KiZ-ePaper Nr. 44/2017

Page 1

Nr. 44 I 2. November 2017 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,20 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 72

Timo baut sich seine Welt. Mit großen Blöcken, die in der Ergotherapie bei Christine Panholzer zum Einsatz kommen.

Timo spürt das Leben Timo ist ein Wirbelwind. Immer tut sich etwas, immer ist er in Bewegung. Für seine Mama Sonja ist es im Alltag eine Herausforderung, Timo in seiner Lebendigkeit zu erleben, aber auch ihm Grenzen zu setzen: „Sonst wird alles zu viel“ – die Alleinerzieherin und ihr Sohn bekommen im KIJUK, dem Kinder- und Jugendkompetenzzentrum der Caritas in St. Isidor, vielfältige Unterstützung: von Sozialberatung bis Ergotherapie. Schulische Konflikte, Verzögerungen in der Entwicklung, körperliche oder geistige Beeinträchtigung bei Kindern – wichtig ist, Kindern, Eltern und ihrem sozialen Umfeld entsprechende Beratung und Therapie ohne bürokratischen Hürdenlauf anbieten zu können. Seite 14

CARITAS / F. LITZLBAUER

5 Oberösterreich. Wie viel Waffen braucht Frieden? 10 Thema. Mit dem Glanz der Ewigkeit. 18 Bewusst leben. Wenn das Ehrenamt schwierig wird. 28 Kultur. Neues aus der Literatur. 26 Impressum.


2 Meinung Kommentar

2. November 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Es ist etwas

Demos für Gerechtigkeit

Zu einem Hauptakteur menschlichen Lebens hat es sich emporgemausert – das kleine Wörtchen Es. Was sich nicht genau benennen lässt, wovon man nicht wirklich sagen kann, wer oder was es denn sei, bezeichnet man mit diesen zwei Buchstaben. Es geschieht. Oder: Es geht mir nicht so gut heute. Aber: Wer oder was ist es nur in solchen Zusammenhängen? Bloß irgendwas? Könnte es gar sein, dass sich mit diesem Wörtchen eine Ritze öffnet auf die große Unbekannte im Leben hin? Auch Gott lässt sich nicht in einen Namen fassen. „Es wird schon wieder“, sagt einer und meint vielleicht: Ich selber werde es zwar nicht schaffen, aber – es kommt ja nicht nur auf mich alleine an. Das kleine Wörtchen Es wird so zum Kürzel des Grundvertrauens. Wofür man noch keinen wirklichen Namen gefunden hat, dafür steht es – und spielt seine leise und beständige Rolle

Menschen, die dafür kämpfen, dass Korruption, Geldwäsche und mafiöse ­Machenschaften ans Tageslicht kommen, sind mutig, stark, beharrlich, standfest. Und sie leben gefährlich. Andauernd kommt es zu Drohungen und Ermordungen von Journalistinnen und Journalisten, die Licht

im Leben. Ganz selbstverständlich verlassen sich Menschen darauf. „Es“ wird schon werden. Die deutsche Sprache reiht „Es“ unter die persönlichen Fürwörter, in die gleiche Reihe mit Ich und Du. Ein sehr menschliches Wort also. Gleich am Anfang der Bibel hat es einen gewaltigen Auftritt. „Es werde Licht“, sagt Gott, und „es wurde Licht.“ So steht dieses so unscheinbare Wörtchen am Anfang von Zeit und Welt, und es findet sich tausendfach wieder im Leben. Wer weiß, was draus noch wird.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

SUSANNE HUBER

ins Dunkel bringen wollen und dabei sind, schwerwiegende illegale Vergehen aufzudecken. Ein solcher trauriger erschütternder Fall ist derzeit der Mord an der maltesischen Enthüllungsjournalistin Daphne Caruana Galizia. Sie war vielen an der Macht Stehenden ein Dorn im Auge, ein rotes Tuch. Mitte Oktober ist die regierungskritische Bloggerin durch eine Autobombe ermordet worden, da sie mehrere Korruptionsaffären in ihrer Heimat Malta, das als Steuerparadies gilt, in Verbindung mit den Panama Papers aufgedeckt hatte. Immer wieder gehen seither Menschen in Malta auf die Straßen, um für Gerechtigkeit zu demonstrieren. Sie fordern ein Ende der Korruption auf der Insel und die Täter zu bestrafen. Am 3. November wird Daphne Caruana Galizia beerdigt. Ihr gebührt Wertschätzung. Der politische Mord erschüttert – und schreit nach Aufklärung.

Kopf der Woche: matthias beck, mediziner und moraltheologe

Krebs und Spiritualität Der Theologe, Mediziner und Pharmazeut Matthias Beck geht in seinem neuen Buch der Frage nach, ob die Krankheit Krebs auch eine geistlich-spirituelle Dimension hat.

kna

susanne.huber@ koopredaktion.at

Es ist kein Buch, das Antworten gibt, macht der Theologe und Mediziner Matthias Beck im Vorwort seines Buches deutlich. Es sei vielmehr „als Denkanstoß gedacht“, und „es will versuchen, das ,Phänomen Krebs‘ besser zu verstehen.“ Die Kernthese seines neuen Werkes, das sein schwierigstes Buch war und für ihn das heikelste Thema ist, lautet: „Krebs hat neben einer somatischen und psychischen auch eine

spirituelle Seite, die Teil einer personalisierten Therapie sein muss.“ Mehr als bisher müsse die Medizin den Mensch in seiner Einheit von Leib und Seele anerkennen, meint der 1956 in Hannover geborene Matthias Beck, der seit 2007 als außerordentlicher Universitätsprofessor für Moraltheologie/Medizinethik an der Universität Wien lehrt. „Lebensumkehr“. Bei der Krankheit Krebs habe die spirituelle Dimension sowohl in der Vorbeugung als auch in der Therapie große Bedeutung, da die „Hinwendung zum letzten Sein als Seelengrund zu mehr Resilienz“, das heißt zu mehr psychischer Widerstandsfähigkeit führt. Besonders wichtig ist dem Moraltheologen der Begriff der „Lebensumkehr“. Dabei hebt er hervor, dass es hier nicht um die Frage der Schuld gehe, sondern „um eine Umkehr, die notwendig ist, wie das Wechseln eines Zuges, wenn man erkennt, dass man in die falsche Richtung fährt. Und das hat nichts mit Schuld zu tun.“ kathpress

„Der Mensch ist als geistiges Wesen prinzipiell ein religiöses Wesen.“

u Buchtipp: „Krebs. Körper, Geist und Seele ei-

matthias beck

ner Krankheit.“, von Matthias Beck. Styria Verlag 2017. Euro 19,90.


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

2. November 2017

Am 25. Oktober lud die Berufsgemeinschaft der Laientheolog/innen zum Jubiläumsfest in den Linzer Ursulinenhof. Zuvor stellten sich Vertreter/innen im Stadtzentrum dem Gespräch über die Kernbotschaften ihres Berufes: Ich bin da. Ich stifte an. Ich erzähle von Gott. ... Diözese/Haijes

Laientheolog/innen in Oberösterreich

Von Beruf: Ich „Vergelt‘s Gott für eure Arbeit“, sagte Bischof Manfred Scheuer den Frauen und Männern, die in Oberösterreich als Laientheolog/innen in der Seelsorge wirken. Rund 350 sind es bereits. „Es ist gut, wie ihr an der Welt, auch an der Kirche manchmal leidet – und euch trotzdem eure Zuversicht nicht nehmen lasst“, würdigte Bischof Manfred Scheuer das Wirken der Laien-Seelsorger/innen. Am 25. Oktober wurden sieben Jahrzehnte Laien in der Diözese Linz im Linzer Ursulinenhof ge­ feiert. Seit 40 Jahren bilden sie eine Berufsgemeinschaft. Wolfgang Gratzl ist einer von ihnen. „Mein Glaube“, sagt er, „ist durch meine Arbeit viel nüchterner geworden.“ Mehr „Bodenhaftung“ hätte er im Leben bekommen. Als Pastoralassistent arbeitet er in Freistadt dafür, dass andere in ihrem Leben mit ihren Glaubensfragen Bodenhaftung bekommen. Jugendliche vor allem. „Nah bei Menschen sein.“ Darum geht es der Kirche in Ober­ österreich. Wolfgang geht es vor allem um die jungen Menschen. So haben die Burschen und Mädchen in Freistadt den Jugendraum in der Pfarre selbst eingerichtet – vom Estrich bis zu den Installationen und Möbeln. Das war ein tolles gemeinsames Erlebnis. So etwas kittet zusammen. „Manchmal sitze ich nur stumm neben einem Menschen, dessen Leben zusammengebrochen ist“, sagt Gratzl. Die Kirche, sagt er, ist eine gute Arbeitgeberin. Er spürt viel Freiheit: „Ich kann mich einbringen – als ganzer Mensch.“

bin da

Seit 70 Jahren. Vor 70 Jahren wurden erstmals Laien in Oberösterreich als Seelsorgehelferinnen eingesetzt. Ausschließlich Frauen waren es, und sie sollten „das weibliche Element“ in die Kirche einbringen. Unverheiratet mussten sie sein. Mit dem Konzil wurde die Seelsorgearbeit durch Laien aufgewertet. Nicht mehr nur „Helferinnen“ sollten sie sein, sondern Mitgestalter/innen der Seelsorge, sagt Brigitte Gruber Aichberger, die Direktorin für Pastorale Berufe. Auch Männer kamen dazu. Immer mehr junge Menschen begannen Mitte der 1970er Jahre Theologie zu studieren, strebten aber nicht das Priesteramt an. „Gott sei Dank wird in unserer Diözese dieses Potenzial gesehen und eingesetzt“, zeigte sich Brigitte Gruber-Aichberger beim Festakt dankbar, spitzt sich doch die Personalsituation angesichts des Priestermangels immer mehr zu. Vor 40 Jahren – 1977 – wurde die Interessensgemeinschaft Laientheolog/innen in der Diözese Linz gegründet. Bereits 349 Laientheolog/innen arbeiten in verschiedenen Aufgabenfeldern in der Diö­ zese Linz (siehe rechte Spalte). Sie werden – ebenso wie Priester – dringend gebraucht. Wichtigste Voraussetzung, so Gruber-Aichberger, ist die „Empathie-Fähigkeit“, also das Gespür für die Leute, ebenso die Freude an der Arbeit. Dass das „Nahe-bei-den-Menschen-Sein“ herausfordernd bleibt, ist klar. Seelsorger/innen müssen zu ungewohnten Zeiten da sein: an den Abenden, an den Wochenenden. Aber das, sagt Pfarrassistentin Irmgard Sternbauer, ist ja bei anderen Berufen auch so. matthäus fellinger

«

Berufsmöglichkeiten n Pastoralassistent/innen in Pfarren sind für Teilbereiche der Seelsorge zuständig. Sie leiten Gruppen, bilden Gruppenleiter/innen aus; gestalten und leiten Gottesdienste; führen Trauergespräche, leiten Begräbnisse. (76 Frauen, 44 Männer). n Pfarrassistent/innen. In 60 Pfarren nehmen 23 Frauen und 37 Männer die ­Leitungsaufgabe gemeinsam mit einem Priester (Pfarrmoderator) und dem Pfarrgemeinderat wahr. n Jugendpastoral. 43 ­Frauen und 20 Männer unterstützen in den Dekanaten als Jugendbeauftragte Jugendliche in der Persönlichkeitsentwicklung nach einem christlichen Menschenbild. Sie beraten Pfarren beim Aufbau von Jugendgruppen oder Jugendtreffs und gestalten Jugend-Gottesdienste. n Pastoralassistent/innen in Institutionen wie Krankenhaus, Altenheim, Behinderteneinrichtungen oder Gefangenenhaus (derzeit 61 Frauen und 29 Männer). n Dekanatsassistent/innen stehen dem Dechant zur Seite, um die seelsorglichen Schwerpunkte eines Dekanates zu planen. n Besondere Schwerpunkte. 18 Frauen und 10 Männer arbeiten für besondere ­Schwerpunkte der Dekanate. So gibt es die Obdachlosenseelsorge in Linz, die Jugendarbeit in der PlusCity oder den Schwerpunkt ­Ökumene in Steyr. XX www.dioezese-linz.at/ pastoraleberufe


4 Lebendige Kirche

2. November 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Theologe Jozef Niewiadomski für Heiligsprechung von Franz und Franziska Jägerstätter

Heilig, weil sie glücklich waren Martyrium aus dem Glauben will Heilung, niemals Rache. Das neue Jägerstätter-Institut an der Katholischen Universität Linz soll für eine versöhnende Erinnerungskultur arbeiten. Der Innsbrucker Theologe Jozef Niewia­ domski machte den Unterschied bei der Gründung des Franz und Franziska Jägerstät­ ter Instituts an der Katholischen Universität Linz am 25. Oktober deutlich: Selbstmordat­ tentäter erhoffen das Paradies für sich – und wünschen andere in die Hölle. Sie sehen das Töten als den Weg zur Heiligkeit – und sie bleiben so im Teufelskreis, der immer wieder neue Opfer verlangt, gefangen. Christliches Martyrertum will Versöhnung und Heilung. Im Doppelzeugnis von Franz und Franziska Jägerstätter sei das besonders deutlich geworden. Das „Revolutionäre“ an ihrem Zeugnis sieht Niewiadomski nicht vorrangig im Opfer begründet, das Franz mit seinem Tod auf sich genommen hat, sondern darin, „dass sie beide miteinander glücklich waren“. Auch im Tod des Mannes sei dieses Glück nicht verblasst. Im langen alltäglichen Leben von Franziska Jägerstätter sei dieses Zeugnis erst ganz geworden. Ein Hoffnungsweg. Christliches Martyrer­ tum wird nicht von Rache angetrieben. Es will die „Heilung“. Ihr gemeinsames Zeugnis reinigt das Gift der Rachegefühle, meint Nie­ wiadomski. Ihr Zeugnis verewigt nicht die Hölle, provoziert nicht ständig neue Opfer, es öffnet den Hoffnungsweg zum Himmel.

Neuerscheinungen im Lutherjahr Linz. Im Wagner-Verlag erschienen jüngst im Rahmen des „Lutherjahres“ 2017 drei neue regionalgeschichtliche Publikationen – über das Salzkammergut, über Steyr und über die Großpfarre Vöcklabruck-Schön­ dorf. Außerdem erschien zu diesem Anlass in zweiter Auflage der historische Roman aus der Reformationszeit „Die geöffnete Tür“. Bei der Präsentation der Neuerscheinungen am 24. Oktober 2017 im Priesterseminar wurde einmal mehr die breite und selbst­ verständliche Rezeption der lutherschen Gedanken im 16. Jahrhundert im Land ob

Bei der Insituts-Gründung (v. l.):Jägerstätter-Biografin Erna Putz, Festredner Jozef Niewiadomski, ,Rektor Franz Gruber, Jägerstätter-Tochter Maria Dammer, Initiator Ewald Volgger OT. KU Linz/Eder

Für Jozef Niewiadomski ist es vor allem die Haltung von Franziska Jägerstätter, die das Ideal eines politischen Martyrertums aus den Angeln hebt: ihr alltägliches Leben nach dem Tod ihres Mannes. Auch heutige Erin­ nerungskultur müsse zur Heilung verhelfen. Erinnern ist mit Heilen verbunden. Die Le­ benszeugnisse von Franz und Franziska Jä­ gerstätter greifen ineinander, sie machen sich gegenseitig verständlich – beide müss­ ten – schlägt Niewiadomski vor – von der Kirche heiliggesprochen werden. Das Franz und Franziska Jägerstätter-Insti­ tut wurde von Bischof Manfred Scheuer offi­ ziell gegründet. Finanziert wird es für die Dauer von zehn Jahren aus Mitteln des Lan­ des Oberösterreich, der Diözese Linz und der Ordensgemeinschaften. „Der Kirche als der Enns deutlich. Die neuen Forschungen verschweigen auch nicht die repressiven Methoden der Gegenreformation, mit denen gegen Protestanten vorgegangen wurde. Die Neuerscheinungen: Heinz Schießer, Wir gehen zwar, aber wir kehren wieder. Gegenreformation und Geheim-Protestantismus im Salzkammer­ gut, Linz 2017, € 30,–. Franz Satzinger, Die Geschichte der ­Pfarre Vöcklabruck – von den Anfängen in das 19. Jahrhundert, Linz 2017, € 29,–. Gerold Lehner / Raimund Locicnik, Steyr – Stadt der Reformation, Linz 2017 – erscheint demnächst. Martin Stankowski, Die geöffnete Tür. Eine Erzählung aus der Reformationszeit, Linz 2017, € 21,–.

Nachfolgegemeinschaft Jesu ist es aufgetra­ gen, den Frieden und die Versöhnung im Blick zu haben und je neu anzustreben“, sieht der Initiator des Institutes, Univ.-Prof. Dr. Ewald Volgger, eine Zielsetzung der Ar­ beit am neuen Institut.

Einen Beitrag zur Erinnerungskultur hat Bi­ schof Manfred Scheuer bereits am 23. Okto­ ber vorgelegt – mit seinem Buch „Kraft zum Widerstand“. Es wurde bei der offiziel­len Jä­ gerstätter-Feier im Landhaus präsentiert. „Franz Jägerstätters Zeugnis – und die Zeug­ nisse der anderen Martyrer aus der Zeit des Nationalsozialismus – können Kraft zum Le­ ben und zum Glauben geben“, hofft Bischof Scheuer. Er reflektiert in diesem Buch die Le­ benszeugnisse von Franz Jägerstätter, Otto Neururer, P. Jakob Gapp SM, Provikar Carl Lampert, P. Engelmar Unzeitig CMM, Josef Mayr-Nusser, Clemens August Kardinal van Galen, P. Franz Reinisch SAC, Johann Gruber und Sr. Angela Autsch. Fellinger

«

Manfred Scheuer, Kraft zum Widerstand. Glaubenszeugen im Nationalsozialismus, 130 Seiten, Tyrolia-Verlag 2017, € 17,95.


KirchenZeitung Diözese Linz

Politik 5

2. November 2017

Kommentar

Podiumsdiskussion in Linz

Frieden mit und ohne Waffen

Landeshaushalt 2018

Waffenproduktion und Waffenhandel nehmen zu, in Österreich und weltweit. Doch nicht Waffen schaffen Frieden, sondern gemeinsame Anstrengungen von Gesellschaft, Politik und Militär. Frieden ohne Waffen, dafür setzt sich der Internationale Versöhnungsbund seit 1921 ein. Die Grundlage dafür sahen die Gründer in der Gewaltfreiheit, die Jesus vorgelebt hat. Fast 100 Jahre später stehen Waffen bei Privatpersonen und Politiker/innen wieder hoch im Kurs. Ein Sicherheitsdenken beherrscht die öffentliche Diskussion. „Wir sind für den gewaltfreien Umgang mit Konflikten“, sagt Lucia Hämmerle vom Versöhnungsbund. Sie ist an einem Projekt beteiligt, das die Waffenproduktion in Österreich offenlegen soll – als eine der Ursachen von kriegerischen Auseinandersetzungen. Der sogenannte Rüstungsatlas wird Ende 2018 vorliegen. Er soll als Grundlage dienen, um die persönliche, gesellschaftliche und politische Mitverantwortung für Gewalt und Krieg verstärkt ins Gespräch zu bringen. Viele Akteure – ein Ziel. Die Mitverantwortung vieler Akteure betont auch der Arzt Dietmar Golth, ehemaliger Soldat der Vereinten Nationen und Mitglied der „Austrian Peacekeepers“, englisch für Friedenserhalter.

www. fotolia. com/ topneba

Im Gegensatz zum Versöhnungsbund lehnt er den Einsatz von Waffen nicht ab: „Aber es kommt auf den Menschen an und darauf, wie man mit der Waffe umgeht“, so Dietmar Golth. Frieden ist dann möglich, so Golth, wenn sich die Zivilbevölkerung aktiv in die Diskussion einbringt, Politiker/innen auch in schwierigen Situationen das Gespräch suchen und das Militär seine Aufgaben zurückhaltend erfüllt. Für militärische Abrüstung setzt sich der Friedensforscher und Journalist Thomas Roithner ein. Er sieht den Weg zum Frieden über einen Zivilen Friedensdienst: Speziell ausgebildete Menschen sollen dabei in Krisengebieten eingesetzt werden, als Teil der Außenpolitik eines Landes. Podiumsdiskussion. Am 2. November diskutieren Lucia Hämmerle, Dietmar Golth und Thomas Roithner in Linz über das Thema „Wie viel Waffen braucht der Friede?“.

« Christine Grüll

XX Donnerstag, 2. November 2017, 19 Uhr, Wissensturm Linz, Kärntner Straße 26.

Ein Nulldefizit sowie den Abbau von Schulden, das will die oberösterreichische Landesregierung im kommenden Jahr schaffen. Das klingt vernünftig. Trotzdem wurde seit der Präsentation Ende Oktober Kritik laut, und das zu Recht: Das Kulturbudget wird im Vergleich zu 2017 um Millionenbeträge gekürzt. Obwohl das Sozialressort gerade auf verbesserte ­Abläufe hin durchleuchtet wird, soll im Sozialbudget eingespart werden. Dann soll es jährlich um drei Prozent statt der zugesagten fünf Prozent wachsen. Die Nachmittagsbetreuung im Kindergarten wird kostenpflichtig, auch wenn die Kosten je nach Einkommen der Eltern gestaffelt werden. Alle Ressorts müssen sparen, heißt es. Das stimmt nicht ganz. Die ­Signale gehen in Richtung ­Einsparungen beim Sozialstaat und in der kulturellen Vielfalt. Im Sicherheitsressort muss hingegen ausdrücklich nicht gespart werden. In den letzten Monaten wurden Empfänger/innen von Sozialleistungen und sogenannte Leistungsträger/innen gegeneinander ausgespielt. Vor diesem Hintergrund bekommt der Schwerpunkt der Einsparungen einen schalen Beigeschmack. Christine Grüll

Ein Fest im Zeichen des Miteinander Linz. Der Abend endete mit stehendem Applaus: Vor rund 1000 Gästen sang ein Chor im Linzer Brucknerhaus „Brücken bauen“, das Lied der Special Olympics-Sommerspiele 2018. Es war der Abschluss eines Konzerts der „Philharmonie pt art Linz“ am 24. Oktober. Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer hatte Mitarbeiter/innen zahlreicher Sozialorganisationen zu diesem Festabend eingeladen. Die Veranstaltung ist Teil der Initiative für den sozialen Zusammenhalt in

der Gesellschaft. Tagtäglich würden viele Menschen eine unverzichtbare und wertvolle Tätigkeit für ihre Mitmenschen erbringen, so Birgit Gerstorfer in ihrer Rede, für Menschen mit Beeinträchtigungen, für Pflegebedürftige, für von Obdachlosigkeit bedrohte Menschen oder für Frauen, die Schutz vor Gewalt suchen: „Die Sozialpolitik hat die zentrale Aufgabe, diese Menschen nicht an den Rand, sondern in den Mittelpunkt der Gesellschaft zurücken.“-

„Brücken bauen“: Teilnehmer/innen an den Special Olympics Sommerspielen 2018 in Vöcklabruck sangen die Ballade im Brucknerhaus. eventfotos.at


6

2. November 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

... bis du kommst in Herrlichkeit Diese Serie hat versucht, wichtige Stationen im Entstehen des christlichen Glaubens nachvollziehbar zu machen: Jesu Botschaft vom Reich Gottes; seinen Tod am Kreuz; den Glauben an seine Auferweckung; die Verkündigung der jungen Kirche; die Bekehrung des Paulus; dessen Versuch zu verstehen, warum der Messias am Kreuz sterben „musste“. – Im letzten Teil geht der Blick nach vorne: Was erwartete die Urkirche von der Zukunft? Christoph Niemand

U

m die Zukunftshoffnung der ersten Christen zu verstehen, müssen wir uns zuerst klarmachen, was für sie die Gegenwart bedeutete: Gegenwart, das war für sie nicht jener enge Flaschenhals, durch den die Zeit fließt und dabei von Zukunft zu Vergangenheit wird; nicht jener flüchtige Moment im unendlichen Strom von Geschichte, der sich nie festhalten lässt. Gegenwart war für sie vielmehr das, was Gott zu Ostern in unserer Welt schon einmal klargestellt hat; jene Situation, die auch in tausend Jahren noch gelten wird: Dass nämlich die Mächtigen unserer Welt Jesus nicht hatten totkriegen können, sondern dass der Gekreuzigte zum Inbegriff von Leben überhaupt geworden ist. Und weil die Menschen in allen Ländern, Gesellschaften und Kulturen wissen sollen, was Sache ist, darum ist die Gegenwart vor allem eines: Zeit zur Ansage von Ostern. Ansage und Projekt. Die Osterbotschaft ist aber nicht nur eine Ansage. Es reicht ja nicht, dass die Kirche bloß behauptet, im Weg Jesu sei die Zukunft schon Gegenwart geworden. Das Bekenntnis, dass Jesus den Weg zu Heil, Frieden und Gerechtigkeit für alle Menschen bereits vor-gezeichnet hat und vor-gegangen ist, braucht auch Erfahrung und Einlösung. Andernfalls wäre der Glaube bloße Ideologie. Und deshalb ist die Osterbotschaft bis heute nicht nur Ansage, sondern auch Projekt, Experiment und Auf-

gabe: Denn überall, wo sich Menschen „im Namen Jesu“ (Apg 3,6.16; 4,10.12) aufrichten, wo sie geheilt oder befreit, versöhnt und zu einem menschenwürdigen, liebesfähigen Leben ermächtigt werden, realisiert sich die österliche Ansage, dass die Zukunft schon Gegenwart geworden ist. Wir Christen brauchen solche Erfahrungen wie das tägliche Brot: für uns selber und zum Teilen mit anderen.

„Er selbst, der Gott des Friedens, heilige euch ganz und gar und bewahre euren Geist, eure Seele und euren Leib unversehrt, damit ihr ohne Tadel seid bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus. Gott, der euch beruft, ist treu; er wird es tun.“

Ankunft. Wenn die Gegenwart also der Raum ist, in dem die Osterbotschaft gilt, in dem sie gesagt und erfahren werden soll – was erwarteten die ersten Christen dann von der Zukunft? Die Antwort liegt auf der Hand: Sie ersehnten den Übergang vom Glauben zum Schauen. Sie hofften, dass die ersten – aber doch immer nur fragmentarisch und vorläufig bleibenden – Erfahrungen des österlichen Heils, die sie im Namen Jesu machten, einmal definitiv und endgültig würden. Sie sehnten sich danach, dass die immer noch reale Wirklichkeit von Bosheit und Egoismus, von Gewalt und Unterdrückung aufhöre, ihnen wie ein ständiger Gegenwind ins Gesicht zu blasen. Wie aber kann das geschehen? Dadurch, dass aus der Gegenwart Zukunft wird. Und das ist dann, wenn Jesus, der Gekreuzigte, den Gott zu sich erhöht hat, kommt: als Richter und Vollender. Deshalb ist im Neuen Testament das wichtigste Wort für Zukunft „Ankunft“. Im 1. Thessalonicherbrief (5,23–24) lesen wir:

„Ankunft“ übersetzt das griechische Wort parousía, das lateinische dafür ist adventus. Der griechische Ausdruck bedeutet wörtlich „Da-Sein“, „Anwesenheit“, der lateinische „An-kommen“. Die Zukunft beginnt für uns also dann, wenn Jesus ganz angekommen ist. Das ist dann, wenn seine Liebe so gegenwärtig geworden ist, dass sie die Welt gerichtet – zurecht gerichtet, „hergerichtet“ – hat. Offenbarung und Erscheinung. Das Neue Testament verwendet noch andere Worte, um auszudrücken, was für uns Zukunft bedeutet: „Offenbarung“ und „Erscheinung“. Die Grundbedeutung des ersten kennen wir bereits: „Ent-hüllung“, „Ent-deckung“. Das zweite ist selbsterklärend. Zukunft ist also dann, wenn unverhüllt und unübersehbar in Erscheinung getreten ist, dass keiner der Mächtigen und Super-Reichen dieser Welt zum Anführer des Lebens taugt, sondern nur Jesus, der Gekreuzigte. Deshalb heißt es im 1. Korintherbrief (1,7) und im Titusbrief (2,13), dass wir ...


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 7

2. November 2017

Impulse

„auf die Offenbarung unseres Herrn Jesus Christus …“ und „auf die selige Erfüllung unserer Hoffnung warten: das Erscheinen der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Retters Christus Jesus.“

Gottes Liebe überall hin tragen und das Reich, das Jesus verkündet hat, erfahrbar machen … bis er kommt in Herrlichkeit. .marqs / photocase.de, Stockfoto Tyler Olson, KU Linz

Zur Zukunft gehört aber auch, dass wir mit ihm offenbar werden. Zukunft ist, wenn wir Christen endlich aufgehört haben werden, uns selber im Weg zu stehen. Dann wird alle Welt an uns ent-decken können, was christliche Existenz eigentlich ist: Sein wie Jesus. Sohn oder Tochter Gottes. Was Paulus im Römerbrief (8,19.21) sagt, ist keine Kleinigkeit:

„Denn die ganze Schöpfung wartet sehnsüchtig auf das Offenbarwerden der Söhne und Töchter Gottes. … Denn auch sie, die Schöpfung, soll von der Knechtschaft der Vergänglichkeit befreit werden zur Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes.“ Zukunft ist, wenn klar geworden ist, was seit Ostern schon gilt.

«

Was tun Christen in der Gegenwart? Sie organisieren Besuchsdienste in Krankenhäusern; helfen Asylwerbern beim Spracherwerb; überlegen, wie sie die gestresste Alleinerziehende von nebenan entlasten können; planen Aktionen, damit die Entwicklungszusammenarbeit in den Mühlen der Politik nicht endgültig aufgerieben wird; sammeln Geld für Hilfsprojekte in der Südsahara; widersprechen, wenn Populisten hetzen; lehren die Kleinen das Vaterunser, bekochen die Größeren am Jungscharlager und „be-grillen“ die Firmlinge; versuchen, die Finanzierung der Spülmaschine für das Pfarrheim aufzustellen, … und nebenbei die Welt zu retten. – Und im Gottesdienst rufen sie: Deinen Tod, o Herr, verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit. Was erwarten Christen für die Zukunft? Dass sich öffentlich zeigt: kein Leben macht mehr Sinn als das Leben Jesu und als das Gehen in seinem Windschatten.

Zauber des Anfangs Impulse aus dem Neuen Testament Letzter Teil

Dr. Christoph Niemand ist Universitätsprofessor der neutestamentlichen Bibelwissenschaft an der Katholischen Privat-Universität Linz. Zu seinen Veröffentlichungen zählt das Buch „Jesus und sein Weg zum Kreuz“.


8 Lebendige Kirche

2. November 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Stenogramm Diebstähle in Pfarren. Noch keinen Fahndungserfolg kann die Polizei nach der Ein­ bruchsserie in Oberösterreichs Pfarrhöfen verbuchen. Die Er­ mittler gehen jedoch derzeit da­ von aus, dass es ein und die­ selbe Bande aus Rumänien ist, die im September eine Mons­ tranz in Goldwörth gestohlen hat und im Oktober Pfarrhöfe in Altmünster, Eggendorf, Eber­ schwang, Losenstein und Pre­ garten heimgesucht hat. Hellmonsödt. Die Gruft der Adelsfamilie Starhemberg in der Pfarrkirche Hellmonsödt wur­ de dank einer Privatinitiative im vergangenen Sommer restau­ riert. In der Gruft befinden sich zehn Särge von Familienmit­ gliedern, darunter der Sarg mit der Mumie eines Kleinkindes. Die Kleidung, der Kinderleich­ nam und der Sarg waren stark verschmutzt und teilweise vom Schimmel befallen. Von der Re­ stauratorin Elisabeth MachoBiegler wurde nun die fast 200 Jahre alte Kindermumie behut­ sam gereinigt. Nach Erneuerung des Glasdeckels ist eine Besichti­ gung wieder möglich. Die Pfarrkirche Hellmonsödt, 1441 unter Hanns IV. von Star­ hemberg errichtet, war bis 1968 Patronatskirche des „gräflichen und fürstlichen Hauses Star­ hemberg“. XX Anmeldungen zu Führungen in der Gruftkapelle und in der Gruft unter Tel. 0664/73 64 35 66 oder per E-Mail: josefine.muelleder@aon.at

Die Starhemberg-Gruft in Hellmonsödt. Johann Mülleder

n VORHANG AUF in Bad Leonfelden. „Ich bin die Sonne und strahle überall“ heißt es in einem Gedicht von Elisabeth Stachl. Dafür wurde sie mit dem „Ohrenschmaus“-Li­ teraturpreis für Menschen mit Lernschwierigkeiten ausgezeichnet. Am 17. Oktober las die Autorin im Rahmen der Veranstaltung „Vorhang auf für Menschen mit Handicaps“. Auf Einladung des Katholischen Bildungswerks Bad Leonfelden und Zwettl an der Rodl kamen mehr als 300 Gäste. 70 Mitwirkende zeigten ihr Können, darunter Rollstuhlfah­ rer Hans-Peter Zunk und die Volkstanzgruppe Sonnberg (Bild). Andreas Duchatczek

Ennstaler seit einem Jahr im Umlauf

Regionalwährung entwickelt sich gut Losenstein. Um die Wertschöpfung in der Gegend zwischen Ternberg und Weyer zu halten, hat eine Initiative die Regionalwäh­ rung Ennstaler eingeführt. Die Pfarre Losen­ stein ist dabei eine der treibenden Kräfte. Die Idee ist, dass Menschen ihre Euros in Enns­ taler tauschen und diese nur in der Region ausgeben können. Ein Jahr nach der Einfüh­ rung des Ennstalers kann der Verein Regi­ onalgeld eine erfolgreiche Zwischenbilanz

ziehen. Momentan sind 65.000 Ennstaler im Umlauf. Diese werden zwei- bis dreimal ausgegeben, bis sie zurückgetauscht werden. „Das wären also rund 150.000 Euro Umsatz, die mit diesen Ennstalern gemacht werden“, rechnet Vereinsobmann Bernd Fischer vor. Gemeinsam mit den Weihnachtsverkäufen werde man bis Ende des Jahres über 100.000 Ennstaler in Umlauf bringen. www.allmenda.com/ennstaler

Bibelausstellung in Leonstein

Bibel mit allen Sinnen erleben Leonstein. Die Ausstellung „Expedition Bi­ bel“ wurde im Pfarrheim Leonstein am 21. Oktober feierlich eröffnet. Passend dazu gab es orientalische Köstlichkeiten vom Buffet. Die Ausstellung, die alle Sinne anspricht, kann noch bis zum 5. November besucht werden. Zahlreiche Exponate versetzen da­ bei in biblische Länder und eröffnen so einen interessanten Zugang zur Bibel. Die Öffnungszeiten der Ausstellung: www.dioezese-linz.at/leonstein

Eröffnung der Bibelausstellung.

Pfarre


KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarren & Regionen 9

2. November 2017

momente

Welser holten zum Start des Dekanatsprozesses Meinungen über Kirche ein

„Man kann nicht lachen in der Kirche, alles ist streng“ Der Welser Dekanatsprozess startete am 26. Oktober im Welios. Das Motto: „Christ/in sein in Wels – neue Wege gestalten, eröffnen, entwickeln, finden“. Man setzte sich mit verschiedenen Meinungen über Kirche auseinander und legte Zukunftsthemen fest. 62 Kirchenmitarbeiter/innen nutzten das Treffen am Nationalfeiertag für Überlegungen zu der Zukunft des Dekanates Wels, das sechs Pfarren und rund 25.000 Katholiken umfasst. Impulse lieferten zehn kirchliche und nichtkirchliche Welser Personen aus verschiedenen Milieus, die im Vorfeld über Gott und die Welt interviewt wurden. Ein Pensionist gab dabei eine sehr positive Rückmeldung: „Die Kirche ist für mich eine Zusammenkunft Gleichgesinnter, ich erlebe dort eine spürbare Gottesanschauung.“ Kritischer äußerte sich eine 60-jährige Kulturarbeiterin: Seelsorge ist für sie im Gegensatz zu Caritas und Krankenzimmer in der Kirche nicht erlebbar. Zu ernste Kirche. Die junge Perspektive lieferte eine 14-Jährige: „Man kann nicht lachen in der Kirche, alles ist sehr streng. Wenn man irgendein Sprücherl nicht kann, dann wird man gleich angeschaut.“ Für sie geht es

Der Dekanatsprozess begann mit einem Tanz.

achleitner

in der Kirche um Ausstrahlung: „Offen, gefühlvoll, tolerant sein, andere Meinungen annehmen. Das ist wichtig“, erzählt sie. Als Folge des Treffens im Welios fokussieren die Haupt- und Ehrenamtlichen auf mehrere Zukunftsthemen. Dazu zählen etwa Jugendliche und Kirche, Arbeitslosigkeit und der freie Sonntag. „Die Bedürfnisse der Menschen, die in Wels leben und arbeiten, sollen aufmerksam wahrgenommen werden“, sagt Dekanatsassistentin Anna Grabner. Man wolle Stellung zu Lebensthemen beziehen, Not lindern helfen, zum sozialen Zusammenhalt beitragen. Insgesamt nimmt sich das Dekanat für diesen Prozess zwei Jahre lang Zeit. P. S.

«

Segen für Kapelle

Gäste aus Prag

Faire Schokolade

St. Agatha. Hofbesitzer Johann und Maria Eisenköck haben in St. Agatha eine Kapelle errichtet. Diese ersetzt ein Marterl, dessen Marienbild in das neue Gotteshaus integriert wurde. Der aus St. Agatha stammende Pfarradministrator von Pram und Wendling Andreas Köck segnete die Kapelle am 22. Oktober. ferihumer

Linz. Auf einen gelungenen Schüleraustausch kann das Kreuzschwestern-­Gymnasium zurückblicken. Fünf Prager Schüler/innen reisten kürzlich mit einer Linzer Torte als Abschiedsgeschenk im Gepäck nach Hause. Die Jugendlichen freuen sich schon auf den Gegenbesuch aus Oberösterreich im Frühsommer 2018. schule

Buchkirchen. Weltenwanderer Gregor Sieböck ­entführte die Buchkirchner im Pfarrzen­ trum zu einer Schoko-­Welt­rei­ se. Dabei ging es auf den Spuren der Zutaten von fair und biologisch h ­ ergestellter Schokolade zu den Bauern in Öster­ reich, Kenia und ins Anden­ hochland. Im Anschluss gab es eine Schokoverkostung. stieger

St. Johann/Walde. Erntedank war das erste große gemeinsame Ortsfest in St. Johann am Walde nach dem folgenschweren Zeltfestunglück am 18. August mit zwei Todesopfern und zahlreichen Verletzten. Die Hälfte der Erntedanksammlung hat die Pfarrgemeinde für eine Spendenaktion zur Verfügung gestellt. Das sind 7.343 Euro. Die Aktion der Pfarre, Gemeinde und Freiwilligen Feuerwehr ergab bisher über 160.000 Euro an Spenden. „Das ist eine Lawine des Guten“, freut sich Pfarrseelsorger Anton Baumkirchner. Die Zuteilung der Hilfsgelder soll rund um Weihnachten erfolgen. Es wird sich frühstens im November entscheiden, ob wegen des Unglücks Anklage erhoben wird. Königswiesen. Am 28. Oktober fand im Karlingerhaus Königswiesen das zweite „Mini-Fußballturnier” der Pfarren Königswiesen, Mönchdorf und Unterweißenbach statt. Schiedsrichter war der Königswiesener Kaplan Samuel Ogwudile. Wie auch im Vorjahr gewannen die Unterweißenbacher Ministrant/ in­nen. Sie durften den Wanderpokal, auch „Hansjörg-Pokal“ (von Pfarrer Hansjörg Wimmer gestiftet) genannt, mit nach Hause nehmen. Mit der Siegerprämie von 200 Euro wird die Ministrantenkassa gut gefüllt. Pfarre und die Goldhaubengruppe Königswiesen haben das Preisgeld zur Verfügung gestellt.

Ein Teil der Siegermannschaft aus Unterweißenbach mit dem Siegerpokal. Pfarre


10 Thema

2. November 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Arbeiten mit dem Glanz der Ewigkeit Das edle Gold ist ein Stoff, der seine faszinierende Ausstrahlung seit Jahrhunderten in sakralen Räumen entfaltet. Der altehrwürdige Beruf der Vergolder trägt dazu bei, am 9. November stellt die UNESCO dieses Kunsthandwerk unter Schutz.

Christopher Erben

Waltraud Luegger und Stefan Nachförg in der Wiener Kapuzinerkirche. Die beiden Vergoldermeister setzten sich dafür ein, dass die UNESCO das Vergolder-Handwerk in das Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes in Österreich aufnimmt. UNSTILL/Laurent S. Ziegler

Ein Bilderrahmen liegt auf dem Tisch. An der Wand hängt ein Meisterbrief. In der Werkstatt von Waltraud Luegger in Wien wird die Tradition des Vergoldens gepflegt. Vergolder gab es schon in der Antike. Sie überzogen die Sarkophage der Könige mit dem gelbschimmernden Glanz der Ewigkeit. Die Zunft der Vergolder entstand im Mittelalter. Seine Blüte erlebte das Handwerk zu den Zeiten der Gotik, des Rokoko und des Barock. Die Stiftskirche in Melk und das Wiener Stadtpalais Liechtenstein entstanden etwa in dieser Zeit. Auftraggeber waren neben den adeligen Familien vor allem die Kirche. Aufgrund seiner Beständigkeit wurde das Gold in allen Epochen und Weltanschauungen der göttlichen Sphäre zugeordnet. Ein Handwerk mit Geschichte. „Wir arbeiten mit historischen Materialien“, erklärt Waltraud Luegger, Vergolder- und Staffierer-Meisterin und Fachgruppensprecherin der Wiener „Vergolder und Staffierer“ in der Wirtschaftskammer. Die Polimentvergoldung zählt nach wie vor zur „Königsdisziplin“ des Handwerks. Dabei wird zuerst ein Gemisch aus Haut- und Knochenleimen – gebunden mit Kreide – in mehreren Schichten etwa auf dem Rahmen aufgetragen. Diese als Leimtränke bezeichnete Mischung baut die Spannung im Holz ab, macht es sta-

bil. Nach dem Trocknen wird die Oberfläche des Rahmens geschliffen. Als „Kleber“ dient Poliment, eine Tonerde, die nach mündlich überlieferten Traditionen des Vergolders hergestellt wird. Diese wird mit Eiweiß angerichtet. Wenn ein Bereich getrocknet ist, wird er mit der „Netze“, einem Gemisch aus Alkohol und Wasser, auf der zu vergoldenden Stelle angefeuchtet. Das 23 Karat edle Blattgold wird dann schließlich „angeschossen“, also mit einem Pinsel aus Fehhaar (Eichhörnchen) auf der Fläche aufgebracht. Dann wird poliert. Eindrücke hinterlassen. 
In Kirchen werden bis heute Altäre, Statuen, Turmkreuze oder Tabernakel vergoldet. Dabei wird in über 90 Prozent der Fälle Blattgold verwendet. Gold wurde bewusst eingesetzt, um das „Himmlische Jerusalem“, den nicht darstellbaren Raum, den Gläubigen zu zeigen, sie auch zu faszinieren. Im Barock wurden etwa Figuren, heilige Gräber und Altäre so bemalt und vergoldet. Das wird als „Theatrum sacrum“ (heiliges Theater) bezeichnet.
Historische Vergoldungen haben Jahrhunderte überdauert. Abplatzungen können immer wieder neu aufgebaut und ersetzt werden. Im Gegensatz zu Kupfer oder Silber oxidiert Gold nicht, behält also seine Farbe und seinen hellen Schimmer.


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

2. November 2017

Bis heute werden Altäre, Statuen oder Tabernakel in Kirchen wie der Kapuzinerkirche in Wien vergoldet. UNSTILL/Laurent S. Ziegler

Vergolder konservieren und restaurieren nicht nur in oder auf Gebäuden – auch Möbel, Bilder- oder Spiegelrahmen sowie Skulpturen und Raumausstattungen. Akademische Restauratoren verlassen sich oft auf die handwerklichen Erfahrungen und die Qualität des Vergoldermeisters. Für viele Menschen besteht auch der weltberühmte „Goldene Saal“ im Wiener Musikverein aus purem Gold. Doch dem ist nicht so. Dieser Saal besteht „aus keinem Gramm Gold“, aber aus Schlagmetall, einem Goldersatz, erzählt Stefan Nachförg, Vergoldermeister in Wien. Diese Technik war im 19. Jahrhundert weit verbreitet, um Kosten zu sparen. Sie wird auch als Metallisierung bezeichnet – auch sie beherrscht der Vergolder. Gold fasziniert. „Die Liebe zum Beruf entstand in meiner Kindheit“, erzählt Waltraud Luegger. „Ich sah den traurigen Zustand der Engel in meiner Heimatpfarre.“ Sie lernte in der Steiermark, absolvierte die Meisterprüfung zum Vergolder in Wien und machte sich mit ihrem Atelier „GoldRichtig“ vor über zehn Jahren selbständig. Bisher hat sie zwei Lehrlinge ausgebildet. Sie möchte ihr Wissen sowie die Freude am Handwerk nachfolgenden Generationen weitergeben und die Zukunft sichern. Aus diesen Überlegungen heraus entstand

die Idee einer wissenschaftlichen Weiterbildung für Vergoldermeister an der Universität Innsbruck. Diese beginnt nächstes Jahr, ist modular aufgebaut und berufsbegleitend. Waltraud Luegger: „Der Lehrgang soll akademisches mit handwerklichem Wissen verbinden und vereinen.“ Handwerk wird „geadelt“. Waltraud Luegger setzte sich vergangenes Jahr zum Ziel, das Vergolder-Handwerk und seine Techniken schützen zu lassen. Gemeinsam sprachen Waltraud Luegger und Stefan Nachförg bei der UNESCO in Wien vor, mussten eine Reihe von Fragen beantworten, um die Aufnahme

Beim Vergolden: Waltraud Luegger in ihrer Werkstatt in Wien. UNSTILL/Laurent S. Ziegler

in das Immaterielle Kulturerbe der UNESCO zu erreichen. Stefan Nachförg stöberte etwa in Archiven und mit vereinten Kräften reichte man bei der UNESCO ein. „Der Beruf baut auf der Auseinandersetzung mit Sakralem und Nähe zur Religion auf“, betont Stefan Nachförg, „auch mit der Symbolik“. Er setzte sich in den vergangenen Jahren intensiv mit der Geschichte des Handwerks der Vergolder auseinander. Am 9. November ist es soweit: In einem Festakt nimmt die UNESCO das Handwerk der Vergolder in das Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes in Österreich auf. Das Immaterielle Kulturerbe stellt Techniken unter Schutz, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Stefan Nachförg ist überzeugt: Damit werden der Beruf und das Handwerk „aus dem Dornröschenschlaf wachgeküsst“. Auch werde der Berufsstand und das Handwerk „geadelt“, ein neuer Schwung in die Branche gebracht, so Nachförg. Waltraud Luegger ist auch Gründerin einer Taskforce der Vergolder in Wien und organisierte jährlich bundesweite Vergolderseminare. Sie möchte damit nicht nur den Austausch untereinander fördern, sondern auch neue Wege zu den Kunden finden. „Uns kennen heute viele nicht mehr“, sagt sie, und: „Wir möchten nicht mehr mit anderen Zünften verwechselt werden.“

«


12 Panorama stenogramm Transparenz. Der frühere Caritas-Präsident Franz Küberl fordert mehr Transparenz bei der Besetzung von Ämtern im Bereich Politik. Denkbar wäre ein System wie in den USA, sagte Küberl kürzlich in einem „Krone“-Kommentar. Dort

Franz Küberl fordert mehr Transparenz bei der Ämterbesetzung. huber

müssen vom Präsidenten vorgeschlagene Amtsträger in eine Anhörung vor den entsprechenden Ausschuss des Senats. Das habe den Vorteil, dass vor einer Amtsübernahme über Inhalte, Vorhaben und politische Einschätzungen diskutiert werde. Kolping Österreich. Eine aktuelle Studie belegt den wirtschaftlichen und sozialen Mehrwert der „Mutter-KindEinrichtungen“ von Kolping Österreich: „Jeder investierte Euro generiert fünffachen gesellschaftlichen und ökonomischen Mehrwert; Hauptbegünstigte sind die Mütter, die Kinder und die öffentliche Hand“, heißt es in einer Aussendung der kirchlichen Organisation. Erstellt wurde die Studie vom „Kompetenzzentrum für Nonprofit-Organisationen und Social Entrepreneurship“ an der WU Wien. 500 Jahre Reformation. Mit dem Reformationsempfang im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins haben die Feierlichkeiten der Evangelischen Kirchen in Österreich zum Jubiläum „500 Jahre Reformation“ am Dienstag vergangener Woche ihren offiziellen Höhepunkt erreicht. Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Kardinal Christoph Schönborn richteten Grußworte an die rund 1500 Gäste.

2. November 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Katholische Jungschar feierte 70-jähriges Bestehen

Die Kinder stehen in der Mitte „Jungschar ist nicht Kinderbetreuung oder Kinderaufbewahrung, sondern Kinderbewegung“: Diesen Leitsatz hat die Katholische Junschar – die größte österreichische Kinderorganisation – am Mittwoch vergangener Woche bei ihrer 70-Jahr-Feier im Priesterseminar Linz in den Mittelpunkt gestellt. Seit Ende April begeht die kirchliche Organisation ihr Jubiläum österreichweit in den Diözesen. Höhepunkt war die Feier im Priesterseminar Linz mit Festgottesdienst und Abendprogramm. Jugendbischof Stephan Turnovszky betonte dabei die wichtige Rolle der Katholischen Jungschar Österreichs und erzählte, wie prägend die Zeit als Jungscharkind für ihn persönlich war. Geschützter Raum. „Die Kinder sollen nicht nach einem vorfabrizierten Ideal geformt wer-

Seit 70 Jahren stehen bei der Katholischen Jungschar die Kinder in der Mitte. katholische jungschar

Abt Johannes Perkmann wurde zum neuen Abtpräses der Österreichischen Benediktinerkongregation gewählt. Ordensgemeinschaften Österreich

den“: Die Worte von Willy Lussnig, Mitbegründerin der Katholischen Jungschar, gelten auch 70 Jahre später noch, betonte Christoph Riedl-Daser bei seiner Festrede. Der ORFJournalist war in den 1990er Jahren Bundesgeschäftsführer der Katholischen Jungschar Österreichs. Für ihn hat die Jungschar einen wichtigen Beitrag zu einem neuen pädagogischen Verständnis in Kirche und Gesellschaft geleistet. In seiner Rede betonte er, dass die Jungschar bis heute „einen geschützten Raum bietet, damit Kinder zu frohen und zufriedenen Menschen heranwachsen können.“ In die Mitte stellen. Seit 1947 fördert die Katholische Jungschar Kinder bis 14 Jahre mit spielerischem und angstfreiem Lernen, Glauben und Gemeinschaft. Sie baut dabei auf zwei zentrale Eckpfeiler: das Aufgehoben-Sein der Kinder in einer christlichen Gemeinschaft und die unerschütterliche Haltung, die Kinder in die Mitte zu stellen. Bundesgeschäftsführerin und Festrednerin Sigrid Kickingereder beschrieb dieses pädagogische Verständnis der Gründungszeit in ihrer Rede als „spezielle Bildungsmethode“, die bis heute gelte. Die kirchliche Organisation erreicht durch Aktivitäten wie Sternsingen, Jungschar- und Ministrantengruppen oder Sommerlager, rund 70.000 Kinder zwischen 6 und 14 Jahren. Dazu kommen noch jugendliche und erwachsene Ehrenamtliche, die Gruppen-, Pfarr- oder Lagerleitung übernehmen.

Perkmann ist neuer Benediktiner-Abtpräses

Gedenken an die Novemberpogrome

Die Österreichische Benediktinerkongregation hat den Salzburger Abt Johannes Perkmann vergangene Woche zu ihrem neuen Abtpräses gewählt. Der 49-jährige Abt von Michaelbeuern folgt in diesem Amt auf den emeritierten Abt von Altenburg, Christian Haidinger. Dieser hatte die Aufgabe des Benediktiner-Abtpräses seit 2009 inne und bleibt weiterhin Vorsitzender der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften Österreichs. Haidinger stand für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung, teilte das Medienbüro der Ordensgemeinschaften Österreichs mit.

Zum Gedenken an die Opfer der nationalsozialistischen Novemberpogrome des Jahres 1938 gegen die jüdische Bevölkerung in Wien veranstalten auch heuer wieder mehrere christliche und jüdische Organisationen gemeinsam die „Bedenktage“-Reihe „Mechaye Hametim – Der die Toten auferweckt“. In Erinnerung an die Ereignisse am 9./10. November vor 79 Jahren finden seit 26. Oktober bis 13. November zahlreiche Veranstaltungen statt. Im Zentrum steht ein ökumenischer Gottesdienst in der Wiener Ruprechtskirche am 9. November um 19 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

2. November 2017

Die Frauen der Österreichdelegation beim Dialogforum (v. l.): Evelyn Regner (EU-Parlament), Präsidentin Sr. Beatrix Mayrhofer, Irmfried Schwimann (EU-Kommission). ordensgemeinschaften österreich

Ringen um die Zukunft Europas Nach den Worten von Papst Franziskus muss Europa wieder zu Solidarität und einer neuen Dialogkultur finden. „Eine Europäische Union, die bei der Bewältigung ihrer Krisen nicht den Sinn wiederentdeckt, eine einzige Gemeinschaft zu sein, die sich unterstützt und hilft, und nicht ein Gebilde kleiner Interessengruppen, verlöre nicht nur eine der wichtigsten Herausforderungen ihrer Geschichte, sondern auch eine der größten Chancen für ihre Zukunft“, sagte der Papst am Samstag im Vatikan zum Ab-

schluss des zweitägigen Dialogforums „(Re) thinking Europe“ der EU-Bischofskommission ComECE. Kardinal Reinhard Marx, ComECE-Präsident, rief in der Abschlussmesse im Petersdom die Christen auf, Zeugen der Hoffnung und des Lebens auf dem europäischen Kontinent zu sein. Das geschehe im Einsatz für eine Welt in Frieden und sichtbarer Solidarität. An dem Kongress nahmen rund 350 Vertreter aus Politik, Kirche und Gesellschaft der 28 EU-Staaten teil. Die Rolle Österreichs als Brückenbauer und Förde-

rer des Gesprächs für das Miteinander von Ost und West, forderte die Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden Österreichs, Sr. Beatrix Mayrhofer, am Rande des Kongresses. Europa braucht aus Sicht des Eisenstädter Bischofs Ägidius Zsifkovics einen positiveren Diskurs über seine Zukunft. „Wir sollten nicht nur feststellen, welche Mankos es gibt, sondern auch neue ­Perspektiven aufzeigen und in die Zukunft schauen“, so Zsifkovics, der in der Österreichischen Bischofskonferenz für Europafragen zuständig ist.

Zulassung von „viri probati“ wird geprüft

Klimawandel und Luftverschmutzung

weltkirche

Papst Franziskus prüft einem Medienbericht zufolge Vorschläge, wonach auch verheiratete Männer der heiligen Messe vorstehen können. Sogenannte „viri probati“ sollen demnach Aufgaben zölibatär lebender Priester übernehmen dürfen, wie die deutsche Zeitung „Die Zeit“ unlängst vorab berichtete. Damit wolle Franziskus dem Priestermangel etwa im weitläufigen Amazonasgebiet begegnen. Der langjährige Amazonas-Bischof Erwin Kräutler habe ein entsprechendes Papier mit vorbereitet, so die Zeitung. Das Thema ist in der katholischen Kirche stark umstritten.

Die Päpstliche Akademie der Wissenschaften veranstaltet derzeit im Vatikan einen dreitägigen internationalen Workshop zum Thema Klimawandel und Luftverschmutzung. Im Zentrum stehen die Auswirkungen auf die Gesundheit. Erwartet werden unter anderem der US-Gouverneur Jerry Brown und die Direktorin der Abteilung für öffentliche Gesundheit der Weltgesundheitsorganisation WHO, Maria Neira. Als Wissenschaftler aus Österreich ist der Geochemiker und Direktor des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz, Ulrich Pöschl, angekündigt.

Astronautengespräch. Der Papst hat kürzlich mit der Besatzung der Internationalen Raumstation ISS gesprochen. Während der gut 20-minütigen Videoverbindung in den Vatikan ließ sich Franziskus einige Fragen zum Leben in der Schwerelosigkeit des erdnahen Orbit beantworten. Unter anderem interessierte ihn die Meinung der Forscher zur Liebe als der bewegenden Kraft des Universums, die Freuden des Astronautenlebens und Beispiele für gelingende Zusammenarbeit. Auszeichnung. Kurienkardinal Kurt Koch erhält den „Ladislaus-Laszt-Preis für ökumenische und soziale Belange“ der Ben-Gurion-Universität in Beerscheva/Israel. Die Auszeichnung wird ihm am 6. November verliehen.

Kardinal Kurt Koch. kna


14 Zu Gast

2. November 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Das Kinder- und Jugendkompetenzzentrum KIJUK unterstützt Familien in schwierigen Lebenssituationen

Erste Anlaufstelle für Kinder und Eltern Eine Alleinerzieherin weiß nicht mehr weiter: Sohn Timo kennt keine Grenzen. Familie Friedwagner braucht für Lukas vielfältige Unterstützung: von Logopädie, Physiotherapie bis Ergotherapie. Im KIJUK St. Isidor kann beiden Familien gezielt und ohne ärztliche Überweisung geholfen werden. Elisabeth leitner

Blonde Wuschelhaare, blaue, wache Augen: das ist Timo. Er ist 4 1/2 Jahre alt und voller Leben. Ein „Nein“ zu akzeptieren fällt ihm schwer. Und manchmal kämpft seine Mama Sonja Voggeneder als Alleinerzieherin damit, mit dieser Lebendigkeit zurechtzukommen: Ein Test hat ergeben, dass Timo eine sensorische Körperwahrnehmungsstörung hat. Er muss sich immer spüren. „Für mich ist es eine Herausforderung, ruhig zu bleiben, wenn er voll aufdreht“, sagt seine Mama. – Im KIJUK macht Timo daher nicht nur seine Ergotherapie, auch seine Mutter kann sich hier Unterstützung holen, Gespräche mit Sozialarbeitern werden angeboten und die Therapien laufend abgestimmt. „Ich fühle mich hier total gut aufgehoben“, sagt Sonja Voggeneder. Niederschwelliges Angebot. Barbara Leon­fellner leitet das KIJUK – das Kinderund Jugendkompetenzzentrum – seit Oktober 2016. Das KIJUK bietet einen einmaligen Rahmen, erklärt Leonfellner: „Wir b ­ etreuen das ganze soziale Umfeld und arbeiten im Team übergreifend. Wir sind niederschwellig, ressourcenorientiert und multiprofessioinell. Unser Bemühen ist es, frühzeitig

Erste Anlaufstelle: Sonja Voggeneder und Timo fühlen sich im KIJUK gut aufgehoben (li.). Im Gespräch mit Ergotherapeutin Christine Panholzer werden die nächsten Schritte geklärt (Mitte). Lukas erlernt das Gehen, seine Mama Sonja Friedwagner begleitet ihn (re.).

Unterstützung anbieten zu können“, beschreibt sie die besondere Stellung von KIJUK. Es braucht keine ärztliche Zuweisung, keinen Antrag. Es geht darum, dass Eltern und Familien, die oft in ganz schwierigen Situationen stecken, Unterstützung bekommen. Und das möglichst bald. Der Bedarf ist enorm und steigt jährlich. Im Jahr 2016 konnten 180 Familien betreut werden.Timo und Lukas zählen mit ihren Familien dazu. Sich selbst wieder spüren. Einmal im Monat wird im KIJUK die momentane Lebenssituation von Familie Voggeneder besprochen: Was hat sich schon verändert? Wo ist noch Hilfe nötig? „Ich bekomme hier Tipps für den Alltag. Zum Beispiel: Wie kann ich ruhig bleiben, wenn Timo aufdreht. Es hilft, ihn festzuhalten und zu drücken, dann beruhigt er sich wieder. Er testet einfach meine Grenzen aus“, beschreibt Sonja Voggeneder, was ihr hilft. Auch in der Ergotherapie gibt es viele An­ regungen, die zu Hause umgesetzt werden: mit Knetmasse Figuren formen, Säckchen mit Reis oder Linsen füllen, angreifen, ertasten – das fördert die Wahrnehmung und kann beruhigen. Das Kind lernt, sich und seine Um-

welt, seine Berührungen und Empfindungen genauer zu spüren und zu unterscheiden. Christine Panholzer arbeitet als Ergotherapeutin im KIJUK. Grundsätzlich ist ihr wichtig, dass sich das Kind selbst aktiv erlebt und Freude daran hat, die eigenen Fähigkeiten zu erkennen. Ununterbrochen stürzen Sinneseindrücke auf Kinder ein – diese gut zu verarbeiten, müssen viele erst erlernen. „Durch verbesserte Wahrnehmung wird das eigene Wohlbefinden gesteigert. Timo kann so zum Beispiel lernen, was er selbst für sich tun kann, damit es ihm wieder gut geht.“ Erfolg wirkt motivierend. Einmal auf dem – mit Packpapier ausgelegten – Boden alle Viere von sich strecken und von seiner Mama oder seiner Ergotherapeutin den eigenen Körper mit einem Stift umrunden lassen, da spürt Timo die eigenen Körpergrenzen und staunt, wie groß er schon ist. Wenn dann noch mit Papierschnitzeln die Haare geklebt und der Körper mit Farben ausgemalt wird, werden die feinmotorischen Bewegungen trainiert – und Timo hat noch dazu ein tolles Porträt zur Erinnerung. Er sieht, was er schon alles geschafft hat! – Erfolgserlebnisse zu ermöglichen, das ist Christine Pan-


KirchenZeitung Diözese Linz

Zu Gast 15

2. November 2017

Lukas ist ein fröhliches Kind. „Alles, was sich bewegt und wild ist, liebt er“, erzählt seine Mama Sonja Friedwagner. In der Ergotherapie geht es darum, dass Lukas ein Gefühl für seinen Körper bekommt, das Kneten und Formen stärkt seine caritas / F. Litzlbauer (5) Muskeln.

holzer in ihrer Arbeit als Ergotherapeutin wichtig. Fortschritte sieht auch Timos Mama und erzählt stolz: „Im Kindergarten haben wir jetzt schon oft gehört, wie tüchtig Timo ist und dass er schon viel gelernt hat.“ Erste Anlaufstelle für Lukas und seine Familie. Auch Lukas besucht regelmäßig das KIJUK. Jetzt sitzt er zu Hause in der Schwingschaukel und strahlt seinen Papa an. Sein ganzes Gesicht ist ein einziges Lachen. Schaukeln gefällt ihm, das tut ihm gut. Mit seiner Zwillingsschwester Sarah – beide sind sieben Jahre alt – schaukelt er sich durch den Vormittag. Gerne sitzt er auch in seinem Auto mit Musikanlage. Es kann gar nicht laut genug sein, da bebt der Boden im Wohnzimmer. „So, Lukas, komm. Jetzt ist es genug!“, finden seine Eltern. Nur widerwillig verlässt er sein Automobil. – Lukas ist dabei, das Gehen zu erlernen. Wegen seiner verkürzten Achillessehne fällt ihm das Gehen alleine schwer. Er hatte bei der Geburt eine Gehirnblutung. Die ersten

Tage und Wochen im Krankenhaus waren damals heftig, erinnert sich seinen Mama. Lukas lag auf der Intensivstation und musste mit e­iner Magensonde ernährt werden. Dazu kam nach einigen Tagen der Verdacht auf Down-Syndrom, der sich später erhärtet hat. In St. Isidor bekommen Lukas, S­arah und ihre Eltern die Unterstützung, die sie brauchen: „Wir sind schon seit sechs Jahren hier – und das ganz intensiv“, sagt seine Mutter Sonja Friedwagner: Caritas-St. Isidor war und ist die erste Anlaufstelle und Christine Panholzer vom KIJUK die erste Ansprechpartnerin, erzählt sie. Zurzeit macht Lukas Ergotherapie bei ihr. Schaukeln, mit dem Sprungseil ziehen oder auf der Sprossenwand klettern, mit der selbst gemachten Knete Kuchen backen: das stärkt die Körperwahrnehmung. Lukas bekommt ein Gefühl für seinen Körper, er trainiert Muskeln und lernt Abläufe abzuspeichern. Wie halte ich einen Löffel oder ein Glas? Auch das An- oder Ausziehen will gelernt sein.

Einfach und schnell Hilfe anbieten. Viele Therapien macht Lukas im KIJUK parallel oder abwechselnd. Physiotherapie und Logopädie zählen dazu. In der Logopädie geht es jetzt darum, seine Sprachentwicklung zu fördern. Der siebenjährige Lukas ist sehr lernwillig und spricht die Wörter nach, die man ihm vorsagt. Am besten sei es, die Übungen aus den Therapien unauffällig in den Alltag einzubauen: „Denn wenn er spürt, jetzt will man etwas von ihm, das geht gar nicht, da wird er bockig.“ Seit September geht Lukas in die Schule und besucht den Hort der Caritas in St. Isidor. Dass er mit dem Bus dorthin fahren kann, gefällt ihm: „Er liebt Autos und Busse, eben alles, was sich bewegt!“, sagt Sonja Friedwagner lachend.

«

XX Die Geschichten von Timo und Lukas können Sie auch in der Beilage zum neuen Caritas-St. Isidorkalender 2018 nachlesen. Den Kalender können Sie gerne gratis bei der Caritas anfordern: Caritas Diözese Linz, Abteilung Spenden, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

Kinder- und Jugendkompetenzzentrum KIJUK Caritas-St. Isidor Ergotherapie oder Psychotherapie, ein klärendes Gespräch mit einem ­Sozialarbeiter oder einem Arzt: Was ist nun das, was Kinder und ihre Familie in oft schwierigen Situa­tionen genau brauchen? – Das Kinderund Jugendkompetenzzentrum bietet mit einem professionellen Team Beratung und Begleitung für Familien und ihr soziales Umfeld an – und das ohne ärztliche Zuweisung und kostenlos.

Folgende Leistungen werden angeboten: sozialpädagogische und heilpädagogische Angebote für Kinder und Jugendliche, Therapie, Beratungen und Behandlungen bei Problemen der körperlich-geistigen und emotionalen Entwicklung, Psychotherapie, Austauschgruppen und Sozialarbeit. XX Info: KIJUK, St. Isidor 13, 4060 Leonding, Tel. 0732/67 91-73 44.


Sonntag 31. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 5. November 2017

Die große Versuchung der Ehrenplätze "Etwas zu gelten", das zählt zu den elementaren Grundbedürfnissen des Menschen. Damit uns das nicht unerträglich macht für die Anderen, setzt die christliche Botschaft voll auf die Geschwisterlichkeit aller Menschen.

Evangelium Matthäus 23,1–12

1. Lesung Mal 1,14b–2,2b.8-10

Ja, ein großer König bin ich, spricht der HERR der Heerscharen, und mein Name ist bei den Völkern gefürchtet. Jetzt gilt dieses Gebot für euch, ihr Priester: Wenn ihr nicht hört und nicht von Herzen darauf bedacht seid, meinen Namen in Ehren zu halten – spricht der HERR der Heerscharen –, dann schleudere ich meinen Fluch gegen euch und verfluche den Segen, der auf euch ruht. Ihr aber, ihr seid abgewichen vom Weg, ihr habt viele zu Fall gebracht durch eure Weisung; ihr habt den Bund Levis zunichte gemacht, spricht der HERR der Heerscharen. Darum mache ich euch verächtlich und erniedrige euch vor dem ganzen Volk, so wie ihr euch nicht an meine Wege haltet und auf die Person seht bei der Weisung. Haben wir nicht alle denselben Vater? Hat nicht der eine Gott uns erschaffen? Warum handeln wir dann treulos, einer gegen den andern, und entweihen den Bund unserer Väter?

2. Lesung 1 Thess 2,7b–9.13

Wie eine Mutter für ihre Kinder sorgt, so waren wir euch zugetan und wollten euch nicht nur am Evangelium Gottes teilhaben lassen, sondern auch an unserem Leben; denn ihr wart uns sehr lieb geworden. Ihr erinnert euch, Brüder und Schwestern, wie wir uns gemüht und geplagt haben. Bei Tag und Nacht haben wir gearbeitet, um keinem von euch zur Last zu fallen, und haben euch so das Evangelium Gottes verkündet. Darum danken wir Gott unablässig dafür, dass ihr das Wort Gottes, das ihr durch unsere Verkündigung empfangen habt, nicht als Menschenwort, sondern – was es in Wahrheit ist – als Gottes Wort angenommen habt; und jetzt ist es in euch, den Glaubenden, wirksam.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart

Darauf sprach Jesus zum Volk und zu seinen Jüngern und sagte: Auf dem Stuhl des Mose sitzen die Schriftgelehrten und die Pharisäer. Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen, aber richtet euch nicht nach ihren Taten; denn sie reden nur, tun es aber nicht. Sie schnüren schwere und unerträgliche Lasten zusammen und legen sie den Menschen auf die Schultern, selber aber wollen sie keinen Finger rühren, um die Lasten zu bewegen. Alles, was sie tun, tun sie, um von den Menschen gesehen zu werden: Sie machen ihre Gebetsriemen breit und die Quasten an ihren Gewändern lang, sie lieben den Ehrenplatz bei den Gastmählern und die Ehrensitze in den Synagogen und wenn man sie auf den Marktplätzen grüßt und die Leute sie Rabbi nennen. Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder. Auch sollt ihr niemanden auf Erden euren Vater nennen; denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel. Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus. Der Größte von euch soll euer Diener sein. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.


Wort zum Sonntag

Demut macht uns zu Geschwistern

Hohe Herren mit hohen Hüten: Pharisäer und Hohepriester – Laiendarsteller der Passionsspiele Kirchschlag. kathbild.at / Franz Josef Rupprecht

Im Matthäusevangelium werden Pharisäer und Schriftgelehrte oft als Negativbeispiel für religiöses Handeln zur Zeit Jesu angeführt – so auch im heutigen Abschnitt. Dennoch fordert Jesus seine Anhänger auf, die Gesetze von Mose, die sie predigen, zu bewahren. Jesus verwirft also nicht die Gesetze des Alten Testamentes, sondern prangert hier die Umsetzung an. Der Messias warnt seine Zuhörer davor, geltungssüchtig und hochmütig zu werden. Sie sollen sich nicht groß machen mit Ehrentiteln wie „Rabbi“, „Vater“ (als Bezeichnung für Gott) oder „Lehrer“, sondern sie sollen Diener sein. Dieser Verzicht auf Titel und Ehrenplätze sollte dazu beitragen, dass unter den Christen damals eine Gemeinschaft von Geschwistern entstehen konnte. Der über 1900 Jahre alte Text hat aber auch heute noch seine Berechtigung und hat nichts von seinem Auftrag an uns Christen eingebüßt: „Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.“ Nur wenn wir in unserer (Pfarr-)Gemeinde, in unserer Familie, an unserem Arbeitsplatz und in unserer Freizeit aufeinander zugehen und uns gegenseitig helfen, können wir eine Gemeinschaft werden, wie sie sich Jesus vorgestellt hat – eine Gemeinschaft, die nicht von Arroganz und Geltungssucht geprägt ist, sondern von Nächstenliebe.

Zum Weiterdenken

H

ERR,

mein Herz überhebt sich nicht,

nicht hochmütig blicken meine Augen,

ich gehe nicht um mit großen Dingen, mit Dingen, die mir nicht begreiflich sind. Vielmehr habe ich besänftigt, habe zur Ruhe gebracht meine Seele.

Sind wir heute auch manchmal wie Pharisäer, die zwar groß über das reden, was andere in Politik, Wirtschaft und Privatleben falsch machen, aber selbst nichts zur Verbesserung beitragen? Was habe ich gestern gemacht, damit die Welt ein kleines Stück besser wird? elisabeth wertz

Wie ein gestilltes Kind bei seiner Mutter,

hat Religionspädagogik

wie das gestillte Kind, so ist meine Seele in mir.

studiert und arbeitet als

Israel, warte auf den HERRN

toralassistentin in Pinka-

von nun an bis in Ewigkeit!

feld (Südburgenland).

Religionslehrerin und Pas-

Die Autorin erreichen Sie unter u sonntag@koopre-

Antwortpsalm, aus Psalm 131

daktion.at


18 Bewusst leben

2. November 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

kneipp verlag

Etwa 28.000 Frauen und Männer sind in rund 3000 Pfarren in Österreich im Pfarrgemeinderat tätig. Hier erzählen fünf von ihnen, wie sie ihr

Süße Frühstückssuppe

ehrenamtliches Engagement mit Partnerschaft

zutaten

und Familienleben vereinbaren.

∙∙3/4 l Reismilch ∙∙150 g Haferflocken ∙∙Rosinen ∙∙Leinsamen ∙∙Zimt, Vanillezucker oder Kokosflocken

brigitta hasch

nach Belieben zum Verfeinern

zubereitung Die Reismilch gemeinsam mit den Ha­ ferflocken in einen Topf geben und langsam erwärmen. Nach Belieben Rosi­ nen und/oder Leinsamen als Einlage da­ zugeben. Wer möchte, kann nun noch mit Zimt, Vanillezucker oder Kokosflo­ cken verfeinern. tipp Diese Suppe kann mit vielen verschie­ denen Einlagen wie z.B. Kokosraspeln, Cranberries, Chiasamen und Früchten serviert werden. Auch jegliche Art von Samen und Trockenfrüchten eignet sich bestens. Speziell die Trockenfrüchte ge­ ben der Suppe eine zusätzliche Süße. Zu­ dem geben Trockenfrüchte und Samen dem Körper viel Energie und machen die Suppe damit zum perfekten Begleiter für den Start in den Tag! warum warm frühstücken? Unser Körper muss aufgenommener Nahrung mit viel Energieaufwand Wär­ me hinzufügen – es sei denn, das Essen ist bereits warm. Wenn wir uns also be­ reits morgens ein warmes Frühstück gön­ nen, nehmen wir unserem Körper diesen Aufwand und damit ein riesiges Stück an Arbeit ab. Die Energie, die dadurch ge­ spart wird, kann nun genutzt werden. XX Mein gesundes, warmes Wohlfühl-Frühstück, 70 süße und pikante Rezeptideen, Julia Waldhart, Löwenzahn Verlag.

Pfarrgemeinderäte Ohne Abstimmung mit der Familie geht es nicht, das bestätigen alle. Auch dass man sich privat und in der Pfarre auf ein Team verlassen kann, erleichtert diesen Vielbe­ schäftigten ihr umfangreiches Engagement. Ausgezeichnet. Nach 30 Jahren im Pfarr­ gemeinderat Eggerding hat Elfriede Eßl schon viel Routine. „Trotzdem plane ich noch immer alles genau und möchte nichts am letzten Abdruck machen.“ Ein Vor­ kochen oder andere Hausarbeit mitten in der Nacht sind ihr nicht fremd. Für ihren Ein­ satz erhielt sie das diözesane Ehrenzeichen „Severinmedaille“. Auf die Unterstützung ihres Gatten konnte die Innviertlerin im­ mer zählen und für die Kinder war es selbst­ verständlich, dass sie wegen abendlicher Sit­ zungen manchmal nicht daheim war. Den Firmunterricht verlegte sie für einige Jahre einfach in ihr eigenes Zuhause. „Mir macht es immer noch Spaß, weil wir eine gute Ge­ meinschaft haben.“ Ans Aufhören denkt Elfriede Eßl also nicht. Familienzeit hat Priorität. Martin Lesky leitet das Freiwilligenzentrum Tirol-Mitte und hat selbst reichhaltige Erfahrungen mit dem Ehrenamt. „Natürlich gibt es auch Kon­ fliktfelder, besonders wenn kleine Kinder da sind und man sich vermehrt um die Fami­

lie kümmern will. In dieser Zeit steckt man gerne beim Ehrenamt zurück, und das soll­ te auch so akzeptiert werden.“ Er selbst hat dies bei der Bergrettung so gemacht, für sei­ ne beiden großen Kinder. In der Pfarre Sist­ ranz bei Innsbruck, wo er viele Aufgaben im Pfarrgemeinderat überhat, reduzierte er für seine jüngste Tochter die Tätigkeiten und das wurde auch so goutiert. „Grundvoraus­ setzung für jedes Ehrenamt ist, dass die Part­ nerin oder der Partner gut damit leben kann. Oft kann man sich auch ergänzen. Er ist da, sie dort engagiert, ein Erfahrungsaustausch ist eine Bereicherung.“ Martin Lesky hat auch vielfach beobachten können, dass der Einsatz für die Gemeinschaft von Kind an wächst. „Manche haben das sozusagen mit der Muttermilch aufgesogen und er­ leben von klein auf, wie erfüllend es ist.“ Straffer Tagesablauf. Auch Sigrid Weber ist eine erfahrene Ehrenamtliche. Begon­ nen hat sie damit allerdings bei der Feuer­ wehr. Ebenso wie ihr Mann ist sie aber nun im Pfarrgemeinderat, er als Obmann, sie im Seelsorgeteam, zuständig für Liturgie. „Für mich ist das ein guter Ausgleich zu meiner Arbeit als Kindergärtnerin. Mithilfe der an­ deren konnte ich in die Pfarre so richtig hin­ einwachsen. Wenn ich Hilfe benötige, kann ich jederzeit darum bitten, unser Diakon


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Alltag 19

2. November 2017

Das Paar bleibt trotzdem immer Herzstück der Familie

Ein Kind verändert „Ich liebe meine Frau – aber wie kommt es, dass ich in letzter Zeit nicht mehr so die Nähe zu ihr spüre?“

Pfarrfeste, wie hier in Dietach, werden meist von Ehrenamtlichen mit viel Einsatz an Zeit und Herzblut organisiert. PFARRE DIETACH/CHRISTOPH GMAINER

ganz privat gibt uns totale Rückenstärkung und die positiven Rückmeldungen sind einfach eine Motivation“, so die Hagenbergerin. Netzwerker. Für den Pfarrkirchner Hannes Hofmüller ist es wichtig, dass das Seelsorgeteam gut zusammenarbeitet. Nicht nur er, auch seine Gattin und die Kinder sind in der Pfarre im Einsatz, „aber bei uns gibt es keine Rufbereitschaft. Ich darf auch einmal nicht dabei sein.“ Gerade weil ich Kinder habe. Julia Kaineder ist 32-jährige Mutter von drei kleinen Kindern und unterrichtet Religion in der Volksschule. Das hat sie aber nicht davon abgehalten, heuer erneut für den Pfarrgemeinderat zu kandidieren. „Eine sehr große Hilfe sind meine Eltern und mein Mann“, erzählt sie. Im Seelsorgeteam der Pfarre erlebt sie ein großes Geben und Nehmen, „jeder versucht sein Bestes. Wenn einer einmal nicht kann, springt ein anderer ein. So kann man auch immer wieder auftanken.“ Die junge Dietacherin sieht sich als Wegbereiterin für die nächste Generation. „Ich lebe meinen Kinder Gemeinschaft vor. Im Kinderchor, den ich leite, sind die beiden Großen schon selbst dabei. So erleben sie, wie es ist, sich einzubringen, und sind stolz darauf.“

«

Markus ist seit fünf Jahren verheiratet und seit drei Monaten stolzer Vater einer Tochter. Dass er die fehlende Nähe wahrnimmt und betroffen darüber ist, und dass er damit in die Männerberatung kommt, ist positiv. Er steht mit seiner Frau „in Beziehung“ und möchte klären, was er da verändern/verbessern kann. Die Sache hat zwei Seiten. Bis zur Geburt des ersten Kindes erlebt das Paar die Zweisamkeit. Dann kommt das Baby dazu und die Liebe und Aufmerksamkeit wird ab sofort geteilt. Für die junge Mutter bedeutet das: stillen, besondere Fürsorge, Zuwendung, Aufmerksamkeit und Zärtlichkeit dem Neugeborenen widmen. Männer verspüren oft Neid und Eifersucht, wollen das aber selten eingestehen. Schließlich freuen sie sich ja über den Familienzuwachs. Wenn Männer dann vom „dritten Rad am Wagen“ reden, sehen sie sich oft als Opfer. Die einen ziehen sich enttäuscht zurück, andere reagieren mitunter aggressiv und fordern auf diese Art Aufmerksamkeit. Hier zeigt sich das Dilemma: Frau würde Verständnis und Rückhalt von ihrem Mann brauchen, Mann möchte auf die gewohnten Streicheleinheiten (inklusive Sex) nicht verzichten. Dabei käme dem Mann gerade jetzt eine wichtige Rolle zu: Es beginnt mit einem fürsorglichen Umgang mit der jungen Mutter

BERATUNG ALBERT A. FELDKIRCHER TRAININGS UND SEMINARE, EGG, VBG. beratung@kirchenzeitung.at

und einem aktiven Interesse am Kind. In den ersten Lebensmonaten sollte der junge Vater helfen, die Mutter-Kind-Symbiose zu lösen und damit eine allzu enge Bindung zwischen Mutter und Kind verhindern. Das wird später für die notwendige Ablöse des Kindes von der Mutter die Trennungsängste mindern. Gleichzeitig kann der Vater eine Beziehung zum Kind aufbauen. Nicht jedem Vater gelingt es auf Anhieb, die Nähe und Liebe zum Baby wahrzunehmen und zu zeigen. Da kann die Mutter unterstützend wirken, indem sie den Vater in die Pflege des Kindes miteinbezieht: wickeln, baden, ins Bett bringen. Das Wichtigste aber ist die Liebe des Mannes. Sie stärkt die Frau und stellt die Triade Mutter-Vater-Kind auf eine gesunde Basis. Gespräche sind das A und O. Jetzt kommt dem gemeinsamen Paargespräch eine noch größere Bedeutung zu. Männer sollen ihren Frauen zuhören, aber auch über die eigene Befindlichkeit offen reden. Die Gefahr ist, dass sich sonst die Gespräche hauptsächlich um das Kind drehen. Inseln für die Zweisamkeit. Manche engagieren mindestens einmal im Monat einen Babysitter und gehen ins Kino, ins Theater oder fein essen. Andere führen einen fernsehfreien Abend in der Woche ein, um miteinander ein Spiel zu spielen, schöne Musik oder ein Hörbuch gemeinsam zu hören. Eines sollten wir auf jeden Fall nicht vergessen: Das Herzstück der Familie bleibt das Paar.

«

 Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


20 Familie & Unterhaltung

2. November 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Wenn die Nase rinnt und der Hals kratzt

Da helfen Kamille, Salbei und Thymian Mit der Umstellung auf die „Winterzeit“ beginnen nicht nur die Tage, an denen es sehr bald finster wird. Auch Kälte und Nässe plagen die Menschen zunehmend und bringen Schnupfen, Husten und Heiserkeit mit sich. Was Großmütter schon wussten, wird nun wieder hervorgeholt, altes Kräuterwissen macht sich jetzt besonders bezahlt. Nase frei. Bei Schnupfen sind Wirkstoffe gefragt, die die Schleimhäute abschwellen lassen und sekretlösend sind. Ein altes und einfaches Hausmittel, das für Jung und Alt gut geeignet ist, ist das Inhalieren – in diesem Fall sollten Kamille und Thymian in den dampfenden Topf kommen. Nebenhöhlenentzündungen kann man gut mit frisch gerissenem Kren begegnen: entweder zwischen zwei Tüchern als Nackenauflage ver-

KIZ MIT WITZ

Kamillenblüten sind wahre Tausendsassas und können für Tees, Umschläge und Gurgellösungen angewendet werden. MARINA LOHRBACH/FOTOLIA.COM

wenden oder mit Honig vermischen und die antibakterielle Wirkung löffelweise einnehmen.

Hals-Helferlein. Wenn der Hals kratzt, helfen am besten Eibisch, Salbei und Kamille im Gurgelwasser. Diese Kräuter lösen die Schleimstoffe und sind entzündungshemmend. Gegen festsitzenden Schleim ist Thymian das bevorzugte Heilkraut, denn die enthaltenen ätherischen Öle wirken auswurffördernd, antibakteriell und antiviral. Am besten kommen diese Wirkungen zum Tragen, wenn der Thymian richtig getrocknet (rasch und im Schatten) und dunkel, luftdicht und aromageschützt gelagert wird. Den Tee sollte man als Aufguss zugedeckt ziehen lassen. Die Dreier-Kombination mit Süßholzwurzeln und Königskerzenblüten ergibt einen wirksamen Bronchitistee. Für einen Brustwickel eignen sich ebenfalls Thymian, aber auch Zitronenscheiben oder Topfen. B. H.

RatMal

 Treffen sich zwei Schnecken an der Straße. Will die eine rübergehen. Sagt die andere: „Sei vorsichtig, in einer Stunde kommt der Bus!“

Loopy: Verbinden Sie die Linienstücke mit kurvigen, waagrechten oder senkrechten Linien so, dass sich eine geschlossene Schleife durch alle Felder ergibt. Lassen Sie dabei die Felder, in denen sich Kreise befinden, aus.

 Was liegt die ganze Zeit auf der Erde, wird aber niemals dreckig? Dein Schatten!  Fragt der Verkäufer den kleinen Maxi: „Wie soll die Keksdose denn aussehen?“ Max: „Wie sie aussieht, ist mir egal, Hauptsache, der Deckel geht leise auf und zu.“  Kurt und Paulchen trauen sich nicht nach Hause, weil es schon viel zu spät ist. Sagt Kurt: „Wenn wir jetzt kommen, gibt’s Ärger.“ – „Gut“, sagt Paulchen, „dann warten wir, bis es dunkel ist, dann freuen sie sich, dass sie uns überhaupt wiederhaben!“  Erste Mutter: „Wickelt ihr euer Kind auch mit diesen modernen saugfähigen Papierwindeln?“ Zweite Mutter: „Nein, wir geben ihm Trockenmilch und stauben es dann nur ab!“

«

© Philipp Hübner

Lösungswort der Woche 43: „Reformation“.


KirchenZeitung Diözese Linz

2. November 2017

DA GEH ICH HIN

Himmelsbilder Abendrot Wenn die Sonne am Horizont verschwindet, sprechen wir vom Sonnenuntergang. Genau genommen bewegt sich natürlich nicht die Sonne, sondern die Erde dreht sich. Deshalb können wir die Sonne dann nicht mehr sehen. So weit, so gut! Aber was hat das mit dem Abendrot zu tun? Schauen wir beim Sonnenuntergang Richtung Westen, dann sehen wir manchmal eine Rotfärbung des Himmels. Sie ist mehr oder weniger kräftig, erfasst den Himmel nur teilweise oder zur Gänze. Notwendig für ein intensives Abendrot sind Wolken, die von der untergehenden Sonne von „unten“ angestrahlt werden.

BALDUIN BAUM

Warum leuchten die Wolken so rot? Die Sonne strahlt mit einem Licht, welches sich aus vielen verschiedenen Farben zusammsetzt. Das wissen wir ja schon von letzter

ZERA93/FOTOLIA.COM

Als ob der Himmel brennen würde! Im Abendrot zeichnen sich auch noch Reste von Kondensstreifen ab. B. HASCH

TEIL 3:

Woche, vom Regenbogen. Das Sonnenlicht wird auf seinem Weg zur Erde immer wieder an Gasmolekülen abgelenkt, man sagt auch „gestreut“. Steht die Sonne sehr tief, dann muss ihr Licht einen längeren Weg durch die Erdatmosphäre zurücklegen, als dies normalerweise der Fall ist. Wenn nun auch noch eine hohe Wassertröpfchendichte herrscht, dann verstärkt sich diese Streuung des Lichtes und die blauen Anteile des Lichtes werden weggestreut. Für unsere Augen bleiben nun nur die roten Anteile übrig und wir sehen einen wunderschönen Sonnenuntergang im Abendrot. Das Abendrot gilt übrigens als Anzeichen für ein kommendes schönes Wetter, das Morgenrot dagegen als Bote für schlechtes Wetter. Mit diesen Reimen kannst du dir das perfekt merken: „Abendrot – Schönwetterbot, Morgenrot – schlecht Wetter droht“. B. H.

«

Dieses Mal gibt es viele Tipps fürs Theater – viel Spaß!  Schaf. Ein Schaf lebt mit den anderen Schafen auf der Wiese, schläft, frisst – kurz: tut, was ein Schaf eben so tut. Eines Tages kommt ein Prinz auf die Wiese. Er will kein König werden und das Schaf verspricht dem Prinzen, ihm zu helfen. Die beiden werden Freunde.  Schaf. Kinderoper, in der BlackBox Lounge des Musiktheaters Linz, Volksgarten. Ab 5 Jahre.

 Wunderland. Alice langweilt sich – in der Schule, zu Hause und überhaupt. Bis eines Tages ein großes, weißes und ziemlich verspätetes Kaninchen durch ihre Welt hüpft. Alice folgt dem Kaninchen in seinen Bau, dem Eingang ins Wunderland.  Wunderland. Nach dem Roman Alice im Wunderland. Landestheater/Studiobühne, Promenade, Linz. Ab 6 Jahren.

 Peter Pan oder der Junge, der nie erwachsen werden wollte. Fantastische Abenteuer im Nimmerland mit Peter Pan, Wendy, John und Michael im Kampf gegen den Kinder hassenden Captain Hook.  Peter Pan. Stück in Kooperation mit der Anton Bruckner Privatuniversität, Schauspielhaus Linz, Promenade. Premiere 12. November. Ab 6 Jahren  Karten für diese Stücke: Tel. 0800/218 000 (kostenfrei aus ganz Österreich), E-Mail: kassa@ landestheater-linz.at, Online-Tickets: www.landestheater-linz.at. Für Schulklassen: schulbuchungen@landestheater-linz.at

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

5. bis 11. November 2017 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

5. november

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Gemeinde St. Wolfgang in Pfullingen, Bistum Rottenburg-Stuttgart, mit Dekan Hermann Friedl. „Echt sein, um Himmels willen!“ ZDF 12.30  Orientierung. Das Religionsmagazin berichtet über aktuelle Ereignisse im Leben der Kirchen und Religionen, national und international. ORF 2 14.05  Traditionsreiches Österreich (Kultur). Die Dokumentation stellt Menschen vor, die mit großer Leidenschaft immaterielles Kulturerbe am Leben erhalten. Diese Folge widmet sich dem Heilwissen der Pinzgauerinnen und den slowenischen Flur- und Hofnamen in Kärnten. ORF 2 17.35  Antonín Dvorák: Stabat mater (Musik). Zum 10-Jahr-Jubiläum hat das Dvorák Festival Prag mit „Stabat mater“ ein Eröffnungskonzert vorbereitet, das Dvoráks Geist und den seiner Heimat vermittelt, zugleich aber von globaler Tragweite ist. arte 19.10  Über dem Abgrund: Suizid aus vier Perspektiven (Magazin). Ein Film über Todessehnsucht, Schuldgefühle und das (Weiter-)Leben nach Suizid eines Angehörigen. 3sat 23.05  Alive Inside – Musik gegen Alzheimer (Dokumentarfilm). Regisseur Michael Rossato-Bennet begleitete drei Jahre lang Dan Cohen, den Sozialarbeiter und Gründer der Nonprofit-Organisation „Music & Memory“ bei seiner erfolgreichen Arbeit mit an Demenz erkrankten Menschen. Der beeindruckende Film zeigt, wie schnell Patienten durch das Vorspielen von speziell für sie ausgesuchter Musik ihrer Jugendzeit aktiviert werden können. ORF 2 Montag

6. november

15.50  Ein Traum von Baum (Dokumentationsreihe). Überall in Europa stehen Bäume, die für die Menschen eine ganz besondere Rolle spielen. Sie zeugen von vergangenen Zeiten, dienen als Spiritualitätsquelle oder werden einfach für ihre Schönheit bewundert. arte Dienstag

7. november

20.15  Universum (Dokumentation). Brahmaputra – Der große Fluss vom Himalaya. 1. von drei Teilen: Tibet – Von der Quelle bis zur großen Schlucht. ORF 2

Mo 20.15  Reds. Die Lebensgeschichte des amerikanischen Revolutionärs und Journalisten John Reed, der, vom Beispiel der russischen Revolution angeregt, für soziale Gerechtigkeit kämpfte. Das aufwändige Epos verbindet die Geschichte der kommunistischen Bewegung in den USA mit einer melodramatischen Love-Story. Glänzend gespielt und inszeniert. Foto: Paramount Pictures arte

Do 20.15  Der Zug. Deutschland 1917: Um den Krieg an der Ostfront beenden zu können, sucht der deutsche Generalstab nach einer Möglichkeit, Russland zu destabilisieren. Der im Schweizer Exil lebende Revolutionär Lenin erscheint als geeignete Person, die russische Revolution zu schüren. Ben Kingsley gibt als Lenin eine faszinierend differenzierte DarstelFoto: ZDF/ORF/Beta Film lung. arte

20.15  Willkommen bei den Sch‘tis (Komödie, F, 2008). Der Leiter eines Postamts in der Provence wird in den Norden Frankreichs strafversetzt. Der amüsante Film lebt von zwei vorzüglichen Hauptdarstellern und überzeugt auch in der Synchronfassung durch seinen Sprachwitz. Mit liebenswerten Figuren bevölkert, verkehrt die Komödie festgefahrene Klischees ins Gegenteil und führt sie auf sympathische Weise ad absurdum. ServusTV

Donnerstag 9. november

22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Liebe ist nichts für Feiglinge. ORF 2 Mittwoch

8. november

19.00  Stationen (Religion). Zwischen Trauma und Trauer – Vom Leben mit dem Tod. Seit Judith Machacek ihre Tochter verloren hat, ist ihre Welt aus den Fugen geraten. Die 20-jährige Leonie stand an einer roten Ampel, als ein Auto ins Schleudern kam und sie so schwer verletzte, dass sie starb. Wie kann eine Mutter mit dem Verlust, der Trauer, der Wut, der Ohnmacht umgehen? Wie für die andere Tochter eine zugewandte Mutter bleiben? „Gott? Wo bist du?“, fragt sich Judith Machacek seit dem Unfall. BR 20.15  Heimat Österreich (Dokumentation). Himmel, Hölle, Fegefeuer: Der Dachstein. Der Filmemacher Lutz Maurer erzählt die berührende Geschichte der wunderbaren Rettung eines Mannes, der 19 Tage in einer Gletscherspalte festsaß. Der amerikanische GI Kenneth Thomas Cichowicz stürzte im Herbst 1985 bei der Überquerung des Dachsteingletschers in eine Spalte und überlebte dort 19 Tage und 18 Nächte. ORF III

16.45  Xenius: Depression bekämpfen (Magazin). Neue Strategien gegen die Volkskrankheit. arte Freitag

10. november

19.00  Denker des Abendlandes (Kultur). 2500 Jahre Philosophiegeschichte – Eine Bilanz. ARD-alpha 20.15  alpha-Forum: Christiane Stenger (Magazin). Gedächtnistrainerin. ARD-alpha Samstag

11. november

13.10  Sebastian Kneipp – Der Wasserdoktor (Heimatfilm, A, 1958). Denkwürdiges aus dem Leben des katholischen Pfarrers und Naturheilkundigen. Der Film schildert die Erfolge seiner Wasserheilmethoden, seine Anfeindungen durch die Schulmedizin und seine Rehabilitierung durch Papst Leo XIII. Betont volkstümlich und in der Hauptrolle gewinnend gespielt. ORF 2 20.55  Die Räuber (Schauspiel). Auf zwei gewaltigen, heb-, senk-, schwenk- und drehbaren Laufbändern marschieren sie durch die gut dreistündige Aufführung von Schillers Erstlingswerk. Die Räuberbande schmettert als Chor Schillers Verse in überwältigender Wucht gen Publikum, und man beginnt zu begreifen, welche Wirkung geballte Massen haben können. 3sat Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Morgengedanken von Superintendent Stefan Schröckenfuchs, evang.meth. Kirche, Wien. So 6.05, Mo– Sa 5.40, Ö2. Uschmann Zwischenruf. Protestantisches zur Zeit, von Pfarrerin Sieglinde Pfänder, Oberwart. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Perg, Oberösterreich. Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: Karl Mayer

Menschenbilder. „Leben heißt lernen.“ Mara Kraus. So 14.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Bilder ohne Licht.“ Gedichte aus Tunesien. Mo–Sa 6.56, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Dimensionen. Wenn Berge ihren Halt verlieren. Tauender Permafrost als Gefahr für die Gipfel. Mi 19.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Schön hässlich. Bauten wie Schiffe, Maschinen und Monster. Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Wohin fließt das Abwasser? Von Kanälen und Kläranlagen. Do 16.40, Ö1. Das Ö1 Konzert. A. Stradella: Pieta Signore; T. D. Schlee: Tre Preghiere di San Francesco für hohe Stimme und Orgel op. 58; J. S. Bach – Virgil Fox: „Nun danket alle Gott“ aus „Gott ist unser Sonn und Schild“ BWV 79; J. S. Bach – M. Duruflé: „Wohl mir, dass ich Jesum habe“ aus „Herz und Mund und Tat und Leben“ BWV 147; J. S. Bach – M. Dupré: Sinfonia aus „Wir danken dir, Gott, wir danken dir“ BWV 29; G. Puccini: Salve Regina; D. Milhaud: Salve Regina aus „Cinq prières“; H. Wolf – M. Reger: Die du Gott gebarst. Do 19.30, Ö1. Logos. 100 Jahre „Codex luris Canonici“. Die Kirche und ihr Kirchenrecht – Braucht der Glaube ein Gesetz? Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

2. November 2017

Religion: Störfaktor oder Kitt? Linz. Das Verhältnis von säkularer Gesellschaft und öffentlicher Religion ist in Bewegung. Es wird in den Medien, in der Politik, in der Bevölkerung und in den Religionsgemeinschaften kontrovers diskutiert. Die Vortragenden beim 12. Linzer Religionsgespräch behandeln dieses spannende Thema aus christlicher, muslimischer und (gesellschafts-)politischer Perspektive. Mit Dr. Maria-Katharina Moser, Wien (evangelische Kirche A. B. ), Prof. Dr. Mouez Khalfaoui, Tübingen (Islam) und Univ.-Prof.

BILDUNG

Dr. Josef Weidenholzer, Brüssel (Politik). Moderation: Univ.Prof. Dr. Ansgar Kreutzer (KU Linz). Im Anschluss Beisammensein bei Getränken und Brot.  Do., 9. November 2017, 19.30 Uhr, Katholische Universität (KU) Linz, Bethlehemstraße 20

Tod in den Religionen Kleine Wunder Linz-St. Magdalena. Über Rituale um das Thema „Leben und Sterben in den Religionen der Welt“ geht es in einer Ausstellung in der Pfarrkirche Linz-St. Magdalena. Die Bilder und Objekte zeigen auch, welchen Ausdruck das Thema in der Gestaltung von Gedenk- und Begräbnisorten findet.  Sa., 4. November bis So., 19. November 2017, tgl. 8 bis 18 Uhr.

Anlässlich „Zehn Jahre Kinderhilfe Bethlehem“ erzählt Dr. Marzouqa „von kleinen Wundern und großen Dingen“. Dr. Marzouqa leitet das BabyHospital in Bethlehem.

Linz.

 Di., 7. November 2017, 19 bis 21.30 Uhr, Festsaal der Elisabethinen, Fadingerstraße 1, 4020 Linz. Anmeldung: 0732/76 76-22 33, agnes.retschitzegger@elisabethinen.

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50  Staunen – Dankbarkeit – Lebenslust, Fr., 17. 11., 18 Uhr bis So., 19. 11., 13 Uhr, Ref.: Mag. Manuela Klugger-Grübl, Anmeldung erforderlich.  Breuss-Wirbelsäulenmassage, Sa., 18. 11., 9 bis 16.30 Uhr, mit Markus Hatheier, Anmeldung erforderlich.  Chorliteraturabend. Do., 23. 11., 19.30 Uhr, Ref.: MMag. Andreas Peterl, Anmeldung erforderlich.

nen, die von vorne beginnen wollen, Fr., 17. 11., 15.30 bis 20.30 Uhr, Sa., 18. 11., 9.30 bis 16 Uhr, Ltg.: Walter Nimmerfall.

Grünau, Marienheim  07616/82 58  Einstimmung in den Advent, Adventlich leben, um hellwach zu sein für das, was es neu zu erkennen gilt in dieser Zeit ... (Paul Weismantel), Möglichkeit, die Anforderungen des Alltags hinter sich zu lassen, die Aufmerksamkeit nach innen zu richten, der besinnlichen Seite des Advents nachzuspüren, die heilsame Kraft der Stille zu erleben, friedvoll mit Vertrauen auf Weihnachten zuzugehen, Seminar, Exerzitienhaus Marienheim, Fr., 24. 11., 16 Uhr bis So., 26. 11., 12 Uhr, Anmeldung bis 15. November unter Tel. 0664/516 00 87, Gertrude Pallanch, E-Mail: gertrude. pallanch@liwest.at, Ref.: Gertrude Pallanch.

Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00  Das Rote Meer, Vortrag, Mi., 22. 11., 19.30 Uhr, Ref.: Hans Esterbauer.  Die Reformation in Steyr und ihre Auswirkungen, Buchvorstellung, Festsaal des Rathauses Steyr, Do., 23. 11., 19.30 Uhr.

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26  Gitarren-Kurs LON, für Anfänger/innen und Quereinsteiger/in-

24 Freudefunken Der Adventkalender aus dem Kloster „Freuet euch!“ – eine biblische Zusage, die gerade im Advent von besonderer Bedeutung ist. Und es gibt jeden Tag so viele Möglichkeiten, sich zu freuen! Ob es um die Vorfreude auf das Weihnachtsfest geht oder die vielen alltäglichen Kleinigkeiten,

die unser Herz hüpfen lassen – Anselm Grün öffnet uns in seiner unvergleichlich alltagsnahen, einfühlsamen Sprache in diesem Adventkalender den Blick für die Schönheit und das Glück, die im Augenblick stecken. DIN-A5, Querformat, gelocht, Vier Türme Verlag 2017. Zu diesem Adventkalender erhalten Sie das neue Hauskirche-

BEHELFSDIENST

KiZ-Angebot

Heft „Voll guter Hoffnung“ aus der Diözese Linz gratis dazu. Sie erhalten dieses Angebot im Behelfsdienst der Diözese Linz zum Preis von € 8,20 (zuzüglich Versandspesen), Tel. 0732/76 10-38 13, E-Mail: behelfsdienst@dioezese-linz.at. Weitere Angebote für Advent und Weihnachten finden sich im Online-Shop: www.behelfsdienst.at

Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92  Balsam für die Seele, ein Nachmittag zum Genießen mit Klangschalen und himmlischen Klängen des Monochords, Sa., 18. 11., 16 bis 19 Uhr, Ltg.: Gerlinde Laschalt und Martina Prinz, Anmeldung erforderlich.

Tragwein, Greisinghof  07263/860 11  Schreib.Los, Einladung zu einer kreativen Schreibwerkstatt, assoziativ – spontan – drauflos, Sa., 18. 11., 16 Uhr bis So., 19. 11., 16 Uhr, Ltg.: Maria Punz, begrenzte Teilnehmerzahl.  Tanzend und singend zur Quelle des Friedens in uns, So., 19. 11., 10 bis 13 Uhr, Ltg.: Mag. Sarah Gertraud Emmer. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67  :-) Nachmittag für Kinder, „Auf dem Weg zum Licht“, Hinführung zur Advent- und Weihnachtszeit für Kinder und ihre Begleitung, kreatives Gestalten von Sternen und eines Adventkalenders, Lichtfeier, Fr., 24. 11., 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr, ab 6 Jahren, Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder und Schwesternteam, Anmeldung: bis 21. 11. Vöcklabruck, St. Klara  07672/277 32-280  Alles, was atmet, lobe den Herrn!“, Ps 150,6, Exerzitien, Mo., 20. 11., 18 Uhr bis Do., 23. 11., 13 Uhr. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37  Räuchern zu heiligen Zeiten, Seminar, Fr., 17. 11., 15 bis 20 Uhr, Ref.: Mag. (FH) Hannelore Kleiß.  Weiter leben, weiter gehen, ein Wochenende für Witwen und Witwer, Sa., 18. 11., 9.30 Uhr bis So., 19. 11., 17 Uhr, Ref.: Petra Maria Burger.


24 Termine namenstag

Mag. Silvia Breitwieser leitet die Telefonseelsorge – Notruf 142 – in der Diözese Linz. Privat

Silvia (3. November) Schon im Vorschulalter hat man mir erzählt, dass Silvia „Waldbewohnerin“ bedeutet. Silvia kann auch mit „Frau aus dem Wald“ übersetzt werden. Ich ­komme tatsächlich vom Sauwald und lebe gern in diesem ­Gebiet. Wir Kinder liefen oft durch ein nahe­gelegenes Waldstück zu ­einer Kapelle, um dort Blumen zu gießen. Im danebenstehenden Gasthaus holten wir ein Eis oder Zigaretten für die Nachbarn. Durch diese Waldspaziergänge entstand bei mir ein tiefes Gefühl der Geborgenheit im Wald. Erst später beschäftigte ich mich mit meiner Namensgebung. Es interessierte mich, wer den Namen Silvia ausgesucht hatte, welche Frauen meine Eltern kannten, die diesen Namen trugen, in welcher Beziehung sie zu einer Silvia standen. Es stellte sich heraus, dass meine Mutter mit 14 Jahren als Haushaltshilfe ein Baby mit diesem Namen versorgt hatte. Noch heute erfüllt mich die Kraft des Waldes, die wir wie den Wind einatmen dürfen. Silvia Breitwieser

2. November 2017

Freitag, 3. November XX Altenfelden. Kreis-, Reigen-, Sakraltänze, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Brigitta Leibetseder. XX Ansfelden. Luther Orte & Worte, Vortrag, Pfarrhof, 19.30 Uhr, Gestaltung: Franz Ebner. XX Bad Wimsbach-Neydharting. Trau dich leben und werde du!, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Univ.-Prof. Dr. Franz Schmatz. XX Kremsmünster. Mehrwert Glaube, Aussprache und Beichtmöglichkeit, ab 17 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 19 Uhr, 500 Jahre Reformation, Martin Luther und die Folgen, Vortrag, Wintersaal, 20 Uhr, anschließend Austausch bei Brot und Wein, mit P. Rupert Froschauer OSB. XX Reichersberg. Erlebnis Myanmar, Stift, Carlonesaal, 19.30 Uhr, Ref.: Annemarie Blumenschein. XX Rohrbach. Licht-ins-Dunkel-Gala, Centro Rohrbach, 19.30 Uhr, mit Ulli Bär und Gary Lux sowie Harald Fendrich und Harald Stampfer, „Wir 4“ und „AMS“, die Hälfte des Reinerlöses wird an Licht ins Dunkel ­gehen. Samstag, 4. November XX Altenfelden. Wie das Rhinozeros seine runzlige Haut bekam, Kinder-Figurentheater, Pfarrsaal, 14.30 Uhr, mit Alexandra Mayer-Pernkopf. XX Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria Puchheim, Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Anbetung, Information, 15.30 Uhr, S­ chlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Autobus um 12.30 Uhr bei der Herz-Jesu-Kirche, mit den Missionaren vom Kostbaren Blut. XX Bad Wimsbach-Neydharting. Trau dich leben und werde du!, Pfarrsaal, 9 bis 16 Uhr, Ref.: Univ.Prof. Dr. Franz Schmatz. XX Gaspoltshofen. Hl. Messe, Pfarrkirche, 19 Uhr, im Anschluss Vortrag: Kurzvideos über unsere Seelsorgearbeit, Pfarre und Projekte in Tansania, Pfarrheim, mit Hans Humer. XX Kremsmünster. 500 Jahre Reformation, Martin Luther und die Folgen, Vortrag, Treffpunkt Benedikt für junge Leute, Stift Kremsmünster, Wintersaal, 17 Uhr. XX Peuerbach. Totentanz nach

­ lois Lippl, Pfarrkirche, 20 Uhr, Ref.: A Mag. Herbert Wiesinger. XX Spital am Pyhrn. El Olivo, Pfarrkinoabend, Pfarrheim, 19.30 Uhr. XX Walding. Trauerzeit = Perlenzeit, Treffpunkt: Parkplatz beim Friedhof, 14 bis 18 Uhr, Ref.: Dr. Elfriede Rechberger. Sonntag, 5. November XX Feldkirchen a. d. Donau. Es ist, was es ist? – Auf der Suche nach Liebe, Lyrikabend mit Musik, Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Andrea Bröderbauer und Günther Böcksteiner. XX Geiersberg. Leonhardiritt, Treffpunkt der Reiter und Gespanne beim Schmied, bis 11 Uhr, Pferdesegnung am Parkpatz beim Wirt, 11.30 Uhr, danach Festzug zur Festwiese in Geiersberg. XX Kirchdorf am Inn. ORF-Frühschoppen Musikverein, Mehrzweckhalle, 11.04 bis 12 Uhr, los geht´s um 10 Uhr, Einlass bereits um 9.15 Uhr, mit dem Musikverein Kirchdorf, Kirchenchor Kirchdorf und d´Roas-ausMusi aus Altheim. XX Kremsmünster. Missa brevissima in C, Johann Ernst Eberlin, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz. Missa Vidi Speciosam, Tomás Luis de Victoria, Kirche der Kreuzschwestern, 10 Uhr, Vokalensemble Voices, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, Ursulinenkirche. Das himmlische Leben, Konzert, M ­ usica Sacra, Werke von Franz Schubert, Gustav Mahler, Philip Glass, 17 Uhr, Martin Achrainer, Bassbariton, Maki Namekawa, Klavier. XX Neukirchen an der Vöckla. 66. Leonhardiritt in Neukirchen, Aufstellung der Reiter und Platzkonzert der Musikkapelle, 13 Uhr, Ritt zur Stehrerkapelle, Festakt mit Festansprache und anschließender Pferdesegnung, 13.30 Uhr, mit Pfarrer GR Mag. Wolfgang Schnölzer. XX Neumarkt i. M. Und ich sah einen neuen Himmel, Kirchenkonzert, Kompositionen von Mendelssohn Bartholdy, Anton Reinthaler und William Mason sowie meditative Klänge und Spirituals, Pfarrkirche, 17 Uhr, Einlass ab 16 Uhr, Leonfeldner Kantorei. XX Schlägl. Kleine Geistliche Konzerte, Heinrich Schütz, Eile mich, Gott, zu erretten, Ich will den Her-

KirchenZeitung Diözese Linz

ren loben, Maria-Anger-Kirche, 10 Uhr, Monika Schürz, Sopran. XX Wels, St. Stephan. Festgottesdienst, 25 Jahre Verein Rui Barbosa mit Altbischof Maximilian Aichern, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. Montag, 6. November XX Aistersheim. Räuchern mit Harzen und Kräutern, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Hans Berger. XX Feldkirchen a. d. Donau. Schnuppertag in der Fachschule Bergheim, 8 bis 16 Uhr, telefonische Anmeldung unter: Tel. 07233/72 27. XX Linz, Karmelitenkirche. Loretto­-­ Jugend-Gebetskreis, Krypta, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. Dienstag, 7. November XX Adlwang. Darmgesundheit, Vortrag, Gasthaus Zeilinger, 19.30 Uhr, mit Mag. Gudrun Bertignoll, OA Dr. Thomas Mark. XX Altheim. Kirche als Auslaufmodell. Wohin steuert Papst ­Franziskus unsere Kirche? Vortrag und ­Gespräch, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Paul Zulehner. XX Heiligenberg. Kurzvideos über unsere Seelsorgearbeit, Pfarre und Projekte in Tansania, Vortrag, Gasthof Ennser, 20 Uhr, mit Hans Humer. XX Linz. DU-O-DE“ = Chefsache, das neuformierte Jazz-Duo spielt von Gershwin bis Beatles, von Manhattan Transfer bis Ray Charles alles quer durch den Garten und mit Groove und Swing, Abendmusik im Krankenhaus, Andachtsraum, Neuro­med Campus, 18 Uhr, mit Helmut Krieger und Erich Mayr. XX Linz. Schlager & Friends, Gespräche über Gott und die Welt, Neu­ apostolische Kirche, 17 bis 18 Uhr, mit Dr. Stefan Schlager und Gottfried Mistelberger. XX Linz. Von kleinen Dingen und großen Wundern – als Kinderärztin in Bethlehem, Vortrag, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, mit Frau Dr. Hiyam Marzouqa. XX Nußbach. Räuchern zu heiligen Zeiten, Pfarrheim, 20 Uhr. XX Reichersberg. An der Seite der Toten, Pfarrheim, 19.30 bis 21 Uhr, Ref.: Dr. Martin Prein. XX Ternberg. Gspiast di nu?, Die Enzyklika Laudato Si’ von Papst Fran-

Ausstellung – Märkte – Theater XX Altenhof. Große Buchausstellung bei assista Altenhof, assista Veranstaltungssaal, Fr., 3. 11. bis So., 5. 11., jeweils 10 bis 16 Uhr. XX Eberstalzell. Buch- und Spieleausstellung, EZA-Markt und Pfarr-Café, Pfarrsaal, Sa., 11. 11., 14 bis 20 Uhr und So., 12. 11., 10 bis 17 Uhr. XX Gaspoltshofen. Druckgrafische Positionen, Ausstellung, Galerie Scheinhaus, bis 12. 11., sonntags, 14 bis 17 Uhr. XX Linz. 49. Bücherflohmarkt zugunsten von Amnesty International, Freie Waldorfschule Linz, Baumbachstr. 11, Sa., 11. 11., 9 bis 18 Uhr und So.,

12. 11., 9 bis 13 Uhr. XX Linz, St. Leopold. Leopoldimarkt, Sa., 11. 11., 14 bis 18 Uhr, So., 12. 11., 9 bis 12 Uhr, Kasperltheater für Kinder am Sa., 14.30 Uhr und 15.30 Uhr und So., 11 Uhr. XX Pichl b. Wels. Martinimarkt mit Flohmarkt, Pfarrhof, So., 12. 11., 8 bis 12 Uhr. XX Steyr. Willkommen@Hotelglobal, ein interaktives Abenteuer für alle Weltentdeckerinnen und Weltentdecker, Museum Arbeitswelt, bis 17. 12., Di. bis So., 9 bis 17 Uhr, Tel. 07252/773 51-0.

XX Ried i. I. Emmas Glück, Musiktheater, Festsaal des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern, Di., 7. 11., 19.30 Uhr. XX Vorchdorf. Die Frostfee und der Spieluhren­ zwerg, Theater für Kinder von 4 bis 10 Jahren, Kitzmantelfabrik, So., 5. 11., 15 Uhr. XX Vöcklabruck. Kunst im Kloster, Verkaufsausstellung zugunsten „Sprungbrett Bildung“ – einer sozialen Initiative der Franziskanerinnen, Mutterhaus der Franziskanerinnen, Sa., 11. 11., 10 bis 12 und 14 bis 18 Uhr, So., 12. 11., 14 bis 18 Uhr, Info: Tel. 0676/888 05 71 18.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

2. November 2017

XX Dr. Paul ­Zulehner zu Gast in Altheim. Vortrag und Gespräch am Di., 7. November um 19.30 Uhr im Pfarrheim. Lauber

ziskus, Pfarrsaal, 19 Uhr, Ref.: Univ.Prof. Dr. Michael Rosenberger. XX Waizenkirchen. ­Organspende rettet Leben, Pfarrsaal, 19.30 bis 21.30 Uhr, Ref.: Univ.-Prof. Dr. Udo Illievich, Rudolf Brettbacher, Dipl.Päd. Hubert Kehrer. Mittwoch, 8. November XX Bad Ischl. Ordnung ... und Entwicklung, SinnQuell-Gespräche = zuhören und austauschen im geschützen Rahmen, ich bringe meine Meinung zu diesen Themen ein, gemeinsam entdecken wir Neues und ermöglichen einen weiteren Horizont, Pfarrheim, 2. Stock, 15 bis 17 Uhr, Info und Leitung: Angelika Wiesauer, Tel. 0664/390 94 64. XX Baumgartenberg. Klimaerwärmung – die Vorteile genießen – die Nachteile ignorieren?, Aula der NMS, 19 Uhr, Ref. Dr. Helga Kromp-Kolb. XX Linz. Gute Arbeit – Gutes Leben, Vortrag und Diskussion, Galerie der Katholischen Hochschulgemeinde, 20 Uhr. XX Linz. Rosen aus dem Süden, ein Streifzug von der klassischen Oper über das romantische Lied zur klassischen Operette, Konzert, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr. XX Micheldorf. Treffen für Angehörige von Menschen mit Demenz, Café Schwarz, Hauptstraße 18, 9.45 bis 11.45 Uhr. XX Ried i. Innkreis. Treffpunkt für Trauernde, Pfarrzentrum Riedberg, 18 bis 20 Uhr. XX Scharnstein. Abend der Sehnsucht nach Leben, Leben aus der Fülle, Gebet und Anbetung, persönlicher Segen, Begehen der Lichter­ spirale u.a., Pfarrkirche, 19 Uhr. XX St. Ulrich. Man muss auf dem Grund gewesen sein, Pfarrsaal, Großer Raum, 19.30 Uhr, Ref.: ­Cecily Corti. XX Steyr. Luther und die Juden, Vortrag, Treffpunkt Dominikanerhaus, 19.30 Uhr. XX Steyr. Impuls und hl. Messe, Haus Betanien, 18 Uhr, mit Br. Dr. Andreas Vinzenz Rager Sam. FLUHM. XX Weibern. Raus mit der Sprache, Logopädie – Was ist das und was kann sie?, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Katrin Stöger, BSc. Donnerstag, 9. November XX Arbing. Glück ist keine Glück­ sache, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Christine Dittlbacher. XX Ebensee. Medien und Demokra-

tie – Was und wem kann man heute noch glauben?, Trauungssaal der Gemeinde, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Christine Haiden. XX Laakirchen. Martin Luther: Ketzer oder Heiliger? Oder was uns Luther heute noch sagen könnte!, Evangelischer Gemeindesaal, 20 Uhr, Ref.: Martin Eickhoff. XX Linz. Was bleibt, wenn vieles anders wird? Wenn nahe Menschen alt werden, Gesprächsrunde, „Himmel! Alt!“, für Menschen ab der Lebensmitte und alle, die gerne weiterdenken, URBI@ORBI, 9 bis 11 Uhr, mit Carmen Rolle. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 20 Uhr, Ltg.: P. Peter Gangl SJ, Eingang Domgasse 3. XX Mauthausen. P ­ salmmotetten, CD-Präsentation des Chores der Pfarre Mauthausen CPM musica viva und des Kreuz & quer-Chores aus Schwertberg, Werke von Alfred Hochedlinger, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Neukirchen a. Walde. Stark – Selbstbewusst – Aufgeklärt, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Maria Büchsenmeister. XX Traun, St. Martin. Tansania, Wasser für das Leben, Wasser für das Überleben, Vortrag, Haus der Begegnung, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Franz Hehenberger. XX Weibern. Im Miteinander Gott suchen und auf„d“anken. Gebetszeit, KIM-Zentrum, 18 bis 19.15 Uhr, für „Kirchennahe“ und „Kirchenferne“. XX Wels. Wie Sie ­unvermeidlich glücklich werden, eine Psychologie des Gelingens, Vortrag, Bildungshaus Schloss Puchberg, 17 Uhr, mit Dipl.-Theol. Dr. med. Manfred Lütz. Freitag, 10. November XX Feldkirchen a. d. Donau. Depressionen im Alter, Gesundheitsvortrag, Wirt in Pesenbach, 14.30 Uhr. XX Feldkirchen a. d. Donau. Bunter Abend der Sängerrunde Feldkirchen, Schul- und Kulturzentrum, 19.30 Uhr, mit dem Salonorchester und Faltenstreich-Duo, Maria Hartl und Edith Niedermayr. XX Mondsee. Requiem, W. A. Mozart, Litaniae Lauretanae, Basilika, 19.30 Uhr, Orchester der Stadt Vöcklabruck, Singfoniker in f, Ltg.: Karl Lohninger. XX Obergrünburg. Abend der Barmherzigkeit, Aussprache- und Beichtgelegenheit, 19 Uhr, hl. M ­ esse

mit Gebet um Heilung, 19.30 Uhr, Rosenkranzgebet vor dem Gottesdienst, mit P. Mag. Aloisius Pernegger OCist und Musikteam.

Liturgie

Samstag, 11. November XX Linz. Abend der Barmherzigkeit, heilige Messe, Anbetung, musikalische Gestaltung, Einzelsegen, Krankenhauskapelle der Elisabethinen, 18.45 Uhr. XX Pregarten. Yoga intensiv, Pfarrzentrum, Raum St. Anna, 9 bis 12 Uhr, mit Doris Sacher, Anmeldung unter: Tel. 0664/828 66 08, eveline. fitzinger@gmx.at. XX Vöcklabruck. Ein’ feste Burg, Orgelkonzert am Martinstag, Tag der Taufe von Martin Luther, Choral und Choralbearbeitungen aus sechs Jahrhunderten, evangelische Friedenskirche, 19 Uhr, Bernd Geißelbrecht, Orgel, begleitende Worte: Hansjörg Eichmeyer.

Lesejahr A Lesereihe I

Sonntag, 12. November XX Desselbrunn. 72. Leonhardiritt, Abritt von der Ortschaft Bubenland zur Festwiese, 10 Uhr, Festmesse mit Pferdesegnung, 10.30 Uhr. XX Linz. Hl. Messe mit Orgelmusik, Kirche der Kreuzschwestern, 10 Uhr, Heinrich Reknagel, Orgel. XX Linz, Marcel Callo. Gedenkund Dankgottesdienst zum 50. Todestag von Kardinal Joseph Cardijn, Gründer der Katholischen Arbeiterund Arbeiterinnenjugend, Pfarrcentrum, 9.30 Uhr.

Sonntag, 5. November 31. Sonntag im Jahreskreis. L1: Mal 1,14b – 2,2b.8–10 L2: 1 Thess 2,7b–9.13 Ev: Mt 23,1–12 Montag, 6. November Hl. Leonhard, Einsiedler von Limoges. L: Phil 3,8–14 Ev: Mt 13,44–46 L: Röm 11,29–36 Ev: Lk 14,12–14 Dienstag, 7. November Hl. Willibrord, Bischof von Utrecht, Glaubensbote bei den Friesen. L: 1 Kor 1,18–25 Ev: Mk 16,15–20 L: Röm 12,5–16a Ev: Lk 14,15–24

Bild rechts: Der Reliquienschrein des heiligen Willibrord in der Basilika im Kloster Echternach (Luxemburg). Heiligenlexikon XX Mondsee. Requiem, W. A. Mozart, Litaniae Lauretanae, Basilika, 19.30 Uhr, Orchester der Stadt Vöcklabruck, Singfoniker in f, Ltg.: Karl Lohninger. XX Oberthalheim. Nebelreißen, Konzert, Pfarrkirche, 18 Uhr, mit dem Vokal- und Instrumentalensemble mira und dem Saxophonquartett. XX Schlägl. Deus, Rex noster, Maurizio Curzio, O bone Jesu, L­ udovico Viadana, Maria-Anger-Kirche, 10 Uhr, Wolfgang Forster, Bass. XX Wels, Stadtpfarre. Kinderkirche, Pfarrsaal, 10.30 Uhr.

aussaattage 6. 11.: Wurzel ab 14 7. 11.: Wurzel bis 11, ab 12 Blüte 8. 11.: Blüte, Pflanzzeit Beginn 4 9. 11.: Blüte bis 9, ab 10 Blatt 10. 11.: Blatt bis 21 11. 11.: Blatt ab 4 bis 14, ab 15 Frucht 12. 11.: Frucht Aus: Aussaattage 2017, M. Thun.

Mittwoch, 8. November L: Röm 13,8–10 Ev: Lk 14,25–33 Donnerstag, 9. November Weihetag der Lateranbasilika. L: Ez 47,1–2.8–9.12 oder 1 Kor 3,9c–11.16–17 Ev: Joh 2,13–22 Freitag, 10. November Hl Leo der Große, Papst, Kirchenlehrer. L: Röm 15,14–21 Ev: Lk 16,1–8 oder L: Sir 39,6–10 Ev: Mt 16,13–19 Samstag, 11. November Hl. Martin, Bischof von Tours. L: Röm 16,3–9.16.22–27 Ev: Lk 16,9–15 oder L: Jes 61,1–3a oder Röm 8,26–30 Ev: Mt 25,31–40 Sonntag, 12. November 32. Sonntag im Jahreskreis. L1: Weish 6,12–16 L2: 1 Thess 4,13–18 Ev: Mt 25,1–13


26 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91. HERZ SUCHT HERZ Mühlviertler Katholik, 34 Jahre, 1,65 m, 61 kg, berufstätiger, sportlicher, naturliebender, häuslicher Mann sucht Herzensdame, die treu, aufrichtig, einfühlsam ist, für feste ernstgemeinte Partnerschaft im christlichen Glauben. Wenn du dich angesprochen fühlst, zwischen 26 und 37 Jahren bist und ebenfalls nach christlichen Werten lebst oder zu leben versuchst, schreib mir doch. Zuschriften an KirchenZeitung, Chiffre 11/2017, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. IMMOBILIEN Häuser, Wohnungen, Bau-, Waldund landwirtschaftliche Gründe, Gewerbeimmobilien gesucht. 0650/264 90 49. OFFENE STELLE / PRIVAT Jungfamilie in Linz-Urfahr sucht verlässliche, genaue Reinigungsfrau, nur für Dauerstellung, Tel. 0650/243 64 80. PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676/362 51 46.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 50,40 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

 Wortanzeigen bitte an: anzeigen@kirchenzeitung.at

2. November 2017

STELLENAUSSCHREIBUNG Das Bildungshaus Schloss Puchberg der Diözese Linz in Wels ist das größte kirchliche Bildungshaus Österreichs. Die Diözese sucht zum 1. Juli 2018 in Vollzeit eine/n

Direktor/in

Bildungshaus Schloss Puchberg Mit Unterstützung des Leitungsteams sind Sie verantwortlich für die wirtschaftliche, personelle, inhaltliche, pädagogische und organisatorische Führung des Hauses. Aufgrund der Anforderungen erwarten wir von Ihnen: • Abgeschlossenes Theologiestudium, pastorale und/oder pädagogische Erfahrungen • Theoretische und praktische Kompetenz in der Erwachsenenbildung • Betriebswirtschaftliche Kenntnisse und Erfahrungen Darüber hinaus zeichnet Sie Ihr Interesse an gesellschaftlichen Entwicklungen aus sowie Ihr kooperatives Führungsverständnis und Ihre Bereitschaft, den Zukunftsweg der Diözese mitzugestalten. Eine großzügige Dienstwohnung steht zur Verfügung. Mindestentgelt gem. Kollektivvertrag der Diözese: € 4.036,– brutto mtl. (bei angenommenen 10 Vordienstjahren). Richten Sie bitte Ihre Bewerbung bis 30. 11. 2017 an das Pastoralamt der Diözese Linz, zH Dir.in Mag.a Gabriele Eder-Cakl, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; Mail: gabriele.eder-cakl@dioezese-linz.at Ausführlicher Ausschreibungstext: www.schlosspuchberg.at

STELLENAUSSCHREIBUNG

Fachsekretär/in

für die Abteilung Pfarrgemeinde und Spiritualität Vollzeit (37,5 Wst.) Dienstbeginn: ehestmöglich Aufgaben • Allgemeine Büroarbeiten • Koordinations- und Organisationsaufgaben • Layout von Flyern, Aussendungen • Abwicklung von Druck- und Kopieraufträgen • Finanzverwaltung und administrative Tätigkeiten Anforderungen • Abgeschlossene kaufm. Ausbildung • Erfahrung in Büroorganisation und Administration • Sehr gute EDV-Kenntnisse • Kommunikations- und Teamfähigkeit • Selbstständigkeit, Flexibilität und Belastbarkeit, Zuverlässigkeit • Verständnis für ehrenamtliche Tätigkeit im pfarrlichen Bereich (persönliche Erfahrung von Vorteil) Entlohnung nach dem KV der Diözese Linz. Mindestentgelt / G 3 Stufe 1 für 100 %: € 1.964,– (höhere Stufe bei anrechenbaren Vordienstzeiten). Schriftliche bzw. elektronische Bewerbungen sind bis 10. November 2017 erbeten an: Pastoralamt Abteilung Pfarrgemeinde und Spiritualität zH Mag.a Monika Heilmann Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz monika.heilmann@dioezese-linz.at Tel. 0732/76 10-31 30

KirchenZeitung Diözese Linz

Rettet das Museum Das Museum Banat im ehemaligen Güterbahnhof Ried i. I. widmet sich der österreichisch-deutschen Siedlungsgeschichte in Osteuropa (Banat und Siebenbürgen). 1944 wurden die Siedler vertrieben, viele kamen ins Innviertel. Nun muss der Güterbahnhof ersatzlos geräumt werden. Maria Ritter und der Verein Heimatstube Banat suchen dringend nach Räumlichkeiten für das Museum bzw. für die Lagerung der Objekte: Tel. 0664/114 27 32.

Gospel trifft Afrika Unter dem Motto „Gemeinsam gegen Armut“ gibt Isabelle Ntumba am Samstag, 4. November, 18 bis 21 Uhr ein Gospelkonzert im Ursulinenhof Linz. Der Eintritt ist frei, Spenden kommen Straßenkindern im Kongo zugute.

Gedenken in Wels Am Montag, 6. November, 19 Uhr gedenken Charlotte Herman, Israelitische Kultusgemeinde Linz, und die Schauspielerin Katharina Stemberger vor dem Jüdischen Mahnmal im Pollheimerpark der Opfer von Rassismus und Fremdenhass.

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

AK-SERVICE-TIPP: ARBEITEN IM ADVENT

Rat und Hilfe für Handelsangestellte Lange Samstage, viele Überstunden, Arbeiten am Feiertag. Den Handelsangestellten stehen in der Vorweihnachtszeit wieder anstrengende Wochen bevor. Viele Beschäftigte suchen derzeit Rat und Hilfe bei der AK: Für das Arbeiten in der Weihnachtszeit gelten nämlich gesonderte rechtliche Bestimmungen.

W

as während des Jahres für das Arbeiten im Handel gilt, sieht rund um Weihnachten etwas anders aus. Sonderregelungen gibt es zum Beispiel rund um die Einkaufssamstage und für die Arbeit am 8. Dezember, dem Feiertag. Hier sieht das Gesetz ganz spezielle Regelungen vor.

Ersatzfreizeit für den Feiertag So können Beschäftigte an allen vier Samstagen vor Weihnachten eingesetzt werden. Die Regelung, dass jeder zweite Samstag frei sein muss, gilt also nicht für die Einkaufssamstage im Advent. Und für die Arbeit am 8. Dezember, dem Feiertag, steht zusätzlich zur Entlohnung auch Ersatzfreizeit zu. Dieser Zeitausgleich muss aber bis spätestens 31. März 2018 in Anspruch genommen werden. Alle Sonderbestimmungen für das Arbeiten in der Weihnachtszeit fin-

den Handelsangestellte auf der AKHomepage unter: ooe.arbeiterkammer.at. AK-Rechtsberatung: Telefon 050/69 06-1 Mail: rechtsschutz@akooe.at

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Verschiedenes 27

2. November 2017

Auch 2018 mit der

Gebetskreiskonferenz

KirchenZeitung

„Wir wollen mehr von Jesus!“ Unter diesem Motiv lädt die Gemeinschaft Loretto vom Sa., 25. bis So., 26. November zur „Gebetskreiskonferenz“ in den Linzer Ursulinenhof ein. Diese soll eine Hilfe sein, einen Gebetskreis zu gründen oder ihn am Brennen zu halten. Es wird Lobpreis, Vorträge, Workshops u.v.m. geben. Vor 30 Jahren begann alles mit drei Jugendlichen, Rosenkranz und Wurstsemmeln. Jetzt gibt es in und um Österreich ein Netzwerk von über 40 Gebetskreisen. Beginn: Samstag, 10 Uhr. Loretto

Mit Jänner 2018 beginnt der bereits 73. Jahrgang der KirchenZeitung Diözese Linz. Sie ist die einzige oberösterreichische Wochenzeitung, die von den Leserinnen und Lesern selbst finanziert wird. Ab 2018 gelten leicht erhöhte Preise für die KirchenZeitung. Ein Jahresabonnement kostet dann € 51,80 (statt bisher € 50,40). Ein Halbjahresabonnement wird € 28,– (statt € 27,–) kosten. Wenn Sie die KirchenZeitung ausschließlich als E-Paper lesen möchten: Das Abo gibt es um € 35,–. Nutzen Sie auch unsere Kennenlern-Angebote: vier Wochen gratis, oder acht Ausgaben um € 10,–.

u www.gkkonferenz.at

u http://www.kirchenzeitung.at/abo/

Mess-Stipendien: Die Kraft des Gebetes Zambia, St. Francis. Obwohl die weltberühm-

Agnes mit ihrem Enkelkind.

Steiner/STM

ten Viktoriafälle in der Nähe sind, sind sie weit entfernt. Jene, die in dem Armenviertel neben der Kirche wohnen, haben nicht die Zeit, sich Naturwunder anzuschauen. Agnes, eine kleine, magere Frau, empfängt mit einem Lächeln Shila in ihrem bescheidenen Heim. Sie braucht den Trost und die Hilfe ihrer christlichen Brüder und Schwestern wie einen Bissen Brot. Neun Kinder musste sie begraben. Eine Tochter blieb ihr, die sich um die Waisen der Verstorbenen kümmert. Manchmal kommt auch Pater Rajesh. Das ist ein Lichtblick für die Frau, die über ihr Schicksal fast den Glauben verlor. Beim Gottesdienst in St. Francis bittet Pater Rajesh für die Gläubigen und besonders

für die Wohltäter, welche mit ihren Spenden in dieser armen Gemeinde so viel Leben ermöglichen. Bei allen Gottesdiensten schließen Steyler Missionare österreichische Spenderinnen und Spender in ihre Gebete ein. Gerade weil in vielen Gemeinden das Leid unermesslich groß ist, fühlen sie sich Weise mit ihnen verbunden. Ein Mess-Stipendium hilft christlichen Gemeinden wie jener in der St.-Francis-Pfarre. Bei allen Gottesdiensten schließen Steyler Missionare österreichische Spenderinnen und Spender in ihre Gebete ein. �  Beachten Sie den Spenden-­Erlagschein in dieser Ausgabe. Eine Spende ist von der Steuer absetzbar.

Im gemeinsamen Gebet sind wir verbunden Entgeltliche Einschaltung

◆ mit unseren Freunden ◆ mit der Weltkirche ◆ mit unseren Verstorbenen PS: Für unsere Missionare in den armen Regionen ist ein Mess-Stipendium ein wichtiges Einkommen. Danke! Erste Bank IBAN: AT26 2011 1800 8068 0800 BIC: GIBAATWW . Verwendungszweck: Messen Das Messstipendium beträgt € 9,– pro Messe

Info-Telefon: 02236/501 00 1

Missionsprokur St. Gabriel International · Gabrielerstraße 171 · 2340 Maria Enzersdorf · www.steylermission.at


28 Kultur KULTURLAND  Konzert der Leonfeldner Kantorei in Neumarkt. In der Pfarrkirche Neumarkt i. M. gibt die Leonfeldner Kantorei am So., 5. November, um 17 Uhr ein Konzert unter der Leitung von William Mason. Chorliteratur aus Renaissance, Romantik und Moderne steht auf dem Programm.

2. November 2017

Literaturreihe der KirchenZeitung

Stadt der Trümmer, Stadt der Macht Karin Peschka kam mit ihrem neuen Buch in die Auswahl für den Österreichischen Buchpreis, Robert Menasse gewann den Deutschen Buchpreis 2017. Maria FellingerHauer stellt ihre Bücher vor. Autolyse Wien. Auf eher düstere Themen ist man bei Karin Peschka seit ihrem ersten Roman „Watschenmann“ eingestellt. Davon sollte man sich auch diesmal nicht abschrecken lassen. Das dritte Buch der in Eferding aufgewachsenen Autorin trägt den Untertitel „Erzählungen vom Ende“. Es besteht aus vielen kurzen Sequenzen, die alle in der zerstörten, in Trümmern liegenden Stadt Wien spielen. Durch welches Ereignis das geschehen ist, bleibt offen. Es geht um die entscheidende Frage: Was passiert mit den Menschen, wenn das Kaputte zur Norm wird? Global betrachtet, meint die Autorin, sei das gar nicht so ungewöhnlich. Karin Peschka interessiert, wie die übrig gebliebenen Menschen mit dieser Situation umgehen. Suchen sie einander, um sich gegenseitig zu helfen, oder werden sie zu einzelkämpferischen, einander misstrauenden Individuen? Oder sind und handeln Menschen in der Extremsituation ebenso verschieden wie im scheinbar normalen Leben auch? Genau beobachtet und psychologisch stimmig zeichnet Peschka ihre Figuren, ohne sie zu beurteilen. Vielmehr schwingt in der klaren Sprache zuweilen ein ironischer Ton mit.

 CD-Präsentation „Psalmotetten“ in Mauthausen. Am Do., 9. November präsentiert der Chor der Pfarre Mauthausen Musica Viva in Zusammenarbeit mit dem Chor der Pfarre Schwertberg Kreuz + Quer eine CD mit Kompositionen von Alfred Hochedlinger. Die CD trägt den Titel „Psalmotetten“ und enthält zehn Vertonungen von Psalmen für gemischten Chor und Klavier. Die Präsentation findet um 19 Uhr in der Pfarrkirche Mauthausen statt.  Info: www.musicaviva.at

 Lange Nacht der Bühnen in Linz. Ein Theatererlebnis für Groß und Klein bietet die Lange Nacht der Bühnen: Sie findet am Sa., 11. November an 31 Spielorten statt. Mit 12 Euro und einem Einlassband kann man die Theaternacht in ganz Linz genießen und gratis mit den „Öffis“ fahren. 117 Veranstaltungen warten auf die Besucher/innen und 492 Künstler/ innen sind auf den Bühnen aktiv. Mit dabei sind u.a.: Musiktheater, Schauspielhaus, Theater Phoenix, Kuddelmuddel, Theater Maestro, Arbeiterkammer OÖ, AEC, Kulturzentrum Hof, Kulturgasthaus Alte Welt, Linzer Puppentheater. Erstmals ist auch das Haus der Frau in Linz mit einer Kleinkunstbühne geöffnet. Einlassbänder gibt es in den meisten Theaterhäusern: zum Beispiel Landestheater, Kuddelmuddel, Theater Phoenix, beim Haus der Frau und bei der Tourist-Information am Hauptplatz.  Info: langenachtderbühnen.at

KirchenZeitung Diözese Linz

Karin Peschka, Autolyse Wien. Erzählungen vom Ende, Otto Müller, Salzburg 2017, 179 S., ISBN 978-3-7013-1253-5.

Die Hauptstadt. Es geht um die belgische Hauptstadt Brüssel, Sitz des EuropäiHunde in der Stadt: Ausschnitt des Buchcovers von „Autolyse Wien“. VERLAG OTTO MÜLLER

schen Rats und der Europäischen Kommission, die, obwohl nie offiziell dazu ernannt, so doch die heimliche Hauptstadt der Europäischen Union ist. „Die Hauptstadt“ ist der erste Roman über die EU, geschrieben von einem profunden Kenner und bekennenden Europäer. Robert Menasses Roman, für den ihm gerade der Deutsche Buchpreis zuerkannt worden ist, ist ein gewichtiges Projekt. Es geht um große Politik, um die Wirkweise von mächtigen Institutionen, um Bürokratie, Macht und Interessen und die damit verbundenen Konflikte. Doch ebenso geht es um die persönlichen Schicksale und Befindlichkeiten seiner zahlreichen Figuren, die da sind: hohe und weniger bedeutende EU-Beamte wie die ehrgeizige Fenia Xenopoulou, der pedantische Deutsche Kai-Uwe Frigge und der eher farblose Österreicher Martin Susmann, der emeritierte Professor namens Alois Erhart aus Wien, ein Think-Tank-Mitglied und der Auschwitz-Überlebende David de Vriend, ein frommer Auftragsmörder aus Polen und ein kränkelnder Kriminalkomissar. In einer fiktiven Handlung und in zahlreichen Handlungssträngen, die sich über mehrere Generationen und Länder spannen, zeichnet Menasse ein fesselndes, vergnüglich zu lesendes, vielschichtiges Panorama der Europäischen Union, das man unbedingt lesen sollte. Robert Menasse, Die Hauptstadt. Roman, Suhrkamp, Berlin 2017, 459 S., ISBN 978-3-51842758-3.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

2. November 2017

Kommentar Transzendenzlift mit Ausblick

Installation von Kerstin von Gabain vor dem Altar „Das Jüngste Gericht“ von Hieronymus Bosch. Gabain

Vor dem Jüngsten Gericht Die Unversehrtheit der menschlichen Existenz ist nicht selbstverständlich – die Arbeiten von Kerstin von Gabain umkreisen dieses Thema. Die junge Künstlerin erhielt dafür den Kardinal-König-Kunstpreis 2017. Prekäre Lebenssituationen, Verletzung und Verlust werden von der Künstlerin K ­ erstin von Gabain in Form von wächsernen Gliedmaßen, Kunststoff-Knochenteilen, B ­ ildern von mutierten Konsumgütern visualisiert. Zwischen Verführung in Zuckerlrosa und erschreckender Irritation wechseln die skulpturhaften Objekte und museal vorgeführten Versatzstücke aus Kerstin von Gabains plastischem Repertoire. Für ihre Arbeit „Symposium on the Dark Ages“ erhält

Kerstin von Gabain den Kardinal-­KönigKunstpreis 2017. Die Künstlerin bezieht sich mit dem Werk auf das WeltgerichtsTriptychon von Hieronymus Bosch aus dem Jahr 1504. Die dreiteilige Tafel befindet sich in der Gemäl­degalerie der Akademie der Bildenden Künste in Wien, vor dem Altar „Das Jüngste Gericht“ hat die Künstlerin ihre Arbeit realisiert. – Der KardinalKönig-Kunstpreis wird alle zwei Jahre vergeben und ist mit 11.000 Euro dotiert. Aus 23 ­Einreichungen wurde die Arbeit der 1979 in den USA geborenen Künstlerin ausgewählt. Die Ausstellung mit den eingereichten Arbeiten ist von 27. November bis 2. Februar im Salzburger Bildungshaus St. Virgil zu sehen. elle

Kulturland n Frauensache(n). Ursula Leutgöb kommt mit ihrem Damenquartett in den Pfarrsaal Linz-St. Franziskus: am Sa., 11. November, um 19 Uhr. Das Konzert bringt einen Querschnitt durch alle Stilrichtungen und Stimmungslagen. Die Liedermacherin singt vom Leben, liebevoll-kritisch, satirisch-ironisch. Für dieses Konzert verlosen wir 2 x 2 Eintrittskarten. Schreiben Sie bis 8. November an: gewinnen@kirchenzeitung.at. Die Gewinner/innen werden verständigt, die Karten an der Abendkassa hinterlegt.

n Fahrt ins Wiener Dom Museum. Der Diözesankunstverein bietet für ­Interessierte und Mitglieder eine spannende Fahrt nach Wien an: Begrüßung von Dir. Johanna Schwanberg und Rundgang durch das neu eröffnete Dom Museum Wien sowie Besuch des Stephansdoms. Weiterfahrt zur Wotruba­kirche und Besichtigung. Die Fahrt findet am Sa., 18. November ganztägig statt. XX Anmeldung: DKV, Tel. 0676/87 76 45 30 (vormittags), dkv@dioezese-linz.at, Kosten: € 55,–. Anmeldung bis: 15. November.

Fährt man über die Nibelungenbrücke von Urfahr nach Linz, dann sieht man ihn neben den vielen Kirchtürmen als weltliches Symbol aufragen – den neuen GlasTurm der Kunstuniversität. Der säkulare Glasturm ist mit ­einem „Transzendenzlift“ ausgestattet. Ein Rückgriff auf religiöse Begriffe tut hier offensichtlich nicht weh. Was meint Transzendenz? Es geht um das Übersteigen endlicher, irdischer Erfahrungen. Früher fügte man noch an: auf einen göttlichen Grund hin. – Der Transzendenz-Lift ermöglicht einen herrlichen Ausblick über Linz. Aussteigen und mit dem Himmel in Berührung kommen ist aber nicht erlaubt: Die vorhandenen Balkone dürfen nicht betreten werden. Also bleibt das, was Transzendenz ermöglichen soll, im Inneren des Lifts und erinnert damit mehr an die „Immanenz“ des Irdischen. Sie bezeichnet das in den endlichen Dingen Vorhandene. Zur Erklärung braucht man nicht auf ein Irdisches Übersteigendes zurückgreifen. Welche Transzendenz-Erfahrungen könnte der neue Lift im Glasturm nun ermöglichen? Da wollen wir nicht so streng sein. Gottes Geist weht, wo er will. Sicher auch im Transzendenz-Lift. – Obwohl in Tagen wie diesen der Blick auf die Kulturlandschaft doch ziemlich getrübt wird, vieles liegt im Nebel. Mit zehn Prozent Einsparungen im Kulturbudget des Landes OÖ kommt man eben nicht mehr so hoch hinaus. Die Kulturlandschaft wird sich verändern. Mit oder ohne Transzendenzlift. Elisabeth Leitner


30 Personen & Dank

2. November 2017

Dank & Ehrung n Das goldene Ohr. Der oberösterreichische Verein vonOHRzuOHR verlieh im Rahmen einer Gala im Lentos-Kunstmuseum in Linz kürzlich den Preis „Das goldene Ohr“. Unternehmen und Institutionen aus Oberösterreich wurden für ihr Engagement rund ums Hören ausgezeichnet. Sonderpreise für die Umsetzung akustischer Barrierefreiheit bekamen dabei das Landestheater Linz, die Sparkasse OÖ und das Kulturhaus Bruckmühle. Der Ehrenpreis für besonderen persönlichen Einsatz ging an Prim. Dr. Thomas Keintzel, Vorstand der HNO-Abteilung am Klinikum Wels-Grieskirchen.

Sein Engagement fürs Hören wurde bedankt: Prim. Dr. Thomas Keintzel. eventfoto.at

KirchenZeitung Diözese Linz

Professjubiläum

SPIEGEL-Lehrgang erfolgreich abgeschlossen.

spiegel

n SPIEGEL-Lehrgang. 20 Teilnehmerinnen aus dem ganzen Mühlviertel haben kürzlich in Sarleinsbach den SPIEGEL-Basislehrgang für die Leitung von Eltern-KindGruppen abgeschlossen. An insgesamt fünf Ausbildungswochenenden haben sich die Frauen viele Kompetenzen rund um das Leiten einer Eltern-Kind-Gruppe angeeignet. „Ich habe mir praktische Beispiele für die Umsetzung in meiner Mutter-Kind-Gruppe mitgenommen, auch für mich persönlich war viel Wertvolles dabei“, sagt eine der Teilnehmerinnen. Der nächste (56.) SPIEGELBasis-Lehrgang beginnt im Februar 2018 in Wels. Infos unter: www.spiegel-ooe.at

n Am 21. Oktober 2017 ­feierte das Stift Reichersberg das 70-Jahr-Jubiläum der Profess seines langjährigen Rentmeisters Roman Foissner CanReg. Mehr als ein halbes Jahrhundert hat er das Leben im Stift Reichersberg geprägt und mitgestaltet, würdigte Propst Markus Grasl den Jubilar. Zur Eucharistiefeier waren auch Verwandte, Wegbegleiter sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stiftes gekommen. Herr Roman entzündete die Professkerze, die der Konvent mit einem Zitat des hl. Augustinus zieren ließ: „Hoffen heißt an das Abenteuer der Liebe glauben, Vertrauen zu den Menschen haben, den Sprung ins Ungewisse tun und sich ganz Gott überlassen“. Herr Roman wurde 1924 in Hohenfurth geboren und trat 1946 in das Stift Reichersberg ein. Er ist Senior der Kongregation der österreichischen AugustinerChorherren.

Geburtstag Veronika Mayer (im Bild mit Urkunde) bekam das Goldene Ehrenzeichen der Stadt Bad Hall.

n 20 Jahre für Mission im Einsatz. Der Fachausschuss Mis­sion der Pfarre Bad Hall ist 1997 durch den Kontakt mit Franz Windischhofer, der in Peru Pfarrer ist, entstanden. Seither unterstützt die Gruppe Missionare aus Oberösterreich in Brasilien, Peru, Tansania, Bolivien, Indien und Ghana. Bisher sammelte der Fachausschuss ca. 200.000 Euro. Das 20-Jahr-Jubiläum wurde nun mit einem Dankgottesdienst mit Abt Ambros Ebhart, Generaldechant Slawomir Dadas und Pfarrer Pater Johannes Czempirek gefeiert. Im Anschluss an den Gottes-

pfarre

dienst wurde der Vorsitzenden des Fachausschusses Mission, Veronika Mayer, das Goldene Ehrenzeichen der Stadtgemeinde Bad Hall verliehen. Bürgermeister Bernhard Ruf dankte für diese langjährige ehrenamtliche Arbeit in der Pfarre und für die Verdienste um den Kurort Bad Hall. Auch die langjährigen Mitglieder Ulli Schaubmayr und Andrea Reichart wurden für ihre 20-jährige Mitarbeit geehrt. Im Rahmen der Feier wurde die Stadtgemeinde Bad Hall offiziell mit einer Urkunde zur Fair-Trade-Gemeinde ernannt.

n Am 6. November 2017 wird KonsR Dr. Johann Ruhsam, em. Pfarrer, wohnhaft in Perg, 80 Jahre alt. Er stammt aus Reichenthal und wurde 1962 zum Priester geweiht. Nach Kooperatorposten in St. Florian am Inn, Grieskirchen und Linz-St. Peter war er Domvikar in Linz. Von 1974 bis 1989 war Ruhsam Pfarrer in Reichenau im Mühlkreis. Anschließend bis zu seinem Pensionsantritt 2002 war er Pfarrer an der St.Laurenz-Basilika in Enns-Lorch. Seither hilft er als Kurat in Perg mit.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

2. November 2017

Gekürzte Zukunft

Herr, habe ich gehofft; lass mich nicht zugrunde gehen in Ewigkeit.“

Landeshauptmann Stelzer und LH-Stv. Haimbuchner meinen, das Land Oberösterreich müsse kräftig sparen, „um dort zu investieren, wo sich heute die Zukunft eines Landes entscheidet“. Aber was bringt zum Beispiel der geplante Ausbau von Betreuungseinrichtungen für Kinder, wenn gleichzeitig die Nachmittagsbetreuung in Kindergärten kostenpflichtig wird und sich viele das nicht mehr leisten können? Ist es sinnvoll, wenn Berufsausbildungsprojekte für Jugendliche, die sonst keine Lehrausbildung machen können, eingeschränkt oder geschlossen werden müssen? Auch in den von Kürzungen bedrohten Bereichen wie frühkindliche Erziehung, Bildung und Arbeitsmarkt wird heute die Zukunft des Landes entschieden. Hier werden Zukunftsinvestitionen heruntergefahren und nicht bloß Ausgaben reduziert.

DR. JOHANN HAHN, PERG

JOSEF PÜRMAYR, SOZIALPLATTFORM OÖ

November In christlicher Tradition gemahnt der November an die Hinfälligkeit und Vergänglichkeit des menschlichen Lebens; z.T. gilt er geradezu als „Totenmonat“. An seinem Beginn mag es daher nicht unpassend sein, sich eines Gebetstextes zu erinnern, der dem greisen Michelangelo (1475– 1564) zugeschrieben wird: „O Herr, bitter ist das Brot des Alters und hart. Wie erschien ich mir früher reich – wie arm bin ich nun, einsam und hilflos. Wozu tauge ich noch auf Erden? Schmerzen plagen mich Tag und Nacht, träge rinnen die Stunden meiner schlaflosen Nächte dahin; ich bin nur noch ein Schatten dessen, der ich einmal war. Ich falle den andern zur Last. Herr, lass genug sein. Wann wird die Nacht enden und der lichte Tag aufgehn? Hilf mir, geduldig zu sein. Zeig mir dein Antlitz, je mehr mir alles andere entschwindet. Lass mich den Atem der Ewigkeit verspüren, nun, da mir aufhört die Zeit. Auf dich,

Im Zeichen des Auferstandenen In den ersten Jahrhunderten ihrer Geschichte war der gekreuzigte Jesus von Nazareth nicht das Symbol des Christentums. Für mich ist es erstaunlich, dass die Christenheit dieses Symbol nicht wieder ablegt und stattdessen den „Auferstandenen Christus“ als Symbol wählt. Ganz gleich, wie man zur „leibhaftigen Auferstehung“ steht, die Auferstehung ist das Herzstück des Christentums. Schon Paulus von Tarsus schrieb: „Ohne (den Glauben an die) Auferstehung ist alles nichts“. Und ein strahlender „auferstandener Christus“ wäre doch allemal ein schöneres und positiveres Symbol als ein am Kreuz hängender Jesus von Nazareth. GOTTFRIED STÖGNER, THALHEIM/WELS

Ehe für alle? Das ist doch immer dieselbe Masche! (...) In Deutschland war es so und jetzt bei uns: Da wird ein gleichgeschlechtliches Paar vorgeschickt, das „unbedingt“ heiraten will. (Später laufen sie meist wieder auseinander!) Zuerst haben sie die eingetragene Partnerschaft durchgesetzt, das ist noch zu wenig, nun greift man nach der Ehe, die doch niemals rechtmäßig sein kann! Vielleicht werden schon bald die rechtmäßigen Eheleute kriminalisiert und die wahren Werte total umgedreht! In dieser Zeit würde es einen nicht wundern. Bitte, wer Gesetze bestimmen kann: Bitte setzt diesem Ansinnen, diesem Ansturm des Bösen, ein klares Nein entgegen!!

A

D

KE

N

Unser Dankeschön

für ein Abonnement der KirchenZeitung

Schiefer-Relieftafel zum Aufstellen

Tee-Set „Kräutermischung“ 2 x 50 g-Packungen

Buch von Matthäus Fellinger Abtrennen und einsenden an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz

Ich bestelle ein Jahres-Abo der KirchenZeitung um derzeit € 50,40 pro Jahr und wähle als Dankeschön: die Schiefer-Relieftafel mit Holzstab zum Aufstellen (10 x 5 cm) das Buch „Über Gott, die Welt und die Menschen“ von Matthäus Fellinger das Tee-Set „Kräutermischung“ 2 x 50 g-Packungen von Kräuterhof Zach

Mein Abo beginnt mit nächstfolgender Ausgabe für mind. ein Jahr und danach bis auf Widerruf, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist. Mit meiner Unterschrift akzeptiere ich die AGB: www.kirchenzeitung.at/agb.

Ich bestelle ein Halbjahres-Abo der KirchenZeitung um € 27,– Mein Abo beginnt mit der nächstfolgenden Ausgabe und endet automatisch nach 26 Wochen.

Name Straße, Hausnummer Postleitzahl

Ort

Telefon

E-Mail

Datum

Unterschrift

KATHARINA SCHWARZ, TAUFKIRCHEN

 Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@ kirchenzeitung.at

Meine Daten werden von der KirchenZeitung vertraulich behandelt und nicht an Dritte übermittelt. Bei Angabe der E-Mail-Adresse erhalte ich die Rechnung bis auf Widerruf elektronisch. Ich bin damit einverstanden, dass mich die KirchenZeitung kontaktiert.

Bestellen: www.kirchenzeitung.at/abo oder 0732/7610-3969


UNTER UNS Warten will gelernt sein

DENKMAL

Eiserner Zusammenhalt 1888 hatte er bereits den Reißnagel erfunden. Im Jahr 1919 gab Heinrich Sachs der Büroklammer ihre heutige Form. MATTHÄUS FELLINGER

Während der Nazi-Herrschaft mussten sie Österreich verlassen, um erst 1947 zurückzukehren und neu zu beginnen. Während der Nazi-Zeit selbst erlangte die Büroklammer in Norwegen eine besondere Symbolik: Im 1940 von den Nazis besetzten Land wurde sie als Zeichen des Zusammenhalts und des Widerstandes gegen die Besatzer am Revers getragen, zuerst offen, als das verboten wurde, verdeckt. Machen Sie mit. Wozu lassen sich Büroklammern auf originelle Art sonst noch verwenden? Schreiben Sie uns bis 10. Nov. an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.

Beim Denkmal Nr. 42 (13 Tage) haben Theresia Baldinger aus Pennewang und Elfriede Neubauer aus Stroheim gewonnen.

BRIGITTA HASCH BRIGITTA.HASCH@KIRCHENZEITUNG.AT

DOMSPATZ

MERK-WÜRDIG

Was die Weltpolitik betrifft, könnte man auf eine globale Erwärmung direkt hoffen.

„Die Tendenz, die eigene Nation gegenüber anderen zu erhöhen, ist keine Entwicklung, die wir als Christen befördern sollten“ KARDINAL REINHARD MARX, MÜNCHEN, IN EINEM INTERVIEW IN KNA UND RADIO VATIKAN AM 23. 10. 2017

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Gäbe es einen Nobelpreis für Ordnungshüter, Heinrich Sachs wäre ein Kandidat dafür gewesen. Es sind eben die einfachen Dinge, die wirklich genial sind. Wie man lose Zettel effizient zusammenhält, das ist die Erfindung des genialen Metallwarenunternehmers aus Österreich. Zwar gab es schon gegen Ende des 19. Jahrhunderts ähnliche Hilfsmittel aus England. Heinrich Sachs hat der Klammer aus einem einzigen Stück Draht ihre übliche Form gegeben. Die heutige Brevillier Urban & Sachs GmbH & Co KG hat ihren Sitz in Hirm im Mittelburgenland. Die Gründerfamilien Sachs und Pollak hatten ein typisches österreichisches Firmenschicksal.

FOTOLIA/ALEXLMX

Neulich in der Stadt. Ich wartete auf den Bus, an einer Kreuzung, an der üblicherweise die Ampel regelt, wann Straßenbahnen, Autos, Busse, Radfahrer/innen und Fußgänger/innen stehen bleiben müssen und wann sie gehen oder fahren dürfen. Doch an diesem Tag ließen Wartungsarbeiten die Ampel ruhen. Während ich da so stand, konnte ich, ohne die handelnden Personen zu kennen, interessante Beobachtungen über das unterschiedliche Verhalten im Straßenverkehr machen. Auffallend natürlich gleich die Forschen. Die saßen fast auschließlich allein im (großen) Auto, waren vorwiegend männlich und fackelten nicht lange herum: Hurra, keine Ampel, also habe ich Vorrang! Auch bei den Fußgänger/innen und Radschieber/innen gab es welche, die kaum zum Stillstand kamen. Ein selbstbewusster Blickkontakt mit dem sich nähernden Auto reichte, um auf den Zebrastreifen zu steigen und die Straße zu queren. Das waren durchwegs junge Leute. Am längsten warteten ältere Menschen. Auch, weil einige von ihnen gebrechlich waren. Für mich waren sie Menschen, die gelernt haben, bewusst auf etwas zu warten. Nicht alles jetzt und sofort. Eine Tugend, die man nur noch selten findet.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.