KiZ-ePaper Nr. 39/2017

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Nr. 39 I 28. September 2017 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,20 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 72

Kraftschöpfen am Inn. So heißt der Titel unserer Beilage über das Dekanat Schärding. FRANZ GRUBER

Ein Dekanat rückt in die Mitte Wandern in den Innauen – oder an einem anderen schönen Platz in Oberösterreich. Erholsam lässt sich so der Herbst erleben. Die Schätze der Natur laden dazu ein. Um ein Kraftschöpfen geht es jetzt für die Pfarren, besonders für die zwölf Pfarren des Dekanates Schärding. Bischof Manfred Scheuer kommt mit weiteren Führungspersönlichkeiten der Diözese zur ersten Dekanatsvisitation in das Dekanat am Inn. Die KirchenZeitung rückt mit dieser Ausgabe das Dekanat Schärding auf acht Seiten vom Rand in die Mitte der Diözese. Kraftschöpfen können auch die vielen ehrenamtlich Engagierten in den Pfarren. Die KirchenZeitung unterstützt sie mit der Themenreihe „Zauber des Anfangs“ mit Prof. Christoph Niemand.

Zauber des Anfangs

Unsere Serie für Pfarrgemeinderäte und andere engagierte Christ/innen. Seite 6/7

Dekanat Schärding Seine Pfarren, seine Stärken. In der Zeitungsmitte


2 Meinung KOMMENTAR

28. September 2017

Einzelreisende

Verantwortung

Moderne Züge verraten es: Nur wenige Sitzplätze sind so angeordnet, dass man sich gegenübersitzt. Nebeneinander reist man, nicht miteinander. Die Konstrukteure der Züge haben den Zustand der Gesellschaft in eine Sitzordnung gebracht. Menschen sind Einzelreisende geworden – in die Welt, durch das Leben. Der Verlust der Gemeinsamkeit und des Bewusstseins einer Zusammengehörigkeit, das ist vielleicht der schmerzlichste und folgenreichste Verlust, der sich gegenwärtig ereignet. Staaten, Kirchen, Familien, alle Gemeinschaften sind bedroht, das Schicksal von Planeten zu erleiden, die den Zusammenhalt verloren haben und in Bruchstücken durch das Weltall kreisen. Da sitzen sie dann in den Zügen, mit dem Stöpsel im Ohr, jede und jeder mit seiner eigenen Musik. An der Art, wie gefeiert wird, merkt man es auch: Da ist man zum Buf-

Zum Abschneiden der „Alternative für Deutschland“ bei der deutschen Bundestagswahl am Sonntag hat deren Spitzenkandidat Alexander Gauland das Entscheidende schon gesagt: „Wir werden sie jagen“, kündigte er in Richtung der künftigen Merkel-Regierung an. Diese Wortwahl bestätigt viele Befürchtungen, die mit der AfD verbunden sind, und verurteilt sich von selbst.

heinz.niederleitner @koopredaktion.at

Nachdenklich stimmt unterdessen, dass die SPD den Gang in die Opposition angekündigt hat. Die ersten Worte des Fraktionsvorsitzenden Thomas Oppermann dazu zeigten eine strategische Begründung: Man wolle sich von der Union abgrenzen, um bei der nächsten Wahl eine Alternative zu sein. Mit Verlaub: Diese Haltung ist genau so egoistisch wie jene in Österreich gehörte Einstellung, dass die Oppositionsrolle „Mist“ sei. Jeweils wird das Wohlergehen der Partei über das des Staates gestellt. Denn wer zur Wahl antritt, muss bereit sein, Verantwortung zu übernehmen. Ob das in der Regierung oder in der Opposition (auch Kontrolle und Widerspruch brauchen Verantwortung) geschieht, kann sich erst nach Koalitionsverhandlungen zeigen. Beides ist wertvoll und wichtig.

fet geladen, und jeder nimmt aus einem reichen Angebot nach seinem Geschmack. Kein gemeinsames Mahl mehr, bei dem jeder vom Selben isst. Der Versuch, in allem auf die Bedürfnisse des Einzelnen einzugehen, führt zum Verlust des Gemeinsamen. Gerade noch dann und wann reicht es für ein schnelles Zusammenfinden, wie die Vögel im Herbst vor der gefährlichen Reise. Ansonsten bleibt jeder für sich. Man braucht einander nicht – und merkt zu spät: Da ist keiner mehr.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

KOPF DER WOCHE: HERMANN GLETTLER, PRIESTER UND KÜNSTLER

Für eine offene Kirche Ein Journalist verlor 2015 ein Bierfässchen, weil Hermann Glettler nicht wie gewettet Grazer Bischof wurde. Recht hatte der Zeitungsmann aber damit, dass Glettler als geeignet für das Hirtenamt galt: Denn jetzt wird der Steirer wohl Bischof von Innsbruck.

JUNGWIRTH

HEINZ NIEDERLEITNER

KirchenZeitung Diözese Linz

Aufgeben muss der 52-Jährige dafür sein erst 2016 angetretenes Amt als Bischofsvikar für Caritas und Evangelisation und die Arbeit als Provisor der Pfarre Graz-Christus der Salvator. Davor war der aus Übelbach nahe Graz stammende Geistliche 14 Jahre lang Pfarrer in Graz/

„Die Kunst hat mich gelehrt, dass das Leben viel Trotz, Frechheit und Trost braucht.“ HERMANN GLETTLER

St. Andrä-Karlau. Dieses Stadtviertel ist nicht nur für die Strafanstalt bekannt, sondern gilt aufgrund vieler Zuwanderer als bunter, aber nicht einfacher Bezirk. Bekannt wurde Glettler durch die Öffnung der Pfarre für Zuwanderer, die Einführung kleiner Gruppen („Pfarrzellen“), die Hinwendung zu Kirchenfernen und mit der sehr mutigen künstlerischen Umgestaltung der Pfarrkirche. Kunst. Die bildende Kunst ist neben der Seelsorgearbeit ein weiterer Tätigkeitsbereich für den studierten Kunsthistoriker und Theologen. In einer Installation kombinierte er zum Beispiel jene Sargkreuze, die kurz vor der Verbrennung im Krematorium abgenommen werden. Zum Priestertum ist Glettler durch die Gemeinschaft Emanuel gekommen, die er auf seiner Maturareise in Frankreich kennengelernt hatte und der er auch angehört. Zu den Tätigkeitsfeldern dieser geistlichen Gemeinschaft gehört auch die Evangelisierung, die Glettler so schildert: „Evangelisation ist für mich nicht Propaganda, sondern Ermöglichung von Begegnung. Was sich der Einzelne herausnimmt, ist jedem selbst überlassen.“ HEINZ NIEDERLEITNER


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

28. September 2017

Dechanten beraten über Religionsunterricht an Oberösterreichs Schulen

Religion – das unterschätzte Fach In „weltlichen“ Medien ist zunehmend von Religion die Rede. Es ist Zeit, über den Glauben mehr zu reden, ist auch Franz Asanger überzeugt. Der Leiter des Bischöf­ lichen Schulamtes in Oberösterreich sieht im Religionsunterricht einen unverzicht­ baren Schatz. Matthäus FEllinger

Wer Radikalisierungen entgegenwirken will, dem sollte daran gelegen sein, dass der Religionsunterricht in den Schulen gut verankert ist. Das richtet Franz Asanger jenen aus, die das Fach Religion als Privatsache aus öffentlichen Schulen verbannt wissen wollen. Im Gegenteil: Radikalisierungstendenzen kann man den Boden eher entziehen, wenn im öffentlichen Raum Platz für den Dialog gegeben ist, statt die Religionen in das Private abzudrängen. Die Schule ist ein solcher Ort. Vor Oberösterreichs Dechanten warb Franz Asanger bei deren Herbsttagung am 20./ 21. September im Bildungshaus Schloss Puchberg für mehr Wertschätzung für den Religionsunterricht – auch durch die Kirche selbst. Große Unterschiede. Auf ganz Oberösterreich gesehen zeichnet sich ein sehr unterschiedliches Bild: Während im Schuljahr 2016/17 als Extrembeispiel an der Volksschule Traun von 254 Kindern nur noch 37 den römisch-katholischen Religionsunterricht besuchten, sind das in den Volksschulen der Region Rohrbach nach wie vor über 99 Prozent. Auch an den höheren Schulen nehmen fast 95 Prozent am Religionsunterricht teil. In letzter Zeit würden sich sogar mehr als bisher Schüler/innen, die ohne Religionsbekenntnis aufwachsen, zum Reli­ gionsunterricht anmelden. Mehr als im Gottesdienst. Inzwischen liegt die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die den katholischen Religionsunterricht besuchen, deutlich über der Zahl der Sonntags-Gottesdienstbesucher/innen: 130.000 Jugendliche kommen jede Woche im Un-

Der Religionsunterricht wird von Jugendlichen geschätzt. Fotolia/pixelio

terricht meist zwei Stunden mit Glaube und Religion in Berührung. Die Anzahl der Gottesdienstbesucher/innen liegt demgegenüber bei rund 118.000 Leuten. Der Religions­ unterricht wird – so sieht es Asanger – in seiner Bedeutung für die jungen Menschen und auch für die Kirche grob unterschätzt. Freilich: Wie die Kinder und Jugendlichen dann auch außerhalb der Schule mit den Pfarren oder überhaupt mit Kirche in Berüh-

Mag. Franz Asanger leitet das Schulamt der Diözese Linz. KiZ/Archiv

Neue Dechanten Im Rahmen der Dechantenkonferenz wurden am 21. September durch Bischof Manfred Scheuer zwei neue Dechanten angelobt: Propst Markus Grasl wurde Dechant des Dekanates Altheim. Im Dekanat Kremsmünster wurde Prior Maximilian Bergmayr neuer Dechant.

rung kommen, bleibt eine Herausforderung für die Seelsorge. Für Asanger tritt der „Wert“ des Religions­ unterrichtes auch deutlich zutage, führt man sich finanzielle Vergleiche vor Augen. Den staatlichen Aufwand für den Religionsunterricht in Oberösterreich schätzt Asanger auf rund 160 Millionen Euro jährlich. Eingerechnet sind darin auch alle Personalkosten für Religionslehrer/innen samt Pensionsaufwendungen, ebenso die Personalkosten für die kirchlichen Privatschulen. Gäbe es ­keine Privatschulen, müsste der Staat für die Ausbildung der dortigen Schülerinnen und Schüler selber aufkommen, sieht Asanger dabei für den Staat keine Mehrkosten. Das gesamte Kirchenbeitrags-Aufkommen in Oberösterreich liegt dem gegenüber bei rund 90 Millionen Euro, also weit darunter. Die Chance. Asanger betont die Bedeutung des Religionsunterrichts für die Schulen insgesamt – als Beitrag beim Widerstand gegen eine immer stärker um sich greifende Verzweckung von Bildung. Er wendet sich auch gegen ein beständiges Gejammer über den Zustand der Kirche. „Unsere Aufgabe ist es nicht, über den Verlust zu klagen, sondern die Chancen zu gestalten.“ Auch in 30 Jahren würden in Österreich laut den Trends der Meinungsforschung 42 bis 47 Prozent der Bevölkerung katholisch und somit die weitaus größte Glaubensgemeinschaft sein. Das ist, sagt Asanger, eine Aufgabe.

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4 Oberösterreich Moment Aus für KneippKurhaus in Aspach Marienschwestern. Die Marienschwestern vom ­Karmel schließen eines ihrer drei Kneipp-Kurhäuser: Das auf Stressbewältigung und BurnoutPrävention spezialisierte Haus in Aspach stellt am 30. November 2017 aus wirtschaftlichen Gründen den Betrieb ein. Da infolge eines Buchungsrückgangs die Auslastung unter 50 Prozent gesunken ist und bauliche Investitionen anstehen, hat man sich zu diesem Schritt entschlossen, so Friedrich Kaindlstorfer, Geschäftsführer der Kurbetriebe der Marienschwestern. Von ­einer schweren Entscheidung, die angesichts fehlender Perspektiven jedoch rechtzeitig zu treffen war, sprach Marienschwestern-Generaloberin Michaela Pfeiffer-Vogl. Für die 30 betroffenen Mitarbeiter/innen des Kurhauses werden individuelle Sozialpläne erstellt. Der Betrieb der beiden anderen Kneipp-Häuser der Marienschwestern in Bad Mühllacken und Bad Kreuzen ist davon nicht betroffen.

28. September 2017

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im Ordensklinikum Elisabethinen wurde die einmillionste Dialyse durchgeführt

Auch Engel brauchen Kraft Seit im Jahr 1961 die erste „Blutwäsche“ im Ordenskrankenhaus der Elisabethinen durchgeführt wurde, ist Sr. Immakulata Hofer auf der Station und steht nierenkranken Menschen bei. „Wenn es soweit ist, ist es immer ein Schock“, erzählt ein nierenkranker ­Patieent. Er spricht von dem Zeitpunkt, ab dem die eigenen Nieren völlig versagen und die Dialyse notwendig wird. „Da ist man für je-

Sr. Immakulata mit dem ersten Dialysegerät, das Prof. Bruno Watschinger aus einem Kinderplanschbecken, einer Konservendose und einem Tauchsieder selbst gebaut hat. kiz/Jw

den dankbar, der einem in dieser Zeit voller Ängste beisteht.“ Sr. Immakulata ist so jemand. Seit 56 Jahren arbeitet die heute 77-jährige Ordensfrau auf der Dialysestation und gilt dort als der gute Engel. Sie macht aber kein Hehl daraus, dass das Engel-Sein Kraft kostet: „Man muss selbst schon stark sein. Die Not ist oft wirklich groß. Häufig kann man nicht mehr machen, als den Menschen die Hand hinstrecken, damit sie sich festhalten können.“ Die Energie für ihren Einsatz holt sich Sr. Immakulata im Gebet. Um halb fünf in der Früh findet man sie schon in der Kapelle. Das Stundengebet knapp nach fünf und die heilige Messe sind für die Ordensfrau unverzichtbare Fixpunkte. Nach der ersten Arbeit auf der Station geht sie zum Frühstück und betet dann im Garten den Rosenkranz. Bei jedem Wetter. Wenn’s regnet mit dem Schirm in der Hand. Diese Zeit braucht sie und hat sie sich auch immer genommen. „Sonst kann ich nicht geben. Wenn ich zu den Menschen gehe, muss ich mich zuerst selbst beschenken lassen.“ Bei Festakt zur einmillionsten Dialyse bei den Liesln meinte Generaloberin Sr. Barbara Lehner: „Eigentlich könnte man unser Dialysezentrum Immakulatazentrum nennen und alle würden wissen, was damit gemeint ist.“ Die Elisabethinen betreuen 200 Dialysepatient/innen. Josef Wallner

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Die spirituellen Schätze der orthodoxen Kirchen bekannt machen

Das Pro-Oriente-Kernteam für Oberösterreich mit Bischof Manfred Scheuer (2. v. links): Wolfgang Weidl, Vorsitzender des Finanzausschusses (von links), LH a. D. Josef Pühringer, Vorsitzender von PRO ORIENTE Sektion Linz, Regina Augustin, Leiterin des Generalsekretariats der Gesamtstiftung PRO ORIENTE, und Florian Wegscheider, Sekretär von PRO ORIENTE Sektion Linz. kiz/jw

Pro Oiente. Die Stiftung Pro Oriente wurde vor mehr als fünf Jahrzehnten von Kardinal Franz König in Wien als Brücke zu den orthodoxen Kirchen gegründet, seit genau 30 Jahren – seit Oktober 1987 – gibt es eine eigene Sektion in Linz. Zu diesem Jubiläum wies Diözesanbischof Manfred Scheuer auf die Bedeutung der ostkirchlichen Theologie und Spiritualität hin. Er bat die Mitglieder der Linzer Pro-Oriente-Sektion, die spiri­tuellen Schätze der Orthodoxie, wie zum Beispiel die Ikonen-Frömmigkeit, verstärkt bekannt zu machen. Darüber

hinaus darf die Solidarität mit den Christen im Nahen Osten nicht zu kurz kommen. Oberösterreichs neuer Pro-Oriente-Vorsitzender Josef Pühringer stellte die „Besuchs-Ökumene“ als einen der kommenden Schwerpunkte der Linzer Sektion vor. Im Bundesland treffen sich regelmäßig 14 orthodoxe und orientalisch-orthodoxe Gemeinden. Nach und nach möchte sich Pro Oriente mit jeder treffen. Die nächste öffentliche Veranstaltung ist ein Symposium über die Flüchtlingskrise im Libanon (19. Oktober 2017 in Linz). j. w. Siehe auch Seite 8.


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Oberösterreich 5

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Hilfe für Mobbingopfer Bis zu 300.000 Menschen in Österreich werden an ­ihrem Arbeitsplatz gemobbt. In Oberösterreich bietet die Betriebsseelsorge den Betroffenen rasche Erstberatung am Mobbing-Telefon und Möglichkeiten zu persönlichen Gesprächen in den neun regionalen Treffpunkten „mensch & arbeit“ an. Wer gemobbt wird, braucht Hilfe. „Es kann wirklich jeden treffen, auch Menschen, die psychi­ sch sehr stabil sind“, stellt Karl-Heinz Hellinger, MobbingBeauftragter der Diözese Linz, klar fest. Anders als bei beruflichen Konflikten gehe es beim Diözese

Gottes Sorge gilt den Kleinen Ein bereicherndes Miteinander von Menschen unterschiedlicher Kulturen und Herkunft: So präsentierte sich der „Sonntag der Völker“. Am 24. September 2017 wurde auf Einladung der Fremdsprachigen Seelsorge der Diözese Linz und der Caritas für Menschen in Not im Linzer Mariendom ein Festgottesdienst gefeiert. Die Messe fand im hinteren Bereich des Linzer Mariendoms statt, in dem bis zur fei-

erlichen Altarweihe am 8. Dezember noch gebaut wird. In seiner Predigt nahm Bischof Manfred Scheuer auf die Situation der minderjährigen Migrant/innen Bezug. Gottes Sorge gelte jenen, die zu kurz kommen, so Scheuer: „Jesus geht es um eine größere Gerechtigkeit, die auf das gute Leben zielt. Dazu gehört Empathie für die Voraussetzungen im Leben anderer und auch die Sorge um den ganzen Weinberg.“

Chorherren des Stiftes Reichersberg stellen ihre Pläne für die Wirtschaft vor

Reichersberg setzt auf sanften Tourismus Seit September 2017 laufen die Fäden aller wirtschaftlichen Aktivitäten des Stiftes Reichersberg bei Karl Reininger zusammen. Als neuer Stiftsadjutor (vormals wurde diese Position Wirtschaftsdirektor genannt) haben ihm die Chorherren die Generalvollmacht über Ökonomie-Agenden des Hauses übertragen. Gemeinsam mit Propst Markus Grasl, dem neu gegründeten Stiftrat und dem gesamten Konvent soll Reininger nach wirtschaftlich schwierigen Zeiten das Haus in eine bessere Zukunft führen. Zu den Leitveranstaltungen Kunsthandwerksmarkt, Gartentage und Stiftskonzerte sollen auch neue Bereiche wie Radfahren, Wandern und vor allem der Kulturtourismus über die Grenze nach Bayern angekurbelt werden.

Propst Markus Grasl (rechts) präsentiert den Stiftsadjutor Dr. Karl Reininger, der zuvor elf Jahre in der Leitung des Schlosses Zell an der Pram tätig war. www.Pedagrafie.de

Hilfe bei Mobbing: Karl-Heinz Hellinger (Mobbing-Beauftragter der Diözese Linz und Berater am Mobbing-Telefon), Michaela Pröstler-Zopf (Referentin Betriebsseelsorge OÖ und Mobbing-Bera­ terin), Anna Wall-Strasser (Leiterin Betriebsseelsorge OÖ) und Bischof Manfred Scheuer. Diözese Linz

Mobbing um die Person, nicht um die Sache. Selbst Führungskräfte sind mit solchen Situationen oft überfordert, was die Wahrscheinlichkeit für Mobbing noch erhöht. „Mobbing ist menschengemacht, nicht gottgewollt“, hält Bischof Manfred Scheuer fest. Wichtig sei es, die Betroffenen in ihrer Würde wieder aufzurichten. Er selbst sei als Arbeitgeber meist erst dann gefragt, wenn andere anstehen, so der Bischof. Die Diözese verfügt seit 2013 über eine e­ xterne Clearingstelle für Konflikt und Mobbing. Anna Wall-Strasser rät zu einer raschen Klärung bei Mobbing: „Das verschwindet nicht von selbst. Man kann Mobbing nicht aussitzen.“


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Wie alles begann ... Im September beginnt in den Pfarren ein neues Arbeitsjahr. Wenn man sich anschickt, ein neues Wegstück zu gehen, dann tut es gut, sich an das allererste Aufbrechen zu erinnern: Warum haben wir uns überhaupt auf diesen Weg gemacht? Warum tun wir uns das eigentlich an? Wie war das noch, ... damals, als alles begann? Christoph Niemand

W

enn den ersten Christen solche Fragen gestellt wurden, dann haben sie immer wieder vom „Frühling in Galiläa“ als dem „Anfang des Evangeliums“ (Mk 1,1) erzählt. Damals hatte Jesus begonnen zu verkünden, das Reich Gottes fange nun an, mitten unter uns Menschen erfahrbar zu werden. Arme, Ausgegrenzte und Liegengebliebene fanden im Glauben an diese Botschaft Heilung und Ermutigung. Aber auch „ganz normale Leute“ schlossen sich Jesus an: So viele Menschen wagten einen neuen Anfang und neue Verhaltensmuster, dass die Machthaber anfingen, nervös zu werden … Die Apostelgeschichte (10,37–38) erinnert:

„Ihr wisst, was im ganzen Land der Juden geschehen ist, angefangen in Galiläa, nach der Taufe, die Johannes verkündet hat: wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat mit dem Heiligen Geist und mit Kraft, wie dieser umherzog, Gutes tat und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren; denn Gott war mit ihm.“

Jesus wusste in seinem tiefsten Inneren, dass die Welt anders funktionieren kann, als wir es gewöhnt sind. Er sagte, dass Gott jetzt gerade anfängt, eine neue Grundordnung des Zusammenlebens einzurichten: sein Reich, das uns schon ganz nahe – sozusagen „zum Greifen“, „zum Mitmachen“, „zum Ausprobieren“ nahe – gekommen ist. Wenn Menschen diese Botschaft ernst nehmen, machen sie die Erfahrung, dass die Welt tatsächlich schon anders funktioniert. Die widergöttliche Ordnung, in der Menschen einander wie selbstverständlich unterwerfen, ausbeuten und klein machen, hat sich totgelaufen. Logik der Bergpredigt. Als neue „Verfassung“ der Welt gilt die Logik der Bergpredigt, und die lautet so: Weil Gott eine überfließende Fülle von Chancen und Gaben für alle reichlich verfügbar macht, brauchen wir Königskinder seines Reiches uns nicht mehr vom Prinzip der Konkurrenz um knappe Lebensgüter bestimmen lassen. Nicht der Kampf um die wenigen guten Plätze bestimmt die Welt, sondern die souveräne Mathematik Gottes, in der das Teilen verdoppelt, nicht halbiert wird. Und wir sind auch nicht mehr dazu verdammt, den Regeln der Eskalation von Gewalt zu folgen. Nein, wenn dein Feind dich ins Gesicht schlägt, wage es, ihm auch die andere Wange hinzuhalten. Das hält kein Feind lange durch! Überhaupt

dreht sich im Königreich Gottes die Sozialpyramide um: Die Letzten sind plötzlich die Ersten – und den Ersten fällt auch kein Zacken aus der Krone, wenn sie sich in Gottes Namen einmal hinten anstellen. Es ist ja genug für alle da! Das Senfkorn. Jesus hatte allerdings kein Schlaraffenland verkündet. Er wusste gut, dass die alte Ordnung nicht einfach abgedankt hat. Aber mitten in ihr habe die Gottesherrschaft begonnen, wie ein Senfkorn zu keimen und sich unaufhaltsam auszubreiten. Deshalb ermächtigte Jesus die Menschen in seiner Nachfolge auch dazu, mit der Logik der Bergpredigt zu experimentieren. Sie selber sollten erste Erfahrungen machen, dass das Leben unter Gottes riskanten Gesetzmäßigkeiten tatsächlich funktionieren kann. Und sie sollten diese Erfahrungen weitersagen und weitergeben, wie es bei Matthäus heißt (10, 7–8):

„Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe. Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben.“


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Thema 7

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t Frühling in Galiläa: Hier, in der Heimat Jesu am See Gennesaret, liegen die Anfänge des Christentums. KNA, Stockfoto Tyler Olson

Impulse • Überlegen Sie für sich selbst: Wie war das damals eigentlich, als mir Jesu Botschaft wichtig und kostbar wurde? Welche Erfahrungen haben in mir die Überzeugung wachsen lassen, dass seine provozierende Einladung tragfähig ist? Und: Tauschen Sie sich mit anderen darüber aus. Finden sich in Ihren Erfahrungen gemeinsame Merkmale? • Die Logik der Bergpredigt muss man immer neu ausprobieren. Nur so kann sichtbar werden, dass das Reich Gottes schon angefangen hat: Welche Bereiche meines persönlichen Lebens und welche Tätigkeitsfelder in unserer Pfarre könnten in nächster Zeit zu einem „Experimentallabor des Evangeliums“ erklärt werden?

Das Johannesevangelium erzählt, wie Jesus einmal eine Hochzeit vor der Peinlichkeit bewahrte, dass der Festwein ausgeht. Dieses – eigentlich ziemlich lustige – Wunder einer „geretteten Party“ versteht der Evangelist als eine Erfahrung, wie man sie immer wieder machen kann, wenn man es wagt, das „was er euch sagt“ zu tun. Der Kommentar des Evangelisten Johannes (2,11) dazu lautet in wörtlicher Übersetzung aus dem griechischen Original:

• „Anfang des Evangeliums“: Wäre das ein geeignetes Motto für das neue Arbeitsjahr in der Pfarre oder für die neue Periode im Pfarrgemeinderat?

„Diesen Anfang seiner Zeichen setzte Jesus in Kana in Galiläa. So offenbarte er seine Herrlichkeit und seine Jünger glaubten an ihn.“ Heiliges Experiment. So hat das Christentum damals begonnen. Und auch wenn seither bald 2000 Jahre vergangen sind: Für uns Christinnen und Christen geht es immer noch darum, dieses „Frühlingserwachen“ nachzuvollziehen. Das bedeutet, selber die Erfahrung zu machen und für andere Menschen die Erfahrung zu stiften, dass die verblüffende Logik von Gottes Reich tatsächlich in unserer Welt und in unseren Tagen schon – oder: immer noch – funktioniert. Das bleibt aber ein Wagnis, ein „heiliges Experiment“!

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Zauber des Anfangs Impulse aus dem Neuen Testament Teil 1 von 6

Dr. Christoph Niemand ist Universitätsprofessor der neutestamentlichen Bibelwissenschaft an der Katholischen Privat-Universität Linz. Zu seinen Veröffentlichungen zählt das Buch „Jesus und sein Weg zum Kreuz“.


8 Lebendige Kirche

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momente

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60 Jahre wie im Flug

Gmunden-Ort. Die serbisch-orthodoxe Kirche feiert regelmäßig in der katholischen Kirche von Gmunden-Ort Gottesdienst. Als Dank für die Gastfreundschaft hat Pfarrer Nikola Pantic im Namen der serbischen Gemeinde die Pfarrmitglieder zu einem Mittagessen eingeladen. Insgesamt an die 180 Personen sind gekommen. Wie in Serbien Brauch wurde als Aperitif Slibowitz serviert, danach gab es Gegrilltes und andere Spezialitäten aus Südosteuropa. „Es war eine einmalige Begegnung und die Einladung, die von der Pfarre Gmunden-Ort sicher kommen wird, wird für unsere Pfarre eine Herausforderung“, meint ein katholischer Gast schmunzelnd.

Die serbische Gemeinde war im Pfarrzentrum Gmunden-Ort Gastgeber. gerstorfer

Pfarrer Slawomir Dadas führte die Altministrant/in-­ nen durch die neu gestaltete Kirche. Pfarre

Wels-Heilige Familie. Über 60 Altministrant/innen trafen sich am 23. September 2017 zum Auftakt des Jubiläum „60 Jahre Weihe der Pfarre“, mit dabei waren auch eine Reihe aktiver Ministrant/innen. Tags darauf wurde zum Kirchweihfest ein Gottesdienst gefeiert unter anderem mit Dompfarrer Maximilian Strasser, einst ein Vogelweider Pfarrkind, und Altpfarrer Johann Bachmair.

Die Pfarre Lacken sperrt auf Lacken. Im Rahmen des Erntedankfestes wurde am 24. September 2017 von Propst Johann Holzinger vom Stift St. Florian das neue Pfarrheim eingeweiht und offiziell seiner Bestimmung übergeben. Pfarrer Reinhard Bell gab zuvor unter dem Motto „Die Pfarre sperrt auf“ einen Überblick das Baugeschehen und dankte allen für die finanzielle Unterstützung sowie für all die geleistete Arbeit.

derflinger

Das Pfarrheim will eine Kommunikations- und Begegnungsstätte für Lacken sein. Barth / Pfarre Lacken

Haider

Stockhammer

Kirchturmuhr für zu Hause

Pfarrversammlung

Über alle Grenzen hinweg

Ebelsberg. Die Sanierung des Kirchturms wurde im Rahmen des Erntedankfestes am 24. September 2017 mit e­ iner besonderen Aktion abgeschlossen. Das Ziffernblatt der Kirchturmuhr wurde zerschnitten und in Einzelteilen verkauft. „Die Zahlen 3, 7 und 12 waren besonders begehrt. Wir hätten mehr davon gebraucht“, meint Pfarrassistent Martin Schachinger.

Stadtpfarre, Linz-Urfahr. Nach dem Erntedankfest fand eine Pfarrversammlung statt. Rund 120 Interessierte waren gekommen, um sich über das neue Leitungsmodell der Pfarre zu informieren. Pfarrmoderator Dieter Reutershahn und Pfarrassistentin Uschi Jahn-Howorka werden künftig von einem Seelsorgeteam unterstützt, neben Linz-St. Leopold eines der ersten im städtischen Bereich.

Braunau. Am Sonntag der Völker, dem 24. September 2017, feierten in der Braunauer Pfarre St. Franziskus Menschen verschiedener Religionen gemeinsam Gottesdienst. Muslime und Sikhs aus verschiedensten Ländern erzählten von ihrer Flucht, den Fluchtgründen und ihrer aktuellen Situation. „Es war eine ergreifende Feier voll Offenheit und Gast-Freundschaft“, resümiert ein Mitfeiernder.


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28. September 2017

Pfarren & Regionen 9

Ökumene-Begegnung in der Mühlkreisbahn

„Wir versuchen mit dieser Bahnfahrt gegen den Strom zu schwimmen“ Katholische und evangelische Kirche haben am vergangenen Samstag, 23. September zur ökumenischen Begegnung in der Mühlkreisbahn geladen. Sie lieferten damit auch ein Bekenntnis für den öffentlichen Verkehr im Mühlviertel ab. Auf den großen Exodus muss man heute länger als gewohnt warten. Nicht wie üblich in Ottensheim, sondern erst am Ende der Strecke in Aigen-Schlägl wird sich die bis fast auf den letzten Platz gefüllte Mühlkreisbahn leeren. An die 90 Fahrgäste pilgern mit dem Zug durch die sanft hügelige Landschaft des Oberen Mühlviertels. Die Hälfte der Teilnehmer/innen ist evangelisch, die andere katholisch, passend zum Anlass der Begegnung: „500 Jahre Reformation“. Die Bahnfahrt ist ein Teil davon, ein Besuch des Stiftes Schlägl der zweite. „Dass so viele Leute mitfahren, übertrifft unsere Erwartungen“, freut sich die Hauptorganisatorin Sr. Gisela Radinger beim Einsteigen. Bald darauf erklingen die ersten Töne der eigens für die Fahrt engagierten Musiker. Die Stimmung ist fröhlich, zumindest heute stört sich niemand am langsamen Tempo der Mühlkreisbahn. Umsteigen auf die Bahn. Die Bahnfahrt soll Evangelische und Katholiken näher zusammenbringen und den Umweltgedanken in den Mittelpunkt rücken. Das „Netzwerk von Christen für eine gerechte Welt“, das die Idee zur Zugfahrt hatte, plädiert für den Erhalt der Mühlkreisbahn. Nur eine attraktive Bahnverbindung könne die Autofahrer zum Umsteigen bewegen. „Man macht den Pendlern das Leben leider schwer“, sagt der Ottensheimer Alois Dunzinger im Gespräch mit der KirchenZeitung. Ein Resultat sei der alltägliche Stau auf den Straßen nach Linz. Der katholische Umweltaktivist hat bereits eine Petition für den Erhalt der MühlkreisÖkumenische Begegnungen im Zug: der evangelische Pfarrer Josef Prinz, die katholische Benediktinerin Sr. Gisela Radinger und die evangelische Kuratorin Lore Beck (von links). KIZ/PS (4)

Keine Langeweile bei der langsamen Zugfahrt. Im Bild von links: Isabella Haider aus der Stadtpfarre Urfahr, Sr. Engelberta Augl, die Musiker Mischa Niemann und Gotthard Wagner und Sr. Veronika Binder.

bahn mitorganisiert. 11.000 Unterschriften sind so vor wenigen Jahren zusammengekommen unter großen Beteiligung der an der Mühlkreisbahnstrecke liegenden Pfarren. „Die Politiker haben gesagt, sie nehmen sich die Unterschriften zu Herzen.“ Geändert hat das an der Situation nichts. Die Zukunft der Bahn ist nach wie vor ungewiss. Die Mühlkreisbahn tuckert im oberen Streckenabschnitt so langsam dahin, dass sie nur für Ausflügler mit viel Zeit interessant ist. Das kirchliche Engagement für die Mühlkreisbahn erklärt Dunzinger so: „Wer pendlerfreundlich ist, ist auch menschenfreundlich. Und das sollte die Kirche auf jeden Fall sein. Wir versuchen mit der Bahnfahrt etwas gegen den Strom zu schwimmen.“ Pfarrer verzichtet auf Auto. Unterstützung kommt bei diesem Anliegen von der evangelischen Kirche, konkret von der Pfarrgemeinde Linz-Innere Stadt. Der evangelische Pfarrer Josef Prinz erzählt, dass er ohne

Auto auskommt: „Ich bin privilegiert, dass ich für meine Arbeit keines brauche.“ Die ökumenische Zusammenarbeit für den Umwelt- und Klimaschutz freut ihn besonders. „Wir evangelischen Christen sind knapp an der öffentlichen Wahrnehmungsschwelle. Die Stimme der katholischen Kirche hat dagegen großes Gewicht.“ Herzliche Ökumene. Die Ökumene funktioniere bestens, lobt auch Lore Beck, Kuratorin der evangelischen Gemeinde: „Es gibt mehr Verbindendes als Trennendes.“ Sie hat es noch als Jugendliche erlebt, wie die Fronten zwischen den christlichen Kirchen verhärtet waren. „Gemischt konfessio­ nelle Ehen waren überhaupt nicht gerne gesehen“, gibt sie ein Beispiel. Heute ist das Verhältnis längst entspannt und von Herzlichkeit geprägt. Was auch Pfarrer Josef Prinz unterstreicht. „Man konzentriert sich auf das, was die Leute brauchen, und nicht auf die Unterschiede“, sagt er. Paul Stütz

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10 Thema

Mehr Polizei und Bundesheer für unsere Sicherheit?

Bundeskanzler Mag.

Außenminister

Klubobmann

Christian Kern

Sebastian Kurz

Heinz-Christian Strache

Sozialdemokratische Partei

Liste Kurz – die neue Volkspartei

Freiheitliche Partei

Die Sicherheit der Menschen hat für mich absolute Priorität. Um den Herausforderungen unserer Zeit gerecht zu werden, brauchen wir die nötigen Ressourcen. Das bedeutet Investitionen in Personal und Ausstattung. Wir fordern daher 2500 Polizistinnen und Polizisten mehr auf unseren Straßen, die nach dem Rechten sehen – und dabei über eine zeitgemäße Ausrüstung verfügen. Das habe ich auch zur Koalitionsbedingung gemacht.

Sicherheit für seine Bevölkerung zu garantieren, ist eine Grundaufgabe des Staates. Wir müssen daher die Polizei, aber auch das Bundesheer wieder leistungsfähiger machen und mit den notwendigen personellen, rechtlichen und materiellen Möglichkeiten versehen. Wir brauchen eine wehrhafte Demokratie, die ihren Bürgern Sicherheit gibt, aber auch deren Freiheitsrechte achtet. Es ist deshalb unser Ziel, das vom Innenministerium erarbeitete Sicherheitspaket schnellstmöglich umzusetzen.

Sicherheit ist Voraussetzung für Lebensqualität, einen erfolgreichen Finanzplatz sowie den Wirtschafts- und Forschungsstandort. Das Vertrauen der Bevölkerung in puncto „Sicherheit“ ist seit Jahren ständig im Sinken und wurde durch das unkontrollierte Hereinlassen von vielen tausenden Wirtschaftsflüchtlingen nicht verbessert. Im Jahr 2016 wurden 537.792 Straftaten angezeigt, das ist eine Straftat pro Minute. Seit 2014 wurden über 100 Polizeidienststellen zugesperrt.

Aufstockung. Auch das Bundesheer muss den bereits eingeschlagenen Weg bei der Personalaufstockung fortsetzen. Damit nach der erfolgreichen Neupositionierung des Bundesheeres die künftigen sicherheitspolitischen Anforderungen erfolgreich bewältigt werden können, fordern wir die Aufnahme von zusätzlich 2000 Soldatinnen und Soldaten in der nächsten Legislaturperiode.

Reserve. Als Sicherheitsreserve der Republik ist uns das Österreichische Bundesheer für die Bewältigung aller aktuellen und zukünftigen Herausforderungen von außen oder aus der Luft wichtig. Daher sind auch die Fähigkeiten des Österreichischen Bundesheeres weiter zu entwickeln und zu stärken. Das ist für einen neutralen Staat in diesen unruhigen Zeiten von besonderer Bedeutung.

Engagement. Immerhin ist es dem Engagement und der Einsatzbereitschaft unserer Polizistinnen und Polizisten zu verdanken, dass die Sicherheitslage nicht noch mehr aus den Fugen geriet. Die FPÖ fordert daher die Aufstockung der Planstellen der Sicherheitsexekutive, auch für Grenzkontrolleinsätze ohne Vernachlässigung der Sicherheits-Kernaufgaben. Dafür braucht es das Bundesheer zur Unterstützung in Form des Assistenzeinsatzes an der Grenze.

PARLAMENT/SIMONIS (3), GRÜNE, BKA/ANDY WENZEL, BEGSTEIGER, MILITÄRDIÖZESE, REUTERS

Sicherheit ist in der politischen Diskussion ein allgegenwärtiges Thema. Sie darf daher auch in dieser Rundfrage unter den derzeit in Klubstärke im Parlament vertretenen Parteien nicht fehlen. Die genaue Frage an die Spitzenkandidat/innen lautete: Brauchen wir mehr Polizei und Assistenzeinsätze des Bundesheeres, um unsere Sicherheit zu gewährleisten?


Aus kirchlicher Sicht von Christian Wagnsonner

Unverzichtbare Säule

Sicherheit wird in sehr unterschiedlicher Weise gewährleistet.

Vizepräsidentin des EU-Parl. Mag.

Klubobmann Mag. Dr.

Ulrike Lunacek

Matthias Strolz

Die Grünen

Neos

Grundsätzlich ist klar zwischen polizeilichen und militärischen Aufgaben und Befugnissen zu unterscheiden. Die Aufrechterhaltung von innerem Frieden und Sicherheit ist vor allem eine polizeiliche Aufgabe. Dazu benötigt es eine ausreichend große Anzahl hervorragend ausgebildeter Polizistinnen und Polizisten. Diese müssen leistungsgerecht entlohnt werden und entsprechend gute Arbeitsbedingungen vorfinden.

Die innere und äußere Sicherheit gehört zu den Kernaufgaben des Staates. Assistenzeinsätze des Bundesheeres sind in bestimmten und zeitlich begrenzten Ausnahmesituationen sinnvoll, dürfen aber niemals zum Dauerzustand werden. Wir Neos wollen die Polizei von der Amtsstube auf die Straße bringen. Unsere Sicherheitsbehörden müssen sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren können. Dazu braucht es eine Entbürokratisierung des Polizeidienstes und einen möglichst effizienten Ressourceneinsatz. Derzeit werden Polizisten für viele Aufgaben eingesetzt, für die sie überqualifiziert sind, wie etwa in der Schulwegsicherung – das können Parkwächter oder kommunale Sicherheitsdienste genauso.

Keine Ersatzpolizei. Assistenzeinsätze des Bundesheeres hingegen mögen zwar in Einzelfällen eine wichtige Unterstützung für die Polizei sein, dürfen das Bundesheer aber nicht zu einer Art militärisch ausgerüsteter „Ersatzpolizei“ und das Verteidigungsministerium nicht zu einem zweiten Innenministerium werden lassen. Solche Bestrebungen – wie etwa beim Vorstoß von Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil im vergangenen Herbst – werden wir konsequent bekämpfen.

Zusammenarbeit. Zugleich muss es auch eine vertiefte Kooperation zwischen den europäischen Nachrichten- und Sicherheitskräften geben, um auch grenzübergreifend Kriminalität und Terrorismus besser bekämpfen zu können.

In der Frage, wieviel Polizei, Videoüberwachung und Assistenzeinsätze des Bundesheers wir heute brauchen, hat die Kirche kein Patentrezept. Dies ist Sache politischer Entscheidungsfindungsprozesse auf Grundlage einer genauen Analyse der Sicherheitslage. Dabei soll ein breiter politischer und gesellschaftlicher Konsens gesucht und an konstruktiven und langfristigen Lösungen gearbeitet werden. Auch für Christ/innen ist Sicherheit eine unverzichtbare Säule freien und menschenwürdigen Zusammenlebens. Aufgabe des Staates ist es, die rechtlichen und institutionellen Bedingungen für die Sicherheit seiner Bürgerinnen und Bürger bereitzustellen und Verletzungen ihrer Grundrechte abzuwehren. Friede. Die Sorge um die Sicherheit der Menschen spielt in den biblischen Schriften eine wichtige Rolle. Es geht ihnen aber um mehr: um einen Frieden, der Gemeinschaft mit Gott, Gerechtigkeit unter den Menschen und Leben in Fülle ist. Die christliche Perspektive ist immer auch universal: Der Friede, für den wir uns einsetzen, ist allen Menschen verheißen.  Dr. Christian Wagnsonner ist theologischer Referent des Militärbischofs für Österreich.

Entscheidung für Österreich Die Serie zur Nationalratswahl am 15. Oktober 2017 Teil 2 von 3


12 Panorama Analyse Papst-Kritiker Am Wochenende wurde ein Brief an den Papst veröffentlicht, der eine förmliche „Zurechtweisung“ des Papstes, vor allem der Geschiedenenpastoral in seinem Schreiben „Amoris laetitia“ enthält: Eine Gruppe sehr konservativer Personen wirft Franziskus vor, Häresien zu verbreiten. Ein Blick auf die Absenderliste ordnet die Bedeutung des Textes ein, der dem Papst auch Modernismus und Sympathie für Luther vorwirft. Da stehen zum Beispiel der Historiker Roberto de Mattei, der eine sehr konservative Geschichte des Zweiten Vatikanischen Konzils publiziert hat; oder der Schriftsteller Martin Mosebach, der dem Konzil liturgisch kritisch gegenübersteht; oder der Chef der Piusbruderschaft, Bernard Fellay – die Bruderschaft steht wegen der Ablehnung wichtiger Konzilslehren nicht in voller Gemeinschaft mit der Kirche. Mit Thomas Stark wird aber auch ein Professor der Hochschulen der Diözese St. Pölten und des Stiftes Heiligenkreuz als Unterzeichner des Dokuments genannt, das auch Kardinal Schönborn indirekt kritisiert.

28. September 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Lage der Christen nach dem kurdischen Referendum im Nordirak

„Ich kann nur sagen: Betet für uns!“ Die heurige Jahrestagung der Initiative Christlicher Orient (ICO) blickte Anfang der Woche von Salzburg aus mit Sorge auf die Entwicklungen im Nordirak. Louis Raphaël I. Sako, Oberhaupt der chaldäisch-katholischen Kirche, zeichnete im Pressegespräch das Bild einer ungewissen Zukunft. „Die Zukunft liegt für uns völlig im Dunklen“, sagte der Patriarch am Montag in Hinblick auf das zur selben Zeit laufende Referendum der Kurden im Nordirak über einen unabhängigen Staat. Damit meinte Sako offenbar weniger den Ausgang der Abstimmung als die Auswirkungen auf die christliche Minderheit in der Region. Das Referendum der kurdischen Autonomieregierung wird von der Zentralregierung in Bagdad, von den Nachbarn Iran und Türkei abgelehnt. Befürchtet wird eine gewaltsame Reaktion innerhalb des Irak. Auch Patriarch Sako sagte: „Ich bin sehr besorgt, dass es wieder Gewalt geben könnte.“ Er hätte es vorgezogen, wenn Fragen wie jene des Referendums nach dem Wiederaufbau diskutiert worden wären. Abwarten. Vor nicht allzu langer Zeit hatte es einen Hoffnungsschimmer für die Christen gegeben: Die Ninive-Ebene war von den IS-Terroristen befreit worden und die Christen fassten den Wiederaufbau ihrer Dörfer

ins Auge. Mit der „Aktion Heimkehr“ wollen die ICO, die Arbeitsgemeinschaft katholischer Verbände, Christian Solidarity International Österreich und die KardinalKönig-Stiftung den Wiederaufbau des Dorfes Baqofa ermöglichen. Nun müsse die weitere Entwicklung abgewartet werden, sagte Sako beim Gespräch im Bildungshaus St. Virgil. Träume. Angesichts der Situation der christlichen Minderheit im Irak zwischen kurdischen, schiitischen und sunnitischen Kräften wird von manchen der Vorschlag einer Sicherheitszone oder einer christlichen Autonomie diskutiert. „Seien wir realistisch: Das ist ein Traum“, sagte dazu Patriarch Sako. Die christliche Minderheit sei zu verletzlich, um sich selbst verteidigen zu können. Was die Christen, aber auch andere Minderheiten in der Region heute brauchen würden, sei derzeit vor allem moralische und spirituelle Unterstützung. Es gehe für Europa darum zu zeigen, dass man an der Seite der Christen im Irak stehe und gegebenenfalls auch die eigenen Regierungen zum Handeln in Richtung Befriedung bewege. „Ich kann nur sagen: Betet für uns“, fasste der Patriarch zusammen. Vor falschen Vorstellungen über die Niederlage des IS warnte Sako: Dieser Terrorismus sei vielleicht geografisch besiegt, aber ideologisch noch sehr stark. nie

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Projekt. Man sollte nicht unterschätzen, dass das Erneuerungsprojekt des Papstes noch nicht abgeschlossen und daher auch noch nicht abgesichert ist. Erst vergangene Woche wurde das „Institut Johannes Paul II. für Studien zu Ehe und Familie“ strukturell auf neue Füße gestellt. Dabei geht es dem Papst offenbar darum, neue Wege in der Ehetheologie einzuschlagen, ohne in Konflikt mit Aussagen von Johannes Paul II. zu kommen. Heinz Niederleitner

Während im Nordirak abgestimmt wurde, berichtete Patriarch Sako (rechts) von seinen Sorgen.

Reuters, Kumpfmüller


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

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stenogramm Pflege. Gemeinsame Forderungen für eine Pflegereform haben Caritas und Volksanwaltschaft vor der Nationalratswahl gestellt: Vor allem sollen die Finanzierung und bundesweit einheitliche Standards sichergestellt werden. Bis 2050 werde sich die Zahl der über 80 Jahre alten Österreicher/innen verdoppelt haben, wies Caritaspräsident Michael Landau auf die Dringlichkeit hin.

in Memoriam Als Pfarrer hat Hermann Glettler (links) die Fassade der Kirche Graz-St. Andrä (rechts) mit zum Teil überraschenden schriftlichen Impulsen versehen lassen. Neuhold/SOBL, Bonjour68/Wikipedia/ CC BY-SA 3.0

Hermann Glettler soll zum neuen Innsbrucker Bischof designiert werden

Vielseitiger Seelsorger Bei Drucklegung war es noch nicht offiziell, aber die Domspatzen pfiffen es schon vergangenen Freitag vom Dach: Die Diözese Innsbruck dürfte mit Hermann Glettler einen neuen Bischof bekommen. Nach Alois Kothgasser wird der 52-Jährige bereits der zweite gebürtige Steirer auf dem Innsbrucker Bischofsstuhl, auf dem er als insgesamt fünfter Bischof Platz nimmt – und damit das Amt für 385.000 Katholik/innen antritt. Der Großteil von Nordtirol (das Gebiet östlich des Ziller gehört zur Erzdiözese Salzburg) sowie Osttirol umfasst das Diözesangebiet. Neben ländlichen Regionen bildet Innsbruck einen urbanen Bereich. So vielseitig wie die Diözese erscheint auch ihr neuer Bischof (siehe dazu auch den „Kopf der Woche“ auf Seite 2): Zwischen Kunst und Religion, sehr offener, praxisorientierter Seelsorge und festem Glaubensfundament, Zugehen auf Fernstehende und Zuwanderer liegt das Bild, das Glettlers bisherige Tätigkeiten vermittelt. Fromm. In der Seelsorge werden ihm Attribute wie mutig, innovativ, missionarisch und unkonventionell zugeschrieben, im persönlichen Leben Unkompliziertheit und Bescheidenheit. Ein sehr interessanter Zug ist, dass Glettler auch als Künstler arbei-

tet (mit eigener Homepage: www.hermannglettler.com). „Bewegungen“. Glettler ist bereits der zweite österreichische Diözesanbischof, der aus einer der neuen geistlichen Gemeinschaften der Kirche (oft bezeichnet als „movimenti“ – „Bewegungen“) kommt: Der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl gehört der Fokolarbewegung an. Glettlers Gemeinschaft Emmanuel entstand 1976 aus einer Gebetsgruppe der Charismatischen Erneuerung. In Österreich bekannt wurde sie im Zuge der sogenannten Stadtmission 2003 in Wien. Anbetung, Mitleiden und Evangelisierung werden als zentrale Punkte genannt. Anbetung meint laut der Gemeinschaft, dass sich die Mitglieder regelmäßig Zeit für die Eucharistiefeier, Anbetung, Gebet und Lobpreis nehmen. Beim Mitleiden gehe es darum, dass Christus die Mitte des Lebens ausmacht. So wachse die Sehnsucht, eine echte Solidarität mit den Menschen zu leben. Zur Evangelisation heißt es: „Emmanuel wendet sich vor allem denen zu, die Gott nicht kennen, und eröffnet auf diese Weise eine neue Auseinandersetzung mit dem Glauben.“ In der Diözese Graz-Seckau freut man sich zwar über die Ernennung Glettlers. Aber den Steirern geht eine Person verloren, mit der im diözesanen Zukunftsprozess gerechnet worden war. Heinz Niederleitner

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Hubert Feichtlbauer Am 23. September verstarb mit Hubert Feichtlbauer einer der großen katholischen Publizisten Österreichs. In seiner Karriere war der vielfach ausgezeichnete gebürtige Oberösterreicher Chefredakteur verschiedener Zeitungen, Pressechef der Bundeswirtschaftskammer und US-Korrespondent. Daneben galt sein Engagement stets der Kirche: als Vorsitzender einerseits des Verbandes katholischer Publizistinnen und Publizisten, andererseits der Plattform „Wir sind Kirche“ oder als Mitglied der KlasnicKommission zur Aufarbeitung von Missbrauchsfällen. Er starb im 86. Lebensjahr im Kreise seiner Familie an einer Krebserkrankung.

Hubert Feichtlbauer war ein stets wacher Beobachter der Welt und der Kirche. Rupprecht/kathbild.at


14 Reportage

28. September 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Erntedank mit Popcorn Wer dankbar ist für die Gaben der Natur, ist zufriedener, sagt Maria Schrattenecker. Mit ihrem Mann Johann produziert sie seit fast zehn Jahren Popcorn aus selbst angebautem Mais. Es ist eine Geschichte von Neugier, glücklicher Fügung und einer Familie, die zusammenhält. Christine Grüll

Der Lohbauerhof in Mehrnbach leuchtet gelb in der Landschaft. Es riecht nach feuchten Blättern, nach Rindern und Schweinen. Nach Popcorn riecht es jetzt gerade nicht. Und doch wird es am Bauernhof der Familie Schrattenecker seit fast zehn Jahren hergestellt. Warum Popcorn, mitten im Innviertel? „Mein Mann hat damals festgestellt, dass es keins aus Österreich gibt“, erzählt Maria Schrattenecker am großen Küchentisch. „Wir waren Lebensmitteln gegenüber immer schon kritisch eingestellt, wollten wissen, woher sie kommen und wie sie hergestellt werden.“ Aus Neugier wollten sie es selbst mit Popcorn versuchen. Die Neugier hat bei den Schratteneckers schon einiges angestoßen. Deshalb haben sie im Stall Stiere und Gustino-Schweine im Stroh, die keine chemischen oder antibiotischen Wachstumsförderer erhalten. Den Futtermais baut die Familie selbst an. Auf einem kleinen Feld probierten sie dann einen Urmais aus. Er sollte für Popcorn geeignet sein, hieß es. Die ersten Kolben hingen auf der Wäscheleine im Heizraum Maria Schrattenecker an der PopcornMaschine (links). Die Körner des Urmais, der für Popcorn geeignet ist, sind zarter und spitzer als beim Futtermais und müssen vorsichtig vom Kolben gelöst werden (rechts). KiZ/CG, Privat

zum Trocknen. Eine kleine Popcorn-Maschine aus dem Supermarkt stand auf dem Küchentisch bereit. Als die ersten Körner aufpoppten – das war ein Erlebnis! Der Name stand da schon fest: Innpopis sollte das Produkt heißen. Eine befreundete Grafikerin entwarf die Etiketten. „Wenn es nichts wird, haben wir wenigstens unsere Neugier gestillt“, haben sich Maria und Johann Schrattenecker gedacht. Aber vom „Nichts-Werden“ kann keine Rede sein. Glückliche Fügungen. Bei ihrem Christbaumverkauf ab Hof gab es die ersten Kostproben. Danach zog bei einem Bauernmarkt der Duft des frischen Popcorns durch die Straßen. Auch bei anderen Märkten lockte das die Kundschaft zum Stand, und nicht nur diese. Im Laufe der Jahre kamen immer auch Menschen, die ihnen weiterhalfen. Maria und Johann Schrattenecker erzählen von guten Begegnungen. Sie mussten nie darum bitten, dass ihr Produkt irgendwo verkauft wird. Die Angebote kamen von selbst. „Wir sind glücklich reinge-


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Reportage 15

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Johann und Maria Schrattenecker. Sie wurde kürzlich als „Bäuerliche Unternehmerin 2017“ ausgezeichnet und leitet die Katholische Frauenbewegung in Mehrnbach. KIZ/CG (2)

schlittert und haben das angenommen. Dafür muss man die Liebe haben“, sagt Maria Schrattenecker. Die Qualität steht bei all dem, was von ihrem Bauernhof kommt, im Vordergrund. Vieles werde in Massen und nur mit durchschnittlicher Qualität produziert. Da können und wollen die Schratteneckers nicht mithalten. Deshalb wurden sie schließlich beim „Genussland OÖ“ aufgenommen, einer Kampagne des Landes Oberösterreich. Mittlerweile haben alle großen Supermarktketten die Innpopis im Angebot. Ein gesunder Betrieb. Im Keller des Bauernhauses blitzen die Maschinen. In den hellen, sauberen Räumen wird das Pocorn hergestellt und abgefüllt. Das gibt es salzig und süß, mit Schokolade, aber auch Erdbeer- und Himbeergeschmack. Drei bis vier Mal pro Woche werden die maßgefertigten Maschinen angeworfen, 2300 Sackerl befüllt und mit dem Innpopis-Lieferwagen zugestellt. Die ganze Familie, von den Großeltern bis zu den vier Kindern – der Jüngste ist neun Jahre alt –, helfen mit. Johann Schrattenecker setzt sich auf einen Drehstuhl. Er zeigt, wie das Abfüllen funktioniert und die Sackerl verschlossen werden. Die Popcorn-Maschine ist die mittlerweile dritte, die sie erworben haben. Jetzt ist sie eigentlich schon wieder zu klein. „Wenn das Popcorn nicht wäre, müsste ich außer Haus arbeiten gehen“, sagt Johann Schrattenecker. Sie werden wohl eine neue Maschine anschaffen, damit die steigende Nachfrage erfüllt werden kann. Denn das Ehepaar arbeitet auf eine Zukunft hin: „Wir wollen unserem Buben einen gesunden Betrieb übergeben.“

Die Natur hat das gut gemacht. Fünf Hektar Urmais wächst mittlerweile auf dem Hof. Das Entlieschen, also das Entfernen der Blätter vom Maiskolben, erledigt jetzt eine Maschine. Dann werden die Kolben getrocknet. Das erfordert Fingerspitzengefühl. Die Körner sollen nicht zu feucht sein und auch nicht zu trocken, wenn sie abgeriebelt werden. Sie dürfen nicht abbrechen. Sonst läuft das eingelagerte Wasser aus, das die Körner zum Aufpoppen bringt. „Nach der Ernte denke ich mir, die Natur hat das gut gemacht, jetzt muss ich etwas daraus machen“, sagt Maria Schrattenecker. Die Arbeit mit diesem Lebensmittel macht dem Ehepaar sichtlich Freude. Sie haben es kennen- und schätzengelernt. „Unser Werkstoff wächst unter freiem Himmel. Wir müssen mit der Natur leben und nicht alles aus dem Boden rausholen bis zur Erschöpfung.“ Dankbar sein für alles. Das Erntedankfest steht vor der Tür. Es ist eine Zeit, in der Maria Schrattenecker in der Pfarre viel zu tun hat. Sie leitet die Katholische Frauenbewegung in Mehrnbach. „Das ist ein Ausgleich für mich“, sagt Maria Schrattenecker mit einem verschmitzten Lächeln. Erntedank, das ist eine Zeit, um dankbar zu sein für alles, was von oben kommt, sagt sie. Bei vielen Menschen vermisst sie das. Alles müsse immer verfügbar sein, egal, woher es kommt. „Wir müssen uns bewusst werden, dass wir alles, was wir zum Leben brauchen, aus unserem Boden bekommen. Dann wäre die Zufriedenheit größer.“

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Sonntag

26. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 1. Oktober 2017

Leben in Christus Vom Ja-Sagen und Nein-Sagen ist die Rede. Vom Gehorsam sich selbst und den anderen gegenüber. Auch davon: dass man nicht nur auf das eigene Wohl achten soll, sondern auch auf das der anderen.

1. Lesung Ihr aber sagt: Der Weg des Herrn ist nicht richtig. Hört doch, ihr vom Haus Israel: Mein Weg soll nicht richtig sein? Sind es nicht eure Wege, die nicht richtig sind? Wenn ein Gerechter sich abkehrt von seiner Gerechtigkeit und Unrecht tut, muss er dafür sterben. Wegen des Unrechts, das er getan hat, wird er sterben. Wenn ein Schuldiger von dem Unrecht umkehrt, das er begangen hat, und nach Recht und Gerechtigkeit handelt, wird er sein Leben bewahren. Wenn er alle seine Vergehen, die er verübt hat, einsieht und umkehrt, wird er bestimmt am Leben bleiben. Er wird nicht sterben.

2. Lesung Phil 2,1–11

Wenn es also eine Ermahnung in Christus gibt, einen Zuspruch aus Liebe, eine Gemeinschaft des Geistes, ein Erbarmen

und Mitgefühl, dann macht meine Freude vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid, einander in Liebe verbunden, einmütig, einträchtig, dass ihr nichts aus Streitsucht und nichts aus Prahlerei tut. Sondern in Demut schätze einer den andern höher ein als sich selbst. Jeder achte nicht nur auf das eigene Wohl, sondern auch auf das der anderen. Seid untereinander so gesinnt, wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht: Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, Gott gleich zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihr Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt: Jesus Christus ist der Herr zur Ehre Gottes, des Vaters.

Evangelium Matthäus 21,28–32

Was meint ihr? Ein Mann hatte zwei Söhne. Er ging zum ersten und sagte: Mein Kind, geh und arbeite heute im Weinberg! Er antwortete: Ich will nicht. Später aber reute es ihn und er ging hinaus. Da wandte er sich an den zweiten und sagte zu ihm dasselbe. Dieser antwortete: Ja, Herr – und ging nicht hin. Wer von den beiden hat den Willen seines Vaters erfüllt? Sie antworteten: Der zweite. Da sagte Jesus zu ihnen: Amen, ich sage euch: Die Zöllner und die Dirnen gelangen eher in das Reich Gottes als ihr. Denn Johannes ist zu euch gekommen auf dem Weg der Gerechtigkeit und ihr habt ihm nicht geglaubt; aber die Zöllner und die Dirnen haben ihm geglaubt. Ihr habt es gesehen und doch habt ihr nicht bereut und ihm nicht geglaubt.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart

Ezechiel 18,25–28


Sonderthema anlässlich der Diözesan-Visitation im Dekanat Schärding KirchenZeitung, 28. September 2017

Dekanat Schärding 18 Interview. Aus losen Fäden wurde ein Netz. 20 Das Dekanat. Zwölf Pfarren, zwei Seelsorgeräume. 22 Knotenpunkte. Leben im Dekanat. 24 Das Programm. Visitation für alle. Wochenmarkt in Schärding. Hier wird es eine Begegnung mit Bischof Manfred Scheuer geben.

Franz Gruber

Kraftschöpfen am Inn Mit freudiger Erwartung sehen mit vielen anderen Dechant Eduard Bachleitner und Dekanatsassistent Martin Brait der bevorstehenden Diözesan-Visitation des Dekanates Schärding entgegen. Von 3. bis 6. sowie am 13. und 14. Oktober werden Bischof Manfred Scheuer, Bischofsvikar Willi Vieböck und General­ vikar Severin Lederhilger mit weiteren Führungskräften der Diözese Linz im Dekanat zu Gast sein. Schärding ist das erste Dekanat in Oberösterreich, in dem eine Dekanatsvisitation durchgeführt wird. „Miteinander im Glauben unterwegs“ wurde als Thema gewählt. Nicht um Kontrolle geht es, sondern um ein „Kraftschöpfen für den weiteren Weg“. So hat Dechant Bachleitner nach dem großen Dekanatsfest im

Juni des Vorjahres gemeint. „Die Visitation kann so eine starke missionarische Dimension entfalten“, ist er überzeugt. Jede Pfarre des Dekanates ist zumindest mit einer Veranstaltung Gastgeberin für die anderen. Gespräche, Begegnungen und Feste wird es geben, für alle oder auch für spezielle Gruppen. Schon seit sieben Jahren geht das Dekanat einen gemeinsamen Weg, angestoßen von einem Dekanatsprozess im Jahre 2010/11. Der Dekanatsleitung geht es um eine Vernetzung und Intensivierung der Zusammenarbeit der Pfarren. Seither ist das „Dekanatsbewusstsein“ deutlich gestiegen. „Wir wissen mehr voneinander, tauschen uns aus, denken die anderen mit und unterstützen uns mehr“, so die Erfahrung der Dekanatsleitung.

„Die Visitation kann sich als ein Geschenk für unseren Dekanatsweg erweisen, als Gelegenheit, die wir beim Schopf packen können, um einen nächsten Schritt auf dem gemeinsamen Weg zu setzen.“ Eduard Bachleitner, Dechant Martin Brait, Dekanatsassistent


18 Dekanat Schärding „Wir wollen uns stärken“

Diözese/Wakolbinger

„Wir kommen, weil wir uns mit euch gegenseitig im Glauben stärken und vergewissern wollen. Wir wollen uns ein Bild machen, wie das Evangelium hier konkret verwirklicht wird. Nur durch unmittelbaren Kontakt ist es möglich, zu sehen und zu hören, wie sich die Situation der Menschen vor Ort darstellt. Was funktioniert gut, wo sind die Kraftquellen, wie wird der Glaube gelebt? Wo hapert es auch, was sind die Enttäuschungen und die Sorgen? Welche Erwartungen gibt es gegenseitig? Wie können wir gut als Diözese gemeinsam unterwegs sein? Wie können wir uns den pastoralen und gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft stellen?“

Bischof Manfred Scheuer Aus einem Brief an die Pfarren des Dekanates Schärding

28. September 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

„Aus losen Fäden wurde ein Netz“ Dechant Eduard Bachleitner und Dekanats­ assistent Martin Brait erklären das Profil des Dekanates Schärding und was sie sich von den Begegnungen mit Diözesanbischof Manfred Scheuer erwarten. Das Gespräch führte Josef Wallner

Was zeichnet das Dekanat Schärding aus? Eduard Bachleitner: Eine bunte Vielfalt. In

den letzten Jahren ist aus einem Nebeneinander ein Miteinander geworden. Vorher verbanden uns eher lose Fäden, jetzt ist ein Netzwerk entstanden. Dieses Miteinander zeigt sich, indem wir Sorgen und Freuden der einzelnen Pfarren mittragen und voneinander wissen. Den Anstoß dazu gab ein Dekanatsprozess, der zu einem Dekanatsweg geworden ist und den wir nun gemeinsam gehen. Bei dem Prozess ist mir auch so richtig bewusst geworden, dass das Dekanat nicht nur aus den zwölf Pfarren besteht, sondern auch aus pastoralen Knotenpunkten wie Gefängnisseelsorge, Caritas, Religionsunterricht, Krankenhaus, Altenheim und vieles mehr.

In den Knotenpunkten – ebenfalls zwölf an der Zahl – passiert viel Seelsorge.

Was kann man sich unter einem Dekanatsweg vorstellen? Martin Brait: Ein entscheidendes Ergebnis

des Prozesses, bei dem wir die Pastoral im Dekanat Schärding analysiert haben, war die Aufwertung des Dekanatsrates. Darin sind im Wesentlichen die hauptamtlichen Mitarbeiter und alle Pfarren sowie Gliederungen der Katholischen Aktion vertreten. Aus dem Dekanatsrat, der lediglich zweimal jährlich tagte, haben wir ein echtes Entscheidungsgremium gemacht. Dort wird zum Beispiel über Anstellungen diskutiert, ob wir etwa einen Jugendleiter beantragen und vieles mehr. Wir treffen uns auch auf Dekanatsebene regelmäßig mit den Wortgottesdienstleiter/innen und den Kinderliturgieausschüssen. Bachleitner: Die Pastoralkonferenzen für die Hauptamtlichen haben jetzt weniger Gewicht, aber wir können uns dafür Zeit für den geistlichen Austausch nehmen. So gestalten wir jährlich zwei Tage, an denen es

Gilt der verzeihende Gott wirklich für jeden? Seit drei Jahren ist Florian Baumgartner für die Seelsorge in der Justizanstalt Suben verantwortlich. Der Pastoralassistent ist für jeden der inhaftierten Männer da, gleich, welcher Religion sie angehören. Er hört zu und stärkt. Die Männer hadern teilweise damit, dass ein Ausgang nicht bewilligt wurde, die Familie den Kontakt abbricht oder eine Scheidung im Raum steht. An die 30 kommen zum wöchentlichen Gottesdienst. Die regelmäßigen Gesprächsrunden werden gerne genutzt. Doch Florian Baumgartner ist auch im Haus unterwegs und sucht das vertrauliche Gespräch. Dabei arbeitet er mit dem Psychologischen

und Sozialen Dienst zusammen und mit der Cursillo-Bewegung in Braunau, die seit 40 Jahren ehrenamtlich das Gefängnis besucht. Zu Weihnachten wird jeder Inhaftierte mit einem kleinen Päckchen beschenkt. Auch das ist Florian Baumgartner wichtig. „Danke, dass du zu uns reinkommst!“ – Sätze wie dieser bestätigen ihn in seiner Arbeit. Er will nicht wissen, warum die Männer eine Haftstrafe absitzen müssen: „Wir Gefangenenseelsorger sehen nicht die Tat, sondern den Menschen. Ich möchte ihm unvoreingenommen begegnen.“ Das ist nicht immer leicht. In seinen Predigten spricht er vom barmherzi-

Die Justizanstalt Suben hat knapp 300 Haftplätze. Das ehemalige Stift wird seit 1856 als Strafanstalt verwendet. stefan hametner

gen und verzeihenden Gott. Doch gilt die christliche Botschaft auch für einen Vergewaltiger? „Natürlich“, sagt Florian Baumgartner, „aber diese Frage hat mich dazu gebracht nachzuprüfen, ob ich mit meiner Seelsorge auf dem richtigen Weg bin.“ C. Grüll


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Die Pfarren 19

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um unseren eigenen Glauben geht. Wir fahren heuer das sechste Mal miteinander weg, Sr. Huberta Rohrmoser wird uns begleiten. Wo drückt im Dekanat der Schuh? Bachleitner: Es ist der Priestermangel. Die

Gottesdienste in allen Pfarren unseres Dekanates abzudecken, wird zunehmend mühsamer. Im Seelsorgeraum Schärding, zu dem die Hälfte aller Pfarren gehört, haben wir auch an Hochfesten Wortgottesdienste. Unabhängig von der Größe wird jede Pfarre gleich behandelt. Das gilt auch für die Stadtpfarre Schärding. In unterschiedlicher Häufigkeit gibt es in allen Pfarren des Dekanates Wortgottesdienste. Wir haben sehr gute Wortgottesdienst-Leiter/innen. Aber wir kom­­men an die Grenze. Brait: Die Pastoral ist auf den Einsatz von Priestern zugeschnitten, doch das dünnt immer mehr aus. Ich befürchte, wir stecken strukturell den Kopf in den Sand. Die Pfarren sollen unbedingt erhalten bleiben, aber wir müssen überlegen, was das heißt: Wie kann eine Pfarre heute im 21. Jahrhundert das Evangelium leben? Bachleitner: Ich habe den Eindruck, dass das Engagement von Ehrenamtlichen den Plafond erreicht hat. Die tun schon so viel. Was erwarten Sie von der Visitation? Bachleitner: Dass wir ernstgenommen wer-

den. Dass der Bischof sich anhört, wofür unser Herz brennt und was uns unter den Nägeln brennt. Ich wünsche mir auch sehr, dass er mit den Ehrenamtlichen ins Ge-

Eduard Bachleitner (links) ist Pfarrer von Schärding, Suben und St. Florian am Inn sowie Dechant des Dekanates Schärding. Als Dekanatsassistent steht ihm Martin Brait zur Seite. kiz/Jw

spräch kommt, denn was uns Hauptamtliche bewegt, hört er ohnedies immer wieder. Brait: Ich erwarte mir viele offene und kritische Gespräche. Dabei hoffe ich, dass die Verantwortlichen in der Diözese sich nicht sofort vom kirchenrechtlichen Rahmen eingrenzen lassen, sondern sich auch trauen,

laut über neue Wege in der Kirche nachzudenken. Allein von einem Bischof zu hören, dass er in manchen Fragen vielleicht auch anders denkt als die offizielle kirchliche Linie vorgibt, würde Vertrauen schaffen. Dass er keine Alleingänge beschließen wird, ist ohnehin klar.

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Fatima-Wallfahrt mit Bischof Scheuer in Schardenberg Im Rahmen der Dekanatsvisitation wird Diö­ zesanbischof Manfred Scheuer am 13. Oktober 2017 die Fatima-Wallfahrt anführen. Die Prozession beginnt um 8.30 Uhr bei der Pfarrkirche Schardenberg und führt zum Heiligtum im Fronwald, wo um 9 Uhr die Eucharistiefeier beginnt. Die Pfarre feiert von Mai bis Oktober – wie eine Reihe von Pfarren in Oberösterreich – jeweils am 13. des Monats die Fatimatage. Der Plan für die Errichtung eines eigenen Fatimaheiligtums entwickelte sich nach und nach als Antwort auf die Herrschaft des Nationalsozialismus. Im Mittelpunkt der Wallfahrten steht die Bitte um die Heiligung der Familien und um Priesterberufungen. 1951 wurde das Heiligtum im Fronwald geweiht. Seither kommen Wallfahrer/innen aus Oberösterreich, Salzburg und Bayern. j.W.

Prozession mit der in Fatima (Portugal) angefertigten Marienstatue. gruber


20 Dekanat Schärding

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Schardenberg

Freinberg

Ein reges Pfarrleben prägt Schardenberg – und die Tradition als Marienwallfahrtsort. In Schardenberg steht die Pfarrkirche zum hl. Laurenz, der „Innviertler Dom“. 1908 bis 1910 riss man die alte Kirche bis auf den Turm ab. Schardenberg wurde unter Kaiser Joseph II. eine eigene Pfarre. Zur Pfarre gehören auch die Kneidinger Dorfkirche, auch Schönbachkapelle genannt und die Fatimakapelle im Fronwald.

Die Pfarre Freinberg bei Schärding kann mit viel Musik und vielen Festen zur Gemeinschaftsförderung aufwarten.

Wernstein

Brunnenthal

Die Pfarrkirche zum hl. Georg ist ein spätgotischer Bau. An der Nord- und Südseite wurden 1966/67 zwei Stahlbetonbauten errichtet. An der Westseite steht der 1730 erbaute sechsgeschossige barocke Turm mit Zwiebelhelm. Seit 2006 verbindet Wernstein der „Mariensteig“ mit dem bayrischen Neuburg am Inn.

Um 1635 wurde die Heilquelle in Brunnenthal entdeckt. Die Wallfahrt zum Bründl begann nach der Heilung des Bauern Georg Auer (1640). Brunnenthal ist ein Marienwallfahrtsort „ad fontem Marianum“ – zum Marienbrunnen. Bis zu ihrem Verbot durch Kaiser Joseph II. 1784 werden Gebetserhörungen und Krankenheilungen berichtet. Gemeinsam mit dem Badhaus, dem Brunnenhaus, der Gnadenkapelle und der Steinschnitterkapelle bildet die barocke Kirche den Ortskern von Brunnenthal. Beeindruckend ist der 46 Meter hohe Turm. Die Pfarre Brunnenthal wird von einer Pfarrassistentin geleitet. Die Laientheologin arbeitet eng mit dem Pfarrmoderator, einem Priester, zusammen

Schärding Komm, schaue, höre, spüre, koste – überall ist Leben! Mit diesem Motiv nach dem Evangelium lädt die Pfarre der Bezirkshauptstadt ein, Leben zu teilen und zu vermehren. Schon neun Jahre vor der Stadterhebung im Jahr 1307 wurde die Pfarre Schärding von St. Florian losgelöst. Die Stadtpfarrkirche Schärding ist dem hl. Georg geweiht. In Schärding gibt es auch eine evangelische Pfarrgemeinde.

Suben

KirchenZeitung Diözese Linz

Freinb

Sie ist geprägt von ihrer Nähe zu Passau. Die Pfarre Freinberg ist, verglichen mit den übrigen Pfarren der Gegend, eine junge Pfarre. Sie wurde im Jahr 1410 erstmals urkundlich erwähnt. Die heutige Pfarrkirche wurde 1786 erbaut. Ein Altarbild vom Maler Bergler aus Prag schmückt den Innenraum. Die Kirche ist auf den hl. Willibald geweiht.

1126/1142 wurde das Stift Suben gegründet. Heute ist hier eine große Justizanstalt untergebracht. Die Pfarrkirche steht in baulicher Verbindung mit dem Stift. Die ursprünglich romanische Basilika wurde um 1770 durch einen Neubau ersetzt. Sie ist dem hl. Lambert geweiht. Gemeinsam mit dem zuständigen Priester und dem Pfarrgemeinderat trägt ein ehrenamtliches Seelsorgeteam Sorge für das Leben der Pfarre. Neben dem Pfarrblatt setzt Suben in der Öffentlichkeitsarbeit auch auf Kommunikation über Facebook.

Schard

Wernstein Brunnenthal Schärding St. Florian Suben

St. Marienkirchen

St. Marienkirchen Die erste Erwähnung von St. Marienkirchen geschah 1160 in einer Reichersberger Urkunde. Es handelte sich um eine hölzerne Wallfahrtskapelle, die „Maria am Moos“ genannt wurde. Die jetzige Kirche wurde nach 1500 im gotischen Stil erbaut. Künstlerisch beachtlich sind die beiden Glasfenster im Alatarraum, entworfen von Margret Bilger (1962/63). Mit einem Priester sorgt seit 2014 ein Seelsorgeteam dafür, dass Glaube gelebt und Seelsorge gewährleistet werden kann. Dem Motto der Pfarre entsprechend wollen sie mit den Menschen „gemeinsam und froh den Weg des Glaubens in unserer Zeit gehen“. Ein Abschnitt des europäischen Pilgerwegs Via Nova führt durch St. Marienkirchen.


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Die Pfarren 21

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berg Esternberg

denberg

Vichtenstein

Münzkirchen

St. Roman

Esternberg

Vichtenstein

Die Pfarre Esternberg ist vermutlich eine der ältesten der Gegend. Der Ort wird schon zu Beginn des 11. Jahrhunderts als „Osterinperge“ urkundlich erwähnt. Die heutige Pfarrkirche verbindet romanische, gotische, spätgotische, barocke und neugotische Elemente. Die letzten Umbauarbeiten fanden im 20. Jahrhundert statt. Zu Esternberg gehört auch die Filialkirche Pyrawang, im oberen Donautal an der Donautalstraße. Sie ist eine Petruskirche und wurde sehr früh, vielleicht sogar vor der Pfarrkirche, erbaut. Die Kirche ist als Ort für Trauungen beliebt.

Die neugotische Kirche in Vichtenstein wurde von 1877 bis 1880 erbaut. Sie ist auf den hl. Hippolyt geweiht. Ein kleines Heiligtum ist „die Hausmutter von Vichtenstein“, ein uraltes hölzernnes Gnadenbild der Gottesmutter (ca. 1430). In Vichtenstein gibt es eine Schlosskapelle, die früher als Pfarrkirche fungierte, ebenso die Filialkirche in Kasten. Diese war ehemals gotisch und wurde barockisiert.

Münzkirchen Die Marktgemeinde Münzkirchen wird gerne als „die Hauptstadt des Sauwalds“ bezeichnet. Die auf Mariä Himmelfahrt geweihte Kirche wurde um 1030 erstmals urkundlich erwähnt. Der bestehende gotische Kirchenbau wurde im Barock erweitert. Die Filialund Wallfahrtskirche St. Sebastian wurde 1635 nach überstandener Pest erbaut.

PFARREN DES DEKANATES

FOTOS: STOCKFOTO (1),

St Florian St. Florian ist als fränkische „Christianisierungspfarre“ Mutterpfarre für ein großes umliegendes Gebiet gewesen. Eine Kirche wurde in St. Florian am Inn zum Ende des 12. Jahrhunderts urkundlich genannt. „Mein Wunsch ist, in einem guten Miteinander das Pfarrleben so zu gestalten, dass es offen ist für Neues und dass jede und jeder sich willkommen weiß“, sagt Diakon Wolfgang Zopf, der seit fast drei Jahrzehnten in der Pfarre St. Florian, in der Krankenhausseelsorge und in der Altenheimseelsorge engagiert ist.

St. Roman Getragen von Ehrenamtlichen lebt Kirche im Sauwald, in St. Roman. Ein Seelsorgeteam leitet seit 2014 gemeinsam mit dem Pfarradministrator die Pfarre, in der Pfarre gibt es eine Pastoralassistentin. Die Pfarrkirche wurde 1433 erstmals urkundlich erwähnt.. Die Kirche ist gotisch, der Westturm trägt eine barocke Haube, die Einrichtung ist neugotisch. Der Pfarrhof ist denkmalgeschützt.

Seelsorgeraum Schärding: Schärding, Brunnenthal, St. Florian, St. Marienkirchen, Suben, Wernstein. Seelsorgeraum Münkirchen: Esternberg, Freinberg, Münzkirchen; St. Roman, Schardenberg, Vichtenstein


22 Dekanat Schärding

Einsatz für Flüchtlinge Im Herbst 2015 zogen zehntausende Menschen auf der Flucht durch Schärding in Richtung Deutschland. Unzählige Helfer/innen waren im Einsatz, um Nahrung und Unterkunft zu organisieren. Was lässt sich, zwei Jahre später, über diese Zeit sagen? „Helfen, ohne auf die eigenen Bedürfnisse zu achten, das bringt schnell an die eigenen Grenzen“, sagt Berta Burghuber von der Caritas OÖ. Sie ist dankbar für das Engagement, auch aus den Pfarren. Die Hilfsorganisationen allein hätten es nicht geschafft. Kritisch sieht die Regionalleiterin die Rolle mancher Medien. Sie hätten Angst geschürt und nicht differenziert berichtet. Immer wieder taucht auch das falsche Gerücht auf, die Caritas würde Asylsuchenden Mobiltelefone schenken. Das stimmt nicht! Die Caritas verteilt sie weder an Flüchtlinge noch an andere Menschen.

KirchenZeitung Diözese Linz

Zwei Mitglieder des Seelsorgeteams in St. Roman: Pastoralassistentin Heidelinde Zahrer (links) und Doris Lautner im Pfarrbüro. KIZ/JW

„Wir bekommen viel zurück“ In Suben, St. Marienkirchen bei Schärding und in St. Roman unterstützen jeweils Seelsorgeteams die Priester bei der Pfarrleitung. Doris Lautner vom Seelsorgeteam St. Roman erzählt von ihren Erfahrungen. „Es ist schön, dass ich dazu beitragen kann, dass der Glaube bei uns am Leben bleibt“, sagt Doris Lautner. Sie ist in Teilzeit als Pfarrsekretärin angestellt und ehrenamtlich hat sie im Seelsorgeteam mit Michaela Haderer den Bereich Liturgie übernommen. Pastoralassistentin Heidelinde Zahrer ist für die Verkündigung zuständig, Maria Schmidbauer für die Diakonie (Caritas), für die Koinonia (Gemeinschaft) Doris Schmidbauer und Roswitha Klaffenböck und Alois Kislinger für die Vertretung der Pfarre nach außen. So stehen Pfarradministrator Jan Jakubiak, der Pfarrer in Wernstein ist, eine Hand voll Leute bei der Leitung der 1360 Katholiken zählenden Pfarre zur Seite. Wenn jemand stirbt

oder wenn zum Beispiel für das Service der Glocken jemand die Techniker erwarten muss – Doris Lautner ist die pfarrliche Kontaktfrau vor Ort: „Als Pfarrgemeinderäte waren wir auch schon vorher greifbar, aber als Seelsorgeteam-Mitglied ist das offizieller geworden.“ Dass es Leute gibt, die sich so einsetzen, darüber sind wir sehr froh, betont Pastoralassistentin Zahrer – sicher im Namen der ganzen Bevölkerung. Die Aufgaben sind für jedes Mitglied des Seelsorgeteams eine Herausforderung, aber man kann mehr bewirken, als man meint, betont Lautner. „Es ist eine Freude, dass die Leute bei uns in St. Roman so mittun.“ Das Seelsorgeteam gibt aber nicht nur, die Mitglieder bekommen auch etwas zurück. Die Begleitung durch Daniel Neuböck ist eine große Hilfe und der Austausch über unseren eigenen Glauben sehr bereichernd, macht Lautner aufmerksam: „Wir freuen uns jedesmal auf die Treffen mit ihm.“ JOSEF WALLNER

BEZAHLTE EINSCHALTUNG

Berta Burghuber ist Regionalkoordinatorin der Caritas OÖ in Ried und Schärding. BURGHUBER

28. September 2017


KirchenZeitung Diözese Linz

Die Pfarren 23

28. September 2017

„Der Einsatz der Jugendlichen ist bewundernswert“ Jugend und Kirche. Viele Gläubige nehmen das als zwei verschiedene Welten wahr. Wie ist die Situation in Schärding wirklich?

BEZAHLTE EINSCHALTUNG

Auch im Dekanat Schärding finden immer weniger Jugendliche den Weg in die Sonntagsmesse oder überhaupt zu den Pfarren. „Die klassische Jugendgruppenzeit ist vorbei“, stellt René Drenik, Beauftragter für Jugendpastoral im Dekanat Schärding außerdem fest. Schardenberg, wo es noch eine örtliche katholische Jugendgruppe gibt, bestätigt quasi als Ausnahme diese Regel. Jugendliche, die sich für kirchliche Angebote und Religion interessieren, gibt es dennoch eini-

ge, weiß Drenik. Ein Beispiel: In der Region sind viele Jugendliche in pfarrlichen Chören anzutreffen. Diese würden sich auch in der Pfarre punktuell bei Veranstaltungen engagieren. Drenik: „Das Bedürfnis nach Glauben ist auf jeden Fall da.“ Für die Jugendarbeit brauche es aber auch Haupt- und Ehrenamtliche, die sich mit Freude einbringen. „Wenn es die gibt, funktioniert Jugendarbeit.“ Er selbst unterstützt aktive Jugendlichen im Dekanat Schärding und lässt ihnen dabei möglichst

René Drenik ist Beauftragter für Jugendpastoral im Dekanat Schärding. PRIVAT

Daniel Neuböck ist Religionslehrer am Gymnasium Schärding. PRIVAT

viele Freiräume. Darin sieht er überhaupt großes Potential: Den jungen Menschen in der Pfarre Platz anzubieten.

der Kirche sind Jugendlichen in der ländlichen Gegend noch gut vertraut. Für Daniel Neuböck ergibt sich daraus der Auftrag, „die dahinterstehenden Bedürfnisse zu erfragen und pastorale Realitäten zu beleuchten – auch im Kontrast zur Lebenswelt der Jugendlichen.“ PAUL STÜTZ

Religionsunterricht. Daniel Neuböck war einige Jahre Regionsassistent der Katholischen Jugend im Innviertel, jetzt unterrichtet er am Schärdinger Gymnasium Religion. Er hat es geschafft, das kirchliche Jugendsozialprojekt 72 Stunden ohne Kompromiss an seiner Schule zu etablieren. Alle zwei Jahre findet es statt, das letzte Mal im Herbst 2016. Rund 160 Schüler/innen vom Gymnasium Schärding haben sich damals in 20 Projekten engagiert. „Der Einsatz der Jugendlichen ist bewundernswert“, so Neuböck. Auf den ersten Blick spiele Religion keine große Rolle im Leben der Jugendlichen. Doch mache er die Erfahrung, dass Grenzfragen des Lebens im Religionsunterricht große Relevanz für die Schüler haben und die Religion dabei Orientierungshilfe bietet. Wichtig ist Neuböck, den urkirchlichen Grundauftrag des Christentums zu vermitteln – „als eine positive Kraft in einer pluralen Welt“. Er freut sich, dass sich heuer genug Schüler/ innen für das Wahlpflichtfach Religion gefunden haben. Ein weiteres Zeichen, dass Kirche jungen Menschen ein Anliegen ist: Rituale und Feiern

Auch in Schwerem bei den Menschen LKH Schärding. Mit den Patient/innen ein Stück ihres Wegs zu gehen, sie zu stützen und mit ihnen ihre Krisen auszuhalten – so beschreibt Gabriele Dietrich ihre Aufgabe als Seelsorgerin am Landeskrankenhaus Schärding: „Ohne Glauben an Gott würde ich das nicht schaffen, die Menschen anzunehmen, so wie sie sind. Ich möchte sie durch mein Dasein spüren lassen, dass jede und jeder von uns ein Geschöpf Gottes ist.“ Durch das Eingebundensein in das Dekanat wird ihre Arbeit gestützt und umgekehrt ist sie als Krankenhausseelsorgerin auch eine Hilfe für die Pfarren. KrankenhausSeelsorgerin Gabriele Dietrich. GESPAG


24 Dekanat Schärding

28. September 2017

Visitation für alle Bischof Manfred Scheuer, Generalvikar Severin Lederhilger und Bischofsvikar Willi Vieböck besuchen das Dekanat Schärding. Neben vielen Treffen in speziellen Gruppen, Gottesdiensten und Sprechstunden mit Visitatoren in jeder Pfarre gibt es eine Reihe von öffentlichen Veranstaltungen, die Begegnung und Gespräch ermöglichen. Di., 3. Oktober 2017, 19 Uhr Pfarrkirche Münzkirchen

Bischof Manfred Scheuer und Bischofsvikar Vieböck.

ERÖFFNUNGSGOTTESDIENST, anschließend Agape im Pfarrheim Münzkirchen.

Weitere Gottesdienste mit den Visitatoren

So., 8. Oktober, 9.30 Uhr Stadtpfarrkirche Schärding

Di., 3. Oktober, 15 Uhr: Messe im Altenheim Schärding mit Generalvikar Lederhilger. Mi., 4. Oktober, 8 Uhr: Messe in der Pfarrkirche Freinberg mit Bischof Scheuer. Mi., 4. Oktober, 8 Uhr: Messe in der Werktagskapelle Suben mit Generalvikar Lederhilger. Mi., 4. Oktober, 18 Uhr: Messe im Krankenhaus Schärding mit Generalvikar ­Lederhilger.

Der Bischof am WOCHENMARKT. Kommen Sie mit ihm ins Gespräch. Do., 5. Oktober, 19 Uhr Pfarrsaal Esternberg

PODIUMSGESPRÄCH „Zukunft der Kirche“, mit Bischof Manfred Scheuer, Edeltraud Addy-Papelitzky (Pastoralrat), Katharina Mairinger (Religionslehrerin), Clemens Gumpenberger (PGR-Obmann, Kinderarzt). Fr., 6. Oktober, 19.30 Uhr Landwirtschaftsschule Otterbach

Die BÄUERLICHE BEVÖLKERUNG im Gespräch mit

Fr., 13. Oktober, 8.30 Uhr Schardenberg

FATIMA-WALLFAHRT mit Bischof Manfred Scheuer und Generalvikar Severin Lederhilger. Fr., 13. Oktober, 14–17 Uhr Pfarrheim Wernstein

EINKEHRTAG zum Thema „Miteinander im Glauben unterwegs“, mit Bischof Manfred Scheuer. Sa., 14. Oktober, 19 Uhr Stadtpfarrkirche Schärding

FESTGOTTESDIENST zum Abschluss der Visitation, Agape im Pfarrzentrum Schärding.

Mit Hilferuf App

YOU’LL NEVER WALK ALONE.

Mi., 4. Oktober, 10.30 Uhr:

Messe Altenheim Esternberg mit Bischofsvikar Vieböck. Do., 5. Oktober, 8 Uhr: Messe in der Wochentagskapelle Schärding mit Bischof Scheuer. Fr., 6. Oktober, 8 Uhr: Messe in der Kurhauskirche Schärding mit Bischof Scheuer. Fr., 13. Oktober, 19 Uhr: Messe in der Pfarrkirche St. Florian mit Bischofsvikar Vieböck.

Angefragt Andreas Kaltseis koordiniert im Auftrag von Bischof Manfred Scheuer die Visitationen in den Dekanaten. Schärding ist das erste Dekanat. Seine Eindrücke:

Wie haben Sie die Zusammenarbeit mit dem Dekanat Schärding erlebt? Andreas Kaltseis: Sehr konstruktiv. Mit-

ten im Sommer haben wir einmal sogar bis 23.30 Uhr gearbeitet, damit das Programm rechtzeitig fertig werden konnte. Die tolle Zusammenarbeit von Ehren- und Hauptamtlichen aus den verschiedenen Ecken des Dekanates und die umsichtige Arbeit von Dekanatssassistent Martin Brait und Dechant Edi Bachleitner haben es möglich gemacht, in so kurzer Zeit ein ansprechendes Programm zusammenzustellen. Ich hoffe, es wird angenommen und trägt Früchte. Hat Sie etwas selbst überrascht? Andreas Kaltseis: Die Schärdinger wagen als

Erste mit der neuen Visitationsform „den Sprung ins kalte Wasser“ – mit Innviertler Selbstbewusstsein. Sie stellen in den Rückmeldungen ganz offen die pastorale Situation und die drängende Frage, wie es in der Zukunft weitergehen soll, dar.

Mag. Andreas Kaltseis ist Referent im Bischöflichen Ordinariat. Diözese/Appenzeller

Der Keine Sorgen Schutzengel Wir lassen Sie nicht im Stich. Das Auto springt nicht mehr an? Sie haben sich zu Hause ausgesperrt? Ein Unfall zwingt Sie im Urlaub zur vorzeitigen Heimreise? Ihr PC hat einen Virus? Wir helfen Ihnen in Notsituationen rasch und kompetent weiter. Bei Gefahr oder einer Bedrohungssituation können Sie mit der Hilferuf-App eine Gesprächsverbindung zum Schutzengel aufbauen, der Sie so lange wie nötig begleitet. Mit den GPS-Daten kann der Schutzengel bei Bedarf Hilfe organisieren bzw. die Polizei verständigen. Nähere Infos unter neverwalkalone.at

Die neue Schutzengel-App - Alle Leistungen und Services Ihres Schutzengels sofort zur Hand - Inklusive gratis Hilferuf-Funktion für alle Privatkunden - Kostenlos für iOS und Android zum Download

Bezahlte Einschaltung

Do., 5. Oktober, 8.30–10 Uhr Stadtplatz Schärding

FESTGOTTESDIENST mit Turmkreuzsteckung mit Bischofsvikar Willi Vieböck.

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Wort zum Sonntag

Was gibt, ist das Herz

Shutterstock/Ververidis Vasilis

Z

eige mir, Herr, deine Wege,

lehre mich deine Pfade!

Führe mich in deiner Treue und lehre mich; denn du bist der Gott meines Heils. Auf dich hoffe ich den ganzen Tag. Gedenke deines Erbarmens, Herr,

„Wussten Sie schon, dass die Nähe eines Menschen gesund machen, krank machen, tot und lebendig machen kann …? Wussten Sie schon, dass Tun mehr ist als Reden? Wussten Sie das alles schon? Wussten Sie auch schon, dass der Weg vom Wissen über das Reden zum Tun interplanetarisch weit ist?“ So schreibt Wilhelm Willms in einem seiner vielen, zum tiefen Nachdenken anregenden Gedichte. Dieser Text trifft sehr genau den Kern des Evangeliums dieses Sonntags: Entscheidend ist im Leben wie im Glauben das Tun, nicht das Reden: Wer anderen Liebe durch konkrete Hilfe erfahren lässt, ist glaubwürdig – und nicht der oder die, die nur davon redet. Wer anderen Gutes tut, zuhört, auf einen anderen zugeht, ist glaubwürdig und nicht der oder die, die nur davon reden. Im Evangelium ist vom Reich Gottes die Rede: In der Form des Gleichnisses von den ungleichen Söhnen: Der eine sagt ja, geht aber nicht zur Arbeit in den Weinberg – der andere sagt zunächst ‚er will nicht‘, geht aber dann doch, nachdem es ihn reute. Jesus steht hier seinen Gegnern gegenüber. Mit diesem Gleichnis will er ihnen ihre eigene Heuchelei aufzeigen. Aber sie scheinen verschlossen und verhärtet zu bleiben. So können sie den Weg der Gerechtigkeit sowie den Willen des Vaters nicht erkennen. Es ist ein Weg der Einsicht, der Umkehr und des Lebens – wir alle sind eingeladen, diesen Weg der Gerechtigkeit und des Lebens zu gehen. Ein afrikanisches Sprichwort sagt: „Was gibt, ist das Herz, die Finger lassen bloß los.“ Entscheidend ist es also, das Herz im Tun sprechen zu lassen. So wird Liebe in Taten für andere spürbar.

und der Taten deiner Gnade; denn sie bestehen seit Ewigkeit! Gedenke nicht meiner Jugendsünden und meiner Frevel! Nach deiner Huld gedenke meiner, Herr, denn du bist gütig! Der Herr ist gut und redlich, darum weist er Sünder auf den rechten Weg.

Zum Weiterdenken Wo stehe ich in Bezug auf Wissen, Reden und Tun? Besteht eine große Kluft zwischen meinen Worten und meinem Handeln?

Die Armen leitet er nach seinem Recht, die Armen lehrt er seinen Weg. Antwortpsalm, aus Psalm 25

Mag. Hans Humer Weltpriester der Diözese Linz, wirkt in Kayanga in Tanzania Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


26 Bewusst leben

28. September 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Oft ist es eine Herausforderung, auf unbekannte Menschen Stocker Verlag

Hagebuttenmarmelade zutaten 1,5 kg Hagebutten (von der wilden ­Heckenrose) 500 g Kristallzucker 2 cl Orangenlikör

∙∙ ∙∙ ∙∙

zubereitung Gut gereifte Hagebutten waschen, mit einer Schere von Stielen und Blütenresten befreien, Früchte halbieren, in einen Topf geben und mit Wasser bedeckt ca. 30 Minuten kochen, bis sie völlig weich sind. Überschüssiges Wasser abgießen und die heißen Früchte durch die flotte Lotte treiben. Die Fruchtmasse zweimal durch ein sehr feines Sieb streichen, um so viel Rückstände als möglich zu entfernen (Kerne und Schalen). Die Fruchtmasse unter ständigem Rühren mit einem Kochlöffel bei starker Hitze kochen, bis sie ganz dick ist. Von der Kochstelle nehmen, Zucker beifügen und rühren, bis er sich aufgelöst hat. Schließlich Orangenlikör zugeben. Dann die Masse mindestens zehn Minuten bei hoher Temperatur unter ständigem Rühren weiterkochen, bis der Kochlöffel am Boden des Topfes Spuren hinterlässt. Die Marmelade in sterilisierte heiße Gläser füllen und gut verschließen. variante 3 Orangen und 1 Limette mit einem Sparschäler schälen, die Schalen in dünne Streifen schneiden und in 2 cl Orangenlikör weich kochen. Orangen und Limette filettieren, Fruchtfleisch klein schneiden und mit den Schalen unter die Hagebuttenmasse mischen. Dann den Zucker und 1 Pkg. Einsiedehilfe zugeben. XX Das Bäuerinnen-Einkochbuch, von süßen Marmeladen bis zu sauren Gurken. Leopold Stocker Verlag, 2014.

zuzugehen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen, zum Beispiel als Pfarrgemeinderat. Wilfried Scheidl kennt solche Situationen aus seiner Tätigkeit in der Pfarre und vom Haussammeln für die Caritas. brigitta hasch

Hören, was die Le „Wir bieten wirklich tolle Aktivitäten an, aber die Leute kommen nicht“, ein Los, das viele Pfarren teilen. Das eigene Angebot bekannt machen sei auch grundsätzlich klar und in Ordnung. „Aber wenn es nur spärlich angenommen wird, sollte man die Menschen vielleicht direkt fragen, was sie sich von der Pfarre erwarten, was sie brauchen“, meint Wilfried Scheidl, Leiter der Regionalcaritas Oberösterreich. Hinausgehen und zuhören. „Ganz wichtig ist es, nicht in der Kirche oder im Pfarrheim auf die Menschen zu warten. Man muss hinausgehen, draußen bei den Leuten Kontakte knüpfen und ihnen vor allem zuhören“, ist Scheidl überzeugt. Dazu gäbe es auch immer wieder gute Gelegenheiten. „Zunächst ergeben sich natürlich bei der Caritas-Haussammlung viele Gespräche. Nicht

DSA Mag. Wilfried Scheidl ist Leiter der Regionalcaritas Oberösterreich. caritas

jeder macht auf, nicht jede mag reden. Und selbst die, mit denen man lange Gespräche geführt hat, müssen nicht am Sonntag in der Kirche sein. Aber man hat Kontakte und sollte sie pflegen“, rät Scheidl. „Man könnte auch einmal mit dem Fastensuppenessen nach draußen gehen. Wenn man sie etwa im örtlichen Wirtshaus anbieten darf, ergibt das viele Möglichkeiten zum Reden.“ Hinausgehen ist für Scheidl nicht nur etwas, was ehrenamtliche Pfarrangehörige tun sollten, „auch der Pfarrer und die Hauptamtlichen tun gut daran zu wissen, was in der Pfarre los ist und wo es Bedürfnisse gibt.“ Was brauchen die Menschen? Selbst wenn man glaubt, eine Ahnung davon zu haben, was die Leute wollen, sollte man sie ihre Bedürfnisse selbst aussprechen lassen. „Was willst du, dass ich dir tue? Das fragte ja auch Jesus den blinden Bartimäus“, blickt Scheidl dabei auf das Markusevangelium. Und dann geht es nicht darum, dass man als Person oder als Pfarre der Problemlöser ist. „Erstens kann das niemand leisten und zweitens sollen die Menschen selber nach Möglichkeiten suchen. Unterstützen nur dort, wo es wirklich nötig ist“, Wilfried Scheidls Erfahrung zeigt, dass das richtig motivierend ist. Seine pastorale Aufgabe sieht er darin,


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Im Alltag 27

28. September 2017

Auf die Leute zugehen und über ihre Sorgen reden – das hält die Pfarre lebendig. BELAHOCHE/ FOTOLIA.COM

ute bewegt die Eigenkräfte und Eigenverantwortung der Menschen zu stärken, die Sorgen und Nöte zu teilen und gemeinsam Schritte zu setzen. Wie ein Auswärtsspiel. Sich zu „blinden Flecken“ der Pfarrgemeinde zu begeben und dort Leute anzusprechen ist jedes Mal wieder eine Herausforderung. „Ich vergleiche das mit einem Auswärtsspiel beim Fußball“, lacht Scheidl. Man muss auf alles gefasst sein und auch einiges aushalten. „Dort andocken, wo bei den Leuten der Schuh drückt, dann kommt man schnell ins Gespräch. Man soll dabei nicht unterschwellig was von ihnen wollen – etwa dass sie in die Kirche kommen oder in der Pfarre mitarbeiten sollen.“ Wie offene Kirche funktionieren kann. Bereits erfolgreich ist die MehrZellerNachbarschaft, ein Besuchsdienst, Fahrdienst und regelmäßiger gemeinsamer Mittagstisch für alte Menschen in Bad Zell, die mit dem Solidaritätspreis ausgezeichnet wurde. „Offenes Pfarrheim“, eine Woche Kinder-Ferienbetreuung, wird seit vier Jahren in der Pfarre Frankenburg sehr gut angenommen. Bei allen Projekten ist es wichtig, dass für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer eine gute Struktur durch Hauptamtliche da ist.

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Kinder lieben Wimmelbilder

Bibelgeschichten für die Kleinsten Wimmelbilder üben schon auf kleine Kinder eine große Faszination aus. Meist sind sie großformatig und sehr detailreich und bunt gezeichnet. Beim Erzählen von Geschichten verbinden die Kinder das Gehörte mit den Eindrücken aus den Zeichnungen. Mit Wimmelbildern lernen Kinder spielend einen großen Wortschatz. Und diese Bilder fördern auch die Konzentration. Auf der Suche nach Details sind Kinder meist besser als Erwachsene und freuen sich, wenn sie eine Szene zuerst gefunden haben. Grund dafür ist, dass sie – anders als Erwachsene – nicht nach Mustern oder Kategorien, sondern ganz frei davon suchen. Auf Wimmelbildern sind meist viele Handlungen nebeneinander abgebildet. Auch die einzelnen Personen, Figuren oder Tiere tauchen mehrmals auf. Als Wiedererkennung haben Menschen aber immer dieselbe Kleidung an. Es entstehen so genannte Wort-Bild-Marken. Je nach Thema ist das Anschauen

von Wimmelbildern schon für Kinder ab 2 Jahren eine lustige und sinnvolle Beschäftigung. Auch kurze Bibelgeschichten lassen sich sehr gut mit Wimmelbildern erzählen. Natürlich beschränkt man sich dabei auf einzelne Szenen, die eindrucksvoll darzustellen sind. So auch in der neuen Wimmelbibel aus dem Gabriel Verlag. Auf sieben großen Doppelseiten stellt ein kleiner Bub eine ganze Reihe von Bibelszenen vor: von der Erschaffung der Erde über Noah und seine Arche, Moses, David und Goliath bis hin zu Jesus und seinen Jüngern. Dazu kann man den Kindern von den Aufklappseiten die entsprechenden Bibelstellen vorlesen. Als kleine Hilfe sind die gesuchten Motive auch auf einer Bildleiste zu sehen.  Meine erste Wimmelbibel, Pappbilderbuch mit Ausklappseiten, Format: 245 x 320 mm, Gabriel in der Thienemann-Esslinger GmbH, Stuttgart 2017, € 12,99.


28 Bewusst leben

28. September 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Ein Männlein steht im Walde Es ist ein Kinderlied, das Rätsel aufgibt. Der Text stammt von August Hoffmann von Fal­ lersleben. Geschrieben hat er ihn im Dezem­ ber 1843. Hoffmann von Fallersleben war Professor für Germanistik. Mit seinen „unpolitischen Lie­ dern“, die in Wahrheit sehr politisch waren, weil sie Fürstenwillkür, Zensur und Über­ wachung anklagten, vergrämte er seinen Dienstherrn, die Regierung von Preußen. In der Folge wurde er nicht nur entlassen, sondern sogar des Landes verwiesen. Aber er hatte Freunde, bei denen er wohnen durfte. So kam er unter anderem auch ins Haus des Industriellen Karl Milde, wo Hoffmann fünf­ zig Kinderliedtexte, darunter „Ein Männlein steht im Walde“ dichtete. Wer ist nun das Männlein, das still und stumm und ganz allein im Wald steht? In Anbetracht seiner schwierigen Lebenssitua­ tion könnte es der Dichter selbst sein. Eben­

kiz mit witz

Mathias Karner/fotolia.com

so tippten viele Leute auf den Fliegenpilz: ein Bein und das „purpurrote Mäntelein“ würden da ja stimmen. Die richtige Antwort lautet jedoch: die Ha­ gebutte. Denn sie hat im Gegensatz zum Fliegenpilz das schwarze Käppchen. Aller­ dings steht die Hagebutte nicht allein im Wald, sondern ist eher am Waldrand, an den wilden Heckenrosen zu finden. Der Standort im Lied ist wohl der dichterischen Freiheit geschuldet. Hoffmann von Fallersleben selbst hat 1860 das Rätsel gelöst. In der zweiten Veröffent­ lichung seiner fünfzig Kinderlieder, hat er die Lösung „Hagebutte“ dem Lied hinzu­ gefügt. Seine Berühmtheit hat das Lied En­ gelbert Humperdinck zu verdanken. Er hat es in seine Kinderoper „Hänsel und Gretel“ aufgenommen. Während Hänsel Erdbeeren sammelt, flicht sich Gretel einen Kranz aus Hagebutten und singt das Lied. b.h.

RatMal

„Stimmt es eigentlich, dass Lehrer bezahlt werden?“, fragt Daniel beim Vater nach. „Natürlich werden sie bezahlt.“, bestätigt dieser. „Und ­wieso ­machen wir dann die ganze ­Arbeit?“

Loopy: Verbinden Sie die Linien­ stücke mit kurvigen, waagrechten oder senk­ rechten Linien so, dass sich eine geschlossene Schleife durch alle Felder ergibt. Lassen Sie dabei die Felder, in denen sich Kreise befinden, aus.

Lena aus der ersten Reihe fragt: „Herr Lehrer, ist der Stil­ le Ozean eigentlich den ganzen Tag still?“ Lehrer: „Frag doch bitte mal etwas Vernünftiges!“ Lena: „Woran ist eigentlich das Tote Meer gestorben?“ Der Lehrer möchte wissen: „Welche vier Worte werden in der Schule am häufigsten ge­ braucht?“ Frank: „Das weiß ich nicht.“ – „Richtig.“ „Finden Sie nicht auch, dass mein Sohn außergewöhn­ lich begabt ist?“, fragt eine ­Mutter die Lehrerin. „Er hat immer so originelle Einfälle.“ – „Stimmt“, bestätigt die Leh­ rerin, „besonders in der Recht­ schreibung!“

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© Philipp Hübner

Lösungswort der Woche 38: „Erntekrone“.


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28. September 2017

Biotop im Glas

DAS FIND ICH TOLL

Hast du Lust auf ein Experiment? Wenn du beim Waldspaziergang ein bisschen Erde, kleine Pflanzen, Moos und Zapfen sammelst, kannst du damit einen in sich abgeschlossenen Lebensraum für die Pflanzen machen – eben ein Biotop. Wie funktioniert das? Wenn du Pflanzen in ein geschlossenes Glas setzt und ihnen ein bisschen Wasser mitgibst, entsteht schon ein Biotop. Die Pflänzchen werden wachsen, ohne dass du sie weiterhin gießt. Das einmal vorhandene Wasser kondensiert am Glasrand und tropft von oben wieder auf das Grün. Sollte etwas Moos absterben, ist es für die anderen Pflanzen wie Dünger. Und wenn du frische Walderde verwendet hast, sind darin wahrscheinlich kleine Samen, aus denen neue Pflänzchen wachsen. So kannst du jeden Morgen schauen, ob etwas Neues im Glas zu sprießen beginnt.

BALDUIN BAUM

Vier Schritte zum Biotop. • Zunächst füllst in das Glas Kieselsteine. Hierher kann das Wasser abrinnen, die Erde wird nie zu feucht und die Pflanzen bekommen keine nassen Füße. • Nun werden Sand und Erde eingefüllt. Nimm dazu eventuell einen kleinen Löffel zu Hilfe, um durch die Glasöffnung zu kommen. • Endlich ist Pflanzzeit. Zuerst kommen kleine Pflänzchen und Farne vorsichtig in die Erde. Wichtig: es müssen Wurzeln dran sein. Beim Setzen kann dir eine Pinzette sehr behilflich sein. Rundherum ist dann Platz für Moos, Rindenstückchen oder Zapfen. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Für das Biotop brauchst du neben einem verschließbaren Glas: Kieselsteine, Sand, Walderde, Moos, Farn oder andere kleine Pflanzen mit Wurzeln, kleine Zapfen, Löffel und Pinzette, etwas Wasser. KIZ/BH

• Ein bisschen Wasser muss sein. Mit einer Gießkanne kannst du es gut einfüllen, bevor du schließlich den Deckel zumachst. Viel Spaß! Stell dein Glas an einen hellen Ort ohne direkte Sonnenbestrahlung. Siehst du, dass Wasser am Glasrand kondensiert, ist das ein gutes Zeichen: Dein Biotop „lebt“. Sollte sich das Glas aber gar nicht beschlagen, musst du etwas Wasser dazu geben. Wenn sich viel Kondenswasser den ganzen Tag über bildet, solltest du den Deckel aufschrauben und das Glas für einige Zeit offen lassen. So kann das überschüssige Wasser verdunsten.

 Abenteuer mit Tropfi. Der kleine Regentropfen Tropfi wird von der oberösterreichischen Autorin Riki Neudorfer auf neue, abenteuerliche Reisen geschickt. Zunächst landet er auf einem Spielplatz und gerät dabei mitten in die Suche nach einem Schatz. Werden die Kinder und Tropfi ihn auch finden? Danach zieht es Tropfi aufs Meer, wo er einen neuen Freund kennenlernt, den Delphin. Und schließlich hört Tropfi von Kindern Geschichten über einen Mann, der Bravsein mit Süßigkeiten belohnt. Wer das wohl sein mag? Alle Bücher sind in großer Schrift gedruckt, also auch für Leseanfänger unter euch geeignet. Dazu gibt es außerdem einige Ausmalbilder. • Ein Regentropfen sucht einen Schatz. • Ein Regentropfen und ein Delphin. • Ein Regentropfen tröpfelt zum Nikolaus.  Bücher von Riki Neudorfer, bunt und fröhlich illustriert von Sabrina Kuhls. Brighton Verlag, Framersheim 2017.

Raten und gewinnen. Wie nennt man das Wetter, bei dem ganz viele Tropfen auf einmal zur Erde fallen? Schreib die richtige Lösung bis 5. Oktober an KiKi und gewinne ein Buch!

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

1. bis 7. Oktober 2017 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

1. oktober

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der Christuskirche in HamburgOthmarschen, mit Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. „Erste Hilfe für die Seele.“ ZDF 22.10  Die Flucht (Drama, D, 2007). Im Sommer 1944 kehrt eine junge Gräfin, die ihr uneheliches Kind in Berlin zur Welt brachte, trotz der vorrückenden Roten Armee in ihre ostpreußische Heimat zurück, um sich mit ihrem Vater auszusöhnen. Das aufwendig produzierte Historiendrama nimmt sich eines Themas an, das lange zu den deutschen Tabuthemen gehörte, da Flucht und Vertreibung mit Schuld, Schande und Scham behaftet sind. 3sat Montag

2. oktober

17.40  Bhutan – Königreich der Glücklichen (Dokumentation). Andere Länder streben Wirtschaftswachstum an – Bhutan will Glück. Die Gesetze des kleinen Himalaya-Staates verbieten alles, was das Glück seiner Einwohner gefährden könnte. arte 20.15  Die Bibel (Bibelfilm, I, 1965). Aufwendige Verfilmung der ersten 22 Kapitel des Alten Testaments, von der Erschaffung der Welt bis zur Opferung Isaaks. Die veräußerlichte, episodenhafte Darstellung des Regisseurs Huston bemüht sich weithin um Werknähe, liest aber die Heilige Schrift als Geschichtsbuch. – Wh. Do 14 Uhr. arte Dienstag

3. oktober

10.00  Ökumenischer Gottesdienst zum Tag der Deutschen Einheit. Übertragung aus dem Hohen Dom zu Mainz. Das Erste 10.35  Orientierung spezial (Religionsmagazin). Evangelisches Leben in Österreich am Beispiel von drei Pfarren. – „Brennen für den Glauben. Wien nach Luther.“ Ein Rückblick auf eine bemerkenswerte Ausstellung in Wien. – Studiogast: der evangelische Bischof Michael Bünker. – Wiederholung von Samstag, 30. September. ORF III 19.40  Re: Im Urlaub Gutes tun (Reportage). Junge Freiwillige in Kambodscha. Sie wollen im Urlaub nicht nur touristische Highlights abklappern, sondern dem Gastland und den Leuten dort etwas zurückgeben: Jedes Jahr entschließen sich immer mehr Schüler, Abiturienten oder Studenten dazu, für Freiwilligenarbeit in Entwicklungsländer zu gehen. arte

Morgengedanken von Gabriele EderCakl, Pastoralamtsdirektorin der Diözese Linz. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. So 17.15  Die Himmelsleiter. Im Jahr 1947 sind in Köln die Folgen des Zweiten Weltkriegs unübersehbar. In der zerbombten Stadt versucht eine dreifache Mutter, das Leben ihrer Familie einigermaßen menschenwürdig zu gestalten. Aufwendig produziertes historisches Melodram, das die Aufbauzeit vor dem Wirtschaftswunder aufarbeitet. 3sat

Foto: ZDF/ARD Degeto/Kulbach

20.15  Good bye, Lenin (Komödie, D, 2002). In den letzten Tagen der DDR fällt die Mutter eines 21-jährigen Ostberliners ins Koma und wacht erst nach der Wiedervereinigung wieder auf. Um fortan ihr schwaches Herz zu schonen, gaukeln ihr der Sohn und seine Schwester vor, dass die DDR noch existiere. Warmherzige melancholische Komödie mit hervorragenden darstellerischen Leistungen. 3sat 22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Die unheilige Familie – Sekte der geraubten Kinder. Die schöne und charismatische Anne HamiltonByrne wird 1963 zur Sektengründerin. Bis in die 1990er Jahre hinein ist „Die Familie“ – so der Name des von ihr geführten New-Age-Kultes – in Australien aktiv. ORF 2 Mittwoch

4. oktober

17.40  In den Hügeln der Negev (Dokumentation). Für den Beduinenstamm El Talalka in der NegevWüste im Süden Israels sind die Lebensbedingungen prekär. Jetzt hat die israelische Regierung auch noch beschlossen, die Behausungen der Beduinen zu zerstören, um die Nomaden in einer Stadt sesshaft – und damit besser kontrollierbar – zu machen. arte 19.00  Stationen (Magazin). Gartenglück – Paradiese zwischen Ackerwinde und Zen. BR

Mi 20.15  Liebe. Ein altes Ehepaar ist sich auch nach vielen Jahrzehnten noch in Liebe zugetan. Als die Frau einen Schlaganfall erleidet, beginnt sich ihr gemeinsames Leben entscheidend zu ändern. Das meisterlich inszenierte Kammerspiel fasst nüchtern die Unausweichlichkeit des Todes ins Auge. Tief berührender Film über die Vergänglichkeit der menschliLes Films du Losange chen Natur. arte Freitag

6. oktober

18.00  Ausgebrummt (Dokumentation). Insektensterben in Deutschland. Ohne „Bestäuber“ können zahlreiche Lebensmittel nicht mehr oder nur unter kostenintensiven Umständen produziert werden. Phoenix 20.15  Der Preis der Turnschuhe (Dokumentation). Billiglohn für schicke Treter. Wie sieht es dort aus, wo der Turnschuh seinen Ursprung nimmt: in den entlegenen Fabriken Asiens, in denen auch große deutsche Hersteller produzieren lassen? Christian Jentzsch begibt sich auf eine Recherchereise hinter die schönen Fassaden der Lifestyle-Industrie. 3sat 22.35  Universum History (Dokumentation). Sie ist eine historische Ikone für weibliches Heldentum: Jeanne d‘Arc, eine junge Frau, von ihrem göttlichen Auftrag und ihrer politischen Mission felsenfest überzeugt, die auf dem Höhepunkt des „Hundertjährigen Krieges“ zur Retterin Frankreichs wurde. ORF 2 Samstag 7.oktober 9.30  Lange Nacht der Museen. Stift Admont. – Anschließend: Stift St. Florian (10.00). – Bestattungsmuseum Wien (10.35). ORF III 22.45  Das Wort zum Sonntag spricht Alfred Buß, Unna. Das Erste

Donnerstag 5.oktober 20.15  Das Geschäft mit der Armut (Dokumentation). Kibera in Nairobi gilt als der zweitgrößte Slum Afrikas. Trotz der Armut der Menschen setzen multinationale Konzerne auf sie als Zielgruppe. Phoenix

Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Foto: Violetta Wakolbinger

Zwischenruf. Protestantisches zur Zeit, von Pfarrer Roland Werneck, Wels, Oberösterreich. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. André Heller über seine Sinnsuche. – 50 Jahre Telefonseelsorge. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Stiftsbasilika Lilienfeld. Mozart: Missa brevis in C, Piccolominimesse; P. Cornelius Scherzinger: Benedictus es domine; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2 Karl Riedling Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Kunst verändert.“ Johanna Schwanberg, Leiterin des Dom Museum Wien, begibt sich in einen inspirierenden Dialog mit ausgewählten Kunstwerken aus den Beständen des Museums. Mo–Sa 6.57, Ö1. Betrifft: Geschichte. Vom Propagandamedium zum Bildungsauftrag. Zur Geschichte des Österreichischen Rundfunks. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Verborgene Netzwerker. Das geheimnisvolle Leben der Pilze. Mi 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Salzburger Nachtstudio. „Herr Lenin zweifelt nicht am Erfolge.“ Von Otto Bauer bis zur „Reichspost“: So erlebten österreichische Zeitzeugen das russische Revolutionsjahr 1917. Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Wie wird aus Altem Neues? Über das Trennen und Wiederverwerten von Abfällen. Do 16.40, Ö1. Dimensionen. Strom für die Zukunft. Elektrizität neu denken. Do 19.05, Ö1. Logos. „Was glauben Sie?“ Schriftsteller Peter Henisch. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: Reden über Gott und Welt. Dienstag: Radioakademie. Reformationsgedenken: Wann kommt die Einheit der Christen?


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Ausblick 31

28. September 2017

bildung

Abt Reinhold Dessl führte durch die Wilheringer Stiftskirche. Doblahammer

Seit 20 Jahren auf „Kirchenroas“ Seit 20 Jahren sind Interessierte einmal pro Monat zur „Linzer Kirchenroas“ eingeladen, um jeweils einen Kirchenraum in oder rund um Linz zu erleben. Am 22. September wurde dieses Jubiläum mit einer Kirchenführung in der Stiftskirche Wilhering und einem Festakt gefeiert. Die Führung leitete Abt Reinhold Dessl persönlich. Über 60 Personen haben daran teilgenommen. Christian Pichler, der Leiter des Katholischen Bildungswerkes OÖ, bedankte sich beim Initiator und bei den Organisatoren für ihr wertvolles Engagement. Gegründet wurde die Linzer Kirchenroas von Josef Schicho, dem ehemaligen Chefredakteur der Kirchenzeitung. Im Jänner 2016 hat das Katholische Bildungswerk OÖ die Organisation der „Linzer Kirchenroas“ über-

nommen. Mit Maria Leitenbauer und Berthold Humer, KBW-Regionsbegleiter und Leiter des KBW-Treffpunkt Bildung Linz-Heiligste Dreifaltigkeit haben sich zwei kompetente Menschen um die Fortführung der Kirchenroas angenommen. Nächste Termine: Freitag, 27. Okt. 2017, Neuapostolische Kirche, Prechtlerstraße 14, 4030 Linz Freitag, 17. November 2017, Kapellen des Kepler Uni Klinikums Med. Campus III (früher AKH) und des Med. Campus IV (früher Frauen- und Kinderklinik), Freitag, 15. Dezember 2017, Kirche St. Martin bei Traun, Schubertstr. 10, 4050 Traun. Der Beginn ist jeweils um 15 Uhr, die Teilnahme ist kostenlos, keine Anmeldung.

KiZ-Angebot

Dinner for 2 Schenken Sie sich und Ihrer Begleitung einen romantischen Abend! Das „Dinner for 2“ beginnt mit einem geführten Aufstieg auf den Turm des Mariendoms bis auf die Plattform in 65 Meter Höhe. Sie erklimmen dabei 395 Stufen. Anschließend genießen Sie den Rundblick über Linz bei einem Glas Sekt. Nach dem Abstieg erwartet Sie und Ihre Begleitung ein 4-Gänge-Menü

in paul’s küche.bar.greisslerei. Preis: 90,- € für zwei Personen. Das „Dinner for 2“ findet jeden ersten und dritten Freitag im Monat statt (max. vier Paare pro Termin). Beginn: 19.00 Uhr. Anmeldung erforderlich! KiZ-webClub-Aktion: Mitglieder erhalten das „Dinner for 2“ ermäßigt um nur € 80,-. Einfach im KiZ-webClub den Gutschein ausdrucken und im

DomCenter einlösen oder beim Kauf die Bezieher-Nummer bekanntgeben. DomCenter: Herrenstraße 36, 4020 Linz. Tel: 0732/946100). www.kirchenzeitung.at/webclub Übrigens: Im Kartenbüro im DomCenter sind auch Ö-TicketKarten für Veranstaltungen in ganz Österreich erhältlich!

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Was ich wirklich, wirklich will, Sa., 14. 10., 9 bis 17 Uhr, Ref.: Martha Stollmayer und Sonja Kapaun, Anmeldung erforderlich. XX Segne meine Jahre, Mo., 16. 10., 18 Uhr bis Do., 19. 10., 9 Uhr, Gästehaus Puchheim, Ref.: P. Josef M. Nagiller OCD, Anmeldung erforderlich. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Zum Reformationsjubiläum: Der Luther-Film, Do., 19. 10., 14 bis 16 Uhr, mit Mag. Veronika Obermeir. XX Bestattungskultur heute, Do., 19. 10., 18 bis 19.30 Uhr, Ltg. Mag. Martin Dobretsberger. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Aufbruch zu einem neuen Leben, Vortrag, Mi., 18. 10., 19 bis 20.30 Uhr, Info und Anmeldung: Tel. 07752/802 92, Ltg.: Josef Unterberger. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Impulstreffen kfb OÖ, Mi., 18. 10., 19 bis 22 Uhr. XX Gewaltfreie Kommunikation, Mi., 18. 10., 19.30 Uhr, mit Natascha Douglas. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX LON III, Liedbegleitung mit der Gitarre, ohne Noten für Absolvent/ innen des Fortgeschrittenenkurses oder für Quereinsteiger, Fr., 13. 10., 15.30 bis Sa., 14. 10., 16.30 Uhr, Ltg.: Walter Nimmerfall. XX Koffer für die letzte Reise, Erlebnisworkshop – eine Selbsterfahrung, Sa., 14. 10., 9 Uhr bis So., 15. 10., 15 Uhr, Ltg.: Jörg Fuhrmann MSc. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX BibelAuszeit, „... gebt dem ­Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört!“ (Mt 22,21b), Beschäftigung mit dem Bibeltext, Austausch und Gebet, Do., 19. 10., 19 bis 20.30 Uhr, Begl.: Sr. Ruth ­Summer, Anmeldung erwünscht. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Geborgen unter seinen ­Flügeln, Bibel intensiv, Sa., 14. 10. 9 Uhr bis So., 15. 10., 12.30 Uhr, Ref.: Ingrid Penner, Anmeldung erforderlich. XX Flucht und Asyl, Aus der Perspektive der politischen Bildung, Do., 19., 10., 10 bis 18 Uhr und Fr., 20. 10., 9 bis 17 Uhr, Ref.: MMag. Magdalena Emprechtinger, Mag. Dr. Hildegard Hefel, Dr. Herbert Langthaler.


32 Termine namenstag

Mag. Michael Steiner ist Pastoralassistent in den Linzer Pfarren Guter Hirte und St. Franziskus. Privat

Michael (29. September) „Da Vota hot unbedingt an Michael gewellt und ich houn aufn heiligen Michael olleweil schun viel gholtn.“ Das sind laut meiner Mutter die beiden Gründe für meinen Namen: Befehl und Beziehung. Und wenn mein hebräischer Name übersetzt heißt „Wer ist (wie) Gott?“, dann kann ich diese Frage mit Befehl oder Beziehung beantworten. Ich bin stolz, diese Frage nicht nur mit Befehl, sondern auch mit Beziehung beantwortet zu haben. Drei Schülerinnen gaben mir das sogar schriftlich: „Sie haben uns mehr vermittelt als nur Lernstoff und Fakten, Sie sind uns nicht nur als Lehrer stets ein wichtiger Begleiter und Ansprechpartner gewesen. Auch als Mensch waren Sie immer präsent und hatten stets ein offenes Ohr für Fragen, Probleme und Schwierigkeiten aller Art.“ Möge auf der SeelenWaage meines Namenspatrons meine Beziehungsschale zumindest um eine Feder schwerer sein als meine Befehlsschale. Michael Steiner

28. September 2017

Freitag, 29. September XX Linz. Langer Tag der Flucht, Hallo Syrien! – Marhaban ya Nemsa!, Kreatives und Informatives, Linzer Volksgarten, 13 bis 16 Uhr, in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsmarktservice Linz. XX Linz, Auwiesen. Es war einmal ein Lattenzaun, und andere Melodramen, Kunst in der Tuchfabrik, Kirche in der Tuchfabrik, 19.30 Uhr, mit Joachim Rathke, Eva Hartl und Andreas Pözlberger. XX Linz, St. Peter. Hallo! – Marhaban! Fest der Begegnungen, ­Pfarre, 19 Uhr. XX Mondsee. Konzert, Basilika, 20 Uhr, Einlass: 19.30 Uhr, mit dem Vocalensemble LALÁ. XX Natternbach. Kann ich weiter guten Gewissens aufrecht in und mit dieser Kirche leben? Pfarrzentrum, 20 bis 22 Uhr, Ref.: Prof. DDr. Georg Datterl. XX Pöndorf. Frauentreff, Erzählcafé: Unser tägliches Brot, Pfarrheim, Saal, 15 bis 17 Uhr, mit Martha Haberl. XX Ried i. Innkreis. Make us instruments of your peace, Konzert, Stadtpfarrkirche, 18 Uhr, mit dem Kinder- und Jugendchor am Erfurter Dom, Renate Pumberger, Orgel, Ltg: Elisabeth Lehmann-Dronke. XX Schärding. 14. Internationales Orgelfestival, Werke von Heinrich Scheidemann, Dieterich Buxtehude und Johann Sebastian Bach, Kurhauskirche der Barmherzigen Brüder, 19.30 Uhr mit Martin Riccabona. XX Wartberg o. d. Aist. Gospelkonzert, Latin Jazz Mass, Pfarrkirche, 20 Uhr, Wartberger Chor „Pro musica“. Samstag, 30. September XX Bad Goisern. Bergmesse auf der Hütteneckalm, 11 Uhr, Ausgangspunkt: Berghotel Predigtstuhl, Öffentliche Parkplätze in der Nähe des Hotels, Tischreservierung: Alpengasthaus Hütteneck, Tel. 0664/421 55 60, Tel. 0664/425 34 92 oder Tel. 06135/214 56, Diözesansportseelsorger Mag. Christian Zoidl, bei Schlechtwetter findet die Messe nicht statt. XX Puchenau. Pfarrcafé zum Kirchweihfest, Pfarrheim, 10 bis 17 Uhr. XX Vöcklamarkt. Feuer und Flam-

me, Benefizveranstaltung, Musik von J. S. Bach, Texte aus dem Alten Testament voll Feuer, Begeisterung und Leidenschaft, vorgetragen von Stefan Krichbaum, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Alexander Hohenthal, Violine. XX Weibern. Pilgerwanderung nach Hainbuch bei Niederthalheim, Treffpunkt Kirchen-Vorplatz, 9 bis 16 Uhr, mit Regina Roitinger. Sonntag, 1. Oktober XX Aigen-Schlägl. Choralamt, Proprium Omnia quae fecisti, Missa XI Rom, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Alberndorf. Orgelkonzert, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Michaela Deinhamer. XX Aschach a. d. Steyr. OASE-Meditationsabend, Martinshof Dachgeschoß, 19.30 bis 20.30 Uhr. XX Attnang-Puchheim. Musik und Texte im Jahreskreis, C. Essl, Rezitation, E. Leitner, Gesang, H. H. Lohr, Klavier, Orgel, Martinskirche, 18 Uhr. XX Bruckmühl. Franziskusfest, Festmesse in B-Dur von Ignaz Reimann, Pfarrkirche, 9.15 Uhr, anschließend Frühschoppen im Klostergarten bzw. Brunosaal. XX Frauenstein. Frauensteiner Wallfahrt, Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ, Lk 1,45, Marienfeier, Pfarrkirche, 14.30 Uhr. XX Freistadt. Musik & Texte, im Rahmen der Ausstellung mit Zeichnungen von Silvia und Peter Purkhauser, Lesung, „wahrnehmen – verweilen – begegnen“, Brauhausgalerie, 19 Uhr, mit Franz Schmidsberger. XX Kallham. Von Klang und Wort berührt, im Rahmen der Bibelausstellung der Pfarre, Konzert, Pfarrkirche, 19 Uhr, Marianne Gesswagner, Sopran, Thomas Schatzdorfer, Trompete, Thomas Dinböck, Orgel. XX Kremsmünster. Missa in angustii in d-Moll, Nelsonmesse, Hob. XXII:11, Joseph Haydn, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz. Erntedank, Kirche der Kreuzschwestern, 10 Uhr, Gestaltung durch die Dompfarre. XX Linz, Heiliger Geist. Gospelkonzert, Latin Jazz Mass, Pfarrkirche, 17 Uhr, Wartberger Chor „Pro musica“. XX Puchenau. Pfarrcafé, Pfarrheim, 10.30 Uhr.

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XX Pregarten. Siedlererntedank, Aufstellung am Stadtplatz, 8.45 Uhr, Erntedank, Stadtpfarrkirche, 9 Uhr. XX Ried i. Traunkreis. Turmkreuzsteckung, Segnung des Turmkreuzes, Festmesse, Pfarrkirche, 8.45 Uhr, Turmkreuzsteckung im Anschluss an die Messe, mit Abt Ambros Ebhart. XX Spital a. Pyhrn. Erntedankfest, Stiftskirche, 9.30 Uhr, Spitaler Kirchenchor. XX St. Florian. St. Florianer Orgelherbst, Original und Transkription, Stiftsbasilika, 16.30 Uhr, mit Elke Eckerstorfer. XX Vöcklabruck. Familien-Wortgottesdienst am Hongar, 10.30 Uhr, von der Kolpingfamilie aus. XX Wels, Herz Jesu. Erntedankfest, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Gottesdienst zum Erntedank mit besonderer Einladung für die Kinder, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Wolfsegg. Erntedankfest und Turmkreuzsteckung, 9.30 Uhr, mit der Bergknappenkapelle Kohlgrube und dem Bergknappenclub, Erntemarkt der kfb. Montag, 2. Oktober XX Linz, Karmelitenkirche. Loretto-Gebetskreis, Krypta, Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. XX Micheldorf. Unterstützungsund Entlastungsmöglichkeiten, Mobile Dienste, Pflegegeld, Sachwalterschaft, im Zuge der Informationsreihe Demenz, Demenzberatungsstelle, Hauptstr. 5, 14 bis 16 Uhr, um Anmeldung wird gebeten, Tel. 0664/854 66 94. XX Rohrbach. Kontemplativer Gebetsabend, nach P. Franz Jalics SJ, Pfarrzentrum, Raum Einklang, 1. Stock, 19.30 bis 21 Uhr, bis 19. 3. 2018, mit Mag. Paulus Manlik. Dienstag, 3. Oktober XX Bad Ischl. Engel, steh auf und iss!, Bibelkurs, Pfarrheim, Kleiner Saal, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Renate Hinterberger-Leidinger. XX Linz. Abendmusik im Krankenhaus, Liederabend, rund um die Liebe, Kirche am Neuromed Campus, 18 Uhr, mit Eveline Huber, Gesang, Barbara Körber, Violoncello und

Ausstellung – Flohmarkt – Termine XX Ebensee. Flohmarkt der Pfarre, Rathaussaal, Sa., 30. 9., 8 bis 15 Uhr. XX Hargelsberg. Flohmarkt mit Frühschoppen, Kaffeestüberl, Grillerei, Getränke, Lagerhaus Forster, So., 8. 10., 7 bis 15 Uhr. XX Linz. Linzer Bücherbörse, Sa., 30. 9., Gewölbesaal des Linzer Ursulinenhofes, 10 bis 18 Uhr. XX Linz. Genau hing´schaut, Stillleben, Blumenund Landschaftsbilder, Elisabeth Roth, Ausstellung, Elisabethinen, Festsaal und Galerie, bis 31. 10., Mo. bis Fr., täglich 14 bis 18 Uhr. XX Linz. Kinder begleiten auf Basis der Montes-

sori Pädagogik, Kolpinghaus, Do., 12. 10., 18.30 Uhr, mit Maria Hutterer, Anmeldung bis spätestens 9. 10., Tel. 0732/66 18 85-250 oder office@ kolpinglinz.at. XX Linz. Gordon Familientraining, Beziehungskommunikation ist die Sprache der Liebe, Infoabend, Kolpinghaus, 5. 10., 18.30 Uhr, Termine, 10. und 19. 10., 2., 9., 16., 23., 30. 11., 7., 14. und 19. 12., Anmeldung bis 9. 10., Tel. 0732/66 18 85250 oder office@kolpinglinz.at. XX Linz, Guter Hirte. Flohmarkt, Sa., 7. 10., 7.30 bis 16 Uhr und So., 8. 10., 9 bis 13 Uhr.

XX Puchenau. Bilder aus Kreta, Vernissage, Pfarrzentrum, Fr., 29. 9., 19 Uhr, Leonhard Lehmann. XX Rottenbach. 24. Rottenbacher Pflanzenbörse, Sa., 30. 9., Turnsaal der Volksschule, 9 bis 13 Uhr. XX Vöcklabruck. Missionsflohmarkt, Pfarrzentrum, Fr., 29. 9., 9 bis 18 Uhr und Sa., 30. 9., 9 bis 13 Uhr. XX Weißkirchen. Pfarrflohmarkt, Pfarrheim, Sa. 7. 10., 8 bis 16 Uhr. XX Wels, St. Stephan. Pfarrflohmarkt, Sa., 7. 10., 8 bis 17 Uhr und So., 8. 10., 9 bis 12 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 33

28. September 2017

Oleksandr Popov, Orgel, Klavier. XX Linz. Crazy Wigs –Verrückte Perücken, ein Konzert der besonderen Art, LehrerInnen singen für SchülerInnen, Brucknerhaus, 11 bis 19.30 Uhr. XX St. Ulrich b. Steyr. Die Kraft des Atems, Seminar, Pfarrsaal, großer Raum, 18.30 bis 20 Uhr, bis 14. 11. XX Steyregg. HIOB – Feind und Freund in mir, Sinngespräch, Pfarrheim, 19.30 bis 21.30 Uhr. XX Wels. Essen und Trinken bei Demenz, Austausch- und Beratungsmöglichkeit für pflegende Angehörige, Haus für Senioren, 17 bis 19 Uhr, um Anmeldung wird gebeten, Tel. 07242/461 63 20. Mittwoch, 4. Oktober XX Altenberg b. Linz. Die Bibel neu übersetzt, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Prof. Dr. Johannes Marböck. XX Hartheim. Gedenkfeier des Deutschen Ordens für zwei Opfer, welche im Zuge der „Aktion T4“ zur Vernichtung unwerten Lebens durch Nazi-Deutschland ermordet wurden, Schloss Hartheim, 18.30 Uhr. XX Leonding-Doppl. Kirchenkonzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Chorgemeinschaft und Symphonieorchester Leonding, Ltg.: Uwe Christian Harrer. XX Linz. Schlagerzeit, über die Schätze aus Christentum, Islam, Buddhismus, über Lebenskunde und jenes, was Sie derzeit beschäftigt, URBI@ORBI, 17 bis 18 Uhr, mit Dr. Stefan Schlager. XX Linz, Hl. Geist. Medien und Demokratie – Was und wem kann man heute noch glauben, Pfarrheim, 19.30 bis 21.30 Uhr, mit Dr. Christine Haiden, Mag. Gerald Mandlbauer. XX Pettenbach. Gestaltete Anbetung mit Beichtgelegenheit bei Pfarrer Santan, Pfarrkirche, 18 Uhr, Gottesdienst mit musikalischer Umrahmung, anschließend Einzelsegnung durch Pfarrer Santan, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Ried i. Innkreis. Treffpunkt für Trauernde, Pfarrzentrum, 18 bis 20 Uhr. XX St. Oswald bei Freistadt. Bibelabend, Meditationsraum, 19.30 bis 21 Uhr, Ref.: Pfarrer Josef Etzlstorfer. XX Waizenkirchen. Kreistanz für Senior/innen, Länger fit bleiben, Kurs, Pfarrsaal, 9 bis 10.30 Uhr, mit Elisabeth Hofer. Donnerstag, 5. Oktober XX Alkoven. Palmöl – ein umstrittenes Alltagsprodukt, Pfarrzentrum, 19 Uhr, Ref.: Elisabeth Feichtner. XX Arbing. Glück kann man sich zur Gewohnheit machen, Pfarrheim, 20 Uhr bis 21.45 Uhr, Ref.: Mag. Max Födinger. XX Ebensee. Martin Luther und die Reformation, Evangelische Kirche, 19.30 Uhr, Ref.: MMag. Helmut Außerwöger. XX Haag a. Hausruck. Die interessante Geschichte der Haager Hauptschule, Pfarrsaal, 20 bis 21.30 Uhr, Ref.: OSR Dir. Franz Schoberleitner.

XX Kirchdorf a. d. Krems. 500 Jahre Reformation, Lernen von der Reformation – im Horizont der Ökumene, Pfarrheim, 19 bis 21 Uhr, Ref.: Dr. Gerold Lehner, Maximilian Strasser. XX Linz. Solidarität mit den Verfolgten, monatliche Gebetsstunde, Marienschwestern Linz, Friedensplatz 1, 19 Uhr, ICO, CSI und Pax Christi laden dazu ein. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 20 Uhr, Ltg.: P. Peter Gangl SJ, Eingang Domgasse 3. XX Waizenkirchen. Englisches Konversationstraining, English 50 +, Pfarrheim, Pfarrküche, 11 Uhr, Ref.: Brigitte Falkner. XX Wels, St. Franziskus. Auf der Flucht, Raum „Sonne“, 20 bis 21.30 Uhr, mit Dr. Mathilde Schwabeneder. XX Weyer. 6. Ennstaler Hospiztag, Wenn du glaubst, es geht nicht mehr..., Geschichten vom Leben auf der Palliativstation Steyr, E ­ gerer Schloss, 19 Uhr, mit Dr. Benjamin Schmidlauer. Freitag, 6. Oktober XX Altenfelden. Kreis, – Reigen, – Sakral–Tänze, neuer Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Brigitta Leibetseder. XX Altenberg b. Linz. Herausforderung Klimawandel, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Univ.-Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb. XX Altenhof. Konzert, Vielfältiges aus Folk und Country Musik, Assista Altenhof, Wintergarten, 19 Uhr, mit den Matching Ties. XX Eferding. Birnenkuchen mit Lavendel, Filmvorführung, Pfarrzentrum St. Hippolyt, 19.30 Uhr. XX Kremsmünster. Die Quelle des Gartens bist du, ein Brunnen lebendigen Wassers, (Hohelied 4,15) wo sich Liebende begegnen, Mehrwert Glaube, Stift, Aussprache und Beichtmöglichkeit, ab 17 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 19 Uhr, Vortrag im Wintersaal, 20 Uhr, mit Em. evang. Bischof Christian Schmidt. XX St. Johann a. Walde. Ausgepopt, Musikkabarett, Pfarrsaal, 20 bis 22 Uhr, Da Berrer. Samstag, 7. Oktober XX Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria Puchheim, Bei Gott ist alles möglich, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Anbetung, Information, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Autobus bei der Herz-Jesu-Kirche, 12.30 Uhr, mit den Benediktinerinnen v.U.H.M., Seiterkirchen a. d. Traun. XX Hellmonsödt. Fußwallfahrt Maria Pötsch – Rohrbach Berg/MariaTrost, Hl. Messe, Pfarrkirche Oberneukirchen, 6.30 Uhr, Abgang Richtung Mitterfeld nach St. Veit über den Hansberg nach St. Johann a. Wimberg, nach St. Peter, weiter Richtung Steinbruch, vorbei an der Burgruine Pürnstein hinunter zur Großen Mühl zur Wallfahrtskapelle Maria Pötsch, Abfahrt mit dem Bus

von Pürnstein nach Rohrbach/Berg, ca. 16 Uhr. Empfang der Wallfahrer durch einen Priester in der Wallfahrtskirche Maria Trost, mit Andacht Segen und Beichtgelegenheit. So., 8. 10., Beginn der Wallfahrt mit der Hl. Messe, Stadtpfarrkirche Rohrbach, 7.30 Uhr, Fußmarsch nach Haslach und Busfahrgelegenheit von Haslach nach St. Stefan a. Walde, versammeln in der Pfarrkirche St. Stefan, 12 Uhr, nach Helfenberg zur Waldkreuzkapelle, Maria Rast, Schlussandacht in der Waldkapelle, ca. 14 Uhr, Unterkunft in Rohrbach und Abholgelegenheit am Sonntag muss sich jeder selber organisieren, weitere Informationen: Walter Schoißengeyr, Tel.: 0664/73 52 86 69 oder Herbert Schoißengeyr, Tel. 0664/314 07 80. XX Kremsmünster. Treffpunkt Benedikt, für junge Leute, Präsentation des benediktinischen Jugendbreviers, OREMUS, Festgottesdienst, 19 Uhr, Stift, mit Jugendbischof Stephan Turnovszky, Evang. Bischof Christian Schmidt und Bischof Josafá Menezes da Silva. XX Peuerbach. Fußwallfahrt der Pfarre zur Raaber Bründlkirche, Treffpunkt: Pfarrheim, 8 Uhr, Gottesdienst in der Bründlkirche, 11.30 Uhr, findet bei jeder Witterung statt, mit Dechant Hans Padinger. XX Riedberg. Messe des Lebens, Reinsberger Messe, Messe für Chor, Jazzband, Streichquintett und Sprecher, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Sonntagberg. Einkehrwochenende, Auf Jesus allein soll meine Hoffnung sich gründen, Hl. Elisabeth von der Dreifaltigkeit, Foyer der Charité, Haus am Sonntagberg, 16 Uhr. XX Schärding. Bergmesse bei der Jagabild-Kapelle am Haugstein, Treffpunkt Friedhofsparkplatz, 9.30 bis 14 Uhr. XX Ternberg. Geführte Wanderung durch das Wendbachtal, Treffpunkt: Eingang Wendtbachtal, 13 bis 18 Uhr. Sonntag, 8. Oktober XX Aigen-Schlägl. Missa prima, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Hagenberg. Fußwallfahrt nach Altenberg bei Linz, Pfarrkirche, 6 Uhr. XX Linz. Marienmesse, Alfred Bamer, Kirche der Kreuzschwestern, 10 Uhr, Linzer Domchor, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Geretsberg. Oktoberrosenkranz, Filialkirche Astätt, 14 bis 16 Uhr, Ref.: Norbert Nowy. XX Marchtrenk. Luthers Stadtpfeiffer, Konzert, Kulturraum Alte Kirche, 19 Uhr, Ensemble Tonus. XX Spital am Pyhrn. Kirchenmusik, The Latin Jazz Mass, Martin Völlinger, Stiftskirche, 9 Uhr, Ltg.: Karin Vogl und Guntmar Strunz. XX Stadl-Paura. Dornröschen, Märchenvorstellung mit Musik, ­Pfarrhof, 14.30 Uhr, mit Büchereicafé, mit Adelheid Derflinger und Ilse Irauschek. XX St. Florian. St. Florianer Orgelherbst, Lieben Sie Brahms?!, Stiftsbasilika, 16.30 Uhr, mit Philipp Christ.

Liturgie Lesejahr A Lesereihe I Sonntag, 1. Oktober 26. Sonntag im Jahreskreis. L1: Ez 18,25–28 L2: Phil 2,1–11 Ev: Mt 21,28–32 Montag, 2. Oktober Hl. Schutzengel. L: Sach 8,1–8 oder Ex 23,20–23a Ev: Mt 18,1–5.10 Dienstag, 3. Oktober L: Sach 8,20–23 Ev: Lk 9,51–56 Mittwoch, 4. Oktober Hl. Franz von Assisi, Ordensgründer. L: Neh 2,1–8 Ev: Lk 9,57–62 L: Gal 6,14–18 Ev: Mt 11,25–30 Donnerstag, 5. Oktober L: Neh 8,1–4a.5–6.7b–12 Ev: Lk 10,1–12 Freitag, 6. Oktober Hl. Adalbero von Lambach, Bischof von Würzburg. L: Bar 1,15–22 Ev: Lk 10,13–16 L: Dtn 10,8–9 Ev: Lk 10,17–24 Samstag, 7. Oktober Gedenktag Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz. L: Bar 4,5–12.27–29 Ev: Lk 10,17–24 L: Apg 1,12–14 Ev: Lk 1,26–38 Sonntag, 8. Oktober 27. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 5,1–7 L2: Phil 4,6–9 Ev: Mt 21,33–44

aussaattage 2. 10.: Wurzel ab 8 bis 10, ab 11 Blüte 3. 10.: Blüte bis 12, ab 18 bis 24 Frucht 4. 10.: Blüte ab 1 bis 7, ab 8 Blatt 5. 10.: Blatt 6. 10.: Blatt 7. 10.: Blatt bis 1, ab 2 Frucht 8. 10.: Frucht bis 17 Aus: Aussaattage 2017, M. Thun.


34 Anzeigen & Hinweise

28. September 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

KLEINANZEIGEN

HINWEISE

BAUARBEITEN Maurer mit Helfer übernimmt alle Bauarbeiten (Renovierung, Umbau ...), 0650/680 77 85.

Dombauverein Linz

Flohmarkt im Trödlerladen

Die Generalversammlung für den „Diözesanverein zur Erhaltung des Maria-Empfängnisdomes in Linz“ (Dombauverein) findet am Montag, 16. Oktober 2017, von 17 bis 19 Uhr im Bischofshof Linz, Herrenstraße 19, statt. Alle Mitglieder sind dazu eingeladen.

Die Arge Trödlerladen, eine Initiative für Obdachlose, lädt von Dienstag bis Donnerstag, 3. bis 5. Oktober, jeweils 10 bis 17 Uhr zum Herbstflohmarkt mit Büchern, Textilien, Bildern, Hausrat und Musik in die Goethestraße 93 in Linz.

Gedenken Schloss Hartheim

Politik aus christlicher Sicht

Im Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim in Alkoven findet am Sonntag, 1. Oktober, um 11 Uhr die jährliche Gedenkfeier für die Opfer der NS-Euthanasie statt. Die Gedenkrede

Die kommende Nationalratswahl wirft einige Fragen für Christ/innen auf: Was steht in der Bibel zu den Themen, die die Parteien ansprechen? Was sagt die Soziallehre der Kirchen? Am Freitag, 29. September, 19 Uhr, können sich Interessierte in der Diskussionsrunde „Die Qual der Wahl ... Die Programme der Parteien aus christlicher Sicht“ einbringen.

BETREUUNG Agentur „Betreuung 12-24“. Ihr verlässlicher Partner für „Rund um die Uhr“-Betreuung! Wir finden für Sie die geeignete Betreuerin – leistbar, kompetent, warmherzig und motiviert! Tel. 0660/722 52 13. www.betreuung12-24.at GEBETSKREIS Gebetskreis für Verstorbene und arme Seelen am Mittwoch, 4. 10. 2017, 16 Uhr in Linz. Weitere Auskünfte unter 0660/813 58 75. IMMOBILIEN Häuser, Wohnungen, Bau-, Waldund landwirtschaftliche Gründe, Gewerbeimmobilien gesucht. 0650/264 90 49. KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com MIETGESUCH Altenfachbetreuerin sucht Wohnung/ Haus Linz-Zentrum, Urfahr, mind. 70 m2, Grünfläche, wäre bereit Einkäufe/Gartenpflege zu erledigen, 0664/559 46 88. PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676/362 51 46.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 50,40 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

Ein Himmel für Hartheim. 20 Künstler/innen mit Beeinträchtigung aus den oö. Einrichtungen Caritas, Diakoniewerk, Lebenshilfe, Schön für besondere Menschen und Institut Hartheim haben Gewölbe und Wände in der Säulenhalle des Cafés Lebenswert neben dem Schloss Hartheim bemalt. Hier sind auch Nachdrucke aus der Sammlung „Art Brut“ des Oö. Landesmuseums und der Oö. Landesgalerie zu sehen. NITSCHE-PETERSMANN

hält der Zeithistoriker Helmut Konrad. Bereits am Freitag, 29. September, um 19 Uhr wird die Ausstellung „Leidenswege – bildhaft bewahrt“ mit Holzschnitten von Herbert Friedl in Anwesenheit des Künstlers eröffnet (bis 15. Oktober).

Trau dich leben! Der Psychotherapeut und Theologe Dr. Franz Schmatz ist am Freitag, 3. November 2017, 19.30 Uhr im Pfarrsaal Bad Wimsbach mit einem Vortrag „Trau dich leben und werde du!“ zu Gast. Am Samstag, 4. November hält er zu diesem Thema im Pfarrsaal ein Seminar von 9 bis 16 Uhr. Anmeldung bis 29. September bei Angelika Heitzinger, Tel. 0676/814 28 10 19.

Die moderne Krippe Die Steirische Initiative Kunsthandwerk schreibt zum zweiten Mal einen internationalen Wettbewerb zum Thema „Die moderne Krippe“ (Heilige Familie) aus. Er soll zu zeitgemäßer künstlerischer Auseinandersetzung mit dem alten Thema ermutigen. Die Einreichfrist (Anmeldeformular und Fotos) endet am 3. November 2017.

 Anmeldebedingungen: www.stikh.at bzw. Tel. 0650/565 87 01 (Ernst-Wolfgang Weihs).

 Bildungszentrum Maximilianhaus, Gmundner Straße 1b, Attnang-Puchheim.

Mahnmal für Gewaltfreiheit Im Rahmen der Veranstaltungen zu Frieden und Gewaltfreiheit in der Friedensstadt Linz wird am Montag, 2. Oktober, um 17 Uhr das „Mahnmal für aktive Gewaltfreiheit“ des Künstlers Karl-Heinz Klopf eröffnet, mit anschließendem Empfang im Ars Electronica Center. Anmeldung erforderlich unter www. friedensstadtlinz.at. Um 19.30 Uhr spricht Reiner Steinweg im Kepler Salon, Rathausgasse 5, unter dem Motto „Reden mit dem (oder den) Bösen?“ über die Möglichkeiten des Dialogs mit radikal Andersdenkenden.

Gedenkfeier in Ternberg Am Freitag, 29. September, 18.30 Uhr gedenkt die Katholische Jugend Region Ennstal bei der Pfarrbaracke, Spielfeldstraße 1, in Ternberg der Opfer des nationalsozialistischen Terrors. Willi Mernyi, Vorsitzender des Mauthausen Komitees Österreich, hält die Gedenkrede.

50 Jahre in Steyregg Seit dem 30. Oktober 1966 hat Erwin Ecker die Pfarre Steyregg mit vollem Einsatz und viel Liebe gesteuert. In Zusammenarbeit mit dem Katholischen Bildungswerk möchte sich Altpfarrer Erwin Ecker mit einem Diavortrag aus seiner eigenen Fotosammlung für die 50 Jahre in Steyregg bedanken.  Sonntag, 1. Oktober, 17.30 Uhr, Pfarrkirche.

Bunte-Welt-Brunch Die Flüchtlingshilfe veranstaltet am Sonntag, 8. Oktober, ab 10.30 Uhr den Bunte-Welt-Brunch im Pfarrsaal Bad Hall, mit Kulinarischem aus den Heimatländern der Flüchtlinge.


KirchenZeitung Diözese Linz

Hinweise 35

28. September 2017

Handys bitte nicht ausschalten

Gnade im 21. Jahrhundert

Kreativer Einsatz der Handys ist beim Filmbewerb „Smart Up Your life“ gefragt. Fotolia/ DisobeyArt

Linz, Wels, Gmunden, Freistadt mit einem Wanderkino Filme rund um das Thema „Aufeinander Zugehen: Flucht-Interkultur-Zusammenleben” für Schulklassen angeboten. u Detailinfos zum Projekt und Anmeldung zu den Workshops: Martin Stöbich: martin.stoebich@welthaus.at, Tel. 0732/7610-3273, Claudia Zechmeister – claudia.zechmeister@landdermenschen.at, Tel. 0677/61373382. www.dioezese-linz.at/welthaus

Archiv

s. hanner

Publikation des Diözesanarchivs über die Reformation

22 neue Referent/innen in der Ehevorbereitung

„500 Jahre Reformation“ bildet den Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe des „Neuen Archivs für die Geschichte der ­Diözese Linz“. Fünf Beiträge beleuchten einzelne Spuren des „Zeitalters der Konfessionalisierung“ in Oberösterreich: von den ersten Predigten im Geist der Reformation in Steyr über die Veränderung des Stiftungswesens in Eferding bis zum Schicksal einer evangelischen Adelsfamilie im Mühlviertel.

Die Diözese Linz hat im vergangenen Jahr 189 Kurse für insgesamt etwa 2100 Brautpaare zur Ehevorbereitung angeboten. Zu den bisher 89 Referentinnen und Referenten sind am 23. September nun 22 weitere Frauen und Männer hinzugekommen. Sie haben ihre Ausbildung in sechs Modulen erfolgreich beendet und erhielten von Pastoralamtsdirektorin ­Gabriele Eder-Cakl ihre Zertifikate. Lehrgangsleiter Paul Neunhäuserer, Josef Lugmayr, Andrea Holzer-Breid und Franz Harant – alle vom Kursanbieter BEZIEHUNGLEBEN – gratulierten ebenfalls herzlich.

XX Neues Archiv für die Geschichte der Diözese Linz (Beiheft 17), 122 Seiten, Preis € 15,– ist zu beziehen: Diözesanarchiv Linz, Tel. 0732/771205-8608, archiv@dioezese-linz.at

Der zentrale Impuls der Reformation, die Rechtfertigung des Menschen aus der Gnade Gottes, ist auch im 21. Jahrhundert, das geprägt ist von Säkularisierung und religiöser Pluralität, von größter Aktualität. Das sagte der emeritierte Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschlands, Dr. Wolfgang Huber bei einem sehr gut besuchten Vortrag am 20. September im Evangelischen Museum Rutzenmoos. Durch nichts sei Leben und Würde des Menschen heute so sehr gefährdet wie durch das Gefühl, alles sei selbstbestimmt und machbar. Der Glaube an die Gnade bedeute, „dass wir weder vor der eigenen Bosheit noch vor der Unerlöstheit der Welt kapitulieren“.

XX www.beziehungleben.at

Entgeltliche Einschaltung

Linz. Normalerweise sind Handys im Unterricht tabu. Beim Filmbewerb „Smart Up Your Life“ ist das Gegenteil der Fall. Das Lieblingsspielzeug (nicht nur) junger Menschen kann in der Schule kreativ eingesetzt werden, um individuelle kurze Handyfilme über brisante Themen zu produzieren. Das Projekt von Welthaus Linz und „Land der Menschen – Aufeinander Zugehen OÖ“ startete im September in die fünfte Auflage. Unterstützt wird es auch vom Land Oberösterreich. Das vorgegebene Thema ist „Aufeinander Zugehen: Flucht-Interkultur-Zusammenleben“. Für diesen Filmbewerb werden eigens Workshops zur Kurzfilmproduktion mit dem Smartphone angeboten. Sie werden als Tagesworkshop oder in zwei Halbtagesworkshops in Schulen durchgeführt. Auch für außerschulische Projekte und für Jugendgruppen. Die fertigen Filme werden hochgeladen und bei der abschließenden Filmgala am 21. März 2018 gezeigt. Zur inhaltlichen Vertiefung und Inspiration werden am 29. September, dem langen Tag der Flucht und um Weihnachten 2017 in

Stenogramm


36 Kultur FÜR SIE GELESEN

28. September 2017

Neuer Film von Julian Roman Pölsler nach einem Werk von Marlen Haushofer

Über die Hüter der Moral „Keiner hütet die Moral strenger als der heimliche Gesetzesbrecher.“ – Julian Roman Pölsler adaptiert mit „Wir töten Stella“ ein weiteres Werk von Marlen Haushofer.

Werden Sie Populist! Rechte Demagogen – also Menschen, die ideologisch hetzen – wirken, als würden sie ihre Wut auf bestehende Verhältnisse spontan herausschreien. Doch dahinter steht ein sorgfältig geplantes Konzept. Walter Ötsch und Nina Horaczek analysieren in ihrem Buch die Mechanismen des Populismus und bieten damit eine einfache Anleitung, selbst Populist oder Populistin zu werden. Das ist unterhaltsam und unheimlich zugleich, aber eine große Hilfe, sich vor dem schleichenden Einfluss von Hetzreden zu schützen. Auf Youtube ist zudem eine Filmdoku von Walter Ötsch und Niko Mayr zum Thema „Rechtsruck“ erschienen (https://www. youtube.com/watch?v=Fx0D11j BQqc&feature=youtu.be). C. G. Populismus für Anfänger. Anleitung zur Volksverführung, Ötsch/Horaczek, Westend 2017.

Mehr Zeitwohlstand Wer Zeit hat, sie sinnvoll für sich und die Gemeinschaft zu nutzen, ist ein reicher Mensch. Doch meist haben wir das Gefühl, nicht genug Zeit zu haben. Der Zeitforscher Jürgen P. Rinderspacher untersucht Lebensbereiche und Situationen wie Arbeit, Essen und Trinken, Ehrenamt oder Konsum. Seine Texte offenbaren – mit Blick auf die Geschichte – die Zeit, die in ihnen steckt, und verleiten dazu, sich zu fragen: Ist es sinnvoll, dass ich hier verhältnismäßig viel Zeit verwende? C. G. Jürgen P. Rinderspacher, Mehr Zeitwohlstand. Für den besseren Umgang mit einem knappen Gut, überarb. Neuauflage, Herder 2017.

KirchenZeitung Diözese Linz

Filmtipp von Markus Vorauer. FOTOLIA ARAHAHN

Der Beginn hat hohen Wiedererkennungswert: ein Haus im Salzkammergut, ein Hund, eine Frau, wiederum verkörpert von Martina Gedeck, die ihren Gemütszustand schriftlich protokolliert: „Zwei Tage liegen nun vor mir, zwei Tage Zeit, um niederzuschreiben, was ich zu schreiben habe.“

Die bürgerliche Familie. Julian Roman Pölsler hat mit „Wir töten Stella“ jene Novelle von Marlen Haushofer adaptiert, die als eine Vorstudie zu ihrem berühmtesten Buch „Die Wand“ 1958 publiziert wurde. Auf 60 Seiten komprimiert diese Novelle schon die laborartige Versuchsanordnung des fünf Jahre später erscheinenden Hauptwerks der Schriftstellerin. Was fehlt, ist die dystopische Folie, die Novelle verankert das individuelle Dilemma der weiblichen Protagonistin noch viel stärker im bürgerlichen Kontext einer Vorzeigefamilie, die in „Die

zur Mittäterin, „denn das ist, was ich wirklich möchte, in Ruhe leben können, ohne Furcht und ohne Erinnerung.“ Anna (Martina Gedeck) protokolliert in zwei Tagen und zwei Nächten, was mit Stella (Mala Emde) passiert ist. Sie hat als Freundschaftsdienst für zehn Monate unwillig die Studentin bei sich und ihrer Familie aufgenommen. Stella ist ein Eindringling in ein scheinbar funktionierendes Gefüge. Doch der Ehemann (Matthias Brandt), ein erfolgreicher Anwalt, verführt Stella. Sie wird schwanger, er veranlasst eine Abtreibung und lässt sie fallen, was sie zu einer Verzweiflungstat treibt: Sie läuft vor einen Lastwagen und erliegt den Verletzungen. Eine Last. „Stella war für uns alle eine Last gewesen, ein Hindernis, das nun endlich aus dem Weg geräumt war.“ Pölsler filmt Gedeck beim Beobachten und Protokollieren, das mag nicht sehr filmisch sein, doch die deutsche Schauspielerin, deren Intonation immer irgendwie befremdlich wirkt, schafft es, die Kälte dieser Figur perfekt zu übermitteln, was sie nicht gerade sympathisch macht. Die „völlige Ausweglosigkeit des Kerkers“, wie es einmal im Text von Haushofer heißt, den Pölsler sehr genau wiedergibt,

Eine Familie zerfällt: Anna, die Ehefrau, ist mitschuldig am Tod der Studentin Stella. Als Gast im Haus der Familie brachte Stella das Familiengefüge durcheinander. THIMFILM

Wand“ nur noch als Reflex von Bedeutung ist. Haushofer hatte 1958, im Entstehungsjahr von „Wir töten Stella“, den Zahnarzt Manfred Haushofer, von dem sie sich 1950 getrennt hatte, wieder geheiratet, „weil man in Steyr nicht geschieden sein könne,“ wie sie lakonisch feststellte. So kann man „Wir töten Stella“ auch als Psychogramm einer bürgerlichen Familie lesen, in der die Definitionsmacht des Mannes alles bestimmt, während die Ehefrau ihre Rolle als Mutter und Repräsentationsobjekt auszufüllen hat. Das passive Ertragen der gegebenen Strukturen ist allerdings bequem und macht diese

wird dadurch umso deutlicher. Die Einsamkeit von Anna löst jedoch kein Mitleid beim Rezipienten aus, und das, obwohl Matthias Brandts Performance als Ehemann an Ekelhaftigkeit kaum zu übertreffen ist. – „Keiner hütet die Moral strenger als der heimliche Gesetzesbrecher.“ Auch wenn dieser Satz auf den Ehemann bezogen scheint, ist Anna eine Mitschuld am Tod von Stella nicht abzusprechen. Ursprünglich sollte die Novelle „Wir morden Stella“ betitelt sein. Pölslers visuelle Umsetzung mag kalt wirken, aber sie ist die adäquate Entsprechung dieses alternativen Titels.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 37

28. September 2017

Kulturland Neue Saison bei Musica Sacra

Erwin Bohatsch, o. T., 45 x 35 cm, Öl, Acryl auf Leinwand.

galerie am Stein

Langsame Annäherung Schärding. „Das gemalte Bild, und insbesondere das abstrakte, ist in gewisser Weise sprachlos, es übermittel keine Informationen. Oft müssen wir uns ihm langsam und sensitiv nähern, seelische Aufnahmefähigkeit mitbringen, ganz im Kontrast zur digitalen Berieselung ...“, schreibt Florian Steininger, Direktor der Kunsthalle Krems, in der Einleitung zur aktuellen Ausstellung

in der Galerie am Stein in Schärding. Ab 13. Oktober werden hier Arbeiten von Erwin Bohatsch gezeigt. Bohatsch ist ein österreichischer Künstler und Vertreter der abstrakten Malerei. In seinen aktuellen Werken treffen scharf umrissene Formen auf offene Malfelder. Seine Arbeiten auf Papier und Gemälde sind bis 22. Dezember zu sehen. elisabeth leitner

Literatur und Politik: Käthe-Recheis-Ausstellung Linz. Jahrzehntelang setzte sich die Kinder- und Jugendbuch­ autorin Käthe Recheis für die Rechte der Ureinwohner/innen Nordamerikas und Boliviens ein. Mit und in ihrem literarischen Werk machte sie auf die Schätze und die bedrohte Kultur der indigenen Völker aufmerksam. Ihr Schreiben war von einer zutiefst humanistischen Haltung getragen. In zeitgeschichtlichen und

phantastischen Werken ging sie Mechanismen der Verführung, Indoktrinierung und Verfolgung nach. 2013 erhielt sie für dieses Engagement den Solidaritätspreis der KirchenZeitung. Jetzt ist der Schrifstellerin eine Ausstellung im Stifterhaus Linz gewidmet: „Unter Wölfen“ geht der politischen Aussagekraft ihrer Texte nach. Elisabeth Leitner

Käthe Recheis (1928–2015) erhielt 2013 den Solidaritätspreis der KirchenZeitung. kiz/F. Litzlbauer

Die neue Saison mit 15 Konzerten beginnt am So., 29. Oktober mit dem Ensemble 1684 in der Martin-Luther-Kirche in Linz, Karten können ab sofort erworben werden. Die Konzertreihe „Musica Sacra“ bringt seit 1987 qualitativ hochwertige Konzerte in Linzer Kirchen. Was klein begann, gilt nun als fixe Größe im Konzertangebot von Linz: Bislang lockten die 733 Konzerte rund 130.000 Besucher/innen an. Zum Jubiläum bietet Musica Sacra bei freiem Eintritt einen musikalischen Spaziergang am So., 22. Oktober durch die Linzer Kirchen an. Der Ausflug beginnt um 15 Uhr im Alten Dom und endet abends nach vier Stationen in der Friedenskirche bei Schuberts Deutscher Messe (Mitsingen ist erwünscht!). Mit dabei sind: Bernhard Prammer, Orgel, Amani Ensemble, Linzer Jeunesse Chor, Vera Kral, Günther Gradischnig, Ensemble Castor, Evangelische Kantorei, Wolfgang Kreuzhuber und die Voices. XX Karten: Tel. 0800/218 000, Info: www.musicasacra.at.

n Musik und Literatur in Auwiesen. Zu einer musikalischen Lesung lädt die Pfarre Linz-Marcel Callo in Auwiesen am Fr., 29. September ein, Thema: „Es war einmal ein Lattenzaun“. Am Programm stehen besinnliche Kurzgeschichten, freche und humorvolle Poesie in Verbindung mit Musik. Es lesen und musizieren: Joachim Rathke (Schauspiel), Eva Hartl (Klavier) und Andreas Pözlberger (Cello). Beginn: 19.30 Uhr. n Schärding. Der Kunstverein Schärding und die Schlossgalerie laden ein zur Fotoausstellung „Fotografie aus Österreich 2017“. Fotoarbeiten von Birgit Graschopf, Peter Hoiss und Bastian Schwind werden bis 15. Oktober gezeigt.


38 Personen

28. September 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Ehrung & DAnk

Moment

n Pennewang. Vertreter der Gemeinde Pennewang verliehen zum Abschied von der Pfarre P. Gotthard Schafelner, emeritierter Abt des Stiftes Lambach, das Ehrenzeichen in Gold. Neunzehn Jahre war er in Pennewang tätig. Die Pfarre überreichte ihm ein mit persönlichen Worten gefülltes, reichbebildertes Fotobuch zur dankbaren Erinnerung.

n Ständige Diakone. Bischof Manfred Scheuer und Ausbildungsleiter Adi Trawöger feierten mit elf Teilnehmern des aktuellen Ausbildungslehrganges für das Diakonat ihre feierliche Aufnahme unter die Weihekandidaten. Zur Feier waren auch Familienmitglieder und Pfarrangehörige gekommen. Der Ausbildungslehrgang hatte im Jänner 2015 begonnen und schließt mit Exerzitien Ende April 2018 ab.

Waldenberger

n Schwestern Oblatinnen. Am 16. September 2017 feierten die Schwestern Oblatinnen des hl. Franz von Sales das Professjubiläum von drei Schwestern. Sr. Johanna-Maria Grimmeiss aus Bayern gehört sechzig Jahre dem Orden an, die goldene Profess feierten Sr. Josefa-Gabriela Kern aus Königswiesen und Sr. NotburgaElisabeth Schlager aus Niederthalheim. Bischof Maximilian Aichern stand mit weiteren acht Priestern als Konzelebranten

privat

der Eucharistiefeier vor. Er betonte dabei seine Verbundenheit mit der Gemeinschaft. n Bruckmühl. In der Pfarre Bruckmühl beginnen die Umbauarbeiten und die Renovierung des ehemaligen Franziskanerklosters. Im Rahmen des Erntedankfestes wurden die Einnahmen der „ Landpartie“ (8562 Euro) an Pfarrer Konrad Enzenhofer für das Projekt übergeben. Die Pfarre dankt der Ortsbauernschaft, der Landjugend und allen Helfer/innen.

Pfarre

Die elf Kandidaten (von links) für das Diakonat: René Schielin für die Pfarre Grieskirchen, Josef Wirrer für die Pfarre Liebenau, Gerhard Bögl für die Pfarre Steyr-Resthof, Andreas Neumüller für die Pfarre St. Oswald bei Freistadt, Alexander Niederwimmer für die Pfarre Linz-St. Peter und die Caritas, Christian Hörleinsberger für die Pfarre Pierbach, Gottfried Zopf für die Pfarre Steinbach am Attersee, Bernhard Kapeller für die Pfarre Neumarkt im Mühlkreis, Rudolf Korntner für die Pfarre Maria Schmolln, Johann Kothgassner für die Pfarre Losenstein und Hannes Bretbacher für die Pfarre Maria Puchheim. privat

geburtstage n Am 1. Oktober 2017 vollendet Dipl.Theol. Bernhard Hüsers, Pfarrassistent in Zipf und Krankenhausseelsorger in Vöcklabruck, das 60. Lebensjahr. Er stammt aus Haren in Deutschland. Nach dem Theologiestudium in Dublin, Münster und Passau, das er 1983 abschloss, absolvierte er eine Krankenpflegeausbildung in Passau und war bis 1989 dort tätig. Anschließend war er Pastoralassistent in der Krankenhausseelsorge in Wien und Salzburg. 2000 begann Hüsers als Pastoralassistent in der Pfarre Zipf und wirkt dort seit 2002 als Pfarrassistent. 2011 wurde er zum Ständigen Diakon geweiht. Seit Mai 2017 ist er zusätzlich Pastoralassistent in der Krankenhausseelsorge im Salzkammergut-Klinikum Vöcklabruck. Bernhard Hüsers ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt in Frankenmarkt.

n Am 2. Oktober 2017 wird Konsulent KonsR Mag. Dr. P. Amand Kraml, Benediktiner des Stiftes Kremsmünster, 65 Jahre alt. Er wurde 1952 in Waldkirchen am Wesen geboren und trat 1971 ins Stift Kremsmünster ein. Nach dem Theologiestudium in Salzburg und Rom wurde er 1977 zum Priester geweiht. Anschließend war er Kooperator in Weißkirchen bei Wels und begann 1978 mit dem Studium der Naturwissenschaften in Wien, 2002 promovierte er zum Doktor der Philosophie. Von 1987 bis 1994 war P. Amand 2. Kustos der naturwissenschaftlichen Sammlungen der Sternwarte, seit 1995 ist er Direktor der Sternwarte in Kremsmünster. Er macht regelmäßig Seelsorgsaushilfen, vor allem in Steinerkirchen an der Traun und Fischlham.

n Am 3. Oktober 2017 feiert KonsR Mag. Franz Aumüller, Pfarrer in Taiskirchen, seinen 65. Geburtstag. Er stammt aus Lenzing und wurde 1977 in Linz zum Priester geweiht. Nach Kooperatorposten in Altmünster, Linz-St. Peter und Gallneukirchen ist er seit 1988 Pfarrer in Taiskirchen. Von 1996 bis 2012 war er zusätzlich Pfarrmoderator von Andrichsfurt, ab 1997 auch einige Jahre Geistlicher Assistent der Katholischen Arbeitnehmer/innen Bewegung OÖ. Franz Aumüller ist seit 2006 außerdem Pfarrprovisor von Peterskirchen und seit 2012 Pfarrprovisor von Geiersberg, seit September 2017 zusätzlich Pfarrprovisor von Andrichsfurt. Zwischenzeitlich war er auch Pfarrprovisor von Pramet. Aumüller ist seit 2004 auch Dechant des Dekanates Ried im Innkreis.


s

Leser/innen am Wort 39 W el ln es

28. September 2017

Frömmigkeit? Ein Slogan kommt immer wieder: „Leistung muss sich lohnen!“, und von „Leistungsträgern“ wird gesprochen. Gemeint sind gut entlohnte, durchwegs gut ausgebildete und erfolgreiche Menschen in gehobenen Positionen. Ich will ihnen ihre Bedeutung, ihre Wichtigkeit (und ihr Gehalt) gar nicht absprechen. Aber Leistungsträger sind auch jene, die „ganz unten“ 40 Stunden mit geringem Einkommen „hackeln“. Auch sie tragen mit ihrer Arbeit zum wirtschaftlichen Erfolg großer Konzerne bei und ermöglichen deren positive Bilanzen mit ihren niedrigen Einkommen. In diesem Sinn sind „die ganz unten“ auch Leistungsträger. Die Boni erhalten freilich andere! JOHANN MADERTHANER, RIED I. TR.

Seifenblasen Zur Karikatur Nr. 37, S. 32

Gratulation an Herrn Jesner! Mit der Seifenblasen-Karikatur hat er ins Schwarze getroffen. Die meisten Leser/innen werden die Karikatur auf den Wahlkampf bezogen und herzlich gelacht

haben. Vielleicht bedenken wir aber auch, wie viele Seifenblasen wir Christ/innen, beamtet oder nicht, von uns geben. Und ich denke da nicht nur, aber auch an die sommerlichen Kirchenzeitungs-Diskussionen ... MAG. CHRISTIAN LANDL, SCHÖRFLING

Das Wesentliche Die Fernsehsendungen mit Politiker/innen füllen Senderprogramme, bringen aber wenig Aufklärung. In einer Sendung auf PULS 4 sagen die Möchtegernregierenden Gleiches wie im ORF, was zu Politmüdigkeit

führt. Aber ein für mich wichtiges Thema stand noch nie zur Debatte: Was wollen diese Personen tun, dass Österreich ohne Zwist mit anderen Staaten ungetrübt in eine friedliche Zukunft blicken darf? Sind die Themen Migration, Steuersenkung, Mindestlohn, Mindestsicherung, Senkung von Lohnnebenkosten u.v.a. für die Wählerschaft überhaupt einsichtig? Soll darüber abgestimmt werden? Oder geht es vielmehr darum, wem ich mit meiner Stimme die Demokratie in Österreich überantworten darf? Wer ist Garant für ein friedliches, auf Zukunft ausgerichtetes Miteinander?

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KARL GLASER, ST. PETER AM HART

Gleichberechtigt? Bis Ende September sind Männer und Frauen in Österreich noch gleichberechtigt. Ab Oktober dürfen Frauen nicht mehr anziehen, was sie wollen!

Wellness-Wochenende in Bad Mühllacken oder Bad Kreuzen gewinnen: VollZwei Nächte (FR-SO) für 2 Personen und Voll pension inkl. Frühstücksbuffet, Mittags- und Abendmenü mit Salatbar, 1 Kräuterauflage, 1 Knieguss – der „Goldguss“, Hallenbad, Sauna, 5-Säulen-Gästeprogramm im Wert von 478 €.

RUDOLF DANNINGER, GUTAU

Der andere Lohn Kein Wunder, dass viele Menschen mit der christlichen Verkündigung nichts anfangen können, wenn es nicht gelingt, auf die täglichen Sorgen und Nöte der Menschen eine Antwort zu geben. Die Bibelstelle der „Arbeiter im Weinberg“ (Mt 21,1-16a) beinhaltet klar die Zusage, dass alle Menschen zumindest ein Anrecht auf das Überlebensnotwendige haben. Ein Denar war jener Betrag, mit dem ein Tagelöhner – ein Mitglied der untersten sozialen Schicht – für einen Tag das Leben sichern konnte. Gerade in Zeiten von hoher Arbeitslosigkeit und Kürzung von sozialen Leistungen stünde es uns als Kirche gut an, auf Basis der biblischen Botschaft konkret für die Rechte der Schwächeren einzustehen, statt ins Abstrakte zu interpretieren. HEINZ MITTERMAYR, ALBERNDORF

Abtrennen und einsenden an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz

Ja, ich nehme an der Verlosung des Wellness-Wochenendes teil. Ich bestelle die KirchenZeitung im JahresAbo um derzeit 50,40 Euro pro Jahr und wähle ein Willkommensgeschenk.

Mein Jahres-Abo beginnt mit der nächstfolgenden Ausgabe, für mind. ein Jahr und danach bis auf Widerruf, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist.

Ich bestelle die KirchenZeitung im Halbjahres-Abo um derzeit 27,- Euro. Mein Abo beginnt mit der nächstfolgenden Ausgabe und endet automatisch nach 26 Wochen.

Ich bin bereits Abonnent/in der KirchenZeitung.

Der/Die GewinnerIn wird schriftlich verständigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Barablöse ist nicht möglich.

KirchenZeitung Diözese Linz

Ankreuzen, Karte ausfüllen und bis spätestens 15. Okt. 2017 einsenden oder online teilnehmen unter www.kirchenzeitung.at/jahresabo und gewinnen! Die KirchenZeitung darf mich kontaktieren, um mir Gelegenheit zum regelmäßigen Bezug zu geben.

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unter uns Helfen oder plagen?

Denkmal

Der Inn und sein kleiner Bruder Was den Inn betrifft: Oberösterreich hat gleich zwei davon. Matthäus Fellinger

Am Inn.

Domspatz Wie man die Innviertler kennt: Fastenkur wird das für die bischöflichen Visitatoren im Dekanat Schärding wohl keine.

dem blauen der Donau und dem dunklen der Ill. Während der Inn bis dahin 517 Kilometer zurückgelegt hat, sind es bei der Donau schon 547 – und sie behält ihre Richtung bei. Das sind zwei Gründe, warum der weitere Verlauf den Namen Donau trägt.

Franz Gruber

Machen Sie mit Welche Länder durchströmt der Inn? Schicken Sie Ihre Antwort bis 6. Okt. an: Wir verlosen zwei Bücher. KirchenZeitung, ­ Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, ­E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.

Beim Denkmal Nr. 37 haben K. Zeitlinger aus Wilhering, K. Radlmüller aus Hirschbach und K. Füreder aus Herzogsdorf gewonnen.

Brigitta hasch Brigitta.hasch@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Das im 20. Jahrhundert in Fahrt gekommene Projekt der Umverteilung und Gleichheit ist ins Stocken geraten und kehrt sich um. Soziale Ungleichheit und die Konzentration von Vermögen nehmen ... wieder zu.“ Margit Appel, Politologin, am 19. September in Wien

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Kohlgrub heißt die Ortschaft, in der er entspringt. Es ist der Innbach. Ein Bach eben nur im Vergleich zu seinem großen Bruder, dem stattlichen Inn. Auf seinen 53 Kilometern durchströmt der Innbach das Hausruckviertel, holt sich Verstärkung durch die Trattnach und am Ende auch noch durch die Aschach. Gemeinsam strömen die drei bei Wilhering durch ein künstliches Flussbett in die Donau. Der große Bruder Inn ist fast zehnmal so lang. Rund fünf Monate im Jahr, zu Zeiten der Schneeschmelze oder bei Regenperioden, führt er mehr Wasser als die Donau. In der Dreiflüssestadt Passau vermischt sich erst allmählich das grüne Wasser des Inn mit

Soll man immer alles nur Mögliche tun oder gibt es einen Punkt, an dem es genug ist? Die Frage klingt theoretisch. Praktisch wird sie, wenn man sich als Tochter um das Wohlbefinden der betagten Mutter kümmert. Solange sie noch gut auf den eigenen Beinen unterwegs war, konnten wir gemeinsam Ausflüge unternehmen oder ins LieblingsKaffeehaus fahren. Das wurde zunehmend schwieriger. Also organisierte ich eine mobile Physiotherapie und schon da zerbrach ich mir den Kopf, ob ich die alte Dame nicht überfordere und sie lieber in Ruhe sitzen lassen sollte. Jetzt werden auch das Bewältigen der Treppen und das Einsteigen in die Duschwanne fast zum unüberwindlichen Hindernis. Natürlich werden da Wannen- und Treppenlift zum Thema, der Rollstuhl samt Fußsack und warmer Sitzauflage stehen schon parat. Alles, weil ich glaube, sie müsse hinaus, in die Luft, zu Leuten. Ich möchte. Aber möchte sie das auch? Sie sagt zwar nicht nein, aber ich sehe auch keine rechte Freude in ihren Augen. Verlange ich zu viel? Hat sie nach gut 90 Lebensjahren schon genug von Ausfahrten und Leute Treffen? Manchmal bin ich ratlos. Was tut man als gute Tochter, wenn man einfach nur das Beste für die Mama möchte?


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