KiZ-ePaper 41/2013

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Nr. 41 I 10. Oktober 2013 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 68

4 Oberösterreich. Betriebsseelsorge im Wandel.  6 Reportage. Das war das erste St. Florianer Konzilsgespräch.  9 Pfarren. Ehrenamtlich für Senioren. 12 Thema. Erste Konturen des Pontifikates. 14 Mit Tieren leben. Gelsen und andere Plagegeister. 18 Glaube. Der Sonnengesang des Franziskus. 29 Kultur. Neue Beichtkapelle im Alten Dom. 22 Impressum. Hannah Aigner mit einem ihrer Waisenkinder, dem sie mit dem „Zebra Nandom Childrens Home“ ein neues Zuhause gab.

Vom Schicksal berührt Die 21-jährige Hannah Aigner baute ein Waisenheim in Ghana

privat

Wenn man Hannah Aigner zuhört, kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Während andere Jugendliche von der Karriere ganz in Beschlag genommen sind oder sich um die Einrichtung einer eigenen Wohnung kümmern, hat die 21-Jährige innerhalb eines Jahres ein Waisenhaus gebaut – und das in Afrika, im abgelegenen Norden Ghanas, wo es bis heute keinen Strom gibt. Bei einem Freiwilligeneinsatz hat sie das Schicksal von Waisenkindern so berührt, dass sie beschloss, mehr zu tun. Nicht über Veränderungen reden, sondern sich berühren lassen und anpacken. Das ist die Devise von Hannah aus Großraming. Die KirchenZeitung hat ihren Einsatz mit dem Solidaritätspreis 2013 ausgezeichnet. Siehe Seite 21


2 Meinung Kommentar

10. Oktober 2013

Gelobtes Land

FIFA: Blind für moderne Sklaverei? Vergangenen Montag wurde weltweit zum „Tag für menschenwürdige Arbeit“ aufgerufen. Ob das auch in der Zentrale des Weltfußballverbandes FIFA gehört wurde bleibt fraglich. Dort läuft seit längerem die Beschwichtigungsmaschine, nachdem bekannt geworden war, dass auf den Baustellen für die Fußball-WM 2022 im Golfstaat Katar katastrophale Arbeitsbedingungen herrschen. Allein im Juni sollen 44 Gastarbeiter aus Nepal gestorben sein, durch unzureichende Versorgung mit sauberem Trinkwasser, durch Arbeitsunfälle und Erschöpfung nach extrem langen Arbeitszeiten. Wie lang will die FIFA die moderne Sklaverei eigentlich noch dulden. Sie hätte die Macht, andere Regeln durchzusetzen. Hans Baumgartner

Etwas Zuverlässiges über die Zukunft zu sagen, fällt selbst den Expertinnen und Experten zunehmend schwer. Bewegte Zeiten sind unsichere Zeiten – und unserer Welt scheint in fast Allem in Bewegung geraten: politisch, in religiöser Hinsicht, kulturell, das Klima betreffend, die Wirtschaft. Niemand kann so recht sagen, wie es weitergehen wird, vor allem nicht, ob Gutes zu erhoffen ist. Also Vorsicht, raten viele. Sie sehen die Gefahren und sagen, was man alles unterlassen soll – damit man die Zukunft nicht verspielt. Nicht die Vorsicht, aber die Vorsehung stellt die christliche Tradition vor Augen. Es ist nicht in erster Linie die Gefahr, es ist das „gelobte Land“, das vorne liegt. Die Zukunft wird nicht gottverlassen sein. Die Vorsicht ist geleitet von Angst. Ein bloß vorsichtiger Mensch wird nur „siche-

susanne huber

re“ Wege gehen – aber diese führen an den schönsten Orten meistens vorbei. Vorsehung hingegen lebt aus einer Vision. Sie traut der Verheißung. Nicht Angst, Vertrauen ist ihr Nährboden. Was immer geschieht: Gott wird da sein. Wer aus der Vorsehung lebt, muss deshalb nicht unvorsichtig sein, aber selbst durch die Sorgenfalten wird ein Freudestrahlen zu spüren sein – sonst wäre sie schon verspielt: die Zukunft.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: sr. angelique namaika, flüchtlingspreisträgerin

Ein „Engel“ im Kongo

Das Drama auf See geht weiter

Sie ist ein Engel auf Erden – im wahrsten Sinne des Wortes. Sr. Angelique Namaika kümmert sich um Frauen und Mädchen, die durch die brutale Rebellengruppe Lord‘s Resistance Army im Kongo Gewalt erfahren haben. Dafür wurde sie am 30. September mit dem Flüchtlingspreis des UN-Hochkommissariats (UNHCR) geehrt. susanne huber

unhcr

Sie waren kurz vor ihrem Ziel, 500 Menschen aus Somalia und Eritrea, als ihr Boot vor Lampedusa kenterte. Auf der Flucht vor Gewalt, vor Armut, mit der Hoffnung auf ein besseres Leben in Europa. Bis jetzt sind fast 200 Tote aus dem Meer geborgen worden, darunter Kinder und Schwangere. Wiederholt kommt es zu solchen Dramen. Papst Franziskus hat die Tragödie als Schande bezeichnet. Ja, es ist eine Schande. Die, die überlebten, machen sich nun als illegale Einwanderer strafbar. Und auch jene, die den Flüchtlingen vor dem Ertrinken geholfen haben, können dafür bestraft werden. Es fehlt an brauchbaren, konstruktiven Lösungen hinsichtlich der Flüchtlingsproblematik. Ganz Europa ist hier gefordert, endliche aufzuwachen und seine menschenverachtende und unsolidarische Flüchtlingspolitik zu überdenken.

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Sie sind gefürchtet und bekannt für ihre Brutalität. Die Rebellen der Lord‘s Resistance Army treiben seit mehr als einem Jahrzehnt im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo ihr Unwesen. Sie vertreiben Menschen, „Ich habe mich verpflichtet, nie den Mut zu verlieren, um all diesen Frauen, die Gewalt erfahren haben, zu helfen. Ich werde nicht aufhören, alles dafür zu tun, ihnen Hoffnung und eine neue Chance zu vermitteln.“ sr. angelique namaika

verschleppen, verstümmeln und vergewaltigen Frauen und Mädchen. Jene, die den Fängen der Rebellen entkommen sind und überlebt haben, sind traumatisiert. Nicht selten werden sie dann von ihren Familien diskriminiert und ausgegrenzt. Schwester Angelique Namaika hilft den Betroffenen, ihre schrecklichen Erlebnisse zu überwinden und ein neues Leben aufzubauen. In ihrem Zentrum für „Reintegration und Entwicklung“ in Dungu bietet sie den Opfern psychologische Unterstützung, Schulunterricht und eine Berufsausbildung, damit sie sich eine eigene Existenz aufbauen können. Heldin. Die 46-jährige Kongolesin trat 1990 bei den Ordensfrauen der Augustinerinnen ein. Den Anstoß dazu gab eine deutsche Ordensfrau, die sich in Angelique Namaikas Heimatdorf für kranke Menschen einsetzte. „Ich war damals noch ein Kind und Schwester Tone war mein großes Vorbild. Da sie kaum Zeit hatte sich auszuruhen, wollte ich so werden wie sie, um ihr zu helfen.“ Für UNO-Flüchtlingskommissar António Guterres ist die Nonne „eine humanitäre Heldin“, die mit ihrem Einsatz bewiesen hat, dass eine einzelne Person das Leben ganzer Familien verändern kann. „Ich werde niemals damit aufhören, Menschen Mut und Hoffnung zu geben, wieder zu leben“, so die Ordensfrau aus dem Kongo. Am 2. Oktober ist sie von Papst Franziskus im Vatikan empfangen worden.


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Im Gespräch 3

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Zum Thema Ausgleichszulage. Von den 1,9 Millionen ASVG-Pensionist/innen in Österreich beziehen etwa 235.000 eine Ausgleichszulage. Diese ist ein Aufstockungsbetrag, wenn das Gesamteinkommen unter dem monatlichen Richtsatz liegt. Dieser beträgt für alleinstehende Pensionist/innen 837,63 Euro. Sonja Taubinger kann keine großen Sprünge machen. Am Südbahnhofmarkt in Linz kann sie rasten. Das kleine Einkommen und die Tatsache, nichts dazuverdienen zu dürfen, versagen ihr größere Sprünge. Kupfermuckn

Menschen mit kleinem Einkommen dürfen kein Aufbesserungs-Einkommen erwirtschaften

„Ich wäre gerne einmal unvernünftig! „Du tust die ganze Zeit nichts anderes als Löcher stopfen.“ – So erzählt Frau Ludmilla* ihre Situation. Ein Burnout hat sie aus Berufstätigkeit und Einkommen geworfen. Seit Jahren muss sie mit ganz wenig Geld auskommen, darf aber auch nichts dazuverdienen. ernst gansinger

Ludmilla bezieht eine bedingte Pension. Sie muss kurztreten, denn „wer arm ist, muss immer vernünftig sein. Irgendwann will ich auch unvernünftig sein“, sagt sie, und einmal Urlaub machen, ins Theater gehen oder einfach wo hinfahren. Ihr stehen inklusive Wohnbeihilfe etwa 900 Euro im Monat zur Verfügung. „Die Einzimmer-Wohnung ist günstig. Dennoch „ist es grenzwertig“, sagt Ludmilla. „Wenn außertourlich etwas anfällt, habe ich ein Problem.“ Etwa kürzlich, als ihre Handyrechnung nicht wie üblich etwa 20, sondern – ohne Vorwarnung – wegen überschrittener Freiminuten 150 Euro betragen hat. Mindestsicherung. Die 34-jährige S­onja Taubinger aus Linz bezieht Mindestsicherung – etwa 870 Euro im Monat. – Davon muss sie für Miete und Betriebskosten 245 Euro zahlen, für Lebensmittel gibt sie ungefähr 250 Euro aus. Bleiben noch 370 Euro für alles andere. Da lassen sich keine große

Sprünge machen, schon gar keine Urlaubssprünge. Urlaub, der Ersatz von kaputt gegangenen Haushaltsgeräten, Kleidung und Schuhe – alles ist ein Finanzierungsproblem.

Krankheitsbedingte Pension. Im Jahr 2011 sind rund 7200 Menschen unter 50 Jahren in Invaliditätspension gegangen. Davon waren ca. 6400 befristet. Eine Erwerbstätigkeit neben dem Bezug einer krankheitsbedingten Pension kann zu einer Teilpension führen. So wird bei einem Gesamteinkommen über 1.108,17 Euro ein Anrechnungsbetrag von der Pension abgezogen, sofern das Erwerbseinkommen 386,80 Euro übersteigt. Mindestsicherung. 191.000 Menschen bezogen 2011 in Österreich eine bedarfsorientierte Mindestsicherung.

Notschlafstelle. Eines der Kinder hat sich das Leben genommen. Ihr Mann ist vor fünf Jahren gestorben; sie selbst hat Krebs. So vom Leben gezeichnet, hat sie keine ­Chance am Arbeitsmarkt. Wenigstens fand sie im Sozialverein B37 eine Wohnmöglichkeit, seit vier Jahren sogar in einer Wohngemeinschaft. Sie hat schon viel verloren, nicht jedoch ihre Hoffnung und das Interesse an Engagement. So setzt sie sich ein als Bewohnervertreterin und Interessensvertreterin im B37.

Schmälernder Zuverdienst. Mindestsicherung und kleinste bzw. bedingte Pensionen werden zudem mit einer Bedingung verschärft: Wird eine Ausgleichszulage bezogen oder eine Pension wegen Krankheit – oft ist es psychische Not – bedingt bezogen, dürfen die betroffenen Personen kaum etwas dazuverdienen, sonst wird ihre Pension kleiner oder die Ausgleichszulage schwindet. „Jetzt kommt das Weihnachtsgeld. Das ist ein Puffer wie das Urlaubsgeld. Urlaub machst sowieso nicht. Keinen Puffer

Hartes Auffangnetz. zu haben, steigert die Angst. Du hast immer im Hinterkopf: „Ich darf ja nichts dazuWas machst du, wenn du nicht zahlen kannst? “ Ludmilla* verdienen“, ist Ludmilla vorsichtig. Sie will den Bezug ihrer bedingten Pension nicht riskieren. Laufende Überprüfung. Jährlich muss Sonja – Das Auffangnetz meint es oft hart mit den Taubinger vom Magistrat Linz überprüfen lasAufgefangenen. – Sie dürfen ihr Einkommen sen, ob sie aufgrund ihrer Situation die Minnicht ein bisserl durch Nebenbei-Beschäfti- destsicherung noch zu Recht bezieht. Auch gungen aufbessern. – Ähnlich sagt es Sonja bei Ludmilla wird regelmäßig überprüft, ob sie Taubinger. Sie hätte im Trödlerladen der Arge noch pensionsberechtigt ist. Sie hoffen beide Obdachlose gerne ausgeholfen, aber alles, was darauf, dass sie wieder so fit werden, dass sie sie bekommt, wird ihr von der Mindestsiche- arbeitsfähig sind und damit ein Einkommen rung abgezogen. Nur die paar Euros aus dem beziehen können, mit dem sich auskommen Verkauf der Obdachlosen-Zeitung „Kupfer- lässt. Sie hoffen aber gleichzeitig auch, dass sie muckn“ bleiben ihr wirklich. Insgesamt ist nicht als arbeitsfähig beurteilt werden, solanihr im Leben bisher nicht viel geblieben: Mit ge sie kaum Kraft zum Leben haben. 19 Jahren obdachlos geworden, kam sie in die * Name der Redaktion bekannt.


4 Oberösterreich AUF EINEN BLICK 60 Jahre Kirche in der VOEST Linz. Schon am 14. September feierte der Treffpunkt mensch & arbeit Standort voestalpine, vormals Christliche Betriebsgemeinde VOEST cbv, das 60-jährige Bestehen (wir berichteten in der letzten KiZ). Im Rahmen des Festes wurden die Schritte in die Zukunft – nach dem Weggang von Betriebsseelsorger Rupert Granegger – vorgestellt.

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Diözese Linz will auf „Lebenszeichen“ der Menschen hören

Was die Kirche von mir wissen soll Unter dem Motto „Lebenszeichen“ hat die Diözese Linz eine Ausstellungsreihe zum Mitmachen eröffnet. Die Leute sind eingeladen, Gegenstände zu bringen, die ihnen wertvoll sind, weil daran Lebenserfahrungen hängen. An sechs Orten Oberösterreichs (Perg, Kirchheim im Innkreis, Attnang-Puchheim, Linz, Bad Ischl, Sarleinsbach und Steyr) werden in den kommenden Monaten Ausstellungen organisiert. Die Präsentationen werden sich nicht dadurch auszeichnen, dass Objekte zu sehen sind, die um Millionen von Euro versichert werden müssten. Der Wert der Schau liegt in der Bedeutung für das

Leben. Die gezeigten Stücke sollen von Trauer und Freude, von Angst und Hoffnung, von Enttäuschung und Ermutigung erzählen. Da können die von der Großmutter gestrickten Socken für die Verbindung zwischen Jung und Alt stehen oder Kaffeetassen auf die gute Beziehung zu den Nachbarn hinweisen. „Über die Gegenstände werden wir zu Lebensgeschichten kommen“, ist sich Wilhelm Seufer-Wasserthal vom Bildungszentrum Maximilianhaus sicher. Er sieht darin eine große Chance zur Begegnung auch mit der Kirche fernstehenden Menschen. „Wir freuen uns, wenn Dinge mit der Absicht gebracht werden: ,Das soll die Kirche von mir wissen.‘“ Was Menschen bewegt. Das Projekt Lebenszeichen, das sich von 2012 bis 2015 erstreckt, steht im Zusammenhang mit dem Gedenken „50 Jahre Zweites Vatikanisches Konzil“ (1963–1965). Mit den Ausstellungen wird gesammelt, was die Menschen heute bewegt. In einem weiteren Schritt sollen diese Erfahrungen im Licht des Evangeliums gedeutet und dann in der Seelsorge wertschätzende Antworten gegeben werden. „Als Kirche sind wir verpflichtet, auf Gott und die Menschen zu schauen und von beiden zu lernen“, sagt Bischofsvikar Johann Hintermaier. Edeltraud Artner-Papelitzky, die Vorsitzende des Pastoralrates der Diözese erklärt: „Ich bin überzeugt, wo wir uns auf Begegnung einlassen, ändern sich beide Seiten – auch die Kirche und die Menschen.“

Urgesteine der cbv mit Bischof Maximilian Aichern (vorne links): Leo Watzinger und Josef Holzmann (1. Reihe), Josef Mayr, Hans Wührer und Hans Innerlohinger (2. Reihe). CBV

Als Werks- und Lagerkaplan begann Josef Holzmann 1953 in den Barackensiedlungen die Voest-Pendler zu betreuen. Schon 1955 fand die erste Barbarafeier statt. Unter Hans Innerlohinger wurde 1968 ein Zentrum in der Wahringerstraße erbaut, aus der „Katholischen Werksgemeinschaft“ wurde die „christliche Betriebsgemeinde VOEST“. Kirche geht mit, war das Leitmotiv über alle Jahre, was in der Stahlkrise, der Verstaatlichten-Krise, der Privatisierung und der Wirtschaftskrise zur großen Herausforderung wurde. Mit Ende August beendete Rupert Granegger seine Tätigkeit als Priester in der Betriebsseelsorge am Standort voestalpine. Die Arbeit wird von einem pastoralen Team weitergeführt, das seit einem Jahr Dr. Martina Hoffelner leitet. Mag. Thomas Hamerl ist als Jugendleiter für die Lehrlinge und jungen Erwachsenen da. Betriebsseelsorge theologisch fundiert: Der langjährige Betriebsseelsorger Hans Gruber hat die Arbeit der Betriebsseelsorge in der Diözese Linz ausführlich analysiert und gezeigt, wie sehr sie in der Theologie der Befreiung wurzelt. Das interessante Buch „Steh auf und geh!“ ist im Wagner Verlag (www.wagnerverlag.at) erschienen (276 Seiten, 24 Euro).

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Bischofsvikar Hans Hintermaier (rechts) mit Pfarrgemeinderätin Maria Forstenpointner aus Kirchheim i. I., wo die Lebenszeichen „Lärm/ Stille“ Thema sind. VIOLETTA WAKOLBINGER

 Die erste Ausstellung unter dem Motto „Alt/Jung“ wird am 10. Oktober 2013 in Perg eröffnet: um 19 Uhr mit einem Vortrag von Univ.Prof. Ewald Volgger über das Zweite Vatikanische Konzil und die Erneuerung der Liturgie (Stadtpfarrkirche) und um 20.30 Uhr mit der Vernissage im Kulturzeughaus.


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Oberösterreich 5

10. Oktober 2013

Kurz Notiert

Ein Postbus-Chauffeur freut sich über den Gruß der KAB.

KAB

Katholische Arbeitnehmer/innen wünschen faire Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen

Einen guten Arbeitstag! Mitarbeiter/innen der Katholischen Arbeitnehmer/innen Bewegung KAB haben am 7. Oktober mit Aktionen auf den „Welttag für menschenwürdige Arbeit“ aufmerksam gemacht. In Linz haben KAB-Mitarbeiter/innen an Beschäftigte von Verkehrsunternehmen Karten verteilt, auf denen jeweils ein Schoko-Stückchen aufgeklebt war und die „einen guten Arbeitstag, gerechte Verteilung, freien Sonntag und Grundeinkommen“ wünschten. Ähnliche Aktionen gab es in Oberösterreich überall, wo die Betriebsseelsorge und/oder die KAB aktiv ist. 4000- bis 5000-mal wurde ein guter Arbeitstag gewünscht. Erhöhtes Arbeitstempo. „Schön, dass jemand daran erinnert, dass Arbeit gut sein kann ... Schön, dass mir jemand einen guten Arbeitstag wünscht ... Es nimmt der Druck zu, auch weil Fahrgäste aggressiver werden ...“ – Das waren einige Stellungnahmen der beschenkten Chauffeure. Gute Arbeit ist gerade seit der Krise 2009 keine Selbstverständlichkeit. In vielen Betrieben wurde Personal abgebaut, für die verbleibenden Beschäftigten erhöhten sich Arbeitsumfang und -tempo, betont die KAB. Auch krank zur Arbeit. „Die Erfahrung, dass Aufträge trotz unmöglicher Liefertermine angenommen werden, und das Wissen, Arbeitsspitzen durch Mehrarbeit alleine be-

wältigen zu müssen, führen zu enormem Druck“, heißt es in einer Erklärung der KAB. Arbeitnehmer/innen- und Mitbestimmungsgesetze würden – unter Hinweis auf die Auftragslage – zunehmend ausgehöhlt oder umgangen. Unter solchen Voraussetzungen wachsen Existenz- und Versagensängste. „88 % der Beschäftigten sind auch außerhalb ­ihrer Arbeitszeit erreichbar, 40 % gehen krank zur Arbeit, viele fühlen sich überlastet“, zitiert die KAB Befragungen. In den Rundengesprächen und in den Mobbing- bzw. BurnoutBeratungen der Betriebsseelsorge kommen die belastenden Erfahrungen aus der Arbeitswelt zur Sprache. Solidarität statt Geldfetischismus. „Geld ist da, um zu dienen, nicht um zu herrschen!“ Auf diesen Satz von Papst Franziskus aus einer Ansprache im Mai 2013 weist die Katholische Arbeitnehmer/innen Bewegung hin. Dem „Geldfetischismus“ und der „Diktatur einer Wirtschaft ohne Gesicht und ohne menschliche Ziele“ stellte der Papst Solidarität und eine Rückkehr zur personenbezogenen Ethik in der Finanz- und Wirtschafts-Welt entgegen. So fordert auch die KAB faire Wirtschafts- und Arbeitsbedingungen. Sie weist darauf hin, dass KAB und Betriebsseelsorge Beratung und Unterstützung an unterschiedlichen Standorten in Oberösterreich anbietet und jeden Montag von 17 bis 20 Uhr Betroffenen das „Mobbing-Telefon“ – Tel. 0732/76 10-36 10 – zur Verfügung steht. KAB/EG

Tote im Vorfeld der Fußball-WM. In einem offenen Brief wandte sich die Katholische Arbeitnehmer/innen Bewegung Oberösterreich KAB am Tag der menschenwürdigen Arbeit (siehe links) an die Bundesregierung. Darin geht die KAB auf die Fußball-WM 2022 in Katar ein: Es stünden jetzt schon die größten Verlierer fest. Allein seit Sommer 2013 seien 44 nepalesische Gastarbeiter durch die ­katastrophalen Arbeitsbedingungen in Katar gestorben. „Die Not der Menschen in Nepal, Bangladesh, Sri Lanka, auf den Philip­ pinen und anderen Ländern Südasiens treibt sie in die Hände von modernen Menschenhändlern: Arbeitsvermittler in der Golfregion.“ Die KAB fordert die österreichische Bundesregierung auf, gegen die Ausbeutung in aller Schärfe aufzutreten. Temelin. Mit Ausnahme ­einer Partei sprechen sich alle Parteien, die zu den tschechischen Parlamentswahlen am 26. und 27. Oktober kandidieren, gegen den Ausbau von Temelin aus. Oberösterreichs UmweltLandesrat Rudi Anschober sieht – ganz im Sinne Oberösterreichs – die Chancen sinken, dass Temelin ausgebaut wird. Barrierefrei wohnen. Die Caritas konnte am 3. ­Oktober die Fertigstellung des ­Rohbaus zum Projekt „Wohnen am Froschberg“ in Linz feiern. In ­einem Jahr werden hier 27 barrierefreie seniorengerechte Mietwohnungen beziehbar sein. Gedenkort Hartheim. Seit zehn Jahren besteht die Gedenkstätte „Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim“. Bei der jährlichen Gedenkfeier am 1. Oktober im Schloss Hartheim wies Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer darauf hin, dass mehr als 50 Prozent der Besucher/innen junge Menschen zwischen 14 und 18 Jahre sind. In Hartheim sind in der NS-Zeit über 30.000 Menschen ermordet worden, darunter etwa 500 Priester, vor allem aus Polen.


Beim ersten St. Florianer Konzilsgespräch wagte die Katholische Aktion eine neue Veranstaltungeform: Mitreden per SMS, Twitter und Facebook. Matthäus Fellinger

„Wir brauchen euch zum Mitdenken, Mitreden, Mitfeiern.“ KA-Präsident Bert Brandstetter begrüßte mit diesen Worten die Teilnehmer/innen am ersten St. Florianer Konzilsgespräch im Stift St. Florian. Mit dem Rückenwind des neuen Papstes wäre dies nun leichter möglich. 350 Frauen und Männer sind – so die Angaben der Katholischen Aktion – im Lauf des Tages in St. Florian gewesen, um vor allem zuzuhören, zunächst dem Salzburger Theologen Hans-Joachim Sander. Die entscheidende Frage sei heute nicht mehr, „wer“ die Kirche ist, sondern „wo“ sie zu finden ist. „Erst in Anerkennung dessen, wo Kirche sich befindet – nämlich in der Welt von heute –, kann sie sagen, wer sie ist“, so Sander. Kirche steht heu-

Eine Alternative zur We te kritisch zu eigenen Machtansprüchen, sie gibt Beherrschungsansprüche auf, wie dies in der Kirche des 19. Jahrhunderts der Fall war. Es sind die „prekären“ Lebensorte, an denen das Wesen der Kirche deutlich wird. Neue Wege. Was das Mitreden beim Konzils-Gespräch betrifft, so beschritt die Katholische Aktion Neuland. Während des Vortrages und des nachmittägigen Podiumsgespräches hatten die Teilnehmer/innen die Möglichkeit, ihre Anliegen über Twitter mit dem Handy ein-

KA-Präsident Bert Brandstetter (links) und Propst Johann Holzinger im Konzils-Gespräch.

zubringen – und diese Publikums-Anliegen wurden auf einer Videowand eingespielt. Was die einen als eine tolle neue Möglichkeit empfanden, erlebten andere als eher störend und ablenkend. So standen mit der Zeit sehr viele Themen gleichzeitig im Raum, die dann doch unverbunden nebeneinander stehen blieben. Mit der Zeit drängte sich die Thematik „Frau und Kirche“ in den Vordergrund. Nicht Frauen zu Priesterinnen zu weihen, sondern Frauen Macht zu geben, stünde an, meinte Professor Sander. Lernen von der Welt. Zum Podiumsgespräch mit der Journalistin Barbara Coudenhove-Kalergi, der Vorsitzenden der Katholischen Frauenbewegung Erika Kirchweger, Filmregisseur Andreas Gruber und Ex-Skispringer ­Armin Kogler am Nachmittag war der Saal dichter besetzt als am Vormittag. Es ging darum, was die Kirche von der Welt lernen könne. „Die Kirche hat lernen müssen, mit Konflikten und Ohnmacht umzugehen“, meinte Andreas Gruber. Er ist überzeugt: Menschen erwarten sich etwas von der Kirche, nämlich eine Alternative zu einer Welt, die nichts anderes kennt als das Geld. Das Schauen auf


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Reportage 7

10. Oktober 2013

Wie Kirche es mit den Frauen hält, kristallisierte sich als ein Hauptthema beim ersten Florianer Konzilsgespräch heraus.

Am Speakers-Corner der KirchenZeitung Für Teilnehmer/innen am ­Konzilsgespräch, die ihre Meinung sagen wollten, ohne dabei „twittern“ zu müssen, hatte die KirchenZeitung zum „Speakers-Corner“ geladen. Hier einige Beiträge daraus. „Der wunde Punkt ist: Wird die Kirche den Frauen Macht geben. Die Orden erlebe ich synodal.“ Ferdinand Kaineder, Kirchschlag

KA/Stefan Leitner (3)

Welt des Geldes

Den Speakers-Corner der KirchenZeitung moderierten Christine Grüll (links) und Matthäus Fellinger (rechts). Kiz/EG

„Die Kirche muss zu dem stehen, was ist. Predigt und Leben müssen zusammen passen. Ich wünsche mir mehr Ehrlichkeit, dass nicht vertuscht wird, wenn zum Beispiel ein Pfarrer ein Kind hat. Auch Ehrlichkeit den Missbrauchsfällen gegenüber.“ Waltraud Döberl, Mauthausen

den Anderen – das sei das, was die Kirche den Menschen heute anbieten kann. Dass Frauen nicht mehr fragen, was erlaubt ist, sondern nach dem, was möglich ist in der Kirche, ist für Erika Kirchweger eine markante Veränderung – und Herausforderung. Die Gefahr, dass die Kirche vor allem die jüngeren Frauen verliert, sieht sie als gegeben. Mit Florian. Den Abschluss fand das Konzilsgespräch in der Stiftskirche. Propst Johann Holzinger leitete den Gottesdienst vom Hochaltar aus, der sich über der ersten Grabstätte des hl. Florian befindet. Dass Glaube sich entfalten kann – und zum Blühen kommt – das wurde aufgrund des Wirkens dieses Glaubenszeugen möglich. Es ist auch das Grundanliegen der Florianer Konzilsgespräche. Fortsetzung 2014. Die KA-Konzilsgespräche sollen – kündigte Bert Brandstetter an – Forsetzung finden. Am 4. Oktober 2014. Bereits am 3. Mai 2014 wird eine große ­diözesane Stern-Pilgerwallfahrt nach St. Florian stattfinden. Im Frühjahr 2015 wird es einen Abschluss geben.

„Der jetzige Papst weist sehr darauf hin, die Option für die Armen zu erneuern. Auch die Jugend – darauf werden wir in der Kirche aufmerksam – muss ein Schwerpunkt sein.“ P. Arno Jungreithmaier, Kremsmünster

„Der neue Papst soll endlich zulassen, dass Frauen Zugang zu den kirchlichen Ämtern bekommen.“ Renate Bachinger, Eberschwang

Mitmachen über Facebook und Twitter oder per SMS war bei der ganzen Veranstaltung möglich. XX Die Anliegen der Teilnehmer/innen sind dokumentiert auf www.konzilsgespraeche.at

„Alle Reformwünsche haben mit dem Kirchenrecht zu tun. Das Kirchenrecht erlaubt die Reform nicht. Wir müssen das Kirchenrecht verändern, etwa auch bei der Bischofsbestellung.“ Helmut Oppitz, Baumgartenberg.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

10. Oktober 2013

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Haijes

Goldene Samstagnächte momente

Adlwang. Als zweites Mariazell wurde Adl­ wang im 18. Jahrhundert bezeichnet, so vie­ le Wallfahrer/innen pilgerten in die Kirche und holten vom heiligen Brunnen Wasser. Im Jahr 1755 empfingen 46.764 Personen die Kommunion. Heute ist die Wallfahrtstra­ dition vor allem an den „Goldenen Samstag­

nächten“ lebendig, an den ersten drei Ok­ tober-Wochenenden. Samstags werden fünf Messen gefeiert, am Sonntag vier , zusätzlich ist um 14 Uhr eine Segenandacht mit einem Festprediger: Am kommenden Sonntag ist Erzabt Korbinian aus Salzburg zu Gast. XX www.pfarre-adlwang.dioezese-linz.at

Der größte Saal im ganzen Ort

Lochen. Zur Erntedankzeit sagen auch die 16 Frauen der Missionsrunde dem Herrgott danke, dass sie soweit gesund sind, durch Stricken armen Men­ schen dieser Welt helfen zu kön­ nen. Die Missionsrunde wur­ de vor 23 Jahren gegründet. Die Frauen treffen sich einmal im Monat zur Abgabe der Stricksa­ chen (Pullover, Westen, Schals, Hauben, Socken, Handschu­ he, Babysachen). Bisher wurden 9000 Stück bzw. Paare gestrickt. Rumänien, Bulgarien, Weißruss­ land und die Leprainsel Sorok do Korea sowie Pater Kuppelwieser in Südafrika wurden beliefert.

779 Stumpensocken wurden der Lepra­ hilfe gestrickt. privat

Haag. Als gelungene Symbiose zwischen Alt und Jung bezeichnet Pfarrassistent Johannes Mairinger das renovierte Pfarrheim Haag am Hausruck. Bischofsvikar Willi Vieböck weihte es am 6. Oktober feierlich ein. Mussten im alten Heim Festbesucher/innen noch über die Trep­ pe schreiten, ist der neue große Saal nun bar­ rierefrei erreichbar. Rund 150 Sitzplätze stehen zur Verfügung. „Einen Saal dieser Größe gibt es in Haag sonst nicht“, freut sich Mairinger.

Bischofsvikar Willi Vieböck (rechts im Bild) weihte das Pfarrheim in Haag ein. Voraberger

Besonderes Erntedankfest zum 500-Jahr-Jubiläum der Pfarrkirche Vöcklamarkt

„Ihr aber seid die lebendigen Steine“ Der 500. Geburtstag der Pfarrkirche Vöckla­ markt wird ein ganzes Jahr lang mit zahlrei­ chen Feierlichkeiten gefeiert. Eine davon war das Erntedankfest am 6. Oktober mit Altbi­ schof Maximilian Aichern. „Die Pfarrkirche ist ein Thronsaal Gottes, den man nicht so leicht vergisst. Und doch besteht dieses Got­ teshaus aus toten Steinen – ihr aber seid die lebendigen Steine, die zusammenstehen und füreinander sorgen“, gab er der Pfarrbevöl­ kerung mit auf den Weg. Zur Erinnerung an das Jubiläum pflanzte er nach der Messe mit den Kindern der Pfarre einen Baum im Kir­ chenpark.

Bischof Maximilian Aichern pflanzte zum Erntedank in Vöcklamarkt einen Baum. pfarre


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10. Oktober 2013

Aus Oberösterreichs Pfarren 9 pfarrimpulse Stadtpfarre Linz. In der Stadtpfarre Linz gibt es seit 1896 eine Rosenkranzbruderschaft. Diese zählt fast 300 Mitglieder. Am Samstag, 12. Oktober veranstaltet die Bruderschaft ein Rosenkranzfest in der Stadtpfarrkirche Linz. Beginn ist um 18 Uhr mit Rosenkranzgebet, um 18.30 Uhr folgt dann der Festgottesdienst.

Zwischen Heimbewohner/innen und Ehrenamtlichen entwickeln sich enge Freundschaften. Im Bild von links: Bewohnerin Rosi Reifmüller mit den Ehrenamtlichen Hermine Kretscher und Franz Stuffner. KIZ/PS (2)

Ehrenamtlichen-Besuchsdienst im Seniorenzentrum Linz-Kleinmünchen:

„Der Franz ist mein Lichtblick“ Es ist ein Grundproblem in vielen Altenheimen. Dem Personal fehlt in der Regel einfach die Zeit, um den Senior/innen zu helfen, ihre Freizeit individuell zu gestalten. Diese Lücke schließt im Seniorenheim Kleinmünchen eine Gruppe von ehrenamtlich engagierten Frauen und Männern.

Franz Stuffner, der pensionierte VoestArbeiter koordiniert die ehrenamtliche Betreuung im Seniorenzentrum Kleinmünchen.

Gutau. Einen Wandertag auf die Burgruine Prandegg organisierten Ende September ehrenamtliche Helferinnen des Asylwerberheimes in Gutau. 22 Männer und Frauen aus dem Asylwerberheim mit vier Kindern und acht Ehrenamtliche machten sich auf den Weg. Im Hof der Burgtaverne hielt die Gruppe ihre Wanderrast. „Die gute Gemeinschaft quer durch alle Nationalitäten zeigt, dass es wichtig ist, auch außerhalb der Sprachkurse für die Gelegenheit zum Kennenlernen des Gastlandes und zum Deutsch-Reden zu sorgen“, betont Bürgermeister Josef Lindner, der die Wandergruppe begleitete.

Paul Stütz

Einfach bei der Heimleitung anklopfen und nachfragen. So hat der 67-jährige Franz Stuffner den Besuchsdienst in Kleinmünchen vor sechs Jahren initiiert. Nach einer Einschulung durch eine Krankenschwester konnte er beginnen. Heute ist Franz Stuffner Koordinator des Ehrenamtlichen-Teams. „Nach dem Tod meiner Lebensgefährtin ist mir die Decke auf den Schädel gefallen. Ich habe mich gefragt: Was machst du jetzt?“, erzählt Franz Stuffner über seine persönliche Motivation. Mindestens vier Mal in der Woche ist er im Seniorenzentrum anzutreffen. „Ich bin Pensionist, ich habe Zeit“, sagt er. „Ich will meinen Beitrag leisten“. Mittlerweile bilden 22 Männer und Frauen das Team. Sie haben sich die Arbeit im Seniorenzentrum stockwerkweise aufgeteilt. Sie plaudern mit den Senioren, spielen mit ihnen Karten, gehen in den Wasserwald spazieren, machen Ausflüge. Die ehrenamtliche Arbeit geschieht in enger Zusammenarbeit mit Pflegemitarbeiter/innen und der Leitung des Hauses. Immer wieder stoßen neue Interessenten zum Besuchsdienst dazu. Wie die Pensionistin Her-

mine Kretscher, die ihre inzwischen verstorbene Mutter lange Zeit im Altenheim versorgt hat und die „ihren Beitrag leisten will“. Besuch wird weniger. „Wenn die alten Menschen ins Seniorenheim einziehen, bekommen sie meistens für kurze Zeit viel Besuch von den Angehörigen und Bekannten. Wenn es schlechter wird, wird der Besuch deutlich weniger“, erzählt Franz Stuffner, der mit allen Heimbewohner/innen per Du ist. Von ­ihnen spüre er große Dankbarkeit. Dafür, dass sie jemanden zum Reden haben, dass sie hinauskommen, dass sie nach dem Frühstück mehr zu tun haben als bloß nur auf die nächste Mahlzeit zu warten. „Der Franz ist mein Lichtblick“, freut sich etwa der 71-jährige Heimbewohner Rudolf Schnelzer jedesmal über den Besuch. Besonders ans Herz gewachsen ist Franz Stuffner die älteste Heimbewohnerin, Rosi Reifmüller. Die beiden sind ein Herz und eine Seele. „Er war mir vom ersten Tag an sympathisch“, meint die 91-Jährige. Als sie ins Heim gekommen ist, habe sie sich zuerst geärgert, gibt sie zu. Jetzt ist dem Unmut vergangen und Rosi Reifmüller kann sagen: „Es lebt sich ganz gut hier.“

Franz Leitner, Wirt der Taverne zu Prandegg, spendierte den Wanderern eine Rahmsuppe. Privat

Rainbach bei Schärding. An die 230 Zuhörer/innen begeisterte der Pastoraltheologe Paul M. Zulehner mit seinem Vortrag „Mit Visionen zum Aufbruch in der Kirche“. Er wies darauf hin, dass Papst Franziskus die Vision von einer Kirche des Erbarmens nährt. Ein Besucher meinte: „Man spürt schon, dass sich die Leute vom neuen Wind im Vatikan anstecken lassen und ein Ruck durch die Pfarren geht.“


10 Thema

10. Oktober 2013

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Die Wahl ist geschlagen. Die Regierungsverhandlungen beginnen

Gelingt ein Aufbruch? Am Samstag startete die katholische Kirche ihr „Zukunftsforum“. Es soll dabei vorrangig um einen Prozess gehen, in dem die Kirche auf die Sorgen und Nöte der Menschen hinhört und diese zu ihren gesellschaftlichen Anliegen und Forderungen macht. Beim Auftakt dabei war auch Caritaspräsident Franz Küberl. Wir fragten ihn zu den drängendsten Herausforderungen nach der Wahl. Interview: Hans Baumgartner

Selbst Parteigranden sagten: Dieses Wahlergebnis war für die Regierungsparteien eine heftige „Watschn“. Wenn man überleben wolle, dürfe es nicht so weitergehen. Aber was soll eine neue Regierung neu und anders machen?

Küberl: Es ist nicht nur eine Frage, dass man netter miteinander umgeht oder manche Maßnahmen besser kommuniziert. Wir brauchen eine Erneuerung der politischen Prozesse, indem man dann weniger von oben (Regierung) dekrediert und eine lebendigere Meinungsbildung im Parlament anstrebt. Ich verweise nur auf Deutschland, wo der Bundesrat als Länderkammer, anders als in Österreich, echt etwas mitzureden hat – und wo dann, wenn es sich spießt, wirklich verhandelt und gerungen werden muss. Damit könnte auch erreicht werden, dass gute Ideen anderer parteiübergreifend leichter aufgegriffen würden und Politik auch so etwas wird wie ein Wettbewerb der Ideen – statt Stillstand in oft jahrzehntealten Positionen. Und schließlich erwarte ich mir, dass sich Kanzler und Minister weniger den ihnen nahestehenden bzw. mächtigen Interessengruppen (Klientel) verpflichtet fühlen als dem Gemeinwohl der Bürger/innen. Claus Raidl, erfahrener Unternehmer und Nationalbankpräsident, sagt, man sollte Regierungsverhandlungen nutzen, um alle anstehenden Reformprojekte der nächsten fünf Jahre möglichst genau auszuarbeiten. Sonst werde wieder nichts weitergehen. Wie sehen Sie das?

Franz Küberl, Präsident der Caritas Österreich, fordert einen neuen Aufbruch in der österreichischen Politik, bei dem gute Ideen und Gestaltungswille gefragt sind. Rupprecht

Küberl: Auch ich bin der Meinung, dass Regierungsverhandlungen mehr sein müssen als ein Feilschen um Macht und Posten, wo dann am Schluss ein paar Überschriften als Programm herauskommen. Die wirkliche Zukunftsdiskussion für Österreich, die findet nicht im Wahlkampf statt, sondern in der Zeit der Sondierungsgespräche und Regierungsverhandlungen. Deshalb hielte ich es für richtig, dass man die aktuellen und die schon lange anstehenden Reformen in Projektgruppen möglichst genau ausarbeitet bzw. Verfahren und Zeitpläne festlegt, wie das – auch unter Einbindung von Expert/innen und anderen Parteien – geschehen soll. Zudem sollte man sich darüber einigen, wie

man bei aktuell auftretenden Herausforderungen, etwa bei Krisen in der Wirtschaft oder europäischen Solidaraktionen, vorgehen will. Hier sollte man schon jetzt Modelle (weiter-)entwickeln, wie eine effiziente, sach-, menschen- und gesellschaftsgerechte Entscheidungsfindung erreicht werden kann. Wo sehen Sie die wichtigsten Herausforderungen bzw. „Baustellen“, wo eine kommende Regierung die Ärmel hochkrempeln müsste?

Küberl: Da gäbe es eine lange Liste, von der Verwaltungs- und Föderalismusreform, wie sie der Österreichkonvent schon vor Jahren gefordert hat, bis zur Bildung, Pflege, Steuergerechtigkeit, Armutsbekämpfung, Rentensicherung, Asyl- und Integrationspolitik etc. Wenn Sie die Prioritäten setzen müssten, wo würden Sie beginnen?

Küberl: Ein ganz entscheidender Punkt scheint mir zu sein, ob die Leute eine Arbeit haben, von der sie auch leben können. Ich weiß schon, dass die Politik nicht einfach Arbeitsplätze hervorzaubern kann, zumal, wenn die Budgetlage angespannt ist. Aber sie kann, am besten gemeinsam mit den Sozialpartnern, die Rahmenbedingungen für die Schaffung von Arbeitsplätzen verbessern. Da gilt es, die verschiedenen Fördertöpfe und Maßnahmen (Betriebsansiedlungen, Gründungshilfen etc.) zu überprüfen und effizienter einzusetzen. Und wir müssen endlich etwas tun, damit die Arbeit nicht zu teuer wird. Das kann aber nicht über Lohneinbußen geschehen, denn die Reallöhne sind in den vergangenen zehn Jahren ohnedies kaum gestiegen. Wir brauchen eine Entlastung bei den Abgaben und Steuern auf das Erwerbseinkommen. Und da sagen viele – auch internationale (OECD) – Experten, dass wir eine gerechtere Balance brauchen zwischen den Abgaben auf Arbeit und der Besteuerung von Vermögen und Vermögenszuwächsen. Wer will, kann auch im Sozialwort der Kirchen nachlesen, wo von den Bessergestellten ein fairer Beitrag für das Gemeinwohl eingefordert wird. Aber, wie es scheint, ist das mit der ÖVP ja nicht zu machen. Sie will keine Steuererhöhung …


KirchenZeitung Diözese Linz

10. Oktober 2013

Thema 11 Sie haben es jetzt in der Hand, die Zukunft Österreichs zu gestalten, – oder auch nicht: Kanzler Werner Faymann und Vizekanzler Michael Spindelegger.

Stichwort In seinem Interview forderte Caritaspräsident Franz Küberl neben den angesprochenen Fragen u. a.: mehr Mittel für die Entwicklungspolitik und ein engagiertes Eintreten auf EU-Ebene für gerechtere Handelsbeziehungen und Rohstoffpreise; eine Asylpolitik mit mehr Qualität bei Unterbringungen und Rechtsprechung; ein entschiedenes Auftreten gegen die Finanzspekulanten (Transaktionssteuer etc.) und eine Europapolitik, wo der soziale Zusammenhalt ein größeres Gewicht hat – von Hilfsprojekten für die Roma bis zu Beschäftigungsinitiativen. Reuters

Küberl: Dann soll sie sagen, wie sie den Faktor Arbeit entlasten will, was ja auch von ihr vertreten wird. Auch ich bin dagegen, dass man Steuern einfach aufdoppelt, aber man könnte Steuern anders verteilen und damit Arbeitsplätze und Einkommen schaffen, wodurch ja auch der Konsum belebt würde. Sie sprachen von einer Arbeit, von der man leben kann. Was meinen Sie damit konkret?

Küberl: Wir haben in Österreich über eine Million Menschen, die akut arm oder armutsgefährdet sind. Die in der letzten Legislaturperiode eingeführte Mindestsicherung ist ein wichtiger Schritt, um Perioden der Armut zu überbrücken – auch wenn hier noch einige Nachbesserungen dringend erforderlich wären. Dass die Mindestsicherung in den meisten Bundesländern nur 12- statt 14-mal, wie ursprünglich geplant, ausbezahlt wird, führt dazu, dass dringend notwendige Anschaffungen oder Reparaturen die betroffenen Familien in schwierigste Situationen bringen. Aber letztlich kommen Menschen aus der Armut nur heraus, wenn sie eine Arbeit haben, von der sie auch leben können. Das hat dann auch etwas mit ihrer Würde und ihrem Selbstwertgefühl zu tun. Daher halte ich es für dringend notwendig, dass die Regierung, am besten gemeinsam mit den Sozialpartnern, dafür sorgt, dass der aktuelle Mindestlohn von 1000 Euro spürbar angehoben wird. Wenn es darum geht, leben zu können: Was halten Sie von Steuerentlastungen für die Familien, wie das ÖVP und Familienverband fordern?

Küberl: Es ist sicherlich sinnvoll, sich die Fa- le entlassen. Deshalb brauchen wir endlich milienförderung genauer auf ihre Effekte an- einen Aufbruch über die alten ideologischen zuschauen, auch was die Inflationsanpas- Grenzen und Machtpositionen hinaus – und sung von Leistungen angeht. Um, vor allem zwar in zwei Stoßrichtungen: Welche Gefäße den jungen Leuten, eine Familienperspektive brauchen wir, um unseren Kindern die bestzu geben, scheint es mir aber dringlicher zu mögliche Bildung und Entwicklung zu ersein, dass die Arbeitseinkommen, so wie das möglichen, und wie gestalten wir diese Geschon Papst Leo in der ersten Sozialenzykli- fäße inhaltlich aus. Konkret hielte ich es für ka fordert, familiengerecht sind und dass sich sinnvoll, ein zweites verpfllichtendes Kinderdie Leute wieder das Wohnen leisten können. gartenjahr einzuführen und mit Nachdruck Das ist eine ganz zentrale und drängende Fra- dafür zu sorgen, dass die Kindergärten auch ge. Da hat die Politik in den vergangenen Bei Regierungsverhandlungen geht es um mehr als um Macht 15 Jahren wirklich und Posten. Da muss die Zukunft des Landes ganz oben stehen. eine Todsünde begangen, durch das Zurückfahren des sozialen ihrer Aufgabe als Bildungs- und EntwickWohnbaus und die Aushöhlung der Wohn- lungseinrichtungen mit entsprechender Quabauförderung. Deshalb fordere ich die Rück- lität nachkommen können. Ich neige auch kehr zur Zweckbindung der Wohnbauförde- der Meinung vieler Experten zu, dass mit eirungsgelder und der Kreditrückzahlungen ner gemeinsamen Schule der 10- bis 14-Jähriund die Wiederbelebung des sozialen Wohn- gen der Kritik an einer zu frühen Bildungsausbaus. Außerdem sollte Rechtssicherheit ge- lese begegnet werden kann. Und schließlich schaffen werden, damit es den Gemeinden finde ich, es wäre dringend notwendig, die möglich ist, bei Grundverkäufen und Um- ganztägigen Schul- und Betreuungsangebowidmungen günstige Vorbehaltsflächen für te auszubauen. Das aber ist nur der Rahmen, geförderten Wohnbau zu widmen, so wie das der dann inhaltlich mit neuen Unterrichtsin Südtirol oder Bayern praktiziert wird. formen, mit der gezielten Förderung und Forderung der Kinder, aber auch mit Standards, was die Wissens- und Sozialkompetenzen anChancen auf dem Arbeitsmarkt bzw. Armutsrisigeht, gefüllt werden muss. Das kann durchko hängen eng mit Bildung zusammen. Erst vor aus in einer großen Vielfalt – auch unter Mitwenigen Tagen haben Sie wieder einmal vehewirkung der Eltern – geschehen. So wie ich ment eine Bildungsreform eingefordert. Warum? Küberl: Weil es einfach nicht angeht, dass wir überhaupt die stärkere Einbindung der Eltern 20 Prozent unserer Kinder auf dem Bildungs- als „erste Erzieher ihrer Kinder“ befürworte, weg verlieren und sie, ohne dass sie ordent- etwa durch Eltern-Kind-Bildungszentren für lich lesen und rechnen können, aus der Schu- Kinder mit besonderem Förderbedarf.


12 Thema

10. Oktober 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Papst Franziskus: Erste Konturen des neuen Pontifikats

Reformen und Frömmigkeit Konsistorium, Vatikanreform, Kardinalsrat, Assisi-Besuch: Für den Papst ging eine ereignisreiche Woche zu Ende, die weitreichenden Aufschluss über das Programm und die Linie des neuen Pontifikats gibt. Die aber auch einen wichtigen Strang der geistlichen Grundlagen des argentinischen Papstes in der franziskanischen Spiritualität gezeigt hat. johannes schidelko

Die dreitägige Konferenz des neuen Kardinalsrates hat Klarheit darüber gegeben, dass Papst Franziskus bei seiner Kurienreform nicht nur an kleine Modifizierungen oder kosmetische Korrekturen denkt, sondern dass er den vatikanischen Apparat grundlegend neu strukturieren will. Zwar ist aus den Beratungen der acht Kardinäle mit dem Papst kaum etwas nach außen gedrungen. Aber die Themenbereiche Bischofssynode, Staatssekretariat und auch die Rolle der Laien deuten darauf hin, dass die Papstberater „Medias in res“ gegangen sind. Und dass sie zentrale Fragen der Kollegialität aufgriffen haben. Erste Konsequenzen dürften bereits erkennbar werden, wenn in den kommenden Wochen das Thema der Bischofssynode 2015 veröffentlicht wird und die Vorbereitungen für dieses Großereignis beginnen.

Assisi. Die acht Kardinäle des neu gegründeten Rates begleiteten den Papst auch bei seinem mit hohen Erwartungen belegten Besuch nach Assisi. Denn das Gremium von Erzbischöfen großer Diözesen aus allen Weltregionen soll den Papst nicht nur punktuell bei der Kurienreform sondern generell in der Kirchenleitung beraten. Ein Modell, das der Jesuit auf dem Papstthron von seinem Orden entlehnt hat. Auch dort hat der Generalobere Berater aus allen Kontinenten um sich geschart. Ironie. Anders als von Medien erwartet, verzichtete Franziskus bei seinem Besuch in Assisi auf spektakuläre Gesten. Er ging sogar etwas ironisch auf die Medien ein, die im Vorfeld spekuliert hatten, worauf der Papst auf den Spuren seines Namenspatrons nicht alles verzichten wolle: Ob er demonstrativ die Mitra ablegen werde oder ob er Kirchenbesitz veräußern und den Erlös den Armen geben wolle.

wenn Kinder vor Hunger stürben, oder wenn Menschen auf der Flucht vor Sklaverei oder auf dem Weg in die Freiheit umkämen, sagte er unter Hinweis auf die mehreren Hundert toten Bootsflüchtlinge vor Lampedusa. „Lepra des Papsttums“. Die ereignisreiche Woche in Rom und Assisi hat die Konturen des neuen Pontifikats deutlicher zutage treten lassen. Vor zwei Wochen hatte er in einem Konsistorium die Heiligsprechung zweier Päpste – Johannes XXIII. und Johannes Paul II, – angekündigt, denen er sich persönlich besonders nahe fühlt. Zudem hatte er in einem großen Interview mit der Zeitung „La Repubblica“ tiefe Einblicke in seine Reformpläne gegeben: zur Umsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils, zu Ökumene und Dialog mit anderen Religionen und Nichtglaubenden. Er hatte sich gegen Proselytismus und für gegenseitiges Kennenlernen ausgesprochen, und höfisches Denken in Kirchenkreisen und auch an der Kurie kritisiert, dieses sogar als „Lepra des Papsttums“ kritisiert.

Reformprojekt. Bereits Anfang Dezember tritt der Kardinalsrat zu einer nächsten dreitägigen Sitzung zusammen, und im Februar wollen die acht Kardinäle erneut tagen. Offensichtlich möchte Franziskus die Reform gründlich aber auch zügig durchführen. Beobachter spekulieren bereits, das Reformprojekt könnte in drei Jahren abgeschlossen sein.

Friedensappell. Freilich fand der Papst einfache und zugleich deutliche Worte, die zeigten, dass Franz von Assisi für ihn nicht nur Patron sondern auch Programm ist. Bei der Messe vor 50.000 Gläubigen rief er zur Achtung gegenüber der Schöpfung und vor allem gegenüber dem Mitmenschen auf, insbesondere den Armen und Bedürftigen. Er forderte Frieden und Eintracht, nicht in im Sinne einer kitschigen Gefühlsduselei oder einer pantheistischen Harmonie, sondern in Verwirklichung des wahren Friedens Christi. Dieser Friede – so lautete sein Appell aus der „Stadt des Friedens“ – sollte für das Heilige Land und für Syrien gelten. Aber der Christ dürfe auch nicht gleichgültig sein, wenn Armut herrsche,

Während seines Aufenthalts in Assisi besuchte Papst Franziskus eine Klinik für kranke und behinderte Kinder. reuters

Ein Papst „zum Anfassen“: Franziskus suchte auch bei seinem Assisi-Aufenthalt die Begegnung und den Kontakt zu den Menschen. reuters

Bescheidenheit. Die Reise nach Assisi hat nochmals das Bemühen des Papstes um Einfachheit und Bescheidenheit gezeigt: Die Ansprachen waren kurz und plakativ, die Liturgie schlicht, auch die Gestaltung der Orte und Plätze. Franziskus bemühte sich nicht um Effekte, verzichtete auf spektakuläre Gesten. Umso herzlicher und bewegender waren dann die menschlichen Begegnungen: Sein Treffen mit den kranken und behinderten Kindern, das gemeinsame Mittagessen mit den Armen und Obdachlosen, die fürsorgliche Ansprache vor den Priestern und Ordensleuten.


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Panorama 13

10. Oktober 2013

Da sich der US-Kongress im Streit um den neuen Haushalt nicht einigen konnte, sind mehr als 800.000 Mitarbeiter im öffentlichen Dienst in unbezahlten Zwangsurlaub geschickt worden. reuters

Kritik an „Shutdown“ in den USA Religionsvertreter in den USA haben die Haushaltsblockade des Kongresses in Washington kritisiert. Der sogenannte „Shutdown“ gefährde den wirtschaftlichen Aufschwung, bestrafe die Mittelklasse und schade jenen, die am schwächsten sind, schreiben 33 Vertreter christlicher, jüdischer und muslimischer Organisationen in einem Brief. Auch die katholische US-Bischofskonferenz zeigte sich besorgt über die politischen Entwicklungen und ihre Auswirkungen. Die Bischöfe rufen die Regierung auf,

sich stärker auf eine Erhöhung der Einnahmen zu konzentrieren und vor allem überflüssige Militärausgaben zu streichen. Nachdem sich der US-Kongress im Streit um den neuen Haushalt nicht einigen konnte, wurden vergangene Woche mehr als 800.000 Mitarbeiter im öffentlichen Dienst in unbezahlten Zwangsurlaub geschickt. Grund für den ersten „Shutdown“ seit 17 Jahren sind die verhärteten Fronten zwischen Republikanern und Demokraten. Insbesondere die von Präsident Barack Obama durchgesetz-

Mehr Einbindung armer Syrien-Flüchtlinge in Länder in Weltwirtschaft Europa: Keine Lösung Arme Länder sind aus Sicht des Vatikans zu wenig an den Entscheidungsprozessen für eine stabilere Weltwirtschaft beteiligt. Nach Ausbruch der Finanzkrise ­hätten vor allem die Industrieländer der G-20-Gruppe über eine bessere ökonomische Abstimmung diskutiert und schwächere Staaten nicht einbezogen, kritisierte der vatikanische Außenminister, Erzbischof Dominique Mamberti, vor der UN-Vollversammlung in New York. Er forderte international verbindliche Entscheidungsmechanismen, die eine ­Beteiligung aller Länder sicherstellen. Größte Gefahr für die Entwicklung armer Länder seien gewalttätige Konflikte wie derzeit etwa in Syrien.

Die verstärkte Aufnahme von Syrien-Flüchtlingen durch eu­ ropäische Staaten ist für die Caritas in Jordanien kein probates Mittel, um die Krisensituation in ­Syrien und den Nachbarländern zu entschärfen: Das betonte der Direktor der „Caritas Jordan“, Wael Suleiman, im Gespräch mit „Kathpress“ und weiteren österreichischen Journalisten in der jordanischen Hauptstadt Amman. Die meisten Flüchtlinge würden in Europa nicht heimisch werden, ist der CaritasDirektor überzeugt. Es gelte vielmehr, den Menschen vor Ort zu helfen. Europa sei gefordert, finanziell, vor allem aber auch politisch zu „helfen“.

te Gesundheitsreform lehnen die Republikaner ab. Sie verlangen, dass die Reform um ein Jahr verschoben wird. Erst dann wollen sie dem notwendigen Übergangshaushalt zustimmen. Es sei nicht nur gefährlich, das ganze Land und seine Regierungsfähigkeit für einzelne politische Interessen in Geiselhaft zu nehmen, kritisieren die Religionsvertreter. Der Konflikt bedrohe auch die Fundamente des demokratischen Prozesses und die Fähigkeit, zusammen in der Gemeinschaft zu leben, so die Kirchenvertreter.

weltkirche Solidaritätsbesuch. Kirchenführer verschiedener Konfessionen haben den Jerusalemer Tempelberg und die AlAksa-Moschee besucht, um ihre Solidarität mit Muslimen zu bekunden. Anlass waren wiederholte Konflikte mit jüdischen Nationalisten an der heiligen Stätte des Islam. Dialog-Lexikon. Zum ersten Mal haben christliche und islamische Wissenschaftler ein gemeinsames Nachschlagewerk über ihre Religionen geschrieben. Das „Lexikon des Dialogs“ wurde kürzlich in München vorgestellt. n Paul Walker, US-Abrüstungsexperte, ist einer der Träger des diesjährigen Alternativen Nobelpreises. Die Right-Livelihood-Stiftung begründete ihre Entscheidung mit Walkers jahrzehntelangen Bemühungen um eine chemiewaffenfreie Welt. kiz/OPCW


14 Serie Zum thema Von Gelsen und anderen Plagegeistern Lästlinge und Schädlinge – wofür gibt es sie überhaupt, die Bremsen, Gelsen, Fliegen und Wespen? Hier entscheidet der Blickwinkel: Für uns mögen diese Insekten nutzlos erscheinen, für die Vogelwelt sind sie ein willkommener und geradezu lebensnotwendiger Happen. Auch die Spinne spannt ihr Netz zum Fang von Beutetieren. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen, aber lästige Insekten sind nicht nur Futter für andere, sondern in manchen Fällen auch willkommene Jäger, wie z. B. die Wespen, die gefräßige Raupen vertilgen, usw. Irgendwie hängt also alles voneinander ab und miteinander zusammen. Es ist das große Wunder der Natur, das sich auch im kleinsten Geschöpf zeigt. Zugegeben, wenn mich eine Fliege im Büro nervt und nicht gleich über das geöffnete Fenster ins Freie findet, dann findet sie eben – klatsch! – ein unsanftes Ende. Doch andererseits offenbart ein Blick durch die Lupe, was für eine faszinierende Konstruktion so ein Plagegeist ist, mit Facettenaugen, Saug- oder Stechrüssel und Flugapparaten, die allesamt nach Bauplänen geschaffen sind, die sich kein Mensch jemals ausgedacht hat. „Ehrfurcht vor dem Leben“, wie es Albert Schweitzer gefordert hat, sollte doch auch für die scheinbar nutzlosen Geschöpfe gelten, oder?

Dr. Michael Martys, Direktor des Alpenzoos Innsbruck-Tirol

10. Oktober 2013

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Die Gelse ist kein Schmusekater Sie rauben einem den Schlaf, stechen zu und saugen einem das Blut. Gelsen zählen nicht zu den Lieblingstieren des Menschen. Dabei haben sie auch einen Nutzen. Für Fledermäuse, Schwalben und Spinnen gelten sie als Leckerbissen. gerald gossmann

Die Gelse zählt wohl zu den meistgejagten Tieren. Kaum surrt es, irrt man durch das Zimmer. Manchmal mit einem Geschirrtuch in der Hand, oft reicht die bloße Hand. Der Mensch mag Hunde, Katzen und Häschen. Gelsen und andere Plagegeister mag er nicht. Selten würde jemand auf die Idee kommen, einen Hund mit der bloßen Hand zu erschlagen. Bei der Gelse macht man kurzen Prozess. Weibliche Gelsen brauchen Blut zur Fortpflanzung. Das Surren der Gelse raubt einem den Schlaf und verdirbt das gemütliche Beisammensitzen bei Kerzenlicht im Garten. Die Gelse aber braucht Blut. Und genau dieser Wunsch bringt das Blut des Menschen gehörig in Wallung. Dabei ist das Verlangen

Fledermausexpertin Friederike Spitzenberger: „Firmen, die von der Gelsenvernichtung leben, bedienen diese Schreckensgeschichten von Gelseninvasionen.“ gossmann

der Gelse ein allzu natürliches. Die weiblichen Gelsen müssen stechen, weil sie Blut benötigen, damit Gelseneier entstehen können. Männliche Gelsen stechen nicht. Ihnen reicht ein Schluck Fruchtnektar oder ein Happen Pollen. Dass dem Menschen die Fortpflanzung der Gelsen nicht gerade am Herzen liegt, ist naheliegend. Aus jedem Ei entsteht eine neue Gelse. Etwa eine Woche dauert es manchmal nur, bis aus einem Ei eine Gelse wird. Ein Weibchen kann während eines Sommers zig Eier legen, aus denen Mücken schlüpfen, die dann wieder Eier legen und so weiter. Irgendwann berichtet dann der Boulevard von Gelseninvasionen. Oder von Killergelsen und Ausnahmezuständen. Manche Gelsenexperten sagen neuerdings eine zweifache, fünffache, zehnfache oder gar hundertfache Steigerung der Population voraus. Das hängt meistens davon ab, ob gerade irgendwo ein Hochwasser oder ein Regenüberschuss stattfindet. Gelsen benötigen nämlich Wasser, wo sie ihre Eier legen können. Das heißt: je mehr Regen, desto mehr Gelsen. Kein Bier, kein Schweiß, kein Blumenmuster. Will man nicht gestochen werden, gilt es eine Regel zu befolgen: die Nähe von schwangeren, biertrinkenden und schwitzenden Frauen suchen. Trägt die Dame dazu eine Bluse mit Blumenmuster, ist die Wahrscheinlichkeit perfekt, als Sitznachbar nicht gestochen zu werden. Denn Gelsen finden Kohlendioxid anziehend, das der Mensch bei der Ausatmung an die Luft abgibt. Für schwangere Frauen ist das ein Nachteil. Sie atmen in der Regel mehr Kohlendioxid aus als andere Menschen. Auch Biertrinker stechen sie gerne, weil der Alkohol die Duftzusammensetzung der Haut verändert, munkeln Experten. Und sie mögen schwitzende Menschen, weil ihnen das Gemisch aus Milch-, Fettsäuren und Ammoniak Gusto auf mehr macht. Ger-


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Thema 15

10. Oktober 2013

Satierisch

Plagegeister oder nützliche Tiere? Menschen mögen Gelsen nicht. Sie stechen, danach juckt es. Fledermäuse dagegen haben Gelsen zum Fressen gern. waldhäusl

ne gestochen werden die Darsteller der Passions- oder Opernspiele im Steinbruch von St. Margarethen. „Besonders bei den Abendvorstellungen war das so“, erzählt Hubert Händler, der Jesusdarsteller. Bevor er ans Kreuz gebunden wird, bekommt er deshalb eine Dosis Gelsenspray, die normalerweise für eine ganze Dschungeltour ausreichen würde. Seitdem mögen ihn Gelsen weniger. Nahrungskette. Schaut man sich in Supermärkten um, nehmen Gelsensprays zu. Auch die großangelegte und geplante Vernichtung der Gelseneier hat bereits Tradition. Von chemischen Angriffen bis zu biologisch weniger bedenklichen Vernichtungsaktionen ist die Palette breit. Über Hochwassergebiete lässt

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man sogar Hubschrauber kreisen, die große Wasserstellen mit Bti-Granulat eindecken. Damit werden Gelsenlarven zerstört und die Gelseninvasion eingedämmt. Das wiederum sehen Umweltschützer weniger gerne. „Gelsen machen in manchen Regionen einen wichtigen Teil der Gesamtnahrungsmasse für Fledermäuse oder Schwalben aus“, erklärt die Fledermausexpertin Friederike Spitzenberger. „Die Mittel, die man gegen die Gelsenplage einsetzt, wirken ja nicht spezifisch, sondern auch auf verwandte Insekten schädlich. Dadurch ist der Verlust an Nahrung noch größer. Das führt in manchen Gegenden zum Verschwinden spezialisierter Arten.“ So konnte sie selbst beispielsweise das Verschwinden der Breitflügelfledermaus in solchen Gebieten beobachten. Die Fledermäuse ziehen weiter, ihre Jungen verhungern. Friederike Spitzenberger selbst beobachte sich zwar auch beim Schimpfen und Herumwacheln, wenn Gelsen ihr Blut saugen möchten. Trotzdem sei sie „dezidiert gegen Gelsenvernichtungsaktionen.“ Schließlich kann man sich ja auch ohne Chemie schützen: Kein Bier trinken, wenig schwitzen, selten ausatmen und kein Blumenmuster tragen.

Es gibt Dinge, die sagt man einfach nicht. „Schau, so eine liebe Fliege“, zum Beispiel. Oder: „Darf ich die Gelse streicheln“. Lieb ist das Kätzchen, streicheln darf man das Kaninchen. So denkt jeder. Jeder. Gelsen sind blöd, weil sie einen stechen und man sich nachher kratzen muss, weil es juckt. Deshalb würde die Sonntags-„Krone“ auch nie mit einer Gelse oder einer Fliege auf der Titelseite aufmachen. Sondern mit einem Hunderl oder einem Katzerl. Eine Gelse würde wohl nur auf den „Krone“-Titel kommen, wenn sie ein Hunderl oder Katzerl sticht und dieses verendet. Die Fledermaus beispielsweise denkt da ganz anders. Könnte sie ein „Krone“-Cover gestalten, würde sie wohl Gelsen oder andere Insekten abbilden. Für Fledermäuse sind Gelsen so etwas wie für unsereins ein knuspriges Wiener Schnitzel. Oder zumindest wie Chips. Oder Erdnüsse im Teigmantel. Da läuft ihnen das Wasser im Mund zusammen. Und weil es an manchen Orten tausende Fledermäuse gibt, braucht es auch tonnenweise Gelsen, damit niemand verhungert. Fledermäuse würden vor allem die chemische Gelsenbekämpfung, die zunehmend stattfindet, auf Titelseiten anprangern. Sie würden es Futtervernichtung nennen. Das Problem der Gelsen: Sie haben kein Sprachrohr wie die Kronenzeitung, die lieber auf den Hund kommt. Für Fledermäuse ist die „Krone“ für die Katz. gossmann

Teil 2 von 6 XX Nächste Woche: Tiere als Helfer


Sonntag 28. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 13. Oktober 2013

Begegnung auf Augenhöhe Der aussätzige Syrer Naaman sucht Heilung und er findet sie über den Propheten Elischa. Zehn Aussätzige begegnen Jesus und bitten um Erbarmen. Sie alle werden rein. Einer aber, ein Mann aus Samarien, kehrt um und dankt Jesus. Der eine ein „Ausländer“, der andere ein „Ungläubiger“. Anders als – in vielen Fällen – die Menschen schaut Gott nicht auf Herkunft, sozialen Status etc. Alle Ende der Erde sehen Gottes Heil, vor den Augen der Völker wird Gottes gerechtes Wirken offenbar.

Evangelium Lukas 17, 11–19 Auf dem Weg nach Jerusalem zog Jesus durch das Grenzgebiet von Samarien und Galiläa. Als er in ein Dorf hineingehen wollte, kamen ihm zehn Aussätzige entgegen. Sie blieben in der Ferne stehen und riefen: Jesus, Meister, hab Erbarmen mit uns. Als er sie sah, sagte er zu ihnen: Geht, zeigt euch den Priestern! Und während sie zu den Priestern gingen, wurden sie rein. Einer von ihnen aber kehrte um, als er sah, dass er geheilt war; und er lobte Gott mit lauter Stimme. Er warf sich vor den Füßen Jesu zu Boden und dankte ihm. Dieser Mann war aus Samarien. Da sagte Jesus: Es sind doch alle zehn rein geworden. Wo sind die übrigen neun? Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden? Und er sagte zu ihm: Steh auf und geh! Dein Glaube hat dir geholfen.

1. Lesung 2 Könige 5, 14–17 So ging er (Naaman, der Syrer) also zum Jordan hinab und tauchte siebenmal unter, wie ihm der Gottesmann (Elischa) befohlen hatte. Da wurde sein Leib gesund wie der Leib eines Kindes, und er war rein von seinem Aussatz. Nun kehrte er mit seinem ganzen Gefolge zum Gottesmann

zurück, trat vor ihn hin und sagte: Jetzt weiß ich, dass es nirgends auf der Erde einen Gott gibt außer in Israel. So nimm jetzt von deinem Knecht ein Dankgeschenk an! Elischa antwortete: So wahr der Herr lebt, in dessen Dienst ich stehe: Ich nehme nichts an. Auch als Naaman ihn dringend bat, es zu nehmen, lehnte er ab. Darauf sagte Naaman: Wenn es also nicht sein kann, dann gebe man deinem Knecht so viel Erde, wie zwei Maultiere tragen können; denn dein Knecht wird keinem andern Gott mehr Brandopfer und Schlachtopfer darbringen als dem Gott Israels allein.

2. Lesung 2 Timotheus 2, 8–13 Denk daran, dass Jesus Christus, der Nachkomme Davids, von den Toten auferstanden ist; so lautet mein Evangelium, für das ich zu leiden habe und sogar wie ein Verbrecher gefesselt bin; aber das Wort Gottes ist nicht gefesselt. Das alles erdulde ich um der Auserwählten willen, damit auch sie das Heil in Christus Jesus und die ewige Herrlichkeit erlangen. Das Wort ist glaubwürdig: Wenn wir mit Christus gestorben sind, werden wir auch mit ihm leben; wenn wir standhaft bleiben, werden wir auch mit ihm herrschen; wenn wir ihn verleugnen, wird auch er uns verleugnen. Wenn wir untreu sind, bleibt er doch treu, denn er kann sich selbst nicht verleugnen.


Wort zum Sonntag

schlicht Dankbarkeit

Francesca Schellhaas / photocase.com

Alle Enden der Erde sahen das Heil Singt dem Herrn ein neues Lied; denn er hat wunderbare Taten vollbracht. Er hat mit seiner Rechten geholfen

Von zehn Geheilten kehrt nur einer – ausgerechnet ein Samariter, über die man nur Schlechtes erzählte – zu Jesus zurück und bedankt sich. Einer von zehn sagt ,Danke‘! Es ist schon eigenartig: Warum sagen auch wir viel zu selten ein Wort des Dankes oder der Anerkennung zueinander? Muss denn immer zuerst gefragt werden, ob es recht sei, ob es gut geschmeckt habe, ob man mit der Leistung zufrieden sei? Warum neigen wir eher dazu, Negatives zu sehen und Nachteiliges zu finden, anstatt uns einfach über etwas zu freuen und Dankbarkeit zu zeigen? Von einem US-amerikanischen Literaturprofessor stammt folgender Bericht: An einem heißen Sommertag ging ich während einer Bahnfahrt zum Mittagessen in den überfüllten Speisewagen. Als der Kellner mir die Speisekarte gab, sagte ich zu ihm: „Bei dieser Gluthitze hat das Küchenpersonal sicher einen besonders schweren Tag. Sagen Sie ihm meine Anerkennung und meinen Dank!“ Der Kellner schaute mich überrascht an und sagte: „Viele Leute kommen hier herein, beschweren sich über das Essen, schlagen Krach über die Bedienung und schimpfen über die Hitze. Sie sind seit 19 Jahren der erste Mensch, der ein Wort des Mitgefühls und des Dankes für die Leute da hinten in der Küche hat.“ Stellen wir uns das einmal vor. Seit 19 Jahren das erste Wort der Anerkennung und des Dankes! Stattdessen immer nur Kritik, Nörgelei, Unzufriedenheit, Beschimpfungen und Vorwürfe. Wie wohl tat dem Speisewagenkellner das freundliche Wort dieses Professors! Ein lobendes und dankbares Wort zur rechten Zeit ist für zwischenmenschliche Beziehungen sehr wichtig. George Bernhard Shaw sagte einmal: „Das größte Übel, das wir unseren Mitmenschen antun können, ist nicht, sie zu hassen, sondern ihnen gegenüber gleichgültig zu sein. Das ist die absolute Unmenschlichkeit.“

Zum Weiterdenken Dankbarkeit entrückt uns der Gleichgültigkeit voreinander. Kritik und Ablehnung dagegen zerstören jede Gemeinsamkeit. Bemühen wir uns darum immer wieder um die Grundhaltung der Dankbarkeit!

und mit seinem heiligen Arm. Der Herr hat sein Heil bekannt gemacht

armin Fleisch

und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen seiner Völker.

ist Pfarrer von Bezau und Bizau

Er dachte an seine Huld und an seine Treue zum Hause Israel.

im Bregenzerwald und hat

Alle Enden der Erde sahen das Heil unseres Gottes.

herausgegeben.

mehrere religiöse Liederbücher Den Autor erreichen Sie unter

Antwortpsalm, aus psalm 98

u sonntag@kirchenzeitung.at


18 Bewusst leben

10. Oktober 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

TIER-RATGEBER Welches Tier passt zu mir? Ein Haustier ist immer eine Bereicherung, wenn es zu Ihnen und Ihrer Familie, zu Ihrem Lebensstil passt. Haustiere benötigen mehr oder weniger Zuwendung und nehmen unterschiedlich viel Zeit in Anspruch. Sie sollten sich daher zuerst fragen, was Sie von Ihrem Vierbeiner erwarten und ob auch die Lebenserwartung des Tieres mit Ihren Zukunftsplänen vereinbar ist. Ist das Ziel, mit dem Tier zu spielen und zu kuscheln, dann sind das andere Voraussetzungen, als wenn Sie ihm etwas beibringen wollen, aktiv Ihre Freizeit mit ihm gestalten oder in der Beobachterrolle verbleiben wollen. Bei Kaninchen und Meerschweinchen sollte man beachten, dass es sich hier um Fluchttiere handelt, die den Kontakt zum Menschen zumeist nur bei der Futteraufnahme suchen. Bei Hamstern oder Chinchilla, dass sie nachtaktiv und somit für Kinder eigentlich wenig geeignet sind. Katzen sind bei vielen Menschen gerade wegen ihrer Eigenständigkeit sehr beliebt. Bei einer reinen Wohnungskatze sollte man genug Zeit erübrigen, um die Katze ausreichend zu beschäftigen. Ansonsten brauchen die Stubentiger einen Artgenossen. Wenn Sie sich für einen Hund als Weggefährten entscheiden, können Sie unter vielen Rassen aussuchen. Auch hier ist es wichtig, vorher zu bedenken, was Sie von Ihrem tierischen Freund erwarten und wobei er Sie begleiten soll. Die Wahl des richtigen Haustieres erleichtert das Zusammenleben und beugt unliebsamen Überraschungen vor. Tierärzte beraten Sie gerne! DR. SABINE KIRISITS TIERÄRZTIN IN KRONSTORF tiere@kirchenzeitung.at

Alles liegt bei der Frau: für die Kinder da sein, Job und Haushalt. Der Ehemann arbeitet auswärts und ist nur am Wochenende bei der Familie. WALDHÄUSL

Die Wochenenden sind zu kurz, um Familie und Paarbeziehung unter einen Hut zu bringen

Die Zeit bleibt auf der Strecke Die neue Arbeitsstelle, die Peter vor vier Monaten angenommen hat, ist 250 km von seiner Familie entfernt. Seither fühlt sich Birgit mit den drei Kindern (10, 6 und 4 Jahre) wie eine alleinerziehende Mutter zurückgelassen. Manchmal kommen auch Frauen in die Männerberatung. Warum nicht. Sie möchten gerne die Sicht eines (anderen) Mannes zu ihrer Situation sehen. Für alles verantwortlich. „Für meinen Mann war dieser neue Job die Chance, nochmals durchzustarten. Und eigentlich sollte ich froh sein, dass er glücklich darüber ist und gut verdient“, erzählt Birgit: „Das hilft aber wenig, wenn ich von Montag bis Freitag für alles daheim zuständig bin und zwischen Arbeitsplatz, Supermarkt und Kinderhort hin- und herhetze. Ich gehe also solo zu den Elternabenden, übe Diktate und organisiere Freizeitprogramme für die Kinder. Und wenn dann endlich Wochenende ist, dann habe ich Erwartungen, die so groß sind wie Weihnachten und Ostern zusammen. Peter ist jedoch ausgepowert von der Woche und ich ertappe mich, wie ich wieder Rücksicht nehme. In letzter Zeit merke ich jedoch, wie sich bei mir Enttäuschung und Frust breitmachen. Einerseits bräuchten wir dringend Zeit für uns, andererseits gibt es immer wieder Termine und anstehende Entscheidungen, die wir auch besprechen müssen. Mir geht allmählich die Luft aus.“ Eigene Bedürfnisse gehen unter. Birgits Verzweiflung ist verständlich. Ihr Leben und der Alltag mit den Kindern verlangt ihr ein hohes Maß an Organisation und Kondition ab. Unter diesem Druck muss sie darauf achten, nicht in die Perfektionsfalle zu tappen. Was fehlt, sind die Highlights in der Woche,

z.B. mit Freunden ins Kino oder etwas trinken gehen. Das scheuen viele Frauen nach dem Motto: „Wenn er schon nicht da ist, dann muss ich wenigstens lückenlos präsent sein“. Andere Frauen fühlen sich schlecht, wenn sie sich auch ohne Partner gut gehen lassen. Dadurch – und nicht durch die berufliche Trennung – werden sie erst recht unzufrieden und einsam. Zeit für Zweisamkeit. Gleichzeitig müssen Birgit und Peter ihre Partnerschaft pflegen und sich einmal ein Wochenende zu zweit gönnen. Konflikte dürfen auch in einer Wochenendbeziehung nicht unter den Tisch gekehrt werden, sonst wachsen sie im Stillen zu unüberwindlichen Hürden. Entscheidung nochmals prüfen. Ich rate Birgit – bei allem Verständnis und Rücksicht auf den Job ihres Mannes –, gut auf sich zu achten und mit Peter einen Zeitpunkt zu vereinbaren, zum Beispiel ein Jahr ab dem Start seines neuen Jobs, um über die Situation und deren Vor- und Nachteile zu reflektieren. Gegebenenfalls müssen dann die Prioritäten wieder neu gesetzt werden.

BERATUNG ALBERT A. FELDKIRCHER TRAININGS UND SEMINARE, EGG, VBG. beratung@kirchenzeitung.at

 Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 19

10. Oktober 2013

Der Sonnengesang – Ein „Schatz“ in dunkler Nacht

Lob Gottes und Trost für uns Er ist ein Stück Weltliteratur und gehört zu den schönsten Gebeten der Christenheit: der Sonnengesang des heiligen Franziskus. Entstanden ist er nicht im Herzen des „fröhlichen Gaukler“ Gottes, sondern aus einer Zeit der Dunkelheit. Wenn ich in meinem Heimatort Kramsach zur Messe gehe, führt mein Weg durch einen lichten Wald, und da singe ich oft leise den „Sonnengesang“ des hl. Franz. Doch ist mir bewusst, dass das „Lied von Bruder Sonne“ nicht im lichten Wald und nicht auf lieblichen Wiesen Umbriens entstanden ist. In der Nacht der Krankheit. Franziskus hatte zwei Jahre vor seinem Tod auf der Reise nach Rieti, wo er seine Augenkrankheit von Ärzten behandeln lassen sollte, im Haus der Brüder bei San Damiano, dem Kloster Klaras und ihrer Schwestern, Halt gemacht. Es war Winter. Die Gefährten berichten, dass „Franziskus dort über fünfzig Tage lang krank daniederlag. Er ertrug es nicht, tagsüber das Tageslicht und nachts das Licht des Feuers zu sehen, sondern blieb in einer kleinen Zelle im Haus stets im Dunkeln. Tag und Nacht hatte er große Schmerzen in den Augen, so dass er nicht ruhen und schlafen konnte.“ Schließlich begann er „Mitleid mit sich selbst zu haben“. Die Schöpfung, die er zeitlebens geliebt und geschont hatte, erfährt er nun als lieb- und schonungslos ihm selbst gegenüber. Er erträgt nicht das schöne Licht von „Bruder Sonne“ und schon der geringste Lichtschein von „Bruder Feuer“ quält seine kranken Augen so sehr, dass er sich eine Augenbinde aufsetzen und die Kapuze darüberziehen muss. Ein neues Loblied. In dieser Dunkelheit macht Franziskus eine Erfahrung, die er nur mit dem rätselhaften Bild eines „großen Schatzes“ wiedergibt, den ihm Gott für das ihm zugemutete Leid geben werde. Dem Gefährtenbericht zufolge habe Franziskus nach seiner dunklen Nacht etwa dieses gesagt: „So will ich mich von nun an über meine Krankheiten sehr freuen und im Herrn Mut schöp-

fen. Daher will ich zu seinem Lob, zu unserem Trost und zur Erbauung des Nächsten ein neues ‚Loblied des Herrn auf seine Geschöpfe‘ dichten, deren wir uns täglich bedienen und ohne die wir nicht leben können.“ Dann begann er nachzusinnen und zu sprechen:

Sonnengesang – Glasfenster von Margret Bilger, Schule der Franziskanerinnen Vöcklabruck. www.franziskanerinnen.at

Höchster, allmächtiger, guter Herr, dein sind das Lob, die Herrlichkeit und Ehre und jeglicher Segen. Dir allein, Höchster, gebühren sie, und kein Mensch ist würdig, dich zu nennen. Die erste Strophe des Liedes bringt die Grundbeziehung zwischen Gott und Mensch zum Ausdruck. Sie beginnt mit der Anrede „Höchster“ (Altissimu). Das letzte Wort des Liedes lautet „Demut“ (humilitate). Eine unsagbare Spannung, in der sich Franziskus befindet, der am Boden, auf der Erde, dem Humus der Niedrigkeit seines Daseins, liegt. Die biblische Gottesanrede „Höchster“ heißt: Gott ist für ihn unerreichbar, der vertraute „Vater im Verborgenen“ (Mt 6,6) zum abwesenden Gott geworden. Unsagbar und gut. „Und kein Mensch ist würdig, dich zu nennen“. Unaussprechlich

Sonnengesang des hl. Franz Serie: Teil 1 von 7 P. Dr. Johannes Schneider Fachmann f. Franziskan. Spiritualität

ist der Name Gottes wie jener, den Mose aus dem brennenden Dornbusch vernahm (Ex 3,14). Doch er ist der „Allmächtige“, der alles vermag, wie Jesus am Ölberg betet (Mk 14,36), der auch den blinden Francesco aus dem Dunkel führen kann und will, denn er ist der „gute Herr“ (bon Signore). „Gut“ ist der häufigste Name, den Franziskus Gott gibt. Auch in dunkler Stunde. Es ist ein Name der Erfahrung Gottes, des Verkostens, „wie gut der Herr ist“ (Ps 34,9). Deshalb gebührt dem allein Guten „aller Segen“, bene-dictione, „Gutes-Sagen“. Franziskus schreibt: „Wenn wir hören, dass Böses gesagt und Gott gelästert wird, dann wollen wir Gutes sagen (bene dicere) und Gott loben“. XX Quelle: Text (Übersetzung: Leonhard Lehmann OFMCap) und Bericht zur Entstehung des Sonnengesangs in: Franziskus-Quellen, Kevelaer 2009, S. 40–41 und 1159–1162. XX Autor: Dr. Johannes Schneider, geboren 1956 in Schwaz, Franziskanergymnasium Hall; Studium der Malerei und Theologie in Wien, Salzburg, New York (franziskanische Spiritualität) und Rom (Spirituelle Theologie). Franziskaner seit 1977.


Das find ich toll Wo geht´s hier zum Balkan? Wo beginnt der Balkan? Wie klingt er? Fragen, die in diesem Konzert für Kinder von 6 bis 10 Jahren beantwortet werden. Auch für Schulklassen, Eintritt frei! XX Do., 17. 10., 11 Uhr, Kultur-

KK

„Wir haben einen Gastvogel!“ Laura und Robert sind schon sehr aufgeregt. Morgen kommt Besuch, und zwar ein ganz besonderer. Es ist der kleine Benji, der Wellensittich von Tante Karin. Er wird eine ganze Woche lang bei ihnen wohnen.

quartier OK-Platz, Linz. Karten über Konzertdirektion Schröder: ticket@ kdschroeder.at, Tel.: 0732/22 15 23.

Da meld ich mich

Seit die Tante angefragt hat, ob Benji wäh­ rend ihres Urlaubs zu ihnen kommen kann, überlegen die Kinder, wo denn der Käfig am besten stehen soll. Endlich haben sie den richtigen Platz gefunden, mitten im Wohn­ zimmer, nah am Fenster, hell, aber nicht in der Sonne. Hier haben sie einen kleinen Tisch aufgestellt und eine bunte Tischdecke darü­ bergebreitet. „Darf ich ihn füttern?“, bettelt Laura. Robert möchte das aber auch, und so vereinbaren sie mit der Mutter, dass beide fürs Füttern, aber auch für das Reinigen des Käfigs zuständig sein werden.

Anna, 7 Jahre, sucht eine Brieffreundin. Ihre Hobbys sind: lesen, zeichnen, schwimmen, Rad fahren. Schreib ihr, sie freut sich auf deine Post! XX Anna Kaser, Osternach 64, 4974 Ort im Innkreis.

lach mit piepmatz Eine Schnecke kriecht im Winter einen Kirschbaum hoch. Kommt ein Vogel vorbei und fragt: „Was machst du denn da?“ Die Schnecke: „Ich will Kir­ schen essen.“ – „Aber da hängt doch nichts dran!“, sagt der Vo­ gel. „Wenn ich oben bin schon“, antwortet die Schnecke. Zwei Spatzen überlegen, was sie unternehmen sollen. Sagt der eine: „Wir könnten zum See flie­ gen. Treffen wir uns auf der Bir­ ke!“ Er fliegt voraus, kommt bei der Birke an und wartet. Nach drei Stunden kommt der andere Spatz. „Wo warst du denn so lan­ ge?“ – „Ich dachte, bei dem schö­ nen Wetter gehe ich zu Fuß!“

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

von der Vogelhochzeit. Weißt du auch, wer da die Brautmutter war, die „Abschied mit Geheule“ nahm? Schicke die richtige Lösung an kiki@ kirchenzeitung.at oder KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Einsendeschluss: 20. Oktober, drei Bücher werden verlost.

Der Rabe Alfons Sieben Raben waren im spä­ ten Herbst unterwegs in wärme­ re Gegenden. Einer von ihnen, Alfons, flog immer hintennach, die anderen mussten warten und fingen an zu maulen. Er sol­ le doch hier überwintern, sagte der Oberrabe, bevor sie davon­ flogen und ihn am Baum sitzen­ ließen. „Ach, wäre ich doch ein Mensch“, dachte er da traurig.

balduin baum

Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

Endlich ist es so weit: Benji sitzt da in sei­ nem Käfig, daneben kauern Laura und Robert am Boden und sprechen mit ihm. Der Vo­ gel lauscht den unbekannten Stimmen, da­ bei dreht er sein kleines Köpfchen nach links und nach rechts und zwitschert ab und zu, als wolle er antworten. Die Kinder verbringen nun jede freie Minute bei ihrem Gastvogel, schon in der Früh sausen sie mit einem lau­ ten „Guten Morgen, Benji“ zum Käfig. Alle haben den kleinen Piepmatz in der kur­ zen Zeit liebgewonnen, doch nach einer Wo­ che heißt es Abschied nehmen. Da klingt es wie Musik in den Ohren der Kinder, als die Tante sagt: „Kinder, ich muss in der nächsten Zeit öfter verreisen. Könnt ihr da wieder auf Benji aufpassen?“ XX KiKi-Tierrätsel: Du kennst sicher das Lied

Fotolia

kiki-kontakt Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den

Die KirchenZeitung für Kinder 10. Oktober 2013

Da traf es sich gut, dass er den Zauberer Moldovan kennenlern­ te. Der wollte nämlich ein Vogel sein. Die beiden tauschten ihre Gestalt, doch dann geht so ziem­ lich alles schief. Alfons wünsch­ te sich nur noch, wieder ein ein­ facher Rabe zu sein. XX Der Rabe Alfons, ein Märchen mit vielen Bildern von Erwin Moser, Beltz & Gelberg, 2013.


10. Oktober 2013

Hannah Aigner (2. von links) mit ihren Schützlingen vor der Kirche von Nandom (Ghana). Aigner ist Solidaritätspreisträgerin 2013 der KirchenZeitung.

privat

Mit 21 Jahren ein Waisenhaus gebaut Während andere Jugendliche überlegen, zu welchem Fest sie am Wochenende gehen sollen, hat Hannah Aigner im vergangenen Jahr an anderes gedacht: an Geld für Ziegel, an Essen für die Arbeiter. Die 21-jährige hat in Ghana ein Waisenhaus gebaut und am 27. Juli 2013 eröffnet. Josef Wallner

Am Anfang stand eine Agentur für Abenteuerreisen, über die Hannah Aigner ein V ­ olontariat in einem Waisenhaus gebucht hatte. Die Großramingerin hatte die Hotelfachschule in Weyer abgeschlossen und arbeitete anschließend eineinhalb Jahre in der Gastronomie in Wien. Dann zog es sie nach Afrika. Die Herzlichkeit der Kinder, die Offenheit der Menschen, aber auch die Not in Ghana, wo sie schließlich hingekommen war, haben sie so beeindruckt, dass sie beschloss, mehr zu tun: Sie begann mit ­Truid, einer Freundin aus Norwegen, Pläne für ein eigenes Waisenhaus zu schmieden.

Die beiden wurden auf den bitterarmen Norden des Landes aufmerksam. Dort entstand nun in dem Dorf Nandom „ihr“ Waisenhaus. Seit September 2012 wurde gebaut, auf einem Grundstück, das das Dorf kostenlos zur Verfügung gestellt hatte. Über 30.000 Euro haben Hannah Aigner und ihre norwegische Freundin innerhalb eines Jahres für das Gebäude aufgebracht und es damit zur Gänze finanziert. 288 Anfragen. Wie groß die Not in der Region ist, zeigt die lange Liste der Kinder, die angemeldet wurden. Aus 288 Lebensschicksalen mussten Hannah Aigner und ihre Freundin Truid – gemeinsam mit den Dorfältesten – auswählen. Eine belastende Arbeit. Derzeit finden im Waisenhaus neun Kinder Platz, zusätzlich können zehn in die Nachmittagsbetreuung kommen. Vier bis fünfzehn Jahre sind Aigners Schützlinge alt, ihre Lebensgeschichten allesamt erschütternd. Der zehnjährige Edmond war Ziegenhirte. Als Waise blieb ihm nichts a­nderes

übrig, als sich selbst durchzuschlagen. Dank seines O ­nkels kam er ins Waisenhaus und konnte gar nicht glauben, dass die Hose, die er dort erhielt, wirklich ihm gehört. Wunder durch Zuwendung. Auch kleine Wunder sind schon geschehen, erzählt Gründerin. Der achtjährige Richmond galt im Dorf als hoffnungsloser Fall. Von den Dorfältesten wurde sogar diskutiert, ob sich überhaupt eine Förderung lohnt. Richmond hat kein Wort gesprochen, vom Vater wurde er nur geschlagen. Nach einem Monat im Waisenhaus begann er zu reden. Der Vater selbst erzählte plötzlich voll Freude: Er hatte seinen Sohn nie lachen gesehen. Jetzt lacht er. Jeden Cent umdrehen. Auf ein Eröffnungsfest mit Bürgermeistern und Honoratioren haben Hannah und Truid aus Kostengründen verzichtet. Sie luden aber die Nachbarkinder zum Spielen und Essen und auf eine Coca Cola ein. 80 waren da.

In den Händen Einheimischer. Mit 27. Juli 2013 sind die Waisenkinder in ihr neues Zuhause einzogen. Einen Monat lang arbeitete Hannah mit dem dreiköpfigen einheimischen Team: mit Hausleiter, Erzieherin und Köchin. „Ich bin im September mit einem total guten Gefühl nach Hause geflogen. Meine Sorge, dass es ohne mich nicht laufen würde, war völlig unbegründet.“ Über den Verein „Zebra Nandom Childrens Home“, den sie gegründet hat, nimmt sie mit Truid die Gesamtverantwortung für das Projekt wahr. Vor allem die Finanzierung der Gehälter fordert das weitere, natürlich langfristige Engagement. Hannah Aigner bleibt aber völlig gelassen. Was im vergangenen Jahr alles möglich wurde – warum soll sie da nicht zuversichtlich sein? Seit Anfang Oktober 2013 arbeitet sie selbst bei der Lebenshilfe in Großraming. XX Wer die Arbeit von Hannah Aigner unterstützen möchte, erhält Informationen bei: office@kirchenzeitung.at

Regelmäßig und ausreichend essen zu können ist für die meisten Kinder des Waisenhauses eine völlig neue Erfahrung. Das Heimgebäude ist einfach, aber zweckmäßig. Gekocht wird wie in der Region üblich auf offenem Feuer vor der „Küche“ (rechts: unverputzter Bau), die als Lagerraum dient. Privat (2)


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91. KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com VERKAUF Antike Kasel. 0699/19 42 66 57. VERSCHIEDENES Künstlerische Malerarbeiten an Kirchen, Fassadenerneuerung und Restaurierung, Preisnachlass. Kontakt: E-Mail: reart@szm.sk, www.reart.eu Bitte, bitte füttert die Winterzugvögel, die wie jedes Jahr zu uns kommen, um zu überwintern. Leider Gottes finden Sie bei uns in Steyr fast nichts mehr zum Fressen. Sie sind auch Geschöpfe Gottes, so wie wir. Sie verenden qualvoll vor Hunger. Die meisten sind total erschöpft, und viele davon erleben den nächsten Tag nicht mehr. Es sind so herrliche Tiere, Enten, Schwäne und Möwen. Es macht mich sehr traurig, mitanzusehen, wie sie sterben. Ich bitte um Hilfe den TIEREN zuliebe. Danke! Tel. 0664/910 07 88 oder 0664/789 09 50.

www.kirchenzeitung.at

10. Oktober 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

HINWEISE  Liturgie-Fernkurs. Mit Oktober 2013 beginnt ein neuer Kurs „Liturgie im Fernkurs“. Er richtet sich an haupt- und ehrenamtliche Liturgie-Gestalter/innen. In zwölf Lehrbriefen und bei Studienwochenenden wird umfassend über den katholischen Gottesdienst informiert. Der Lehrgang dauert 18 Monate und kostet Euro 306,–. Bei Vorliegen einer Bestätigung durch die Pfarre gibt es einen Zuschuss.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Elisabeth Ecker, Regina Spiegel. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 45,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

 Info: Liturgisches Institut, Postfach 113, 5010 Salzburg, Tel. 0662/84 45 76-84, oeli@liturgie.at

 Lehrgang Soziale Verantwortung. Die Katholische Sozialakademie Österreichs bietet den Lehrgang Soziale Verantwortung an. Er richtet sich an Menschen, die gesellschaftspolitisch aktiv sein wollen. Der Lehrgang betont die europäische Ebene für die Gestaltung des gesellschaftlichen Wandels. Matura oder abgeschlossene Berufsausbildung werden vorausgesetzt. Der Lehrgang findet berufsbegleitend von Jänner 2014 bis November 2015 statt.  Info: Katholische Sozialakademie, Schottenring 35/DG, Tel. 01/310 51 59, office@kroe.at

 Antifa-Netzwerktreffen. Das Oö. Netzwerk gegen Rassismus und Gewalt lädt zum Netzwerktreffen am Samstag, 19. Oktober in das Bildungshaus Schloss Puchberg ein. Ab 14 Uhr werden Statements u.a. von Wilhelm Achleitner, Bert Brandstetter, Irene Zauner-Leitner, Josef Weidenholzer erwartet. Themen wie Gedenkkultur (Hermann Hochreiter) und „Heimat ohne Hass“ (Manfred Walter) stehen

am Programm. Ab 16 Uhr geht es um die Arbeit der EU-Grundrechteagentur und um Fragen zur Neonazi-Szene.  Sa., 19. Oktober, 14 bis 18 Uhr, Bildungshaus Schloss Puchberg.

 Dialogkonferenz. „Den Wandel gestalten – wie?“ lautet das Thema der Dialogkonferenz, zu der die Katholische Sozialakademie am 24. Oktober nach Wien einlädt. Unter anderem mit Franz Georg Brantner, Thomas Hennefeld, Magdalena Holztrattner, Alexander Lapin.  Do., 24. Oktober, 10–17 Uhr, Kardinal-König-Platz 3, 1130 Wien.

 Gedenkfeier in Ternberg. Die Katholische Jugend Region Ennstal und das Jugendzentrum Gewölbe laden für Freitag, 11. Oktober, 19 Uhr, zur Gedenkfeier in die „Jungscharbaracke“ Ternberg ein. Dabei wird an die Gräuel des Nationalsozialismus erinnert. Bereits ab 18 Uhr besteht die Möglichkeit, den Gedenkraum zu besichtigen. Das ehemalige KZ- und Arbeitslager wurde für den Bau des Wasserkraftwerkes Ternberg 1942 errichtet.  Fr., 11. Oktober, 19 Uhr, Ternberg.

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Prämien für Ambo- und Extrakt-Gewinne Jetzt bietet Zahlenlotto „1–90“ wieder eine Prämie fürs Gewinnen – prämiert werden bis Samstag, 19. Oktober 2013 alle Gewinne bei den Spielarten „Ambo“ und „Extrakt“.

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Zahlenlotto verdoppelt jetzt alle Gewinne bei den Spielarten „Ambo“ und „Extrakt“. Bei „Ambo“ setzt man auf zwei aus 90 Zahlen. Fünf werden gezogen. Sind die zwei gesetzten unter den fünf gezogenen, hat man gewonnen. Normalerweise das 125-Fache des Einsatzes, bis 19. Oktober um 100 % mehr, also das 250-Fache. Bei „Extrakt“ wird eine Zahl angekreuzt. Ist sie unter den fünf gezogenen, dann gewinnt man nun dank der Prämienrunden das 10-Fache. Die Höhe des Einsatzes, und somit auch die Höhe des Gewinnes, bestimmt der Spielteilnehmer selbst. Einsätze zwischen 1 Euro und 500 Euro sind möglich. Zahlenlotto-Ziehungen finden jeweils am Dienstag, Donnerstag und Samstag statt. Die gezogenen Zahlen werden jeweils im Anschluss an die Sendung „Bundesland heute“ in ORF 2 um 19.25 Uhr ausgestrahlt.  ANGABEN OHNE GEWÄHR

Der Besuch – ein Erlebnis Glockengießerei & Glockenmuseum | Innsbruck Tel.: 0512 / 59416 | www.GRASSMAYR.at

TOTO

LOTTO

Ergebnisse Runden 40A 40 B

6 AUS 45

21X X2X 121 X1X 2XX 121 3: 2:2

Mi., 02. 10. 13: 5 15 19 23 37 40 Zz: 13 J O K E R: 8 8 6 4 4 8

2X2 X1X X1X 22X X2X 221

So., 06. 10. 13: 7 19 20 23 27 43 Zz: 30 J O K E R: 8 3 5 1 8 9

1: 1:+ 1: 1:2

2: 2:1

2: 0:0

3: 0:1

4: 2:2

4: 1:1

5: 1:2

5: +:1


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

10. Oktober 2013

„Missionsmonat“ Oktober

BILDUNG – SPIRITUALITÄT – KURS

Missio Oberösterreich. Im Oktober, dem Monat der Weltmission, stellt Missio (die Päpstlichen Missionswerke) als Beispiel für das weltweite Hilfsnetz der katholischen Kirche das Land Myanmar (ehemals Burma, Asien) vor. Von 11. bis 16. Oktober 2013 wird Schwester Margaret Maung aus Myanmar in Oberösterreich zu Gast sein und von ihrer Lebenssituation, ihrer Spiritualität MISSIO und ihrer Arbeit erzählen. Man kann Sr. Margaret Maung an folgenden Tagen begegnen: am So., 13. Oktober 2013, um 8.30 Uhr bei der Messe in Kematen am Innbach und um 10 Uhr in Meggenhofen; am Di., 15. Oktober 2013: Begegnungsabend im Pfarrzentrum Dörnbach (19 Uhr Messe, anschließend Vortrag) am Mi., 16. Oktober 2013 in der Kirche der Marienschwestern (Linz, Friedensplatz 1), um 19 Uhr hl. Messe mit dem Erzbischof von Yangon Charles Maung Bo SDB aus Myanmar und um 20 Uhr Vortrag von Sr. Margaret Maung.

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50  Lieder und Chorsätze für Advent und Weihnachten, Chorabend für Chorleiter/innen, -sänger/innen und alle, die gern singen, Di., 29. 10., 19.30 Uhr, mit Josef Habringer.

Bunte Gesellschaft

Kremsmünster, Subiaco  07583/52 88  Herr, stärke unseren Glauben, Exerzitien, Mi., 23. 10., 13.30 Uhr bis So., 27. 10., 14 Uhr, Ltg.: Pfr. Johannes Scherer.

Afrikasymposium. Die Black Community OÖ lädt am Samstag, 12. Oktober, ein zum 8. Afrikasymposium in die Linzer Tabakfabrik, Lösehalle. Eintritt frei. Einlass ist um 16 Uhr, um 17.30 Uhr startet das Programm: u.a. Diskussion mit Politiker/innen. 20 Uhr, Internationale Fashionshow, ab 21 Uhr Musik. Natürlich gibt es Verpflegung aus der BLACK COMMUNITY afrikanischen Küche.

Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43  Ich schenk' dir meine Aufmerksamkeit, Mutter-Tochter-Wochenende, Fr., 25. 10., 15 Uhr bis Sa., 26. 10., 17 Uhr, Ltg.: Paula Wintereder. Bad Mühllacken, Kneipp-Haus  07233/72 15  Fasten – ein Weg zu sich selbst, Spirituelles Fasten und Kneippen, So., 20. 10., 12 Uhr bis Sa., 26. 10., Ltg.: Sr. Huberta Rohrmoser, Elisabeth Rabeder.

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26  Mein Irak, Internationales Frauencafé, Fr., 18. 10., 9 bis 11 Uhr, Ref.: Peishung Suleiman. Linz, Marienschwestern  06274/81 16-30 34  Mit meinem Gott überspringe ich Mauern, Meditieren im Kloster, Fr., 25. 10., 16 Uhr bis So., 27. 10., 13 Uhr, Ltg.: Sr. Huberta Rohrmoser.

Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92  Ferdinand, der Stier, Kinder spielen Theater, fünf Nachmittage ab Fr., 11. 10., jeweils 14.30 bis 16 Uhr, Ltg.: Gertrude Gotthalmseder. Ried, St. Franziskus  07752/827 42  Kosmos – Mensch – Erde, Heilung durch Information, Vortrag, Mi., 23. 10., 19.30 Uhr, Ltg.: Martin Weber. Schlägl, Seminarzentrum Stift  07477/428 85  Ikonen – Fenster zur Ewigkeit, Fr., 25. 10., 9 Uhr bis Mo., 28. 10., 13 Uhr, Ltg.: Mag. Silvia Bozinova-Deskoska. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85  Autark werden, Basisseminar, Sa., 26. 10., 14 Uhr bis So., 27. 10., 17 Uhr. Offener Impulsvortrag, Sa., 26. 10., 19.30 Uhr, Ref.: Andreas Kreutner, Eckhard Emde. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00  Lasst uns den Engel preisen ..., Pilgern nach St. Michael am Brucksbach, Sa., 26. 10., 9.30 bis 13.30 Uhr, Treffpunkt: Pfarrkirche Behamberg, mit Marianne Wimmer. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37  „Ich bin mit euch alle Tage ...“, Bibel intensiv, Sa., 26. 10., 9 Uhr bis So., 27. 10., 12.30 Uhr, Ref.: Dr. Franz Kogler.

ANGEBOT DER WOCHE

Rosenkranz Nach alter Tradition wird der Monat Oktober in der katholischen Kirche auch „Rosenkranzmonat“ genannt. Praktische Hilfe beim Rosenkranzgebet bietet das Buch „Die Perlenkette des Glaubens – den Rosenkranz beten und meditieren“. Es enthält alle Gesätze des Rosenkranzgebetes, eine leicht nachvollziehbare Anleitung zum Beten, eine Einführung in jeden der vier Zyklen und eine kurze

Geschichte des Rosenkranzes. Durch seine Vielseitigkeit ist dieses aufwändig farbig gestaltete Buch zum Einstieg in das Rosenkranzgebet, aber auch zur Vertiefung hervorragend geeignet. Zahlreiche Tipps und stimmungsvolle Bilder helfen, zur Ruhe zu kommen, und stimmen auf das Gebet ein. Auf der beigelegten Doppel-CD ist der gesamte Text – gesprochen von Dominikanernovizen – zu hören, sodass das Mitbeten erleichtert wird. Behelfsdienst der Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/76 10-38 13, E-Mail: behelfsdienst@dioezese-linz.at

BEHELFSDIENST

 KiZ-Leser/innen erhalten dieses Angebot zusammen mit einem praktischen Magnetlesezeichen mit Marienmotiv zum Preis von € 9,90 (zuzüglich Versandspesen) im Behelfsdienst der Diözese Linz.


24 Termine namenstag

DI Theresa Maria Schachinger, ist Dekanats-Jugendleiterin in der Jugendtankstelle Mühlviertler Alm. Privat

Teresa (15. Oktober) Mein erster Vorname Theresa hat mir bereits in der Kindheit gefallen. Als Jugendliche kämpfte ich gegen den Spitznamen Resi an, dem ich bis heute wenig Positives abgewinnen kann. Generell sind mir die Namen meiner Mitmenschen von großer Bedeutung. Beim Grüßen und im Gespräch verwende ich gerne den Vornamen meines Gegenübers. „Wenn Rebhuhn, dann Rebhuhn, wenn Fasten, dann Fasten!“ – Dieses Zitat von Teresa von Ávila heißt für mich, ganz für etwas da sein zu können und davon überzeugt zu sein. Die heilige Teresa von Ávila ist meine Namenspatronin. Teresa wurde in tiefem Glauben von ­ihrer Familie in Spanien erzogen. Sie trat bereits in jungen J­ ahren ins Kloster ein und hielt sich dort streng an alle Gebetszeiten und Verpflichtungen. Nach ihrer Bekehrung lebte Teresa als Mystikerin ihren Glauben noch konsequenter. Teresa von Ávila war eine große Reformatorin der Karmeliten. Theresa Schachinger

10. Oktober 2013

freitag, 11. 10. 2013 XX Altmünster. Frischer Wind in der Kirche, der theologische Aufbruch des II. Vatikanischen Konzils, ­Neues Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Ansgar Kreutzer. XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr. XX Freistadt. Jahreskreise im Spiegel des Glaubens, christlich-muslimischer Dialog, Workshop, Muslimisches Gemeindezentrum, Linzer Straße, 19 Uhr, mit der Katholischen Jugend, Anmeldetel. 0676/87 76-57 83. XX Hofkirchen. Jubiläumskonzert „Zehn Jahre Friedrich-Arnleitner-Orgel“, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Prof. Jaroslav Tuma, Prag. XX Linz. Diözesangeschichte, Symposion, Priesterseminar, 16 Uhr, Ref.: Dr. Johann Hintermaier, Univ.Prof. Dr. Günther Wassilowsky u.a.; Gründungsversammlung des Vereins für Linzer Diözesangeschichte, 18 Uhr. XX Linz, Dompfarre. Tanz als Gebet, 19.30 Uhr. XX Linz, Minoritenkirche. Orgelkonzert, Werke von M. Weckmann, D. Buxtehude, J. S. Bach u.a., 19.30 Uhr, mit Michaela Aigner. XX Linz, St. Leopold. Wohltätigkeitskonzert zugunsten einer Schule in Nepal, Pfarrsaal, 19 Uhr, mit dem Ensemble „Inégale“. XX Schärding. Schlager-Party zugunsten der Hochwasseropfer, Bezirkssporthalle, 20 Uhr, mit F­ ranky Leitner, Stefan Lucca und Lukas, Gruppe Hoamatsound, Die Edelsteiner u.a. XX Treffling. Taizégebet der Katholischen Jugend, Seelsorgestelle, 19 Uhr. Samstag, 12. 10. 2013 XX Arnreit. Drunta und drüwa, heitere Texte, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Engelbert Lasinger. XX Atzbach. Fatimatage, Anbetung, Beichtgelegenheit, 18.30 Uhr, Krankensegen, eucharistischer Segen, 19.15 Uhr, Abendgottesdienst 19.30 Uhr, anschließend Lichterprozession, Anbetung bis 24 Uhr. XX Ebensee. Tag der offenen Tür des Tierschutzvereins, beim Segelclub am Trauneck, ab 10 Uhr, Tiersegnung, 11 Uhr. XX Gallneukirchen. Fußwallfahrt nach St. Leonhard, Abgang: Pfarrkirche, 6 Uhr, mit August Wolfsegger.

XX Geiersberg. Im Namen des Vaters, Jubiläum „Elf Jahre Wort-Gottes-Feier mit dem Chrisma Chor“, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Haibach o. d. D. 35 Jahre Rohrbachberg-Wallfahrt, in der neuen Hoamat, Hinterberg 9, 19.30 Uhr, mit Anton Bumberger. XX Kopfing i. I. Dichterlesung, Gasthaus Oachkatzl, 19.30 Uhr, mit Karl Pumberger-Kasper. XX Linz, St. Konrad. Konzert, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit dem Vocalensemble Lalá. XX Neumarkt i. M. Ernte-Dank, Pfarrheim, 20 Uhr. XX Oberneukirchen. Zweitägige Fußwallfahrt nach Maria Rast, Helfenberg, Beginn: hl. Messe, Pfarrkirche, 6.30 Uhr. XX Pichl. Jubiläumskonzert „40 Jahre Kirchenchor“ unter der Leitung von Kons. OSR Franz Lehfellner, Turnsaal der MHS Pichl, 19 Uhr, mit dem Kirchenchor, Bockmusi Schulmeyster & Gefolge u.a. XX Roitham. Bio-faires Frühstück, Pfarrheim, 9 Uhr, mit Franziska Schafleitner. XX St. Marienkirchen a. d. P. Genussland-Lauf für Familien, Programm am Marktplatz ab 14 Uhr, Laufbewerbe ab 15.15 Uhr, Abendprogramm, Veranstaltungszentrum, ab 18 Uhr. XX Schardenberg. Fatimawallfahrt, Pfarrkirche, Beichtgelegenheit, 19 Uhr, Rosenkranz, 19.30 Uhr, hl. Messe, 20 Uhr, anschließend Lichterprozession, nächtliche Anbetung mit eucharistischem Segen, bis 23 Uhr. XX Schärding. Schlager-Party zugunsten der Hochwasseropfer, Bezirkssporthalle, 20 Uhr, Petra Frey, Udo Wenders, Stefan Lucca und Lukas u.a.

Tiersegnung am Sa., 12. Oktober in Ebensee. Hörmandinger

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Schlierbach. NS-Zeit im Stift Schlierbach, Genusszentrum Stift, 15 Uhr, mit Erich Weiermair, Mag. Martin Spernbauer. XX Schlierbach. Barockmusik-Konzert, Stiftskirche, 20 Uhr, mit dem Streicher­ensemble des Kirchenorchesters u.a. XX Stadl-Paura. Die Robbenfrau, Märchenvorstellung mit Musik, Pfarrbücherei, 15 Uhr, mit A. Derflinger, I. Irauschek. XX Ulrichsberg. Herrlich Ehrlich, Pfarrzentrum, 20.15 Uhr, mit den Poxrucker Sisters. sonntag, 13. 10. 2013 XX Berg b. R. Fatimafeier mit Lichter­prozession, Wallfahrtskirche Maria Trost, 20 Uhr, mit H. Alfred Höfler. XX Kallham. Von Klang und Wort berührt, Orgelkonzert, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Ale­xandra Hochhold, Violine, Josef Gasser, Orgel. XX Kematen a. I. Myanmar zu Gast, hl. Messe mit Sr. Margaret Maung RNDM, Pfarrkirche, 8.30 Uhr. XX Kremsmünster. Missa civilis in B von J. V. Rathgeber, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Karmelitenkirche. Hl. Teresa von Avila, Deutsche Messe u.a. von M. Stenov, 10 Uhr, mit den Cantores Carmeli. XX Linz, Mariendom. Gesänge für Solostimmen und Orgel, 10 Uhr, mit Solisten der Dommusik, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. XX Linz, Mariendom. Sendungs­ feier für Religionslehrer/innen, 18.15 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Linz, Pöstlingberg. FatimaWallfahrt, Treffpunkt: Kreuzweg, Petrinum, 15 Uhr und 19 Uhr, hl. Messe, Basilika, 16 Uhr und 20 Uhr. XX Linz, Stadtpfarre Urfahr. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr, anschließend Pfarrcafé. XX Losenstein. Bergmesse, Nösteltaler-Kapelle (nördlich vom Schieferstein), 11 Uhr, mit Msgr. August Walcherberger. XX Meggenhofen. Myanmar zu Gast, hl. Messe mit Sr. Margaret Maung RNDM, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Molln. Rosenkranzandacht, Wallfahrtskirche Frauenstein, 14.30 Uhr.

ausstellungen – Pflanzenmarkt – Flohmärkte – Theater XX Alberndorf. Hexenschuss oder Der Bandscheibenvorfall, Theater, Pfarrsaal, Fr., 11. 10., Sa., 12. 10., Mi., 16. 10., Do., 24. 10., Fr., 25. 10., jeweils 20 Uhr, Sa., 19. 10., So., 20. 10., jeweils 17 Uhr. XX Kefermarkt. Der unbekannte Meister von Kefermarkt, Theater, Pfarrkirche, Fr., 11. 10., Sa., 12. 10., Fr., 18. 10., Sa., 19. 10., jeweils 20 Uhr. XX Kirchdorf a. I. Die g'mischte Sauna, Theater, MZW-Halle, Fr., 11. 10., Sa., 12. 10., So., 13. 10., jeweils 19 Uhr, mit den Theaterspielern des Kirchenchors.

XX Lambach. Flohmarkt der Pfarre, Stockschützenhalle, Fr., 11. 10., 13 bis 19 Uhr, Sa., 12. 10., 9 bis 17 Uhr, So., 13. 10., 9 bis 12 Uhr. XX Linz. Mops-Mania-Linz, Monika Steinitz, Galerie-Halle Scheutz, Ottensheimer Straße 70, Eröffnung, Mo., 14. 10., 18 Uhr, Ausstellung bis 7. 11., jeweils Mi., Do., 15 bis 18 Uhr, Fr., 14 bis 18 Uhr. XX Linz. Kunst kontemporär, Kunst.Messe. Linz.2013, Landesgalerie, Eröffnung, Fr., 18. 10., 19 Uhr, Messe, Sa., 19. 10., 10 bis 19 Uhr, So., 20. 10., 10 bis 18 Uhr.

XX Schärding. Kunst verbindet Menschen, PanArt, Franz Schischek, Kurhaus der Barmherzigen Brüder, Vernissage, Do., 17. 10., 19.30 Uhr, Ausstellung bis 31. 12., täglich 12 bis 21 Uhr. XX Scharten. Flohmarkt, Feuerwehrdepot und katholischer Pfarrhof, Sa., 12. 10., 9 bis 17 Uhr, So., 13. 10., 10 bis 15 Uhr. XX Schwanenstadt. Pfarrflohmarkt, Sa., 12. 10., 9 bis 17 Uhr, So., 13. 10., 9 bis 13 Uhr. XX Walding. Pflanzenmarkt, Gasthaus Bergmayr, am Bauernmarkt, Sa., 12. 10., 8 bis 11 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

10. Oktober 2013

XX Oberneukirchen. Fußwallfahrt nach Maria Rast, Helfenberg, Beginn zweite Ettappe: Maria-Trostberg, 7.30 Uhr, hl. Messe, Pfarrkirche Haslach, 9.30 Uhr, Abschluss: Maria Rast, Helfenberg, 14 Uhr. XX Ohlsdorf. Abschlusskonzert der Kirchenkonzerte Aurachkirchen – Ohlsdorf, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Kammerorchester und Kirchenchor. XX St. Florian. Variatio delectat!, Orgelherbst-Konzert, Stiftsbasilika, 16.30 Uhr, mit Thomas Zala. XX Schardenberg. Fatimawallfahrt, Pfarrkirche und Fatimaheiligtum, hl. Messe, 7 Uhr, Rosenkranzprozession, 8.30 Uhr, Pilgermesse, 9 Uhr, Krankenmesse, 10.30 Uhr. XX Schlägl. Orgelmesse, aus dem „Orgelbüchlein“ von J. S. Bach, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Steyr. Missa brevis in B, Hob. XXII/7 von J. Haydn, Michae­ler­kirche, 10.15 Uhr, mit der Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia.

XX Kirchdorf. Neue Sichtweisen entdecken, Angehörigen-Seminar der Alkoholberatung des Landes OÖ, Pernsteinerstraße 32, 14.30 Uhr, XX Lambach. Einführung ins neue Gotteslob, Stift, Sommerrefektorium, 19 Uhr, mit Mag. Josef Habringer. XX Linz. Myanmar zu Gast, MissioInformationsnachmittag für Reli­ gionslehrer/innen und Interessierte, Bischöfliches Ordinariat, 16 Uhr, mit Sr. Margaret Maung RNDM. XX Mettmach. Infoabend für hilfesuchende Menschen in sozialen Angelegenheiten, Pfarrheim, 20 Uhr. XX Steyr, Hl. Familie. Meditative Einführung in die Perlen des Glaubens, Pfarrheim, Kleiner Saal, 19.30 Uhr, mit Ingrid Puchinger, Mag. Ludwig Puchinger. XX Traberg. Yes, we can! – Mut zur Wandlung, Vortrag, Pfarrheim St. Josef, 20 Uhr, mit Dr. Stefan Schlager. XX Vöcklabruck. Mit Leib und Seele singen, Mutterhaus der Franziskanerinnen, 19.30 Uhr. XX Wels, St. Stephan. Leben und Lernen mit allen Sinnen, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Daniela Reitinger.

Turmkreuzsteckung am So., 13. Oktober in Thalheim.

XX Ampflwang. Wenn du keine Frucht bringst, wirst du umgehauen, Chorraum, 19.30 Uhr, mit Mag. Dr. Johann Rauscher. XX Eggerding. Quellen innerer Kraft, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Mag. Christine Gruber-Reichinger. XX Hirschbach. Haben wollen! Haben müssen?, Pfarrzentrum, 20 Uhr, mti Kons. Martin Wintereder. XX Linz. Klänge um Brahms I, Konzert, Akademisches Gymnasium, Spittelwiese 14, 19 Uhr, mit Michaela Selinger, Andreas Lebeda u.a. XX Linz. Die vier Jahreszeiten von A. Vivaldi, Palmenhalle der Elisabethinen, Fadingerstraße 1, 19.30 Uhr, mit den Vienna Soloists. XX Linz. Myanmar zu Gast, Kirche der Marienschwestern, Friedensplatz 1, hl. Messe, 19 Uhr, mit Erzbischof Charles Maung Bo SDB, Myanmar – Gesellschaft und Kirche, Vortrag, 20 Uhr, mit Sr. Margaret Maung RNDM. XX Mitterkirchen. Was ich sehe, wenn ich schaue, Autorenlesung, 19.30 Uhr, mit Reg.-Rat Dir. Erwin Hölzl. XX Puchenau. Die christliche Kernbotschaft. ZuMutung menschenwürdigen Lebens, Pfarrzentrum, 20 Uhr, Univ.Prof. Dr. Helmut Renöckl. XX Wels, Hl. Familie. Demenz mit allen Sinnen begreifen, Vortrag, Mariensaal, 20 Uhr, mit Julia Rumpl, Michaela Unger.

mittwoch, 16. 10. 2013

Pfarre

XX Thalheim. Turmkreuzsteckung und Erntedankfest, Pfarrkirche, Festgottesdienst, 8.30 Uhr, Familiengottesdienst, 10 Uhr, Festakt und Segnung, 11 Uhr. XX Tragwein. Ziemlich beste Freunde, Filmabend, Pfarrheim, 19 Uhr. XX Vestenthal. Fatimafeier, ­stille Anbetung, Beichtgelegenheit, 14.30 und 18.30 Uhr, Rosenkranz, hl. Messe, 15 und 19 Uhr, anschließend Lichterprozession. XX Waizenkirchen. Konzert zum fünften Weihetag der Orgel, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Thomas Dinböck. montag, 14. 10. 2013 XX Grieskirchen. Die Wand, Wanderkino, Bibliothek Lesefluss am Gries, 19 Uhr. XX Linz. Das kommt mir böhmisch vor, Lesung mit Bildpräsentation, Bücherei am Dom, Stifterstraße 6, 19 Uhr, mit Heide Stockinger. XX Munderfing. Die Seligpreisungen der Bergpredigt, Glaubensabend, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. XX Pregarten. Patchwork-Technik, Strickkurs, Pfarrheim, 18.30 Uhr, mit Treff Ehrenmüller-Spitzenberger. dienstag, 15. 10. 2013 XX Dörnbach. Myanmar zu Gast, Pfarrzentrum, Rosenkranz, 18.30 Uhr, hl. Messe, 19 Uhr, Myanmar – Gesellschaft und Kirche, Vortrag, 19.30 Uhr, mit Sr. Margaret Maung RNDM.

donnerstag, 17. 10. 2013 XX Aurolzmünster. Bibel-Mini-Kurs, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Mag. Christine Gruber-Reichinger. XX Haag a. H. Das ehrsame Handwerk in Haag mit den Zünften, Pfarrsaal, 19 Uhr, Ref.: Kons. OSR Franz Schoberleitner. XX Hofkirchen a. d. T. Patientenverfügung, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: MR Dr. Wolfgang Wiesmayr.

XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Mehr Sicherheit in der EU?, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Martin Humer. XX St. Florian. Älter werden mit Johannes XXIII., Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Altpfarrer Rupert Baumgartner. XX Steyregg. Hl. Messe mit Musik und Impulsen zum „Jahr des Glaubens“, Klosterkirche Pulgarn, 19 Uhr, mit Propst Johann Holzinger. XX Thalheim b. W. Der ÜberDrüber Nanny, Kabarett, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Mag. Andreas Roithner. XX Vöcklabruck. Frauen stärken Frauen, Treffpunkt mensch & arbeit, 20 Uhr. freitag, 18. 10. 2013 XX Alberndorf. Vortrag zum Glaubensbekenntnis, Pfarrsaal, 19.45 Uhr, mit P. Lorenz Pfaffenhuber SJM. XX Bad Ischl. Zuhause ist überall, Lesung, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Barbara Coudenhove-Kalergi. XX Bad Kreuzen. Vortrag zum Zweiten Vatikanischen Konzil, Kindergarten, 19 Uhr, Ref.: Mag. Martin KranzlGreinecker. XX Hartkirchen. Vom Löwen, der nicht schreiben konnte, Bilderbuchkino, Pfarrzentrum, 16 Uhr. XX Linz, Marcel Callo. Der C ­ ellist von Sarajevo, Lesung mit Musik, Kirche in der Tuchfabrik, 19 Uhr, mit Dietmar Chiappani, Bernhard Walchshofer, Gregor Fuchs. XX Pinsdorf. Vogelperspektive, Kabarett, Pfarrzentrum, 20 Uhr, mit Marco Vogl. XX Puchenau. Die Kultur des alten Ägypten, Pfarrzentrum, 15 Uhr, mit Günther Mayr. XX St. Georgen i. A. Mustagh Aga – Bergabenteuer am Limit, Klostersaal, 19.30 Uhr, mit Hubert Gantioler. XX Vöcklabruck. Sprech-Café für Frauen aus aller Welt, Treffpunkt mensch & arbeit, 15 Uhr. samstag, 19. 10. 2013 XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. ErsteHilfe-Auffrischungskurs, Pfarrsaal, 14 Uhr, mit Dr. Dominik Stumpf. XX Stroheim. Der ÜberDrüber Nanny, Kabarett, Gasthaus Meyrhuber, „Stroheimerhof“, 19.30 Uhr, mit Mag. Andreas Roithner. sonntag, 20. 10. 2013 XX Schärding. Integrationsmesse mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 9.30 Uhr.

aussaattage 14. 10.: Wurzel bis 16, ab 17 Blüte 15. 10.: Blüte 16. 10.: Blüte bis 11, ab 12 Blatt 17. 10.: Blatt 18. 10.: Blatt 19. 10.: Blatt bis 7, von 8 bis 19 Frucht 20. 10.: Frucht ab 3 Aus: Aussaattage 2013, M. Thun.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe I sonntag, 13. Oktober 2013 28. Sonntag im Jahreskreis. L1: 2 Kön 5,14–17 L2: 2 Tim 2,8–13 Ev: Lk 17,11–19 Montag, 14. Oktober 2013 Hl. Kallistus I., Papst, Märtyrer. L: 1 Petr 5,1–4 Ev: Lk 22,24–30 L: Röm 1,1–7 Ev: Lk 11,29–32 Dienstag, 15. Oktober 2013 Hl. Theresia von Jesus (von Ávila), Ordensfrau, Kirchenlehrerin. L: Röm 1,16–25 Ev: Lk 11,37–41 oder L: Röm 8,22–27 Ev: Joh 15,1–8 mittwoch, 16. Oktober 2013 Hl. Hedwig von Andechs, Herzogin von Schlesien. Hl. Gallus, Mönch, Einsiedler, Glaubensbote am Bodensee. Hl. Margareta Maria Alacoque, Ordensfrau. L: Gal 6,7b–10, Ev: Mk 10,42–45 L: Gen 12,1–4a, Ev: Mt 19,27–29 L: Eph 3,14–19, Ev: Mt 11,25–30 L: Röm 2,1–11, Ev: Lk 11,42–46 donnerstag, 17. Okt. 2013 Hl. Ignatius, Bischof von Antiochien, Märtyrer. L: Röm 3,21–30a Ev: Lk 11,47–54 oder L: Phil 3,17 – 4,1 Ev: Joh 12,24–26 freitag, 18. Oktober 2013 Hl. Lukas, Evangelist. L: 2 Tim 4,10–17b Ev: Lk 10,1–9 samstag, 19. Oktober 2013 Jahestag der Weihe der eigenen Kirche. Hl. Johannes de Brébeuf, hl. Isaak Jogues, Priester, und Gefährten, Märtyrer in Nordamerika. Hl. Paul vom Kreuz, Priester, Ordensgründer. Marien-Samstag. L: 2 Kor 4,7–15 Ev: Mt 28,16–20 L: 1 Kor 1,18–25 Ev: Mt 16,24–27 L: Röm 4,13.16–18 Ev: Lk 12,8–12 sonntag, 20. Oktober 2013 29. Sonntag im Jahreskreis. Weltmissionssonntag – Fürbitten! Kollekte für die Anliegen der Mission. L1: Ex 17,8–13 L2: 2 Tim 3,14 – 4,2 Ev: Lk 18,1–8


teletipps Sonntag, 13. oktober 9.30 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Aus Köln-Vingst, mit Dechant Franz Meurer. ZDF 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) „Neue ‚Frauenrollen‘ in der katholischen Kirche?“; „Leonardo Boff im Interview“; „Int. PfarrerInitiativeTreffen in Vorarlberg“; „RosenkranzDemonstration 1938: Junge Katholiken gegen NS-Regime“. ORF 2 18.25 Uhr: Österreich-Bild: 700 Jahre „Walser“ in Vorarlberg (Film). ORF 2 20.15 Uhr: Die Schöne und die Bestie (Spielfilm, F 1946) Mit Jean Marais, Josette Day u.a. – Regie: Jean Cocteau – Ein Meisterwerk des poetischen Films, trotz seines Alters und dank aufwändiger Rekonstruktion sehenswert. arte 20.15 Uhr: ORF 2 Tatort (Krimireihe) ARD Polizeiruf 110 (Krimireihe) Montag, 14. oktober

des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

suchen und dabei dem Leben noch großartige, berührende Momente abgewinnen kann. ARD

dienstag, 15. oktober 20.15 Uhr: Die Geschworene (Fernsehfilm, D/A 2007) Mit Christiane Hörbiger, Erwin Steinhauer u.a. – Regie: Nikolaus Leytner – Angelehnt an einen authentischen Fall aus den 1980er-Jahren, erzählt der überzeugend gespielte Film vom Prozess gegen einen vermeintlichen Mörder, rückt aber die Zivilcourage einer einfachen Frau ins Zentrum. 3sat 20.15 Uhr: ORF 2 Universum: Namibia – Das Geheimnis der Feenkreise (Doku) BR Luises Versprechen (Spielfilm) Mittwoch, 16. oktober 19.00 Uhr: stationen.Dokumentation: Unser tägliches Brot – Vom Wert der Lebensmittel (Religion). BR 20.15 Uhr: Das Wunder von Kärnten (Fernsehfilm, A/D 2011) Mit Ken Duken, Julia Koschitz u.a. – Regie: Andreas Prochaska – Bewegender Fernsehfilm um ein kleines Mädchen, das klinisch tot ins Krankenhaus eingeliefert wird. ORF 2

20.15 Uhr: ORF 2/ARD Stiller Abschied (TV-Film) BR laVita: Wenn Geld Gutes tut (Magazin)

20.15 Uhr: BR BürgerForum live

21.00 Uhr: Mythos Gerechtigkeit (Dokumentation) Der Film macht das Thema an Orten wie Kinderspielplatz und Börse oder Behindertenwerkstatt greifbar. 3sat

20.15 Uhr: Angeklagt: Forensik (Dokumentation) Der interessante Film fragt: Können neue, bessere Methoden helfen, die Schuldigen zweifelsfrei von den Unschuldigen zu unterscheiden? 3sat

22.00 Uhr: Faszination Wissen: Unser täglich Brot gib uns heute – Aber was ist morgen? (Magazin). BR

13. 10. bis 19. 10. 2013

donnerstag, 17. oktober

20.15 Uhr: ARD Die Show der unglaublichen Helden ZDF Die große Zeitreise-Show (Quiz)

ORF

Di., 15. Oktober, 22.30 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Lebensfroh bis 102“ // (23.05 Uhr) „Frau Walter Jens“: Ein Film über die Partnerschaft zweier Wissenschafter, die familiäres und gesellschaftliches Leben in außerordentlicher Weise in Einklang bringen und für die die Demenzerkrankung Walter Jens zur letzten großen Herausforderung einer lebenslangen Beziehung wird. ORF 2 21.00 Uhr: Scobel: Todesstrafe (Gespräch). 3sat 22.25 Uhr: Sturm (Spielfilm, D/DK/NL 2009) Mit Kerry Fox, Anamaria Marinca u.a. – Regie: Hans-Christian Schmid – Eindrucksvolle Hauptdarstellerinnen in einem um Authentizität bemühten Politthriller, für dessen überzeugende Inszenierung es schon Preise gab. 3sat freitag, 18. oktober 20.15 Uhr: Zurück ins Leben (Fernsehfilm, D/A 2013) Mit Christiane Hörbiger, Michael Mendl, Roman Knizka u.a. – Regie: Nikolaus Leytner – Ein eingespieltes Schauspielerpaar, das sich als rüstige Senioren aus der Enge des Altersheims aufmacht, nach der verlorenen Zeit zu

20.15 Uhr: 13 Semester (Spielfilm, D 2009) Mit Max Riemelt, Alexander Fehling u.a. – Regie: Frieder Wittich – Vergnügliches und gut beobachtetes Bild studentischen Lebensgefühls. EinsFestival 20.15 Uhr: ORF 2/ZDF Der Alte (Krimireihe) BR Musik in den Bergen: Sonja Weissensteiner zu Gast im Tauferer Ahrntal in Südtirol (Musik) samstag, 19. oktober 19.30 Uhr: Unser Österreich: Die Erfolgsgeschichte von Bad Waltersdorf (Dokumentation). ORF III 20.15 Uhr: Essen verändert die Welt (Reihe) Die dreiteilige Reihe erzählt von den Meilensteinen, den großen Wandlungen und Entwicklungen, die wir dem Essen verdanken. BRalpha 20.15 Uhr: Wie Tag und Nacht (Fernsehfilm, D 2011) Mit Thomas Sarbacher, Petra Kelling u.a. – Regie: Sibylle Tafel – Unverkrampft inszenierte Komödie, die sich dank ungewöhnlicher Nebenhandlungen sowie brillanter Darsteller zu einem amüsanten, intelligenten Vergnügen verdichtet. hr 20.15 Uhr: ORFeins So spielt das Leben (Spielfilm) ORF 2 Mei liabste Weis (Musik) ARD Die Deutschen Meister 2013: Deutschlands verrückteste Olympiade (Spielshow) ZDF Wilsberg (Krimireihe)

radiophon

privat

Dr.in Maria Hildegard Brem OCist Äbtissin der Zisterzienserinnenabtei MariasternGwiggen/Vbg.

So 6.04 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Äbtissin Maria Hildegard Brem stellt jeweils einen Gedanken ihres Ordensvaters Bernhard von Clairvaux vor, der auch für die Menschen heute ein Impuls zu einem vertieften und erfüllten Leben sein kann. ÖR

Zwischenruf ... von Christine Hubka (Wien). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. U.a.: Bibelkommentar von Wolfgang Treitler zu „Der dankbare Samariter“ (Lk 17,11-19). So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Warum leide ich? Das ist der Fels des Atheismus“ – Zum 200. Geburtstag von Georg Büchner. Von Cornelius Hell, Literaturkritiker und Übersetzer. Mo–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1 Logos – Theologie und Leben. „Was glauben Sie?“ – Der neue

Vorarlberger Bischof Benno Elbs. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Täglich. 7.30 Lat. Messe 20.40 Lat. Rosenkranz (KW: 5885, 7250, 9645 kHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche 20.20 Abendmagazin (Wh am folgenden Tag 6.20): (So) Reden über Gott und Welt; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di) Die Radioakademie (3): Der Glaube der Schwestern; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuz des Südens; (Fr) Prisma-Magazin; (Sa) Unsere Woche, mit der Betrachtung zum Sonntag (Hinweis: Die deutschsprachigen Sendungen um 16.00 Uhr und 20.20 Uhr können nur über Satellit empfangen werden.)

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Stadtpfarre Maxglan/ Sbg. – Kirchweih pfarre – Wozu ist die Kirche eigentlich da?! Dieser Frage widmet sich Pfarrer Harald Mattel in seiner Predigt. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst vom Maxglaner Singkreis und dem Bläserensemble der Pfarre unter anderem mit Liedern aus der „Missa in G“ von Giovanni Battista Casali. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Hinweise 27

10. Oktober 2013

Diözesanwallfahrt ins Heilige Land im Februar 2014

Begegnungen auf den Spuren Jesu Unter der Leitung des Bibelwerks führt die Diözesanreise von 15. bis 22. Februar 2014 mit Bischof Ludwig Schwarz nach Israel und Palästina. Die Woche auf den Spuren Jesu gruppiert sich um „heilige Orte und heilige Worte“. Ziel der Reise ist eine Stärkung im Glauben, das Kennenlernen von wichtigen Stätten der Bibel und die Begegnung mit Menschen vor Ort: mit Sr. Hildegard Enzenhofer in Emmaus (Palästina), mit arabischen Christen in Bet Sahur und einem Rabbiner. Um konkret die Solidarität mit den Christen im Heiligen Land zu zeigen, wohnt die oberösterreichische Pilgergruppe vier Nächte in christlichen Hotels in Bethlehem (die weiteren drei Nächte am See Gennesaret). „Im gemeinsamen Beten und Singen, sowie dem Feiern der Eucharistie wollen wir über den Weg Gottes mit den Menschen staunen und Kraft für unseren Alltag schöpfen. Im Gespräch miteinander und im Hören auf das Wort Gottes soll an den heiligen Orten die Dynamik der Freude an Gott spürbar werden“, betont Bibelwerksleiter Franz Kogler. Im Rahmen der Diözesanwallfahrt bietet die Friedensbewegung Pax Christi ein spezielles Programm an: Besuch eines Kibbuz und einer Friedensaktivistin – Näheres auf Anfrage.

archiv

In der Bibel ist häufig vom Fischen die Rede: von Netzen, Booten und reichem Fang. XX Die Diözesanwallfahrt kostet 1.450 Euro (vorbehaltlich Treibstoffschwankungen; Aufpreis für Einzelzimmer: 350 Euro). Im Pauschalpreis ist inkludiert: Flug, MittelklasseHotelarrangement auf Basis Halbpension, sämtliche Eintrittsgebühren, Trinkgeldpauschale, Bootsfahrt am See Gennesaret, Reiseleitung und spirituell-biblische Begleitung.

kiz/jw

Moser Reisen Anmeldung und Auskunft bei Moser Reisen, Graben 18, 4010 Linz: n Frau Elisabeth Köck, E-Mail: koeck@moser.at, Tel. 0732/22 40-16

ARCHIV

Weibold

Fest der Begegnung in Altenhof Wortgottesdienst, Showprogramm sowie gemeinsames Essen und Trinken sind die Angebote des Festes der Begegnung am 20. Oktober bei assista in Altenhof am Hausruck, Hueb 10-16. Beginn ist um 14.30 Uhr. Zum Fest laden ein die Behindertenseelsorge der Diözese Linz, No Limits, assista und als Medienpartner die KirchenZeitung. Die-

se vier Organisationen haben sich vor acht Jahren zur Plattform Kirche – Glaube – Behinderung zusammengetan, auch um Begegnungsangebote für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zu schaffen. Das Motto des Festes am Sonntag, 20. Oktober lautet „Sehnsucht Beziehung“. Zum Fest wird LH-Stv. Josef Ackerl erwartet, der die Veranstaltung großzügig unterstützt.

14.30 Uhr: Wortgottesdienst mit Rupert Niedl, P. Anton Gots und dem Chor St. Pius. 15.30 Uhr: Begrüßung, Trommelgruppe Djembro (oben links), Jongleur Günther Lainer (oben rechts), musica invita (Solidaritätspreisträger 2013, oben Mitte). 17 Uhr: Imbiss und Musik, Ende um 19 Uhr. XX Um Anmeldung wird gebeten: Edi Scheibl, Tel. 0699/10 19 77 91 bzw. www.assista.org/kgb


28 Kultur FÜR SIE GELESEN Spiritualität mit einem Lächeln Vor 16 Jahren ist Mutter Teresa verstorben, ihre Popularität ist bis heute aber ungebrochen. Die kleine, zerbrechlich wirkende Frau im blaugeränderten Sari verstand es, ihre Gesprächspartner durch Schlagfertigkeit oder Liebenswürdigkeit zu gewinnen – je nachdem wofür ihr Gegenüber eher empfänglich war. Der Schriftsteller Reinhard Abeln hat aus der Flut der „Mutter Teresa“Literatur viele humorvolle Begebenheiten aus ihrem Leben ausgewählt, an denen ihr tiefer Glaube sichtbar wird. J. W. Mutter Teresa. Was zählt, ist das Herz. Erinnerungen und Anekdoten, Reinhard Abeln, St. Benno-Verlag, 95 Seiten, € 9,95.

Ungarn: Demokratie sieht anders aus Seit drei Jahren ist Viktor Orbán ungarischer Ministerpräsident. Seine Partei FIDESZ hält eine Zweidrittelmehrheit im Parlament – und nutzt sie konsequent aus: Mit neuen Gesetzen kontrolliert sie Glaubensgemeinschaften, Medien, Justiz oder sogar die Nationalbank. Im druckfrischen Buch der ORF-Journalisten Ernst Gelegs und Roland Adrowitzer sind höchst spannend

10. Oktober 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Eine Galerie für Bücher: Bibliothek in Sarleinsbach, eröffnet 2009. TERESA FELLINGER

Das Literaturfestival „Österreich liest“ findet von 14. bis 20. Oktober statt

Bücher im Lampenlicht Eingemauert im Bücherturm oder gesungene Buchtitel: Das größte Literaturfestival Österreichs stellt Bücher und Bibliotheken in den Mittelpunkt. Der Autor Kurt Mitterndorfer baut sich in der Landesbibliothek Linz einen Bücherturm und „mauert“ sich darin ein. Welche Gedanken dahinterstehen, verrät er am 15. Oktober im Rahmen des Festivals „Österreich liest: Treffpunkt Bibliothek“. Pfarrbüchereien öffnen ihre Türen. Bibliotheken in ganz Österreich, darunter zahlreiche Pfarrbibliotheken, sowie die Österreich-Bibliotheken im Ausland laden zwischen 14. und 20. Oktober zu Veranstaltungen ein. Unter dem Motto „Lesezeit schenken“ können mancherorts Besucher/ -innen jeden Alters einander vorlesen. Die geschenkte Lesezeit wird mit einem Blatt auf einem Bücherbaum sichtbar gemacht. Mit

dem Programm „Das wär‘s gelesen“ bietet die Pfarrbücherei Buchkirchen am 16. Oktober einen musikalischen Lesegenuss: Das Männerensemble Cantemus singt ausgewählte Buchtitel aus dem Bestand. Hochkarätige Lesungen. Im Pfarrheim Bad Ischl spricht Barbara Coudenhove-Kalergi am 18. Oktober mit ORF-Redakteur Günter Kaindlsdorfer über ihre Vertreibung aus der damaligen Tschechoslowakei und ihren Aufstieg als Journalistin. Mit einem Autor frühstücken, das ist möglich am 20. Oktober in der Landesbibliothek Linz. Der Autor Ilija Trojanow diskutiert über das Thema „Der überflüssige Mensch“ auf einer angeblich überbevölkerten Erde. Mit dem Lesefestival möchte der Büchereiverband Österreich – heuer zum achten Mal – den Stellenwert der Bibliotheken und des Lesens weiter steigern. C. GRÜLL  Veranstaltungen: www.oesterreichliest.at

Wo Kunst entsteht: Die 30. „Tage des offenen Ateliers“

Schöne Grüße aus dem OrbánLand. Die rechte Revolution in Ungarn, Roland Adrowitzer, Ernst Gelegs, Styria Premium Verlag, Wien 2013, 205 Seiten.

Anlässlich der Landesausstellung öffnen auch Ateliers in Südböhmen ihre Türen. Neben Rundgängen und Jubiläumstouren nach Krumau und Vyšší Brod sind unter „Kunst im Schaufenster“ in Freistadt u.a. Arbeiten von Elke Punkt Fleisch

EVA-MARIA BAUER

die Hintergründe nachzulesen, gut recherchiert und aus der Sicht von Befürwortern und Gegnern. Vorsicht: Die Details der schamlosen Machtausübung machen sprachlos. C. G.

Kunst ohne Scheu entdecken – dazu laden 300 Künstlerinnen und Künstler, Vereine und Galerien in Oberösterreich am Wochenende vom 12. und 13. Oktober ein.

und Christoph Raffetseder zu sehen. Dessen Arbeit „SUGAR!“ greift die religiöse Bildersprache auf und stellt sie in einen Zusammenhang mit der Konsumindustrie: Der Superburger wird zum Letzten Abendmahl, das alle Sehnsüchte stillt. Eine interaktive Karte von Oberösterreich enthält Information zu allen teilnehmenden Orten. Anmeldungen zu den Rundgängen werden bis 11. Oktober erbeten.  www.diekunstsammlung.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

10. Oktober 2013

Neue Vorhalle und Beichtgelegenheit in der Ignatiuskirche Alter Dom in Linz

Der Versöhnung Raum geben Ein ovaler, weißer Bau in der Vorhalle des Alten Doms überrascht Besucher/innen beim Betreten des Kirchenraums. Der neue Raum für Beichte und Aussprache ist offen für alle, die Versöhnung suchen. Elisabeth Leitner

bietet ein Beichtschemel mit Wand noch mehr Diskretion. Die Seele erleichtern, über sich nachdenken, im Gespräch etwas klären, ohne es sofort öffentlich zu machen, dazu soll dieser Raum einladen. Die schwebende Optik, die durch den Sockelstreifen entsteht, der Lichteinlass in der Decke, der den Blick

Sie ist nur dagesessen und hat die Atmosphäre der Ignatiuskirche auf sich wirken lassen. Allmählich ist die Idee zur künstlerischen Gestaltung im Kirchenraum gereift, „nicht am Reißbrett im Atelier“, erzählt die Künstlerin Elisabeth Plank. Vor zwei Jahren haben sich die Jesuiten entschieden, das vom Kunstreferat der Diözese Linz empfohlene Konzept umzusetzen. Vom Dunkel ins Licht. Früher musste man sich beim Betreten des Alten Doms erst in der Dunkelheit zurechtfinden. Dunkle Vorhänge, spärliches Licht, eine Ansammlung von Tischen, Sesseln, Tüchern und zwei große Beichstühle erwarteten die Besucher/innen in der Vorhalle. Der Blick nach vorne musste erst erkämpft werden. Heute können die Besucher/innen durch den r­ estaurierten Haupt- und Nebeneingang in eine helle, schlicht gehaltene Vorhalle treten. Es ist still, die Schwere von früher ist verschwunden. Die Aufmerksamkeit wird auf zwei Orte gelenkt: den Beichtraum und die Pieta. Die Künstlerin Elisabeth Plank hat bereits einige Arbeiten im kirchlichen Raum geschaffen: etwa die Glasfenster in der Kapelle des Sonnenhofs in Linz und im Pfarrzentrum in Steyregg. Kiz/elle

Geschützter Raum für das Gespräch. Was für Elisabeth Plank durch die lange Zeit der künstlerischen Auseinandersetzung schon wie eine Selbstverständlichkeit wirkt, überrascht Hereinkommende: ein ovaler, weißer Bau mit tuchartiger Struktur – der neue Beichtraum. Als stilisierten Vorhang, der dahinter einen geschützten, diskreten Raum für Gespräch und Aussprache ermöglicht, hat Plank den Ort für Beichte und Aussprache gestaltet. Öffnet sich die blattversilberte Eingangstür, macht der Blick auf den runden Tisch und zwei, drei Stühle linkerhand klar: Hier geht es um ein Gespräch. Rechts

Kulturland n Konzert in Braunau. Der ehemalige Passauer Domkapellmeister Joseph Werndl ist zum letzten Mal im Rahmen eines Konzertes am Sonntag, 13. Oktober, um 17 Uhr zu hören, gemeinsam mit den Sopranistinnen Anita Kreil und Erika Hochradl und dem Ensemble „Mia4Gsang“. Auf dem Programm stehen u.a. Werke von Johann Sebastian Bach, Georg Muffat und Theolonious Monk. n Orgelkonzert in Kallham. Im Rahmen der 300-Jahr-­Feiern zum Bestehen der Pfarrkirche spielen Organist Josef Gasser und Alexandra Hochold, Violine, am Sonntag, 13. Oktober, um 19 Uhr Orgelwerke u.a. von Georg Philipp Telemann.

Eintreten. Die Seele erleichtern.

Plank

nach oben öffnet, stehen symbolisch für das Loslassen von Verstrickungen. Wichtig war für die Künstlerin, die barocke Formensprache des Kirchenraumes fortzuführen: weiße Stuckatur, Materialien in Schmiedeeisen und Versilberungen, alle handwerklich gefertigt. Andacht beim Marienort. Neu ist auch der Marienort, der die Pieta auf einem Sockel ins Blickfeld rückt. Kerzenlichter und ein Betschemel erleichtern das Innehalten. Der Platz für die Figur des hl. Antonius sowie der Schriftenstand aus Gußeisen und die in Silber gefertigten Weihbrunnkessel mit Weihund „Ignatiuswasser“ wurden neu geschaffen. Die Bauleitung und Planung für alle Arbeiten übernahm Architekt Klaus Leitner. Anonym, verschwiegen, kostenlos. Die Gelegenheit zur Beichte und Aussprache nutzen im Alten Dom jährlich Tausende Menschen. Diese Tradition will Kirchenrektor P. Michael Meßner mit dem neu geschaffenen Ort weiterführen und auf eine breitere Basis stellen: „Wir möchten die Beichtpraxis auch für Menschen interessant machen, die der Kirche nicht nahestehen, aber das Gespräch sowie Versöhnung suchen und brauchen“, erklärt P. Meßner.

n Ring-Vortrag im Musiktheater Linz. Am Montag, 14. Oktober, 19.30 Uhr, spricht Wagner-Experte Dieter B ­ orchmeyer, ehemaliger Präsident der Bayeri­ schen Akademie der Schönen Künste, in der Werkstatt über „Mythos und Moderne im Ring des Nibelungen“. n Ausstellung in der Kreuzschwestern-Galerie in Linz. „Der Moment“ ist der Titel der Ausstellung, die am Dienstag, 15. Oktober, 19 Uhr eröffnet wird. Der Künstler Markus Hofer – er gestaltete 2012 den Altarraum in St. Stephan am Walde – lässt mit seinen Arbeiten über das Außergewöhnliche im Alltag staunen. Die Einführung hält Hannes Eichmann, Kulturredakteur im ORF Salzburg. Bis 29. November. XX Service Center der Kreuzschwestern Linz, Stockhofstraße 2.

n Herbstausflug zur Landesausstellung. Am Sonntag, 20. Oktober lädt das Forum St. Severin zu einer Fahrt nach Freistadt und Südböhmen. Geplant ist ein Rundgang in Freistadt, ein Gottesdienst und der Besuch der Ausstellung in der Brauerei. In Vyšší Brod wird durch das Zisterzienserstift geführt. Treffpunkt 8 Uhr beim Diözesanhaus in Linz. XX Info & Anmeldung: Tel. 0732/24 40 11-54, E-Mail: fss@dioezese-linz.at


30 Personen, Dank & Hinweise

10. Oktober 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Ehrung & DAnk

geburtstage

n St. Georgen im Attergau. Die Pfarre hat im April 2013 die Innenrenovierung der Pfarrkirche begonnen. Die RAIBA St. Georgen, Sparkasse und Hagebank haben dieses Projekt großzügig unterstützt. Die Pfarrgemeinde sagt herzlichst Danke.

n Am 12. Oktober 2013 vollendet KonsR Franz Gruber das 80. Lebensjahr. Er wurde in Ungenach geboren und empfing 1959 die Priesterweihe. Von 1964 bis 1972 war er Pfarrkurat in Riedersbach, dann bis 1998 Pfarrer in Alkoven. Anschließend war Gruber Seelsorger im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz, seit 2008 ist er dort Kurat.

n Marienschwestern. Am 29. September 2013 wurde Paula Geisler in das Noviziat aufgenommen. Sr. Maria Paula vom göttlichen Kind, wie nun ihr Ordensname lautet, kommt aus Brandberg im Zillertal (Tirol).

BHS Ried

Generaloberin Sr. Michaela Pfeiffer-Vogl (re.) mit der Novizin. Privat

n Barmherzige Schwestern in Ried i. I. Die acht Ordensfrauen der Kommunität am Krankenhaus Ried feierten kürzlich die Professjubiläen von zwei Mitschwestern: Sr. Burgharda Hader (2. von links) diamantene (60 Jahre) Profess und Sr. Anita Parzer (3. von links) ihre goldene Profess. Sr. Burgharda aus St. Thomas am Blasenstein (geb. 1926) trat 1950 in den Orden ein und arbeitete seit 1960 jahrzehnte­ lang als Krankenschwester in Ried. Wöchentlich besucht Sr. Burgharda noch die Patienten mit religiösen Zeitschriften und hilft ihren Mitschwestern im Refektorium. Sr. Anita Parzer aus Diersbach (Bezirk Schärding) trat 1961 den Orden ein und war unter anderem im Linzer Schwesternkrankenhaus sowie als Kinderdorfmutter in St. Isidor tätig, ehe sie 1991 nach Ried kam. Hier arbeitete sie zunächst im Röntgen, bevor sie in die Seelsorge wechselte. Generaloberin Sr. Cordula Kreinecker (links) und die neue Hausoberin Sr. Otmara Kapeller (rechts) gratulieren den Jubilarinnen.

Im gedenken

Hinweise n Hartlauerhof lässt ins Atelier schauen. Zum Tag des offenen Ateliers lädt der Caritas Hartlauerhof am 12. und 13. Oktober nach Asten, Bahnhofstraße 29 (neben dem Lagerhaus). Im Hartlauerhof wohnen und arbeiten wohnungslose Männer. XX Geöffnet am Samstag, 12. Oktober, von 10 bis 18 Uhr, am Sonntag, 13. Oktober, von 10 bis 17 Uhr.

n P. Josef Zehetner von den Oblaten des Hl. Franz von Sales ist am 28. September 2013 im 75. Lebensjahr in Wien verstorben. P. Zehetner stammt aus Pollham und trat 1959 in den Orden in Eichstätt ein. 1966 wurde er zum Priester geweiht. Er war bis 1969 Präfekt in Dachsberg. P. Zehetner war unter anderem Seelsorger in Riedberg, später Kooperator in LinzPöstlingberg und anschließend wieder in Riedberg. Die letzten Lebensjahre verbrachte P. Zehetner in Wien XIX. Der Verstorbene wurde in der Ordens­ gruft Dachsberg beigesetzt.

Wels 1938. Diese Ausstellung ist noch bis 27. Oktober in der Burg Wels, Burggasse 13, außer an Montagen zu sehen. Öffnungszeiten sind 10 bis 17 Uhr, an Samstagen 14 bis 17 Uhr und an Sonntagen 10 bis 16 Uhr. „Wie viel ist das in Schuhen?“ Diesen Titel trägt die Benefizveranstaltung des Clubs Soroptimist Linz am Freitag, 11. Oktober, um 19.30 Uhr im Oberbank Forum Linz. Katharina Stemberger präsentiert ein schwungvolles Programm mit Witz und Esprit. Der Erlös des Abends kommt dem Projekt „Early Excellence Centre“ und der Arbeit der Caritas in St. Isidor zugute. Eintritt: 25 Euro; Ticketverkauf in allen Ö-Ticket-Filialen. Beherzt die Welt verändern. Bei der ­diesjährigen Jahreshauptversammlung des Sozialsprengels Oberes Mühlviertel am Sonntag, 20. Oktober, um 20 Uhr im Gasthaus Wildparkwirt in Altenfelden hält Konrad Haberberger aus Bayern den Festvortrag. Haberberger ist Referent für Dorf- und Landentwicklung, Diplomtheologe, Journalist und Erwachsenenbildner.

n Am 13. Oktober 2013 wird GR Wolfgang Mayer, Ständiger Dia­ kon in Schenkenfelden, wohnhaft in Gallneukirchen, 70 Jahre alt. Der gebürtige Wiener wuchs in Krems auf. 1964 wurde er Volksschullehrer in Goldwörth, ab 1970 bis zu seiner Pensionierung war er dort Volksschul­ direktor. 1985 wurde er zum Diakon geweiht, seither hilft er in der Pfarrseelsorge in Schenkenfelden mit. Mayer ist verwitwet und hat zwei Kinder. n Am 14. Oktober 2013 feiert KonsR Mag. Engelbert Leitner, wohnhaft in Linz, seinen 80. Geburtstag. Er stammt aus Mönchdorf und wurde 1956 zum Priester geweiht. Von 1963 bis 1987 war er Pfarrer in Neumarkt im Hausruck. Zugleich war er ab 1983 mehrere Jahre hindurch Referent im Pastoralamt der Diö­ zese Linz für die Katholische Glaubensinformation. Seit 1994 ist er in Linz seelsorglich tätig. n Am 15. Oktober 2013 vollendet Hertha Graf, wohnhaft in Altenberg, das 60. Lebensjahr. Die gebürtige Linzerin begann ihr Engagement in der Diözese Linz als Diözesansekretärin der Kath. Jungschar. Nach ihrer Ausbildung zur Religionslehrerin war sie nur kurz im Schuldienst. Parallel zur Familienarbeit – Frau Graf hat gemeinsam mit ihrem Mann vier Kinder – war sie in verschiedenen Bereichen ehrenamtlich engagiert und qualifizierte sich zur Altenheimseelsorgerin. Seit nunmehr zehn Jahren gestaltet sie im Linzer Seniorenzentrum Franckviertel die Seelsorge. Im November 2013 wird sie in Pension gehen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

10. Oktober 2013

Evangelium im Gespräch Zum Evangelienkommentar „Wer in eine Garage geht, wird ja auch kein Auto", Nr. 39, S. 17

Der Evangelienkommentar „Wort zum Sonntag“ von Angelika Stegmayr ist es wert, gelobt zu werden. Eine lehrreiche Abhandlung in erfrischenden Sätzen! Danke.

dern einzig allein, um im Bezug auf das Auto dieses in Betrieb zu nehmen und zu benützen. Würde man dieses Zitat so annehmen, wie es zitiert wird, so müsste man zum Schluss kommen, dass der Besuch einer Kirche, vor allem der heiligen Messe, fehl am Platz und überflüssig ist. Gerade durch die Teilnahme an der heiligen Messe hat der Mensch den größten Anteil an der Gnadenfülle Jesu.

MSGR. MAG. JOSEF STOCK, INNSBRUCK

WALFRIED SCHMIEDBAUER, PENNEWANG

Spontan gefiel mir Ihr Vergleich mit der Garage. Bei näherer Betrachtung aber kam mir in den Sinn, dass dieser Vergleich doch sehr hinkt. (...) Die Mitfeier eines Gottesdienstes ist ein Wert an sich. Der gläubig mitfeiernde Christ fühlt sich durch einen Gottesdienst beschenkt und bereichert, sofern er sein Herz offen hält für das, was Gott ihm aufs Neue sagen und geben will. (...) Dagegen erweckt der Vergleich mit dem Gehen in die Garage den Eindruck, als sei die Mitfeier eines Gottesdienstes nicht so wichtig, als käme es fast nur auf die Nächstenliebe an. Das ist Wasser auf die Mühlen der vielen, die es sich abgewöhnt haben, sonntags einen Gottesdienst mitzufeiern, die gerne auf die Fehler der Kirchengeher hinweisen und sich mit diesen Klischees für entschuldigt halten. Das erste und höchste Gebot ist die Gottesliebe: Wer einen Gottesdienst besucht, weil ihm die Gottesliebe wichtig ist, der hat etwas Wesentliches vom Doppelgebot der Liebe erfüllt. Das Christsein auf Nächstenliebe zu reduzieren führt in eine Sackgasse. (...) P. JOHANNES GRASBÖCK SJ, LINZ

Politische Tabu-Themen

Das im Wort zum Sonntag zitierte Zitat von Albert Schweitzer mag vielleicht spektakulär klingen, (...) aber beim richtigen Überdenken als Torheit hingestellt werden. Es ist nicht anzunehmen, dass jemals jemand den Gedanken gehabt hätte, womöglich zu einem Auto zu werden, wenn er in die Garage geht, son-

Engel-Nudeln mit Sauce Diabolo Die Glosse „Engel-Nudeln und ihr spiritueller Wert“ (KiZ Nr. 37) von Josef Wallner hat Leser/innen angeregt. Maria Behnisch aus St. Johann a. W. würde sich von einer „Engel-Suppe“ zu einem Tischgebet anregen lassen – und auch auf das Vergeltsgott nach dem Essen nicht vergessen. So ein Engel in der Suppe könnte den einen oder anderen zum Kirchgang anregen – man müsste die Suppe halt schon früh am Morgen essen. In Ehe- und Familienseelsorger Franz Harant ist der Therapeut erwacht: „Beim Anblick der Engel-Nudeln auf dem Teller zur Haushälterin (Ehefrau, Partnerin, Köchin bzw. zum kochenden Ehemann, kochenden Partner, Koch) sagen: ‚Du kochst himm-

Die Wahlen sind geschlagen und es wird versucht, eine neue Regierung zu bilden. (...) Warum versucht man es nicht mit einer Konzentrationsregierung, darunter verstehe ich eine Regierung der besten Köpfe und, damit meine ich Politiker mit dem größten Herz sowie Verstand und Sachkenntnis, aus allen Parteien, die ihrem Ressort vorstehen? Es ist schade, dass es die von Bruno Kreisky bei Einführung der Fristenlösung versprochene Statistik der Kinder, die das Licht der Welt in Österreich nicht erblickt haben, noch nicht gibt. Das soll nicht zu einer Verurteilung der Frauen führen, die diesen Schritt in verzweifelter Situation gemacht haben, sondern ein verstärkter Versuch sein, eine solche Tat mit allen Möglichkeiten zu verhindern. (...) Viele Frauen leiden früher oder später am Postabortion-Syndrom und sollen, wie Papst Franziskus sich ausdrückt, im Beichtstuhl keine Folterkammer, sondern Barmherzigkeit und Hilfe finden. Es gibt Moraltheologen und Professoren für Ethik und für Psychologie, die die Regierung zu Themen wie Abtreibung und die darauf folgende Euthanasie beraten könnten. Diese Themen sind heute Tabu, doch wenn der Sache auf den Grund gegangen wird, wird man feststellen, dass jeder gezeugte Mensch wertvoll ist und Auswirkungen auf Wirtschaft und

Den Strohengel erwartet Konkurrenz aus der Nudelküche. WALDHÄUSL

lisch. Du bist ein Engel.‘ Regina Ramsebner aus Ried i. Tr. hat das Rezept für ein Menü mit Engel-Nudeln geschickt. Neben Engel-Nudeln hat sie im Internet noch Kirchen-Nudeln und Weihnachts-Nudeln entdeckt. Letztere kann man auch selber machen, meint sie: „Man könnte die rohen Nudeln mit Goldspray ansprühen und auf den Christbaum hängen.“ Ihr Rezeptvorschlag „Engel-Nudeln mit einer Sauce Diabolo“ stößt an dogmatische Grenzen. Da könnten Engel glatt in die Hölle kommen.

Finanz, Gesundheitswesen, Arbeitsmarkt, Bildung, Umwelt und Gesellschaft hat. FRANZ NIMMERVOLL, GRIESKIRCHEN

Jesu Barmherzigkeit Zum Leserbrief Nr. 39, S. 31

Es gibt im Leben eines Christen Zeichen der Prüfung, für jeden und jede. Natürlich auch für Geistliche – ob evangelisch, katholisch oder einfach christlich. Aber es gibt auch weitere Gegebenheiten, so die Frage: „Was mache ich später?“, und: „Was mache ich, wenn ich im Namen des Herrn etwas empfinde und wahrnehme?“ Hier möge man sich doch daran orientieren, dass sich Jesus Christus freiwillig dem Leiden – und so auch allem anderen in seinem Leben, so auch der Partnerlosigkeit – unterwarf. Das war Jesu Barmherzigkeit. Ihm war bekannt, dass der Mensch erst in der richtigen Auslegung seines freien Willens seine Lebensgrundlage findet. (...) Wir Christen sind offen für ein Leben in der Vielfalt – warum also nicht auch eine offene Kirche – ist denn „strenger“ Glaube „barmherzig“? Jesus Christus ging auch barmherzig mit sich selbst um, das hatte Paulus erkannt, als er das Hohelied der Liebe schrieb. OLIVER MICHAEL EDELMANN, ASTEN

Glaubens-Zeitungen Pfarrzeitungen gelangen in (fast) jeden Haushalt und werden von vielen gelesen. Umso wichtiger scheint es mir, sie nicht nur mit Chronik und pfarrlichen Erfolgsberichten zu füllen. Könnten Pfarrzeitungen nicht eine Möglichkeit sein, religiös-spirituelle Gedanken, qualitätvoll formuliert, gerade auch denen anzubieten, die nicht mehr (oder: noch nicht) die Messe mitfeiern, die die KirchenZeitung nicht lesen und die keine Bibelrunde besuchen? Es ginge um anspruchsvolle Impulse zum Glauben und zu einem christlichen Leben, um mehr als ein paar Sätze zum nächsten Fest im Vorwort. Ich bezweifle, dass die 80 bis 90 Prozent einer Pfarre, die nicht am Gemeindeleben teilnehmen, besonders interessiert sind an den Fotos des Pfarrfaschings oder des Jungscharlagers. Der Dank an die Mitarbeiter könnte andernorts intensiv ausgedrückt werden. Eine verständliche Darlegung unseres Glaubens und unserer Spiritualität könnte für solche eine Hilfe sein, die den Kontakt zur christlichen Religion und zur Kirche (fast) verloren haben. Die Informationen brauchen nicht wegfallen. Es geht um eine Schwerpunkt-Verlagerung. GILBERT SCHANDERA, LINZ-URFAHR  Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung durch die Redaktion. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung.at


unter uns Vom anderen Planeten

DENK mal

Zugkraft Sich die Bahn ein Anliegen sein lassen, ist in Zeiten des Individualverkehrs kein exotisches Unterfangen. Das beweisen zum Beispiel die bisher 11.000 Unterschriften für die Modernisierung der Mühlkreisbahn.

Zug‘reiste und Zugreisende genießen die Landschaft an der Strecke der Mühlkreisbahn. heinz hehenberger

Ernst Gansinger

Die Fahrt von Urfahr bis Aigen-Schlägl dauert bis zu ein und dreiviertel Stunden. Viel reizvolle Landschaft und Langsamfahrabschnitte säumen die Strecke. 125 Jahre alt ist die Strecke, die Lokomotiven und Waggons sind moderner. Die Plattform Zugkunft Mühlkreisbahn feiert dieses 125-Jahr-Jubiläum und verteilt in der Region Flugblätter. Das Stift Schlägl schließt sich der Feierstimmung an und entwickelte ein Jubiläumsbier.

Domspatz Stronach will Geld von seinem Team zurück. Hoffentlich macht das nicht Schule – erfolglose Chefs verlangen von ihren Mitarbeiter/innen Entschädigung.

Machen Sie mit. Wie lang ist die Schienenstrecke vom Mühlkreisbahnhof nach AigenSchlägl. Senden Sie uns bis 19. Oktober Ihre Antwort. Wir verlosen einen 25-Euro-Gutschein für den Schlägler Stiftskeller. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 39 (der Nationalrat wird für fünf Jahre gewählt) hat Mario Krammel aus Rohrbach gewonnen.

Elisabeth Leitner Elisabeth.Leitner@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Wir warten ständig, dass die Kirche etwas erlaubt oder verbietet. Aber wir brauchen die Kirche zu etwas ganz anderem: dass sie auf die Sorgen und Nöte der Zeit eingeht. Die Caritas ist das Modell dafür. “ Barbara Coudenhove-Kalergi beim St. Florianer KonzilsgesPräch.

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Bei so viel Feierstimmung für eine Bahn, bei so viel Einsatz für die Erhaltung der Strecke, auf der bis zur hochwasserbedingten Unterbrechung 2002 etwa 1000 Fahrgäste pro Tag gezählt worden sind, ist es interessant, Bahn und Straße grundsätzlich zu vergleichen. Etwa was

deren Streckennetz betrifft: Bundes-, Landesund Gemeindestraßen zusammen gerechnet, hat das Straßennetz in Österreich eine Länge von etwa 125.000 Kilometern. Das Schienennetz ist ca. 5.600 Kilometer lang.

Rotz und Wasser hab ich geheult, als ich mich in die Karenz verabschiedet habe. Damals, vor mehr als zwei Jahren. Und gefreut hab ich mich auf den neuen Erdenbürger, der bald in unserer Mitte sein würde. Nach der Geburt, schon in den ersten Tagen, fühlte ich mich, als wäre ich auf einem andern Planeten gelandet: Stillen ohne Ende, „Pucken“ – eine Wickeltechnik, um Neugeborenen Geborgenheit zu vermitteln, und schlaflose Nächte .... – Was da alles auf mich hereinstürzte, wie wenig ich über diese kleinen Wesen und ihre Bedürfnisse wusste, machte mich hilflos. Glücklich war ich trotzdem. So ein süßer Wicht! Unglaublich, wie sich die vertraute Welt verändert, zieht man mit so einem kleinen Kerl um die Häuser. Ich kenne jetzt jedes Kind in unserer Siedlung mit Namen, dazu die Geschwister, Spielsachen, Fahrräder. Ich weiß, wer, wann, wo zu Hause ist oder nach Hause kommt. Ich kenne die Nachbarn, die uns freundlich gesonnen sind, und jene, die uns bloß als störende Lärmquelle betrachten. Vom anderen Planeten bin ich wieder zurückgekehrt, manches Vertraute sehe ich ganz neu. Die Welten, in denen ich jetzt wieder lebe und arbeite, liegen doch nicht so weit auseinander. Erleichterung!


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