KiZ-ePaper Nr. 40/2017

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Nr. 40 I 5. Oktober 2017 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,20 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 72

3 Im Gespräch. Friedhofskultur heute. 6 Zauber des Anfangs. Unsere Reihe mit Christoph Niemand. 10 Thema. Parteiobleute vor der Wahl. 18 Bewusst leben. Starthilfe für die Ehe. 26 Impressum. STOCKFOTO/ HUTSULIAK DMYTRO

Eine Handvoll Freude

Rosskastanien. Nutzwert haben sie keinen besonderen – aber schön sind sie. Deshalb bücken sich nicht nur Kinder danach. Man soll das, was einem Freude macht, nicht achtlos liegen lassen – sonst erstickt die Lebensfreude bei all dem, was sich an Unerfreulichem in den Vordergrund drängt. Der Herbst wirbt geradezu um Aufmerksamkeit für das Schöne. Die meisten Pfarren feiern jetzt Erntedank. Nicht nur für das Nahrhafte und Nützliche kann man dankbar sein – auch für das Schöne. Es nährt die Seele.


2 Meinung KOMMENTARE

5. Oktober 2017

Rosen im Herbst

Skandal der Wahl Der Facebook-Skandal im Wahlkampf führt eine Entwicklung auf die Spitze, die schon länger zu beobachten ist: Statt eine an Sachthemen ausgerichtete Auswahl zu sein, wird die Nationalratswahl zunehmend eine Abstimmung über politische (Un-)Kultur. Wirklich breit war das Themenspektrum ja schon vor dem letzten Wochenende nicht: Zuwanderung und Asyl haben dominiert. Auch die kurzfristige Thematisierung unserer Staatsverschuldung konnte daran nichts ändern. Die letzten Tage vor der Wahl drohen nun eine Schlammschlacht darum zu werden, wer welches unsaubere Mittel anwandte. Der Skandal dürfte aber nicht nur das Wahlergebnis beeinflussen, sondern leider auch die Wahlbeteiligung – und zwar negativ. HEINZ NIEDERLEITNER

Herbst ist es geworden. Die Zeit des Blühens geht dem Ende zu – auch für den Rosenstrauch. Das Blattwerk, das in der Sommerwärme so prächtig gedieh, vergilbt, fällt ab, verrottet. Noch vor dem Winter wird man sein Astwerk kürzen. Nur was nahe den Wurzeln wächst, bleibt. Schön sind sie nicht – Rosenstöcke im Winter. Unansehnlich sogar – und trotzdem hütet man sie. Man weiß: In ihnen steckt die Wurzelkraft für das nächste Jahr. Gutes, wirklich Bedeutsames hat seinen Wert nicht nur, wenn es prächtig dasteht. Das gilt auch für die Sorge, die viele für ihre Kirche empfinden: Was ist nur aus dem „Rosenstrauch“ geworden, der einmal so prächtig dastand? Vieles, was im Sonnenschein einer wohl gesonnenen Gesellschaft üppig gedeihen konnte, ist abgefallen. Rauere Winde durchwehen das Umfeld. Blüten sind rar geworden.

SUSANNE HUBER

Aber der Stock steht da und man soll auf ihn achten. Es lohnt sich, ihn auch in seiner Kargheit zu hüten, denn in ihm steckt die Wurzelkraft für das Neue. Kraft nämlich, die standhält. In der Aufmerksamkeit für den Nächsten, in der Wachheit auf Gott hin besteht sie gegen eine bloß auf den eigenen Nutzen bedachten Selbstgenügsamkeit. Es ist eine Wurzelkraft, die sich aus einer Tiefe nährt, aus dem Grundwasser der Gotteshoffnung, dem Grund allen Blühens. Man nennt es auch Gnade.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

KOPF DER WOCHE: ALFRED TRENDL, PRÄSIDENT KATH. FAMILIENVERBAND

Eine Stimme für Familien Eine Zuständigkeit für Familien in jeder Pfarre – das wünscht sich der am Samstag wiedergewählte Präsident des Katholischen Familienverbandes Österreichs, Alfred Trendl.

FOTO: NIE

Gefährliches Netz Die Gefahren sexueller Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen, die im Internet durch Kriminelle lauern, sind groß. Umso wichtiger ist es, hier Präventionsmaßnahmen zu entwickeln. Derzeit findet an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom der weltweit bisher größte Kongress zum Schutz von Kindern gegen Internetkriminalität statt. Ein Info-Austausch und die Vernetzung zwischen Behörden, Polizei, Unternehmen, NGOs, Kirche und Wissenschaft stehen dabei im Zentrum. Denn nur im Zusammenspiel kann der Kampf gegen Übergriffe im Netz gelingen. Gefordert sind dabei natürlich auch Eltern und Schulen.

KirchenZeitung Diözese Linz

„Es sollte so selbstverständlich wie die PfarrCaritas ein Angebot geben, wohin sich Familien wenden können“, sagt der 56-jährige Vater zweier erwachsener Kinder. Seit 2011 steht der Wiener an der Spitze des Familienverbandes und bringt dort auch seine Kompetenz als Inhaber einer Steuerberatungsfirma ein. Fragen rund um

„Ich begrüße den Ansatz des Schreibens ‚Amoris laetitia‘ von Papst Franziskus: Wir müssen auf die Realität der Familien schauen und sie als Kirche dort abholen, wo sie sind.“ DR. ALFRED TRENDL

Geld seien nicht der einzige, aber ein wichtiger Hebel, wenn es um Hilfe für Familien gehe, ist er überzeugt. Wobei er ungern von Förderung spricht: Oft sei es an sich nur ein Lastenausgleich von jenen, die keine Betreuungspflichten (mehr) haben. Deshalb stört es ihn, wenn es politische Zugriffe auf den Familienlastenausgleichsfonds gibt. Offenheit. Zu den im laufenden Wahlkampf ignorierten Themen zählt der Jurist die Fortpflanzungsmedizin: Zumindest ein Register für Samen- und Eizellenspender/innen wird er von der neuen Regierung einfordern. Denn ab 14 hat jedes Kind das Recht zu wissen, wer seine biologischen Eltern sind. Eine ernsthafte Diskussion über ein Familienstimmrecht (Eltern haben eine Art Stimmrecht für ihre Kinder) vermisst er. Die Offenheit für die verschiedenen Familienformen, die Papst Franziskus in „Amoris laetitia“ zeigte, erfreut Trendl. „Als Verband sind wir so offen für Alleinerziehende, Menschen in Lebensgemeinschaften, Patchwork- und Regenbogenfamilien, wie wir es für ‚klassische‘ Familien sind“, sagt der Präsident. HEINZ NIEDERLEITNER


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Im Gespräch 3

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Der Friedhof als Naturraum: mit einem Bereich zum Wohlfühlen, auch als Überlebenschance für Tiere. fotolia/locrifa

Wieso Friedhöfe auf die geänderten Bedürfnisse der Menschen reagieren müssen

„Die Toten sollen nicht irgendwo liegen“ gewordenen Stellen kann man eine neue Landschaft bauen, also neue Sitzbänke installieren oder Laubbäume, wie etwa Linden oder Eichen, pflanzen.

Welche Chance die Auflassung von Gräbern birgt und wie Friedhofsverwalter auf den ungebrochenen Trend zur Urnenbestattung reagieren sollen, sagt Friedhofsexpertin Karoline Jezik. Start des KirchenZeitungsSchwerpunkts über Oberösterreichs Friedhöfe.

Welche Bedeutung haben Friedhöfe als Naturraum für Tiere? Jezik: Wenn ein Friedhof ein bisserl größer

ist, dann sammeln sich natürlich Tiere an, von Eichkatzerln bis Rehe und Hasen. In den Großstädten sind Friedhöfe für Tiere oft der einzige Ort, wo sie eine Überlebenschance haben.

Interview: Paul Stütz

Was ist Ihre eigene Geschichte mit Friedhöfen? Karoline Jezik: Mein Vater hatte eine Gärtne-

rei am Baumgartner Friedhof in Wien-Penzing. Dort bin ich praktisch groß geworden. Unsere Familie hatte immer eine enge Beziehung zu den Toten, weil wir so gelebt haben. Früher bin ich mit meinen Kindern oft auf den Friedhof gegangen und habe ihnen bei jedem Grab eine lustige Geschichte erzählt. Denn die Toten dürfen nicht wirklich tot sein, sondern müssen in eine Funktion in unserem Leben treten. Wie sehen Sie persönlich den Tod und das Sterben. Ist der Tod für Sie ständig präsent? Jezik: Für mich ist das etwas ganz Normales.

Jeder muss sterben, da haben wir keine Chance, aber wir können lernen, gut damit umzugehen. Der Tod ist für mich keine furchtbare Vorstellung. Hilfreich ist für mich auch, dass ich mit mehreren Frauen und Männern gesprochen habe, die ein Nah­toderlebnis hatten. Und die haben gesagt, dass es eine wunderbare Erfahrung für sie war. Was braucht es aus Ihrer Sicht, damit Friedhöfe schöne Orte sind? Jezik: Es muss auf Friedhöfen unbedingt

Plätze geben, an denen man sich meditativ

Karoline Jezik ist emeritierte Professorin an der Universität für Bodenkultur in Wien. Grüne Gottes­äcker sind ihr ein besonderes Anliegen. privat

hinsetzen kann, wo man andere Menschen treffen kann, die ebenfalls trauern. Denn der Abschied ist immer schwer. Diese Plätze sollen auf jeden Fall Geborgenheit vermitteln. Braucht es dafür mehr Grün auf unseren Friedhöfen? Jezik: Ja, es sollte eine eigene Parkanlage beim

Friedhof dabei sein. Normalerweise ist es auf einem Friedhof kahl, es gibt viel Schotter und man sieht vor allem Steine. Das sollte es nicht sein. Es braucht eine Grünoase, wo man sich wohlfühlt. Wo man gerne hingeht, auch wenn nicht gerade jemand gestorben ist. Wie kann das funktionieren, dass Friedhöfe natur­nah umgestaltet werden? Jezik: Viele Gräber werden aufgelassen. Das

ist eine Tatsache, mit der wir leben müssen, und es ist zugleich eine Chance. An den frei

Ungebrochen ist der Trend, dass es immer mehr Urnengräber gibt. Wie kann man damit in der Gestaltung umgehen? Jezik: Oft sind Urnengräber mit dem

Wunsch der Verstorbenen verbunden, dass ihre Nachkommen später für die Grabpflege nichts zahlen müssen. Für diese Menschen sollte es auf den Friedhöfen eigene schön gestaltete Bereiche für Urnen geben. Wenn man das nicht macht, werden Leute selbst Alternativen suchen und die Verstorbenen außerhalb der Friedhöfe irgendwo im Wald oder im Fluss liegen. Das wäre ein Schaden, weil ein „Friedhof für alle“ eine wichtige Funktion hat. Es ist wichtig zu wissen, wo Vater, Mutter, Bruder oder Schwester liegen. Das gehört auch zur Trauerarbeit. Mit den Veränderungen werden sich nicht alle leichttun. Jezik: Man muss die alten Gräber ja nicht ab-

schaffen. Meine Geschwister liegen auch in konventionellen Gräbern, weil das meiner Familie wichtig war. Das kann und wird es ja weiterhin geben.

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4 Lebendige Kirche Ökumene-Referentin Mit 1. September 2017 ist Mag. Helga Schwarzinger nach 17 Jahren als Referentin für Ökumene und Weltreligionen in Pension gegangen. Bei einer kleinen Feier dankten Bereichsleiter DDr. Severin Renoldner und Dr. Stefan Schlager für den Aufbau des Referates und ihre wertvolle Arbeit. Als neue Referentin für Ökumene und Judentum ist Mag. Gudrun Becker, die an der KU Linz studiert hat, Ansprechpartnerin für diese Themenbereiche. Das Referat ist jetzt im Pastoralamt angesiedelt und gehört zum neu formierten Arbeitsfeld „Theologische Erwachsenenbildung – Weltreligionen – Ökumene“.

Mag. Helga Schwarzinger (links) mit ihrer Nachfolgerin Mag. Gudrun Becker. TEBW

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Dialog Stift Schlägl über die Spiritualität Martin Luthers

Christsein will gelernt sein Die Reformation hat Gott den Menschen nahegebracht – bis in die Tätigkeiten des Alltags. Von Luther kann man Christsein lernen. Die Leidenschaft für Gott ist es, die Martin Luther und den hl. Ignatius von Loyola verbindet – so formulierte es P. Markus Schmidt, Ökumene-Professor in Innsbruck, beim bereits achten „Dialog Stift Schlägl“. Rund 150 Besucher/innen konnte Abt Martin Felhofer am 27. September zunächst in der Kirche bei der Vesper, dann im Vereinshaus in Aigen-Schlägl zum Dialog begrüßen. „Von Luther lernen heißt Christsein lernen“, sieht Superintendent Gerold Lehner die

Abt Martin Felhofer mit den Dialogpartnern P. Markus Schmidt SJ, Superintendent Gerold Lehner und Moderator Matthäus Fellinger. Pflügl

Aktualität von Luthers Impulsen auch für heute gegeben. Für Luther war das ein schweres Ringen. Durch seelische Nöte, auch durch Verzweiflung hindurch hat er zu einer tiefen Gelassenheit gefunden – ab dem Punkt, da er erkannt hat: Der Gerechte lebt aus Gottes Gnade. Wir machen uns nicht selbst gerecht. Wenn Kirchen heute nach Reformwegen suchen, so sollten sie sich an einem Grundsatz orientieren, den Luther in einem Brief 1539 formuliert hat: „Denn wir sind es doch nicht, die da könnten die Kirche erhalten; unsere Vorfahren sind es auch nicht gewesen; unsere Nachkommen werdens auch nicht sein; sondern der ist’s gewest, ist’s noch, wirds sein, der da spricht: ‚Ich bin bei euch bis zur Welt Ende‘.“ Das Einzige, was ein Mensch tun muss, ist, „Gott seine Liebe glauben“, fasste Lehner zusammen. Das Tun des Menschen ist Antwort auf das Heilshandeln Gottes, so P. Markus Schmidt. Lehner zeigte auf, wie eng Martin Luther das Alltagsleben mit Gott verknüpft hat. So könnten auch Männer in Tätigkeiten wie „das Kindlein zu wiegen, seine Windeln zu waschen“ eine von Gott verliehene Würde sehen, selbst dann, wenn andere ihn dafür verspotten. „Mutig, gelassen, kämpferisch“ – das sind die Eigenschaften, zu denen Glaube fähig macht. M. F.

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Ein Halleluja zum Jubiläum Linz. Georg Friedrich Händels mächtiges „Halleluja“, dargeboten vom Chor und Orchester des eigenen Hauses, stand in der Mitte des Festaktes zum zehnjährigen Bestandsjubiläum der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz am 2. Oktober. „Lehrerinnen und Lehrer sind nichts Geringeres als Menschenbildner – und es gibt nicht viele Berufe, die das von sich behaupten können.“ Auf diese Formel brachte Bischof Manfred Scheuer seiner Predigt beim Festgottesdienst das Ziel der Bildung an dieser kirchli-

chen Hochschule. Scheuer bestellte dabei offiziell das Rektorat für weitere fünf Jahre: Franz Keplinger als Rektor, Berta Leeb und Alfred Klampfer als Vizerektor/in. Besondere Obacht will die Hochschule auf die Bildung für Menschenwürde legen, ebenso auf die Friedenserziehung. „Wir wollen ein Haus der Bildung und ein guter Ort zum Studieren sein, offen für Veränderung“, betonte Rektor Keplinger. Beim Festakt mit Ehrengästen aus dem In- und Ausland wurden auch die internationalen

Chor und Orchester der Pädagogischen Hochschule bei Händels „Halleluja“ beweisen es: Hier wird mehr als nur gelehrt. PH/Katharina Acht

Verbindungen betont. So gibt es einen Austausch mit 58 europäischen und zehn weiteren Hoch-

schulen in Asien und Afrika. Mit der Feier wurde zugleich das neue Studienjahr eröffnet. M. F.


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Oberösterreich 5

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FOTOLIA.COM/008MELISA

Menschenwürdige Arbeit

Internationaler Tag der Armut und Ausgrenzung am 17. Oktober

Es kann schnell gehen, vor dem Nichts zu stehen Fast eineinhalb Millionen Menschen in Österreich sind armutsgefährdet. Meist wird über sie statt mit ihnen gesprochen. Das Netzwerk gegen Armut und Ausgrenzung meldet sich im Wahlkampf mit fünf Forderungen zu Wort. CHRISTINE GRÜLL

„Mir kann das nicht passieren“, das hat sich Lothar Furtner aus Schärding oft gedacht. Er hat zwei Berufe erlernt und zuletzt als Koch gearbeitet. Gut habe er verdient, erzählt er bei einem Treffen in Linz. Mit 37 Jahren hatte er den ersten Herzinfarkt. Dann kam der Unfall: 40 Prozent seiner Haut sind verbrannt. Zwei Jahre lang war er im Krankenstand, bis heute hat er Schlafstörungen. Lothar Furtner ist auf Sozialhilfe und Bedarfsorientierte Mindestsicherung angewiesen. Bei pro mente OÖ hat er eine Aufgabe gefunden – und beim Netzwerk „Gemeinsam gegen Armut und Ausgrenzung“. „Ich muss die Leute darüber aufklären, wie schnell das gehen kann, dass man vor dem Nichts steht“, sagt Lothar Furtner. Als Sprecher der Netzwerks will er, dass psychisch und physisch beeinträchtigte Menschen und Arbeitslose nicht als Bittsteller/innen behandelt werden. „Viele trauen sich nicht zu holen, was ihnen zusteht“, sagt Furtner, „sie schämen sich und haben Angst davor, als Versager diskriminiert zu werden.“ Er ist empört darüber, dass armutsgefährdete Gruppen immer wieder gegeneinander ausgespielt werden: Mindestsicherungsbezieher gegen Pensionisten und alle gegen Flüchtlinge.

Von Mindestsicherung bis politischer Stil. Mit fünf Forderungen wendet sich das Netzwerk in der heiße Phase des Wahlkampfes an die politischen Parteien. Die erste Forderung betrifft die Bedarfsorientierte Mindestsicherung. Ein Teil davon soll in Form von Sachleistungen, sprich Gutscheinen, ausgezahlt werden. Das Netzwerk hält nichts davon. „Das ist entwürdigend, ja eigentlich eine Nötigung“, sagt Lothar Furtner. Der Behindertenpass sollte österreichweit gelten und nicht nur in dem Bundesland, in dem er beantragt wurde. Das würde zum Beispiel die Mobilität mithilfe öffentlicher Verkehrsmittel fördern. Für eine wirksame Armutsbekämpfung müssten Betroffene in allen Gremien vom Gemeinderat bis zum Bund vertreten sein. Sie wissen, was nottut. Armutsgefährdete Menschen warten oft monatelang auf einen Termin bei Fachärzt/innen mit Kassenvertrag. Es sollte diese flächendeckend geben, denn armutsgefährdete Menschen können sich Wahlärzt/innen nicht leisten. Und nicht zuletzt fordert das Netzwerk einen besseren politischen Stil. Armutsbetroffene und -gefährdete pauschal zu verurteilen, das gehört nicht dazu.

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Lothar Furtner ist Sprecher des Netzwerks „Gemeinsam gegen Armut und Ausgrenzung“. Es wird vom Armutsnetzwerk OÖ unterstützt. KIZ/CG

Durch den zunehmenden Online-Handel steigt der Bedarf an Zustelldiensten. Der Druck auf die Branche steigt. Deshalb müssen die Arbeitsbedingungen für Zusteller/innen kritisch beobachtet werden, fordern Katholische ArbeitnehmerInnen Bewegung (KAB) und Betriebsseelsorge OÖ. Die Berufsgruppe der Paketzusteller/innen ist Schwerpunkt der heurigen Aktion „Hier arbeitet ein Mensch“ zum Welttag der menschenwürdigen Arbeit. Rund um den 7. Oktober besuchen Mitarbeiter/ innen des diözesanen Bereichs „mensch & arbeit“ Arbeitsplätze und verteilen Grußkarten.

Im Auftrag von DHL liefert M. (seinen Namen will er nicht öffentlichmachen) in Linz Pakete aus. Die Arbeit macht keinen Spaß. Doch er braucht das Geld aus seinem 40-Stunden-Job zum Leben. MENSCH & ARBEIT

Über Gesundheit und Pflege Zum Thema „Gut versorgt? Ökonomie und Ethik im Gesundheits- und Pflegebereich“ bieten die Katholische Privatuniversität Linz (KU) und die Johannes-Kepler-Universität Linz von Oktober 2017 bis Jänner 2018 eine Reihe von Vorlesungen an der KU. Unter den Referent/innen sind Moraltheologe Michael Rosenberger, Landesrätin Christine Haberlander und Prof. Gerd Glaeske von der Universität Bremen. Die erste Vorlesung am Mittwoch, 11. Oktober, 18.15 Uhr zum Thema „Überforderte Angehörige, ausgebeutete Personenbetreuerinnen“ halten Prof. Bernhard Emunds und Lektorin Maria Dammayr.  www.ku-linz.at


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Pionier des Lebens Im ersten Teil der Serie ging es um die Botschaft, die ganz am Anfang des Christentums stand. Jesus lud dazu ein, die Logik der Bergpredigt auszuprobieren: Wer sich im Glauben der verblüffenden Ordnung des Reiches Gottes anvertraut, wird die Erfahrung machen, wie gut und menschenfreundlich es jetzt schon in der Welt zugehen kann. – Diesmal fragen wir: Wie erging es Jesus selbst mit dieser Botschaft? Wohin hat ihn sein Weg geführt? Christoph Niemand

N

icht wenige Menschen nahmen damals das „Evangelium vom Reich“ an und schlossen sich der „Jesus-Bewegung“ an. Manche davon folgten ihm buchstäblich nach und teilten seine Lebensform als Wanderprophet. Andere verblieben in ihren Familien, Berufen und Dörfern und wurden dort zu Stützpunkten und Erfahrungsräumen für die Sache Jesu. Die Mehrzahl der von Jesus Angesprochenen hielt seine Worte aber für zu gewagt, zu riskant. Sein Vertrauen, wir könnten hier und jetzt als „Königskinder des Reiches“ leben – ist es nicht eine vielleicht gut gemeinte, aber letztlich doch verrückte Utopie? Wer garantiert uns denn, dass Gott wirklich so nahe, so gütig, so großzügig, so mächtig ist, um Jesu Worte wahr zu machen? Einen Gott, so wie Jesus ihn zu kennen behauptet – seinen „Abba“, Vater –, gibt es den wirklich? Kreuz. Die sozialen und religiösen Eliten im Land hatten weniger Zweifel. Sie hielt Jesus schlicht und einfach für brandgefährlich: Er phantasiere von „anderen Zuständen“ und mache die Leute rebellisch. Er destabilisiere die ohnehin prekäre politische Lage. Damit das römische Militär gar nicht erst auf

den Gedanken käme, dreinzuschlagen, zog ihn die Tempelführung aus dem Verkehr und klagte ihn vor dem kaiserlichen Präfekten als Aufwiegler an. Jesus starb am Marterpfahl des Kreuzes: seine Menschenwürde – geschändet; der Anspruch seiner Botschaft – lächerlich gemacht; sein Vertrauen auf Gott – bis zum Anschlag herausgefordert. Das Urteil Gottes. Wie die Sache weiterging, ist bekannt. Wenig später sagten Maria von Magdala, Petrus und andere, die ihm nachgefolgt waren: „Wir haben den Herrn gesehen“ (Joh 20,25). Jesus sei ihnen begegnet, habe sich ihnen als lebendig gezeigt. Die Apostelgeschichte erzählt, wie sie dann mitten in Jerusalem öffentlich verkündeten (2,24.36; 5,31):

„Gott hat ihn von den Wehen des Todes befreit und auferweckt …“ „Gott hat ihn zum Herrn und Christus gemacht, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt …“ „Gott hat ihn als Anführer und Retter an seine rechte Seite erhoben …“

Damit behaupteten sie: Das Urteil des Pilatus ist aufgehoben und ins Gegenteil verkehrt. Die Sache Jesu geht nicht nur weiter, sie fängt jetzt erst so richtig an. Aber nicht nur seine Sache: Ihn selbst und in Person hat Gott zum lebendigen Inbegriff seines eigenen Herrschens in der Welt gemacht. Jesus ist für alle Welt und in alle Zukunft Beispiel und Richtmaß, Modell und Anführer gelingenden Lebens. Anführer. Im griechischen Urtext der zuletzt zitierten Stelle aus der Apostelgeschichte (5,31) steht für das deutsche Wort „Anführer“ der Ausdruck archegós. Es ist zusammengesetzt aus archê, das heißt „Anfang, vorderster Teil, Ursprung“, und ágein, das heißt „führen“. Ein archegós ist also einer, der ganz vorne geht, den Weg sucht, oder – wenn es noch keinen gibt – einen Weg bahnt. Und jene, die weiter hinten gehen, führt er auf den von ihm selbst erprobten Weg. Pionier und Pfadfinder, Anführer in unbekanntem oder gefährlichem Gelände, das ist die Grundbedeutung des Wortes archegós. Noch an einer zweiten Stelle verwendet die Apostelgeschichte den Ausdruck archegós. In Kapitel 3, Vers 15, ruft Petrus den Menschen in Jerusalem zu:


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Thema 7

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Impulse Insgesamt viermal steht im Neuen Testament das Wort archegós (Pionier, Anführer) als Bezeichnung für Jesus: Neben den zitierten Stellen der Apostelgeschichte (3,15 und 5,31) noch zweimal im Hebräerbrief (2,10; 12,2). Die „alte“ Einheitsübersetzung hatte bei Apg 5,31 „Herrscher“, an den drei anderen Stellen „Urheber“. Die „neue“ verbessert „Herrscher“ auf „Anführer“, überall sonst bleibt sie aber bei „Urheber“. • Lesen Sie alle vier Stellen in Ihrer eigenen Bibel nach. Wie sind sie dort übersetzt? • Machen Sie den Versuch und lesen Sie sich die Stellen im Hebräerbrief (siehe oben) mit dem Wort „Anführer“ statt „Urheber“ mehrmals laut vor. Welche andere Sinn-Abstufung ergibt sich dadurch?

„Den Anführer des Lebens habt ihr getötet, aber Gott hat ihn von den Toten auferweckt. Dafür sind wir Zeugen.“

Anführer in schwierigem Gelände: am Berg, im Leben, bei der Gestaltung der Welt. nie, Stockfoto Tyler Olson

„Anführer des Lebens“ ist die wörtliche Übersetzung für die griechischen Worte archegós tês zôês. In der Einheitsübersetzung steht dafür „Urheber des Lebens“. Der Ausdruck archegós kann zwar auch übertragene Bedeutungen wie „Urheber, Erfinder“ annehmen, aber an den beiden Stellen in der Apostelgeschichte geht es nicht um die Urheberschaft bei der Schöpfung, sondern um den Weg, den Jesus ging und bahnte. Darum ist hier die wörtliche Übersetzung sinnvoller. Die wahr gewordene Botschaft. Am Kreuz schien der Weg Jesu im Nichts zu enden. Gott aber hat ihn auferweckt und allen Menschen als den „Pionier des Lebens“ angeboten. Gott hat Jesu Botschaft an ihm selbst wahr werden lassen. So ist Jesu Weg zum Weg schlechthin geworden. Er zeigt, wie Leben geht. Unzählige Menschen sind ihn seit damals nachgegangen. Und auch heute sagen viele, Jesus sei für sie Weg, Wahrheit und Leben in Person.

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Dr. Christoph Niemand ist Universitätsprofessor der neutestamentlichen Bibelwissenschaft an der Katholischen Privat-Universität Linz. Zu seinen Veröffentlichungen zählt das Buch „Jesus und sein Weg zum Kreuz“.

Vortrag. Am Donnerstag, 5. Oktober 2017, 19 Uhr, hält Christoph Niemand im Bildungshaus Schloss Puchberg einen Vortrag zum „Zauber des Anfangs“.

• Haben Sie selbst schon einmal als „Pionier“ für andere Menschen einen gangbaren Weg bahnen müssen? Oder wurden Sie schon einmal von „Pfadfindern“ durch unwegsames Gelände geführt? Wenn wir uns solche Erfahrungen bildhaft vor Augen stellen, können die biblischen Worte von Jesus als „Anführer, Pionier und Pfadfinder des Lebens“ sehr lebendig – und lebensbestimmend – werden.

Zauber des Anfangs Impulse aus dem Neuen Testament Teil 2 von 6


8 Lebendige Kirche

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momente

Das Kreuz als Glaubenszeichen

Schönering. Enkelkinder und Großeltern segneten einander am Ende eines generationenübergreifenden Familiengottesdienstes, der am 1. Oktober in Schönering stattfand. Zuvor dankten sie in einem großen Lobpreis für all das Wunderbare, das sie miteinander verbindet. Mit diesem verschriftlichten Dank und mithilfe eines „Dank-Warts“ wurde bei der anschließenden Agape eine „Dank-Stelle“ gebaut. Als Denkmal gelebter Opa-Oma-Enkel-Beziehungen.

Ried im Traunkreis. In einer Bauzeit von drei Monaten hat die Pfarre die Sanierung des Glockenstuhls samt Läuteanlage und Turmhelm durchgeführt. Krönender Abschluss der Arbeiten waren am 1. Oktober 2017 die Messfeier mit Abt Ambros Ebhart und Pfarrer P. Albert Dückelmann und die Segnung des neu restaurierten und mit Blattgold versehenen Turmkreuzes mit der Turmkreuzsteckung. Abt Ambros betonte in seiner Predigt die Bedeutung des Kreuzes für die christliche Glaubensgemeinschaft und für die Pfarrgemeinde. Nunmehr erstrahlen das Kirchturmkreuz samt der ebenfalls vergoldeten Turmkugel und der mit einem Efeustock bewachsenen Kirchturm, der als Naturdenkmal gilt, weit sichtbar ins Land.

krumphuber

Turmkreuzsteckung Wolfsegg. Am 1. Oktober wurde im Rahmen des Erntedankfests das neue Turmkreuz in Wolfsegg gesteckt. Nach alter Tradition wurden in der Turmkugel Informationen über die Renovierung des Kirchturms sowie aktuelle Münzen und Schriften deponiert. „Mögen sie dort in Frieden bis zur nächsten Öffnung in 150 Jahren ruhen – und solange der Wolfsegger Kirchturm steht“, so Pfarrassistent Markus Himmelbauer.

Schönering hatte am 1. Oktober eine Dank-Stelle als Denkmal gelebter OpaOma-Enkel-Beziehungen. pfarre

Die Kinder zogen begeistert mit vereinten Kräften das Turmkreuz in die Höhe. pfarre

Pfarre

pfarre

schule

Neue Klimabündnis-Pfarren

Eröffnung des Pfarrstadls

Zeichen für den Frieden

Altenberg bei Linz und Ternberg. Die Pfarren Altenberg (im Bild) und Ternberg sind dem Klimabündnis beigetreten. Das Klimabündnis ist eine 1990 in Frankfurt gegründete globale Partnerschaft zum Schutz des Weltklimas. Georg Spiekermann vom Klimabündnis Oberösterreich überreichte den Pfarren ihre Mitgliedsurkunden und dankte allen engagierten Menschen in den Pfarren, die sich für die Umwelt einsetzen.

Eggelsberg. Am 1. Oktober fand die Segnung des Pfarrstadls in Eggelsberg mit Bischof Manfred Scheuer statt. Der Stadl ist ein denkmalgeschütztes ­Holzgebäude aus dem Jahre 1928, das nun grundlegend renoviert wurde. Der Umbau der großen Veranstaltungshalle (siehe Bild) kostete fast 285.000 Euro und wurde von der Pfarre, der Gemeinde und den örtlichen Vereinen finanziert, die zudem viel unentgeltlich mitgearbeitet haben.

Altmünster. Die Schüler/innen der ­Neuen Mittelschule Altmünster haben ein Zeichen für den Frieden gesetzt (siehe Bild). Mit der Aktion wollten die Kinder zeigen, dass sie dankbar sind, in Frieden leben zu dürfen, und es wichtig ist, den Frieden zu bewahren. Die Aktion fand am 21. September statt, dem UNO-Weltfriedenstag. Dieser soll die Idee des Friedens sowohl innerhalb der Länder und Völker als auch zwischen ihnen stärken.


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Pfarren & Regionen 9

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Monatlicher Treffpunkt Benedikt im Stift Kremsmünster feiert Zehn-Jahr-Jubiläum

„Frischer Wind in altem Kloster“ Oktober erscheint. Das Jugendbrevier „Oremus“ basiert auf den alten Gebetsbücher des Klosters. Ergänzt wird es durch zahlreiche Illustrationen des KirchenZeitungs-Karikaturisten Lois Jesner. Die Anleitung zur „Göttlichen Lesung“ und die Hinführung zur Beichte samt Gedanken junger Menschen zu den „Zehn Geboten“ wollen zu einem intensiveren Glauben führen. Für jede und jeden persönlich, aber auch bei Gebetstreffen, Ferienlagern und auf Pilgerfahrten gut einsetzbar. P. S.

Der Treffpunkt Benedikt in Kremsmünster bietet für junge Erwachsene zwischen 17 und 35 ein Forum, den Glauben intensiv zu erleben und zu reflektieren. Aus den Treffen hervorgegangen ist nun das neue benediktinische Jugendbrevier „Oremus“. Nach seiner Wahl zum Abt hat Ambros Ebhart 2007 das Ziel ausgerufen, das Stift Kremsmünster als geistliches Zentrum auszubauen. „Wir haben junge Leute befragt, was sie von uns erwarten“, sagt der Benediktiner. Daraus entstanden ist der Treffpunkt Benedikt, der seither Monat für Monat rund 100 junge Menschen nach Kremsmünster führt. „Die vielen jungen Menschen bringen frischen Wind in unser altes Kloster“, freut sich der Abt. Vorträge, Musik, gemeinsames Schweigen, Möglichkeit zur Aussprache und Beichte bei verschiedenen Patres, Messe mit Predigt. Das sind die Grundzüge des Treffpunkts Benedikt, der für die Altersgruppe der 17- bis 35-Jährigen ausgerichet ist. P. Bernhard Eckerstorfer, Novizenmeister und zuständig für die Berufungspastoral, ist verantwortlich für den Treffpunkt Benedikt. Er hat die Erfahrung gemacht, dass in der Kirche letztlich „junge Leute andere Junge mit-

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„Junge Leute reißen andere Junge mit“ ist die Erfahrung im Stift Kremsmünster. Stift Kremsmünster / Stefan Kerschbaumer

reißen“. Ordensgemeinschaften könnten gerade für junge Menschen in Ausbildung ein Ort sein, wo sie über Pfarrgrenzen hinweg Gleichgesinnte treffen und ihrem Alter entsprechende Angebote finden. Neues Gebetsbuch. Unter großer Mitwirkung der jungen Erwachsenen des Treffpunkts Benedikt ist außerdem ein Jugendgebetsbuch hervorgegangen, das Anfang

Zehn-Jahres-Feier Die Zehn-Jahres-Feier des Treffpunkts Benedikt findet am Samstag, 7. Oktober, von 14 bis 24 Uhr im Stift Kremsmünster statt. Auszug aus dem Programm: 14 Uhr: Beginn mit Gebet 17.15 Uhr: Vorstellung des benediktinischen Jugendbreviers Oremus 19 Uhr: Festmesse, Hauptzelebrant Diözesan­ bischof Manfred Scheuer, anschl. Agape Detailprogramm: https://treffpunkt-benedikt.net

Linzer Bibelausstellung macht in Belgien Station

geh

stift schlierbach

Goldene Samstagnächte

Abt Wiesinger und die Mission

Adlwang. Drei Wochenenden lang – jetzt noch am 7./8. Oktober und 14./15. Oktober – werden in Adlwang die „Goldenen Samstagnächte“ gefeiert – ein Fest für die gesamte Region. Mit den Gottesdiensten und dem Besuch des Heiligen Brunnens verbindet sich zumeist auch ein Gang durch den Kirtag. Die Zeiten für die Messfeiern und die Andachten finden sich auf der Website der Pfarre.

Stift Schlierbach. Die Mission war ein Herzensanliegen des Schlierbacher Abtes Alois Wiesinger (1917 – 1955). Das Stift veranstaltet dazu ein Symposium, das am Sonntag, 15. Oktober 2017, um 17 Uhr mit der Vesper und einem Vortrag von Rudolf Pranzl über die Missionsidee im Zisterzienserorden beginnt. Am Montag, 16. Oktober referieren P. Franz Helm (10 Uhr), P. Cyrill Schäfer (13.30 Uhr) und P. Franz Weber (15 Uhr).

XX www.dioezese-linz.at/pfarre/4002

St. Vith – Belgien. Nach unzähligen Orten in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Italien und Israel ist nun die Bibelausstellung des Linzer Bibelwerks in Belgien gelandet. In Belgien gibt es eine deutschsprachige Minderheit, die kirchlicherseits in drei Dekanaten organisiert ist. In der zentralen Kirche St. Vith hat Dechant Claude Theiss für die deutschsprachigen Christ/innen die Bibelausstellung aufgebaut. Die Schau bildet den Höhepunkt des Jahres der Bibel. Das Vorbereitungsteam vor Ort suchte als Ergänzung zur Schau Bibeln als Leihgaben von den Gemeindemitgliedern. Darunter fand sich ein besonders kleines Exemplar – gedruckt auf 1200 Seiten und nur mit dem Mikroskop zu lesen. Der staatliche belgische Rundfunk hat die Aktion aufgegriffen und ausführlich auf seiner Website über die Bibelausstellung berichtet.


10 Thema

Wie kann man Familien am besten unterstützen?

Außenminister

Klubobmann

Christian Kern

Sebastian Kurz

Heinz-Christian Strache

Sozialdemokratische Partei

Liste Kurz – die neue Volkspartei

Freiheitliche Partei

Familie kann viele Formen haben. Uns ist wichtig, dass Menschen, die Kinder großziehen, die notwendige Unterstützung erhalten. Eines unserer größten Anliegen ist bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie: mit dem Ausbau von qualitativ hochwertigen Ganztagsschulenund Kinderbetreuungsplätzen, mit dem wir auch für gerechte Bildungschancen für alle Kinder sorgen wollen. Wir fordern einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab dem ersten Geburtstag, ein zweites Gratis-Kindergartenjahr und den Papa-Monat für alle – auch für Regenbogenfamilien.

Die wichtigste Gemeinschaft für Menschen ist die Familie. In ihr tragen Generationen füreinander Sorge. Kinder sind unsere Zukunft. Sie bereichern uns menschlich und in allen Lebenslagen. In einer generationengerechten Gesellschaft sind Kinder auch deshalb essentiell, da sie später jenen Wohlstand erwirtschaften, welcher der Generation vor ihnen einen gesicherten Lebensabend ermöglichen soll. Wir wollen Bedingungen schaffen, dass niemand aus finanziellen Gründen auf Familie verzichten muss.

Familie ist der wichtigste soziale Kern der Gesellschaft und bedeutet insbesondere, für andere Menschen Verantwortung zu übernehmen. Es ist daher Aufgabe der politischen Entscheidungsträger, die materielle Absicherung der Familien, eine echte Wahlfreiheit, in den ersten Lebensjahren die Kinder zu Hause betreuen zu können, sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu gewährleisten.

Absicherung. Wir wollen eine Unterhaltsgarantie, damit jedes Kind finanziell abgesichert ist. Auch der steuerfreie Mindestlohn von 1.500 Euro kommt Familien mit kleineren und mittleren Einkommen zugute. Wohnen muss leistbar sein, damit Familien nicht den Großteil ihres Einkommens für die Miete aufwenden müssen.

Gerechtigkeit. Wir brauchen eine neue Gerechtigkeit: Familienpolitik ist bisher durch Geldleistungen und indirekte Leistungen wie Betreuungs- oder Bildungseinrichtungen geprägt. Wir wollen den Familien mehr Freiraum geben, indem wir ihnen von vornherein weniger wegnehmen. Für jedes Kind unter 18 Jahren soll es einen Steuerbonus von bis zu 1.500 Euro pro Jahr pro Familie bei der Lohnund Einkommensteuer geben.

Entlastung. Wir fordern daher unter anderem: automatische jährliche Werterhaltung der Familienleistungen; Anrechnung von vier Jahren für jedes Kind für die Pensionsversicherung; Angleichung des arbeitsrechtlichen Kündigungsschutzes sowie des Versicherungsschutzes an die mögliche Maximaldauer des Bezugs des Kinderbetreuungsgeldes; Schaffung eines flächendeckenden Kinderbetreuungsangebots mit hochqualifizierter Betreuung; ein steuerliches Familienentlastungsmodell als Alternative zur normalen Tarif-Besteuerung.

BEGSTEIGER, JOSEF STOCKER, ALTANAKA/PHOTOCASE.DE

Bundeskanzler Mag.

PARLAMENT/SIMONIS (3), GRÜNE, BKA/ANDY WENZEL,

„Das Wohl der Familie ist entscheidend für die Zukunft der Welt und der Kirche“, schreibt Papst Franziskus in „Amoris laetitia“. In der letzten Rundfrage unter den Spitzenkandidaten der derzeit im Parlament vertretenen Klubs fragen wir daher: „Vater, Mutter, Kind(er) – das ist heute eines von mehreren Familienmodellen in der Gesellschaft. Was ist für Sie die Rolle der Familie und was muss an der Familienförderung verbessert werden?“


Aus kirchlicher Sicht von Gertraud Ladner

Solidarische Familien

Eine gute Kindheit unter geliebten Menschen ist eines der Ziele von Familien.

Vizepräsidentin des EU-Parl. Mag.

Klubobmann Mag. Dr.

Ulrike Lunacek

Matthias Strolz

Die Grünen

Neos

Das herkömmliche Familienmodell wurde in den letzten Jahrzehnten durch weitere Formen des Zusammenlebens ergänzt. Die Familienpolitik trägt diesem Umstand noch nicht in angemessener Form Rechnung. Der Staat hat für alle gleichermaßen anerkennend und unterstützend dazusein. Immer noch sind klassische Rollenbilder tief verankert und werden strukturell begünstigt.

Familie bedeutet Verantwortung zu übernehmen: gegenüber Kindern, dem Partner, einer Generation gegenüber der anderen. Dies geschieht in den unterschiedlichsten Familienmodellen. Wir sagen daher: Familienpolitik muss so flexibel sein, wie das Leben kompliziert sein kann. Wir wollen daher einen individuellen Karenzanspruch für beide Elternteile. So wollen wir es Vätern ermöglichen, bei den Kindern zu bleiben und Mütter entlasten. Zusätzlich brauchen wir mehr und bessere Kinderbetreuung, in deren Rahmen auch längere Betreuungsmöglichkeiten angeboten werden. Gerade am Land herrscht in diesem Bereich oft ein Mangel.

Sachleistungen. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist für viele Elternteile, insbesondere Frauen, immer noch eine große Hürde. Wir setzen uns daher in der Familienförderung für eine Umschichtung der Geldleistungen bzw. der steuerlichen Begünstigungen in Richtung von Sachleistungen ein. So ist es z. B. unser langfristiges Ziel, dass jedes Kind ab dem ersten Geburtstag einen Rechtsanspruch auf einen kostenlosen Krippenplatz hat. Jedes Kind muss die besten Voraussetzungen für das Leben vorfinden.

Vereinfachung. Was Geldleistungen für Familien betrifft, so gibt es in Österreich 200 familienbezogene Förderungen. Das ist unübersichtlich, intransparent und kompliziert. Wir wollen das vereinfachen: Familienleistungen sollen einfach zu beantragen sein und treffsicher dort ankommen, wo sie gebraucht werden.

Pflege-, Patchwork-, Regenbogen-, Eineltern-, Wahl- oder Kernfamilien – alle sind gekennzeichnet durch generationenübergreifende Beziehungen. Die Gesellschaft erwartet von ihnen, tragfähige Solidargemeinschaften zu bilden, die gesellschaftliche, wirtschaftliche und persönliche Herausforderungen bewältigen. Die Aufmerksamkeit richtet sich zuerst auf die Kinder, um sie liebevoll, fördernd und beständig zu begleiten. Familie umfasst aber auch die vorausgehende Generation: Omas, Opas und andere, die unterstützen, und um die wir uns sorgen. Familie meint also mehr als Kind(er), Mütter und Väter. In „Amoris laetitia“ schreibt Papst Franziskus: „Die kleine Kernfamilie sollte sich nicht gegen die erweiterte Familie abschotten, zu der die Eltern, Onkel und Tanten, Cousins und Cousinen und sogar die Nachbarn gehören. In dieser großen Familie kann jemand Hilfe benötigen oder zumindest Gesellschaft und Gesten der Zuneigung brauchen ...“ Mehr als Geld. Heute Familien zu fördern heißt mehr als Geldleistungen: Sie brauchen Bedingungen für Arbeit, Erziehung, Bildung und Pflege, sodass sie solidarische Gemeinschaften sein können.  Dr. Gertraud Ladner ist Universitätsassistentin am Institut für Systematische Theologie der Universität Innsbruck.

Entscheidung für Österreich Die Serie zur Nationalratswahl am 15. Oktober 2017 Letzter Teil


12 Thema stenogramm Wahlkampf. Die Katholische Aktion Österreich (KAÖ) tritt für die Beibehaltung des konfessionellen Religionsunterrichts und für einen verpflichtenden Ethikunterricht für jene Schüler/innen ein, die sich vom Religionsunterricht abmelden. In einer Stellungnahme im Blick auf die bevorstehende Nationalratswahl wandte sich die KAÖ zudem gegen Bestrebungen, religiöse Symbole aus der Öffentlichkeit zurückzudrängen, und setzt sich für einen Schutz des freien Sonntags ein. Weihe. Nach seiner freudigen Begrüßung sieht der neue Innsbrucker Bischof Hermann Glettler nun seiner Bischofsweihe entgegen. Diese wird am 2. Dezember um 12 Uhr im Innsbrucker Dom durch den Salzburger Erzbischof und somit zuständigen Metropoliten Franz Lackner erfolgen. Glettlers bisheriger Grazer Heimatbischof Wilhelm Krautwaschl und sein Vorgänger in Innsbruck, der jetzige Linzer Bischof Manfred Scheuer, werden ihm ebenfalls die Hände auflegen. Reformation. „Wir brauchen eine neue Reformation des Friedens, der Gerechtigkeit, für eine neue Menschlichkeit, für eine bessere Welt“, sagte die liberianische Friedensnobelpreisträgerin Leymah Gbowee beim großen Reformationsfest am Wochenende am Wiener Rathausplatz. Sie war eine von drei „MutmacherInnen“, die am Fest anlässlich zu 500 Jahren Reformation über Bewahrung der Schöpfung, Frieden und Gerechtigkeit sprachen.

5. Oktober 2017

Die Menschenrechtlerin Yetnebersh Nigussie erhält den „Alternativen Nobelpreis“

„Gebet und Werte waren mein Einstiegskapital“ Mit der äthiopischen Menschenrechtsexpertin Yetnebersh Nigussie gehört heuer eine Mitarbeiterin der österreichischen Hilfsorganisation „Licht für die Welt“ zu den Trägern des „Alternativen Nobelpreises“. Im Interview erzählt die blinde Anwältin über die Rolle des Glaubens in ihrem Leben. Zunächst herzliche Gratulation! Mit welchen Gefühlen gehen Sie dem ersten Dezember entgegen, an die Sie ausgezeichnet werden? Yetnebersh Nigussie: Das wird sicher ein gro-

ßer Tag in meinem Leben sein. Für mich ist das ein Geschenk Gottes, das zeigt, dass ich anderen helfen konnte – und das inspiriert mich zum Weitermachen. Inwiefern wird Ihnen die Auszeichnung helfen? Nigussie: Sie macht meine Arbeit bekannter

und erhöht so die Aufmerksamkeit für die Gleichberechtigung von Frauen und die Inklusion beeinträchtigter Menschen, also ihre Möglichkeiten, am Leben der Gesellschaft voll teilzuhaben. Zu den Herausforderungen Ihres Lebensweges gehören die Blindheit, das Frau-Sein in einer sehr patriarchalen Gesellschaft und das Aufwachsen in einem Entwicklungsland. Was gab Ihnen die Kraft, diese Schwierigkeiten zu überwinden? Nigussie: Das entwickelte sich mit der Zeit.

Schon meine frühe Kindheit war hier sehr prägend. Als ich mit fünf Jahren blind wurde, brachte man mich in eine katholische Schule für Blinde. Dort wurde uns nicht nur Lesen und Schreiben beigebracht, sondern auch, wie wir leben und uns Gott dankbar erweisen können. Jeden Morgen sprachen wir ein Gebet und es gab Unterricht in ethischen Fragen. Ich wurde also nicht nur mit mathematischen Formeln vertraut gemacht, sondern auch mit Werten und einem Ansporn für mein Leben. Das ist mein „Einstiegskapital“, auf das ich zurückgreife, wenn ich vor großen Herausforderungen stehe. Sie sind später von der Orthodoxie zum Katholizismus konvertiert. Warum? Nigussie: Ich würde gar nicht sagen, dass ich

Leymah Gbowee epd/Husar

KirchenZeitung Diözese Linz

konvertiert bin, denn ich bin ja in der Schule praktisch katholisch aufgewachsen. Als ich sah, dass ich ein herausforderndes Leben wählen würde, ging es mir darum, auf wel-

chem Fundament ich das aufbaue. Was lag näher als das, was ich schon in mir hatte? Ihre erste Schule wurde von katholischen Ordensfrauen geführt. Hat Sie diese weibliche Leitung geprägt? Nigussie: Absolut. Für manche scheint ja

„weibliche Leitung“ ein Widerspruch in sich zu sein. Aber das war die einzige Form von Leitung, die ich in meiner Kindheit mitbekommen habe. Ich bewundere diese Ordensfrauen sehr: Sie haben uns so angenommen, wie wir sind. Mit großer Hingabe und Ehrgeiz sind sie darangegangen, aus uns starke Persönlichkeiten zu machen, die in der Welt etwas beitragen können. Ich lernte damals Frauen als Anführer und Vorbilder kennen. Warum haben Sie später gerade Rechtswissenschaften studiert? Nigussie: Es wurde damals nicht als Realität

akzeptiert, dass ein blinder Mensch an die juristische Fakultät geht. Ich wollte zeigen, dass uns diese Ausbildung möglich ist, und so das Studium für Blinde zugänglich machen. Der zweite Grund lag in der Ungleichbehandlung der Geschlechter. Ich wollte vermitteln, dass Mann und Frau auf der gleichen Stufe stehen. Im Alter von 24 Jahren haben Sie das Äthiopische Zentrum für Beeinträchtigung und Entwicklung mitgegründet. Was war hierbei Ihr Ziel? Nigussie: Es ging uns darum, dass sich Ent-

wicklungsprogramme im Land auch auf die Herausforderungen von beeinträchtigten Personen einstellen. Das Zentrum sammelt Erfahrungen auf lokaler Ebene und gibt diese an die Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit weiter. Denn bei der Entwicklungszusammenarbeit ist es wichtig, dass alle Menschen gleichen Zugang haben und niemand auf der Strecke bleibt. Was kann die Gesellschaft grundsätzlich für Inklusion tun? Nigussie: Es steckt mehr dahinter, als Ge-

bäude zu verändern, damit beeinträchtigte Menschen Zugang haben. Das Ziel muss vielmehr sein, die Menschen anders wahrzunehmen und sie nicht auf die Behinderung zu reduzieren. Ein Mensch hat vielleicht eine Beeinträchtigung. Er oder sie hat aber


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 13

5. Oktober 2017

stenogramm Referendum. Nach dem umstrittenen Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien haben die katholischen Bischöfe zu Mäßigung und Dialog aufgerufen. Kardinal Juan José Omella, ein Nichtkatalane aus Aragonien, beklagte in einer aktuellen Mitteilung die Gewalt während der von Spaniens Regierung als illegal bezeichneten Abstimmung. Der Erzbischof von Barcelona rief zum Gebet auf und erklärte, man müsse einen „friedlichen und demokratischen Ausweg“ aus der gegenwärtigen Situation finden.

Was beeinträchtigte Menschen brauchen, weiß Yetnebersh Nigussie (rechts) aus eigener Erfahrung: Im Alter von fünf Jahren erblindete sie – wahrscheinlich aufgrund von Meningitis. Licht für die Welt/ecdd, Studio Casagrande

auch viele Fähigkeiten und Talente, von denen die Gesellschaft profitieren kann. Insofern gilt es, diese auch wahrzunehmen. In einem zweiten Schritt ist es wichtig, die Barrieren in der Gesellschaft zu entfernen und für Menschen mit Beeinträchtigung offen zu sein. In der Kirche ist es ja auch wichtig, dass alle gemeinsam an der heiligen Messe teilnehmen können. Alle Dienste und Angebote der Gesellschaft sollten also inklu-

siv gestaltet sein, also jedem vollen Zugang bieten. Wenn wir in diesem Sinne achtsam sind, profitiert ein großer Personenkreis von Einrichtungen für beeinträchtigte Menschen, etwa schwangere Frauen oder ältere Menschen. Außerdem sollten wir nicht immer wiederholen, dass der Weg bis zur inklusiven Gesellschaft noch weit ist. Wir sollten auch Erreichtes gemeinsam feiern.

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Interview: H. Niederleitner

Yetnebersh Nigussie Die 35-jährige äthiopische Anwältin und Menschenrechtlerin erblindete, als sie fünf Jahre alt war. In Sha­ shemene besuchte sie eine katholische Blindenschule. Schon in der Schulzeit zeigte sie soziales Engagement, studierte später Rechtswissenschaften, Sozialarbeit und machte einen Abschluss in Friedens- und Sicherheitsstudien. 2005 gründete sie mit anderen das Äthiopische Zentrum für Beeinträchtigung und Entwicklung. Sie setzt sich für die Inklusion beeinträchtigter Menschen und für Gleichberechtigung von Frauen ein. Heute ist sie für den Bereich Inklusion in der Organisation „Licht für die Welt“ verantwortlich. Sie ist verheiratet und hat zwei Töchter.

„Alternativer Nobelpreis“ Der Preis heißt eigentlich „Right Livelihood Award“ (Preis für die richtige Lebensweise) und wurde 1980

von Jakob von Uexküll in Anlehnung an die Nobelpreise gegründet. Er zeichnet Beiträge zur Gestaltung einer besseren Welt aus (Umweltschutz, Menschenrechte). Unter den bisherigen Preisträgern ist unter anderem Bischof Erwin Kräutler. Neben Yetnebersh Nigussie werden heuer auch die aserbaidschanische Journalistin Khadija Ismayilova und der indische Menschenrechtsanwalt Colin Gonsalves ausgezeichnet. Sie teilen sich das Preisgeld von rund 315.000 Euro, das für ihre Arbeit zu verwenden ist. Einen Ehrenpreis erhält der US-Amerikaner Robert Bilott.

Anschlag in Las Vegas. Mindestens 50 Menschen wurden in Las Vegas durch einen Attentäter getötet und mehr als 200 verletzt. Papst Franziskus bete für die Opfer der Bluttat und sei allen Betroffenen im Geist nahe. In einem Telegramm an den örtlichen Erzbischof Joseph Anthony Pepe sprach der Vatikan von einer „sinnlosen Tragödie“. Gegen Fake-News. Papst Franziskus hat einen Kampagnen-Tag gegen Fake News ausgerufen. Zum „Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel“ am 13. Mai 2018 sollen sich katholische Diözesen weltweit mit Ursachen, Methoden und Folgen gezielter Desinformation befassen. Das Motto für den Mediensonntag 2018 ist dem JohannesEvangelium entlehnt und lautet „‚Die Wahrheit wird euch befreien‘ – Fake News und Journalismus für den Frieden“.

„Licht für die Welt“ Die aus Österreich stammende Nichtregierungsorganisation bekämpft Blindheit in Entwicklungsländern durch die Ermöglichung von Operationen und Ausbildung von Fachärzten, bietet Zugang zu Sehbehelfen und Medikamenten und setzt sich für die Inklusion behinderter Menschen ein.

Für 2018 rief Papst Franziskus einen Kampagnen-Tag gegen gezielte Falschnachrichten aus. reuters


14 Zu Gast

5. Oktober 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Beim Gehen zusammenwachsen

Vater und Sohn am Jakobsweg Es war ein besonderer Urlaub: Martin Kranzl-Greinecker und sein gut 14-jähriger Sohn Jakob sind in den Sommerferien nach Santiago de Compostela gegangen. Sechs Tage waren sie mit dem Rucksack die 120 Kilometer auf dem Camino Ingles unterwegs. Die Route gilt als Geheimtipp, die Idee, dass sich Vater und Sohn auf den Weg machen, ebenso. Josef Wallner

B

ei der Geburt hat es Martin KranzlGreinecker seinem Sohn Jakob versprochen: Wenn er einmal groß ist, werden sie zum Grab seines Namenspatrons, des heiligen Jakobus, nach Santiago de Compostela pilgern. Immer wieder wurde bei Familienfeiern von diesem Vorhaben gesprochen, das Vater und Sohn irgendwann einmal angehen werden. Als Jakob vor etwa einem Jahr meinte, dass es jetzt langsam an der Zeit wäre, das Versprechen in die Tat umzusetzen, wurde sein Vater doch einigermaßen nervös. Welche Wegstrecke könnten sie sich köperlich zumuten, wie wird das Miteinander werden? Im Alltag ist man ja nicht gewohnt, so viel Zeit miteinander zu verbringen. Im Buch „Jakobsweg light“ stießen die beiden auf den „Camino Ingles“. Die Route

Eine Pause tut gut: die beiden Jakobspilger Martin Kranzl-Greinecker und Sohn Jakob. Privat

beginnt in der Küstenstadt Ferrol. Dort sind einst die Pilger aus England mit ihren Schiffen gelandet und die letzten 120 Kilometer nach Santiago zu Fuß gegangen. – Die Streckenlänge passte. Überdies bekommt man ab 100 Kilometer Fußweg eine offizielle Pilgerurkunde. Die wollten Vater Martin und Sohn Jakob natürlich auch. Schritt für Schritt. Der Camino Ingles ist wenig begangen im Unterschied zum Camino Frances, der von den Pyrenäen kommt und inzwischen zu einer Wallfahrerautobahn geworden ist. Man zählt dort bereits 180.00 Menschen jährlich, auf dem Camino Ingles sind es an die 10.000. Am 11. August 2017 startete das Vater-Sohn Gespann aus Pichl bei Wels mit seinen zehn Kilogramm schweren Rucksäcken in Ferrol. Die Unsich-

heit, die der Vater in sich verspürte, war rasch verflogen. „Wir waren bald wirklich miteinander unterwegs, füreinander sorgend und aufeinander bezogen.“ Dem Zusammenwachsen Schritt für Schritt konnten auch kleine Krisen nichts anhaben. Gleich zu Beginn haben sie den Weg verloren. Nach einer Stunde, in der es stets bergauf ging, standen sie an einer Autobahntrasse an. Da hieß es umkehren. „Das passiert uns nicht mehr, hat Jakob gemeint“, erzählt der Vater. So war es auch. Ab diesem Zeitpunkt wurde der Sohn mit seinem Handy zum Navigator. Für Jakob machte auch der Hauch von Abenteuer, der im Pilgern steckt, den Reiz der Tage in Nordspanien aus: „Nicht zu wissen, wo man schläft, wenn man ankommt, das war schon spannend.“ Keine einzige Blase hat er bekommen, wie er betont – anders als sein Va-

Die Urkunde, die „Compostela“, bestätigt, dass sich Jakob Kranzl „Jakobspilger“ nennen darf. KIz/jw


KirchenZeitung Diözese Linz

Zu Gast 15

5. Oktober 2017

Symposium zur Linzer Diözesangeschichte

„Rede- und federfähige Frauen gesucht“ An die 100 Interessent/innen haben am fünften Symposium zur Linzer Diözesangeschichte teilgenommen. Im Blick auf das kommende Jubiläum „100 Jahre Erste Republik“ hatte die Tagung im Linzer Priesterseminar das Jahr 1918 und die Folgen in der Kirche zum Thema.

ter: „Es ging nicht um die Wanderleistung, aber für ein paar Blattern hat’s schon gereicht.“ Doch das Zusammensein mit seinem Sohn hat alle Anstrengung wettgemacht: „Gespräche, die Vater und Sohn unter normalen Umständen nicht führen, sind einfach gekommen.“ Auch Jakob hat das so empfunden. In der Sprache eines Jugendlichen klingt das so: „Es war schön, dass wir Zeit gehabt haben, ein bissl zu reden.“ Neben den Gesprächen gehörten Zeiten des Schweigens und Nebeneinander-Hergehens ebenso dazu wie der Austausch über die Schönheiten der Natur. „Von früh bis abends draußen, Wind und Wetter ausgesetzt zu sein – auch das war für mich eine einzigartige Erfahrung“, betont Martin Kranzl-Greinecker. Von Frau und Tochter erwartet. Martin und Jakob waren nicht das einzige Vater-Sohn-Gespann, das unterwegs war. Von einem Paar, das sie einige Male getroffen haben, merkten sie, dass sie abgebrochen haben und mit dem Bus ans Ziel gefahren sind. Umso mehr ist Martin Kranzl dankbar, dass sein Sohn und er ihr Vorhaben geschafft haben. Nach sechs Tagen sind sie in Santiago angekommen. Das letzte Stück zur Kathedrale hat die ganze Familie gemeinsam zurückgelegt. Martins Ehefrau Johanna und seine Tochter Anna sind nachgekommen und haben abschließend gemeinsam eine Woche Urlaub in Spanien verbracht. Die beiden Frauen freuten sich, als die Männer ihre „Compostela“, ihre Pilgerurkunde, in Empfang nehmen konnten.

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Martin KranzlGreinecker (links) war bis zum Jahr 2000 Redakteur der KirchenZeitung, nun ist er Chefredakteur der pädagogischen Fachzeitschrift „Unsere Kinder“. Jakob Kranzl (rechts) besucht das Wirtschaftskundliche Gymnasium der Franziskanerinnen in Wels. Privat (2)

Die „Katholische Reichs-Frauenorganisation“ (KFO) – vor dem Ersten Weltkrieg in Wien gegründet – entwickelte sich rasch zu einem einflussreichen Verein der katholischen Kirche Österreichs. Ihr gehörten an die 250.000 Frauen an. Wie von einem katholischen Verein dieser Zeit zu erwarten propagierte die KFO das traditionelle Frauenbild, forderte aber darüber hinaus die Frauen auch zu gesellschaftspolitischem Einsatz auf. Das betonte Ines Weber, Professorin für ­Kirchengeschichter an der KU Linz, in ihrem Vortrag „Zum Engagement von katholischen Frauen in der Zwischenkriegszeit“. Das Wahlrecht, das die Frauen seit 1918 hatten, gibt ihnen die Möglichkeit dazu und sie sollten es unbedingt nutzen.

Die beiden Referenten des Symposiums, der Historiker und Verleger Helmut Wagner (von links) und Univ.-Prof. Ines Weber, sowie Klaus Birngruber, Direktor des Diözesanarchivs und Vorstandsmitglied im Verein für Diözesangeschichte: Sie stehen bei einer Fahne der Marianischen Kongregation der Schüler vom Freinberg. Die Fahne wurde 1931 geweiht. kiz/jw

Biblisch begründet. „Allzu große Bescheidenheit ist ein Wertpapier, von dem immer nur die anderen die Zinsen abschneiden“, zitierte Weber aus einer KFO-Verbandszeitschrift. Damit war wiederum der Aufruf zu politischer Aktivität verbunden. Begründet ist das politische Engagement von Frauen in der Heiligen Schrift, wird vom Verband argumentiert. Die Frau ist nach der biblischen Schöpfungserzählung dem Mann überall – nicht nur als Haushaltshilfe – zur Seite gestellt: Ebenso in der gottfeindlichen Welt, in der Öffentlichkeit, in Politik und Presse soll sie ihre Rolle ausfüllen. Für ihre Aktivitäten suchte die KFO auch „rede- und federfähige Frauen“. Josef Wallner

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Sonntag 27. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 8. Oktober 2017

Im Weinberg und auf dem Bananenfeld

1. Lesung

2. Lesung

Jesaja 5,1–7

Philippa 4,6–9

Ich will singen von meinem Freund, das Lied meines Liebsten von seinem Weinberg. Mein Freund hatte einen Weinberg auf einer fruchtbaren Höhe. Er grub ihn um und entfernte die Steine und bepflanzte ihn mit edlen Reben. Er baute in seiner Mitte einen Turm und hieb zudem eine Kelter in ihm aus. Dann hoffte er, dass der Weinberg Trauben brächte, doch er brachte nur faule Beeren. Und nun, Bewohner Jerusalems und Männer von Juda, richtet zwischen mir und meinem Weinberg! Was hätte es für meinen Weinberg noch zu tun gegeben, das ich ihm nicht getan hätte? Warum hoffte ich, dass er Trauben brächte? Und er brachte nur faule Beeren! Jetzt aber will ich euch kundtun, was ich mit meinem Weinberg mache: seine Hecke entfernen, sodass er abgeweidet wird; einreißen seine Mauer, sodass er zertrampelt wird. Zu Ödland will ich ihn machen. Nicht werde er beschnitten, nicht behackt, sodass Dornen und Disteln hochkommen. Und den Wolken gebiete ich, keinen Regen auf ihn fallen zu lassen. Denn der Weinberg des Herrn der Heerscharen ist das Haus Israel und die Männer von Juda sind die Pflanzung seiner Lust. Er hoffte auf Rechtsspruch – doch siehe da: Rechtsbruch, auf Rechtsverleih – doch siehe da: Hilfegeschrei.

Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott! Und der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken in Christus Jesus bewahren. Im Übrigen, Brüder und Schwestern: Was immer wahrhaft, edel, recht, was lauter, liebenswert, ansprechend ist, was Tugend heißt und lobenswert ist, darauf seid bedacht! Und was ihr gelernt und angenommen, gehört und an mir gesehen habt, das tut! Und der Gott des Friedens wird mit euch sein.

Evangelium Matthäus 21,33–44

Hört noch ein anderes Gleichnis: Es war ein Gutsbesitzer, der legte einen Weinberg an, zog ringsherum einen Zaun, hob eine Kelter aus und baute einen Turm. Dann verpachtete er den Weinberg an Winzer und reiste in ein anderes Land. Als nun die Erntezeit kam, schickte er seine Knechte zu den Winzern, um seine Früchte holen zu lassen. Die Winzer aber packten seine

Knechte; den einen prügelten sie, den andern brachten sie um, wieder einen anderen steinigten sie. Darauf schickte er andere Knechte, mehr als das erste Mal; mit ihnen machten sie es genauso. Zuletzt sandte er seinen Sohn zu ihnen; denn er dachte: Vor meinem Sohn werden sie Achtung haben. Als die Winzer den Sohn sahen, sagten sie zueinander: Das ist der Erbe. Auf, wir wollen ihn umbringen, damit wir sein Erbe in Besitz nehmen. Und sie packten ihn, warfen ihn aus dem Weinberg hinaus und brachten ihn um. Wenn nun der Herr des Weinbergs kommt: Was wird er mit jenen Winzern tun? Sie sagten zu ihm: Er wird diese bösen Menschen vernichten und den Weinberg an andere Winzer verpachten, die ihm die Früchte abliefern, wenn es Zeit dafür ist. Und Jesus sagte zu ihnen: Habt ihr nie in der Schrift gelesen: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, er ist zum Eckstein geworden; vom Herrn ist das geschehen und es ist wunderbar in unseren Augen? Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird euch weggenommen und einem Volk gegeben werden, das die Früchte des Reiches Gottes bringt. Und wer auf diesen Stein fällt, wird zerschellen; auf wen der Stein aber fällt, den wird er zermalmen.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart

In der Bibel sind es die Weinberge. In Tansania sind es Bananenfelder. Das sind keine idyllischen Orte. Es sind Alltagsorte voll Arbeit, auch Orte mit Enttäuschungen und von Gewalt. Es sind Entscheidungsorte, ob das Reich Gottes kommt – oder weggenommen wird.


Wort zum Sonntag

Gute Früchte

KIZ/mf

E

inen Weinstock hobst du aus in Ägypten, du hast Völker vertrieben und ihn eingepflanzt.

Seine Ranken trieb er bis zum Meer und seine Schösslinge bis zum Eufrat! Warum rissest du seine Mauern ein? Alle, die des Weges kommen, plündern ihn. Der Eber aus dem Wald wühlt ihn um, es fressen ihn ab die Tiere des Feldes. Gott der Heerscharen, kehre doch zurück, blicke vom Himmel herab und sieh, sorge für diesen Weinstock! Beschütze, was deine Rechte gepflanzt hat, und den Sohn, den du dir stark gemacht! Wir werden nicht von dir weichen. Belebe uns und wir rufen deinen Namen an. Herr, Gott der Heerscharen, stelle uns wieder her, lass dein Angesicht leuchten und wir sind gerettet.

Das Bild vom Weinberg in den Lesungen ist in unserer Region nicht verständlich. Es gibt hier keine Weinberge. In unserer Gegend von Karagwe im äußersten Nordwesten von Tansania in der Nähe des Viktoria-Sees kennen wir Bananenbaum-Felder – diese sind durchaus mit Weinbergen vergleichbar. Im Evangelium ist vom Reich Gottes im Gleichnis von den bösen Winzern die Rede: Diese Winzer wollen mit der Ernte ihre eigenen korrupten Geschäfte machen. Dies ging soweit, dass sie vor keiner Gewalt zurückschreckten und den Erben umbrachten. Dies ist ein Bild für unser Leben mit den Herausforderungen für unser Christ-Sein heute. In der ersten Lesung wird es als Bild für das Volk Israel verwendet: Das anfängliche Liebeslied wandelt sich in eine ­enttäuschte ­Klage. Gott war bemüht, einen f­ ruchtbaren Weinberg anzulegen, es waren aber nur schlechte Trauben zu ernten. Mit diesem Weinberg meint der Prophet Jesaja das Volk Israel, das die Schwachen ungerecht behandelt und keine Dankbarkeit zeigt. Die guten Früchte, die Gott erwartet, sind nicht religiöse Leistungen, sondern gute Haltungen und Taten. Zum Beispiel, das Miteinander so zu gestalten, dass niemand zu kurz kommt; das Recht einzuhalten; tun, was in den Augen Gottes gut ist. Dann können Unrecht, Betrug, Machtstreben, Unterdrückung der Armen nicht länger bestehen. Ein afrikanisches Sprichwort lautet: „Ein Geschenk anzunehmen ist leicht, schwieriger ist, es zu erwidern.“ Gott schenkt uns das Leben – im Gleichnis gesagt: den Weinberg. Wir sind eingeladen, dieses Geschenk durch unsere Liebe(-staten) und Dankbarkeit zu erwidern.

Zum Weiterdenken Wo und wie soll ich mich konkret gegen Unrecht und Herzenshärte einsetzen? Wo und wie geschieht Unrecht in meiner Umgebung? Wo bin ich herausgefordert, darauf zu reagieren? Bin ich dankbar?

Antwortpsalm, aus Psalm 80

Mag. Hans Humer Weltpriester der Diözese Linz, wirkt in Kayanga in Tansania Den Autor erreichen Sie unter: u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

5. Oktober 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Was bedeutet es, kirchlich zu heiraten? Was erwartet mich in der Ehe und wie kann sie gelingen? Brautpaare stellen in der

kneipp verlag

Ehevorbereitung viele Fragen. Über mögliche Antworten

Kürbis-Paprika-Gulasch mit Kren zutaten

∙∙500 g Muskatkürbis ∙∙2 rote Paprika ∙∙1 TL Paprikapulver ∙∙1 EL Tomatenmark ∙∙450 ml Gemüsesuppe ∙∙2 Knoblauchzehen ∙∙2 Schalotten (oder kleine Zwiebeln) ∙∙4 Stangen Jungzwiebeln ∙∙1 EL Apfelessig ∙∙1/2 TL gemahlener Kümmel ∙∙2 EL geriebener Kren ∙∙2 EL Rapsöl zubereitung Kürbis, Schalotten und Knoblauch schälen und in kleine Stücke schneiden, Paprika entkernen und in grobe Stücke schneiden. In einem breiten Topf Öl erhitzen, Kürbis, Schalotten, Knoblauch und ­Paprika anbraten, Tomatenmark zugeben und kurz weiterbraten. Mit Paprikapulver würzen und mit Apfelessig ablöschen, dann die Gemüsesuppe aufgießen. Köcheln lassen, bis der Kürbis weich ist, mit Salz abschmecken. Jungzwiebeln in Ringe schneiden. Das Gulasch in Tellern anrichten und mit Zwiebelringen und Kren garnieren. zum buch Regionales Superfood steht den Trendsettern aus Übersee um nichts nach und bietet alle Ingredienzien für Gesundheit, Wohlbefinden, Energie und Immunkraft. Die köstlichen Rezepte in diesem Buch bringen ein Optimum an gesunden Nährstoffen und kombinieren das Beste aus regionalem Anbau. XX Regional essen, Das Kochbuch für heimische Produkte. Barbara A. Schmid / Aaron Waltl / Michael Rathmayer, Kneipp Verlag, 176 Seiten, 22,90 Euro.

darauf erzählen drei neue Ehe-Referenten, die selbst gespannt auf ihre ersten Kurse im Jänner blicken. brigitta hasch

Starthilfe für die Ehe Nach dem Abschluss ihrer Ausbildung fühlen sich Bernadette Lettner, Christine und Harry Schulz gut gerüstet und sind hoch motiviert für ihre neue Tätigkeit als Ehereferent/innen. „Sakramente, und damit auch die kirchliche Ehe, sind ein wichtiger Anhaltspunkt für Menschen, die sonst vielleicht weniger mit der Kirche zu tun haben. Das macht es für mich besonders spannend“, erzählt Bernadette Lettner: „Bei Begegnungen sehe ich immer wieder, wie groß die Sehnsucht nach Ritualen und Feierlichkeiten ist. Für mich herrscht hier viel Potenzial, das die Kirche zu bieten hat.“ Für ein Leben lang. „Kirchlich zu heiraten heißt, in guten und schlechten Zeiten, ein Leben lang füreinander da zu sein. Gott wird mit hereingebracht, durch seinen Segen wird ein Paar gestärkt.“ Das ist für Christine Schulz das Wesentliche der kirchlichen

Sie leiten ab Jänner Kurse für Brautpaare: Bernadette Lettner, Christine und Harry Schulz (v.l.n.r.) privat (1), beziehungleben (2)

Ehe, auch wenn die Lebenssituationen der Paare individuell unterschiedlich sind. Für die Spiritualität in der Beziehung sieht sie ­allerdings nicht nur in der Kirche Platz. „Jeder gemeinsame Spaziergang oder das Verweilen an einem bestimmten Ort kann für ein Paar eine spirituelle Kraftquelle sein.“ Nicht umsonst bieten daher viele Diözesen Ehevorbereitungskurse in der freien Natur an. Auch Christine und Harry Schulz werden einen zweitägigen Outdoor-Kurs abhalten. Ja zu einer gemeinsamen Reise. Ehe ist ein Prozess mit Höhen und Tiefen. „Man fühlt nicht immer Schmetterlinge im Bauch. Aber sie können wieder kommen“, ist Christine Schulz überzeugt. Für Ehemann Harry ist es dafür umso wichtiger, die schwierigen Situationen in einer Ehe ebenso zu beleuchten. „Ist man einmal im Rad des Alltags drin, bleibt oft wenig Zeit zum Reden. Emotionen


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Alltag 19

5. Oktober 2017

Persönliches Gottesbild im Wandel der Zeit

Mein Gott „Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind und urteilte wie ein Kind. Als ich ein Mann wurde, legte ich ab, was Kind an mir war (aus dem „Hohe Lied der Liebe“, 1 Korinther 13,11).

Kommunikation ist besonders wichtig für das Gelingen einer Ehe. BEZIEHUNGLEBEN

wie Unlust oder Ärger bleiben unausgesprochen auf der Strecke. Kinder verändern die Situation dann sowieso komplett. Und auch ein unerfüllter Kinderwunsch kann extreme Spannungen in eine Ehe bringen. Wenn man nicht darüber redet oder sich sogar Hilfe von außen holt, kann das alles zur Zerreißprobe werden“, meint Harry Schulz. Immer im Gespräch bleiben und das Lebenskonzept bei Bedarf anpassen – ein „Update“ machen – so lautet sein Ratschlag. Zeit nehmen und reden. Bernadette Lettner, Christine und Harry Schulz sind sich einig, dass Ehe gelingen kann, wenn man nicht aufhört, miteinander zu reden. Genau deshalb lag ein Schwerpunkt ihrer Ausbildung bei der Kommunikation, beim Ansprechen von Gefühlen. Mit vielen Ideen und offen für Fragen wollen die drei „ihren“ Brautpaaren eine Starthilfe für die Ehe geben. Angebote. Partnerkurse sind ein fixer Bestandteil in der Vorbereitung auf die kirchliche Ehe und in allen österreichischen Diözesen verpflichtend. Art und Intensität sind jedoch frei wählbar, ob im geschlossenen Raum oder der freien Natur, ob ein- oder mehrtägig.

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 Diözese Linz. Infos zu Ehevorbereitungskursen auf www.beziehungleben.at, E-Mail: beziehungleben@dioezese-linz.at

So ist es auch mit meinem Gottesbild. Wie wohl bei vielen Kindern war meine kindliche Vorstellung von einem Gott als dem alten Mann mit einem dichten weißen Bart, der über uns thront und mit einem drohenden Zeigefinger mich ermahnt, brav und folgsam zu sein. Als Kind, aufgewachsen in einer katholisch gläubigen Familie und einem katholisch geprägten Umfeld, übernahm ich überwiegend konservative Vorstellungen über Gott und Glaube. Distanz. Als Jugendlicher rebellierte ich gegen strenge Vorgaben wie Gottesdienst-Pflicht an Sonn- und Feiertagen, mindestens alle drei Monate zur Beichte und so weiter. Als ich mit 14 eine WG mit Schulbesuch in Bregenz beziehen durfte, distanzierte ich mich von derlei Verpflichtungen und machte fortan einen großen Bogen um jede Kirche. Neues Bild. Erst als ich meine Frau kennenlernte, ihre Lebensund Glaubensgeschichte erfuhr und sah, wie selbstverständlich sie ihren Glauben lebte, fand ich langsam wieder einen neuen Zugang. „Abgenabelt“ von meinem Elternhaus und doch tief verbunden mit meinen Eltern, wurde mir erst bewusst, was sie

BERATUNG ALBERT A. FELDKIRCHER TRAININGS UND SEMINARE, EGG, VBG. beratung@kirchenzeitung.at

mir für mein Gottesbild mitgegeben hatten. Däta (Vater), in deiner Standfestigkeit im Glauben warst du mein Fels in der Brandung. Du hast mir Sicherheit und Urvertrauen vermittelt. Mama, du hast mir einen gütigen Gott gezeigt, der verzeihen kann und tolerant ist. Mit diesen Vor-Bildern in mir und eigenen Lebenserfahrungen wuchs langsam ein neues Gottesbild in mir. Suche. Vergangenen Sommer entschlossen sich fünf Männer, ihrem Gottesbild auf die Spur zu kommen: Robert, Klaus, Martin, Karlheinz und ich. Meine Männergruppe. Den äußeren Rahmen dafür fanden wir im Kloster Gauenstein im Montafon. Jeder von uns legte in einem Raum für sich seinen „Glaubensweg“, von der Kindheit angefangen bis heute. Den stellten wir uns dann gegenseitig vor. Es waren sehr berührende Momente und wir erfuhren vieles, was wir in 20 Jahren Männergruppe noch nicht voneinander wussten. Mir wurde klar, dass mein Gottesbild wie ein Spiegel meiner Lebensgeschichte ist. Im Laufe dieser Tage in Gauenstein, in den Gesprächen und Erkenntnissen, in den stillen Zeiten, entwickelte sich mein erwachsenes Gottesbild: Gott ist das Göttliche in mir selbst. Die Liebe. Sie ist die stärkste Kraft in meinem Leben. Am Sonntagmorgen in Gauenstein wachte ich um sieben Uhr auf, mit dem Bedürfnis, im großen Brunnen im Garten einzutauchen. Ich überwand das eiskalte Wasser und stieg dann aus dem Brunnen mit dem Gefühl, neu getauft zu sein.

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 Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


20 Bewusst leben

5. Oktober 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Zehn Jahre WearFair +mehr – Messe für Nachhaltigkeit

Öko ist nicht verzopft, sondern sexy • die Firmen haben die Möglichkeit, ihre nachhaltigen Produkte einem großen und interessierten Publikum vorzustellen, • Oberösterreich als Wirtschaftsstandort der nachhaltigen Art ist führend und gewinnt weiter an Bedeutung. Die Schwerpunkte der WearFair sind auch heuer Bekleidung und Mode, Ernährung und Mobilität. Außerdem werden vier Crowdfunding-Projekte von innovativen Start-ups vorgestellt: NEU/ZEUG (Keramik), ­ markta (Online-Shop für Bauernmarkt-Produkte), easygoing (Kleidung und Longboards) sowie die Mode-Marke „Die rote Zora“. Das Rahmenprogramm zum „runden“ Geburtstag ist besonders bunt und vielfältig. Auch das gibt es auf der WearFair zu sehen: Gemüse an der Wand – oder „vertical gardening“ – ist wie ein Bild im Wohnzimmer, von dem man Erdbeeren oder Tomaten pflücken und essen kann. wearfair/Ponix Systems

kiz mit witz

RatMal

Zwei Freunde stehen im Wirtshaus an der Theke. Seufzt der eine. „Ich möchte so gern nach Hause gehen.“ – „Und warum gehst du dann nicht?“ – „Weil meine Frau sauer ist.“ – „Warum ist sie denn sauer?“ – „Weil ich nicht nach Hause komme!“

Gesucht: Die Felder mit Zahlen nennen, was Jesus nach Markus 10,16 mit den Kindern tat, nachdem er sie in seine Arme geschlossen ­hatte. (Die Lösung besteht aus drei Wörtern.)

In einem Nobelrestaurant fragt der Kellner nach dem Essen einen Gast: „Wie haben Sie das Steak gefunden?“ Gast: „Rein zufällig, als ich eine Kartoffel beiseiteschob!“ Der alte Jagdherr geht nach der Pirsch ins Wirtshaus und trifft dort den Dorfdoktor. „Wissen Sie schon, was ich heute erlegt habe?“ – „Ja, ja“, winkt der Arzt ab, „war schon bei mir in Behandlung ...“ Empfehlung vom Kellner in einem französischen Feinschmeckerrestaurant: „Unsere Schnecken sind weltbekannt!“ – „Schon bemerkt – bin vorhin von einer bedient worden ...“

Auflösung der letzten Woche:

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XX WearFair +mehr, Fr., 6. Oktober, 14 Uhr bis So., 8. Oktober, 16 Uhr, Tabakfabrik Linz. Eintritt: 8,– Euro (ermäßigt 6,– Euro, 3-Tages-Pass 12,– Euro, Kinder unter 15 Jahren frei). www. wearfair.at

© Dir. Ernst Hausner

Nachhaltigkeit in möglichst vielen Bereichen des Lebens – das ist nach Meinung des neuen WearFair-Geschäftsführers Wolfgang Pfoser-Almer der einzig mögliche Weg in die Zukunft. Noch sind nachhaltige Produkte aber nicht die Norm, die Produzenten sind für ihn mutige Pioniere und Pionierinnen. Aus dem Experiment WearFair ist in den letzten zehn Jahren die österreichweit größte Nachhaltigkeitsmesse mit 190 Ausstellern auf 7500 m² geworden. Man ist stolz darauf, ein „green event“ zu sein. Es gibt keine Plastiksackerl, Müll wird möglichst vermieden bzw. strikt getrennt, Getränke gibt es ausschließlich in Mehrwegbechern. Für Landesrat Rudi Anschober bringt die WearFair gleich in dreierlei Hinsicht einen Nutzen: • die Konsumentinnen und Konsumenten werden hier umfassend informiert und können aus einem großen Angebot auswählen,


KirchenZeitung Diözese Linz

5. Oktober 2017

 Die Schneekönigin. Die beiden Nachbarskinder Gerda und Kay leben in ärmlichen Verhältnissen und machen sich gemeinsam auf die Suche nach dem Schönen und Guten. Die Schneekönigin entführt Kay und lässt sein Herz gefrieren. Nachdem sie ihn küsst, vergisst er seine Liebe zu Gerda. Gerda sucht Kay lange und findet ihn schließlich ...

FOTOLIA.COM/KZENON

Die Drachen fliegen wieder!

BALDUIN BAUM

Drache selbst gebastelt. Du kannst dir, mit etwas Hilfe, selbst einen Papierdrachen bauen. Für das Gerüst nimmst du zwei möglichst leichte Holzstäbe und bindest sie zu einem Kreuz zusammen. Dann legst du außen um das Kreuz herum eine Schnur. Da-

für kerbst du das Holz an den Enden etwas ein, damit die Schnur nicht abrutscht. Das Kreuz mit Schnur legst du auf einen Bogen Papier. Schneide das Papier rundherum aus. Lass einen breiteren Rand. Der wird dann über die rundum gespannte Schnur geschlagen und angeklebt. Als Drachenschwanz kannst du ein Band ankleben oder in eine Schnur bunte Papierstreifen knoten. Die Drachenschnur zum Festhalten bindest du an die vier Enden der Holzstäbe (siehe Skizze). Oder ein Erwachsener bohrt vor dem Zusammenbauen vier Löcher in die Holzstäbe, durch die die Schnur gezogen wird. So hält sie besser. Gutes Gelingen!

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WWW.SELBER-BAUEN.DE (AUSSCHNITT)

Einen Drachen fliegen zu lassen, das ist eine richtige Kunst. Wenn der Herbstwind bläst, ist das einfach. Aber wenn es windstill ist, helfen nur Laufen und Geduld, bis er sich in die Luft erhebt. Wusstest du, dass die Menschen schon vor fast 3000 Jahren Drachen steigen lassen haben? In China zum Beispiel ließ man den Drachen so hoch wie möglich fliegen, dann wurde die Leine durchgeschnitten und der Drache segelte mit dem Wind davon. Die Menschen glaubten damals, dass damit auch alle Sorgen davonfliegen. Im römischen Reich wurden Windsäcke aus rotem Stoff mit langen Schwänzen hochgezogen, wenn ein Kampf gut ausgegangen war. Erst viel später wurde der Drache endlich als Spielzeug verwendet.

 Sa., 7. Oktober: Premiere, theater tabor im Theater Maestro; Bismarckstr. 18, Linz. Weitere Termine: 8. und 21. Oktober, 4., 5., 18. und 19. November, Beginn jeweils 15 Uhr. Kartentel. 0732/77 11 76 oder 0650/778 47 83. www.theater-tabor.at

 Anna und der Wolf. Abenteuer im Märchenwald. Anna fühlt sich gar nicht gut, weil sie sich Sorgen wegen einer Schulkollegin macht. Ihren Kummer erzählt sie ihrem Stofftier „Wolferl“, der kurzerhand zum Leben erwacht und sie auf eine Reise in den Märchenwald mitnimmt. Dort treffen sie Tiere mit sehr ähnlichen Problemen und so entwickelt sich die Reise zu einem richtigen Abenteuer. Das Musical geht der Frage nach, wie sich Mobbing und andere Formen der Gewalt für Kinder anfühlen und was dagegen getan werden kann. Es geht um Ermutigung, Einfühlungsvermögen und die Stärkung von Lebenskompetenz.  So., 8. Oktober, 15 Uhr, Offenes Kunst- und Kulturhaus Vöcklabruck, Hans-Hatschek-Str. 24, Eintritt: 6,– (Vorverkauf), 8,– Euro (Abendkassa). www.okh.or.at

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

8. bis 14. Oktober 2017 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

8. oktober

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Franziskanerkirche in Wien. 70 Jahre Rosenkranz-Sühnekreuzzug. Mit der Gemeinde feiern Erzbischof Franz Lackner und Guardian Pater Felix Gradl. ORF 2 12.00  Erntedankfestzug Fürth. Der Fürther Erntedankfestzug ist der Höhepunkt der alljährlichen Michaeliskirchweih, der „Königin der fränkischen Kirchweihen“. Zum 200-jährigen Jubiläum des Erntedankfestzugs darf man auf besonders prächtige Festwagen gespannt sein. BR 23.05  Das große Museum (Dokumentarfilm). Der Film blickt hinter die Kulissen eines der bedeutendsten Museen der Welt, des Kunsthistorischen Museums in Wien. In der Routine des Betriebes erleben charismatische Protagonistinnen und Protagonisten tagtäglich kleine Dramen, wie etwa den Schädlingsbefall wertvoller Bilder oder Textilien oder die schwierige Restaurierung eines Modellschlachtschiffes. ORF 2 Montag

9. oktober

20.15  Das Russland-Haus (Literaturverfilmung, USA, 1990). Ungewöhnlicher Spionagefilm nach einem Roman von John Le Carré, dessen intelligente und witzige Dialoge die Basis für eine geschickte Verknüpfung von intellektuell vergnüglicher Polit-Story und behutsam akzentuiertem Melodram abgeben. arte 21.45  Die magischen Sätze des 20. Jahrhunderts (Dokumentation). Mit den Worten „I have a dream!“ elektrisiert der Bürgerrechtler Martin Luther King am 28. August 1963 die Menschenmassen, die im „Marsch auf Washington“ für ein Ende der Rassentrennung demonstrieren. Phoenix Dienstag

10. oktober

14.15  Die Donau – Reise in ein unbekanntes Europa (Dokumentation). Schweizer Journalisten reisen entlang der Donau vom Quellgebiet im Schwarzwald bis zur Mündung ins Schwarze Meer. Die erste Etappe führt Werner van Gent bis nach Linz. In Bayern erlebt er sowohl die weltliche als auch die geistliche Seite des Benediktinerklosters Weltenburg. – Teile 2 bis 6 im Anschluss. 3sat 22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Bahai – Religion im Zeitgeist. ORF 2

Morgengedanken von Oberkirchenrat Karl Schiefermair, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. So 16.20  Der Junge und der Wolf. Ein junger Angehöriger eines Clans nordsibirischer Rentierzüchter soll sich für das Amt des neuen Oberhirten seines Stammes bewähren. In der winterlichen Abgeschiedenheit hütet er eine Herde und freundet sich mit zwei Wölfen an. Faszinierend fotografierter Familien- und Naturfilm vor überwältigender Landschaft. 3sat

Mittwoch

Foto: ZDF/ARD Degeto/Wandycz

11. oktober

16.00  Verborgenes Rom – Die Ewige Stadt (Dokumentarfilm). Eine Reise in den Untergrund Roms, tief ins Innere eines erstaunlichen antiken Höhlenlabyrinths. ServusTV 18.50  Natur.Wissen (Dokumentation). St. Bernhard – Von Menschen und Hunden. Der Große Sankt Bernhard ist die Grenze zwischen der Schweiz und Italien. Bis Anfang Juni ist die Passstraße zugeschneit und das legendäre Hospiz an der höchsten Stelle des Passes nur zu Fuß erreichbar. Fünf Geistliche des Augustinerordens kümmern sich jeden Winter um rund 6000 Gäste. ORF III 21.05  treffpunkt medizin (Magazin). Helikoptereltern & Tyrannenkinder – Gesunde Kindheit 4.0. Experten stellen sich der Frage, wie die Digitalisierung Kindheit und Jugend verändert. ORF III 21.55  Meryns Sprechzimmer (Magazin). Die neuen Kinderkrankheiten – Cybermobbing, Sexting & Co. Wie verändern digitale Phänomene das Heranwachsen von Kindern und Jugendlichen? Was kann man tun, um seine Kinder zu schützen? Gesprächsrunde. ORF III Donnerstag 12. oktober 11.55  Pilgern für Leib und Seele (Dokumentation). Entdeckungen am spanischen Jakobsweg. BR 18.00  Abgebrüht – das bittere Geschäft mit dem Tee (Dokumentation). Für erstklassige Blätter zahlen Kunden hierzulande hohe Preise. Doch die indischen Teepflücker leben in bitterer Armut. Phoenix

Mi 19.00  Stationen. Tut Wut gut? Es ist ein elementares Gefühl, wenn einen die Wut überkommt. Oft stehen Ohnmacht und Hilflosigkeit dahinter. Die Wut in der Gesellschaft nimmt scheinbar zu: Wutbürger auf der Straße, in der Bahn, in Fußballstadien. Menschen sind wütend – auf Gott und die Welt. Doch wohin mit der Wut? Und wie kann man sie nutFoto: Archiv zen? BR Freitag

13. oktober

9.35  Fast vergessen (Magazin). Mit scharfem Blick streift Bildhauer Kassian Erhart durch Tiroler und Vorarlberger Wälder, immer auf der Suche nach Haselfichten. Das Geheimnis dieser Bäume verbirgt sich unter der Rinde: zackige Wellen, sogenannte Haseln, die aus den sauberen Jahresringen ausbrechen. Genau dieses Chaos im Wuchs macht die Haselfichte bei Instrumentenbauern zum gefragten Tonholz. ServusTV 20.15  Illegale Autorennen (Dokumentation). Der Kick, der Menschen killt. Die Sendung zeigt, was ein Raser-Unfall für die Betroffenen bedeutet und wie sie ein Leben lang mit den Folgen zu tun haben. Und sie fragt: Was hilft wirklich gegen illegale Autorennen: Mehr Kontrollen? Härtere Strafen? Oder legale Ersatz-Rennen? 3sat Samstag

14. oktober

15.30  Die Schönheit Palästinas (Dokumentation). Eine Reise vom Norden Palästinas, wo die grünen Täler von Jenin liegen, bis in den Süden des Landes, wo das Leben der Menschen von den kargen Bergen von Hebron bestimmt wird. 3sat 23.50  Das Wort zum Sonntag spricht Pastoralreferentin Lissy Eichert, Berlin. Das Erste

Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Protestantisches zur Zeit, von Christine Hubka, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Maria Kirchbüchl-Rothengrub, Niederösterreich, Erzdiözese Wien. Musik: Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Pfarre Menschenbilder. Lebenslanges Lernen. Rineke Smilde, Musikologin und Flötistin. So 14.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Guten Morgen.“ Herbert Maurer sinnt darüber nach, was die unterschiedlichen Formen, in verschiedenen Sprachen einander einen „guten Morgen“ zu wünschen, beinhalten. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Humor ist eine ernste Sache. Die Fähigkeit zur Heiterkeit. Mo–Do 9.05, Ö1. Radiokolleg. Exil und Erinnerung. Versteckte Orte und ihre Communities. Mo–Do 9.30, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Idealtypen der Stadt. Ein West-Ost-Vergleich. Rom und Konstantinopel. Mo 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Die Leiden der Leitkultur. Das Ringen um unsere Identität. Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Über Lieblingsräume und unentdeckte Flecken. Do 16.40, Ö1. Logos. „IVF und Inzest-Angst.“ Ein Versuch, die Positionen der drei sogenannten abrahamitischen Religionen Judentum, Christentum und Islam zu aktuellen Fragen der Fortpflanzungsmedizin einzufangen. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Aktenzeichen. Rainer Maria Rilke – Herr, es ist Zeit ... Dienstag: Radioakademie. Reformationsgedenken: Wann kommt die Einheit der Christen?


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

5. Oktober 2017

Sr. Melanie Wolfers in Oberösterreich Spital am Pyhrn, Kremsmünster. Zwei Mal ist die Autorin Sr. Melanie Wolfers im Oktober in Oberösterreich zu Gast. Mit der Lesung „Von der Kunst, mit sich selbst befreundet zu sein“ startet am 12. Oktober der Kulturherbst Spital am Pyhrn. Es ist das Thema, mit dem Wolfers in der Fastenzeit 2017 KirchenZeitungs-Leserinnen begleitet hat und auch auf einer Vortragsreise durch Oberösterreich unterwegs war. Eine Woche später, am 19. Oktober, wird Melanie Wolfers zum selben Thema auf Einladung des Katholischen Bildungswerkes im Stift Kremsmünster zu Gast sein. In den Vorträgen geht es darum, wie man sich vom Druck der ständigen Selbstoptimierung befreien und mit sich selbst Freundschaft schließen kann.  Do., 12. Oktober 2017, 19.30 Uhr, Pfarrheim Spital am Pyhrn.

BILDUNG Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50  Miteinander weitergehen, Workshopreihe für Engagierte in der Begleitung von Flüchtlingen, jeweils Do., 19. 10., 16. 11., und 30. 11., 18 bis 21 Uhr, Ref.: Angelika Sollak.  Seifen sieden, Workshop, Sa., 21. 10., 10 bis 18 Uhr, Ref.: Vanessa Arnezeder.  Die 5 Säulen des Pf. Sebastian Kneipp, Vortrag, Di., 24. 10., 19 Uhr, Ref.: Dr. Martin Spinka. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26  Der Luther-Film, Zum Reformationsjubiläum, Do., 19. 10., 14 bis 16 Uhr, mit Mag. Veronika Obermeir.

Sr. Melanie Wolfers gehört dem Orden der Salvatorianerinnen an. HEIDRUN BAUER

 Do., 19. Oktober 2017, 19.30 Uhr, Theatersaal, Stift Kremsmünster.

Konzert zum 65-er Demokratie ist möglich!

lensemble Voices ein Festkonzert. Werke von J. S. Bach und W. A. Mozart, werden erklingen.  Mo., 9. Oktober, 19.30 Uhr in der Klosterkirche der Elisabethinen in Linz, Bethlehemstr. 23.

Pfarrsaal Linz-Guter Hirte. Das Kath. Bildungswerk will mit dem Seminar „Demokratie ist möglich“ zu mehr Engagement in Gesellschaft und Politik ermutigen. Termine (jeweils montags, 19 bis 21.30 Uhr): 16. Oktober: Sprache, Macht, Politik; 30. Oktober: Globalisierung, Weltwirtschaft, Europ. Union; 13. November: Werte, kulturelle Vielfalt; 27. November: Konkrete Handlungsfelder.  Kontakt und Kosten: edwin.steiner14@gmail.com

KiZ-Angebot

Tiergarten Walding Seit 40 Jahren ist der Tiergarten Walding ein beliebtes Ausflugsziel für Naturliebhaber, Tierfreunde und ganz besonders für Familien mit Kindern. Viele der Tiere – vom Löwen bis zur Hauskatze – lassen sich ganz aus der Nähe beobachten und bieten so den Besuchern unvergessliche Begegnungen. Auch die Möglichkeit, auf einem Pony oder Haflinger zu reiten, macht einen Besuch im Tiergar-

ten Walding zu einem außergewöhnlichen Erlebnis für die ganze Familie. Für Kinder gibt es einen kleinen Spielplatz, und für das leibliche Wohl sorgt eine Mühlviertler Buschenschank am Hof. Eine Patenschaft kann für jedes der Tiere übernommen werden! Der Tiergarten ist ganzjährig täglich geöffnet. Öffnungszeiten: Sommer (Apr. bis Okt.) täglich 9 bis 19 Uhr,

TIERGARTEN WALDING

Elisabethinen, Linz. Anlässlich des 65. Geburtstages von Domkapellmeister Josef Habringer gibt das Domorchester und das Voka-

Winter (Nov. bis März) täglich 9 bis 17 Uhr. www.tiergartenwalding.com Die KirchenZeitung verlost 5 Familienkarten für den Tiergarten Walding. Schreiben Sie bis Fr., 13. Okt. (KW: „Tiergarten Walding“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92  Herbstliche Pilgerwanderung, Pilgertag auf dem Marienweg vom Wirt z´Feitzing nach Frauschereck, Di., 24. 10., 9 bis 17 Uhr.  Wechseljahre – Wandeljahre, Schritt für Schritt in die Freiheit, Sa., 21. 10., 9 bis 17 Uhr, Ltg.: Anna Wieser, Claudia Morgalla-Raphaelis. Ried, St. Franziskus  07752/827 42  Ganzheitlich sinnorientiert, erziehen und bilden nach Franz Kett, Workshop, Sa., 21. 10., 9 bis 18 Uhr, Ref.: Petra Ostermann. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00  Nacht der spirituellen Lieder, Fr., 20. 10., 19 bis 22 Uhr, mit Mag. Peter Czermak, Gerald Lindinger.  Feen und Engel, Sa., 21. 10., 9 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr, mit Roswitha Dietrich, Anmeldung erforderlich. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67  BibelAuszeit, „... gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört!“ (Mt 22,21b), Beschäftigung mit dem Bibeltext, Austausch und Gebet, Do., 19. 10., 19 bis 20.30 Uhr, Begl.: Sr. Ruth Summer, Anmeldung erwünscht. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37  Flucht und Asyl, Aus der Perspektive der politischen Bildung, Training, Do., 19. 10., 10 bis 18 Uhr und Fr., 20. 10., 9 bis 17 Uhr, Ref.: MMag. Magdalena Emprechtinger, Dr. Mag. Hildegard Hefel, Dr. Herbert Langthaler.


24 Termine namenstag

Brigitte Wimmer ist Leiterin des Treffpunkts mensch & arbeit in Wels. KAB OÖ

Brigitte (8. Oktober) Ich heiße Brigitte, weil meine älteren Geschwister einen damals modernen Namen für mich haben wollten. Sie durften nämlich bei der Namensfindung mitreden. Meine Namenspatronin, die hl. Birgitta von Schweden, war eine Mystikerin. Ich bin nicht sicher, ob diese Vision von ihr stammt: Sie hat in die Hölle geblickt und diese war leer. Auch wenn sie das nicht gesagt hat, so geht es mit meinem Religionsverständnis doch gut zusammen. Gott wird es in seiner Barmherzigkeit so einrichten, dass niemand in die Hölle kommt. Meine Schwester hat mir vom Grab der hl. Birgitta in Vadstena ein Armband mitgebracht. Das ist mir heilig und begleitet mich auf meinen Reisen. Eine davon führt regelmäßig nach Santiago de Compostella. Das Land und seine Menschen sind mir ans Herz gewachsen. Zu meiner Überraschung verbindet mich das mit der hl. Birgitta. Sie ist mit ihrem Mann Ulf nach Santiago de Compostella gepilgert. Brigitte Wimmer (aufgezeichnet von C. Grüll)

5. Oktober 2017

Freitag, 6. Oktober XX Kleinraming. Was der Autor liest, aus seinem Roman „Macht und Widerstand“, Lesung, Bibliothek, 19.30 Uhr, mit Ilija Trojanow. XX Kremsmünster. Die Quelle des Gartens bist du, ein Brunnen ­lebendigen Wassers (Hohelied 4,15), wo sich Liebende begegnen, Mehrwert Glaube, Stift, Aussprache und Beichtmöglichkeit, ab 17 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 19 Uhr, Vortrag im Wintersaal, 20 Uhr, mit em. evang. Bischof Christian Schmidt. XX Mondsee. Der Ruf nach autoritären Regimen, Menschenrechte unter Druck?, Gesprächsabend, Pfarrsaal, 19 Uhr. XX Steyr. Martin-Luther-Musical, ­Altes Theater, 19.30 Uhr. XX St. Willibald. Warum es nicht so schlimm ist, in der Schule schlecht zu sein, Pfarrzentrum, 19 bis 22 Uhr, Ref.: Heidemarie Brosche.

Samstag, 7. Oktober XX Ansfelden. Turmkreuz-Steckung mit Segnung und Agape, 14 Uhr. XX Braunau. Friedensgebet der in Braunau beheimateten Religionen und Konfessionen, Neuapostolische Kirche, 18 Uhr, anschließend geselliger Ausklang. XX Hellmonsödt. Fußwallfahrt Maria Pötsch – Rohrbach Berg/MariaTrost, hl. Messe, Pfarrkirche Oberneukirchen, 6.30 Uhr, Abgang Richtung Mitterfeld nach St. Veit über den Hansberg nach St. Johann a. Wimberg, nach St. Peter, weiter Richtung Steinbruch, vorbei an der Burgruine Pürnstein, hinunter zur Großen Mühl zur Wallfahrtskapelle Maria Pötsch; Abfahrt mit dem Bus von Pürnstein nach Rohrbach/Berg, ca. 16 Uhr; Empfang der Wallfahrer durch einen Priester in der Wallfahrtskirche Maria Trost, mit Andacht, Segen und Beichtgelegenheit. So., 8. 10., Beginn der Wallfahrt mit der hl. Messe, Stadtpfarrkirche Rohrbach, 7.30 Uhr, Fußmarsch nach Haslach und Busfahrgelegenheit von Haslach nach St. Stefan a. Walde, versammeln in der Pfarrkirche St. Stefan, 12 Uhr, nach Helfenberg zur Waldkreuzkapelle Maria Rast, Schlussandacht in der Waldkapelle, ca. 14 Uhr; Unter-

kunft in Rohrbach und Abholgelegenheit am Sonntag muss sich jeder selber organisieren, weitere Informationen: Walter Schoißengeyr, Tel. 0664/73 52 86 69 oder Herbert Schoißengeyr, Tel. 0664/314 07 80. XX Kremsmünster. Treffpunkt Benedikt, für junge Leute, Präsentation des benediktinischen Jugendbreviers OREMUS, Festgottesdienst, Stift, 19 Uhr, mit Jugendbischof Stephan Turnovszky, evang. Bischof Christian Schmidt und Bischof Josafá Menezes da Silva. XX Niederthalheim. 18. Weinkost, Mehrzweckhalle, ab 17 Uhr, Veranstalter: Pfarre Niederthalheim, der Reinerlös ist für die Reinigung der Orgel. XX Wels, St. Josef. ­Interkulturelles Fußballturnier auf der P ­ farrwiese, bei Schlechtwetter in der Turnhalle der NMS, 14 Uhr; Entwicklung und Zukunft der Pfarre in der heutigen Gesellschaft, Vortrag, Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Univ.-Prof. em. DDr. Paul Zulehner. Sonntag, 8. Oktober XX Adlwang. 2. Goldener Sonntag, Festgottesdienst, Pfarrkirche, 9 Uhr, Rosenkranz, 13.30 Uhr, Festandacht und Predigt mit Programmdirektor Andreas Schätzle von Radio Maria, 14 Uhr, Festandacht gestaltet vom Contento Chor, Liveübertragung durch Radio Maria. XX Ebensee. Zauber der Kirchenmusik, Kirchenkonzert, 200 Jahr Kirchenchor Ebensee, Pfarrkirche, 19 Uhr, Ltg.: Franz Kasberger und Prof. Leopold Spitzer. XX Kremsmünster. Missa brevis in G-Dur, KV 140, von Wolfgang Amadeus Mozart, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Solarcity. Benefiz-Erntedankfest im Zuge des Jahres der Vielfalt, Solidarität und Vielfalt feiern, Elia, ab 10 Uhr, multikulturelle Veranstaltung zum Erntedank, Vortrag „Benin“, 13 Uhr, von und mit Nathalie Schachinger. XX Linz, St. Peter. Alles, was atmet, lobe den Herrn!, Segen für alle Tiere, Pfarre, 9.30 Uhr. XX Losenstein. Bergmesse-Nöstel­ taler-Kapelle, 11 Uhr. XX Marchtrenk. Luthers Stadtpfeiffer, Konzert, Kulturraum Alte Kirche, 19 Uhr, Ensemble Tonus.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Spital am Pyhrn. Kirchenmusik, The Latin Jazz Mass, Martin Völlinger, Stiftskirche, 9 Uhr, Ltg.: Karin Vogl und Guntmar Strunz. XX Waizenkirchen. ­Festliches ­Kirchenkonzert zum Erntedank­ fest, Werke für ­Violoncello und ­Cembalo sowie Orgelwerke, ­Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Mag. ­Wolfgang Mitterschiffthaler und ­Hrvoje Hreš´c. XX Wartberg ob der Aist. Konzert, ein musikalischer Bogen von der Renaissance in die Gegenwart, Pfarrkirche, 18 Uhr, Blockflöten-Quartett Inégale. XX Wels, St. Josef. Festgottesdienst, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, musikalische Gestaltung: Kirchenchor und Chor „forever young“, mit Bischof Dr. Manfred Scheuer, anschließend Pfarrcafé, Mittagsbewirtung, bis ca. 15 Uhr. Montag, 9. Oktober XX Linz, Karmelitenkirche. Loretto-Jugend-Gebetskreis, Krypta, Lobpreis, 19.30 Uhr, Vortrag: Kontakt mit Gott?, Feuer im Herzen, 20 Uhr, eucharistische Anbetung, 20.30 Uhr, anschließend Agape, Ref.: P. Bernhard Eckerstorfer. XX Micheldorf. Demenz: Informationsreihe für Angehörige, Motivieren – Aktivieren – Stärken, Möglichkeiten der Beschäftigung, Demenzberatungsstelle Micheldorf, Hauptstraße 5, 14 bis 16 Uhr, um Anmeldung wird gebeten, Tel. 0664/854 66 94. Dienstag, 10. Oktober XX Bad Ischl. Engel, Bibelkurs 2017, Pfarrheim, 2. Stock, 19 Uhr, Ref.: Mag. Renate Hinterberger-Leidinger. XX Braunau. Frauen und Gesundheit, Infoveranstaltung, Treffpunkt mensch & arbeit, 16 Uhr, Anmeldung an: waltraud.menghin@dioezese-linz.at, Tel. 0676/87 76 58 30. XX Linz. Denkspaziergang, Gehirntraining zu Fuß über Stock und Stein, Treffpunkt: Ursulinenhof/Innenhof, vor Gastgarten Stadtliebe, 14.30 bis 16 Uhr, Empfehlung: wetterfestes Schuhwerk, Trinkflasche und Wanderstöcke. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 bis 17.45 Uhr, Brett Leighton, Orgel.

Ausstellung – Flohmarkt – Kinder-Orgeltage – Musical XX Dachsberg. Der Teufel mit den drei goldenen Haaren, Musical-Eigenproduktion, Uraufführung: Fr., 6. 10., 19.30 Uhr, weitere ­Termine, Sa., 7. 10., 19.30 Uhr, So., 8. 10., 16 Uhr, Fr., 13., Sa., 14. 10., jeweils 19.30 Uhr, So., 15. 10., 16 Uhr, Fr., 20. und Sa., 21. 10., jeweils, 19.30 Uhr, So., 22. 10., 16 Uhr, Do., 26. 10., 16 Uhr, Fr., 27. 10., 19.30 Uhr, Sa., 28. und So., 29. 10., 16 Uhr. XX Fischlham. Schätze aus dem Koffer, Koffermarkt, Handarbeit, Antikes, Literatur, u.v.m., ­Gemeindezentrum, So., 8. 10., 10 bis 14 Uhr. XX Linz. „PAULA“-Kurs für Angehörige von Men-

schen mit Demenz, (dreiteilig), Mo., 16. 10., Anmeldeschluss: 9. 10., unter Tel. 0676/87 76-2447. XX Linz. Aus einem Ursprung, Otmar Stütz, Vernissage, URBI@ORBI, Di., 10. 10., 18 Uhr, bis 15. 11. XX Linz. Wickel & Auflagen, Workshop, Kolpinghaus, Di., 17. 10., 18.30 bis 21.30 Uhr, Anmeldung bis 12. 10., Tel. 0732/66 18 85-250. XX Linz. Oö. Kinder-Orgeltage, Fr., 13. 10. bis So., 15. 10. in Ranshofen, Pfandl, Bad Ischl, Vöcklabruck, Klaus, Windischgarsten, Bad WimsbachNeydharting, Wels, Alkoven, Eferding, Hartkirchen, Linz, Arbing, Hagenberg i. Mkr. und

Rohrbach, nähere Infos unter: www.kirchenmusiklinz.at, Tel. 0732/76 10-31 11, www.evang-ooe.at, www.landesmusikschulen.at. XX Linz, Hl. Geist. Boutique-Flohmarkt, Sa., 14. 10., 8 bis 16 Uhr und So., 15. 10., 9 bis 12 Uhr. XX Schärding. Fotografie aus Österreich 2017, Junge Fotokunst, Schlossgalerie, bis 15. 10., Öffnungzeiten: Fr. bis So., jeweils von 14 bis 17 Uhr. XX Steinbach a. d. Steyr. Geben- und NehmenTreff, Pfarrzentrum, Fr., 13. 10., 15 bis 17 Uhr. XX Steyr. Bücherfundgrube, evangelische Kirche, Bahnhofstraße 20, 11 bis 12.30 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

5. Oktober 2017

Mittwoch, 11. Oktober XX Bad Ischl. SinnQuell-Gespräch, Abenteuer Kindheit, Geschichten, Gedichte, Gedanken, Pfarrheim, 2. Stock, 15 bis 17 Uhr, Info und Ltg.: Angelika Wiesauer, Tel. 0664/390 94 64. XX Enns, St. Laurenz. Miteinander in Österreich, Asylwerber/innen und Einheimische erzählen über ihre Erfahrungen im Miteinander hier in Österreich, Pfarrzentrum, 19 Uhr. XX Ohlsdorf. Federspiel – Smaragd, Konzert, Mezzo, 19.30 Uhr, Veranstalter: Jeunesse Gmunden. XX Geretsberg. Gibt es für die Wissenschaft noch neue Bienenarten in Südeuropa?, Pfarrzentrum, 20 Uhr, mit Pater Andreas Ebmer. XX Regau. Erziehen mit Gelassenheit, Star Movie Kino, 19.30 Uhr, mit Christiane Kutik. Donnerstag, 12. Oktober XX Atzbach. Atzbacher F­ atimatage, Das 3. Geheimnis von Fatima, Anbetung und Beichtgelegenheit, 18.30 Uhr; Krankensegen und eucharistischer Segen, 19.15 Uhr; Abendgottesdienst mit Festpredigt und Weihe an das ­Heiligste Herz Jesu und an das Unbefleckte Herz Mariens, 19.30 Uhr; anschließend Lichterprozession, mit P. Dr. Anton Lässer CP. XX Gampern. kbw-Abend, Zwischen Tränen und Lächeln, Verhaltensweisen biblischer Gestalten, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Mag. Dr. Thomas Schlager-Weidinger. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 20 Uhr, Ltg.: P. Peter Gangl SJ, Eingang Domgasse 3. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Verleih uns Frieden, Konzert, Werke von Schütz, Mendelssohn u.a., 19 Uhr, mit dem Knabenchor Dresden. XX Ottnang. Reformation im Hausruck und in Atzbach im 16./17. Jahrhundert, Vortrag, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit Dr. Hannelore Reiner und Dr. Markus Himmelbauer. XX Schardenberg. Fatimawallfahrt, Beichtgelegenheit, Pfarrkirche, 19 Uhr; Rosenkranz, Pfarrkirche, 19.30 Uhr; hl. Messe mit Predigt und anschließend Lichterprozession, Pfarrkirche, 20 Uhr; nächtliche Anbetung mit eucharistischem Segen, Pfarrkirche, bis 23 Uhr, mit Pf. Josef Remberger aus Obernzell. XX St. Marien. Die Farben der See & Exploration in den Molukken, Multimedia-Vortrag, Pfarrheim, 19 Uhr, mit Peter Pflügl. XX St. Marienkirchen. Die Franklin Methode – eine bewegte Körperreise, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Christine Roth. XX Spital a. Pyhrn. Von der Kunst, mit sich selbst befreundet zu sein, Lesung und Gespräch, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Melanie Wolfers. XX Vöcklabruck. EU – Friedensprojekt oder Kriegstreiber?, AK-Saal, 19 Uhr Ref.: Dr. Thomas Roithner. XX Weibern. Im Miteinander Gott suchen und auf„d“anken, Gebet,

KIM-Zentrum, Grub 1, 18 bis 19.15 Uhr, Ltg.: Erwin Wiesinger mit Team. XX Wels, St. Franziskus. Demenz, Prophylaxe, Behandlung, Symptome, Diagnostik, Vortrag, Pfarre, Saal Schöpfung, 19 Uhr, Ref.: Dr. Klaus Stadler.

Doppler, August Wolfsegger, findet bei j­edem Wetter statt. XX Hirschbach. 1. Pöstlingberg-Gehen, Treffpunkt: Parkplatz beim Lagerhaus, 6 Uhr. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Kinder-Orgeltag, 15 bis 18 Uhr.

Freitag, 13. Oktober XX Altenberg. Das Geheimnis der Frösche, Kinderfilm, ab 5 Jahre, Pfarrheim, 18 Uhr. XX Eberstalzell. Tomorrow, Film, Die Welt ist voller Lösungen, Umtrunk und Diskussion, Pfarrsaal, 19.45 Uhr. XX Leopoldschlag. ­Transsibirische Eisenbahn, Reisebericht, Gasthaus Preinfalk, 20 Uhr, Ref.: Gerlinde Fuchs. XX Linz. Fatima-Wallfahrt zum Pöstlingberg, Kreuzweg, ab Petrinum zum Pöstlingberg, 15 und 19 Uhr; hl. Messe, Basilika, 16 und 20 Uhr, Prediger: Mag. Andreas Schätzle. XX Linz, Minoritenkirche. Orgelkonzert, Werke von Carl ­Philipp Emanuel Bach, Johann Ludwig Krebs, Johann Sebastian Bach, 19.30 Uhr, mit Gustav Auzinger. XX Oberneukirchen. Fleckerlspeis, Musikkabarett, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Sepp Temba. XX Offenhausen. Atemlos Tag und Nacht, Kabarett & Lesung, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Mag. Dr. Karl Straßer. XX Schardenberg. Fatimawallfahrt, Beichtgelegenheit, Pfarrkirche, ab 6.30 Uhr; hl. Messe, Pfarrkirche, 7 Uhr; Rosenkranzprozession mit der Gnadenstatue von der Pfarrkirche zum Fatimaheiligtum, 8.30 Uhr; Rosenkranz, 13 Uhr; Schlussandacht mit eucharistischem Segen, 13.30 Uhr; Beichtgelegenheit und heilige Messe, Fatimaheiligtum, 7.30 Uhr; Pilgermesse mit Predigt am Freialtar, Fatimaheiligtum, 9 Uhr; Kranken­messe im Heiligtum, 10.30 Uhr; Marienweihe, stille Anbetung, bis 12 Uhr, mit Bischof Dr. Manfred Scheuer XX Steyr. Martin-Luther-Musical, altes Theater, 19.30 Uhr. XX Traberg. Frühling, Sommer, Ernst und Günther, Kabarett, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Ernst Aigner und Günther Lainer. XX Vestenthal. 295. Fatimafeier, stille Anbetung, Beichtgelegenheit, 14.30 und 18 Uhr, Rosenkranz, 15 und 18.30 Uhr, heilige Messe, 15.30 und 19 Uhr, anschließend Lichterprozession, Predigt: P. KonsR Mag. Franz Hörmann OSB.

Sonntag, 15. Oktober XX Adlwang. 3. Goldener Sonntag, hl. Messe, Pfarrkirche, 7.30 Uhr; Hochamt, 9 Uhr; Rhythmusmesse, Pfarrkirche, 10.30 Uhr; hl. Messe, 11.30 Uhr; Predigt und Segensandacht, 14 Uhr; Suppenverkauf, Pfarrheim, 9 bis 14 Uhr, zugunsten eines Projektes von Jugend Eine Welt und der Flüchtlingshilfe Adlwang. XX Aigen-Schlägl. Duette für zwei Soprane, Johann Hermann Schein, Maria-Anger-Kirche, 10 Uhr, Anneliese Schürz und Hildegard Kuppler. XX Alberndorf. Orgelkonzert, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Gerhard Raab. XX Eberstalzell. 60 Jahre Katholisches Bildungswerk, Pfarrkirche, Pfarrsaal, 9 Uhr. XX Enns-St. Marien. 500 Jahre Reformation, Einladung zum Rundgang, Frauenturm, 15 Uhr, mit Alfred Hudec, Ingrid Haider und Anneliese Wagner. XX Kremsmünster. Messe in B-Dur D-Dur, Franz Schubert, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz. Orgelimprovisationen, Kirche der Kreuzschwestern, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. XX Linz, Christkönig. Orchester­ konzert der Sinfonia Christkönig, Ouvertüre zur Oper Fierrabras, D 796, Franz Schubert, Violinkonzert in d-Moll, op. 15, Benjamin Britten, Sinfonie in h-Moll, Die Unvollendete, D 759, 16 Uhr, Einlass ab 15.30 Uhr. XX Linz, Karmelitenkirche. Theresienmesse, Missa sub titulo Sanctae Theresiae, MH 797, Michael Haydn, Psalm 84, Versikel „Wenn jemand mich liebt“, Flos Carmeli, Michael Stenov, Lieder aus dem Gotteslob in Sätzen von Michael Stenov, Cantores Carmli Linz, Ltg.: Michael Stenov. XX St. Florian. St. Florianer Orgelherbst, Musikalische Grüße aus Thüringen, Theophil Heinke, Stiftsbasilika, 16.30 Uhr. XX Vöcklabruck. Die Sprache der Engel, Musikgottesdienst, evangelische Kirche, 9 Uhr, es singen und musizieren Schüler/innen der LMS Vöcklabruck.

Samstag, 14. Oktober XX Adlwang. 3. Goldener Samstag, Wallfahrermessen, Pfarrkirche, 8, 9 und 11 Uhr. XX Bad Wimsbach-Neydharting. Viele Finger, viele Pfeifen, viele Töne ..., Kleines Orgelkonzert, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Gallneukirchen. ­Traditionelle Fußwallfahrt von ­Gallneukirchen nach St. Leonhard, Abgang: bei der Pfarrkirche, 6 Uhr, geistlicher ­Begleiter: Pfarrer MMag. Klaus

aussaattage 9. 10.: --- Wurzel ab 20 10. 10.: Wurzel 11. 10.: Wurzel bis 4, ab 5 Blüte Pflanzzeit Beginn 22 12. 10.: Blüte 13. 10.: Blüte bis 4, ab 5 Blatt 14. 10.: Blatt bis 17, ab 18 bis 20 Frucht 15. 10.: Frucht ab 3

Liturgie Lesejahr A Lesereihe I Sonntag, 8. Oktober 27. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 5,1–7 L2: Phil 4,6–9 Ev: Mt 21,33–44 Montag, 9. Oktober Hl. Dionysius, Bischof von Paris, und Gefährten, Märtyrer. Hl. Johannes Leonardi, Priester, Ordensgründer. L: 2 Kor 6,4–10 Ev: Mt 5,13–16 L: 2 Kor 4,1–2,5–7 Ev: Lk 5,1–11 L: Jona 1,1 – 2,1.11 Ev: Lk 10,25–37 Dienstag, 10. Oktober L: Jona 3,1–10 Ev: Lk 10,38–42 Mittwoch, 11. Oktober Hl. Johannes XXIII., Papst. L: Ez 34,11–16 oder Eph 4,1–7.11–13 Ev: Joh 21,1.15–17 L: Jona 3,10b; 4,1–11 Ev: Lk 11,1–4 Donnerstag, 12. Oktober Hl. Maximilian vom Pongau. L: Mal 3,13–20a Ev: Lk 11,5–13 oder L: Jer 1,4–9 Ev: Mt 28,16–20 Freitag, 13. Oktober L: Joël 1,13–15; 2,1–2 Ev: Lk 11,14–26 Samstag, 14. Oktober Hl. Kallistus I., Papst, Märtyrer. ­Marien-Samstag. L: 1 Petr 5,1–4 Ev: Lk 22,24–30 L: Joël 4,12–21 Ev: Lk 11,27–28 Sonntag, 15. Oktober 28. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 25,6–10a L2: Phil 4,12–14.19–20 Ev: Mt 22,1–14 (oder 22,1–10) XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum. XX Veranstaltungshinweise für die Termin­seite bitte immer gleich an office@kirchenzeitung.at schicken.


26 Anzeigen & Hinweise

5. Oktober 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

KLEINANZEIGEN

Antifa-Netzwerk-Treffen

Gemeinsames Christentum

BAUARBEITEN Maurer mit Helfer übernimmt alle Bauarbeiten (Renovierung, Umbau ...), 0650/680 77 85.

Das große Netzwerk-Treffen des Oö. Netzwerks gegen Rassismus und Rechtsextremismus findet am Samstag, 14. Oktober, 14 Uhr im Bildungshaus Schloss Puchberg bei Wels statt. Neben Buchpräsentationen, Diskussionen und einem Referat über die Hintergründe der deutschen Terrororganisation NSU sprechen Christoph Freudenthaler, Plattform Johann Gruber, und der Schauspieler Franz Froschauer über das Stück „Der Fall Gruber“.

Seit einem Jahr feiert die Serbisch-orthodoxe Pfarrgemeinde ihre Gottesdienste in der Pfarre Gmunden-Ort. Deshalb lädt die Pfarre am Montag, 9. Oktober, 19 Uhr in den Pfarrsaal zu einem Vortrag mit Dr. Regina Augustin von der Stiftung Pro Oriente. Das Thema lautet: „Verschiedene Liturgien, gemeinsames Christentum“.

FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91. PRIVAT Linz: Witwe, Mitte 70, gepflegt, würde gerne ungebundenen kunstund kulturinteressierten Herrn selben Alters kennenlernen, z.B. für Gespräch und gemeinsame Besuche von Kulturveranstaltungen. Zuschriften an KirchenZeitung, Chiffre 10/2017, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

 www.schlosspuchberg.at/bildung/seminare.html

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 Wortanzeigen bitte an: anzeigen@kirchenzeitung.at

Anti-Ageing mit Rollator

Wie kocht man einen Frosch?

Unter dem Motto „Reden wir – übers Leben!“ lädt URBI&ORBI – Kirche in der City zu Gesprächsrunden für Menschen ab der Lebensmitte und alle, die gern weiterdenken. Am Donnerstag, 5. Oktober, 9 Uhr lautet das Thema „Anti-Ageing mit Rollator: Wer oder was bestimmt unser Bild vom Altern?“.

Unter dem Titel „Burnout-Prophylaxe oder: Wie kocht man einen Frosch?“ spricht die Burnout-Prophylaxetrainerin Gisela Trobisch am Montag, 9. Oktober, 19.30 Uhr im Pfarrsaal Altenfelden. Der Vortrag richtet sich an pflegende Angehörige und wird von der Caritas-Servicestelle für pflegende Angehörige veranstaltet.

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

ERMÄSSIGTE TICKETS FÜR MITGLIEDER DER AK OBERÖSTERREICH

Kulturmonat November Der November naht und er bringt für AK-Mitglieder außer Nebel, Regen und Kälte auch noch Erfreuliches: hochkarätigen Kulturgenuss zu sehr niedrigen Preisen. Im Kulturmonat November gibt’s Tickets um nur zehn Euro. Gleich Karten sichern, die Nachfrage ist groß!

K

ulturveranstaltungen zu einem erschwinglichen Preis, das ermöglicht die Arbeiterkammer ihren Mitgliedern seit Jahren mit dem „Kulturmonat November“, und sie sorgt auch dafür, dass das Programm immer attraktiver wird. Konzerte, Theater, Kabaretts oder Ausstellungen – für alle Veranstaltungen zahlen AK-Mitglieder gegen

Vorweis ihrer AK-Leistungskarte nur zehn Euro Eintritt im November. Museen können sogar um nur einen Euro besucht werden, Kinder gehen dort überhaupt gratis mit. Ermäßigungen gibt es für die AKeigenen Veranstaltungen in Linz – etwa in der AK-Zentrale, im AK-Bildungshaus Jägermayrhof oder für das AK-Classics-Konzert im Brucknerhaus. Mit dabei sind auch noch weitere Kooperationspartner: das Museum Arbeitswelt in Steyr, die Local-Bühne Freistadt, der Kulturpark Traun mit dem Schloss und der neu errichteten Spinnerei. Ebenfalls mit dabei ist der Posthof mit dem Ahoi Pop! und dem Kleinkunstfestival, die Tribüne Linz, das AEC, das OK, das Lentos, die Landesgalerie und das Schlossmuseum.

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 50,40 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

 Kostenloser Download: www.mkoe.at

 Bethlehemstraße 1, Linz, Tel. 0676/87 76 60 00.

Infos: www.kirchenzeitung.at/ anzeigen

IMPRESSUM

Im August 2017 hat das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) eine Broschüre über rechtsextreme Aktivitäten von FPÖ-Politiker/ innen veröffentlicht. Die rund 60 Fälle wurden zusammengetragen, um der Frage nachzugehen: Sind rechtsextreme Aussagen Einzelfälle oder kommen sie regelmäßig vor? Nun wurde die Broschüre ergänzt. In einem Fall wurde z.B. die Aktivierung des Konzentrationslagers Mauthausen gefordert.

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Über Rechtsextremismus

Tickets gibt es bei den Veranstaltern. Beim Kauf die AK-Leistungskartennummer angeben bzw. die Karte vorweisen! Die AK-Leistungskarte gibt es auch als kostenlose App unter mobile-pocket.com fürs Smartphone. Alle Infos zum kompletten Programm und zum Kartenverkauf finden Sie unter ooe.arbeiterkammer.at.

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Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarren & Regionen 27

5. Oktober 2017

Neuer Raum im Neuen Dom

kiz/jw

Der österreichische Botschafter im Libanon ist auf Einladung von Pro Oriente in Linz

Der Libanon als Brennpunkt der Katastrophe in Syrien Der Libanon ist etwas kleiner als Oberösterreich, aber es finden sich in ihm alle Probleme des Nahen Ostens wieder. Ein Symposium von Pro Oriente gibt Einblick in die politische, humanitäre und religiöse Situation des Landes.

Entgeltliche Einschaltung

Das Symposium „Libanon – im Spannungsfeld der Flüchtlingskrise“ bietet die Möglichkeit, sich aus erster Hand über die aktuelle Lage des „Zedernstaates“ zu informieren. Marian Alexander Wrba, Botschafter Österreichs im Libanon, gibt aus diplomatischer Sicht Einblick in eine Welt, die sich im Umbruch befindet. Ein Vertreter der vatikanischen Ostkirchen-

kongregation und der Generalobere der libanesisch-maronitischen Missionare P. Malek Bou Tanous machen deutlich, was die Flüchtlinge aus Syrien für das ohnehin sehr labile religiöse Gleichgewicht im Land bedeuten. Die Kirchen stehen seit Jahrzehnten – und nun verstärkt – in der Spannung zwischen Immigration und Emigration. Wie professionelle Hilfe für die Notleidenden im Libanon aussehen kann, der an der Grenze seiner eigenen Möglichkeiten steht, erläutert der Caritas-Nahostexperte Stefan Maier.

«

XX Das Symposium findet am Do., 19. Oktober 2017, von 17 bis 20.45 Uhr in den Redoutensälen Linz (Promenade 39) statt. Der Eintritt ist frei.

XX Do., 12. Oktober 2017, 17 bis 21 Uhr, Katholische Privatuniversität Linz, Anmeldung bis 6. Oktober: office@ku-linz.at oder Tel. 0732/ 78 42 93.

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Ein Flüchtlingslager im Libanon.

Ein Symposium an der Katholischen Privatuniversität Linz ­befasst sich am Donnerstag, 12. Oktober mit der zurzeit laufenden Umgestaltung des Linzer Mariendomes. Pläne, Analysen und liturgische Fragen werden erörtert. Die Weihe der künftigen liturgischen Orte im Dom wird am 8. Dezember, dem Patrozinium des Mariendomes, gefeiert werden. Am Programm stehen Vorträge von Christoph Niemand, Ewald Volgger, Anna Minta, Maximiliane Buchner und Josef Keplinger.

Vorhang auf für besondere Talente Menschen mit Behinderungen haben selten eine Bühne, um ihre Talente zu präsentieren. Das will die Veranstaltung „Vorhang auf“ in Bad Leonfelden ändern. Am Dienstag, 17. Oktober ist ab 18.30 Uhr eine Ausstellung von (kunst-)handwerklichen Arbeiten zu sehen, u.a. mit der Lebenswelt Schenkenfelden und dem Künstler Ferdinand Reisenbichler sowie der Lebenshilfe OÖ. Um 19.30 Uhr folgt ein vielfältiges Programm mit Lesungen und Zauberei, mit der Musikgruppe „häpi musi obanei“, der Volkstanzgruppe Sonnberg, einem Gebärdenlied und anderem mehr. Der Eintritt ist frei. Veranstalter/innen sind das Katholische Bildungswerk – Treffpunkt Bildung Zwettl an der Rodl und Bad Leonfelden sowie Union No Limits OÖ. XX Haus am Ring, R ­ ingstraße 77, Bad Leonfelden.


28 Kultur

5. Oktober 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Vom „Glück und Musik zur Reformationszeit in Steyr: damit beschäftigt sich der Musiker, Komponist und Musikwissenschafter Martin Fiala seit Jahren. Vergessene Komponisten wie P. Sebastian Ertel holt er nun aus der Versenkung – und das mit Leidenschaft.

Der erste Wutbürger Martin Luther zählt zu den meistabgebildeten Personen des 16. Jahrhunderts. Jeder kennt die Darstellung von Lucas Cranach dem Älteren, auf der Luther als streng blickender, schwarz gekleideter Reformator mit Hut dargestellt ist. Eine spannende Annäherung von Seiten der Kunst schafft der Kunsthistoriker Thomas Hoffmann in seinem Buch: „Luther im Bild“. Er heftet sich auf Luthers Spuren in der Kunst und fördert spannende Porträts von Lucas Cranach bis zu Darstellungen aus der Gegenwart zutage, hier im Bild: eine Arbeit von Armin Mueller-Stahl – Der erste Wutbürger (2017). Über die Kunst Luther kennenlernen: ein sehr gelungener Zugang! ELLE

ELISABETH LEITNER

Martin Fiala hat eine Mission: Er will zwei Komponisten des Frühbarock in die Musikwelt zurückholen: „Ich habe mich vier Jahre

Ertel ist um 1550/60 in Maria Zell geboren und starb 1618. Er war ein Priester mit auffälligen Talenten: Seine Predigten, seine Taufen hinterließen Eindruck, ebenso sein Einsatz für die Kirchenmusik, er war als Komponist und Orgelfachmann gefragt. Der evangelische Kirchenmusiker Paul Peuerl war sein „musikalischer Gegenspieler“ in der Region Steyr, sagt Fiala. Er lebte ungefähr von 1570 bis 1625. Sein genaues Sterbedatum ist nicht bekannt.

Mag. Martin Fiala ist Dirigent, Musiker, Musikwissenschafter und forscht mit Leidenschaft in den Archiven der Musikgeschichte Oberösterreichs. Fiala ist seit 2010 Direktor der Landesmusikschule Steyr. PRIVAT

Musik aus dem 17. Jahrhundert. Beide waren in der Reformationszeit in Steyr und Umgebung aktiv, ob sie sich gekannt haben, ist nicht überliefert. Peuerl war ein Übergangskomponist des 17. Jahrhunderts, auch er orientierte sich wie sein Kollege Ertel am italienischen Vorbild. Der große Unterschied zu seinen katholischen Brüdern bestand darin, dass er für seine Texte Deutsch verwendete – und nicht Latein. Peuerls Werke fanden Eingang in die Musikwelt, von ihm sind auch viele „weltliche“ Kompositionen erhalten: Popularmusik für Hochzeiten, Feste, Tanzmusik. Unvergessen ist sein fünfstimmiges Vokalwerk „Der Weltspiegel“, den er 1613 komponiert hat.

lang eingegraben in diese Musik – es ist eine wahnsinnig schöne Musik“, liefert er auch gleich den Grund dafür. Es handelt sich bei den Komponisten um den Benediktinerpater Sebastian Ertel und Paul Peuerl, einen evangelischen Kirchenmusiker.

Der Weltspiegel. Heute, über 400 Jahre später, ist der „Weltspiegel“ auf Fialas Betreiben hin – gemeinsam mit dem Verlag Duo La Perla und der evangelischen Kirche – neu aufgelegt worden: „neue deutsche Gesänge von Freud, von Leid, von Glück und Tück

Thomas R. Hoffmann, Luther im Bild, Eine Ikone wird erschaffen, belser, 2017, € 16,99.

Erstmals: Kinderorgeltage in OÖ An 16 Orten in ganz Oberösterreich werden von Fr., 13. Oktober bis So., 15. Oktober die Orgeln erklingen: Kinder und Schüler/innen sind bei den ersten Kinder-Orgeltagen eingeladen, die Königin der Instrumente näher kennenzulernen. Kinder spielen für Kinder an der Orgel, Orgellehrer/innnen der Musikschulen erklären, was die Pfeifen zum Klingen bringt und wie man es schafft, mit Händen und Füßen ein Instrument zu spielen. Alleine in Freistadt (Lehrer: Bernhard Prammer) werden 400 Kinder erwartet. An vielen Orten gibt es zudem Workshops für Kinder: mit Geschichten „Als der Orgel die

Luft ausging“ (Ranshofen), über die „Orgelmaus“ (Eferding) und „Rudi, dem Orgelholzwurm“. Biblisches und Märchenhaftes gibt es für Kinder von 5 bis 99 in Arbing. Eine Pfeifenwerkstatt, Komponierstube oder Orgelpfeifen-Backstube hat an mehreren Orten geöffnet (z.B. Hagenberg, Martin-Luther-Kirche Linz) und so mancher Gottesdienst wird mit besonderer Orgelmusik gestaltet (Wels, Linz, Vöcklabruck). Die ersten Kinder-Orgeltage werden von katholischer und evangelischer Kirche und dem Oö. Landesmusikschulwerk gemeinsam veranstaltet.  Infos dazu finden Sie unter: www.kirchenmusik-linz.at, www.evang-ooe.at

Lukas an der Orgel. Er wird bei den ersten Kinder-Orgeltagen dabei sein. Alle Kinder sind eingeladen: egal, ob sie schon ein Instrument lernen oder einfach nur schnuppern möchten. RAAB


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

5. Oktober 2017

Tück“ dieser Welt

Kulturland n Aufgerollt und zugeschnitten. Eine Ausstellung mit Werken von Roman Pfeffer wird in der Kreuzschwestern-Galerie in Linz am Do., 5. Oktober, um 19 Uhr eröffnet. Sie trägt den Titel „Aufgerollt und zugeschnitten. Die Welt der Dinge als Parameter“. Roman Pfeffer ist in Vöcklabruck geboren, er lebt und arbeitet in Wien und Att­nangPuchheim. Der Künstler hat 2014 die Pfarrkirche in Goldwörth neu gestaltet. XX Servicecenter der Kreuzschwestern, Stockhofstr. 2, 4020 Linz.

n Messe des Lebens in Riedberg. Die Reinsberger Messe, auch „Messe des Lebens“ genannt, stammt aus der Feder von Jazzpianist Stefan ­Wachauer. Sie ist seine persönliche Antwort auf die Weltpolitik am Beginn des 21. Jahrhunderts und wird am Sa., 7. Oktober, um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche Riedberg erklingen. Komposition von P. Sebastian Ertel aus dem 17. Jahrhundert: Missa Super Domine quis habitabit.

dieser Welt“ werden u.a. bei einem Konzert anlässlich des Reformationsjubiläums am 21. Oktober in Steyr zu hören sein (siehe Konzerttipp). Von Peuerl zu Ertel. Der Benediktinerpater Sebastian Ertel ist fast in Vergessenheit geraten, von Ertels Werken existierte kein einziger Notendruck. Zu Unrecht, wie Fiala findet: „Seine Werke waren am Puls der Zeit. Er orientierte sich an italienischen Komponisten, er hat kunstvolle Werke komponiert.“ An die 150 Vokalkompositionen hat er verfasst. Die Marienverehrung spielte eine große Rolle und drückte sich im Schaffen aus: Etwa 35 Magnifikat-Kompositionen hat Ertel geschrieben, dazu kommen 22 Vespergesänge, zehn Messen, eine Symphoniae Sacrae. In den Archiven forschen. Während das weltliche Musikleben der frühen Zeit (um 900) weitgehend undokumentiert blieb, ist von der Pflege der Kirchenmusik in den Klöstern Garsten und Gleink in den Archiven einiges erhalten. Fiala hat in den Archiven gegraben und vieles zutage gefördert. Er selbst ist durch Zufall auf Ertels Existenz ge-

stoßen. 62 Werke hat Martin Fiala bislang rekonstruiert. Ertels Kompositionen liegen u.a. in den Archiven von Regensburg, Breslau, Litschau, München, Dresden, Krakau und Kremsmünster. Der Musiker und Musikwissenschafter aus Steyr hat über Ertels Leben und Werk sogar eine Doktorarbeit geschrieben. Musik erklingt erneut. Ihn heute wieder unter das Musikvolk zu bringen, ist ihm als aktiver Musiker und Direktor der Steyrer Landesmusikschule ein großes Anliegen. Dazu gehört auch, diese Musik zum Klingen zu bringen: Beim bereits erwähnten Konzert wird oberösterreichische Kirchenmusik aus fünf Jahrhunderten zu hören sein. Martin Fiala wird dieses Konzert in der ehemaligen Wirkungsstätte Peuerls, der Marienkirche, leiten. Viele Ensembles sind dabei zu Gast.

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XX Konzerttipp: Sa., 21. Oktober, 19.30 Uhr, oö. Kirchenmusik aus fünf Jahrhunderten, Chor der LMS Steyr, Euregio Kammerchor, Chor der Pfarre Mauthausen musica viva, Chorgemeinschaft Leonding, Blechbläserquintett Solid Brass, Inga Fabsits (Cembalo), Marienkirche, Steyr.

Archiiv Fiala

n Blockflöten-Quartett in Wartberg ob der Aist. Das Ensemble „Inegale“ bringt Musik vom Mittelalter bis zur Gegenwart und macht den Klangreichtum der Blockflöten deutlich hörbar. Am So., 8. Oktober ist das Ensemble zu Gast in der Pfarrkirche Wartberg ob der Aist, das Konzert beginnt um 18 Uhr. n 200 Jahre Kirchenchor Ebensee – mit Festkonzert. Der Kirchenchor Ebensee blickt auf eine lange Tradition zurück: heuer feiert der Chor sein 200-Jahr-Jubiläum. Am So., 8. Oktober gibt es dem Anlass entsprechend ein Festkonzert um 19 Uhr in der Pfarrkirche Ebensee, Titel des Abends: Der Zauber der Kirchenmusik. n Ennser Kammerorchester. Musik von W. A. Mozart und Michael Wahlmüller wird beim Konzert des Ennser Kammerorchesters am So., 8. Oktober, um 16 Uhr in der Pfarrkirche EnnsSt. Marien zu hören sein.


30 Personen

5. Oktober 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

geburtstage

privat

Diözese Linz/Reischl

n Ehrung. Am 27. September 2017 überreichte Bischof Dr. Manfred Scheuer an engagierte Christ/innen die Severinmedaille. Dieses diözesane Ehrenzeichen ist Ausdruck des Dankes für langjähriges ehrenamtliches und hauptamtliches Engagement in den Pfarren. Die Severinmedaille erhielten: Walter Bartel, Johann Reisegger (St. Martin i. Ikr.), Ing. Rudolf Bramberger, Stefan Well (Kleinraming), Mag. Ludwig Degeneve, Hermann Dinböck, Stefanie Ortner (Waizenkirchen), Johann Ecker (Steyr-Gleink), Franz Eder (Pinsdorf), Elfriede Eßl (Eggerding), DI Herbert Frauscher (Weilbach), OStR Mag. Franz Humer, Hubert Zauner (Grieskirchen), Karl Lindorfer (Putzleinsdorf), Marianne List, Mag. Anneliese und Hofrat Dr. Siegfried Wlasaty (Ulrichsberg), Peter Mühlbacher (Bad Ischl), Konrad Sageder (St. Aegidi), Johann Saxinger (Kollerschlag), OSR Josef Schmidt (Attnang), Alois Wiesmüller (Wolfsegg), Gottfried Zopf (Steinbach am Attersee).

Dank & Ehrung n Pfarre Ebelsberg. Die Goldhaubengruppe überreichte beim Erntedankfest der Pfarre eine Spende über 1.500 Euro als Beitrag zur Sanierung der Kirche. Die Pfarre dankt auch allen, die das Erntedankfest mit unterschiedlichen Aktivitäten mitgestaltet haben (z.B. den Verkauf des Ziffernblattes der Turmuhr, siehe KiZ 39). n Ranshofen. 350 Besucher/innen kamen am 16. September 2017 zum „Erntedankfest – Bio und Fair“. Das vom Schaberlhof in Ranshofen, dem Braunauer Weltladen und dem Verein Kuli (­KulturLandImpulse) ausgerichtete Fest wurde trotz anhaltendem Regen und Kälte zum Erfolg. Zu den Märschen der Blasmusik Ranshofen war mit Bio-Schmankerln für das leibliche Wohl gesorgt, beim Kinderprogramm wurden unter anderem afrikanische Märchen erzählt (im Bild). Höhepunkt der Veranstaltung war das abendliche Hofkonzert der „Salzburger Nockerl“. Der Reinerlös der Veranstaltung – 3.500 Euro – kommt dieses Jahr der Nicaragua-Hilfe zugute, welche bald ihr 40. Jubiläum feiert. Mit der Spende wird zum ei-

n Am 5. Oktober 2017 vollendet KonsR Josef Weinberger, wohnhaft in Linz, sein 85. Lebensjahr. Er stammt aus Wippenham und empfing 1959 die Priesterweihe. 1963 kam er als Kaplan in die Linzer Familienpfarre und war von 1971 bis 2008 dort Pfarrer. Dann half er als Kurat in der Pfarre mit. n Am 7. Oktober 2017 wird Oberstudienrat KonsR Mag. art. Dr. phil. Kurt Andlinger, wohnhaft in Linz, 80 Jahre alt. Er ist gebürtig aus Oberkappel und wurde 1962 zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in Münzkirchen und Windischgarsten hat er an der Akademie der Bildenden Künste in Wien studiert. Ab 1970 bis zum Ende des Schuljahres 2001/2002 war Dr. Andlinger Professor für Philosophie, Psychologie, Kunstund Werkerziehung am Bischöflichen Gymnasium Petrinum.

Im gedenken

Stockhammer

nen ein Projekt unterstützt, das in der Stadt Leon die Elektromobilität forciert. Der zweite Teil des Betrags kommt in der Region Wawashang einer landwirtschaftlichen Schule zugute. n Kirchberg bei Linz – Rumänien. Sr. Patrizia Kaiser aus Kirchberg gehört den Steyler Missionsschwestern an und lebt in der rumänischen Stadt Roman. Dort kümmert sie sich um alkoholkranke Menschen und Roma-Familien. Die Schwestern haben ein staatlich anerkanntes Reha-Zentrum errichtet, das auch die gesamte Familie der Betroffenen in die Begleitung miteinbezieht. Sr. Patrizia freut sich, dass das Zentrum nun von der Stadtverwaltung von Roman ausgezeichnet wurde.

n Sechs Tage vor seinem 60. Ordensjubiläum ist der Mariannhiller Missionar P. Eugen Vinzenz Krismer am 27. September 2017 im 82. Lebensjahr verstorben. P. Eugen stammt aus Tirol, trat 1955 bei den Mariannhiller Missionaren ein, war anfangs Ordensbruder, wurde aber dann mit 42 Jahren zum Priester geweiht. Er wirkte in Pabneukirchen, im Wallfahrtsort Maria Gugging, in Riedegg, Wernberg und schließlich ab 2009 im Landespflege- und Betreuungszentrum Schloss Haus in Wartberg ob der Aist. Als er ­diese Aufgabe aus Gesundheitsgründen nicht mehr ausüben konnte, durfte er dort bleiben und wurde liebevoll bis zu seinem Tod gepflegt. Das Requiem für den Verstorbenen findet am Samstag, den 7. Oktober 2017, um 13.30 Uhr in der Stadtpfarrkirche Gallneukirchen statt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

5. Oktober 2017

Zeit für Kultur Kultur bedeutet ursprünglich die Pflege und Veredelung von Ackerboden, das vom Menschen Gemachte. Und schließlich das gemeinsame Leben, Erleben und Überleben in Gesellschaft. Die Veredelung des Zusammenlebens durch gute, feinfühlige Regeln, durch solidarisches empathisches Handeln, durch Kunst, Malerei, Musik, Literatur, Thea­ter,… Mit unserem engstirnigen Streben nach unendlichem Wirtschaftswachstum, mit unserer Fossilienverbrennerei, mit unserer Kriegszündelei, mit unserer Geiz-ist-geil-­Mentalität, mit unserem materialistischen Egoismus, mit unserer Phobie vor Kriegs- und Klimaflüchtlingen, mit unserer Hetzerei gegen das Fremde und die Fremden stecken wir derzeit in der letzten Sackgasse. Wollen wir nicht zu einer sekundenartigen Randnote in der Evolutionsgeschichte des Planeten Erde degenerieren, brauchen wir dringend Kultur. Nachdenken, reflektieren, zur Ruhe kommen, wieder mal Goethe, Böll oder Ödön von Horváth lesen, Radio Ö1 oder Bayern 2 hören, philosophieren, über (Wirtschafts-) Ethik, Soziologie und Theologie diskutieren, sich politisch äußern, Demokratie verbessern. Sich Zeit nehmen, um Kultur zu entwickeln; noch bevor die 4.0-Revolution kommt und uns die letzte Intelligenz abnimmt. Fritz Baumgartner, St. Georgen/Gusen

Ohne Frauen keine Kirche Es waren doch die vom Kreuzestod Jesu schwer traumatisierten Frauen, die ihre Erfahrung, dass Jesus lebt, zu den ängstlich

geflohenen Männern brachten. Ohne diese Frauen gäbe es wahrscheinlich kein Christentum, keine römisch-katholische Kirche, keine Bischöfe, keine Kardinäle und keinen Papst. Schon alleine aus Dankbarkeit sollte man den Frauen in der römisch-katholischen Kirche die gleichen Möglichkeiten anbieten wie den Männern. Die Sorge, dass es die Frauen besser machen könnten, sollte die Männer nicht davon abhalten, in ihrer Kirche die Gleichberechtigung einzuführen. Gottfried Stögner, Thalheim bei Wels

Ehe für alle? Von denen, die dafür sind, wird immer wieder ins Treffen geführt, dass eine Ehe auch für gleichgeschlechtliche Paare niemandem etwas wegnehme, niemandem schade und es niemandem nütze, die Ehe für alle zu verhindern. Dem ist entgegenzuhalten: Wenn alles gleich gültig ist, wird alles gleichgültig und verkommt zur Beliebigkeit! Es ist eben nicht gleich, welche Signale in unserer Gesellschaft – vor allem auch in Richtung junge Menschen – ausgesandt werden. Von Haltungen, Werten, Orientierungen und Überzeugungen ist in diesem Wahlkampf wenig zu hören. Für etwas stehen, dafür eintreten und sagen, was ist – davon ist im Politikvokabular selten die Rede. Das in den Mittelpunkt der politischen Diskussion zu stellen, dafür ist es ernsthaft Zeit! Ehe und Familie bieten sich hier hervorragend an, weil es dabei nicht nur um eine materielle Dimension (Förderungen und Herstellung von Gerechtigkeit) geht, sondern auch darum, Richtung zu weisen und der Beliebigkeit entgegenzuwirken! Dkfm. Werner Höffinger, Wien

Toleranz oder Intoleranz Zum Leserbrief von R. Danninger, Nr. 39, S. 39

Es ist ziemlich schwer verständlich, wie man die beiden Begriffe (Gleichberechtigung der Frauen und Vollverschleierung) so unkritisch und unüberlegt in Verbindung setzen kann. Soll es vorauseilende Toleranz oder missverstandene Islamanbiederung sein gegenüber mittelalterlichen Kleidervorschriften in Ländern, in denen die Gleichstellung der Frau nach wie vor ein Fremdwort ist? Wenn man in Wien oder anderen Städten die meist schwarzverhüllten Frauen (...) mit Sehschlitz unsicher daher­gehen sieht, dann fällt einem alles Mögliche ein, nur nicht Sorge um deren Gleichberechtigung. Ohne das provokante Auftreten mit dieser lächerlichen Vermummung in unseren Breiten wäre ein Anti-Gesichtsverhüllungsgesetz niemals erforderlich geworden, so einfach ist das! Meines Wissens ist der Beschluss zu diesem Gesetz mit den Stimmen beider (Noch-)­ Regierungsparteien SPÖ und ÖVP gefallen. In Wahrheit wäre dies endlich wieder einmal ein dankbares Thema für eine EU-weite Regelung. Mir fällt dazu der Ausspruch des für Toleranz und politische Klugheit weit über die Grenzen Deutschlands bekannten christ­ demokratische Abgeordneten Wolfgang Bosbach (64) ein (...): „Keine Toleranz gegenüber der Intoleranz!“ Siegfried Klinglhuber, Andorf

XX Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorb­ehalten. An: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

KirchenZeitung „Ich fühle mich der KirchenZeitung verbunden und bin jede Woche neugierig, wenn ich sie am Mittwoch bei der Post habe. Der Grund: Sie ist kein Kirchen„blatt“ im Sinn von diözesanen Verlautbarungen und „Hofberichterstattung“, sondern eine Kirchen„zeitung“ mit gut recherchierten Berichten und Reportagen.“ Mag.a MONIKA HEILMANN Pastoralamt der Diözese Linz, Abteilung Pfarrgemeinde und Spiritualität

Gut, die KirchenZeitung zu lesen!

0732/7610-3969 • abo@kirchenzeitung.at • www.kirchenzeitung.at


unter uns Völlig unerwartet

Denkmal

Der Segen für die geliebten Haustiere Franz von Assisi ist Schutzpatron der Tiere. Rund um seinen Festtag am 4. Oktober finden Tiersegnungen statt. An diesem Tag ist auch Welttierschutztag. Paul Stütz

Domspatz So sieht er also aus: der Wahlkampf unter Facebook-Freunden.

Segnung der Tiere in LinzSt. Peter. MM

Machen Sie mit. Die Katze ist das beliebteste Haustier in Österreich. Wie hoch ist die Lebenserwartung von Hauskatzen im Schnitt: a) 5 bis 10 Jahre, b) 15 bis 20 Jahre, c) 25 bis 30 Jahre? Schicken Sie Ihre Antwort bis 13. Oktober an: KirchenZeitung, ­ Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, ­E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.

Wir verlosen zwei Bücher. Beim Denkmal Nr. 38 haben Anton Blöchl aus Traun, Karoline Mühlböck aus St. Agatha und Gerhard Ginzinger aus Weißkirchen gewonnen.

Elisabeth Leitner Elisabeth.leitner@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Wenn wir sagen können, es gibt unter uns keine Angsthasen mehr, sondern nur noch Hoffnungsträger, dann hat die Reformation viel bewegt.“ Bischof Michael Bünker beim Reformationsfest am 30. September am Wiener Rathausplatz.

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Pfarrer Franz Zeiger ist ein Tierliebhaber. In seiner Pfarre St. Peter im Linzer Stadtteil Spallerhof feiert er seit vielen Jahren rund um den 4. Oktober Tiersegnungen. Heuer wird das Fest am 8. Oktober stattfinden. Jedes Tier, das in den Gottesdienst mitgebracht wird, segnet der Pfarrer. Segnungen der vierbeinigen Freunde gehören auch in Gemeinden wie Braunau-St. Franziskus oder Enns-St. Marien zum traditionellen Pfarrleben. Gemeinsam haben die Feiern, dass sie die Ehfurcht vor Gottes Schöpfung ausdrücken und den großen Stellenwert der Tiere im Le-

ben vieler Menschen würdigen. Unterstrichen wird damit, dass Tiere mit Liebe und Achtung behandelt werden wollen.

Ich lese seit Jahrzehnten die Todesanzeigen in den Zeitungen. Als vor fast 15 Jahren ein guter, noch junger Freund starb, hab ich mit der ­Lektüre begonnen und nicht mehr aufgehört. Man gab mir schon deutlich zu verstehen, dass dies ein Hobby älterer Semester sei. Sei’s drum, ich bleibe dabei. – Immer wieder überraschen mich neben nüchternen Todesanzeigen Sätze wie „Von Beleidsbezeugungen bitte Abstand zu nehmen“ oder Meldungen, die über das Ableben und die vollzogenen Begräbnisfeierlichkeiten im Nachhinein informieren. Das Persönliche, Private wird öffentlich gemacht, aber in Beziehung treten mit den Angehörigen ist – aus welchen Gründen auch immer – nicht erwünscht. Irritierend sind für mich Meldungen, dass jemand „völlig unerwartet im 87. Lebensjahr“ verstorben ist. Völlig unerwartet? Nicht, dass man sich ein Leben lang mit schweren Gedanken an den Tod quälen muss, aber leben wir wirklich in einer Zeit ewiger Jugend, in der der Tod am Ende unseres Lebens wie eine fremde Macht über uns hereinbricht, völlig unerwartet? Da halte ich doch viel von der „Memento Mori“-Tradition der Kirche. Erinnere dich deines Todes – und lebe trotzdem froh und dankbar dein Leben. Bis zum Ende.


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