KiZ-ePaper 45/2014

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Nr. 45 I 6. November 2014 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 69

Wie das Laub im Bach wird fortgespült, was keinen Halt in den Herzen der Menschen hat. Die Wende 1989 ist ein Beispiel dafür.

Die Zeit der Mauern ist noch nicht vorbei 9. November 1989: Fall der Berliner Mauer. Es ist das markanteste Datum aus den Tagen der Wende, als die kommunistischen Diktaturen und Systeme in Mittel- und Osteuropa ins Wanken gerieten. Sie hatten keinen Halt mehr in den Herzen der Menschen. Da reichte auch nicht mehr ihre militärische Macht. 25 Jahre danach wird bewusst, mit welchen Risiken diese Wende damals verknüpft war. Gerade in der DDR waren Christinnen und Christen am Wandel entscheidend beteiligt – mit Kerzen statt mit Steinen. Ihnen ist es

mitzuverdanken, dass die Wende friedlich blieb. 25 Jahre danach stellt sich zunehmend die Frage, wie viel Halt die europäische Politik heute bei den Menschen hat. Die Zeit der Mauern ist keineswegs vorbei, denkt man an die Flüchtlingsströme aus Afrika und dem Nahen Osten. Das betrifft aber auch die Mauer zwischen den Wohlversorgten und ­ denen, die keine fixen Einkommen haben. Mauern abzubauen bleibt eine Daueraufgabe. Seite 10

Alois Litzlbauer

3 Im Gespräch.

Bert Brandstetter vor Wiederwahl.

6 Reihe „Anfänge“.

Johanna Lasinger und ihr Einsatz für die kfb.

14 Reportage. Unterwegs mit dem „Help-mobil“. 29 Kultur. Neue Bücher, neuer Film. 22 Impressum.


2 Meinung Kommentar

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Gute Besserung

Der Sinn der Strafe Eine Strafe soll vor allem der Besserung des Straftäters dienen. Doch leider sind es manchmal erst Skandale, die dieses Ziel wieder aufzeigen. Zum Beispiel der Fall des wegen Steuerhinterziehung verurteilten Fußballmanagers, der jüngst mit Fußfesseln die Oper besuchen und fein speisen konnte. Da die Fesseln keine Besserung brachten, „sitzt“ er jetzt doch. Dabei ist dieser Fall von Unachtsamkeit der Behörden empörend, aber harmlos. Katastrophal waren dagegen die Erlebnisse eines 14-Jährigen 2013. Er hatte versucht, einem Mann das Handy zu rauben und wurde dann in der U-Haft von einem Mithäftling missbraucht. Solche Zustände können niemanden bessern. Später versprochene Reformen helfen dem jungen Mann auch nichts. Er wurde übrigens nun aus Unreife im Fall des Handyraubs (nicht rechtskräftig) freigesprochen.

Sie sollen es einmal besser haben – wünschten einst Eltern für ihre Kinder. Heute drückt sie eine andere Sorge: Gut sollen sie es haben – wenigstens gut. Gute Besserung wünscht man dem Kranken. Beklemmend ist es, wenn Besserung nicht mehr zu erhoffen ist. Es wird nicht stets alles wieder gut – geschweige denn besser. Auf das kleine Wort „gut“ kommt es an. Gerade in seiner Steigerungsform zum „besser“ droht es verlorenzugehen. Nicht jede Besserung ist eine gute. Der Wunsch von früher, es möge doch alles besser werden, hatte seinen Preis. Viele haben ihn bezahlen müssen – in den Fabriken der armen Länder, in den Slums neben den großen Städten, auch in der Vernachlässigung seelischer Gesundheit. Vieles wurde besser. Aber war es noch gut? Es war ein Bes-

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Erinnerungen in eigener Sache Sie ist eine jener Persönlichkeiten, die der jüngeren Geschichte Deutschlands den Stempel aufdrückten. 1989 zählte Marianne Birthler zu den bekanntesten Vertretern der Opposition in Ostberlin. Heuer, 25 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer, ist ihre Biographie erschienen.

Der Klimawandel wird ignoriert

susanne huber

ser zulasten anderer. Und der Gesundheit: Bestünde „gute Besserung“ nicht oft darin, ja zu sagen, wenn es nicht mehr wird wie es war? Es gibt diese Sucht zum Besseren, die es im Guten nicht aushält. Je mehr sie sich breit macht, desto weniger gewinnt sie, was sie anstrebt: Zufriedenheit. Sie findet keinen Platz mehr. Da wird auch die Freude kalt. Manchmal wäre es besser, innezuhalten und sich zu sagen: Lass es nur gut sein!

Kopf Der Woche: marianne birthler, freiheitsrevolutionärin

Heinz niederleitner

susanne huber

ute mahler/ostkreuz

Es ist der fünfte Weltklima­ bericht, der jüngst vorgestellt wurde. Und man hat den Eindruck, dass diese Berichte nicht ernst genommen werden. Der Klimawandel mit allen Auswirkungen auf Mensch, Tier und Natur wird, so scheint es, ignoriert. Wie sonst ist es zu erklären, dass Staaten in dieser Sache nicht handeln? Allen voran Klimasünder wie die USA, China, aber auch EU-Staaten wie Deutschland und Großbritannien. Gefordert wird im aktuellen Bericht, den Treibhausgas-Ausstoß klimaschädlicher Gase bis zum Jahre 2100 auf Null zu senken, um die Erderwärmung auf unter zwei Grad zu halten. Das könnte gelingen; dazu braucht es aber Handelnde, die das wollen.

KirchenZeitung Diözese Linz

Mit dem „Erinnern in eigener Sache“ beginnt Marianne Birthler 2012. „Der Nachhall von Nationalsozialismus und Krieg, das eingemauerte Leben in der kommunistischen Diktatur und die Erfahrung der Befreiung durch die Herbstrevolution 1989 haben mich geprägt“, schreibt sie in ihrer Biographie. 1948 in Berlin „Nicht der Mauerfall am 9. November 1989 brachte den Menschen in der DDR die Freiheit – es war umgekehrt: Der Fall der Mauer war möglich, nachdem die Bürgerinnen und Bürger sich ihre Freiheit erkämpft hatten.“ marianne birthler

geboren und in Ostberlin aufgewachsen, wurde sie schon in ihrer Jugend von ihren Eltern dazu erzogen, politische Ereignisse wahrzunehmen. Dementsprechend groß ist in Folge ihr Einsatz „für mehr Selbstbestimmung“ unter den Bedingungen der Diktatur. Stasi-Akten. Marianne Birthler macht Abitur, absolviert ein Fernstudium im Bereich Außenhandelswirtschaft und engagiert sich mehr und mehr in der evangelischen Kirche. Sie wird u. a. Katechetin und 1986 Mitbegründerin des „Arbeitskreises Solidarische Kirche“ – ein oppositionelles Netzwerk in der DDR, das sich für die Demokratisierung in der Kirche und in der Gesellschaft einsetzte. Im Herbst 1989 wurde die Gethsemanekirche „zum Berliner Mittelpunkt der Revolution, war Sammelpunkt für Oppositionelle und der DDR-Friedensbewegung, Zufluchtsort und Nachrichtenzentrale“, sagt die ehemalige Bundesbeauftragte für die Stasi-Akten, ein Amt, das sie von 2000 bis 2011 als Nachfolgerin von Joachim Gauck ausübte. Davor war Marianne Birthler, Mutter von drei erwachsenen Töchtern, Parteivorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen und Ministerin für Bildung, Jugend und Sport in Brandenburg. u Buchtipp: „Halbes Land. Ganzes Land. Ganzes Leben. Erinnerungen.“ Von Marianne Birthler. Hanser Verlag Berlin 2014, Euro 23,60.


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Interview 3

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Dr. Bert Brandstetter (64) ist Psychologe. Er war Journalist bei der KirchenZeitung, Kronenzeitung und zuletzt im ORF. 2011 folgte er Margit Hauft als KA-Präsident nach. Dagmar Höbarth

Seit drei Jahren ist Bert Brandstetter Präsident der Katholischen Aktion in Oberösterreich (KA). Am 14. November stellt sich der ehemalige ORFJournalist erneut der Wahl – als einziger Kandidat. Interview: Matthäus Fellinger

Auf der Mitte der Brücke Sie wollten mehr „Oberösterreichisch“ statt Kirchenlatein in die Kirche bringen. Ist es gelungen?

Ist in dieser Zeit auch die Katholische Aktion eine andere geworden?

Bert Brandstetter: Diese Übersetzungsge­ schichte habe ich probiert – vor allem in Zei­ tungskommentaren. Es ist nicht unbedingt alles gut angekommen innerhalb der Kirche. Sicher habe ich auch „Übersetzungsfehler“ gemacht – in theologischen Dingen bin ich nicht wirklich kompetent. Das hat manchmal für Irritationen gesorgt innerhalb der Organi­ sation. Außerhalb der engeren Kreise ist man mir aber auch sehr dankbar gewesen. Ich sage, was ich denke. Auch als „gewöhnlicher“Christ soll man das tun.

Brandstetter: Nein, sie ist nicht anders gewor­ den. Ich habe sie auch damals viel beweglicher erlebt, als ich es ursprünglich vermutet habe. Die Gliederungen und Foren sind sehr leben­ dig, es tut sich allerhand.

Ist dieses „frei Denken“ mit Papst Franziskus leichter geworden?

Brandstetter: Frei denken dürfen ist ein Luxus­ gut. Da erlebe ich auch den Vorteil der Ehren­ amtlichkeit. Ich kann keinen Job verlieren, ich kann vielleicht nur nicht wiedergewählt werden. Mit Franziskus ist das sicher leich­ ter geworden. Jetzt ist vieles nicht mehr fort­ schrittlich, sondern völlig normal. In seinen Predigten überholt uns Franziskus ständig mit seiner Offenheit und Fortschrittlichkeit. Sie kandidieren nun für weitere drei Jahre. War es eine klare Entscheidung?

Brandstetter: Ich spüre immer noch einen Aufbruch. Ich habe einmal gelernt: Wenn man Veränderungen machen möchte, muss man das innerhalb von zwei Jahren durch­ ziehen. Wenn das nicht gelingt, bricht der Aufbruch ein. Die Familiensynode war so ein halber Aufbruch. Unter der Ägide von Papst Franziskus könnte sich schon etwas bewegen. Es macht Spaß, da mitzutun.

Der KA geht es wie vielen Bereichen der Kirche, dass sie mit ihren Mitgliedern immer älter wird.

Brandstetter: Was mich furchtbar schreckt. Eigentlich bin ich auch zu alt – aber wen ­ kriegst du für eine solche Funktion ehren­ amtlich? Wünschen würde ich mir eine jun­ ge Frau oder einen jungen Mann an meiner Stelle. Als Pensionist kann ich halt meine Zeit zur Verfügung stellen – 40 Stunden in der Wo­ che. Ein Berufstätiger könnte das nicht leisten. Aber schade ist es schon. Wobei die Gliederun­ gen das Wesentliche sind. Ob es den Überbau KA über die Gliederungen braucht, weiß ich gar nicht so genau. Ich verstehe mich nicht als der Präsident des Vereins, sondern stelle mich zur Verfügung. Heuer war es speziell die Jungschar. Wer mich braucht, kriegt mich. Sie sind sehr viel in der Diözese unterwegs. Mit welchem Ziel?

Brandstetter: Wo sie mich einladen, fahre ich hin, vor allem, wenn ich glaube: Es ist gut, dass Kirche dort ist. Ich will zeigen: Kirche ist nichts zum Verstecken, wir können uns sehen lassen. Sie sind in Ihrer Amtsführung nicht unumstritten. Gibt Ihnen das zu denken?

Brandstetter: Es macht mir schon Sorgen. Ich habe nicht bewusst irritiert. Sehr viele haben

sich von der Kirche offiziell oder emotionell verabschiedet. Ich versuche, eine Brücke zu bauen zwischen denen, die schon weg sind, und denen, die drinnen sind. Ich möchte zei­ gen: Man kann in der Kirche auch gegen den Strich denken. Viele sagen dann: „Da schau her, die sind ja gar nicht so.“ Wo stehen Sie selbst auf dieser Brücke?

Brandstetter: In der Mitte, hoffe ich. Im Som­ mer habe ich schwer überlegt, ob ich noch einmal antreten soll, weil ich so etwas wie ein „katholisches Burnout“ gespürt habe. Man kommt in dieser Funktion zu sehr vielen Ge­ beten, Feiern, Eucharistiefeiern. Etwas Schö­ nes, aber wenn es zu viel wird, halte ich es nicht mehr aus. Drei Jahre sind aber zu wenig, und ich möchte weitermachen. Hat der Rollenwechsel vom Journalisten zum Kirchenmann etwas verändert?

Brandstetter: Als Journalist habe ich Meinun­ gen eingeholt. Der Inhalt konnte mir relativ egal sein. Jetzt darf ich meine Meinung sagen – das darfst du ja als ORF-Journalist nicht. Jetzt muss ich viel mehr auf den Inhalt achten. Ihr Anliegen für die zweite Amtsperiode?

Brandstetter: Ich glaube nicht, dass die KA als Dach so wahnsinnig wichtig ist. Wir haben aber dieses Instrument und es wäre schade, es aufzugeben. Der Öffentlichkeit gegenüber ist es gut, wenn nicht sieben oder acht in der ersten Reihe stehen, sondern eine Person. Ich möchte mich noch mehr zur Verfügung stel­ len, vielleicht speziell in einer der Gliederun­ gen. Ich kann meine Arbeit kostenlos anbie­ ten, wo man mich braucht.


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KirchenZeitung Diözese Linz

Schisprungstar Toni Innauer kommt zum SEI-SO-FREI-Fest nach Bad Schallerbach

Sport gibt den Armen Vertrauen Beinahe sein ganzes Leben hat Toni Innauer im Spitzensport verbracht: als Schisprungstar, Erfolgstrainer und Manager. Die Glitzerwelt des Spitzensports hat ihn aber nicht blind gemacht für Kinder, denen ein Fußball auf den Berghängen Guatemalas die Welt bedeutet.

manent in einer schwierigen, auch psychisch sehr belasteten Lage. Beim Sport können die Kinder einmal den Alltag vergessen und sich für etwas begeistern Man sollte auch nicht die Bedeutung von Regeln beim Spielen unterschätzen: Sie stärken das Selbstvertrauen und schaffen Respekt vor den anderen.

Warum interessieren Sie sich für die sogenannte Dritte Welt?

Was kann man tun, dass sich Menschen bei uns – so wie Sie – den Menschen in den Ländern des Südens geistig annähern und für ihre Not hell­ hörig werden?

Toni Innauer: Ein Freund, der lange Jahre Lehrer an der österreichischen Schule in Guatemala City war, hat mir immer wieder erzählt, was er dort erlebt. Er gab mir Einblicke, die man aus dem fernen Europa so nicht wahrnehmen kann. Das hat mich hellhörig gemacht für die vielen Leute, die dort in Not sind. Ich selbst war noch nie in Guatemala, aber ich habe mich geistig angenähert. Wie sind Sie mit der Aktion SEI-SO-FREI in Kontakt gekommen?

Innauer: Die haben von meinem Interesse an diesen Fragen erfahren und haben mich angesprochen. Inzwischen habe ich auch gesehen, wie sie arbeiten: und zwar sehr sauber und professionell. SEI-SO-FREI hat gute Verbindungen zu den Leuten vor Ort und sorgt, dass dort nichts versickert. Das gefällt mir. SEI-SO-FREI baut besonders in Guatemala zusätzlich zu Schulen auch Sportplätze. Was kann Sport in Armut und Not bewirken?

Innauer: Ich denke durch Information. Man kann Solidarität nicht verordnen, aber man kann sich über Projekte informieren und bewusst machen, was Spenden bewirken. SEISO-FREI tut in der Information sehr viel. Aber man kann auch zu Büchern greifen, die deutlich machen, wie sehr die Dinge in einer globalisierten Welt zusammenhängen. Mag. Toni Innauer war bis 2010 beim ÖSV (Österreichischen Schiverband) aktiv: als Sportler, Trainer und Rennsportdirektor. Seither ist er – er hat Philosophie und Psychologie studiert – als Autor, Seminarleiter und Vortragender tätig und hat eine Sportagentur gegründet. Privat

Innauer: Ich halte diese Kombination von Schulen und Sportplätzen für sehr gut. Denn Sport kann gerade in schwierigen Phasen jungen Leuten Lebenslust bringen. In Guatemala, das kann man ohne Übertreibung sagen, sind die Menschen aufgrund ihrer Armut per-

Nicht nur das Kreuz erlöst

Dr. Walter Kirchschläger war in Linz zu Gast. KIZ/MF

Erlösung geschieht nicht nur durch das Sterben und das Kreuz Jesus Christi, sondern durch „sein ganzes Dasein und seine ganze Erscheinung“, – und durch die Auferstehung. Mit dieser Sicht des Konzils wendet sich der Bibeltheologe Walter Kirchschläger gegen eine Einengung des Erlösungsverständnisses. Am 28. Oktober sprach Kirchschläger darüber an der Katholisch-Theologischen Privatuniversität. In diesem Zusammenhang bedauert Kirchschläger, dass der Gebetstext im Gotteslob Nr. 775 nach wie vor heißt: „Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich, denn durch den heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst“. In der Schweiz fügen die Christen hinzu: „... und durch die Auferstehung“. Der Heiligen Schrift folgend müsste es „durch dein ganzes Leben hast du die Welt erlöst“ heißen. Gott ist mit uns – und Christus hat „für uns“ gelebt, ist getötet worden und auferstanden. Das sei der Kern der christlichen Erlösung. m. f.

Was meinen Sie damit?

Innauer: Ich merke auf europäischer Ebene ein absolutes Wegschauen vor den globalen Problemen, die mit globaler Wirtschaftspolitik zu tun haben. Ich weiß, dass das sehr komplex und schwer zu überblicken ist, aber wir dürfen nicht nur unsere Eigeninteressen auf Kosten der Menschen in den armen Ländern bedienen. Sie sind als sehr belesen bekannt. Können Sie ein Buch empfehlen, dass die Augen für die Mechanismen der globalisierten Welt öffnet?

Innauer: Mir haben dabei Bücher geholfen wie „The Age of Less“ von David Bosshart, „50 Vorschläge für eine gerechtere Welt“ von Christian Felber oder von Franz Josef Rademacher „Balance oder Zerstörung“. Gefällt Ihnen Papst Franziskus?

Innauer: Ich beschäftige mich zu wenig mit Kirchenfragen, dass ich hier profund antworten könnte. Aber was er macht, finde ich mutig. Er weiß vor allem, wie arme Leute leben und was sie brauchen. Ich kann mir vorstellen, dass das manche unruhig macht. das Gespräch führte Josef Wallner

XX Mag. Toni Innauer ist beim SEI-SO-FREI-Fest am Do., 13. November 2014 in Bad Schallerbach zu Gast. Unter dem Motto „Inspiration Sport“ stellt SEI-SO-FREI seine Projektarbeit in den Bergdörfern Guatemalas vor. Jede/r Interessierte (freier Eintritt) ist willkommen. Anmeldung (rasch) unter seisofrei@ dioezese-linz.at oder Tel. 0732/76 10-34 63.


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Hoffnung für die Zukunft Schon 80 Kinder werden in der Fußballaka­ demie Acakoro in Nairobi professionell betreut. Die Akademie ist Teil der Aktion „Hope for Future“ in den Slums von Nairobi, die von Oberösterreich aus in Zusam-

Projektleiter Otto Hirsch und Schirmherrin Margarete Pernsteiner-Windtner „kleideten“ den Landeshauptmann mit einem FußballLeiberl ein. Markus Schneeberger

menarbeit mit der Caritas Kärnten getragen wird. KirchenZeitungs-Solidaritätspreisträger Otto Hirsch leitet das Projekt, Vater und Sohn Köglberger engagieren sich genauso wie die ehemalige Landtagspräsidentin ­Angela Orthner und backaldrin-Chef P ­ eter Augendopler. Schirmherrin ist Margarete Pernsteiner-Windtner. Am 29. Oktober wurde mit einem Fest das einjährige Bestehen der Fußballakademie gefeiert. Persönlichkeiten aus Politik, Sport und Wirtschaft nahmen daran teil. „Ich kenne durch meine Funktion weltweit viele Projekte, aber dieses ist einzigartig“, sagte der UN-Sonderbeauftragte für Sport Willi Lemke. Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer betonte, wie wichtig Entwicklungshilfe ist und welche Vorbildwirkung die Fußballakademie hat. Stefan Köglberger, der die Akademie leitet, berichtete von großen Fortschritten, sportlich und vor allem sozial. XX http://www.hopeforfuture.at/

Symposium in St. Florian ging dem Mut und Angst Machenden in Kirche und Politik nach

Mut ist überall gefragt Politik und Kirche haben manch gemeinsames Problem. – Das zeigten die Referentin und die Referenten beim Symposium „Ermutigung statt Angst“ am 29. Oktober im Stift St. Forian auf. Eines der gemeinsamen Probleme ist die abnehmende Bindungsbereitschaft der Bürger/innen und Gläubigen.

Zeugnis geben. So sprachen die evangelische Oberkirchenrätin Dr. Hannelore R ­ einer, der katholische Bischof Dr. Manfred ­Scheuer, Oberösterreichs Landeshauptmann Dr. J­osef Pühringer und Thierse viele Ermutigungen aus. Vor allem Ermutigungen, Position zu beziehen, den Dialog zu pflegen. Der Landeshauptmann meinte, die Politik brauche die Wächterfunktion der Kirche im Sinne eines öffentlichen Gewissens. Die Oberkirchen-

In der Pfarre Riedberg, Ried/I., machte am 29. Oktober die Reihe „Erste Hilfe für die Seele – bei Depression, Burnout und anderer psychischer Not“ die erste Station. Claudia Hamedinger, MSc, von invita Caritas gab einen Überblick, was Ursachen von und Hilfen bei Depression und Burnout sind. Ihre Anleitungen zur Verhütung von Burnout und zum Widererstarken aus dem Burnout heraus haben in der Diskussion viel Widerhall gefunden. Mit großem Interesse wurde auch das kirchliche Angebot der TelefonSeelsorge und von BEZIEHUNGLEBEN aufgenommen. Beeindruckend war das Zeugnis einer von Burnout betroffenen Frau. Sie ­schilderte, wie sie in die totale Erschöpfung kam und wie sie aus diesem Loch wieder herausgekommen ist. „Erste Hilfe für die Seele“ vermittelt, dass man über psychische Erkrankungen reden kann, reden soll. Die Informationen von Expert/innen und die Berichte von Betroffenen machen Mut, denn Heilung bzw. Besserung sind möglich. Eine Frau berichtete, was ihr geholfen hat: Schreiben, schreiben, schreiben. Große Bedeutung für ­Prävention und Wiedererstarkung hat der Humor. So wurde an diesem Abend auch mehrmals gelacht. XX Die weiteren Termine und Orte: 18. November, Vöcklamarkt; 20. November, Gramastetten; 26. November, Braunau-St. Franziskus; 27. November, Haslach. Jeweils 19.30 Uhr, immer im Pfarrheim.

Ernst Gansinger

Der Mut braucht einen aber nicht zu verlassen, trotz mancher Schwäche von Kirche und Politik. Angst sei ein schlechter Begleiter, warnte zum Beispiel der ehemalige deutsche Bundestagspräsident Dr. Wolfgang ­ Thierse. Er, der in der DDR aufgewachsen ist, sagte „Angst ist die halbe Macht einer Diktatur.“

Depression, Burnout

Referentin und Referenten des Symposiums in der ersten Reihe (v. l. n. r.): Thierse, Pühringer, Reiner und Scheuer. fotokerschi.at_Kerschbaummayr

rätin forderte von den hohen Vertreter/innen in Kirche und Politik, dass sie offen über Nicht-Gelungenes und Schuld sprechen. Der ehemalige Bundestagspräsident und engagierte Katholik rief die Christen auf, sich als Teil der pluralen Gesellschaft am Streit der Meinungen zu beteiligen, Zeugnis zu geben. Der Bischof sagte, Politik und Religion verbinden sich zum Beispiel im Hinblick auf den Sozialstaat. Eine der Fragen, in denen Kirche und Politik kooperieren sollen – das sprachen alle an –, sei die Asylpolitik.

Männer und Psyche EXIT-sozial, Partner-Organisation der Reihe „Erste Hilfe für die Seele ...“, machte zum „Weltmännertag“ am 3. November aufmerksam, dass Männer bei psychischen Problemen zu selten Hilfe suchen. Männer ignorieren häufiger als Frauen Symptome wie Schlaflosigkeit, Panikattacken oder lange Niedergeschlagenheit. Frauen können eher über Probleme reden. Männer versuchen öfter, die Probleme mit Alkohol oder exzessivem Sport zu lösen.


„Da war eine Kraft mit uns“ 19 Jahre sind genug, dachte Johanna Lasinger, als sie ihre Funktion als Ortsbäuerin in Allerheiligen im Mühlviertel zurücklegte. Dann wurde sie Leiterin der Katholischen Frauenbewegung im Dekanat Perg. Und fand etwas für die Seele. Christine Grüll

Die Liebe zu den heimischen Produkten. „Den Menschen zu zeigen, was man alles aus der Natur machen kann, das liegt mir am Herzen“, sagt Johanna Lasinger bei einem Be­ such an diesem nebeligen Vormittag. 19 Jah­ re lang war sie Ortsbäuerin. Mit der Ortsbau­ ernschaft hat sie Erntedankfeste ausgerichtet,

Palmbuschen gebunden, mit Kindern Brot gebacken oder bäuerliche Buffets zubereitet. Und interessierten Frauen und Männern die heimischen Produkte und Rezepte näherge­ bracht. Im Frühling hat sie die Funktion zu­ rückgelegt. Ruhe ist im Leben der engagierten Bäuerin trotzdem nicht eingekehrt. Dafür hat Johanna Lasinger zu viel Freude daran, aus­ zuhelfen, mitzuarbeiten und mit den Men­ schen ins Gespräch zu kommen. Bald danach sind die Frauen der Katholischen Frauen­ bewegung – KFB auf sie zugekommen. Mehr als einmal haben sie nachgefragt, ob Johan­ na Lasinger nicht Dekanatsleiterin im Bezirk Perg werden wolle. So lange, bis sie schließ­ lich doch zugesagt hat.

Tanzen in Siena: Johanna Lasinger fuhr mit der Katholischen Frauenbewegung in die Toskana. KFB

Ein Anfang und ein neuer Horizont. „Zu­ erst ist es mir nicht gutgegangen“, sagt Jo­ hanna Lasinger, wenn sie sich an diesen Neu­ anfang erinnert. „Ich dachte, wie soll ich das schaffen, ich habe ja kaum jemanden im De­ kanat gekannt!“ Doch das hat sich geändert. Vier weitere Frauen arbeiten im Team, und sie verstehen sich gut. Sie richten Veranstaltun­ gen mit Referentinnen aus oder koordinieren die „Frauenmosaik“-Runden, bei denen sich junge Frauen über ihre unterschiedlichen ­Lebenssituationen austauschen können. Die ehrenamtliche Arbeit hat auch neue Horizon­ te eröffnet. Johanna Lasinger lernt Menschen kennen, neue Ideen und die Art und Weise, wie sie in anderen Gemeinden umgesetzt werden. Und noch etwas, das tiefer geht. „Es ist etwas für die Seele“, sagt Johanna Lasinger

In der Nacht ist der Sturm über das Mühlvier­ tel gefegt. Nun liegt der Nebel rund um den Bauernhof in Allerheiligen. Johanna und Jo­ hann Lasinger bewirtschaften den Hof mit Getreidefeldern und Wiesen, Obstbäumen und Gemüsegarten, mit Kühen, Schweinen und Hühnern. Als Selbstversorger, soweit es möglich ist.

mit einem Lächeln. Sie hat die Bibel und das Pilgern neu für sich entdeckt. Eine Reise nach Siena. Sie erzählt vom Wandern von einer Kapelle zur nächsten und den meditativen Texten, die die Pilger­ begleiterinnen vorlesen. Das Gehen regt zu Gesprächen an. Über Schicksalsschläge oder lustige Begebenheiten oder was im eigenen Gemüsegarten so wächst. „Und das Schönste ist, wenn alle ihre mitgebrachte Jause aus­ breiten, Karotten oder Äpfel oder ein selbst gemachtes Knäckebrot, und jede sich neh­ men darf, was sie möchte“, sagt Johanna Lasinger. Sie hat Freude daran, wenn regionale Produkte wertgeschätzt werden. Und wenn beim Pilgern der Alltag in den Hinter­ grund tritt. Das hat Johanna Lasinger auch

Serie: Teil 4 von 6 Geschichten von Menschen, die wieder zu Anfängern wurden. Mit Kommentaren von Chris Lohner.


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Bewusst leben 7

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Chris Lohner über Engagement Seit 13 Jahren sind Sie ehrenamtliche Botschafterin für „Licht für die Welt“. Wie ist es dazu gekommen?

Gabriel Müller von „Licht für die Welt“ hat mich angerufen und gefragt, ob ich als Schirmherrin für die Organisation arbeiten möchte. Für mich war klar, ich lasse mich sicher nicht mit einem schwarzen Kind am Arm für ein Plakat fotografieren und das war es dann. Ich wollte etwas bewegen, mich für blinde und augenkranke Menschen auch vor Ort in den Armutsregionen der Welt einsetzen. Und so war es dann auch. Ich bin ja selber an beiden Augen am grauen Star operiert worden. Wie haben Sie Ihre erste Reise als Botschafterin erlebt? Unser tägliches Brot – gebacken von Johanna Lasinger. Sie und ihr Mann Johann erwirtschaften auf ihrem Bauernhof die Lebensmittel für den täglichen Bedarf. Josef Hinterleitner

bei ihrer Reise mit der Katholischen Frauenbewegung nach Siena vor einem Jahr erlebt. Sie hatte Bedenken, ob bei einer so großen Gruppe von 250 Mitreisenden nicht das besondere Gefühl verloren geht. Doch die Andacht vor dem Geburtshaus der heiligen Katharina, Patronin der Katholischen Frauenbewegung, hat sie spirituell erfüllt. Ebenso wie das Lied, das sie auf dem Campo, dem großen Platz in Siena, gesungen haben. „Da war eine Kraft mit uns“, sagt Johanna Lasinger. Eine Kraft spürt sie auch bei der heiligen Katharina. „Sie hat so viel in der Kirche bewegt zu einer Zeit, als Frauen nichts gegolten haben.“

junge Menschen interessant sein kann. Vor allem die zugezogenen Familien in Allerheiligen möchte sie für die Kirche gewinnen. „Sie kommen alle zu den Gottesdiensten, bei denen Kindergarten und Volksschule beteiligt sind. Sonst aber gibt es kaum Gelegenheit, sich kennenzulernen“, sagt Johanna Lasinger und hat bereits eine Idee. Familien- „Den Menschen zu zeigen, was wallfahrten kommen man alles aus der Natur machen nicht mehr so gut an, kann, das liegt mir am Herzen.“ aber sie möchte die Familien zu einem samstäglichen Pilgern einladen, vielleicht mit einem gemeinsamen Grillen zum Abschluss.

„Jesus hat auch seine Frauen gehabt.“ Eigentlich war in der Kirche San Domenico in Siena eine Morgenandacht geplant gewesen. Der Abt zog seine Erlaubnis aber kurzfristig zurück. Die Frauen der KFB-Reisegruppe waren nicht willkommen. Kein Vergleich zu Österreich. Im Pfarrleben von Allerheiligen sind Frauen sehr aktiv, gestalten regelmäßig den Gottesdienst. Das findet Johanna Lasinger gut. „Jesus hat auch seine Frauen gehabt“, betont sie und erzählt von den Bibelrunden, die sie gerne besucht. „Seit unsere Kinder erwachsen sind, habe ich mehr Zeit, um in der Bibel zu lesen“, sagt die siebenfache Mutter. „Es fasziniert mich, dass es Menschen gibt, die die Bibel auslegen können.“ Bei den Bibelseminaren waren auch junge Leute. Erfreulich für Johanna Lasinger, denn sie macht sich Gedanken darüber, wie die Kirche für

Brauchtum und Naturheilkunde. Im Alten das Neue entdecken ist ein Gedanke, der Johanna Lasinger bewegt. „Es ist schade, dass alteingesessene Vereine weniger Zulauf haben und immer neue gegründet werden“, sagt sie. „Ich finde es besser, bestehende zu erhalten, wenn auch mit neuen Schwerpunkten.“ Die Aktivitäten der Vereine fließen ohnehin ineinander und halten das Gemeindeleben ­lebendig. Wie die Pflege des Brauchtums oder das alte Wissen um die Naturheilkunde, ein weiteres Steckenpferd von Johanna Lasinger. Sie und ihr Mann Johann – er war lange im Pfarrgemeinderat – sind Mitglied beim Naturpark Rechberg. Der Verein vermittelt Althergebrachtes rund um die Heilkräfte der Natur. Miteinander reden, das prägt Johanna Lasingers Tun in allen Bereichen: „Damit das Wissen unter die Leute kommt.“

Ich bin ja immer viel gereist, in den Jemen, nach Ägypten, habe gesehen, wie die Menschen in anderen Ländern und Kulturen leben. Dass die Situation von Menschen noch viel extremer sein kann, habe ich dann durch „Licht für die Welt“ erfahren. Bei einer meiner ersten Reisen bekam ich nach dem Besuch einer Augenklinik in Addis Abeba in Äthiopien einen Weinkrampf, weil mich diese Ohnmächtigkeit angeflogen hat. Ich wusste, ich kann für diese 300 Leute, die da sitzen und hoffen, dass irgendetwas mit ihnen geschieht, nichts tun. Da hat es mich gepackt. Jeden Abend habe ich mir dann das Erlebte von der Seele geschrieben – im Schlafsack mit Stirnlampe. Ich habe von all meinen Reisen Tagebücher. s.Huber

Chris Lohner

© inge prader


8 Aus Oberösterreichs Pfarren momente

Altabt Gotthard Schafelner (rechts) und Maximilian Lindinger, sein Begleiter von Anfang an, sind am Ziel: in Würzburg. Leitgeb

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n Grünau im Almtal. „Lebens-Geschenk“ war das Motto der Nacht der 1000 Lichter in Grünau im Almtal. Am Vorabend zu Allerheiligen bereitete die Katholische Jugend Grünau einen Lichterweg vor. Eine Feuer­schale vor der Kirche markierte den Beginn, tausend Kerzen führten auf einem Pfad durch die Kirche hin zum Pfarr­ hof. Unterwegs erwarteten die Besucher/innen verschiedene Stationen mit Texten und Impulsen zum Nachdenken. Haijes

Seelsorge in Zeiten des Priestermangels

Auf den Spuren des heiligen Adalbero Stift Lambach. Vor wenigen Tagen kam Altabt Gotthard Schafelner ans Ziel. Er hat Würzburg erreicht – zu Fuß, begleitet von 24 Lambacher/innen. Er freut sich, dass er seine Idee einer Pilgerwanderung vom Stift Lambach nach Würzburg in die Tat umsetzen konnte, sind doch die beiden Orte durch den heiligen Adalbero miteinander fest verbunden: Er wurde um 1010 in Lambach geboren, ist Gründer des Benediktinerstiftes und starb schließlich 1090 auch dort. Von 1045 an war Adalbero aber Bischof von Würzburg. Seit 2011 hat sich Abt Gotthard begleitet von Max Lindinger jährlich aufgemacht und ist jeweils ein Stück des rund 400 km langen Weges gegangen – nachdem sie sich zuvor auf der Karte geeignete Etappen gesucht hatten. Später ist Fritz Blöchl dazugestoßen und das letzte Stück von Münsterschwarzach an sind 24 Personen mitgegangen. In der Würzburger Neumünsterkirche, einer Gründung Adalberos, feierte die Gruppe mit Bischof Paul-Werner Scheele Gottesdienst. In die Freude, ans Ziel gekommen zu sein, mischt sich bei Altabt Gotthard vor allem Dankbarkeit: „Ich stehe im 77. Lebensjahr.“

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Neue Seelsorgeteams gibt es in den Pfarren St. Roman (oben) und St. Marienkirchen. In letzterer Gemeinde wurde außerdem Pfarradministrator Juventus Ebele Amadike in sein Amt eingeführt. Pfarre, huber

n Julbach. Gerade jetzt im Herbst zieht der Themenweg zu den „Zehn Geboten“ in Julbach vermehrt Wanderer und Spaziergänger an – wie Anna Pusch, ihre Familie und Freundinnen aus St. Martin/Mkr. (im Bild). Der Weg wurde 2011 eröffnet und lädt zu einer besinnlichen Auseinandersetzung mit der Bedeutung der Zehn Gebote für heute ein. Wenn man von der Pfarrkirche ausgeht, ist man rund zwei Stunden „gemütlich“ unterwegs. privat

Dekanat Schärding. Seelsorgeteams (SST) sind eine Antwort auf den Priestermangel, indem Laien verstärkt Leitungsverantwortung in den Gemeinden übernehmen. Im Dekanat Schärding gibt es mit St. Roman und St. Marienkirchen bei Schärding gleich zwei neue Seelsorgeteams. In St. Roman bilden Alois Kislinger (Liturgie), Maria Schmidbauer (Diakonie), Josef Klaffenböck (Gemeinschaft), Heidelinde Zahrer und Doris Lautner (beide Verkündigung) das Team. Das neue SST in St. Marienkirchen besteht aus Rosemarie Fischer (Liturgie), Inge Koller (Verkündigung), Margret Pucher (Diakonie) sowie Maria Koller und Uta Doblmayr für den Bereich Ge­ meinschaft. Zugleich wurde in der Gemeinde Pfarradministrator Juventus Ebele Amadike in sein Amt eingeführt.


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pfarrimpulse

Hohe Auszeichnung für Pfarre Grünbach bei Freistadt

Die Energiespar-Pfarre Viele Klimaschutzmaßnahmen wie eine Solaranlage für das Warmwasser oder die Isolierung der Sakristei wurden in der Pfarre Grünbach bei Freistadt bereits gesetzt. Dabei sprengt die Arbeit der kirchlichen Umweltgruppe von Beginn an die Pfarrgrenzen. Seit den Neunziger Jahren gibt es in der Pfarre Grünbach eine engagierte Umweltgruppe. Weil eins zum anderen führte, ist Grünbach heute eine ökologische Musterpfarre. „Man kann im Klimaschutz mehr erreichen, wenn das Thema nicht mit Parteipolitik verbunden wird“, erzählt Klaus Jezek von der Umweltgruppe, die Teil des Fachausschusses für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung der Pfarre ist. So stehen dort auch Menschenrechte und Entwicklungszusammenarbeit auf der Agenda. Mülltrennung. In der Regel kommen die Impulse zum Umweltschutz für die gesamte Gemeinde aus der Pfarre. Vor 20 Jahren war das zum Beispiel die Mülltrennung. „Wir haben in den neun Dörfern des Ortes Info-Abende organisiert“, erinnert sich Klaus Jezek. Im (politischen) Gemeinderat haben Mitglieder der Umweltgruppe eine beratende Funktion inne. Gegenwärtig sind es vor allem Energiesparmaßnahmen, mit denen die Pfarre eine Pionierrolle einnimmt. Eine Solaranlage für die Warmwasseraufbereitung wurde errichtet, die Sakristei mit Naturmaterialien isoliert, auf Biomassefernwärme umgestellt und die Fenster im gesamten Pfarrhof wurden mit zusätzlichen eingefrästen Dichtungen ausgestattet. Die Pfarre ist außerdem seit Februar 2014 Mitglied des Klimabündnisses. Fast nebensächlich erscheint es da schon, dass Grünbach seit vielen Jahren Ökostrom von einem Anbieter bezieht, der ganz ohne fossilen Strom bzw. Atomstrom auskommt.

Warmwasser durch Sonnenkraft. In Grünbach bei Freistadt ist das nur eine von vielen Energiesparmaßnahmen. Die Pfarre nimmt in Oberöster­reich eine Vorreiterrolle ein. pfarrre/Keplinger

Energiesparpreis. Vergangene Woche bekam die Pfarre Grünbach für dieses Engagement bei den „Energiesparpreisen der Katholischen und Evangelischen Umweltbeauftragten“ eine Auszeichnung der ersten Kategorie. Vier weitere Pfarren aus Oberösterreich wurden bei der Preisverleihung im Erzbischöflichen Palais in Wien gewürdigt. Die katholische Pfarre Eidenberg, das katholische Pfarrzentrum Schwertberg, die evangelische Tochtergemeinde in Windischgarsten und die evangelische Versöhnungskirche in Linz-Dornach. Paul Stütz n Unterach am Attersee. Mit einem verspäteten Erntedankfest hat die Pfarrre den Abschluss der Innenrenovierung ihrer Kirche gefeiert, die dem heiligen Bartholomäus geweiht ist. In wochenlanger Arbeit und dank 1140 freiwilliger Arbeitsstunden wurde sie wieder zum Schmuckstück des Ortes. Im Rahmen der Festmesse feierten drei Ehepaare ihr goldenes und ein Paar das eiserne 65-Jahre Hochzeitsjubiläum. pfarrre

Gasthaus wieder eröffnet. Die Schließung des beliebten Pfarrgasthauses „Platane“ im Stadtteil Linz-Bindermichl hat im vergangenen März viel Staub aufgewirbelt. Viele Menschen vermissten ihr lieb gewordenes Gasthaus. Gegen die Schließung wurden sogar Unterschriften gesammelt. Nun gibt es für alle Freundinnen und Freunde der „Platane“ eine gute Nachricht: Die „Platane“ wird in Kürze wieder eröffnet. Am Sonntag, den 9. November 2014 werden die frisch renovierten Räumlichkeiten der „Platane“ um 10.30 Uhr im Rahmen eines großen Eröffnungsfestes von Pfarrer Franz Zeiger gesegnet. Anschließend wird der neue Wirt Walter Peroutka seine Gäste mit bodenständiger Küche und erlesenen Schmankerln verwöhnen. Das Speiseangebot entspricht tradi­ tioneller österreichischer ­Küche mit günstigen Mittags- und Wochenmenüs. Darüber hinaus gibt es verschiedene Speisen à la carte. u www.die-platane.at

Das Linzer Pfarrgasthaus Platane wird am 9. November wieder eröffnet. KIZ/PS

Paket für Jugendsonntag. Der Christkönigssonntag, der 23. November, steht im Zeichen der Jugend. An diesem Tag haben Jugendliche und Jugendgruppen in ihren Pfarren die Möglichkeit, den Sonntagsgottesdienst mitzugestalten. Die Katholische Jugend hat dafür ein Materialpaket herausgegeben, welches sich am Tagesevangelium orientiert. Heuer dreht sich alles um den Titel: „Wir FAIRdrehen die Welt!“. Zum Downloaden unter http:// ooe.kjweb.at/jugendsonntag-14/


10 Thema Zur Sache „Zu zaghaft“ Unter den DDR-Bürgern, die 1989 demonstrierten, waren evangelische und katholische Christen. Bekannt ist zum Beispiel das mutige Eintreten des katholischen Kaplans Frank Richter in Dresden, dem es mit der „Gruppe der 20“ gelang, in einem Dialog Konfrontationen mit der Staatsmacht zu vermeiden. Doch anders als in der evangelischen Kirche hielt sich die katholische Kirchenleitung bei der Wende 1989 politisch zurück. Das lag nicht nur daran, dass die Katholiken eine kleine Minderheit in der DDR waren.

1989: Von diesem Bild hatten viele lange Jahre geträumt. Reuters

„Der Einfluss der katholischen Kirche auf die Erneuerungsbewegungen in der DDR blieb wegen ihrer selbstverordneten politischen Abstinenz gering“, analysiert Kirchenhistoriker Peter Maser. Georg Sterzinsky, der im Wendejahr Bischof von Berlin geworden war, bereute später seine „zu große Zaghaftigkeit“: Die katholischen Bischöfe hätten den richtigen Zeitpunkt verpasst, sich klar auf die Seite der Opposition zu stellen, sagte er. Freilich: Manche Wege der evangelischen Kirche nicht mitgegangen zu sein, hielt Sterzinsky weiter für richtig. Tatsächlich stand die evangelische Kirchenleitung später bei der Frage der Wiedervereinigung Deutschlands sehr auf der Bremse – ganz im Gegensatz zu den eigenen Kirchenmitgliedern. Eines haben beide Kirchen heute in den Ex-DDR-Gebieten gemeinsam: Christsein sei für Ostdeutsche nach der Wende nicht unbedingt leichter geworden, sagt kürzlich der katholische Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt.

6. November 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

25 Jahre Fall der Berliner Mauer am 9. November – die Rolle der Christinnen und Christen:

Mit Kerzen in der Hand statt mit Steinen in der Tasche Ob Andachten oder Montagsdemonstrationen: Der friedliche Fall der Berliner Mauer vor 25 Jahren wäre ohne den Einsatz von Christen undenkbar gewesen. Dauerhaften Zulauf brachte die Wende den Kirchen nicht. „Dass die Revolution 1989 weitgehend friedlich verlief, war eine historische Leistung der Kirchen“, sagt Peter Maser – wobei er vor allem die evangelischen Kirchen meint. Der Kirchenhistoriker, der an den Kommissionen des deutschen Bundestags zur Aufarbeitung der SED-Diktatur mitgearbeitet hat, verweist zwar auch darauf, dass die Sowjets klarmachten: Unsere Panzer bleiben in der Kaserne. Aber das war nur ein Aspekt. „Mit unzähligen Friedensandachten – von Berlin und Leipzig bis in die kleinen Städte – wurde die Gewaltlosigkeit in der Bürgerbewegung regelrecht eingeübt. Ein geschichtliches Wunder ist, dass bei allem Mangel in der DDR die Kerzenproduktion gut funktionierte: Mit den Kerzen gingen die Menschen zu Andachten und Demonstrationen: Das bedeutete: Ich gehe nicht mit dem Stein in der Tasche, sondern ich gehe mit der Kerze in der Hand.“

Gewaltlosigkeit wurde zuvor in den Kirchen eingeübt.

Archiv

Selbstverständlich war die Rolle der Christen keinesfalls: Seit 1953, als die Staats- und Parteiführung in der DDR die „Jugendweihe“ einführte, war ein Prozess der Entchristianisierung in Gang gekommen: „Die Kirchen haben Jugend und Kinder verloren, aber mit ihnen auch die Eltern. Nach der Atheismuspropaganda konnten in den 70er Jahren viele jüngere Menschen nicht mehr sagen, was auf einem Kreuzigungsbild dargestellt ist“, schildert Maser. Ab Mitte der 80er Jahre traten die Kirchen trotz ihrer Kleinheit wieder ins öffentliche Bewusstsein: als Schutzdach der Bürgerrechtsbewegung. „Das hatte auch praktische Gründe“, sagt der evangelische Historiker Maser: „Die Kirchen waren die einzige Großorganisationen, die so etwas wie Opposition stützen und moderieren konnten.“ Das hatte auch damit zu tun, dass die Kirchen Kopiergeräte und Telefone hatten. Offene Kirchentüren. Das Angebot der offenen Kirchentüren für Versammlungen wurde angenommen. „Die Pfarrerinnen und Pfarrer standen in vielen Fällen an der Spitze der Bewegung – auch konkret, wenn sie im Talar als erste aus der Kirche zur Demonstration gingen und draußen die Polizei stand“, sagt Maser. Bei den Andachten zuvor hätten viele Menschen die kirchlichen Gewohnheiten in Kauf genommen: „Beim Gebet erhob man sich und sang Choräle mit.“ Kein Wunder, dass es in den Kirchen nach der Wende große Erwartungen gab nach dem Motto: Die Bevölkerung würde sich jetzt wieder neu für Religion interessieren. „Doch in dem Moment, wo die Ziele der friedlichen Revolution erreicht waren, brauchte man die Kirchen nicht mehr. Nach dem Mauerfall am 9. November wandten sich die Menschen, die auf die Straße gegangen waren, rasch den neuen Möglichkeiten zu. Kirchliche Mitarbeiter, die in den Wochen zuvor rund um die Uhr Dienst gemacht hatten, waren mit ihrer Kraft am Ende“, schildert der Historiker. Von Zehntausenden zu zehn. „Ich besuchte Ende 1989 den Gottesdienst eines Schülers von mir, der vor dem Mauerfall vor Zehntausenden gesprochen hatte. Beim Silvestergottesdienst waren wir zehn Personen“, sagt Maser. Die evangelischen Kirchen hatten eine wichtige Rolle bei der friedlichen Revolution gespielt. „Aber von ihren Inhalten her war es keine protestantische Revolution“, sagt Historiker Peter Maser. Heinz Niederleitner


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

6. November 2014

Offizielle Kirchensender Als offizielle Sender der katholischen Kirche gelten:

Berichte von Papstreisen zählen zu den Fixpunkten auf religiösen Sendern.

Reuters

Es gibt rund zwei Dutzend deutschsprachige religiöse Radio- und TV-Sender

„Katholisch“ auf Sendung Egal ob über Kabel, Satellit oder Internet: Die Fülle der TV- und Radiosender ist unüberblickbar. Zwischen den Spartenprogrammen finden auch Sender Platz, die sich als christlich oder katholisch bezeichnen. Aber: Wer und was steckt jeweils dahinter? Heinz Niederleitner

„Es gibt rund zwei Dutzend deutschsprachige religiöse Radio- und Fernsehsender. Manche bekennen sich klar zu einer Konfession, andere haben keine ausgesprochene konfessionelle Bildung“, sagt der Journalistik-Wissenschaftler Christian Klenk von der Katholischen Universität Eichstätt: Institutionell mit der katholischen Kirche verbunden sind das Kölner Domradio, Radio Stephansdom in Wien, das Münchner Kirchenradio und das deutschsprachige Programm von Radio Vatikan. Einen offiziell-katholischen TV-Sender gibt es derzeit im deutschsprachigen Raum nicht: „Die Deutsche Bischofskonferenz hat das zwar angedacht, angesichts der Kosten aber verworfen“, sagt Klenk. Sonderfall „Bibel TV“. Indirekt beteiligt sind deutsche Diözesen aber an Bibel TV, und zwar über eine Produktionsfirma (Tellux). Laut Bibel TV kommen die katholische und die evangelische Kirche gemeinsam auf Anteile von 25,5 Prozent. Ansonsten sind Freikirchen, Missionswerke und vor allem eine Stiftung die Eigentümer. „So bunt wie die Eigentümerstruktur, so bunt ist auch das Programm“, sagt Klenk. „Ich würde das Programm überwiegend als evangelisch bzw. evangelikal bezeichnen. Aber es gibt auch katholische Inhalte.“ Sich selbst bezeichnet Bibel TV als „christlichen Familiensender“.

Freilich gibt es Fernsehsender, die sich selbst als „katholisch“ bezeichnen, zum Beispiel Kephas-TV (kurz: K-TV) oder EWTN, das Anfang der 80er Jahre von einer Ordensfrau in den USA gegründet wurde und heute auch auf deutsch sendet. Beide sind von der Kirche unabhängig und spendenfinanziert. Ähnlich verhält es sich mit vielen Radio-Stationen: Sie gehören institutionell nicht zur Amtskirche, sondern sind unabhängig: Das trifft auf Radio Maria, Radio Horeb oder Radio Gloria zu. Unabhängige Sender. Aber ist es nicht für die Kirche ein Risiko, wenn sich solche Sender das Etikett „katholisch“ umhängen, man aber keinen Einfluss auf die dortigen Inhalte hat? „Das kann man pauschal nicht beantworten. Es ist die Frage, ob man Kirche eben nur als Amtskirche verstehen will“, sagt Experte Klenk. „Mitunter beanspruchen solche unabhängigen Sender, die ‚wahren katholischen Programme‘ zu machen, weil sie sich strenger an die katholische Lehre halten.“ Unabhängige Sender seien aber auch eine Möglichkeit für die Kirche, präsent zu sein, sagt Klenk. „EWTN zum Beispiel kooperiert mit dem vatikanischen Fernsehzentrum und mit dem Kölner Domradio und es kommen regelmäßig Amtsträger der Kirche zu Wort, bis hin zu Bischöfen und Kardinälen. Ein unabhängiges Programm bedeutet nicht zwangsläufig, dass da eine Parallelkirche entsteht.“ Forum. Wichtig sei, dass sich das Publikum seine Meinung bildet. „Ich finde es gerechtfertigt, dass es verschiedene Positionen gibt. Kritisch wird es, wenn ein Medium sich zu sehr in eine Richtung versteigt. Ich finde es gut, wenn ein Medium ein Forum bietet für verschiedene Ansichten“, sagt Klenk.

n  Radio Vatikan: Bereits seit 1931 ist das Radio des Heiligen Stuhls auf Sendung. Seit Anbeginn wird es vom Jesuitenorden geleitet. Chef von Radio Vatikan ist Federico Lombardi, der auch das vatikanische Presseamt leitet. Verantwortlich für das deutsche Programm ist P. Bernd Hagenkord SJ. XX de.radiovaticana.va n  Domradio Köln: Träger dieses diözesanen Senders ist das Bildungswerk der Erzdiözese Köln. XX www.domradio.de n  Radio Stephansdom: Der Sender gehört zum Medienhaus der Erzdiözese Wien. Unter den Geschäftsführern ist auch der Pressesprecher von Erzbischof Kardinal Schönborn, Michael Prüller. Er leitet auch die Kirchenzeitung der Erzdiözese Wien. XX www.radiostephansdom.at n  Münchner Kirchenradio: Es ist seit 2008 über das Internet zu empfangen und gehört über den St. Michaelsbund zur Erzdiözese München und Freising. XX www.muenchnerkirchennachrichten.de Verglichen mit dem US-Raum sind die deutschsprachigen kirchlichen Aktivitäten im Radio- und Fernsehbereich gering. Das hängt mit der späten Einführung des Privatfunks in Deutschland und Österreich zusammen. In Deutschland sieht laut Christian Klenk die katholische Rundfunkpolitik nach wie vor eine Priorität in Verkündigungssendungen im öffentlich-rechtlichen und privatrechtlichen Rundfunk.

Seit 1931 „on air“: Radio Vatikan. KNA


12 Panorama stenogramm n Erika Weinzierl verstorben. Die „Grande Dame“ der österreichischen Zeitgeschichte, Erika Weinzierl, ist am Dienstag im 90. Lebensjahr verstorben. Die engagierte Katholikin widmete ihr Leben als Wissenschafterin vor allem der Aufarbeitung des Nationalsozialismus. Auch kirchengeschichtlich relevante Themen griff Weinzierl immer wieder auf. Zeit ihres Lebens war Erika Weinzierl auch eine vielfältig engagierte „kritische Katholikin“. Neben ihrer Pionierinnenarbeit für die Katholische Hochschulgemeinde war sie als Vizepräsidentin für den Katholischen Akademikerverband Österreichs tätig. Viele Jahre gehörte sie dem christlich-jüdischen Arbeitskreis der Katholischen Aktion an.

Erika Weinzierl hatte über Österreichs Konkordate promoviert. KIZ-Archiv

Benediktiner diskutierten. Um den Weg in die Zukunft der 14 Klöster der österreichischen Benediktiner ging es beim Generalkapitel im steirischen Stift St. Lambrecht. Neu beschlossen wurde, dass künftig jeder Mönch der Kongregation zum Abtpräses gewählt werden kann. Bisher war dieses Amt gewählten oder emeritierten Äbten vorbehalten. Aktuell ist Christian Haidinger Abtpräses der Benediktiner. Bischofskonferenz tagt. Unter anderem um die Ergebnisse der vergangenen Bischofssynode zum Thema Ehe und Familie geht es bei der Sitzung der österreichischen Bischofskonferenz, die bis einschließlich 6. November in Wien tagt. Auf dem Programm stehen auch Treffen mit Bundespräsident Heinz Fischer sowie den Ministern Sebastian Kurz und Josef Ostermayer.

6. November 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Gemeinsame Erklärung deutscher und österreichischer Katholiken-Organisationen

Grenzüberschreitendes Nein zur Sterbehilfe Der Schutz des Lebensrechtes schwerstkranker und sterbender Menschen erfordert ein „klares Nein zu assistiertem Selbstmord“, betonen die Katholikenorganisationen in Deutschland und Österreich gemeinsam. Die Katholische Aktion Österreich, die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken

fordern zugleich „den Ausbau und die strukturelle Absicherung einer flächendeckenden, für alle zugänglichen Hospiz- und Palliativbetreuung“. In Österreich wird aktuell über eine eventuelle Aufnahme des Verbots der Sterbehilfe in die Verfassung debattiert. In Deutschland diskutiert man über die bisher gesetzlich nicht geregelte Beihilfe zur Selbsttötung.

Stiftung Pro Oriente feiert 50-Jahr-Jubiläum Mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Wiener Schottenkirche und einem Festakt feiert die Stiftung Pro Oriente am Samstag, 8. November, ihr 50-jähriges Bestehen. Unter anderem der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I., die Kardinäle Christoph Schönborn und Kurt Koch sowie der koptisch-orthodoxe PapstPatriarch Tawadros II. werden daran teilnehmen. Pro Oriente wurde 1964 von Kardinal Franz König gegründet, um den Dialog mit der Orthodoxie und den Ostkirchen zu fördern. Zudem setzt sich die Stiftung für bedrängte Christen im Orient ein. XX www.pro-oriente.at

Patriarch Bartholomaois I. besucht Österreich.

Archiv

Auszeichnung für Herwig Büchele

Klares Nein zur Sonntagsarbeit

Der bekannte Sozialethiker Prof. Herwig Büchele SJ wurde mit dem Silbernen Ehrenzeichen des Landes Vorarlberg ausgezeichnet. Landeshauptmann Markus Wallner überreichte dem bald 80-jährigen Jesuiten die Auszeichnung im Rahmen einer Feierstunde und würdigte dessen „herausragende Verdienste für unser Land und für die Menschen in Österreich“. Außer seiner universitären Tätigkeit unter anderem als Professor in Innsbruck leitete Büchele von 1972 bis 1983 die Katholische Sozialakademie in Wien. Er erarbeitete ein international viel beachtetes Modell eines von der Erwerbsarbeit unabhängigen Grundeinkommens.

Ein klares Nein zur Schaffung von „Tourismuszonen“, in denen die Wiener Wirtschaftskammer Sonntagsarbeit ermöglichen will, haben Vertreter aus Zivilgesellschaft, Gewerkschaft und Kirchen bei einer Wiener Tagung zum Thema „Recht auf Sonntag“ gegeben. Die Wirtschaftskammer hatte die Einladung zum Dialog laut Angaben der Sonntagsallianz ausgeschlagen und war ferngeblieben. Der Linzer Bischof und Sonntagsallianz-Vorsitzende Ludwig Schwarz erklärte, heute brauche es „statt mehr Flexibilität mehr verlässliche Zeit, die Menschen individuell und in Gemeinschaft mit anderen bedingungslos zur Verfügung stellt“.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

6. November 2014

Bei Umwelt- und Indio-Fragen sei die neue-alte Präsidentin Brasiliens, Dilma Rousseff, bisher stets stur gewesen, so Bischof Kräutler.

huber (Bild links), reuters

„Politik der Straßenwalze“ geht weiter Auch nach der jüngsten Präsidentenwahl werde es in Brasilien weiterhin ein „ungerechtes System“ geben, in dem die Ärmsten in der Bevölkerung keinerlei Rechte und Stimme hätten. Das sagte der austro-brasilianische Bischof Erwin Kräutler unlängst bei einem Vortrag im Wiener Raiffeisen-Haus. Der nur knappe Sieg der schon bisherigen Präsidentin Dilma Rousseff verdeutliche aber, dass die Menschen mit der Politik insgesamt unzufrieden seien. Auch der Umstand, dass ein Viertel aller Wahlberechtigten trotz

Wahlpflicht gar nicht zur Urne gegangen sei, wertete der Bischof als Zeichen der allgemeinen Politikverdrossenheit im Land. Leider würde Rousseff ihre „Politik der Straßenwalze“ nun weitere vier Jahr fortführen können, so Kräutler. Besonders bei Problemen hinsichtlich der indigenen Bevölkerung oder beim Umweltschutz habe die Präsidentin bisher immer auf stur geschaltet und keinerlei Dialog zugelassen. Dies werde sich wohl auch in Zukunft nicht ändern. Durch den Bau

„Mare Nostrum“ läuft vorerst weiter

Die Situation in Burkina Faso ist unklar

Das italienische Seenotrettungsprogramm für Bootsflüchtlinge „Mare Nostrum“ läuft nach Angaben des Europaabgeordneten Elmar Brok (CDU) vorerst weiter. Es handle sich jedoch um einen „schließenden Prozess.“ Der italienische Innenminister Angelino Alfano hatte ursprünglich angekündigt, „Mare Nostrum“ werde mit Beginn der von der EU-Grenzschutzagentur Frontex geleiteten Operation „Triton“ auslaufen. „Triton“ wurde am Samstag gestartet. Einerseits müssten Menschen in Seenot weiter gerettet werden können, so Brok. Andererseits wolle man aber „nicht zur freien Überfahrt einladen.“

Nach dem Sturz von Präsident Blaise Compaore bleibt die Lage in Burkina Faso nach Ansicht des katholischen Hilfswerks Misereor unübersichtlich. „Das Militär, das nun die Macht ergriffen hat, muss zu einer verfassungskonformen Lösung kommen“, sagte Länderreferent Raoul Bagopha in einem KNA-Interview. Das bedeute, innerhalb der nächsten 90 Tage Wahlen abzuhalten. Laut Medienberichten sei unter den Militärs jedoch ein Machtkampf um das Amt des Übergangspräsidenten entbrannt. Die Kirche könne eine Mittlerrolle spielen, sagte Bagopha. Die Bischöfe hätten immer wieder demokratische Reformen angemahnt.

der vielen Kraftwerke in Amazonien auf Gebieten der Indios habe man Tausende Menschen umgesiedelt und sie so komplett aus ihren Lebensverhältnissen gerissen. Die Umweltzerstörung in Amazonien sei enorm und habe gravierende Auswirkungen auf das Weltklima, warnte Kräutler. Der Schutz der indigenen Bevölkerung sei zwar in der Verfassung verankert, in der Realität würden die Indios aber weiterhin enteignet, zwangsumgesiedelt und kulturell beschnitten, beklagte der Bischof von Xingú.

weltkirche Dialog. Trotz „der Schwierigkeiten auf dem ökumenischen Weg“ wollen die mit Rom unierten Ostkirchen am Dialog mit der Orthodoxie festhalten. Das teilte der Rat der europäischen Bischofskonferenzen zum Abschluss eines Treffens in der westukrainischen Stadt Lviv mit. Nordnigeria. Aus dem nordostnigerianischen Bundesstaat Borno sollen bisher mindestens 90.000 Katholiken vor dem Terror der islamistischen Gruppe Boko Haram in den Süden geflohen sein. n Katholiken und Altkatholiken sollen nach dem Willen von Papst Franziskus mehr aufeinander zugehen. Die Unterschiede hinsichtlich des Lehramts und ethischer Fragen seien allerdings schwer zu überwinden, räumte er ein. kiz/a


Das einstige Rettungsauto, es heißt Help-mobil, ist kaum geparkt, die mitgebrachten Sessel und der Campingtisch stehen noch gar nicht auf ihrem Platz, kommt schon Rudi. Er sorgt sich um seinen Freund Otto. Dieser ist wie sein Fürsprecher Rudi obdachlos und hat einen wundoffenen Fuß. Rudis Sorge findet bei den CaritasSozialarbeiterinnen Michaela und Angela offene Ohren. ernst gansinger

R

udi ist fast zahnlos. – „Es bräuchte dringend auch eine niederschwellige Zahnmedizin“, sagt Angela Mayrhofer beim Informationsgespräch, bevor wir uns an diesem Freitag, den 24. Oktober mit der mobilen Erste-Hilfe-Station auf den Weg machen. – Dieser Bedarf an Zahnmedizin ist bei allen Begegnungen des Abends nicht zu übersehen. Rudi kann kaum Zähne zeigen, aber seine Fürsorge für Menschen, mit denen er viel Zeit im Freien verbringt, ist alles andere als zahnlos. Er spricht von Otto, der kaum noch gehen kann. Michaela Haunold, die Leiterin des Projektes Help-mobil, fragt, ob Otto Unter­

Krank unter freiem wäsche brauchen kann. „Ja, bitte“, sagt der fürsorgende Rudi. „Und Socken?“ „Ja, bitte auch.“ Aber Otto b ­ räuchte mehr. Sein Fuß müsste verbunden werden, ist Rudi verzweifelt, weil er gleichzeitig weiß, dass er seinen Freund

Rudi sorgt sich um seine Freunde und findet bei den Mitarbeiterinnen vom Help-mobil Gehör.

kaum bewegen kann, selbst zu kommen. Zu groß sind dessen Scham und Angst und Kraftlosigkeit. Doch M ­ ichaela und Angela bestärken ihn, es doch zu versuchen. Mittlerweile stehen der Campingtisch und zwei Sessel mitten am Martin-Luther-Platz in Linz. Die Sozialarbeiterinnen, die vom Fahrer Patrick Köstlinger vom Samariterbund unterstützt werden, haben regen Zuspruch: zuhören, reden, raten, nachfragen, was sie brauchen können – das wiederholt sich vor und im Sanitäts-Auto mehrmals. Schließlich kommt Otto doch. Er geht mühsam. Dankbar nimmt er auf dem angebotenen Sessel Platz. Nein, den wunden Fuß will er sich nicht anschauen lassen. Rudi fleht verzweifelt, er soll doch. – Nein, Otto bleibt bei seiner Abwehr. Rasten. Doch den Tee und die Kekse und die Rast genießt er. Und dass sich jemand um ihn annimmt. Rudi hätte so gerne, dass er mehr zulässt. Aber Hilfe kann man nicht aufzwingen. Sozialarbeit ist vor allem ein Angebot. Angela und Michaela haben viel mit, was Ersthelferinnen brauchen. Bald werden auch ein Arzt und eine Krankenschwester mit dem Help-mobil mitfahren.


KirchenZeitung Diözese Linz

6. November 2014

Reportage 15 Manfred hat einen wundoffenen Fuß. Die CaritasMitarbeiterinnen Angela Mayrhofer (Mitte) und Projektleiterin Michaela Haunold raten, ins Spital zu gehen. KIZ/EG (2)

Help-mobil Im Juni 2014 haben fünf Einrichtungen in Linz eine medizinische Notversorgung für Obdachlose begonnen. Der Anstoß kam von den Barmherzigen Schwestern Linz, die mit dem Vinzenzstüberl viel Erfahrung in der Betreuung und medizinischen Versorgung obdachloser Menschen haben. Weitere Kooperationspartner sind der Arbeitersamariterbund OÖ, das Rote Kreuz Linz und der Lazarusorden sowie die Caritas, die das Projekt führt. Seit dessen Start wurden schon etwa 120 verschiedene Menschen mit dem Angebot erreicht: Auf der Straße bzw. im „Help-mobil“, einem ehemaligen RettungsAuto, werden Wunden versorgt, Krankengeschichten gehört und Hilfen gegeben. Bei schweren Fällen wird an Krankenhäuser und Fachärzte weiterverwiesen. Die häufigsten Krankheitsbilder, mit denen die Sozialarbeiter/innen der Caritas und die sich im Einsatz abwechselnden Fahrer von Rotem Kreuz bzw. Samariterbund konfrontiert werden, sind Erkältungen, Zahn- und Hautprobleme. Das Help-mobil ist an zwei Abenden im Einsatz. Einmal vor der Herz-Jesu-Kirche und auf dem Martin-Luther-Platz, das andere Mal auf dem Domplatz.

Himmel

XX Spendenbitte. Für dieses und andere Projekte bittet die Caritas bei der Elisabethsammlung im November um Spenden auf das Spendenkonto IBAN: AT203400 0000 0124 5000; BIC RZOOAT2L, Kennwort: Elisabethsammlung

Reden. Zwei Stunden schon vor diesem Aufenthalt am schiebt Rudi noch einen Freund – Manfred – zu Michaela Rande der hektischen Linzer Landstraße machte das Help- und Angela heran. Manfred ist im Rollstuhl, ist ein Häufmobil bei der Herz-Jesu-Kirche am Bulgariplatz Station. chen Elend. Er will, dass ihm die Füße verbunden werden, Dort lässt sich ein Obdachloser, nachdem er zunächst auf obwohl sie offensichtlich frisch verbunden sind. Aber sie Distanz bleibt, ansprechen, genießt das Gespräch und den tun so weh. Die Caritas-Mitarbeiterinnen und der Samariheißen Tee. Als er erzählt, dass er in den Nächten im Wald terbund-Helfer beginnen, die Binden aufzumachen. Bald schläft, sich bei Regen mit einem Regenschirm schützt, stoppen sie, als sie sehen, dass der Fuß bis zur Hüfte offene fragt ihn Michaela, ob er einen Schlafsack brauchen kann. Der Mann beginnt zu „Wir sind da für Menschen, die auf der Straße leben, Unversorgte, die draußen strahlen: „Ja, das wäre schön.“ Wie schön sind. Etwa die Hälfte von ihnen hat keinen Versicherungsschutz.“ es ist, zeigen auch seine Finger und Hände, die jetzt schon – an einem noch nicht wirklich kalten Wunden hat. Manfred muss ins Spital. Er ist einverstanden ­Oktober-Abend – blau und klamm sind. Den Schlafsack be- damit. Die Rettung wird verständigt. Doch dann hält Mankommt er nächste Woche am gleichen Ort. Der Winter hat fred das Warten nicht mehr aus. Er will Wodka. Niemand nun kein so bedrohliches Gesicht mehr. Und das Reden ist bereit, diesen zu besorgen. Auch nicht Rudi. So rollt sich hat gut getan. – Auf der Straße sind zwar meist viele Leute, Manfred enttäuscht davon, bleibt in den Straßenbahngleisen hängen. Michaela schiebt ihn auf die andere Straßendoch echte Straßen-Bewohner bleiben einsam. seite. Dort steht er lange, versunken in seine Enttäuschung Da-Sein. Zurück zum Martin-Luther-Platz. Die Geschäfte und Ausweglosigkeit. Nach längerer Zeit wird es ihm recht, schließen. Die Käufer/innen auf den Straßen werden we- ins Spital gebracht zu werden. – Helfende brauchen Geduld. niger. Viele fein gekleidete Menschen kommen vorbei. Ihr Sie wissen, dass man mit Drängen nichts ausrichten kann. Ziel muss ein Ball sein. Mitten in diesem Menschenstrom Dass man aber viel helfen kann, wenn man da ist.


Sonntag

Weihetag der Lateranbasilika, 9. November 2014

Ihr seid der Tempel Gottes! So schön Kirchen aus Stein oder Holz auch sind mit all ihrer Architektur, ihren Bildern und Statuen: Die eigentliche Kirche, das sind die Gläubigen, wenn sie Christus zum Fundament ihres Hoffens und Handelns machen, nach seinem Vorbild und im Vertrauen auf die Auferstehung leben. Diese Kirche soll der Welt das Heil verkünden, das Christus bringt. Es kommt zu den Menschen wie Wasser, das die Wüste fruchtbar und das Salzmeer gesund macht.

Evangelium

1. Lesung

Johannes 2,13–22

Ezechiel 47 1–2.8–9.12

Das Paschafest der Juden war nahe, und Jesus zog nach Jerusalem hinauf. Im Tempel fand er die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben und die Geldwechsler, die dort saßen. Er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle aus dem Tempel hinaus, dazu die Schafe und Rinder; das Geld der Wechsler schüttete er aus, und ihre Tische stieß er um. Zu den Taubenhändlern sagte er: Schafft das hier weg, macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle! Seine Jünger erinnerten sich an das Wort der Schrift: Der Eifer für dein Haus verzehrt mich. Da stellten ihn die Juden zur Rede: Welches Zeichen lässt du uns sehen als Beweis, dass du dies tun darfst? Jesus antwortete ihnen: Reißt diesen Tempel nieder, in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten. Da sagten die Juden: Sechsundvierzig Jahre wurde an diesem Tempel gebaut, und du willst ihn in drei Tagen wieder aufrichten? Er aber meinte den Tempel seines Leibes. Als er von den Toten auferstanden war, erinnerten sich seine Jünger, dass er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte.

Dann führte er mich zum Eingang des Tempels zurück, und ich sah, wie unter der Tempelschwelle Wasser hervorströmte und nach Osten floss; denn die vordere Seite des Tempels schaute nach Osten. Das Wasser floss unterhalb der rechten Seite des Tempels herab, südlich vom Altar. Dann führte er mich durch das Nordtor hinaus und ließ mich außen herum zum äußeren Osttor gehen. Und ich sah das Wasser an der Südseite hervorrieseln. [...] Er sagte zu mir: Dieses Wasser fließt in den östlichen Bezirk, es strömt in die Araba hinab und läuft in das Meer, in das Meer mit dem salzigen Wasser. So wird das salzige Wasser gesund. Wohin der Fluss gelangt, da werden alle Lebewesen, alles, was sich regt, leben können, und sehr viele Fische wird es geben. Weil dieses Wasser dort hinkommt, werden die Fluten gesund; wohin der Fluss kommt, dort bleibt alles am Leben. [...] An beiden Ufern des Flusses wachsen alle Arten von Obstbäumen. Ihr Laub wird nicht welken, und sie werden nie ohne Frucht sein. Jeden Monat tragen sie frische Früchte; denn das Wasser des Flusses kommt aus dem Heiligtum. Die Früchte werden als Speise und die Blätter als Heilmittel dienen.

2. Lesung 1 Korinther 3,9c–11.16–17 [...] ihr seid [...] Gottes Bau. Der Gnade Gottes entsprechend, die mir geschenkt wurde, habe ich wie ein guter Baumeister den Grund gelegt; ein anderer baut darauf weiter. Aber jeder soll darauf achten, wie er weiterbaut. Denn einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist: Jesus Christus. [...] Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? Wer den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben. Denn Gottes Tempel ist heilig, und der seid ihr.


Wort zum Sonntag

Die Kirche bauen Weltweit wird an diesem Sonntag der Weihetag der Lateranbasilika in Rom (Bild) begangen. Logisch für die Römer, könnte man sagen, denn es ist immerhin die Kathedrale ihres Bischofs, des Papstes. Sie wurde 324 geweiht, zu einer Zeit, da die letzte große Welle der Christenverfolgung im römischen Reich noch traumatisch in Erinnerung und die Erfahrung der Toleranz noch jung war. Jetzt konnten die Christinnen und Christen mit erhobenem Kopf in die Öffentlichkeit treten. Und die Lateranbasilika trägt bis heute den Ehrentitel „Mutter und Haupt aller Kirchen des Erdkreises“. Nur: was hat das mit uns hier in unserer Pfarre zu tun? In der zweiten Lesung erinnert uns Paulus daran, dass wir als gläubige Menschen gemeinsam mit Christus die Kirche sind. Es geht um unsere Haltung, um unser Leben. Als noch deutlicheren Aufruf bringt es der Apostel Petrus vor: „Lasst euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen.“ (1 Petr 2,5). Aus solch einem „Haus“ Gottes kann Leben hervorgehen, das Frucht bringt, wie die erste Lesung bildhaft schildert. Voraussetzung ist, dass Christus in diesem geistigen Haus gegenwärtig ist: als Fundament, wie Paulus sagt. Deshalb bezieht Jesus im Evangelium die Wiedererrichtung des Tempels auch anders als seine Kritiker nicht auf das konkrete Bauwerk, sondern auf seine Auferstehung als das Fundament des Glaubens. Und die Lateranbasilika? Sie ist Ausdruck der Freude darüber, dass die Christenheit, das geistige Haus Gottes, den Stürmen der Verfolgung im Römischen Reich standgehalten hat – weil die Christinnen und Christen den Worten Jesu vertraut, ihr Handeln darauf aufgebaut haben. Und das ist auch für uns ein Grund zu feiern. KNA

D

es Stromes Wasser erquicken die Gottesstadt, des Höchsten heilige Wohnung.

Gott ist uns Zuflucht und Stärke, ein bewährter Helfer in allen Nöten. Darum fürchten wir uns nicht, wenn die Erde auch wankt, wenn Berge stürzen in die Tiefe des Meeres.

Zum Weiterdenken Manche Kirchen erinnern an Museen: Touristen strömen durch, bewundern Kunst und Architektur. Liegt es nicht an uns, diesen Bauten ihren eigentlichen Sinn wiederzugeben – und sei es nur durch das Kreuzzeichen mit Weihwasser oder die Kniebeuge vor dem Allerheiligsten?

Gott ist in ihrer Mitte, darum wird sie niemals wanken; Gott hilft ihr, wenn der Morgen anbricht. Der Herr der Heerscharen ist mit uns,

Heinz Niederleitner leitet die Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen der Diözesen

der Gott Jakobs ist unsre Burg.

Eisenstadt, Feldkirch, Linz und

Kommt und schaut die Taten des Herrn,

Innsbruck.

der Furchtbares vollbringt auf der Erde. Antwortpsalm, aus psalm 46

kirchenzeitung.at

u heinz.niederleitner@


18 Bewusst leben

6. November 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

männer-sache

Das starke Geschlecht nimmt Gesundheit und Vorsorge noch immer auf die leichte Schulter

Was Mann bewegt, greifen KMB und VHS Linz in der Vortrags­ reihe „Männerleben.heute“ auf. Alle Veranstaltungen starten um 19 Uhr im Wissensturm, Linz.

Männer-Schwachstelle Gesundheit

Mannsbild.ung. Das neue Rollenverhalten verunsichert viele Männer. Der Psychologe Kurt Finger macht Mut und gibt Denkanstöße, die Männer zu ei­ nem neuen Selbstbewusstsein führen sollen. XX Mo., 10. Nov. 2014

Männer leben im Durchschnitt 5,3 Jahre kürzer als Frauen. Das liegt nicht an ihren Genen, sondern daran, dass sie ungesund leben und wenig von Vorsorge halten. brigitta hasch

Gesundheit und Leistung im Einklang. Früher waren Männer Jäger, heute sind sie die Gejagten. Männercoach Gott­ fried Huemer zeigt Wege gegen Burnout und Depression. XX Mo., 17. Nov. 2014

Einige Textpassagen von Herbert Gröne­ meyers Hit „Männer“ lassen auf die wun­ den Punkte im Lebensstil des starken Ge­ schlechts blicken: Männer „baggern wie blöde“, „haben‘s schwer“ und „machen alles ganz genau“. Nur wenn es um ihre Gesund­ heit geht, müssen sie plötzlich nicht „durch jede Wand“ – und schon gar nicht zum Arzt. Sie riskieren lieber einen Herzinfarkt.

Teilzeit: (K)Eine Option für Männer? Soziologin Karin Sar­ davar präsentiert Ergebnisse aus der aktuellen Forschung. XX Mo., 24. Nov. 2014

Übergewicht, Alkohol, Zigaretten. Dass es um die Gesundheit der Männer nicht sehr gut bestellt ist, zeigen die Zahlen: 45 Prozent sind übergewichtig und 60 Prozent sind kör­ perlich inaktiv, betreiben also keinerlei Sport. Männer konsumieren doppelt so häufig wie Frauen Alkohol und 43 Prozent der Öster­ reicher raucht. Ein Großteil der Männer lebt also ungesund. Ihr Risiko zu erkranken ist entsprechend hoch. Dennoch konsultieren Männer tendenziell erst dann einen Arzt, wenn sich Beschwerden bemerkbar machen.

Symbol für Vorsorge. Mit dem Bart möchte die internationale Organisation der Movember-Stiftung die Männer auffordern, mehr über Gesundheit zu reden und Vorsorge zu betreiben. fotolia

Es wäre ganz leicht. Vorsorgeuntersuchun­ gen sind für die Patienten in Österreich kos­ tenlos, sie werden von den Krankenkassen be­ zahlt. Dieses Angebot wird von jeder zweiten Frau, aber nur von einem Viertel der Männer in Anspruch genommen. Hauptaugenmerk der ­ Gesundheitsvorsorge für Männer liegen bei der Früherkennung

von Herz-, Kreislauf- und Nierenerkrankun­ gen, bei der Krebsfrüherkennung sowie bei Diabetes. „Routineuntersuchungen können in vielen Fällen lebensrettend sein“, weiß Primar Dr. Wolfgang Loidl, Leiter des ersten oberösterreichischen Prostatazentrums im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz. Prostatakrebs ist – mit fast einem Viertel der Krebsdiagnosen – der häufigste Krebs bei Männern. Bei Früherkennung wäre er in den meisten Fällen heilbar. Selbst im fortgeschrit­ tenen Stadium werden die Heilungschancen dank moderner OP-Techniken immer besser. Kurz, schmerzlos und effektiv. Auch Darm­ krebs wäre bei regelmäßigen Darmspiegelun­ gen früh zu erkennen. Wie beim PSA-Test muss man(n) vor dieser Untersuchung keine Angst haben. „Die Polypen – also die Vorstufe zum Darmkrebs – werden dank örtlicher Nar­ kose schmerzlos entfernt“, erklärt Dr. Björn Jagdt, Leiter des Darmgesundheitszentrums im Krankenhaus der Barmherzigen Schwes­ tern in Ried. „Gibt es im Kreise der Verwand­ ten ersten Grades Fälle von Darmkrebs, sollte mit den Vorsorgeuntersuchungen schon etwa zehn Jahre vor dem Erkrankungsalter des An­ gehörigen begonnen werden“, ergänzt der Mediziner. Das Problem dabei sei allerdings, dass Vorsorge eben kein Männerthema sei. Diabetes bleibt lange unerkannt. Erhöh­ te Blutzuckerwerte kommen schleichend und führen zu eher unspezifischen Anzeichen. Frühzeitige Erkennung und Behandlung kann verhindern, dass es zu unheilbaren Folgeer­ krankungen kommt. Diabetiker, die rauchen, haben ein besonders hohes Sterberisiko.

aufgetischt Paprikahuhn Zutaten: 4 große Hühnerbrust­ filets, 1 Zwiebel, 3 EL Öl, 1 TL Paprikapulver, 1/4 l Gemüsesup­ pe (1 gehäufter TL Suppenpul­ ver + Wasser), 1/4 l Sauerrahm, 1 EL Mehl.

Zubereitung: Hühnerbrustfi­ lets gut mit kaltem Wasser wa­ schen, trocken tupfen. Zwiebel hacken, Öl in eine Pfanne geben und Zwiebel darin hell anrösten. Paprikapulver und dann Filets dazugeben. Mit Suppe aufgie­ ßen und 1/2 Stunde auf kleiner

Flamme zugedeckt dünsten. Die Fleischstücke herausneh­ men, Sauerrahm mit Mehl ver­ sprudeln, zur Sauce geben. Kurz aufkochen und über die Hühner­stücke gießen. Als Beilage passen Nockerl, Teig­ waren oder Reis und Salat.

Keine Panik – das Kochbuch für Väter. Christian Brandstätter Verlag. Africa Studio – fotolia


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 19

6. November 2014

Wie man verantwortet vom Glauben sprechen kann – Serie: Teil 1 von 3

Glauben bedeutet: vertrauen Christen sollen über ihren Glauben Auskunft geben können, schreibt Petrus. Aber müssen sie in einer Umwelt, die nur Wissen und Nicht-Wissen kennt, nicht zunächst einmal erklären, was „glauben“ bedeutet? Heinz Niederleitner

Als ich als Kind Ministrant war, hat mich ein kirchenkritischer Verwandter wegen der religiösen Tätigkeit angesprochen. „Zu glauben“, so verkündete mir der gelernte Techniker, „heißt doch: nicht wissen.“ Ich gebe zu, dass ich damals nichts erwidern konnte. Der Lösung auf die Spur kam ich erst als Schüler, als ich Lateinvokabeln lernen sollte: „puto“ heißt: „ich meine, ich glaube, ich vermute“. Das hatte mein Verwandter gemeint. „credo“ bedeutet „ich glaube, ich vertraue“. Da wurde mir klar: Das deutsche Wort „glauben“ hat unterschiedliche Bedeutungen. Und mein Verwandter hat sie verwechselt. Das Herz geben. Wenn Christinnen und Christen von Glauben sprechen, meinen sie „credo“: Das Wort kommt von „cor-do“: ich gebe mein Herz. Wem ich mein Herz gebe, dem vertraue ich. Glauben heißt also vertrauen. Nun ist es aber so, dass auch das Wort „Kredit“ von „credo“ kommt. Der Kreditgeber vertraut auf die Zusage des Kreditnehmers, dass er sein Geld (mit Gewinn) zurückbekommt. Angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise, die mit geplatzten Krediten begonnen hat, ist das wenig vertrauenserweckend. Der Hintergrund dazu ist aber, dass das Vertrauen unhinterfragt einem Handeln galt, das des Vertrauens offenbar nicht würdig war. Man war zu „gutgläubig“. Andererseits ist jedes Zusammenleben von Menschen auf Vertrauen angewiesen: Keine Familie, kein Verein, kein Staat kann ohne ein Mindestmaß an Vertrauen funktionieren. Kinder vertrauen ihren Eltern, weil sie deren Liebe erfahren haben. Es gibt mit der Vernunft nachvollziehbare Gründe für dieses Vertrauen. Mit Vernunft. Der christliche Glaube ist auch vernünftiges Vertrauen. „Glaube und Vernunft sind wie die beiden Flügel, mit denen sich der menschliche Geist zur Betrachtung der Wahrheit erhebt“, hat Johannes Paul II. geschrieben (Enzyklika „Fides et ratio“). Es gibt gute Gründe, an die Existenz Gottes zu glauben. So kann beispielsweise die Welt ihr Dasein trotz aller Wissenschaft nicht selbst er-

Kinder vertrauen ihren Eltern, weil sie ihre Liebe erfahren haben.

klären. Die Frage nach dem letzten Ursprung unseres Daseins muss in der beweisführenden Naturwissenschaft ebenso unbeantwortet bleiben wie jene nach dem Sinn dieses Daseins. Auch überzeugte Atheisten müssen das einräumen. Ein anderer guter Grund für den Glauben sind die Früchte, die das Leben von Vorbildern im Glauben hervorzubringen vermochte, wie zum Beispiel caritative Werke oder der Einsatz für Gerechtigkeit. Der Sprung des Glaubens. Bis ins Letzte beweisbar ist der Glaube freilich nicht. Es hat daher keinen Sinn, zum Beispiel Glaube und Naturwissenschaft gegeneinander auszuspielen. Denn beim Glauben geht es eben nicht um das Beweisen. Glauben bedeutet, eine Entscheidung im Leben zu treffen. Joseph Ratzinger hat von einem „Sprung des Glaubens“ geschrieben (in dem Buch „Einführung in das Christentum“). Sehr vereinfacht kann vielleicht in einem alltäglichen Beispiel sichtbar werden, was gemeint ist: Ein Kind springt seiner Mutter oder seinem Vater in die Hände. Es könnte vorher (selbst mit dem Wissen

Begsteiger.

eines Erwachsenen) nicht beweisen, dass es aufgefangen wird. Die Liebe. Der Grund, warum es Vater und Mutter vertraut, ist die Liebe, die ihm mit Wort und Tat „zugesagt“ wurde. Mit dem christlichen Glauben ist es ähnlich, auch wenn wir nicht den Vorteil des Kindes haben, das seine Eltern sehen kann: „Der Glaube entsteht vom Hören“, sagt der Apostel Paulus, wenn man die Stelle im Römerbrief (10,17) möglichst wörtlich übersetzt, „das Hören aber entsteht durch das Wort Christi“. In Christus ist uns die Liebe Gottes zugesagt. Als glaubende Christen vertrauen wir darauf. Und es gibt die Situationen, wenn es mit dem Glauben ernst wird: Vor allem dann, wenn mit dem Ende des irdischen Lebens auch unsere aus der Wissenschaft beweisbare Erfahrung an ihr Ende gelangt. Der christliche Glaube setzt an diesen Punkt das, was für mich im letzten Satz des Tedeums so unvergleichlich klar zusammengefasst ist: „Auf Dich, Herr, habe ich meine Hoffnung gesetzt: In Ewigkeit werde ich nicht verloren gehen.“


FRAG DEN SCHLAUKOPF Stimmt es, dass am 11. 11. um 11 Uhr der Fasching beginnt? Das ist richtig! Dort und da gibt es erste Faschingsumzüge und das Faschings-Prinzenpaar zeigt sich zum ersten Mal dem Volk. Dann ist es aber bis nach dem Dreikönigsfest schon wieder ruhig, die Adventszeit hat Vorrang. Das Datum 11. 11. wurde wahrscheinlich deshalb gewählt, weil Elf eine ganz eigensinnige Zahl ist. Sie ist weder rund noch teilbar. Und sie steht zwischen Zehn und Zwölf, zwei besondere Zahlen in der Bibel und der Geschichte. Elf wird daher auch als närrische Zahl bezeichnet; und das passt doch gut zum Fasching, oder?

KK

Hilf und schau nicht weg!

ERDENBUERGER – FOTOLIA.COM

Für andere da sein. Jeden Tag gibt es Möglichkeiten zum Teilen und Helfen. Du musst nur genau hinschauen. Teile dein Jausenbrot, wenn dein Freund hungrig ist und seine Jausenbox vergessen hat. Gib etwas von deiner Zeit und höre deiner Freundin zu, wenn sie Sorgen hat. Hilf älteren und gebrechlichen Menschen beim Einkaufen oder beim Fahrscheinautomaten. Sei einfach

 In der Zoohandlung: „Was kosten die Goldfische?“ – „Zehn Euro das Stück.“ – „Und was kosten die Silberfische?“

 Eine Dame sitzt in der Konditorei. Da geht die Tür auf und ein Pudel kommt herein. Er bestellt ein Schokoladeeis und geht dann wieder. „Das ist ja unglaublich“, sagt die Dame zum Ober. „Ja, außerordentlich“, bestätigt der Ober, „sonst bestellt er immer Himbeereis!“

Bald ist wieder das Laternenfest und Luca freut sich schon darauf. Doch ausgerechnet jetzt verreisen die Eltern und Luca bleibt mit Tante Babs und seiner nervenden Schwester Julia daheim. Und da reitet plötzlich

din oder einen Brieffreund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI

BALDUIN BAUM

Schlaukopf oder Wünsche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun-

nur da, wenn deine Schwester traurig ist, oder hilf deinem kleinen Bruder beim Anziehen. Du musst auch nicht gleich alles teilen oder verschenken wie das kleine Mädchen in dem Märchen „Sterntaler“. Teilen hat zwei Seiten. Beim Teilen und Schenken gibt es Vor- und Nachteile. Einerseits findet man es vielleicht nicht so toll, weil man sich von etwas trennen muss. Teilen fühlt sich auch nicht gut an, wenn man selten etwas ganz für sich alleine hat. Aber die andere Seite bringt schöne Gefühle: Freude und Dankbarkeit. Geteilte Freude ist doppelte Freude, geteilter Schmerz ist halber Schmerz – so sagt man. Und tatsächlich: Die Freude ist größer, wenn sich ein anderer mit dir freut, und der Kummer wird weniger, wenn dir jemand zuhört und Trost schenkt. Teilst du gerne oder fällt es dir schwer, etwas herzugeben? Hast du schon einmal erfahren, wie gut es tut, wenn jemand mit dir teilt? Wenn du teilst und hilfst, bist du wie ein Licht: Du machst den Tag für dich und die anderen heller und wärmer.

Der Tag, an dem St. Martin kam

KIKI-KONTAKT  Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.  Hast du Fragen an den

Fast in jeder Pfarre wird das Fest des heiligen Martin mit einem Laternenumzug gefeiert. Mit den selbst gebastelten Laternen bringen viele Kinder ihr Licht in die Welt.

Für den heiligen Martin war Christus das Licht und er gab ihm Kraft. Martin hat nicht nur seinen Mantel mit einem Bettler geteilt. Er war bescheiden und hat den Menschen geholfen, wo er konnte.

LACH MIT PIEPMATZ

 Zwei Kühe unterhalten sich über eine dritte Kuh. „Warum ist die Luise eigentlich so mager geworden?“ – „Ach, die ist abergläubisch geworden, die frisst nur noch vierblättrigen Klee!“

Die KirchenZeitung für Kinder 6. November 2014

ein kleiner Ritter auf seinem ebenso kleinen Pferd über den Küchentisch! Luca traut seinen Augen nicht: der heilige Martin. Der kleine Ritter hält Luca ganz schön auf Trab, gemeinsam erleben sie einige Aben-

teuer. Dabei möchte Martin Luca vom Sinn des Teilens überzeugen. Die beiden müssen aber feststellen, dass teilen und anderen helfen nicht immer so einfach ist.  Der Tag, an dem St. Martin kam. Jule Som-

mersberg, Thienemann Verlag, Stuttgart – Wien 2014, 10,30 Euro.


6. November 2014

Glaubensevents von Loretto. Das jüngste X-Fest, das am 10. Oktober in der Karmelitenkirche Linz stattfand, zog 600 Jugendliche an.

Loretto

„Kein Sex vor der Ehe ist eine gute Idee“ Er steht voll hinter dem, was die katholische Kirche sagt, betont Alexander Voglauer von der Erneuerungsbewegung Loretto. Um Reformen sollen sich die Bischöfe als Hirten kümmern.

Frömmler, die den ganzen Tag Rosenkranz beten. Obwohl ich schon ab und zu gerne einen Rosenkranz bete. Es ist blöd, wenn diese Vorurteile da sind.

Ist es wirklich aus nach 80 Jahren? Man stirbt und alles war für nix? Das wäre traurig. Warum gibt es Leben auf der Erde? Ich glaube nicht, dass alles Zufall ist. Es muss mehr geben. Ich glaube, dass Gott alles erschaffen hat.

Wie steht ihr zur Katholischen Jugend, deren Vertreter sich teilweise für Kirchenreformen aussprechen?

Zuerst: Was ist Loretto überhaupt?

Alexander Voglauer: Wir sind eine Erneuerungsbewegung. Das hat 1987 in Wien angefangen, da haben sich drei Jugendliche nach einer Wallfahrt nach Medjugor­ je, getroffen, angefangen zu beten und nachher Wurstsemmerl zu essen. Das ist dann immer mehr geworden. Unsere Vision ist es, Räume zu schaffen, in denen Gott erfahrbar werden kann. Offenbar trifft das einen Nerv. Die Loretto-Glaubensevents haben relativ großen Zulauf, etwa das X-Fest in Linz.

Es liegt zunächst viel am gemütlichen Ambiente: In der Kirche wird ein roter Teppich ausgelegt und es gibt Scheinwerferlicht, nachher coole Musik, Cocktails. Im Grunde liegt der Erfolg aber nicht an uns. Sondern es ist Gott, der attraktiv ist, der wirkt. Für viele ist die Form des Gebetes, direkt mit Gott zu sprechen, sehr ansprechend. Wo gibt dir der Glaube im Alltag Kraft?

Durch die regelmäßigen Gebete. Das Erste, wenn ich aufstehe ist, dass ich ein Kreuzzeichen mache und sage: „Herr ich schenke dir mein Leben“. Das gibt mir Stärke, dass ich Gott schon in der Früh begrüße mit dem Bewusstsein, dass ich Gutes und nicht Schlechtes machen möchte. Beim letzten X-Fest stellte Loretto die Frage: Warum an Gott glauben? Was ist deine Antwort?

Loretto betet für die Erneuerung der Kirche. Sind damit auch Kirchenreformen gemeint?

Ich bin nicht der Meinung, dass wir da unbedingt mitreden müssen, was geändert gehört. Wir vertrauen auf die jahrtausendealte Tradition, dass sich die Kirche reformiert und die Bischöfe als Hirten das machen. Wir mischen uns nicht ein und sind einfach katholisch. Wo passiert dann Erneuerung?

Unser Wunsch, die Kirche zu erneuern, betrifft die innere Umkehr, weil viele Christen nicht mit dem Herzen dabei sind. Anfangen soll es immer bei einem selber. Die Reformen sollen nicht äußerlich, sondern innerlich passieren. Trotzdem: Auch Papst Franziskus hat mögliche Reformen auf die Agenda gesetzt. Wie verfolgt Loretto diese Diskussion?

Es ist nicht so, dass wir uns mit nichts befassen. Aber es wird so viel Wind um diese Themen gemacht, wie Zölibat oder Frauenpriestertum. Es geht nicht darum: Glaube ich ans Zölibat?, sondern: Glaube ich an Gott? Das ist viel wichtiger. Welche Position hat Loretto zum Zölibat?

Loretto steht hinter dem, was die Kirche sagt, wir stehen hinter dem Zölibat. Es ist ja nicht so, dass die Priester gezwungen werden, ein eheloses Leben zu führen, sondern

Alexander Voglauer (25) ist Leiter des Geistlichen Zentrums von Loretto in Linz. KIZ/Ps

sie wählen das aus freien Stücken und um des Himmelreiches willen. Nach der Familiensynode b ­ enannte Kardinal Schönborn es als großes Thema, dass viele Paare nicht mehr kirchlich heiraten. Wie siehst du das?

Ich glaube, das Verständnis für die Ehe ist ein bisschen verloren gegangen, weil die meisten Paare schon vor der Hochzeit zusammenleben und miteinander schlafen. Wenn ich vorher schon alles lebe, was in der Ehe ist, warum sollte man heiraten? Meine Frau und ich sind erst nach der Hochzeit zusammengezogen. Mit der katholischen Vorgabe „Kein Sex vor der Ehe“ haben die m ­ eisten Jugendlichen ein Problem. Für Loretto ist das aber eine klare Regel, an die man sich halten muss?

Wir glauben, dass es eine gute Idee ist, dass man nicht vor der Ehe miteinander schlafen soll. Es ist ein schöner Liebesbeweis, sich füreinander aufzuheben. Ist Loretto konservativ?

Ich mag diese Schublade nicht, wir sind einfach katholisch, einfach Christen. Wir sind nicht die

Ich sehe es als Bereicherung, jeder, wie er sich einbringt, wenn wir alle als Ziel haben, Christus zu dienen. Ich sehe das nicht als Konkurrenz. Ist das Christkönigs-Festival, das Loretto dieses Jahr in Kremsmünster feiert, eine Woche vor dem Jugendsonntag der Katholischen Jugend, denn keine Konkurrenzveranstaltung?

Wir haben es extra eine Woche vorverschoben, damit wir niemandem etwas wegnehmen. Wir wollen ermöglichen, dass die Leute Gott begegnen können, und wir wollen sie ermutigen, auch in ihren Pfarren mitzuwirken. Loretto wirkt da wie ein Durchlauferhitzer. Interview: Paul Stütz

Jugendfestival Das Christkönig-Festival unter der Hauptorganisation von Loretto findet von 14. bis 16. November im Stift Kremsmünster statt. Sprechen werden dabei u.a. Abtprimas Notker Wolf, Nuntius Peter Stephan Zurbriggen und Landeshauptmann Josef Pühringer. www.jugendfestival.at Der Jugendsonntag der Katholischen Jugend wird am 23. November in vielen Pfarren gefeiert. Über die Jugendarbeit der KJ lesen Sie in der nächsten Nummer vom 13. November.


22 Anzeigen & Hinweise

6. November 2014

KLEINANZEIGEN

ANLIEGEN UND HINWEISE

FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91. KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com

 Wortanzeigen bitte an: anzeigen@kirchenzeitung.at

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Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr anzeigen@kirchenzeitung.at

VERSCHIEDENES 14 Kirchenbänke (2 m lang) zu vergeben. Sr. Margareta Sausag, Telefon 07242/415-925 61.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Jutta Kram. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 46,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

„Miteinander arbeiten ohne Barrieren“

Österreichische Lotterien laden zum 2. Österreichischen Inklusionstag Nach der erfolgreichen Premiere im Jahr 2013 veranstalten die Österreichischen Lotterien am 17. November 2014 den 2. Österreichischen Inklusionstag. Das Schwerpunktthema der diesjährigen Veranstaltung im Congress Center der Messe Wien lautet „Miteinander arbeiten ohne Barrieren“. Die Zahl der Beschäftigungslosen mit Behinderungen ist in acht Jahren fast fünfmal so stark gestiegen wie die allgemeine Arbeitslosigkeit. Menschen mit Behinderungen sind öfter und länger arbeitslos als andere und weit stärker von Armut betroffen. Seit Jahren kommt nur rund ein Viertel aller Betriebe seiner Beschäftigungspflicht nach dem Behinderteneinstellungsgesetz nach – mit weiterhin negativer Tendenz. Der 2. Österreichische Inklusionstag nimmt sich des brisanten Themas an und stellt das diesjährige Programm, durch das Barbara Stöckl führt, unter das Motto „Miteinander arbeiten ohne Barrieren“. Keynotes von Bundesminister Rudolf Hundstorfer und Mag. Dr. Gregor Fraberger, klinischer und Gesundheits-Psychologe, werden mit Spannung erwartet. Es gibt Workshops mit ExpertInnen und eine Podiumsdiskussion. Der Inklusionstag versteht sich als „Marktplatz der Informationen und Möglichkeiten“: BesucherInnen finden serviceorientierte Angebote und Infostände, es geht um einen intensiven Erfahrungsaustausch für alle Interessierten. Auch diesmal sind zahlreiche Behindertenorganisationen, allen voran deren Dachverband, der ÖAR – Dachorganisation aller Behindertenverbände Österreichs – als Partner dabei. Kostenlose Anmeldung und weitere Details zum Programm: www.inklusionstag.com oder unter 01/796 54 44-15.  ANGABEN OHNE GEWÄHR

TOTO

LOTTO

Ergebnisse Runden 44A 44 B

6 AUS 45

122 221 2X1 2XX 1X1 XX1 3: 1:2

Mi., 29. 10. 14: 2 9 11 23 25 29 Zz: 15 J O K E R: 2 2 9 1 8 5

11X 212 121 121 12X 111

So., 02. 11. 14: 17 29 30 38 43 45 Zz: 21 J O K E R: 1 4 3 2 8 0

1: 1:0

1: 2:0

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3: 1:1

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KirchenZeitung Diözese Linz

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 Benefizkonzert für „Wasser für Rui Barbosa“. „Just a moment“ heißt die Gruppe von fünf jungen Musikern, die sich der Popular- und Rockmusik der 60er Jahre bis heute verschrieben haben. Am Fr., 7. November treten sie im 19.30 Uhr um Pfarrzentrum der Stadtpfarre Wels auf. Der Welser Verein „Wasser für Rui Barbosa“ hat bisher 600 Trinkwasserzisternen für Kleinbauernfamilien in Brasilien errichtet (Foto). Auch ein Heim für 50 Kinder wurde gebaut, wo die Kinder nach der Schule betreut werden. Ihre Jause und die Gehälter der drei Erzieherinnen finanziert der Verein. VEREIN „WASSER FÜR RUI BARBOSA“  Kartenvorverkauf: Josef Linsmaier, Tel. 0699/11 33 73 74.

 Gedenkfeiern. Zum Gedenken an die Pogromnacht 1938 finden am Do., 6. November Feiern in Steyr und Wels statt. – Um 17 Uhr am Jüdischen Friedhof, Steyr, Taborweg, um 19 Uhr vor dem Jüdischen Mahnmal im Pollheimerpark Wels. Elisabeth Orth ist die Hauptreferentin in Wels. In Steyr spricht Eleonore Lappin-Eppel von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.  Studientag Frauen in der Kirche. „Gleiche Würde – gleiche Rechte!“ ist der Titel des Studientags am Sa., 15. November im Bildungshaus St. Hippolyt, St. Pölten, Eybnerstraße 5. Dazu lädt die Laieninitiative ein.  Anmeldung und Infos: www.laieninitiave.at/studientag

 Sozialstammtisch. Univ.Prof. Dr. Hans Jörg Flecker spricht beim 115. offenen Sozialstammtisch am Do., 6. November, 19 Uhr, im Cardijn-Haus, Kapuzinerstraße 49, 4020 Linz über „Gute Arbeit für alle – eine Utopie?“.  Fair einkaufen, fair handeln! Unter diesem Motto steht die Woche der Entwicklungszusammenarbeit des Landes Oberösterreich von 3. bis 9. November. An mehr als 40 Standorten werden fair gehandelte Produkte angeboten. Integrationsfest Steyr. Menschen aus 20 Ländern laden am Sa., 8. November ab 18.30 Uhr zum Integrationsfest ins Museum Arbeitswelt ein. Veranstalter sind das Caritas Integrationszentrum Paraplü und der Steyrer Integrationsbeirat. CARITAS


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

6. November 2014

Jesus liebt die Kinder

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Mit Freude und Lebendigkeit älter werden, Di., 25. 11., 19 Uhr, Ref.: Josef Unterberger. XX Glück und Erfolg entsteht im Kopf, mit mentaler Stärke zum Lebensziel, Mi., 26. 11., 19.30 Uhr, Ref.: Eveline Weglehner.

Linz. Wie kommt es, dass Buben oft schwe­ rer erreichbar scheinen als Mädchen? Wird das Angebot im Religionsunterricht metho­ disch und inhaltlich allen gerecht? Unter­ schiedliche Gottesvorstellungen, Zugänge zu biblischen Gestalten und zu Jesus spielen auch in den Vorbereitungsgruppen zur Erst­ kommunion eine Rolle. Studientag mit den Referent/innen Univ.Ass. Dr. Silvia Arzt und Pädagoge Otto Kromer. Workshops mit Dr. Silvia Arzt, Otto Kromer, Dr. Helmut Eder und Mag. Stefan Schöttl. XX Erstkommunions-Studientag, Do., 13. Nov., 9 bis 16.30 Uhr, Priesterseminar Linz. XX Anmeldung: Institut für pastorale Fortbildung, Tel. 0732/77 12 05, E-Mail: ipf@dioezese-linz.at

Motiv aus einem Glasfenster der Pfarrkirche Sippbachzell. Kunstreferat Diözese

Vor hundert Jahren Rutzenmoos. Das Evangelische Museum lädt ein zum Vortrag „An meine Völker – Franz Josephs letzter Krieg“ von Univ.Prof. Dr. Manfred Rauchensteiner. Vor 100 Jah­ ren begann der Erste Weltkrieg. Der Refe­ rent ist Historiker mit vielfältigen Arbeiten zur Militärgeschichte. 2013 veröffentlichte er im Böhlau-Verlag das Buch „Der Erste Welt­ krieg und das Ende der Habsburgermonar­ chie 1914–1918“. XX Freitag, 7. November, 19.30 Uhr, Festsaal Evangelisches Museum. Musikalische Umrahmung: Lukas Thalhamer, Schlagzeug, Landesmusikschule Vöcklabruck.

bildung – spiritualität – kurs

Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43 XX Lebendiger Advent, Adventvorbereitung für Eltern mit ihren Kindern, Fr., 21. 11., 15 Uhr bis Sa., 22. 11., 17 Uhr, Ltg.: Renate Rudolf. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Impuls-Strömen, aktiviere deine Selbstheilungskräfte, Thema: gut einschlafen und wieder durchschlafen, Fr., 21. 11., 9 bis 12.30 Uhr, Ref.: Margit Mühlberger. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Das Schöne und Einfache am Fröbelstern entdecken, Do., 20. 11., 19.30 Uhr, Ltg.: Elisabeth Schönhuber.

Univ.Prof. Dr. Manfred Rauchensteiner. APA

Kirchenbänke abzugeben. Die Franziskusschwestern, Losenstei­ ner Straße 8, 4020 Linz, Tel. 0732/67 95-60 03, geben sechs Kirchen­ bänke ab, die in einem guten Zustand sind.

Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Spiritualität und Praxis der

heilenden Berührung, Einführung, Fr., 21. 11., 17 Uhr bis So., 23. 11., 12 Uhr, Ref.: Dr. August Thalhamer und Dr. Anton K. Riedl. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Krippenfiguren aus Wolle, Workshop Trockenfilzen, Do., 27. 11., 18 bis 21 Uhr, Atelier Mittelschule, Ref.: Barbara Grillitsch. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Gewaltfreie ­Kommunikation nach Marshall Rosenberg, Einführungsseminar, Fr., 21. 11., 16 bis 21 Uhr und Sa., 22. 11., 9 bis 18 Uhr, Ref.: Mag. Helmuth WiesbauerKatzlberger und Natascha Douglas. Vöcklabruck, St. Klara  07672/277 32 XX „Meine Berufung ist die Liebe“ – hl. Therese von Lisieux, Schweigeexerzitien mit Vorträgen, Mo., 24. 11., 18 Uhr bis Do., 27. 11., 13.30 Uhr, Ltg.: Kaplan Mag. Norbert Purrer. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Was die Seele heilt, den Selbstwert stärken – mit Kränkungen umgehen, Fr., 21. 11., 19 Uhr bis So., 23. 11., 12 Uhr, Ref.: Dr. Bärbel Wardetzki.

Demenz. Der Linzer Psychiatrische Samstag von pro mente OÖ, der Medizinischen Gesellschaft für OÖ und dem Max-Planck-Insti­ tut für Psychiatrie findet am Sa., 8. November, 9 bis 13 Uhr, in der Johannes-Kepler-Uni Linz statt. Sein Thema ist „Demenz“. Diagnose, Prävention, Therapie sind die Themenfelder. Tagungsgebühr: € 30,–. XX www.pmooe.at

Angebot der woche

Adventkonzert in Linz „Wachet auf, ruft uns die Stimme!“ ist der Titel des ersten Adventkonzertes in der Rei­ he „musica sacra“ in Linz. Am ersten Ad­ ventsonntag bringt der Chor des Diözesan­ konservatoriums unter der Leitung von Wolfgang Kreuzhuber in der Minoritenkir­ che stimmungsvolle Kantaten zum Klingen, gemeinsam mit dem Ensemble Castor, der Organistin Michaela Aigner und den Solist/

in­nen Ursula Langmayr (Sopran), Christa Ratzenböck (Alt), Markus Miesenberger (Te­ nor) und Günter Haumer (Bass). Das Programm: Wolfgang Carl Briegels Ad­ ventkantate „Danksaget dem Vater“, Johann Ludwig Bachs „Mache dich auf, werde Licht“, Gottfried August Homilius‘ „Frohlocke, Zion, dein Erlöser“ sowie Johann Sebastian Bachs „Wachet auf, ruft uns die Stimme!“.

Diözesankonservatorium

XX Programm & Karten: www.musicasacra.at. Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Karten für das Konzert am Sonntag, 30. November, 17 Uhr, in der Minoritenkirche in Linz.

XX Schreiben Sie bis Fr., 14. 11. (KW: „musica sacra“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

Gottfried Gansinger, Leiter des Volksbildungswerkes Ried/I., wurde für die Aufarbeitung der Zeitgeschichte zwischen 1933 und 1945 mehrfach ausgezeichnet. Privat

Gottfried (8. November) Am Schoß der Mutter saß ich; es war aufregend festlich, besonders: Namenstag! Meine früh verstorbene Lebensgeberin hat mir alljährlich aus dem Buch von Hans Hümmeler „Helden und Heilige“ die Biografie meines Namenspatrons Gottfried von Amiens vorgelesen. Eigenartigerweise wird hier sein Leben mit seiner Heimat und den „Granaten des 1. Weltkrieges und dem blutgetränkten Boden“ verknüpft. Seinen Eltern schenkte Gott noch in ihrem „Greisenalter“ diesen Sohn und ihre Dankbarkeit bestimmte ihn zum Ordenspriester. Er wurde Abt, seelsorglich und wirtschaftlich im „abgesandelten“ Kloster erfolgreich, aber als Bischof erntete er Undank. Er litt bis zu seinem Tod die „unverträglichen Plagereien der Friedensstörer“. Froh bin ich, nicht seinen Zeitgenossen Gottfried von Bouillon als Lebensvorbild erhalten zu haben. Als tüchtiger Kreuzritter und Schlachtengewinner hat er sich besonders bei der Belagerung von Jerusalem hervorgetan. Gottfried Gansinger

6. November 2014

freitag, 7. 11. 2014 XX Eidenberg. Feier: 25 Jahre Bibliothek, Bücherei, 20 Uhr, Festakt mit Mundartlesung von Hans Kumpfmüller und musikalischer Begleitung durch die „Zwettler Bet(t)weiber“. XX Linz. Spurensuche – Bürgermeister und andere wichtige Herren, St.Barbara-Friedhof, 14 Uhr. XX Mattighofen. Wenn es soweit ist, Texte über den Tod und das Leben davor, Stiftspfarrkirche, 20 Uhr, mit Karl Markovics und dem Streichquartett Sonare. XX Vöcklabruck. Sprech-Café für Frauen aus aller Welt, Treffpunkt mensch & arbeit Vöcklabruck, 15 bis 17 Uhr. XX Wilhering. Katholische Privatschulen – Licht und Salz. Aber wie?, Vortrag, Stiftsgymnasium, 14 Uhr, Ref.: em. Univ.Prof. DDr. Paul M. Zulehner.

mel, Autobus um 12.30 Uhr von der Herz-Jesu-Kirche. XX Rohrbach. Sich auf Menschen mit Demenz einlassen, Diskussion, Pfarrzentrum St. Jakobus, 19.30 Uhr. XX St. Oswald b. F. Unsere ­Mission: Die Armen bei Papst Franziskus und Mutter Teresa, Messe in der Pfarrkirche, 19 Uhr, Vortrag im Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Msgr. Dr. Leo-M. Maasburg.

samstag, 8. 11. 2014 XX Alberndorf. Humor und Hausverstand, Kabarett, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit dem Kabarett-Duo „Schnabelfrei“. XX Ansfelden. Bruckneruni meets Brucknerbund, Konzert, Pfarrhof, 19 Uhr, Ltg.: Prof. Kraxberger. XX Lichtenberg. 25 Jahre gisChor, Konzert, Seelsorgezentrum, Andacht mit geistlicher Chormusik, 18.30 Uhr, Festkonzert, 19.30 Uhr. XX Linz. Herbstkonzert des Musikvereins Langholzfeld, Volksheim Langholzfeld, 19 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. Ehrentage Alter Meister 2014, Konzert musica sacra, Werke von C. P. E. Bach und J.-P. Rameau, 19.30 Uhr, mit dem Ensemble Castor. XX Linz, St. Franziskus. SeniorenNachmittag, Pfarrheim, 14 Uhr, Sänger/innen des Singkreises mit den beliebtesten Melodien aus Opern und Operetten. XX Peuerbach. Martini-Konzert, Melodien aus Opern und Operetten, Werke von Mozart, Puccini, Strauß u.a., Melodium, 19.30 Uhr. XX Puchheim. Monatswallfahrt der Legion Mariens nach Maria Puchheim, Thema: Früchte aus der Freundschaft mit Gott – am Beispiel der hl. Teresa von Avila, Basilika, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier, 14.30 Uhr, Anbetung und Information, 15.30 Uhr, S­ chlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Gestaltung: Teresianischer Kar-

XX Schlüßlberg. Orgelkonzert, Familienkirche, 19.30 Uhr, mit Prof. Marlene Hinterberger. XX Stroheim. Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand, Kirchenkino, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Wels, Hl. Familie. Anklangkonzert zugunsten des neuen Orgelprojektes, Kirche, 19.50 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Beliebte Melodien aus Oper und Operette, Pfarrheim, 14 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. JugendLiturgie, Pfarrheim, 19 Uhr.

Mission für Arme, Vortrag über Muttter Teresa in St. Oswald. privat

sonntag, 9. 11. 2014 XX Desselbrunn. Leonhardiritt mit Pferdesegnung, Treffpunkt: Bubenland, 10 Uhr, Festmesse mit Pferdesegnung, Leonhardiwiese,10.30 Uhr, danach Kirtag. XX Feldkirchen a. d. D. Leonhardiritt mit Pferdesegnung, Festmesse mit „Cantus Toccare“, 9.30 Uhr, Segnung auf der Mörschinger Wiese, Pesenbach, 10.30 Uhr, mit Pfarrer KonsR Josef Pesendorfer, danach Kirtag. XX Gallneukirchen. Gesungene Vesper, Schloss Riedegg, 17.30 Uhr. XX Geiersberg. Leonhardiritt mit Pferdesegnung, Treffpunkt: Schmid, 11 Uhr, danach Festzug, Pferde­ segnung, Mittagstisch und Reiterspiele. XX Gmunden. Was wichtig ist, bleibt, Liebe durch Gefängnismau-

KirchenZeitung Diözese Linz

ern – literarische Begegnung: Franziska Jägerstätter (Erna Putz) und Freya von Moltke (Karina Willam), evang. Auferstehungskirche, 18 Uhr, musikalische Gestaltung: Lukas Raffelsberger. XX Linz, Mariendom. Missa „Le bien que jay“ von C. Goudimel, 10 Uhr, mit dem Vokalensemble der Dommusik und Heinrich Reknagel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, Minoritenkirche. Alleluja! Anton Bruckner Spiegelungen, Konzert der Reihe „musica sacra“, 17 Uhr, mit dem Posaunenensemble des Musikgymnasiums Linz, Orgel: Wolfgang Kreuzhuber, Ltg.: Wolfgang Mayrhofer. XX Neukirchen a. d. V. Leonhardiritt mit Pferdesegnung, Treffpunkt: Welsern, 13 Uhr, Festmesse mit Pferdesegnung durch P. Mag. Helmut Kritzinger, 13.30 Uhr, danach Reiterspiele. XX Pettenbach. Rittsonntag, Aufstellung der Reiter im Pfarrhof, 8 bis 9 Uhr, Abritt zur Pfarrkirche und anschließend zur Wallfahrtskirche Heiligenleithen, 9 Uhr, Rittmesse, 10 Uhr, Ansprache und Segen im Pfarrhof, 11.30 Uhr, mit Abt Bruno Hubl. XX St. Marien b. N. Älter ­werden mit Johannes XXIII., Vortrag, Gasthaus Luger, mit Pfarrer Rupert Baumgartner. XX Schlägl. Festmesse, barocke Sonatensätze für Blockflöten und Orgel, Stiftskirche, 10 Uhr, mit dem Blockflötenensemble der LMS Schlägl, Ltg.: Karin Zehrer. XX Steyr. Totentänze im M ­ ittelalter, Lichtbildervortrag, Pfarrheim der Stadtpfarre, 10.30 Uhr, mit P. Paul Mühlberger SJ. XX Vorderweißenbach. Hubertusmesse, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit der Jägerschaft Vorderweißenbach. montag, 10. 11. 2014 XX Walding. Meditation, Pfarrheim, 17.30 bis 19 Uhr, mit Romana Kaiser. dienstag, 11. 11. 2014 XX Bad Wimsbach-Neydharting. Die Tragödie des Syrischen Bürgerkriegs und die Ohnmacht, Vortrag, Pfarrsaal, 19.45 Uhr, mit Dr. Fritz Orter. XX Buchkirchen. 14, Literaturcafé, Buchbesprechung von Jean Echenoz, Pfarrzentrum St. Jakobus, 15 bis 16.30 Uhr. XX Linz, St. Franziskus. Tankstelle

ausstellung – Flohmarkt – Seminar – Tagung XX Attnang-Puchheim. Raumspiele, Ausstellung Bilder, Plastik und Lichtobjekte von Günter Wolfsberger, Galerie Schloss Puchheim, Vernissage: Fr., 7. 11., 19.30 Uhr, Ausstellung bis 30. 11., Öffnungszeiten: Sa., 17 bis 19 Uhr und So., 10 bis 12 Uhr. XX Linz. Demenz, Tagung, Johannes-KeplerUniversität, Auditorium Maximum, Sa., 8. 11., 9 bis 13 Uhr, Infos: Brigitte Mally, pro mente OÖ, 0732/69 96-152. XX Linz. Lebensgefühl, Gemeinschaftsausstellung

von Mitgliedern des Oö. Künstlerbundes, Foyer des Volkshauses Dornach-Auhof, Vernissage: Mi., 12. 11., 19.30 Uhr, Ausstellung bis 17. 12. XX Linz. Vor Ort – sinnliche Momente, Ausstellung, Aquarelle des Architekten Albert Wimmer, GALERIE-halle Linz, Vernissage: Sa., 8. 11., 17 Uhr, Ausstellung: 9. 11. bis 5. 12., Öffnungszeiten: Mi. und Do., 10 bis 18 Uhr und Fr., 10 bis 14 Uhr. XX Neuhofen a. d. K. Bücher- und Medienflohmarkt, Pfarrsaal, Sa. 8. 11., 8 bis 20.30 Uhr und

So., 9. 11., 8 bis 13 Uhr. XX St. Agatha. Buchausstellung, Pfarrsaal, Sa., 8. 11., 13 bis 17 Uhr und So., 9. 11., 8.30 bis 17 Uhr. XX Thalheim. Bücher- und Plattenflohmarkt, Pfarrzentrum, Sa., 8. 11., 8 bis 20 Uhr und So., 9. 11., 8 bis 13 Uhr. XX Tragwein. Beschenkt sein von der Quelle des Lebens, Tanzimprovisation, bewegte Bibeltextmeditation, Authentic Movement und Alexander­­ technik, Bildungshaus Greisinghof, Fr., 7. 11., 18 Uhr bis So., 9. 11., 14 Uhr, Ltg.: Bettina Bergmair.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

6. November 2014

Frau – Wer tankt bei mir? Wo tan­ ke ich?, Vortrag, Pfarrheim, 9 Uhr, mit Birgit Detzlhofer. XX Pötting. Seelsorgearbeit in Tanza­ nia, Fotovortrag, Messe in der Pfarr­ kirche, 19 Uhr, anschließend Vortrag in der Volksschule, Ref.: Hans Humer. XX Steyr. Gott 9.0 – wohin unsere Ge­ sellschaft spirituell wachsen wird, Vor­ trag, Dominikanerhaus, 19.30 Uhr, Ref.: Marion Küstenmacher. XX Vöcklabruck. Beten – Mensch­ werden vor Gott, Vortrag, kath. Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Rektor Ernst Bräuer. XX Wels. Wut – Plädoyer für ein ver­ pöntes Gefühl, Vortrag, Bildungshaus Schloss Puchberg, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Heidi Kastner. XX Wels, St. Franziskus. Der Weg – szenarische Darstellung des Markus­ evangeliums, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Franz Strasser. mittwoch, 12. 11. 2014 XX Aistersheim. Wie kann ich dir be­ gegnen?, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Dipl.Päd. Elisabeth Krista. XX Attnang-Puchheim. Ladakh – ein Reiseabenteuer in Kleintibet, Fotovortrag, Bildungszentrum Ma­ ximilianhaus, 19 Uhr, Ref.: Harald Schaffer.

Ladakh – ein Reiseabenteuer in Kleintibet, Fotovortrag in AttnangPuchheim. H. Schaffer XX Geretsberg. Gesundheitsvorsor­ ge – wozu? – warum?, Vortrag, Kul­ turraum, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Cle­ mens Schwarz. XX Linz. Away for a while, Konzert, Harfe und Gesang, Festsaal der Eli­ sabethinen, 19.30 Uhr, mit Monika Stadler. XX Linz, Hl. Geist. Zukünftige Per­ spektiven der Europäischen U ­ nion, Vortrag, Vortragssaal, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Hans M. Aigner. XX Mondsee. Wie kocht man einen Frosch?, Burn-out-Prophylaxe, Vor­ trag, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Gisela Steinkogler. XX Scharnstein. Im Licht Gottes le­ ben, Abend der Sehnsucht nach Le­ ben, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Vorderweißenbach. Zukunft der Kirche, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit P. Otto Rothammer. donnerstag, 13. 11. 2014 XX Arbing. Burma und Äthiopien, Bildervortrag, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Dr. Wolfgang Laimer. XX Bad Schallerbach. SEI-SO-FREIFest, Atrium, 19 Uhr, mit LH Dr. Josef Pühringer, Mag. Toni Innauer, Mayra Orellana aus Guatemala u.a.

Liturgie

Mozart-Requiem für Streichorches­ ter am Sonntag, 16. November in der Schlosskapelle Traun. Privat XX Ebensee. Über den Anfang des Universums. Gelöste Rätsel und offe­ ne Fragen, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit DI Dr. Wolfgang Walten­ berger. XX Garsten. Bertha von Suttner – ihr Kampf für den Frieden, Vortrag, Bibliothek, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Chris­ tine Haiden. XX Haslach. Superman im Vogel­ käfig, Lesung, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit Adrian Vonwiller und Ligia Fonseca. XX Linz. Die Residenz, Theater, Haus der Frau, 14 bis 16 Uhr, mit der Se­ nio­rentheatergruppe „Herbstwind“. XX Marchtrenk. Demokratie im Wandel – Wandel der Demokratie, Vortrag, Pfarrheim, 19.45 Uhr, Ref.: Mag. Lucia Göbesberger. XX Pulgarn. Heilige Messe, Kloster­ kirche, 19 Uhr, mit Propst Johann Holzinger. XX Roßleithen. Sicherheit und Wohlbefinden für demente Men­ schen, Vortrag, 19.30 Uhr, mit Dr. Margit Scholta. XX Ulrichsberg. Todesfall und Be­ stattung – was ist zu tun?, Vortrag, Pfarrzentrum, 20 Uhr, mit Wilhelm Wuschko. freitag, 14. 11. 2014 XX Feldkirchen a. d. D. Konzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit den Swin­ ging Acts Lembach featuring dachor Feldkirchen. XX Linz. Tanz als Gebet, Dompfarre, Herrenstraße,19.30 bis 21 Uhr. XX Linz, Christkönig. Beethoven VII., Benefizkonzert, Werke von W. A. Mozart, F. Mendelssohn, A. Bruck­ ner, C. Federspieler, Friedenskirche, 19.30 Uhr, mit Chor und O ­ rchester Christkönig und der Linzer Sing­ akademie. XX Linz, St. Franziskus. Jeder Tag ein Sonntag. Leben nach der Gefan­ genschaft , Erzählungen, Pfarrheim, 19 Uhr, mit Johanna Schobesberger. XX Münzkirchen. Das ­Himmelreich geht in die Luft, Krimi, Lesung, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Ernst Schmid. XX Schwertberg. Schwertberg 1914 – die Kirche erweitert, die Welt ver­ ändert, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Kons. Otmar Wandl. XX Rüstorf. Verheißungen, die Hoff­ nung wecken, das Buch Jesaja, Lin­ zer Bibelkurs, 1. Abend, Pfarrheim, Begl.: Johannes Topper. XX Vöcklabruck. Treffen für Frauen aus aller Welt, Geschichten und Wie­ genlieder, Mutterhaus der Franziska­ nerinnen, 17 bis 20 Uhr.

XX Waizenkirchen. ­­­Verheißungen, die Hoffnung wecken, das Buch Jesaja, Linzer Bibelkurs, 1. Abend, Pfarrheim, Begl.: Ingrid Penner. XX Zwettl a. d. R. Zwoa zweidigst fort – auf 2 Rädern bis Santiago de Compostela, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Josef Stadlbauer. samstag, 15. 11. 2014 XX Altheim. Benefizkonzert zu­ gunsten der Ö. Multiple-Sklerose Gesellschaft, Rudolf-Wimmer-Hal­ le, 19.30 Uhr, mit der Stadtmusik­ kapelle. XX Vöcklabruck. Ihr aber seid der Leib Christi, 1 Kor 12,12–31a, Bibel­ nachmittag, Mutterhaus der Fran­ ziskanerinnen, 14 Uhr, mit einem Schwestern-Team. XX Wels, St. Josef. Ich muss!, Mu­ sikkabarett, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit „Die rauschenden Birken“. sonntag, 16. 11. 2014 XX Haibach. Laudate, Konzert, Pfarrkirche, 16 Uhr, mit dem David­ chor, Ltg.: Kurt Dlouhy. XX Linz, Alter Dom. Kirchenmu­ sik für Cello und Orgel, 10.30 Uhr, mit Nikolaus Messner und Bernhard Prammer. XX Linz, Mariendom. Hl. Messe mit Instrumentalmusik, 10 Uhr, mit Solis­ ten der Dommusik, Orgel: Heinrich Reknagel. XX Pramet. 25 Jahre Kirchweihe und 20 Jahre Orgelweihe, Festmesse, Pfarrkirche, 9 Uhr, mit Bischof em. Maximilian Aichern. XX Schlägl. Orgelmesse, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Christopher Zehrer. XX Schwanenstadt. Kirchenmusik, Orgelsolomesse von J. Haydn, Stadt­ pfarrkirche, 10 Uhr, mit Chor und Orchester der Stadtpfarrkirche, Or­ gel: Gerhard Hofer, Ltg.: Ernst Kron­ lachner. XX Spital a. P. Barocke Texte und Klänge, Konzert, Werke von A. Vi­ valdi, J. A. Scheibl und J. S. Bach, Stiftskirche, 16 Uhr, mit Chor- und Orchestergemeinschaft Spital, Ltg.: Otto Sulzer. XX Steyr. Hochamt, Missa ­brevis in B-Dur, KV 275, von W. A. ­Mozart, Michaelerkirche, 10.15 Uhr, mit Chor und Orchester „Sancta Cäcilia Steyr“, Ltg.: Otto Sulzer. XX Traun. Mozart-Requiem in der Fassung für Streichquartett von Pe­ ter Lichtenthal, Schlosskapelle, 17 Uhr, dazwischen Lesung von Agnes Eidenberger.

Lesejahr A Lesereihe II Sonntag, 9. November 2014 Weihetag der Lateranbasilika. L1: Ez 47,1–2.8–9.12 L2: 1 Kor 3,9c–11.16–17 Ev: Joh 2,13–22 Montag, 10. November 2014 Hl. Leo der Große, Papst, Kirchen­ lehrer. L: Tit 1,1–9 Ev: Lk 17,1–6 Dienstag, 11. November 2014 Hl. Martin, Bischof von Tours. L: Tit 2,1–8.11–14 Ev: Lk 17,7–10 Mittwoch, 12. Nov. 2014 Hl. Josaphat, Bischof von Polozk in Weißrussland, Märtyrer. L: Tit 3,1–7 Ev: Lk 17,11–19 Donnerstag, 13. Nov. 2014 Sel. Carl Lambert, Priester, Märtyrer. L: Röm 8,31b–39 Ev: Mt 5,1–12a L: Phlm 7–20 Ev: Lk 17,20–25 Freitag, 14. November 2014 L: 2 Joh 4–9 Ev: Lk 17,26–37 Samstag, 15. November 2014 Hl. Leopold, Markgraf von Öster­ reich, mit Florian OÖ. Landespatron. L1: Spr 3,13–20 L2: Röm 8,26–30 Ev: Lk 19,12–26 Sonntag, 16. November 2014 33. Sonntag im Jahreskreis. L1: Spr 31,10–13.19–20.30–31 L2: 1 Thess 5,1–6 Ev: Mt 25,14–30 XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

aussaattage 10. 11.: Wurzel bis 8, ab 9 Blüte 11. 11.: Blüte 12. 11.: Blüte bis 15, ab 16 Blatt 13. 11.: Blatt 14. 11.: Blatt bis 9, von 10 bis 18 Frucht, ab 19 Blüte 15. 11.: Blüte bis 6, ab 7 Frucht 16. 11.: Frucht Aus: Aussaattage 2014, M. Thun.


teletipps Sonntag, 9. november 11.45 Uhr: Synagogen – Monumente gegen das Vergessen ­(Dokumentation) Das Schicksal von Synagogen und der jüdischen Gemeinde in Deutschland. 3sat 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) 25 Jahre Fall der Berliner Mauer – Kirchen als Wegbereiter des Umbruchs; 50 Jahre „Pro Oriente“; 76 Jahre Novemberpogrom – Eine musikalische christlich-jüdische Begegnung im Stift Heiligenkreuz. ORF 2 20.15 Uhr: Für immer Liebe (Spielfilm, USA 2011) Mit Rachel McAdams, Channing Tatum u.a. – Regie: Michael Sucsy – In den Hauptrollen überzeugend gespielte, anrührende Mischung aus Drama und Romanze, die Themen wie persönliche Identität und Erinnerung verhandelt. ORFeins 20.15 Uhr: ORF 2 Tatort (Krimireihe) ZDF Zwischen den Zeiten (TV-Film) Montag, 10. november 20.15 Uhr: Breaking the Waves (Spielfilm, DK 1996) Mit Emily Watson, Stellan Skarsgard u.a. – Regie: Lars von Trier – Liebesmelodram in eindrucksvoller Bildsprache, das die Frage nach der Macht des Gebets thematisiert. arte 20.15 Uhr: Intensivstation (Dokumentation) Ein Blick hinter die Kulissen von modernsten Intensivstationen, hinter denen sich allerdings menschliche Schicksale verbergen. 3sat

9. 11. bis 15. 11. 2014 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

20.15 Uhr: ORF 2 Die Millionenshow ZDF Es war einer von uns (TV-Film)

Konsequenzen und Herausforderungen. ServusTV

dienstag, 11. november

freitag, 14. november

13.05 Uhr: Cultus – Die Heiligen: Hl. Martin von Tours (Religion, Wh. 15.55). ORF III 20.15 Uhr: Der letzte Kalif von Afghanistan (Dokumentation) Drei junge Frauen auf den Spuren des ehemaligen Taliban-Führers Mullah Mohammed Omar. arte 20.15 Uhr: ORF 2 Universum: Das große Abenteuer der Tiere – Lebensläufe in der Wildnis: Prüfungen der Wildnis (2/3; Doku) 22.35 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Die Gerechten unter den Völkern – Retter und Helfer im Nationalsozialismus“: Die Geschichten jener Menschen, die im Angesicht der Gräuel der Nazis Humanität und Hilfsbereitschaft gegenüber ihren jüdischen Mitmenschen walten ließen. // (23.25) „ÜberLeben – Berthold Kaufmanns Rückkehr ins Exil“: Die Geschichte eines der letzten jüdischen Zeitzeugen des Naziterrors. ORF 2 Mittwoch, 12. november 20.15 Uhr: Altersglühen – Speed Dating für Senioren (Fernsehfilm, D 2014) Mit Mario Adorf, Senta Berger u.a. – Regie: Jan Georg Schütte – Lakonischleichte, von einem illustren Darstellerensemble getragene Dramödie. ARD 20.15 Uhr: ORF 2 Zurück ins Leben (TV-Film) ZDF Der Kommissar und das Meer (Krimireihe)

ARTE F / © Courtesy of Paul Brehem

Sa., 15.11., 20.15 Uhr: Die Anfänge der Menschheit (1–3/3; Dokumentation) Der Doku-Dreiteiler zeichnet die Evolutionsgeschichte des Homo sapiens nach. Teil 1 beschäftigt sich mit den Anfängen der Fortbewegung auf zwei Beinen, Teil 2 erzählt vom Homo Erectus, einem der ersten Vertreter der Gattung Mensch, und der dritte Teil beschäftigt sich schließlich mit dem Homo Sapiens. arte

17.30 Uhr: Äthiopien und die ersten Christen (Dokumentation) Die Frühzeit der äthiopisch-orthodoxen Kirche in Äthiopien. arte 20.15 Uhr: Der Täter (Spielfilm, A 2009) Mit Erwin Steinhauer, Mercedes Echerer u.a. – Regie: Michael Kreihsl – Komödie, die ihre Sympathien auf den kriminellen Protagonisten konzentriert. ORF III 20.15 Uhr: ORFeins Wir sind Kaiser ARD Warum ich meinen Boss entführte (Spielfilm) samstag, 15. november

21.55 Uhr: treffpunkt medizin: Freitod – Möglichkeiten der Prävention (Dokumentation). ORF III

12.25 Uhr: Cultus – Die Heiligen: Hl. Leopold (Religion, Wh. 16.30). ORF III

donnerstag, 13. november

16.15 Uhr: Anselm Grün – Auf Gedankengängen mit Michael Harles (Religion) Pater Anselm auf Gedankengang rund um das Thema „Toleranz“. BR

20.15 Uhr: Die Werkstürmer (Spielfilm, A 2013) Mit Mit Michael Ostrowski, Hilde Dalik u.a. – Regie: Andreas Schmied – Romantischer Schlagabtausch vor der Kulisse des steirischen Erzberges. ORFeins 20.15 Uhr: ORF 2 Die RosenheimCops (Krimireihe) ARD BAMBI 2014 (Preisverleihung) 21.15 Uhr: Lampedusa – Insel unter Druck (Reportage) Der Flüchtlingsstrom vor Lampedusa und die sozialen wie politischen

20.15 Uhr: Evet, ich will! (Spielfilm, D 2008) Mit Pinar Erincin, Mickey Hardt u.a. – Regie: Sinan Akkus – Vier unmögliche Liebesbeziehungen im multikulturellen Berlin appellieren an die Toleranzbereitschaft des Publikums. BR 20.15 Uhr: ORF 2 Spuren des Bösen – Schande (TV-Krimi) ARD Verstehen Sie Spaß? (Unterhaltungsshow)

radiophon

georg haab

Pater Reinhold Ettel SJ Ehe- und Familienpastoral Kärnten

So 6.05 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. „Was tut im Zusammenleben einer Partnerschaft oder in der Familie gut? Wie Balsam ist es, wenn einander zugehört wird, wenn nach einer Kränkung nicht lange nachgetragen wird, sondern verziehen wird.“ ÖR

Zwischenruf ... von Superintendent Hermann Miklas (Graz). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. U.a. Bibelkommentar von Maria Elisabeth Aigner zu „Die Hochzeit in Kana als Zeichen“ und „Die Vertreibung der Händler aus dem Tempel“ (Joh 2,13-22). So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Von der Kunst, im Kleinen und im Großen immer wieder aufzustehen“. Von Barbara Pachl-Eberhart, Autorin und Dialogprozessbegleiterin. Mo–Sa 6.56, Ö1

Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1 Logos – Theologie und Leben. „Im Angesicht des Todes“ – Vom Trauern und vom neuen Leben. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Täglich. 16.00 Treffpunkt Weltkirche (Satellit und Internet) 18.00 (Satellit) und 20.20 (Internet) Abendmagazin: (So) „Menschen in der Zeit” – von Aldo Parmeggiani: Maria Gazzetti – Mittlerin zwischen den Kulturen; (Di) Radioakademie: Die Kirche und die Türkei – In Vorbereitung auf den Papstbesuch

Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und ­andere Religionssendungen können Sie unter http://religion.orf.at/radio/ bzw. unter http://religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Pfarre Pleissing/NÖ. – guentherZ/wikipedia Pfarrmoderator Dominicus Franz Hofer feiert mit der Gemeinde den Gottesdienst. Musikalisch umrahmt wird die Messe vom Kirchenchor Pleissing und einem Bläserensemble der Grenzlandkapelle der Stadtgemeinde Hardegg unter der Leitung von Kapellmeister Johann Pausackerl. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Hinweise & Anliegen 27

6. November 2014

FÜR SIE GELESEN Vom Geheimnis des Trostes Es gibt kein Entkommen – irgendwann wird jeder mit dem Tod eines geliebten Menschen konfrontiert. Der Abgrund, in den Betroffene dabei fallen können, ist tief, die Wege heraus nicht einfach. Sprachlos steht man als Angehöriger oder Freund daneben. Josef Dirnbeck beschreibt in seinem neuen Buch einfühlsam die Trauer, die Menschen niederdrückt. Ohne billigen Trost, mit Feingefühl und Respekt bringt er die biblische Botschaft der Hoffnung zur Sprache – ein berührendes Buch. J.W.

PRIVAT

 Klosterwoche bei den Kapuzinern. Die Gemeinschaft der Kapuziner lädt Männer, die sich für das Ordensleben interessieren, von 22. bis 30. November 2014 zu einer Klosterwoche. Am Programm stehen die gemeinsame Gestaltung des Klosteralltags, Gebetszeiten, Gespräche, Arbeits- und Erholungszeiten sowie das Kennenlernen von Franz von Assisi und der Geschichte der Kapuziner.  Infos und Anmeldung bis 16. November bei Br. Bernd Kober, Tel. 0662/87 35 63-19, bernd. kober@kapuziner.org, Kapuzinerberg 6, 5020 Salzburg.2014. Kost und Logis sind frei.

HINWEISE  Rohrbach – Götzendorf – Öpping. Nach der Neugründung des gemeinsamen Katholischen Bildungswerks der drei Pfarren steht nun die Auftaktveranstaltung vor der Tür: Der Abend am Sa., 8. November 2014 (ab 19.30 Uhr) steht unter dem Thema „Sich auf Menschen mit Demenz einlassen“, der von einem Figurentheater mit Sabine Falk („Wer bist denn du?“) eröffnet wird. Daran schließen sich Kurzreferate (u.a von Margit Hauft und Prior Lukas Dikany) an. Am So., 9. November (11 Uhr, Pfarrzentrum Rohrbach) erwartet Kinder (ab fünf) das Thaterstück „faul & frech – Schweinepech“.

 Fahrräder für das Heilige Land. „Wer kann uns durch das Spenden eines Fahrrades unterstützen?“, fragt der Israel-Experte Martin Zellinger. Er organisiert von 8. bis 18. April 2015 eine „Pilgerreise mit Rad auf Spuren des Evangeliums“, für die noch Plätze frei sind. Die Fahrräder werden bei der Pilgerradfahrt verwendet und bleiben danach in einer palästinensischen Schule.  Infos bei Mag. Martin Zellinger, Tel. 0699/11 50 66 45.

 Stift Kremsmünster. Abtprimas Notker Wolf (im Bild) ist das „Ehrenoberhaupt“ von weltweit über 20.000 Benediktiner/

Notker Wolf. HERDER.DE

innen. Der oberste Benediktiner mit Sitz in Rom ist als Rock-Gitarrenspieler, Buchautor und als jemand bekannt, der sich zu Fragen von Kirche und Gesellschaft kein Blatt vor den Mund nimmt.

 Die Tränen haben nicht das letzte Wort. Wege durch die Trauer, Josef Dirnbeck, Tyrolia Verlag 2014, 128 Seiten, € 12,95.

 Am Samstag, 15. Nov. 2014 steht Abtprimas Notker Wolf um 20 Uhr im Theatersaal des Stiftes Kremsmünster zum Thema „Welt – Kirche – Orden” P. Bernhard Eckerstorfer Rede und Antwort.

ANLIEGEN UND HINWEISE  Flohmarkt. Die Werkstätte Linzerberg des Diakoniewerkes Engerwitzdorf lädt am Sa., 8. November zum Flohmarkt ein: 8 bis 12 Uhr.  Gedenkort Schloss Hartheim. Jeden zweiten Sonntag im Monat wird von 14.30 bis 16 Uhr ein geführter Rundgang angeboten. Nächster Termin: 9. November.  E-Zigaretten. Das Institut Suchtprävention lädt am Mo., 10. November ein zum Info-Thementag „E-Zigarette“. Ist sie tat-

sächlich jenes harmlose Produkt, als das sie beworben wird?  Montag, 10. November, 9 bis 12 Uhr, Linzer Redoutensäle, Promenade.

 Ernährungsfalle Zucker – Salz – Fett – Zusatzstoffe. Das Bildungshaus Sankt Magdalena in 4040 Linz, Schatzweg 177, lädt ein zu Vortrag und Diskussion „Lebensmittel statt Nahrungsmittel“. Wie Genuss mit Gesundheit verbunden werden kann. Zu Gast sind Bestsellerautor Dr. Hans Ulrich Grimm

und Landesrat Max Hiegesberger.  Montag, 10. November, 19 Uhr,

 Fritz Orter in Bad Wimsbach. Der ORFAuslandsjournalist Fritz Orter spricht am Di., 11. November um 19.45 Uhr im Pfarrsaal über den syrischen Bürgerkrieg. Eintritt: € 6,–.  Gespräch mit WERTvollen Lebensthemen. Die Salvatorianerinnen laden dazu wieder ins Cose Cosi am OK-Platz 1 in Linz ein: Mi.,12. November, 19.30 Uhr.


28 Kultur FÜR SIE GEHÖRT Geschmeidiger Jazz Es gibt Musik, die sich um das Herz schmiegt und wohlige Melancholie aufsteigen lässt. Und die einen ahnen lässt, dass die Welt noch viel mehr zu bieten hat als die eigene kleine. Das Stück „It Might As Well Be Spring“ (Es könnte ebenso gut Frühling sein) ist solch eine Musik. Zumindest, wenn sie von Keith Jarrett und Charlie Haiden gespielt wird. Der Jazz-Pianist mit Weltruhm und der Bassist kennen einander seit Jahrzehnten. Im Sommer ist die zweite gemeinsame CD des Duos erschienen: „Last Dance“ klingt wie eine Vorahnung. Kurze Zeit später starb Charlie Haden. „Wenn wir zusammenspielen, dann ist es, wie wenn zwei Menschen miteinander singen“, sagte Keith Jarrett in einem Interview. Mit intimer Ruhe und Geschmeidigkeit improvisieren die beiden Musiker Jazzklassiker wie „My Ship“ von Kurt Weill oder Cole Porters „Everytime we say goodbye“. Wunderschön. Keith Jarrett, Charlie Haiden: Last Dance, ECM Records GmbH

Musik gegen Engstirnigkeit „Scurdia“ heisst das musikalische Freundschaftsprojekt, das der Konzertpianist Markus Schirmer und sein kurdischer Freund Risgar Koshnaw, Meister der orientalischen Laute, seit Jahren vorantreiben. Mit Musiker/innen aus Österreich, den Niederlanden, Armenien, Italien, Bosnien oder Venezuela spielen sie Weltmusik, die einen vom Sitz reißt. Auf der mittlerweile zweiten CD „Globalive“ verweben sie traditionelle Rhythmen aus Kurdistan mit Elementen aus Jazz, Ethno, Soul und Klassik. Der beigelegte Film von Günter Schilhan und Helmut C. Gürtl liefert dazu die Bilder, von einem Konzert im Grazer Opernhaus und einer bewegenden Reise in den Irak. Scurdia, Markus Schirmer & Friends: Globalive, CD und DVD, Lotus Records 2014

6. November 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Neuerscheinungen in der Literatur-Reihe der KirchenZeitung

Vom Staunen und einem brennenden Hühnerstall Maria Fellinger-Hauer bespricht die Bücher von Robert Seethaler und Tessa Müller, die in poetischer Sprache von Verlust und Verrücktem erzählen.  Als ungefähr vierjähriges Kind kommt Andreas Egger aus der Stadt in ein entlegenes Bergdorf. Das war 1902. Seine Mutter ist tot, der Vater unbekannt. Der Bauer Kranzstocker nimmt ihn widerwillig als (künftige) Arbeitskraft auf, weil er das Kind einer Schwägerin ist. Andreas wird Knecht am Hof. Als junger Mann heuert er beim Seilbahnbau an, wird dort „ein kleines, aber gar nicht unwichtiges Rädchen einer gigantischen Maschine namens Fortschritt“. Mit 29 Jahren hat er genug Geld beisammen, um ein kleines Grundstück zu pachten. Er findet die Liebe seines Lebens, muss in den Krieg ziehen. Er verliert alles und lebt trotzdem weiter, ohne zu verbittern, während die Welt um ihn herum eine gänzlich andere wird. Als er mit etwa 79 stirbt, weiß er, worauf es im Leben ankommt: „Er konnte sich nicht erinnern, wo er hergekommen war, und letztlich wusste er nicht, wohin er gehen würde. Doch auf die Zeit dazwischen, auf sein Leben, konnte er ohne Bedauern zurückblicken, mit einem abgerissenen Lachen und einem einzigen, großen Staunen.“ Robert Seethaler, in Wien geborener und in Berlin lebender Schriftsteller und Drehbuchautor, gelingt es in diesem schmalen Buch, ein ganzes Leben in allen seinen wesentlichen Facetten anschaulich werden zu lassen. Er

schildert in einer sparsamen, exakten, poetischen Sprache nicht nur die dramatischen Ereignisse, sondern beschreibt mit Sensibilität auch vermeintliche Nebensächlichkeiten. Ein intensiver, ruhiger, kluger und sprachlich wunderschöner Text, der tief berührt und die entscheidenden Fragen aufwirft. Robert Seethaler, Ein ganzes Leben, Hanser Verlag, München 2014, 154 S., € 18,40.

 Alle Geschichten in diesem Buch handeln von Frauen. Und alle Frauen in diesem Buch machen verrückte Sachen: Sie haben Liebeskummer und trösten sich mit dem Klimawandel, sie starren zur Zimmerdecke und überlegen, ob ihre Probleme etwas mit Baustoffen zu tun haben (oder doch eher mit der Mütze, die sie tragen); sie trauern einem Einbrecher nach, den es nicht gibt, lernen Gott kennen und erleben, dass damit die Probleme erst anfangen. Sie wissen nicht, was sie wollen, aber sie übernehmen Verantwortung und zünden sogar Hühnerställe an. Für sie ist all das das Naheliegendste und Selbstverständlichste. Es geht ihnen schließlich um das Glück. In elf kurzen Geschichten erzählt die junge deutsche Autorin Tessa Müller – jeweils aus der Ich-Perspektive – von unterschiedlichsten Frauen, die hinter dem Glück herlaufen, es festhalten wollen, wieder gewinnen, ja sogar zwingen. Sie tut das mit einer wunderbaren Leichtigkeit, in einer klaren, schnörkellosen, schönen Sprache. Herzerfrischend, witzig und gleichzeitig fast immer auch ein wenig traurig. Tessa Müller, Etwas, das mich glücklich macht, Jung und Jung, Salzburg u.a. 2014, 119 S., € 16,90.

Literaturfrühstück mit Semier Insayif Schloss Puchberg/Wels. Der Garten, Symbol für das irdische wie das himmlische Paradies, ist Ort und Sehnsuchtsort zugleich. Der in Wien lebende Schriftsteller Semier Insayif wandert in seinem Gedichtband „boden los“ in poetischen Sprachgärten.

Beim Literaturfrühstück spricht und liest er über den Garten in Orient & Okzident, begleitet von Akkordeonspieler Siggi Haider.  Termin: Sonntag, 23. November, 10 Uhr, € 25,– inkl. reichhaltigem Frühstück, Tel. 07242/475 37.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kultur 29

6. November 2014

Kulturland Sandra und die Solidarität: Wenn die Kollegen nicht auf 1.000 Euro Prämie verzichten, verliert sie ihren Job. Thimfilm

Film: Oskar-Preisträgerin Marion Cotillard in einem spannenden Drama

„Versetz dich in meine Lage!“ „Zwei Tage, eine Nacht“, der neue Film der Dardenne-Brüder, präsentiert ein beängstigendes Panorama der aktuellen Arbeitsgesellschaft. Markus Vorauer

„Wir leben eine neue Art von Leben, ein übererregtes, ein Hyper-Leben, ein hypergestresstes Leben, ein, wie die Spitzen der Wirtschaft sagen, Über-Leben.“ Die philosophischen Ausführungen von Luc Dardenne sind ein erhellender Kommentar zum Werk der beiden belgischen Filmemacher Jean-Pierre und Luc Dardenne. Seit mehr als 20 Jahren bilden sie in ihren Dokumentar- und Spielfilmen seismografisch die Entwicklungen der Arbeitswelt und deren Auswirkungen auf die Menschen ab. Immer wieder fokussieren sie Einzelschicksale in Extremsituationen. Dieses „hypergestresste Leben“ trifft auf die Protagonistin des neuen Films besonders zu. Gegen die Kollegin. Sandra (Marion Cotillard), Angestellte in einem mittelgroßen Solarbetrieb, erfährt am Telefon, dass sie entlassen wird. Der Chef hatte die Belegschaft vor die Wahl gestellt: entweder 1.000 Euro Prämie für jeden oder die Weiterbeschäftigung von Sandra und Verzicht auf die Belohnung. Die Mehrheit der Kollegen hat für die P ­ rämie gestimmt. Sandra, die gerade wegen einer Depression für eine Weile arbeitsunfähig war, ist am Boden zerstört. Wie soll sie mit ihrem Mann und den zwei Kindern die monatlichen Raten für ihr kleines Haus begleichen? Sie erwirkt eine zweite Abstimmung. Es bleibt ihr ein Wochenende, um die Kollegen umzustimmen. Gemeinsam mit ihrem Mann (großartig: Fabrizio Rongione) macht sie Adressen ausfindig, doch der psychische

Stress wird für Sandra zu einer Belastungsprobe. Mehr als einmal steht sie knapp vor einem Zusammenbruch. Ihrem Ehemann kommt dabei eine wichtige Funktion zu. Luc Dardenne hat ihn als Coach bezeichnet, der seine Frau antreibt und aufrichtet. Konflikte werden weitergereicht. Wie alle Filme der Dardenne-Brüder ist auch dieser im belgischen Seraing gedreht. Es ist ein Ort, in dem die Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen leben, in dem immer die Sonne scheint, der aber trotzdem fahl wirkt. Immer wieder sieht man Sandra in der gleichen Situation: eine Tür, ein Namensschild, eine Klingel, eine Bitte, eine Antwort. Beide Körper in einer langen Einstellung im Bild. Immer wieder die gleichen Floskeln: „Versetz dich in meine Situation! Nimm‘s mir nicht übel!“ Die Reaktionen der Kollegen ergeben ein Abbild moderner Arbeitswelt. Man sieht einen sich windenden Heimwerker, der auf seine Frau hört, aber eigentlich Sandra helfen will, einen Sohn, der seinen Vater schlägt, weil dieser ihr zuhört, einen Kollegen, der vor Scham in Tränen ausbricht. Diese kurzen Skizzen spiegeln den eigentlichen Skandal: dass nämlich in der neoliberalen Arbeitswelt Konflikte von den Bossen an die Arbeitnehmer delegiert werden. Den Dardenne-Brüdern ist wieder einmal ein Film geglückt, in dem ein Mensch in einer Extremsituation versucht, irgendwie auf den Beinen zu bleiben. Auch dieses Mal spielt ein Gegenstand eine zentrale Rolle: die Antidepressiva, die Sandra immer wieder einnimmt. „Im Kino ist das Accessoire das Essenzielle“, betont Luc Dardenne. Wenn nur noch Xanax zum Überleben hilft, wirkt das nicht gerade beruhigend. XX Langversion: www.kirchenzeitung.at/kultur

n „Kunstgespräch zur Mittagszeit“ in Linz. Am Di., 11. November um 12 Uhr sprechen die Künstlerin Julia Hinterberger und Kuratorin Julia Allerstorfer in der Kath.-Theolog. Privatuniversität, Betlehemstraße 20, über „Beweggründe“, so der Titel der aktuellen Ausstellung im Foyer. Begrüßung: Martin Hochleitner. n Liederabend in Wels. Am Di., 11. November, 19.30 Uhr bringt Bariton Wolfgang Holzmair in der ­Landesmusikschule, Maria-Theresia-Straße 33, ­Lieder u. a. von Frank Martin, Wolfgang Rihm und Franz Schubert sowie zwei für diesen Abend komponierte Werke von Balduin Sulzer und Helmut Schmidinger zu Gehör. Am Klavier: Dario Vagliengo. Eintritt 15 Euro. n Harfenkonzert in Linz. Am Mi., 12. November, um 19.30 Uhr gibt Monika Stadler mit Harfe und Stimme ihr Solokonzert „Away for a while“ im Festsaal der Elisabethinen, Fadingerstraße 1. n „Tourismus & Barock“ in Linz. Am Do., 13. und am Fr., 14. November laden die Tourismusverbände Ostbayern und Linz sowie die Landesmuseen zur Tagung „Barocke Kunst & Kultur im Donauraum – Chancen

Barocke Kunst: Dreifaltigkeitssäule in Linz. BeamRyder

und Entwicklungen im Kulturtourismus“ u.a. ins Schlossmuseum sowie zu einer Exkursion nach Passau ein. Es referieren u.a. Bischofsvikar Dr. Johann Hintermaier, Dr. Lothar Schultes und Prof. Peter Paul Kaspar. Programm & Anmeldung: www. reglist24.com/barock2014


30 Personen, Dank & Ehrung

6. November 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Dank n Bad Mühllacken. Mitarbeiter/innen und Senior/innen gestalteten wieder miteinander die Erntekrone. Dabei wurden in angeregten Gesprächen viele Erinnerungen an die harte, aber zugleich froh machende Erntearbeit in der Jugendzeit der Heimbewohner/innen ausgetauscht. „Auf diese Weise wird die Vorbereitung eines kirchlichen Festes zu einem SinnquellEreignis im Seniorenheim“, betont Sr. M. Susanne Eibensteiner. n Fachschule Bergheim. Beim Erntedankfest in der Fachschule bedankte sich Direktorin Rosa Felhofer auch bei Schülerinnen, Angestellten und Lehrkräften der Schule für die 252 Schuhschachteln, die sie mit Dingen gefüllt hatten, die Kindern in Rumänien Freude bereiten werden. Die Packerl wurden im Rahmen des Erntedankfestes abgeholt. Zwei Schülerinnen werden im November den Transport nach Rumänien begleiten. privat

n Weitersfelden. Das Gedenken an den mit 66 Jahren verstorbenen Heinrich Franz Riepl verbindet die Pfarre mit einem großen Dank: Er war über 50 Jahre Mesner. Der Kaufmann war auch einer der Ersten, der regionale und fair gehandelte Produkte in das Sortiment seines Supermarkts aufnahm. Seine liebevolle und ruhige Art, mit den Menschen umzugehen, machte ihn beliebt. privat n Sozialsprengel Oberes Mühlviertel (SOM). Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurde der Elisabethpreis 2014 an Lucia Peinbauer (rechts) aus Oberkappel vergeben. Dr. Elisabeth Guld vom SOM-Vorstand würdigte den Einsatz der Geehrten für die Asylwerber/innen in der Region. privat

n Neukirchen im Innkreis. Die Pfarre hat heuer ihr Erntedankopfer geteilt. Eine Abordnung des Pfarrgemeinderates konnte 1700 Euro an Veronika Zweimüller, Verantwortliche der Caritas für die 100 Flüchtlinge in Reichersberg und Waldzell, überreichen. Die Raika Neuhofen stockte den Betrag auf 2.000 Euro auf. privat

n Eberstalzell. Die Goldhaubengruppe überreichte kürzlich an Pfarrer P. Tassilo und Finanzreferent Karl Humer einen Betrag von 3.000 Euro für die neu renovierte Orgel der Pfarrkirche. privat

n St. Marienkirchen/Polsenz. Die Mitglieder von „Art im Dorf“ spendeten 650 Euro, den Erlös der Porträtzeichenaktion, an Pfarrer Josef Etzlstorfer für die Orgelrenovierung. privat

Ehrung n Stift Engelszell. P. Marianus Hauseder, Abt des Trappistenklosters Engelszell, wurde von Landeshauptmann Josef Pühringer mit dem Silbernen Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich ausgezeichnet (siehe KiZ 44). Abt Marianus stammt aus Grieskirchen, wurde 1964 bei Padua zum Priester geweiht, trat 1981 den Trappisten des Stiftes Engelszell bei und ist seit 1991 deren Oberer. Pühringer hob auch die gute Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde, mit der Pfarre und dem Land Oberösterreich hervor.

Landtagspräsident a. D. Friedrich Bernhofer (v. li.), Abt Marianus, Bgm. Roland Pichler, LH Josef Pühringer und LAbg. Barbara Tausch. Land OÖ/kraml

n Barmherzige Brüder Linz. Landeshauptmann Josef Pühringer zeichnete Frater Engelbert Raab vom Orden der

Barmherzigen Brüder mit dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich aus. Fr. Engelbert war von 2001 bis Februar 2014 als Prior in oberster Verantwortung für den Orden tätig und fungierte ab 2010 auch als Krankenhausvorstand. Nun ist er Provinzökonom mit Sitz in Wien. Land OÖ


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

6. November 2014

Wirklich gut zu lesen Da es mir gelungen ist, das diesmalige Rät­ sel von Rätselmeister Gansinger zu lös­ ten, möchte ich auch danken, dass man die KirchenZeitung wirklich gut lesen kann. Es ist nicht so wie bei manchen anderen Zeitungen, wo ich meist länger suche, bis etwas Lesens­ wertes zu finden ist. Bei der KirchenZeitung fange ich bei Seite 1 an, komme dann zu Seite 2, bei Chefredakteur Fellinger, dessen Zeilen ich manchmal zweimal oder öfter lese, dann Heinz Niederleitner, dann weiter alles Neue, bis ich dann die Ankündigungen der ver­ schiedenen Ortsveranstaltungen doch durch­ blättere, finde dann Leserbriefe, die ich zum Teil sehr sympathisch finde, manche auch stark übertrieben oder auch sehr realistisch, und komme zu „Zeit im Bild“, wo ich öfter et­ was überlegen muss, was denn da wieder aufs Korn genommen wurde. Dann sehe ich die Spalte „Unter uns“ und finde auch das Rätsel. Ich habe es mir diesmal doch genauer ange­ sehen und habe das Lösungswort eigentlich zum Lösen des Rätsels benützt. (...) Bitte so weitermachen. Josef Riezinger, Rutzenmoos

Bibel für die Hosentasche Zum Angebot Nr. 44, Seite 23 (HosentaschenBibel)

Mit großer Freude und Überraschung lese ich diese Nachricht. Papst Franziskus hatte die Anregung gegeben: Jede/r soll ein Evange­ lium griffbereit „bei sich“ haben. So habe ich mich an das Katholische Bibelwerk Stuttgart gewandt – ja, man wird den Gedanken prü­ fen ... an das Wiener Pastoralamt gab ich die Anregung weiter – ... keine besondere Reak­ tion, obwohl es vor Jahren in dieser Weise

die A ­ postelgeschichte gegeben hat. Und nun endlich hat die Bibelpastoral Innsbruck die Wichtigkeit wahrgenommen. Das Bibelwerk Linz hat diese Anregung aufgegriffen und umgesetzt. Mit Dank grüße ich herzlich. Dr. Karl H. SAlesny SDB, Pfarrer in Wien, Unter-St. Veit

Vorkonziliar Zu Nr. 44, S. 14

Irrlehren in der KirchenZeitung! Dompfar­ rer Maximilian Strasser liest in der Krypta des Domes keine Messe, er feiert sie! Wenngleich in der Eucharistiefeier sowie in einem Wort­ gottesdienst Lesungen vorkommen. Ähnlicher Unsinn wird in der KirchenZeitung immer wieder auch dann verbreitet, wenn je­ mand „auf einen Namen getauft“ worden sei. Jesus war bei seiner Taufe ca. 30 Jahre alt und er hat auch bis dorthin schon Jesus geheißen. Bei der Taufe eines Lehrlings ca. 2000 n. Chr. hat dieser „Täufling“ schon 19 Jahre lang Die­ ter geheißen!!! (Habe ich selber vorbereitet und erlebt.) Der Name des Nachwuchses wird beim Stan­ desamt festgelegt! Diese theologischen Un­ sinnigkeiten sind nur dadurch erkärbar, dass die damalige Verkündigung (vor dem 2. Vat. Konzil) dem Volk verborgen blieb. Genauso blödsinnig sind „Schiffstaufen“ u. Ä. – Es handelt sich dabei nur um Namens­ gebungen. Taufe ist keine Namensgebung, sondern Aufnahme in die Gemeinschaft der Christen! (Was soll da ein Schiff?) Alois Dunzinger, Ottensheim

Mamma mia

manches Mal schnell im Vorbeigehen, dann gibt es wieder Artikel, die mich fesseln, wie es eben so ist in einer Zeitung. Mit großem Interesse las ich den Bericht „Harte Arbeit und großes Herz“. Warum ver­ schweigt man, wo man diese Pizzeria findet? Man bekommt nämlich Lust, einmal einen Besuch zu machen und solch eine Pizza zu kosten! Gerhard Greiner, Linz Anmerkung: Die Pizzeria befindet sich in Innsbruck, Kiebachgasse 2.

Danke den Jugendlichen Zur „Nacht der 1000 Lichter“ in Leonstein

Liebes Lichter-Team der Pfarre Leonstein, vor allem: Liebe Jugendliche! Vom Karner über den FRIEDhof, der besonders abends durch die vielen Lichter seinem Namen gerecht wird, über die mit viel Gespür gestaltete Pfarr­ kirche, hinauf zur Empore und wieder hin­ unter zum Grund – Alpha & Omega – führte der Weg. Ich spürte die ganz besondere At­ mosphäre und hoffe, dass es den vielen Be­ suchern und Besucherinnen ebenso ergangen ist. Alles hatte einen Platz: Dank, Freude über ... und Bitte um ..., Trauer und Hoffnung, Stil­ le und Ton, Licht und Dunkelheit. Habt vielen herzlichen Dank für eure Kreati­ vität, eure Ideen, euer Nachdenken, eure in­ vestierte Zeit, euer Gefühl fürs Innere, eure Sensibilität, eure Energie, alles umzusetzen, damit so eine „lichte Nacht“ entstanden ist! Es hat mir gut getan, ich habe den Impulsen gut folgen können und ich bin von einem Staunen ins andere gegangen. Johanna Hackl, Leonstein

Liebes Kirchenblatt-Team, seit Jahren lese ich die KirchenZeitung mehr oder minder genau,

Irrtum Im Beitrag „Festgemauert in der Erden“ hat es irrtümlich gehei­ ßen, das letzte Begräbnis in der Krypta des Mariendomes in Linz wäre jenes von Bischof Franz Zauner gewesen. Tatsächlich wurde aber Kurienerzbischof Dr. Alois Wagner am 7. März 2002 zuletzt bestattet. Er war am 25. Februar 2002 gestorben. Bi­ schof Zauner starb bereits am 20. Februar 1994. Wir bitten, den Irrtum zu entschuldigen. Die Redaktion

Viel „Lesestoff“ bietet in diesen Tagen die Natur, wenn die Nebel über das Land ziehen. Es ist immer dieselbe Landschaft, die einem aber doch immer wieder neu begegnet. egryll

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung durch die Redaktion. Kürzungen vorbehalten. Zusendungen an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at


unter uns Immer Ehig schön grüßen

Weus. christineschön „Immer Grüll grüßen, rechts gehen und Bitte und Danchristine.grüll@kirchenzeitung.at ke sagen.“ Was ich als Kind oft gehört habe, klingt mir jetzt noch in den Ohren. Der Spruch wurde mit einem ­Augenzwinkern gesagt – aber ernst gemeint. Und so bin ich brav auf der rechten Straßenseite gegangen und habe alles gegrüßt, was sich bewegt hat. Eine Zeit lang sogar das, was sich nicht bewegt hat. Einen Baum, der am Schulweg stand und mir so gut gefallen hat.

DENK mal

Rossnaturen Haflinger! – Dieses Pferd ist mir vertraut. Auch wenn ich nie ein Pferd geritten habe, geschweige denn einen Haflinger. Selbst in seine Nähe bin ich nie gekommen, doch Pater Hugo hat mir das Pferd nahegebracht.

In Österreich gibt es 120.000 Pferde, schätzt das zuständige Ministerium. Etwa 6000 sind Haflinger.

ernst Gansinger

ararfoto. com

Domspatz Dass kein Skiathlet Sportler des ­Jahres wurde, sondern Alaba, beschert ­Öster­reich eine neue Art von Nadelstichen – Schröcksnadelstiche.

daheim verunsichert, ob es vielleicht keine ehrenhafte Bezeichnung ist. Wenn ich heute daran denke, schmunzle ich in längst vergangene Jahre zurück. Wie schön sind doch Kindheits-Erinnerungen! Machen Sie mit. Mit welchem Pferd möchten Sie verglichen werden? Warum? Schicken Sie uns bis 14. November Ihre Antwort.

In Wahrheit aber grüße ich gerne. Weil sich die Gesichter der Gegrüßten verändern. Meistens zumindest. Zuerst überrascht, beginnen sie ein wenig zu leuchten. Aus Freude darüber, wahrgenommen zu werden. Nur die Eichhörnchen nicht. Die suchen das Weite.

Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at

Beim Denk Mal Nr. 43 (FIGL war das gesuchte Losungswort. Die Zahlenreihen von oben nach unten lauteten: 9-16-2-7; 15-6-12-1; 3-4-14-13; 5-10-8-11) hat Andreas Astegger aus Gampern gewonnen.

Christine Grüll Christine.Gruell@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Der Kapitalismus braucht wieder ein Korrektiv“ Tobias Moretti, Schauspieler, kritisierte beim Ethik-Forum St. Georgen (Kärnten) weltweit agierende Grosskonzerne, die tun, als ob es kein Morgen gäbe.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Pater Hugo war Kapuziner in Ried im Innkreis. Im Kloster gab es keine Pferde, doch der fröhliche Pater erzählte gern von den Bauern seiner Heimat und welche Rolle dort Pferde spielten. Der Gedenktag des heiligen Leonhard stößt die Erinnerung an die Kapuziner in Ried an, die meine Kindheit und Jugend mitgeprägt haben. Wir Ministranten genossen es, an warmen Tagen Pater Hugo im Garten zu begleiten. Er war immer gut gelaunt. Natürlich hat uns auch imponiert, wie flink er die Messe „gelesen“ hat. Gern waren wir in seiner Gesellschaft, auch wenn wir manches nicht verstanden, was er sagte. Zum Beispiel, warum er meinen Bruder und mich „Haflinger“ nannte. „Was sind Haflinger?“, fragte ich

Manchmal ist mir meine eigene Höflichkeit schon zu viel. Vielleicht wollen die meisten ja gar nicht gegrüßt werden, zweifle ich dann. Außerdem muss ich bei jedem Mal Grüßen meine eigene Gedankengänge unterbrechen. Und den Faden wiederzufinden wird mit jedem Jahr schwieriger. Aber was soll ich tun? Kaum nehme ich einen Menschen wahr, drängt sich der Gruß schon auf meine Lippen. Auch bei Katzen, Hunden oder Eichhörnchen.


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