KiZ-ePaper 44/2014

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Nr. 44 I 30. Oktober 2014 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 69

In heiligem Schein Es war nur das Weiß des Kalkes, mit dem Handwerker die Wand gestrichen haben – fachgerecht, sauber, dass nur ja nichts zu beanstanden wäre. Wo also kommen die Farben her? Das schmerzliche Blutrot, Blau, das vom Himmel erzählt, die schmutzbraune Erdfarbe, und das Schattendunkel? Selbst auf das Kreuz an der Wand fällt Licht und stürzen die Farben. Nichts bleibt, wie es war. Anderswo kommt es her, das Licht. Es ist heiliger Schein, der ins Leben hereinfällt, es ausmalt in all den Farben, und nichts bleibt nur weiß und unbestimmt. Niemand kann das Gotteslicht schauen, doch es spiegelt sich wider in Gesichtern und Augen der Gott Zugewandten, durchströmt Herzen und Hände, und selbst an den Gräbern leuchtet es fort. M. F.

Allerheiligen – Allerseelen

Lichteinfall in der Pfarrkirche Weyer. Ein von Siegfried Anzinger geschaffenes Fenster wirft seine Farben an die Wand mit dem Kreuz. KiZ/cg


2 Meinung Kommentar

30. Oktober 2014

Im Spiegellicht Gottes

Wer wirklich Stress hat Die ganz bösen Überraschungen sind beim Bankenstresstest also ausgeblieben. Grund für Zufriedenheit oder gar zum Feiern gibt es aber sicher keinen. Denn erstens mussten die Steuerzahler europaweit (besonders auch in Österreich) Milliarden in diesen Sektor zahlen – und sie müssen dafür noch über Jahrzehnte die Zinsen für erhöhte Staatsschulden berappen (wobei man gut arbeitende Banken nicht in den selben Topf werfen sollte wie die anderen). Und zweitens sollte man einmal dort hinschauen, wo der wirkliche „Stress“ zu finden ist: beim Heer der europäischen Arbeitslosen, bei den Armutsgefährdeten, bei den Familien ... Denn für nicht wenige Europäer ist jeder Tag ein Stresstest. Heinz niederleitner

Augen zu. So endet das Leben. Das Schließen der Augen ist das Letzte, das man einem Menschen tun kann, wenn seine Lebenskraft zu Ende gegangen ist. „Da gingen ihnen die Augen auf.“ So war es bei den Jüngern, als sie mit Jesus unterwegs waren. Sie öffneten ihre Augen nicht selber, vielmehr gingen sie ihnen auf. Das ist eine gute Botschaft. Allzu sehr stehen Menschen unter Druck, ihre Augen nur ja stets offenzuhalten: für die technischen Entwicklungen, damit man den Anschluss nicht verliert, für die sozialen Nöte, für die Umwelt und drohende Gefahren. Es kostet Mühe und ist anstrengend, die Augen offen zu halten, damit man nur ja nichts übersieht. Christsein ist leben mit offenen Augen. Doch es erschöpft sich nicht in jenem angestrengten Offenhalten, mit der man gegen

Müdigkeit ankämpft. Christsein hat mit überwältigen Erfahrungen zu tun, bei denen Müdigkeit wie weggeblasen erscheint. Sie gehen einem auf, die Augen – wenn Gott ins Spiel kommt. Es kommt nicht auf die Sehkraft alleine an, es muss auch Licht da sein. Allerheiligen ist. Es gibt sie: Menschen, aus deren Augen jenes andere Leuchten funkelt – selbst durch geschlossene Lider. Es ist das Spiegellicht Gottes, der auf die Seinen schaut

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: christian felber, Gemeinwohl-Ökonom, Tänzer

Teil eines großen Ganzen

Alle Hoffnung vergebens

Christian Felber ist vielseitig und kreativ – als freier Publizist, Universitätsprofessor, Tänzer, Umwelt-Ökonom und Buchautor. Für sein Werk „Geld. Die neuen Spielregeln.“ wurde er im Oktober mit dem „getAbstract International Book Award 2014“ ausgezeichnet. susanne huber robert gortana

Keine Begnadigung. Allen internationalen Protesten zum Trotz ist die 26-jährige Iranerin Reyhaneh Jabbari hingerichtet worden. Weil sie sich gegen einen Mann zur Wehr gesetzt hat, der sie vergewaltigen wollte. Sie plädierte auf Notwehr und hoffte, begnadigt zu werden. Vergebens. Menschenrechtsorganisationen zweifeln, dass der Prozess fair durchgeführt wurde. Laut UNO hat es heuer bereits mehr als 250 Hinrichtungen im Iran gegeben. Staaten wie der Iran, aber auch China, Saudi-Arabien, Jemen, Irak und die USA halten nach wie vor an der Todesstrafe fest. Abgesehen von den vielen Justizirrtümern, die passieren, gibt es für die Täter keine Möglichkeit, ihre Taten einzusehen und ihr Leben zum Besseren zu wenden. Die Todesstrafe ist grausam, verletzt die Menschenrechte und gehört abgeschafft. susanne huber

KirchenZeitung Diözese Linz

Die ersten 17 Jahre seines Lebens hat Christian Felber in Mattsee in Salzburg verbracht. Mit großer Leidenschaft und Hingabe kümmerte er sich in seiner Kindheit um die Himbeerzucht im Garten seiner Eltern und um fünf Forellen in einem „Jeden Schaden, den wir an anderen Menschen oder an der Natur anrichten, richten wir gleichzeitig an uns selbst an; weil wir nicht unabhängige freie Individuen, sondern weil wir abhängige und trotzdem freie Individuen sind.“ christian felber

aufgestauten Bach. Daneben verbrachte er viel Zeit direkt am See. Das war für ihn Meditation und Religion. Schon damals. „Durch die Verbundenheit mit der Natur habe ich diese Einheit wahrgenommen und bin zur Erkenntnis gekommen, dass ich Teil eines großen Ganzen bin.“ Diese zunächst „erfühlten Werte“ wurden im Laufe der Jahre immer wichtiger für ihn. „Empathie, Authentizität, Ehrlichkeit, Respekt, Kooperation, Solidarität, Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit und Demokratie: Das sind im Wesentlichen Werte, die Beziehungen gelingen lassen – nicht nur zwischenmenschliche, sondern auch umfassende Beziehungen des Gemeinwesens.“ Gemeinwohl-Projekte. Seit 20 Jahren lebt Christian Felber nun in Wien. Er studierte Spanisch in der Bundeshauptstadt und Madrid, war Mitbegründer von Attac-Österreich und ist mit Begeisterung professioneller zeitgenössischer Tänzer und Performer. 2010 initiierte er die „Gemeinwohl-Ökonomie“. Das Konzept beruht darauf, dass Betriebe nicht in Konkurrenz zueinander nach Finanzgewinn streben, sondern miteinander kooperieren – mit dem Ziel des größtmöglichen Gemeinwohls. Derzeit ist er dabei, das Projekt einer „Gemeinwohl-Bank“ umzusetzen. „So wie es aussieht, wird die Bank ihren Betrieb 2015/16 aufnehmen können.“ (Siehe Themenseite)


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Interview 3

30. Oktober 2014

Kriegerdenkmal in Steinhaus bei Wels. KIZ/JW

„Der Friede ist unsere Botschaft“ Zu Allerheiligen und Allerseelen gestaltet der Kameradschaftsbund in etwa 250 Pfarren bei Kriegerdenkmälern Totengedenken. – An wen erinnern die Kriegerdenkmäler? Was erzählen sie? Darüber sprachen wir mit Benno Schinagl, einem prominenten Mitglied des Kameradschaftsbundes. Benno Schinagl. DAS INTERVIEW FÜHRTE ERNST GANSINGER

PRIVAT

Hat der Kameradschaftsbund, der als Schicksalsgemeinschaft der Kriegsteilnehmer gegründet wurde, noch eine gesellschaftliche Funktion?

auf unsere Kranzschleifen: „Für alle Opfer der Kriege“.

Benno Schinagl: Wir sind das Langzeitgedächtnis der Gesellschaft, verpackt in Geschichten, Rituale, zum Beispiel die Totengedenken bei den Kriegerdenkmälern. Bei diesen wird die Geschichte der Unmenschlichkeit von Kriegen erzählt. Die Opfer haben Namen. Namen aus dem Ort. Man kann den Geschichten der betroffenen Familien nachgehen.

Sie nennen die Kriegerdenkmäler ein Zeichen der Demokratisierung. Wie meinen Sie das?

Aber es stehen auf den Denkmälern nur die Namen der toten Soldaten. Aber auch in der Zivilbevölkerung gab es Opfer.

Benno Schinagl: Das ist richtig. Unter den Zivilisten sind mindestens so viele Tote. Sie sind in der Gemeinde begraben. Die Kriegerdenkmäler bringen in der Ferne ums Leben gekommene Soldaten wieder in die Heimat zurück. Und die, die Widerstand geleistet haben?

Benno Schinagl: Jägerstätter zum Beispiel. Ich habe bei der Feier zum 100-Jahr-Gedenken an Jägerstätters Geburt für den Kameradschaftsbund betont, dass es noch viel mehr Jägerstätters gebraucht hätte. Aber dass dieser Widerstand eben das Herausragende ist. Ja, diese Menschen gehören auch auf die Denkmäler. Sie umzugestalten ist nicht einfach. Eine sehr gute Lösung hat man zum Beispiel in Vöcklamarkt gefunden. Dort steht neben dem Kriegerdenkmal das Denkmal für die Euthanasie-Opfer. Und beide Denkmäler sind in die Allerseelen-Feiern einbezogen. Wir schreiben

Benno Schinagl: Früher wurden nur den großen Feldherren Denkmäler gesetzt. Seit dem Ersten Weltkrieg wird auch der Kleinen gedacht, denen der Krieg das Leben gekostet hat.

STICHWORT Der Kameradschaftsbund Vor über 180 Jahren wurden die Vorgänger des österreichischen Kameradschaftsbundes gegründet – als Gemeinschaft, die in Not Geratenen hilft. Bald nach dem 2. Weltkrieg kam es zur Wiedergründung erster Kameradschaftsverbände durch ehemalige Soldaten der beiden Weltkriege. Als Schicksalsgemeinschaft pflegten sie die Kameradschaft und das Andenken an die Toten und unterstützten Kameraden in Not. In Oberösterreich gibt es etwa 260 Verbände mit 37.800 Mitgliedern (das jüngste ist zwölf Jahre alt, das Durchschnittsalter ist 63 Jahre). Dazu kommen noch die etwa 7000 Mitglieder der Schützen- und Traditionsvereine.

Beim Kameradschaftsbund sind die Kriegs-Romantiker, heißt ein Vorurteil. Wer Sie beim kirchlichen Symposium zum Thema Kriegerdenkmäler vor ein paar Monaten im Maximilianhaus gehört hat, wurde eines Besseren belehrt.

Benno Schinagl: „Wir dienen dem Frieden!“ So steht es in unserem Leitbild. Die Hauptbotschaft der Totengedenken ist die Friedenserhaltung. Sie braucht Zivilcourage, bevor eine Situation eskaliert. Wir leben seit 60 Jahren in einer Demokratie. Was tun wir noch für deren Erhaltung? Der Kameradschaftsbund setzt sich für Frieden und Demokratie ein. Wir wollen die Neutralität. Der hochgradige Individualismus unserer Zeit schwächt die Gemeinschaft, von der wir meinen, dass sie unsere Gesellschaft braucht. Wie kann der Frieden erhalten werden?

Benno Schinagl: Das beginnt im Kleinen. Etwa dadurch – was wir beim Kameradschaftsbund Gallspach tun – dass wir uns für Asylwerber im Ort einsetzen. Dass wir uns in die gesellschaftliche Diskussion einbringen, uns stark für die Beibehaltung der Wehrpflicht engagieren. Denn eine Volksarmee ist für die Politiker ein starkes Hindernis, sich den Verlockungen internationaler Wichtigkeiten hinzugeben, etwa im Rahmen von NATO-Kampfeinsätzen. Haben Zivildienst und Gedenkdienst auch Platz?

Benno Schinagl: Natürlich. Die gehören dazu. Alle, die für die Gemeinschaft, für die Heimat etwas leisten, sind gemeint und haben im Kameradschaftsbund Platz, Männer und Frauen.


4 Oberösterreich

30. Oktober 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Netzwerk gegen Frauenhandel für Oberösterreich gestartet

Die dunkelste Seite des Üblichen ihre Kinder, die aussteigen wollen. Aber viele wollen nicht mehr, haben zu kämpfen aufgehört und kommen mit dem Alltag nur zurecht, wenn sie vergessen. Aus Afrika und nach der Öffnung der Grenzen aus dem europäischen Osten wurden die Frauen in die Bordelle Westeuropas unter falschen Versprechen gelockt. Sie werden geschlagen, entwürdigt, vergewaltigt, bis sie schließlich gar nichts mehr wollen.

Es ist erschütternd, in welcher Ausweg­ losigkeit sich Opfer des Menschenhandels – vor allem Frauen – befinden. Unter Federführung der Salvatorianerinnen soll es dennoch den Weg heraus aus der Falle der Menschenjäger und -händler geben. Sie können sich an die Namen der Täter nicht mehr erinnern, weil die Verfahren so lange dauern. Sie wissen, dass ihre Angehörigen daheim auf das Geld warten – und keine Ahnung haben, was mit ihren Töchtern in Europa passiert. Sie ziehen ihre Aussagen bei Gericht zurück, weil die Angst überwiegt oder weil sie sonst nicht einmal mehr ein warmes Zimmer hätten. Rund 10.000 Prostituierte arbeiten in Österreich, viele alles andere als freiwillig. Sie haben keine andere Wahl. Menschenhändler verdienen viel Geld damit. Und vor Gericht gewinnen fast immer die Täter. Meist gewinnen die Täter. Rund 300 Gäste konnte Maria Schlackl vom Orden der Salvatorianerinnen bei einem Informationsabend am 23. Oktober im Linzer Ursulinenhof begrüßen. So deutlich haben sie noch nie zu hören bekommen, was es mit dem Thema Frauenhandel auf sich hat, und wie schwierig es ist, dagegen anzukämpfen. Oberst Gerald Tatzgern, Ermittlungschef gegen Menschenhandel bei der Polizei, benannte die Schwierigkeiten. Ganz selten nur gelingt es,

Eine Tanzgruppe verdeutlichte das Thema Frauenhandel auf der Bühne. KIZ/mf

Menschenhändler hinter Gitter zu bekommen – auch dann nicht, wenn man sich sicher ist, was abläuft. Die Täter haben Geld und teure Anwälte. Und die verängstigten Frauen halten als Zeuginnen doch nicht. Sr. Anna Mayrhofer leitet in Wien eine Schutzwohnung des Vereins Solwodi für Frauen und

Keine will wirklich. Sr. Anna Mayrhofer kämpft seit 15 Jahren „gegen Menschenhandel, aber für die Prostituierten“. Zuerst in Deutschland, jetzt in Wien. „Es will keine Frau so arm sein, dass sie ihren Körper verkaufen muss“, fasst sie ihre Erfahrung zusammen. Und deutlich wurde an diesem Abend: Frauenhandel blüht wegen des Wegschauens. Prostitution wird als üblich betrachtet. Sie blüht auch, weil zu viele Männer Frauen nur als käufliche Ware sehen, mit der sie tun dürfen, was sie der eigenen Frau nie zumuten würden. Besonders erschreckend: In jüngerer Zeit werden zunehmend Frauen mit geistiger Behinderung in Bordelle verschleppt. Mit Unterstützung von Politik und vielen kirchlichen Organisationen, auch zusammen mit der Polizei, soll in Oberösterreich eine Initiative aufgebaut werden. Sr. Maria Schlackl arbeitet auf dieses Ziel hin. Im Jänner startet sie mit einer Projektgruppe. m. Fellinger

Katholische Männerbewegung für neuen Generationenvertrag

Die Oma und Enkelkinder leben in zwei Welten „Wenn die Finanzierung des Pensions- und Pflegegeldsystems an ihre Grenzen stößt, darf auch die Veränderung sogenannter wohlerworbener Rechte kein Tabu sein.“ Mit dieser Ansage plädierte der Obmann der Katholischen Männerbewegung Franz Gütlbauer beim Diözesantag am 25. Oktober für eine Diskussion über den Generationenvertrag. Insgesamt brauche es ein „Kultur des Gefühls“, in der die Lebensumstände der jeweils anderen besser berücksichtigt werden. Alarmierend: Der Kontakt zwi-

schen den Generationen nimmt zur Zeit massiv ab. „Obwohl wir so viele Möglichkeiten wie nie zuvor haben, nimmt die Kontakthäufigkeit unter den Generationen ab“, zeigte der Meinungsforscher Paul Eiselsberg auf. Oma und Enkel kommunizieren in unterschiedlichen Welten. Damit schwinde auch das Verständnis füreinander. „Ich sehe nicht, was künftig die verbindende Klammer in der Gesellschaft bilden könnte“, äußerte er sich über dieses Auseinanderfallen besorgt. Sein Rat an die Kir-

Prominentestes teilnehmendes Mitglied beim KMB-Diözesantag: Landeshauptmann Josef Pühringer, der am 30. Oktober sein 65. Lebensjahr vollendet, hier im Gespräch mit Puchberg-Direktor Wilhelm Achleitner. kmb

che: „Hören Sie nie auf, Gemeinschaft zu sein!“ Die Männerbewegung weiß sich in ihrer Arbeit auf dem „Franzikusweg“. Gütlbauer: „Wir beglei-

ten das Wirken von Papst Franziskus in der Erwartung, dass bald Weichenstellungen für die drängenden Fragen getroffen werden.“ M. F.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

30. Oktober 2014

Am Nationalfeiertag startete die Einreichfrist zum 22. Solidaritätspreis der KirchenZeitung

Complemento-Preis

Vorbildlich solidarisch

Die SLI Sterilgut, Logistik und Instrumentenmanagement GmbH Wels hat am 25. Oktober einen der vier Complemento Preise des OÖ Zivilinvalidenverbandes erhalten. Der OÖZIV zeichnet damit den Einsatz für Menschen mit Behinderung aus. SLI wurde für die Arbeitsintegration von ehemaligen Teilnehmern des Joker Hofs Tollet/ Taufkirchen ausgezeichnet. Sandra Haindinger MSc nannte bei der Preisübergabe die Integration eine Selbstverständlichkeit: „Wir müssen die Menschen dort abholen, wo sie stehen, so wie sie uns abholen, wo wir stehen.“

Es geschieht viel Gutes in unserer Gesellschaft, und es soll vor den Vorhang geholt werden, weil es stärkt, von den helfenden Händen zu erfahren, die eine andere Botschaft als die der Ellbogen-Gesinnung leben. Der KirchenZeitungs-Solidaritätspreis will dieser Botschaft eine Bühne sein.

reichung muss neben den Adressdaten zu Ihnen und zur vorgeschlagenen Person oder Gruppe eine kurze Begründung (10 bis 20 Sätze) enthalten und bis spätestens 15. Februar 2015 einlangen. Senden Sie bitte keine Originaldokumente und keine Fotos mit, die sie wieder zurück haben wollen.

Ernst Gansinger

Dank. Wir danken Soziallandesrätin Mag. Gertraud Jahn, die 10.000 Euro zur Preisdotation beiträgt; Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, der am 15. Mai 2015 zur Verleihungsfeier ins Landhaus einlädt, und der Diözese Linz, die ebenfalls 10.000 Euro zur Dotation beisteuert.

So laden wir wieder ein, Vorschläge zum Solidaritätspreis einzureichen. Seit 1995 gibt es bereits 200 Preisträger/innen! Vielfältig. Jugendliche, die mit Häftlingen musizieren. Eine Afrikanerin, die für Straßenkinder in ihrer Heimat Benefizkonzerte singt. Ein Biobäcker, der benachteiligte Jugendliche ausbildet. Engagierte Bürger/innen, die sich um Asylwerber/innen annehmen. Ehrenamtliche, die Sonntag für Sonntag in einem Altenheim mithelfen. – Beispiele für Solidaritätspreisträger/innen 2014. Nachahmenswert. Die Ausgezeichneten des Vorjahres sind ein Beispiel dafür, was der Preis im Blick hat: soziale Initiativen, den Einsatz für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung! Unsere Leser/innen sind eingeladen, Personen und Gruppen mit Bezug zur Diözese Linz oder zum Bundesland Oberösterreich vorzuschlagen, die sich in den beschriebenen Bereichen durch richtungsweisendes solidarisches Handeln auszeichnen. Schlagen Sie Menschen und Gruppen vor, deren Projekte Anregung sein und jederzeit auch von anderen nachgeahmt werden können. Weisen Sie auf ein Engagement hin, das eher unbemerkt von der Öffentlichkeit geschieht. Machen Sie aufmerksam auf Bewährtes oder Neues, auf kreative Ideen und Helfern mit langem Atem. Erstmals wird auch ein Preis für ein Lebenswerk vergeben. Einreichen. Sie können formlos oder mit Hilfe des bei der KirchenZeitung erhältlichen Folders einreichen. Oder Sie schicken uns eine Mail bzw. geben Ihren Vorschlag über das Formular im Internet ab. Ihre Ein-

XX Einreichungen: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Kennwort „Solidaritätspreis“, Fax: 0732 / 76 10-39 39 E-Mail: solipreis@kirchenzeitung.at; www.solipreis.at

Weitere Complemento-Preisträger/innen sind Elisabeth Eckerstorfer und Stefan Süss, die schon 13 mal die „All Together Party“ in der Diskothek Empire, St. Martin/Mkr., organisieren. Eine Party für jung und alt, mit und ohne Behinderung. – Ausgezeichnet wurde auch die Gemeindekooperation von BadWimsbach-Neydharting, Edt, Fischlham, Lambach und StadlPaura für ihre Integration von fünf Menschen mit mentaler Beeinträchtigung. Schließlich erhielt Gerald Ortner einen Complemento-Preis. Er veranstaltet mit dem Regionalforum St. Oswald seit 17 Jahren ein integratives Feriencamp für mehr als 200 Kinder.

Kirchliche Beratung

Die Preisträger/innen erhalten jeweils 2000 Euro Preisgeld und diese Skulptur, den „Oscar“ des Solidaritätspreises. Er ist aus einem Jugendprojekt entstanden und wird in der Produk­tionsschule Factory Linz hergestellt.

16 kirchliche und kirchennahe Träger von Beratungsstellen gehören der Arbeitsgemeinschaft „Beratung, Psychotherapie und Mediation“ an, die ihr 40-jähriges Bestehen feiert. In den darin vertretenen 120 Familienberatungsstellen aus ganz Österreich werden jährlich 60.000 Menschen in herausfordernden Lebenssituationen begleitet. Die Einrichtungen leisten neben der Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung auch Schwerpunktberatungen. Etwa Frauen-, Männer- und Kinderberatung; Sexual-, Familienplanungs- und Schwangerenberatung, Erziehungs-, Schuldner- und Sozialberatung.


Eine Kraft von oben Vor neun Jahren verlor Marianne Domig ihren Ehemann durch einen Bergunfall. Ihr Leben änderte sich schlagartig. Vor drei Jahren starb ihre Mutter, die sie lange betreut hatte. In dieser Zeit lernte Marianne Domig das Angebot von Hospiz kennen. Heute ist die Mutter von drei erwachsenen Kindern selbst ehrenamtliche Hospiz-Begleiterin und arbeitet in einem Trauercafé mit. Dietmar STeinmair

D

er Winter kam über Nacht. Es ist Ende Oktober in Sonntag, einem Dorf im Großen Walsertal. 30 Zentimeter der nass-weißen Pracht knicken Bäume und halten Feuerwehren auf Trab. Weiter oben hat es noch viel mehr geschneit. Schneemassen rutschen von den steilen Berghängen auf die Straße. Marianne Domig blickt aus dem Wohnzimmerfenster ihres Hauses: „Dort oben, auf der anderen Seite des Tales, ist mein Mann von einem Schneebrett verschüttet worden.“ Das war vor neun Jahren. Ihr Mann Albrecht, Buschauffeur von Beruf, war begeisterter Schitourengeher, bei der Bergrettung, sogar als Ausbildner dort tätig. Sie sei nicht wütend gewesen auf ihren Mann, erzählt Frau Domig. Ihr Mann habe die Berge geliebt. Bei der Be-

erdigung waren sie und ihre drei Kinder sehr ruhig und gefasst, so als ob sie durch „eine Kraft von oben“ gestärkt würden. „Ohne Hilfe schafft man das nicht“, sagt Frau Domig. Der Glaube habe ihr in dieser Zeit sehr geholfen. Eine Antwort auf das Warum gibt es bei einem solchen Unfall nicht. Verlust. Marianne Domigs Leben änderte sich durch diesen Schicksalsschlag. Plötzlich allein. „Es war Schock pur“, erinnert sie sich. Die ersten Feiertage und Geburtstage waren schwierig. „Das ändert sich zwar mit den Jahren, aber ein gewisser Schmerz ist immer da.“ Große Aufmerksamkeit galt in der ersten Zeit ihren Kindern, die jüngste war beim Tod des Vaters sechzehn Jahre alt. Jeder Mensch, so sagt Frau Domig heute, hat seine eigene, individuelle Weise, mit einem Verlust umzugehen. Manche, so wie sie selbst, fangen an zu lesen: „Ich habe Bücher über Verlust und Trauer fast verschlungen.“ Ihre Kinder wiederum haben Gesprächspartner im Freundeskreis gefunden. Auch Marianne Domig hat das Glück, über ein kommunikatives Temperament zu verfügen. Sie konnte über den Verlust reden: „Wenn man sich nicht damit auseinandersetzt, kommt es sonst wieder.“ Eine Freundin stand ihr sehr zur Seite. Domig, die vorher Hausfrau war und sich um die Erziehung ihrer Kinder gekümmert hatte, bekam einen Job angeboten. „Das war für mich ein totaler Lichtblick.“ Sie nahm die Stelle an und ist heute noch dort tätig: „Ich hatte wieder eine

Aufgabe, denn mit dem Tod meines Mannes war viel zusammengebrochen.“ Mit der Zeit unternahm Frau Domig auch abends wieder etwas. 20 Kilometer weit fuhr sie zu einer Tanzgruppe nach Nenzing. „Dort musste ich nicht jedem erzählen, wie es mir geht, sondern das Tanzen hat mir einfach Freude gemacht.“ Bei der Gruppe lernte sie andere Witwen kennen und traf auch eine Schulfreundin wieder: „Wo eine Türe zuging, ging eine andere auf.“ Heimat finden und geben. Vor drei Jahren starb die Mutter von Marianne Domig. Lange hatte sie sie zu Haus betreut. Zuletzt war ihre Mutter sehr krank und lag im Spital. Auf dem Flur dort fand Frau Domig einen Folder der Hospizbegleitung, den sie mit ins Zim-

Serie: Teil 3 von 6 Geschichten von Menschen, die wieder zu Anfängern wurden. Mit Kommentaren von Chris Lohner.


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Bewusst leben 7

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Chris Lohner über Tod und Trauer Der Tod von geliebten Menschen ist immer ein trauriger Einschnitt im Leben. Wie gehen Sie damit um, wenn jemand stirbt, der Ihnen sehr nahe ist?

Man muss trauern und loslassen. Aber man kann sich freuen, dass man eine lange Strecke mit diesen Menschen hatte. Ich rede immer wieder mit ihnen, auch wenn sie nicht mehr da sind. In manchen Situationen frage ich mich, was würden meine Mutter oder Lance jetzt sagen. Ihr langjähriger Lebensgefährte und Freund Lance Lumsden ist vor drei Jahren gestorben ...

Marianne Domig ist ehrenamtliche Hospizbegleiterin und arbeitet im Trauercafé mit.

mer nahm und auf dem Nachtkästchen vergaß. Am nächsten Tag wurde sie darauf angeredet und nahm die Hospizbegleitung in Anspruch. So konnte sie beruhigt nach Hause fahren und sich einmal ausruhen – denn sie wusste: Ihre Mutter war nicht allein. Mit ihrer Mutter hatte Frau Domig aber wieder einen nahestehenden Menschen verloren, wieder fühlte sie sich einsam. Gleichzeitig hatte sie gute Erfahrungen mit der Hospizbegleitung gemacht. Und so dachte sie sie sich: „Das wär’ doch was für mich.“ Sie absolvierte den Lehrgang zur Hospiz-Begleiterin im Bildungshaus Batschuns, der ihr auch persönlich viel gebracht habe: „Da waren viele gute Dinge dabei. Wenn ich die gewusst hätte, bevor mein Mann verstorben ist, wäre es leichter für mich gewesen.“ Als Hospizbegleiterin ist sie viel unterwegs. Seit zwei Jahren fährt sie regelmäßig ins Altersheim nach Bürs. Momentan begleitet sie dort auch zwei Walserinnen und bringt ihnen sozusagen, schon allein durch den gemeinsamen Walser Dialekt und durch die Neuigkeiten aus dem Tal, ein Stück Heimat mit ins Heim. Trauer-Arbeit. Ein weiteres Betätigungsfeld findet Marianne Domig im Trauercafé von Hospiz Vorarlberg, das in Vorarlberg von der Caritas getragen wird. Aus eigener Erfahrung weiß sie, dass die Trauer um einen nahestehenden Menschen für die Zurückbleibenden oft nicht nur eine schwere, sondern manchmal auch einsame Zeit bedeutet. Trauernde

Steinmair (2)

sollen und dürfen sich jedoch die Zeit nehmen, ihre Trauer zu leben. Dabei kann der Austausch mit anderen Betroffenen hilfreich sein. Hospiz-Trauercafés gibt es mittlerweile an sechs Orten in Vorarlberg. Das Trauercafé, in dem Marianne Domig ehrenamtlich mitarbeitet, findet in einer Einrichtung für Betreutes Wohnen in Bludenz statt. Bei einem Kaffee (und Kuchen) treffen sich dort „Dort oben, auf der anderen Seite Menschen, denen des Tales, ist mein Mann von einem das Gefühl der Schneebrett verschüttet worden.“ Trauer vertraut ist. Das Angebot ist offen, es kommen daher immer wieder neue Besucher dazu. Vor allem für ältere Menschen, die nicht mehr so mobil sind, ist das ein wichtiges Angebot. Ein monatlicher Fixpunkt des Trostes. Worte wirken. In der Runde können die Trauernden eine Kerze anzünden für die Verstorbenen und werden eingeladen zu erzählen. In der geschützten Atmosphäre, so Domig, merken die Besucher oft schnell, dass die Fragen und Gefühle der anderen den eigenen ähneln. „Im Reden löst sich oft etwas. Es sind ja auch Menschen bei uns, die sonst niemanden zum Reden haben über den Verlust. Denn zum Erzählen brauche ich einen Zuhörer“, berichtet die Walserin. Die Trauerbegleiterin liest auch Texte vor. Einmal nahm ein Mann den Text mit nach Hause und meinte: „Den werde ich einrahmen und neben dem Bild meiner verstorbenen Frau aufhängen.“

Ja, Lance ist nicht mehr da. Wir waren ja kein Liebespaar mehr, aber wir sind bis zum Schluss sehr enge Freunde gewesen. Sein Tod war für mich ein Mörderschock, ich dachte, das geht gar nicht. Er hat sich davongemacht. Einfach so. Das wäre aber nicht notwendig gewesen. Er hatte Prostatakarzinom und hat sich nicht behandeln lassen. Schrecklich. Aber das war sein Entschluss. Da kann man nichts machen. Ich war ihm lange böse deshalb. Wie lange?

Diese Wut abzulegen hat zwei Jahre gedauert. Als ich voriges Jahr auf Jamaica war, hab ich mich mit ihm versöhnt. Das ist seine Heimat, dort liegt er begraben. Ich habe mit ihm gesprochen und mit ihm wieder Frieden geschlossen. susanne huber

Chris Lohner

© inge prader


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

Riesenspende für neue Friedensglocke 50.000 Schindeln auf dem Kirchendach Neukirchen/Altmünster. Kaiserin Maria Theresia ließ hier ein Gotteshaus errichten. So kam das Hochtal Viechtau zu dem heutigen Namen Neukirchen. 260 Jahre später muss diese „Maria im Schnee“-Kirche neu gedeckt werden. 50.000 Lärchenschindeln werden für das gesamte Dach benötigt. Fertig ist bereits die Erneuerung des Turms mitsamt dem Kreuz, das nun bereits gesteckt werden konnte (Bild). Die Renovierung kostet insgesamt rund 250.000 Euro.

Eine einzige anonyme Großspende über 45.000 Euro machte es möglich, dass die Pfarre Linz-Heilige Familie eine neue Glocke erhielt. Die Friedensglocke ist 2000 Kilo schwer und ihrer historischen Vorgängerin

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nachempfunden. Diese 1936 gegossene Glocke haben die Nazis für Kriegszwecke eingeschmolzen. Vergangenen Sonntag weihte Altbischof Maximilian Aichern die Friedensglocke am Kirchenvorplatz der Familien-

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pfarre. Die Glocke ist dem seliggesprochenen Kriegsdienstverweigerer Franz Jägerstätter und seiner Frau Franziska gewidmet. Als fünfte Glocke komplettiert sie nun das Geläute der Familienkirche. bild: christian koller

Pfarrkirche in Kirchschlag/Linz vor 50 Jahren geweiht

Ein Geburtstagsgeschenk für die Pfarrkirche Kirchschlag bei Linz. Im Jahr 1230 wurde mit dem Bau einer kleinen Kapelle bereits der Grundstein für die Pfarrkirche in Kirchschlag gesetzt. Das Gotteshaus, in dem sich auch Adalbert Stifter gerne aufhielt, wurde in der Nachkriegszeit zu klein und so wurde die Kirche durch einen Zubau vergrößert und im Jahr 1964 eingeweiht. Am 18. Oktober wurde das 50-Jahr-Jubiläum gefeiert. Als „Geburtstagsgeschenk“ bekam die Pfarrkirche ein kunstvoll gefertigtes Modell, zehn Vertreter/innen der pfarrlichen Gruppierungen befüllten die kleine Kirche mit symbolischen Bausteinen.

Eine Modell als Geschenk für die Pfarrkirche Kirchschlag Pfarre

Pfarrzentrum in Schwanenstadt um 500.000 Euro renoviert

Der Pfarrsaal-Trick: Aus zwei mach eins

Pfarre/Zopf, Moser

Schwanenstadt. In nicht einmal fünf Monaten Bauzeit wurde das Pfarrzentrum in Schwanenstadt von Mai bis Oktober renoviert. Fast tausend Menschen feierten kürzlich die Eröffnung des neuen Pfarrzentrums im Rahmen des Erntedankfestes. Das 500.000-Euro-Projekt umfasst unter anderem die Sanierung der Böden, Installationen, eine neue Möblierung und die Verbesserung der Raumeinteilung. So

gibt es zwei Räume, zwischen denen eine mobile Trennwand montiert wurde. Der einfache Trick: Bei Bedarf kann aus zwei Sälen nun ein großer Saal werden. Außerdem verfügt der neue Pfarrsaal über eine Induktionsanlage, die es Schwerhörigen leichter macht, Gesagtes gut zu verstehen, denn die Anlage vermindert Nachhall und Nebengeräusche.


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

Im Gespräch mit Martina Jahn, Vorsitzende des Pfarrgemeinderats (PGR) in Freistadt

Stenogramm

Pfarre geht auf junge Erwachsene zu Sind junge Erwachsene selten in der Pfarre anzutreffen, weil es für sie keine Angebote gibt, oder gibt es keine Angebote, weil sie nicht da sind. Die Frage zu diskutieren ist müßig, sagt die Freistädter PGR-Vorsitzende Martina Jahn. Sie hat mit einer kleinen Gruppe einen Treffpunkt geschaffen.

Diakon Dr. Christoph Schiemer (links) mit Bischof Schwarz. privat

Stift Lambach. Dr. Christoph Schiemer wurde am 26. Oktober 2014 von Diözesanbischof Ludwig Schwarz in der Stiftskirche Lambach zum Diakon geweiht. Schiemer ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. Von Jugend auf war er in Stadl Paura und in Lambach in der Pfarre aktiv, als Ministrant und als Organist. Wenn seine Zeit für den Dienst als Diakon aufgrund seiner Tätigkeit als Chirurg im Landeskrankenhaus Vöcklabruck knapp bemessen bleibt, möchte er sich dennoch nach Jahren des eingeschränkten Engagements wieder vermehrt in der Kirche einsetzen.

Josef Wallner

Bei einer Klausur des PGR-Jugendausschusses vor zwei Jahren haben die Mitglieder überlegt, wie die Pfarre junge Erwachsene, die keine Familie haben, ansprechen könnte. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Martina Jahn, selbst im Ausschuss tätig und mit ihren 28 Jahren selbst Zielgruppe, hat mit dem Ausschuss das „Forum 20/30“ ins Leben gerufen. Die Zahlen stehen für das Alter der Menschen, die man gewinnen will. Kritische Themen sollen die jungen Erwachsenen motivieren, und jedes Mal wird auch gemeinsam etwas getan: gebastelt oder gekocht. Zwei bis dreimal im Jahr wird zum „Forum 20/30“ geladen. An einem Abend stand zum Beispiel die Problematik der Welternährung im Mittelpunkt. Nach einem kurzen Informationsteil wurde diskutiert und dann Erdäpfel gekocht und mit Leinöl verfeinert gegessen. Ein anderes Mal beschäftigten sich die Teilnehmer/innen mit der Frage der Zivilcourage oder mit dem „Ökologischen Fußabdruck“. Klima der Wertschätzung. Die Zahl junger Erwachsener, die zum Forum kommen, ist nicht groß, aber das schmälert nicht die Bedeutung dieses Angebots, betont Martina Jahn. Sie weiß, dass man einen langen Atem braucht, und sie weiß sich auch von der Pfarre unterstützt: „Wir haben einen klassen Pfarrgemeinderat in Freistadt, mit vielen engagierten Leuten.“ Dieses Bewusstsein war auch ausschlaggebend, dass sie die Wahl zur PGR-Vorsitzenden angenommen hat: „Wenn mir das so viele Leute zutrauen, dann kann ich mir das auch zutrauen.“ Dass ihr der Einsatz sichtbar Freude macht, hat auch mit dem Klima in der Pfarre zu tun: „Pfarrer, Pastoralassistentin – alle unsere Hauptamtlichen sind am Puls der Zeit. Bei uns werden alle Meinungen akzeptiert und man spürt eine große Wertschätzung.“ Von der Pfarre zum Dekanat. Jeden ersten Sonntag im Monat sind die Jugendlichen zum Start in die neue Woche zu einer Besin-

Mit 28 Jahren gehört Martina Jahn aus Freistadt zu den jüngsten Pfarrgemeinderats-Vorsitzenden in der Diözese. Sie ist Volksschullehrerin, singt beim „Chorisma“-Chor und ist leidenschaftliche Patin für ihren 6-jährigen Neffen und ihre 4-jährige Nichte. privat

nung in die Kirche und zu einem gemütlichen Beisammensein geladen. „Reboot“, wie sich das Treffen nennt, hat sich schon mit dem Dekanat vernetzt. Das soll auch mit dem „Forum 20/30“ geschehen. XX Alle interessierten jungen Erwachsenen aus der Region sind zum nächsten „Forum 20/30“ eingeladen: am 5. November 2014, um 19 Uhr im Pfarrhof Freistadt. Unter dem Motto „Pimp your Shirt“ geht es um Giftstoffe in neuer Kleidung und um die kreative Neugestaltung von gebrauchter Kleidung. Infos bei Christine Schulz: 0676 / 8776-5783.

Auftanken für Pfarrgemeinderäte Noch bis 28. November 2014 werden sechs Regionaltreffen für Pfarrgemeinderäte angeboten. Wer sich zur Halbzeit der PGR-Periode neue Motivation und Ideen holen möchte, ist zu diesen Zusammenkünften eingeladen. n Infos unter Email: pgr@dioezese-linz.at oder Tel. 0732/7610-3141.

St. Martin im Mühlkreis. Heribert Schwarz wurde am 19. Oktober 2014 von Bischof Ludwig Schwarz in der Pfarrkirche St. Martin zum Diakon geweiht. Er ist verheiratet, hat vier erwachsene Kinder und vier Enkelkinder und war 21 Jahre Leiter der Volksschule Kleinzell.

Heribert Schwarz (knieend) bei der Weihe. Pfarre

Dem Pfarrgemeinderat gehört Schwarz schon die 6. ­Periode an, er gestaltet die Pfarrzeitung und singt seit 35 Jahren im Kirchenchor. Als Diakon wird sein Schwerpunkt sowohl in der Liturgie wie in der Seelsorge liegen. Besonders im sozialen Bereich für die Menschen da zu sein, ist ihm ein großes Anliegen.


10 Thema

30. Oktober 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Fast in jedem Bereich der Geldanlage gibt es Alternativen mit ethischen Prioritäten

Geld kann nachhaltig wirken „Mein Geld muss für mich werken und laufen, mit Tod und Teufel hart sich raufen.“ Hugo von Hofmannsthals Jedermann ist es egal, wie sich sein Geld vermehrt. Doch weil viele Menschen nicht wollen, dass ihr Geld mit Tod und Teufel zu tun hat, gibt es ethische Geldanlage. Heinz Niederleitner

Ob Geld für ein Atomkraftwerk oder für nachhaltige Energieformen, für eine Panzerfabrik oder eine Schule investiert wurde, macht einen Unterschied. Nicht nur beim Fairen Handel steigt die Sensibilität der Konsumenten: auch am Geldmarkt wachsen die Investitionen in ethische und nachhaltige Produkte. Aber wie kommt der Bankkunde zu seiner ethischen Geldanlage? „Zugegeben: für den normalen Kunden ist der Überblick schwierig“, sagt Klaus Gabriel. Der österreichische Theologe und Ethiker ist Geschäftsführer des Vereins zur Förderung von Ethik und Nachhaltigkeit bei der Geldanlage in der Finanzmetropole Frankfurt. In fast allen Bereichen gibt es ethische Alternativen zur herkömmlichen Anlage, sagt Gabriel. Sparbuch. Die meisten Österreicher sind Sparbuchkunden: „Es gibt Banken, die Ethiksparbücher anbieten.“ Bei diesen besteht eine Zweckbindung für das eingelegte Geld. Kleinere Initiativen bieten Sparformen an, bei denen Kredite für Projekte in der Region vergeben werden. Und als weitere Möglichkeit werden Sparbücher angeboten, bei denen das Geld am Kapitalmarkt angelegt wird – ein „Ethikfilter“schließt dann Branchen wie zum Beispiel Waffenproduzenten aus. Zudem gibt es Angebote mit Zinsabtretung für nachhaltige oder soziale Projekte. 216 Ethik- und Nachhaltigkeitsfonds sind am österreichischen Kapitalmarkt zugelassen. Dieser Markt betrifft den Einzelkunden zum Beispiel bei einer Pensionsvorsorge. Um nicht die Übersicht über die vielen Angebote zu verlieren bieten Zertifizierungen eine Hilfe. Dr. Klaus Gabriel ist Sozial- und Wirtschaftsethiker sowie Geschäftsführer des Corporate Responsibility Interface Center, einem Verein zur Förderung von Ethik und Nachhaltigkeit bei der Geldanlage. Aleksandra Pawloff

Geld ist stets das, was man draus macht. Wodicka

Information. Letztlich ist die Information entscheidend. Eine Studie der Arbeiterkammer hat heuer die Transparenz von zehn Ethikfonds kritisch beurteilt, unter anderem, weil oft nicht klar sei, was „nachhaltig“ jeweils bedeutet. So sei in manchen Fonds auch die Erdölindustrie vertreten, kritisiert die AK. „Unsere Erfahrung ist da anders“, sagt Klaus Gabriel. Nachholbedarf sieht er aber mancherorts bei der Schulung der Bankberater, damit diese auch über die ethischen und nachhaltigen Fonds informieren können. Es gibt zum Beispiel einen wachsenden Bereich von Fonds, die zwar ethische oder nachhaltige Aspekte in ihrer Strategie integrieren, diese aber nicht zur obersten Priorität machen. „Das muss man beobachten, damit Ethik nicht verzweckt wird. Außerdem muss man sehen, ob die Fondsmanager die ethischen Kriterien nicht über Bord werfen, wenn die Rendite anders besser ist.“ Daneben existiert aber ein Bereich von Fonds, in dem die ethischen Ziele mehr Priorität haben als die Rendite, die es also bewusst in Kauf nehmen, eventuell weniger Gewinn zu machen. Allerdings würden Untersuchungen zeigen, dass man mit Ethikfonds im Großen und Ganzen nicht schlechter fährt als mit herkömmlichen Fonds, sagt Gabriel.

„Mit dem Umweltzeichen 49 ist Österreich da ein Vorreiter“, sagt Experte Gabriel: Dieses Zertifikat, welches das Lebensministerium vergibt, bekommen nur Finanzprodukte, die bestimmten Kriterien entsprechen. „Hinter dem Zertifikat stehen Werthaltungen, die in Österreich mehrheitsfähig sind. Da die Österreicher zum Beispiel überwiegend gegen Atomstrom sind, fallen solche Investitionen heraus. Ein Fonds, der das nicht einhalten kann, bekommt kein Zertifikat.“

Rendite. Grundsätzlich ist es auch bei ethischer Geldanlage das Ziel, Gewinn zu machen. Und einen zweiten Punkt hat ethische mit konventioneller Geldanlage gemeinsam: das Risiko. „Nur weil etwas ethischer oder nachhaltiger ist, bedeutet das nicht, dass es weniger risikoreich ist“, sagt Gabriel und empfiehlt, sich gut beraten zu lassen.

Transparenz. Freilich sind Werte auch etwas Persönliches. Manch einer möchte sein Geld nicht in die Tabakindustrie stecken. Um zu erkennen, worin ein Investmentfonds konkret investiert ist, muss ein Fonds besonders transparent sein. Ein transparenter Fonds verfügt zum Beispiel über das Transparenz-Logo von Eurosif, eine europaweite Dachorganisation für nachhaltiges und verantwortetes Investment. „Bei dieser Zertifizierung werden die Werthaltungen nicht beurteilt. Bewertet wird, ob klar kommuniziert wird, wofür ein Fonds steht. So kann man jenes Produkt wählen, das am ehesten den eigenen Standards entspricht“, schildert Gabriel.

7,1 Milliarden Euro waren 2013 in Österreich in nachhaltige Geldanlagen investiert (Quelle: Forum Nachhaltige Geldanlage). Das waren um 27 Prozent mehr als 2012. Die Summe teilt sich auf in 4,1 Milliarden Euro in Investmentfonds, 2,6 Milliarden in Mandaten und 0,5 Milliarden Einlagen in einer Spezialbank. Bei Fonds und Mandaten hat nachhaltiges Investment einen Marktanteil von 4,5 Prozent. Als Investoren treten v.a. Vorsorgekassen und Pensionsfonds auf. Einen Kurs für ethische Geldanlage bietet die Katholische Sozialakademie: www.geldund-ethik.org. Siehe auch: www.gruenesgeld.at

Zahlen aus Österreich


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

30. Oktober 2014

„Wenn Geld als Mittel für das Gemeinwohl eingesetzt wird, dient das einer ethischen Wirtschafts- und Gesellschafts­ordnung“, sagt Buchautor und GemeinwohlÖkonom Christian Felber. josé luis roca

Christian Felbers alternative Geldordnung für eine faire Wirtschaft

Gott oder Mammon? Um fair und gerecht wirtschaften zu können, braucht es Alternativen zur derzeitigen Geldordnung. Das sagt der Gemeinwohl-Ökonom Christian Felber. Ihm ist das Wohl aller wichtiger als Profitgier. Wie ein neues Geldsystem aussehen könnte, beschreibt er in seinem Buch „Geld. Die neuen Spielregeln.“ interview: susanne huber

Was läuft Ihrer Meinung nach am derzeitigen Geldsystem schief?

Christian Felber: Geld ist in vielen Aspekten ein sehr gut funktionierendes und ­dienendes Mittel. Aber es läuft eine ganze Reihe von Dingen schief. Die Spielregeln für das Geldsystem kommen derzeit nicht auf demokratische Weise zustande. Deshalb können sich Minderheiten im jetzigen Gesetzgebungsprozess über Lobbyismus, Parteienfinanzierung und Medienbesitz bereichern. Gleichzeitig ist dieses Geldsystem viel zu komplex, unverständlich und undurchschaubar; zudem ist es instabil und ungerecht. Der Systemfehler schlechthin ist aber, dass lasterhafte, gierige Verhaltensweisen und Strategien in der Wirtschaft belohnt werden und zum Erfolg führen. Zum Beispiel?

Christian Felber: Gier und „Geiz“ werden instrumentalisiert für Profit. Kostendrücker sind im Vorteil. Wer mit Lebensmitteln spekuliert, kann sich bereichern. Wer sich aus der Steu-

erpflicht stiehlt, gewinnt. Und wer mit voller „Kriegskasse“ andere „schluckt“, ist der Größte. Selbst Geierfonds (Investoren, die zahlungsunfähige Firmen ausschlachten, Anm.) sind erlaubt. Kannibalismus, Hunger- und Leichengeschäfte sind legal – das ist das Problem! Welche Spielregeln bieten Sie an?

Mehrung des Gemeinwohls richten – über Privatinitiative, über Wirtschaftsfreiheit, über private Unternehmen – und nicht auf die Mehrung des Kapitals. Man kann nur Gott dienen oder dem Mammon – diese Metapher verwenden Sie immer wieder in Vorträgen oder Interviews ...

Christian Felber: Mein Vorschlag ist, dass Christian Felber: Ja, denn beides geht nicht. Fundamente und Richtlinien für die Geld- Ich muss entweder der gesunden natürlichen ordnung vom Souverän entschieden werden, Wirtschaftsordnung oder der widernatürsprich von der Bevölkerung, und nicht von der lichen kapitalistischen Wirtschaftsordnung Finanzwirtschaft. Die Gremien der Zentral- Vorrang geben; spätestens dann, wenn es bank sollen repräsentativ aus allen Bevölke- zur Kollision dieser Ziele kommt. Und dazu rungsgruppen besetzt „Der Systemfehler schlechthin ist, dass lasterhafte, gierige Verhaltensweisen werden und und Strategien in der Wirtschaft belohnt werden und zum Erfolg führen.“ nicht homogen durch Banker/innen oder gar Invest- kommt es im Alltag eines Unternehmens permentbanker/innen. Geschäftsbanken haben manent. Man kann es mit biblischen Worten allesamt, egal welchen Geschäftsfeldern sagen und es die Entscheidung zwischen dem sie sich widmen, gemeinwohlorientiert zu Vorrang für Gott oder Mammon nennen; sein. Sie dürfen sehr wohl Gewinne ma- oder nach zeitgemäßen Begriffen, in denen chen, aber diese nicht an Eigentümer aus- es um die Entscheidung zwischen Kapitalisschütten. Denn in dem Moment, wo das ge- mus und Finanzgewinn oder einer Gemeinschieht, kommen wir vom Kurs ab. Kredite wohlökonomie geht, wo ich mehr auf meine dürfen ausschließlich für reale Investitionen Leute, auf die Umwelt, auf die Kunden, auf gevergeben werden, die das Gemeinwohl nicht rechte Gesetze schaue. (Siehe Kopf der Woche) schädigen und sind umso billiger, je gemeinwohlfördernder sie sind. Kapitaleinkommen u Buchtipp: „Geld. Die neuen Spielregeln.“ Von gehören zur Gänze abgeschafft. Einkommen Christian Felber. Deuticke Verlag 2014. Euro 18,40. soll ausschließlich auf Basis von Leistung er- u E-Book: „Freihandelsabkommen TTIP. Alle zielt werden können und der Fokus unserer Macht den Konzernen.“ Von C­ hristian Felber. wirtschaftlichen Tätigkeiten soll sich auf die Hanser Box 2014. Euro 3,99.


12 Panorama stenogramm n Nacht der 1000 Lichter. Einen bewussten Kontrapunkt zu Halloween setzt die Katholische Jugend (KJ) am 31. Oktober mit der „Nacht der 1000 Lichter“. Österreichweit laden Lichterwege zum Nachdenken, Meditieren und Beten ein. Im Mittelpunkt stehen in der Nacht auf Allerheiligen festbezogen die Themen Tod, Trauer, aber auch das Leben. Das pastorale Projekt wurde 2005 erstmals in Tirol durchgeführt und hat sich inzwischen auch in anderen Diözesen Österreichs etabliert.

30. Oktober 2014

Armuts- und Ausgrenzungsgefährdung in Österreich und Europa

„Keine Entwarnung bei Armut“ 1.572.000 Menschen galten im Vorjahr in Österreich als armuts- oder ausgrenzungsgefährdet. Statistisch betrachtet waren das um 127.000 Menschen weniger als 2008. Dennoch warnt die Caritas vor einer insgesamt gleichbleibend hohen Zahl an armutsgefährdeten Personen. Das 2010 definierte Ziel, die Armuts- und Ausgrenzungsgefährdeten bis 2020 um mindestens 235.000 Menschen zu verringern, sei laut diesen Zahlen etwa zur Hälfte erreicht, heißt es seitens der Statistik Austria.

XX www.nachtder1000lichter.at

Lichter statt Masken am Vorabend von Allerheiligen. Wodicka

Islamgesetz. „Pro Oriente“Präsident Johann Marte begrüßt die geplante Verpflichtung im Entwurf zum neuen Islamgesetz, wonach eine „Darstellung der Lehre, einschließlich eines Textes der wesentlichen Glaubensquellen (Koran) in deutscher Sprache“ durch die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) zu erfolgen habe. Mehrere namhafte Juristen und Theologen haben dagegen unter anderen diesen Punkt als Ungleichbehandlung der Muslime gegenüber anderen Religionen kritisiert. St. Gabriel. Das größte katholische „Missionszentrum“ Österreichs, das vom Orden der Steyler Missionare geleitete Missionshaus St. Gabriel in Maria Enzersdorf, feierte am Wochenende sein 125-Jahr-Jubiläum. Dabei würdigte der Vorsitzende der Superiorenkonferenz, Abtpräses Christian Haidinger, besonders, dass St. Gabriel aktuell die temporäre Heimat für 140 Flüchtlinge ist. Darunter sind auch 40 unbegleitete Jugendliche, die betreut werden.

KirchenZeitung Diözese Linz

Obdachlosigkeit ist eine besonders drastische, aber keineswegs die einzige Form von Armut und Ausgrenzung. Wodicka

Erfordernisse in den Pfarrgemeinden an der Basis treiben die Reform voran. Wodicka

Die Zahl von gut 1,5 Millionen Armuts- und Ausgrenzungsgefährdeten (18,8 Prozent der Bevölkerung) kommt durch das Zutreffen von mindestens einem von drei Faktoren zustande: Armutsgefährdung (14,4 Prozent der Bevölkerung, 1.203.000 Personen), Leben mit erheblichen materiellen Entbehrungen (4,2 Prozent der Bevölkerung, 355.000 Menschen) und Leben in Haushalten mit geringer Erwerbsintensität (7,7 Prozent der Bevölkerung, 496.000 Menschen). 385.000 Menschen gehören mindestens zwei dieser Gruppen an und sind damit sogenannte Mehrfach-Ausgrenzungsgefährdete, für die die Statistik Austria auch zahlreiche Belege für schlechtere Lebensbedingungen festgestellt hat Betrachtet man nur die Gruppe der armutsgefährdeten Menschen, wird deutlich, dass sich ihre Zahl zwischen 2012 und 2013 praktisch kaum verändert hat. Von Entspannung könne daher keine Rede sein, argumentiert deshalb die Caritas Wien. EU-Tendenz anders. Zwar gibt es noch keine aktuellen Zahlen für ganz Europa, sondern nur Schätzungen. Allerdings geht die Statistik Austria davon aus, dass es aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise keine Verbesserung wie für Österreich angeführt gibt. 2008 waren 23,7 Prozent der Europäer armuts- oder ausgrenzungsgefährdet, 2013 waren es laut einer ganz neuen, auf ziemlich breiter Datenbasis stehender Schätzung 24,5 Prozent.

Frauenbewegung: Reform auf dem Weg

Erstes orthodoxes Kloster in Österreich

Die Reform der katholischen Kirche ist schon auf dem Weg: So lautet das weitgehend einhellige Resümee der Podiumsdiskussion „Welche Ämter braucht die Kirche?“ in Wien, veranstaltet von der Katholischen Frauenbewegung. Hintergrund seien die Erfordernisse an der Basis aufgrund des Priestermangels, hieß es. So berichtete Hermine Scharinger, Pastoralassistentin in fünf Weinviertler Pfarren: „Die Leute nehmen die Gemeindeleitung in die Hand, und das funktioniert.“ Mit Scharinger diskutierten Helmut Schüller von der Pfarrerinitiative, die Theologin Regina Polak und Hans-Peter Hurka von der Plattform „Wir sind Kirche“.

Der burgenländische Seewinkel wird Standort des ersten orthodoxen Klosters in Österreichs: Die Diözese Eisenstadt mit Bischof Ägidius Zsifkovics stellt dafür ein Grundstück in St. Andrä am Zicksee als „sichtbares Zeichen gelebter Ökumene“ zur Verfügung. Das geplante Klostergebäude soll von bis zu zehn orthodoxen Mönchen bewohnt werden. Ein genauer Zeitplan für die Realisierung des Projektes liegt noch nicht vor, möglicherweise ist der Einzug in einem Jahr möglich. In Obersiebenbrunn (NÖ) gibt es bereits ein Kloster der koptischorthodoxen Kirche, die aber trotz des Namens den orientalischen Kirchen zugerechnet wird.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

30. Oktober 2014

Zu Allerheiligen wird Papst Franziskus wie schon 2013 eine Messe am Friedhof „Campo Verano“ in Rom halten.

reuters

Franziskus besucht größten Friedhof Roms Wie im vergangenen Jahr wird Papst Franziskus auch diesmal an Allerheiligen einen Gottesdienst auf dem größten Friedhof Roms, dem „Campo Verano“, feiern. Das teilte der Vatikan am Freitag mit. 2013 hatte Franziskus mit einem Besuch auf dem 80 Hektar großen Friedhofsgelände im Osten der italienischen Hauptstadt für eine Überraschung gesorgt. Zuletzt feierte dort sein Vorvorgänger Johannes Paul II. im Jahr 1993 an Aller-

heiligen eine Messe. Zu Allerseelen wird sich Franziskus am frühen Abend zu den Gräbern der Päpste in den vatikanischen Grotten unterhalb des Petersdoms begeben. Dort will er für die verstorbenen Päpste sowie für alle Verstorbenen beten und setzt damit die Tradition der vergangenen Jahre fort. Am 3. November wird der Papst im Petersdom einen Gottesdienst für die Kardinäle und Bischöfe feiern, die in den zurückliegenden zwölf

Boko Haram entführt weitere 60 Mädchen

Sacharow-Preis geht an Arzt im Kongo

In Nordostnigeria wurden weitere 60 Mädchen von der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram entführt. Laut italienischen katholischen Pressedienst „misna“ stürmten rund 100 bewaffnete Boko-Haram-Anhänger das Dorf Waga Mangoro im Bundesstaat Adamawa, erschossen zwei Männer, brannten Wohnhäuser und Geschäfte nieder und verschleppten 40 Mädchen. Weitere 20 brachten sie in der Ortschaft Grata in ihre Gewalt. Bereits im April hatte Boko Haram 200 christliche Schülerinnen in ihre Gewalt gebracht. Die Verhandlungen der nigerianischen Regierung mit der Terrorgruppe über deren Freilassung waren bislang erfolglos.

Der Gynäkologe Denis Mukwege erhält den Sacharow-Menschenrechtspreis 2014 des EU-Parlaments. Der 59-Jährige aus der Demokratischen Republik Kongo habe sich mit seinem Einsatz für Opfer von sexueller Gewalt verdient gemacht, teilte der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, mit. Denis Mukwege leitet ein Krankenhaus für Frauen und Mädchen in Bukavu im Osten des Kongos. Dort wird in vielen bewaffneten Konflikten Vergewaltigung als Waffe eingesetzt. In seiner Heimat wird Mukwege für sein Engagement immer wieder bedroht. Die Übergabe der Preise findet am 26. November in Straßburg statt.

Monaten verstorben sind. In der abendländischen Kirche wird Allerheiligen seit dem neunten Jahrhundert am 1. November gefeiert. Katholiken gedenken an diesem Tag der Verstorbenen. Ursprünglich war der 1. November jedoch kein Tag des Totengedächtnisses, sondern ein österliches Fest, an dem sich die Kirche der unbekannten Heiligen erinnert. Eigentlicher Totengedenktag ist der 2. November, Allerseelen.

weltkirche Ground-Zero-Kirche. In New York ist der Grundstein für den Neubau der griechisch-orthodoxen Kirche des hl. Nikolaus in Lower Manhattan gelegt worden. Sie war das einzige Gotteshaus, das bei den Anschlägen auf das World Trade Center am 11. September 2011 zerstört wurde. Nun ist es gesetzlich. Die Freigabe des Bischofsamtes für Frauen in Englands anglikanischer Staatskirche ist ab sofort Gesetz. Die Generalsynode der Anglikaner muss nun die Neuerung ins Kirchenrecht überführen. n Schwester Cristina Scuccia, Gewinnerin der Fernseh-Talentshow „The Voice of Italy“, bringt am 10. November ihr erstes Album heraus. Zu den Titeln, mit denen sie die Charts erobern will, gehört u. a. eine Neuauflage von „Like a Virgin“ des US-Popstars Madonna. kiz/a


14 Oberösterreich

30. Oktober 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Fest gem in der Festgottesdienst in Engelszell. Der Passauer Bischof Dr. Stefan Oster mit den Konzelebranten Abt Marianus (links) und Bischof Aichern. KIZ/mf

Stift Engelszell feierte 250 Jahre Kirchweihe

Abt Marianus: „Der Chef unseres Klosters ist Christus“ In die Festfreude des Stiftes Engelszell mischen sich die Sorgen um den Weiterbestand. Das Kloster an der Donau ist ein Kraftwerk der Stille in einer laut gewordenen Welt. Abt Marianus Hauseder sagte es am Ende des Festgottesdienstes selber: Unter allen Trappistenklöstern weltweit befindet sich die Klostergemeinschaft von Stift Engelszell in der heikelsten Situation. Nur noch vier Mitglieder zählt der Konvent. Der Festgottesdienst zum 250-Jahr-Jubiläum und zum Abschluss der Außenrenovierung der Klosteranlage am Sonntag, 26. Oktober, stand dennoch im Zeichen des Gottvertrauens. Vor 250 Jahren war die durch einen Brand zerstörte Stiftskirche durch den Passauer Fürstbischof Firmian geweiht worden. Den Jubiläumsgottesdienst leitete sein nunmehriger Nachfolger in Passau, Bischof Stefan Oster, zusammen mit Bischof em. Maximilian Aichern. Für Oster war es der erste liturgische „Einsatz“ in Österreich seit seiner Bischofsweihe im Mai. Er hat, wie er erzählte, in Engelszell jedoch schon mehrmals selbst Besinnungstage erlebt.

Die Mönche sind „Erfahrene des inneren Lebens“, betonte Oster. Sie könnten helfen, den Spuren des Lichts im eigenen Inneren zu folgen. „Ihr seid wichtig für uns und für die Diözese Linz“, ermunterte auch Bischof Aichern die Klostergemeinschaft, den Mut nicht zu verlieren. Nach der Renovierung steht das Kloster mit seinen Wirtschaftsbetrieben gut da. Das Trappistenbier ist ein Exportschlager, Engelszeller Liköre sind ein Markenbegriff. Das soziale Engagement des Ordens für alte Menschen und Menschen mit Behinderungen wird von der Caritas mit „invita“ weitergeführt. Für das vielfältige Wirken verlieh Landeshauptmann Josef Pühringer Abt Marianus das Silberne Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich. Dieser gab das Lob den vielen Mitarbeitern weiter: „Ich brauche nur ja zu sagen zu den guten Gedanken der anderen“, meinte er. Zu den Sorgen um den Bestand der Gemeinschaft meinte er: „Eigentlich bin nicht ich Chef unseres Klosters, sondern es ist Christus – und Maria ist unsere Hausmutter. Wenn die Zwei wollen, dass es weitergeht, werden sie dafür sorgen.“ M. Fellinger

Bischöfe, Jesuiten und eine Tochter von Kaiserin Maria Theresia: Ihre Gräber liegen verborgen unter dem Mariendom und dem Alten Dom in Linz. Hier verbinden sich Lebensgeschichten, Begräbnisrituale und die Hoffnung, nicht vergessen zu werden. Christine Grüll

W

enn Pfarrer Maximilian Strasser die Messe in der Krypta liest, steht er auf einem Namen: Franciscus Josephus Rudigier ist auf der Steinplatte im Boden zu lesen. Im Winter findet die Wochentagsmesse nicht im Mariendom statt, sondern in der Unterkirche. Auf den Gräbern der Linzer Bischöfe. Gottesdienst auf den Gräbern. „Die meisten haben sich daran gewöhnt, auf den Grabplatten zu stehen“, sagt der Dompfarrer. Er hat sich Zeit genommen, um über die Toten zu sprechen. Acht Bischöfe von Franz Joseph Rudigier bis Franz Salesius Zauner sind hier begraben. Große Platten markieren die Gruben, in denen Holzsärge in einem zinnernen Übersarg eingeschlossen wurden. In lateinischer Sprache ist das Wichtigste der bischöflichen Amtszeiten festgehalten. Ein Segen, dass Pfarrer Strasser das Lateinische so gut beherrscht. Was steht zum Beispiel über Rudolph Hittmair geschrieben, Bischof von 1909 bis 1915? „Er war ein Opfer der christlichen Nächstenliebe“, liest Pfarrer Strasser und erläutert den politisch brisanten Hintergrund: Der katholische Bischof Hittmair hatte in Linz serbische orthodoxe Kriegsgefangene – die Feinde Österreichs im Ersten Weltkrieg – gepflegt und sich dabei mit Typhus angesteckt. Sein Nachfolger Johannes Maria Gföllner führte den Bau des Mariendoms zu Ende. Er hat

Rote Grabplatten der Bischöfe in der Krypta unter dem Mariendom. Sie ist wochentags von 17 bis 18.30 Uhr geöffnet.


KirchenZeitung Diözese Linz

30. Oktober 2014

Thema 15

mauert Erden Am Grabmal von Bischof Franz Joseph Rudigier im Mariendom. Dompfarrer Maximilian Strasser kennt die Details des Bischofsstabs. KiZ/CG (3)

während der Nazizeit „die Rechte der katholischen Kirche mit wachsamer Sorge gegen heftige Gegner verteidigt“. Die Rassenlehre lehnte er ab, auch ein persönliches Treffen mit Adolf Hitler bei seinem Besuch im Dom. Entschiedener trat aber sein Nachfolger Josephus Calasanz Fließer gegen den Nationalsozialismus ein. Er gründete Kaplaneien, um Priester vor dem Kriegsdienst zu bewahren. Das letzte Begräbnis war jenes von Franz Salesius Zauner im Jahr 1980. Er wurde im Zweiten Vatikanischen Konzil in die Liturgiekommission gewählt – „mit den meisten Stimmen, die ein Bischof damals erhielt“, erzählt Maximilian Strasser. Zu seinem umfangreichen Wissen gehören auch kleine Begebenheiten: Der passionierte Motorradfahrer Zauner wurde in seiner Lederkluft manchmal nicht erkannt. Eine Tafel in der Wand erinnert an vier weitere Bischöfe. Sie führten die Diözese kurz nach ihrer Gründung ab dem Jahr 1785 bis 1852. Begraben wurden sie in der damaligen Bischofskirche, der Linzer Ignatiuskirche. Ein Grund mehr, um im sogenannten Alten Dom hinunter in die Krypta zu steigen. Ordensmänner und eine Frau. „Es ist eine schöne Verbindung zwischen Leben und Tod“, sagt Pater Michael Meßner. „Jeder der Brüder weiß, dass er eines Tages hier-

P. Michael Meßner vor den Grabnischen der Jesuiten in der Krypta des Alten Doms. Sie ist ganztägig geöffnet.

herkommt.“ Der Kirchenrektor und Superior der Jesuiten in Linz weist den Weg in die schlichte Krypta. Sie verbindet unterirdisch das Ignatiushaus des Ordens mit der Kirche. Viele der Verstorbenen hat P. Michael Meßner noch persönlich gekannt, darunter P. Heinz Urban, der bis zu seinem Tod 2008 als Kirchenrektor an der Marienkirche in Steyr wirkte. Die Holzsärge werden hier nicht im Boden versenkt, sondern in Wandnischen geschoben und eingemauert. „Es heißt, dass nach 40 Jahren nichts mehr davon übrig ist“, sagt P. Meßner. Kleine Metalltafeln tragen die Namen, Geburts- und Sterbedaten. Der letzte war P. Vitus Geisler. P. Michael Meßner erzählt vom Begräbnis im vergangenen Sommer. Von der großen Trauergemeinde, die dem Sarg des ehemaligen Direktors am Kollegium Aloisianum auf dem Linzer Freinberg folgte. Neben den weiß getünchten Wänden fällt ein dunkler Zinnsarg auf. Er erinnert daran, dass in Krypten auch Adelige bestattet wurden: Maria Elisabeth, eine Tochter von Kaiserin Maria Theresia, starb 1808. Die Äbtissin des Adeligen Damenstifts in Innsbruck floh vor Napoleon nach Linz. Einst sehr schön, war sie von Pocken schwer gezeichnet und wegen ihrer scharfen Zunge gefürchtet. Schmunzelnd erzählt P. Meßner ihre schillernde Geschichte, dann führt er in einen scheinbar vergessenen Teil der Krypta. Weitere Brüder liegen hier in den Mauern, darunter P. Josephus Koller, gestorben 1785. „Die Gräber in der Krypta sind für mich selbstverständlich“, sagt P. Michael Meßner und steigt die Stufen hinauf zur frischen Luft.


Sonntag

Allerseelen – Lesejahr A, 2. November 2014

In Gott hineinsterben Mein Leben: woher kam es? Was war davor und was kommt danach? Kommt überhaupt etwas nach dem Tod? Wir Menschen können das weder denken noch wissen. Über den Anfang und das Ende gibt es keine menschliche Erfahrung. Der Tod macht etwas möglich, das wir Leben nennen. Er ist kein Feind, nur weil wir ihn nicht sehen. „Wir sterben alle gleichzeitig, weil der Tod etwas ganz Entscheidendes zur Auflösung bringt: Raum und Zeit. Wir landen gemeinsam in dem, was wir womöglich Gott nennen.“

Evangelium

1. Lesung

2. Lesung

Johannes 11,17–27

2 Makkabäer 12,43–45

1 Thessalonicher 4,13–18

Als Jesus (in Betanien) ankam, fand er Lazarus schon vier Tage im Grab liegen. Betanien war nahe bei Jerusalem, etwa fünfzehn Stadien entfernt. Viele Juden waren zu Marta und Maria gekommen, um sie wegen ihres Bruders zu trösten. Als Marta hörte, dass Jesus komme, ging sie ihm entgegen, Maria aber blieb im Haus. Marta sagte zu Jesus: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben. Aber auch jetzt weiß ich: Alles, worum du Gott bittest, wird Gott dir geben. Jesus sagte zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen. Marta sagte zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird bei der Auferstehung am Letzten Tag. Jesus erwiderte ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das? Marta antwortete ihm: Ja, Herr, ich glaube, dass du der Messias bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.

Er (Judas, der Makkabäer) veranstaltete eine Sammlung, an der sich alle beteiligten, und schickte etwa zweitausend Silberdrachmen nach Jerusalem, damit man dort ein Sündopfer darbringe. Damit handelte er sehr schön und edel; denn er dachte an die Auferstehung. Hätte er nicht erwartet, dass die Gefallenen auferstehen werden, wäre es nämlich überflüssig und sinnlos gewesen, für die Toten zu beten. Auch hielt er sich den herrlichen Lohn vor Augen, der für die hinterlegt ist, die in Frömmigkeit sterben. Ein heiliger und frommer Gedanke! Darum ließ er die Toten entsühnen, damit sie von der Sünde befreit werden.

Brüder, wir wollen euch über die Verstorbenen nicht in Unkenntnis lassen, damit ihr nicht trauert wie die anderen, die keine Hoffnung haben. Wenn Jesus – und das ist unser Glaube – gestorben und auferstanden ist, dann wird Gott durch Jesus auch die Verstorbenen zusammen mit ihm zur Herrlichkeit führen. Denn dies sagen wir euch nach einem Wort des Herrn: Wir, die Lebenden, die noch übrig sind, wenn der Herr kommt, werden den Verstorbenen nichts voraushaben. Denn der Herr selbst wird vom Himmel herabkommen, wenn der Befehl ergeht, der Erzengel ruft und die Posaune Gottes erschallt. Zuerst werden die in Christus Verstorbenen auferstehen; dann werden wir, die Lebenden, die noch übrig sind, zugleich mit ihnen auf den Wolken in die Luft entrückt, dem Herrn entgegen. Dann werden wir immer beim Herrn sein. Tröstet also einander mit diesen Worten!

Für Allerseelen an einem Sonntag darf aus allen für Totenmessen erlaubten Lesungstexten frei ausgewählt werden.


Wort zum Sonntag

Unbedingt.

Stephan Korntner

A

us der Tiefe rufe ich, Herr zu dir: Herr, höre meine Stimme!

Wende dein Ohr mir zu; achte auf mein lautes Flehen! Würdest du, Herr, unsere Sünden beachten, Herr, wer könnte bestehen

„Lass mich in Frieden mit den Erneuerungen. Denn auch die waren immer schon da. So neu können die gar nicht sein.“ Irgendwie hab ich den stummen Verdacht, dass wir uns manchmal einbilden, Dinge nur austauschen zu müssen. Ersatz schaffen sozusagen, damit alles gut wird. Erlösung ist sicher kein Briefmarkenalbum, kein Austauschgeschäft oder Freihandelsabkommen. Erlösung hat mit Gelassenheit zu tun. Ich weiß eh, dass ich penetrant auf Begriffen reite. Und ich belächle mich selber dafür. Aber Gelassenheit ist so eindeutig, so unumgänglich, so glasklar: Lass es! Sei gelassen! Oder noch glasklarer: Stirb! Stirb die täglichen Tode. Um Himmels willen. Stirb so lange, bis alle Ablenkung und alle Vorstellung gestorben sind. Weil nur durchs Sterben kommen wir uns selber näher. Und Herrgott nochmal: Glaub an das Leben nach dem Tod. Das Leben nach jedem Tod, den du stirbst. Jedes Leben nach allem, das du lässt, sein lässt. Ständig halten wir uns fest an den Dingen. Wir gehen an und in ihnen auf, identifizieren uns. Wir verlassen uns selber, um uns woanders suchen zu gehen. Schwachsinnig irgendwie. Wir müssen doch nur unbedingt werden, müssen die Unwichtigkeit der Dinge entlarven und dann die Unwichtigkeit sterben. Der Tod macht möglich, was wir denkerisch nicht zuwege bringen. Es gibt keine wissenschaftliche Erkenntnis, die uns aus der Unsicherheit der Zeitlichkeit helfen könnte. Denn über den Anfang und das Ende gibt es keine menschliche Erfahrung. Der Tod macht etwas möglich, das wir Leben nennen. Er ist kein Feind, nur weil wir ihn nicht sehen. Wenn wir daran glauben, werden wir leben, wenn wir sterben. Und nein. Der Tod ist keine Erneuerung. Er ist schlicht die einzige Möglichkeit, uns selber näher zu kommen. Weil wir selber immer schon da waren. Unbedingt.

Doch bei dir ist Vergebung, damit man in Ehrfurcht dir dient. Ich hoffe auf den Herrn, es hofft meine Seele, ich warte voll Vertrauen auf sein Wort. Meine Seele wartet auf den Herrn mehr als die Wächter auf den Morgen. Mehr als die Wächter auf den Morgen

Zum Weiterdenken Wir sterben alle gleichzeitig, weil der Tod etwas ganz Entscheidendes zur Auflösung bringt: Raum und Zeit. Wir landen gemeinsam in dem, was wir womöglich Gott nennen. Ich hab einmal eine sehr treffende Bezeichnung für diesen Zustand gehört: Zeitloser Unraum. Unfassbar?

soll Israel harren auf den Herrn. Denn beim Herrn ist die Huld,

Johannes Lampert

bei ihm ist Erlösung in Fülle.

ist Jugend- und Kulturarbeiter,

Ja, er wird Israel erlösen von all seinen Sünden.

der kirchlichen Jugendarbeit und

macht offene Projekte innerhalb wohnt in Göfis und Muntlix. Den Autor erreichen Sie unter

antwortpsalm: Psalm 130,1–8

u sonntag@kirchenzeitung.at


18 Bewusst leben aufgetischt Hirschrouladen Zutaten: 6 Hirschschnitzel, Salz und Pfeffer, Senf, 6 Scheiben Räucherspeck, Karotten, 1 kleine Zwiebel, 100 g Steinpilze, Öl zum Braten. Sauce: 150 g Wurzelwerk, 150 g Räucherspeck, 1 Zwiebel, 1 Lauchstange, 1 Lorbeerblatt, 2 Wacholderbeeren, Neugewürz, Thymian, Paradeismark, Rotwein, 3/4 l Rindsuppe, Preiselbeermarmelade, Salz und Pfeffer, event. etwas Mehl, 1 EL Sauerrahm. Zubereitung: Die Hirschschnitzel dünn klopfen, salzen, pfeffern und mit Senf bestreichen. Speck, Karotten und die klein geschnittenen und angerösteten Zwiebel und Steinpilze darauf verteilen und einrollen. Rouladen in heißem Öl rundherum anbraten und dann herausnehmen, warm halten. Für die Sauce das Wurzelwerk, Speck, Zwiebel und Lauch klein schneiden und in derselben Pfanne wie die Rouladen anrösten. Die Gewürze und das Paradeismark kurz mitrösten, mit Rotwein ablöschen, mit Rindsuppe aufgießen. Etwas Preiselbeermarmelade dazugeben, salzen, pfeffern und die Rouladen wieder in die Pfanne geben. Bei geringer Hitze ca. 90 Minuten weich dünsten. Die Rouladen herausnehmen und die Sauce schön aufmixen, bei Bedarf etwas Mehl mit dem Sauerrahm vermischen und damit die Sauce eindicken. Abschmecken und servieren. XX Das neue Bäuerinnen Kochbuch. Leopold Stocker Verlag 2010.

Erdäpfelknödel sind die klassische Beilage zu Wildgerichten. Verlag

30. Oktober 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Echte Trauer, Ritual oder nur mehr leere Floskel

Mein Beileid Die Bilder am offenen Grab ähneln einander. Der Tod eines Menschen und die gemeinsame Trauer hat Freunde, Verwandte, Bekannte, Nachbarn auf dem Friedhof zusammengebracht. Sie bezeugen den Angehörigen ihre Anteilnahme; meist mit den Worten „mein Beileid“. brigitta hasch

Im Umgang mit Trauer sind viele Menschen unsicher. Wie begegnet man trauernden Angehörigen? Was soll man sagen? Darf man Fragen stellen? Genügt die Anteilnahme oder sollte man Unterstützung anbieten? Ritual. Trauerbezeugungen am offenen Grab werden aus unterschiedlichen Gründen in den letzten Jahren weniger gewünscht, weiß

Trauer und Gedenken am Grab.

fotolia

Silvia Breitwieser, Leiterin der OÖ. Telefonseelsorge. „Manche fühlen sich einfach nicht in der Lage, diese Situation durchzustehen. Andere wollen keine inhaltslosen Floskeln hören. Immer öfter werden daher Kondolenzbücher aufgelegt“, weiß die Theologin. Rituale wie „mein Beleid“ sind aber nicht grundsätzlich abzulehnen. Wichtig ist, die Angehörigen spüren zu lassen, dass man die Anteilnahme ernst meint. Das kann durchaus auch wortlos geschehen. Auf die Wünsche der Trauernden eingehen. Trauer ist meist ein langer Prozess. Zunächst tritt der Alltag in den Hintergrund. „Daher erleben Trauernde Handlungen und Äußerungen anderer viel direkter“, weiß Silvia Breitwieser. Grundsätzlich sei es nie falsch, nach den Bedürfnissen zu fragen, die Erwartungen der Trauernden sind zumeist nicht wirklich hoch. Sie brauchen ein soziales, tragendes Netz, Nähe oder auch nur Raum für Rückzug. Trauer kennt viele unterschiedliche Rituale, will man die Hinterbliebenen unterstützen, sollte man sich auf ihre Wünsche auch einlassen. Hinter dem gut klingenden Angebot „da zu sein, wenn du mich brauchst“, muss man wirklich stehen. Sonst lässt man es besser bleiben. „Wichtig ist auch, die angemessene Distanz gegenüber Trauernden zu wahren“, betont Silvia Breitwieser. Kennt man jemanden nur flüchtig, können Fragen und Angebote zur Unterstützung eher aufdringlich wirken.

Was will ich wirklich tun und sein? Gerade nach dem Wegfall der Erwerbstätigkeit fällt es vielen schwer, einen neuen roten Faden für ihren Alltag zu finden. Eine geführte Berufsund Lebensnavigation bietet Antworten. „Ich möchte meine Zeit in der Pension neu gestalten, tun, was ich wirklich will, unabhängig von einem Job. Ich bin auf der Suche nach einem sinnvollen Handeln und Sein.“ Damit diese Erwartungen kein Wunschdenken bleiben, ist es

notwendig, sich seine eigenen Fähigkeiten und Ressourcen wieder bewusst zu machen. Was kann ich (noch)? Wie und wo kann ich das einsetzen? Genauso wichtig ist es, zu seinen Wünschen, Bedürfnissen, vielleicht auch Träumen zu stehen, sie zu benennen und aus diesem ganz eigenen Blickwinkel in die Zukunft zu sehen. Hilfestellung und Ermunterung durch Dritte erleichtern diesen Prozess. „Lebensnavigation für F­rauen und Männer vor/in der Pension“ ist ein zweitägiges Seminar-

Angebot der KAB OÖ. Trainerin Dr. Maria Prieler-Woldan arbeitet mit speziellen Techniken in Kleingruppen. Einen Vorgeschmack gibt es beim Infoabend. XX Mo., 3. 11., 18 – 19.30 Uhr: Infoabend, Cardijnhaus, Kapuzinerstr. 49, Linz. XX Fr. 21.11., 14 Uhr – Sa., 22.11., 17.30 Uhr: Seminar, Cardijnhaus. XX Info und Anmeldung: KAB OÖ, Tel. 0732/7610-3631, oder -3641; Organisation: Martha Stollmayr (0676/8776 3664).


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 19

30. Oktober 2014

Zeit zu danken Serie zur Erntedank-Zeit: Teil 4 von 4

Die Botin des Staunens Eine einfache Fliege könnte das Staunen herein in die Stube bringen. Matthäus Fellinger

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liegen, Gelsen. Fort mit der Qual. So begann vor Zeiten der Werbespruch einer Insektenvernichtungsmittel-Marke. Ein Sprühstoß nur, und die Fliege liegt rücklings auf dem Boden. Es gibt Milliarden von Fliegen. Warum sollte man sich da nicht etlicher dieser Quälgeister entledigen dürfen?

F

liegen und Gelsen. Man könnte über sie staunen – und man würde es gewiss tun, könnte man sie nur etwas besser sehen: die faszinierenden Augen, die Härchen am Kopf – und die ebenso faszinierenden Fähigkeiten dieser Tiere, wie sie mit fast drei Metern pro Sekunde anfliegen, dabei bis zu 330 Flügelschläge pro Sekunde ausführen, und punktgenau landen. Oder auch, unter einem Mikroskop betrachtet, die Flügel mit den Adern und den feinen Härchen darauf. Wie robust sie einerseits sind, und wie zerbrechlich sie andererseits erscheinen. Nur rund 60 Körperzellen im Gehirn der Fliege bilden ein perfektes Navigationssystem. Da nehmen sich menschengemachte Navis doch als eine eher plumpe Erfindung aus.

V

ielleicht würde einem auch folgende Vorstellung mehr Respekt vor den sechsbeinigen Zweiflüglern abverlangen: Man stelle sich vor, irgendwo auf einem Planeten würde eines Tages eine Fliege entdeckt – vielleicht auch nur eine Mikrobe am Mars: Die ganze Wissenschaft würde sich darauf stürzen. Eine Sensation schlechthin! So aber, weil milliardenfach vorhanden, bleibt die Fliege nur interessant für eine kleine Elite an Spezialisten und – zusammen-

Der Kopf einer Fliege. Augen, Mundwerkzeuge und feine Härchen.

genommen: als Biomasse ein Faktor in der Nahrungskette. „Staunen nur kann ich und staunend mich freu’n“, preist das Gloria der Schubertmesse, den „Vater der Welten“. Ein Sprühstoß nur, und es ist Ruhe? Vielleicht haben Menschen schon zu viele gute Gründe für Staunen und Dankbarkeit einfach weggesprüht und ausgelöscht, weil diese zu anstrengend oder manchmal halt auch ein wenig lästig waren?

W

enn Menschen heute an einem Mangel an Staunen leiden, weil sie meinen, es wäre doch alles schon dagewesen: Eine einfache Fliege könnte – genau betrachtet – das Staunen herein in die Stube bringen. Um wieviel mehr noch ein Mensch? Man müsste nur besser lernen, die Schöpfung über den eigenen Nutzen und Vorteil hinaus besser wahrzunehmen.

Z

eit zu danken. Das gilt auch den vielen Tieren und Tierchen, beflügelt oder bloß mit Beinen, Flossen oder mit gar nichts daran, die im Kreislauf der Schöpfung ihre Rolle spielen, oder einfach nur leben und sind.

Wikimedia Commons

Meditation Gott sei Dank auch für Pflanzen, Dinge und Wesen, die man nicht erntet und auch nicht essen kann. Gott sei Dank für die bitteren Stoffe, giftige Pilze, gefährliche Tiere und taubes Gestein. Gott sei Dank für die Tiefen des Alls, in die nie ein Mensch blicken wird. Groß ist die Schöpfung über den Nutzen für Menschen hinaus. m. F.


Zaubertier und Wundermann – Märchen aus Österreich. An diesem Nachmittag führt euch die Linzer Märchener­ zählerin Claudia Edermayer auf eine Reise durch Österreich. Die kaum bekannten Märchen er­ zählen von tierischen Abenteu­ ern in Kärntner Wäldern, erns­ ten Tiroler Prinzessinnen und wundersamen Männlein in den oberösterreichischen Bergen. Dazu spielt sie für euch auf der Maultrommel, der Kalimba und dem Gong.

KK Lilli wird ihren Opa niemals vergessen

„Tschüss, Opa“, flüstert die kleine Lilli und wirft eine Blume ins Grab. Die Zeichnung mit dem großen roten Herz, die sie für Opa gemalt hat, liegt im Sarg. Das schönste bei der Beerdigung, findet Lilli, waren die bunten Blumen.

XX Do., 6. 11., 16 Uhr, 1. Linzer Märchencafé in der Alten Welt, Hauptplatz 4, Linz.

lach mit piepmatz

Lilli saß mit ihrem Opa oft stundenlang auf der Schaukel und schaute den Wolken zu. Niemand entdeckte darin so schöne Figuren wie er. Nun ist er tot, und Lilli ist wütend. Schließlich hatten die beiden doch noch so viel vor. Und niemand kann ihr sagen, wo­ hin Opa gegangen ist. Dass er niemals wie­ derkommen wird, begreift Lilli erst nach ei­ niger Zeit. Aber sie ist ganz sicher: Sie wird ihren Opa niemals vergessen.

Der Vater liest am Bett Mär­ chen vor, damit der Sohn ein­ schläft. Eine halbe Stunde spä­ ter öffnet die Mutter leise die Tür und fragt: „Ist er endlich einge­ schlafen?“ Antwortet der Kleine: „Ja, endlich.“ Im Deutschunterricht: „Fritz, nenne mir bitte die ver­ schiedenen Zeitformen von ‚ich esse‘.“ – „Ich esse, ich aß, ich habe gegessen, ich bin satt.“

Ganz verschieden traurig sein. Am An­ fang kann Lilli gar nicht so recht weinen, ob­ wohl sie sehr traurig ist. Erst als ihr die Oma Opas alten Strohhut aufsetzt, kullern die Trä­ nen über Lillis Wangen. Vielleicht warst du selber auch schon ein­ mal sehr traurig, weil ein Verwandter oder Freund von dir gestorben ist. Manche wei­ nen und schreien dann, andere sind ganz lei­ se traurig und verkriechen sich. Du darfst so trauern, wie dir zumute ist. Du kannst nicht falsch trauern. Du darfst aber auch wieder la­ chen. Wenn du dir unsicher bist, frag dich

„Geben Sie mir bitte ein Kilo Milch“, sagt Jakob zum Händler. – „Milch wird nicht ge­ wogen, sondern gemessen“, be­ richtigt der Mann hinter dem Ladentisch. „Schön, dann be­ komme ich eben einen Meter Milch!“

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

kiki-kontakt

Die KirchenZeitung für Kinder 30. Oktober 2014

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Da geh ich hin

einfach, was sich der Verstorbene wünschen würde. Würde er nicht sagen: „Sei doch wie­ der fröhlich!“? Viele Fragen. Ist Opa zu meinem Geburtstag zurück? Wo ist er nun? Was macht er? Nicht nur die kleine Lilli stellt solche Fragen. Der Pfarrer erzählt ihr, dass jeder seinen eigenen Weg in den Himmel hat. „Gott führt einen zum Himmel“, sagt er. Das gefällt Lilli. Erinnerungen. Manche Menschen können zwar nicht glauben, dass der Verstorbene im Paradies oder im Himmel ist, aber sie denken oft und gerne an gemeinsame Erlebnisse. Die meisten Angehörigen besuchen die Grä­ ber der Verstorbenen zu Geburtstagen, Weih­ nachten oder Allerheiligen. Viele tun das auch öfter. Sie pflegen das Grab, nehmen fri­ sche Blumen mit, zünden eine Kerze an und beten. XX Die ganze Geschichte von Lilli und ihrem Opa kannst du in diesem Buch nachlesen: Nie mehr ­Wolkengucken mit Opa? M. Baum­bach, V. Körting. Thienemann-Esslinger Verlag, Stuttgart 2014. 13,40 Euro.


30. Oktober 2014

Ein Jahr Gedenkdienst. Elias Grinzinger (rechts) mit seinem Frankreich-Kollegen Kay-Michael Dankl.

„Das beste Jahr meines Lebens“ Der 19-jährige Linzer Elias Grinzinger hat statt Bundesheer oder Zivildienst zwölf Monate lang Gedenkdienst in Paris geleistet. Für die Youtube-Generation bereitete er Dokumente über die Nazi-Gräueltaten auf. René J. Laglstorfer

„Ich verstehe in der heutigen Zeit die Sinnhaftigkeit eines Wehrdienstes nicht und lehne ihn deshalb persönlich ab“, sagt Grinzinger. Mit 16 informierte er sich, welche Alternativen es zum Bundesheer gibt. Dabei ist er zufällig auf den Auslandsdienst gestoßen. „Die Mission des Gedenkdienstes hat mir gefallen“, erzählt Grinzinger, der im vergangenen Jahr am Akademischen Gymnasium in Linz maturiert hat. „Ursprünglich wollte ich nach Großbritannien gehen“, sagt der Linzer, der sich zwei Jahre lang auf seinen Gedenkdienst vorbereitet hat. Schließlich ist es dann doch die französische Hauptstadt geworden. Arbeiten in Paris. Seine Einsatzstelle, die Fondation pour la Mémoire de la Déportation (FMD), liegt im Herzen von Paris im mondänen 7. Bezirk – ungefähr in der Mitte zwischen Invalidendom und Eiffelturm. Die „Stiftung zur Erinnerung an die Deportation“, wie Grinzingers Arbeitsort auf Deutsch heißt, ist ein Dokumentationsarchiv. „Wir bekommen oft Anfragen von Menschen, die sich mit den zahllosen Verschleppungen im Zweiten Weltkrieg beschäftigen und Auskünfte benötigen, zum Beispiel über die Zigtausenden Franzosen jüdischen Glaubens, die in Viehwag-

„Wir haben eine Verantwortung, nicht zu vergessen“, sagt Gedenkdiener Elias Grinzinger. René J. Laglstorfer (2)

gons in die Konzentrationslager deportiert wurden“, sagt der junge Oberösterreicher. Er findet es schade, dass es nur so wenige Gedenkdiener gibt. Für Youtube-Generation. An der FMD war Grinzinger unter anderem für neue Medien verantwortlich. „Ich habe den Online-Blog der Fondation runderneuert, weil der alte in die Jahre gekommen ist. Zum Beispiel haben wir über sämtliche Veranstaltungen zum Thema Deportation berichtet.“ Weiters beherbergt die Fondation ein Archiv mit Videointerviews von rund 100 Holocaust-Überlebenden und Zeitzeugen. „Meine Aufgabe ist es gewesen, die alten VHS-Kasetten zu digitalisieren und sie auf Festplatten zu überspielen“, sagt der Auslandsdiener. Besonders interessante Szenen hat Grinzinger zugeschnitten und im Internet veröffentlicht, zum Beispiel auf YouTube. „Damit junge Menschen sich das ansehen können und sich damit auseinandersetzen.“

Aus der Geschichte lernen. Seiner Überzeugung nach trifft die nachgeborene Generation keine Schuld an den Verbrechen des Nationalsozialismus. „Aber sehr wohl haben wir eine Verantwortung, nicht zu vergessen“, sagt der engagierte Gedenkdiener. Man könne nicht einfach verdrängen was passiert ist, denn dann ginge das Wissen über die Gräueltaten der Nationalsozialisten verloren. „Das gilt es zu verhindern. Und das ist genau das, was wir als Gedenkdiener machen“, sagt Grinzinger stolz. Sein Auslandsdienst-Jahr in Paris sei die beste Erfahrung seines Lebens gewesen. Ein Jahr lang selbständig in einer fremden Kultur zu leben und zu arbeiten, sei sehr persönlichkeitsbildend. „Ich würde den Gedenkdienst auf jeden Fall wieder machen und kann ihn jedem nur ans Herz legen.“ Grinzinger hofft bald wieder nach Paris zurückzukehren, „egal ob als Student, Reisender oder beruflich“. Seit kurzem studiert er in Wien Raumplanung und Soziologie. „Mein Berufsziel ist ganz klar Städteplaner, am besten viersprachig.“

Mein Tipp Junge Musik. Am Freitag, 7. November findet im Linzer Brucknerhaus ein Konzertabend mit dem Symphonischen Orchester und dem Chor der Musikschule statt. Ab 19.30 Uhr wird Musik unter dem Motto „Go West!“ präsentiert. Zuvor gibt es im Brucknerhaus den ganzen Tag lang ein interessantes Programm für Nachwuchsmusiker/ innen. Details: www.linz.at/ musikschule

KOntakt Schreib an die FORYOU-Redak­tion: paul.stuetz@ kirchenzeitung.at

Gedenkdienst im Ausland Seit 1992 ist es möglich, überall auf der Welt Gedenkdienst, Sozialdienst oder Friedensdienst zu leisten. Die größte Organisation ist der „Österreichische Auslandsdienst“, der 1998 von Dr. Andreas Maislinger gegründet wurde. Die jungen Österreicher arbeiten während ihres zwölfmonati-

gen Dienstes unter anderem in Museen und Archiven, betreuen Kinder und Jugendliche, pflegen alte Menschen oder widmen sich Umwelt- sowie Friedensprojekten. Rund 100 Einsatzstellen in etwa 40 Ländern auf allen fünf Kontinenten stehen zur Auswahl. u www.auslandsdienst.at


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN PARTNERSCHAFT Witwe, 55, 176, schlank, sucht niveauvollen, gläubigen Partner. Nichtraucher, Nichttrinker. Noch etwas beweglich in Körper, Geist und Seele, interessiert und weltoffen, vielleicht etwas größer als ich. Zuschriften unter Chiffre 25/2014, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. VERSCHIEDENES Der Teppichdoktor Reinigung und Reparatur von Teppichen. An- und Verkauf, kostenlose Abholung und Zustellung. Tel.: 07252/91 2 50. www.derteppichdoktor.at WOHNUNG / ZU VERMIETEN Sonnige Wohnung Zentrum Leonding: Nachmieter für 2-ZimmerWohnung, 60 m², 3. Stock, Lift, gesucht. Ab Dezember verfügbar, Miete inkl. BK, TG-Platz € 590,–, Ablöse Küche, nur Inländer, keine Haustiere, 0676/87 76 34 18.

30. Oktober 2014

IMPRESSUM

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Jutta Kram, Alexandra Kaiser. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 46,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

Mit Anteilsschein mehr Chancen zu gewinnen Neu bei Lotto und EuroMillionen: Geringer Einsatz, eine Vielzahl an Tipps und somit erhöhte Gewinnchancen Lotto- und EuroMillionen-Spielteilnehmer haben seit Montag, dem 20. Oktober 2014, die Möglichkeit, bei geringem Einsatz mit einer Vielzahl von Tipps an den Ziehungen teilzunehmen und damit ihre Gewinnchancen deutlich zu erhöhen. Das Lösungswort lautet „Anteilsschein“, mit dem die Österreichischen Lotterien ein neues Kapitel in Sachen Spielteilnahme aufschlagen. Der Spielteilnehmer erwirbt einen oder mehrere Anteile an einer bestimmten Anzahl bereits gespielter Tipps, einer so genannten „Chance“, und ist an einem allfälligen Gewinn mit eben diesen Anteilen beteiligt. Wer die neue Möglichkeit der Spielteilnahme nutzen will, kann dies entweder mit einem speziellen Wettschein tun oder einfach per Ansage in der Annahmestelle. Der Anteilsschein ist auch über www. win2day.at spielbar. Weitere Informationen bei den Annahmestellen.

Der Anteilsschein ist ein speziell gestalteter Wettschein für die Teilnahme an der neuen Spielmöglichkeit von Lotto und EuroMillionen.

 ANGABEN OHNE GEWÄHR

TOTO

LOTTO

Ergebnisse Runden 43A 43 B

6 AUS 45

122 2X1 121 212 X12 X22 3: 0:+

Mi., 22. 10. 14: 10 15 30 32 37 40 Zz: 2 J O K E R: 5 4 1 6 2 7

2XX 1XX X11 211 122 X2X

So., 26. 10. 14: 3 4 6 12 29 39 Zz: 34 J O K E R: 6 3 8 6 6 4

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Österreichs Kirchenzeitungen zeigen Stärke Das Magazin „inpuncto gesundheit“ dieser Ausgabe ist das erste Produkt einer neuen Verlagskooperation von acht Kirchenzeitungen. Unter dem Namen „Kooperation Kirchenzeitungen – Verein zur Förderung der Kirchenpresse“ arbeiten diese zusammen. Ab sofort erscheint viermal jährlich fix die gemeinsame Magazin-Beilage der Kirchenzeitungen der Diözesen Eisenstadt, Feldkirch, GrazSeckau, Gurk-Klagenfurt, Innsbruck, Linz, Salzburg und Wien. Jede der beteiligten Zeitungen behält ihre volle publizistische Eigenständigkeit, denn die neue Zusammenarbeit bezieht sich auf die Bereiche Anzeigen- und Abo-

KirchenZeitung Diözese Linz

marketing. Der Leserin und dem Leser tritt die neue Zusammenarbeit vor allem als inpuncto-Beilage gegenüber, die zusätzlich zur jeweiligen Kirchenzeitung zu Schwerpunktthemen einen Blick auf kirchliche und gesellschaftliche Themen wirft. Eine wöchentliche Auflage von 154.000 Exemplaren ausschließlich als verkaufte Abos: damit zählen die Kirchenzeitungen gemeinsam zu den auflagenstärksten Wochenzeitungen in Österreich. „Mit der neuen Zusammenarbeit wollen wir diese Stärke betonen“, sagt Mag. Walter Achleitner. Er ist Geschäftsführer des Vereins und leitet dessen Agentur mit Sitz in Salzburg.

Anzeigen- und Beilagenkunden finden in der Agentur eine Ansprechpartnerin für Fragen rund um Werbemöglichkeiten in den wöchentlich erscheinenden Zeitungen: Inserate können in allen teilnehmenden Kirchenzeitungen „durchgeschaltet“ oder gezielt regional platziert werden. Ein erster Schritt wurde schon vor zwei Jahren gesetzt: www.meinekirchenzeitung.at bietet einen Überblick der österreichischen Kirchenzeitungen. Gleichzeitig kann man eine Kirchenzeitung zum Kennenlernen bestellen.  Kooperation Kirchenzeitungen Bergstraße 12/1, 5020 Salzburg Tel: 0662-88 44 52 60 agentur@meinekirchenzeitung.at

HINWEISE  EZA-Woche. Das Land OÖ wird von 3. bis 9. 11. an mehr als 40 Standorten fair gehandelte Lebensmittel und Produkte aus der Entwicklungszusammenarbeit zum Kauf anbieten.  Gedenken. In Steyr und Wels wird am 6. November an die Reichspogromnacht (9./10. 11. 1938) erinnert. In Steyr ist die Gedenkfeier um 17 Uhr auf dem Jüdischen Friedhof, Taborweg; in Wels um 19 Uhr vor dem Mahnmal im Pollheimerpark. In Steyr hält Eleonore Lappin-Eppel die Gedenkrede; in Wels liest Elisabeth Orth aus Briefen von Opfern der Reichspogromnacht.  Glaubensseminar. Pfarrassistentin MMag. Dagmar Ruhm bietet wieder im Pfarrzentrum Braunau-St. Franziskus, Sebastianistraße 20, ein Glaubensseminar an. „Das Leben ordnen – nach Ignatius von Loyola“ ist das Thema des Seminars an den Dienstagen, 4., 11., 18. und 25. November von 19.30 bis 21.30 Uhr. Pater Dr. Severin Piska OFM (Beichte, Aussprache) und Dipl. Päd. Elfriede Laimighofer (Meditation) gehören zum Seminar-Team.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

30. Oktober 2014

Den Tod nicht vergessen Pichl bei Wels. Zu einer Lesung von Martin Pollack lädt am Sonntag, 2. November das Katholische Bildungswerk um 17 Uhr in den Pfarrsaal ein. Im Anschluss an die Lesung aus dem Buch „Kontaminierte Landschaften“ ist bei einem Imbiss die Möglichkeit zum Gespräch mit dem Autor sowie zum Buchkauf. Um 19 Uhr wird in der Pfarrkirche ein Allerseelen-Requiem gefeiert. Um 20 Uhr findet am Friedhof für die vor 70 Jahren ums Leben gekommenen „Kinder von Etzelsdorf“ ein Gedenkakt statt. An diesem nehmen Landesrat Max Hiegelsberger und der Botschafter der Republik Polen, Mag. Artur Lorkowski, teil.

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Wenn einer eine Reise tut, ... Do., 20. 11., 19 Uhr, Ref.: M ­ ichael Reisecker und Willi Seufer-Wasser­ thal.

Martin Pollack liest aus seinem Buch „Kontaminierte Landschaften“. Katarzyna Dzidt / Paul Zsolnay Verlag Wien

XX Pichl bei Wels, 2. November, 17 Uhr, Pfarrsaal, Eintritt: € 5,–, für Paare € 8,–, für Jugendliche € 3,–

Fukushima, das Leben danach Schloss Puchberg bei Wels. Die Japanologin, Journalistin und Autorin Judith Brandner erzählt in ihrem Buch „Zuhause in Fukushima“ in 13 sensiblen Porträts, wie sich die Atom-Katastrophe auf die Bewohner/ innen auswirkt. Manche haben neue Lebenskraft geschöpft, manche sind nahe daran, an den gravierenden Veränderungen zu zerbrechen. Am Sonntag, 9. November, 10 Uhr liest und erzählt sie im Rahmen der Reihe „Literaturfrühstück“ von ihren Begegnungen in Japan. Das Ensemble „Schmalzz“ begleitet die Lesung musikalisch und informiert über die Zusammenhänge zwischen Jazzmusikern und Japan. XX € 25,– inkl. Frühstücksbuffet, Tel. 07242/475 37.

bildung – spiritualität – kurs

Bad Mühllacken, Kneipp-Haus  07233/72 15 XX Energie durch Wasserkraft, kneippen und meditieren, So., 16.11. bis Do., 20.11., Ltg.: Lydia Neunhäuserer. Kremsmünster, Subiaco  07583/52 88 XX Exerzitien „Benedikt, ein Heiliger“, Di., 18. 11., 18 Uhr bis Fr., 21. 11., 16 Uhr, Ltg.: KR DI Gotthard Schafelner. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Nerven- und Seelenschmeichler, für jedes Wehwehchen ist ein Kraut gewachsen, Di., 11. 11., 18 bis 20 Uhr, Ref.: Silvia Zweimüller. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Erst glücklich sein, dann Probleme lösen, Seminar für alle, die Eigenverantwortung für ihr Leben übernehmen wollen, Sa., 15. 11., 10 bis 18 Uhr, Ref.: Angela Höfer.

Judith Brandner. Petra Rainer

Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Erfolg durch mentale Stärke,

Mo, 17. 11., 19.30 Uhr, Ref.: Markus Hörndler. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Musicosophia, J. S. Bach: Die musikalische Botschaft seiner Kantaten, Fr., 14. 11., 17.30 Uhr bis So., 16. 11., 13.30 Uhr, Ref.: Hubert Pausinger und Lucian Closca. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Nacht der spirituellen Lieder, gemeinsames Singen von Kraftliedern, Herzensliedern und spirituellen Liedern, Fr., 14. 11., 19 bis 22 Uhr. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Schlafen wie ein Murmeltier, Sa., 15. 11., 10 Uhr bis So., 16. 11., 12.30 Uhr, Ltg.: Mag. Sarah Gertraud Emmer. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Elisabeth von Thüringen, Brennpunkte ihres Lebens – damals und heute, Sa. 15. 11., 9.30 bis 16.30 Uhr, Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder und Sr. Edith Amesberger. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Der einsame Mensch, Einsamkeit als Gefahr für die soziale Gesundheit, Di., 18. 11., 9.30 bis 17 Uhr, Ref.: Prof. Dr. Rotraud Perner.

Gurkenglas-Aktion in Schärding. Die Caritas ruft dazu auf, Kleingeld in Gurkengläsern für Menschen in Not zu sammeln. Abgabe der Gläser: Pfarrkanzlei, sonntags im Pfarrzentrum, Meldeamt.

Das Markusevangelium als Hosentaschen-Bibel „Es ist eine gute Sache, wenn ihr immer ein kleines Evangelium in der Tasche habt und jeden Tag ein kleines Stück daraus lest. Dann spricht Jesus zu euch. Es müssen ja nicht alle vier Evangelien sein, eins reicht auch.“ Franziskus, Bischof von Rom

Dieser Impuls von Papst Franziskus wurde vom Bibelwerk Linz aufgegriffen und eine ansprechende „Hosentaschenbibel“ gestal-

tet. Das Markusevangelium ist optimal zum Selberlesen und zum Verschenken. Bereits nach einer Woche musste die erste Auflage von 13.000 Stück nachgedruckt werden, weil viele dieses „Heftchen“ verteilen bzw. sich selbst damit beschenken. Das Markusevangelium als Hosentaschen­ bibel-Ausgabe (8 x 13 cm), Bibelwerk Linz 2014, ist um nur 1 Euro erwerbbar. Unser Angebot: KirchenZeitungs-Leser/innen erhalten ein Paket von zehn Hosen­­­-

KiZ

Angebot der woche

taschenbibeln zum Sonderpreis von € 7,– (plus Porto). XX Schreiben Sie bis Fr., 7. 11. 2014, Kennwort „Markusevangelium“, an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, oder: service@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

Prof. Dr. Emmerich Boxhofer ist Leiter des Department Schulprakti­ sche Studien an der Privaten Pädag. Hochschule der Diözese Linz. Privat

Emmerich (5. November) Ich mag meinen Namen. Mein Vater hieß so, mein Großvater, mein Urgroßvater und mein Ururgroßvater, der Anfang des 19. Jahrhunderts in Ungarn geboren wurde. Ich bin also der „Fünfte“, wenn nicht sogar mehr, aber hier fehlen mir die Urkunden. Auf Ungarisch lautet mein Name Imre. Dort hat auch mein Namenspatron seine Herkunft. Emmerich oder Imre, Sohn des ungarischen Königs Stephan I., wurde bei einem Wildschweinangriff so schwer verletzt, dass er im Jahre 1031 starb. Das möge mir erspart bleiben. Am 5. November 1083 erfolgte die Kanonisation Emmerichs. Meist wird er als junger Ritter mit einer Lilie dargestellt. Das gefällt mir. Im Althochdeutschen bedeutet der Name tüchtiger, tapferer Herrscher. Naja, das stimmt für mich nur teilweise. Nach ihm sind in Ungarn einige Städte benannt, auch eine in Deutschland. Im 15. Jahrhundert erhielt ein gewisser Vespucci den Vornamen Amerigo, der sich von Emmerich ableitet. Da Amerika nach ihm benannt wurde, mag ich auch diesen Kontinent. E. Boxhofer

30. Oktober 2014

freitag, 31. 10. 2014 XX Altenberg. Lauf Junge, lauf, Filmabend, Pfarrsaal, 20 Uhr. XX Gramastetten. Seeds of Change – Samen der Veränderung, Welt­ premiere des Dokumentarfilms, Gra­ maphon, 19 Uhr, mit KuKu­-Roots, Regisseurin Sophie Stallegger, Rhythmus-Performance von und mit Claudia Lima. XX Leonstein. Nacht der 1000 Lich­ ter, Karner, 19 bis 22 Uhr, vom Karner über den Friedhof zur Pfarrkirche laden verschiedene Stationen zum Nachdenken und Innehalten ein. XX Linz, Marcel Callo. In Between3, Fotografien von Walter E. Blumber­ ger mit einem Beitrag von Moham­ med Mussallam (Gaza), 19 Uhr. XX Pupping. Hl. Messe zu Ehren des Sterbetages des hl. Wolfgangs, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit „Gin fis“, danach Feier im Saal des Shalom­ klosters. samstag, 1. 11. 2014 XX Ebensee. Festgottesdienst, Mes­ se breve von Charles Gounod, Pfarr­ kirche, 9.45 Uhr. XX Heiligenberg. Festmesse, So weit der Himmel ist von A. Hoched­ linger, Pfarrkirche, 8.15 Uhr. XX Kremsmünster. Festmesse, Mis­ sa brevis in B-Dur KV 275 von W. A. Mozart, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz. Hochamt, Missa Ego delec­ tabor Domino von J. V. Rathgeber, Kirche der Barmh. Brüder, 9.15 Uhr, mit Chor und Orchester der Barmh. Brüder. XX Linz, Alter Dom. Festmesse, Messa concertata für vier Stimmen und B. C. von G. B. Casali, 10.30 Uhr, mit dem Vokalensemble SoloCan­ tus Linz. XX Linz, Karmelitenkirche. Fest­ messe, Werke von H. L. Hassler, M. Haydn, W. Byrd, u.v.m., 10 Uhr, mit der Cantores Carmeli, Instrumental­ ensemble, Ltg.: Michael SteinhuberNovacek. XX Linz, Mariendom. Messe in CDur von J. B. Schiedermayr, 10 Uhr, mit dem Linzer Domchor und Hein­ rich Reknagel, Ltg.: Josef Habringer. XX Neuhofen a. d. K. Hochamt, Missa brevis in B-Dur von W. A. Mo­ zart, Pfarrkirche, 9 Uhr, Gestaltung: Kirchenchor und Orchester. XX St. Florian b. L. Pontifikalamt, ­Messe in B-Dur von F. Schubert, Ave

­ aria von A. Bruckner, Stiftsbasilika, M 10 Uhr, mit dem Altomonte-Orches­ ter, Ltg.: Matthias Giesen. XX Schlägl. Hochamt, Missa in G-Dur von A. Mazak, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Schlierbach. Hochamt, Mis­ sa in B-Dur von J. Haydn, Stiftskir­ che, 9 Uhr. XX Schwanenstadt. Hochamt, Mes­ se in Es-Dur (Teile) von F. Schubert, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit dem Chor und Orchester der Pfarrkirche, Ltg.: Ernst Kronlachner. XX Spital a. P. Hochamt, Messe in D-Dur von A. Reinthaler und Aller­ heiligen-Proprium von J. Kronstei­ ner, Stiftskirche, 9 Uhr, mit dem Spi­ taler Kirchenchor. XX Vöcklamarkt. Festmesse, Chor­ werke von M. Lauridsen, E. Whitacre, Pfarrkirche, 10 Uhr, mit dem Chor der Pfarre Vöcklamarkt, Ltg.: Christian Köpfle. XX Wels. Ökumenische Feier am Friedhof der Stadt Wels, 14.30 Uhr. XX Wilhering. Pontifikalamt, Messe in C-Dur von F. A. Ertl, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Chor und Instrumentalis­ ten der Stiftskirche. sonntag, 2. 11. 2014 XX Freistadt. Motetten von J. S. Bach, Klassisches Konzert, Pfarrkir­ che, 16 Uhr, mit dem Hard-ChorLinz, Ltg.: Alexander Koller. XX Hofkirchen i. T. Requiem von F. Arnleitner, Pfarrkirche, 9 Uhr, mit dem Chor Hofkirchen. XX Leonding. Kirchenmusik, Re­ quiem in d-Moll von W. A. Mozart, Pfarrkirche Leonding-St. Michael, 10 Uhr, mit der Chorgemeinschaft Le­ onding, Leondinger Symphonie Or­ chester, Ltg.: Uwe Christian Harrer.

Spurensuche am Linzer St. Barbara Friedhof am Fr., 7. November. C. Frauscher

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Linz, Friedenskirche. GedenkGottesdienst, Requiem von W. A. Mozart, 19 Uhr, Chor & Sinfonia Christkönig, Ltg.: Eduard Matscheko. XX Linz, Mariendom. Requiem, KV 626 von W. A. Mozart, 18.15 Uhr, mit dem Linzer Domchor, dem Colle­ gium Vocale Linz, Solisten der Dom­ musik und dem Hausruckorchester, Orgel: Heinrich Reknagel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, Ursulinenkirche. Messe des Forum St. Severin, 20 Uhr, mit Peter Paul Kaspar, Markus Schlagnit­ weit, danach Agape in der Sakristei. XX Neuhofen a. d. K. Requiem in d-moll von J. Gruber, Pfarrkirche, 19 Uhr, Gestaltung: Kirchenchor und Orchester. XX Oberthalheim bei Timelkam. Wenn es so weit ist, Texte über den Tod und das Leben davor, St. Anna Kirche, 19 Uhr, mit Karl Markovics und dem Streichquartett Sonare. XX Pichl b. W. Den Tod nicht verges­ sen, Lesung, Pfarrsaal, 17 Uhr, mit Dr. Martin Pollak. XX St. Florian. Pfarrrequiem mit Orgelmusik, Werke von J. Brahms, Stiftsbasilika, 8 Uhr, Orgel: Andre­ as Etlinger. XX Schärding a. I. Kirchenmusik, Requiem ex c., von J. M. Haydn, Kir­ che der Barmherzigen Brüder, 17.45 Uhr, Ltg.: Johannes Dandler. XX Schlägl. Requiem mit Gesän­ gen von G. M. Asola und C. Cascio­ lini und im Gregorianischen Choral, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Schlägl. Totenvesper und Requi­ em im Gregorianischen Choral, Ma­ ria Anger Kirche, 17 Uhr. XX Steyr. Kirchenmusik, Requiem in d-moll, KV 626 von W. A. Mozart, Michaelerkirche, 19 Uhr. XX Vöcklamarkt. Requiem mit To­ tengedenken des letzten Jahres, Re­ quiem in d-moll von J. Gruber, Opus 20, 10 Uhr, Solisten, Chor, Orches­ ter der Pfarre, Ltg.: Christian Köpfle, mit Josef Gruber. XX Vorderweißenbach. Gedenk­ messe, Lacrimosa aus dem Mozart Requiem, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit dem Kirchenchor. montag, 3. 11. 2014 XX Steyr. Weltmacht oder Auslauf­ modell – Religionen im 21. Jahrhun­ dert, Vortrag, Treffpunkt Dominika­ nerhaus, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Heiner Boberski.

ausstellungen – Konzerte – Vorträge XX Altenhof a. H. Buchausstellung mit Lesung sowie Erzähl & Klang Theater, assista Veranstal­ tungssaal, Sa., 8. 11., 10 bis 17 Uhr und So., 9. 11., 9 bis 15.45 Uhr. XX Linz. Herbstblätter, Ausstellung Malerei und Grafik, Botanischer Garten, Seminarraum, Ver­ nissage: Fr., 7. 11., 18 Uhr, Ausstellung: Sa., 8. 11. bis So., 23. 11., Öffnungszeiten: täglich von 8 bis 17 Uhr. XX Linz. Linz – Ansichten aus sechs Jahrhunder­ ten, Ausstellungseröffnung, Wissensturm, F­ oyer

Erdgeschoß, Mo., 3. 11.,17.30 Uhr, Ausstellung: Di., 4. 11. bis Fr., 9. 1., Öffnungszeiten: Mo. bis Fr., 8 bis 18 Uhr. XX Linz. Männer sind beziehungsfähig! – Vom Ende eines Mythos, Vortrag, Wissensturm, Ver­ anstaltungssaal E09, Mo., 3. 11., 19 Uhr, Ref.: Dr. Klaus Sejkora. XX Linz. Metacode – die Neuprogrammierung des genetischen Codes, Vortrag, Kepler Salon, Mo., 3. 11., 19.30 bis 21 Uhr, Ref.: Markus Schmidt. XX Linz. Romantische Sonaten für Violine und Kla­

vier, Festsaal der Landesgalerie OÖ, Sa., 9. 11., 17 Uhr, mit Christiane Karajeva und David Frühwirth. XX Oberhofen a. I. Buchausstellung, Pfarrsaal, Sa., 8. 11., 14 bis 19 Uhr und So., 9. 11., 14 bis 17 Uhr. XX Rutzenmoos. „An meine Völker“ – Franz Jo­ sephs letzter Krieg, Festsaal des Evangelischen Museums OÖ, Fr., 7. 11., 19.30 Uhr, Ref.: Univ.Prof. Dr. Manfried Rauchensteiner, musikalische Umrahmung: Manfred Six. XX St. Florian b. L. The KÖTER, Blues, Kultur­ treff Altes Kino, Sa., 8. 11., 20 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

30. Oktober 2014

Leonhardiritt mit Pferdesegnung am Sonntag, 9. November in Desselbrunn, Pesenbach/ Feldkirchen a.d.D. und Geiersberg. Lackinger

dienstag, 4. 11. 2014 XX Attnang-Puchheim. Mitbauen an unserer gemeinsamen Zukunft – welchen Beitrag kann die Kirche zu nachhaltiger Entwicklung liefern?, Vortrag, Bildungszentrum Maximilianhaus, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Georg Winkler. XX Lambach. Auf dem Jerusalemweg, Filmdokumentation, Stift, 19.30 Uhr, mit David Zwilling, Otto Klär und Johannes Aschauer. XX Linz. Ave Maria und gegrüßt seist du, Geliebte, Abendmusik, Kirche der Landes-Nervenklinik, 18 Uhr, mit Theresia Hirner, Ingrid Scheurecker und Monika Lehner. XX Linz. Gicht – eine Geißel des modernen Lebensstils?, Vortrag, forte Bildungszentrum der Elisabethinen, 15 bis 16.30 Uhr, Ref.: OÄ Dr. Andrea Trenkler. XX Linz. Peergruppe für Angehörige von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung, Austausch, Empowerment-Center der SLI OÖ, Bethlehemstr. 3, 19 bis 21 Uhr. XX St. Marienkirchen a. d. P. Der Himmel beginnt auf Erden, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Markus Schlagnitweit. mittwoch, 5. 11. 2014 XX Attnang-Puchheim. Weltmacht oder Auslaufmodell – Religionen im 21. Jahrhundert, Vortrag, Bildungszentrum Maximilianhaus, 19 Uhr, Ref.: Mag. Josef Bruckmoser. XX Haid. Behüte die Stille, dann wird die Stille dich behüten, Meditation und Entspannung, Treffpunkt mensch & arbeit Nettingsdorf, 18 bis 19 Uhr. XX Pabneukirchen. Beginn der Reihe: Exerzitien im Alltag, Pfarrzentrum, jeden Mittwoch bis 3. 12., je­­­­­weils 19.30 Uhr, Ltg.: Josef Rathmaier. XX Ried i. I. Treffpunkt für Trauernde, Pfarrzentrum Riedberg, 18 bis 20 Uhr. XX Rüstorf. Verheißungen, die Hoffnung wecken, das Buch Jesaja, Linzer Bibelkurs, 1. Abend, Pfarrheim, Begl.: Johannes Topper. XX St. Marien. Herzleben, Lesung aus Gedichtbänden, Pfarrheim, 19.45 Uhr, mit Huberta Gabalier, musikalische Begleitung am Piano: Johannes Markowetz. donnerstag, 6. 11. 2014 XX Bad Ischl. Reisesüchtig – 25

Jahre unterwegs mit Multipler Sklerose, Vortrag, Sparkassensaal, Ref.: Hannes Bohaumilitzky. XX Eferding. Staub bist du und zum Staub kehrst du zurück. Der Herr aber wird dich auferwecken, Vortrag über den Wandel in der Bestattungskultur, Pfarrzentrum St. Hippolyt, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Josef Keplinger. XX Linz. Geistlicher Abend, Ignatius­ haus, stille Anbetung, 19 Uhr, ­Eucharistiefeier mit kurzer Predigt, 20 Uhr. XX Linz. Kammermusikkonzert, Werke von F. Mendelssohn Bartholdy, L. v. Beethoven und U. Erhart-Schwertmann, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, mit dem F. X. Frenzel Quartett. XX Pulgarn. Heilige Messe, Klosterkirche, 19 Uhr, mit Propst Johann Holzinger. freitag, 7. 11. 2014 XX Eidenberg. Feier 25 Jahre Bibliothek, Bücherei, 20 Uhr, Festakt mit Mundartlesung von Hans Kumpfmüller und musikalischer Begleitung durch die „Zwettler Bet(t)weiber“. XX Linz. Spurensuche – Bürgermeister und andere wichtige Herren, St. Barbara Friedhof, 14 Uhr. XX Mattighofen. Wenn es soweit ist, Texte über den Tod und das Leben davor, Stiftspfarrkirche, 20 Uhr, mit Karl Markovics und dem Streichquartett Sonare. XX Vöcklabruck. Sprech-Café für Frauen aus aller Welt, Treffpunkt mensch&arbeit Vöcklabruck, 15 bis 17 Uhr. XX Wilhering. Katholische Privatschulen – Licht und Salz. Aber wie?, Vortrag, Stiftsgymnasium, 14 Uhr, Ref.: em. Univ.-Prof. DDr. Paul M. Zulehner. samstag, 8. 11. 2014 XX Alberndorf. Humor und Hausverstand, Kabarett, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit dem Kabarett-Duo „Schnabelfrei“. XX Ansfelden. Bruckneruni meets Brucknerbund, Konzert, Pfarrhof, 19 Uhr, Ltg.: Prof. Kraxberger. XX Linz. Herbstkonzert des Musikvereins Langholzfeld, Volksheim, 19 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. Ehrentage Alter Meister 2014, Konzert musica sacra, Werke von C. P. E. Bach und J.-P. Rameau, 19.30 Uhr, mit dem Ensemble Castor.

XX Linz, St. Franziskus. SeniorenNachmittag, Pfarrheim, 14 Uhr, Sänger/innen des Singkreises mit den beliebtesten Melodien aus Opern und Operetten. XX Puchheim. Monatswallfahrt der Legion Mariens nach Maria Puchheim, Thema: Früchte aus der Freundschaft mit Gott – am Beispiel der hl. Teresa von Avila, Basilika, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier, 14.30 Uhr, Anbetung und Information, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Gestaltung: Teresianischer Karmel, Autobus um 12.30 Uhr von der Herz-Jesu-Kirche. XX Schlüßlberg. Orgelkonzert, Familienkirche, 19.30 Uhr, mit Prof. Marlene Hinterberger. XX Wels, Hl. Familie. Anklangkonzert zugunsten des neuen Orgelprojektes, Kirche, 19.50 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Jugend-Liturgie, Pfarrheim, 19 Uhr. sonntag, 9. 11. 2014 XX Desselbrunn. Leonhardiritt mit Pferdesegnung, Treffpunkt: Bubenland, 10 Uhr, Festmesse mit Pferdesegnung, Leonhardiwiese,10.30 Uhr, danach Kirtag. XX Feldkirchen a. d. D. Leonhardiritt mit Pferdesegnung, Mörschinger Wiese Pesenbach, 10.30 Uhr, Segnung durch Pfarrer Josef Pesendorfer, danach Kirtag. XX Gallneukirchen. Gesungene Vesper, Schloss Riedegg, 17.30 Uhr. XX Geiersberg. Leonhardiritt mit Pferdesegnung, Treffpunkt: Schmid, 11 Uhr, danach Festzug, Pferde­ segnung, Mittagstisch und Reiterspiele. XX Gmunden. Was wichtig ist, bleibt, Liebe durch Gefängnismauern – literarische Begegnung: Franziska Jägerstätter (Erna Putz) und Freya von Moltke (Karina Willam), evang. Auferstehungskirche, 18 Uhr, musikalische Gestaltung: Lukas Raffelsberger. XX Linz, Mariendom. Missa „Le bien que jay“ von C. Goudimel, 10 Uhr, mit dem Vokalensemble der Dommusik und Heinrich Reknagel, Ltg.: Josef Habringer. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

aussaattage 3. 11.: Blatt ab 14 4. 11.: Blatt bis 15 und ab 23 5. 11.: Blatt bis 1 und von 9 bis 21, ab 22 Frucht 6. 11.: Frucht 7. 11.: Frucht bis 15, ab 16 Wurzel 8. 11.: Wurzel 9. 11.: Wurzel Aus: Aussaattage 2014, M. Thun.

Liturgie Lesejahr A Lesereihe II Sonntag, 2. November 2014 31. Sonntag im Jahreskreis, Allerseelen. L1: 2 Makk 12,43–45 L2: 1 Thess 4,13–18 Ev: Joh 11,17–27 Montag, 3. November 2014 Hl. Hubert, Bischof von Lüttich, hl. Pirmin, Altbischof, Glaubensbote am Oberrhein und hl. Martin von Porres, Ordensmann. L: 1 Kor 9,24–27 Ev: Mt 24,42–47 L: Eph 3,2–3a.5–11 Ev: Lk 9,57–62 L: Phil 4,4–9 Ev: Mt 22,34–40

Martin von Porres bei den Kranken. pattloch

Dienstag, 4. November 2014 Hl. Karl Borromäus, Bischof von Mailand. L: Phil 2,4–11 Ev: Lk 14,15–24 Mittwoch, 5. November 2014 L: Phil 2,12–18 Ev: Lk 14,25–33 Donnerstag, 6. Nov. 2014 Hl. Leonhard, Einsiedler von Limoges. L: Phil 3,8–14 Ev: Mt 13,44–46 L: Phil 3,3–8a Ev: Lk 15,1–10 Freitag, 7. November 2014 Hl. Willibrord, Bischof von Utrecht, Glaubensbote bei den Friesen. L: 1 Kor 1,18–25 Ev: Mk 16,15–20 L: Phil 3,17 – 4,1 Ev: Lk 16,1–8 Samstag, 8. November 2014 Marien-Samstag. L: Phil 4,10–19 Ev: Lk 16,9–15 Sonntag, 9. November 2014 Weihetag der Lateranbasilika. L1: Ez 47,1–2.8–9.12 L2: 1 Kor 3,9c–11.16–17 Ev: Joh 2,13–22


teletipps Sonntag, 2. november 9.30 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Aus der Basilika St. Laurentius in Wuppertal mit Stadtdechant Bruno Kurth. ZDF 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Änderungen im geplanten Islamgesetz?; Reformationstag: Thomas Hennefeld im „Orientierung“-Gespräch; Bischof Erwin Kräutler zu den Ergebnissen der Familiensynode; Fehlgeburten: Neues Gesetz gibt „Recht auf Namen“. ORF 2 14.00 Uhr: Allerheiligen – Slowenisch-kärntnerisches Brauchtum (Film) Allerheiligen in Südkärnten, das geprägt ist durch die Nachbarschaft zu Slowenien. ORF 2 16.50 Uhr: FeierAbend: Gemma ham! (Religion) Der Film gibt einen Einblick in das Leben obdachloser Männer, die im Vinzi-Dorf Graz-St. Leonhard eine neue Heimat fanden. ORF 2 17.30 Uhr: Gott und die Welt: Gegner von einst – Wiedersehen nach 25 Jahren (Religion). ARD 20.15 Uhr: ORFeins Formel 1 Großer Preis von USA 2014 ORF 2 Tatort (Krimireihe) Montag, 3. november 20.15 Uhr: Unsterblich werden (Dokumentation) Der utopische Weg zum ewigen ­Leben, der über die Wissenschaft führt. ORF III

2. 11. bis 8. 11. 2014 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

20.15 Uhr: ORF 2 Die Millionenshow BR Jetzt mal ehrlich: Heute jung, morgen arm: wovon im Alter leben? (Magazin)

ihr Leben weiterhin sinn- und wertvoll erfahren können. 3sat

21.05 Uhr: Wer möchte ewig ­leben? (Dokumentation) Die Vision des Briten Aubrey de Grey vom ewigen Leben. ORF III

12.15 Uhr: Die Trauerredner (Dokumentation) Der Arbeitsalltag von Trauerrednern zwischen der Suche nach den richtigen Worten und den Wünschen der Angehörigen. 3sat

dienstag, 4. november 20.15 Uhr: ORF 2 Universum: Das große Abenteuer der Tiere – Lebensläufe in der Wildnis (1/3; Doku) ZDF (20.30) Wahnsinn ‘89. Wie die Mauer fiel (Doku) 22.15 Uhr: 37°: Am falschen Ort zur falschen Zeit: Straßenkreuze und die Schicksale dahinter (Religion). ZDF 22.35 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Das Wunder von Leipzig“: Die friedlichen Proteste in Leipzig am 9. Oktober 1989, bei denen wie durch ein Wunder niemand ums Leben kam. // (23.25) „Ausgetreten!“: Warum Menschen aus der Kirche austreten und wie die Kirche versucht, sie wieder zurückzugewinnen. ORF 2 Mittwoch, 5. november 19.00 Uhr: stationen.Dokumentation: Aus himmlischen Höhen – Neue Blickwinkel in bayerischen Kathedralen (Religion). BR 20.15 Uhr: Bornholmer Straße (Fernsehfilm, D 2014) Mit Charly Hübner, Milan Peschel u.a. – Regie: Christian Schwochow – Glänzend inszenierte Fernseh­ komödie auf dem Hintergrund der

freitag, 7. november

ZDF / © Z/Willi Weber

Fr., 7.11., 20.15 Uhr: Sein gutes Recht (Fernsehfilm, D 2014) Mit Thekla Carola Wied, Matthias Habich u.a. – Regie: Isabel Kleefeld – Als bei Max Demenz diagnostiziert wird, stellt man ihm einen Pfleger zur Seite. Doch dieser dominiert bald sein Leben und fällt Entscheidungen gegen Max‘ Interessen. Eine wiedergefundene Jugendfreundin versucht ihn daraufhin aus der Betreuungsfalle zu befreien. arte hochdramatischen Nacht am Grenzübergang Bornholmer Straße. ARD 20.15 Uhr: ORFeins The Tourist (Spielfilm) ORF 2 Lebe lieber italienisch (Spielfilm) donnerstag, 6. november 20.15 Uhr: Wie wir sterben (Dokumentation) Der natürliche Sterbeprozess des menschlichen Organismus. 3sat 20.15 Uhr: ORFeins (18.50) Fb UEFA EL/Dinamo Zagreb : FC Salzburg ARD Nord bei Nordwest – Käpt‘n Hook (Spielfilm) 21. 00 Uhr: scobel – Suizid im Alter (Gespräch) Das Phänomen des Alterssuizids und wie Menschen auch im Alter

20.15 Uhr: TABU – Es ist die Seele ein Fremdes auf Erden (Fernsehfilm, D 2014) Mit Lars Eidinger, Peri Baumeister u.a. – Regie: Christoph Stark – Filmbiografie des Dichters Georg Trakl, die dank ihrer eindringlichen Darsteller in den Bann zieht. ORF III 20.15 Uhr: ORFeins Die große Chance (Talenteshow) ORF 2 Der Alte (Krimireihe) samstag, 8. november 20.15 Uhr: Wir wollten aufs Meer (Spielfilm, D 2012) Mit Alexander Fehling, August Diehl u.a. – Regie: Toke Constantin Hebbeln – Düsteres DDR-Drama, das von der tiefen Sehnsucht nach einer besseren Welt erzählt. BR 20.15 Uhr: ORFeins/ZDF Wetten, dass ...? ORF 2 Donna Leon: Auf Treu und Glauben (Krimireihe) 21.30 Uhr: Gottes Werk und Teufels Beitrag (Spielfilm, USA 1999) Mit Michael Caine, Tobey Maguire u.a. – Regie: Lasse Hallström – Verfilmung des Romans von John Irving über die Verantwortlichkeit in der Abtreibungsfrage. 3sat

radiophon

Foto tschank

Lucia Michalitsch Veranstaltungsbeauftragte am Sonnberghof

So 6.05 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Die „Morgengedanken“ dieser Woche spricht Lucia Michalitsch. Lucia Michalitsch arbeitet im Sekretariat am Sonnberghof und fungiert unter anderem als Veranstaltungsbeauftragte der onkologischen Rehabilitation. ÖR

Zwischenruf ... von Christine Hubka (Wien). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. U.a. Bibelkommentar von Pfarrerin Ines Knoll zu „Der Apostel und sein Dienst an der Gemeinde“ und „Dienst am Buchstaben und Dienst im Geist“ (2 Kor 3,2-9). So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Es ist die Seele ein Fremdes auf Erden“ – Zum 100. Todestag des Dichters Georg Trakl. Von Cornelius Hell, Literaturkritiker und Übersetzer. Mo–Sa 6.56, Ö1

Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1 Logos – Theologie und Leben. „Was glauben Sie?“ – Die Bürgerrechtlerin Marianne Birthler. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Täglich. 16.00 Treffpunkt Weltkirche (Satellit und Internet) 18.00 (Satellit) und 20.20 (Internet) Abendmagazin: (So) Reden über Gott und Welt (Di) Radioakademie: Die Kirche und die Türkei – In Vorbereitung auf den Papstbesuch

Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und ­andere Religionssendungen können Sie unter http://religion.orf.at/radio/ bzw. unter http://religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Pfarre Vils/Tirol – Pfarrer Rupert Bapaul dirr der und der Bischofsvikar von Augsburg Karl Heinz Knebel feiern mit der Gemeinde den Gottesdienst. Musikalisch umrahmt wird die Messe vom Chor „Vilsstimmig“, der heuer sein 30-jähriges Bestehen feiert und mit dem Lied „Flügel und Fiaß“ die Pfarrgemeinde vorstellt, in der einer dem anderen Flügel verleiht. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 27

30. Oktober 2014

Stenogramm

Es ist Hochzeit am Sepik-Fluss

Religiöse Kleindenkmäler

Papua Neuguinea ist eines der Länder, in denen besonders lange Entwicklungszusammenarbeit mit Österreich besteht – so auch mit den Steyler Missionaren. Zur Trauung ist Pater Roszynski auf dem Fluss Sepik durch den Dschungel PapuaNeuguineas im Boot gekommen. Der Diesel für den Außenbordmotor wird mit MessStipendien aus Österreich finanziert. Beim Gottesdienst wurde auch für das Anliegen der Spenderin aus Österreich gebetet. „Eine Messe kann man nicht kaufen. Aber man kann gemeinsam seine Anliegen vor Gott tragen und gleichzeitig armen christlichen Gemeinden unter die Arme greifen“, erklären dazu die Steyler Missionare, wenn sie um Mess-Stipendien aus Österreich bitten. 6000 Priester und Brüder des Missionsordens arbeiten in über 70 Ländern. XX Beachten Sie den Spendenerlagschein in dieser Ausgabe.

Lob aus Rom

Dr. Friedrich Bechina beim Gespräch mit der Führungsspitze der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz. v.l.: Bechina, Rektor Franz Gruber, Ewald Volgger, Ilse Kögler und Christoph Niemand. KTU

Hochzeitsanzug und Brautkleid im Urwald von Papua Neuguinea. P. Roszynski traut ein Hochzeitspaar. K. Gajda

Linz. Pater Dr. Friedrich Bechina von der Bildungskongregation im Vatikan stattete letzte Woche der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz (KTU) einen Besuch ab. Derzeit geht es um die Zustimmung Roms zum neuen Statut der Universität. Für Pater Friedrich Bechina zeichnet sich die KTU Linz dadurch aus, „dass Theologie, Philosophie und Kunstwissenschaft in einer einzigartigen Weise zusammenarbeiten“. Das entspreche der vatikanischen Vorstellung, dass katholische Bildungseinrichtungen dialogisch mit anderen Wissenschaften kooperieren. Die Rahmenbedingungen dafür werden durch das neue Statut der Privatuniversität geschaffen. Pater Bechina ermutigte die KTU Linz, ihren ambitionierten Weg fortzusetzen und die von Papst Franziskus in seinem Schreiben Evange­ lii gaudium formulierten Impulse umzusetzen.

Hirschbach/Mühlkreis. 50.280 Menschen besuchten seit 1954 die insgesamt 738 Veranstaltungen des Katholischen Bildungswerks (KBW) der Pfarre Hirschbach im Mühlkreis. Beeindruckend liest sich die Bilanz zum 60-Jahr-Jubiläum. Dass das KBW in Hirschbach auch abseits dieser Ereignisse sehr aktiv ist, zeigte sich bei den Jubiläumsfeierlichkeiten am 24. Oktober. Dort wurde das Buch „Religiöse Kleindenkmäler in der Gemeinde und Pfarre Hirschbach“ präsentiert. In drei Projektjahren sind 1300 Arbeitsstunden in dieses Werk geflossen, 117 Kleindenkmäler sind beschrieben und auf 250 Fotos abgebildet. Die KBW-Team-Mitglieder sind für dieses Projekt insgesamt 2000 Kilometer gefahren. Die größte Herausforderung war, die Informationen zu den Kleindenkmälern zu bekommen. Viele von ihnen sind zum Großteil in Privatinitiative errichtet worden, Aufzeichnungen darüber gibt es wenige. Das Buch vereint nun viel an fachlichem Hintergrundwissen. Das Buch „Religiöse Kleindenkmäler in der Gemeinde und Pfarre Hirschbach“ ist zum Preis von 26 Euro in Hirschbach auf dem Gemeindeamt, im Bauernmöbelmuseum, im Kräuterladen und bei den KBW-Teammitgliedern erhältlich, sowie in Freistadt in den Buchhandlungen Wolfsgruber und Wurzinger, in Linz bei der Veritas.

Im gemeinsamen Gebet sind wir verbunden Entgeltliche Einschaltung

◆ mit unseren Freunden ◆ mit der Weltkirche ◆ mit unseren Verstorbenen PS: Für unsere Missionare in den armen Regionen ist ein Mess-Stipendium ein wichtiges Einkommen. Danke! PSK Konto IBAN: AT19 6000 0005 1005 9565 BIC: OPSKATWW . Verwendungszweck: Messen Das Messstipendium beträgt € 9,– pro Messe

Info-Telefon: 02236 / 803 218

Missionsprokur St. Gabriel International · Gabrielerstraße 171 · 2340 Maria Enzersdorf · www.steylermission.at


Kulturland n Ausstellung in Enns. Noch bis Freitag, 31. Oktober, zeigt der Künstler Johann Lengauer im Kulturzentrum Zuckerfabrik Arbeiten zum Thema „Der verbundene Mensch“. Zu sehen sind Malereien, Druckgrafiken, Skulpturen und Wandobjekte.

Mit Musik im Stil der 20er und 30er Jahre begeistern Max Raabe und sein

u Mittwoch bis Freitag, 17 bis 20 Uhr.

tobias wilhelm

n Ausstellung in Pregarten. Wie werde ich als Frau in der Gesellschaft wahrgenommen? Dieser Frage geht Christa Aistleitner in ihren Installationen und Interventionen nach. Am Sonntag, 2. November, um 19 Uhr lädt das Kulturhaus Bruckmühle zur Eröffnung ihrer Ausstellung. Zuletzt hat die Künstlerin die Seitenkapelle in Neufelden gestaltet. u Öffnungszeiten: Di. bis Fr., 10 bis 12 Uhr, Do. auch 16 bis 18 Uhr.

n Musik und Kabarett in Schüßlberg. Am Mittwoch, 5. November, um 20 Uhr bringen der Musiker „Blonder Engel“ und die Hedwig Haselrieder Kombo „Kleinkunst in großer Besetzung“ auf die Hofbühne Tegernbach in Schüßlberg. XX Info & Karten: Tel. 07248/669 58, www.hofbuehne.at

n Heilsames Singen in Linz. Am Donnerstag, 6. November, um 19.30 Uhr lädt der Musiker und Autor Michael Stillwater zum gemeinsamen Singen in die Katholische Hochschulgemeinde, Mengerstraße 23. Eintritt: € 18,– XX Anmeldung: Tel. 0650/578 87 88.

Ensemble Castor.

Reinhard Winkler

n Konzert in der Ursulinenkirche in Linz. In der Reihe „Musica sacra “ bringt am Samstag, 8. November, 19.30 Uhr das Ensemble Castor Linz Werke von Carl Philipp Emanuel Bach und Jean-Philippe Rameau zu Gehör. u Karten: Tel. 0800/21 80 00 (kostenfrei), www.musicasacra.at

Palast-Orchester das Publikum im In- und Ausland. Der 51-jährige Bariton war Messdiener und im Kirchenchor, besuchte ein katholisches Internat und schätzt Gotteshäuser. Ein Gespräch über seinen Glauben heute.

Herr Raabe, in Ihrer Erziehung haben Glaube und Religion eine große Rolle gespielt. Welche christlichen Werte sind Ihnen besonders nahegebracht worden?

Max Raabe: Meine Eltern haben auf ganz bestimmte Sachen geachtet. Wenn ich zum Beispiel Kuchen oder Süßigkeiten bekommen habe, hat meine Mutter immer gesagt: Gib den anderen Kindern aber was ab, sonst blutet denen das Herz. Mit dieser Haltung bin ich erzogen worden, das zog sich in einem durch, und ich glaube, das ist eine grundlegend christliche Haltung, die man aber natürlich auch in anderen Religionen findet.

Max Raabe gründete vor bald 30 Jahren mit Studienkolleg/innen das Palast Orchester. Marcus Höhn

„In der Mystik lie Sie besuchen auf Reisen besonders gerne katholische Gotteshäuser – was macht für Sie deren besonderen Reiz aus?

Die Atmosphäre, das Licht, die Gerüche – all das erinnert mich stark an meine Kindheit! Ich war Messdiener, mein Bruder auch. Wir haben immer am Sonntag gedient – auch unter der Woche oder, wenn es nötig war, bei Beerdigungen. Es war ein fester Bestandteil meiner Kindheit. Und natürlich wurden auch die Feiertage in der Kirche begangen. Deshalb ist da eine große Vertrautheit: Egal, in welcher Ecke der Welt ich auch bin – die Sinneseindrücke sind immer dieselben. Und wenn ich eine Messe besuche, weiß ich, was Sache ist, selbst wenn ich die Sprache nicht verstehe – weil der Ritus eben gleich ist. Sind Sie ein gläubiger Mensch?

Ja, das würde ich sagen. Ich bin gläubiger Christ. Wobei ich sagen muss, dass sich der Gottesdienstbesuch auf ein sträfliches Maß reduziert hat. Ich schieb das ein bisschen auf den unsteten Lebenswandel. Aber ich sehe, dass andere, die einen ähnlichen Beruf aus-

üben, das hinbekommen. Im Grunde bleibt das schlechte Gewissen. In Berlin gibt es aber verschiedene Pfarreien, in die ich gerne gehe. Ich experimentiere mich so von Gemeinde zu Gemeinde, bis ich die Richtige gefunden habe, in die ich immer gehen kann. Sie haben einmal gesagt, Ihr Beruf sei ein Geschenk. Betrachten Sie Ihr Talent als eine Gabe Gottes?

Auf jeden Fall. Deswegen wird man von mir nie Worte wie Stolz hören. Ich bin dankbar, dass ich so beschenkt bin, dass ich mit dem, was mir Freude macht, mein Geld verdienen kann. Natürlich ist das auch anstrengend, man muss was dafür tun – aber es gibt ja viele Leute, die sehr viel tun und trotzdem nicht weiterkommen. Dieses Quäntchen, dass es doch was wird – das ist das Geschenk, und darauf kann ich mir nichts einbilden. Sie haben bereits im Kinderchor Ihrer Pfarrei gesungen und von klein auf viel geistliche Musik gemacht. Was sind ihre kirchenmusikalischen Lieblingsstücke?


KirchenZeitung Diözese Linz

Kultur 29

30. Oktober 2014

Max Raabe in Linz „Eine Nacht in Berlin“ – unter diesem Motto laden Max Raabe & Palast Orchester am Samstag, 27. Juni 2015 zu einem Konzert im Rahmen von Klassik am Dom. Zu hören sind auch Lieder ihrer neuen CD „Für Frauen ist das kein Problem“. Karten sind ab sofort im DomCenter Linz erhältlich. Abonnent/innen der KirchenZeitung erhalten 10 % Ermäßigung.  Karten: DomCenter Linz, Herrenstraße 36, Tel. 0732/94 61 00, 10% Ermäßigung mit Bekanntgabe des Passwortes „KIZ“.

gt eine große Kraft“ Ich mag die mittelalterliche Kirchenmusik sehr gern. Das alte Notenbild und die gregorianischen Gesänge fand ich immer sehr beeindruckend – aber vor allem als Ausführender, weil momentan leider zu viel dummes Zeug geliefert wird von Leuten, die herumreisen, sich als Mönche verkleiden oder, wenn es noch schlimmer kommt, sogar welche sind. Ich finde das fremd. Und natürlich führt kein Weg an Bach vorbei – auch wenn er Protestant ist. Die schönsten Kirchenlieder kommen aus der protestantischen Ecke, das muss man sagen. Meine Mutter war übrigens auch evangelisch, gleichwohl sie mich katholisch erzogen hat – und sie hatte es im katholischen Westfalen damit nicht leicht. In meinem Umfeld waren Frotzeleien weit verbreitet. Uns war aber allen klar, dass man das nicht so ernst nehmen darf. Stichwort Kirchenmusik: Sie sagten einmal, sie bedauern, dass klassische Hymnen wie „Großer Gott, wir loben dich“ oder „Fest soll mein Taufbund“ nur noch selten gesungen würden.

Ja, das finde ich sehr schade. Ich bin kein großer Freund der neuen Kirchenlieder, mit wenigen Ausnahmen. Ich finde sie musikalisch oft, naja, schwer nachvollziehbar. Ich bin auch kein großer Freund von Blockflötenauswüchsen während festlicher Hochämter. Gerade in der Osternacht oder zu Weihnachten sollte man die Gemeinde viel mehr singen lassen, und zwar Lieder, die man kennt. Sind Ihnen viele Gottesdienste heute nicht feierlich genug?

Ich finde, das Mystische, das Heilige, kommt oft zu kurz. Die Stärke der Liturgie liegt vor allem darin, die Mystik des Glaubens zu unterstützen. Der ganze Glauben ist ja Mystik, keine Wissenschaft. Und dann finde ich es komisch, wenn die Messen anfangen, rational zu werden und eine gewisse Beliebigkeit zu bekommen. Gerade in der Mystik liegt doch ein großer Vorteil, eine große Kraft. Wir müssen uns darauf verlassen. Aber vielleicht sehne ich mich auch nur nach diesem Ritus aus meiner Kindheit, der heute überkommen wirkt. Es ist die Sehnsucht, dass

sich nichts verändert, aber das tut es eben dann doch. Im Bezug auf die „Neuen Geistlichen Lieder“, von denen einige auch ins neue Gotteslob aufgenommen wurden, haben Sie mal das Wort „Lagerfeuerliedchen“ benutzt. Können Sie ihnen so gar nichts abgewinnen?

Ich will da jetzt kein miesepetriges Pauschalurteil fällen – es ist jedoch selten, dass sie mir gefallen. Wenn sie aber vielen ein musikalischer Ausdruck sind, haben sie ja ihren Zweck erfüllt. Ich habe übrigens – sozusagen versehentlich – auch ein Kirchenlied komponiert. Das Stück „Mir kann nichts passieren“ – das könnte eigentlich auch an Kirchentagen gesungen werden.

 Über Frauen in der Kirche und den Mut, sich zum Katholizismus zu bekennen lesen Sie in der Langversion unter www.kirchenzeitung.at/kultur


30 Personen & Dank Geburtstag

Dank

Am 5. November 2014 vollendet KonsR Roman Foissner, Augustiner Chorherr des Stiftes Reichersberg, das 90. Lebensjahr. Er wurde 1924 in Hohenfurth (Tschechien) geboren und 1951 zum Priester geweiht. Der frühere Rentmeister und Leiter des Bildungszentrums Stift Reichersberg hat nicht nur das Bildungszen­ trum ins Leben gerufen, son­­­­­dern bereits 1956 die Konzert­reihe „Reichersberger Sommer“.

n Mauthausen Komitee Steyr. Mit dem Ehrenzeichen der Stadt Steyr für besondere Leistungen im sozialen Bereich wurde kürzlich Mag. Karl Ramsmaier ausgezeichnet. Seit 1988 setzt er sich mit anderen Engagierten für das Andenken an die Opfer des Nazi-Terrors ein. Zuerst unter dem Namen Mauthausen Aktiv Steyr, organisierte die Gruppe Informations-Veranstaltungen und Schul-Initiativen, gemeinsam mit Mag. Waltraud Neuhauser-Pfeiffer hat mit Ramsmaier unter anderem auch ein Buch über die Juden in Steyr geschrieben. Das jüngste Projekt ist der Stollen der Erinnerung, eine Ausstellung zum Thema KZ und Zwangsarbeit in Steyr. Das Komitee erhielt 2006 den Solidaritätspreis der KirchenZeitung.

Dank n Caritas. Das Vorarlberger Unternehmen Hefel Textil spendete 1000 Bettdecken – im Wert von 75.000 Euro – für die Caritas Österreich. In Oberösterreich wird unter anderem das Haus für Mutter und Kind unterstützt, das bis zu zehn Frauen mit Kindern und Schwangeren Unterkunft bietet. Hefel betreibt auch einen Fertigungsstandort in Kefermarkt. Humanitäres und soziales Engagement sind bei Hefel fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie.

n St. Marien. Die Katholische Frauenbewegung St. Marien überreichte dem Kindergarten St. Theresa in Nöstlbach (Gemeinde St. Marien), am Weltmissionssonntag im Rahmen der Kinderkirche, die jeden 3. Sonntag im Monat stattfindet, einen Apfelbaum. Mit diesem Geschenk verbunden ist ein Geldbetrag in der

30. Oktober 2014

Diakon Franz Landerl und die Kinder danken den KFBFrauen. Markowetz

Höhe von 800 Euro. Damit unterstützt die KFB notwendige Anschaffungen im Kindergarten.

Im gedenken

n Goldwörth. Pfarrgemeinderatsobfrau Sandra Bötscher (links) und Pfarrer Josef Pesendorfer dankten der Obfrau der Goldhaubengruppe Eva Eidenberger für die Spende von 3000 Euro zur Renovierung der Pfarrkirche. privat

n Ehrenkanonikus OStR Mag. Dr. Josef Dikany ist am 20. Oktober 2014 im 81. Lebensjahr in Gmunden verstorben. Dr. Josef Dikany wurde am 11. März 1934 in Putzleinsdorf geboren. Nach der Matura am Petrinum 1948 trat er ins Priesterseminar in Linz ein. 1961 wurde er zum Priester geweiht. Dikany war Kooperator in Altmünster, Windischgarsten und Wels-Heilige Familie. Er machte die Lehramtsprüfung für Höhere Schulen, 1972 schloss er mit der Promotion ab. Von 1969 bis 1994 war er Religionsprofessor an der Handelsakademie und der Handelsschule in Wels. Als hauptamtlicher Professor war er ein eifriger Seelsorger. Auch nach seiner Pensionierung 1994 stand er für Seelsorgedienste zur Verfügung. 1997 wurde Dr. Dikany als Mitglied des Ritterordens vom Hl. Grab aufgenommen, 2004 wurde er zum Ehrenkanonikus des Linzer Domkapitels ernannt. Er war ein großer Förderer der Mission und der KatholischTheologischen Privatuniversität. Das Begräbnis ist am Mittwoch, 29. Oktober, 14 Uhr in Putzleinsdorf.

TT Entgeltliche Einschaltung

MIT AK-HILFE FAST 750.000 EURO ERSPART

Geld zurück, Zinsen gesenkt Viele Konsumentinnen und ­Konsumenten haben in den letzten Jahren zu hohe Kreditzinsen bei der Santander Consumer Bank bezahlt. Mit Hilfe der Arbeiterkammer Oberösterreich ersparen sich rund 150 Kreditnehmer/-innen insgesamt 750.000 Euro.

D

er Oberste Gerichtshof hat in einem Urteil gegen die Bank entschieden, dass die Kosten für eine Kreditversicherung im effektiven Zinssatz zu berücksichtigen sind. Demnach muss die Bank allen, die ab dem 11. Juni 2010 zu einem Kredit auch eine Kreditrestschuldversicherung abschließen mussten,

die bisher zu viel bezahlten Zinsen ­zurückzahlen und für die Restlaufzeit des Kredites den Zinssatz senken. Die Kredite werden aber nicht ­automatisch richtig gestellt, die Kundinnen und Kunden müssen ihre Forderungen bei der Santander Bank anmelden. Dabei bietet die AK Unterstützung an. ­Binnen weniger Monate haben die AKKonsumentenschützer/-innen für mehr als 150 Betroffene rund 230.000 Euro Rückvergütung hereingeholt. Das ist aber noch nicht alles: Rechnet man die zukünftigen Ersparnisse durch die niedrigeren Zinsen dazu, kommt man auf 750.000 Euro.

KirchenZeitung Diözese Linz

Möglicherweise Betroffene können sich nach wie vor bei der AK melden. Alle nötigen Informationen dazu ­finden Sie auf ooe.arbeiterkammer.at

Arbeiterkammer Oberösterreich Volksgartenstraße 40, 4020 Linz Telefon 050/69 06


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

30. Oktober 2014

Frauenpower Zu Nr. 33, S. 14 Vielen Dank für den KIZ-Artikel zum Seelsorge-Team in Suben unter dem Zwischentitel „Frauenpower für die Pfarre Suben“. Wenn „Not am Mann“ (Priester) ist, bringen die Frauen die Rettung. In Form eines SeelsorgeTeams, das in den Grundaufträgen Liturgie, Verkündigung, Diakonie und Gemeinschaft ehrenamtlich arbeitet. Seelsorge-Teams sind noch etwas Exotisches in unserer Kirche im deutschsprachigen Raum. In den Grundaufträgen der Kirche – insbesondere im Diakonischen – leisten Frauen schon jahrhundertelang viel wertvolle Arbeit, ohne die Wertschätzung einer offiziellen Beauftragung/Weihe zu erfahren. Die Beauftragung zur Diakonin ist somit der nächstfolgende logische Schritt.

strativ auslebt (amtliche „Schwulenehe“ mit Gemeindefest!) macht sich kirchenrechtlich objektiv (!) zum manifesten Sünder. Es stößt daher auf Unverständnis, wenn ein hochrangiger Bischof einen solchen Mann als „Bereicherung“ für den Pfarrgemeinderat bestätigt und homosexuelle Partnerschaften „die auf lebenslanger Treue und gegenseitiger Sorge beruhen“ („Österreich“, 16. Oktober 2014), in höchsten Tönen lobt. Mehr Sensibilität zu diesem Thema ist geboten! Ich habe hochangesehene Menschen kennengelernt, die unter ihrer Homophilie gelitten haben, aber zeitlebens diskret damit umgegangen sind. Die Hl. Schrift verurteilt die Depravation (= Abwertung) durch Homosexualität scharf (Röm 1,26ff). Jesu Wort über die Ehe zwischen Mann und Frau ist unumstößlich (Mk 10,6ff). DR. SIEGFRIED RAINGRUBER, LINZ

VERONIKA PERNSTEINER, FELDKIRCHEN/D.

Mehr Evangeliumsnähe

Kirche und Homosexualität

Zu „Synode: Ein bisschen mehr Frische wäre wünschenswert“, Nr. 43, S. 10

Kein Bischofs-Synodenmitglied kann das Thema „Homosexualität“ in der Gesellschaft leugnen. Sogar viele „Geweihte“ innerhalb der röm-kath. Kirche sind selbst betroffen. Trotzdem oder vielleicht deshalb gab es keine Zweidrittel-Mehrheit in der Synode, das Thema innerhalb der Kirche weiter zu verfolgen. Ich schäme mich als Mitglied dieser Kirche für die Falschheit der Bischöfe. Das Öffnen allgemein war wieder nur ein Berühren der Fensterverriegelung. KARL GLASER, ST. PETER AM HART

Homosexuell Veranlagte (5 %) erfahren an sich keine Rechtsminderung in der Kirche. Ihnen ist mit Achtung, Takt und Mitgefühl zu begegnen (KKK2357). Wer allerdings seine sexuelle Abweichung bewusst demon-

„Gott ... hat den Menschen aus freiem Willen erschaffen, ... Er ruft ihn und hilft ihm, zu suchen, ihn zu erkennen und ihn mit all seinen Kräften zu lieben“ (Weltkatechismus 1993, Nr. 1). Um ihn zu suchen und erkennen zu können, hat Gott uns mit einem freien Willen und mit einem unüberhörbaren Gewissen ausgestattet und uns mit seinen Zehn Geboten klare Orientierungshilfen auf unseren Lebensweg mitgegeben. Die Zehn Gebote lauten aber, was auch für die Synode zum Thema „Ehe und Familie“ ganz wesentlich ist, nicht: „du musst .../ du darfst nicht ...“, sondern „du sollst .../ du sollst nicht ...“, was die Eigenverantwortung des Menschen vor Gott herausstreicht. Für die beispielhaft herausgegriffene Frage

Die Synode wirft viele Fragen auf.

KIZ/KNA

des Kommunionempfanges von wiederverheirateten Geschiedenen bedeutet das, dass jeder Mensch in seiner Eigenverantwortung vor Gott selbst entscheiden muss, ob er zum Tisch des Herrn hintreten darf oder nicht. Das wirft die Frage auf, warum unser Lehramt meint, sich über die von Gott dem Menschen gegebene Entscheidungsfreiheit hinwegsetzen und an ihre Stelle Vorschriften und Verbote setzen zu müssen. Die vom Münchner Kardinal Reinhard Marx abgegebene Synodenerklärung „ein bisschen mehr Frische ... wäre vielleicht wünschenswert gewesen“, müsste im genannten Sinn abbeändert werden auf: „Ein bisschen mehr Evangeliumsbezogenheit wäre vielleicht wünschenswert gewesen“. MAG. FRANZ SPANNBAUER, LINZ

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung durch die Redaktion. Kürzungen vorbehalten. Zusendungen an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

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unter uns Drei Zehen In der Straßenbahn werden die Fahrgäste auf Bildschirmen mit wichtigen Infos versorgt. Etwa mit der „Zahl des Tages“. Heute war es die 3. Das Meerschweinchen, so wurde man aufgeklärt, hat an seinen Hinterpfoten nur drei Zehen, vorne aber vier. Das muss ich mir merken! Doch da drängt sich ein anderes Thema in meine Gedanken. Eines, das nicht geeignet ist, die Zahl des Tages zu inspirieren: Wie vielen Obdachlosen werden demnächst, wenn es bitter kalt wird, Zehen abfrieren? Und das an einem Tag, an dem die Fahrgäste mit irgendeiner Zahl gesättigt werden, die in die Info-Flut als Ablenkungsfutter der Gedankenlosigkeit gestreut wird. Die Infos strömen unentwegt weiter: Nicht verweilen bei den Zehen, gibt es doch schon eine neue Sensation auf dem Straßenbahn-Bildschirm: Noch sechs Tage bis Halloween! – Das ist eine Info, danke! – Wie viele Zehen haben eigentlich die Halloween-Gespenster? –

DENK mal

Geld hat keinen reich gemacht Zum Weltspartag ein paar Geld-Gedanken. Viele Menschen haben dazu schon viel gesagt. Bei einigen von ihnen nehmen wir unentgeltlich Anleihe. ernst Gansinger

Manche haben andere Sorgen als Reichtumssorgen.

„Die besten Dinge im Leben sind nicht die, die man für Geld bekommt“, meinte zum Beispiel Albert Einstein. Was aber dachte sich der römische Philosoph Seneca, der meinte: „Geld hat noch keinen reich gemacht“?

„Geld allein macht nicht unglücklich“, meinte der Schauspieler Peter Michael Falk. Von einer eigenen Art des Unglücks schrieb der französische Journalist Antoine Rivarol (18. Jhdt.): „Manche Menschen haben von ihrem Geld und Vermögen nur die Furcht, es zu verlieren.“ Machen Sie mit. Schreiben Sie uns bis 7. November in einen Satz gegossene eigene Gedanken zum Thema Geld. Wir verlosen ein Geldspiel.

Domspatz Die Banken haben den Stresstest schon bestanden. Jetzt müssen ihn die Sparerinnen und Sparer noch bestehen, wenn sie von den kleinen Zinsen hören.

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Beim Denk Mal Nr. 42 (es galt zu tippen, wie viele Menschen bis 27. 10., 12 Uhr, auf der Internetseite https://www.mehr-demokratie.de/stoppttip.html die Initiative Stopp TTIP unterzeichnen – es waren etwas mehr als 741.000) hat Heinz Mittermayr, Gallneukirchen, gewonnen.

ernst gansinger ernst.gansinger@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Sechs Monate ohne berufliche Beschäftigung sind mehr als genug.“ Bert Brandstetter, Katholische Aktion OÖ, fordert das Arbeitsrecht für Asylsuchende

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Machten Josephine Baker und Aristoteles Onassis ähnliche Erfahrungen? Sie meinte: „Mit Geld kann man sich viele Freunde kaufen, aber selten ist einer seinen Preis wert“, und er bedauerte: „Ein reicher Mann ist oft nur ein armer Mann mit sehr viel Geld“? Sollte Benjamin Franklins Warnung besser gehört werden, der sagte: „Wer der Meinung ist, dass man für Geld alles haben kann, gerät leicht in den Verdacht, dass er für Geld alles zu tun bereit ist.“

magele

Früher haben die Kinder im Advent jeden Tag ein Türchen geöffnet und die Tage bis Weihnachten gezählt! Aber Weihnachten ist nur einmal im Jahr. Wir brauchen mehr Tage, sagt die Konsumgesellschaft. Mehr Tage, zu denen man hinzählen kann. Daraus lassen sich viele Zahlen des Tages gewinnen!


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