KiZ-ePaper 43/2015

Page 1

Nr. 43 I 22. Oktober 2015 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,– I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 70

Die Kugel rollt beim Roulette. Ist auch der Umgang mit Geld nur Glückssache?

© ADIMAS – FOTOLIA.COM

Das große Unbehagen mit dem Geld Immer mehr Menschen machen sich Sorgen um ihr Geld. Wie sicher ist es, zu sparen? Ist alles nur Glückssache – wie beim Roulette? Es geht nicht nur um Sorgen für das eigene Geld. Seit Finanz- und Bankenkrisen ganze staatliche Wirtschaftssysteme ins Wanken brachten, fragen sich viele: Hält das System stand, oder stürzt alles im Chaos zusammen? Und: Wohin fließt das Geld? Es gibt Bemühungen, Geldwirtschaft deutlicher unter den Gesichtspunkt von Mitbestimmung und Nachhaltigkeit zu stellen. Die „Bank für Gemeinwohl“ ist ein solcher Versuch. Sie steht österreichweit in den Gründungs-Startlöchern. Worum geht es? Lesen Sie Seite 3.

4 Oberösterreich.

300 Jahre Basilika St. Florian.

6 Reportage.

Jakob, warum bist du gegangen?

11 Mail aus Rom.

Bischof Benno Elbs von der Familiensynode.

13 Flüchtlinge. Experiment „Wir schaffen das“. Familienleben meistern. Auf dem Weg nach Varaždin. Wie Pendeln und Familienleben zusammengehen. Seite 14/15

29 Ausstellung. „Rabenmütter“. 22 Impressum.


2 Meinung Kommentare

22. Oktober 2015

Im sogenannten wirklichen Leben

Nicht zu ignorieren Die Budgetrede des Finanzministers hat erneut die Aufmerksamkeit auf Österreichs seit langem schon b ­ escheidene Ausgaben für Entwicklungshilfe gelenkt. Natürlich kann man nicht so einfach behaupten, dass wir uns mit mehr Ausgaben für Entwicklungshilfe die Flüchtlingskrise „erspart“ hätten: Entwicklungszusammenarbeit kann helfen, dass weniger Menschen vor Hunger und Armut fliehen. Bei Kriegen wie in Syrien ist aber Friede Voraussetzung. Und ob die Menschen bei besserer Versorgung in den Flüchtlingslagern bleiben, ist angesichts ihrer Perspektivenlosigkeit fraglich. Dennoch trifft die Kritik an zu geringen EZAMitteln einen allgemein wichtigen Punkt: Sie zeigen, wie wenig die Menschen in Krisenregionen lange Zeit beachtet wurden. Seit diesem Sommer kann sie niemand mehr ignorieren. Heinz Niederleitner

Im Kalender liegen sie ganz eng beisammen in diesem Jahr: Sonntag und Nationalfeiertag. Papst Gregor VIII., dem wir den heutigen Kalender verdanken, wird es nicht ­bewusst gewesen sein. Im 16. Jahrhundert konnte er keine Ahnung vom späteren österreichischen Nationalfeiertag am 26. Oktober haben. Trotzdem, es ist, als hätte er uns sagen wollen: Achtet darauf, dass der Graben nicht zu breit wird zwischen eurem Christsein und eurem bürgerlichen Selbstverständnis. Klar. Von der Bibel her, als Gläubige also, da müsste man jedem Menschen gegenüber barmherzig sein. Aber im wirklichen Leben, in der Realpolitik, im Berufs- und Geschäftsleben, da geht es halt nicht. Das sogenannte wirkliche Leben behält die Oberhand – und wird so zum verwirklichten Leben. Die Ab-

susanne huber

striche macht man auf der Seite des ­Ideals. Es geht halt nicht anders. Gott wird Verständnis haben. Und trotzdem: Es gibt sie. Menschen, die ihr Christ- und Bürgersein als ein und ­dasselbe begreifen – und wagen. Leute, die ihrem ­Gewissen folgen. Sogar unter P ­ olitikerinnen und Politikern gibt es sie. Da wird dann Christsein zu wirklichem Leben. Am Sonntag, am Montag. Im Herzen, im Tun.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: angelika walser, moraltheologin

Fasziniert von der Theologie Seit September ist Angelika Walser als Professorin für Moraltheologie und Spirituelle Theologie neu im Team der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Salzburg.

Angst schleicht sich ein

susanne huber

privat

Die Angst kann hilfreich sein, weil sie uns oft vor Gefahren warnt. So können wir reagieren und uns schützen. Doch es gibt auch jene Ängste, die sich einschleichen, die in unseren Köpfen sitzen und uns zu schaffen machen, oft grundlos. Im Gespräch mit Menschen über die Flüchtlingsströme nach ­Europa ist auffallend, dass Leute zunehmend verängstigt sind. Es ist die Angst vor dem ­Fremden; die Angst vor anderen K ­ ulturen und Religionen. Das ist verständlich, denn keiner weiß, wie es weitergeht. Lösungen sind nicht in Sicht. Aber die Angst ist ein schlechter Begleiter. Sie aus unseren Köpfen zu bekommen kann gelingen, wenn wir versuchen, die Flüchtlinge, die auch Angst haben und deshalb aus ihrer Heimat fliehen, nicht als Feinde zu sehen.

KirchenZeitung Diözese Linz

Mit dem Ruf an die Universität Salzburg hätte Angelika Walser nie gerechnet. „Dass ich diese Chance hier bekommen habe, das ist nicht selbstverständlich; da bin ich sehr dankbar dafür. Die Fakultät ist ein Traum, es darf alles gesagt und alles gedacht werden“, erzählt die 46-jährige Moraltheologin. „Ehrlich, ich hoffe auf den Heiligen Geist, der den gesunden Menschenverstand des Papstes erleuchten möge, dass nach jahrzehntelangen Diskussionen nun bei der Bischofssynode endlich konkrete Entscheidungen gefällt werden.“ angelika walser

­ iese Atmosphäre erinnert sie an ihre TheoD logiestudienzeit in Würzburg und München. „Ich habe mir damals gedacht, man kann mit großen Fragen an die Bibel und auch an den Glauben herangehen. Das ist etwas, was mich bis heute fasziniert am Theologiestudium, man darf alles denken, man darf alles in Frage stellen und trotzdem bleibt man Katholik – zumindest bin ich Katholikin geblieben.“ Erwartungen. Was die derzeitige Bischofssynode über Ehe und Familie in Rom betrifft, so hofft Angelika Walser „auf irgendeine Form des Entschlusses bezüglich der Frage nach der Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zum Sakrament der Eucharistie oder zu den Sakramenten generell. Denn man hat weltweit Menschen eingebunden und befragt und ich höre von vielen Leuten in meinem Umfeld, auch von Studierenden, dass sie sich da eine konkrete Entscheidung am Ende erwarten.“ Derzeit pendelt die gebürtige Stuttgarterin zwischen Salzburg und Gablitz in Niederösterreich hin und her. Dort wohnt sie mit ihren zwei kleinen Töchtern und ihrem Mann, einen Niederösterreicher, den sie vor 20 Jahren bei einer Vorlesung in München kennengelernt hat. „Drei Tage in der Woche bin ich in Salzburg, den Rest der Zeit zu Hause. Das funktioniert ganz gut. Aber ein Umzug nach Salzburg ist nicht ausgeschlossen.“


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

22. Oktober 2015

Roland Haizl, Mitgründer der Bank für Gemeinwohl, wird am Do., 29. Oktober, um 19.30 Uhr im Pfarrsaal Guter Hirte, Am Steinbühel 31, 4030 Linz, über die Gründung der Bank referieren. Privat

t Confetti-Regen für die Gemeinwohl-Bank-Vorständin Christine Tschütscher beim Innovationsforum (mit Tarek Leitner).Bank für Gemeinwohl

Eine Bank, aus der Zivilgesellschaft gegründet, gegen Spekulation zugeknöpft, bei Kreditvergabe am Gemeinwohl orientiert

Eine Ethikbank wird gegründet

Seit Monaten sind die Herolde der Bank für Gemeinwohl unterwegs, um die Menschen zum Mitmachen zu motivieren, gerade auch im kirchlichen Bereich. So gibt es am 29. Oktober in der Linzer Pfarre Guter Hirte eine Informations-Veranstaltung (siehe oben rechts).

Gemeinwohlorientierung. „Ohne Financiers im Rücken, gegründet aus der Zivil­ gesellschaft, verweigert die Bank Spekulation sowie intransparente Finanzprodukte. Sie ist nicht gewinnorientiert und wird Kredite nur an Unternehmen vergeben, die Gemeinwohlorientierung nachweisen“, beschreiben die Verantwortlichen die Kernaufgaben der neuen Bank. Die genossenschaftlichen Entscheidungen werden in soziokratischen Konsensabstimmungen getroffen. Argumente sollen zählen, nicht Köpfe. Jede und jeder hat, unabhängig von der Höhe der Anteile, eine Stimme. Beschlüsse sollen nicht überstimmen, sondern übereinstimmend erfolgen.

Alle können mitmachen. Roland Hainzl aus Neuhofen an der Krems ist einer der Aktivisten, die die Trommel für die Bank für Gemeinwohl rühren. 40.000 Genossenschafter/innen sollen das Stammkapital, 15 Millionen Euro, einbringen. Diese Latte legt sich die Genossenschaft zum Start der Bank. Ab 200 Euro kann jede und jeder mitgründen! „Zum ersten Mal seit über 100 Jahren entsteht in Österreich eine Bank, die sich aufs ursprüngliche Kerngeschäft besinnt: Sparen, Kredite, Zahlungsverkehr“, formulierte Christine Tschütscher, Vorständin der Bank für Gemeinwohl, beim „Austrian Innovation Forum“ am 15. Oktober in Wien. Die Bank erreichte dort den ersten Platz.

Was sagt der Bankensektor? Verstehen sie die Gründung der Bank als Kritik am Bankensektor, fragten wir Oberbank-Generaldirektor Dr. Franz Gasselsberger und Raiffeisen-Vorstandsdirektorin Mag. Michaela KeplingerMitterlehner von der Sparte Banken und Ver­ sicherungen der oö. Wirtschaftskammer. Obmann Gasselsberger sieht sie nur bedingt als Kritik. „Zweifellos hat es in den letzten Jahren in Europa Fehlentwicklungen gegeben, für die die Banken jetzt einzustehen haben ... Auf der anderen Seite hat aber die überwiegende Mehrzahl der Banken solide gewirtschaftet. Der Ruf der jeweiligen Hausbank ist sehr gut, vor allem bei den oberösterreichischen Regionalbanken“, sagt Gasselsberger. Seine Stellvertreterin

Mit großen Schritten kommt das Projekt „Bank für Gemeinwohl“ näher. 2008 wurde sie von ATTAC als „Good Bank“ angedacht, ein Gegenentwurf zur „Bad Bank“. Ende 2016 soll die Bank starten. Alle Bürger/innen können sich beteiligen. Ernst Gansinger

Keplinger-Mitterlehner sieht die Gründung der Bank „keinesfalls als Kritik an verlässlichen Regionalbanken, die keinerlei Schuld an der Bankenkrise tragen, sondern sich gerade auch in dieser herausfordernden Zeit sehr intensiv um ihre Privat- und Unternehmenskunden gekümmert haben“. Gasselsberger wünscht der neuen Bank viel Erfolg; Keplinger-Mitterlehner sagt: „Auch bei einer neuen Bank entscheiden die Kunden, ob ein Geschäftsmodell ihren Anforderungen an Sicherheit und Vertrauen entspricht.“ VKB-Vorstandsvorsitzender Mag. Christoph Wurm ist im Aufsichtsrat der Gemeinwohlbank und freut sich: „Mehr Vielfalt in die Banklandschaft, nicht nur Männer in dunklen Anzügen.“ Anforderungen. Die neue Bank selbst hat hohe Anforderungen an sich. Roland Hainzl nennt einige: Die Kapitaleinlage pro Genossenschafter ist mit 100.000 Euro beschränkt. Eine Akademie soll auch einen Bildungsauftrag erfüllen. Kredite werden nicht für den PrivatKonsum vergeben, private Konsumverschuldung wird nicht gestützt. Die Bank versteht sich als Vehikel zum gesellschaftlichen Strukturwandel. Kredite sollen an Unternehmen gegeben werden, die gemeinwohlorientiert wirtschaften, sowie an sozialökonomische Betriebe und an Biolandwirtschaften. XX Info und alles, was Sie zur Beteiligung wissen müssen: https://www.mitgruenden.at/


4 Oberösterreich

22. Oktober 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Stenogramm Stift Kremsmünster Nach dem Jahr als Novize legte Frater Fabian Drack aus Grünau im Almtal am 18. Oktober 2015 im Stift Kremsmünster die „zeitlichen Gelübde“ für drei ­Jahre ab.

Fr. Fabian Drack (vorne) wird vom Novizenmeister P. Bernhard Ecker­ storfer die Kukulle umgelegt, das Chorgewand, das die Mönche, nicht die Novizen, bei der Vesper und bei feierlichen Anlässen tragen. Haijes

Bedenkliche Macht der Suchmaschinen Nicht die Suchmaschinen passen sich den Menschen an, sondern die Menschen passen sich an die Suchmaschinen an. Diese kritische Position zum Phänomen Suchmaschinen und ihre Macht stellte der Leipziger Journalismus-Forscher Dr. Markus Beiler beim Tag der Hochschulen am 14. Oktober an der Katholischen Hochschulgemeinde in Linz zur Diskussion. Die überragende Machtstellung eines einzigen Unternehmens, Google, sei bedenklich. In Österreich laufen 96 Prozent aller Internet-Suchanfragen über Google. „Das Vertrauen in Suchmaschinen muss hinterfragt werden“, so Beiler – und es bedarf einer viel stärkeren öffentlichen Diskussion darüber.

Prof. Dr. Markus Beiler hält Google für zu mächtig. Uni Leipzig

Stiftspfarrer Harald R. Ehrl (mit Weihrauchfass) bei einem festlichen Gottesdienst in der Basilika St. Florian.

Varga

Vor 300 Jahren – am 27. Oktober 1715 – wurde die barocke Stiftskirche St. Florian geweiht

Die Kirche schenkt Weite Architektur, Malerei, Plastik – dem Florianer Chorherrn Harald R. Ehrl ist die Stiftskirche bis in die Details bestens vertraut. Doch sie ist für ihn mehr als ein Kunstwerk: „Wenn ich eintrete und sich der Raum vor mir auftut, da spüre eine wunderbare Weite.“

ist über dem Portal ein Vers aus dem Buch Jesaja zu lesen. „Ich werde ihnen im Haus meines Gebetes Freude schenken“ ist den Eintretenden versprochen. H. Harald R. Ehrl lädt ein, einzutreten und Augen und Ohren aufzumachen.

Josef Wallner

Den Raum hören. Die Ohren gehören in St. Florian wesentlich dazu. Die Kirchenmusik nimmt einen herausragenden Stellenwert ein. Die Stichworte Anton Bruckner und Sängerknaben genügen, um zu beschreiben, was Kirchenbesucher/innen erfahren können. „Unser Kirchenraum ist nicht tot, er ist voll Leben“, sagt der Stiftspfarrer. Er trägt mit großem Engagement dazu bei. Im Jahr 1999 wurde die Stiftskirche von Papst Johannes Paul II. zur „Basilika minor“ erhoben. Mit dieser Auszeichnung für historisch und künstlerisch überregional bedeutsame Kirchen ist aber ein Auftrag verbunden: In einer Basilika soll eine gepflegte Liturgie gefeiert werden. Dass an Festen – aber nicht nur an diesen – Leute aus der nahen und weiteren Umgebung nach St. Florian kommen, zeigt, dass die Umsetzung dieses Auftrags gelingt.

Die Stiftskirche gehört zum Leben von H. Harald Rüdiger Ehrl. Nicht nur, dass er als Chorherr von St. Florian seine Gelübde dort abgelegt hat und Stiftskaplan war, ist die Basilika nun seit 2005 seine Pfarrkirche. Da sie der Chorherrengemeinschaft ebenfalls als Kirche dient, nimmt er als Kustos auch die Interessen seiner Kommunität wahr. Man wird nicht übertreiben, wenn man sagt: H. Harald R. Ehrl ist seit Jahren täglich in der Kirche. Und immer wieder entdeckt er Neues, oft Kleinigkeiten, die aber spannend sind, erzählt er. Dass in der Vorhalle zu den Fresken, die Gebets­szenen aus der Bibel zeigen, jeweils auch eine Muschel gehört, ist nicht zu übersehen. Dass sich aber in der Muschel, die dem Motiv „Christus am Ölberg“ beigegeben ist, eine Perle findet, darauf hat ihn erst ein Kirchenbesucher aufmerksam gemacht. Die Basilika ist ein Glaubensraum, der viele Leute packt, weiß der Stiftspfarrer aus unzähligen Gesprächen. In goldenen Buchstaben

XX Am So., 25. Oktober 2015, 15 Uhr feiert der Passauer Bischof Dr. Stefan Oster den Fest­­gottes­ dienst zum Jubiläum der Weihe der Stiftskirche – mit Stiftschor und Florianer Sängerknaben.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

22. Oktober 2015

Migrare feierte 30 Jahre bereichernde Vielfalt.

Mustafa Aslim (oben links), Gönül Karakurt (Mitte), Ali Atik (rechts) und Isabelle NtumbaBiakana (unten rechts) haben – wie etwa 225.000 Menschen in Oberösterreich–MigrationsHintergrund. Sie tragen zur bereichernden Vielfalt Österreichs bei. Vladimir Polak (3), CityFoto, KiZ

Nationalfeiertag: Der Reichtum Österreichs kommt aus der Vielfalt und der Solidarität

Anders im Gleichen sein 1985 wurde migrare, Zentrum für Migrantinnen und Migranten in Oberösterreich, gegründet. Am 16. Oktober wurde in Linz das 30-Jahr-Jubiläum gefeiert. Auch Minister Rudolf Hundstorfer war gekommen. Er dankte für das Integrations-Engagement. Wir hörten uns um, wie österreichisch sich Zugewanderte fühlen. Ernst Gansinger

Aus Anlass des Nationalfeiertags am 26. Oktober fragten wir Menschen, die aus anderen Ländern nach Österreich gekommen sind und nun schon lange hier leben, wie österreichisch sie fühlen. Wir wollten wissen, welche Rolle der Nationalfeiertag für sie hat. Migrare feierte die Vielfalt. Österreich ist auch dank der Zuwanderung vielfaltreich. Vielfalt. Gönül Karakurt betont wie ihr Mann, migrare-Geschäftsführer Mümtaz Karakurt, den Wert der Vielfalt: „Besonders dann, wenn in vielen Ländern Krieg herrscht, steigt die Bedeutung des Nationalfeiertages, der die Neutralität Österreich markiert. Ich bin in der Türkei geboren, in Frankreich aufgewachsen und lebe in Österreich. Daher bestimmen und beeinflussen alle drei Länder mein Denken und Handeln. Ich bin froh, dass ich in mir diese Vielfalt beherberge.“ Mümtaz Karakurt, ebenfalls in der Türkei geboren und seit über 30 Jahren in Österreich, antwortet mit einem Vergleich: Als er ein Kind war, wurde er öfter gefragt, wen er mehr liebe, Mutter oder Vater. Warum sollte er einen Elternteil mehr lieben? „Ich liebte beide gleich.“ Und so empfinde er auch jetzt gleiche Nähe zu Österreich und zur Türkei.

„Auf die Welt gekommen“. Ali Atik, ein Kurde aus der Türkei, verbindet mit dem österreichischen Nationalfeiertag den Sieg über den Hitlerfaschismus und das Ende der Besatzung Österreichs. „Ich bin ein Weltmensch“, sagt Ali. „Ich bin auf die Welt gekommen. Die Welt ist meine Heimat. Aber Österreich ist schön.“ Mustafa Aslim stößt sich am Wort „national“. Es bedeutet ihm nichts, da nicht, woanders nicht. „Wir sollen nicht in Grenzen denken.“ Es gehe ums Miteinander. Friede, Zeit und Uhr. KirchenZeitungs-Solidaritätspreisträgerin Isabelle Ntumba-Biakana, die 1995 aus der Demokratischen Republik Kongo nach Österreich kam, schätzt Österreich als friedliebendes Land. „Nichts Schöneres gibt es, als in einem Land zu leben, wo der Friede so hoch geachtet wird.“ Wenn sie an Österreich denkt, kommen ihr auch Gedanken zur Zeit: „Pünktlichkeit und Organisation sind mir zuteil geworden, denn ich habe gemerkt und gelernt, dass ich nicht nur die Zeit, wie bei uns Afrikanern das oft der Fall ist, sondern auch die Uhr habe. – Eine wichtige Sache!“ Nicht trotz, sondern wegen. Es sind nur ein paar Blitzlichter, die hier aufleuchten. Und doch bilden sie gut ab, was auch migrare beim Fest vermittelt hat: Das Zusammenleben verschiedener Kulturen ist eine Bereicherung. „Nicht trotz, sondern wegen unserer Vielfalt sind wir erfolgreich“, heißt es im Selbstverständnis der Organisation. Nicht trotz, sondern wegen der Vielfalt ist Österreich ein schöner Ort zu leben. Minister Hundstorfer appellierte an die Mitmenschlichkeit. Er will kein Europa der Zäune.

Offener Brief Quotenfrau Die Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung in Oberösterreich, Erika Kirchweger, hat sich an die Klubobmänner der im oö. Landtag vertretenen Parteien gewendet. „Das Bild in den OÖN vom 17. 10. 2015 zeigt eine Riege Männer mit einer Quotenfrau am Verhandlungstisch. Obwohl diese Frau längst ihre politische Kompetenz bewiesen hat, ist ihr ein Platz in der neuen Landesregierung offenbar nicht sicher ... Da frage ich mich schon, wie Parteien in ihren Systemen mit Frauen umgehen. Männer in ihren Clubs wundern sich, dass so wenige Frauen Lust an Politik haben, und schieben ihnen für diesen Zustand auch noch den schwarzen Peter zu. Da macht man sich etwas zu leicht! Im letzten Jahr und besonders jetzt, nach der Wahl in Ober­ österreich, zeigt sich deutlich wie Männer in den Parteien Posten und Ämter verteilen ... Die Veränderung in Parteistrukturen und Prozessen ist längst überfällig, damit Frauen den ihnen zustehenden Platz einnehmen können ...“


6 Thema

22. Oktober 2015

Ökumenische Initiative aus dem Bezirk Kirchdorf an der Krems

Lebenszeugnisse geben Kraft Ein Familienrichter, dem die Fälle an die Nieren gehen, eine Jugendliche, die ein Jahr in Mexiko verbrachte, oder ein Bäuerin, deren Mann sich das Leben nahm – das Buch „Über unseren Horizont hinaus“ versammelt 22 Lebensgeschichten. Die sehr persönlichen Erzählungen sind eine Einladung, das eigene Leben im Licht dieser Erfahrungen zu bedenken. „Auf viele Fragen oder auf Schicksalsschläge gibt es keine einfachen Antworten. Schon gar nicht helfen der erhobene Zeigefinger oder moralische Appelle“, sagt Diakon Carlo Neuhuber. Wenn etwas hilfreich sein kann, dann am ehesten der Blick auf andere Menschen, die schwierige, oft ausweglos erscheinende Situationen angenommen, getragen und gemeistert haben. Ein Kreis von Christ/innen aus der evangelischen, katholischen sowie der evangelikalen Freikirche im Bezirk Kirchdorf an der Krems hat Lebensgeschichten von Menschen aus der Region zwischen Enns-, Steyr- und Kremstal in einem ansprechend gestalteten Buch gesammelt. Die Erzählungen handeln von Ehekrisen und Behinderung, von Krankheit und Tod, von Überforderung und bleibenden Unfallfolgen, aber auch von Hoffnung, Kraft und neuen Horizonten. Ein Beitrag widmet sich der Zeitgeschichte, dem Todesmarsch ungarischer Juden. Über das Buch reden. Die Herausgeber des Buches sind seit 1996 in dem Verein Ökumenische Initiative zusammengeschlossen, dessen Obmann Carlo Neuhuber ist. Mit der Veröffentlichung von „Über unseren Horizont hinaus“ verfolgen sie ein doppeltes Ziel. Das Buch soll nicht nur gelesen werden, sondern auch als Gesprächsanregung für Gruppen dienen. Wie zur Landesausstellung „Land der

KirchenZeitung Diözese Linz

Jakob, war Von einem Tag auf den anderen hat sich das Leben von Brigitte Kirchweger aus Frauenstein geändert. Mit 48 Jahren hat sich ihr Mann Jakob – vor fünf Jahren – das Leben genommen. Die Landwirtin beschreibt, wie sie die Kraft fand zu verzeihen.

M

ein Mann Jakob ist einen Tag nach seinem 48. Geburtstag aus dem Leben gegangen. Unsere vier Kinder waren damals zwischen sieben und zwölf Jahren. Jakob war mit ganzem Herzen Bauer, seine Lebensinhalte waren geprägt vom Sinn für Familie, Glaube und Gemeinschaften. Er wollte es allen recht machen, konnte sich jedoch schwer abgrenzen. Das Burnout und die Depression entwickelten sich in seinem letzten Lebensjahr spürbar stark.

Über unseren Horizont hianus. Menschen aus unserer Region erzählen, Ökumenische Initiative (Hg), 64 Seiten

Hämmer“ initiiert die Ökumenische Initiative wiederum die Aktion „Z’samm’sitz’n“. In 25 Orten – von Reichraming über Spital am Pyhrn bis Pettenbach – werden „Einlader/innen“ unterwegs sein und Gesprächsrunden organisieren. Sie teilen dabei das Buch „Über unseren Horizont“ aus, bitten, darin ein wenig zu lesen und bei den Treffen dann über den einen oder anderen Beitrag zu reden. Die Erfahrung zeigt, dass man dabei sehr schnell zum eigenen Leben kommt. Und das ist der Sinn von „Z’samm’sitz’n“ Die Präsentation des Buchs am 27. Oktober 2015 ist der Startschuss für die Aktion. JOSEF WALLNER  Wer das Buch unabhängig von der Aktion „Z‘samm‘sitz‘n“ haben möchte, kann es zum Sonderpreis von 9,90 Euro (zzgl. Porto) bestellen bei: oekumenische-ini@webspeed.at

S

eelischer Schmerz macht kraftlos. Ich fühlte, als wenn ich nicht ich selber wäre, sondern mich durch eine Glaswand sähe und mir selber zuschaute. Oft sagte ich: „Mir sind die Füße vom Boden weggezogen.“ In dieser intensiven Zeit sah ich Jakob bei der Tür hereinkommen, hörte seine Stimme genau in seinem Tonfall, sah ihn an der Hand unserer Kinder, auf den Wiesen gehen, mit den Kühen, auf dem Traktor, ich träumte von ihm, aber er war nie erreichbar. Ich spürte, dass er sagte:

Die Familie kann wieder lachen und fröhlich sein: bei einem Urlaub in Norwegen. PRIVAT


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 7

22. Oktober 2015

um bist gegangen? „Gitti, es tut mir unendlich leid, ich konnte nicht mehr, lebe du gut weiter!“ Wir als Familie sind von vielen Menschen durchgetragen worden, durch ehrliche Anteilnahme, Mitgefühl und einfach durch ihr Dasein. Das hat sich in Gesprächen gezeigt, in einer stillen, aber von Herzen kommenden Umarmung, sich zu trauen von ihm zu reden, Jakobs Suizid anzusprechen und immer wieder nachzufragen: „Wie geht es euch? Brauchst du etwas?“ Ich habe spontane praktische Hilfe massiv erlebt: auf der Wiese, im Stall und im Haushalt durch Verwandte, Nachbarn und Freunde. Offene Türen für die Kinder und für mich, herzliche wärmende Einladungen, finanzielle Unterstützung.

O

ft standen Mehlspeisen, Marmeladen und Kekse auf unserem Vorhaustisch, manchmal wusste ich nicht einmal von wem. Es war so überwältigend, diese Hilfen von so vielen Menschen. Jeden Abend bin ich lange mit den Kindern beisammengesessen. Wir haben geredet vom Papa, geweint, haben uns Gutes und Schönes von ihm erzählt, Situationen durchdacht. Es gab ja so viele Fragen der Kinder: Wie kann man das nur tun? Hat es Papa weh getan? Warum hat er uns verlassen? Haben wir Kinder ihm zu wenig bedeutet? Da war ich dankbar, dass ich durch persönliche Betreuung, eine Therapie und durch Bücher viel über Suizid erfahren habe. Mit der Zeit wurde mir klar: Freiwillig war das nicht. Ein Suizid entsteht oft aus einer Zwangssituation heraus. Daher kann man aufgrund dieser eingeengten Sichtweise nicht von „freiwillig“ sprechen. Und: Jakob hatte uns ja sehr gerne gehabt!

J

etzt ist Reden, Weinen und Beten heilsam. Einer tröstet den anderen, weil wir ja alle so betroffen sind. Trauer und Schmerz verbinden, wenn man sich mitteilt. Ein Bibelvers wurde mir sehr wichtig: „Ich will für die Witwen und Waisen sorgen.“ Ja, ich habe einen großen Lebensinhalt verloren, ich fühlte mich ohnmächtig, fassungslos, sehr verletzt und wütend. Es ist ein langer Prozess, dieses Vom-Ehemann-alleingelassen-Sein durchzustehen. So oft hätte ich ihn gebraucht – als Ehepartner, als Vater unserer Kinder, bei Arbeiten, denen ich nicht gewachsen war, bei Entscheidungen. Ich habe geschrien: „He, Jakob, wo bist du? Ich brauche dich! Die Kinder brauchen dich!“ Eine wunderbare Zeit war nach einem

Brigitte Kirchweger kann wieder über den Horizont hinausblicken.

Jahr – 14 Tage Erholung mit therapeutischer Begleitung. Wichtigstes Ziel: „Gut für mich sorgen lernen.“

I

ch bin die Gestalterin in meinem Leben und nicht das Opfer, sonst bin ich handlungsunfähig. Natürlich holt mich die Trauer ein, sie kommt und geht, und manchmal erlaube ich mir, sie wegzuschicken – ich will dich jetzt nicht, geh! Ein anderes Mal bleibt sie da, dann schmerzt das ganz schön. Aber diese Phasen gehen immer weiter aus-

PRIVAT

einander. Irgendwann begann ein Prozess der Verzeihung und der Heilung. Es ist jetzt eher so, dass ich durch die Folgen des Alleingelassenseins mein Leben in die Hand nehme, es gestalte, Entscheidungen treffe. Ich versuche, das mir geschenkte Leben gut zu leben, mit Dankbarkeit für all das Wunderbare und Schöne auf dieser Erde und mit einem Stück Wehmut, die wohl nie vergehen wird.  Dieser Beitrag ist dem Buch „Über unseren Horizont hinaus“ entnommen. Mehr siehe Beitrag linke Spalte.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

22. Oktober 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

momente Schönering. „Lebe dein Talent“ – unter diesem The­ ma stand kürzlich der Famili­ engottesdienst. Dazu hat das Vorbereitungsteam als beson­ deren Gast Matthäus Schmied­ lechner (im Bild vorne rechts) eingeladen. Das Mitglied des Solistenensemb­les des Oö. Lan­ destheaters lebt mit seiner Fa­ milie in Schönering. Der Publi­ kumsliebling sprach über Talent als Gottesgabe. Er machte Kin­ dern und Erwachsenen Mut, auf ihre Talente zu vertrauen und sie einzusetzen. Die kleinen und großen Kirchenbesucher/innen schrieben ihre Talente auf Ge­ schenkpapier. „Da wurde sicht­ bar, wie viele Dinge wir mitein­ ander gut können“, sagte eine Mitfeiernde.

Das neue Pfarrheim als Ort des Teilens

Bad Goisern. Die Pfarre ­feierte am 11. Oktober 2015 die Eröff­ nung ihres renovierten Pfarr­ heims. Der MartinsChor der Pfarre (im Bild) und der Männer­ gesangsverein, die im erneuer­ ten Haus ein attraktives Proben­ lokal erhalten haben, gestalteten das Eröffnungsfest musikalisch mit. Der aus Goisern stammen­ de Pfarrer August Stögner präsen­

tierte dabei eine Reihe von ihm gemalter Bilder. Den Erlös aus dem Verkauf spendet er für die Renovierung. Ein Bild trägt den Titel: „Der geteilte Mantel des hl. Martin“. Dies drückt treffend das Anliegen aus, das mit dem Pfarr­ heim verbunden ist: Das Haus soll ein Ort des „MiteinanderTeilens sein“, so Pfarrer Johann Hammerl. pfarre

Interkulturelle Wanderung in Weyer

Pfarre Schönering

Linz-St. Peter. Der syrische Asylwerber Joan Ali (im Bild) hat mit 1. Juni 2015 die Vorbe­ reitung auf die Taufe begonnen. Am 18. Oktober 2015 wurde er der Pfarrgemeinde offiziell als Taufwerber präsentiert. Er erhielt im Rahmen der Messfeier ein Kreuz und eine Bibel. In einer Ansprache legte er dar, warum er Christ werden möchte, und be­ dankte sich bei der Gemeinde für die herzliche Aufnahme so­ wie für die Begleitung und Un­ terstützung. Foto: MM

Weyer. Am Sonntag, den 18. Oktober lud die Katholische Jugend des Dekanats Weyer un­ ter dem Titel „Meet & Greet“ zu einer inter­ kulturellen Wanderung ein. Ziel war es, sich bei einer gemütlichen Wanderung auf den Heiligenstein kennenzulernen und ins Ge­ spräch zu kommen. Unterwegs war eine gro­ ße Gruppe Asylwerber aus verschiedenen

Staaten, die in Weyer und Kleinreifling un­ tergebracht sind, gemeinsam mit jungen Er­ wachsenen aus dem Dekanat Weyer. „Das schöne Wetter unterstrich die vorherrschen­ de Stimmung. Es war ein toller, aufschluss­ reicher und bereichernder Nachmittag“, be­ richtet Anita Buchberger, Jugendleiterin im Dekanat Weyer.

Treffen im Dekanat Schörfling

Orientierungshilfen für Pfarrgemeinderäte Unterach. Am 9. Oktober fand ein Treffen mit den Pfarrgemeinderäten des Dekanates Schörfling in Unterach statt: Das Motto: „Ge­ meinsam zu neuen Ufern auslaufen!“. De­ chant Stangl begrüßte die 80 Vertreterinnen und Vertreter der Pfarren. Als Symbol und als Erinnerung, dass Jesus die einzige Orientie­ rung ist, erhielt jeder einen liebevoll gestalte­ ten „Kompass“. Eine wichtige Botschaft die­ ses Beginns eines neuen Kirchenjahres war: Der akute Priestermangel verlangt im Deka­ nat Schörfling ein Zusammenrücken und ge­ genseitiges Verständnis der Pfarren.

Die Pfarrgemeinderäte erhielten einen Kompass. Pfarre Unterach/Eva Moser


KirchenZeitung Diözese Linz

22. Oktober 2015

Aus Oberösterreichs Pfarren 9

Familie in Aistersheim zog aus ihrem Haus aus, um es Flüchtlingen zu überlassen

„In meinem Kinderzimmer leben jetzt Flüchtlinge“ Gabriela Pfeferle ist mit ihren beiden Kindern aus dem Haus ausgezogen, damit darin Flüchtlinge leben können. Wieso sie das gemacht hat, verriet sie der KirchenZeitung. Paul Stütz

20 Flüchtlinge kommen in Aistersheim auf 850 Einwohner. Der Ort im Hausruckviertel ist damit quasi einer der Asylmusterschüler. Möglich macht das eine einzige Familie: Gabriela Pfeferle und ihre beiden Teenagerkinder Anna (16) und Lukas (18). Die drei räumten im Sommer ihr Zuhause, um es Flüchtlingen aus Syrien, Afghanistan und dem Irak zu überlassen. Haus der Hoffnung. Gabriela Pfeferle nennt ihre Flüchtlingsunterkunft „House of Hope“, Haus der Hoffnung. Hoffnung spendet das 200 Quadratmeter große Haus zum Beispiel einem Chefkoch, der in Syrien auf einem Schiff gearbeitet hat. Er kommt uns auf der Terrasse entgegen, mit leeren Bierdosen im Arm. „Die müssen weg, bevor meine Frau kommt“, sagt er in gebrochenem Englisch und lacht. Er lädt Gabriela Pfeferle, ihre Tochter Anna und den Besuch von der KirchenZeitung spontan auf Fladenbrot mit Rührei ein. Seine Ehefrau ist mit ihren sieben Kindern auf dem Weg nach Österreich, das jüngste ist erst drei Jahre alt. Immer wieder läutet sein Handy. Es ist seine Frau mit einem verzweifelten Lagebericht aus Armenien. Erst vor wenigen Tagen haben sie eine Meeresüberfahrt nur äußerst knapp überlebt. Ein paar Augenblicke starrt Ahmed auf seinen Teller, dann wirkt er wieder gefasst. „Allah wird helfen“, meint er und blickt flehentlich nach oben. Bald wird er seine Lieben wiedersehen, ist er zuversichtlich. Der Umzug. „Wenn ich diese Geschichten mitbekomme, denke ich mir: Was ist schon der Verzicht auf das große Haus? Das ist minimal im Vergleich zu dem, was die Flüchtlinge aufgeben mussten. Wir leben immer noch sehr gut hier“, sagt Gabriela Pfeferle. Die Familie ist in eine 60-Quadratmeter-Wohnung umgezogen, die sich oberhalb der Beratungspraxis von Gabriela Pfeferle befindet. Ihr sei das Haus sowieso zu groß gewesen und den Flüchtlingen zu helfen, das sei einfach eine Herzensangelegenheit. „Die Reduktion

Flüchtlinge willkommen in Gabriela Pfeferles (hinten links im Bild) Haus. Darüber freuen sich der syrische Architekt Ahmed und der Schüler Qusai. Tochter Anna steht voll hinter dem Engagement ihrer Mama. KIZ/PS

hat uns als Familie gut getan. Von ein paar liebgewonnen Dingen mussten wir halt loslassen“, betont sie.

mal denke ich mir, es war Vorsehung, dass wir ein so großes Haus gebaut haben, wie genau für diesen Zweck.“

Sie kämpfte für Qusai. Gabriela ­Pfeferle, die von ihrem Mann getrennt lebt, m ­ usste ihre Kinder Anna und Lukas nicht lange überreden, das Haus in eine Flüchtlingsunterkunft umzufunktionieren. „Mir war nur wichtig, dass ich mir mein neues, kleineres Kinderzimmer wieder selbst gestalten kann“, erzählt Anna. „Wo früher mein Zimmer war, leben seit zwei Monaten vier junge Asylwerber aus Syrien.“ Einer von ist Qusai, 18 Jahre alt. In der Schule sind Anna und er Banknachbarn. Der junge Syrer kann als außerordentlicher Schüler das BORG Grieskirchen besuchen, weil Gabriela Pfeferle die Hürden aus dem Weg räumte. Qusai will gegenüber der KirchenZeitung eines unbedingt loswerden. „Ich bin sehr dankbar, dass ich hier in Aistersheim leben kann und die Schule besuchen darf. Hier sind alle nett zu mir.“ Gabriela Pfeferles Engagement ist tief in ihrer Spiritualität verankert, wie sie sagt. „Manch-

Viele Arztbesuche. Pfeferle gehört der franziskanischen Gemeinschaft an, will so mit den Armen teilen, wie es Franz von Assisi gemacht hat. Das Geld, das sie für die Flüchtlinge vom Land Oberösterreich bekommt, ist dagegen kein Grund für ihren Einsatz, sagt sie. Das klingt glaubwürdig. Nicht zuletzt, weil sie weit mehr tut, als das Land von Quartiergebern verlangt. Zwar kommt die Caritas für fünf Stunden in der Woche in die Flüchtlingsunterkunft nach Aistersheim, doch das reicht nicht wirklich aus. Gabriela Pfeferle bringt die Asylwerber mehrmals in der Woche zum Arzt, hilft bei den Lebensmitteleinkäufen, hört ihnen zu, wenn sie ihr von ihren Problemen erzählen. Unterstützt wird sie dabei von einem Freiwilligennetzwerk, das sich in Aistersheim gebildet hat. Der großzügige Impuls von Gabriela Pfeferle, ihr Haus zu räumen, hat, so scheint es, eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst.


10 Thema zur Sache Die in Rom versammelten Bi­ schöfe unterbrachen vergange­ nen Samstag ihre Beratungen, um die Bischofssynode selbst zu feiern: Sie wurde vor 50 Jahren von Papst Paul VI. geschaffen. Sein amtierender Nachfolger Franziskus nutzte seine Rede aus diesem Anlass, um für die Kir­ che insgesamt mehr Kollegialität zu fordern – auch an der Basis und in den Diözesen: Es brauche mehr „Zwischeninstanzen der Kollegialität“, sagte der Papst. Die Synode an sich beschrieb er als gegenseitiges Zuhören.

50 Jahre Synode Gleichzeitig betonte Franzis­ kus, dass das Beratungsorgan nichts von der Stellung des Paps­ tes wegnimmt: „Schließlich er­ reicht der synodale Weg seinen Höhepunkt im Zuhören des Bi­ schofs von Rom, der berufen ist, sich als ‚Hirte und Lehrer al­ ler Christen‘ zu begreifen, nicht aus­gehend von seiner persönli­ chen Überzeugung, sondern als oberster Zeuge des Glaubens der gesamten Kirche“, sagte Fran­ ziskus. Kardinal Schönborn, der das Hauptreferat zu „50 Jahre Bi­ schofssynode“ hielt, sagte, die Synode müsse das Leben der Kir­ che und ihren missionarischen Geist fördern. Als Vorbild nann­ te er das Apostelkonzil von Jeru­ salem, wie es in der Apostel­ geschichte beschrieben wird. Am Sonntag war, wie angekün­ digt, unter anderem das Ehepaar Louis und Zelie Martin heilig­ gesprochen worden – die Eltern der heiligen Thérèse von Lisieux.

22. Oktober 2015

„Kein Jubelschrei Die Familiensynode geht ihrem Ende entgegen. P. Bernd Hagenkord von Radio Vatikan konnte die Debatten live mitverfolgen. Was er sich vom Abschluss der Synode erwartet, verrät er im Interview. Papst Franziskus hat zum Jubiläum „50 Jahre Bischofssynode“ mehr synodales Hören aufeinander in der Kirche gefordert, gleichzeitig aber die Stellung des Papstes betont. Lässt sich da etwas für das Ende der Familiensynode herauslesen?

Hagenkord: Ich denke nicht, denn ihm war allgemein mehr der Stellenwert von gemein­ samen Beratungsprozessen in der Kirche wichtig. Es geht hier nicht um Macht. Für den Papst bedeutet das Prinzip von Synoden und Kollegialität eben, aufeinander zu hören, gemeinsam den Willen Gottes zu erkennen und sich dadurch auch verändern zu lassen. Sie beobachten jetzt seit über zwei Wochen die Sitzungen der Bischofssynode. Können Sie eine Veränderung seit dem Beginn hin feststellen?

Hagenkord: Manche Synodenteilnehmer sa­ gen, dass sie zunächst einmal die Abläufe ver­ stehen mussten. Diese hat Papst Franziskus ja etwas verändert, das Schwergewicht der Ar­ beit liegt jetzt in den 13 kleinen Sprachgrup­ pen. Da wird sehr konzentriert gearbeitet – auch wenn es Gegensätze gibt. Die deutsche Sprachgruppe hat sich bisher einmütig gezeigt. Manche sagen, dass dort eine Lösung zur Frage der wiederverheirateten Geschiedenen gefunden werden kann. Da kommen sehr unterschiedliche Signale. Bewegt sich da etwas?

Hagenkord: Was bei dieser Frage am Ende der Synode herauskommen wird, kann ich nicht vorhersagen. Es wird einen Text geben, der kein Jubelschrei hinaus in die Welt sein wird, sondern sich nach innen, an die Kirche selbst richtet. Es geht hier auch um die Ab­ stimmung zwischen verschiedenen Kulturen: In Afrika gibt es ganz andere Probleme. Wäre es also ein Fehler, von einer eventuellen ­Einigung in der deutschen Sprachgruppe auf ein Endergebnis der Synode zu schließen?

Heiligsprechung am Petersplatz. Reuters

KirchenZeitung Diözese Linz

Hagenkord: Die eine Seite ist, dass viele Mit­ glieder der deutschen Sprachgruppe Theo­ logieprofessoren waren oder sind. Das nährt Erwartungen. Die Tatsache, dass auch der Prä­ fekt der Glaubenskongregation, Kardinal Ger­ hard Müller, in dieser Gruppe sitzt, bedeutet auch, dass auf diese Gruppe besonders ge­

Es wird Zeit, an das Ende der Synode zu denken.

schaut wird. Die andere Seite ist, dass es eben noch weitere Gruppen gibt, die zudem nicht so homogen sind wie die deutschsprachige. Da treffen Bischöfe von verschiedenen Konti­ nenten mit anderen Herangehensweisen auf­ einander. Übrigens: Wir haben bereits jetzt über 800 Änderungsvorschläge zum Syno­ dentext. Von den anderen Themen hört man wenig. ­Welche wurden besonders besprochen?

Hagenkord: Vor allem die Vorbereitung und Begleitung von Ehen tauchte in den Gesprä­ chen immer wieder auf. Da geht es stark ­darum, wie sich Familien gegenseitig helfen können. Ganz wichtig sind auch die Themen Migration, Flüchtlinge und Armut – das ist auf der ganzen Welt aktuell. Auch formal ist noch nicht klar, wie die Synode zu Ende geht. Was vermuten Sie?

P. Bernd Hagenkord SJ leitet die deutschsprachige Abteilung von Radio Vatikan. Radio Vatikan

Reuters


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

22. Oktober 2015

in die Welt“

E-Mail aus rom

Vernunft des Herzens Liebe Leserinnen und Leser!

D

ie Bischofssynode befindet sich nun in der „Zielgera­ den“. Welche Konturen lassen sich erkennen? Das ist die Frage wohl aller Beobachter und auch aller Synodenteilnehmer. Ein „logisches“ Ergebnis drängt sich nicht auf. Viel zu unterschied­ lich sind die Wahrnehmungen, die Probleme und Freuden der Familien auf fünf Kontinenten, zu vielfältig die Situationen, ­Erwartungen und Hoffnungen.

E

in Bischof aus Algerien hat in seiner Wortmeldung ein berührendes Beispiel geschil­ dert. Ein Paar, beide Partner sind geschieden und wieder ver­ heiratet. Sie haben gemeinsam einen Sohn, der bei einer Ope­ ration in ein Wachkoma gefal­ len ist. Seit nunmehr 20 Jahren pflegen sie ihr Kind mit seiner schweren Behinderung voller Liebe.

Hagenkord: Wird der Abschlussbericht der Synode nicht veröffentlicht, muss man ­damit rechnen, dass er trotzdem durchsickert. Des­ halb ist meine persönliche Vermutung, dass der Papst den Text, den ihm die Synode am Samstag vorlegt, veröffentlichen wird und dann an die Erstellung seines nachsynodalen Schreibens geht. Es haben bereits mehrere Synodenteilnehmer gesagt, dass das, was auf der Synode erarbeitet wird, zu ungleichartig ist: Es brauche einen Text, der von jemandem erarbeitet wird, der einen Überblick hat. Das kann die Synode nicht leisten. Was deren Abschlussbericht betrifft, werden viele enttäuscht sein: Es wird weder der große Wurf noch die große Blockade sein, sondern eine Zusammenfassung dessen, was während der Synode diskutiert wurde.

D

rei Fragen stellte dieser ­Bischof. Erstens, dürfen wir diese Eltern als „Ehebrecher“ bezeichnen? Können wir ihnen zum Zweiten sagen, „lasst euch scheiden“, euer Zusammen­ leben ist ja „irregulär“? Und schließlich, darf man ihnen die Kommunion verweigern,

nach der sie sich sehnen, ihnen, die aus dem christlichen Glau­ ben leben und schon 20 Jahre ihr schwerst behindertes Kind voller Hingabe pflegen?

D

ie Perspektiven sind noch offen. Mögliche Szenarien? Vielleicht, dass man in einer ganz konkreten Situation für die Menschen einen pastoralen Weg finden muss, auf dem Hin­ tergrund der Grundaussage des heiligen Thomas von Aquin, wonach man in einer komple­ xen Situation die unverrückba­ ren Grundprinzipien mit Weis­ heit und Klugheit anwenden muss um der Menschen ­willen und um der Wahrheit und der Barmherzigkeit gerecht zu wer­ den. Auch Papst Johannes Paul II. hat betont, dass es gerade in solchen Fällen mit ­pastoraler Klugheit und Liebe zu unter­ scheiden gilt. Es braucht in ­einer solchen Situation eine „Vernunft des Herzens“. Ein ­jeder Mensch ist eingeladen, am Tisch Gottes, am Tisch des Angenommensein, am Tisch der Liebe Platz zu nehmen. Wich­ tige Schritte stehen der Synode bevor: cum Petro et sub Petro – mit Petrus und unter Petrus. Ihr Bischof Benno Elbs

Sie haben auf der Internetseite von Radio Vatikan geschrieben, dass das Ende der Synode kein Ende ihrer Themen bedeutet. Was bedeutet das konkret?

Hagenkord: Es gibt eine Reihe von prakti­ schen Fragen, zum Beispiel wie angespro­ chen in der Ehevorbereitung, die man regio­ nal und lokal umsetzen muss. Der synodale Prozess wird also dorthin zurückkehren, wo­ her er mit den Umfragen gekommen ist: in die Ortskirchen. Interview: Heinz Niederleitner

Treffen am Rande der Bischofssynode: Angehörige der Kleinen Schwestern vom Lamm mit Bischof Elbs und Kardinal Schönborn, der ihr zuständiger Bischof ist. Maier


12 Panorama stenogramm n Persönliches vom Papst. Papst Franziskus schläft nach ­eigenem Eingeständnis beim ­Beten gelegentlich ein. „Aber das macht nichts. Ich bin wie ein Sohn beim Vater, und das ist wichtig“, schreibt er in e­ inem sehr persönlich gehaltenen

Der Papst bekennt: „Ich schlafe beim Beten gelegentlich ein.“ reuters

22. Oktober 2015

50. Jahrestag der Konzilserklärung am 28. Oktober

Vatikan begeht „Nostra aetate“-Jubiläum Mit einem hochkarätigen römischen interreligiösen Kongress begehen Vatikan und Gregoriana-Universität in der vierten Oktoberwoche den 50. Jahrestag der Kon­ zilserklärung „Nostra aetate“, die am 28. Oktober 1965 verabschiedet wurde.

Vertretern aus allen Weltreligionen des Ereig­ nisses gedenken und die Auswirkungen der Veränderung während der letzten fünf Jahr­ zehnte analysieren. Auch brisante Themen werden angesprochen, etwa „Religionen und Gewalt“.

„Nostra aetate“ („In unserer Zeit“) – in dem epochalen Dokument werden die Beziehun­ gen zwischen der katholischen Kirche und den nichtchristlichen Religionen neu geregelt. Der Päpstliche Rat für den Interreligiösen D ­ ialog, die Kommission für die religiösen ­Beziehungen mit dem Judentum und die Päpstliche Univer­ sität Gregoriana (PGU) wollen zum Jubiläum in dem internationalen Kongress vom 26. bis 28. Oktober, mit der PGU als Gastgeberin, mit

Warnung. Der emeritierte Wiener Weih­ bischof Helmut Krätzl äußerte sich anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums der Verabschiedung der Konzilserklärung in einem „Kathpress“Interview und warnt vor einem zunehmen­ den Antijudaismus in der österreichischen Gesellschaft. Zugleich mahnt er eine vertiefte Auseinandersetzung der Christen mit ihren jüdischen Wurzeln ein. Die Ängste der Öster­ reicher vor dem Islam könnten nach Ansicht des Bischofs nur durch mehr persönliche Be­ gegnungen zwischen Christen und Muslimen abgebaut werden. Für einen frucht­baren re­ ligiösen Dialog zwischen Christen und Mus­ limen müssten beide Seiten auch besser über ihre eigene Religion Bescheid wissen, so Krätzl. Der Weihbischof hatte von 1962 bis 1965 als junger Priester im Dienst Kardinal Franz Kö­ nigs in der Konzilsaula des Petersdoms als Ste­ nograf den Verlauf des Konzils und die Dis­ kussionen verfolgen können. „Nostra aetate“ ist das erste offizielle Dokument der römischkatholischen Kirche, in der die anderen Reli­ gionen positiv anerkannt werden. Das Kapi­ tel über das Judentum ist das umfangreichste der Erklärung.

­ orwort für die neue „Youcat“-­ V Jugendbibel, die von der Öster­ reichischen Bischofskonferenz herausgegeben wird. Er bete im Sitzen, denn es tue ihm weh nie­ derzuknien, bekennt Franziskus. Syrische Theologie. Mit ei­ nem Festakt wurde am Dienstag weltweit der erste UniversitätsLehrgang „Master of Arts in Sy­ rian Theology“ an einer öffentli­ chen Universität, nämlich an der Universität Salzburg, eröffnet. Patriarch Moran Mor Ignatius Aphrem II. von der Syrisch-Or­ thodoxen Kirche hielt die Fest­ rede. Angesichts von Flucht und Vertreibung von ­Millionen Syrern nach Europa gewinnt ­diese neue Einrichtung eine ­besondere Bedeutung. Angehende Ordensfrauen. In Österreich gibt es derzeit 27 Novizinnen in den 105 Frauen­ orden. Das geht aus einer aktu­ ellen Meldung der heimischen Ordensgemeinschaften hervor. 13 Novizinnen leben in kontem­ plativen (zurückgezogenen) und 14 in apostolischen (gesellschaft­ lich aktiven) Gemeinschaften. Neun der neuen Ordensfrauen haben dieser Tage einen ordens­ übergreifenden Lehrgang für Novizinnen in Vöcklabruck be­ gonnen. Sie gehören den Mari­ enschwestern, Borromäerinnen, Missionarinnen Christi, Missi­ onsschwestern Franz Xaver und Dominikanerinnen an.

KirchenZeitung Diözese Linz

Der emeritierte Weihbischof Helmut Krätzl warnt anläss­ lich des 50. Jahrestags der Konzilserklärung „Nostra aetate“ vor zunehmendem Antijudaismus. Franz Josef Rupprecht

Armin Kircher, Vizepräsident der Österreichischen Kir­ chenmusikkommission, starb unerwartet im 49. Lebensjahr. chorverband salzburg

Trauer um Kirchen­ musiker Armin Kircher

Lebensstil-Wandel durch „Zukunftsbudget“

Die katholische Kirche in Öster­ reich trauert um einen ihrer profi­ liertesten Kirchenmusiker: Armin Kircher, langjähriger Leiter des Referates für Kirchenmusik der Erzdiözese Salzburg und maßgeb­ lich am Österreichteil des ­neuen „Gotteslobes“ beteiligt, starb am 12. Oktober völlig unerwartet im 49. Lebensjahr. Auf seine Initia­ tive gingen u. a. der „kirchen­ musikalische Herbst“ und die re­ gionale Betreuung der Kantoren und Kirchenmusiker in den Salz­ burger Pfarren zurück. Armin Kir­ cher wurde 1966 in Kufstein ge­ boren. Er studierte Kirchenmusik an der Universität Mozarteum und war seit 1988 im Dienst der Erzdiözese Salzburg tätig.

Den Anstoß zu einem auch von Papst Franziskus empfohlenen Wandel im westlichen Lebens­ stil möchte die Katholische Ar­ beitnehmerbewegung (KABÖ) durch ein „Zukunftsbudget“ ge­ ben. Diese Alternative zur gegen­ wärtigen Staatshaushaltsplanung biete konkrete, sofort umsetzba­ re Lösungen für Probleme wie Ar­ beitslosigkeit oder Klimawandel „und stellt damit einen Weg zu einem besseren Leben für viele Menschen und zum Vorteil der Umwelt dar“, sagte Philipp Kuhl­ mann, stellvertretender KABÖVorsitzender. Die katholischen Arbeitnehmer sind Teil der Alli­ anz „Wege aus der Krise“. u Infos: www.wege-aus-der-krise.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 13

22. Oktober 2015

Die Flüchtlingskrise und die folgenden Herausforderungen

Experiment „Wir schaffen das“ „Völkerwanderung“, „Islamisierung“, „Kontrollverlust“: Die Flüchtlingskrise nährt Ängste. Wie man dem Thema vernünftig begegnet, beschäftigt den Migrations­ forscher Heinz Fassmann. Interview: Heinz Niederleitner

Manche Menschen fürchten einen wachsenden Islam und kulturelle Probleme. Zu Recht?

Fassmann: Zu den dramatischen Fernsehbil­ dern braucht es kritischen Abstand. Wir wer­ den heuer vielleicht 80.000 Asylwerber ha­ ben, von denen voraussichtlich rund 40.000 bleiben werden. Aufgrund des hohen Anteils an Syrern, Afghanen und Irakern werden fast alle Muslime sein: Gemessen an der aktuellen Zahl der Muslime in Österreich – geschätzt rund 600.000 – sind das rund 7 Prozent. Die Flüchtlingswanderung führt zu einer Zunah­ me der Muslime, aber das bleibt im Rahmen. Was die Fragen des Zusammenlebens betrifft, fehlt das gesicherte Wissen über die Einstel­ lung der Flüchtlinge. Eine These lautet: Das sind säkular denkende Menschen, die aus ­einem religiös befeuerten Konflikt kommen und mit dem Missbrauch von Religion nichts mehr zu tun haben wollen. Eine andere The­ se wäre, dass die Menschen in ihrer traditio­ nellen Einstellung verharren. Ich weiß nicht, welche These in zwei Jahren die Oberhand gewinnen wird – möglicherweise beide. In Deutschland diskutiert man die Verteilung des Grundgesetzes auf Arabisch oder Broschüren über Werte. Was ist davon zu erwarten?

Fassmann: Wir müssen unsere grundsätz­ lichen, westlichen Werte erklären und einfor­ dern: Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Libe­ ralität, Religionsfreiheit, Gleichberechtigung ... Das Annehmen der Werte im täglichen ­Leben ist aber eine andere Frage. Es heißt manchmal, Integration verändert Zu­ wanderer und Einheimische. Was bedeutet das?

Fassmann: Es gibt einen Teil des Integrati­ onsprozesses, wo das Bild nicht passt: Über Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und die an­

Die meisten Flüchtlinge wandern durch. Für jene die bleiben, braucht es Integration.

deren eben genannten Werte möchte ich nicht verhandeln. Die Gesellschaft wird aber zwangsläufig weltoffener werden. Dinge des täglichen Lebens werden sich verändern. Aber wir sollten nicht unter den Teppich keh­ ren, dass es Wertekonflikte geben wird. Die­ se müssen entschieden werden, zum Teil von Gerichten. Besonders der hohe Anteil junger Männer unter den Flüchtlingen macht Menschen Angst. Ist der Männerüberschuss ein Problem?

Fassmann: Es stimmt zwar: Rund 80 Prozent der Menschen, die kommen, sind Männer unter 35 Jahren. Aber wenn 40.000 von den 80.000 Asylwerbern bei uns bleiben, dann ist das rund ein Prozent der männlichen Wohn­ bevölkerung. Im Übrigen werden in vielen Fällen die Familien nachkommen. Insgesamt sind die 80.000 Asylwerber heuer verkraftbar. Problematischer wird es, wenn es nicht ge­ lingt, die Asylwanderung in eine gewisse Ord­ nung zurückzuführen. Wenn wir fünf Jahre lang immer so viele Asylwerber haben, sind wir in einer anderen Dimension. Deshalb braucht es Maßnahmen: die Verteilung der Asylbewerber in der EU, die Hotspots an den Außengrenzen zur Erstprüfung eines Asylan­ trags – inklusive Rückführung, wenn er nicht nachvollziehbar ist. Die Lage in den Flücht­ lingslagern in den Krisenregionen muss ver­ bessert werden. Auch die Kontrolle durch die Türkei ist wichtig. Und wir müssen die Flucht­ursachen, die Konflikte, bekämpfen.

Heinz Fassmann ist Obmann der Kommission für Migrations- und Inte­grationsforschung der Österr. Akademie der Wissenschaften, Vizerektor der Uni Wien Zurück zu den Menschen, die bleiben: Aus man­ und Professor für Angechen Wirtschaftskreisen heißt es, wir brauchen wandte Geografie. Uni Wien diese Arbeitskräfte. Gleichzeitig ist die Arbeits­

Reuters

losigkeit hoch. Und: Sind die Menschen, die kom­ men, jene, die die Wirtschaft braucht?

Fassmann: Das wäre zu einfach. Nach dem ersten Integrationsschritt, dem Spracherwerb, braucht es vor allem eine Prüfung der Kennt­ nisse und Berufe der Menschen sowie Nach­ schulungsmaßnahmen. Langfristig gesehen ist die einzig sinnvolle Perspektive, dass jene, die bleiben dürfen, möglichst umfassend in den Arbeitsmarkt integriert werden – auch, damit sie etwas von den Steuergeldern zu­ rückzahlen, die ihnen zugute gekommen sind. Aber solch ein Prozess braucht ein bis drei Jahre. Was den Arbeitsmarkt betrifft: Ab 2020 gehen die geburtenstarken Jahrgänge in Pension, dann sehen wir fehlende Arbeits­ kräfte. Auch deshalb sind 40.000 bleibende Flüchtlinge heuer verkraftbar. Die ­Flüchtlinge kommen aber – demographisch betrachtet – ein bisschen zu früh, weil wir noch nicht in dieser Situation sind. Manchmal heißt es, Kanzlerin Merkel wage in der Krise das Großexperiment, ob der Satz „Wir schaffen das“ umsetzbar ist. Stimmt das?

Fassmann: Was wir erleben, hat teilweise ex­ perimentellen Charakter. Denn die Konstel­ lation „Sozialer Wohlfahrtsstaat und Zuwan­ derer, die daran partizipieren können“ ist spezifisch für Europa. Die USA haben eine lange Zuwanderungsgeschichte, aber keinen sozialen Wohlfahrtsstaat. Da hieß es: „Ihr könnt eure Werte behalten, denn wir haben sowieso eine pluralistisch aufgeteilte Gesell­ schaft.“ Aber das entspricht weder dem euro­ päischen Sozialmodell noch der Vorstellung einer zusammenhängenden Gesellschaft. Wir müssen einen eigenen Weg finden.


Ludwig Kocsis pendelt mittlerweile seit sieben Jahren zwischen Lackenbach im Mittelburgenland und Varaždin in Kroatien. Dort, 200 km entfernt, ist er Geschäftsführer des kroatischen Werkes des Ziegel- und Baustoff­erzeugers Leier. Dass er die ganze Woche in Kroatien verbringt, war zu Beginn seines Engagements bei Leier nicht abzusehen. Doch seine Familie hat gelernt, mit der Abwesenheit des multibeschäftigten Vaters und seiner zeitlich beschränkten Aufenthalte im Burgenland zu leben. judith jandrinitsch

Auf dem Weg nach G

ependelt ist Ludwig Kocsis Zeit seines Berufslebens immer, wenn auch lange Zeit nur nach Wien. Daneben engagierte er sich auch noch vielfältig: Als leidenschaftlicher Bowlingspieler übte er bis vor kurzem das Amt des Präsidenten des Weltbowlingverbandes aus. Und die Gemeindepolitik war ihm ebenfalls ein Anliegen. 27 Jahre lang war er in Lackenbach Vizebürgermeister. Eine Aufgabe, die ebenfalls an den zeitlichen Ressourcen für seine Frau Sylvia und seiner Kinder Melinda und Harald knabberte.

war immer nur sehr wenig zu Hause. Entweder aus beruf­ lichen Gründen, dazu kamen zahlreiche Termine in der Politik und in seiner Funktion als Bowling-Weltverbandspräsident“, erzählt sie. Seitdem Ludwig in Varaždin arbeitet, kommt er nur an den Wochenenden nach ­Hause. Und selbst da standen oft Politik- oder Vereinstermine auf seinem Programm. Im Alltag half es Sylvia, dass in der Nachbarschaft viele Strohwitwen mit ähnlichem Schicksal wohnten. Die Frauen unterstützten einander bei der Bewältigung des familiären Alltags.

Neue berufliche Weichenstellung. Besonders herausfordernd wurde es, als Ludwig von Michael Leier, ­heute Seniorchef des Baustofferzeugers Leier, persönlich gefragt wurde, ob er für seine Firma nicht einige Wochen nach Kroatien gehen wolle, um das Werk in Varaždin auf Vordermann zu bringen. „Ich war damals bereits 50 Jahre alt und bei einer Firma engagiert, die mit der Baustoffbranche überhaupt nichts zu tun hatte. Für mich war diese Materie völlig neu, in die ich mich einmal einarbeiten musste“, erzählt der gelernte Elektro- und Maschinenbauer. Doch er vertraute auf seine Managementfähigkeiten und sein Selbstvertrauen und sagte zu.

Kontakt via Skype. Die schwierige Pubertätszeit von Harald und Melinda hat Sylvia weitestgehend ohne ihren Ludwig gemanagt. „Ich habe schulische und andere Schwierigkeiten bewusst von meinem Mann ferngehalten. Wie hätte er mir vom Ausland aus auch helfen können“, erzählt sie. Dass die Kinder trotz der berufsbedingten Absenz des Vaters Kontakt mit diesem halten, war ihr immer sehr wichtig. Da bot Skypen, das Telefonieren über das Internet, eine neue, hervorragende Möglichkeit. „Ich wollte nie, dass die Kinder sagen, wer ist der Onkel, der bei der Tür hereinkommt“, sagt Sylvia halb im Scherz, halb im Ernst. Sylvia skypt während der Woche nach wie vor regelmäßig mit ihrem Mann.

Nachbarinnen helfen zusammen. Sylvia war von der Entscheidung ihres Mannes weder überrascht noch erschüttert. Denn eines war sie immer schon gewohnt: den Alltag ohne ihren Mann zu bewältigen. „Mein Mann

Beinahe-Unfall verändert Lebenseinstellung. Heute ist Ludwig Kocsis bewusst, dass er vieles beim Heranwachsen seiner Kinder nicht persönlich miterlebt hat. Und


KirchenZeitung Diözese Linz

Serie 15

22. Oktober 2015

Familiensynode

Ludwig und Sylvia Kocsis auf der Terrasse ihres Hauses in Lackenbach. Im Hintergrund blühen die von Ludwig gezüchteten Rosen. jandrinitsch

Varaždin

Kommunikation: in Verbindung bleiben

dass er eine starke Frau hat, die das Familienleben weit­ gehend alleine organisiert und zusammengehalten hat. Für seinen beruflichen Erfolg nahm Ludwig lange Auto­ fahrten zu Kunden und Geschäftspartnern quer durch ­Europa in Kauf. Das war ihm lieber, als in den Flieger zu steigen. Doch dann kam jener Abend, an dem er schon sehr lange un­ terwegs gewesen war. Er hatte den Tempomaten einge­ schaltet und das Gefühl, wie auf Schienen zu fahren. Doch dann übermannte ihn die Müdigkeit, sekunden­ lang fielen seine Augen zu, als er wieder zu sich kam, ge­ lang es ihm im letzten Moment zu verhindern, mit dem Auto gegen einen Betonpfeiler zu prallen. Das Leben genießen lernen. Dieses Erlebnis hat ihm die Augen dafür geöffnet, dass es auch noch andere Dinge im Leben gibt, als beruflichen und gesellschaftlichen Er­ folg. Er schaltete einen Gang zurück, gab sein Amt als Prä­ sident des Weltbowlingverbandes auf und beendete sein Engagement im Gemeinderat. Er achtet heute mehr auf seine Gesundheit und lernt gerade, das Leben abseits ei­ ner von Terminen bestimmten Berufswelt zu genießen, und das mit seiner Frau Sylvia. Die beiden gehen gerne auf Reisen, ihr Lieblingsland dabei ist Kuba. Eine Oase der Entspannung ist auch die Terrasse ihres Hauses mit Blick über Lackenbach. Und im Garten blü­ hen die von Ludwig gezüchteten und gepflanzten Rosen. Auf die ist er besonders stolz.

Auch wenn ein Elternteil aus­ wärts arbeitet, muss der ­Kontakt nicht abreißen: Skype, ­Internet und Telefon werden dann zu wichtigen Kommunikations­ mitteln. Kommunikation in der Familie war das Thema der heu­ rigen Botschaft des Papstes zum Welttag der sozialen Kommuni­ kationsmittel. Über die neuen Medien schreibt der Papst dort: „Heute können die ­modernsten Medien, die vor allem für die ganz jungen Leute mittlerweile unverzichtbar sind, für die Kom­ munikation in der Familie und unter den Familien sowohl hin­ derlich als auch förderlich sein.“

Familienleben meistern Eine Serie zur Familiensynode Teil 6 von 6

Was das konkret bedeutet, führt der Papst so aus: Die modernen Medien könnten „hinderlich sein, wenn sie zur Gelegenheit werden, nicht mehr zuzuhören, in einer Gruppe physisch anwe­ send zu sein, sich innerlich aber abzusondern, jeden Augenblick der Stille und des Wartens zu übertönen und so zu verlernen, dass die Stille ein wesentliches Element der Kommunikation ist. Ohne sie gibt es keine inhalts­ reichen Worte.“ Aber der Papst erklärt auch, ­warum die modernen Medien sehr nützlich für Familien sein können: „Sie können förderlich sein, wenn sie helfen, zu erzäh­ len und sich auszutauschen, in Kontakt mit denen zu bleiben, die fern sind, Dank zu sagen und um Verzeihung zu bitten und immer wieder Begegnungen zu ermöglichen. Wenn wir täglich diese zentrale Lebensfunktion, welche die Begegnung ist, diesen ‚lebendigen Anfang‘ neu ent­ decken, dann werden wir unser Verhältnis zu den ­Technologien zu gestalten wissen, statt uns von diesen steuern zu lassen.“


Sonntag

30. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 25. Oktober 2015

Niemals würde ich dich verlassen Jeder Mensch braucht auf eine andere Art Unterstützung und Trost, jede Situation verlangt nach ihrem eigenen Verständnis. Retten, sammeln, heilen, führen, ermutigen, nach Hause bringen ... auf so viele unterschiedliche Arten begegnet Gott jedem Menschen, will sie und ihn trösten und aufrichten. Denn „mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt“ (Jeremia 31,3b).

1. Lesung

2. Lesung

Evangelium

Jeremia 31,7–9

Hebräer 5,1–6

Markus 10,46–52

Ja, so spricht der Herr: Jubelt Jakob voll Freude zu, und jauchzt über das Haupt der Völker! Verkündet, lobsingt und sagt: Der Herr hat sein Volk gerettet, den Rest Israels. Seht, ich bringe sie heim aus dem Nordland und sammle sie von den Enden der Erde, darunter Blinde und Lahme, Schwangere und Wöchnerinnen; als große Gemeinde kehren sie hierher zurück. Weinend kommen sie, und tröstend geleite ich sie. Ich führe sie an wasserführende Bäche, auf einen ebenen Weg, wo sie nicht straucheln. Denn ich bin Israels Vater, und Efraim ist mein erstgeborener Sohn.

Denn jeder Hohepriester wird aus den Menschen ausgewählt und für die Menschen eingesetzt zum Dienst vor Gott, um Gaben und Opfer für die Sünden darzubringen. Er ist fähig, für die Unwissenden und Irrenden Verständnis aufzubringen, da auch er der Schwachheit unterworfen ist; deshalb muss er für sich selbst ebenso wie für das Volk Sündopfer darbringen. Und keiner nimmt sich eigenmächtig diese Würde, sondern er wird von Gott berufen, so wie Aaron. So hat auch Christus sich nicht selbst die Würde eines Hohenpriesters verliehen, sondern der, der zu ihm gesprochen hat: Mein Sohn bist du. Heute habe ich dich gezeugt, wie er auch an anderer Stelle sagt: Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedeks.

Sie kamen nach Jericho. Als er mit seinen Jüngern und einer großen Menschenmenge Jericho wieder verließ, saß an der Straße ein blinder Bettler, Bartimäus, der Sohn des Timäus. Sobald er hörte, dass es Jesus von Nazaret war, rief er laut: Sohn Davids, Jesus, hab Erbarmen mit mir! Viele wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Jesus blieb stehen und sagte: Ruft ihn her! Sie riefen den Blinden und sagten zu ihm: Hab nur Mut, steh auf, er ruft dich. Da warf er seinen Mantel weg, sprang auf und lief auf Jesus zu. Und Jesus fragte ihn: Was soll ich dir tun? Der Blinde antwortete: Rabbuni, ich möchte wieder sehen können. Da sagte Jesus zu ihm: Geh! Dein Glaube hat dir geholfen. Im gleichen Augenblick konnte er wieder sehen, und er folgte Jesus auf seinem Weg.


Wort zum Sonntag

Quelle allen Trostes Wie gut tut uns Menschen doch der Trost. ­Immer wieder geraten wir in Situationen, in ­denen wir Trost brauchen, und Momente, in denen wir selbst Trost spenden: Krankheit, beruflicher Misserfolg, Trennung, Arbeitslosigkeit, Verlust eines geliebten Menschen … Wer solche Krisen je durchlebt hat, der weiß, wie wohltuend das Verständnis, ja das Mitgefühl in solchen Lagen sein kann. Trost ist schlichtweg lebensnotwendig, ­heilsam, eine Form der Liebe! Kein Wunder, dass er ­großen Raum in der Bibel einnimmt. Und so kleidet ihn der Prophet Jeremia in Heils- und Hoffnungsbilder (siehe 1. Lesung). Gottes tröstendes Wirken wird uns in einer bunten ­Palette geschildert: Gott rettet, sammelt, heilt, führt, ­ermutigt und bringt nach Hause. Der Prophet greift dabei auf die Glaubenserfahrung Israels zurück. Immer wieder hat sich Gott um sein Volk bemüht, sich gekümmert, es aus der Ausweglosigkeit befreit und gerettet. Mich führen diese Bilder direkt in meine spirituelle Mitte, aus welcher aller Trost entspringt. Sie vermitteln: Gott steht zu mir, zu meiner ­Situation und hat Verständnis!

A

Das hat so gar nichts mit einer billigen Vertröstung zu tun. Vielmehr dürfen wir – mit Blick der Gefangenschaft Zions auf die e­ igene Geschichte – Glaubensschlüsse wendete, da waren wir alle ziehen. Wie oft hat sich aus einer ausweglosen wie Träumende. Situation, in der wir blind und lahm umhergeisterten, etwas Gutes, neue Perspektiven, Da war unser Mund voll Lachen ja Sinn und Zukunft entwickelt? Meist offenbaren sich Wege dort, wo wir sie und unsere Zunge voll Jubel. am wenigsten erwarten, oder wo wir gar nichts Da sagte man unter den andern mehr erwarten. Für mich ist es tröstlich glauVölkern: „Der Herr hat an ihnen ben zu dürfen, dass Gott dort Wege findet, wo wir lahm und blind geworden sind. Großes getan.“ Das lässt mich selbst in schwierigen Situationen atmen und gibt mir Kraft. Wir haben allen Ja, Großes hat der Herr an uns Grund von diesem väterlich-mütterlichen Gott getan. Da waren wir fröhlich. zu jubeln, zu singen und selbst zu Werkzeugen seines Trostes zu werden. Wende doch, Herr, unser ls der Herr das Los

Geschick, wie du versiegte Bäche wieder füllst im Südland. Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten. Sie gehen hin unter Tränen

Zum Weiterdenken Was ist für mich tröstlich? Wo erfahre ich Trost und Kraft? Inwiefern kann mir der Glaube/die Bibel dazu eine Hilfe und Kraftquelle sein?

und tragen den Samen zur Aussaat. Sie kommen wieder mit Jubel und bringen ihre Garben ein.

rikard Toplek Diakon, Seelsorger und Religionslehrer in den Pfarren Höchst und Gaißau in Vorarlberg; verheiratet und Vater zweier Kinder.

Antwortpsalm, Psalm 126

Den Autor erreichen Sie unter

Funkenschlag / photocase.de

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben Aufgetischt

22. Oktober 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Ein Buch mit Blick auf die Familiensynode in Rom

„Ein Priester darf sich nicht scheiden lassen“ Gutes Gelingen wünscht die kfb Großraming.

Aspalter

Großraminger Jakobuskrapferl Anlässlich 500 Jahre Pfarrkirche Großraming hat Annemarie Aspalter von der kfb die Krapferl kreiert. Am Erntedanksonntag wurden sie beim kfb-Pfarrkaffee der Bevölkerung präsentiert. Zutaten: Biskuit: 5 Eier, 18 dag Zucker, 1 Pkg. Vanillezucker, 18 dag Mehl. Fülle: 10 dag weiße Schokolade, 6 dag Marzipan, 6 dag geriebene Mandeln, 8 EL Orangensaft, 4 EL Zitronensaft, 1/16 Liter Baileys, etwas Rum. Marillenmarmelade, Kokosett, weiße Kuvertüre, Zuckerperlen. Zubereitung: Biskuitteig anfertigen, aufs Blech streichen und backen. Daraus Kreise mit ­einem Durchmesser von 4 cm ausstechen. Biskuitreste zerbröseln, Schokolade und Marzipan schmelzen und alles mit den übrigen Zutaten vermengen. 2 Biskuitscheiben mit der Fülle zusammensetzen. Rand dünn mit Marillenmarmelade bestreichen und in Kokosett wälzen. Die Oberseite der Krapferl mit weißer Kuvertüre bestreichen. Eine Zuckerperle darauf setzen.

Wo die Liebe hinfällt, hält sie sich oft nicht an die kirchliche Norm. Wie vielfältig Beziehungen im Zeichen des Glaubens sein können, erzählt das spannende Buch „Familienvielfalt in der katholischen Kirche“. Luzia und Sepp sind streng katholisch aufgewachsen. Die Rituale des Glaubens wurden ihnen von Eltern und bäuerlicher Gemeinschaft vorgelebt. „Morgens sind wir Kinder erwacht, weil wir die Eltern – noch im Bett – laut beten hörten. Da wussten wir, es ist Zeit zum Aufstehen“, erzählt Luzia. Sie ist Hebamme, 72 Jahre und lebt mit ihrem Mann Sepp in einem kleinen Weiler in der Schweiz. An ihrem Glauben und an der katholischen Kirche haben sie ihre Ehe und ihr Familienleben ausgerichtet.

Unauflöslichkeit ist ein Unding. Das Gespräch mit Luzia und Sepp ist einer von dreizehn Beiträgen, die in dem Buch „Familienvielfalt in der katholischen Kirche“ nachzulesen sind. Darin kommen auf sehr persönliche Weise Menschen zu Wort, die in Familien mit verschiedenen Konfessionen leben, wiederverheiratet sind, von der Kirche enttäuscht sind oder gerade deren Vorgaben folgen wollen. Der Glaube verbindet sie alle. Zu Wort kommen auch Menschen, die sich mit den Spannungen zwischen kirchlichen Regeln und dem „echten“ Leben auseinandersetzen. So wie Eva-Maria Faber: „Eigentlich ist der Begriff der Unauflöslichkeit der Ehe schon ein Unding, weil er das Ganze rein negativ schildert. Es müsste ja positiv um die Verbundenheit zweier Menschen gehen“, sagt die Professorin an der Theologischen Hochschule im Schweizerischen Chur. Kommunion und Autoreparatur. An der Kirche, sagen Luzia und Sepp, würden sie nicht viel ändern. Doch dann fällt dem Ehepaar sehr wohl einiges ein. Ein Priester solle seine Partnerin durchaus heiraten dürfen. „Er darf sich dann allerdings nicht wieder scheiden lassen. Ein Priester muss ein Vorbild sein“, sagt Luzia. Und auch die Kommunion solle für alle Glaubenden da sein, oder wie Sepp es formuliert: „Wenn ein Pfarrer einem Kirchgänger die Kommunion verweigert, dann ist das so, wie wenn ich als Mechaniker jemandem nicht helfe, der mit dem Auto ins Abseits geraten ist.“ Christine Grüll

Luzia und Sepp nehmen ihre Enkelkinder so oft wie möglich mit in die Messe. Christoph Wider

XX Familienvielfalt in der katholischen Kirche, Hg. Arnd Bünker, Hanspeter Schmitt, Theologischer Verlag Zürich 2015, EUR 22,60.

Notizzettel Kostenfreie Workshops für Eltern. Im Zuge der CaritasZukunftsgespräche „Blickpunkt Familie: Wo drückt der Schuh?“ werden in Zusammenarbeit mit der Heilpädagogischen Gesellschaft OÖ und dem Berufsverband Österr. Psycholog/innen folgende Themen behandelt: „Gute Wurzeln für ein zufrie-

denes Leben“ (9.30 bis 11 Uhr) und „Umarmen und loslassen“ (14 bis 15.30 Uhr). XX Do., 22. 10., Ursulinensaal im

für Angehörige? Infovortrag und Diskussion mit Geronto-Psychologin Mag. Petra Jenewein. XX Do., 22. 10., 20 Uhr, Pfarrsaal

OK, Linz, Landstraße.

St. Marienkirchen/Polsenz.

Demenz, eine lange Reise ins Vergessen. Wie verändert Demenz den Menschen? Welche Entlastungsangebote gibt es

Neue Tagesstätte für Menschen mit Demenz. Die Elisabeth-Stub’n im Caritas-Seniorenwohnhaus Karl Borromäus

bietet derzeit an zwei Tagen der Woche ein sicheres Umfeld für Menschen mit Demenz und damit eine wichtige Auszeit für pflegende Angehörige. Das Angebot wird weiter ausgebaut, Sachspenden werden gesucht. XX Seniorenwohnhaus Karl Borromäus, Harrachstraße 23, Linz. Info-Tel. 0676/87 76 25 30.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 19

22. Oktober 2015

Geheimnisse: Seitdem Papst Johannes Paul II. 2002 den lichtreichen Rosenkranz schuf, gibt es vier Gruppen von Geheimnissen, die man beim Rosenkranz meditieren kann. In Glasfenstern hat Prof. Hans Plank den glorreichen Rosenkranz dargestellt (Pfarre Traun-Oedt-St. Josef). Von links: Jesu Auferstehung von den Toten, seine Himmelfahrt, die Sendung des Heiligen Geistes, Mariä Himmelfahrt und die Krönung Mariens im Himmel. NIE, HAGELE (AUTORENBILD)

Freudenreich, schmerzhaft, glorreich, lichtreich D

er freudenreiche Rosenkranz wird am Montag und Samstag gebetet, der schmerzhafte Rosenkranz am Dienstag und Freitag, der glorreiche am Mittwoch und Sonntag – und am Donnerstag sollte der lichtreiche Rosenkranz gebetet werden. In der Advents- und Weihnachtszeit wird vor allem der freudenreiche, in der Fastenzeit der schmerzhafte und in der Osterzeit der glorreiche Rosenkranz gebetet. Als Sterberosenkranz wird meist der schmerzhafte Rosenkranz gebetet. So ist es festgelegt – aber wer macht das noch so? Dazugehören. In meiner Heimatgemeinde ist es Brauch, den Sterberosenkranz in der Kirche zu beten. Es kommen unterschiedlich viele Menschen, vor allem Verwandte und Bekannte, Nachbarn und Freunde. Mit einem, der seine Kindheit im Dorf verbracht

hat, gehe ich nach einem Sterberosenkranz ein Stück des Heimweges. Lange war er nicht mehr da, das Sterben des Großonkels ist der Grund für seinen Besuch. Er sagt zu mir: „Den Rosenkranz mag ich. Egal wie lange ich ihn nicht mehr gebetet habe, ich kann immer mitmachen. Ich bete nie allein, ich bete überhaupt nicht. Bei einem Rosenkranz, da betet einer vor mir, einer neben mir und einer hinter mir. Das ist schon ein gutes Gefühl, zu

Der Rosenkranz – eine Annäherung MIT BARBARA HAAS RELIGIONSPÄDAGOGIN UND LEITERIN DES BILDUNGSHAUSES ST. MICHAEL IN MATREI/BRENNER

TEIL 3 VON 4

spüren, dass ich nicht allein bin. Ich mag die Melodie beim Rosenkranz beten. Wenn die Vorbeterin die Gesätzchen betet, fallen mir Ereignisse aus meiner Kindheit ein, das Ministrieren, Weihnachten und Ostern. Und ich denke an meine Oma, die hat immer Rosenkranz gebetet und sie hatte immer Zeit für mich.“ Auslaufmodell oder brauchbar? Für meinen Begleiter ist der Rosenkranz einfach, nicht schwierig, vertraut, ruft Erinnerungen hervor, gibt Zeit, etwas Ruhe, verbindet Menschen im gemeinsamen Tun, im Beten. Der Mann weiß, was auf ihn zukommt, und kann mithalten, dabei sein, das Eigene beitragen. Alleine würde er den Rosenkranz nie beten, aber miteinander, das gibt ihm das Gefühl dazuzugehören. Auslaufmodell oder brauchbar? Was meinen Sie?


Da geh ich hin Die kleine Hexe. Das Kin­ derbuch von Otfried Preuß­ ler steht auf dem Programm der Truppe „theater tabor“ im Lin­ zer Theater Maestro. Am Hallo­ ween-Samstag, 31. Oktober sind alle Kinder eingeladen, verklei­ det zur Vorstellung zu kommen!

KK

Die KirchenZeitung für Kinder 22. Oktober 2015

Theater Tabor

XX Termine & Karten: 31. Okto­ber, 2., 14., 15., 29. November sowie 5., 12. und 20. Dezember, jeweils 15 Uhr, Bismarckstraße 18, www.theater-tabor.at, Tel. 0732/77 11 76 oder 0650/778 47 83.

Viele philippinische Kinder sind so arm, dass sie auf einem Friedhof leben müssen – so wie dieses Kind in Cebu City. Am 18. Oktober, dem Weltmissionssonntag, wurde für arme Menschen gebetet und Geld gesammelt. Damit sie ein besseres Leben führen können. Missio

Wo Kinder auf der Straße leben Jay lebt auf den Philippinen, einem Land in Asien. Er hat keine Eltern mehr, musste auf der Straße schlafen und konnte nicht in die Schule gehen. Jetzt geht es ihm wieder gut – dank „missio“.

lach mit piepmatz „Thomas!“, ruft die Mutter: „Hast du deine Schuhe an?“ – „Ja, alle, bis auf einen!“

Die kirchliche Einrichtung „missio“ unter­ stützt auf den Philippinen Häuser, in denen sehr arme Kinder wohnen, spielen und ler­ nen können. Auch Jay hat eine Zeit lang in solch einem Haus gelebt. Er war zehn Jahre alt, als seine Eltern gestorben sind und sich plötzlich niemand mehr um ihn gekümmert hat. Er musste auf der Straße leben, hatte kaum Geld, um sich Essen zu kaufen und ist oft geschlagen worden. Durch Zufall ist er in das Kuya-Center gekommen. Dort kümmert sich der Missionar Bruder Luc um Kinder wie Jay und auch darum, dass sie zur Schule ge­ hen können. Denn Kinder, die eine Schul­ ausbildung bekommen, haben eine bessere Zukunft. So wie die Müllsammler in Tondo.

„Sxhr gxxhrtx Damxn und Hxrrxn, auf dxr von Ihnxn gx­ lixfxrtxn Computxrtastatur fxhlt xin Buchstabx. Vixllxicht könnxn Six ihn frxundlichxr­ wxisx nachlixfxrn. Bxstxn Dank!“ Die Mutter wundert sich, warum das Baby ohne Pause weint. Da fragt der Bruder: „Hast du denn keine Gebrauchsanwei­ sung dazubekommen?“

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

kiki-kontakt

Das ist ein Bezirk der philippinischen Haupt­ stadt Manila. Viele Menschen, vor allem Kin­ der, leben hier zwischen Müllbergen. Barfuß klettern sie auf dem Müll herum und sam­ meln Plastikflaschen, Metall und anderes, das sie weiterverkaufen können. „missio“ gibt Geld für kleine „Licht-Shops“, in denen So­

Jay musste auf der Straße leben. Dann hat er mit anderen Kindern einen Platz im Kuya-Center gefunden. Missio

larlampen ausgeborgt werden können. So ha­ ben die Kinder am Abend zuhause noch Licht um zu lernen. So können sie eines Tages aus dem Müll herauskommen und ein gutes Le­ ben führen.


22. Oktober 2015 FOTOLIA/ BACKSHOT, GROUNDER,

Grabsteine mit Internetanschluss Eine neuer Trend könnte die Trauerkultur auf den Friedhöfen stark verändern. Durch QRCode-Grabsteine wird das Totengedenken digitalisiert und ins „ewige“ Internet „überführt“. Opa ist tot. Seine Frau, die Kinder, Enkel und Freunde trauern am Grab. Sie beten, zünden eine Kerze an, legen Blumen nieder. Dann zückt jeder in der Runde plötzlich sein Handy. Nach der Reihe werden die Smartphones zum Grabstein gehalten. Denn dort ist ein QR-Code angebracht, der die Handys der Trauergemeinde direkt auf das virtuelle Gedenkbuch führt. Auf der persönlich gestalteten Internetseite haben sie Zugang zu Familienfotos, Videos, Geschichten über den Verstorbenen. Noch einmal sehen sie, wie Opa seine Geburtstagskerzen ausbläst oder seine Enkerl umarmt. Ist die beschriebene Situation reine Zukunftsvision? Nicht unbedingt, denn die „Grabsteine mit

cd-tipp

Internetanschluss“ gibt es tatsächlich. Steinmetze in den USA, Japan und Deutschland haben Pionierarbeit geleistet und versehen Grabsteine auf Wunsch mit QR-Codes. Es ist auf jeden Fall ein neuer Anwendungsbereich. Die Quick-Response-Codes kennt man bisher vor allem aus der Werbung oder von Online-Fahrscheinen. Intensiveres Gedenken. Die Vorteile der QR-Code-Grabsteine sind, dass die Verstorbenen mehr an die Nachwelt weitergeben können als den Namen und die Lebensdaten. Besonders bei den kleinen Urnen ist wenig Platz für Informationen. Da mag eine virtuelle Erweiterung des Gedenkens sinnvoll sein. Die persönliche Andacht kann bildlicher und intensiver werden. Der neue Trend stößt jedoch nicht nur auf Begeisterung. Kritiker wenden ein, dass dadurch die heilige Ruhe auf dem Friedhof durch Handylärm gestört werde.

aufgeschnappt

Linzer Student gewinnt internationales Musikfestival Beim internationalen Marimba-Festival (3. bis 11. Oktober) an der Bruckneruni hat mit Kai Strobel ein Student der Linzer Privatuni gewonnen. Beim öffentlichen Abschlusskonzert sicherte sich Kai Strobel (23) den mit 10.000 Euro dotierten Publikumspreis. Der 2. Platz ging an Jisu Jung von der School of Music der Yale University (USA), der 3. Platz an Airi Kitamura – ebenfalls eine Studentin der Bruckneruni. Insgesamt 44 Musiker/innen aus allen Teilen der Welt stellten sich im Laufe der Wettbewerbswoche in vier Runden der international besetzten Jury. Beim

Linz nein, Salzburg ja. Während in Deutschland zumindest ansatzweise über Vor- und Nachteile der „sprechenden Grabsteine“ diskutiert wird, hat man sich in Österreich noch kaum mit dem Thema beschäftigt. Die großen Steinmetzbetriebe in Linz sagen auf Nachfrage der KirchenZeitung, dass sie QR-Codes gar nicht im Angebot haben. Es gebe bisher keine Nachfrage, lautet der Tenor. Etwas anders ist die Situation dagegen in Salzburg. Der Steinmetzbetrieb Lienbacher bewirbt QR-Code-Grabsteine offensiv auf seiner Homepage. Man sei auf der Zug der Zeit aufgesprungen. Zwei bis drei solcher Steine werden pro Jahr gefertigt, heißt es von dem Unternehmen. Das mache zwar nicht einmal ein Prozent des Auftragsvolumens auf. Doch das Salzburger Unternehmen sieht bei QR-Code-Grabsteinen noch deutlich Luft nach oben: „Es ist eine Sache für zukünftige Generationen.“

MEIN TIPP Taizé-Gebet. Am Donnerstag, 29. Oktober findet im Pfarrzentrum Weyer ein Taizégebet statt. Teilnehmer/innen können ins Lichtermeer eintauchen, sich fallen lassen in der Musik, die Stille genießen. Für Interessierte und Freund/innen von Taizé, Jugendliche und junge Erwachsene. Beginn: 19 Uhr.

KONTAKT

Schreib an die FORYOU-Redaktion: paul.stuetz@ kirchenzeitung.at

PAUL STÜTZ

szene

xxx moment mal

Finale war auch der berühmteste Schlagzeugabsolvent der Bruckneruni, Martin Grubinger, einer der Juroren. Grubinger spielte heuer zur Eröffnung des Eurovision Song Contests in Wien.

Kai Strobel (Bild Mitte) gewann das Marimba-Festival in Linz. CHRISTIAN HERZENBERGER

Einreichen für Jungschar-Globe Beim Jungschar-Globe werden die besten Filme, Aktionen, Projekte von Jungschargruppen prämiert. Denn während eines Jungscharjahres entstehen oft tolle Dinge: das reicht von neuen Spielgeschichten über Kurzfilme, soziale Aktionen in den Pfarren bis hin zu Gottesdiensten und Projekten rund um Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Bedingung: das, was eingereicht wird, muss durchgeführt, also praxiserprobt worden sein. Pro Pfarren können max. drei Projekte eingereicht werden. Einreichen ist noch bis 11. Dezember 2015 möglich: linz.jungschar.at


22 Anzeigen & Hinweis

22. Oktober 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Bed e Ku utung rzin de for s Li ma cht si tio ww nen - n Reli w.a g ete jetzt b ion u rna n e -lic stelle d Ge hte n, k sell .de ost scha enl os: ft

ben

&L

ich

t“

Entgeltliche Einschaltung

„Le

Den Menschen ein Symbol, der Kirche die Garantie*. *Gesicherte Brenndauer - reines Pflanzenöl - Hülle biologisch abbaubar www.aeterna-lichte.de

Hinweis Obstbaumpate werden. Die Arche Noah, Gesellschaft für die Erhaltung der Kulturpflanzenvielfalt und ihre Entwicklung, sucht Menschen, die sich an der Rettung alter Obstsorten beteiligen. Die Langzeitlagerung von Samen oder Edelreisern ist nicht möglich. Selbst eine jahrhundertealte Obstsorte kann nur als lebender Baum erhalten bleiben. Für rund 300 extrem seltene Obstsorten, wie zum beispiel die im Sommer reifenden Lokalsorten der Jakobi-Äpfel oder Hafer-Birnen bestehe in Österreich akuter Handlungsbedarf. Ihr Überleben ist nur zu sichern, wenn junge Bäume auf Sortenerhaltungswiesen ausgepflanzt werden. Dazu sucht Arche Noah Patinnen und Paten. XX Verein Arche Noah, Obere Straße 40, 3553 Schiltern, Tel. 02734/86 26; E-Mail: info@ arche-noah.at; www.arche-noah.at

Kleinanzeigen

TT Entgeltliche Einschaltung

Kunststopferei Kunststopferei, Ände­rungs­schneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com Partnerschaft Suche ehrliche, ­gefühlvolle, ­liebe Frau, die sich vielleicht noch in ­einen 70-jährigen (166 cm, 70 kg) Wanderer, Radfahrer, ­Camper ver­lieben kann. Bin gesund und viel­seitig, NR, NT. Bitte melde dich ­unter ­Chiffre 22/2015, ­Kapuziner­straße 84, 4020 Linz. Wohnung / Zu vermieten Linz-Domviertel, Garconniere, 20 m²/ EG, Bestzustand, nur privat, 0681/10 53 82 71.

Impressum KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, ­Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, ­Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39.

Öllichte

10 Millionen Euro an einem Tag Schlussziehung mit sechs Treffern in Millionenhöhe als Höhepunkt der 180. Klassenlotterie und Startschuss der 181. Lotterie. Am Dienstag, dem 27. Oktober, steigt das große Finale in der 180. Öster­ reichischen Klassenlotterie: Bei der Schlussziehung werden insgesamt 10 Millionen Euro, verteilt auf sechs Treffer, ausgespielt. Erst werden fünf Mal 1 Million Euro gezogen, und dann gibt es als absoluten Höhepunkt den Haupttreffer mit 5 Millionen Euro. Das Finale der 180. Lotterie ist aber auch gleichzeitig der Startschuss für die nächste, die 181. Österreichische Klassenlotterie. Ab 16. November 2015 werden in sechs Klassen wieder aus 250.000 Losen mehr als 248.000 ­Gewinne mit einer Gesamtgewinnsumme von 126 Millionen Euro gezogen. Darunter sind wieder 29 Millionentreffer. Sämtliche Infos dazu sowie auch Lose halten alle Geschäftsstellen der ­Klassenlotterie bereit. Ein Verzeichnis der Geschäftsstellen gibt‘s im Internet unter www.win2day.at/klassenlotterie. S

E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter ­Achleitner, Bergstraße 12, 5020 S­ alzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 47,60 (Abo­dauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). Art Copyright ©Bildrecht, Wien

6 aus 45

Lotto

Mi., 14. 10. 15: 2 3 14 30 39 40 Zz: 11 J O K E R: 6 2 4 4 1 4 So., 18. 10. 15: 5 14 15 20 29 44 Zz: 10 J O K E R: 4 8 9 6 2 3

TOTO

Ergebnisse Runde 42

112 2X1 221 212 2XX XX2 1: 2:1 2: +:1 3: 0:1 4: 1:+ 5: 0:0 Angaben ohne gewähr

Im gemeinsamen Gebet sind wir verbunden PS: Für unsere Missionare in den armen Regionen ist ein Mess-Stipendium ein wichtiges Einkommen. Danke! Steyler PSK Konto AT19 Danke! BankIBAN: IBAN: AT656000 19680005 50001005 00029565 6732 BIC: RVSAAT2SSTB OPSKATWW . Verwendungszweck: Messen BIC: - Verwendungszweck: Messen Das Messestipendium Messstipendium beträgt Das beträgt€E9,– 9,-pro proMesse Messe

Info-Telefon: 02236 / 803 218

Missionsprokur St. Gabriel International · Gabrielerstraße 171 · 2340 Maria Enzersdorf · www.steylermission.at

Entgeltliche Einschaltung

◆ mit unseren Freunden ◆ mit der Weltkirche ◆ mit unseren Verstorbenen


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

22. Oktober 2015

Priester in der NS-Zeit Jägerstätter-Wallfahrt. Zum 8. Jahrestag der Seligsprechung von Franz Jägerstätter laden Erna Putz, Pfarrer Alfons Einsiedl und die Gottesdienstgemeinde von Reindlmühl am 26. Oktober 2015 zu einer Wallfahrt zur Richtberg-Taferl-Kapelle. Das Programm: 9.40 Uhr Treffpunkt bei der Kirche Reindlmühl, 10 Uhr Abmarsch bei der Spallmooskapelle: Kreuzweg mit Glaubens- und Lebenszeugnissen von Priestern aus der NS-Zeit. 11.30 Uhr Eucharistiefeier auf dem Richtberg mit BiPfarrer Anton schofsvikar Willi Vieböck. Matzinger (verstorben Bei der Wallfahrt wird an Pfarrer Anton Mat- 1961) Archiv Klaffenböck zinger aus Kopfing erinnert. Er war begeisterter Befürworter des Nationalsozialismus und wurde nach dem Einmarsch 1938 von der NS-Presse als der weit und breit beste „Anschluss-Redner“ gelobt. Es dauerte nicht lange und Pfarrer Matzinger erkannte das wahre Gesicht des Nationalsozialismus. Er hielt mit seiner Überzeugung auch auf der Kanzel nicht hinter dem Berg und wurde im Februar 1941 verhaftet. 1945 wurde er zum Tode verurteilt. Nur eine Intervention des Staatsanwalts, der sein Studienkollege war, rettete ihn vor der Vollstreckung des Urteils.

Internationales Frauencafé Mein Syrien. Wie leben Frauen aus anderen Kulturen miteinander? Das Haus der Frau in Linz bietet in einer neuen Veranstaltungsreihe Möglichkeiten für Frauen aus unterschiedlichen Herkunftsländern, sich in entspannter Atmosphäre zu begegnen und Erfahrungen auszutauschen. Diana Gostner ist Syrerin und erzählt vom Alltag in ihrer Heimat, von der Stellung der Frau in der syrischen Gesellschaft und von der Politik. Referat mit anschließendem syrischem Mittagessen. Mi., 25. Nov., 9 bis 11 Uhr bzw. 11.30 bis 13 Uhr. XX Haus der Frau, Volksgartenstraße 18, Linz, Tel. 0732/66 70 26, E-Mail: hdf@dioezese-linz.at.

bildung – spiritualität – kurs

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Gewaltfreie Kommunikation: Aufbauseminar I-III, Sa., 7. 11., 9 bis 17 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Nicola & Thomas Abler. XX Auf der Flucht, Reportagen von beiden Seiten des Mittelmeeres, Mo., 9. 11., 19 Uhr, Ref.: Dr. ­Mathilde Schwabeneder. XX Friedensgebet der Religionen, Fr., 6. 11., 19 Uhr. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Trauerbegleitung, „Das, wovon nicht gesprochen werden darf, ist auch das, was man nicht lindern kann.“, Mi., 11. 11., 16.30 Uhr bis 18.45 Uhr, Anmeldung unter: Tel. 0650/772 40 00. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX „Jona, ein Mensch, der wieder zu sich selbst findet.“, Seminar, Das Leben verschlingt mich – Ich verschlinge das Leben, Fr., 6. 11., 15 Uhr bis So., 8. 11., 20 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Margit Maria Wallner BA, Dipl.-Theol. M.APhil. Enrico Barbiero. XX Biblische Erzählfiguren, Werkkurs, Fr., 6. 11., 16 Uhr bis So., 8. 11., 16 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ltg.: Mag. Martha Leonhartsberger. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Wäre meine Zeit ein Kleid ... Ein bewusster Umgang mit unserer Zeit, Mo., 9. 11., 19 bis 21.30 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ltg.: Martha Radlinger. XX Lachen ist ansteckend – Imp-

fen schützt, Kaba(rett und)lesung, Mi., 11. 11., 19.30 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ltg.: Lydia Neunhäuserer. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Frauenliturgie, Mo., 9. 11., 19.30 Uhr, Ltg.: Anna Rosenberger, Mag. Lucia Deinhofer, Dr. Renate Riedl. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Die Bibel zum Blühen bringen. Grundkurs Bibel – Neues Testament 1, Sa., 7. 11., bis So., 8. 11. 2015, weitere Termine: Sa., 30. 1. bis So., 31. 1., Sa., 27. 2. bis So., 28. 2., Sa., 23. 4. bis So., 24. 4., jeweils Sa., 9 Uhr bis So., 12.30 Uhr. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Mittwoch ist mein Ordenstag, Fest des hl. Martin – Lichtfeier, Mi., 11. 11., 17 Uhr, Treffpunkt Mutterhauspforte, Begl.: Sr. Teresa Hametner. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Lachen verboten?, Vom Umgang der Religionen mit Humor, Vortrag, Fr., 6. 11., 20 Uhr, Organisation: Christine Mader. XX Bibel intensiv, Verheißungen, die Hoffnung wecken – Dem Buch Jesaja auf der Spur, Sa., 7. 11., 9 Uhr bis So., 8. 11., 12 Uhr, Ref.: Dr. Franz Kogler, Mag. Rainer Haudum. XX Wege zur inneren Transformation, Sa., 7. 11., 10 Uhr bis So., 8. 11., 12 Uhr, Ref.: Prof. DDr. Katharina Ceming.

Angebot der woche

Erlebnisrundfahrt am Kristallschiff Das „Kristallschiff“ der Reederei Wurm + Köck, das in Linz umgebaut und in Passau von Fiona Swarovski getauft worden war, wird Anfang November wieder in Linz vor Anker gehen. Dort wird bis Ende Dezember der Heimathafen für dieses einzigartige Schiff sein. Im November und Dezember gibt es zahlreiche Themenfahrten im glitzernden Ambiente des schwimmenden Kristallpalastes.

Jedes Wochenende können Sie die Winterlandschaft mit Ihren Liebsten genießen. Es wird ein vielfältiges Programm von unterhaltsamen bis hin zu kulinarischen Fahrten angeboten, z.B.: Menütheater, Gansl & Co, Weihnachtszauber. Besonders für Familien werden 2-stündige Erlebnisrundfahrten und Nikolausfahrten angeboten. Als Einstimmung im folgenden Jahr, können Sie die Neujahrsfahrten am 3. und 6. Jänner 2016 in bezaubernder Atmosphäre erleben. Infos gibt es bei der Donauschifffahrt Wurm + Köck, Tel. 0732 / 78 36 07. Platzreservierung ist notwendig.

Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Karten für die Erlebnisfahrten. XX Schreiben Sie bis Fr., 30. 10. (KW: „Kristallschiff“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

Dipl.Päd. Alfred Steininger, MAS MSC, ist PGR-Obmann in Zell/Pram, Regionsbegleiter KBW-Treffpunkt Bildung und Vertreter des Dekanats Andorf im Pastoralrat. Privat

Alfred (28. Oktober) Ich bin als Fredi geboren und werde nur von ganz wenigen Hartnäckigen Alfred genannt. Dieses Schicksal teile ich mit meinem Vater. Unseren Namenstag feiern wir allerdings bereits am 15. August. Das hat die Oma so festgelegt. Vielleicht, weil es der erste „richtige“ Feiertag nach der Geburt meines Vaters war. Als Jugendlicher wollte ich meinen Namenspatron rausfinden und bin zunächst auf Alfred den Großen gestoßen. Er ist zwar kein offizieller Heiliger, wird in England aber als solcher verehrt, weil er die Wikinger besiegt hat. Mir war er zu kriegerisch. Schließlich entdeckte ich A ­ lfred Delp, einen Jesuitenpater, welcher gegen Kriegsende als Widerstandskämpfer ermordet wurde. Stets aktuell bleiben seine Mahnungen an die Kirche, sich um eine „menschenwürdige Ordnung“ anzunehmen oder „wenn die Kirchen der Menschheit das Bild einer zankenden Christenheit zumuten, sind sie abgeschrieben“. Alfred Steininger

22. Oktober 2015

freitag, 23. 10. 2015 XX Haag a. Hausruck. Zwei auf dem Jakobsweg, Bildershow von Franz Reischauer und Anton Mayrhuber, Pfarrheim, 19.30 Uhr. XX Lacken. Die syrische Braut, Filmabend, anschließend laden Asylwerberinnen aus dem Flüchtlingshaus Rottenegg zum Probieren von kulinarischen Köstlichkeiten aus ihren Heimatländern und Gespräch, Veranstaltungsraum der FF L­ acken, 19.30 Uhr, Veranstalter: KBW ­Lacken. XX Linz. Friedhofsführung am Linzer St.-Barbara-Friedhof, Rundgang „Tifter – Samhaber“, Treffpunkt beim Haupteingang, 14 Uhr. XX Pesenbach. Benefizkonzert der LMS Ottensheim zu Gunsten der Renovierung des Dachstuhls, Filialkirche, 19 Uhr. samstag, 24. 10. 2015 XX Haid. Cilli und der schwarze Graf – Liebe, Witz und Eifersucht, Operette für Blasmusik, Sporthalle der NMS Haid II, 20 Uhr, weitere Termine: So., 25. 10. und Mo., 26. 10., jeweils um 17 Uhr. XX Taufkirchen a. d. Pram. Österreich ist frei, ökumenischer Dankgottesdienst anlässlich 70 J­ ahre Frieden, 60 Jahre Staatsvertrag, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Traunkirchen. Benefizkonzert, This is the Day, Upper Austrian Gospel Choir, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. sonntag, 25. 10. 2015 XX Alberndorf. Orgelkonzert, „Mit Flöten und Zimbeln“, Werke von Couperin, Bach, Mozart und Vierne, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Michaela Aigner. XX Enns. Konzert, Quartett im Schloss Ennsegg, mit Mitgliedern der Wiener Philharmoniker und Studenten der Musikuniversität Wien, Schloss Ennsegg, Auerspergsaal, 16 Uhr. XX Freistadt. Gebet für den Frieden in der Welt, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr. XX Gunskirchen. 500 Jahre Pfarrkirche, Festgottesdienst, Pfarrkirche, 9 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Hofkirchen i. M. Marienlieder, Pfarrkirche, 15 Uhr, mit Gottfried

Mayr und Monika Brunner, Weitersfeldner Saitenmusik, Edelbauer Sänger, Gudrun und Lara Bauer, Saxophon. XX Kremsmünster. Kirchenmusik, Orgelsolomesse von Georg Reutter dem Jüngeren, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Mariendom. Dommusik, Motetten alter Meister, Vokalensemble der Dommusik, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Josef Habringer, Leitung. XX Linz, Alter Dom. K ­ irchenmusik, Puchenauer Messe, Ulrich Sulzner, Kuchltischmusi, Hackbrett, Zither, zwei Gitarren und Kontrabass, Puchenauer Frauendreigesang, 10.30 Uhr. XX Linz, St. Peter. Messe mit Trompete und Orgel, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Linz, St. Peter. Männer und Frauen passen einfach nicht zusammen, heitere Szenen von L­ oriot, Wahrlich & Troemer, SchausplielerDuo, Großer Pfarrsaal, 15 Uhr. XX Mühlheim am Inn. Turmkreuzsteckung, Pfarrkirche, 14 Uhr, mit Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Puchkirchen a. Trattberg. Frisch außa, wias drin is, Konzert, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit dem Mundartschreiber Hermann Hinterhölzl und der Gruppe Leinöl. XX Schlägl. Stiftsmusik, Musik für zwei Orgeln, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Christopher Zehrer und Rupert G. Frieberger. XX Schlägl. Geistliches Konzert, Bach-Vocalensemble Schlägl, R. Schobersberger, M. Schürz, A. Lebeda, Ars Antiqua Austria, Stiftskirche, 16 Uhr, Harald Vogel, O ­ rgel, Dirigent: Rupert Gottfried Frieberger. XX St. Florian. Festgottesdienst, 300 Jahre Weihe der barocken Stiftskirche, Werke von J. D. Zelenka, A. Bruckner, Stiftsbasilika, 15 Uhr, mit dem Passauer Bischof Dr. Stefan Oster SDB. montag, 26. 10. 2015 XX Kremsmünster. Herbstfest, Tag der offenen Tür in den Kunstsammlungen, Tag der offenen Kellertür in der Weinkellerei mit Weinverkostung, Bio-Bauernmarkt im barocken Fischkalter, Fischschmankerl des Stiftes im barocken Fischkalter, frische Bauernkrapfen und köstliche Mehl-

KirchenZeitung Diözese Linz

speisen der Trachtenträger und viele weitere Überraschungen, Stift, 10 bis 16 Uhr. XX Linz. Warum wir Einwanderung brauchen & Eine Handvoll Rosinen, Matinee, Kepler Salon, 10.30 Uhr. XX Mariazell. Festgottesdienst mit Bischof Dr. Paul Iby, Messe in G-Dur von Franz Schubert, Friedrich Lessky-Chor und Instrumentalensemble, Basilika, 10 Uhr. XX St. Florian. Konzert, 300 Jahre Weihe der barocken Stiftskirche, G. F. Händel: Messias, chor Ad Libitum, Ensemble Barucco, Stiftsbasilika, 18 Uhr, Ltg.: Heinz Ferlesch. XX Waldzell. Wanderung auf dem Marienwanderweg, Treffpunkt Schmiedwirt, 12.30 bis 17 Uhr. dienstag, 27. 10. 2015 XX Linz. Benefizkonzert, Kammer­ orchester des Brucknerorchesters, Linz hilft Flüchtlingskindern, Ursulinenkirche, 19 Uhr. XX Linz. Kopfwaschpulver, BlöZinger, Kabarett, Kolpinghaus Linz, Einlass: 18.45 Uhr, Beginn: 19.30 Uhr. XX Linz. Die Bibel lesen und verstehen, Impulse aus der Perspektive des 2. Vatikanischen Konzils, Vortrag, Katholische Privat-Universität, 19.30 bis 21 Uhr, Informationen: Cityforum der Diözese, Tel. 0732/ 76 10-32 34, Ref.: Univ.Prof. em. Dr. Walter Kirchschläger. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 bis 17.45 Uhr, Sebastian Posch u. Theresa Zöpfl, Orgel. XX Unterweißenbach. Selbsthilfe­ gruppe Trauerbegleitung, Pfarrheim, 19 Uhr, mit Petra und Karl Kiesenhofer. mittwoch, 28. 10. 2015 XX Bad Kreuzen. MinistrantInnen begegnen Tod und Trauer, Pfarrhof, 19 bis 22 Uhr. XX Ebensee. Resilienz – Was uns stark macht, Impulsvortrag Pfarrsaal, 18.30 Uhr, dazugehöriger Workshop, Pfarrheim, Sa., 21. 11., 9 bis 17 Uhr, Anmeldung bis 30. 10., Veranstalter: Röm.-kath. Pfarre, Frauenforum Salzkammergut, Caritas, Kath. Bildungswerk, mit Dr. Peter Hofer. XX Langholzfeld. Papst Franziskus und die Zukunft der Kirche, Pfarr-

ausstellungen – basar – Musical XX Attnang-Puchheim. Ausstellung, Doris Miedl-Pisecky, Malerei, und Oswald Miedl, Zeichnung, Galerie Schloss Puchberg, bis 1. 11., Öffnungszeiten: Sa., 17 bis 19 Uhr, So., 10 bis 12 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung: Tel. 0650/505 18 53. XX Ried i. Innkreis. Rumänienhilfe-Flohmarkt, Fr., 23. 10. und Sa., 24. 10., jeweils 9 bis 18 Uhr und So., 25. 10., 9 bis 13 Uhr, Rieder Messehalle, Halle 12. XX Sandl. My Fair Lady, So., 25. 10., 19 Uhr,

­ remiere, Mo., 26. 10., 15 und 19 Uhr, So., 8. 11., P 15 und 19 Uhr, Sa., 14. 11., 16 und 20 Uhr, Pfarrheim, Kartenvorverkauf: Pfarramt, Di. und Fr., jeweils 8 bis 10 Uhr. XX Schärding. bzw./BEZIEHUNGSWEISE, Ausstellung der Innviertler Künstlergilde, Schlossgalerie, bis 25. 10., Öffnungszeiten: Fr. bis So., 14 bis 17 Uhr. XX Schärding. Antikmarkt, antike Bilderrahmen, Ölgemälde, Schriften usw., So., 25. 10., Stadtplatz, 8 bis 16 Uhr.

XX Steinbach a. d. Steyr. Geben- und NehmenTreff, der Caritas-Ausschuss der Pfarre veranstaltet dieses Treffen, wo gut erhaltene, saubere Gegenstände ohne Geld den Besitzer wechseln, Fr., 23. 10., Pfarrzentrum, 15 bis 18 Uhr. XX Taufkirchen a. d. Tr. Buchausstellung, Gemeindezentrum, Sa., 31. 10., 14 bis 18 Uhr. XX Wels. Expedition Bibel, Entdeckungsreise mit allen Sinnen, Stadtmuseum Wels – Burg, Öffnungszeiten: Di. bis Fr., 10 bis 17 Uhr, Sa., 14 bis 17 Uhr, So., 10 bis 16 Uhr, bis 22. 11.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

22. Oktober 2015

saal, 19 Uhr, mit Univ.Prof. Dr. Franz Gruber. XX Linz, Hl. Geist. Christentum und Islam im Dialog, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30, mit Dr. Stefan Schlager und Murat Baser. XX Neuhofen a. d. Krems. Erzähl mir von der Liebe, Vortrag über Sexualerziehung in der Familie vom Kleinkindalter bis in die Vorpubertät, Pfarrheim, 19 Uhr, Ref.: Maria und Richard Büchsenmeister. XX Niederthalheim. Die Heilige Familie – einmal etwas anders betrachtet, Bibelseminar, 19.30 Uhr. XX St. Agatha. Homöopathische Hausapotheke, Kurs, Pfarrheim, 19 bis 21 Uhr, Ref.: Erna Maria Mairhofer, Anmeldung unter: Tel. 0664/172 26 33 oder a.rathmaier@ aon.at, Veranstalter: KBW. XX Steyr. Brauchen wir einen ­neuen Kalten Krieg?, Vortrag, Treffpunkt Dominikanerhaus, 19.30 Uhr, mit dem Friedens- und Konfliktforscher Dr. Reiner Steinweg. XX Traun. Scheh gschrieb’n und g’schmoh gredt, Kalligraphi und Gedichte, Raum der Kunst, Schloss Traun, 19 Uhr, mit Franz Xaver Kurz. XX Vöcklabruck. Fest ­Allerheiligen – Allerseelen, Gräberbesuch auf dem Friedhof Maria Schöndorf, gemeinsames Gebet für die Verstorbenen, Franziskanerinnen, 17 Uhr. XX Waizenkirchen. Sorge für unsere Erde, Vortrag und Diskussion, über Laudato si – die neue Papst-Enzyklika, großer Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Pfarrer Franz Steinkogler. donnerstag, 29. 10. 2015 XX Arbing. Arbing meets A ­ frica, Pfarr­saal, 20 bis 21.30 Uhr, mit Heinz Wegerer, Verena Prinz, Michael Kragl. XX Gallneukirchen. Technik am Menschen, Brauchen wir ein ­neues Menschenbild? Kurzsymposion mit Workshops, Veranstaltungssaal Bethanien, 16 bis 20 Uhr, Ref.: Dr. Georg Fraberger, Dr. Karin Harrasser, Mag. David Hofer. XX Linz. Konzert, Musik im Raum, Jörg Piringer, Solostimme, Elektronik, Richard Eigner, Elektronik, Klaus Hollinetz, Elektronik, Kepler Salon, 19.30 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 20 Uhr, Eingang Domgasse 3, Ltg.: P. Peter Gangl SJ. XX Linz, Guter Hirte. Wir gründen eine Bank!, Projekt Bank für Gemeinwohl, Pfarrsaal, 19.30 bis 21.30 Uhr, mit Roland Hainzl. XX Linz, Karmelitenkirche. EffataMesse, 18.30 Uhr, Rosenkranz, 19 Uhr, anschließend Anbetung. XX Pregarten. Ran an die tolle Knolle, Erdäpfelkochkurs, Pfarrzentrum, 19 Uhr. XX Timelkam. Äthiopien – christliche Festung auf dem Dach Afrikas, Vortrag, Reisebericht von Pfarrer Mag. Volker Petri, Bilder von Edda Petri, Gemeindesaal der evang. Pfarrgemeinde, 19 Uhr. XX Wels. Repair-Café in Wels, Treffpunkt mensch & arbeit, 18 Uhr.

freitag, 30. 10. 2015 XX Franking. Ein Koffer für die letzte Reise. Gedanken über das Leben und darüber hinaus, Pfarrkirche, 19 Uhr, Chor Harmony, Ensemble der Musikkapelle Franking. XX Großraming. Es tanzt der Tod sein’ Reigen, ein Memento mori, szenische Kantate in Kooperation von Kirchenchor und Theatergruppe, Texte von Hans Dieter Mairinger, Musik von Fridolin Dallinger und bildende Kunst von Herwig Zens, Pfarrkirche, 20 bis 21.30 Uhr, H. D. Mairinger und F. Dallinger sind anwesend. XX Kremsmünster. Gulda-Tage 2015, Musikinstrumenten-Museum Schloss Kremsegg, Clavierland, 19 Uhr, Clemens Zeilinger, Klavier und Moderation. XX Lenzing. Kirchenkonzert, In paradisum, Werke von Gabriel Fauré und Wolfgang A. Mayer, HansSachs-Chor, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Peuerbach. Ein ziemlich g ­ utes Leben, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Mag. Dr. Georg Fraberger. XX Unterweißenbach. Über den Umgang mit Tod und Bestattung, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Dr. Josef Keplinger. XX Reichersberg. Inn4tler Chortage, Chortage für SängerInnen und ChorleiterInnen aus dem Innviertel, Stift Reichersberg, 19 Uhr, Check-in ab 18 Uhr, bis Sa., 31. 10., 20.30 Uhr, Anmeldung bis 23. 10., Tel.: 0676/ 604 34 22. XX St. Thomas a. Blasenstein. Meine Pilgerreise nach Assisi, Kulturraum der Volksschule, 19.30 Uhr, mit Rudolf Killinger. XX Wels. Wiener Concert-Verein, Konzert im Rahmen der Welser Abonnementkonzerte, Werke von Anton Bruckner, Alfred Huber, Johannes Brahms, Stadttheater, 19.30 Uhr, Konzerteinführung, 19 Uhr, Konzertsaal. samstag, 31. 10. 2015 XX Andorf. Abschlussgottesdienst der Inn4tler Chortage, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Gramastetten. Benefizkonzert zu Gunsten der „Huntington Betreuung“ 10 Jahre ARCUS Sozialforum, Polizeimusik OÖ, Gramapon, 19 Uhr, musikalische Leitung: Mag. Dr. Harald Haselmayr. XX Haslach. Tränen sind nicht genug, Vortrag, Pfarrzentrum, 20 Uhr, mit Mag. Ludmilla Leitner. XX Laakirchen. Frieden wünsch ich dir, Lichterweg mit verschiedenen Stationen, Pfarrkirche, 18 bis 22 Uhr, anschließend Möglichkeit zum gemeinsamen besinnlichen Ausklang. XX Linz. Gulda-Tage 2015, öffentlicher Workshop, 10.30 Uhr, A Tribute to Friedrich Gulda, ABPU, Großer Saal, 19.30 Uhr, Roland Batik, Klavier und Moderation, Yuko Batik, Klavier. XX Linz. Benefizgala, 20 Jahre Cli-

niclowns in Oberösterreich, Kammerspiele Landestheater, 19.30 Uhr. XX Putzleinsdorf. Denn alles Fleisch, es ist wie Gras, Mitgliederkonzert, Pfarrkirche, Einlass: 19 Uhr, Beginn: 19.30 Uhr. XX Schörfling. Benefizkonzert, Euridice Barockorchester der Anton Bruckner Privatuniversität Linz, Werke von Johann Caspar Ferdinand Fischer, Antonio Vivaldi, Georg Philipp Telemann und Anton Filz usw., der Erlös unterstützt die Neugestaltung des Altarraumes, Pfarrkirche, 18 Uhr, Ltg.: Michi Gaigg. sonntag, 1. 11. 2015 XX Lenzing. In paradisum, Kirchenkonzert, Werke von Gabriel F­ auré und Wolfgang W. Mayer, evang. Christuskirche, 19.30 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Kirchenmusik, Samuel Wesley, Missa im 6. Ton für Tenor und Orgel, 10.30 Uhr, Bernhard Beyerl, Tenor, Anton Reinthaler, Orgel. XX Linz, Karmelitenkirche. Missa brevis in d op.1, Psalm 24, Die Seligpreisung, Kommt alle zu mir à8, Jungfrau, Mutter Gottes mein, Michael Stenov, Lieder aus dem Gotteslob in Sätzen von Michael Stenov, 10 Uhr, Cantores Carmeli, Eva Hubner, Kontrabass, Andreas Schnee, Orgel, Ltg.: Michael Steinhuber-Novacek. XX Linz, Mariendom. Messe in CDur, KV 220, Spatzenmesse, W. A. Mozart, Linzer Domchor, Orchester und Solisten der Dommusik, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, Ursulinenkirche. ­Messe des Forums St. Severin, 20 Uhr, mit Peter Paul Kaspar und Markus Schlagnitweit. XX Ried i. Innkreis. Kirchenmusik, W. A. Mozart, Trinitatis-Messe, KV 167, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr, Solisten-Chor und Orchester der Kantorei, Ltg.: Bernhard Schneider. XX Schlägl. Stiftsmusik, Missa concertata, Claudio Casciolini, Stiftskirche, 10 Uhr.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe I Sonntag, 25. Oktober 2015 30. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jer 31,7–9 L2: Hebr 5,1–6 Ev: Mk 10,46–52 Montag, 26. Oktober 2015 L: Röm 8,12–17 Ev: Lk 13,10–17 Dienstag, 27. Oktober 2015 L: Röm 8,18–25 Ev: Lk 13,18–21 Mittwoch, 28. Oktober 2015 Hl. Simon und hl. Judas, Apostel. L: Eph 2,19–22 Ev: Lk 6,12–19 Donnerstag, 29. Okt. 2015 L: Röm 8,31b–39 Ev: Lk 13,31–35 Freitag, 30. Oktober 2015 L: Röm 9,1–5 Ev: Lk 14,1–6 Samstag, 31. Oktober 2015 Hl. Wolfgang, Bischof von Regensburg. L: Röm 11,1–2a.11–12.25–29 Ev: Lk 14,7–11 oder L: 2 Kor 4,1–2.5–7 Ev: Mt 9,35 – 10,1

Korrektur: Absage vom Orgelkonzert „Klangfarben“ in der Linzer Familienkirche am 22. Oktober, 19.30 Uhr.

aussaattage 26. 10.: ------------ 27. 10.: Blatt von 2 bis 6, ab 7 Frucht 28. 10.: Frucht bis 20, ab 21 Wurzel 29. 10.: Wurzel 30. 10.: Wurzel 31. 10.: Wurzel bis 9, ab 10 Blüte 1. 11.: Blüte Aus: Aussaattage 2015, M. Thun.

Sonntag, 1. November 2015 Allerheiligen. L1: Offb 7,2–4.9–14 L2: 1 Joh 3,1–3 Ev: Mt 5,1–12a XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


teletipps Sonntag

25. bis 31. Oktober 2015 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

25. Oktober

9.30  Evangelischer Reformationsgottesdienst aus Naßwald an der Rax. Mit der Gemeinde feiert Pfarrer Andreas Lisson. „Die Fenster bleiben rund.“ ORF 2 10.00  Katholischer Gottesdienst aus der Stadtpfarrkirche St. Andreas in Ochsenfurt, Bistum Würzburg. BR 12.30  Orientierung. (Religion). Schlussbericht Familiensynode. – Analyse Familiensynode im Live-Gespräch mit Vatikan-Korrespondentin Mathilde Schwabeneder. – Flüchtlinge: Lokalaugenschein Grenze Oberösterreich/Bayern. ORF 2 13.35  Sebastian Kneipp – Ein großes Leben. (Spielfilm, A, 1958). Denkwürdiges aus dem Leben des katholischen Pfarrers und Naturheilkundigen von Wörishofen. BR 20.15  Österreich – oben und unten. (Dokumentarfilm). Österreich in seiner unendlichen Vielfalt. Spektakuläre Flugaufnahmen über Berge und Täler, Städte und Flüsse sowie der genaue Blick auf Traditionen, Brauchtum und Geschichte erschaffen ein so bisher noch nicht gesehenes Bild von Österreich. 2. Teil am 26. Oktober. ServusTV 23.55  Oktober November. (Drama, A, 2013). Der bevorstehende Tod ihres alten Vaters führt zwei Schwestern wieder zusammen. Ein mit meisterlicher Ruhe und Detailgenauigkeit inszeniertes Familiendrama. ORF 2 Montag

26. oktober

19.10  Der Wiener Stephansdom. (Dokumentation). Die Wiedergeburt eines Wahrzeichens. ORF III 20.15  Dämmerung über Burma. (Fernsehfilm, D/A, 2015). Verfilmung der Autobiografie der Kärntner Menschenrechtsaktivistin Inge Sargent. Die Geschichte einer grenzund kulturübergreifenden Liebe zwischen einem aufgeschlossenen Förstermädel aus dem Lavanttal und einem burmesischen Prinzen. ORF 2 20.15  Bosnien – 20 Jahre nach dem Krieg. (Dokumentation). Mutig, missbraucht, mächtig: Die Frauen von Sarajevo. BR Dienstag

27. oktober

20.15  Annas zweite Chance. (Fernsehfilm, D, 2008). Melodramatischer Film über eine starke Frau, die sich nicht unterkriegen lassen will. 3sat

SO 20.15  Garp und wie er die Welt sah. (Tragikomödie, USA, 1982). Film über das Leben und Glücksstreben des Schriftstellers T. S. Garp, dessen ausgeprägter Familiensinn mit den Verrücktheiten und Grausamkeiten dieser Welt nicht in Einklang zu bringen ist. Eine zugleich heiter und traurig stimmende Tragikomödie voller Lebensweisheiten. arte

Foto: arte/Warner Bros

22.00  Auslandsadoption – Kinderglück mit Grenzen? (Dokumentarfilm). Häufig verschwimmen die Grenzen zwischen humanitärem Engagement und illegalem Kinderhandel. arte 22.35  kreuz und quer. (Religion). Vollenden. Der Film beginnt da, wo der menschliche Körper unwiderruflich fremden Händen ausgeliefert ist. Händen wie jenen von Tini und Markus, zwei Thanatologen, die Verstorbene für die Aufbahrung am offenen Sarg vorbereiten und Angehörige beim Abschiednehmen begleiten. ORF 2 Mittwoch

28. oktober

10.15  „Gott will es!“ (Dokumentation). Gottfried von Bouillon und der Erste Kreuzzug. arte 20.15  Meine fremde Frau. (Familiendrama, A, 2015). Ein Autounfall katapultiert Krankenpflegerin Maria ins Koma. Wendungsreiches, komplett in Wien gedrehtes rot-weißrotes Filmjuwel mit der Crème de la Crème der heimischen Schauspielgilde. ORF 2 20.15  Zweimal Herbst und dreimal Winter. (Komödie, F, 2013). Die Liebesgeschichte weitet sich zu einem reizvollen Generationenporträt, das von einem exzellenten, sprachlich vorzüglichen Drehbuch und souveränen Darstellern getragen wird. arte Donnerstag

29. oktober

19.15  Reisen & Speisen. (Magazin). Mit der Tram durch Jerusalem. Sie ist die erste und einzige Straßenbahn in der heiligen Stadt. Sie rollt erst seit wenigen Jahren und verbindet West- und Ostjerusalem. ORF III

Sa 17.40  Unser Österreich. (Dokumentation). Die Diakonissen – Im Glauben zum Werk. In Gallneukirchen leben die letzten Diakonissen Österreichs. Obwohl sie seit 47 Jahren keine Neueintritte mehr verzeichnen, lebt die Gesinnung des einzigen evangelischen Frauenordens in Österreich weiter: in Krankenhäusern, Altenheimen und BehindertenbetreuFoto: ORF ungen. ORF III Freitag

30. oktober

12.00  Glaube, Liebe und Graffiti. (Reportage). Die Vinzentinerin Schwester Stefanie ist bescheiden, dabei aber voller Energie und Tatendrang. Gerade lässt sie die Turnhalle ihrer Kirchengemeinde von GraffitiKünstlern gestalten. 3sat 20.15  Flucht, Fußball und ein Stückchen Glück. (Dokumentation). Das Team Mandela aus Lehrte bei Hannover ist nicht irgendeine Fußballmannschaft. Es ist die erste in ganz Norddeutschland, die komplett aus Flüchtlingen besteht. NDR Samstag

31. oktober

10.00  Gottesdienst zum Reformationstag aus der evangelischen Kirche Bugenhagen-Groß Flottbek in Hamburg. Das Erste 14.40  Fast vergessen. (Magazin). Josef Frauenschuh aus dem Flachgau baut handgemachte Rechen für Garten, Alm und Wiese. ServusTV 16.15  Pater Anselm Grün. (Religion). Auf Gedankengängen mit Michael Harles zum Thema „Gesundheit“. BR 18.05  Das ganze Interview. Christoph Riedl-Daser im Gespräch mit Oberkirchenrätin Ingrid Bachler. ORF III 23.35  Wort zum Sonntag von Stefan Claaß, Herborn. Das Erste Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Morgengedanken von Jörg Fuhrmann, Pflegedienstleiter und Trauerbegleiter, Großarl. So, Mo 6.05, Di–Sa 5.40, Ö2. Zwischenruf von Militärsuperintendent Karl-Reinhart Trauner, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Lebensweisen – Glaubenswelten. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Stainz. „Lobet den Herren“, „Herr, deine Güte“; „Alles, was ich hab“; „Ave Verum“; „Wer nur ist diese Frau?“; Gotteslob, Nrn. 172, 198, Foto: Harry Schiffer 208. So 10.00, Ö2. Menschenbilder. Viele Reformationen. Gertraud Knoll, Theologin und politischer Mensch. So 14.05, Ö1. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Kurt Scholz, Vorsitzender des Zukunftsfonds der Republik Österreich, ehem. Stadtschulratspräsident. „Mutig in dunklen Zeiten.“ Christinnen und Christen im Widerstand. Di–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Immaterielles Kulturerbe in Österreich. Ein Verzeichnis der Vielfalt. Di–Do 9.30, Ö1. Konzert am Vormittag. Franz Schubert: Messe für Soli, Chor, Orchester und Orgel As-Dur D 678. Di 10.05, Ö1. Religion aktuell. Di–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Dimensionen. Bindungstraumatisierung. Emotionale und körperliche Verletzungen durch Beziehungspersonen. Do 19.05, Ö1. Evangelischer Gottesdienst am Reformationstag aus Klosterneuburg, mit Oberkirchenrat Karl Schiefermair. Sa 9.05, Ö1. Logos. „Der Zeuge des Unbedingten.“ Ein Porträt des evangelischen Theologen Paul Tillich zum 50. Todestag. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Dienstag: Radioakademie. Die Dokumente des Zweiten Vatikanums. Optatam totius: Dekret über die Ausbildung der Priester.


KirchenZeitung Diözese Linz

Personen & Werbung 27

22. Oktober 2015

HINWEISE  Steinbach an der Steyr. Der Caritas-Fachausschuss der Pfarre veranstaltet am Fr., 23. Oktober zum fünften Mal den „Gebenund Nehmen-Treff“. Von 15 bis 18 Uhr kann, wer Interesse hat, im Pfarrzentrum gut erhaltene, saubere Gegenstände – Kleidung, Geschirr, Schuhe, Spiele, Bücher, Sportartikel – für andere zur Verfügung stellen. Genauso willkommen sind Menschen, die sich was mitnehmen wollen oder zu einem gemütlichen Plausch kommen.  Steyr. Dominikanerhaus und Treffpunkt mensch & arbeit / Steyr laden zur Veranstaltung „Klimapilgern“ ein.  24. Oktober, 9 bis 13 Uhr, Treffpunkt: Vorplatz Bahnhof Steyr, 1. Station, Netswerk, „Ernährung und Umgang mit natürlichen Ressourcen“; 2. Station, Dominikanerhaus, Klimaflüchtlinge, 3. Station, Museum Arbeitswelt, „Energieressourcen und Ökologischer Fußabdruck“.

So., 25. Oktober, 8 Uhr, Treffpunkt: Vorplatz Bahnhof Steyr bzw. 8.45 Uhr: Abmarsch in St. Valentin, Wanderung nach Wallsee (20 km). Infos: Dominikanerhaus, Sabine Gamsjäger, Tel. 07252/454 00-45 40.

 Steyr. Der „Stollen der Erinnerung“ (bei Zwischenbrücken) hat am 26. Oktober, Nationalfeiertag, von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Empfohlen wird der Besuch ab 14 Jahren, Eintritt: € 5,–.  Linz. Benefizkonzert des Kammerorchesters des Brucknerorchesters Linz am Di., 27. Oktober zu Gunsten der Caritas-Hilfe für syrische Flüchtlingskinder.  19 Uhr, Ursulinenkirche.

 Leonding, St. Isidor. InfoAbend der Caritas OÖ zum Bewegungs- und Ernährungsprogramm „Balu“ für übergewichtige Kinder und Jugendliche.  Mi., 28. Oktober, 18 Uhr, Ambulatorium in St. Isidor.

Zwei Orden, ein Dach Sr. Tessy Varghese gehört den Missionsschwestern „Königin der Apostel“ an und lebt mit ihrer Mitschwester Ruth Kappyil als „Zwei-Frauen-Gemeinschaft“ im Kloster der Redemptoristinnen in Ried im Innkreis. Vor etwas mehr als einem Jahr hat es begonnen: Sr. Ruth und ich, damals war auch noch eine dritte Schwester dabei, sind nach Ried gezogen, um die Gemeinschaft der Redemptoristinnen, die allesamt schon betagte Schwestern sind, zu unterstützen. Inzwischen kann ich sagen: wir fühlen uns sehr wohl hier und wir passen gut zusammen. Unsere Hauptaufgabe ist die Hostienbäckerei. Sr. Ruth und ich versehen ebenso Pfortendienst. So bleibt das Kloster auch in Zukunft für die Menschen in Ried geöffnet: für Menschen,

RAIFFEISEN SPARTAGE 27. – 30. OKTOBER 2015

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

! s ’ t n i r g b Spare n www.raiffeisen-ooe.at

Sr. Tessy stammt aus Kerala in Indien. PRIVAT

die Anliegen haben, für die wöchentlichen Treffen der Legion Mariens, für die eucharistische Stunde und vieles mehr. Viele Menschen folgen auch der Einladung zur Sonntagsmesse und oft ist die Kirche bis auf den letzten Platz gefüllt. Ich finde das sehr schön und habe den Eindruck, dass die Kirche hier in St. Anna sehr lebendig ist. Wir zwei Schwestern haben mit den Redemptoristinnen gemeinsam Messe, Anbetung, Rosenkranz und Komplet. Da wir aber auch unsere eigene Spiritualität pflegen wollen, halten wir Laudes,Vesper und die Gewissenserforschung zu Mittag getrennt. Von den Redemptoristinnen fühlen wir uns gut und liebevoll angenommen. www.sramission.at

n Sie Besuche utzen n uns und sere n Sie u ebote! g n A p o T


28 Kultur

22. Oktober 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

FÜR SIE GELESEN

Ein Innviertler Regisseur filmt Menschen, denen er zufällig begegnet

Anselm Grün und die Kindererziehung

„Ich will keine vorgekauten Meinungen servieren“

Die biblische Martha und Maria als Sinnbilder für zwei Facetten von Kindererziehung: Martha kümmert sich um alles und sorgt für die Kinder. Maria, die sich Jesus zu Füßen setzt, ist Vater und Mutter, die sich Zeit nehmen, auf die Bedürfnisse der Kinder zu hören. Der Mönch und Autor Anselm Grün und Hsin-Ju Wu, Cheflektorin eines Verlags in Taiwan, nehmen Bibelstellen und östliche und westliche Traditionen zum Anlass, sich in einem gemeinsamen Buch sehr persönlich über die Extreme und den heilsamen Mittelweg von Erziehung auszutauschen. C. G.

Gehirnkaugummifernsehen will er nicht machen, meint Michael Reisecker. Der Dokumentarfilmer fordert mit seiner erfrischenden ORF-Sendung „Reiseckers Reisen“ dazu heraus, sich eine eigene Meinung über Menschen in Österreich zu bilden. CHRISTINE GRÜLL

Michael Reisecker fährt mit seinem Bus durch das tiefste Waldviertel, zum Haus von Poldi, der malenden Bäuerin. Poldi und der Dokumentarfilmer kennen einander nicht. Aber sie lädt ihn ins Wohnzimmer ein, zeigt ihm ihre Malereien und erzählt vom Sinn

Anselm Grün, Hsin-Ju Wu, Kinder führen, Zwischen Tigermüttern und Helikoptereltern – Orientierung für Erziehende, Herder Verlag 2015, 192 S., € 19,80.

Die erste Frau im Vatikan „Die erste Frau im Vatikan war eine Jüdin.“ Diesen für sie elektrisierenden Satz nahm die Vatikan-Journalistin Gudrun Sailer zum Anlass, eine Biografie über die deutsche Archäologin und Jüdin Hermine Speier zu schreiben. Sie wurde 1934 als erste Frau im Vatikan angestellt und stand unter dem Schutz von drei Päpsten. Das sorgfältig recherierte Werk mit Personenregister zeichnet auf lebendige Weise das Bild einer interessanten, intellektuellen Frau und vom Vatikan als Arbeitsplatz. C. GRÜLL

Michael Reisecker stammt aus Hohenzell und lebt mit seiner Familie im Innviertel. Mit der ORF-Serie „Reiseckers Reisen“ hat er sich ein Stammpublikum erarbeitet. ORF

des Lebens: „Geld und Gut vergeht, aber der Mensch und das innere Wesen vergehen nicht“, sagt die Bäuerin ohne Scheu. Obwohl sie weiß, dass sie gefilmt wird – von einer winzigen Kamera in Michael Reiseckers Brille.

Gudrun Sailer, Monsignorina. Die deutsche Jüdin Hermine Speier im Vatikan, Aschendorff Verlag 2015, 382 S., € 19,80.

Spontan und authentisch. Die kurze Episode von Poldi ist Teil einer Serie, die sechs Jahre lang zu später Stunde im Österreichischen Rundfunk ORF zu sehen war. „Reiseckers Reisen“ porträtiert Menschen in ganz Österreich. Sie sind nicht auf den Dreh vorbereitet. Spontan, unmittelbar und authentisch erzählen sie von ihrem Handwerk, von

Selbstverwirklichung oder von der Liebe. Wenn eine Folge zu Ende geht und der Abspann auf dem Bildschirm erscheint, bleibt ein Eindruck zurück: dass man soeben selbst neue Bekanntschaften gemacht hat. Wie schafft es Michael Reisecker, die Begegnungen so persönlich zu gestalten? Die vierte Staffel wird gedreht. „Ich habe eine unbändige Neugier, Menschen und ihre Geschichte zu erforschen“, sagt der gebürtige Innviertler, „Menschen zu interviewen erfindet man nicht, das tut man einfach.“ Dafür hat er vor einigen Jahren seinen gut bezahlten Forscherjob in Linz aufgegeben, in einem Leben, das sich für ihn „wie ein goldener Käfig“ angefühlt hat. Er wollte Österreich kennenlernen, die verschiedenen Regionen und deren Einwohner/innen. Er kaufte sich einen Bus und die besagte Brillenkamera und begab sich drei Monate lang auf die Reise. Die Qualität der Begegnungen, auf Film festgehalten, hat ihn überrascht. Auch die Geyrhalter-Filmproduktion in Wien, der er sein Konzept angeboten hat. Mit der Firma sind bisher drei Staffeln zu je zehn Folgen entstanden. Und weil der ORF mit den Zuschauerquoten einstweilen noch zufrieden ist, soll im Herbst 2016 – so die Hoffnung – die vierte Staffel anlaufen. Kein „Gehirnkaugummifernsehen“. Zwischen 700 und 800 Menschen hat Michael Reisecker bisher kennengelernt. Und weitere kommen dazu. Für die neue Staffel hat er gerade unter anderem in Urfahr gedreht. Von den 25 Begegnungen pro Woche sind nur wenige tatsächlich in einer Folge zu sehen. „Mir ist bei den Geschichten wichtig, dass sie nicht wertend sind“, sagt Michael Reisecker. Auch wenn manche der Persönlichkeiten durchaus „schräg“ sind, soll das Publikum selbst zu dieser Erkenntnis gelangen. „Gehirnkaugummifernsehen“, das vorgekaute Meinungen serviert, gäbe es schon genug. Was er nach „Reiseckers Reisen“ einmal machen wird, weiß der junge Vater noch nicht: „Ich brauche die Abwechslung zwischen Reisen und Daheimsein. Regelmäßig im Büro zu sein, wäre die Hölle.“  Die KiZ verlost je 2 DVDs der 1. und 2. Staffel. Schreiben Sie bis Fr., 30. Okt., (Kennwort „Reiseckers Reisen“) an KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

22. Oktober 2015

Lentos: Judith Samen, Brotschneiden / Keith Haring, Untitled / Hannah Hoech, Saturn.

Neue Ausstellung im Lentos

Rabenmütter

Maria, die Mutter Jesu, wurde lange Zeit als Prototyp der fürsorglichen Mutter dargestellt – Eva, die Frau Adams, meist als Gegenpol ins Spiel gebracht. Heute bemüht sich die theologische Forschung, beide Frauen aus dieser Schubladisierung zu befreien. Die Mutterrolle hat viele Facetten: Freude, intensive Lebenserfahrung, Liebesbeziehung, Lernen, Übermut – aber auch

Frust, Erwartungsdruck und Versagensangst. Im 19. Jahrhundert wurde Mutterschaft kaum in Frage gestellt, auch wenn die Überhöhung des Mutterglücks im Gegensatz zur Realität stand. Mit den Karrieremöglichkeiten für Frauen entstanden Alternativen zur Mutterschaft als Ziel eines erfüllten Lebens. Schwangerschaft, Geburt, das Leben mit Kindern, die Entscheidung gegen Kinder,

Voices of Christmas: Konzert im Mariendom mit „LALÀ“ und Grabner & Schwarz

Zum Seelebaumeln Schon im Vorjahr begeisterte das Vokalensemble „LALÁ“ mit vorweihnachtlicher Musik im Mariendom. Das Quartett ist auch 2015 wieder zu erleben. Erstmals zu hören sind bei „Voices of Christmas“ die Sopranistinnen und Zwillingsschwestern Theresa Grabner und Elisabeth Schwarz. Am Mi., den 9. Dezember erwartet die Besucher/innen um 19.30 Uhr ein Konzertabend zum „Seele-baumeln-Lassen“ – so beschreibt es Mathias Kaineder vom Ensemble „LALÁ“: „Der Dom ist etwas Besonderes, da die mystische Atmosphäre auch auf unser Konzert abfärbt.“ Dort zu singen sei ein Genuß, den die Musiker/innen mit ihren Familien teilen. Die beiden Sopranistinnen Elisabeth Schwarz (Volksoper Wien) und Theresa Grabner (Volkstheater Rostock) werden im ersten Teil des Konzerts zu hören sein. Die beiden stehen seit vielen Jahren gemeinsam als

Das Ensemble „LALÁ“ und der Zweigesang Grabner & Schwarz laden zum besinnlichen Adventkonzert ein. voc/Mesic

Profis auf der Bühne. Neben traditionellen Liedern wie „Es wird scho glei dumpa“, oder „Is scho still uman See“ stimmen sie das Publikum mit Werken wie „Pie Jesu“ von Andrew Lloyd Webber oder „Abendsegen“ auf die Advent- und Weihnachtszeit ein. elle u Gratis-Karten: Die KirchenZeitung verlost für dieses Konzert 5 x 2 Karten. Einsendungen mit dem Kennwort „VOC“, bis Fr., 30. 10., an die KirchenZeitung, Adresse siehe Seite 22.

die Auseinandersetzung der Kinder mit ihren Müttern – alle diese Themen werden von Künstlerinnen und Künstlern immer wieder aufgenommen. Die Ausstellung im Kunstmuseum Lentos zeigt ab 23. Oktober den Wandel der Mütterbilder von 1900 bis heute – auch aus Sicht der Kinder. elle XX Symposium „Rabenmütter“ mit Führung: Fr., 23.10., 9.30 bis 18 Uhr.

Kulturland n Gospel-Benefiz in Traunkirchen. Der Upper Austrian Gospel Choir kommt wieder nach Traunkirchen und gibt dort am Sa., 24. Oktober, um 19.30 Uhr ein Konzert in der Pfarrkirche. n Musik in Schlägl und Steyregg. Am So., 25. Oktober findet um 16 Uhr ein Konzert in der Stiftskirche Schlägl statt: mit dem Bach-Vocalensemble Schlägl und der Ars Antiqua Austria unter der Leitung von Rupert G. Frieberger. Frieberger lädt zudem am Fr., 30. Oktober zur Inauguration der spätgotischen Orgel in die Klosterkirche Pulgarn bei Steyregg ein (19.30 Uhr). n Konzert in Lenzing. Der Hans-Sachs-Chor Wels gibt am Fr., 30. Oktober um 19.30 Uhr. ein Konzert in der Pfarrkirche.


30 Personen, Dank & Hinweise

22. Oktober 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Ehrung & DAnk

geburtstage

n St. Oswald bei Freistadt. Zehn Flüchtlinge haben in St. Oswald Zuflucht gefunden, einer von ihnen, Ahmad Al Sabra (2. von links), feierte kürzlich seinen 19. Geburtstag. Als Überraschung bekam er einen Geburtstagskuchen. Die ehrenamtlichen Betreuer/innen freuten sich, als sie sahen, wie gerührt er von diesem Zeichen war. kienberger

n Am 22. Oktober 2015 vollendet KonsR Mag. Josef Etzlstorfer, Augustiner Chorherr des Stiftes St. Florian, sein 60. Lebensjahr. Er stammt aus Windhaag bei Freistadt und trat 1974 ins Stift St. Florian ein. Nach der Priesterweihe 1982 war er Kaplan in St. Oswald bei Freistadt, Feldkirchen an der Donau und Goldwörth. Seit 1995 ist Etzlstorfer Pfarrer in St. Marienkirchen an der Polsenz, seit 2014 zusätzlich Pfarrprovisor von Maria Scharten.

n St. Marien. Diakon Mag. Franz Landerl (von links) und Kindergartenleiterin Konstanze Illecker danken Raiffeisenbank-Direktor Anton Forstner, der die Krabbelstube des Pfarrcaritas-Kindergartens St. Marien mit einer Gartenbank-Garnitur ausgestattet hat. Ma

n Wartberg an der Krems. Unter dem Motto „Ein Brot – eine Erde – eine Menschheit“ stand das Erntedankfest der P ­ farre. Bäckermeister Markus Resch hat zum Thema passend ein Kunstwerk aus Salzteig gestaltet. Die Pfarre dankt dafür. Heimböck n Treffpunkt der Frau. 18 Jahren lang war Liselotte Vogl (links) mit großem Einsatz für den Treffpunkt der Frau in Ried im Franziskushaus tätig, seit 2002 leitete sie die Bildungseinrichtung der Kath. Frauenbewegung in OÖ. Nun ging sie in den Ruhestand, ebenso wie die langjährige Sekretärin Trude Hangl (rechts). Freud/innen und Mitarbeiter/innen des Franziskushauses danken ihr für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Seit Oktober leitet Michaela Bangerl den Treffpunkt der Frau. KFB OÖ

Hinweise n St. Roman. Ora International-Vortrag über Albanien und die Missionsstation dort mit Sr. Martina aus Fushe-Arrez. Mi., 28. 10., Pfarrheim, 19.30 Uhr n Gramastetten. Arcus ­Sozial­netzwerk lädt am Sa., 31. Oktober, um 19 Uhr ins Gramaphon zum Benefizkonzert der Polizeimusik OÖ zu Gunsten der Huntington Betreuung ein. n Linz, Kammerspiele. Benefizgala des Landestheaters „20 Jahre Cliniclowns in Oberösterreich“. Es wirken u. a. mit die Leonfeldner Kantorei, Günther Lainer, BlöZinger, Kinder- und Jugendchor des Landestheaters,

n Am 25. Oktober 2015 wird Dr. Karl Aufreiter, ­ehemaliger Direktor des Schulamtes der Diözese Linz, 65 Jahre alt. Er stammt aus Neumarkt i. Mkr., studierte Jus in Linz und war von 1973 bis 2012 im Schulamt tätig, seit 1983 als Leiter. Seit der Gründung der Religionspädagogischen Akademie 1974 (heute: Institut für Ausbildung Religionslehrer/innen an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz) unterrichtete er die künftigen Religionslehrer/innen im Fach Schulrechtskunde. Während seiner Amtszeit als Schulamts-Direktor war Aufreiter zusätzlich zehn Jahre Bürgermeister in St. Marien, wo er auch wohnt. Er ist verheiratet und hat vier Kinder.

Im gedenken Sa., 31. 10., 19.30 Uhr. XX Tickets-Kartenservice 0800/218 000 bzw. www.landestheater-linz.at

n Linz. Bis 26. März ist im Stifterhaus, Adalbert-Stifter-Platz 1, 4020 Linz, täglich außer Montag von 10 bis 15 Uhr die Ausstellung „Robert Musil und der Erste Weltkrieg“ zugängig. XX www.stifter-haus.at

n Pichl bei Wels. Ludwig Laher liest am Mo., 2. November, im Pfarrsaal um 17 Uhr aus seinem Buch „Bitter“. Er hält auch die Rede beim Gedenkakt um 20 Uhr am Friedhof anlässlich zehn Jahre Erinnerungsarbeit an die Kinder von Etzelsdorf.

KonsR. P. Petrus Norbert Mittermüllner OCist, Pfarrer emeritus von Vorderweißenbach, ist am 16. Oktober 2015 verstorben. Er (geb. 1939 in Bad Leonfelden) ist 1959 in das Stift Wilhering eingetreten und wurde 1965 zum Priester geweiht. In den folgenden Jahren war er Kooperator in Gramastetten, Vorderweißenbach und Ottensheim, wo er 1976 zum Pfarrvikar ernannt wurde.1985 wechselte er nach Gramastetten und war dann schließlich von 1988 an bis kurz vor seinem Tod ­Pfarrer in Vorderweißenbach. P.

Petrus war Seelsorger mit Leib und Seele, besonders die Kinderseelsorge und die Umsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils waren ihm ein großes Anliegen. Das Begräbnis von P. Petrus ist am 24. Oktober 2015 um 10 Uhr in Vorderweißenbach. Gebetet wird für den Verstorbenen am 22. und 23. Oktober jeweils um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche Vorderweißenbach.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

22. Oktober 2015

Erlebnis im Seniorenheim Eine Wiener Familie besuchte mit ihren drei Mädchen und mit der Mama (Oma) aus Hiering bei Schlüsselberg ihren Vater (Opa) im Seniorenheim Grieskirchen. Sie begleiteten ihn mit seinem Rollstuhl vom Zimmer in die Kapelle zur hl. Messe, wo besonders die zwei jüngeren Mädchen, Zwillinge, die in Wien Erstkommunion feierten, mit ihren weißen Erstkommunionkleidern voll Freude und Ergriffenheit mitfeierten. Bei der Kommunion lud der Priester die beiden zum Altar, wo er ihnen die Kommunion in den zwei Gestalten gab. Diese hl. Messe war für alle Mitfeiernden eine besondere Freude. Das größte war, dass die Wiener Familie uns die Erstkommunion auch im Seniorenheim erleben ließ. Damit soll gesagt sein, dass viel Gutes und Schönes gemacht und nicht nur gesagt wird. Heinrich Winkler, Prambachkirchen

Jugend und Religion Zu: Es ist nicht einfach, jung zu sein, Nr. 41, S. 6

Um das Thema Jugend & Kirche drehte sich kürzlich ein Dialogabend im Stift Schlägl. (...) Während der Diskussion drängte sich mir die Frage auf, welche Bedeutung die These „Jugend ist Zukunft!“ für die katholische Kirche eigentlich noch hat. Als Insider bin ich mir der gewaltigen Herausforderungen im Bereich Jugendarbeit voll und ganz bewusst. Trotzdem sehe ich in mainstreamtauglichen Zeitgeist-Events nicht die Fortbestandsgarantie unserer Glaubensgemeinschaft. Wenngleich ich manch selbstzufriedenen Akteur keinesfalls verstören möchte, kann ich die Ausrede, dass im Leben der heutigen Jungen so gut wie kein Platz mehr für Religion & Kirche ist, ebenso wenig gelten lassen. In unserer sich schnell wandelnden Zeit ist es für junge Menschen schwer geworden, Halt und

Orientierung zu finden. Doch wäre es nicht mitunter eine zentrale Aufgabe der Kirche, jungen Menschen als Wegbegleiter zur Seite zu stehen? Meiner Meinung nach sollte sich die Kirche nicht so sehr bei den „Taufscheinchristen“ anbiedern, sondern sich verstärkt vor Ort in den Pfarren um grundsätzlich interessierte junge Menschen kümmern. Zeiten großer Veränderungen sind auch Zeiten großer Chancen, die da sind, um genützt zu werden! Matthäus Dorfner, Schwarzenberg

Ökologischer Fußabdruck Zum Beitrag „Paradeiser vom Balkon ...“, Nr. 40/5

Ernst Gansinger listet in seinem Artikel eine Reihe von Lebensmitteln mit deren ökologischen Fußabdruck auf. Besonders schlecht schneiden darin Rindfleisch und Käse ab. Der zitierte Wolfgang Pekny gibt auf seiner Internetseite (footprint.at) allerdings viel weniger dramatische Zahlen an und verweist auch auf ökologisch verträgliche Formen der Rindfleischerzeugung. Besondere Bandbreiten gibt es für 1kg Käse, von 10 - 100m² und für 1kg Fisch, von 5 - 500m². Selbst das statistisch so schlecht abschneidende Rindfleisch kann in Maßen etwa als Weiderind, durchaus Sinn machen. Ein Weiderind nutzt hauptsächlich Gras, das für den Menschen nicht verwertbar ist (Zitat Pekny). Dasselbe gilt auch für Käse und andere Milchprodukte aus unseren Berg- und Grünlandregionen. Nur Rinder, Schafe oder Ziegen sind in der Lage, aus Gras hochwertige Nahrungsmittel zu erzeugen. Es muss in unserem Interesse sein, die Grünlandgebiete zur Nahrungsmittelproduktion zu erhalten, wir werden sie in Zukunft zur Ernährung der zunehmenden Weltbevölkerung dringend brauchen. Ohne Rinderhaltung würden diese Gebiete unweigerlich zu Wald werden. Der Vollständigkeit halber muss auch erwähnt werden, dass konventio-

Erntezeit

KIZ/BH

Heimattöne Flüchtlingsströme Religionen Werte schonen Große Töchter-Söhne Metallerlöhne Bankenmisere Chimäre Erntezeit Quotenstreit Ost und West Wespennest Nord und Süd Hoffnung blüht Chancen geben? Tod oder Leben! Entscheidungsfragen in diesen Tagen! Eva-Maria Siegrun Woblistin, Linz

nelle Landwirtschaft auf Grund der höheren Produktivität beim Fußabdruck besser abschneidet als ökologischer Landbau. Anton Waldhör, Puchkirchen

Vor Kälte und Nacht Unter dem Eindruck des Unfalls am 2. Oktober in Mühlheim am Inn, bei dem vier Flüchtlinge in der Finsternis übersehen wurden und eine Frau starb, beschloss eine Frau, die nicht genannt werden will, ihre Abende mit dem Häkeln von Hauben zu verbringen. Mehr als ein Dutzend dieser Mützen konnte schon an frierende Flüchtlingskinder weitergegeben werden. Die Hauben sind nicht nur warm, sondern auch bunt und haben für eine erhöhte Sicherheit einen fluoreszierenden Faden eingehäkelt, der aufleuchtet, wenn er in der Dunkelheit – zum Beispiel von einem Auto – angeleuchtet wird. Alois Stockhammer, Braunau am Inn

Korrektur: In der Ausgabe Nr. 40 erschien der Leserbrief „Katholischer Stolz“ irrtümlich mit dem falschen Vornamen Otto. Der Leserbrief stammt von Dr. Johann Hahn aus Perg. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen. Die Redaktion Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at


unter uns Der Countdown läuft wieder

DENK mal

Herbster Herbst Nicht intensiv, nein intensivst wird‘s jetzt draußen finsterer, kälter, nässer. Nicht knapp, nein knappst werden die Sonnenstunden. Es ist eben nicht Herb sondern Herbst. Ernst Gansinger

Herbland, nein Herbstland.

Das Wort Herbst lädt zum Wortspielen ein. Zum einen dazu, auf die Suche nach weiteren Wörtern zu gehen, die – in ganz anderem Sinn – entstehen, wenn man ein Wort, sinnvoll oder unsinnig, steigert. Grundform zu Komparativ (erste Steigerung), etwa Heu – heuer, wund – Wunder. Oder Grundform zu Superlativ (Höchststufe), etwa herb – Herbst. Zum anderen ist Herbst ein an Mitlauten reiches Wort. Das durchschnittliche Verhältnis zwischen Selbst- und Mitlauten ist ungefähr 3 : 5, im kurzen Wort Herbst aber ist es 1 : 5 (E : H, R, B, S, T) Machen Sie mit. Finden Sie weitere „gesteigerte“ Hauptwörter nach den Beispielen herb Herbst bzw. grass – Grasser. Oder finden Sie

nicht zusammengesetzte Wörter mit einem möglichst hohen Konsonanten- (Mitlaute-) Anteil. Schicken Sie uns Ihre „Fundstücke“ bis 29. Oktober.

Höchste Zeit, dass eine Bank für Gemeinwohl kommt. Denn gemein war das wohl, was sich manche Bank erlaubt hat.

Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at

Beim Denk Mal Nr. 41 (wir luden ein, Erfundenes oder Wahres zu schreiben, warum Spechte nicht Kopfweh bekommen) hat Margarete Wimmer aus Wels gewonnen. Sie schrieb u.a.: Spechte bekommen nicht Kopfweh, weil sie sich nicht den Kopf zerbrechen müssen, welche Partei sie wählen – Schwarz-, Grün-, Rot- und Buntspechte stellen sich der Wahl, aber keine Blauspechte ...

Brigitte Hasch brigitte.hasch@kirchenzeitung.at

merk-würdig­­ „Die Muslime kommen mit einem religiösen Ernst nach Deutschland und erwarten diesen auch von uns.“ Bischof Rudolf Voderholzer von Regensburg äuSSerte sich besorgt mit Blick auf die Herausforderung der Integration muslimischer Zuwanderer im religiös dürftigen Abendland.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Domspatz

Alois Litzlbauer

Der 24. naht! Nein, noch nicht Dezember, aber bis dahin sind es nur noch zwei Monate. Da heißt es Nerven bewahren – eine Herausforderung angesichts der unmissverständlich dekorierten Geschäfte. Vor allem die vorweihnachtlichen Süßigkeiten stapeln sich schon in den Regalen. Und zwar derart, dass man – wirklich nur, um Platz im Laden zu schaffen – ein paar Packungen in den Einkaufswagen legen muss. Aber Vorsicht bei den Nikoläusen: Es soll schon vorgekommen sein, dass das Versteck so geheim war, dass man den süßen Mann mit der roten Bischofsmütze erst beim Frühjahrsputz wieder gefunden hat. Aber zurück zu den Geschenken, die noch nicht einmal schemenhaft vor dem geistigen Auge zu erblicken sind. Gedanken machen schadet sicher nicht. Beim Kauf von Kindergeschenken empfiehlt sich ja zum Glück zeitliche Zurückhaltung, denn was im Oktober noch Herzenswunsch war, kann unterm Christbaum schon wieder ziemlich alt aussehen. Also, es ist noch nicht zu spät, eher zu früh. Es sei denn, Sie möchten Ihrem Liebsten eine selbst gestrickten Pullover unter den Gabentisch legen und haben noch nicht einmal die Wolle zu Hause. Ja, das könnte eng werden. Man könnte aber auf Fäustlinge umdisponieren, die wärmen auch!


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.