KirchenZeitung Diözese Linz

Page 1

Nr. 42 I 20. Oktober 2016 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,15 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 71

 Dem Ende zu geht die Maisernte in Oberösterreich. © SIRINIS/FOTOLIA-COM

6 Reportage. Unterwegs mit der Mühlkreisbahn. 8 Weltrezepte. Aus den Küchen der Philippinen. 11 Thema. Sonntag der Weltmission. 14 Zu Gast. DSG feierte ein Doppeljubiläum. 18 Bewusst leben. „Hotel alleine“ in St. Isidor. 28 Im Gedenken. Schlägl trauert um Rupert G. Frieberger. 26 Impressum

Kirche, Bauern, Bäuerinnen im Dialog

Die Landwirtschaft ist nicht nur der Witterung ausgesetzt, sondern auch den geltenden Weltmarktgesetzen. Diese machen es Bäuerinnen und Bauern doppelt schwer, für die Zukunft zu planen. Immer größer werdende Betriebe verdrängen die kleinstrukturierten bäuerlichen Anwesen.

FERENT PGR-RE ARCHI V DER

2016

Eigentlich erstaunlich, dass Österreichs kleinstrukturierte Landwirtschaft immer noch für eine sichere Versorgung der Bevölkerung sorgen kann. Doch der Markt braucht neue Regeln, meint der Linzer Moraltheologe Prof. Michael Rosenberger. Auch Papst Franziskus regt in seiner Enzyklika „Laudato si’“ ein Umdenken an. Er wendet sich an alle: „Eine Änderung der Lebensstile könnte dazu führen, einen heilsamen Druck auf diejenigen auszuüben, die politische, wirtschaftliche und soziale Macht besitzen.“ Seiten 3 u. 5

oktobe r

Eigentlich könnten sich Oberösterreichs Maisbauern freuen. Der Mais ist prächtig gediehen in diesem Jahr. Doch der Preis ist im Keller.

/INNEN

Die Landwirtschaft braucht neue Regeln

milit

ärsee

10888

1_imb

30 Ja

lick_2

016_1

10.ind

d 1

gester

lsorg

e

hre M

n – he ilitärdiöze ute – se morge n

07.10

.16

13:21

imblick militärseelsorge. Ein Magazin zum 30-jährigen Bestehen der Militärseelsorge. IM BLATTINNEREN


2 Meinung KOMMENTARE

20. Oktober 2016

Mensch und Stein und Österreich

Radikalisierung Eine Studie über die Radikalisierungsgefahr unter bestimmten (nicht allen!) Wiener Jugendlichen besagt, dass 27 Prozent der befragten muslimischen jungen Menschen latent gefährdet sind, sich dem Dschihadismus zu öffnen. Die politische Debatte machte daraus ein Hickhack darüber, wer da was versäumt hat. Lösungsorientierter wäre freilich eine Debatte, wie alle relevanten Kräfte zusammenwirken können: Eltern, Sozialarbeit, Religionsgemeinschaft, aber zum Beispiel auch Arbeitgeber. Wer glaubt, Streetwork allein sei die Lösung, unterschätzt das Problem. Wer aber Kopftuchverbote in Schulen verlangt, bestätigt für viele betroffene Jugendliche nur die Aussagen der islamistischen Verführer. HEINZ NIEDERLEITNER

Ein Stein. Er wird immer derselbe sein. Sein spezifisches Gewicht, seine Härte, die Wärmeleitfähigkeit, seine Form, die Farbe – eben dieser eine, unverwechselbare Stein. Andererseits. Dieser eine, so unverwechselbare Stein, kann zu ganz unterschiedlicher Bedeutung kommen. In der Steinschleuder wird er gefährlich. Eingesetzt in die Gartenmauer wird er zum Trennstein. Im Tragepfeiler wird er zum Brückenstein, gefasst in Metall zum Schmuckstein. Mit Menschen ist es wie mit den Steinen: Wer sie wirklich sind, kommt erst im Eingebundensein in ihr ganzes menschliches Umfeld zum Tragen: wofür sie sich einspannen lassen, mit wem sie gemeinsame Sache machen – und wo sie ihr Nein sagen. Österreich begeht am 26. Oktober den Nationalfeiertag. Da geht es genau um diese Frage, wie Menschen sich im Ganzen des Staates ins Spiel bringen. Anders als die Steine

SUSANNE HUBER

können sie selbst mitbestimmen, was ihr Ganzes darstellen wird: Brücke oder Bollwerk. Trennmauer oder eine gastliche Stätte. Gefährlich oder bergend. Eine Gemeinsamkeit, vor der man Angst haben muss, oder ein gutes Daheim. Ein Mensch mit Charakter. So sagt man es von einem Einzelnen. Seine Nähe tut gut. Ein Land mit Charakter. So könnte es im Ganzen sein. Auch das ist bei Menschen wie bei Steinen. Viele liegen einfach nur so herum. Sie könnten sich ins Spiel bringen.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

KOPF DER WOCHE: MAG. THOMAS HENNEFELD, LANDESSUPERINTENDENT

Mehr Theologie wagen

Ungleichgewicht

Einst war er im Ökumenischen Jugendrat aktiv, jetzt wurde Thomas Hennefeld zum Vorsitzenden des Ökumenischen Rats der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) gewählt.

EPD/USCHMANN

„Hunger ist kein Schicksal, Hunger ist ein Skandal! Solange Kinder an Hunger sterben, haben wir als Gesellschaft versagt“, klagt Caritas-Präsident Michael Landau anlässlich des Welternährungstages. Ja, so ist es. Wir brauchen uns nur vor Augen halten, welche Gründe es sind, dass 795 Millionen Menschen weltweit immer noch hungern müssen. Kriege, Spekulationen auf Grundnahrungsmittel, Klimawandel, Landvertreibungen, die Ungleichheit in der Welt, wo Wenige in Reichtum schwelgen und Viele in Armut darben. Laut dem Soziologen Jean Ziegler braucht es einen Aufstand des Gewissens. Jeder Einzelne ist gefordert, sich für eine gerechte Verteilung einzusetzen.

KirchenZeitung Diözese Linz

Der 50-jährige Wiener ist Landessuperintendent der Evangelischen Kirche des Helvetischen Bekenntnisses in Österreich und Pfarrer in der reformierten Gemeinde WienWest. Dass er ab 1. Jänner 2017 im ÖRKÖ zusätzliche Aufgaben übernimmt, kam nicht unerwartet: Der letzte Vorsitz seiner Kirche

„Vom Evangelium her ist klar, wo wir stehen: an der Seite der schwachen, benachteiligten und ausgegrenzten Menschen – und in Zeiten wie diesen an der Seite der Fremden und Flüchtlinge.“ THOMAS HENNEFELD

ist schon eine Generation her. Im Ökumenischen Rat arbeiten heute 16 Kirchen zusammen, gemeinsam haben sie etwa das Ökumenische Sozialwort erstellt. In dieser Tradition ist es Hennefeld wichtig, die politische Mitverantwortung der Kirchen wahrzunehmen. Die Beziehungen zum Judentum und die Friedensarbeit im Nahen Osten sind ihm schon länger ein Anliegen. Zudem sei der Dialog mit dem Islam zu pflegen, sagt er. Im ÖRKÖ soll außerdem künftig die theologische Arbeit ausgebaut werden – etwa durch Tagungen zu Themen, die in den Kirchen unterschiedlich gesehen werden. Theologie. Es war das Interesse an theologischen Themen, das Hennefeld selbst zum Theologiestudium in Wien und Zürich brachte. Der passionierte Schachspieler und Filmfreund dachte erst relativ spät daran, in die kirchliche Gemeindearbeit zu gehen. Seit 1998 ist er Pfarrer, ein Jahr später hat er seine Frau Maria geheiratet. Erstmals zum Landessuperintendenten, also in die höchste Funktion der Evangelischen Kirche H. B. in Österreich, wurde er 2007 gewählt und 2013 im Amt bestätigt. HEINZ NIEDERLEITNER


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

20. Oktober 2016

INTERVIEW Oberösterreichs Bio-Landwirt/innen holen sich Impulse aus Papst-Enzyklika

KIZ_ARCHIV

Der Papst und die Landwirtschaft

Prof. Michael Rosenberger BITS AND SPLITS/ FOTOLIA.COM

Österreichs kleinstrukturierte Landwirtschaft steht im Konkurrenzkampf mit der weltweiten Agrarindustrie. Langfristig gibt es ein Überleben eher mit der Kleinstruktur, meinen Papst und Bio-Landwirt/innen. MATTHÄUS FELLINGER

Kaum ein Papstschreiben hat außerhalb der Kirche so viel Echo gefunden wie „Laudato si’“– die Umweltenzyklika von Papst Franziskus (Mai 2015). Der Landwirtschaft misst der Papst darin eine Schlüsselrolle für eine nachhaltige Entwicklung zu. Oberösterreichs Biobäuerinnen und -bauern wollen sich mit den Inhalten des Papstschreibens auseinandersetzen. Franziskus spricht sich deutlich für kleinbäuerliche Strukturen aus – denn Kleinbauern würden einen Großteil der Weltbevölkerung ernähren. „Ich halte die Enzyklika in ihrer Analyse für sehr wirklichkeitsnah“, meint Bio-Austria-Obmann Franz Waldenberger. Landwirtschaft hätte eine starke spirituelle Seite, meint er: „Alles ist mit allem verbunden, dies zeigt kein Wirtschaftszweig so deutlich auf wie jener der Landwirtschaft.“ Deshalb fühlten sich gerade Bio-Bäuerinnen und -Bauern den Grundprinzipien von Gesund-

heit, Ökologie und Gerechtigkeit verpflichtet – und er fügt hinzu: „Es ist uns klar, dass wir Bauern diesen Weg nicht allein gehen können.“ Es liegt auch an den Konsumentinnen und Konsumenten, ob die kleinbäuerlichen Strukturen eine Zukunftschance haben. Papst Franziskus ist in „Laudato si’“ deutlich. Die kleinbäuerlichen Systeme ernähren einen Großteil der Weltbevölkerung, während die Agrarindustrie wichtige Ressourcen wie Wasser verbraucht und die Produktionsvielfalt weltweit gefährdet. „Laudato si’“ als Basis. Im Bildunghaus Schloss Puchberg wollen sich die Bio-Landwirte am 27. Oktober mit „Laudato si’“ auseinandersetzen. Sie haben dazu den Linzer Moraltheologen Michael Rosenberger eingeladen. Dieser spricht sich für neue Regeln auf Weltebene und für eine andere Förderpolitik in der Europäischen Union aus. Große Mitgliedsstaaten verhinderten bislang aber eine von Brüssel angestrebte alternative Förderpolitik. Frauen für Klimaschutz. Letzte Woche hat auch die Katholische Frauenbewegung Österreichs ein starkes Votum für kleinbäuerliche Strukturen abgegeben. „Landwirtschaft und Konsument/innen sind wesentliche Akteur/innen im Kampf um den Klimaschutz“, betonten Bundesbäuerin Andrea Schwarzmann und kfbö-Vorsitzende Veronika Pernsteiner. Sie fordern auf, saisonale und regionale Produkte zu bevorzugen und Verschwendung zu vermeiden. In Österreich sind knapp 18 Prozent der rund 116.400 landwirtschaftlichen Betriebe biozertifiziert. Sie bewirtschaften 21 Prozent der agrarischen Fläche. Doch auch der Großteil der weiteren bäuerlichen Anwesen sind Kleinbetriebe.

«

Mag. Franz Waldenberger aus Pennewang ist Obmann von Bio Austria. PRIVAT

 Do., 27. Oktober, 20 Uhr. „Der Papst und die (Bio-)Landwirtschaft“, mit Prof. Michael Rosenberger. Bildungshaus Schloss Puchberg, Wels. Anmeldung: Tel. 050/60 02-15 00.

Warum misst der Papst der Landwirtschaft so große Bedeutung bei? Michael Rosenberger: Ökolo-

gisch betrachtet ist die Landwirtschaft einer der größten Mitverursacher des Treibhauseffekts und die größte Bedrohung der weltweiten Biodiversität. Unter sozialen Gesichtspunkten ist sie ein Schlüssel zur Bekämpfung von Armut und Hunger. Damit kommt ihr eine zentrale Rolle zu, wenn wir zu einer nachhaltigen Entwicklung kommen wollen. Was erwartet Papst Franziskus von den Landwirt/innen? Rosenberger: Aus „Laudato si’“

ergeben sich folgende Impulse: die Minimierung von Spritzund Düngemitteln, der extrem achtsame Umgang mit dem Boden und sein Schutz vor Erosion sowie der äußerst behutsame Umgang mit Wasser. Letzteres ist in Österreich (noch) kein großes Problem, aber die ersten beiden Herausforderungen sind in Österreich höchst aktuell. Was ist von der Politik gefordert? Rosenberger: Papst Franziskus

setzt, wie auch die UNESCO und wie praktisch sämtliche kirchlichen Organisationen, die in der Entwicklungszusammenarbeit tätig sind, auf kleinbäuerliche Strukturen. Nur solche Strukturen können den Hunger effektiv bekämpfen und die Umwelt dauerhaft schützen. Die momentanen Regeln auf den Weltmärkten begünstigen aber immer weiter wachsende landwirtschaftliche Großbetriebe und verdrängen die Kleinen.


4 Lebendige Kirche

20. Oktober 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Stift Kremsmünster schließt Arbeiten zur Erweiterung des Gymnasiums ab

Barock trifft auf Megabyte Zwei Jahre nach dem Spatenstich für den Turnsaalbau wurde am 14. Oktober 2016 mit der Segnung eine umfassende Erneuerung des Stiftsgymnasiums Kremsmünster abgeschlossen. Die Benediktiner investierten acht Millionen Euro. Neuer Physik-, Biologie- und Chemiesaal, Fotolabor, Informatikräume, interaktives Whiteboard in allen Klassen – die 400 Schüler/innen des Stiftsgymnasiums haben ein Lernumfeld, das nicht selbstverständlich ist. Ihnen stehen nun eine Reihe zusätzlicher und renovierter Räume zur Verfügung. Die Benediktiner von Kremsmünster haben ihre

Schule großzügig ausgebaut und damit ein unübersehbares Zeichen gesetzt, dass die Arbeit mit jungen Menschen auch künftig ein Schwerpunkt ihrer Aufgaben bleiben wird. Option für die Jugend. Abt Ambros Ebhart betonte: „Mit der Erweiterung des Gyma­ siums wird das Stift Kremsmünster dem Bildungsauftrag gerecht und stellt die Weichen für die Zukunft der Bildung im benediktinischen Geist.“ Abt Ambros nahm in seiner Predigt auf ein Zitat von Seneca Bezug:„Wir können die Windrichtung nicht bestimmen, aber wir können die Segel richtig setzen“. Mit dieser Investition für Bildung und Ju-

Gewölbe trifft Moderne: ein Blick in einen neuen Klassenraum. Krenhuber

gend ist Abt Ambros gewiss, die „Segel“ richtig gesetzt zu haben. Bildung braucht Räume. Beim Festakt war auch Landeshauptmann-Stellvertreter Thomas Stelzer anwesend. Der in der OÖ. Landesregierung für Bildungsfragen zuständige Politiker wies auf Veränderungen wie Migrationsströme oder umfassende Digitalisierung hin, die die Gesellschaft vor große Herausforderungen stellt. „Ziel der Bildung muss es heute auch sein, die Persönlichkeit zu stärken, um eigenverantwortlich, selbstbewusst und selbstreflektiert an die Herausforderungen unserer Zeit herangehen zu können. Bildung braucht dazu auch entsprechende Räumlichkeiten, die das Stift Kremsmünster mit dem Umbau des Gymnasiums für Jahrzehnte geschaffen hat“, so Stelzer. Was für die Schüler/innen des Stiftsgymna­ siums Alltag und nicht der Rede wert ist, fasziniert Besucher immer wieder: der Kontrast, der sich in nicht wenigen Klassenzimmern zeigt – Räume mit barocken Gewölben sind gleichzeitig mit modernster Technik ausgestattet. Diese spannungsvolle Einheit ist auch ein Symbol für den Geist der Schule: auf festem Grund der benediktinischen Tradition stehend ist das Gymnasium offen für die Zukunft.

«

XX Am Freitag, 11. November 2016 ist von 13 bis 17 Uhr Tag der offenen Tür für Volksschüler und deren Eltern.

Pfarrer Matzinger (verst. 1961) ist heimgekehrt

Mit einer Dekanatsvesper ins neue Arbeitsjahr

Kopfing. Pfarrer Lambert Wiesbauer CanReg (im Bild) betet am Sarg seines Vorgängers Pfarrer Anton Matzinger (in KiZ Nr. 40 ausführlich über dessen Leben). Bischof em. Maximilian Aichern feierte am 15. Oktober 2016 in Kopfing ein Requiem, ehe die sterblichen Überreste Matzingers, die in Michaelnbach exhumiert und im Priestergrab von Kopfing beigesetzt wurden. gschwendtner

Schörfling. An die 80 Pfarrgemeinderät/innen und Seelsorger/ innen aus den elf Pfarren des Dekanates Schörfling trafen sich nach einer Sternwanderung in der Pfarrkirche Schörfling, wo sie gemeinsam die Vesper zum Thema „Christus in unserer Mitte“ feierten und anschließend eine Einführung in den neuen Kirchenraum erhielten. Kriechbaumer


KirchenZeitung Diözese Linz

20. Oktober 2016

Pfarren & Regionen 5 Stenogramm Unterstützung für Sozialressort 2021+

Zur Reformationszeit in OÖ Linz. Herzhaft stritten ein protestanti­ scher Jörger (links, dargestellt von KU-Bib­ liotheksdirektor Ingo R. Glückler) und der katholische Kleriker Urbanus (Bibliotheks­ mitarbeiter Markus Bürscher) und sie ver­ suchten, ihr Gegenüber vom je e­ igenen Glauben zu überzeugen. Die Spielszene war ein Beitrag zum Symposium des Ver­ eins für Linzer Diözesangeschichte am 14. Oktober 2016. Im Blick auf das 500-JahrJubiläum der Reformation im kommen­ den Jahr stand es unter dem Thema „Evangelisch und Katholisch im Ober­ österreich der Reformationszeit“. Petrus

Bayer, Chorherr des Stiftes Schlägl, und Superintendent Gerold Lehner gaben in ihren Referaten Einblicke in das religiöse Leben des „konfessionellen Zeitalters“ um das Stift Schlägl und um Steyr. Steyr war etwa ab 1550 eine „evangelische“ Stadt und in Folge Leitbild für ein weites Ge­ biet. Das Diözesanarchiv und die Biblio­ thek der KU präsentierten ihre Schätze aus der Reformationszeit: Lutherbibel, Streit­ schriften und Ablassbriefe. Andreas Peterl, Leiter des Kirchenmusikreferats, bot mit einem Ensemble Musik aus dem 16. Jahr­ hundert dar. kagerer

GoldhaubenGemeinschaft feiert Linz. Mit einer Wallfahrt in den Linzer Mariendom haben die Oö. Goldhauben-, Kopftuchund Hutgruppen am 16. Okto­ ber 2016 ihr 40-jähriges Beste­ hen gefeiert. 1976 hat Anneliese Ratzenböck die Goldhaubenge­ meinschaft ins Leben gerufen. In den letzten vier Jahrzehn­ ten ist diese zu einer landeswei­ ten Gemeinschaft von mehr als 18.000 Frauen angewachsen, an deren Spitze seit dem Jahr 2000 Landtagsabgeordnete Mar­ tina Pühringer steht. Die Orts­ gruppen sind nicht nur in der Brauchstumspflege aktiv, son­ dern auch sozial-caritativ tätig.

An die 3000 Frauen in Festtracht versammelten sich am Linzer Hauptplatz, um nach einem Festzug in den Linzer Mariendom gemeinsam mit den emeritierten Bischöfen Ludwig Schwarz und Maximilian Aichern eine Messe zu feiern. Land OÖ/Kraml

In einem offenen Brief an So­ ziallandesrätin Birgit Gerstorfer hat die Landesarbeitsgemein­ schaft Freie Wohlfahrt OÖ ihre Unterstützung für das Projekt „Sozialressort 2021+“ zugesagt. Im Rahmen des Projekts, das am 11. Oktober offiziell mit Zu­ stimmung aller politischer Frak­ tionen gestartet ist, soll das An­ gebot der sozialen Leistungen in OÖ evaluiert werden. Damit soll der steigende Bedarf trotz eines geringeren budgetären Spielraums gesichert werden. „Wichtig erscheint uns, dass sich die Rahmenbedingungen in der Betreuung und Pflege von Menschen ... nicht weiter ver­ schlechtern, sondern die nun definierten Mindeststandards die untere Grenze darstellen“, so die Landesarbeitsgemein­ schaft Freie Wohlfahrt OÖ. Sie setzt sich aus Caritas, Diakonie­ werk, Hilfswerk, Rotem Kreuz und Volkshilfe zusammen.

Lebensqualität auf Oberösterreichisch Neue Impulse in den B ­ ereichen Landwirtschaft, Ernährung und Gemeinden will Landesrat Max Hiegelsberger in den kom­ menden Jahren setzen. Ziel der Landwirtschaft soll sein, Ni­ schen zu finden und Mut zur Vielfalt zu haben, und nicht, mit internationalen Rohstoff­ märkten in Konkurrenz zu tre­ ten. Im Umfeld von Linz soll jährlich ein „Ernährungsforum“ stattfinden. Das Projekt Ernäh­ rungsräte legt den Schwerpunkt auf die Vernetzung von Ver­ braucher/innen und jenen, die in Erzeugung und Vertrieb tä­ tig sind, um die lokale Lebens­ mittelversorgung zu stärken. In den Gemeinden soll das eigen­ verantwortliche, wirtschaftliche Handeln gefördert werden: „Mit der Verantwortung steigt die Freude“, sagt Max Hiegelsberger.


6 Oberösterreich

20. Oktober 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Naturschützer Thomas Engleder aus Haslach an der Mühl im Gespräch

„Der Biber ist keine Plage“ Der Erhalt der Mühlkreisbahn und der Schutz von Biber, Luchs und Co sind Themen, die Thomas Engleder besonders am Herzen liegen. Die KirchenZeitung traf den Naturschützer und Solidaritätspreisträger im Zug auf der Strecke von Neufelden nach Aigen-Schlägl zum Interview.

E

s ist ein exklusives Gefühl, diese Fahrt mit der Mühlkreisbahn nach Aigen-Schlägl zu machen. Der Zug ist beinahe menschenleer. „Setzen wir uns auf die rechte Seite, da sieht man mehr“, schlägt Thomas Engleder vor. Wie er bei der Fahrt beweisen wird, hat er einen geschulten Blick für die Naturwunder des Mühlviertels.

Thomas Engleder: Schau, da ist ein Horst, da

lebt ein Uhu-Paar. Das ist ein ganz verlässlicher Standort neben der Großen Mühl. Der Uhu war schon einmal fast ausgerottet. Engleder: Ja, der Uhu war in den 1950er Jah-

Sträucher, die wirtschaftlich wenig interessant sind. Objektiv betrachtet sind es meistens kleine Schäden, für die es noch dazu Entschädigungsmaßnahmen vom Land Oberösterreich gibt. Außerdem stört mich, dass das unter Schaden eingeordnet wird. Dann ist das Gras, dass der Feldhase auf der Wiese frisst auch bald einmal ein Schaden. Wenn man es nicht schafft, mit dem Biber zusammenzuleben, dann mit anderen Wildtieren auch nicht. Wie rasch breitet sich der Biber aus? Engleder: Der Biber ist keine Plage und er

wird sich nicht so ausbreiten, dass er zur Plage wird. Allein das Auto, der Verkehr ist ein limitierender Faktor. Außerdem hat man zu wenig Vertrauen in die Natur und Schöpfung, die findet meistens eine gute Lösung, dass sich alles reguliert.

ren praktisch ausgestorben, dann ist er unter Naturschutz gestellt worden und hat sich relativ schnell erholt. Das hätte man damals nie geglaubt. Der Uhu ist ein gutes Beispiel, dass durch den Naturschutz wieder etwas besser werden kann. Das ist ein Antrieb für meine Arbeit.

Kurz schweift der Blick von Thomas Engleder wieder in die Landschaft.

Zug-Lautsprecher: Nächster Halt: Iglmühle …

Schau, da sind fünf Rebhendl, ah, cool, die habe schon lange nicht mehr gesehen.

Engleder: Da bei der Iglmühle kommen wir

gleich an einer Biberburg vorbei. Der Biber ist ein heikles Thema. Das Tier steht unter Schutz, Biberschäden erzeugen aber Unmut bei betroffenen Grundbesitzern. Engleder: Der Biber ist ein Anarchist. Er fällt

der Baum, weil er ihn braucht. Da fehlt es dem Menschen an Demut vor der Natur, zu akzeptieren, dass das seine Lebensweise ist. Der Biber ist aber pflegeleicht, er ist Vegetarier und er nutzt ja vor allem Bäume und

ich im Stau stehe, brauche ich mit dem Auto mindestens so lange für diese Strecke. Ak­ tuell braucht der Zug aber mit 1 Stunde 20 Minuten deutlich länger. Die neuesten Pläne sind ja, dass die Mühlkreisbahn erhalten bleibt und sogar bis zum Linzer Hauptbahnhof fahren soll. Engleder: 20 Jahre hat man Studien ge-

macht, die Entscheidung ist gefallen, jetzt

„Ich bin dagegen, dass am Land alles zugesperrt wird. Auch deswegen setze ich mich für den Erhalt der Mühlkreisbahn ein.“ Thomas Engleder

Die Rebhendl sieht man auch so gut, weil die Bahn jetzt gerade sehr langsam fährt. Engleder: Zum Beobachten ist das gut. Wenn

man aber öfter fährt, geht es auf die Nerven. Die Hochwasserschäden von 2002 sind nie hergerichtet worden. Deswegen fährt der Zug so langsam. Bei einer Straße würde das nie passieren, dass 15 Jahre nichts repariert wird. Wie schnell soll die Strecke werden? Engleder: Von Rohrbach eine Stunde Fahr-

zeit nach Linz würde schon passen. Wenn

muss umgesetzt werden. Die Entscheidung, die Mühlkreisbahn zum Hauptbahnhof zu verlängern, begrüße ich sehr. Ich gehe davon aus, dass die Mühlkreisbahn in fünf Jahren so fahren kann. Sie sind in der Plattform „Zug(k)unft“ für den Erhalt der Mühlkreisbahn engagiert. Warum ist Ihnen das ein Anliegen? Engleder: Wenn am Land Leute leben sol-

len, braucht es attraktive öffentliche Verkehrsmittel. Man tut so, wie wenn eh jeder ein Auto hätte. Nicht jeder hat eins und nicht jeder will darauf angewiesen sein. Außerdem bin ich dagegen, dass am Land alles


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 7

20. Oktober 2016

Bei der Diakonenweihe von Ilija Kneževi´c (im Bild mit seiner Frau Jela) war Bischof Ilija Janji´c (Montenegro) anwesend. Der Bischof stammt aus dem bosnischen Heimatdorf des neugeweihten Diakons. privat

St. Martin i. Ikr. und Bad Wimsbach-Neydharting

Dienst an den Menschen

zugesperrt wird. Da wird die Post zugesperrt, das Gericht und die Polizeistation, Geschäf­ te, Wirtshaus, alles macht zu. Das macht ein klammes Gefühl, die Leute haben das alles satt. Auch deswegen ist der Erhalt der Mühl­ kreisbahn sehr wichtig. Kommen wir auf den Naturschutz zurück. Was ist Ihnen als Naturschützer besonders wichtig zu vermitteln? Engleder: Wir müssen der Natur mehr Platz

lassen. Die Nutzung durch den Menschen wird immer intensiver. Wenn wir da beim Fenster rausschauen, da sieht man eine Wie­ se, auf der vor 20 Jahren 50 verschiedene Pflanzenarten gewachsen sind. Jetzt ist die Wiese Dauergrünland mit Einsaat, wo nur fünf bis zehn Arten wachsen. So geht schlei­ chend Lebensraum verloren. Wir fahren bald in Aigen-Schlägl ein. Bayern und Tschechien sind nicht weit. Wie steht Österreich eigentlich im Vergleich mit diesen Ländern da? Engleder: Vor allem Tschechien ist vorbild­

lich, was den Naturschutz betrifft. In Öster­ reich ist das die typische Geschichte, dass Interessensverbände intervenieren, dass et­ was nicht so umgesetzt wird, wie es eigent­ lich vorgesehen ist. Wie eben beim Biber. Der Biber ist zurückgekommen, hat sich das Gebiet zurückerobert in den letzten Jahren, und obwohl er geschützt ist, beschließt eine Interessensvertretung: Wir haben ein Prob­ lem mit dem Biber. Und dann wollen sie den Schutz aufweichen.

«

Interview: Paul Stütz

Langfassung: www.kirchenzeitung.at

Unterwegs in der Mühlkreisbahn. Naturschützer Thomas Engleder will nicht komplett auf das Auto angewiesen sein. KIZ/PS

Preisträger Thomas Engleder ist Geograf und Landschaftsökologe aus Haslach an der Mühl. Er setzt sich leidenschaftlich für den Naturschutz und die Arten­ vielfalt ein. Neben dem Biber sind ihm der Luchs und der Böhmische Enzian ein beson­ ders großes Anliegen. Dafür erhielt er 2016 den Solidari­ tätspreis der KirchenZeitung. Solidaritätspreis 2017. Mit dem Solidaritätspreis ehrt die KirchenZeitung jene Menschen, die sich durch ihr besonderes solidarisches Handeln auszeichnen. Ein­ reichungen zum Solidaritäts­ preis 2017 sind ab 26. Ok­ tober möglich unter www. kirchenzeitung.at/solipreis. Die Preisverleihung wird am 15. Mai 2017 stattfinden.

Aus seinem Geburtsort Vidovice im Norden Bosniens mit seinen einst 2500 Einwohnern stammen vierzig Priester, fünfzig Ordensfrauen und ein Bischof – seit 15. Oktober 2016 auch ein Diakon, erzählt Ilija Kneževi´c. Er ist der erste Diakon aus dem Dorf seiner alten Hei­ mat. In seiner neuen Heimat St. Martin im Innkreis wurde Kneževi´c von Bischof emeritus Ludwig Schwarz im Beisein der Bischöfe Maximilian Aichern und Ili­ ja Janjic zum Diakon geweiht. Kneževi´c stammt aus ei­ ner Familie mit elf Geschwistern, sechs von ihnen sind bereits im Kindesalter verstorben. Die übrigen waren beim Gottesdienst in St. Martin anwesend. Kneževi´c ist mit Jela verheiratet. Das Ehepaar hat vier Töchter. Von Beruf ist der neue Diakon Kraftfahrer. In der Pfarre St. Martin wird er besonders Pfarrer Jophy Francis bei der Sakramentenspendung unterstützen. Notfallseelsorger für die Feuerwehr. Am 16. Okto­ ber 2016 empfing Josef Greifeneder in der Pfarrkirche Bad Wimsbach von Bischof Dr. Manfred Scheuer die Diakonenweihe. In einem bewegenden Gottesdienst feierte er gemeinsam mit seiner großen Familie und der Wimsbacher Pfarrbevölkerung seine Berufung. Greifen­ eder, von Beruf Tischler, ist 43 Jahre alt, und mit seiner Frau Verena verheiratet, die er beim Weltjugendtreffen in Toronto kennengelernt hat. Der neue Diakon ist seit zwölf Jahren als Leiter von Wort-Gottes-Feiern tätig. Er wird vor allem Taufen und Andachten übernehmen. Zu seinem neuen Amt erklärt er, dass ihm der Dienst am Menschen und in der Gemeinschaft in der Notfallseelsor­ ge für die Feuerwehr und in der Caritas wichtig ist – ganz im Sinn von Papst Franziskus, der auf­ fordert den Men­ schen dort zu begeg­ nen, wo sie leben, wo sie leiden, wo sie Der neugeweihte Diakon hoffen. Josef Grafeneder. privat


8 Bewusst leben Die Philippinen – das Land der 7107 Inseln

Die Philippinen sind ein Staat mit 7107 Inseln im westlichen Pazifischen Ozean und gehören zu Südostasien. Allerdings sind nur rund 900 der Inseln bewohnt. Mit 101 Millionen Einwohnern sind die Philippinen bevölkerungsmäßig der zwölftgrößte Staat der Welt. Über 80 Prozent der Filipinos sind Katholiken, die Philippinen sind damit das größte katholische Land in Asien. Ihren Namen erhielten sie von ihrem Entdecker Ruy López de Villalobos, der die Inseln zu Ehren des spanischen Infanten Philipp 1543 „Las Islas Filipinas“ nannte.

20. Oktober 2016

Das philippinische Nudelgericht Pancit kommt besonders an Geburtstagen auf den Tisch

Nudeln für ein langes Leben Auf den Philippinen kocht man immer etwas mehr als notwendig - es könnten ja noch Freunde oder Verwandte spontan zum Essen vorbeikommen. Eine sympathische Form von Gastfreundschaft, die Candelaria Koch auch nach über 45 Jahren in Vorarlberg immer noch im Blut hat. simone rinner

D

ie Antwort auf die Frage, wann sie nach Vorarlberg gekommen ist, kommt wie aus der Pistole geschossen: 18. September 1971. Man vergesse schließlich nicht, wann man zum ersten Mal die Heimat verlassen hat, lächelt Candelaria Koch. Ein Pfarrer aus Südtirol, der auf den Philippinen eine Schule gegründet hatte, hatte ihr und sechs anderen jungen Frauen eine Arbeitsstelle vermittelt. In einem Mädcheninternat in Feldkirch, Vorarlberg. Rund 10.500 Kilometer Luftlinie von zu Hause entfernt. Salami mit Reis. Mit 21 Jahren sorgte sie für das Wohl der Kinder, indem sie die Mädchen u.a. morgens weckte, im Speisesaal half und nachmittags Aufsicht hielt. Die größten Schwierigkeiten hätten ihr das Essen und die Sprache bereitet, erklärt sie lachend. Die Kreuzschwestern, die die Schule führten, wollten den jungen Frauen etwas Gutes tun und hatten sich erkundigt, wie philippinische Hausmannskost aussieht. Das adaptierte Ergebnis lautete Salami und Reis. „Da haben wir zuerst mal blöd geschaut“, erinnert sich Koch zurück.

1 von 6 > Teil Nächste Woche: Schweden

KirchenZeitung Diözese Linz

Aus drei mach 45. Doch auch sie hätten die Kreuzschwestern zum Staunen gebracht, wenn sie im Winter immer noch mit den Sommerschuhen unterwegs waren, grinst die Pensionistin beim Gedanken an die damaligen Anpassungsschwierigkeiten, zu denen auch die deutsche Sprache gehörte: Eine Volksschullehrerin brachte sie ihnen bei. „Man brauchte viel Durchhaltevermögen, denn die war streng und hat viel geschimpft“. Fünf Jahre arbeitete Candelaria Koch im Internat, dann lernte sie ihren Mann kennen, heiratete und bekam drei

Kinder. Und so sind aus den geplanten drei Jahren 45 geworden. Sauerkraut und Selchfleisch. Mit ihrer Heimat verbindet die Filipina, die in Feldkirch-Tisis lebt, bis heute viel, auch wenn sie sie nicht so oft besuchen kann. So wurde im Hause Koch früher, als die Kinder noch daheim waren, immer „doppelt“ gekocht: philippinisch und österreichisch. Eine Tatsache, über die sich vor allem Tochter Lorena freute, denn „richtige“ philippinische Küche inklusive Innereien und getrocknetem Fisch zählen bis heute nicht zu ihren Leibspeisen. Dafür ist Reis bei den Kochs nach wie vor die Beilage Nummer eins. Natürlich könne sie auch Knödel kochen, erklärt Candelaria Koch, aber lieber ist ihr eben Reis. Eine österreichische Spezialität, die ihr sofort geschmeckt habe, sei Sauerkraut und Selchfleisch gewesen. Und bis heute liebe sie Schweinebraten, Schnitzel und Rostbraten. Pancit. Ein Gericht, das sowohl dem philippinischen als auch dem österreichischen Gaumen mundet, ist Pancit. Das Nudelgericht kommt vor allem an Geburtstagen auf den Tisch, schließlich bedeuten Nudeln ein langes Leben. Die philippinische Küche habe viele chinesische, spanische und amerikanische Einflüsse, spielt Koch auf die verschiedenen Besatzungszeiten an. Die „heimischen“ Gerichte in Österreich nachzukochen werde dank gut sortierter Supermärkte zwar immer einfacher, manchmal müsse man aber dennoch erfinderisch sein, so Koch. Gut, dass man für Pancit alles verwenden kann, was einem schmeckt. Außer Paprika. Dieser verfälscht nämlich den Geschmack.

«


KirchenZeitung Diözese Linz

20. Oktober 2016

Bewusst leben 9

Hier sollen unsere Köche beim Kochen abgebildet sein. Peter Platzhalter

Pancit Zutaten für 4 Personen 250 g Shrimps, 350 g Schweinefleisch (z.B. Karree), 500 g Reisnudeln, 1 Zwiebel, 2 Karotten, 2 Knoblauchzehen, 2 Handvoll Weißkraut, 1 Handvoll Stangensellerie, 150 g Tofu, Sojasauce, Fischsauce, Öl zum Braten, Hühneroder Gemüsebrühe, 3 hartgekochte Eier, Schnittlauch, Zitronengraspulver, Salz. Zubereitung Knoblauch klein, Fleisch und die Hälfte der Zwiebel in Streifen schneiden und ­alles mit Öl anbraten. Mit etwas Salz würzen und anschließend beiseite stellen. In der Zwischenzeit die Reisnudeln nach Packungsanleitung kochen, abseihen und mit einer Schere kürzen. Tofu in Würfel schneiden, anbraten bis er braun ist und beiseite stellen. Shrimps anbraten, mit Salz würzen und ebenfalls zur Seite stellen. Karotten in Scheiben, Weißkraut und Zwiebel in Streifen schneiden, anbraten und mit etwas Brühe ­ablöschen. Mit Sojasauce und Fischsauce nach Belieben würzen. Das Gemüse ­sollte idealerweise noch knackig sein. Zum Schluss alles gut vermengen, mit ­einer Prise Zitronengras, Soja- und Fischsauce würzen. Mit den gekochten, in Stücke geschnittenen Eiern und etwas kleingehacktem Schnittlauch garnieren. Bei Tisch kann das Gericht zusätzlich mit etwas Zitronensaft verfeinert werden.

Candelaria Koch und ihre Tochter Lorena mit dem Nudelgericht Pancit - gekocht nach der Art, die auf der Insel Panay - in der Mitte der Philippinen - üblich ist. Die gekochten Nudeln werden mit einer Schere gekürzt. Links: Ablöschen mit selbstgemachter Hühnerbrühe. rinner (3)

XX Tipp: Die Zutaten können je nach Geschmacke variiert werden - zum Beispiel in eine vegetarische Variante. Wichtig ist, dass keine Paprika zugegeben wird, da dies den Geschmack des Pancit verfälscht.


10 Thema

20. Oktober 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Neues Buch zum 85. Geburstag des Weihbischofs

Bischof Krätzls sieben Päpste Sieben Päpste prägten in den letzten Jahrzehnten die Kirche und das Leben von Helmut Krätzl. In seinem neuesten, knapp vor seinem 85. Geburtstag (23. Oktober) erschienenen Buch setzt sich der emeritierte Wiener Weihbischof in einem persönlichen Rückblick mit dieser Epoche auseinander.

XX „Meine Kirche im Licht der Päpste. Von Pius XII. bis Franziskus.“ Helmut Krätzl, Tyrolia, 160 Seiten, 19,95 Euro.

Ingeborg Schödl

Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Kirche – zumindest in Westeuropa – in allen öffentlichen Bereichen präsent. Von Rom aus regierte Pius XII. (Pontifikat 1939–1958) absolutistisch die einzig „wahre Kirche“, nämlich die römisch-katholische. In dieser Zeit, in der neue Strömungen in Theologie und Philosophie ausgeklammert blieben, empfing Helmut Krätzl 1954 die Priesterweihe. Neuorientierung. Die Enge der bisherigen Sichtweise wurde dem jungen Priester, und auch vielen seiner Amtsbrüder, erst durch den „Überraschungspapst“ Johannes XXIII. (1958–1963) bewusst. Bereits drei Monate nach seiner Wahl kündigte er ein Konzil an, durch das die Kirche ins „Heute“ kommen sollte. Die kulturellen und sozialen Veränderungen erforderten bereits dringend eine Neuorientierung. Für Krätzl, damals Zeremoniär von Kardinal Franz König, war es der erste Papst, dem er in einer Privataudienz persönlich begegnen durfte. Nach dem kurzen Pontifikat des Roncalli-Papstes hat-

te sein Nachfolger Paul VI. (1963–1978) den Mut, trotz Widerständen aus der Kurie, das Konzil weiterzuführen. Er war der erste Papst, der aus dem Vatikan hinaus in die Welt ging, die Öffnung zur Ökumene betrieb und Wege der Einheit mit der Ostkirche suchte. Trotzdem reduzierte ihn die Geschichte auf die Bezeichnung „Pillenpapst“. Krätzl schildert die Hintergründe, die den Papst zu seiner Enzyklika Humanae vitae bewogen hatten und deren Aussagen auf einem von nur vier Personen ausgesprochenen Sondervotum beruhten. Treibende Kraft war der damalige Kardinal von Krakau, Karol Wojtyla. Anerkennung und Kritik. Wojtyla wurde nach dem plötzlichen Tod des „22-Tage-Papstes“ Albino Luciani als erster Pole zu dessen Nachfolger gewählt. Johannes Paul II. (1978–2005) war ein politischer Mensch, schrieb mutige Sozialenzykliken und trug sicherlich auch zum Fall des Kommunismus

Weihbischof Helmut Krätzl: Der Kontakt zu den Menschen in den Pfarren hält den beliebten Seelsorger jung. kathbild.at / franz josef rupprecht

bei. Helmut Krätzl anerkennt sein Wirken für die Kirche nach außen, kritisiert aber, dass dieser Papst die Kirche nicht im Geist des Konzils weiterführte. Im Gegenteil, es verstärkten sich die Rückwärtstendenzen. Als der Papst 1983 erstmals nach Österreich kam, war Krätzl mit den Vorbereitungen für diesen Besuch betraut. Neuer Weg in der Kirche. Auf den Papst aus Polen folgte der Deutsche Joseph Ratzinger als Benedikt XVI. (2005–2013). Krätzl wohnte mit ihm während des Konzils in der „Anima“ in Rom und bewunderte ihn für seine fortschrittliche Theologie. Vermutlich hätte er es sich damals nie gedacht, dass er von Joseph Ratzinger, später Präfekt der Glaubenskongregation, wegen kritischer Äußerungen in von ihm veröffentlichten Büchern eine Vorladung nach Rom erhalten würde. Die Kehrtwendung Ratzingers kam bald nach dem Konzil. Die Gründe für sein späteres Handeln liegen sicher auch in der Diskrepanz zwischen der Sicht eines Gelehrten und den Anforderungen an einen Papst. Krätzl versucht dies anhand einiger Beispiele nachzuvollziehen. Jorge Mario Bergoglio aus Argentinien hat als Papst Franziskus seit 2013 nun die Geschicke der Kirche in einer von Unruhen geprägten Welt in der Hand. Noch ist die Zeit seines Pontifikates zu kurz um zu beurteilen, in welche Richtung die Kirche gehen wird. Was in seinen oft unkonventionellen Aussagen aber spürbar wird, ist, so Krätzl, die Sicht auf den Menschen in seiner Einmaligkeit in den Mittelpunkt aller Überlegungen zu richten. Ein neuer Weg in der Kirche scheint sich anzubahnen. Zeitzeuge. Jedes Pontifikat hatte seine Auswirkungen auf die Kirche von Österreich – von den Endlosverhandlungen des Konkordates bis zu den umstrittenen Bischofsernennungen. Der Autor verbindet gekonnt seine persönlichen Wahrnehmungen mit den historischen Fakten und ergänzt diese mit fundierter Hintergrundinformation. Zusätzliche Beiträge von Kardinal KarlJosef Rauber, Bischof Alfons Nossol, Bischof Ivo Fürer von der St. Gallener Gruppe, und dem Publizisten Hubert Gaisbauer ergänzen das interessante Buch, das zum 85. Geburtstag des Zeitzeugens Helmut Krätzl erschienen ist.

«


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

20. Oktober 2016

Die indische Schwester und Sozialarbeiterin Aruna George setzt sich in ihrer Heimat gegen die Unterdrückung von Frauen und Mädchen vor allem der Dalits ein. kiz/huber (2)

Der Weltmissions-Sonntag am 23. Oktober rückt heuer Indien in den Fokus

Indiens benachteiligte Töchter Mädchen und Frauen in Indien werden nach wie vor als Menschen zweiter Klasse betrachtet, diskriminiert, ausgebeutet, unterdrückt. Dagegen kämpft Schwester Aruna George in ihrer indischen Heimat seit vielen Jahren an. Unterstützt wird sie dabei von „Missio“.

ren“, sagt die Projektpartnerin von „Missio“, den Päpstlichen Missionswerken, die derzeit in Österreich zu Gast ist. Wegen des Kastenund Mitgiftsystems sind Mädchen in Indien daher meist unerwünscht und es kommt immer wieder zu Abtreibungen oder die Töchter werden nach der Geburt ausgesetzt, verkauft oder getötet.

susanne huber

Aufgeregt greift Suri zum Telefonhörer. Fast ist sie geneigt, wieder aufzulegen. Doch sie tut es nicht und wählt die Nummer 1098. „Nächstes Wochenende soll ich verheiratet werden. Ich will aber nicht“, sagt das Mädchen. Suri ist elf Jahre alt. Das Team der „CHILDLINE 1098“, einer kostenfreien Telefonhelpline für Kinder, wird aktiv, nimmt Kontakt zu Suri auf, führt Gespräche mit ihr und ihren Eltern. Die Ehe kann schließlich verhindert werden. Mitgift. Arrangierte Kinderehen kommen in Indien häufig vor, obwohl sie verboten sind. „Für die Eltern der Braut ist das Heiraten eine kostspielige Angelegenheit wegen des Mitgiftsystems, das offiziell auch verboten ist, aber immer noch angewandt wird. Vor allem für Eltern aus armen Verhältnissen ist die hohe Mitgift für die Töchter eine große finanzielle Belastung und stürzt sie nicht selten in den Ruin“, erzählt die indische Schwester Aruna George von der Kongregation der Schwestern vom Guten Hirten. Je jünger die Braut ist, desto weniger Mitgift muss bezahlt werden. Deshalb wird versucht, Mädchen möglichst früh zu verheiraten, „oft schon mit elf, zwölf Jah-

Programme. Seit mehr als 16 Jahren setzt sich Schwester Aruna George gemeinsam mit ihren Mitschwestern und Sozialarbeitern gegen die Unterdrückung von Kindern und Frauen im Bundesstaat Andra Pradesh ein. Zielgruppe sind vor allem die Dalits, die „Unberührbaren“, die zur benachteiligten Gesell-

Weltmissions-Sonntag 2016 Vor 90 Jahren beging die katholische Kirche erstmals den Weltmissions-Sonntag. Jeweils am vorletzten Sonntag im Oktober – heuer am 23. Oktober – wird seither nicht nur in allen Pfarren Österreichs, sondern weltweit für die ärmsten Diözesen der Welt gesammelt. Verantwortlich für die Organisation und Durchführung des Weltmissions-Sonntags sind die Päpstlichen Missionswerke („Missio“). Die „Missio“-Sammlung ermöglicht die pastorale und soziale Arbeit der Kirche in diesen Diözesen und es werden pastorale und soziale Projekte gefördert. Das Schwerpunktland zum heurigen Weltmissions-Sonntag ist Indien. u www.missio.at/wms

schaftsgruppe der Kastenlosen gehören. „Wir sind in 40 Dörfern der Region vertreten, helfen Frauenselbsthilfegruppen zu gründen, bieten ihnen Ausbildungs- und Gesundheitsprogramme an, klären sie über ihre Rechte auf und leisten auch kostenlose Rechtsberatung“, erzählt die Schwester. Dadurch wird versucht, Kinderehen, Mitgiftmorde, Mädchen- und Frauenhandel, häusliche Gewalt, Prostitution und Kinderarbeit zu verhindern. Die Gesetze im Land seien gut, sagt die Ordensfrau, doch durch Korruption unter anderem innerhalb der Justiz und der Polizei kommen dieses Gesetze kaum zur Anwendung. Weiterkämpfen. Die Schwestern vom Guten Hirten arbeiten auch mit der Regierung zusammen. Die kostenlose „CHILDLINE 1098“ ist ein Projekt des indischen Frauenministeriums und wurde von Schwester Aruna George gemeinsam mit einem Team von Ehrenamtlichen vor fünf Jahren im Bezirk Guntur aufgebaut. Seither konnte durch dieses Angebot jährlich 700 Kindern geholfen werden. Schwester Aruna wurde dafür 2015 mit einem Preis geehrt. Generell ist es ihr ein großes Anliegen, die Frauen zu ermächtigen, ihre Stimme zu erheben, sich erhobenen Hauptes gegen Unterdrückung und Ausbeutung zu wehren. „Alle Menschen müssen mit Würde und Respekt behandelt werden, egal welcher Klasse oder Kaste sie angehören, egal welchen Geschlechts sie sind. Dafür werden wir weiterarbeiten und kämpfen.“

«

u Dieser Ausgabe liegt ein „Missio“-Erlagschein bei.


12 Panorama stenogramm Auszeichnung. Mit dem heurigen Romero-Preis der Aktion „Sei so frei“ der Katholischen Männerbewegung Österreichs wird am 25. November die Tiroler Ärztin Maria Schiestl ausgezeichnet. Sie ist seit langem im Einsatz in Kenia.

Maria Schiestl Sei so frei

Mehr Geld für EZA. „Sehr erfreut“ hat sich die Koordinierungsstelle (KOO) der Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission über die angekündigte Steigerung der Staatsausgaben für Entwicklungszusammenarbeit (EZA) gezeigt. Das operative Budget der Austria Development Agency wird von 66,3 auf 88,7 Millionen Euro gesteigert, die Verwaltungskosten bleiben mit 8,8 Millionen gleich, ebenso der Auslandskatastrophenfonds mit 20 Millionen Euro. Als bemerkenswert stufte KOO-Geschäftsführer Heinz Hödl ein, dass die Beiträge zu internationalen Organisationen um 39 Millionen Euro aufgestockt werden sollen. Trauer. Die kirchliche Entwicklungshilfe trauert um Maria Leeb (79): Die am vergangenen Sonntag verstorbene gebürtige Steirerin war die erste Entwicklungshelferin Österreichs. Nach ihrer Ausbildung zur Diplomkrankenschwester bewarb sie sich bei der Katholischen Jugend Österreichs für einen Entwicklungshilfeeinsatz. 1961 reiste sie nach Uganda, dann nach Tansania, wo auch drei anderen Österreicher eingesetzt waren, darunter ihr späterer Ehemann Leopold Leeb. Sie blieb bis 1964 in Matai als Krankenschwester in der einer Krankenstation tätig, die sie mitaufbaute.

20. Oktober 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Papst Franziskus und Katholische Aktion

Kirchenkritik zum Umgang mit Flüchtlingen Die Situation minderjähriger Flüchtlinge nimmt Papst Franziskus in seiner schon jetzt veröffentlichten Botschaft zum Weltmigrantentag (15. Jänner) in den Blick: Zwar hätten die Staaten das Recht, die Migrationsströme zu kontrollieren. Sie hätten aber auch die Pflicht, „Lösungen für die minderjährigen Flüchtlinge zu finden und ihre Position zu legalisieren“, schreibt der Papst. Unterdessen kritisiert die Katholische Aktion Österreich bei ihrer Jahrestagung in St.

Georgen/Längsee manche Aspekte der aktuellen Abschiebepraxis bei Asylwerbern: Es sei menschenunwürdig, wenn Personen, die durch Deutschkurse, Schulbesuch, gemeinnützige Arbeit und Interesse am Gemeinschaftsleben ihre Integrationsbereitschaft bewiesen hätten, wieder herausgerissen und traumatisiert würden, hieß es. Außerdem sei dies eine Vergeudung von österreichischem Steuergeld, wenn die Integrationsmaßnahmen nicht im Land Früchte tragen könnten.

Größte soziale Jugend-Hilfsrallye in Österreich

Zum achten Mal „72 Stunden“-Sozialaktion 5000 Jugendliche engagieren sich ab Mittwoch, 19. Oktober, „72 Stunden ohne Kompromiss“ in 350 Sozialprojekten österreichweit: Bereits zum 8. Mal findet die große Hilfsallye von Katholischer Jugend, youngCaritas und Ö3 statt. Die Projekte dabei sind sehr vielfältig: von der Organisation eines interkulturellen Fußballturniers über ein Fest für Senioren bis zur barrierefreien Umgestaltung diverser Einrichtungen.

P. Karl Schauer OSB gehört dem Benediktinerstift St. Lambrecht (Steiermark) an. Wuthe

Großer Einsatz der Jugend auch heuer.

KJ St. Pölten/Führer.

Ehre für einstigen Mariazell-Prior

Ökumene-Preis ausgeschrieben

Der ehemalige Superior von Mariazell, Pater Karl Schauer, wurde vergangene Woche in Graz mit dem Goldenen Ehrenzeichen des Landes Steiermark ausgezeichnet. Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer würdigte Schauer als „herausragenden Vermittler des Glaubens“, der für „sein großes Lebenswerk“ im wichtigsten Wallfahrtsort Österreichs geehrt werde. Schauer war von 1992 bis heuer Superior in Mariazell. Seit 1. Oktober ist er Bischofsvikar für Wallfahrtswesen, Tourismusseelsorge und Berufungspastoral in der Diözese Eisenstadt.

Die Reformation vor 500 Jahren ist Anlass für einen Ökumene-Preis, den die Österreichische Bischofskonferenz, der Evangelische Oberkirchenrat und die Evangelisch-methodistische Kirche erstmals gemeinsam vergeben. Ausgezeichnet wird „das Konzept für ein noch nicht umgesetztes Projekt, das im besonderen Maß als Beispiel für gelungene Ökumene im Sinne des Dialogs und der Zusammenarbeit zwischen den auslobenden Kirchen steht“. Die Einreichfrist endet am Ostersonntag (16. April 2017). XX Infos: www.bischofskonferenz.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

20. Oktober 2016

Der Krieg in Syrien geht nach wie vor weiter. Zu den Leidtragenden zählen verstärkt die Zivilisten.

reuters

Syrien-Gespräche bleiben ohne Erfolg Am Sonntag gingen im schweizerischen Lausanne die Gespräche zwischen den USA und Russland über die Lage in Syrien ohne konkrete Ergebnisse zu Ende. Vereinbart wurde jedoch, die Beratungen fortzusetzen. Papst Franziskus hat bei der Generalaudienz am Mittwoch auf dem Petersplatz erneut einen sofortigen Waffenstillstand in Syrien gefordert und die Verantwortlichen dazu aufgerufen, „unverzüglich eine Feuerpause zu schaffen.“

Was eine juristische Aufarbeitung von Kriegsverbrechen in Syrien betrifft, so liegt nach Ansicht des Völkerstrafrechtlers Benjamin Dürr eine solche noch in weiter Ferne. Ähnlich wie nach dem Balkankrieg werde dies vermutlich noch Jahre dauern, sagte Dürr in einem KNA-Interview. Ob dabei der im niederländischen Regierungssitz ansässige Internationale Strafgerichtshof einst eine Rolle spielen könne, sei offen. In den Syrien-Krieg seien Staaten

involviert, die nicht das Römische Statut, die vertragliche Grundlage des Gerichtshofes, ratifiziert hätten, erläuterte Dürr. „Dann ist es zumindest derzeit unmöglich, dass Ermittler vor Ort Beweise sammeln. Und selbst wenn das eines Tages wieder denkbar wäre, könnte das Ganze – so wie im sudanesischen Darfur – an den Kosten scheitern.“ Wie andere internationale Institutionen auch sei der Strafgerichtshof „chronisch unterfinanziert“.

Ein Venezolaner ist neuer Jesuitengeneral

Sieben neue Heiligsprechungen

weltkirche

Der größte Männerorden der katholischen Kirche wird künftig erstmals in seiner knapp 500-jährigen Geschichte von einem Nichteuropäer geleitet: Das Generalkapitel der Jesuiten wählte am Freitag in Rom den Venezolaner P. Arturo Sosa Abascal (68) zum 31. Generaloberen des Ordens. Sosa studierte Philosophie und Politikwissenschaft in Caracas und Theologie an der römischen Gregoriana. Er trat 1966 in den Jesuitenorden ein und wurde 1977 zum Priester geweiht. Einen Namen machte er sich für seine politikwissenschaftlichen Forschungen und Vorlesungen.

Papst Franziskus hat am Sonntag auf dem Petersplatz in Rom sechs Männer und eine Frau heiliggesprochen. Die neuen Heiligen sind die zwei Märtyrer Jose Sanchez del Rio (Mexiko) und der Ordensmann Salomon Leclercq (Frankreich); die drei Ordensgründer Lodovico Pavoni (Italien), Alfonso Maria Fusco (Italien) und Bischof Manuel Gonzalez Garca (Spanien); der Priester Jose Gabriel Brochero (Argentinien) und die französische Mystikerin Elisabeth Catez. Alle lebten zwischen Mitte des 18. und Mitte des 20. Jahrhunderts.

Entscheid gegen Leihmutterschaft. Die Parlamentarische Versammlung des Europarats (PACE) hat eine heftig umstrittene Empfehlung zur Leihmutterschaft in einer knappen Abstimmung abgelehnt. Erfreut hat die Referentin für Biopolitik des Instituts für Ehe und Familie der Bischofskonferenz, Stefanie Merckens, auf die Entscheidung reagiert: Mit der Ablehnung sei ein „höchst befremdliches Vorgehen“ zu Ende gegangen, sagte die Bioethikerin. Der Versuch der Legalisierung von Leihmutterschaft ist somit gescheitert. Die US-Rocklegende Bob Dylan (75) erhält den diesjährigen Literaturnobelpreis. Der in einer jüdischen Familie geborene Dylan hat in sein Werk immer wieder religiöse Themen anklingen lassen. Er konvertierte 1978 zum Christentum. reuters


14 Oberösterreich momente Christen in Ägypten stehen zu Präsident Linz. Der koptische Christ und Journalist aus Ägypten, Victor Elkharat, redet nicht lange um den heißen Brei herum: Der amtierende Präsident El-Asisi hat das Vertrauen des koptischen Papstes und ist unter den Gläubigen beliebt. „Also geht es uns Christen in Ägypten gut“, sagte Elkharat am 13. Oktober 2016 in Linz beim Symposium der Stiftung Pro Oriente, das

Florian Wegscheider (von linkls) von der Pro Oriente-Sektion Linz konnte als Referenten die Nahostexpertin Karin Kneissl und den ägyptisch-koptischen Journalisten Victor Elkharat begrüßen. kiz/jw

die Lage der Christen in Ägypten zum Thema hatte. Ein Problem sieht Elkharat aber darin, dass der Präsident mit seiner Offenheit den Christen gegenüber allein steht. Der Staatsapparat folgt ihm darin nicht. Es zeigte sich erst wieder bei den jüngsten Übergriffen gegen Christen, dass die lokalen Regierungen untätig blieben. Doch die vielen Kirchen, die in den letzten Jahren gebaut werden konnten, sind für den koptischen Journalisten ein Hoffnungszeichen. Allein in dem Badeort Hurgada wurden sechs Kirchen und zwei Klöster errichtet. Von den 90 Millionen Einwohnern Ägyptens sind 23 Millionen Christen – und nicht acht Millionen, wie gerne behauptet wird, so Elkharat. Er hofft, dass eine so große Minderheit nicht auf Dauer übergangen werden kann. j. w.

20. Oktober 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Feier von 60 Jahre „Kirche und Sport“ und 65 Jahre Diözesansportgemeinschaft

Glücklich, wer auch nach Niederlagen feiern kann Die Verbindung von Sport und Wertevermittlung ist zentrales Anliegen der kirchlichen Sportorganisationen. Was das heißt, wurde bei der Doppeljubiläumsfeier am 14. Oktober in Linz-Urfahr erörtert. Seit 65 Jahren gibt es die Diözesansportgemeinschaft Österreich (DSGÖ). Nur fünf Jahre jünger ist „Kirche und Sport“, von der Bischofskonferenz ins Leben gerufen. Beide Organisiationen legen ihre Schwerpunkte auf Familien und Menschen mit Behinderung. Beim Festakt betonte der Linzer Bischof Manfred Scheuer, dass der Sport Menschen zusammenführe und damit die Überwindung von Grenzen ermögliche. Sport solle nicht eine Frage des Zwanges sein, wonach unbedingt etwas erreicht werden müsse, sagte der Grazer Sportethiker Prof. Leopold Neuhold bei seinem Festreferat. Passend dazu der Obmann der DSG St. Martin–Traun, Gerhard Guth, in seinem Statement: „Ich habe im Faustball mehr verloren als gewonnen.“ Menschlich lerne man durch Niederlagen mehr, als durch Siege. „Wir haben auch nach Niederlagen schön gefeiert.“ P. S.

Junge Menschen mit und ohne Beeinträchtigung turnen bei den Flying Edis. Bei Jubiläumsfest lieferten sie einen der Showacts. dsG/Reischl

Der „Erfinder“ der Straßenexerziten, der Jesuit Christian Herwartz bot erstmals Kurs in Linz an

Der Glaube liegt auf der Straße Im klassischen Verständnis gehört zu Exerzitien der Rückzug, weg von den alltäglichen Verpflichtungen, um in der Atmosphäre der Abgescheidenheit seinen Glauben bedenken zu können. P. Herwartz geht dazu auf die Straße. Dreizehn Frauen und Männer haben kürzlich in Linz an Straßenexerzitien teilgenommenund und dabei neue, überraschende, aber auch herausfordernde Erfahrungen gemacht. Das Heraustreten aus dem Alltag ist auch bei P. Herwartz Teil seiner Exerzitien, aber man geht zum Meditieren nicht auf ein behagliches Zimmer, sondern auf die Straße. Die wesentliche Haltung ist die Achtsamkeit. Man überlässt sich – ohne Rucksack, ohne Handy und Geld – seinem inneren Gefühl und schaut, wo es einen hintreibt, er-

zählt eine Teilnehmerin. Bei den einen war es die Landstraße, bei anderen der Bahnhof, ein Krankenhaus oder der Friedhof. Beim Streifen durch die Stadt geht es darum, seinen Sehsüchte wahrzunehmen und sich auf fremde Orte und unbekannte Menschen einzulassen. Das Frühstück, der Austausch der Erfahrungen und die Eucharistiefeier waren die täglichen Fixpunkte der Gruppe. Die Straßenexerzitien sind für die Teilnehmer/ inne ein Prozess, der sich schwer in Worte fassen lässt. Grundüberzeugung dieser Art von geistlichen Übungen ist das Vertrauen, dass sich Gott auf der Straße finden lässt. Ein Teilnehmer resümiert: Durch die Exerzitien hat sich mein Blick auf die Stadt, auf die Menschen in der Stadt verändert. Ich bin aufmerksamer geworden und im Tempo langsamer. J.W.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

20. Oktober 2016

Angesichts eines belastenden Alltags suchen viele Menschen Entlastung durch Esoterik.

LUCAS1989/PHOTOCASE.DE

Hintergründe der Esoterik

Eine neue Sehnsuchtsreligion? Ob Räucherwerk, Auf- und Entladesteine oder Pendel: Esoterik ist heute allgegenwärtig. Welche Fragen dahinterstehen und warum sie nicht im Einklang mit dem Christentum steht, erklärt unsere Serie. Esoterik ist heute in aller Munde, aber was man darunter versteht, ist nicht immer klar. Man begegnet in ihr Schlagwörtern wie „positives Denken“, „neue Spiritualität“, „kosmisches Bewusstsein“, „Entdeckung des eigentlichen Ich“, „Selbsterlösung“ und dergleichen. Nahezu alles und jedes kann dazugehören. Was Esoterik wirklich meint, bestimmt oft jeder Esoteriker für sich. Dahinter steckt der große Mangel an Antworten bei so grundlegenden Fragen wie: „Woher komme ich, warum bin ich da, wo-

Esoterische Versprechungen christlich hinterfragt Teil 1 von 3 PROF. DR. KARL-RICHARD ESSMANN IST THEOLOGE UND RELIGIONSPÄDAGOGE. ER LEHRTE AN DER KIRCHLICHEN PÄD. HOCHSCHULE WIEN/KREMS

hin gehen wir, was ist der Sinn meines Lebens“. Menschen haben heute immer mehr, womit sie leben können, aber sie wissen oft immer seltener, warum sie eigentlich leben. Das Christentum galt lange Zeit als einziger glaubwürdiger Garant für gelungene Antworten auf solche Fragen. Aber die Kirchen scheinen das Monopol auf Religion verloren zu haben. Sie müssen sich die Antworten mit einer Fülle von Meinungen teilen. Und so pendeln die Menschen heute zwischen „Yoga und Joghurt, zwischen Magie und Müsli, zwischen Walpurgisnacht und Waldläufen“. Die Esoterik meint, die Antwort auf solche Fragen finde der Mensch nicht in Außeninstanzen, wie zum Beispiel der Kirche. Die Antwort habe er schon in sich, sie sei nur verschüttet und verborgen. Große Versprechungen. Das entspricht dem Begriff Esoterik. Das Wort „Esoterik“ kommt aus der griechischen Sprache und heißt „innerlich, verborgen, geheim.“ Sie verspricht dem Menschen, dass er Zugang zu diesen verborgenen Inhalten bekommen kann. Es bedürfe nur bestimmter Energien, Kräfte und Techniken, um sich diese Antworten bewusst zu machen. Dann könne der Mensch „ewige Gesundheit, Glück bis hin zur völligen Beherrschung von Körper und Geist“ erreichen. Auch der Erfolg könne sich durch den Einsatz übersinnlicher Kräfte einstellen und man gelange zu einem voll-

kommenen Wissen über die Zusammenhänge dieser Welt. All das sei selbst zu leisten, selbst zu tun, man erfahre keine Hilfe von außen – sieht man von Kursen, die man zukaufen kann, ab. Christliche Begriffe wie Gnade werden in diesen Zusammenhängen denkunmöglich. Christus als Heiland und Erlöser wird überflüssig und auch der Gottesbegriff wird tunlichst vermieden. Es heißt dann kosmische Energie, spirituelle Kraft, energetischer Funke oder inneres Feuer. An die Stelle Gottes tritt häufig das eigene „Ich“, wie es einmal ein Esoteriker sehr treffend formuliert hat, „früher war ich Atheist, jetzt weiß ich, dass ich Gott bin“. Gefahr. Zwar gilt auch für Christen, Gott in sich zu erkennen und Gott im Nächsten zu sehen. Aber der christliche Gottesbegriff geht darüber hinaus. Gott ist mehr, als das, was ich in mir erkennen kann oder im Nächsten. Esoteriker setzen aber diese Erfahrung absolut und sie übersehen, dass es auch Selbsttäuschung und Selbstüberschätzung gibt. Da beginnt Esoterik auch gefährlich zu werden. Menschen werden überfordert und zerbrechen dann. Gott in sich gefunden zu haben kann ein Zeichen der Gnade des Heiligen Geistes sein, es kann aber auch „der eigene Vogel“ sein. Für Christen gilt es, sich in solch einer Situation zu erinnern, dass Gott versprochen hat, „ich bin bei euch (und nicht nur in euch) bis zum Ende aller Tage“.

«


Sonntag

30. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 23. Oktober 2016

Wer hört das Gebet? Die Kraft des Gebetes dringt durch die Wolken, bis es Gehör findet bei Gott. So spricht die Bibel. Beten heißt jedoch nicht nur Worte finden, sondern auch: Jemandem zuhören, auf einen anderen hören, sich einem Anliegen aussetzen, sich davon unter Umständen sogar verwandeln lassen ... um dann selbst aktiv zu werden. Beten ist auch: Tun.

Evangelium

1. Lesung

2. Lesung

Lukas 18, 9–14

Jesus Sirach 35, 15b–17. 20–22a

2 Timotheus 4, 6–8. 16–18

Einigen, die von ihrer eigenen Gerechtigkeit überzeugt waren und die anderen verachteten, erzählte Jesus dieses Beispiel: Zwei Männer gingen zum Tempel hinauf, um zu beten; der eine war ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. Der Pharisäer stellte sich hin und sprach leise dieses Gebet: Gott, ich danke dir, dass ich nicht wie die anderen Menschen bin, die Räuber, Betrüger oder Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner dort. Ich faste zweimal in der Woche und gebe dem Tempel den zehnten Teil meines ganzen Einkommens. Der Zöllner aber blieb ganz hinten stehen und wagte nicht einmal, seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug sich an die Brust und betete: Gott, sei mir Sünder gnädig. Ich sage euch: Dieser kehrte als Gerechter nach Hause zurück, der andere nicht. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden.

Er ist ja der Gott des Rechts, bei ihm gibt es keine Begünstigung. Er ist nicht parteiisch gegen den Armen, das Flehen des Bedrängten hört er. Er missachtet nicht das Schreien der Waise und der Witwe, die viel zu klagen hat. [...] Die Nöte des Unterdrückten nehmen ein Ende, das Schreien des Elenden verstummt. Das Flehen des Armen dringt durch die Wolken, es ruht nicht, bis es am Ziel ist. Es weicht nicht, bis Gott eingreift und Recht schafft als gerechter Richter.

Denn ich werde nunmehr geopfert, und die Zeit meines Aufbruchs ist nahe. Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, die Treue gehalten. Schon jetzt liegt für mich der Kranz der Gerechtigkeit bereit, den mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, aber nicht nur mir, sondern allen, die sehnsüchtig auf sein Erscheinen warten. [...] Bei meiner ersten Verteidigung ist niemand für mich eingetreten; alle haben mich im Stich gelassen. Möge es ihnen nicht angerechnet werden. Aber der Herr stand mir zur Seite und gab mir Kraft, damit durch mich die Verkündigung vollendet wird und alle Heiden sie hören; und so wurde ich dem Rachen des Löwen entrissen. Der Herr wird mich allem Bösen entreißen, er wird mich retten und in sein himmlisches Reich führen. Ihm sei die Ehre in alle Ewigkeit. Amen.


Wort zum Sonntag

Beten ist ein „Tun“-Wort Das Buch Jesus Sirach gehört zur griechischen Bibel und steht nicht im jüdischen Schriftkanon. Dennoch wird es in der rabbinischen Literatur häufig zitiert. Jesus Sirach ist ein Schriftgelehrter, dem es gelingt, in seinen Texten Weisheitsliebe mit Gesetzesliebe zu verbinden. Er spricht ein Kapitel in der jüdischen Tradition an, das heute genauso aktuell ist wie damals – nämlich: die Armen, Waisen und Witwen brauchen Unterstützung. Viel zu oft wird ihnen keine Gerechtigkeit zuteil. Viel zu oft werden sie, damals und heute, im Trubel des Geschäftemachens übersehen. Einen jedoch gibt es, der sie nicht übersieht – Gott, der Herr. Er hört das Klagen der Witwen und Waisen, er hört das Weinen und Schreien der Bedrängten, denn die Kraft des Gebetes in der Bedrängnis ist so groß, dass es durch die Wolken dringt und nicht eher ruht, bis es bei Gott ist. So spricht die Bibel.

AleGRAnholm / flickr.com

I

ch will den Herrn allezeit preisen; immer sei sein Lob in meine Mund.

Meine Seele rühme sich des Herrn; die Armen sollen es hören und sich freuen. Schreien die Gerechten, so hört sie der Herr; er entreißt sie all ihren Ängsten. Nahe ist der Herr den zerbrochenen Herzen,

Und was hat das mit uns heute zu tun? Den meisten von uns geht es gut. Wir haben zu essen, ein Dach über dem Kopf … und eine Reserve in der Sparkasse. Arme begegnen uns auf unseren Straßen täglich – mit bettelnden Händen und Lippen. Waise und Witwen sind nicht so gut zu erkennen, sie werden durch das soziale Netz gestützt, aber in ihnen ist viel Verlassenheit, Trauer und Angst vor der Zukunft. Und ihr Gebet? Es findet Gehör! Auch unser Gebet findet Gehör und es schickt uns gleichzeitig auf den Weg. Beten ist nicht nur Worte finden, beten ist hören, beten ist sich hinhalten und erfüllen lassen, damit wir einander schließlich helfend, tröstend und heilend beistehen können.

er hilft denen auf, die zerknirscht sind. Antwortpsalm, Aus psalm 34

Zum Weiterdenken Was könnte das für mich heißen? Heute bete ich mit den Händen!

Christine Bertl-Anker Theologin, Buchhändlerin, Mitarbeiterin der Zeitschrift „Dein Wort - Mein Weg“, Mutter von sechs Kindern, Bregenz. Die Autorin erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


20. Oktober 2016

Für Kinder und Jugendliche

Hilfe bei psychosozialen Problemen Mitte November eröffnet die Caritas in St. Isidor in Leonding das „Kinder- und Jugendkompetenzzentrum“ (KIJUK). Es bietet unbürokratische Hilfe für Kindern mit psychosozialen Problemen. Im Kindergarten gab es keine Probleme, aber zu Hause wurde Rene aggressiv. Durch Zufall ist seine Mutter Natalie Köckerbauer nach St. Isidor gekommen. In der CaritasEinrichtung werden Kinder mit Beeinträchtigung psychologisch begleitet. Nun eröffnet hier die Caritas OÖ in Kooperation mit dem Land OÖ und der Oö. Gebietskrankenkasse ein Kompetenzentrum. Es bündelt medizinische, therapeutische und pädagogische Leistungen sowie ein Beratungs- und Unterstützungsangebot für die ganze Familie. Schon bei Verdacht auf psychosoziale Probleme des Kindes können Eltern einen Termin vereinbaren. Je eher Hilfe in Anspruch genommen wird, desto größer sind die Heilungschancen. XX Kontakt: Tel. 0732/67 91-73 44, E-Mail: kijuk@caritas-linz.at

Besuch im KIJUK: OÖGKKObmann Albert Maringer, CaritasGF Gertraud Assmann, SozialLandesrätin Birgit Gerstorfer, LH Josef Pühringer und Caritas OÖDirektor Franz Kehrer. Caritas OÖ

KirchenZeitung Diözese Linz

Sophie kommt stets gerne ins „Hotel alleine“ „Bitte einchecken!“, heißt es im Kinderhotel St. Isidor, aber das gilt nur für Kinder. Die Eltern dürfen übers Wochenende nach Hause fahren und wissen, dass ihre Kinder in St. Isidor gut betreut sind. Als Entlastung für Familien mit beeinträchtigten Kindern ist das Kinderhotel gedacht – und wird so auch gerne von den Eltern angenommen. Elisabeth Leitner

S

ophie ist heute flott unterwegs. Ein Wochenende im Kinderhotel steht an – und da will Sophie keine Minute versäumen. Sonst geht sie es eher gemütlich an, erzählt ihre Mutter Gabriela. Sophie kommt gerne ins „Hotel alleine“, wie sie es nennt. Ein Besuch zählt zu ihren Höhenpunkten. Die 16-Jährige genießt es, einmal ohne Eltern die Zeit zu verbringen. Im Kinderhotel St. Isidor in Leonding kann sie am Samstag ab 10 Uhr einchecken. Eine Betreuungsperson kümmert sich rund um die Uhr um sie. „Sie mag es, wenn sich jemand ganz auf sie konzentriert und sich die Welt um sie dreht“, meint ihre Mama – und schmunzelt. Zwei Jahre stand Sophie auf der Warteliste, mit 14 Jahren war sie das erste Mal da. Sophie kommt aus Waidhofen. „Bei uns gibt es kein vergleichbares Angebot“, erzählen die Eltern und nehmen daher die lange Anreise in Kauf. Schritt in die Selbstständigkeit. Sophie hat zwei Geschwister: Florian und Katharina, sie ist die Mittlere. Wenn Sophie für einen Tag und eine Nacht im Kinderhotel ist, können die Eltern mit ihren Geschwistern etwas unternehmen oder einfach mal „durchschnaufen“. Das ist sonst im Alltag nicht möglich. Für die Eltern ist es wichtig, Sophie gut betreut zu wissen und mit dem Kinderhotel etwas gefunden zu haben, wo sie sich wohlfühlt und Spaß hat. In St. Isidor wird viel von dem angeboten, was Sophie

gerne macht: malen, tanzen, schwimmen und ins Kino gehen. Wandern und Laufen findet Sophie sonst anstrengend, doch im Kinderhotel sind Ausflüge mit längeren Fußwegen in den Tierpark oder zum Urfahraner Markt kein Problem. Für Sophie ist die Zeit im Kinderhotel ein Schritt in die Selbstständigkeit – für die Eltern wie ein kleiner Urlaub. Mit seinem Schicksal nicht alleine. Ähnlich geht es den Eltern von Jannik, die gerade im Kinderhotel angekommen sind. Jannik ist 14 Jahre alt. Im Alter von zehn Jahren hat er einen Unfall mit schweren Kopfverletzungen erlitten. Niemand wusste danach, wie es weitergeht. Ein halbes Jahr lag der früher quirlige und aufgeweckte Bub im Wachkoma, acht Monate war er auf Reha und hat kein Wort gesagt. Erst langsam machte er Fortschritte, er lernte wieder zu sprechen und zu essen. Nach einem Jahr konnte er wieder alle Laute artikulieren. Er könne sich an alles erinnern, er wirke wie gefangen in seinem Körper, erzählt seine Mama. Ein Körper, der nicht so funktioniere, wie er es gerne hätte – aber darüber spricht Jannik nicht. Jannik ist in der Pubertät angekommen. Wie alle Jugendlichen. „Auf seine Art rebelliert er“, sagt seine Mutter, er gibt ihr deutlich zu verstehen: „Ich will es so machen, wie ich es will!“ Im Kinderhotel einmal unter Freunden zu sein ist für Jannik genau das, was er jetzt braucht. Er ist mittendrin im Gesche-


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 19

20. Oktober 2016

Hospiz Oberösterreich

Ratlos am Lebensende Angehörige, Ärzte und Pflegepersonal sind bei schwer kranken oder sterbenden Patienten oft mit heiklen ethischen Fragen konfrontiert. Für diese Situationen hat der Landesverband Hospiz Oberösterreich ein Beratungsangebot entwickelt. Josef wALLNER

Sophie ist gerade im Kinderhotel angekommen. Sie hat es sich im Wohnzimmer des Kinderhotels gleich gemütlich gemacht. Franz Litzlbauer

hen. Er spielt Karten, hört Musik, geht überall hin mit. Es tue ihm gut, mit Menschen zusammen zu sein, für die es normal ist, anders zu sein, beschreibt es seine Mama: „Er ist hier mit seinem Schicksal nicht alleine, er ist nicht der Einzige – und er darf Urlaub machen ohne Eltern, mit seinen Freunden.“ Seine Eltern sehen darin den doppelten Nutzen: für Jannik und für die Familie. Denn auch Janniks Geschwister Annika, seine Zwillingsschwester, und Svenja (17 J.) möchten ab und zu zu Hause die erste Geige spielen und die ungeteilte Aufmerksamkeit ihrer Eltern haben. Die Eltern wiederum können dann Tätigkeiten im Haus oder Garten erledigen, die sonst nicht möglich sind. Unterstützung für die Eltern. Anfänglich war es für die Eltern unvorstellbar, dass Jannik ohne sie eine Nacht im Kinderhotel verbringen kann. „Wie soll das funktionieren?“, war die Sorge der Eltern. Heute sind sie froh, dass sie den Schritt gewagt haben. So, wie es die Eltern beschreiben, ist das Kinderhotel auch geplant: als Entlastung für die Eltern, erklärt Sandra Zebrowsky. Sie leitet seit Jänner 2016 das Kinderhotel. An 17 Wochenenden im Jahr sind die Tore zum Check-in geöffnet, im Sommer gibt’s zusätzlich eine Ferienwoche im Kinderhotel. Für fünf Kinder gibt es meist vier Betreuer. Dreimal jährlich pro Kind und Familie ist eine Übernachtung im Kinderhotel möglich. Die Kinder sind zwischen vier und 16 Jahre alt. Sie ent-

scheiden mit, wohin der nächste Ausflug geht: Tierpark, Hallenbad, Kino, Urfahraner Markt, Kuddelmuddel oder Lollypark. Oder doch lieber einen Spaziergang durch St. Isidor machen und eine Runde auf dem Spielplatz drehen? Auf die Kinder einlassen, egal, was ist. „Für die Eltern ist es auch immer spannend zu hören und zu erleben, wie ihr Kind bei uns ist!“, erzählt Nathalie Kremnitzer. Sie ist 25 Jahre alt, Studentin und lebt in Wien. Sie arbeitet seit drei Jahren mit und kommt jeweils für ein Wochenende nach St. Isidor ins Kinderhotel. „Mir hat es sofort gefallen“, sagt sie. Sie schätzt das familiäre Klima und die Möglichkeit, in diesem Rahmen mit beeinträchtigten Kindern arbeiten zu können. Die Kinder und ihre Lebensgeschichten kennenzulernen und ihre Entwicklung mitzuerleben empfindet sie als Bereicherung. Epilepsie, Downsyndrom, Autismus, Entwicklungsverzögerung – wie geht sie damit um? Nathalie sagt dazu: „Die Beeinträchtigung steht dabei gar nicht im Vordergrund. Es geht darum, sich auf die Kinder einzulassen, egal, was ist.“ Besonders freut sie sich, wenn die jungen Hotelgäste zeigen, dass sie ihre Betreuerin kennen und sie schon viel miteinander erlebt haben, denn das nächste Wochenende steht vor der Türe.

«

XX Dieser Text ist in der Beilage zum Caritas-St. Isidor Kalender 2017 erschienen. Der Kalender kann unter Tel. 0732/76 10-20 40 bestellt werden.

Ein 89-jähriger Bewohner eines Altenheims ist seit vielen Jahren dement. Er hatte schon mehrere Schlaganfälle und leidet an massiven Schluckstörungen. Nur durch das Anlegen einer Sonde durch die Bauchwand könnte die Ernährung gesichert werden. Aufgrund einer Vorsorgevollmacht ist seine Tochter die alleinige Entscheidungsverantwortliche für ihren Vater. Magensonde ja oder nein – die Frage wird zur unerträglichen Belastung für die Tochter. Was Diplomkrankenschwester Helga Sterrer bei der Pressekonferenz von Hospiz Oberösterreich kürzlich erzählte, war nicht aus der Luft gegriffen. Der Fall des 89-jährigen Heimbewohners macht deutlich, dass die moderne Medizin mit ihren Möglichkeiten der Lebenserhaltung bei schwerstkranken Patienten nicht selten zu schwierigsten ethischen Dilemma-Situationen führt. Praktische Ärzte, die Leitungen der 135 oö. Alten- und Pflegeheime sowie Mitarbeiter/ innen der Hauskrankenpflege können sich in solchen Fragen an ein Beraterteam von Hospiz Oberösterreich wenden. Seit Frühjahr 2016 wurden acht Beratungen in Linz durchgeführt, nun ist das Projekt auf ganz Oberösterreich ausgeweitet. Der angesprochene alte Herr bekam übrigens keine Magensonde und ist nach etwa zwei Wochen verstorben. Seine Tochter blieb – dank Beratung – ohne Schuldgefühle zurück.


20 Bewusst leben

20. Oktober 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Mit Kastanien Wäsche waschen sche neben Sauberkeit einen angenehmen Duft. Maximaler Nutzen liegt auf der Hand: Kleidung, Haut und Umwelt bleiben von Chemikalien unbelastet, die Kastanien sind kostenlos und regional verfügbar. Nachdem auch trockene Kastanien verwendbar sind, sammelt man sie am besten auf Vorrat. Die Zubereitung der Waschlauge sollte allerdings frisch erfolgen.

Damit wäre die Geschichte der Kastanie auch schon wieder zu Ende, hätten nicht findige Menschen herausgefunden, dass die braune, wunderbar glänzende Frucht mehr anzubieten hat als schöne Optik: Man kann sie auch als Ersatz für chemisch hergestellte Waschmittel benützen. Botanisch betrachtet gehört der Rosskastanienbaum – wie der indische Seifennussbaum – nämlich zu den Seifenbaumgewächsen. Die Kastanien ent-

kiz mit witz Der Patient sieht, wie sich die Ärzte mit großer Sorgfalt die Gummihandschuhe anziehen. „Aha“, sagt er, „Sie wollen wohl keine Fingerabdrücke hinterlassen!“ „Stell dir vor, Kurt, letzte Woche habe ich beim Rennen 100 Euro verloren!“ – „Warum rennst du auch so schnell?“ Die Brieftauben von Züchter Herbert haben auch in diesem Jahr den 1. Preis gewonnen. „Worin liegt ihr Geheimnis?“, fragt ein Reporter. „Ganz einfach. Ich kreuze meine Tauben mit Papageien! Dann können sie immer nach dem richtigen Weg fragen!“ Kommt ein Mann in die Tierhandlung. „Haben Sie einen Papagei?“ – „Nein, leider nicht. Aber ich hätte einen Specht!“ – „Ja, kann der denn auch sprechen?“ – „Nein, aber er kann morsen!“ Sonnenuntergang auf Finnisch: Hell-sinki!

KIZ/BH

halten einen hohen Anteil an natürlichen Seifenstoffen (Saponine). Man nehme also eine Hand voll Kastanien, zerkleinere sie mittels Messer oder Hammer in möglichst kleine Teile und lasse diese in Wasser ziehen. Nach einigen Stunden abseihen – fertig ist das Waschmittel. Bei hartnäckigen Flecken wird eine Vorab-Behandlung mit Kern- oder Gallseife empfohlen, in jedem Fall verleiht der Kastaniensud der Wä-

RatMal Gesucht: Die Felder mit Zahlen nennen einen Ort an der Donau, in dessen Stiftskirche Franz Xaver Chrismann (eigentlich František Ksaver Krizman) nördlich der Alpen erstmals 1764 eine Orgel baute.

4 5 8 1 7 1 3 7 6 2 4 3 1 1 5 1 6 1 3 3

Auflösung: Die gesuchte Zahl der letzten Woche lautet 6133.

Noch ein Wort dazu, warum die Rosskastanie „Ross“-„Kastanie“ heißt: Die Frucht, oder eigentlich der Same, ist der – nicht verwandten – Edelkastanie sehr ähnlich. Im Gegensatz zu ihr ist sie aber für den Menschen ungenießbar, denn sie ist leicht giftig und führt zu Verdauungsstörungen. Die Osmanen verwendeten sie aber als Pferdefutter und Heilmittel gegen Pferdehusten und brachten sie somit nach Mitteleuropa. Der Zusatz „Ross“ diente also einfach dazu, einer Verwechslung vorzubeugen. brigitta hasch © Dir. Ernst Hausner

Sie fallen gerade von den Bäumen, platzen aus ihren stacheligen Hüllen, liegen auf Gehwegen oder unter Autos und Kinder gehen gebückt herum, um sie alle aufzusammeln: Kastanien. In den allermeisten Fällen werden sie mit viel Eifer und noch mehr Zahnstochern zu Igeln oder Rehen verarbeitet oder kommen einfach in eine dekorative Schale und zieren den herbstlich geschmückten Tisch. Das durchschnittliche Schicksal einer Rosskastanie eben.


KirchenZeitung Diözese Linz

20. Oktober 2016

Isa-Pisa muss rechnen üben Immer am Montag trägt Mama den Müll zur Tonne der Salzamtgasse drei. Da kommt Frau Maier vorbei. „Wie geht es Isa-Pisa?“, fragt sie. Mama sagt: „Danke, gut. Und wie geht es Marie?“ Wenn Mama dann reinkommt, verkündet sie: „Frau Maier sagt, dass ihre Marie im Rechnen die Beste ist. Und du?“ Isa-Pisa sagt nichts. Sie braucht ihre Ruh! Sie ist nämlich gerade dabei, sich eine Rakete zu bauen. So was gelingt nur den ganz Schlauen! Man nimmt für die Rakete ein großes Stück Tapete. Zwei Sessel als Sitze, dann fehlt noch die Spitze: ein Blumenübertopf. Den Blumenübertopf stellt Isa-Pisa auf den Kopf. Mama fragt: „Was ist acht minus vier?“ Isa-Pisa sagt: „Drei. Oder zwei? Ich weiß es nicht so genau. Ich bin ja keine Rechenmaschine, sondern Räuberhauptfrau!“ Mama ist ganz entsetzt! Isa-Pisa muss jetzt auf der Stelle die Hausübung machen. Erst dann hat sie Zeit fürs Raketenbauen und Räubersein und für andere Sachen. „Nicht trödeln!“, warnt Mama. „Und nicht blödeln!“

ILLUSTRATION: ATENA GHAZNAVI

Ein Brief für die Welt

Isa-Pisas Bruder Stefan blödelt. Er schneidet seinem Zeichenbuch Fratzen und versucht, statt zu malen, sich mit dem Stift hinter den Ohren zu kratzen. Wenn er fertig ist mit Blödeln, beginnt er zu trödeln. Ganz langsam nimmt er den Stift zur Hand. Ganz langsam bemalt er das Märchenland. Er malt dem Froschkönig ein grünes Bein. Man schläft fast beim Zusehen ein! Isa-Pisa trödelt noch schlimmer! Sie sitzt vor dem zweiten Schreibtisch im Zimmer und starrt auf den Stift, als wäre er Gift. Ihr Stift sieht aus wie ein Stiftkrokodil, das viel lieber im Hausübungs-Meer schwimmen will. Sie schubst ihn ins Wasser. Das freut ihn sehr. Bei Stiftkrokodilen ans Rechnen zu denken ist schwer! Vielleicht kann man rechnen mit Krokodilen? Vielleicht kann man gleichzeitig üben und spielen? Isa-Pisa wirft noch einen Stift ins Meer. Und einen dritten – ganz genau mitten zwischen die zwei Krokodile. Das sind jetzt schon viele. Ein Krokodil plus ein Krokodil und noch eins … Alle tauchen unter! Übrig bleibt keins. BARBARA SCHINKO

Umwelt geht uns alle an. Besonders die, die in Zukunft auf dieser Erde leben werden. Schließlich haben die Kinder die Folgen der Entscheidungen zu tragen, die heute Erwachsene treffen. Daran hat auch Papst Franziskus in seiner Enzyklika „Laudato si’“ erinnert. Hubert Gaisbauer schreibt Briefe an seine Enkelin Caro und erklärt in einfachen Beispielen, wie jede/r Einzelne für das gemeinsame Haus sorgen kann. Behutsam werden dabei Themen wie Umweltverschmutzung, ungerechte Ressourcenverteilung oder Arbeitslosigkeit angesprochen. Dieses Buch gibt Anstöße zum Nachdenken für Kinder und Jugendliche, aber auch für Eltern und Großeltern, die vorlesen.  Ein Brief für die Welt, Hubert Gaisbauer, Leonora Leitl, Tyrolia Verlag 2016, 14,95 Euro.  Das Buch ist im Behelfsdienst der Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, erhältlich.

DA MELD ICH MICH  Brieffreundin gesucht! Katharina wird im November zehn Jahre alt und wünscht sich zu ihrem Geburtstag eine gleichaltrige Brieffreundin.

BALDUIN BAUM

 Schreib an KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz oder kiki@ kirchenzeitung.at. Wir leiten deine Post an Katharina weiter.

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

23. bis 29. Oktober 2016 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

23. Oktober

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche Heilig Geist in Heidelberg, mit Pfarrer Joachim Dauer. „Am richtigen Platz.“ ZDF 10.45  Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Verleihung an Carolin Emcke. Übertragung aus der Frankfurter Paulskirche. Das Erste 12.30  Orientierung. Radikale junge Muslime? Studie in Wiener Jugendzentren. – 72 Stunden ohne Kompromiss: Sozialaktion der Katholischen Jugend. – Der Weihbischof und „seine“ Päpste: Neues Buch von Helmut Krätzl. ORF 2 12.35  Geheimnisse der Schauhöhlen (Magazin). Uralte Fresken oder ein zehntausend Jahre altes Skelett – Höhlenforscher Robert Buchal spürt die letzten Geheimnisse im Inneren der österreichischen Berge auf. ServusTV 18.25  Österreich-Bild aus Vorarlberg. Bregenz – Kladovo und retour. Unterwegs auf der „Gastarbeiterroute“. ORF 2 21.55  ZIB 2 History. Live aus Budapest. 1956 – Aufstand und Flucht, Ungarn und Österreich. ORF 2 22.35  Der Bockerer III – Die Brücke von Andau (Spielfilm, A, 2000). Ein Wiener Fleischhauer gerät 1956 mit seinem Ziehsohn und seinem Enkel in die Wirren des Ungarn-Aufstandes. Eine betont volkstümlich angelegte Erzählung, die in „Schwejk“-Manier den kleinen Mann feiert, der allen Gefahren trotzt. ORF 2 Montag

24. Oktober

9.10  Die geheime Welt des Alterns – Die goldenen Jahre (Dokumentation). Junge Teenager lösen Probleme besser als alle anderen Altersgruppen. Manche Videospiele können Kindern helfen, im späteren Leben die besseren Chirurgen zu werden. Die Reihe gibt interessante Einblicke und Erkenntnisse zum Thema Altern. ServusTV 21.00 Brandstifter wider Willen (Dokumentation, D, 2012). Auf Luthers Spuren in Bayern. ARD-alpha Dienstag

25. Oktober

22.00  Planet Wissen: Mit Depressionen leben. Schätzungen zufolge durchleben allein in Deutschland zehn Millionen Menschen mindestens einmal im Leben eine Depression. Trotzdem ist das Thema auch heute noch ein Tabu. ARD-alpha

So 22.10  72 Stunden ohne Kompromiss (Reportage). Man hält sie für angepasst und prophezeit ihnen keine rosige Zukunft. – Viel wird über die Jugend gesprochen. Faris Rahoma möchte die Jugendlichen selbst zu Wort kommen lassen. Im Rahmen Österreichs größter Jugendsozialaktion „72 Stunden ohne Kompromiss“ besucht er das Projekt „Stuwe“ in Bild: 72h Linz. ORF III 22.35  kreuz und quer. Generation Dschihad. Über die Radikalisierung Jugendlicher in Zeiten des globalen Terrors. „Generation Dschihad“ geht den Ursachen für diese Radikalisierung mitsamt ihren Auswirkungen auf den Grund und gibt Einblick in die Gedankenwelt jener, die sich auf der Suche nach ihrem Platz in der Gesellschaft in eine fundamentale Weltanschauung verirrt haben und so zur akuten Gefahr geworden sind. ORF 2 Mittwoch

26. oktober

21.00  Katharina von Bora – Nonne, Geschäftsfrau, Luthers Weib. Keuschheit könne man ebenso wenig geloben, wie die Nase auf dem Rücken zu tragen, lautet eine der Thesen Martin Luthers. Als er die Nonne Katharina von Bora heiratet, löst das einen Skandal aus. „Mönchshure“ nannte die katholische Kirche Katharina – und machte sie damit berühmt. ARDalpha 22.25  Der Dritte Mann (Spielfilm). Wien, 1948 – in der besetzten Stadt wird ein amerikanischer Schriftsteller zum Spielball brutaler Geheimdienst-Agenten und Geschäftemacher. Atmosphärisch dichter, mit einem Oscar ausgezeichneter Thriller von Carol Reed, mit Joseph Cotton und Orson Welles in den Hauptrollen sowie Alida Valli, Trevor Howard und Paul Hörbiger. ServusTV Donnerstag 27. oktober 21.00  scobel – Ernährung der Zukunft. Obwohl es viele Kochsendungen im Fernsehen gibt, wird laut einer Umfrage der Techniker-Krankenkasse in Deutschland immer we-

Di 22.30  Exit Marrakesch (Spielfilm). Internatsschüler Ben reist in den Ferien zu seinem Vater Heinrich nach Marrakesch. Der Regisseur arbeitet hier an der Inszenierung eines Stücks und hat für seinen Sohn eigentlich gar keine Zeit. Der Film erzählt ein bewegendes Familiendrama vor dem Hintergrund einer exotischen Kulisse. Das Erste Foto: WDR/DEGETO/Frizzi Kurkhaus

niger selbst gekocht. Was sind die Gründe? 3sat Freitag

28. oktober

20.15  Die große Chance der Chöre. Die Liveshow präsentiert ein breites Spektrum heimischer Musikschaffender. ORF eins 21.15  Die Mumien aus der Michaelergruft (Magazin). Der Leichnam eines Menschen zerfällt in der Regel innerhalb weniger Jahre. In der Michaelergruft in Wien ist das nicht so. Mumien und Gebeine ruhen hier seit dem zwölften Jahrhundert. Selten kommt man dem Tod und den Toten so nahe wie in den Katakomben unterhalb der Michaelerkirche. ServusTV Samstag

29. oktober

9.30  Im Land der Schamanen (Dokumentation). Ganz im Süden Sibiriens, an der Grenze zur Mongolei, liegt die russische Republik Tuwa. Eine faszinierende Landschaft mit unberührter Wildnis. Steppe, Taiga und Wüste liegen dicht beieinander. phoenix 14.00  Yourope – Islam in Europa: Integration gleich Assimilation? (Magazin) Wie muss sich der Islam entwickeln, damit Muslime hier voll integriert und gleichberechtigt leben können? arte

Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Morgengedanken von Diözesanjugendseelsorger Michael Scharf, Wien. So, Mi 6.05, Mo, Di, Do–Sa 5.40, Ö2 Zwischenruf von Christine Hubka, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Reportagen und Berichte aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Frastanz, Vorarlberg. „Missa in C-Dur“ op. 48 D 452 von Franz Schubert. So 10.00, Ö2. Die Ö1 Kinderuni. Europa – was ist das? Wie sich das Bild des Kontinents wandelt. So 17.10, Ö1. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Rupert Klieber, Theologe und Philosoph „Größe und Tragik eines Humanisten.“ Zum 550. Geburtstag des Erasmus von Rotterdam. Mo, Di, Do–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Wenn der Weg das Ziel ist. Wanderkultur in Österreich. Mo, Di, Do 9.30, Ö1. Radiokolleg. Zwischen Wien/Bec und Stinatz/Stinjaki. Die Musik der Burgenlandkroaten. Mo, Di, Do 9.45, Ö1. Religion aktuell. Mo, Di, Do, Fr 18.55, Ö1. Gedanken. „Österreich auf der Couch.“ Eine rot-weiß-rote Psycherl-Analyse. Mi 9.05, Ö1. Hörbilder Spezial. Grenzen – Ungarn 1956, 1989 und 2016. Mi 10.05, Ö1. Konzert am Vormittag. J. S. Bach: Messe h-moll BWV 232. Do 10.05, Ö1. Hörbilder. Der Tod des Professors. Hommage an einen Sandler am Salzburger Mönchsberg. Feature. Sa 9.05, Ö1. Logos. „Die Hammerschläge von Wittenberg und ihr Widerhall.“ Zum Jubiläum „500 Jahre Reformation“ 2017. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Aktenzeichen. Hubert Roos – Gründer und Präsident des Deutschen katholischen Blindenwerks. Dienstag: Radioakademie. Orthodoxie heute.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

20. Oktober 2016

Wallfahrt im Gedenken an Franz Jägerstätter

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Das Scheitern Mitteleuropas 1918–1939. Der Zerfall Europas vor dem Zweiten Weltkrieg und der Weg in die Diktatur, Di., 8. 11., 19 Uhr, Ltg.: Dr. Walter Rauscher.

Richtberg-Taferl bei Reindlmühl. Zum 9. Jah-

restag der Seligsprechung Franz Jägerstätters findet am 26. Oktober 2016 eine Fußwallfahrt von der Kirche Reindlmühl (9.40 Uhr) und von der Spallmooskapelle (10 Uhr) entlang des Kreuzwegs auf den Richtberg zur Taferl-Kirche statt. Bischof Manfred Scheuer wird dort um 11.30 Uhr mit den Pilger/innen Eucharistie feiern. Die Wallfahrt steht unter dem Thema „Liebe verdoppelt die Kräfte“ und stellt das Lebenszeugnis des NSMärtyrers P. Engelmar Unzeitig vor, der im September 2016 seliggesprochen wurde.

Franz Jägerstätter auf seinem Motorrad.

Tragwein, BH Greisinghof  07263/860 11 3 XX Die Illusion des Todes. Sterbe­ begleitung über die Schwelle ins Licht, Fr., 4. 11., 16 Uhr bis So., 6. 11., 13 Uhr, Ltg.: Raffael Boriés. XX Lon – Gitarrekurs I. Ein Gitar­ renwochenende für Anfänger/in­ nen, um die Freude am Musizieren zu entdecken, Fr., 4. 11., 15.30 Uhr bis Sa., 5. 11., 16.30 Uhr, Ltg.: Walter Nimmerfall. XX Liebe dich selbst, dann liebt dich das Leben, der Weg zu einem höheren Selbt-Wert, So., 6. 11., 9 bis 16 Uhr, Ltg.: Mag. Christine Ober­ mayr.

putz

XX Informationen zur Wallfahrt am Mittwoch, 26. Oktober 2016 bei Erna Putz, Tel. 0699/11 79 46 65.

Opferhilfe und Aufklärung Linz. Seit 20 Jahren hilft der Verein PIA

Menschen, die als Kinder sexueller Gewalt ausgesetzt waren, mit einem kosten­ losen Therapieangebot. „Das Thema macht Angst, es wird darüber geschwiegen, aber es passiert jeden Tag, vielleicht auch in unserer eigenen Umgebung“, betont PIA-Obfrau Christa Pühringer. Oft braucht es Jahre, bis Opfer für eine Therapie bereit sind. Umso wichtiger ist es, mit Kindern, Eltern und Lehrpersonal über Grenzen, gegenseitige Wertschätzung, Gefühle, gute und schlechte Geheimnisse zu

Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Elementares Musiktheater. „Es klopft bei Wanja in der Nacht“, ein Wintermärchen aus Russland, Workshop, Do., 3. 11., 19.30 bis 21 Uhr, Ltg.: Gertrude Gotthalmseder. XX Selbstbegegnung. Ich begegne mir selbst mit Hilfe der „Anliegen­ methode“, Seminar, Fr., 4. 11. und drei weitere Termine, 19 bis 22 Uhr, Ltg.: Sabine Meyer-Schmidseder.

In 20 Jahren PIA gab es über 20.000 Therapiestunden für Betroffene und 850 Workshops zur Prävention. pia

sprechen. Es ist schon eine Art Hilfe, wenn man nicht wegschaut, Kinder stärkt und ihre Gefühle ernst nimmt. XX Fr., 21. Oktober, 18 Uhr, Charity-Gala mit Modenschau im Casino Linz. Der Reinerlös fließt in die Arbeit des Vereins PIA. www.pia-linz.at

VILLA sinnenreich – Museum der Wahrnehmung

Auf 400 m² Ausstellungsfläche gibt es mehr als 50 künstlerisch gestaltete Objekte und Experimentierstationen zum Testen der eigenen Wahrnehmung. Das ist Kunst zum Anfassen, erst dann entfalten die Exponate ihre volle Wirkung.

Während man im Kaleidoskop das Spiel der Lichter und Farben bewundert, ist es im „Betrunkenen Würfel“ nicht immer einfach, das Gleichgewicht zu halten. Betritt man „Barragans Haus“, erscheint eine Person als Riese, die andere als Zwerg. Der „Explodierte Raum“ fügt sich im Spiegelbild wie von Zauberhand zusammen. Sobald man die Hände des „Mr. O ­ hrlovsky“ umfasst, kommt aus ­seinen vielen Ohren der eigene Herzschlag. Im „Spiegel-Oktogon“

© VILLA sinnenreich

KiZ-webClub

Ist das, was wir wahrnehmen, immer wahr? Einige Antworten auf diese Fragen findet man als Besucher in der VILLA sinnenreich, in einer Welt zwischen Realität und Illusion.

bildung

faszinieren die vielen Formen des Bodenlabyrinths. Die KirchenZeitung verlost fünf Familieneintrittskarten (2 Erwachsene + Kinder). Schreiben Sie bis 28. Oktober (KW: Villa sinnenreich): KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Ried, Bildungsz. St. Franziskus  07752/827 42 XX Meditationsabend. In der Stil­ le eins werden, Do., 3. 11., 19 bis 20 Uhr, Anmeldung erbeten. XX Konzert in der Kapelle. Dia­ log von Flöte und Gitarre, Mi., 9. 11., 19.30 Uhr, Ltg.: Guntram Zauner und Gabriele Seifried. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Arbeit für Flüchtlinge? Zwi­ schen Überforderung und Bereiche­ rung, Podiumsgespräch, Di., 8. 11., 19.30 Uhr, Ltg.: Mag. Andreas Geier­ lehner Harald Vetter, MBA, Gabriel Starkl, P. Michael Prinz OSB und Diakon Harald Braun. Steyr, Treffp. Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Islam und Christentum im Dialog. Vortrag, Mo., 7. 11., 19.30 Uhr, Raum: 16.02.10, Ltg.: Dr. Stefan Schlager und Lic. Murat Basar. XX Wenn die Kirche Mut macht. Akademie am Vormittag, Mi., 9. 11., 9 bis 11 Uhr, Raum: 16.02.04, Ltg.: Dr. Maria Prieler-Woldan.


24 Termine

privat

namenstag

Ursula Waselmayr, Studentin der Kommunikationswissenschaft in Sbg., ist derzeit Praktikantin im Kommunikationsbüro der Diözese Linz.

Ursula (21. Oktober) Ursula ist, wie ich finde, ein eher seltener Name. In meinem Bekanntenkreis kenne ich nur eine Person, die so heißt wie ich. Das macht mich mitunter auch ein wenig stolz, denn die Tatsache, dass nur wenige Leute so heißen, macht ihn besonders. Meine Eltern gaben mir diesen Namen, weil er ihnen ganz einfach gefiel. Die „kleine Bärin“ – so heißt Ursula übersetzt aus dem Lateinischen – hat es insbesondere meinem Papa angetan. Tatsächlich habe ich mich erst vor Kurzem mit der Geschichte der heiligen Ursula auseinandergesetzt. Im Zuge meines Praktikums durfte ich ein Heiligenporträt zu meiner Namenspatronin verfassen. Bei meiner Recherche erfuhr ich von Ursulas Standhaftigkeit und ihrer Treue zum christlichen Glauben. Eigenschaften, mit denen ich mich als überzeugte Christin durchaus identifizieren kann. Ursula Waselmayr (Ergänzung zu Nr. 41: Theresa Stampler ist u.a. Bildungsreferentin der Kath. Hochschulgemeinde Linz.)

20. Oktober 2016

freitag, 21. oktober XX Bad Ischl. Almandacht, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Bodo Hell, Toni Burger und Peter Gruber. XX Gmunden. Konzert, Werke von Haydn, Bruch, Gaubert u.a., Konzertsaal der LMS, 19 Uhr, Trio Aquarelles. XX Linz. Der klassische Rundgang. Stifter bis Samhaber, Spurensuche – Bürgermeister und andere wichtige Herren, Friedhofsführung am Barbarafriedhof, 14 Uhr, Treffpunkt Haupteingang, Portier. XX Linz, St. Konrad. Linzer ­Kirchen­roas, Pfarrkirche, 15 bis 16 Uhr. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr. XX Peuerbach. Menschlichkeit leben statt Ängste schüren, Pfarrheim, 20 Uhr, mit DDr. Paul M ­ ichael Zulehner. XX Pettenbach. Bunte (Noten-) Blätter im Herbst ...“ mit Musik ­zwischen Klassik und Jazz, Lehrerkonzert der Landesmusikschule Kremsmünster zugunsten des Roten Kreuzes Kremsmünster zur Unterstützung des neuen Sozialmarktes „Tassilo“, Vortragssaal der Landesmusikschule, 19 Uhr. XX Puchenau. Mani – Reise zur Südspitze Griechenlands, Pfarrzentrum, 15 Uhr, mit Martin Sighart und ­Simone Sighart. XX Ried i. Innkreis. Älteren Menschen Zeit schenken, Einführungskurs, Österreichisches Rotes Kreuz, (Neubau), 17.30 Uhr, Auskünft erteilt: Theresia Bangerl, Tel. 0664/455 56 38, E-Mail: theresia.bangerl@o. roteskreuz.at. XX Traberg. BlöZinger, Kopfwaschpulver, Kabarett, Pfarrheim St. Josef, 20 bis 23 Uhr. samstag, 22. oktober XX Bad Hall. Von guten Mächten wunderbar geborgen, „Siegfried Fietz und Gerhard Barth“, Konzert mit christlichen Liedermachern, Stadtpfarrkirche, 19.30 Uhr, Karten unter: Tel. 0650/596 30 43 oder mayer_veronika@hotmail.com. XX Kremsmünster. Bunte (No-

ten-)Blätter im Herbst ...“ mit Musik zwischen Klassik und Jazz, Lehrerkonzert der Landesmuikschule Kremsmünster zugunsten des Roten Kreuzes Kremsmünster zur Unterstützung des neuen Sozialmarktes „Tassilo“, Kulturzentrum Kino Kremsmünster, 19 Uhr. XX Linz, Friedenskirche. Brahms, the Gospel and me, Werke von Johannes Brahms, Spiritual, Moses Hogan, 19.30 Uhr. XX Ried i. Innkreis. Kirchenkonzert, Requiem, W. A. Mozart, und Spem in alium nunquam habui, Th. Tallis, Stadtpfarrkirche, 19.30 Uhr, Konzertchor und Orchester Musica Sacra Ried, Ltg.: Bernhard Schneider. XX Schärding. Indische Messe und ayurvedische Köstlichkeiten, caritativer Abend, hl. Messe mit indischer Livemusik, Kurhaus Barmherzige Brüder, 17.45 Uhr. XX Schärding. Cello-Konzert, ­Werke von Georg Christoph Wagenseil, Anton Bruckner, Richard Wagner, Hetfield oder Apocalyptica, Kubinsaal, 20 Uhr, The Four United Cellists. XX Stadl-Paura. Frau Holle, Märchen­vorstellung mit Musik, röm.-kath. Pfarrhof, 15 Uhr, mit Adelheid Derflinger und Ilse Irauschek. XX Wels. Der Seelenvogel, Märchenabend, Märchen aus Österreich für erwachsene Menschen, mündlich erzählt und musikalisch umrahmt, 20 Uhr, Anmeldung erbeten, Tel. 07242/475 37, Bildungshaus Schloss Puchberg, Duo MAERKLANG. sonntag, 23. oktober XX Freistadt. Barockopfer Dido & Aeneas von Henry Purcell, Halbszenische Aufführung, Salzhof, 17 Uhr, Juvenis Chor und Capella Lentiensis, Karten: Tel. 0699/81 93 22 15. XX Hainbach. Mariensingen, Filialkirche, 18 Uhr, Frauenensemble Cor Jesu, Saitenmusik, Vier Viertel, Ltg.: Ingrid Reimesberger. XX Kallham. Von Klang und Wort berührt, die musikalische Sprache des Früh- und Hochbarock, Pfarrkiche, 19 Uhr, Rafael Hinter­ steiner, Gesang, Gerhard Raab, Orgel. XX Linz, Mariendom. Motetten zum Sonntag der Weltkirche,

KirchenZeitung Diözese Linz

10 Uhr, Vokalensemble der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, Urfahr. Hl. Messe – Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Molln. Haydn-Messe, Missa brevis a tre voci, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Ltg.: Willi Englstorfer. XX Peuerbach. ErnteDankFest, Pfarrfest anlässlich der abgeschlossenen Kircheninnenrenovierung, Festgottesdienst, Pfarrkirche, 9 Uhr, anschließend Frühschoppen und Tag der „offenen Kirchentür“. XX Pinsdorf. Wie Schnecken checken, Beziehungskabarett, Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Familienseelsorger Michael Kopp. XX Pram. Benefizkonzert, Werke von G. Ch. Wagenseil. A. Bruckner, Astor Piazolla u.a., Pfarrkirche, 17 Uhr, Ensemble „The Four United Cellists“. XX Schauersberg. Marienfeier, 15 Uhr, mit Subprior KonsR P. Hubert Habermaier. XX Schlägl. Motetten von F. Mendelssohn und A. Bruckner, Stiftskirche, 10 Uhr, „25 Jahre CANTORIA PLAGENSIS“, Jubiläumskonzert, Stiftskirche, 16 Uhr, in memoriam Rupert G. Frieberger. XX St. Florian. Symphonische Orgelmusik aus Siebenbürgen, Konzert im Rahmen des 5. Siebenbürgischen Kulturherbstes in OÖ 2016, Stiftskirche, 16.30 Uhr. Montag, 24. oktober XX Braunau. Erschöpft? Verschnaufpausen im (Arbeits-)Alltag, achtteilige Workshopreihe, Treffpunkt mensch & arbeit, 19.30 bis 21 Uhr, Anmeldung: Tel. 07722/656 32. XX Steinerkirchen. Organspende ist Liebe, ein Abend aus den Erfahrungen eines Herztransplantierten, Abt em. Berthold Heigl OSB erzählt über sein zweites Leben, das ihm durch ein Spenderherz geschenkt wurde, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. XX Steyr. Das verdrängte Gewissen, Unser ver-rücktes Leben, Buchpräsentation, Treffpunkt Dominikanerhaus, 19.30 Uhr, mit Johannes Wolfslehner. dienstag, 25. oktober XX Bad Schallerbach. Liederabend,

Ausstellung – Flohmarkt – Tauschmarkt – Theater XX Alberndorf. Sebastian Sternenputzer und der Regenbogen, Theater, Pfarrsaal, Sa., 22. 10. und So., 23. 10., jew. 17 Uhr, Di., 25. 10, 19 Uhr, Mi., 26. 10., 15 Uhr und Sa., 29. 10., 15 Uhr. XX Attnang-Puchheim. barmherzig7, Vernissage und Ausstellung, Bildungszentrum Maximilianhaus, bis Mo., 12. 12., Öffnungszeiten: Mo. bis Sa., jew. 8 bis 12 Uhr, Di., 17 bis 20 Uhr und jederzeit nach Vereinbarung, Finissage: Di., 13. 12., 19 Uhr. XX Lambach. Der lustige Kürbis Immmerfroh, Kasperltheater Schneiderlino, Stift Lambach, Fr.,

21. 10., Pfarrheim, 16 Uhr. XX Linz. We all pee in the same pool, Vernissage, Melanie Ludwig, Galerie der Katholischen Hochschulgemeinde, Do., 27. 10., 20 Uhr. XX Linz. Unplugged wie immer, Architekturskizzen aus fünf Jahrzehnten, Martin Kohlbauer, Galerie-halle Linz, bis 18. 11., Öffnungszeiten: Mi., Do., 10 bis 18 Uhr, Fr., 10 bis 14 Uhr. XX Linz. Bronzeplastiken und Fotografien, Kunstwerke von Vater und Sohn Fischnaller, Hofkabinett, bis 25. 11., Di. bis Fr., 16 bis 18 Uhr. XX Naarn. Anatole AK „Search“, Ausstellungser-

öffnung: Fr., 21. 10., 19.30 Uhr, Ausstellungsdauer: bis 26. 11., Finissage: Sa., 26. 11., 10 bis 15 Uhr, geöffnet nach Vereinbarung: Tel. 0664/480 79 23. XX Neuhofen. Bücher- & Medienflohmarkt, Sa., 22. 10., 8 bis 20.30 Uhr und So., 23. 10., 8 bis 13 Uhr, Pfarrsaal. XX Peuerbach. Kinderartikel-Tauschmarkt, Pfarrheim, Fr., 28. 10., 14.30 bis 16.30 Uhr. XX Steinbach a. d. Steyr. Geben- und NehmenTreff, was Sie nicht mehr brauchen, kann für ander noch sehr wertvoll sein, Pfarrzentrum, Fr., 28. 10., 15 bis 18 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

20. Oktober 2016

Kooperation mit www-ki-0816.at, Pfarrzentrum, 19 Uhr. samstag, 29. oktober XX Bad Wimsbach. Jubiläumskon­ zert, 20 Jahre Chor The Message, Pfarrkirche, 19 Uhr, Chor The Mes­ sage, The Little Message. XX Linz, Friedenskirche. I will rise, Gospelkonzert, 19.30 Uhr, Upper Austrian Gospel Choir. XX Linz, St. Franziskus. „Kinder Folk Konzert aus Bulgarien“, Pfarr­ heim, 11 Uhr. XX Maria Schmolln. Letzte Vor­ abendmesse vor der Winterpause, Gnadenkapelle, 19.30 Uhr. XX Ried im Innkreis. Praise Preach Pray, Lorettogebetskreis, Franziskus­ haus, 19.30 Uhr.

Maria Schmolln. Am Sa., 29. 10., 19.30 Uhr, wird die letzte Vorabend­ messe vor der Winterpause in der Gnadenkapelle gefeiert.

Alois Mühlbacher, Das Ausnahme­ talent mit der Engelsstimme, Atrium Europasaal, 19.30 Uhr. XX Linz. Tag der Linzer Hochschu­ len – „Wie viel Ethik ist der Wissen­ schaft zumutbar?“, Kath. Hochschul­ gemeinde Linz, Mengerstraße 23, 19.30 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer. XX Linz. Altbewährtes & selten Ge­ spieltes, Werke aus der Barockzeit bis ins 20. Jahrhundert, Ort der Be­ gegnung, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, anschließend Agape und Begegnung. XX Schlüßlberg. Energiestamm­ tisch, Selbstverteidigung mit eigener Kraft und Energie, Gasthof Tank­ stelle Friedl am Schallerbacherberg, 19.30 Uhr, Ref.: Christoph Kofler. XX Steyregg. Die Zehn Gebote – Grundstruktur erfüllten Lebens, Pfarrheim, 19.30 bis 21.30 Uhr, Ich bin der Herr, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat – Die Sehn­ sucht des Menschen nach unver­ gänglichem Leben, Vortrags- bzw. Gesprächsabend, mit Mag. ­Andreas Krenn. XX Wolfsegg am Hausruck. Kohl­ grube vor 50 Jahren, Erzählcafé zur Schließung des Kohlebergbaus 1965, Gasthaus Buchleitner, 19 Uhr. mittwoch, 26. oktober XX Linz. Musikalischer Spaziergang, der oberösterreichischen Landes­ musikschulen, Linzer Schloss, 10 bis 16 Uhr. XX Maria Schmolln. Friedenswall­ fahrt des Oö. Seniorenbundes, Pfarr­ kirche, 9.30 Uhr. XX Mariazell. Festgottesdienst, Charles Gounod, Messe in C-Dur, Basilika, 10 Uhr, Friedrich-LesskyChor, mit Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics, Glockenweihe und Turm­ segnung am Hl. Brunnen, 11.30 Uhr. XX Richtberg. Taferl-Wallfahrt

am 9. Jahrestag der Seligspre­ chung Franz Jägerstätters, Liebe ­verdoppelt die Kräfte, Lebenszeug­ nis des Seligen P. Engelmar, Richt­ berg-Taferl, Reindlmühl bei Almüns­ ter am Traunsee, Treffpunkt für Orts-Unkundige bei der Kirche in Reindlmühl, 9.40 Uhr, Abgang ober­ halb der Spallmooskapelle, 10 Uhr, Eucharistiefeier mit Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer bei der Kirche auf dem Richtberg. XX Schärding. Miteinander, Religio­ nen können’s!, 2. interreligiöses Ge­ bet, Stadtplatz, bei Schlechtwetter im Kubinsaal, 18 Uhr. donnerstag, 27. oktober XX Feldkirchen a. d. Donau. Hal­ loween, informieren & amüsieren, Infos zur Schule, Workshops (Kü­ che, Service, Floristik, ...), Fachschule Bergheim, 18 bis 22 Uhr. XX Gampern. Durch die Trauer Schritte ins Leben finden, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Petra Burger. XX Geboltskirchen. Herausforde­ rungen im Alltag und im Beruf bewältigen!, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Dipl. Mentaltrainer Christian Hosner. XX Linz, Karmelitenkirche. EffataMesse, Rosenkranz, 18.30 Uhr, Messe, 19 Uhr, danach Anbetung. freitag, 28. oktober XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Maria Schmolln. Barmherzig­ keitsrosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr. XX Eberstalzell. Schwester Elisa­ beth und ihr Mörder und weitere Essays, Lesung mit Pfarrer Franz Zei­ ger, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Spenden erbeten. XX Pinsdorf. Oben, Filmabend in

sonntag, 30. oktober XX Bad Wimsbach. Jubiläumskon­ zert, 20 Jahre Chor The Message, Pfarrkirche, 11 Uhr, Chor The Mes­ sage, The Little Message. XX Gallspach. Die Orgel ruft!, Kir­ chenkonzert, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Linz, Mariendom. Steirische Harmonikamesse, 10 Uhr, Harmoni­ ka-Orchester der Michlbauer Har­ monikaschule, Michlbauer Chor Weyregg a. Attersee, Ltg.: Florian Michlbauer. XX Ranshofen. Messe von Franz Xaver Gruber in G-Dur, Pfarrkirche, 9.15 Uhr, Kirchenchor Ranshofen. XX Schauersberg. Marienfeier, 15 Uhr, mit KonsR P. Mag. A ­ lois Mühlbachler, Pfarrer von Steiner­ kirchen.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe II Sonntag, 23. oktober 30. Sonntag im Jahreskreis. L1: Sir 35,15b–17.20–22a L2: 2 Tim 4,6–8.16–18 Ev: Lk 18,9–14 Montag, 24. oktober Hl. Antonius Maria Claret, Bischof von Santiago in Kuba, Ordensgrün­ der. L: Jes 52,7–10 Ev: Mk 1,14–20 L: Eph 4,32 – 5,8 Ev: Lk 13,10–17

Ehevorbereitung Partnerkurs für Brautpaare XX Ried im Innkreis. St. Franzis­ kus, Sa., 3. 12., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

Dienstag, 25. oktober L: Eph 5,21–33 Ev: Lk 13,18–21 mittwoch, 26. oktober L: Eph 6,1–9 Ev: Lk 13,22–30

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

donnerstag, 27. oktober L: Eph 6,10–20 Ev: Lk 13,31–35

aussaattage

Freitag, 28. oktober Hl. Simon und hl. Judas, Apostel. L: Eph 2,19–22 Ev: Lk 6,12–19

24. 10.: Blatt bis 7, ab 8 Frucht 25. 10.: Frucht bis 23 26. 10.: Frucht ab 8 27. 10.: Frucht bis 3, ab 4 Wurzel 28. 10.: Wurzel 29. 10.: Wurzel 30. 10.: Wurzel bis 22, ab 23 Blüte Aus: Aussaattage 2016, M. Thun.

Samstag, 29. oktober L: Phil 1,18b–26 Ev: Lk 14,1.7–11 Sonntag, 30. oktober 31. Sonntag im Jahreskreis. L1: Weish 11,22 – 12,2 L2: 2 Thess 1,11 – 2,2 Ev: Lk 19,1–10


26 Anzeigen

20. Oktober 2016

KLEINANZEIGEN

HINWEISE

SUCHE STUDENTIN Gute Gelegenheit, Französisch zu lernen. Gebildete, mehrsprachige Dame bietet interessierter Studentin Wohnen, Essen, Taschengeld für Hilfe in Haus und Garten (Villenhaushalt Nähe Grasse – Cannes – Nizza) Viel freie Zeit, um die Umgebung kennenzulernen. Auskunft: Tel. 0664/211 41 39

wellcome-Engel

Erzähl‘ von der Kohlgrube

Das Baby ist da, die Freude ist riesig und trotzdem ist man nur erschöpft. Wellcome-Engel, ehrenamtliche Mitarbeiterinnen des Kath. Familienverbandes OÖ, helfen Jungfamilien, wenn kein soziales Netz vorhanden ist.  Infos unter Tel. 0676/87 76 34 34, E-Mail: linz@wellcome-oesterreich.at

SUCHE GEIGENLEHRER Suche Geigenlehrer für wöchentlichen Unterricht bei mir zuhause bzw. im Bezirk Eferding, Grieskirchen oder Bad Schallerbach. Habe bereits in einer Musikschule gespielt. Tel. 0664/39 59 082

Ethik und Wissenschaft „Wie viel Ethik ist der Wissenschaft zumutbar?“, darüber referiert Bischof Dr. Manfred Scheuer am Tag der Linzer Hochschulen, Dienstag, 25. Oktober, 19.30 Uhr in der Kath. Hochschulgemeinde Linz, Mengerstraße 23.

 Wortanzeigen bitte an: anzeigen@kirchenzeitung.at

Die Optimierung des Menschen Die 5. Internationale Hartheimkonferenz im Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim am Freitag und Samstag, 18. und 19. November 2016, nimmt die „Verbesserung“ des Menschen in den letzten beiden Jahrzehnten in den Blick. Die Themen sind Selbstoptimierung als gesellschaftliches Prinzip, gesundheitliche sowie genetische Optimierung und Transhumanismus. Zum Auftakt sprechen Konrad Paul Liessmann und Michael Köhlmeier. SCHLOSS HARTHEIM

 Anmeldung: E-Mail: tagungsbuero-ihk@schloss-hartheim.at

Vor 50 Jahren endete der Kohlebergbau in Kohlgrube/Wolfsegg. Am Dienstag, 25. Oktober, 19 Uhr, laden Kulturhaus Wolfsegg, Bergknappenclub und Pfarre Zeitzeug/innen und Interessierte zu einem Erzählcafé ins Gasthaus Buchleitner.

Geben und Nehmen-Treff Mit dem Geben und Nehmen-Treff am Freitag, 28. Oktober, von 15 bis 18 Uhr will die Pfarre Steinbach/Steyr der Wegwerfgesellschaft entgegenwirken. Ohne Geldfluss können Waren ins Pfarrzentrum mitgebracht und mitgenommen werden.

Weihnachtspackerl Die Hilfsgemeinschaft SSTA (ehemalige Osthilfe Schiedlberg) startet die weihnachtliche Schuhkartonaktion für Romakinder. Die Schachteln können mit Süßigkeiten, Kleidung, Spielzeug, Schulsachen und/oder Hygieneartikel befüllt werden.  Info unter http://osthilfe-schiedlberg.jimdo.com

Terminänderung Steyregg Der in KiZ Nr. 41 angekündigte Vortrag von Andreas Krenn, „Die Sehnsucht des Menschen nach unvergänglichem Leben“, wurde von 18. Oktober auf Dienstag, 25. Oktober, 19.30 Uhr verschoben.

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

SPAREN UND ANLEGEN MIT VERSTAND – UND AK-HILFE

Wo gibt’s die besten Zinsen? Der Weltspartag steht vor der Tür. Viele Konsumentinnen und Konsumenten stellen sich die Frage, ob sich Sparen angesichts der niedrigen Zinsen überhaupt noch lohnt. Orientierungshilfe bietet der AK-Konsumentenschutz mit seinem Bankenrechner auf ooe. arbeiterkammer.at/konsumentenschutz.

D

ie Zinsen sind im Keller, eine rasche Trendwende ist nicht in Sicht. Dennoch sind beim Sparen schon bei relativ kurzer Bindung immer noch Erträge über der Inflationsrate möglich. Wo es das Sparbuch mit den höchsten Zinsen gibt, darüber gibt der AK-Bankenrechner Auskunft – individuell auf Ihre Sparwünsche abgestimmt und stets aktuell.

Weitere aktuelle Vergleiche bietet der Bankenrechner zu Girokonten, Bausparen, Krediten und Zahlungskarten.

I

mmer öfter erkundigen sich Konsumentinnen und Konsumenten in letzter Zeit nach extrem risikoreichen Anlageformen. Offenbar sind die katastrophalen Auswirkungen der jüngsten Finanzkrise schon wieder vergessen. Natürlich möchte jeder sein Geld so gewinnbringend wie möglich anlegen. Leider gilt: Je höher die Gewinnaussicht, desto höher das Risiko. Für risikoreichere Veranlagungen eignet sich nur Kapital, das Sie über einen längeren Zeitraum nicht benötigen. Und Sie sollten in der Lage sein, auch Verluste zu verschmerzen. Wer auf Aktien oder In-

KirchenZeitung Diözese Linz

vestmentfonds setzen möchte, sollte daher jedenfalls den Online-Anlageberater der AK auf ooe.arbeiterkammer.at/konsumentenschutz konsultieren.

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at/ konsumentenschutz

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Matthäus Fellinger (Vertretung). Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Alexandra Kaiser, Tamara Mayr, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 49,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

 Wortanzeigen bitte an: anzeigen@kirchenzeitung.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Impulse 27

20. Oktober 2016

wikimedia Commons

Der Christus-Rosenkranz

V

Sei gepriesen, Herr Jesus Christus, Sohn des lebendigen Gottes. Du bist der Erlöser der Welt, unser Herr und Heiland, der ... (von den Toten auferstanden ist).

A

Komm, Herr Jesus, steh uns bei, dass wir mit dir leben und in dir vollendet werden.

Im neuen Gotteslob beginnt der Österreichteil mit einem Christusgebet (700,1, siehe links). Bei diesem Gebet steht eine wichtige Bemerkung: „Dieses Christusgebet eignet sich auch als Wiederholungsgebet etwa in Verbindung mit den Geheimnissen des lichtreichen, des schmerzhaften und des trostreichen Rosenkranzes.“ Das heißt also, dass man bei diesen drei Rosenkränzen an Stelle des „Gegrüßet seist du Maria“ dieses Christusgebet nehmen kann. Es wäre eine große Bereicherung, gäbe es zwei Formen des Rosenkranzes, dabei nimmt man als Wiederholungsgebet entweder das „Gegrüßet seist du, Maria“ oder dieses Christusgebet. Das würde auch den Gebetsschatz erweitern, wenn viele Leute dieses Christusgebet auswendig könnten. Es soll durch den Christus-Rosenkranz die marianische Form nicht verdrängt werden, es wird dadurch nur deutlich, wie eng Jesus und Maria zusammengehören. Es braucht eine gewisse Einübung, bis das Beten des Christus-Rosenkranzes genauso leicht geht wie die Form mit dem „Gegrüßet seist du, Maria“. Ich träume davon, dass es einmal zwei Formen des Rosenkranzes gibt, dass zur bisher üblichen Form noch der Christus-Rosenkranz kommt. Mein Traum aber wird nur Wirklichkeit werden, wenn möglichst viele den Christus-Rosenkranz entdecken, üben und lieb gewinnen. Dazu möchte ich einladen und ermuntern. Josef Etzlstorfer, Pfarrer in St. Oswald b. Fr.

„Andere Engel“ Bereits 202 ehrenamtliche spirituelle Wegbegleiter/innen stehen in der Diözese Linz zum Dienst bereit – für Trauerbegleitung, als Meditationsleiter/innen, Pilger- und Fastenbegleiter/innen sowie für Exerzitien. Am Freitag, 14. Oktober wurden in der Welser Pfarre St. Franziskus rund 20 Wegbegleiter/innen neu gesendet. Nicht das Repräsentieren der institutionellen Kirche stehe im Vordergrund ihrer Aufgabe, sondern das Begegnungs- und Beziehungsgeschehen unter Menschen, gab ihnen Bischofsvikar Willi Vieböck mit auf den Weg. Er verknüpfte ihre Aufgabe mit dem Titel der gerade zu Ende gehenden Höhenrausch-Ausstellung in Linz: „Andere Engel“. Impulse ließen sich die Wegbegleiter/innen von Sr. Melanie Wolfers mitgeben. Aus der Versöhnung zu leben und als versöhnte Menschen zu leben, gehöre zur Mitte des biblischen Ethos.

Bischofsvikar Willi Vieböck sendet neue spirituelle Wegbegleiter/innen.

KIZ/mf


28 Kultur KULTURLAND  Paukenmesse und Friedenssinfonie in Linz. Am Do., 20. Oktober wird um 19.30 Uhr in der Stadtpfarrkirche Linz die Friedenssinfonie von Paul Wranitzky und Haydns Paukenmesse mit dem Linzer Kammerorchester unter der Leitung von Karl Aichhorn erklingen.  Kabarett „Zwettler Bet(t)weiber“ in Gramastetten. Alltagsgeschichten, wie sie das Leben schreibt, bringen die drei „Zwettler Bet(t)weiber“ auf die Bühne. Am Fr., 21. Oktober sind sie beim Jausenhof Etzlberger zu Gast, Beginn: 20 Uhr.

20. Oktober 2016

250 Jahre Franz Xaver Süßmayr wird in der Geburtsstadt gefeiert

Süßmayr belebt Schwanenstadt Wo sein Geburtshaus steht, weiß niemand. Aber dass der Komponist Franz Xaver Süßmayr 1766 in Schwanenstadt geboren wurde, ist gewiß. Mit einem dreitägigen Festival wird dies nun gefeiert. Er wird als „Vollender des Mozart-Requiems“ bezeichnet, mit seinen eigenen Werken erlangte der Komponist aus Schwanenstadt nicht die Berühmtheit seines Zeitgenossen und Freundes Mozart. Süßmayr verbrachte in Kremsmümster die Schulzeit und wurde dort in der Chronik als „Organist, Altist, als Tenor und Violinist“ geführt. Bereits in jun-

 Mozartrequiem in Ried i. I.. Konzertchor und Orchester der Musica Sacra Ried bringen am Sa., 22. Oktober, um 19.30 Uhr, in der Stadtpfarrkirche Ried, das Mozartrequiem unter der Leitung von Bernhard Schneider zur Aufführung. Zuvor wird Thomas Tallis 40-stimmige Motette „Spem in alium“ zu hören sein.  Orgelkonzert in Altenfelden. Am So., 23. Oktober wird der bekannte Organist Gustav Auzinger um 19.30 Uhr ein Orgelkonzert in der Pfarrkirche geben, Musik rund um J. S. Bach steht auf dem Programm.

KirchenZeitung Diözese Linz

Für die Kinderoper „Auszeit für die Erde“ von Marianne und Christian Schulz wird schon fleißig geprobt, hier im Bild die Kinder der Neuen Mittelschule 2. SCHULE

gen Jahren komponierte er Kirchenmusik und Musik zu Theaterstücken. Später ging er nach Wien. Süßmayr war in Wien zunächst Aushilfsmusiker. Mit seinen Opern gelang ihm ab 1792 der musikalische Aufstieg. Seine Oper „Der Spiegel von Arkadien“ wurde in ganz Mitteleuropa gespielt. 1794 wurde er Kapellmeister der deutschen Oper im Nationaltheater. Bereits 1788 lernte er Wolfgang Amadeus Mozart kennen und wurde sein Kopist und Mitarbeiter. Daher war er prädestiniert, das Requiem seines Meisters zu vollenden. Bis heute sind viele Details dazu noch immer unklar. Süßmayr heute. Der Musiker Michael Holzmann – selbst auch in Schwanenstadt geboren – heftete sich auf die Spuren von Franz Xaver Süßmayr und entwickelte für die Stadt ein Festival, das nun von 28. bis 30. Oktober stattfindet. Musiker der Wiener Philharmoniker und Symphoniker geben am 28. Oktober ein Kammerkonzert in der Landesmusikschule, am 29. Oktober wird die Kinderoper „Auszeit für die Erde“ im Stadtsaal zu erleben sein (15 Uhr) und am Sonntag erklingt das Mozart-Requiem u.a. mit den Wiener Sängerknaben und dem Chorus Viennensis in der Stadtpfarrkirche (17 Uhr). Workshops mit Profi-Musikern und ein Kinobesuch im Filmclub Schwanenstadt mit den Sängerknaben runden das Programm ab. ELISABETH LEITNER  Infos: www.suessmayr-schwanenstad-2016.at

Stift Schlägl und Musikwelt trauern um Rupert Gottfried Frieberger Rupert Gottfried Frieberger wurde am 26. März 1951 in Linz geboren. Im Jahr 1969 legte er am Akademischen Gymnasium Linz die Reifeprüfung ab. Im selben Jahr wurde er von Abt Florian Pröll ins Noviziat des Stiftes Schlägl aufgenommen und erhielt den Ordensnamen Rupert. Sein Theologiestudium absolvierte er an der Theologischen Fakultät der Universität Wien. Am 28. August 1974 legte er die Feierliche Profess ab und wurde am 10. August 1975 in der Pfarrkirche Aigen zum Priester geweiht. 1983 promovierte er zum Doktor

der Theologie. Während seiner Schulzeit besuchte er das Brucknerkonservatorium als Schüler der Orgelklasse Erich Posch. In dieser Zeit versah er viele Orgeldienste an der Buckner-Orgel des Alten Doms. Er studierte auch an der Abteilung Kirchenmusik der Musikhochschule Wien Orgel, Theorie, Chorleitung, Cembalo und Komposition. 1969 wurde er zum Stiftsorganisten bestellt. Seit 1976 war er Stiftskapellmeisters und feierte heuer sein 40-JahrJubiläum. 1984 promovierte er zum Doktor der Philosophie. Von 1978 bis 2013 war er der

erste Direktor der Landesmusikschule Schlägl. Sein kompositorisches Schaffen besteht aus Messen, Orgelwerken, Liederzyklen, Oratorien, Kammermusik und Kompositionen für die Liturgie. Die Pflege und Vermittlung der Gregorianik war ihm ein besonderes Anliegen. Bei vielen Orgelreisen begeisterte er die Teilnehmer mit seinen Fachkenntnissen. Vor 25 Jahren gründete er den Stiftschor „Cantoria Plagensis“, mit dem er zahlreiche Konzerte und liturgische Feiern gestaltete. Für die KirchenZeitung verfasste Frieberger immer wieder Beiträ-

Prof. MMag. DDr. Rupert Gottfried Frieberger, Prämonstratenser des Stiftes Schlägl. STIFT SCHLÄGL

ge zur Kirchenmusik. Rupert G. Frieberger erlag am 16. Oktober seinem Krebsleiden. ELLE  Totenwache: Do., 20. Okt., 19.30 Uhr, Requiem: Fr., 21. Oktober, 14 Uhr in der Stiftskirche Schlägl.


KirchenZeitung Diözese Linz

20. Oktober 2016

Kunst & Kultur 29 FÜR SIE GELESEN Vom Töten mit Gott Terror im Namen Gottes hat mit Gott rein gar nichts zu tun. Die Mörder vernichten jeden, der sich ihrem Bedürfnis nach Macht in den Weg stellt.

FRANZ LITZLBAUER

Reihe Alltagskultur: Der Herbst breitet sich aus

Einmal rasten, bitte! ELISABETH LEITNER

Die Gummistiefel lehnen an der Stadltür – und wirken schon ein wenig müde. Der linke Stiefel steht etwas schief, sucht Halt, hat sich zum Nachbarn geneigt. Ein paar Gräser recken die Hälse hoch, Blätter liegen vor der Tür, die den ganzen Tag geöffnet ist. Jeder kann hier ein- und ausgehen. Menschen, Hühner, Katzen. Es ist Herbst – und niemand zu sehen. Die hektische Betriebsamkeit hat sich gelegt, die Natur packt schon zusammen. Äpfel, Kukuruz, Kraut und Karotten sind noch zu ernten, doch die meisten Gärten sind bereits leer, liegen brach, warten auf den Winter. Sich zurücklehnen, alles fallen lassen – und ab und zu aus der Reihe tanzen. Der Herbst breitet sich aus. Einmal rasten, bitte.

Max Raabe kommt wieder nach Linz

BlümelhuberAusstellung im Turm 9

Linz. 2015 war er mit seinen Liedern aus den 1920er Jahren umjubelter Gast bei „Klassik am Dom“, jetzt kommen Max Raabe und sein Palast Orchester mit dem Programm „Eine Nacht in Berlin“ nach Linz. Am Do., 27. Oktober, 20 Uhr gastiert er im Brucknerhaus, Großer Saal.

Leonding. Vom Stahlschnitt zur Stahlkunst – unter diesem Motto steht die Ausstellung „Michael Blümelhuber“, die von Do., 20. Oktober bis Sa., 28. Jänner in Leonding im Turm 9 gezeigt wird. Vorträge, Filme und eine Podiumsdiskussion runden das Programm ab.

Der Autor Najem Wali arbeitet anhand literarischer Werke wie Dostojewskis „Die Dämonen“, der Französischen Revolution oder der Entstehung des Wahhabismus in Saudi-Arabien eine provokante Quintessenz des Terrors heraus: Das Böse ist ein Instinkt, während das Gute eine erworbene Haltung ist. Ein wichtiges Buch. C. GRÜLL Najem Wali, Im Kopf des Terrors, Vom Töten mit und ohne Gott, Residenz Verlag 2016, 160 S., € 19,90.

Gesund leben Wie arbeiten Herz und Gehirn und was brauchen sie, damit sie das lange tun? – Das hat der Theologe und Psychotherapeut Arnold Mettnitzer mit Blick auf die Seele in einem neuen Buch zusammengestellt. Die Lektüre überrascht kaum, aber sie motiviert – vor allem das Vier-Wo-

chen-Programm mit Übungen wie „Führen Sie Gespräche mit einem Menschen über siebzig und einem unter sechs Jahren“. C. G. Die Glücksstrategie, Arnold Mettnitzer, Ingrid Spona, Kneipp Verlag 2016, 128 Seiten, € 17,90.


30 Personen & Dank

20. Oktober 2016

geburtstage

Dank n Bad Ischl. Zum Erntedankfest übergaben die Ischler Bäuerinnen und die Goldhaubenfrauen Stadtpfarrer Christian Öhler 2.000,– Euro für den Sozialfonds der Pfarre St. Nikolaus. In den 14 Jahren seines Bestehens konnte bereits vielen in Not geratenen Ischler/innen mit zinsenfreien Krediten geholfen werden. Kredite wurden hauptsächlich für Wohnen (Kautionen, Einrichtung, Mietvorauszahlungen) und diverse Anschaffungen zur Verfügung gestellt. Die monatlichen n SPIEGEL-Lehrgang. Den 50. SPIEGEL-Basislehrgang für Eltern-Kind-Gruppenleiter/innen haben 22 Teilnehmerinnen aus ganz Oberösterreich am 1. Oktober 2016 erfolgreich abgeschlossen. Ulrike Kneidinger, Leiterin von SPIEGEL-Elternbildung im Kath. Bildungswerk OÖ, überreichte ihnen die Zertifikate. Der Lehrgang berechtigt zum Leiten eines SPIEGEL-Treffpunkts bzw. einer Eltern-KindGruppe. „Es freut mich, dass ich mich getraut habe, die Weiterbildung zum Leiten einer Eltern-Kind-Gruppe zu machen und eine Eltern-Kind-Gruppe zu leiten. Es ist einfach schön zu sehen, wie die Menschen zusammenkommen, sich kennen-

KirchenZeitung Diözese Linz

n Am 23. Oktober 2016 vollendet KonsR Jan Pulchny, Pfarrmoderator in Pollham, sein 85. Lebensjahr. Er stammt aus Krakau und wurde 1957 zum Priester geweiht. 1977 kam er als Pfarrprovisor nach Pollham, er wurde auch Kooperator in Grieskirchen. Ab 1984 leitete Pulchny die Pfarre Pollham.

Pfarre

Tilgungsraten sind so gestaltet, dass eine gänzliche Rück-

zahlung auch bei angespannten Budgets möglich ist.

Spiegel

lernen, miteinander reden und sich gemeinsam über ein unkompliziertes Angebot für ihre Kinder freuen“, sagt eine Teil-

n Kirchenpfleger/innen. Elf Kirchenpfleger/innen haben ihre Ausbildung abgeschlossen. Bischof Manfred Scheuer überreichte ihnen am 8. Oktober 2016 die Zertifikate im Beisein von Nationalratsabgeordneter Claudia Durchschlag, des Direktors der Diözesanfinanzkammer Reinhold Prinz und Severin Renoldner, Leiter des Bereichs Bildung und Kultur im Pastoralamt der Diözese. Die Redner würdigten die Bereitschaft zu ehrenamtlicher Arbeit, die mit dem Dienst als Kirchenpfleger verbunden ist. Die Verleihungsfeier fand in der Pfarre Wels-Hl. Familie (Vogelweide) statt. Sie war mit der Führung durch die Kirche verbunden, deren Altarraum Gerold Tagwerker 2014 neu gestaltet hat.

nehmerin, die bereits während ihrer Ausbildung mit der Leitung einer Eltern-Kind-Gruppe begonnen hat.

Bischof Scheuer überreicht Pauline Leitner aus Steyr das Zertifikat zur Kirchenpflegerin. Kunstreferat der Diözese Linz

n Am 24. Oktober 2016 wird Dr. Meinrad Schneckenleithner 65 Jahre alt. Er studierte in Linz ­Betriebswirtschaftslehre. Anschließend war er Studentenheimleiter in Graz, absolvierte das Doktoratsstudium in München und war von 1981 bis 2014 Wirtschafts- und Heimleiter der Katholischen Hochschulgemeinde in Linz. Schneckenleithner ist Mitbegründer der ökumenischen Friedensbewegung Pax Christi OÖ. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. n Am 27. Oktober 2016 ­feiert KonsR Manfred Eschlböck, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Zell an der Pram, seinen 80. Geburtstag. Er stammt aus Krumau, Tschechien, und wurde 1960 zum Priester geweiht. Nach einigen Kaplansposten war er ab 1967 Pfarrer in Oberkappel. Von 1990 bis 2012 war er Pfarrer in Raab, ab 2000 zusätzlich Pfarrmoderator von Zell an der Pram. Er hilft seither als Kurat noch im Dekanat mit. n Menschenhandel. Über 920 Schüler/innen mit 50 Lehrer/innen von 30 verschiedenen Schulen aus Gmunden, Kirchdorf, Traun, Ansfelden, Steyr, Wels, Linz, Perg, Gallneukirchen und Rohrbach sind vergangene Woche nach Linz gekommen, um das Theaterstück „Kalbfleisch“ zu sehen, das sich mit dem Menschenhandel auseinandersetzt. Organisiert wurde die Veranstaltung von Sr. Maria Schlackl SDS.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

20. Oktober 2016

Hilft beten? In meinen Kinder- und Jugendjahren war ich gemeinsam mit meinen Eltern Mitglied des Gebetskreises „Rosenkranz Sühnekreuzzug“. Wenn ich mich recht erinnere, haben wir damals um die Bekehrung der bedrohlich angesehenen Sowjetunion und für Frieden und Freiheit Österreichs gebetet. Im Laufe der Jahre haben wir dann mehr oder weniger darauf vergessen. Es gab auch seitens der Kirche kaum Öffentlichkeitsarbeit dafür, obwohl die Gebetsbewegung für den Weltfrieden weiterbesteht. Aber mehr im Mittelpunkt steht nun „zeitgemäß“ auch in der Kirche politischer und wohl auch sozialer Aktivismus, von dem aus das persönliche Gebet wie ein Rückzug ins Unverbindliche gelten könnte, wenn man sich sonst keinen Rat mehr weiß. Aber angesichts der Entwicklung in der Welt und unserer Ohnmacht vor dem ganzen Wahnsinn ist mir die Gebetsbewegung aus der Nachkriegszeit wieder eingefallen. Und ich bete täglich wenigstens ein besonders nachdenkliches Vaterunser für Weltfrieden und Menschenrechte. Friedrich Gruber, Linz

Hoffnung mit der Sonne Zu: „Kopf der Woche“ über Helga Kromp-Kolb, Nr. 40, S. 2

Wir haben weltweit eine Flüchtlings-, Finanz-, Wirtschafts- und Klimakrise. Uns graut schon vor der ständigen Wortwiederholung „Krise“. Und wir wollen natürlich nur wenig hören, dass es unsere Denk-, Lebens- und Wirtschaftsweise ist, die diese „Krisen“ verursacht. „Die oberste Gottheit des weißen Mannes ist das runde Metall und

das schwere Papier“ – hat ein intelligenter Eingeborener bereits vor über 100 Jahren bemerkt. Wenn das stimmt – dann wäre viel damit erklärbar. Angeblich schürt vor allem der „weiße Mann“ die Krisen- und Kriegsherde dieser Welt aus wirtschaftlichen Gründen. So kommt die Waffenindustrie zurzeit kaum mit den Lieferungen nach. Ich schließe mich den Worten von Frau Helga Kromp-Kolb an. Wir sollten weniger Waffen, Erdöl, Erdgas, Atom und weniger „Geld“ produzieren. Wir sollten unsere Wirtschaft rasch auf die Nutzung der Sonne und der erneuerbaren Energieträger umstellen, denn die zunehmende menschliche Orientierungslosigkeit und die sich anbahnende Klimakrise würde schlimmer werden als alle bisherigen Krisen zusammen. (...) Fred Ebner, St. Georgen an der Gusen

Sparen für Linz Die Stadt Linz will bei Büchereien, Volkshäusern, Volkshochschule, Kindern, Senioren, Mitarbeitern 20 Millionen Euro jährlich kürzen. Ich finde das empörend. Warum, bitte, wird nicht endlich bei den Verkehrsprojekten gespart, die dazu dienen, den umweltfeindlichen Autoverkehr anzukurbeln! Zumindest 30 Millionen Euro beträgt der Beitrag, den Linz für die Westring-Autobahn zahlen muss. Dass die neue Straßenbahn unterirdisch statt oberirdisch fahren soll, dient ebenfalls nur dazu, dem Autoverkehr nur ja nicht einen Quadratmeter wegzunehmen. Addiert man die Kosten für Westring und unterirdische Straßenbahn, könnten wir uns in Linz 135 Millionen sparen – statt bei Bildung und Sozialem zu kürzen. Eveline Steinbacher, Linz

Geistige Heimat Die KirchenZeitung würde mir wirklich sehr fehlen, gäbe es sie nicht. Sie ist ein Stück geistige Heimat für mich. Vieles habe ich losgelassen im Leben. Die KiZ begleitet mich aber, solange ich lesen und denken kann. Die Seele braucht (wahre) Geschichten der Hoffnung. Ermutigung, Bestätigung und Trost sind sie. Herzlichen Dank. Maria Drack, Scharnstein

Erfreuliches und Fragliches Die zwei letzten Seiten der KiZ Nr. 40 beinhalten drei Beiträge, die ich auch sehr be­ jahe. Besonders freut mich der Brief von Nina aus Perg. Auch die Geschichte von der Kuh und vom Schwein verdient es noch einmal gelesen zu werden. Schon lange denke ich wie Walter Kasper: „Wir Christen sollten christlicher werden, dann müssten wir uns nicht so viel vor dem Islam fürchten.“ Die Angst lähmt. Und horchen wir mehr, was unser Papst sagt. Ich frage aber, ob die zwei neuen Glocken im Stift Florian junge Männer auf die Idee bringen, Augustiner Chorherr zu werden. Es gibt so viel modernere Kommunikationsmittel ,die vielleicht mehr bewirken können. Glocken können auch, so wie beim Linzer Dom, Anrainer ärgern. Gut, wo wir schon Glocken läuten hören, aber neue dazu finde ich in unserer Zeit unnötig. Josef Riezinger, Rutzenmoos

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; ­leserbriefe@kirchenzeitung.at

. . . N E G A S E K N DA ung! Zeit n e h c r i K r ... mit de

Bedanken Sie sich bei einem lieben Menschen mit einem Geschenk-Schnupperabo der KirchenZeitung zwei Monate lang für nur 10,- Euro.

Bestellung unter: 0732 / 7610 - 3969, Fax DW 3939 abo@kirchenzeitung.at www.kirchenzeitung.at/geschenkabo


unter uns Bildung nicht nur für Bildungsbürgertum

Denkmal

Die Antwort weiß der Wind Mit seinem Lied „Blowin‘ in the Wind“ hat der amerikanische Sänger und Liedermacher Bob Dylan Geschichte geschrieben. Eine Geschichte, die sich immer wiederholt. Christine Grüll

Domspatz

Bob Dylan hat das Lied 1962 geschrieben. Bald darauf wurde es zu einer Hymne der Anti-Vietnamkriegs-Bewegung. Es ist eine traurige Ironie der Geschichte, dass sie sich immer wiederholt. Denn der Text ist heute genauso aktuell wie vor 50 Jahren. Machen Sie mit. Welches Lied haben Sie gerne in Ihrer Jugend gesungen? Schreiben Sie uns und gewinnen Sie ein Buch. XX Adresse: KirchenZeitung, K ­ apuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.

Beim Denkmal Nr. 40 hat Roswitha Dietrich aus Antiesenhofen gewonnen.

Paul Stütz paul.stuetz@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Es ist höchste Zeit, für den Frieden zu kämpfen.“

„Gezetter“ schreibt man jetzt so, wie man es spricht: „GeCETA“.

Antonio Guterres, designierter UN-Generalsekretär, nach seiner Wahl aM 13. Oktober vor der UNO-Vollversammlung

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Der heurige Literaturnobelpreis geht an Bob Dylan. Eines seiner bekanntesten Lieder hat nicht nur Marlene Dietrich in der deutschen Version gesungen. Es wurde gerne auch von katholischen Jugendgruppen mit Inbrunst am Lagerfeuer intoniert: „Wie viele Straßen auf dieser Welt sind Straßen voll Tränen und Leid? Wie viele Meere auf dieser Welt sind Meere der Traurigkeit? Wie viele Mütter sind lang schon allein und warten und warten noch heut’? Die Antwort, mein Freund, weiß ganz allein der Wind, die Antwort weiß ganz allein der Wind.“

Beim Marsch für Bürgerrechte 1963: die Sängerin Joan Baez und Bob Dylan. Rowland Scherman/Wikimedia Commons

120.000 Euro. So viel will die Stadt Linz künftig pro Jahr bei den städtischen Büchereien einsparen. Von neun BibliotheksZweigstellen werden künftig wohl nur noch fünf übrig bleiben. Der große Aufschrei über die geplanten Einschnitte in einem zentralen Bildungsbereich ist bislang ausgeblieben. Büchereien ermöglichen den niederschwelligen Zugang zu Geschichten, zu Fantasie und Wissen. Wenn der Weg zur Bücherei länger und mühsamer wird, trifft das besonders Familien mit kleinen Kindern und Senioren. Diese sind auf ein gutes Angebot in unmittelbarer Nähe angewiesen, weil die Mobilität meistens fehlt. Ein dichtes Büchereinetz ist auch deshalb wichtig, weil nicht jeder das Geld hat, um sich jedes gewünschte Buch gleich zu kaufen. Viele Kampagnen haben in den letzten Jahren in Österreich darauf abgezielt, die Sprach- und Lesekompetenz bei den Kindern zu fördern. Bibliotheksschließungen wie in Linz torpedieren solche Bemühungen. Bildung sollte nicht nur dem sogenannten reicheren „Bildungsbürgertum“ zur Verfügung stehen, sondern auch den oft zitierten „einfachen“ Männern und Frauen, die zum Beispiel einfach gerne ihre Nase in Bücher stecken.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.