KiZ-ePaper 40/2013

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Nr. 40 I 3. Oktober 2013 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 68

Auch der Igel, nicht nur der Mensch, hat Freude am reifen Apfel.

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Mit der Behutsamkeit des Franz von Assisi „Wir, die mit ihm lebten, haben oft gesehen, mit welcher Zärtlichkeit und Liebe er die Geschöpfe umfing und verehrte.“ So erzählten seine Gefährten vom hl. Franz von Assisi. Am 4. Oktober gedenkt die Kirche des großen Heiligen. Er steht für den behutsamen Umgang mit den Geschöpfen, er ist auch einer der bedeutendsten Reformer der Kirche, indem er sie aus den Verzerrungen weltlicher Macht befreite. Beides ist für heute hoch aktuell. In den Pfarren wird jetzt Erntedank gefeiert. Neu zu lernen gilt es, dass die Schöpfung für alle Kreaturen geschaffen ist – und dass sie nicht nur nach dem Maß des wirtschaftli-

3 Im Gespräch. Wie familienfreundlich ist Oberösterreich? 6 Reportage. „Wahn-Täter“.

chen Ertrages betrachtet werden darf. Auch der Igel hat seine Freude am reifen Apfel – und Menschen tun gut daran, Tieren das Ihre zu gönnen.

Mit dieser Ausgabe startet die Reihe „mit Tieren leben“. Seiten 14/15 Beachten Sie auch die Beiträge Seite 9, 20 und 32.

10 Thema. Henri Boulad über die Revolu­ tion in Ägypten. 18 Bewusst leben. Wenn Männer unter Gewalt leiden. 28 Kultur. Zeichenstunde in Indien. 22 Impressum.


2 Meinung Kommentar

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Tage, die bleiben

Quotengeil und inhaltsleer Noch nie gab es so viele Wahlkonfrontationen und -diskussionen im Fernsehen – und noch selten war ein Wahlkampf so inhaltsleer wie diesmal. Ein Zufall? Eher nicht. Denn das quotengeile Aufblasen von Aussagen und Ereignissen zu SchlagzeilenLuftballons ist längst kein „Privileg“ einiger Boulevardzeitungen mehr. Die Unsitte hat sich längst auch in den elektronischen Medien breitgemacht, auch in den öffentlichrechtlichen. Der ORF schlägt hier seine deutschen Schwestern bei weitem. Das zeigte sich auch nach der Wahl, wo ernsthaftes Nachdenken fast verpönt war, dafür aber die Koalitionswalze ununterbrochen lief. Die Wahl – auch ein DenkZettel für viele Medienmacher. Hans Baumgartner

„Endlich ist er da – der Herbst!“ Kaum wird man diesen Satz jemals zu Gehör bekommen. Vom Frühling sagt man es sehr wohl. Er wird herbeigesehnt. So schön er auch sein mag, der Herbst, so wünscht man sich doch: er soll sich noch Zeit lassen. Für den Herbst ist es noch immer früh genug. Es ist die Jahreszeit des Zu-Ende-Gehens. Vergänglichkeit haftet ihm an – dass es spät geworden ist – und dass es auch ein Zu-Spät geben kann. Das spürt man – in dieser Jahreszeit mit den Tagen, die einem noch bleiben. Der jährliche Herbst ist wie ein Glaubenskurs, den die Natur für das Leben bietet. Die auf den Herbst des Lebens zugehen, spüren es. Die Leichtigkeit des Lebenssommers möge noch bleiben, hoffen sie. Er soll sich Zeit lassen – der Herbst mit

susanne huber

seinen späten Jahren, in denen es kahl wird auf dem Acker der vielen Möglichkeiten. Viele sagen dann aber auch – wenn er da ist: Er ist die schönste Jahreszeit. Vom gewöhnlichen Herbst sagen sie es, und manche auch von den Herbstjahren des Lebens. Menschen sind es, die gut im Geben, nicht im Festhalten waren. Ihre Lebensernte sehen sie nicht in den gefüllten Scheunen, sondern in denen, die auch geleert wurden.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Univ. Prof. Dr. Wolfgang Mazal

Der erste Schritt: Hinhören

Nein zu Atomwaffen

Am 5. Oktober starten Bischofskonferenz und Katholische Aktion in der Nähe des Wiener Brunnenmarktes ihr gemeinsames „Zukunftsforum“. Als Experte mit an Bord ist der Familienforscher Wolfgang Mazal. Hans Baumgartner

„Wo der Schuh drückt.“ Unter diesem Motto starten Bischofskonferenz und KA ihr Zukunftsforum. In einer ersten Phase sollen möglichst breit Menschen zu den Themen Familie, Arbeits-

GV.Land OÖ

Die Vereinigten Staaten, Russland, Indien, Pakistan, Nordkorea, China, Frankreich und Großbritannien besitzen offiziell Nuklearwaffen. Würden sie eingesetzt, wäre das eine Katastrophe. Die Menschheit würde das wohl nicht überleben; ein hochexplosives, unvorstellbares Szenario. Immer wieder wird von verschiedenen Organisationen in Kampagnen die weltweite Abschaffung von Atomwaffen gefordert. Auf ein internationales Abkommen zur vollständigen Vernichtung von Nuklearwaffen pocht derzeit auch der Vatikan. Doch abgesehen davon, dass der Einsatz von Atomwaffen eine große Gefahr in sich birgt, ist auch die Drohung, diese einzusetzen ethisch fragwürdig und äußerst bedenklich. Abrüsten für den Frieden – wenn sich alle Nationen darauf einigen könnten, dann wäre das sicher möglich.

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„Für mich als Sozialund Arbeitsrechtler waren auch familienpolitische Fragen stets von Bedeutung. Heute sehe ich einen besonders dringlichen Diskussionsbedarf, was die Generationengerechtigkeit angeht – von den hohen Staatsschulden bis zur niedrigen Geburtenrate.“ Univ. prof. Dr. Wolfgang Mazal

welt, Umwelt sowie Kirche und Gesellschaft zu Wort kommen. Wolfgang Mazal findet das einen guten Auftakt, „nicht nur als Sozialforscher, sondern auch als Christ. Denn nicht erst der neue Papst, auch das Evangelium fordert uns auf, zu den Menschen zu gehen und auf ihre Probleme, Sorgen und Hoffnungen zu hören.“ Der renommierte Arbeits- und Sozialrechtler an der Universität Wien, der seit 10 Jahren auch das Institut für Familienforschung leitet, zeichnet beim Zukunftsforum für die Expert/innengruppe für Beziehung, Ehe und Familie verantwortlich. Ihn interessieren dabei freilich weniger die moraltheologisch „heißen Eisen“ als vielmehr die gesellschaftliche Analyse des Themas und mögliche Antworten aus der katholischen Soziallehre. Die Soziallehre ist für Mazal auch in seinem angestammten Arbeitsfeld des Sozial- und Arbeitsrechts eine wichtige Richtschnur, die „in Österreich Gott sei Dank noch Gewicht hat. Denn sie steht für einen sach-, menschenund gesellschaftsgerechten Ausgleich.“ Diesen Ausgleich mahnt Mazal nicht nur für die Wirtschafts- und Sozialpolitik ein, sondern auch für die Generationenfrage, „wo einiges schief liegt“. Neben seinem Jusstudium hat Mazal in jungen Jahren auch den Theologischen Kurs absolviert. „Herausgefordert durch fundamentalistische Kräfte in der Pfarre wollte ich auf einer soliden Basis stehen.“


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Im Gespräch 3

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zum Thema Familien in Oberösterreich Familienleistungen. Besonders zufrieden sind die oberösterreichischen Familien mit der Gratisschikarte bei Schulschikursen, mit dem Kinderbetreuungsbonus, mit Mutter-Kind-Zuschuss und der Familienbeihilfe.

In der Familienpolitik braucht das Miteinander der Generationen mehr Beachtung.

@Cora Müller.fotolia

Land Oberösterreich ließ Zufriedenheit mit Familienleistungen testen

Zufriedene Familien – und „es brodelt trotzdem“ Die Oberösterreicher/innen sind mit den Familienleistungen sehr zufrieden, wurde durch die „Familienbefragung 2013“ bestätigt. Trotzdem besteht großer Handlungsbedarf an die Politik, meint die Chefin des Katholischen Familienverbandes, Wilma Steinbacher. Matthäus Fellinger

„Ja, ich war auch überrascht“, kommentiert Wilma Steinbacher die guten Ergebnissen der Familien-Zufriedenheitsbefragung. Am 19. September haben Familienminister Reinhold Mitterlehner und Landes-Familienreferent Franz Hiesl diese gemeinsam vorgestellt. „Unser Bundesland wird von den Familien als kinderfreundliches Land gesehen“, fassen sie das Ergebnis in einen Satz. Rund 90 Prozent der Befragten sehen es so. Die Befragten, das waren 1000 Mütter und 500 Väter mit Kindern unter 15 Jahren, die mit der Oö. Familienkarte Unterstützungsleistungen des Landes in Anspruch nehmen. Damit wurden Familien, die armutsgefährdet oder arm sind, kaum erreicht, vermutet die Vorsitzende des Katholischen Familienverbandes Oberösterreich, Wilma Steinbacher. Kinder und Jugendliche aus armen Familien können aus Spargründen gar nicht etwa ­einen Ausflug, Schikurs genießen, denn diese haben keine Familienkarte. Ihr Schluss: Bei Familien, die unter halbwegs geregelten Ver-

hältnissen leben, herrscht hohe Zufriedenheit. „Es brodelt trotzdem“, sagt Steinbacher – und vermutet, dass die Bedingungen für viele Familien noch schwieriger werden. Die steigenden Mietkosten zum Beispiel seien ein Riesenproblem für Familien – besonders für alleinerziehende Mütter oder Väter. Sie fressen oft die Hälfte des Familienbudgets. Das Thema Armut von Frauen sei überhaupt noch nicht in der Sozialpolitik angekommen. Spannung Beruf – Familie. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist auch im Untersuchungsergebnis des Landes eine der heißesten Fragen. 40 Prozent der Befragten haben hier Probleme. Steinbacher plädiert dafür, echte Wahlfreiheit für Eltern zu fördern: Sowohl die Möglichkeit, selbst bei den Kindern zu bleiben, soll besser gefördert wer-

Mag. Wilma Steinbacher ist Referentin in der Abteilung Soziales der Landesregierung, Vorsitzende des Katholischen Familienverbandes OÖ. Privat

Kinder kommen teuer. Die meisten Befragten geben an, dass Kinder zu haben „sehr teuer“ ist. Trotzdem würden sich 97 Prozent wieder für eine Familie und Kinder entscheiden. Familienzahlen. In Oberösterreich leben zurzeit 396.900 Familien, davon 181.100 mit unversorgten Kindern. 92.800 Ehepaare haben Kinder unter 15 Jahren, 15.000 Mütter und 1800 Väter sind Alleinerziehende. den – für Frauen wie auch für Männer – als auch, dass genügend Krippen- und Hortplätze zur Verfügung stehen. „Ich bin ein Fan der Wahlfreiheit“, bekennt sie. Verschiedene Lösungsansätze solle man nicht gegeneinander ausspielen. Auf die Zeit mit ihrem Sohn daheim blickt sie dankbar zurück. Auch die Alten sind Familie. Mit dem Katholischen Familienverband möchte Steinbacher das Augenmerk ebenso auf alte Menschen richten. Auch sie sind Familie. Vor allem geht es ihr darum, dass die Generationen miteinander in Verbindung bleiben, besonders im Zeitalter der Kleinfamilien. Gemeinschaftliche Lebensformen etwa in Landregionen zu fördern, sei eine Herausforderung an die Politik. Beispiele gibt es. Den gemeinsamen Mittagstisch zum Beispiel, den Steinbacher in einem italienischen Dorf kennengelernt hat. „Durch dieses Umdenken im Sinne von Innenentwicklung statt Außenentwicklung ist ­neues Leben ins Dorf gekommen, insbesondere für die jungen Leute, die dadurch eine Dorferneuerung erleben.“ Denn: „Wenn Kinder keine alten Menschen in der Kinderbetreuung erleben, können sie auch nicht generationenübergreifend lernen“ – so Steinbacher. An eine neue Regierung meldet Steinbacher einen Wunsch an: Eine Steuerreform muss zumindest für eine Wertanpassung bei den Familienleistungen sorgen. Und: Familienarbeit muss finanziell abgegolten werden.


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Christentum und Atheismus im Dialog

Der Mensch – so heilig wie Gott Glaube – aber auch der Unglaube – ist eine Frage der Entscheidung – und nicht ein Fall von Beweisen. Darüber wurde im Stift Schlägl diskutiert. „Die Gleichgültigkeit gegenüber der Gottesfrage ist das Problem unserer Zeit.“ Der es feststellt, nennt sich selbst einen „ungläubigen Atheisten“. Peter Kampits, Philosophieprofessor an der Universität Wien. Beim „Dialog Stift Schlägl“ diskutierte er am 24. September mit dem Linzer Dogmatik-Professor Franz Gruber. Dem Eingottglauben stünden – Islam ausgenommen – die Menschen zunehmend gleichgültig gegenüber. Nicht mehr die Menschwerdung Gottes, die Menschwerdung des Menschen sei heute das Thema – meint Kampits – und vertraut, dass auch ohne Religion die Welt in ethischer Hinsicht nicht zusammenbrechen werde. Die Frage der Religion – ob es Gott gibt – sei nicht mit der Vernunft zu begründen, vielmehr Sache einer Entscheidung, meint Kampits – und gesteht ein: Auch der Atheismus ist nicht „beweisbar“. Franz Gruber ging auf das Phänomen des heutigen „Massenatheismus“ ein. Dieser sei nicht einmal antikirchlich. Die Gottesfrage

Dr. Franz Gruber (links) und Dr. Peter Kampits diskutierten im Ambiente der Stiftsbibliothek über Atheismus. Mitte: Standard-Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid als Moderatorin . KIZ/MF

hätte für viele schlicht keine Relevanz mehr. Das Zweite Vatikanische Konzil hätte dem Dialog mit dem Aheismus große Bedeutung beigemessen. Religionsfreiheit müsse unbedingt ernst genommen werden. Von Gott soll sich der Mensch kein Bild machen, rief Gruber das jüdische Bilderverbot in Erinnerung – das man sich auch in der Kirche bewusst hal-

ten sollte. Der Glaube der biblischen Religion beschreibe den Menschen als das Du Gottes, der Mensch sei damit so unverfügbar und heilig wie Gott selbst. „Humanität ist deshalb das kostbarste Gut der Menschheit“, betonte Gruber. Nicht nur eine gottvergessene, auch eine den Menschen vergessende Kultur sei zu fürchten. Matthäus Fellinger

Bankhaus Schellhammer & Schattera stellt sich vor

Bank ist führend bei EthikFonds in Österreich Stift Schlägl. Der Vorstandsvorsitzende der Privatbank Schellhammer & Schattera, Mag. Michael Martinek, präsentierte im Stift Schlägl die Schwerpunkte des Unternehmens. Mehr als 85 % des Aktienkapitals der Bank befindet sich im Besitz von Einrichtungen der katholischen Kirche, allein 52 % gehören Österreichs Stiften und Orden. Das Bankhaus erzielte 2012 eine Bilanzsumme von 701,3 Millionen Euro und ist in Österreich – im Sinn der katholischen Soziallehre – führend bei den EthikFonds.

Dr. Wilhelm Bangerl wurde Leiter des Diözesangerichtes. Bischof Schwarz überreicht das Dekret. Diözese

Dr. Wilhelm Bangerl folgt DDr. Severin Lederhilger nach

Neuer Diözesanrichter bestellt

Abt Martin Felhofer begrüßt Mag. Michael Martinek (links) im Stift Schlägl mit einem Bier aus der Klosterbrauerei. kiz/jw

Am 26. September ernannte Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz Dr. Wilhelm Bangerl zum Gerichtsvikar und Leiter des Diözesangerichtes der Diözese Linz. Das Diözesangericht ist in erster Linie zuständig für die Durchführung von Ehenichtigkeitsverfahren. Die Prüfung einer eventuellen Ungültigkeit der Ehe bietet Menschen nach dem Scheitern ihrer kirchlich ge-

schlossenen Ehe eine Möglichkeit, eine rechtliche und persönliche Klärung herbeizuführen. Dr. Wilhelm Bangerl wurde bereits 2009 zum Diözesanrichter und Vizeoffizial am Diözesangericht ernannt und ist darüber hinaus auch in der Seelsorge als Pfarrprovisor in Tumeltsham tätig. 22 Jahre lang hatte das Amt DDr. Severin Lederhilger ausgeübt.


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Kirche geht mit allen Menschen

Zeitspar-Tretmühle

Fest der Völker

Ist die Entschleunigung eine Al­ ternative, die Menschen glück­ lich machen kann? – Diese Frage stellte das heurige Hypo-Sozial­ forum. Zur Beantwortung waren am 24. September zwei Experten und eine Expertin ins forte, das Fortbildungszentrum der Elisabe­ thinen in Linz, eingeladen. Wirtschaftswissenschafter Prof. Mathias Binswanger war ­einer der Experten. Er sieht ­einen Ha­ ken in der Effizienz, die un­ sere Zeit prägt: „Viele Dinge versuchen wir schneller und effi­ zienter zu machen. Aber wenn es gelingt, wird die Tätigkeit sofort häufiger und intensiver durchge­ führt.“ Er nennt das „Tretmüh­ le des Zeitsparens“. Beschleuni­ gung sei irgendwann erschöpft und wirke verlangsamend. Bins­ wanger zitierte einen Ausspruch Oswald von Nell-Breunings: Früher, so meinte dieser gro­ ße Theologe, Nationalökonom und Sozialphilosoph, sei er vom Bahnhof in sein Büro in 15 Mi­ nuten gekommen, heute brau­ che er nur noch eine halbe Stunde. Zum Wohlbefinden, erfüllten Le­ ben und zur Teilhabe brauche man Zeit, die sich leider viele nicht mehr nehmen, stellte Prof. Werner Schöny, Vorstandsvor­ sitzender von pro mente, fest. Menschen mit leitenden Aufga­ ben sollten sich wieder Zeit neh­ men, darüber nachzudenken, was ihre Aufgabe ist, riet Schö­ ny. Auch die Politik sollte darauf achten, dass man einmal nach­ denken müsse, um gestalten zu können. Den Druck verringern könne die Bereitschaft zur Versöhnung, auch die Dankbarkeit und Zu­ friedenheit, sagte die Leiterin der TelefonSeelsorge, Mag. Silvia Breitwieser.

Auf Einladung von Pastoralamt und Caritas der Diözese Linz feierten am Sonntag, 29. September mehr als 1000 Gläubige im Lin­ zer Mariendom den „Sonntag der Völker“. Nach dem vielsprachigen Gottesdienst bil­ deten Kulinarisches und Kulturelles aus ver­ schiedensten Ländern sowie farbenfrohe Trachten beim „Fest der Völker“ am Dom­ platz die Buntheit der Welt ab. Bischof Dr. Ludwig Schwarz wies im Gottes­ dienst darauf hin, dass die Kirche den Weg mit allen Menschen dieser Erde gemein­ sam gehen will. Dr. László Vencser, Natio­ naldirektor und Leiter der Katholischen Fremdsprachigen-Seelsorge der Diözese Linz nannte den Sonntag der Völker eine gute Gelegenheit für Begegnung. Es wird sensi­ bilisiert: Hier leben auch andere Menschen, die geliebt werden sollen.

Migrant/innen gestalteten den Gottesdienst mit.

franz reischl

Das Institut Hartheim begann vor 45 Jahren – 1968 – die Arbeit mit behinderten Menschen

Hartheim feiert die Vielfalt Selbstverständlich sollen alle am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Das war der Tenor der Hartheim-Enquete „Der Wert der Lebensvielfalt“ am 24. September. erNst Gansinger

Das Institut Hartheim feierte mit Blick in die Geschichte und Blick nach vorne seinen 45-jährigen Bestand. Der Blick zurück fiel auch selbstkritisch aus. Der Blick nach vorne war ambitioniert geschärft. Die Selbstkritik kam vor allem im Film „Der Wert der Lebensvielfalt“ zum Ausdruck, den Peter Hans Felzmann über das Institut Hart­ heim gestaltete. Der Film wie auch verschie­ dene Statements zeichneten ein Bild von den Anfängen des I­nstituts bis heute, vom Geist

„Nichts macht so glücklich, als wenn man etwas gibt“, sagte Dr. Helene Karmasin bei der HartheimEnquete. Rechts GF Mag. Josef Leitner. cityfoto

des Beginns und dem rasanten Wandel der Ziele, von der Pionierleistung und vom Wil­ len, Inklusion, volle Teilhabe zu ermögli­ chen. Erinnert wurde auch an die Vorgeschichte: Im Schloss Hartheim wurden in der NS-Zeit 30.000 Menschen mit körperlicher und geis­ tiger Behinderung sowie psychisch kranke Menschen ermordet. Geschichte. Der Landeswohltätigkeitsver­ ein, Träger des Instituts, formulierte 1962 die Absicht, „ein Heim für Bildungsunfähige“ zu errichten. Im Herbst 1968 zogen die ersten Kinder im Institut Hartheim ein. Die Sozial­ arbeit jener Zeit setzte noch auf Härte, was der Film mehrmals herausarbeitete. Die Zei­ ten haben sich gewandelt. Heute strebt Hart­ heim nach Dezentralisierung, errichtet kleine Wohn- und Arbeitsgemeinschaften inmitten der Gemeinden, ist überzeugt, dass „Men­ schen mit Beeinträchtigung ein besonders wertvoller Teil unserer Gesellschaft sind“, wie es der Geschäftsführer des Instituts Hart­ heim, Mag. Josef Leitner, formulierte. Bischof em. Maximilian Aichern drückte „allen, die hier wirken und gewirkt haben, großen Dank“ aus. Landeshauptmann Dr. Pühringer betonte: „Es ist normal, verschie­ den zu sein.“ Diese Verschiedenheit wurde gefeiert.

Zeit-Geistiges, moderiert von Christine Haiden (Mitte), kam beim Hypo-Forum Kirche und Soziales zur Sprache. Hypo


W

enn Sie keine Medikamente nehmen, dann werden Sie schlecht behandelt.“ – Einer der Klienten des Forensischen Zentrums Asten sucht bei meinem Gang durch die Anstalt mit dessen Leiter Dr. Martin Kitzberger mehrmals das Gespräch mit mir. Er, ein hagerer Mann, ist beides gleichzeitig: unergeben in sein Schicksal und hoffnungslos. Warum er hier angehalten werde? – „Angeblich habe ich eine gefährliche Drohung geäußert.“ In Österreich könne man, so setzt er fort, jemanden zum geistig abnormen Menschen stempeln und ihn so für lange Zeit aus dem Verkehr ziehen. Schizophrenie. Vor diesem Gang durch die Einrichtung für geistig abnorme Rechtsbrecher in Asten weist Anstaltsleiter Martin Kitzberger darauf hin, dass mehr als 70 Prozent der 91 Klienten – es sind nur Männer hier – ein Krankheitsbild aus dem schizophrenen Formenkreis aufweisen. Dieses äußert sich etwa in Wahnvorstellungen oder darin, Stimmen zu hören, die eine Tat befehlen. ­Asten und Göllersdorf sind in Österreich die einzigen Anstalten, in denen Rechtsbrecher, die für ihre Tat aufgrund geistiger Abnormität nicht zurechnungsfähig sind, angehalten werden. Etwa die Hälfte der über 400 Klienten ist in psychiatrischen Krankenhäusern untergebracht.

Wahn-Täter und die Er hatte den Wahn, sein Vater sei ein Klon seines Vaters, den er ermorden müsse, um wieder eine glückliche Beziehung zum Vater leben zu können. Nach dem versuchten Mord kam er ins Forensische Zentrum Asten FZA, wo 91 Klienten untergebracht sind. Ihre Aufenthaltsdauer ist ungewiss, wie es ungewiss ist, wie lange es dauert, dass Therapie und Training so weit erfolgreich sind, dass die Betreffenden nicht mehr als gefährlich eingestuft werden. Denn gewiss ist: Die Gesellschaft will diese Menschen fern von sich halten. Ernst Gansinger

Unterbrechung der Unterbringung. Ein Mann im mittleren Alter wirkt gelöst. Er kommt von draußen, ist heute nur kurz wegen einer Therapie da. Seit einiger Zeit wohnt er außerhalb der Anstalt in der Einrichtung „Neuland“ von pro mente OÖ. Dieses Wohnen ist ein bedingter Schritt in die Freiheit. Im Alltag des Forensischen Zentrums heißt dies „UdU“, Unterbrechung der Unterbringung. „UdU ist ein Zauberwort“, erzählt Martin Kitzberger. Das Wort birgt Hoffnung, den von vornherein zeitlich nicht abgegrenzten Zwangsaufenthalt mit einem Leben in Freiheit tauschen zu können, auch wenn dieses noch für Jahre an Bedingungen geknüpft ist. Etwa daran, Medikamente einzunehmen, Therapien zu absolvieren, betreut zu wohnen ... „Das Wesentliche ist das Prinzip Hoffnung“, erläutert Kitzberger. Wenn die Menschen spüren, nicht mehr hinauszukommen, wäre das gefährlich. „Sie haben dann nichts mehr zu verlieren.“ Die Not ist immer da. Erneut stellt sich mir der sich auflehnende und gleichzeitig resignierte Mann in den Weg: „Wenn du ein Einundzwanzig-Einser bist, kommst du da nicht mehr raus“, sagt er. § 21/1 des Strafgesetzbuches re-


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Blick von der Terrasse des Forensischen Zentrums Asten. KIZ/EG (2)

Geistig abnorme Rechtsbrecher § 21/1 Strafgesetzbuch. „Begeht jemand eine Tat, die mit einer ein Jahr übersteigenden Freiheitsstrafe bedroht ist, und kann er nur deshalb nicht bestraft werden, weil er sie unter dem Einfluss eines die Zurechnungsfähigkeit ausschließenden Zustandes begangen hat ... so hat ihn das Gericht in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher einzuweisen.“ Maßnahme. Die Maßnahme der Unterbringung in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher wird auf unbestimmte Zeit angeordnet. Einmal im Jahr beurteilt ein Dreier-Senat, ob die Fortsetzung der Maßnahme notwendig sei oder ob auf Probe (fünf, zehn Jahre) entlassen werden könne. Straftaten. Zum Jahresbeginn 2013 zählte das Justizministerium 8270 Insassen in Justizanstalten. Die Zahl der geistig abnormen sowie entwöhnungsbedürftigen Rechtsbrecher betrug 875, 90 von ihnen waren im FZA Asten, 135 in der JA Göllersdorf.

Gesellschaft gelt die Unterbringung von geistig abnormen Rechtsbrechern: Zurechnungsunfähigkeit, Schwere der Tat und Gefährlichkeit sind vom Richter zu beurteilen. In den letzten Jahren werden zunehmend mehr Menschen in den forensischen Anstalten untergebracht. Zwei der Gründe dafür sind, dass es wesentlich billiger kommt als in den psychiatrischen Stationen von Krankenhäusern, und weil die Langzeitaufenthalte dort deutlich zurückgedrängt wurden. Nicht mehr hinauszukommen, ist eine subjektive Sicht der Verzweiflung. „Die Not ist immer da“, sagt Gefangenenseelsorger Mag. Markus Vormayr. Betreuung, Therapie. Um Menschen wieder fit für draußen zu machen, bemühen sich im FZA Ärzt/innen, Pfleger/innen, Psychiater/innen, Psycholog/innen, Sozialarbeiter/innen, Heilpädagog/innen sowie Physio- und Ergotherapeut/innen. Der Tag der Klienten wird durch Angebote – kochen, gärtnern, basteln ... strukturiert. Wichtig sei, dass der Klient freiwillig das Angebot wahrnehme und seine Einsicht in die Krankheit wachse. Bedingte Freiheit. Noch jung ist jener Mann, der in diesen Tagen bedingte Freiheit gewinnt, UdU! Auch er ist

Anstaltsleiter Dr. Martin Kitzberger mit zwei Klienten im Gespräch.

Kriminalpolitischer Arbeitskreis. Der Kriminalpolitische Arbeitskreis des Forums St. Severin besteht seit 40 Jahren. Eines der Themen, mit dem sich der Arbeitskreis befasst hat, ist die Forensik. Im Buch „Kriminalität, Gesellschaft und Recht“, herausgegeben von der AK-Leiterin Dr. Brigitte Loderbauer, schreiben zum Anlass des Jubiläums 26 Autor/innen; ISBN 978-3-99033135-4. XX Festveranstaltung am Montag, 7. Oktober, 17 Uhr, im Steinernen Saal des Landhauses Linz.

schon lange Klient, auch er hat gefährlich gedroht. Nach längerem Aufenthalt wurden ihm gewisse Lockerungen gestattet. Schließlich kam er in die Lockerungsstufe 1 – er durfte einmal in der Woche die Anstalt für Besorgungen verlassen. – Nun übersiedelt er in eine betreute Wohnung. Seine Not hat zumindest ein bedingtes Ende.


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momente Diakonenweihe Asten. Am 28. September 2013 weihte Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz den gebürtigen Astner Dr. Martin Deak (35 Jahre) in einer Festmesse mit rund 400 Mitfeiernden in der Pfarrkirche St. Jakob zum Diakon. Martin Deak wuchs in Asten auf, war ein aktives Mitglied der Pfarrgemeinde (Firmvorbereitung), war im Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr und Musiker bei der Astner Musikkapelle. Er promovierte an der Uni Linz zum Doktor der Che-

pfarre

Füreder

Pfarrzentrum mit Museum

Ökumenischer Erntedank

Lengau. In sieben Monaten Bauzeit wurde ein neues Pfarrzentrum mit Kulturraum errichtet, das ein Gemeinschaftsprojekt von Pfarre und Gemeinde darstellt. Generalvikar Severin Lederhilger hat das neue Gebäude gesegnet. Im Kulturraum wird ein „Riesenmuseum“ eröffnet, das an das Schicksal des 2,58 Meter großen Lengauers Franz Winkelmeier (verstorben 1887) erinnert.

Vöcklabruck. Ein großes Fest erwartete den neuen Pfarrer: Helmut Kritzinger (rechts) feierte gemeinsam mit dem evangelischen Pfarrer Martin Hofstätter und den beiden Pfarrgemeinden das traditionelle ökumenische Erntedankfest. Gemeinsam fuhren die Pfarrer in einer Pferdekutsche (im Bild) gefolgt von einem langen Festzug zum Stadtplatz, wo Gottesdienst gefeiert wurde.

Ausstellung ALT/JUNG im Kulturzeughaus Perg

Martin Deak (knieend) empfängt die Diakonenweihe. pfarre

mie. Nach einigen Jahren erfolgreicher Berufslaufbahn bei einer Chemiefirma trat er in die geistliche Gemeinschaft „Das Werk“ mit ihrem Mutterhaus in Thalbach in Bregenz ein. Deak absolvierte sein Theologie-Studium in Rom. Seinen diakonalen Dienst wird er in der Diö­zese Feldkirch ausüben. Seine Priesterweihe ist im Frühsommer 2014 geplant, die Primiz wird er in Asten feiern.

Geschichten von Alt und Jung Bei der Ausstellung ALT/JUNG, die von 10. bis 26. Oktober 2013 im Kulturzeughaus Perg stattfindet, können Menschen mittels persönlicher Gegenstände ihre Lebensgeschichten erzählen. Die Ausstellung wird zwei Wochen lang geöffnet sein und während dieses Zeitraums um Objekte, Geschichten, Fotos und Gedanken, die von den Besucher/innen laufend beigesteuert werden, wachsen. Bei der Ausstellung ist nicht bloßes Konsumieren gefragt, sondern Mit-Teilen und Mitgestalten. Wer Erfahrungen oder prägende Erlebnisse mit dem Thema ALT/JUNG hat, kann

Ausstellungsgegenstände abgeben, mit denen spannende Geschichten erzählt werden. Abgabe von Gegenständen ist während der Öffnungszeiten der Ausstellung möglich. Wer nicht vor Ort teilnehmen kann, hat die Möglichkeit, sich über die Internetseite www.dioezese-linz.at/lebenszeichen/perg einzubringen. Die Ausstellung in Perg bildet den Auftakt einer Ausstellungs-Reihe der Katholischen Kirche in Oberösterreich, die von Herbst 2013 bis Frühjahr 2014 an acht Veranstaltungsorten und online stattfindet. u Ausstellung ALT/JUNG im Kulturzeughaus Perg, 10. bis 26. Oktober, täglich 17 bis 20 Uhr.

n Enns-St. Laurenz. Am Freitag, 27. September wurde das grundlegend renovierte und neu strukturierte Pfarrzentrum von Enns-St. Laurenz feierlich eröffnet und gesegnet. Bürgermeister Karlinger und Bundesrat Kneifel fanden lobende und anerkennende Worte für das neue Pfarrzentrum, das durch Offenheit und die Freundlichkeit seiner Räume besticht. Pfarrassistent und Leiter von Enns-St. Laurenz, Harald Prinz, führte mit Wort und Bild durch die neunjährige Entstehungsgeschichte. Ministrantinnen lasen die vielen guten Wünsche für das neue Pfarrzentrum vor (im Bild mit Harald Prinz).

Christoph Huemer


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Die berührenden Geschichten hinter den Tiersegnungen von Pfarrer Franz Zeiger

„Die Katze ist das Einzige, was ihr von der Familie blieb“ Warum er sich einen Himmel ohne Katz und Hund nur schwer vorstellen kann und die Tiersegnungen definitiv kein PR-Gag sind, erzählte „Tierpfarrer“ Franz Zeiger der KirchenZeitung. Herr Pfarrer, wie sind Sie ursprünglich auf die Idee gekommen, Tiere zu segnen?

Pfarrer Franz Zeiger: Früher habe ich häufig die Kritik gehört: ihr habt’s bei der Kirche gar nichts am Hut mit Tieren. Deshalb habe ich versucht, mit den Segnungen der Tierliebe einen Platz in der Kirche zu geben. In Ihrem Pfarrgebiet gibt es besonders viele Leute, die Haustiere haben, war das quasi „strategisch“ Tiersegnungen anzubieten?

Ich will das nicht so verstanden wissen, der Pfarrer Zeiger macht Tiersegnungen, damit mehr Leute in die Kirche kommen. Das ist nicht der Sinn, sondern die ehrliche Ehrfurcht vor der Schöpfung. Nur dann ist es glaubwürdig und kommt rüber, dass es kein PR-Gag ist. Sie bekommen aber immer wieder über die Tiersegnungen Kontakt mit Leuten, die mit der katholischen Kirche wenig am Hut haben?

Letzte Woche hat mich eine Dame aus Wien angerufen und gesagt, sie findet die Tiersegnungen toll. Sie hat mich gefragt, ob es Segnungen auch bei Menschen gibt. Ich habe gesagt: Ja, jeden Sonntag in der Kirche. Da sieht man, was die Tiersegnungen auch bei Leuten auslösen, die der Kirche total fernstehen.

Ich weiß nicht, ob die Menschen mir ihre Lebensgeschichten auch so erzählen würden.

 Adlwang. Das Ehepaar Frieda und Alois Kammerhuber hat eine Kapelle errichtet und sie dem populärsten Heiligen Italiens, Pater Pio geweiht. „Pater Pio gilt als Heiliger des Leidens und der Armut. Er wurde 2002 heiliggesprochen“, erklärte P. Robert Huber bei der Segnung. Die Kapelle entspricht dem Typ eines spätbarocken Sakralbaus und wurde von Herbert Huemer-Kals geplant und ausgeführt.

Am Sonntag, 6. Oktober findet um 9.30 Uhr in der Pfarre Linz-St. Peter die Tiersegnung statt. MM

Was ist die Tier-Mensch-Geschichte, die Ihnen erzählt wurde und die Ihnen am meisten ans Herz geht?

Eine Frau hat mir ein Foto ihrer Katze geschickt und mich gebeten, das Tier zu segnen. Die Katze hat ihrer kleinen Tochter gehört, die das Tier zum Geburtstag geschenkt bekommen hat. Eines Tages fährt sie mit dem Papa einkaufen und sie verunglücken beide tödlich. Die Frau hat geschrieben, die Katze ist das Einzige, was ihr von der Familie geblieben ist, und ich glaube, jetzt kann man sich vorstellen was das Tier für eine Bedeutung hat. Da stehen die Tochter und der geliebte Mann dahinter. Glauben Sie, dass die Tiere den Segen spüren?

Das heißt, die Tiersegnungen ermöglichen Ihnen einen besonderen Zugang zu den Menschen?

PFARRIMPULSE

Ja, und man merkt es auch. Es sind so viele Tiere bei der Segnung und trotzdem ist es sehr ruhig. Die Tiere spüren, da passiert etwas Besonderes. INTERVIEW: PAUL STÜTZ

Briefmarke vom ältesten erhaltenen Kirchenbau Linz. Im Rahmen der Serie „Kirchen in Österreich“ wird der älteste erhaltene und in seiner sakralen Funktion genützte Kirchenbau Österreichs, St. Martin in Linz mit einer Sonderbriefmarke gewürdigt (Wert 62 Cent, für Standardsendungen im Inland). Im Priesterseminar der Diözese Linz( Seminarraum Barbara im Erdgeschoß, Harrachstr. 7, 4020 Linz) wird am

11. Oktober 2013 von 11 bis 16.30 Uhr ein Sonderpostamt eingerichtet sowie eine Briefmarkenschau mit lokalem Bezug zu sehen sein. Die Marke ist ein Werk von Kirsten Lubach, ausgeführt in Auquarelltechnik. Auf der Marke ist ein Gedenkstein zu sehen, der unmittelbar neben der Martinskirche platziert ist und dessen Text die historischen Eckdaten wiedergibt. ABBILDUNG: ÖTERREICHISCHE POST AG

An die 200 Gäste kamen zur Segnung der P.-Pio-Kapelle in Adlwang. PRIVAT

 Lichtenberg. Obwohl die Gemeinde Lichtenberg bei Linz keinen eigenen Friedhof hat, können nun Verstorbene in einem würdevollen Rahmen verabschiedet werden: Denn kürzlich wurde ein im neuen Seelsorgezentrum integrierter Aufbahrungsraum von Pfarrer P. Eugen Szabo geweiht. Architekt Wolfgang Schaffer hob bei der Einweihungsfeier hervor, dass es ihm ein gestalterisches Anliegen war, einerseits eine Verbindung zur Kirche – die unmittelbar über dem Aufbahrungsraum liegt – herzustellen und andererseits dem Raum eine Atmosphäre zu geben, die der Trauer der Hinterbliebenen und der Hoffnung über den Tod hinaus entspricht.

Der Aufbahrungsraum in der Seelsorgestelle Lichtenberg. PFARRE


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3. Oktober 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Ägyptens Revolution gegen den radikalen Islam Der ägyptische Jesuit Henri Boulad sieht im Aufstand des Volkes gegen den fundamentalistischen Islam der Muslimbrüder eine „echte Revolution“. Mittlerweile ist die Muslimbruderschaft in Ägypten wieder verboten. Weil sie die nationale Sicherheit gefährdet, hat ein Gericht in Kairo Ende September die Bewegung für illegal erklärt. susanne huber

Nach den Worten Henri Boulads war es ein „Aufschrei des Volkes“ gegen den fundamentalistischen Islam der Muslimbruderschaft, als am 30. Juni 33 Millionen Menschen in Ägyptens Städten auf die Straße gegangen sind, um gegen Präsident Mohammed Mursi zu demonstrieren. „Was jetzt in Ägypten passiert, ist eine echte Revolution. Das Volk wendet sich offen gegen den radikalen Islam. Das ist etwas ganz Neues, eine Umwälzung in Ägypten, der Wiege der Muslimbrüder“, so der ägyptische Jesuitenpater Henri Boulad. Moderne und Islam. Um die aktuelle Situation in Ägypten zu verstehen verweist Henri Boulad immer wieder auf die Geschichte des Landes im Hinblick auf die Entwicklung des Islam und seiner Begegnung mit der Moderne. Im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts öffnete sich das Land unter Muhammad Ali und seinem Nachfolger Ismail Pascha in Richtung Westen und Moderne und erfuhr eine Blütezeit. Als Reaktion gegen diesen Kurs gründete Hassan al Banna 1928 die Muslimbruderschaft, um die Welt für einen radikalen, strengen, fundamentalistischen Islam zu gewinnen. „An diesem Punkt sind wir jetzt wieder. Moderne, das heißt Vorrang des Menschen, Freiheit des Individuums, kritisches Denken, Trennung von Religion und Staat – damit hat der radikale Islam ein Problem. Alle Strömungen im Islam, die sich zur Moderne hin öffnen, seien es muslimische Denker, seien es Schriftsteller oder Künstler, werden von den Muslimbrüdern verurteilt, bekämpft und als Verräter gesehen“, sagte der Jesuit bei einem Mediengespräch in St. Virgil in Salzburg. Kein Militärputsch. Pater Boulad betont, dass die Mehrheit der Muslime in Ägypten freundliche, tolerante Menschen sind. Doch es gibt diese Kerngruppe der Muslimbrüder, die alle auf Linie bringen will. 90 Prozent der

Bevölkerung haben ihr eine Absage erteilt. „Die gemäßigten Muslime haben die Muslimbrüder gestürzt. Präsident Mursi hat seine Versprechen für mehr Freiheit, Sicherheit und Wohlstand nicht gehalten. Es war eine Aktion des Volkes, nicht des Militärs. Das Militär ist dem Willen des Volkes gefolgt, um dessen Forderungen durchzusetzen“, so Boulad. Er widerspricht damit westlichen Politikern und Medien, die von einem Militärputsch sprechen. Auch die Darstellung Mursis als demokratisch gewählter Präsident ist für ihn eine Farce. „Bereits im Vorfeld der Wahl sind 4,5 Millionen Wahlzettel ausgefüllt worden; Muslimbrüder haben in Dörfern den Zugang zu den Wahllokalen versperrt und viele Stimmen gekauft, indem sie Geld oder Lebensmittel an die Bevölkerung verteilt haben.“ Widerstand. Auch wenn die Muslimbrüder in Ägypten mehrheitlich abgelehnt werden, so müsse man sich auf einen heftigen Widerstand der Bewegung gefasst machen, warnt Henri Boulad. „Sie würden ihre Niederlage nie anerkennen, sondern ihr Hauptquartier von

Ägypten nach Brüssel, nach Berlin oder nach New York verlegen. Da gibt es schon Vorbereitungen. Sie haben sich vollständig für eine fundamentalistische Richtung entschieden, bis hin zum Terrorismus. Sie werden die Konfrontation suchen und das kann bis zu einem Krieg der Religionen gehen. Ich glaube aber nicht, dass der Krieg sich zwischen Christentum und Islam abspielen wird, sondern zwischen der modernen Welt und dem Islam.“ Zickzacklinie. Der Westen hat aus Gründen der Toleranz, der Annahme des anderen, der Entwicklung des Multikulturellen die Tore für den Islam geöffnet. Doch es herrscht hier eine Art Naivität und eine übertriebene politische Korrektheit wegen der kolonialistischen Vergangenheit. „Aus Sorge, sich intolerant zu verhalten und aus Angst des Vorwurfs der Islamophobie wird nicht eingegriffen. Und diese Islamophobie ist die neue Waffe der Muslimbruderschaft; damit blockieren sie den Westen in seinem Handeln. Das ist moralischer Terror. Der radikale Islam Der Jesuit Henri Boulad wurde 1931 in Alexandria geboren. Der ehemalige Superior der Jesuiten in Alexandrien war Direktor der Caritas Ägypten. Als Theologe und Philosoph ist er weltweit bekannt für seine Vorträge und Bücher im Bereich Mystik, Glaube und Spiritualität. Derzeit ist er auf Vortragstour in Österreich. kiz/huber


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Thema 11

3. Oktober 2013

P. Samir Khalil Samir fordert „Bildungs-Dschihad“ für Ägypten

Darf sich eine Ägypterin die Augenbrauen zupfen?

Ägypten, 1. Juli 2013: Demonstranten protestieren gegen Präsident Mohammed Mursi und fordern ihn zum Rücktritt auf. Ein Mursi-Gegner hält Kreuz und Koran in der Hand. reuters

wird versuchen, die Gesellschaft im Westen zu erobern.“ Die Muslimbrüder seien schlaue Strategen, führt Boulad aus, sie fahren eine Zickzacklinie, um ans Ziel zu gelangen. „Das, was sie in Richtung Westen sagen und das, was sie wirklich denken, sind zweierlei Dinge.“ Außer Acht lassen darf man auch nicht, dass Moscheen nicht nur Orte des Gebets sind, sondern auch Orte, wo Politik gemacht wird. Religion und Politik sind im Islam untrennbar verbunden, so Boulad. Christen wandern aus. Christen erleben in Ägypten seit 30 Jahren Verfolgung. Doch laut Henri Boulad sei jetzt die Situation der christlichen Minderheit noch schlimmer geworden. „Allein am 14. August, an einem einzigen Tag, wurden 50 bis 80 Kirchen und kirchliche Einrichtungen verbrannt oder zerstört. Die zehn Millionen Christen in Ägypten, vorwiegend Kopten, leben in Angst und Schrecken. Sie werden gekidnappt, entführt, die Mädchen werden vergewaltigt und die Polizei hat die Lage nicht im Griff. Die Folge ist eine Auswanderungswelle vor allem nach Kanada und Australien.“ Zur Wehr setzen. Trotz der schwierigen Lage in Ägypten ist der Jesuit optimistisch. „Derzeit haben wir eine Übergangsregierung von Technokraten, die vom Volk akzeptiert wird. Ich bin überzeugt, dass das Militär keine Militärdiktatur errichten, sondern freie Wahlen für eine demokratisch gewählte Regierung vorbereiten will. Vielleicht schaffen es die Ägypter, den radikalen Islam zu kippen und so einen Religionskrieg zu vermeiden. Wenn sich die gemäßigten Muslime zu wehren beginnen und auf die Straße gehen – auch im Westen – dann kann sich etwas verändern. Derzeit erleben wir aber leider eine Passivität in diese Richtung. Die Radikalen sind momentan die Wortführer.“

„Was jetzt in Ägypten passiert, ist eine echte Revolution. Das Volk wendet sich offen gegen den radikalen Islam. Das ist etwas ganz Neues, eine Umwälzung in Ägypten, der Wiege der ­Muslimbrüder.“

Nichts charakterisiert das gesellschaftliche Klima Ägyptens besser als die vielen Fatwas, erklärt der Islamwissenschafter P. Samir Khalil Samir. Für jede noch so banale Frage wird ein Rechtsgutachten, eine Fatwa ,von einem muslimischen Gelehrten, eingeholt. Soll es mit dem Land wieder aufwärts gehen, brauchen wir eigenständig denkende Menschen, betont der Jesuit. „Darf sich eine Frau die Augenbrauen zupfen? Darf sie Lippenstift verwenden?“ – P. Samir Khalil Samir redet sich in Rage: „Niemand in Ägypten traut sich mehr, selbst zu entscheiden. Ist ein Problem auch noch so unbedeutend, es wird ein muslimischer Rechtsgelehrter damit befasst.“ Dieser erlässt eine Fatwa, in der er entscheidet, was zu tun ist. Im Internet, in Radio- und Fernsehprogrammen – täglich werden hunderte Fatwas verkündet. „Sie sind zu einer richtigen Plage geworden“, so der Ägypter Samir Khalil Samir. Die Fatwa-Sucht der Menschen macht das derzeitige Klima in Ägypten sichtbar. „Das ist eine Infantilisierung der Gesellschaft. Das selbständige Denken gibt es in Ägypten nicht.“ Samir nimmt

dabei die Christ/innen nicht aus und erinnert an den 2012 verstorbenen koptischen Papst Schenuda. Auch er hat wöchentlich zehn Fragen beantwortet, die ihm Kinder – im Auftrag ihrer Eltern – in der Kathedrale zu seinem Thron gebracht haben. Bildung als Schlüssel. P. ­Samir versteht seine Analyse nicht als pauschale Schuldzuweisung an die 83 Millionen Bewohner/innen seines Heimatlandes. Rund 40 Prozent von ihnen sind Analphabet/innen und selbst mit dem Schulbesuch ist das eigenständige Denken nicht garantiert. Er erklärt das Problem: „Unser arabisches Wort für Lernen bedeutet Auswendig-Lernen.“ Bildung – und zwar Erziehung zum eigenständigen Denken – muss ganz oben auf der Liste jener Vorhaben stehen, die man sofort angehen muss, sagt P. Samir Khalil Samir: „Wir brauchen einen Bildungs-Dschihad“. Er beschreibt die geforderte Bildungsoffensive bewusst mit dem Wort „Dschihad, heiliger Krieg“, um die Dringlichkeit seines Anliegens zu unterstreichen. „Erziehung zur Eigenständigkeit – das ist für die Zukunft Ägyptens von entscheidender Bedeutung.“ josef Wallner

henri boulad

Univ.-Prof. DDr. P. Samir Khalil Samir SJ war Referent bei der Jahrestagung der ICO (Initiative Christlicher Orient) in Salzburg von 23. – 24. September 2013. P. Samir stammt aus Kairo und er ist ein Cousin von P. Henri Boulad SJ. kiz/jw


12 Panorama Stenogramm Papst in Assisi. Am Festtag des heiligen Franz, am 4. Oktober, wird Papst Franziskus erstmals nach Assisi reisen. Er wird dort vor der Grabeskirche seines Papst-Namenspatrons einen Gottesdienst feiern, am Grab der

3. Oktober 2013

Nationalratswahl 2013 – Österreich hat gewählt

Nach-Denkzettel für die Regierungsparteien Österreich hat gewählt. Die Regierungsparteien haben von ihren bisherigen Tiefstständen noch einmal verloren, obwohl Österreich zu jenen Ländern zählt, das die Krise bisher am besten bewältigt hat. Die Kanzlerstrategie von der „sicheren Hand“ ging nicht auf. Werner Faymann ist keine Merkel. Wer das glaubte, dem fehlt das Maß für Qualität in der Politik. Und deshalb ging

Papst Franziskus wird am 4. Oktober nach Assisi kommen. KIZ/A.

hl. Klara beten, sich mit behinderten und kranken Kindern und mit Bedürftigen treffen. Den Abschluss bildet ein Meinungsaustausch mit Jugendlichen. Alternativlos. Auch wenn die Lage der Christen im Nahen Osten immer schwieriger werde, es gebe keine Alternative zum Dialog zwischen den Kulturen und Religionen. Das betonte Bischof Scheuer bei der Tagung der Initiative Christlicher Orient.

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Nationalratswahl 2013: Verluste für die Regierungsparteien und das BZÖ; Gewinne für FPÖ, Grüne, Frank und Neos ORF/BMI

1938. Bedenkzeit

Das Rosenkranzfest und die Rache der Nazis 7. Oktober 1938. Nachdem Kardinal Theodor Innitzer schon im September in Kirchschlag vor einer großen Menge von Gläubigen die Rechte der Kirche gegenüber dem Staat verteidigt hatte, nimmt er die Gelegenheit wahr, anlässlich einer Jugendfeier zum Rosenkranzfest am 7. Oktober 1938 im Stephansdom zu sprechen. Die Ausschreibung dieser seit Jahren gefeierten Jugendandacht kann diesmal wegen der Gefahr des Verbots lediglich im Diözesanblatt erfolgen. Die Werbung dafür liegt bei den Pfarrern und Jugendseelsorgern. Etwa 7000 junge Leute kommen in den Dom. Der Kardinal predigt und ermuntert die Jugendlichen: „Meine liebe ka-

tholische Jugend Wiens, wir wollen gerade jetzt in dieser Zeit umso fester und standhafter unseren Glauben bekennen, uns zu Christus bekennen, unserem Führer, unserem König und zu seiner Kirche.“ Und weiter: „Einer ist euer Führer, euer Führer ist Christus, wenn ihr ihm die Treue haltet, werdet ihr niemals verloren gehen.“ Zum Ende der Andacht rufen einige Angehörige der Hitler-Jugend im Dom „Sieg Heil.“ Nach Beendigung der Andacht sammeln sich die katholischen Jugendlichen auf dem Platz vor dem Dom und singen laut „Auf zum Schwure“. Dazu erheben sie die Schwurhand. Einzelne Nationalsozialisten werden verdroschen und es werden Sprechchöre angestimmt: „Ein Volk, ein Reich, ein Bischof“ oder „Lieber Bischof, sei so nett, zeige dich am Fensterbrett.“ Zeitzeugen behalten das Geschehen als einen Zustand der Ekstase, eine Art Ausnahmezustand bzw. emotionalen Ausbruch in Erinnerung. Das Rosenkranzfest 1938 ist zur größten Demonstration im „Deutschen Reich“ gegen die NS-Herrschaft geworden. Etwa 24 Stunden später verwüsten und plündern Angehörige der Hitler-Jugend und der SA das Erzbischöf-

ein durchaus ähnlich gestrickter Wahlkampf in Österreich anders aus. Die ÖVP konnte mit ihrer „späten Entdeckung“, dass Österreich als Wirtschaftsstandort gefährdet („abgesandelt“) sei, nicht überzeugen. Da halfen auch die polternden Auftritte von Michael Spindelegger nichts. Das ist nicht sein Ding. Er ist vielmehr der konsensorientierte Sachpolitiker – und das nicht auszuspielen gegen die angewachsene Zahl an Konkurrenten war vermutlich ein Fehler. Ebenso wie der seit längerem feststellbare Verzicht der ÖVP, auf eine klare ökosoziale Marktwirtschaft zu setzen. Sie scheint mit dem Schielen auf eine neoliberale Klientel ihre lange Orientierung an der christlichen Soziallehre mehr und mehr aus dem Blick zu verlieren. Die Abwanderung der Wähler/innen zu den Grünen und den Neos ist ein Indiz dafür. Die Freiheitlichen haben zwar laut gefeiert, aber so sensationell war der Sieg auch wieder nicht, wenn man bedenkt, dass viele ExHaider-Wähler aus dem BZÖ wieder zur alten „Mutterpartei“ zurückkehrten. Für SPÖ und ÖVP alarmierend ist allerdings, dass die FPÖ zur größten Arbeiter- und Angestelltenpartei wurde. Stronach blieb unter den Erwartungen. Die Neos übersprangen sie, wobei sich erst zeigen muss, wie dieses Sammelbecken an Ideologien Politik macht. Hans Baumgartner

liche Palais und das sogenannte Churhaus. Dabei werfen sie den Domvikar Johann Krawarik vom 1. Stock in den Hof. Ein zufällig für Bauarbeiten aufgeschütteter Sandhaufen bewahrt ihn vor tödlichen Verletzungen. 13. Oktober 1938. Als weitere „Reaktion“ organisieren die nationalsozialistischen Machthaber eine riesige Kundgebung auf dem Heldenplatz. Gauleiter Bürckel hetzt in einer brutalen Rede gegen den Kardinal und macht diesen für die vorangegangenen Ereignisse verantwortlich und wettert: „Wir dulden … nicht, dass gewissenlose Hetzer den jämmerlichen Versuch unternehmen, ihre sogenannten christlichen Österreicher vom deutschen Volk loszubeten. Die Ostmark ist bei Deutschland und wird es immer bleiben.“ Der Demonstrationszug zieht unter Pfuirufen am Erzbischöflichen Palais vorbei. Auf den mitgetragenen Spruchbändern steht zu lesen: „Die Pfaffen an den Galgen“, „Nieder mit dem Klerus“, „Innitzer nach Dachau“, „Zum Teufel mit den Jesuiten“, „Ohne Juden, ohne Rom, wird erbauet Deutschlands Dom“, „Innitzer und Jud, eine Brut“.


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Panorama 13

3. Oktober 2013

Trauer in Nairobi. Bei einem Geiseldrama in einem Einkaufszentrum sind mindestens 67 Menschen ums Leben gekommen.

reuters

Nairobi: Aufruf zum Zusammenhalt Christen in Ostafrika müssen aus Sicht des Bischofs von Djibouti, Giorgio Bertin, nach dem Geiseldrama von Nairobi zusammenhalten. Der Anschlag der Al-Shabaab-Islamisten sei nur eine Wiederholung von deren gewaltsamer Taktik, aber noch kein Zeichen für ein Wiedererstarken der Gruppe, sagte Bertin der deutschen katholischen Nachrichtenagentur KNA. Es sei nun wichtig für die Region, gemeinsam g­ egen die Islamisten vorzugehen, betonte der aus Italien

gebürtige Missionsbischof. Vor allem Christen sollten guten Willen z­ eigen und nicht jeden Muslim als Anhänger der Al-Shabaab abstempeln. 2011 war der somalische Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida aus Somalias Hauptstadt Mogadischu verdrängt worden, wo die Gruppe die Macht ausgeübt hatte. Seitdem erleben die selbst ernannten Gotteskrieger den Abstieg von einer territorial gestützten Macht zu einer verfolgten Terroristenorganisation.

Friedenstreffen von Sant‘Egidio in Rom

Zwei Päpste werden im April heiliggesprochen

Der Syrien-Konflikt und die Lage im Nahen Osten standen im Mittelpunkt des diesjährigen „Internationalen Friedenstreffens“ der katholischen Gemeinschaft Sant’Egidio von Sonntag bis Dienstag in Rom. Zu der Veranstaltung unter dem Titel „Der Mut der Hoffnung“ waren rund 400 führende Repräsentanten der großen Religionen sowie Vertreter aus Politik und Kultur gekommen. Bei den mehr als 30 Einzelveranstaltungen ging es auch um Themen wie Armut und soziale Gerechtigkeit, den Dialog zwischen Christen und Muslimen, die Gewalt gegen Frauen oder die Bedeutung der Medien für den Frieden.

Papst Franziskus wird am 27. April 2014 seine beiden Vorgänger Johannes XXIII. (1958-1963) und Johannes Paul II. (1978-2005) bei einer Zeremonie im Vatikan heiligsprechen. Das kündigte er am Montag bei einem Konsistorium vor den in Rom versammelten Kardinälen an. Während für den polnischen Papst Karol Wojtyla das Kanonisierungsverfahren vollständig abgeschlossen wurde, gelangt der Konzilspapst Angelo Roncalli ohne die offizielle Anerkennung eines zweiten Heilungswunders zu Ehren der Altäre. Das Heiligsprechungsverfahren für Johannes Paul II. wurde in einer „Rekordzeit“ von gerade achtjähriger Dauer abgeschlossen.

Bei der viertägigen Geiselnahme der radikalislamischen Al-Shabaab in einem Einkaufszentrum in Nairobi starben mindestens 67 Menschen, weitere 170 wurden teils schwer verletzt. Die kenianische Polizei rechnet aber mit zahlreichen weiteren Opfern. Am Mittwoch vergangener Woche trafen nach Botschaftsangaben sechs Beamte des deutschen Bundeskriminalamts (BKA) in der kenianischen Hauptstadt ein, um bei der Identifizierung der Leichen zu helfen.

weltkirche Erneut verurteilt. Zum vierten Mal ist der britische Holocaustleugner Richard Williamson von einem Regensburger Gericht wegen Volksverhetzung verurteilt worden. Der ehemalige Bischof der Piusbruderschaft wurde mit einer Geldstrafe von 1800 Euro belegt. Pakistan. Nach der Attacke auf eine christliche Kirche in Peshawar fordert die pakistanische Bischofskonferenz von der Regierung mehr Schutz für religiöse Minderheiten und ihre Kultstätten sowie eine Bestrafung der Täter. n Ernesto Cardenal, Befreiungstheologe und früherer nicaraguanischer Kulturminister, ist der Ansicht, Papst Franziskus sei ein „Revolutionär“. Er habe keine Zweifel, dass es mit dem neuen Papst starke Veränderungen in der Kirche geben werde, so der Geistliche und Schriftsteller. kiz/a


14 Serie Zum thema Freundschaft mit Tieren Wir sind Beziehungswesen, geborgen in Familie, Freundschaften und im sozialen Kontext unserer Berufs- und Arbeitswelt. Bei manchen bestehen Schwierigkeiten im zwischenmenschlichen Kontakt. Sie finden Ersatz im Tier als Hausgenossen und Lebensbegleiter. Das macht durchaus Sinn, solange Hund, Katze oder Kanarienvogel und Aquariumfisch Abwechslung, Anregung und sogar Ansprache im Tagesablauf bedeuten. Bedauernswert sind jene Mitmenschen, die im Tier einen Ersatz für gegenseitiges Verständnis, für Wärme und Nähe suchen. Tiere sind Mitgeschöpfe, für die wir Verantwortung tragen, die unsere Zuneigung und Zuwendung verdienen. Voraussetzung für den richtigen Umgang mit unseren tierischen Hausgenossen ist nicht die Vermenschlichung ihres Wesens, sondern das Verständnis für ihre biologischen Bedürfnisse und das Verstehen ihres Verhaltens. Kinder, die frühzeitig Gelegenheit finden, ihre emotionale Beziehung zum Tier und das nötige Verantwortungsgefühl für ihre Schützlinge aufzubauen, haben gute Voraussetzungen für eine positive Entwicklung in ihrem späteren Umfeld. Freundschaft mit Tieren muss aber nicht auf den sprichwörtlichen Schoßhund beschränkt bleiben, es kann auch in Form einer Unterstützung für notleidende Tiere und für Projekte zum Schutz gefährdeter Tierarten sinnvoll erlebt werden.

Dr. Michael Martys, Direktor des Alpenzoos Innsbruck-Tirol

3. Oktober 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Katzenpredigt im Klostergarten Wenn sein Kopf voll ist mit Sorgen, mit Dingen, die erledigt werden müssen, auch mit Ärger – dann geht P. Oliver Ruggenthaler, Provinzial der Franziskaner, hinunter in den Klostergarten. Dort trifft er seine beiden Katzen Minka und Flocke und lässt sich das Evangelium der „Gelassenheit“ predigen. Hans Baumgartner

Als Bub, so erzählt der geborene Osttiroler P. Oliver Ruggenthaler, hatte er immer mehrere Katzen. Das fiel ihm spontan ein, als eine Journalistin ihn am Ende eines „Weihnachtsinterviews“ nach seinem Wunsch ans Christkind fragte. „Vermutlich“, so P. Oliver, „hat sie sich gedacht, dass ich mir als Franziskaner so etwas ,Großes‘ wie den Weltfrieden oder zumindest den Frieden im Heiligen Land wünsche. Aber irgendwie war mir das in dem Moment zu klischeehaft. Und so kam ich auf die Katze, die ich gerne hätte.“ P. Oliver war überrascht von den vielen Reaktionen. Nicht nur Katzen wurden ihm angeboten, auch Futter stand bald vor der Klostertür und in vielen Packerln waren „Katzen“ versteckt, vom Briefbeschwerer bis zum Kalender. Nur der P. Guardian ließ sich nicht erweichen. Und

P. Oliver Ruggenthaler, Provinzial der Franziskaner Österreichs, mit seinen „Konventmitgliedern“ Minka und Flocke.

so lag letztlich trotz des „Maunzens“ einiger Mitbrüder nichts Lebendiges unter dem Christbaum. Und das ausgerechnet bei den Brüdern des heiligen Franz, der weithin als „Patron der Tiere“ gilt. „Franziskus-Logo“. Doch P. Oliver hatte Verständnis für die Entscheidung seines Hausoberen – denn gerade weil Franziskus einen so hohen Respekt vor seinen Mitgeschöpfen, den Tieren, hatte, war es den Franziskanern die längste Zeit verboten, Haustiere zu haben. „Franz wollte, dass wir frei sind für unsere Schwestern und Brüder; Haustiere aber binden, wenn man sich wirklich um sie kümmert, wie man sollte.“ Und noch einmal auf den heiligen Franz zurückkommend meint er: „Seine umfassende Sicht der Natur und allen Lebens als Schöpfung Gottes löste in ihm einen tiefen, ja liebenden Respekt vor jeder Schwester und jedem Bruder aus, aber auch vor deren Mitwelt, den Tieren und der Natur. Er sah auch, wie Mensch, Tier und Natur in vielfältiger Weise Opfer von Macht und Geld wurden. Etwas, das heute nicht anders ist.“ Deshalb, so P. Oliver, greife es zu kurz, den heiligen Franz als „netten Tierpatron“ abzutun. Auf seine Fahne passe viel besser das Logo „Gerechtigkeit, Friede und Bewahrung der Schöpfung“ in einem umfassenden Sinn. „Denn dort, wo die Natur ausgebeutet wird, geschieht häufig auch Menschen Unrecht, und wo Tiere in Käfigen gemästet werden, kann ein Wirtschaftssystem nicht wirklich gerecht sein.“ Auftrag. Bei den Franziskanern habe dieser „alte Auftrag“ in den vergangenen Jahren wieder an Bedeutung gewonnen, sagt P. Oliver. „So etwa setzen wir zunehmend auf alternative Energieformen oder schenken unseren Klostergärten wieder mehr Aufmerksamkeit. Da haben wir auch schon manches ,lukrative


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Serie 15

3. Oktober 2013

Satierisch Vom rechten Maß

Flocke und Minka im Salzburger Franziskanergarten. Sie leben voll im Augenblick – ob sie jagen oder relaxen. Wahre Lehrmeister. Franziskaner

Nutzungsangebot‘ in Salzburg oder Graz ausgeschlagen, obwohl wir das Geld für die fälligen Renovierungen gut brauchen könnten.“ Katzenpredigt. Manchmal sind es auch solche Gedanken, denen der junge P. Provinzial nachhängt, wenn er abends in der Laube des kleinen Salzburger Klostergartens sitzt. Auf seinem Schoß oder neben ihn auf der Bank haben sich Minka und (Schnee-)Flocke breitgemacht. „Als ich im Mai 2011 überraschend zum Provinzial gewählt worden war, war das erste Katzl schon da, als ich vom Ordenskapitel in Pupping wieder ins Kloster zurückkam. Der Pater Guardian hatte es von seiner Schwester geholt, vermutlich um mir den Einstand im neuen Amt etwas zu versüßen. Bald darauf kam als Spielgefährte noch Flocke zu uns.“ Das mit dem „Versüßen“ dürfe man allerdings nicht wörtlich nehmen, meint P. Oliver lachend. „Denn seit wir die Katzen haben, bekomme ich von den Leuten im Beichtstuhl seltener als früher ein Stück

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Schokolade zugesteckt. Dafür gibt es immer wieder einmal Katzenfutter.“ Böse ist er deswegen Minka und Flocke nicht. Zu oft haben sie ihm mit ihrem unaufgeregten Dasein geholfen, Stress, Sorgen und Ärger abzubauen. „Sie lehren mich, wirklich im Augenblick zu leben – mit ihrer hohen Konzentration, wenn sie auf eine Maus lauern, oder ihrem völlig gelassenen Dasein, schnurrende Experten des Relaxen. Sie sind mir eine immer neue Predigt des Evangeliums, in dem uns Christus warnt, in unseren Sorgen und Besorgungen unterzugehen.“ Türöffner. Das Revier von Minka und Flocke sind der Klostergarten und die Wirtschaftsgebäude. Ins Kloster dürfen sie nur bei hohen Festtagen. „Sie sind aber nicht nur bei unseren Kirchenchormitgliedern, auf deren feine Happen sie jeden Sonntag pünktlich lauern, bestens bekannt, sondern auch in der Umgebung. Eine besucht besonders gerne die Philosophische Fakultät in der Nähe, die andere schätzt das Café Tomaselli“, erzählt P. Oliver. Sie seien, so meint er, so etwas wie pastorale Mitarbeiter, denn über die Katzen haben sich schon viele Gespräche ergeben. „Oft machen Passanten einen Blick in unseren Klostergarten, sehen die Katzen und sprechen einen Mitbruder an. Bei anderen Menschen habe ich den Eindruck, dass sie mich und andere Brüder etwas anders sehen, seit sie um unsere Katzen wissen. Wir sind für sie nahbarer, menschlicher, ansprechbarer geworden.“

Wenn er darauf schaue, wie in unserer Gesellschaft mit Tieren umgegangen werde, dann sei das so etwas wie ein Spiegel für vieles andere, meint P. Oliver Ruggenthaler. Auf der einen Seite gebe es eine unglaubliche, geradezu peinlich verkitschte „Tierliebe“ – von den Pferdeträumen junger Mädchen über Tiere als „Ersatzgefährten“ (lieber als jeder Mensch) bis zu Glitzerweihnachten in Tierasylen; auf der anderen Seite haben wir Fleisch-, Eier- oder Milchfabriken, die immer mehr von Kategorien der Geldwirtschaft regiert werden. Das Tier werde nur noch als Produktionsfaktor und Konsumartikel gesehen, als möglichst gewinnbringende Rendite des eingesetzten Kapitals. Wie hältst du es mit dem Tier – auch das ist eine Frage des rechten Maßes. Und dort, wo es überschritten wird, beschädigen wir uns selber. Überzogene „Tierliebe“ geht oft auf Kosten des Mitgefühls und der Achtung für Mitmenschen; fehlende Erfahrung mit Tieren oder mangelnder Respekt für sie führen oft in eine Verhärtung. „Und dann haben Tiere keine Namen mehr, sondern sind nur noch Nummern, was zählt ist die entsprechende Größe und Masse; und dann haben Menschen keine Namen mehr, was zählt ist Rentabilität und Effizienz. Zeithaben und Zuwendung zählen nicht dazu“, sagt der erfahrene Krankenhauspater Oliver. H. B.

Serie: Teil 1 von 6 XX Nächste Woche: Gelsen und andere Plagegeister.


Sonntag

27. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 6. Oktober 2013

Klein, aber oho! Das Senfkorn Es ist äußerst widerstandsfähig. Lange Zeit bleibt es in trockener Erde, ohne zerstört zu werden. Es wartet, bis es regnet und dann wächst es. Dann wächst es so schnell, dass die Pflanze schon nach einem Jahr zwei Meter hoch sein kann. Das Senfkorn vergeht nicht, bis ihm die Umstände gegeben sind, wachsen zu können. Klein mag manchmal das eigene Vermögen scheinen, vielleicht kleiner als bei anderen. Aber mit dem Glauben eines Senfkorns wird daraus etwas viel Größeres. Es braucht nicht einen großen Glauben, sondern den Glauben an einen großen Gott.

Evangelium

1. Lesung

2. Lesung

Lukas 17, 5–10

Habakuk 1, 2–3; 2, 2–4

2 Timotheus 1, 6–8. 13–14

Die Apostel baten den Herrn: Stärke unseren Glauben! Der Herr erwiderte: Wenn euer Glaube auch nur so groß wäre wie ein Senfkorn, würdet ihr zu dem Maulbeerbaum hier sagen: Heb dich samt deinen Wurzeln aus dem Boden, und verpflanz dich ins Meer!, und er würde euch gehorchen. Wenn einer von euch einen Sklaven hat, der pflügt oder das Vieh hütet, wird er etwa zu ihm, wenn er vom Feld kommt, sagen: Nimm gleich Platz zum Essen? Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Mach mir etwas zu essen, gürte dich, und bediene mich; wenn ich gegessen und getrunken habe, kannst auch du essen und trinken. Bedankt er sich etwa bei dem Sklaven, weil er getan hat, was ihm befohlen wurde? So soll es auch bei euch sein: Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde, sollt ihr sagen: Wir sind unnütze Sklaven; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.

Wie lange, Herr, soll ich noch rufen, und du hörst nicht? Ich schreie zu dir: Hilfe, Gewalt! Aber du hilfst nicht. Warum lässt du mich die Macht des Bösen erleben und siehst der Unterdrückung zu? Wohin ich blicke, sehe ich Gewalt und Misshandlung, erhebt sich Zwietracht und Streit. [...] Der Herr gab mir Antwort und sagte: Schreib nieder, was du siehst, schreib es deutlich auf die Tafeln, damit man es mühelos lesen kann. Denn erst zu der bestimmten Zeit trifft ein, was du siehst; aber es drängt zum Ende und ist keine Täuschung; wenn es sich verzögert, so warte darauf; denn es kommt, es kommt und bleibt nicht aus. Sieh her: Wer nicht rechtschaffen ist, schwindet dahin, der Gerechte aber bleibt wegen seiner Treue am Leben.

Darum rufe ich dir ins Gedächtnis: Entfache die Gnade Gottes wieder, die dir durch die Auflegung meiner Hände zuteil geworden ist. Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit. Schäme dich also nicht, dich zu unserem Herrn zu bekennen; schäme dich auch meiner nicht, der ich seinetwegen im Gefängnis bin, sondern leide mit mir für das Evangelium. Gott gibt dazu die Kraft. [...] Halte dich an die gesunde Lehre, die du von mir gehört hast; nimm sie dir zum Vorbild, und bleibe beim Glauben und bei der Liebe, die uns in Christus Jesus geschenkt ist. Bewahre das dir anvertraute kostbare Gut durch die Kraft des Heiligen Geistes, der in uns wohnt.


Wort zum Sonntag

Glaube wirkt Wunder Kleingläubig hat Jesus seine Jünger öfters genannt. Sie bitten ihn, er möge ihren Glauben stärken. Jesus erfüllt ihren Wunsch nicht unmittelbar, seine Antwort ist ein Vergleich des Glaubens mit dem winzig kleinen Senfkorn. Es kommt Jesus auch nicht auf Mehr oder Weniger an Glauben an. Wo wirklich Glaube vorhanden ist – mag er noch so klein sein – kann Unmögliches möglich werden: Der Maulbeerbaum wächst im Meer weiter, Berge können versetzt werden. Eine Gefahr wäre, leichtgläubig ein Wunder zu erwarten und sich, wenn es nicht geschieht, enttäuscht vom Glauben abzuwenden.

D

waldhäusl

Der Glaube ist eine starke Kraft. Hätte Jesus sonst zum Geheilten gesagt: „Dein Glaube hat dir geholfen.“? Wenn z. B. ein Verzweifelter durch den Glauben an Gottes Hilfe wieder Hoffnung schöpft und Lebensfreude findet ... oder wenn in einer Beziehung nichts mehr klappt, kann durch die Kraft des Glaubens an die Liebe wieder etwas keimen und wachsen, was man davor für unmöglich gehalten hat. Es kommt auch tatsächlich oft vor, dass unheilbar Kranke durch den Glauben zu einem tiefen inneren Glück finden, das ihnen hilft, ihre Krankheit anzunehmen. Das ist meines Erachtens das eigentliche Wunder von Lourdes, dass viele Kranke, die dort hinfahren, nicht körperlich, sondern seelisch gesund zurückkommen, indem sie ihre Krankheit in neuem Licht sehen und mit ihr besser umgehen können. Ein Mensch, der also den Keim des Glaubens in sich hat, kann Wunder bewirken, kann Wunder erleben, wenn er ‚sein Senfkorn‘ wachsen lässt. Maria, die Mutter Gottes, die im Oktober im Rosenkranzgebet verehrt wird, steht vor uns als ein Beispiel des Glaubens. Was unter normalen Umständen unmöglich gewesen wäre, hielt sie auf Grund ihres starken Glaubens für möglich, weil sie unerschütterlich an ihm festhielt.

u, der das sprachlose Beten hört

Zum Weiterdenken

hinter den Worten,

Wer glaubt, dem ist nichts unmöglich. Gibt es etwas, wo Du sagst: „Das ist unmöglich?“ Hast Du in Deinem Leben wirklich schon einmal voll auf die Kraft des Glaubens gesetzt?

die wir zu dir rufen –

Du, der die Menschen so sieht wie kein Mensch.

armin Fleisch ist Pfarrer von Bezau und Bizau im Bregenzerwald und hat

Aus: huub oosterhuis, augen, die mich suchen.

mehrere religiöse Liederbücher herausgegeben. Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@kirchenzeitung.at


18 Bewusst leben TIER-RATGEBER Wandern mit dem Hund Ein perfekter Begleiter beim Wandern ist traditionell der „beste Freund des Menschen“. Hunde sind nicht nur fröhliche Wanderer, weil sie gerne in freier Natur unterwegs sind, sondern noch mehr, weil sie die Zeit mit „ihrem Menschen“ schätzen. Wichtig ist, dass man die Wanderung auf den Hund abstimmt, denn auch beim Vierbeiner stehen Kondition, Training und Gesundheit im Vordergrund. Rasseabhängig sollten daher die Spaziergänge angepasst werden, Strecke und Gelände sollen den Hund nicht überfordern. Klassisches Bergsteigen ist nicht ratsam, da unwegsames Gebiet für Hunde nicht geeignet ist. Schroffe Steine in felsigem Gebiet strapazieren die Pfoten. Die Folge sind Risse, die behandelt werden müssen. Wer seinen Hund gut kennt, kennt auch seine Belastungsgrenze. Wichtige Anzeichen einer Überforderung sind, wenn der Hund hinterhergeht und nicht mehr freudig voran läuft oder Schatten sucht und sich auch bei kurzem Stehenbleiben gleich hinlegen möchte. Futter muss nicht unbedingt mitgenommen werden, aber Wasser ist zwingend notwendig. Zeckenschutz ist ratsam, da Zecken im Herbst nochmals vermehrt auftreten. Nicht auf allen Hütten sind Hunde erlaubt. Wer hier eine Übernachtung plant, sollte sich vorher informieren. Speziell das Wandern über Kuhweiden sollte weitgehend vermieden werden, weil Rinder auf Hunde aggressiv reagieren können. Abstand halten und den Hund angeleint zügig vorbeiführen ist daher ratsam. DR. SABINE KIRISITS TIERÄRZTIN IN KRONSTORF tiere@kirchenzeitung.at

3. Oktober 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Wie Burschen und Männer mit ihren Erfahrungen als Gewaltopfer umgehen

Tabu: Gewalt an Männern Österreichs Männerberatungsstellen haben sich in einem Querschnittsprojekt mit den Opfer-Erfahrungen von Burschen und Männern auseinandergesetzt. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse. Die Erfahrung von Männerberatern zeigt: Burschen und Männer tun sich oft schwer, über Opfer-Erfahrungen zu sprechen. Es ist an sich schon nicht einfach, über Misshandlung und Gewalt zu sprechen, umso mehr, wenn dies mit Versagen und Schwäche in Verbindung gebracht wird. Nicht selten fühlen sich Betroffene für erlittene Gewalt sogar schuldig („Ich hab's ja verdient“).

Scham, das empfinden viele Männer nach erlittener Gewalt. WALDHÄUSL

Ausblenden und schweigen. Verdrängung ist manchmal eine notwendige und hilfreiche Form, mit dem erlebten Leid umgehen und leben zu können. Bei betroffenen Burschen und Männern ist die Meinung verbreitet: Wenn sie über Opfererfahrungen nicht sprechen, seien diese nicht präsent. Die schmerzliche Erfahrung wird ausgeblendet. Sie halten Abstand zu ihrer Verletztheit und lassen dadurch keine Nähe zu sich selbst und zu anderen zu. Burschen und Männer verharmlosen, verschweigen und bagatellisieren

die erlebte Gewalt eher. Sie holen sich selten und spät Hilfe. Die starken Gefühle werden als unangenehm und bedrohlich erlebt. Sie nicht wahrhaben zu wollen, nicht zu akzeptieren, kann sich aber negativ und störend auf das gegenwärtige Leben und auf Beziehungen auswirken. Beratung spricht Gefühle an. Betroffene reden eher über ihre belastenden Erfahrungen, wenn sie auf Menschen treffen, die damit vertrauensvoll und ohne Vorurteile umgehen. Burschen und Männer brauchen Ermutigung, um ihre eigenen Opfererfahrungen wahrnehmen und ausdrücken zu können. Professionelle Berater/innen garantieren ihnen Akzeptanz, Raum und Zeit, Respekt, Achtsamkeit und Zuwendung, aber auch ein Anrecht auf Emotion und darauf, Angst haben und zeigen zu dürfen. Es geht darum, gewaltvolles Verhalten wahrzunehmen, zu benennen und sich dagegen auszusprechen. Das erfordert Zeit, Hingabe und Konfrontation mit dem Erlebten. Ziel sollte es sein, jemanden zu befähigen, selbst die Verantwortung für die Bewältigung von Gewaltfolgen übernehmen zu können. Plattform gegen die Gewalt in der Familie. 45 Einrichtungen aus den Bereichen Gewalt an Frauen, Kindern, an oder unter Jugendlichen, an älteren Menschen und aus der geschlechtersensiblen Burschen- undMännerarbeit sind österreichweit vernetzt. Sie wurden in den letzten 20 Jahren von der Plattform (www.gewaltinfo.at) fachlich und finanziell unterstützt. Die Mitgliedsorganisationen leisten effektiven Opferschutz und haben Bewusstsein und Haltung in der Fachwelt aber auch die öffentliche Diskussion zum Thema häusliche Gewalt mitgeprägt. JOSEF HÖLZL, GEWALTBERATER, BEZIEHUNGLEBEN.AT

AUFGETISCHT Zwetschkenmus Zutaten (für 5 Gläser à 500 ml): 3 kg Spätzwetschken, 3 Zimtstangen, 4 cl Zwetschkenwasser (Slibowitz). Zubereitung: Die Zwetschken halbieren, entsteinen und in die Fettpfanne des Backofens geben. Etwa 1 Stunde bei 200 °C backen, danach 1 Stunde bei

160 °C eindicken lassen. Herausnehmen und in einen Topf füllen. Die Zwetschkenmasse pürieren, die Zimtstangen dazugeben und alles 2 Stunden bei geringer Hitze köcheln lassen, dabei öfter umrühren. Das Zwetschkenwasser in das heiße Mus rühren, die Zimtstangen entfernen, das Mus in heiße Gläser füllen und diese sofort verschließen.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 19

3. Oktober 2013

waldhäusl (3)

Massentierhaltung, qualvolle Transporte, industrielles Töten von Nutztieren – es geht anders! Konsument/innen entscheiden mit

Feingefühl gegenüber Tieren Mit dem Schutzpatron der Tiere, dem heiligen Franz oder Franziskus von Assisi, endet am 4. Oktober die ökumenische Schöpfungszeit. Der Weltkatechismus würdigt das „Feingefühl“, mit dem er Tiere behandelte und stellt fest: „Tiere sind Geschöpfe Gottes und unterstehen seiner fürsorgenden Vorsehung. Darum schulden ihnen auch die Menschen Wohlwollen.“ Eine der bekanntesten Erzählungen über den Umgang des heiligen Franz von Assisi mit Tieren ist jene über den Wolf von Gubbio. Die Zähmung des Wolfes, der die Bewohnerinnen und Bewohner von Gubbio bedrohte, ging so vor sich: Franz ging dem Wolf, der mit offenem Rachen auf ihn zurannte, furchtlos entgegen. Er machte das Zeichen des Kreuzes über das Tier, belehrte es über seine Untaten und verkündete dem Wolf, dass er zwischen ihm, dem Bruder Wolf, und den Menschen Frieden herbeiführen wolle. Der Wolf versprach ihm, keine Menschen mehr zu bedrohen und zu töten. Die Bürger von Gubbio wiederum verpflichteten sich, den Wolf regelmäßig zu füttern: eine wahrhaft friedliche Lösung, ein Stück Himmel auf Erden. Menschen und Wölfe. Der Wolf von Gubbio war ein ganz böses Exemplar seiner Gattung, denn eigentlich sind Wölfe scheu und fressen kaum jemals Menschen. Aus heutiger Sicht ist es zudem angebracht, die Legende unter umgekehrten Vorzeichen zu lesen: Nicht die Tiere sind es vorrangig, die die Menschen bedrohen, sondern die Menschen sind es, die Tiere quälen, töten und ausrotten. Es geht also um die Zähmung des menschlichen Wolfes, denn allzu viele Menschen nehmen Tiere, gerade auch Säugetiere, Vögel und Fische, nicht als Mitgeschöpfe wahr, die Schmerz und Freude empfinden können, sondern als beliebig verfügbare Sachen. Massen- und Intensivtier-

haltung sind eindeutige Beispiele dafür, aber auch industrieller Fischfang, lange Tiertransporte, Stierkampf und jene Formen der Jagd, bei denen das Töten von Tieren als Freizeitvergnügen betrachtet wird. Heiter, heilig, vegetarisch. Mitgefühl gegenüber Tieren fordert der Katechismus der katholischen Kirche, stellt aber auch fest, dass sich der Mensch der Tiere zur Ernährung bedienen kann. Die große Mehrheit der Gläubigen isst gerne Fleisch, das lässt sich an Pfarrfesten und Speisesegnungen unschwer erkennen. Die Zahl jener Menschen, für die die Vorgänge in Tierfabriken und Schlachthöfen nicht mit Wohlwollen und Feingefühl gegenüber Tieren vereinbar sind und die deswegen kein Fleisch essen, steigt aber an. Vor allem unter jungen Menschen ist es nicht mehr ungewöhnlich, sich vegetarisch zu ernähren, also keine Tiere zu essen, oder sogar vegan, also weder Tiere noch Tierprodukte wie Milch und Käse, Eier und Honig zu konsumieren. Ernährungsmedizinisch stellt Fleischverzicht grundsätzlich nicht nur kein Problem dar, sondern ist in der Regel gesundheitlich vorteilhaft. Menschen, die sich vegan ernähren, sollten jedoch darauf achten, dass sie ausreichend mit Vitamin B 12 versorgt sind. Vegetarier finden sich übrigens nicht nur unter jungen Leuten von heute, sondern auch unter katholischen Heiligen von damals. Nicht Franziskus ist hier als Beispiel zu nennen, denn er war kein Vegetarier, sondern der heilige Philip Neri, der im Rom des 16. Jh.s lebte. Er gilt als unkonventioneller, humorvoller Heiliger, der Späße liebte, Katzen und Hunde. Er aß kein Fleisch, nicht aus asketischen Gründen, wie das in Klöstern und an Fasttagen üblich war, sondern aus Gründen des Tierschutzes. „Wenn jedermann so wäre wie ich“, so der heilige Philip, „würde man keine Tiere töten.“

Impuls n „Jedenfalls sieht man, … dass wir mit ihnen – den Tieren – nicht beliebig umgehen dürfen. Auch Tiere sind Geschöpfe Gottes, wenn auch nicht in der gleichen Direktheit wie der Mensch, aber doch Wesen, die er gewollt hat und die wir als Begleiter der Schöpfung und wesentliche Elemente der Schöpfung respektieren müssen. … Die Art von industrieller Verwendung, indem man Gänse so züchtet, dass sie eine möglichst große Leber haben, oder Hühner so kaserniert, dass sie zu Karikaturen von Tieren werden, diese Degradierung des Lebendigen zur Ware scheint mir tatsächlich dem Zueinander von Mensch und Tier zu widersprechen, das durch die Bibel durchscheint.“ kardinal joseph ratzinger, im gespräch mit peter seewald, 2000.

Zeit der Schöpfung Serie: Teil 5 von 5 Prof. Dr. Kurt remele theologe & Ethiker, universität Graz


Wachs’n tuat’s guat! Nach einem besonderen Projekt, bei dem die Kinder der 3. Klassen der VS Ried im Traunkreis Erdäp­ fel angebaut, Unkraut gejätet und schließlich die Kartoffel geerntet haben, feierten sie den Abschluss mit einem Danklied beim Ern­ tedankfest. Sie haben in diesem Jahr erfahren, wie wertvoll Nah­ rungsmittel sind und, dass es viel Arbeit und gutes Wetter braucht, damit alles wächst und gedeiht.

KK

Schmusekatze und Wirbelwind Nicht umsonst zählen Katzen zu den beliebtesten Haustieren. Sie sind verspielt, lieben es, ausgiebig gekrault zu werden und man kann mit ihnen so richtig schmusen. Wie alle Haustiere machen Katzen aber auch Arbeit. Vor allem legt ein Stubentiger größ­ ten Wert auf ein sauberes Katzenklo. Wenn du das einmal vergisst, kann es schon sein, dass aus Protest der Badezimmerteppich dran glauben muss. Katzen sind nämlich nicht nur sehr reinliche Tiere, die sich immer wie­ der putzen, sie sind auch sehr eigensinnig. Eine Katze setzt sich dann auf deinen Schoß, wenn es ihr passt, nicht etwa, wenn du es von ihr möchtest. Hört sie aber das Klappern des Fressnapfes, schmiegt sie sich schnell um deine Beine, auch, wenn sie gerade noch auf dem weichen Sofa geschlafen hat. Will sie spielen oder in den Garten gehen, macht sie das sehr deutlich klar. Und sie hört nicht auf zu miauen, bis sie ihr Ziel erreicht hat. Kat­ zen sind eben sehr stolze Tiere mit einem ei­ genen Willen.

lach mit piepmatz Kreuzworträtselfrage: Mausefalle mit fünf Buchstaben? K-a-t-z-e Auf der Polizeistation klin­ gelt das Telefon: „Kommen Sie sofort. Es geht um Leben und Tod. Hier in der Wohnung ist ein Hund!“ – „Wer ist denn am Ap­ parat?“ – „Die Katze.“ Ein Ehepaar kauft zwei Kat­ zen, eine weiße und eine schwar­ ze Katze. Zuhause angekommen sagt der Mann erfreut: „Jetzt weiß ich endlich, wie ich die bei­ den auseinander halten kann! Die weiße Katze hat genau einen Zentimeter längere Ohren als die schwarze.“

Comic- und Märchenkatzen. Du kennst si­ cher Garfield, den ziemlich faulen und di­

Louise ist von Beruf Pfarrkat­ ze und lebt in der Pfarre Linz – St. Peter. Eigentlich besteht das Katzenteam aus fünf Katzen, da sind auch noch Mario, Maxi, Rudi und Benni. Louise hat auf dem Pfarrhof schon vieles erlebt und kennt sich auch mit der Bi­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

cken Kater. Oder Tom, dem die freche Maus Jerry immer wieder Streiche spielt. Und da wäre noch Silvester, der tagein, tagaus ver­ geblich dem kleinen Vogel Tweety nachjagt. Sie alle haben eigentlich ganz typische Eigen­ schaften von Katzen. Darüber hinaus sind Katzen auch schlau, das zeigt eine sehr be­ kannte Märchenfigur der Gebrüder Grimm. Da verhilft ein sprechender Kater dem armen Müllerssohn schließlich dazu, eine Prinzessin zu heiraten. XX KiKi-Tierrätsel: Wie heißt dieses GrimmMärchen? Schicke die richtige Lösung an kiki@ kirchenzeitung.at oder KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Einsendeschluss: 13. Oktober, drei Katzenbücher werden verlost.

Auf vier Pfoten durchs Kirchenjahr

kiki-kontakt Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den

Die KirchenZeitung für Kinder 3. Oktober 2013

Hafner

Das find ich toll

bel und dem Kirchenjahr gut aus. Und darum kann sie dir die Bedeutung aller Feste im Jahres­ kreis sehr gut erklären. XX Auf vier Pfoten durchs Kirchenjahr, Franz Zeiger, Waltraud & Bettina Schober, Verlag dip3, Wilhering, 2013


3. Oktober 2013 KIZ/PS

Faire Mode in der Linzer Innenstadt: Florian Neumüller (22) hat vor einem Jahr seinen ECO-Store eröffnet.

„Ich will nicht erfolgreich sein, sondern gut“ Florian Neumüller (22) zeigt als junger Geschäftsinhaber faire Mode-Alternativen auf. Was seinen Eco-Store in der Goethestraße auszeichnet, was am Jutesack-Image dran ist und welche Gütesiegel wirklich fair sind, erzählt er der KirchenZeitung. Interview: Paul Stütz

Du hast dich mit 21 Jahren selbstständig gemacht. Was waren deine Bewegründe?

Florian Neumüller: Ich wollte zuerst Medizin studieren, habe die Aufnahmeprüfung aber nicht geschafft und dann war die Frage für mich: Was machst du dein restliches Leben? Ich hätte nicht irgendetwas studieren können. Genauso wenig kann ich einen Chef haben, der mir vorschreibt, was gegen meine Prinzipien wäre. Wie laufen die Geschäfte ein Jahr nach dem Start?

Mein Vorteil ist, dass ich extrem speziell bin, ich habe Marken, die sonst keiner hat. Ich weiß, ich kann davon leben, habe das erste Jahr gut überstanden. Optimistisch bin ich vor allem, weil ich einige Stammkunden habe, mit denen ich planen kann. Auf deinem Türschild steht, falls du mal kurz weg bist: „Bin kurz die Welt retten“. Ein Zeichen für missionarischen Eifer?

Wenn man einmal anfängt, geht das in diese Richtung. Beispiele sind, dass ich nie mehr Fleisch essen werde und ich auch aus

Überzeugung kein Auto besitze. Ich will aber nicht immer mit dem Finger auf etwas zeigen und keine Alternativen anbieten. Ich will zeigen, dass es faires Gewand gibt, das soviel kostet wie Markengewand und genauso gut ist.

terreicher könnten sich das leisten, wollen es aber nicht.

Wie profitorientiert bist du als junger Unternehmen?

In den letzten Jahren haben einige Fair-Trade- und Ökoläden gestartet. Was überwiegt, Konkurrenz oder Kooperation?

Mein Ziel ist einfach davon leben zu können, ich muss nicht reich werden. Es gibt viel zu viele Menschen, die darauf schauen, dass sie erfolgreich sind, anstatt darauf zu schauen, die Welt besser zu machen. Ich will nicht erfolgreich sein, sondern gut. Was ist dran an dem Vorurteil, dass Fair-Trade vor allem was für Leute ist, die sich sehr alternativ anziehen wollen – Stichwort „JutesackImage“?

Das ist noch immer in den Köpfen, obwohl es längst nicht mehr stimmt. Ich verkaufe Kleidung, die lässig ist, ganz normal ausschaut. Es steht auf der Mode nicht eco oder ökologisch, sondern sie ist es einfach. Gütesiegel für Fair-Trade-Mode gibt es extrem viele. Worauf können Kunden achten?

Es gibt über 120 Gütesiegel, logisch, dass sich da keiner genau auskennt. Man muss zwischen unabhängigen Siegeln und Firmensiegeln unterscheiden. Wirkliche Kontrolle kann nur von außen stattfinden, alles andere ist zum Scheitern verurteilt. Bei unabhängigen Siegeln wie GOTS müssen strenge Kriterien eingehalten werden.

Ist Fair-Trade-Kleidung länger haltbar als gewöhnlich produzierte?

Ich habe bei mir im Geschäft viele Marken, die extra darauf schauen, dass sie lange hält.

„Bin kurz die Welt retten“. Ist Florian Neumüller einmal nicht im Geschäft, hängt er dieses Schild an die Tür.

Was muss Fair-Trade-Kleidung kosten?

Ein T-Shirt kann nicht weniger als 20 Euro kosten, damit jeder in der Kette genug verdient. Bisher ist es so: 90 Prozent der Ös-

Eindeutig die Kooperation. Wir haben uns im Verein fairhandeln zusammengeschlossen, machen gemeinsam Werbung. Das ist lässig, weil wir gemeinsam eine Alternative sein wollen. Unter dem Strich ist unser Angebot ressourcenschonender und menschenfreundlicher als das von konventionellen Anbietern. u ECO – Ethically Correct Outfits: Goethestraße 3, 4020 Linz, www. eco-store.at

Jugendliche als Zirkuskünstler Zirkuskunst mit Costa Ricas größten Nachwuchstalenten – das ist der Circo FantazzTico. Zusammengesetzt ist der Zirkus aus Jugendlichen, die in den ärmsten Vierteln der Stadt San Isidros aufwachsen. Der Zirkus wirkt hier wie ein Präventionsprojekt gegen Drogenkonsum. Und am 5. Oktober um 18.00 Uhr können die einmaligen Nachwuchstalente auch im Attnanger Pfarrheim bestaunt werden!

Zirkus FantazzTico. christianjaeggi.com


22 Anzeigen & Hinweis

3. Oktober 2013

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 Gefängnisseelsorge. Gefangenenseelsorger Mag. Markus Vormayr ist unter anderem für das FZA Asten (siehe die Reportage Seite 6 und 7) zuständig. Die Gefängnisseelsorge hat viele Aufgaben und wenig Mittel. So bittet Markus Vormayr für „seine“ Gefangenen, mit denen er auch musiziert, heuer wieder um Instrumente-Spenden: Keyboard, E-Gitarre, Gitarre ..., „Schön wäre auch eine Verstärkeranlage.“ Immer gebraucht werden Rosenkränze und Zigaretten. Sie sind für die Gefangenen oft ein Mittel „herunterzukommen.“

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KirchenZeitung Diözese Linz

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Elisabeth Ecker, Regina Spiegel. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at

DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 45,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

3. Oktober 2013

Neugestaltung im Alten Dom Neue Vorhalle mit Beichtgelegenheit. Ein neu gestaltes Foyer mit einem Raum für Beichte und Aussprache erwartet die Besucher/innen in der Ignatiuskirche/Alter Dom in Linz. Die Segnung findet am Sa., 5. Oktober, um 16 Uhr statt: Prof. Michael Rosenbeger alter Dom hält einen Vortrag zum Thema „Vom Geschenk der Vergebung“; die Künstlerin Elisabeth Plank wird ihr künstlerisches Konzept vorstellen. Das Bläserensemble Capella Lentiensis unter der Leitung von Organist Bernhard Prammer wird den feierlichen Anlass musikalisch gestalten.

Verein für Diözesangeschichte Linz. Mit einem Kurz-Symposium stellt sich der neue Verein für die Linzer Diözesangeschichte vor: Unter anderem wird Günther Wassilowsky, Kirchenhistoriker an der KTU, über die Bedeutung regionaler Kirchengeschichte und der Theologe und Historiker Helmut Wagner über die Linzer Diözesansynode 1970 bis 1972 sprechen. XX Symposium zur Diözesangeschichte am Fr., 11. Oktober 2013, um 16 Uhr im Priesterseminar Linz, ab 18 Uhr Gründungsversammlung.

Franziskanerinnen Vöcklabruck. Am So., 6. Oktober findet von 10 bis 18 Uhr im Garten der Franziskanerinnen (Salzburger Str. 18), ein Benefizfest für Alt und Jung statt. Messe, Musik aus Irland und der Steiermark, Pop und Rock, Puppentheater bilden Programm­ höhepunkte. Mit dem Erlös werden Kinder und Jugendliche im In- und Ausland in ihrer Ausbildung unterstützt.

Fest der Begegnung. Menschen mit und ohne Behinderung sind am So., 20. Oktober nach Altenhof zu assista eingeladen: XX 14.30 Uhr, Wort-Gottes-Feier mit Behindertenseelsorger Rupert Niedl und dem Chor von St. Pius. XX ab 15.30 Uhr, Unterhaltungsprogramm – Trommelgruppe Djembro, invita Band, Günther Lainer. XX Ausklang bis 19 Uhr bei Musik und Jause.

bildung – spiritualität – kurs Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Afghanistan – die andere Seite, Diaschau einer Rucksackreisenden, Mo., 7. 10., 19 Uhr, Ref.: Veronika Eschenbacher.

Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Biblische Erzählfiguren, Werkkurs, Fr., 18. 10., 16 Uhr bis So., 20. 10., 16 Uhr, Ltg.: Mag. Martha Leonhartsberger.

Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43 XX Den Alltag als Mutter meistern, Herbstwochenende für Alleinerziehende, Sa., 19. 10., 14 Uhr bis So., 20. 10., 16 Uhr, Ltg.: Paula Wintereder

Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Mit dementen Menschen wertschätzend ­kommunizieren, Validation nach Naomi Feil, Sa., 19. 10., 9 bis 17 Uhr, Ref.: Sarka ­Lahner.

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Träume – welche Botschaft haben sie?, Vortrag, Do., 10. 10., 14 bis 16 Uhr, Ref.: Brigitte Gratz.

Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Literaturfrühstück, Sa., 19. 10., 10 bis 12 Uhr, mit Dr. Christiane Haiden, Marion Schörkl, Werner Schörkl.

Linz, Konvent der Elisabethinen  0732/76 76-22 10 XX Ich bin gefragt, gerufen ... und was mach' ich dann?, Mitleben bei den Elisabethinen, Fr., 18. 10., 16.30 Uhr bis So., 20. 10., 16 Uhr, Ltg.: Sr. M. Rita Kitzmüller, Sr. M. Rosa Steiner. Michaelbeuern, Abtei  06274/81 16-30 34 XX Es ist Zeit für ein Gespräch, Seminar für Braut- und Ehepaare, Mi., 23. 10., 18 Uhr bis So., 27. 10., 13 Uhr. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Kommunikation aus dem Herzen, offene Gruppe, vier Abende ab Do., 17. 10., jeweils 19 bis 21.30 Uhr, Ltg.: Angela Höfer.

Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Kontemplative Exerzitien in ignatianischer Tradition, So., 20. 10., 18 Uhr bis Mi., 30. 10., 9 Uhr, Ltg.: P. Josef Kazda SJ, Anmeldung: Ignatiushaus der Jesuiten, Linz, Tel.: 0732/77 08 66-23. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Werkstatt der Lebensfreude, Seminar, Fr., 18. 10., 19.30 Uhr bis So., 20. 10., 12 Uhr, Ref.: Inge Patsch.

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Angebot der woche

Mr. Morgan’s Last Love In der Tragikkomödie von Sandra Nettelbeck stolpert der sture, vom Leben erschöpfte Matthew Morgan (Michael Caine) ab dem Tag, an dem Pauline (Clémence Poésy) ihm im Bus ihre Hilfe anbietet, zurück ins Glück. Lebensfreude und Optimismus der jungen Frau erobern sein altes Herz und der stille Professor wird unverhofft zu einem Schüler des Lebens.

Auf ihren alltäglichen Abenteuern mit Spaziergängen durch Paris, Mittagessen im Park und Reisen aufs Land entdeckt das ungewöhnliche Paar Freundschaft, Gemeinschaft, Romantik – und die Bedeutung von Familie. Pauline sucht bei Matthew die familiäre Geborgenheit, die sie so früh verlieren musste, während sich Matthew dank Pauline zum ersten Mal seit Langem wieder seinem Sohn annähert. Gerade rechtzeitig lernen Vater und Sohn, sich wieder gegenseitig zu respektieren, die Vergangenheit ruhen zu lassen und der Zukunft entgegenzusehen – und finden beide, jeder auf seine eigene Weise, wieder Liebe und Hoffnung.

Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Tickets für den Film „Mr. Morgan’s Last Love“ in einem Kino ­Ihrer Wahl. XX Schreiben Sie bis Fr., 11. 10. (Kennwort: „Mr. Morgan“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

Mag. Franz Kaltenbrunner ist Pfarrassistent in Zell am Pettenfirst und Religionsprofessor am ORG Vöcklabruck. Privat

Franz (4. Oktober) Als ich die Volksschule besuch­ te, trugen noch fünf andere Mit­ schüler diesen Namen. Das sollte sich in den nächsten Jahren ra­ dikal ändern. Mit der Stadt dieses Heiligen kam ich im Alter von 17 Jahren näher in Berührung, als wir eine Fahrt nach Neapel, Rom und As­ sisi unternahmen. Seither war ich schon sicher an die 20 Mal in Assisi, meist mit Jugendgrup­ pen, oft per Fahrrad. Franz von Assisi, der im 12./13. Jahrhundert gelebt hat, ist für mich nicht nur der Tierschutz­ patron, als der er bekannt ist. Sondern er ist ein zutiefst spiri­ tueller Mensch, der das Evange­ lium so radikal wie sonst keiner ins Leben übersetzt, der die Not­ wendigkeit einer Reform der Kir­ che hin zur Armut erkennt und auch etwas dafür tut. Er hat ein unbändiges Gottvertrauen und eine Liebe zur Schöpfung und zu den Mitmenschen. In dieser Hinsicht erwarte ich mir auch frischen Wind von un­ serem derzeitigen Papst, der sei­ nen Namen trägt. Franz Kaltenbrunner

3. Oktober 2013

freitag, 4. 10. 2013 XX Alberndorf. Ich glaube an Jesus Christus ..., Vortrag zum Glaubensbekenntnis, Pfarrsaal, 19.45 Uhr, mit Msgr. Dr. Leo Maasburg, Nationaldirektor von Missio. XX Altenhof. Live im Wintergarten, Konzert, Café Hausruckwald, assista Das Dorf, 19 Uhr, mit The FreeMenSingers. XX Braunau, St. Stephan. Geistliches Konzert, G-Dur-Messe von F. Schubert u.a., Stadtpfarrkirche, 19.30 Uhr, mit dem collegium iuvenum und dem Jungen Kammerorchester Stuttgart. XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, mit Rien Voskuilen. XX Kremsmünster. Leben im Aufbruch. Die Wege des hl. Benedikt, Mehrwert Glaube, Wintersaal des Stiftes, 20 Uhr, Ref.: P. Josef Stelzer OSB. XX Linz. Geschichte und Geschichten, Führung am Barbarafriedhof, Treffpunkt: Haupteingang, 14 Uhr. XX Maria Neustift. Lebenszeichen, Jugendkatechese, Pfarre, 19 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Ottensheim. G'sungen und g'spielt, Benefizkonzert für Moldawien, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit dem Volksgesangsverein Linz 1910 und der Bachlbergmusi. XX Steyr. Herrgott aus Sta, Heurigenabend, Dominikanerhaus, 18.30 Uhr, mit den Wegerer Schrammeln. XX Timelkam. Kinder- & FamilienMitmachkonzert, Treffpunkt Pfarre, 16 Uhr, mit Rodscha aus Kam­bodscha und Tom Palme. XX Vöcklabruck. Nach Herzenslust singen, interkultureller Frauentreff, Mutterhaus der Franziskanerinnen, 17 Uhr. XX Vöcklabruck. Benefizkonzert für die Oö. Kinder-Krebs-Hilfe, Dörflkirche, 19 Uhr, mit De VüSaitigen. XX Wels, St. Franziskus. Weitgehen ist heilsam, Erlebnisbericht e ­ iner Fußwanderung nach Assisi, Pfarre, 19.30 Uhr, mit Ferdinand Kaineder. samstag, 5. 10. 2013 XX Altheim. Paulus – von Gott berufen, Musical, Rudolf-Wimmer-Halle, 16 Uhr, mit KISI God's singing Kids. XX Attnang. Circo FantazzTico, Pfarrheim, 18 Uhr, mit Jugendlichen aus Costa Rica.

XX Braunau, St. Franziskus. Friedensgebet, Pfarre, 18 Uhr, mit Vertreter/innen verschiedener Religionen und Konfessionen. XX Kremsmünster. Die Wege des hl. Benedikt, Treffpunkt Benedikt für Jugendliche und junge Erwachsene, Wintersaal des Stiftes, 17 Uhr, Ref.: P. Josef Stelzer OSB. XX Obernberg a. I. Lange Nacht des Heimatmuseums, Eröffnung, 20 Uhr, Programm von 18 bis 22 Uhr. XX Pischelsdorf. Franz-Fink-Gedenkkonzert mit Werken von A. de Cabezon, J. Bull u.a., Wallfahrtskirche Hart, 19.30 Uhr, mit Maria Nacy. XX Puchheim. Monatswallfahrt der Legion Mariens nach Maria Puchheim, Gestaltung: Kamillianische Gemeinschaften, Basilika, 14 Uhr, Autobus von Linz-Herz Jesu, 12.30 Uhr. XX Ried i. T. Erntedankfest und Tag der offenen Gartentür, Gemeinschaftsgarten Windischbauer, Rührndorf 29, 9.30 bis 17 Uhr, Gemeinsames Gärtnern, Vortrag, 14 Uhr, Ref.: Karin Frank, Natur-Mandala legen, 11 und 15.30 Uhr.

Tag der offenen Gartentür im Gemeinschaftsgarten Windischbauer, Ried i. T., am Sa., 5. Oktober. Bettina Windischbauer

XX Wels, Hl. Familie. Anklang-Konzert, Pfarrkirche, 20 Uhr. XX Wels, St. Josef. Konzert des Kirchenchors, Pfarrheim, 20 Uhr. XX Weng i. I. Gemeinsam gehen, bunter Abend, Gasthaus Lengauer, 20 Uhr, mit der Altheimer Tanzmusi, den Altheimer Stammtischsängern, den Harmonika Freunden u.a. sonntag, 6. 10. 2013 XX Enns. Konzert mit Werken von W. A. Mozart, M. Wahlmüller, G. F. Händel, Basilika Enns-St. Laurenz, 19 Uhr, mit dem Ennser Kammerorchester.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Gallneukirchen. Gesungene Sonntagsvesper mit der Gemeinschaft der Mariannhiller, Schloss Ried­egg, 17.30 Uhr. XX Gutau. Kirchenführung anlässlich der Oö. Landesausstellung, Treffpunkt: vor der Pfarrkirche, 14 Uhr; Konzert mit Liedern aus Operetten, Färberhofstatt, 15.30 Uhr, mit Franz Binder, Borys Sitarski. XX Kremsmünster. Messe in F-Dur von J. G. Albrechtsberger, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Kremsmünster. Sonderstiftskonzert mit jungen Talenten, Kaisersaal, 11 Uhr, mit jungen Künstler/innen, Mitgliedern des Bruckner Orchesters Linz. XX Linz, Christkönig. Werke von Beethoven und Brahms, Konzert unter der Patronanz der Wiener Philharmoniker, Friedenskirche, 16 Uhr, mit der Sinfonia Christkönig. XX Linz, Mariendom. Erntedankfest, 10 Uhr, Gestaltung durch die Dompfarre. XX Linz, St. Peter. Tiersegnung, Pfarre, 9.30 Uhr. XX Linz, Stadtpfarre Urfahr. Jubelhochzeit für Hörende und Gehörlose, Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. Messe des Forums St. Severin, 20 Uhr, mit Peter Paul Kaspar, Markus Schlagnitweit. XX Molln. Marienfeier mit gemeinsamem Singen von Marienliedern, Wallfahrtskirche Frauenstein, 14.30 Uhr. XX St. Nikola a. d. D. Erntedankfest, neues Gemeindezentrum, Dankgottesdienst, 8.30 Uhr, Frühschoppen, 10 Uhr, mit der Trachtenkapelle. XX Schlägl. Missa in C von L. van Beethoven, Stiftskirche, 10 Uhr, mit der Jugendkantorei. XX Schwanenstadt. Erntedankmesse mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr. XX Seitenstetten. Elias von F. Mendelssohn Bartholdy, Stiftskirche, 16 Uhr, mit den Cantores Dei, Waidhofner Kammerorchester. XX Vöcklabruck. Benefizfest im Garten der Franziskanerinnen, hl. Messe, Kapelle des Mutterhauses, 10 Uhr, Vöcklabrucker Puppentheater, 15 Uhr, mit Gudrun Bernauer, Konzerte, 11 bis 18 Uhr.

ausstellungen – Flohmärkte XX Attnang-Puchheim. Zwischenwelt(en), Kriegsexil und Integrationserfahrungen, Mensur Demir, Maximilianhaus, Vernissage, Fr., 4. 10., 19 Uhr, Ausstellung bis 15. 11., jeweils Mo. bis Fr., 8 bis 11.30 Uhr. XX Linz. FIP-Benefiz-Flohmarkt, Kolpinghaus, Sa., 5. 10., 6 bis 14 Uhr. XX Linz, Guter Hirte. Flohmarkt, Pfarre, Sa., 5. 10., 7.30 bis 16 Uhr, So., 6. 10., 9 bis 13 Uhr. XX Linz, St. Konrad. Pfarr-Flohmarkt, Sa., 5. 10., 7 bis 18 Uhr.

XX Pinsdorf. Flohmarkt, Pfarrzentrum, Sa., 5. 10., 14 bis 19 Uhr, So., 6. 10., 8 bis 11 Uhr. XX Pram. Basar für Baby- und Kinderartikel, Hauptschule, Fr., 4. 10., 16 bis 19 Uhr. XX Seitenstetten. Pater Martin Mayrhofer OSB, Malerei – Grafik – Bildhauerei, Stift, Vernissage, Sa., 5. 10., 19.30 Uhr, Ausstellung bis 15. 11., täglich 9 bis 17 Uhr. XX Waizenkirchen. Hans Hueber 1813–1889, Eröffnung, Marktplatz, Fr., 4. 10., 18 Uhr, Ausstellung in Schaufenstern am Marktplatz bis 27. 10.

XX Wels. Alles ist Metamorphose, Karl Odorizzi, Vernissage, Mo., 7. 10., 19.30 Uhr, Ausstellung bis 28. 10., Künstler-Anwesenheit: Sa., 12. 10., 9 bis 12 und 14 bis 16 Uhr, So., 13. 10., 10 bis 12 Uhr. XX Wels, St. Stephan. Flohmarkt, Pfarre, Sa., 5. 10., 8 bis 17 Uhr, So., 6. 10., 9 bis 12 Uhr. XX Wernstein a. I. Johanna Dorn, Herbert Fladerer, 1913 bis 2013, Kubin-Haus Zwickledt, Eröffnung, Fr., 4. 10., 19 Uhr, Ausstellung bis 27. 10., Di. bis Do., 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr, Fr., 9 bis 12 und 17 bis 19 Uhr, Sa., So., Feiertag, 14 bis 17 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

3. Oktober 2013

XX Vöcklamarkt. Erntedank mit Alt­ bischof Maximilian Aichern, Die klei­ ne Messe von Annette Thoma, Pfarr­ kirche, 8.15 Uhr, mit Chor und Bläsern der Pfarre.

XX St. Marien. Kirche in Bolivien, Bil­ dervortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Br. Andreas Holl.

montag, 7. 10. 2013 XX Linz. Zivilcourage – die Einforde­ rung und Erfüllung von Menschen­ rechten, Wissensturm, 19 Uhr, mit Marlene Streeruwitz. XX Munderfing. Die Seligpreisun­ gen der Bergpredigt, Glaubens­ abend, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. dienstag, 8. 10. 2013 XX Eberstalzell. Die Akte Alumi­ nium, Vortrag, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Bert Ehgartner. XX Hartkirchen. Ist da jemand? Plä­ doyer für eine menschlichere Welt, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Mag. Ilse Reisinger-Englstorfer. XX Linz. 25-Jahr-Feier von Pax Chris­ ti OÖ, Cardijn-Haus, Kapuzinerstraße 49, 18 Uhr, Anmeldetel. 0732/ 76 10-32 52. XX Linz. Das Immunsystem mit Heil­ pflanzen und -kräutern stärken, Vor­ trag, elisana – Zentrum für Gesund­ heit, Eisenhandstraße 4–6, 18.30 Uhr, Ref.: Gudrun Laimer. XX Ottensheim. Gehirnforschung – Wie lernt Ihr Kind?, Veranstaltungs­ saal Marktgemeinde, 19.30 Uhr, mit Dr. Manuela Macedonia. mittwoch, 9. 10. 2013 XX Bad Ischl. Was bewegt mich?, SinnQuell-Gesprächsnachmittag, Pfarrheim, 15 Uhr, Ltg.: Angelika Wiesauer. XX Helfenberg. Geht's auch anders? Sozial verträgliches Wirtschaften, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Hei­ ni Staudinger. XX Krenglbach. Was kann „Gott“ heute noch heißen? – Wie heute ­(biblisch) von Gott reden?, Glaubens­ seminar, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Josef Schwabeneder. XX Leonding, St. Michael. Franz Jä­ gerstätter – ein Vorbild? Muss man wirklich so extrem sein?, Vortragsund Diskussionsabend, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Thomas SchlagerWeidinger. XX Linz, St. Leopold. Am grünen Band Österreichs, vom Eisernen Vor­ hang zum Naturjuwel, Multivisions­ show, 20 Uhr, mit Mag. Alexander Schneider. XX Linz. Friedenseinsatz Israel/Pa­ lästina, Erfahrungsbericht, Evan­ gelisches Studentenheim, Julius-­ Raab-Straße 1–3, 19 Uhr, mit Jussuf Windischer. XX Linz. „Plädoyer für Unsicher­ heit“, Tag der Linzer ­Hochschulen, Galerie der Kath. Hochschulge­ meinde, Mengerstraße 23, 19.30 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Lud­ wig Schwarz, Superintendent Dr. Gerold Lehner, Univ.Prof. Dr. Mari­ anne Gronemeyer. XX Rutzenham. Bienensterben, Filmabend mit Diskussion, Pfarrheim Bach/Schwanenstadt, 19.30 Uhr.

Kirche in Bolivien: Bruder Andreas Holl berichtet in St. Marien am Mi., 9. Oktober von seinen Erfahrungen.

XX Geiersberg. Im Namen des Va­ ters, Jubiläum „Elf Jahre Wort-Got­ tes-Feier mit dem Chrisma Chor“, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Oberneukirchen. Zweitägige Fußwallfahrt nach Maria Rast, Hel­ fenberg, Beginn: hl. Messe, Pfarrkir­ che, 6.30 Uhr. XX Pichl. Jubiläumskonzert „40 Jahre Kirchenchor“ unter der Leitung von Kons. OSR Franz Lehfellner, Turnsaal der MHS Pichl, 19 Uhr, mit dem Kir­ chenchor, Bockmusi Schulmeyster & Gefolge u.a. XX Schlierbach. Barockmusik-Kon­ zert, Werke von Bach, Manfredi­ ni, Telemann u.a., Stiftskirche, 20 Uhr, mit Thomas Schatzdorfer, Ste­ fan Bramberger, Trompete, Streicher­ ensemble des Kirchenorchesters.

Andreas Holl

XX Waizenkirchen. Zeichen der Zeit, Antworten aus dem Evange­ lium, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Mar­ git Hauft. donnerstag, 10. 10. 2013 XX Aurolzmünster. Bibel-Mini-Kurs, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Mag. Chris­ tine Gruber-Aichinger. XX Linz. Im Bann des Geldes, Lese­ kreis „Gerecht wirtschaften“, KHGHeim, Mengerstraße 23, 17 Uhr. XX Linz. Barockmusik für drei Trom­ peten, Pauken & Orgel, Klosterkir­ che der Elisabethinen, 19.30 Uhr, mit dem Ensemble Musica Sonare. XX Vöcklabruck. Was ist los in Grie­ chenland? Zwischen sozialer Katast­ rophe und solidarischem Widerstand, Arbeiterkammer, Ferdinand-ÖttlStraße 19, 19 Uhr, Ref.: Katerina Notopoulou. XX Wels. Warum haben Eltern kei­ nen Beipackzettel?, Buchpräsenta­ tion, Bildungshaus Schloss Puchberg, 19 Uhr, Ref.: Dr. Sabine Bösel, Roland Bösel. freitag, 11. 10. 2013 XX Altmünster. Frischer Wind in der Kirche, der theologische Aufbruch des II. Vatikanischen Konzils, Neu­ es Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Ansgar Kreutzer. XX Hofkirchen. Jubiläumskonzert „Zehn Jahre Friedrich-Arnleitner-Or­ gel“, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Prof. Ja­ roslav Tuma, Prag. XX Linz. Diözesangeschichte. Histori­ schen Reichtum erhalten – für die Zu­ kunft erschließen, Symposion, Pries­ terseminar, 16 Uhr, Ref.: Dr. Johann Hintermaier, Univ.Prof. Dr. Günther Wassilowsky, Mag. Klaus Birngruber, M. A., DDr. Helmut Wagner; Grün­ dungsversammlung des Vereins für Linzer Diözesangeschichte, 18 Uhr. XX Linz, St. Leopold. Wohltätig­ keitskonzert zugunsten einer Schule in Nepal, Pfarrsaal, 19 Uhr, mit dem Ensemble „Inégale“. samstag, 12. 10. 2013 XX Gallneukirchen. Fußwallfahrt nach St. Leonhard, Abgang: Pfarrkir­ che, 6 Uhr, mit August Wolfsegger.

sonntag, 13. 10. 2013 XX Kallham. Von Klang und Wort berührt, Musik und Texte im Jahres­ kreis, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Ale­ xandra Hochhold, Violine, Josef Gas­ ser, Orgel. XX Linz, Karmelitenkirche. Hl. Te­ resa von Avila, Deutsche Messe u.a. von M. Stenov, 10 Uhr, mit den Can­ tores Carmeli. XX Molln. Rosenkranzandacht, Wall­ fahrtskirche Frauenstein, 14.30 Uhr. XX Oberneukirchen. Fußwallfahrt nach Maria Rast, Helfenberg, Beginn zweite Ettappe: Maria-Trostberg, 7.30 Uhr, hl. Messe, Pfarrkirche Has­ lach, 9.30 Uhr, Abschluss: Maria Rast, Helfenberg, 14 Uhr. XX Ohlsdorf. Abschlusskonzert der Kirchenkonzerte Aurachkirchen – Ohlsdorf, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Kammerorchester und Kirchenchor. XX Waizenkirchen. Konzert zum fünften Weihetag der Orgel mit Werken von Telemann, Bach, Man­ fredini u.a., Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Thomas Dinböck.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe I sonntag, 6. Oktober 2013 27. Sonntag im Jahreskreis. L1: Hab 1,2–3; 2,2–4 L2: 2 Tim 1,6–8.13–14 Ev: Lk 17,5–10 Montag, 7. Oktober 2013 Gedenktag Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz. L: Jona 1,1 – 2,1.11 Ev: Lk 10,25–37 oder L: Apg 1,12–14 Ev: Lk 1,26–38 Dienstag, 8. Oktober 2013 L: Jona 3,1–10 Ev: Lk 10,38–42 mittwoch, 9. Oktober 2013 Hl. Dionysius, Bischof von Paris, und Gefährten, Märtyrer. Hl. Johannes Leonardi, Priester, Ordensgründer. L: 2 Kor 6,4–10 Ev: Mt 5,13–16 L: 2 Kor 4,1–2.5–7 Ev: Lk 5,1–11 L: Jona 3,10b; 4,1–11 Ev: Lk 11,1–4

Hl. Dionysius heilt einen Blinden.

Ehevorbereitung

Kunstverlag Josef Fink

Ehe.wir.heiraten.intensiv XX Wels. Kurstermine an acht Samstagen von Oktober 2013 bis Mai 2014, Bildungshaus Schloss Puchberg, Beginn: Sa., 19. 10., 9 bis 18 Uhr, Ltg.: Angela Parzer, Mag. Franz Harant, Anmeldetel. 07242/475 37.

aussaattage 7. 10.: Blüte ab 3 8. 10.: Blüte bis 9, ab 10 Blatt 9. 10.: Blatt 10. 10.: Blatt bis 12 -------------- 11. 10.: --------------- Frucht ab 13 12. 10.: Frucht bis 15, ab 16 Wurzel 13. 10.: Wurzel Aus: Aussaattage 2013, M. Thun.

donnerstag, 10. Okt. 2013 L: Ev:

Mal 3,13–20a Lk 11,5–13

freitag, 11. Oktober 2013 L: Ev:

Joël 1,13–15; 2,1–2 Lk 11,14–26

samstag, 12. Oktober 2013 Hl. Maximilian vom Pongau. Na­ menstag von Altbischof Dr. Maximi­ lian Aichern – Fürbitten. L: Joël 4,12–21 Ev: Lk 11,27–28 oder L: Jer 1,4–9 Ev: Mt 28,16–20 sonntag, 13. Oktober 2013 28. Sonntag im Jahreskreis. L1: 2 Kön 5,14–17 L2: 2 Tim 2,8–13 Ev: Lk 17,11–19


teletipps Sonntag, 6. oktober 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) „Friedenstreffen, Konsistorium, Kardinalskommission, Fahrt nach Assisi – eine arbeitssame Woche für Papst Franziskus“; „Koptisch-katholischer Patriarch Ibrahim Isaac Sidrak und Jesuit Henri Boulad in Wien“; „Wo drückt der Schuh? – Katholische Aktion lädt zum Mitreden ein“; „Ich. Der Einzelne in seinem Netz – Philosophicum Lech“. ORF 2 20.15 Uhr: Captain America – The First Avenger (Spielfilm, USA 2001) Mit Chris Evans, Tommy Lee Jones u.a. – Regie: Joe Johnston – Adaption eines Comics aus den 1940er-Jahren, der die Naivität der Vorlage aufgreift und daraus ein heiter-optimistisches Abenteuer vom Sieg der Demokratie über den Faschismus macht. ORFeins 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Tatort (Krimi) Montag, 7. oktober 20.15 Uhr: Darwins Reise ins Paradies der Evolution (Dokumentation ) Hätte Charles Darwin eine solche Bedeutung erlangt, wenn er nicht in seiner Jugend die Welt umsegelt hätte? Sein Werdegang ist eines der schönsten Abenteuer in der Geschichte der Wissenschaft. ORF III 20.15 Uhr: Rebecca (Spielfilm, USA 1940) Mit Joan Fontaine, Laurence Olivier u.a. – Regie: Alfred Hitchcock – Romantisch-märchenhafter Thriller, der sich durch dichte Atmosphäre, eine spannend entwickelte Story und hervorragende Darsteller auszeichnet. arte

6. 10. bis 12. 10. 2013 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

20.15 Uhr: ORF 2 Die Millionenshow ARD Erlebnis Erde: Wilder Rhein (2/ Doku) BR laVita: 365 Tage Urlaub? – Von freiwilligen und unfreiwilligen Aussteigern (Magazin)

20.15 Uhr: Sehnsucht Karibik (1+2/2, Film) Der Zweiteiler entwirft das Bild einer Region, in der Arme und Superreiche nebeneinander leben, in der die Natur paradiesisch schön scheint, aber viele Gefahren in sich birgt. Phoenix

dienstag, 8. oktober 19.20 Uhr: Kulturzeit extra: Ein Orakel anlässlich der Buchmesse Frankfurt (Magazin). 3sat 20.15 Uhr: ORF 2 Universum: Jagdkumpane – Wie der Hund auf den Menschen kam (Doku) ZDF Unser Krieg (1/2): Kampfeinsatz Afghanistan (Doku) 22.10 Uhr: Ponette (Spielfilm, F 1996) Mit Victoire Thivisol, Marie Trintignant u.a. – Regie: Jacques Doillon – Ein phantasievoller, sensibler Film, der aus kindlicher Sicht Glaubens- und Gottesvorstellungen thematisiert. Mehrfach preisgekrönt. ServusTV 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Gottes Krieger – Gottes Feinde“: TV-Dokumentation, die sich auf der Suche nach den Hintergründen der blutigen Konflikte an die Geburtsstätte des islamistischen Terrors in Nigeria begibt. // (23.15) „Terror im Namen Gottes?“. Eine Diskussion über religiösen Fanatismus. ORF 2 Mittwoch, 9. oktober 20.15 Uhr: Wer hat Angst vorm weißen Mann? (Fernsehfilm, D 2013) Mit Andreas Giebel u.a. – Regie: Wolfgang Murnberger – Rabenschwarze, preisgekrönte Komödie, die die Geschichte eines urbayerischen Befürworters der Apartheid erzählt. ARD

ARTE France / © Films Distribution

Mi., 9. Oktober, 20.15 Uhr: Das fehlende Bild (Dokumentarfilm) Im Alter von 13 Jahren verliert der Kambodschaner Rithy Panh seine gesamte Familie. Sie fällt dem Terrorregime der Roten Khmer zum Opfer. In seinem mehrfach preisgekrönten Film lässt er die zerstörte Kindheit wieder auferstehen und liefert aus der Perspektive des Ich-Erzählers eine ergreifende Schilderung dieses Genozids. arte 20.15 Uhr: ORF 2 Schon wieder Henriette (Spielfilm) BR Bayerntour 22.30 Uhr: WELTjournal: Mein Paris (Magazin) Die „Stadt der Lichter“ gibt den Auftakt zu einer sechsteiligen Serie von Städteporträts. ORF 2 donnerstag, 10. oktober 20.15 Uhr: The Social Network (Spielfilm, USA 2010) Mit Jesse Eisenberg, Justin Timberlake u.a. – Regie: David Fincher – Die Geschichte des Aufstiegs von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg zum Milliardär ist zwar etwas dünn, versteht es aber, mit hohem Tempo, brillanten Dialogen, mitreißender Inszenierung und guten Darstellern angenehm zu unterhalten. ORFeins

20.15 Uhr: ARD Das ist spitze! (Spiel & Spaß) BR quer ... durch die Woche freitag, 11. oktober 20.15 Uhr: Titanic (Spielfilm, USA 1997) Mit Kate Winslet, Leonardo diCaprio u.a. – In Bildern von großer Intensität und perfekter Filmtechnik zeigt Regisseur James Cameron die legendenumwobene Katastrophe. SAT 1 20.15 Uhr: ORF 2/ZDF Der Alte (Krimi) ARD Fußball/WM-Qualifikationsspiel/Deutschland : Irland 21.45 Uhr: Im Rahmen: Stift Admont (Film) Zu Besuch im Benediktinerstift. ORF III samstag, 12. oktober 20.15 Uhr: 1783 – Ein Mensch fliegt! (Dokumentation) Der spannende Film beschäftigt sich mit den Anfängen der Luftfahrt. arte 20.15 Uhr: Rosannas Tochter (Fernsehfilm, D 2010) Mit Veronica Ferres, Fritz Karl u.a. – Regie: Franziska Buch – Um psychologische Genauigkeit bemühtes Familiendrama. WDR 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Das Herbstfest der Träume (Show) ZDF Rosa Roth (Krimi) BR Tatort (Krimi)

radiophon Zwischenruf ... von Superintendent Hermann Miklas (Graz/Stmk.). So 6.55, Ö1

privat

Dr. Anton Leichtfried Weihbischof in St. Pölten, Niederösterreich

So 6.04 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Mit dem Thema „Glaube“ setzt sich Weihbischof Dr. Anton Leichtfried diese Woche in den „Morgengedanken“ auseinander. ÖR

Erfüllte Zeit. U.a.: Bibelkommentar von Christian Danz. So 7.05, Ö1 Motive. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Gedanken zum 200. Todestag von Giuseppe Verdi und zum 50. Todestag von Edith Piaf“. Von Michael Krassnitzer, Journalist. Mo–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis. Mi 16.00, Ö1 Logos. „Mumbai: Hindus und Muslime auf Distanz“. Sa 19.04, Ö1

Radio Vatikan Die deutschsprachigen Sendungen um 16.00 Uhr und 20.20 Uhr können nur über Satellit empfangen werden: Eutelsat 1-Hotbird 8-13o E 11804 MHz, oder: Intelsat AOR-IS 907@332,5o E4161.705 MHz / Die 16.00-Uhr-Nachrichten sind auch über den AstraSatelliten unter WRN empfangbar. Täglich. 7.30 Lat. Messe 20.40 Lat. Rosenkranz (KW: 5885, 7250, 9645 kHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche 20.20 Abendmagazin (Wh am folgenden Tag 6.20): (So) Menschen in der Zeit; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di) Die Radioakademie (2): Der Glaube der Schwestern; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuz des Südens; (Fr) Prisma-Magazin; (Sa) Unsere Woche, mit Betrachtung zum Sonntag

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. diözesanarchiv Aus der Franziskanerkirche in Eisenstadt/Bgld. – P. Michael Schlatzer OFM feiert in der dem heiligen Michael geweihten Kirche den Gottesdienst, in dem Lieder aus dem „Gotteslob“ und aus dem Werk des Franziskanerpaters Gaudentius Dettelbach (1739-1818) gesungen werden. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Hinweise & Lokales 27

3. Oktober 2013

Auf einen Blick

Kirche bei „Jugend und Beruf“ Die „Messe Jugend und Beruf“ in Wels bietet jungen Menschen eine Plattform, sich ein Bild über die Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten in Oberösterreich zu machen. Die Diözese Linz stellt dabei auch die vielfältigen Berufe in der Kirche und die kirchlichen Ausbildungsstätten vor. Wer wissen will, wie

beispielsweise die Arbeit einer Jugendleiterin aussieht oder was das Besondere am Ordensalltag ist, kann diese und viele andere Informationen von Mittwoch, 9. Oktober bis Samstag, 12. Oktober am Stand der Diözese Linz in der Messehalle 5 erhalten. XX www.jugendundberuf.at Päd. HS

Hinweise Entwicklungspolitische Filmtage 2013. Kuba steht im Mittelpunkt dieser Filmtage vom 17. bis 19. Oktober im Moviemento, Linz, und am 25. Oktober im Gramaphon, Gramastetten. Beginn ist jeweils um 19 Uhr. Zur Eröffnung am Do., 17. Oktober in Linz und zum Abschluss am 25. Oktober in Gramastetten kommt „Cuba‘s hottest voice in town“, Senorita Milagros Pinera. Sie wird nach dem Eröffnungsfilm akustische Geschichten über Kuba und ihr Leben in die Herzen der Besucher/innen spielen. Die Abende haben jeweils ein Thema: Do., 17. Oktober: „Viva la Musica“, Film „Habana Blues“. Fr., 18. Oktober: „Revolution in dritter Generation“, Gespräch mit Kuba-Kenner Gerhard Drekonja, Film „Soy Cuba“. 19. Oktober: „OÖ und Kuba“, Filme „Cuba Libre“ und „Los Refrigeradores“, Gespräch mit den Filmemacher/innen Carola Mair und Thomas Lehner Fr., 25. Oktober: Gramastetten, Film „Suite

Gemeinsam am Jakobsweg

Privat

Sattledt. 13 Pilger/innen, unter ihnen P. Arno Jungreithmair vom Stift Kremsmünster, hatten heuer ein besonderes Wallfahrtsziel: Sie waren miteinander 300 km auf dem Jakobsweg von León nach Santiago de Compostela unterwegs. Täglich legte dabei die Gruppe durchschnittlich 25 Kilometer zurück. Danach ging es von Santiago weiter zum „Ende der Erde“ (Finisterra).

Havanna“, Gespräch und Konzert mit und von Milagros Pinera. XX www.filmtagelinz.at.tf www.kukuroots.at.tf Kartenreservierung: Moviemento: Tel. 0732/78 40 90; Gramastetten: Tel. 0699/13 34 44 21

Trödlerladen Jubiläums-Flohmarkt. Von Mittwoch, 9. Oktober bis Samstag, 12. Oktober lädt der Trödlerladen der ARGE Obdachlose zum großen Jubiläums-Flohmarkt in die Bischofstraße 7, 4020 Linz, ein. Anlass ist das 30-Jahr-Jubiläum des Trödlerladens, in dem aktuell etwa 200 wohnungslose Menschen Beschäftigung finden. Tag der offenen Gartentür. Am Samstag, 5. Oktober lädt der Gemeinschaftsgarten Windischbauer in Rührndorf 29, Ried im Traunkreis, von 9.30 bis 17 Uhr zum Erntedankfest ein.

Ehrenzeichen. Mit dem Großen Silbernen Ehrenzeichen für besondere Verdienste um die Republik Österreich wurde der ehemalige Rektor der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz, Dr. Hans Schachl, ausgezeichnet. Die Auszeichnung wurde von Sektionschef Kurt Nekula vom Unterrichts-Ministerium in einer Feier am 27. September überreicht. „Ich habe mich gefreut, dass ich in einer Institution tätig sein durfte, in der es vor allem um die Seele geht“, dankte Dr. Schachl. Kirche am Ort der Arbeit. Mit einem Gottesdienst und einem Fest wurden am 14. September im Treffpunkt mensch& arbeit „60 Jahre Christliche Betriebsgemeinde und Betriebsseelsorge am Standort voestalpine“ gefeiert. 1953 begann Josef Holzmann als „Werk- und Lagerkaplan“ in den Barackensiedlungen die VOEST-Pendler zu betreuen.

Privat

Privat

Papua Neuguinea in Schlägl

Gruß an Benedikt XVI.

Schlägl. Ein Treffen ehemaliger „Entwicklungshelfer/innen“ fand kürzlich im Stift Schlägl statt. Die 43 Teilnehmer/innen, die alle in Papua Neuguinea tätig waren, kamen aus Österreich, der Schweiz, Deutschland, Italien und sogar Australien. Entwicklungen im früheren Einsatzland sowie Aktivitäten der Entwicklungszuammenarbeit in Österreich und Besichtigungen bildeten den Rahmen des Programms.

Rom. Zum Jahr des Glaubens unternahm der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem eine internationale Pilgerfahrt nach Rom. Unter den 3500 Grabesrittern waren auch 14 aus Oberösterreich. Am Programm des Treffens stand eine dreistündige Führung durch die vatikanischen Gärten. Dabei kam die Gruppe – im Bild Msgr. Ewald Kiener – zu dem Gebäude, in dem Papst Emeritus Benedikt XVI. wohnt.


28 Kultur FÜR SIE GELESEN Rebell und Heiliger Das Buch ist zwar schon vor vier Jahren erschienen und gehört unter Gesichtspunkten des Buchhandels ins Antiquariat – aber das wäre ein Riesenfehler. Papst Franziskus hat durch die Wahl seines Namens dem heiligen Franz von Assisi „über Nacht“ neue Aufmerksamkeit verschafft. Der Papst orientiert sich konsequent an seinem Namenspatron: an seiner Einfachheit, an seinem armen Leben ... Wer dadurch auf den heiligen Franziskus neugierig geworden ist und sich mit seinem Leben und seiner Spiritualität näher beschäftigen möchte, findet in dem Buch des Kapuziners Nikolaus Kuster eine fundierte und anschaulich geschriebene Hilfe. Der Festtag des Heiligen (4. Oktober) und die Tierserie in der KiZ können zusätzlich ein Anstoß sein, zu dieser herausragenden Biografie zu greifen. J. W.

3. Oktober 2013

EIn Bildband über „eine andere Welt“, die indische Sozialeinrichtung „Maher“

Zeichenstunde in Indien Kunst geht über die Sprache hinaus, sagt Kristiane Petersmann. Sechs Wochen lang hat die Künstlerin mit Frauen und Kindern in einem Heim in Indien gearbeitet.

ham in der Nähe von Pune. Über 80 Frauen und 90 Kinder leben hier. Kristiane Petersmann hat sie im vergangenen Frühjahr mit ihrem siebenjährigen Sohn Lucian besucht.

Isma hatte studiert und war reich. Dann nahm sich ihr Mann eine jüngere Frau, und Isma hatte nichts mehr – ein schweres Los in einer männerdominierten Gesellschaft. Verwahrlost und unfähig zu sprechen wurde sie in „Maher“ aufgenommen.

Kunst geht über Sprache hinaus. Der Grund der Reise war ein Buch, das über Maher entstehen sollte, mit künstlerischen Beiträgen der Bewohner/innen (siehe Kasten). Sechs Wochen lang hat Kristiane Petersmann mit den Frauen und Kindern gearbeitet. Manche von ihnen hielten zum ersten Mal einen Stift in der Hand. „Sie standen schon um sieben Uhr früh vor der Tür und wollten zeichnen“, erzählt die Leiterin der KulturFormenHartheim. Sie ist noch immer tief berührt von der Herzlichkeit und von der Freude und Ausdauer, mit der sich die Frauen, Mädchen und Buben den gemeinsamen Stunden widmeten. Strahlend bunte Bilder sind entstanden – und erschreckende, die von Gewalt an Körper und Seele erzählen. „Das Zeichnen und Malen ermöglicht eine Form von Kommunikation, die nicht über die Sprache läuft“, meint die Künstlerin.

Ein interreligiöses Haus. Maher heißt „Haus der Mütter“. Von der indischen Gesellschaft ausgestoßene Frauen, teils mit psychischen Erkrankungen, und Kinder finden hier Zuflucht, gleich welcher Religion oder Kaste sie angehören. Damit beweist die Gründerin, die katholische Ordensschwester Lucy Kurien, gehörigen Mut. Mittlerweile leitet sie 27 Einrichtungen in Indien. Ihr Büro in der westindischen Millionenstadt Pune ist nachts ein Kinderheim. Jeder Platz wird genützt. Auch im Maher von Vatsalyad-

Franziskus. Rebell und Heiliger, Herder 2009, 240 Seiten, € 17,50.

Die Friedensrose So wie es in jedem Ort eine Feuerwehr gibt, soll es auch ein Friedenskomitee geben, wünscht sich Pius Franz, Initiator der Europäischen Friedensrose. Seine Vision nimmt Schritt für Schritt Gestalt an: Rund um die Verleihung der Friedensrose an engagierte Persönlichkeiten im Stift Waldhausen beschäftigen sich immer mehr Schüler/innen (hauptsächlich) in den Bezirken Perg und Amstetten mit dem Thema Frieden. Ihre Arbeiten und Informationen über das Projekt Friedensrose sind nun in einem Buch nachzulesen. J. W. Europäische Friedensrose Waldhausen. Friede. Gerechtigkeit. Schöpfung, Bibliothek der Provinz 2014, 111 Seiten, € 14,–.

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„Ich durfte in eine andere Welt eintauchen“: Kristiane Petersmann mit Frauen und KIndern in Maher. KIM WEINMANN

Unterstützung für Maher. Auch Sr. Lucy taucht in den Zeichnungen auf. Sie hält Maher mit ihrer großen Energie zusammen und weiß, „wie man die Fürsorge für Menschen in professionelle Hilfe umwandeln kann“, sagt Kristiane Petersmann. Seit Jahren wird Sr. Lucy von der Plattform KulturFormenHartheim im Schloss Hartheim und von der Gesellschaft für soziale Initiativen unterstützt. Die Zeichenstunden wollen die Kinder und Frauen weiterführen. „Das Zeichnen kann ihr Leben bereichern und facettenreicher gestalten“, hofft Kristiane Petersmann. Im Oktober wird sie das Buch persönlich nach Maher bringen. Es ist ein zweites Zuhause geworden. CHRISTINE GRÜLL

Ein Kunstbuch verbindet Österreich und Indien all und in allem ist und dass es Zeichnungen, Fotos und berühetwas sehr Lebendiges ist. Ich rende Texte der Autor/innen, dareduziere Gott nicht auf eine runter ein Vorabdruck aus Adolf bestimmte Religion.“ Der ReinHolls neuem Buch, versammelt der schön gestaltete Bildband über erlös des Buches geht an Maher. die indische Sozialeinrichtung  Beyond – eine künstlerische „Maher“. Dafür befragte WolfBegegnung, Hg. KulturFormengang Schwaiger, Obmann der GeHartheim, Artbook Verlag, Salzsellschaft für soziale Initiativen, burg 2013, € 24,–. Maher-Gründerin Sr. Lucy Kurien zu 100 Begriffen von Toleranz bis „I Love Dances“, schrieb Sony auf Gott: „Ich fühle, dass Gott überihr „Tanzbild“. KRISTIANE PETERSMANN


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Kunst & Kultur 29

3. Oktober 2013

Kulturland n Ausstellung in Schlierbach. In der Margret-Bilger-Galerie des Stiftes Schlierbach sind Arbeiten von Renate Moran zu sehen. Sie zeigt eine Werkschau zum Thema „Mensch sein – Mensch werden“. Die Ausstellung ist bis 20. Dezember geöffnet. XX Info: Tel. 07582/830 13.

n „Kunst im Bad“ in Linz. Mit den Themen Symbol, Brauch und Ritus setzt sich Elio Seidl künstlerisch auseinander. Seidl studiert an der Kunstuni Malerei und Grafik. Seine Arbeiten sind nun in der Kath. Hochschulgemeinde in Linz, Mengerstraße 23, in der Reihe „Kunst im Bad“ bis 31. Oktober zu sehen. Du sollst nicht töten: Mittleres Bild des Triptychons „In memoriam Jugoslawien“ von Hans Staudacher, 1991, Öl auf Leinen. Artemons Contemporary

Erinnerung an Jugoslawien: Triptychon von Hans Staudacher

Das fünfte Gebot Christine Grüll

Ein Gewirr von Linien bedeckt die Leinwand. Kräftig rot und blau verdichten sie sich zu Farbflächen. Gelbe Striche durchqueren das Bild, zart leuchten grüne Punkte auf, und schwarze fallen nach unten. „Rote Spuren“ ist da zu lesen, und „(Du) sollst nicht töten“, eilig geschrieben am oberen Rand. Du sollst nicht töten, lautet das fünfte Gebot. Es wurde nicht befolgt. Blutende Wunden im Bild erzählen davon. „In memoriam Jugoslawien“ entstand 1991, als mittlerer Teil eines Triptychons. Slowenien und Kroatien erklärten damals ihre Unabhängigkeit. Mehrere Kriege folgten. Sie sollten zehn Jahre dauern. Der in Wien lebende Künstler Hans Staudacher feierte Anfang des Jahres seinen 90. Geburtstag. Mit seinen Arbeiten im Stil des Informel prägt er seit den 1950er Jahren die zeitgenössische Malerei. Die Kraft und der Rhythmus seines Triptychons geben den Konflikten am Balkan ein abstraktes Gesicht: Die verschiedenen Interessen sind verwirrend. Die kriegerische Dynamik reißt die Menschen mit sich. Doch die Hoffnung bleibt, in zarten grünen Punkten. XX Ausstellung in der Galerie im Artemons in Hellmonsödt bis 15. Dezember, sonntags 10 bis 18 Uhr.

n Gedächtnisausstellung in Wernstein. Das Künstlerpaar Johanna Dorn und Herbert Fladerer hat in seiner Wahlheimat Wernstein deutliche Spuren hinterlassen. Anlässlich des 100. Geburtstags des Paares wird im Kubin-Haus Zwickledt eine Ausstellung mit Arbeiten der beiden gezeigt. Bis 27. Oktober ist die Ausstellung täglich außer Montag geöffnet. XX Info & Öffnungszeiten: Tel. 07713/66 03.

n Theater in der Pfarrkirche Kefermarkt. Ein Gedankenspiel rund um die Entstehung des Kefermarkter Altars entspinnt ­Autor Carl Hans Watzinger. Er entführt mit seinem Theaterstück in eine ferne Zeit, in der der unbekannte Meister in Kefermarkt gewirkt hat. An vier Abenden wird das Stück „Der unbekannte Meister von Kefermarkt“ in der Pfarrkirche gezeigt. XX Termine: 11., 12., 18. und 19. Oktober, Beginn: 20 Uhr.

n Kirchenkonzert in Ohlsdorf. Das Ohlsdorfer Kammerorchester unter der Leitung von Johann Gstöttner wird mit dem Ohlsdorfer Kirchenchor ein Abschlusskonzert für die Saison 2013 in der Pfarrkirche geben. Kompositionen von Joseph und Michael Haydn werden zu hören sein. Das Konzert findet am So., 13. Oktober, um 19.30 Uhr statt.


30 Personen, Dank & Anzeige

3. Oktober 2013

GEBURTSTAGE  Am 1. Oktober 2013 vollendet Architekt Professor DI Gottfried Nobl, Dombaumeister und langjähriger Baureferent der Diözese Linz, das 90. Lebensjahr. Er trat 1954 in den Dienst der Diözese und wurde Leiter des Baureferates. Gottfried Nobl übte diese Tätigkeit bis 1988 aus. Ab 1964 war ihm als Dombaumeister die Verantwortung für die Erhaltung des Linzer Mariendoms anvertraut. In seiner Amtszeit waren die Jahre neuer Kirchenbauten und neuer Seelsorgezentren, sowie die Erneuerung von Kirchen und Pfarrhöfen.  Am 1. Oktober 2013 wird Hofrat KonsR Lic. theol. P. Franz Ketter vom Orden der Marianisten 75 Jahre alt. Er stammt aus Taufkirchen an der Pram, feierte 1959 die Ordensprofess und empfing 1968 die Priesterweihe. Anschließend war er Präfekt und Direktor des Schülerheimes Salesianum in Linz und unterrichtete Religion am ORG der Diözese Linz (Stifterstraße). Von 1987 bis 2003 war er Direktor dieser Schule. Seit 1996 ist Ketter Pfarrseelsorger in St. Veit/Mkr.

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WEIHEJUBILÄUM  Am 4. Oktober 2013 feiert KonsR DDr. Ulrich Leinsle, Prämonstratenser des Stiftes Schlägl, seinen 65. Geburtstag. Er stammt aus Mittelrieden in Schwaben, trat 1970 in das Stift Schlägl ein. 1975 wurde er zum Priester geweiht. 1978 wurde Leinsle Assistent am Institut für Philosophie an der Theologischen Hochschule in Linz, 1981 a.o. Professor und 1984 Ordentlicher Hochschulprofessor für Philosophie und zugleich Kurat in der Pfarre Linz-St. Antonius. Von 1989 bis 2013 war er Professor für systematische Theologie an der Universität Regensburg. DDr. Leinsle ist Präses der Historischen Kommission des Ordens und Mitglied der Kommission zur Erforschung der Kultur des Spätmittelalters der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.  Am 6. Oktober 2013 vollendet KonsR Karl Ecker, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Gallspach, das 75. Lebensjahr. Er stammt aus Wolfsegg und wurde 1963 zum Priester geweiht. Nach mehreren Kaplansposten

war er von 1973 bis 2004 Pfarrer in Gallspach. Viele Jahre war er auch Diözesanverantwortlicher der katholisch-charismatischen Erneuerung.  Am 7. Oktober 2013 wird OStR KonsR Alois Dinböck, wohnhaft in Steyr-Ennsleite, 80 Jahre alt. Der gebürtige Waizenkirchner empfing 1958 die Priesterweihe. Neben der seelsorglichen Tätigkeit in mehreren Pfarren unterrichtete er viele Jahre Religion in Steyr. Als Religionsprofessor ist er seit 1993 im Ruhestand. Ab 1976 war Prof. Dinböck als Seelsorger in SteyrChristkindl tätig, von 1995 bis 2011 als Pfarrer/Pfarrmoderator.  Am 7. Oktober 2013 feiert GR Josef Wieser, Ständiger Diakon in Laakirchen, seinen 75. Geburtstag. Er stammt aus Waldneukirchen, ist gelernter Tischlermeister und übte diesen Beruf bis zu seiner Pensionierung aus. 1995 wurde Wieser zum Diakon geweiht und arbeitet seelsorglich in der Pfarre Laakirchen mit. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.

 Am 4. Oktober 2013 begeht KonsR Mag. Franz Fink, emeritierter Pfarrer von Linz-St. Matthias, das 40-Jahr-Jubiläum seiner Priesterweihe.

DANK  Hörsching. Immer freitags organisierten die Schüler/innen der Käthe-RecheisHauptschule Hörsching im vergangenen Schuljahr ein Kuchenbuffet. Der Erlös aus dem Verkauf der zu Hause gebackenen Kuchen kam diesmal dem aus Hörsching bzw. aus TraunOedt stammenden SalesianerBruder Günter Mayer zugute. Dieser verwendete die 300 Euro für ein Sommercamp für Straßenkinder, die er im Don Bosco Youth Centre in Tema Newtown, Ghana, betreut. Das Geld aus Hörsching war eine willkommene Hilfe, um eine gute Verpflegung für die 8- bis 14-jährigen Kinder sicherzustellen und Bastelmaterialien zu kaufen.

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Traumberuf finden in Wels Schon mit 14 müssen sich Jugendliche entscheiden: Lehre oder weiterführende Schule. Die Messe „Jugend & Beruf“ hilft bei der Orientierung und liefert Antworten auf Fragen zur Berufs-, Schul- und Studienwahl. Die AK hat dort drei Stände.

Ö

sterreichs größte Messe für Bildung und Beruf öffnet am 9. Oktober bei freiem Eintritt wieder ihre Tore. Die Organisatoren der Messe – Arbeiterkammer, WKO und Land – bieten damit wieder eine Börse der 1000 Möglichkeiten. Betriebe und Schulen werben dort verstärkt um Jugendliche. Für Jugendliche und ihre Eltern ist das

positiv: Das verfügbare Angebot und die Wahlmöglichkeiten werden größer. Das bedeutet bessere Chancen, den eigenen Weg tatsächlich nach Interessen und Talenten wählen zu können. Und es verkleinert die Gefahr, auf einen Schul- oder Lehrplatz zweiter Wahl zurückgreifen zu müssen oder überhaupt keine Lehrstelle zu bekommen. Anbieterneutraler Information und Beratung kommt in dieser Situation ein hoher Stellenwert zu: Die AK bietet auf der Messe Unterstützung und objektive Informationen ohne jegliche Werbung für einzelne Ausbildungswege. Besonders beliebt ist der AK-Berufsinteressentest, der konkrete Berufs-

vorschläge liefert – vom Lehrberuf bis zur akademischen Berufslaufbahn. Mehr Infos: ooe.arbeiterkammer.at www.ak-bildung.at www.berufsinteressentest.at Telefonisch 050/6906-1601

PRIVAT

MESSE „JUGEND UND BERUF“ VOM 9. BIS 12. OKTOBER:

 Ried in der Riedmark. Am Sonntag, 15. September 2013 bedankte sich Pfarrer Engelbert Leitner in Ried in der Riedmark bei Olga Glück (links) für 60 Jahre verlässlichen Dienst als Organistin und bei Renate Maringer für 20 Jahre als Pastoralassistentin in Ried mit dem neuesten Buch über den hl. Florian und einer Karte für das Konzert in der Stiftsbasilika St. Florian mit der „Floriankantate“ von A. F. Kropfreiter und dem Te Deum von Anton Bruckner.


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Leserforum / Werbung 31

3. Oktober 2013

Altar mit Falten Zu „Altar mit Falten“, Nr. 38, S. 29

worte, sondern der Komplexität des Themas gerecht werden. Dazu ist das Medium „Leserbrief“ wegen der Kürze nicht geeignet. Mag. Hannes Eipeldauer, Enns

Ihren Lobenshymnen über die schöne neue Gestaltung des Altarraumes in Gaspoltshofen kann ich mich ganz und gar nicht anschließen. Was sollen diese zerdrückten weißen Schachteln in dieser schönen Barockkirche? Sie würden in eine moderne nüchterne Kirche ja ganz gut hineinpassen. Aber hier wirken sie richtig deplatziert. Dass dadurch die Ausstattung der Kirche auf ein hohes künstlerisches Niveau gestellt wurde, kann ich nicht erkennen. Aber vielleicht liegt es daran, dass ich zwar an Kunst interessiert bin, diese aber nicht jahrelang studiert habe und so nicht den notwendigen Weitblick habe. Otto Tuchecker, Stadl-Paura

Über Zölibat Zum Leserbrief von P. L. Strobl, Nr. 39, S. 31

Beim Betrachten der biblischen Berichte über das Leben der Apostel finde ich weder Hinweise auf zölibatäres Leben der verheirateten Apostel noch auf Fortsetzung ihres ehelichen Lebens. Jesus sagt auch das: Nicht alle können dieses Wort (über die Ehelosigkeit) erfassen, sondern nur die, denen es gegeben ist. (Mt 19,11). Die Aussagen über evangelische Pfarrer sind nicht aussagekräftig, da ich auch römisch-katholische Priester kenne, die sich lieber heute als morgen verehelichen würden, und zahlreiche verheiratete Priester, die ihr Amt und ihre Berufung nicht mehr leben dürfen. Und das Scheitern von Beziehungen soll ein Argument sein, während das Scheitern von und am Zölibat nicht einmal erwähnt wird? Die Diskussion sollte nach meiner Meinung nicht verkürzt werden auf ein paar Schlag-

Zölibat – Jungfräulichkeit – Ehelosigkeit bleiben Faszination – bleiben Gloriosum. Priestern Freiheit zugestehen! (...) Primäre Notwendigkeit wäre, laisierten Priestern ihre Amts-Aktivität zu gewähren. 150 oder mehr – nur in Oberösterreich. Manche sind leider in diesem Dilemma alt geworden! Wer kann das gutmachen? Wer kann die Überlastung des Klerus akzeptieren, die sich im Pastoraldienst abspielt? Daher: „Weile mit Eile!“ Appell an sämtliche Ordinariate und Rom. Helena M. Schütz, Kirchdorf

Bedingungsloses Grundeinkommen? Über diese Forderung und angeblich vieltausendfache Unterstützung – durch 22 EULänder? – kann ich mich nur wundern und über so viel Verantwortungslosigkeit staunen. Bedingungslos, das ist doch Einladung zu schrankenlosem Missbrauch. Jetzt fehlt nur noch ein Volksbegehren auf Abschaffung ­aller Steuern und das Versprechen eines Schlaraffenlandes. Richard Kretz, Zipf

Schwarzbuch Arbeitswelt Zur entgeltlichen Einschaltung der AK, Nr. 38, S. 30

fürsorglicher Hand, Herz und Hirn sorgen. Dies wäre fair! Dass diese Einschaltung just jetzt vor den Nationalratswahlen gekommen ist, lädt zum Nach- und vielleicht auch zum Umdenken ein! Im Übrigen, wir schaffen es nur gemeinsam! Die KirchenZeitung bitte ich auch, Inserate wie diese zu einem anderen, neutralen Zeitpunkt zu veröffentlichen. Danke! Oskar Wegmayr, Steyr-Gleink

Heile Familienwelt Zu „Zur Wahl: Vieles offen", Nr. 38, S. 10/11

Viele Aktionen der Kath. Frauenbewegung schätze ich, doch kann ich die Aussage: „Das heil(ig)e Familienbild Vater, Mutter, Kind entspricht kaum der Wirklichkeit“, von deren OÖ-Vorsitzender Erika Kirchweger nicht verstehen. Der überwiegende Teil der heutigen Familien besteht sehr wohl noch in dieser Konstellation, die gesehen und gefördert werden muss. Ansonsten sollte man Frischvermählten am besten gleich in die Glückwunschkarte schreiben: „Alles Gute, aber macht euch nicht zu viele Hoffnungen!“ Geschiedene, Alleinerziehende und v.a. deren Kinder brauchen natürlich die beste Unterstützung, jedoch sollten diese Familienformen nicht durch das Madigmachen der doch immer noch optimalen und auch lebbaren Form von Vater-Mutter-Kind(er) indirekt gefördert werden. Wollen wir wirklich eine „vaterlose Gesellschaft“ und vielleicht bald auch eine „mutterlose“? Mag. theol. Barbara Fürlinger, Linz

Es ist sicher gut, ein Schwarzbuch Arbeitswelt aufzulegen und die schwarzen Schafe „vor den Vorhang“ zu holen! Nun, so hoffe ich, kommt demnächst auch ein Weißbuch der AK heraus und zählt jene Unternehmen gerechterweise genauso akribisch auf, die für die oft genannten Arbeitsplätze mit guter

Inserat_Zukunftssymposium_2013_196_x_82_mm_Inserat 23.09.2013 12:07 Seite 1

XX Veröffentlichungen bedeuten keine Zu­stimmung durch die Redaktion. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung.at

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OÖ. ZUKUNFTSSYMPOSIUM 2013

Donnerstag,

7.11.2013 Musiktheater, Am Volksgarten 1, Linz 16:30 Eintreffen; 17:00 Beginn

Freitag,

8.11.2013 Power Tower, Energie Ag, Böhmerwaldstraße 3, Linz 09:00 Eintreffen; 09:30 Beginn Anmeldung & Information unter: www.ooe-zukunftsakademie.at

Destination ÜberMOrgeN

Oberösterreich, die Jungen und die Zukunft


unter uns Mama allein zu Haus

DENK mal Wie kommt Ihr bloß auf die Idee, „Neidhammel“ zu sagen?

Tierisch falsch Der Mensch tut sich leicht, Tiere einzukasteln und ihnen Eigenschaften anzudichten. Sie können sich ja nicht wehren. Was würde die Katze wohl antworten, wüsste sie, dass Menschen sagen, sie sei hinterlistig?

Ramona Richter/tur/ OKAPIA

Ernst Gansinger

Was nützt es, wenn Tierkenner sagen, Katzen sind nicht hinterlistig. Sie haben nur eine andere Art, vorzuwarnen und drehen ein Ohr, atmen hörbar aus ... Menschen, die sich darum nicht kümmern, klagen dann über die „hinterlistige Katze“, wenn sie für die ignoranten Menschen wie aus dem Nichts die Krallen ausfährt.

Domspatz Es wird immer schwieriger, den Überblick zu bewahren – bei den Handytarifen wie bei den Parlamentsparteien.

Machen Sie mit. Verteidigen Sie eines der Tiere gegen eine unvorteilhafte Zuordnung wie im Hammel-Beispiel links. Senden Sie uns Ihr Plädoyer bis 12. Oktober. Wir verlosen ein Buch mit Tierfabeln. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 38 (Ernten und sorgen) hat Frau Maria Behnisch aus St. Johann a. W. gewonnen.

brigitta hasch brigitta.hasch@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Stoppen wir den Ökozid!“ Die Katholische Aktion Wien Ruft zur Unterstützung der gleichnamigen Europäischen Bürgerinitiative gegen die Zerstörung des Ökosystems auf.

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Was würde die Gans antworten, würde sie hören, dass wir sie mit blöd oder eingebildet in Verbindung bringen? Und wie muss es dem Hammel gehen, der sich in einem Atemzug mit dem Neid hört? Er könnte zum Menschen sagen: „Was ist neidig daran, dass ich Wolle spende? Ihr wollt wahrscheinlich mein Leben, und weil ich's noch nicht gebe, ätzt ihr, ich sei neidig.“

Warum meinen wir, dass der Schmutz gut zum Fink passt und die Frechheit zum Dachs oder zum Spatz? Was hat der Rabe mit dem Unglück zu tun und der Esel mit der Sturheit?

Nun war der da, der Tag X. Drei Jahre nach seiner Schwester zog auch der Filius zum Studieren nach Wien und wird künftig nur noch zu Besuch in unserer Wohnung auftauchen. Und so warteten am Wochenende Laptop und Drucker neben Bettwäsche, Handtüchern, Kochtöpfen, Bratpfanne und Kaffeehäferl auf die Übersiedlung ins Studentenheim. Ich bleibe mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück. Kleinkind-Muttis, die jede Stunde genießen, in der sie in Ruhe schlafen oder einkaufen können, werden hier ungläubig den Kopf schütteln. Aber ich denke darüber nach, was mir in den nächsten Wochen am meisten abgehen wird. Die zerknüllten Polster auf der Fernsehcouch? Wäscheberge? Oder sein hilfsbereites Wesen und sein Humor, der mich so oft zum Lachen bringt? Die letzten 22 Jahre meines Lebens haben in Wahrheit die Kinder geprägt. Doch zum Glück bleibe ich nicht allein zurück. Nun ist wieder Zweisamkeit angesagt. Mein Mann und ich werden sie genießen, gemeinsam essen gehen, einen Wochenendausflug machen oder Gäste einladen. Die Zeit gehört uns. Außer an jenen Wochenenden, an denen die Kinder zu Besuch kommen: Da wird ihr Lieblingsessen aufgetischt und alle anderen Vorhaben werden natürlich abgesagt.


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