KiZ-ePaper 42/2014

Page 1

Nr. 42 I 16. Oktober 2014 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 69

3 Im Gespräch.

Depression ist kein Versagen.

6 Themenreihe.

Späte Liebe.

9 Pfarren.

Wie Pfarren sich auf die Firmung vorbereiten.

10 Thema. Synode in Rom – zweite Woche. Father Alexis mit einem der Kinder im Flüchtlingslager Kigeme in Ruanda.

Jutta Becker

19 Glaube. Das Teilen des Feuers.

Am 19. Oktober ist Weltmissions-Sonntag

Kriegsgrund aus der Hosentasche Fast jeder trägt es bei sich. Das Handy. Im Inneren ist etwas von dem Rohstoff Coltan verarbeitet. Ganz wenig nur in jedem. Doch die Menge reicht aus – als Kriegsgrund. Wo es gewonnen wird – im Herzen Afrikas – leben Tausende deshalb auf der Flucht. Christinnen und Christen in aller Welt feiern den kommenden Sonntag als Weltmissionssonntag. Mehr und mehr ist Solidarität gefragt, denn immer mehr Menschen sind auf der Flucht. Und es braucht die gemeinsa-

me Solidarität der Christinnen und Christen für die Nöte der Zeit. In dieser Ausgabe berichten wir aus Ruanda. Father Alexis, ein Priester der Diözese Gikongoro, hilft dort Kindern, ihre traumatischen Kriegserlebnisse zu bewältigen. Der Weltmissionssonntag 2014 steht heuer im Zeichen der Flüchtlinge. Die Flüchtlingsströme werden mehr. Das Beispiel Handy zeigt: Es hat auch mit uns zu tun. Seite 11

21 For You. Jam – ein Jugendchor. 28 Kultur. Uwe Harrer und Wolfgang Stifter. 22 Impressum.


2 Meinung Kommentar

16. Oktober 2014

Schokolade aus Rom

„Gefährliche“ Werte

Nun sehen wir einmal von der Frage ab, ob man einer innovationslosen Ökonomie anhängen muss, die im Wirtschaftswachstum das Heil aller Dinge sieht, obwohl höchst zweifelhaft ist, dass sich das angesichts beschränkter Ressourcen fortsetzen lässt. Sehen wir von der Frage ab, ob die gesamte Gesellschaft vom Wirtschaftswachstum profitiert. Fragen wir stattdessen, warum den Österreicher/innen Sicherheit so viel wichtiger ist als beruflicher Aufstieg. Vielleicht, weil wegen der Finanz- und Wirtschaftskrise, deren Ursprung in ungezügelter Marktwirtschaft zu suchen ist, das Vertrauen in das Wirtschaftssystem fehlt? Vielleicht, weil die Politik kein Vorbild bei der Leistungserbringung ist (Reformstau)? Vielleicht, weil sich der Staat über Steuern zu stark bei Löhnen und Gehältern und zu wenig bei großen Vermögen bedient und sich Arbeitnehmer daher fragen, ob sich eine Mehrleistung rentiert? Klar ist aber angesichts all dieser Themen, dass es offensichtlich falsch ist, Werte wie Sicherheit und Stabilität als Gefahr zu bezeichnen. Heinz niederleitner

Mit dem besten Produkt kann man nicht erfolgreich sein, wenn man bei der Werbung spart, sagen die Marketing-Päpste. Also wird viel in die Werbung investiert. Ankommen ist alles. Es ist wie mit einem Menschen, der mit Schokolade ins Geschäft kommen wollte. Also hat er sich für sein Produkt einen pfiffigen Namen ausgedacht und in Werbung investiert, Kampagnen gestartet – und gewartet. Es fing gar nicht so schlecht an. Aber dann war es doch die Schokolade, die den Leuten nicht geschmeckt hat. Er hätte halt doch mehr Obacht auf die Qualität des Produktes als auf die Verpackung und Werbeslogans legen sollen. Was Kirche betrifft, hat man sich, weil man nicht mehr so richtig ankam, auch auf die Strategie der Werbeexperten verlegt.

Als wäre es bloß ein Problem des Verkaufens. Dabei hat den Leuten die ein wenig mottenpulvrig riechende Schokolade nicht mehr geschmeckt. Wenn es gelänge, dass bei der jetzt laufenden Synode der Bischöfe in Rom tatsächlich die Schokolade so verbessert würde, dass man gerne hineinbeißt, wäre vieles gewonnen. Und in den Werbeabteilungen hätte man sich eine Menge Arbeit erspart.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: prof. aho shemunkasho, syrologe

Eine neue Tür geöffnet Erstmals ist das Fach „Syrische Theologie“ an einer westlichen Universität eingerichtet worden. Der Syrologe Aho Shemunkasho ist seit 1. Oktober erster Professor für „Geschichte und Theologie des orthodoxen syrischen Christentums“ an der Katholischen Theologischen Fakultät in Salzburg. susanne huber

Luigi Caputo

Bei Wirtschaftslobbyisten läuten die Alarmglocken: Eine Studie hat ergeben, dass den Österreicher/innen ein harmonisches Familienleben und ein sicherer Arbeitsplatz wichtiger sind als sozialer (gemeint ist wohl: beruflicher) Aufstieg; und dass Sicherheit, Gerechtigkeit und Ordnung als Werte vor Leistung oder „Hocharbeiten“ rangieren. Das könne den Wirtschaftsstandort gefährden, sagt Markus Raml, Unternehmensberater und neben Oberösterreichs Wirtschaftslandesrat Michael Strugl Mitauftraggeber der Studie. Vom Leistungsgedanken, so Raml, würde über das Wirtschaftswachstum die Volkswirtschaft profitieren.

KirchenZeitung Diözese Linz

Seit vielen Jahren setzt sich Aho ­Shemunkasho dafür ein, das Fach „Syrische Theologie“ in Europa zu etablieren. Dementsprechend groß ist die Freude des syrischen Christen über die neue S­tiftungsprofessur. „Angesichts der Auswanderung der syrischen ­ Christen aus dem Nahen Osten verlieren sie dort ihren ­ Lebensraum, ihre ­Kirchen, ihre Klöster und ihre B ­ ildungszentren. Mit dem Fach ,Syrische Theologie‘ in Salzburg „Dank sei Gott, er hat mir immer wieder auch neue Wege geöffnet.“ aho shemunkasho

öffnen wir eine Tür für Interessierte und vor allem für syrische Christen, die im Westen neu Fuß fassen, hier zu studieren und zu forschen.“ Ausgewandert. Elf Jahre war Aho Shemunkasho alt, als er 1980 mit seinen Eltern, seinen fünf Geschwistern und Verwandten sein Heimatdorf Beth Debe im Tur Abdin im Südosten der Türkei verlassen hat und nach Verl in Nordrhein-Westfalen auswanderte. Sein Onkel Ibrahim hat in ihm das Interesse für syrische Theologie geweckt. „In Verl lebten wir in einer Hochhaus-Siedlung mit insgesamt 35 syrischen Familien und vielen Kindern. Für sie hat mein Onkel ehrenamtlich einen syrisch-orthodoxen katechetischen Unterricht ins Leben gerufen. Ich war der Einzige, der schon Grundkenntnisse in diesem Bereich mitbrachte und habe ihm assistiert. Später unterrichtete ich dann meine eigene Gruppe.“ Aho Shemunkasho lernte deutsch, machte Matura in Bielefeld, studierte Theologie in Paderborn, absolvierte ein Master- und Doktoratsstudium in Syrologie an der Universität Oxford und war Lehrer und Koordinator des syrisch-orthodoxen Religionsunterrichts in Nordrhein-Westfalen. 2006 führte es den dreifachen Familienvater durch persönliche Kontakte an die Katholische Theologische Fakultät in Salzburg.


KirchenZeitung Diözese Linz

Interview 3

16. Oktober 2014

Depression ist kein Versagen Die KirchenZeitung lädt mit anderen Organisationen zu Veranstaltungen ein, die „Erste Hilfe für die Seele bei Depression, Burnout und anderer psychischer Not “ aufzeigen. Primar Gert Bürger, Leiter der Klinik für Psychische Gesundheit am Krankenhaus St. Joseph Braunau und Gastprofessor der Medizinischen Uni Wien, ist der Referent der Braunauer Veranstaltung. Interview: ernst gansinger

Einladung

Sie engagieren sich für ein Bündnis gegen Depression. Was will das Bündnis?

Primar Gert Bürger: In Österreich leiden etwa 400.000 Menschen an einer behandlungsbedürftigen Depression. Drei Viertel aller Suizide erfolgen im Rahmen einer depressiven Erkrankung. Zu wenig noch wird professionelle Hilfe aufgesucht. Ganz wichtig ist die Zusammenarbeit der Zuständigen in Politik, Medizin, Psychotherapie, psychosozialen Einrichtungen, Rettung und Seelsorge. Auch die Medien sind entsprechend einzubinden. Sensationsträchtige Medienberichte über Suizide können weitere Suizide auslösen.

„Erste Hilfe für die Seele“ bieten Fachleute der Diözese und von psychosozialen wie psychiatrischen Einrichtungen in diesem Herbst in fünf Pfarren an. Ried/I., Mi., 29. Oktober, Pfarrzentrum Riedberg. Vöcklamarkt, Di., 18. November, Pfarrsaal.

Zu wenige Betroffene nehmen professionelle Hilfe in Anspruch. Ist Depression heilbar?

Bürger: Depression kann alle treffen. Sie hat viele Gesichter und ist behandelbar! Depression ist keine Einbildung, kein persönliches Versagen und auch kein unabwendbares Schicksal. Sie ist eine häufige Erkrankung, oft auch lebensbedrohlich. Wer im Zweifel ist, ob er bzw. sie an einer Depression leidet, soll einen Arzt, eine Ärztin aufsuchen. – Lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig!

Gramastetten, Do., 20. November, Pfarrheim. Braunau, Mi., 26. November, Pfarrzentrum St. Franziskus. Haslach, Do., 27. November, Pfarrzentrum. Primar Gert Bürger

KiZ/EG

Was ist Burnout? Wie kommt es dazu? Was sind frühe Warnsignale, die auch die Umgebung erkennen kann?

Bürger: Der Rückzug ist ein Warnsignal. Wenn sich der Partner verschließt, wenn er das Gefühl hat, nicht mehr zu genügen. Auch sexuelle Funktionsstörungen können auftreten, Schuldgefühle, Schlafstörungen. Was können nahestehende Menschen dann tun?

Bürger: Ins Gespräch kommen, im Gespräch bleiben – „mir fällt auf,....“ Aber nicht übervorsorglich sein, das können Betroffene schwer annehmen. Auch das Thema wechseln, um im Gespräch zu bleiben. Zu Ihnen kommen auch viele Menschen mit Burnout. Ist es eine Volkskrankheit?

Bürger: Burnout ist ein Erschöpfungszustand mit verschiedenen körperlichen Symptomen, aber es kann auch zu psychischen Erkrankungen kommen. Etwa die Hälfte der von einem schweren Burnout betroffener Personen wird depressiv.

Bürger: Für Burnout kann es viele Ursachen geben, oft sind es Kindheits-Traumata, Arbeitsplatz-Enttäuschungen und Überforderungen. Ein gering wahrgenommener Handlungsspielraum, wenig berufliche Anerkennung, mangelnd erlebte soziale Unterstützung, empfundener Rollen-Stress. Die Folgen sind Erschöpfung, verlorene Lebensfreude, schwindendes Selbstwertgefühl, zunehmende Schuldgefühle und Selbstvorwürfe. Das kann bis zu Selbsttötungsabsichten führen. Und wieder die Frage: Ist Burnout heilbar? Was kann die Umgebung tun?

Bürger: Burnout ist heilbar. Es braucht eine lange Erholung und einen neuen Lebensentwurf. Zum Gesundungsprozess ist wichtig, die Familie einzubeziehen. Die Unternehmen können vorbeugend wirken: nicht zu viel Arbeit aufhalsen, Spielraum lassen, wie jemand die Arbeit leistet, angemessen und gerecht entlohnen, Anerkennung zollen, also auch loben, für ein gutes Arbeitsklima sorgen.

XX Beginn ist jeweils 19.30 Uhr. Nach der Einführung gibt es Statements von weiteren Expert/innen und Betroffenen, anschließend Publikums-Anfragen. XX Nach der Veranstaltung gibt es die Möglichkeit, mit den Expert/ innen persönlich zu reden. XX Die Veranstaltungs-Reihe wird getragen von ARCUS Sozialnetzwerk, assista, BEZIEHUNGLEBEN, Caritas invita, EXIT-sozial, KirchenZeitung, TelefonSeelsorge, Union NO LIMITS und den jeweiligen Pfarren. > Kirche > Glaube > Psyche

Erste Hilfe für die Seele bei Depression, Burnout und anderer psychischer Not


4 Oberösterreich Auf einen BlIck

Er gehört zu Österreichs berühmtesten Wissenschaftern: der Quantenphysiker Anton Zeilinger. KIZ/JW

16. Oktober 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Nicht nur aus Europa, aus aller Welt sind Studierende im Rahmen von Partnerschaftsprogrammen an der PH Linz. Wie die fröhlichen Gesichter der „Neuen“ (im Bild) zeigen, freuen sie sich auf das, was in Linz auf sie zukommt. Die Hochschule begleitet natürlich ihren Studienaufenthalt: Mag. Wolfgang Kuschnigg (re.) und Vizerektor Dr. Alfred Klampfer (li.). ph Linz

Naturwissenschaften und Religionen „Beide Seite sollen bei ihren Leisten bleiben“, betonte der Quantenphysiker Anton Zeilinger. Er referierte beim Tag der Linzer Hochschulen am 13. Oktober 2014 in der Katholischen Hochschulgemeinde Linz in einem übervollen Festsaal über „Naturwissenschaft und Religionen – Widerspruch oder Ergänzung?“ „Als Naturwissenschafter bin ich Agnostiker, das ist naturwissenschaftlich die einzig legitime Position, als Mensch bin ich aber weder Agnostiker noch Atheist“, so Zeilinger, der als Schlusspunkt seines Vortrags den Nobelpreisträger Werner Heisenberg zitierte: „Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch, aber am Grund des Bechers wartet Gott.“

Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz mit 1180 Hörer/innen ins neue Jahr gestartet

Lehrer/innen mit Weitblick Die Zahl der Studienanfänger/innen an der Privaten Pädagogischen Hochschule (der Diözese Linz (PH Linz) kann sich sehen lassen: 252 Student/innen haben den Studiengang für das Volksschul-Lehramt begonnen, 18 für die Sonderschule, 130 für die neue Mittelschule und 18 für Katholische Religion an Pflichtschulen. Die Studierenden werden ihr Studium mit dem akademischen Grad „Bachelor of Education“, abgekürzt „B.Ed“ abschließen. An der PH Linz studieren zur Zeit an die 1180 künftige Lehrer/innen, zusätzlich sind rund 700 Lehrer/innen berufsbegleitend in der Weiterbildung eingeschrieben und zu den Fortbildungs-Veranstaltungen werden im laufenden Schuljahr 2014/15 11.400 Teilnehmer/innen erwartet. Nicht nur die Zahlen zei-

gen es – wer das Haus betritt spürt, dass es voller Leben ist. Es zeichnet sich durch eine Reihe von herausragenden Schwerpunkten aus. Einer davon ist das Netz von 65 Partner­ universitäten in aller Welt, das sich die PH Linz aufgebaut hat. Unter allen vierzehn Pädagogischen Hochschulen Österreichs nützen die Professoren/innen der Diözesanen PH die Möglichkeit, an ausländischen Universitäten zu lehren, am meisten. Auch den Studierenden kommt dieses Netz zugute. Es ermöglicht ihnen Studienaufenthalte im Ausland – bis nach Asien –, die ihnen voll angerechnet werden. „Lehrende und Studierende bei der Erweiterung des Horizonts zu unterstützen ist uns sehr wichtig“, betont Vizerektor Dr. Alfred Klampfer.

Ich drücke jeden an mein Herz Pädagogische Hochschule der Diözese Linz. Die 80-jährige Religionspädagogin Dr. Monika Nemetschek ließ ihre ehemalige Wirkungsstätte aus allen Nähten platzen. An die 900 Menschen kamen am 8. Oktober 2014 in die Pädagogische Hochschule der Diözese Linz, um sie zu hören. Sie erzählte über die Stationen ihres Lebens und die Erfahrungen mit der Liebe Gottes, die sie vor allem in Leid, Krankheit und Verleumdungen gemacht hatte.

Den übervollen Hörsaal sieht sie als Zeichen der Wertschätzung ihr gegenüber und dankte allen, die da waren. Die, die aus Platzmangel wieder gehen mussten, bittet sie um Entschuldigung, an alle gewendet sagte sie: „Ich drücke jeden einzelnen an mein Herz und halte es in die Sonne der Liebe Gottes. “ Nicht durch Internet oder Fax, sondern über die Schaltstelle Heiliger Geist will sie mit allen in Verbindung bleiben, betonte sie schmunzelnd. j.wallner

Dr. Monika Nemetschek war vom übervollen Hörsaal überwältigt. Mehr unter: www.kirchenzeitung.at/newsdetail/rubrik/vom-beschwerlichenrucksack-des-lebens-und-vom-gott-der-liebe/ und www.kirchenzeitung. at/newsdetail/rubrik/gott-lehnt-nicht-am-balkon-und-schaut-zu/. kiz/jw


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

16. Oktober 2014

Pro mente OÖ feierte sein 50jähriges Bestehen – mit einem beeindruckenden Festvortrag

Anders sein ist normal „Dieser Zustand, den wir psychisch beeinträchtigt nennen, ist der Normalzustand!“ – Auma Obama machte sich als Festrednerin bei der Feier 50 Jahre pro mente am 10. Oktober in Linz stark für ein selbstverständliches und damit radikales Miteinander. Ernst Gansinger

„Wir alle waren schon in solchen Situationen. Wir alle haben Macken. Es ist normal, in solche Situationen zu kommen. Es ist nur die Frage, wie wir damit umgehen!“ – Auma ­Obama, die Schwester von US-Präsident Barack Obama, die sich in ihrer Heimat Kenia für benachteiligte Jugendliche einsetzt (CARE), ging in ihrem Referat noch viel weiter als die Begrüßungsredner/innen – Landeshauptmann, Soziallandesrätin und Behindertenanwalt. Diese sprachen sich für eine schrittweise Umsetzung der Inklusion aus, also des Einbeziehens von Menschen mit Beeinträchtigungen in die gesellschaftlichen Vollzüge. Das Unnormale ist normal. Auma Obama trennte nicht in Menschen mit und solche ohne Benachteiligungen. Sie sagte, es geht um uns. Das Unnormale ist das Normale. Wenn wir ausschließen, schließen wir einen Teil von uns aus. – So klar und ohne Abstriche blieb sie bis zum Schluss ihres Referates. Übersehene Emotionen. Sie nannte als Ursachen psychischer Erkrankungen die starke Ich-Bezogenheit in der modernen Gesellschaft, den falschen Eindruck, dass man ein

Stenogramm Sozialwort. 150 Menschen nahmen am 10. Oktober in Wels, Cordatushaus, am Dialog zur Umsetzung des Sozialwortes der christlichen Kirchen Österreichs teil. Sie erörterten wichtige Fragen unserer Zeit und nahmen am Sozialwort Maß, das vor zehn Jahren veröffentlicht worden ist. Die Ergebnisse dieses Prozesses „Sozialwort 10+“ werden in konkrete Positionierungen und Umsetzungen der Kirchen eingearbeitet. Das Ergebnis wird vom Ökumenischen Rat der Kirchen im Herbst 2015 vorgestellt. XX Sozialwort – Was in 10 Jahren geschah: sozialwortzehnplus.files. wordpress.com/2013/11/sozialworta-z-2013.pdf

Auma Obama beim Festvortrag.

pro mente

perfektes Leben haben könne, die Melancholie und Einsamkeit, sowie das Unterdrücken von Gefühlen. „Wir übersehen die Emotionen“, meinte sie. Das Kollektiv pflegen. Und sie wies auf wichtige Voraussetzungen hin, nicht psychisch krank zu werden und in der Krankheit Stützen zu haben: Freundschaft, Familie und Gemeinschaft seien das soziale Schutznetz. „Schon in der Erziehung der Kinder müssen wir darauf achten, dass sie sich als Teil des Kollektivs verstehen.“ Sie nur so zu erziehen, dass es nur um sie geht, hält die Frau, die ihr berufliches Leben den ärmsten Kindern in Kenia verschrieben hat, für falsch.

Stopp TTIP!

In Linz nahmen 2000 Menschen an der Demonstration teil. Sie forderten auch, dass alle Dokumente der sehr geheim verlaufenen Gespräche offen gelegt werden. Martin Schatz

In 22 europäischen Ländern demonstrierten am 11. Oktober Bürger/innen, um TTIP, CETA und TiSA zu stoppen. Sie folgten dem Aufruf von hunderten Organisationen, da­ runter auch kirchliche. Die Freihandels-Verhandlungen zwischen den USA und Europa seien ein Angriff auf soziale Sicherheit, Arbeitsrechte, Umweltschutz, nachhaltige Landwirtschaft und Demokratie. Nur die großen Konzerne wären die Gewinner. An mehr als 1100 Orten gab es darüber hinaus zum Thema Info-Veranstaltungen. XX Den Protest mittragen: www.mehr-demokratie.de/stoppttip.html

Windkraft. Am 11. Oktober wurden im Windpark Munderfing fünf Windkraftanlagen eröffnet. Durch deren Jahresstromerzeugung wird der jährliche Ertrag aus Windkraft in Oberösterreich um mehr als 4/5 gesteigert. In Haushaltsmengen umgerechnet, bringen die fünf Windräder Strom für etwa 9.500 Haushalte. Linzer Ostumfahrung. Das Land OÖ will für das frühestens 2025 in Angriff zu nehmende Autobahn-Projekt einen Korridor sichern. Landeshauptmannstellvertreter Franz Hiesl hat sich noch nicht festgelegt, wo die Linzer Ostumfahrung gebaut werden könnte. Nun sind zwei Varianten – nahe an Steyregg – übrig geblieben. Sie werden weiter geprüft. LH-Stv. Hiesl betonte vor den Vertreter/innen der Gemeinden und von acht Bürgerinitiativen, dass das Freihalten des Korridors eine Bauentscheidung nicht vorwegnehme. Rechtsextremismus. In Oberösterreich haben sich in zwei Jahren rechtsextreme und rassistische Delikte fast verdoppelt. Die 180 Teilnehmer/innen am Antifa-Netzwerktreffen im Bildungshaus Schloss Puchberg am 11. Oktober forderten Landesregierung, Sicherheitsbehörden und Strafjustiz auf, „den Rechtsextremismus endlich wirksam zu bekämpfen.“


Im Gleichklang alt werden Christiana Neubauer und Gottfried Pühringer waren verwitwet, ihre Kinder erwachsen. Sie kannten sich von früher, hatten sich aus den Augen verloren und fanden sich schließlich während einer Reise wieder. Als aus der gegenseitigen Wertschätzung Liebe wurde, war es ihnen wichtig, ihre Verbindung auch vor Gott zu ordnen. BRIGITTA HASCH

S

ie war erst 48 Jahre alt, als ihr Mann im Jahr 1989 plötzlich verstarb. Christiana erinnert sich gut, was ihr damals durch den Kopf ging: „Jetzt muss ich noch so lange allein leben!“, dachte sie sich. Die drei Kinder waren schon erwachsen. Dennoch war ein neuer Partner kein Thema. „Davon wollte ich überhaupt nichts wissen. Aber da ich schon als junges Mädchen ins Kloster gehen wollte, kam mir der Gedanke, dies jetzt zu probieren“, erzählt Christiana. Wenige Monate nach dem Tod ihres Mannes machte sie ihr Vorhaben wahr und blieb für drei Jahre bei dem Säkulärinstitut „Gemeinschaft unserer Lieben Frau vom Wege“. „Eine gute Zeit. Aber ich hatte dann doch Zweifel, ob dies der richtige Weg für mich war.“ Sie verließ die Gemeinschaft, engagierte sich in den folgenden Jahren in der Pfarre Leonding-St. Michael und gründete dort mit anderen Frauen eine Witwenrunde. Wiedersehen nach langer Zeit. Als Gottfrieds erste Frau 1997 an einem Krebsleiden verstarb, versuchte er mit Reisen gegen seine Einsamkeit anzukämpfen, Gruppenreisen mit Freunden und Bekannten. Just eine Fahrt nach Rom sollte für ihn und für Christiana ein Weg in einen neuen Lebensabschnitt werden. „Wir kannten uns von früher. Es gab gemeinsame Freunde, die Kinder waren im selben Alter.“ Aber als die Kinder älter wurden, ver-

loren sich die Familien von Christiana und Gottfried aus den Augen. Beim Begräbnis seiner Frau sah man sich nach langer Zeit wieder. Und dann kam die Romreise ... Rom. Christiana reiste mit ihrer Schwägerin, Gottfried mit einem Freund. Ihr gefiel seine fürsorgliche und fröhliche Art. Er war bemüht, seine Zuneigung nicht allzu öffentlich zu zeigen. „Wenn du Freude oder Sorgen hast und jemanden brauchst, dann lass es mich wissen“, stand auf einer Karte, die er ihr heimlich zusteckte. Aus der gegenseitigen Wertschätzung wurde Liebe, die die beiden

Serie. Teil 1 von 6. Geschichten von Menschen, die wieder zu Anfängern wurden. Mit Kommentaren von Chris Lohner.

nicht mehr verstecken wollten. Zwei Haushalte, ein paar Treffen, gemeinsame Reisen – diese Art von Lebens- und Interessengemeinschaft war nie eine Option. „Wir wollen ein vor Gott geordnetes Verhältnis“, waren sich Christiana und Gottfried einig, zum Standesamt drängte es sie nicht. Hochzeit am Ostersonntag. Ganz bewusst wurde der Ostersonntag, das Fest der Auferstehung, als Trauungstermin gewählt, als Zeichen des Neuanfanges. „Manchmal feiern wir mitten im Leben ein Fest der Auferstehung. Einsamkeit ist überwunden und Freude ist da“, stand auf der Einladung zur Hochzeit. Geheiratet wurde in der Kapelle des Don Bosco Lehrlingsheimes in Linz. Für die feierliche musikalische Gestaltung der Trauung sorgten die Kinder. Familie und Freunde teilten und teilen noch heute ihre Freude. Familie neu. „Den Kindern zu sagen, dass man wieder heiratet, das ist schon eine einschneidende Sache. Man muss sensibel dabei sein und Geduld haben. Wir konnten und wollten nie einen Elternteil ersetzen. Das zu betonen war uns immer wichtig“, sagen die beiden. „So nennen Gottfrieds Töchter und Enkel mich einfach Christl. Und umgekehrt ist er für meine Kinder und Enkel dann der Gottfried“, erklärt die frühere Religionslehrerin.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 7

16. Oktober 2014

Chris Lohner über späte und frühe Liebe Immer mehr ältere Menschen wagen einen Neuanfang, was Liebe und Partnerschaft betrifft. Denken Sie, dass sich im Hinblick darauf in der Gesellschaft etwas verändert hat?

Christiana Neubauer und Gottfried Pühringer fanden ihre späte Liebe.

KIZ/BH

Vom Glauben an Gott geprägt. Die christ- Abwasch“, wie Christiana betont. Besonders liche Weltanschauung ist den beiden sehr gerne stehen sie miteinander am Herd und wichtig und spiegelt sich auch in ihrer Bezie- kochen. „Christl ist mit großer Freude bei ihhung wider. Jeder ist für den anderen da und ren Kindern und Enkeln“, erzählt Gottfried. lässt ihm dabei genug Freiraum. Christiana Er wiederum kümmert sich gerne um Einkäuund Gottfried gehen behutsam miteinander fe in der Stadt oder um den kleinen Garten um. Ihre Art miteinander und vom anderen im Innenhof des Wohnhauses. Gemeinsame Reisen bringen Abwechslung zu sprechen ist von Respekt geprägt. Geburtstage oder andere Feiertage sind so- in den Alltag. „Das haben wir beide früher gar immer Anlass für Liebesbriefe: „Die Kar- schon gern gemacht. Jetzt sind uns halt Flugte in Rom war nur der Anfang.“ Gefühle und nette Worte auch „Manchmal feiern wir mitten im Leben ein Fest der Auferstehung. aufschreiben, das machen beide Einsamkeit ist überwunden und Freude ist da.“ gern. Eine zentrale Rolle im Leben des Ehepaares spielt der Glaube an Gott. reisen schon zu beschwerlich“, sagt ChrisEhrenamtliche Tätigkeiten in der Kirche ge- tiana. Aber Busreisen mit dem Seniorenbund, hörten schon immer dazu. Jahrelang war mit der Pfarre, der Frauenbewegung oder dem der gelernte Installateur in der Linzer Dom- Christlichen Lehrerverein stehen immer wiepfarre tätig, besonders am Herzen liegt ihm der auf dem Programm. Ein spiritueller Hindie Katholische Männerbewegung, deren tergrund oder Bezug ist ihnen auch dabei Obmann er von 1981 bis 2006 war. In Chris- stets sehr wichtig. tianas Heimatpfarre Leonding sind beide nach wie vor in der Menschenrechtsinitiative Es gibt noch einen Abschied. So sehr sie die CSI (Christian Solidarity International) aktiv. Gemeinsamkeit genießen, so ist Christiana und Gottfried doch bewusst, dass einer von Gemeinsamer Alltag. Gottfried ist Frühauf- ihnen nochmals die Erfahrung machen muss, steher und bereitet seiner Gattin jeden Tag allein zu bleiben. „Einer von uns wird vor das Frühstück. „Man könnte sagen, er macht dem anderen sterben und ihn allein zurückjeden Tag zum Muttertag, denn früher gab lassen“, sagt Gottfried. Bis dahin wollen sie es den gedeckten Frühstückstisch für mich aber noch viele schöne Jahre in Zweisamkeit nur einmal im Jahr“, lächelt Christiana. Den verbringen. „Es ist einfach gut so“, sagt ChrisHaushalt erledigen sie gemeinsam, „inklusive tiana.

Die Liebe ist kein Vorrecht der Jugend. Echte Gefühle haben kein Ablaufdatum. Dadurch, dass die Menschen heute länger leben als noch vor 50 Jahren, entstehen natürlich auch andere Beziehungen und es passiert ja immer wieder, dass ältere Menschen einen neuen Partner und die große Liebe finden. Verlieben kann man sich mit 80 genauso wie mit fünf Jahren. Deswegen ist das Verliebtsein einer Fünfjährigen genauso ernst zu nehmen wie das Verliebtsein einer 80-Jährigen. Das sind wahre Gefühle, über die man sich nicht lustig machen darf. Für mich ist die Liebe das Wichtigste im Leben. Dann kommt der Humor. Alles andere findet sich. Wann haben Sie sich das erste Mal verliebt?

Mit sieben – in einen 19-Jährigen. Und zwar so richtig verliebt. Das war in den Ferien irgendwo in Österreich. Ich habe ihn angebetet. Und er hat mich behandelt wie ein kleines Kind. Klar. Ich war zu Tode traurig, als er dann weggefahren ist. Wirkliche Liebe ist immer ein echtes Gefühl. Ich war ja einige Male im Leben verliebt, bin es derzeit nicht, aber mir geht es großartig. Ich lebe auch ganz bewusst allein. Herrlich. Ich hatte ja alles, was ich wollte.

Chris Lohner

© INGE PRADER


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

16. Oktober 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Interreligiöse Wanderung Vorchdorf. Mehr als 150 Menschen haben kürzlich an einer interreligiösen Pilgerwanderung zu den drei „Gotteshäusern“ in der Gemeinde teilgenommen. Die erste Station war die evangelische Kirche. Dort sprachen drei Referenten der unterschiedlichen Konfessionen über ihren Glauben. Dabei trug der Muslim Levent Arikan das „Vater unser“ vor und verglich es mit einem islamischen Gebet. In der katholischen Kirche empfing Dechant P. Ernst Bamminger die Pilger/innen. Thema war dort der „Heilige Tag der Woche“ und wie man ihn verbringt. Nach persönlichen Worten der Katholikin Franziska Sperer und der Schilderung, wie Martin Eickhoff als evangelischer Pfarrer den Sonntag begeht, staunten viele Besucher/innen über das

Zeugnis von zwei jungen Musliminnen, die in der katholischen Kirche über den heiligen Tag im Islam, den Freitag, referierten. Beim Verlassen der katholischen Kirche teilten Katholiken, Evangelische und Muslime Brot. Der bunt gemischte Zug marschierte unter Beobachtung von Autofahrern und Spaziergehern weiter durch den Ort nach Messenbach, zur „Vorchdorfer“ Moschee. Drei Referenten gaben sehr persönliche Einblicke in ihre Art zu beten. Viele konnten dabei zum ersten Mal aus nächster Nähe sehen, wie Muslime beten. Organisiert wurde die interreligiöse Pilgerwanderung von der Agenda 21 Gruppe „Grenzenlos Vorchdorf – Freunde statt Fremde“ und den drei Glaubensgemeinschaften. Agenda 21

Segnung des Pfarrzentrums Natternbach

Ein Treffpunkt für alle

Pfarrer Konrad Enzenhofer begleitet Bischof Maximilian Aichern bei der Segnung des Pfarrzentrums „St. Stephan“. Huemer

Einen Freudentag erlebte die Pfarre Natternbach am 5. Oktober 2014. Nach einer 18-monatigen Bauphase konnte Bischof emeritus Maximilian Aichern das generalsanierte Pfarrzentrum segnen. Wie sehr das neue Haus angenommen wird, zeigte nicht nur das große Interesse der Bevölkerung am Tag der offenen Tür. Bereits Monate vor Fertigstellung des Pfarrzentrums fragten die verschiedensten pfarrlichen Gruppierungen sowie Gruppen mit kulturellen Zielsetzungen nach Terminen für Veranstaltungen. Das Haus steht allen offen.

Eröffnung des Pfarrzentrums Ottnang am 12. Oktober 2014

Stephanusmosaik als Brücke Einen zweifachen Grund zum Danken hatte heuer die Pfarre beim Erntedankfest: für die Ernte und für alle, die zum Bau des neuen Pfarrzentrums beigetragen haben. 374 ehrenamtliche Mitarbeiter/innen waren beteiligt, dazu kommt der Einsatz von Projektleiter Ing. Hans Hirsch, Robotkoordinator Arnold Schmidinger und Finanzausschussobmann Karl Kronlachner. Pfarrer Konrad

Enzenhofer freut sich, dass die Pfarre in den neuen Räumlichkeiten einen Ort der Begegnung und Gemeinschaft findet, von dem viele positive Impulse auch für das Gemeindeleben in Ottnang ausgehen mögen. Das Stephanusmosaik vom alten Pfarrheim wurde in mühevoller Arbeit auf die Front des neuen Pfarrzentrums übertragen und gibt ihm den Namen „Stephanus“.

Auf dem ebenfalls neu gestalteten Vorplatz des Pfarrzentrums fand unter großer Beteiligung der Bevölkerung der Festakt zur Eröffnung des Pfarrzentrums Natternbach statt. hubert Helletsgruber


KirchenZeitung Diözese Linz

Aus Oberösterreichs Pfarren 9

16. Oktober 2014

Stenogramm

Mitte Oktober startet in vielen Pfarren die Firmvorbereitung

So wird der Weg zur Firmung zum richtigen Abenteuer Immer häufiger tun sich zwei oder mehrere Pfarren in der Firmvorbereitung zusammen. Was früher der klassische Firmunterricht war, ist heute meistens eine Palette an Projekten. In Arbing gibt es sogar einen eigenen Ritus für Firmlinge zum Übergang ins Erwachsenenleben. Im Wald ist es ganz dunkel. Eine Gruppe Zwölfjähriger wartet nervös auf den Start. Sie gehen entlang eines gespannten Seils den Weg zum Ziel. Es ist ein kleines Abenteuer, das nicht zuletzt das Selbstvertrauen stärken soll. Jugendleiterin Theresa Schachinger bietet es jedes Jahr als Beitrag zur Firmvorbereitung im Dekanat Unterweißenbach an. In der Pfarre Haid können die Firmlinge in der Vorbereitungszeit aus mehreren Projekten auswählen. Das kann ein Spieleabend, ein So­ zialprojekt oder die Gestaltung eines Gottes­ dienstes sein. Die Firmlinge werden selbst ak­ tiv, steuern ihre Texte und ihre Musik zu den Messen bei. Gestartet wird in Haid bereits im November, dafür trifft man sich nur einmal im Monat. „Das ist besser, weil bei den Ju­ gendlichen der Terminkalender oft sehr voll ist“, erklärt Firmbegleiter Sebastian Rappl. Wesentlich ist die Vermittlung eines richti­ gen Gemeinschaftsgefühls. Typisch für ­viele Regionen in Oberösterreich hat sich die Pfar­ re Haid mit den Nachbarpfarren in der Firm­ vorbereitung zusammengetan. Spiri Nights, die über ganz Oberösterreich verteilt sind und an denen jeweils mehrere hundert Firm­ linge teilnehmen, verstärken diesen Effekt.

Im Finstern durch den Wald. Auch das kann Teil der Firmvorbereitung sein. crocodile / photocase.de

Für viele Firmlinge ist die Vorbereitung auch so etwas wie das erste bessere Kennenlernen der Pfarre. „Ein lebendiges, offenes Bild von Kirche“, will Jugendleiterin Theresa Scha­ chinger vermitteln. Neugeboren als Erwachsene. Ziemlich ein­ zigartig ist das Firmmodell in der Pfarre Arbing. Einer der Hauptpunkte der Vorbereitung ist das Initiationswochenende, bei dem nach Ge­ schlechtern getrennt wird. Den Burschen wird bei ihrem Ritual Wasser über den Kopf gegos­ sen. Die Symbolik dahinter: Das Kind stirbt und wird als Erwachsener neugeboren. Die jun­ gen Frauen wiederum lernen an dem Wochen­ ende, auf ihre innere Stimme zu hören und sich selbst zu vertrauen. Paul Stütz

Firmstudientag in Linz „Firmlinge kaum in der Pfarre zu halten“ Selbstständigkeit ist wesent­ lich fürs Erwachsenwerden. Es sei deshalb ein normaler Ablö­ sungsprozess, wenn Jugendliche nach der Firmung zur Pfarre auf Dis­tanz gehen. Das erklärte Pä­ dagoge Otto Kromer bei seinem Referat am 11. Oktober beim Firmstudientag in Linz. Zur Be­ stärkung der Jungen gehört zu akzeptieren, dass die Firmung ein Sendesakrament ist, wie Kro­ mer betont. Man solle sie ziehen

Diakonweihe in Aspach. Am Sonntag, 5. Oktober wurde Norbert Pointecker in seiner Heimatpfarre Aspach von Bischof Ludwig Schwarz zum Diakon ge­ weiht. Pointecker ist seit 35 Jah­ ren verheiratet, Vater von vier erwachsenen Kindern und Groß­ vater von vier Enkelkindern. Er ist unter anderem im Pfarrge­ meinderat, Wortgottesdienstleiter und Leiter des Fachausschusses Caritas. Dies wird auch als Dia­ kon sein Schwerpunkt bleiben.

lassen: „Später kommen sie dann wieder in die Pfarre.“ Die Firmvorbereitung setzt in dem Zeitraum an, wo in Bur­ schen und Mädchen wieder das Interesse am anderen Ge­ schlecht aufkeimt. Für Bildungs­ referentin Karin Mayer ist klar: „Das ist bei jeder Firmstunde die versteckte Tagesordnung.“ Firm­ begleiter/innen kommen an die­ ser Herausforderung nicht vor­ bei und sollen sich mit den Rollenbildern von Mann und Frau auseinander setzen und diese bewusst hinterfragen.

Otto Kromer und Karin Mayer referierten beim Firmstudientag darüber, wie man Mädchen und Burschen in der Firmarbeit bestärkt. KIZ/PS

Bischof Schwarz weihte Norbert Pointecker zum Diakon. Dieser darf nun taufen, das Sakrament der Ehe spenden sowie Begräbnisse leiten. pfarrre

Eine Welt-Engagement. Kommenden Sonntag, 19. Okto­ ber wird der Weltmissionssonn­ tag gefeiert. Vielfältig ist das Eine-Welt-Engagement in den Pfarren. Eine Auswahl: In der Pfarre Steyr-Christkindl feiert der Ecuador-Arbeitskreis sein Zehn-Jahr-Jubiläum. Am Freitag, 17. Oktober, 19.45 Uhr berichtet Felix Lumplecker im Pfarrsaal von seinem Volontariat in Ecuador. Am Samstag, 18. Ok­ tober, um 10 Uhr beginnt eine offene Themenwanderung „Eine Welt“. Treffpunkt in Christkindl, oberer Parkplatz. In Tragwein steigt ein Fairtrade-Fest am 19. Oktober. Um 10 Uhr gibt es ein Pfarrcafé mit Schokoladeverkos­ tung und fairen Produkten. In St. Oswald bei Freistadt kann am 19. Oktober den ganzen Tag lang bei einem EZA-Markt ein­ gekauft werden und um 14 Uhr gibt es einen Vortrag über das Steyler Missionshaus. Eine faire Modenschau findet wiederum in Rohrbach statt. Sie beginnt am Freitag, 24. Oktober, um 20 Uhr im Pfarrzentrum.


10 Thema

16. Oktober 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Weltbischofssynode zu Ehe und Familie: Eheprobleme und Verhütung im Fokus der Debatte

Synode packt ,,heiße Eisen“ an Halbzeitbilanz der Synode: Angesichts der Krise von Ehe und Familie sei eine neue Pastoral nötig, die die positiven Aspekte von zivilen Heiraten und Paaren ohne Trauschein berücksichtigt, heißt es im Zwischenbericht von Kardinal Péter Erdö. Bei wiederverheirateten Geschiedenen wird eine gewisse Offenheit beim Sakramentenzugang als Möglichkeit angedeutet. Bernhard Hülsebusch, Rom

In seiner mit Spannung erwarteten Rede, die der ungarische Kardinal als Generalberichterstatter der Synode hielt, sind die wichtigsten in der ersten Synodenwoche evident gewordenen Tendenzen zusammengefasst. Laut Erdö sind sich die Synodalen darüber einig, dass sich die Kirche intensiver als bisher mit den konkreten Problemen der katholischen Paare befassen muss. Es gilt, die Wahrheit der Lehre und die Barmherzigkeit im Blick auf schwierige, irreguläre Situationen zu verbinden. Dazu sind ,,mutige pastorale Entscheidungen nötig“. Für manche Synodale ist offenbar die Wiederzulassung von wiederverheirateten Geschiedenen in Einzelfällen und nach einem „Weg der Buße“ unter der Verantwortung des Bischofs denkbar. Auch Erzbischof Bruno Forte, Chefexperte der Bischofssynode, hält dies für möglich. Entschieden ist aber noch nichts. Andere Synodale betonten, Erdös Bericht sei „noch keine Richtungsentscheidung“.

Geduld. Die erste Arbeitswoche der Synode über „die pastoralen Herausforderungen im Blick auf die Familie im Kontext der Evangelisierung“ verlief in einem sachlichen Klima. Und man nimmt an, dass es so auch in der ,,zweiten Halbzeit“ bleibt, wenn in zehn Arbeitsgruppen (Circoli minori) Einzelthemen vertieft werden. Eine der französischsprachigen Arbeitsgruppen wird vom Wiener Kardinal Schönborn geleitet. Die Ergebnisse fließen in ein wohl am 18. Oktober vorliegen-

Kardinal Péter Erdö, Generalberichterstatter der Bischofssynode. Reuters

des Schlussdokument ein, auf dem dann die zweite Synode zur Ehe- und Familienpastoral im Herbst 2015 basiert. Der Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, Markus Büchel, appellierte an die Geduld der Gläubigen. Er sagte aber auch, die (Schweizer) Gläubigen hätten viele Erwartungen, die man nicht enttäuschen dürfe. „Die Familie ist absolut kein überholtes Modell“, betonten mehrere Synodenväter. Und wohl alle stimmten dem brasilianischen Kardinal Damasceno Assis zu, als er sagte: „Wir wollen uns bewusst in die bestehenden schwierigen Probleme vieler Ehen und Familien hineinversetzen und allen Betroffenen klarmachen: Die Kirche ist das Vaterhaus, wo Platz für jeden ist.“ „Nicht praktikabel“. Aufsehen erregten auf der Synode die Aussagen von Ehepaaren zum Thema Empfängnisverhütung. Denn gerade bei diesen Punkt driften die Kirchenlehre und die Lebensrealität unzähliger Katholiken auseinander. So berichteten die brasilianischen Eheleute Arturo und Hermelinda Zamberline (seit 41 Jahren verheiratet, drei Kinder): Die Lehren der Enzyklika „Humanae vitae“ seien zwar schön und gut, aber „nicht praktikabel“. Ehepaare, besonders junge, „leben in einem Rhythmus, bei dem sie die ‚natürlichen Methoden‘ der Verhütung gar nicht anwenden können“. Anerkennung bei den Synodalen übrigens findet die perfekte Organisation dieser Kirchenversammlung.

Paul VI.: Der „vergessene Papst“ wird seliggesprochen Knapp sechs Monate nach der Doppel-Heiligsprechung von Johannes XXIII. und Johannes Paul II. wird am 19. Oktober Paul VI. seliggesprochen. Da fragen manche Katholiken: Ist das nicht zuviel des Guten? Warum diese Aufwertung dreier Päpste in so schneller Folge? Andere wundern sich, dass Rom am Ende einer Synode über Familie, Ehe, Sexualität, bei der manche Teilnehmer das von Paul VI. formulierte ,,Nein zur Pille“ als realitätsfern und überholt bezeichneten, ausgerechnet diesen Pontifex zur Ehre der Altäre

erhebt. Doch Papst Franziskus hält diese Zweifel für unwichtig im Vergleich zu den zweifellos evidenten positiven Seiten in der Person und im Pontifikat Giovanni Battista Montinis. Tugenden. Dass Paul VI. die für einen Seligen und Heiligen unerlässlichen christlichen Tugenden besaß, steht ebenso fest wie der Umstand, dass ihm der Vatikan ein ,,miracolo“, konkret: die wundersame Heilung eines noch nicht geborenen Kindes zuschreibt. Aber Franziskus betrieb die Seligsprechung von

Papst Paul vor allem aus vier Gründen: Der Montini-Papst vollendete (gegen alle Widerstände) das Konzil; er schuf die Bischofssynode als ständige Einrichtung, er gab durch seine Pilgerreisen wichtige Anstöße für die Ökumene – und er schlug Brücken zur Dritten Welt. Weil er im Schatten seiner großen Vorgänger und Nachfolger steht, hat man ihn einen ,,vergessenen Papst“ genannt. Durch die Seligsprechung wird er, wenigstens ein Stück weit, aus der Vergessenheit herausgeholt. Bernhard Hülsebusch

Papst Paul VI. traf mehrmals den Ökumenischen Patriarchen Athenagoras (rechts). KNA


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

16. Oktober 2014

Pater Alexis (rechts) kümmert sich um Kinder und Jugendliche im ruandischen Flüchtlingslager Kigeme. jutta becker

Der Weltmissions-Sonntag am 19. Oktober steht im Zeichen der Flüchtlinge

Gebet als Integrationsschlüssel Angekommen. In Ruanda. Im Flüchtlingslager Kigeme. Hier leben 20.000 Flüchtlinge, die vor den Wirren des Krieges in der Demokratischen Republik Kongo das Weite gesucht haben. Mehr als die Hälfte davon sind Kinder. Pater Alexis, Priester der Diözese Gikongoro, hilft ihnen, die traumatischen Erlebnisse aufzuarbeiten. Mit Gebet, Spiel und Ausbildungsmöglichkeiten. susanne huber

Ihr Leben hat sich verändert. Schlagartig. Die Kämpfe zwischen den kongolesischen Streitkräften und den verschiedenen Rebellengruppen in der Provinz Nord-Kivu an der Grenze zu Ruanda zwingen die Bewohner in den Dörfern, ihre Heimat zu verlassen. Die Menschen werden bedroht, misshandelt, vergewaltigt und ihre Häuser in Brand gesteckt. Da bleibt nur noch die Flucht. Flüchtlingskinder. 1994 haben die bewaffneten Konflikte in der Region Nord-Kivu begonnen. Grund dafür sind ausschließlich die natürlichen Ressourcenvorkommen in diesem Gebiet. Begehrt ist vor allem Coltan, das zur Herstellung von Handys verwendet wird. Im Nord-Kivu gibt es eine von den Kongolesen nicht akzeptierte Minderheit, die Kinyarwanda spricht, die Muttersprache Ruandas, da dieser Landesteil vor der Kolonialzeit zu Ruanda gehörte. Im Krieg um die natürlichen Ressourcen sind sie nun die ersten Opfer. „Seit

Juli 2012 flüchten die Menschen in Massen aus dem Nord-Kivu nach Ruanda. Von den 20.000 Flüchtlingen in Kigeme sind 12.000 Kinder. Viele sind Halbwaise oder als Vollwaise völlig auf sich allein gestellt“, erzählt Pater Alexis Ndindabahizi. Dunkles Kapitel. Auch Ruandas Geschichte ist von dunklen Kapiteln geprägt. So sind 1994 beim Völkermord von Ruanda 800.000 bis zu einer Million Tutsi und Hutu getötet worden. Auch wenn heute Frieden im Land ist, sind die Menschen immer noch mit der Aufarbeitung des Genozids beschäftigt. Die aktuelle Lage im Nord-Kivu hat mit diesen ethnischen Konflikten aber nichts zu tun. Aktivitäten. Traurig, verloren und erschöpft sind die jungen Menschen, wenn sie in Kigeme ankommen. Sie haben Schlimmes erlebt, sind traumatisiert. „Wir von der Diözese versuchen über das gemeinsame Gebet und das Feiern der heiligen Messe mit ihnen Kontakt aufzunehmen und ihnen ein Stück weit Geborgenheit zu geben“, berichtet der ruandische Ordensmann. Die Kirche bietet zudem verschiedene Angebote an, die sowohl für Christen als auch Nichtchristen offen stehen. Es gibt Fußball- und Volleyballturniere, Spielplätze, Karatetrainings, Mal- und Tanzkurse. Ausbildung. Ein Team von Koordinatoren, darunter Pater Alexis, Jugendarbeitern und Kinderbetreuern, die selber Flüchtlinge aus

dem Kongo sind, kümmern sich ehrenamtlich um die Flüchtlingskinder. Neben den Freizeitaktivitäten gibt es auch Ausbildungsmöglichkeiten zum Friseur, Schneider oder Automechaniker. „Derzeit machen 80 Jugendliche eine Ausbildung. Aber es gibt noch Tausende, die bisher keine Chance hatten, einen Beruf zu erlernen, da uns die Mittel für mehr Ausbildungsplätze fehlen“, so der Priester. Jeder Flüchtling hat einen Ausweis und darf das Lager verlassen; so können sie nicht nur innerhalb des Camps arbeiten, sondern auch außerhalb des Lagers, z. B. als Kraftfahrer. Frei zugänglich für Flüchtlinge sind auch das Krankenhaus und die Schule, die an das Camp angrenzen. Integration. Die heilige Messe wird im Lager auf einem Platz unter freiem Himmel gefeiert. Ziel von Pater Alexis ist, die Kapelle im angrenzenden Ort Kigeme auszubauen, damit Flüchtlinge und Einheimische in Zukunft dort gemeinsam beten können. „Das ist wichtig“, sagt Fr. Alexis, „so entsteht Gemeinschaft. Das ist der Schlüssel zur Integration.“

Weltmissions-Sonntag 2014 Der Weltmissions-Sonntag steht heuer im Zeichen der Flüchtlinge und findet am 19. Oktober statt. Weltweit wird an diesem Tag in allen Pfarren für Bedürftige gesammelt und gebetet. u www.missio.at/wms


12 Panorama stenogramm n Sterbehilfe. Über Sterbehilfe wird aktuell sowohl in Deutschland als auch in Österreich diskutiert. Im großen Nachbarland wird im November über eine gesetzliche Regelung abgestimmt. Die Vorschläge reichen vom Verbot bis hin zu einer Ermöglichung unter bestimmten Umständen. Die katholische Kirchenleitung, aber auch Palliativmediziner sind gegen eine Freigabe. In Österreich wird derzeit darüber diskutiert, das bestehende Verbot des „Tötens auf Verlangen“ in Verfassungsrang zu heben. Auch die Bioethik-Kommission des Bundeskanzleramtes beschäftigte sich jüngst mit dem Thema Sterbehilfe.

In Diskussion: der Umgang mit dem Sterben. Wodicka

Hilfsfonds. Österreichs Katastrophenhilfefonds muss angesichts der vielen internationalen Krisen dringend von derzeit fünf auf zumindest 20 Millionen Euro aufgestockt werden: Das fordern 42 Hilfsorganisationen in einer gemeinsamen Erklärung. Gegenüber der Not vieler Menschen etwa in den Ebola-Regionen, in Syrien, Irak, Südsudan oder der Ukraine seien die Sparmaßnahmen der Regierung „zynisch“ und würden „einer unterlassenen Hilfeleistung sehr nahe kommen“, sagte Anneliese Vilim, Geschäftsführerin des Dachverbandes „Globale Verantwortung“, dem neben vielen anderen Organisationen Caritas, Diakonie und Rotes Kreuz angehören. Am Beispiel der Ebola-Bekämpfung stellte Rotkreuz-Generalsekretär Werner Kerschbaum dar, dass ein stärkeres Engagement Österreichs nötig sei. Die Aufstockung des Fonds war von der Regierung angekündigt worden, ist mittlerweile aber dem Sparstift zum Opfer gefallen.

16. Oktober 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Zweites Dialogforum im Rahmen des Projekts Sozialwort 10+

Sozialwort-Diskussion: „Wir brauchen geordneten Crash“ Eine Unzufriedenheit mit dem Finanz- und Wirtschaftssystem war in nicht wenigen Wortmeldungen beim zweiten Dialogforum des Projekts Sozialwort 10+ vergangene Woche spürbar. Zu Gast in Wels waren Vertreter verschiedener Kirchen, der Muslime sowie nichtreligiöse Menschen. Von einer Alleinerzieherin knapp vor der Delogierung und „beschämenden“ Debatten über die Unterbringung von Asylwerbern berichtete der Welser Bürgermeister Peter Koits aus seinem Alltag. An solchen Situationen gelte es anzusetzen – eine Aufgabe nicht nur für die Politik, sondern auch für den interreligiösen Dialog, wie Koits betonte. Im Dialogforum ging es dann unter anderem um Themen wie Bildung, Sozialstaat, Stadt, Medien, Sorge-Arbeit, Armut, Klima, Flüchtlinge, nachhaltige Finanzwirtschaft oder alternative ökonomische Ansätze. Durchaus emotional wurde es, als beim Thema FinanzVerfolgten die engagierten Diskussionen: Bischof Ludwig Schwarz, Bischof Michael Bünker und Oberkirchenrätin Hannelore Reiner. nie

wirtschaft eine Teilnehmerin sagte, es brauche so etwas wie einen „geordneten Crash“, womit eine friedlich-geplante Änderung des Finanzsystems gemeint war. In Wels betonte Mariam Troschl von der Islamischen Glaubensgemeinschaft die Anknüpfungspunkte der Themen zum Islam. Der politische Aktivist und Theoretiker Martin Birkner, ein bekennender Agnostiker, empfahl, die Handlungsmöglichkeiten konkreter herauszuarbeiten. Neue Fragen. Dass Themen wie die Finanzwirtschaft besondere Beachtung beim Dialogforum fanden, verwundert nicht: Denn die Finanz- und Wirtschaftskrise ist für viele neue Fragen verantwortlich, die sich seit dem Erscheinen des Sozialworts der christlichen Kirchen in Österreich 2004 ergeben haben. Nicht zuletzt deshalb hat der Ökumenische Rat der christlichen Kirchen das Projekt Sozialwort 10+ gestartet. „Ziel ist nicht ein neuer Text. Es geht darum, die Herausforderungen für die Kirchen aufzuzeigen“, sagte der evangelische Bischof Michael Bünker. Das Sozialwort sei weiterhin ein wichtiger Kompass, betonte Bischof Ludwig Schwarz von der Diözese Linz. Bei einem letzten Dialogforum im Dezember in Wien sollen die Ergebnisse gebündelt werden. Zu einem Thema sollen sich im März 2016 die christlichen Kirchen verpflichten. nie

Erstmals öffentliches Kreuz im EU-Parlament Erstmals ziert ein Kreuz einen öffentlichen Bereich im EU-Parlament – und es kommt aus Österreich: Auf Initiative des EU-Parlamentariers Otmar Karas wurde das von Schülern der HTL Wels gestaltete Symbol aufgestellt. Es ist eine verkleinerte Ausgabe Kreuzes, das seit 2006 am Alberfeldkogel/Feuerkogel bei Ebensee steht und besteht aus Metallwürfeln, die Steine aus allen EU-Ländern bergen, zum Beispiel vom Wiener Stephansdom und aus der Berliner Mauer. Die Idee zu dem Friedenskreuz stammt von Gertraud Käfer-Eysn.

Bischof Theodorus Hoogenboom segnete das Kreuz.

EU-Par.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

16. Oktober 2014

Kailash Satyarthi und Malala Yousafzai sind die diesjährigen Friedensnobelpreisträger.

reuters

Zwei würdige Preisträger für den Frieden Die pakistanische Menschenrechtsaktivistin Malala Yousafzai und der indische Kinderrechtler Kailash Satyarthi sind mit dem diesjährigen Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. Yousafzai ist mit erst 17 Jahren die jüngste Friedensnobelpreisträgerin der Geschichte. Bereits seit ihrem elften Lebensjahr setzte sie sich in ihrem Heimatland für das Recht von Mädchen auf Bildung ein. 2009 berichtete Yousafzai als Bloggerin für den britischen Sender BBC über das Vorgehen islamistischer Milizen, als diese die Kontrolle

über den Distrikt Swat gewonnen hatten. Dafür erhielt sie bereits 2011 den pakistanischen Friedenspreis und 2013 den SacharowPreis. Schlagartig berühmt wurde Yousafzai allerdings durch ein tragisches Ereignis: Als sie im Oktober 2012 im Schulbus saß, schossen ihr Taliban-Kämpfer in den Kopf, weil sie sich für die schulische Bildung von Mädchen und Frauen einsetzte. Dem Anschlag und weiteren Drohungen zum Trotz setzt sich Yousafzai mit Hilfe ihres Vaters jedoch weiter für das Recht auf Bildung ein.

Internationaler Frauenkongress für Frieden

Wer Essen wegwirft, erhält keine Kommunion

Über 3000 Teilnehmerinnen beteiligen sich am ersten internationalen Frauenkongress für den Frieden. Die Tagungen finden vom 27. Oktober bis 2. November in Oran und Mostaganem (Algerien) statt. Organisiert wird die Konferenz von der muslimischen Sufi-Gemeinschaft Alawiyya. Ziel des Treffens ist, die Rolle der Frauen bei der Friedensbildung und -förderung zu unterstreichen. Die Teilnehmerinnen stammen aus über 25 Ländern. Unter dem Motto „Das Wort den Frauen: die Weiblichkeit als Beitrag zur Errichtung einer Friedenskultur“ wird zu unterschiedlichen Themenbereichen referiert und diskutiert.

Katholiken, die Lebensmittel wegwerfen, dürfen nach Worten von Kardinal Crescenzio Sepe auch nicht zur Kommunion. Wer angesichts von Millionen Hungernden Essen vernichte, stelle sich selbst außerhalb der Menschheitsfamilie, sagte der Erzbischof von Neapel am Rande einer Umweltschutzkonferenz. Weiters sprach Sepe Mafiosi und Betreibern illegaler Müllkippen ein Recht auf Kommunion ab. Wer giftige Abfälle in Trinkwassergebieten entsorgt, begehe „Attentate gegen das Leben“, sagte er: Wenn die Betreffenden kein Zeichen von Reue zeigten, „gibt es für sie keine Sakramente in der Kirche.“

Für seine „friedlichen Proteste“ gegen die Ausbeutung von Kindern verlieh die Nobelpreis-Jury auch dem 60-jährigen Kinderrechtler Kailash Satyarthi die Auszeichnung. Angesichts der Millionen Kinder, die in seinem Heimatland Indien als billige Arbeitskräfte tätig sind, gründete er die Organisation „Bachpan Bachao Andolan“ (BBA, Bewegung zur Rettung der Kindheit). Mit seinen Mitarbeitern stürmte er immer wieder Häuser und Fabriken, um Kinder zu befreien.

weltkirche Taizé-Treffen. Zum alljährlichen europäischen Jugendtreffen der ökumenischen Gemeinschaft von Taizé, das zur Jahreswende in Prag stattfindet, werden bis zu 25.000 junge Menschen erwartet. Historiker tagen. In Folge des Papstbesuchs am Isonzo und des Gedenkens an den Ersten Weltkrieg, der vor 100 Jahren begonnen hat, versammeln sich diese Woche europäische Historiker aus 17 Ländern in Rom, um über die Rolle der Katholiken im damaligen Krieg zu diskutieren. n Laut dem Kölner Psychiater Christian Konkol kann der Glaube seelisch erkrankten Menschen viel Kraft geben. Psychiater sollten eine Zusammenarbeit mit Seelsorgern anstreben, da diese wichtige Instanzen seien. kna


14 Oberösterreich

16. Oktober 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Es war am den 16. Am 16. Oktober 1944, 10.30 Uhr, trafen vier Bomben die Dürrnbergerschule in Linz. In den Trümmern starben 31 Kinder, eine Lehrerin und neun Volkspflegerinnen. Gertrud Hollinetz wurde schwer verletzt. 70 Jahre danach erzählt sie von ihrem Leben mit dieser Erinnerung. Der Propst des Stiftes St. Florian Johann Holzinger bei der Salbung des Altares mit Chrisam. Helmut Rammerstorfer

Goldwörth feierte Altarweihe

3000 Jahre in einem Altar „Es wird gut werden, weil Gott mit uns ist.“ So bekräftigte es Propst Johann Holzinger bei der Altarweihe der Pfarrkirche Goldwörth am 12. Oktober. Nur 16 Monate nach dem verheerenden Hochwasser von 2013 feierte die Pfarre die Neugestaltung des Kirchen-Innenraumes. Die damalige Katastrophe war auch der Grund, warum die Kirche nicht nur neu ausgemalt, sondern „von Grund auf“ vom Künstler Roman Pfeffer neugestaltet worden ist. Am markantesten: der auf vielen Beinen stehende Altar, gefertigt aus Mooreiche. Rund 3000 Jahre war diese Eiche in einem Moor gelegen. Insgesamt 19 Firmen – alle aus der Region – waren an der Neugestaltung – von Fußboden, Heizung bis zur neuen Beleuchtungsanlage beteiligt. Erst im Juni war mit dem Umbau begonnen worden. Pfarrer Josef Pesendorfer brachte am Ende des Festgottesdienstes seine Dankbarkeit zum Aus-

Matthäus Fellinger

I

st es Ihnen aufgefallen? ‚Willkommen‘ steht da in verschiedenen Sprachen an der Wand.“ Gertrud Hollinetz ist 84, und sie geht mit wachen Augen durch die Welt – heute durch die Gänge der Otto-GlöckelSchule in Linz. Mit ihrem Mann Walter ist sie zu einer Vorbesprechung hergekommen. Am 16. Oktober findet eine Gedenkfeier statt. Getrud Hollinetz wird erzählen, was damals gewesen ist, am Vormittag des 16. Oktober 1944.

druck. Goldwörth sei von einer versorgten Gemeinde zu einer für sich selbst sorgenden Gemeinde geworden. „Die Bevölkerung hat sich entschieden, nicht nur etwas wieder aufzubauen, sondern etwas Neues zu schaffen“, brachte auch Landesrat Michael Strugl seine Anerkennung für die Neugestaltung zum Ausdruck. Während viele Bewohner der Donaugemeinde ihre Häuser nach dem Hochwasser wieder hergerichtet haben, stehen andere erst vor der Entscheidung, ob sie hierbleiben oder absiedeln werden. Und Propst Holzinger: „Der Altar ist Sinnbild für alles, was uns im Leben untergeht und davonschwimmt.“ Das Weihefest in Goldwörth wurde zusammen mit dem Erntedankfest gefeiert – mit einer voll geschmückten Erntekrone. Im Vorjahr war ein Bogen der Krone ungeschmückt geblieben – in Erinnerung an die Schäden durch das Wasser. m. F. Über künstlerische Kirchenraum-Gestaltungen lesen Sie in der kommenden Woche.

Die Dürrnbergerschule nach dem schweren Bombenangriff vom 16. Oktober 1944. In den Trümmer starben 41 Menschen. Archiv der Stadt Linz


KirchenZeitung Diözese Linz

16. Oktober 2014

Thema 15

Montag, Oktober Gertrud und Walter Hollinetz mit der von Josef Thorak geschaffenen Skulptur im Hof der Otto Glöckel-Schule. kiz/mf

Die Frauengewerbeschule war provisorisch hier in der Dürrnbergerschule – so der damalige Name – untergebracht. Erst seit wenigen Wochen war die 14-jährige Gertrud hier Schülerin. Für die Kinder war der Krieg damals noch weit weg gewesen. Zu spüren war er sehr wohl, vor allem am Mangel, den es überall gab. Die Kinder suchten in den Herbsttagen auf den abgeernteten Feldern nach Weizenähren. Es war in der Mathematikstunde. Es war Montag, und gleich in der ersten Schulstunde wäre die Mathematikschularbeit angestanden, als die Sirenen heulten. Die Kinder sollten ihre Taschentücher nass machen, um sich vor Staub und dem beißenden und ekelhaften Geruch des Kunstnebels, mit dem man die Stadt verdunkeln wollte, zu schützen, erinnert sich Gertrud Hollinetz. So liefen sie in den Keller. Gegenüber saß ihre beste Freundin. Sie erzählte noch, dass ihr Bruder in Italien gefallen war. Neben ihr Elisabeth Ammer aus Enns, und Anni Eichenstill. Die Freundinnen hielten sich fest an den Händen. Anni war voller Angst, Elisabeth zuversichtlich: „Die Gottesmutter vom Pöstlingberg beschützt uns“, sagte sie. Es war 10.30 Uhr. Da schlugen die Bomben ein – insgesamt vier. Eigentlich hätten sie den nahen Bahnhof treffen sollen. Die Kellerdecke barst und begrub alle, die Schutz gesucht hatten, unter sich. 31 Kinder, eine Lehrerin und neun Volkspflegerinnen starben unter den Trümmern. Nur wenige Kinder konnten gerettet werden. Keine der drei Freundinnen, mit denen Gertrud eben noch eng beisammensaß, hat überlebt. Sie selbst hat keine Erinnerung daran, wie die Kellerdecke durchbrach. Erst als man sie acht Stunden später aus dem Schutt zog, wurde sie wach. „Lasst mir die Haare“, rief sie den Rettern zu, als diese ihr die Haare abschneiden wollten, damit sie sie leichter aus dem Schutt ziehen könnten. Ein Denkmal erinnert. Im Hof der heutigen Otto-Glöckelschule steht ein Denkmal. Josef Thorak hat es geschaffen, nachdem er vom Wunder der geretteten Schülerin gehört hatte. Die Skulptur stellt ein Mädchen, das seinen nackten Körper mit den Haaren bedecken will, dar. Gertrud Hollinetz wurde selbst Lehrerin. 50 Jahre hat

sie gebraucht, um zum ersten Mal wieder in den Hof der Schule zu kommen, in dem das Denkmal steht. Noch immer beginnen ihre Hände zu zittern, wenn sie Nachrichten hört – dass wieder bombardiert wird, ob in der Ukraine, im Gazastreifen oder in Syrien. Und auch als sie für dieses Gespräch ihre Erinnerungen aufschrieb, „da ist es mir schlecht gegangen“, erzählt sie. Nur keine Gewalt! Wo es Streit und Konflikte gibt, soll man den Konsens suchen. Das ist ihre Botschaft, und das will sie am 16. Oktober den Kindern erzählen. Gewalt ist vermeidbar, Konsens ist möglich. Nur keine Gewalt! Davon ist sie überzeugt. In den Gesichtern des Ehepaares Gertrud und Walter ist keine Spur Verbitterung. Sie hängen nichts an die große Glocke. Der Glaube, das Leben in der Kirche, in der Pfarre. Die fünf Söhne und die drei Töchter – alles voll Leben. „Auch jetzt, 70 Jahre später, werde ich daran erinnert – ob es meine Finger sind, die wie damals steif und krumm werden, oder wenn ich über die kahle Stelle am Kopf kämme, die von der Wunde herrührt“, erzählt Gertrud Hollinetz. Vor allem aber, wenn sie an ihre Freundinnen denkt, mit denen sie damals in den Schulbänken saß, rührt es sie schwer an – noch immer.


Sonntag 29. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 19. Oktober 2014

„Unpolitisch“ geht nicht Dem Kaiser in Rom Steuern zahlen? Und dadurch seine ausbeuterische und brutale Herrschaft unterstützen? Jesu Antwort auf die gefinkelte Steuerfrage ist nicht bloß eine ebenso gefinkelte Antwort. Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist und gebt Gott, was Gott gehört. „Dürfen wir uns heute einfach damit abfinden“, was in Österreich und in der EU mit Steuergeld gemacht wird? Ein religiös gebildetes Gewissen wird hier Nein sagen.

Evangelium Matthäus 22,15–21 Damals kamen die Pharisäer zusammen und beschlossen, Jesus mit einer Frage eine Falle zu stellen. Sie veranlassten ihre Jünger, zusammen mit den Anhängern des Herodes zu ihm zu gehen und zu sagen: Meister, wir wissen, dass du immer die Wahrheit sagst und wirklich den Weg Gottes lehrst, ohne auf jemand Rücksicht zu nehmen; denn du siehst nicht auf die Person. Sag uns also: Ist es nach deiner Meinung erlaubt, dem Kaiser Steuern zu zahlen, oder nicht? Jesus aber erkannte ihre böse Absicht und sagte: Ihr Heuchler, warum stellt ihr mir eine Falle? Zeigt mir die Münze, mit der ihr eure Steuern bezahlt! Da hielten sie ihm einen Denar hin. Er fragte sie: Wessen Bild und Aufschrift ist das? Sie antworteten: Des Kaisers. Darauf sagte er zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört!

1. Lesung Jesaja 45,1.4–6 So spricht der Herr zu Kyrus, seinem Gesalbten, den er an der rechten Hand gefasst hat, um ihm die Völker zu unterwerfen, um die Könige zu entwaffnen, um ihm die Türen zu öffnen und kein

Tor verschlossen zu halten: [...] Um meines Knechtes Jakob willen, um Israels, meines Erwählten willen, habe ich dich bei deinem Namen gerufen; ich habe dir einen Ehrennamen gegeben, ohne dass du mich kanntest. Ich bin der Herr, und sonst niemand; außer mir gibt es keinen Gott. Ich habe dir den Gürtel angelegt, ohne dass du mich kanntest, damit man vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang erkennt, dass es außer mir keinen Gott gibt. Ich bin der Herr und sonst niemand.

2. Lesung Thessalonicher 1,1–5b Paulus, Silvanus und Timotheus an die Gemeinde von Thessalonich, die in Gott, dem Vater, und in Jesus Christus, dem Herrn, ist: Gnade sei mit euch und Friede. Wir danken Gott für euch alle, sooft wir in unseren Gebeten an euch denken; unablässig erinnern wir uns vor Gott, unserem Vater, an das Werk eures Glaubens, an die Opferbereitschaft eurer Liebe und an die Standhaftigkeit eurer Hoffnung auf Jesus Christus, unseren Herrn. Wir wissen, von Gott geliebte Brüder, dass ihr erwählt seid. Denn wir haben euch das Evangelium nicht nur mit Worten verkündet, sondern auch mit Macht und dem Heiligen Geist und mit voller Gewissheit.


Wort zum Sonntag

Steuern, Mücken, Kamele Brasilien ist im Dauerwahlkampf. Spitzfindig wird versucht, Gegnern Bananenschalen unter die Sohlen zu schwindeln. Rutschgefahr besteht dabei auch für Angreifer. Gelegentlich schmeißt es gerade sie besonders spektakulär. Daran denk’ ich, wenn ich höre, wie die religiöse und weltliche Elite ihren Zeitgenossen Jesus aufs Glatteis führen will: „Ist es nach deiner Meinung erlaubt, dem Kaiser Steuern zu zahlen, oder nicht?“ „Habt ihr keine anderen Sorgen?“, mag Jesus sie innerlich belächelt haben. Den Pharisäern und Herodianern ging’s weniger um die politisch brisante Steuerfrage als vielmehr um eine Stolperfalle für Jesus. Eliten reiben sich eben überall an ihren Herausforderern. Doch gibt uns Jesu Antwort, dem Kaiser zu geben, was des Kaisers ist, und Gott, was Gott gehört, einen meisterlichen Anstoß, über die latent heikle Beziehung zwischen bürgerlichem Gedankengut und religiös gebildetem Gewissen nachzudenken. Mit Blick auf die Steuerfrage tauchen konkrete Fragen auf: Dürfen wir uns damit abfinden, dass ein beträchtlicher Teil der Steuern in den Rachen maßloser Gläubiger gestopft wird? Dass der Staat mit Steuermitteln Kampfflugzeuge kauft? Dass mit Steuermitteln der Autoverkehr bevorzugt wird? Heute verstehen wir Steuern als Instrument für Umverteilung und sozialen Ausgleich. Wenn aber Vermögen und Spekulationsspielraum der Reichen ungeschoren bleiben, während magere Löhne und elementare Konsumgüter verhältnismäßig hoch besteuert sind, bleibt die Verteilungsfunktion der Steuern auf der Strecke. „Ihr siebt die Mücken aus und schluckt die Kamele!“ (Mt 23,24), mahnt Jesus damals die Pharisäer und heute uns, solang wir an dieser und jener sozialen Reform basteln, während die Kluft zwischen Arm und Reich immer größer und der Ressourcenverbrauch immer unausgewogener werden. Gott zu geben, was Gottes ist, kann dagegen nur heißen, uns selbst zu geben: als miteinander Teilende, einander Vergebende, füreinander (Vor)Sorgende und gemeinsam Ihm Dankende.

Die Steuerfrage und der Atomstrom Hinkley Point C soll gebaut werden. Zwei Reaktoren. Weil es sich für Electricité de France (EdF) und ihren chinesischen Partner auf dem freien Markt nicht rechnen würde, verlangen sie von der britischen Regierung einen garantierten Stromabnahmepreis. Mit dem Geld britischer Steuerzahler/innen soll für den Atomstrom das Dreifache des derzeitigen Großhandelspreises gezahlt werden, inflationsgesichert auf 35 Jahre. Die alte EU-Kommission sanktioniert in ihrer letzten Sitzung dieses Ansinnen mit weitreichenden Auswirkungen auf die gesamte Energiepolitik. Was das mit der Steuerfrage der Pharisäer und Herodianer an Jesus zu tun hat? Es ist nicht egal, was die Herrschenden mit dem Steuergeld der Bürger/innen machen. Noch ist Zeit, zu handeln und dagegen zu protestieren! brigitte huemer / foto: suzanne Plunkett / Reuters

Zum Weiterdenken Kennen und unterstützen wir Vorschläge für mutige, die Armut bekämpfende und die natürlichen Ressourcen schützende Steuerreformen? Martin Mayr Theologe und Diakon aus Windischgarsten, verheiratet, vier Kinder. Seit 1991 Entwicklungshelfer in Brasilien, koordiniert diözesane Entwicklungsarbeit in Barreiras. Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@kirchenzeitung.at


18 Bewusst leben aufgetischt

16. Oktober 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Erdäpfel sind Universalgenies, Grundnahrungsmittel und Delikatesse

Diese Knolle ist ein Hit Gefüllte Tascherl aus Erdäpfelteig Teig-Zutaten: 400 g mehlige Erdäpfel, 100 g glattes Mehl, 1 EL feiner Weizengrieß, 50 g Erdäpfelstärkemehl, 1 Prise Salz, 2 Eidotter. Teig-Zubereitung: Erdäpfel waschen, dämpfen, schälen und noch heiß durch die Erdäpfelpresse drücken. Erdäpfel mit den übrigen Zutaten rasch zu einem Teig verkneten. Vor dem Verarbeiten nochmals mit Mehl stauben und durchkneten. Teig ausrollen, Scheiben (ca. 10 cm Durchmesser) ausstechen, mit der Füllung belegen, zusammenklappen. Ränder fest andrücken, eventuell mithilfe einer Gabel. Kräuter-Käse-Füllung: 1 Zwiebel klein schneiden, 1 kleine Knoblauchzehe und frische, gehackte Kräuter (außer Petersilie) in 20 g Butter leicht anschwitzen. Mit Salz und Pfeffer würzen, 200 g Frischkäse und Petersilie untermengen, kalt stellen. Fertige Tascherl mit zerlassener Butter beträufeln und mit gehacktem Basilikum und Parmesan bestreuen. Blunzn-Fülle: 1 kg Blutwurst, 1 fein gehackte Zwiebel, etwas Öl, Pfeffer, Majoran und 1 Bund gehackte Petersilie vermengen. Teig mit 1 Eidotter bestreichen. Krautfülle: 1 fein gewürfelte Zwiebel in 2 EL Butter oder Schmalz anschwitzen, 200 g gehobeltes Kraut mitrösten, mit etwas Rindsuppe und Weißwein aufgießen und weichdünsten. 1 EL Marillenmarmelade unterrühren, mit Salz, Kümmel, Pfeffer und Muskatnuss würzen. Die Tascherl in mit Butter angerösteten Semmelbröseln wälzen. XX Erdapfel – das Universalgenie, Ulrike Haunschmid, Leopold Stocker Verlag 2014.

Was früher ein Arme-Leute-Essen war, hat sich Dank seiner Vielfältigkeit und des herrlichen Geschmacks zum Liebling von Feinschmeckern gemausert. Längst sind Erdäpfel aus der Rolle der einfachen Beilage geschlüpft und haben sich zu herzhaften Hauptgerichten und Süßspeisen gewandelt. Brigitta Hasch

Herr und Frau Österreicher lieben Erdäpfel. Es werden mehr als doppelt so viel Kartoffeln wie Nudeln hierzulande verspeist, ganz besonders viel, nämlich etwa 20 Kilogramm pro Kopf und Jahr, in Tirol und Kärnten. Die größten Anbauflächen finden sich in Niederund Oberösterreich. Erdäpfel-Kindheit. In zwei aktuellen Büchern blicken die Autorinnen Ulrike Haunschmid und Yvonne Schwarzinger zurück auf Omas Kartoffelgerichte, die sie als Kinder genossen und später selbst zubereitet haben. Und es blieb nicht bei den kindheitlichen Erinnerungen, sondern es entstand eine richtige Leidenschaft für die Knolle. Uli Haunschmid gründete und führte sogar viele Jahre lang die erste österreichische Erdäpfelpension in Pettenbach.

Ditta, Violetta, Heidenreichsteiner Rote, Bintje oder Kipfler – die Sortenvielfalt ist beeindruckend. löwenzahn verlag

Erdäpfel-Sorten. Mehlig und speckig sind Klassierungen, die man heute nur noch am Wochenmarkt, nicht aber auf den Erdäpfelnetzen im Supermarkt findet. Schon gar nicht oder nur selten ist da die Sorte angegeben. Schade eigentlich. Stattdessen gibt es rot und blau etikettierte Sackerl, auf denen erklärend der Verwendungszweck zu lesen ist. Die Begriffe „festkochend“ und „vorwiegend fest-

kochend“ scheinen demnach doch zu wenig aussagekräftig zu sein. Dabei hätten die Sorten-Namen auch noch einen recht amüsanten Ursprung: es heißt nämlich, dass die Bauern ihre besten Erdäpfel nach der schönsten Tochter benannt hätten. Erdäpfel-Tipps. Auch wenn man frisch gekochte Erdäpfel kaum mit bloßer Hand angreifen kann, lassen sie sich doch jetzt am leichtesten schälen. Mit kaltem Wasser abschrecken ist aber die falsche Methode. Erdäpfel sollten nach dem Kochen ausdampfen, also möglichst viel Flüssigkeit verlieren. Zusätzliches Wasser macht den Geschmack fad und wässrig. Optimal gelagert wird dunkel und luftig, auf gar keinen Fall im Kühlschrank. Denn: bei Kälte wird die enthaltene Stärke in Zucker umgewandelt, die Erdäpfel schmecken dann süß. Als Retter in der Not bewähren sich geriebene, rohe Kartoffeln dann, wenn Suppe oder Sauce zu dünn oder salzig geraten sind. Dieser und viele andere hilfreiche Tipps sind in beiden Büchern zu finden. Erdäpfel-Gesundheit. Kartoffeln enthalten wenig Kalorien, sind dafür aber gute Energielieferanten. Sie eignen sich also ideal zum Abnehmen und liefern gleichzeitig Kohlehydrate, Vitamine und wichtige Spurenelemente. Darüber hinaus unterstützt der ausgepresste Saft die Linderung bei Magen- und Darmbeschwerden, ein Sud eignet sich zum Inhalieren bei Verkühlungen, und Erdäpfelschalen können in einem Wickel oder Umschlag Entzündungen lindern. Sogar in der Naturkosmetik findet man Erdäpfel wieder. Bei Akne, Cellulite oder trockener Haut sollen speziell angefertigte Masken und Wickel wahre Wunder vollbringen. Erdäpfel-Genüsse. Nicht zuletzt findet der/ die Leser/in eine reiche Auswahl an einfachen und Gourmet-Rezepten zum Gustieren und Nachkochen wie etwa Omas Erdäpfelsuppe, Strudel, Schmarren, Brotteige, pikante und süße Knödel. Den Kinder-Klassiker Pommes frittes sucht man wohl aus gutem Grund vergeblich. XX Erdapfel – das Universalgenie, Ulrike Haunschmid, Leopold Stocker Verlag 2014, 24,90 Euro. XX Erdäpfel. Vielfalt, die glücklich macht, Yvonne Schwarzinger, Löwenzahn Verlag 2014, 17,95 Euro.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 19

16. Oktober 2014

Zeit zu danken Serie zur Erntedank-Zeit: Teil 2 von 4

Das Teilen des Feuers Dass die Heizung am heutigen Morgen erneut für Behaglichkeit im Bad gesorgt hat, allein dafür könnte man ziemlich dankbar sein. Matthäus Fellinger

W

asser und Essen – und dass es warm ist. Das sind die vorrangigen Bedingungen, damit es sich an einem Ort gut leben lässt. Gibt es irgendwo auf der Welt eine Katastrophe, so kümmern sich die Hilfskräfte zuerst um die Verletzten. Dann aber gleich darum: Trinkwasser muss aufbereitet werden. Lebensmittel muss man organisieren. Notunterkünfte müssen her, vor allem, wenn der Winter bevorsteht. Man erinnert sich an die Bilder aus Syrien, wo Menschen zu Tausenden in Zeltstädten leben müssen, und die Winter sind kalt. Das geht nahe.

O

ktober ist es geworden. Da ist es gut, wenn man einen Ofen hat zum Heizen – und Holz. Die meisten haben heutzutage freilich ihre ZentralheizungsAnlage. So ziemlich alles geht dabei automatisch. Sie müssen sich nur selten um den häuslichen Wärmehaushalt kümmern. In Städten und größeren Orten haben sie Fernwärme. Da hat man es beim Heizen nur noch über die Abrechnung zu tun.

E

s ist, physikalisch betrachtet, nur ein sehr schmales Temperaturfenster, in dem der Mensch leben kann. Hitze ist lebensfeindlich, klirrende Kälte auch. Wo man sich nicht schützen kann, kann man nicht leben – nicht auf Dauer. Da kommt die Sorge um den Wärmezustand der Erde dazu. Experten sagen, es werde zu warm – mit drastischen Folgen. Und die Erdkugel hat keinen Thermostat, an dem man wie am Heizkörper nur ein wenig zu drehen bräuchte.

Glut. Es gibt keine Wärme, die nicht auch verbraucht.

S

KIZ/mf

parsam heizen – weil jedes Holzscheit, jedes Kilowatt Strom, jeder Kubikmeter Gas kostbar ist. Das ist mindestens so wichtig wie bewusste Ernährung. Auch da wird verschwendet: Wärme in Räumen, in denen gar niemand ist – weil es bequem ist, wenn man zurückkommt. Hat man es sich nicht doch ein wenig zu bequem gemacht? Einzelzimmer sind Standard. Einem jeden seinen Rückzugsraum, raten die Therapeuten. Dem Ofen würde es nichts ausmachen, wenn sich mehrere an ihm wärmen. Nur: es passt nicht mehr in unsere Zeit. Im Familienkreis ja, aber auch da geht man auseinander. Ins Arbeitszimmer, in die Küche, in den Fernsehraum, in den Keller. Es ist ja überall warm.

Meditation

V

und auch die Liebe

ielleicht wird man das wieder lernen müssen: Das Teilen der Öfen. Das Entdecken gemeinsamer Räume. Wie lächerlich hätte es ausgesehen, wenn – damals vor langer Zeit – jeder für sich sein Feuer angezündet hätte, und Rücken an Rücken hätten sie in ihre je eigene Glut gestarrt. Gemeinsam saßen sie um das Feuer – und erzählten ihre Geschichten. Zu romantisch? Vielleicht. Aber zu traurig, dass Menschen das Teilen des Feuers nicht mehr verstehen.

Wo ein Brennen ist unter den Menschen, einer sich für den anderen entzündet, wo man einander wärmt, ist Leben. Feurig, lodernd und hell. In der Sehnsucht ist Brennen, im Beten ist Brennen brennt – und wärmt und tut weh. Kein Feuer ohne Verzehren, keine Wärme, die nicht auch verglüht. Asche. Wo Asche ist, war ein Mensch. M. F.


Da geh ich hin Kinderkulturwoche Linz. Mehr als 200 Workshops, Aus­ stellungen, Führungen, Theater-, Kino-, Tanz- und Musikvorstel­ lungen sowie Lesungen und vie­ les mehr stehen für dich zur Aus­ wahl!

KK

Chaos oder Ordnung? Bücher ins Regal, Hefte in die Schultasche, schmutzige Wäsche ins Bad und Jausenreste in die Küche. Schon nervig, wenn man dauernd Ordnung machen soll, oder?

XX Do., 16. bis So., 26. Oktober, Infos und Veranstaltungen auf www.kinderkulturwoche.linz.at

Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer. Für Lukas, seine Lokomotive Emma und den kleinen Jim Knopf wird es auf der Insel Lummerland zu eng. Sie beschließen auszuwan­ dern, und das ist der Beginn ei­ ner abenteuerlichen Reise ...

„Ordnung ist das halbe Leben“, sagen die einen, „wer Ord­ nung macht, ist zu faul zum Su­ chen“, meinen die anderen. Wahrscheinlich ist an bei­ den Meinungen etwas Wah­ res dran. Nach dem Radier­ gummi suchen und dabei den Apfelputz von letzter Wo­ che entdecken – das mag ja ganz lustig klingen, aber möchtest du das wirk­ lich? Wenn du schon ein kleines Chaos im Zimmer hast und nicht weißt, wo und wie du mit dem Auf­

XX Sa., 25. 10., Premiere, weitere Aufführungen: 26. 10., 1. 11., 15. 11., 7. 12., 14. 12., 20. 12., jeweils 15 Uhr, im Theater Maestro, Bismarckstraße 18, Linz. Kartentel.: 0732/77 11 76, 0650/77 84 783.

lach mit piepmatz Tobias kommt ins Wohnzim­ mer gelaufen. „Papi, Papi, Mut­ ti will, dass ich mein Zimmer aufräume. Sie sagt, Ordnung sei das halbe Leben.“– „Und?“, ent­ gegnet der Vater. „Aber du sagst doch immer, ich soll keine hal­ ben Sachen machen ...“ Hans war zwei Tage nicht in der Schule. Am dritten Tag bringt er die Entschuldigung für seine Lehrerin: „Hiermit ent­ schuldige ich das Fehlen meines Sohnes in der Schule. Er war sehr krank. Hochachtungsvoll, mei­ ne Mutter“.

Komm, mach eine spannende und lustige Reise in den Ganzanderswald! Neben Anna Apfelkuchen woh­ nen hier ihr treuer Besen, die weise Spinne Frau Weber, Fred, die Fledermaus, Erik, das Eich­ hörnchen, der Kobold aus der Uhr, die Lebkuchenhexe Ilse Hacklmayer und noch viele an­ dere lustige Figuren.

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

räumen anfangen sollst, dann lass dich doch einfach von KiKi beraten. Bunte Ordnung. Mit ein bisschen Farbe macht Aufräumen gleich mehr Spaß. Nimm ein paar alte Schuhkartons, bezieh sie mit bunten Folien und schreib Schilder dazu. In die blaue Schachtel wandern die Stifte und Kugelschreiber, in die gelbe wichtige Notizen und in der roten verstaust du dein Bastelzeug, also Kleber, Schere und Lineal. Bunte Schachteln, Klarsicht- oder Papierhül­ len und Ordner für alle Zettel kannst du na­ türlich auch kaufen und damit deine Schulsa­ chen in Ordnung bringen. Jeder Gegenstand bekommt seine eigene Farbe. Ein Griff zur grünen Mappe und die Deutschhausübung kann beginnen. Und wenn du nun auf den Geschmack ge­ kommen bist, dann mach doch beim Kasten oder CD-Regal gleich weiter. XX KiKi-Tipp: Immer eines nach dem anderen, dann schaffst du das!

grafikplusfoto – fotolia.com

Anna Apfelkuchen

kiki-kontakt Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den

Die KirchenZeitung für Kinder 16. Oktober 2014

Anna ist gerade im Baumhaus 4c im Ganzanderswald eingezogen, weil ja ihre Tante Agatha nach Panama ausgewandert ist. Die kleine Hexe liebt die Farbe apfel­ grün und isst am liebsten Apfel­ kuchen. Sie liest gerne, aber da­ für hat sie leider sehr wenig Zeit, weil sie den ganzen Tag lang so viel erlebt. Bist du neugierig ge­ worden? Dann besuch sie doch einfach im Ganzandersland!

Anna Apfelkuchen, Geschichten aus dem Ganzanderswald, Susanne Glanzner, Thienemann Verlag, 2014,15,50 Euro.


16. Oktober 2014

j@msound rockt. „Mir taugt es besonders, wenn die Leute bei unseren Songs aufstehen von ihren Sitzen“, erzählt Conni.

privat

„Wir spielen immer noch für Annette“ Kremsmünster, im Oktober 2012. Die Jugendband j@m will im Zuge des Projekts „72 Stunden ohne Kompromiss“ durchstarten. Doch der tödliche Autounfall einer jungen Sängerin durchkreuzt diese Pläne. Paul Stütz

Alles beginnt damit, dass die Jugendleiterin Barbara Schuster dem Musikschwerpunkt im Jugendzentrum j@m neuen Schwung geben will. Im Rahmen des Jugendsozialprojekts „72 Stunden ohne Kompromiss“ soll die neue Band konkrete Gestalt annehmen. An die fünfzehn junge Musiker/innen, alle um die 16 Jahre alt, kommen zu einem ersten Treffen. Die Gruppe j@msound ist geboren. Moderne Kirchenlieder, Pop- und Rocksongs gemeinsam proben und aufführen – das lockt auch Conni Ettinger. „Ich bin so ein Mensch, der eigentlich immer singt. Egal, ob unter der Dusche oder im Auto“, sagt die heute 18-jährige. Initialzündung. Die Bandmitglieder kennen sich aus ihren Heimatorten Kremsmünster und Bad Hall, von Kindestagen an. Auf Anhieb versteht sich die Musikergruppe, die mehrheitlich weiblich ist, bestens. Im Jugendzentrum haben sie ideale Bedingungen. Ein Proberaum mit Tonstudio für professionelle Aufnahmen steht zur Verfügung. Es ist das Reich von Pater Johannes Czempirek, der die jungen Bandmitglieder mit viel musikalischem Know-How unterstützt. Groß ist die Vorfreude, als der Projektstart Mitte Oktober ansteht. Die 72 Stunden ohne Kompromiss, das riesige Jugendsozial-

wieder nach vorne und plant die nächsten Schritte. Die ersten Auftritte folgen, da eine Jugendmesse, dort eine Firmlingsvesper. Die Stimmen werden kräftiger, das Gesangsrepertoire größer. Ein Höhepunkt ist ein Auftritt vor 500 Firmlingen in der Stiftskirche Kremsmünster. Poppiger und rockiger ist j@msound bei diversen Musikfestivals unterwegs. „Ich mag selbst das Rockige sehr gerne“, sagt Conni, die durch das Projekt zum E-Bass-Spielen angefangen hat.

projekt, soll die Initialzündung für das Projekt sein. Tragischer Unfall. Doch die Pläne werden nur wenige Tage davor brutal durchkreuzt, als am 12. Oktober 2012 eine Fahrt zum Adlwanger Kirtag in einer tödlichen Katastrophe endet. Ein junger Bursch kommt mit seinem Wagen bei einem Überholmanöver von der Fahrbahn ab. Drei Mädchen sterben, darunter die 15-jährige Annette Wiesmair aus Kremsmünster. Sie ist eine der Sängerinnen von j@msound. Der ganze Ort ist geschockt und auch die Bandmitglieder sind schwer getroffen. „Ich habe Annette von klein an gekannt. Sie war ein total lieber, fröhlicher Mensch und sehr musikalisch“, sagt Conni. Schnell erklären sich die Jugendlichen bereit, nun gemeinsam für Annette und ihren Abschied zu musizieren. Die 72 Stunden ohne Kompromiss sind von da an geprägt von dem Proben für das Begräbnis. Die Band spielt die Lieder, die

Conni Ettinger (18) aus Kremsmünster ist bei der Band j@msound von Beginn an dabei.

Annette besonders mochte, zum Beispiel „How to safe a life“, von The Fray. „Während dem Singen haben wir uns zusammengerissen, nachher war es ganz heftig“, erinnert sich Conni. Erste Auftritte. Erst eine Weile später schaut die Jugendband

Andenken an Annette. Conni taugt es, wenn es das Publikum bei den Liedern nicht mehr in den Sitzen hält. Die Band interpretiert von Deep Purple über Pink bis hin zu Queen. „Für jeden ist was dabei“, findet Conni. Bei der Stückauswahl denken die Bandmitglieder jedenfalls immer auch an ihre verstorbene Kollegin, wie Conni erzählt: „Bei unseren Konzerten widmen wir ihr immer wieder bestimmte Lieder.“

72 Stunden ohne kompromiss geht in nächste Runde Sozialaktion von 15. bis 18. Oktober 2014 Auch das erzählt Conni Ettinter am Rande des Gesprächs mit der KirchenZeitung: Dass sie sich schon sehr auf die nächsten „72 Stunden ohne Kompromiss“ freut. Eine Kapelle in einem Seniorenheim will sie mit ihren Mitstreiter/innen auf Vordermann bringen. Am 15. Oktober 2014 startet sie wieder, die österreichweite Jugendsozialak-

tion „72 Stunden ohne Kompromiss“. Das Projekt wird von der Katholischen Jugend in Zusammenarbeit mit youngCaritas organisiert. Zum Start wird es für tausende Jugendliche auch dieses Jahr wieder heißen: 72 Stunden lang Ärmel hochkrempeln, kreativ sein, improvisieren und powern für die gute Sache. Die Jugendsozialaktion, die kürzlich von der UNESCO zum UN-Dekadenprojekt ernannt

wurde, setzt 2014 ein österreichweites Zeichen für Nachhaltigkeit und Fairness im Miteinander-Leben und -Arbeiten. Es werden österreichweit Projekte umgesetzt, die die Zukunftsfähigkeit des Lebens und Wirtschaftens in den Fokus stellen und sich dabei am Wohl der Schwachen, Ausgegrenzten und am Schutz der Umwelt orientieren. Nicht weniger als 50 Projekte gibt es in Oberösterreich. XX www.72h.at


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN URLAUB 4 TAGE ENTSPANNUNG! 09. – 12. 11. 2014, Bad Waltersdorf, 4*-Quellenhotel, € 389,00 inkl. HP und Busfahrt, Busreisen Leitner, 07221/88 2 42. VERSCHIEDENES Der Teppichdoktor Reinigung und Reparatur von Teppichen. An- und Verkauf, kostenlose Abholung und Zustellung. Tel.: 07252/91 2 50 www.derteppichdoktor.at Liebhaberin sucht schwarzes Puch MV 50 S, kann auch etwas beschädigt sein. 0664/73 42 42 82.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Jutta Kram, Alexandra Kaiser. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 46,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

16. Oktober 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Österreichs Sportler mit Herz gesucht! Bei der LOTTERIEN-GALA „Nacht des Sports“ am 30. Oktober 2014 wird bereits zum zweiten Mal Österreichs „Sportler mit Herz“ geehrt. Ausschlaggebend für die Nominierung ist das soziale Engagement der Sportlerin bzw. des Sportlers. Das Publikum entscheidet: Bis 26. Oktober kann auf www.sporthilfe.at abgestimmt werden. Der „Sportler mit Herz“ erhält von den Österreichischen Lotterien 5.000 Euro für sein Charityprojekt. Sports Media Austria, die Vereinigung österreichischer Sportjournalisten, die Österreichische Sporthilfe und die Österreichischen Lotterien ehren heuer wieder im Rahmen der LOTTERIEN-GALA „Nacht des Sports“ den/die „Sportler/in mit Herz“: Für die Nominierung zum „Sportler mit Herz“ zählen nicht Tore, Punkte und Pokale, sondern Fairplay, Zivilcourage und Hilfsbereitschaft im humanitären und sozialen Bereich. Österreichs Sportfans können bis 26. Oktober auf www.sporthilfe.at für ihre Favoriten stimmen. Die Nominierten: • • • • • • • • •

Prof. Dr. Otto Lesch, Roman Zeisel und Sandra Wilhelm Walter Stückler Robert Mühlthaler und Martin Engelmann Obmann Rainer Schütz und die Mannschaften des TEKAEF Donau Linz Markus Brier, Michaela Dorfmeister und Josef Hickersberger Mirna Jukic Fritz Steinparz und der LAC Amateure Steyr Fadi Merza Franz Klammer.

 ANGABEN OHNE GEWÄHR

Ihre Anzeige im Internet – www.kirchenzeitung.at/anzeigen Sie können Ihre Kleinanzeige für nur 50 % Aufschlag auf den Print-Anzeigenpreis auch auf www.kirchenzeitung.at/kleinanzeigen schalten. Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr

TOTO

6 AUS 45

3: 1:0

Mi., 08. 10. 14: 10 13 20 26 29 43 Zz: 38 J O K E R: 9 7 2 5 1 2

2X1 2X2 221 121 211 2XX 1: 1:2

2: 1:1

4: 1:2

5: 0:0

1*X 1XX XX2 21X 1** *1* 1: 1:0

2: *:*

LOTTO

Ergebnisse Runden 41A 41 B

3: 1:1

4: 2:0

5: 1:1

* Matches 2, 14, 15, 16, 18 erst nach Redaktionsschluss

So., 12. 10. 14: 1 2 27 38 39 45 Zz: 34 J O K E R: 7 4 8 8 7 1

ANLIEGEN UND HINWEISE  Missionspreis. Die Missionsstelle der Diözese Linz vergibt zum fünften Mal den Missionspreis. Damit werden die von Oberösterreich ausgehenden Unterstützungen missionarischer Tätigkeiten gewürdigt. Pfarren, Organisationen, Schulen, Gruppen und einzelne Personen können sich um den Missionspreis bewerben. Das Preisgeld, das in die ausgezeichneten oder in weitere missionarische Projekte einfließt, beträgt € 7000,–. Einreichschluss ist am 10. Dezember 2014.  Einreich-Adresse: Missionsstelle der Diözese Linz, Herrenstraße 19, Postfach 251, 4021 Linz. E-Mail: mission@dioezese-linz.at

 Ausstellung in Haag/Hausruck. Noch bis 26. Oktober ist an den Sonn- und Feiertagen im Heimatmuseum Schloss Starhemberg die Sonderausstellung „Unsere Region im 1. Weltkrieg“ zu sehen.  Ausstellung in Bad Leonfelden. „Könige des Böhmerwaldes“, eine vom Prager Institut für das Studium totalitärer Regime konzipierte Ausstellung, ist im Kulturzentrum Leo-Kultur noch bis 15. Dezember 2014 zu sehen.

 Ausstellung im Lentos, Linz. „Reines Wasser“ – eine Ausstellung über ökonomische, soziale, emotionale und ästhetische Aspekte des Wassers – ist bis 15. Februar 2015 zu sehen.  Museum Arbeitswelt, Steyr. Im Rahmen der DEMOS-Abendvorlesungen wird die Journalistin Gudrun Harrer am Donnerstag, 16. Oktober, 19 Uhr, ihr neuestes Buch „Nahöstlicher Irrgarten“ vorstellen.  Multikulti Hallenfußballturnier. Der ÖGB lädt ein zum Hallenfußballturnier am Samstag, 18. Oktober, Sporthalle Leonding, Ehrenfellnerstraße 9. Beginn: 8.30 Uhr.  Nacht der Vielfalt. Der Volkshilfe Integrationsball mit mehr als 2000 Gästen aus 20 Ländern findet am Samstag, 18. Oktober im Linzer Design Center statt.  Beginn 20 Uhr, Tickets (€ 20,– und 27,–), Tel. 0732/34 05.

 Gedenkfeier. Samstag, 18. Oktober, 18 Uhr, Erinnerungsstätte Lager Weyer, Moosacherstraße, St. Pantaleon, Oberösterreich. Die Gedenkrede hält Ludwig Laher.

 Argumente für ökologisches Einkaufen. Bei der Veranstaltung „Einfach besser Bio“ wird Mag. Hanni Rützler ihre Studie „ORGANIC 3.0“ vorstellen. BIO AUSTRIA OÖ lädt dazu am 21. Oktober (9 bis 16 Uhr) in die Landwirtschaftskammer, Auf der Gugl 3, 4021 Linz, ein. Weitere Vorträge befassen sich mit Naturkosmetik, Bio-Textilien, Gütesiegeln und Bio-Lebensmitteln.  Anmeldung: manuela.hager@bio-austria.at oder Tel. 050/ 6902 1420.

 Zeitzeugengespräch. Zum 70. Jahrestag des Eintreffens einer großen Zahl von Kriegsflüchtlingen aus dem Banat in Ried/I. lädt der Verein Heimatstube Banat am Mittwoch, 22. Oktober, um 19.30 Uhr in den RiedbergPfarrsaal ein. Verschleppung nach Russland, Periam, 1945. RITTER


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

16. Oktober 2014

Der 1. Weltkrieg in der Literatur Steyr und Hagenberg. Vor 100 Jahren stürzte sich die Welt in eine Katastrophe, die sich auch in der Literatur widerspiegelte. Die literarisch gebildete Pädagogin Gertraud Weghuber lässt in ihrem Programm „Sag‘ mir, wo die Blumen sind – 100 Jahre 1. Weltkrieg, ein literarisch-musikalischer Streifzug“ Hugo von Hofmannsthal, Robert Musil, Stefan Zweig und andere zu Wort kommen. u Samstag, 18. Oktober, 10 Uhr, Literaturfrühstück im Dominikanerhaus Steyr, Grünmarkt 1, € 17 inkl. Buffet. u Sonntag, 26. Oktober, 16.30 Uhr, Gertraud Weghuber. Schloss Hagenberg im Mühlkreis. Weghuber

Stricken gegen soziale Kälte Linz, Wels und Steyr. „Stricken gegen soziale Kälte“, eine Aktion von „urbi@orbi – Kirche in der City“ und Caritas OÖ lädt ein zum Stricken für wohnungslose Menschen. Zahlreiche offene Strickrunden haben sich bereits gefunden. Nähere Info: Tel. 0676/8776 6000. u Wels, nöfas cafe, Schuberstraße 9, dienstags 14–16 Uhr. Abgabe der Strickwaren bis 2. Dezember in der Pfarre Hl. Familie oder in der Evangelischen Pfarrgemeinde A. B. u Linz, urbi@orbi, Betlehemstraße 1a, mittwochs 14–16 Uhr. u Steyr, Café Postmann, Stadtplatz 13, donnerstags 14– 16 Uhr, Abgabe der Strickwaren bis Anfang Dezember im Treffpunkt Dominikanerhaus.

Asyl Quartiere gesucht. Die Caritas OÖ sucht weiterhin Flüchtlingsquartiere. XX Quartiermeldungen bitte an die Caritas-Flüchtlingshilfe, Tel. 0732/7610-23 61.

Gutes Signal: Der Begegnungsabend am 8. 10. in Waldzell mit Asylwerber/innen ist gut gelungen. Litzlbauer

bildung – spiritualität – kurs Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Wenn die Seele trauert, Besinnungstage, Fr., 31. 10., 17 Uhr bis So., 2. 11., 13 Uhr, Ltg.: P. Peter Koch CSsR. Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43 XX Kraft aus den Wurzeln, Aufstellungen – Meditation – Rituale, Do., 30. 10., 18 Uhr bis So., 2. 11., 13 Uhr, Ltg.: Doris Gabriel und Claudia Hasibeder. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Wie Sie Krisen besser überstehen und Burnout vorbeugen können, Workshop, Di., 4. 11., 18 bis 20.30 Uhr, Ltg.: Dr. Bettina Telfser. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Säure-Basen-Balance Seminar, übersäuert, müde, schlapp, Übergewicht?, 3 Abende, jeweils Mi., 5., 12. und 26. 11., 19 bis 21 Uhr, Ltg.: Margit Trattner. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Kaum zu glauben! Grundkurs: Basisinfo Christentum, Modul 1: Grundlagen, Termine: 4 Abende, jeweils Mi., 5., 12., 26., 11. und 10. 12., 19 bis 21.30 Uhr, Anmeldung bis 31. 10., Ltg.: Mag. Josef Schwabeneder. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Zurück zur reinen Quelle, Einführung in die ZEN-Meditation, Fr., 31. 10., 18 Uhr bis So., 2. 11., 13 Uhr, Ltg.: Karl Obermayer.

Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Der Angst ein Lächeln schenken, praktische Übungen zur Überwindung führen zu innerer Ruhe und Gelassenheit, Mi., 5. 11., 9 bis 11 Uhr, Ltg.: Karin Seisenbacher. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX WILL-KOMMEN – Einladung zu Meditation und Wandern, sich Zeit nehmen für drinnen und draußen, Fr., 31. 10., 18 Uhr bis So., 2. 11., 13 Uhr, Ltg.: Astrid Mahrle. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Zu Gott – mit allen Sinnen, Exerzitien im Alltag, Di., 4. 11., 10 bis 20.30 Uhr, Anmeldung bis 24. 10., Ltg.: Sr. Klara Diermaier. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Fenster zur Ewigkeit, Ikonen malen für Anfänger/innen und Fortgeschrittene, Mo, 3. 11., 9 Uhr bis Fr., 7. 11., 18 Uhr, Ltg.: Paul Wijnants.

aussaattage 20. 10.: Frucht bis 8 21. 10.: Wurzel ab 20 22. 10.: Wurzel bis 20 23. 10.: Wurzel von 6 bis 20 24. 10.: Wurzel von 3 bis 17, ab 18 Blüte 25. 10.: Blüte bis 14 und ab 22 26. 10.: Blüte bis 1, ab 2 Blatt Aus: Aussaattage 2014, M. Thun.

KiZ-webClub domART – das Teelicht aus echtem Domstein Für die Herstellung dieses besonderen Teelichtes wurden Teile jener Quarzsandsteinblöcke verwendet, die am Mariendom verbaut werden. Diese Blöcke wurden von der Dombauhütte Linz zur Verfügung gestellt. Der Mariendom zu Linz ist zweifellos ein ganz besonderes Bauwerk: Pfarrkirche, Bischofskirche, Landeskirche und ein bedeutender Zeuge der Geschichte der Stadt Linz

und des Landes Oberösterreich – eine wichtige Schnittstelle zwischen Kirche, Gesellschaft und Kultur. Das Geschenkset beinhaltet auch eine kleine Info-Broschüre über die Entstehungsgeschichte und Eckdaten des Linzer Mariendoms. Limitierte Auflage von 500 Stück, Preis: € 19,90. KiZ-webClub-Mitglieder erhalten das Teelicht 20 % ermäßigt um € 15,90.

Tom Mesic

tom mesic

Einfach auf der KiZ-Homepage einsteigen, im KiZ-webClub Gutschein ausdrucken und im DomCenter Linz einlösen oder im DomCenter das Passwort „KiZ“ bekanntgeben (Tel. DomCenter: 0732/94 61 00). XX www.kirchenzeitung.at/webClub


24 Termine namenstag

Ursula Holzleitner ist Pfarrsekre­ tärin in Steinbach am Ziehberg und in . Privat

Ursula (21. Oktober) Ursula kommt aus dem Lateinischen und heißt „kleiner Bär“. In den zwanziger Jahren war es der häufigste Name. Doch seit den sechziger Jahren nimmt er an Bekanntheit ab. Ursula soll in Köln als Märtyrerin um 304 oder 451 gestorben sein. Sie war der Überlieferung nach eine englische Königstochter und mit 11 Gefährtinnen auf einer Wallfahrt nach Rom. In Köln wurden die Frauen von den Hunnen überfallen, misshandelt und schließlich ermordet. Über ihren Gräbern wurde die Kirche St. Ursula errichtet. Ursula ist die Schutzheilige von Köln und Patronin der Jugend, Lehrerinnen und Erzieherinnen. Meine Eltern haben den Namen wegen der Seltenheit ausgesucht – und darüber bin ich auch sehr froh. Im Gegensatz zu meinen beiden jüngeren Geschwistern, die Maria und Josef heißen. So kommt es zu keinen Verwechslungen und jeder weiß, wer gemeint ist. Eine Bauernregel heißt: Wie der St. Ursula-Tag anfängt, soll der Winter beschaffen sein. Oder: Ursula bringt‘s Kraut herein, sonst schneien Simon und Juda drein. Ursula Holzleitner

16. Oktober 2014

freitag, 17. 10. 2014 XX Ansfelden. Kammerkonzert, Pfarrhof, 19.30 Uhr, mit Heinz Hau­ nold und dem Anton Bruckner En­ semble. XX Egglsberg. Kirchenkonzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit dem Inn­ Xong. XX Langholzfeld. Kirchenroas, Füh­ rung durch die Pfarrkirche, 15 Uhr. XX Linz, Familienkirche. Klangfar­ ben, Orgelkonzert, 19.30 Uhr, mit Margarita Swarczewskaja (Mezzoso­ pran), Marja Riisikamp (Orgel), Wer­ ke von G. F. Händel, C. P. E. Bach, N. D. Grigny, u.v.m. XX Mondsee. Der Jesustick, Theater, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit der Thea­ tergruppe 42a aus Salzburg, Regie: Pfarrer Heinrich Wagner. XX Ostermiething. Schwarzbuch Markenfirmen. Die Welt im Griff der Konzerne, Vortrag und Buchvorstel­ lung, KultOs Bergstraße 30, 20 Uhr. XX Puchenau. Von Timna nach Jeru­ salem, Vortrag, Pfarrzentrum, 15 bis 16.30 Uhr, mit Elisabeth JodlbauerRiegler und Johannes Jodlbauer. samstag, 18. 10. 2014 XX Ebensee. Macht Bildung glück­ lich? Macht Religion dumm?, Vor­ trag, Trauungssaal der Marktge­ meinde, 20 Uhr, mit DDDr. Clemens Sedmak. XX Linz. AjO goes Keferfeld, Kon­ zert, Volkshaus Keferfeld-Oed, Landwiedstraße 65, 18 Uhr, mit dem Ansfeldner Jugend Orchester, Ltg.: Michael Safnauer. XX Linz, Friedenskirche. C ­ elebrate, Gospelkonzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit dem Upper Austrian Gos­ pel Choir. XX Ried i. I. Wer bestimmt eigent­ lich zuhause? Kostenloser Demokra­ tieworkshop, Treffpunkt der Frau, 10 bis 13 Uhr, Ltg.: Renate Rudolf, Anmeldung unter Tel.: 07752/80 292. XX Stadl-Paura. Sechse kommen durch die ganze Welt, Märchenvor­ stellung mit Musik, Pfarrhof, 15 Uhr, mit Adelheid Derflinger und Ilse Irauschek. XX Steyr. 13. Literaturfrühstück, Sag‘ mir, wo die Blumen sind, 2014 – 100 Jahre 1. Weltkrieg, literarischmusikalischer Streifzug, Dominika­ nerhaus, 10 bis 12 Uhr, mit Gertraud Weghuber.

XX Steyr, Michaelerkirche. Elias von F. Mendelssohn Bartholdy, 19.30 Uhr, mit den Chören Forum Voca­ le & Ensemble Bernstain sowie dem Orchester Ensemble pro arte, Ltg.: Welfhard Lauber. XX Vorderweißenbach. Fahrt zu den verschwundenen Dörfern im Böhmerwald, Abfahrt: Pendlerpark­ platz, 13 bis 18 Uhr, mit DDr. Fritz Bertlwieser. XX Vöcklabruck. Das alles bewirkt ein und derselbe Geist, 1 Kor 12, 1-11, Bibelnachmittag, Mutterhaus der Franziskanerinnen, 14 Uhr, mit einem Schwestern-Team. XX Wels, Hl. Familie. Die Schöp­ fung von J. Haydn, Oratorium in 3 Teilen, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit dem Hans Sachs-Chor Wels und der Chor­ gemeinschaft Freistadt. sonntag, 19. 10. 2014 XX Enns. Einblicke in einen KosovoEinsatz, Vortrag in Wort und Bild, Pfarrheim Enns-St. Laurenz, 15 Uhr, mit MMag. Stefan Gugerel, Militär­ pfarrer. XX Haslach. Fado – und Akkor­deon lateinamerikanisch, zwei Mühlviert­ lerinnen auf musikalischer Fernreise, TUK, Kleiner Saal, 18 Uhr, mit Susan­ ne Schlögl und Edith Niedermayr. XX Linz, Alter Dom. Kirchenmu­ sik, Festmusik für Trompete und Or­ gel, 10.30 Uhr, mit Gerald Silber und Bernhard Prammer. XX Linz, Alter Dom. Alle SechsBach Motetten attaca, Konzert mu­ sica sacra, 17 Uhr. XX Linz, Mariendom. Hl. Messe mit Musik für zwei Orgeln, 10 Uhr, mit Heinrich Reknagel und Andre­ as Peterl. XX Kirchdorf a. d. K. Elias von F. Mendelssohn Bartholdy, Michaeler­ kirche, 19.30 Uhr, mit den Chören Forum Vocale & Ensemble Bernstain sowie dem Orchester Ensemble pro arte, Ltg.: Welfhard Lauber. XX Kremsmünster. Kirchenmu­ sik, Hl. Messe, Missa brevis in GDur von W. A. Mozart, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX St. Marienkirchen b. S. Beauf­ tragung des neuen Seelsorgeteams, Pfarrkirche, 9 Uhr, mit Bischofsvikar Wilhelm Vieböck. XX St. Martin i. M. Diakonweihe von OSR Heribert Schwarz, Pfarrkir­ che, 15 Uhr, mit Bischof Dr. Ludwig Schwarz.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX St. Oswald. Vortrag über Missi­ onsarbeit vom Steyler Missionshaus St. Gabriel, Pfarrheim, 14 Uhr, Ref.: Elisabeth Piritsch, mit Kostproben aus fernen Ländern. XX Schwanenstadt. Hl. Messe für Ehejubilare, Messe in G-Dur von F. Schubert, Stadtpfarrkirche, 10 Uhr, Chor und Orchester der Stadtpfarr­ kirche, Ltg.: Ernst Kronlachner. XX Tragwein. Fair-Trade-Fest, Got­ tesdienst, Pfarrkirche, 9 Uhr, Pfarr­ kaffee, 10 Uhr. XX Viechtwang. Gottesdienst zum Thema „Flüchtlinge“, Pfarrkirche, 9 Uhr, Gestaltung durch EZA-Team und Fam. Moitzi. montag, 20. 10. 2014 XX Bad Mühllacken. Oase – neue geistliche Lieder und Texte, z­ um Thema Frieden, Kurhauskapel­ le, 19.30 Uhr, nach der Abendmes­ se (Beginn: 19 Uhr), mit Pfarrer Rudi Wolfsberger. XX Geiersberg. Mit Liedern be­ ten, rhythmische Lieder, meditative Texte laden zum Nachdenken ein, Pfarrheim St. Leonhard, Meditati­ onsraum, 20 Uhr. XX Lambach. Erdäpfel – die golde­ ne Frucht der Erde, Vortrag und Ver­ kostung, Stift, Gotischer Speisesaal, 19 Uhr, mit Mag. Manfred Schauer. XX Linz. 55 Jahre Bücherei am Dom, Lesung des oö. Autors Edwin Haber­ fellner, Bücherei am Dom, Stifter­ straße 6, 19 Uhr. XX Linz. Eine Reise an den Rand Eu­ ropas, Vortrag und Diskussionsrunde über die Armen in Rumänien, Pfarr­ saal der Dompfarre, Herrenstraße 26, 19.15 Uhr, mit Sora (Sr.) Ingrid. XX Schlägl. Gesänge aus dem Sche­ mellischen Gesangbuch, von J. S. Bach, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Wolf­ gang Forster. dienstag, 21. 10. 2014 XX Bad Ischl. Burn-Out-Prophylaxe, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Gisela Steinkogler. XX Buchkirchen. Der Garten der verlorenen Seelen, Literaturcafé, Buchbesprechung von Nadifa Moha­ med, Pfarrzentrum St. Jakobus, 15 bis 16.30 Uhr. XX Laakirchen. Gesund-Essen nach Lust und Laune?, Vortrag, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Dr. Christian Putscher. XX Linz. Orgelvesper, 17.15 bis 17.45

ausstellungen – basar XX Lindach. Pfarrflohmarkt, Schloss Lindach, Sa., 18. 10., 8 bis 14 Uhr. XX Linz. Äpfel, Birn & Co, Linzer Obstausstellung, Botanischer Garten, Seminarraum, Fr., 17. 10. bis So., 19. 10., täglich von 8 bis 18 Uhr. XX Linz. Entwicklungspolitische Filmtage, Spielund Dokumentarfilme aus und über Amazonien, Podiumsdiskussionen, Kulturprogramm und kuli­ narische Köstlichkeiten, Moviemento und Gelbes Krokodil, Do., 23. 10. bis Sa., 25. 10. XX Linz. Inklusion in der Arbeitswelt – Men­

schenrechte statt Almosen, Vortrag, ­Wissens­­­turm, Veranstaltungssaal E.09, Mo., 20. 10., 19 Uhr. XX Linz. Smartphone – Sicherheit für jedermann/ frau, Vortrag, Wissensturm, Seminarraum 15.04, Di., 21. 10., 19 Uhr. mit FH-Prof. DI Robert Kolm­ hofer. XX Linz. Stephan Balkenhol, Bildhauer, Ausstel­ lung, Landesgalerie Linz, Eröffnung: Mi., 22. 10., 19 Uhr, Ausstellung: Do., 23. 10. bis Februar 2015. XX Peuerbach. Kinderartikel-Tauschmarkt, Pfarrheim, Fr., 17. 10., 14.30 bis 16.30 Uhr.

Linzer Obstausstellung, Botanischer Garten. Fotolia/F. Boston


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

16. Oktober 2014

Uhr, Martin-Luther-Kirche, mit Franziska Leuschner. XX Linz, St. Franziskus. Tanzend durch Europa, Kreis- und Gruppentänze, Frauenrunde, Pfarrheim, 9 Uhr, mit Maria Frak. XX Linz, St. Franziskus. Glück kann man sich zur Gewohnheit machen – sagen die Weisheit und ihr Bruder, der Hausverstand, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Mag. Max Födinger. XX Mettmach. An der Seite der Toten, Vortrag, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Mag. Martin Prein. XX Neukirchen a. W. Was Menschen stark macht, Vortrag, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Dr. Bernhard Lang. XX Neumarkt a. H. Was kommt, wenn Familie geht?, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Birgit Kelle. XX Pregarten. Eucharistie, Quelle christlichen Lebens, Offener Treffpunkt Spiritualität, Pfarrheim, 1. Stock, 19.30 Uhr. XX Schwertberg. „Mama, du bist blöd!“ –Aggressionen, Konflikte, Schimpfwörter, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Mag. Marion Wilscher. XX Wels, St. Stephan. Damit das Leben glückt – Ethik für den Alltag, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Dr. Stefan Schlager. mittwoch, 22. 10. 2014 XX Haag a. H. Cranio-Sacral-Therapie für Kinder und Erwachsene, Vortrag, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Dr. med. univ. Anke Swoboda. XX Kremsmünster. Leben nach dem Tod, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit OA Mag. Dr. Rudolf Curik. XX Langholzfeld. Feste feiern mit Kindern, Vortrag, kleiner Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Mag. Dr. Thomas Schlager-Weidinger. XX Linz, Guter Hirte. Buchpräsentation mit Lesung, Pfarrsaal, Am Steinbühel 31, 19 Uhr, Buch: Adam, Eva, Moses & Co, Bibelreime. XX Mitterkirchen. Energie – Fluss des Lebens. Persönliche Energie wieder in natürlichen Fluss bringen ..., Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Carmen Magdalena Hons. XX Puchenau. Sicherheit im Internet, Vortrag, Pfarrzentrum, 20 Uhr. XX Taufkirchen a. d. Pram. Ars Moriendi, die Kunst des Sterbens, Vortrag von Ambros Ebhart, Abt des Stiftes Kremsmünster, Pfarrsaal, Schärdingerstraße 6, 19.45 Uhr. XX Traberg. Wertewandel. Auf der Suche nach Zukunftswerten, Vortrag, Pfarrheim St. Josef, 20 Uhr, Ref.: Univ. Prof. Dr. Helmut Renöckl. XX Viechtwang. Mit dem Mountainbike durch Armenien, Vortrag, Kaplanstock, 19.30 Uhr. donnerstag, 23. 10. 2014 XX Buchkirchen. Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand, Filmabend, Pfarrzentrum St. Jakobus, 19.30 Uhr. XX Linz. Der Mensch: Im Handel erhältlich, Vortrag, Ursulinenhof, 18.30 bis 21 Uhr, mit Sr. Maria Schlackl.

XX Linz. Geistlicher Abend, Ignatius­ haus, stille Anbetung, 19 Uhr, ­Eucha­ristiefeier mit kurzer Predigt, 20 Uhr. XX Linz, St. Michael. Man sieht nur mit dem Herzen gut ..., szenische Lesung aus „Der kleine Prinz“ von A. de Saint-Exupéry, Pfarrheim, 19 Uhr, mit Helga Wahrlich und Klaus Troemer. XX Ottnang a. H. Island geprägt von Feuer und Eis, Vortrag, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit Mag. Willi und Maria Pohn. Roßleithen. Alltags- und Umge-

Island – geprägt von Feuer und Eis, Vortrag im Pfarrzentrum Ottnang am Do., 23. Oktober um 19.30 Uhr. Mag. Willi Pohn bungsgestaltung für Menschen mit Demenz, Vortrag, Gemeindeamt, 19.30 Uhr, mit Mag. (FH) Sylvia Boubenicek. freitag, 24. 10. 2014 XX Bad Wimsbach. Impresiones Bolivianas, Reisebericht über Bolivien, Pfarrsaal Bad Wimsbach-Neydharting, 19.30 Uhr, musikalisch umrahmt von Wim Percussion, Rogelio Antezana. XX Feldkirchen. Rabenschwestern, Lesung, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Gabi Kreslehner. XX Garsten. Strizzi-Lieder, Adi Hirschal und das Samtorchester, Konzert, Justizanstalt Garsten, Anstaltskirche, 19.30 Uhr. XX Linz. Friedhofsführung, Rundgang von „Stifter“ bis „Samhaber“, Geschichte, Berühmtheiten und Kultur, St. Barbara Friedhof, 14 Uhr. XX Linz, Marcel Callo. Love Letters, Lesung bzw. Theaterstück von A. R. Gurney, Pfarrheim, 19 Uhr, mit Helga Wahrlich und Klaus Troemer. XX Pucking. Auf uns kommt‘s an, ein politisches Chanson Programm, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Maren Rahmen, Gesang und Ziehharmonika, Rudi Görnet, Gesang und Kontra­bass. XX Rohrbach. Faire Mode, Modenschau, Kleidung von „Mawasi“ Ottensheim wird präsentiert, Vortrag von Christian Humer von Südwind, Pfarrzentrum Rohrbach, 20 Uhr. XX Vöcklabruck. Sprech-Café für Frauen aus aller Welt, Treffpunkt mensch&arbeit Vöcklabruck, 15 bis 17 Uhr. XX Walding. Trau dich trauern, Vor-

trag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Petra Burger. XX Wels, St. Franziskus. Nachhaltig leben, Symposium mit Kurzreferaten und Podiumsgespräch, Pfarrheim, 19 Uhr. samstag, 25. 10. 2014 XX Attnang-Puchheim. Glücklich sein – die beste Medizin, Workshop, Bildungszentrum Maximilianhaus, 8.30 bis 16.30 Uhr, Ref.: Mag. Thomas Peneder. XX Leonding. 100 Jahre Chorgemeinschaft Leonding, Festkonzert mit über 250 Musikern, Carmina Burana von C. Orff, 150. Psalm von A. Bruckner, Sporthalle, 19 Uhr, mit Chören der Musikvolksschule und der Neuen Musikmittelschule Leonding, Eventus Musicus, Chorgemeinschaft Leonding, Dirigent: Uwe Christian Harrer. XX Linz. Entwicklungsstufen im Religiösen, Pastoralamt, Kapuzinerstraße 84, 15 bis 18 Uhr, mit Hans Hauer. XX Linz, St. Peter. Die dreizehn Monate, Gedichte von E. Kästner, Pfarrheim, Großer Saal, 15 Uhr, mit Helga Wahrlich und Klaus Troemer. XX Marchtrenk. Abendmesse mit Gedenkveranstaltung zum 1. Weltkrieg, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Bischof em. Maximilian Aichern, mit dem Streichorchester des Musikvereins Marchtrenk und Coro Carissimi, 20 Uhr, Chorkonzert, mit dem Chor des Adalbert Stifter Gymnasiums.

Liturgie Lesejahr A Lesereihe II Sonntag, 19. Oktober 2014 29. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 45,1.4–6 L2: 1 Thess 1,1–5b Ev: Mt 22,15–21 Montag, 20. Oktober 2014 Hl. Wendelin, Einsiedler im Saarland. L: 1 Kor 1,26–31 Ev: Mt 19,27–29 L: Eph 2,1–10 Ev: Lk 12,13–21 Dienstag, 21. Oktober 2014 Hl. Ursula und Gefährtinnen, Märtyrinnen in Köln. L: Röm 8,31b–39 Ev: Joh 15,18–21 L: Eph 2,12–22 Ev: Lk 12,35–38 Mittwoch, 22. Oktober 2014 L: Eph 3,2–12 Ev: Lk 12,39–48 Donnerstag, 23. Okt. 2014 Hl. Johannes von Capestrano, Ordenspriester, Wanderprediger in Süddeutschland und Österreich. L: 2 Kor 5,14–20 Ev: Lk 9,57–62 L: Eph 3,14–21 Ev: Lk 12,49–53

sonntag, 26. 10. 2014 XX Altmünster. Wallfahrt zum Richtbergtaferl anlässlich Seligsprechung von Franz Jägerstätter, Treffpunkt Kirche in Reindlmühl, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier, 11.30 Uhr, mit P. Hannes König. XX Engelszell. Gottesdienst zum Abschluss des Jubiläumsjahres 250 Jahre Stiftskirche, Stiftskirche, 14.30 Uhr, mit Bischof em Dr. Maximilian Aichern und LH Dr. Josef Pühringer. XX Hagenberg. Literatur im Schloss, Sag‘ mir, wo die Blumen sind, 2014 - 100 Jahre 1. Weltkrieg, vom Großen Krieg zum Frieden, Burghof von Schloss Hagenberg, 16.30 Uhr, mit Gertraud Weghuber, Werke von H. v. Hofmannsthal, F. T. Czokor, R. Busil, S. Zweig. XX Lambach. Diakonweihe von Dr. Christoph Schiemer, Stiftskirche, 16 Uhr, mit Bischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Linz. Familiensonntag, Teil II, Was Christen über den Islam wissen sollten, Priesterseminar, Harrachstraße 7, Eucharistische Anbetung, 13.15 Uhr, Hauskapelle, Lobpreis und Rosenkranzgebet mit den Kindern, 14 Uhr, Vortrag und Kinderbetreuung, 14.30 Uhr, voraussichtliches Ende, 16.30 Uhr, Hl. Messe bei den Karmeliten, 17.30 Uhr, mit P. Herget, P. Lainer, Lazaristen Mariazell.

Samstag, 25. Oktober 2014 Marien-Samstag. L: Eph 4,7–16 Ev: Lk 13,1–9

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Sonntag, 26. Oktober 2014 30. Sonntag im Jahreskreis. L1: Ex 22,20–26 L2: 1 Thess 1,5c–10 Ev: Mt 22,34–40

Jo­­hannes Capestrano, Ordenspriester und Wanderprediger pattloch

Freitag, 24. Oktober 2014 Hl. Antonius Maria Claret, Bischof von Santiago in Kuba, Ordensgründer. L: Jes 52,7–10 Ev: Mk 1,14–20 L: Eph 4,1–6 Ev: Lk 12,54–59


teletipps Sonntag, 19. oktober 9.30 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Aus der Universitäts- und Marktkirche in Paderborn mit Pfarrer Nils Petrat und Prof. Josef Meyer zu Schlochtern. ZDF 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Abschluss der Familiensynode – Eine Bilanz; Papst Paul VI. – Ein neuer Seliger der katholischen Kirche; Jugendaktion „72 Stunden ohne Kompromiss“; 20 Jahre psychosoziales Zentrum ESRA. ORF 2 17.30 Uhr: Über den Berg – Mit dem Rennrad zu neuem Lebensmut (Religion). ARD 19.40 Uhr: Das Kloster St. Gallen, Schweiz (Dokumentation). 3sat 20.15 Uhr: Der Krieg des Charlie Wilson (Spielfilm, USA 2007) Mit Tom Hanks, Julia Roberts u.a. – Regie: Mike Nichols – Ebenso amüsante wie irritierende Politsatire, die von geschliffenen Dialogen und hervorragenden Darstellern getragen wird. ATV 20.15 Uhr: ORF 2 Tatort (Krimireihe) ZDF Zu mir oder zu dir? (TV-Film) Montag, 20. oktober 20.15 Uhr: ORF 2 Die Promi Millionenshow ZDF Mordsfreunde (TV-Film) 21.45 Uhr: Der Charakter des Geldes (Dokumentation) Eine wirtschafts- und sozialpsychologische Analyse eines Zahlungsmittels, das Welt und Menschen veränderte. 3sat

19. 10. bis 25. 10. 2014 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

22.45 Uhr: Das geplünderte Erbe – Terrorfinanzierung durch deutsche Auktionshäuser (Dokumentation) Der illegale Handel mit Antiken, mit dessen Hilfe sich der IS unter anderem finanziert. ARD

kommnissen beruhender Film, die zum ersten amerikanischen Musterprozess über sexuelle Diskriminierung am Arbeitsplatz führten. ATV II 20.15 Uhr: ORFeins Fb/UEFA EL: FC Salzburg : Dinamo Zagreb ARD Ein Fall von Liebe – Annas Baby (Spielfilm)

dienstag, 21. oktober 17.45 Uhr: Jenseits des Jordan (Dokumentation) Orte biblischer Erzählungen in Jordanien, die bis heute ihre Gültigkeit in unserer Zivilisation haben. 3sat 20.15 Uhr: ORF 2 Universum: Österreich – Land der grünen Grenzen (Doku) ZDF Die Insel – West-Berlin zwischen Mauerbau und Mauerfall (1/2; Doku) 22.15 Uhr: 37°: Unser täglich Tier – Mehr. Schneller. Billiger. (Religion). ZDF 22.35 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Der europäische Gotteskämpfer“: Die Geschichte eines Mannes aus Dänemark, der beschließt als Jihadist nach Syrien zu gehen. // (23.05) „Die Kinderkrieger der Taliban“: Kinder, die von terroristischen Organisationen rekrutiert werden, ihr Schicksal und die Schwierigkeit, ein neues Wertesystem aufzubauen. ORF 2 Mittwoch, 22. oktober 11.15 Uhr: Vergangene Welten: Jerusalem zu Zeiten Jesu (Dokumentation) Spannende Dokumentation über das Leben Jesu im damaligen Jerusalem und die Anfänge des Christentums. ServusTV

kathbild.at

So., 19.10., 9.45 Uhr: LIVE: Seligsprechung von Paul VI. – Gottesdienst am Petersplatz (Religion) In der öffentlichen Wahrnehmung steht Papst Paul VI. immer etwas im Schatten seines Vorgängers Johannes XXIII. und seines zweiten Nachfolgers Johannes Paul II. Doch unter seinem Pontifikat wurde das II. Vaticanum erfolgreich zum Abschluss gebracht und er bereiste als erster Papst die Welt. ORF III 20.15 Uhr: Die Flüchtigen (Spielfilm, FR 2003) Mit Emmanuelle Béart, Gaspard Ulliel u.a. – Regie: André Téchiné – Sehenswerte, kammerspielartige Parabel um Vertrauen in einer von Chaos dominierten Welt. arte 20.15 Uhr: ORFeins Super 8 (Spielfilm) ORF 2 Die Briefe meiner Mutter (TV-Film) donnerstag, 23. oktober 20.15 Uhr: Dicke leben länger (Dokumentation) Eine Studienfahrt durch die Welt des Body Mass Index. 3sat 20.15 Uhr: Kaltes Land (Spielfilm, USA 2005) Mit Charlize Theron, Elle Peterson u.a. – Regie: Niki Caro – Auf realen Vor-

freitag, 24. oktober 12.30 Uhr: Die Welt als Puzzle – Leben mit Asperger-Syndrom (Dokumentation). 3sat 20.15 Uhr: The Town – Stadt ohne Gnade (Spielfilm, USA 2010) Mit Ben Affleck, Rebecca Hall u.a. – Regie: Ben Affleck – Geradlinig inszeniertes Thriller-Drama um den Loyalitätskonflikt eines Gangsters. ATV 20.15 Uhr: ORFeins Die große Chance (Talenteshow) ORF 2 Der Alte (Krimireihe) samstag, 25. oktober 20.15 Uhr: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 2 (Spielfilm, GB/USA 2011) Mit Daniel Radcliffe, Rupert Grint u.a. – Regie: David Yates – Sehenswerter Schlusspunkt der Fantasy-Reihe nach J.K. Rowling. ORFeins 20.15 Uhr: ORF 2 9 Plätze – 9 Schätze (Show) ARD 20 Jahre Feste – Silbereisen feiert (Musikshow) 21.50 Uhr: Kriegsbeute Mensch – Wie Regierungen ihre Soldaten verraten (Dokumentation) Die systematische Geheimhaltung des Schicksals amerikanischer Soldaten. ORF III

radiophon

marco uschmann

DDr. KarlReinhart Trauner Leiter der evangelischen Militärseelsorge Österreich

So 6.05 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Bereits die Bibel wusste davon, dass es nicht gut ist, wenn der Mensch allein sei. Erst in gelebter Gemeinschaft mit anderen Menschen bildet sich ein nicht-egoistisches Selbstbewusstsein. Auch der Glaube ist die gelebte Beziehung zu Gott. ÖR

Zwischenruf ... von Martin Schenk (Wien). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. U.a. Bibelkommentar von Severin Renoldner zu „Die Frage nach der kaiserlichen Steuer“ (Mt 22,15-21). So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Vertrieben, verfolgt, auf der Flucht“. Von Peter Schwarz, Geschäftsführer des Psychosozialen Zentrums ESRA. Mo–Sa 6.56, Ö1

Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis. Mi 16.00, Ö1 Tao – Religionen der Welt. „Himmlisch jenseitig“ – Der Tod in den Religionen. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Täglich. 16.00 Treffpunkt Weltkirche (Satellit und Internet) 18.00 (Satellit) und 20.20 (Internet) Abendmagazin: (So) Reden über Gott und Welt (Di) Radioakademie: „Ehe und Familie“ – zur Bischofssynode im Vatikan Eine Sendereihe von Gudrun Sailer

Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und ­andere Religionssendungen können Sie unter http://religion.orf.at/radio/ bzw. unter http://religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Pfarre St. Lorenzen/ Stmk. – Pfarrer bruno köck Herbert Kernstock feiert mit der Gemeinde den Gottesdienst. Musikalisch gestaltet wird die Messe vom Kirchenchor der Pfarre St. Lorenzen. Dabei erklingen unter anderem Auszüge aus Charles Gounods „Messe bréve no.7 in C“ und Johann Sebastian Bachs „Canzona d-Moll“ sowie Lieder aus dem „Gotteslob“. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 27

16. Oktober 2014

Sendung der neuen Religionslehrer/innen 27 Religionslehrer/innen wurden am 2. Oktober 2014 im Linzer Mariendom von Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz in ihren Dienst gesendet. Franz Asanger, Direktor des Bischöflichen Schulamtes, der die Religionslehrerinnen und Religionslehrer vorstellte, sieht Sendung als bewusstes Zeichen: „Wir betrauen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht bloß mit einer interessanten Aufgabe. Wir senden sie in den Dienst.“ So ziele Sendung gleichermaßen auf die Rückbindung an die zu vermittelnde Botschaft wie auch an die Gemeinschaft, die beauftragt. Die gesendeten Religionslehrer/innen: Mag. Kathrin Aigner (BG Vöcklabruck); Renate Bögl-Gruber BEd (Volksschule Ort/I.; Kompass-Schule Ried); Mag. Stephanie Braunsteiner (BG/BRG Wels Anton-Bruckner-Straße); Barbara Gorski-Maier BEd (Hauptschule Steyregg); Gabriele Grillenberger BEd (Volksschule Allerheiligen); MMag. Iris Gumpenberger (BG/BRG Schärding); Mag. Anna Sophie Hagg (HTBLA 1 Linz, Goethestraße); Mag. Maria Hammer (Adalbert-Stifter-Praxisschule der PPH der Diöze-

se Linz); Dipl.Päd. Hermine Heumel (Hauptschule 1 Gallneukirchen); Nora Yolanda Lechner BEd (Hauptschule Puchenau); Dipl.Päd. Herbert Lindorfer (Volksschule Rohrbach); Mag. Thorsten Johannes Mayr (BRG Linz-Auhof, Europagymnasium); Bernadette Naderer BEd (Allgem. Sonderschule 6 Linz; Volksschule 28 Linz); Mag. Theresia Obermair (Stiftsgymnasium Kremsmünster); Mag. Iris Panian (Volksschule Enns; Polytechnische Schule); Hildegard Pesendorfer BEd (Hauptschule Altmünster); Mag. Kerstin Reif (BRG Linz-Auhof, Europagymnasium); Dott. Cecilia Riccetti MAS BEd (Volksschule 42 Linz; Volksschu-

le 51 Linz; Volksschule 53 Linz); Barbara Rödleitner BEd (Berufsschule Mattighofen; Hauptschule Friedburg); Christina Schernberger BEd (Hauptschule Ostermiething); Mag. Elisabeth Katharina Schönleitner (Stiftsgymnasium Wilhering); Elfriede Springer BSc BEd (Landessonderschule 1 St. Isidor); Mag. Valentin Stelzer (Bischöfliches Gymnasium Petrinum); Mag. Gertrud Sr. Ruth Summer (Volksschule und Hauptschule der Franziskanerinnen Vöcklabruck); Eleonore Tropper BEd (Volksschule 2 Attnang); Mag. Katharina Wiesauer (HGBLW Bad Ischl Tourismus); Margareta Zauner BEd (Volksschule Pasching). K-Büro

Kunstreferat

Kiz/JW

Neue Kirchenpfleger/innen ausgezeichnet

Neue Berater/innen im Kirchenbeitragsdienst

Ansfelden/OÖ. Im Rahmen des Jahrestreffens der Kirchenpfleger/innen im Pfarrsaal erhielten am 11. Oktober die Teilnehmer/ innen der Fortbildung Kirchenpflege, veranstaltet vom Kunstreferat der Diözese, ihre Zertifikate für den erfolgreichen Abschluss. Die neuen Kirchenpfleger/innen sind: Sabrina Emprechtinger BA (Mettmach), Günther Grundner (Baureferat), Roland Meditz (Pfarre Neumarkt im Mkr.), Gerald Mühlbachler (Pfarre Gutau),

Linz/OÖ. Zwölf Mitarbeiter/innen der Kirchenbeitragsstellen haben sich in einer eineinhalbjährigen Ausbildung zum Berater bzw. zur Beraterin im Kirchenbeitragsdienst qualifiziert. Diözesanbischof Ludwig Schwarz und Kirchenbeitragsreferent Alois Dambachmayr überreichten am 13. Oktober 2014 die Zeugnisse an: Martin Gerdopler (Mitarbeiter in der Diözesanfinanzkammer), DI Karin Ullmann (Kirchenbeitragsstelle – KBSt Linz); Mag. Eva Maria Lin-

Cornelia Neuwirth (Haid), Kurt Oberwanger (Weyregg), Eduard Rabanser (St. Georgen i.A.), Heinz Schubert (Pfarre Gunskirchen), Josef Witzan (Pfarre Windhaag b. Fr.). Nachträglich erhielten ihre Zertifikate Sophie Dieberger BA (St. Pölten), Sr. Irmlinde Lang (Kreuzschwestern Linz), Tobias Seebacher BA (St. Pölten) und MMag. Barbara Taubinger (St. Pölten). Der nächste Kurs beginnt am 24. April 2015. u Tel. 0732/73 65 81-44 40.

dorfer (KBSt Linz); Bianca Mayrhofer (KBSt Linz-Urfahr); Bettina Lang (KBSt Linz-Urfahr); Mag. Helmut Seibt (KBSt Traun); Gertraud Unterberger (KBSt Wels); Stefan Eizenberger (KBSt Grieskirchen); Caroline Baumberger (KBSt Ried); Manuela Ganser (KBSt Rohrbach); Florian Kuttner (KBSt Steyr); Marion Höfler (KBSt Steyr). Bischof Schwarz bat die neuen Berater/innen, mit den Menschen nicht nur geduldig umzugehen, sondern für sie auch zu beten.


28 Kultur

16. Oktober 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

für sie gelesen

Jubiläumskonzert in der Leondinger Sporthalle mit Dirigent Uwe Christian Harrer

Anekdoten von unterwegs

„Ich habe gerne zurückgegeben, was ich hier gelernt habe“

Seit Jahrtausenden machen sich Menschen auf den Weg, um an besonderen Orten anzukommen. Die Motive sind verschieden, das Hauptziel ist immer der Weg selbst. „Zu Hause auf den Wegen der Welt“ heißt ein Buch, das „vom Pilgern und Unterwegssein“ erzählt. Ortsnamen am Jakobsweg erinnern an Sterne, weil der Weg die Milchstraße spiegelt. Und in der Kathedrale von Santiago hängt ein riesiges Weihrauchfass, um den Geruch der wochenlang getragenen Pilgergewänder auszumerzen. Anekdoten wie diese müssen nicht in jedem Detail der Wahrheit entsprechen, liefern aber Stoff zum Nachdenken. Papst Johannes Paul II. wird genauso zum Unterwegssein zitiert wie Buschmänner aus der Kalahari-Wüste. Gebete aus aller Welt sind weitere Gründe, um das Taschenbuch vor eigenen Pilgerreisen in den Rucksack zu stecken. Martin Pötz Zu Hause auf den Wegen der Welt: Vom Pilgern und Unterwegssein, Hermann Multhaupt, Topos plus 2014, € 9,95.

Schnee von gestern Schlepplift, kratzende Pullover, rautenartige Hauben und gefrorene Zehen: all das gehört zur Kindheit jener dazu, die in den 1970-er Jahren geboren wurden. Und waren die Winter nicht viel kälter, schneereicher? – Dass die Erinnerungen der Kindheit nicht immer einer Überprüfung standhalten, mag wohl stimmen, aber Strandbad und Schlüsselkinder, Spatzenpost und Vierteltelefon waren eine Realität, die das Lebensgefühl dieser Zeit kollektiv geprägt hat. Im Buch „Schnee von gestern“ werden diese Erinnerungen in kurzen Geschichten auf humor- und liebevolle Weise eingefangen. Kurzweilig! elle Schnee von gestern, Schlepplift, Strandbad, Schlüsselkinder – und was sonst noch war, F. Leibl-Bürger, F. Asamer, Styria, € 19,99.

Am 25. Oktober gibt es ein Festkonzert in der Leondinger Sporthalle: 70 Jahre Uwe Christian Harrer, 100 Jahre Chorgemeinschaft Leonding und 20 Jahre Leondinger Symphonie Orchester sind ein Grund zum Feiern. Die musikalischen Fäden zieht der Dirigent in seiner Heimat seit seiner Kindheit. Elisabeth Leitner

Wenn demnächst der 150. Psalm von Anton Bruckner erklingt und Orffs Carmina Burana die Sporthalle erbeben lässt, dann ist einer mittendrin: Uwe Christian Harrer. Im September feierte er – gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Ingobert – seinen 70. Geburtstag. In Leonding, denn das ist sein „emotionaler Ankerplatz“. Obwohl in Wien berufstätig, kehrte Harrer immer wieder nach Leonding zurück. Dorthin, wo er als junger Bub seine ersten musikalischen Gehversuche gemacht hat. Mit Musik aufgewachsen. Harrer ist in einer musikalischen Familie groß geworden, den Chorleiter- und Orgeldienst macht er bereits „in vierter Generation“, wie er sagt: „Mein Vater hat mich mit 12 Jahren zur Orgel gesetzt und gesagt, spiel´.“ In Wien studierte er Germanistik, Musikerziehung und Kirchenmusik. Bei den Wiener Sängerknaben war er zunächst als Stimm- und Chorpädagoge im Einsatz, machte viele Konzertreisen in die ganze Welt. Später übernahm er die künstlerische Leitung der Wiener Sängerknaben, dann der Wiener Hofmusikkapelle. An der Musikuniversität begann er 1978 zu unter-

Dirigent, Chorleiter, Professor: Mag. Uwe Christian Harrer ist seit Jahrzehnten in Wien und Leonding tätig und erhielt kürzlich das goldene Verdienstzeichen des Landes OÖ. privat

richten, im Jahre 2000 wurde er zum Universitätsprofessor ernannt. Uwe Christian Harrer war – und ist – viel auf der Strecke, unterwegs, meist mit dem Zug. „Da kann ich Partituren studieren oder Zeitung lesen“. Denn trotz seiner zahlreichen Engagements in Wien ist er seiner Heimatstadt treu geblieben und setzt hier seit Jahrzehnten musikalische Akzente – besonders im Bereich der Kirchenmusik. Er ist für die musikalische Gestaltung liturgischer Feste in St. Michael verantwortlich, erzählt er: „Die erste Motivation für die Aufführung großer Werke ist, die Verkündigung musikalisch zu verstärken, die biblische Botschaft musikalisch zu veredeln“. Seinen Leondingern große Werke näher zu bringen, ist ihm ein großes Anliegen. Rückblickend meint er: „Was ich in Leonding gelernt habe, hat mich befähigt, in Wien zu sein und zu arbeiten – und das hab´ ich immer gerne zurückgegeben.“ Am 25. Oktober gibt es die nächste Gelegenheit, in das Leondinger Musikuniversum einzutreten: in der Sporthalle findet um 19 Uhr ein Festkonzert unter seiner Leitung statt. XX Karten: Tel. 0732/6878-0 oder oeticket.com

Dirigent bei der Arbeit. Er arbeitet mit Profis wie der Wiener Hofmusikkapelle und Laien, etwa dem von ihm gegründeten Leondinger Symphonieorchester zusammen – und findet beides reizvoll. Privat


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

16. Oktober 2014

Kulturland n Chorkonzerte in Steyr und Kirchdorf. Der Chor Forum Vocale & Ensemble Bernstain, das Ensemble Pro Arte und die Solist/innen Marietta Zumbült, Alison Browner, Cornel Frey und Christian Immler musizieren unter der Leitung von Welhard Lauber das Oratorium „Elias“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. XX Termine & Karten: Michaelerkirche Steyr, Samstag, 18. Oktober, 19.30 Uhr. Pfarrkirche Kirchdorf/ Krems, Sonntag, 19. Oktober, 19.30 Uhr, E-Mail: elias@utanet.at, Tel. 0680/ 302 09 86. „Pinot Grigio“ 2014 (Ausschnitt), 300 x 350 cm, Mischtechnik auf Leinwand.

Wolfgang Stifter

Wolfgang Stifter wird mit der Ausstellung „45 Jahre, ein Fest“ geehrt

Ein Farbenfest für Stifter Linz. Mit einer Ausstellung ehrt die Kunstuniversität ihr Gründungsmitglied, den Künstler und Pädagogen Wolfgang Stifter. Nach 45 Jahren verabschiedet er sich aus dem Lehrberuf, der in der Ausstellung mit den Namen von 294 Diplomand/innen ein Echo findet. Großformatige Bilder wie „Pinot Grigio oder Die Welt ist alles, was der Fall ist“ (siehe Bild), Druckgrafiken und eine 12 Meter lange Zeichnung sind beispielhaft für Wolfgang Stifters Arbeiten zwischen ab­ straktem Expressionismus und lyrischem Informel. Das dritte Thema der Ausstellung –

zu sehen bis 28. November – ist mit Fotos von Altären, Kirchenbänken und Malereien dem sakralen Bereich gewidmet. „Ich habe Kunst und Religion familiär im Doppelpack überliefert bekommen“, sagt Wolfgang Stifter, dessen Vater Alfred zahlreiche Kirchen gestaltet hat. Für seinen Blick, was er in einem Kirchenraum verändern könnte, wurde Wolfgang Stifter, Mitglied im Vorstand des Diözesankunstvereins, einmal speziell bezeichnet: als „unandächtigster Katholik“. XX Hauptplatz 8, Mo. bis Fr., 9 bis 19 Uhr.

Österreich liest: Treffpunkt Bibliothek

Vocalensemble Lalá sucht Publikum für Film

Georg-Muffat-Preis nicht vergeben

Oberösterreich. Von 20. bis 26. Oktober locken tausende Veranstaltungen in Österreichs Bibliotheken. Auch in oö. Pfarren sind Autor/innen wie Patrick Addai und Claudia Erdheim (Bad Ischl), Klaus Ranzenberger (LinzHerz Jesu) und Eva Rossmann (Uttendorf) zu erleben, in Enns liest Monika Krautgartner, Friedrich Buchmayr in der Landesbibliothek Linz. Zusätzlich locken Pfarren von Alkoven bis Roitham mit Musik, Kinderlesungen und Filmvorführungen.

Steyr. Am Sonntag, 26. Oktober um 19 Uhr tritt das Vocalensemble Lalá im Alten Stadttheater auf und wird dabei gefilmt. Für die neuen Videos wird ein großes und begeisterungsfähiges Publikum gesucht!

Stift Schlägl. Alle zwei Jahre findet der Internationale Georg-Muffat-Orgelwettbewerb auf den Orgeln des Stiftes und der Pfarrkirche Oepping statt. Der Schwerpunkt des Programms liegt dabei auf Kompositionen des Passauer Barockkomponisten Georg Muffat. Das diesjährige Wettspielen von 5. bis 9. Oktober endete erstmals nicht mit der Vergabe des Preises, sondern mit Anerkennungen: Nosova Liubov aus Russland, Johanna Soller und Ludwig Reichl aus Deutschland erhielten jeweils ein Geldstipendium.

Tom Mesic

XX www.oesterreichliest.at

XX Karten: www.oeticket.com und Raiffeisenbanken.

n Filmtage in Linz und Gramastetten. Der Verein KuKuRoots lädt von 23. bis 31. Oktober zu den Entwicklungspolitischen Filmtagen in das Moviemento Kino in Linz und das Gramophon in Gramastetten mit Filmen, Vorträgen, Diskussionen, Konzerten und Kulinarischem zum Schwerpunkt Amazonien. XX Info: www.kukuroots.at, Tel. 0732/78 40 90 (Linz), Tel. 0699/13 34 44 21 (Gramastetten).

n Figurentheater in Kirchdorf. Das Theater in der Werkstatt – Figurentheater Kirchdorf spielt in der Hauergasse 5 zum 40-Jahre-Jubiläum des Puppentheaters „Das geheimnisvolle Buch“ von Edith Nesbit für Kinder und Erwachsene. Unter der Regie von Rosa Teutsch spielen Michaela Hinterwirth, Sieglinde Kemptner und Johanna Horcicka. XX Karten & Termine: 17., 18. und 24. Oktober, jeweils 16 Uhr, 19. Oktober, 11 Uhr, Tel. 0676/436 23 74.

Figurentheater Kirchdorf.

Jack Hayes

n Orgelkonzert in Offenhausen. Am Samstag, 25. Oktober um 18 Uhr gibt Organistin Philine Voithofer in der Pfarrkirche ein Orgelkonzert zu Ehren der 100-jährigen Kirchenorgel.


30 Personen & Dank

16. Oktober 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

auszeichnung

geburtstagE

n Elisabethinen. Mit einem Dankgottes­ dienst in der Klosterkirche feierten am 4. Ok­ tober 2014, dem Fest ihres „Ordensvaters” Franz von Assisi, drei Schwestern ihr Pro­ fessjubiläum; Sr. M. Klara Reingruber (Zwettl a. d. Rodl) ihr diamantenes, Sr. M. Imel­ da Lichtl (Ried i. d. Riedmark) ihr goldenes und Sr. M. Rosa Steiner (Pabneukirchen) ihr 40-Jahre-Professjubiläum. In der Festpredigt betonte Abt Dr. Reinhold Dessl, dass sich die Schwestern in der Ordensprofess gebunden haben, diese Bindung aber in die Freiheit und in die Weite Gottes führt. Elisabethinen

n Am 20. Oktober 2014 wird KonsR Eberhard Vollnhofer, emeritierter Propst des Stiftes Reichersberg, 80 Jahre alt. Er kam 1934 in Bromberg (NÖ) – einer dem Stift Reichersberg in­ korporierten Pfarre – zur Welt und wurde 1960 zum Priester geweiht. Er war Kooperator in

n Arbing. Sr. Aloisia Baumgartner, FMM aus Arbing, Missionarin in Südafrika, wur­ de am 1. Oktober 2014 die Verdienstmedail­ le des Landes Oberösterreich verliehen. Das erste Einsatzland der jungen Sr. Aloisia war nach ihrer Ausbildung zur Kindergärtnerin für zehn Jahre Liberia, seit nunmehr 30 Jah­ ren arbeitet sie in Südafrika. Ihre Tätigkeits­ felder waren und sind in der Leitung von Kindergärten, die Pflege von Aidskranken in einem Hospiz in Johannesburg und die Be­ treuung sogenannter „Kinderhaushalte“. Dabei begleitet sie Aids-Waisen, welche ohne elterliche Fürsorge aufwachsen. Nicht selten müssen sich die älteren Geschwister, nach dem Tod der Eltern auf sich allein gestellt, ihrer jüngeren Geschwister annehmen.

Hr. Johannes Putzinger

Von links: Gerda Weichsler-Hauer (2. Präsidentin des Oö. Landtags), Bischof Ludwig Schwarz, die geehrte Sr. Aloisia Baumgartner, LHStv. Franz Hiesl, Prälat Josef Ahammer, Josef Hiesböck (Bürgermeister von Arbing und Neffe von Sr. Aloisa). Land OÖ

TT Entgeltliche Einschaltung

Ausstellungen, Konzerte, Kabaretts

AK-Kulturmonat November Hurra, der AK-Kulturmonat naht! Den ganzen Monat November können AK-Mitglieder hochkarätige Kulturveranstaltungen zu extrem günstigen Preisen besuchen. Von Harri ­Stojka über Hubert von Goisern bis hin zu Alfred Dorfer.

im Jägermayrhof erwerben. In fünf oberösterreichischen Museen kostet der Eintritt nur 1 Euro. All das exklusiv für Mitglieder der AK OÖ mit ihrer AK-Leistungskarte.

Stojka & Doron Rabinovici in die AK Linz und im Linzer Posthof geben sich unter anderem Hubert von ­Goisern, Josef Hader und Roland ­Düringer ein Stelldichein.

Sehens- und hörenswert

D

Infos zum Programm und Kartenverkauf: ooe.arbeiterkammer.at

An der „Um-1-Euro-ins-Museum“Akion beteiligen sich in Linz das Ars Electronica Center (AEC), das Schlossmuseum, die Landesgalerie und das Nordico. In Steyr ist das Museum Arbeitswelt dabei.

er Kartenvorverkauf zum Kulturmonat November startet diese Woche. Ab sofort können AKMitglieder um nur 10 Euro Karten für alle November-Veranstaltungen im Linzer Posthof, im Kulturhaus röda in Steyr, im Gugg Braunau und in der spinnerei in Traun sowie für alle Eigenveranstaltungen in der Arbeiterkammer Linz und

Propst emer. Eberhard Volln­ hofer

Sr. M. Imelda (von links), Generalvikarin Sr. M. Friedburga, Sr. M. Rosa, Generaloberin Sr. M. Barbara und Sr. M. Klara.

Sehens- und hörenswert ist auch das Veranstaltungsprogramm um 10 Euro pro Ticket. So laden ­Harri

Arbeiterkammer Oberösterreich Volksgartenstraße 40, 4020 Linz Telefon 050/69 06

Lambrechten, dann Hofmeis­ ter und Novizenmeister im Stift und von 1970 bis 1980 Pfarrpro­ visor von Antiesenhofen. Von 1980 bis 2005 war Vollnhofer Propst des Stiftes Reichersberg. Von 2007 bis 2009 war er Pfarr­ administrator in Antiesenhofen und Pfarrprovisor von Münsteu­ er. Von 1990 bis Ende Juni 2014 war Propst Eberhard auch Gefan­ genenseelsorger für die Justizan­ stalt Suben. n Am 23. Oktober 2014 vollen­ det KonsR Johann Silberhuber, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Bad Mühllacken, sein 85. Le­ bensjahr. Er stammt aus Pichl bei Wels und wurde 1956 zum Pries­ ter geweiht. Nach mehreren Ka­ plansposten kam er 1963 als Pro­ visor in die Pfarre Frauenstein, er war von 1965 bis 2004 Pfar­ rer des beliebten Wallfahrtsortes. Anschließend verbrachte er sei­ nen Ruhestand in Aspach, seit 2011 wohnt Silberhuber im Al­ ten- und Pflegeheim Bad Mühl­ lacken in Feldkirchen/Donau.

Hinweis Wandern dank Mühlkreisbahn. Samstag, 18. Oktober, vom Bahnhof Aigen-Schlägl auf den Bärenstein und zurück. Geh­ zeit 4 bis 5 Stunden. Abfahrt in Linz: 7.30 Uhr, Zustieg entlang der Mühlkreis-Bahnstrecke. XX Infos: sr.gisela@liwest.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

16. Oktober 2014

Benedikt XVI. und der Islam Vielleicht hört man das nicht gern, aber ich möchte hier doch an Papst Benedikt XVI. erinnern, der bei einer Vorlesung in Regensburg 2006 eine Aussage des byzantinischen Kaisers Manuel II. Palaiologos (1350-1425) zitierte: Manuel II. warnte in Bezug auf die Entwicklung im Islam vor der Verknüpfung von Krieg und Gewalt mit Religion. Das stehe im Widerspruch zum Wesen Gottes und zum Wesen der menschlichen Seele. Dem Papst ging es um eine entschiedene Zurückweisung religiös motivierter Gewalt, nicht darum, die Gefühle der Muslime zu verletzen. Denn in dem Zusammenhang hat er auch „die westliche Kultur“ gewarnt, „das Heilige herabzuwürdigen“. Islamische Gelehrte beschimpften Benedikt XVI. als „Hassprediger“, und christliche Experten etc. reagierten mit einer scharfen Herabwürdigung des später wegen seiner Altersschwäche zurückgetretenen Papstes. Aber jetzt stellt sich die Frage, ob Benedikt XVI. nicht doch ein Prophet unserer Zeit gewesen ist, der wie üblich „im eigenen Land“ nichts gelten durfte. Friedrich Gruber., Linz

Bischofssynode Im Artikel „Bischofssynode über Familie startet in Rom“ (Nr. 40, S. 10) gab es ein Bild mit dem Text „191 Bischöfe aus der ganzen Welt werden mit 62 weiteren Teilnehmern über die Situation der Familie und des Glaubens beraten“. Nach längerem Hinsehen stellten sich für mich zwei Fragen: Wissen die Bischöfe mit welchen Herausforderungen eine Familie heute konfrontiert ist? Wo sind die Frauen in den beratenden Gremien, wo ihnen doch gerade die Kirche eine tragende Rolle in der Familie zuordnet? MMag. Michael Gillesberger, Steyr

Stahlstadt-Wunder Man stelle sich vor: Die Rialtobrücke in Venedig wird abgerissen, die Karlsbrücke in Prag, die Ponte Vecchio in Florenz,…, die Eisenbahnbrücke in Linz. Vielen Verantwortlichen ist anscheinend nicht bewusst, welches architektonische Juwel vernichtet werden würde. Das Herzstück von Linz ist eine der schönsten Brücken am gesamten Donaustrom und kann mit den Budapester Brücken durchaus konkurrieren. (...) Der von der Jury erkorene Entwurf kommt bei weitem nicht an die hohe ästhetische Qualität der alten Brücke heran. Wollen wir moderne Mittelmäßigkeit oder die Erhaltung eines überragenden Weltkunstwerkes? In Dresden ist man stolz auf die um 1900 erbaute Stahlskelettbrücke über die Elbe, liebevoll das „Blaue Wunder“ genannt, weil diese technische Meisterleistung blau angestrichen wurde. Stadtrundfahrten peilen diesen Tourismus-„hot spot“ extra an. Es müsste

doch in Linz möglich sein, das „Stahlstadtwunder“ zu erhalten und einen sicheren, leistungsfähigen Donauübergang zu garantieren, der den Anforderungen eines modernen, umweltfreundlichen Verkehrs gerecht wird (...). Mag. Peter Stadler, Linz

Ramschgeld Laut einer OÖN-Schlagzeile vom 3. Oktober reizt die Europäische Zentralbank (EZB) alle Mittel der Konjunktur-Ankurbelung aus und kauft zu diesem Zweck auch RamschKredite auf; sie will dafür bis zu einer Billion Euro aufwenden. Nun kann aber Geld, das für den Ankauf von Ramsch-Krediten verwendet wird, wohl seinerseits nicht viel mehr als Ramschgeld sein. Der Umstand, dass die EZB „ihr“ Geld zu bloß 0,05 Prozent Zinsen - also praktisch zinsenlos - herleiht, bestätigt diesen Ramschgeld-Befund übrigens. Alles in allem muss vermutlich mindestens jeder zweite in Umlauf befindliche Geldschein ohnedies längst schon als Scheingeld bezeichnet werden. Oder mit einem Synonym auch als (Quasi-)Falschgeld. Womit die EZB im Ergebnis dann aber als eine Art „Geldfälscherbande“ dastünde. Angesichts dessen sollte uns eigentlich die Wahl leicht fallen, vor die Jesus seine Jünger nach Matthäus 6,24 stellt: entweder Gott zu dienen oder dem Mammon, wobei eines das andere ausschließt. DR. JOHANN HAHN, PERG

einklang nur heute will ich einmal schauen statt immer zu ergründen will das rotgoldene weinblatt genießen und die herrlichen farben meine seele wärmen lassen heute leuchtet es mit der sonne um die wette sie zaubert flirrende punkte aus licht und schatten

Familie ist wieder „in“ Als unter Kreisky und Androsch die „Sondernotstandshilfe“ für ledige Mütter eingeführt wurde, kam es zur finanziellen Besserstellung der ledigen Mütter! Die Folge war, dass junge Pärchen nicht mehr heirateten um den finanziellen Vorteil zu genießen. Der Bürgermeister musste den Sondernotstand mit einem schlechten Gefühl bestätigen! Der Gesetzgeber kam reichlich spät auf den Missbrauch und änderte das Gesetz. Seither sind über 20 Jahre vergangen, durch den Schaden, den man damit angerichtet hat, ist eine gewisse „vaterlose Gesellschaft entstanden“. Die vom Gesetzgeber verursachte Zerstörung der Familie wird in kleinen Schritten repariert. Der große Wert einer glücklichen Familie muss dem Staat ein großes Anliegen sein. Die miserable Geburtenrate wurde ebenfalls vom Gesetzgeber mit 51% im NR verursacht! (Abtreibungsparagraph). China hat auf brutalem Weg der Gesetzgebung die „Ein Kind Ehe“ propagiert und damit Schiffbruch erlitten. Es braucht mindestens eine Generation, um wieder der Schöpfung und einer glücklichen Familie die Voraussetzung zu geben. Wir brauchen keine Akademiker/innen als Kindergärtner/innen, sondern ein Müttergehalt mit Pensionsanspruch in den ersten vier Jahren. Dies würde einen deutlichen Schub aufwärts ergeben. Josef Leibetseder, Altenfelden

warum das blatt rot ist muss ich nicht wissen noch ob es auch morgen sonnengeküsst im wind sich neigt nur für heute freu ich mich am klingenden lied der schöpfung schaue lebe staune Magdalena FroschauerSchwarz, Zwettl a.d.R..

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung durch die Redaktion. Kürzungen vorbehalten. Zusendungen an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at


unter uns Das bessere Fressi

DENK mal

Nicht verttipen! TTIPEN Sie, wie es um die europäische Bürgerbeteiligung steht, nicht theoretisch sondern praktisch. Linz, 11. Oktober, TTIP-Protest (siehe Seite 5).

Theorie: Die EU will mehr direkte Bürgerbeteiligung mit dem 2012 geschaffenen Instrument der Europäischen Bürgerinitiative. Praxis: Die Kommission verstopft aber Zugänge. So hat sie gemeint, TTIP und CETA (die Verhandlungen zu einem Handelsabkommen mit den USA bzw. Kanada) können nicht Gegenstand einer Bürgerinitiative sein, denn es gehe dabei nicht um Rechtsakte sondern um interne Vorbereitungsakte. Spekulation: Man kann nun ttipen, wie die neue – Juncker – Kommission mit dem Instrument Bürgerinitiative umgeht. Amtsweg: Will eine Europäische Bürgerinitiative Erfolg haben, müssen zumindest eine Million Europäer/innen aus sieben Mitgliedsstaaten unterschreiben. Bürgerweg: Das Bündnis „Stop TTIP“ sam-

melt seit 7. Oktober 2014 Unterschriften: Binnen fünf Tagen mehr als 500.000! Tippen Sie. Auf der Internetseite https://www.mehr-demokratie.de/stoppttip. html sind am Abend des 13. Oktober 575.000 Unterstützungen der Initiative Stop TTIP gezählt worden, 12 Stunden später waren es 12.000 mehr. Schreiben Sie uns bis 20. Oktober, 17 Uhr, wie viele Unterschriften bis Montag, 27. Oktober, 12 Uhr, registriert sein werden. Für den Tipp zum TTIP-Protest, der am nächsten dran ist, gibt es ein europäisches Buch.

Stop

Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at

Beim Denk Mal Nr. 40 (wir luden ein zu kurzen Friedens-Gedanken) hat Eva Maria Pühringer, Linz gewonnen.

paul Stütz paul.stuetz@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Das wird jetzt vielen spanisch vorkommen: Katalonien kämpft nicht mehr um die Unabhängigkeit.

„Die Mindestsicherung kann in Zukunft nicht der Staubsauger für alle strukturellen Probleme sein, die in der Mitte der Gesellschaft angelegt sind: Arbeitslosigkeit, Pflegenotstand, prekäre Jobs...“ Armutskonferenz, verlangt Reform der Mindestsicherung.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

ernst Gansinger

Wenn ich nach Hause komme, läuft es oft so ab: Die Kinder wollen versorgt werden, essen und trinken, sofort und flott, bitteschön. Und natürlich fordern auch die beiden Katzen gleich ihr Recht ein. Besonders Kater Findus miaut, als ob er mindestens drei Tage im Keller eingesperrt gewesen wäre, und ich ihn knapp vor dem Hungertod bewahren müsse. Interessant ist, dass er nach einer Portion Fressi gleich wieder geht. Er sucht dann etwas „Besseres“, denn der Nachbar unterhalb hat ihn im Sommer in die paradiesischen Genüsse von Wurst und Schinken eingeweiht. Geht da nichts, versuchen es die Katzen beim Billa in der Nähe. Einmal drinnen im Geschäft, gibt es ein Leckerli von einem Mitarbeiter. Das Schauspiel der „Armen Katze“, das Findus perfektioniert hat, macht sich bezahlt. Ich habe nie geglaubt, man könne Katzen erziehen, aber letzten Sonntag habe ich wieder einmal probiert, den beiden weniger zum Fressen zu geben. Das Resultat: Der Billa hat natürlich zu und Findus miaut kläglich. Bei unserer Straße kommt eine Familie vorbei, Findus läuft mit und muss ein paar Häuserblocks weiter unter Protest wieder von uns eingefangen werden. Die Botschaft ist angekommen: „Gebt ihr mir nicht, was ich will, bin ich weg“. Es ist das Fressen, das die Katzen an uns bindet. Eine unromantische Antwort auf unsere Tierliebe.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.