KiZ-ePaper 43/2016

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Nr. 43 I 27. Oktober 2016 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,15 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 71

Allerheiligen, Allerseelen

Herein ins Leben An den Gräbern gedenken Menschen ihrer verstorbenen Angehörigen. Sie sind uns vorausgegangen, sagt man. Hinüber. Ins Jenseits. Das ist die Richtung, die Menschen mit dem Sterben verbinden. Man kann es auch umgekehrt begreifen. Als den Weg, der hineinführt ins Leben. Endlich ganz angekommen! Es ist der Moment, in dem ein Mensch ganz in die Hand Gottes fällt. Die vielen Kerzen, die man in diesen Tagen auf den Friedhöfen entzündet, sind Leuchtmarken auf dem Weg hinein in das Leben. Sie weisen den Weg in diese Geborgenheit bei Gott. Es ist gut, sich an diesem Licht zu orientieren und sich zu besinnen: Wer bist du, Mensch? Wer möchtest du sein? Verliere dich nicht auf den geschäftigen Straßen der Welt. Es gibt den Weg, der in die letzte Geborgenheit führt. Seite 3

Friedhofskerzen sind Leuchtmarken ins Leben.

GINA SANDERS/FOTOLIA.COM

4 Oberösterreich. Seelsorge im Krankenhaus.

14 Zu Gast. 72 Stunden ohne Kompromiss.

8 Weltrezepte. Zu Gast in Schweden.

15 Glaube. Esoterik.

10 Thema. Papstbesuch in Lund.

28 Kultur. Jägerstätter im Landestheater.

Bewusst leben. Verletzte Menschen sind wie Tongefäße. Sr. Adina über ihre Arbeit in Bukarest. Seite 18


2 Meinung Kommentar

27. Oktober 2016

Allerseelen. Der Mensch im Gotteslicht

Gott aus dem Spiel der Politik lassen Dass der freiheitliche Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer mit dem Satz „So wahr mir Gott helfe“ um Wähler wirbt, haben Repräsentanten der evangelischen Kirche, der er heute angehört, richtig mit dem zweiten Gebot kommentiert: „Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.“ Hofer und die FPÖ ziehen Gott ohne Notwendigkeit in eine Kampagne hinein. Wer christliche Wähler ansprechen will, sollte aber lieber christliche Politik machen. Das bedeutet zum Beispiel, keine Emotionen gegen Gruppen von Menschen zu schüren und sie nicht kollektiv zu verunglimpfen, weil sie etwa Muslime sind.

KirchenZeitung Diözese Linz

Arme Seelen! Woher nur kommt es, dass man der Seele unterstellt, arm zu sein? Vielleicht, weil man mit „Seele“ bloß das Übrig-Gebliebene des Menschseins meint – den armseligen Rest an Leben, der einem bleibt, wenn es mit dem wirklichen Leben zu Ende ist. Ganz und gar bedürftig kommt diese Seele daher. In alten Sagen geistern „arme Seelen“ jämmerlich durch Gemäuer und Moore und man hat Grund, sich vor ihnen zu fürchten. „Erlöse die armen Seelen aus der heißen Glut ...“ beteten auch Christen. Besser wäre es, die Seele nicht als den Rest, sondern als die Gott-empfindsame Seite des Menschen zu begreifen – als das Darüberhinaus des Menschseins. Die starke Seite des Menschen wäre sie dann. Trotz seiner Grenzen vermag er mit Gott in Beziehung zu treten. Als Anhang an Allerheiligen führt der Allerseelentag heute ein Schattendasein. Nur im

engeren kirchlichen Bereich wird er begangen, ansonsten ist es ein gewöhnlicher Arbeitstag. Schade. Denn gerade an diesem Tag tritt die Seelenseite, die Gott-beschienene Seite des Menschen vor Augen. Es ist seine end-gültige Würde, unantastbar, weit über jede per Konvention festgeschriebene Menschenwürde hinaus. „Du hast ihn wenig niedriger gemacht als Gott, hast ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt“, formuliert es Psalm 8. Der Mensch im Gotteslicht. Was sollte daran armselig sein?

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

Kopf der Woche: p. arturo sosa abascal, generaloberer jesuiten

Auf Gott vertrauen Arturo Sosa Abascal ist Mitte Oktober zum neuen Generaloberen der Jesuiten gewählt worden. Der Venezolaner ist der erste Leiter des größten katholischen Männer­ ordens, der nicht aus Europa stammt.

HEINZ NIEDERLEITNER

Unglaubwürdig ist Hofers nun medial kolportierte Aussage, wonach er die katholische Kirche „schätzt“. 2009, nach seinem Austritt aus ebendieser Kirche, war ihm nach katholischer Kritik an der FPÖ noch kein Wort hart genug gewesen: Vertreter der Laien, der Orden und der Theologie (fälschlich als „Amtskirche“ bezeichnet) nannte er damals „linke Neo-Inquisitoren“, „falsche Frömmler“ und „wahre Heuchler“. Was also schätzt Hofer plötzlich an der Kirche – außer den Wählerstimmen?

sj-bild

heinz.niederleitner@ kooperationsredaktion.at

Friedensarbeit, Armutsbekämpfung, interreligiöser Dialog, Flüchtlingshilfe: Diese Themen sollen die Jesuiten künftig noch stärker in den Blick nehmen, sagte der neue Generalobere der Jesuiten, Arturo Sosa Abascal, bei seiner ersten Pressekonferenz nach

„Es zeichnet den Jesuitenorden aus, dass er im Vertrauen auf Jesus immer voller Hoffnung ist.“ P. arturo sosa abascal

seiner Wahl. Um neue Wege zu suchen, Armut, Ungleichheit und Unterdrückung zu überwinden, brauche es „Kühnheit“ und furchtlosen Einsatz für Gottes Auftrag, lautete sein Aufruf dann in seiner Predigt in der römischen Jesuitenkirche „Il Gesu“. Viel Gottvertrauen sei dabei nötig. Auch in aussichtslos erscheinenden Situationen dürfe die Hoffnung nicht aufgegeben werden. „Selbst wenn Waffenhandel, Menschenhandel und Drogenkriminalität unbesiegbar erschienen, gelte es stets das Unmögliche zu denken. Es ist eine andere Welt möglich“, sagt der 68-jährige Jesuit. Tiefgang. Der Glaube alleine reiche allerdings nicht aus, um die Welt zu verbessern, nötig sei auch „intellektueller Tiefgang“. Auch die Zusammenarbeit mit anderen Teilen der Gesellschaft, die über die Werke der Jesuiten und über den kirchlichen Bereich hinausgehen, sei wichtig, betonte Sosa. In Lateinamerika gilt der Jesuit als Mann, der Wissenschaft, Reflexion, Aktion und Engagement verbindet. Er zählt laut venezolanischer Politologen zu den wichtigsten Intellektuellen Venezuelas. kathpress


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

27. Oktober 2016

Humor ist, wenn ich einem kranken oder trauernden Menschen mit einem Lächeln begegne. Eva-Maria Gattringer Fotolia.com/Janina Dierks

Allerheiligen und Allerseelen erinnern an die Endlichkeit des eigenen Lebens

Der Tod und das Lächeln In Zeiten von Trauer und Tod ist einem nicht nach Lachen zumute. Dabei kann gerade Humor eine gewisse Leichtigkeit schaffen, sagt die Theologin Eva-Maria Gattringer. Ein Gespräch über das Lächeln am Ende des Lebens.

Mag. Eva-Maria Gattringer, Religionslehrerin und Dekanatsassistentin in St. Johann am Wimberg, ist in der Krankenhausseelsorge und als Humorberaterin tätig.

Das Gespräch führte Christine Grüll GMR Fotografen GmbH

Der Tod gehört zum Leben. Trotzdem hat er nicht viel Platz in der Gesellschaft. Warum ist das so? Eva-Maria Gattringer: Allerheiligen und Aller-

seelen passen gut, um über den Tod nachzudenken. Das Thema wird durch die Jahreszeit in die Gesellschaft hineingetragen. Es ist die Zeit der Fülle, des Reflektierens, des Innehaltens und des Dankens. Wenn ich noch dazu in einer Lebenskrise oder mit einer Diagnose konfrontiert bin, wird das Leben sehr dicht. Fragen tauchen auf: Wie habe ich mein Leben gelebt, was war wichtig? Da bin ich nahe an mir selber dran. Sich selbst einen Spiegel vorzuhalten, fällt aber in einer Gesellschaft, die auf Bewegung und Leistung hin orientiert ist, sehr schwer. Während des Jahres wird der Tod nur durch einen plötzlichen Schicksalsschlag präsent oder durch Berichte über Unfälle. Das ist ein Impuls von außen. Zu Allerheiligen kommt der Impuls von innen. Sie haben mit Caritas Mobiles Hospiz schwer kranke Menschen besucht. Was bewegt die Menschen angesichts des Todes? Gattringer: Die Menschen schauen darauf,

was gut gelungen ist, oder ob sie jemandem noch etwas schuldig sind. Viele spirituelle

Fragen kommen auf den Tisch. Wut, Zweifel, Trauer, Schock, sich bereit machen, sich versöhnen – alles an menschlichen Gefühlen kommt hier stark zum Ausdruck. Nach meiner Erfahrung kommt der Tod für die Betroffenen immer zu früh. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit macht immer Druck, egal in welchem Lebensalter und in welcher Lebensphase. Wie passen die scheinbaren Gegenspieler Humor und Tod zusammen, wenn es ernst wird? Gattringer: Am Ende des Lebens ist das Leben

so intensiv. Genau dann hat auch der Humor Platz. Wenn ich Humor lebe, dann hilft er mir in all seinen Schattierungen und Nuancen bis hin zu Sarkasmus oder Zynismus auch in schwierigen Situationen. Es ist belegt, dass Humor in der Burnout-Prophylaxe erfolgreich ist. Er wirkt blutdrucksenkend, entspannend und gegen das Engegefühl der Brust, verbessert die Schlaffähigkeit und fördert den Sauerstoffaustausch. Diese Funktion kann Humor auch in Krisensituationen haben. Wenn er in meinem Leben aber keine Rolle spielt, hat Humor für mich keine Entlastungsfunktion. Als Lebenseinstellung kann er ein Stück weit

„trainiert“ werden, indem ich Auge und Ohr offen halte für humorvolle Situationen oder mich von einem Kabarett inspirieren lasse. Es ist schon Humor, wenn ich einem kranken oder trauernden Menschen mit einem Lächeln begegne oder eine Situation mit einer Art „Schmäh“ entkrampfen kann, immer mit Fingerspitzengefühl. Humor in einer Trauersituation ist vielleicht ein Stück weit tabuisiert worden. Es geht nicht darum, sich über den Tod lustig zu machen, dafür ist das Thema zu brisant. Doch gerade bei Zehrungen geht es lustig zu, weil über die verstorbene Person in ihrer Gesamtheit gesprochen wird. Da gehört der Humor dazu. Er kann in bestimmten Situationen Leichtigkeit schaffen und Sprachlosigkeit durchbrechen. Immanuel Kant soll den Ausspruch geprägt haben: Es gibt drei Dinge gegen die Mühseligkeiten des Lebens: Das eine ist die Hoffnung, das andere der Schlaf und das Dritte der Humor. Wie kann ein humorvolles Gespräch am Krankenbett gelingen? Gattringer: Wenn ich einem anderen auf-

richtig mit einem Lächeln begegne, dann trifft das Sprichwort zu: Ein Lächeln ist die kürzeste Distanz zwischen zwei Menschen. Für mich ist am wichtigsten, dass ich, so wie ich bin, auf andere Menschen zugehe. Humor kann nur funktionieren, wenn eine Beziehungsebene oder ein Vertrauensverhältnis geschaffen ist. Dann spürt man auch, dass dem anderen heute vielleicht einmal nicht zum Lachen ist.

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4 Lebendige Kirche stenogramm

27. Oktober 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Herbert Mitterlehner übergab Leitung der Krankenhauspastoral an Christiane Roser

Der Bischof in der voestalpine Linz. Mit Sicherheitsschuhen, Helm, Schutzbrille und Arbeitsmantel augestattet besuchte Bischof Manfred Scheuer kürzlich gemeinsam mit Betriebsseelsorgerin Silvia Aichmayr und dem Team des Treffpunkts mensch & arbeit die Lehrwerkstätten und das Stahlwerk der voestalpine. So mancher Arbeiter staunte, als ihm in seiner Halle der Bischof entgegenkam. Bischof Scheuer dankte für den außergewöhnlichen Einblick in den Industriestandort voestalpine und würdigte den Einsatz der Betriebsseelsorge vor Ort als wichtige pastorale Arbeit. Er dankte auch dem Unternehmen, das die Rahmenbedingungen dafür zur Verfügung stellt.

Bischof Manfred Scheuer schaut den Lehrlingen bei ihrer Arbeit über die Schulter und ist von deren Können beeindruckt. Mensch & Arbeit

Die verkehrte Welt des Krankenzimmers In Oberösterreichs Spitälern und Altenheimen sind 73 haupt- und 83 ehrenamtliche Seelsorger/innen tätig. Bei der Verabschiedung von Herbert Mitterlehner als Leiter der Krankenhauspastoral präsentierten sie Bischof Manfred Scheuer ihre Arbeit. Ihre Tochter spielt gerne verkehrte Welt, erzählt die Kirchdorfer Krankenhausseelsorgerin Sigrun Schöttl: Die Schule war dann langweilig und das Essen grauslich. Was für Kinder Spiel ist, ist für die Patienten Realität: „Die Krankheit stellt alles auf den Kopf“. In diese verkehrte Welt kommen die Seelsorger/ innen mit leeren Händen: Sie bringen keine Diagnose ans Krankenbett, sie schlagen keine Therapie vor, nicht einmal ein Putztuch haben sie in der Hand, so Schöttl. „Wir gehen mit einem Freiraum zu den Menschen, der Gottes Raum ist. Das macht uns Seelsorger besonders.“ Gerhard Ertl Seelsorger am Klinikum Vöcklbruck ergänzt: „Wir tragen unser Vertrautsein mit Gott zu den Menschen.“ Oft kann man erleben, dass sich die verkehrte Welt umdreht und zum Reich Gottes wird – wie es auch bei Jeus immer wieder geschehen ist“, fassen die beiden Seelsorger ihre Erfahrungen im Bild der verkehrten Welt zusammen. Bischof Manfred Scheuer betonte,

dass es zu keiner Spaltung zwischen Medizin und Seelsorge kommen darf: „Wir brauchen einander“. An die Seelsorger/innen appellierte er, die persönliche Gottesbeziehung lebendig zu halten. Im Rahmen der Begegnung mit Bischof Scheuer übergab Herbert Mitterlehren sein Amt als Abteilungsleiter für spezifische Lebenssituationen und die Leitung der Krankenhaus an Christiane Roser. Sie war Seelsorgerin bei den Barmherzigen Schwestern in Linz. j.w.

Herbert Mitterlehner, der in Pension geht, mit seiner Nachfolgerin Christiane Roser. kiz/JW

Im Gedenken an den seligen P. Engelmar Unzeitig Am Anfang war es mehr ein Wortspiel: Der Priester mit dem Namen Engelmar wurde der „Engel von Dachau“. Er wurde aber zu einem wirklichen Engel, zu einem Boten, der die Botschaft der Menschlichkeit in einer unmenschlichen Zeit verbreitete, sagte Bischof Manfred ­ Scheuer beim Gedenkgottesdienst für den Ende September seliggesprochenen NS-Martyrer P. Engelmar Unzeitig (1911–1945). Die Messfeier und der anschließende Gedenkabend sollten die

Verbindung verdeutlichen, die zwischen dem Schicksal P. Engelmars und der Kirche von Oberösterreich besteht: P. Unzeitig war der österreichischen Ordensprovinz mit Sitz in Riedegg zugeteilt, und als Pfarrer in Glöckelberg tat er in einer Pfarrgemeinde Dienst, die damals zur Diözese Linz gehörte. Schließlich verbrachte er sechs Wochen im Polizeigefängnis in der Mozartstraße (heute C&A-Kaufhaus) in Linz, ehe er am 3. Juni 1941 im KZ Dachau eintraf. j. w.

Die Direktorin des Diözesanarchivs Dr. Monika Würthinger (Mitte) hat eine Ausstellung über das Leben des seligen P. Engelmar Unzeitig zusammengestellt. Die acht Schautafeln sind bis 25. November 2016 in der Ursulinenkirche zu sehen. Der Mariannhiller Missionar P. Andreas Rohring (rechts) zeigte beim Gedenkabend den Film „Stärker als der Tod“: Der Film unter der Redaktion von P. Rohring geht der Spiritualität P. Engelmars nach. Horst Wondraschek (links), der die Pfarrkirche Glöckelberg vor dem Verfall gerettet hat, rief auf, die Kirche P. Engelmar Unzeitigs zu besuchen. Wallfahrten sind jederzeit willkommen. Diözese Linz


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

27. Oktober 2016

Kommentar Konferenz der Verteidiger Europas

Ski-Legende Thomas Sykora mit dem 72-h-Team von Ingrid Koller (rechts) in Pasching.

kiz/bh

Prominente Unterstützung „Nachhaltigkeit ist mir sehr wichtig “, begründet Thomas Sykora seinen Beitrag zur Aktion „72 Stunden ohne Kompromiss“. Der Neo-Gastwirt betreibt seit August das Restaurant „my indigo“ in der Paschinger Pluscity und schaut dort genau auf die Herkunft und Qualität der Lebensmittel.

Den Aktions-Stand der Schüler/innen der 7b des Linzer Petrinums belieferte er mit Bio-Brownies, dazu wurden EZA-Kaffee und Biobrot der Naturbackstube Honeder angeboten. Ingrid Koller (Aktion Leben OÖ) lobte den großartigen Einsatz der Jugendlichen. b. h.

Am kommenden Samstag, 29. Oktober, wird in den Redoutensälen in Linz die Konferenz „Verteidiger Europas“ stattfinden. Neben Vertretern der FPÖ werden dort auch Personen erwartet, die mit antisemitischen, fremdenfeindlichen und antidemokratischen Äußerungen aufgefallen sind. Mehr als 60 Persönlichkeiten haben sich in einem offenen Brief gegen die Veranstaltung ausgesprochen, weil sie in Räumlichkeiten des Landes OÖ stattfinden soll. Unterzeichnet haben auch Wilhelm Achleitner vom Bildungshaus Schloss Puchberg, Bert Brandstätter von der Katholischen Aktion, Erika Kirchweger und Veronika Pernsteiner von der Katholischen Frauenbewegung. Es ist ein wichtiges Zeichen, dass Vertreter/innen der Diözese hier wachsam sind. Denn wenn gegen die Demokratie und gegen Personengruppen in landeseigenen Räumen Stimmung gemacht werden darf – was kommt dann als nächstes? Christine Grüll

Reichen Sie ein! – Solidaritätspreis der KirchenZeitung Am Nationalfeiertag, dem 26. Oktober startet die Ausschreibung zum Solidaritätspreis 2017. Die KirchenZeitung ehrt mit dem Solidaritätspreis soziale Ini­ tativen sowie den Einsatz für Friede, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. Nominiert werden können Projekte in den Kategorien Einzelpersonen, Gruppen und Jugend. Die Einreichfrist endet am 10. Februar 2017. Der Preis wird im Mai 2017 zum 24. Mal verliehen. Die Preisgelder von ins-

gesamt 20.000 Euro (maximal zehn Preise) tragen je zur Hälfte das Sozialressort des Landes Oberösterreich und die Diözese Linz. Einreichung. Schlagen Sie Personen und/oder Gruppen vor, die einen Bezug zu Oberösterreich oder zur Diözese Linz haben. Sie können per E-Mail oder über die Website bzw. postalisch einreichen. Beachten Sie bitte, dass Sie Name, Adresse, Telefonnummer und evtl. E-Mail-Adresse sowohl von Ihnen als auch von der ge-

Die Solidaritätspreis-Skulpturen.

nannten Person oder der Vertretung der Gruppe angeben. Das Projekt sollte auf maximal zwei A4-Seiten beschrieben werden.

kiz/Franz Litzlbauer

XX KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz,
Fax: 0732/ 76 10-39 39; E-Mail: solipreis@ kirchenzeitung.at, www.solipreis.at


6 Lebendige Kirche momente Aus altem Turmdach wird Segenszeichen Münzbach. Aus dem Kupferblech des alten Kirchturmdachs hat die Pfarre schon einmal als Finanzaktion Windlichter gemacht. Nun hat sie ein religiöses Produkt entwickelt, das sich größter Nachfrage erfreut und aktuell in einer zweiten Auflage vorliegt. Aus dem 117 J­ ahre alten Kupferblech wurden Plaketten mit der Darstellung des heiligen Christophorus, des Schutzpatrons der Autofahrer, angefertigt.

Die Christophorus-Plakette kann auf dem Armaturenbrett des Fahrzeugs befestigt werden. pfarre

Am Christophorussonntag wurden die Plaketten von Kurat Josef Grafeneder gesegnet und an die Verkehrsteilnehmer/innen um 6 Euro verkauft. 500 Stück kleben bereits in den Autos der Pfarre Münzbach und der Nachbarpfarren. Der Christophorus wurde vom einheimischen Künstler Heinrich Langeder gestaltet. Die Vorlage, Zinnfassung und Druck stammen vom Graveur Franz Brückler aus Münzbach. Die Fertigungsarbeiten haben freiwillige Helfer der Pfarre Münzbach übernommen. Da die Nachfrage nach weiteren Christophorus-Plaketten groß war, wurden noch einmal 500 Stück angefertigt. XX Christophorus-Plaketten sind im Pfarrbüro Münzbach erhältlich: Tel. 07264/44 19 oder pfarre. muenzbach@dioezese-linz.at

27. Oktober 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Josef Gratzer, Pfarrer von Neumarkt im Hausruck und Kallham, unterstützt „Mary‘s Meal“

Leerer Magen, leerer Kopf Anfang Oktober starteten Pfarrer Josef Gratzer und das Team von KIT-TV eine Initiative, um hungernden Kindern den Teller zu füllen. Drei Tage lang besuchte das Team von KIT-TV gemeinsam mit Aktivistinnen von „Mary‘s Meal“, Milona von Habsburg, Mag. Klara Brandtner und Judith Breitwieser, Schulen und Pfarrgemeinden im Hausruckviertel. Die Initiative Mary’s Meal ernährt derzeit an jedem Schultag 1.187.104 Kinder in zwölf der ärmsten Länder der Welt. Weltweit können etwa 61 Millionen Kinder vor allem wegen

Pfarrer Josef Gratzer in einer Klasse in Grieskirchen.

Privat

Hunger keine Schule besuchen. Milona von Habsburg berichtete vom Alltag hungernder Kinder, um den oberösterreichischen Schüler/innen bewusst zu machen, mit wie wenig Mitteln nachhaltig geholfen werden könnte. Sie konnte in den vergangenen Jahren hautnah erleben, wie eine tägliche Schale Getreide das Leben von Kindern nachhaltig zu verändern vermag. „Ihr seid die Generation der Hoffnung, die die Gegenwart und Zukunft in den Händen hält. Es ist wichtig, welche Entscheidungen ihr trefft.“, ermutigte Milona von Habsburg ihre Schüler/innen. Jeder kann helfen. In einer Welt, in der tagtäglich so viel geschieht, worauf wir scheinbar keinen Einfluss haben, wurde den Kindern gezeigt, dass sie einen Beitrag leisten und die Welt zum Positiven verändern können. Auch wenn jemand dazu beitragen kann, nur ein Kind zu ernähren, wird dadurch die Welt verändert, nämlich die Welt dieses Kindes, betont Pfarrer Josef Gratzer. Jede Hilfe zählt. Kinder in Malawi und Liberia, zwei Schwerpunktländern von Mary’s Meal, verwenden oft nur einen Plastiksack als Schultasche. Wenn sie von Kindern aus Europa einen gefüllten Schulrucksack bekommen, ist die Freude riesengroß und gleichzeitig ist ihnen nachhaltig geholfen.

Berufsschüler gestalteten Weihe-Fest Linz-St. Peter. Am 22. Oktober 2016 weihte Bischof Manfred Scheuer den Berufsschul-Religionslehrer Joachim Sulzer (im Bild mit seiner Frau Theresia) in der Pfarrkirche Linz-St. Peter zum Ständigen Diakon. Gemeinsam mit Pfarrer Franz Zeiger und der Pfarrbevölkerung von Sulzers bisheriger und zukünftiger Einsatzpfarre St. Peter feierte eine große Anzahl von Lehrerkolleg/innen mit, die auch die Schüler/innen bei der Gestaltung des Festes unterstützten. Für den Blumenschmuck in Kirche und Festsaal zeichneten die Schüler/innen der Berufsschule für Floristik verantwortlich. Für das Festmahl sorgten jeweils Schüler/innen der Berufsschulen für Fleischer, Bäcker und Konditoren. An allen diesen Schulen sowie an der Berufsschule Linz 5 für Elektroberufe unterrichtet Sulzer Religion. In die Ministrantenschar des Weihegottesdienstes reihten sich auch zwei syrische Freunde von Diakon Joachim ein. Johannes Saadeh und Joan Leo Ali, der im vergangenen Mai das Sakrament der Taufe empfing. privat


KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarren & Regionen 7

27. Oktober 2016

St. Johann am Walde. Auf einem Wagen wurde das erneuerte Turmkreuz aus dem Jahr 1730 zur Kirche gebracht. Mit der Steckung des Turmkreuzes am 9. Oktober 2016 schloss die Pfarre die umfassende Außenrenovierung der Kirche ab, die einen halbe Million Euro kostete. Der Pfarrleiter Diakon Anton Baumkirchner konnte zum Gottesdienst Bischof Manfred Scheuer begrüßen. privat

Pfarre Mitterkirchen hat einen Urnenbereich und ein Grab für Stillgeborene errichtet

Momente Kinder der Pfarre in Turmkreuz verewigt Bad Goisern. Nach der Neueindeckung des gesamten Kirchdaches 2012 wurde nun auch das Turmdach erneuert. Am 9. Oktober 2016 wurde das Fest der Turmkreuzsteckung gefeiert. Erst bei der aktuellen Renovierung wurde unterhalb des Kreuzes eine Kugel angebracht als Symbol für den Erd-

Trost mit den Worten des kleinen Prinzen Mitterkirchen. Eine Arbeitsgruppe rund um Maria Schaurhofer hat nach intensivem Gespräch mit der Bevölkerung die Schaffung eines eigenen Urnenbereiches am Friedhof initiiert. Die Katholische Frauenbewegung der Pfarre hat zudem eine Grabstätte für „Stillgeborene“ errichtet und auch finanziert. Damit haben Eltern, besonders Frauen, in Mitterkirchen einen Ort, wo sie der Kinder gedenken können, die während der Schwangerschaft verstorben sind. Den Grabstein schmückt eine Illustration aus dem Buch „Der kleine Prinz“ und der Satz: „Siehst du den selben Mond und die Sterne wie ich, dann bin ich dir ganz nah.“

Pfarrer Chigozie Nnebedum segnete am 23. Oktober 2016 das Grab für die Stillgeborenen und den Urnenbereich. gusenbauer

pfarre

n Steyrermühl-St. Josef. Bischofsvikar Willi Vieböck (4. v. re.) führte im Auftrag von Diözesanbischof Manfred Scheuer das neue Seelsorgeteam der Pfarre Steyrermühl-St. Josef in sein Amt ein. Nach einer einjährigen Ausbildung werden Brigitte Franz (3.v. li.), Marianne Hutterer und Ingrid Hessenberger (1. u. 2. v. re.) für den Seelsorgebereich Liturgie tätig sein. Christine Forstenpointner und Gerald Rimpf (4. u. 5. v. li.) übernehmen die Verantwortung für Caritas und Diakonie. Der Aufgabenbereich Gemeinschaftsdienst obliegt Rudolf Pülzl (3. v. re.). Das Seelsorgeteam leitet gemeinsam mit Pfarrer Franz Starlinger (2. v. li.) die Pfarre Steyrermühl-St. Josef. Dieses Modell wird bereits in rund 50 Pfarren der Diözese Linz praktiziert, erklärt Gabriela Broksch (links), die für die Schulung der Seelsorgeteams verantwortlich ist. Pfarre

Teile des alten Helmbaumes, der ausgetauscht werden musste, sind nun zu einem Kerzenleuchter zusammengefügt und in der Kirche aufgestellt worden. Der Kerzenleuchter soll die kraftvolle Osterbotschaft vermitteln, wünscht sich Pfarrer Johann Hammerl. Pfarre

kreis, dem die Botschaft Jesu zugesagt ist. Neben den üblichen Inhalten für die Kugel mit einem Brief zur Zeitgeschichte und einem Euro-Münzsatz, der derzeitigen Währung, befinden sich in der Schatulle eine Tageszeitung, Ausgaben des Pfarrblattes und Zeichnungen mit Namen der Kinder aus dem Kindergarten und den Grundschulen. Pfarrer Johann Hammerl erklärt: „Damit verbindet sich das ­Vertrauen, dass auch die kommenden Generationen den Weg Jesu als Lebenshilfe erfahren.“


8 Bewusst leben Land der Elche und Lachse

Fläche: 449.964 km² Einwohner: 9,5 Mio. Staatsform: Parlamentarische Erbmonarchie Das Land ist seit 1995 Mitglied der Europäischen Union, hat aber seine Währung, die Schwedische Krone (SEK), behalten. Das Klima in Schweden ist vorwiegend mild mit reichlich Niederschlag. Große Teile des Landes liegen nördlich des Polarkreises. Dort ist der Unterschied zwischen dem langen Tageslicht im Sommer und der langen Dunkelheit im Winter beträchtlich. Vielleicht auch aus diesem Grund spielt Licht bei den traditio­nellen Festen Mittsommer (Sonnenwende im Juni) und Lucia (13. Dezember) eine wichtige Rolle. Fast symbolhaft für Schweden gelten auch zwei Tiere: der Elch, der sogar auf Straßenschildern zu finden ist, und der Lachs.

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27. Oktober 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Am meisten vermisst Olivia Rössler ihre Familie und die schwedischen Süßigkeiten

„Bei uns bringen die Gäste das Essen mit“ Papst Franziskus reist Ende Oktober zum Reformationsgedenken nach Schweden. Olivia Rössler kommt aus dem Süden dieses Landes. Und sie hat österreichische Wurzeln. Dass es sie zum Studieren nach Wien verschlug, ist daher kein Zufall. Auch ihre Zukunft plant sie in Österreich. Im nächsten Jahr wird geheiratet. brigitta hasch

S

chon als Kind kam Olivia Rössler regelmäßig nach Wien. „Mein Großvater stammte aus Klosterneuburg und ist nach dem 1. Weltkrieg nach Schweden ausgewandert. Obwohl ich ihn nie kennengelernt habe und mein Vater ja in Schweden geboren wurde, haben wir einmal im Jahr hier Urlaub gemacht. Und es hat mir immer gefallen. Ich probier es in Österreich. „Schon in der Schule wusste ich, dass ich einmal in einer Apotheke arbeiten möchte. Ich wollte aber auch ins Ausland“, erzählt Olivia Rössler. Gesagt – getan. Mit 19 Jahren zog sie nach Wien, fand eine Wohnung in der Nähe des Schwedenplatzes und ging schnurstracks in die dort befindliche Schwedenapotheke, um sich nach einem Job zu erkundigen. Schließlich wurde sie von einer Kollegin gefragt, warum sie nicht Pharmazie studiere. Es folgten fünf Semester an der Uni Wien. Weitere Semester, den Studienabschluss und das Aspirantenjahr machte sie allerdings in Göteborg. Doch dann zog es sie erneut nach Wien. Seit einem Jahr lebt und arbeitet die 33-Jährige in Linz. Kontaktfreudiges Österreich. „Es war eigentlich nicht schwer, hier Anschluss zu finden“, freut sie sich im Rückblick, „hat man jemanden einmal getroffen, winkt man sich beim nächsten Mal zu und plaudert, als ob man sich schon lange kennen würde.“ Das kannte die junge Schwedin aus ihrer Heimat nicht. Dort gibt es zwar „sehr gute Freunde und die Familie, aber keiner würde auf die Idee kommen, einen flüchtigen Bekannten beim nächsten Mal zu grüßen oder gar mit ihm zu reden“. Umso mehr genießt sie ihren großen Bekanntenkreis in Linz. Sogar auf eine schwedische „Gemeinschaft“ ist

sie hier gestoßen, die unter anderem die traditionellen schwedischen Feste gemeinsam feiert. Im Vorjahr hat Olivia Rössler den Vorsitz dieses geselligen Kreises übernommen. So viele Gasthäuser. Heimweh verspürt Olivia Rössler nur, wenn sie an ihre Familie in Malmö denkt. „Ich lebe gerne in Österreich. Besonders mag ich die vielen Restaurants und Kaffeehäuser“, lacht sie: „Hier trifft man sich ja oft in einem Gasthaus.“ Auch das war neu für sie. „In Schweden gibt es günstige Lokale, wo man sich an der Kassa anstellt und dann das Essen selber holt. Alle anderen Restaurants haben sehr hohe Preise“, erklärt Olivia Rössler den Grund dafür, dass sich in ihrer Heimat Familien und Freunde gegenseitig zu Hause einladen. Anlässe bieten vor allem Feste wie Ostern, Mittsommer, das Krebsfest oder das Luciafest. Jeder, der kommt, bringt eine Speise mit. Beim Gedanken an die süßen Safranbrötchen zum Luciafest gerät sie ins Schwärmen. Hohe Qualitätsansprüche. „Wir Schweden wollen immer ganz genau wissen, was wir essen und woher ein Lebensmittel kommt“, erklärt die Pharmazeutin. Und so wird beim Einkaufen immer viel nachgefragt. „Manche Dinge, die ich besonders gerne esse, kann ich hier in Österreich leider nicht kaufen. Darum bestelle ich Kartoffelchips, Käse und verschiedene Süßigkeiten in Schweden. Und wenn mich mein Bruder besucht, nimmt er mir auch immer was mit“, erzählt Olivia Rössler. Beim Kochen bevorzugt sie schwedische Küche mit viel Fisch. Und sie geht gerne essen. Da trifft es sich gut, dass Johannes Eidenberger in seinem Lokal „Cook“ Spezialitäten aus der schwedischen Küche anbietet. Olivia zählt zu seinen Stammgästen.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 9

27. Oktober 2016

Schwedische Fischsuppe

Olivia Rössler feiert auch in Österreich das traditionelle Mittsommerfest.

privat

Johannes Eidenberger. In seinem Linzer Restaurant Cook bietet der Mühlviertler Koch und Schweden-Fan Spezialitäten aus der schwedischen Küche. Stellvertretend für Olivia Rössler bereitete er die Fischsuppe zu und stellte auch das Rezept dafür zur Verfügung. Johanna leitner (3)

Zutaten: 200 g frischer Lachs, 150 g Shrimps, 2 Karotten, 1 Fenchel, 1/2 Zwiebel, 250 g Tomaten, 500 ml Fischfond, 125 ml Weißwein, 250 ml Obers, 1 EL Hummerbutter (falls vorhanden, kann auch weggelassen werden), 2 EL Olivenöl, Fenchelsamen, Salz, Pfeffer. Zubereitung: Zwiebel schälen und grob würfeln. Fenchel waschen, halbieren, vom Strunk befreien und klein schneiden. Karotte schälen und grob würfeln. Tomaten waschen und in Stücke schneiden. In einem hohen Topf Öl auf mittlere Hitze bringen, Zwiebel, Fenchelsamen, Fenchel und Karotten farblos anschwitzen. Mit Wein und Fischfond ablöschen. Aufkochen lassen und Tomatenwürfel beifügen. 1/4 Liter Wasser zugeben und nochmals aufkochen lassen, alles 15 bis 20 Minuten weich dünsten. Obers und Hummerbutter dazufügen, mit dem Stabmixer pürieren. Die Suppe durch ein Passiersieb streichen, salzen und pfeffern. Shrimps in einer Pfanne scharf anbraten, mit dem gewürfelten Lachs in die Suppe geben und kurz ziehen lassen.

Mit Liebe garniert sieht die Suppe auch köstlich aus.


10 Thema

27. Oktober 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

„Ich erwarte mir ein Zeichen ökumenischen Mutes“ Den Reformationstag am 31. Oktober begeht heuer auch der Papst: Franziskus wird gemeinsam mit der Spitze des Lutherischen Weltbundes im schwedischen Lund einen Gottesdienst feiern. Was das für die Ökumene bedeutet und wie man im Dialog der Kirchen vorankommen kann, analysiert der Salzburger Theologe Gregor Maria Hoff im Interview. Interview: Heinz Niederleitner

Papst Franziskus begeht gemeinsam mit dem Lutherischen Weltbund den Reformationstag. Wie ist dieses Zeichen einzuschätzen? Gregor Maria Hoff: Es ist ein bedeutendes

Zeichen, das vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962–1965) noch völlig undenkbar gewesen wäre. Wir müssen beachten, was in Lund geschieht: Es wird ein Gottesdienst mit einer neuen Liturgie gefeiert. Da treten zwei Akteure gemeinsam und auf Augenhöhe auf: der Papst und der Präsident des Lutherischen Weltbundes, Bischof Munib Younan. Auch die Predigt soll gemeinsam gestaltet werden. Das sind Zeichen, die auf eine Veränderung in der Ökumene hinführen können. Besteht nicht die Gefahr, dass die Erwartungen zu hoch werden? Hoff: Das Treffen in Lund erlaubt es, die Er-

wartungen hochschießen und den ökumenischen Druck wachsen zu lassen. Ich denke, das ist gewollt. Das heißt zwar nicht, dass in Lund sozusagen die „Berliner Mauer“ in

Univ.-Prof. Dr. Gregor Maria Hoff lehrt Fundamentaltheologie und Ökumenische Theologie an der Universität Salzburg. nie

der Ökumene eingerissen wird. Es wird nicht den Durchbruch geben, dass wir zum Beispiel gemeinsam Abendmahl/Eucharistie feiern könnten. Aber es ist wichtig, dass mit Lund der Druck in diese Richtung wächst. Was erwarten Sie sich von der gemeinsamen Erklärung in Lund? Hoff: Es sollte nicht nur bestimmt werden,

was im ökumenischen Dialog bisher erreicht wurde, sondern auch, welche Ziele unmittelbar anstehen, gerade bei den neuralgischen Punkten: den Fragen des kirchlichen Amtes, des Abendmahls und des Papsttums. Letztlich hängt alles stark davon ab, was Papst Franziskus in Lund tut. Ich erwarte mir jedenfalls ein Zeichen ökumenischen Mutes. Der Vatikan und der Lutherische Weltbund haben sich auf die Feier zum 499. Jahrestag der Thesenveröffentlichung Luthers in Lund geeinigt. Es sieht nicht danach aus, dass der Papst 2017 an die historische Stätte der Reformation nach Wittenberg kommt. Wird da eine Chance verpasst? Hoff: Auch wenn es hier Erwartungen gab,

ist es vielleicht klug von beiden Seiten, das nicht zu tun. Papst Franziskus in Wittenberg würde vielleicht das Reformationsgedenken überstrahlen. Außerdem ist zu respektieren, dass der Lutherische Weltbund klar gesagt hat, dass Reformation heute keine allein deutsche Sache mehr ist, sondern schon länger weltweite Dimensionen hat. Deshalb eröffnet der Bund das Jahr des Reformationsgedenkens in Lund, wo er vor 70 Jahren gegründet wurde, und hält seine General-

versammlung 2017 in Windhuk (Namibia) ab. Den Papst nach Wittenberg einzuladen, würde das durchkreuzen.

„Das Treffen in Lund erlaubt es, die Erwartungen hochschießen und den ökumenischen Druck wachsen zu lassen.“ Gregor Maria Hoff

Apropos Papst: Das Papstamt mit höchster Rechtsgewalt und Unfehlbarkeit in Glaubensfragen lehnen die Kirchen der Reformation seit jeher ab. Kommt man daran auch nicht vorbei? Hoff: Bei allen Überlegungen über einen

symbolischen Petrusdienst muss man klar sagen: Über die Papstdogmen des Ersten Vatikanischen Konzils (1869/70) kann niemand so ohne weiteres „drüberspringen“. Wir sollten uns also keine utopischen Vorstellungen davon machen, wie Kircheneinheit aussehen kann. Das heißt aber nicht, dass wir auf ewig auf eine gemeinsame Abendmahlsfeier verzichten müssen. Wenn wir das nicht zumindest auf Basis einer gegenseitigen eucharistischen Gastfreundschaft schaffen (Vertreter der anderen Konfession werden zur Kommunion eingeladen, Anm.), wie sollen wir da jemals zu einer Einheit kommen? Unter Führung des Heiligen


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

27. Oktober 2016

Zur Sache Der Papst feiert mit den Lutheranern

Papst Franziskus und Martin Luther: Zwischen diesen Bildern liegen knapp 500 Jahre und ein konfessioneller Graben. Während der zeitliche Abstand wächst, wird der Graben aber kleiner. Reuters, Cranach-Werkstadt/Nie

Geistes ist mehr machbar, als wir uns vorstellen können. Wenn wir die gemeinsame Taufe und gemeinsame Märtyrer haben und sagen, dass wir im Heiligen Geist glauben – und nicht weil man katholisch oder evangelisch ist – frage ich mich: Ist da die Einheit nicht stark genug, dass wir in besonderen Situationen, wenn es darum geht, das gemeinsame Christentum zu bekennen, nicht auch gemeinsam Abendmahl/Eucharistie feiern? Ist es da nicht möglich die Art, wie die Gegenwart Christi jeweils verstanden wird, dem Heiligen Geist zu überlassen? Das klingt nach der Argumentation der evangelischen Kirche, die ja die eucharistische Gastfreundschaft einseitig schon praktiziert. In Rom heißt es dagegen: Erst Kirchengemeinschaft, dann Eucharistiegemeinschaft. Hoff: So kommen wir nicht weiter. Wenn

für uns klar ist, dass die Einheit der Christen eine Notwendigkeit ist, um ein gemeinsames Zeugnis für das Evangelium in dieser Zeit abzugeben; wenn im Ökumenismusdekret des Zweiten Vatikanischen Konzils steht, dass der Herr der Geschichte diesen Prozess selbst in die Hand genommen hat, dann ergibt sich eine große Erlaubnis, auf ein Wachsen in der Einheit zuzuhalten. Hat die ökumenische Einbindung der katholischen Kirche ins Reformationsgedenken den Blick nicht stärker auf die auch dunklen Folgen der Reformation gelegt – bis hin zu Vertreibungen und Kriegen, bei denen Religion auch politisch missbraucht wurde?

Hoff: Das wurde spirituell vertieft. Wir können heute mit selbstkritischem Ernst und wechselseitig kritischer Offenheit auf die eigene und die gemeinsame Geschichte schauen. Heuer haben wir ja zum Beispiel auch den 50. Jahrestag der Vergebungsbitte von Erzbischof Andreas Rohracher für die Protestantenvertreibung in Salzburg begangen. Können Katholik/innen die Reformation angesichts der Kirchenspaltung feiern? Hoff: Ich finde es zunächst gut, von Geden-

ken zu sprechen, weil da alle Aspekte enthalten sind. Aber man kann sagen, dass auch die katholische Kirche von den spirituellen Impulsen der Reformation profitiert hat – in einer indirekten Aufnahme, weil man etwas zunächst abgewehrt, dann aber produktiv weiterverarbeitet hat. Zu erwähnen wäre der spirituelle Reichtum der katholischen Reform infolge der Reformation – etwa mit Ignatius von Loyola, dem Gründer der Jesuiten. Umgekehrt kann man sehen, dass Martin Luther aus der Bußtheologie seines väterlichen Freundes Johann von Staupitz schöpfte, der katholisch blieb und später Erzabt in St. Peter in Salzburg wurde. Theologiegeschichtlich betrachtet, verdankt die römisch-katholische Kirche der Neuzeit ihre Entstehung in einem weiten Sinne der Reformation, weil sie sich formieren und eine Identität entwickeln musste.

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XX Eine längere Fassung des Interviews mit Fragen zu Lehrunterschieden und zur inoffiziellen Ökumene finden Sie auf www.kirchenzeitung.at.

Papst Franziskus reist am 31. Oktober nach Lund (Schweden). Nach einem Treffen mit dem schwedischen Königspaar wird er ab 14:30 Uhr einen gemeinsamen Wortgottesdienst mit dem Lutherischen Weltbund zum Reformationstag feiern. Themen werden der Dank für Gottes Wort, die Buße für das Leid, das Anhänger der Konfessionen einander angetan haben, und das Zeugnis sein. Während der Zugang in den Dom zu Lund geladenen Gästen vorbehalten ist, wird die Feier ins Stadium von Malmö übertragen, wohin der Papst mit dem Präsidenten des Lutherischen Weltbundes, Bischof Munib A. Younan, um 16:40 Uhr kommen wird. Bei diesem zweiten Teil der Feier mit 10.000 Teilnehmern steht unter anderem der gemeinsame Dienst von Lutheranern und Katholiken in aller Welt im Mittelpunkt. Allerheiligen. Am 1. November feiert Papst Franziskus die Allerheiligenmesse im Stadion von Malmö, bevor er nach Rom zurückfliegt.

Im Dom von Lund findet der gemeinsame Gottesdienst statt. Hofres/Wikicommons/Lizenz CC BY-SA 2.0 DE


12 Panorama stenogramm Besuch in Kairo. Ein starkes ökumenisches Zeichen in der koptisch-katholischen HerzJesu-Kirche in Kairo: Kardinal Christoph Schönborn hat am Sonntag gemeinsam mit dem koptisch-katholischen Patriarchen Ibrahim Isaac Sidrak die Messe gefeiert, an der auch der koptisch-orthodoxe Bischof von Österreich, Anba Gabriel, teilnahm. Dass ein koptisch-orthodoxer Bischof an einem Gottesdienst der mit Rom unierten koptischen Kirche als Gast teilnimmt, wäre vor einigen Jahren noch undenkbar gewesen.

Kardinal Schönborn traf in Kairo auch den koptischen Papst-Patriarchen Tawadros II. Pulling/Kathpress

Freier Sonntag. Mit einem Festakt in Salzburg hat die „Allianz für den freien Sonntag“ am Montag dieser Woche ihr 15-Jahr-Jubiläum gefeiert. Mittlerweile haben sich über 50 Vereinigungen der Allianz angeschlossen, darunter Gewerkschaften und Kirchen. Am Montag wurde die Katholische Frauenbewegung aufgenommen. 1000 Lichter. Mit einer „Nacht der 1000 Lichter“ möchte die Katholische Jugend Österreich (KJ) am Montag, 31. Oktober, auf ein besinnliches Allerheiligen jenseits von kommerziellem „Halloween-Getöse“ einstimmen. Das pastorale Projekt wurde 2005 erstmals in Tirol durchgeführt und hat sich inzwischen auch in anderen Teilen Österreichs etabliert. Die Aktion soll einen Raum bieten, um „ruhig werden, nachdenken und beten“ zu können. XX Siehe dazu mehr unter: www.nachtder1000lichter.at

27. Oktober 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Bundespräsidentenwahl

Gott im Wahlkampf: Kritik aus den Kirchen an Hofer und FPÖ „So wahr mir Gott helfe“, steht auf neuen Wahlplakaten von Norbert Hofer, dem FPÖKandidaten für das Bundespräsidentenamt. Das hat dem Politiker und seiner Partei scharfe Kritik aus den Kirchen eingetragen. Die FPÖ begründet den Satz mit der Verankerung in einem „christlich-abendländischen Wertesystem“. Hofer war früher katholisch und ist jetzt evangelisch. Aus den evangelischen Kirchen wird er jetzt aber deutlich kritisiert: Bischof Michael Bünker (Evang. Kirche A. B.), Landessuperintendent Thomas Hennefeld (Evang. Kirche H. B.) und Superintendent Stefan Schröckenfuchs (Evang.methodistische Kirche) schreiben, jeder könne sich zu seinem Glauben bekennen. „Wir lehnen es jedoch ab, Gott für Wahlkampagnen zu bemühen.“ Der Gott der Bibel sei ein universaler Gott, der Partei ergreife für schwache, arme und notleidende Menschen. Dazu würden „heute ganz besonders auch Flüchtlinge und Fremde“ zählen. Gott mit dem Hinweis auf das christliche Abendland indirekt als Kampfansage gegen andere Re-

Die Kandidaten Hofer und Van der Bellen

Reuters

ligionen und Kulturen einzusetzen, würden sie als Missbrauch seines Namens erachten, sagen die evangelischen Repräsentanten. Auch Gerda Schaffelhofer, Präsidentin der Katholischen Aktion Österreich, sagt: „Hier wird Gott zum Zweck der Polarisierung missbraucht.“ Ihr sei „eine Vereinnahmung Gottes für politische Zwecke zutiefst suspekt.“ Sie könne „vor einer solchen Politik, die Gott auf die Seite einer Partei oder eines Politikers ziehen will, nur warnen“. Dagegen sagte FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl, die Verwendung der Gelöbnisformel sei genauso wenig missbräuchlich wie die Ausdrücke „Um Gottes Willen“, „Grüß Gott“ und „Gott sei Dank“. Die Vorwürfe würden auf Fehlinterpretationen beruhen. Kirchenaustritt. Laut dem „Kurier“ sagte Hofer bei der Plakatpräsentation, er schätze die katholische Kirche sehr. 2009 hatte er aber nach Kritik an der FPÖ vonseiten katholischer Laienvertreter, Ordensoberer und Theologen unter anderem geäußert: „Die katholische Amtskirche hat mich aufgrund der scheinmoralischen Aktivitäten ihrer linken Neo-Inquisitoren, falscher Frömmler und wahrer Heuchler endgültig verloren.“ Hofers Gegenkandidat bei der Wahl, Alexander Van der Bellen, ist aus der evangelischen Kirche ausgetreten. Er hat angedeutet, einen Wiedereintritt zu erwägen – aber erst nach der Wahl, weil das sonst opportunistisch aussähe, wie er sagte. nie/EPD/Kathpress

Neue römische Instruktion zur Begräbniskultur

Das Ausstreuen von Asche ist nicht erlaubt Angesichts steigernder Zahlen bei Feuerbestattungen erinnert die Glaubens­ kongregation daran, dass Erdbestattung die angemessenste Form sei, den Glauben an die leibliche Auferstehung auszudrücken. Nicht verboten seien kirchliche Riten bei der Feuerbestattung, außer diese sei als Zeichen gegen den christlichen Glauben gemeint. Die Asche müsse an einem heiligen Ort (Friedhof, Kirche) aufbewahrt werden. Sie in Wohnräumen aufzubewahren sei verboten, außer der

Ortsbischof erlaube dies wegen schwerwiegender Umstände. In Abgrenzung zu pantheistischen, naturalistischen und nihilistischen Anschauungen ist es nicht erlaubt, die Asche auf dem Land, im Wasser, in der Luft oder auf andere Weise auszustreuen oder sie in Objekten (z. B. Schmuck) aufzuheben. Ein kirchliches Begräbnis sei zu verweigern, falls sich der Verstorbene aus Gründen, die dem Glauben widersprechen, für das Ausstreuen der Asche entschieden habe.


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Panorama 13

27. Oktober 2016

Die Bekämpfung der Armut in Europa steht bei der Herbstvollversammlung der EU-Bischofskommission auf dem Programm.

reuters

Beratungen über Armutsbekämpfung Die Mitglieder der EU-Bischofskommission COMECE beraten bei ihrer Herbstvollversammlung (26. bis 28. Oktober) über Maßnahmen zur Bekämpfung von Armut in Europa. Auf dem Programm stehen unter anderem Treffen mit dem Generalsekretär von Caritas Europa, Jorge Nuno Maier, sowie dem in der EU-Kommission für Beschäftigung und soziale Inklusion zuständigen Generaldirektor Michel Servoz, wie die COMECE unlängst in Brüssel mitteil-

te. Caritas Europa hatte im April einen Bericht zur Armut in Europa veröffentlicht. Die Hilfsorganisation forderte darin unter anderem die Einführung einer sogenannten Kindergarantie und eine Anpassung des Mindestlohns in einigen EU-Ländern, damit das Gehalt für die Grundbedürfnisse ausreiche. In der COMECE sind die Bischofskonferenzen aller 28 EU-Mitgliedsländer vertreten. Österreichs Repräsentant in der

Kommission ist der Eisenstädter Diözesanbischof Ägydius Zsifkovics. Nach Artikel 17 des Vertrags von Lissabon steht sie im regelmäßigen Austausch mit den EU-Institutionen und trägt zu Gesetzesvorschlägen bei. In diesem Jahr äußerte sich die COMECE mit ihrem Friedensbericht bereits zur neuen Globalen Strategie für die EU-Außen- und Sicherheitspolitik sowie zusammen mit der US-Bischofskonferenz zum Freihandelsabkommen TTIP.

Familiensynode ist noch Asia Bibi: Hoffnung lange nicht abgehakt auf Neuanhörung

weltkirche

Der emeritierte Kurienkardinal Walter Kasper wirbt für einen neuen Aufbruch in der Familienseelsorge. In der in München erscheinenden Zeitschrift „Stimmen der Zeit“ äußert er die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Debatten über die korrekte Interpretation des jüngsten Papstschreibens zu diesem Thema („Amoris laetitia“). Nun müsse die Arbeit beginnen. Dabei, so Kasper, dürften sich die Ortskirchen nicht auf das Problem der wiederverheirateten Geschiedenen fokussieren. Vorrang müsse die Neuordnung der Ehevorbereitung und Begleitung von Ehepaaren haben.

Papstwohnung zu besichtigen. Einen Blick ins Schlafzimmer der Päpste in Castel Gandolfo können Besucher seit Samstag werfen: Die päpstliche Sommerresidenz bei Rom öffnet die Privatgemächer von Benedikt XVI. und seinen Vorgängern für die Öffentlichkeit. Die Tour führt vom Schlafzimmer über die Privatkapelle und die Bibliothek bis zum Arbeitszimmer der Päpste. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern verzichtet Franziskus darauf, die Sommermonate in Castel Gandolfo zu verbringen und bleibt im Vatikan.

Die Anwälte der pakistanischen Christin Asia Bibi, die vor sechs Jahren wegen Blasphemie zum Tod verurteilt wurde, beantragten beim pakistanischen Höchstgericht einen baldigen neuen Berufungstermin. Erst kürzlich war Bibis Anhörung, die als letzte Chance einer Abwendung ihres Todesurteils gilt, auf unbestimmt vertagt worden, da einer der Richter sich als befangen erklärte. Beobachtern zufolge sei der Rückzug aus Angst geschehen, da rund um den Anhörungstermin radikale Gruppen Drohungen gegen das Gericht und die Regierung Pakistans ausgesprochen hatten.

Hollywood-Star Jude Law (43) bezeichnet sich als „großer Fan“ von Papst Franziskus, wegen dessen Klimaschutz-Engagement. Zudem sei das katholische Kirchenoberhaupt eine „sehr bescheidene, menschliche und maßvolle Persönlichkeit“. reuters


14 Zu Gast

27. Oktober 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Jung und Alt feiern gemeinsam eine Party. Von links im Bild: Felix Eder, Rolf ­Farnbacher und Bernhard El-Masri. KIZ/PS

72 Stunden ohne Kompromiss im Caritas-Seniorenwohnhaus in Bad Hall

Elvis lebt in Bad Hall „72 Stunden ohne Kompromiss“ stellen Jugendliche freiwillig in den Dienst der guten Sache. Eines der 60 Projekte in Oberösterreich ist das Seniorenheim in Bad Hall, wo neun Jugendliche vom Gymnasium Ort in Gmunden eine Fünfziger-Jahre-Party organisieren. Paul Stütz

Was genau ihre Aufgabe sein wird, war für die Jugendlichen aus Gmunden eine Überraschung. Erst einen Tag vor Projektstart wurde das Geheimnis gelüftet. In den „72 Stunden ohne Kompromiss“ sollen sie eine Party für und mit den Bewohner/innen des Caritas-Seniorenwohnhauses Schloss Hall schmeißen. Das Motto: Die goldenen Fünfziger. „Diese Herausforderung haben wir gerne angenommen. Wir wollen den Bewohner/innen eine schöne Zeit bereiten“, sagt die Schülerin Sarah Schwarz. Gern gesehene Gäste. Die Party wird heute Freitag zur seniorenfreundlichen Zeit am Nachmittag steigen. Doch schon am Vormittag sind die Senioren in Feierstimmung. Die 93-jährige Anna Lippert gibt mit kräftiger und klarer Stimme das Lied „Die Perle von Tirol“ zum Besten und beweist, dass sie jodeln kann. Wo Musik ist, kann auch Tanz sein, doch das ist Auslegungssache. „Die Männer sind zu faul zum Tanzen. Das war schon früher so“, meint Anna Lippert. Ganz ernst meint

sie ihre Kritik wohl nicht, wie aus ihrem verschmitzten Lachen zu schließen ist. „Das lasse ich mir nicht sagen, dann werde ich Sie am Abend zum Tanz auffordern“, kontert ein Heimbewohner augenzwinkernd. Er lebt hier in Schloss Hall mit seiner Frau. In den 1950er-Jahren war er eigentlich zu jung, um fortzugehen, wie er erzählt. „Ich bin zu den Konzerten von Freddie Quinn und Peter Alexander gegangen. Die waren nicht jugendfrei, man musste beim Eintritt seinen Ausweis herzeigen. Ich habe mich irgendwie reingeschmuggelt“, erinnert er sich. Über die strengeren Regeln in den früheren Zeiten kann er genauso wie die anderen Senioren ein Lied singen. Kein Alkohol für Jugendliche unter 20 Jahren und Fortgehen nur mit Erlaubnis der Eltern. In vielen Orten kam noch ein Bürgermeister dazu, der aufpasste, dass alles seine Ordnung hatte.

Geschichten wie diese lassen die Zeit schnell vergehen, die Party rückt immer näher. „Ich wünsche mir, dass Lieder von James Last gespielt werden“, hat der Heimbewohner Rolf Farnbacher schon seine Pläne. Elvis Presley oder Marilyn Monroe gefallen ihm auch. Diese beiden Weltstars der Fünfziger werden Bernhard El-Masri und sein Kollege Felix Eder wieder auferstehen lassen: „Wir opfern uns auf“, scherzen die beiden einzigen Burschen in der Gruppe, während die Jugendlichen im Werkstättenraum den letzten Feinschliff an dem selbst gebastelten Wurlitzer legen. Einblicke in den Heimalltag. Schon jetzt können die Jugendlichen sagen, dass ihnen die Einblicke in den Heimalltag gut gefallen haben. „Die Bewohner/innen können hier ganz schön viel Freizeitprogramm machen“, sagt Bernhard. Das gewisse Extra, für das die Jugendlichen in den drei Projekttagen sorgen, ist dennoch sehr willkommen, wie Rolf Farnbacher betont: „Schön, wenn was los ist. Da lebe ich auf.“

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72 Stunden

Gleich zu Beginn der Aktion haben die Jugendlichen eine Wand im Stil der 1950er-Jahre bemalt. KIZ/PS

„72 Stunden ohne Kompromiss“ ist Österreichs größte Jugendsozialaktion und wird von der Katholischen Jugend und der youngCaritas organisiert. Die Aktion fand von 19. bis 22. Oktober statt. www.72h.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

27. Oktober 2016

Wie „wirkt“ Esoterik?

Wenn Suche zur Sucht wird Die Sehnsucht der Menschen nach Spiritualität und Religiosität scheint ungebrochen. Aber manchmal scheinen die Versprechungen der Esoterik attraktiver zu sein als das Christentum. Diese gilt es kritisch zu hinterfragen. Sie verspricht dem Menschen einen Weg „nach innen“ und sie gibt vor, ihm dabei auf der Suche nach Glück, nach Gesundheit, nach Anerkennung und nach Bewältigung seines Schicksals hilfreich zu sein. Dazu bietet sie ihm eine unübersehbare Fülle von Methoden und Aktivitäten auf einem alternativen Psychomarkt an. Für Glück und Gesundheit gibt es Angebote wie Aura-Lesungen, Wiedergeburts-Kurse, Bewusstseinserweiterungs-Seminare, HandauflegungsWorkshops, Edelsteinlegen und jede Art von Begegnungen mit Reiki-Meistern, Schamanen und Wellness-Gurus. Unkritisch. Häufig wird dabei auch, oft sehr unkritisch, auf alte Weisheiten fernöstlicher Religionen zurückgegriffen. Dabei wird Gott völlig ausgeklammert und Hilfe wird ausschließlich auf therapeutische Methoden reduziert, die jeder lernen und anwenden kann. Versprochen wird dabei, dass man sich selbst zu einem vollkommenen, glücklichen und erfolgreichen Wesen hochtherapieren kann. Die esoterische Botschaft dazu lautet: Heil und Glück durch Therapien, Selbsterlösung durch eigene Leistung. Es gehe alles ohne Gott. Bestenfalls kurzfristig. Überraschend dabei ist, dass es, oft auch nur kurzfristig, zu wirken scheint. Manche werden „glücklich“

Esoterische Versprechungen christlich hinterfragt Teil 2 von 3 PROF. DR. KARL-RICHARD ESSMANN IST THEOLOGE UND RELIGIONSPÄDAGOGE. ER LEHRTE AN DER KIRCHLICHEN PÄD. HOCHSCHULE WIEN/KREMS

Esoterische Methoden bergen auch Gefahren.

dabei, viele gehen aber auch seelisch kaputt. Dieses Phänomen kann unter anderem am Beispiel des sogenannten „Positiven Denkens“ aufgezeigt werden. Es ist psychologisch eindeutig und klar, dass es immer besser ist, ein „Glas“ halbvoll als halbleer zu sehen. Positive Gedanken aktivieren Kräfte, die sonst nicht aktiv werden. Aber wenn kein „Glas“ da ist, hilft auch das positive Denken nicht. Allein durch positives Denken entsteht kein „Glas“. Das ist jener Moment, wo esoterische Weltanschauung den Menschen nicht nur überfordert, sondern betrügt. Da wird Suche nach Glück zur Sucht. Es soll aber dabei auch darauf hingewiesen werden, dass es immer schon einen alten theologischen Begriff für „Positives Denken“ gibt, nämlich Hoffnung. Sie gehört zu einer der drei göttlichen Tugenden, Glaube, Hoff-

BEGSTEIGER

nung und Liebe. Bei dieser Art der Hoffnung ist aber immer Gott im Spiel. Es ist die Grenzziehung zwischen Esoterik als Weltanschauung und Christentum für ein gelingendes Leben nicht immer leicht. Es ist aber wichtig zu verstehen, dass esoterische Weltanschauung nicht christlich ist. Die Theologie vermag die Unterschiede zu benennen und die „Wahrheit“ des christlichen Glaubens aufzuzeigen. Aber man weiß ja, wie Menschen mit der Wahrheit umgehen. So sagen sie häufig, „Wer weiß, ob es wahr ist? Und wenn es wahr ist, wer weiß, ob es wirklich wahr ist? Und wenn es wirklich wahr ist, wer weiß, ob ich‘s dann glaub‘?“

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Sonntag

31. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 30. Oktober 2016

Du liebst alles, was ist. Die Perspektive von oben verschafft uns Abstand und Überblick zugleich. Fast wie beim Schöpfungsakt können wir ausrufen: „Siehe, es ist alles gut!“ Damit kommen wir der Haltung des Schöpfers näher, der alles (!) Geschaffene als sein Eigentum betrachtet.

Evangelium

1. Lesung

Lukas 19, 1–10

Weisheit 11, 22 – 12, 2

Dann kam Jesus nach Jericho und ging durch die Stadt. Dort wohnte ein Mann namens Zachäus; er war der oberste Zollpächter und war sehr reich. Er wollte gern sehen, wer dieser Jesus sei, doch die Menschenmenge versperrte ihm die Sicht; denn er war klein. Darum lief er voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, um Jesus zu sehen, der dort vorbeikommen musste. Als Jesus an die Stelle kam, schaute er hinauf und sagte zu ihm: Zachäus, komm schnell herunter! Denn ich muss heute in deinem Haus zu Gast sein. Da stieg er schnell herunter und nahm Jesus freudig bei sich auf. Als die Leute das sahen, empörten sie sich und sagten: er ist bei einem Sünder eingekehrt. Zachäus aber wandte sich an den Herrn und sagte: Herr, die Hälfte meines Vermögens will ich den Armen geben, und wenn ich von jemand zu viel gefordert habe, gebe ich ihm das Vierfache zurück. Da sagte Jesus zu ihm: Heute ist diesem Haus das Heil geschenkt worden, weil auch dieser Mann ein Sohn Abrahams ist. Denn der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist.

Gott, die ganze Welt ist ja vor dir wie ein Stäubchen auf der Waage, wie ein Tautropfen, der am Morgen zur Erde fällt. Du hast mit allen Erbarmen, weil du alles vermagst, und siehst über die Sünden der Menschen hinweg, damit sie sich bekehren. Du liebst alles, was ist, und verabscheust nichts von allem, was du gemacht hast; denn hättest du etwas gehasst, so hättest du es nicht erschaffen. Wie könnte etwas ohne deinen Willen Bestand haben, oder wie könnte etwas erhalten bleiben, das nicht von dir ins Dasein gerufen wäre? Du schonst alles, weil es dein Eigentum ist, Gott, du Freund des Lebens. Denn in allem ist dein unvergänglicher Geist. Darum bestrafst du die Sünder nur nach und nach; du mahnst sie und erinnerst sie an ihre Sünden, damit sie sich von der Schlechtigkeit abwenden und an dich glauben, Herr.

2. Lesung 2 Thessalonicher 1, 11 – 2, 2

Darum beten wir auch immer für euch, dass unser Gott euch eurer Berufung würdig mache und in seiner Macht allen Willen zum Guten und jedes Werk des Glaubens vollende. So soll der Name Jesu, unseres Herrn, in euch verherrlicht werden und ihr in ihm, durch die Gnade unseres Gottes und Herrn Jesus Christus. Brüder, wir schreiben euch über die Ankunft Jesu Christi, unseres Herrn, und unsere Vereinigung mit ihm und bitten euch: Lasst euch nicht so schnell aus der Fassung bringen und in Schrecken jagen, wenn in einem prophetischen Wort oder einer Rede oder in einem Brief, der angeblich von uns stammt, behauptet wird, der Tag des Herrn sei schon da.


Wort zum Sonntag

Herr, du Freund des Lebens Das Buch der Weisheit erzählt vom barmherzigen Wirken Gottes, sowohl in der Geschichte Gottes mit dem ganzen Volk, als auch mit jedem Einzelnen. Als Verfasser wird Salomo angegeben, aber hier handelt es sich eher um einen literarischen Kunstgriff. Vielmehr scheint es ein hellenistischer Jude zu sein, der im ersten vorchristlichen Jahrhundert zu den Menschen spricht, um sie wieder zu Gott zu führen, der alle Menschen liebt. Der Blickwinkel, aus dem hier über die Gegenwart Gottes und seinen Blick auf die Welt gesprochen wird, könnte derjenige des Berges sein. Hie und da stehen wir selber auf einem Berg und sehen die ganze Welt vor bzw. unter uns liegen, klein und weit entfernt … so wie „ein Stäubchen“ oder wie „ein Tautropfen am Morgen“. Diese Perspektive hat für uns sowohl mit Abstand und Distanz zu tun als auch mit Überblick. Wir begeben uns heraus aus dem Strudel des Alltags und nehmen einen Weg auf uns, der uns hinausweist über alles Menschliche und Weltliche.

danka&peter / pexels.com

I

ch will dich rühmen, mein Gott und König.

Gleichzeitig kann mir der Blick von oben sagen: „Siehe, es ist alles gut …!“ und genau diesen Aspekt spricht der Weisheitslehrer ebenfalls an, indem er betont, dass Gott ein Freund des Lebens ist. Als Freund des Lebens und der Menschen liebt Gott seine Schöpfung, schenkt ihr seinen alles durchströmenden Geist und verwandelt sie.

und deinen Namen preisen immer und ewig;

Ich will dich preisen, Tag für Tag und deinen Namen loben immer und ewig. Der Herr ist gnädig und barmherzig, langmütig und reich an Gnade. Der Herr ist gütig zu allen, sein Erbarmen waltet über all seinen Werken. Danken sollen dir, Herr, all deine Werke

Zum Weiterdenken Einladung zur Meditation: Gott, du bist ein Liebender und ein Verwandelnder. Du liebst uns nicht im Vorübergehen, sondern in deiner ganzen Vollkommenheit. Dir sei Dank!

und deine Frommen dich preisen. Der Herr ist treu in all seinen Worten, voll Huld in all seinen Taten. Der Herr stützt alle, die fallen, und richtet alle Gebeugten auf.

Christine Bertl-Anker Theologin, Buchhändlerin, Mitarbeiterin der Zeitschrift „Dein Wort - Mein Weg“, Mutter von sechs Kindern, Bregenz. Die Autorin erreichen Sie unter

Antwortpsalm, Aus psalm 145

u sonntag@koopredaktion.at


27. Oktober 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Verletzte Menschen sind wie Tongefäße Internationale Zusammenarbeit klingt gut. Doch sie gelingt nur dort, wo Menschen über Grenzen hinweg zusammenarbeiten. Deshalb engagiert sich Schwester Adina Balan in einem europäischen Netzwerk gegen den Menschenhandel. Letzte Woche kam sie von Rumänien nach Linz. Christine Grüll

W

enn Sr. Adina Balan von ihrer Arbeit spricht, weiß sie nicht, wo sie anfangen soll. Vor sechs Jahren hat die Ordensfrau den Verein SOLWODI in Bukarest aufgebaut. Mit ihrem kleinen Team betreut sie Frauen und Mädchen, die Gewalt in der Familie erfahren oder deren Ehemänner sie zur Prostitution gezwungen haben. Die Schutzwohnung mit Platz für zwölf Frauen und Kinder, die Beratung von Männern und Frauen, die den Fängen des internationalen Menschenhandels entkommen wollen, nehmen sie eigentlich rund um die Uhr in Anspruch. Trotzdem nimmt sich Sr. Adina Balan die Zeit, um in andere Länder zu reisen. Im Mai hat sie die Partnervereine im Netzwerk gegen Frauenhandel in Norwegen besucht. Letzte Woche sprach sie bei der Veranstaltung „Aktiv gegen Menschenhandel“ in Linz (siehe Kasten).

Sr. Adina Balan, CJ. Solwodi Bukarest

Jedes Schicksal zählt. „Was wir machen, ist wichtig, doch was wir gemeinsam machen, ist wichtiger“, sagt Sr. Adina Balan. Da zählt jedes einzelne Schicksal. Wenn jemand, durch Menschenhandel ausgebeutet, psychisch krank wurde und nach Rumänien zurückgeschickt werden soll, will sie das verhindern: „Hier gibt es keine geeignete Einrichtung, und sie wären nach zwei Wochen auf der Straße.“ Ist eine Frau, die sich in einem anderen Land prostituieren musste, nach ihrer Rückkehr sicher? Wie bekommt sie ihren Pass, wenn die Täter ihr alles abgenommen haben? Auch darum kümmert sich SOLWODI Bukarest. Jeden Tag sieht Sr. Adina Balan die Folgen von ArOhne ein sensibles mut, fehlenden AusbilHerz kann man diese dungsmöglichkeiten und Programmen gegen AlkoArbeit nicht lange hol- und Drogenabhänmachen. gigkeit. Und manchmal berührt sie ein Schicksal Sr. Adina Balan besonders: Ein Mädchen wurde von der Kriminalpolizei gebracht. Freunde ihrer Eltern hatten das Mädchen – und auch andere – missbraucht. „Sie ist erst 13 Jahre alt und hat schon so viel erlebt, dass es für ein ganzes Leben reicht“, sagt Sr. Adina Balan, „und trotzdem hat sie die innere Kraft, weiterzugehen.“ Aus Berufung. Ein Lebenswille wie dieser geben Sr. Adina Balan Kraft, etwa für ihr neues Projekt, ein Bildungszentrum für misshandelte Frauen, wo sie gemeinsam nähen, malen, sich austauschen können. Am meisten schöpft sie daraus, was sie ihre Berufung nennt: Ohne ein sensibles Herz kann man diese Arbeit nicht lange machen. Denn die traumatisierten Menschen sind wie „delikate Tongefäße, die eine feine Handhabung benötigen, voller Demut und Geduld.“

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KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 19

27. Oktober 2016

Kindliche Neugier hat oft philosophische Dimensionen

Wer fragt, gewinnt! Sobald Kinder sprechen können, versuchen sie ihre Umwelt durch Fragen zu entdecken und zu verstehen. Hinter ihrer Lust zu fragen steckt oft mehr als reine Neugier. brigitta hasch

Friedberg / Fotolia.Com

Aktiv gegen Menschenhandel Seit drei Jahren engagiert sich Schwester Maria Schlackl vom Orden der Salvatorianerinnen mit großem Einsatz gegen Menschenhandel in Oberösterreich. Am 17. Oktober lud sie zur Veranstaltung „Aktiv gegen Menschenhandel“ in den Linzer Ursulinenhof. Vor rund 200 Gästen sprachen u.a. Sr. Adina Balan CJ vom Verein SOLWODI Bukarest (Solidarity for Women in Distress/Solidarität mit Frauen in Not) und die deutsche Europa-Parlamentarierin ­Maria Noichl über die Situation in Rumänien sowie generell in Europa. Sr. Maria Schlackl will sich dafür einsetzen, dass vor allem in Schulen das Bewusstsein für Menschenwürde wächst und der „Europäische Tag gegen Menschenhandel“ am 18. Oktober stärker wahrgenommen wird. Geplant ist jährlich ein Runder Tisch, um das Netzwerk gegen Menschenhandel zu stärken.

Sr. Maria Schlackl SDS. Diözese Linz

„Was ist Glück?“ „Wo bin ich, wenn ich tot bin?“ „Woher wissen wir, dass wir nicht alles nur träumen?“ Schon Kindergartenkinder können Fragen stellen, die für Erwachsene nicht so einfach zu beantworten sind. Aus diesen Fragen lässt sich erkennen, womit sich das Kind gerade auseinandersetzt, was es beschäftigt. Die Fragen sind ein Zeichen dafür, dass es seine Umgebung nicht einfach hinnimmt, sondern die Dinge hinterfragt. Aus Fragen werden Gespräche. Es ist nicht unüblich, dass schon im Kindergarten philosophische Gespräche stattfinden. Oft kommen die Impulse ganz spontan aus dem Alltag, zum Beispiel beim Schaukeln und in den Himmel schauen kann die Frage auftauchen: „Woher kommen die Wolken?“ Wenn Kinder Geschwister bekommen, fragen sie vielleicht: „Wo war ICH vorher?“ Leben und Tod, Glück und Freundschaft. Alles, was lebt, muss irgendwann sterben. Auch Kinder erleben den Tod, etwa von nahen Angehörigen, und stellen Fragen. Philosophische Gespräche können für sie die Trauerarbeit erleichtern. Gefühle wie Glück, Freude, Wut oder Angst eignen sich ebenso dafür, schon mit jüngeren Kindern zu philosophieren. Selbstständig denken lernen. Hat es denn einen Sinn, mit Kindern zu philosophieren? Unbedingt, meint Daniela Camhy, die 1985 in Graz das erste

Günter Menzl/Fotolia.com

und österreichweit einzige Institut für Kinder- und Jugendphilosophie gründete. Mündige Bürger. Philosophie verlangt keine vorgefertigten Antworten, sie knüpft an Interessen, Fragen, Wünsche und der Neugier von Kindern an. Beschäftigen sich Kinder aus eigenem Antrieb mit philosophischen Fragen, etwa ob Tiere denken können oder wie die Zeit vergeht, lernen sie dabei, selbstständig und kreativ zu denken, wach zuzuhören und Alternativen zu entwickeln. Sie schärfen ihre eigene Wahrnehmung und konstruieren Gedankenexperimente, lernen logisch denken und reflektieren. Philosophieren als Schulfach. Expert/innen sind sich einig: Aus Kindern, die gelernt haben, selbstbewusst nachzufragen und sich ein Urteil zu bilden, werden mündige, kritische und tolerante Bürgerinnen und Bürger, die Verantwortung übernehmen können und die Dialog vor Gewalt stellen. XX Praktische Einheiten zum Philosophieren im Kindergarten: Siehst du die Welt auch so wie ich? Philosophieren mit Kindern, Katharina Bralo-Zeitler, Herder-Verlag. XX Bilder sind Ausgangspunkt für Entdeckungsreisen und laden zum Philosophieren ein: Wie laut ist leise?, Mit allen Sinnen die Welt entdecken, Mille Foli, Beltz & Gelberg.


20 Bewusst leben

27. Oktober 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Wer spart heute noch?

kiz mit witz Zettel an der Haustür eines Musikers: „Klavier zu verkaufen“. Am nächsten Tag ist darunter zu lesen: „Gott sei Dank!“ Der Erfinder fragt: „Wie sind Sie mit meiner neuen Mausefalle zufrieden?“ – „Wunderbar“, antwortet der Chef des Patentamtes, „heute morgen lagen wieder drei Mäuse davor, die sich über das neue System totgelacht haben!“ „Mutti, wir haben ­heute drei Stunden Französisch!“, klagt Lisa. „Tröste dich“, antwortet die Mutter, „die Franzosen haben das ein Leben lang!“ Im Garten des Pfarrers steht ein Birnbaum. In letzter Zeit werden ständig Birnen gestohlen. Darum hängt der Pfarrer ein Schild an den Baum: „Gott sieht alles!“ Tags darauf hängt ein weiterer Zettel am Baum: „Aber er petzt nicht!“ „Papa, wo liegen die Bahamas?“ – „Frag Mutti, die räumt immer alles weg!“

TwilightArtPictures/Fotolia.com

se wusste, wie „arm“ oder „reich“ man war. Heute fragen sich Jung und Alt: „Macht sparen überhaupt noch einen Sinn? Sollte man nicht lieber das, was man hat, investieren?“ Die aktuellen Mini-Zinssätze machen das Sparbuch zu einer eher unattraktiven Sparform. Genau genommen kann man sich von dem Geld, das man heute am Spar-

buch parkt, in zwei Jahren weniger kaufen als jetzt, Expert/innen bezeichnen das als „negative Rendite“. Der Grundgedanke des Sparens, nämlich in der Gegenwart zu verzichten, um in der Zukunft mehr zu haben, scheint sein Fundament zu verlieren. Trotzdem bleibt Sparen eine gängige Denkweise. Ein „Zurücklegen für s­ chlechtere Zeiten“, „Sammeln für etwas wirklich Wichtiges“, „Ansparen für eine größere Investition“ entspricht einem Sicherheitsdenken, das den meisten Menschen innewohnt. „Von der Hand in den Mund leben“ wollen weder ältere, erfahrene Menschen, noch viele Junge, für die die Zukunft Erfolge, aber auch Risiken bringen kann. Für sie lautet die Frage nicht: „Soll ich sparen?“, sondern: „Wie soll ich sparen?“ Man hört, dass in diesem Zusammenhang auch Sparstrümpfe wieder ins Gespräch kommen. b. Hasch

RatMal Mastermind (oder Meisterhirn): Finden Sie den richtigen Farbcode! In jeder Zeile wird ein Treffer in Farbe und Position als schwarzer Punkt angezeigt, richtige Farbe an falscher Stelle als weißer Punkt. Farben können auch mehrfach vorkommen.

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© Philipp Hübner

Früher war alles eindeutig: Da ging jedes Kind vor dem 31. Oktober zu Oma und Opa, vielleicht auch zu Tanten und Onkeln, und erbat dort eine kleine Gabe für das viel zu magere Sparschwein. Rund um den traditionellen Weltspartag kamen dann ganze Abordnungen aus den Banken und Sparkassen in die Schulen, ausgerüstet mit Geldsäcken, winzigen Schlüsselchen für die Sparbüchsen und ebenso kleinen Geschenken für die braven Sparenden. Es folgte eine kleine Zeremonie: Die Schilling- und GroschenMünzen, unter die sich manch vorwitzige Banknote mit dem Abbild von Carl Ritter von Ghega oder gar Ferdinand Raimund mischte, wurden händisch und doppelt von flinken Händen abgezählt, die ersparten Summen mit Kugelschreibern in die Sparbücher eingetragen. Von Intimsphäre am Bankschalter keine Spur, die gesamte Klas-

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Auflösung: Das gesuchte Lösungswort der letzten Woche lautet Engelhartszell.


KirchenZeitung Diözese Linz

27. Oktober 2016

ILLUSTRATION: ATENA GHAZNAVI

DA GEH ICH HIN

Isa-Pisa geht in den Zoo

BALDUIN BAUM

Mama, Stefan und Isa-Pisa haben die Wohnung geputzt. Mama hat alle Fliesen geschrubbt. Die waren ziemlich verschmutzt! Stefan hat seinen Schrank aufgeräumt. Jetzt passt wieder alles rein. Isa-Pisa hat ihre Rakete zerlegt. Das Zimmer ist jetzt sehr fein! Mama sagt: „So! Wir gehen zur Belohnung in den Zoo!“ Schon beim Eingang fängt Stefan an zu streiten. Er will als Erstes gleich zum Ponyreiten. Isa-Pisa will zu den Elefanten. „Du mit deinen Elefanten! Dort sind doch nur die alten Tanten!“ Sie einigen sich auf die Giraffen. Und dann die Bären. Und die Affen. „Und was“, ruft Stefan, „ist mit dem Löwen?“ Isa-Pisa sagt: „Gleich nach den Möwen!“ Sie sehen den Affen beim Klettern zu. Den Bären beim Fressen. Der Löwe schläft und will nur seine Ruh. Auf die Möwen hätten alle fast vergessen! Das Stachelschwein spreizt die Stacheln fein. Der Ameisenbär schleckt Ameisen auf und lässt sie sich auf der Zunge zerschmelzen. Der Storch stakst herum wie auf Stelzen.

Viel zu früh heißt es ins Auto steigen! Stefan jammert: „Können wir nicht bleiben? Bis uns der Mann an der Kasse vergisst?“ Aber Mama sagt, dass das verboten ist. Daheim gibt es zum Essen Reis, der diesmal schwarz ist und nicht weiß. Mama sagt, der schwarze ist teurer und besser. Der Reis, findet Stefan, sieht wie Ameisen aus. „Ich bin doch kein Ameisenfresser!“ Da stellt sich Isa-Pisa vor, sie wär ein Ameisenbär. Und ihr ganz besonderes Lieblingsessen wären Ameisen zum Fressen! Sie beschreibt für Stefan, wie Ameisen schmecken: außen knusprig und hart, innen saftig und zart. Am besten, man versucht sie mit der Zunge aufzuschlecken! Der Reis verschwindet von ihrem Teller – und von Stefans Teller noch schneller. „Gar nicht schlecht“, gibt Stefan Isa-Pisa Recht. „Na, siehst du“, sagt Mama: „War doch nicht so schwer.“ Und Isa-Pisa denkt, dass sie eine gute Zoodirektorin wär! BARBARA SCHINKO

 Die kleine Hexe. Vor dieser Hexe muss man sich gar nicht fürchten – im Gegenteil: Sie lehrt den alten, bösen Hexen das Fürchten und hilft armen Kindern, alten Holzfrauen, erkälteten Maroniverkäuferinnen – also allen, die ihre Hilfe brauchen können. Kommt, am besten alle kostümiert, in das Theater Maestro und seht der kleinen Hexe bei ihren großen Zauberkunststücken zu!

 Sa., 29. und So., 30. Oktober, Beginn: 15 Uhr, theater tabor im Theater Maestro, Bismarckstr. 18, Linz, Karten: 0732/77 11 76 oder 0650/778 47 83, Karten online: www.theater-tabor.at

 Über Abschied und Tod. Max’ Urli ist schwer krank. Mama erklärt, dass der Urgroßvater bald sterben wird, und begleitet Max durch diese Zeit. Mit ähnlichen Situationen sind Eltern und Kinder im Leben auch konfrontiert: Was bedeutet trauern, sterben und tot sein? Wie kann man über das Thema „Sterben“ sprechen? Was darf ich fragen und wie gehe ich mit der Trauer um?  Max und Urli vom Ehrlingerhof. Sterben kindgerecht erklärt. Als Mini-Buch, Hörbuch und App. Buchbestellung unter Tel. 01/717 53-31 30 oder renate.magerl@cs.or.at

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

30. Oktober bis 5. November 2016 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

30. Oktober

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der Ev.-Lutherischen St. Georgenkirche in Eisenach mit Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm und Margot Käßmann. ZDF 12.30  Orientierung. „500 ­Jahre Reformation“. Wittenberg ­bereitet sich auf das Jubiläum vor. – Gemein­ sam Feiern: Neuer Leitfaden für ­ökumenische Liturgie. – Papst Franziskus in Schweden. – Interview mit Bischof Michael Bünker. ORF 2 13.15  Der Engel von Dachau – Seligsprechung von Pater Engelmar Unzeitig. Eine Dokumentation aus Deutschland (2016) von Max Kronawitter und Claus Singer. ARDalpha 14.10 Magische Allerheiligen im Pielachtal. Die Traditionen aus dem Pielachtal in Niederösterreich sind ein Stück österreichischer Kultur, das sich in seiner ursprünglichen Form erhalten hat. ORF 2 Montag

31. Oktober

14.00  Papst Franziskus in Schweden. Als Auftakt für die Feierlichkeiten zum Reformationsjubiläum 2017 wird Papst Franziskus im Zuge seines Besuchs in Schweden am 31. Oktober, dem Reformationstag, einen ökumenischen Gottesdienst gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Lutherischen Weltbundes feiern. ORF 2 21.55  Heinz Erhardt ist Kult – der große Humorist und sein Erbe. Heinz Erhardt war der große Entertainer der Nachkriegszeit. Bis heute sind sein Humor und vor allem seine Musik Kult. Musiker und prominente Humoristen von heute erzählen, wie der große Heinz Erhardt sie geprägt hat. ORF III Allerheiligen 1. November 10.00  Katholischer Gottesdienst zum Allerheiligenfest aus der Wallfahrtsbasilika „Mariä Heimsuchung“ in Werl (NRW). Das Erste 15.05  Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr. Allerheiligen. Wie viele Heilige gibt es eigentlich? So viele, dass ihnen ein Sammelfeiertag gewidmet ist. Ist der Weg zur Heiligkeit also gar nicht so weit? ORF III 19.10  Die Mission der Engel. Die Dokumentation von Michael Trabitzsch erzählt in der Spurensuche durch die Jahrhunderte, wie und warum sich die Darstellung der Himmelsboten und damit auch ihre Bedeutung veränderten. ORF III

So 20.15 Luther. Der Film erzählt die dramatische Lebensgeschichte des kirchenkritischen Theologen Martin Luther, der Anfang des 16. Jahrhunderts mit der Verbreitung seiner Thesen die katholische Kirche in Aufruhr versetzte. Von Papst Leo X. exkommuniziert, wird er zum Ketzer erklärt. Im Volk finden seine Thesen derweil immer mehr Zuspruch. arte Foto: ARD/NFP/Rolf v. d. Heyd.

Allerseelen

2. November

15.55  Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr. Allerseelen, der Tag der Toten, im Karmel Mayerling in Niederösterreich. ORF III 20.15  Digital, flexibel, überflüssig – Wer hat morgen Arbeit? Die digitale Revolution bringt gesellschaftliche Umbrüche. Erwerbsarbeit wird immer mehr durch Automatisierung ersetzt. Wie reagieren wir auf die „Industrie 4.0“? Flexibilität und Mobilität sind heute Grundvoraussetzungen. Die Grenzen zwischen Beruf, Berufung und Freizeit verschmelzen zusehends. 3sat Donnerstag 3. November 21.00  Chefinnen – Frauen in Weltkonzernen. Angelika Gifford, 47, ist Topmanagerin in einem US-Computerkonzern und im Aufsichtsrat von TUI. „Ich hätte diese Karriere in einem deutschen Unternehmen so nicht machen können. Von uns wird viel verlangt, die Zahlen müssen stimmen, aber in den US-Unternehmen ist es egal, ob Sie einen Rock oder eine Hose tragen.“ ARD-alpha 21.15  Servus Reportage aktuell. Kampf ums Weiße Haus – Clinton gegen Trump. Hillary Clinton oder Donald Trump? ServusTV Freitag

Sa 21.05 Kreuz gegen Hammer – Wie aus den Wikingern Christen wurden (Dokumentation). Landläufig gelten die Wikinger als Barbaren des Nordens. Heute zeichnen Historiker ein neues Bild der Wikinger und geben Einblick in deren reiche Kultur. Ausgrabungen untermauern ihre Sicht auf die Wikinger, deren Ende mit ihrer Christianisierung begann. Foto: wmc/Ökologix arte von Musical bis Klassik, von Rock bis Schlager – „Die große Chance der Chöre“ präsentiert ein breites Spektrum heimischer Musikschaffender. Chöre aus allen Bundesländern wetteifern um das Weiterkommen in die Live-Shows und müssen dafür die Jury, bestehend aus Oliver Pocher, Dorretta Carter, Fräulein Mai und Ramesh Nair, von ihren gesanglichen Qualitäten überzeugen. ORF eins Samstag

5. November

11.40  Fremde Traditionen: Oman –Tausendundeine Nacht. Filmemacher Alexandre besucht Mostras in Oman. Die Reise führt von der Wüste zum Meer, in die Stadt Sur. Gewidmet ist sie den beduinischen Fischermännern und ihrer Methode des Fischfangs auf Segelschiffen. ServusTV 17.45 Gipfel-Sieg: Der Wille versetzt Berge. Der 14. „Gipfel-Sieg“ führt zu einem der schönsten Aussichtsberge Tirols – auf den Venet. Für diesen außergewöhnlichen Drehort bittet ORF–Moderatorin Barbara Stöckl zwei bemerkenswerte Persönlichkeiten vor die Kamera: die ehemalige Stabhochspringerin und Leichtathletin Kira Grünberg und die Grande Dame des heimischen Schauspiels Julia Gschnitzer. ORF III

4. November

13.45  Klassiker der Weltliteratur – Albert Camus. Schriftsteller Tilman Spengler bringt den Zuschauern die Autoren aus rund 2500 Jahren und ihre wichtigsten literarischen Werke näher. ARD-alpha 20.15  Die große Chance der Chöre. Von Pop bis Volksmusik,

Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Morgengedanken von Pfarrmoderator Gilbert Schandera, Reichenau (OÖ). So, Mi 6.05, Mo, Di, Do–Sa 5.40, Ö2. Zwischenruf von Pfarrer Michael Chalupka, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Reportagen und Berichte aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus dem Dom zu Innsbruck. Mit Propst Florian Huber. Lieder aus dem GL: 148; 721,3; 711. So 10.00, Ö2. Menschenbilder. „Die dunkle Seite der Seele erhellen.“ – Psychiater und Psychoanalytiker Otto F. Kernberg. So, 14.05, Ö1. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Michael Bünker, evangelisch-lutherischer Bischof. Mo, Do–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Moral oder Ethik. Von Dogmen, Sitten und Werten. Mo, Mi, Do 9.05, Wh 22.08 Ö1. Religion aktuell. Mo, Do, Fr 18.55, Ö1. Hörspiel-Galerie am Feiertag. „Die größere Hoffnung“ von Ilse Aichinger. Zum 95. Geburtstag der Autorin. Di 16.00, Ö1. Memo – Ideen, Mythen, Feste. „Von Gänsen und Menschen“ – Zum 1700. Geburtstag des hl. Martin von Tours. Di 19.05, Ö1. Praxis - Religion und Gesellschaft. Mi, 16.00, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Neue Ökonomie – Jenseits von Profit und Rendite. Mi 21.00, Ö1. Konzert am Vormittag. Alte Musik im Konzert. Le Concert Spirituel, Leitung: Hervé Niquet. Do 10.05, Ö1. Tao – aus den Religionen der Welt. „Stolz der Gemeinde und Zierde der Stadt“ – 150 Jahre Neue Synagoge Berlin. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Reden über Gott und Welt – Das Sonntagsmagazin von Radio Vatikan. Dienstag: Radioakademie. Orthodoxie heute.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

27. Oktober 2016

Studientag Kinder- und Familiengottesdienste

bildung

Auf den Spuren des Matthäusevangeliums. Bergpredigt, Glei­

Kath. Jungschar

ch­ nisse und der Umgang mit den Jüngern – überall ist spürbar: Da ist etwas, das bleibt. Der Menschensohn, der für einige Zeit durch das Heilige Land zog, heilend und predigend, stiftet Gemeinschaft und Leben über Zeit und Ort hinaus. Der Vortrag von Martina Steinkühler führt in die Gedankenwelt des Matthäusevangeliums ein – an Beispielen und Ausschnitten einer Neuerzählung zu diesem Thema. Es wird gezeigt, wie Jesus-Worte, Gleichnisse und Begegnungsgeschichten aufgeschlossen werden für Kinder und ihre Eltern – auch ohne Vorkenntnisse. Der Nachmittag ist unterschiedlichen Workshops gewidmet.

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Humor als Kraftquelle und Brückenbauer, Sa., 12. 11., 9.30 bis 17 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Mag. Dipl.Päd. Klaus Grübl.

XX 12. November, 9 bis 17 Uhr, Referentin: Prof. Dr. Martina Steinkühler, Bildungshaus Schloss Puchberg, Wels, Anmeldeschluss: 31. Oktober, Kosten: 34,-- (inkl. Mittagessen) XX Nähere Info­r­mationen unter: linz.jungschar.at

Bildung versus Ausbildung Bildung ist das Jahresthema der Reihe „zeit I gespräche“ der Katholischen Hochschulgemeinde. Bei der ersten Veranstaltung am Donnerstag, 3. November 2016, um 19.30 Uhr spricht der ehemalige Gymnasialdirektor Dr. Christian Schacherreiter neben einer Bestandsaufnahme zur

„Bildung heute“ über seine Sicht zu den Reformbewegungen (Ort: URBI@ORBI, Bethlehemstraße 1a in Linz). Die Reihe findet in wechselnden Lokalitäten im Zentrum von Linz statt. u Info& Anmeldung: E-Mail: theresa.stampler@ dioezese-linz.at, Tel. 0732/24 40 11-54.

Musik in Linzer Kirchen

Musica Sacra Bruckners Messe e-Moll Samstag, 19. November 2016 19.30 Uhr, Friedenskirche

Ode for St. Cecilia Sonntag, 6. November 2016 17 Uhr, Minoritenkirche

Abschluss des Anton-BrucknerZyklus 2014–2016, Werke von Anton Bruckner, Balduin Sulzer

Werke von Henry Purcell, Matthew Locke, Joseph Vila i Casanas

Hard-Chor Alexander Koller, Leitung Linzer Jeunesse Chor Wolfgang Mayrhofer, Leitung

Kammerchor Leonhard Lechner Ensemble CASTOR & Friends Tobias Chizzali, Leitung

Bläserensemble des Linzer ­Musikgymnasiums

Hard-Chor.

Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Die Seelenfrau, Die Zeit ist reif!, Workshop, Do., 10. 11., 19 bis 22 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ltg.: Silvia Moser. XX Das Leben in die eigenen Hände nehmen, Die Kraft der Eigen­verantwortung, Mo., 14. 11., 19 bis 21 Uhr, Anmeldungerfordderlich. Ltg.: Martha Radlinger. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Biblische Erzählfiguren, Werkkurs, Fr., 11. 11., 16 Uhr bis So., 13. 11., 16 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ltg.: Mag. Martha Leonhartsberger. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX AUA – Mein Kreuz, Vortrag, Mi., 16. 11., 19.30 Uhr, mit Natascha Douglas und Silvia Smesnik. XX Am Puls der Zeit, im Gespräch mit interessanten Persönlichkeiten zu aktuellen Themen, Mi., 16. 11., 19.30 Uhr.

KiZ-Angebot

Gewinnen Sie mit der KirchenZeitung Karten für zwei wunderbare Konzerte.

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Internationales Frauencafé, Meine Ukraine, Mi., 16. 11., 9 bis 11 Uhr, Ref.: Samira Taher. XX Gruppe für Trauernde, Trauern – damit Trauern verwandelt werden kann, Mi., 16. 11., 16.30 bis 18 Uhr, Begl.: Herta Jobst.

Claudia Börner

Die KirchenZeitung verlost jeweils 2 x 2 Karten für Ode for St. Cecilia oder Bruckners Messe e-Moll. Schreiben Sie bis 2. November (KW: Musica Sacra): KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Tanzend und singend zur Quelle des Friedens in uns, So., 13. 11., 10 bis 13 Uhr, weitere Termine für die Friedenstänze: 26. 2. 2017, 18. 6. 2017, 10. 9. 2017, 19. 11. 2017, jeweils 10 bis 13 Uhr, Ltg.: Mag. Sarah Gertraud Emmer. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Literaturfrühstück „bleiben“, So., 13. 11., 10 Uhr, mit Judith Taschler, Isabel Yuri Shida. Wels, Altenheim Bruderliebe  07242/462 54-11 XX Die Barmherzigkeit Gottes ist ohne Ende, Einkehrtag, 10 bis 16 Uhr, hl. Messe, 15 Uhr.


24 Termine namenstag

Simone Forster ist Pfarrsekretärin in der Pfarre Losenstein. privat

Simone (28. Oktober) Ich wurde von der KirchenZeitung kontaktiert, um etwas über meinen Vornamen zu schreiben. Eigentlich habe ich mir noch nie wirklich Gedanken darüber gemacht, was sich natürlich nach diesem Telefonat geändert hat. Als ich meine Eltern fragte, warum sie mich Simone ­nannten, erzählten sie mir, dass ich ­eigen­tlich Daniela heißen sollte. Aber ein Bekannter von ihnen erzählte von seiner Nichte, die Simone hieß. Der Name gefiel ihnen sehr gut und ­somit war klar, dass ich eine ­Simone wurde. Mein Opa hatte zwar vor meiner Geburt Bedenken, dass er sich diesen Namen nicht merken könne, es hat aber dann doch recht gut geklappt. Ich bin meinen Eltern sehr dankbar für diese Entscheidung, obwohl mir Daniela auch gefallen hätte. Ich finde es schön, einen eher seltenen Namen zu haben. Er kommt aus dem Hebräischen, wo das Wort Shim´on für erhören oder verstehen steht. Simone Forster

27. Oktober 2016

freitag, 28. oktober XX Linz. Vertreibung aus dem Böhmerwald, biographischer Bericht von Dr. Fritz Bertlwieser, Vortrag mit anschließendem Gespräch, Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern, Festsaal, 18 Uhr. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr. XX Eberstalzell. Schwester Elisabeth und ihr Mörder und weitere Essays, Lesung mit Pfarrer Franz Zeiger, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Spenden erbeten. XX Ried i. Innkreis. Freizeit ohne Grenzen, Menschen mit Behinderung zweigen was möglich ist, wenn Helfen Freude macht, Weberzeile, ab 13 Uhr. samstag, 29. oktober XX Bad Wimsbach. Jubiläumskonzert, 20 Jahre Chor The Message, Pfarrkirche, 19 Uhr, Chor The Message, The Little Message. XX Linz, Friedenskirche. I will rise, Gospelkonzert, 19.30 Uhr, Upper Austrian Gospel Choir. XX Linz, Mariendom. Konzert zum 60 jährigem Bestehen des Motettenchor der Münsterkantorei Ulm, 19 Uhr. XX Linz, St. Franziskus. Kinder Folk Konzert aus Bulgarien, Pfarrheim, 11 Uhr, mit dem Zagorche-Ensemble. XX Maria Schmolln. Letzte Vorabendmesse vor der Winterpause, Gnadenkapelle, 19.30 Uhr. XX Micheldorf. Liebeslieder aus vier Jahrhunderten, Herbstkonzert 2016, GH Dorfstubn, 20 Uhr, Jägerchor Inzersdorf. XX Ried i. Innkreis. Praise Preach Pray, Lorettogebetskreis, Franziskushaus, 19.30 Uhr. XX Steyr. Katechese zum Abschluss des Jahres der Barmherzigkeit, Beichtgelegenheit und hl. Messe, Haus Betanien, 14 Uhr, mit P. Georg Josef Erhart, musikalische Gestaltung: Schwestern der Familie Mariens. XX Vorchdorf. Bunter Liederabend mit dem Trio Vocal, Pfarrsaal, 19.30 bis 21.30 Uhr, mit Walter Martetschläger. sonntag, 30. oktober XX Bad Wimsbach. Jubiläumskon-

zert, 20 Jahre Chor The Message, Pfarrkirche, 11 Uhr, Chor The Message, The Little Message. XX Gallspach. Die Orgel ruft!, Kirchenkonzert, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Gallneukirchen. Requiem, W. A. Mozart, Pfarrkirche, 17 Uhr, Wartberger Chor „pro musica“, Ltg.: Helmut Wagner. XX Heiligenberg. Gottesdienst, Missa Africana für gemischten Chor, Klavinova und Trommeln, Michael Schmoll, einige afrikanische Songs bzw. Gospels, Pfarrkirche, 8.15 Uhr, Kirchenchor Heiligenberg, mit Mis­ sionar Johann Humer aus Tansania. XX Kremsmünster. Missa brevissima in C von Johann Ernst Eberlin, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Mariendom. Steirische Harmonikamesse, 10 Uhr, Harmonika-Orchester der Michlbauer Harmonikaschule, Michlbauer Chor Weyregg a. Attersee, Ltg.: Florian Michlbauer. XX Ranshofen. Messe von Franz Xaver Gruber in G-Dur, Pfarrkirche, 9.15 Uhr, Kirchenchor Ranshofen. XX Schauersberg. Marienfeier, 15 Uhr, mit KonsR P. Mag. A ­ lois Mühlbachler, Pfarrer von Steinerkirchen. montag, 31. oktober XX Kirchdorf a. d. Krems. Nacht der 1000 Lichter, zur Ruhe kommen, sich von der Atmosphäre des Kerzenlichts berühren und von den Impulsen bewegen lassen, Pfarrkirche, 18 bis 21 Uhr. XX Laakirchen. Nacht der 1000 Lichter, Lichterweg zum Thema „Die Melodie meines Herzens“ und ein Lichterlabyrinth im großen Pfarrsaal, Pfarrkirche, 18 Uhr. XX Linz. Stammtisch für Ppflegende Angehörige, Kepler Universitätsklinikum, Neuromed Campus, Treffpunkt Eingangshalle, 18 bis 20 Uhr. dienstag, 1. november XX Geiersberg. Festgottesdienst zu Allerheiligen, 9.15 Uhr, Allerheiligenandacht mit anschließendem Friedhofsgang, Pfarrkirche, 13.30 Uhr, Abendgottesdienst, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Heiligenberg. Missa Dona nobis pacem für gemischten Chor, Streicher und Orgel, Wolfram Menschick,

KirchenZeitung Diözese Linz

Exsultate, justi, Lodovico Viadana, O Gotteslamm, W. A. Mozart, Pfarrkirche, 8.15 Uhr. XX Linz. Orgelsolomesse von Johann Georg Zechner, Konventkirche der Barmherzigen Brüder, 9.15 Uhr. XX Linz, Karmelitenkirche. Kirchenmusik, Werke von Kaiser Leopold I. und Michael Stenov, 10 Uhr, Cantores Carmeli, Collegium Musicum Carmeli, Andreas Schnee, Orgel, Ltg.: Michael Steinhuber-Novacek. XX Linz, Mariendom. Missa in GDur, 10 Uhr, Orchester und Solisten der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 bis 17.45 Uhr, mit Michaela Aigner. XX Maria Schmolln. Hochamt mit dem Kirchenchor, Pfarrkirche, 8.30 Uhr, Andacht und Gräbersegnung, 14 Uhr. XX Neuhofen a. d. Krems. Missa brevis in d, KV 65, W. A. Mozart, Pfarrkirche, 10 Uhr, Gestaltung: Kirchenchor und Orchester. XX Schlägl. Missa a tre, Marianus Königsperger, Stiftskirche, 10 Uhr, Vesper im gregorianischen Choral an zwei Orgeln, 18 Uhr. XX St. Florian. Pontifikalamt, Orgelkonzert F-Dur, G. F. Händel, Kantate für Alt und Orchester, A. Vivaldi, Ave maris stella für Sopran und Orchester, A. Caldara, Stiftsbasilika, 10 Uhr, Ltg.: Matthias Giesen. XX Vöcklamarkt. Missa brevis Sancti Joannis de Deo, „Kleine Orgelsolomesse“, Joseph Haydn, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Wilhering. Pontifikalamt, Missa solemnis in C-Dur, Carl Ditters von Dittersdorf, Stiftskirche, 10 Uhr, Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche Wilhering. mittwoch, 2. november XX Linz. PAULA, Caritas-Kurs für Angehörige von Menschen mit Demenz, Caritas-Seniorenwohnhaus Karl Borromäus, 15 bis 17.30 Uhr, Anmeldung und Info unter Tel. 0676/87 76 24 47, weitere Termine: Mi., 16. 11., Mi., 30. 11.. XX Linz, Stadtpfarre. Bibelgespräche, 19 bis 20.15 Uhr, Begl.: P ­ . Reinhold Ettl SJ. XX Linz, Mariendom. Requiem,

Ausstellung – Flohmarkt – Theater XX Altenhof. Große Buchausstellung, assista Das Dorf Altenhof, Veranstaltungssaal, Fr., 4. 11. 9 bis 15 Uhr, Sa., 5. 11., 10 bis 17 Uhr, So., 6. 11., 9 bis 15 Uhr. XX Altenhof. Erzähl- & Klang-Theater, Frau Holle, ohne Altersbeschränkung, assista Das Dorf Altenhof, So., 6. 11., 15 Uhr. XX Frankenburg. Buchausstellung, Pfarrsaal, Sa. 5. 11., 9 bis 20.30 Uhr. XX Linz. Unplugged wie immer, Architekturskizzen aus fünf Jahrzehnten, Martin Kohlbauer, Galerie-halle Linz, bis 18. 11., Öffnungszeiten:

Mi., Do., 10 bis 18 Uhr, Fr., 10 bis 14 Uhr. XX Linz. Bronzeplastiken und Fotografien, Kunstwerke von Vater und Sohn Fischnaller, Hofkabinett, bis 25. 11., Di. bis Fr., 16 bis 18 Uhr. XX Naarn. Anatole AK „Search“, Ausstellungsdauer: bis 26. 11., Finissage: Sa., 26. 11., 10 bis 15 Uhr, geöffnet nach Vereinbarung: Tel. 0664/480 79 23. XX Puchenau. Buchausstellung, Vernissage, Pfarrzentrum, Fr., 4. 11., 19 Uhr. XX Steinbach a. d. Steyr. Geben- und NehmenTreff, was Sie nicht mehr brauchen, kann für

ander noch sehr wertvoll sein, bitte keine Flohmarktsachen, Pfarrzentrum, Fr., 28. 10., 15 bis 18 Uhr. XX Thalheim bei Wels. Bücherflohmarkt, Bücher, Bilder, Ansichtskarten, Schallplatten, DVD und CD, Pfarrzentrum, Sa., 5. 11., 8 bis 20 Uhr und So., 6. 11., 8 bis 13 Uhr, der Erlös kommt sozialen und kulturellen Projekten der Pfarre zugute. XX Unterweißenbach. Buchausstellung, Sa., 5. 11. 18 bis 21 Uhr und So., 6. 11., 8.15 bis 16 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

27. Oktober 2016

Gabriel Fauré, 18.15 Uhr, Domchor und Collegium Vocale Linz, Orchester und Solisten der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg: Josef Habringer. XX Maria Schmolln. Gedenkgottesdienst für die Verstorbenen des vergangenen Jahres, Pfarrkirche, 8.30 Uhr, anschließend Gräbersegnung. XX Neuhofen a. d. Krems. Requiem in F-Dur von Johannes Ev. Habert, Pfarrkirche, 19 Uhr, Gestaltung: Kirchenchor und Orchester. XX Nettingsdorf. Meditative Tänze und Besinnung, Musik und langsame Tänze, Texte, Stille: Aus-Zeit für Körper, Geist und Seele, Treffpunkt mensch & arbeit, 19 Uhr. XX Pichl bei Wels. Gedenkfeier zu Allerseelen, Pfarrkirche, 19 Uhr, anschließend Gedenkamt am Friedhof. XX Riedberg b. Ried. Treffpunkt für Trauernde, Pfarrzentrum, 18 bis 20 Uhr. XX Schärding. Allerseelenrequiem, Kurhauskirche der Barmherzigen Brüder Schärding, 17.45 Uhr, Ltg.: Johannes Dandler. XX Schlägl. Totenvesper und Re­ quiem im gregorianischen Choral, Maria-Anger-Kirche, 17 Uhr. XX St. Florian. Pontifikalrequiem, Requiem für Chor, Bratsche und Orgel, G. Puccini, Requiem für Chor und Orgel, J. G. Rheinberger, Fratres für Bratsche und Orgel, A. Pärt, Stiftsbasilika, 19 Uhr, Ltg.: M ­ atthias Giesen. XX Vöcklamarkt. Requiem mit Totengedenken des letzten Jahres, Requiem in d-Moll Opus 20, Josef Gruber, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Weibern. Torten verzieren, Küche im Pfarrheim, 19 bis 22 Uhr, mit Anita Kreupl. donnerstag, 3. november XX Bad Mühllacken. Gestern Opfer der Umstände, heute Gestalter/ in, Vortrag, Kneipp-Traditionshaus, 19.30 Uhr. XX Gampern. Frauenmesse und ­Jahresbesprechung der kfb, Pfarrheim, 19.30 Uhr. XX Linz. Monatliche Gebetsstunde für die verfolgten Christen, damit sie nicht vergessen sind, ICO, Kirche der Marienschwestern, Friedensplatz 1, 19 Uhr. XX Linz, Dornach. Trauern, aber wie?, Vortrag, Pfarrzentrum Hl. Geist, 19.30 Uhr, mit Pater Thomas Giuliani. XX Maria Schmolln. Anbetungs­ feier, Gnadenkapelle, 19.30 Uhr. freitag, 4. november XX Altenhof. Live im Wintergarten, VoiceGarden – Jazzensemble, Wintergarten Café Hausruckwald, assista Das Dorf Altenhof, 19 Uhr. XX Bad Zell. Klimawandel, was geht mich das auf der Mühlviertler Alm an?, genussvoller Vortragsabend, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit der österreichischen Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb. XX Ebensee. Fairer Mittagstisch, Benefizessen, Elektro Neuböck,

12 bis 14 Uhr, der Reingewinn kommt den Projekten von Padre Franz Windischhofer in Peru zugute, um Voranmeldung wird gebeten, Tel. 06133/61 61. XX Feldkirchen a. d. Donau. Bunter Abend der Sängerrunde, Schulund Kulturzentrum, 19.30 Uhr, Ltg.: Maria Hartl. XX Kremsmünster. Verzeihung des Unverzeihlichen?! Wie weit reicht die Barmherzigkeit Gottes?, Mehrwert Glaube, Wintersaal des Stiftes, 20 Uhr, mit Prof. Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz. XX Linz. Der klassische Rundgang. Stifter bis Samhaber, Spurensuche – Bürgermeister und andere wichtige Herren, Friedhofsführung am Barbarafriedhof, 14 Uhr, Treffpunkt Haupteingang, Portier. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, 15 Uhr, Herz-JesuMesse, Gnadenkapelle, 19.30 Uhr. XX Nettingsdorf. Singwerkstatt, Mit Leib und Seele singen, Einfach singen ohne Angst vor falschen Tönen, Lieder quer durch die Zeiten von Austropop bis Arbeiter/innen­ lieder, Lieder von Liebe, Hoffnung und Widerstand, Treffpunkt mensch & arbeit, 19 bis 21 Uhr. samstag, 5. november XX Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria Puchheim mit dem Prämonstratenser-Chorherrenstift Schlägl, Zelebrant und Predigt: Abt Mag. Martin Felhofer OPraem. Thema: Miteinander im Glauben. Den heiligen Schriften und Christus folgen. Rosenkranz: 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Anbetung, Information, 15.30 Uhr, Schlussfeier, 16.30 Uhr, Autobus und 12.30 Uhr bei der Herz-Jesu-Kirche, XX Auberg. Winterzauber, Schreibwerkstatt für Erwachsene, Unterkagererhof, 9 bis 17 Uhr, mit Karin Kehrer, Autorin. XX Kremsmünster. Verzeihung des Unverzeihlichen?! Wie weit reicht die Barmherzigkeit Gottes?, Mehrwert Glaube, Wintersaal des Stiftes, 17 Uhr, mit Prof. Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz. XX Linz. Vater-Kind-Frühstück, URBI&ORBI, 9 bis 13 Uhr. XX Linz. Wie schreibe ich meine Mundart?, Haus der Volkskultur, Promenade 33, 9 bis 13 Uhr, Anmeldung Tel. 0732/77 31 90 (vormittags), Ref.: Karlheinz Sandner. XX Linz. Pro und Contra, Zivilcourage – „nur“ eine Frage des Mutig-Seins?, Diskussionsvormittag für Frauen, Cardijn Haus, 9 bis 11 Uhr. XX Linz, St. Franziskus. Seniorennachmittag, Pfarrsaal, 14 Uhr, musikalische Umrahmung: Zitherfreunde Arion, Linz. XX Schlägl. Gemeinsames Tanzen, abwechslungsreiche, flotte, aber auch besinnliche Tänze aus vielen Ländern, Socken oder geeignete Tanzschuhe mitbringen, 9 bis 16 Uhr, Ltg.: Dipl.Päd. Monika Höglinger. XX Puchenau. Pfarrcafé, Pfarrzentrum, 14 bis 17 Uhr.

XX Waizenkirchen. SelbA-Schnuppernachmittag, Pfarrsaal, 14 bis 16 Uhr, mit Elisabeth Hofer, Johanna Roitinger. XX Weibern. 20-Jahr-Feier KBW Weibern, Pfarrkirche und Pfarrheim, 19.30 bis 22 Uhr, mit KonsR MMag. Klaus Dopler. sonntag, 6. november XX Desselbrunn. Leonhardiritt, Abritt von der Ortschaft Bubenland – Zug zur Leonhardiwiese in Desselbrunn, 10 Uhr, Festmesse auf der Leonhardiwiese mit Pferdesegnung, 10.30 Uhr. XX Geiersberg. Leonhardiritt, Treffpunkt der Pferde und Gespanne beim Schmid, 11 Uhr, anschließend Pferdesegnung, danach Festzug und Reiterspiele. XX Geiersberg. Andacht der Pfarre Hohenzell, Pfarrkirche, 15 Uhr. XX Linz, Mariendom. Messe in f-Moll, Joseph Gabriel Rheinberger, 10 Uhr, Chor des Konservatoriums für Kirchenmusik der Diözese Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Andreas Peterl. XX Linz, Ursulinenkirche. Messe des Forums St. Severin, 20 Uhr, anschließend Agape in der Sakristei, mit Peter Paul Kaspar und Markus Schlagnitweit. XX Neukirchen a. d. Vöckla. Leonhardiritt, Aufstellung der Reiter in der Ortschaft Höllersberg und Platzkonzert der Musikkapelle im Ort, 13 Uhr, anschließend Festakt und Pferdesegnung. XX Schlägl. Barocke Sonatensätze für Flöte und Orgel, Stiftskirche, 10 Uhr, Georg Kührer, Flöte. XX Schwanenstadt. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkiche, 10 Uhr. XX Sierning. Chor im Fokus, Benefizkonzert für das Pfarrheim, Pfarrkirche, 18 Uhr, anschließend Imbiss der Sierninger Bäuerinnen, Kirchenchor, Chor Cantate, Gemischter Chor, Ensemble Esprit. XX Timelkam. Aktionstag „Nachhaltig leben“, Treffpunkt Pfarre, 9 bis 16 Uhr.

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

aussaattage 31. 10.: Blüte bis 7 --- 1. 11.: --- Blatt ab 21, Pflanzzeit 2. 11.: Blatt 3. 11.: Blatt 4. 11.: Blatt bis 1, von 2 bis 24 Frucht, Pflanzzeit Ende 13 5. 11.: von 1 bis 11 Blatt, ab 12 Frucht 6. 11.: Frucht bis 12, ab 13 Wurzel Aus: Aussaattage 2016, M. Thun.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe II Sonntag, 30. oktober 31. Sonntag im Jahreskreis. L1: Weish 11,22 – 12,2 L2: 2 Thess 1,11 – 2,2 Ev: Lk 19,1–10 Montag, 31. oktober Hl. Wolfgang, Bischof von Regensburg. L: Phil 2,1–4 Ev: Lk 14,12–14 oder L: 2 Kor 4,1–2.5–7 Ev: Mt 9,35 – 10,1 Dienstag, 1. november Allerheiligen. L1: Offb 7,2–4.9–14 L2: 1 Joh 3,1–3 Ev: Mt 5,1–12a mittwoch, 2. november Allerseelen. L1: 2 Makk 12,43–45 L2: 1 Thess 4,13–18 Ev: Joh 11,17–27 donnerstag, 3. november Hl. Hubert, Bischof von Lüttich. Hl. Pirmin, Abtbischof, Glaubensbote am Oberrhein. Hl. Martin von Porres, Ordensmann. L: 1 Kor 9,24–27 Ev: Mt 24,42–47 L: Eph 3,2–3a.5–11 Ev: Lk 9,57–62 L: Phil 4,4–9 Ev: Mt 22,34–40 L: Phil 3,3–8a Ev: Lk 15,1–10 Freitag, 4. november Hl. Karl Borromäus, Bischof von Mailand. L: Phil 3,17 – 4,1 Ev: Lk 16,1–8 oder L: Röm 12,3–13 Ev: Joh 10,11–16 samstag, 5. november Marien-Samstag. L: Phil 4,10–19 Ev: Lk 16,9–15 sonntag, 6. november 32. Sonntag im Jahreskreis. L1: 2 Makk 7,1–2.7a.9–14 L2: 2 Thess 2,16 – 3,5 Ev: Lk 20,27–38 (oder 20,27.34–38)


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27. Oktober 2016

KLEINANZEIGEN KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com VERKAUFE Verkaufe 2 Stück Südtiroler Kruzifixe, Heiligenbilder, Ölgemälde, mehrere, schön gestickte Bilder und Bibeln. Tel. 0664/923 85 56.

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IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Matthäus Fellinger (Vertretung). Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Alexandra Kaiser, Tamara Mayr, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland:

KirchenZeitung Diözese Linz

Am Donnerstag, 3. November, 20 Uhr präsentiert Autor Gottfried Gansinger im Gespräch mit ORF-Journalist Tarek Leitner sein Buch „Nationalsozialismus im Bezirk Ried im Innkreis“, dem über 200 Interviews mit Zeitzeug/innen zugrunde liegen.  Stadtsaal Ried im Innkreis, Kirchenplatz 13.

Karten gewinnen für Volkshilfe-Ball

Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 49,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

Buch über NS-Zeit

Gäste aus 20 Nationen werden bei diesem Ball erwartet: Am Samstag, 5. November wird im Design Center Linz ab 20 Uhr die „Nacht der Vielfalt“ gefeiert. Die KiZ verlost 3 x 2 Karten!  Schreiben Sie bis 1. 11. ein E-Mail an: gewinnen@kirchenzeitung.at, Kennwort: Volkshilfe-Ball. VOLKSHILFE

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KirchenZeitung Diözese Linz

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27. Oktober 2016

Medizinische Universität Graz

Zertifiziertes Lehrkrankenhaus der Universitäten

Das A. ö. Krankenhaus St. Josef Braunau / Österreich – ein mit dem Landesfamilienpreis FELIX FAMILIA 2014 ausgezeichnetes Unternehmen – liegt zentral im Dreieck Linz – Salzburg – München (jeweils ca. 1 Stunde) und ist ein Ordenskrankenhaus der Franziskanerinnen von Vöcklabruck. Wir legen großen Wert auf die Symbiose von medizinischer Professionalität und menschlicher Betreuung. Mit rund 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und 400 Betten übernehmen wir die regionale Versorgung des Innviertels in allen Fachbereichen auf einem hohen medizinischen Qualitätsstandard. Wir freuen uns auf Sie als

Leiter/in des Fachschwerpunktes Hals-, Nasenwww.khbr.at/karriere und Ohrenheilkunde

Bei der EZA-Woche wird eine reichhaltige Palette an fair gehandelten Nahrungsmitteln, Textilien und Handwerksprodukten angeboten. INITIATIVE EINE WELT BRAUNAU

Fair einkaufen, fair handeln! Woche der Entwicklungszusammenarbeit in Oberösterreich. Das Land OÖ setzt mit einer Woche der Entwicklungszusammenarbeit (EZA-Woche) von 4. bis 13. November 2016 ein klares Zeichen für Solidarität und Nachhaltigkeit. Dabei werden an über 60 Standorten in ganz Oberösterreich fair gehandelte Produkte zum Kauf angeboten: in den Bezirkshauptmannschaften, in Spitälern, Schulen und Universitäten. Auch elf Pfarren machen mit. Das Sortiment umfasst unter anderem Kaffee und Tee, Kakao, Schokolade, Süßigkeiten, Knabbereien, Gewürze, Kosmetika, Textilien und Handwerksprodukte. Den Verkauf übernehmen Teams der Weltläden OÖ,

von Welthaus und Caritas der Diözese Linz, der Katholischen Frauenbewegung sowie weiterer Initiativ-Gruppen. Zudem ist im Landesdienstleistungszentrum Linz von 21. Oktober bis 8. November die Ausstellung „Bittersüße Bohnen“ zu sehen, die über die faszinierende Welt der Kaffee- und Kakaobohnen informiert. Mit der EZA-Woche werden zum einen Erlöse für die Produzentinnen und Produzenten vor Ort erzielt und gleichzeitig wird hier in Oberösterreich Bewusstsein für faire Lebensbedingungen geschaffen.  Nähere Informationen und eine Liste der Verkaufsstellen finden Sie auf: www.land-oberoestereich.gv.at.

Unser Fachschwerpunkt für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde: • hochqualitative Basisversorgung der Bevölkerung im Einzugsgebiet • acht Betten mit integriertem Schlaflabor • rund 4.000 PatientInnen im Jahr • die Hauptaufgabe besteht in der Diagnostik und konservativen wie operativen Therapie von Erkrankungen im HNO-Bereich Unser Angebot an Sie: • ein professionelles, entwicklungsorientiertes Umfeld • umfangreiche Sozialleistungen (z. B. Kinderbetreuungsangebote) • hervorragende Vergütung • ein Arbeitsplatz im landschaftlich reizvollen Innviertel mit Nähe zu den Oberösterreichischen und Salzburger Seen und Alpen und sehr guter Infrastruktur für Sie und Ihre Familie Wir erwarten von Ihnen: • abgeschlossene Facharztausbildung für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde mit sehr guten Kenntnissen im gesamten Fachgebiet • eine aufgeschlossene, fachlich und menschlich qualifizierte Persönlichkeit mit dem Wunsch, gestalterisch zu wirken • unternehmerisches Denken und Handeln, Vorerfahrungen in Leitungsfunktionen, soziale Kompetenz und Identifikation mit den Werten unseres Hauses sowie eigenständige Forschungsaktivitäten • Interesse an hohen Leistungsstandards Für nähere Auskünfte steht Ihnen Herr Prim. Dr. Johann Schöppl, ärztlicher Leiter, unter der Tel.: +43 7722 804-8002 gerne zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! Bitte richten Sie Ihre Bewerbung bis 18.12.2016 per Mail an bewerbung@khbr.at oder an Dr. Helene Mayerhofer, Leitung Personalmanagement, A. ö. Krankenhaus St. Josef Braunau GmbH, A-5280 Braunau, Ringstraße 60.

Singwerkstatt in Nettingsdorf Der Treffpunkt mensch & arbeit Nettingsdorf, Nettingsdorfer Straße 58, in Haid will Menschen in Berührung und Bewegung bringen. Das Programm reicht von meditativen Tänzen und Schreibwerkstatt

über Improvisationstheater bis zum Kochabend. Am Freitag, 4. November, 19 bis 21 Uhr, soll mit Leib und Seele gesungen werden, ohne Angst vor falschen Tönen und mit Liedern von Liebe, Hoffnung und Widerstand.  http://bsz-traun-nettingsdorf.dioezese-linz.at

Im gemeinsamen Gebet sind wir verbunden ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

◆ mit unseren Freunden ◆ mit der Weltkirche ◆ mit unseren Verstorbenen PS: Für unsere Missionare in den armen Regionen ist ein Mess-Stipendium ein wichtiges Einkommen. Danke! Steyler PSK Konto AT19 Danke! BankIBAN: IBAN: AT656000 19680005 50001005 00029565 6732 BIC: RVSAAT2SSTB OPSKATWW . Verwendungszweck: Messen BIC: - Verwendungszweck: Messen Das Messestipendium Messstipendium beträgt Das beträgt€E9,– 9,-pro proMesse Messe

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28 Kultur kiz-Angebot Mit Szenario ins Theater Über 20.000 Theaterbesuche mit mehr als 3400 Abonnent/ in­nen – das sind die aktuellen Zahlen von Szenario, dem Thea­ terabo der Diözese Linz. Szenario vermittelt seit mehr als 60 Jahren gesellschaftlich und kulturell relevante Themen durch das Theater. Hin- und Rückfahrten in Fahrgemeinschaften oder in einem Bus werden zudem angeboten. Sechs Abo-Varianten von klassisch bis modern stehen zur Auswahl, 64 Szenario-Stützpunkte in ganz Oberösterreich gibt es. Für die Verlosung stellt Szenario nun zwei Abos „Novum“ im Wert von je 57 Euro (drei Stücke zur Auswahl) zur Verfügung. Aus diesen Stücken kann ausgewählt werden: The Full Monty (Musical), Sa., 3. Dez. 2016; Préludes (Musical), Di., 24. Jän. 2017; Die Brautschminkerin (Tanztheater), Di., 14. Feb. 2017; Die Welt auf dem Monde (Oper), Mi., 8. März 2017; Miststück (Komödie), Fr., 28. Apr. 2017; Die andere Seite (Musiktheater), Sa., 27. Mai 2017; Leben des Galilei (Schauspiel), Mi., 5. Juli 2017.

27. Oktober 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Jägerstätter im Landestheater: Aufführung und Diskussion mit der KirchenZeitung

Eine Haltung, die nachwirkt Bewegend war die Aufführung des Stücks „Jägerstätter“ am Sonntag in den Kammerspielen. Anschließend lud die KirchenZeitung zur Podiumsdiskussion mit Bischof Manfred Scheuer und Künstlern ein. 200 Zuseher/innen nahmen teil. Die Rolle der Kirche und des damaligen Kapitelvikars war unter anderem Thema des Gesprächs, das auf der Bühne stattfand. Chefredakteur Matthäus Fellinger leitete die Diskussion – und beleuchtete eingangs die Rolle der KirchenZeitung. Der Wehrdienstverweigerer Franz Jägerstätter kam 1946 in der Berichterstattung des damaligen Kirchenblatts nicht vor. Aus Rücksicht auf all die Gefallenen und Heimkehrer, die schwer vom Krieg gezeichnet waren, war man zurückhaltend. Es war aber auch die KirchenZeitung, die Jahre später das Schicksal von Franz Jägerstätter wieder aus der Versenkung holte. 1963 schrieb der Priester Franz Baldinger anlässlich des 20. Todestags von Franz Jägerstätter einen Artikel in der KirchenZeitung mit dem Titel „Er folgte seinem Gewissen“. Baldinger war Seelsorger im Wehrmachtsgefängnis in Linz gewesen und hatte vergeblich versucht, Jägerstätter von seinem Entschluss abzubringen. Am Ende des Beitrags schreibt Baldinger: „Ja, das war ein Heiliger, denn er hat für seine Gewissensüberzeugung alles geopfert, seinen Besitz, seine Familie, sein Leben.“ KiZ-Re-

dakteurin Erna Putz forschte ein Jahrzehnt später intensiv über Jägerstätter und verfasste dazu auch mehrere Publikationen. Eine Rolle, die sehr nahegeht. Bischof Manfred Scheuer antwortete auf die Frage: „Was macht Franz Jägerstätter zum Seligen?“, folgendermaßen: „Jägerstätter war zunächst kein Pazifist. Christ und Nationalsozialist zu sein, war aber für ihn unvereinbar. Er wollte dem Nationalsozialismus nicht mal den kleinen Finger geben. Er wollte sich zu Christus bekennen, nicht zum ,Führer‘. Es geht um die Unterscheidung der Geister. Jägerstätter hatte die Fähigkeit, das Ende einer Entwicklung abzusehen. Und dieser Blick ist auch für gegenwärtige und persönliche Bezüge notwendig.“ Schauspieler Julian Sigl hatte die Rolle des Franz Jägerstätter gerne angenommen, erzählt er: „Es war eine tolle Herausforderung. Die Geschichte mit seinen Kindern ging mir sehr nahe, ich habe selber zwei Kinder, wenn ich das auf mein Leben übertrage ... – bis jetzt ist mir eine Rolle noch nie so nahegegangen.“ Schauspielerin Ines Schiller war von Franziska Jägerstätter angetan: „Die Größe dieser Frau hat mich beeindruckt. Sie war so tapfer, so mutig. Sie hat ihn freigelassen aus Liebe. Wenn ich nur zehn Prozent von ihr hätte ...“ Beide Schauspieler waren sich zum Schluss einig: „Eigentlich hätte Franziska Jägerstätter die Seligsprechung verdient.“ Elisabeth Leitner

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Schreiben Sie bis 4. November an: KirchenZeitung, Service, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz oder service@kirchenzeitung.at, Kennwort: Szenario. Wir ziehen die Gewinner/innen und geben diese Szenario bekannt. Stückauswahl und Datum können die Gewinner/innen anschließend mit Szenario vereinbaren. XX Mehr dazu unter: www. szenario-ooe.at

An der Gesprächsrunde über Jägerstätter nahmen Julian Sigl (Franz) und Ines Schiller (Franziska) teil (oben links, rechts). Bischof Manfred Scheuer (unten links) erzählte, dass ihn Autor Felix Mitterer vor dem Schreiben besucht habe. Dramaturg Franz Huber (1. rechtes Bild) beschrieb Felix Mitterers Werk als „poetisches Volksstück, eine Liebesgeschichte, kein dokumentarisches Stück. Es geht darum Haltung zu zeigen.“ Kiz/wallner (3), Brachwitz


KirchenZeitung Diözese Linz

27. Oktober 2016

Kunst & Kultur 29 Kulturland n Musik zu Allerheiligen. Am 1. November musizieren die Cantores Carmeli und das Collegium Musicum ­Carmeli unter der Leitung von Michael Steinhuber-Novacek in der Linzer Karmelitenkirche. Musik von Kaiser Leopold I. und Michael Stenov wird dabei erklingen, 10 Uhr. In der Stiftskirche Wilhering werden um 10 Uhr Werke von Carl Ditters von Dittersdorf, W. A. Mozart, Franz Kaltner und Josef G. Rheinberger zu hören sein, mit: Solist/ in­nen, Chor und Instrumentalisten des Stiftes Wilhering, Leitung: Kurz Azesberger. fleischmann

Friedhof als Ort der lebendigen Erinnerung

Ein Liebesdienst Elisabeth Leitner

Kreuz an Kreuz, dicht gereiht sind die Grabstätten. Dennoch wirken sie nicht gleich: Die Grabkreuze sind unterschiedlich gestaltet, die meisten Gräber davor mit Blumenschmuck in bunten Farben geschmückt. Ich entzünde eine Kerze für dich. Ich denke an dich. „Niemand kann sich selbst bestatten, daher ist das Begräbnis ein letzter Liebesdienst“, schreibt Ewald Volgger OT im Heft „Begegnung suchen, Ruhe finden“. In diesen Gräbern liegen Menschen, Väter, Mütter, Töchter, Söhne, Kinder. Schriftsteller, Handwerker, Politiker. Menschen aus verschiedensten Ländern. „Der menschliche Leichnam spiegelt alles wider, was den Menschen ausmacht: seine Lebensgeschichte, seine Fähigkeiten, seinen Charakter, aber auch seine Leistungen und die Art, wie Begegnungen stattgefunden haben. Das Grab, in das wir Menschen legen, wird zum Ort der Erinnerung“, so Volgger. In den kommenden Tagen werden Gräber geschmückt und Friedhöfe besucht. Liturgische Feiern verdichten die Kultur des Erinnerns: an Verstorbene genauso wie an die eigene Endlichkeit. Abschiednehmen findet nicht nur einmal statt, erinnern hält lebendig. Und die Hoffnung auf ein gutes Ende kann auch den Herbst des Lebens in ein neues Licht tauchen.

XX Im Büchlein „Begegnung suchen, Ruhe finden“ wird die Geschichte des Barbarafriedhofs in Linz beschrieben. Verschiedene Formen der Bestattung von Sargbestattung bis zu Urnengrabstätten werden erklärt, liturgische Impulse zum Abschiednehmen werden gegeben. Der Barbarafriedhof zählt zu den ältesten Friedhöfen des Landes. Fast 20.000 Gräber sind hier zu finden. Persönlichkeiten wie Adalbert Stifter, Andreas Reischek und Enrica von Handel-Mazzetti sind hier begraben.

n Zwei Fischnaller in Linz. Im Hofkabinett in der L ­ inzer Altstadt feiert man P ­ remiere: Zwei Fischnaller – Vater und Sohn – stellen gemeinsam aus. Zu sehen sind Bronzeplastiken des österreichischen Malers und Bildhauers Josef Fischnaller sowie Fotografien seines Sohnes, der in Berlin lebt und arbeitet. n Benefizkonzert für Hospiz St. Barbara. Am 3. November geben Studierende der Bruckner Uni, Abteilung Holzbläser und Schauspiel, ein Benefizkonzert zugunsten des neuen Hospiz St. Barbara. Zwischen Musik von W. A. Mozart wird Heiteres aus seinen Briefen rezitiert, Beginn: 19.30 Uhr, Elisabethinen, Linz. n Lange Nacht der Bühnen am 5. November in Linz. Zum 6. Mal findet heuer der Theaterund Bühnenmarathon statt: 119 Veranstaltungen in 28 Spielstätten mit mehr als 300 Beteiligte zählt die diesjährige Lange Nacht der Bühnen am 5. November. Die Redoutensäle werden als zentrale Drehscheibe fungieren. Als Spielstätten erstmals dabei sind heuer: Musikschule der Stadt Linz, Oö. Literaturhaus im StifterHaus und die Stadtwerkstatt. XX Info: Einheitspreis: 12,– Euro, freie Einlassbänder für alle bis 16 Jahre.


30 Personen & Dank

Vertreter/innen der Organisationen, die zu dem Bildstock beigetragen haben (von links): Heimleiterin Kathrin Mühlböck, Christine Reinthaller, Sabine Birngruber (beide Schaunberger Trachtengruppe), Rudolf Mitter (Hilkeringer Trachtengruppe), Mag. Erwin Geiger (ÖVP Hartkirchen), Johann Scharinger (Raiffeisenbank Hartkirchen), Pater Werner (Kloster Pupping), Romana Neißl (Kath. Bildungswerk) und Maria Steingruber (Goldhaubengruppe). privat

Momente n Vöcklabruck. Kürzlich übersiedelte der Weltladen Vöcklabruck von der Bahnhofstraße auf den Stadtplatz. Das neue Geschäftslokal befindet sich in dem von der Familie Schlager gekauften ehemaligen Spielwarengeschäft Barth und bereichert mit seinem vielfältigen Warenangebot aus fairem Handel den Stadtplatz Vöcklabruck. Das Weltladen-Team hofft, dass auf dem neuen Standort der Gedanke des fairen Handels und die Bereitschaft für nachhaltiges Einkaufen einem breiteren Publikum bewusst gemacht werden kann. Am 11. Oktober 2016 fand die Segnung des neuen Geschäftes und seiner Mitarbeiterinnen durch die Pastoralassistentin Barbara Hofwimmer statt (siehe auch Seite 27).

Fest zur Eröffnung des Weltladens.

KirchenZeitung Diözese Linz

geburtstage

Dank n Hartkirchen. Anlässlich des Erntedankfestes wurde der Bildstock im Demenzgarten des Alten- und Pflegeheimes Hartkirchen eingeweiht. Die Glasbilder der Granitsäule zeigen die Hilkeringer Madonna, die hl. Elisabeth, den hl. Florian und den hl. Wolfgang. Sie sind eine Arbeit aus der Glaswerkstätte des Stiftes Schlierbach und wurden von Pater Werner aus dem Kloster Pupping geweiht. Die Finanzierung der Glasbilder übernahmen die Goldhaubengruppe, die Hilkeringer Trachtengruppe, die Schaunberger Trachtengruppe und die ÖVP Hartkirchen. Die Granitsäule spendete die örtliche Raiffeisenbank.

27. Oktober 2016

privat

n Pfarrhaushälterinnen. Im Rahmen der Herbstsitzung vom 17. bis 19. Oktober 2016 in Salzburg feierte die Österreichische Arbeitsgemeinschaft der diözesanen Berufsgemeinschaften der Pfarrhaushälterinnen das 40-jährige Bestehen ihres Zusammenschlusses. An die 50 derzeitige und ehemalige Leitungsmitglieder und Geistliche Assistenten feierten einen Festgottesdienst. Prälat Egon Katinsky verglich in der Festpredigt die Feier des Jubiläums mit einem Leuchtturm: mit dem Blick in die Vergangenheit und dem Licht für die Schritte in die Zukunft. Die Sitzung und der Studientag zum Thema „Flüchtlingsströme und Nächstenliebe“ gaben Denkanstöße für Gegenwart und Zukunft. Kopeszki

n Am 31. Oktober 2016 vollendet KonsR Mag. P. Friedrich Höller, Zisterzienser des Stiftes Schlierbach, Dechant und Pfarrer in Spital am Pyhrn, sein 65. Lebensjahr. Der gebürtige Steyrer feierte 1972 seine Ordensprofess und wurde 1978 zum Priester geweiht. Er kam 1983 nach Nußbach, wo er von 1984 bis 2012 Pfarrer war. Ab 2010 war er zusätzlich Pfarrprovisor von Spital am Pyhrn, dort ist er seit 2012 Pfarrer. Seit 2007 ist P. Friedrich auch Dechant des Dekanates Windischgarsten. Er ist darüber hinaus Leiter des Bildungszentrums des Stiftes Schlierbach und Geistlicher Assistent der diözesanen Bibliotheksfachstelle. n Am 2. November 2016 vollendet Dr. Franz Gütlbauer, ehem. Diözesanobmann der Katholischen Männerbewegung, das 70. Lebensjahr. Er stammt aus Wels, studierte in Graz Jus und ist seit 1976 Rechtsanwalt in Wels. Ab 1977 war ­Gütlbauer im Vorstand der Katholischen Männerbewegung, ab 1982 in der Diözesanleitung und von 1985 bis Juni 2015 Diözesanobmann der Katholischen Männerbewegung der Diözese Linz. Er ist jetzt Vorsitzender von SEI SO FREI Oberösterreich, der entwicklungspolitischen Organisation der Katholischen Männerbewegung in Oberösterreich. Darüber hinaus ist er in der Pfarre Krenglbach engagiert. Gütlbauer wohnt in Krenglbach, ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Weihejubiläum n Am 3. November 2016 begeht der Ständige Diakon KonsR Ferdinand Lechner, ehrenamtlicher Pfarrverantwortlicher von Andrichsfurt, das 25-Jahr-Jubiläum seiner Weihe.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

27. Oktober 2016

Erfolg durch Reduktion? Der Würzburger Generalvikar (Personalchef) Thomas Keßler sieht als Ziel der „SeelsorgeVerdichtung“ von 620 Pfarren und Kuratien auf 40 „Seelsorgeräume“, „dass wir auf 30 bis 40 Jahre ein stabiles System haben”!? Dazu die Frage zu dieser weitsichtigen Perspektive: Gibt es dann noch genug Katholiken, die eine derart reduzierte Seelsorge brauchen? Wie lautete doch gleich der Auftrag Jesu Christi: Geht hinaus in die Welt und lehret alle Völker! Von Reduktion für eh weniger Gläubige war da nicht die Rede. Wer kann diese Perspektive eines Kirchenmannes verstehen? Josef R.Steinbacher, Kundl, Tirol

Hildegard und die PGR-Wahl In allen Pfarren beginnen die Vorbereitungen für die kommende PGR-Wahl im März 2017. Die Diözese hat in einem Informa­ tionsblatt interessante Hinweise zur Suche von Kandidaten herausgegeben. Wieso finden sich so wenig Menschen für eine so wunderbare Aufgabe wie das Ehrenamt in der Kirche? Fehlt es uns an Leit- und Vorbildern von Priestern, die die Seelsorge mit Würde, Respekt und Authentizität ausüben? Oder braucht die Kirche wieder einmal eine Hildegard von Bingen, die um das Jahr 1150 mahnende Worte an den Klerus von Köln schrieb: „Ihr schaut nicht auf Gott und verlangt auch nicht danach, ihn zu schauen. Ihr blickt vielmehr auf euch selbst und auf eure Werke und urteilt nach eurem eigenen Gefallen … Ihr müsstet die starken Eckpfeiler sein, die die Kirche stützen, aber ihr seid kein Halt mehr für sie. Deshalb kehrt um und müht euch nach Kräften, diesem

Wandel zu entfliehen.“ (...) Sie ermahnte zur Wahrheit, Barmherzigkeit und Maßhalten: „Ihr liegt am Boden und seid kein Halt für die Kirche. (...) Ihr solltet eine Feuersäule sein, den Menschen vorausziehen und sie aufrufen, gute Werke zu tun.“ Viele kennen und schätzen die Werke von Hildegard von Bingen, möge sie für alle zukünftige ehrenamtliche Mitarbeiter Vorbild in den Pfarren sein! Eva Ganglberger, VorderweiSSenbach

Gott ist online

Gewissensentscheidung

Seine Liebe zu den Menschen unterliegt keinen Schwankungen und in den Jahren drei und vier hat er uns auch gekannt.

Man sollte meinen, dass die Angelegenheit gar nicht so kompliziert ist: Kann man von zwei Kandidaten guten Gewissens keinen wählen, dann ist es eine zu respektierende Gewissensentscheidung, wenn man entweder eine ungültige Stimme abgibt oder gar nicht wählt. Insofern kann ich Dr. Josef Kolmhofer nur recht geben, wenn er seinen in Nr. 39 veröffentlichten Leserbrief mit „Ein Übel wählt man nicht“ betitelt. Und mit Bezug auf Wolfgang Helms in Nr. 41 abgedruckten Leserbrief „Linksliberal gegen rechtspopulistisch“ möchte ich ergänzen, dass die Frage nach dem größeren oder kleineren Übel in diesem Zusammenhang nur sehr schwer zu beantworten ist – und von einem Ungültigbzw. Nichtwähler Gott sei Dank auch nicht beantwortet werden muss. (...) DR. JOHANN HAHN, Perg

Glaubwürdigkeit Die röm.-kath. Kirche hat ein Glaubwürdigkeitsproblem: Einerseits verlangt sie von den Priestern bei ihrer Weihe, zölibatär zu leben. Andererseits beschäftigt sie ehelich leben-

Gott muss nicht essen und nicht trinken. Er geht nicht ins Kino und er muss auch nicht schlafen. Gott ist nicht einsam und weder ein Schluckauf noch ein Bewegungsmangel machen ihm zu schaffen.

Gott kennt unsere Sorgen und unsere Gebete. Gott ist immer online, obwohl er keinen Computer hat. Alfred Zoppelt, Wien

de Priester genauso. Dieser Zwiespalt wäre zu lösen, indem entweder der Zölibat abgeschafft wird oder die nicht zölibatär lebenden Priester nicht beschäftigt würden. (...) Derzeit sieht es so aus, dass jeder Priester blöd ist, der dieses Opfer bringt. Hier besteht seitens der Kirche Handlungsbedarf. Ich vermute, dass der Personalmangel die Kirche dazu nötigt, auch die irregulär lebenden Priester zu beschäftigen. Hans Grasböck, Linz

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; ­leserbriefe@kirchenzeitung.at

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unter uns Offizieller Dank an unsere Hunde

Denkmal

Kein Name soll vergessen sein Das Allerheiligen-Fest ist ein Beispiel der frühen Erinnerungskultur in der Kirche. Matthäus Fellinger

Das gesuchte Bauwerk in Rom wurde 609 Maria und allen Martyrern der Kirche geweiht. Wikimedia Commons

eines der bis heute besterhaltenen Bauwerke der römischen Antike der hl. Maria und allen Martyrern geweiht. Unter Kaiser Hadrian war der Bau um 220 n. Chr. für alle Götter errichtet worden. Jetzt war sie die erste Allerheiligenkirche. Um welches Bauwerk in Rom handelt es sich? a) Pantheon, b) Santa Maria Maggiore, oder c) Lateranpalast. Es gibt ein Buch zu gewinnen. Einsendeschluss: 4. November. Adresse: KirchenZeitung, K ­ apuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.

Beim Denkmal Nr. 41 hat Gerhard Ginzinger, Weißkirchen, gewonnen.

Josef Wallner Josef.wallner@kirchenhzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Rechtzeitig Blumen schenken, nicht erst am Grab – daran erinnert Allerheiligen.

„Von den Schlechten verlacht zu werden, ist fast ein Lob.“ Erasmus von Rotterdam (1466 – 1536), 550. GEburtstaG am 28. Oktober

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Es gab zu viele, die in den Jahren der Verfolgung wegen ihres Glaubens getötet wurden – zu viele, um jeden einzelnen Namen im Gedächtnis zu halten. Bereits zu Beginn des 4. Jahrhunderts wurde daher in der östlichen Kirche ein gemeinsamer Erinnerungstag an alle Martyrer eingerichtet. Es war die Zeit, als im heutigen Oberösterreich der hl. Florian und die Martyrer von Lorch getötet wurden. Kein Name soll vergessen werden, aber wie es in so grausamen Zeiten ist: Manche dieser Martyrerinnen und Martyrer der frühen Kirche kannte man nicht einmal mit Namen. In der östlichen Kirche wurde dieses Fest ursprünglich am Sonntag nach Pfingsten gefeiert. In der westlichen Kirche hat Papst Bonifatius IV. im Jahr 609 in Rom

In der warmen Jahreszeit ist es überhaupt kein Problem – mit den Hunden spazieren zu gehen. Wir teilen unser Haus und unseren Garten und manchmal auch das Auto mit zwei Hunden. Die alte Hundedame heißt Sindi, die junge Hündin Akita. Wenn ich sagen würde, sie hören auf den Namen Sindi und Akita, würde das nicht ganz stimmen – zumindest bei mir nicht, bei meiner Frau schon. Aber ich mag die beiden Tiere trotzdem, wir haben einen guten Weg des Miteinanders gefunden. Obwohl die Hunde für die Tagesplanung manchmal eine echte Herausforderung darstellen, bin ich dankbar, dass wir sie haben. Denn sie sorgen dafür, dass ich trotz Wind und Wetter und Kälte hinaus in die Natur komme. Der ernst gemeinten Vorsatz, regelmäßig zu laufen, lässt sich doch nicht ganz leicht durchhalten: Einmal hat man zu viel gegessen, dann regnet es zu stark. Die beiden Hunde lassen solche Ausreden nicht gelten. Da muss man hinaus und ein paar Kilometer gehen. Durch die Arbeit bedingt ist es ohnehin nicht allzu häufig. Aber wann immer es möglich ist, ist es gut. Darum möchte ich unseren Hunden einmal Dank und Anerkennung aussprechen, weil sie einen Beitrag zu meiner Bewegung leisten.


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