KiZ-ePaper 43/2014

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Nr. 43 I 23. Oktober 2014 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 69

 Die Uhr läuft. Gelingt es der katholischen Kirche, Schritt zu halten mit den Entwicklungen der Zeit? Stauke -fotolia.com

3 Im Gespräch. Der Nationalfeiertag in Diskussion.

6 Themenreihe. Ein Migrant als Pizza-Lieferant. 14 Oberösterreich. Tatort Pfarre. 19 Glaube. Zeit zu danken – für Lieder – und die, die sie singen.

Bischofssynode in Rom endet mit offenem Ausgang

Ein Jahr Zeit für die Saat Wie die Kirche mit gleichgeschlechtlich Liebenden umgehen soll und wie sie Menschen, die nach dem Scheitern ihrer Ehe eine neue Partnerschaft eingegangen sind, begleiten soll, darüber ist noch nie so offen im Vatikan diskutiert worden wie in den letzten beiden Wochen. Der Ausgang ist offen. Ganz offen sind bei der Bischofssynode vom 5. bis 19. Oktober die Spannungen zu Tage getreten, die es in der Weltkirche derzeit gibt. Papst Franziskus selbst stellte es in der Schlussansprache fest. Er warnte vor zwei Versuchungen in der katholischen Kirche, nämlich einer „feindlichen Erstarrung“ und einer „falschen Barmherzigkeit“. Ersterer Versuchung erlägen „Traditionalisten und Intellektualisten“, die sich „im Geschriebenen einschließen und sich

nicht von Gott überraschen lassen wollen“, betonte er. Die Versuchung einer „falschen Barmherzigkeit“ sei hingegen typisch für die sogenannten „Progressiven und Liberalen“, sowie ein „zerstörerisches Gutmenschentum“. Sie verbänden Wunden, „ohne sie zuvor zu pflegen und zu behandeln“, so Franziskus. Die Reaktionen auf die Bischofssynode waren entsprechend unterschiedlich: Die Kirche droht, den Anschluss an die Zeit zu verlieren, so die Sorge der einen. Und die der anderen: die Kirche lasse sich zu sehr auf den Zeitgeist ein. „Wir haben gesät und werden mit Geduld und Ausdauer weiter säen, in der Gewissheit, dass es der Herr ist, der wachsen lässt, was wir gesät haben“, zeigt sich Papst Franziskus dennoch zuversichtlich. Ein spannendes Kirchenjahr steht bevor. Seite 10/11

28 Kultur. Neue Kunst in Pfarren. 22 Impressum.


2 Meinung Kommentar

23. Oktober 2014

Weltspartag

Was die Reformer lernen könnten

Eine Chance kann das Jahr bis zur zweiten Familiensynode dann werden, wenn die Reformer etwas von den Konservativen lernen: Vernetzung. Es war schon vor der Synode sichtbar, dass die Vertreter eines strengen Umgangs mit wiederverheirateten Geschiedenen gut organisiert sind: So stampften diese Kreise gleich zwei sehr einseitige Bücher aus dem Boden als Antwort auf die vorsichtigen Reformvorschläge von Kardinal Walter Kasper. Auf der Synode selbst scheinen die Bremser dann in der zweiten Woche mobil gemacht zu haben. Deshalb muss man hoffen, dass die reformwillige Mehrheit in Kontakt bleibt und sich vernetzt, damit das „Glas“ im Herbst 2015 „voll“ ist. Die eigentliche Entscheidung trifft dann der Papst. Er möchte offenbar keine einsame Entscheidung treffen. Möglicherweise wird es aber genau darauf ankommen. Heinz Niederleitner

Eigentlich sollte man ihn in die Reihe der christlichen Feiertage aufnehmen: den Weltspartag. Man müsste ihn nur ziemlich wörtlich nehmen. Als er 1924, vor exakt 90 Jahren, in Mailand von 29 Ländern eingeführt wurde, wollte man Sparen weltweit fördern. Heute geht es ja eher um die umgekehrte Idee, sodass man ehrlicher von einem Welt-Investitionstag reden müsste. Geld soll schnell in die Wirtschaftskreisläufe gepumpt werden, denn wo es nur liegt, bringt es nichts, und wer bloß spart, verliert. So ist aus dem Weltspartag längst eine Weltsparwoche geworden. Noch dringender als vor 90 Jahren gilt es die mit dem Sparen verknüpfte Lebenshaltung in die Mitte zu rücken: die Sparsamkeit. Sparsamkeit braucht es, weil nicht alles unbegrenzt zur Verfügung steht – und weil sie

dem Menschen guttut. Die Grenzen werden spürbarer, die Knappheiten bedrängender. Geld spiegelt die Illusion der Käuflichkeit vor: Alles da, man muss es sich nur leisten können. Aber steht einem wirklich alles zu, was man sich finanziell leisten kann? Das wäre das Christliche beim Sparen. Es ist mit einer Großzügigkeit verknüpft, die stark das Wohl des Nächsten im Sinn hat, und vor allem der Nächsten – nach uns.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Lorenzo Baldisseri, Kurienkardinal

Der Synoden-„Uhrmacher“ Egal, wie man den inhaltlichen Ausgang der außerordentlichen Bischofssynode beurteilt, Kardinal Lorenzo Baldisseri konnte jedenfalls viel Lob für die Organisation des Bischofstreffens einstecken – nicht zuletzt von Papst Franziskus. Heinz Niederleitner

„Ihr seid ja die reinsten Schweizer Uhren“, kommentierte der Papst gegenüber Baldis„Wir haben zwei Synoden, um dieses komplexe Thema der Familie zu behandeln, und ich glaube, diese Dynamik in zwei Schritten erlaubt eine angemessene Antwort auf die Erwartungen der Menschen.“ Reuters

Ist mit dem Abschlussbericht der Bischofssynode das Glas halb voll, wie Kardinal Reinhard Marx sagt, oder ist es halb leer? Ist es also eine Chance oder eine Gefahr, dass nun ein Jahr Zeit bis zur ordentlichen Synode ist, bei der Entscheidungen fallen sollen? Denn man konnte sich bei der Bischofsversammlung des Eindrucks nicht erwehren, dass die Zeit für die Reformbremser gearbeitet hat: Aus einem erfrischend offenen Zwischenbericht wurde ein Abschlusstext, dem Mut fehlt – wie einzelne Synodenteilnehmer nicht nur in Hinblick auf die Themen geschiedene Wiederverheiratete und Homosexualität sagen. Diese Punkte mögen angesichts der prekären Lage vieler Familien für manche keine primären Themen sein. Aber sie sind hochgradig symbolgeladen und deshalb wichtig.

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Kardinal Lorenzo Baldisseri

seri den geordneten und pünktlichen Ablauf der Synode mit seinen vielen Wortmeldungen. Dabei konnten sich Baldisseri und seine Mitarbeiter nur teilweise auf Erfahrungen aus der Vergangenheit stützen. Auf Wunsch von Papst Franziskus wurde die Geschäftsordnung geändert, damit die Synodalen freier miteinander diskutieren können. Dass das geklappt hat, wurde während der Synode von verschiedenen Teilnehmern bestätigt. Weltweite Aufgaben. Damit hat der 74-jährige, aus der Toskana stammende Kurienkardinal seine Feuertaufe als Synodengeneralsekretär bestanden. Das Amt hatte der Vatikandiplomat, der weltweit – von Japan über Frankreich bis Paraguay – bereits zahlreiche Nuntiaturposten innehatte, im September 2013 von Papst Franziskus übertragen bekommen. Zuvor hatte er offenbar als Sekretär des Konklaves, bei dem Franziskus gewählt wurde, auf sich aufmerksam gemacht. Heuer im Februar wurde er zum Kardinal erhoben. So erfolgreich die Synode für ihn auch gelaufen ist, steht ihm nun die nächste Aufgabe ins Haus: Vom 4. bis 25. Oktober 2015 wird das Familienthema mit einer ordentlichen Sitzung der Weltbischofssynode fortgesetzt. Und das bedeutet noch mehr Arbeit für Baldisseri, der einst ein Studium der Kirchenmusik begonnen, dann aber zu Kirchenrecht gewechselt hatte.


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Positionen 3

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Und endlich FOTOS AUS DER CD ZUM STAATSVERTRAG 1955: OÖ LANDESARCHIV(2), ORF LICHTBILDSTELLE, KEYSTONE PRESS AGENCY, ARCHIV, FRANZ VOTAVA – MONTAGE: KIZ/HAFNER

waren Friede und Freiheit N

ation kommt aus dem Griechischen und bedeutet Herkunft. So gesehen ist die Nation natürlich eine positive Bezeichnung, es ist ein Bekenntnis zur Heimat. In Österreich wurde der Nationalfeiertag am 25. Oktober 1965 im Parlament beschlossen und einen Tag darauf, am 26. Oktober, erstmals begangen. Es ist leider Tatsache, dass bei Umfragen viele Menschen die Bedeutung dieses Feiertages nicht mehr zuordnen können. So gesehen ist dieser Nationalfeiertag eine Besinnung auf unsere wiedererlangte Freiheit. Und das sollte uns schon einen Gedenktag wert sein. Hier sind alle politisch Verantwortlichen, alle Organisationen, alle Schulen, alle Redaktionen und viele mehr aufgerufen, auf dieses historische Datum hinzuweisen. Man muss auch an die Hintergründe denken und diese aufzeigen. Am 15. Mai 1955 wurde der Staatsvertrag unterzeichnet, gleichzeitig wurde auch eine Frist von 90 Tagen festgelegt, bis dahin die Souveränität endgültig zu gelten hat. Daher ist der 26. Oktober 1955 der erste Tag Österreichs in Freiheit. Bereits im September 1956 wurde vom Ministerrat beschlossen, im Angedenken an die immerwährende Neutralität, am 26. Oktober einen „Tag der Fahne“ zu begehen. Man kann sich heute kaum mehr vorstellen, dass dieses Bekenntnis zur Nation ein unbeschreibliches Glücksgefühl ausgelöst hat. Es war endlich wieder Frieden in Freiheit. Das aktuelle friedenssichernde Modell ist die Europäische Union. Ich bin fest überzeugt, dass die heute jungen Menschen, und die weiteren Generationen, lebenslang davon profitieren werden.

Nationalfeiertag! Das war früher ein Tag des Fahnenmeeres. Ein Festtag. Und heute? – Gibt es noch ein FesttagsBewusstsein? Wir stellten Dr. Josef Ratzenböck als Vertreter der AufbauGeneration und Stefanie Hinterleitner als Vertreterin der Jugend drei gleiche Fragen und baten um kurze Antworten: 1. Was verbinden Sie mit den Worten „Nation“ und „Nationalfeiertag“? 2. Macht es Sinn, heute noch einen Feiertag der Nation zu haben? 3. Wenn es Sinn macht: mit welchen Inhalten (mit welchem Hauptinhalt) kann das Feiern gestaltet werden? Wenn Sie keinen Sinn darin sehen: was wäre stattdessen angebracht? ERNST GANSINGER

DR. JOSEF RATZENBÖCK, GEBOREN 1929, WAR VON 1977 BIS 1995 LANDESHAUPTMANN VON OÖ. UND IST OBMANN DES ÖVP-SENIORENBUNDES OÖ. SENIORENBUND

STEFANIE HINTERLEITNER, GEBOREN 1994, IST EHRENAMTLICHE VORSITZENDE DER KATHOLISCHEN JUGEND OÖ. PRIVAT

I

ch finde es enorm spannend und bereichernd, dass es auf unserem Erdball verschiedene Nationen gibt. Das Wort Nation hat für mich verbindenden, aber gleichzeitig auch ausgrenzenden und trennenden Charakter. Sich einem Land, einer Kultur zugehörig zu fühlen, schafft Identität, gleichzeitig grenze ich mich dadurch von anderen ab. Leider wird diese Abgrenzung oft mit brutalen Mitteln erreicht und all jene, die dieser einen Gruppe nicht angehören, werden als minder erachtet. Mit dem Nationalfeiertag verbinde ich österreichische Fahnen, Neutralität und einen arbeitsfreien Tag. Ob es Sinn macht, einen Feiertag der Nationen zu haben, kann ich nicht genau beurteilen. Ich glaube, dass viele gar nicht wissen, was wir da genau feiern. Grundsätzlich finde ich es nicht schlecht, dass man auf sein Land und die Menschen, die in ihm leben und oft großartige Dinge vollbracht haben und noch immer vollbringen, stolz ist. Schlecht wird es nur, wenn die Nationalität eines Menschen vor seine Persönlichkeit gestellt wird, und er dadurch ab- oder aufgewertet wird. Ich denke, der Nationalfeiertag könnte eine Gelegenheit bieten, dass immer wieder auf die Errungenschaften der Republik Österreich geblickt wird. Das friedvolle Zusammenleben in einer Demokratie, die hohe Lebensqualität und Erfolge in Kultur und Wissenschaft wären Dinge, die mir dabei einfallen. Gleichzeitig kann der Nationalfeiertag eine Art Mahnmal dafür sein, sich immer wieder für diese Errungenschaften einzusetzen und sich ins Bewusstsein zu rufen, wie dankbar wir sein müssen, in einem friedvollen und sozialen Land wie Österreich leben zu dürfen.


4 Oberösterreich

Michael Kraml folgt Gabriele Eder-Cakl nach. privat

Michael Kraml wird Kommunikationschef in der Diözese Linz Michael Kraml (44) wird ab 1. Jänner 2015 Leiter der Abteilung diözesane Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit im Generalvikariat der Diözese Linz. Er folgt Gabriele Eder-Cakl nach, die in das Haus der Frau der kfb in Linz wechseln wird. Kraml ist derzeit Vorsitzender des Journalistenforums Oberösterreich. Er gehört auch dem Vorstand der Katholischen Aktion an. Nach Aufgaben in verschiedenen Medienunternehmen ist Kraml zur Zeit Chef von Dienst bei Life Radio. Kraml ist verheiratet und hat einen Sohn. Die Familie lebt in Traun. Dort ist Kraml auch Pfarrgemeinderat. Aufgabe des KommunikationsLeiters sind die Vernetzung der Öffentlichkeitsarbeit aller diözesanen Einrichtungen, sowie der Kontakt mit den Medien. Ebenso fallen die Internet-Aktivitäten der Diözese in die Agenden des Kommunikationsleiters.

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Bibelwerk in Weißrussland Der Leiter des Bibelwerks Linz, Franz Kogler war in Weißrussland, um eine Bibelausstellung zu eröffnen. Ermöglicht wurde die Schau durch Unterstützung aus Oberösterreich. Josef Wallner

„Wir wollen hier in Weißrussland Kirche bauen“, sagt Bruder Korneliusz Konsek. Das ist nach acht Jahrzehnten kommunistischer Herrschaft auch dringend nötig. Der charismatische Ordensbruder von den Steyler Missionaren stellt aber umgehend klar, was das für ihn bedeutet: „Nicht weitere Gebäude zu errichten, sondern die Menschen befähigen, ihren Glauben zu leben“. Dazu dient das Bildungshaus der Steyler Missionare in Baranovici, 150 km von der Hauptstadt Minsk entfernt. Es ist für die 700.000 bis eine Million Katholiken des Landes ein gesuchtes Zentrum. Dort wird eine religiöse Monatszeitschrift herausgegeben, dort werden Exerzitien angeboten, vor allem werden hier Religionslehrer/innen ausgebildet. Die Bibel schmecken. In diesem Haus hat Br. Korneliusz – angeregt von der Linzer Bibelausstellung – drei Räume in eine „biblische Welt“ verwandelt: ein Zimmer ist wie ein Haus zur Zeit Jesu eingerichtet, die Besucher/innen schmecken orientalische Gewürze und sehen Bibelrollen, Gebetsriemen und siebenarmige Leuchter – Gegenstände, welche die Welt des Judentums erschließen. Die im Unterschied zur Linzer Ausstellung permanente Schau ist für die gesamte katholische Kirche in Weißrussland ein bedeutsa-

Zur Eröffnung der Bibelausstellung in Baranovici kamen auch Diözesanbischof Antoni Dziemianko und der päpstliche Nunitus in Weißrussland, Claudio Gugerotti (2. von rechts – im Gespräch mit Bibelwerksleiter Franz Kogler). svd

mes Projekt, urteilt Sigried Spindlbeck von der OÖ Auslandscaritas. Sie hat mit 9.400 Euro aus dem Osthilfefond der Diözese Linz den Großteil des Projekts finanziert. Bei der Beschäftigung mit der Bibel in Weißrussland kommt einem schmerzlich zum Bewusstein, was man mitten in Europa nicht vermuten würde, erklärt Kogler: Dass nur die vier Evangelien ins Weißrussische übersetzt sind, der Rest von Neuem und Altem Testament liegt nur auf russisch und polnisch vor – eine schwierige Ausgangssituation für die Bibelpastoral. Ein großes Kapital für die Kirche sieht er aber in den Religionslehrer/innen, die in Baranovici ausgebildet werden: „Vor allem die jungen Ordensfrauen sind eine wirklich fröhliche Truppe, von der viel Freude ausgeht.“

Bereits 183 Spirituelle Wegbegleiter/innen in der Diözese Linz

Auf neue Weise für Menschen da

18 Spirituelle Wegbegleiter/innen erhielten am 17. Oktober im Bildungshaus Schloss Puchberg ihre Beauftragung durch Bischofsvikar Willi Vieböck. kbw/Wasserbauer

Immer weniger Menschen nehmen am kirchlichen Leben teil – so eine häufige Klage. „Vielleicht liegt es an uns und unserer Art“, meint dazu Bischofsvikar Willi Vieböck. Eine neue Art kirchlichen Daseins für Menschen ist seit 20 Jahren das Angebot spiritueller Wegbegleitung. Vor sieben Jahren wurde daraus das Netzwerk der Spirituellen Wegbegleiter/innen in der Diözese Linz. 183 ausgebildete Wegbegleiter/innen stehen bereits zur Verfügung – für Exerzitien und Meditation, sie sind für Trauernde da oder bieten sich als Pilger- und Fastenbe-

gleiter/innen an. Am Freitag, 17. Oktober, hielten die Spirituellen Wegbegleiter/innen im Bildungshaus Schloss Puchberg bei einem Festakt inne. An 120 Orten in Oberösterreich wirken sie bereits. Zwei Drittel sind Frauen. Am Ende des Festaktes erhielten 18 neue Wegbegleiter/innen ihre Sendung. Innerhalb von zwei Jahren haben sie eine Ausbildung von insgesamt acht Wochen absolviert. Dabei arbeitet die Diözese mit dem Kloster Gut Aich und der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz zusammen. XX www.spirituelle-wegbegleiter.at


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Oberösterreich 5

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STENOGRAMM  Sonntagsöffnung. „Wird dieser schlechte Plan umgesetzt, stehen wir vor einem Dammbruch, der durch nichts mehr zu reparieren ist.“ – So reagiert der Vizepräsident der Arbeiterkammer OÖ, Helmut Feilmair, auf erneute Sonntags-Öffnungsvorstöße großer Handelsketten.  Parlament hat offene Tür. Am 26. Oktober öffnen Parlament und Palais Epstein, das seit 2005 vom Parlament genutzt wird, zwischen 9 und 17 Uhr die Tore.

Landkarte der kirchlichen Asylwerber/innen-Betreuung und Asylquartiere, soweit die Quartiere bekannt sind. KIZ/HAFNER

Derzeitiger Stand: 22 angebotene, davon 3 abgelehnte und 5 verwirklichte kirchliche Quartiere

Viele engagieren sich Oberösterreich braucht mehr FlüchtlingsUnterkünfte. Medienberichte der letzten Woche haben in diesem Zusammenhang der Kirche vorgehalten, in ihren Häusern kaum Flüchtlinge aufzunehmen. Wie derzeit die kirchliche Flüchtlings-Aufnahme in Oberösterreich aussieht, zeigt die Landkarte oben. ERNST GANSINGER

Die Pfarre Linz-St. Michael stellt 15 Plätze für Asylwerber/innen zur Verfügung. Weitere zwölf Pfarren bieten Einzelwohnungen an. Ihre Angebote werden noch geprüft. Die Benediktinerinnen von Steinerkirchen haben im Kloster 13 Asylsuchende aufgenommen. Im ehemaligen Kapuzinerkloster Braunau (Eigentümer: Kapuzinerprovinzialat Innsbruck) werden 40 Asylwerbende von der Volkshilfe betreut. In Räumen des Klosters Kremsmünster wohnen 10 Flüchtlinge. Auch die Stifte Schlägl und St. Florian haben Wohnungen angeboten. Im Stift Engelszell waren Asylwerber/innen untergebracht. Die angebotenen

Quartiere werden geprüft. Abgelehnt wurde zum Beispiel das Angebot, das ehemalige Benediktinerstift Gleink zu nutzen, in dem die Caritas bis 2009 ein Heim für etwa 300 Burschen geführt hat. Stadt Steyr und Land Oberösterreich lehnten ab, weil in der Nähe schon viele Flüchtlinge wohnen, und eine intensive Ballung nicht gut sei. Auch auf andere Voraussetzungen muss geachtet werden: etwa, wie das Quartier an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden ist. Auch die Betreuung – durch Caritas oder Volkshilfe – muss geklärt sein. Quote unter 90 Prozent. In Oberösterreich stehen derzeit knapp 90 Quartiere für Asylwerber/innen zur Verfügung. Insgesamt waren dort letzte Woche 2873 Flüchtlinge untergebracht. Mehr als 500 Quartierplätze müssen noch gefunden werden, um die Asylquote zu erfüllen. Die Caritas betreut 19 Flüchtlingshäuser. Die von der Diözese, Stiften und Pfarren angebotenen Quartiere, deren Prüfung noch nicht abgeschlossen ist, sind ein starker Beitrag zur Linderung der Quartiernot!

 Arbeitsmarktservice. Vor 20 Jahren wurde die Arbeitsmarktverwaltung AMV in Arbeitsmarktservice AMS umbenannt. Dies feierte das oberösterreichische AMS am 15. Oktober und viele Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Sozialeinrichtungen feierten mit. Die Arbeitsvermittlung wurde konsequent zur Service-Einrichtung ausgebaut, was in allen Statements gewürdigt wurde. 2013 wurden fast 82.000 offene Stellen akquiriert.  Gedenken an Ersten Weltkrieg. Etwa 25 Teilnehmer/innen folgten der Einladung der Friedensgruppe der Pfarre Mauthausen zum Gedenken an den Ersten Weltkrieg. Pfarrmoderator Johann Fürst hat durch den Internationalen Soldatenfriedhof geführt, auf dem etwa 20.000 Soldaten des Ersten Weltkrieges bestattet sind. Das Gedenken mündete in die Veranstaltung „Vom großen Krieg zum Frieden.“ Am Nationalfeiertag, 26. Oktober, wird der Rundfunkgottesdienst um 10 Uhr aus der Pfarrkirche Mauthausen übertragen.


Harte Arbeit und Die Tür weit offen, viele Tische und Stühle stehen vor dem Lokal. Obwohl schon ein herbstlicher Wind weht, sitzen immer noch Gäste unter freiem Himmel. Darunter auch Ulli und Sait Ayva. Gemeinsam führen sie seit zehn Jahren die Pizzeria „Mamma mia“. Das Gasthaus erzählt von Anfangsschwierigkeiten und offenkundiger Liebe der beiden Wirtsleute – füreinander und das gemeinsame Unternehmen.

Gilbert Rosenkranz

U

lli stammt aus einem kleinen Dorf nahe der tschechischen Grenze, Sait aus der Türkei. Sein Vater hatte ein Lokal am Strand. Ullis Papa war Gemeindearzt. Los war überall viel – in der Praxis und rund um die Bar am Meer. Bei einem Türkeiurlaub mit ihren Eltern sahen sich Ulli und Sait das erste Mal. Es war der Anfang einer großen Liebe, einer Liebe mit Hindernissen: Sait ist Moslem, Ulli Christin. Ihr Vater hatte große Bedenken. Doch Ulli glaubte an diese Beziehung und wollte auch ihren Vater überzeugen, dass diese Beziehung Zukunft haben würde. „Mein Vater war mir zu wichtig. Ich wollte, dass auch er zu Sait stehen kann“, erzählt Ulli. Beide besuchten touristische Fachschulen. Nach der Hochzeit übersiedelte Sait nach Österreich. Viele Jahre arbeiteten sie zusammen in einem Hotel in der Innsbrucker Innenstadt. Sait war dort Kellner. Ein Stressjob. Dann warf ihn ein schwerer Herzinfarkt aus der Bahn. Zu dieser Zeit war Ulli mit Sohn David schwanger, ihr erster Sohn Aris gerade erst zwei Jahre alt. „Diese Wochen waren für mich wie ein Tunnel ohne Ausgang. Sait ging es gesundheitlich sehr schlecht. Ich war allein zu Hause. Ich las jeden Tag bis spät abends Bücher, um einschlafen zu können“, erzählt Ulli. Die notwendige Herzoperation überstand Sait gut. Ein Neuanfang. Noch bevor Sait wieder auf die Beine kommt, will er einen Neuanfang setzen. Er kündigt und findet eine Arbeit als Kellner in einem kirchlichen

Pizza vom Feinsten, serviert von Mitarbeiter/innen aus 15 Nationen.

Sie wünschen guten Appetit: Türkan Dogan, Ulli und Sait Ayva, sowie

Bildungshaus. Zwei Jahre später sehen Ulli und Sait die Zeit für eine neue Herausforderung gekommen. „Es war immer schon mein Traum, mich selbstständig zu machen“, so Sait. Eine Anzeige zur Betriebsübernahme einer Pizzeria weckt sein Interesse. Noch einmal wollen Ulli und Sait alles auf eine Karte setzen. Ihr gesamtes Vermögen investieren sie in die Eröffnung eines eigenen Restaurants. „Wir haben felsenfest aufeinander vertraut und an das Gasthaus geglaubt, auch wenn wir nicht wussten, ob es ein Erfolg werden würde“, meint Sait im Rückblick. „Geholfen hat uns sicher auch die Erfahrung, die wir über die Jahre gesammelt haben.“ Nur mit Hilfe der Freunde. Der Aufbau des Lokals ist ein hartes Stück Arbeit. Auch weil die Kinder zu dieser Zeit noch klein sind. Die Sorge um sie und um das Geschäft führen Ulli und Sait wiederholt an die Grenzen der Belastbarkeit. „Die Kinder haben zu dieser Zeit sicher zurückstecken müssen“, räumt Ulli ein. Und sie ist dankbar für die Unterstützung der vielen Freunde, ohne die es nicht gegangen wäre. „Bei uns zu Hause herrschte jahrelang ein Kommen und Gehen von Freunden. Sait und ich lieben das, und auch unsere Kinder.“ Sait: „Bei meinem Vater war immer was


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Bewusst leben 7

23. Oktober 2014

großes Herz © inge prader

Chris Lohner über Beruf und Neuanfang Sie haben oft im Leben beruflich Neues begonnen, vieles ausprobiert und gemacht. Wie waren diese Neuanfänge für Sie persönlich?

e Murat Sahin.

Eine Tür geht zu, eine andere Tür geht auf. In meinem Leben ist es immer so gewesen. Daran glaube ich ganz fest. Ich denke, es ist sehr wichtig, neugierig zu bleiben, seine Träume nicht nur zu träumen, sondern sie auch zu verwirklichen. Ich kenne einige Leute, die sich beruflich neu orientiert haben – manchmal nach einer Krankheit, die meiner Meinung nach immer eine Chance ist für einen Neuanfang. Ich bin ja ein Optimist. Aus der Distanz gesehen konnte ich einer negativen Sache immer etwas Positives abgewinnen und sagen, das war trotzdem gut, denn daraus ist dies oder jenes entstanden.

Fotos: Rosenkranz

los. Und wer nicht bezahlen konnte, hat trotzdem was zu essen bekommen. Ich mach das auch so. Wenn ein Sandler kommt, geb’ ich ihm was zu essen.“ Aus sieben Nationen. Inzwischen ist „Mamma mia“ zu einem stattlichen Betrieb gewachsen. Aus drei Angestellten sind inzwischen 15 geworden. Das Besondere: Ullis Herkunftsland ist Österreich, die anderen Mitarbeiter/innen kommen unter anderem aus Afghanistan, Griechenland, Bosnien, Kroatien, Bulgarien und aus der Türkei. Die Zusammenarbeit funktioniert gut. „Reibereien und Probleme gibt es wie in jedem anderen Betrieb natürlich auch bei uns“, sagt Sait. „Und wenn es einmal schwer wird, helfen Erfahrung und die Liebe zu meiner Frau“. Draußen vor der Pizzeria wird es nun allmählich kühl. Immer wieder kommen Leute vorbei, um einige Worte mit Ulli und Sait zu wechseln. Ein Leben wie damals am Strand? Nicht wirklich. Zwei, drei Mal im Jahr fährt Sait heim in die Türkei ans Meer. Ständig ohne Meer zu leben, mitten in den Bergen, in den langen Wintermonaten würde er nicht aushalten. Derweil serviert ein Kellner am Nachbartisch frische Pizzas. „Wir wollen, dass die Gäste hier so essen, als würden wir sie zu uns nach Hause einladen“, sagt Ulli. Sie scheinen es zu schmecken.

Und wenn aus einem Job nichts geworden ist ...

... dann kam etwas Besseres nach. Die Leute sind sehr oft auf mich zugekommen. 1995 hat mich eine Headhunterin angerufen und gemeint, ich soll doch in einem Buch aufschreiben, was ich in diversen Medien zu verschiedenen Themen zu sagen habe. Ich dachte, wer soll das lesen? Und dann habe ich 150.000 Stück in einem Jahr verkauft. Das Talent zu schreiben – wann haben Sie das entdeckt?

Serie. Teil 2 von 6. Geschichten von Menschen, die wieder zu Anfängern wurden. Mit Kommentaren von Chris Lohner.

Ich habe immer gerne geschrieben, Kindergeschichten erfunden, die ich z. B. an die Arbeiterzeitung des ORF verkaufte, als ich beim Fernsehen anfing und nicht sehr viel verdient habe.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

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KirchenZeitung Diözese Linz

KiZ/CG

Zu Besuch in der KirchenZeitung Pfarrimpulse Enns/Ennsdorf. Am Sonntag, 26. Oktober wird der neue Psal­ menweg in Ennsdorf mit einem Gottesdienst um 9 Uhr im Ge­ wäxhaus und einer anschließen­ den Wanderung eingeweiht. Mo­ natelang haben Mitglieder des KBW-Teams der Pfarre St. Mari­ en unter der Leitung von Stefan Reichhardt alte Grabkreuze re­ noviert. Helga Achleitner hat die Tafeln mit ausgewählten Psal­ men beschriftet.

An die 30 Pfarrgemeinderätin­ nen und -räte aus drei Innviert­ ler Gemeinden besuchten am 17. Oktober die KirchenZeitung. Chefredakteur Matthäus Fellin­ ger erzählte den pfarrlichen Ver­ treter/innen aus Geiersberg, Pe­

terskirchen und Taiskirchen, wie sich die KirchenZeitung im Lau­ fe ihrer bald 70-jährigen Ge­ schichte verändert hat: Von der „Kanzel“, von der aus verkündet wurde, bis zur heutigen Platt­ form für Gläubige. Im Gespräch

mit Bischofsvikar Wilhelm Vie­ böck erhielten die Pfarrgemein­ derät/innen einen Einblick in die Tätigkeiten des Pastoralamts. Anschließend stand noch eine Führung im Linzer Mariendom auf dem Tagesprogramm.

Pfarrheimumbau in Neukirchen an der Enknach

Mehr Platz für die Pfarrgemeinde Neukirchen/Enknach. Rechtzeitig zur Visi­ tation der Pfarre durch Generalvikar Severin Lederhilger am 18. und 19. Oktober konnten die über ein halbes Jahr gegangenen Renovie­ rungsarbeiten am Pfarrheim abgeschlossen werden. Aus dem alten Pfarrheim wurde ein großzügiger Platz der Begegnung geschaffen. Besonders freuen kann sich die Jugend über den Umbau, hat sie nun doch deutlich größe­ re Räumlichkeiten als vorher zur Verfügung.

Das alte Deckengewölbe konnte in seiner Form erhalten bleiben. Pfarre

Pfarrheimeröffnung zum Erntedankfest

Pfarrheim nach Brand frisch renoviert

Eine kleine Besucherin auf dem Psalmenweg. Er führt ein Stück entlang des Jakobswegs. KiZ/CG

Regau. Nachdem vor drei Jahren ein Brand den Pfarrsaal schwer beschädigte, musste die Sanierung und Neugestaltung rasch in Angriff genommen werden. Mit dem heurigen Ernte­ dankfest konnte die Pfarre Regau nun das Pfarr­ heim wieder eröffnen. Dazu wurde das beim Feuer beschädigte und frisch restaurierte Kreuz gesegnet und wieder im Saal angebracht. Nach der Feier konnte ein von der örtlichen Frauen­ bewegung gestaltetes Kochbuch erstanden wer­ den. Der Erlös daraus ist ein Beitrag zur Finan­ zierung der Renovierung.

Umrahmt wurde das Fest traditionell durch die Teilnahme der örtlichen Vereine. Pfarre


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

Peter Schwarzenbacher ist Referent für die Ständigen Diakone in der Diözese Linz

Kein Reservepfarrer, sondern Dienst an Benachteiligten Ein Diakon ist kein Reservepfarrer, sondern ein Mann, der sich für Benachteiligte einsetzt, sagt Peter Schwarzenbacher, selbst Ständiger Diakon und seit kurzem Referent für die Diakone der Diözese: „Weil man den Armen nahe sein kann, ist man auch Jesus nahe. Das macht das Diakonenamt so attraktiv.“ Josef Wallner

Der 49-jährige Peter Schwarzenbacher gehört zu den 113 Diakonen, die in der Diözese Linz aktiv sind. Er engagiert sich als ehrenamtlicher Diakon in der Linzer Dompfarre in der Leitung des Fachausschusses Caritas und macht Besuchsdienste in Alten- und Pflegeheimen. Auch in der Sakramentenspendung ist er tätig. Er hält Taufen, Trauungen und Begräbnisse. Obwohl er jahrelang intensiv das Kirchenjahr bei den Karmelitinnen mitgefeiert und sich dabei hohe liturgische Kompetenz erworben hat und er ein geschätzter Kantor ist, schlägt sein Herz als Diakon für die Bedrängten. „Das war für mich von Anfang an klar, dass ich mich besonders in die Caritas einbringen werde.“ Schwarzenbacher sagt ohne Wenn und Aber: „Ohne diakonale Basisarbeit kann man auf Dauer nicht Diakon sein“ – auch wenn der Dienst des Diakons in den Pfarren berechtigterweise sehr unterschiedlich ist. Aus dieser Basisarbeit wächst die Rolle des Diakons in der Liturgie: die Verkündigung des Evangeliums und die Zubereitung des Altars. Maßgeschneidertes Amt. Das Aufgabenfeld eines Diakons wird durch zwei Fragen bestimmt: Was wird vor Ort gebraucht und was kann der Diakon an persönlichen Fän Tagung der Ständigen Diakone. „Wir müssen Menschen mit Demenz auf Augenhöhe begegnen und ihnen Wert und Würde geben“, sagte Rupert Aschauer, Verantwortlicher für die Altenseelsorge in der Diözese Linz. Rund 100 Diakone und deren Ehefrauen waren ins Bildungshaus Schloss Puchberg gekommen. Das Thema Demenz bildete den Schwerpunkt der Veranstaltung am 18. Oktober 2014. Zusätzlich zu Aschauer referierte der Arzt Dietmar Böhler aus Ebensee. Schwarzenbacher

higkeiten einbringen. Elastisch und maßgeschneidert zugleich zeigt sich das Amt des Ständigen Diakons. Das macht für Schwarzenbacher seinen Reiz aus. Die Wiederentdeckung des Ständigen Diakonats zählt zu den Früchten des 2. Vatikanischen Konzils, ist ein junges Amt, dessen Profil noch in Fluss ist. Das Ziel ist aber klar: Diakone tragen bei, die Kirche im Sinn des Evangeliums weiter zu entwickeln und zu einer menschennahen Kirche zu machen, so Schwarzenbacher. Peter Schwarzenbacher stammt aus Kaprun in Salzburg, er ist diplomierter Erwachsenenbildner und Supervisor. Bevor er Referent für die Ständigen Diakone wurde, war er zehn Jahre lang Leiter des Betriebsseminars in Linz und anschließend Geschäftsführer der österr. Vereinigung für Supervision. kiz/jw

Eingebunden in eine Pfarre. Zur Ausbildung zum Diakon wird zugelassen, wer die Unterstützung einer Pfarre hat. Um eine gute Zusammenarbeit vor allem mit den Hauptamtlichen zu ermöglichen, wird ein Arbeitsübereinkommen mit Pfarrer, hauptamtlichen Mitarbeiter/innen, Pfarrgemeinderat und Ehefrauen der Diakone erstellt. Das gibt den Diakonen, die zum Großteil ehrenamtlich tätig sind, eine tragfähige Basis für deren Einsatz. Da die Ausbildung mindestens drei Jahre dauert, können die Kandidaten in ihren Dienst hineinwachsen. Zur Zeit bereiten sich in der Diözese Linz 19 Männer auf das Diakonat vor. Bei vielen Kurseinheiten machen auch deren Ehefrauen mit. Im Jänner 2015 startet ein Vorbereitungslehrgang, zu dem sich bereits 13 Interessenten gemeldet haben.

Stenogramm Schardenberg. Zur letzten großen Marienwallfahrt dieses Jahres konnte Schardenbergs Pfarrer Gregor Dabrowski über 2500 Wallfahrer/innen aus Oberösterreich, Salzburg und Niederbayern begrüßen. Die Festpredigt hielt Pfarrer Karl Burgstaller aus Kopfing. Am 13. Mai 2015 wird die nächste Wallfahrt sein.

gruber

Adlwang. Die Adlwanger Jungschar lud im Rahmen der „Goldenen Samstagsnächte“ am zweiten Oktober-Sonntag die Jungschar-Kinder der Region zu einer Wallfahrt nach Adlwang ein. Mit Spielen und gemeinsamem Singen verbrachten sie den Vormittag. Der Gottesdienst mit P. Bernhard Eckerstorfer vom Stift Kremsmünster stand unter dem Motto „Kinderrechte“, die dieses Jahr das 25-Jahr-Jubiläum feiern. Dekanat Schörfling. Am 8. Oktober 2014 wurde mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche Seewalchen das neue Arbeitsjahr eröffnet. Dechant Mag. Reinhold Stangl, Priester, Diakone und die Pfarrgemeinderäte aller elf Pfarren des Dekanates Schörfling feierten unter dem Motto: „Gemeinsam ziehen wir an einem Strang.“

Wenn viele Menschen ein gemeinsames Ziel verfolgen, kommt Bewegung in die Kirche, so die Überzeugung der Pfarrgemeinderäte. parzer


10 Thema

23. Oktober 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Synode: „Ein bisschen mehr Frische wäre wünschenswert“ Mit einem Loblied auf die Familie und dem Versprechen, sich intensiver als bisher um Paare in Krise zu kümmern, ging die Bischofssynode im Vatikan zum Thema ,,Ehe und Familie“ zu Ende. Über ein paar Streitfragen wird allerdings weiter heftig diskutiert werden. Dies betrifft sowohl den Umgang mit Homosexualität als auch die Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zu den Sakramenten. Bernhard Hülsebusch, Rom

„Das Schlussdokument ermutigt zu einer neuen, besseren Familienpastoral. Aber ein paar ‚heiße Eisen‘ beschäftigen uns intensiv weiter.“ Mit diesen Worten nahmen am Montag mehrere italienische Bischöfe zum Ausgang der Synode über Ehe und Familie Stellung. In der Tat hatte die von Papst Franziskus gewünschte Bischofsversammlung am Wochenende die umfangreiche „Relatio Sinodi“ verabschiedet, in der es heißt, trotz vieler Krisensignale bleibe sowohl die Institution Ehe als solche wie auch der Wunsch nach einer Familie präsent – als ein „Gegengift gegen Individualismus und Egoismus“. Die Kirche sei nicht nur berufen, junge Paare auf ihrem Weg zu begleiten und „ihre Sehnsucht nach Gott“ zu stärken, sondern sie soll sich auch mehr als bisher um „Ehepaare in Krise“ und alle damit zusammenhängenden Probleme (etwa um die Kinder dieser Paare) kümmern. Und die „Streitfragen“? Damit sind Themen wie „Kommunion auch für wiederverheiratete Geschiedene?“ und „Wie steht die Kirche zu Homosexuellen?“ gemeint. Darüber waren sich die 250 Synodalen uneins. Diese heiklen Probleme, hieß es, müssen weiter untersucht und „vertieft“ werden. Wert der Ehe. Aber gehen wir der Reihe nach. Der Schlussbericht nennt zunächst die Adressaten: „Die um den Papst gescharte Synode der Bischöfe richtet ihre Gedanken an alle Familien der Welt mitsamt ihren Freuden, ihren Mühen und ihren Hoffnungen.“ Gerade in einer von Egoismus und Hedonismus geprägten Zeit, so heißt es weiter, zeigen sich im Gegensatz zu diesen negativen Tendenzen die großen Werte der christlichen Ehe und Familie. Man müsse die Menschen in

ihrer konkreten, oft sehr schwierigen Lebenssituation annehmen und sie ermutigen, sich – auch wenn sie gescheitert sind – weiterhin als Teil der Kirche zu verstehen. „Zur christlichen Botschaft gehört immer auch Barmherzigkeit und Wahrheit.“ Das Hauptinteresse vieler Katholiken galt der Frage, inwieweit die Amtsträger der Weltkirche den von Papst Franziskus geforderten Reformkurs unterstützen. Im Fokus dabei: Das Verhalten gegenüber nur zivil, nicht vor dem Altar geschlossenen Ehen; gegenüber Paaren ohne Trauschein; gegenüber Geschiedenen und gegenüber Homosexuellen. Der vom ungarischen Kardinal Erdö vorgelegte Halbzeitbericht der Synode signalisierte, ganz im Sinne von Franziskus, in diesen Punkten eine erstaunliche Offenheit. Homosexuelle, hieß es sogar, könnten „durch ihre Gaben die christliche Gemeinschaft bereichern“.

Den Wert von Ehe und Familie betont das Abschlussdokument der Synode. Wodicka

Konservative Wendung. Kaum wurde, am Abend des 18. Oktober, das Schlussdokument publik, verglich man es folglich mit dem Halbzeitbericht. Resultat: Die „Relatio Sinodi“ ist, was die genannten „heißen Eisen“ anlangt, wesentlich vorsichtiger. Denn den Traditionalisten bei der Synode ging Kardinal Erdös Text entschieden zu weit; sie mauerten, polemisierten – und erreichten in den brisantesten Fragen eine konservative Wendung. Konkret zeigt sich dies daran, dass von den 62 Punkten des Schlussdokumentes 59 mit der erforderlichen Zweidrittelmehrheit angenommen wurden, drei jedoch nicht genügend Ja-Stimmen erhielten und somit abgeschmettert wurden. So der Paragraf 52, der – trotz dem Bestehen auf der Unauflöslichkeit einer religiös geschlossenen Ehe – die Möglichkeit der ,,Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene“ als Thema weiterer Diskussion sah. Negativ ging das Votum auch beim Paragrafen 53 aus, der eine zwar nicht sakramentale, aber ,,spirituelle Kommunion“ für bloß Zusammenlebende und für Geschiedene erwog. Und abgelehnt wurde ferner der Punkt 55, der betont freundliche Worte über Homosexuelle enthielt. Kritik. Der Umstand, dass man in den wohl heikelsten Punkten der breiten Themenpalette keine gemeinsame Linie fand, bewirkte in manchen säkularen Medien prompt ein rundum negatives Urteil über die Synode. „Doch keine Revolution, die vielfach erwartete Öffnung blieb aus,“ hieß es zum Beispiel und man sah darin ein scharfes „Bremsmanöver“ für den Kurs des Papstes. Demgegenüber zogen viele Synodale trotz der erwähnten


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

23. Oktober 2014

Nach der Bischofssynode

Kardinal Schönborn kritisiert „Tunnelblick“ Dass er nicht ganz mit dem Ergebnis der Familiensynode zufrieden ist, wollte Kardinal Christoph Schönborn nach seiner Rückkehr nach Österreich nicht verbergen.

Der Weg geht weiter zur nächsten Synode im kommenden Jahr.

Einschränkungen vor der Öffentlichkeit eine positive Gesamtbilanz. Bei anderen war das Resümee „durchwachsen“: Der Münchner Kardinal Reinhard Marx sagt zwar, das Glas sei „halb voll“. Er ergänzte aber: „Wenn man die Ansprachen des Papstes vergleicht mit diesen Texten, dann sagt man, ein bisschen mehr Frische, ein bisschen mehr Aufbruchsszenario wäre vielleicht wünschenswert gewesen.“ Kardinal Vincent Nichols, Vorsitzender der Bischofskonferenz von England und Wales, zeigte sich sogar enttäuscht über Aussagen der Bischofssynode über Homosexuelle: Er habe erwartet, dass in dem Text von „Respekt“, „Willkommen“ und „Wertschätzung“ gegenüber Homosexuellen die Rede sei. Erstarrung/Gutmenschentum. Papst Franziskus dankte zum Abschluss den Synodalen. Dann fügte er, im Blick auf die Kontroverse zwischen Traditionalisten und Progressiven überraschende Bemerkungen an, die den Schluss zulassen, dass er klar Distanz zu beiden Lagern halten will. Die Traditionalisten, kritisierte er, erlägen der Gefahr einer „feindlichen Erstarrung“, weil sie sich im Geschriebenen einschließen und sich nicht von Gott überraschen lassen. Bei Progressiven hingegen gebe es die Gefahr einer „falschen Barmherzigkeit“, ja sogar ein „zerstörerisches Gutmenschentum“, weil sie Wunden verbinden, „ohne sie vorher zu behandeln“. Dass es weitere Diskussionen über die kontroversen Themen geben wird, betonte der Pressechef des Heiligen Stuhls, Pater Federico Lombardi: „Da die Familiensynode auf zwei Etappen angelegt ist, dient das jetzt verabschiedete Schlussdokument als gute Basis für die nächste Runde im Oktober 2015.“

KNA

„Da die Familiensynode auf zwei Etappen angelegt ist, dient das jetzt verabschiedete Schlussdokument als gute Basis für die nächste Runde im Oktober 2015.“ P. Federico Lombardi, Vatikan-Pressechef

Ein Tunnelblick auf die Themen wiederverheiratete Geschiedene und gleichgeschlechtliche Partnerschaften sei bei der Synode dominant geworden, sagte Schönborn am Montag in Wien – und zwar nicht nur in Richtung der Medien, sondern auch an seine Bischofskollegen auf der Synode gerichtet. „Was mich dabei empört, ist, dass wir es mit dem absolut vitalen Thema Familie zu tun haben und dann über Marginalien sprechen.“ Als eines der größten Themen bezeichnete es Schönborn, dass viele Menschen gar nicht mehr heiraten. Wohnzimmer. Schönborn unterstrich die Aufforderung der Synodenteilnehmerin Ute Eberl, welche die Bischöfe aufgefordert hatte, ins Wohnzimmer der Familien und nicht ins Schlafzimmer zu schauen. „Wir müssen mehr auf die Lebensumstände von Familien achten“, sagte der Wiener Kardinal. Er hoffe, dass dies bis zur zweiten Familiensynode im Herbst 2015 gelinge. Er selbst hatte einen „Schlüssel“ in die Synode eingebracht, demzufolge man sich dem Thema Familien ähnlich nähern könne wie das Zweite Vatikanische Konzil anderen Konfessionen. Es gehe darum, das Positive zu sehen, einen anderen Blick zu gewinnen. Dies mache manchen Kirchenverantwortlichen aber Angst. Schönborns Schlüssel, der im Zwi-

Kardinal Schönborn

nie

schenbericht der Synode deutlich vertreten war, wurde von manchen Synodalen als noch zu wenig ausdiskutiert angesehen. Im Endbericht der Synode sei er „in Spuren“ vorhanden, sagte der Wiener Kardinal. Warum die Synode im Endbericht beim Umgang mit Homosexuellen deutlich zurückhaltender wurde als im Zwischenbericht, erklärte Schönborn mit politischen Vorgängen: So sei auf der Synode bekannt geworden, dass Roms Bürgermeister im Ausland eingetragene gleichgeschlechtliche Partnerschaften zeitgleich im Block anerkennen wolle. Gerade afrikanische Bischöfe seien hier sensibel, weil eine „massive Lobby“ Entwicklungshilfe von der Einführung der „Homo-Ehe“ abhängig mache, sagte Schönborn. Italienische Medien mutmaßten zudem, dass auch „liberale“ Bischöfe gegen den Paragrafen gestimmt hätten, weil er ihnen nicht weit genug ging. Angriffe auf Papst. Mit der Synode sei Papst Franziskus ein Risiko eingegangen, sagte der Wiener Erzbischof. Aber gerade in einer Situation, da weltweit die Lage für Familien schwieriger werde, zeige die Kirche ein vitales Interesse an ihr. Schönborn sprach auch von einer „Angriffswelle“ gegen den Papst in konservativen Kreisen, die sich zum Beispiel in der Zeitung „Il Foglio“ äußerten. Mit „apokalyptischen Szenarien“ würde das Wirken des Papstes geschildert. „Dabei haben wir einen Papst, der einfach die Frischheit des Evangeliums bringt“, sagte Schönborn dagegen. Der auch vom Papst vorgezeichnete „Weg des Evangeliums“ liegt laut Kardinal Schönborn zwischen dem Hochhalten des Eheideals samt der Unauflöslichkeit einerseits und der aufmerksamen seelsorglichen Begleitung „unvollkommener“ Bindungsformen andererseits. Heinz Niederleitner


12 Panorama stenogramm n EZA. Auf die Ankündigung von Außenminister Sebastian Kurz, die Kürzung der Gelder für Entwicklungszusammenarbeit nach Möglichkeit noch verhindern zu wollen, reagierte die Koordinierungsstelle der Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission positiv. Zugleich hieß es, die Regierung müsse für Planbarkeit und Verlässlichkeit sorgen, damit es nicht zu Leerläufen in den Strukturen und Imageschäden in Partnerländern komme. Den weltweiten Rückgang staatlicher Entwicklungshilfe hatte zuletzt auch Papst Franziskus kritisiert. Unterdessen gaben die österreichischen Ordensgemeinschaften bekannt, 2013 rund 11,5 Millionen Euro in Entwicklungszusammenarbeit investiert zu haben – 5,5 Prozent mehr als 2012. Social Freezing. Als „Betrug um die Chance auf Mutterschaft“ hat die Aktion Leben die Praxis von US-Firmen wie Facebook und Apple gewertet, Mitarbeiterinnen aus Karrieregründen das Einfrieren von Eizellen zu bezahlen („Social Freezing“). Frauen werde so „vorgegaukelt“, sie könnten unabhängig vom Alter jederzeit gebären. In der Realität führe nur jeder fünfte bis sechste Versuch zur Geburt eines Babys. Der Eingriff sei außerdem mit erheblichen gesundheitlichen Risiken verbunden.

23. Oktober 2014

Seligsprechung von Papst Paul VI.

Späte Ehre für den „einsamen Steuermann des Konzils“ Kein anderer Papst des 20. Jahrhunderts wird so stark auf eine Aussage aus einer Enzyklika reduziert. Doch Paul VI. hat deutlich mehr geleistet, als in Humanae vitae das Verbot künstlicher Empfängnisregelung zu verlängern. Daher wurde er nun von Papst Franziskus am Sonntag seliggesprochen. „Während sich eine säkularisierte und feindliche Gesellschaft abzeichnete, hat er es verstanden, weitblickend und weise – und manchmal einsam – das Schiff Petri zu steuern, ohne jemals die Freude am Herrn und das Vertrauen auf ihn zu verlieren“, sagte Franziskus bei der großen Messe, die gleichzeitig das Ende der außerordentlichen Sitzung der Bischofssynode markierte. Konzil. Zwar wird das Zweite Vatikanische Konzil vor allem mit Pauls Vorgänger Johannes XXIII. in Verbindung gebracht. Tatsache ist aber, dass die Hauptlast der Verantwortung dafür der als Giovanni Battista Montini im norditalienischen Brescia geborene Paul VI. trug. Viele rechnen es ihm hoch an, das Konzil überhaupt fortgesetzt zu haben. Ihm komme das Verdienst zu, den „Monster-Tanker katholische Kirche“ mit beinahe einer Milliarde Mitgliedern nicht nur auf neuen

Priester. In Österreich wurden heuer bisher zwölf Diözesan- und 14 Ordenspriester geweiht. Damit blieb die Zahl auf dem Niveau wie 2013. Insgesamt leben und wirken in Österreich rund 4000 katholische Priester. Islamgesetz. Abgelehnt hat der Oberste Rat der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) die derzeitige Fassung des Islamgesetzes. In einer gemeinsamen Erklärung kritisierten zuvor 19 öster. Wissenschaftler, v. a. Theologen und Juristen, den Entwurf der Bundesregierung, u. a. mit Hinweis auf Ungleichbehandlungen des Islams gegenüber anderen Religionen.

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Kurs gebracht, sondern auch vor dem Auseinanderbrechen in stürmischer Zeit bewahrt zu haben, betont der Wiener Kirchenhistoriker Rupert Klieber. Paul VI. habe „epochale Weichenstellungen“ vorgenommen, sagt Klieber. Er nennt als Beispiele den vergleichsweise konfliktfreien Abschluss des Konzils; die „beherzte Umsetzung“ vieler Konzilsimpulse in Bestimmungen, die teilweise sogar über die Konzilsvorgaben hinausgingen wie etwa im Bereich der Liturgie; spektakuläre Reisen, etwa nach Israel oder Konstantinopel, sowie den einsetzenden Dialog über konfessionelle und weltanschauliche Grenzen hinweg. Sein Pontifikat ist zum ersten „modernen“ der Kirchengeschichte geworden, urteilt Klieber. Zölibat und Pille. Zwei Entscheidungen hat Paul VI. dem Konzil entzogen: die Frage nach einer erneuten Duldung der Priesterehe und nach der Akzeptanz neuer Möglichkeiten aktiver Empfängnisverhütung. „Dass Paul VI. in diesen Punkten 1967/68 nicht wie im Fall der Liturgie den richtigen Augenblick zu mutigen neuen Lösungen nutzte, sondern den Argumenten der Traditionalisten folgte, hatte schmerzliche Folgen“, sagt der Historiker. Er verweist zum Beispiel auf „dramatisch viele“ Amtsniederlegungen von Priestern und den Einbruch der Zahl an Seminaristen. Außerdem hätten diese Entscheidungen dem Papst für den Rest seines Pontifikats eine „schlechte Presse“ beschert. Dennoch fällt die Gesamtbilanz hinsichtlich des päpstlichen „Dienstes an der Einheit“ sehr positiv aus: In einem „Ranking“ der großen „Weichensteller“ der Kirchen- und damit Weltgeschichte gebühre Paul VI. einer der oberen Ränge, sagt Klieber. Zu den Leistungen Pauls VI. ist auch die Einführung der Bischofssynode als ständige Einrichtung zu rechnen.

50 Jahre „Nostra aetate“

Großen Applaus gab es am Petersplatz, als nach der Seligsprechung dieses riesige Bild von Paul VI. an der Fassade des Petersdoms entrollt wurde. Reuters

Am 28. Oktober 1965 verkündete Papst Paul VI. die Konzilserklärung Nostra aetate, welche das Verhältnis der katholischen Kirche zu nichtchristlichen Religionen, insbesondere dem Judentum, auf neue Füße stellte. Aus diesem Anlass lädt der Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit zu zahlreichen Veranstaltungen, insbesondere rund um den Tag des Judentums (17. Jänner). XX www.christenundjuden.org


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Panorama 13

23. Oktober 2014

Bei den Ebola-Hilfsteams, hier in Sierra Leone, wird regelmäßig mit einem Scanner die Temperatur gemessen.

reuters

Ebola: Sierra Leone ist wie ein Friedhof Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass die Zahl der Ebola-Infizierten in Westafrika bis Anfang Dezember bei 10.000 Menschen liegen wird. Seit Ausbruch der Epidemie sind über 9000 Erkrankte gemeldet worden; 4500 Menschen seien gestorben. Die Berichterstattung zu Ebola im Westen wird dominiert von Schutzmaßnahmen und Ansteckungsängsten in Hamburg, London oder Dallas. Das eigentliche Drama finde aber nicht bei uns statt, sondern in Westafrika, in Guinea, Liberia und Sierra Le-

one, erinnert der italienische Journalist Domenico Quirico, der gerade aus Sierra Leone zurückgekehrt ist. „Ich habe ein verletzliches Land gesehen, eines der ärmsten Länder der Welt, wo die Menschen im Schnitt mit einem Euro am Tag überleben müssen. So ein Land wird von Ebola in seinen alltäglichsten Gewohnheiten, in seiner sozialen Struktur oder Wirtschaft vollkommen überwältigt. Sierra Leone wirkt wie ein Friedhof, über den ein Taifun hinweggefegt ist, der alles zerstört hat. Die Zerstörung geht bis in die einzelnen

Kiew: Russische Kirche soll Frieden fördern

Asia Bibi: Todesurteil wurde bestätigt

Der griechisch-katholische Kiewer Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk hat die russischorthodoxe Kirche zur Unterstützung des Friedensprozesses in der Ukraine aufgerufen. Das Moskauer Patriarchat könne „viel mehr tun für die Deeskalation der Gewalt in der Ukraine und die Versöhnung“, sagte Schewtschuk. Zugleich wies er die Anschuldigung des russisch-orthodoxen Metropoliten Hilarion zurück, die griechisch-katholische Kirche sei ein „Stolperstein“ in den katholisch-orthodoxen Beziehungen. Schewtschuk betonte, seine Kirche mische sich nicht in die inneren Angelegenheiten der orthodoxen Kirche ein.

Das Berufungsgericht der pakis­ tanischen Metropole Lahore hat das Todesurteil für die wegen Blasphemie verurteilte C ­hristin Asia Bibi bestätigt. Der ­Berufungsantrag u. a. des Verteidigers Naeem Shakir wurde von den Richtern abgelehnt. Die pakistanische Christin Asia Noreen (Asia Bibi) ist die erste Frau, die in Pakistan wegen Gotteslästerung zum Tode verurteilt wurde. Sie ist die Symbolfigur des weltweiten Einsatzes von Menschenrechtsorganisationen gegen den Missbrauch des umstrittenen pakistanischen Blasphemiegesetzes. Die beiden Päpste Benedikt XVI. und Franziskus appellierten mehrfach für die Freilassung Asia Bibis.

Familien hinein: Mütter reden nicht mehr mit ihren Kindern und vermeiden jede Berührung“, berichtet er in einem Radio-Vatikan-Interview. Ganze Dörfer würden isoliert, und aus der medizinischen und humanitären sei längst auch eine Wirtschaftskrise geworden. Das größte Problem bei der Bekämpfung von Ebola in den am meisten betroffenen Ländern Westafrikas sei laut Quirico das Fehlen medizinischen Personals; vor allem Spezialisten seien dünn gesät, und eine richtige Bekämpfung des Virus sei sehr teuer.

weltkirche Sixtina. Die Sixtinische Kapelle erhält zum Monatsende ein neues Beleuchtungs- und Belüftungssystem. Um die weltberühmten Fresken Michelangelos zu schonen, müssen Temperatur und Luftfeuchtigkeit genau geregelt sowie Schadstoffe aus der Luft gefiltert werden. Bischöfinnen. Das britische Oberhaus hat der Entscheidung der anglikanischen Kirche von England zur Freigabe des Bischofsamtes für Frauen zugestimmt. Das Votum des Unterhauses fehlt noch. n Der FC Bayern macht am Mittwoch einen Abstecher zum Papst. Das Kirchenoberhaupt wird den deutschen Rekordmeister zu einer Privataudienz empfangen. Trainer Pep Guardiola kommt mit David Alaba (im Bild) und der übrigen Mannschaft in den Vatikan. reuters


14 Oberösterreich

23. Oktober 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Wenn die zum Tatort Mehrere Pfarren sind in der jüngeren Vergangenheit Opfer von Einbrechern geworden. Sind Pfarren überhaupt häufiger im Visier von Verbrechern? Und wie können Kirchen und Pfarrgebäude geschützt werden? Frauen-Power für die Pfarre Suben. Maria Duscher, Mirli Seitz und Paula Hintringer engagieren sich im Seelsorgeteam bzw. Pfarrgemeinderat. KIZ/PS

Pfarrgemeinderats-Arbeit als Herausforderung

„Veränderungen sind nicht leicht“ Der Herbst 2014 liegt in der Mitte der fünfjährigen Pfarrgemeinderats-Periode. Zur Halbzeit finden elf Regionaltreffen statt. Was die Pfarrgemeinderäte bewegt, hat die KirchenZeitung bei der Zusammenkunft in Zell/ Pram erfahren. Als Zwischenbilanz und Motivationshilfe dienen die Regionaltreffen, die über die gesamte Diözese verteilt sind. Mehrere Workshops vermitteln pastorale Anregungen. In Zell an der Pram gibt etwa die Referentin Paula Wintereder Impulse, wie man seinen Platz im Pfarrgemeinderat (PGR) einnehmen kann. „Je länger man dabei ist, umso mehr will man sagen“, berichtet Maria Scheuringer, eine der Teilnehmer/innen des Workshops. Scheuringer ist längjährige Pfarrgemeinderätin in Natternbach und mittlerweile im Leitungsteam. Zu tun gab es in der jüngeren Vergangenheit genug, erzählt sie im Gespräch mit der KirchenZeitung. „Eine spannende Zeit“, meint die Pensionistin. Die Hauptpunkte: Eine Generalsanierung des Pfarrzentrums und die Nachfolge für den pensionier-

ten Pfarrer Karl Hagler. „Veränderungen sind nicht leicht. Die Pfarrbevölkerung muss den Abschied vom alten System akzeptieren lernen“, sagt Maria Scheuringer. „Wir waren auf der Suche nach einem Pfarrassistenten, den haben wir nicht bekommen“, führt sie weiter aus. Derzeit gibt es eine Übergangslösung. Mittelfristig soll ein Seelsorgeteam installiert werden. Frauen-Power für Suben. Wie das gehen kann, weiß man in Suben. Als Pfarrprovisor Franz Schobesberger vor vier Jahren sein Amt in Suben zurücklegte, „war Not am Mann“, erinnert sich Maria Duscher aus Suben. Fünf Frauen brachten die Rettung in Form eines Seelsorgeteams. Die Geschicke der Pfarren liegen somit in weiten Teilen in weiblichen Händen. Am wichtigsten sei, dass der Glaube in Suben weitergetragen werden könne, betont Maria Duscher. Die Akzeptanz für diese Lösung, sei in der Gemeinde Suben sehr hoch, meint Paula Hintringer, Pfarrgemeinderatsobfrau und so wie Maria Duscher Mitglied des Seelsorgeteams. P. Stütz

Paul Stütz

Die Täter schlagen mitten in der Nacht zu. Sie hebeln ein Baustellengitter aus, treten das erste Tor ein, die zweite Türe kriegen sie mit einem Schraubenzieher auf. Schon sind sie drinnen im Kindergarten der Pfarre Freistadt. Hastig durchstöbern sie Schubladen und Schränke. Sie erbeuten kein Geld, hinterlassen aber einige tausend Euro Sachschaden. Der Fall ereignete sich vor wenigen Wochen. Die Täter konnten bisher noch nicht gefasst werden. „Das war heuer bereits das zweite Mal, dass bei einem unserer Kindergärten eingebrochen wurde“, erzählt Irmgard Sternbauer, Pastoralassistentin der Pfarre Freistadt. Im Frühjahr hat sich eine Bande den zweiten Pfarr-Kindergarten in der Bahnhofstraße vorgenommen. Dort konnte die Polizei die Täter immerhin nach kurzer Zeit schnappen. Einbrüche in Kindergärten. Freistadt reiht sich ein in eine Serie von Einbrüchen, von denen in Oberösterreich mehrere (Pfarr-)Kindergärten betroffen waren. Die Täter gingen meistens leer aus, verursachten aber Sachschaden an Türen, Fenstern, Schubladen.

Fallen im Internet: Per Mail versuchen die Täter, Geld von den Pfarren zu ergaunern. Fotolia/ Artur Marciniec


KirchenZeitung Diözese Linz

23. Oktober 2014

Thema 15

Pfarre wird Die Zahl der Einbrüche stieg 2013 leicht an. Fotolia/Kzenon

Erstmals seit mehreren Jahren stieg 2013 die Zahl der Einbrüche in Österreich leicht an. Noch brisanter als im Mühlviertel sind die Vorgänge, die sich im Frühjahr im Pfarrhof Linz Oed zutragen. Es passiert ausgerechnet in der Nacht zum Ostermontag – während Pfarrassistent Franz Pamminger, seine Frau und die Kinder schlafen. „Die Einbrecher haben alles systematisch durchsucht“, sagt Pamminger. Die Beute: Geldtaschen, Laptop, Kreditkarten, Handys. Allein der Sachschaden beträgt 2000 Euro. Beängstigend sei das natürlich, meint Pamminger im Gespräch mit der KirchenZeitung. „Man reagiert dann auf jedes Geräusch.“ Glück im Unglück ist in diesem Fall jedoch die Dummheit der Diebe. In einem Hotel fällt einer aufmerksamen Rezeptionistin Pammingers Bankomatkarte auf. Sie informiert den Pfarrassistenten, der die Polizei verständigt. Kurz darauf klicken die Handschellen. Was Pamminger fast am meisten ärgert: die Diebe sind Rumänen: „Ein Klischee“, sagt Pamminger. Angst habe er jedenfalls ein halbes Jahr später nicht mehr. In dem Pfarrhof sei in zehn Jahren zwei Mal eingebrochen worden. Einmal der besagte Fall zu Ostern und einmal kurz bevor er in die Pfarre Oed kam und die Wohnung ein paar Tage leer stand. „Man muss auch die Relation sehen“, will der Pfarrassistent nicht dramatisieren. Ähnlich betrachtet Irmgard Sternbauer die Vorfälle in Freistadt. „Ärger ja, Panik nein“, so fasst sie ihre Reaktion zusammen. Weniger Kunstdiebstähle. Eine spezielle Häufung der Diebstähle gerade in Pfarren gebe es nicht, meint Adolf Wöss von der Kriminalprävention. Es gebe sogar einen erfreulichen Trend, streicht er hervor. Die Zahl der Kunstdiebstähle in Kirchen sinkt. Ein Grund: „Die Diebe bringen das Kunstgut nicht mehr so gut an“, sagt Wöss. Die Inventarisierung ist besser, wodurch man den Tätern leichter auf die Schliche kommt. Im Kunstreferat der Diözese Linz spricht man davon, heuer zumindest mit einem blauen Auge davongekommen zu sein. Bis auf zwei Vorfälle in Attersee und Holzhausen sei es heuer vergleichsweise ruhig, sagt Eva Voglhuber vom Kunstreferat. Sie will trotzdem keine allzu optimistische Prognosen wagen. „Gerade in der dunklen Jahreszeit muss man besonders vor Dämmerungseinbrüchen aufpassen.“

Betrug per E-Mail. Mehr noch als die Einbrüche, steigt die Zahl der Betrügereien im Netz oder per Mail. Eine beliebte Masche ist zum Beispiel, für eine angebliche Leichenüberführung aus dem Ausland Geld zu erbetteln. Den Tätern genügt es, wenn unter den unzähligen Mailempfängern ein Opfer darauf reinfällt. Immer wieder muss das Kommunikationsbüro der Diözese Linz vor diesen Tricks warnen, in denen die kirchliche Hilfsbereitschaft ausgenutzt wird. Mit zielgerichteter Info soll den Betrügern das Handwerk gelegt werden. Präventionsmaßnahmen. Um Einbrüchen möglichst gut vorzubeugen, gibt es ebenso einfache wie wirkungsvolle Maßnahmen. Dazu zählt der Einsatz von Bewegungsmeldern oder Zeitschaltuhren, die das Licht einschalten, rät Experte Adolf Wöss. Helfen kann auch eine Vergitterung der Fenster oder eine Alarmanlage. Erst an letzter Stelle der möglichen Maßnahmen sieht Wöss im Übrigen die Videoüberwachung. Ähnlich stehen dazu wohl auch Oberösterreichs Pfarren. Er kenne nur wenige Kirchen oder Pfarrgebäude, an denen eine Videoanlage installiert sei, sagt Christoph König vom Baureferat der Diözesanfinanzkammer.


Sonntag

30. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 26. Oktober 2014

Jesus nachgehen, nicht nur nachschauen So leicht ist das mit dem wichtigsten Gebot ... „Zu verstehen schon, zu leben nicht“, meint Zefinha, die Kleinbäuerin mit beiden Beinen auf dem Boden. „Wie kannst Du Gott lieben, den Du nicht siehst, wenn Du den Bruder, den Du siehst, nicht liebst?“, fragt Schwester Rosa. „Also dreht sich alles um die Liebe zu den Mitmenschen. Versuchen können wir es; lernen vielleicht auch“, antwortet die vorsichtige Zefinha. „Darum spricht Jesus von Nachfolge“, schaltet sich Claudionor ein, „wir lernen von Jesus, wenn wir ihm nachgehen. Vom Nachschauen allein bleiben wir ratlos zurück.“ (aus einer brasilianischen Bibelrunde)

Evangelium

1. Lesung

2. Lesung

Matthäus 22,34–40

Exodus 22,20–26

1 Thessalonicher 1,5c–10

Als die Pharisäer hörten, dass Jesus die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, kamen sie (bei ihm) zusammen. Einer von ihnen, ein Gesetzeslehrer, wollte ihn auf die Probe stellen und fragte ihn: Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste? Er antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben, mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken. Das ist das wichtigste und erste Gebot. Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz samt den Propheten.

Einen Fremden sollst du nicht ausnützen oder ausbeuten, denn ihr selbst seid in Ägypten Fremde gewesen. Ihr sollt keine Witwe oder Waise ausnützen. Wenn du sie ausnützt und sie zu mir schreit, werde ich auf ihren Klageschrei hören. Mein Zorn wird entbrennen, und ich werde euch mit dem Schwert umbringen, dass eure Frauen zu Witwen und eure Kinder zu Waisen werden. Leihst du einem aus meinem Volk, einem Armen, der neben dir wohnt, Geld, dann sollst du dich gegen ihn nicht wie ein Wucherer benehmen. Ihr sollt von ihm keinen Wucherzins fordern. Nimmst du von einem Mitbürger den Mantel zum Pfand, dann sollst du ihn bis zum Sonnenuntergang zurückgeben; denn es ist seine einzige Decke, der Mantel, mit dem er seinen bloßen Leib bedeckt. Worin soll er sonst schlafen? Wenn er zu mir schreit, höre ich es, denn ich habe Mitleid.

[...] ihr wisst selbst, wie wir bei euch aufgetreten sind, um euch zu gewinnen. Und ihr seid unserem Beispiel gefolgt und dem des Herrn, ihr habt das Wort trotz großer Bedrängnis mit der Freude aufgenommen, die der Heilige Geist gibt. So wurdet ihr ein Vorbild für alle Gläubigen in Mazedonien und in Achaia. Von euch aus ist das Wort des Herrn aber nicht nur nach Mazedonien und Achaia gedrungen, sondern überall ist euer Glaube an Gott bekannt geworden, so dass wir darüber nichts mehr zu sagen brauchen. Denn man erzählt sich überall, welche Aufnahme wir bei euch gefunden haben und wie ihr euch von den Götzen zu Gott bekehrt habt, um dem lebendigen und wahren Gott zu dienen und seinen Sohn vom Himmel her zu erwarten, Jesus, den er von den Toten auferweckt hat und der uns dem kommenden Gericht Gottes entreißt.


Wort zum Sonntag

Weg. Wahrheit. Leben

JOÃO ZINCLAR

„Unsere Religion ist so kompliziert“, meinte mein 2012 verstorbener Freund Hans Linsmaier, der in Wels und Umgebung Alteisen und Holzpaletten entsorgte, um Projekte gegen die Wassernot in der nordostbrasilianischen Diözese Ruy Barbosa zu finanzieren. Karl Rahner – einer, der viel und nicht immer einfach über unsere Religion schrieb – gibt ihm da recht: „Ist es nicht so, (…) daß die einzelnen dogmatischen Aussagen unseres Glaubens (…) viel zu weit auseinander liegen, daß wir gleichsam den Eindruck haben, in einer unendlich komplizierten Welt von Aussagen, Dogmen und Vorschriften zu leben? In Wirklichkeit aber ist es so: Gott ist Mensch – und darum ist die Gottesliebe Menschenliebe und umgekehrt.“ Gott und die Menschen zu lieben, das sei alles, sagt Jesus auf die Frage nach dem wichtigsten Gebot. So einfach ist das. „Zu verstehen schon, zu leben nicht“, meint da Zefinha in unserer Bibelrunde, eine Kleinbäuerin mit beiden Beinen auf dem Boden. „Wie kannst Du Gott lieben, den Du nicht siehst, wenn Du den Bruder, den Du siehst, nicht liebst?“, kommt Schwester Rosa die berühmte Frage aus dem ersten Johannesbrief in den Sinn. „Also dreht sich alles um die Liebe zu den Mitmenschen. Versuchen können wir es; lernen vielleicht auch“, antwortet die vorsichtige Zefinha. Claudionor schaltet sich ein: „Darum spricht Jesus von Nachfolge. Wir lernen von Jesus, wenn wir ihm nachgehen. Vom Nachschauen allein bleiben wir ratlos zurück.“ Nun geht es nicht mehr um Wissen und Können, nun geht es um den Weg. Gott lieben und den Nächsten wie sich selbst, einigen wir uns in der Bibelrunde, ist weniger eine Haltung als vielmehr eine Bewegung. „Caminhar“ – „den Weg gehen“ ist für uns Christen so bestimmend wie für Vögel das Fliegen, für Fische das Schwimmen. Es ist ein Weg, den das Licht unseres auferstandenen Bruders und Gottes ausleuchtet. Selbst wo wir meinen, im Dunkeln zu tappen: Hier ist es unsere Sehnsucht nach dem Licht des Auferstandenen, die uns am Weg der Wahrheit und der Liebe weiterführt.

10envolvimento – den Weg Jesu gehen

Zum Weiterdenken

,10envolvimento‘ – gesprochen ,desenvolvimento‘ – bedeutet Entwicklung. Gleichzeitig spielt das Wort auf die brasilianischen Schulnoten an, da ist eine 10 die beste Note. Gute Entwicklungsarbeit zielt ab auf umfassende Wirkung hinsichtlich Armutsbekämpfung, Förderung der Demokratie und Umweltschutz; und das ist unser Anspruch bei 10envolvimento. Wir bringen uns ein in die demokratie-, sozialund umweltpolitische Gestaltung der Region um Barreiras: mit Vorschlägen, Kritik, Bürger/innen-Beratung und Modellprojekten. Dom Ricardo Weberberger, damaliger austro-brasilianischer Diözesanbischof von Barreiras, gründete 10envolvimento mit Unterstützung der österreichischen EZA-Organisation HORIZONT 3000. martin mayr

Lieben wir unser eigenes Gottesverständnis, oder lieben wir den lebendigen Gott? (J. B. Metz) Martin Mayr Theologe und Diakon aus Windischgarsten, verheiratet, vier Kinder. Seit 1991 Entwicklungshelfer in Brasilien, koordiniert diözesane Entwicklungsarbeit in Barreiras. Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@kirchenzeitung.at


18 Bewusst leben aufgetischt

23. Oktober 2014

Entdeckungsreise Elternsein Unterstützung und Begleitung bei der Erziehung ihrer Kinder – das bietet die Spiegel-Elternbildung seit nunmehr 20 Jahren.

Pikanter KräuterHonig-Mostsenf Zutaten: 150 ml Apfelessig, 125 ml Most, 125 ml Apfelsaft, 1 Zwiebel (in Scheiben geschnitten), 2 Lorbeerblätter, 3 Knoblauchzehen, 4 Gewürznelken, 5 Wacholderbeeren, 5 Neugewürzkörner, 100 g gelbes Senfmehl, 50 g Zucker, 2 TL Honig, 1 TL Salz, 2 EL frische gehackte Kräuter oder 1 EL getrocknete Kräuter (Basilikum, Petersilie, Thymian, Oregano, Liebstöckel, etc.). Zubereitung: Essig mit Most, Apfelsaft, Zwiebelscheiben, Lorbeerblättern, Knoblauchzehen, Gewürznelken, Wacholderbeeren und Neugewürzkörnern ca. 20 Minuten leicht köcheln lassen. Den Sud abseihen und mit Senfmehl, Zucker, Honig, Salz und Kräutern gut aufmixen, bis eine sämige Masse entsteht. Den Senf in Gläser füllen, verschließen, im Kühlschrank lagern. XX Aus dem Buch „Haltbar machen“

Einkochen und haltbar machen Es gibt viele Möglichkeiten, den Ernteertrag aus dem eigenen Garten für den Winter haltbar zu machen. Wer abseits der Marmeladenklassiker gerne neue Ideen ausprobieren möchte, findet in zwei neuen Büchern reichlich Anregungen. Der Bogen reicht von kreativen Kombinationen für Marmeladen und Gelees über hausgemachte Senfvariationen, Einlegen in Essig, Öl oder Salz, hin bis zu kandierten Gemüsesorten und Blüten. XX Das Bäuerinnen Einkochbuch. Von süßen Marmeladen bis zu sauren Gurken, Leopold Stocker Verlag 2014, 19,90 Euro. XX Haltbar machen – Gemüse, Kräuter, Pilze. Marianne Obermair, Romana Schneider, Leopold Stocker Verlag 2014, 17,90 Euro.

KirchenZeitung Diözese Linz

In Oberösterreich laden 190 Spiegel-Treffpunkte zum gemeinsamen Spielen, Feiern oder Basteln mit den Kindern. Die Spielgruppen bieten für junge Familien die Gelegenheit zum Kontakt und zum Austausch von Erfahrungen. Die Kinder lernen spielerisch soziales Verhalten durch den Umgang mit gleichaltrigen Spielkamerad/innen. Vor allem für Neuzugezogene ist es zugleich oft der erste Angelpunkt zur örtlichen Pfarre.

Wer selbst gerne als Spiegelmitarbeiter/in tätig sein möchte, kann an einem Basislehrgang mit fünf Modulen teilnehmen. Hier steht der praktische Umgang mit den Kleinen im Vordergrund. Ein vertiefender Aufbaulehrgang umfasst sieben Module und hat vor allem wichtige päda­ gogische Hintergründe zum Inhalt. Eben diese Ausbildung ist für junge Mütter auch eine gute Möglichkeit, wieder ins Berufsleben einzusteigen. Als ElternKind-Gruppen-Leiterinnen und zertifizierte Helferinnen sind sie nämlich berechtigt, in einer oö. Kinderbetreuungseinrichtung zu arbeiten. B.H.

20 Jahre Spiegel-Elternbildung, Jubiläumsfest für Spiegel-Mitarbeiter/innen, Fr., 24.10., 18 Uhr, Bildungshaus Schloss Puchberg bei Wels. Anmeldung 0732/ 76 10-32 21, spiegel@dioezese-linz.at. spiegel

Die Bibliotheksfachstelle der Diözese Linz startet ein neues Leseprojekt für Kinder

Fernsehen ohne Strom Sie erinnert an ein japanisches Theater: Die kleine „Buchstart-Bühne“ setzt Bilderbücher in Szene. Das macht das Geschichtenerzählen vor und mit Kindern leicht. In Japan ist das „Kamishibai“, das PapierTheater, schon seit Jahrhunderten bekannt. Buddhistische Mönche und Verkäufer führten kleine Holzbühnen mit sich, in denen sie wechselnde Bilder zeigten und dazu Geschichten erzählten. In der Sprach- und Leseförderung wird das Kamishibai seit den 1970er

Jahren eingesetzt. Nun hat es die Bibliotheksfachstelle der Diözese Linz unter dem Namen „Buchstart-Bühne“ in Zusammenarbeit mit dem Land OÖ aufgegriffen. 25 Bibliotheken in Oberösterreich erhalten je ein Set. Es enthält eine hölzerne, aufklappbare Bühne, die bei Pro mente OÖ gebaut wird, fünf Sätze Bildertafeln samt den dazugehörigen Bilderbüchern, eine Lampe, ein Samttuch, eine kleine Spieluhr sowie eine Fingerpuppe – das Mäuschen kann durch die Erzählung führen. Verstaut wird das alles in einer schön gestalteten Filztasche aus der Textilwerkstatt Haslach. Kinder machen begeistert mit. „Mich fasziniert die Einfachheit des Kamishibai“, sagt Christian Dandl von der Bibliotheksfachstelle: „Ohne Touch Screen oder Beamer lassen sich die Kinder damit begeistern und in die Geschichten einbeziehen. Sie sind keine passiven Konsumenten.“ Ziel des Leseprojekts ist, dass die „Buchstart-Bühne“ in den Bibliotheken auch für Kindergärten und Spielgruppen zur Verfügung steht. Damit möglichst viele Kinder in den Genuss einer Vorlesestunde der anderen Art kommen – dem „Fernsehen ohne Strom“. christine grüll

Bücher auf die Bühne: Kinder können die Bilder für das Kamishibai auch selbst gestalten. KiZ/CG

XX Kontakt: Tel. 0732/76 10/32 83, Email: biblio@diozese-linz.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 19

23. Oktober 2014

Zeit zu danken Serie zur Erntedank-Zeit: Teil 3 von 4

Dass Lieder klingen Wie gut, dass es Lieder gibt – und Menschen, die sie singen. Matthäus Fellinger

N

ichts bleibt übrig. Keinerlei Spur. Wenn ein Lied verklungen ist, die letzten Schwingungen verebbt sind im Raum, ist nichts mehr da von ihm. So ist das mit der Musik. Vielleicht werden irgendwelche Nachfolgewesen des Menschen einmal auf dem Erdenplaneten seltsame Gegenstände finden, – Reste von Instrumenten etwa – oder, aufgrund günstiger Umstände, vergilbte Seiten einer Partitur, die Scherbe einer Schallplatte vielleicht – ein Lied werden sie trotzdem nicht mehr zu hören bekommen. Die Existenz von Musik ist von eigener Art. Sie ist mit dem Menschen verknüpft – kommt mit ihm und geht mit ihm. Und: Sie ist nur wirklich, wenn sie gespielt wird. Zwar sind Menschen dazu übergegangen, Musik auf Tonträgern zu speichern, oder sie übertragen sie in ferne Räume. Aber dort wird dann nur gehört, nicht gespielt. Es ist nur halbe Musik.

D

ass Lieder klingen. Dass Menschen singen. Dafür darf man dankbar sein. Im Singen und Spielen wird deutlich: Es ist etwas Besonderes, Mensch zu sein. Musizieren entzieht sich den Kriterien für sinnvolles Tun. Es hat eigentlich keinen Nutzen – es sei denn, es singt jemand im Dunkeln, um seine Angst zu vertreiben. Eine Missionsschwester hat erzählt, sie hätte auf ihren weiten Fußmärschen immer gesungen, um die wilden Tiere zu verscheuchen. Im Singen zeigt sich der Mensch von seiner besondersten Seite. „Dir will ich singen und spielen – meine Seele, die du erlöst hast, soll jubeln.“ – So tritt der Mensch, wenn er sein

Singen ist mit Relgion ganz eng verbunden.

KIZ/mf

Menschsein am tiefsten erlebt, vor Gott hin (Psalm 73, 23). Musik zahlt sich auch nicht aus, sie rechnet sich nicht – es sei denn, man treibt Geschäfte damit – aber das steht auf einem anderen Blatt. Musik bricht die Schale des Erklärbaren und auch Verstehbaren auf, hin zum Erspüren und Erahnen. Dass da noch etwas ist. Deshalb ist Singen und Spielen so stark mit Religionen verbunden.

Meditation

W

oder ein ganz

ie gut, dass es die Lieder gibt, und Menschen, die sie singen – weil reden nicht ausreicht, wenn man traurig ist, und man nicht immer sagen kann, warum man so froh ist. Ein Lied auf den Lippen, ein Pfeifen – auch wenn es sich in der Öffentlichkeit angeblich nicht gehört – geht weit über Worte hinaus. Die Innenseite des Lebens zeigt sich in diesen Melodien, in Dissonanzen und in Harmonien. Leute, die sich um das Singen und Spielen kümmern, sind Frohbotschafter der besonderen Art. Glücklich darf sich eine Christengemeinde schätzen, die solche hat. Also bleibt doch etwas von den Liedern. Es bleibt in den Herzen der Menschen, lebt mit ihnen, stirbt mit ihnen.

Manchmal drängt sich eine Melodie von gestern herein in den Tag: Eine Tonfolge aus einer Bruckner-Motette, wie heute, gewöhnliches Lied. Sein Rhythmus trägt durch den Tag, wie den Sportler die Welle trägt. Das Lied flüstert ins Ohr: Es ist ist nicht alles gesagt, mit dem, was du hörst und besprichst, und mit der Arbeit, die du erledigst, ist längst nicht alles getan. Es gibt eine Melodie, die kommt anderswoher. Sei achtsam und höre zu. m. F.


Da geh ich hin Wulliwu der Teddybär. Wulliwu ist kein Teddybär so wie alle anderen Teddys. Er ist nämlich handgestrickt und rosa­ rot. Und er ist ein Geburtstags­ geschenk für Tante Agathe, die schon seit vielen Jahren Teddy­ bären sammelt. Gerade diesen Teddys gefällt Wulliwu gar nicht. Sie machen sich über ihn lustig. Aber keine Angst, die Geschichte des Linzer Puppentheaters findet zu einem guten Ende.

KK

Großes Kino für Schattentiere Ein abgedunkeltes Zimmer, eine Lampe, deine Hände und ein bisschen Übung: mehr brauchst du nicht, um dir einen ganzen Zoo an die Wand zu zaubern. Versuch es doch gleich mit diesen drei Tieren! Hund. Um den Schatten ei­ nes Schäferhundes zu formen, brauchst du zwei Hände. Mit ge­ öffnetem Maul (zwischen Ring­ finger und kleinem Finger) wirkt er grimmig, ist das Maul geschlos­ sen, schaut er zahm und brav aus.

XX Fr., 24., Sa., 25., So., 26. 10., jeweils 15 Uhr. Weitere Termine im November und Dezember folgen. Kuddelmuddel Linz, Langgasse 13, Kartentelefon 0732/ 600 444.

lach mit piepmatz

kiki-kontakt

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

XX Diese Anleitungen und noch viele mehr findest du im Buch:

Kinderleichte Schattenfiguren - Tiermotive mit der Hand gezaubert, Sophie

Collins, Bassermann Verlag 2014, 4,99 Euro.

frag den schlaukopf Warum werden diesen Sonntag alle Uhren zurückgedreht? Seit 1980 gibt es in Österreich die Sommerzeit, die Zeitum­ stellung erfolgt in allen euro­ päischen Ländern gleichzeitig. Das bedeutet: Jedes Jahr wird uns Ende März eine Stunde „ge­ stohlen“, die wir dann am letz­ ten Oktoberwochenende wie­ der „zurückbekommen“. Mit der Sommerzeit soll das natürliche Tageslicht besser ausgenützt wer­ den, damit man weniger Energie

balduin baum

Zwei Fische treffen sich im Meer. Fragt der eine: „Kannst du mir bitte deinen Kamm leihen?“ Antwortet der andere: „Nein, du hast Schnuppen.“

Ente. Dieses Schat­ tenbild ist mit einer Hand leicht nachzu­ machen: Damit dei­ ne Ente auch quakt, musst du Ringfinger und kleinen Finger auseinander und wie­ der zusammenklap­ pen, wie eine Schere.

Schmetterling. Um den Schmet­ terling mit großen Bewegungen graziös über die Wand schweben zu lassen, musst du schon etwas üben. Als Fühler klemmst du ei­ nen kleinen Papierstreifen zwi­ schen die Daumen.

„Hast du auch deinen Hus­ tensaft genommen, Ulli?“, fragt die Mutter. „Ja, sicher“, antwor­ tet diese treuherzig, „eine ganze Gabel voll!“ Lehrer: „Paul, bilde einen Satz mit Pferd und Wagen!“ – „Das Pferd zieht den Wagen.“ – „Gut, und nun die Befehlsform!“ – „Hü!“

Die KirchenZeitung für Kinder 23. Oktober 2014

für elektrische Beleuchtung be­ nötigt. Das klingt zwar einleuch­ tend, ist aber umstritten. Auf je­ den Fall ist die Zeitumstellung keine einfache Sache und berei­ tet vielen auch Probleme, etwa Menschen mit Schlafstörungen. Oder den Landwirten: sie kön­ nen ihre Kühe nicht so einfach eine Stunde früher oder später melken. Diese Umstellung dau­ ert einige Tage. Im Gegensatz

dazu müssen öffentliche Ver­ kehrsmittel wie Bahn oder Flug­ linien die Zeit punktgenau um­ stellen, sonst gäbe es ein riesiges Durcheinander. Doch einen unbestreitbaren Vorteil hat die Sommerzeit: der nächste Sonntag hat 25 Stunden. Und du kannst dir aussuchen, ob du die gewonnene Stunde ver­ schlafen oder lieber in der Sonne genießen möchtest.


23. Oktober 2014

Die 2. Klasse BTD der HTL Bau und Design in Linz verschönerte Linzer Asylheim (von links im Bild): Bernhard Noska, Clemens Langeder, Laura Buchenberger, Eva Gratzl, Noura Abdelaati, Michael Lindinger, Lehrerin Andrea Oberprantacher, neben ihr ein junger Heimbewohner.

„Flüchtlinge hätten sich Besseres verdient“ Unter dem Titel „Schöner wohnen“ renovierten Schüler/innen der HTL Bau und Design in Linz ein Flüchtlingsheim in Linz-Urfahr. Wie es war, erzählten sie der KirchenZeitung.

Und ihr seid so gut, dass ihr schneller fertig geworden seid, als zuerst gedacht?

Wie seid ihr zu dem RenovierungsProjekt gekommen?

Wie war in den letzten Tagen der Kontakt zu den Bewohner/innen des Asylheims?

Noura Abdelaati: Es war eine Idee von unserem Klassenvorstand, dass wir bei den 72 Stunden ohne Kompromiss mitmachen. Dafür opfern wir sozusagen unsere Sozialkompetenzstunden. Sozialkompetenz könnt ihr hier ganz praktisch üben!

Eva Gratzl: Ja, das passt perfekt zusammen. Habt ihr schon vor dem Projektstart gewusst, wo ihr eingesetzt werdet?

Eva: Nein. Wir wünschten uns nur, dass wir das, was wir in der HTL gelernt haben, praktisch umsetzen können.

musik-tipp

Eva: Es ist ziemlich eng und klein, alles so zusammengestückelt, ich glaube auch, dass die Flüchtlinge was Besseres verdient hätten, weil da, wo sie herkommen, ist es voll arg.

Noura: (lacht) Ja, wir haben sehr hart gearbeitet. Jetzt können wir feiern.

Noura: Am ersten Tag haben wir eine Vorstellrunde mit den Leuten aus dieser Wohngemeinschaft gehabt. Besonders ein Bewohner, ein Asylwerber aus Afghanistan, hat uns total viel geholfen. Eva: Ja, die Bewohner/innen, die sind alle sehr nett... Noura: ...und sie können gut kochen und sind sehr gastfreundlich. Jetzt sind die Küche und Essecke hier im Heim sehr schön, wie war es vor zwei Tagen?

Noura: Zuerst, wie wir reingekommen sind, war es ein bisschen ein Schock für uns. Die Farbe ist in der

aufgeschnappt

Helfen und Engagieren, ist das für euch generell wichtig? Engagierte Schülerinnen: Eva Gratzl (15) und Noura Abdelaati (16). KIZ/PS(2)

Küche schon von der Decke heruntergegangen. Da kann man sich nicht wohlfühlen. Wir haben alles runtergekratzt, was gegangen ist und dann verputzt, neu gemalt. Derzeit wird viel debattiert, wo und wie die Asylwerber untergebracht werden können. Wie steht ihr dazu?

Noura: Ich finde, dass sie schönere Flüchtlingsunterkünfte verdient haben. Es sind schon sehr viele Menschen, die hier unter einem Dach leben.

szene

Tröstende Schunkel-Songs Element Of Crime haben sich dem Charme ihrer Nischenmusik verschrieben: die ewige Melancholie, die ewige Romantik und Poesie des Sven Regener, gegossen in eine Hand voll traurig-tröstender Schunkel-Songs; und darunter das eine oder andere neue Lieblingslied. Was anderes servierten uns die Wahlberliner nie und das werden sie auch in Zukunft nicht. Und so steht der gute alte Sven „Am Morgen danach“ immer noch am selben Fluss und schaut den selben Schiffen hinterher, wie sie ‚flussabwärts der Nordsee entgegen’ fahren. Das neue Lieblingslied heißt diesmal „Schade, dass ich das

nicht war“, es bringt etwas Schwung in die Bude und lässt mich schon nach dem ersten Hören die Liebesbekundungen mitsingen: „Die Farbe im Haar und die Sonne, die darauf schien / Schade, dass ich das nicht war“ – ...und im Hintergrund

Eva: Ich finde es schon gut, wenn man anderen helfen kann, denen es nicht so gut geht. Es ist eine tolle Erfahrung, wenn man sieht, was man in ein paar Tagen schaffen kann. Interview: Paul Stütz

72 Stunden-Hilfe Das Projekt „Schöner wohnen“ fand im Rahmen der „72 Stunden ohne Kompromiss“ statt. Von 15. bis 18. Oktober engagierten sich allein in Oberösterreich ca. 500 Jugendliche drei Tage lang in rund 50 Projekten. www.72h.at

xxx moment mal die Freundin, die unfreiwillig einen Ohrwurm verpasst bekommt, den sie nicht will. Davon unbeeindruckt spielt die Altherrentruppe stoisch weitere, irgendwie altbekannte, neue BeinahLieblingslieder und Herr Regener fabuliert dabei so wundersam wie eh und je: „Dieselben Sterne“, „Lieblingsfarben und Tiere“, „Schwert, Schild und Fahrrad“. Eine Schwalbe macht zwar noch keinen Sommer, ein neues Element Of Crime-Album dafür aber einen Herbst – und das zu jeder Jahreszeit. Klaus Rauscher

êêêêê u Element Of Crime – Lieblingsfarben und Tiere (erschienen bei Universal).


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91.

23. Oktober 2014

ANLIEGEN UND HINWEISE

KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com

 Entwicklungspolitische Filmtage. Im Moviemento Linz sind von 23. bis 25. Oktober die Entwicklungspolitischen Filmtage zu Gast, das Gramaphon Gramastetten ist am 31. Oktober Gastgeber. Beginn ist jeweils 19 Uhr, das Thema der Filmtage ist Amazonien.  http://filmtagelinz.kukuroots.at

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

10 Millionen im großen Finale Schlussziehung der 178. Klassenlotterie mit 1 x 5 Millionen und 5 x 1 Million Euro; 179. Lotterie in den Startlöchern. Die 178. Österreichische Klassenlotterie steht vor ihrem Höhepunkt: Am Montag, dem 27. Oktober, findet die Schlussziehung statt, bei der es um den Haupttreffer in Höhe von 5 Millionen Euro sowie fünf weitere Treffer zu je 1 Million Euro geht. Die Schlussziehung der 178. ist zugleich der Startschuss für die 179. Klassenlotterie, für die es bereits Lose in allen Klassenlotterie-Geschäftsstellen gibt. Ab 17. November heißt es dann wieder „Reich werden mit Klasse“, wenn in den sechs Klassen der 179. Österreichischen Klassenlotterie aus 250.000 Losen mehr als 248.000 Gewinne gezogen werden. Montag ist dabei wieder traditionell Millionentag, denn jeweils Montag gibt’s die Chance, Millionär zu werden. Insgesamt werden 29 Millionentreffer gezogen. Man kann an der Klassenlotterie mit einem ganzen Los oder mit Zehntelanteilen teilnehmen. Ein Zehntellos kostet für jede der sechs Klassen 15 Euro, ein ganzes Los demnach 150 Euro pro Klasse.

 Betteln als Menschenrecht. Zum Diskussionsabend mit Armenpfarrer Wolfgang Pucher laden das Bildungshaus Schloss Puchberg, das OÖ. Antifa-Netzwerk und die Welser Initiative gegen Faschismus ins Bildungshaus Schloss Puchberg am 23. Oktober, 19 Uhr, ein.  3. Ennstaler Hospiztag. Festsaal der Landesmusikschule Großraming, 23. Oktober, 19 Uhr, Referent: Jörg Fuhrmann.

Die Nächte werden nun wieder spielelänger In Zusammenhang mit dem Angebot auf Seite 23 präsentieren wir als Tipp für Abendgestaltungen ein paar Spiele.

TOTO Ergebnisse 42. Runde 2014

6 AUS 45

1: 1:1 2: 0:0 3: 1:2 4: 2:1 5: +:+

Mi., 15. 10. 14: 4 5 27 29 30 36 Zz: 9 J O K E R: 1 0 9 0 4 8

ANGABEN OHNE GEWÄHR

So., 19. 10. 14: 7 9 20 25 30 32 Zz: 21 J O K E R: 6 8 4 3 7 1

XX2 1XX 122 1X1 121 X12

LOTTO

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Jutta Kram. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen

KirchenZeitung Diözese Linz

OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 46,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

 Die verrückte Vogelscheuche. Verlag Noris, Autor Klaus Zoch, für 2-4 Spieler/innen, ab 4 Jahren, Dauer: 20 Minuten, Preis: ca. 17,– €.  Camel Up. Pegasus Spiele, eggertspiele, Steffen Bogen, 2 - 8, ab 8 Jahren, 30 Minuten, 18,– €.  Concept. Repos Production, Alain Rivollet und Gaetan Beaujannot, 4 -10, ab 10 Jahren, 40 Minuten, 30,– €.

Fortsetzung der Besprechungen von Preisträger-Spielen des heurigen Sommers: Das Bild links gehört zum Spiel „Die verrückte Vogelscheuche“, dem „Spiele Hit für Kinder“. Das Würfel-Merkspiel besticht durch schöne Holzfiguren und Illustrationen. „Camel Up“, ein witziges Wettspiel, bei dem man auch auf das langsamste Kamel wetten kann, hat gleich zwei Auszeichnungen errungen. – „Spiele Hit für Familien“ und „Spiel des Jahres“. Ganz anders das Konzept von „Concept“, dem „Spiele Hit mit Freunden“. Durch das Legen von Pictogrammen werden Begriffe verdeutlicht und sollen erraten werden (siehe Beispiel Seite 23). Bed e Ku utung rzin de for s Li ma cht si tio ww nen - n Reli w.a g ete jetzt b ion u rna n e -lic stelle d Ge hte n, k sell .de ost scha enl os: ft

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Den Menschen ein Symbol, der Kirche die Garantie*.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

23. Oktober 2014

Ermutigung statt Angst St. Florian. Politik und Kirchen zwischen Vertrauen und Misstrauen – darüber diskutieren am Do., 30. Oktober 2014, namhafte Vertreter/innen aus Politik und Kirche im Stift St. Florian. Beide Institutionen leiden ja unter Vertrauensverlust. Seitens der Kirchen sind Bischof Manfred Scheuer (Innsbruck) und die evangelische Oberkirchenrätin Hannelore Reiner am Podium. Landeshauptmann Josef Pühringer und der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse vertreten die Politik. Veranstalter ist das Sozialreferat der Diözese Linz mit dem kath. und evang. Bildungswerk sowie dem Institut für Pastorale Fortbildung.

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Chorliteratur für Advent und Weihnachten, sowie liturgische Kleinformen für Chor, Di., 11. 11., 19.30 Uhr, Ref.: MMag. Andreas Peterl.

Bischof Manfred Scheuer ist einer der Diskutanten in St. Florian. KIZ/dibk

u Do., 30. Oktober 2014, 13.30 bis 18 Uhr, Altomontesaal Stift St. Florian.

Erste Hilfe für die Seele Riedberg, Ried im Innkreis. Vor fünf Jahren hat die KirchenZeitung begonnen, mit Expert/innen aus den psychosozialen Einrichtungen des Landes InformationsAbende zu organisieren, die sich um Aufklärung zu psychischen Problemen bemühen. Das Interesse war jedes Mal sehr groß. – „Erste Hilfe für die Seele bei Depression, Burnout und anderer psychischer Not“ wird daher heuer wieder in fünf Pfarren angeboten. Den Beginn macht die Pfarre Riedberg. XX Mittwoch, 29. Oktober, 19.30 Uhr, Pfarrzentrum Riedberg. Weiters: Vöcklamarkt, 18. 11.; Gramastetten, 20. 11.; Braunau-St. Franziskus, 26. 11.; Haslach, 27. 11.; immer Pfarre, jeweils 19.30 Uhr.

bildung – spiritualität – kurs

Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43 XX Reduzieren mit Genuss, Basenfastenwoche, Do., 13. 11., 17 Uhr bis Mi., 19.11.,10 Uhr, Ltg.: Erni Wiederstein. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Wirbelsäulengymnastik, für alle, die ihren Körper gesund erhalten möchten, 8 x ab Di., 11. 11., jeweils 9 bis 10 Uhr, Ltg.: Linda Leitner, Physiotherapeutin. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Krippenfiguren aus W ­ olle, Workshop Trockenfilzen, ­Atelier Mittelschule, Do., 6. 11., 18 Uhr, Ref.: Barbara Grillitsch.

Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Gott 9.0, Wohin unsere Gesellschaft spirituell wachsen wird, Di., 11. 11., 19.30 Uhr. Mit Marion Küstenmacher Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Im Augenblick sein, Alexandertechnik – Tanzen – Meditation, Fr., 7. 11., 18 Uhr bis So., 9. 11., 12 Uhr, Ltg.: Mag. Bettina Bergmair. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Schluss mit der Jammerei, wir können nicht immer wählen, was uns im Leben passiert, aber wir können immer wählen, wie wir darauf reagieren, Kurs, Fr., 7. 11., 19.30 Uhr bis So., 9. 11., 12 Uhr, Ltg.: Mag. Jacob Klein, Direktor des Centers „Herzens-Weisheit“ in Israel. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Vollwertküche, Mo., 10. 11., 18 bis 21.30 Uhr, Ref., Marizela Kozlica.

Nachbarschaft. So lautet das Thema einer Foto-Ausstellung in der Galerie der Stadt Wels. Sie wird am Freitag, 24. Oktober, 19 Uhr eröffnet. Die Ausstellung ist bis 11. Jänner 2015 zugängig. Claudia Hamedinger BSc, Psychologin bei Caritas invita hält in Ried das EinführungsReferat. Caritas

Paul Braune. „Ein Leben im Dienste am Nächsten“ heißt die Ausstellung, die am 24. Oktober um 18 Uhr im Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim eröffnet wird. Sie ist Pater Paul Gerhard Braune gewidmet, dem mutig Widerstand-Leistenden gegen die NS-Euthanasie-Aktionen. Die Ausstellung wird bis 21. Dezember gezeigt.

Angebot der woche

Kamele, Raben und Rätselnde Bei der größten Publikums-Spiele-Messe in Essen standen vorige Woche wieder Brettspiele im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Auch wir rücken erneut Spiele ins „Angebot“-Blickfeld. Es sind Spiele, die heuer beim österreichischen und/oder deutschen Spielepreis ausgezeichnet wurden. Dank Verlags-Kooperationen können wir

neuerlich einige Exemplare von drei Brettspielen verlosen (Beschreibung der Spiele siehe Seite 22): „Die verrückte Vogelscheuche“ von Noris (ab 4 Jahren) sowie die beiden Familienspiele „Concept“ (ab 10 Jahren) von REPOS Production und „Camel Up“ (ab 8) von Pegasus Spiele.

Nennen Sie uns Ihren Favorit aus den drei Spielen, wir berücksichtigen den Wunsch nach Möglichkeit.

XX Siehe Spielebesprechung Seite 22.

XX Schreiben Sie bis Fr., 30. Oktober (Kennwort: „Spiele“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at.

Was könnten diese Pictogramme meinen? – Motorsäge! Bei „Concept“ sind fast 1000 Begriffe durch Pictogramme zu erklären und erraten.


24 Termine namenstag

Karl Ries ist Kirchenbeitragsberater in der Beitragsstelle Urfahr. Privat

Karl (4. November) Ich bin seit 31 Jahren verheiratet, wir haben zwei Kinder und ich bin 30 Jahre in der Diözese tätig. Mein Namenspatron Karl Borromäus war Erzbischof von Mailand im 15. Jahrhundert. Er gilt als der einflussreichste Kirchenreformer der Gegenreformation. Seine ganze Kraft galt dem Wiederaufbau verarmter Diözesen. Dabei war ihm der Kontakt zum Volk äußerst wichtig und das Miteinander von Volk und Klerus. „rk“ ist mein Namenskürzel – das steht auch für römisch-katholisch. Mein Namenstag gründet auf einem Erzbischof – ich bin in der Diözese tätig. Durch meine Aufgabe halte ich auch ständigen Kontakt zu unseren Katholiken und Beitragszahlern. Diese Parallelen waren mir lange nicht bewusst. Vielleicht hat ein Namenspatron mehr Bedeutung als man denkt! An dieser Stelle ein großes ,,Danke und Vergelt’s Gott’’ im Namen aller, denen Ihr Kirchenbeitrag zugute kommt. Karl Ries

23. Oktober 2014

freitag, 24. 10. 2014 XX Bad Wimsbach. Impresiones Bolivianas, Reisebericht über Bolivien, Pfarrsaal Bad Wimsbach-Neydharting, 19.30 Uhr, musikalisch umrahmt von Wim Percussion, Rogelio Antezana. XX Feldkirchen. Rabenschwestern, Lesung, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Gabi Kreslehner. XX Garsten. Strizzi-Lieder, Adi Hirschal und das Samtorchester, Konzert, Justizanstalt Garsten, Anstaltskirche, 19.30 Uhr. XX Kirchdorf a. d. K. Das geheimnisvolle Buch, Theater für Kinder und Erwachsene, Werkstatt Kirchdorf, 16 Uhr, Regie: Rosa Teutsch. XX Linz. Friedhofsführung, Rundgang von „Stifter“ bis „Samhaber“, Geschichte, Berühmtheiten und Kultur, St. Barbara Friedhof, 14 Uhr. XX Linz, Marcel Callo. Love Letters, Lesung bzw. Theaterstück von A. R. Gurney, Pfarrheim, 19 Uhr, mit Helga Wahrlich und Klaus Troemer. XX Pöndorf. Ich habe kein Lebenszeichen bemerkt. Die Geschichte eines Kindsmordfalles in Pöndorf 1916, Gasthaus Rathberg, Unterreith 9, 19 Uhr, mit Mag. Gabriele Ott. XX Pucking. Auf uns kommt‘s an, ein politisches Chanson Programm, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Maren Rahmen, Gesang und Ziehharmonika, Rudi Görnet, Gesang und Kontra­bass. XX Rohrbach. Faire Mode, Modenschau, Kleidung von „Mawasi“ Ottensheim wird präsentiert, Vortrag von Christian Humer von Südwind, Pfarrzentrum Rohrbach, 20 Uhr. XX St. Lambrecht. Vocalensemble LALÁ, Konzert, Kaisersaal Benediktinerstift St. Lambrecht, 19.30 Uhr, von acapella Gesang bis Beatboxing. XX Vöcklabruck. Sprech-Café für Frauen aus aller Welt, Treffpunkt mensch&arbeit Vöcklabruck, 15 bis 17 Uhr. XX Walding. Trau dich trauern, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Petra Burger. XX Wels, St. Franziskus. Nachhaltig leben, Symposium mit Kurzreferaten und Podiumsgespräch, Pfarrheim, 19 Uhr. Samstag, 25. 10. 2014 XX Attnang-Puchheim. Glücklich sein – die beste Medizin, Workshop,

Bildungszentrum Maximilianhaus, 8.30 bis 16.30 Uhr, Ref.: Mag. Thomas Peneder. XX Kirchdorf a. d. Krems. Taizé Gebet, Pfarrkirche, gemeinsames Einsingen 18.45 Uhr, Gottesdienst, 19.15 Uhr, gemeinsam Eucharistie feiern, Instrumental-Musik, Singen, Kraft tanken fürs Leben. XX Laussa. Bunter musikalischer Abend, Gasthaus Sonnleitner, 20 Uhr, mit Laussinger Blås, Kalkalpen Månnagsang u.a. XX Leonding. 100 Jahre Chorgemeinschaft Leonding, Festkonzert mit über 250 Musikern, Carmina Burana von C. Orff, 150. Psalm von A. Bruckner, Sporthalle, 19 Uhr, mit Chören der Musikvolksschule und der Neuen Musikmittelschule Leonding, Eventus Musicus, Chorgemeinschaft Leonding, Dirigent: Uwe Christian Harrer. XX Linz. Entwicklungsstufen im Religiösen, Pastoralamt, Kapuzinerstraße 84, 15 bis 18 Uhr, mit Hans Hauer. XX Linz, St. Peter. Die dreizehn Monate, Gedichte von E. Kästner, Pfarrheim, Großer Saal, 15 Uhr, mit Helga Wahrlich und Klaus Troemer. XX Marchtrenk. Abendmesse mit Gedenkveranstaltung zum 1. Weltkrieg, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Bischof em. Maximilian Aichern, mit dem Streichorchester des Musikvereins Marchtrenk und Coro Carissimi, 20 Uhr, Chorkonzert, mit dem Chor des Adalbert Stifter Gymnasiums. XX Ranshofen. Republikfeier, Wertheimer-Platz (bei Schlechtwetter in der Kirche), 14 Uhr, 95 Jahre Republik Österreich. XX Ranshofen. Orgelkonzert, Gastkonzert der Partnerschule Dolny Kubin, Werke von J. S. Bach, A. Vivaldi und F. Mendelssohn Bartholdy, Pfarrkirche, 19 Uhr. w sonntag, 26. 10. 2014 XX Alberndorf. Orgelkonzert, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Bernhard

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Ried i. I. Franziskushaus, So., 7. 12., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehungleben.at.

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Prammer und Gotho Griesmeier. XX Altmünster. Wallfahrt zum Richtbergtaferl anlässlich Seligsprechung von Franz Jägerstätter, Treffpunkt Kirche in Reindlmühl, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier, 11.30 Uhr, mit P. Hannes König. XX Engelszell. Gottesdienst zum Abschluss des Jubiläumsjahres 250 Jahre Stiftskirche, Stiftskirche, 14.30 Uhr, mit Bischof em Dr. Maximilian Aichern und LH Dr. Josef Pühringer. XX Enns. Segnung und Eröffnung des Psalmenweges Ennsdorf, Festmesse, Gewäxhaus Ennsdorf, 9 Uhr, mit Pater Martin, Fitmarsch zum Psalmenweg, Segnung der Kreuze, 10 Uhr, anschließend Frühschoppen im Gewäxhaus. XX Enns. Kaiserquartett, Konzert, Auerspergsaal im Schloss Ennsegg, 16 Uhr, mit Sophie Neuhauser, Maria Winkler, Barnaba Poprawski, Leo Schmidt, Werke von W. A. Mozart, J. Haydn, F. Schubert. XX Gallneukirchen. chor & more, von Klassik bis Pop, Konzert, Kulturzentrum Engerwitzdorf, 17 Uhr, mit dem Chor pro musica, Gruppe Blecophon, Magdalena Hallste, Johannes Münzner. XX Hagenberg. Literatur im Schloss, Sag‘ mir, wo die Blumen sind, 2014 - 100 Jahre 1. Weltkrieg, vom Großen Krieg zum Frieden, Burghof von Schloss Hagenberg, 16.30 Uhr, mit Gertraud Weghuber, Werke von H. v. Hofmannsthal, F. T. Czokor, R. Busil, S. Zweig. XX Kremsmünster. Kirchenmusik, Schöpfungsmesse, (Messe Nr. 13, B-Dur), Hob.XXII: 13 von J. Haydn, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Lambach. Diakonweihe von Dr. Christoph Schiemer, Stiftskirche, 16 Uhr, mit Bischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Linz. Familiensonntag, Teil II, Was Christen über den Islam wissen sollten, Priesterseminar, Harrachstraße 7, Eucharistische Anbetung, 13.15 Uhr, Hauskapelle, Lobpreis und Rosenkranzgebet mit den Kindern, 14 Uhr, Vortrag und Kinderbetreuung, 14.30 Uhr, voraussichtliches Ende, 16.30 Uhr, Hl. Messe bei den Karmeliten, 17.30 Uhr, mit P. Herget, P. Lainer, Lazaristen Mariazell. XX Linz. Vereinsmesse Kultur-Impulse Linz, Kirche der Barmherzigen Schwestern, 10 Uhr, mit dem BläserQuartett Pasching. XX Linz, Friedenskirche. Festmes-

ausstellungen – Flohmarkt XX Linz. Farb.Licht.Inspirationen 2014, Ausstellungseröffnung mit LH Dr. Josef Pühringer, Festsaal der Elisabethinen, Mo., 27. 10., 19.30 Uhr, Acrylbilder von Dr. Gertraud Waidhofer werden in der Galerie im Kloster im Rahmen von „Elisabethinen – Ort der Begegnung“ bis 14. Jänner 2015 ausgestellt. XX Linz. Kunstzeit 23, Situation #2, Ausstellung von Maria Bichler, Mengerstraße 23, Eröffnung Mi., 29. 10., 20 Uhr. XX Linz. 2500 Jahre Beziehungsgeschichte(n) Ös-

terreich und Litauen, Kepler Salon, Mo., 27. 10., 19.30 bis 21 Uhr. XX Ried i. I. Flohmarkt der Rumänienhilfe Ritter, Messehalle 13 (Eingang Brücknerstraße), Fr., 24. 10. 9 bis 18 Uhr, Sa., 25. 10., 9 bis 13 Uhr. XX Traun. Rhythmen, Klang und Farbe, Ausstellung über einen interkulturellen Dialog im Raum der Kunst, Schloss Traun, Mi., 29. 10. 19 Uhr, bis So., 23. 11, mit baklava&apfelstrudel, türkischer Saz und Saitenmusik, Ensemble AfroMusik, Malgruppe Klang und Farbe.

Ein Bild von Dr. Gertraud Waidhofer. Ausstellung bei den Elisabethinen, Eröffnung am Mo., 27.10., 19 Uhr. Elisabethinen


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Termine 25

23. Oktober 2014

se mit Weihe der neuen Friedensglocke, Pfarrkirche, 9.15 Uhr, mit Bischof em. Dr. Maximilian Aichern. XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Männer und Frauen passen einfach nicht zusammen, Sketche von Loriot, Pfarrheim, 18 Uhr, mit Helga Wahrlich und Klaus Troemer. XX Linz, Karmelitenkirche. Nightfever, Gebet, Gesang, Gespräch, Hl. Messe, 17.30 Uhr, Nightfever, 18.30 bis 20 Uhr, www.linz.nightfever.org. XX Linz, Mariendom. Friedensmesse für Österreich von W. Scharf, 10 Uhr, mit dem Vokal- und Instrumentalensemble und Heinrich Reknagel. XX St. Nikola. Konzert für Orgel und Trompeten, Pfarrkirche, 16 Uhr. XX Schlägl. Musik für zwei Orgeln, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Christopher Zehrer, Rupert G. Frieberger. XX Traberg. Hubertusmesse, Pfarrkirche, 8.45 Uhr, mit den Jagdhornbläsern Helfenberg, anschließend Frühschoppen im Pfarrheim. dienstag, 28. 10. 2014 XX Bad Mühllacken. Gebet mit Gesängen und Gebeten aus Taizé, Kneipp Traditionshaus, 19.30 Uhr. XX Linz. Gott mit uns, Mt. 1,23, Wie biblische Erlösung denken?, Vortrag, KTU, 19.30 Uhr, mit Prof. Dr. Walter Kirchschläger. XX Linz. Gestorben für unsere Sünden?, Zum biblischen Verständnis des Todes Jesu und unserer Erlösung, Priesterseminar, 9 bis 16.30 Uhr, Ref.: Dr. Walter Kirchschläger, Luzern. XX Linz, evangelische Christuskirche. Schneeverwehtes Russland, Konzert, 19.30 Uhr, mit dem Ural Kosaken Chor, Dirigent: Andrej Scholuch. XX Linz, Martin Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 bis 17.45 Uhr, mit Brett Leighton. XX St. Florian. Bibelrunde, Stift, Florianzimmer (Nr. 13), 19.30 Uhr, mit Propst Holzinger. mittwoch, 29. 10. 2014 XX Enns. Kirchenreform – Ja, aber wie?, Vortrag, Pfarrsaal St. Laurenz, 19 Uhr, Ref.: Dr. Martha Heizer. XX Gmunden. Klasssik trifft Samba & Co, aberwitziger Stilmix, Kurkonzert, Stadttheater, 19.30 Uhr, mit den Jetlag Allstars. XX Linz, Barmherzige Brüder. Abendgebet, 19.30 Uhr, mit Gesängen aus Taizé. XX Ried i. I. Erste Hilfe für die Seele, Information und Diskussion bei Depression, Burnout und anderer psychischer Not, Pfarrzentrum Riedberg, 19.30 Uhr, mit Claudia Hamedinger, Psychologin bei Caritas invita. XX Waizenkirchen. Christliche Begräbniskultur, Vortrag, Pfarrsaal, 19.45 Uhr. donnerstag, 30. 10. 2014 XX Nettingsdorf. Schreibwerkstatt, Treffpunkt mensch & arbeit, Nettingsdorferstraße 58, 19 bis 21 Uhr, die Lust am Schreiben entdecken, Begl.: Ilse Lorenz.

Liturgie Sophie Neuhauser Gründerin des Kaiserquartetts. Konzert im Schloss Ennsegg am So., 26. 10., 16 Uhr. Klaus Neuhauser

XX St. Florian. Ermutigung statt Angst, Politik und Kirchen zwischen Vertrauen und Misstrauen, Symposium, Stift, Altomontesaal, 13.30 bis 18 Uhr, mit LH Dr. Josef Pühringer, Dr. Wolfgang Thierse, Dr. Hannelore Reiner, Dr. Manfred Scheuer. XX Schärding. Der Onkel Franz (oder die Typologie des Innviertlers), Lesung, Stadtbücherei Schärding, 19.30 Uhr, mit Klaus Ranzenberger. XX Tragwein. Mit dem Sterben leben lernen – Sterbe- und Trauerwege, Pfarrsaal, 20 bis 21 Uhr, Ref.: Bruno Fröhlich. freitag, 31. 10. 2014 XX Altenberg. Lauf Junge, lauf, Filmabend, Pfarrsaal, 20 Uhr. XX Gramastetten. Seeds of Change – Samen der Veränderung, Weltpremiere des Dokumentarfilms, Gramaphon, 19 Uhr, mit KuKuRoots, Regisseurin Sophie Stallegger, Rhythmus-Performance von und mit Claudia Lima. XX Leonstein. Nacht der 1000 Lichter, Karner, 19 bis 22 Uhr, vom Karner über den Friedhof zur Pfarrkirche laden verschiedene Stationen zum Nachdenken und Innehalten ein. XX Linz, Marcel Callo. In Between3, Fotografien von Walter E. Blumberger mit einem Beitrag von Mohammed Mussallam (Gaza), 19 Uhr. samstag, 1. 11. 2014 XX Ebensee. Festgottesdienst, Missa brevis Sancti Joannis de Deo von J. Haydn, Pfarrkirche, 9.45 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Festmesse, Messa concertata für vier Stimmen und B. C. von G. B. Casali, 10.30 Uhr, mit dem Vokalensemble SoloCantus Linz. XX Linz, Karmelitenkirche. Festmesse, Werke von H. L. Hassler, M. Haydn, W. Byrd, u.v.m., 10 Uhr, mit der Cantores Carmeli, Instrumentalensemble, Ltg.: Michael SteinhuberNovacek. XX St. Florian. Pontifikalamt, M ­ esse in B-Dur von F. Schubert, Ave ­Maria von A. Bruckner, Stiftsbasilika, 10 Uhr, mit dem Altomonte-Orchester, Ltg.: Matthias Giesen. XX Schwanenstadt. Hochamt, Messe in Es-Dur (Teile) von F. Schubert, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit dem Chor und Orchester der Pfarrkirche, Ltg.: Ernst Kronlachner.

XX Vöcklamarkt. Festmesse, Chorwerke von M. Lauridsen, E. Whitacre, Pfarrkirche, 10 Uhr, mit dem Chor der Pfarre Vöcklamarkt, Ltg.: Christian Köpfle. XX Wels. Ökumenische Feier am Friedhof der Stadt Wels, 14.30 Uhr. XX Wilhering. Pontifikalamt, Messe in C-Dur von F. A. Ertl, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche. sonntag, 2. 11. 2014 XX Freistadt. Motetten von J. S. Bach, Klassisches Konzert, Pfarrkirche, 16 Uhr, mit dem Hard-ChorLinz, Ltg.: Alexander Koller. XX Leonding. Kirchenmusik, Requiem in d-Moll von W. A. Mozart, Pfarrkirche Leonding-St. Michael, 10 Uhr, mit der Chorgemeinschaft Leonding, Leondinger Symphonie Orchester, Ltg.: Uwe Christian Harrer. XX Linz, Friedenskirche. GedenkGottesdienst, Requiem von W. A. Mozart, 19 Uhr, Chor & Sinfonia Christkönig, Ltg.: Eduard Matscheko. XX Linz, Ursulinenkirche. Messe des Forum St. Severin, 20 Uhr, mit Peter Paul Kaspar, Markus Schlagnitweit, danach Agape in der Sakristei. XX Oberthalheim bei Timelkam. Wenn es so weit ist, Konzert, Lesung, St. Anna Kirche, 19 Uhr, mit Karl Markovics, Streichquartett Sonare, Texte über den Tod und das Leben davor. XX Pichl b. W. Den Tod nicht vergessen, Lesung, Pfarrsaal, 17 Uhr, mit Dr. Martin Pollak. XX St. Florian. Pfarrrequiem mit Orgelmusik, Werke von J. Brahms, Stiftsbasilika, 8 Uhr, Orgel: Andreas Etlinger. XX Schärding a. I. Kirchenmusik, Requiem ex c., von J. M. Haydn, Kirche der Barmherzigen Brüder, 17.45 Uhr, Ltg.: Johannes Dandler. XX Steyr. Kirchenmusik, Requiem in d, KV 626 von W. A. Mozart, Michaelerkirche, 19 Uhr. XX Vöcklamarkt. Requiem mit Totengedenken des letzten Jahres, Requiem in d-moll von J. Gruber, Opus 20, 10 Uhr, Solisten, Chor, Orchester der Pfarre, Ltg.: Christian Köpfle, mit Josef Gruber. XX Vorderweißenbach. Gedenkmesse, Lacrimosa aus dem Mozart Requiem, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit dem Kirchenchor, Gesänge von Josef Schober, Albert Mülleder.

Lesejahr A Lesereihe II Sonntag, 26. Oktober 2014 30. Sonntag im Jahreskreis. L1: Ex 22,20–26 L2: 1 Thess 1,5c–10 Ev: Mt 22,34–40 Montag, 27. Oktober 2014 L: Eph 4,32 – 5,8 Ev: Lk 13,10–17 Dienstag, 28. Oktober 2014 Hl. Simon und Hl. Judas, Apostel. L: Eph 2,19–22 Ev: Lk 6,12–19 Mittwoch, 29. Oktober 2014 L: Eph 6,1–9 Ev: Lk 13,22–30 Don., 30. Oktober 2014. L: Eph 6,10–20 Ev: Lk 13,31–35 Freitag, 31. Oktober 2014 Hl. Wolfgang, Bischof von Regensburg. L: Phil 1,1–11 Ev: Lk 14,1–6 oder L: 2 Kor 4,1–2.5–7 Ev: Mt 9,35 – 10,1 Samstag, 1. November 2014 Allerheiligen. L1: Offb 7,2–4.9–14 L2: 1 Joh 3,1–3 Ev: Mt 5,1–12a Sonntag, 2. November 2014 31. Sonntag im Jahreskreis Allerseelen. L1: 2 Makk 12,43–45 L2: 1 Thess 4,13–18 Ev: Joh 11,17–27

aussaattage 27. 10.: Blatt 28. 10.: Blatt bis 8, ab 9 Frucht 29. 10.: Frucht 30. 10.: Frucht bis 12, ab 13 ­ Wurzel 31. 10.: Wurzel 1. 11.: Wurzel bis 11, ab 12 Blüte 2. 11.: Blüte bis 14 Aus: Aussaattage 2014, M. Thun. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


teletipps Sonntag, 26. oktober 9.45 Uhr: Zeit und Ewigkeit (Religion) Gedanken am See Gennesaret von Abt Hermann Josef Kugler OPraem. BR 10.00 Uhr: Gottesdienst vom See Gennesaret (Religion) Liveübertragung aus Tabgha mit ­Prior P. Basilius Schiel OSB. BR 17.30 Uhr: Gott und die Welt: Die Hoffnung stirbt zuletzt – Warten auf ein Spenderorgan (Religion). ARD 20.15 Uhr: John Carter – Zwischen zwei Welten (Spielfilm, USA 2011) Mit Taylor Kitsch, Lynn Collins u.a. – Regie: Andrew Stanton – Visuell reizvolle Verfilmung des ersten Romans des „John Carter vom Mars“-Zyklus von Edgar Rice Burroughs. ORFeins 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Tatort (Krimireihe) ZDF Katie Fforde: Geschenkte Jahre (Reihe) Montag, 27. oktober 20.15 Uhr: ORF 2 Die Millionenshow ZDF Wir machen durch bis morgen früh (TV-Film) 21.00 Uhr: Lebenslinien: Das Ende der Scham (Dokumentarfilm) Nach mehr als 30 Jahren Eheleben bekennt sich ein Familienvater zu seiner Homosexualität. BR 22.45 Uhr: Kalifat des Schreckens – Bedrohung durch den IS-Terror (Dokumentation) Ein Blick ins Innere der Terrororganisation. ARD

26. 10. bis 1. 11. 2014 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

dienstag, 28. oktober 20.15 Uhr: Lilys Geheimnis (Fernsehfilm, D 2008) Mit Anna Loos, Jan Josef Liefers u.a. – Regie: Andreas Senn – Stimmungsvoll-sensibles, vorzüglich gespieltes Drama, das ohne übertriebene Sentimentalität authentisch seine Geschichte erzählt. 3sat 20.15 Uhr: ORF 2 Universum: Warane – Die letzten Drachen (Doku) ZDF Die Insel – West-Berlin zwischen Mauerbau und Mauerfall (2/2, Doku) 22.35 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Gewalt und Religion – Eine unheimliche Allianz“: Gewalt und Religion als Urphänomene der Menschheitsgeschichte und die Gründe hierfür. // (23.05) Diskussion: „Gewalt im Islam – Was wirklich im Koran steht“: Der Koran als gerechtfertigte Grundlage für den „Jihad“? ORF 2 Mittwoch, 29. oktober 20.15 Uhr: Friedliche Zeiten (Fernsehfilm, D 2008) Mit Katharina M. Schubert, Nina Monka u.a. – Regie: Neele Vollmar – Detailfreudige, solide gespielte Komödie über eine DDR-Familie und ihr neues Leben im Westen. 3sat 20.15 Uhr: ORFeins Fb ÖFB Samsung Cup: Rapid Wien : Puntigamer Sturm ZDF Aktenzeichen: XY ... ungelöst 22.25 Uhr: Die Kinder Kains (Dokumentarfilm) Die Lebensgeschichte dreier Männer, die als Jugendliche zu Mördern wurden und nun versuchen, zurück in die Gesellschaft zu finden. arte

freitag, 31. oktober 12.00 Uhr: Das Vermächtnis der ersten Christen (Dokumentation) Faszinierende Spurensuche zur „Stunde Null“ des Christentums. 3sat ORF/Günter Schilhan

Sa., 1.11., 6.10 Uhr: Mythos Vatikan – Ein Thementag in 3sat Unter anderem: 11.20 Uhr: Imperium der Päpste (1–3/3; Doku). 3sat 15.00 Uhr: Papst Franziskus (1+2/2; Doku). 3sat 19.20 Uhr: Kirche, Ketzer, ­Kurtisanen: Das Konzil von Konstanz (Doku). 3sat 20.15 Uhr: Pius XII. (1+2/2; Fernsehfilm). 3sat donnerstag, 30. oktober 14.15 Uhr: Falken im Kloster des Heiligen Franziskus (Dokumentation) Das malerische Städtchen Mértola in Portugal und seine mittelalterlichen Gebäude als Brutplätze für seltene Vögel. BR 20.15 Uhr: wissen aktuell: Vorsicht Gift! (Dokumentation) Der Nutzen, Schaden und die Konsequenzen künstlicher und natürlicher Toxine. 3sat 20.15 Uhr: ORFeins Lotterien-Gala „Nacht des Sports“ im Austria Center ARD Mörderhus – Der Usedom-Krimi (TV-Film)

20.15 Uhr: Akte Grüninger (Fernsehfilm, A/CH 2013) Mit Stefan Kurt, Anatole Taubman u.a. – Regie: Alain Gsponer – Episches Drama über ein unrühmliches Kapitel der jüngeren Geschichte der Schweiz. arte 20.15 Uhr: ORFeins Die große Chance (Talenteshow) ORF 2/ARD Das Traumhotel – Marokko (TV-Film) samstag, 1. november 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst zu Allerheiligen (Religion) Übertragung aus der Kirche St. Marien in Kassel. ARD 17.15 Uhr: Magischer Herbst – Das ewige Licht zu Allerheiligen und Allerseelen (Dokumentation) Festlich-mythischer Stimmungsblick in niederösterreichische Dörfer zu Allerheiligen und Allerseelen. ORF III 20.00 Uhr: FeierAbend: Jetzt und in der Stunde unseres Todes (Religion) Lebensrückblick des mittlerweile 84-jährigen streitbaren Theologen Adolf Holl, der trotz aller Kontroversen unbeirrbar an Gott denkt und glaubt. ORF 2 20.15 Uhr: ORFeins Kein Mittel gegen Liebe (Spielfilm) ORF 2 Klingendes Österreich (Musik)

radiophon

Walter Hölbling

So 6.05 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. „Täglich werden wir mit einer Fülle schlechter Nachrichten bombardiert. Als Gegengewicht dazu kreisen die Morgengedanken um das Thema ‚Hoffnungsgeschichten‘.“ ÖR

Erfüllte Zeit. U.a. Bibelkommentar von Wolfgang Treitler zu „Die Rede von der wahren Gerechtigkeit“ und „Die Seligpreisungen“ (Mt 5,1-12a). Sa 7.05, Ö1 Memo – Ideen, Mythen, Feste. „Pioniere des Gesundheitssystems“ – 400 Jahre „Barmherzige Brüder“ in Wien. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Täglich. 16.00 Treffpunkt Weltkirche (Satellit und Internet) 18.00 (Satellit) und 20.20 (Internet) Abendmagazin: (So) Aktenzeichen – von Aldo Parmeggiani: Heinz Rühmann – Unvergessen (Di) Radioakademie: „Ehe und Familie“ – Zur Bischofssynode im Vatikan

Franz affenzeller , karl bayer

Mag. Elisabeth Rathgeb Seelsorgeamtsleiterin Diözese Innsbruck

Zwischenruf ... von Militärsuperintendent Karl-Reinhart Trauner (Wien). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. U.a. Bibelkommentar von Regina Polak zu „Die Frage nach dem wichtigsten Gebot“ (Mt 22,34-40). So 7.05, Ö1 Memo – Ideen, Mythen, Feste. „Los von Rom“ – Die Evangelischen und die Österreichische Nation. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Gleichnisse zum Leben schaffen“ – Gedanken nicht nur für den Tag. Von ­Martin Schwab, Schauspieler. Mo–Fr 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo–Di; Do–Fr 18.55, Ö1 Praxis. Mi 16.00, Ö1

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst aus Mauthausen/OÖ. Mit Pfarr­moderator Mag. Johann Fürst. Missa in honorem Sancti ­Floriani von Alfred Hochedlinger, Lieder aus dem Gotteslob. ÖR Sa 10.00 Uhr:Katholischer Gottesdienst us Horn/NÖ. Mit Pfarrer Dr. P. Albert Groiß OSB. ÖR


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Aus Oberösterreichs Pfarren 27

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2. Symposium zur Linzer Diözesangeschichte

Der Missbrauch Gottes für die Rechtfertigung des Kriegs An die 100 Besucher/innen kamen am 17. Oktober 2014 in das Linzer Schlossmuseum zum Symposium zur Linzer Diözesangeschichte. Der Nachmittag stand unter dem Generalthema Gott, Kirche und der 1. Weltkrieg. Wilhelm Achleitner, der Rektor des Bildungshauses Schloss Puchberg, wies in seinem Vortrag darauf hin, dass von 1914 bis 1918 zwei Drittel aller Christen der Erde gegeneinander Krieg führten und sich dabei auf Gott beriefen: „Erstaunlich ist, dass das achtzig Jahre lang zu keiner theologischen Reflexion geführt hat.“ Thomas Schulte-Umberg, er hält bis zur

Berufung eines neuen Professors für Kirchengeschichte Vorlesungen an der KTU Linz, erläuterte die Bedeutung der Frontreise Bischof J. M. Gföllners im April 1917. Gegen den Widerstand des allein zuständigen Feldbischofs machte sich Gföllner selbst ein Bild vom Leben der Soldaten. Das führte aber zu keiner Kritik am Krieg, auch für ihn blieb der Kriegsdienst eine Form der Nachfolge Jesu. Im Rahmen des Symposiums wurden auch Projekte zur Diözesangeschichte vorgestellt, an denen aktuell geforscht wird. So präsentierte Walter Schicho seine Recherchen über den Beitrag

Wolfgang Sachsenhofer (Mitte) informierte Bischofsvikar Johann Hintermaier (rechts, Vorsitzender des Vereins für Diözesangeschichte) und den Kirchenhistoriker Schulte-Umberg (links) über seine geplante Dissertation, die sich mit dem Glasmaler Josef Raukamp (1881 -1960) beschäftigt. Unter anderem finden sich Fenster von ihm im Mariendom. kiz/jw

Erzbischofs Alois Wagners zur österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. Gerhard Hubmer gab einen Einblick in die

Seelsorge im Kriegsgefangenenlager Marchtrenk. Während des 1. Weltkriegs waren dort bis zu 35 000 Menschen interniert.

Franziskustag „in den „Schuhen des anderen“

Familienverband fordert Wahlfreiheit für Familien

Spatenstich im Stiftsgymnasium Kremsmünster

Vöcklabruck. Unter dem Motto „In den Schuhen des anderen“ begingen die franziskanischen Einrichtungen des Bezirks den heurigen Franziskustag. Kindergärten und Schulen beschäftigten sich mit Migration, mit Toleranz und Wertschätzung anderen gegenüber. So verkosteten die Kinder der Franziskus-Volksschule den Burek, ein Teiggericht aus dem ehemaligen Jugoslawien. Kinder aus der Volksschule Puchheim erlebten die Lebenshilfe und eine Moschee und erhielten Besuch aus dem Behindertendorf Altenhof. Die Kindergartenkinder schlüpften wörtlich in die Schuhe, also „Hauspatschen“ der anderen und das ORG der Franziskanerinnen fuhr zu seinen Partnerschulen in Bosnien.

Linz. Am 14. Oktober feierte der Katholische Familienverband in OÖ sein 60-Jahr-Jubiläum in Linz. Der Vorsitzende Andreas Pumberger formulierte in diesem Rahmen die Hauptforderung des Verbands: Familien sollten die freie Wahl haben, ob Kleinkinder von den Eltern selbst oder in einer Kinderbetreuungseinrichtung betreut werden. Zu Gast war Dr. Rita Süßmuth, ehemalige Bundestagsvorsitzende in Deutschland, die die Renaissance der Familie betonte. Die Kirchen sollten sich in ihrer Pastoral auf die wichtigen Dinge konzentrieren, so Süßmuth. Eines der großen Probleme ist die prekäre Situation vieler Alleinerzieherinnen. Sie leben – vor allem im Alter – oft in Armut.

Kremsmünster. Nach mehrjähriger Planung beginnt ein Bauprojekt, das dem Stiftsgymnasium einen neuen Turnsaal sowie zusätzliche Unterrichtsräume bringen wird. Den Spatenstich setzte am 14. Oktober u.a. Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer im Beisein von Patres, Lehrer/innen, Elternvertreter/ innen und Schüler/innen. Die Baukosten belaufen sich auf 9 Mio. Euro. Über einen unterirdischen Gang wird das vor ca. 120 Jahren errichtete Gymnasium mit barocken Räumlichkeiten im Klostergebäude verbunden. Sie werden mit modernen Geräten ausgestattet. LH Josef Pühringer wünschte den Benediktinern und Lehrkräften, dass sie die jahrhundertealte Bildungstradition segensreich fortsetzen.

Im gemeinsamen Gebet sind wir verbunden Entgeltliche Einschaltung

◆ mit unseren Freunden ◆ mit der Weltkirche ◆ mit unseren Verstorbenen PS: Für unsere Missionare in den armen Regionen ist ein Mess-Stipendium ein wichtiges Einkommen. Danke! PSK Konto IBAN: AT19 6000 0005 1005 9565 BIC: OPSKATWW . Verwendungszweck: Messen Das Messstipendium beträgt € 9,– pro Messe

Info-Telefon: 02236 / 803 218

Missionsprokur St. Gabriel International · Gabrielerstraße 171 · 2340 Maria Enzersdorf · www.steylermission.at


28 Kultur für sie gelesen Gebete für Papst Franziskus Die jüngste Synode in Rom machte es deutlich. Papst Franziskus macht es sich in seinem Amt nicht leicht. Eine diskutie-

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KirchenZeitung Diözese Linz

Anregende Kunst Goldwörth, Neufelden, Linz - St. Magdalena: Über 100 Kirchenräume wurden seit dem Jahr 2002 in Oberösterreich künstlerisch gestaltet. Künstler/innen waren zudem eingeladen, bei zeitlich befristeten Projekten den Kirchenraum in ein neues Licht zu tauchen. Bei der Einbindung von Pfarren ist die Diözese Linz Vorreiterin in ganz Österreich. Elisabeth Leitner / Christine Grüll

rende Kirche, eine Kirche mit einer gewissen Vorrangregelung für Barmherzigkeit, stößt auch auf Widerspruch und Widerstand. Wird Papst Franziskus die Kraft haben, auf Dauer den Weg fortzusetzen, den er eröffnet hat? In jeder Messe beten Katholikinnen und Katholiken für den Papst. Gerda Schaffelhofer hat mit dem Styria-Verlag Persönlichkeiten aus ganz Österreich eingeladen, Gebete für Papst Franziskus zu formulieren. Rund 130 Persönlichkeiten sind der Einladung gefolgt. Ein Gebetbuch ist es geworden, das mit dem Gebet für den Papst auch die Freuden und Sorgen um die Kirche und für die Welt insgesamt verbindet. „Du hast deine Kirche mit diesem Papst an einen Wendepunkt gestellt. Jetzt lass ihn nicht im Stich“, betet etwa Hubert von Goisern. Und weil im Buch Bischöfe, Künstler/innen, Politiker/innen, Medienleute ganz verschiedener Ausrichtungen vertreten sind, spiegelt das Buch auch die Klangfarben der Kirche in ihrer Breite gut wider. Nicht nur an den Taten, auch an ihren Gebeten kann man Christ/ innen erkennen – ein wenig wenigstens. M. F. Gebete für Papst Franziskus, Hrsg. von Gerda Schaffelhofer. Styria-Verlag Graz 2014, 280 Seiten, €19,99.

Kunst im Kirchenraum zu ermöglichen, ist eine Herausforderung – für alle Beteiligten. Eine Herausforderung, die viele Künstler/innen gerne annehmen, erzählt Roman Pfeffer. Er war einer von dreien, die eingeladen waren, einen Entwurf für die künstlerische Gestaltung der Pfarrkirche Goldwörth zu präsentieren. Sein Entwurf fand im Jänner 2014 die Zustimmung einer Jury. Bereits Mitte Oktober wurde der neue Altar geweiht. Nur ein paar Monate hatten Pfarrverantwortliche, Handwerker und Künstler Zeit, gemeinsam an der Neugestaltung zu arbeiten: neue Farbe, neuer Boden, neue liturgische Orte. „Die Leute sind sehr hinter dem Projekt gestanden und haben es mit großem Engagement vorangetrieben. Ich war froh darüber, aber nicht überrascht. Die Pfarre hat sich ja vorher für das Projekt entschieden“, sagt Roman Pfeffer rückblickend und meint: „Diese Arbeit war einzigartig, nicht alltäglich.“ Seinen Zugang zur künstlerischen Gestaltung beschreibt er so: Ausgangspunkt ist der vorhandene Raum, hier die gotische Kirche. „Ich analysiere gerne die Dinge, die da sind und

zerlege sie in ihre Grundelemente. So finde ich etwas Neues.“ Vorgefunden hat Roman Pfeffer einen Raum mit einem Umfang von 64,9 m. Diese Zahl überträgt er auf die Länge der Stützen. Diese bilden den Unterbau der liturgischen Orte: Altar, Ambo, Priestersitz. Die einzelnen Stäbe bilden einen gemeinsamen Block und tragen die Platte. Die Stützen stehen schief, gerade, wirken aneinander angelehnt oder vereinzelt. Sie bilden in ihrer Unterschiedlichkeit eine Gemeinschaft, die tragfähig ist. – Das ist eine Interpretationsmöglichkeit. Offen für Deutung. Roman Pfeffers Gestaltung ist offen für Deutungen: „Ich mache ein Angebot. Keine Lösung“, so der Künstler. Bewusst hat Pfeffer für Goldwörth, das 2013 vom Hochwasser stark betroffen war, ein besonderes Material ausgewählt: die liturgischen Orte sind aus dem Stamm einer 3000 Jahre alten Mooreiche, die behutsam getrocknet und aufbereitet wurde. Ein Stück der Mooreiche wurde als „Baustein“ zum Verkauf angeboten: die 65 Exemplare zum

Künstlerische Neugestaltungen in Goldwörth (li.) und Neufelden (re.). Künstler/innen wie Roman Pfeffer und Christa Aistleitner wurden eingeladen, ihre Konzepte vorzustellen. Meist entscheidet eine Jury aus Pfarrverantwortlichen und Kunstexperten darüber, welcher Entwurf umgesetzt wird. Roman Pfeffer/Stefan Weninger (2)


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

23. Oktober 2014

im Kirchenraum Die Wolke. Über 150 Teller haben Pfarrangehörige für das Wolkenprojekt von Markus Hofer gespendet. Teller, die aus dem Alltag der Menschen stammen, hat der Künstler am Hochaltar zusammengefügt – und dabei die Öffnung zum Tabernakel freigelassen: Das Irdische, Alltägliche lässt Raum für die Erfahrung der Transzendenz. Kusmitsch

Preis von 120 Euro dienen der Finanzierung. Sie sind in der Pfarre heiß begehrt und mittlerweile „ausverkauft“. Taufe und Tod in Neufelden. „Ich wollte einen freundlichen Ort schaffen“, sagt die Künstlerin Christa Aistleitner. Sie hat die Seitenkapelle in Neufelden neu gestaltet und dabei der Taufe und dem Gedenken an Verstorbene einen besonderen Raum gegeben. Die Themen Werden und Vergehen kehren in den Buchstaben Alpha und Omega, in verschiedenen Schriftlösungen und zwei Installationen wieder. Eine stammt von Diözesankunstpreisträgerin Iris Christine Aue. Sie hat die Worte „mea“ und „culpa“ in zwei Wollbahnen eingestrickt, die sich bereits auflösen. Christa Aistleitners Installation ist von der bestehenden Taufgruppe inspiriert. Ein schlankes Messingkreuz ragt nun hoch bis in die Fensterlaibung. Auf dem Querbalken sitzt eine präparierte, weiße Taube. Sie wirkt lebendig – ein Sinnbild für das Leben, den Tod und den Neubeginn. Am vergange-

nen Sonntag wurde die Kapelle gesegnet. Die Pfarrgemeinde hat das Kunstprojekt von Anfang an gut aufgenommen, betont Christa Aistleitner. Pfarren sind beteiligt. Die Pfarren ins Boot holen – das ist dem Kunstreferat der Diözese wichtig: „Was die Einbindung der Pfarren in künstlerische Projekte betrifft, hat die Diözese Linz sicher eine Vorreiter-Rolle in ganz Österreich“, erklärt die Leiterin des Kunstreferats Martina Gelsinger. Ein aktuelles künstlerisches Beteiligungsprojekt, das noch bis 23. November in der Pfarre Linz - St. Magdalena zu sehen ist, steht zur Zeit auf dem Tisch vor dem Hochaltar in der Pfarrkirche. „Die Wolke“ von Markus Hofer ist eine temporäre Installation aus 150 Tellern. Teller, die die Pfarrbevölkerung gebracht und gesammelt hat und die nun als „Wolke“ im Kirchenraum präsent ist. Zwei Aspekte sind dem Künstler bei seinen Arbeiten wichtig: der vorhandene Raum und der Blick auf oft unscheinbar wirkende Alltagsgegenstände,

aus denen er Objekte macht. „Ich wollte den Leuten nicht etwas überstülpen, ich wollte für den Ort etwas schaffen, bei dem die Menschen involviert sind“, so Hofer. Dass über 150 Teller gesammelt wurden, hat ihn gefreut: „Ich hätte nicht gedacht, dass so viele bei einem zeitgenössischen Kunstprojekt mitmachen!“ Die Wolke ist in mehrfacher Hinsicht interessant: kaum ein Kirchenraum kommt ohne Wolken in bildernerischen Darstellungen aus, die Wolke steht oft als Synonym für das Religiöse, Göttliche, Heilige. Für einen Bildhauer ist es eine Herausforderung, etwas, das ständig in Bewegung ist, mit einem Material, das statisch ist, darzustellen. Bei näherer Betrachtung zeigt sich: die Wolke in St. Magdalena verändert sich je nach Lichteinfall, Beleuchtung, Blickwinkel. Ende Oktober lädt die Pfarre zu einem Gottesdienst mit Künstlergespräch ein. Auf die Fragen der Pfarrbevölkerung ist auch Markus Hofer gespannt. u Gottesdienst mit Künstlergespräch, Linz-St.Magdalena, 31.10., 18 Uhr.

kulturland n „Wiener Strizzi-Lieder“ in Garsten. Die Kulturinitiative „drinnen & draußen“ lädt ein zum Liederabend im Gefängnis: mit Adi Hirschal und dem Samtorchester. Das Konzert findet am Fr., 24. Oktober um 19.30 Uhr in der Justizanstalt Garsten (Anstaltskirche) statt. XX Karten: georg.kamptner@gmx.at

n Kunstzeit in Linz. Eine Rauminstallation von Maria Bichler wird im Raum der Stille der KHG Linz, Mengerstraße, eröffnet: am Mi., 29. Oktober um 20 Uhr. n Landestheater-Chöre singen Bruckner. Der Chöre des Landestheaters singen unter der Leitung von Georg Leopold sämt-

liche Brucknermotetten und Bruckners Messe Nr. 2 in e-Moll im Brucknerhaus: am Fr., 31. Oktober um 19.30 Uhr. n Karl Markovics in Oberthalheim. Eine Lesung zum Thema Tod und Leben findet in der St. Anna Kirche in Oberthalheim/Timelkam statt: am So., 2. November um 19 Uhr.


30 Personen & Dank

23. Oktober 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Spenden

Hinweise und Termine

n Gallspach. Zum Erntedankfest über­ reichte die Goldhaubengruppe Gallspach eine Spende von 7000 Euro für die neue Or­ gel an Pfarrer Dr. Peter Prohac und das Or­ gelkomitee. Die Pfarre dankt allen Mitglie­ dern der Goldhaubengruppe.

n Linz - Heilige Familie. Nachdem 1941 Glocken der Pfarre beschlagnahmt und ein­ geschmolzen wurden, wird nach 73 Jah­ ren das Geläute der Familienkirche wieder in vollem Umfang ertönen: eine neue 2200 Kilogramm schwere Glocke wird geweiht. Wie ihre Vorgängerin trägt sie die Inschrift „Gib Frieden, Herr, in unseren Tagen“. Sie ist Franz und Franziska Jägerstätter gewidmet.

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n Mehrnbach. Die Pfarre feierte kürzlich ihr Erntedankfest in Verbindung mit dem „Sonntag der Völker“. Als besondere Gäste konnten zwei Bischöfe aus Nigeria begrüßt werden, Diözesanbsichof Dr. Peter Okpale­ ke und Weihbischof Dr. Jonas Benson Oko­ ye. Nach dem Gottesdienst übergab die Landjugend Mehrnbach-Neuhofen an Di­ akon Hans Traunwieser, Pfarrgemeinderat­ sobmann Josef Schrattenecker und Pfarrmo­ derator Dr. John Umeojiakor eine Spende von 1000 Euro für die Pfarrheimsanierung Mehrnbach. Die Pfarre Mehrnbach dankt dafür. n Mettmach. Mit der Gratulation zu ih­ rem 80. Geburtstag verbindet die Pfarre auch ein großes Dankeschön an „Frau Ma­ ria“ Edetsberger. Aufgewachsen auf einem

Bauernhof in Kallham wurde sie mit 32 Jah­ ren Pfarrhaushälterin in Fornach. 18 Jahre war sie dort bis zum Tod von Pfarrer Wurm. Im Jänner 1985 trat sie ihre neue Stelle bei Pfarrer Kurt Leitner in Mettmach an. Sie wurde herzlich aufgenommen und über­ nahm viele Aufgaben, die weit über den Tä­ tigkeitsbereich einer Pfarrhaushälterin hin­ ausgingen, Mitglied im Kirchenchor ist sie noch heute, ebenso wie Mesnerin. Pfarrer Leitner starb 2008, ein Jahr später verließ sie den Pfarrhof. Maria Edetsberger lebt bei gu­ ter Gesundheit und in geistiger Frische in betreubarem Wohnen. n Kirchdorf am Inn. Im Rahmen eines Familiengottesdienstes wurde die „Minis­ trant/innenverabschiedung und die Neu­ aufnahme“ feierlich begangen. Nach dem gemeinsamen Einzug aller Ministranten mit ihrem, beim Mini-Fest errungenen Po­ kal – erfolgte in einer kleinen Zeremonie die Übergabe der Ministrantenkleider an die Neuen. Helena Ertl, Madeleine Aigner so­ wie die Brüder Christoph und Lukas Rinort­ ner verabschiedeten sich aus ihrem langjäh­ rigen Mini-Dienst. Erfreulicherweise treten an die Stelle der vier scheidenden Ministranten wieder vier Neue.

XX 26. Oktober 2014, 9.15 Uhr Glockenweihe durch Bischof Maximilian Aichern, 10 Uhr Festgottesdienst (Domchor, Paukenmesse von Joseph Haydn); 11.45 Uhr, Einheben der Glocke.

n Taferl-Wallfahrt. Am 7. Jahrestag der Se­ ligsprechung Franz Jägerstätters lädt Erna Putz zu einer Wallfahrt nach Richtberg – Taferl. XX Sonntag, 26. Oktober 2014, 9.40 Uhr, Treffpunkt bei der Kirche Reindlmühl; 11.30 Uhr Eucharistiefeier mit P. Hannes König S.J. bei der Kirche auf dem Richtberg. n Ranshofen. Am Wertheimer Platz im ehe­ maligen Stift Ranshofen findet am 25. Ok­ tober 2014 um 13.45 Uhr eine Republikfeier statt. Der OÖ Kameradschaftsbund gedenkt 95 Jahren „Republik Österreich“. n Edith Stein Tagung. Am 24. und 25. Ok­ tober 2014 wird in Wien eine Tagung über die 1943 in Ausschwitz ermordete Philosophin und Karmelitin Edith Stein abgehalten. Das Symposium steht unter dem Thema „Men­ schenbilder − Menschenwürde – Menschen­ rechte“. Das Programm (mit hochkarätigen Referenten) findet sich unter www.edithstein-gesellschaft.at. Alle Vorträge werden live nach Linz zu den Karmeliten übertragen: Ein­ gang Harrachstr. 4, freier Eintritt.

geburtstage n Am 25. Oktober 2014 feiert Johann Detzlhofer, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Fran­ king, seinen 75. Geburtstag. Er stammt aus Aurolzmünster und wurde 1964 zum Pries­ ter geweiht. Er war Kooperator und Pfarrer in Waizenkirchen und von 1985 bis August 2014 Pfarrer in Franking und Haigermoos.

von St. Thomas bei Waizenkirchen. Seit 2012 ist Burgstaller Pfarradministrator in Kopfing, seit 2013 zusätzlich auch Pfarradministrator von St. Aegidi. Burgstaller war von 1981 bis 1992 Dechant des Dekanates Altheim, von 1997 bis 2011 Dechant des Dekanates Peuer­ bach.

n Am 28. Oktober 2014 wird KonsR Karl Burgstaller 70 Jahre alt. Er stammt aus Weil­ bach und wurde 1969 zum Priester geweiht. Nach Kaplansposten in mehreren Pfarren war er von 1981 bis 1992 Pfarrer in Altheim, dann Pfarrer in Waizenkirchen, ab 2004 dann zusätzlich Pfarrprovisor von Michaeln­ bach und ab 2009 außerdem Pfarrprovisor

n Am 30. Oktober 2014 vollendet KonsR ­Josef Postlmayr, emeritierter Pfarrer, wohn­ haft in Liebenau, das 80. Lebensjahr. Er ­wurde 1934 in Aschach an der Steyr ge­ boren und 1964 zum Priester geweiht. An seinen ersten Kaplansposten Liebenau ­kehrte er 1975 zurück, wo er bis 2013 Pfar­ rer war. Von 1986 bis 1996 war Postlmayr

auch Dechant des Dekanates Unterweißen­ bach. n Am 30. Oktober 2014 feiert KonsR ­Alois Eislmeir, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Gaspoltshofen, seinen 75. Geburtstag. Er stammt aus Altenhof am Hausruck und wur­ de 1965 zum Priester geweiht. Nach eini­ gen Kaplansposten war er von 1976 bis 1983 Seelsorger der neu errichteten Seelsorgestel­ le Steyr-Hl. Familie. Anschließend war Eisl­ meir bis zu seiner Emeritierung 2010 Seelsor­ ger und Kirchenrektor im Behindertendorf Altenhof am Hausruck und wohnt seit 2012 im Bezirksalten- und Pflegeheim Gaspoltsho­ fen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

23. Oktober 2014

„Alte Welt“ Ich bin auch ein Anhänger jeder Gegenbewegung (z.B. TTIP, STOP-PEN). Nur wird sie leider nichts nützen, weil der ohne ausreichende Information der Bevölkerung beschlossene Freihandelspakt mit Kanada und den USA alle (Um-)Wege öffnet. Ich frage mich: Könnte es sein, dass hier große Agrar-, Lebensmittel- und andere Industrie- und Wirtschaftskonzerne das Sagen – und das erforderliche Kapital – haben, um die Entscheidungsträger der „Alten Welt“ überzeugen zu können? Anton Bumberger, Haibach /D.

TTIP Ein interessanter Vergleich, vorgetragen in Linz bei der Demo „TTIP stoppen“ von einer jungen, engagierten Vertreterin der Wirtschaft: „Wenn sich kleine Kinder in ihr Zimmer zurückziehen, die Türen schließen und sich längere Zeit sehr ruhig verhalten, hecken sie meistens etwas aus, das die Eltern nicht wissen sollten.“ Die Auswirkungen derartiger kindlicher Aktionen sind meistens jedoch harmlos und in keiner Weise vergleichbar mit den Verhandlungen der EU mit den USA über ein weitreichendes Handelsabkommen hinter verschlossenen Türen – genannt TTIP. Während Konzerne und deren Lobbyisten privilegierten Zugang zu diesen Verhandlungen haben, bleiben Öffentlichkeit und Parlamente ausgeschlossen. Die bei diesem Abkommen verhandelten Themen greifen in viele Lebensbereiche ein, auch in unsere persönlichen Sozial-, Demokratie- und Umweltstandards. Ich freue mich daher über die zahlreichen Teilnehmer/innen bei dieser Demo, sie sind ein klares Signal: Ein derartiges Geheimabkommen wollen wir nicht – und ich setze alle meine Hoffnungen auf die Abgeordneten im EU-Parlament und bin zuversichtlich, dass sie ihre Verantwortung den über 500 Millionen betroffenen EU-Bürger/innen gegenüber wahrnehmen. Hans Riedler, Linz

Vor unseren Augen In Sichelform haben einst die Osmanen versucht, Europa vom Süden her zu umklammern. Dank der Unterstützung eines polnischen Heeres unter König Johann III. Sobieski ist dieses Vorhaben vor Wien gescheitert. Jetzt schaut der „Sultan“ vermutlich interessensbedingt zu, wie ein Volk in nächster Nähe und in schwerster Bedrängnis von einer Mörderbrut abgeschlachtet wird, obwohl es für ihn am gelegensten wäre, mit seiner beachtlichen Streitmacht diesen Verbrechern gebührend entgegenzutreten. Für solches Verhalten kann man nur Verachtung empfinden“. Ich bin kein Demonstranten-Sympathisant, aber jetzt müssen diverse Stimmen, was diese Verbrechen betrifft, unüberhörbar wer-

den, auch von hier lebenden Türken, sowie den friedliebenden Moslems! Mitgefühl muss die Motivation für Solidaritätsbekundungen sein. Gestandene Christen sowie anständige Moslems dürfen nicht zusehen, wie unschuldigen Menschen in selbstlosen Einsätzen bei lebendigem Leib die Köpfe abgeschnitten werden. Josef Litzlbauer, Neukirchen/W.

Eckiger Tisch Diesseits, die engagierten Bürgerinitiativler, Bürgermeister/innen und verzweifelten Anrainer zwischen Engerwitzdorf, Pfenningberg, Steyregg und Ebelsberg, zwischen St. Georgen, Luftenberg und Asten, die an ihre Enkel denken und nicht mehr an den LKWWahnsinn glauben. Sie glauben nicht mehr an ewiges Wirtschaftswachstum, an globalen Wettbewerb, an den Alpentransit von Polyesterhandschuhen aus Bangladesh übers Mittelmeer nach Nordeuropa. Sie wollen nicht mehr Wasser, Wald, Augebiet, Luft, Klima und ihre Zukunft opfern. Jenseits sitzt unsere wirtschaftsgläubige, vermeintlich untergangsresistente Politik, unberührt von jeder ökologischen oder ethischen Reflexion. Die Synapsen verstopft und verblendet von Erdöl, Beton und Verbrennungsmotoren, Brücken, Trassen, Straßen und ASFINAG-Schulden. Kein Runder Tisch sondern Selbstüberhebung über das Volk (...).

Helfer wurden abgezogen Zu: Es war am Montag, den 16. Oktober, Nr. 42, S. 14-15

Rudolf Raxendorfer aus Walding hat zum Beitrag „Es war am Montag, den 16. Oktober“ eine interessante Information nachgereicht. Er war beim Reichsarbeitsdienst eingezogen und als solcher bei den Aufräum­arbeiten in der Dürrnbergerschule eingesetzt. Doch noch bevor die jungen Männer in den Keller vordringen konnten, kam von der Gauleitung der Befehl, die jungen Männer seien sofort abzuziehen – was die jungen Leute sehr verwunderte, wo doch ihre Hilfe so dringlich nötig war. Wie er später erfuhr, sollte so verhindert werden, dass künftige Soldaten die Toten zu sehen bekämen, um nicht demotiviert zu werden. Statt dessen wurden Häftlinge aus Mauthausen herbeigeschafft, die die 41 Toten ausgraben mussten.

Fritz Baumgartner, St. Georgen/Gusen

Die Synode Ja, von der Synode wird viel erwartet. Doch eine berechtigte Frage an die Christen, die außerhalb der Kirche sind und die trotzdem katholisch sind: Darf sich Papst Franziskus auch von ihnen etwas erwarten? Maria Behnisch, St. Johann am Walde

Versperrte Wege Wenn die Institution Katholische Kirche jetzt auch noch zur Erkenntnis gelangt, dass es nicht nur geschiedene Wiederverheiratete, sondern in ihren eigenen Reihen auch Frauen und Kinder gibt, darf sie von neuem Schwung und neuer Tonlage sprechen. Eine Religionsgemeinschaft, die vorgibt, seit 1000 Jahren nur aus Männern zu bestehen, führt auf Dauer in den moralischen Abgrund. „Erfolg auf Dauer hat nur die Wahrhaftigkeit“ (E. Regius). Ilse Sixt, Oberpframmern

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung durch die Redaktion. Kürzungen vorbehalten. Zusendungen an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

Rudolf Raxendorfer aus Walding war unter den Ersthelfern bei der Dürrnbergerschule, doch die jungen Männer wurden abgezogen. Stadtarchiv Linz

Liebe „sehr treue Kirchenblattleserin“ Die Redaktion freut sich über Leser/innen-Briefe. Auch über Ihren. In den letzten Wochen kamen jedoch eine Reihe von anonymen Briefen, ohne Namen und Adressen. Solche Briefe können wir leider nicht berücksichtigen. So auch nicht den Brief jener „sehr treuen Kirchenblattleserin“, die uns schrieb, ihr werde auch „auffallen“, ob ihr Leserbrief kommt.


unter uns Erstaunlich wandlungsfähig Wenn man die Familiensynode in den vergangenen beiden Wochen verfolgt hat, kam man aus dem Staunen nicht heraus. Nicht das Ergebnis des Abschlussdokumentes ist überraschend, sondern weit beeindruckender ist die Wandlungsfähigkeit, die gar nicht wenige Bischöfe und Kardinäle an den Tag gelegt haben, die sich unter den Vorgängern von Papst Franziskus als besonders kirchentreu hervorgetan haben. Diese Würdenträger wurden nicht müde, jede päpstliche Äußerung hochzujubeln und gleichsam als unfehlbar zu verteidigen. Selbst Beistriche und Doppelpunkte waren davon nicht ausgenommen. Doch jetzt, da Papst Franziskus in Fragen von Ehe und Familie Leitlinien vorgelegt hat, die ihnen gegen den Strich gehen, hört sich das plötzlich ganz anders an. Die am lautesten geschrien haben, dass die Kirche keine Demokratie ist und stets blinden Gehorsam eingefordert haben, reden jetzt ganz anders. Man muss selbstverständlich alles diskutieren und in Frage stellen, fordern sie nun. Was der Papst sagt, ist plötzlich nicht mehr unantastbar, muss besprochen, argumentiert und notfalls korrigiert werden. Man traut seinen Ohren nicht – und doch ist es gut so. Die neue Kultur der Offenheit, die durch Papst Franziskus wieder in die Kirche eingekehrt ist, hält das aus.

DENK mal

Magie der Zahlen Es zahlt sich aus, wieder einmal mit Zahlen zu spielen. Probieren Sie‘s doch! ernst Gansinger

Domspatz Endlich beginnt der Ski-Weltcup-Zirkus, freuen sich die unzähligen Söldner des Fernseh-Sports.

Tragen Sie ins Raster die Zahlen 1 bis 16 ein.

Machen Sie mit. Ersetzen Sie im Raster die Zahlen durch Buchstaben: 1 = A, 2 = E, 3 = H, 4 = S, 5 = F, 6 = B, 7 = M, 8 = G, 9 = N, 10 = I, 11 = L, 12 = C, 13 = K, 14 = T, 15 = U, 16 = R. Was steht dann in der untersten Zeile (hat etwas mit dem Staatsvertrag zu tun). Schicken Sie uns bis 30. Oktober das Lösungswort. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at

Beim Denk Mal Nr. 41 („katalaunische“ Anmerkungen) hat es keine Gewinner/innen gegeben.

josef wallner josef.wallner@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Ich glaube, dass Jesus heute Vegetarier wäre.“ Kurt Remel, Grazer Sozialethiker bei den Theologischen Umweltgesprächen der Katholischen Aktion in Seitenstetten

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

In den Raster rechts sind die Zahlen von 1 bis 16 nach folgenden Regeln einzutragen: 1. Die Zeilensumme ist immer 34, die Summe in den beiden Außenspalten ist 32, in den Inenspalten 36. 2. In den beiden Außen-Spalten befinden sich nur ungerade Zahlen; in den beiden inneren Spalten nur gerade Zahlen. 3. Die Summe der Zahlen in den grünen Feldern beträgt 10, die Summe der Zahlen in den gelben Feldern beträgt 58. 4. Die Zahl 15 steht direkt über der Zahl 3, die Zahl 2 steht direkt rechts von der Zahl 16. 5. Die Differenz der zwei mittleren Zahlen in der zweiten Reihe ist 6, die Differenz der zwei mittleren Zahlen in der untersten Reihe 2. 6. Die Zahlen im linken unteren und rechten oberen Eckfeld sind jeweils kleiner als die Zahlen in den beiden anderen Eckfeldern.


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