissen und Weisheit von Johannes XXIII. haben dieselbe Anerkennung gefunden wie seine Güte, die nicht zu leugnen war. Amleto Tondini, einst Lateinspezialist im Vatikan, brachte es auf die Formel: „imago ipsa bonitatis“, ein Ebenbild der Güte Gottes. Über Papst Johannes XXIII. werden sehr viele Anekdoten erzählt. Welche sind denn da Ihre liebsten Geschichten?

Capovilla: Es gibt drei Begebenheiten, die mich seit mehr als fünfzig Jahren begleiten: Als er nach seinem ersten päpstlichen Segen vom Balkon des Petersdoms hereinkam, sagte er mir, er hätte vor lauter Scheinwerfern und Kamerablitzen keinen Menschen am Petersplatz gesehen. Es schien ihm, als ob Christus ihn vom Kreuz angeblickt und gesagt habe: „Du hast Name und Kleidung gewechselt. Vergiss aber nicht: Wenn du nicht wie ich sanftmütig und demütig bleibst, wirst du nichts von den Ereignissen in der Kirche und der Welt sehen.“ Als dann später am selben Tag die Kardinäle und all die anderen Personen gegangen waren, fragte ich ihn, ob ich ihm jemanden rufe solle. „Mein Sohn“, antwortete er, „lass mich erst das Abendgebet zu Ende bringen und den Rosenkranz beten, dann werden wir über alles Weitere spre-

chen“. Und als ich ihm gegen zehn Uhr am selben Abend eine gute Nacht wünschte, legte er mir seine Hand auf den Kopf und sagte: „Ich habe an meine Eltern und Lehrer gedacht.“ Er begann sein Pontifikat mit dem Versprechen, bescheiden und mit Sanftmut Jesus nachzufolgen, dem innigen Gebet treu zu bleiben und jenen dankbar zu sein, die ihm Leben und Erziehung geschenkt haben.

on treu bleiben, die Schwelle zur Erneuerung überschreiten können. Es geht um Treue und Erneuerung: Treue zur zweitausendjährigen Tradition der Kirche; und Erneuerung, indem die Zeichen der Zeit und die Bedürfnisse der Menschen erkannt werden. Nur wer die Tradition kennt, wird in Reform und Erneuerung auch ihren Sinn bewahren. In den letzten Tagen seines Lebens sagte Papst Johannes: „Es ist nicht das Evangelium, das sich ändert. Wir sind es, die beginnen, es besser zu verstehen, so leuchtet immer wieder neu die Morgenröte eines Neubeginns auf.“

Johannes XXIII. hat das Zweite Vatikanische Konzil ausgerufen und begonnen, ist dann aber gestorben. Heute wird er oft vereinnahmt: Die einen sagen, unter ihm hätte es weitergehende Reformen gegeben. Andere sagen, er sei konservativ gewesen. Was stimmt?

Papst Franziskus wird heute oft mit Johannes XXIII. verglichen. Ist da etwas dran?

Capovilla: Es stimmt, Papst Johannes war ein großer Konservativer. Aber es stimmt auch, dass nur diejenigen, die dem Erbe der Traditi-

Capovilla: Der heilige Augustinus hat geschrieben, dass sich jeder Stern vom anderen durch besondere Merkmale unterscheidet. Es

Zur Person

Loris Capovilla (rechts) als Sekretär an der Seite von Papst Johannes XXIII. Volgger

Loris Francesco Capovilla, geboren in Pontelongo bei Padua, war Kaplan, Lehrer, Seelsorger im Gefängnis und in einem Kinderkrankenhaus sowie journalistisch tätig, bevor er 1953 Privatsekretär des Patriarchen von Venedig, Angelo Giuseppe Roncalli, wurde. Als dieser 1958 zum Papst gewählt wurde, folgte Capovilla ihm in den Vatikan, wo er den Beginn des Konzils erlebte. Ab 1967 wurde er Bischof von Chieti, übernahm 1971 den Wallfahrtsort Loreto und zog sich 1988 nach Sotto il Monte zurück, wo er die Erinnerung an den 2014 heiliggesprochenen Papst pflegt. Im selben Jahr zeichnete ihn Papst Franziskus mit der Kardinalswürde aus.


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

24. September 2015

Zu Besuch bei Kardinal Capovilla

„Als Geschöpfe Gottes gemeinsam das Gute suchen“ Vor seinem 100. Geburtstag bekam Kardinal Loris Capovilla Besuch vom Liturgiewissenschaftler Ewald Volgger. Dabei entstand nicht nur das nebenstehende Interview, wie der Linzer Uni-Professor erzählt:

Loris Kardinal Capovilla pflegt die Erinnerung an den heiliggesprochenen Konzilspapst Johannes XXIII. Volgger

gibt niemals zwei absolut gleiche, wohl jedoch ähnliche Sterne. Gebe Gott, dass Papst Franziskus lange genug leuchten kann. Wir stehen kurz vor dem Beginn der zweiten Familiensynode. Manche Beobachter haben die Umstände dort mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil verglichen. Sehen Sie das ähnlich?

Capovilla: Ich denke, dass diese Erneuerung der Kirche im Sinne des Konzils ist. Es ist ja noch nicht alles geklärt. Wir sind noch nicht in der „Patria beata“, der seligen Heimat, angelangt. Wir wandern noch immer auf der Erde herum. Sie leben seit 100 Jahren in und mit der Kirche. Angesichts der vielen Probleme der Welt und der Kirche könnte jemand fragen: Was Sie sicher, dass Gott noch mit der Welt, mit der Kirche ist?

Capovilla: Gott ist die Liebe. Er kann nicht desinteressiert an seiner Schöpfung sein. Gott ist allwissend und allmächtig. In seiner Hand hält er das Schicksal jedes Einzelnen von uns. Wir sind kleiner als ein Sandkorn in der Unendlichkeit des Universums. Und da wollen wir Gottes Gedanken verstehen? Das können wir nicht. Wir vertrauen. Mit den Augen des Glaubens erkennen wir einen Schimmer von dem, was der Verstand nicht zu sehen vermag. Gott ist da. Er ist bei uns jeden Tag unseres Lebens, auch wenn wir ihn nicht bei uns haben möchten. Wie ein guter Vater verlässt er uns nie. XX Buchhinweis: „Ruhig und froh lebe ich weiter: Älter werden mit Johannes XXIII.“ von Hubert Gaisbauer und Ewald Volgger (Wiener Domverlag)

„Wann immer ich über Papst Johannes XXIII. spreche, ist es mir wichtig, die Bezeichnung ‚der gute Papst‘ zu korrigieren in ‚der Papst der Güte‘.“ Loris Capovilla

Sotto il Monte, das heute den Namenszusatz „Giovanni XXIII“ trägt, ist der Geburtsort von Angelo Giuseppe Roncalli, dem späteren Papst Johannes XXIII. Viele Menschen, die hierher in das Zentrum „Tantum aurora est“ auf Besuch kommen, meinen, in Kardinal Capovilla, dem einstigen Sekretär des Papstes, auch heute noch etwas von der gütigen Zuwendung zu den Menschen zu spüren, wie sie Johannes XXIII. bereits in jungen Jahren hat spüren lassen. Dabei machte „Don Angelo“ keinen Unterschied zwischen den Menschen, ob arm oder reich, gläubig oder von anderer Überzeugung, entscheidend war ihm der gute Wille der Menschen. Empfang. Kardinal Capovilla empfängt nicht mehr an seinem Arbeitstisch. Dem Alter entsprechend winkt er uns, ruhend im Polstersessel, zu sich. Seine Stimme verrät Müdigkeit, er freut sich aber darüber, dass wir da sind, und erkundigt sich nach unseren Anliegen. Ich erzähle ihm, dass ich mich mit Johannes XXIII. in seinen jungen Jahren beschäftigt habe und ihn in einem Aufsatz als Pionier der liturgischen Bewegung vorstellen konnte. Capovilla richtet sich auf, aus seiner Stimme weicht plötzlich jeder Anschein von Schwäche und er bestätigt, wie sehr sich Roncalli für die Einbindung von Frauen in die Liturgie einsetzte, als sonst noch niemand davon sprach. Der Kardinal spricht in einem Atemzug von den Rechten der Frauen, von den Rechten aller Völker für ein Leben in Frieden, und spricht dann über Papst Franziskus, der ja selbst aus einer Emigrantenfamilie stammt, um dann

zu bekräftigen, wie wichtig es sei, den Menschen beizustehen, die Hilfe und Schutz suchen. Es spiele keine Rolle, welchen Glauben oder welche Überzeugungen die Menschen prägten. Der Kardinal erzählt von einem Gespräch mit einem Jugendlichen, der beteuerte, dass er ihn als Priester und ehrenwerten Mann bewundere, dass er aber mit dem Glauben an Gott nichts anzufangen wisse. Diesem habe er geantwortet, dass es nicht darauf ankomme, ob wir katholisch oder muslimisch oder was auch immer seien. Es ginge darum zu verstehen, dass wir alle Geschöpfe Gottes sind, die gemeinsam das Gute suchen und es tun wollen. So begleite Gott die Menschen. Worauf es ankommt. Capovilla erzählt auch von einem Gespräch mit einem hochstehenden Politiker. Sie seien darin übereingekommen, dass es nicht wichtig sei zu fragen, woher kommst du. Wichtiger sei die Frage: Wohin möchtest du gelangen, wie können wir gemeinsam in die Zukunft gehen und was verbindet uns? Und weiters fügt der inzwischen schon wieder etwas müde gewordene Kardinal hinzu, Papst Johannes XXIII. habe ihn gelehrt, einen guten Gedanken anzunehmen, sei eine angemessene Würdigung des Gesprächspartners. Ich bitte ihn schließlich, für die Kirchenzeitung einige Fragen zu beantworten, was er gerne tut.

Besuch in Sotto il Monte: Univ.-Prof. Ewald Volgger bei Kardinal Capovilla. Volgger


12 Panorama stenogramm n Alterzbischof Eder verstorben. Der frühere Salzburger Erzbischof Georg Eder verstarb am Samstag im Alter von 87 Jahren in Mattsee. Der langjährige Pfarrer von Altenmarkt war 1989 vom Salzburger Domkapitel zum Erzbischof gewählt worden. Mit Aussagen und Entscheidungen stieß der als konservativ geltende Eder mehrmals auf öffentlichen Widerspruch. Eine positive Erfahrung war das Diözesanforum, bei dem es 1996 zur Annäherung zwischen Bischof, Domkapitel, Klerus und Laien kam. 1998 besuchte Papst Johannes Paul II. Salzburg, 2002 bot ihm Eder seinen Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen an und führte die Erzdiözese noch bis Anfang 2003 als Diözesanverwalter. In seinem Ruhestand lebte Eder wieder in seinem Geburtsort Mattsee.

Alterzbischof Dr. Georg Eder starb am Samstag. Erzdiözese Salzburg

Anregungen vom Konzil. Impulse aus dem Zweiten Vatikanischen Konzil für aktuelle Fragen bietet das neue Heft „Konkret werden“ der Katholischen Aktion Österreich. Die vierte und letzte Broschüre aus der Reihe „Gedanken teilen“ widmet sich vor allem der Pastoralkonstitution „Lumen gentium“.

24. September 2015

Der Papst in den USA

Franziskus trifft in den USA Obama – und die ganze Welt Es ist nicht nur ein USA-Besuch, zu dem Papst Franziskus am Dienstag eingetroffen ist: Nach der Rede am Donnerstag vor dem US-Kongress spricht das Kirchenoberhaupt auch vor der UN-Vollversammlung und trifft Russlands Präsidenten Putin. Vorher macht er aber dem Gastland seine Aufwartung: Nach einem Besuch bei USPräsident Barack Obama im Weißen Haus am Mittwoch spricht der Papst in Washington den Franziskanermissionar Junípero Serra (1713-1784) heilig. Am Donnerstag hält er dann als erster Papst eine Rede vor dem USKongress. Politisch setzt sich die katholische Kirche in den USA für die zahlreichen Einwanderer ein. Sie unterstützt das Vorhaben von Präsident Obama, knapp fünf Millionen Migranten ein befristetes Bleiberecht zu gewähren. Pfarren sind oft ein wichtiger Ansprechpartner für die „Illegalen“, viele der aus dem Süden kommenden Menschen sind auch Katholiken. Insgesamt sollen nach Schätzungen rund zwölf Millionen Menschen in den USA keinen Aufenthaltsstatus haben. Erwartet wird auch, dass Papst Franziskus in den USA die Anliegen seiner Umweltentzyklika „Laudato si‘“ und die Weltklimakonferenz in Paris (ab Ende November) anspricht – vermutlich vor dem Kongress. Dabei trifft der Pontifex auch auf Gegner seiner Linie. Zu den Zweiflern am vom Menschen verursachten Klimawandel gehört zum Beispiel auch der katholische Präsidentschaftskandidat Rick Santorum.

International besonders beachtet wird die Rede, die Papst Franziskus am Freitag vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York hält. Laut dem Vertreter des Vatikan bei der UNO, Erzbischof Bernardito Auza, wird sich die Rede auf Frieden, wirtschaftliche Entwicklung und die Frage der Flüchtlinge konzentrieren. Das Schicksal der Hunderttausenden von Migranten, die Sicherheit und ein neues Leben in Europa suchen, soll demnach auch Thema sein. Nach der UN-Rede wird Franziskus „privat“ mit Russlands Präsdienten Wladimir Putin zusammentreffen: Russland hat im September den Vorsitz im UN-Sicherheitsrat. Familientreffen. Kirchlicher Höhepunkt des Papstbesuchs ist am Wochenende das katholische Weltfamilientreffen in Philadephia, zu dem Vertreter aus mehr als 150 Ländern erwartet werden. Zum Abschlussgottesdienst rechnen die Veranstalter mit rund zwei Millionen Teilnehmern. Als Repräsentant Österreichs ist Familienbischof Klaus Küng (St. Pölten) vor Ort. Das Treffen wirft thematisch bereits einen Blick auf die am 4. Oktober in Rom startende zweite Weltbischofssynode zum Thema Ehe und Familie. Erzbischof Vincenzo Paglia, der Präsident des Päpstlichen Familienrats, sagte, das Treffen in Philadelphia könne ein wichtiger Impulsgeber für die Synode werden. nie/kathpress XX Zur UN-Rede siehe auch das Interview mit Kardinal Peter Turkson in der Beilage „inpuncto“.

US-Katholiken

XX Siehe: www.kaoe.at/konzil

Wechsel. Im Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit gab es einen Wechsel: Sarah Egger übernahm die Geschäftsführung von Markus Himmelbauer, der 19 Jahre lang die Aktivitäten des Vereins organisiert hat. Himmelbauer wechselt als Pfarrassistent in die Diözese Linz. „Als junge Frau und als Jüdin bringt Sarah Egger neue Impulse und Kontakte in unsere Arbeit ein“, sagt Ausschuss-Präsident Martin Jäggle.

KirchenZeitung Diözese Linz

Hoch wie bei einem Popstar sind die Sympathiewerte von Papst Franziskus in den USA. KNA

20,8 Prozent der US-Amerikaner bezeichnen sich laut einer Umfrage des Pew Research Centers heute als Katholiken, 2007 waren es noch 23,9 Prozent. Insgesamt sehen sich 70,7 Prozent der Bevölkerung als Anhänger einer der vielen christlichen Kirchen. Die Mehrheit der Katholiken vertritt Reformanliegen: 76 Prozent der praktizierenden US-Katholiken befürworten ein Ende des kirchlichen Verbots künstlicher Verhütung. 62 Prozent setzen sich für die Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zur Kommunion ein. Ebenso 62 Prozent sind für ein Ende des Pflichtzölibats für Priester. Beim Thema Abtreibung ist dafür die Übereinstimmung mit der Lehre der Kirche größer: 57 Prozent halten sie für eine Sünde.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

24. September 2015

stenogramm

Papst Franziskus wurde von Kubas Gläubigen herzlich empfangen. KNA

Papstbesuch in Kuba

„Menschen, nicht Ideen“ Indirekte Kritik am kommunistischen Regime, mit dem man aber im Gespräch bleiben will: Der Besuch auf Kuba war eine diplomatische Gratwanderung für Papst Franziskus.

schen“, sagte der Papst, der erneut zu mehr kirchlichem Einsatz für die Armen aufrief. Auch seine Kritik an Cliquenwirtschaft und elitärem Verhalten wurde von Beobachtern auf das kommunistische Regime bezogen.

Es begann mit einem indirekten „Disput“ über Religionsfreiheit: Während Franziskus nach seiner Landung in Havanna die notwendigen Freiheiten für die katholische Kirche auf Kuba betonte, entgegnete Kubas Staatsoberhaupt Raúl Castro, Religionsfreiheit sei in seinem Land „geheiligtes Recht unserer Verfassung“. Tatsächlich ist die Situation der katholischen Kirche schwierig: Einerseits haben die Karibik-Revolutionäre nie völlig mit der Kirche gebrochen, auch weil sie im sozialen Bereich unverzichtbare Dienste leistet und zuletzt die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen mit den USA ein Verdienst auch des Vatikan ist. Andererseits wird zum Beispiel der Neubau von Kirchen ebenso behindert wie der Aufbau katholischer Einrichtungen wie Schulen und Universitäten. Die kubanische Kirche setzt sich zudem für die Freilassung politischer Gefangener ein.

Dissidenten. Wie auch die Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI. stand kein offizielles Treffen des Papstes mit Regimekritikern auf dem Programm. Vor dem Papstbesuch war von Verhaftungen von Dissidenten durch die Behörden berichtet worden. Papstsprecher Federico Lombardi sagte, Franziskus sei sehr wohl zu einem kurztfristigen Treffen mit Dissidenten bereit gewesen. Er habe aber keine Informationen darüber, warum dieses nicht zustande gekommen sei. Manche Medien berichteten unterdessen, Regimekritiker seien teilweise mit Gewalt daran gehindert worden, den Papst in der Nuntiatur zu treffen. Unterdessen kam es zu einem rund 30-minütigen Gespräch mit dem einstigen kubanischen Revolutionsführer Fidel Castro, das sehr zwanglos gewesen sei. nie/kathpress

Gegen Ideologie. Raúl Castro seinerseits nutzt die Gelegenheit, um den Papst als Verbündeten des Sozialismus darzustellen, weil dieser den Kapitalismus kritisiere. Die „Antwort“ folgte bei der Papstmesse am Sonntag: Die christliche Sorge für die Mitbrüder dürfe nie ideologisch verstanden werden: „Man dient nicht Ideen, sondern man dient Men-

Besuch bei Fidel Castro. Reuters

n Flüchtlinge. „Europa kann mehr“, zeigte sich der Generalsekretär der Caritas Europa, Nuno Mayer, bei einer Krisensitzung der europäischen Caritas-Organisationen vergangene Woche in Wien überzeugt. Die EU müsse sich dafür einsetzen, dass die Flüchtlinge wieder eine Zukunft in ihrer Heimat haben, forderte Mayer. Zudem brauche es legale Wege nach Europa. „Mauern und Zäune funktionieren nicht.“ Vor allem brauche es eine gerechte Verteilung der Lasten und eine gesamteuropäische Lösung, sagte auch Christoph Schweifer von der Caritas Österreich. Als „überwältigend“ bezeichnete Österreichs Caritas-Präsident Michael Landau die Solidarität vieler Österreicher mit den Flüchtlingen. Synode. Österreich wird auf der Weltbischofssynode zum Thema Ehe und Familie von 4. bis 25. Oktober mit drei Bischöfen vertreten sein: Neben dem gewählten Delegierten, Bischof Benno Elbs, und Kardinal Christoph Schönborn ist als Mitglied der Ökumenegruppe auch der Wiener serbisch-orthodoxe Bischof Andrej Cilerdzic genannt. Insgesamt umfasst die nun vorgestellte Teilnehmerliste der Synode rund 400 Personen: Das sind etwa 280 eigentliche Synodenmitglieder und 120 Berater/innen, Experten/innen, Ehepaare sowie Gäste aus den Kirchen der Ökumene. Beten mit Muslimen? Gerade in Schulen, aber auch in anderen Zusammenhängen stehen Seelsorger vor der Herausforderung, religiöse Feiern in einer multireligiösen Gesellschaft zu planen. Welche Möglichkeiten es gibt, betend mit Muslimen vor Gott zu stehen, und welche Grenzen bei gemeinsamen Feiern zu beachten sind, wird bei dem Workshop „Leben und Feiern in Vielfalt“ der Österreichischen Liturgischen Kommission am 5. und 6. Oktober in Salzburg erarbeitet. XX Weitere Informationen finden Sie auf: www.katholisch.at/liturgie


Der Lech ist einer der letzten Wildflüsse Europas. Zur Naturlandschaft gehören mehr als 1100 Pflanzen- und 150 Vogelarten. Ein Leben in der Idylle? Auch für Familien? Die Kirchenzeitung war auf Besuch bei Marlene und Herbert Hammerle in der 700 Einwohner zählenden Gemeinde Steeg auf über 1100 Metern Seehöhe. Dort bewirtschaften sie einen Bauernhof mit 20 Kühen. gilbert Rosenkranz

E

s ist 4.15 Uhr morgens. Sogar im Sommer ist es da noch dunkel. Aber wenigstens nicht kalt. Bei Marlene (46) und Herbert Hammerle (47) läutet der Wecker. Aufstehen, hinein in das Stallgewand und zu den 20 Kühen: den Stall vom Mist reinigen, melken, füttern … Zwischen 6 und 7 Uhr fährt Herbert die rund 200 ­Liter Milch zur Sammelstelle. Danach gibt es ein ordentliches Frühstück. Nach drei Stunden körperlicher Arbeit kommt auf den Tisch, was Herz und Magen begehren: „Alles, quer durch die Prärie“, meint Marlene Hammerle: Wurst, Käse, Cornflakes … Während des Tages ist M ­ arlene vor allem mit Hausarbeit beschäftigt – mit der Vermietung der Ferienzimmer. Ihr Mann ist auf der Weide, mit den Tieren oder laufenden Reparaturarbeiten beschäftigt.

Stall, Wiese, Die beiden Söhne Armin und Ewald, sie sind schon im Erwachsenenalter, helfen mit, wann immer es geht. Beide haben eine landwirtschaftliche Schule besucht und kennen jeden Handgriff. Arbeit gibt es genug. Nicht nur am

Zwei Generationen der Familie Hammerle: Albin, Maria, Marlene und Herbert.

Hof. Von Mitte Juni bis Ende September sind die Tiere draußen auf der Weide und bekommen täglich frisches Gras, gemäht um den Hof herum, aber auch am Berg. „Da sind die Wiesen so steil, dass man das Heu herunter­tragen muss.“ Viel zu arbeiten ist bei den Hammerles ganz selbstverständlich. Und ganz selbstverständlich sind die Kinder in diese Welt hineingewachsen. „Ich weiß noch, wie der jüngere Bua nach der Schule die Tasche in die Ecke geworfen hat und sofort in den Stall gegangen ist. Dort haben wir uns dann erzählt“, erinnert sich Marlene Hammerle. Das Miteinander bei der Arbeit stärkt auch die Gemeinsamkeit in der Familie. Um sich auszutauschen braucht es kein Handy, keine Mails oder WhatsApp-Gruppe. Orte, um miteinander ins Gespräch zu kommen, sind der Stall, die Wiese, der Küchentisch. Marlene Hammerle: „Man redet sich alles aus.“ Schwerwiegenden Angelegenheiten ebenso wie die vielen kleinen Fragen des Alltags – zum Beispiel beim Kochen. Etwa wenn es einen guten Braten gibt. Dann kocht Marlene Hammerle natürlich auch für ihre Schwiegereltern, die im Erdgeschoß des Hofes wohnen. Auch sonntags bilden die Hammerles eine Tischgemeinschaft und beim gemeinsamen Kaffee am Nachmittag.


KirchenZeitung Diözese Linz

Serie 15

24. September 2015

Familiensynode

Bei der Arbeit im Stall: Marlene und Herbert Hammerle. Rosenkranz (2)

Küchentisch Vier Generationen im Haus. „Zammhalten und zammreden“ – darin haben die Hammerles reiche Erfahrung. Einige Zeit, als die eigenen Kinder noch klein waren, haben vier Generationen am Hof gewohnt. Und auch jetzt ist wieder hörbar neues Leben da: die Enkelkinder Leni (3) und Elias (6). Beide kommen oft zu den Großeltern und Urgroßeltern, Albin und Maria Hammerle. „Zammhalten“ beschränkt sich aber nicht nur auf den Hof. Marlene ist in Gemeinde und Pfarrgemeinde sehr aktiv. Ihr Arbeitstag dauert nicht selten bis 22 Uhr, trotzdem wirkt sie ausgeglichen und sehr zufrieden. Ist es die Macht gegenseitigen Vertrauens, die trägt? Wie stark sie ist, hat sich im Jahr 2005 gezeigt. Als käme die Sintflut, setzten Regenfälle das idyllische Lechtal binnen weniger Stunden unter Wasser – auch den Hof der Hammerles. „Von Montag abends bis Mittwoch Mittag waren wir allein. Wir konnten doch nicht die Tiere im Stich lassen“, erzählt Marlene Hammerle. Und während draußen vor der Tür Baumstämme vorbeischwommen, Wasser und Erde in jede Fuge sogar der Küchenkästen eindrangen, brachte drinnen im Stall Kuh Gerda ein Kalb zur Welt. „Es ging alles gut“, sagt M ­ arlene Hammerle.

Familienleben meistern Eine Serie zur Familiensynode Teil 2 von 6

„Zammhalten und zammreden“ – auch bei der Familiensynode geht es darum, wie Familien gemeinsam und generationenübergreifend arbeiten. So heißt es etwa im Arbeitspapier zur heurigen Synode: „Eine besondere Aufmerksamkeit verdient die Situation von Großeltern in der Familie. Sie sind das Bindeglied zwischen den Generationen. Sie stellen die Weitergabe von Traditionen und Gewohnheiten sicher, in denen die Jüngeren ihre eigenen Wurzeln entdecken können. Darüber hinaus garantieren sie, oft in diskreter Weise und ohne Gegenleistung zu erwarten, den jungen Paaren eine wertvolle wirtschaftliche Unterstützung und kümmern sich um die Enkel, auch dadurch, dass sie ihnen den Glauben weitergeben.“

Zusammenwirken der Generationen Und im Arbeitspapier zur Synode des Vorjahres hatte es geheißen: „Die Familie ist der Ort, wo Werte wie Geschwisterlichkeit, Aufrichtigkeit, Liebe zur Wahrheit und zur Arbeit, der Respekt und die Solidarität unter den Generationen, sowie die Kunst der Kommunikation und der ­Freude vermittelt und von den ersten Lebensjahren an gelernt ­werden können.“ Zum Welttag der sozialen Kommunikationsmittel mahnte Papst Franziskus ­heuer: „Die Familie ist mehr als alles andere der Ort, wo man im Miteinander des Alltags die ­eigenen Grenzen und die der anderen erfährt und mit den kleinen und großen Problemen des Zusammenlebens, des Sich-­Vertragens konfrontiert wird. Die voll­ kommene Familie gibt es nicht; man darf aber keine Angst vor der Unvollkommenheit, vor der Schwäche und nicht einmal vor Konflikten haben; man muss lernen, sie auf konstruktive Weise anzugehen. Deshalb wird die Familie, in der man – mit den eigenen Grenzen und Fehlern – einander gern hat, eine Schule der Vergebung.“


Sonntag

26. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 27. September 2015

Die „freien Mitarbeiter“ Jesu Mancher Jünger hätte ja lieber alles in wohlgeordneten Bahnen gehabt – aus Überraschungen könnten ja böse Überraschungen werden! Da tut einer Wunder in Jesu Namen und heilt Menschen, ist aber kein „Mitglied“. Jesus entgegnet klar: „Wer nicht gegen uns ist, der ist für uns.“ Entscheidend ist: Auch wenn er „freier Mitarbeiter“ ist – das Tun dieses Menschen dient der Sache Jesu.

Evangelium

1. Lesung

2. Lesung

Markus 9,38–43.45.47–48

Numeri 11,25–29

Jakobus 5,1–6

Da sagte Johannes zu ihm: Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb; und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er uns nicht nachfolgt. Jesus erwiderte: Hindert ihn nicht! Keiner, der in meinem Namen Wunder tut, kann so leicht schlecht von mir reden. Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns. Wer euch auch nur einen Becher Wasser zu trinken gibt, weil ihr zu Christus gehört – amen, ich sage euch: er wird nicht um seinen Lohn kommen. Wer einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen würde. Wenn dich deine Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen, in das nie erlöschende Feuer. [...] Und wenn dich dein Fuß zum Bösen verführt, dann hau ihn ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Füßen in die Hölle geworfen zu werden. [...] Und wenn dich dein Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus; es ist besser für dich, einäugig in das Reich Gottes zu kommen, als mit zwei Augen in die Hölle geworfen zu werden, wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.

In jenen Tagen kam der Herr in der Wolke herab und redete mit Mose. Er nahm etwas von dem Geist, der auf ihm ruhte, und legte ihn auf die siebzig Ältesten. Sobald der Geist auf ihnen ruhte, gerieten sie in prophetische Verzückung, die kein Ende nahm. Zwei Männer aber waren im Lager geblieben; der eine hieß Eldad, der andere Medad. Auch über sie war der Geist gekommen. Sie standen in der Liste, waren aber nicht zum Offenbarungszelt hinausgegangen. Sie gerieten im Lager in prophetische Verzückung. Ein junger Mann lief zu Mose und berichtete ihm: Eldad und Medad sind im Lager in prophetische Verzückung geraten. Da ergriff Josua, der Sohn Nuns, der von Jugend an der Diener des Mose gewesen war, das Wort und sagte: Mose, mein Herr, hindere sie daran! Doch Mose sagte zu ihm: Willst du dich für mich ereifern? Wenn nur das ganze Volk des Herrn zu Propheten würde, wenn nur der Herr seinen Geist auf sie alle legte!

Ihr aber, ihr Reichen, weint nur und klagt über das Elend, das euch treffen wird. Euer Reichtum verfault, und eure Kleider werden von Motten zerfressen. Euer Gold und Silber verrostet; ihr Rost wird als Zeuge gegen euch auftreten und euer Fleisch verzehren wie Feuer. Noch in den letzten Tagen sammelt ihr Schätze. Aber der Lohn der Arbeiter, die eure Felder abgemäht haben, der Lohn, den ihr ihnen vorenthalten habt, schreit zum Himmel; die Klagerufe derer, die eure Ernte eingebracht haben, dringen zu den Ohren des Herrn der himmlischen Heere. Ihr habt auf Erden ein üppiges und ausschweifendes Leben geführt, und noch am Schlachttag habt ihr euer Herz gemästet. Ihr habt den Gerechten verurteilt und umgebracht, er aber leistete euch keinen Widerstand.


Wort zum Sonntag

Mitmachen erwünscht!

Dot.ti / photocase.de

G

ottes Weisungen ... sie sind kostbarer als Gold, als Feingold in Menge. Sie sind süßer als Honig, als Honig aus Waben.

Auch dein Knecht lässt sich von ihnen warnen; wer sie beachtet, hat reichen Lohn. Wer bemerkt seine eigenen Fehler? Sprich mich frei von Schuld, die mir nicht bewusst ist! Behüte deinen Knecht auch vor vermessenen Menschen; sie sollen nicht über mich herrschen. Dann bin ich ohne Makel und rein von schwerer Schuld.

„Geht hinaus in alle Welt, teilet meine Liebe mit und lasst die Menschen fröhlich sein“, so heißt es in einem altbekannten MinistrantenWallfahrtslied. Also: Beweg dich, schau über deinen Tellerrand und tritt überzeugt für die ­Menschenrechte ein. Papst Franziskus geht uns mit bestem Beispiel voran. Er setzt sich für die Armen ein und zeigt uns immer wieder deutlich, dass die Kirche ein Ort für alle Menschen, vor allem für die Hilfebedürftigen unter uns, ist. Einige Jünger machen anderen Menschen, die nicht Jesu Werte vertreten, die Zugehörigkeit zu ihm streitig. „Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb; und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er uns nicht nachfolgt.“ Die Jünger haben kein Recht, so über jene Menschen zu sprechen. Auch sie können viel Gutes tun und Positives in der Welt und für sie bewirken. Jesus wendet sich lediglich von jenen Menschen ab, die absichtlich Böses und Schlechtes im Schilde führen und etwas zum Nachteil für andere wollen. „Wer einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen würde.“ Mit den „Kleinen“ dürfen wir die Aufmerksamkeit auf die aktuelle Flüchtlingssituation lenken. Tausende Menschen sind derzeit nicht in der Lage, für sich selbst zu sorgen und sich in Sicherheit zu bringen. Aus diesem Grund sind wir Christ/innen aufgefordert, uns aktiv einzubringen und mit Nächstenliebe, liebevoller Zuwendung und dem nötigen Fingerspitzengefühl Flüchtlingen das Gefühl von Heimat zu geben, sie so anzunehmen wie sie sind und bei uns willkommen zu heißen: „Say it loud, say it clear – refugees are welcome here!“

Zum Weiterdenken Johannes „Don“ Bosco, Schutzpatron der Jugend, verwendete wunderschöne Worte, als er Menschen, die auf der Flucht waren, begegnete: „Diese jungen Menschen sind wie Edelsteine, die unbeachtet auf der Straße liegen. Wenn man sie aufhebt und poliert, fangen sie an zu glänzen.“ Wo kann mein Beitrag sein, solche „Edelsteine“ (wieder) zum Leben zu erwecken? Nicole leitenmüller ist Koordinatorin im Team Oberes

Die Worte meines Mundes mögen dir gefallen;

Mühlviertel der Katholischen Ju-

was ich im Herzen erwäge, stehe dir vor Augen,

und -orchester, 25 Jahre alt und

Gott, mein Fels und mein Erlöser.

gend, Leiterin von Jugendchor wohnt in Lembach/Mühlkreis. Die Autorin erreichen Sie unter

Antwortpsalm, aus Psalm 19

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

24. September 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

aufgetischt Topfenknödel mit Holunderröster und Birnen Topfenknödel: (für 6 Personen je 2 Knödel): 500 g Topfen, 60 g Grieß fein, 1 EL Zucker, Vanillezucker, Prise Salz, 2 Dotter. Alles miteinander verrühren – und fertig! Holunderröster: Zucker karamelisieren, mit Holunder- oder Johannisbeersaft kurz aufkochen, Zimtrinde und Holunderbeeren zugeben, mit etwas Maizena leicht cremig abziehen. Birnen: Schälen und in Spalten schneiden und ebenfalls Zucker karamellisieren, mit Apfelsaft und etwas Weißwein aufgießen, einreduzieren und dann die Birnen kurz mitkochen. Zubereitung: Die Knödel (sehr lockere Masse) am besten mit einem Eisportionierer direkt ins leicht wallende Wasser (etwas Salz und Zucker) und 10 Minuten kochen, in Brösel (Margarine, Semmelbrösel, Staubzucker, evtl. etwas Zimt im Rohr oder in der Pfanne rösten) wenden, mit Hollerröster, der Birne und frischer Minze dekorativ anrichten.

XX Rezept von Andrea Kniewasser/ Relax- und Wellnesshotel Poppengut, Hinterstoder. XX Siehe dazu auch Angebot der KirchenZeitung auf Seite 23.

Dr. habil. Silvia HabringerHagleitner ist Leiterin des Instituts Ausbildung für Religion an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz alexandra grill

Die Auswahl ist groß, aber mit Geduld und dem Blick auf die eigene Begeisterung findet man den richtigen Beruf. contrastwerkstatt – fotolia.com

Eine Frage, die alle Jugendlichen irgendwann zu beantworten haben

Wie finde ich „meinen“ Beruf? Manche Jugendliche wissen schon sehr bald, wohin die berufliche Reise gehen soll. Andere tun sich angesichts der vielen Möglichkeiten schwer, den individuell passenden Weg zu finden. „Schau auf deine Stärken“, ist eine der Empfehlungen von Dr. Silvia Habringer-Hagleitner.

Bin ich handwerklich begabt oder eher ein Denker? Wie sieht es mit den sozialen Fähigkeiten aus? Mag ich den Umgang mit Kindern, alten oder kranken Menschen?“ Jeder Mensch hat einzigartige Begabungen, die er nutzen kann, um sein Leben und die Welt mitzugestalten.

brigitta hasch

Richtige Hilfestellung. Idealerweise übernehmen Eltern die Rolle eines Coaches, der dabei hilft, diese innere Sehnsucht zu finden. „Eltern kennen ihre Kinder und wissen meist, wo ihre Stärken liegen. Es geht aber nicht darum, dass Eltern die Berufswahl für die Kinder übernehmen. Vielmehr sollten sie ihnen helfen, sich die richtigen Fragen zu stellen“, so Habringer-Hagleitner. Angst sei in diesem Zusammenhang ein schlechter Ratgeber. Vielmehr sollte man seiner Begeisterung ver­ trauen, auch wenn es nicht gleich klappt.

„Wenn ich groß bin, werde ich Polizist!“ Schön, wenn schon Volksschüler einen Traumberuf haben. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Und so passieren die meisten Jugendlichen auch bei der Berufswahl viele Stationen, bevor sie eine endgültige Entscheidung treffen. Traum und Wirklichkeit. „Traumberuf hat etwas mit Wünschen und Fantasien zu tun. Oft weiß man gar nicht genau, was dahintersteckt. Darum ist es auch fraglich, ob der Traumberuf wirklich der richtige ist“, meint Silvia Habringer-Hagleitner. Für manche klingt es vielleicht verlockend, einmal auf der Bühne zu stehen oder Sportreporter zu werden, aber da muss man sich schon fragen: Kann ich das eigentlich? Bringe ich die Fähigkeiten dazu überhaupt mit? Ist das, was diesen Beruf so erträumenswert macht, auch wirklich meines? Einzigartig und besonders. Die Pädagogin hält einen anderen Ansatz für zielführender, nämlich den, von den eigenen Stärken und der inneren Begeisterung auszugehen. „Wofür brenne ich? Was interessiert mich?

Blick nach innen und außen. Mit der richtigen Selbsteinschätzung heißt es schließlich, den passenden Beruf zu finden. Letztlich geht es bei der Berufswahl auch um äußere Faktoren wie finanzielle Ressourcen oder die Erreichbarkeiten von Ausbildungsstellen. Die eigenen Vorstellungen und die äußeren Möglichkeiten sollten bei der Entscheidung gleich gewichtet werden. War es beim ersten Mal doch nicht die richtige Berufswahl, plädiert Silvia Habringer-Hagleitner für eine zweite Chance. „Es gibt immer mehr Menschen, die dann im zweiten Anlauf das Richtige finden.“ XX Silvia Habringer-Hagleitner hat eine Reihe von hilfreichen Fragen „... auf dem Weg zum richtigen Beruf“ zusammengestellt, zu finden auf der Homepage www.kirchenzeitung.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 19

24. September 2015

Über Zwecke und den Sinn

Arbeit macht Sinn – aber welchen? W

er aktuelle Berufsratgeber durch­ blättert, ist überrascht: Es finden sich Titel wie „Management macht Sinn“ oder „Wertvoll und wirksam führen“. Man liest Überschriften wie „Vom Beruf zur Berufung“ und folgende Definition: Job und Karriere bedeuten „einen sinnvollen Beitrag zu leisten und persönliche Erfüllung zu fin­ den“. Über so viel (versprochene) Sinnstiftung in und durch Erwerbsarbeit kann man sich zu­ nächst freuen. Dennoch erwacht in theologi­ scher Perspektive, die eine gewisse Experten­ schaft für Sinnfragen beansprucht, auch Skepsis: Welcher Art ist der Sinn, den Arbeit stiftet? Ohne Zweifel erleben wir unsere Arbeit, wenn sie unter fairen Bedingungen s­ tattfindet und wir uns mit ihr identifizieren, als ein sinn­ volles Tun. Aber es ist ein bestimmter, auch ein eingeschränkter Sinn. Denn Arbeit – zu­ mal Erwerbsarbeit – ist immer ein Tätigsein „um zu“: Wir arbeiten, um etwas herzustel­ len, um Geld zu verdienen, um Anerkennung zu finden. Sinnverarmung. Unter dieser ­ Perspektive stellt sich das verbreitete Krankheitsbild Burn-out, das psychische und körperliche „Ausbrennen“ durch ein Zuviel an Arbeit, als eine Sinnverarmung dar. Denn ein ganz ent­ scheidender Faktor für Burn-out ist die Über­ identifizierung mit dem Beruf, also die fast alternativlose Sinnsuche im Rahmen der Er­ werbsarbeit. Arbeitspsycholog/innen raten daher dazu, Sinnquellen jenseits der Arbeit zu erschließen: die Teilhabe an Kultur zum Beispiel, die Begegnung mit der Natur oder die Pflege von Freundschaften. Allen diesen Beschäftigungen ist gemeinsam, dass sie ihren Zweck in sich tragen und nicht, wie die Arbeit zumeist, zu etwas anderem nutze sind. (Eine „Zweckfreundschaft“ ist ein Widerspruch in sich.) Auch Religionen sind Quellen von Sinn, der sich nicht „erarbeiten“ lässt. Worin nach jüdisch-christlicher Auffas­ sung der Sinn der Welt besteht, lässt sich der Schöpfungserzählung der Bibel entnehmen. Gott schafft die Welt in sieben Tagen. Jeder Akt der Schöpfung wird mit einem Kehrvers beschlossen: „Gott sah, dass es gut war“. Das Wort, das im hebräischen Text für „gut“ steht

Zur Arbeit gehört, es auch einmal „gut sein zu lassen“. suze / photocase.de

– „tob“ – heißt „wohlgetan“, aber auch „gut, wie es ist“ oder schlicht „schön“. Im hebräi­ schen „tob“ schwingt so eine Selbstzwecklich­ keit der Schöpfung mit, die ihren Sinn nicht im Nutzen für anderes, sondern in sich trägt. Sonntag. Daraus erschließt sich die Be­ deutung des Sabbats oder des Sonntags. In der biblischen Erzählung ist der siebte Tag der Schöpfung, der zugleich ihr Höhepunkt ist, für das ruhende Genießen der schönen Schöpfung durch den Schöpfer reserviert. Der Sonntag soll so für uns ein gesellschaftlich ge­ schützter Raum sein, um statt rastlos zu wer­ ken, zu gestalten und zu tun, es – wie Gott selbst – einfach einmal „gut sein zu lassen“.

ArbeitsLeben Teil 4 von 4 von Univ.-Prof. Dr. Ansgar Kreutzer Professor für Fundamentaltheologie an der Katholischen Privat-Universität Linz

XX Hinweis. Mi., 30. September, 16 Uhr bis 17.30 Uhr. Dr. Ansgar Kreutzer und Dr. Gaby Pils sprechen im Bildungszentrum Haus der Frau, Linz, über „Arbeit frisst Freizeit: Muße in Gefahr?“


Das find ich toll VCÖ-Mobilitätspreis. Die 4. Klassen der Volksschule 1 in Enns freuen sich, dass sie mit ih­ rem Projekt „Rad.fahr.fest – fahr. fest.Rad“ die Kategorie Ideen­ wettbewerb gewonnen haben. Die Volksschule hat zur Verleih­ ung des Fahrradausweises an die Schüler/innen der 4. Klassen ein großes Radfahrfest mit Geschick­ lichkeitsübungen und Spielen veranstaltet. Die Kinder der VS Enns finden es toll, mit den Rad zur Schule zu fahren, und möch­ ten auch andere Kinder dazu ani­ mieren.

K K Buntes Herbst Der Herbst hat begonnen und er bringt eine große, bunte Schatztruhe mit: Willst du wissen, was drin ist?

Altweibersommer: Das ist ein anderer Name

für den Herbst. So bunt wie im Herbst sind sie das ganze Jahr nicht. Chrysanthemen: Diese Blumen haben große Blüten in Gelb, Weiß und Rosa, oft findest du sie als Grabschmuck. Drachen: Im Herbst wird fleißig daran gebas­ telt. Sobald der erste Wind weht, geht es mit den Drachen hinaus auf die Wiese. Eicheln: Die Eichhörnchen sammeln sie als Wintervorrat, du kannst aber auch damit kleine Tiere oder Figuren basteln. Farben: Orange, Braun, Gelb, Dunkelrot – die Herbstfarben leuchten am schönsten in der herbstlichen Sonne. Gemüse: Jetzt gibt es jede Menge Kohl, Fiso­ len, Rote Rüben und natürlich Kürbisse. Halloween: „Süßes, sonst gibt es Saures“, heißt es am 31. Oktober. Igel: Der versucht nun ordentlich Speck an­ zufuttern, denn beim ersten Kälteeinbruch verschwindet er im Laub und hält einen Win­ terschlaf. Jahreszeit: Auf dem Weg vom Sommer zum Winter müssen wir uns nun wieder an kürze­ re Tage, etwas Nebel und Regen und an nied­ rigere Temperaturen gewöhnen.

lach mit piepmatz

Blätter:

Zwei Bären sitzen in ihrer Höhle und schauen zu, wie im Herbst das Laub von den Bäu­ men fällt. Meint einer der bei­ den: „Eines kann ich dir sagen, irgendwann lasse ich den Win­ terschlaf noch mal ausfallen und sehe mir den Typen an, der im Frühling immer die Blätter wie­ der an die Bäume klebt!“ Kommt ein Häschen im Herbst zum Gärtner: „Had­ du lose Blätter?“ Antwortet der Gärtner: „Massenhaft.“ Darauf das Häschen: „Muddu Buch bin­ den lassen.“

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

kiki-kontakt

Die KirchenZeitung für Kinder 24. September 2015

B A C

Kastanien und Kürbisse: Beide sind toll, weil sie gut schmecken und es damit ganz viele Bastelmöglichkeiten gibt. Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne: Das Laternenfest feiern wir zu Ehren des hei­ ligen Martin. Nebel im November: Achtung, jetzt im Stra­ ßenverkehr besonders aufpassen! Obst: Äpfel, Birnen und Zwetschken schme­ cken am Kuchen oder im Kompott. Pilze. Quitte: ein sehr hartes Obst, deshalb ver­ kocht man es zu Marmelade. Regen und Sturm: Da ziehst du am besten Gummistiefel und Regenmantel an! Tag-und-Nacht-Gleiche: Zu Herbstbeginn sind Tag und Nacht gleich lang, wenn der Herbst in den Winter wechselt, erleben wir die kürzesten Tage des Jahres. Uhr umstellen: In wenigen Wochen endet die Sommerzeit, in dieser Nacht kannst du wieder eine Stunde länger schlafen! Vorräte sammeln: Das machen jene Tiere, die einen Winterschlaf oder Winterruhe halten. Wandern: An warmen, sonnigen Herbstta­ gen macht das besonders viel Spaß. Xenon-Scheinwerfer: Mit diesem Licht kön­ nen dich Autofahrer im Nebel besser sehen. Yes: Das ist sicher eines der ersten Wörter, die du im Englischunterricht lernst. Zugvögel: Einigen Vogelarten wird es bei uns zu kalt, sie ziehen in den Süden. Fotolia


24. September 2015

Eindrucksvolles Comeback nach Verletzungspause. Timo Kapl ist Europas Nummer 2 im Cable-Wakeboard.

privat

„Am Wasser fühle im mich völlig frei“ Wakeboarder Timo Kapl ist gerade von der Europameisterschaft in Ravenna, Italien, mit einem 2. Platz im Gepäck zurückgekehrt. Dabei stand die Karriere des 17-Jährigen aus Bad Leonfelden vor zwei Jahren an der Kippe. Seine Konkurrenten hat er mit dem starken Comeback überrascht. Interview: Paul Stütz

Du hast bei der Europameisterschaft in Italien den zweiten Platz errungen. Bist du zufrieden? Oder haderst du um den „verlorenen“ 1. Platz?

Timo Kapl: Ich bin vollkommen zufrieden, weil es mein erstes Jahr in der offenen Klasse ist. Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet, dass es so gut läuft. Es hat sich ausgezahlt, dass ich am Schauplatz der Europameisterschaft in Ravenna mehrere Wochen lang trainiert habe, unter idealen Bedingungen. Ich war jeden Tag am Wasser.

Mit 17 Jahren zählt er bereits zur absoluten Spitze in Europa. Wakeboarder Timo Kapl aus Bad Leonfelden. KIZ/PS Dabei wärst du im Wettkampf fast vorzeitig auschgeschieden.

Kapl: Ja, in der Qualifikation bin ich ich zwei Mal gestürzt. Über eine Art Hoffnungsrunde schaffte ich ein Comeback im Wettbewerb. Im Semifinale war ich sogar Erster. Dafür hat es dann im Finale knapp nicht gereicht. Du bist mit 17 Jahren sehr jung für die höchste Klasse „Open Men“.

Mit dem Rad oder Zug zum Weltjugendtag nach Polen Der Weltjugendtag 2016 findet vom 25. Juli bis 1. August im polnischen Krakau statt. Die Katholische Jugend Oberösterreich bietet eine ganz besondere Anreisevariante zum WJT 2016 – und zwar mit dem Fahrrad. Zwei Wochen lang dauert die Tour mit dem Rad nach Krakau. Wer es bequemer haben will, kann einen Sonderzug ab Wien nutzen.

Der „Praytrain“ ist ein eigens gecharterter Zug, der mit verschiedenen Themenwaggons aufwartet. Die Anreise startet am 25. Juli um 22 Uhr am Hauptbahnhof in Wien. Anmeldungen für einen Platz im Praytrain sind bereits jetzt möglich. Detailinfos zur Anmeldung: www. katholische-jugend.at ooe.kjweb.at

Kapl: Das stimmt, ich könnte theoretisch noch in der Nachwuchsklasse starten. Aber in der OpenMen-Klasse bin ich nicht der Einzige in meinem Alter. Der Erstund der Drittplatzierte sind auch so jung wie ich. Wir sind die junge Generation, die nachrückt und die Älteren ablöst.

im Sport immer was geben. Mit einer Verletzung bist du schnell draußen und wenn du dann keine Ausbildung hast, bist du aufgeschmissen. Wenn es möglich ist, möchte ich meinen Sport aber noch zehn Jahre machen.

Vor zwei Jahren hattest du mit einer gröberen Verletzung zu kämpfen. Jetzt bist du endgültig zurück an der Spitze.

Kapl: Momentan ist es kein Ziel mehr. Es schaut nicht so gut aus, dass Wakeboarden bereits 2020 olympisch wird. Ich mache einfach weiter, weil es viel Spaß macht.

Kapl: Ja, vor zwei Jahren habe ich mich während eines Wettkampfs beim Kreuzband und Meniskus verletzt. Ich musste ein Jahr lang komplett pausieren. Ich bin immer fokussiert geblieben, wollte unbedingt zurückkommen. Es war eine sehr stressige Zeit, weil andere Wakeboarder in der Zeit nachgerückt sind. Es waren dann eigentlich alle überrascht, dass ich nach dem Jahr stärker zurückgekommen bin als vor meiner Verletzung. Wie stark ausgeprägt ist der Konkurrenzkampf unter den Wakeboardern?

Kapl: Der ist nicht so stark, jeder freut sich über die Leistung des anderen. Wir sind wie eine Familie. Wir helfen uns gegenseitig sehr viel. So kenne ich das von keiner anderen Sportart. Wie lässt sich dein Sport mit der Schule vereinbaren?

Kapl: Dadurch, dass ich in die Handelsschule für Leistungssport in Linz gehe, kann ich mir für das Training und für sportliche Events freinehmen. So lange eben die Noten passen. Bis jetzt hat es da gar keinen Stress gegeben. Die Schule ist mir generell wichtig. Es kann

Hoffst du, dass Wakebaorden einmal olympisch wird?

Ist Geld verdienen mit Wakeboarden relativ leicht, weil es eine Trendsportart ist?

Kapl: Ich glaube man tut sich schon leichter, Sponsoren zu finden, weil es eine Funsportart ist. Es ist ein realistisches Ziel, von dem Sport zu leben. Wakeboarden ist für das Publikum attraktiv und damit auch für Sponsoren. Was macht die Faszination des Sports für die Zuschauer und für dich persönlich aus?

Kapl: Für die Zuschauer sind vor allem Sprünge sehr spektakulär. In Ravenna war der Luftstand acht Meter über dem Wasser, das ist ganz ordentlich. Für mich persönlich ist das Tolle an dem Sport, dass ich mich völlig frei fühle, wenn ich auf das Wasser gehe. Was sind die nächsten Ziele?

Kapl: Ich werde in den nächsten Wochen viel herumkommen. Nächste Station ist in Shanghai beim World Cup, dann kommen Abu Dhabi und die USA. Ich freue mich, bei den Events kann ich am meisten lernen.


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com NEUERSCHEINUNG „50 Zeilen mit Gott“ von „Christianus“ Kurt Krenn. Sammlung von Kolumnen, die Bischof Krenn zwischen 1993 und 2004 an Sonn- und Feiertagen für die Kronenzeitung verfasst hat. Herausgeber: Rudolf Födermayr, 331 Seiten, € 14,90 ISBN: 978-3-200-04173-8 Bestellungen: Christlicher Medienversand, Waltherstr. 21, 4020 Linz Tel. 0732/78 81 17 Mail: hurnaus@aon.at POSITION GESUCHT Organist und/oder Chorleiter, seit Jahren im katholischen Gottesdienst integriert, Linz und Umgebung. E-Mail: g.hosten@web.de

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 47,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

 Wortanzeigen an: anzeigen@kirchenzeitung.at

24. September 2015

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Simultania-Kunstkalender 2016: Wählen Sie das zwölfte Bild Österreichische Lotterien präsentieren Simultania-Kunstpreis Der bereits zum dritten Mal österreichweit ausgeschriebene Simultania-Kunstpreis geht in die Endphase. Unter dem Motto NaturERleben reichten rund 120 künstlerisch begabte Menschen mit Behinderung ihre Werke für den Simultania Kunstkalender 2016 ein. Eine prominent besetzte Fachjury wählte bereits elf der zwölf Finalistinnen und Finalisten. Kunstinteressierte aus ganz Österreich sind nun aufgerufen, den Publikumsliebling und damit das zwölfte Kalenderbild zu wählen. Die Stimmabgabe ist bis 30. September unter kunstpreis-simultania.com und auf lotterien.at online möglich. Die zwölf Werke für den Kalender werden am 11. November 2014 im Studio 44 der Österreichischen Lotterien in Wien präsentiert, dabei wird auch der Simultania Kunstpreis prämiert. „Der Simultania-Kunstpreis bietet Menschen mit Behinderung die Chance, ihr Selbstverständnis als Kunstschaffende zu entwickeln und zu stärken. Dieses pädagogisch und künstlerisch wertvolle Projekt hilft Barrieren und Berührungsängste abzubauen“, betont auch Bettina Glatz-Kremsner, Vorstandsdirektorin der Österreichischen Lotterien.  ANGABEN OHNE GEWÄHR

TOTO

VERSCHIEDENES Verlässliche Haushaltshilfe für ca. 20 Wochenstunden in St. Florian bei Linz. 0681/84 62 88 22.

KirchenZeitung Diözese Linz

LOTTO

Ergebnisse Runden 38A 38 B

6 AUS 45

112 2XX X11 2XX X1X 122 3: 1:2

Mi., 16. 09. 15: 1 13 20 29 43 44 Zz: 36 J O K E R: 1 9 9 3 8 2

1X1 12X 111 X22 2XX 221

So., 20. 09. 15: 9 15 26 32 41 44 Zz: 38 J O K E R: 7 0 2 0 9 1

1: 2:1 1: 2:0

2: 2:1 2: 1:1

3: 2:0

4: 0:2 4: 1:0

5: 1:1 5: 0:1

ANLIEGEN UND HINWEISE  Caritas sucht ehrenamtliche Mitarbeiter/innen. Mit Schulbeginn startete die Caritas wieder kostenlose Lern- und Nachmittagsbetreuung für Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien. Dazu werden in Wels und Marchtrenk noch freiwillige Helfer/innen gesucht.  Freiwillige melden sich bitte unter Tel. 0676/87 76 23 19 (Marchtrenk), Tel. 0676/87 76 27 87 (Wels-Pfarre St. Josef) bzw. Tel. 0676/87 76 23 26 (Wels-Pfarre Hl. Familie).

 Caritas hilft Flüchtlingen am Bahnhof Linz. Für die Hilfe ist die Caritas für Unterstützung dankbar: ehrenamtlich Helfende, Geldspenden, Lebensmittelspenden.  Informationen auf Facebook: https://de-de. facebook.com/CaritasOberoesterreich

 Pflegeinfo. Das Sozialressort des Landes Oberösterreich beauftragte die Caritas für Bereuung und Pflege mit der Gestaltung einer Homepage zum Thema „Pflege und Betreuung in Oberösterreich“. Sie soll Betroffene (pflegenden Angehörigen wie Pflegebedürftigen) die entsprechenden Infos leicht auffinden lassen. Ein Service, dessen große Bedeu-

tung ein paar Zahlen verdeutlichen können: In unserem Bundesland bezogen im letzten Jahr 71.804 Menschen Pflegegeld; Anfang 2015 waren fast 12.000 Menschen in den 124 Alten- und Pflegeheimen untergebracht. www.pflegeinfo-ooe.at

 „Lichter für Menschlichkeit“. Unter diesem Titel ruft das Bündnis „Linz gegen Rechts“ zu einer Demonstration am Freitag, 25. September auf.  Lichtermeer in Linz, 25. September, 20 Uhr, Start beim Volksgarten, Musiktheater. Abschluss beim Ars Electronica Center.

 „zeit I gespräche“. Das Forum St. Severin führt unter diesem Titel eine neue Reihe. Die Startveranstaltung am 29. September zum Jahresthema „Demokratia – sind wir der Staat?“ hat den Titel: „Generation 68 – heute“. Heinz Mittermayr von der Katholischen Arbeitnehmer/innen Bewegung und Andrea Schwinner vom Verein zur Förderung politischer Bildung werden über das heutige Beteiligungsverhalten junger Menschen sprechen.  Montag, 28. September, 19.30 Uhr, URBI@ORBI, Bethlehemstraße 1a, Linz.

 Krisentelefon. Pro mente OÖ, EXIT-sozial, Rotes Kreuz und TelefonSeelsorge haben sich unter dem Namen „Krisenhilfe OÖ“ zu einem Verbund zusammengeschlossen, um die Krisenversorgung in Oberösterreich flächendeckend gewährleisten zu können. Ab 1. Oktober ist das Krisentelefon der Krisenhilfe erreichbar: 0732/21 77.  Wandern mit der Mühlkreisbahn – einmal anders. Auf den Spuren der vertriebenen Sudetendeutschen führt Dr. Fritz Bertlwieser am Samstag, 3. Oktober eine Wanderung. Gestartet wird beim Grenzübergang Hörleinsödt um 9.15 Uhr. Rückkehr dorthin um 14 Uhr. Mit der Mühlkreisbahn, Abfahrt 7.30 Uhr in Linz, wird bis nach Haslach gefahren. Von dort bringt ein Bus die Wanderer nach Hörleinsödt (und auch wieder zurück). Die Wanderung findet bei jeder Witterung statt. Wanderschuhe und Reisepass nicht vergessen!  Anmeldung bis 28. September: Alois Dunzinger, Tel 0680/312 66 98; Reinhold Felhofer, 0676/750 07 56; Sr. Gisela Radinger, Tel. 0676/840 03 65 31.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

24. September 2015

bildung – spiritualität – kurs

Syrischer Bischof in Linz Bischöfliches Priesterseminar. Leben und Überleben in Syrien und im Irak, darüber spricht Antoine Audo SJ am Dienstag, 29. September, um 19.30 Uhr in der Bischofs­ aula. Der chaldäisch-katholische Bischof von Syrien und Präsident der Caritas Syrien er­ zählt auf Einladung der Initiative Christli­ cher Orient ICO über die schwierige aktuelle Situation in seinem Land. XX Harrachstraße 7.

Antoine Audo SJ, Bischof von Syrien.

ICO

Marienfeier in Frauenstein Molln. Im Rahmen des heurigen Festpro­ gramms zum 500-Jahr-Jubiläum der Schutz­ mantelmadonna findet am Sonntag, 4. Ok­ tober, um 14.30 Uhr in der Wallfahrtskirche Frauenstein eine Marienfeier statt. Mit Lie­ dern, Gebeten und Betrachtungen zur Schutzmantelmadonna soll Maria im Jubilä­ umsjahr besonders geehrt werden.

Kremsmünster, Subiaco  07583/52 88 XX Im Himmel werde ich dasselbe wünschen wie auf der Erde: Jesus lieben und andere IHN lieben lehren, Exerzitien, Di., 6. 10., 18 Uhr bis Sa., 10. 10., 13 Uhr, Ltg.: Kaplan Mag. Norbert Purrer.

Markus Huemer

Oper über Geschwister Scholl Brucknerhaus Linz. Im Rahmen des Inter­ nationalen Brucknerfestes inszeniert HansJoachim Frey mit zwei Sängern und 15 In­ strumentalisten des Musiktheaterstudios der Anton Bruckner Privatuniversität die Kammeroper „Weiße Rose“ von Udo Zim­ mermann. Im Mittelpunkt stehen die Ge­ schwister Hans und Sophie Scholl und die christliche Gruppe „Weiße Rose“, die vor 70 Jahren zum Widerstand gegen das NS-Re­ gime aufrief.

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Was ich wirklich, wirklich will, Lebens- und Berufsnavigation, Fr., 2. 10., 16 bis 21 Uhr und Sa., 3. 10., 9 bis 16.30 Uhr, Ref.: Berufsnavitations-BegleiterInnen der KAB OÖ, Anmeldung erforderlich. XX Bibelfrühstück, Di., 13. 10., 9 bis 10.30 Uhr, Begleitung: Willi Seufer-Wasserthal. XX Gemeinsam still sein, Schweigen in der Begegnung, Di., 13. 10., 17.30 Uhr.

Hans (l.) und Sophie Scholl United States Holocaust Memorial Museum (Ausschnitt)

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Ruhe finden mitten in Linz, Sa., 10. 10., 10 bis 14 Uhr, Atem holen im Alltag mitten in Linz, Treffpunkt: Martinskirche am Römerberg, Ltg.: Mag. Gabriele Eder-Cakl. XX Spuren setzen und hinterlassen: Unsere Verantwortung für die Welt, Lebenswenden und Schicksalsschläge können Anlass sein, uns darauf zu besinnen, was das Wesentliche für unser Leben ist, Do., 15. 10., 14 bis 16 Uhr, Ltg.: Dr. Anna Seyfried. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Glaubenskurs: auf.leben, wie Er – immer wieder – mit anderen –

selbst im Tod, 1. Abend: auf.leben – wie er: In den Spuren des Jesus von Nazaret, Mi., 7. 10., 19 Uhr, Ltg.: Mag. Christine Gruber-Reichinger, Anmeldung bis 30. 9. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Vernissage Ende und Anfang, Fr., 9. 10., 19.30 Uhr, Worte zur Ausstellung, Jochen Schmidt, Vortrag von Dr. Johannes Kammerstätter, Ende und Anfang – Kriegsende und Neubeginn im nö. Mostviertel, Fr., 9. 10., 19.30 Uhr, bis 3. 11., Ausstellung zu den Bürozeiten zugänglich. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Gute Arbeit – gutes Leben, Was können Theologie und Kirche dazu beitragen?, Mi., 14. 10., 9 bis 11 Uhr, Ltg.: Univ. Prof. Dr. Ansgar Kreutzer. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX LON Gitarrekurs I, ein Gitarrenwochenende für Anfänger/innen, um die Freude am Musizieren zu entdecken, Fr., 9. 10., 15.30 Uhr bis Sa., 10. 10., 16.30 Uhr, Ltg.: Walter Nimmerfall, Gitarrenlehrer, Liedermacher. XX Heilsames singen, Stimmworkshop zur Heilung der Stimme, Fr., 9. 10., 16.30 Uhr bis So., 11. 10., 16 Uhr, Ltg.: Michael Stillwater, USA/ Schweiz, Lieder- und Filmemacher, Musiker. XX Offener monatlicher Meditationsabend am Greisinghof, Di., 13. 10., 19.30 Uhr, Ltg.: P. Mag. Hans Eidenberger SM.

Angebot der woche

Poppengut Das **** Relax & Wanderhotel Poppengut in Hinterstoder liegt inmitten von grünen Wiesen, bunten Herbstwäldern, imposanten Bergpanoramen, Klettersteigen und sanft hügeligen Almen – Naturjuwele, so weit das Auge reicht. Die Gäste der Familie Kniewasser genießen einen entspannten Wellness- und Aktivurlaub im gemütlichen Ambiente und werden von einer exzellenten Gourmetküche mit vielen regionalen Produkten und edlen Weinen verwöhnt. Die großzügige, ruhige Gartenanlage und der har-

monische Wellnessbereich mit Innen- und Außenpool, Saunalandschaft und eigener Hüttensauna laden die Gäste ein, den Alltag schnell hinter sich zu lassen. Verschiedene Massagen oder eine Packung im Stodertaler Gebirgsheu bieten zusätzliche Entspannung. Zum „Auftanken“ in den Bergen werden individuell geführte Wanderungen angeboten. Als „Wanderhotel bestalpine“ mit 4 Bergkristallen gehört das Poppengut zu den Urlaubsspezialisten für wunderschöne Berg- und Naturerlebnisse. XX Die KirchenZeitung verlost 2 Mal einen Gutschein für eine Übernachtung für 2 Personen im Poppengut, einzulösen bis 8. 11. 2015.

Relax & Wanderhotel Poppengut, Mitterstoder 20, 4573 Hinterstoder Tel. 07564/52 68, info@poppengut.at www.poppengut.at XX Schreiben Sie bis Fr., 2. 10. (KW: „Poppengut“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

24. September 2015

Vortragsreihe 10 Jahre Mobiles Hospiz, Rotes Kreuz Ried und 20 Jahre Hospizarbeit im Bezirk Im Rahmen der Besuchermesse „Der Weg“ findet eine Vortrags­ reihe zu den Themen Demenz, Vorsorgevollmacht, Patientenver­ fügung, Rund um das Begräbnis, Krankensalbung und Angehörige in der letzten Lebensphase statt.

Dr. Dietmar Fiedler ist Mitglied des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem und war bis 2014 Vor­ sitzender der Stiftung PRO ORIENTE Sektion Linz. Kiz/A.

Dietmar (28. September) Den Namen Dietmar hat meine Mutter vor meiner Geburt in einem Roman gelesen. Also bin ich auf die Namen Dietmar Robert Konrad getauft worden. Robert nach meinem Vater und Konrad nach meinem Taufpaten. Im Laufe der Zeit habe ich mehr über die Geschichte meines Namenspatrons Thiemo (Dietmar) von Salzburg erfahren. Der selige Dietmar wurde 1090 zum Erzbischof von Salzburg ernannt. Er nahm am ersten Kreuzzug teil und starb in der Nähe von Jerusalem den Märtyrertod. Das war nicht so meine Sache. Der zweite Namenspatron, Robert Bellarmin, ist ein großer Kardinal gewesen. Zugeneigt war ich jedoch dem Mönch Konrad von Parzham. Ihn habe ich schließlich zu meinem Namenspatron erkoren. Zumal ich öfter in Altötting war, wo Bruder Konrad 41 Jahre lang an der Klosterpforte des Kapuzinerklosters St. Anna in Altötting gedient hat. Dr. Dietmar Fiedler

Freitag, 25. 9. bis Sonntag, 27. 9. XX Nähere Informationen: http://www.s3.messe-ried.at/ima­ ges/Messen/DerWeg/DerWegAus­ stellerProgramm2015.pdf freitag, 25. 9. 2015 XX Linz, St. Magdalena. Linzer Kir­ chenroas, Pfarrkirche, 15 Uhr. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Linz. 3. Symposion zu Linzer Diö­ zesangeschichte, Blick zurück nach vorn, Ref. Eugen Runggaldier, 15.30 Uhr und Ref. Roland Cerny-Werner, Round Table mit Zeitzeugen, 17 Uhr, Kath. Privatuniversität, Anmeldung und Kontakt: dioezesangeschich­ te@dioezese-linz.at, Tel. 0732/77 12 05-86 08. XX Rainbach i. Mkr. Kabarett Lei­ ner & Aigner, Kulturhaus, 20 Uhr. XX Stadl-Paura. Fish´n Jigs, playing Songs & Reels, Volksheim, 20 Uhr. XX Steyr, St. Ulrich. Konzert von Spring String Quartett, Klassik & Rock, Pfarrkirche, 20 Uhr. XX Steyregg. Blues & Boogie Kon­ zert, Petra Börnerova Duo und Mi­ chael Fridrik Trio mit dem Stey­ regger Markus Schonka, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. XX Vöcklabruck. Sprech-Café für Frauen aus aller Welt, 16 bis 18 Uhr, Treffpunkt mensch & arbeit. XX Waizenkirchen. Vor Ort und on­ line via Skype, Pop-in zum Europäi­ schen Tag der Sprache, 9 bis 15 Uhr, Ref.: Brigitte Falkner. samstag, 26. 9. 2015 XX Adlwang. Heilungsgottesdienst

mit anschließender hl. Messe, 14 Uhr, Rosenkranz, 13.30 Uhr, Pfarr­ kirche. XX Kopfing. Barmherzigkeitskon­ gress, Lobpreis, Vorträge, Zeugnisse, 9 Uhr, Katechese mit Bischof Ludwig Schwarz, 16 Uhr, hl. Messe mit Diö­ zesanbischof Dr. Ludwig Schwarz, 19 Uhr. XX Marchtrenk. Linzer Avantgar­ de und Prager Harmonie, Sinfonie­ orchester des Musikvereins March­ trenk, Alte Pfarrkirche, 20 Uhr. XX Steyr. Mein Sterbeerlebnis, Zeugnis von Helmut Lungenschmid, Haus Betanien, 16 Uhr. XX St. Willibald. Eröffnung des Pfarrzentrums und der öffentlichen Pfarrbibliothek, offizielle Eröffnung, 14 Uhr, Segnungsakt durch Bischof em. Maximilian Aichern, 15.20 Uhr, feierlicher Abschluss mit Luftballon­ start, 16 Uhr. XX Wels, Haus Bruderliebe. Ein­ kehrtag, Seine Mutter bewahrte al­ les in ihrem Herzen, Lk 2,51, 10 Uhr, hl. Messe, 14.30 Uhr, mit Kaplan Mag. Norbert Purrer. sonntag, 27. 9. 2015 XX Engelhartszell. Missa „Ego de­ lectabor in Domino“ von V. Rathge­ ber, Stift, 11 Uhr. XX Kopfing. Barmherzigkeitskon­ gress, Festpredigt mit feierlichem Einzug, 9.15 Uhr, mit P. Alfons Maria Herre von der Familie Mariens. XX Leonding, St. Michael. Patrozi­ nium, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Linz, Karmelitenkirche. Night­ fever, hl. Messe, 17.30 Uhr, Gebet, Gesang, Gespräch, 18.30 bis 20 Uhr. XX Linz, Hl. Familie. Bergmesse, Hochsteinalm, Traunkirchen, 11 Uhr, mit Diözesansportseelsorger Chris­ tian Zoidl. XX Linz, Alter Dom. Geistliche Lie­ der und Gesänge, Franz Schubert, 10.30 Uhr, Eva-Maria Marschall, Sop­ ran, Anton Reinthaler, Klavier. XX Linz, Mariendom. Sonntag der Völker, Gestaltung durch Volksgrup­ pen, 10 Uhr. XX Mitterkirchen. Familiennach­ mittag im Keltendorf, 13 bis 17 Uhr. XX Urfahr, Stadtpfarre. Wort-Gottes-Feier, Übersetz­ung in Gebär­de, 9.30 Uhr. XX Spital am Pyhrn. Kirchenmusik, Windhaager Messe für Altsolo, zwei Hörner und Orgel von Anton Bruckner, Pfarrkirche, 9 Uhr.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX St. Florian. Orgelmusik ohne Grenzen, Stiftsbasilika, 16.30 Uhr, Orgel: Wolfgang Sieber, Luzern. XX Viechtwang. Erntedank- und Pfarrfest, Festzug, 9 Uhr, anschlie­ ßend Pfarrfest mit Frühschoppen im Kaplanstock. XX Vöcklamarkt. Gottesdienst mit Verabschiedung von Kaplan Mag. Laurentius Dirk Hahn, Deutsche Messe, Franz Schubert, Pfarrkirche, 10 Uhr. montag, 28. 9. 2015 XX Bad Mühllacken. Im Bilde sein. Gesprächsabend mit Pfarrer Johan­ nes Edlmüller. Worauf darf ich ver­ trauen? Ich sehne mich danach, dass das Leben gelingt – mir und den andern. Wer gibt mir Sicher­ heit? Wer hilft, dass meine Hoffnun­ gen nicht trügen? Berühmte Iko­ nen, Bilder der Kunst helfen eine Antwort zu finden, Klosterstüberl, Kneipp-Traditionshaus, 1. Stock, 19.35 Uhr. XX Linz: Heiterkeit in Dur und Moll, eine literarische-musikalische Soirée mit Texten von Franz Werfel, Georg Kreisler, Hugo Wiener, Patrick Süs­ kind u.a., Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr. dienstag, 29. 9. 2015 XX Linz. Orgelvesper, 17.15 Uhr, Martin-Luther-Kirche, Ana Maria Ospina, Orgel. XX Linz, St. Konrad. Indien – Land der Kontraste, in Wort und Bild, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Pfarrer Wal­ ter Wimmer. XX Tragwein. Papst Franziskus, die letzte Chance der Kirche in Europa? Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Dr. Bert Brandstetter. XX Unterweißenbach. Selbsthil­ fegruppe Trauerbegleitung, Pfarr­ heim, 19 Uhr, Teilnehmer/innen aus anderen Pfarren mögen sich bitte anmelden, p.kiesenhofer@eduhi.at. mittwoch, 30. 9. 2015 XX Bad Schallerbach. Ingolf Wun­ der, Solo Recital, Werke von Beetho­ ven, Chopin, Schubert, Atrium Euro­ pasaal, 19.30 Uhr. XX Hagenberg. Klavierkonzert, Maiki Namekawa, Stiwa Klassik Fo­ rum – amsec IMPULS, Software­ park, 19.30 Uhr.

ausstellungen – Flohmarkt – Theater XX Linz. Vernissage Manfred Daringer, Der Inhalt braucht eine Form, mehr nicht, Bildungshaus St. Magdalena, Mi., 30. 9., 19 Uhr. XX Linz. FIP-Flohmarkt, Kolpinghaus Linz, Gesellen­ hausstr. 1–7, Sa., 3. 10., 6 bis 14 Uhr. XX Linz, Guter Hirte. Flohmarkt, Sa., 3. 10., 7.30 bis 16 Uhr und So., 4. 10., 9 bis 13 Uhr. XX Linz, Solarcity. Pfarrflohmarkt, Seelsorge­ stelle Elia solarCity, Fr., 25. 9., 15 bis 19 Uhr, Sa., 26. 9., 10 bis 14 Uhr. XX Peuerbach. Totentanz, von Alois Lippl, Thea­

terstück, Pfarrkirche, Sa., 26. 9., 20 Uhr. XX Schärding. Farbige Perlen im Freiraum, Ateli­ er Galerie Freiraum, Ausstellung bis 26. 9., Fr., 16 bis 19 Uhr, Sa., 9 bis 12 Uhr. XX Schlierbach. Flohmarkt für Sr. Bertholde Mis­ sionsschwester, Sa., 26. 9., 8 bis 17 Uhr, So., 27. 9., 8 bis 12 Uhr, Theatersaal. XX Seekirchen. Großer Herbst-Winter-Floh­ markt, Mehrzweckhalle der Neuen Mittelschule Seekirchen, Sa., 26. 9., 8 bis 16 Uhr. XX Thalheim bei Wels. Kleidersammlung für

einen Hilfstransport nach Bulgarien von ORA In­ ternational Austria, Pfarrzentrum, Fr., 25. 9., 13 bis 18 Uhr. XX Vöcklabruck. Flohmarkt, Pfarrhof, Do., 1. 10., 14 bis 18 Uhr, Fr., 2. 10., 9 bis 18 Uhr, Sa., 3. 10., 9 bis 13 Uhr. XX Waizenkirchen. Großer Pfarrflohmarkt, Sa., 26. 9., 7 bis 16 Uhr und So., 27. 9., 8 bis 12 Uhr. XX Wolfsegg a. Hausruck. Pfarrflohmarkt und Raritätenmarkt, Sa., 26. 9., 8 bis 13 Uhr und So., 27. 9., 10 bis 14 Uhr, Pfarrkaffee im ehem. Pfarrsaal.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

24. September 2015

Mythos Amerika – Traun. Das Kulturforum Traun lädt am Donnerstag, 24. September, um 19 Uhr in das Pfarrheim, Johann-Roithner-Straße 3, zu einer Cinemascope-Bilder- und Videoreise durch Kanada, die USA und Alaska. Josef Lughofer hat auf seinen zehn Reisen insgesamt 150.000 Kilometer zurückgelegt und Naturschauspiele und Tierwelten festgehalten. Lughofer donnerstag, 1. 10. 2015 XX Linz. Orgelvesper, Martin-LutherKirche, 17.15 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 20 Uhr, Eingang Domgasse 3, Ltg.: P. Peter Gangl SJ. XX Linz, St. Konrad. Indien – Land der Kontraste, in Wort und Bild, Pfarrsaal, 15 Uhr, mit Pfarrer Walter Wimmer. XX Ottnang. Koa Blattl vorm Mund, Mundartlesung von Karl Pumberger-Kasper, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr. XX Steyr. Wie die Kinder, Buchpräsentation mit Heinz Stöcher, Treffpunkt Dominikanerhaus, 19.30 Uhr. freitag, 2. 10. 2015 XX assista Altenhof. Live im Wintergarten, Andie Gabauer, Wintergarten Café Hausruckwald, assista Das Dorf Altenhof, 19 Uhr. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Schärding. Konzert und CD-Präsentation des Ensembles CASTOR, Kurhauskirche der Barmherzigen Brüder, 19.30 Uhr. XX Steyr. Benefizkonzert der Stadtpfarre, Margaretenkapelle, 19.30 Uhr. XX St. Georgen i. Attergau. Chorfestival Attergau, Jubiläumskonzert Singfoniker in f, Rundumadum, Volkslieder aus Österreich und Lieder aus der ganzen Welt, Attergauhalle, 20 Uhr, Ltg.: Karl Lohninger. XX St. Marien. Nur keine Angst – der Weg zurück in mein Leben, Vortrag, GH Templ, 19 Uhr, mit Mag. Wolfram Pirchner. XX Taufkirchen a. d. Pram. Glaube und Politik – ein Widerspruch?, Vortrag von LH Dr. Josef Pühringer anlässlich 60 Jahre Kath. Bildungswerk, Pfarrsaal, 19 Uhr.

samstag, 3. 10. 2015 XX Linz. Discorsi musicali, Ensemble Castor, Musik vom Münchner Hof, Werke von Kerll, Mayr, Pez u.a., Martin-Luther-Kirche, 19.30 Uhr. XX Linz. Monatswallfahrt nach Maria Puchheim, Glaube, Hoffnung, Liebe – unser größter Schatz, 14 Uhr, Autobus von der Herz-Jesu-Kirche, 12.30 Uhr, Gestaltung: Blindenpastoral der Diözese Linz, Zelebrant: Blindenseelsorger GR Mag. Dipl.Ing. Franz Lindorfer OPraem. XX Mitterkirchen. Urgeschichte & Handwerk, Keltendorf, ebenso So., 4. 10., jeweils 10 bis 18 Uhr. XX St. Georgen i. Attergau. Chorfestival Attergau, SLIXS, unique vocal creation – Jazz-Pop Soul-Funk, Attergauhalle, 20 Uhr. XX Vorchdorf. Mode & Kabarett, Modepräsentation der neuen Fairtragde- und Bio-Kleidung, ab 10 Uhr, Kabarett, 19 Uhr, Pfarrsaal. XX Wallern. Die Schöpfung, Oratorium von Joseph Haydn, evangelische Kirche, 19.30 Uhr. XX Weißenkirchen. Chorfestival Attergau, Cantanima, Steirischer Landesjugendchor, Meine liebsten Lieder, Pfarrkirche u. VAZ, 16.30 Uhr. XX Weißenkirchen. Natürlicher Rhythmus – persönlicher Klang, Workshop mit Martin Lindenthal, VAZ, 13 Uhr. sonntag, 4. 10. 2015 XX Attersee. Circle Songs & Bodypercussion, Workshop mit SLIXS, Musikerheim, 9.30 bis 12 Uhr. XX Eberschwang. Pilgerwanderung und Eröffnung der Taufkapellenrunde anlässlich des 60-Jahr-Jubiläums, Abgang und geselliger Abschluss sind beim Schiliftgasthaus Rabengruber, 14 Uhr. XX Enns, St. Marien. Großes Pfarrfest mit Turmkreuzsteckung, Festzug vom Hauptplatz mit Erntekrone und Turmkreuz, 9.30 Uhr, Festmesse und

Turmkreuzsegnung, 10 Uhr, Turmkreuzsteckung, 11.30 Uhr, anschließend großes Pfarrfest. XX Frauenstein. Marienfeier mit Betrachtungen zur Schutzmantelmadonna, Pfarrkirche, 14.30 Uhr. XX Gampern. Erntedank mit Bauernmarkt, Dorfplatz, 10 Uhr. XX Linz, St. Konrad. Erntedank, Orgelmesse von C. Bresgen, 10 Uhr. XX Linz, St. Peter. Tiersegnung, bei Schönwetter am Kirchenplatz, bei Schlechtwetter in der Kirche, 9.30 Uhr. XX Linz, Mariendom. Erntedankfest, Gestaltung durch die Dompfarre, 10 Uhr. XX Schlägl. Stiftsmusik, Jugendkantorei Schlägl, 6. Gründungstag, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Schlierbach. Pfarrfest mit Fahrradsegnung, nach dem Entedankgottesdienst in der Stiftskirche findet gegen 10 Uhr die Fahrradsegnung statt. XX Schwanenstadt. Ernte­dank, Übersetzung in Gebär­de, 9.30 Uhr. XX Sonntagberg. Eröffnung des Pfarrhofes und Kirchenvorplatzes, Hochamt in der Basilika, 9.15 Uhr, Kirchenchor Sonntagberg, Zelebrant: Abt Petrus Pilsinger. XX St. Florian. Symphonische Orgelsonaten, Stiftsbasilika, 16.30 Uhr, Michaela Deinhamer, Eferding, Orgel. XX St. Georgen i. Attergau. Chorfestival Attergau, Kammerchor Stuttgart, Pfarrkirche, 17 Uhr. XX Vöcklabruck. Berggottesdienst der Kolpingfamilie am Hongar, 10.30 Uhr. XX Wels. Literaturfrühstück mit Thomas Raab, Still, Buchpräsenta­ tion, Bildungshaus Schloss Puchberg, 10 Uhr, Anmeldung: puchberg@dioezese-linz.at, Tel. 07274/475 37.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Grein. Sa., 7. 11., Pfarrheim, 9 bis 18 Uhr. XX Steyr. Sa., 7. 11., Bildungshaus Dominikanerhaus, 9 bis 18 Uhr. XX Wels. So., 8. 11., Bildungshaus Schloss Puchberg, 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

aussaattage 28. 9.: ab 16 Blatt 29. 9.: Blatt von 6 bis 20, ab 21 Frucht 30. 9.: Frucht 1. 10.: Frucht bis 11, ab 12 Wurzel 2. 10.: Wurzel 3. 10.: Wurzel 4. 10.: Wurzel bis 1, ab 2 Blüte Aus: Aussaattage 2015, M. Thun.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe I Sonntag, 27. September 2015 26. Sonntag im Jahreskreis. L1: Num 11,25–29 L2: Jak 5,1–6 Ev: Mk 9,38–43.45.47–48 Montag, 28. September 2015 Hl. Lioba, Äbtissin von Tauberbischofsheim. Hl. Wenzel, Herzog von Böhmen, Märtyrer. Hl. Lorenzo Ruiz und Gefährten, Märtyrer. L: Weish 7,7–10.13–14.26.27b. 29 – 8,1 Ev: Joh 15,5.8–12 L: 1 Petr 3,14–17 Ev: Mt 10,34–39 L: Weish 3,1–9 oder Offb 7,9–17 Ev: Mt 10,28–33 L: Sach 8,1–8 Ev: Lk 9,46–50 Dienstag, 29. September 2015 Hl. Michael, hl. Gabriel und hl. Rafael, Erzengel. L: Dan 7,9–10.13–14 oder Offb 12,7–12a Ev: Joh 1,47–51 Mittwoch, 30. Sep. 2015 Hl. Hieronoymus, Priester, Kirchenlehrer. L: Neh 2,1–8 Ev: Lk 9,57–62 oder L: 2 Tim 3,14–17 Ev: Mt 13,47–52 Donnerstag, 1. Oktober 2015 Hl. Theresia vom Kinde Jesus, Ordensfrau, Kirchenlehrerin. L: Neh 8,1–4a.5–6.7b–12 Ev: Lk 10,1–12 oder L: Jes 66,10–14c Ev: Mt 18,1–5 Freitag, 2. Oktober 2015 Heilige Schutzengel. L: Bar 1,15–22 oder Ex 23,20–23a Ev: Mt 18,1–5.10 Samstag, 3. Oktober 2015 Marien Samstag. L: Bar 4,5–12.27–29 Ev: Lk 10,17–24 Sonntag, 4. Oktober 2015 27. Sonntag im Jahreskreis. L1: Gen 2,18–24 L2: Hebr 2,9–11 Ev: Mk 10,2–16 (oder 10,2–12) XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


teletipps Sonntag

27. September bis 3. Oktober 2015 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

27. september

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus dem Meldorfer Dom. Seit 100 Jahren ist der Marschboden an der Nordsee eines der größten Anbaugebiete für Kohl. Seine Ernte wird im Meldorfer Dom gefeiert. ZDF 9.30  „Alles für meine Mutter!“ (Dokumentation). Wenn die Pflege das eigene Leben frisst. hr 10.45  Berühmte Klöster in Europa, Afrika und Asien. (Dokumentation). Im Vorderen Orient sind die Christen nur eine Minderheit, aber die Klöster des Libanon und die koptischen Klöster im Wadi Natrun, in der Wüste nordwestlich von Kairo, zählen zu den ältesten der christlichen Welt. hr 12.30  Orientierung. Die US-Reise des Papstes. – Minderjährige Flüchtlinge im Kloster St. Gabriel. – ORF-Aktion „Helfen. WIE WIR“. – Debatte über Leihmutterschaft. – Philosophicum Lech: „Neue Menschen.“ ORF 2 17.30  Lampedusa im Pfarrhof. (Dokumentation). Von der Flucht ins Kirchenasyl. Ein Film über gestrandete Flüchtlinge. Das Erste u20.15 ORFeins Kindsköpfe (Komödie) ORF 2 Tatort (Krimi) ARD Polizeiruf 110 ZDF Inga Lindström: Süße Leidenschaft (Melodram). 23.35  Die Farbe des Ozeans. (Spielfilm, D/E, 2011). Eine deutsche Touristin macht Urlaub auf den Kanaren, als am Strand afrikanische Flüchtlinge angespült werden. Drama, das drei Schicksale verbindet, die unterschiedliche Perspektiven auf die Flüchtlingsthematik eröffnen. Das Erste Montag

28. september

15.00  Die Vergessenen von Nepal. (Dokumentation). Mitten in Nepal, in einem Bergdorf im Himalaya, leben die Menschen in tiefster Armut. Stella Deetjen hat die Hilfsorganisation „Back to life“ gegründet. ARD-alpha 20.15  Der dritte Mann. (Spielfilm, GB, 1949). Thriller, der durch die expressiv gefilmten Originalschauplätze und Anton Karas‘ weltberühmtes Zither-Thema eine unverwechselbare Stimmung erhielt. arte u20.15 ORFeins Detective Laura Diamond (Krimi) ORF 2 Liebesg‘schichten und Heiratssachen ARD Der Nestlé-Check (Dokumentation) ZDF Engel unter Wasser (Krimi).

Morgengedanken von Seelsorgeamtsleiterin Elisabeth Rathgeb, Innsbruck. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. So 23.30  Das verlorene Paradies – Der Komponist Arvo Pärt. Der estnische Komponist, der am 11. September seinen 80. Geburtstag feierte, ist einer der bedeutendsten Komponisten unserer Zeit. Der Film begleitet ihn in Estland sowie auf Reisen in den Vatikan und nach Japan, wo er den Praemium Imperiale, die höchste Auszeichnung im Bereich Foto: WDR/Kikkas Musik, erhielt. arte Dienstag

29. september

13.45  Frauen des Mittelalters. (Dokumentation). Die Seherin – Hildegard von Bingen. ARD-alpha u20.15 ORFeins Soko Donau (Krimi) ORF 2 Universum ARD Weissensee (Serie) ZDF Auf den Spuren der Einheit (Dokumentation). 21.50  Geheimauftrag Pontifex. Die Dokumentation beleuchtet die wenig bekannte Rolle des Vatikans im Kalten Krieg. arte 22.15  Gesichter der Armut. (Dokumentation). Leben mit ein paar Cent. Sie nähen unsere Kleidung. Zwölf Stunden Arbeit, jeden Tag. Trotzdem sind die Menschen in Bangladesch oft bitterarm. ZDF 22.35  kreuz und quer. (Religion). Das Boot ist voll? Horn und seine Flüchtlinge. – Whg. Mi 20.15, ORF III. ORF 2 Mittwoch

30. september

15.50  Magische Orte in aller Welt. (Dokumentation). Die Christen Äthiopiens. Die Felsenkirchen der heiligen Stadt Lalibela. arte u20.15 ORFeins Fußball UEFA Champions League. Manchester United FC – VfL Wolfsburg ORF 2 Der Kotzbrocken (Fernsehfilm) ARD Weissensee (Serie). Donnerstag

1. oktober

16.10  Mit Gospel aus dem Ghetto. (Dokumentation). In Compton, einer der gefährlichsten Städte in den USA, hat Pastor Fisher einen Jugendchor aufgebaut. Mit Schwung singen und tanzen die Jugendlichen gegen ihr kriminelles Schicksal. arte

Mi 20.15  Hotel Ruanda. Der Manager eines Hotels in Kigali rettet mit diplomatischem Geschick und politischem Einfühlungsvermögen über 1000 Menschen das Leben, als 1994 in Ruanda lang geschürte Unruhen ausbrechen. Ein überzeugender Film, dem der Balanceakt zwischen historischer Rekonstruktion und bewegender Erzählung souverän gelingt. arte

Foto: ARD/Degeto

u20.15 ORFeins Source Code (Thriller) ORF 2 Die RosenheimCops (Krimi) ARD Weissensee (Serie) ZDF Sind wir ein Volk? (Talkshow). Freitag

2. oktober

20.15  Gottes Engel sind überall. (Drama, A, 1947). In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs schlagen sich ein österreichischer Soldat und ein Bub von der Front in Deutschland nach Wien durch. ORF III u20.15 ORFeins Keinohrhasen (Komödie) ORF 2/ZDF Der Alte (Krimi) ARD Pampa Blues (Spielfilm). Samstag

3. oktober

10.00  Ökumenischer Gottesdienst zum Tag der Deutschen Einheit. Übertragung aus dem Kaiserdom in Frankfurt. Das Erste 14.55  Fast vergessen – Meistererbe. (Dokumentation). Orgelbau Pirchner aus Steinach am Brenner. ServusTV 20.15  Das Leben der Anderen. (Spielfilm, D, 2006). Ein wichtiger Beitrag zur Aufarbeitung der DDRGeschichte. BR u20.15 ORFeins Kokowääh 2 (Komödie) ORF 2 Mei liabste Weis ARD Bornholmer Straße (Spielfilm). 23.35  Das Wort zum Sonntag spricht Alfred Buß, Unna. Das Erste Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf von Prof. Susanne Heine, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Lebensweisen – Glaubenswelten. Ein Panorama mit Reportagen aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Parndorf (kroatisch). Parndorfer Messe; „K tebi o Jesuš naš“; „Bud zdrava dicna MariFoto: Pfarre ja“. So 10.00, Ö2. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Hubert Gaisbauer, Publizist. „Der Engel kennt alle Wege.“ Gedanken über das biblische Buch Tobit. Mo–Sa 6.56, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Pestspitäler, Leprahäuser, Sanatorien. Zur Geschichte von Hospitaltypen und Krankenhäusern in den Alpenländern. Mo 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Festival Musica Sacra. Werke von Claudio Monteverdi, Henry Purcell, Sven-David Sandström und Thomas Jennefelt. Mi 19.30, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Träumen, beten, meditieren. Über die Heilkraft von Stille und Achtsamkeit. Mi 21.00, Ö1. Hörbilder. Mein ungerechtes Land. Bildungschancen und Aufstiegsmöglichkeiten: Warum in Deutschland noch immer die soziale Herkunft zählt. Sa 9.05, Ö1. Logos. „Nicht Herrscher der Erde, sondern Teil der Schöpfung.“ Die Botschaft der päpstlichen Umweltenzyklika „Laudato si“. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: Reden über Gott und Welt. Dienstag: Radioakademie. Die Dokumente des Zweiten Vatikanums. Unitatis redintegratio: Dekret über den Ökumenismus.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 27

24. September 2015

Die Gastfreundschaft leben Fr. Matthias Meczywor gehört dem Orden der Barmherzigen Brüder an und ist Prior der Gemeinschaft am Krankenhaus sowie Rechtsträger des Ordens in Linz.

Kennenlernen, zum Beispiel auf Burg Altpernstein. Jugendliche schätzen Orte der Begegnung.

Poxrucker

Stift Schlägl lädt zum Dialog über Kirche und Jugend Um das Gespräch unter Religionen und Konfessionen ging es bisher beim Dialog Stift Schlägl, zu dem das Stift mit Abt Martin Felhofer, die KirchenZeitung und die Katholische Privatuniversität Linz jährlich Ende September einladen. Heuer geht es um eine brennende Frage der Kirchen, nämlich ihr Verhältnis zur und mit der Jugend. Von vielen wird dieses bloß als ein Fehlen bemerkt. Die Mehrheit der Jugendlichen sieht traditionelle Glaubensinhalte und Riten nicht mehr als relevant für ihr Leben. Gibt es eine neue Praxis? In Schlägl wird Martina Schorn vom Institut für Jugendforschung Trends aufzei-

gen. Pfarrer Paulus Manlik (Rohrbach) wird Erfahrungen aus Religionsunterricht und Pfarre einbringen. Die Jugendleiterin Stefanie Poxrucker, Dekanat Altenfelden, und Stefanie Hinterleitner, die Vorsitzende der Katholischen Jugend Oberösterreich, werden ihre Beobachtungen und Erfahrungen einbringen. Moderation: Matthäus Fellinger, KirchenZeitung. XX Mi., 30. September 2015, Stift Schlägl. 17.30 Uhr: Vesper in der Stiftskirche, 18 Uhr: Impulse und Diskussion in der Stiftsbibliothek, anschließend Begegnung. Eintritt frei.

Prior Fr. Matthias Meczywor OH. Privat

Auszeichnung Denkmalpreis. Am 18. Septem­ber 2015 hat Landeshauptmann Josef Pühringer die Denkmalpreise des Landes Oberösterreich 2015 überreicht. „Oberösterreich ist das einzige Bundesland, das herausragende Projekte im Bereich der Denkmalpflege mit einem Landespreis auszeichnet und somit die Bedeutung zeitgemäßer Denkmalpflege hervorhebt“, betonte Pühringer. 2015 wurden 36 Projekte für den Denkmalpreis eingereicht, eine Fachjury hat die Preisträger ausgewählt. Die Preise gingen an die Pfarre

Welche Verpflichtungen und Termine ich während einer Woche auch immer habe, mei­­ne Tage erhalten ihre Struktur durch unsere gemeinsamen Gebetszeiten. Unsere kleine Gemeinschaft, zwei Brüder und ich, fangen den Tag um sechs Uhr in der Früh mit den Laudes und zumeist mit der heiligen Messe an. Auch mittags und abends kommen wir zum Gebet zusammen. Diese Woche ist etwas ruhiger und von Büroarbeit geprägt. Am Samstag fahre ich nach Eisenstadt, um dort das 40-Jahr-Jubiläum meiner Diplomierung zum Krankenpfleger zu feiern, am Sonntag haben wir unseren Chorausflug.

Trauns Stadtpfarrer Franz Wild (2. von rechts) nimmt den Preis für die Pfarre von LH Pühringer entgegen. Land OÖ/kauder

Feldkirchen bei Mattighofen für die Generalsanierung der Filialkirche Aschau, das Stift Kremsmünster für die Sanierung und Restaurierung des Wassertors und des Refektoriums, an die

Stadtpfarre Traun für die Res­ taurierung und Sanierung der Stadtpfarrkirche und an Michael Leimer für die Sanierung und Restaurierung der „Rieglmühle“ in St. Thomas am Blasenstein.

Es geht nach Engelszell. Das ist der Dank des Konvents an den Chor, der das ganze Jahr an den Festtagen die Gottesdienste so toll gestaltet. Zu meinen Aufgaben als Prior gehört ebenso die Leitung des Pastoralrates, in dem die Krankenhausseelsorge einen zentralen Platz einnimmt. Ich besuche auch regelmäßig die einzelnen Stationen unseres Spitals und bin jedesmal beeindruckt, wie engagiert von den Mitarbeiter/innen der Geist unseres Ordens, die Hospitalität, gelebt wird. Hospitalität kann man mit Gastfreundschaft im weit verstandenen Sinn übersetzen. www.barmherzige-brueder.at


28 Kultur

24. September 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

für sie gehört

Der nächste Fernkurs der Literarischen Kurse der Erzdiözese Wien startet im Oktober

Stehenbleiben & Innehalten

Du öffnest ein Buch, das Buch öffnet dich

„Ich habe entdeckt, dass es genügt, wenn ein einziger Ton schön gespielt wird“ – das sagte der Komponist nach einer längeren schöpferischen Pause. Nach dem Schweigen kam er zurück mit einer neuen Musik, die ihn weltberühmt machte, gekennzeichnet durch Einfachheit, Reduktion, ein immerwährendes Stehenbleiben und Innehalten. Arvo Pärt feiert heuer seinen 80.Geburtstag. Er entwickelte einen unverwechselbaren Stil. Erstmals liegt nun Arvo Pärts Vokalmusik in einer Einspielung mit dem St. Wiltener Knabenchor vor: „Babel“. Berührende Musik, kraftvolle und zarte Stimmen, mitreißend und zur Stille verführend. Empfehlenswert! elle

Lesende Menschen sind grundsätzlich sehr tolerant, sagt Aloisia Altmanninger. Das hat sie auch bei den Literarischen Fernkursen erlebt. Sie bieten den Raum, Literatur zu lesen, zu verstehen und mit Gleichgesinnten darüber zu sprechen. Christine Grüll

Du öffnest ein Buch, das Buch öffnet dich. Unter diesem Motto stehen die Literarischen Kurse. Die drei Fernkurse, die jeweils acht Monate dauern, gehören seit über 60 Jahren zum Bildungsangebot der Erzdiözese Wien. Sie wurden ins Leben gerufen, weil die Beschäftigung mit Literatur für Kirche und Gesellschaft unverzichtbar ist, so die Begründung. Unverzichtbar ist Literatur auch für Aloisia Altmanninger. Deshalb hat die Bib-

Arvo Pärt, Babel. „Und meine Töne in meinem Mund“, Wiltener Sängerknaben, Johannes Stecher, Collegno.

Echtes Leinöl „Drei Tag gemma net hoam“, sagen die Musiker/innen von „Leinöl“. Das wird die Zuhörerschaft nicht stören: „Leinöl“ musizieren lebendig, kreativ und trotzdem punktgenau. Volksmusik, Jazz, Rapp in einer ansprechenden Kombination sind auf der CD „Leinöl. Drei Tog“ vereint. Die Musikgruppe besteht aus Mitgliedern der Familie

Literatur im Fernkurs: Seit mehr als 60 Jahren bietet die Erzdiözese Wien die Literarischen Kurse an. Um die 100 Interessierte nehmen jährlich daran übers Internet teil, ca. 20 davon aus Oberösterreich. fotolia.com/Sdecoret, KiZ/CG, Montage: Kiz/SH

liothekarin der Pfarrbibliothek Laakirchen gleich an allen drei Fernkursen teilgenommen. Und dabei ihre Fähigkeit gestärkt, andere Welten zu entdecken.

Öller und singt Mundart. Altes Brauchtum wird besungen, versteckt findet sich auch so mancher politische Sager. Das Leinöl ist dort zu Hause, wo sie herkommen. Im Oberen Mühlviertel. Für beides gilt: kraftvoll! elle Leinöl, Drei Tog. Info: www. leinoelband.at, Tel. 07288/21 03.

Handwerkszeug und Hausaufgaben. „Ich dachte, ich komme mit meinem Gymnasialwissen nicht weit“, erzählt Aloisia Altmanninger. „Dabei geht es um die vielfältigen Zugänge zu Literatur, wie jemand liest und wie er das Gelesene verarbeitet.“ Monatlich erhalten die Kursteilnehmenden ein Leseheft mit Beiträgen namhafter Autorinnen und Autoren. Die Hefte bieten sorgfältig aufbereitet u.a. Methoden für die Texterschließung, Hintergrundwissen über den Buchmarkt und

Aloisia Altmanninger ist Physiotherapeutin, Bibliothekarin in der Pfarre Laakirchen, Mitglied des Katholischen Bildungswerks und Mutter von vier Kindern. Privat

Literaturbesprechungen. Jedes Heft beinhaltet Fragestellungen. Sie können den eigenen Talenten entsprechend ausgewählt werden, wie das Aufspüren afrikanischer Schriftsteller/innen im Internet, ein Brief an einen Autor, an eine literarische Figur oder eine Buchbesprechung. Die Ergebnisse werden schriftlich an die Expert/innen der Literarischen Kurse geschickt. Und in jedem Fall kommt eine wertschätzende Antwort zurück. Denn der Dialog steht im Fokus der Kurse. Lesen ist ein aktives Geschehen. „Lesen ist keine Einbahnstraße zwischen Buch und Lesenden. Es ist ein aktives Geschehen“, sagt Mag. Helene Thorwartl. Der Leiterin der Liter­arischen Kurse mit Sitz am Wiener Stephans­platz liegt vor allem der Austausch am Herzen. Deshalb geht es beim Kursabschluss nicht um die Abfrage von Wissen, sondern um das Gespräch. Zwei Mal jährlich wird zu Tagungen in Wien und in einer deutschen Stadt geladen – besondere Wochenenden für Helene Thorwartl, weil hier die unterschiedlichsten Menschen über Literatur sprechen. Lesen erweitert den Horizont, das hat auch Aloisia Altmanninger beeindruckt: „Gemeinsam ist allen die große Toleranz gegenüber dem Leben und Tun anderer Leute.“ Die Kraft der Literatur. Ich kann jetzt besser sagen, warum mir ein Buch gefällt – das ist eine der Rückmeldungen, über die sich Helene Thorwartl nach den Kursen freuen kann. Sie ist überzeugt, dass Lesen das Verhältnis zu sich selbst und zur Welt verändert. Was 1951, im Gründungsjahr der Kurse, gültig war, ist es noch heute, sagt Helene Thorwartl: „Gerade in der Buchreligion des Christentums sollten wir auf die Kraft und Fantasie, die die Literatur in sich trägt, nicht verzichten.“ XX Der nächste Fernkurs mit Literatur aus Afrika, Asien, Lateinamerika und dem arabischen Raum startet im Oktober. Anmeldeschluss ist am 30. September, www.literarischekurse.at


KirchenZeitung Diözese Linz

24. September 2015

Kunst & Kultur 29 Kulturland n Werkschau von Herbert Friedl in Freistadt. Der Künstler und Grafiker Herbert Friedl lebt und arbeitet in Linz und Pregarten. Er hat zahlreiche Sakralräume und Gedenkorte in Oberösterreich gestaltet. Im Mühlviertler Schlossmuseum wird noch bis 26. Oktober eine Werkschau des Künstlers gezeigt.

kiz/elle

Der neue Volksaltar von Josef Bauer in der Priesterseminarkirche in Linz

Die Flüchtlinge und wir elisabeth Leitner

Ein Wort steht im Raum. UND. Ein Wort schafft Verbindung. UND. Ein Wort fragt nach den Konsequenzen. UND jetzt? Die Wortskulptur des Künstlers Josef Bauer besteht aus drei Buchstaben. Der neu ­geschaffene Volksaltar in der Linzer Priesterseminarkirche fügt sich in den barocken Kirchenraum ein. Er fällt auf, ohne aus dem historischen Ensemble herauszufallen. Die schlichte Wortskulptur trägt die Altarplatte. Das Wort „UND“ ist ein Bindewort. Die Grammatik Gottes ist das Verbindende, nicht das Ausschließende: Gott und Mensch, Himmel und Erde, Glaube und Leben. In der Liturgie bitten Gläubige immer wieder: Öffne unsere Herzen für die Menschen in Not. In seinen kürzlich vorgetragenen Predigtgedanken zum neuen Altar erinnert Ewald Volgger, Professor für Liturgie, an ein zentrales Ereignis: den Auszug aus Ägypten. Diese Geschichte der Flucht bildet die Grundlage des christlichen-jüdischen Glaubens. Menschen dürfen aus einem Land ausreisen in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Am Ursprung steht die befreiende Handlung Gottes: von der Gewalt zur Gewaltlosigkeit, von der Trauer zur Freude, vom Dunkel ins Licht zu kommen. Haben nicht alle Menschen das Recht, dieses Ziel anzustreben? Und: Was bedeutet es für unser Leben, wenn wir uns der von Gott gewirkten Offenheit, Menschen in Not zu helfen, stellen? Das UND fragt nach der Konsequenz. Die Flüchtlinge und wir. UND.

n Ausstellung in Steyr über Michael Blümelhuber. Zum 150. Geburtstag gedenkt Steyr des Stahlschnittkünstlers Michael Blümelhuber. Dieser gestaltete den Linzer Domschlüssel. Eine Radierung von Anton Weimar aus dem Jahr 1924 zeigt das Werkstück. Die Radierung erscheint nun in einer Neuauflage von 100 Exemplaren. Die Ausstellung im Museum der Stadt Steyr zeichnet Leben und Werk Blümelhubers nach. n Austellung „Erfühlte Lebenswelten“ in Pasching. Arbeiten von Beni Altmüller sind ab Do., 24. September in der Galerie in der Schmiede zu sehen. Zur Eröffnung spricht Regina Doppelbauer, Albertina Wien um 19.30 Uhr. n Ausstellung: Architektur & Reise. Eine repräsentative Auswahl von Architektur- und Reiseskizzen bringt die Ausstellung „architektur & reise“. Arbeiten der freischaffenden Architekten Gottfried Nobl und Othmar Sackmauer werden im Turm 9 in Leonding im Dachzimmer gezeigt. n Willkommen in Linz – Rundgänge mit Musik. Jeder Tag eine andere Sprache lautet das Motto der mehrsprachigen Rundgänge mit Musik, die Herwig Strobl noch bis Fr., 25. September in Linz anbietet. Ein „Promi“ begleitet täglich einen Rundgang. XX Info: Tel. 0664/413 40 38.

n Orgelherbst in St. Florian. Noch bis 18. Oktober findet in St. Florian der Orgelherbst statt. Jeweils sonntags um 16.30 Uhr erklingt die Brucknerorgel. Am 27. September ist Wolfgang Sieber (Luzern) zu Gast.


30 Personen & Dank

24. September 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Dank n St. Martin im Mühlkreis. Große Freude herrschte bei den Ministrant/innen, da sie neue Gewänder bekamen. Jetzt können alle

einheitlich weiße Kleider tragen. Finanziert wurden diese von der Katholischen Frauenbewegung sowie der Goldhauben- und Kopftuchgruppe St. Martin im Mühlkreis. n Oö.-Zivil-Invalidenverband. Hermann Schmid wurde Anfang September 2015 von Landeshauptmann Josef Pühringer der Ehrentitel „Konsulent für Soziales“ verliehen. Diese hohe Auszeichnung bekam der 51-jährige für sein langjähriges ehrenamtliches soziales Engagement. Der gebürtige Schärdinger und nunmehr Linzer ist Obmann und Sozialberater der Bezirksgruppe Traunkreis/Region Linz-Land des Oö. Zivil-Invalidenverbandes, er organisiert Ferienaufenthalte für Familien mit Kindern mit Behinderung und ist Adipositas-Selbsthilfegruppenleiter in sechs oö. Krankenhäusern.

geburtstage n Am 24. September 2015 wird OStR KonsR P. Gabriel Weinberger, Zisterzienser des Stiftes Wilhering, 85 Jahre alt. Er ist gebürtig aus Semlin in Serbien, feierte 1950 seine Ordensprofess und wurde 1954 zum Priester geweiht. Nach dem Studium in Wien unterrichtete er am Stiftsgymnasium Mathematik und Physik. Von 1965 bis 1977 war P. Gabriel Abt des Stiftes Wilhering, viele Jahre auch Wirtschaftsdirektor. n Am 26. September 2015 feiert KonsR Johann Haslinger, wohn-

Die Direktorin der Fachschule Bergheim Rosa Felhofer (links) und Pfarrer Josef Pesendorfer (rechts) freuten sich mit den Flüchtlingen über die gelungene Veranstaltung. Pfarre

Gemeindevorstand Josef Baier (von links), Vizebgm. Andrea Schachinger, Altbürgermeister Josef Wührer und Bgm. Josef Schöppl ehren Stiftsdechant Klemens Pillhofer. Pfarre

n Feldkirchen. „Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder!“ – Dies war das Motto eines Benefizkonzertes, das der Jugendchor Lembach unter der Leitung von Niki Leithenmüller auf Einladung der Pfarre Feldkirchen gestaltete. Es entwickelte sich ein gemeinsames Singen, Tanzen, Klatschen und es wurde eine berührende Begegnung in musikalischer und menschlicher Hinsicht zwischen den Feldkirchner/innen und jenen Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen mussten, weil sie dort vom Krieg bedroht sind. Ein Kuchenbuffet rundete den Nachmittag ab.

n Lacken. Das Leitungsteam der Trachtengruppe Lacken übergab im Rahmen einer Messfeier der Pfarre eine elektronische Liedanzeige im Wert von 1.650 Euro. Die Anlage wurde umgehend in Betrieb genommen und mit viel Applaus bedacht.

n Kirchdorf am Inn. Im Namen der Gemeinde dankte Bürgermeister Josef Schöppl H. Klemens Pillhofer für seine 24 Jahre Dienst als Pfarrer in Kirchdorf und verlieh ihm in Würdigung seines Wirkens die Ehrennadel in Gold. Auch Pfarre und Vereine dankten dem Seelsorger. Den Erlös aus der Agape des Abschiedsfestes in Höhe von 500 Euro gaben Pfarrgemeinderat und Goldhaubenfrauen für die Kirchenrenovierung.

haft in Vöcklabruck, seinen 85. Geburtstag. Er stammt aus Neukirchen an der Vöckl­a und wurde 1956 zum Priester geweiht. Haslinger war zuerst Kooperator in Bad Zell. Seit 1962 wirkte er als Seelsorger in Kefermarkt, von 1963 bis 2003 als Pfarrer, dann bis 2006 als Pfarrmoderator. Von 1986 bis 1995 war Haslinger auch Dechant des Dekanates Freistadt. Als Kurat hilft er weiterhin im Dekanat Schwanenstadt mit. n Am 26. September 2015 vollendet KonsR Mag. Josef Bauer, Pfarrer in Hohenzell, das 65. Lebensjahr. Er stammt aus Haslach und wurde 1976 zum Priester geweiht. Nach Kaplansposten

Pfarrer Reinhard Bell (von rechts) dankt Maria Füreder, Anna Höller und Elfriede Mahringer von der Trachtengruppe für ihre Spende. Pfarre Lacken

in Eberschwang und Wels-Stadtpfarre kam er 1983 als Seelsorger nach Hohenzell, seit 1987 ist er dort Pfarrer. Seit 1983 ist er auch Pfarrprovisor von St. Marienkirchen am Hausruck. Josef Bauer ist außerdem Gefangenenhausseelsorger in Ried im Innkreis.

lobs“ für den deutschen Sprachraum. Von 1970 bis 1972 war Schmutz Sekretär der Linzer Diözesansynode, von 1980 bis zu seiner Pensionierung 1985 war er Chefredakteur der Linzer KirchenZeitung. Er ist verheiratet und hat drei Kinder.

n Am 28. September 2015 wird Franz Schmutz, ehemaliger Chefredakteur der Linzer KirchenZeitung, wohnhaft in St. Nikola, 90 Jahre alt. Er stammt aus St. Nikola an der Donau und begann 1952 seine berufliche Tätigkeit im Bischöflichen Seelsorgeamt. Viele Jahre war er Leiter des Liturgiereferates und hatte wesentliche Aufgaben bei der Erarbeitung des ersten „Gottes-

n Am 29. September 2015 feiert KonsR Ivan Michael Cirko, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in St. Gilgen, seinen 70. Geburtstag. Er stammt aus Raseljke, Bosnien-Herzegowina, und wurde 1972 zum Priester geweiht. 1982 wurde er Pfarradministrator in Leonstein, von 1991 bis 2012 war Cirko Pfarradministrator in Oberhofen am Irrsee und Zell am Moos.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

24. September 2015

Danke An alle, die unsere KirchenZeitung gestalten: Ich freue mich besonders über die Ausgabe Nummer 36, weil so viel Gutes berichtet wird von Helfenberg, das beispielgebend ist. VIKTORIA SPERRER, VORCHDORF

Ein Irrtum Landesrat Haimbuchner irrt sich, wenn er LH Pühringer widerspricht, dass die Flüchtlinge nicht mehr heimkehren werden, wenn Ruhe in ihren Heimatländern eingekehrt ist. Die Freiheitlichen, welche die Heimatliebe auf ihren Wahlplakaten propagieren, müssten solche Heimatliebe auch den Flüchtlingen zugestehen, von denen viele in Todesangst geflüchtet sind. Viele von ihnen werden wieder zurückkehren in ihre Heimat, wenn dort Frieden ist. (...) Auch die „Familie aus Nazareth“ ist aus Ägyptens Exil wieder in ihre Heimat zurückgekehrt, nachdem Herodes gestorben war. (...) JOSEF LITZLBAUER, NEUKIRCHEN A. W.

Problematischer Umgang mit Religion Die FPÖ wirbt für „Heimatschutz und Erhalt der Regionen“. Dabei nennt sie als ersten Punkt „Erhalt der Traditionen und der Brauchtumspflege“ und führt als Beispiele u.a. an: Martins-Fest, Nikolaus- und Weihnachtsfest, Kreuz im Klassenzimmer. Ob Landesrat Haimbuchner wirklich weiß, was er hier schreiben ließ – und wofür er und die FPÖ werben? Ich bezweifle das. Würde er das Christentum, seine Botschaft, seine Feste und Symbole wirklich kennen, dürfte er eigentlich – entsprechend dem politischen Profil seiner Partei – nicht auf den Erhalt des Martinsfestes, der Nikolausfeier oder von Weihnachten bestehen. Und schon gar nicht

auf das Kreuz im öffentlichen Raum. Denn beim Martinsfest steht das Teilen mit einem Bettler im Zentrum und das folgenreiche SichHineinversetzen in seine Lage. Am 6. Dezember wird ein Mann gefeiert, der seine Macht dazu nutzte, Hungernden und Verzweifelten nachhaltig zu helfen. Zu Weihnachten feiern Christinnen und Christen die Geburt eines Kindes, das selbst Asyl in Ägypten bekam – und das sich als Erwachsener klar auf die Seite der Hungernden, der Durstigen, der Vertriebenen stellte (unabhängig von ihrer Religion und Herkunft). Und das Kreuz zeigt, wie ernst der Mann aus Nazaret all das nahm. Nichts und niemand konnte ihn von dieser Menschlichkeit abhalten – nicht einmal der Gegenwind durch die damaligen Autoritäten, der offensichtlich sich abzeichnende Justizmord bzw. die Hinrichtung durch Kreuzigung. Das Kreuz zeigt dementsprechend, dass Jesus trotz äußerster Bedrohung keinen Millimeter von seiner Botschaft der konkreten Menschenliebe abrückte. Vielmehr ließ er sich darauf festgelegen und „festnageln“. Wenn Gläubige also Martin und Nikolaus feiern bzw. auf das Kreuz sehen, dann bejahen und feiern sie damit solche Haltungen wie Solidarität, Option für die Armen, Empathie, Mut und tätige Nächstenliebe. Darüber hinaus eignen sich gerade das Nikolausfest und die Martinsfeier für eine interreligiöse Gestaltung bestens (insofern die gegenseitige Hilfe bzw. der Einsatz für die Schwächsten in allen Religionen unverzichtbarer Bestandteil ist). Deshalb stört es mich, wenn das Christentum in Einschaltungen wie diesen für politische Zwecke missbraucht und gegen seine ursprüngliche Intention instrumentalisiert wird. Wer aus dem Christentum ein Instrument der Grenzziehung und der Ausgrenzung macht, der hat entweder dessen Botschaft nicht verstanden (vgl. MatthäusEvangelium, Kapitel 25) oder er deutet es

bewusst um. Zudem lässt die hier gezeigte Gleichsetzung von Christentum mit Tradition und „Heimat(schutz)“ einen sehr oberflächlichen Blick auf Religion erkennen. Denn durch diese Gleichsetzung wird das Christentum mit seinen Festen, Symbolen und Erzählungen allzu schnell zu einem bloß nostalgischen Brauchtum mit alpenländischem Anstrich verflacht – nicht aber als anspruchsvolle Ermutigung, mitunter unbequeme Herausforderung und langatmige Einladung zum „Mensch-Werden“ gesehen – zu einem Mensch-Werden, das etwa inmitten großer Herausforderungen und Belastungen nicht nur den Schutz der eigenen Heimat im Blick hat, sondern auch fähig ist, denen Heimat zu geben, die die ihrige verloren haben. DR. STEFAN SCHLAGER, PICHL BEI WELS

Identität bewahren Wenn der Islam eine Lizenz zum Töten ist, fragt man sich: Wird es gelingen, den vielen Asylanten die Zehn Gebote Gottes beizubringen, vor allem das 5. Gebot „Du sollst nicht töten“? Wenn die Gesetze des Islam das Recht unserer abendländischen Kultur brechen, dann haben sie erreicht, was Mohammed wollte. (...) Die Völkerwanderung zurzeit ist auch für unseren Glauben eine Herausforderung. Wir sind nicht nur in unserem Glauben, sondern auch in der Verteidigung gegenüber den Muslimen ein Missionsgebiet geworden. Das christliche Abendland muss seine Identität neben der christlichen Pflicht, in Not Geratene aufzunehmen, verteidigen. JOSEF LEIBETSEDER, ALTENFELDEN

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. KirchenZeitung, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz; leserbriefe@ kirchenzeitung.at


unter uns Sport ist nicht immer total gesund

DENK mal

Äbte im Landhaus Am 6. April 1861 trat der erste oberösterreichische Landtag zusammen. Seither hat der Landtag in 27 Gesetzgebungsperioden unter­schiedlichste Zusammensetzungen erlebt. Am 27. September 2015 wird die Sitzverteilung der 28. Periode entschieden.

Landhaus Linz, Sitz der oö. Landesregierung.

Ernst Gansinger

Kiz/Eg

Machen Sie mit. Die Priester im Amt des Landeshauptmannes hießen Dominik Leb-

Domspatz Die nächste lange Nacht steht bevor: die lange Nacht der langen Gesichter.

schy, Leonhard Achleuthner und Johann Nepomuk Hauser, Äbte – von Wilhering, Kremsmünster und Schlägl. Nein, einer war Weltpriester: wer? Aus welchem der drei Stifte kam nie ein Landeshauptmann von Oberösterreich? Schicken Sie die Lösung bis 2. Oktober an (wir verlosen ein Buch): KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 37 (Lauriacum, Lorch hieß die römische Stadt) haben gewonnen: Elisabeth Barthmus, Linz, Theresia Baldinger, Pennewang, und Waltraud Schirz, Haslach.

Paul Stütz paul.Stuetz@kirchenzeitung.at

merk-würdig­­ „Mauern und Stacheldrähte werden das Feuer nicht auslöschen.“ Sergio Mattarella, italiens präsident forderte beim AssisiFriedenstreffen in Tirana von der EU Intelligente, weitsichtige und mutige Lösungen in der Flüchtlingsfrage.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Durch das „Februarpatent 1861“ wurden die Landtage eingerichtet, nachdem nach der Revolution 1848/1849 ihre Vorgänger – Ständeversammlungen – aufgelöst waren. 1870 traten erstmals Parteien zur Landtagswahl an. In den ersten Jahren des oö. Landtags standen der großen Mehrheit liberaler Abgeordneter auch katholisch-konservative Abgeordnete gegenüber. Einer von ihnen war der Bischof. Ab 1884 gab es fast durchwegs eine konservative Mehrheit. Drei der sechs Landeshauptleute zwischen 1861 und 1927 waren Priester.

An den Donnerstagen tut mir alles weh. Im linken Fuß zieht es und das rechte Knie knirscht so komisch. Tags darauf ist es noch schlimmer. Der Grund: das Fußballspiel vom Mittwoch. Ich möchte wieder fit werden und laufen alleine ist mir zu fad, also „Freizeitfußball in der Halle“, wie unser Verein die Veranstaltung betitelt hat. (Zwischen den Zeilen heißt das: „Es gibt bessere Kicker als euch.“). Wir messen uns nicht gegen andere Teams in Turnieren. Ehrgeiz ist dennoch genug da. Sechs Männer spielen drei gegen drei, laufen, laufen, laufen, bis alle einen hochroten Kopf haben und ächzen. Asthma- und Herzleiden werden tapfer ertragen und ich frage mich, ob zwei Stunden durchspielen nicht etwas zu viel des Guten sind. Mir geht es offenbar wie den anderen. Keiner will der Erste sein, der sagt: „Ui, ich kann nicht mehr.“ Es geht eben nichts über männlichen Stolz. Ich sollte wohl ergänzen, dass ich es besser wissen sollte. Im Frühling habe ich mich beim Fußballspielen in der Halle verletzt: Bänderdehnung. Sechs Wochen Pause. Mein Hausarzt sagte danach, ich solle mir einen anderen Sport suchen: Schach oder so. Als ich im Herbst wieder mit dem Fußball anfing, meinte meine Frau nur, ich sei ein bisschen unvernünftig. Okay, zugegeben, das Wort „bisschen“ hat sie eigentlich gar nicht verwendet.


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